Februar 2015 - Katholische Kirche Kärnten

Transcription

Februar 2015 - Katholische Kirche Kärnten
Magazin der Katholischen Jungschar 03 2014/15
LUFTIG
Einzelheft € 2,50 / Abo (4 Ausgaben) € 9,–
INNEN DRIN
Den eigenen Atem spüren
S. 03
HOCH OBEN
Eine Turm-Eremitin erzählt
S. 04
WEIT WEG
Wenn Verzicht leicht macht
S. 06
inhalt
editorial
EDITORIAL 02
THEMA
Die eigene Mitte spüren 03
Wenn Glocken, Wind und
Ruhe den Lebensrhythmus
bestimmen 04
Sich frei und luftig fühlen 06
PRAXIS
Bevor die Luft ausgeht 07
Sich Gutes tun 08
Dein Wind weht, wo er will 10
La le Luft 12
Kaleidio Flashback:
Cultures United 14
Ganz anders sein 16
Spiele- und Büchertipps 18
DIÖZESE
Neuigkeiten, Berichte und
Bilder 19
FÜR DICH 23
Liebe Gruppenleiterin!
Lieber Gruppenleiter!
Es ist und bleibt eine Volksweisheit: Die wahrlich essenziellen Dinge im
Leben gehen erst ab, wenn man sie nicht mehr hat. So erlebt es im Moment
auch der Verfasser dieser Zeilen. Eine verstopfte Nase und ein geschwollener
Hals – und schon merke ich, dass „wichtig wie die Luft zum Atmen“ nicht nur
eine flotte Redewendung ist, sondern eine Lebensnotwendigkeit schlechthin
beschreibt. Mit diesem Thema beschäftigen wir uns im aktuellen Voll.bunt:
Luft – das Element, das auf unserem Planeten das Leben erst möglich macht,
aber auch das Symbol, das für Frische, für Leichtigkeit und für Aufbruch
steht. Damit und mit anderen Aspekten des Begriffes Luft setzen wir uns im
Leitartikel auseinander.
Jemanden, die sich mit frischer Luft auskennt, lernt ihr auf Seite 4 kennen.
Jahrein und jahraus verbringen Turmeremit/innen in luftiger Höhe im Turmstüberl des Linzer Doms ihre Stunden, um ohne Fernseher, Computer oder
Telefon ein bisschen mehr über sich selbst zu erfahren. Brigitte Guttenbrunner ist eine von ihnen und hat ihre Erlebnisse mit uns geteilt.
Im Praxisteil steht euer Wohlbefinden im Mittelpunkt. Mit den Wellness-Erfahrungen der Katholischen Jungschar ab Seite 8 sind nicht nur eure Kinder,
sondern seid auch ihr nach der nächsten Jungscharstunde komplett relaxt!
Außerdem erfahrt ihr, wie ihr frischen Wind in die Kirche bringt und mithilfe
des Heiligen Geistes eure älteren Jungscharkinder oder Ministrant/innen für
eine religiös-meditative Auseinandersetzung begeistern könnt. Für die Handwerker/innen unter euch ist natürlich auch etwas dabei. Denn gerade die
Kraft des Windes und die Strömungen der Luft lassen sich perfekt für junge
experimentierfreudige Geister nutzen (Seite 12).
Alle, die mitten in der Lagerplanung sind und sich ans größte Jungscharlager
Österreichs erinnern oder davon spannende Geschichten erzählt bekommen
haben, können sich aus dem Kaleidio-Flashback der Erlebniswelt „Cultures
United“ den einen oder anderen Baustein abschauen. Das und noch einiges
mehr ist nur ein paar Mal Umblättern oder Umblasen entfernt. Ich wünsche
dir viel Spaß mit unserer aktuellen Ausgabe und hoffe, du genießt sie in
vollen Zügen!
Pius Winklmayr • Vorsitzender der Katholischen Jungschar der Diözese St. Pölten
thema
·FEBRUAR 2015 0203
DURCH-ATMEN
DIE EIGENE MITTE SPÜREN
GUDRUN KIRCHWEGER
Dicke Luft. Durchschnaufen. Die Luft anhalten. Rückenwind. Dünne Luft. Heiße Luft. Die Luft ist draußen.
Frische Luft. Aus der Luft gegriffen. Abgestandene Luft.
Gegenwind. Musik liegt in der Luft. Frischer Wind. Luft
verschaffen. Dampf ablassen. Langer Atem. Sich in
Luft auflösen.
Viele Redewendungen beschäftigen sich mit dem
unsichtbaren, im Alltag meist kaum wahrgenommenen
und doch überlebenswichtigen Element Luft. Luft – was
ist das? Natürlich kommt mir zuerst die chemische
Zusammensetzung in den Sinn. Viel wichtiger finde ich
jedoch die Bedeutung von Luft für unser Leben. Luft ist
lebensnotwendig, sie bestimmt zum Teil auch unsere
Lebensqualität.
Vor Kurzem war ich in den Bergen unterwegs. Während
es im Tal relativ warm war, herrschten weiter oben ganz
andere Bedingungen: kalt, nebelig und sehr windig. Die
Sicht war sehr schlecht und der Wind zerrte an mir und
am Rucksack. Eigentlich hätte es zum Verzweifeln sein
können – immerhin war es alles andere als das perfekte
Bergwetter. Mir wurde allerdings eines klar: Wenn ich
meine Mitte gut spüre und mit beiden Füßen auf dem
Boden stehe, kann mir selbst der starke Wind nichts
anhaben. Diese Erkenntnis begleitet mich seither und ich
begegne vielen Situationen im Leben vertrauensvoller
und gelassener.
Wie im alltäglichen Leben gibt es auch in der Jungschararbeit unterschiedliche Windrichtungen. Während in
manchen Pfarren ein frischer Wind weht, gibt es in anderen Gegenwind von verschiedenen Seiten. Manchmal
ist auch die Luft draußen. Die Kunst besteht darin, dass
wir uns nicht vom Weg abbringen lassen und uns auf die
Mitte in der Katholischen Jungschar konzentrieren: die
Kinder! Denn die haben oft noch ein besseres Gespür als
wir Erwachsenen: Sie machen Pause, atmen durch, wenn
sie spüren, dass ihnen die Luft ausgehen könnte.
Auf diese Fähigkeit sollten wir wieder vermehrt achten.
Irgendwann muss man schauen, noch genug Luft zu
haben. Luft verschaffen, auftanken, durchschnaufen –
vielleicht ist es einmal notwendig, Dampf abzulassen, um
wieder Platz für frischen Wind zu bekommen. Wie dieses
Durchschnaufen aussieht, muss jeder Mensch für sich
selbst herausfinden. Manche nehmen es wörtlich und
finden neue Kraft durch bewusstes Atmen und Meditation. Andere bevorzugen eine andere Art der Erholung,
auch Entspannung oder Aktiverholung wie Laufen oder
Wandern können Luft verschaffen. Ebenso kann die
Fastenzeit ein Anlass sein, die eigene Mitte wieder besser
zu spüren. Durch den Verzicht auf manche Dinge kann
Raum geschaffen werden: für frische Luft, neue Ideen!
Wichtig ist es jedoch, nicht nur in der Fastenzeit auf den
Atem und die eigene Energie zu achten, sondern das ganze Jahr über, täglich. Suche dir Oasen im Alltag, in denen
du auftanken und durchatmen kannst, sodass dein Atem
möglichst lange hält!
Für das tägliche Arbeiten, sei es in der Jungschar, als
Schüler/in oder im Job, macht ein Satz von Aristoteles
Mut – vor allem auch, wenn manchmal Situationen ausweglos erscheinen: „Wir können den Wind nicht ändern,
aber die Segel anders setzen.“
So lässt sich die dicke Luft vielleicht besser aushalten
und die Freude ist später umso größer, wenn sich manche Probleme in Luft auflösen. •
thema
Wenn Glocken, Wind und Ruhe den
Lebensrhythmus bestimmen
Interview mit Brigitte Gutenbrunner
Michaela Greil
Sich als Turm-Eremitin auf das Wesentliche konzentrieren, in sich gehen und zu sich finden. Drei Mal hat
Brigitte Gutenbrunner bereits die Einsamkeit im Linzer
Mariendom genossen. Wie die ehemalige JungscharPfarrleiterin die Zeit in 60 Meter Höhe, fernab des
städtischen Rummels, mit und ohne Domglockengeläut, erlebt hat, erzählt sie im Interview.
VOLL.BUNT: Was war Ihre Motivation?
Brigitte Gutenbrunner: Ich wollte schon lange einmal
eine Woche wohinfahren. Der Turm hat angefangen,
mich zu reizen. Ich dachte, das ist eine ganz besondere
Art. Der Wunsch wurde größer. Ich habe mich beworben
und bin drangekommen. 2011 dachte ich: Das erste Mal
war so schön, das möchte ich noch einmal erleben. Beim
dritten Mal wollte ich wissen, ob dieses gute Gefühl
anhält, wenn man hinaufgeht. Das Allein-Sein war jedes
Mal anders. Bei jedem Mal bin ich ein bisschen mehr auf
mich selbst gestoßen. Ich habe ein wenig länger gebraucht. Andere kommen mit einer Woche aus.
VOLL.BUNT: Als Eremitin ist man nicht sichtbar und
doch präsent. Welche Gefühle löst diese Diskrepanz in
Ihnen aus?
B. G.: Beim ersten Mal bin ich gar nicht aus der Kirche
herausgegangen. Beim zweiten Mal bin ich nur spazieren
gegangen, aber nicht direkt in die Stadt.
Was immer schön war, war dieses bewusste Runtergehen
zum Mittagsgebet. Da wünscht man sich, dass die anderen sehen: „Ich bin die Eremitin, ich bin jetzt die, die da
oben ist.“ Dann wieder das bewusste Raufgehen. Es war
jedes Mal wie ein Geschenk.
VOLL.BUNT: Wozu und wie oft sind Sie die 395 Stufen
auf und ab gegangen?
B. G.: Zu den Gebetszeiten, einfach nur so in die Kirche,
wenn eine Messe bzw. etwas Besonderes war, oder um
alleine unten zu sein. Ab und zu bin ich spazieren gegangen, am nahe gelegenen Freinberg. Durchschnittlich
zwei Mal am Tag. Es war schön, in meiner Stube das Fen-
ster zu öffnen und den Lärm heraufzuhören oder oben
auf den Balkon zu gehen. Aber der Kontakt unten war
mir kaum ein Bedürfnis. Allerdings habe ich gewusst, ich
bin mittendrin. Man hört den Lärm gut hinauf.
VOLL.BUNT: Haben Sie sich eine bestimmte Jahreszeit
ausgesucht?
B. G.: In den ersten Zeiten konnte ich nur in den Osterferien hinauf, weil ich noch berufstätig war. Danach habe
ich einen Termin in der Fastenzeit bekommen. Im Winter
hinaufzugehen, wenn Schnee und Eis in den Turm
herein kommen, konnte ich mir damals nicht vorstellen.
(Lacht.)
VOLL.BUNT: Wie ist es oben? – Zieht es? Ist es laut?
B. G.: Es war sehr vertraut, die Glocken zu hören. Der
Lärm der Stadt war mein Anker, um am Boden zu bleiben. Vom Wetter her habe ich alles erlebt: Sonnenschein,
wo ich mit dem Sessel draußen gesessen bin, und dass
ich nicht zur zweiten Hälfte des Turms hinübergehen
konnte, weil der Wind so gegangen ist. Ich dachte, bevor’s
mich holt, gehe ich wieder hinein in mein Stüberl.
VOLL.BUNT: Wie haben Sie die Glockenschläge erlebt?
B. G.: Ich habe sie auch in der Nacht gehört, aber sie haben mich nicht gestört. Ich habe gewusst, wie spät es ist.
Sie bringen einen Rhythmus in den Ablauf von Tag und
Nacht. Den habe ich oben sehr bewusst erlebt. Man steht
mit den Glocken auf. Einmal habe ich von Gründonnerstag bis Karsamstag erlebt, dass sie nicht geläutet haben.
Das Läuten hat in dieser Zeit gefehlt, denn das gehört
dort dazu. Beim Hinaufgehen geht man an den Glocken
vorbei und baut eine Nähe zu ihnen auf.
VOLL.BUNT: Haben sich im Laufe der Woche Fragen
ergeben?
B. G.: Es sind viele Fragen gekommen, aber es ist nichts
Großes aufgebrochen, das ich nur mit Hilfe bewältigen
hätte können. Es war eine Zeit, um über vieles nachzudenken.
·FEBRUAR 2015 0405
VOLL.BUNT: Welche Rolle haben geistliche Begleiter/
innen für Sie gehabt?
B. G.: Für mich waren sie die eiserne Reserve, eine Art
Rettungsanker. Ich war froh, dass sie da waren, hätte ich
jemanden zum Reden gebraucht. Es ist gut zu wissen,
dass jemand im Hintergrund da ist, dem man sich anvertrauen kann.
VOLL.BUNT: Was tut man, wenn man nichts zu tun hat?
B. G.: Es kommen immer wieder Gedanken und selbst,
wenn man rund um den Turm geht oder still drinnensitzt, tut man was. Man tut es einfach bewusster. Man
empfindet das nicht als Nichts, sondern als angenehm.
Bei jedem Schritt des Hinaufgehens merkt man: Das bin
ich! Sich so erleben kann man an bestimmten Orten,
wenn man alleine ist. Eine Kirche ist da etwas Besonderes.
VOLL.BUNT: Es geht um Reduzieren, Verzichten, Fasten.
Wie ging‘s ohne Internet?
B. G.: Internet und Telefon waren mir egal. Was mir in
der ersten Woche gefehlt hat – danach hatte ich mich daran gewöhnt –, war das Radio beim Frühstück. Sonst fand
ich es herrlich zu erleben, mit wie wenig man auskommt.
Das war ein schönes Erlebnis. Dieses Reduzierte wird
schon unten im Dom spürbar.
VOLL.BUNT: Was war Ihnen als Eremitin wichtig?
B. G.: Wichtig war mir die Erfahrung des Ruhig-Werdens
und das Alleinsein, dass ich das gut aushalte.
VOLL.BUNT: Hat sich das im Laufe der drei Auszeiten
verändert?
B. G.: Beim dritten Mal gab’s einen Punkt, wo ich nicht
wusste, was los ist. Wird mir langweilig? Halte ich es
nicht mehr aus? Dann kam der Gedanke: „Jetzt reicht’s.
Ich gehe nicht mehr hinauf.“ Während ich darüber nachgedacht habe, wurde mir klar, dass das der Moment ist,
wo ich wirklich zu mir gekommen bin. Mir wurde klar:
Das heißt Stille, das heißt ruhig werden, jetzt bin ich an
dem Punkt, den ich mir beim ersten Mal schon erwartet
hätte.
VOLL.BUNT: Wie konnten Sie danach im Alltag zur
Ruhe zu kommen?
B. G.: Dieses Erleben hat mich lange nachher über den
Alltag drübergetragen. Einen kleinen Teil, nämlich den
Genuss von Stille und Auszeiten, behalte ich mir bis jetzt
aus dieser Zeit. Ich mache manches einfach bewusster.
VOLL.BUNT: Was würden Sie Interessierten empfehlen?
B. G.: Den Schritt zu wagen und sich darauf zu freuen.
VOLL.BUNT: Was ist Ihnen im Zusammenhang mit dem
Turmeremit/innen-Projekt wichtig?
B. G.: Mir ist wichtig, dass dieses Projekt weiterbesteht.
Es gibt vielen kirchenferneren Menschen eine Chance, da
oben eine Woche zu leben und ganz neue Seiten zu entdecken. Es ist ein Projekt, das die Leute annehmen. Wenn
die Kirche so etwas hat, muss sie dranbleiben.
VOLL.BUNT: Was bedeutet Kath. Jungschar für Sie?
B. G.: Die Chance, dass Kinder in Gruppen auf- und
hineinwachsen können, die Ideen, Fantasie und v. a. auch
mit dem Religiösen zu tun haben, und dass sie beim
Hineinwachsen in ihren Glauben unterstützt werden. •
Brigitte Gutenbrunner (65) ist Religionspädagogin
in Pension und hat 40 Jahre lang in verschiedenen
Schulen unterrichtet. 2010, 2011 und 2012 hat
sie je eine Woche als Eremitin im Turm des Linzer
Mariendoms verbracht. Die Kath. Jungschar lernte
sie als Gruppen- und Pfarrleiterin u. a. in Linz-St.
Magdalena kennen.
Infos zum Turmeremit/innen-Projekt:
http://www.dioezese-linz.at/pfarre/4184/pfarre/
spirituellequellen
thema
SICH FREI UND LUFTIG FÜHLEN
Über den Verzicht und andere Lern- und Lebenserfahrungen
BARBARA STANEK
Babsi Stanek lebte und arbeitete im Rahmen des Solidareinsatzes der Dreikönigsaktion zusammen mit einer
Kollegin für sechs Monate in einem ländlichen Frauenprojekt auf den Philippinen.
„Unbequem“ – das ist wohl die beste Beschreibung für die
erste Zeit meines Wechsels vom „Stuhl des angenehmen
Lebens“ als Studentin in der Ersten Welt auf den „Boden
der Tatsachen“ in einem Land der „Dritten Welt“. Denn
trotz meiner großen Vorfreude, der (positiven) Aufregung
und der uns überaus herzlich empfangenden Filipinos im
Projekt stand auch für mich (und ich würde mich nicht
gerade als „Luxusgöre“ bezeichnen) zu Beginn vor allem
eine Thematik im Mittelpunkt – die des Verzichts:
Viel Regen und niedrige Temperaturen, aber weder flauschiger Bademantel noch warme Dusche (bzw. generell
keine Dusche) sind vorhanden; morgens wird ohne den
gewohnten, herrlich frischgebrühten Kaffee aufgestanden; Facebook-Freund/innen müssen wegen schwacher
bis gar keiner Internetverbindung und kaum funktionierender Computer auf Antworten warten; bequemes Bett
und gemütliche Couch werden gegen dünne Matratze
am Boden und wackelige Plastikstühle eingetauscht;
abendliches Ausgehen ins Kino oder ein anderes Lokal
entfällt schlichtweg aus Mangel an jeglicher Möglichkeit.
Die Liste der Dinge, deren Verzicht mir zu Beginn doch
schwerer fiel als erwartet, könnte ich wohl mit noch so
einigen Beispielen weiterführen.
Doch nach einiger Zeit stellte ich fest, dass ich das Fehlen
all dieser Dinge gar nicht mehr bemerkte, ja mich sogar
freier und „luftiger“ fühlte: Denn plötzlich war ich nicht
mehr abhängig von einer kuscheligen Decke, um abends
gut ins Bett zu kommen. Ich konnte überall einschlafen,
wenn es erforderlich war, sei es im Boot, mit dem wir
über Nacht auf eine Insel fuhren, oder auf einer harten
Holzplatte, auf der wir auswärts übernachteten; der erste
frischgebrühte Kaffee nach einem Monat schmeckte
so himmlisch wie nie zuvor; Freund/innen zu Hause
schickte ich lange handgeschriebene Briefe, für die sie
sich später voller Freude bedankten; Kino und Fernsehen
wurden nicht vermisst, da sie ersetzt wurden – durch
Gespräche mit Menschen, die ihre beeindruckenden Lebensgeschichten mit uns teilten, oder durch Herumspazieren in der Umgebung, die vor natürlicher Schönheit
nur so strotzte.
Was ich aus dieser Zeit gelernt habe bzw. was ich mit
diesem kurzen Erfahrungsbericht für euch „bezwecken“
will? Es soll ein Anreiz sein, sich „auf die kleinen Dinge
des Lebens“ zu besinnen und vielleicht auf das eine oder
andere für einige Zeit zu verzichten. Dann merkt man,
dass diese Dinge eben nicht selbstverständlich sind, und
kann sie im Gegenzug umso mehr genießen. •
·FEBRUAR 2015 0607
praxis
INHALT
legende
Bevor die Luft ausgeht 07
literarisch
Geschichte, Gebet, Lesung ...
Sich Gutes tun 08
kreativ
Bastelanleitung, Gestaltung ...
Dein Wind weht, wo er will 10
spielerisch
Spiel, Projekt ...
La le Luft 12
Kaleidio Flashback: Cultures United 14
musikalisch
Lied, Gespräch ...
Ganz anders sein 16
Spiele- und Büchertipps 18
einleitung
BEVOR DIE LUFT AUSGEHT
Wie oft hört man Freund/innen oder Familie über Stress
klagen: „Mir geht schön langsam die Luft aus“, sagen sie
und vergleichen ihre Situation mit sportlicher (Über-)
Anstrengung, bei der man im wahrsten Sinne nach Luft
schnappt. Es gibt viele Dinge im Leben, die uns davon
abhalten, in Geist und Körper „gesund“ zu leben. Die
Fastenzeit lädt uns ein, unsere eigene Lebensweise zu
betrachten und auch die eine oder andere Veränderung
zu wagen. Oft können wir uns dabei unsere JungscharKinder zum Vorbild nehmen: In ihrer Unbekümmertheit
und Spontaneität erleben sie die Welt vielfältig und
eindrucksvoll.
Das bevorstehende Frühlingserwachen bietet allerhand
Möglichkeiten, die Mädchen und Buben in diesem
bewussten Erleben ihrer Umwelt zu unterstützen.
Wo die letzte Gruppenstunde noch mit einer großen
Schneeballschlacht begeisterte, wollen bald schon die
ersten Schneeglöckchen entdeckt werden, die sich ihren
Weg durch Eis und Schnee bahnen. Und die Vielfalt an
besonderen liturgischen Feiern – Aschermittwoch und
vor allem die Karwoche – lädt ein, den eigenen Glauben
spielerisch zu erkunden.
Für eure Arbeit mit der Jungschar- bzw. Ministrant/
innen-Gruppe in den nächsten Monaten bringt dieser
Praxisteil eine Fülle an Ideen und Methoden mit.
Ihr findet hier unter anderem:
• Anleitungen für Windräder, Teebeutel-Luftraketen und
Seifenblasen
• eine Wellness/Fasten-Gruppenstunde
• einen Bericht von einem Solidareinsatz auf den
Philippinen
• Erinnerungen an das Kaleidio
Machen wir uns bewusst auf den Weg durch die Fastenzeit und versuchen wir, in Ruhe auf die kleinen Dinge
zu achten. Schon im Alten Testament heißt es: „Nicht im
Sturm, Erdbeben oder Feuer war der Herr. Erst in einem
sanften, leisen Säuseln zeigte er sich Elia“ (1 Kön 19).
Viele wertvolle und hilfreiche Ideen, Anleitungen und
Feiermethoden findest du zusätzlich in den zahlreichen
Jungschar-Behelfen. Schmökere im Online-Shop unter
www.jungscharshop.at und entdecke Vorlagen für
Kreuzwege, Emmausgang, Fronleichnam etc.
Genießen wir also die Vorfreude auf das Osterfest, das
damals wie heute frischen Wind in unser Leben bringt!
praxis
gruppenstunde
SICH GUTES TUN
hintergrund
Viele hetzen sich durchs Leben, ohne
zu spüren, wie es ihnen geht. Erst wenn
der Nacken spannt, der Kopf brummt
oder man nicht einschlafen kann, wird
die (Über-)Anstrengung körperlich spürbar. Dann ist es höchst an der Zeit, innezuhalten und dem nachzugehen, was
man fühlt. Vielleicht sind es Erschöpfung, Anspannung, eine Getriebenheit
oder hohe Erwartungen ...
„Was tut mir jetzt, in dem Moment, gut?
Was brauche ich?“ – wer sich diese Fragen stellt und danach handelt, schaut
gut auf sich. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen An- und Entspannung ist
der Schlüssel für ein gutes Leben. Oft
reicht es, das Radio, den Fernseher, den
Computer und das Handy auszuschalten.
Rezeptidee: Energie-Shake
Es empfiehlt sich folgender vitalisierender und belebender Früchte-Shake:
Zutaten für zehn Portionen
1 Zweig Zitronenmelisse
2 Stück Ingwerwurzeln (je ca. 50 g)
2 Zitronen
5 EL flüssiger Honig
Früchte der Saison
750 g Joghurt
1 1/4 l Milch oder Sojamilch
Zitronenmelisse fein hacken, Ingwer
schälen und fein reiben, Zitrone auspressen. Ingwer, 5 EL Zitronensaft, Honig und Zitronenmelisse zusammen aufkochen und eine Minute kochen lassen.
Anschließend vollständig auskühlen
lassen. Früchte waschen und in Stücke
schneiden. Früchte im Standmixer mit
dem aromatisierten Honig, Jogurt und
Milch fein pürieren. In Gläser füllen.
Rezeptidee aus www.eatsmarter.de
Einstieg
Was stresst mich – was tut mir gut?
Zum Einstieg in das Thema bereitet der/die Gruppenleiter/in ein großes Plakat vor, das in zwei Hälften geteilt
ist: Die linke Seite trägt den Titel „Das stresst mich“, die
recht Seite steht für „Das tut mir gut“.
Die Kinder bekommen nun kleine Kärtchen ausgeteilt,
wenn möglich in zwei verschiedenen Farben (z. B. Rot
für Stress und Grün für Erholung). Die Mädchen und
Buben notieren jeweils für sich einige Dinge oder Situationen, die sie stressen, und solche, in denen sie sich wohl
fühlen. Diese Kärtchen werden dann der Reihe nach laut
vorgelesen und auf das Plakat geklebt.
Der/Die Gruppenleiter/in erklärt, dass Stress etwas sehr
Individuelles ist und es verschiedene Möglichkeiten gibt,
ihm vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken.
Rollenspiel
Willkommen im Kurzentrum Almluft
Nachdem nun bereits einige Stressfaktoren und unangenehme Situationen gesammelt wurden, sollen diese
Probleme bei einer Kur im Kurzentrum Almluft behoben
werden. Der/Die Gruppenleiter/in mimt dabei den Oberarzt/die Oberärztin Dr. Erholsam.
Das Rollenspiel ist für Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren
ideal. Man braucht dafür folgende Materialen:
• diverse Verkleidungen
• Begrüßungsgetränk (Tee oder Saft) oder Energie-Shake
• Häferl bzw. Gläser
• Material für die Situationskärtchen und Entspannungsimpulse, die Dr. Erholsam setzen will.
Rollen
Zu Beginn werden die Kinder von Dr. Erholsam im
Kurzentrum als Gäste mit einem Begrüßungsgetränk
willkommen geheißen. Die Mädchen und Buben schlüpfen nun in eine von ihnen selbst ausgedachte oder von
der/dem Gruppenleiter/in bereitgestellte Rolle.
Charaktere, die die Kinder verkörpern können, sind:
• der/die Workaholic, der/die von seiner/ihrer Familie
auf Kur geschickt worden ist, weil die sich Sorgen um
sein/ihr Herz macht, da er/sie ständig arbeitet. Diese/r
hat aber gar keine Lust, sich zu erholen, sondern möchte
am liebsten dauernd mit dem Büro telefonieren;
• der/die reiche Hotelerbe/in, der/die sich von einem
Nervenzusammenbruch erholt und sich gleichzeitig
hier nach potenziellen Ehepartner/innen umschaut;
·FEBRUAR 2015 0809
• der/die „eingebildete Kranke“, der/die ständig glaubt,
an allen möglichen Krankheiten zu leiden. Obwohl
sein/e Arzt/Ärztin stets beteuert, dass er/sie kerngesund sei, hat er/sie auf der Kur bestanden;
• der/die gestresste Familienvater/-mutter, der/die
genießt, einmal Abstand und Ruhe von der Hausarbeit
und den Kindern zu haben;
• der/die Pensionist/in, der/die gerade ein neues Hüftgelenk verpasst bekommen hat und sich eigentlich
schonen sollte, aber so voller Energien steckt wie
schon seit Jahren nicht mehr;
• der/die Simulant/in, der/die sein/ihr Leiden tatsächlich nur vortäuscht, damit die Krankenkasse den
Kuraufenthalt bezahlt, und natürlich nicht will, dass
das auffliegt;
• der/die Profisportler/in, der/die sich von einem Berufsunfall erholt, um in der nächsten Saison um jeden
Preis wieder topfit zu sein, koste es, was es wolle;
• ...
Wichtig ist, dass die Kinder keine Rolle übernehmen
tipp müssen, in der sie sich unwohl fühlen, und auch die
Möglichkeit haben, während des Spiels zu wechseln.
Bei Rollenspielen kommt natürlich der Verkleidung
besondere Bedeutung zu – oft reicht auch schon ein
kleines Detail, um die Rolle, in die man schlüpft, zu
verdeutlichen.
Spielverlauf
Dr. Erholsam kann in der Rolle als Kurarzt/Kurärztin
einfach mitspielen, das Geschehen in eine Richtung lenken, das Spiel beeinflussen und am Laufen halten. Wenn
das Spiel Gefahr läuft, langweilig zu werden, kann er
oder sie eine Entspannungsübung bzw. eine witzige oder
spannende Situation herbeiführen. Zu diesem Zweck
kann der oder die Gruppenleiter/in kleine Zettelchen
vorbereiten, auf denen Handlungsanweisungen oder
Situationen zu finden sind. Diese werden den Kindern
während des Spiels zugesteckt und sollen von ihnen so
bald wie möglich umgesetzt werden.
Beispiele für solche Situationen und Anweisungen sind:
• Du hast Lust auf Bewegung und versuchst, die anderen
Gäste zu einer Runde Bauch-Bein-Po-Training zu
überreden.
• Ab auf die Alm! Bergluft soll ja angeblich so gesund
sein! Mal sehen, wie du und die anderen Kurgäste
darauf reagieren.
• Dein linker Zeh juckt, das heißt, es zieht schlechtes
Wetter auf.
• Es gibt auf einmal einen Stromausfall (hier kannst du
z. B. kurz das Licht abdrehen). Versuch die anderen
Gäste zu beruhigen – das Licht wird sicher bald wieder
angehen.
• Dir wird auf einmal ganz schwarz vor Augen und du
fällst in Ohnmacht.
• Zeige den anderen Gästen Fotos von deiner Familie!
• Erzähl den anderen eine ganz übertriebene Geschichte
von dir. Ob sie sie dir wohl abkaufen werden?
• Du verliebst dich in die Person rechts neben dir und
beginnst zu flirten.
• Du bekommst einen Niesanfall – du bist anscheinend
auf irgendetwas hier allergisch, such dir aus, worauf.
• Du wirst von akuter Frühjahrsmüdigkeit befallen und
schläfst in den ungünstigsten Situationen ein.
• ...
Beispiele für Impulse, die Dr. Erholsam anleiten kann:
• Fantasiereise
• Gesichtsmaske mit Gurken
• Wettermassage
• Malen zu Musik
• sich mit Tüchern zu Musik bewegen
• Fußbad
• am Boden liegen und Musik hören
• ...
Spielende
Bei Rollenspielen ist es wichtig, ein klares Ende zu setzen.
Am Schluss des Spiels legen alle wieder ihre Verkleidung
und damit auch die Rolle ab, in die sie geschlüpft sind,
und kehren so in den Alltag zurück. Dr. Erholsam verabschiedet seine Gäste in der Hoffnung, dass sie einen
angenehmen und erholsamen Aufenthalt im Kurzentrum
Almluft hatten!
Nachbesprechung
Tauscht euch mit den Mädchen und Buben aus, wie es
ihnen in der Rolle ergangen ist, was sie als erholsam
erlebt haben. Werft dann mit den Kindern einen Blick
auf das Plakat, das in der Einstiegsrunde entstanden ist,
und überlegt, ob und welche Impulse zum Entspannen
sie sich für den Alltag, für Situationen, die sie als stressig
empfinden, mitnehmen können.
Diese Idee für ein Rollenspiel stammt von Clemens Huber
von der Katholischen Jungschar Wien und wurde in „kumquat“, Ausgabe 04/05_06, publiziert.
praxis
GRUPPENSTUNDE
Dein Wind weht,
wo er will
hintergrund
Der Heilige Geist ist kein Gespenst
und keine sonst irgendwie außernatürliche Erscheinung. Geist ist etwas, das
uns leben hilft. Der Heilige Geist will,
dass wir unser Leben in Fülle leben,
das heißt, alle unsere Fähigkeiten und
Potenziale ausschöpfen. Oft wirkt der
Heilige Geist durch andere Menschen,
wenn uns jemand sagt: „Hab Mut!“
Wenn uns jemand tröstet oder zur
Material
rechten
Zeit in den Arm nimmt und uns
hilft, die Situation gut zu meistern. In
den Heiligen Schriften des Judentums
ist der Heilige Geist weiblich und heißt
Ruach HaQodesh, wörtlich „Heiliger
Atem“ oder auch „Atem des Herrn“ oder
„Gottesatem“, und bezeichnet die wirkmächtige Gegenwart Gottes im Leben
der Menschen.
Die Übungen eignen sich für eine Gruppenstunde für ältere
Jungscharkinder oder Ministrant/innen (ab zehn Jahre).
Du kannst aber auch Elemente daraus in einen Gottesdienst
einbauen!
Dauer: ca. 1 Stunde
Räumlichkeiten: Grundsätzlich ist ein Ortswechsel vorgesehen
– z. B. vom Gruppenraum zur Kirche oder vom Meditationsraum ins Freie.
Die Schwungtuch-Aktion wird am besten in der Kirche oder
an einem anderen besonderen Ort durchgeführt, ist aber
ebenso im Freien oder in einem großen Raum möglich. Das
Schwungtuch vorher dort vorbereiten, auf eine stimmungsvolle Beleuchtung achten (Inszenierung).
Vorbereitung: Schwungtuch (je nach Gruppengröße 7 oder
10 m) oder mehrere Stoffbahnen.
1. Hinführung
(im Gruppenraum/im Meditationsraum): Ich ging in die Wälder, weil ich bewusst leben wollte.
Ich
wollte das Dasein auskosten und das Mark des Lebens
in mich einsaugen! Und alles fortwerfen, das kein Leben
barg,
um nicht in meiner Todesstunde inne zu werden,
dass
ich nie gelebt hatte. (Henry David Thoreau)
Einführende Worte (siehe auch blaue Box)
Unser Atem bewegt uns und lässt uns leben, ohne dass
wir ihn bewusst steuern. Auch der Geist bewegt uns, lässt
uns leben, will uns zu einem tieferen und mehr Leben
führen. Für mich ist das ganz deutlich zu spüren, wenn
ich merke, dass ich eine richtige Entscheidung getroffen
habe – ja es ist gut hier an dem Ort, in dieser Gruppe.
Oder auch: Manchmal hat eine Kirche eine besondere Atmosphäre, wenn ich still bin und meinem Atem lausche,
da ist etwas Heiliges zu spüren, da werde ich ehrfürchtig.
• ev. Austausch:
Fallen euch auch solche Gelegenheiten ein?
Mit zwei Stellen aus der Bibel wollen wir uns heute
auf die Suche machen nach dem Heiligen Geist. Dazu
wechseln wir den Raum und gehen in die Kirche (ins
Freie). Lasst einfach das, was wir gehört haben, noch ein
wenig nachklingen. In Stille gehen wir hinüber, lassen
den Raum auf uns wirken und suchen uns einen guten
Platz zum Sitzen.
2. Bewusstes Eintreten in die Kirche/Kapelle –
Raum in Stille begehen.
·FEBRUAR 2015 1011
3. Atemmeditation:
„Von Gottes Geist bin ich geschaffen worden; sein Atem war‘s,
der mich ins Leben rief.“ (Hiob 33,4) – das hat der Prophet
Hiob gesagt, steht in der Bibel. Der Heilige Geist als Atem
Gottes – das haben wir schon gehört. Gottes Atem ist
auch in dir, in mir. Diesem göttlichen Atem in uns fühlen
wir jetzt nach in einer Atemmeditation:
Setze dich bequem hin und schließe die Augen ... Nimm
einfach wahr, was ist, ohne zu verändern oder zu beurteilen. Nimm Gedanken und Gefühle wahr, die dir durch
den Kopf gehen. Versuche nicht, sie zu kontrollieren,
registiere sie und akzeptiere sie. (15 Sek.)
Dann lass sie weiterziehen. (15 Sek.) Spüre die Schwerkraft, die deinen Körper festhält ...
Fühle die Luft, die deinen Körper umgibt, deine Arme
und dein Gesicht ... (15 Sek.)
Konzentriere dich auf deinen Atem: Wenn du einatmest,
spüre die Luft in deiner Nase, in deiner Kehle ...
Spüre die Luft, wie sie deine Brust und deinen Bauch
ausdehnt ... Erlebe die kühlende Wirkung der Luft auf
deinen Körper ... (15 Sek.) Jetzt achte wieder auf deinen Atem. Wenn du ausatmest,
fühle die Wärme in deinem Körper. Bemerke das warme
Gefühl in der Gegend deines Herzens ... (15 Sek.)
Versuche beim Ausatmen Wärme und Energie in deinen
Körper zu schicken (ev. Körperteile durchgehen) … Nimm
wieder bewusst deinen Atem wahr, die Ebbe und Flut
deines Atems … (15 Sek.)
Und den kurzen Augenblick des Stillstandes zwischen
Ein- und Ausatmen ... (15 Sek.)
Jetzt ruhst du noch ein wenig aus und atmest tief und
gleichmäßig ein und aus ... (1 min)
Wir beenden die Übung. Komm langsam zur Gruppe
zurück. Recke und strecke vorher deinen Körper und
gähne kräftig ...
Unser Atem bewegt uns und lässt uns leben, ohne dass
wir ihn bewusst steuern. Auch der Geist bewegt uns,
lässt uns leben, will uns zu einem tieferen und mehr
Leben führen. Ähnlich wie der Wind, der Wolken bewegt
und damit das Wetter – so ähnlich ist es auch mit dem
Heiligen Geist. Oft nehmen wir sie gar nicht wahr und
doch ist sie rund um uns und bewegt uns und unsere
Umgebung.
4. Schwungtuchspiel:
„Zuerst kommt ein Sturm, dann ein Erdbeben, dann ein
Feuer, aber erst im Säuseln des Windes erkennt Elia: Hier ist
Gott.“ (vgl. 1 Kön 19). – Das wollen wir jetzt ausprobieren:
Sturm und Säuseln, Wind, der uns bewegt – auch wir
sind manchmal der frische Wind, der in unserer Kirche
etwas bewegt.
Gemeinsam mit dem Schwungtuch Wind machen – siehe
auch Schwungtuch-Spiele: zu zweit drunterlegen, leichte
Berührung spüren ...
Statt des Schwungtuchs können
auch Stoffbahnen von 5 bis 6 m Länge verwendet werden.
5. Abschluss:
Zum Abschluss wollen wir miteinander beten (kurze
Stille halten, damit sich alle sammeln können):
Atme in mir, Heiliger Geist –
Lächle in mir, lächle durch mich dein Lächeln
sichtbar in dieser Welt.
Singe in mir das Lied deiner Liebe –
Singe es durch meinen Mund
hörbar in die Schönheit dieser Welt.
Wirke in mir, Heiliger Geist –
Wirke durch mich deine Gerechtigkeit Greifbar für diese Welt.
So segne uns alle der lebendige und liebende Gott,
der uns Vater und Mutter, Sohn und Heiliger Geist ist.
A: Amen
copy & cut
praxis
bausteine
LA LE LUFT
EINLEITUNG
Wir brauchen die Luft zum Atmen –
und am besten saubere Luft. Ohne Luft
kein Leben für uns. Wir brauchen grüne
Pflanzen, die unseren Stickstoff wieder
umwandeln, den wir beim Atmen ausscheiden. Die Welt und unser Leben ist
ein Kreislauf. Asche zu Asche – Staub zu
Staub. Alles, was wir tun, hat Auswirkungen auf die Welt und ihre Lebewesen. Hier kommen ein paar einfache
Bausteine, um in das Thema „Luft“ ganz
luftig, locker einzusteigen. Viel Spaß
damit!.
Experiment Rakete
Achtung: Dieses Experiment nur im Freien durchführen!
Fülle die Dose halb voll mit Wasser, gib einen Teelöffel
Brausepulver dazu und schließe sie schnell. Filmdose
auf den Kopf stellen und ein paar Schritte weggehen. Die
Brause löst sich auf und bildet Blasen (Kohlendioxid),
welche viel Platz brauchen. Daher bildet sich ein hoher
Druck in der Dose und drückt den Deckel nach unten. So
fliegt die Dose wie eine Rakete.
Material
Rakete:
Filmdose • Brausepulver
Windspiel:
stabiler Ast • alte Rohre oder alte
Vorhangstangen • Schnur • Stifte,
Klebstoff • alte Plastikflaschen •
Naturmaterialien, sprich alles, was
du finden und aufhängen kannst.
Seifenblasen:
Bechergläser • Löffel • Spülmittel •
Trinkhalme in unterschiedlichen
Farben und Formen
Luftballonrakete:
Spagat • Trinkhalme • Klebeband
• Luftballone in unterschiedlichen
Farben • Plastikröhrchen • Karton,
Scheren, Stifte und vieles mehr
zum gestalten der Luftballone
Gummibärchen:
Gummibärchen • Wanne • Wasserglas • Teelichter
Upcycling Windspiel
Wenn Luft sich bewegt, weht Wind. Zu solchen Luftströmen kommt es, weil warme Luft nach oben steigt und an
ihrer Stelle schwere, kalte Luft nachfließt. Im Windspiel
können wir das gut hör- und sichtbar machen. Je nach
verwendeten Materialien entstehen die unterschiedlichsten Klänge und Bewegungen.
Gewünschte Materialien werden in unterschiedlichen
Längen an eine Schnur gebunden und auf den Ast/die
Stange gehängt. Die Flaschen, Rohre und anderen Dinge
können vorab mit Holzstäben dekoriert, mit Schnüren
umwickelt, bemalt werden ...
Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt!
Hängt das Windspiel an einem Ort auf, wo der Wind
tipp weht, damit sich die Dinge bewegen können.
·FEBRUAR 2015 1213
Diashow
In diesem Spiel geht es darum, Standbilder darzustellen.
Das Thema ist natürlich „Luft“. Überleg dir als Gruppenleiter/in vorab zwei bis drei Szenen, damit der Anfang
gut gelingt.
Gemeinsam wird von fünf rückwärts gezählt: 5 4 3 2 1
und „DIA“ gerufen. Dann sollte ein interessantes Bild zu
sehen sein. Zwei Kinder, die nicht im Bild sind, können
das Bild beschreiben. Das Spiel geht, solange ihr Spaß
dabei habt. Es kann eine Diareihe entstehen von Luft
zu Wald über Urwaldrodung bis hin zu Gewitter oder
Sturm.
Die Gruppe kann sich auch einen Experten/eine Expertin einladen, der/die mit Bildern zum Thema „Luft“
etwas erzählt. Ein Kind spielt den Experten/die Expertin
und die anderen stellen die Bilder dar.
Wenn ihr eine zu große Gruppe seid, dann teilt euch
tipp in Spieler/innen und Zuschauer/innen.
Seifenblasen selber machen
Bereite für jedes Kind ein Becherglas vor (du kannst auch
einfach ein breiteres Wasserglas verwenden). Dann füllt
die Gläser dreiviertel mit Wasser voll. Danach kommt
in jedes gefüllte Glas Spülmittel (dazu eignet sich ganz
normales Spülmittel von zu Hause). Mit den mitgebrachten Löffeln umrühren, sodass sich das Spülmittel gut
mit dem Wasser vermischt. Danach taucht jedes Kind
einen Trinkhalm (lustiger sind bunte Trinkhalme) in die
Seifenlösung.
Um die Seifenblasen herzustellen, braucht man nur noch
vorsichtig in den Trinkhalm hineinblasen. Wenn man
mit dem Trinkhalm in die Seifenlösung pustet, entstehen
viele unterschiedlich große Blasen. Damit habt ihr die
Luft sichtbar gemacht. Je nachdem ob man langsam oder
schnell hinein pustet werden die Blasen groß oder klein.
Liedertipp:
tipp Wenn du ein Lied mit deiner Gruppe singen willst
in dem auch der Wind, also unsere Luft vorkommt,
dann singt den Sonnengesang.
Luftballonrakete:
Mit der lustigen Luftballonrakete, kann man ein tolles
Wettrennen durch den ganzen Gruppenraum gestalten.
Zuerst spannt in eurem Gruppenraum zwei Spagatschnüre parallel zueinander. Die Enden sollten so fixiert werden, dass man sie leicht wieder lösen kann.
Danach bastelt mit eurer Gruppe die Raketen. Dazu
wird ein Stück Strohhalm an einem kleinen Plastikrohrstück festgeklebt. Auf das Plastikrohrstück wird nun der
Luftballon aufgesteckt. Die Kinder sollen ihre Rakete
natürlich bevor sie startet auch noch bemalen oder mit
Flügeln aus Karton pimpen können. Nun löst man das
eine Spagatende, fädelt die Schnur durch den Strohhalm
(ev. mit Stricknadel nachhelfen), befestigt das Ende
wieder und die Rakete ist startklar. Die Kinder blasen
ihren Luftballon, der bereits am Spagat hängt auf und auf
eins, zwei, drei, wird er losgelassen, mal sehen wer das
Rennen schneller beendet.
Webtipp:
tipp Wenn ihr mehr über Wind und seine Entstehung
wissen wollt, dann schaut euch einfach mal im Web
um unter anderem auf www.kindernetz.de
Können Gummibären tauchen
Mit Gummibärchen mal Spaß haben, ohne sie gleich
zu essen. Mit diesem Experiment erfährt ihr noch mehr
darüber, was Luft alles kann.
Stellt im Gruppenraum eine große Wanne (große Schüssel, große Plastikkiste) auf und befüllt sie dreiviertel mit
Wasser. Dann darf sich jedes Kind ein Gummibärchen
seiner Wahl schnappen und es in seinem Boot platzieren. Für die Boote einfach die Aluminiumschalen von
Teelichtern verwenden.
Danach setzt jede/jeder sein Boot auf das Wasser. Mit
Hilfe der Luft gelingt es nun, dass das Gummibärchen
tauchen kann ohne nass zu werden. Dazu braucht man
einfach nur ein breites Wasserglas (Becherglas) über das
Gummibärchen stülpen und das Glas anschließend bis
zum Grund der Wanne tauchen. Das Gummibärchen
sinkt zwar auch bis zum Boden, wird aber nicht nass.
Wie ist das möglich? Das Glas ist mit Luft gefüllt. Die
Luft braucht den ganzen Platz im Glas und somit hat das
Wasser keinen Platz mehr. Luft ist eben überall und füllt
den Raum aus, der um uns herum ist.
praxis
gruppenstunde
kaleidio
flashback
hintergrund
Im vergangenen Sommer fand das größte Jungscharlager mit 1400 Teilnehmer/
innen aus ganz Österreich in Linz statt.
In sechs Erlebniswelten wurde ein
buntes Workshopprogramm angeboten.
Auf diesen Seiten findest du Highlights
aus den Erlebniswelten, die du mit
deiner Jungschargruppe in der Pfarre
umsetzen kannst.
AFRIKA
Afro-Propeller
ab 6 Jahren
Bei diesem Workshop werden drei Papierstreifen so gekonnt gefaltet, dass dabei ein kleiner Flugzeugpropeller
entsteht. Wenn du ihn dann auf den Zeigefinger gesteckst
und dabei läufst, dann beginnt sich der Propeller zu
drehen.
Alter: ab 7 Jahre
info
In der Erlebniswelt CULTURES
UNITED wurden die Tore zur großen
weiten Welt geöffnet. Die Mädchen und
Buben machten sich mit Reisepässen
auf, andere Länder und Kulturen kennenzulernen.
Du kannst diese Reise als Stationenbetrieb oder Spielgeschichte gestalten.
Die Räume/Tische zu den einzelnen
Ländern können z. B. mit Fahnen oder
Bildern dekoriert werden.
Auf www.kaleidio.at kannst du dir
Fotos anschauen und Radiobeiträge
von Kindern anhören, die im Laufe des
Kaleidios entstanden sind. Wir hoffen,
euch einen praktischen Eindruck des
Riesenjungscharlagers vermitteln zu
können, und freuen uns, wenn ihr dabei
seid, wenn es das nächste Mal heißt:
KALEIDIO!
ASIEN
Die Welt des Papiers
ab 8 Jahren
Material:
Für den Schöpfrahmen: ca. 2,2 m von einer 2 cm breite
Holzleiste, eine Säge, acht Eckwinkel aus Metall, etwa
50 kleine Holzschrauben, Fliegengitter aus Aluminium,
Schraubenzieher, Schere
Zum Schöpfen: eine alte Zeitung, einen großen Topf,
Kochlöffel, Mixer, Wanne, Wasser, mehrere Vliestücher,
einen Schwamm oder ein altes Geschirrtuch, Nudelwalker, Wäscheleine, Bügeleisen und Bügelbrett
Als ersten Schritt könnt ihr den Schöpfrahmen bauen.
Sägt die Holzleiste in acht Stücke: vier mit 30 cm Länge
und vier mit 25 cm. Je zwei kürzere und zwei längere
setzt ihr zu einem Rechteck zusammen. Verbindet die
Rahmenstücke an den Ecken mithilfe der Winkel und
·FEBRUAR 2015 1415
Schließlich hebt ihr das obere Vlies vorsichtig wieder ab.
Das untere Tuch mit dem noch feuchten Blatt hängt ihr
zum Trocknen auf die Leine. Am schnellsten trocken und
zudem schön glatt wird das Papier, wenn man es bügelt.
(Achtung: Zu Beginn ein Tuch zwischen Papier und Bügeleisen legen, damit das feuchte Papier nicht am heißen
Eisen festklebt.) Nach wenigen Minuten Bügelzeit ist das
Papier trocken und fertig.
Der Papierbrei lässt sich mit Farben tönen. Ihr könnt
tipp auch Kaffeesatz, Gewürze oder Blütenblätter in den
Brei rühren.
Schrauben. Einen der beiden fertigen Rahmen bespannt
ihr mit dem Gitter. Das befestigt ihr ebenfalls mit Schrauben, drei Stück auf jeder Seite. Was an Gitter übersteht,
wird abgeschnitten.
Zerreißt eine Doppelseite einer alten Zeitungen in 3 bis
4 cm kleine Schnipsel und werft sie in den Topf. Gebt
3/4 Liter Wasser hinzu und rührt die Masse zwei bis drei
Minuten mit dem Mixer, bis ein einheitlicher Papierbrei
entstanden ist. Der Brei kommt nun mit ca. 5 Liter Wasser
in die Wanne. Rührt das Ganze mit dem Kochlöffel gut
durch.
Nehmt den bespannten Rahmen und haltet ihn so, dass
die Seite mit dem Gitter nach oben weist. Legt den
anderen darauf. Dann taucht ihr das Ganze senkrecht
in die graue Masse, dreht die Rahmen unter Wasser in
die Waagerechte und hebt sie in dieser Position langsam
an. In dem Gitter bleibt Brei hängen. Legt die Holzteile
über dem Wannenrand ab, sodass möglichst viel Wasser
ablaufen kann.
tipp
Gerade halten, damit sich die Papierfasern gleichmäßig auf dem Sieb verteilen.
Währenddessen breitet ihr auf einer ausreichend großen
Fläche eines der Vliestücher aus und legt ein zweites bereit. Tropft es nach einigen Minuten kaum noch aus dem
Gitter, nehmt ihr den oberen Rahmen ab und stürzt den
unteren so auf das Vlies, dass die Seite mit dem Papierbrei unten liegt.
Nun müsst ihr das Gitter sanft von oben abtupfen und
danach vorsichtig den Rahmen anheben, wobei die die
Papiermasse auf dem Stofftuch bleiben soll. Breitet das
zweite Vlies darüber und presst per Nudelwalker das
restliche Wasser heraus. Achtung: Da kommt mehr, als
man denkt! Haltet ein Tuch bereit, mit dem ihr das überschüssige Nass wegwischen könnt!
AMERIKA
Beim folgenden Tanz handelt es sich um einen LineDance, einen Gruppentanz aus den USA. Die Tanzaufstellung ist, wie der Name schon sagt, in „Lines“, also Reihen.
Tanzschritte zu „Cotton Eye Joe“. Dieses Lied findest du u. a.
auf der Gruppentänze-CD 3.
TEIL A (zu Refrain)
2 x Ferse, vorne tippen
2 x Spitze, hinten tippen
1 x Ferse, tippen vorne, dann klatschen
1 x Spitze, tippen hinten, klatschen
360°-Drehung nach rechts, mit rechtem Fuß beginnend
auf 4 Schritte
Bei der Ankunft klatschen und gleichzeitig mit linkem
Fuß wischen
Auf 4 Schritte zurückdrehen
Bei Ankunft klatschen und gleichzeitig mit rechtem Fuß
wischen
TEIL B (zur Geigen- oder Banjomusik)
Über dem Kopf Lasso schwingend 4 Schritte nach vorne
gehen, mit rechts beginnen (halbes Tempo)
Über dem Kopf Lasso schwingend 4 Schritte nach hinten
gehen, mit links beginnen (halbes Tempo)
4 x Boxschritt: Linker Fuß nach vorne – rechter Fuß steigt
über linken – linker Fuß nach hinten – rechter Fuß stellt
sich neben linken
TEIL C (Gesang von Frau)
Freier Teil: reitend durch die Gegend laufen; sich eingehängt drehen, Lasso schwingen ...
Ablauf:
Intro 1 Strophe – AAAA–B–C–AA–B–C–AA–BB–AA–B–A
praxis
bausteine
Ganz anders
sein
hintergrund
Unsere Gesellschaft ist stark auf die eindeutige Zuordnung von „Männlichkeit“
und „Weiblichkeit“ festgelegt. Variationen sind kaum denkbar oder werden
als „Problem“ identifiziert.
Rein äußerlich kann man „Männer“
von „Frauen“ unterscheiden. Wie aber
dieses Mann-Sein bzw. Frau-Sein im
Alltag aussieht, welche individuellen
Freiheiten es sich nimmt bzw. welchen
gesellschaftlichen Normen es sich
unterwirft – ist Entscheidungssache.
Unsere Gesellschaft ist frei und aufgeklärt, sodass Geschlechterrollen neu
konstruiert und traditionelle Über- und
Unterordnungen zwischen Mann und
Frau aufgebrochen werden können.
Männerposen / Frauenposen
Material:
mehrere Digitalkameras, ein Computer mit großem Bildschirm (ev. Beamer) zum Anschauen der Fotos in der Gruppe.
Ziel:
Die Mädchen und Buben sollen sich damit auseinandersetzen, wie sie sich selbst alltäglich präsentieren, und
benennen können, was sie mit ihrem (äußeren) Verhalten
den anderen signalisieren (wollen).
Durchführung:
Die Mädchen und Buben finden sich zu (geschlechtergetrennten!) Dreierteams zusammen. Jedes Team bekommt
eine Kamera zur Verfügung gestellt, mit der sie voneinander jeweils drei Fotos in jeweils drei unterschiedlichen
Posen machen sollen.
1.Ich – in männlicher Pose
2.Ich – in weiblicher Pose
3.Ich – so wie ich normalerweise bin – bzw. wie ich mich
jetzt gut fühle.
Für die Herstellung dieser Bilder ist es sinnvoll, wenn die
Mädchen und Buben (gutes Wetter vorausgesetzt) eine
Zeit lang außerhalb des Gruppenraums herumstreifen
und sich passende Orte und Gegenstände suchen, die den
Bildausdruck noch unterstreichen.
Bilder, die der/dem Fotografierten nicht gefallen oder
misslungen sind, werden sofort gelöscht. Jedes Kind
bringt nach dieser Übung nur jene drei Bilder von sich
in die Gruppe mit, mit denen sie/er einverstanden und
auch bereit ist, sie den anderen Gruppenmitgliedern zu
zeigen.
Die Bilder werden in ein geeignetes Computerprogramm
eingespielt und können dann unter unterschiedlichen
Gesichtspunkten präsentiert und miteinander verglichen
werden.
·FEBRUAR 2015 1617
Erster Durchgang: Individuelle Präsentation.
Jede/Jeder zeigt den anderen ihre/seine Fotoserie. Die
Gruppe wird aufgefordert, auf allfällige Unterschiede
zwischen den Bildern zu achten – und diese im Anschluss
zu benennen.
Die/Der Fotografierte kann abschließend noch Stellung
zu den eigenen Bildern beziehen und gegebenenfalls
erläutern, warum sie/er diese oder jene Pose als für sich
passend ausgewählt hat.
Zweiter Durchgang: Typische Merkmale.
Dazu müssen die Bilder vorab sortiert werden, und zwar
in die „männlichen“ und die „weiblichen“ Posen.
(Praktisch wäre es, wenn man immer mehrere Bilder
nebeneinander betrachten könnte.)
Zusätzlich werden zwei Plakate aufgehängt (aufgelegt),
auf denen Besonderheiten der jeweiligen Posen notiert
werden können.
So entsteht eine Sammlung von Rollenvorstellungen, wie
sie in den Köpfen (und Bildern) der Mädchen und Buben
präsent ist. Besonders spannend ist in diesem Zusammenhang die Gegenüberstellung der Fotoarbeiten der
Mädchen mit jenen der Buben: Daran kann noch einmal
in der Gruppe überprüft werden, wie Geschlechterrollen
aus dem Blickwinkel des jeweils anderen Geschlechts
gesehen und interpretiert werden. Das gibt sicher einige
spannende Diskussionspunkte …
Abschluss (oder Weiterführung):
„Ich falle aus dem Rahmen …“
Das ist eine Einzelübung mit dem Ziel, sich die jeweils
eigenen Grenzen der Geschlechterrolle bewusst zu
machen.
Jedes Gruppenmitglied bekommt noch ein A3-großes
Blatt Papier, auf dem vielleicht schon ein Bilderrahmen
(mit ausreichend Platz außenherum) aufgedruckt oder
aufgezeichnet ist. Nun soll jede/r für sich überlegen, was
es für sie/ihn konkret bedeuten würde, als Mädchen/Bub
„aus dem Rahmen“ zu fallen (konkrete Verhaltensweisen,
Tätigkeiten, Äußerungen, Kleidung, Interessen, Sprache
und Wortwahl, Beziehungsgestaltung …). Wenn noch Zeit
bleibt, können die fertigen Werke auf einer Wäscheleine
im Gruppenraum ausgestellt und von den anderen Gruppenmitgliedern besichtigt werden.
Männer und Frauen posieren in Werbeprospekten
Material:
Werbebeilagen für Bekleidung, wie sie z.B. Tageszeitungen
beigelegt sind, oder Versandhauskataloge (gegebenenfalls
auch Katalogseiten im Internet durchstöbern …)
Ziel:
Die Mädchen und Buben schärfen ihren Blick dafür, was
Körperhaltungen von Frauen und Männern auf (Werbe-)
Bildern signalisieren.
Durchführung:
In Kleingruppen werden Bilder aus Werbeprospekten
von den Mädchen und Buben begutachtet.
Besonderes Augenmerk gilt dabei den Körperhaltungen
der abgebildeten Frauen und Männer.
Hilfreich können dazu z. B. folgende Fragestellungen
sein:
• Wie ist die Körperhaltung der abgebildeten Person?
(stehend, sitzend, liegend …)
• Was ist besonders an dieser Haltung? (aufrecht, geneigt, angelehnt, in Bewegung, ruhend …)
• Wie standfest bzw. sicher ist diese Körperhaltung?
Kann man die abgebildete Person leicht aus dem
Gleichgewicht bringen?
• Wie ist der Gesichtsausdruck? Wohin richtet sich der
Blick der abgebildeten Person?
• Was tut die Person mit ihren Händen? (berührt sich,
hält etwas fest, gestikuliert …)
• Was drückt die Kleidung der abgebildeten Person aus?
• Wenn zwei Personen miteinander abgebildet sind: Was
drückt die Körperhaltung der beiden zueinander aus?
Zur Deutung der Bilder sollen die Mädchen und Buben
auch Körperhaltung, Gestik, Bewegung … selbst pantomimisch nachstellen, um ein besseres Gefühl für den
Bildausdruck zu bekommen.
Nach Durchsicht einiger Bilder vergleichen die Kinder
die Ergebnisse ihrer Begutachtungen:
• Was fällt uns auf bei den Abbildungen von Frauen?
• Was fällt uns auf bei den Abbildungen von Männern?
• Was fällt uns auf, wenn Paare gleichzeitig abgebildet
sind?
Der abschließende Austausch in der Gruppe mündet in
ein Gruppengespräch darüber, wieweit die Mädchen und
Buben mit den so dargestellten Frauen- und Männerbildern zufrieden sind und ob die abgebildeten Posen
zu der eigenen Vorstellung von Frau- bzw. Mann-Sein
passen.
praxis
bausteine
spiel- und
büchertipps
info
Es macht Spaß, mit Luft zu spielen. Du
fragst dich, wie das geht? Auf diesen
Seiten geben wir dir ein paar Anregungen für Spiele mit Luft. Vor allem
Spiele mit dem Schwungtuch sind leicht
durchgeführt und man benötigt wenig
Material.
Du kannst den Mädchen und Buben
in der Jungscharstunde einmal eine
Geschichte vorlesen. Vielleicht kennt
so manches Kind das Märchen von den
drei kleinen Schweinchen und dem Wolf.
Schwungtuchspiele
Zu Beginn halten alle Kinder eine Schlaufe des Schwungtuches. Wenn du eine große Gruppe hast, kann man sich
einfach beim Schwungtuch selber festhalten. Damit die
Mädchen und Buben Erfahrung mit dem Schwungtuch
bekommen, lass sie große und kleine Wellen ausprobieren.
Danach steigere die Schwierigkeit etwas und gib einen
Ball oder auch Luftballons in das Schwungtuch. Ziel ist
es, diese Dinge im Uhrzeigersinn weiterzubewegen, ohne
dass sie aus dem Schwungtuch rausspringen.
Weitere Varianten:
Plätze tauschen
Jedes Kind steht bei einer Farbe des Schwungtuches. Alle
machen große Wellen mit dem Schwungtuch, bis der/
die Gruppenleiter/in eine Farbe sagt. Nun müssen alle
Kinder, die bei dieser Farbe stehen, schnell die Plätze
tauschen und unter dem Schwungtuch durchlaufen.
Katz und Maus
Ein Kind darf die Maus sein und bewegt sich unter dem
Schwungtuch. Das zweite Kind ist die Katze; es geht auf
dem Schwungtuch und versucht die Maus zu fangen. Die
anderen Kinder machen in der Zwischenzeit viele Wellen, damit die Katze die Maus nicht so schnell entdeckt.
»Die drei kleinen Schweinchen«
Jedes der drei kleinen Schweinchen baut sich ein Häuschen:
Doch schon bald klopft der Wolf an die Tür. Weil die Schweinchen ihn nicht hereinlassen, will er die Häuschen umpusten.
Illustration: Bernadette Watts. Nord Süd-Verlag, Zürich 2012
»Sansarinaga und der fliegende Büffel«
Ein Bilderbuch aus Malaysia
Sansarinaga ist ein fröhlicher Bub, aber er hat niemanden zum
Spielen. Die anderen Kinder im Dorf haben alle einen Büffel,
auf dem sie reiten, nur Sansarinaga nicht. So bleibt er allein
zurück. Doch er lässt sich etwas einfallen: Mit viel Geschick
schnitzt er einen Büffel aus Holz und verziert ihn prächtig.
Nun geht es los zu einem Ausflug. Sein Büffel kann gleiten,
schwimmen und fliegt sogar durch die Lüfte …
Ein kunstvolles und liebenswürdiges Bilderbuch – und ein seltener Einblick in die Welt der indigenen Rungus aus Borneo.
Amambing, Jainal, aus dem Englischen von Katharina
Diestelmeier. Baobab Books, Basel 2014
erhältlich auf www.weltquartett.de
Kinder unter das Schwungtuch legen
Wenn es schon etwas gemütlicher werden soll, dann
kann sich der/die Gruppenleiter/in ein Merkmal überlegen (Beispiel: alle Kinder, die etwas Rotes anhaben) und
alle Kinder, die dieses Merkmal haben, dürfen sich unter
das Schwungtuch legen. Die anderen Kinder machen in
der Zwischenzeit weiter Wellen.
Zelt bauen
Dafür müssen die Kinder große Wellen mit dem
Schwungtuch machen. Der/Die Gruppenleiter/in zählt
bis drei und dann geht jedes Kind schnell einen Schritt
nach innen, zieht das Schwungtuch hinter sich runter
und setzt sich drauf. Somit entsteht ein Zelt, unter dem
man sich zum Abschluss der Stunde noch nett unterhalten kann.
Falls es kein Schwungtuch in der Pfarre gibt, frag
p
tip entweder Nachbarpfarren oder im Jungscharbüro,
ob du es dir ausborgen kannst.
·Februar 2015 1819
Maya Paya Kimsa
oder Eins Zwei Drei und los!
KINDER AUF DER STRASSE STARTEN IN EIN BESSERES LEBEN
GEORG BAUER, ANNELIESE MICHAEL
Wenn Jungscharkinder spielerisch ein Stück ferne Welt
erkunden und auf Menschen treffen, die eine unbekannte Sprache sprechen, sind die Projektpartnerinnen
und Projektpartner der Dreikönigsaktion ‚On Tour‘.
Im Vorfeld der Sternsingeraktion 2015 waren Janneth
und Pedro von der Straßenkinder-Initiative ‚Maya Paya
Kimsa‘ aus Bolivien in Kärnten zu Gast. Neben dem
positiven und abwechslungsreichen kulturellen Austausch
ging es auch darum, mehr über die Lebensrealität von
Kindern und Jugendlichen in den Straßen von El Alto zu
erfahren und darum, viel Motivation für die Sternsingeraktion zu tanken.
Janneth und Pedro brachten bolivianische Lebenskultur,
Spiele und Tänze nach Kärnten. Mit ihrer abwechslungsreichen und interaktiven Präsentation begeisterten sie
sowohl Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene.
In den Volksschulen Mieger, Ratschberg und Kolbnitz
konnten Kinder landesübliche Spiele ausprobieren, ihr
Wissen über Bolivien in einem Quiz testen oder Kleidung, die typisch für das bolivianische Hochland ist,
anlegen. Auch das Publikum in den Pfarren St. Theresia/
Klagenfurt, Kolbnitz und Dellach/Drau bekam einen Eindruck von der bolivianischen Kultur und Lebensfreude.
Informiert wurde aber auch über die weit verbreitete Armut im Land, die Problematik von Gewalt und
Alkoholmissbrauch in den Familien und über die daraus
resultierenden Probleme von Kindern und Jugendlichen
auf der Straße - die von der tristen Situation zu Hause
fliehen. Rund 1.300 Kinder und Jugendliche leben in El
Alto auf der Straße - ohne Schutz und familiären Rückhalt. Sie sind Gewalt, sexuellen Übergriffen, Krankheiten
und nachts eisigen Temperaturen ausgesetzt. Um den
täglichen Überlebenskampf auszuhalten, schnüffeln viele
Straßenkinder Klebstoff, was ihre Situation verschlimmert. Janneth und Pedro erzählten, wie sie den Kindern
neuen Lebensmut vermitteln und sie auf ihren ersten
Schritten weg von der Straße begleiten.
Für alle Zuhörerinnen und Zuhörer war der Projektpartnerinnen und Projektpartner-Besuch ein wirklich
tolles und bereicherndes Erlebnis, das sicher noch lange
nachwirkt! •
diözese
GRUPPENSPIEL
»Spiel des
Glaubens«
info
Regenbogen
in der Jungschar
Hallo an alle Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter!
In der ehrenamtlichen Pfarrarbeit mit Kindern und
Jugendlichen ist man immer wieder auf der Suche nach
Ideen und Materialien für die Gruppenstunde.
Wir in der Katholischen Jungschar Gurk – Klagenfurt
sind darum bemüht, euch neue Wege aufzuzeigen wo ihr
solche Infos und Materialien bekommt und wie ihr sie in
der Gruppenstunde einsetzen könnt.
Neben den Materialien die die Jungschar selbst entwickelt
und produziert, gibt es auch andere Quellen.
Die Kinderzeitschrift für Mädchen und Buben „Regenbogen“ ist genauso wie die Jungschar im Diözesanhaus
Klagenfurt angesiedelt. Der „Regenbogen“ besteht bereits
seit über sechs Jahrzehnten und hat sich zur Aufgabe
gemacht die Religionslehrer und Lehrerinnen, pastoralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Eltern in
der religiösen und ethischen Erziehung der Kinder zu
unterstützen.
Wir wollen als Organisation, welche die gleiche Zielgruppe hat, voneinander profitieren und uns gegenseitig
unterstützen.
•Regenbogen:
•Katholische Jungschar:
Kinder 5-12 Jahre
Kinder 6-14 Jahre
Dazu wird es in den folgenden „Voll.bunt“- Ausgaben
(Werkbrief der Katholischen Jungschar) Vorstellungen
von Materialien des Regenbogens mit praktischen Gruppenstundenvorschlägen und Bausteinen geben.
Das „Spiel des Glaubens“ ist ein Modulspiel geeignet für Jungscharkinder,
Ministranten und Ministrantinnen
sowie die Sternsingergruppe.
Material
Spiel des Glaubens Kartensätze,
Zweimal Schaumstoffwürfel
Material für Spielfeld (laminierte
A4-Seiten rot, grün, blau, orange )
Kärtchen mit Familiennamen
Regenbogen Kurzinfo:
Die katholische Kinderzeitschrift „Regenbogen“ ist
eine Abteilung des Bischöflichen Seelsorgeamtes
der Diözese Gurk, die die mediale Verkündigung des
Glaubens an Kinder zum Ziel hat. Daher arbeitet der
„Regenbogen“ auch nicht gewinnorientiert.
Der Regenbogen arbeitet
• zeitgemäß
• innovativ
• kompetent
• partizipativ
• und mit hohem Qualitätsanspruch
http://www.kath-kirche-kaernten.at/regenbogen
·Februar 2015 2021
Beim „Spiel des Glaubens“ handelt es sich um ein Brettspiel dessen Kartenmaterial austauschbar ist. Es geht
darum, mit den Kindern spielerisch unterschiedliche
Themenbereiche zu erarbeiten, einfach mal Spaß zu
haben und nicht nur in der virtuellen Welt zu spielen.
Die Gruppe sollte in Kleingruppen von maximal vier
Kindern aufgeteilt werden, dazu eignet sich zum Beispiel
folgendes Spiel:
Bereite einfach für so viele Kleingruppen wie du benötigst
Kärtchen mit Familiennamen vor:
Du kannst zwischen vier Kartensätzen (die du auch einzeln bekommst) wählen:
•Maier, Mayer, Mayr, Mair
•Schmied, Schmit, Schmid, Schmied
•ABC des Glaubens (für die Jungschargruppe)
•Erstkommunion
•Firmung
•Weltreligionen (geeignet für ältere Jungscharkinder)
Wenn du die vier unterschiedlichen Familien Maier für
jeweils vier Kinder vorbereitest, dann bekommst du vier
Gruppen mit je vier Mitgliedern. Stellt euch einfach im
Kreis auf und teile die Kärtchen an die Kinder aus. Zu
lustiger Musik müssen sich nun die Familienangehörigen
finden um eine Gruppe zu bilden.
Der Kartensatz „ABC des Glaubens“ eignet sich für jede
Gruppenstunde da es um das Wissen rund um die Bibel,
Sakramente, Jesus, christliche Konfessionen, Kirche und
Kirchengeschichte geht. Wenn du mit deiner Gruppe
den Kartensatz „Weltreligionen“ spielen willst, solltest
du eine thematische Gruppenstunde daraus machen und
die Weltreligionen zuerst inhaltlich erarbeiten. (Dabei
hilfreich das Themenpaket „Weltreligionen“ vom „Regenbogen“)
Da die Jungschar- bzw. Ministrantengruppe oft mehr als
6 Kinder umfasst, stellen wir dir folgend eine Variante
vor wie man das „Spiel des Glaubens“ auch mit einer
großen Gruppe spielen kann:
Bau das Spielfeld einfach überdimensional in eurem
Gruppenraum oder im Freien auf.
Dazu benötigst du A4- oder A3-Blätter in den Farben Rot,
Grün, Blau sowie Orange und laminierst diese für mehr
Stabilität und Haltbarkeit.
Die Blätter ergeben die Spielfelder. Du verteilst sie am
Boden und baust so das Spielbrett nach. Wichtig ist Start
und Ziel besonders hervorzuheben. Damit das Spielfeld noch authentischer wird kannst du Symbole wie
ein Kreuz, Glocken oder passende Bilder am Spielfeld
verteilen.
tipp
Mehr solcher Gruppenteilungsspiele findest du in
der "Spielwiese" der Katholischen Jungschar.
Erhältlich unter www.jungscharshop.at oder in
deinem Jungscharbüro.
In der Gruppe wird eine/r als Spielfigur ausgewählt.
Sie oder er hat nun die Aufgabe für das Rateteam als
Spielfigur auf dem Spielfeld zu stehen. Die Spielfigur darf
als Joker während des Spiels einmal um Hilfe gefragt
werden. Das Rateteam würfelt, um die Spielfigur zum
Ziel zu befördern und beantwortet die Fragen von den
Kartensätzen.
tipp Für die Würfel am besten große Schaumstoff-
würfel besorgen.
Ansonsten kannst du dich an die Regeln des Spielplans
halten oder diese nach eigenen Wünschen abändern.
Du übernimmst die Aufgabe als Spielleiter und stellst
die jeweiligen Fragen an die Rateteams. Am Besten ist es
wenn du dir einen Platz am Rand des Spielfeldes sucht,
an dem du den Überblick bewahrst und dort die Kartenstapel für alle gut sichtbar auflegst.
diözese
ura skupine
Molitev je
zrak za dušo
info
ˇ
Zrak lahko nosi, premika, pospesuje,
zrak ustvarja glasbo in zvoke…
Od prvega do zadnjega diha smo
vezani na vzdih in izdih in tako
popolno odvisni od elementa zrak.
ˇ
Molitve naj bodo navdih cistega
zraˇ
ka za vsakdanje srecanje
z Bogom.
Mögest du immer: Luft zum Atmen,
Feuer zum Wärmen, Wasser zum
Trinken und Erde zum Leben haben.
(aus Lateinamerika)
Da bi imeli: zrak za dihanje,
ogenj za toploto, vodo za piti
ˇ
in zemljo za zivljenje.
ˇ Amerike)
(iz Juzne
MOLITVE -Gebete
Dragi Bog,
iztegni nad menoj
in drugimi ljudmi
svojo dobrotno roko
in me obvaruj
pred nevarnostmi.
Ostani z menoj,
ˇ
dokler bom ziv.
Sveti angel, varuh moj,
bodi vedno ti z menoj.
stoj mi nocˇ in dan ob strani,
vsega hudega me brani!
ˇ
prav prisrcno
prosim te,
varuj me in vodi me.
Amen.
Dobri Bog
Dobri Bog,
hvala ti za rodovitno leto
in za tvoje varstvo,
ˇ
katerega sem bil delezen.
Bog Oče!
ˇ
Hvala ti za vse zivali.
Ustvaril si jih iz ljubezni,
prav tako, kot si ustvaril nas.
Pomagaj nam jih varovati
pred tistimi,
ki z njimi grdo ravnajo,
in paziti nanje,
tako kot ti pazisˇ na nas.
Amen
Prihaja čas
ˇ
Prihaja cas,
ˇ
ko se dnevi krajsajo.
Narava okrog nas se odene
ˇ
v cudovite
jesenske barve.
Hladen veter otrese listje z
Dreves. Zemlja se pripravlja
ˇ
na zimski pocitek.
Gospod Bog, zahvaljujemo se
ˇ
ti za vso lepoto letnih casov
in
zato, ker je vsak izmed nas nekaj
posebnega.
Zahvalna molitev
Dragi Bog,
ˇ
hvala ti za mojo druzino.
ˇ ko sem zalosten.
ˇ
Ta me tolazi,
Smeje se z menoj, ko sem vesel.
Prepira se z menoj,
ko naredim napako,
ker jo skrbi zame.
Hvali me,
ko kaj prav naredim.
Dragi Bog,
ˇ
hvala ti za mojo druzino
iz vsega srca. Amen
Blagoslovna molitev
Dragi Bog,
iztegni nad menoj
in drugimi ljudmi
svojo dobrotno roko
in me obvaruj
pred nevarnostmi.
Ostani z menoj,
ˇ
dokler bom ziv.
S čim te slavimo
Bog slavimo te
s flavtami in kitarami.
Slavimo te
z bobni in gosli.
Salvimo te s ploskanjem in toptanjem.
Salvimo te
s petjem in plesom.
Salvimo te
s pisanimi slikami in
luštnimi igrami.
Salvimo te tudi, ko sedimo
ˇ
cisto
tiho in mislimo na kaj lepega.
Z vsem, kar delamo, slavimo Boga.
Veliki BOG, občudujem Te.
S Teboj bi se rad pogovarjal.
Podari mi
ˇ za pogovor,
cas
ˇ za molk,
cas
ˇ za veselje,
cas
ˇ za praznovanje,
cas
ˇ za smeh in jok,
cas
ˇ samo zase,
cas
da lahko poslusam
nate.
ˇ
Moj BOG
Moj Bog, dal si mi zivljenje,
ˇ
ker me imasˇ rad.
Hvala Ti!
ˇ
Hvala ti za razum, da se lahko ucim.
Povsod si z menoj.
Z menoj si, ko se igram.
Z menoj si, kadar delam.
Z menoj si, ko spim.
Vsako mojo misel poznas.ˇ
Vesel sem, ker sem tvoj otrok.
Für mehr Informationen
oder Fragen:
Andreja Lepuschitz
Diözesanreferentin
der Katoliška otroška mladina,
Viktringer Ring 26,
9020 Klagenfurt,
0463/511166-3480
[email protected]
·FEBRUAR 2015 2223
© Susanne Weiss
für dich
word-rap
Sängerin, Finalistin
bei „Die groSSe Chance“
Moni Rose
Bei der Jungschar oder den Minis
war ich aktiv als ...
... Sternsingerin.
Das Besondere an dieser Zeit war ...
... dass ich mit Freundinnen und
Freunden unterwegs war und wir
einen ganzen Tag draußen in der
Natur und bei den verschiedensten
Familien verbracht haben.
Wir hatten jedes Jahr sehr viel Spaß
dabei und freuten uns immer wieder
darauf.
Gebracht hat es mir ...
... den Ort (Lage der Häuser und
Familien) besser kennenzulernen.
»Luftig«
Zeichnung von Friederike Sommer – Pfarre Gföhl
Drei Worte, die mir zur Jungschar
einfallen ...
Gemeinschaft, Spaß, Kinder. •
Biblisch betrachtet
»Wie wenn ein Vogel durch die Luft fliegt:
Kein Zeichen findet sich von seiner Bahn,
er peitscht die leichte Luft mit seinem Flügelschlag
und durchschneidet sie mit gewaltig rauschenden Schwingen,
doch bleibt kein Zeichen seines Weges in ihr zurück ...
So sind wir ins Dasein getreten, um hinzuschwinden.«
Buch der Weisheit 5,11.13b;
Einheitsübersetzung
die nächste ausgabe
erscheint im Mai 15
Postzeitungsnummer GZ 02Z031201M· Aufgabenpostamt PLZ 3112
OSTERGRUSSAKTION DER KATH. JUNGSCHAR
„Groß und wunderbar sind deine Taten“
Seit 1969 verteilen Jungscharkinder
und Ministrant/innen Ostergrußkärtchen und geben die Freude über
die Auferstehung Christi weiter.
Das Motiv des heurigen Ostergrußkärtchens stammt von Theresa Moser
aus der Jungschar Scharnstein in
Oberösterreich. Thema der Aktion
ist: „Groß und wunderbar sind deine
Taten“ (Offenbarung 15,3b)
Dazu gibt es Plakate (A2) und ein
Textheft mit einem GruppenstundenVorschlag sowie Gottesdienstvorschlägen.
Alle Materialien sind in deinem
Jungscharbüro erhältlich.
Impressum und Offenlegung nach § 25 des Mediengesetzes
Medieninhaberinnen und Herausgeberinnen Diözese Linz, Herrenstr. 19, Postfach 251, 4021 Linz vertreten durch Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, SDB. Unternehmensgegenstand: Die Diözese
Linz beschäftigt sich mit der Verwirklichung der Grundaufträge der römisch-katholischen Kirche im Diözesangebiet. Die Diözese Linz hält als Kommandist einen Anteil von 8,07% an »Die Furche –
Zeitschriften-Betriebs-Gesellschaft m.b.H. & Co KG«, 1010 Wien, Lobkowitzplatz1, deren Unternehmensgegenstand die Herausgabe und Vertreib der Wochenzeitung »DIE FURCHE« sowie der Betrieb
des gleichnamigen Internetportals ist. DVR: 0029874; Diözese St. Pölten, Domplatz 1, 3100 St. Pölten, vertreten durch Diözesanbischof DDr. Klaus Küng. Die r. k. Diözese St. Pölten ist zu 100% Inhaber
(Verleger) folgender periodischer Medienwerke: St. Pöltner Diözesanblatt, KIRCHE bunt – St. Pöltner Kirchenzeitung, Pressedienst der Diözese St. Pölten, bewusst sein, programm, antenne, Ypsilon, KAB
DIGEST, <kj>eah!, kontakte, Durchblick, kiref-Nachrichten, H2-Mix, Programmzeitschrift „St. Benedikt“, „kirche y leben“, In Bewegung, MITTEILUNGEN YNFO. Eigentumsverhältnisse NÖ. Pressehaus: Die
r.k. Diözese St. Pölten ist zu 54 Prozent Eigentümer mit Stimmrecht. Pressverein in der Diözese St. Pölten, Sitz in 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12: 26 Prozent mit Stimmrecht. Raiffeisen Holding WienNiederösterreich, F.W. Raiffeisenplatz 1, 1020 Wien: 20 Prozent mit Stimmrecht. Unternehmensgegenstand: Herstellung, Herausgabe, Verlag und Vertrieb von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Broschüren
und sonstigen Druckwerken; Handel mit Waren aller Art, Einsatz von publizistischen Einrichtungen jeder Art, die der Information der Öffentlichkeit dienen. DVR-Nr. 0029874(159); Diözese Gurk-Klagenfurt,
Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt, vertreten durch Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz. Unternehmensgegenstand: Die Diözese Gurk-Klagenfurt beschäftigt sich mit der Verwirklichung der Grundaufträge
der römisch-katholischen Kirche im Diözesangebiet. DVR: 0029874(1204); Redaktionsteam Martina Erlacher (Gurk-Klagenfurt), Christine Hofer (St. Pölten), Katharina Pree (Linz) Redaktionsleitung
Katharina Pree Layout Anna Kromer ([email protected]) Herstellung auf Recyclingpapier Druckerei Janetschek, 3860 Heidenreichstein Grundlegende Richtung Kommunikationsorgan der Kath.
Jungschar der Diözesen Linz, St. Pölten und Gurk-Klagenfurt. Erscheinungsweise 4 Ausgaben im Jahr Verlags- und Herstellungsort 4021 Linz Fotos und Bildrechte wenn nicht eigens vermerkt
Archiv der Katholischen Jungschar Österreichs