Virtualisierung VMware ESX 4.0, ESXi 4.0

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Virtualisierung VMware ESX 4.0, ESXi 4.0
Virtualisierung
VMware ESX 4.0, ESXi 4.0
Stephan Reihle
Administration
1. Ausgabe, Juli 2010
VSVMESX40
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Inhalt
Virtualisierung VMware ESX 4.0, ESXi 4.0 - Administration
1 Über dieses Buch ......................................... 4
1.1
1.2
Voraussetzungen und Ziele ............................ 4
Aufbau und Konventionen ............................ 5
2 Virtualisierung ............................................ 8
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
Grundlagen der Virtualisierung ..................... 8
Virtualisierungsverfahren............................... 9
Systemoptimierung....................................... 11
Virtualisierungsprodukte.............................. 16
Schnellübersicht ............................................ 17
7.4
7.5
8.1
8.2
8.3
8.4
4 Installation von Vmware ESX/ESXi.......... 26
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
Voraussetzungen .......................................... 26
Installationsdatenträger erstellen................ 29
VMware ESX und VMware ESXi
installieren .................................................... 31
VMware ESX installieren .............................. 32
VMware ESX beenden .................................. 37
VMware ESXi installieren ............................. 37
VMware ESXi beenden ................................. 39
9.2
9.3
9.4
9.5
9.6
Die Direkte Konsole ...................................... 40
Administratorenkennwort festlegen ........... 41
Sperrmodus konfigurieren ........................... 41
Netzwerkeinstellungen konfigurieren......... 42
Verwaltungsnetzwerk testen ....................... 45
Verwaltungsnetzwerk neu starten .............. 46
Verwaltungsnetzwerk deaktivieren............. 46
Standard-Switch wiederherstellen ............... 46
Tastaturbelegung anpassen ......................... 47
Support-Informationen anzeigen ................ 47
Systemprotokolle anzeigen .......................... 48
Verwaltungsagenten neu starten ................ 48
Systemkonfiguration zurücksetzen.............. 49
Zusätzlich installierte Pakete entfernen ...... 49
6 ESX-Service-Konsole ................................. 50
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
Hostverwaltung ............................................ 50
Grundlagen der Linux-Shell.......................... 51
Umgang mit Dateien und Verzeichnissen ... 52
Benutzerverwaltung ..................................... 54
Befehle der Service-Konsole ......................... 55
Dateien auf einen Host übertragen ............. 59
7 vSphere Client ........................................... 60
7.1
7.2
7.3
vSphere-Verwaltung mit vSphere Client...... 60
Installation von vSphere Client .................... 61
Mit vSphere Client arbeiten ......................... 62
© HERDT-Verlag
Datencenter-Verwaltung mit
vCenter Server............................................... 88
Installation vorbereiten................................ 90
Installation .................................................... 92
vCenter Server einrichten............................. 95
Bestandslisten verwalten.............................. 98
Verwaltung ................................................. 103
10 Virtuelle Maschinen ................................106
10.1
10.2
10.3
10.4
10.5
Aufbau virtueller Maschinen...................... 106
Virtuelle Maschinen bereitstellen .............. 107
Virtuelle Maschinen konfigurieren ............ 112
Mit virtuellen Maschinen arbeiten ............ 114
Snapshots .................................................... 117
11 vCenter Converter Standalone ..............120
11.1
11.2
11.3
5 Konfiguration von VMware ESXi ............ 40
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
5.8
5.9
5.10
5.11
5.12
5.13
5.14
Benutzer........................................................ 80
Gruppen ........................................................ 81
Rollen ............................................................ 83
Berechtigungen ............................................ 85
9 vCenter Server ...........................................88
9.1
Virtualisierungslösungen.............................. 18
Infrastrukturdienste...................................... 19
Verteilte Dienste ........................................... 21
Verwaltung der Infrastruktur....................... 23
VMware Server.............................................. 24
Leistungsumfang der VMware-Versionen ... 25
Einen einzelnen Host konfigurieren ............ 68
Leistungsüberwachung und Fehlersuche .... 75
8 Benutzerverwaltung .................................80
3 VMware vSphere....................................... 18
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
I
11.4
11.5
11.6
11.7
Grundlagen der Konvertierung ................. 120
Ablauf der Konvertierung.......................... 123
Leistungsmerkmale von vCenter
Converter Standalone................................. 125
vCenter Converter Standalone
installieren .................................................. 126
Converter Standalone anpassen
und deinstallieren....................................... 132
Mit vCenter Converter Standalone
arbeiten....................................................... 133
Protokolldateien......................................... 145
12 vSphere Command-Line Interface .........146
12.1
12.2
12.3
12.4
12.5
12.6
vSphere CLI ................................................. 146
Verfügbare Versionen ................................ 146
Installation von vSphere CLI ....................... 147
Arbeiten mit vSphere CLI ........................... 150
Befehlsreferenz........................................... 154
Kompatibilität zu früheren Versionen....... 158
13 Tipps und Tricks .......................................160
13.1
13.2
13.3
13.4
13.5
13.6
Service-Konsole unter VMware ESXi.......... 160
Wiederherstellung des Root-Passworts ..... 161
Anhalten einer virtuellen Maschine
auf Systemebene ........................................ 162
VMware ESX/ESXi als virtuelle Maschine ... 162
VMware Server mit vSphere Client
steuern ........................................................ 163
Physische Maschine aus virtueller
Maschine erstellen...................................... 165
Stichwortverzeichnis ...................................168
3
4
Virtualisierung VMware ESX 4.0, ESXi 4.0 - Administration
4
Installation von Vmware ESX/ESXi
In diesem Kapitel erfahren Sie
D welche Voraussetzungen für die Installation von VMware ESX/ESXi erfüllt sein müssen
D wie Sie sich eine Installations-CD/DVD oder einen Installations-USB-Stick erstellen können
D wie Sie VMware ESX/ESXi installieren
Voraussetzungen
D Grundkenntnisse in der Rechneradministration
D Grundkenntnisse in der Funktionsweise von Netzwerken
4.1
Voraussetzungen
Hardwareanforderungen
Überprüfen Sie vor der Installation, ob der Server, auf dem Sie VMware ESX/ESXi installieren wollen, die
Anforderungen an die Hardwareausstattung erfüllt.
Von VMware selbst und Vmware-Partnern wurde bereits eine Vielzahl von Serversystemen unterschiedlicher
Hersteller einer intensiven Kompatibilitätsprüfung unterzogen und die Lauffähigkeit von VMware ESX/ESXi
auf diesen Systemen bestätigt. VMware leistet ausschließlich für solche zertifizierten Systeme Support.
Wenn Sie VMware ESX/ESXi auf einem nicht von VMware zertifizierten System einsetzen wollen, müssen
zumindest die nachfolgend beschriebenen Mindestanforderungen an die wichtigsten Baugruppen erfüllt
sein.
Prozessoren
VMware ESXi ist ab Version 4 nur noch auf Systemen auf der Basis eines oder mehrerer 64-Bit-Prozessoren
von Intel oder AMD lauffähig, beispielsweise:
D
D
D
D
D
AMD Opteron
AMD Athlon 64
Intel Pentium 4
Intel Dual-/Quad-Core
Intel Xeon-Prozessoren der Serien 3x00, 5x00, 7x00 und Nehalem
Wenn Sie nicht über ein System mit 64-Bit-CPU verfügen, können Sie von der VMware-Webseite die ältere
Version VMware ESX/ESXi 3.5 herunterladen, die noch 32-Bit-Prozessoren unterstützt.
Auf dem Gebrauchtmarkt werden zu niedrigen Preisen zahlreiche Serversysteme mit einem oder zwei Xeonoder Opteron-Prozessoren angeboten. Sollen sie unter VMware ESX/ESXi 4 zum Einsatz kommen, dann ist
vorher unbedingt zu prüfen, ob sie nicht noch über 32-Bit-Prozessoren verfügen.
Arbeitsspeicher
Die Anforderungen an den Arbeitsspeicher hängen von Größe und Anzahl der einzurichtenden virtuellen
Maschinen ab. Damit die Installation durchgeführt werden kann, benötigt das System mindestens
D
26
2 GB RAM.
© HERDT-Verlag
Installation von Vmware ESX/ESXi
4
Netzwerkkarten
VMware ESX/ESXi 4 verlangt mindestens eine Netzwerkkarte für den Anschluss an 1000baseT (Gigabit Ethernet) oder 10Gbase (10 Gigabit Ethernet). Für eine möglichst hohe Systemleistung sollten Sie in Erwägung
ziehen, das Daten- und das Verwaltungsnetz zu trennen und dafür jeweils eigene Netzwerkkarten zu
verwenden.
Für die Anbindung eines SAN (Storage Area Network) oder von NAS (Network attached Storage) über
Ethernet sollten Sie ebenfalls getrennte Netzwerkkarten vorsehen, um durch Zugriffe auf die Netzwerkspeicher das Datennetz nicht zusätzlich zu belasten.
VMware ESX/ESXi unterstützt die Bündelung von Netzwerkverbindungen zur Leistungssteigerung und zur
Ausfallsicherung. Solche Mehrfachverbindungen werden auch als "teaming", "bonding" oder "multipathing"
bezeichnet. Möchten Sie diese Funktionalität nutzen, dann erhöht sich die Anzahl der benötigten Netzwerkkarten entsprechend.
Bevorzugt werden Netzwerkkarten mit einem der folgenden Chipsätze unterstützt:
D
D
D
Broadcom 57xx
Intel 825xx und 828xx
ConnectX MT264xx
Die häufig zu findenden Gigabit-Controller RTL6168/RTL6169 werden vom Installationsprogramm von
VMware ESX/ESXi nicht unterstützt. Für den Einsatz der genannten RTL-Chipsätze besteht die Möglichkeit,
die Installations-CD so zu verändern, dass sie bei der Installation erkannt werden.
Das noch häufig im Einsatz befindliche 100baseTX (Fast Ethernet) wird nicht mehr unterstützt.
Controller für Massenspeicher
Anders als die früheren Versionen unterstützt VMware ESX/ESXi nicht mehr nur ausschließlich SCSI-, sondern
auch SATA-Massenspeicher. Dabei gilt allerdings die Einschränkung, dass auf SATA-Massenspeicher unter dem
Dateisystem VMFS nicht von mehreren Hosts aus gleichzeitig zugegriffen werden kann.
VMware ESX/ESXi kann auf Massenspeicher installiert werden, die an folgende Controller angeschlossen sind:
D
D
SCSI-Controller (Ultra-160 oder Ultra-320), z. B. von Adaptec, LSI Logic oder NCR/Symbios
D
D
SATA-Controller (Serial ATA), z. B. Intel ICH9, ICH10 oder Nvidia MCP55
RAID-Controller, z. B. Dell PERC (Adaptec RAID oder LSI MegaRAID), HP Smart Array RAID oder IBM
ServeRAID.
SAS-Controller, z. B. LSI1068, IBM ServeRAID oder Dell PERC 5.0.1
VMware ESX/ESXi kann außerdem auf Massenspeicher zugreifen, die über eine der folgenden Technologien
an den Server angeschlossen sind:
D
D
D
Fibre Channel (FC) und Fibre Channel over Ethernet (FCoE)
iSCSI
NAS über NFS
Genauere Angaben zu von VMware zertifizierter Hardware finden Sie im Hardwarekompatibilitätshandbuch
unter http://www.vmware.com/resources/compatibility. Darüber hinaus finden sich dort auch Informationen
über Systeme, die zwar nicht von VMware zertifiziert, aber von Anwendern erfolgreich getestet wurden.
© HERDT-Verlag
27
4
Virtualisierung VMware ESX 4.0, ESXi 4.0 - Administration
Systemeinstellungen
Für die Installation muss der Server in der Lage sein, von anderen Speichermedien als der Festplatte oder
einer Diskette zu booten. Ein Start von CD/DVD sollte auf allen heute im Einsatz befindlichen Systemen
möglich sein, für einen Start von USB-Medien gilt dies dagegen nicht unbedingt. In beiden Fällen müssen Sie
die Systemeinstellung überprüfen oder ändern, um den Systemstart von einem Wechselmedium zu ermöglichen.
Wollen Sie in einer virtuellen Infrastruktur mehrere Server einsetzen, dann sollten Sie die Systemzeit aller
Server einheitlich einstellen. Es bietet sich dabei an, die Systemuhr nicht auf die lokale Zeit, sondern auf die
internationale Standardzeit UTC (Universal Time Coordinated) zu setzen.
Sofern das System über die Virtualisierungsfunktionen Vanderpool oder Pacifica verfügt, sollten Sie im BIOS
die Option NO EXECUTION (NX-Flag) aktivieren.
Um das System auf den Einsatz unter VMware ESX/ESXi vorzubereiten, gehen Sie wie folgt vor:
f
f
Starten Sie den Server neu.
f
Nehmen Sie die zum Start von CD/DVD notwendigen Änderungen vor.
Betätigen Sie während des Bootvorgangs die vom System angeforderte Taste, um auf die
Einstellungsseite des BIOS zu gelangen. Häufig ist dies die Taste ENTF (bzw. DEL ), F1 , F2
oder F10 .
Eine allgemeingültige Anleitung hierfür kann nicht gegeben werden. Oft finden sich die Einstellungen für die
Bootreihenfolge in einem eigenen Register BOOT bzw. unter den erweiterten Einstellungen des BIOS.
f
Wenn Ihr System die Virtualisierungstechnologien von AMD oder Intel unterstützt, die im
Kapitel 2 beschrieben wurden, stellen Sie sicher, dass die Funktion im BIOS aktiviert ist.
Auch in diesem Punkt unterscheiden sich die Bezeichnungen der Menüoption von Hersteller zu Hersteller. Bei
HP beispielsweise aktivieren Sie die Option über SICHERHEIT - SICHERHEIT FÜR BETRIEBSSYSTEM - DATENAUSFÜHRUNG VERHINDERN.
Im Phoenix-BIOS von Fujitsu-Siemens lautet die Bezeichnung dagegen ADVANCED - ADVANCED SYSTEM
CONFIGURATION - NX MEMORY PROTECTION.
f
Speichern Sie die geänderten Einstellungen und verlassen Sie die BIOS-Konfiguration.
Das System wird automatisch neu gestartet.
Änderungen an den BIOS-Einstellungen können die Leistung eines Systems beeinträchtigen und es sogar
unbenutzbar machen. Sollten Sie sich über die vorzunehmenden Einstellungen nicht völlig im Klaren sein,
ziehen Sie das System-/Benutzerhandbuch oder den für das System zuständigen Support-Mitarbeiter zu Rate.
Netzwerkkonfiguration
Um im Netzwerk kommunizieren zu können, benötigt ein ESX/ESXi-Host eine eindeutige IP-Adresse. Das
Installationsprogramm versucht, sich diese Adresse über DHCP dynamisch zuweisen zu lassen, dazu benötigt
es einen
D
DHCP-Server.
Wird kein DCHP-Server gefunden, erhält der neue Host eine zufällig generierte Link-Local-Adresse aus dem
Adressbereich zwischen 169.254.1.0 und 169.254.254.255, über die keine Netzwerkverbindung besteht.
Nach der Installation bietet VMware ESX/ESXi eine Reihe von Testfunktionen für die Netzwerkverbindung an,
die eine funktionierende Namensauflösung voraussetzen. Damit alle diese Tests ausgeführt werden können,
benötigen Sie einen auf die IP-Adresse des neuen Hosts konfigurierten
D
28
DNS-Server.
© HERDT-Verlag
Installation von Vmware ESX/ESXi
4.2
4
Installationsdatenträger erstellen
Zur Erstellung eines Installationsmediums müssen Sie sich zuerst die benötigte Software von der Website von
VMware herunterladen. Dabei handelt es sich um ISO-Images, die Sie direkt auf eine CD/DVD brennen
können.
D
VMware ESXi ist kostenlos erhältlich, es ist lediglich eine Registrierung bei VMware erforderlich. Eine
kostenpflichtige Version von VMware ESXi bietet gegenüber der kostenlosen Version den Vorteil erweiterter Verwaltungsmöglichkeiten über das Netzwerk, außerdem erhalten Sie bei Bedarf Support
durch VMware.
D
VMware ESX ist kostenpflichtig, ist aber in einer vor dem Kauf 60 Tage lang lauffähigen Testversion
verfügbar, die auch nachträglich ohne Neuinstallation lizenziert werden kann.
Sowohl von VMware ESX als auch von VMware ESXi stehen auf der Download-Seite spezielle Versionen
bereit, die an die Server-Hardware wichtiger Hersteller wie HP oder IBM angepasst sind. Auch ältere Versionen von VMware ESX/ESXi und Updates auf die neueste Version können Sie von der Download-Seite beziehen.
Um das ISO-Image für eine Installations-CD/DVD zu laden, gehen Sie wie folgt vor:
f
Rufen Sie in Ihrem Browser die Download-Seite http://downloads.vmware.com/ von VMware
auf.
f
f
f
Wählen Sie die Version aus, die Sie installieren möchten, z. B. VMware ESXi.
Wählen Sie auf dem Register PRODUCT DOWNLOADS die gewünschte Version aus.
Wenn Sie bereits über ein Benutzerkonto bei VMware verfügen, melden Sie sich mit Ihren
Zugangsdaten an, andernfalls müssen Sie sich vor dem Download kostenlos registrieren
lassen.
f
Wählen Sie das neueste ISO-Image von ESXi 4.0 aus, der Download beginnt automatisch.
Achten Sie darauf, im Dialogfenster Ihres Browsers die Schaltfläche SPEICHERN UNTER und nicht
ÖFFNEN MIT auszuwählen. Wo die Datei auf Ihrem System gespeichert wird, hängt von den
Einstellungen Ihres Browsers ab.
f
Notieren Sie sich den Lizenzschlüssel, der im oberen Bereich der Seite angezeigt wird.
Abhängig von der eingesetzten Hardware müssen Sie auf dem Register DRIVERS & TOOLS zusätzlich eine oder
mehrere Treiber-CDs herunterladen, hierzu ist keine Benutzerregistrierung nötig.
Die Treiber-CDs sind für VMware ESX und VMware ESXi identisch.
Installations-CD/DVD brennen
Zum Brennen der heruntergeladenen Datei auf eine CD oder DVD stehen unter Windows eine ganze Reihe
kostenloser Programme zur Verfügung, z. B. ImgBurn.
Arbeiten Sie mit Linux unter der Benutzeroberfläche Gnome, brauchen Sie nur mit der rechten Maustaste auf
das ISO-Image zu klicken und aus dem Menü die Option AUF CD/DVD SCHREIBEN auszuwählen.
Für andere Benutzeroberflächen wie KDE ist das Vorgehen ähnlich, auch in der Linux-Shell stehen zahlreiche
Programme wie cdrecord, wodim oder burn zur Verfügung.
Gehen Sie wie folgt vor, um beispielsweise unter Windows mit ImgBurn ein Installationsmedium zu erstellen:
f
Laden Sie sich die Installationsdatei und die Datei mit der deutschen Sprachunterstützung
von der Webseite http://www.imgburn.com herunter.
f
Installieren Sie das Programm. Um eine deutsche Benutzeroberfläche zu erhalten, entpacken
Sie das Archiv mit der Sprachdatei in das Verzeichnis Languages unterhalb des Verzeichnisses, in das Sie ImgBurn installiert haben. Starten Sie danach das Programm neu.
© HERDT-Verlag
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4
Virtualisierung VMware ESX 4.0, ESXi 4.0 - Administration
f
Wählen Sie auf dem Startbildschirm die Option IMAGEDATEI AUF DISK SCHREIBEN.
f
Wählen Sie im Bereich QUELLE
das ISO-Image aus, das Sie
brennen möchten.
f
Wählen Sie im Bereich ZIEL
einen CD/DVD-Brenner aus.
f
Klicken Sie mit der linken
Maustaste auf die Option
SCHREIBEN .
f
Beschriften Sie das Installationsmedium nach dem Brennen mit "ESXi Installation"
bzw. "ESX Installation".

Datenträger erstellen mit ImgBurn
Achten Sie darauf, nicht versehentlich eine Daten-CD/DVD zu erstellen, sonst kann das Installationsprogramm
nicht von der CD/DVD starten. Im Programm Nero BurningROM beispielsweise klicken Sie auf die Schaltfläche
IMAGE AUF DISK BRENNEN, in WinOnCD auf die Schaltfläche DATEI LADEN.
USB-Stick erstellen
Manche Server wie beispielsweise Blades besitzen kein CD/DVD-Laufwerk, sondern nur einen USB-Anschluss.
Wenn Sie in einem solchen Fall nicht ein externes Laufwerk anschließen wollen, müssen Sie sich das Installationsprogramm von VMware ESX/ESXi auf einen bootfähigen USB-Stick übertragen.
Dazu gehen Sie unter Windows wie folgt vor:
f
Laden Sie sich das kostenlose Programm 7zip zum Entpacken des ISO-Images von VMware
ESX/ESXi von der Webseite http://www.7-zip.org/ herunter und installieren Sie es.
Sie können stattdessen auch jedes andere Programm verwenden, das ISO-Images entpacken
kann, wie z. B. WinRAR.
f
Entpacken Sie das ISO-Image von VMware ESX/ESXi in ein Verzeichnis Ihrer Wahl. Dazu
klicken Sie mit der rechten Maustaste im Windows-Explorer auf das ISO-Image und wählen
den Kontextmenüpunkt 7-ZIP - EXTRACT FILES.
f
Formatieren Sie einen USB-Stick mit mindestens 1 GByte Kapazität mit dem Dateisystem FAT
oder FAT32.
f
Kopieren Sie die Dateien, die Sie zuvor aus dem ISO-Image entpackt haben, auf den USBStick.
f
Laden Sie sich das kostenlose Programm Syslinux in seiner neuesten Version von
http://www.kernel.org/pub/linux/utils/boot/syslinux/ herunter.
Es steht dort in verschiedenen Versionen und in Form unterschiedlicher Archive zur
Verfügung, beispielsweise als Zipdatei.
f
f
f
Entpacken Sie das Syslinux-Archiv in ein Verzeichnis Ihrer Wahl.
f
Rufen Sie Syslinux mit der folgenden Kommandozeile auf:
syslinux –s –m –f –a <Laufwerksbuchstabe_des_USB-Sticks>
f
Benennen Sie zum Abschluss auf dem USB-Stick die Datei isolinux.cfg in syslinux.cfg um.
Öffnen Sie über das Startmenü eine Befehlszeile.
Wechseln Sie in das Unterverzeichnis win32 unter dem Verzeichnis, in das Sie Syslinux
entpackt haben.
Der USB-Stick ist nun bootfähig. Installieren Sie den USB-Stick an einem USB-Port des Rechners, auf dem
VMware ESX/ESXi installiert werden soll, und starten Sie ihn neu.
30
© HERDT-Verlag
Installation von Vmware ESX/ESXi
4.3
4
VMware ESX und VMware ESXi installieren
Bei der Auswahl des Speichers, auf den Sie VMware ESX/ESXi installieren können, stehen Ihnen mehrere
Möglichkeiten offen, beispielsweise:
D
D
D
ein lokales Medium wie eine Festplatte oder ein RAID-System,
ein mobiler Speicher wie ein USB-Stick oder eine Speicherkarte,
ein Netzwerkspeicher wie SAN oder NAS.
In Servern kommen zum Schutz der Daten gegen Festplattenausfälle häufig RAID-Systeme zum Einsatz. Wenn
Sie VMware ESX/ESXi auf einem solchen redundanten System installieren, wird auch der Hypervisor gegen
einen Ausfall der lokalen Festplatten abgesichert.
Die RAID-Controller verschiedener Hersteller sind meist nicht miteinander kompatibel. Bei einem Umzug des
Systems auf einen anderen Server können Sie deshalb die vorhandenen Festplatten mit installiertem VMware
ESX/ESXi nicht einfach in das neue System übernehmen, sondern müssen den ESX/ESXi-Host neu installieren.
Eine Installation auf einen USB-Stick oder eine Speicherkarte kann dagegen vom alten auf den neuen Server
übernommen werden, die Neuinstallation entfällt. Auf Systemen ohne Massenspeicher, wie sie beispielsweise
in Blade Centern eingesetzt werden, sind mobile Speicher die einzige Möglichkeit, VMware ESX/ESXi zu
installieren.
Die mobile Installation ermöglicht außerdem die einfache Verteilung von fertig konfigurierten Systemen.
Wenn Sie beispielsweise in einer Niederlassung einen ESX/ESXi-Host installieren wollen, können Sie die erforderliche Hardware durch den Lieferanten direkt dorthin liefern lassen und schicken parallel dazu einen
vorkonfigurierten USB-Stick mit der Post. Die Installation beschränkt sich dann auf das Einstecken des USBSticks und der Kabel in den neuen Server sowie den anschließenden Systemstart. Die Anwesenheit des
Administrators vor Ort ist dazu nicht unbedingt erforderlich.
Auf die bei lokalen Festplatten mögliche Redundanz müssen Sie bei der Installation auf einen mobilen
Speicher verzichten. Die Flash-Speicher in diesem Speichertyp sind sehr robust und zuverlässig, und weil
VMware ESX/ESXi nach dem Systemstart nicht mehr schreibend auf den Speicher zugreift, werden sie im
Betrieb nicht stark belastet. In vielen Fällen kann daher der Vorteil der einfachen Installation den Nachteil der
fehlenden Redundanz überwiegen, zumal es der niedrige Preis für die mobilen Speicher ermöglicht,
Reservemedien vorzuhalten.
Die Installation auf ein über iSCSI oder Fibre Chanel angeschlossenes SAN wird von VMware ESX/ESXi gegenwärtig nur experimentell unterstützt, für den Produktiveinsatz ist sie deshalb nicht zu empfehlen.
Mit einem entsprechend konfigurierten DHCP-Server ist es wie bei einem SAN möglich, VMware ESX/ESXi
über das Netzwerk zu starten. Der ESX/ESXi-Host muss dazu in der Lage sein, über PXE (Preboot Execution
Environment) zu booten, dann können ihm beim Systemstart neben einer IP-Adresse auch die erforderlichen
Betriebssystem-Dateien übermittelt werden.
Dieses als "remote boot" bezeichnete Verfahren kommt in Netzwerken auch für die Anbindung von Thin
Clients zur Anwendung und ist für das deutlich schlankere VMware ESXi besser geeignet als für VMware ESX.
Um VMware ESX/ESXi auf Ihrem Server zu installieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
f
Legen Sie den Datenträger, von dem Sie VMware ESX/ESXi installieren wollen, in das CDoder DVD-Laufwerk Ihres Servers ein.
oder Installieren Sie den USB-Stick mit dem Installationsprogramm an einem USB-Port.
f
Starten Sie Ihren Server neu.
Wenn Sie das BIOS Ihres Servers korrekt konfiguriert haben, startet die Installationsroutine von VMware
ESX/ESXi von CD/DVD oder USB und es erscheint das Installationsmenü.
© HERDT-Verlag
31
4
Virtualisierung VMware ESX 4.0, ESXi 4.0 - Administration
4.4
VMware ESX installieren
Im Bootmenü von VMware ESX stehen mehrere Installationsoptionen zur Verfügung:
Install ESX in graphical
mode
Installiert ESX im Grafikmodus. Für diesen Installationsmodus muss Ihre
Grafikkarte von VMware ESX unterstütz werden.
Install ESX in text mode
Installiert ESX im Textmodus
ESX Scripted Install using
USB ks.cfg
Benutzt die Kickstart-Funktion von Red Hat Linux, um die Installationsparameter aus der Datei ks.cfg auf einem USB-Stick auszulesen
ESX Scripted Install to first
disk
Startet eine vollständig automatisierte Installation auf die erste verfügbare
Festplatte
ESX Scripted Install to first
disk (overwrite VMFS)
Installiert wie in der vorherigen Option ein neues VMware ESX, überschreibt
dabei aber bereits angelegte Datenbereiche
Boot from first hard disk
Startet ein bereits installiertes Betriebssystem von der ersten an das System
angeschlossenen Festplatte
Installationsmenü von VMware ESX 4.0
Wenn Sie die Taste F2 betätigen, werden Ihnen unterhalb des Menüs die Optionen angezeigt, die zum gerade gewählten Menüeintrag gehören. Sie können dabei weiterhin mit den Cursortasten im Menü navigieren
und die Optionen ändern oder ergänzen.
Sie müssen innerhalb von einigen Sekunden eine Auswahl treffen, sonst beginnt die Installation automatisch
im voreingestellten grafischen Modus. Betätigen Sie innerhalb dieser Zeit eine Cursortaste, wird der Timer
außer Kraft gesetzt.
Die Installation im grafischen Modus bietet nicht mehr Möglichkeiten als die Installation im Textmodus, sie ist
durch die Unterstützung der Maus lediglich etwas komfortabler. Andererseits muss der X-Server, den das
VMware-Installationsprogramm startet, über einen passenden Treiber für die Grafikkarte des Systems verfügen. Ist dies nicht der Fall, muss entweder ein zusätzlicher Treiber eingebunden werden oder das Installationsprogramm wechselt automatisch in den Textmodus.
32
© HERDT-Verlag
4
Installation von Vmware ESX/ESXi
VMware ESX im Textmodus installieren
f
Markieren Sie den Eintrag INSTALL ESX IN TEXT MODE und betätigen Sie
RETURN
.
In der ersten Maske wird die zu installierende
Version von VMware ESX angezeigt. Es erscheint ein Hinweis, dass von VMware zwar
nur für die in der Kompatibilitätsliste aufgeführten Systeme Support geleistet wird,
VMware ESX aber auch auf den meisten
anderen Systemen installiert werden kann.
f
Setzen Sie die Installation durch
Eingabe von 1 für Continue fort.
Während der Installation spielt die Tastatureinstellung nur bei der später folgenden
Passworteingabe eine Rolle, falls Sie dabei
auch Sonderzeichen und Umlaute verwenden
Installation von VMware ESX im Text Mode
wollen. Die hier gewählte Tastaturbelegung
gilt jedoch auch für die Service-Konsole des
ESX-Hosts.
f
f
Geben Sie 2 ein für Change.
Wählen Sie 17 für German (latin1 w/ no deadkeys).
Das Installationsprogramm kehrt danach in die vorherige Maske zurück.
f
Übernehmen Sie die Änderung mit 1 für Keep.
Lizenzbedingungen
Um die in der nächsten Maske erscheinenden
Lizenzbedingungen durchzulesen, können
Sie sich im Text mit den Tasten RETURN
und < vorwärts- und rückwärtsbewegen.
f
Um den Installationsvorgang
fortzusetzen, bestätigen Sie die
Lizenzbedingungen.
Zusätzliche Treiber
Bei VMware ESX ist es möglich, zusätzliche
Treiber oder Module interaktiv und nicht nur
über eine Kommandozeilenoption zu laden.
Das kann beispielsweise nötig werden, wenn
Ihre Netzwerkkarte oder Ihr FestplattenController von VMware ESX nicht direkt
unterstützt wird oder wenn Sie bestimmte
Dienste wie SSH oder FTP gleich bei der
Installation aktivieren wollen.
f
Nutzungsbedingungen von VMware ESX
Beantworten Sie die Frage Load
custom drivers? mit 2 für No,
sofern Sie für die Installation keine
zusätzlichen Module benötigen.
Bestätigen Sie in der nächsten Maske das
Laden der von VMware ESX bereitgestellten
Treiber.
© HERDT-Verlag
Laden der benötigten Treiber und Module
33
4
Virtualisierung VMware ESX 4.0, ESXi 4.0 - Administration
f
Beantworten Sie die Frage Load system drivers now? mit 1 für Yes.
Sie können nun am Bildschirm verfolgen, welche Treiber und Module während der Installation entpackt und
eingerichtet werden. Dabei gibt Ihnen die Installationsroutine mit einer Prozentanzeige am linken Bildschirmrand einen Anhaltspunkt dafür, wie weit der Systemstart fortgeschritten ist.
Lizenzierung
Wenn Sie eine Lizenz für VMware ESX erworben haben, können Sie die Lizenznummer in der Konfigurationsmaske LICENSE eingeben. Es handelt sich dabei um einen 25-stelligen alphanumerischen Code.
Ohne die Eingabe einer Lizenznummer bleibt VMware ESX für eine Zeitspanne von 60 Tagen lauffähig.
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Geben Sie 1 ein, wenn Sie über eine gültige Lizenz für VMwareESX verfügen.
oder
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Geben Sie 2 ein für Enter a serial number later and use evaluation mode, wenn
Sie VMware ESX zunächst testweise installieren wollen.
Netzwerkeinstellungen
In der Maske NICS können Sie die Netzwerkkarte auswählen, die Sie für den Anschluss an das Verwaltungsnetz bestimmt haben. Für eine möglichst hohe Leistung der Infrastruktur ist es sinnvoll, für das Verwaltungsnetzwerk, das Datennetzwerk und für eventuell angeschlossene Netzwerkspeicher jeweils eigene Netzwerkkarten einzusetzen. Wenn sich mehrere Netzwerkkarten in dem System befinden, wählen Sie in dieser Maske
diejenige aus, die weder an einem Netzwerkspeicher noch am Datennetz angeschlossen ist.
Für die Verbindung der später einzurichtenden virtuellen Maschinen mit der Netzwerkkarte des Hosts verwaltet VMware ESX einen virtuellen Switch. Er kann in der Version 4.0 wie manche physischen Switches in
mehrere virtuelle LANs unterteilt werden. Die Voreinstellung ist NONE, d. h., es werden keine virtuellen
Netze angelegt.
f
Wählen Sie 1 für Keep, wenn Sie die
vorgeschlagene Netzwerkkarte für
das Verwaltungsnetz verwenden
möchten.
oder
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Wählen Sie 2 für Change, wenn Sie
eine andere Netzwerkkarte auswählen möchten.
f
Geben Sie die Nummer der gewünschten Netzwerkkarte ein.
f
f
Auswahl von Netzwerkkarte und VLAN-ID
Beantworten Sie die Frage, ob die Netzwerkkarte eine VLAN-ID benötigt, mit 2 für No.
Wählen Sie 1 für Keep, nachdem das Installationsprogramm in die vorherige Maske zurückgekehrt ist.
Statische IP-Adresse einfügen
In der Voreinstellung bezieht VMware ESX die Netzwerkeinstellungen für die zuvor ausgewählte Netzwerkkarte über DHCP. Sie können während der Installation nicht erkennen, welche IP-Adresse dem neuen ESXHost zugewiesen wurde, erst nach Abschluss der Installation erscheint die Adresse auf der Startseite des ESXHosts. DHCP ist bei der Installation komfortabler als die Vergabe von statischen Adressen, hat aber im Betrieb
den Nachteil, dass sich die Adresse des Hosts unter gewissen Umständen ändern kann. Um dies zu verhindern
und die Erreichbarkeit des ESX-Host unter einer immer gleichen IP-Adresse sicherzustellen, sollte nach einer
erfolgreichen Installation auf eine statische IP-Adresse umgestellt werden.
f
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Wählen Sie 1 für Keep automatic DHCP settings.
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Installation von Vmware ESX/ESXi
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VMware ESX und der von ihm später verwaltete Datastore müssen nicht auf demselben Datenträger installiert werden. In Produktivumgebungen ist es sogar eher üblich, dass VMware ESX auf einem DAS installiert
wird, der Datastore sich aber auf einem Netzwerkspeicher wie SAN oder NAS befindet.
f
Wählen Sie mit 1 in der Maske DISK SETUP den Eintrag BASIC SETUP aus, um VMware ESX und
den Datastore auf demselben Datenträger zu installieren.
f
Wählen Sie in der darauf angezeigten Liste den Datenträger aus, auf den Sie VMware ESX
installieren möchten.
Warnung vor Datenverlust
Sie werden auch bei der Installation auf einen
neuen Datenträger gewarnt, dass darauf befindliche Daten gelöscht werden. Ein Upgrade
auf eine neuere Version von VMware ESX unter
Beibehaltung vorhandener Daten ist im
interaktiven Installationsmodus nicht möglich.
f
Bestätigen Sie den Datenverlust mit 1
Datenträgerauswahl für VMware ESX und den Datastore
für OK oder brechen Sie die Installation mit ! ab, um zuvor eine Datensicherung durchzuführen.
Zeitzone einrichten
In großen Infrastrukturen, die sich über mehrere Zeitzonen erstrecken, ist die Einstellung der ESX-Hosts auf
UTC sinnvoll. Um daraus die lokale Zeit ableiten zu können, benötigt der Host Informationen darüber, in
welcher Zeitzone er sich befindet. Sie können die Zeitzone folgendermaßen einstellen:
f
f
Wählen Sie 2 für Change.
Geben Sie 250 ein für UTC+01:00
Europe/Berlin (Berlin,
Germany).
oder Blättern Sie mit RETURN
durch die
Liste der Zeitzonen und geben Sie
Änderung der Zeitzone
die Nummer der gewünschten Zeitzone ein.
Das Installationsprogramm kehrt nach der Auswahl automatisch in die vorherige Maske zurück.
f
Geben Sie 1 ein für Keep.
Zeitsynchronisation
Im Internet sind zahlreiche Referenzzeitquellen verfügbar, mit denen mittels Network Time Protocol (NTP)
die Systemzeit des ESX-Hosts synchronisiert werden kann. Die Zeitquellen werden anhand ihrer Genauigkeit
in Klassen eingeteilt, die als Stratum bezeichnet werden.
Ein niedriges Stratum bedeutet dabei eine hohe Genauigkeit. Zwei kostenlos nutzbare Zeitserver mit Stratum
1 werden von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig unter den Adressen
ptbtime1.ptb.de und ptbtime2.ptb.de zur Verfügung gestellt.
Um die Zeitsynchronisation per NTP direkt über das Internet nutzen zu können, darf das Protokoll nicht von
einer Firewall im Netzwerk blockiert werden. Andernfalls bleibt die Möglichkeit, einen eigenen Zeitserver im
Netzwerk mit dem Internet zu synchronisieren, von dem ihrerseits wieder die ESX-Hosts im lokalen Netz ihre
Referenzzeit beziehen. In beiden Fällen benötigen Sie die IP-Adresse oder einen über DNS auflösbaren
Namen eines erreichbaren NTP-Servers. VMware ESX bietet hierfür keine Auswahlliste an.
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Virtualisierung VMware ESX 4.0, ESXi 4.0 - Administration
f
Wählen Sie in der Maske TIME/DATE SETTINGS die 2 für Manually, wenn Sie keinen Zugriff auf
einen NTP-Server haben.
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Ändern Sie die zur Information angezeigte Systemzeit mit 2 für Change oder bestätigen Sie
sie durch Eingabe von 1 für OK.
oder
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Aktivieren Sie mit 1 für Automatically
by NTP server die Zeitsynchronisation
über NTP.
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Geben Sie in der nächsten Eingabemaske
die Adresse des NTP-Servers ein.
f
Übernehmen Sie die Änderung durch
Eingabe von 1 für OK.
Das Installationsprogramm kehrt danach automatisch zur vorherigen Maske zurück.
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Geben Sie 1 ein für OK.
Konfiguration des Zeitservers
Administrator-Passwort eingeben
VMware ESX lässt die Anmeldung des Administrators ROOT auf der Service-Konsole ohne Passwort nicht zu. Sie
sollten dem Superuser des neu zu installierenden VMware-Host aber auch aus Sicherheitsgründen unbedingt
ein Passwort geben, das mindestens sechs Zeichen lang ist. Kürzere Passwörter werden von VMware ESX nicht
angenommen, darüber hinausgehende Komplexitätsregeln wie beispielsweise die obligatorische Benutzung
von Ziffern und Sonderzeichen gelten nicht.
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Geben Sie ein genügend komplexes Administratoren-Passwort ein. Sie müssen die Eingabe
zur Bestätigung wiederholen.
Installationslauf
In der abschließend erscheinenden Maske
wird nochmals eine Zusammenfassung der
Installationsparameter angezeigt, mit denen
Sie VMware ESX installieren. Bis zu diesem
Punkt können Sie die Installation noch abbrechen.
f
Wählen Sie 1, um mit der Installation zu beginnen.
Der Ablauf der Installation wird am Bildschirm angezeigt. Durch die Prozentanzeige
am linken Bildschirmrand können Sie abschätzen, wie weit sie fortgeschritten ist.
VMware ESX besteht aus mehr als 400 Paketen, die Installation dauert dementsprechend
einige Zeit.
Zusammenfassung der Installationsparameter
Installation beenden
Nach der erfolgreichen Installation weist Sie das Installationsprogramm von VMware ESX darauf hin, dass die
zur Verwaltung des ESX-Hosts erforderliche IP-Adresse auf dem Startbildschirm angezeigt werden wird. Sie
werden zu einem abschließenden Neustart des Systems aufgefordert.
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Geben Sie 1 ein, um die Option Reboot and start ESX auszuwählen.
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Installation von Vmware ESX/ESXi
Das System startet neu und zeigt zunächst ein
Bootmenü des Bootloaders Grub an. Wenn Sie
nicht innerhalb einiger Sekunden eine Auswahl treffen, startet das System mit der Standard-Option. Durch Betätigen einer Cursortaste setzen Sie den Timer außer Kraft.
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Wählen Sie den Eintrag
VMWARE ESX 4.0.
oder
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Warten Sie, bis der Timer den ESXHost automatisch startet.
Bootmenü des Bootloaders Grub
Sie können am Bildschirm den Startvorgang verfolgen. Nachdem alle Module und Treiber geladen sind, sehen
Sie den Konsolenbildschirm von VMware ESX 4.0.
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