Wasdie „RottalerKüch“ ausmacht

Transcription

Wasdie „RottalerKüch“ ausmacht
LOKALES
Freitag, 2. Januar 2009
CP
Nummer 1
21
Was die „Rottaler Küch“ ausmacht
Mina Sigl bringt Kochbuch heraus − Rezepte und die Geschichte des Arterhofs auf 66 Seiten
Zahl der Kirchgänger
nimmt deutlich ab
Pfarrer drückt Sorge über diese Entwicklung aus
Pfarrkirchen.
Resümee
gezogen hat Dekan Hans
Eder beim Jahresschlussgottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Viele Ereignisse und
Zahlen ließ der Geistliche
dabei Revue passieren. Und
er drückte seine Sorge wegen
der zurückgehenden Zahl
der Kirchenbesucher aus.
Viele Gläubige beendeten
mit dem Schlussgottesdienst
in der Stadtpfarrkirche das
Jahr 2008. Der Kalender sei
täglich dünner geworden,
das letzte Blatt liege nun auf
dem Schreibtisch, sagte Eder.
Das erinnere ihn an manche
Termine, das alte Jahr nähme
nochmals Gestalt an. Hinter
den Terminen stünden ganze
Geschichten, Zeiten der
Dankbarkeit, der Freude,
aber auch der Enttäuschung.
Es gäbe auch Dinge, die er bereue, bei denen er vielleicht
andere verletzt habe, so der
Pfarrer. Manche Termine hätten ihm geholfen, menschlich zu reifen. Gewiss sei aber,
dass Gott uns das ganze Jahr
begleitet habe. „Selbst in den
dunkelsten Stunden trägt er
uns mit seinem Segen“, betonte der Stadtpfarrer.
Es gab in seinen Augen einige Ereignisse, die unbedingt erwähnt werden sollten: der gelungene Abschluss
der
Gartlbergrenovierung
oder die Freude auf die Priesterweihe im kommenden
Jahr. In der letzten Predigt
des Jahres bemühte Eder
auch wieder die Statistik. Im
abgelaufenen Jahr sind demnach 75 Jugendliche gefirmt
worden, 97 Kinder haben
Erstkommunion
gefeiert.
Wegen der Gartlbergrenovierung konnten nur zwei Paare
getraut werden, für 2009 liegen aber bereits 14 Anmeldungen vor. Den 69 Taufen
standen 85 Beerdigungen ge- ANZEIGE
genüber.
29 Kirchenaustritte waren
zu verzeichnen, bei nur einem Wiedereintritt. Sorgen
bereiten dem Geistlichen die
Kirchenbesucherzahlen. So
wurden laut Eder im Herbst
2008 nur noch 947 Kirchenbesucher bei allen Gottesdiensten in Pfarrkirchen gezählt. 300 weniger als im Jahr
zuvor.
Einen breiten Raum nahm
der Dank des Pfarrers an die
verschiedensten Institutionen und Personen ein − angefangen von den hauptamtlichen Mitarbeitern über Kirchenverwaltung,
Pfarrgemeinderat, Mesnerinnen und
Ministranten bis zu Organisten und den vielen ehrenamtlichen Helfern in der Pfarrei.
Sein besonderer Dank galt
auch den Schwestern von der
Congregatio Jesu und der
Stadt Pfarrkirchen.
Abschließend
betonte
Pfarrer Eder: „Wenn auch der
alte Kalender zugeklappt ist,
im neuen stehen schon wieder viele Termine. Und eines
ist auch gewiss: Auch 2009
begleitet uns Gott mit seinem
Segen.“
− gg
Ein Fest im Labyrinth
Stern- und Heimatfreunde begrüßen „neue Sonne“
Wintersonnenwende feierten die Stern- und Heimatfreunde
im Labyrinth von Schildthurn.
− Foto: red
Zeilarn. Die Stern- und
Heimatfreunde PfarrkirchenZeilarn haben zur Wintersonnenwende wieder ein Erlebnis besonderer Art geboten. Sie feierten mit zahlreichen Gästen den Beginn des
neuen Jahreslaufes der Sonne im Labyrinth von Schildthurn.
Heimatforscher Karlheinz
Baumgartl erklärte den Besuchern den Sinn der Labyrinthe: „Sie sind Sinnbilder für
den Jahreslauf von Sonne
und Mond.“ Die ältesten Labyrinthe stünden in Norddeutschland und Skandinavien. Sie seien rund 6000 Jahre alt. Die Öffnung der Anlage stelle den Jahresbeginn
dar, wenn die Sonne am tiefsten steht. In der längsten
Nacht des Jahres beginne der
Jahreskreislauf aufs Neue.
„Es ist die Weihe-Nacht, das
ursprüngliche Weihnachts-
fest“, sagte Baumgartl. „Das
Fest der Sonne, das Fest des
Lichtes.“ Es werde „das Kind
geboren“, die neue Sonne,
die im Frühling das große
Wunder der Auferstehung
der Natur bringen werde.
Die kleinen und großen
Gäste wanderten dann durch
das Labyrinth. Voran vier
Kinder mit Fackeln − symbolisch für die vier Adventstage
der vier Jahreszeiten. In der
Mitte angekommen, entzündeten sie den Holzstoß − das
Feuer als Sinnbild für die
neue Sonne. Als die Flammen in den Himmel loderten,
wurde es den Menschen
warm trotz des kalten Windes. Der winterliche Wald, erhellt von vielen Fackeln und
Feuer und die von Patrick
Maidl aus Roßbach am Dudelsack gespielten Weisen
schufen eine feierliche Stimmung.
− km
Die erste Ausgabe überrreichte Josef Bauer (2.v.r.) auf dem Arterhof im Beisein zahlreicher Ehrengäste an Autorin Mina Sigl (4.v.r.).
− Foto: Gröll jun.
schrieben“, erzählte sie bei
der Vorstellung. Das liegt Jahre zurück. „Doch schon damals haben mich viele Gäste
angerufen“, erinnert sich Mina Sigl. In einem Ordner wurden die Rezepturen gesammelt. Per Zufall übernachtete
Verleger Josef Bauer auf dem
REDUZIERT
Den Jahresschlussgottesdienst nutzte Stadtpfarrer Hans
Eder für eine Bilanz.
− Foto: Gruber
Bad Birnbach. Es gibt
nicht mehr viel, was es auf
dem Lenghamer Arterhof
nicht gibt. „Jetzt haben wir
sogar ein eigenes Buch“, freute sich Armin Sigl über das
Werk seiner Mutter Mina Sigl
bei der Präsentation im
„Roßstall“.
66 Seiten hat das Buch mit
dem Titel „Rottaler Küch’“,
das vom Bauer-Verlag aus
Thalhofen gedruckt wurde.
Wie eine „aufgschmalzene
Brotsuppe gemacht wird, erfährt der Leser ebenso wie die
Geheimnisse rund um die
Dampfnudeln. Auch Fisch
kommt auf den Rottaler
Tisch, und zwar in Form von
Hechtklößchen, einer gebeizten Forelle oder eines
Wallerfilets mit Wurzelgemüse. Krenfleisch, gebackene
Henne,
Gansjung
und
Lammbraten fehlen in dem
Bändlein ebenfalls nicht. Insgesamt präsentiert Mina Sigl
88 Rezepte.
„Sechs Jahre habe ich für
den Kurspatz Rezepte ge-
Arterhof, und die Geschichte
des Buchprojektes nahm ihren Lauf.
Freilich ist es nicht nur ein
Kochbuch geworden. Darin
enthalten ist die Geschichte
des Arterhofes von 1750 an
bis in die stürmische Entwicklung zum modernen
Campingplatz und Dienstleistungsbetrieb. Das Rottal,
Bad Birnbach und Lengham
werden darin ebenso vorgestellt. „Eigentlich sollte es ja
nur ein Buch für die Gäste
werden“, sagte Mina Sigl.
Doch auch das änderte sich −
offenbar aus gutem Grund.
DAMEN-WOLLJACKEN UND -MÄNTEL
ESPRIT, MEXX
DAMEN-BLUSEN
GERRY WEBER, CLARINA
HERREN-JEANS
BRAX
HERREN-SWEATSHIRTS
HUGO BOSS
JACKEN IN DAUNENOPTIK FÜR JUNGS
STACCATO, Gr. 140 - 176
DAMEN-NAPPALEDERJACKEN
CHILLI PEPPER, MAZE, OAKWOOD
Wie Josef Bauer mitteilte, liegen schon Bestellungen von
zahlreichen Buchhandlungen reihum vor.
„Wenn ich hinschaue, läuft
mir schon das Wasser im
Mund zusammen“, machte
Bürgermeister Josef Hasenberger aus seiner Vorfreude
auf das Buffet mit schmalzgebackenen Spezialitäten aus
dem Buch keinen Hehl. Er
sprach von einem gelungenen Werk und dankte Mina
Sigl dafür. Verleger Josef Bauer kommt selbst seit 20 Jahren
nach Bad Birnbach. „Es war
eine sehr herzliche Zusammenarbeit, die Spaß gemacht
hat“, sagte er. Die Rezepte
seien „pfundig“.
Bei der Vorstellung waren
unter anderem die frühere
Landtagsabgeordnete Annemarie Hecker, stv. Landrätin
Edeltraud Plattner, Ehrenbürger Hans Putz, Kreisbäuerin Maria Maierhofer sowie
Alexandra Unertl-Bufler und
Josef Kagerer vom Ring der
Gastlichkeit dabei.
− vg
199,-
69,-
69,95
29,-
89,-
49,-
69,-
39,-
49,95
29,-
219,189,-
99,-