BREMENS STARKER PARTNER

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BREMENS STARKER PARTNER
BREMENS
STARKER PARTNER
JAHRESBERICHT 2008 · DIE SPARKASSE BREMEN AG
JAHRESBERICHT 2008
Die Sparkasse Bremen AG
Am Brill 1–3 | 28195 Bremen
Postfach 107880 | 28078 Bremen
Telefon (0421) 179 0
www.sparkasse-bremen.de | [email protected]
JAHRESBERICHT 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 1
04Ein
STARKER PARTNER.
Die Sparkasse Bremen.
editorial des Vorstandes
06Eine starke Sparkasse
10
Bremens Potenziale.
unser Ansporn.
Kreditgeber, INVESTOr, FÖRDERer
22
Treue zahlt sich aus.
privatkunden
40
Leben braucht Bühne.
kunst und kultur
24Ein Leben mit der Sparkasse
42Oper auf der Seebühne
12Mit Herz und Verstand für Bremen
26In jeder Lebenslage
44Bremer Filmpreis
14
26Ein Schatz an Spezialisten für Ihr Vermögen
44
Zeitgenössische Kunst
14Innovatives Handwerk 2008
Das Private Banking der Sparkasse
45
Landesjugendorchester
15Unternehmerpreis für Hightech-Dachdecker
45Shakespeare Company
Gründerpreis mit Wellnessnote
26Heute schon an morgen denken
Das Generationenmanagement
16
gemeinsam für unsere Kunden.
ARBEITGEBER, MITARBEITER
18Das wichtigste Kapital
28Im Dialog zwischen Generationen
Die Seniorenberatung
28Von Herzen geben
Das Stiftungsmanagement
Spielräume schaffen.
48
Zu Wasser, zu Pferd und zu Reck
50
Spitzen- und breitensport
29In der Vorsorge die Nummer 1
Das Vorsorge Netzwerk
30
Alles im Griff.
Firmenkunden
32Am Puls der Unternehmen
34Ein eigenes Unternehmen gründen
Unternehmens- und Gründungsberatung
Investition in die Zukunft.
bildung und wissenschaft
52
Goethe in OTe
54
ANSTOSSEN. BEWEGEN. soziale initiativen
56Balu und Mogli in Bremen
Die Beteiligungsgesellschaften nwk und nwu
58Ehrenamt und Sponsoring
35Starke Ideen finanzieren
36Premiere für das internationale Geschäft
2 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
46
Zoba erster »Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter«
58
Forum für den Bürgerpreis
»für mich, für uns, für alle«
59
Leben mit Demenz
59Medienpreis des Deutschen Roten Kreuzes
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 3
Editorial des vorstandes
VON LINKS NACH RECHTS:
Klaus Schöniger | Dr. Heiko Staroßom | Dr. Tim Nesemann | Thomas Fürst
4 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
EIN STARKER PARTNER.
DIE Sparkasse
BREMEN.
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 5
Editorial | Das Geschäftsmodell
Eine starke Sparkasse
Das Geschäftsmodell der Sparkasse ist lebendiger denn je und beweist gerade
in der Krise seine Kraft und Ausstrahlung.
Wir feiern die Renaissance einer Idee. Es
Unser seit fast 200 Jahren bewährtes
Dieses Vertrauen hat gute Gründe. Die
verlässlicher Partner. Ein Partner, der hier
ist unser Grundgesetz. Wir leben unsere
ist die Idee der Sparkasse. In der Wirt-
Geschäfts­modell hat in der Krise seine
Sparkassen haben es sich über die Jahr-
vor Ort schnell entscheidet, der sich auf
gesellschaftliche Verantwortung und
schafts- und Finanzmarktkrise, die wir
strukturelle Stärke und seine Zukunfts-
zehnte und Jahrhunderte erworben, weil
ein großes Netzwerk von Spezialisten und
fördern Kunst, Kultur, Sport, Wissen-
durchleben, zeigen sich gerade jene Kre-
fähigkeit bewiesen. Es ist einfach, trans-
sie darauf ausgerichtet sind, einen Mehr-
Verbundpartnern stützen kann, der auf
schaft, Bildung und Soziales. Über unsere
ditinstitute als Sicherheitsanker, deren
parent und wirkungsvoll. Einlagen und
wert für die Menschen und die Region
das wirtschaftliche Wohlergehen seiner
Stiftungen, über Sponsoring und Spenden
Geschäftsmodell vor allem eines ist: ein-
Kredite stehen in einem stabilen Verhält-
zu schaffen – aus Überzeugung und aus
Kunden und der Region insgesamt setzt.
leisten wir unseren Beitrag, Standort-
fach – und damit solide. Die Finanzmärk-
nis zueinander. Wir kümmern uns vorran-
Verantwortung. Und sie handeln entspre-
Das dient auch unserem Wohlergehen.
und Lebensqualität zu verbessern. Damit
te haben sich mit der Fixierung auf die
gig um die private und mittelständische
chend.
Und eine starke Sparkasse fördert eine
Bremen noch ein Stück liebens- und
Renditemaximierung selbst entzaubert.
Kundschaft in unserer Region. Wir setzen
Für uns beginnt es damit, dass wir
starke Region.
lebenswerter wird!
Werte wie Nachhaltigkeit, Substanz, So-
auf solide Erträge bei überschaubaren
die Bremerinnen und Bremer mit den
Die Sparkasse Bremen hat stets – und
lidität, Stabilität dagegen sind ein ganz
Risiken.
notwendigen und gewünschten Finanz-
wird dies auch weiter tun – den Großteil
anderes Kaliber. Mögen sie auch keinen
Dank dieses Modells sind wir kaum von
dienstleistungen versorgen. Wir beglei-
ihrer Erträge für das Gemeinwohl einge-
Glamour haben, so sind sie doch dauer-
den internationalen Finanzmärkten ab-
ten und betreuen unsere Kunden in allen
setzt. Diese Gemeinwohlorientierung
haft und ein festes Fundament für eine
hängig und haben eine sehr gute Liqui-
Lebensphasen, von den Jüngsten bis zu
ordentliche Geschäftspolitik.
dität. Wir können unsere privaten und
den Senioren, und bieten die für jeden
mittelständischen Kunden in der Region
Lebensabschnitt passenden Finanzkon-
daher nach wie vor mit Krediten ver­
zepte. Auch für die Unternehmen in ih-
sorgen – und das ohne fremde Hilfe. Wir
ren unterschiedlichen Lebenszyklen, ob
sind fest vor Ort im Markt verankert, und
Gründung, Expansion, Konsolidierung
das macht uns einzigartig.
oder Internationalisierung, sind wir ein
Neun von zehn Bürgern, das zeigen
jüngste Umfragen des Meinungsforschungsinstitutes Forsa, sind davon
überzeugt, dass die Sparkassen in der
Finanzmarktkrise noch wichtiger geworden sind. Geschätzt wird vor allem
die Verlässlichkeit. Mehr als die Hälfte
aller Menschen in Deutschland hält die
Sparkasse für den sichersten Ort für das
eigene Geld.
Dr. Tim Nesemann
Thomas Fürst
6 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
Klaus Schöniger
Dr. Heiko Staroßom
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 7
8 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 9
Kreditgeber, INVESTOr, FÖRDERer
Bremens
­PotenZiale.
Unser Ansporn.
Region | Kreditgeber, Investor, Förderer
für Bremen
Wohnen und Arbeiten am Wasser – ein
90 Millionen Euro in das Weserufer in-
Traum für viele Menschen. Am 10.10. 2010
vestiert und die die Entwicklung der
wird er in Erfüllung gehen. Es ist der Be-
Überseestadt mit Mut, Risikofreude und
zugstermin für die Suiten des Landmark
visionärer Kraft vorangetrieben hat. Und
Towers: 20 Stockwerke und 70 Meter hoch
es sind Maßstäbe in der Architektur, in
entsteht dort, wo die Schiffe den Europa-
der Qualität, in der Lage natürlich. Die
hafen verlassen und die Weser ihren brei-
Entwürfe der Gebäude – die Ergebnisse
testen Punkt findet, die erste Wohnimmo-
von mehreren Architektenwettbewer-
bilie in der Überseestadt, heute eines der
ben – zeigen starke Individualität bei
faszinierendsten Entwicklungsprojekte
gleichzeitiger Eleganz, Frische und Zeit-
von alten Hafenarealen in Europa.
losigkeit, sagt Paul. »Das ist Wohnen am
Der Landmark Tower ist das Wahr­
Wasser in seiner besten Form.« Lange Zeit
zeichen des Komplexes Weserufer, das
war es politisch umstritten, 2008 ist der
daneben noch ein fünfstöckiges Torhaus,
Startschuss gefallen: Demnächst kann in
ebenfalls fünfstöckige Flusshäuser mit
der Überseestadt gewohnt werden – ein
Eigentumswohnungen sowie ein acht-
exklusives Wohnquartier in maritimer
stöckiges Turmhaus umfasst. Insgesamt
Atmosphäre, das seinesgleichen sucht.
160 Wohnungen werden hier direkt an der
Weser entstehen, zusätzlich Bürolofts
und Gewerbeareale für verschiedenste
Nutzung, inklusive eines Handwerkerhofes, mit einer Fläche von rund 15.000
Quadratmetern.
Das Projekt Weserufer ist Teil der großen Erfolgsgeschichte der
Diese Partnerschaft hat viele Komponenten. Ob es um betrieb-
Überseestadt und zeigt exemplarisch, welche Potenziale der
liche Altersvorsorge, Finanzierungskonzepte oder öffentliche
Wirtschaftsstandort Bremen hat. Er hat sich in den vergangenen
Förderprogramme, Baufinanzierung oder Immobilienentwick-
Jahren unübersehbar gewandelt – aus einem traditionellen
lung, innovative Konzepte oder expansive Vorhaben geht,
Hafenstandort ist ein Hightech-Wirtschaftszentrum entstan-
die Sparkasse bietet Unternehmern und Selbstständigen
den, das Oberzentrum einer Metropolregion, mit einem star-
einen kompetenten, zielführenden Service aus einer Hand.
ken Mittelstand, dynamischen Industrien und aufblühenden
Der Kunde muss nicht von Pontius zu Pilatus laufen. In der
Jungunternehmen, sei es in der Luft- und Raumfahrt oder in der
Sparkasse Bremen findet er zudem, was für den nachhalti-
Logistik. Der Automobilbau und die Nahrungsmittelindustrie
gen Geschäftserfolg so wichtig ist: Fairness, Verlässlichkeit,
sind hier zuhause. In Bremen entstehen Konstruktionen für
Bodenständigkeit.
Trägerraketen und Weltraumlaboratorien; hier werden hoch-
Die Sparkasse symbolisiert den Brückenschlag zwischen
wertige Autos gebaut und leckerste Schokoladen produziert;
hanseatischen, tief verwurzelten Werten und energischer Zu-
hier werden modernste Logistiklager betrieben und feinster
kunftsorientierung, zwischen Tradition und Innovation. Ob
Stahl gegossen. Die internationale Ausrichtung war schon
Wohnbau, Gewerbeprojekt, Stadtentwicklung – überall zeigen
immer prägend.
sich in Bremen neue Entwicklungen, und die Sparkasse leis-
Ein wichtiger Stützpfeiler der Wirtschaft ist traditionell die
tet dazu ihren Beitrag. Man denke an den Technologiepark der
Sparkasse Bremen. Als Kreditgeber für die Unternehmen und
Universität oder das Universum Bremen, an die Überseestadt
als Investor regionaler Projekte trägt sie maßgeblich zur Stand-
oder den Teerhof, an das Industrie- und Logistikzentrum I-Park
ort- und Zukunftssicherung bei. Drei von vier Unternehmen in
oder den Gewerbepark Hansalinie, das Park Hotel oder das
Deutschland vertrauen der Sparkassen-Finanzgruppe. In Bre-
BRILLissimo, die Bremer Heimstiftung oder das Geschäftszen-
men ist das nicht anders. Hier ist die Sparkasse die Nummer 1 im
trum Oslebscity. Das Engagement der Sparkasse hinterlässt
Firmenkundensegment. Mit ihrem zentralen Firmenkundenbe-
viele Spuren in Bremen – und lässt so manchen Traum wahr
reich, den fünf FirmenkundenCentern im Stadtgebiet sowie der
werden, wie das Wohnen am Wasser.
Unternehmens- und Gründungsberatung steht sie Mittelständlern, Selbstständigen und Start-ups bei betriebswirtschaft­
lichen Fragen und finanziellen Entscheidungen mit Rat und Tat
zur Seite.
»Wir setzen Maßstäbe«, sagt Clemens
Paul, mit seinem Partner Joachim Linnemann Gesellschafter der Justus Gros-
Ob als
se Projektentwicklung GmbH, die rund
– die Sparkasse Bremen ist
der Standortqualität und der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region
verpflichtet. Das Projekt »Weserufer« zeigt exemplarisch Bremens groSSe
Potenziale.
12 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 13
Region | Kreditgeber, Investor, Förderer
Gründerpreis mit
Ein Stück Wellness, etwas Hightech und eine Portion Esskultur: Das sind die Ingredienzien des Bremer Gründerpreises 2008 – und sie zeigen das breite Spektrum, in
dem sich heute das Gründungsgeschehen abspielt. Den ersten Platz belegte Katja
Zeilhofer, die mit dem Badehaus Bremen in der Innenstadt eine moderne WellnessEinrichtung betreibt. Auf den zweiten Rang kam Dr. Frank Elandaloussie; in seinem
Unternehmen Syperion befasst er sich mit optischer Messtechnik. Dritte wurde
Claudia Spelmans mit »götterspeisen – kinderleicht essen«, ein Bio-Menübringdienst
für Kinder. Alle drei wurden für ihren überdurchschnittlichen unternehmerischen
Einsatz auf der 7. Unternehmer-Gala im FinanzCentrum der Sparkasse Bremen geehrt.
Der mit 15.000 Euro dotierte Bremer Gründerpreis wurde im Mai 2008 erstmalig
vom Senator für Wirtschaft und Häfen und der Sparkasse Bremen vergeben. Er löste
nach zehn Jahren den Start-up-Landeswettbewerb ab. Der Gründerpreis ist der lokale
Bremer Zweig des bundesweiten Deutschen Gründerpreises, der seit 1997 gemeinsam
von den Sparkassen, der Illustrierten stern, dem ZDF und Porsche alljährlich ausgeschrieben wird und als die bedeutendste Auszeichnung für Unternehmer in Deutschland gilt.
Innovatives Handwerk
unternehmerpreis für
HIghtech-Dachdecker
Rund 5.000 Handwerksbetriebe gibt es
In der Kategorie Existenzgründung ge-
innovativer Technologien« errang die
Als im August 2008 die besten Schwimmer der Welt in das neue
Grund genug für die Sparkasse und die Unternehmensverbände
in Bremen. Sie schaffen Arbeits- und
wann die Rolf Hogen und Jürgen Puhle-
Fritz Puls Maschinen- & Apparatebau
Wasserbecken der olympischen Schwimmhalle in Peking spran-
ASU und BJU, die Gründer und Geschäftsführer von Vector
Aus­bildungsplätze und gehören zu den
mann Feinwerkmechaniker GbR. In der
GmbH. Bei der Betriebsnachfolge punk-
gen, da konnten Millionen von Zuschauern auf der ganzen Welt
Foiltec zu den Unternehmern des Jahres 2008 zu küren. Die
Innovatoren der wirtschaftlichen Ent­
Kategorie Arbeits- und Gesundheits-
tete die Huth Zaun + Torsysteme GmbH.
ein revolutionäres Bremer Produkt in Augenschein nehmen: die
olympische Schwimmhalle ist der vorläufige Höhepunkt der
wicklung am Standort Bremen. Die Spar-
schutz überzeugte die Jury die Stickel-
Schließlich gewann die Optiker Greten
futuristische, lichtdurchlässige Folienkonstruktion des Daches
unternehmerischen Erfolgsgeschichte. Architekten interna­
kasse Bremen ist dem Handwerk tradi-
mann und Heldt Dachdeckermeister
GmbH den Preis in der Kategorie Um-
und der Außenhaut. Sie waren mit mehr als 3.500 wabenförmi-
tionaler Großprojekte reißen sich um die Hightech-Folien­
tionell sehr verbunden und lädt darum
GmbH. Exemplarische Leistungen in
weltschutz.
gen Folienelementen bestückt – das ist mit 100.000 Quadrat-
systeme. Vector Folitec ist Weltmarktführer auf dem Gebiet
alljährlich zum »Mahl des Handwerks«.
der Kategorie Ausbildung zeigte Schuh­
metern die größte derartige Konstruktion, die es auf der Welt
und hat bereits mehr als 650 Gebäude mit der Plastikfolie
Erstmals verlieh sie 2008 bei der Gelegen­
macherin Ingrid Cäcilie Becker. Den Preis
gibt. Konstruiert und produziert hat sie das Unternehmen
bespannt. Weltweit bekannt wurde das Unternehmen 2001
heit gemeinsam mit der Handwerks-
in der Kategorie »Erfolgreicher Einsatz
Vector Foiltec aus Bremen-Nord – von der ersten Zeichnung bis
durch das Eden Project, einen botanischen Garten in Cornwall,
zur letzten Schraube.
England.
kammer die Auszeichnung »Innovatives
Handwerk«. Vor rund 250 Gästen wurden
sechs Betriebe für ihre vorbildlichen
Leistungen ausgezeichnet.
14 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 15
ARBEITGEBER, MITARBEITER
Gemeinsam für
­unsere Kunden.
16 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 17
Region | Arbeitgeber, Mitarbeiter
Das wichtigste Kapital
Solche Initiativen sind es auch, die das
Solche »familiäre« Qualifizierung ist von
Grundzertifikat berufundfamilie mit
unschätzbarem Wert. Nicht minder wich-
Die Sparkasse Bremen ist ein familienfreundliches Unternehmen –
Leben erfüllen. Als zertifiziertes Unter-
tig sind Qualifikationen, die im sozialen
und attraktiver Arbeitgeber für qualifizierte Mitarbeiterinnen und
nehmen der Hertie-Stiftung wurde die
Engagement erworben werden. Auch hier
Sparkasse Bremen auf regionaler Ebene
sendet die Sparkasse Bremen ein klares
Mitarbeiter.
im April 2008 im Bremer Rathaus und auf
Signal aus: »Wir schätzen freiwilligen
nationaler Ebene im Sommer 2008 in Ber-
Einsatz hoch ein«. Sie ermutigt und er-
lin von Bundesfamilienministerin Ursula
muntert ihre Mitarbeiter zum Beispiel,
von der Leyen ausgezeichnet. Das Zerti-
sich am Day of Caring zu beteiligen. Zu-
fikat ist kein vollmundiges Versprechen,
letzt geschah dies beim Theaterkontor in
es gibt klare Ziele vor. So wird beispiels-
der Schildstraße: Hier griffen Mitarbeite­­
weise der Dialog zwischen der Sparkasse
rinnen und Mitarbeiter zu Farbe und Pin-
und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
sel und halfen bei der Sanierung. Es ist
tern in der Elternzeit intensiviert, um den
ein persönlicher, helferischer Einsatz, der
Wiedereinstieg zu erleichtern, oder ein
Spaß macht, aber auch Teamgeist schafft
Beratungsservice für diejenigen bereit-
und die Erfahrung vermittelt, gemeinsam
»Schon vor der Geburt meines Sohnes war es für mich klar, dass
Dies geschieht nicht allein aus dem Grund, die beiden Lebens-
gestellt, die pflegebedürftige Angehöri-
etwas bewegen zu können. Insgesamt
ich baldmöglichst wieder in den Beruf zurückkehren möchte«,
bereiche Familie und Beruf besser in Einklang zu bringen. Der
ge versorgen. Ein anderes Thema ist die
leisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sagt Sandra da Cunha Pita. Mit diesem Wunsch steht die
strategische Ansatz geht tiefer: Es geht um das Gesamtbild,
Einbeziehung der Väter. »Die Vätermona-
der Sparkasse pro Jahr 20.000 Stunden
Firmenkundenbetreuerin (Unternehmens- und Gründungs­
die Work-Life-Balance. Teilzeit schafft Freiräume, wie sie sich
te haben mir die Chance gegeben, meine
ehrenamtliche Arbeit.
beratung) nicht allein da. Vielen gut ausgebildeten Frauen geht
zum Beispiel Dagmar van Elven zunutze macht. »Ich habe meine
Frau gleich vom Tag der Geburt an zu un-
Die Sparkasse Bremen ist ein attrak­
es so. Sandra da Cunha Pita weiß ihren Arbeitgeber in dieser
Arbeitszeit etwas reduziert, um mehr Zeit für mich und meinen
terstützen und mich voll auf meine Fami-
tiver Arbeitgeber, das zeigt nicht allein
Sache an ihrer Seite. »Die Rückkehr zur Sparkasse gestaltet
Mann zu haben.« Jeden zweiten Freitag hat die Leiterin des
lie zu konzentrieren«, sagt Michael Haar.
das Engagement für die Vereinbarkeit von
sich so unproblematisch. Das ist für mich ein Glücksfall.« Sie
FinanzCentrums Am Brill frei zur eigenen Verfügung. Sollte
Der Vermögensberater und seine Familie
Beruf und persönlicher Lebensplanung.
arbeitet in der Elternzeit in Teilzeit.
es allerdings der Job erfordern, dass sie anwesend ist, können
»haben diese Zeit sehr genossen.«
Ende 2008 waren 1.605 Mitarbeiterin-
Von rund 80 Mitarbeiterinnen ist bereits die Hälfte schon
die freien Tage auch getauscht werden.
nen und Mitarbeiter beschäftigt. Allein
während der Elternzeit an den Arbeitsplatz zurückgekehrt.
Diese Flexibilität kommt beiden Seiten zugute – und macht
40 Mitarbeiter wurden 2008 eingestellt.
Die Teilzeitquote in der Gesamtbelegschaft betrug Ende 2008
den Charme dessen aus, was gemeinhin familienfreundliche
Mit 95 Auszubildenden (35 kamen 2008
rund 29 Prozent; bezogen auf die bankspezifisch Beschäftigten
Personalpolitik genannt wird. In dieser klassischen Win-win-Si-
neu ins Haus) liegt die Ausbildungsquote
waren es gut 25 Prozent. Vor zehn Jahren lag dieser Anteil erst
tuation steigt die Motivation der Mitarbeiter, wenn sie sich der-
bei sieben Prozent. Ein zentrales Anlie-
bei 17,6 Prozent. In diesen Zahlen drückt sich ein wichtiger Leit-
art angenommen fühlen und in einem fördernden Arbeitsumfeld
gen neben der Ausbildung ist die Weiter-
satz der Sparkasse aus: »Wir fördern die Vereinbarkeit von Beruf
tätig sind. Zufriedene, motivierte Mitarbeiter wiederum sind
bildung: So haben die Beschäftigten im
und persönlicher Lebensplanung.« Dafür stehen flexible Teil­
ein klarer Wettbewerbsvorteil für ein Unternehmen: Stimmen
Jahr 2008 insgesamt 6.430 interne und
zeit-Modelle mit einem variablen Wochenstundenanteil zur Ver­
Atmosphäre und Klima, fördert das die Leistungsbereitschaft
917 externe Trainingstage absolviert.
fügung, die den individuellen Bedürfnissen Rechnung tragen.
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Rund drei Viertel der Mitarbeiterinnen
Die Sparkasse Bremen hat die Familienfreundlichkeit bereits sehr früh – im Jahr 1998 – in ihr Unternehmensleitbild
und Mitarbeiter arbeiten im direkten
Kundenkontakt.
auf­genommen und seitdem in vielen kleinen Schritten in den
Arbeits­a lltag integriert. Mit dem Sommerferienspaß zum
Beispiel: Gemeinsam mit der Bremer Heimstiftung bietet die
Sparkasse für die Kinder von Mitarbeitern ein Sommerferienprogramm an. Hier bekommen die Kinder eine Menge geboten,
und sie sind mit Leidenschaft dabei. Ein zweites Beispiel: Im
FinanzCentrum Am Brill wurde ein Familienzimmer eingerichtet.
Es ist ein spezieller Arbeitsplatz, an den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ihre Kinder mitbringen können, wenn die Betreuung
einmal unvorhergesehen ausfällt. Die eine Hälfte des Familien­
zimmers ist kindgerecht ausgestaltet, in der anderen Hälfte
stehen zwei Schreibtische mit PC. »Die Resonanz ist durchweg
positiv«, sagt Volkmar Kohls, Leiter des Projektes Beruf und
Familie.
18 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 19
20 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 21
PRIVATKUNDEN
Treue zahlt ­
sich aus.
22 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 23
Kunden | Privatkunden
Ein Leben
mit der Sparkasse
Die Sparkasse Bremen betreut und berät ihre Kunden in allen Lebensphasen:
Das reicht von der Schülerin oder dem Auszubildenden über die Phase der
2008 hat die Sparkasse ihren Service
sagt ein geflügeltes Wort. Das Leben ist
weiter ausgedehnt. Sie bietet – über ihre
nicht gleichförmig, Wünsche, Ziele, Be-
Tochtergesellschaft s mobile finanzbera-
findlichkeiten, Einkommen ändern sich.
tung – erstmals einen mobilen Beratungs-
Lebensphasen wechseln einander ab.
service an. Ein nicht alltägliches und vor
Die Sparkasse Bremen ist genera­t ionenübergreifend für ihre
Börsen und Kapitalmärkte fest im Blick beraten die Portfolio­
Die unterschiedlichen Lebensabschnitte
allem sehr direktes, individuelles Ange-
Kunden da. Am Anfang steht der junge Markt. Die Jüngsten
manager ihre Kunden in Wertpapierangelegenheiten. Richt-
erfordern unterschiedliche Finanzkon-
bot: Der Berater kommt ins Haus, an den
werden über den KNAX-Club an das Thema Geld herangeführt,
schnur sind die persönlichen Renditeziele und individuellen
zepte – und einen starken Partner über
Arbeitsplatz, tagsüber oder auch abends
Schulen über Themen aus der Finanzwelt informiert. Hier zeigt
Risikoprofile.
alle Wechselfälle des Lebens hinweg.
außerhalb der Geschäftszeiten – wie der
sich bereits ein wichtiges Prinzip der Arbeit der Sparkasse: Sie
Stiften statt schenken, stiften statt streiten: Ob es sich um
Den finden die Menschen in der Spar-
Kunde es wünscht.
baut auf Nachhaltigkeit und Ganzheitlichkeit. Beides prägt die
Unternehmen, Beteiligungen oder eine Immobilie handelt, Stif-
Partnerschaft mit allen Kundengruppen.
tungen sind eine attraktive Form der Vermögensübertragung.
Uhr, persönlich, aber auch online und neuerdings mobil.
kasse Bremen. Von den Angeboten des
Dreh- und Angelpunkt für die Kunden-
KNAX-Clubs für die Kleinsten bis zur
beziehung ist vielfach das Girokonto. Hier
Ein Thema, das alle angeht und immer wichtiger wird, ist die
Fördern, was das Herz ergreift: Wohltäter können auf das Stif-
Senio­renberatung wird sie zum Dreh- und
hat die Sparkasse ein neues Kontomodell
private Vorsorge. Für Rente, Krankheit oder Unfall muss ein
tungsmanagement der Sparkasse bauen und finden sehr fun-
Angelpunkt der persönlichen Finanzwelt.
eingeführt: Giroflexx. Das Konto gibt es
finanzielles Polster geschaffen werden. Aber es geht um mehr
dierte Unterstützung. Dies gilt auch für die stetig steigende
Geht es nun um finanzielle Flexibilität,
in den drei Varianten Service, Standard
als nur die finanzielle Absicherung. Auch für den Fall, dass man
Zahl an Senioren. Sie können sich an die speziell ausgebildeten
Risikovorsorge, Absicherung für das
und Online mit unterschiedlichen Leis-
nicht mehr geschäftsfähig ist oder selbst bestimmen kann, gilt
Seniorenberater der Sparkasse wenden.
Alter, Eigenheimerwerb, den Vermögens-
tungspaketen. Je nach den eigenen Be-
es vorzusorgen. Das Generationenmanagement der Sparkasse
aufbau oder die Vermögensoptimierung –
dürfnissen und Serviceansprüchen kann
hilft dabei.
der Bogen ist weit gespannt.
der Kunde ein Modell wählen und mit
Das Private Finanzmanagement bietet ein breites Leistungs-
Dabei kann der Kunde seine Sparkasse
Bonuspunkten den Kontopreis bestim-
angebot insbesondere für vermögende private Kunden: hoch-
zeitlich und örtlich unbegrenzt erreichen:
men. Wer Sparkassen-Produkte aus vier
wertige Finanzdienstleistungen und Vermögensmanagement.
persönlich, per Internet, per Telefon. Das
von sechs Produktgruppen (Sparein­
Vertriebsnetz ist flächendeckend und
lagen, Bausparen, Wertpapiere, Finan-
umfasst das gesamte Stadtgebiet Bre-
zierung, Altersvorsorge, Risikovorsorge)
mens. Das dichte Servicenetz gliedert
nutzt, kann die Kontoführungsgebühr bis
sich in fünf Marktbereichsdirektionen,
auf null Euro reduzieren. Einen Vorzug
ein Privates Finanzmanagement mit
genießen Auszubildende: Sie erhalten
einem Private Banking-Team und sieben
ein kostenloses Girokonto.
VermögensmanagementCentern, fünf
FirmenkundenCenter, über 60 Filialen,
27 SB-Center mit 24-Stunden-Service,
148 Geldausgabeterminals sowie das
FinanzCentrum Am Brill. Im Jahr 2007
wurde das Online-Banking zur OnlineFiliale ausgebaut. Diese bietet den Kunden neue Möglichkeiten, von zu Hause
oder unterwegs bequem eine Vielzahl an
Bankgeschäften zu erledigen.
Immer eine gute Adresse: Die Sparkasse Bremen
`` Unser Ziel ist es,
unsere Kunden in
allen finanziellen
Belangen noch
personlicher und
noch intensiver
zu beraten und zu
betreuen.``
:
*
Berufstätigkeit bis zur Absicherung für das Alter – individuell, rund um die
Nichts ist so beständig wie der Wandel,
* www.Sparkasse-Bremen.de
24 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 25
Kunden | Privatkunden
IN JEDER LEBENSLAGE
DIE SPARKASSE BREMEN BIETET ein breites Spektrum BEDARFSGERECHTEr PRODUKTE
UND umfassende BERATUNG IN JEDER LEBENSLAGE.
Das Generationenmanagement
der Sparkasse bremen
Das Private Banking
Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Sorgerechtsverfü-
der Sparkasse bremen
Unfälle, Krankheiten, der Tod gehören zum Leben dazu. Was tun,
gung, Testament oder Erbvertrag – wer klug ist, sorgt vor. Denn
wenn man plötzlich die einfachsten Dinge nicht mehr regeln
Das Vermögen im Spannungsfeld der wirtschaftlichen und
kann? Was geschieht, wenn man sich nicht mehr um die eigenen
gesellschaftlichen Veränderungen zu sichern und zu mehren,
finanziellen Belange kümmern kann? Was muss bei der Weiter-
erfordert hohes Engagement und herausragende Kompetenz.
gabe des Vermögens an die Erben beachtet werden? Wie lassen
Vermögende Kunden brauchen spezialisierte Lösungen und in-
sich persönliche Dinge wie eine mögliche Heimunterbringung,
dividuelle Strategien. Dafür steht ihnen das Team des Private
Bestattung und Grabpflege oder die Abwicklung des Nachlasses
Banking der Sparkasse zur Verfügung. Im Jahr 2002 gegrün-
klären?
det, wurde die Zahl der Berater bis heute versiebenfacht. Daran
misst sich nicht nur der Erfolg, sondern auch das wachsende
Bedürfnis nach einer qualifizierten und umfassenden Vermögensberatung.
Viele Fragen, die sorgfältig beantwortet werden müssen, bevor
das Schicksal eingreift und man geschäfts- und handlungsunfähig wird. Mit einem eigenen Serviceangebot, dem Generationenmanagement, geht die Sparkasse in diesem sensiblen Bereich
auf ihre Kunden zu und übernimmt vielfältige Aufgaben unter
Einbindung interner wie externer Fachleute. Je nach Lebensumstand kommen verschiedene Vorsorgefälle in Betracht, die per
Vorsorgeverfügung (Betreuungsverfügung, Vorsorge-/GeneralTeil dieser Erfolgsgeschichte ist, dass das Private Banking-Team
vollmacht, Sorgerechtsverfügung, Vermögenssorgeverfügung,
in ein komplettes Netzwerk eingebunden ist und so eine ganz-
Patientenverfügung, Organverfügung, Trauerverfügung) mit­
heitliche Beratung und Betreuung unter Einbeziehung vieler
hilfe der Sparkasse geregelt werden können.
Experten gewährleisten kann. Dies können Portfoliomanager
Vorausschauend geplant werden sollte auch die Vermögens­
oder Seniorenberater, die Mitarbeiter des Stiftungsmanage-
übertragung. Viele scheuen vor letztwilligen Verfügungen
ments oder des Generationenmanagements, Finanzprofis der
zurück; nicht selten fehlen Testamente oder aber sie sind feh-
nordwest finanz-vermögensberatung oder Versicherungs­
lerhaft; auch stehen in manchen Fällen letzter Wille und gesetz­
experten der neue leben sein. Das Leistungsspektrum reicht
liche Erbfolge nicht immer im Einklang. Die Sparkasse nimmt
von der Finanzplanung und dem Portfoliomanagement über
ihre Verpflichtung wörtlich: Generationenmanagement heißt
die professionelle Beratung bei der Vermittlung von Versiche-
auch, die nachfolgende Generation mit einzubeziehen in die
rungen bis zur Immobilien- und Finanzierungsberatung. Das
Entscheidungsprozesse. In all diesen Fragen begleitet die
gesamte Wissen, das bei der Sparkasse Bremen und ihren Ver-
Sparkasse ihre Kunden mit Sachververstand und bereitet die
bundpartnern vorhanden ist, wird hier genutzt. Alles aus einer
entsprechenden Lösungen vor.
Hand! Der Private Banking-Berater ist die wichtige Schnittstelle
zwischen dem Kunden und vielen Spezialisten.
26 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 27
Kunden | Privatkunden
Die nordwest finanz-vermögensberatung ist eine Gesellschaft
der Sparkasse Bremen. Dahinter steht ein Netzwerk hochspezialisierter Berater und die ganze Bandbreite erstklassiger
Finanzprodukte. Der Fokus liegt auf der Vermögensanlage bzw.
dem Vermögensaufbau, der Vorsorge und der Finanzierung. Die
nordwest finanz-vermögensberatung bietet eine solide, ganzheitliche Beratung. Ihr Motto: »Wir organisieren den materiellen Erfolg in Ihrem Leben. Und so kümmern Sie sich einfach um
den Erfolg in Ihrem Beruf.«
Die Seniorenberatung
der Sparkasse Bremen
Die Menschen werden immer älter und damit verändern sich
Die Seniorenberater sind in all diesen Fragen Ansprechpart-
ihre Wünsche und Bedürfnisse. Diese stellt die Seniorenbera-
ner und stellen den Kontakt zum Generationenmanagement
tung der Sparkasse Bremen ins Zentrum. Hier geht es nicht nur
her. Sie sind dort im Einsatz, wo sie gebraucht werden, in
um die sichere Geldanlage. Auch das Wohnen im Alter ist eine
Stadtteilhäusern oder Seniorenresidenzen, in den eigenen
entscheidende Frage und betrifft den Immobilienerwerb oder
vier Wänden oder auch in der Filiale vor Ort. Die Familie wird
-verkauf. Ein Vermögen oder Teile davon sollen vererbt oder ge-
stets mit einbezogen, denn eine verantwortliche, persönliche
stiftet werden. Auch hier müssen weitergehende Vorkehrungen
Betreuung ist generationenübergreifend. Vertrauen ist die
getroffen werden, das heißt zum Beispiel Vorsorgevollmachten,
Basis. Das wissen die Kunden – die beiden ältesten Kunden der
Patientenverfügungen und anderes mehr.
Seniorenberatung sind 96 und 102 Jahre alt – zu schätzen.
Das Stiftungsmanagement
Das VorsorgeNetzwerk
der Sparkasse bremen
der Sparkasse Bremen
Immer mehr Menschen stiften. Allein im Jahr 2008 wurden in
300.000 Euro. Stiftungen unterstützen heute viele Bereiche
Heute geht es den meisten Rentnern gut, aber die Altersarmut
Deshalb hat die Sparkasse Bremen gemeinsam mit ihrer Tochter
Deutschland mehr als 1.000 Stiftungen neu gegründet. In den
des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Die
wird zunehmen. Das gesetzliche Rentenniveau sinkt infolge des
nordwest finanz-vermögensberatung Gesellschaft der Spar­
vergangenen neun Jahren wurden damit mehr Stiftungen er-
Motive, eine Stiftung zu gründen oder eine Zustiftung zu
demographischen Wandels. Die Renten früherer Jahre sind nicht
kasse in Bremen mbH ein spezielles Vorsorge Netzwerk ge-
richtet als in der 51-jährigen Geschichte der Bundesrepublik
leisten, sind ebenso vielschichtig wie der Zweck, dem sie
mehr finanzierbar. Es wird tiefe Einschnitte bei der gesetzlichen
schaffen und ein Team von Experten beider Häuser gebildet,
zuvor. Mittlerweile gibt es knapp 16.500 Stiftungen. Deutsch-
dienen kann. Wohltätigkeit ist ein sehr starker Grund, aber es
Rente geben – und damit beim gewohnten Lebensstandard. Des-
die sich in der betrieblichen und privaten Altersvorsorge
land wird immer mehr zum Stifterland. In Bremen ist diese
spielen auch Aspekte wie die Erhaltung des eigenen Lebens-
halb müssen die Menschen privat vorsorgen.
bestens auskennen. Sie wollen Sicherheit in der Vielfalt der
Tendenz besonders ausgeprägt, die Stiftungsdichte ist hoch
werkes, die Sicherung der wirtschaftlichen Existenz der Familie,
Möglichkeiten geben und fundierte Handlungsempfehlungen
(47,8 pro 100.000 Einwohner), die Zahl der Stiftungen beläuft
steuerliche Fragen, Nachfolge- und Erbauseinandersetzungen
aussprechen. Nach umfassender und detaillierter Beratung
sich auf 294. In der Stadt der Kaufleute und des Bürgertums ist
hinein.
präsentieren sie dem Kunden eine Lösung, die auf seine
das Stiftungswesen seit alters her stark verwurzelt.
Die Sparkasse Bremen ist nicht nur selbst bedeutende Stifte-
finanzielle und steuerliche Situation abgestimmt ist und die
rin (Stiftung Bremer Sparer-Dank, Kunst- und Kultur-Stiftung).
seinen Zielen und Wünschen entspricht. Die Spanne an Vor-
Ihre Kompetenz in Stiftungsfragen stellt sie auch ihren Kunden
sorgemöglichkeiten reicht von der Basisversorgung über die
zur Verfügung. Spezialisten des Hauses beraten und betreuen
Der Staat hat dafür in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe
Zusatzversorgung (zum Beispiel Riester-Rente) oder betrieb-
Stiftungen sowie potenzielle Stifter oder Zustifter. Viele Bre-
von Regelungen getroffen und die Altersvorsorge reformiert.
liche Altersvorsorge bis zu steueroptimierten Kapitalanlagen.
Neue Regelungen haben das Stiften einfacher gemacht.
mer Stiftungen vertrauen bei ihrer Geldanlage der Sparkasse.
Viele neue Produkte sind auf dem Markt, die Fördermöglich­
Das Netzwerk ist für seine Aufgaben gut gerüstet: Sparkasse
Man braucht kein millionenschweres Vermögen, etwa jede
Zurzeit betreut das »Stiftungsmanagement« der Sparkasse
keiten sind enorm gewachsen. Soll geriestert oder doch lieber
und nordwest finanz-vermögensberatung sind auf dem besten
zweite Stiftung in Deutschland hat ein Kapital von weniger als
Bremen gut 100 Stiftungen.
eine Rürup-Rente geplant werden, ein Fondssparplan aufgelegt,
Weg, in Bremen der »Vorsorgespezialist Nr. 1« zu werden.
eine Lebensversicherung abgeschlossen werden? Der Kunde hat
die Qual der Wahl; es ist nicht leicht, den Überblick zu behalten.
Verständlich also, dass viele Menschen zögern, sich für eine
private Vorsorge zu entscheiden. Aber die Zeit drängt.
28 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 29
FIRMENKUNDEN
Alles im Griff.
30 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 31
Kunden | Firmenkunden
der Unternehmen
Die Mehrzahl der Unternehmen in Bremen arbeitet mit der Sparkasse zusammen: von den ersten Gehversuchen in der Gründungsphase bis zur Klärung der
Unternehmensnachfolge, über alle Höhen und Tiefen, im weltweiten Geschäft,
bei innovativen Vorhaben und Spezialprojekten.
Ob im internationalen Geschäft, bei Projekt- und Spezialfinanzierungen, beim
klassischen Investitionskredit, beim
Leasing oder Beteiligungskapital (Corporate Finance): Stets hat die Sparkasse
»Wir passen zueinander, man nimmt
den Ehrgeiz, die richtigen Antworten auf
sich Zeit für uns«, sagt Lo. Die Sparkasse
finanzielle Fragen zu geben. Im partnerschaftlichen Sinne und geleitet von
scheue sich nicht, in die »Tiefen des Geschäftes« einzusteigen. Bei Ospig Textil
Diese lang anhaltende Erfolgsstory ist
Vertrauen und Verlässlichkeit. Zudem
sind das pro Jahr rund zehn Millionen
umso bemerkenswerter, als die Textil­
kann die Sparkasse Bremen als eine der
Teile, vor allem Hosen. Eine der wenigen
branche einem rasanten Wandel unter-
authentischen deutschen Jeansmar-
liegt. Gab es früher ein bis zwei Kollek-
Da passt es gut, wenn man einen Außen-
mit den notwendigen Spezialisten auf-
ken ist darunter, die Paddock‘s – eine
tionen pro Jahr, wechseln sie heute im
handelsspezialisten wie die Sparkasse
warten. Die Unternehmen erhalten heu-
auf Augenhöhe sein, wissen, wovon der
Erfolgsmarke seit 30 Jahren. Mit einer
Monatstakt, und eine Jeans kommt schon
Bremen an seiner Seite hat. Mit ihrer
te eine moderne Rundumbetreuung je
andere redet: Das ist es, was die bremi-
einzigartigen Kombination aus Produkt-
mal in 64 Varianten pro Modell daher. Die
Tochter nwi nordwest international Ser-
nach Lebenszyklus: Diese beginnt bei
schen Unternehmen an ihrer Sparkasse
qualität (die ausländischen Fabriken wer-
Ansprüche der Verbraucher steigen. All
vicegesellschaft mbH ist die Sparkasse
der Gründungsberatung und reicht über
schätzen. »Hier werden wir nicht verwal-
den nach deutschen Normen betrieben)
das erfordert ein vielfaches Know-how.
in der Lage, das internationale Geschäft
Expansions- und Konsolidierungsphasen
tet, sondern betreut und haben direkten
und ausgeklügelter High-Speed-Logistik
Bei Ospig lassen mittlerweile auch frü-
eines Unternehmens vom ersten Kontakt
bis zur Unternehmensnachfolge und der
Kontakt«, sagt Dr. Luling Lo. Er ist Mit-
(binnen weniger Stunden werden große
here Konkurrenten produzieren und die
über die Vertragsabschlüsse und bank-
Internationalisierung. Wenn bei aller Pro-
glied der Geschäftsleitung der mittel-
Waren­pakete in fehlerfreier Ausführung
Wettbewerber sitzen längst jenseits der
technischen Serviceleistungen bis hin
fessionalität die Zusammenarbeit »auch
ständischen, 1945 gegründeten Ospig
ausgeliefert) hat sich Ospig in der Bran-
deutschen Grenzen, es sind chinesische
zur endgültigen Abwicklung zu begleiten.
noch sehr viel Spaß macht«, wie Dr. Lu-
Unternehmensgruppe. Für den weltweit
che einen Namen gemacht.
und türkische Betriebe.
Die komplette Zollabwicklung läuft über
ling Lo sagt, bleibt nicht viel zu wünschen
Von Mittelständler zu Mittelständler –
tätigen Bekleidungsspezialisten mit
größten deutschen Sparkassen auch
übrig. Eine Partnerschaft braucht neben
die Zoba (siehe Seite 36f.).
7.000 Mitarbeitern und Produktions-
Ospig Textil hat auch das Internetportal
stätten in Tunesien, Bangladesh, China
i-tms mitgestaltet. Dies ermöglicht quasi
und Macau ist die Nähe zu seiner Bank
einen Außenhandel auf Knopfdruck. Wich-
ein entscheidendes Kriterium.
tig für international tätige Firmenkunden
Sachverstand auch Emotion.
ist zudem, dass die Sparkasse auf ein
Netzwerk internationaler Korrespondenzbanken zugreifen kann. Die Kontakte zu
den Finanzzentren sind eng, so dass zum
Beispiel ein effizientes Zins- und Währungsmanagement erfolgen kann.
32 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 33
Kunden | Firmenkunden
Die Unternehmens- und Gründungs­
beratung der Sparkasse Bremen
Eine gute Idee gewinnt erst dann an Wert, wenn man sie umsetzt.
Die Unternehmens- und Gründungsberatung der Sparkasse
Sascha Schneider, Sandra Azizibonakdar und Shapour Azizi-
Bremen im FinanzCentrum Am Brill ist die zentrale Anlaufstelle
bonakdar haben genau das erkannt – und losgelegt. Mit dem
für Existenzgründer, die eine Finanzierung brauchen – eine in
Auspacken und Sortieren von Containern, dem Prüfen und Bear-
dieser Form einmalige Einrichtung in Bremen. Hier können die
beiten von reklamierten Waren haben die drei Jungunternehmer
zukünftigen Unternehmer den Grundstein für ihren langfris-
ein neuartiges Dienstleistungsunternehmen gegründet und
tigen Erfolg legen. Die erfahrenen Spezialisten der Sparkasse
damit in der Logistikstadt Bremen ins Schwarze getroffen:
prüfen und betreuen das Gründungsvorhaben und stellen eine
2004 mit ein paar Aushilfen gestartet, arbeiten heute über
passende Finanzierung unter Einbeziehung öffentlicher För-
200 Mitarbeiter für die 4S Service GmbH, die Qualitätskon­
derprogramme auf. Damit hört ihre Arbeit aber längst nicht auf:
trolle, Kommissionierung, Konfektionierung und Co-Packing
Gerade in den oftmals schwierigen ersten Jahren der Selbst-
anbietet.
ständigkeit stehen sie den Jungunternehmern mit Rat und Tat
»Wir tragen viel Verantwortung, aber es macht Spaß, selber
zur Seite, halten ein Auge auf Markt und Wettbewerb – und
Chef zu sein, Entscheidungen zu treffen und dafür einzustehen«,
beobachten die Kennzahlen. So ist die Gründungsberatung
sagen die Gründer. Damit lagen sie bisher goldrichtig, auch weil
oft der Einstieg in eine fruchtbare und dauerhafte Partnerschaft
sich das Unternehmen immer wieder neu erfindet. Sprich: neue
mit einem prosperierenden Unternehmen. Wer könnte das
Serviceleistungen anbietet. Nur wer mit der Zeit geht und am
besser bezeugen als die Jungunternehmer von 4S Service!
Ball bleibt, kommt voran. Der »Erfolg aus der Kiste« kam nicht
Starke Ideen finanzieren
von ungefähr: Die Sparkasse Bremen hat das Unternehmen von
Die Beteiligungsgesellschaften
Beginn an begleitet und unterstützt – wie viele andere auch.
Denn von der Idee bis zur konkreten Gründung ist es oft ein
nwk und nwu
mühsamer Weg, externe Hilfe ein notwendiger Wegbereiter.
Innovative Unternehmen brauchen innovative Betreuung. Das
und erfolgreich auf Beratungspartner zurückgreifen – und das
ist die Leitidee der beiden Sparkassen-Tochtergesellschaften
bei so unterschiedlichen Aspekten wie dem Erwerb einer Immo-
nwk nordwest Kapitalbeteiligungsgesellschaft der Sparkasse
bilie für unseren neuen Firmensitz, bei der weiteren Optimierung
Bremen mbH und nwu nordwest Unternehmensbeteiligungs-
betriebswirtschaftlicher Standards oder bei einer Akquisition
gesellschaft der Sparkasse Bremen mbH.
im Ausland.« Seit 2008 gehört CeBeNetwork zu Voith Industrial
Sie bieten eine maßgeschneiderte Finanzierung für Unter­
nehmen, die etwas Neues auf die Beine stellen – mit viel Enga-
Services, einem Konzernbereich der Heidenheimer Voith AG, der
weltweit technische Dienstleistungen anbietet.
gement, Wagemut und Klasse. So zum Beispiel der Engineering-
Zwanzig Unternehmen haben nwk und nwu in ihrem Portfolio,
und IT-Dienstleister CeBeNetwork. 1996 aus einer leidenschaft­
denen die Gesellschaften Eigenkapital oder eigenkapitalähn­
lichen Idee der Unternehmensgründer Professor Dr. Stefan Rill
liche Finanzierungen zur Verfügung stellen. nwk und nwu schau-
und Dr. Frank Arnold geboren, setzt CeBeNetwork heute maß-
en dabei nicht auf die Branche, sondern auf das Geschäftsmodell,
gebliche Akzente in der Luftfahrt. Aerodynamik, Strömungs­
auf Produkt und Dienstleistung – und die Unternehmerpersön-
zirkulation und alles, was einen Jet zum Fliegen bringt, sind ihr
lichkeit. Denn Vertrauen ist auch hier die Basis. Im Mittelpunkt
Geschäft, internationale Flugzeugbauer ihre Kunden. Die nwu
steht die partnerschaftliche, strategische Zusammenarbeit
war 2003 mit einer 20 %-Beteiligung dem Gesellschafterkreis
mit den Beteiligungsunternehmen – oder, wie es Professor Rill
beigetreten. Bis Mitte 2008, dem Verkauf der Beteiligung, hatte
ausdrückt: »Bei aller unternehmerischen Freiheit einen kom-
sich der Umsatz des Unternehmens bereits verzehnfacht. »Das
petenten Sparringspartner an der Seite zu haben, macht auch
Netzwerk von Sparkasse und nwu war für uns sehr hilfreich«, so
einfach viel Spaß.«
Professor Rill. »In allen Wachstumsphasen konnten wir schnell
34 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 35
Kunden | Firmenkunden
Nach
Geschäftsabschluss
unterstützen wir Exporteure bei der
Dokumentenerstellung und -beschaffung
beraten wir Sie zu im- und exportmäßigen
Besonderheiten des Liefergeschäfts
wickeln wir den bankmäßigen Auslandszahlungsverkehr und das Dokumentengeschäft auf bewährte Weise ab
ZOBA erster »Zugelassener
unterstützen wir Sie beim Einzug von
Wirtschaftsbeteiligter«
Auslandsforderungen und in typischen
Wer heute einen Lieferanten in Frankreich oder einen Kunden
Zoba Zollberatung und -abwicklung GmbH das Zertifikat. Damit
macht Dienstleistungen rund um die Export-, Import- und Zollab-
in Brasilien hat, muss sich mit Import, Export, Zollabwicklung
kann sie ab Juli 2009 die neuen zollrelevanten Vergünstigungen
wicklung – verknüpft mit allen wesentlichen Bankdienstleistun-
und einer Vielzahl an Dokumenten auseinandersetzen. Hier
im Sinne ihrer Kunden nutzen.
gen des Auslandszahlungsverkehrs – auf elektronischem Wege
bietet die Sparkasse Bremen mit ihren Tochtergesellschaften
Die Zoba unterstützt seit mehr als zehn Jahren sowohl na-
rund um die Uhr verfügbar. Es verschafft dem Nutzer erhebliche
nwi nordwest international, Zoba Zollberatung und -abwicklung
tionale als auch internationale Importeure und Exporteure
Kostenvorteile. In Deutschland ist das Portal einmalig. Es erspart
sowie dem Online-Portal i-tms umfassendes Know-how rund
bei den Einfuhr- und Ausfuhrformalitäten im Bereich der Zoll­
den Unternehmen viel Papier – und viel Zeit.
um das Auslandsgeschäft.
Fragen des Forderungsmanagement.
zum
Geschäftsabschluss
abwicklung und ist damit ein wichtiger Aktivposten in der
Dem Kunden Bankgeschäft und Zollkompetenz aus einer
Im Zollwesen wurde 2008 ein neues Kapitel aufgeschlagen und
Rundumbetreuung der Sparkasse Bremen für ihre international
Hand anbieten, und das alles Internet-basiert – das kann nur die
ein Gütesiegel eingeführt, das dem Träger besondere Zuverläs-
tätigen Kunden. Zoba und die Sparkassentochter nwi nordwest
Sparkasse Bremen. Die Allianz von nwi und Zoba ist ein beispiel-
sigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit in zollrechtlichen
international Servicegesellschaft mbH betreiben gemeinsam
haftes Modell; die Spezialisten helfen im Außenhandelsgeschäft
zeigen wir Ihnen die günstigste und si-
Belangen bescheinigt: der sogenannte AEO-Status verbunden
das internet­gestützte Außenhandelsportal i-tms, ein Angebot
bei der Klärung auslandsspezifischer Finanzierungsfragen, bei
cherste Methode der Absicherung von Aus-
mit der Zertifizierung als »Zugelassener Wirtschaftsbeteilig-
für alle deutschen, grenzüberschreitend tätigen Handelsunter-
der Risikoabsicherung im Auslandsgeschäft, bei kniffligen Ver-
lands- und Vertragsrisiken sowie Maßnahmen
ter«. Als erstes deutsches Unternehmen überhaupt erhielt die
nehmen. Das Portal, eine einheitliche Kommunikations­plattform,
tragsangelegenheiten und natürlich bei der Zollabwicklung.
zur Wechselkurs- und Zinssicherung
machen wir für Sie die sichersten Liefer- und
Zahlungsbedingungen ausfindig
unterstützen wir Sie mit Auskunfts- und
sonstigen Serviceleistungen
vor
Geschäftsabschluss
informieren wir Sie detailliert über landesspezifische Besonderheiten des Auslandsmarktes, wie z. B. Wirtschaftsdaten, Branchendienste, rechtliche, steuerrechtliche
und betriebswirtschaftliche Hintergründe
geben wir Ihnen Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung über vertragsrechtliche
Besonderheiten des internationalen Geschäfts, zu handels- und gesellschaftsrechtlichen Gegebenheiten des Auslands, zu Vertretungen im Ausland und den Möglichkeiten
des Joint Venture und fertigen auf Wunsch
hierüber Gutachten in Ihrem Auftrag an
(keine Rechtsberatung)
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 37
38 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 39
KUNST UND KULTUR
Leben braucht
Bühne.
40 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 41
Gesellschaft | Kunst und Kultur
Oper auf der Seebühne
Mit dem Wagner-Stück »Der Fliegende Holländer« schuf das Theater Bremen ein
Klassik-Event an der Weser. Mit Verdis »Aida« wird es fortgesetzt – Bremen hat
für sich neue kulturelle Möglichkeiten entdeckt.
Bremen ist eine Stadt am Fluss. Die We-
mit berauschenden visuellen Effekten,
der Bremer Kogge, die sich während der
Denn ihr geht es nicht nur um die wirt-
ser bestimmt die Geschichte, prägt die
exquisiten Sängern und den Bremer Phil-
Ouvertüre der Bühne nähert und zum
schaftliche Entwicklung der Stadt, son-
Gegenwart – und schafft überraschend
harmonikern unter Leitung von General-
Schauplatz für verschiedene Auftritte
dern ebenso um die Förderung des ge-
neue kulturelle Möglichkeiten. Das
musikdirektor Markus Poschner. Davor
wird, bleiben im Gedächtnis haften.
sellschaftlichen und kulturellen Lebens
Theater Bremen hat sie entdeckt. Es war
an Land stand eine überdachte Tribüne
der Höhepunkt der Spielzeit 2007 / 2008 –
für 2.500 Zuschauer.
Nach Wagner kommt Verdi: Im Juni
vor Ort. Die Lebensqualität einer Stadt
und Juli 2009 wird seine Aida aufgeführt
wächst mit der Zahl ihrer kulturellen Mög-
und ein mutiges Experiment dazu:
Die Open-Air-Aufführung bot große
und die Weser erneut zur Bühne für ein
lichkeiten. Kunst und Kultur prägen das
eine Oper auf dem Wasser. Das Thea-
Oper vor einer spektakulären Kulisse, die
grandioses Open-Air-Event. Die Oper
Gesicht eines Ortes, sie locken Menschen
ter schloss seine Tore am Goetheplatz,
Intendant Hans-Joachim Frey aufbauen
wird konzertant zu hören sein und von
an, sie setzen Impulse für Innovationen.
packte seine Requisiten ein und zog an
ließ – Hafenatmosphäre, Sonnenunter-
einer Vielzahl an spektakulären szeni-
Das kulturelle Ambiente einer Stadt ist
die Weser. Im Juni und Juli 2008 führ-
gang und Hansekogge gaben Wagners
schen Effekten unterstützt. Garniert mit
einer der wichtigsten Standortfaktoren.
te es Richard Wagners »Der Fliegende
packendem Frühwerk dramatische Au-
gastronomischen Angeboten und atmo-
Kunst- und Kulturförderung ist deshalb
Holländer« unter freiem Himmel auf
thentizität. Alles, was die große Bühne
sphärischer Spannung wird daraus ein
für die Sparkasse Bremen selbstverständ-
einer Seebühne auf. Sechsmal wurde
braucht, war da: extreme Gefühle, hohe
Ereignis geformt, das längst nicht nur
liches Programm.
die romantische Oper auf schwimmen-
Spannung und grandiose Gesangspar-
Opernfreunde anzieht. Kultur am Wasser
Ob Theater oder Literaturprojekt, ob
der Bühne, die auf einem Hochseepon-
tien. Die Geschichte um Liebe und Er-
wird zum Standortfaktor. Ein Grund mehr
Konzert oder Hip-Hop-Festival, ob Aus-
ton im Hafenbecken befestigt war, vor
lösung des verfluchten Holländers war
für die Sparkasse Bremen, dieses Projekt
stellung oder Straßenzirkus, Bremen
zehntausend Zuschauern gespielt –
hier bestens aufgehoben. Bilder wie die
zu fördern.
besitzt eine beeindruckend vielfältige
Kulturlandschaft. Das künstlerische Engagement ist breit gefächert, in der Spitze wie in der Breite. Ebenso umfassend
ist die Förderung der Sparkasse Bremen.
Sie gilt Chören, die in Bremen singen,
oder Laienspielbühnen, Orchestern und
Galerien, die nicht nur als Plattform für
Nachwuchskünstler von großem Wert
sind. Der Kulturstandort Bremen wäre
ohne sie alle nicht denkbar. Bremen hat
mit der Deutschen Kammerphilharmonie
Bremen einen klingenden Botschafter,
um den es die Welt beneidet. Neben ihrem bezaubernden »Sommer in Lesmona«
jetzt ein weiteres musikalisches Open-­
42 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
und H
ansekogge gaben
Wagners packendem
Frühwerk dramatische A uthenzität.
hat Bremen mit der Waterfront-Seebühne
Air-Highlight.
H
afenatmosphäre, Sonnenuntergang
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 43
Gesellschaft | Kunst und Kultur
Vorstandsvorsitzender Dr. Tim Nesemann mit
Ausstellung »Bremer Kunst inkognito« im
Abschlusskonzert des Landesjugendorchesters
Nichts als Shakespeare im Kopf – Die Bremer
Schauspielerin Nina Hoss
FinanzCentrum Am Brill
in der Bremer Glocke
Shakespeare Company
Bremer Filmpreis
Zeitgenössische Kunst
Landesjugendorchester
Shakespeare Company
Bremen ist nicht Hollywood, nicht Cannes, Berlin oder Venedig.
Zeitgenössische Kunst ist eine der heimlichen Stärken Bremens –
Musikalische Qualität, hohe Spielkultur und jugendliche Fri-
Er hat uns immer noch viel zu sagen, der größte Dichter aller
Aber es vergibt einen Preis, der sich als cineastisches Marken-
und erstaunlich vielfältig. Die Sparkasse Bremen rückte sie in
sche zeichnen das Landesjugendorchester aus. In dem 1971
Zeiten, mit einer 400-jährigen Wirkungskraft: William Shake-
zeichen etabliert hat: den Bremer Filmpreis. 1999 vom Kino 46
den Mittelpunkt einer ungewöhnlichen Ausstellung: Bremer
gegründeten Ensemble, heute geleitet von Stefan Geiger, kom-
speare. Die bremer shakespeare company bietet das größ-
angeregt, ehrt die Kunst- und Kultur-Stiftung der Sparkasse
Kunst inkognito – Eine Spurensuche in Bremens Galerien und
men talentierte junge Musiker für anspruchsvolle künstlerische
te Shakespeare-Repertoire auf deutschen Bühnen; in ihrem
Bremen damit alljährlich Schauspieler, Regisseure, Cutter oder
der Hochschule für Künste. Namhafte Bremer Galerien haben
Arbeitsphasen zusammen. Beispielhaft für die außergewöhn-
eigenen Theater am Leibnizplatz gibt sie jährlich mehr als
Produzenten für ihre Verdienste um die europäische Filmkultur.
sich hier vorgestellt und Werke Bremer Künstler gezeigt. Ebenso
liche Vielfalt des Repertoires sind die jährlichen Projekte im
200 Vorstellungen. Darüber hinaus absolviert sie mehr als
Der Bremer Filmpreis wurde 2009 zum 11. Mal verliehen und ist
inkognito zu sehen waren die Arbeiten von Professoren, Dozen-
Kino 46, bei denen das Landesjugendorchester (LJO) klassische
50 Gastspiele. In der Dramatikerwerkstatt entstehen eigene
mit 8.000 Euro dotiert. Nach Bruno Ganz, Agnès Varda, Tilda
ten und Studenten der Hochschule für Künste. Der Reiz an der
Stummfilme mit der Originalmusik live begleitet, so zum Beispiel
Stücke. Charakteristisch für die Company sind die Spielweisen
Swinton, Marcel Ophuls, Karl Baumgartner, Kati Outinen, den
Geschichte: Die Werke konnten erworben werden, aber weder
Klassiker wie »Die Abenteuer des Prinzen Achmed« von Lotte
des Volkstheaters. Sie hat sich in den 25 Jahren ihres Bestehens
Brüdern Dardenne, Ken Loach und Bettina Böhler fiel die Wahl
Name noch Preis wurden zunächst genannt; dieses Geheim-
Reiniger (1928) oder »Steamboat Bill jr« von Buster Keaton. Im
einen herausragenden Platz in der Bremer Theaterlandschaft
der Jury im Jahr 2008 auf den dänischen Regisseur Lars von
nis wurde erst später gelüftet. Um Kunst zu kaufen, muss man
Zuge einer Partnerschaft mit der Deutschen Kammerphilharmo-
erobert. Den englischen Dramatiker bringt sie nicht nur auf die
Trier, seit mehr als zwanzig Jahren eine Schlüsselfigur des eu-
nicht, das zeigt sich hier, nach Hamburg oder Berlin fahren. Zur
nie Bremen wuchsen Profi-Orchester und LJO im Jahr 2007 zu
Bühne ihres Theaters, sondern auch auf die große Bühne der
ropäischen Kinos. Die Schauspielerin Nina Hoss ist die jüngste
Ausstellung ist ein kleiner Führer, der »Kunst-Finder Bremen«
einem einzigen großen Klangkörper zusammen und gaben ein
Natur. »Shakespeare im Park« ist ein beliebtes Theater-Event
Preisträgerin: Die Jury würdigte im Januar 2009 ihre Gabe, »eine
erschienen, mit dem sich das ganze Spektrum ambitionierter
Konzert beim »Sommer in Lesmona«. Über ihre Grenzen hinaus
geworden. Die Melcherswiese im Bürgerpark wird einmal im
erstaunliche Bandbreite an Ausdrucksformen zu erschaffen«.
und oft weitgehend unbekannter Bremer Kunststandorte er-
wuchsen die jungen Musiker mit ihrem Wagner-Projekt in 2008:
Jahr für fünf Tage zur Bühne des elizabethanischen Zeitalters,
kunden lässt – etwa 100 an der Zahl: Museen, Kunst im öffent-
Mit 94 jungen Musikern erarbeitete das Landesjugendorchester
der Bürgerpark zur luftigen Kulisse für das ewigliche Shake­
lichen Raum, kommerzielle oder Produzenten-Galerien, kleine
den »Ring ohne Worte«, eine Zusammenstellung des gesamten
spearesche Dramenuniversum von Liebe und Leidenschaft, Lug
und große Ateliergemeinschaften, Krankenhäuser, Sparkassen­
Ringzyklus durch Lorin Maazel, der dafür ausschließlich Origi-
und Trug, Treue und Intrige. Auf den wichtigsten Statisten ist
filialen und mehr.
nalnotenmaterial von Richard Wagner nutzte. Selbst für erfahre-
dabei zwar nicht immer Verlass: das Wetter. Aber die Auffüh­
ne Wagnerianer war das Abschlusskonzert in der Bremer Glocke
rungen könnten authentischer nicht sein, denn auch das legen-
ein Genuss.
däre Globe-Theatre in London, in dem Shakespeare seine Stücke
inszenierte, hatte kein Dach.
44 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 45
SPITZEN- und BREITENSPORT
Spielräume
schaffen.
46 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 47
Gesellschaft | Spitzen- und Breitensport
Bremen gibt sich gern athletisch: Mit Gala-events für Spitzensportler und jede
Menge Aktivitäten für die Freizeit.
Spitzenleistung und Nachwuchsförde-
Natürlich geht es niemals ohne Fußball, des Deutschen liebster
Längst findet die Veranstaltung im großen Maßstab in der Stadt-
rung im Bereich des Sports gehören
Zeitvertreib auch abseits des Profigeschäfts. So war die Spar-
halle statt. Den rund 9.000 Besuchern ging die Show im Januar
für die Sparkasse Bremen untrennbar
kasse Bremen 2008 Hauptsponsor des vorweihnachtlichen
2008 richtig unter die Haut. Der Name der Tournee, »hautnah«,
zusammen. Beide steigern die Attrak-
20. Hallen-Fußball-Turnieres der Amateure. Acht Mannschaften
wurde zum Programm. Weltmeister und Publikumsliebling
tivität der Stadt und die Lebensqualität
spielten um den Sparkasse Bremen-Cup. Die Fans fieberten mit
Fabian Hambüchen begeisterte die Zuschauer mit seiner Kür
der Menschen. Die Sparkasse Bremen
ihren Teams. Im Endspiel setzte sich der FC Bremerhaven gegen
am Reck. Was Bremen 1860, Bremens größter Sportverein, und
Die Kulisse könnte malerischer nicht
fördert ein breites Spektrum an Aktivi-
die U21 des SV Werder Bremen durch und gewann das Hallen­
der Niedersächsische Turnerbund hier präsentieren, hat sich zu
sein: Mitten durch die Stadt verläuft die
täten im Spitzen- und Breitensport: von
turnier wie schon 2007. Zum Amateur-Fußballer des Jahres
Europas erfolgreichster Turnshow entwickelt.
Wettkampfstrecke. »Die Schlachte ist ein
der Nachwuchsarbeit über Sportvereine
wurde Sven Landwehr vom FC Bremerhaven gewählt. Den Buden-
Traum von einem Ruderstadion«, sagt
bis zu Gala-Events auf hohem sportlichen
zauber in der Stadthalle verfolgten mehr als 4.500 Zuschauer.
Ex-Meisterruderer Sebastian Franke. Er
Niveau.
Dieses Potenzial hat die Sparkasse früh erkannt – und verschafft so Athleten und Artisten immer wieder jenen Spielraum,
Einen spektakulären Akzent im Sportjahr setzt das Feuerwerk
den sie brauchen, um es auszuschöpfen. Das gilt gleicherma-
kennt viele Ruderstrecken, doch die Ku-
So geht es vom Wasser auf den weichen
der Turnkunst. Hier zeigen nationale und internationale Stars,
ßen für Turner wie für Reiter, Fußballer oder Ruderer. Für den
lisse der Schlachte und diese Rennstrecke
Boden der Galopprennbahn in der Vahr,
Welt- und Europameister aus der Sport- und Artistikwelt ihr
Medaillenaspiranten wie den Hobbyspieler oder Freizeitläufer.
im Herzen einer Stadt – »das ist einmalig
wo seit 1907 Galopprennen ausgetragen
atemberaubendes Können. Turnkunst mischt sich mit Akroba-
Ob in der lärmenden Ruder-Arena Schlachte oder dem lauschi-
in Europa«. Franke organisiert den Bre-
werden. Die Sparkasse Bremen ist tradi­
tik und Athletik, unterlegt von einer Prise Comedy und serviert
gen Bürgerpark!
mer AchterCup, ein sportliches Gipfeltref-
tioneller Gastgeber auf der Rennbahn:
mit viel Emotion – kein Wunder, dass das Feuerwerk von Erfolg
fen auf der Weser, das 2008 zum zweiten
Sieben Rennen fanden unter ihrem Pa­
zu Erfolg eilt.
Mal stattfand und rund 10.000 Zuschauer
tronat am 12. September 2008 statt.
zwischen Erdbeerbrücke und Stephaniviertel in den Bann schlug.
Einer der größten und erfolgreichsten
Nicht nur die Galopper sorgen für ungezügelte Leidenschaft. »Bremen ist
Pferdeland«, sagte einst Spring-Europa-
Bremer Clubs, der Bremer Ruderverein
meister Paul Schockemöhle und kreierte
von 1882, hob das Event 2007 zur Feier
ein hochdotiertes Hallenreitturnier, das
seines 125. Geburtstages aus der Taufe:
heute als Euroclassics die weltbesten
Die Königsklasse des Rudersports, die
Spring- und Dressureiter im Februar nach
Achter, kämpfen hier auf einer Lang- und
Bremen lockt. Die Euroclassics 2008
einer Sprintstrecke um das »Blaue Band
boten alles, was das Herz eines Pferde-
der Weser«. Weltmeisterschafts- und
sportfans höher schlagen lässt: Western,
Olympiateilnehmer setzten sich ans
Voltigieren, Gespannfahren, Dressur und
Ruder, unter anderem auch Lokalmata-
Springen.
dorin Franziska Goldgrabe, die mit dem
deutschen Frauen-Achter Bronze bei
der Junioren-WM gewonnen hat. Daneben gab es eine Fülle von Angeboten an
Land und sportliche Einsätze auf dem
Wasser – frei nach der Devise »Weltklasse
trifft Jedermann«.
48 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 49
:
Bildung bedeutet
Teilhabe. Und Teilhabe
bedeutet Zukunft.
Wir fordern Bildung
und Wissenschaft.
BILDUNG UND WISSENSCHAFT
Investition in
die Zukunft.
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 51
Gesellschaft | Bildung und Wissenschaft
Goethe
e
T
O
in
Sie ist weltweit geschätzt und leistet beispielhafte Arbeit: die Deutsche
der Gewinn des Deutschen Gründerpreises. Und das nächste
Kammerphilharmonie Bremen. An ihrer Seite steht seit langem die Sparkasse
gemeinsame Projekt von Kammerphilharmonikern und Schülern
Bremen, die darüber hinaus viele Initiativen in den Bereichen Bildung und
der GSO ist schon in der Pipeline: Goethe in OTe – Faust II als
Wissenschaft unterstützt.
Sprechoper.
Neben der starken Partnerschaft mit der Deutschen Kammerphilharmonie begleitet die Sparkasse Bremen eine Reihe
Für Exzellenz in Lehre und Forschung machen sich die unifreun-
von Initiativen zur Förderung von Bildung und Wissenschaft an
de mit Unterstützung der Sparkasse Bremen stark. Sie verfech-
Schulen und Hochschulen. Sehr beliebt an Bremens Schulen ist
ten das zukunftsweisende Modell einer Stiftungsuniversität
der Vorlesewettbewerb »Schülerinnen und Schüler lesen platt«.
und fördern Forschungskooperationen, um zum Beispiel den
In vier Altersgruppen von der 3. bis zur 13. Klasse geben Schüler
Transfer von Wissen in die mittelständische Wirtschaft zu inten-
Diese Liedzeile lässt aufhorchen. Sie ist erfrischend authentisch
einzeln oder in kleinen Gruppen plattdeutsche Texte zum Bes-
sivieren (Wessels-Preis). Außerdem lobt die Sparkasse gemein-
und entstammt der »Melodie des Lebens«, einem der wegwei-
ten. In der Sommerakademie dagegen geht es wissenschaftlich
sam mit der Ernst A.C. Lange-Stiftung einen Preis für innovative
senden und ausgezeichneten Projekte der Deutschen Kammer-
richtig zur Sache: In diesem Ferienprogramm können leistungs-
Kooperationsprojekte von Jacobs University und Universität
philharmonie Bremen in der Gesamtschule Bremen-Ost (GSO).
orientierte und besonders motivierte Oberstufenschüler mit
Bremen aus.
Die Zeile deutet an, welches Potenzial dieses scheinbar so un-
renommierten Forschern experimentieren, forschen und wis-
gleiche Zusammentreffen – hier ein Weltklasseorchester, dort
senschaftlich arbeiten.
mentieren« – er findet seit mehr als 40 Jahren statt – stimuliert die (natur)wissenschaftliche Neugier und bringt die
ganze Land fasziniert auf dieses »Zukunftslabor« – ein kulturell-
jugendlichen Tüftler im Jahrestakt auf Trab. Das geschieht mit
soziales Bildungsprojekt mit unmittelbarer Wirkung. Fast keine
wachsender Begeisterung, die Teilnehmerzahlen steigen seit
Probe findet mehr ohne Schüler statt; die Orchestermusiker
Jahren, allein in Bremen gibt es mittlerweile drei Regionalwett-
gehen in die Klassen und stellen ihre Instrumente vor; und von
bewerbe.
überall her kommen die Konzertgänger, um Musik in Tenever zu
Ein Höhepunkt des Jahres und fest verankert in der Wissen-
hören. Mit der »Melodie des Lebens« zum Beispiel präsentieren
schaftsgemeinde sind die Bremer Universitäts-Gespräche. Hier
Musiker und Schüler zwei- bis dreimal im Jahr eine eigene Show,
kommen Politiker, Unternehmer und Wissenschaftler zusammen
mal klassisch, mal rockig, mal poppig, mit eigenen Texten, ei-
und erörtern in Klausur kenntnisreich und tiefgründig Themen,
genen Kompositionen. Diese »Wohngemeinschaft« begeistert
die für Wissenschaft und Öffentlichkeit gleichermaßen bedeu-
Schüler, Lehrer, Eltern, die Musiker – und die Öffentlichkeit. Sie
tungsvoll sind – und dies weit über den akademischen Alltag
gibt den Jugendlichen neue Perspektiven und neues Selbst­
hinaus.
bewusstsein. Soziale Grenzen werden überwunden.
Nicht Themen, sondern Kontakte pflegt das Alumni-Netzwerk,
In der Melodie des Lebens
ist nicht alles Harmonie.
/Auch Abstieg und Enttauschung gehor`n nunmal
dazu,/ keine Muhe ist vergebens und Verletzungen
tun weh./...und die Melodie des Lebens wird immer
weitergeh`n ...!``
:
Seitdem die Kammerphilharmonie überraschend ihren
Arbeitsmittelpunkt in die GSO verlegt hat, schaut beinah das
``
:
Auch der Wettbewerb »Jugend forscht – Schüler experi­
:
eine Schule im Problemstadtteil Osterholz-Tenever – hat.
Das Zukunftslabor zeigt einen Grad an Innovation und Kreati-
das Absolventen der Universität Bremen weltweit vernetzt – zum
vität, der eine wahre Preisflut ausgelöst hat: »Fair bringt mehr«,
Wohle der Universität und ihres Ansehens, zum Wohle der Alum-
Weitergehen wird auch das Engagement der Sparkasse, in des-
die Auszeichnung für das integrative Bewegungstheater, »365
ni und ihrer Karrieren. Die einstmalige community bremen hat
sen Melodie Bildung und Wissenschaft wichtige Partien sind.
Orte im Land der Ideen« der Standortinitiative »Deutschland –
sich zu einer qualitativen Serviceeinrichtung weiterentwickelt
Land der Ideen« und »Kinder zum Olymp«, eine Initiative der
und wird seit 2006 von einem ehrenamtlichen Vorstand als Ver-
Kulturstiftung der Länder. Das i-Tüpfelchen schließlich war 2008
ein eigenständig geführt.
52 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
:
:
Tenever ist nicht so, wie ihr
``
gedacht habt, so oft, wie ihr
daruber gelacht habt: Tenever ist einfach geil - denn
es ist unser Style!``
Schulerinnen begeistern die Zuschauer
mit ihrer Show Melodie des Lebens``
``
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 53
SOZIALE INITIATIVEN
Anstossen.
Bewegen.
54 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 55
Gesellschaft | Soziale Initiativen
Balu und Mogli in Bremen
Die Sparkasse Bremen unterstützt das Mentorenprogramm »Balu und Du«: Das
innovative Projekt stärkt Kinder. Sinn stiftende Initiativen zu fördern, gehört
zum GemeinwohlAuftrag der Sparkasse.
Balu und Mogli sind nach Bremen gekom-
dem Kind Anregungen über das schuli-
Kindern Zeit und Aufmerksamkeit zu
men. Nicht auf der Leinwand, sondern
sche Umfeld hinaus. Mogli blüht auf und
schenken bedeutet, ihnen Entwicklungs-
ins wahre Leben! Die beiden legendären
baut Selbstvertrauen auf, wodurch sich
freiräume zu geben, in denen sie Selbst-
Figuren aus Walt Disneys Trickfilm-Klas-
oft auch die schulischen Leistungen
vertrauen aufbauen – und zu starken und
siker »Das Dschungelbuch« – Balu der Bär
verbessern. »Balu« Ilka Blochwitz, im
verantwortungsvollen Persönlichkeiten
und Mogli das Menschenjunge – stehen
normalen Leben Mitarbeiterin der Spar-
heranwachsen können. Eine Zukunfts-
Pate für ein Programm, das Kindern auf
kasse, betreut eine achtjährige »Mogli«:
aufgabe! Deshalb liegt der Sparkasse das
ganz ungewöhnliche und unspektaku­
»Es ist super spannend, wie sie sich ent-
Engagement für Kinder und Jugendliche
läre Art helfen kann. Die Besetzung: Balu
wickelt, und zu sehen, wie sie sich über
besonders am Herzen. Sie fördert neben
ist der Mentor, ein ehrenamtlich tätiger
Kleinigkeiten freut.« Es sind diese Ges-
Spitzenleistungen gerade auch die Nach-
junger Erwachsener, der große Freund
ten, die sie motivieren: »Ich kann etwas
wuchsarbeit in den Bereichen Musik und
und Vertraute; er kümmert sich um Mog-
bewegen.«
Sport, in Bildung und Wissenschaft sowie
li, ein Grundschulkind, schenkt ihm Zeit,
Die Mentoren sind nicht allein auf sich
beispielhafte soziale Initiativen – wie eben
Aufmerksamkeit und Zuwendung. »Wir
gestellt, sondern werden von der Freiwil-
»Balu und Du«. Schließlich entstammt die
waren sofort von der Idee begeistert«,
ligen-Agentur begleitet und unterstützt.
Sparkasse selbst einer sozialen Initiative.
sagt Barbara Ebeling, die mithalf, das
So gibt es regelmäßige Treffen, Super-
Im tätigen Engagement, im Bürgersinn,
von einer Osnabrücker Wissenschaftle-
vision, und es werden Fallanalysen er-
hat sie eine Gründungsüberzeugung,
rin entwickelte Programm nach Bremen
stellt. »Balu und Du« ist ein Projekt, das
die in Bremen über die Jahrzehnte sehr
zu bringen, wo es mittlerweile drei Balu-
Kindern hilft, ihre eigenen Talente und
viel bewegt hat. Die Filmhelden Balu und
und-Mogli-Tandemgruppen gibt.
Begabungen zu entdecken, Lernfreude
Mogli sind eine Freundschaft fürs Leben
Die Freiwilligen-Agentur »zeitweise«
und Neugier zu entwickeln. Es strahlt wie
eingegangen. Die Sparkasse Bremen,
hat das Projekt gestartet. Sie wählt die
die beiden Filmfiguren Fröhlichkeit und
die einen Großteil ihrer Erträge seit ihrer
freiwilligen »Balus« im Alter von 18 bis
Lebensfreude aus; es trägt dazu bei, dass
Gründung 1825 an Bremer Einrichtungen
30 Jahren aus, Lehrer wiederum schla-
Kinder ungezwungen und locker, ohne pä-
gibt, ist mit der Gemeinwohlorientierung
gen »Moglis« in Absprache mit den Eltern
dagogischen Zeigefinger, viel lernen und
einen existentiellen Bund eingegangen.
vor. Dann wird ein solches »Paar« zusam-
den Alltag besser in den Griff bekommen:
mengebracht und trifft sich ein Jahr lang
beim Ausflug in den Bürgerpark, beim
einmal in der Woche für einige Stunden,
gemeinsamen Kochen oder Basteln zum
um gemeinsam etwas zu unternehmen.
Beispiel. Für beide Seiten, die Moglis und
Balu und Mogli erleben neue Dinge, zu
auch die Balus, die die Welt noch einmal
Hause oder draußen, und haben Freude
mit Kinderaugen sehen, wird das gemein-
an gemeinsamen Aktivitäten. Balu bietet
same Jahr zu einer Entdeckungsreise.
56 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 57
Gesellschaft | Soziale Initiativen
Ehrenamt und sponsoring
weit über die üblichen leistungen eines finanzdienstleisters hinaus engagiert
sich die Sparkasse Bremen für soziale projekte in Bremen.
»Leben mit Demenz« heißt eine von der
Sparkasse Bremen geförderte Broschüre
für Angehörige demenziell erkrankter
Menschen. Rund eine Million Menschen
in Deutschland leiden heute an Demenz
und verlieren nach und nach ihre geistigen Fähigkeiten; auch verändern sich
Verhalten und Persönlichkeit. Die Broschüre informiert über die Krankheit und
gibt einen umfassenden Überblick über
geeignete Hilfsangebote und Beratung.
Das Heft will dazu beitragen, die Krank-
58 Die Sparkasse Bremen AG | Jahresbericht 2008
»für mich, für uns, für alle«, der größte
heit besser zu verstehen. Für Angehörige
bundesweite Ehrenamtspreis, wurde
ist die seelische Belastung hoch, denn die
2008 zum sechsten Mal vergeben. Die
Verständigung mit dem Erkrankten wird
Der bundesweite Medienpreis des Deut-
Themen des Bürgerpreises, der auf na-
mit Fortschreiten der Demenz immer
schen Roten Kreuzes prämiert Arbeiten
tionaler und regionaler Ebene ausge-
schwieriger. Schließlich müssen die An-
aus allen Mediensparten (TV, Radio,
schrieben wird, wechseln alljährlich.
gehörigen Abschied nehmen von einem
Print), die sich auf die einzelnen Grund-
2008 stand er unter dem Motto »Kinder
geliebten Menschen, der »immer weiter
sätze der Hilfsorganisation beziehen:
fördern – in die Zukunft investieren«. In
entgleitet« und oft nicht mehr dem Men-
Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neu-
Bremen wurden 23 Beiträge eingereicht,
schen gleicht, den sie gekannt haben.
tralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit,
sieben davon mit insgesamt 10.000 Euro
Die Sparkasse Bremen will helfen, diese
Einheit. Er ist mit insgesamt 10.000 Euro
gewürdigt. Gründer der bundesweiten
Herausforderung zu meistern. Sie fördert
dotiert und wurde 2008 zum dritten Mal
Initiative »für mich, für uns, für alle« sind
mit ihrer Stiftung Bremer Sparer-Dank in
ausgeschrieben. Den Preis stiftet das DRK
Bundestagsabgeordnete, Städte, Land-
Kooperation mit der Bremer Heimstiftung
mit Unterstützung der Sparkasse Bremen
kreise und Gemeinden sowie die Sparkas-
Fortbildungen und entlastende Angebote
und vergibt ihn jährlich im Mai zum Welt-
sen. Ziel ist es, die mehr als 23 Millionen
für demente Menschen und ihre Familien
Rot-Kreuz-Tag in Bremen. Es werden kei-
bürgerschaftlich engagierten Menschen
sowie Informationsveranstaltungen im
neswegs nur Arbeiten erwartet, die sich
in Deutschland zu unterstützen und ih-
gesamten Stadtgebiet.
mit den Angeboten und Diensten des DRK
nen Anerkennung und Dank für ihren Ein-
befassen, etwa des Rettungsdienstes,
satz auszusprechen. Aus diesem Grund
der Genfer Konvention oder des Katas-
zeichnet die Initiative in jedem Jahr in-
trophenschutzes. Allerdings müssen in
novatives und vorbildliches Engagement
den Beiträgen Grundsätze und Werte des
mit dem Bürgerpreis aus. Die Sparkasse
DRK zum Ausdruck kommen. Im Jahr 2007
Bremen verleiht regionalen Initiativen
wurden ein Fernsehbeitrag von Buten un
damit ein besonderes Forum. 2009 lautet
Binnen (René Schulthoff, Hilfstransport
der thematische Schwerpunkt »Umwelt
in den Libanon), ein Hörfunkbericht des
schützen – Zukunft sichern«. Der Bür-
Bayern2Radio (Susanne Pfaller-Segador,
gerpreis zeichnet ehrenamtliches Enga-
Den Tod eines Kindes überleben – Hilfe
gement in vier Kategorien aus: Junior,
für verwaiste Eltern) sowie ein Artikel in
Alltagshelden, Aktiver Mittelstand und
der taz (Georg Löwisch, Eine Soldatin will
Lebenswerk.
den Krieg nicht) ausgezeichnet.
jahresbericht 2008 | Die Sparkasse Bremen AG 59
Die Sparkasse Bremen AG | Am Brill 1–3 |
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