Hebamme Sage-femme Levatrice Spendrera Hebamme Sage
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Hebamme Sage-femme Levatrice Spendrera Hebamme Sage
Titel_09_11 30.8.2011 10:50 Uhr Seite 1 Hebamme Sage-femme Levatrice Spendrera 9/2011 Hebammen im Spital Les sages-femmes hospitalières US_Seite_2_bis_4 29.8.2011 15:07 Uhr Seite 2 Schön, was diese Babypflege alles hat. Beruhigend, was nicht. SANFTE CALENDULA-PFLEGE FÜR BABY UND KIND, NATÜRLICH VON WELEDA. Die Haut der Kleinsten ist fünfmal dünner als die von Erwachsenen. Deshalb werden für die Pflegeserie nur reine Pflanzenöle und Pflanzenauszüge aus kontrolliert biologischem Anbau verwendet. Die Pflege ist völlig frei von synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sowie Inhaltsstoffen auf Mineralölbasis. Und wird auch bei empfindlicher Haut hervorragend vertragen. 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Jahrgang/109e année Erscheinungsweise: 11 Mal im Jahr (Juli/August Doppelausgabe) Parution: 11 éditions par année (numero double juillet/août) Impressum Herausgeberin/éditeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. Redaktion/rédaction Deutschsprachige Redaktion und verantwortlicher Redaktor: Wolfgang Wettstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, CH-3000 Bern 23 Tel. +41 (0)31 331 35 20, Fax +41 (0)31 332 76 19 [email protected] Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, tél. +41 (0)22 364 24 66, portable +41 (0)79 755 45 38, [email protected] Redaktioneller Beirat Inge Loos (il), Sue Brailey (sb), Zuzka Hofstetter (zh), Lisa Mees-Liechti (lml), Lorraine Gagnaux (lg) Josée Bernard Delorme (jbd), Edith de Bock-Antonier (ea) Beraterin Hebammenforschung Prof. Dr. Ans Luyben, Chur 2 4 Wolfgang Wettstein, Bern Aktuelle Situation der Hebammen im Spital Clara Bucher, Zürich 7 Jahresabonnement/Abonnement annuel Nichtmitglieder/Non-membres Fr. 109.– inkl. 2,5% MWST/TVA Ausland/Etranger Fr. 140.– Einzelnummer/Prix du numéro Fr. 13.20 inkl. 2,5% MWST/TVA + Porto Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres schriftlich beim SHV gekündigt wird. L’abonnement est automatiquement renouvéle pour un an s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Inseratemarketing/Régie d’annonces KünzlerBachmann Medien AG Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St. Gallen Tel. +41 (0)71 226 92 92, Fax +41 (0)71 226 92 93 [email protected] www.kbmedien.ch Druck/Impression Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Derendingen www.vsdruck.ch WEMF-beglaubigt ISSN 1662-5862 Umfrage «Hebammenbegleitete Schwangerenbetreuung in Schweizer Spitälern» Ans Luyben, Bern 8 Warum werden manche Männer Väter, andere nicht? Diana Baumgarten, Zürich 10 Diversity im Gesundheitsbereich Rebekka Ehret, Basel 13 ICM-Delegiertenversammlung, Durban, Juni 2011 Zuzka Hofstetter, Aeschi bei Spiez 16 19 27 28 45 Bücher Verband Sektionen Fortbildung SHV Stellenangebote Thema der Ausgabe 10: Neue geburtshilfliche Versorgungsmodelle in der Schweiz Erscheinungsdatum: Anfang Oktober 2011 Édition 9 Les sages-femmes hospitalières 32 34 Actualité Editorial Edith de Bock-Antonier, Grimentz L’accompagnement global de la naissance Jocelyne Bonnet, Saint Julien en Genevois (F) Catherine Citherlet, Genève 36 Vers une nouvelle unité gérée par les sages-femmes Françoise Maillefer, La Tour-de-Peilz 38 Motiver l’allaitement à l’hôpital: pas si facile… Maria-Teresa Adjaho, La Conversion 40 Quel accompagnement à la sortie de l’hôpital? Lucia Floris, Genève Graziella Parachini, Genève Fotos: Titelbild und Seiten 5/6/34/35/37/38 David Nydegger, Bern/© SHV Layout/graphisme Tygraline AG, Bern, Rosmarie Kerschbaumer Aktuell Editorial 41 Résumé Article en allemand de Clara Bucher, Zurich Questionnaire écrit sur la prise en charge des femmes enceintes par les sages-femmes accompagnatrices dans les hôpitaux suisses 42 Mosaïque Echos du 29ème Congrès ICM, Durban, juin 2011 Traduction en français du rapport UNFPA 43 19 27 28 45 Livres Fédération Sections Formation FSSF Offres d’emploi Thème de l’édition 10: Nouveaux modèles obstétricaux en Suisse Parution: début octobre 2011 Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 1 Aktuell_S02_03 31.8.2011 7:03 Uhr Seite 2 Aktuell Für Hebammen in Äthiopien Studie der Universität Basel Sponsorenlauf, Samstag, 17. September 2011, Bern Stress der Mutter erhöht das Krankheitsrisiko des Kindes women’s hope Schweiz veranstaltet einen Sponsorenlauf zu Gunsten von Hebammenausbildungen in Äthiopien. Hebammen, Kinder und alle, die Spass daran haben, sind dazu eingeladen. Der Anlass steht unter dem Patronat von Edith Olibet, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport der Stadt Bern und wird mit der Berner Fachhochschule Gesundheit und der Frauenklinik des Inselspitals Bern veranstaltet. Mehr Informationen unter: www.womenshope.ch/aktivwerden/hebammenlauf/ Sind Mütter während der Schwangerschaft starkem Stress ausgesetzt, kann sich das auf die Entwicklung des Fötus auswirken. Aber welche Folgen hat der Stress für die spätere Gesundheit des Kindes? Dieser Frage gingen Forschende an der Fakultät für Psychologie der Universität Basel nach. Dr. Marion Tegethoff und PD Dr. Gunther Meinlschmidt haben nun in Kooperation mit Kollegen aus Basel, Los Angeles und Aarhus die Daten von mehr als 75 000 schwangeren Frauen aus Dänemark ausgewertet und die Gesundheit ihrer Kinder in den ersten zehn Lebensjahren untersucht. Die Forschenden stellten fest, dass Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft etwa im Beruf starkem Stress ausgesetzt waren, ein höheres Risiko für verschiedene Erkrankungen aufwiesen als die Kinder von ungestressten Schwangeren. So steigt zum Beispiel das Risiko für Erkrankungen der Atmungsorgane, der Haut und Schwangerschaftsabbrüche 2010 in der Schweiz Rückgang bei Jugendlichen Im Jahr 2010 wurden in der Schweiz 11 092 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. 4% davon betrafen im Ausland wohnhafte Frauen. Werden nur die Frauen mit Wohnsitz in der Schweiz (96%) berücksichtigt, ergibt sich eine Rate von 6,8 Abbrüchen pro 1000 Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren. Seit 2004 ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche insgesamt konstant geblieben, bei Jugendlichen hingegen geht sie kontinuierlich zurück. Diese Ergebnisse stammen aus der Statistik des Schwangerschaftsabbruchs, die jährlich vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht wird. Mehr Informationen unter: www.bfs.admin.ch>themen>gesundheit ... und in Deutschland Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu gleich geblieben. Im vergangenen Jahr wurden rund 110 400 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet, das waren 0,2% weniger als 2009, wie das Statistische Bundes- 2 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch amt in Wiesbaden im März dieses Jahres mitteilte. Knapp drei Viertel der Frauen, die 2010 Abtreibungen durchführen liessen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Bei den Minderjährigen lag der Anteil bei 4%. Mehr als 97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche erfolgten nach der Beratungsregelung. Medizinische und kriminologische Massnahmen waren in weniger als 3% der Fälle der Grund für den Abbruch. Die Eingriffe erfolgten dem Statistikamt zufolge überwiegend ambulant, rund 79% in gynäkologischen Praxen und knapp 19% im Krankenhaus. Im vierten Quartal 2010 wurden rund 26 700 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das sind rund 0,6% weniger als im vierten Quartal 2009. © dapd/aerzteblatt.de des Verdauungssystems. Emotionale Probleme der Mutter während der Schwangerschaft wie Ängstlichkeit oder niedergeschlagene Stimmung hatten hingegen kaum einen Einfluss auf die Gesundheit des Kindes. Diese Befunde geben erstmals einen breiten Überblick über mögliche gesundheitliche Folgen von Stress während der Schwangerschaft für den Nachwuchs und weisen darauf hin, dass Alltagsstress während der Schwangerschaft ein frühes Risiko für die Gesundheit des Kindes darstellen könnte. Die Ergebnisse können Anhaltspunkte für die Verbesserung der kindlichen Gesundheit geben, sei es durch Investitionen in die Stressreduktion während der Schwangerschaft oder in die Vorsorge bei potenziell gefährdeten Kindern. Mehr Informationen unter: http://ehp03.niehs.nih.gov «Environmental Health Perspectives», a peer-reviewed open access journal published by the National Institutes of Environmental Health Sciences. Hilfe für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Schwanger am Arbeitsplatz – mamagenda mamagenda ist eine benutzerfreundliche digitale Agenda, jederzeit im Internet abrufbar. Das Arbeitsinstrument unterstützt Vorgesetzte bei der Begleitung der Mitarbeiterin durch die Phasen Schwangerschaft, Mutterschaftsurlaub bis hin zum erfolgreichen Wiedereinstieg ins Berufsleben. mamagenda kommt allen zugute. Der Arbeitgeber findet sich dank mamagenda besser in den Gesetzesvorlagen zurecht und kann die wertvolle Berufserfahrung und das Fachwissen seiner Mitarbeiterin erhalten. Der werdenden Mutter fällt es dank Planung und Dialog leichter, für sie wichtige Ent- scheide zu treffen. Dank dieser Unterstützung am Arbeitsplatz kann sie sich zusammen mit ihrem Partner unbesorgter der Familie widmen. Mehr Informationen unter: www.mamagenda.ch Aktuell_S02_03 31.8.2011 7:03 Uhr Seite 3 Kaiserschnitt Normale Geburt soll mehr Anerkennung erfahren Neues Forschungsprojekt an der ZHAW, Winterthur Medizinische Interventionen häufig unnötig Kaiserschnittgeburten: Häufigkeit, Gründe und Konsequenzen. Cesarean Section: Incidents, Indications and Consequences. Eine Literaturübersicht im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), Bern. Projektbeginn: Mai 2011. «Die physiologische Geburt, die umgangssprachlich oft als normale Geburt bezeichnet wird, muss in Deutschland wieder eine grössere gesellschaftliche Anerkennung und Bedeutung erfahren. Es ist nachweislich so, dass eine physiologische Geburt bei gesunden Schwangeren und Gebärenden gefördert wird, wenn die Frauen im Kreissaal ausschliesslich von Hebammen betreut werden. Die Betreuung durch Hebammen wirkt sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mutter und Kind aus. Hierdurch werden medizinische Interventionen signifikant seltener eingesetzt», sagte Prof. Dr. Nicola Bauer, Autorin der Dissertation mit dem Titel «Das Versorgungskonzept Hebammenkreissaal und die möglichen Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden von Mutter und Kind» im Juni 2011 in Bochum. Darin belegt Nicola Bauer, dass sich gesunde Schwangere, die während der Geburt von Hebammen in einem Hebammenkreissaal im klinischen Setting betreut werden, nachweisbar seltener medizinische Interventionen oder einen Kaiserschnitt erhalten, dass sie im Geburtsverlauf häufiger ihre Position wechseln und häufiger eine alternative Geburtsposition zur Geburt ihres Kindes einnehmen. «Die Hälfte der Schwangeren in meiner Im Auftrags des BAG werden anhand der Literaturreview vier Fragen untersucht: 1. Wie stellt sich der Kaiserschnitt in der Schweiz, im Vergleich zu Referenzländern, dar? 2. Welche Faktoren begrün- den die Zunahmen der Kaiserschnittgeburten? 3.Welches sind die gesundheitlichen Konsequenzen für Mutter und Kind? 4.Was bedeutet die zunehmende Kaiserschnittquote für das Gesundheitssystem? Projektleiterin ist Dr. Claudia König, Leiterin Forschung & Entwicklung Hebammen, Institut für Hebammen, ZAHW. Unterstützt wird sie durch das Projektteam: Ursula Greuter, Rahle Gügler und Dr. Jessica Pehlke-Milde. Mehr Informationen unter: www.gesundheit.zhaw.ch Hebammenmangel in Entwicklungsländern State of the Worlds Midwifery 2011, Studie der UNFPA «Delivering Health, Saving Lifes» macht auf den dramatischen Mangel an Hebammen in vielen armen Ländern der Welt aufmerksam. Der Bericht wurde vom Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) in Auftrag gegeben, und im Rahmen des 29. Internationalen Hebammenkongresses des ICM (International Confederation of Midwives) in Durban im Juni dieses Jahres vorgestellt. Mehr Informationen unter: www.unfpa.org/sowmy/ resources/en/index.htm Der Bericht steht in Englisch, Französisch und Spanisch zur Verfügung. Weitere Links: www.midwives2011.org www.internationalmidwives.org Studie, die im Hebammenkreissaal betreut werden, erleben eine interventionsfreie Geburt, also eine physiologische Geburt. In der Vergleichsgruppe im ärztlich geleiteten Kreissaal waren es nur 22,6 Prozent», erläutert Bauer. In ihrer Doktorarbeit untersuchte Nicola Bauer das in Deutschland neue Versorgungskonzept Hebammenkreissaal anhand einer Studie. Hierbei wurden die Auswirkungen des Versorgungskonzeptes Hebammenkreissaal im Vergleich zum üblichen, ärztlich geleiteten Kreissaalmodell verglichen. Frauen der Hebammenkreissaal-Gruppe haben deutlich häufiger spontan geboren und eine signifikant niedrigere Kaiserschnittrate als Frauen in der Arztkreissaal-Gruppe. Auch beim Stillen gab es nachweislich Unterschiede in den beiden Gruppen: Von Hebammen betreute Frauen stillen häufiger. 72,8 Prozent der Frauen in der Hebammenkreissaal-Gruppe stillten noch acht Wochen nach der Geburt ihr Kind ausschliesslich. In der Kontrollgruppe waren es nur 47,4 Prozent. Der Gesundheitsstatus des Neugeborenen wies direkt nach der Geburt keine signifikanten Unterschiede auf. Mehr Informationen unter: www.hs-gesundheit.de (Hochschule für Gesundheit, Bochum) Gewalt in Institutionen der Geburtshilfe Während sich Politikerinnen und Politiker vor allem Sorgen über die zukünftige Finanzierbarkeit geburtshilflicher Massnahmen machen, wird einem Thema wenig oder keine Aufmerksamkeit geschenkt: die respektlose Behandlung von Frauen in Institution der Schwangerenbetreuung und der Geburtshilfe. Dieser Bericht, nur in Englisch verfügbar, füllt diese Lücke. Exploring Evidence for Disrespect and Abuse in FacilityBased Childbirth. Report of a Landscape Analysis. Diana Bowser, Sc.D., M.P.H. Kathleen Hill, M.D., USAIDTRAction Project. Harvard School of Public Health University Research Co., LLC, September 20, 2010. Mehr Informationen und Bericht in Englisch als PDF unter: http://www.hsph.harvard.edu /departments/global-healthand-population Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 3 Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:05 Uhr Seite 4 Dossier Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Am 30. August dieses Jahres fand in Bern die erste gesamtschweizerische Konferenz der leitenden Hebammen in Spitälern statt. Der SHV hatte eingeladen, um mit ihnen Themen aus den Bereichen Berufspolitik, Ausbildung und Berufskompetenz zu diskutieren. Rund 80 Hebammen waren der Einladung gefolgt. Der SHV präsentierte sein Positionspapier zur Einführung der DRG und die Auswertung der Umfrage zu den möglichen Auswirkungen der Fallpauschalen auf die Arbeit der Hebammen im Spital. Weiter informierte der SHV die Teilnehmerinnen über die politischen Vorstösse zur ambulanten Wochenbettbetreuung und über den nationalen Signaltag des Gesundheitspersonals vom 22. September 2011. Der Zentralvorstand informierte sich über die Situation bzw. anstehende Fragen und Herausforderungen für die Spitalhebammen, denn, zur Stärkung der Hebammenarbeit und für die Sicherung und Förderung einer qualitativ guten Geburtshilfe ist es sehr wichtig, den gegenseitigen Austausch zu fördern und koordiniert Entwicklungen zu beobachten, um adäquat darauf reagieren zu können. Ans Luyben und ihre Kolleginnen sind zur Zeit mit der Auswertung ihrer schriftlichen Befragung zur hebammenbegleiteten Schwangerenbetreuung in Schweizer Spitälern beschäftigt. Ziel des Projekts war die Erfassung von Modellen der begleiteten Schwangerenbetreuung in Spitälern und die Auswirkungen, die sie auf das Befinden und die Gesundheit der Schwangeren haben. Mit den Resultaten ist im Laufe des kommenden Jahres zu rechnen und wir werden ausführlich darüber berichten. Rebekka Ehret nimmt sich in ihrem Beitrag dem Thema Diversity (Vielfalt) an. Vor dem Hintergrund des heute weit reichenden Organisationswandels in Institutionen der klinischen und sozialen Arbeit – als auch im Spitalbereich – sind viele Berufsgruppen vom allgemeinen Wertewandel, den veränderten Geschlechterrollen und neuen Generationenmodellen gefordert. Daher sind neue Formen der Arbeitsplanung und -durchführung gefragt. Wolfgang Wettstein Redaktor Hebamme.ch 4 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch Spitalhebammen Aktuelle Situation d Die Hebamme im Spital bewegt sich in einem sich stark verändernden Arbeitsumfeld: sie erlebt die Entwicklungen in der Geburtsmedizin ganz unmittelbar, arbeitet in einem interprofessionellen Team und hat es mit Frauen zu tun, deren Mutterschaft geprägt ist von soziokulturellem Wandel. Statt sich in einem verklärten Berufsbild zu verlieren, steht die Hebamme heute da als kompetente Fachfrau. Kompetenzen und Arbeitsumfeld der Hebammen allein aufgrund des CTG fahrlässig. Besondere Zurückhaltung ist deshalb heute zu üben im Umgang mit CTG-Interpretationen «auf dem Trockenen», am Bildschirm im Arbeitsraum der Hebammen, weit weg vom wirklichen Geburtsgeschehen. Haben die Kompetenzen der Hebammen im Spital sich verändert? Ich behaupte, in den letzten 20 Jahren nicht grundlegend. Auch ich wollte in der Hebammenausbildung Ende der 1980er Jahre im Spital Geburten selbstständig leiten. Geburtshilfe und Die Realität lehrte mich eines besseren: Geburtsmedizin Offiziell ist im Spital bei jeder Geburt ein Verändert haben sich die Geburtshilfe Arzt mit involviert. Wer die Geburt leitet ist jedoch meistens nicht festgelegt. Da- bzw. die Geburtsmedizin. Dank Entwickmals wie heute wird die Arbeitsteilung lung und Fortschritt in der Medizin kommen viele neue diagnostische zwischen Hebamme und Arzt und therapeutische Intervenunterschiedlich streng intertionen zur Anwendung. Zupretiert. In einzelnen Betrieverlässige und rasche Resulben ist öffentlich bekannt, tate werden sowohl von der dass die Geburtsleitung bei schwangeren Frau als auch der Hebamme sein kann, z.B. vom Fachpersonal erwartet, bei der Hebammengeburt in nichts soll dem Zufall oder der der Berner UniversitätsfrauNatur überlassen werden. Die enklinik, oft aber übernimmt Tendenz, den Verlauf einer die Hebamme die Geburtsleitung, weil die Zusammenar- Clara Bucher, Hebamme Schwangerschaft möglichst engbeit zwischen Ärzteschaft und mit langjähriger Berufserfah- maschig zu kontrollieren und rung in verschiedenen KaderHebammen vertrauensvoll und positionen. Seit 2010 am zu steuern führt zu einer drasoffen ist. UniversitätsSpital Zürich ver- tischen Zunahme medizinischer Verändert haben sich so- antwortlich für die Führung Eingriffe, deren häufiger, rouPflege und Hebammen tinemässiger Einsatz oft zu wohl das Arbeitsumfeld als der des Medizinbereichs Frau – auch die Arbeitsinstrumente. Kind mit rund 350 Mitarbei- wenig hinterfragt wird, auch wenn heute der Anspruch beComputertechnik ist auch in terinnen. steht, evidenzbasierte Medizin den Gebärabteilungen nicht [email protected] www.usz.ch zu betreiben. So sind zum Beimehr wegzudenken. Statt uns mit meterlangen CTG-Papierstreifen her- spiel Ultraschalluntersuchungen aus dem umzuschlagen scrollen wir am Bildschirm heutigen geburtshilflichen Alltag nicht hin und her. Dies war zu Beginn gewöh- mehr wegzudenken. Schätzen wir desnungsbedürftig, die Interpretation des halb das Kindsgewicht nicht mehr mit den CTG ist jedoch dieselbe geblieben. Es Leopold‘schen Handgriffen? Eigentlich braucht nach wie vor vertiefte Fach- haben wir Hebammen diese Kompekenntnisse und Erfahrung und ohne tenz… Mit der heutigen Geburtsmedizin haben die Erfassung der Gesamtsituation der schwangeren Frau wäre eine Intervention sich die Grenzen des Machbaren verscho- Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:05 Uhr Seite 5 n der Hebammen im Spital ben. Das kann grad im Spitalalltag zu sehr belastenden Situationen führen: Bei der einen schwangeren Frau wird mit einem heiklen operativen Eingriff versucht, eine Frühgeburt zu vermeiden und dem Kind einen möglichst guten Start ins Leben zu ermöglichen. Bei einer anderen Frau mit ähnlicher Diagnose wird jedoch ein später Schwangerschaftsabbruch eingeleitet. Da wird von der Hebamme eine wertfreie, empathische Haltung verlangt. Die Hebamme muss sehr belastbar sein und rasch in diesen äusserst unterschiedlichen Situationen überlegt handeln können. 24-Stunden-Betrieb Eine besondere Herausforderung im Spital ist der Betrieb rund um die Uhr. Die Hebamme wird nach 81/2 Stunden von Kolleginnen abgelöst. Meistens ist ihre Arbeit mit einer Frau/einem Paar in ihrer Schicht nicht abgeschlossen. Das heisst, Situation und Verlauf müssen möglichst umfassend und für alle verständlich dokumentiert sein, damit ihre Kollegin die Arbeit weiterführen kann. Eine Standardisierung der Dokumentation ist unerlässlich. Die Abteilungsleiterin hat die anspruchsvolle Aufgabe, den Arbeitsplan zu erstellen. Einerseits muss sie mit adäquaten Personen (z.B. Ausbildung, Fähigkeiten, Erfahrung) den betrieblichen Anforderungen zur rechten Zeit (Tag-, Spät-, Nachtdienst) und am rechten Ort (Gebärabteilung, Wochenbett etc.) gerecht werden. Andererseits muss sie jeder Mitarbeiterin – unter Berücksichtigung individueller Freizeitwünsche und den arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen – einen angemessenen Arbeitsrhythmus gewähren. Fotos dieser Ausgabe Die Fotos dieser Ausgabe zeigen die Neue Frauenklinik Luzern des Luzerner Kantonsspitals. Der SHV dankt Corinne Spillmann, Leiterin Pflegedienst, und Prof. Bernhard Schuessler, Chefarzt der Neuen Frauenklinik, für die freundliche Unterstützung. Die Neue Frauenklinik als Zentrumsklinik sorgt mit ihren Leistungen für die medizinische Grundversorgung (Gynäkologie und Geburtshilfe) der Frauen des Kantons Luzern. Informationen unter: www.luks.ch/standorte/ luzern/kliniken/frauenklinik.html Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 5 Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 6 sammenarbeit ein offenes, vertrauensvolles Betriebsklima. Dazu braucht es einen respektvollen Umgang sowohl unter den Vorgesetzten als auch im interprofessionellen Team. Pflege und Hebammen Im Spital gehören die Hebammen in der Regel zum Pflegedienst. Sie haben die gleichen Anstellungsbedingungen, die gleichen Schichtzulagen, der Lohn ist ähnlich (auf dieses Thema gehe ich in diesem Beitrag nicht besonders ein). Und trotzdem ist da ein grundlegender Unterschied, der mich als Vertreterin dieser relativ kleinen Berufsgruppe immer wieder dazu herausfordert, dafür einzustehen, dass die Hebammenarbeit nicht unter der Pflege subsumiert wird. Es gibt durchaus einen Bereich der Hebammenarbeit, der mit dem der Pflege deckungsgleich ist. Insbesondere bei Frauen mit Risiken, Komplikationen oder schweren Nebendiagnosen, die länger hospitalisiert sind, übernimmt die Hebamme die Rolle der Pflegefachfrau oder wird sinnvollerweise von einer Pflegefachfrau abgelöst. Der Kern der Hebammenarbeit ist jedoch die Betreuung von Frauen mit physiologischer Schwangerschaft und Geburt. Dieser Auftrag ist spezifisch und kann von einer Pflegefachfrau nicht übernommen werden. Die Definition der Hebamme be- Haben Sie schon einmal den Versuch unternommen, eine Teamsitzung in einem 24-Stunden-Betrieb einzuberufen? Es ist nicht möglich, alle Mitarbeiterinnen gleichzeitig an einen Tisch zu bringen, ein Teil des Teams ist immer entweder an der Arbeit oder in der Erholung vor oder nach einem Arbeitseinsatz. Teamentwicklungsprozesse dauern deshalb immer viel länger als in anderen Institutionen und Unternehmen. Zusammenarbeit zwischen Hebammen und Ärzteschaft, mehr als eine Zweckgemeinschaft? Die Arbeit im Spital ist von der Zusammenarbeit zwischen Hebammen und Ärzteschaft geprägt. Auch diese hat sich meines Erachtens im Laufe der letzten Jahrzehnte nicht verändert. Die Zusammenarbeit ist für eine optimale Versorgung von Mutter und Kind ausseror- 6 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch dentlich wichtig. Sie findet im Alltag laufend statt, entsprechend störungsanfällig kann sie sein. In einem Spital kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Sie haben gemeinsam einen Auftrag zu erledigen, sind jedoch vielleicht unsicher, weil sie neu in diesem Betrieb sind, oder unter Druck, weil sie in einem neuen Fachgebiet arbeiten und an ihre Grenzen stossen. Die Zusammenarbeit ist stark geprägt von der Betriebskultur des Spitals, diese ist wiederum von Schlüsselpersonen, Chefärzte und Leitende Hebammen, geprägt. Ebenfalls mit hinein spielen Rollenbilder und Stereotypen: Mann, Frau, Akademiker/in, Nicht-Akademiker/in, um nur ein paar wenige zu nennen. Hierarchische Strukturen und damit einhergehende vermeintliche Abhängigkeiten können zu Missverständnissen und Fehlverhalten führen, die grad in einer geburtshilflich heiklen Situation rasch eskalieren können. Deshalb ist die Basis einer guten Zu- Erste gesamtschweizerische Konferenz der leitenden Hebammen in Spitälern Am 30. August 2011 fand in Bern die erste Konferenz der leitenden Hebammen in Spitälern statt. Der Zentralvorstand hatte eingeladen, um mit ihnen verschiedene Themen aus der Berufspolitik, Ausbildung und Berufskompetenzen zu diskutieren. Gerade im Spitalbereich stehen in den kommenden Monaten und Jahren Veränderungen an, die zu neuen Fragen und Diskussionen führen werden. Es ist für die Stärkung der Hebammenarbeit und für die Sicherung und Förderung einer qualitativ guten Geburtshilfe wichtig, den gegenseitigen Austausch zu fördern und koordiniert die Entwicklungen zu beobachten, um adäquat darauf reagieren zu können. Liliane Maury Pasquier, Präsidentin SHV Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr steht. Wir brauchen uns nicht über die Abgrenzung zur Pflege zu definieren. Kinderkriegen heute Schwanger zu sein und Kinderkriegen ist im Kontext allgemeiner gesellschaftlicher Entwicklungen zu betrachten. Traditionelle Familienmuster sind schon lange aufgebrochen. Mit den soziokulturellen Veränderungen leben Familien sehr auf sich gestellt. Ein soziales Netz ist oft nur bedingt vorhanden. Insbesondere bei Familien mit Migrationshintergrund ist die Isolation noch viel ausgeprägter. Schwangere Frauen sind sehr verunsichert, weil sie nicht wissen, was in der neuen Lebenssituation mit dem Kind auf sie zukommt. Sie erleben im Alltag keine anderen Mütter, die ihnen Vorbild sein könnten. Dazu kommt, dass heute die Möglichkeit besteht, sich mit einer Flut von Informationen rund um die Mutterschaft einzudecken. Es besteht der Anspruch, möglichst gut Bescheid zu wissen, um Schwangerschaft und Geburt möglichst intensiv zu erleben und, wie auch sonst im Leben, selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen. Die eigene Betroffenheit erschwert je- Seite 7 doch eine gewisse Distanz zu all diesen Fachinformationen. Statt sich sicherer zu fühlen nimmt die Verunsicherung zu. Die Frauen sind auf präzise, gezielte Beratung angewiesen. Da sehe ich die grösste Veränderung für uns Hebammen. Wie können wir die Frau so beraten und begleiten, dass sie sich in ihrer Situation zurechtfindet, sie ihre Ressourcen mobilisieren kann um mit Kind und Familie eine zufriedene Einheit zu bilden? Dies verlangt von den Hebammen eine sehr rasche Auffassungsgabe, um die individuelle Situation der Frau zu erfassen und eine hohe Sozialkompetenz, um mit der Frau eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und sie in kurzer Zeit gezielt zu beraten. Fazit Wir brauchen starke Spitalhebammen: • die sich in diesem veränderten Arbeitsumfeld leicht bewegen, die kompetent mit den technischen Mitteln umgehen, die gerne in einem Team arbeiten, die konstruktive Auseinandersetzung mit den Vorgesetzten und der Ärzteschaft suchen und gerne unregelmässig arbeiten. • die sich für die soziokulturellen Veränderungen interessieren, über hohe kommunikative Fähigkeiten verfügen, die individuell und doch qualitativ (betriebs-)standardisiert mit den Frauen und deren Familien arbeiten. Wir brauchen starke Hebammen in Kaderpositionen: • die sich auf allen Hierarchiestufen für die Kompetenzen der Hebammen einsetzen und in der Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft ein respektvolles Arbeitsklima prägen. • die sich auf allen Hierarchiestufen für eine optimale Betreuung von Mutter und Kind einsetzen, sich für eine kongruente Betreuung vor, während und nach dem Spitalaufenthalt einsetzen. • die mit und neben der Pflege die Hebammenarbeit sichtbar machen und die Fachentwicklung vorantreiben. 왗 Schriftliche Umfrage zur hebammenbegleiteten Schwangerenbetreuung in Schweizer Spitälern Ruth Niederreiter, Ans Luyben, Barbara Kaiser, Antoinette Conca-Zeller, Brigit Schindler Zusammenarbeit von Forschung und Entwicklung Hebammen im Fachbereich Gesundheit der Berner Fachhochschule mit der Haute Ecole de Santé, Genève Ans Luyben, Bern Hintergrund Aus Evaluationen von hebammenbegleiteten Betreuungsmodellen sind positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Frau und ihrer Familie während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett bekannt. Schwangere Frauen, die vor allem von Hebammen betreut werden, hatten u.a. ein vermindertes Risiko auf eine Hospitalisation während der Schwangerschaft, Schmerzmitteleinsatz unter der Geburt und eine erhöhte Chance auf eine vaginale Geburt. Bis jetzt ist aber noch wenig bekannt über die Begleitung durch Hebammen während der Schwangerschaftsbetreu- ung in Schweizer Spitälern. Eine Hebammenexpertin initiierte deshalb eine landesweite Umfrage. Ziel Erfassung von Modellen der hebammenbegleiteten Schwangerschaftsbetreuung bzw. -vorsorge, inklusive Beleghebammensystem, in Schweizer Spitälern Vorgehen Schriftliche Umfrage mit einem strukturierten Fragebogen in Deutsch und Französisch. Der Fragebogen wurde im März 2011 per Post an 124 leitende Hebammen verschickt. Resultate Das Interesse an der Umfrage war gross. Insgesamt wurden fast 70% (87) ausgefüllten Fragebögen zurückgeschickt; 65 aus der Deutschschweiz, 17 aus der Westschweiz und 5 aus der italienischsprachigen Schweiz. Die erste Verarbeitung zeigt, dass in den Spitälern eine Vielzahl von hebammenbegleiteten Be- treuungsmodellen angeboten werden, die bis jetzt kaum erfasst wurden. Weitere Resultate der Umfrage werden im Frühjahr 2012 erwartet. Die Resultate aus dieser Umfrage ergänzen die Informationen aus dem Forschungsprojekt der Berner Fachhochschule zur «Wirksamkeit der Betreuung auf die Gesundheit rund um die Geburt aus Sicht der Frauen in der Schweiz». Das Projekt hat zum Ziel, ein Instrument zur Erfassung der Wirksamkeit der Betreuung und Qualität der Gesundheit während dieser Zeit für den Schweizerischen Kontext zu entwickeln. Anschliessend wird dieses Instrument in einer Pilot-Studie in Interviews mit Frauen zirka ein Jahr nach der Geburt ihrer Kinder getestet. Projektbeginn: 1. Februar 2011 Projektende: 30. November 2012 MatHER-ch.ch https://projektdatenbank.bfh.ch/default.aspx Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 7 Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 8 Fokus Vaterschaft heute «Warum werden manche Männer Väter, andere nicht?» Üblicherweise wird die Frage «Möchtest Du später mal Kinder?» häufig an Frauen gerichtet. Dabei wäre es genauso wichtig, auch Männern diese Frage zu stellen. Denn auch sie müssen sich darüber klar werden, ob sie sich auf das Abenteuer Vatersein einlassen oder lieber kinderlos bleiben wollen. Die Forschung zu Familiengründung konstellationen bündeln: auf eine lange und Kinderlosigkeit konzentrierte sich Bildungsphase folgt ein entsprechend lange Zeit ausschliesslich auf Frauen. Erst kleines Zeitfenster für Familiengründung. im Zuge der Diskussion um sinkende Ge- Zudem sind in dieser Gruppe oft beide burtenraten und die Zunahme kinder- Partner sehr berufsorientiert, was die loser Paare gerieten auch die Männer in paarinternen Aushandlungsprozesse um den Blick. Dabei zeigte sich folgendes: Familiengründung und Arbeitsteilung verEinerseits gibt es eine steigende Zahl von schärfen kann. Männern, die sich mehr als bislang üblich um ihre Kinder kümmern wollen. Ande- Kinder oder keine? – rerseits gibt es eine wachsende Zahl von Der Prozess des Männern, die sich ausdrücklich gegen Kinder entscheiden bzw. deren Leben so «Paratwerdens» Entgegen der landläufigen Vorstellung, verläuft, dass sie letztlich keine Kinder Männer könnten bis ins hohe Alter Vater bekommen. Über eine zahlenmässige Abfrage der werden, haben auch sie ein subjektives gewünschten Familiengrösse hinaus gibt Zeitfenster für Elternschaft. Jenseits der es – zumal in der Schweiz – über die ge- 45 zum ersten Mal Vater zu werden, ist nauen Ursachen und Hintergründe eines für die meisten Männer nicht vorstellbar «Kinderwunsches» bei Männern oder und auch statistisch gesehen ein eher seltenes Ereignis. Umso wicheben einer gewünschten Kintiger ist die Auseinandersetderlosigkeit, bisher kaum Erzung mit Fragen wie «Möchte kenntnisse. Bei der Beantworich mal Kinder und wenn ja, tung der Frage, warum denn wann ist der richtige Zeitnun manche Männer Väter punkt? Was bedeutet es für werden, andere nicht, interesmich, Vater zu werden? Was sierte uns daher, wie Männer sind die Konsequenzen? Was Familiengründungsprozesse für ein Vater will ich sein?» subjektiv erleben und verarWie sich anhand der Interbeiten, welche Ansprüche sie Baumgarten, views deutlich gezeigt hat, an sich selbst sowie ihre Vater- Diana M.A. promoviert am Zenschaft stellen und in welcher trum Gender Studies kann der Prozess des VaterWeise diese mit gesellschaft- (ZGS) der Universität Ba- werdens vielschichtig und lichen Rahmenbedingungen sel. Ihr Forschungsschwer- komplex sein. Wenn Vaterpunkt liegt im Bereich verknüpft sind bzw. in Konflikt Familie, Familiengründung schaft nicht das Produkt einer Unachtsamkeit ist, beginnt geraten. und Elternschaft, wobei Die Erweiterung des Blick- ihr besonderes Interesse dieser Prozess meist weit vor jeweils den Vätern gilt. dem Zeitpunkt der Zeugung feldes auf Männer verspricht, ein vollständigeres Bild der Entstehung des Kindes. Von dem zukünftigen Vater von Elternschaft bzw. deren Ausbleiben erfordert er die Herausbildung einer inneren und äusseren Bereitschaft, das Abendzu erhalten. Zur Beantwortung unserer Fragen haben teuer Vaterschaft tatsächlich einzugehen. Dieses «Paratwerden» um dann «parat wir 60 teilnarrative, biografisch orientierte Interviews mit Schweizer Akademi- zu sein» kann ganz Unterschiedliches kern in drei Altersgruppen geführt. Je zu und zum Teil auch Widersprüchliches begleichen Teilen mit Vätern und mit Kin- deuten. Je nachdem, wie sich ein Mann derlosen. Hintergrund für die Konzentra- entsprechend seiner biografischen wie tion auf Akademiker war die Annahme, beruflichen Lage «parat» fühlt, kann der dass sich bei ihnen wesentliche Problem- Prozess des «Paratwerdens» vergleichs- 8 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch weise unkompliziert oder auch sehr schwierig verlaufen. Zudem muss sich die Auseinandersetzung mit inneren Befindlichkeiten und äusseren Strukturen keineswegs vollständig bewusst vollziehen. Bei ungeplanten Schwangerschaften besteht die Notwendigkeit, sich nachträglich mit der Bereitschaft, Vater zu werden, auseinanderzusetzen und quasi nachholend «parat zu werden». Wesentlich ist jedoch die Auseinandersetzung mit den eigenen Erwartungen, Ängsten, Unsicherheiten, Hoffnungen und Wünschen im Zusammenhang mit Vaterschaft. Dabei spielt die Frage nach den eigenen fürsorglichen und erzieherischen Kompetenzen eine wesentliche Rolle, denn gerade dort fühlen sich Männer oft (noch) unsicher. Und, neben der Herstellung einer Bereitschaft für Vaterschaft, kann der Prozess auch dazu führen, dass eine Vaterschaft bewusst ausgeschlossen wird (inklusive einer anschliessend vorgenommenen Vasektomie). Vorstellungen von Männlichkeit und Vaterschaft haben Einfluss auf Familiengründung Ein wesentlicher Bestandteil des «Paratwerdens» ist die Auseinandersetzung mit Fragen, die die eigenen Vorstellungen und Praxen von Vaterschaft und Männlichkeit betreffen. So kann z.B. die Vorstellung, später einmal der Familienernährer sein zu müssen, verunsichernd wirken. Die Last der Verantwortung und der Zwang zu einer erfolgreichen beruflichen Karriere, trotz immer unsicherer werdender Arbeitsverhältnisse, kann zu einem Entscheid gegen Kinder führen bzw. im Falle einer Familiengründung erhebliche (An-)Spannungen zur Folge haben. Nebst der nach wie vor bestehenden Anforderung an Männer, der Ernährer sein zu müssen, hat sich aber das Ideal Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 9 eines «guten Vaters» deutlich verändert. Dieser soll heute Familie als wichtigsten Bestandteil seines Lebens begreifen und eine enge Beziehung zu seinen Kindern aufbauen. Das sich daraus ergebende Dilemma, ein «emotional involvierter, präsenter Ernährervater» sein zu wollen bzw. zu sollen, führt vermehrt zu einem männlichen Vereinbarkeitsproblem. Anders als bei Frauen, bei denen in der Regel Familie mit Beruf vereinbart werden muss, liegt das Problem für Männer umgekehrt in der Vereinbarkeit von Beruf mit Familie. Dabei gibt es zunehmend Männer, die versuchen, sowohl die wirtschaftliche als auch die Verantwortung für die Fürsorge der Kinder partnerschaftlich zu teilen. Einige der von uns befragten Männer hatten es im Vorfeld der Familiengründung regelrecht zur Bedingung gemacht, nur dann Vater werden zu wollen, wenn sie sich auch im grösseren Umfang um das Kind kümmern können und nicht allein für das Familieneinkommen zuständig sind. Neuer Umgang von Männern mit Generativität? Zusammenfassend lässt sich ein grösserer Grad an Bewusstheit über die eigene Generativität bei Männern feststellen. Dies ist insofern neu, als dass dieses Thema bisher primär weiblich konnotiert war. Zwar gehörten auch schon bisher «einen Beruf und eine Familie haben» zum Bild eines erwachsenen Mannes dazu, dies beinhaltete jedoch nicht notwendig ein eigenes Bedürfnis nach einem Kind. Unsere Studie zeigt auch, dass heute beide Formen nebeneinander existieren. Zum einen fanden wir Männer mit einem Kinderwunsch, der auf ein Kind als unmittelbares Gegenüber und eine enge Beziehung zu ihm zielt. Gleichzeitig kann das Vorhandensein eines Kinderwunsches aber auch «Familienwunsch» bedeuten. Unsere Interviews zeigen, dass ein Teil der Männer zwar keinen eigenen Kinderwunsch hat, sehr wohl jedoch Familie haben will. Damit ist eher die «Lebensform Familie» gemeint, die sowohl die Frau als auch die Kinder beinhaltet. Je ausdrücklicher ein Mann einen eigenen Kinder- bzw. Familienwunsch formuliert, desto unkomplizierter stellt sich das Vaterwerden für ihn dar. Wenn Männer zukünftig ihre mögliche Vaterschaft tatsächlich stärker zu einem eigenen und bewusst zu gestaltenden Thema machen, könnte dies zweierlei nach sich ziehen: Einerseits könnte es in der Konsequenz zu einem Anstieg eige- Foto: Phanpaporn Worarat ner, von der Partnerin unabhängiger Kinderwünsche von Männern (auch vermehrt von schwulen Männern) führen. Andererseits ist auch die Zunahme bewusst gewählter Kinderlosigkeit möglich. Eine denkbare Folge hiervon wäre die weiter zunehmende Spaltung der Gesellschaft in Männer (und Frauen) mit und solche ohne Kinder. Die Richtung zukünftiger Entwicklungen hängt nicht zuletzt davon ab, ob und wie sehr in Zukunft Männer verstärkt Anstrengungen unternehmen werden, die angesichts ihrer veränderten Arbeits- und Lebensvorstellungen notwendigen Entwicklungen durchzusetzen. Das könnte zu wachsenden gemeinsamen gesellschaftspolitischen Anstrengungen von Männern und Frauen führen, die sich ein Leben mit Kindern wünschen. 왗 Weiterführende Literatur: Baumgarten D., Kassner K., Maihofer A., Wehner, N. (2011); Warum werden manche Männer Väter, andere nicht? Männlichkeit und Kinderwunsch. In: Walter H., Eickhorst A.: Das Väter-Handbuch. Theorie, Forschung, Praxis. Frankfurt a.M.: Psychosozial Verlag (im Druck). Helfferich C., Klindworth H. & Kruse J. (2005): Männerleben. Studie zu Lebensläufen und Familienplanung – Vertiefungsbericht, herausgegeben durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln. Jurczyk K., Lange A. (Hg.) (2009): Vaterwerden und Vatersein heute. Neue W: Bertelsmann Stiftung. Maihofer A., Baumgarten D., Kassner K. & Wehner N. (2010): Familiengründung und Kinderlosigkeit bei Männern. Bedingungen von Vaterschaft heute im Spannungsfeld zwischen alten und neuen Männlichkeitsnormen, ZGS Diskussionspapier, Zentrum Gender Studies, Basel. online verfügbar unter: http://genderstudies.unibas.ch/forschung/forschungsprojekte/vaterschaft-heute/ Mühling T., Rost H. (Hg.) (2007): Väter im Blickpunkt. Perspektiven der Familienforschung, Opladen & Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich. Dieser Artikel beruht auf den gemeinsam mit Prof. Dr. Andrea Maihofer, Dr. Nina Wehner und dipl. Soz. Karsten Kassner verfassten Aufsätzen und Berichten über die Ergebnisse des Forschungsprojekts, das von Mai 2007 bis Juli 2010 am ZGS durchgeführt wurde. E-Mail: [email protected] Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 9 Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 10 Vielfalt am Arbeitsplatz Diversity – Schlüsselbegriff für den kompetenten Umgang mit Vielfalt im In vielen Feldern der klinischen und sozialen Arbeit gibt es heute einen weit reichenden Organisationswandel. Zahlreiche Berufsgruppen sehen sich neben den Bevölkerungsentwicklungen gefordert vom allgemeinen Wertewandel, den veränderten Geschlechterrollen und neuen Generationenmodellen. Neue Formen der Arbeitsplanung und -durchführung sind gefragt. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Prozesse sind globalisiert; und mit ihnen haben sich auch neue Hierarchien entwickelt und etabliert. Ein positiver Zugang ist mehr den je gefragt am Arbeitsplatz und im Berufsalltag hinsichtlich des Umgangs mit Vielfalt. Zwei grundsätzlich verschiedene Zugänge zu Diversity Im Umgang mit Vielfalt kann man grob zwei Zugänge beobachten. Der erste Zugang kommt tendenziell eher aus der Privatwirtschaft. Im Zuge der Globalisierung stellen sich die Unternehmen auf neue Märkte ein oder möchten solche für sich neu erschliessen. Um neuen Marktbedürfnissen zu entsprechen, versucht man die «Kultur» potenzieller Konsumentinnen und Konsumenten zu ergründen. Auf der anderen Seite zeigen Bevölkerungsentwicklungen, dass sich in Zukunft die Zusammensetzung von Abteilungen und Arbeitsteams verändern wird; ein innovativer und reibungsloser Umgang innerhalb vielfältiger, interkultureller Teams soll möglichen Konflikten präventiv entgegenwirken und eine reibungslose Zusammenarbeit sichern. In diesem ertragsorientierten, privatwirtschaftlich ausgerichteten Zugang werden Unterschiede in der Regel als gegeben, fix und konstant wahrgenommen. Der zweite Zugang kommt eher aus der Gleichstellungs- und Integrationspolitik und findet eher Anwendung in staatlichen Verwaltungen, öffentlichen Institutionen und Nichtprofitorganisationen. Oft entspringt dieser Typ einem Anspruch der Anerkennung auf Differenz, der Förderung von Minderheiten und den Forderungen der Antidiskriminierung. Die Konzepte, die hier zu mehr Gerechtigkeit am Arbeitsplatz und zu sensibler Klienten- und Klientinnenorientierung führen sollen, haben eher eine theoretische Basis, die besagt, dass Unterschiede nicht fix und gegeben sind, sondern je nach Situation und Kontext als Unterscheidun- 10 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch wir die Tatsache hin, dass sich selbst grosse Themen wie Gerechtigkeit, Gleichbehandlung, Chancengleichheit oder Emanzipation ökonomisieren lassen sollen und dass sich die ÜberDer Begriff Diversity windung von Diskriminierung Wenn Diversity übersetzt nicht mehr wegen ihr selbst wird, dann mit Vielfalt, Diverlohnt, sondern weil sie sich sität, Mannigfaltigkeit oder auszahlt. Die Banalität des Verschiedenartigkeit, wobei Rebekka Ehret ist Dozen- Ökonomischen zeigt sich beidamit nicht unbedingt viel an tin- und Projektleiterin im Be- spielsweise darin, dass die Klärung gewonnen ist. Es reich Migration und Integra- fundamentale Angestelltenuntion und Studienleiterin für geht immer um anders und den Masterstudiengang «Ma- zufriedenheit in den Kliniken gleich, Vielfältiges und Ein- naging Diversity» an der erst dann zum Politikum wird, heitliches, um Trennen und Hochschule Luzern – Soziale wenn hohe Fluktuationen und Arbeit. Sie ist zudem LehrbeVerbinden. Wir haben also mit auftragte am Institut für So- frühzeitigen Pensionierungen «Diversity» noch keinen Inhalt ziologie der Universität Basel unverhältnismässig teuer zu gegeben, sondern eher Hin- (NDS Conflict Analysis and stehen kommen, und dass in weise auf Konzepte, die in Management) für den Be- der Sozialen Arbeit Tätige im reich Interkulturelle Konflikte. den Zusammensetzungen mit E-Mail: [email protected] Bereich «case-management» Managing oder Management ausgebildet werden, weil der zeigen, dass es unterschiedliche Umgangs- einst aktive, unterstützende Staat ein möglichkeiten mit Vielfalt gibt (vergl. dazu eher aktivierender, auf Anreiz setzender auch Hafen und Gretler Heusser 2008: geworden ist und sie nun ihre Klienten 229–230). und Klienten verwalten und – auch hier – In der folgenden Darstellung soll auf- managen müssen. Im Zusammenhang gezeigt werden, wie Diversity im Ge- mit Diversity passiert etwas, das dazu sundheitswesen verstanden und positiv passt. Der Diversity-Begriff und damit genutzt werden könnte und wo sich da- einhergehend Konzepte wie Diversitybei auch tückische Fallen befinden. Management, Diversity-Marketing, Diversity-Initiative etc. gen innerhalb eines Rahmens gemacht werden, der durch gewisse Machtpositionen geprägt ist. Diversity zwischen ökonomischen und emanzipatorischen Erwägungen Lehren aus der Diskussion um Geschlecht Die Einrichtungen des Gesundheitsund Sozialwesens sowie generell die medizinischen und sozialen Arbeitsfelder haben in den letzten Jahren einen drastischen «economic turn» oder auf Deutsch eine drastische ökonomische Wende erfahren. Relativ selbstverständlich nehmen Aus den theoretisch fundierten Feminismusdiskussionen und den Entwicklungen von Gleichstellungspolitik und Gender Mainstreaming haben wir gelernt, dass Männer und Frauen zwar in den meisten Fällen über den Körper als solche erkennbar sind, aber dass gleichzeitig im Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 11 n lt im Gesundheitsbereich Alltag ständig Geschlecht sozial hergestellt wird (doing gender). Es gibt «das» universell gültige und in allen Lebenslagen anerkannte Verständnis von Geschlecht nicht. Das soziale Geschlecht bleibt ein Konstrukt, das sich auch unter dem Diversity-Aspekt nicht auflösen darf. Wichtige Impulse dazu kamen aus den Frauenbewegungen ausserhalb von Europa oder den USA. Die Gleichheit der anderen Wie an der Diskussion um Geschlecht aufgezeigt besteht das Risiko, dass durch die «eingeredete» Einheit der Frauen (ich als Frau spreche für alle Frauen) ein vergleichbares Hegemonialverhältnis entsteht, wie dasjenige, von dem «wir Frauen» uns befreien wollen. Die Lehre aus der Problematisierung von Herstellung von (Geschlechter)-Differenz heisst also in Weiterführung des oben genannten Sachverhalts, dass es «die» Differenz, «das» andere, «das» Besondere» nicht gibt, sondern dass Differenz – ganz egal welcher Gestalt – immer gesellschaftlich und unter gewissen Hegemonialverhältnissen hergestellt und aufrechterhalten wird. Die Ökonomin Gertraude Krell unterstreicht z.B. in ihren Texten, dass ohne Vielfaltsmanagement die dominante Gruppe eine Organisation implizit oder explizit prägt und plädiert deshalb für die «Vernunftehe» von Gender Mainstreaming und Diversity Management und zwar unter pragmatischen Gesichtspunkten, da sie Gemeinsamkeiten haben und kombiniert werden können. Die Grundsätze der Nichtdiskriminierung beziehen sich auf die unterdessen rechtlich gebotene Maxime, dass niemand aufgrund der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung diskriminiert werden darf (aus Art. 8 der Schweizerischen Bundesverfassung). Diese Grundsätze müssen deshalb so explizit genannt werden, weil sie zu den Fundamenten des liberalen Rechtsstaates gehören und weil es niemals mehr passieren darf, dass Individuen aufgrund einer kollektivistischen Identitätszuschreibung stigmatisiert, ausgeschlossen oder gar verfolgt werden. Im Alltag funktionieren meist viel diffusere und implizit gemachte Ausschlussmechanismen, deren wir uns oft gar nicht bewusst sind. Am Beispiel der Migration lässt sich schön zeigen, dass schon aufgrund der rechtlich-politischen Grundbedingung die Migranten und Migranten ihres Status als Subjekt beraubt sind. Automatisch werden sie als Gruppe definiert: Niedergelassene, Asylsuchende, Drittstaatsangehörige, Sans-Papiers, etc. Diversity im Zusammenhang mit Migration Das «Anderssein» der anderen (der Frauen, der Homosexuellen, der Angehörigen von Minoritätengruppen, aber auch der Migranten und Migrantinnen, der Behinderten, etc) ist also immer als eine Kategorisierung in einem bestimmten sozialen Zusammenhang zu sehen; auch diese «konstruierte» Kategorie wird unter ganz bestimmten Machtverhältnissen geschaffen und am Leben erhalten. Dass dieser Mechanismus nicht zuletzt dem Ausschluss der «anderen» bei wichtigen Bestimmungen, Entwicklungen oder Kommunikationsvorgängen zudient und der Machterhaltung der «eigenen», diskursbestimmenden Gruppe, zeigt sich besonders deutlich bei der Verwendung von Kultur im Umgang mit Migrantinnen und Migranten. Dabei handelt es sich um die Dimension Kultur, die im Diversitykontext meist als Herkunftskultur das heisst als national oder ethnisch geprägte Kultur verstanden wird. Um die andere oder den anderen in der kulturellen Andershaftigkeit zu erkennen, ist es sinnvoll sich der eigenen Lebenswelt und ihrer Vielgestalt bewusst zu werden. Denn jeder Mensch vereint in sich vielfältigste, zum Teil auch widersprüchliche und brüchige soziokulturelle Wertesysteme. Dies macht die Komplexität einer Persönlichkeit, eines Verhaltens und dessen Unvorhersehbarkeit aus. Versuche ich also immer wieder von der Prämisse der Unvorhersehbarkeit auszu- gehen und mein Gegenüber (Klientin, Klienten, Patientin, Patienten) als normalund nicht übersozialisiert zu deuten, dann schreibe ich ihm nämlich auch die Fähigkeit zu, sein Verhalten, seine Werteund Normvorstellung zu reflektieren, und gehe ebenso davon aus, dass er sich gegebenenfalls dazu äussern kann. Diversitykompetenz Um Diversity im Sinne einer Erhöhung der Chance für einen strukturellen Wandel und als Kompetenzerweiterung umzusetzen, mögen drei Leitlinien wegweisend sein. Erstens gilt es einen klaren ressourcenorientierten Ansatz zu verfolgen. Wir haben gesehen, dass mit Diversity-Programmen sehr viel Geld gemacht werden kann. Hier darf keine prestigeträchtige Imagepflege oder -verbesserung mit grossen und aufwendigen Programmen betrieben werden, die faktisch keine Veränderung bringen. In vielen Arbeitsfeldern gibt es eigene Initiativen in der passenden Richtung, bestehende Errungenschaften, Ideen und Ressourcen (Personal, Projekte, Institutionen, Organisationen, Erfahrungen, etc.), auf die aufzubauen ist. Oft kann das Potenzial der durch Vielfalt gekennzeichneten Belegschaft wirkungsvoll genutzt und dadurch wertgeschätzt und honoriert werden. Zweitens sollten in erster Linie die strukturellen Barrieren und Reglementierungen innerhalb der Institutionen identifiziert werden, die den gleichberechtigten Zugang für alle nichtmännlichen, nichtheterosexuellen, nichtchristlichen, nichtdeutschsprachigen, nichtbehinderten Personen ohne Migrationshintergrund jenseits des mittleren Alters zu begehrten Gütern und interessanten Positionen behindern. Da – wie wir gesehen haben – viele Ausschlussmechanismen ganz subtil und unbewusst funktionieren und zudem denjenigen, die in einer Position stehen, etwas zu verändern, verborgen bleiben, lohnt es sich, immer wieder nach den determinierenden Verhältnissen zu fragen, sie auf ihr Wirken hin zu hinterfragen und sie dann gegebenenfalls neu zu gestalten. Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 11 Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 12 Drittens kann bei jeder einzuführenden Massnahme überprüft werden, ob die explizit gemachten oder die implizit angenommenen Unterschiede zwischen gleich und anders aufgrund essentialistischer Differenzansätze («wir, die Normalen» und «die, die anders sind und bleiben») durchgeführt werden. Hier lohnt es sich auf eine Kultur der «Unterscheidungen, nicht Unterschiede» (Krell) hinzuarbeiten, und Unterschiede nicht als gegebene Grössen zu akzeptieren. Abschluss Zum Schluss sei zu betonen, dass Fachpersonen, die in klinischen und sozialmedizinischen Arbeitsfeldern tätig sind, neben ihrer fachlichen eine weitere, ganz spezifische Anforderung an ihre Profession erleben. Sie haben es immer mit Menschen zu tun, die sich als Individuen auszeichnen und denen sie sich auch als Individuen zuwenden. Die Zuwendung spielt sich jedoch in einem institutionellen Rahmen ab, in dem Kategorien und kollektive Zuschreibungen spielen, ja spielen müssen, damit die Institution oder die Organisation funktioniert. Sie haben es also mit einer sozialen Realität zu tun, die so komplex ist, dass es oft sinnvoll ist, diese Komplexität zu reduzieren und in Kategorien zu denken und somit bedürfnisgerechte Handlungsmöglichkeiten abzuleiten. Damit haben sie es wieder mit Gruppen und Gruppenzugehörigkeiten zu tun. Sie arbeiten dann in der Tat mit HIV-Positiven, mit Migrantinnen, Erwerbslosen, Behinderten, etc. wollen aber dadurch den oder die einzelne nicht abstempeln oder gar auf das HIV-PositvSein, das Migrantinnen-Sein, etc. reduzieren, denn der einzelne setzt sich erfahrungsgemäss aus vielfältigen Zugehörigkeiten zusammen. Diese Tatsache macht den feinen, doch bedeutenden Unterschied zu einem Ansatz, der vor allem zu Wettbewerbsvorteile verhelfen soll. In den hier genannten Arbeitsfeldern befinden wir uns immer in einer Machtungleichheitssituation, in der das Ziel des Empowerment als Erhöhung der Selbstdefinitions- und Handlungskompetenz des Gegenübers dazugehört. In der Auseinandersetzung mit den «anderen» geht diese grundlegende Rahmung definiert durch Machtasymmetrie auf gesellschaftlicher, institutioneller und interpersonellen Ebene oft in Vergessenheit und wird durch eine Überhöhung der angenommenen kollektiven kulturellen Unterschiede ersetzt. Zu diesem gängigen Prozess des «anders machen» stellt der hier vorgeschlagene Diversityzugang stellt eine Alternative dar. 왗 Literaturverzeichnis Ehret R. (2009). Die Kulturfalle. Plädoyer für einen sorgsamen Umgang mit Kultur. In: Golsabahi, Solmaz et al. (Hrsg.). Jeder ist weltweit ein Fremder. Beiträge zum 2. Kongress des DTPPP in Wien 2008. (S. 47–55). VWB Verlag für Wissenschaft und Bildung Berlin. Hafen M. & Gretler, Heusser S. (2008). Diversity Management – Mittel zur Anti-Diskriminierung, neoliberales Phänomen oder alter Wein in neuen Schläuchen? Gruppendynamik und Organisationsberatung, 39(1), S. 225–237. Krell G. (2009). Gender und Diversity: Eine «Vernunftehe» – Plädoyer für vielfältige Verbindungen. In Andresen S., Koreuber M. & Lüdke D. (Hrsg.), Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar? Interdisziplinärer Dialog zur «Modernisierung» von Geschlechter und Gleichstellungspolitik. (S.133–153). Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. Purschert P. (2007). Diversity Management: Mehr Gewinn durch weniger Diskriminierung? Von der Differenz im Umgang mit Differenzen. Femina Politica 1. Von Gender zu Diversity Politics? (S. 88–96). Berlin: Femina Politica. Wicker H-R. (1996). Von der komplexen Kultur zur kulturellen Komplexität. In Wicker, HansRudolf et al. (Hrsg.). Das Fremde in der Gesellschaft. Migration, Ethnizität und Staat (S. 373–392). Zürich: Seismo. Literaturtipp Eicke M. & Zeugin B. (2007). Transkulturell handeln – Vielfalt gestalten. Zur Bedeutung der transkulturellen Kompetenzen in einer Gesellschaft der Diversität. Luzern: Caritas Verlag. Der SHV dankt Rebekka Ehret und der Redaktion der Zeitschrift «soziale medizin. Die Zeitschrift im Gesundheits- und Sozialwesen» für den Nachdruck dieses (gekürzten) Artikels. www.sozialemedizin.ch für die Säuglingspflege Sanitär-Medizintechnik Babybadewannen Wickelkommoden Säuglingsbettchen Topol AG 12 CH-4936 Kleindietwil Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch Tel. +41 62 923 04 43 Gebärbett AVE Wärmeschränke Gebärwannen Fax +41 62 923 04 41 [email protected] www.topol.ch Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 13 Mosaik Hebammenkongress in Durban, Juni 2011 Bericht über die ICM-Delegiertenversammlung Im Vorfeld des 29. Internationalen Hebammenkongresses des ICM – der International Confederation of Midwives – die vom 20. bis 23. Juni 2011 in Durban stattfand und an dem rund 3000 Hebammen teilnahmen, wurde die ICM-Delegiertenversammlung durchgeführt. Der Schweizerische Hebammenverband war durch Zuzka Hofstetter, ICM- und EMA-Delegierte des SHV, und Marianne Indergand, SHV-Vizepräsidentin, vertreten. Von Wolfgang Wettstein, Redaktor Hebamme.ch, gekürzte Version des Berichts von Zuzka Hofstetter über die Delegiertenversammlung vom 14. bis 17. Juni 2011 zu Handen des SHVZentralvorstands. Die Teilnehmenden vertraten 63 Hebammenverbände aus 53 Ländern. Anwesend waren während den vier Tagen die 12 Mitglieder des ICM-Vorstands. 21 neue Mitglieder hat die ICM seit dem letzten Kongress vor drei Jahren dazugewonnen. Zwei Mitgliederverbände wurden jedoch suspendiert: Rumänien, weil der Hebammenverband aufgelöst wurde, und Aserbaidschan, weil seit Jahren kein Kontakt mehr besteht. Erster Tag Jedes ICM-Vorstandsmitglied (Member of the Board) repräsentiert eine Weltregion und berichtete über die Aktivitäten der vergangen drei Jahre. Dabei werden über unterschiedliche Schwerpunkte, Schwierigkeiten und Erfolge in den Regionen und einzelnen Ländern präsentiert. Nachfolgend einige Themen: «Die im Gespräch spürbare Lebensenergie und -freude, der Frauenpower, als auch der Berufsstolz unserer Berufskolleginnen aus Mali hat mich sehr berührt. Die Freude und die Kraft der «Sages-Femmes du Mali» war mit ihnen und ihren farbenreichen Kleidern in Durban allgegenwärtig und verlieh dem ICM-Kongress eine aussergewöhnliche Atmosphäre! Katharina Tritten Schwarz, Bern » • Zu wenig Hebammen: weltweit klagen viele Länder darüber. Trotz guter Ausbildung und vielen interessierten Frauen, sind Anstellungen rar und Weiterbildungen für diplomierte Hebammen oft nicht vorhanden, so z.B. in Dänemark; • Hebammen, die bald in Pension gehen, werden nicht ersetzt, so z.B. in Schweden; • Viele Hebammen haben wenig Kompetenzen und der Wissensstand über aktuelle Entwicklungen im Beruf ist tief, so z.B. in Russland (66 000 Hebammen); • Schlechte Kommunikation/mangelnde Kooperation und kein Geld für die Gesundheitsberufe in Westafrika; • Wegen der Wirtschaftskrise haben mehrere europäische Hebammenverbände keine Delegierten geschickt. Und auch aus der südamerikanischen Region sind nur wenige Hebammen anwesend; • In Griechenland wandern Hebammen ab und die Löhne wurden unlängst um 20 Prozent gekürzt; • Region Asien/Südpazifik: diese Region ist derart gross, dass das Geld nicht reicht, um sich zwischen den Kongressen persönlich zu treffen und sich zu unterstützen; • Viele asiatische Länder haben eine neue starke Frauenbewegung und dabei entstehen neue Netzwerke. • Das Internet mit all seinen Angeboten von Skype, Facebook bis Twitter wird vermehrt und erfolgreich genutzt. Zweiter Tag Agneta Bridges, ICM-Geschäftsführerin, berichtet über die ICM-Ziele, was seit dem letzten Kongress erreicht wurde und welche Veränderungen in der ICM-Geschäftsstelle in Den Haag zwischenzeitlich vorgenommen wurden. ICM-Präsidentin Bridget Lynch Die ICM-Website wird laufende verbessert, viele Informationen werden nun sehr schnell aufdatiert und können von Hebammen und Interessierten aus aller Welt abgerufen und genutzt werden. Ein «ICM-Journal» ist entstanden, das vor allem neue Erkenntnisse und hebammenrelevante Berichte publiziert und sich als kooperatives/interaktives Organ zwischen Hebammen weltweit versteht. Zurzeit laufende Projekte sind u.a.: • ICM und UNFPA (United Nation Fund for Population Activities) Hebammen Projekte, v.a. in afrikanischen Ländern • Twinning-Projekt zwischen dem Niederländischer Hebammenverband (KNOV) und den Hebammen in Sierra Leone • Unterstützungsprogramm in Georgien • Regionale Entwicklungsprogramme für Hebammenverbände/Hebammenausbildung • Stärkung einzelner Hebammenverbände weltweit • Unterstützung/Teilnahme an verschiedenen nationalen Hebammenkongressen, z.B. am 50-Jahr-Jubiläum in Belgien Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 13 Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 14 «Als Teil des ZHAW-Teams nahm ich sprechungen im geschützten Rahmen am Kongress in Durban teil. Die Eröff- ab. Was in einem Land wie den USA nungszeremonie war geprägt von der (Rechtssprechung) bestimmt ein Farbigkeit und Spontaneität der afrika- Schritt in die richtige Richtung ist. Bei nischen Kulturen! Es war ein wunder- uns in der Schweiz kenne ich diese Fallbarer und würdiger Empfang für die besprechungen auch aus eigener Erüber 3000 Hebammen aus aller Welt. fahrung. Diese Intervisionen scheinen Die Eröffnungsrede der amtierenden hüben wie drüben ein wirkungsvolles ICM-Präsidentin Bridget Lynch war mit- und akzeptiertes Instrument zur Quareissend und hat den Saal litätssicherung zu sein. zum ersten Mal vibrieren Nachdenklich machte lassen. mich die Veranstaltung Der ganze Kongress zum Thema «Father’s war ausgezeichnet orgaView». Asa Premberg nisiert und der Wille war aus Schweden stellte ihre spürbar, den Hebammen Studie zum Thema «Firsteinen unvergesslichen time Father’s Experience Kongress zu ermöglichen of Childbirth» vor. Sie – was in meinem Falle geinterviewte die Väter. Für lungen ist! die Väter war es sehr Das Kongressprogramm schlimm, wenn die Hebwar sehr reichhaltig und Petra Graf Heule amme die Frau unter der es war eine Herausforderung eine stim- Geburt untersuchte und mit dieser mige Auswahl zu treffen. Es fanden Handlung die Schmerzen bei der Frau meist sechs bis sieben Veranstaltungen verstärkte. Deshalb möchte ich hier an parallel statt, die einen bestimmten dieser Stelle ihre Schlussfolgerung Schwerpunkt behandelten. Ich ver- nicht vorenthalten: «Be careful with suchte eine möglichst breite Auswahl the father». Anschliessend eröffnete Mary Gorret zu treffen und konzentrierte mich aus Referate aus anderen Kontinenten. Musoke aus Uganda ihr Referat, mit der Mich interessierte vor allem der inter- rethorischen Frage, die ein ganz andenationale Kontext und dazu habe mir res Männerthema aufzeigte: «Glauben dann unterschiedliche Themenschwer- Sie, ich wäre hier am ICM, wenn mein punkte ausgesucht. Die Referate aus Mann es mir nicht erlaubt hätte?» Aber den unterschiedlichen Ländern anzu- auch sie befragte Männer für ihre Forhören war sehr faszinierend. Anbei schungsarbeit. Ihre Ergebnisse waren – meine persönlichen High Lights aus für mich als europäische Hebamme – schockierend. Sie berichtete, dass 80 dem prall gefüllten Kongresskalender. Dass die Bildung der Schlüssel zur Prozent der von ihr befragten Männer Senkung der teilweise sehr hohen Kin- nicht wussten, was bei einer Geburt der/Müttersterblichkeit ist, wurde aus passiert. 80 Prozent der befragten Frauunterschiedlichen Blickwinkeln beleuch- en fanden es wichtig, die Männer zu tet. Aus Indien berichtete Sureta Sama informieren und miteinzubeziehen wäh(New Dehli) eindrücklich über die Heb- rend der Geburt. ammenausbildung. Das war nur ein kleiner Einblick in das Karen Hays aus Washington (School volle Kongressprogramm. of Nursing) (USA) präsentierte ihre ErDer Kongress war ein unvergessliches gebnisse zum Thema «Qualitätssiche- und inspirierendes Erlebnis, das ich rung bei den registrierten frei prakti- mein ganzes Hebammenleben nicht zierenden Hebammen im Staate Was- mehr vergessen werde. Petra Graf Heule, Winterthur hington». Seit 2004 halten die frei praktizierenden Hebammen Fallbe- » • Unterstützung/Teilnahme an Projekten/ Veranstaltungen wie: Women Deliver Global Conference (Washington DC, Juni 2010) Ressort-Gruppen Drei wichtige Ressort-/Arbeitsgruppen haben in den vergangenen drei Jahren Grundlagepapiere erarbeitet, die als Eck- 14 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch pfeiler der Umsetzung der ICM-Verbandsziele dienen • Education Standing Committee => seit 2008 «wiederbelebt» mit fünf Schwerpunkten: 1. Programmplanung für den jeweiligen ICM-Kongress 2. Networking 3. Hebammenausbildung anpassen, verbessern; Praxisorte ausloten, anbieten, vernetzen 4. Kompetenzen und Standards ausarbeiten 5. Sichere Mutterschaft: Ziele dazu unterstützen • Regulation Standing Committee => entstand aus dem Wunsch den Begriff «Hebamme» zu schützen und eine Regelung durch Hebammen auszuarbeiten, bevor es andere tun; • Research Standing Committee => neu organisiert im Jahr 2009, Zusammenarbeit mit der SPPC (Scientific Committee), alle eingehenden Studien für den ICM Kongress werden beurteilt. Es ist ein Netz von 108 Mitgliedern entstanden und eine tolle Zusammenarbeit weltweit wurde möglich. Folgende Papiere wurden der Delegiertenversammlung zur Diskussion und Abstimmung vorgelegt: • Essential Competencies for Basic Midwifery Practice (essenzielle, also grundlegende Kompetenzen für die Hebammenausübung). Dies beinhaltet eine Beschreibung, also keine Ratschläge, was eine ausgebildete Hebamme ist, tut und welches Auftreten von ihr erwartet wird; • Global Standards of Midwifery Regulation (Grundsätzliches für die Bewilligung und Registrierung einer Hebamme). Eine durch Hebammen definierte Regulierung gibt Kraft, verpflichtet und schützt gleichzeitig die Konsumenten und ermöglicht Transparenz nach aussen; • Global Standards for Midwifery Education (Globale Ausbildungs-Standards). Dritter Tag Am dritten Tag wurden neue Positionspapiere vorgestellt: 1. Richtlinien für eine physiologische (abwartende) Betreuung der Plazentarphase Dieses Dokument entstand aus Diskussionen der letzten beiden ICM-Delegiertenversammlungen. Die Physiologie muss von Hebammen wieder vermehrt Gewicht bekommen. Das Papier formuliert aufgrund von evidenzbasierten Studien das korrekte Management der Plazentarphase. In der Plazentarphase ist die Blutungsgefahr und somit die Mortalitätsrate der Frauen sehr hoch, vor allem in Ländern, in denen wenig Mittel (Medikamente) zur Verfügung stehen. Mit diesem Wissen können Hebammen die Mortalitätsrate senken, eines der Ziele, das von ICM und WHO verfolgt wird. Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 15 2. Obstetric Fistula Ein für europäische Hebammen eher wenig bekanntes Problem, das bei vielen afrikanischen Frauen sehr verbreitet ist. Mali verzeichnet 600 neue Fälle jedes Jahr. Die Prävention als auch Behandlung ist schwierig und es braucht eine bessere Aufklärung der Bevölkerung, eine bessere Ausbildung der Hebammen und eine übergreifende Betreuungskoordination. 3. Midwifery-led care Eine von Hebammen geführte Betreuung von Schwangern, Gebärenden und Wöchnerinnen ist wenig verbreitet und stösst auf reges Interesse. Die ICM will die Autonomie der Hebamme, gemäss der Hebammendefinition, der Statements und Guidelines, durch dieses Positionspapier stärken. Verbände sollen ermutigt werden ihre Hebammen in der Ausübung ihrer Kompetenzen zu stärken. Wahlen: Frances Day Stark wird mit 76 Prozent als neue ICM-Präsidentin für drei Jahre gewählt. Marian Van Huis (mit 92 Prozent gewählt) wird für weitere drei Jahre als Kassierin gewählt und die ICM-Finanzen betreuen. Vierter Tag Strategische Planung von ICM für die kommenden drei Jahren Die Delegierten werden aufgefordert neue Zielsetzungen für die Exekutive anhand von klaren Vorgaben und mit Hilfe der Ziele der vergangenen drei Jahre zu erarbeiten. Im Jahr 2008 wurde die ICM-Strategie überarbeitet, neu formuliert und war sehr zielorientiert. Es geht darum, zu beurteilen, wo ICM steht, was erreicht wurde, wo es noch mehr Aktivitäten und Massnahmen braucht und welche bestehenden Ziele durch neue und aktuellere ersetzt werden können. Folgende Fragen werden gestellt: 1. Was hat die ICM erreicht? Welche Ziele konnten realisiert werden und in welcher Reihenfolge sollten sie weiterhin berücksichtigt werden? 2. Ausrichtung für die Zukunft: Prioritäten setzen der diskutierten Punkte. Kommen neue Ziele hinzu? Was sind die Erwartungen an die ICM? Was sollte erreicht werden? Hat die ICM dazu die nötigen Ressourcen? Was kann verbessert werden? 3. Welche Partnerschaften sollte die ICM eingehen? Wo kann noch mehr erreicht werden? Welche Sponsoren sind erfolgversprechend? Zuzka Hofstetter und Marianne Indergand-Erni «Weltoffen, wir kommen von überall her, zuerst hunderte, dann tausende Hebammen! Wir diskutieren bis ins kleinste Detail, es ist uns wichtig, voller Kraft und Emotionen, wir spüren es, sind überwältigt, es ist wirklich so, Tag für Tag. Es gibt so viele Angebote, überall zieht es einem hin, doch nur das eine geht in dieser Stunde ... Freundschaften erneuern, neu beginnen, Verbindungen knüpfen, Begegnungen wertschätzen, sich wohl fühlen, aufblühen, teilen, die gemeinsame Kraft spüren, vielleicht das erste Mal, vielleicht schon x-mal, einfach schwimmen auf den Wellen der Verbundenheit, wie das Meer die Kontinente durch sein Element der Sinnlichkeit und Kraft verbindet. Geben und Nehmen, gestärkt werden und stärken, neue Horizonte erblicken, neue Ressourcen entdecken, fast atemlos, ein Abenteuer. Die grosse weite Welt spüren, auch die Begrenzung, ob noch während Wir zwei Schweizer Delegierten (Zuzka Hofstetter und Marianne IndergandErni), hatten den Auftrag mit den Französich sprechenden Kolleginnen aus Afrika, Kanada und Belgien die Fragen zu diskutieren, zu beantworten und auf Papier zu bringen. Das war eine sehr lebhafte interkulturelle Diskussion und Auseinandersetzung, eine echte Herausforderung! (3 Std.) Bridget Lynch, die Präsidentin, fasste am Schluss aufgrund der erarbeiteten Papiere der verschieden Arbeitsgruppen zusammen: Sie lassen sich in vier Richtungsaufträge zusammenfassen: 1. Advocacy (Sponsoren/Finanzierungsstrategien, Stärkung der Leitenden, des Kongresses , beim Heimflug oder dann zu Hause in der kleinen Schweiz, was nun? Sich besinnen, die vielen inneren Geschenke annehmen, von den Erlebnissen zehren und weitergeben. Von anderen schwer nachvollziehbar, was da an Emotionen stattgefunden hat, doch wir strahlen es aus, ohne Worte, wie die Mutter nach der Geburt, in ihrem Hormonsturm, der auf andere überspringt, fasziniert, erquickt und so unbeschreiblich bleibt. Nimmt es uns/mir nicht übel ... unsere Emotionen, unsere neuen Flügel gar, sie möchten andere, euch erreichen, euch teilhaben lassen, euch berühren, damit ihr Lust verspürt 2014 nach Prag zum nächsten Hebammenkongress zu reisen, um selber zu entdecken und zu finden ... Seid also nachsichtig und erfreut über die begeisterten Schweizer Hebammen, die in Durban waren ... Zuzka Hofstetter, Aeschi bei Spiez » finanzielle Stabilität von ICM, regionale Konferenzen, Partnerschaftliche Zusammenarbeit etc.); 2. Vernetzung und globale Information der neuen Dokumente (GAP-Analysis, Zusammenarbeit mit Politikern, gleiche Stimme, Visionen und Implementation vorantreiben, vernachlässigte Regionen weiterentwickeln, usw.); 3. Forschung und Praxis und Implementierung (Hebammenforschung weiterhin unterstützen, Informationssammlung und Austausch fördern); 4. Kommunikation (innerhalb und ausserhalb von Regionen, innerhalb des ICM, Transparenz fördern, Zusammenarbeit mit anderen BetreuungspartHebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 15 Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 16 nern (Hilfspersonal) fördern sowie einen eigentlich Kommunikationsplan für ICM entwickeln). Alle an den Wänden hängenden Dokumente werden fotografiert und aufgeschrieben und dann analysiert und zusammengefasst. Im November 2011 werden die Punkte besprochen, ein Strategieplan wird entwickelt und an alle Delegierten bis Ende dieses Jahres verschickt. Es sollte also möglich sein im Sommer 2012 mit einem neuen Strategieplan zu beginnen. Diese neuen Schwerpunkte werden in die bestehenden Objektive integriert. Um die Ziele zu erreichen wird die Exekutive selber neue Wege suchen und beschreiten. Das Schweizer Team am Hebammenmarsch vom 18. Juni in Durban « Eine der bestorganisierten ICM-Kongresse, die ich besucht habe. Es herrschte eine tolle Stimmung, insbesondere durch die Beiträge der Afrikanerinnen, für die dieser Kongress sehr wichtig war um damit besser sichtbar zu werden. Gut organisierte soziale Veranstaltungen, u.a. die «African Night», hohe Qualität des wissenschaftliches Programm, das auch sehr viel Ideen für Praxis, Ausbildung und Forschung hergab. Ein schönes Land, eine interessante Stadt mit ihrer gemischten Bevölkerung (Afrikanisch, Indisch, Englisch/Europäisch) mit guten Ausflugmöglichkeiten, die leider durch die begrenzte Sicherheit limitiert wird. Ans Luyben, Chur » Bewerbung für den ICM-Kongress 2017 Die Hebammeverbände aus Kanada, aus Indonesien und aus Indien präsentieren sich, beschreiben die Kapazitäten und Ressourcen den nächsten ICM-Kongress zu organisieren. Die Mehrheit der Delegierten (54 왗 Prozent) entscheidet sich für Kanada. Hinweis der Redaktion: der vollständige Bericht von Zuzka Hofstetter kann an der SHV-Geschäftsstelle eingesehen werden. Büchertipps Daniel Agustoni Craniosacral-Therapie für Kinder Grundlagen und Praxis ganzheitlicher Heilung und Gesundheit 2008, 400 S., Abb., CHF 49.– Kösel Verlag München In der Welt der ganzheitlichen Behandlungsmethoden hat die Craniosacral-Therapie langsam aber sicher ihren Platz gefunden. Der Autor dieses Buchs hat zuvor ein Standardwerk («CraniosacralRhythmus») veröffentlicht, ist Gründer eines Instituts und gibt seine Kenntnisse in Kursen weiter. Seit vielen Jahren arbeitet er mit Babys und Kindern. Wichtig ist ihm die innere Haltung des «Heilens»: seine Haltung ist positiv, und er vertraut auf die Selbstheilungskräfte seines Gegenübers. 16 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch Durch feine Berührungen erkennt der Therapeut bestehende Unregelmässigkeiten im Energiefluss und hilft, diese zu beseitigen. Seit den 1980-Jahren wird die Methode bei Erwachsenen mit Erfolg angewendet – heikler ist ihr Einsatz bei Babys und Kleinkindern. Das Buch, das als Standard-Lehrbuch für Therapeuten gilt, wird die Methode auf fast 400 Seiten ausführlich vorgestellt. In fünf Teilen geht der Autor auf viele Themen ein: Was ist, was will, was kann die Craniosacral-Therapie? Wie hat sich diese Therapieform entwickelt? Was kann sie tun bei Empfängnis, Schwangerschaft, Entwicklung und Bindung des Ungeborenen, Geburt, Entwicklung des Babys, Kindes und jungen Erwachsenen? Dazu gehören immer theoretische Abhandlungen zu den einzelnen Themen. In zwei Kapiteln werden Theorie und Praxis der Therapie bei Kindern eingehend dargestellt. Einige Behandlungsbeispiele, das Glossar und die Literaturhinweise runden das Werk ab. Ich bin überzeugt, dass dieses Fachbuch Grundlagen und Fachwissen vermittelt und interessierten Fachleuten nur empfohlen werden kann. Margrit Heller Pflegefachfrau und Hebamme Dossier_dt_S04_18 30.8.2011 11:06 Uhr Seite 17 Christa Herzog-Isler Mauro – Yes, he can! Zu Hause mit Spalte geboren – Stillen auf besondere Art DVD – 25 Min., in Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Englisch Idee, Kamera, Text und Produktion 2010: Christa Herzog-Isler, Ernährungsfachfrau für Kinder mit einer Lippen- und Gaumenspalte, Still- und Laktationsberaterin IBCLC. Zum Preis von CHF 70.– oder Euro 55.– zu bestellen unter: www.lkgstillen.ch Mauro wurde mit einer LippenKiefer-Gaumenspalte zuhause geboren. Allein der Ort seiner Geburt ist einzigartig und für viele Ärzte, Hebammen, Pflegefachkräfte und Eltern nicht vorstellbar. War diese Entscheidung mutig? War sie gar gefährlich? Im zweiten Teil des Filmes wird der Weg zu diesem Entscheid im Rahmen eines pränatalen Beratungsgespräches im Luzerner Spaltzentrum aufgezeigt. Mich hat dieses Gespräch sehr beeindruckt. Johannes Kuttenberger, Kiefer-, Mund- und Gesichtschirurg im Luzerner Spaltzentrum, geht ruhig und gelassen auf die Fragen der Eltern ein und gibt ihnen die notwendigen Informationen um eine informierte Entscheidung treffen zu können. Die Eltern werden ermutigt, ihren Wunsch, das Kind zuhause zur Welt zu bringen in die Realität umzusetzen. Die notwendigen Abklärungen zeigten, dass es keinen Grund gibt ihrem Wunsch nicht zu entsprechen. Johannes Kuttenberger weiss, dass dies eine aussergewöhnliche Entscheidung ist. In der Regel werden Kinder mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte in der Frauenklinik geboren und danach in der Kinderklinik betreut. Häufig werden Eltern und Kind hierfür erst mal getrennt. Vielerorts ist es nach wie vor nicht üblich, dass eine Mutter und ein Kind mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte «Rooming in» machen können. Mauro wurde zuhause geboren und von der Still- und Laktationsberaterin (IBCLC), Christa Herzog, von Anfang an, nebst der Betreuung durch die Hebamme Regula Schmid, intensiv begleitet. Der Verlauf der Ernährung und Entwicklung von Mauro bis ins zweite Lebensjahr wird in eindrücklichen Szenen gezeigt. Daneben werden grundlegende Informationen – Fakten, die Frau und Mann wissen sollten eingeblendet. Das praktische Vorgehen, Brustmas- sage, manuelles Kolostrum gewinnen und die verschiedenen Möglichkeiten wie die Muttermilch verabreicht werden kann, sind für Fachpersonal und Eltern lehrreich, anschaulich präsentiert und nachvollziehbar erklärt. Für viele Eltern ist die Auseinandersetzung mit der «Behinderung» ihres Kindes durch die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte mit grossen Schwierigkeiten verbunden. Eindrücklich wird geschildert und gezeigt wie ein Gaumenabdruck erstellt wird, danach eine Gaumenplatte angefertigt wird und wie diese zu handhaben ist. Mauros Entwicklung des Gaumens wird weiterhin regelmässig kontrolliert, seine Entwicklung entspricht nun den gleichaltrigen Kindern. Mauro geniesst neben der Beikost das Stillen mit seinem persönlichen Klickton. Die anfänglichen Mühen sowie der Einsatz von Mauro und seinen hoch motivierten Eltern werden belohnt. Auch die Sprachentwicklung verläuft ohne Probleme. Mauro lernt zu sprechen ohne zu näseln. Der Film hat mich sehr berührt. Er eignet sich ausgezeichnet im klinischen Setting zum Einsatz im Bereich Aufklärung, Beratung und praktischen Anleitungen. Zudem kann der Film in der Schwangerenberatung, Hebammensprechstunde, im Wochenbett und auch bei der Nachsorge eingesetzt werden. Zur Weiterbildung von medizinischem Fachpersonal liefert der Film praxisrelevante Informationen und Anleitungen und sollte meines Erachtens im Bereich Hebammen, Pflegefachkräften, Stillund LaktationsberaterInnen, Gynäkologen und Kinderärzte eingesetzt werden. Durch die Wahl der ermutigenden Sprache und einer ausgesprochen angenehmen Vertonung empfand ich den Film sehr motivierend und anregend. Brigitte Benkert, BSN, IBCLC, Suhr U. Ziegenhain, S. Gebauer, B. Ziesel Lernprogramm Baby-Lesen DVD, Übungsfilme für Hebammen, Kinderärzte, Kinderkrankenschwestern und Sozialberufe, Infoheft Thieme, Hippokrates Verlag, Stuttgart, 2010, 64 S., CHF 50.90, Euro 29.95 Was ist Feinfühligkeit? Wie erkenne und fördere ich als Fachperson die Feinfühligkeit der Eltern? Durch die Beobachtung des Verhaltens zwischen Eltern und Säugling können die betreuenden Fachpersonen erkennen, wie feinfühlig die Eltern auf die Bedürfnisse ihres Kindes reagieren. In 17 Filmbeispielen wird die Beobachtung geschult, indem dort unterschiedliche Verhaltensweisen der Eltern in Alltagssituationen gezeigt werden. 11 Übungsfilme ermöglichen eine Selbstkontrolle der eigenen Einschätzung am PC. In weiteren vier Filmbeispielen werden unterschiedliche Möglichkeiten der Kommunikation mit den Eltern gezeigt. Nebst diesen Filmen zeigt das Infoheft genaue Möglichkeiten zur Einschätzung von Feinzeichen. Dem Infoheft liegt eine Tabelle bei, in der Feinzeichen des Kindes in verschiedenen Situationen beschrieben werden. So kann zum Beispiel ein Säugling, wenn er offen und aufmerksam ist, den Kopf zur Bezugsperson wenden. Ist er jedoch zeitweise belastet und kann sich selbst regulieren, tut er das indem er sich selbst an etwas festhält (Kleidung) oder die Hände in den Mund nimmt oder die Hände zusammenfaltet. Ist der Säugling jedoch sehr belastet und kann sich nicht mehr alleine regulieren, machen sich folgende Feinzeichen bemerkbar: Starkes überstrecken, abwenden und abdrehen oder mit den Armen rudern, den Arm/die Hand der Bezugsperson wegdrücken oder körperliches Erstarren. Das Buch bringt auf 64 Seiten eine eindrückliche und überzeugende Darstellung, die Beziehung zwischen Säugling und Eltern zum Thema Feinfühligkeit auf den Punkt. Das Kapitel «Kommunikation mit den Eltern» ist spannend, leider aber etwas kurz. Ziel des Buches ist eine frühe Gesundheitsförderung durch eine gelingende alltägliche Eltern-KindInteraktion. Annegret Meyer Zurfluh, Hebamme, Castrisch Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 17 Seite 18 s :WEIFACHE %INSTELLBARKEIT FàR STETS OPTIMALE %RGEBNISSE s %INSTELLBARE 6AKUUM UND 3AUGZYKLEN GEWËHRLEISTEN PERSÚNLICHEN +OMFORT &àR "ERUFSTËTIGE GEEIGNET s %FFEKTIV FàR VOLL BERUFSTËTIGE -àTTER s $OPPELTES 0UMPEN REDUZIERT DIE 0UMPZEIT UM BIS ZU %INFACHE 0FLEGE s +EIN 2EINIGEN DER 3CHLËUCHE ERFORDERLICH C U STOM L ON H N O LO C CustomControl™ SEN SE TE C CU Y 11:07 Uhr G 30.8.2011 VA Dossier_dt_S04_18 TRO CustomControl™ s $OUBLE AJUSTEMENT POUR LES MEILLEURS RÏSULTATS Ì CHAQUE FOIS s ,ES CYCLES DASPIRATION ET DE VIDE AJUSTABLES ASSURENT LE CONFORT PERSONNEL 1UALITÏ PROFESSIONNELLE s %FFICACE POUR LES MÒRES QUI TRAVAILLENT Ì TEMPS PLEIN s ,E POMPAGE DOUBLE RÏDUIT LE TEMPS DE POMPAGE DE MOITIÏ &ACILE DENTRETIEN s !UCUN BESOIN DE NETTOYER LE TUBE DE LA TROUSSE ! 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Gefertigt aus 100% ungebleichter Baumwolle und wird regelmässig vom deutschen TüV Süd kontrolliert. Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:09 Uhr Seite 19 Schweizerischer Hebammenverband SHV / Fédération suisse des sages-femmes FSSF / Federazione svizzera delle levatrici FSL / Federaziun svizra da las spendreras FSS SHV/FSSF Präsidentin/Présidente Liliane Maury Pasquier, SHV, Rosenweg 25 C, CH-3000 Bern 23 S e k t i o n e n /S e c t i o n s Aargau-Solothurn Priska Meier-Steffen, Ausserrainstr. 22, 4703 Kestenholz, Tel. 062 396 17 28 [email protected] Daniela Hari, Solothurnerstrasse 53, 4702 Oensingen, Tel. 078 625 54 43 [email protected] Bas-Valais Daniela Sintado, Rue de Lausanne 24, 1950 Sion, tél. 079 471 41 60 [email protected] Beide Basel (BL/BS) Sandra Aeby, Hechtweg 31, 4052 Basel, Tel. 061 693 31 71 [email protected] Regina Burkhardt, Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal, Tel. 061 322 33 64 [email protected] Bern vakant [email protected] Fribourg Daniela Vetter, Rte des Muguets 3, 1484 Aumont, tél. 026 660 12 34 [email protected] Genève Béatrice Van der Schueren, 13, chemin du Signal, 1233 Bernex tél. 022 757 29 10, 079 328 86 77 [email protected] ou [email protected] Oberwallis Ruth Karlen, Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp, Tel. 027 945 15 56 [email protected] Priska Andenmatten, Weingartenweg 4, 3930 Visp, Tel. 027 946 29 88 [email protected] Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR) Madeleine Grüninger, Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach, Tel. 071 440 18 88, 079 238 40 78 [email protected] Schwyz Christine Fässler-Kamm, Chappelihof 26, 8863 Buttikon, Tel. 055 445 21 54, 079 733 18 48 [email protected] Marie-Gabrielle von Weber, Urenmatt, 6432 Rickenbach, Tel. 041 811 13 26, 079 516 08 59 [email protected] Ticino Federazione Svizzera delle Levatrici Sezione Ticino c/o Claudia Berta, 6746 Lavorgo [email protected] Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU) Fabienne Rime, Route du Martoret 5, 1870 Monthey, tél. 079 654 64 71 [email protected] Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG) Esther Waser-Christen, Melchtalerstr. 31, Postfach 438, 6064 Kern Tel. 041 661 09 93 [email protected] Susanne Leu, Untere Gründlistrasse 20, 6055 Alpnach, Tel. 071 440 25 14 [email protected] Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH) Claudia Putscher, Tösstalstr. 10, 8492 Wila, Tel. 052 385 55 67 [email protected] Nancy Bellwald-Pedegai, Katharina Sulzer, Platz 10, 8400 Winterthur Tel. 052 203 26 11 [email protected] V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Neue Statuten auf der SHV-Website aufgeschaltet Les nouveaux statuts sur le site internet de la FSSF Die an der Delegiertenversammlung 2011 vom Mai in Freiburg verabschiedeten neuen Statuten sind als PDF in der Rubrik «Verband» aufgeschaltet. Auf die wichtigsten Neuerungen wurde in der Ausgabe 7/8 der Hebamme.ch bereits hingewiesen. SHV-Geschäftsstelle Les statuts approuvés à l’assemblée des déléguées 2011 à Fribourg sont à disposition en format pdf sous la rubrique «Fédération». Les principales nouveautés ont déjà été présentées dans l’édition 7/8 de Sage-femme.ch. Secrétariat général FSSF SHV-Leitbild An der Delegiertenversammlung 2010 wurden in einem «World-Café» Anliegen, Bedürfnisse und Vorstellungen bezüglich der Verbandsentwicklung diskutiert und aufgenommen, in dem die Delegierten alternierend in zufällig zusam- mengesetzten Gruppen zu verschiedenen berufspolitischen Fragen Stellung nahmen. Die Resultate wurden in das SHVLeitbild aufgenommen. Nach der Vernehmlassung in den Sektionen hat der Zentralvorstand der Delegiertenversamm- lung vom 12. Mai 2011 das Leitbild zur Genehmigung unterbreitet. Die Delegierten haben es einstimmig verabschiedet (Leitbild siehe Seite 24). Liliane Maury Pasquier, Präsidentin SHV développement de la FSSF, et prendre position sur diverses questions touchant la politique professionnelle. Les résultats ont été intégrés dans la charte de la FSSF. Après consultation des sections, le comité central a soumis la charte au vote de l’assemblée des déléguées du 12 mai 2011. Elle a été acceptée à l’unanimité (La charte de la FSSF voir page 25). Liliane Maury Pasquier, présidente FSSF Charte FSSF Lors d’un World Café qui s’est tenu lors de l’Assemblée des déléguées 2010, les déléguées, réunies en petits groupes constitués de façon aléatoire, ont pu faire part de leurs préoccupations, besoins et idées quant au Ombudsstelle für Kundinnen der frei praktizierenden Hebammen (fpH) Seit 1. September 2010 hat Gabriela Meister-Vogt, Rechtsanwältin und Mediatorin, die Funktion der SHV-Ombudsfrau inne. Aus diesem Grund wurden sämtliche Dokumente (sowohl für Hebammen als auch für Eltern) überarbeitet und aktualisiert. Sie sind unter folgenden Links zu finden: www.hebamme.ch (Informationen für Hebammen: Bereich für Mitglieder, Rubrik fpH Qualität) www.hebamme.ch/de/elt/ ombud/ (Informationen für Eltern) Ella Benninger, Qualitätsbeauftragte fpH Service des plaintes pour les clientes des sages-femmes indépendantes (sfi) Depuis le 1er septembre 2010, Gabriela Meister-Vogt, avocate et médiatrice, s’occupe du service des plaintes de la FSSF. Pour cette raison, touts les documents (pour les sages-femmes et les parents) ont été revus et adaptés. Vous les trouverez sous les liens suivants: www.sage-femme.ch (informations pour les sages-femmes: domaine pour les membres, rubrique sfi qualité) www.sagefemme.ch/de/elt/ombud/ (informations pour les parents) Ella Benninger, chargée de qualité sfi Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 19 Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:09 Uhr Seite 20 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Prix Isabelle Sauvin 2012 Prix Isabelle Sauvin 2012 Zum Gedenken an die im Dezember 1999 verstorbene frei praktizierende Genfer Hebamme Isabelle Sauvin vergibt der SHV 2012 zum vierten Mal den «Prix Isabelle Sauvin» für SHVQualitätszirkelarbeiten und Guidelines. Isabelle Sauvin hat sich für den SHV und die Anliegen der frei praktizierenden Hebammen (fpH) ausserordentlich eingesetzt. Die Preise in der Höhe von je CHF 1500.– werden an der Delegiertenversammlung 2012 verliehen. Informationen und Teilnahmebedingungen sind auf der SHVWebsite in der Rubrik «Bereich für Mitglieder» unter fpH Qualität zu finden. En souvenir d’Isabelle Sauvin, sage-femme indépendante genevoise décédée en 1999, la FSSF remettra pour la quatrième fois le «Prix Isabelle Sauvin» pour récompenser deux travaux de cercles de qualité et de guidelines FSSF. Isabelle Sauvin s’était beaucoup investie au sein de la FSSF en faveur du développement des activités des sages-femmes indépendantes (sfi). Les prix, d’un montant de CHF 1500.– chacun, seront remis dans le cadre de l’assemblée des déléguées 2012. Vous trouverez des informations concernant ce prix et les conditions de participation sous la rubrique «domaine pour les membres», sous sfi qualité. Bitte senden Sie Ihre Arbeit bis zum 30. November 2011 in drei Exemplaren an: Ella Benninger Qualitätsbeauftragte fpH Schweizerischer Hebammenverband Rosenweg 25C 3000 Bern 23 Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: [email protected] Der SHV freut sich auf viele interessante Arbeiten. Ella Benninger, Qualitätsbeauftragte fpH Prière d’envoyer votre travail jusqu’au 30 novembre 2011, en trois exemplaires, à l’adresse de: Ella Benninger Chargée de qualité FSSF Fédération suisse des sages-femmes Rosenweg 25C 3000 Berne 23 Pour toutes questions, prière de vous adresser à: [email protected] La FSSF se réjouit d’avance de l’intérêt de vos travaux. Ella Benninger, chargée de qualité FSSF Routinemässiges Toxoplasmose-Screening während der Schwangerschaft nicht mehr gerechtfertigt Weil routinemässige Screeninguntersuchungen während der Schwangerschaft wissenschaftlich nicht mehr gerechtfertigt sind, werden die ToxoplasmoseLaboruntersuchungen ab 1. Juli 2011 nur noch bei klinischem Verdacht bezahlt. Deshalb wurden die Toxoplasmose-Laboruntersuchungen für die Ärzte mit der Limitation «nur bei klinischem Verdacht auf Toxoplasmose» versehen und die in der Hebammen-Liste enthaltenen Toxoplasmose-Laboruntersuchungen gestrichen. Die Umsetzung dieser Neuerung wird schwierig sein, weil die Frauen sich an diese Untersuchung gewöhnt haben und kaum ver- stehen, dass sie plötzlich nicht mehr notwendig sein soll. Wichtig ist deshalb, dass die Frauen von professioneller Seite informiert werden. Weitere Informationen unter: Änderungen Analysenliste www.bag.admin.ch/themen/ krankenversicherung/ (Tarife und Preise, Analysenliste) Informationen Toxoplasmose www.bag.admin.ch/themen/ medizin/ (Infektionskrankheiten A–Z, Toxoplasmose) Doris Güttinger, SHV-Geschäftsführerin Fin du dépistage systématique de la toxoplasmose chez les femmes enceintes Comme les tests systématiques ne sont plus recommandés pendant la grossesse, les examens de laboratoire pour le dépistage de la toxoplasmose ne seront plus remboursés qu’en cas de suspicion clinique à partir du 1er juillet 2011. C’est pourquoi les examens de laboratoire pour la toxoplasmose sont maintenant 20 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch accompagnés de la mention «limitation: uniquement lors de suspicion clinique de toxoplasmose» pour les médecins et ont, par ailleurs, été retirés de la liste des examens pouvant être demandés par les sages-femmes. Cette nouvelle pratique sera difficile à mettre en œuvre car les femmes se sont habi- tuées à ces examens et auront de la peine à comprendre pourquoi ils ne seraient tout à coup plus nécessaires. Il est donc important de bien veiller à l’information des femmes par les professionnel(le)s. Plus d’informations sous: Modifications de la liste d’ana- lyses www.bag.admin.ch/themen /krankenversicherung/ (tarifs et prix, liste des analyses) Informations toxoplasmose www.bag.admin.ch/themen/ medizin/ (maladies infectueuses A-Z, toxoplasmose) Doris Güttinger, secrétaire générale de la FSSF Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:09 Uhr Seite 21 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Erste gesamtschweizerische Konferenz der leitenden Hebammen in den Spitälern Am 30. August 2011 fand in Bern die erste Konferenz der leitenden Hebammen statt. Der SHV-Zentralvorstand hatte sie eingeladen, um mit ihnen verschiedene Themen im Bereich Berufspolitik, Ausbildung und Berufskompetenzen zu diskutieren. Gerade im Spitalbereich stehen in den kommenden Monaten und Jahren Veränderungen an, die auch zu neuen Fra- gen und Diskussionen führen werden. Es ist für die Stärkung der Hebammenarbeit und für die Sicherung und Förderung einer qualitativ guten Geburtshilfe wichtig, den gegenseitigen Aus- tausch zu fördern und koordiniert die Entwicklungen zu beobachten, um adäquat darauf reagieren zu können. Liliane Maury Pasquier, Präsidentin SHV Première conférence des sages-femmes cheffes en Suisse La première conférence des sages-femmes cheffes de service a eu lieu le 30 août 2011 à Berne. Le comité central avait invité les sages-femmes exerçant des fonctions dirigeantes dans les hôpitaux pour discuter avec elles de divers thèmes concernant la politique professionnelle, la formation et les compétences des sages-femmes. Dans le domaine hospitalier, justement, divers développements se produiront dans les prochains mois et années. Les changements à venir vont cer- tainement conduire à de nouvelles interrogations et susciter des discussions. Pour renforcer l’activité des sages-femmes et pour assurer et promouvoir une obstétrique de qualité, il est important d’encourager les échanges de part et d’autre et d’ob- server les développements à venir de manière coordonnée afin de pouvoir y réagir au mieux. Liliane Maury Pasquier, présidente FSSF An der Sitzung vom 10. Juni 2011 hat der SHV-Zentralvorstand … – das erste Mal in der neuen Zusammensetzung getagt und dabei die Zuständigkeiten der ZV-Mitglieder neu verteilt. Die Übersicht ist auf der SHVWebsite im Bereich für Mitglieder unter Verband aufgeschaltet. – die Delegiertenversammlung und den Jahreskongress 2011 in Freiburg ausgewertet. – entschieden, dass der SHV die Kündigung der Mitgliedschaft beim Schweizerischen Ver- band der Berufsorganisationen im Gesundheitswesen (SVBG) zurückzieht und die Vor- und Nachteile der Mitgliedschaft in einem Jahr nochmals evaluiert. – zur Kenntnis genommen, dass die Schweiz. Gesellschaft für Geburtshilfe (SGGG), die Schweiz. Gesellschaft für Pädiatrie (SGP) und die Schweiz. Gesellschaft für Neonatologie (SGN) mit dem SHV einig sind, dass es eine Informationsbro- schüre zum Thema Kaiserschnitt braucht. – die Umsetzung des Positionspapiers Tarifverhandlungen, welches an der Delegiertenversammlung vorgestellt wurde, diskutiert und in die Wege geleitet. – entschieden, die Mitglieder der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (NR) aufzufordern, auf das im neuen Gesetzesentwurf vorgesehene mög- liche Impfobligatorium zu verzichten. – die Stellungnahme zum Gegenentwurf zur Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» und die Stellungnahme zu BabyNes der Firma Nestlé verabschiedet. Liliane Maury Pasquier, Präsidentin SHV Lors de sa séance du 10 juin 2011, le Comité central de la FSSF a… – réparti les diverses responsabilités parmi ses membres, réunis pour la première fois dans la nouvelle composition du Comité. – tiré le bilan de l’Assemblée des déléguées et du Congrès 2011 à Fribourg. – décidé que la FSSF ne démissionnerait pas de la Fédération suisse des associations professionnelles du domaine de la santé (FSAS) et réévaluerait dans un an les avantages et désavantages d’être membre de l’organisation en s’y impliquant davantage d’ici là. – constaté que la FSSF, la Société suisse d’obstétrique (SSO), la Société suisse de pédiatrie (SSP) et la Société suisse de néonatologie (SSN) sont unanimes sur la nécessité d’une brochure d’information autour des césariennes et qu’elles vont donc entreprendre les travaux nécessaires pour la réaliser. – discuté et initié la mise en oeuvre de la prise de position sur les négociations tarifaires, présentée à l’Assemblée des déléguées. – décidé d’inviter les membres de la Commission pour la sécurité sociale et la santé publi- que du Conseil national à renoncer à l’obligation de vacciner prévue dans le nouveau projet de loi. – approuvé les prises de position sur le contre-projet à l’initiative populaire «Oui à la médecine de famille» et sur BabyNes de Nestlé. Liliane Maury Pasquier, présidente FSSF Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 21 Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:09 Uhr Seite 22 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Zuzka Hofstetter – 6 Jahre ICM-, EMA- und EFNNMA-Delegierte des SHV Der SHV verabschiedet Zuzka Hofstetter Von 2005 bis 2011 hatte Zuzka Hofstetter als SHV-Delegierte die internationalen Kontakte gepflegt und dabei an den ICMKongressen in Glasgow (Grossbritannien) und Durban (Südafrika) teilgenommen. Für ihren engagierten Austausch mit den Hebammen in der ganzen Welt, ihren grossen Einsatz, verbun- den mit ihrer exzellenten Sprachkompetenz, bedankt sich der SHV bei Zuzka Hofstetter ganz herzlich. Das Mandat «Internationale Kontakte» wird neu vom Zentralvorstand übernommen. Marianne Indergand-Erni (SHVVizepräsidentin) und Miriam Wille-Grämiger (ZV-Mitglied) werden die Aufgaben von Zuzka Hofstetter übernehmen. Ich wünsche ihnen viel Freude bei dieser spannenden Aufgabe. Der SHV ist Mitglied bei folgenden internationalen Organisationen: • Confederation of Midwives (ICM) • European Midwives Association (EMA) • European Forum National Nursing & Midwifery Associations (EFNNMA). Liliane Maury Pasquier, Präsidentin SHV Zuzka Hostetter, déléguée de la FSSF pendant 6 ans à l’ICM, l’EMA et l’EFNNMA La FSSF prend congé de Zuzka Hofstetter en tant que déléguée internationale De 2005 à 2011, Zuzka Hofstetter a assuré les contacts internationaux comme représentante de la FSSF et a participé, à ce titre, aux Congrès de l’ICM de Glasgow (Grande-Bretagne) et de Durban (Afrique du Sud). La FSSF remercie de tout cœur Zuzka Hofstetter pour les échanges qu’elle a su développer avec des sages-femmes du monde entier ainsi que pour son grand engagement dans cette activité, notamment grâce à sa grande compétence en plusieurs langues. Le mandat «contacts internationaux» sera repris par le comité central, qui sera représenté par Marianne Indergand-Erni (viceprésidente FSSF) et Miriam Wille-Grämiger (membre du CC). Je leur souhaite beaucoup de plaisir dans cette activité passionnante. La FSSF est membre des organisations internationales suivantes: • International Confederation of Midwives (ICM) • European Midwives Association (EMA) • European Forum national Nursing & Midwifery Associations (EFNNMA). Liliane Maury Pasquier, présidente FSSF Nein zur Volksinitiative «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» Der Schweizerische Hebammenverband (SHV) lehnt die Volksinitiative zur Abschaffung der Zahlungspflicht der Krankenkassen bei Schwangerschaftsabbrüchen ab. Der Entscheid für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch ist Privatsache der Frau oder des Paares. Aufgabe des Gesundheitswesens ist es, sicherzustellen, dass dieser freie Entscheid unabhängig von Finanzierungsfragen möglich ist und dass die durchgeführten Schwangerschaftsabbrüche von hoher medizinischer Qualität sind und unter entsprechender Begleitung der Frau bzw. des Paares stattfinden. Der SHV lehnt darum die 22 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch Volksinitiative «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» aus folgenden Gründen ab. • Keine Gefährdung sozial schwacher Frauen: Wird der Schwangerschaftsabbruch nicht mehr durch die obligatorische Krankenversicherung bezahlt, so ist dies besonders für sozial und finanziell schwache Frauen ein Problem, weil sie sich den Eingriff nicht leisten können. • Dieser Entscheid ist Privatsache: Entgegen der Argumentation der Initianten ist der SHV der Meinung, dass nicht die Finanzierung sondern die Entscheidung für oder gegen eine Schwangerschaft Privatsache ist. Nie- mand anders kann diesen Entscheid fällen als die betroffene Frau bzw. das betroffene Paar. • Für die Garantie einer seriösen medizinischen Behandlung und Beratung: Wer die Finanzierung des Schwangerschaftsabbruches aus dem Katalog der Pflichtleistungen der obligatorischen Krankenversicherung streicht, nimmt in Kauf, dass Frauen unseriöse Billigangebote wahrnehmen und ihre Gesundheit gefährden. • Es geht nicht um die Kosten: Schwangerschaftsabbrüche machen nur ungefähr ein Promille der Gesundheitskosten aus. Die Argumentation der Initianten mit der Senkung der Gesundheitskosten ist des- halb unlauter und verdeckt deren wahre Absichten, die Bevormundung der Frau und des Paares bei ihrer Entscheidung. • Krankenversicherung für alle: Die obligatorische Krankenkasse ist ein solidarisches System, bei dem alle mittragen – auch wenn wir die meisten Eingriffe und Therapien, für die wir bezahlen, nie selber beanspruchen werden. Für die freie Entscheidung und eine hohe medizinische Qualität ist die Krankenkassenfinanzierung der Schwangerschaftsabbrüche unerlässlich. Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:09 Uhr Seite 23 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Non à l’initiative populaire «Financer l’avortement est une affaire privée» La Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) rejette l’initiative populaire visant à supprimer la prise en charge des interruptions de grossesse par l’assurance-maladie obligatoire. Le choix pour ou contre une interruption de grossesse est une affaire privée de la femme ou du couple. Le devoir du système de santé est de s’assurer que ce libre choix soit possible indépendamment de questions financières, qu’une haute qualité médicale des interruptions de grossesse soit garantie et que ces interventions se fassent avec un accompagnement adéquat de la femme/du couple. La FSSF rejette de ce fait l’initiative populaire «Financer l’avortement est une affaire privée» pour les raisons suivantes: • Pas de mise en péril des femmes socialement défavorisées: si l’interruption de grossesse n’est plus prise en charge par l’assurance obligatoire, ce sera un problème pour les femmes socialement et financièrement défavorisées, car elles ne pourront plus se payer l’intervention. • Cette décision est une affaire privée: contrairement à l’argumentation des initiants, la Fédération suisse des sagesfemmes est d’avis que ce n’est pas le financement, mais bien le choix pour ou contre une grossesse qui est une affaire privée. Personne d’autre que la femme, respectivement le couple concerné, ne peut prendre cette décision. • Pour garantir une prise en charge médicale sérieuse et un conseil approprié: celui qui veut rayer le financement de l’interruption de grossesse de la liste des prestations de l’assurance-maladie obligatoire, doit se rendre compte que les femmes mettront leur santé en danger en ayant recours à des offres d’intervention bon marché et peu sérieuses. • Il ne s’agit pas de coûts: les interruptions de grossesse ne représentent qu’1‰ des coûts de la santé. L’argumentation des initiants est de ce fait déloyale et cache leurs véritables intentions, à savoir la mise sous tutelle de la femme/du couple concernant leur décision. • Une assurance-maladie pour tous: la caisse-maladie obligatoire est un système solidaire, auquel nous contribuons – tous et toutes – même si nous n’exigeons pas de profiter personnellement de la plupart des interventions et des thérapies pour lesquelles nous payons. Un financement par les caissesmaladie est impératif pour garantir le libre choix et une haute qualité médicale. Jubilarinnen des SHV/Jubilées de la FSSF Der SHV gratuliert folgenden Mitgliedern herzlich zum 25-jährigen Jubiläum und bedankt sich für die langjährige Mitgliedschaft. La FSSF félicite chaleureusement les membres suivantes à l’occasion de leurs 25 ans de Fédération et les remercie de leur fidélité Name/Nom Vorname/Prénom Sektion/Section Name/Nom Vorname/Prénom Sektion/Section Affolter-Bader Bänziger-Vogel Rosmarie Vreni Blättler-Göldi Bortis-Eyer Castaing De Carli-Bräm Yvonne Anny Brigitte Barbara Löliger Ursenbacher Massaro-Bratschi Mikeler Knaack Monney Hunkeler Neuenschwander-Stiefel Portmann Agathe Edith Lucia Marie-Claude Andrea Ursula Engel-Graeser Gaby Gardiol Gualbino Häfeli-Grossniklaus Charlotte Cosimina Käthi Häusler Haymoz Gemperle Susanna Isabelle Hensler Huber-Barth Imbach-Schärli Kirchen Kondert Kornmaier-Zink Kunz Madlene Sonja Luzia Andrea Birgit Elisabeth Susanne Beide Basel/Les Deux-Bâle Zürich u. Umgebung/ Zurich et environs Ostschweiz/Suisse orientale Oberwallis/Haut-Valais Vaud-Neuchâtel-Jura Zürich u. Umgebung/ Zurich et environs Aargau-Solothurn/ Argovie-Soleure Vaud-Neuchâtel-Jura Vaud-Neuchâtel-Jura Zürich u. Umgebung/ Zurich et environs Beide Basel/Les Deux-Bâle Zürich u. Umgebung/ Zurich et environs Zentralschweiz/Suisse centrale Bern/Berne Zentralschweiz/Suisse centrale Bern/Berne Ostschweiz/Suisse orientale Ostschweiz/Suisse orientale Beide Basel/Les Deux-Bâle Reinhard-Jaggi Rohner Ruf Heller Sägesser-Müller Schiess Brunner Schoch Stäheli Studer-Hochuli Suter-Hofmann Taboubi-Jost Thalmeyr Villars-Mercier Wälchli Walther-Müller Elisabeth Anna Maria Barbara Therese Elisabeth Eva Heidi Maja Franziska Zou Marie-Claire Hélène Susanne Ruth Werren-May Zimmermann-Steiger Brigitte Carmen Bern Beide Basel/Les Deux-Bâle Beide Basel/Les Deux-Bâle Freiburg/Fribourg Bern/Berne Zürich u. Umgebung/ Zurich et environs Bern/Berne Zentralschweiz/Suisse centrale Zentralschweiz/Suisse centrale Zentralschweiz/Suisse centrale Zentralschweiz/Suisse centrale Ostschweiz/Suisse orientale Bern/Berne Bern/Berne Beide Basel/Les Deux-Bâle Vaud-Neuchâtel-Jura Vaud-Neuchâtel-Jura Vaud-Neuchâtel-Jura Beide Basel/Les Deux-Bâle Zürich u. Umgebung/ Zurich et environs Bern/Berne Zentralschweiz/Suisse centrale Hinweis der Geschäftsstelle Note du secrétariat central Die in der Ausgabe 7– 8 2011 verdankten Jubilarinnen hatten an der SHV-Delegiertenversammlung in Freiburg teilgenommen. Nachfolgend die komplette Liste der Jubilarinnen mit der Bitte das Versehen zu entschuldigen. Les jubilées remerciées dans l’édition 7– 8 2011 ont pris part à l’Assemblée des Déléguées FSSF à Fribourg. Ci-dessus, vous en trouverez la liste complète. Veuillez nous excuser de cet oubli. Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 23 Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:09 Uhr Seite 24 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Leitbild SHV 2011 Der Schweizerische Hebammenverband (SHV) ist der Berufsverband der Hebammen in der Schweiz. Mit der Gründung im Jahr 1894 ist er der älteste Berufsverband für Frauen. Er zählt rund 2600 Mitglieder und vertritt die Interessen der angestellten und frei praktizierenden Hebammen1. Der SHV verfügt über professionelle Strukturen, kommuniziert aktiv nach innen und aussen, und setzt sich mit seinem engagierten Zentralvorstand und der kompetenten Geschäftsstelle für die Anliegen der Hebammen in der Schweiz ein. Mission Die im SHV zusammengeschlossenen Hebammen setzen sich für einen unabhängigen, qualitativ hochstehenden und attraktiven Hebammenberuf ein. Weiter setzen sie sich gemeinsam dafür ein, dass der SHV in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und unterstützen ihn bei der Realisierung seiner Ziele. Vision Der SHV ist bei all seinen Aktivitäten bestrebt, die folgende Vision zu einer gesundheits- und gesellschaftspolitischen Selbstverständlichkeit werden zu lassen: 1. Jede Frau hat eine Hebamme. Die Hebamme ist die primäre Bezugsperson jeder Frau während der Mutterschaft – vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit. 2. Die Frau ist autonom und kann für sich selbst entscheiden. Jede Frau soll sich während der gesamten Zeit der Mutterschaft – basierend auf klaren Informationen – selbst entscheiden können, wie und durch wen die Schwangerschaftsbetreuung erfolgt, welche Untersuchungen und Tests durchgeführt werden, wie und wo die Geburt stattfindet und wie die Betreuung in der Zeit nach der Geburt gestaltet wird. Die Hebamme stellt der Frau Informationen zur Verfügung, die sie dazu befähigen, autonom zu entscheiden. Sie setzt sich zudem dafür ein, dass alle Fachpersonen dies gleich tun. 3. Die Hebamme ist eine unabhängige Expertin, die vernetzt arbeitet. Die Hebamme bietet während der gesamten Mutterschaft eine umfassende Betreuung an und unterstützt und fördert dabei 24 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch deren natürlichen Verlauf. Bei Risiken arbeitet sie mit Ärztinnen und Ärzten sowie weiteren Fachpersonen zusammen. 4. Die Hebamme setzt sich in der Schweiz und anderswo für Frauen und Familien ein. Die Hebamme ist im Rahmen des öffentlichen Gesundheitswesens tätig und achtet besonders auf die Qualität ihrer Leistungen, auf die Gesundheitsförderung und die Prävention und auf ein sinnvolles Kosten-Nutzen-Verhältnis. Sie kennt die Lebensumstände und die Bedürfnisse von Frauen und Familien in der Schweiz und international und tut ihr Möglichstes, damit die Würde von Frauen und Kindern noch stärker respektiert wird. Leitsätze Werte Für den SHV steht der Mensch im Mittelpunkt, wobei Achtung, Respekt, Vertrauen und die Würde aller Mitglieder der Gesellschaft die fundamentalen Grundwerte darstellen. Der SHV setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung in menschlicher, professioneller, sozialer und ökologischer Hinsicht ein. Kultur Der SHV steht für eine offene und transparente Kommunikation mit den Mitgliedern, den Mitarbeitenden und dem Umfeld und pflegt einen aktiven Austausch basierend auf gegenseitigem Respekt und Akzeptanz. Der SHV ruft seine Mitglieder auf, sich als qualifizierte und kompetente Fachexpertinnen und als Schlüsselpersonen für Prävention und Gesundheitsförderung während der gesamten Phase der Mutterschaft zu positionieren. Der SHV arbeitet mit Sponsoringpartnern zusammen, die sich für Familien- und Frauenanliegen einsetzen und die Ideale und Kompetenzen der Hebammen unterstützen, wobei ethisch-moralische Aspekte höher gewichtet werden als wirtschaftliche Interessen. Berufspolitik Der SHV unterstützt die Hebammen gesamtschweizerisch in fachlichen und berufspolitischen Belangen. Er engagiert sich sowohl für die in Praxen, Geburtshäusern und Spitälern tätigen Hebammen als auch für die frei praktizierenden Hebammen. Der SHV steht ein für die Erhaltung und Anerkennung des natürlichen Verlaufs der Schwangerschaft, der Geburt, des Wochenbetts und der Stillzeit. Er setzt sich für die kontinuierliche, zukunftsgerichtete Weiterentwicklung des Hebammenberufs ein und vertritt das Berufsbild aktiv nach aussen. Der SHV engagiert sich in Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen für eine qualitativ hochstehende Ausbildung. Er sorgt für Fort- und Weiterbildung und organisiert den einmal jährlich stattfindenden gesamtschweizerischen Kongress. Der SHV berät und unterstützt seine Mitglieder bei der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung wie Spezialisierungen, Anerkennung von Diplomen und der Forschung und erstellt Richtlinien zur Qualitätssicherung für die frei praktizierenden Hebammen. Der SHV beteiligt sich aktiv an politischen Prozessen und Entscheidungen, die sowohl direkt mit dem Hebammenberuf in Verbindung stehen als auch bei Themen, die das Umfeld des Berufes betreffen. Er nimmt dazu Einsitz in Arbeitsgruppen und Entscheidgremien. Er sorgt für Tarife, die der Verantwortung, den Kompetenzen und der Ausbildung der frei praktizierenden Hebammen entsprechen und engagiert sich in Lohnfragen sowie für faire Arbeitsbedingungen der angestellten Hebammen. Der SHV fördert und pflegt den Kontakt zu verwandten Berufsverbänden und nationalen und internationalen Organisationen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit Mutterschaft stehen. Er unterstützt seine Mitglieder bei der interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen. Strukturen und Finanzen Der SHV ist der Dachverband der regionalen Sektionen. Die Sektionen vertreten die Hebammeninteressen auf Kantons- und Gemeindeebene und führen lokale Projekte durch. Der SHV bindet seine Mitglieder in die Verbandsarbeit ein und sorgt damit dafür, dass sich in Zukunft engagierte Kandidatinnen für wichtige Verbandsaufgaben finden lassen. Der SHV ist sich seiner Rolle als verantwortungsvolle Arbeitgeberin bewusst. Er bietet seinen Mitarbeitenden die Möglichkeit zur beruflichen Entwicklung. Alle Organe sind sich in ihren Entscheidungen der Verantwortung für einen ausgeglichenen finanziellen Haushalt bewusst und berücksichtigen die Auswirkungen auf die Ressourcen des SHV. Bern, 12. Mai 2011, Delegiertenversammlung 1 Mit der weiblichen Personenbezeichnung ist immer auch die männliche gemeint. Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:09 Uhr Seite 25 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Charte FSSF 2011 La Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) est l’association professionnelle des sages-femmes en Suisse. Fondée en 1894, la FSSF est la plus ancienne organisation professionnelle pour femmes. Elle compte environ 2600 membres et représente les intérêts des sages-femmes salariées et indépendantes1. La FSSF dispose de structures professionnelles. Elle communique activement tant à l’intérieur qu’à l’extérieur et fait valoir, avec un comité central engagé et un secrétariat général compétent, les préoccupations des sages-femmes. Mission Les sages-femmes membres de la FSSF œuvrent en faveur d’une profession indépendante, attractive et de haute qualité. Elles veillent de plus à la reconnaissance de la FSSF et la soutiennent dans la réalisation de ses objectifs. Vision La FSSF s’engage, jour après jour, dans toutes ses activités, pour que les principes suivants soient ou deviennent des évidences: 1. A chaque femme, une sagefemme. La sage-femme est la personne de référence de la femme tout au long de la maternité, du début de la grossesse à la fin de l’allaitement. 2. La femme, une personne autonome qui se détermine en connaissance de cause. Tout au long de la maternité, chaque femme doit pouvoir effectuer des choix éclairés, que ce soit notamment sur le type de suivi pendant la grossesse, les examens effectués, le mode et le lieu d’accouchement ou l’accompagnement des premiers temps de la vie. La sage-femme dispense toutes les informations nécessaires à la prise de décision autonome de la femme. Elle s’engage également pour que tous les acteurs de la maternité fassent de même. 3. La sage-femme, une professionnelle autonome et sachant travailler en réseau. La sage-femme accompagne et soutient, de manière autonome, la physiologie. Elle collabore, en cas de pathologie et chaque fois que cela s’avère nécessaire, avec les médecins et les autres inter- venant(e)s potentiel(le)s (physiothérapeutes, infirmièr(e)s, naturopathes, etc.). 4. La sage-femme, une personne engagée pour les femmes et les familles, en Suisse et ailleurs. La sage-femme inscrit son activité dans le cadre plus général de la santé publique, en tenant particulièrement compte de la qualité, de la prévention et de la promotion de la santé ainsi que de l’adéquation entre les moyens utilisés et le but recherché. Elle est informée de ce qui se passe et qui concerne les femmes et les familles, en Suisse et ailleurs dans le monde, et elle fait tout son possible pour que la dignité des femmes et des enfants soit toujours mieux reconnue. Principes de référence Valeurs La FSSF place l’être humain au centre de ses préoccupations, basées sur les valeurs fondamentales que sont l’attention, le respect, la confiance et la dignité de tous les membres de la société. La FSSF s’engage pour le développement durable, du point de vue humain, social, professionnel et écologique. Culture institutionnelle La FSSF développe une communication ouverte et transparente avec ses membres, ses collaboratrices et son environnement et entretient un échange actif, dans le respect et l’acceptation réciproques. La FSSF incite ses membres à se positionner, tout au long de la maternité, comme expertes qualifiées et compétentes, et comme personnes de référence en matière de prévention et de promotion de la santé. La FSSF collabore avec des sponsors qui s’engagent en faveur des besoins des familles et des femmes, qui soutiennent les idéaux et les compétences des sages-femmes et qui privilégient les aspects éthiques et moraux plutôt que les intérêts économiques. Politique professionnelle La FSSF soutient les sagesfemmes de toute la Suisse dans les domaines spécialisés et la politique professionnelle. Elle s’engage aussi bien pour les sagesfemmes actives en cabinet, en maison de naissance et en hôpital que pour les sages-femmes indépendantes. La FSSF est garante du maintien et de la reconnaissance du déroulement naturel de la grossesse, de l’accouchement, du post-partum et de l’allaitement. Elle défend le développement constant et tourné vers l’avenir de la profession de sage-femme dont elle défend activement l’image à l’extérieur. La FSSF s’engage, avec les hautes écoles spécialisées, en faveur d’une formation d’excellence. Elle veille à une offre en formation permanente et continue. Et organise chaque année le congrès suisse. La FSSF conseille et soutient ses membres dans leur développement personnel et professionnel, telles que les spécialisations, la reconnaissance des diplômes et la recherche. Elle établit des directives permettant d’assurer la qualité des prestations des sages-femmes indépendantes. La FSSF participe activement aux décisions politiques ayant un rapport direct avec la profession de sage-femme, ainsi qu’avec des thématiques qui touchent à l’environnement de la profession. Dans ce but, elle siège dans des groupes de travail et des organes de décision. Elle veille à ce que les tarifs des sages-femmes indépendantes correspondent à leurs responsabilités, leurs compétences et leur formation et s’engage pour des salaires et des conditions de travail équitables des sages-femmes employées. La FSSF encourage et privilégie les contacts avec d’autres associations professionnelles et organisations nationales et internationales ayant un lien direct avec la maternité. Elle soutient ses membres dans leur collaboration interdisciplinaire avec d’autres groupes professionnels. Structures et finances La FSSF est l’organisation faîtière des sections régionales. Les sections défendent les intérêts des sages-femmes aux niveaux cantonal et communal et mènent à bien les projets locaux. La FSSF associe ses membres à son activité afin de motiver de futures candidates engagées pour des tâches associatives importantes. La FSSF est consciente de sa responsabilité en tant qu’employeuse. Elle offre à ses collaboratrices la possibilité de se développer sur le plan professionnel. Tous les organes veillent à prendre des décisions responsables afin d’assurer la gestion équilibrée des comptes en fonction des ressources de la FSSF. Berne, le 12 mai 2011, Assemblée des déléguées 1 Le féminin utilisé pour la désignation des personnes s’applique indifféremment aux sexes féminin et masculin. Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 25 Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:09 Uhr Seite 26 Gesundheit Institut für Hebammen Mit einem CAS zu neuen Kompetenzen Weiterbildung heisst Schritt halten mit beruflichen Herausforderungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ab 2012 bietet das Institut für Hebammen der ZHAW das erste CAS (Certificate of Advanced Studies) an. Das CAS beinhaltet vertieftes und neues Wissen zu den Themen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Neben einem Pflichtmodul sind spezifische Module entsprechend den persönlichen Interessen und der beruflichen Tätigkeit wählbar. In der Folge sind weitere CAS und das Angebot eines MAS (Master of Advanced Studies) in Midwifery geplant. Der MAS in Midwifery erfordert 60 ECTS, die sich zusammensetzen aus drei CAS sowie einer Masterarbeit mit je 15 ETCS. Weitere Infos: Regula Hauser, Leiterin Weiterbildung, Telefon 058 934 64 76, [email protected], www.gesundheit.zhaw.ch Zürcher Fachhochschule Short Courses in International Health The Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH), an associated institute of the University of Basel, offers a range of academic accredited courses for health professionals who wish to prepare themselves to work in global/international health. All courses encourage a student-centred learning approach. The courses are taught in English. Upcoming Health Care and Management in Tropical Countries (HCMTC) March 12 – June 15, 2012 at Swiss TPH, Basel/Switzerland The course aims at introducing a range of skills and knowledge needed to work as public health professionals in resource poor settings taking into consideration the national, international and global policies and strategies. The course is accredited by the University of Basel and the European Network for Education in International Health as core module for the Master in International Health. Contents: Social science concepts and methods, epidemiology, statistic, reproductive and child health, tropical medicine, laboratory practice, intercultural communication, management strategies. Course fee: CHF 7000.– For information and application forms: Swiss TPH Telefon +41 61 284 82 34 Course Secretariat Fax +41 61 284 81 06 P.O. Box CH-4002 Basel / Switzerland Email: [email protected] For further courses and detailed information http://www.swisstph.ch/teaching.html Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:09 Uhr Seite 27 Sektionen Sections S e k t i o n s n a c h r i c h t e n /C o m m u n i c a t i o n s d e s s e c t i o n s Fribourg Aargau – Solothurn Tessin 026 660 12 34 078 625 54 43 062 396 17 28 Neumitglieder: Fernandez Adela, Aarau, 2010, Bern; Geiser Martina, Aarau, 2006, Zürich Nouveau membre: Ignjatovic Sonja, Kerzers, 2006, Genève Neumitglied: Zschokke Sarah, Minusio, 2005, Lausanne Genève Vaud – Neuchâtel – Jura 022 733 51 12 Bern Neumitglieder: Brechbühl Sophie, Bern; Eberhart Anna, Bern; Hornung Carolin, Bern; Ettlin Stefanie, Bern; Studentinnen an der BFH; Weissenberger Jasmin, Winterthur, 2008, Ulm DE 091 647 07 58 Nouveau membre: Albin Méline, Gaillard FR, 2009, Genève Ostschweiz 021 903 38 57 021 653 86 32 Zürich und Umgebung 052 385 55 67 052 203 26 11 Neumitglieder: Heeper Olivia, Adliswil; Kopp Valentina, Winterthur; Oehen Evelyne, Winterthur; Studentinnen an der ZHAW; Keller Maximiliane, Zürich, 2010, Münster DE; Widmer Yvonne, Zürich, 2007, Bern Nouveaux membres: Chennouf Fatiha, Lausanne, 1975, Alger, Algerien; Van de Hel Anne-Marie, Clarens, 1985, Bordeaux FR 071 440 18 88 Neumitglied: Eigenmann Karin, St. Gallen, 2007, St. Gallen Beide Basel BL/BS 061 693 31 71 061 322 33 64 Zentralschweiz 041 661 09 93 071 440 25 14 Neumitglied: Wyniger-Furrer Anna, Emmenbrücke, 1982, Luzern Neumitglied: Boutellier Yvonne, Pratteln, 2008, Karlsruhe DE Voranzeige Herbstversammlung/Hebammenlandschaft Zentralschweiz 2011 am 7.11.2011 um 19.30 Uhr im Restaurant Adler in Emmenbrücke Begleitung von Familien mit ihrem sterbenden oder toten Neugeborenen Die Zeit nach der Geburt Die Wochenbettzeit nach der Geburt eines sterbenden oder toten Kindes stellt besondere Anforderungen an die begleitenden Fachpersonen. Der Körper der Mutter zeigt deutliche Spuren der Geburt und der Mutterschaft. Elter und Geschwister suchen nach Möglich- keiten, die verbleibende Zeit mit dem sterbenden Kind zu gestalten. Zielgruppen terberatung. Voraussetzung für die Teilnahme: Besuch des Basiskurses. Arbeitsmethoden: Inputreferate, Gruppenarbeit, Fallbeispiele von Teilnehmenden. Pflegefachfrauen, Hebammen und Ärztinnen und Ärzte aus Geburtshilfe, Neonatologie, Kinder-Spitex und Mütter- und Vä- Kursleitung: Franziska Maurer, Leiterin Fachstelle FpK, Hebamme und Dozentin. Datum und Ort: Freitag, 14. Oktober 2011, 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr, Bern. Angaben zum Kursort folgen mit der Anmeldebestätigung. Anmeldung und Informationen unter: www.fpk.ch oder Tel. 031 333 33 60. Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 27 Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:10 Uhr Seite 28 Fortbildung SHV Formation FSSF Kursorganisation: Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Marianne Luder-Jufer, Huttwilstrasse 55, 4932 Lotzwil Telefon 062 922 15 45, E-Mail: [email protected] Anmeldungen für Kurse des SHV: Schriftlich an die Geschäftsstelle des SHV in Bern Sie finden das ganze Kursprogramm unter www.hebamme.ch Eindrücke aus dem Fachmodul Geburtsvorbereitung Prüfungstage: Freitag/Samstag, 17. und 18. Juni 2011 Auch dieses Jahr haben 12 Hebammen das SHV-Fachmodul «Geburtsvorbereitung» erfolgreich abgeschlossen. Während zwei Prüfungstagen setzten die Absolventinnen des Fachmoduls in Probelektionen das Gelernte um. Die Kreativität der Kursleiterinnen bei der Themenwahl sowie die methodisch-didaktische Vielfalt trugen wesentlich dazu bei, dass wir abwechslungsreiche und spannende Tage erleben durften. Die Absolven- tinnen des Fachmoduls erlebten sich in verschiedenen Rollen, als Kursleiterin, als Kursteilnehmerin oder als Beobachterin mit der Aufgabe eine konstruktive Rückmeldung zu geben. Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen herzlich zur Zertifizierung und wünschen viel Freude bei der Arbeit als Kursleiterin! Marianne Luder, Bildungsbeauftragte SHV Fortbildungsangebot 2011 Kursnummer und -themen Datum/Kursort DozentIn 33 Atemarbeit in der Geburtshilfe Fr/Sa, 21./22. 10. 2011 Stilli bei Brugg Giovanna Caflisch Allemann Hebamme, Körper- und Atemtherapeutin 35 Warzenschoner, Brusthütchen & Co. Fr, 28. 10. 2011 Olten Therese Röthlisberger Stillberaterin IBCIC 37 CranioSacral-Therapie für Hebammen Aufbaukurs Fr bis So, 28.–30. 10. 2011 Stilli bei Brugg Dr. rer.nat. Silvia Kalbitz Heilpraktikerin, CranioSacral-Therapeutin 38 Homöopathie Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Säugling Mo bis Mi, 21.–23. 11. 2011 Zürich Heidi Grollmann, Homöopathin SHI, Ausbildnerin Regula Bucher, Hebamme, Homöopathin SkHZ 39 Rückbildungsgymnastik im Wasser Mo bis Mi, 12.–16. 12. 2011 Bad Ramsach Anna-Maria Kalasek, Hebamme, Geburtsvorbreitung und Rückbildungsgymnastik, Kursleiterin 28 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch Innenteil_S19_31 30.8.2011 11:10 Uhr Seite 29 Fortbildung SHV Formation FSSF Organisation des cours de la FSSF: Chargée de la formation Suisse romande et Tessin, Valentine Jaquier-Roduner, En Champ Didon 134, 1740 Neyruz, tél. 026 477 07 44, e-mail: [email protected] Inscriptions aux cours de la FSSF: Secrétariat central de la FSSF à Berne, par écrit Vous trouverez le programme complet des cours sur www.sage-femme.ch Cours 22 et 26/2011 PAN, cours de suite et d’approfondissement Vous avez suivi la formation «PAN: approche globale» ou vous donnez des cours de préparation à la naissance (PAN) depuis quelque temps et avez envie de nouveaux outils pédagogiques? Ces deux cours, «PAN : mouvement et pédagogie» et «PAN: un alliage entre philosophie obstétricale et démarche pédagogique», sont l’idéal pour compléter la palette de vos offres. Le premier, animé par Michèle Gosse, est axé sur l’approche corporelle. Michèle estime que «c’est en pratiquant les exercices sur soi-même que nous comprenons mieux comment les expliquer». Durant les deux jours avec elle, vous allez appro- fondir le travail corporel dans les exercices utilisés lors des cours donnés en PAN tout en tenant compte des connaissances et des expériences des participantes. Le deuxième, animé par Josée Bernard Delorme, vous permet d’acquérir une démarche pédagogique en PAN en utilisant des méthodes pédagogiques actives et en comprenant les différentes stratégies d’enseignement et la psychologie cognitive. De plus, vous saurez parfaitement accompagner le couple dans son projet de naissance. Michèle Gosse, physiologiste, enseignante en travail corporel et formatrice dans des écoles de professions de la santé. Elle co- anime depuis plus de vingt ans des cours de PAN avec des sages-femmes et pratique l’accompagnement périnatal en haptonomie. Josée Bernard Delorme, sagefemme, accompagnante à la naissance, titulaire d’une maîtrise universitaire en pédagogie des sciences de la santé. Renseignements et inscription jusqu’au 11 octobre 2011 pour le cours 22: www.sage-femme.ch 11–12 novembre 2011 de 9h à 17h, Vevey. Renseignements et inscription jusqu’au 16 novembre 2011 pour le cours 26: www.sage-femme.ch. 16 –17 décembre de 9h à 17h, Vevey. Formations organisées par la FSSF, en partenariat avec la HEdS-Genève Cours 23/2011 Sage-femme indépendante: les aspects administratifs et comptables J’ai eu la chance de faire la connaissance d’une spécialiste en finances et comptabilité, qui est sensible aux soucis des sages-femmes indépendantes. En s’installant comme indépendantes, nous disposons des outils liés à notre pratique professionnelle. En revanche, nous n’avons souvent aucune idée du monde financier. Si nous n’avons pas d’employés, la comptabilité est très simple à apprendre et nous n’avons pas forcément besoin d’un comptable pour la tenue des comptes et leur bouclement en fin d’année. A la fin de cette journée animée par Madame Baudin, vous disposerez des outils qui vous per- mettront de présenter une comptabilité de votre activité comme sage-femme indépendante auprès des instances officielles telles que l’administration fiscale, l’AVS, etc. Myriam Baudin, spécialiste en finances et comptabilité avec brevet fédéral, administratrice d’une fiduciaire. Renseignements et inscription jusqu’au 22 octobre 2011: www.sage-femme.ch. 22 novembre 2011 de 9h à 17h, Lausanne. Formation organisée par la FSSF, en partenariat avec la HEdS-Genève. Importante per le colleghe ticinesi La formazione di Michèle Gosse del 15 e 16 settembre sul pianto del bebè avrà luogo nei locali di Erna Bordoli a Bellinzona e non a Lugano come inizialmente previsto. Il corso sarà dato in lingua francese. Per una ragione evidente di costi, non abbiamo previsto una traduzione simultanea. Anna Fossati che lo accompagnerà, potrà aiutare, con delle traduzioni puntuali, le colleghe che non capiscono. Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 29 Innenteil_S19_31 30.8.2011 12:32 Uhr Seite 30 Ab 148€ Alles für die Hebamme!!! Mit super Angeboten inkl. Preis und Ab 129€ Qualitätsgarantie in den Bereichen: ..Lehrmaterial: Anatomie, Schwangerschaft, Geburt, Neugeborene, Stillen, Matten, etc.. ..Praxisbedarf: Doppler, CTGs, Diagnostik, Notfall, Instrumente, Waagen, Taschen, etc.. Ab 229€ ..Simulatoren: Ab 179€ Schwangerschaft, Geburtshilfe, Krankenpflege, Reanimation, etc.. Odenwaldring 18a, 64747 Breuberg E-mail: [email protected] Tel: +49 06165-912204 Fax: 912205 Ab 1139€ www.rikepademo.de Ab 789€ Schule für klassische Homöopathie Zürich Klassische Homöopathie 3-jährige Ausbildung berufsbegleitend 041 760 82 24 | www.skhz.ch | [email protected] medacta-Modelle: mehr als Worte und Bilder… www.schultesmedacta.de Das geburtshilfliche Phantom nach Prof. B. S. Schultze-Jena nach Prof. B. S. Schultze-Jena Entwicklung der geburtshilflichen Situationen am Modell, auch UÊÀVi«Ã UÊiVii`>}i UÊVacuum-Extraction UÊ-V ÕÌiÀÞÃÌi Bewährt seit mehr als 100 Jahren für Ausbildung, Examen und Weiterbildung. -V ÕÌiÃÊi`>VÌ> GmbH & Co Lehrmodelle KG · Germany Feldstrasse 21 · 45699 Herten · [email protected] Fon +49/23 66/ 3 60 38 · Fax +49/23 66 /18 43 58 Innenteil_S19_31 30.8.2011 12:32 Uhr Seite 31 Committed To Your Success Universitätslehrgang Master of Science in Midwifery Der Universitätslehrgang „Midwifery“ startet am 24. Oktober 2011 bereits zum fünften Mal an der Donau-Universität Krems. Ziel dieses berufsbegleitenden Lehrgangs ist die Verbindung von traditionellem Hebammenwissen und persönlicher Erfahrung mit modernen Managementmethoden und wissenschaftlicher Arbeit. Der Universitätslehrgang dauert vier Semester und richtet sich an Hebammen und Geburtshelfer mit mehrjähriger Berufserfahrung, die sich auf Führungsaufgaben in Einrichtungen des Gesundheitswesens vorbereiten oder als selbstständige UnternehmerInnen tätig werden wollen. à Lutry/Lausanne dès le 17 sept. 2011 Renseignements, programme des cours et inscriptions : www.crh-homeopathie.ch [email protected] tél. : 021 791 39 46 fax : 021 791 47 38 Gottlob Kurz GmbH Qualität seit 1893 D-6 5207 Wiesbaden Hin terber gstraß e 14 Tel. +49-611-1899019, Fax -9505980 E-Mail: [email protected] Internet: www.Gottlob-Kurz.de Hebammen-Ausrüstungen Hebammentaschen Säuglingswaagen Geburtshilfliche Instrumente Beatmungsgeräte für Neugeborene Fetale Ultraschallgeräte Einmalartikel K R (Médecins, dentistes, pharmaciens, vétérinaires, sages-femmes et infirmières) Donau-Universität Krems Dr.-Karl-Dorrek-Strasse 30, 3500 Krems, Austria www.donau-uni.ac.at Stellen- und Kommerzinserate KünzlerBachmann Medien AG Geltenwilenstrasse 8a . CH-9001 St.Gallen T 071 226 92 92 . F 071 226 92 93 [email protected] . www.kbmedien.ch E AU UN ERSI IV pour les professions médicales DON Cours d’Homéopathie Uniciste M S T TA L’Ecole Suisse Romande d’Homéopathie Uniciste (ESRHU), agréée FMH et SSMH, donne son Start: 24. Oktober 2011 Dauer: 4 Semester, berufsbegleitend Kosten: EUR 11.500,Information: Mag. Michael Ogertschnig, Tel: +43 (0)2732 893-2818 E-Mail: [email protected] www.donau-uni.ac.at/midwifery Actuel_S32_33 30.8.2011 11:11 Uhr Seite 32 Actualité Nouvelle association romande de sages-femmes indépendantes «Esprit Sage-Femme» au Paléo à Nyon Créée en novembre 2010, à l’initiative de sept sages-femmes indépendantes désireuses de transmettre leur savoir ancestral à la famille, aux couples désirant être acteurs de leur grossesse et de leur accouchement, «Esprit Sagefemme» (ESF) a pour but d’accompagner les futurs parents dans le cadre d’un suivi global, de la conception jusqu’après la naissance. En juillet dernier, un stand ESF était installé au cœur du Festival Paléo et a connu un très grand succès malgré les conditions météorologiques difficiles. Il avait pour mission de répondre aux besoins des 3500 festivalières potentielles en phase avec la maternité, y compris d’assurer la sécurité médicale et émotionnelle en cas d’urgence obstétricale. Les jeunes mères y trouvaient un lieu calme à l’abri du vent et des regards pour allaiter, tirer leur lait ou changer leurs enfants. Elles pouvaient prendre connaissance et tester les divers langes jetables bio au papier maïs et lingettes au colostrum de vaches de fermes biodynamiques Demeter – pour ne donner qu’un exemple – des nouveautés alternatives en faveur de l’hygiène, de la santé et de l’environnement. Les passants de tout âge – autant les dames que les messieurs – étaient très intéressés par les multiples buts et actions de l’association ESF, notamment le bien-fondé du slogan «Pour chaque femme, une sage-femme». Sans parler de toutes les sages-femmes qui sont passées et recevaient gracieusement leur première Film documentaire La Grange Rouge – L’histoire d’une naissance La jeune réalisatrice suisse Laurence Stajic a suivi un couple dans son projet d’accouchement à la maison de naissance La Grange Rouge à Grens (VD). Ce film (avril 2011, 30 minutes) très pudique permet de mieux comprendre la démarche des couples souhaitant accoucher naturellement et dans un cadre plus intime qu’en milieu hospitalier. Il donne une occasion de bien percevoir les multiples facettes du métier de sagefemme indépendante. Prix: CHF 20.–, plus frais de port. Commande par mail à: [email protected] Ou par téléphone au +41 22 362 0 372 Ecovalise. Plus de 500 flyers d’information ont été distribués. De nombreux contacts ont été échangés. Enfin, nous avons constaté un intérêt soutenu des collègues travaillant sur toutes les zones frontalières pour notre action en cours avec la France sur le respect de l’application des accords bilatéraux. Francine Janet-Moreillon Suisse romande Rencontres bisannuelles des responsables de maternité Pour mieux coordonner leur effort face aux enjeux qui attendent les maternités dès 2012, les responsables de maternités de la Suisse romande ont décidé de se rencontrer deux fois par année. La première séance a eu lieu à Lausanne le 17 juin 2011. Huit responsables étaient présentes. La richesse incontestable des échanges a permis de relever une source d’informa- tions utiles à chacune lors des négociations avec les directions. Les thèmes suivants ont été abordés: l’intégration des nouvelles diplômées sagesfemmes; la préparation à l’arrivée de nouveaux professionnels. Une réflexion sur les effectifs – qui tienne compte du niveau des maternités – a également été abordée sous l’angle clinique et économique. Une pro- position d’impliquer la FSSF dans cette réflexion a été souhaitée. L’intégration des nouveaux professionnels tels que les ASSC ‹assistant(e)s en soins et santé communautaire› dans les maternités soulève quelques craintes, mais des opportunités ont été spécifiées. Différentes options ont été envisagées, en fonction des orientations stratégiques des directions d’hôpitaux. La prochaine rencontre aura lieu en novembre 2011. Un point est d’ores et déjà à l’ordre du jour: il concerne l’incidence des DRG dans les maternités. Pour le groupe des responsables de maternité romande,Catherine Citherlet Pour l’année 2010 11 092 interruptions de grossesse en Suisse 4% d'entre elles concernent des femmes résidant à l'étranger. Pour les 96% de femmes domiciliées en Suisse, cela correspond à un taux de 6,8 interruptions pour 1000 femmes âgées entre 15 et 44 ans. Depuis 2004, le taux d'interruptions de grossesse reste globalement stable, mais il diminue 32 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch régulièrement chez les adolescentes. Pour les 15-19 ans, le taux d’interruptions de grossesse pour 1000 femmes est passé de 5,5 interventions en 2007 à 4,5 en 2010. Les naissances de mères adolescentes deviennent de moins en moins fréquentes. Les 20–24 ans constituent la tranche d’âge chez qui les interruptions de grossesse sont les plus fréquentes. Elles sont 10,4 sur 1000 à avoir recouru à une interruption de grossesse en 2010, ce qui représente 23% de toutes les interventions. Ce taux diminue ensuite régulièrement avec l’âge. En 2010, la moitié des interrup- tions de grossesse effectuées par des femmes résidant en Suisse et dont la nationalité est connue concernent des femmes de nationalité étrangère, ce qui représente un taux de 10,8 pour 1000 contre 4,3 parmi les Suissesses. Source: Office fédéral de la statistique, communiqué de presse du 5. 7. 2011 Actuel_S32_33 30.8.2011 11:11 Uhr Seite 33 www.mamagenda.ch Forfaits par cas (DRG) Un échéancier convivial et gratuit Pas d’Influence «mamagenda» est un échéancier digital convivial, gratuit, disponible en tout temps sur internet. Il a pour but de conseiller les employées enceintes et de permettre aux employeurs de conserver les compétences de leur personnel féminin. Accessible à distance, l’outil reste valable durant le congé maternité et jusqu’au retour au travail. Le site donne des conseils pratiques aux femmes pour les aider à concilier famille et vie professionnelle. Il aborde notamment la question de l’annonce d’une grossesse au travail, la gestion de tensions dans une équipe liées à cet état ainsi que des questions de santé, comme à partir de quand il est interdit de travailler debout. Pour la future mère, il est en outre plus facile de prendre les décisions importantes qui s’imposent grâce à la planification et au dialogue. «mamagenda» fonctionne depuis fin juin 2011. Susanne Clauss a représenté la FSSF dans le groupe d’accompagnement qui a conçu, supervisé et peaufiné cet outil informatique. Voir aussi: Sage-femme.ch, 9/2010, Focus, 35–36 Naissances en Suisse en 2010 L’âge moyen des nouvelles mères est supérieur à 30 ans En 2010, 80 300 enfants sont nés, soit une progression de 2,6% (+ 2000). Les femmes de moins de 30 ans mettent moins d’enfants au monde tandis que les femmes de 35 ans ou plus ont davantage de bébés. Ce changement de comportement, qui consiste à avoir des enfants plus tardivement, a pour conséquence l’augmentation continue de l’âge moyen de la mère à la naissance de son premier enfant. En 2010, il est, pour la première fois, supérieur à 30 ans (30,2 ans contre 28,9 ans en 2001). Le nombre moyen d’enfants par femme augmente également, passant de 1,50 en 2009 à 1,54 en 2010. Il se situait à 1,38 enfant par femme en 2001. Il reste toutefois encore nettement inférieur aux 2,1 nécessaires au remplacement des générations. Les femmes de nationalité étrangère continuent à mettre au monde davantage d’enfants, soit 1,91 enfant par femme en 2010, contre 1,82 en 2009. Le nombre moyen d’enfants par femme de nationalité suisse augmente également pour atteindre 1,42 en 2010, alors qu’il était de 1,40 en 2009. Le nombre de naissances hors mariage continue d’augmenter pour se monter à 14 900 en 2010. Elles ont augmenté de 6,6% entre 2009 et 2010 et ont pratiquement doublé en 10 ans. Leur proportion dans l’ensemble des naissances vivantes continue également de progresser (18,6% en 2010 contre 17,9% en 2009). Comparée à la moyenne de l’Union européenne (37% en 2009), la Suisse affiche toutefois encore un taux de naissances hors mariage relativement bas. Avec la progression du nombre de naissances hors mariage, on observe également une hausse du nombre de reconnaissances d’enfants par le père. En effet, 15 000 reconnaissances ont été comptabilisées en 2010 contre 14 000 l’année précédente, soit une hausse de 7% (+1000). La majorité de ces reconnaissances (98,5%) sont effectuées sur déclaration volontaire du père. Source: Office fédéral de la statistique, communiqué de presse du 30. 6. 2011 Une nouvelle étude de l’Observatoire suisse de la santé (Obsan) arrive à la conclusion que les forfaits par cas (DRG) déjà introduits dans certains hôpitaux suisses n’ont pas eu d’effet négatif sur la qualité de la prise en charge: la crainte de voir les patients sortir trop tôt de l’hôpital et le nombre de réhospitalisations augmenter en raison du système des forfaits par cas ne s’est pas confirmée. Ces résultats sont d’autant plus importants que les forfaits par cas seront étendus à l’ensemble des hôpitaux de Suisse au début de 2012. Le but de cette étude de l’Obsan était de déterminer si un système de facturation basé sur des forfaits par cas a, en soi, une influence sur la durée des séjours à l’hôpital et sur la probabilité de réhospitalisation. Les forfaits par cas DRG n’ont pas d’influence sur la durée d’hospitalisation Les résultats montrent que la durée moyenne de séjour dans les hôpitaux de soins aigus n’a cessé de se raccourcir ces dernières années: de 8,7 jours en 2001, elle est passée à 7,4 jours en 2008, ce qui représente une baisse de 15%. Il ressort aujourd’hui de l’étude de l’Obsan que ce raccourcissement des séjours n’est pas dû à l’introduction des forfaits par cas DRG. La diminution de la durée moyenne des séjours n’est pas plus marquée dans les hôpitaux qui utilisent déjà les forfaits par cas DRG que dans les autres. La raison pour laquelle cette du- rée diminue tient aujourd’hui bien plus au recours à des formes et à des processus de traitement plus efficients. La probabilité de réhospitalisation n’a pas changé En plus de la durée des séjours, l’Obsan s’est penché dans cette étude sur la question de savoir si l’introduction des forfaits par cas a eu une influence sur la probabilité de devoir retourner à l’hôpital après une hospitalisation. Ce risque peut augmenter si les hôpitaux font sortir trop tôt les personnes hospitalisées pour des questions de coût. Il s’avère que la probabilité pour une personne d’être réhospitalisée dans les 30 jours suivant sa sortie de l’hôpital n’a pas changé ces dernières années: en moyenne, 10% environ des patients ont dû être réhospitalisés dans le mois suivant leur sortie de l’hôpital. Source: Communiqué de presse Obsan, 21. 6. 2011 Haute école spécialisée de sciences appliquées (Zurich) Une revue de littérature sur les césariennes Sur mandat de l’Office fédéral de la santé publique, l’équipe Recherche & Développement de l’Institut des sages-femmes s’est lancée en mai 2011 dans une revue de la littérature traitant des césariennes. En arrière-fond de cette étude, on trouve les taux de césariennes toujours en augmentation ainsi que diverses comparaisons internationales. L’étude se concentre sur les raisons de ces augmentations ainsi que sur les conséquences pour les mères, les enfants et le système de santé. En outre, le projet indiquera les pistes de recherche et les développements possibles. Voir aussi (en allemand et en anglais): www.zhaw.ch/fileadmin/php_ includes/popup/projekt-detail.php?projektnr=1280 Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 33 Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 11:13 Uhr Seite 34 Dossier Editorial Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) Voici un numéro très rafraîchissant et très motivant. Nous pouvons voir que les deux centres universitaires de Suisse romande – CHUV et HUG – innovent dans le sens de l’essence même du métier de sage-femme, et ce sur différents plans: prise en charge personnalisée par un seul «soignant référent» désigné pour chaque situation, unité gérée par les sages-femmes elles-mêmes au sein même de l’hôpital, suivi global par une sage-femme connue, recherche d’une cohérence dans le discours sur l’allaitement et dans le savoir-être durant l’accompagnement précoce, etc. L’accompagnement g Avec un peu de chance, leur expérience essaimera l’une ou l’autre de ces innovations dans chacune maternité de Suisse romande. Chacun ou chacune pourra se nourrir de ces exemples et proposer de nouvelles façons de fonctionner pour le bien des femmes et des bébés que nous suivons. L’implication des sages-femmes hospitalières dans le renouvellement de leurs pratiques est importante. Néanmoins, le changement en milieu hospitalier n’est pas toujours facile à faire, car la vision des différents intervenants n’est pas toujours identique. Du coup, la marge de manœuvre des sagesfemmes hospitalières pour favoriser la physiologie est souvent très faible. C’est pourquoi ce que nos collègues de Lausanne et de Genève ont pu faire est magnifique et encourageant. De part ces articles, nous pouvons voir que rien n’est impossible si la motivation et l’esprit d’équipe sont bien là. Je vous encourage à nous donner votre avis sur ces nouveautés et je vous souhaite un bel été indien. Edith de Bock 34 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch L’accompagnement global de la naissance peut-il devenir une véritable aventure en milieu universitaire? Depuis février 2011, aux Hôpitaux Universitaires de Genève (HUG), huit sages-femmes ont bien voulu relever ce défi dans une structure imposante, puisqu’elle est la plus grande maternité de Suisse. Les femmes souhaitent connaître les professionnelles qui vont les accoucher (Wiegers, 2009). Cette demande est compréhensible lorsque l’on considère qu’à Genève entre 6 et 21 sages-femmes (moyenne: 10,86) peuvent intervenir auprès d’une patiente (Delieutraz, 2003). Ceci est un facteur anxiogène ayant une influence sur le vécu de l’accouchement (Green, Renfrew, & Curtis, 2000; Lavender, Walkinshaw, & Walton, 1999). C’est pourquoi, nous avons débuté un projet d’accompagnement global de la naissance aux HUG, dont le but était de diminuer le nombre d’intervenants. A la Maternité des HUG, la plupart des sages-femmes change d’unité chaque année grâce au tournus qui permet de garder un éventail de compétences le plus large possible du prénatal au postpartum. Les cadres sages-femmes ont œuvré depuis fort longtemps en faveur d’une ouverture de consultations prénatales sages-femmes avec la mise en place d’une documentation clinique commune aux sages-femmes et obstétriciens. Jocelyne Bonnet, sage-femme spécialiste clinique, HUG1 Catherine Citherlet, responsable des soins, HUG La nouvelle responsable de Soins en Maternité, Catherine Citherlet, a mis en évidence la prépondérance des structures mises en place pour les situations à haut risque face au peu de projets en faveur du maintien de la physiologie lors d’une naissance. Le concept de «sage-femme référente» est appliqué en obstétrique depuis plusieurs années, mais il est réservé à des situations spécifiques comme dans les suivis des patientes clandestines au Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 11:13 Uhr Seite 35 nt global de la naissance sein de l’Unité mobile de soins communautaires ou des consultations psychosociales. Il est vrai qu’en milieu universitaire, nous avons davantage tendance à nous perfectionner dans la complexité. Un soignant référent par situation Fin 2009, l’actualisation du cahier des charges de la sage-femme 2009 nous a donné l’occasion de passer à l’action. Ce projet d’accompagnement global prend forme dans un milieu hospitalier où de nombreux concepts de soins s’entrecroisent. Notamment, la volonté de la direction des soins des HUG d’instaurer un soignant référent par situation et la globalité de la prise en charge sage-femme mère-bébé de jour comme de nuit. Une revue de la littérature nous a conduits à la politique de périnatalité Québec 2008–2018 qui décrit les interventions obstétricales selon trois axes: pertinence, sécurité et humanité. «En bref: L’accouchement est un processus physiologique naturel qui n’exige pas d’intervention particulière pour la majorité des femmes. Les interventions obstétricales doivent être pratiquées au regard de leur pertinence pour la santé de la mère et de l’enfant, et limitées aux cas où elles sont nécessaires. (...) Parmi les services offerts par les sages-femmes: développer un plan prévoyant que les sagesfemmes soient en mesure d’assurer le suivi prénatal et d’assister l’accouchement de 10% des femmes enceintes». (Ministère de la santé et des services sociaux, 2008). Ce projet d’accompagnement global a permis à des sages-femmes de participer à toutes les étapes de la description des objectifs jusqu’à l’exercice de leur pratique. Les sages-femmes impliquées ont des fonctions différentes et complémentaires: pratique, clinique, gestion, sans oublier une chargée qualité, Lucia Floris, pour l’évaluation du projet. 1 Employée comme sage-femme, puis en tant que spécialiste clinique, j’ai connu plusieurs organisations de travail en 27 ans au sein du même établissement. Ce projet-pilote me touche plus particulièrement puisque j’ai animé un groupe de sages-femmes qui a travaillé à mettre sur pied ce projet pendant une année pour qu’il voie le jour. Le projet d’accompagnement global Ce projet a débuté en février 2011. Sous délégation du médecin chef de service, Professeur Olivier Irion, nous avons proposé un accompagnement sage-femme interne à la Maternité, du début de la grossesse à la sortie du post-partum. L’information, qui est donnée aux patientes dès le recrutement, précise les critères d’inclusion, le principal étant que la grossesse soit classée dans la catégorie des grossesses à bas risque. Le souhait de la patiente à intégrer ce suivi ainsi que son engagement à participer au cours de préparation à la naissance et à la parentalité sont également pris en compte lors du recrutement. Le groupe fait le choix de poursuivre son accompagnement pendant toute la phase de travail même si la pathologie survient. La particularité de ce projet est l’absence d’intervention du médecin dans le processus physiologique de la naissance. Toutefois, sa présence en salle d’accouchement permet de ne pas transférer la patiente, si une complication survient. Premier bilan Nous sommes en phase pilote. Quelque 70 femmes ont déjà bénéficié de cet accompagnement global. Les premiers problèmes rencontrés sont liés à des délais trop courts entre le premier contact et l’accouchement, ce qui rend difficile la mise en place du soutien souhaité. C’est pourquoi nous travaillons actuellement à la diffusion de ce nouveau modèle de suivi sage-femme ainsi qu’au mode de recrutement: brochure d’information destinée au public, site du département, article «La Maternité innove avec un suivi personnalisé» (Tribune de Genève du 21 mars 2011) et, plus récemment, émission «Minimag» (Télévision Suisse Romande, du 3 juin 2011). Outre l’accompagnement proprement dit, les activités des sages-femmes de cette équipe comprennent la diffusion du projet et le recrutement des patientes. Le point délicat est de trouver un équilibre entre toutes ces activités à échelonner sur l’année. L’expérience menée jusqu’ici nous permet d’affirmer que notre projet a de multiples répercussions: • sur les futurs parents qui ont enfin un nom de référence du début à la fin de leur parcours; • sur les autres sages-femmes qui s’interrogent quant au bien-fondé de dispenser certaines prestations; • sur les cadres médicaux et sagesfemmes qui gèrent d’autres équipes. C’est un véritable élan qui est ressenti de part et d’autre, avec tout ce que cela comporte de curiosité et de perplexité, mêlés au dynamisme inconditionnel des huit sages-femmes! Photos de cette édition Les photos ont été prises à la nouvelle Clinique des femmes de l’Hôpital cantonal de Lucerne. La FSSF remercie Corinne Spillmann, directrice des soins, et le Prof. Bernhard Schuessler, médecin chef de la nouvelle Clinique des femmes pour leur soutien amical. En tant que structure centrale, la nouvelle Clinique des femmes offre aux femmes du canton de Lucerne des prestations de soins de base (gynécologie et accouchements). www.luks.ch/standorte/luzern/kliniken/ frauenklinik.html Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 35 Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 14:03 Uhr Accompagnement «global» Que comprend-t-il? – Une rencontre mensuelle entre l’équipe au complet et les couples répondant aux critères d’inclusion de cet accompagnement – Une possibilité de joindre une sagefemme de l’équipe 24h/24 par téléphone – Un suivi de la grossesse à la consultation prénatale par la même sagefemme identifiée par les futurs parents comme leur sage-femme référente – Une préparation à la naissance et à la parentalité, réalisée par une ou deux des huit sages-femmes de l’équipe – Un suivi en salle d’accouchement par cette même équipe – Un suivi ponctuel aux femmes hospitalisées au prénatal ou au postpartum – La sortie avec une organisation du suivi à domicile par les sages-femmes indépendantes Perspectives Nous serons en mesure de présenter des résultats plus objectifs lors du 5ème Congrès mondial des infirmiers et infirmières de l’espace francophone (SIDIIEF) à Genève du 20 au 24 mai 2012 – «Des pratiques cliniques novatrices, optimiser les compétences professionnelles». Pour évaluer ce projet, des indicateurs sur le processus de démarrage du projet lui-même ainsi que sur des critères obstétricaux et de satis왗 faction seront pris en compte. Références Delieutraz J. (2003). Continuité des soins en obstétrique. Mémoire de certification de la formation continue certifiante en management. Inédit. Hôpitaux Universitaire de Genève. Green J., Renfrew M., & Curtis P. (2000). Continuity of carer: what matters to women? A review of the evidence. Midwifery, 16, 186–196. Lavender T., Walkinshaw S. A., & Walton I. (1999). A prospective study of women’s views of factors contributing to a positive birth experience. Midwifery, 15 (1), 40–46. Wiegers T. (2009). The quality of maternity care services as experienced by women in the Netherlands. BMC Pregnancy and Childbirth, 9 (1), 18. Direction des communications du ministère de la Santé et des Services sociaux du Québec (2008). Politique de périnatalité, un projet porteur de vie, 29. Version électronique: www.msss.gouv.qc.ca section Documentation, rubrique Publications. 36 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch Seite 36 Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) Vers une nouvelle unité gérée par des sages-femmes Depuis octobre 2010, des professionnels de la Maternité du CHUV à Lausanne – sages-femmes et médecins – mènent une réflexion visant à créer une structure complémentaire au sein du Département de Gynécologie et Obstétrique. Cette nouvelle unité serait gérée par les sages-femmes, pour le suivi et l’accompagnement de la grossesse, de l’accouchement et du post-partum lors de situations physiologiques s’inspirant des «Midwife Led Units» (MLU). Le projet est né grâce à la néfice soit toujours démontré. rencontre de quelques sagesEn 1996 déjà, l’OMS publiait femmes hospitalières et à leur des recommandations concervolonté de penser la naissance nant le diagnostic du travail, la «autrement», avec des obstérupture artificielle des memtriciens partageant la même branes, l’utilisation d’ocytoréflexion et soucieux d’étayer ciques, le nombre de touchers l’offre en accompagnement vaginaux pendant le travail lors de la grossesse et de l’acainsi que le monitorage éleccouchement. Le projet est soutronique du fœtus. Ces recomtenu par la direction du dépar- Françoise Maillefer, mandations allaient dans le infirmière sage-femme, tement. sens d’une utilisation plus resresponsable du projet L’idée de créer une structure trictive de ces éléments. différente repose sur la conviction que, La croissance de la médicalisation s’est dans ce domaine, on peut faire bien – et poursuivie en dépit de ces recommandapeut-être mieux – en appréhendant les tions. Les prises de position d’instances choses de manière différente. Une telle professionnelles reconnues n’ont pas vision trouve écho chez les femmes elles- suffi à diminuer l’écart entre les pratiques mêmes, dans la recherche et la littératu- obstétricales actuelles et l’évidence. re ainsi qu’auprès des responsables poliLa surveillance médico-technique du tiques de santé. travail et de l’accouchement a dépassé La conception qu’ont les femmes de la depuis longtemps son point d’efficacité naissance et leur perception de l’expé- optimale. L’augmentation récente du rience de l’accouchement dépend large- taux de césariennes n’est pas associée à ment de la culture médicale et sociale. des bénéfices en termes de santé, mais Proposer un nouveau modèle dans un contribue désormais à l’augmentation hôpital universitaire permet d’assurer la des taux de morbidité-mortalité et a des sécurité et la légitimité scientifique, non effets délétères sur la relation mamanseulement pour les femmes et leur famille, bébé à court terme avec des séquelles mais aussi pour les professionnels de émotionnelles possibles chez la mère. l’obstétrique qui, à leur tour, transmetDe nombreuses recherches ont démontront des représentations différentes de tré que les structures de soins maternels celles qui reposent sur la peur et le risque. gérées par les sages-femmes conduisent à de meilleures issues maternelles et néonatales que les structures traditionnelles Les constats et augmentent la satisfaction des femDans les pays industrialisés, l’hôpital mes tout en diminuant les coûts. est devenu le lieu privilégié où la plupart Dans ces modèles de soin, on assiste à des femmes donnent naissance à leur en- un transfert de responsabilité du médecin fant. Parallèlement, les interventions mé- à la sage-femme pour la surveillance de la dicales ont augmenté sans que leur bé- grossesse normale et de l’accouchement Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 11:13 Uhr Seite 37 physiologique. Les sages-femmes sont formées pour respecter, identifier et encourager le processus physiologique de la grossesse et de l’accouchement tout en sachant reconnaître les déviations de la norme. Ces modèles sont centrés sur les besoins de la femme et reposent sur la perception que la majorité des grossesses et des accouchements se déroulent selon un processus physiologique. L’humanisation de la naissance en est le point d’ancrage avec, comme corollaire, l’auto-détermination de la femme. La philosophie sous-jacente repose non seulement sur la normalité, mais aussi sur la continuité de la prise en charge et du suivi pendant l’accouchement par une sage-femme connue. Le projet En Suisse, 97% des femmes accouchent à l’hôpital, les autres choisissant les maisons de naissance ou l’accouchement à domicile. La structure offrira une alternative à la prise en charge en milieu hospitalier, avec une focalisation sur les besoins de la patiente, sur une diminution des intervenants durant la grossesse, l’accouchement et le post-partum ainsi que sur une prise en charge respectueuse de la physiologie de la naissance dans un contexte sécuritaire optimal. L’accent sera également mis sur la communication interprofessionnelle et l’homogénéité de l’information donnée à la patiente et à sa famille. Concept «Midwife Led Units» (MLU) Un suivi global par des sages-femmes • Promotion de la normalité lors de la grossesse et de l’accouchement • Femme au centre: respect de l’individualité, auto-détermination de la femme, partenariat • Continuité dans l’accompagnement: diminution des intervenants • Responsabilité dévolue à la sage-femme • Localisation: intra-hospitalière mais géographiquement distincte • Cadre sécuritaire: critères stricts d’inclusion, d’exclusion, de transfert (proximité du plateau technique) • Protocoles «evidence-based» • Evaluation continue La structure envisagée est une entité géographiquement séparée du bloc d’accouchement, mais suffisamment proche pour garantir un transfert rapide en lit. L’unité fonctionne sous la responsabilité de sages-femmes travaillant en équipe distincte des autres unités. Les femmes présentant une grossesse non compliquée et dont l’état de santé ne comporte pas de facteurs de risque peuvent opter pour ce suivi dès le début de la grossesse. La mise en place de cette structure permettra de réinterroger les pratiques et d’adapter les protocoles lors de situations physiologiques. Actuellement, les équipes, les locaux, et certains protocoles de prise en charge sont identiques lors de grossesses et d’accouchements normaux ou pathologiques. Des guidelines sont en cours d’élaboration pour définir les critères d’inclusion, d’exclusion et de transfert pour les patientes ainsi que pour la surveillance du travail. Les soins donnés correspondent aux pratiques «evidence-based». Les sages-femmes travaillant dans cette unité partagent une philosophie commune d’accueil et de soins obstétricaux. Elles bénéficient d’une formation initiale – puis continue – spécifique. Dans une perspective de valorisation du projet, une réflexion doit être menée afin de promouvoir cette approche auprès des femmes et d’en faciliter l’accès aux femmes de toutes cultures et de toutes conditions sociales. Une démarche en deux temps permis la rédaction d’un argumentaire. Ces éléments ont convaincu «Promotion Santé Suisse» qui a accordé un soutien financier au projet dans le cadre du «Fonds des projets novateurs». La mise sur pied d’une équipe de projet élargie a permis le démarrage de la phase de réalisation, après une enquête d’opportunité menée auprès des femmes et auprès des professionnels. Dans le but de créer un lien avec les parents ou les futurs parents, l’organisation d’une «Soirée contact» a abouti à la création de l’association «Naît-sens». Celle-ci vise à soutenir une approche différente de la naissance et la création de la nouvelle unité à la Maternité du CHUV. En diffusant ses idées vers d’autres parents ou futurs parents, l’association contribuera à faire connaître cette autre vision de la naissance à un plus large public. L’enquête d’opportunité a révélé différents éléments utiles pour la poursuite de notre travail. Ainsi, il apparaît que ce nouveau modèle est perçu de manière positive, autant par les professionnels médecins et sages-femmes que par les femmes. Des incertitudes et autres points problématiques ont été mis en évidence au travers des différentes investigations menées dans un souci d’anticipation des risques. Actuellement, nous poursuivons notre démarche avec la conviction qu’elle correspond aux besoins et aux souhaits d’une partie de la population de femmes que nous accompagnons et nous mettons tout en œuvre pour que cette nouvelle unité puisse voir le jour prochaine왗 ment! Lors de l’étude préliminaire, une recherche de littérature, des visites de MLU (voir encadré) à Londres et à Gênes ont Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 37 Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 11:13 Uhr Seite 38 Une histoire sans fin Motiver l’allaitement à l’hôpital: pas si facile... Démarrer un allaitement satisfaisant n’est jamais facile. Quand une vingtaine de soignants gravitent autour de la nouvelle accouchée, la cohérence de leur discours devient essentielle. La prise en charge de l’allaitement par les sages-femmes se fait en équipe, ce qui constitue à la fois une richesse et une difficulté pour motiver à long terme. L’auteure accompagne ces équipes qui, à leur tour, encouragent les débuts de chaque nouvelle aventure qu’est l’allaitement. Sage-femme infirmière cheffe de service à la Maternité du Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) depuis plusieurs années, je suis à ce titre en charge du Groupe Allaitement. Le CHUV accueille 2700 naissances par an. Le Département compte 30 lits au post-natal où la durée moyenne d’hospitalisation est de 3 à 5 jours. L’équipe est composée de sages-femmes, d’infirmières sages-femmes et d’infirmières. Nous disposons d’une longue expérience en matière d’allaitement. Dès 1992, nous nous sommes interrogés sur notre pratique qui n’était pas toujours adaptée à la mère et à l’enfant. En 1994, nous avons mis en œuvre une politique de l’allaitement [1] sous forme d’un document qui regroupe nos idées et reflète nos pratiques en la matière. Nous savons que la réussite de l’allaitement est directement liée à la motivation de la mère ainsi qu’à l’accompagnement qui lui est offert pendant les premiers jours de vie de son enfant. En Suisse, cette période se vit majoritairement à l’hôpital, un lieu qui doit donc permettre aux familles de vivre pleinement cette expé- 38 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch rience. L’allaitement n’est pas périence comme personnelle et un soin d’urgence. Nous avons satisfaisante. donc développé une organisaLa cohérence du discours des tion souple de la journée: sompersonnes qui gravitent autour meil, repas, visites ainsi que de la mère pendant sa matersoins et surveillances doivent nité accentuent sa motivation. tenir compte des moments priA l’hôpital, la prise en charge vilégiés d’intimité de la famille. de l’allaitement par les sagesNos objectifs: femmes se fait en équipe. C’est • Individualiser la prise en charge Maria-Teresa Adjaho, à la fois une richesse et une difselon les besoins et attentes sage-femme ICS à la Mater- ficulté. La motivation individunité du CHUV, Lausanne des patientes elle des sages-femmes et celle • Favoriser l’allaitement par un état d’es- de l’équipe sont un point déterminant prit qui privilégie le calme et la confiance, mais qui, à lui seul, ne suffit pas à garanen évitant de rajouter des situations de tir le succès du soutien apporté à la mèstress. re. Cette motivation doit être soutenue à • Permettre à la mère de découvrir, ren- trois niveaux. Par le savoir des soignants forcer et utiliser ses ressources grâce à qui consiste à comprendre la physiologie l’écoute, à l’enseignement et au sou- de l’allaitement et les interactions mèretien apportés par l’équipe. enfant en étant conscient des représen• Reconnaître la mère comme étant la tations imaginaires que l’allaitement suspersonne la plus apte à s’occuper de cite. Par le savoir-faire qui est la capacité son nouveau-né. à dispenser un accompagnement pra• Respecter le temps de mise en route tique, cohérent, efficace et respectueux nécessaire à chaque patiente, faire en des compétences de la mère et de l’ensorte que toutes les mères qui décident fant. Par le savoir-être qui est la faculté d’allaiter ou pas puissent vivre cette ex- permettant d’évaluer les enjeux de l’allaitement en termes de confort sensoriel, émotionnel et affectif et qui donne à la pratique son indispensable dimension humaine. Au cours des 3 à 4 jours d’hospitalisation suivant la naissance, la mère peut être accompagnée par 4 ou 5 soignantes différentes par jour, soit jusqu’à 20 soignantes au total. Bien que toutes soient compétentes et motivées, la question se pose de savoir dans quelle mesure leurs objectifs personnels sont en accord avec ceux de l’équipe et/ou avec les valeurs de l’institution [2]. A l’hôpital, les sages-femmes sont dans une dynamique qui les oblige à l’intégration permanente des changements institutionnels en matière de soins, d’organisation, d’informatisation des systèmes de gestion. Ces efforts se font souvent au Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 14:09 Uhr détriment de ceux, plus axés sur le savoirêtre, qu’exige la mise en place de l’allaitement. L’accompagnement de l’allaitement ne se résume pas à un soin technique basé sur des connaissances scientifiques. Il demande la transmission d’un savoir-faire aux dimensions plus larges et suppose une vision qui inclut le respect des valeurs personnelles des patientes et de celles déclinées par l’institution. Le vécu de la soignante y est impliqué à différents degrés. Deux formes de communications interviennent dans l’accompagnement à l’allaitement: logique et analogique. La communication logique utilise les symboles, les mots qui ont une signification claire à l’intérieur d’un groupe ethnique et culturel bien déterminé. La communication analogique s’exprime à travers la communication non verbale: les gestes, l’expression du visage, la posture ainsi que les inflexions et le rythme de la voix. Si la communication logique peut être guidée par la volonté, l’analogique échappe à notre contrôle. De plus, dans le système analogique, on ne peut pas «non-communiquer». Au côté d’une mère qui allaite, tant le silence que le regard de l’accompagnant transmettent l’assentiment, l’approbation ou non. Rien n’est jamais acquis Nous demandons aux soignantes d’intégrer constamment les connaissances scientifiques et le savoir issu de l’expérience des équipes. Simultanément, nous attendons qu’elles privilégient l’empathie envers leurs patientes. Depuis quelques années, un changement de paradigme a été amorcé par la Maternité. Les différentes équipes travaillent à une transformation de leur pratique qui passe par la clarification des valeurs et des buts suivis [2, 3]. Cette évolution vise à aboutir à une pratique qui intègre le savoir-être: écoute, respect, partenariat, autonomie. La sage-femme hospitalière doit s’interroger sur l’étendue de sa pratique. En matière d’allaitement, elle doit à la fois faciliter le changement et l’innovation, faire évoluer les pratiques en mobilisant les connaissances les plus récentes et privilégier la mère et l’enfant dans l’organisation hospitalière. Dans un souci constant d’amélioration de la qualité, les sages-femmes et infirmières cliniciennes de la Maternité du CHUV nous aident à développer des protocoles et des pratiques basés sur les résultats de la recherche (ex.: alimentation précoce et allaitement). Elles recherchent des indicateurs et des méthodes qui nous Seite 39 aident à évaluer la qualité de nos soins [3, 4]. Cependant, toutes les sagesfemmes hospitalières, quel que soit leur rôle, doivent s’interroger. Quelle est la composition et l’organisation de l’équipe soignante d’aujourd’hui et de demain (sage-femme, infirmière, consultante en lactation, ASSC)? Comment intégrer les rôles de chaque professionnel? Nous vivons des contradictions. D’une part, on connaît de mieux en mieux les répercussions à long terme de l’alimentation des premiers jours de vie sur la qualité de vie de l’adulte (obésité, allergies, problèmes gastro-intestinaux, maladies cardiovasculaires, diabète). On se pose des questions sur le choix du mode d’alimentation: interfère-t-il sur ces facteurs de risque et, si oui, dans quelle mesure? Les recherches scientifiques nous permettent de formuler des hypothèses sérieuses sur ces sujets et de tirer quelques conclusions. D’autre part, d’autres instances travaillent à rechercher des alternatives au lait maternel. On mentionne des vaches transgéniques porteuses de gènes humains et qui produisent du lait dont la composition s’approche de celui du lait maternel (Chine et Argentine). On trouve sur Internet et Facebook des offres de dons de lait maternel et des incitations à l’échanger ou, le plus souvent, à l’acheter à bon prix. Du fait de cette multiplication des sources d’informations plus ou moins fiables et compte tenu de l’évolution sociologique de nos communautés, il sera déterminant que les pères soient davantage impliqués dans le projet de l’allaitement en tant que projet parental et non pas exclusivement maternel. Lentement certes, mais sûrement, ils sont en effet de plus en plus actifs tout au long de la grossesse et jusqu’à la naissance de leur enfant. L’allaitement n’est pas seulement une affaire de femmes et son salut passera, entre autres, par la compréhension de ses enjeux qu’en acquerront, ou non, les futurs pères et la valorisation qu’ils lui accorderont aux yeux de leurs compagnes. Notre rôle est aussi de leur permettre de développer un regard positif et bienveillant sur ce choix. Perspectives futures et projet en cours • Philosophie de soins pour le Département de Gynécologie Obstétrique et Génétique en accord avec les missions et valeurs définies par le CHUV. • Sorties précoces au post-partum et mise en place d’un soutien à l’allaitement adapté et en lien avec le suivi à domicile. Le séjour d’une mère au post-partum ne représente plus le dernier mail- Moyens mis en œuvre La Maternité du CHUV dispose: • d’une consultation d’allaitement tenue par des sages-femmes et des consultantes en lactation qui offrent conseils personnalisés et soutien aux mères durant la grossesse et après la naissance pendant toute la période de la lactation. Elle est ouverte, sur rendez-vous, le mardi de 9h à 13h. Pour les femmes qui ne peuvent pas se déplacer ou souhaitent poser une question simple, une permanence téléphonique répond aux appels chaque jour ouvrable de 9h à 13h. Cette consultation, ouverte en septembre 2010, complète l’offre existante pour toutes les mères ayant accouché au CHUV ou non et qui ne bénéficient pas du service régulier d’une sagefemme privée. • d’un Groupe Allaitement permanent et actif dont le but est de promouvoir l’allaitement maternel à travers des actions intra- et extrahospitalières telles que la révision de protocoles, l’harmonisation des pratiques professionnelles, les conférences, les manifestations, les expositions et l’information dispensées au public. • du site internet du Département de Gynécologie et Obstétrique www.chuv/dgo. • www.chuv/dgo. Plusieurs pages, qui sont mises à jour régulièrement, sont dédiées à l’allaitement. Ce site (consulté 103000 fois en 2009) contient des informations qui s’adressent au public et aux professionnels. • d’un Espace Allaitement à disposition 24h/24 pour toutes les collaboratrices du CHUV qui reprennent leur activité professionnelle tout en poursuivant l’allaitement. lon de la chaîne: conception-grossessenaissance. De plus en plus souvent, il s’avère un maillon, certes important mais court, une étape tournée vers l’extérieur permettant, si les conditions s’y prêtent, un retour précoce à domicile. L’introduction et la mise en place de l’allaitement doivent se conformer à cette nouvelle donnée. • Création d’une Unité de soins physiologiques gérée par les sages-femmes pour accompagner la grossesse, l’accouchement et le post-partum. Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 39 Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 11:13 Uhr Seite 40 Focus • Création d’un blog. Dans le cadre de sa mission de service public, la Maternité du CHUV doit répondre aux attentes des usagers. Ces attentes sont polymorphes et évolutives. Un blog internet constituera un outil de communication avec et d’information pour la population; il permettra de recueillir les questions, demandes, souhaits et besoins et d’adapter nos prestations en fonction. Les progrès réalisés ces dernières années dans le cadre de notre Maternité sont indéniables. Ils reflètent notre capacité à évoluer professionnellement et sur le plan des idées. Ils démontrent notre aptitude à nous remettre en question. L’encouragement à l’allaitement et l’accompagnement de sa mise en place restent notre priorité. La difficulté réside cependant, pour nous, dans le maintien d’une attitude positive et active malgré les nombreuses contraintes organisationnelles. Nous devons aussi tenir compte des nombreux préjugés qui s’opposent encore à cette pratique ainsi que des innovations à visée commerciale apparaissant dans les médias: vaches produisant du lait humain, commercialisation de lait maternel par internet, capsules de lait maternisé, etc. Les conséquences de l’allaitement sont capitales tant pour la valeur relationnelle que pour la valeur nutritive qu’il assure aux enfants du monde entier. Cependant, l’allaitement ne représente aucune plus-value économique majeure pour les hôpitaux. Il ne permet pas de retour sur investissement technologique ni n’offre de perspectives en termes de recherche et développement. Au contraire, il exige davantage de ressources humaines: présence, temps, compétences. Savoir, savoirfaire et savoir-être ne sauraient s’improviser ni se quantifier. Mon rôle est d’accompagner les équipes pour leur permettre... d’accompagner au mieux les parents dans la découverte de l’allaitement et sa mise en place si tel est leur choix. C’est dans cet esprit que je m’efforce de garantir la qualité des soins en permettant à nos équipes de traduire dans leur pratique la politique et les valeurs insti왗 tutionnelles. Références [1] Politique de l’allaitement de la Maternité du CHUV, CHUV, 1999. [2] Plan stratégique, CHUV, 2009–2013. [3] Plan de gouvernance clinique, Direction générale, CHUV, 2010. [4] Cahier des charges des sages-femmes, CHUV. [5] Cahier des charges des cliniciennes, CHUV. 40 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch Enquête Quel accompagnement à la sortie de l’hôpital? Dans un bilan fait en 2010, la Maternité des HUG a évalué la continuité des soins entre le milieu hospitalier et le domicile. Il s’agissait de dégager des pistes d’action concrètes et réalisables pour assurer une sortie du post-partum de qualité. Depuis quelques années, la durée moyenne du séjour en milieu hospitalier, et notamment à la Maternité, tend à se raccourcir. D’après les statistiques institutionnelles, elle se situe entre 3 et 5 jours. La revue Cochrane de 2009 (Brown, 2009) et l’étude effectuée dans le cadre des HUG (Boulvain, 2004) soulignent que la nécessité d’une hospitalisation de longue durée n’a pas été démontrée, à la condition qu’un encadrement extrahospitalier soit assuré. Pour les situations physiologiques, une sortie précoce (24–48 heures) ne présente donc pas plus de risques pour la mère et son enfant qu’un séjour hospitalier de 4–5 jours. Toutefois, certaines études effectuées en Ohio (Etats-Unis), ont mis en évidence une hausse non négligeable de la morbidité, et même de la mortalité néonatale, en cas de sortie précoce, obligeant cet Etat à adopter une législation imposant une hospitalisation minimale de 48 heures et un suivi de minimum quatre jours à domicile par un soignant formé. Suite à cette décision, les taux de réhospitalisation en raison d’ictère néonatal ont passé de 0,78% à 0,47% et les consultations aux urgences pédiatriques ont baissé de 10,4% à 8% (Cargill, 2007). Après la naissance, les effets sur le nouveau-né d’une hospitalisation raccourcie sont donc étroitement liés à la qualité du suivi post-natal. La complexité de l’accompagnement lors du post-partum a été relevée dans différentes études (McLachlan, 2008; Cargill, 2007). Pour les soignants, deux variables sont à considérer dans la mise au point du programme de santé: les temps d’adaptation de la femme à intégrer son nouveau rôle et les besoins propres à l’institution. Cette discordance a souvent été relevée parmi les problématiques spécifiques de l’accompagnement en Maternité (Forster, 2006). Une autre difficulté évoquée par les soignants est celle de réussir à concilier la grande quantité d’informations à transmettre aux mères pendant la courte période du post-partum et l’état physique et émotionnel des accouchées, peu réceptives aux messages de prévention (Rayner, 2008). Lucia Floris, sage-femme chargée de recherche et qualité HUG, Genève Graziella Parachini, sage-femme mandatée sur ce projet HUG, Genève Le but du travail réalisé était d’appréhender le problème dans toute sa complexité et d’élaborer des pistes d’action concrètes et réalisables sur l’accompagnement et les besoins des patientes pendant leur séjour à la Maternité dans la situation donnée. Méthode Afin de réunir plusieurs sources d’information, des femmes ayant accouché à la Maternité, de même que des soignants exerçant dans l’institution, ont été invités à donner leur avis. Pour les soins à domicile, des sages-femmes indépendantes et des consultantes en lactation ont été consultées ainsi que des médecins: pédiatres et gynécologues. De plus, des éléments quantitatifs ont apporté des données nécessaires pour mieux cerner le problème et faire un bilan de la situation. L’objectif final était l’élaboration de propositions d’amélioration.1 Résultats L’analyse des différentes données de ce travail révèle que la prise en charge globale dans les HUG est cohérente et de niveau comparable, voire meilleure, à ce que l’on trouve dans des structures similaires ou dans 1 Ce travail a été possible grâce à la participation active des mères aux focus groupes, à l’engagement des sagesfemmes indépendantes et à l’implication des soignant(e)s de la Maternité sollicité(e)s pour les interviews. Nous adressons nos sincères remerciements à toutes et à tous. Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 11:13 Uhr d’autres pays (Datar, 2006). Nous avons pu constater d’une part que les femmes étaient satisfaites de leur séjour et des soins dispensés dans notre institution et, d’autre part, que l’accompagnement reçu dès leur retour à domicile répondait à leur attente. Les femmes ont souligné également le côté sécurisant de ce soutien. Plusieurs études ont mis en évidence la satisfaction des femmes qui bénéficiaient d’un suivi extrahospitalier (Shaw, 2006). Pour les populations à risque (cadre pathologique, mères jeunes, situations psycho-sociales complexes), un suivi rapproché à domicile peut également renforcer le rôle parental de ces bénéficiaires (Shaw, 2006). De leur côté, les soignants de la Maternité ont montré une grande implication personnelle et professionnelle dans leur travail, ainsi qu’une grande sensibilité envers les femmes et leur famille. Toutefois, un sentiment d’impuissance et le manque de moyens ont été soulignés dans certains propos recueillis, illustrant ainsi les difficultés de la prise en charge au post-partum: «Tout le monde travaille du mieux qu’il peut [...] il faudrait renforcer la communication entre les différents intervenants». Recommandations pour la pratique Pour un séjour confortable, une information exhaustive et systématique pourrait être dispensée aux patientes et aux partenaires sur l’organisation du séjour à la Maternité. Les séances post-partum devraient être réadaptées et leur contenu réajusté en fonction des besoins d’un séjour de courte durée. Certaines informations dispensées par le gynécologue pourraient y être incluses. Ces rencontres, animées par une sage-femme, pourraient avoir lieu tous les jours (en fin de journée) avec la participation des pères. Pour les transmissions, un plan de parentalité ou périnatalité permettrait d’adapter les enseignements et les conseils de prévention au rythme des patientes et de leur famille. Ce document pourrait faire partie intégrante du parcours des patientes (itinéraire clinique) (NICE, 2006). Les pères et la famille devraient être intégrés comme partenaires de soins. La Maternité pourrait adapter ses espaces aux besoins des familles et des femmes en bonne santé. Une intégration complète des pères dans l’accompagnement des mères et de leur enfant est à envisager. La problématique des unités insuffisamment dotées en personnel et la lourde charge de travail du post-partum ont été relevées dans plusieurs études (Forster, 2006; Byrom, 왗 2010). La bibliographie exhaustive peut être consultée dans la rubrique News de notre site www.sagefemme.ch Seite 41 Clara Bucher Situation actuelle des sages-femmes hospitalières Le monde du travail hospitalier est en pleine mutation. Désormais, nous avons besoin de sages-femmes hospitalières qui: • S’adaptent à un monde du travail changeant, savent de servir des nouvelles technologies, travaillent volontiers en équipes, cherchent à échanger de manière constructive avec leurs supérieurs comme avec le corps médical, travaillent volontiers de manière irrégulière. • S’intéressent aux impacts socioculturels, savent bien communiquer, travaillent «sur mesure» avec les femmes et les familles dans un souci de qualité systématique. Il nous faut également des sages-femmes cadres qui: • Intègrent les compétences des sagesfemmes à tous les niveaux et soignent un climat coopératif. • Soutiennent une prise en charge optimale des mères et enfants durant leur séjour à l’hôpital comme après celui-ci. • Rendent visible le travail des sagesfemmes et favorisent le développement professionnel. Résumé de l’article en allemand de la page 7. Questionnaire écrit sur la prise en charge des femmes enceintes par les sages-femmes accompagnatrices dans les hôpitaux suisses Ruth Niederreiter, Ans Luyben, Barbara Kaiser, Antoinette Conca- Zeller, Brigit Schindler Collaboration à «Forschung und Entwicklung Hebammen» (Recherche & Développement Sagesfemmes) du domaine Santé de la Haute école spécialisée de Berne avec la Haute Ecole de Santé, Genève Ans Luyben, Berne Contexte Des évaluations ont montré que les différents modèles de prise en charge des sages-femmes accompagnatrices ont des effets positifs sur la santé des femmes – et celle de leur famille – durant la grossesse, l’accouchement et le postpartum. Les femmes enceintes qui sont surtout suivies par des sages-femmes présentent entre autres un risque amoindri d’hospitalisation durant la grossesse et d’administration d’antidouleurs durant l’accouchement ainsi qu’une chance plus élevée d’accoucher par voie basse (Hatem et al. 2008). Jusqu’à présent, nous connaissions peu de choses au sujet de l’accompagnement par les sagesfemmes dans les consultations prénatales des hôpitaux suisses. C’est pourquoi une experte sage-femme a lancé un questionnaire pour l’ensemble de la Suisse. Objectifs Elaboration de modèles de prise en charge durant la grossesse par des sages-femmes accompagnatrices, y compris par des sagesfemmes agréées, dans les hôpitaux suisses. Procédure Un questionnaire écrit avec des questions structurées (en allemand et en français) a été envoyé par poste en mars 2011 à 124 sages-femmes cheffes. Résultats L’intérêt pour cette enquête fut grand. Au total, presque 70% (87) des questionnaires ont été remplis et retournés: 65 de Suisse alémanique, 17 de Suisse romande et 5 de Suisse italienne. Les premières analyses montrent que des modèles variés de prise en charge par les sagesfemmes accompagnatrices sont offerts dans les hôpitaux et qu’ils n’avaient pas encore été enregistrés jusqu’ici. D’autres résultats suivront au printemps 2012. Les résultats de cette enquête complètent les informations apportées par le projet de recherche de la Haute école spécialisée de Berne «Wirksamkeit der Betreuung auf die Gesundheit rund um die Geburt aus Sicht der Frauen in der Schweiz» (Efficacité de la prise en charge sur la santé, dans la période de la naissance et du point de vue des femmes en Suisse). Ce projet avait pour but de développer dans le contexte suisse un instrument pour mesurer l’efficacité de la prise en charge et de la qualité de la santé durant cette période. Par la suite, cet instrument sera testé dans un projet pilote grâce à des interviews menés encore une année après la naissance de l’enfant. Début du projet: 1er février 2011. Fin du projet: 30 novembre 2012 MatHER-ch.ch https://projektdatenbank.bfh.ch/default.aspx Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 41 Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 11:13 Uhr Seite 42 Mosaïque Durban, juin 2011 Echos du 29ème Congrès ICM Le Congrès international des sages-femmes – qui a lieu tous les 3 ans – s’est tenu pour la première fois sur sol africain, dans une région qui connaît l’un des plus hauts taux de mortalité et de morbidité du monde: ce fut à la fois un défi et une grande satisfaction pour les organisatrices de ce Congrès d’importance majeure. Une trentaine de sages-femmes suisses se sont rendues à Durban (Afrique du Sud). Pour plus de 3000 participantes, en provenance des 93 pays membres de l’ICM (International Confederation of Midwives), il ne s’agissait pas de faire du tourisme, mais bien de se rencontrer pour continuer à promouvoir les Objectifs du Millénaire pour le Développement (OMD) des gouvernements, en particulier ceux qui concernent l’amélioration de la santé maternelle (OMD 5) et la réduction de la mortalité infantile (OMD 4) au niveau mondial. Ces objectifs devraient être atteints à l’horizon 2015! La première semaine a été consacrée aux séances des déléguées (chaque pays a deux mandats). Les sages-femmes suisses étaient représentées par Zuzka Hofstetter, Aeschi/Spiez, déléguée ICM de la FSSF, et de Marianne Indergand-Erni, Kerns, viceprésidente de la FSSF. Parmi les nombreuses activités inscrites au programme, signalons une marche de 5 km organisée à travers la ville de Durban, avec le slogan «Les sages-femmes marchent pour les femmes du monde». Les or- ganisations partenaires de l’ICM – telles que l’OMS, l’UNFPA, l’UNICEF, la FIGO, la Banque Mondiale etc. – ont soutenu cet événement qui a été également relayé par la presse. En outre, un rapport – premier du genre – sur la situation des sages-femmes dans le monde entier (version originale en anglais: www.stateoftheworldsmidwifery.org) a été rendu public. Témoignages Participer à un congrès ICM est une expérience extraordinaire. Le Congrès 2011 était le premier en terre africaine: tout un symbole. Un des points majeurs que je retiens de ce Congrès, c’est la volonté de trouver de nouvelles stratégies dans la mise en œuvre des Objectifs du Millénaire pour le Développement (OMD) et la réduction de la mortalité materno-infantile dans le monde. Autre point fort: le rapport phare sur les sages-femmes du monde entier. C’est l’œuvre de 30 partenaires internationaux réalisée sous la direction du Dr Vincent Fauveau, du Fonds des Nations Unies pour la Population (UNFPA). Il fournit de nombreux indicateurs communs ainsi que les objectifs escomptés d’ici 2015–2030. Ce rapport va être un outil de travail extrêmement utile pour tous les partenaires qui vont relever le défi des OMD et du développement de la profession de sage-femme. Enfin, un des moyens que propose maintenant l’ICM, c’est le jumelage d’associations de sages-femmes de pays occidentaux avec des associations de sages- femmes des pays émergeants. Une expérience pilote a été conduite avec succès entre les sages-femmes des Pays-Bas et celles du Sierra Leone. A Durban, il y avait plus de 50 sages-femmes des deux pays et c’était superbe de voir la complicité et l’engagement mutuel. Ce fut donc une occasion magnifique – et unique – pour trouver de nouvelles inspirations pour renforcer la profession de sage-femme. Yvonne Meyer, Lausanne Dans un esprit cosmopolite, nous sommes venues de partout, d’abord par centaines, ensuite par milliers, nous les SAGESFEMMES! Nous avons discuté, jusque dans les moindres détails, ce qui est important pour nous. Avec force et émotion, nous avons exprimé ce que nous ressentons jour après jour, ce qui nous préoccupe, ce que nous trouvons juste. Entre les multiples offres, nous n’avons eu que l’embarras du choix... Et puis, nous avons renoué les amitiés, nous en avons amorcé de nouvelles, nous avons lié des contacts, nous avons soigné les rencontres. C’est un plaisir, un épanouissement, un partage, une sensation de force commune. Peut-être pour la première fois, peut-être pour la Xème fois, un véritable bain dans les liens qui se tissent à travers les continents pour donner sens et force à notre communauté. Donner et prendre, se renforcer et renforcer, entrevoir de nouveaux horizons et découvrir de nouvelles ressources. Une aventure, presque à vous couper le souffle. Ressentir le vaste monde, mais aussi ses limites, même si après le congrès, sur le chemin du retour ou après à la maison dans notre minuscule Suisse, on finit par se demander: Et maintenant? Se demander ce que l’on va faire de tous ces enrichissements intérieurs que l’on peut tirer de telles expériences et comment les transposer. Il est difficile de faire comprendre à d’autres les émotions que nous avons vécues, mais elles rayonnent en nous, sans que nous ayons à en parler, comme nous apparaît une mère juste après la naissance, quand elle vit ce déluge d’hormones qui la rend toute transformée, fascinante, rafraîchie, et en même temps tellement indescriptible. Ne m’en voulez pas – ne nous en voulez pas – de telles émotions. Et même de notre nouvel élan que nous vous communiquons, que nous vous voulons vous faire partager et qui peut-être vous perturbe. Nous voulons ainsi vous donner l’envie d’en connaître d’autres, de découvrir par vous-mêmes de telles expériences, en faisant le voyage à Prague en 2014 pour le prochain Congrès international des sages-femmes. Soyez indulgente et réjouissez-vous de l’enthousiasme des sages-femmes qui ont fait cette année le voyage à Durban... Zuzka Hofstetter, Aeschi bei Spiez 42 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 11:13 Uhr Seite 43 Fonds des Nations Unies pour la population (UNFPA) Il manque 350 000 sages-femmes qualifiées Accroître l’accès des femmes à des services de sage-femme de haute qualité est devenu l’objet majeur des efforts déployés au niveau mondial pour concrétiser le droit de chaque femme aux meilleurs soins de santé possibles durant la grossesse et l’accouchement. Une première étape consiste à évaluer la situation. C’est ce que révèle le dernier rapport de l’UNFPA. Une traduction en français existe. Elle est intitulée: «La pratique de sage-femme dans le monde 2011 – Naissances réussies, Vies sauvées». Ce rapport est soutenu par 30 partenaires, dont la Suisse. Il offre la première analyse globale des services de sage-fem- me et des problèmes qui se posent dans les pays où les besoins sont les plus grands. Le rapport fournit de nouvelles informations et données réunies dans 58 pays appartenant à toutes les régions du monde. Son analyse confirme que le monde manque d’environ 350 000 sages-femmes qualifiées – dont 112 000 dans les 38 pays les plus dépourvus parmi ceux couverts par l’enquête – pour répondre pleinement aux besoins des femmes partout dans le monde. Le rapport étudie en profondeur un éventail de problèmes concernant le renforcement de cette main-d’œuvre essentielle du secteur sanitaire. La traduction en français peut être téléchargée sur: www.unfpa.org Livres Olivia Toja R. Frydman et C. Schilte Bientôt maman La grossesse: de la conception à la naissance Le compagnon des 9 mois de votre grossesse First, 205 p. ISBN = 2-75400-140-9 Comme la plupart des guides de grossesse, celui-ci se targue de répondre aux «vraies» questions que toutes les femmes enceintes se posent. Sous la plume d’une journaliste et d’une gynécologue, nous découvrons donc des informations tant pratiques que techniques. Sa particularité? On y retrouve Léna et Pauline, deux copines enceintes qui vivent leur grossesse aussi différemment que leurs caractères peuvent l’être! Chaque thème est alors vu sous l’angle de la «cool», de la «sereine» et de la «paniquée». Ainsi, entre jeux de rôles, quiz, tests, témoignages et autres, la Hachette pratique, 2008, 335 p. ISBN = 2-0123-7542-0 grossesse y est abordée de façon ludique et détendue. Idéal à offrir à une copine novice et enceinte, qui a envie d’en savoir un peu plus, tout en ne se prenant pas la tête! Elvire Sheikh-Enderli Ecrit par le Prof. Frydman, chef du service de gynéco-obstétrique d’un grand hôpital en France, et d’une journaliste spécialisée dans les thèmes de l’enfance, c’est un ouvrage austère. Autant par sa forme que par son fond! En effet, on s’adresse aux futures mères sur un ton sec et précis qu’aucune illustration ne vient égayer! Il est à noter qu’un petit chapitre de moins de deux pages est consacré à la sage-femme, où son rôle se borne à une succession d’actes techniques... Ce propos concis et sans fioriture plaira sans doute à celles qui recherchent une information pointue. Il serait peut-être à regretter que la dimension humaine, inhérente quand même à toute maternité, en soit absente. Elvire Sheikh-Enderli Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 43 Dossier_fr_S34_44 30.8.2011 11:13 Uhr Seite 44 PR-WERBUNG Das Schweizer Familienunternehmen Topol AG hat sich insbesondere für Produkte im Bereich Geburt und Säuglingspflege einen Namen gemacht. Für das Geburtszimmer bietet die Firma die Gebärwanne GENEROSA쏐, das Entbindungsbett AVE und den Geburtsstuhl Vita an. Das gefällige Design des AVE-Bettes mit seinen abgerundeten Formen ohne scharfe Ecken, die einfache Bedienung und die leichte und schnelle Reinigung gewährleisten Ruhe, Sicherheit und Komfort für Hebamme und Gebärende. Der Vita-Geburtsstuhl ergänzt oder ersetzt das AVEBett dort, wo wenig Platz vorhanden ist. Die Gebärwanne GENEROSA쏐 ist Arbeitsinstrument und Philosophie und bietet der Gebärenden höchsten Komfort, viel Bewegungsfreiheit, Sicherheit und entspricht den aktuellen Anforderungen der Hygiene. Der Dullstein-Gebärhocker und die Produkte Multitrac und Variotrac ermöglichen einen grossen Bewegungsfreiraum während des Geburtsvorganges und unterstützen dadurch eine relativ schmerzfreie Geburt Für die Neonatologie produziert Topol Säuglingsbadewannen in allen Farben, auch höhenverstellbare sowie fahrbare Wickelkommoden, mit oder ohne Badewanne. Diese können optional mit Rea-Einrichtung und Wärmelampe ausgerüstet werden. Wickeltisch-Abdeckungen mit integrierten Waschtischen ergänzen die Ausstattung des Säuglingszimmers. Das neue Babybettchen mit absenkbaren Seitenwänden gefällt durch sein schlichtes Design. Für die Zeit nach der Geburt bietet Topol einen Stillsessel an, der insbesondere bei der Versorgung von Frühgeborenen hervorragende Unterstützung bietet. Ein weiteres interessantes Produkt aus dem Hause Topol ist der Wärmeschrank in verschiedenen Abmessungen. Zur Abrundung führt Topol den Sella-Transport- und den Gynäkologie-Untersuchungsstuhl Gracie von Borcad. Topol AG Sanitär-Medizintechnik Aengermatte, 4936 Kleindietwil Telefon 062 923 04 43 [email protected] www.topol.ch Direkt vom Hersteller Produkte für «Mutter + Kind» Mit den Produkten für Mutter + Kind haben wir uns ein zweites Standbein geschaffen, neben unseren Hauptartikeln für den Arztund Spitalbedarf. Als Kleinbetrieb sind wir uns gewohnt, dass wir nur mit Flexibilität und Spezialität, mit Kleinserien und ständigem Eingehen auf Kundenwünsche überleben können. So stehen bei all unseren Produkten nicht Aussehen, Modeeffekte usw. oben auf der Liste, sondern Bequemlichkeit, Hautverträglichkeit, Alltagstauglichkeit. Unsere Produkte wie Still-Bustier, Gwändli für Neugeborene, Schwangerschaftsslip, 44 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch Hut, und Zipfelmütze sind daher ganz bewusst aus Bio-Baumwolle gefertigt. Selbst beim Gwändli, welches wir in mehreren Farben anbieten, setzen wir gezielt auf 100% Baumwolle. Die positiven Rückmeldungen unserer Kundschaft – Geburtshäuser, freischaffende Hebammen, Private, Handelsbetriebe, die alle auf Naturfasern setzen – bestärken uns auf dieser Linie. Der direkte Kontakt und die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden helfen uns Produkte zu schaffen, die sich im Alltag bewähren. Schauen Sie herein auf unserer Homepage – www.tobler -coag.ch – und verschaffen Sie sich ein erstes Bild zu unserem Angebot. Rufen Sie uns an, wenn Sie weitere Informationen wünschen oder verlangen Sie ein Muster! TOBLER & CO. AG, Strickerei/Näherei Sägholzstr. 11, 9038 Rehetobel Telefon 071 877 13 32 [email protected] Stellen_45_48 29.8.2011 15:23 Uhr Seite 45 Bei uns sind Sie in besten Händen Kantonsspital Graubünden Das Kantonsspital Graubünden erfüllt mit seinen acht Departementen auf vielen Spezialgebieten Zentrumsaufgaben für den ganzen Kanton Graubünden und ist zudem für die erweiterte Grundversorgung der Spitalregion Churer Rheintal verantwortlich. Anzeigenmarketing Régie d’annonce Ist ein Stellenwechsel ein Thema für Sie und suchen Sie eine Klinik mit guten Rahmenbedingungen, wo eine professionelle Pflege gelebte Realität bedeutet? KünzlerBachmann Medien AG Für die Gebärabteilung suchen wir zur Ergänzung unseres Teams per sofort oder nach Vereinbarung eine Geltenwilenstrasse 8a . 9001 St.Gallen T 071 226 92 92 . F 071 226 92 93 [email protected] . www.kbmedien.ch e t o b e g n na i o e l l l p e m t e ’ S d o s e g r e f i p Of m i ’ d e t er f f O Dir ekt 92 26 2 71 l: 0 h wa 67 Anzeigenschluss für Stellenanzeigen: Mittwoch, 14. September 2011 Dernier délai pour les offres d’emploi: Mercredi, le 14 septembre 2011 dipl. Hebamme HF / FH (Arbeitspensum 70 – 80%) Hauptaufgaben s &ACHKOMPETENTE (EBAMMENBETREUUNG IN ALLEN GEBURTSHILmICHEN 3ITUATIONEN s &ÚRDERUNG UND 5NTERSTàTZUNG DES PHYSIOLOGISCHEN 'EBURTSPROZESSES s )NDIVIDUELLE "ETREUUNG UND "EGLEITUNG DER %LTERN UND !NGEHÚRIGEN Anforderungsprofil s $IPLOM ALS (EBAMME (&&( s &ÊHIGKEIT ZUR INDIVIDUELLEN "ETREUUNG DER 3CHWANGEREN 'EBÊRENDEN UND IHREN !NGEHÚRIGEN s "EREITSCHAFT ZUR KONSTRUKTIVEN :USAMMENARBEIT IM DISZIPLINÊREN UND interdisziplinären Team Unser Angebot s 3ORGFÊLTIGE UND INDIVIDUELLE %INFàHRUNG IN DEN &ACHBEREICH s &ACHBEZOGENES &ORTBILDUNGSPROGRAMM s 6IELSEITIGES UND INTERESSANTES !UFGABENGEBIET s -ITARBEIT IN EINEM ENGAGIERTEN UND MOTIVIERTEN 4EAM &àHLEN 3IE SICH ANGESPROCHEN &àR WEITERE !USKàNFTE STEHT )HNEN "RIGITTE #ADISCH 0mEGELEITUNG 'YNÊKOLOGIE UND 'EBURTSHILFE 4ELEFON BRIGITTE CADISCH KSGRCH GERNE ZUR 6ERFàGUNG 7IR FREUEN UNS AUF )HRE SCHRIFTLICHE "EWERBUNG MIT &OTO UNTER !NGABE DER 2EFERENZNUMMER INT AN +ANTONSSPITAL 'RAUBàNDEN 0ERSONALDIENST ,OÑSTRASSE #HUR WWWKSGRCH 2EF.R INT Die führende Privatklinikgruppe setzt mit ihren 14 Privatkliniken, über 100 integrierten Kompetenzzentren und mehr als 50 spezialisierten Instituten Standards. Erstklassige medizinische Leistungen und das Wohl des Menschen stehen für uns im Mittelpunkt. In unserer privaten Belegarztklinik im Osten der Stadt St. Gallen erblicken mit einer stetig wachsenden Zahl gegenwärtig jährlich rund 850 Kinder das Licht der Welt. Zur Angebotserweiterung unserer Gebärabteilung suchen wir Sie per 1. Juli 2011 oder nach Vereinbarung als dipl. Hebamme 50 –100% Vor, während und nach der Geburt begleiten Sie die werdenden Eltern mit ihrem Kind. Sie legen grossen Wert auf eine individuelle Betreuung und sind sich selbstständiges arbeiten gewohnt. Von Vorteil bringen Sie bereits Berufserfahrungen mit, die sie ebenfalls mit Innovation ein- und umsetzen können. Als fachkompetente Hebamme arbeiten Sie im Gebärbereich sowie im Team der Wochenbettabteilung mit. Bei der Gestaltung des Geburtsverlaufs haben Sie grosse Freiräume. Die Information und Aufklärung der werdenden Eltern ist Ihnen besonders wichtig. Daher sind Sie bei unseren Informationsveranstaltungen auch gerne Ansprechpartnerin. Sie stellen sich gerne neuen Herausforderungen, sind verantwortungsbewusst, belastbar, zuverlässig und einfühlsam. Durch Ihre Flexibilität und Ihr persönliches Engagement sind Sie bereit Pikett-, Nacht- und Wochenenddienste zu leisten. Wir bieten Ihnen einen attraktiven Arbeitsplatz mit positiven Arbeitsinhalten und guten Sozialleistungen. Es erwartet Sie eine verantwortungsvolle und vielfältige Aufgabe in einem motivierten Hebammen-Team. Konnten wir Ihr Interesse wecken? Für weitere Auskünfte steht Ihnen Frau Catharina Maissen, dipl. Hebamme Gebärabteilung, gerne zur Verfügung. Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte zu Handen des Personaldienstes. Klinik Stephanshorn Brauerstrasse 95 CH-9016 St. Gallen T +41 71 282 71 11 [email protected] www.hirslanden.ch Wenn es um alles geht – Privatklinikgruppe Hirslanden Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 45 Stellen_45_48 29.8.2011 15:23 Uhr Seite 46 2 postes d’Assistant-e-s HES filière Sage-femme à 100% chacun Buts de la fonction: Participer à l’enseignement et à la recherche et consacrer une partie du temps d’activité à l’approfondissement de sa propre formation, notamment par la participation à des cours post-grade. (cf. art. 90 du projet de règlement fixant le statut du corps enseignant HES – version 1ter – du 6 avril 2001) sur le plan de l’enseignement Das Spital Schwyz mit privater Trägerschaft ist zuständig für die medizinische Grundversorgung der Region und beschäftigt rund 500 Mitarbeitende. Der Bereich Gynäkologie/Geburtshilfe betreut im Belegarztsystem jährlich ca. 480 Geburten und gegen 400 gynäkologische Eingriffe. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung eine Dipl. Hebamme HF / FH im Rotationssystem 80 - 100 % Zusammen mit einem kollegialen Team leisten Sie als künftiges Teammitglied ganzheitliche betreuende und begleitende Geburtshilfe und Pflege im Sinne unserer werdenden Eltern, Frauen und Neugeborenen. Sie haben ein anerkanntes Hebammendiplom HF / FH, bringen idealerweise Berufserfahrung mit, sind belastbar und schätzen selbstständiges Arbeiten in einem familiären Team einer neuen Gebärstation. Sie verfügen über eine hohe Fach- und Sozialkompetenz, sind kreativ, aufgeschlossen, flexibel und bereit, als Hebamme innerhalb des Rotationssystems im Turnus (ca. 3 Monate im Jahr) auf der Wochenbett- und gynäkologischen Station zu arbeiten. Wir bieten Ihnen dafür eine interessante, vielseitige und anspruchsvolle Tätigkeit mit umfassender Einarbeitung. Sehr selbstständiges Arbeiten in einem kleinem Team, individuelle interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten und angemessene Anstellungsbedingungen. Möchten Sie mehr erfahren? Doris Item Schumacher, Leitende Hebamme, T 041 818 42 01 steht Ihnen für ergänzende Auskünfte selbstverständlich gerne zur Verfügung. Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte an: Spital Schwyz · Personaldienst Waldeggstrasse 10 · 6430 Schwyz [email protected] www.spital-schwyz.ch DESCRIPTION DES TACHES A EXECUTER Sur le plan de l’enseignement • l’introduction des étudiants aux méthodes de travail; • la conduite de travaux pratiques en laboratoire ou en atelier, • l’assistance et le conseil aux étudiants; • la correction de travaux et le contrôle des connaissances acquises; • l’application des consignes de sécurité et le contrôle de leur observation par les étudiants; • la responsabilité du matériel et des instruments utilisés par lui-même et les étudiants; • l’émission d’avis et des suggestions sur les plans d’études, les programmes et l’organisation des travaux pratiques Sur le plan de la recherche • la réalisation, de manière indépendante ou en groupe, d’études et/ou d’expériences dans le cadre de projets de recherche; • la recherche bibliographique et documentaire, l’étude et l’analyse de la littérature spécialisée; • l’interprétation des résultats, la rédaction de rapports et la • participation à des présentations, publications ou expositions Sur le plan de leur propre formation • l’approfondissement des connaissances, notamment par des études post-grade ou la conduite d’un projet de recherche personnel; • l’objectif et la nature de ces activités sont fixés dans le contrat de travail et représentent environ 25% du taux d’activité Quels contacts le/la titulaire doit-il/elle établir et/ou entretenir? Avec qui? Quelle en est la fréquence? • Contacts fréquents avec étudiants, corps enseignant, direction, entreprises, autres hautes écoles, associations professionnelles et institutions sur le plan régional Niveau de formation et d’expérience requis; importance de l’activité: • être titulaire d’un diplôme d’une haute école (HES, EPF, université) • l’assistant-e HES est un-e diplômé-e récent et n’a pas ou que très peu d’expérience professionnelle • le mandat d’assistant-e HES est limité à trois ans au maximum • particularité du poste d’assistant-e HES: 25% du taux d’activité sont consacrés à un projet de formation personnel et non rémunérés • la HEdS adopte une politique de recrutement en faveur de l’égalité Entrée en fonction: 1er septembre 2011 ou à convenir Dépôt du dossier: Christiane SUTTER – Av. de Champel 47 – 1206 Genève Demande de renseignements: [email protected] Délai du dépôt: 10 août 2011 FÜNFLINGE, GESUND UND MUNTER. Die Hebamme.ch und alles rund um die Geburt. Stellen- und Kommerzinserate In guten Händen KünzlerBachmann Medien AG Geltenwilenstrasse 8a . CH-9001 St.Gallen T 071 226 92 92 . F 071 226 92 93 [email protected] . www.kbmedien.ch 46 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch Stellen_45_48 29.8.2011 15:23 Uhr Seite 47 $P )DFKEHUHLFK 3ÀHJH XQG *HVXQGKHLW GHU +RFKVFKXOH )XOGD LVW ]XP 6RPPHUVHPHVWHU IROJHQGH 3URIHVVXU ]X EHVHW]HQ 3URIHVVXU IU GDV )DFKJHELHW Ä+HEDPPHQZLVVHQVFKDIW³ : 'LH 6WHOOHQLQKDEHULQ RGHU GHU 6WHOOHQLQKDEHU VROO GHQ SULPlUTXDOL¿]LHUHQGHQ DXVELOGXQJVLQWHJULHUHQGHQ 6WXGLHQJDQJ +HEDPPHQNXQGH PLW DXIEDXHQ GLH /HLWXQJ GHV 6WXGLHQJDQJHV EHUQHKPHQ XQG GDV *HELHW GHU +HEDPPHQNXQGH LQ 7KHRULH XQG 3UD[LV YHUWUHWHQ 'DUEHU KLQ DXV ZLUG YRQ GHU %HZHUEHULQGHP %HZHUEHU GLH %HWHLOLJXQJ DQ GHQ )RUVFKXQJVDNWLYLWlWHQ GHV )DFKEHUHLFKHV XQG DP $XVEDX LQWHUQDWLRQDOHU .RRSHUDWLRQHQ LQ )RUVFKXQJ XQG /HKUH JHZQVFKW (UZQVFKW LVW DXHUGHP GLH )lKLJNHLW XQG %HUHLWVFKDIW GHU %HZHUEHULQGHV %HZHUEHUV HQJOLVFKVSUDFKLJH /HKUYHUDQVWDOWXQJHQ DQ]XELHWHQ (UZDUWHW ZHUGHQ QHEHQ HLQHU HLQVFKOlJLJHQ NOLQLVFKHQ (UIDKUXQJ DOV +HEDPPH HLQH SlGDJRJLVFKH 4XDOL¿NDWLRQ XQG JXWH .HQQWQLVVH GHU EHUXIVUHFKWOLFKHQ 6LWXDWLRQHQ YRQ +HEDPPHQ LQ 'HXWVFKODQG )RUVFKXQJVHUIDKUXQJHQ LQ GHU +HEDPPHQZLVVHQVFKDIW RGHU LQWHUQDWLRQDOH (U IDKUXQJHQ VLQG HUZQVFKW 1HEHQ GHQ JHQDQQWHQ 9RUDXVVHW]XQJHQ JHOWHQ GLH IRUPDOHQ (LQVWHOOXQJVYRUDXVVHW]XQJHQ GHV /DQGHV +HVVHQ ++* 'LHVH N|QQHQ XQWHU KWWSZZZKVIXOGDGHVWHOOHQDQJHERWH HLQJHVHKHQ ZHUGHQ ,Q GHU *UXSSH GHU 3URIHVVRULQQHQ XQG 3URIHVVRUHQ GHU +RFKVFKXOH VLQG )UDXHQ XQWHUUHSUlVHQWLHUW 'HU )UDXHQI|UGHUSODQ GHU +RFKVFKXOH )XOGD VLHKW KLHU HLQH (UK|KXQJ GHV )UDXHQDQWHLOV YRU %HZHUEXQJHQ YRQ )UDXHQ VLQG GDKHU EHVRQGHUV HUZQVFKW 0HQVFKHQ PLW %HKLQGHUXQJHQ ZHUGHQ EHL JOHLFKHU (LJQXQJ EHYRU]XJW 'LH 9ROO]HLWVWHOOH LVW JUXQGVlW]OLFK WHLOEDU 'LH +RFKVFKXOH )XOGD LVW DOV IDPLOLHQJHUHFKWH +RFKVFKXOH ]HUWL¿]LHUW ,KUH %HZHUEXQJ PLW DXVVDJHNUlIWLJHQ 8QWHUODJHQ ULFKWHQ 6LH ELWWH ELV ]XP DQ +RFKVFKXOH )XOGD 'HU 3UlVLGHQW 0DUTXDUGWVWUDH )XOGD 5FNIUDJHQ ]XP 6WHOOHQLQKDOW ULFKWHQ 6LH ELWWH DQ )UDX 3URI 'U %OlWWQHU EHDWHEODHWWQHU#KVIXOGDGH Universitätsklinik für Frauenheilkunde Pränatalstation sucht per 01.11.2011 oder n.V. Hebamme 80 - 100 % Als Universitätsspital decken wir das ganze Spektrum der Geburtshilfe und Feto-Maternalen Medizin ab. Für die Pränatalstation bedeutet dies die Betreuung von schwangeren Frauen, die wegen geburtshilflichen oder medizinischen Risiken oder Komplikationen hospitalisiert sind. Der Schwerpunkt der Hebammenarbeit liegt in der individuellen Pflege der schwangeren Frau, in der Ausführung von komplexen Überwachungen und Therapien und in der interdisziplinären Zusammenarbeit. Die Station ist zudem Ausbildungsort für Hebammen. Für diese vielseitige Aufgabe suchen wir eine belastbare Persönlichkeit, die mit Freude und Interesse die Herausforderung anpackt, das Tätigkeitsfeld der Hebamme mit schwangeren Frauen in komplexen pflegerischen Situationen professionell zu gestalten. Sie verfügen über ein vertieftes Fachwissen, haben Berufserfahrung in der Schweiz und bringen gute Team- und Kommunikationsfähigkeiten mit. Möchten Sie mehr erfahren? Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Sandra Wurz, Stationsleiterin Pflege, Telefon 031 632 11 70 Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen an das Inselspital, Direktion Personal, InselStellen, Kennziffer 216/11, 3010 Bern oder [email protected] www.insel.ch/stellen Hebamme.ch Sage-femme.ch 9/2011 47 Stellen_45_48 29.8.2011 15:23 Uhr Seite 48 Das Spital Einsiedeln ist ein Akutspital mit einer Notfallstation/ Ambulatorium und 49 Betten. Das Ärzteteam besteht aus Klinikärzten (Innere Medizin und Rheumatologie) und Belegärzten (Orthopädie, Chirurgie, Traumatologie, ORL, Gynäkologie, Geburtshilfe und Neurochirurgie) sowie mehreren Konsiliarärzten. WILLKOMMEN IM KSW-TEAM Am Kantonsspital Winterthur behandeln wir jährlich rund 130’000 Patientinnen und Patienten. Wir sind eines der zehn grössten Spitäler der Schweiz. Mit 2’500 Mitarbeitenden und 530 Betten sichern wir die medizinische Grundversorgung für die Einwohner der Spitalregion. Darüber hinaus bieten wir Regionalspitälern Leistungen in der spezialisierten Medizin an. Das Kantonsspital Winterthur erfüllt einen wichtigen Ausbildungsauftrag. Dank unserer «gesunden Grösse» und unserer Führungsstruktur sind die Kommunikationswege kurz und klar. Die Kultur der Zusammenarbeit hat einen hohen Stellenwert. Für unsere Gebärabteilung mit über 1600 Geburten und rund 2500 Schwangerschaftskontrollen im Jahr suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung dipl. Hebammen 80 – 100 % Wir bieten eine fachgerechte und umfassende Schwangerschaftsund Geburtsbegleitung. Die einfühlsame und kompetente Betreuung von Mutter, Kind und Partner ist uns ein grosses Anliegen. Wir sind von Unicef und WHO als stillfreundliche Geburtsklinik zertifiziert und halten uns an die im Rahmen der Baby-FriendlyHospital-Initiative (BFHI) empfohlenen zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen. Wir erwarten: • Diplomausbildung als Hebamme HF/FH • eine motivierte, flexible und teamfähige Persönlichkeit • Freude und Bereitschaft, sich Neues anzueignen Wir bieten: • eine interessante, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Aufgabe • eine sorgfältige Einarbeitung sowie zeitgemässe Anstellungsbedingungen • selbständiges Arbeiten im Team • Angebote zur internen und externen Fort- und Weiterbildung Haben wir Ihr Interesse geweckt und sind Sie bereit für eine neue Herausforderung? Für unsere Gebärabteilung suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine Dipl. Hebamme 60-100% Ihre Aufgaben beinhalten: • individuelle, respektvolle und ganzheitliche Betreuung der werdenden Eltern vor, während und nach der Geburt in Zusammenarbeit mit den Fachärzten • Mitarbeit auf der Wochenbett-/Gynäkologieabteilung mit zusätzlich orthopädisch/chirurgischen Patienten Wir erwarten von Ihnen: • eine abgeschlossene Ausbildung zur Hebamme • einige Jahre Erfahrung im Bereich Geburtshilfe • hohe Sozial- und Fachkompetenz sowie hohes Verantwortungsbewusstsein • hohes Engagement sowie die Bereitschaft für Neues • selbständige und eigenverantwortliche Arbeitsweise • gute PC-Anwenderkenntnisse Wir bieten Ihnen: • eine interessante, vielseitige und anspruchsvolle Tätigkeit • eine sehr natürliche Geburtshilfe • ein aufgestelltes Team • ein angenehmes Arbeitsklima • zeitgemässe Anstellungsbedingungen Haben wir Ihr Interesse geweckt? Für nähere Auskünfte wenden Sie sich bitte an unsere Leiterin Pflegestation 1. Stock/GEBS, Frau Sandra Steiger (Tel. 055 418 53 51). Ihre Unterlagen senden Sie bitte an: Spital Einsiedeln, Personaldienst, Postfach 462, 8840 Einsiedeln. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! IHR VERMÄCHTNIS IST DIE ZUKUNFT UNSERER PATIENTEN Wenn Sie unsere Legatsbroschüre bestellen möchten, rufen Sie uns bitte an unter 0848 88 80 80. Für weitere Fragen steht Ihnen Nicole Gutmann, Abteilungsleiterin Gebärabteilung, gerne zur Verfügung. Tel. 052 266 27 21, E-Mail [email protected]. MSF, RUE DE LAUSANNE 78, PF 116, 1211 GENÈVE 21 Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte an folgende Adresse Kantonsspital Winterthur Albert Jucker, Zentrale Personalrekrutierung Brauerstrasse 15 8401 Winterthur E-Mail [email protected]. WWW.MSF.CH | PK 12-100-2 48 Hebamme.ch 9/2011 Sage-femme.ch US_Seite_2_bis_4 29.8.2011 15:08 Uhr Seite 3 9LWDPLQ ' NEU 8QHQWEHKUOLFK IU GHQ JHVXQGHQ $XIEDX YRQ .QRFKHQ XQG =lKQHQ Für eine optimale Entwicklung der Knochen (Rachitisprophylaxe) empfiehlt die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie eine tägliche Zufuhr von 300-500 IE Vitamin D3 für Säuglinge und Kleinkinder, egal ob sie gestillt werden oder nicht, und dies zumindest während dem 1. Lebensjahr.1) Vitamin D3 Wild Öl: 1 Tropfen = 667 I.E. Vitamin D3 Vitamin D3 Wild Öl: enthält Vitamin D3 in öliger Lösung Vitamin D3 Wild Öl: enthält als Lösungsmittel mittelkettige Triglyceride ohne Allergierisiko Zus: 1 Tropfen enthält 667 I.E. (16.7μg) Cholecalciferolum in öliger Basis (mittelkettige Triglyceride aus Kokosnuss- und Palmöl, nicht allergen). Ind: Prophylaxe und Therapie der Rachitis, Osteomalazie, Vitamin-D-Mangel. Dos: Rachitis-Prophylaxe: 1 Tropfen/Tag, Rachitis-Therapie: 2-8 Tropfen, Osteomalzie: 2-8 Tropfen täglich. KI: Hypercalcämie, Hypercalciurie, kalziumhaltige Nierensteine, Sarcoidose, Pseudohypoparathyeroidismus. IA: Phenytoin und Barbiturate, Thyazid-Diuretika, Herzglykoside. UW: in Folge von Überdosierungen. VK: D. Ausführliche Angaben entnehmen Sie bitte dem Arzneimittelkompendium. 1) Empfehlungen für die Säuglingsernährung 2008, Paediatrica, 19, 19-21, 2008. Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com US_Seite_2_bis_4 29.8.2011 15:08 Uhr für Elefanten Seite 4 für Piranhas für Nasenbären für Neugierige für Gelangweilte für Kuschelige für Hungrige . ch o d r a . www Die elle individu mpe Milchpu ARDO Calypso ... für Mütter, die auf Individualität setzen!
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