Grussworte eröffnunG theater Konzerte und PartIes 27

Transcription

Grussworte eröffnunG theater Konzerte und PartIes 27
Inhalt
Grussworte
4
Eröffnung
8
Theater
11
Konzerte und Parties
27
Ausstellungen
47
Literatur
57
Film
63
Vorträge, Seminare ...
69
Impressum
72
MercatorQuartier
Festivalzentrum der 34. Duisburger Akzente
„500 Jahre Gerhard Mercator – Vom Suchen und Finden“
im ehemaligen Kaufmännischen Berufskolleg
Burgplatz, 47051 Duisburg
Der Theater-Trakt
Sieben Theaterproduktionen werden speziell konzipiert für die Räume
des MercatorQuartiers, inszeniert von der Companyia Kamchàtka und
dem kainkollektiv & sputnic sowie von den RegisseurInnen Johannes
Lepper, Barbara Wachendorff, Jens Kerbel & Jennifer Whigham, Anja
Schöne & Thorsten Töpp sowie Joachim Henn & Friederike Schmahl.
Die Aula
Sänger und Songschreiber Tom Liwa hat für die „Aula“ ein Programm
kreiert, das sich hören lassen kann: 17 Abende mit Musik, oft kombiniert
mit Lesungen, Tanztheater oder Film – bis zu drei Acts an einem Abend.
Die Kunst-Etage
Die große Ausstellung „Gerhard was here“ präsentiert über 30 bildende
Künstler, Licht-Installationen verändern den Charakter des Gebäudes.
Das goldengrüne Lehrerzimmer und
die goldengrünen Turnstunden
Täglich öffnen Direx Elektra Ursula und Tom, der Lümmel von der
1. Bank, die Festivallounge im goldengrünen Lehrerzimmer.
Haus(Bar)Meister Dirk Bremmenkamp erfindet die Schulmilch neu
und an den Wochenenden sorgen diverse Djs um Turnvatter Till-O-Mat
für die rhythmische Beschallung der goldengrünen Turnstunden.
Der Ort
Eintritt
Aula und Theater-Trakt
8 Euro / ermäßigt 6 Euro *
Kunst-Etage, goldengrünes Lehrerzimmer
und goldengrüne Turnstunden
frei
* Ermäßigungen erhalten die Inhaberinnen und Inhaber der GiroCard der Sparkasse
Duisburg und der Stadtwerke PartnerCard im Vorverkauf und an der Abendkasse.
Vorverkauf über das Ruhr.Visitorcenter Duisburg im CityPalais,
Königstraße 39, 47051 Duisburg, Telefon 0203-285 440
Akzente-Tipp
Vor rund 500 Jahren stand hier das Wohnhaus von Gerhard Mercator.
Ende der 1950er Jahre baute man an gleicher Stelle eine Schule, die
heute leer steht. Kreative Geister werden die geheimnisvollen, labyrint­
hartigen Gänge und verwirrenden Räume vom 02. bis 18. März neu
beleben. Mit eigenwilligem Theater, kreativem Pop, engagierter Kunst,
Licht-Installationen und Parties
Adolf Sauerland
Oberbürgermeister der
Stadt Duisburg
Foto: Carolyn Djanogly
Im Jahr 1552 zog ein Mann aus der Universitätsstadt Löwen nach
Duisburg, dessen Name schon weit über seine flandrische Heimat
hinaus bekannt war: Gerhard Mercator. Was den 1512 in Rupelmonde
bei Antwerpen geborenen Globenbauer und Kartographen dazu
bewogen hat, in das damals doch recht bedeutungslose Duisburg
zu ziehen, wissen wir nicht. Fest steht jedoch, dass er im liberalen
Duisburg ungestört leben und arbeiten konnte. Mercator wusste das
zu schätzen, hatte ihn die Inquisition doch 1544 unter dem Verdacht
der Ketzerei verhaftet und mehrere Monate im Kastell Gravensteen
in Rupelmonde eingekerkert.
Im Duisburg lebte er bis zu seinem Tod 1594 unangefochten. Hier
schuf er sein Hauptwerk, darunter die aus 15 Blättern bestehende
Europakarte und vor allem die Weltkarte „Ad usum navigantium“.
Diese genial konzipierte Wandkarte wurde nach einem Gradnetz­
entwurf gefertigt, der die Bezeichnung Mercator-Projektion trägt.
Sie machte nicht nur zu seiner Zeit die Seereisen sicherer, sondern
findet bis heute bei der Satelliten-Navigation, in GPS-Geräten und
in der Raumfahrt Verwendung.
Wenn wir in diesem Jahr die 34. Duisburger Akzente unter das Motto
„500 Jahre Gerhard Mercator – Vom Suchen und Finden“ stellen,
dann ehren wir einen genialen Kartographen, aber auch einen Uni­
versalgelehrten, dessen wissenschaftliche Interessen sich u.a. auf
Astronomie, Mathematik, Philosophie und Theologie erstreckten. In
seiner Offenheit und Vielseitigkeit ist Gerhard Mercator bis heute
ein idealer Botschafter für Duisburg.
¶ Danken möchten wir an dieser Stelle der Sparkasse Duisburg,
dem Haus Haniel, den Stadtwerken Duisburg und allen anderen
Sponsoren für Ihre Unterstützung sowie allen Organisatoren für ihr
Engagement.
¶ Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher der Akzente wünschen
wir: Lassen Sie sich in den nächsten Wochen von der Neugier und
dem Forschergeist des berühmtesten Duisburger Bürgers anstecken
und von einem kontrastreichen Programm durch die Jahrhunderte
und die kulturellen Genres führen.
Es ist mir eine Ehre, die Schirmherrschaft der 34. Duisburger Akzen­
te anlässlich des 500. Geburtstages von Gerhard Mercator, dem
berühmtesten Bürger Duisburgs, im Jubiläumsjahr zu übernehmen.
Seine Arbeit als Kartograph und meine eines modernen Stadtplaners
ähneln sich zuweilen. So gibt es Gemeinsamkeiten bei der Stadter­
forschung im Hinblick auf Lage und Größe sowie Klima und Land­
schaft. Ich bin mir sicher, Mercator würde meine Faszination von
der besonderen kulturellen und urbanen Ausstrahlung dieser Stadt
heute teilen.
¶ Seit 20 Jahren beschäftigen sich mein Team und ich mit Duisburg
und ich fühle eine große Zuneigung zu dieser Stadt. Der Mikroelektro­
nikpark war unser erstes Projekt hier und zugleich eine Art Modell
sowohl für die Neugestaltung des Berliner Reichstages als auch für
den Commerzbank-Tower in Frankfurt am Main. Hier konnten wir
neue Ansätze für Themen wie Ökologie und Energie entwickeln.
Dem Trend zu umweltfreundlicher Hochtechnologie folgend, hat
es sich gezeigt, welch großes Potenzial in Mischgebieten liegt, die
Arbeiten und Wohnen zusammen bringen.
¶ Der Mikroelektronikpark war auch eine Vorstufe meines Masterplans
für die ökologische und ökonomische Neugestaltung des Innenhafens.
Eine Verbindung von neuer Architektur und historischen Gebäuden
hat zu einer engeren Anbindung der Wasserflächen an die Innenstadt
beigetragen.
¶ Unser Vorschlag zu einem Masterplan für die Innenstadt setzt
schließlich die Umgestaltung von Duisburg in eine nachhaltige
urbane Kommune fort. Unser Ziel ist es, die Identifikation mit der
Stadt durch Verbesserung ihrer Infrastruktur und durch eine ver­
dichtete Bebauung mit einer Kombination aus Wohnen, Kultur und
Handel zu stärken. Zusammengefasst sind alle diese Projekte zu ei­
nem Vergleichstest für die Praxis geworden. Sie stellen eine Vielzahl
von Themen dar, die zentrale Bedeutung haben auf der Suche nach
nachhaltigen Lösungen für urbanes Leben im 21. Jahrhundert. Wir
haben viel gelernt von Duisburg und hoffen, wir regen auch andere
dazu an.
¶ Ich danke den Organisatoren der Akzente und wünsche dem Festival
ein gutes Gelingen. Zugleich beglückwünschen mein Team und ich
alle Duisburger zu diesem besonderen Ereignis.
Karl Janssen
Kulturdezernent der
Stadt Duisburg
Lord Foster of Thames Bank OM
Gründer und Vorsitzender von Foster + Partners
und Schirmherr der 34. Duisburger Akzente 2012
4
Grussworte
5
„Inspiration für meine Gerichte
finde ich auf der ganzen Welt.
Die beste Vermögensberatung
gleich um die Ecke.“
Die 34. Duisburger Akzente sind Gerhard Mercator gewidmet.
Mercator war nicht nur einer der bedeutendste Kartographen, er
war auch Mathematiker, Astronom, Globenbauer, Kupferstecher, Er­
finder, Entdecker und Visionär. Kurzum ein Universalgelehrter und
Unternehmer. Er ist sicher eine der herausragendsten Persönlichkeiten
unseres Landes, aber auch ein Wegbereiter für Europa und die Welt:
Wie kaum ein anderer hat er mit seiner „Mercator-Projektion“ für
See- und Landkarten bis heute Navigation und Orientierung ermög­
licht. Ob GPS-Geräte, Satelliten-Navigation oder Raumfahrt: ohne
die Entdeckungen dieses großartigen Bewohners der Stadt Duisburg
wären viele Wege und Planungen undenkbar.
¶ Karten sind Mittel der Orientierung, der Wegfindung, der Vernet­
zung und Ausrichtung. Kartographie verbindet Orte. Sie verbindet
aber auch Menschen, Gedanken, Werte, Erinnerungen. Auch die
Werke der Kunst, insbesondere Theaterstücke, bilden in gewisser
Weise Verbindungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zu­
kunft, zwischen alltäglicher Realität und den großen Dimension der
Menschheitsgeschichte.
¶ Anlässlich des 500. Geburtstag Mercators lädt die Stadt Duisburg
zu vielen kulturellen Aktivitäten ein, die den Stadtraum, den Hafen
und die Theater füllen. Im Zentrum steht das herausragende Theater­
treffen mit ausgewählten Produktionen aus dem gesamten deutsch­
sprachigen Raum.
¶ Ich wünsche allen Duisburger Bürgerinnen und Bürgern und mit
ihnen den nationalen und internationalen Gästen anregende Begeg­
nungen im Rahmen der 34. Duisburger Akzente.
Johann Lafer, Spitzenkoch
und Sparkassen-Kunde
Die Finanzberatung der Sparkasse –
Vermögen braucht Vertrauen.
Ute Schäfer
Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
des Landes Nordrhein-Westfalen
Bei der größten Finanzgruppe Deutschlands sind die Vermögensspezialisten nicht nur erfahren, sondern auch immer in Ihrer Nähe. Wir
analysieren Ihre Bedürfnisse individuell und bieten von Absicherung bis Vermögensmanagement optimale Lösungen aus einer Hand. Mehr
Informationen in Ihrer Geschäftsstelle oder unter www.sparkasse-duisburg.de. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.
6
Grussworte
7
2 Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt frei
www.theater-panoptikum.de
2.3.2012 / Freitag / Ab 21.00 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt frei
Foto: Pan.Optikum
Eröffnung
2.3.2012 / Freitag / 20.00 Uhr
Lange Nacht im
MercatorQuartier
Das goldengrüne
Lehrerzimmer
2. – 18.3.2012 / Ab 20.00 Uhr
Cromatico
Eine große Open Air Produktion des Aktionstheater „Pan.Optikum“
Zum 500ten Geburtstag von Mercator nähert sich das Ensemble dem
vielseitigen Forscher und Gelehrten in einer sinnlichen und spek­
takulären Inszenierung über die Farben Blau, Rot und Gelb an. Sie
stehen dabei in ihren unterschiedlichen Eigenschaften und Asso­
ziationen für Universalität und Ganzheit, die die Arbeit Mercators
zeitlebens geprägt haben. Ganz bewusst setzt die Freiburger Gruppe
um Sigrun Fritsch diesmal Hip Hop ein, denn diese Tanzform ist
in unserer globalisierten Zeit die weltumfassende und auf allen
Kontinenten verstandene Ausdrucksform junger Menschen. – Eine
Hommage an Mercator in großen sinnlichen Bildern!
¶ „Pan.Optikum“ hat sich auf theatralisch-musikalische Open-Air-Pro­
duktionen für den öffentlichen Raum spezialisiert. Bewusst sucht das
Ensemble mit über 40 Schauspielern, Sängern, Akrobaten sowie Licht-,
Ton- und Pyrotechnikern den Spagat zwischen dem Genre Aktions­
theater und Sujets aus Literatur, klassischem Theater und Oper (z. B.
Schuberts „Winterreise“ mit dem Freiburger Barockorchester 2000,
„Orpheus“ bei der RuhrTriennale 2004 oder „The CIVIL warS“ von
Philip Glass mit den Duisburger Philharmonikern 2007).
Das 1982 gegründete Aktionstheater ist weltweit bei den großen Fes­
tivals zu Gast, z. B. in Bogotá, Santiago de Chile, Caracas, London,
Glastonbury, Warschau, Madrid, Lissabon, Budapest oder Berlin.
Nach der Performance „Cromatico“ vom Aktionstheater „Pan.Optikum“
geht der Eröffnungsabend der „Akzente“ im Festivalzentrum Merca­
tor­Quartier, dem ehemaligen Kaufmännischen Berufskolleg Burgplatz,
weiter. Mit Previews, öffentlichen Proben oder Gesprächsrunden zu
den Theaterproduktionen der kommenden beiden Wochen, mit der
Ausstellung „Gerhard was here“, der Lichtkunst von Leo Namislow
oder den Beamerbuam, einer Party in der goldengrünen Festival­lounge
sowie mit dem ersten Konzert in der Aula.
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Goldengrünes
Lehrerzimmer / Festivallounge
Burgplatz, 47051 Duisburg
Heute öffnet erstmals die vom Goldengrün gestaltete Festivallounge
im Lehrerzimmer des früheren Kaufmännischen Berufskolleg
Burgplatz. Szene-Direx Elektra Ursula und Tom, der Lümmel von
der 1. Bank, gestalten ihre Variante eines Aufenthaltsraumes,
Haus(Bar)Meister Dirk Bremmenkamp erfindet die Schulmilch neu
und an den Wochenenden sorgen div. Djs um Turnvatter Till-O-Mat
für die rhythmische Beschallung der goldengrünen Turnstunden.
Eintritt frei
www.goldengrün.de
Salvator und Mercator
Offene Salvatorkirche mit Besichtigung des Mercator-Epitaphs und
dem Film zur Lichtinstallation „Mercaturm“
2.3.2012 / Freitag /
21.00–23.00 Uhr
7 Salvatorkirche
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt frei
In der Südkapelle der Salvatorkirche – Evangelische Stadtkirche für
Duisburg – erinnert eine historische Gedenktafel an das Leben und
Wirken von Gerhard Mercator, der in unmittelbarer Nachbarschaft
der Kirche gelebt hat und in der Kirche begraben wurde. Während
der Abendöffnung der Salvatorkirche am 2. März kann die Gedenk­
tafel besichtigt werden, außerdem wird der Film der Lichtinstallation
„Mercaturm“ von Xavier de Richemont gezeigt, die im September
2010 den Turm der Kirche illuminierte.
www.salvatorkirche.de
Präsentiert von
8
Eröffnung
9
Habitaculum Fotos: www.jordifoto.com
Harald Schulte / Dota &
Die Stadtpiraten
2.3.2012 / Freitag / 21.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt frei
Butoh (eigentlich Ankoku Butō, deutsch „Tanz der Finsternis“) ist
eine expressive, sehr emotionale Form von Tanztheater, die in Japan
nach dem zweiten Weltkrieg auf dem Höhepunkt der antiamerika­
nischen Protestwelle entstand. Harald Schulte darf als einer ihrer
exponiertesten und genialsten hiesigen Vertreter gelten.
¶ Dota Kehr alias Die Kleingeldprinzessin alias Dota & Die Stadt­
piraten machen eine erfrischend ungekünstelte Musik, die aus dem
Bauch einer zeitkritischen und selbstbewussten Szene zu stammen
scheint und mehr durch leidenschaftliche Mundpropaganda als
durch mediale Präsenz Verbreitung findet. Südamerikanische und
afrikanische Einflüsse stehen neben cleverem Songwriting und char­
mantem Indie-Folk. Immer kompetent, immer sehr wach.
Goldengrüne Turnstunde
2.3.2012 / Freitag / 23.00 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Goldengrünes
Lehrerzimmer / Festivallounge
Burgplatz, 47051 Duisburg
Disco-Circle Training
TrimmDichTanzen mit Szene-Direx Elektra Ursula &
Toto „Die Lunge“ Ventura
Eintritt frei
www.goldengrün.de
10
Eröffnung
Theater
Aula: Performance und Konzert
Die Entdeckung
der Langsamkeit
Szenische Installation nach dem Roman von Sten Nadolny
Regie / Konzept / Fassung: Jennifer Whigham, Jens Kerbel
Weitere Aufführungen:
4.3. / 20.30 Uhr
15.3. / 19.00 Uhr
16.3. / 20.30 Uhr
17.3. / 20.30 Uhr
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Foto: Streich
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Theater-Trakt
Burgplatz, 47051 Duisburg
„Ohne es zu merken, hätte die Menschheit insgesamt die Wirklich­
keit plötzlich verlassen; alles, was seitdem geschehen sei, wäre gar
nicht wahr; wir könnten es aber nicht merken. Unsere Aufgabe sei
es nun, diesen Punkt zu finden…“ – Elias Canetti
¶ Schon als kleiner Junge träumt er davon, zur See zu fahren, fremde
Welten zu erforschen. Er will es weit bringen, weit, weit weg nicht
nur von Zuhause, wo ihn keiner versteht. Denn John Franklin ist
langsam. Sehr langsam. Viel zu langsam, so meinen alle, um jemals
auch nur in die Nähe seines großes Ziels – der Entdeckung der legen­
dären Nordwestpassage immerhin! – gelangen zu können. John jedoch
lässt sich von der Häme und dem Tempo der Welt nicht beeindrucken,
nimmt sich das Recht, die Welt in seiner eigenen Geschwindigkeit
zu entdecken und geht unbeirrt seinen Weg. Ob er jemals irgendwo
ankommen wird? ¶ Nach der Adaption von Aki Kaurismäkis „Das Mädchen aus der
Streichholzfabrik“ für die Akzente 2010, widmen sich Jennifer Whigham
und Jens Kerbel (P E T projects) nun Sten Nadolnys Roman „Die
Entdeckung der Langsamkeit“, der fiktiven Lebensgeschichte des
britischen Seefahrers und Polarforschers John Franklin und unterneh­
men mit ihm eine Reise gegen den Strom der Zeit. Es spielen Sabine
Osthoff und Roland Silbernagl.
¶ Eine Produktion von P E T projects – Places Experiencing Theater
Akzente-Theatertreffen
Egmont
Trauerspiel von Johann Wolfgang von Goethe in der Fassung von
Friedrich Schiller mit der Bühnenmusik von Ludwig van Beethoven.
Regie: Rudolf Frey, Südthüringisches Staatstheater Meiningen
in Koproduktion mit dem Jungen Schauspiel Eisenach und der
Landeskapelle Eisenach
3.3.2012 / Samstag / 19.30 Uhr
19.00 Uhr / Schauspielführer live
Foto: Thilo Beu
3.3.2012 / Samstag / 19.00 Uhr /
Uraufführung
12
Theater
Reformation, Bildersturm und Einsetzung des Herzogs Alba als
spanischen Statthalter bilden den historischen Kontext von Goethes
Trauerspiel um den holländischen Grafen Egmont. Sein Autor entwi­
3 Theater Duisburg /
ckelt darin seine Wunschvorstellung von einem Fürsten: blutjung,
liebenswert, großzügig, liberal, die eigenen Schwächen nicht verste­
Großes Haus
ckend, die Fehler bei den anderen tolerierend, reformfreudig, in po­
Opernplatz (Neckarstraße 1),
litischen Konflikten auf Ausgleich statt auf Konfrontation bedacht!
47051 Duisburg
Doch diese vielen angenehmen Seiten haben auch eine schwarze
Kehrseite: Fahrlässigkeit oder Blindheit gegenüber drohender Ge­
Weitere Aufführung:
fahr. Egmont weigert sich vor Albas Schreckensregiment zu fliehen.
4.3. / 19.30 Uhr
Außerdem fesselt ihn an Brüssel seine Liebe zu Klärchen, einem
Bürgermädchen, das den Grafen mit ganzer Hingabe liebt.
Eintritt: 9–28 Euro
Schon beim Schreiben dachte sich Goethe sein Stück mit viel Musik,
Vorverkauf über das Servicebüro aber die kam erst über zwanzig Jahre später zustande: Beethoven
im Theater Duisburg, Opernplatz schrieb sie. Wunderbare 48 Minuten Schauspielmusik. In der Gemein­
(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg, schaftsproduktion des Landestheaters Eisenach mit dem Südthüringi­
schen Staatstheater Meiningen wird erstmalig die vollständige Musik
Telefon 0203-3009-100,
[email protected] von der Landeskapelle Eisenach aufgeführt – „genial in das Stück
eingebaut“ wie die Südthüringer Zeitung bei der Premiere schrieb –
und zugleich von 11 Schauspielern und einer Sängerin das Stück
www.theater-duisburg.de
gespielt. In der bühnenwirksamen Fassung, die Schiller auf Bitten
Goethes hergestellt hat.
13
GLOBAL_EYES
Eine Renaissance-Video-Installation von kainkollektiv & sputnic
Weitere Aufführungen
5.3. / 20.30 Uhr
6.3. / 19.00 Uhr
7.3. / 20.30 Uhr
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
www.kainkollektiv.de
Zwischen Gott und der See
Eine Begegnung mit Gerhard Mercator nach dem gleichnamigen
Roman von John Vermeulen
Konzept und Inszenierung: Joachim Henn und Friederike Schmahl
5.3.2012 / Montag / 19.00 Uhr /
Uraufführung
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Theater-Trakt
Burgplatz, 47051 Duisburg
Weitere Aufführungen
6.3. / 20.30 Uhr
14.3. / 19.00 Uhr
15.3. / 20.30 Uhr
18.3. / 20.30 Uhr
Durch die verlassenen Räume des ehemaligen Berufskollegs führt
die szenisch angeordnete Lesung von Friederike Schmahl und
Joachim Henn zu den außerordentlichen Lebensumständen und
widersprüchlichen Beziehungen des Universalgelehrten Gerhard
Mercator. Wahres verschmilzt mit Erfundenem, Erahntes mit Ver­
bürgtem. Neben dem großen Wissenschaftler Gerhard Mercator wird
der Ehemann, Vater, Nachbar, Freund und Widersacher Gerard de
Kremer erkennbar.
¶ Friederike Schmahl ist Schauspielerin und Regisseurin. Sie lebt in
Duisburg und leitet die Poetische Werkstatt in Ruhrort. Als Rezitator
entwickelt und präsentiert Joachim Henn literarische Leseprogram­
me, als Dramaturg begleitet er Theaterprojekte. Er lebt (neuerdings)
in Essen.
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Akzente-Tipp
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Theater-Trakt
Burgplatz, 47051 Duisburg
Kerbe den Raum, der glatt ist wie das Meer. Unternimm den Versuch
fortzukommen. Öffne das Fenster. Stelle dich auf einen Stuhl. Halte dem
Gefühl des Schwindels stand. Improvisiere die Vergangenheit. Verwische
die Spuren und erprobe die Tageszeiten in Haltungen, die dir angenehm
sind. Im Welt-Lauf zündet die „letzte Kugel“: Die Erde in Punktgröße.
Es ist Endzeit. Die Bäume sind kahl. Der Himmel bleibt leer. In Staaten
ohne Namen brennen Landschaften aus Geld. Der Globus und die Karten,
die wir von ihm haben, stimmen, trotz technischer Perfektion, nicht mehr
überein. Es braucht andere Projektionen der alten Welt, um die heutige
Lage neu zu bestimmen. Noch ist nichts zu sehen. Aber dann: ein Blinzeln,
ein Auge schließt und öffnet sich in Zeitlupe. Es wird einen Aufbruch
geben. Wir werden dabei sein ...
¶ In ihrer musikalisch-theatralen Video-Installation „Global_Eyes“
vermessen die kainkollektiv-Regisseure Mirjam Schmuck und Fabian
Lettow zusammen mit dem Medienkünstler Nils Voges von sputnic,
der Schauspielerin Bianca Künzel und den Sängern Vanessa ChartrandRodrigue (Mezzosopran) und Michael Taylor (Countertenor) die
Epoche der „terrestrischen Globalisierung“ (Peter Sloterdijk) von
der Renaissance bis ins 21. Jahrhundert: Welche Projektionen der Welt
sind heute (noch/wieder) möglich? Schau uns in die Augen, globalisierter
Verblendungszusammenhang!
Foto: James Howard
4.3.2012 / Sonntag / 19.00 Uhr /
Uraufführung
Aline Benecke / Hauschka
Ödland / Barbara Morgenstern
Cucuyos / Emine Sevgi Özdamar /
Pamela Wyn Shannon
Performance und Konzert 07.03.
Konzert 12.03.
Theater, Lesung und Konzert 17.03.
MercatorQuartier / Festivalzentrum / Aula / www.duisburger-akzente.de
ab S. 34
14
Theater
15
Akzente-Theatertreffen
Mercator-Projektionen
von Susanne Minke und Eva Zitta
Regie: Suanne Minke, Eva Zitta / Spieltrieb – Jugendclub
im Theater Duisburg
Vorverkauf über das Servicebüro
im Theater Duisburg, Opernplatz
(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,
Telefon 0203-3009-100,
[email protected]
www.theater-duisburg.de
3 Theater Duisburg / Foyer III
Opernplatz (Neckarstraße 1),
47051 Duisburg
Weitere Aufführungen:
7.3. / 20.00 Uhr
8.3. / 20.00 Uhr
Eintritt: 9 Euro
Arne ist 17. Seine Clique träumt von Australien. Ein Foto-Shooting
für Haarwachs vor dem Ayers Rock. Arne träumt von Klara. Aber
wie sagt man es, wenn man zum ersten Mal verliebt ist? Und dann
wird plötzlich noch seine Hausaufgabe lebendig und mischt sich in
sein Leben ... „Spieltrieb unternimmt den interessanten Versuch,
Mercators Lebensleistung symbolisch zu nehmen: Kann ein Mensch,
der einst die Erde vermessen hat auch heute noch hilfreich sein,
wenn es darum geht, den richtigen Lebensweg einzuschlagen? Mal
ernsthaft, mal ironisch schildern Susanne Minke und Eva Zitta in
ihrem Stück wie ein 17jähriger seine Rolle im Leben findet“, schrieb
die Rheinische Post zur Uraufführung 2010. Jetzt nehmen wir unsere
Produktion noch einmal in leicht veränderter Besetzung auf.
Philipp Hochmair
5.3.2012 / Montag / 20.00 Uhr /
Wiederaufnahme
schildert zu Beginn des 20. Jahrhunderts hellsichtig die Figur des
„Vertriebenen“ – vertrieben durch die Eltern, vertrieben aus Europa.
Die Geschichte eines Heimatlosen, dem Amerika nicht, wie Hundert­
tausenden von freiwilligen Auswanderern zum Ort der Verheißung
wird, sondern zum Land des sozialen Abstiegs. Philipp Hochmair
präsentiert im Opernfoyer Kafkas Roman als „subtil facettenreiches
Solo“ (Kieler Nachrichten).
Vorverkauf über das Servicebüro
im Theater Duisburg, Opernplatz
(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,
Telefon 0203-3009-100,
[email protected]
3rd floor / mercator
www.theater-duisburg.de
Atlas der abgelegenen Inseln / Street View nach Judith Schalansky
und dem WWW.
Bearbeitung und Inszenierung: Johannes Lepper
7.3.2012 / Mittwoch / 19.00 Uhr /
Uraufführung
Akzente-Theatertreffen
Amerika
nach dem Roman von Franz Kafka
Regie: Bastian Kraft / Thalia Theater Hamburg
6.3.2012 / Dienstag / 20.00 Uhr
Franz Kafkas Amerika ist kein konkretes Land, sondern ein vielfach
überlagertes Bild aus Mythen, Projektionen, Fakten und Fantasien.
3 Theater Duisburg / Opernfoyer Die Reise des Auswanderers Karl Roßmann findet im Kopf statt,
von der Einfahrt in den Hafen New Yorks bis zur finalen Zugfahrt
Opernplatz (Neckarstraße 1),
zum großen Naturtheater von Oklahoma ist es die Odyssee eines An­
47051 Duisburg
schlusssuchenden, der bis zuletzt nicht an der eigenen Isolation ver­
zweifelt und vielleicht sogar am Ende im Theater Oklahomas jenes
Karten: 13 Euro
Zuhause findet, das er fortwährend suchte. Kafkas epochales Werk
16
Theater
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Theater-Trakt
Burgplatz, 47051 Duisburg
Weitere Aufführungen
8.3. / 19.00 Uhr
16.3. / 19.00 Uhr
17.3. / 19.00 Uhr
18.3. / 19.00 Uhr
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
„Zärtlich gleiten die Finger über die Landkarten; der Blick verliert
sich in der Schönheit filigraner Linien, Punkte und Buchstaben. Wir
riechen das Meer, hören Brandung und Möwen, sehen Eisberge und
Felsen. Und unter den Füßen spüren wir feinen Sand ...“ – Die Zeit
“A fascinating volume on a unique subject” – Washington Post
“A gorgeous book that combines lyrical storytelling and whimsical
mapmaking” – Time
¶ Mit „3rd floor / mercator“ stellen wir der Bilderflut des World Wide
Web, den faszinierenden Atlas von Judith Schalansky mit seinen abge­
legenen Inseln und Ihren abenteuerlichen Geschichten entgegen. Mit
Google Earth erreichen wir heute scheinbar jeden noch so entlege­
nen Ort unserer Erde in Sekundenschnelle. Entfernungen spielen im
virtuellen Kosmos scheinbar keine Rolle mehr.
Vorgestellte Reisen unserer Phantasie, die wir uns mit dem Finger
auf den Landkarten Mercators in früheren Tagen erträumten, erle­
digen wir heute mit der Maus und Ihrem Click. Eine neue Kartogra­
phie, eine neue global-mediale Sicht beherrscht unsere Wahrneh­
mung der Welt.
Sehnsuchtsfluchtpunkte sind selten geworden, „third floor / mercator“
führt zu einer Auswahl von vielleicht noch fünfzig möglichen.
¶ „3rd floor / mercator“ ist eine Theater Installation von „made by eight“.
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KEIN PLAN
Habitaculum
Konzept und Realisation: Companyia Kamchàtka
Künstlerische Leitung: Companyia Kamchàtka und
Adrian Schvarzstein
9.3.2012 / Freitag / 20.30 Uhr /
Uraufführung
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Theater-Trakt
Burgplatz, 47051 Duisburg
Weitere Aufführungen
10.3. / 19.00 Uhr
11.3. / 20.30 Uhr
12.3. / 19.00 Uhr
13.3. / 20.30 Uhr
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
8.3.2012 / Donnerstag /
20.00–22.00 Uhr / Premiere
Wer in ein neues Land kommt, bringt seine Gewohnheiten, seine
Erfahrungen und seine Kultur mit. Für ein paar Tage ist der TheaterTrakt im MercatorQuartier Wohnsitz (lateinisch „habitaculum“) des
1 MercatorQuartier /
Straßentheaters „Kamchàtka“. In diesem Umfeld werben die Künstler
um Anerkennung, Wärme und Menschlichkeit ohne ihre eigene
Festivalzentrum / Theater-Trakt
Tradition und Kultur aufgeben zu wollen. Und sie tun dies in ihrer
Burgplatz, 47051 Duisburg
ganz eigenen Sprache: ohne Worte, nur mit Gesten und Gefühlen.
„Habitaculum“ ist eine lebendige szenische Installation. Die Besu­
Weitere Aufführungen
cherinnen und Besucher betreten einzeln oder in kleinen Gruppen
9.3. / 19.00–23.00 Uhr
verschiedene Räume und erleben Situationen, die zugleich alltäglich
10.3. / 18.00–22.00 Uhr
und außergewöhnlich sind: Musik hören, Spiele im Sand oder ein
11.3. / 18.00–21.00 Uhr
Spaziergang. Überall gibt es etwas zu entdecken, auszuprobieren
oder zu ertasten. Letztlich geht es um die Wahrnehmung von Gefüh­
Der Besuch von „Habitaculum“
len, den eigenen genauso wie den fremden. Alles kulminiert in der
dauert etwa eine Stunde. Das
Stück ist nicht für Menschen mit Frage: Könnten wir hier zusammen leben – in all unserer Unterschied­
Mobilitätseinschränkung geeignet. lichkeit?
¶ Die katalanische Companyia Kamchàtka hat sich 2006 aus einem
Einlasszeiten:
Workshop des Schauspielers, Clowns, Zirkus- und Theaterdirektors
8.3. / 20.00 / 20.20 / 20.40 / 21.00
Adrian Schvarzstein heraus gegründet. Seither hat das 16-köpfige
9.3. / 19.00 / 19.20 / 19.40 / 20.00 /
20.20 / 20.40 / 21.00 / 21.20 / 21.40 / Theaterkollektiv aus Barcelona vier Stücke entwickelt und sie in 15
Länder der Erde gespielt.
22.00 Uhr
10.3. / 18.00 / 18.20 / 18.40 / 19.00 /
19.20 / 19.40 / 20.00 / 20.20 / 20.40 / Das Stück wird präsentiert von
Mein Körper im Koordinatensystem. Zwischen Himmel und Erde.
Bewegung braucht Orientierung. Jede Absicht der Bewegung veror­
tet sich in der Schachtel, die in der Schachtel ist, die wiederum in
der Schachtel ist.
Ohne Plan ist unserer Reichweite sehr beschränkt. Jedoch mit Plänen,
Karten, Navigationsgeräten, gehört die Welt uns. Orientierung
verschafft uns Überblick, unser Radius bestimmt unser Berufsleben,
die größtmögliche persönliche Mobilität erhöht die beruflichen
Chancen. Bindungen, Wohnorte, Erinnerungen beschleunigen sich
und werden zentrifugiert.
Aber Orientierung nennen wir auch unsere Idee von uns selbst inner­
halb des sozialen Netzwerkes. Unsere Identität, unser Bewusstsein
ist nie losgelöst von Bezügen zur Gesellschaft. Arbeitsplatz, Part­
nerschaft, berufliche Ziele, Familiengründung, all dies will gestaltet
werden und verlangt einen Plan, der die Bewegung ermöglicht.
Was aber passiert, wenn der Plan nicht entsteht? Und auch keine
Bewegung? Die Produktion „Kein Plan“ untersucht theatral das Ver­
hältnis zwischen Orientierung, Zielen, Überblick und Verirrung und
ihre Auswirkungen auf das menschliche Empfinden.
Dabei geht sie eher assoziativ vor. In sechs Schulräumen entstehen
unterschiedliche Performances, die mit unserem Bedürfnis, die
Orientierung zu behalten, spielen. Schauspieler, Tänzer, Sänger,
Filmemacher, Wissenschaftler setzen sich auf ganz unterschiedliche
Weise mit unsrer Physis in Zeit und Raum auseinander. Spekulativ,
experimentell, körperlich und mit viel Humor untersuchen sie auch
die Möglichkeiten von Orientierung ohne Plan. In ihrer Auseinander­
setzung mit dem Thema ist der Orientierungsverlust im eigenen
Leben, dessen Steuermann man gerne wäre, dessen Schiffbrüchiger
man aber zuweilen ist, ein zentrales Thema.
Fotos: Erik Johansson
Fotos: www.jordifoto.com
Ein Abend mit Tänzern, Sängern, Schauspielern über Orientierung
Konzept und Inszenierung: Barbara Wachendorff
21.00 Uhr
11.3. / 18.00 / 18.20 / 18.40 / 19.00 /
19.20 / 19.40 / 20.00 Uhr
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Mit Unterstützung von
Vorverkauf siehe Seite 3
www.kamchatka.cat
18
Theater
19
Akzente-Theatertreffen
Leben des Galilei
von Bertolt Brecht
Regie: Niklas Ritter / Theater Duisburg in Koproduktion
mit Theater Bonn
Galileis Entdeckung, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Uni­
versums ist, bedeutet eine geistige Revolution. Das alte Weltbild ist
abgeschafft. Die Mächtigen verlieren die Grundlagen ihrer Macht.
Eine bessere Welt wäre möglich. Doch die Herrschenden stemmen
3 Theater Duisburg /
sich mit allen Mitteln gegen die neuen Einsichten und den Umsturz
aller Werte.
Großes Haus
Indem Brecht seinen Galilei nicht als sauberen Helden der Wissen­
Opernplatz (Neckarstraße 1),
schaft zeichnet, sondern als höchst widersprüchlichen Menschen,
47051 Duisburg
entsteht ein ambivalentes Bild des Fortschritts. Galilei erscheint als
egomanischer Forscher und Genussmensch. Ohne Rücksicht auf
Weitere Aufführung:
Verluste und mögliche Folgen treibt er sein Projekt voran. Zugleich
10.3. / 19.30 Uhr
lässt er sich von den Mächtigen instrumentalisieren – und knickt
vor ihnen ein, als er mit dem Leben für seine Überzeugungen gerade
Eintritt: 9–28 Euro
stehen muss. So stellt sich auch die Frage nach der Verantwortung
Vorverkauf über das Servicebüro einer entfesselten Wissenschaft.
im Theater Duisburg, Opernplatz „Leben des Galilei“ entsteht eigens für das Theatertreffen der 34.
(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg, Duisburger Akzente als Koproduktion mit dem Theater Bonn. Regie
führt Niklas Ritter. 1972 in Berlin geboren arbeitete er als freier Re­
Telefon 0203-3009-100,
[email protected] gisseur u. a. am Schauspiel Leipzig, schauspielhannover, Schauspiel
Frankfurt und Maxim Gorki Theater Berlin.
www.theater-duisburg.de
Foto: Karin Gerfen
9.3.2012 / Freitag / 19.30 Uhr /
Premiere
19.00 Uhr / Schauspielführer live
Das Leben in der Tasche
Ein MusikTanzTheaterStück von Anja Schöne & Thorsten Töpp in einer
Installation von Karin Gerfen
Regie und Text: Anja Schöne, Komposition: Thorsten Töpp
10.3.2012 / Samstag / 20.30 Uhr /
Uraufführung
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Theater-Trakt
Burgplatz, 47051 Duisburg
Weitere Aufführungen
11.3. / 19.00 Uhr
12.3. / 20.30 Uhr
13.3. / 19.00 Uhr
14.3. / 20.30 Uhr
Akzente-Tipp
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
05.03., 18 Uhr / 06.03., 18 Uhr / 08.03., 20.30 Uhr
Die Mühle und das Kreuz (OmU)
Regie: Lech Majewski
filmforum / www.filmforum.de
Stellen Sie sich vor, Sie müssten Ihr gesamtes Leben in eine Tasche
packen und damit neu beginnen. An einem Ort, der Ihnen immer in
die Augen springt, wenn Sie die Landkarte betrachten, denn er liegt
mittendrin. Dorthin gehen Sie, mit einer Handtasche voll Leben. –
Vom Rand zum Mittelpunkt der Welt.
¶ Ob Duisburg ein guter Name für den Mittelpunkt der Welt ist?
¶ Ob ein Leben dort so werden kann, wie man es sich schon immer
erträumt hat? Und was passiert, wenn im Mittelpunkt der Welt die
zentrale Perspektive verloren geht? Wenn plötzlich alles wächst
und schrumpft und auf dem Kopf steht und spricht und spielt und
singt und tanzt? Und im nächsten Moment wieder lähmende Stille
herrscht?
¶ Anja Schöne & Thorsten Töpp („Die Wand“, „SCHIFF RE-E“,
„blauschwarz“) haben zahlreiche Gespräche mit Menschen aus ver­
schiedenen Kontinenten geführt, die aus unterschiedlichen Gründen
ihre Heimat verlassen und ein neues Leben in Duisburg begonnen
haben. Aus den Erfahrungen dieser Menschen, ihren Ängsten, Freuden
und Träumen entwickelten sie ein dichtes und emotional berühren­
des Werk, das die Besucher mitnimmt auf die Spuren von Murat
und Jewgeni, von Azadeh und Tambika, von Jiao und Gerhard de
Kremer, der „Mercator“ genannt wurde, einem Migranten des 16.
Jahrhunderts.
¶ Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie unterwegs die Orientie­
rung verlieren – Sie nehmen dafür garantiert eine neue Perspektive
mit nach Hause.
¶ Theater? Oder Tanztheater? Oder Theater-Konzert? Schubladen
vermeiden Schöne & Töpp elegant, sie nutzen vielmehr das enorme
Potenzial ihres multinationalen Ensembles und heben gar die Gren­
zen der Genres auf. Wer ist hier Schauspieler? Oder Tänzer? Oder
Musiker? Jeder offenbart viele Gesichter, wie die Menschen, deren
Geschichten erzählt werden ...
S. 64
20
Theater
21
Akzente-Theatertreffen
Der Weg zum Glück
von Ingrid Lausund
Regie: Ingrid Lausund / lausundproductions / Deutsches Theater
Berlin. Eine Übernahme vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg
11.3.2012 / Sonntag / 19.30 Uhr
19.00 Uhr / Schauspielführer live
Ein Leben im Vorbeigehen – ein Mann im Ausnahmezustand. Da
kann einer plötzlich nicht mehr stehenbleiben, seine Beine führen
ein Eigenleben. Wie ist er auf diese große weite Bühne geraten? Wa­
3 Theater Duisburg /
rum weiß er nichts von seiner Rolle in diesem Stück? Wieso ständig
diese Ehrenrunden, Diagonalen und plötzlichen Wendungen? Wa­rum
Großes Haus
kann er die Richtung nicht mehr selbst bestimmen? Nicht mehr
Opernplatz (Neckarstraße 1),
anhalten? Jahre vergehen wie Minuten. War da was zwischendurch?
47051 Duisburg
Und wann hat das eigentlich alles angefangen? – Ingrid Lausund hat
mit diesem liebenswürdigen Leerläufer eine absurd-komische The­
Karten: 9–28 Euro
aterfigur geschaffen, die das einsame und geschäftige Treiben un­
Vorverkauf über das Servicebüro serer Zeit vollkommen verinnerlicht hat und die erst am Ende ihrer
im Theater Duisburg, Opernplatz körperlichen Kräfte zu einem überraschenden Entschluss gelangt.
(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg, „Moss macht zum Ereignis, wie von den Wänden eine geheimnis­
volle, hypnotische Abwehrkraft ausgeht, die Bewegungsrichtungen
Telefon 0203-3009-100,
[email protected] immer wieder ändert und umpolt.“ – Der Tagesspiegel
52,3° Nord – Eine Einladung
zum Fremdsein
Eine Inszenierung von Annina Roth, Julia Bihl, Charlotte Baumgart,
und Oliver Kahrs
Theater Duisburg in Koproduktion mit Theater Strahl Berlin
und Kompanie Kopfstand, Zürich
Foto: Arno Declair
www.theater-duisburg.de
Akzente-Theatertreffen
12.3.2012 / Montag / 20.00 Uhr /
Premiere
3 Theater Duisburg / Foyer III
Opernplatz (Neckarstraße 1),
47051 Duisburg
Karten: 11 Euro
Weitere Aufführungen:
13.3. / 11.00 und 20.00 Uhr
14.3. / 11.00 Uhr
Vorverkauf über das Servicebüro
im Theater Duisburg, Opernplatz
(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg,
Telefon 0203-3009-100,
[email protected]
Das Fremde begegnet einem überall. Manchmal beängstigt es,
manchmal weckt es Neugierde und die Lust nach etwas Neuem. Ein
fremdländischer Geruch von den Nachbarn, die Kriegsgeschichten
der Großeltern, eine Begegnung im Zug oder ein Klassenwechsel.
Auch Jugendliche treffen täglich auf Fremdes. „52,3° Nord“ ist der
Breitengrad, auf dem Berlin liegt. Welche Bedeutung hat das Fremde
in einer Stadt, in der Fremdsein die Regel ist? „52,3° Nord“ lädt ein,
gemeinsam mit den Performerinnen die Facetten des Fremdseins zu
erforschen. Die Bühne wird zum Theaterlabor. Die Erfahrungen der
Zuschauer werden direkt aufgegriffen und unter die Lupe genommen.
Dabei geht es um Flüchtlingsbiografien, Schulklassen, die gefühlte
Heimat und das Fremdwerden zweier Freundinnen. Interaktives
Theater, das zu einer lebendigen Auseinandersetzung über fremde
Lebensentwürfe und die eigene Identität anregt.
www.theater-duisburg.de
22
Theater
23
I-C-H M-I-C-H
S-I-C-H
VERGISS MICH NICHT /
L - I - C - H -T
Kulturabend in der Psychiatrie
Mit dem Bertha-Tanztheater und einen Vortrag von Brigitte
Heinrich, Autorin von „Satt und Sauber“
Leitung, Inszenierung, Choreographie: Rita Maaßen
15.3.2012 / Donnerstag / 19.00 Uhr
10 Bertha-Krankenhaus
Therapiezentrum
Maiblumenstraße 5–7,
47229 Duisburg/Rheinhausen
Wer bin ich? Wo komme ich her? Welchen Sinn und welches Ziel hat
mein Dasein?
Das Bertha-Tanztheater zeigt zum ersten Mal eine Choreographie
der psychischen Störung Borderline.
Die Suche nach dem verlorenen Körper, nach den verlorenen eigenen
Gefühlen. Nach dem Finden, wenn die Seele blutet.
Eintritt frei
Mit freundlicher Unterstützung von
Akzente-Theatertreffen
Ein Spiel vom Jedermann
Nach „Everyman / Jedermanns Ladung“. Mit Texten von Johann Wolfgang
Goethe, Oskar Panizza, Ernst Toch, Sophokles, Gertrude Stein u. a.
Regie: Michael Steindl / „Spieltrieb“ – Jugendclub im Theater Duisburg
14.3.2012 / Mittwoch / 20.00 Uhr
Der junge Jedermann steht mitten im Leben. Auf Partys ist er ein
gern gesehener Gast. Wohlstand und Ansehen haben sich bereits
3 Theater Duisburg / Opernfoyer eingestellt. Auf der Karriereleiter geht es steil nach oben. Nur um
seine guten Werke hat er sich nicht gekümmert. Dafür ist ja noch ge­
Opernplatz (Neckarstraße 1),
nügend Zeit. Da steht plötzlich der Tod vor ihm. Von Gott gesandt
47051 Duisburg
fordert er Rechenschaft und lädt Jedermann auf eine Reise ohne
Wiederkehr. Tatsächlich gelingt es Jedermann mit Bitten und Flehen
Karten: 9 Euro
einen Moment des Aufschubs zu erwirken. Er darf sich Gesellschaft
Vorverkauf über das Servicebüro für die Reise suchen. Doch wer will Jedermann auf seiner letzten
im Theater Duisburg, Opernplatz Reise begleiten ...
(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg, Kurz vor dem Einbruch der Reformation erscheinen Jedermann-Spiele
im Knittelversstil und mit allegorischen Personifikationen fast gleich­
Telefon 0203-3009-100,
[email protected] zeitig in England, den Niederlanden und Österreich. Im 16. Jahrhun­
dert wird der Stoff immer wieder neu bearbeitet. In Anlehnung an die
anonyme englische Moralität „The somonynge of Everyman“ (Jeder­
www.theater-duisburg.de
manns Vorladung), die auch Hugo von Hofmannsthal als Vorlage für
seinen Salzburger Jedermann diente, erarbeitet der Jugendclub eine
Collage aus Texten, Bildern und Szenen, die dem unvermeidlichen
Sterben das lustvolle Spielen entgegensetzen.
24
Theater
25
Akzente-Theatertreffen
Die vier Himmels­
richtungen
von Roland Schimmelpfennig
Regie: Roland Schimmelpfennig
Ein Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin. Koproduktion
mit den Salzburger Festspielen
26
Theater
Ödland
Foto: Arno Declair
Ein Mann verunglückt mit seinem LKW. Er lässt die Ladung im
Straßengraben liegen und macht sich auf den Weg in ein besseres
Leben. Ein anderer findet auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit
3 Theater Duisburg /
die liegengebliebenen Kartons und hofft, mit Hilfe der bunten
Modellierballons, die er darin entdeckt, sein Glück als Kleinkünstler
Großes Haus
zu finden. Der eine kommt aus dem Norden, bringt den Regen mit
Opernplatz (Neckarstraße 1),
und kauft sich einen Revolver, der andere kommt aus dem Süden
47051 Duisburg
und hat zwei Zungen. Beide verlieben sich in die junge Frau mit den
Schlangenhaaren. Sie arbeitet als Kellnerin und wird begleitet vom
Weitere Aufführung:
Wind aus dem Westen. Aus den vier Himmelsrichtungen führt das
16.3. / 19.30 Uhr
Leben die Menschen scheinbar planlos zusammen. Und nur Madame
Oiseau, die Wahrsagerin aus dem Osten, weiß, dass sie einander zum
Eintritt: 9–28 Euro
Schicksal werden. Und dass heute jemand für immer geht.
Vorverkauf über das Servicebüro „Schimmelpfennigs Text verwirrt zunächst, verdichtet sich dann lang­
im Theater Duisburg, Opernplatz sam und mit großem Sog zu einer Art höheren Klarheit. Das erlesene
(Neckarstraße 1), 47051 Duisburg, Schauspielerquartett geht mit Schimmelpfennigs wie auf Millimeter­
papier entworfenem Text so selbstverständlich um, als sei’s ein Kinder­
Telefon 0203-3009-100,
[email protected] spiel. Ein Wunder differenzierter Schauspielkunst“, urteilte die taz zur
Uraufführung in Salzburg.
www.theater-duisburg.de
Konzerte
und Parties
15.3.2012 / Donnerstag / 19.30 Uhr
19.00 Uhr / Schauspielführer live
Das goldengrüne
Lehrerzimmer
2. – 18.3.2012 / täglich 20.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Goldengrünes
Lehrerzimmer / Festivallounge
Burgplatz, 47051 Duisburg
Aula
Konzerte, Lesungen, Tanz
und Theater in der Aula
Öffnungszeiten:
2.3. / ab 20.00 Uhr
3. – 18.3. / Sa, So ab 16.00 Uhr /
Mo – Fr ab 18.00 Uhr
Tom Liwa, Sänger und Songschreiber aus Duisburg hat Musikerinnen
und Musiker, Tänzer, Theaterleute und Autoren eingeladen, oben­
drein noch ein paar Filme herausgesucht, um sie als staunenswertes
Programm in der Aula des MercatorQuartiers, dem Festivalzentrum
der 34. Duisburger Akzente, zu präsentieren:
„Jedesmal wenn man staunt wird das Herz ein bisschen größer! –
dieser Satz stammt nicht von mir sondern von meiner Großmutter.
Als Kind machte mir das Angst. Soviel wie es da draußen zu staunen
gab, dachte ich, müsste ich wohl eines Tages platzen. Die Jahre
vergingen und sehr zur Beunruhigung meiner Familie zeigte ich kein
Interesse daran, einen sogenannten normalen Beruf zu ergreifen. Ich
wollte Künstler werden, genauer Songschreiber. In mir war etwas,
das raus wollte. Etwas, von dem ich ahnte: Wenn ich überhaupt ein
Geschenk für die Welt hatte, dann dieses. Was meine Oma gemeint
hatte, war mir auf meinem Weg irgendwann klar geworden. Ich hatte
Bücher, Filme und vor allem Musik als Trost von Fremden erfahren,
als wundervolle Gabe, mehr Liebe in die Welt zu bringen ... Vor allem
aber hatte ich immer wieder über sie gestaunt. Ich glaube, auch Ger­
hard Mercator war so ein Stauner. Wissenschaft, Metaphysik, Kunst ...
all diese Dinge lagen für ihn als Renaissance-Menschen sehr nah
beieinander. In den verschiedensten Bereichen fand er Antrieb und
Inspiration, immer neu die Welt zu umarmen. Sowohl als Denker
und Forscher als auch mit beiden Händen schuf er ein Gesamtwerk,
das nicht nur innovativ, sondern eben auch enorm poetisch ist.
Nicht ohne Grund waren Bücher seine große Leidenschaft. Als mir
die dankbare Aufgabe übertragen wurde, Kurator für ein siebzehn­
tägiges Festival in der alten Aula an der Oberstraße zu werden, war
mein Hauptanliegen, den Aspekt des Aufbruchs spürbar zu machen,
der in Mercators Schaffen steckt. Bei den meisten Künstlern, die
im März in der Aula auftreten werden, habe ich selber schon einmal
(oder mehrfach) staunend vor der Bühne gestanden. Ich wünsche mir
von Herzen, dass ein wenig davon sich auf das Duisburger Publikum
überträgt und somit auch der Geist des alten Flamen ansteckend
wird – und das genau an der Stelle, an der er vor einem halben Jahr­
tausend lebte und wirkte.“ – Tom Liwa
www.goldengrün.de
28
Konzerte und Parties
Den Akzente-Pausenraum der diesjährigen Duisburger Kunstwoche
gestaltet das Goldengrün im Lehrerzimmer des früheren Kaufmän­
nischen Berufskollegs. Szene-Direx Elektra Ursula und Tom, der
Lümmel von der 1. Bank, gestalten ihre Variante eines Aufenthalts­
raumes, Haus(Bar)Meister Dirk Bremmenkamp erfindet die Schul­
milch neu und an den Wochenenden sorgen div. Djs um Turnvatter
Till-O-Mat für die rhythmische Beschallung der goldengrünen Turn­
stunden.
Eintritt frei
Harald Schulte / Dota &
Die Stadtpiraten
Performance und Konzert
2.3.2012 / Freitag / 21.12 Uhr
1 MercatorQuartier / Festival­
zentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt frei
Butoh (eigentlich Ankoku Butō, deutsch „Tanz der Finsternis“) ist
eine expressive, sehr emotionale Form von Tanztheater, die in Japan
nach dem zweiten Weltkrieg auf dem Höhepunkt der antiamerika­
nischen Protestwelle entstand. Harald Schulte darf als einer ihrer
exponiertesten und genialsten hiesigen Vertreter gelten.
¶ Dota Kehr alias Die Kleingeldprinzessin alias Dota & Die Stadtpi­
raten machen eine erfrischend ungekünstelte Musik, die aus dem
Bauch einer zeitkritischen und selbstbewussten Szene zu stammen
scheint und mehr durch leidenschaftliche Mundpropaganda als
durch mediale Präsenz Verbreitung findet. Südamerikanische und
afrikanische Einflüsse stehen neben cleverem Songwriting und char­
mantem Indie-Folk. Immer kompetent, immer sehr wach.
Harald Schulte
Tom LIwa Foto: Birgit Quentmeier
2. – 18.3.2012
29
Goldengrüne Turnstunde
2.3.2012 / Freitag / 23.00 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum /
Goldengrünes Lehrerzimmer /
Festivallounge
Burgplatz, 47051 Duisburg
Goldengrüne Turnstunde
Disco-Circle Training
3.3.2012 / Samstag / 23.00 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum /
Goldengrünes Lehrerzimmer /
Festivallounge
Burgplatz, 47051 Duisburg
TrimmDichTanzen mit Szene-Direx Elektra Ursula &
Toto „Die Lunge“ Ventura
Eintritt frei
Musikunterricht
Abstract-Beats von HipHop bis Electro
mit Mr. Poly & Mr. Nice
Eintritt frei
Andreas Boos &
Susanne Herre /
Haruko / Arbre Noir
Konzert
3.3.2012 / Samstag / 20.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Susanne Herre (Gambe, Laute und Mandoline) aus Köln und der
Duisburger Andreas Boos an diversen Flöten und Cembalo sind
spezialisiert auf alte Musik. Sie bringen ein Programm zu Gehör, das
so oder ähnlich in Gerhard Mercators Frühstücksradio gelaufen sein
könnte.
¶ Die junge Osnabrücker Halbjapanerin Haruko, mittlerweile in
Berlin wohnhaft, spielt einen bezaubernden LoFi-Folk, getragen
von ihrer traumhaft zarten und doch sehr entschiedenen Stimme.
Musik wie Eisblumen auf der Fensterscheibe bei einer guten Schale
Grüntee im Kerzenlicht.
¶ Arbre Noir aus Freiburg zaubern mit Didgeridoos, Elektronik,
pumpenden Bässen und Natursamples einen Deep Space Dub
zwischen ekstatischem Trance-Sound und Tiefenentspannung. Sie
treten bevorzugt an außergewöhnlichen Orten auf. Wir fühlen uns
geschmeichelt.
Der Marxloh-Komplex
(Sonntagskino) /
Thomas Kunst / Lauscher
Film und Konzert
4.3.2012 / Sonntag / 20.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Haruko
Andreas Boos
Susanne Herre
Vorverkauf siehe Seite 3
30
Konzerte und Parties
Der Marxloh-Komplex: Zwischen Ruinen der fünfziger und sechziger
Jahre Neuland zu entdecken, Idylle und Chaos in Bildern festzuhal­
ten, die es im Dokumentarfilm über Marxloh so individuell noch
nicht gegeben hat – das ist Selver Kabak wunderbar gelungen. Ihr
Film ist auch ein Portrait des Dichters Werner Muth, der an die Orte
seiner Jugend zurückkehrt und einem verkannten Duisburger Stadt­
teil eine poetische Stimme gibt.
¶ Über den Lyriker Thomas Kunst schrieb Feridun Zeimoglu in der
FAZ: „Wer wie er das schöne Gift gegen die Mickrigkeit reicht, wer
wie er ein pathetisches und sehr melancholisches Verhältnis zum
Leben hat, müsste – wenn es im Literaturbetrieb mit rechten Mitteln
zuginge – mit Preisen überschüttet werden.“
¶ Lauscher aus Hamm, im Kern das Duo Christine Walterscheid und
Dominik Täger, verpassen dem Begriff Deutschfolk eine Frischzel­
lenkur. Zwischen Ruhrpott und iPod – bei uns in Quartettbesetzung
mit Kontrabass und zusätzlichem Perkussionisten.
31
Wolfgang Sellner / Tomas Nepomuk Jarmer
6.3.2012 / Dienstag / 20.12 Uhr
Wolfgang Sellner spielt Cello bei den Bochumer Symphonikern, gilt
aber auch als einer der führenden Moondog-Interpreten weltweit.
Sein Solo-Programm ist ein spannender und bewegender Grenzgang
zwischen verschieden musikalischen Welten – immer auch geprägt
von einem Quäntchen Gefahr.
¶ Tomas Nepomuk Jarmer ist Sänger der Indie-Größen Garish aus
dem österreichischen Burgenland. In seinem Soloprogramm am prä­
parierten Klavier und diversen (Spielzeug)Instrumenten entwächst er
den bandinternen Zwängen und findet zu einer erhabenen Klarheit,
die ihresgleichen sucht.
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Tomas Nepomuk Jarmer
Nagel
Francesco Wilking
Vorverkauf siehe Seite 3
Moritz Krämer &
Francesco Wilking / Nagel
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Moritz Krämer & Francesco Wilking sind zwei unkonventionelle
Songschreiber im Doppelpack. Moritz Krämer, in der Schweiz gebo­
ren und im Schwarzwald aufgewachsen, arbeitet in einem parallelen
Leben als Filmregisseur. Filmisch sind oft auch seine mit melancho­
lischer Feder gezeichneten Liederzählungen. Francesco Wilking,
väterlicherseits aus Italien stammend, stellte schon mit seiner Band
„Tele“ unter Beweis, dass er musikalisch und textlich eher auf Finesse
und überraschende Effekte als auf langweilige Nabelschau setzt.
¶ Nagel, ehemals Sänger der deutschsprachigen Punkrockband Muff
Potter, hat im letzten Jahr mit „Was kostet die Welt“ seinen zweiten,
viel beachteten Roman veröffentlicht. Auch wenn er den Begriff
nicht mögen wird, auf seinen Lesungen zieht er alle Register moder­
nen Infotainments, lässt sich ganz allgemein nicht lumpen und ist
seit kurzem auch noch mit einer Wanderausstellung aus Linoldrucken
unterwegs.
Akzente-Tipp
Konzert und Lesung
5.3.2012 / Montag / 20.12 Uhr
Wolfgang Sellner
Moritz Krämer
Konzert
12.03., 20 Uhr
Wladimir Kaminer:
LiebesgrüSSe aus Deutschland
Lesung / Zentralbibliothek / www.stadtbibliothek-duisburg.de
32
Konzerte und Parties
33
S. 60
Aline Benecke / Hauschka
Performance und Konzert
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Aline Benecke
Vorverkauf siehe Seite 3
Die Performancekünstlerin Aline Benecke erdichtet sich eine Familien­
saga, gleitet über die Oberfläche der Bilder und eröffnet ein Spiel mit
Formen des Erzählens zwischen Tausendundeiner-Nacht-Exotismus
und Lecture Performance. Ein Abend über die Macht der Narration,
die unser Bewusstsein von jeher konstruiert und unseren Blick (auf das
Fremde) in Frage stellen sollte.
¶ Der Düsseldorfer Pianist Volker Bertelmann alias Hauschka zählt zu
den ganz Großen im Grenzbereich zwischen zeitgenössischer ernster
Musik und Minimal-Pop. Seine Kompositionen, meist freundliche
Harmonien in überschaubaren Patterns, etwas merkwürdig verfrem­
det durch Präparationen, öffnen gerade aufgrund ihrer Einfachheit
Wege zu komplizierterer, schwieriger Musik. Sie erzählen intim und
eindringlich von der Unwiederbringlichkeit des Augenblicks.
Rosales
Sebastian Hackel
7.3.2012 / Mittwoch / 20.12 Uhr
Rosales / Sebastian Hackel
Tanztheater und Konzert
8.3.2012 / Donnerstag / 20.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Hauschka
Vorverkauf siehe Seite 3
34
Konzerte und Parties
Das Tanztheater Rosales: vier Frauen, so unterschiedlich wie die
Himmelsrichtungen. Ihr Programm gleicht einer Fantasie in Bewe­
gungen an der Schnittstelle zwischen Spiritualität und Wissenschaft,
dort also, wo auch Gerhard Mercator zuhause war ...
¶ Sebastian Hackel aus Dresden gehört der jüngeren Liedermacher­
generation an. Im letzten Herbst wurde er über einen Fernsehauf­
tritt bei „Inas Nacht“ von einem Tag auf den anderen einem großen
Publikum bekannt. Völlig zu Recht, denn seine beiläufigen Beobach­
tungen und Geschichten, vorgetragen mit einer Ausnahmestimme,
zeugen von großem Herzen und noch größerem Talent.
35
Konzert und Tanztheater
9.3.2012 / Freitag / 20.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Tonia Reeh machte als „Monotekktoni“ in der Berliner Indie- und
Electronica-Szene auf sich aufmerksam. Für ihr berührendes erstes
Album unter eigenem Namen besann sie sich auf ihre Wurzeln. Fast
ausschließlich Klavier und Gesang sind dort zu hören und genau so
aufs Wesentliche reduziert wird sie auch in Duisburg auftreten. Mit
purer Energie und einer definitiv eigenen musikalischen Sprache.
¶ Naema Faika lebt und arbeitet in Berlin. In ihrem Stil treffen klas­
sisches Ballett, Yoga und freie Formen des Tanztheaters aufeinan­
der. Jenseits all dieser Kategorien führt ihr ganzheitlicher Ansatz sie
und uns in innere Erfahrungswelten und Seelenlandschaften. Ihren
Ausdruck findet sie neben ihrem Hauptmedium Tanz auch in Songs.
¶ Merja Kokkonen alias Islaja entstammt der Szene um das großar­
tige finnische Label Fonalrecords. Hilflose Musikjournalisten haben
ihre eigenwillige und starke Musik als Psycho- oder Acidfolk und sie
selbst als eine Mischung aus Björk, Syd Barrett und Nico bezeichnet.
Elemente von freier Improvisation stehen neben experimentellem
Songwriting und Liedern, die anmuten wie Folklore aus einer frem­
den, schönen und ein bisschen unheimlichen Welt.
Goldengrüne Turnstunde
9.3.2012 / Freitag / 23.00 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum /
Goldengrünes Lehrerzimmer /
Festivallounge
Burgplatz, 47051 Duisburg
Gerhard Mercator und der erste Weltatlas
Die Welt als Buch
408 Seiten
ISBN 978-3-577-12499-7
€ 68,00 [D] / € 70,00 [A] / CHF 89.00 (UVP)
Großer Sport mit Szene-Direx Elektra Ursula & dem Lümmel von der 1. Bank.
Eintritt frei
Die Welt als Buch
Der hochwertige Bildband gibt eine
Einführung in das Leben und das Werk
des großen Kosmographen Gerhard
Mercator. Mit vielen Karten, Zeittafeln,
Genealogie und Bibliographie.
Rebellion der
Sitzengebliebenen
Awesome Tapes from Africa
Tonia Reeh /
Naema Faika / Islaja
Nic Koray und Katrin Geelvink
Nic Koray / Katze / Awesome
Tapes From Africa
Konzert
10.3.2012 / Samstag / 20.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Nic Koray lebt in Dortmund und war in den Neunzigern Sängerin
der Band „Your Finest Drops“. Ihre Lieder sind ein Travelogue, ein
Reisetagebuch, fein beobachtete Skizzen und Charakterstudien,
vorgetragen mit einer der berührendsten Stimmen der letzten Jahre.
Bei uns in Duisburg im Duett mit der Cellistin Katrin Geelvink.
¶ Ein tolles Paar: Klaus Cornfield, spilleriger Comiczeichner und Ex„Throw That Beat …“-Gitarrist, und Super Catwoman Minki Warhol,
„die John Zorn des Stylophon“ (Jens Friebe). Ergänzt um Bass und
Schlagzeug sind sie „Katze“, eine herrliche deutschsprachige IndieBand zwischen Gitarrenrock und Old School New Wave.
¶ Musikethnologe Brian Shimkovitz aus New York sammelt obskure
Musik-Cassetten aus Afrika und veröffentlicht seine Funde auf
seinem Audio-Blog Awesome Tapes From Africa. Eines der abgefah­
rensten DJ-Sets, das man sich vorstellen kann, auf Europatournee.
37
Barbara Morgenstern Foto: Kerstin Anderskl
Goldengrüne Turnstunde
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum /
Goldengrünes Lehrerzimmer /
Festivallounge
Burgplatz, 47051 Duisburg
Gymnastikstunde
Ödland
Konzert
Eintritt frei
12.3.2012 / Montag / 20.12 Uhr
Rivers & Tides (Sonntagskino) / Nu & Apa Neagra
Film und Konzert
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Thomas Riedelsheimers Film „Rivers & Tides“ zeigt den großartigen
und ungemein sympathischen Land-Art-Künstler Andy Goldsworthy
bei seiner faszinierenden Arbeit in der freien Natur. Ein inspirierendes
Portrait, für dessen kongenialen Soundtrack Fred Frith verantwort­
lich zeichnet.
¶ Das rumänische Musiker-Kollektiv Nu & Apa Neagra (deutsch „das
Nichts und das schwarze Wasser“) um Sasha-Liviu Stoianovici im­
provisiert auf überwiegend traditionellen, akustischen Instrumenten
und Analog-Keyboards eine fast schon sakral anmutende Musik.
Klangflächen von wilder Schönheit, die niemals beliebig wirken und
von universellen und spirituellen Orten künden.
Ödland aus Lyon spielen ihre ureigen wundervolle, leicht entrückte
Kammermusik, als hätte das zwanzigste Jahrhundert nie stattgefun­
den. Diese liebevolle Konsequenz setzt sich auch in der optischen
Präsentation fort. Eine der bestaussehendsten Bands des Festivals.
¶ Barbara Morgenstern spielt schon seit vielen Jahren in ihrer eigenen
Liga der unaufgeregten elektronischen Popmusik. Sie selber sagt,
ihre Texte seien nicht so wichtig, aber mit solchen Sprüchen haben
schon ganz andere versucht, uns hinters Licht zu führen. Frau Morgen­
sterns Lieder sind intelligente, urbane Kleinode – Privatismen, zu
denen man tanzen kann, stehen unbekümmert neben Zeitkritik, bei
der man nicht aufhören muss, zu kuscheln.
08.03., 20–22 Uhr / 09.03., 19–23 Uhr / 10.03., 18–22 Uhr / 11.03., 18–21 Uhr
Nu & Apa Neagra
11.3.2012 / Sonntag / 20.12 Uhr
Ödland /
Barbara Morgenstern
Aerobic mit Turnvatter Till-O-Mat & Dj Burnheart.
Akzente-Tipp
10.3.2012 / Samstag / 23.00 Uhr
38
Konzerte und Parties
Habitaculum
Szenische Installation / Von Companyia Kamchàtka und Adrian Schvarzstein (Barcelona)
MercatorQuartier / Festivalzentrum
www.duisburger-akzente.de
39
S. 18
Ulla & Komplizen /
Alin Coen
13.3.2012 / Dienstag / 20.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Ulla Rauter ist eigentlich bildende Künstlerin zwischen Installation
und medialer Postmoderne. Die Songs, die sie eher nebenbei schreibt
und als Ulla & Komplizen zwischen Laptop-Folk und Chanson Nou­
veau inszeniert, beweisen große Klugheit und Transzendenz.
¶ Die Weimarerin Alin Coen hat sich mit ihrem versierten AkustikPop in den letzten Jahren viele Freunde und vor allem Freundinnen
erspielt. Ihr charismatischer Gesang ist im Zusammenhang mit der
leichten Melancholie ihrer Texte unverwechselbares Trademark eines
selbstbewussten Live-Acts.
Finn Ole Heinrich /
Spacemann Spiff
gregor mcewan Foto: Max Lewe
Konzert
14.3.2012 / Mittwoch / 20.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Finn Ole Heinrich hat voriges Jahr sein Romandebut mit dem Titel
„Räuberhände“ vorgelegt, nach zwei Bänden mit Erzählungen und
einem sehr schönen Kinderbuch. Im deutschen Blätterwald wird er
als großes Erzähltalent gefeiert und in der Tat kommt seine Prosa
mit sehr viel Klarheit und Leichtigkeit daher.
¶ Zweifeln und trotzdem Handeln, mit einem fröhlichen Lächeln auf
den Lippen – das fasst in etwa die Haltung des jungen Songschreibers
Hannes Wittmer alias Spaceman Spiff zusammen. Mit Liedern zwi­
schen Melancholie, Glück und einer ordentlichen Portion jugendlichem
Pathos spielte sich der Ex-Würzburger mit dem Händchen für fette
Sätze in die Herzen des deutschen Feuilletons und eines immer
größeren Publikums.
BedlamSix
Lesung und Konzert
Louis Barabbas & Bedlam
Six / Gregor McEwan
Konzert
15.3.2012 / Donnerstag / 20.12 uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
40
Konzerte und Parties
Ein Abend mit Louis Barabbas & The Bedlam Six ist eine Tour de
Force ganz besonderer Art. Die englische Musikpresse überschlägt
sich derzeit ob der manischen, dreckigen, aber poetischen Song­
theatralik des Ex-Schauspielers, der die Musik seiner Band als Dirt
Swing bezeichnet.
¶ Erstens: kein Fehlerteufel! Zweitens: Gregor Mc Ewan ist Deut­
scher! Seine Songs hingegen haben sehr runde englische Texte und
seine Ein-Mann-und-seine-Gitarre-Show zwischen Folk, Pop und
Americana ist so anrührend und musikalisch, dass man den schotti­
schen Schauspieler mit dem „irgendwie ähnlichen Namen“ schnell
wieder vergisst.
41
Maik Brüggemeyer Foto: Dobromila Walasek
Cucuyos / Emine Sevgi
Özdamar / Pamela Wyn
Shannon
Theater, Lesung und Konzert
Nellis Elefant
The Marble Man
17.3.2012 / Samstag / 20.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Nellis Elefant /
Maik BrÜggemeyer /
The Marble man
16.3.2012 / Freitag / 20.12 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorverkauf siehe Seite 3
Nellis Elefant sind ein feines Akustiktrio aus Dresden (zwei Gitarren
und Violine). Ihre Songs, zumeist aus der Feder von Gitarristin Sas­
kia Lippold, erzählen am lyrischen Expressionismus geschult dunkel
und süß von dem, was hinterm Alltag liegt.
¶ Rolling Stone-Autor Maik Brüggemeyer veröffentlichte vor kurzem
sein Romandebut „Das Dadadasein“ – genau genommen schon sein
zweites Werk, denn eine Persönlichkeitsrechtsklage der Exfreundin
zwang ihn dazu, das Buch in weiten Teilen komplett umzuschreiben.
Eine Lesung also, die es zwischen den Zeilen in sich haben sollte ...
¶ The Marble Man heißt im wirklichen Leben Josef Wirnshofer und
ist ein junger Singer/Songwriter aus Traunstein. Seine berückenden
Songs pendeln zwischen akustischer Intimität und verspielter Sound­
tüftelei, vorgetragen mit der Attitüde eines LoFi-Slackers.
Pamela Wyn Shannon
Emine Sevgi Özdamar
Konzert und Lesung
Die Cucuyos sind eine kleine, feine experimentelle Theatergruppe
aus Bielefeld, die mit Stolz von sich sagt, dass nicht zwei ihrer Auf­
führungen gleich ausfallen. Der Name übrigens stammt von einer
exzentrischen, südamerikanischen Variante des Glühwürmchens.
¶ Die charismatische Emine Sevgi Özdamar darf als eine der distin­
guiertesten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
gelten. In der Türkei geboren und aus Liebe zur Sprache mit 19 Jah­
ren emigriert, fand sie auf einem langen Weg mit vielen Fußnoten
über Schauspielerei und Theaterregie hin zu einer Ausnahmeprosa,
die gleichsam den Geist von Nazim Hikmet und Else Lasker-Schüler
atmet.
¶ Die wundervollen Songs von Pamela Wyn Shannon haben ihre
Wurzeln eindeutig in der englischen Psychedelic-Folk-Szene der
sechziger und siebziger Jahre, weisen wie diese aber natürlich viel
weiter zurück ... und nach vorn. Frau Shannons exquisites Gitarren­
spiel, ihre klare Stimme und ihre, von großem Sprachgefühl gepräg­
te Naturlyrik brachten ihr in den letzten Jahren Anerkennung von
allen, die es diesseits und jenseits des Atlantiks wissen müssen.
Goldengrüne Turnstunde
16.3.2012 / Freitag / 23.00 Uhr
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Goldengrünes
Lehrerzimmer / Festivallounge
Burgplatz, 47051 Duisburg
Die Tanzschule der Liebe
Swing-Dance für Erwachsene mit Señor 45 & Martini.
Eintritt frei
Cucuyos
42
Konzerte und Parties
43
Das Konzertprojekt „Carmina Burana“ im Rahmen der Duisburger
Akzente 2012 wird unter Mitwirkung studentischer Projektgruppen
des Bereichs Musik- und Kulturmanagement (Dozent: Armin Klaes)
des Institutes für Optionale Studien (IOS) der Universität DuisburgEssen durchgeführt.
Goldengrüne Turnstunde
17.3.2012 / Samstag / 23.00 Uhr
51,430°N 6,774°O – Unser
Bahnhof ist Klassik!
Eintritt frei
Carl Orffs „Carmina Burana“ in der Eingangshalle des Hauptbahnhofs Duisburg – Brücken und Zugänge zu klassischer Musik
im neu entdeckten öffentlichen Raum
Tönet ihr Pauken,
erschallet Trompeten
Konzert mit Carl Orff: Carmina Burana in der originalen Fassung
mit zwei Klavieren und Schlagwerk. Mit: Ragazzi-Chor Duisburger
Kinder, Gerhard-Mercator-Chor und Mercator-Ensemble,
Dirigent: Armin Klaes
17.3.2012 / Samstag / 20.30 Uhr
Eingangshalle Hauptbahnhof
Mercatorstraße 17,
47051 Duisburg
Eintritt frei
Die „Carmina Burana“ von Carl Orff sind eine Reise durch die Jahr­
hunderte: Die diesem Werk zu Grunde liegenden teils derb-volks­
tümlichen, teils humoristischen, teils zart-lyrischen Texte stammen
teilweise aus der Zeit Mercators, bzw. waren zu dieser Zeit bereits
überliefert, sind in ihrer Vielfalt Ausdruck der Sprachfindung in
deutschen Landen und Spiegel der Zeit.
Die ungemein wirkungsvolle und durch unzählige Aufführungen in
Konzert und Ballettabenden, aber auch als häufiges Zitat in vielen
Filmmusiken, häufig in Werbung, sogar vor Boxkämpfen zu einem
der bekanntesten Werke des 20. Jahrhunderts gewordenen Musik
von Carl Orff selbst kommt ‚modern‘ daher: Höchst abwechslungs­
reich teils perkussiv-motorisch, teils ausgesprochen melodisch in
einer Musiksprache, die zeitlos-populär im besten Sinne wirkt und
ihren anhaltenden Erfolg in aller Welt erklärt.
Als Aufführungsort wurde die Eingangshalle des Duisburger Haupt­
bahnhofs gewählt. Hier treffen Menschen verschiedener Genera­
tionen und unterschiedlichster sozialer und kultureller Herkunft
aufeinander. Es ist ein öffentlicher Raum, in dem man sich orientiert,
auf Reisen geht und mit Vielem rechnet, aber nicht unbedingt mit
klassischer Musik.
Über das reine Musik-Erlebnis an einem ungewöhnlichen Ort hinaus
will das Konzert neues Interesse sowie neue Wege der Kommunika­
tion in Verbindung mit klassischer Musik erschließen. So sollen im
Zusammenhang mit dem Konzert soziale Netzwerke, Medien und
Internet einbezogen werden.
44
Konzerte und Parties
In die großen Ferien mit Surfsound, Swingboogie und Rockabilly
von den Perlenräubern von Pago-Pago.
Festkonzert „500 Jahre Gerhard Mercator“
18.3.2012 / Sonntag / 17.00 Uhr
7 Salvatorkirche – Stadtkirche
für Duisburg
Burgplatz, 47051 Duisburg
Eintritt: 20 Euro (Mittelschiff)
und 15 Euro (Seitenschiffe)
Auf dem Programm stehen Johann Sebastian Bachs Kantate „Tönet
ihr Pauken“ und Wolfgang Amadeus Mozarts Chöre und Zwischen­
aktmusiken aus „Thamos“.
¶ Mit: Stamantia Gerothanasi, Sopran; Carola Günther, Alt; N.N.,
Tenor; Harald Martini, Bass. Kantorei der Salvatorkirche, Mitglieder
der Duisburger Philharmoniker.
Leitung: Marcus Strümpe
Marcus Strümpe
Mit Gerhard Mercator finden:
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum /
Goldengrünes Lehrerzimmer /
Festivallounge
Burgplatz, 47051 Duisburg
Lasst uns
Wellenreiten gehen
Vorverkauf (plus Gebühr) bei
Ticketshop Falta, Kuhstraße 14,
47051 Duisburg, Tel. 0203-264 64
oder über www.westticket.de.
www.salvatorkirche.de
45
Sarah Thussbas & Till
Steinebach (Sonntagskino) /
Tom Liwa / Harald Schulte
Vorverkauf siehe Seite 3
46
Konzerte und Parties
Kosmisches Theater – Gerardus in imagines Foto: Beamerbuam
Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Videostill von Sarah Thussbas
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Aula
Burgplatz, 47051 Duisburg
Die kurzen humorvoll poetischen Animationsfilme der Wahlberlinerin
Sarah Thussbas, die ursprünglich aus Traunstein stammt, wurden
schon auf diversen Festivals prämiert. Im Sonntagskino sind sie
erstmals mit Vertonungen des Duisburger DJs und Schlagzeugers
Till Steinebach zu sehen.
¶ Tom Liwa, Duisburger Songschreiberlegende und Kurator dieses
Festivals stellt mit Peter Herrmann am Bass und der Perkussionistin
Anika Nilles sein neues, komplett auf der Ukulele geschriebenes
Album „Goldrausch“ vor.
¶ Nach siebzehn Tagen Festivalprogramm in der Aula wird alles
enden, wie es begonnen hat: mit einer zeremoniellen und faszinie­
renden Performance des Butoh-Tänzers Harald Schulte.
Tom LIwa Foto: Birgit Quentmeier
18.3.2012 / Sonntag / 20.12 Uhr
Ausstellungen
Film, Konzert und Performance
Foto: Pascal Bruns, www.polynice.de
die Aktionen ohne Ankündigung durchgeführt, dokumentiert und
veröffentlicht. Die Spielorte sind und bleiben vorerst geheim. Erst im
Mercator Jahr (2012) werden sie mit entsprechenden Geotags und Ko­
ordinaten im Internet bekannt gemacht. Hier endet und beginnt die
Geschichte und der Mythos um „Hold The Line“ der jetzt schon unter
www.beckerschmitz.tumblr.com/tagged/Hold_The_Line zu sehen ist.
Mercators Lebensatlas
Studioausstellung mit Bildern über Gerhard Mercator
Gezeichnet von Martin Lersch
29.2. – 29.4.2012
5 Kultur- und Stadthistorisches
Museum
Johannes-Corputius-Platz 1,
47051 Duisburg
Di, Mi, Do, Sa 10.00–17.00 Uhr
Fr 10.00–14.00 Uhr
So 10.00–18.00 Uhr
Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 2 Euro
www.stadtmuseum-duisburg.de
Schon lange befasst sich der vom Niederrhein stammende Zeichner
und Maler Martin Lersch voller Begeisterung mit dem Universalge­
lehrten Gerhard Mercator. Im Jahr 2012 wird das 500. Geburtsjahr
von Gerhard Mercator weltweit gefeiert. Das Kultur und Stadthis­
torische Museum in Duisburg bewahrt eine europaweit bedeutende
Mercator-Sammlung. Als Prolog zur großen Jubiläumsausstellung
präsentiert das Museum die Bilder von Martin Lersch, in denen er
sich mit Leben und Werk des weltberühmten Kartographen befasst.
¶ Der Künstler ist ein außergewöhnlicher Illustrator, der mit wenigen
Pinselstrichen das Wesentliche eines Sujets erfasst. Gerne befasst er
sich mit historischen Themen und ihrer typischen zeitgenössischen Dar­
stellungsweise, die er neu interpretiert. Mit schneller Feder und seinem
besonderen Blick skizziert er Leben und Umfeld von Gerhard Mercator,
dem bedeutendsten Kartographen des 16. Jahrhunderts. Martin Lersch
verfremdet und verändert eigentlich bekannte Motive Mercators.
¶ Im Zentrum von „Mercators Lebensatlas“ steht die Neuinterpretation
der Weltkarte von 1569, die – wie das berühmte Vorbild – aus 18 Einzel­
blättern zusammengesetzt ist. Die Präsentation wurde vom Künstler ex­
klusiv für das Kultur und Stadthistorische Museum zusammengestellt.
GERHARD WAS HERE!
Kuratiert von: Stacey Blatt, Elisabeth Höller und Klaus-Dieter
Brüggenwerth
2. – 18.3.2012
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Kunst-Etage
Burgplatz, 47051 Duisburg
Öffnungszeiten:
Mo – Do 18.00–22.00 Uhr
Fr 18.00–24.00 Uhr
Sa 16.00–24.00 Uhr
So 16.00–22.00 Uhr
Eintritt frei
HOLD THE LINE
Digitales Erzählen und Kunst
2. – 18.3.2012
Verschiedene Orte in Duisburg
und www.beckerschmitz.com
Globus, Atlas, Landkarten, Orientierung / Reisen, Einwandern,
Integration, Toleranz / Suchen, Entdecken, Erfinden, Innovation /
Navigation, Transport, Grenzen, Globalisierung
¶ Inspiriert von Gerhard Mercator, seiner Arbeit und seinem Leben
präsentieren über 30 Künstler Gemälde, Skulpturen, Wandbilder,
Fotos, Videos und Installationen, in den Klassenzimmern, Fluren
und Treppenhäusern der ehemaligen Berufsschule, die heute dort
steht, wo Gerhard Mercator tatsächlich gelebt hat.
¶ Beteiligte Künstler: Petra Anders, Stacey Blatt, Ruth Bamberg,
Christina Böckler, Fee Brandenburg, Klaus-Dieter Brüggenwerth,
Chinmayo, Jochen Duckwitz, Rüdiger Eichholz, Mareike Engelke,
Annette Erkelenz, Susan Feind, Andy Hellebrand, Ulrike Hoffmann,
Elisabeth Höller, Carolin Höbing, Friederike Huft, Barbara Koxholt,
Hans Jörg Leeuw, Lukas Loss, Robin Meyer, Kerstin Müller-Schiel,
Pittstow Kunstenaarsinitiatief, qumi, Rona Rangsch, André Schweers,
Cornelia Schweinoch-Kröning, Claudia Sper, Peter Steinebach,
Angelika Stienecke, Regine Strehlow-Lorenz, Ralf Thiesen, Heinrich
Strunk, Ulrike Waltemathe, Thomas Weiß, Barbara Wolf und andere.
„Hold the Line“ ist ein crossmediales und interdisziplinäres Kunst­
projekt. Dokumentiert wird es von Pascal Bruns (www.polynice.de).
Der Künstler, Becker Schmitz, spannt an öffentlichen Plätzen und
in Innenräumen von verlassenen Gebäuden Fäden und Folien. Wie
Linien ziehen sie sich durch den Raum. Das Material und der bespielte
Raum werden zum integralen Bestandteil der Komposition und zum
Kunstwerk selbst. Die gespanten Linien machen die Wege sichtbar,
die der Künstler beim Spannen zurückgelegt hat. In der Regel werden
48
Ausstellungen
49
In meinem Kosmos
Licht-Installationen von Leo Leander Namislow
2. – 18.3.2012
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum
Burgplatz, 47051 Duisburg
Öffnungszeiten: täglich abends
Eintritt frei
Räumliche Neuinszenierung durch farbliche Fenster Gestaltung.
Die Aula, die Festivallounge und die Flure des Theater-Trakts wer­
den durch künstlerische Gestaltung der Fenster in „neuem Licht“
erstrahlen.
¶ Leo Leander Namislow, 1983 in Essen geboren, arbeitet und lebt
mittlerweile wieder in seiner Geburtsstadt. Der ausgebildete Stein­
bildhauer arbeitet seit 2008 ausschließlich als freischaffender Künst­
ler. Neben der Ausstellungstätigkeit erschloss er sich zahlreiche
kreative Bereiche, wie Film, Theater und Szene.
Akzente-Tipp
Foto: Beamerbuam
Leo Namislow Foto: Lutz Kampert www.dimago.net
www.leo-namislow.de
Kosmisches Theater – Gerardus in imagines
Lichtinstallationen
2. – 18.3.2012
1 MercatorQuartier /
Festivalzentrum / Fassaden
Burgplatz, 47051 Duisburg
sowie weitere Fassaden
im Umfeld
Öffnungszeiten
Mi – So ca. 19.30–22.00 Uhr
Eintritt frei
www.beamerbuam.de
Neben seinen wissenschaftlichen Leistungen war Gerhard Mercator
auch als Zeichner und Gestalter versiert. Dem geographischen und
himmelskundlichen Informationsgehalt seiner Karten und Globen
hat Mercator entsprechend dem Zeitgeschmack Illustrationen und
grafische Verdeutlichungen nach eigenem Entwurf angefügt.
¶ Das Künstlerduo Thomas Seyffert und Jens Weber lösen das zeich­
nerische Vermächtnis des Kartographen aus seiner musealen Kon­
servierung und bringen es in großen, teils animierten Projektionen
auf die heutigen Fassaden des historischen Entstehungsumfeldes
zurück. Die Illuminationen tauchen überraschend auf, verschwinden
wieder, um an anderer Stelle neu zu erscheinen.
¶ Zu sehen sind die Illuminationen auf der Fassade des ehemaligen
Berufskollegs am Burgplatz sowie an weiteren Orten im räumlichen
Umfeld. Also: Augen auf!
15.03., 19.30 Uhr / 16.03., 19.30 Uhr
Die vier Himmelsrichtungen
von Roland Schimmelpfennig / Regie: Roland Schimmelpfennig / Ein Gastspiel des Deutschen
Theaters Berlin. Koproduktion mit den Salzburger Festspielen
Theater Duisburg / www.theater-duisburg.de
S. 26
50
Ausstellungen
51
Düsseldorfer Straße 5–7,
47051 Duisburg
Öffnungszeiten:
Mo 14.00–19.00 Uhr
Di – Fr 11.00–19.00 Uhr
Sa 11.00–16.00 Uhr
Hauswände, Telefonzellen, Elektrokästen sind an unterschiedlichen
Stellen in der Innenstadt zu finden. Auch in Duisburg gibt es quer
durch die Stadt verteilt solche „Streetart“. Die Foto-Ausstellung
dokumentiert die gesprayten oder gemalten Kunstwerke und ermög­
licht auf diese Weise spannende Grenzgänge zwischen Russland und
Deutschland, aber auch zwischen Kunst und Straße.
Eintritt frei
www.stadtbibliothek-duisburg.de
Gerhard Mercator und
der Blaue Planet
ab 4.3.2012
5 Kultur- und Stadthistorisches
Museum
Johannes-Corputius-Platz 1,
47051 Duisburg
Di, Mi, Do, Sa 10.00–17.00 Uhr
Fr 10.00–14.00 Uhr
So 10.00–18.00 Uhr
Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro
www.stadtmuseum-duisburg.de
Gerhard Mercator war der erste exakte Illustrator eines globalen Welt­
bildes. Seit seiner berühmten Weltkarte „ad usum navigantium“ von
1569 ist es möglich, auf sicherem Kurs kreuz und quer über den Globus
zu reisen – in unseren Tagen sogar bis in das Weltall hinaus.
Der blaue Planet ist Leitmotiv der Ausstellung, die die kostbaren
Stücke der Mercator-Sammlung aus einer ungewohnten, universalen
Perspektive beleuchtet. In der neu gestalteten Schatzkammer des
Museums werden wesentliche Werke des Duisburger Gelehrten auf­
bewahrt: der Erdglobus von 1541, der Himmelsglobus von 1551 sowie
der erste Atlas der Welt, der 1595 in Duisburg erschienen ist. Am
„Digitalen Kartentisch“ wird die Mercator-Projektion anschaulich
und interaktiv erfahrbar.
Ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt die Ausstellung, dar­
unter ganzjährig die Mercator-Matinéen mit Lesungen, Vorträgen
und Musik. Im Juni 2012 bauen Kinder und Erwachsene aus dem
nahen Stadtquartier den „Mercator-Weltbrunnen“ vor dem Museum,
ein Symbol für Miteinander und Toleranz.
Die Neupräsentation der Duisburger Mercator-Sammlung
wird unterstützt von
Grenzgänge: Streetart
in Perm und in Duisburg
Fotos: Jan-Pieter Barbian
Die Duisburger Mercator-Sammlung neu präsentiert
DA
DA
S S
BESTE
BESTE
LIEG
LIEG
T T
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O FT
SOSO
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NH.
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BESTE
BESTE
A UTO
A UTO
MO
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BILE,
BILE,
BESTER
BESTER
SERV
SERV
ICE.
ICE.
A UTO
A UTO
LALA
CKA
CKA
S. S.
SeitSeit
50 50
Jahren
Jahren
ist ist
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Name
Name
Lackas
Lackas
amam
Niederrhein
Niederrhein
undund
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über
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5 Jahren
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in Duisburg
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Begeisterung
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Thema
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Automobil.
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Marken
Marken
Toyota,
Toyota,
Suzuki,
Suzuki,
Lexus,
Lexus,
Piaggio
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& Lackas
& Lackas
Luxury
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Cars
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haben
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Partner
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gefunden,
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nicht
nicht
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Automobile
Automobile
mitmit
besonderer
besonderer
Klasse,
Klasse,
sondern
sondern
auch
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mitmit
einem
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sehr
sehr
hohen
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Qualitätsanspruch
Qualitätsanspruch
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Angebot
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haben.
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Besuchen
Besuchen
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in Duisburg
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Düsseldorfer
Düsseldorfer
Straße
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391391
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erleben
erleben
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Kompetenz
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Lackas-Gruppe
Lackas-Gruppe
– ganz
– ganz
in- individuell
dividuell
& äußerst
& äußerst
flexibel.
flexibel.
WirWir
freuen
freuen
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aufauf
Ihren
Ihren
Besuch.
Besuch.
Ihr Ihr
Lackas-Team
Lackas-Team
Duisburg.
Duisburg.
Eine Ausstellung mit Fotos des Deutschen Lesesaals Perm und
von Thomas Seyffert (Duisburg)
Thomas
Thomas
Tsolakidis,
Tsolakidis,
Betriebsleiter
Betriebsleiter
5. – 31.3.2012
6 Zentralbibliothek
Perm, Duisburgs Partnerstadt am Ural, setzte seit einigen Jahren auf
eine Verschönerung des Stadtbildes durch Kunst. Nicht nur spontane
Grafittis, sondern gezielt bemalte und künstlerisch gestaltete Mauern,
52
www.lackas.de
www.lackas.de
Ausstellungen
MOERS
MOERS
• DUISBURG
• DUISBURG
• WESEL
• WESEL
• DINSLAKEN
• DINSLAKEN
Werden
Werden
SieSie
Fan
Fan
von
von
derder
Lackas-Gruppe
Lackas-Gruppe
www.facebook.com/AutoLACKASGmbH
www.facebook.com/AutoLACKASGmbH
Vom Weltbild der
Renaissance zum Kartenbild der Moderne
Kooperation Dortmund / Duisburg
10.3. – 10.6.2012
Im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund beleuchtet
eine Sonderausstellung des Förderkreises Vermessungstechnisches
Museum e. V. das kartographische Schaffen Gerhard Mercators. Die
Museum für Kunst und
Reise durch die Jahrhunderte und Maßstäbe zeigt die Auswirkungen
Kulturgeschichte Dortmund
Hansastrasse 3, 44137 Dortmund seines Werkes auf die Kartographie und Navigation bis heute.
Am Samstag, 24. März, 14 Uhr, organisiert die in Duisburg ansässige
Mercator-Gesellschaft eine Fahrt zur Mercator-Ausstellung im Dort­
Öffnungszeiten
munder Museum für Kunst und Kulturgeschichte.
Di, Mi, Fr, So 10.00–17.00 Uhr
Die Mercator-Gesellschaft fördert seit 60 Jahren das Verständnis für
Do 10.00–20.00 Uhr
die Vergangenheit, u. a. durch die gemeinsam mit dem Duisburger
Sa 12.00–17.00 Uhr
Stadtarchiv herausgegebene Schriftenreihe „Duisburger Forschungen“
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro oder durch Spenden für die Duisburger Mercator-Sammlung.
Informationen zur Mercator-Gesellschaft und Anmeldungen zur
Fahrt nach Dortmund im Kultur- und Stadthistorischen Museum
24.3.2012 / 14.00 Uhr
oder über die auf der Homepage www.mercator-gesellschaft.de zu
Exkursion nach Dortmund
findenden Adressen.
www.mkk.dortmund.de
Die Ausstellung wird unterstützt von
www.mercator-gesellschaft.de
Förderkreis Vermessungs­
technisches Museum e.V.
Unternehmen:
Kultur
Unsere fünf Geschäftsbereiche sind in unterschiedlichen Branchen
aktiv und sorgen dafür, dass Haniel international erfolgreich ist. Der
Erfolg kommt unserer Heimat zugute: Wir unterstützen zahlreiche
kulturelle und soziale Projekte, hier und in der Region. Denn Kultur
bewegt die Menschen – und ihnen fühlt sich Haniel verpflichtet.
Besuchen Sie das Haniel Museum! Sie erleben Geschichte hautnah
und erhalten einen Einblick in unsere Unternehmenswelt.
www.haniel.de/museum
... alles unter einem Dach
Das Immobilien-Management der Stadt Duisburg umfasst
den Erwerb, die Bewirtschaftung und den Verkauf städtischer
Grundstücke und Gebäude. Zu den Aufgaben der kommunalen
Einrichtung gehören die Planung und Durchführung von
Baumaßnahmen, die Gebäude-Instandhaltung, haustechnische
Service-Leistungen sowie das Vermietungswesen.
Mehr über die Aufgaben des IMD sowie aktuelle Immobilienangebote
und Stellenausschreibungen finden Sie unter www.duisburg.de/imd.
Wladimir Kaminer Foto: Jan Kopetzky
FLIOZAN – German Rivers
11.3. – 3.6.2012
11.3. / Sonntag / 11.00 Uhr /
„fliozan“ ist eine audiovisuelle Reise entlang der wichtigsten deutschen
Flüsse. Harald Schleicher hat über 6 Jahre ein filmisches Porträt von
deutschen Haupt- und Nebenflüssen von ihrer Quelle bis zur Mündung
Eröffnung
geschaffen und zu einer großformatigen Videoinstallation montiert.
9 Museum der Deutschen
Motive aus über 7000 Flusskilometern zeigen Vertrautes wie Unbe­
kanntes, sie eröffnen einen Blick auf Deutschland aus der Flusspers­
Binnenschifffahrt
Apostelstraße 84, 47119 Duisburg pektive: Flüsse in unberührter Natur und eingezwängt in künstliche
Flussbetten, Flüsse als Transportweg und Touristenattraktion, Flüsse
gesäumt von historischen Wahrzeichen und Baudenkmalen der Indus­
Öffnungszeiten:
triekultur, schmucklose, triste Wasserstraßen ebenso wie idyllische
Di – So 10.00–17.00 Uhr
Romantik.
Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 2 Euro Präsentiert wird „fliozan“ als dreikanalige Videoprojektion im Format
10 x 2 Meter. Bei den Aufnahmen handelt es sich zumeist um kreis­
www.binnenschifffahrtsmuseum.de förmige Panoramaschwenks, die die Szenerie abtasten. Von links
nach rechts durchqueren die Einstellungen das Breitwandbild, auf
dem Weg variieren die Proportionen, zudem überlagern sich die
verschiedenen Ebenen. So entsteht eine vielschichtige Montage, ein
Geflecht von ineinander greifenden Fließbewegungen, die begleitet
werden von Tönen, die ihrerseits den Raum durchqueren.
„fliozan“ (althochdeutsch: fließen) lädt ein, einen meditativen Fluss
der Bilder und Klänge zu erleben.
56
Ausstellungen
LIteratur
Videoinstallation von Prof. Dr. Harald Schleicher,
Kunsthochschule Mainz
Festgottesdienst:
500 Jahre
Gerhard Mercator
Alice Schwarzer:
Lebenslauf
Einführung: Petra Dobler-Wahl
Literarischer Gottesdienst über das Leben Gerhard Mercators
Eintritt frei
www.salvatorkirche.de
Walt Whitman:
Grasblätter, vorgelesen
von Christian Brückner
Einführung: Dr. Jan-Pieter Barbian
5.3.2012 / Montag / 20.00 Uhr
6 Zentralbibliothek
Düsseldorfer Straße 5–7,
47051 Duisburg
Eintritt: 6 Euro AK, 5 Euro VVK
Mit Walt Whitman (1819–1892) beginnt die moderne amerikanische
Literatur und der Aufstieg der USA in die Weltliteratur. Seine „Leaves
of Grass“, die erst seit 2009 unter dem Titel „Grasblätter“ in einer
vollständigen und neuen deutschen Übersetzung vorliegen, sind
eine einzigartige Huldigung an die Landschaften, die Menschen,
deren Lebensweise und die amerikanische Demokratie. Christian
Brückner, die derzeit beste Stimme in Deutschland, wird Auszüge
aus diesem großen Gesang vorlesen.
Foto: Stadtbibliothek Duisburg
Christian Brueckner
www.stadtbibliothek-duisburg.de
Wie ist Alice Schwarzer (Jahrgang 1942) die geworden, die sie ist?
Und vor allem: Wer ist sie überhaupt? In ihrer 2011 bei Kiepenheuer
6 Zentralbibliothek
& Witsch erschienenen Autobiographie schreibt sie in großer Offen­
heit über das, was sie geprägt hat – und was sie daraus gemacht hat.
Düsseldorfer Straße 5–7,
Über die politisierte Großmutter und den fürsorglichen Großvater,
47051 Duisburg
über ihr schwieriges Verhältnis zur Mutter. Über ihre Kindheit auf
dem Dorf und die Jugend in Wuppertal. Über Ausgrenzung und
Eintritt: 6 Euro AK, 5 Euro VVK
Gewalt. Über Freundschaft und Liebe. Über Swinging Schwabing in
www.stadtbibliothek-duisburg.de den 1960ern und die Jahre als Reporterin bei pardon. Über ihr Leben
als Korrespondentin und den euphorischen Aufbruch der Pariser
Frauenbewegung. Über ihre frühen feministischen Aktionen gegen
den § 218 und den Skandal vom „Kleinen Unterschied“ – bis hin zur
Gründung der Frauenzeitschrift „Emma“ im Jahre 1977.
Es gibt wohl kaum eine Person des öffentlichen Lebens in Deutsch­
land, die über Jahrzehnte in einem solchen Übermaß Bewunderung
und Aggressionen erfahren hat wie Alice Schwarzer. Sie ist die Stim­
me in Deutschland für die Rechte der Frauen. Zugleich ist sie eine der
herausragenden Journalistinnen und Essayistinnen, Autorin zahlrei­
cher Bestseller und Verlegerin. Ihre Leidenschaft, ihre Konfliktfähig­
keit und ihr kämpferischer Elan sind Legende.
Mit Unterstützung von
Akzente-Tipp
7 Salvatorkirche – Stadtkirche
für Duisburg
Burgplatz, 47051 Duisburg
Grundlage bildet der biographische Roman „Zwischen Gott und
der See“ von John Vermeulen. „In einer überwältigenden Mischung
aus zeitgeschichtlichem Wissen und überbordender Fiktion lässt der
Autor die schillernde Figur Mercators lebendig werden.“ – Kölner
Stadtanzeiger
¶ Lesungen und Liturgie: Literaturkreis Salvator, Pfarrrer Peter Krogull
Musik: Ernst Toch, Fuge aus der Geographie für Sprech-Chor sowie
Werke von Josquin Desprez.
Ensemble Salvocal, Leitung: Marcus Strümpe
Alice Schwarzer Foto: Bettina Flitner
4.3.2012 / Sonntag / 10.00 Uhr
9.3.2012 / Freitag / 20.00 Uhr
ab 04.03.
Gerhard Mercator und
der Blaue Planet
Die Duisburger Mercator-Sammlung neu präsentiert /
Kultur- und Stadthistorisches Museum / www.stadtmuseum-duisburg.de
58
Literatur
59
S. 52
Schätze der Buchwelt
10.3.2012 / Samstag / 13.00 Uhr
Die seit den 1960er Jahren aufgebaute Sammlung besteht aus rund
3.500 Druckwerken, die einen erlesenen Überblick über die Geschich­
6 Zentralbibliothek
te des Buches seit dem 13. Jahrhundert und des Buchdruckerhand­
werks seit dem 15. Jahrhundert geben. Zu sehen sind unter anderem
Düsseldorfer Straße 5–7,
lateinische und griechische Klassikerausgaben in bedeutenden Editio­
47051 Duisburg
nen sowie zeitgenössische Lutherausgaben der „Sammlung Böninger“,
zu der auch die Gesamtausgaben der Werke Friedrichs des Großen
Eintritt frei
und Voltaires, historische Reisebeschreibungen, die Geschichte
www.stadtbibliothek-duisburg.de Napoleons und seiner Feldzüge sowie die „Ausgabe letzter Hand“
sämtlicher Werke Goethes zählen. Daneben werden Drucke aus dem
Bestand der alten Universität Duisburg von 1655 bis 1818 gezeigt, zu
denen auch zwei herausragende Atlanten Gerhard Mercators und
rund 60 Erd- und Reisebeschreibungen aus dem 18. Jahrhundert
gehören. Lateinische und griechische Klassiker wie Cicero, Livius,
Vergil und Horaz sind mit seltenen Ausgaben aus dem frühen 16.
Jahrhundert ebenso vertreten, wie eine deutschsprachige Hand­
schrift des „Sachsenspiegel“ aus dem Jahre 1385. Die Stadtbibliothek
Duisburg zeigt diesen einzigartigen Schatz, der normalerweise fest
verschlossen gehütet wird, nur anlässlich ausgewählter Führungen.
Wladimir Kaminer Foto: Jan Kopetzky
Führung mit Martina Kutscher durch die Sammlung
„Historische und Schöne Bücher“
¶ Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren. Er absolvierte
eine Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk und
studierte anschließend Dramaturgie am Moskauer Theaterinstitut.
Seit 1990 lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin.
Er veröffentlicht regelmäßig Texte in verschiedenen Zeitungen und
Zeitschriften und organisiert Veranstaltungen wie seine mittlerweile
international berühmte „Russendisko“. Mit der gleichnamigen Erzähl­
sammlung und weiteren Büchern avancierte er zu einem der beliebtes­
ten und gefragtesten Autoren Deutschlands.
Birgit Pelzer-Reith:
Tiger an Deck.
Die unglaublichen Fahrten
von Tieren und Pflanzen
quer übers Meer Einführung: Petra Dobler-Wahl
14.3.2012 / Mittwoch / 20.00 Uhr
Wladimir Kaminer:
LiebesgrüSSe aus
Deutschland
12.3.2012 / Montag / 20.00 Uhr
Deutschland hat viel Liebenswertes zu bieten: Sparkassenberater,
die von jeder Geldanlage abraten, Zeitungsenten aus Plüsch, ein
6 Zentralbibliothek
findiges Finanzamt oder Vegetarier, die gerne Fleisch essen – nur
nicht das von Tieren. Außerdem gibt es bei uns die perfekte Form
Düsseldorfer Straße 5–7,
der Schriftgutverwaltung. Schließlich ist ein Land ein schwieriges
47051 Duisburg
Unternehmen, und um es in den Griff zu bekommen, braucht man
Erfindungsgeist. So erfanden die Amerikaner den Colt, die Russen
Eintritt: 6 Euro AK, 5 Euro VVK
das Destilliergerät und die Deutschen den Leitz-Ordner. Wladimir
www.stadtbibliothek-duisburg.de Kaminer sieht seine Wahlheimat mit viel Verständnis für dessen
Schrullen und Besonderheiten. Und so sind wir am Ende von uns
selbst ganz bezaubert. Denn wer hätte gedacht, was für ein lustiges
Volk wir im Grunde sind!
60
Literatur
Pelzer-Reith Foto: Mathias Bothor
Einführung: Dr. Jan-Pieter Barbian
Wie kam der Elefant nach Europa und die Kaffeebohne in die Kari­
bik? Die Kartoffel zum Schnitzel, die Rose im Garten, das Meer­
6 Zentralbibliothek
schweinchen im Kinderzimmer: heute alles eine Selbstverständlich­
keit. Heimisch jedoch waren sie auf entfernten Kontinenten und erst
Düsseldorfer Straße 5–7,
mit Beginn der Neuzeit – durch die Fortschritte in Nautik, Karto­
47051 Duisburg
graphie und Navigation – verwandelten sich die Meere in Brücken,
die den Weg freimachten für weltweiten Austausch und Handel.
Eintritt: 5 Euro AK, 4 Euro VVK
Davon, wie Tiere und Pflanzen zu unterschiedlichsten Zwecken über
www.stadtbibliothek-duisburg.de die Ozeane transportiert wurden, als Nahrungs- und Genussmittel,
Staatsgeschenke, Zoo- und Zirkustiere, handelt dieses Buch. Anek­
dotenreich und informativ erzählt die Autorin von den Herausfor­
derungen des Seetransports im Lauf der Jahrhunderte: von der aben­
teuerlichen Reise der Kaffeepflanze, von den Brotfruchtbäumen, die
bei der Meuterei auf der Bounty über Bord gingen, von dem in den
Meeresfluten versinkenden Rhinocerus aus Goa, von der Erfindung
der Orangenmarmelade und zwei großen Pandabären, die Helmut
Schmidt 1980 vom chinesischen Regierungschef geschenkt bekam –
kurz: von den unglaublichen Fahrten der Tiere und Pflanzen quer
übers Meer.
¶ Birgit Pelzer-Reith, 1956 in Trier geboren, ist promovierte Mole­
kularbiologin. Viele Jahre forschte und lehrte sie an der FU Berlin.
Heute unterrichtet sie am Zentrum für Ernährung, Kultur und
Gesellschaft der Universität Salzburg. Im mare verlag sind von ihr
erschienen: „Sex & Lachs & Kabeljau. Das Buch vom Fisch“ (2005);
„Venus, Schildpatt, Knallgarnele. Alles außer Fisch“ (2008).
61
Im Rahmen des 6. Festes des Jüdischen Buches
Foto: Schueller
Robert Schindel:
Man ist viel zu früh jung.
Essays und Reden
Einführung: Dr. Jan-Pieter Barbian
18.3.2012 / Sonntag /
11.00–18.00 Uhr
Jüdische Gemeinde Duisburg / Mülheim / Oberhausen
Springwall 16, 47051 Duisburg
Eintritt: 5 Euro
für das gesamte Literaturfest
Seit seinem Roman „Gebürtig“ (1992) und mit seinen Lyrik-Bänden
zählt Robert Schindel zu den großen Persönlichkeiten der deutsch­
sprachigen Gegenwartsliteratur. 1944 in Bad Hall bei Linz unter
dem illegalen Namen Robert Soël geboren, lebt und wirkt der Autor
seither in Wien. Seine Herkunft aus einem jüdischen Elternhaus hat
ihn ähnlich nachhaltig geprägt wie die Besonderheit der österreichi­
schen Gesellschaft mit ihrer grandiosen literarischen Vergangenheit
und einer unübersichtlichen Gegenwart. Auch sein neuer Band mit
Essays und Reden zeigt Robert Schindel als einen präzise beobach­
tenden und politisch aufmerksamen Zeitgenossen.
Gerhard was here
Ausstellung mit über 30 Künstlerinnen und Künstlern
MercatorQuartier / Festivalzentrum
www.duisburger-akzente.de
62
Literatur
S. 49
Paracelsus
02. – 18.03.
Film
Akzente-Tipp
www.jugedu.de
www.stadtbibliothek-duisburg.de
ELIZABETH
Als Programmbeitrag zu den diesjährigen Duisburger Akzenten
präsentiert das filmforum Spielfilme, deren Handlungen im 16. Jahr­
hundert angesiedelt und deren Protagonisten zumeist authentische
Personen der Zeitgeschichte sind.
Prominente Gastredner führen mit einem Kurzvortrag in das jeweili­
ge Thema ein. Die Filmabende sollen vermitteln, in welchem politi­
schen und geistigen Klima sich Gerhard Mercator auf seine „Reise“
zur Entdeckung der Welt mittels ihrer Kartographierung begab.
GB 1998, 123 Min., Regie: Shekkar Kapur
Darsteller: Cate Blanchett, Geoffrey Rush, Josef Fiennes u. a.
Einführung: Dr. Tanja Kinkel, Schriftstellerin
7.3.2012 / Mittwoch / 20.30 Uhr
4 filmforum
Dellplatz 16, 47051 Duisburg
Weitere Vorführung:
12.3. / 18.00 Uhr
Eintritt: 6,50 Euro,
ermäßigt 5,50 Euro
www.filmforum.de
England 1555 – unter der Herrschaft von Königin Mary I. erlebt das
Land seinen Niedergang: Finanzieller Bankrott, Intrigen, Armut, Leid.
Als Königin Mary stirbt, wird ihre jüngere Halbschwester Elizabeth
zur Königin gekrönt.
Während das Land voller Hoffnung aufatmet, ersehnt die junge
Monarchin nichts mehr als die Rückkehr ihrer großen Jugendliebe
Robert Dudley aus dem Exil. Sir William Cecil, Elizabeths engster
Ratgeber, empfiehlt ihr, sich im Interesse des Staates mit einem
europäischen Adeligen zu vermählen. Doch sie weigert sich und das
Resultat ist verheerend ...
Mit opulenter Ausstattung und an vielen geschichtsträchtigen
Schauplätzen schildert „Elizabeth“ einige prägende Jahre im Leben
Königin Elizabeths I.: von ihrer Inhaftierung unter Marys Herrschaft
über ihre Krönung bis hin zu ihrer Wandlung zur „jungfräulichen
Königin“.
DIE MÜHLE UND DAS KREUZ
(OmU) / S/PL 2011, 92 Min. / Regie: Lech Majewski
Darsteller: Rutger Hauer, Michael York, Charlotte Rampling u. a.
Einführung: Dr. Michael Krajewski, Kurator Wilhelm
Lehmbruck Museum
5.3.2012 / Montag / 18.00 Uhr
4 filmforum
Dellplatz 16, 47051 Duisburg
Weitere Vorführung:
6.3. / 18.00 Uhr
8.3. / 20.30 Uhr
Eintritt: 6,50 Euro,
ermäßigt 5,50 Euro
www.filmforum.de
Im Jahr 1564 erhält Pieter Bruegel vom reichen Antwerpener Kauf­
mann und Kunstsammler Nicolas Jonghelinck den Auftrag, die
Kreuztragung Christi zu malen. Er nimmt den Auftrag an, doch will
er nicht eine weitere von unzähligen Versionen der Passionsgeschich­
te liefern, sondern etwas Besonderes schaffen: Ein Bild, das eine
Vielzahl von Geschichten erzählt und das groß genug ist, hunderte
von Menschen aufzunehmen. Aber vor allem soll die Kreuzigungs­
geschichte nicht im Heiligen Land, sondern in seiner flämischen
Heimat spielen. Also geht Bruegel hinaus zu den Menschen auf den
Höfen, Feldern und Märkten, um nach diesen Geschichten in einem
Land zu suchen, das unter spanischer Herrschaft steht und in dem
die Inquisitoren erbarmungslos wüten. Er hält alles in seinen Skizzen
fest und beginnt auf diese Weise, die Schicksale von unzähligen
Menschen virtuos miteinander zu verflechten ...
„Die Mühle und das Kreuz“ ist eine intelligente und betörend schöne
Adaption des weltberühmten Gemäldes „Die Kreuztragung Christi“,
der es im buchstäblichen Sinne gelingt, das Bild zum Leben zu erwe­
cken und uns seine komplexe Bildsprache und versteckten Bedeu­
tungen zu enthüllen.
64
Film
65
kaiserberg.com
DR. NiKOLAUS ScHNEiDER
im ngen ier u
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ar t
ans
le Ver ercatorQu
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25 % a zentrum M nte!
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Festiv sburger Ak
i
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der D
luther
D 2002, 121 Min., Regie: Eric Till
Darsteller: Joseph Fiennes, Alfred Molina, Sir Peter Ustinov u. a.
Einführung: Ratsvorsitzender Präses Dr. Nikolaus Schneider, Theologe
9.3.2012 / Freitag / 20.30 uhr
4 filmforum
Dellplatz 16, 47051 Duisburg
Weitere Vorführung:
13.3. / 18.00 uhr
Eintritt:
am 9.3. 7 Euro, ermäßigt 6 Euro
am 13.3. 6,50 Euro, ermäßigt
5,50 Euro
www.filmforum.de
Erfurt im Jahre 1505. Der 21jährige Martin Luther gerät in ein verhee­
rendes Unwetter, ein Blitz verfehlt ihn nur knapp. Zu Tode geängs­
tigt schwört er, Mönch zu werden. Im Augustinerkloster fastet, betet
und beichtet er bis zur völligen Erschöpfung. Sein Mentor Johann
von Staupitz schickt ihn nach Rom, später zum Theologiestudium
nach Wittenberg, wo er Universitätsprofessor wird. Als Papst Leo X.
beschließt, den Neubau des Petersdoms in Rom durch Ablassbriefe
zu finanzieren, begehrt Luther auf. Der Kauf eines Ablassbriefes ga­
rantiert gottesfürchtigen Christen die Vergebung ihrer Sünden und
einen sicheren Platz im Himmel. Aus Protest schlägt Luther seine 95
Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Rom verlangt
den Widerruf der Thesen. Doch Luther widersetzt sich, er kennt
nur eine Autorität an: die Bibel. Der Kampf um die Reformation hat
begonnen.
Mit seinem Film „Luther“ erzählt Regisseur Eric Till das Leben von
Martin Luther: ein aufwühlendes, hoch emotionales und dramatisches
Leben, das von einem Wechselspiel zwischen Glaubensstärke und
Anfechtung, Härte und Zerbrechlichkeit, Entscheidungskraft und
Hader geprägt ist.
Sparen kann so
einfach sein.
Ob MSV, Museum oder Musical, ob Zoo, Schwimmbad oder Freizeitpark: Mit der PartnerCard der Stadtwerke Duisburg bekommen
Sie und Ihre Familie ordentlich Rabatt. Also: Stürzen Sie sich ins Vergnügen und bestellen Sie jetzt Ihre persönliche PartnerCard – unter
der Hotline 02 03 / 39 39 69 oder www.stadtwerke-duisburg.de.
Und das Beste: Die PartnerCard ist für alle Strom- und Erdgaskunden
der Stadtwerke natürlich kostenlos.
66
fIlm
Die PartnerCard ist im gesamten CityPower-Netzwerk gültig.
PARACELSUS
Weitere Vorführung:
15.3. / 18.00 Uhr
Eintritt: 6,50 Euro,
ermäßigt 5,50 Euro
www.filmforum.de
68
Film
Foto: Hergen Schimpf
4 filmforum
Dellplatz 16, 47051 Duisburg
Seinen Gegnern ist der legendäre Basler Arzt Paracelsus (1493–1541)
ein Dorn im Auge, denn er folgt nicht den Lehren der Fakultäten.
Vielmehr stellt er seine ganz persönlichen Theorien von der Heil­
kunde auf. Er sieht sich als Arzt des Volkes und sein Grundsatz lau­
tet: „Der höchste Grund der Arznei ist die Liebe“. Als es Paracelsus
gelingt, den von allen aufgegebenen Buchdrucker Froben zu heilen,
ist seine Lehre plötzlich in aller Munde. Die Studenten strömen ihm
nur so zu, während die konservative Fakultät nur auf eine Gelegen­
heit wartet, ihn zu zerstören.
Zum Verhängnis wird Paracelsus beinahe der ehrgeizige Student
Johannes, der ein noch unerprobtes Elixier seines Lehrers verwendet
und damit einen Menschen tötet. Die Gegner Paracelsus nutzen die
Chance und verlangen, dass man den unschuldigen Arzt einsperrt.
Paracelsus gelingt die Flucht mit Hilfe eines Gauklers, den er einst
heilte, und er lebt fortan als Wanderarzt ein bescheidenes, aber
erfülltes Leben.
Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer
14.3.2012 / Mittwoch / 20.30 Uhr
Vorträge,
Seminare ...
D 1942/43, 106 Min., Regie: Georg Wilhelm Pabst
Darsteller: Werner Krauß, Martin Urtel, Harald Kreutzberg u. a.
Einführung: Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, Arzt und Autor
Mercator Briefmarke
5.3.2012 / Montag /
10.00–17.00 Uhr
5 Kultur- und Stadthistorisches
Museum
Johannes-Corputius-Platz 1,
47051 Duisburg
Zu Ehren Gerhard Mercators gibt die Deutsche Post AG im März 2012
eine Briefmarke heraus. Das Bildmotiv zeigt das Portrait des Gelehr­
ten und bringt die nach ihm benannte Projektion anschaulich auf den
Punkt. Die Mercator Briefmarke im Wert von 2,20 Euro für den so
genannten Maxibrief kann am 5. März 2012 exklusiv im Kultur- und
Stadthistorischen Museum auf eine Sonderverkaufsstelle der Post
erworben werden. Ein Highlight nicht nur für Philatelisten!
Eintritt frei
www.stadtmuseum-duisburg.de
Gerhard Mercator
und seine Zeit
Kurzseminar
Leitung: Dr. Gisela Luther-Zimmer
7. – 28.3.2012 /
Mi, jeweils 16.00–17.30 Uhr
8 Volkshochschule
Königstraße 47, 47051 Duisburg
Kursgebühr: 30 Euro
www.vhs-duisburg.de
Vor 500 Jahren wurde Gerhard Mercator in Flandern geboren. Er
lebte in einer Zeit, die einerseits von politischen, gesellschaftlichen
und religiösen Krisen geprägt war, andererseits aber auch eine Zeit
großer wissenschaftlicher Entdeckungen und künstlerischer Inno­
vationen. In dem Kurs sollen die Zeitumstände der frühen Neuzeit,
die Mercators Leben prägte, ebenso vorgestellt werden wie das Werk
Mercators und einige Beispiele der Kunst des Humanismus und der
Renaissance. Ein Besuch der Mercatorausstellung im Kultur- und
Stadthistorischen Museum soll diesen Kurs beschließen.
Veranstaltung Nr. SZ1310 E, Anmeldung erforderlich: Tel: 0203-283
2206 oder [email protected]
70
Vorträge, Seminare ...
WeiSSe Flecken – Kartographie und die
Entdeckung der Arktis
Mercator-Matinée: Vortrag von Dr. Arne Kertelhein, Hamburg
18.3.2012 / 11.00 Uhr
1569 beschrieb Mercator das Nordpolargebiet noch als Ansammlung
von Inseln, die um einen als „Polus Arcticus“ bezeichneten schwar­
5 Kultur- und Stadthistorisches zen Felsen gruppiert sind. Der Vortrag berichtet von bekannten –
aber auch fast vergessenen – Polarforschern und Expeditionen und
Museum
verknüpft die Entdeckungsgeschichte der Polarregion mit der Ent­
Johannes-Corputius-Platz 1,
wicklung der Kartographie des Polargebietes, bei der auch Ortelius
47051 Duisburg
und Mercator eine große Rolle spielen.
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro ¶ Arne Kertelhein, dessen Leidenschaft alten Expeditionsberichten
Ein Glas Wein/Saft sowie der Be­ und historischen Karten der Polarregionen gilt, bereist seit 2003 die
such der aktuellen Ausstellungen Arktis und Antarktis als Lektor und Expeditionsleiter auf verschiede­
nen Expeditionsschiffen.
inklusive!
¶ Die Mercator-Matinéen finden 2012 monatlich statt. Sie sind ein
Kooperationsprojekt von Mercator-Gesellschaft Duisburg e.V. und
www.stadtmuseum-duisburg.de
Kultur- und Stadthistorischem Museum. Informationen und Pro­
gramm unter: www.stadtmuseum-duisburg.de
71
Impressum
Schirmherr
Lord Norman Foster
Veranstaltet und
herausgegeben von
Duisburg Marketing GmbH
Festivalbüro
Landfermannstraße 6
47051 Duisburg
Aufsichtsrats­
vorsitzende
Petra Vogt
Geschäftsführung
Uwe Gerste
Karl Janssen
Amtsgericht Duisburg: HRB 273
In Zusammenarbeit mit
Stadt Duisburg
Der Oberbürgermeister
Dezernat für Familie,
Bildung, Kultur
Leitung Festivalbüro
Frank Jebavy
Programmkoordination
der Duisburger Akzente
Olaf Reifegerste
Info-Telefon
0203-94 000
Grafische Gestaltung
Sichtvermerk, Essen
www.sichtvermerk.com
Druck
Woeste Druck GmbH, Essen
Redaktionsschluss 2.1.2012
Änderungen vorbehalten
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