Der Bruderkampf - Hardwareluxx.de

Transcription

Der Bruderkampf - Hardwareluxx.de
Mainboards
nur dann geöffnet, wenn das dazu
passende Programm auch gestartet wurde.
...über RAID...
Der Bruderkampf
13 NVIDIA-nForce4-Platinen im Test
Der nForce4 setzt die erfolgreiche Serie der NVIDIA-Chipsätze für die AMD-Athlon-64-Prozessoren fort.
Am Markt bieten die Hersteller Boards mit unterschiedlichsten Features an. 13 Platinen namenhafter
Hersteller präsentieren wir in diesem Test.
von A. Schilling
Kaum ein Chipsatz konnte die
Gunst der Kunden so schnell erlangen wie der NVIDIA nForce4.
So verwundert es kaum, dass fast
jeder Hersteller auch eine nForce4Platine im Angebot hat. Aufgrund
der SLI-Technologie bringen einige Hersteller gleich zwei Platinen
auf den Markt: einmal mit SLI und
einmal ohne. Bevor wir die Kontrahenten beleuchten, wollen wir einen Blick auf den Chipsatz werfen.
Der NVIDIA nForce4
Chipsatz
NVIDIA führte im Herbst 2004
seinen nForce4 in drei verschiedenen Versionen ein, so dass der
Anwender entscheiden kann, welche Features für ihn wichtig sind
und für welche er auch gerne etwas mehr ausgeben möchte. Die
Boards in unserem Test besitzen
allesamt die besser ausgestatteten
nForce4-SLI- und -Ultra-Chipsätze,
der abgespeckte nForce4 findet
sich selten auf gut ausgestatteten
Mainboards, da ihm einige Features fehlen.
Eigentlich handelt es sich
nicht um einen Chip“satz“, da NVIDIA alle Features in ein einziges
Silizium gepackt hat. Gemeinsam
haben die Chips erst einmal ihre
Anbindung für die Prozessoren:
Sie können alle aktuellen Athlon64-Prozessoren aufnehmen, auch
die Athlon-64-X2-Prozessoren finden in vielen Mainboards entsprechend Platz. Der nForce4 kann mit
einem 1000 MHz schnellen Hypertransport-Interface umgehen.
14 - Hardwareluxx - 4/2005
Da der Speichercontroller beim
Athlon 64 in die CPU integriert ist,
finden sich nur noch der PCI-Express-Controller und die sonst in
der Southbridge untergebrachten
Funktionen im nForce4.
Der PCI-Express-Controller
unterstützt maximal fünf Geräte,
bis zu 20 PCI-Express-Lines können verteilt werden. Im Chip befindet sich zudem ein USB-Controller
für 10 USB2.0-Geräte, ein AC97Sound, ein Gigabit-Ethernet-Controller und Storage-Anbindungen in
diverser Form. In die Netzwerkanbindung und in den Storage-Controller hat NVIDIA dabei die meisten Besonderheiten eingebaut.
Von Firewalls...
Bereits in den nForce3 250Gb
hatte NVIDIA eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle implementiert. In
der ersten Generation des nForceChipsatzes und auch bei vielen
Chipsätzen anderer Hersteller
konnten solche Lösungen nur über
einen zusätzlichen Chip angeboten
werden, welcher dann über den
erheblich langsameren PCI-Bus
an das System gekoppelt werden
musste. Besonders im Volllast-Betrieb und bei obendrein vollbesetzten PCI-Steckplätzen sorgte das
zeitweise für heftige Datenstaus.
Da die Funktion nun direkt in der
MCP liegt, sind die Belastungen für
den PCI-Bus nicht mehr existent
und es kann die volle Bandbreite des NICs genutzt werden. Die
heute integrierte Gigabit-EthernetSchnittstelle überträgt theoretisch
die vollen 250 MB/s im VollduplexModus, wie ein „richtiger“ GigabitEthernet-Chip, der über PCI-Express angebunden ist.
Ein Problem des nForce3 250
war allerdings die durchaus heftige CPU-Belastung, die auftrat,
wenn die bei NVIDIA in der Hardware realisierte aktivierte Firewall
den kompletten Datentransfer der
Gigabit-Schnittstelle überwachte.
Beim normalen Surfen und auch
Downloaden im Internet stellte dies
kein Problem dar. Wenn allerdings
in einem Netzwerk ein hoher Traffic entstand, reichte die CPU-Auslastung selbst bei einem AMD Athlon 64 FX an die 75%. Um dies zu
umgehen entwickelte NVIDIA die
Active Armor Firewall. Hier wird der
Netzwerktraffic nicht komplett mit
Hilfe der CPU überwacht, sondern
zu einem Großteil im MCP selbst.
Somit erreicht man, dass selbst
bei theoretisch hundertprozentiger
Auslastung des Netzwerkadapters
die CPU-Auslastung nie über 10 %
steigt.
Über die Active Armor Firewall lassen sich bestimmte Ports
freischalten bzw. sperren. Wenn
ein Programm von außerhalb, oder
ein auf dem Rechner befindliches
Programm eine Verbindung aufbauen möchte, schlägt die Firewall
via Pop-Up Alarm und fragt den
Anwender, was zu tun sei. Dieser
hat dann die Wahl, die Verbindung
einmalig oder für immer zu erlauben oder sie einmalig oder für immer zu blockieren. Wenn die Verbindung für immer erlaubt wird, ist
der entsprechende Port aber auch
Ebenfalls wurden die Storage-Controller im nForce4 verbessert. Der
neue Storage-Controller kommt
auch mit dem neuen Serial-ATA-IIStandard zurecht. Eine Festplatte
mit diesem neuen Standard haben
wir in unserem Festplatten-RoundUp in diesem Heft im Test. NVIDIA
benennt den Standard auch nach
seiner theoretischen Durchsatzrate
von 3.0 GBit/s, als weitere Besonderheit unterstützt der Controller
natürlich auch neue Features wie
Native Command Queuing und
Hot-Plugging, sofern die Festplatte diese Features ebenfalls unterstützt.
Die vier möglichen Laufwerke
greifen nun auf zwei Controller zurück und nicht wie vormals auf nur
einen Controller. Dadurch verteilt
sich die Last besser und erlaubt
nach NVIDIAs Aussagen besonders im Betrieb mit vier Laufwerken einen deutlichen Geschwindigkeitszuwachs. Messbar war
dies auch nicht im RAID-Betrieb,
wie unser RAID-Artikel zeigt. Dort
kommt zwar die Intel-Version des
Chipsatzes zum Einsatz, der verwendete Controller ist hingegen
bis auf die RAID-5-Unterstützung
derselbe.
Das nvRAID Tool erlaubt es
dem Anwender den Überblick über
die erstellten Arrays zu behalten
und vereinfacht auch das Erstellen eines solchen erheblich. Ein
Wizard führt den Anwender dabei
Schritt für Schritt durch die nötigen
Menüs, egal ob man ein RAID 0
oder 1 erstellen möchte. Als besonderes Feature bietet der nForce4RAID-Controller die Möglichkeit,
eine freie Hot-Spare-Festplatte zu
bestimmen, die im Falle des Ausfalls eines Laufwerkes in einem
Mirror-Array die Funktion der defekten Festplatte übernimmt.
Auch hat sich NVIDIA etwas
einfallen lassen, um die defekte
Festplatte im System zu identifizieren. Der Anschluss des entsprechenden Laufwerks wird via
Treibereinblendung farblich markiert. So führt die Software den
Anwender direkt zum defekten
Laufwerk. Die Anschlüsse werden
in Real-Time überwacht, was die
Arbeit besonders mit Hot-PlugFestplatten erleichtert. Da jeder
Mainboardhersteller die Möglichkeit bekommt, den nForce Treiber
entsprechend anzupassen, zeigt
die Abbildung auch wirklich immer
den entsprechenden Anschluss
und keine kryptischen Zeichen bzw.
die Bezeichnung des Anschlusses.
Mainboards
Mit NVIDIA nTune hat man die volle Kontrolle über das nForce4-System
und kann es nach Belieben tweaken und tunen.
Allerdings bedeutet dies auch einen erheblichen Mehraufwand für
die Hersteller, denn diese müssten
bei optimalem Support jeden neuen nForce-Treiber entsprechend
anpassen und zum Download anbieten.
...zu SLI.
Der
nForce4-SLI-Chipsatz
ist der einzige AMD-Chipsatz, der
zwei NVIDIA-Grafikkarten im SLIGespann aufnehmen kann. Neben
ihm besitzt nur der nForce4 SLI
Intel Edition den offiziellen Segen
von NVIDIA. Für den SLI-Betrieb
werden zwei x16-Slots auf das
Mainboard gesetzt, die eine unterschiedliche Aufteilung der PCI-Express-Lanes erlauben: Wenn zwei
Grafikkarten eingesetzt werden,
teilen sich die Grafikkarten die x16Lane, jede kann also auf eine x8Konfiguration zurückgreifen. Wird
nur eine Grafikkarte eingesetzt,
wird mit einem speziellen SLI-Connector der andere Slot terminiert,
und es stehen der Grafikkarte
dann die vollen x16-Lines zur Verfügung.
als Grafikkarte wurde eine ATI Radeon X600XT-Grafikkarte mit 128
MB eingesetzt und als Festplatte
eine Western Digital WD400BB.
Alle Mainboards wurden für die
Performancetests bestmöglich justiert, wobei wir sämtliche Features
ausstellten, die das Mainboard, die
CPU oder die Grafikkarte in irgendeiner Form übertakten. Besonders
neuartige Overclocking-Features
wie PEG Link Overclocking wurden
abgeschaltet.
Neben den PerformanceTests wurden alle Mainboards auf
ihre Kompatibilität mit verfügbaren
DDR-Modulen und Grafikkarten
geprüft. Weiterhin wurden Belastungstests durchgeführt. Traten
Probleme auf, haben wir diese einzeln innerhalb der Beschreibungen
der Mainboards aufgelistet.
Abit Fatal1ty AN8 SLI
Die Testumgebung
Alle zwölf Mainboards und der
Shuttle XPC mussten durch denselben Testparcours. Wir verwendeten für die Benchmarks einen AMD
Athlon 64 3500+ mit WinchesterKern, als Speicher kamen 2x 512
MB TwinMOS Twister PC3200 im
Dual-Channel-Mode zum Einsatz,
Abit gehört zu den Herstellern mit
den meisten NVDIA-nForce4-Platinen im Angebot. Gleich neun
Mainboards mit unterschiedlichen
Chipsatzversionen und Ausstattungsmerkmalen kämpfen um die
Gunst der Käufer. Dabei reicht die
Palette vom Standard-nForce4-
Der NVIDIA-nForce4-Chipsatz ohne Heatsink: Er ist North- und Southbridge in einem und besitzt eine 1000 MHz schnelle Hypertransport-Anbindung zum Athlon-64-Prozessor.
Mainboard bis hin zur SLI-Version mit Fatal1ty-Ausstattung. Der
Name Fatal1ty dürfte besonders
den Spielern ein bekannter Name
sein. Er gilt als einer der besten
Multiplayer-Spieler im Ego-Shooter-Bereich und hat dort fast alles
gewonnen, was es zu gewinnen
gibt. Abit hat Johnathan “Fatal1ty”
Wendel mit an Board genommen,
um die Ambitionen seiner Mainboards klar zu unterstreichen.
Man hat mit der Fatal1ty-Serie die
Gamer und Overclocker im Blickfeld, die nicht nur wegen Textverarbeitung an ihrem PC sitzen.
Das bei uns im Test befindliche
Abit Fatal1ty AN8 SLI gehört dabei
zu den High-End-Mainboards mit
einer gigantischen Ausstattung. Im
Karton finden sich zahlreiche Serial-ATA-Daten- und Stromkabel,
Erweiterungsblenden, UltraDMAund Floppy-Kabel. Wie bei einem
SLI-Mainboard nötig, liegen auch
die SLI-Bridge und das SLI-Retention-Modul bei. Auch ein spezieller
5-1/4-Zoll-Einschub findet sich
im Lieferumfang. Es handelt sich
dabei um das —Guru-Panel, das
auf dem —Guru-Chip und dessen
Funktionen aufsetzt. Das Panel
wird über USB angeschlossen und
gibt auf einem Display zahlreiche
Systeminformationen wie Taktraten
und Spannungen an den Anwender
weiter. Gesteuert wird es über drei
Tasten an der Front. Zudem führt
es zwei Audio-, zwei USB2.0- und
einen Firewire-Anschluss nach vorne. Auch ein CMOS-Clear-Knopf
befindet sich auf dem Panel. Wie
bei einem Kampfflugzeug ist dieser mit einer Klappe verdeckt und
einem Warnsymbol für radioaktive
Strahlung versehen. Abit führt seine Sound-Anschlüsse nicht über
die ATX-Blende nach außen, sondern legt eine spezielle AudioMAXKarte bei, die in einen speziellen
Slot gesteckt wird. Damit soll die
Soundqualität erhöht werden, da
weniger Interferenzen auftreten.
Fast die gesamte ATX-Blende
wird von einem großen Plastikdach
überdeckt, das bis über die Spannungsversorgung des Mainboards
reicht. Zwei 40-mm-Lüfter sollen
die warme Luft vom Sockel weg
über die spannungsversorgenden
Elemente nach außen ziehen. Abit
nennt diese Konstruktion „Dual
OTES“. Der Nachteil: Viele Anschlüsse an der ATX-Blende müssen wegfallen und auf Slotblenden
realisiert werden. Zudem ist das
Mainboard absolut kein Leisetreter
mit drei 40-mm-Lüftern, da auch
der Chipsatz aktiv gekühlt wird.
Allerdings sicherlich richtig cool
werden viele Gamer die Unterbodenbeleuchtung über rote LEDs
finden, die das Mainboard besitzt.
Wälzt man sich durch die
Ausstattungstabelle wird schnell
klar, dass auch Abit nur mit Wasser kocht und die üblichen Komponenten verbaut. USB2.0, Firewire
und Serial-ATA-II sind in ausreichendem Maße verfügbar. Mit zwei
PCI-Steckplätzen, gefolgt vom sekundären PCI-Express-x16-Erweiterungsslot, zwei x1-Slots und dem
primären x16-Port besitzt das AbitBoard die typische Erweiterbarkeit.
Hinter dem ersten PCI-Expressx1-Slot befindet sich der SLI-Selector-Slot für die entsprechende
Selector-Card. Auf der Innenseite
der Erweiterungsslots befindet sich
ein weiterer Steckplatz, der auf
den ersten Blick wie ein um 180°
gedrehter
PCI-Express-x1-Slot
aussieht. Dabei handelt es sich
aber um den Steckplatz für Abits
AudioMAX-Lösung. Auf dieser
AudioMAX-Karte befindet sich ein
ALC850-Soundchip, der weder für
negative noch für besonders positive Überraschungen in der Soundqualität sorgt - er leistet die typisch
durchschnittliche Leistung.
Das Bios ist sehr umfangreich.
Abit hat mit seiner Orientierung im
Gamer- und Overclocking-Markt
auch ein entsprechendes Bios auf
Im Zusammenspiel mit der entsprechenden Hardware dreht ein SLISystem erst richtig auf. Hier zu sehen ist ein Rechner mit zwei NVIDIA
GeForce-6800-Ultra-Karten und einem tiefgekühlten Athlon 64 FX-55.
Hardwareluxx - 4/2005 - 15
Mainboards
den entsprechenden Chip gepackt.
Es lassen sich alle wichtigen Funktionen und Optionen einstellen
und auch was das Overclocking
angeht, stellt man dem Anwender
zahlreiche Funktionen bereit. Unterstützt werden diese Funktionen
über den —Guru-Chip, ein umfangreiches Hardwaremonitoring und
auch über entsprechende Windows-Software.
Die Performance des Abit
Fatal1ty AN8 SLI ist mehr als gut.
Man kann sich an der Spitze halten und gehört zu den schnelleren
nForce4 Mainboards.
Das Overclocking macht aufgrund
des —Guru-Chips und der umfangreichen Bios-Einstellungen richtig
Spaß. Allerdings reichen die Overclocking-Funktionen nicht an die
eines DFI- oder Epox-Mainboards
heran, was dem guten Gesamteindruck allerdings keinen Abbruch
tut. Spieler, denen Lärmbelastung
keine Probleme macht, dürften mit
dem Abit Fatal1ty AN8 SLI eine
gute Wahl getroffen haben. Abit
lässt sich diese Sonderausstattung
allerdings auch teuer bezahlen,
denn fast 200 Euro sind nun wirklich kein Schnäppchen mehr.
ASUS A8N-SLI Deluxe
Wie das „Deluxe“ im Produktnamen bereits verrät, handelt es sich
beim ASUS A8N-SLI Deluxe um ein
besonders gut ausgestattetes SLIMainboard. Auch ASUS legt für alle
auf dem Board befindlichen Ports
das dazu passende Zubehör bei.
Dazu zählen neben den bereits üblichen Serial-ATA-Datenkabel und
den dazu passenden Strom-Adaptern auch die Erweiterungsblenden
für USB2.0 und Firewire, mit dessen Hilfe ASUS dem Anwender
sämtliche Anschlussmöglichkeiten
bietet. Wie für ein SLI-Mainboard
nicht anders zu erwarten, liegt
auch eine SLI-Bridge und das
SLI-Retention-Modul bei. Eine Besonderheit ist die Serial-ATA-Erweiterungsblende, mit deren Hilfe
sich auch bisher kaum verbreitete
externe Serial-ATA-Laufwerke anschließen lassen.
ASUS setzt bei der Steckplatzverteilung SLI-typisch auf
zwei PCI-Express-x16-Slots, die
durch zwei weitere x1-Steckplätze
ergänzt werden. Für ältere Soundund sonstige Erweiterungskarten
stehen drei PCI Slots zur Verfü-
16 - Hardwareluxx - 4/2005
gung. Die beiden Gigabit-EthernetAnschlüsse werden einmal durch
einen Physical Layer in Verbindung mit dem im nForce4 befindlichen Controller und einmal durch
einen am PCI-Bus angebundenen
Marvell-Controller realisiert. Auf die
Nachteile dieser Lösung sind wir
bereits des Öfteren eingegangen,
auch hier limitiert der langsame
PCI-Bus die Performance.
Mit den gleichen Nachteilen
muss auch der zusätzliche Serial-ATA-Controller aus dem Hause
Silicon Image kämpfen, der weitere vier Serial-ATA-Ports zu den
bereits vier vom nForce4 bereit gestellten Ports beisteuert.
ASUS hat auf sein A8N-SLI
Deluxe ein sehr umfangreiches
Bios gepackt, welches mehr als
nur die nötigen Funktionen besitzt. ASUS hat als bisher einziger
Hersteller die Option in sein Bios
implementiert, den SLI-Modus im
Bios auszuwählen. Des Weiteren
sind auch hier wieder alle Onboard-Komponenten
abstellbar,
Speichertimings und vieles mehr
sind flexibel einstellbar. Darauf
achten sollte man, dass der PEG
Link Mode auf „Slow“ gestellt wird,
sonst übertaktet das Board automatisch die Grafikkarte.
Wirft man einen Blick auf die
Benchmark-Grafiken, wird schnell
klar, dass das ASUS A8N-SLI Deluxe nicht zu den schnellsten Mainboards gehört. Da ASUS der exklusiv-Launch-Partner von NVIDIA bei
deren nForce4-Lauch war, war man
auch einer der ersten Hersteller mit
einem entsprechende Mainboard
auf dem Markt. Alle anderen Hersteller brachten ihre Mainboards
nach und nach auf den Markt und
konnten noch zahlreiche Verbesserungen am Layout durchführen.
Wahrscheinlich lässt sich dadurch
die etwas konservativere Performance erklären. Dennoch sollte
man der Position des Mainboards
innerhalb des Testfeldes keine allzu große Bedeutung beimessen,
denn alle Mainboards liegen auf
fast dem gleichen Niveau und der
Anwender dürfte die LeistungsUnterschiede ohne entsprechende
Programme gar nicht bemerken.
Enttäuscht waren wir über das
schlechte Ergebnis des Mainboards
im Sound-Test. Der ALC850 ist
durchaus in der Lage, einen mittelmäßigen bis tauglichen OnboardSound wie beim Gigabyte-Board
zu liefern, doch beim ASUS-Board
sollte man auf eine hochwertige
Soundkarte setzen. Nur bei der
digitalen Ausgabe lässt sich dieser
Missstand überbrücken.
Auch was das Overclocking
angeht, erreichten wir nicht von
Beginn an ein hohes Niveau.
Erst nach einigen Bios-Updates
festigten sich die OverclockingErgebnisse und die gebotenen
Features waren dann auch in
vollem Umfang nutzbar. Allerdings
besitzen wir auch eine sehr frühe
Boardrevision, neuere Modelle sollen deutlich bessere Ergebnisse
hervorbringen.
Das A8N-E ist die nForce4 Ultra Version aus dem Hause ASUS,
lag uns bisher aber noch nicht im
Testlabor vor. Es unterscheidet
sich nur durch das Fehlen von SLI
und einiger AI-Proactiv-Features
vom A8N-SLI Deluxe.
ASUS A8N-SLI Premium
Ein großer Negativpunkt der
nForce4-Mainboards am Markt ist
die größtenteils vorliegende aktive
Kühlung des Chipsatzes. ASUS hat
sich der zahlreichen Wünsche und
Anregungen der Käuferschaft angenommen und ein weiteres SLIMainboard auf den Markt gebracht,
welches diesen Negativpunkt beseitigt, indem eine Heatpipe zur
Kühlung verwendet wird.
Der Lieferumfang des ASUS
A8N-SLI Premium unterscheidet
sich nicht vom dem des A8N-SLI
Deluxe. Wieder einmal hat ASUS
alles Nötige beigelegt, um einen
Betrieb des Mainboards zu gewährleisten und legt dem Anwender alle Anschlussmöglichkeiten
offen. Als Softwarebeigaben finden
wir wie bei allen ASUS-Boards die
Win-DVD-Suite, ASUS-Software
wie PCProbe und ASUS-Update,
sowie die entsprechenden Treiber.
Eine Diskette für die Windows-Installation auf einem RAID-Volume
ist nicht enthalten, die Treiber befinden sich allerdings ebenso auf
CD und können mittels Mini-Linux
und einem Disketten-ErstellungsTool selbst erzeugt werden.
Eine der Verbesserungen
gegenüber dem Vorgängermodell
betrifft die Verteilung der PCI-Express-Lanes und die Anzahl der
verbauten Steckplätze. So finden
sich auf dem ASUS A8N-SLI Premium neben den zwei üblichen PEGSlots ein PCI-Express-x1- und ein
PCI-Express-x4-Steckplatz, letzterer verfügt allerdings nur über
zwei Lanes. Zusätzlich lassen sich
auf drei PCI-Slots auch noch ältere
Erweiterungskarten einsetzen. Die
übrigen Chips und Anschlüsse unterscheiden sich nicht von denen
des A8N-SLI Deluxe.
Ebenfalls auffällig dürfte die
Tatsache sein, dass ASUS auf das
SLI-Retention-Module verzichtet
hat. Stattdessen kann der Anwender den SLI-Modus nun im Bios
und sogar komfortabel unter Windows mittels eines speziellen Programmes wählen. Der AI Selector
erlaubt es, im laufenden WindowsBetrieb die Grafikkarten entsprechend umzustellen.
Auch beim Bios hat ASUS nicht
viel verändert. Es stehen praktisch
dieselben Optionen zur Verfügung,
wie beim Deluxe-Modell. Auch hier
muss PEG Link Mode auf „Slow“
gestellt werden, damit das Board
die PCI-Express-Grafikkarte nicht
dynamisch übertaktet.
In Sachen Performance sind
kaum Unterschiede zum A8N-SLI
Deluxe feststellbar. Zwar kann das
Premium-Modell sich meist gegen
den Konkurrenten aus eigenem
Hause durchsetzen, gegen die
übrige Konkurrenz sieht man allerdings kaum Land.
Was das Overclocking betrifft,
zeigte sich das A8N.SLI Premium
schon deutlich freundlicher als sein
direkter Vorgänger. Zwar sind auch
hier keine absoluten Rekordwerte
zu erwarten, dennoch ist es jedem
Anwender möglich, mehr aus seinem System herauszuholen.
Deutlich verbessert hat ASUS
auch den Onboard-Sound. Es
kommt zwar wieder der ALC850
zum Einsatz, diesmal zeigt das
Board allerdings recht gute Soundeigenschaften und einen guten
Klirrfaktor. Hier kann man durchaus
auf den Onboard-Sound zurückgreifen, wenn man keine Soundkarten-Qualität erwartet.
Auch bei diesem Mainboard
hatten wir mit dem SLI-Betrieb keine Probleme - auch der AI Selector
funktionierte hervorragend.
Biostar NF4UL-A9
Das Biostar-Mainboard ist sicherlich einer der Exoten in unserem
Testfeld. Um den Markt vollständig
abzudecken, hat Biostar gleich drei
verschiedene nForce4-Platinen auf
den Markt gebracht, darunter auch
ein SLI-Modell, welches wir aber
leider nicht testen konnten. Uns
liegt stattdessen eine ganz besonders interessante Konfiguration vor:
Ein AGP-Slot auf einem nForce4Mainboard. Seinem alten Ruf gerecht wird Biostar, wenn es um die
Mainboards
Ausstattung geht. Auch wenn man
an eigentlich alle Zugaben gedacht
hat, spart Biostar an der Anzahl
dieser. So findet sich neben einem
UltraDMA-Flachbandkabel
auch
nur ein Serial-ATA-Kabel im Lieferumfang.
Hinzu kommen nur die üblichen Beigaben wie Handbuch
und Treiber-CD. Wie aber soll man
nach dem Kauf einer weiteren
Serial-ATA-Festplatte eben diese
anschließen? Eigentlich tendieren
alle Hersteller dazu, solche Kabel
in passender Anzahl zu den bereitstehenden Anschlüssen mitzuliefern. Nicht aber Biostar - dafür
kosten die Boards nun auch ein
bisschen weniger.
Grundsätzlich bietet natürlich
auch das Biostar NF4UL-A9 die
üblichen nForce4-Features. Dazu
zählen neben einem Sockel 939
für alle AMD-Athlon-64-Prozessoren vier DIMM Steckplätze und
zahlreiche Erweiterungsslots. Die
Ausstattung des NF4UL-A9 ist
mehr als üppig. Neben dem PEGSlot befindet sich auch ein von Biostar XGP genannter Slot auf dem
Board. Dieser ist ein AGP-Slot, in
dem eine AGP-Karte betrieben
werden kann, wenn man noch
nicht auf PCI-Express umsteigen
möchte. Allerdings ist die Performance nicht AGP-äquivalent, weshalb Biostar den Slot auch nicht mit
AGP benennt. Statt einer Bandbreite von 2.1 GB/s bei AGP8x
steht der Karte nur die Bandbreite
des PCI-Busses zur Verfügung, da
der Slot über PCI angebunden ist.
Mit 133 MB/s bremst man heutige
Grafikkarten jedoch schon ein wenig aus - der Port sollte also nicht
genutzt werden, wenn man den
Einsatz von hochwertigen 3D-Grafikkarten plant. Mit einer günstigen
AGP-Grafik für den einfachen Windows-Betrieb hat der Port jedoch
keine Probleme. Biostar testet die
Karten, die problemlos laufen und
veröffentlicht eine Liste auf der
eigenen Webseite. Der Parallelbetrieb von PCI-Express und AGP ist
nicht möglich.
Neben den Grafikkarten-Slots finden sich noch drei PCI- und
zwei PCI-Express-x1-Erweiterungsslots auf dem Mainboard. Hinzu
kommt ein Gigabit-Ethernet-Port
des nForce4-Chipsatzes, zehn
USB2.0-, zwei Firewire- und vier
Serial-ATA-II-Ports.
Beim Bios hat sich Biostar
besondere Mühe gegeben und
zeigt die Ambitionen auf den Spieler- und Overclocker-Markt. Zahlreiche Spannungen und Taktraten
lassen sich einstellen und überwachen, Biostar gibt dem Anwender
die volle Kontrolle über wichtige
Systemkomponenten. Auch alle
Onboard-Komponenten
ließen
sich abstellen. Kompatibilitätsprobleme konnten wir nicht ermitteln,
das System lief vollkommen stabil
und auch diverse Speicher- und
Grafikkarten konnten es nicht aus
dem Tritt bringen. Die Performance
lag auch hier auf dem bereits
bekannten Niveau. Das Biostar
NF4UL-A9 ist bei allen Benchmarks im Mittelfeld vertreten.
Auch Biostar greift beim Sound
auf den ALC850 zurück, allerdings
ist auch dieser Sound eher mäßig,
weshalb eine Soundkarte verwendet werden sollte. Da digitale Anschlüsse geboten werden, sollte
man wenn möglich auf diese setzen.
DFI LanParty nF4 SLI-DR
Das DFI LanParty nF4 SLI-DR
kommt in einem riesigen Karton daher. Der Lieferumfang ist mehr als
üppig. DFI hat in den letzten Jahren den Sprung in die Herzen der
Overclocker- und Gamer-Szene
geschafft und stattet Mainboards
auch mit dem entsprechenden Zubehör aus. Im Karton befinden sich
neben dem Mainboard noch zahlreiches Gamer-Zubehör, wie zum
Beispiel
UV-Licht-empfindliche
Bänder, die um die gerundeten
IDE-Kabel gewickelt werden können und bei entsprechend eingebauter UV-Kathode leuchten. Auch
einzelne Komponenten des Mainboards selbst wurden UV-empfindlich gestaltet und sorgen so für
einen besonderen Effekt. Des Weiteren befindet sich im Lieferumfang
ein spezieller Tragegurt, in den der
PC eingeschnallt werden kann, um
ihn besser tragen zu können.
Zweckorientierter sind die
zahlreichen Serial-ATA-Datenkabel sowie dazu passende Stromadapter für Serial-ATA-Laufwerke,
gerundete UltraDMA-Kabel und
ein gerundetes Floppy-Kabel. Weiterhin befindet sich im Lieferumfang ein 5-1/4-Zoll-Fronteinschub.
Er sorgt mit den entsprechenden
Anschlüssen für weitere USB2.0-,
Sound-, FireWire- und sogar FrontSerial-ATA-Anschlüsse.
Welche
Anschlüsse man wählt, bleibt dem
Anwender selbst überlassen, da
die Ports in den FrontX eingeschoben werden können. Eine ebenfalls
im Lieferumfang befindliche, etwas
seltsam aussehende Zange soll
das Umstecken der SLI-Jumper
erleichtern. Auf die Funktionsweise
Besonderheiten der Mainboards
Immer wieder präsentieren die Mainboardhersteller Innovationen, die einen besonderen Blick wert sind:
Der NVIDIA-nForce4-SLI-Chipsatz wird im Betrieb sehr warm, was fast
alle Hersteller mit einem aktiven, recht lauten Kühler lösen. Die neue
passive Heatpipe auf dem A8N-SLI Premium von ASUS transportiert die
Wärme vom Chipsatz weg in die Nähe des CPU-Sockels.
Gigabyte legt seinen Mainboards eine DPS-Karte bei. DPS steht für “Dual
Power System” und soll die Spannungsversorgung des Mainboards verbessern. Die Karte beherbergt weitere MOSFETs, die die sechsphasige
Stromversorgung des Mainboards sicherstellen sollen.
Acht verschiedene, farbige LEDs zeigen auf dem Epox 9NPA+ Ultra die
aktuelle Speicherauslastung an. Wie bei den luxuriösen Corsair-ProSpeicherriegeln verrät dies dem Anwender alles über den Zustand und
über die Auslastung seines Speichers.
Biostar hat es als einziger Hersteller geschafft, sowohl einen PCI-Express-x16- als auch einen AGP-Steckplatz auf einem nForce4-Mainboard
unterzubringen. Damit wird das Biostar-Board besonders für diejenigen
interessant, die noch im Besitz einer guten AGP-Grafikkarte sind und keine teure PCI-Express-Grafikkarte kaufen möchten.
Hardwareluxx - 4/2005 - 17
Mainboards
Mit dem AI Selector kann man beim ASUS A8N-SLI Premium zwischen
SLI- und Nicht-SLI-Betrieb hin- und herschalten.
der Zange gehen wir später näher
ein.
Das Mainboard bietet Platz
für alle AMD-Sockel-939-Prozessoren und bis zu 4 GB DDR400
Arbeitsspeicher, also die Standard-Ausstattung für alle nForce4Mainboards. Zudem finden sich auf
dem Board zwei PCI-Express-x16Slots, ein PCI-Express-x1-Slot, der
als x4-Slot ausgeführt ist und ein
PCI-Express-x1-Slot. Der zweite
x16-Slot ist im Single-VGA-Modus
mit zwei Lanes versorgt, der primäre mit den vollen 16 Lanes. Im SLI
Modus teilen sich beide PCI-Express-x16-Slots die 16 Lanes, so
dass beide mit acht Lanes bestückt
sind. Die restlichen vier Lanes werden dann auf den PCI-Express-x4Slot gelegt und der PCI-Expressx1-Slot ist deaktiviert.
Das DFI LanParty nF4 SLI ist
sowohl mit oder ohne zusätzlichem
Serial-ATA-Controller aus dem
Hause Silicon Image zu haben,
der vier weitere Serial-ATA-Ports
mitbringt. Allerdings ist dieser Controller noch an den PCI-Bus angebunden und so eigentlich keine
Alternative zum NVIDIA-Controller,
dessen vier Ports bevorzugt verwendet werden sollten. Wie üblich
werden die FireWire Ports über den
VIA VT6307 realisiert, der ebenfalls über PCI angebunden ist. Das
DFI LanParty nF4 SLI-DR besitzt
zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse,
einer via Vitesse PHY über den im
nForce4 implementierten Gigabit
Controller. Der zweite wird über
einen am PCI-Bus angebundenen
Marvell-Chip realisiert und kann
so nicht seine volle Leistung entfalten.
Eine Besonderheit des Boards
sind die SLI-Jumper zwischen den
beiden PCI-Express-x16-Slots. DFI
verzichtet auf seinen SLI-Mainboards auf ein SLI-Retention-Modul und verbaut stattdessen eine
Reihe Jumper, die bei der Umstellung von Single- auf Dual-Card umständlich umgesetzt werden müssen. Zu diesem Zweck wurde auch
die beigelegte Zange konstruiert,
die aber alles andere als hilfreich
ist. Mit einer handelsübliche Spitzzange lässt sich die Umstellung
schneller durchführen.
Zwar hat DFI keine PostCode-Anzeige wie Epox verbaut,
dafür aber eine LED-Leiste, die
duch vier LEDs die verschiedenen
Zustände des Startvorganges anzeigt. Sollte das System einmal
hochfahren, kann der Anwender so
leicht ergründen, ob das Problem
am Speicher, dem Prozessor oder
der Grafikkarte liegt.
In Sachen Bios hat DFI nicht
an Einstellmöglichkeiten gespart.
So kann der Referenztakt auf bis
zu 456 MHz nach oben geschraubt
werden. Noch mehr Spielraum
lässt DFI bei der Speicherspannung, die auf bis zu 4 Volt angehoben werden kann. Diese hohe
Spannung wird aber erst möglich,
wenn ein entsprechender Jumper
gesetzt wurde. Alle Onboard-Geräte können entsprechend abgeschaltet werden.
Während unserer Kompatibilitätstests konnten wir weder Probleme mit den von uns getesteten
Speichermodulen feststellen, noch
mit PCI-Erweiterungskarten. Auch
konnten wir unsere Speichermodule mit niedrigsten Timings betreiben.
Die Performance ist demnach auch gut. Das Mainboard
liegt fast immer im oberen Mittelfeld des Testfeldes und taucht hin
und wieder auch an der Spitze auf.
Insgesamt liegen alle Mainboards
recht dicht beieinander und die
Unterschiede sind minimal. Beim
Overclocking wird das Mainboard
zum Tier:
Nicht nur einen Referenztakt
von 316 MHz erreicht das Board
mit einer Taktfrequenz von 2.8 GHz
unseres
Athlon-64-Prozessors,
auch Taktraten für den Speicher
von über DDR600 waren aufgrund
der Spannungen möglich. Für den
Übertakter ist das Mainboard also
eine richtige Empfehlung, die resultierende Performance des Mainboards ist ebenso brilliant.
Als Soundchip setzt DFI auf
den viel verwendeten ALC850Chip, ein Standard-8-Kanal-Sound.
Er konnte uns im Rightmarkt
Analyzer nicht wirklich überzeugen. Wer qualitativ höherwertigen
Sound benötigt, greift besser auf
eine Soundkarte zurück. Wer den
Sound digital benötigt, kann ihn
verlustfrei über SPDIF-In/Out verarbeiten.
DFI LanParty nF4 Ultra-D
Abits OTES-Kühlung gehört wohl zu den umstrittensten Technologien.
Wem eine gewisse Geräuschkulisse nichts ausmacht, der wird sicher seine Freude haben. Abit bietet aber bereits eine passive Variante an.
18 - Hardwareluxx - 4/2005
Auf ein Foto des oben genannten
Mainboards können wir an dieser
Stelle verzichten, da sich das Layout, also die Position der verbauten
Chips und Slots, des LanParty nF4
Ultra-D nicht vom LanParty nF4
SLI-DR unterscheidet. Wer sich bei
der Ultra-Variante für das Modell
ohne zusätzlichen Serial-ATA-Controller entscheidet, findet an dieser
Stelle einfach nur einen freien Platz
auf dem PCB.
Der Lieferumfang fällt geringer
aus als beim großen Bruder. Neben den üblichen Serial-ATA-Daten- und Stromkabeln liegen auch
gerundete UltraDMA- und FloppyKabel bei. Obwohl es sich beim
DFI LanParty nF4 Ultra-D nicht um
ein SLI-Mainboard handelt, legt
DFI die bereits bekannte Zange
zum Umstecken der Jumper bei.
Weder das Bios, die Besonderheiten des Mainboards, die
Performance, der Onboard-Sound
oder die Overclocking-Optionen
unterscheiden sich vom SLI-Modell. Nur der unter dem aktiven
Kühler befindliche Chipsatz ist ein
anderer. Da sich der SLI- vom Ultra-Chipsatz kaum unterscheidet
und sich im Falle der DFI-Serie
auch das Layout nicht verändert
hat, liegt die Vermutung nahe,
dass auch der SLI-Betrieb hier
möglich ist. So soll inoffiziell auch
mit dem DFI LanParty nF4 Ultra-D
der SLI-Betrieb möglich sein. Entsprechende Anleitungen sind im
Internet verfügbar.
Epox 9NPA+ SLI
Epox gehört zu den Herstellern, die
ein SLI- und ein Ultra-Mainboard
auf den Markt haben. Das SLIMainboard besitzt neben vier
Serial-ATA-Kabeln und den dazu
passenden Stromadaptern noch
Floppy- und UltraDMA-Fachbandkabel, USB2.0- und Firewire-Erweiterungsblenden, sowie eine
SLI-Bridge und das SLI-Retention-Modul im Lieferumfang. Selten
sieht man im Lieferumfang eines
Mainboards einen Temperaturfühler. Dieser kann am Mainboard
angeschlossen und vom Anwender
beliebig platziert werden. So gibt er
Auskunft über die dort anliegenden
Temperaturen. Für die TemperaturOptimierung der MOSFETs legt
Epox ebenso acht kleine passive
Kühlkörper bei.
Wie auf einem SLI-Mainboard
üblich, finden sich auf dem
Mainboard zwei PCI-Express-x16Slots und neben einem weiteren
PCI-Express-x1- noch drei PCISteckplätze. Bei Epox findet sich
nur ein einzelner Gigabit-Ethernet-Anschluss, was im Normalfall
auch ausreichen sollte. Dieser ist
mittels eines Vitesse-PHY-Chips
und des integrierten Controllers im
Mainboards
Chipsatzes realisiert. Als einziger
Hersteller im Test kann man neben
den vier Serial-ATA-II-Anschlüssen aus dem nForce4 noch mit
zwei weiteren Serial-ATA-II-Ports
aufwarten. Diese sind über den
Silicon-Image-SiI3132CNU-Chip
realisiert und über PCI-Express
angebunden, können also die volle
Bandbreite nutzen.
Typisch Epox ist der große
goldene Chipsatz-Kühler und die
Farbgebung des PCBs, der Anschlüsse und Steckplätze. Auch
das Vorhandensein einer PostCode-Anzeige ist ebenfalls charakteristisch. Diese gibt über einen
Zahlencode den Status des Mainboards aus. Eine Tabelle im Handbuch hilft dem Anwender dann bei
der Fehlersuche. Ein zusätzliches
Plus an Coolness kann das Epox
9NPA+ SLI allerdings durch ein
spezielles Feature einheimsen, das
wir so noch auf keinem Mainboard
bestaunen durften. Mehrere LEDs
zeigen die Auslastung des Arbeitsspeichers an, was weniger einen
praktischen Wert hat, wohl aber für
eine coole Optik sorgt.
Das Bios ist sehr umfangreich
und sucht vor allem im Bereich
Speichertimings seinesgleichen.
Eine derartige Einstellungsvielfallt
kann natürlich auch schnell zu
Problemen führen, weshalb nur
versierte Anwender hier manuelle Einstellungen in jedem Detail
vornehmen sollten. Sämtliche Onboard-Chips können deaktiviert
werden und auch sämtliche andere
Funktionen im Bios sind zufriedenstellend integriert. Stabilitäts- und
Kompatibilitätsprobleme hatten wir
keine - sämtliche Speicherriegel
und Grafikkarten liefen ohne Probleme.
Die Performance ist exzellent
und lässt in keinem Bereich Wünsche offen. In fast allen Benchmarks liegt man an der Spitze und
kann sich gegen die Konkurrenz
durchsetzen.
Auch auf dem Epox 9NPA+
SLI kommt der ALC850-Soundchip zum Einsatz. Auch hier kann
er keinesfalls als echter Soundkartenersatz dienen, ist im Vergleich
zur Konkurrenz durchschnittlich.
Für den Alltagsgebrauch reicht die
Qualität jedoch aus, nur MusikFans und Liebhaber guten Sounds
müssen zu einer richtigen Soundkarte greifen. Besitzt man ein Boxensystem mit externem DolbyDigital-Decoder, sollte man den
Sound über die SPDIF-Funktion
ausgeben - dann ist der Sound in
gewohnt guter Qualität.
Beim Overclocking zeigt sich
das Epox-Mainboard freundlich.
Zwar reichen die Ergebnisse nicht
an die des DFI-Mainboards heran, aber die Ergebnisse sehr gut.
Shuttle SN25P
Auch ein Shuttle-Barebone hat
den Weg in unser Testlabor gefunden und erfüllt mit seinem
NVIDIA-nForce4-Chipsatz
die
Bedingungen, um in diesem
nForce4-Vergleich antreten zu
dürfen. Der SN25P ist der erste
PCI-Express-XPC für AMD-Athlon-64-Prozessoren.
Bei den nForce4-bezogenen
Features bringt Shuttle SN25P
keine Überraschungen mit sich.
Wundern darf man sich allerdings
schon, wie Shuttle es immer wieder schafft, derart viel Technik in
einen kleinen XPC zu stecken. Die
größte Besonderheit des NVIDIA
nForce4 dürfte zwar SLI sein, was
aber im SN25P keine Rolle spielt,
da hier der nForce4 Ultra zum Einsatz kommt.
Anfangs wurden die Barebones noch als reine LAN-Rechner
abgestempelt. Shuttle schaffte es
aber mit Hilfe des edel wirkenden
Designs und der guten Verarbeitung, sie auch im Wohnzimmer zu
platzieren und für Edel-PCs fit zu
machen. Beim direkten SN25PVorgänger, dem SN95G5, war das
komplette Gehäuse noch aus Aluminium gefertigt, die neue Front
besteht allerdings aus einem nicht
ganz so edel wirkenden Plastik.
Dem Gesamteindruck tut dies allerdings keinen Abbruch und so
kann der SN25P auch als edler
HiFi-Multimedia-PC
eingesetzt
werden.
Was in einer solchen Baugröße möglich ist, zeigen die technischen Details des SN25P. Jeder AMD-Sockel-939-Prozessor
findet seinen Platz. Auch die vor
wenigen Wochen vorgestellten
Athlon-64-X2-Prozessoren können eingesetzt werden, Shuttle
hat ein entsprechendes Bios veröffentlicht. Gekühlt wird die CPU
mit einem Heat-Pipe-System
und einem Kühlkörper aus Kupfer und Aluminium, der mit zwei
leisen 80-mm-Lüftern Frischluft
erhält. Insgesamt hat Shuttle mit
dem Kühldesign des SN25P dazugelernt und so zeigt sich der
Barebone deutlich leiser als der
Vorgänger SN95G5. Trotz sechs
vormontierter Lüfter in verschiedenen Baugrößen hält sich die
Geräuschentwicklung in Grenzen.
Unterstützt wird die CPU von bis
zu 2 GB DDR400. Für ausreichend
verfügbaren Festplattenplatz sorgen neben den vier Serial-ATAII-Anschlüssen noch die ATA133Ports des NVIDIA-Chipsatzes.
Wird der Innenraum des
Shuttle SN25P voll ausgenutzt,
können bis zu vier 3,5“-Festplatten
verbaut werden. Wie diese dicht
aufeinander sitzenden Festplatten
Übertaktungsrekord.
dann gekühlt werden sollen, ist
Wer auf der Suche nach
unklar. Der Einbau von zwei Festeinem Barebone für den Athlon 64
platten ist von Shuttle jedoch vormit Sockel 939 ist, ist beim SN25P
gesehen und sollte kein Problem
richtig. Der Preis von 360,- Euro
darstellen. Jede PCI-Expressist auch in Ordnung: Wo bekommt
Grafikkarte kann in den PCI-Exman schon ein Aluminiumgehäuse
press-x16-Steckplatz eingebaut
samt Mainboard, Kühler, Lüftern
werden, allerdings verdecken Mound Netzteil in dieser Abstimmung
delle mit einem zu großen Kühlfür diesen Preis. Shuttles SN25P
körper den einzigen PCI-Erweitemacht dabei auch noch richtig
rungsslot. Für die Audio-Ausgabe
zeichnet sich der VIA Envy24PT mehr Spaß und hat für jede Anwendung genügend Performance.
verantwortlich, ein echter 8-KaOb nun als Office-Rechner, LANnal-Sound, der jeden Audio-NorParty-PC oder Wohnzimmermal-User zufriedenstellen sollte.
Rechner, der Shuttle SN25P kann
In unserem Test zeigte der Sound
überall eingesetzt werden.
auch von allen nForce4-Platinen
die beste Leistung. Für die
Multimediafraktion stehen
Shuttle SN25P
4x USB2.0, 2x FireWire
Homepage
www.de.shuttle.com
und ein Kartenleser bereit.
Preis (lt. Preisvergleich)
ab 370,00 Euro
Versorgt werden all diese
Chipsatz-Features
Komponenten durch ein
Chipsatz
nForce4 Ultra
internes 350-Watt-Netzteil, das über einen besonSpeicherbänke und Typ
2x, DDR400
ders hohen Wirkungsgrad
max. Speicherausbau
2 GB
verfügt.
SLI
Ja
In den Benchmarks
Onboard-Features
zeigte sich der SN25P
1x PCIe x16
PCI-Express
auf dem üblichen NVIDIAPCI
1x PCI
nForce4-Niveau. Wichtiger
Serial-ATA und
sind also bei der Entschei4x SATA-II nForce4
ATA-Controller
dung die Features des
USB 2.0
4x
Barebones. Der SN25P
glänzt dabei durch eine
FireWire
ja, IEEE1394 400mbit
gute Ausstattung (Gigabit
Ethernet, 8-Kanal-Sound,
Onboard LAN
1x 1.000 MBit/s
FireWire und Serial-ATA
II) und eine durchdachte
Onboard Sound
VIA Envy24PT
und damit leise Kühlung.
Overclocking-Optionen
Etwas knapp bemessen
FSB
200 - 250 MHz
ist das Bios, das nur die
CPU-Spannung
0.80 - 1.70 V
nötigsten
Einstellungen
DDR-Spannung
2.60 - 2.90 V
preisgibt.
So
werden
kühne Übertakter schnell
NB-Chipsatz-Spannung
1.60 - 1.70 V
aufgrund der mangelnden
PCIe-Takt
Einstellungsvielfallt an ihre
Multiplikator
4 bis CPU max.
Grenzen geraten. Ein XPC
HT-Link Takt
1 bis 5 wählbar
ist jedoch sowieso nicht
Speicher
bis max. DDR400
die ideale Basis für einen
Hardwareluxx - 4/2005 - 19
Mainboards
Epox 9NPA+ Ultra
Dem Epox 9NPA+Ultra fehlt nicht
nur die SLI-Funktionalität. Auch was
den Lieferumfang angeht, hat Epox
gespart. So liegen dem Mainboard
nur noch zwei Serial-ATA Datenund Stromkabel bei. Alle weiteren
Ausstattungsmerkmale
entsprechen denen des 9NPA+ SLI.
Da es sich beim 9NPA+ Ultra
um kein SLI-Mainboard handelt,
findet sich auf dem Mainboard
auch nur ein PCI-Express-x16Slot. Daneben sind noch jeweils
drei PCI-Express-x1- und drei PCISteckplätze vorhanden. Das von
uns getestete 9NPA+ Ultra verfügt
nur über die vom nForce4-Chip bereitgestellten vier Serial-ATA-II-Anschlüsse und über keinen weiteren
Serial-ATA-Controller.
Auch dieses Board besitzt den
über den nForce4 angebundenen
Gigabit-Ethernet-NIC. Leider wird
auch auf dem 9NPA+ Ultra der
Chipsatz aktiv gekühlt.
Jede aktive Komponente sorgt
für eine erhöhte Geräuschkulisse,
gerade wenn das Kugellager des
Lüfters nach einigen Jahren ausgeschlagen ist.
Da sich weder das Bios,
noch die eingesetzten Komponenten und Chips unterscheiden,
ersparen wir uns eine erneute
detaillierte Betrachtung des Bios
und des Onboard-Sounds, da
auch die Testwerte identisch sind.
Auch die Performance und das
Overclocking-Ergebnis liegen auf
dem Niveau des Epox 9NPA+ SLI.
Gigabyte K8NXP-SLI
Ein richtig bunter Vertreter in unserem nForce4-Roundup ist das
SLI-Mainboard aus dem Hause Gigabyte namens K8NXP-SLI.
Gigabyte ist bekannt dafür,
nicht am Lieferumfang zu sparen,
und so fällt nach dem Öffnen des
Kartons zahlreiches Zubehör heraus. Für alle acht auf dem Board
befindlichen Serial-ATA-Ports legt
Gigabyte auch die passenden Ka-
20 - Hardwareluxx - 4/2005
bel bei, für Anschlussmöglichkeiten
„alter“ IDE-Geräte ist ebenso gesorgt. Zudem findet sich wie bei
einem SLI-Mainboard üblich noch
die SLI-Bridge und das SLI-Retention Modul im Lieferumfang. Um
alle USB2.0- und Firewire-Ports
nutzbar zu machen, liegen auch
die entsprechenden PCI-Erweiterungsblenden bei. Etwas außergewöhnlich ist die Beigabe einer
54-GBit-Wireless-LAN-PCI-Karte,
über die sich ein Wireless-LANNetzwerk aufbauen lässt. Wie bei
allen High-End-Gigabyte-Boards
findet man auch ein DPS-Modul,
welches Gigabyte schon mit zahlreichen Mainboards mitgeliefert
hat.
Auf dem Mainboard finden
sich zwei PCIe-x16-Slots, zwei
PCIe-x1- und zwei PCI-Slots. Im
SLI-Modus teilen sich die beiden
x16-Slots die 16 bereitstehenden
Lanes. Insgesamt verfügt das
Mainboard über acht Serial-ATAPorts. Vier davon stehen im neuen Serial-ATA-II-Standard bereit
und kommen direkt vom NVIDIAnForce4-Controller. Die vier weiteren Ports sind über einen Silicon-Image-Controller realisiert, der
über PCI angebunden ist und so mit
dem langsameren PCI-Bus leben
muss. Die Firewire Ports werden
einmal mehr über den VIA VT6307
bereitgestellt. Fast schon üblich für
Gigabyte-Mainboards sind die zwei
Gigabit-Ethernet-Anschlüsse. Einer der beiden ist mittels PHY-Chip
an den NVIDIA-nForce4-Controller
angebunden. Der zweite Controller, ein Marvell-Chip, ist abermals
über PCI angebunden, was dessen
maximale Durchsatzrate deutlich
einschränkt.
Ebenfalls ein typisches Gigabyte-Feature ist Dual-Bios. Es
befinden sich zwei separate BiosChips auf dem Board, von denen
generell nur einer aktiv ist. Sollte
dieser durch einen fehlgeschlagenen Flash-Vorgang beschädigt
werden, schaltet sich der zweite
Chip zu und man kann ohne Probleme weiterarbeiten. Aus diesem
Grund ist es auch kein Problem,
dass beide Chips direkt mit der
Platine verlötet und nicht in einem
zusätzlichen Bios-Sockel untergebracht wurden. Sollte der PC
während eines Flash-Vorganges
abgestürzt sein, kann über den
Sekundären gebootet werden und
auf den “defekten” Chip wieder ein
funktionierendes Bios geflashed
werden.
Ein Blick in das Bios zeigt,
dass auch Gigabyte reichlich Funktionen ins Bios integriert. Zunächst
bleiben einem jedoch einige Einstellungen verwehrt - erst durch
einen Eingriff in die mittels Strg+F1
frei werdenden Speichertimings
kann beispielsweise die Performance auf das übliche Niveau
angehoben werden. Optionen zum
Abschalten der Onboard-Features
waren vorhanden, auch reichlich
Overclocking-Features sind implementiert.
Sind die Probleme mit den
Speichereinstellungen behoben,
zeigt sich das Gigabyte K8NXPSLI in sehr guter Verfassung. Zwar
kann es sich in den Benchmarks
nicht immer an die Spitze setzen,
liegt aber immer deutlich über dem
Mittel in unserem Test. Kompatibilitätsprobleme mit Speicherriegeln
oder Grafikkarten hatten wir in unserem Test nicht.
Mit dem Onboard-Sound des
Gigabyte K8NXP-SLI und dessen
ALC850-Soundchip können wir zufrieden sein. Auch die Performance
des Mainboards wurde durch den
aktivierten Onboard-Sound kaum
oder gar nicht beeinflusst. Für Musik- und Videofans ist er jedoch sicherlich aus qualitativen Gründen
zu ersetzen. Ein Digitalaus- und
-eingang ist ebenso vorhanden,
man kann den Sound also auch in
digitaler Form weiterleiten.
Positiv überrascht kann man
vom Overclocking-Ergebnis des
K8NXP-SLI sein. Wir konnte unseren Prozessor in unerwartete
Höhen treiben, wenngleich das Gigabyte-Mainboard kein reinrassiger
Vertreter der Overclocking-Szene
ist und hier zum Beispiel die DFILanParty-nF4-Serie deutlich mehr
bietet. Trotzdem konnte das Board
die zweitbesten Ergebnisse aus
unserem Test-Roundup liefern.
Im SLI-Betrieb lieferte das
Board sehr gute Leistungswerte
und kam auch mit allen von uns
getesteten Kombinationen ohne
Probleme zurecht.
9 vorhanden sind das DPS-Modul
und die 802.11b/g-Wireless-LANKarte.
Unterschiede der Mainboards
sind nur in den Details des BoardLayouts zu finden. Da es sich beim
K8NXP-9 um kein SLI-Mainboard
handelt, fehlt auch der zweite PCIExpress-x16-Slot, so dass sich nur
ein entsprechender Steckplatz für
die Grafikkarte auf dem Mainboard
befindet. Zusätzlich zu diesem
sind noch zwei PCI-Express-x1und drei PCI-Steckplätze vorhanden. Die weitere Ausstattung an
Chips für die beiden Gigabit-Ethernet-, acht Serial-ATA- und FirewirePorts entspricht der des großen
SLI-Bruders K8NXP-SLI.
Das Bios des K8NXP-9 ist
komplett identisch zum K8NXPSLI. Da keine Bios-Optionen zur
SLI-Unterstützung von Gigabyte
implementiert wurden, konnte man
das K8NXP-SLI-Bios in leicht abgewandelter Form auch hier nutzen.
Da sich beide Mainboards
kaum unterscheiden, liegen sie in
Sachen Performance dicht beieinander und auf gleich hohem Niveau. Auch bei der Kompatibilität
der Produkte gibt es keine Unterschiede, alles ist hier einwandfrei.
Der Onboard-Sound des
K8NXP-9 ist etwas besser als der
des SLI-Modells. Eventuell hat
man hier durch ein leicht anderes
Routing etwas bessere Werte erreicht.
Auch was das Overclocking
angeht, zeigt das K8NXP-9 seine
Verwandtschaft zum K8NXP-SLI,
denn wir erzielten ein ähnlich hohes Ergebnis.
Tyan Tomcat K8E
Gigabyte K8NXP-9
Zwar sind beide Gigabyte Mainboards auf den ersten Blick fast
identisch, dennoch unterscheidet
sich die Ultra-Variante des Gigabyte-nForce4-Mainboards von der
SLI-Version. Eine Gemeinsamkeit
ist allerdings der Lieferumfang, der
bei beiden Mainboards sehr umfangreich ist. Auch hier findet der
Käufer wieder alle nötigen Kabel
und Adapter, nur die SLI-typischen
Beigaben wie die SLI-Bridge und
das Retention-Modul fehlen. Ebenfalls im Lieferumfang des K8NXP-
Eigentlich ist Tyan bekannt für seine Workstation- und Serverplattformen, ab und zu konstruiert man
aber auch ein Board, welches für
den Heimanwender interessant ist.
Trotzdem kann dieses Board die
Herkunft nicht verleugnen: Es besitzt viele Besonderheiten, die es
Tyan-typisch machen.
Was den Lieferumfang angeht
liefert Tyan alles mit, was zu einem
Betrieb eines Systemes nötig ist.
So liegen alle notwendigen SerialATA- und IDE-Kabel, sowie USBErweiterungsblende bei. Extras,
wie wir sie von anderen Herstellern
kennen, fehlen allerdings.
Mainboards
Etwas atypisch ist zum Beispiel die Platzierung des Sockels
und der vier Speicherbänke über
der CPU. Allerdings findet man
diese Layouts oft bei Opteron-Serverboards. Sehr gut gelöst wurde
die Anordnung der PCI- und PCIExpress-Steckplätze. Neben dem
PEG-x16-Steckplatz liegen vier
PCI-Erweiterungsslots,
gefolgt
von zwei PCI-Express-x1-Steckplätzen. Somit gehen keine PCIExpress-Slots verloren, sollte eine
Grafikkarte mit großem Kühler zum
Einsatz kommen.
Zwar verliert man dann einen
PCI-Slot, dieser Verlust ist aber
dank der zahlreichen OnboardFeatures leicht zu verkraften. Gut
gefallen hat uns die passive Kühlung des nForce4-Chipsatzes. Auf
dem Mainboard vorhanden ist ein
EPS-Stromanschluss, der jedoch
nicht zwingend verwendet werden
muss - es reicht auch ein ATXNetzteil.
Als Besonderheit besitzt das
Tyan Tomcat K8E eine OnboardGrafik, die auch auf dem Servermarkt stark verbreitet ist. Ein
ATI-Rage-XL-Chip mit 8 MB Grafikspeicher ist über den PCI-Bus angebunden und reicht für einfache
2D-Anwendungen für einen Server absolut aus. Die übrige Ausstattung entspricht dem üblichen
nForce4-Standard. Tyan hat gleich
drei Versionen des K8E auf den
Markt gebracht, die sich durch ihre
Ausstattung an Onboard-Komponenten unterscheiden. So gibt es
auch eine Version ohne OnboardGrafikchip, zudem hat der Käufer
die Wahl zwischen einem zusätzlichen, zweiten Ethernet Controller
oder Firewire-Ports.
Ebenso verfügbar ist eine
Version ohne den ohnehin etwas
in die Tage gekommenen ALC655Soundchip. Wählt man die Version
mit zwei Gigabit-Ethernet-Ports wie
bei unserem vollausgestatteten
Modell im Test, so ist ein Port über
den nForce4 realisiert, der andere
ist über einen Broadcom-PCI-Express-Chip angebunden. Vier Serial-ATA-II-Festplatten können an
das Tomcat K8N geklemmt werden
und eine LED zeigt zusätzlich die
Aktivität dieser an.
Das
Standard-Award-Bios
besitzt die üblichen Einstellmöglichkeiten, lässt aber keine Überraschungen zu. So wird das Tomcat
K8E wohl kaum bei einem Overclocking-Rekord zum Einsatz kommen, dies ist auch nicht das Ziel,
wenn man ein Tyan-Mainboard
kauft.
Dafür kam das Mainboard problemlos mit sämtlichen Speicherriegeln und Grafikkarten im Test
zurecht und lief auch bei unseren
Belastungstests ohne Probleme.
Die Performance liegt etwas
unter dem üblichen nForce4-Niveau, auf dem sich die meisten
Platinen befinden, unterscheidet
sich aber kaum von diesen. Tyan
geht lieber auf Stabilität und „tuned“ das Board nicht für den Performancefreak.
Der Realtek ALC655-Soundchip kommt alleine schon anhand
seiner technischen Daten nicht an
die Leistung der aktuellen Soundchips heran, so auch nicht an die
des hier häufig auf Mainboards
vorkommenden ALC850. Der Kauf
einer separaten Soundkarte ist also
empfehlenswert, da auch die Qualität nicht für einen anspruchsvollen
mp3-Genuss ausreicht. Leider
bietet das Tyan Tomcat K8E auch
keine digitalen Soundanschlüsse, man muss somit auf analogen
Sound zurückgreifen.
Wer auf der Suche nach
einem
AMD-Athlon-64-Serverboard ist und nicht zum Opteron
greifen möchte, der wird sicher mit
dem Tyan Tomcat K8E zufrieden
sein. Der Consumer wird mit vielen
Features dieses Boards allerdings
wenig anzufangen wissen.
MSI K8N Neo4-54G
MSI hat gleich drei nForce4-Platinen im Angebot, bei zweien handelt es sich um verschieden ausgestattete SLI-Versionen. Wir hatten
allerdings nur die Möglichkeit, uns
die nForce4-Ultra-Version im Testlabor zur Brust zu nehmen.
Der Lieferumfang entspricht
dem üblichen Standard, was Kabel
und Slotblenden angeht - er lässt
also kaum Wünsche offen. Eine
Besonderheit legt MSI allerdings
noch in den Karton des K8N Neo454G: Eine IEEE802.11b/g-PCIWLAN-Karte, die Daten mit einer
theoretischen Rate von bis zu 54
MBit pro Sekunde überträgt.
MSI stattet sein K8N Neo454G mit einem PEG-Slot, einem
PCIe-x1-Slot, einem PCIe-x2-Slot,
der aber als x1 ausgeführt ist, und
vier PCI-Slots aus. Des Weiteren
finden sich auf dem Board acht
USB2.0-, zwei FireWire- und acht
Serial-ATA-II-Anschlüsse. Vier davon sind direkt über den nForce4Chipsatz umgesetzt und erlauben
so eine sehr gute Durchsatzrate.
Die vier weiteren wurden über einen Silicon-Image-PCI-Controller
realisiert, der über den PCI-Bus
Benchmarks
Eine Auswahl von drei aussagekräftigen Benchmarks sollen die Performance der getesteten Boards visualisieren:
Cinebench 2003 Rendering CPU
Meinboard
Ergebnisse (in Cinebench-Punkten)
Epox 9NPA+ SLI
314 CB
Abit Fatal1ty AN8 SLI
313 CB
Epox 9NPA+Ultra
313 CB
Gigabyte K8NXP-SLI
313 CB
Gigabyte K8NXP-9
313 CB
DFI LanParty nF4 SLI-DR
313 CB
DFI LanParty nF4 Ultra-D
313 CB
Biostar NF4UL-A9
312 CB
Shuttle SN25P
312 CB
MSI K8N Neo4-54G
311 CB
ASUS A8N-SLI Premium
309 CB
ASUS A8N-SLI Deluxe
308 CB
Tyan Tomcat K8E
308 CB
0
50
100
150
200
250
300
350
Trotz fast gleichem CPU-Takt - die Taktraten wurden vor dem Test mit
CPUZ geprüft und notfalls korrigiert - schwanken die Ergebnisse der
Mainboards in diesem CPU-lastigen Benchmark um immerhin 2%.
Futuremark PCMark04 Memory
Meinboard
Ergebnisse (in PCMark04-Punkten)
Epox 9NPA+ SLI
5420
Gigabyte K8NXP-SLI
5419
Abit Fatal1ty AN8 SLI
5418
Epox 9NPA+Ultra
5418
Gigabyte K8NXP-9
5418
Shuttle SN25P
5409
Biostar NF4UL-A9
5405
DFI LanParty nF4 Ultra-D
5400
MSI K8N Neo4-54G
5381
DFI LanParty nF4 SLI-DR
5364
ASUS A8N-SLI Premium
5324
ASUS A8N-SLI Deluxe
5316
Tyan Tomcat K8E
5300
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
Die beste Memory-Performance bietet Epox. Auch hier existieren trotz des
in die CPU integrierten Controllers leichte Performanceunterschiede.
Counter Strike: Source
Meinboard
Ergebnisse (in Frames pro Sekunde)
Epox 9NPA+ SLI
89,34 fps
Epox 9NPA+Ultra
89,28 fps
Abit Fatal1ty AN8 SLI
89,18 fps
Gigabyte K8NXP-SLI
87,93 fps
Gigabyte K8XP-9
87,91 fps
Biostar NF4UL-A9
87,70 fps
DFI LanParty nF4 Ultra-D
87,67 fps
DFI LanParty nF4 SLI-DR
87,46 fps
ASUS A8N-SLI Premium
87,29 fps
ASUS A8N-SLI Deluxe
87,13 fps
MSI K8N Neo4-54G
87,05 fps
Shuttle SN25P
86,85 fps
Tyan Tomcat K8E
84,40 fps
0
20
40
60
80
100
Auch in Spielebenchmarks zeigen sich leichte Unterschiede, so führt
hier Epox vor Abit und Gigabyte.
Hardwareluxx - 4/2005 - 21
Mainboards
angebunden ist und einmal mehr
den Flaschenhals darstellen dürfte. Auch an zwei Gigabit-EthernetController hat MSI gedacht, auch
wenn der zweite ebenfalls über
PCI angebunden ist und diesen
Bus zusätzlich belasten dürfte.
Besonders überrascht haben
die reichhaltigen Bios-Optionen
zum Thema Overclocking und die
Einstellungen der Speichertimings.
Zwar reichen die OverclockingErgebnisse nicht an die eines
DFI-Boards heran, zumindest Einstellungsmöglichkeiten hat man in
Hülle und Fülle. Auch sämtliche
Onboard-Geräte konnten deaktiviert werden. Die Kompatibilität zu
Speicherriegeln stellte kein Problem dar, auch konnten wir das
Board in Stabilitätstests nicht aus
dem Tritt bringen.
Die eigentliche Grundperformance konnte uns allerdings
nicht wirklich überzeugen. Das
Mainboard liegt in den meisten
Benchmarks eher im unteren Drittel der Testkandidaten. Aufgrund
der geringen Abstände ist dies
aber kein wirkliches Manko.
Der Onboard-Sound - wieder
ein ALC850-Soundchip - liegt auf
dem üblichen Niveau. Laut Datenblatt erreicht dieser einen maximalen Klirrfaktor von 100 dB, diesen
Wert konnten wir bei noch keinem
Mainboard mit nForce4-Chipsatz
erreichen. Auch hier sollte er für an-
spruchsvollen Musikgenuss durch
eine Soundkarte ersetzt werden.
Das MSI-Mainboard bietet jedoch
auch digitale Anschlüsse, um die
generierten Signale direkt an einen
externen Dekoder auszugeben.
Eindrücke zum Chipsatz
Der NVIDIA nForce4 gehört sicher
zu den besten Chipsätzen, auf die
ein AMD-Prozessor bisher zurückgreifen durfte. Durch ihn konnte
NVIDIA dem einstigen Branchenprimus VIA deutlich Marktanteile
abnehmen. Dies ist nicht zuletzt
durch die Tatsache bedingt, dass
VIA mit dem Nachfolger des
K8T800, dem K8T890 keine wirkliche Glanzleistung abgeliefert hat.
Die zum VIA K8T890 passende
Southbridge lässt noch immer auf
sich warten. Hinzu kommen noch
Schwierigkeiten mit den ersten
Bios-Versionen zu diesem Chipsatz.
Doch auch die rote Konkurrenz schläft nicht. ATI hat bereits
einen Chipsatz auf dem Markt, mit
der Verfügbarkeit von CrossfireKarten und dem RD400 könnten
sich durchaus einige interessante
Mainboards am Markt einfinden
und eine neue Dynamik in den
AMD-Chipsatz-Markt bringen. Auch
ULi hat einen AMD-Chipsatz, aber
dieser fristet eher ein Nischen-Dasein.
Die Zukunft
Was die Zukunft bringen wird, ist
noch unklar: Bisher sind keine Pläne über einen Nachfolger bekannt.
Im letzten inoffiziellen ForceWareTreiber mit der Versionsnummer
80.40 tauchte vermutlich ein erster
Hinweis auf eine baldige Einführung einer nForce4-Version mit integrierter Grafik auf. Details lassen
sich aber anhand der Namensgebung „C51“ nicht erschließen.
Mehr dürfte für den nForce4
allerdings nicht zu erwarten sein.
Der Speichercontroller sitzt im
Prozessor, weshalb hier keine Verbesserungen möglich sind. Auch
Serial-ATA-II und PCI-Express sind
bereits implementiert und auch
hier sind in der näheren Zukunft
keine Updates zu erwarten. Anbieten würde sich die Integration
von RAID 5, welches NVIDIA bei
der Intel-Edition schon unterstützt.
Auch HD-Audio ist ein Feature, an
welches man aufgrund der größtenteils desolaten Leistung der Audio-Codecs in diesem Test denken
könnte.
Die Anzahl der PCI-ExpressLanes, derzeit 20, könnte zukünftig noch aufgestockt werden, denn
der PCI-Standard dürfte in den
kommenden Monaten von den
Mainboards der neueren Generation zunehmend verschwinden,
was Platz für weitere PCI-Express-
Steckplätze schafft. Auf einem
SLI-Mainboard sind PCI-ExpressLanes schon heute rar. Zukünftig
könnte man sich einen SLI-Chipsatz mit zwei „echten“ PCI-Express-x16-Steckplätzen denken.
Fazit
Für welches Mainboard man sich
nun entscheidet, ist keine 100%ige Frage der Performance des
Mainboards. Die Leistung der getesteten Mainboards liegt meist
sehr dicht zusammen, so dass die
Ausstattung, Qualität und Kompatibilität kaufentscheidende Gründe
sind.
Aber auch bei der Ausstattung
liegen alle getesteten Boards nahe
beieinander. Die einen bieten einen
zweiten Gigabit-Ethernet-NIC, der
teilweise dann noch nicht einmal
über PCI-Express angebunden ist,
andere bieten vielleicht noch einen
S-ATA-Controller zum bestehenden nForce4-Controller.
Alle Boards setzen den Realtek ALC850 ein - auf die Idee, einen
hochwertigen Creative-Soundblaster-Chip einzusetzen, wie er auf
einigen Intel-Mainboards zum Einsatz kommt, scheint kein Hersteller
zu kommen. Auch finden wir auf
jedem Board einen Firewire-Controller, aber kein Hersteller setzt
auf einen neuen 800mbit-Controller. So sind die Glanzlichter nahe
Alle Mainboards im Vergleich
Hersteller
Bezeichnung
DFI LanParty nF4
SLI-DR
DFI LanParty UT nF4
Ultra-D
Homepage
www.dfi.com.tw
www.dfi.com.tw
Preis (lt. Preisvergleich)
ab 175,- Euro
ab 115,- Euro
Gigabyte K8NXP-9
ASUS A8N-SLI Deluxe
ASUS A8N-SLI
Premium
www.gigabyte.de
www.gigabyte.de
www.asuscom.de
www.asuscom.de
ab 140,- Euro
ab 150,- Euro
ab 140,- Euro
ab 160,- Euro
Gigabyte K8NXP-SLI
Chipsatz-Features
Chipsatz
nForce4 SLI
nForce4 Ultra
nForce4 SLI
nForce4 Ultra
nForce4 SLI
nForce4 SLI
Speicherbänke und Typ
4x, DDR400
4x, DDR400
4x, DDR400
4x, DDR400
4x, DDR400
4x, DDR400
max. Speicherausbau
4 GB
4 GB
4 GB
4 GB
4 GB
4 GB
SLI
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Ja
PCI-Express
2x PCIe x16
2x PCIe x1
1x PCIe x16
3x PCIe x1
2x PCIe x16
2x PCIe x1
1x PCIe x16
2x PCIe x1
2x PCIe x16
2x PCIe x1
2x PCIe x16
2x PCIe x1
PCI
2x PCI
2x PCI
2x PCI
3x PCI
3x PCI
3x PCI
Serial-ATA und
ATA-Controller
4x SATA-II nForce4
4x SATA-I Sil-Image
4x SATA-II nForce4
4x SATA-II nForce4
4x SATA-I Sil-Image
4x SATA-II nForce4
4x SATA-I Sil-Image
4x SATA-II nForce4
4x SATA-I Sil-Image
4x SATA-II nForce4
4x SATA-I Sil-Image
USB 2.0
6x (+4 intern)
6x (+4 intern)
4x (+6 intern)
4x (+6 intern)
4x (+6 intern)
4x (+6 intern)
FireWire
ja, IEEE1394b 400mbit
ja, IEEE1394 400mbit
ja, IEEE1394 400mbit
ja, IEEE1394 400mbit
ja, IEEE1394 400mbit
ja, IEEE1394 400mbit
Onboard LAN
2x 1.000 MBit/s
2x 1.000 MBit/s
2x 1.000 MBit/s
2x 1.000 MBit/s
2x 1.000 MBit/s
2x 1.000 MBit/s
Onboard Sound
Realtek ALC850
Realtek ALC850
Realtek ALC850
Realtek ALC850
Realtek ALC850
Realtek ALC850
FSB
200 - 456 MHz
200 - 456 MHz
200 - 400 MHz
200 - 400 MHz
200 - 400 MHz
200 - 400 MHz
CPU-Spannung
0.80 - 1.55 V
0.80 - 1.55 V
0.80 - 1.75 V
0.80 - 1.75 V
0.80 - 1.65 V
0.80 - 1.65 V
DDR-Spannung
2.50 - 4.00 V
2.50 - 4.00 V
2.50 - 2.70 V
2.50 - 2.70 V
2.60 - 3.00 V
2.60 - 3.00 V
NB-Chipsatz-Spannung
1.50 - 1.80 V
1.50 - 1.80 V
1.5 - 1.70 V
1.5 - 1.70 V
-
-
PCIe-Takt
100 - 145 MHz
100 - 145 MHz
100 - 150 MHz
100 - 150 MHz
100 - 145 MHz
100 - 145 MHz
Multiplikator
4 bis CPU max.
4 bis CPU max.
3 bis CPU max.
3 bis CPU max.
3 bis CPU max.
3 bis CPU max.
HT-Link Takt
1 bis 5 wählbar
1 bis 5 wählbar
1 bis 5 wählbar
1 bis 5 wählbar
1 bis 5 wählbar
1 bis 5 wählbar
Speicher
bis max. DDR400
bis max. DDR400
bis max. DDR400
bis max. DDR400
bis max. DDR600
bis max. DDR600
Onboard-Features
Overclocking-Optionen
22 - Hardwareluxx - 4/2005
Mainboards
Unsere Empfehlungen:
Epox 9NPA+ SLI
MSI K8N Neo4-54G
ASUS A8N-SLI Premium
DFI LanParty nF4 SLI-DR
beieinander. Als Preistipp stellt
sich ganz klar das Epox 9PNA+
SLI heraus. Es besitzt einen Gigabit-Ethernet-Chip, einen zweiten SATA-Controller über PCI-Express,
Onboard-Sound und Firewire, das
Bios ist ordentlich und das Board
ist schnell. Mit 130 Euro besitzt dabei ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Preistipp Nr. 2 ist das MSIMainboard - für 120 Euro bekommt
man nicht nur Dual-LAN, 8 S-ATAPorts, Firewire, USB2.0 und reichlich Overclocking-Features, sondern auch noch eine WLAN-Karte,
die sonst auch gut und gerne 20
Euro kostet. Die Performance ist
zwar nicht grandios, dafür bekommt
man aber für einen preiswerten PC
ein passendes Mainboard als stabile Basis.
Dann geht es schon mit den
luxuriöseren Boards los: Da wären
die Gigabyte-Mainboards K8NXPSLI und K8NXP-9. Je nachdem,
ob man SLI benötigt oder nicht,
ist man mit der einen oder anderen Alternative besser bedient. Die
Boards bieten einen tollen Funktionsumfang, laufen stabil und sind
in unseren Benchmarks sehr gut
dabei. Zudem ist der Preis auch
nicht überzogen, sondern für beide Mainboards angemessen, auch
wenn beide sehr gut ausgestattet
sind.
Für den Overclocker gilt der
Tipp, das DFI LanParty-Mainboard
aufgrund der wirklich guten Overclocking-Features nicht aus dem
Blick zu lassen. Aber: Gerade
das SLI-Board ist recht teuer, hier
kommt also die Luxus-Komponen-
te mit ins Spiel. Insgesamt konnte
dieses Mainboard aber bis auf die
gewöhnungsbedürftigen SLI-Jumper auf voller Länge überzeugen.
Vom Konzept her am interessantesten erscheint das ASUS
A8N-SLI Premium: Kein nerviger
SLI-Connector zum Umstellen,
eine Heatpipe als Kühlung für die
Northbridge - dies sind Features,
die man bei anderen Mainboards
vermisst. Aber die Performance
des Boards könnte etwas besser
sein.
Das Non-Plus-Ultra im GamerBereich, wo Lärm kaum eine Rolle
spielt, ist das Abit Fatal1ty AN8
SLI, was sich dann allerdings auch
im Preis widerspiegelt. Die Frage ist hier aber, ob nicht zu wenig
geboten wird und aufgrund der
OTES-Kühlung zu viele Kompro-
misse eingegangen werden müssen. Eine Unterbodenbeleuchtung
für das Mainboard ist allerdings
sicherlich „megacool“, wenn man
einen Modding-Rechner auf Lanpartys aufstellen möchte.
Die LUXXLinks:
• 00049 - DFI nF4 SLI-DR
• 00050 - DFI nF4 Ultra-D
• 00051 - Gigabyte K8NXP-SLI
• 00052 - Gigabyte K8NXP-9
• 00053 - ASUS A8N-SLI Deluxe
• 00054 - ASUS A8N-SLI Prem.
• 00055 - Tyan Tomcat K8E
• 00056 - Biostar NF4UL-A9
• 00057 - Epox 9NPA+ SLI
• 00058 - Epox 9NPA+Ultra
• 00059 - Abit Fatal1ty AN8-SLI
• 00060 - MSI K8N Neo4-54G
• 00061 - Shuttle SN25P
Alle Mainboards im Vergleich
Hersteller
Bezeichnung
Tyan Tomcat K8E
Biostar NF4UL-A9
Epox 9NPA+ SLI
Epox 9NPA+Ultra
Abit Fatal1ty AN8 SLI
MSI K8N Neo4-54G
Homepage
www.tyan.de
www.biostar.com.tw
www.epox.de
www.epox.de
www.abit.com.tw
www.msi-computer.de
Preis (lt. Preisvergleich)
ab 195,- Euro
nicht verfügbar
ab 130,- Euro
ab 100,- Euro
ab 190,- Euro
ab 120,- Euro
Chipsatz-Features
Chipsatz
nForce4 Ultra
nForce4
nForce4 SLI
nForce4 Ultra
nForce4 SLI
nForce4 Ultra
Speicherbänke und Typ
4x, DDR400
4x, DDR400
4x, DDR400
4x, DDR400
4x, DDR400
4x, DDR400
max. Speicherausbau
4 GB
4 GB
4 GB
4 GB
4 GB
4 GB
SLI
Nein
Nein
Ja
Nein
Ja
Ja
PCI-Express
1x PCIe x16
2x PCIe x1
1x PCIe x16 (+AGP)
2x PCIe x1
2x PCIe x16
1x PCIe x1
1x PCIe x16
3x PCIe x1
2x PCIe x16
2x PCIe x1
1x PCIe x16
2x PCIe x1 (1x x2 phy.)
PCI
4x PCI
3x PCI
3x PCI
3x PCI
2x PCI
4x PCI
4x SATA-II nForce4
4x SATA-II nForce4
2x SATA-II Sil-Image
4x SATA-II nForce4
4x SATA-II nForce4
4x SATA-II nForce4
4x SATA-I Sil-Image
Onboard-Features
Serial-ATA und
ATA-Controller
4x SATA-II nForce4
USB 2.0
4x (+6 intern)
4x (+6 intern)
4x (+6 intern)
4x (+6 intern)
4x (+6 intern)
4x (+6 intern)
FireWire
ja, IEEE1394b 400mbit
ja, IEEE1394b 400mbit
ja, IEEE1394 400mbit
ja, IEEE1394 400mbit
ja, IEEE1394 400mbit
ja, IEEE1394 400mbit
Onboard LAN
2x 1.000 MBit/s
1x 1.000 MBit/s
1x 1.000 MBit/s
1x 1.000 MBit/s
1x 1.000 MBit/s
2x 1.000 MBit/s
Onboard Sound
Realtek ALC655
Realtek ALC850
Realtek ALC850
Realtek ALC850
Realtek ALC850
Realtek ALC850
FSB
200 - 250 MHz
200 - 400 MHz
200 - 400 MHz
200 - 400 MHz
200 - 410 MHz
200 - 400 MHz
CPU-Spannung
default + 1,15 V
0.80 - 1.60 V
0.80 - 1.55 V
0.80 - 1.75 V
1,40 - 1,75 V
0.825 - 1.55 V
DDR-Spannung
default + 0,03 V
2.50 - 3.00 V
default + 0.35 V
2.50 - 2.70 V
2,50 - 3,55 V
2.50 - 2.85 V
NB-Chipsatz-Spannung
default + 0,06 V
1.50 - 1.80 V
1.50 - 1.80 V
1.50 - 1.70 V
1,50 - 1,80 V
1.50 - 1.85 V
PCIe-Takt
-
100 - 150 MHz
100 - 145 MHz
100 - 150 MHz
100 - 145 MHz
100 - 145 MHz
Multiplikator
-
5 bis CPU max.
5 bis CPU max.
3 bis CPU max.
4 bis CPU max.
4 bis CPU max.
HT-Link Takt
1 bis 5 wählbar
1 bis 5 wählbar
1 bis 5 wählbar
1 bis 5 wählbar
1 bis 5 wählbar
1 bis 5 wählbar
Speicher
bis max. DDR400
bis max. DDR400
bis max. DDR400
bis max. DDR400
bis max. DDR400
bis max. DDR400
Overclocking-Optionen
Hardwareluxx - 4/2005 - 23