DHZ, Ausgabe 19/2013 - Handwerkskammer Dresden
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DHZ, Ausgabe 19/2013 - Handwerkskammer Dresden
Drastische Folgen bei Schwarzarbeit Foto: picture-alliance/dpa/Patrick Pleul Finanzgerichte haben zugunsten von Handwerksunternehmen geurteilt. Wie auch Sie davon profitieren können ... Seite 11 Foto: Gina Sanders/Fotolia Neue Steuerurteile mit Sparpotenzial Wer sich auf illegale Geschäfte einlässt, muss Razzien fürchten und mit hohen Strafen rechnen. Seite 12 DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND Ausg. 19 | 11. Oktober 2013 | 65. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de Ausgabe Handwerkskammer Dresden Verkaufte Auflage: 478.623 Exemplare (IVW II/2013) | Preis: 2,40 Euro DHZ -ONLINE-UMFRAGE Meister-Mangel im Bundestag Was sollte die neue Bundesregierung zuerst anpacken? 67,6 18,3 14,1 Das EEG braucht dringend eine Reform. Wir müssen wissen, ob ein allgemeiner Mindestlohn kommt. Zwei Meister für Berlin: Mit Alois Rainer (CSU) und Andreas Rimkus (SPD) ziehen zwei Handwerksmeister neu in den Bundestag ein. Insgesamt sind im 18. Bundestag jedoch nur sieben von 630 Abgeordneten Handwerksmeister. Das sind drei weniger als in der vergangenen Legislaturperiode. Und schon damals war das Handwerk unterrepräsentiert: Nur 5,2 Prozent der Parlamentarier hatten einen handwerklichen Hintergrund. Dabei machen Handwerker fast 13 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland aus. Seite 3 Die Höhe des Spitzensteuersatzes muss schnell geklärt werden. Teilnehmerzahl: 219, Angaben in Prozent Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de Bundestag spart Millionen QUERGEDACHT Der überdeutliche Sieg Angela Merkels bei der Bundestagswahl hat uns Steuerzahlern viele, viele Millionen gespart. Wie das, fragen Sie nun bass erstaunt? Also mal von vorne: Wegen des neuen Wahlrechts war ursprünglich befürchtet worden, dass der Bundestag auf 700 und mehr Sitze aufgebläht werden könnte. Denn jedes Überhangmandat einer Partei wird neuerdings bei den anderen Parteien mit einem weiteren Sitz ausgeglichen. Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Politiker, sozusagen. Aber es gab bei dieser Wahl kaum Überhangmandate, weil die CDU so stark abgeräumt hat. Deswegen haben wir in den kommenden vier Jahren 630 Parlamentarier – und nicht etwa 730. Rechnen wir einmal grob durch, was 100 Abgeordnete mehr gekostet hätten: Ein Abgeordneter bekommt 8.252 Euro im Monat und 4.029 Euro Zulagen. Multipliziert mit zwölf Monaten das Ganze. Und multipliziert mit vier Jahren der Legislaturperiode. Und das bei 100 Mandatsträgern – macht 58,94 Millionen Euro. Hinzu kommen 15.798 Euro im Monat pro Parlamentarier, die er für Mitarbeiter ausgeben kann. Das sind noch mal schlappe 75,98 Millionen Euro. Das heißt: Auch ohne weitere Ausgaben wie Fahrdienst etc. sind wir schon bei einem dreistelligen Millionen-Etat, den der jetzige Bundestag eingespart hat. Da soll noch mal einer sagen, die Politiker könnten nicht mit Geld umgehen. Danke, Mutti! (Gemessen an der Neuverschuldung der vergangenen Legislaturperiode von 100 Milliarden Euro sehen wir allerdings noch potenzial weiterer Einsparungen ...) bur DIE AKTUELLE ZAHL 2.048,7 Mrd. Euro an öffentlichen Schulden standen Mitte dieses Jahres für Deutschland zu Buche. Die Einnahmen der öffentlichen Hand haben sich im ersten Halbjahr gegenüber Vorjahr um 3,3 Prozent auf 580,1 Mrd. Euro erhöht, die Ausgaben stiegen um 3,6 Prozent auf 599,5 Mrd. Euro. Das Defizit lag um 1,9 Mrd. Euro höher. rub Wenig Wohneigentum 46 Prozent aller Bewohner von deutschen Haushalten leben in den eigenen vier Wänden – wenig im Vergleich. In Europa unterschreiten nur die Schweizer den Wert, so das Institut der deutschen Wirtschaft. rub Deutscher Handwerkskammertag Ziele für Regierungspolitik formuliert 2 Mopedfahren ab 15? Gute Erfahrungen im Osten Deutschlands 5 REGIONAL Dresden Aktionstag Bildung: Handwerk geht auf Tuchfühlung mit der Jugend 7 Hörgeräteakustiker: Interview zu BGH-Urteil zur Meisterpräsenz 7 Tag des Handwerks: Werkstattbesuche per Segway 8 BETRIEB BETRIEBSWIRTSCHAFT Betriebskostencheck Was sich bei Strom sparen lässt 13 Technologietransfer Professor-Adalbert-Seifriz-Preise verliehen 13 Handwerk fürchtet um Meister-Titel Die Europäische Kommission will die Berufszugänge in den Mitgliedsstaaten überprüfen. Das sorgt für Wirbel auch unter Abgeordneten. Von Hajo Friedrich M it einem neuen Plan bringt die Europäische Kommission das deutsche Handwerk und deutsche Europa-Abgeordnete gegen sich auf. Sie werfen der Kommission vor, sie wolle die Deregulierung der deutschen Handwerksordnung vorantreiben und am Ende sogar den Meisterbrief zur Disposition stellen. Der Plan zur „Bewertung der nationalen Reglementierungen des Berufszugangs“ sieht vor, dass alle EU-Länder ihre Ausbildungssysteme überprüfen und Zugangsbeschränkungen rechtfertigen müssen. Aufgrund unterschiedlicher rechtlicher Bestimmungen sei es für Fachkräfte oft schwierig, sich um Arbeitsplätze in anderen EU-Staaten zu bewerben, wie es in einer Mitteilung der Kommission heißt. Zuständig dafür ist EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier. Zu konkreten Beschlüssen wird es auf EU-Ebene wohl aber erst in zwei bis drei Jahren kommen. Im April 2015 und im Juni 2016 sollen die EU-Länder „nationale Aktionspläne“ vorlegen, wie der Berufszugang im Interesse der europäischen Bürger wirkungsvoller geregelt werden sollte. Handwerksorganisationen reagieren mit Unverständnis auf die Ankündigung. Die EU-Kommission solle sich daran erinnern, dass sie selbst das deutsche duale Ausbildungssystem als „Best Practice“ gelobt hätte, so Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. „Die Mitteilung der Europäischen Kommission zeigt, dass die Entscheidungsträger in Brüssel keine Ahnung von der Bedeutung des Meisterbriefs für den deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarkt haben“, kritisiert auch Bayerns Handwerkspräsident Heinrich Traublinger die Ankündigung. „Das duale System in Deutschland ist ein Exportschlager und hat uns vor hoher Jugendarbeitslosigkeit bewahrt.“ Die EU-Abgeordneten Markus Pieper und Markus Ferber Auch deutsche Europa-Abgeordnete sind irritiert. „Das duale System in Deutschland ist ein Exportschlager und hat uns in Deutschland vor hoher Jugendarbeitslosigkeit bewahrt“, teilten die Brüssler Parlamentarier Markus Pieper (CDU) und Markus Ferber (CSU) mit. Die beiden Politiker fürchten, dass das Vorhaben der Kommission die Anzahl reglementierter Berufe in der EU einschränken könnte. Hierzu zählen in Deutschland neben Berufen des Handwerks etwa auch Ärzteberufe. Der Abbau von Zugangsbeschränkungen ist seit langem in der Diskussion. Der binnenmarktpolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Andreas Schwab (CDU), sagte, in Deutschland hätte in einigen Bereichen des Handwerks bereits eine weitere „Liberalisierung“ begonnen. Es sollte jedoch sorgfältig geprüft werden, wo dies überhaupt notwendig sei. Schwab: „Der Meisterbrief sichert die Qualität von Handwerksdienstleistungen und sorgt somit letztlich auch für den Schutz der Verbraucher und sollte deshalb nicht in Frage gestellt werden.“ „Hände weg vom Meisterbrief!“, fordert auch der hessische CDU-Europa-Abgeordnete Thomas Mann. „Die Strategie liegt auf der Hand: Man will Deutschland durch die anderen Mitgliedsstaaten wegen des Meisterbriefs an den Pranger stellen“, so Mann. Die Europäische Kommission ist den Vorwürfen entgegengetreten und beschwichtigt. „Wir fordern keine Deregulierung und auch das erfolgreiche System der dualen Berufsausbildung soll nicht zur Disposition gestellt werden“, sagte ein hochrangiger Kommissionsbeamter. Kommentar: Seite 4 SCHLAGLICHTER Einnahmen des Staats steigen weiter WIRTSCHAFT & POLITIK AUTO Nissan Safety Driving Academy Handwerker auf der Rennstrecke 14 Ford Transit Custom Transporter jetzt auch mit Hochdach 14 SERVICE LOGISTIK Stapler-Cup Deutsche Meisterschaft in Aschaffenburg 15 BRANCHE Kostenrisiko bei Bauproduktmängeln Bodenleger wehren sich gegen Haftung 16 Bundesbetriebsvergleich Schreinern und Tischlern geht es gut MEISTERSTÜCKE Die Firma Ochs Brunnenbauer mit der Glaskugel 20 Impressum 18 INTERNET WWW.DHZ.NET Innovationsassistenten für KMUs Freistaat fördert bisher 500 hochqualifizierte Fachkräfte für sächsische Unternehmen Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen in Sachsen nutzen die Innovationsassistentenförderung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Die geförderten Unternehmen erhalten für die Beschäftigung von Absolventen aus Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften oder von Wissenschaftlern aus Forschungseinrichtungen Zuschüsse zu den Personalausgaben, wenn der Innovationsassistent ein innovatives, technologieorientiertes Projekt bearbeitet. In der jetzigen Förderperiode 2007 bis 2013 konnten bisher 500 Absolventen und Wissenschaftler in kleineren und mittleren Unternehmen eingestellt und in Forschungs- und Entwicklungsprojekten beschäftigt werden. Ein Fünftel der geförderten Innova- tionsassistenten und Wissenschaftler sind Frauen. „Mit den bisher 500 Innovationsassistenten unterstützen wir gezielt Unternehmen beim Ausbau ihrer personellen Basis für Forschung und Entwicklung“, so die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer. Zuschüsse bis zur Hälfte der Personalkosten Über das Programm können kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft Zuschüsse bis zur Hälfte der Personalausgaben für neueingestellte Absolventen oder Wissenschaftler beantragen. Damit erhalten sie finanzielle Freiräume, um sich an technologieorientierte Projekte heranwagen zu kön- nen, für die im Tagesgeschäft wenig Zeit und Personal frei ist, die aber für die Erhöhung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wichtig sind. Anträge zum Innovationsassistentenprogramm ESF nimmt die Sächsische Aufbaubank (SAB) auch noch für die laufende Förderperiode entgegen. Ausführliche Informationen über das Programm und Antragsformulare finden interessierte Unternehmen auf den Internetseiten der SAB unter www.sab.sachsen. dhz de/innovationsassistent. Kontakt Handwerkskammer Dresden: Beauftragte für Innovation und Technologie: Ulrich Goedecke, Tel. 0351/ 4640-505, E-Mail: [email protected]; Martin Streiber, Tel. 03522/302-351, E-Mail: [email protected] 16 Tickets für das DTM-Finale am Hockenheimring zu gewinnen: www. dhz.net/dtm Neues aus der Video-Reihe „Azubis machen Lust aufs Handwerk“: www.dhz.net/azubifilm Eine kostenlose Donau-Reise für die DHZ-Leserinnen und -Leser: www.dhz.net/Donaukreuzfahrt Nissan Safety Driving Academy: www.dhz.net/nissan Ford Transit Custom im Autotest: www.dhz.net/custom Anzeige REGIONAL Sachsen Parlamentarischer Abend: Handwerk mahnt offensives Handeln der Politik bei „Vorfälligkeit der SV-Beiträge“ an. Seite 9 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Dresden Ausg. 19 | 11. Oktober 2013 | 65. Jahrgang Sascha Lobo bei Meisterfeier 7 Impressionen vom Aktionstag Bildung Web-2.0-Experte ist Festredner Der Festredner bei der diesjährigen Meisterfeier der Handwerkskammer Dresden am 16. November in der Messe Dresden hat es in sich: Die Handwerkskammer Dresden konnte Sascha Lobo, den Berliner Blogger, Buchautoren, Journalisten und Werbetexter, gewinnen. In seiner Rede an die rund 400 Meisterabsolventen und 2.500 Gäste geht Lobo auf das Thema „Social Media und ihre Auswirkungen auf Geschäftsmodelle“ ein. Sascha Lobo wird in den Medien oft als „Klassensprecher für das Web 2.0“ gehandelt. Bekannt ist er aus zahlreichen Fernsehauftritten, wo er sich regelmäßig zum Massenmedium Internet, zum Thema vermischte Realität, digitale Technologien und deren Auswirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung äußert. Aufwärtstrend bei Lehrlingszahlen Dicht umringt war der Fachbereich Informationstechnik der Handwerkskammer. Hier konnte u. a. ein elektronischer Würfel selbst gelötet werden. Foto: Agentur Haas Zur Eröffnung des Aktionstages mussten Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich (l.) und Dresdens Zweiter Bürgermeister Detlef Sittel (r.) unter den Augen von Landtagsvizepräsidentin ndrea Dombois zeigen, dass Handwerk und Politik gemeinsam und im Takt dicke Stämme sägen können. A Foto: André Wirsig Auf Tuchfühlung mit der Jugend Stündlich brachten Shuttle-Busse neue Besucher zum Aktionstag Bildung. Foto: Richter 60 Handwerksbetriebe stellten beim Aktionstag Bildung in der Handwerkskammer Dresden Berufe vor – Schüler mit Begeisterung dabei Bisher 1.480 neue Lehrverträge Von Anke Richter Im Handwerk gibt es Anzeichen für eine Stabilisierung der Lehrlingszahlen. Während in den vergangenen Jahren die Zahl der neu unterschriebenen Lehrverträge jeweils deutlich zurückging, zeigt sich die Entwicklung kurz nach Beginn des neuen Schuljahres recht stabil. 1.480 neue Lehrverträge wurden bis Ende August bei Handwerksbetrieben im Kammerbezirk Dresden unterschrieben. Das sind 62 mehr (+4,4 Prozent) als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Zu den beliebtesten Berufen gehören Kraftfahrzeugmechatroniker (224 neue Ausbildungsverträge), Elektroniker (109) und Friseure (107), aber auch Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (80) und Tischler (74). Bis Jahresende wird mit deutlich mehr als 2.000 neuen Ausbildungsverträgen gerechnet. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden: „Die Entwicklung macht Hoffnung, zumal die Statistik inzwischen von einer leicht steigenden Anzahl von Schulabgängern bis 2020 ausgeht. Trotzdem müssen wir ständig neue Wege suchen, um junge Leute mit dem Handwerk in Kontakt zu bringen.“ Die Lehrstellenbörse der Handwerks kammer Dresden unter www.hwk-dresden.de/ lehrstellen Beschluss der Vollversammlung Neufassung der Sachverständigenordnung Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr hat gemäß § 106 Absatz 2 Satz 1 in Verbindung mit § 106 Absatz 1 Nummer 12 der Handwerksordnung den Beschluss der Vollversammlung der Handwerkskammer Dresden vom 3. Juli 2013 über die Neufassung der Sachverständigenordnung mit Schreiben vom 28. August 2013 genehmigt. Die Sachverständigenordnung ist im Internet unter der Adresse www.hwk-dresden.de/Rechtsgrundlagen veröffentlicht und tritt am ersten des auf ihre Veröffentlichung folgenden Monats in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt tritt die bisherige Sachverständigenordnung außer Kraft. Impressum Handwerkskammer Dresden 01099 Dresden, Am Lagerplatz 8, Telefon 4640-30, Fax 4719188, E-Mail: [email protected], Internet: www.hwk-dresden.de Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Brzezinski Z um Aktionstag Bildung bei der Handwerkskammer Dresden haben sich am Samstag, 28. September, 60 innovative Betriebe und Einrichtungen präsentiert. Dabei lud das Gelände der Handwerkskammer die rund 1.300 überwiegend jugendlichen Besucher zum Flanieren und vor allem zum Ausprobieren ein. Dazu gab es viele Gespräche mit Lehrlingen, Gesellen und Meistern und auch erste ernsthafte Kontakte bezüglich Praktika und Lehrstellen für 2014. „Es ist beeindruckend, wie viel Engagement die Handwerksbetriebe und die Handwerkskammer in diesen Aktionstag gesteckt haben“, sagte Detlef Sittel, Zweiter Bürgermeister von Dresden, bei der Eröffnung. Dies sei Berufsorientierung in höchster Qualität. Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich lud die Stimmen zum Aktionstag Roland Karnatz, Chef der Dresdner Schornstein- und Feuerfestbau GmbH: „Ich habe sehr gute Gespräche geführt, davon neun wirkliche Interessenten an einer Lehrstelle. Ich bin sicher, darunter sind meine beiden nächsten Lehrlinge für 2014. Die Vorbereitung, der Standort, das Ausstellerzelt – alles war top vorbereitet.“ Lukas Wirth, Geselle bei der Orthopädie und Rehatechnik Dresden GmbH: „Es war noch mehr los als 2012. Hauptsächlich die Eltern haben sich an uns gewandt, um mehr über den doch oft recht unbekannten Beruf des Orthopädiemechanikers zu erfahren.“ Katja Peschke, Friseurin bei der Annette Friseurbetriebe Radeberg GmbH: „Wir hatten eine super Resonanz und wurden viel gefragt rund um den Friseurberuf.“ Mario Lange, Tischlermeister bei der Vavona GmbH: „Die Resonanz bei uns war noch größer als 2012. Solche Tage zeigen, wie wichtig es ist, den Kontakt zu den Jugendlichen zu suchen und handwerkliche Berufe vorzustellen.“ Dachdeckermeister Kai Wagner vom Landesinnungsverband: „Wir sind etwas enttäuscht. Das Interesse der Jugendlichen am Dachdecker-Beruf war doch recht verhalten, auch wenn viele mal bei uns zugeschaut haben.“ Schüler und Eltern dazu ein, mit den Handwerkern auf Tuchfühlung zu gehen. „Quetscht die Lehrlinge, Meister und Gesellen aus und macht euch ein Bild, welcher Handwerksberuf zu euch passen könnte.“ Dabei hatten die Jugendlichen die Qual der Wahl: So gab es z. B. am Stand der Annette Friseurbetriebe Radeberg GmbH Stylingtipps für das Bewerbungsgespräch und die Besucher konnten sich am Lockeneindrehen versuchen. Bei der Vanova GmbH ging es um die Berufe Schilder- und Lichtreklamehersteller sowie Tischler. Hier konnten Folienschnitte selbst gefertigt und der längste Span bei einem Wettbewerb an der Hobelbank gehobelt werden. Betriebe aus dem Bereich Kfz führten vor, wie man Beulen aus dem Auto bekommt. Die Besucher durften selbst dengeln bzw. auf Fehlersuche an einem Schulungsauto gehen. In der Sächsischen Bäckerfachschule Dresden weihten Lehrlinge in die Kunst des Bäckerhandwerks ein und bei einem Wettbewerb wurde das Supertalent im Teigzopfflechten gesucht. Gleich nebenan zeigten Fleischer-Gesellen, welch fantasievolle Gebilde aus Fleisch und Wurst hergestellt werden können und wie man fachmännisch einen Schweinerücken zerlegt. Am Schweißsimulator der Schweißtechnischen Lehranstalt der Handwerkskammer konnten sich Neugierige ausprobieren – so auch die Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages, Andrea Dombois. Sie zeigte sich begeistert, „welche Vielfalt das Handwerk bietet und mit welchen tollen Ideen sich die Betriebe präsentieren“. Begleitet von Disko-Klängen auf der Bühne von Radio Energy, sportlichen Show-Einlagen der Sportfreunde des Sportvereins 01 Dresden Nord und gut versorgt durch handwerkliche Produkte nutzten die Besucher den Tag, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen im Handwerk zu informieren. Kai (14) aus Dresden und Fußballer beim Sportverein 01 Dresden Nord kam gleich mit 19 Freunden aus dem Team vorbei, um sich einen Überblick über die verschiedenen Handwerksberufe zu verschaffen und ganz viel auszuprobieren. Nach dem Beruf Schornsteinbauer erkundigten sich viele junge Männer bei Roland Karnatz (2.v.l.). Foto: Richter Prominenz bei der Fehlersuche am Schulungsauto der Mercedes-Benz Vertriebs GmbH. Foto: Wirsig Bei der Vavona GmbH ging es um den längsten Span beim Hobeln. Auch Mädchen interessierten sich für den Tischlerberuf. Foto: Wirsig In der Sächsischen Bäckerschule kam es beim Wettbewerb des Teigzöpfeflechtens ebenfalls auf den Rhythmus und das richtige Fingerspitzengefühl an. Foto: Anke Richter Bei den Fleischern wurden die Messer gewetzt und ein Schweinrücken zerlegt. Foto: Richter Ein Urteil mit Folgen? BGH-Urteil zur ständigen Meisterpräsenz im Hörgeräteakustikerhandwerk – Maßgebliche Bedeutung für alle Gesundheitshandwerke Die Deutsche Handwerks Zeitung (DHZ) befragte Stefan Lehmann, Leiter Abteilung Handwerks- und Gewerberecht bei der Handwerkskammer Dresden, zum BGH-Urteil zur Meisterpräsenz im Hörgeräteakustikerhandwerk. DHZ: Was genau bedeutet das BGH-Urteil für Hörgeräteakustiker in unserer Region? Stefan Lehmann: Zunächst muss man positiv feststellen, dass der Bundesgerichtshof die ständige Meisterpräsenz im Hörgeräteakustikerhandwerk bestätigt hat. Insbesondere ist weiterhin bei der Untersuchung, Beratung und Hörgeräteanpassung die Meisterpräsenz zwingend erforderlich. Nach der Entscheidung verstößt es jedoch nicht gegen das Gebot der Meisterpräsenz, wenn ein Hörgeräteakustikermeister zwei Betriebe in benachbarten Städten betreut und jeweils einen halben Tag in dem einen und den anderen halben Tag in dem anderen Geschäft anwesend ist. In der Abwesenheit des Meisters dürfen jedoch lediglich Tätigkeiten wie zum Beispiel Batterieverkauf oder Terminvergaben vorgenommen werden. DHZ: Welche Position vertritt die Handwerkskammer in dieser Frage? Stefan Lehmann: Um eine gesundheitliche Gefährdung der Kunden auszuschließen, ist insbesondere bei der Ausübung vollhandwerklicher Tätigkeiten die ständige Meisterpräsenz wie bisher erforderlich. Die vom BGH beschriebene Situation, dass das Geschäft auch ohne Anwesenheit des Meisters offengehalten werden kann, um bspw. Termine zu vergeben, stellt keine Neuigkeit dar, sondern entspricht der Verwaltungspraxis der Handwerkskammern. Leistungen wie z. B. Beratung, Untersuchung, Anpassen von Hörsystemen und Ohrabformungen dürfen jedoch auch weiterhin nur unter Anwesenheit des Meisters ausgeübt werden. DHZ: Welche Folgen hat das Urteil für andere Handwerksberufe? Stefan Lehmann: Das Urteil wird aus unserer Sicht für alle Gesundheitshandwerke maßgebliche Bedeutung haben. Die Friseure zeigten, dass zu ihrem Beruf mehr als Haare schneiden gehört. Foto: Wirsig Wie bekommt der Fliesenleger ein Loch für einen Lichtschalter in eine Fliese? Diese Jungs probierten es aus. Foto: Richter 8 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Dresden Ausg. 19 | 11. Oktober 2013 | 65. Jahrgang Handwerkskammer Dresden bietet Wirtschaftsmediation an Gemeinsam Gas einkaufen Angebot für Mitgliedsbetriebe Ab sofort besteht für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Dresden die Möglichkeit, den Auftrag zum Gaseinkauf der Ampere AG zu erteilen. Die Änderung der Gaslieferverträge erfolgt wie im Bereich Elektroenergie durch den Auftragnehmer nur dann, wenn damit entsprechende Kostenvorteile für den Kunden erzielt werden. Hintergrund: Die Handwerkskammer Dresden hat im Oktober 2000 mit der Ampere AG einen Managementvertrag zur Gründung einer Stromeinkaufsgemeinschaft geschlossen. Dieser Vertrag gilt jetzt auch für den Gaseinkauf. Ziel der Einkaufsgemeinschaft ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Handwerksbetriebe durch eine dauerhafte Senkung der Energiekosten. Ansprechpartner: Andreas Hübner, Technischer Berater, Tel. 0351/4640-936, E-Mail: [email protected] Meister und Techniker studieren Bachelor-Studiengänge eröffnet Neuer Service soll Unternehmen bei Konfliktlösung helfen Präsentierten ihr Handwerk zum Tag des Handwerks in Dresden (v.l.): Metall-Restaurator Florian Schweinsteiger von der Fuchs + Girke Bau und Denkmalpflege GmbH aus Ottendorf-Okrilla, Maßschneiderin Marina Deynega (2.v.r, hier mit dem Dresdner Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert und Kammerpräsident Jörg Dittrich) sowie Konditorin Amina Kühnel (mit Jörg Dittrich beim Pralinendrehen). Fotos (3): André Wirsig Handwerk zeigt seine Vielfalt Zum Tag des Handwerks wurden drei Betriebe in Dresden per Segway besichtigt A nlässlich des Tag des Handwerks am 21. September hatte die Handwerkskammer Dresden Vertreter aus Politik, Handwerk und von den lokalen Medien eingeladen, drei sehr unterschiedliche Handwerksbetriebe in der Dresdner Innenstadt per rollendem Segway zu besichtigen. „Damit wollten wir dem Tag einen würdigen Rahmen geben und den Blick der Öffentlichkeit auf die Vielfalt und Qualität im Handwerk lenken“, so Kammerpräsident Jörg Dittrich. Startpunkt war das Reiterdenkmal von König Johann vor der Semperoper. Bei dessen Restaurierung wirkte auch die Fuchs + Girke Bau und Denkmalpflege GmbH aus Ottendorf-Okrilla mit. Metall-Restaurator Florian Schweinsteiger berichtete, dass die Restaurierung zweieinhalb Monate gedauert habe. Größte Herausforderung sei das Entfernen der Schmutzverkrustung gewesen. Exquisit ging es anschließend bei Maßschneiderin Marina Deynega zu. Die gebürtige Ukrainerin präsentierte den Gästen ihre eigene Kollektion ausgefallener Abendkleider im Barockeffekt sowie von ihr entworfene KorsageKleider. Seit Anfang 2013 hat sie ihr neues Geschäft in der Königstraße. Den süßen Abschluss der Tour bildete die Schokoladenmanufaktur von Amina Kühnel. Sie bringt ihre marokkanischen Wurzeln in Form von orientalischen Gewürzen in das Dresdner Schokoladenhandwerk ein. Allein 20 handgefertigte Sorten Pralinen stellt sie her. Besondere Ausbildungsleistung feierlich gewürdigt Handwerkskammer Dresden zeichnet 30 „Vorbildliche Ausbildungsbetriebe“ aus Von Anke Richter und Stefanie Suppan Neun Teilnehmer haben ihr Studium zum Bachelor of Arts – Unternehmensführung aufgenommen. Foto: Anke Richter Meister, Techniker, Betriebswirt und dann? Ambitionierte Fachleute aus dem Bereich Elektrotechnik und angehende Führungskräfte haben am 19. September ihre akademische Laufbahn mit den berufsbegleitenden Studiengängen „Bachelor of Engineering (B. Eng.) – Elektrotechnik/Elektrische Energietechnik“ bzw. „Bachelor of Arts (B.A.) Unternehmensführung“ bei der Wirtschaftsakademie der Handwerkskammer Dresden aufgenommen. Der „Bachelor of Arts (B.A.) Unternehmensführung“ wird seit 2005 in Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz durchgeführt. Er umfasst fünf Semester. Das Besondere an dem Studiengang ist, dass der Abschluss als staatlich geprüfter Betriebswirt anerkannt wird. „Mit diesem Studienangebot können auch Führungskräfte mit einer gewerblichen Qualifikation – ohne Hochschulreife – eine akademische Laufbahn beginnen“, sagte Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich bei der Eröffnung. Den Studiengang „Bachelor of Engineering (B. Eng.) – Elektrotechnik/ Elektrische Energietechnik“ gibt es seit 2009. Das Besondere an dem Studiengang ist, dass der Meister- oder Technikerabschluss im Bereich Elektrotechnik bzw. Mechatronik als Grundstudium anerkannt und mit 60 Creditpoints nach dem ECTS-System bewertet wird. Somit müssen die Teilnehmer lediglich sieben Semester (3,5 Jahre) berufsbegleitend absolvieren. Für Kurzentschlossene ist der Einstieg in beide Studiengänge noch möglich. Informationen und Anmeldung: Tino Buckenauer, Tel. 0351/8087-723, E-Mail: [email protected], Internet: www.wirtschaftsakademie-dresden.de Schuhmacher eröffnen Schauwerkstatt Schuhe nach Maß gibt’s beim Schuhmacherbetrieb Haaser in Bautzen. Sogar für die Akteure der Bayreuther Festspiele wurden schon Schuhe gefertigt. Mit Klaus, Robert und Clemens Haaser arbeiten drei Generationen im 80-jährigen Familienunternehmen. Jetzt wurde ein zweites Geschäft an der Tuchmacherstraße eröffnet. Herzstück ist eine Schauwerkstatt. www.schuh-haaser.de Beim Aktionstag Bildung der Handwerkskammer Dresden am 28. September wurden auch 30 Betriebe ausgezeichnet, die seit Jahren kontinuierlich und qualitativ hochwertig ausbilden. „Diese Betriebe investieren Zeit und Geld in die Ausbildung Jugendlicher – und das auch in konjunkturell schwierigeren Phasen – um sich die Fachkräf- te von morgen heranzuziehen“, würdigte die Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages, Andrea Dombois, in ihrer Festrede die Leistung der „Vorbildlichen Ausbildungsbetriebe 2013“. Als „Herausforderung der Zukunft“ bezeichnete sie die sinkende Zahl der Schulabgänger und damit potenzieller Lehrlinge. „Das können wir nicht ändern, aber wir – Politik und Handwerk – können gemeinsam daran arbeiten, die Fünf der 30 ausgezeichneten „Vorbildlichen Ausbildungsbetriebe 2013“ – darunter Kerstin Huschenbett von der Coiffure Optimal Gesellschaft für Haar- und Körperpflege mbH aus Hoyerswerda (3.v.r.) mit den Gratulanten Kammerpräsident Jörg Dittrich (l.), Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois (2.v.l.), Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski (3.v.l.), Detlef Sittel, 2. Bürgermeister von Dresden (2.v.r.), und Horst Friese, Vorsitzender Berufsbildungsausschuss der Kammer (r.). Foto: André Wirsig Zahl der Ausbildungsabbrüche zu senken“, so Dombois. Handwerkskammer-Präsident Jörg rich nannte die Ausbildung von Ditt Nachwuchsfachkräften den „Kern des Handwerks und Basis für die nächsten Jahrzehnte“. Die „Vorbildlichen Ausbildungsbetriebe“ stammen aus allen Teilen des Kammerbezirks und repräsentieren die breite Palette der handwerklichen Berufe vom Anlagenmechaniker über Friseure und Klempner bis zum Bauunternehmen. Unter den ausgezeichneten Betrieben war auch die Coiffure Optimal Gesellschaft für Haarund Körperpflege mbH aus Hoyerswerda. Ausbildungsleiterin Kerstin Huschenbett sieht die Auszeichnung durch die Handwerkskammer „als Ansporn, weiter in die Ausbildung Jugendlicher zu investieren“. So gehe das Unternehmen, zu dem 20 Geschäfte und 130 Mitarbeiter gehören, auch neue Wege, um Lehrlinge zu finden: „Wir fördern Berufsquereinsteiger und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und geben auch Jugendlichen mit einem schwierigen familiären Hintergrund eine Chance“, so Huschenbett. Auch dürfen gute Lehrlinge am Lehrlingsaustauschprogramm der Handwerkskammer teilnehmen und drei Wochen im Ausland Praxisluft schnuppern. Als neuen Service bietet die Handwerkskammer Dresden ihren Mitgliedsbetrieben jetzt Wirtschaftsmediation an. Die Deutsche Handwerks Zeitung sprach dazu mit Michael Pieper, Justiziar und Rechtsberater bei der Handwerkskammer Dresden. Er hat sich an der Dresden International University (DIU) zum Wirtschaftsmediator ausbilden lassen. DHZ: Herr Pieper, was verbirgt sich hinter dem Wort „Mediation“? Pieper: Es ist ein alternatives Streitbeilegungsverfahren, bei dem die Streitparteien freiwillig ihren Konflikt mit Unterstützung eines Mediators selbstständig lösen. Der Mediator agiert dabei als Moderator. DHZ: Was ist der Unterschied zur Vermittlungsstelle, die es ja auch bei der Handwerkskammer gibt? Pieper: Die Vermittlungsstelle erfasst einen Problemfall, bittet die Beteiligten um Stellungnahme und unterbreitet Lösungsvorschläge. Das geht relativ zügig. Die Mediation setzt auf intensive Gespräche und dauert etwas länger. Wichtig ist, dass die Streitparteien selbst zu einer Lösung kommen und diese besiegeln. DHZ: Für wen eignet sich die Wirtschaftsmediation, wie gehen Sie vor und was kostet es? Pieper: Das können Konflikte zwischen zwei Unternehmern sein, zwischen Unternehmer und Auftraggeber, zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer etc. Wenn sich jemand mit einem Konflikt bei uns meldet, prüfe ich, ob es ein Fall ist, der sich für eine Mediation eignet. Nehme ich den Fall als Mediator an, setze ich mich mit den Streit parteien zusammen. Zuerst wird die Sachlage geschildert, danach müssen die Parteien mögliche Lösungsvorschläge nennen und sich auf eine Lösung einigen. Das klingt einfach, ist aber oft für die Streitparteien ohne einen Mediator sehr schwer. Emotionen können da im Weg sein. Das Angebot ist für unsere Mitgliedsbetriebe kostenfrei. DHZ: Warum bietet die Handwerkskammer diese Variante zur Konfliktlösung an? Pieper: Alternative Streitbeilegungsverfahren sind auf dem Vormarsch. Darüber lassen sich Konflikte schneller und kostengünstiger als über Gerichte lösen. Durch den freiwilligen Charakter und dadurch, dass die Streitparteien selbst eine Lösung finden, haben Wirtschaftsmediationen eine hohe und dauerhafte Erfolgschance. Die betroffenen Betriebe profitieren davon, wenn Konflikte schnell und wirtschaftlich gelöst werden und sie sich wieder zügig dem Tagesgeschäft widmen können. Kontakt: Michael Pieper, Tel. 0351/4640544, E-Mail: [email protected] Michael Pieper (r.), Justiziar und Rechtsberater bei der Handwerkskammer Dresden, bei der Abschlussfeier zur Fortbildung zum Wirtschaftsmediator. Foto: Christopher Kruse Ansporn zu guten Leistungen Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Görlitz Gutes Ausbildungsjahr Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Bautzen Am 14. September wurden im DeutschSorbischen Volkstheater Bautzen 90 Gesellen der Berufe Bäcker, Flei scher, Fachverkäufer Bäcker und Fleischer, Friseure, Dachdecker, Maler und Lackierer, Maurer, Tischler und Bürokaufleute freigesprochen. Nach dem feierlichen Einmarsch der Obermeister mit den Innungsfahnen begrüßte Kreishandwerksmeister Joachim Winter die jungen Gesellen und Gesellinnen und Gäste. Er konnte auf eine recht gute Bilanz der Ausbildung verweisen: In diesem Jahr gab es weniger Durchfaller als in den Vorjahren, acht Lehrlinge haben ihre Prüfung mit „gut“ absolviert und es wurden mehr Lehrverträge neu abgeschlossen als zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Für gute Leistungen konnten acht junge Gesellen besonders geehrt werden: Alexander Dittmar – Bürokaufmann/ Heizung & Sanitär Löbau GmbH; Franziska Hille – Bürokauffrau/Kfz- Betrieb Wolfgang Liebscher in Ebersbach; Lukas Kellner – Fleischer/Fleischerei Weber in Eibau; Sebastian Herzog – Fleischer/Fleischerei Karl Herzog in Spitzkunnersdorf; Franziska Habel – Fachverkäuferin Fleisch/Viereichener Fleisch- und Wurstwaren GmbH; Max Mühl – Fleischer/Fleischerei Uwe Krug in Rothenburg; Martin Zimmermann – Fachverkäufer/Fleischerei Weber in Eibau Martin Hultsch – Tischler/Tischlerei Hans – Jürgen Pech in Koblenz Kreishandwerksmeister Joachim Winter (r.) Spricht die besten Lehrlinge frei (v.l.): Tischler Martin Hultsch, Fachverkäufer Fleisch Martin Zimmermann, Fachverkäuferin Fleisch Franziska Habel, Fleischer Max Mühl und Lukas Kellner, Bürokaufmann Alexander Dittmar, Bürokauffrau Franziska Hille. Foto: Sprigade Gehörte zu den drei besten Lehrlingen 2013 im Landkreis Görlitz: Tischler S ebastian Schmidt (2.v.l.) hier u. a. mit Kreishandwerksmeister Knut Scheibe (r.). Foto: Klaus-Peter Rast Die Kreishandwerkerschaft Görlitz hat Mitte September in Niesky junge Gesellinnen und Gesellen der Ausbildungsberufe Maurer, Hochbaufacharbeiter, Maler und Lackierer, Tischler, Kraftfahrzeugmechatroniker, Automobilkaufleute, Bäcker und Fachverkäufer im Nahrungsmittelhandwerk – Schwerpunkt Bäcker freigesprochen. In seiner Festrede betonte der Vizepräsident der Handwerkskammer Dresden, Wilfried Arndt, die Bedeutung des Handwerks für die regionale Wirtschaft und wie wichtig die gute Ausbildung von Nachwuchsfachkräften sei. Er spornte die Gesellen an, stets gute Leistungen im Beruf zu erbringen und somit etwas zum guten Ruf des deut- schen Handwerks beizutragen. Die Übergabe der Gesellenbriefe übernahmen traditionsgemäß die Obermeister, die Prüfungsausschussvorsitzenden und die Berufschullehrer der einzelnen Gewerke. Drei Junghandwerker wurden besonders für ihre guten Abschlussleistungen geehrt: Tischler Sebastian Schmidt (Ausbildungsbetrieb: Fahrzeugbau Melde UG in Vierkirchen), Kraftfahrzeugmechatroniker Torsten Hinke (Autohaus Lust GmbH in Zittau), Automobilkaufmann Martin Zahlten (Auto-Garant Fahrzeughandel und -service GmbH in Zittau). Deutsche Handwerks Zeitung Sachsen Ausg. 19 | 11. Oktober 2013 | 65. Jahrgang Regionales Handwerk in München vertreten Für die Sonderschau „Land des Handwerks“ auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) 2014 in München vom 12. bis 18. März in München werden handwerkliche Spitzenbetriebe gesucht, die sich und ihre Leistungen, ihr Gewerk und ihre Region präsentieren möchten. Die Handwerkskammer Dresden sichtet die Bewerbungen und nominiert Teilnehmer aus dem Kammerbezirk Dresden. Die Messe-Teilnahme wird von der GHM GmbH zu einem großen Teil gefördert. Der Eigenkostenanteil pro Betrieb beträgt 1.500 Euro für Standmiete inkl. Standbau. An der Messe nehmen wieder mehr als 1.000 Aussteller aus rund 60 Gewerken teil. Für Betriebe ist die Messe hervorragend geeignet, um Geschäftskontakte zu knüpfen, Kooperationen auszuloten und natürlich eigene Produkte direkt zu verkaufen. Kontakt Handwerkskammer Dresden: Ulrike Brömel, Tel. 0351/4640-937, E-Mail: ulrike. [email protected]. Eine Anmeldung ist bis zum 30. November möglich Fleischermeister ist Jahrgangsbester Adrian Loose, Dippoldiswalde Handwerk – Garant für Beschäftigung und Ausbildung 13. Parlamentarischer Abend des Sächsischen Handwerkstages im Landtag in Dresden Von Anke Richter und Frank Wetzel B eim 13. Parlamentarischen Abend des Sächsischen Handwerkstages (SHT) am 17. September in Dresden hat Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) den Beitrag des Wirtschaftsbereichs Handwerk beim Aufund Ausbau des Freistaats zu einem prosperierenden Wirtschafts- und Wissensstandort gewürdigt. Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit hätten Handwerkerinnen und Handwerker nicht zuletzt bei der Überwindung der Folgen der Hochwasserkatastrophe vom Juni 2013 unter Beweis gestellt, wie der Regierungschef vor Abgeordneten und Handwerksvertretern aus allen Teilen Sachsens im Sächsischen Landtag hervorhob. Generell ist und bleibe das Handwerk ein „Garant für eine hohe Beschäftigung und Ausbildung“. Die duale Berufsausbildung nannte er eine „wesentliche Voraussetzung für den derzeitigen wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands“ – im Vergleich zu anderen europäischen Staaten. Vorfälligkeit der SV-Beiträge als Diskussionsthema Lob und Anerkennung fürs Engagement der „Wirtschaftsmacht von nebenan“ äußerte ebenso Landtagspräsident Matthias Rößler, Schirmherr der Veranstaltung. Zu diesem Engagement zählte er auch die – im Vorfeld zur Bun- Adrian Loose ist jahrgangsbester Meisterabsolvent 2013 bei der Handwerkskammer zu Leipzig. Foto: HWK zu Leipzig Fleischermeister Adrian Loose aus Dippoldiswalde (Kammerbezirk Dresden) ist jahrgangsbester Meisterabsolvent bei der Handwerkskammer zu Leipzig. Als solcher wurde er jetzt bei der Meisterfeier auf der Bühne geehrt. „Sein beruflicher Werdegang ist beeindruckend und steht beispielgebend dafür, welche Karrierechancen das Handwerk guten Fachkräften bietet“, so der Dresdner Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich. Adrian Loose war in seinem Gewerk Sieger im Landeswettbewerb der Handwerksjugend 2010, belegte bei den deutschen Meisterschaften im gleichen Jahr den zweiten Rang und 2011 wurde er Europameister. Aktion „Sterne des Handwerks“ startet Bewerbung bis 15. November Der jetzt wieder gestartete Wettbewerb „Sterne des Handwerks 2013“ sucht Handwerksbetriebe aller Gewerke, die mit besonders originellen und kreativen Ideen ihre Stammkundschaft ansprechen und innovative Konzepte zur Kundenbindung anwenden. Als Preis wartet ein Mercedes-Benz Vito. Bis zum 15. November können sich Betriebe auf der Aktionsseite unter www.sterne-des-handwerks.de mit ihrer Kundenbindungsmaßnahme bewerben. Die Teilnehmer werden mit ihrer Idee in Kurzporträts in einer Online-Galerie auf der Aktionsseite vorgestellt. Aus 20 Finalisten kürt eine Expertenjury am Ende den „Stern des Handwerks 2013“. Der Sieger wird offiziell auf der Internationalen Handwerksmesse 2014 in München ausgezeichnet. www.sterne-des-handwerks.de Impressum Verantwortlich: Ralf Krüger, Am Lagerplatz 8, 01099 Dresden, Telefon 0351/4640-406, Fax 0351/4717227, E-Mail: [email protected] Nach dem offiziellen Teil im Plenarsaal des Sächsischen Landtages kamen die Vertreter von Politik und Handwerk ins Gespräch (v.r.n.l.): Manuela Salewski (stellv. Hauptgeschäftsführerin Handwerkskammer Dresden), Landtagsabgeordneter Mike Hauschild (FDP), Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Carsten Biesok (FDP), Jörg Dittrich (SHT-Vorstandsmitglied und Präsident der Handwerkskammer Dresden), Holger Mann (SPD) und Karl-Heinz-Herfort (Leiter der Hauptabteilung Bildung bei der Handwerkskammer Dresden). Foto: SHT/Wolfgang Schmidt destagswahl – von der Handwerkskammer Dresden aufgestellten Wahlprüfsteine, mit denen die Kandidaten konfrontiert wurden. Diese Wahlprüfsteine könnten sachsenweit angewandt werden, so Rößler. Als Beispiel nannte er die Forderung des Handwerks nach der Rücknahme der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge (SV-Beiträge). „Sachsen steht hinter dieser Forderung, doch die Entscheidung muss auf Bundesebene – im Bundestag und Bundesrat – fallen“, so Rößler. Handwerkstag-Präsident Roland Ermer sprach in seiner Rede ebenfalls das Thema „Vorfälligkeit der SV-Beiträge an. Dieses „Bürokratiemonster“ entziehe den Handwerksbetrieben Liquidität. Auch mahnte Ermer ein „offensives Handeln“ von Politik und Wirtschaft bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses an. Die Einrichtung der Oberschule in Sachsen ab diesem Schuljahr und der Einsatz von Praxisberatern dort ab 2014 nannte er „die richtigen Schritte“, jedoch müsste das Neue an der Oberschule besser in der Öffentlichkeit kommuniziert werden. Die Praxisberater müssten notwendige Kompetenzen für ihre Arbeit besitzen. Elektromobilität – zwischen Zukunftsvision und Alltag Weiterbildungsprogramm „smartAdvisor“ – Handwerksbetriebe können jetzt schon teilnehmen Von Heidi Ströller Der Fachkongress Elektromobilität mit 350 Teilnehmern auf der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt hat es gezeigt: Alternative Antriebe werden zukünftig eine feste Größe im Bereich des Fahrzeugbaus sein. Und: Die Nachfrage ist in den vergangenen beiden Jahren stark gestiegen. Damit Deutschland den Anschluss bei der technischen Entwicklung nicht verpasst, gilt es nun, das vorhandene Know-how zu nutzen und Investitionen in Forschung und Qualifizierung von Fachkräften zu stärken. Hier setzt die Handwerkskammer Dresden an und beteiligt sich an der Entwicklung des gewerkeübergreifenden Weiterbildungsprogramms „smartAd- Das Thema Elektromobilität war ein Schwerpunkt auf der diesjährigen IAA in Frankfurt – hier eine Elektroladesäule. Foto: Heidi Ströller visor (HWK)“. Elf Partner, darunter die sächsischen Handwerkskammern, das Dresdner Elektrobildungsund Technologiezentrum und das Haus des Kfz, erarbeiten bis 2016 gemeinsam eine Weiterbildung mit 200 Unterrichtseinheiten. Diese soll alle wesentlichen Bereiche der Elektromobilität abdecken – von der Batterietechnik über Arbeiten im Starkstrombereich bis zu Fragen der Ladeinfrastruktur und der Analyse des eigenen Fuhrparks. Das Projekt wird von der Bundesregierung mit 1,5 Millionen Euro gefördert. Interessierte Betriebe aus dem Kfz-, Elektround Zweiradhandwerk können den Kurs bereits während der Projektlaufzeit kostenfrei durchlaufen und den Abschluss „smartAdvisor (HWK)“ erhalten. Informationen zu Kurs und Anmeldung: Heidi Ströller, Projektkoordinatorin, Tel. 0351/4640-504, E-Mail: [email protected], im Internet: www.hwk-dresden.de Stärkung der Eigenkapitalbasis Neuer Fonds unterstützt Existenzgründer und kleine Unternehmen mittels Beteiligungskapital Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat einen Mikromezzaninefonds mit einem Volumen von 35 Millionen Euro aufgelegt. Der Fonds für kleine Beteiligungen bis 50.000 Euro richtet sich an kleine Unternehmen und Existenzgründer. Der „Mikromezzaninefonds Deutschland“ wird aus Mitteln des ERP-Sondervermögens und des Europäischen Sozialfonds finanziert. Ansprechpartner in Sachsen ist die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH. Die Deutsche Handwerks Zeitung sprach mit deren Geschäftsführer, Markus H. Michalow. DHZ: Herr Michalow, was versteht man unter Mezzaninefinanzierung? Michalow: Eine Mezzaninefinanzierung dient der Stärkung der Eigenkapital basis eines Unternehmens, da Mezzaninekapital eine Mischform aus Eigenund Fremdkapital darstellt. Durch das zugeführte Kapital – in Form einer stil- Markus H. Michalow, Geschäftsführer der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH. Foto: MBG Sachsen len Beteiligung – wird das Rating des Kapitalnehmers verbessert und neuer Kreditspielraum geschaffen. DHZ: Was ist eine stille Beteiligung? Michalow: Eine stille Beteiligung ist eine Finanzierungsform, bei der sich der Kapitalgeber als Gesellschafter an einem Unternehmen beteiligt, ohne jedoch Stimm- bzw. Einflussnahmerechte zu besitzen. Der stille Investor leistet für eine bestimmten Zeitraum seine Einlage in das Unternehmensvermögen und erlangt als Gegenleistung in der Regel eine Gewinnbeteiligung. DHZ: Welchen Beitrag leistet die „Mikro“-Mezzanine-Finanzierung für junge Unternehmen und Existenzgründer? Michalow: In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach kleinvolumigen Finanzierungen stark zugenommen. Viele Gründer und junge Unternehmen benötigen auf Grund neuer Geschäftsmodelle, die z. B. das Internet möglich macht, keine Riesensummen mehr zur Finanzierung ihrer Vorhaben. Hier schließt der Mikromezzaninefonds eine wichtige Lücke und bietet – wenn das Geschäftsmodell tragfähig erscheint – schnell und unbürokratisch ein wirtschaftliches Eigenkapital von bis zu 50.000 Euro. Nähere Informationen unter www.mikromezzaninefonds-deutschland.de. Die Antragstellung u nter www.mbg-sachsen.de Kontakt: Handwerkskammer Dresden, Betriebsberatung Andreas Leidig, Tel. 0351/4640935, E-Mail: [email protected] 9 Sicherheit: Autoindustrie und Versicherungen mit ins Boot Forderungen des Handwerks beim Wirtschaftsgespräch in Dresden „Sicherheit ist das, was bei den Menschen ankommt“, sagte Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich am 24. September in Dresden bei einem Wirtschaftsgespräch zum Thema „Autoklau in Dresden: Was tun Polizei und Automobilindustrie für die Sicherheit?“ in der Glöckner Autowelt. Er plädierte dafür, gemeinsam mit Polizei und Politik noch mehr in die Regionen zu gehen, um dort mit den Menschen zum Thema ins Gespräch zu kommen und daraus Handlungskonzepte abzuleiten. „Und vor allem dürfen sich die Automobilindustrie und die Versicherungen nicht aus der Mitverantwortung stehlen“, so Dittrich. Freiheit versus Sicherheit Diese Forderung vertrat auch Sachsens Innenminister Markus Ulbig, der ebenfalls im Podium saß: Zum einen forderte er die Automobilindustrie zum Einlenken auf, serienmäßige und bezahlbare technische Diebstahl-Präven tionsmaßnahmen in Kraftfahrzeugen einzubauen wie z. B. Schalter zur Blockade des Motormanagements, GangSperren oder GPS-Überwachungssysteme. Der gerade aus Letzterem resultie- Aufklärungsquoten Sachsen Bezüglich der Aufklärungsquote aller Delikte nach Ländern belegt Sachsen mit 58 Prozent Platz 8. Bei der Aufklärung von Diebstahldelikten ist Sachsen mit 50,5 Prozent auf Rang 5 aller Bundes länder. Gegenwärtig liegt die Aufklärungsquote der Dresdner Polizei im Bereich Kfz-Diebstahl zwischen 12 und 15 Prozent. renden Diskussion um die Möglichkeiten der Vorratsdatenspeicherung müsse man sich endlich stellen. Auch die Versicherungswirtschaft sieht Ulbig bei dem Thema in der Pflicht. So könne er sich Anreizsysteme (Boni) für eine verbesserte Fahrzeugsicherheitsausstattung vorstellen. Für zusätzliche technische Präven tionsmaßnahmen in Kraftfahrzeugen warb auch Gastgeber und AutohausGeschäftsführer Adrian Glöckner. „Da ist heute vieles möglich, nur wenig bisher serienmäßig und oft für die Kunden noch zu teuer.“ Initiiert wurde das Wirtschaftsgespräch vom CDU-Ortsverband Dresdner Südosten und Landtagsmitglied Christian Piwarz (CDU). Wirtschaftsgespräch in Dresden: Im Podium saßen CDU-Landtagsmitglied Christian Piwarz, Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich, Sachsens Innenminister Markus Ulbig und Adrian Glöckner, Geschäftsführer der Autowelt Glöckner in Dresden (v.l.). Foto: Anke Richter Maler- und Lackierer-Gesellen beeindrucken mit Können Landesleistungswettbewerb im BTZ Pirna der Handwerkskammer Die besten Gesellen Sachsens in den Berufen Maler und Lackierer sowie Fahrzeuglackierer zeigten Ende September in einem dreitägigen Wettbewerb im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Pirna der Handwerkskammer Dresden ihr Können. Veranstalter des Landesleistungswettbewerbs war der Fachverband Farbe Gestaltung Bautenschutz Sachsen. Landesinnungsmeister Michael Eichler, Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, und Rüdiger Frohberg, Obermeister der Malerund Lackiererinnung Sächsische Schweiz, nahmen die Auszeichnung vor. Landesbester der Maler und Lackierer ist in diesem Jahr Markus Müller aus Oberlungwitz. David Walther aus Glauchau siegte bei den Fahrzeuglackierern. Beide nehmen an den Bundesleistungswettbewerben ihrer Berufe teil, die bereits im November in Hannover und Köln stattfinden. Dahinter platzierten sich als Zweite Fahrzeuglackierer Andy Kyanowski aus Pirna sowie Maler und Lackierer Max Liebsch aus Börnichen. Maler und Lackierer Peter Raffelt aus Moritzburg und Fahrzeuglackierer Eric Peidl aus Ottendorf-Okrilla platzierten sich als Dritte. Fahrzeuglackierer Björn Krannich aus Grimma wurde für seine Teilnahme am Wettbewerb ebenfalls gewürdigt. Jetzt den Meistertitel im Blick „Der diesjährige Landesleistungswettbewerb war von einer hohen Qualität geprägt“, sagte Landesinnungsmeister Michael Eichler bei der Bekanntgabe der Ergebnisse: „Die Arbeiten waren durchweg hervorragend. Diese Leistungsträger müssen sich in Zukunft um einen Arbeitsplatz keine Sorgen machen.“ Jörg Dittrich gab den Wettbewerbsteilnehmern mit auf den Weg, nun auch Meister ihres Gewerks zu werden. Das hat Andy Kyanowski, Zweitplatzierter bei den Fahrzeuglackierern, auch vor: „Ich möchte im nächsten Sommer einen Meisterkurs beginnen und später als Ausbilder arbeiten.“ Die Ergebnisse des Landesleistungswettbewerbs haben auch ihn beeindruckt. „Jeder hat etwas anderes aus der gestellten Aufgabe gemacht. Erstaunlich, wie vielfältig die Ideen waren“, so der 25-Jährige. Die Teilnehmer des Landesleistungswettbewerbs der Maler und Lackierer sowie der Fahrzeuglackierer mit Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden (l.), Rüdiger Frohberg, Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Sächsische Schweiz (2.v.l.), und LanFoto: Ramona Bechler/Agentur Haas desinnungsmeister Michael Eichler (3.v.l.).