Innotech 03/2010 - Innovationspark Wuhlheide
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Innotech 03/2010 - Innovationspark Wuhlheide
innotech Umwelttechnik 03 / 2010 Das Magazin der Technologieregion Berlin Südost 03 Produkte und Innovationen 06 Neu im IPW und TGS 08 Age of Wind AG – Der richtige Standort ist Gold wert 10 ENASYS GmbH – Synchrone Frequenzen 12 abs Glashaus GmbH – Alle Vorteile unter einem Dach 15 Grünes Gütesiegel 16 Unternehmerkreis Schöneweide 17 Wirtschaftsförderung 18 Veranstaltungen I n n o t e c h 0 3 / 2 0 1 0 E d i t o r i a l Editorial Schnelles und stetiges Wachstum ist das Leitmotiv der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten zwei Jahrhunderte. Und wer will sich schon beschweren über den technischen Fortschritt und den damit verbundenen Luxus, der uns im Alltag zur Verfügung steht. Das Zusammenspiel zwischen dem hohen Maß an Freiheit für jeden Einzelnen in der Gestaltung seines Lebens und einem gut verteilten Wohlstand ist deutlich erkennbar. Grundlegende Werte der Gesellschaft wie Gleichberechtigung, Toleranz und Solidarität können sich so erst wahrhaft entfalten und bedürfen dennoch unserer stetigen Achtsamkeit, Pflege und Wertschätzung. Und doch mahnt uns Mutter Erde täglich zur Umkehr, wird die Last unseres Verbrauches an Energie und Ressourcen zu groß. Umkehr muss keinen Schritt zurück bedeuten, wenn das Vorwärts drängen sich auf die effektivere Nutzung unserer Ressourcen richtet. Es geht um Zukunftsfähigkeit, und auch um die Ausfüllung des Begriffes Nachhaltigkeit. Der Atomphysiker Hans-Peter Dürr hat sich in seinem empfehlens werten Buch »Geist, Kosmos und Physik« weitreichende Gedanken über die Einheit des Lebens gemacht. Der lediglich auf das Bewahren und Erhalten ausgerichtete Begriff »Nachhaltigkeit« greift ihm zu kurz. Er prägt das Motto »Das Lebende lebendiger werden lassen«. Aus dieser Sicht freuen wir uns besonders über die konkreten Innovationen und kreativen Ansätze zum »Vorwärts« der Unternehmen im TGS Spreeknie und im Innovationspark Wuhlheide sowie der vielen Akteure bei der Gestaltung des Lebens- und Arbeitsumfeldes. Sei es persönliches Engagement in Schöneweide oder das Umweltmanagement im Innovationspark. Lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe über spannende Symbiosen der Nutzung unterschiedlicher regenerativen Energien in der Landwirtschaft, die zugleich Wasser und Böden schützen. Über Innovationen, die helfen, erzeugte Energie verlustärmer zu transportieren und somit noch effektiver zu nutzen und darüber, wie sich Windenergie noch optimaler »einfangen« lässt. Die Erfolge des stetig wachsenden persönlichen Engagements der Unternehmer(innen) bei der Standortentwicklung in Schöneweide geben Mut und laden zum Mitwirken ein. »Das Lebende lebendiger werden lassen«! Nutzen wir diesen Leitspruch, um mit Freude und Erfindergeist die Zukunft mit zu gestalten! Dipl-Ing. (FH) Carola Reiblich, MBA, Geschäftsführerin SEK GmbH, 2 Betreibergesellschaft des TGS I n h a lt/ I m p r e s s u m Inhaltsverzeichnis Produkte und Innovationen 3 Selektis GmbH — BaktoCheck findet Mikroorganismen SECOPTA GmbH — Umweltschutz im Visier des Lasers Dr. Bartetzko GmbH — Grundwasserreinigung Invent Net GmbH — Innovations- und Wertmanagement Inhouse Engeneering GmbH — Monitoring FEE e.V. — Thermochemische Vergasung von Biomasse 3 3 4 4 5 5 Neu im TGS und IPW 6 Bevermann Consulting GmbH 6 im Exitenzgrründerzimmer 6 Thomas Sage — Beratung für Sondermaschinen EuHoTra Germany AG — Der European Hotel Train 6 7 Firmenprofil 8 Age of Wind AG — Der richtige Standort ist Gold wert 8 ENASYS GmbH — Synchrone Frequenzen 10 abs Glashaus GmbH — Alle Vorteile unter einem Dach 12 Standort 15 Grünes Gütesiegel für den Innovationspark 15 Unternehmerkreis Schöneweide 16 Wirtschaftsförderung Treptow/Köpenick 17 Veranstaltungen 18 I mpressum Innotech wird herausgegeben von der Innovations park Wuhlheide Managementgesellschaft mbH, Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin R edaktion Reimund Lepiorz G estaltung Bildmitte: Büro für Gestaltung, Matthias Nichelmann, www.bildmitte.de Fotografie Projektfoto Richter, außer Cover, Seite 8(Archiv Age of Wind AG), Seite 3 (Archiv Selektis GmbH), Seite 5 (Foto@pyroforce) Seite 6 (Archiv Bevermann Consulting GmbH), Seite 7 links (Archiv EuHoTra Germany AG), Seite 12 und 13 oben (Archiv abs Glashaus GmbH) Anschrift der Redaktion IMG mbH, Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin, Tel: 6576 2431, Fax: 65 76 2799, [email protected], www.ipw-berlin.de Druck Agit Druck, Juli 2010 Innotech 03/2010 P r o d u k t e u n d I n n ovat i o n Die Selektis GmbH hat einen Test für Privatanwender zur Bestimmung von Mikroorganismen auf den Markt gebracht, der selbstständig durchgeführt werden kann. Produkte und Innovationen BaktoCheck findet Mikroorganismen Die Selektis GmbH mit Sitz im TGS hat einen Test zur Bestimmung von Mikroorganismen entwickelt, der von privaten Anwendern oder Anwendern aus der Gastronomie und Lebensmittelverarbeitenden Branche selbständig durchgeführt werden kann. Der BaktoCheck bietet die Möglichkeit zu prüfen, ob Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen effektiv sind. Alle Oberflächen im Haushalt oder in Betrieben können auf das Vorhandensein von Mikroorganismen wie zum Beispiel Bakterien wie Coliforme, Staphylokokken, Hefen oder Schimmelpilzen geprüft werden. Dabei orientiert sich der BaktoCheck an der international anerkannten DIN ISO Norm 10113-2. Mit Hilfe des BaktoChecks lässt sich abschätzen, wie viele Mikroorganismen auf einer Oberfläche vorkommen und ob sie gefährlich sind. Der BaktoCheck ist bei der Selektis erhältlich und wird nach Einschicken in das Labor zeitnah ausgewertet. Die Selektis ist ein Labor für Mikrobiologie und Lebensmittelanalyse. Das Labor überprüft bei den Lebensmittelverarbeitenden Unternehmen die Einhaltung des HACCPKonzeptes. HACCP ist die Abkürzung für Hazard Analysis and Critical Control Points. Es dient der Produktsicherheit durch kontinuierliche Überwachung von kritischen Parametern während der Produktion von Lebensmitteln. Selektis übernimmt in diesem Rahmen mikrobiologische Untersuchungen wie zum Beispiel die Bestimmung der Gesamtkeimzahl und Nachweis von 15 bis 20 Bakterienarten, darunter E. coli, Salmonellen, Pseudomonaden, Bacillus cereus und S. aureus (MRSA) sowie Hefen und Schimmelpilzen. Selektis GmbH, www.selektis.de, Tel: 030.5301 0750 Umweltschutz im Visier des Lasers Die Europäsche Gemeinschaft gibt aus Gründen des Umweltschutzes seit über zwei Jahrzehnten Richtlinien zur Vereinheitlichung nationaler Maßnahmen heraus. Beispiele sind die Verpackungsrichtlinie, die Altfahrzeugrichtlinie, die Neufahrzeugrichtlinie und die Abfallrichtlinie. Die sortenreine Erfassung und Verwertung von Produktionsrückständen ist inzwischen Standard. Allerdings stellt einfache Demontage nicht immer Sortenreinheit her. Der Weg zum hochwertigen Sekundärrohstoff führt häufig durch aufwändige Schredder- und Sortieran lagen, in denen vielfältige Verfahren die Reinheit neuer Ausgangsstoffe und den Ausschluss verbotener Zusatzstoffe mit hoher Produktivität sichern. Ähnliche Anforderungen stellt die Optimierung der Verwertung natürlicher Ressourcen. Die Laserinduzierte Breakdown-Spektroskopie (LIBS) kann hierbei auch dann gute Ergebnisse liefern, wenn 3 I n n o t e c h 0 3 / 2 0 1 0 P r o d u k t e u n d I n n ovat i o n Dr. Bartetzkos System kombiniert Schadstofffiltration und mikrobakteriellen Schadstoffabbau. andere Analyseverfahren an ihre Grenzen stoßen. Nahezu jedes Probenmaterial lässt sich ohne vorherige Probenaufbereitung bezüglich seiner atomaren Zusammensetzung charakterisieren. Die SECOPTA stellt LIBSSORT- Sensorsysteme für ein breites Spektrum industrieller Anwendungen her. Die kompakte Bauweise zielt auf den inline-Einsatz direkt in Produktionsanlagen zur online-Prozessanalyse. Für schnelle Ergebnisse sorgen Hochleistungsmikrochiplaser der CryLaS GmbH mit einer Taktrate von bis zu 100 Hz und vollautomatisierte Analysealgorithmen auf Basis neuronaler Netze. Die Algorithmen ermöglichen eine hohe Flexibilität bei der Klassifizierung und Differenzierung der verschiedenartigen Materialien. LIBS-SORT Sensoren haben bereits schwarze Kunststoffe verschiedener Zusammensetzung (PC, PP, PPO, PVC) und Kunststoffe gleicher Zusammensetzung mit verschiedenen Additiven (zum Beispiel mit Flammhemmer) getrennt. Gleiches gilt für Legierungen mit unterschiedlichen Anteilen der selben Ausgangsstoffe. Ein neuer Anwendungsbereich für LIBS-SORT Sensoren ist die Analyse von stetig gefördertem Material auf Bändern oder in Aufschlemmungen. Auch für einen nur bedingt homogenen Materialfluss kann auf Grund der hohen Messrate durch Aufsummierung von Punktmessungen in kurzer Zeit eine Referenz der stofflichen Zusammensetzung ermittelt werden. Die zeitintensive Aufbereitung und Laboranalyse von Stichproben wird unnötig. Prozesse zur Anreicherung und Verarbeitung von Wertstoffen können hinsichtlich des Einsatzes von Zusatzstoffen schneller optimiert werden, Zwischenlager zur Überbrückung der Probenanalysezeit entfallen bei diesem Verfahren. 4 SECOPTA GmbH im TGS, Tel.: 030. 5304 1354, www.secopta.de Biologische Grundwasserreinigung Die Umwelttechnik Dr. Bartetzko GmbH entwickelt und baut seit 1998 umwelttechnische Anlagen. Bei einem umfangreichen Projekt im Ruhrgebiet, das die Ruhrkohle AG in Auftrag gab, hat das Unternehmen mit Sitz im TGS nun erstmals nachgewiesen, dass sich große Mengen an chemisch hoch belasteten Wassern oder Abwässer mit biologischen Techniken reinigen lassen. Auf dem etwa 20 Hektar großen Gelände einer ehemaligen Kokserei und eines Gaswerks in Oberhausen befindet sich heute eine Freizeitanlage. Der Boden darunter ist auf Jahrzehnte mit Phenolen und weiteren chemischen Schadstoffen belastet. Deshalb fließt aus einem Rinnsal am Fuße des hügeligen Geländes beständig Wasser in einen Bach ein, das obenauf stets eine schimmernde Phase aufweist. »Das Grundwasser, das hier austrat, hatte eindeutig Abwasserqualität«, so Dr. Bartetzko. Das ablaufende Grundwasser sollte möglichst kostengünstig gereinigt werden, um die anhaltende Verschmutzung des Gewässers zu stoppen. Eine mobile Anlage von der Größe eines Überseecontainers lief ein Jahr lang erfolgreich im Testverfahren vor Ort. Sie pumpte pro Stunde sieben Kubikmeter Grundwasser ab und reinigte sie. Kernstück der Technologie ist die Kombination von Schadstofffiltration und mikrobakteriellem Schadstoffabbau. Dadurch bleibt die Aktivkohle, die als Filtermedium dient, dauerhaft einsatzfähig und muss nicht wie bei herkömmlichen Wasserreinigungsanlagen regelmäßig ausgetauscht werden. Die Technologie präsentierte das Unternehmen erstmals auf der Expo 2000. Sie fand damals bereits große Beachtung. Das biologische und selbstreinigende Verfahren senkt den Wartungsaufwand deutlich. Es fallen zudem keine Folgekosten für Abtransport des Gefahrgutes und die Entsorgung belasteter Aktivkohle an. So liegen die Betriebskosten des biologischen Aktivkohlefilters auch erheblich unter denen herkömmlicher Wasserreinigungsanlagen. Die Ruhrkohle AG baute inzwischen gemeinsam mit der Umwelttechnik Dr. Bartetzko eine stationäre Anlage auf, die wenigstens 20 Jahre lang das anfallende Grund wasser reinigen wird. Die Anlage wurde Anfang Juli eingeweiht und in Betrieb genommen. Umwelttechnik Dr. Bartetzko GmbH im TGS Tel: 030.5304 1099, www.bartetzko.com Wert- und Innovationsmanagement Ab September 2010 startet die INVENT NET GmbH mit dem Einsatz von Projektmanagern für das Wertmanagement und das Innovationsmanagement. 15 Firmen aus dem Bezirk Treptow-Köpenick haben im Rahmen des Projektes die Möglichkeit, eine Fachkraft aufzunehmen und für das eigene Unternehmen und die eigene Aufgabenstellung zu qualifizieren. Wertmanagement ist ein methodisches Vorgehen mit dem Ziel, Nutzen und Kosten zu optimieren. Diese Innotech 01/2010 P r o d u k t e u n d I n n ovat i o n ethode nach DIN 69900 und VDI RL 2800 wird seit M Jahren erfolgreich bei der Verbesserung von Arbeitsabläufen und Prozessen, der Optimierung von Dienstleistungen und Verwaltungsabläufen, der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen eingesetzt. Beeinflussbar sind zum Beispiel Materialkosten, Lohnkosten, Energiekosten, Investitionskosten, Instandhaltungs- und Entsorgungskosten sowie Gemeinkosten und Entwicklungskosten. Ausgebildet werden von September 2010 bis August 2011 Akademiker aus fachfremden Bereichen, die sich somit einen neuen Wirkungskreis erschließen. Die Ausbildung wird durch das Programm »Partnerschaft – Entwicklung – Beschäftigung« des Bezirkes gefördert und von der Invent Net GmbH mit Sitz im TGS in Kooperation mit der HTW umgesetzt. »Es handelt sich quasi um eine duale Ausbildung«, so Dr. Brandenburg von der Invent Net. »Neben den praktischen Aufgaben, die jeder der Beschäftigten in den einzelnen Firmen übernimmt, werden sie in eigens konzipierten Modulen an der HTW und der INVENT NET unterrichtet.« Nach dem gleichen Prinzip bildet die Invent Net Innovationsmanager aus. Auch für dieses Projekt, das über sechs Monate läuft, können sich Interessenten und interessierte Unternehmen bewerben. »Mit einem Innovationsmanager kann die Erfolgsrate bei Neuerungen im Bereich der Produkte und Dienste sowie der Prozesse signifikant verbessert werden«, so Dr. Brandenburg.In der Tätigkeit des Innovationsmanagers vereinigen sich Methodik und Wissen über die Steuerung innovativer Prozesse. Das ermöglicht, Trends auf den Märkten und in den Technologien zu beobachten und Impulse für Innovationen zu setzen, den Entwicklungsbedarf eines Unternehmens zu bestimmen und Projekte zu entwickeln. In mehreren Seminaren wurden in Cottbus und Berlin bereits 87 Innovationsmanager ausgebildet und gleichzeitig von den Unternehmen übernommen. »Von diesen Fachkräften sind heute noch rund 40 in der gleichen Position bei den damaligen Unternehmen beschäftigt«, so Dr. Brandenburg. Invent Net GmbH, Tel: 030. 5304 1799, www.invent-net.de Monitoring senkt den Energieverbrauch Seit etwa zwei Jahren stehen auch in der Mess- und Regeltechnik und der Gebäudeleittechnik effiziente Energiesysteme im Vordergrund. Die fortschreitende Automatisierung zielt auf eine optimale Nutzung vorhandener Ressourcen und verbessert Regelvorgänge Mit dem Smart Building bietet die Inhouse engineering GmbH im Effizienzmanagement zum Beispiel eine Steigerung der Material-, Kosten- und Energieeffizienz in Gebäuden an. Ein wichtiges Werkzeug ist dabei das Monitoring. Hierbei werden mittels Datenerfassung Verbrauchswerte erfasst, analysiert und über eine Software ausgewertet. Hinterlegte historische Wetterdaten, Daten Eine Anlage zur thermochemischen Vergasung und Wandlung von Biomasse und in der Schweiz. zu Gebäudetypen und deren bauphysikalisches Verhalten und viele andere Daten, die in der Vergangenheit aufgezeichnet wurden, werden genutzt und eingebunden, um Vergleiche und Prognosen zu treffen. Das Monitoring macht so Energieflüsse und Verbräuche transparent. Das Gebäude kann mit der erstellten Prognose auf die kommende klimatische Situation reagieren. Das System erstellt zudem einen Performance-Vergleich zwischen Liegenschaften und Gebäuden und bewertet Abrechnungen und Verbrauch. Die Anlagentechnik kann so effektiv für das gewünschte Raumklima sorgen und optimal Energie sparen. Die inhouse Engeneering/Effiziente Energiesysteme projektiert modernste Gebäudeleittechnik. Sie realisiert zum Beispiel Netzwerke mit LON, EIB oder BACnet Technik für Heizung, Klima, Lüftung oder Lichtsteuerung. Dazu gehören die Programmierung und Inbetriebnahme von SPS Steuerungen und Regelungen sowie eine eigene Schaltschrankprojektierung und der Schaltschrankbau. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren Gebäudeleitsysteme in zahlreichen öffentlichen Gebäudekomplexen umgesetzt. Unter anderem im Schloss Bellevue, dem Bundeswirtschaftsministerium, der Berlinischen Galerie oder auch Krankenhäuser wie der Charite. Inhouse Engeneering GmbH/Effiziente Energiesysteme Tel: 030. 6576 2590, www.inhouse-engeneering.de Thermochemische Vergasung von Biomasse Seit Juni dieses Jahres ist die Fördergesellschaft Erneuerbare Energien e. V. (FEE) Mitglied der Initiative »Kompetenznetze Deutschland« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Die Initiative vereint innovative und leistungsstarke Kompetenznetze mit technologischer Ausrichtung. 5 I n n o t e c h 0 3 / 2 0 1 0 N e u i n I p w u n d T G S NEu I m I PW Die Berater Chris und Sven Bevermann unterstützen unter anderem Technologieunternehmen. Die FEE hat sich seit Gründung 1993 zu einem Innovationsnetzwerk für KMU und forschende Einrichtungen auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien entwickelt. Sie treffen sich regelmäßig innerhalb der fünf Arbeitsgruppen an innovativen Orten, beraten technologische Entwicklungen und sind bestrebt, ihre Technologien gemeinsam in Projekten weiterzuentwickeln. Ein Schwerpunkt liegt auf der thermochemischen Vergasung von Biomasse. Die FEE versteht sich hier als Kulminationspunkt für die Etablierung einer sich widersprüchlich herausbildenden Branche. Sie dient mit ihren Verbindungen im deutschsprachigen Raum auch auf europäischer und internationaler Ebene als Ansprechpartner und Vermittler für deutsche Innovationen. Seit 1994 entwickelt sie die Arbeitsgruppe Vergasung von Biomasse (AG VvBm) zu einer festen bundesweiten Plattform mit internationaler Anbindung zur Förderung der thermochemischen Vergasung und Wandlung von Biomasse und biogenen Reststoffen. Da es sich um eine sehr komplexe und schwierige Umwandlungsform für die Bereitstellung von Strom, Wärme, Kraft- und chemischen Grundstoffen im kW- bis MW-Bereich handelt, die vorrangig durch viele kleine Unternehmen und Forschungsteams hauptsächlich projektabhängig vorangebracht wird, ist die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure eine große Herausforderung. Eine teilweise Bündelung von Einzelbestrebungen und der Ausgleich von Interessen gelingen der FEE durch regelmäßige, viermal jährlich durchgeführte Treffen. Im August 2010 findet zum Beispiel das mittlerweile 7. Herstellertreffen in Stans/Schweiz statt, verbunden mit der Besichtigung der Pyroforce-Technologie. Förderverein Erneuerbare Energien — FEE e.V. 6 Tel: 030. 6576 2734, www.fee-ev.de, www.komeptenznetze.de Bevermann Consulting Bevor sich Chris und Sven Bevermann als Berater im Jahre 2000 bzw. 2002 selbständig machten, arbeiteten sie mehrere Jahre für namhafte Unternehmen der ITBranche. Im Jahre 2004 bündelten sie ihre Kompetenzen in der Bevermann Consulting GmbH und entwickeln sie seither in zwei Geschäftsbereichen weiter. Bevermann Consulting unterstützt Technologieunternehmen durch Analysen, Strategieberatung, Vertriebscoaching und -Training beim Markteintritt und der Marktentwicklung. Zu den Kunden zählen hier unter anderem die Microsoft Deutschland GmbH, die Siemens AG, Allied Telesis oder auch die Hitachi Data Systems GmbH. Der zweite Geschäftsbereich agiert als Vertriebsagentur für Technologieunternehmen und Finanzdienstleister im B2B Markt. »Weil wir in diesem Geschäftsfeld weiter wachsen und zwecks besserer Fokussierung haben wir beschlossen, die Bevermann TeleSales Factory GmbH i. G. als eigenständiges Unternehmen auszugründen«, so Chris Bevermann. Als ausgelagerter Teil der Marketing- und Vertriebsorganisation übernimmt die TeleSales Factory Teile des Vertriebsprozesses, für diejenigen ihrer Kunden, die keine eigenen Ressourcen bereitstellen. »Bei der Leadgeneration und dem Leadmanagement identifizieren bzw. generieren und qualifizieren wir Leads für unsere Kunden und bearbeiten ihre Leadpipeline.« Außerdem im Portfolio enthalten sind Dialog- und Telemarketing, Adressmanagement und Marktanalysen. Zielbranchen sind Versicherungen, Fertigung, Handel und Dienstleistungen. Die besonderen Erfahrungen und Kompetenzen liegen im Telemarketing für Anbieter von Geschäftssoftware-Lösungen wie ERP, CRM und Branchensoftwarepakete, komplexen ITK Lösungen und Finanzierungen von Investitionsgütern. Die TeleSales Factory arbeitet derzeit für 16 Kunden, darunter die Deutsche Leasing AG, die iXperienz GmbH & Co. KG und die KUMAvision AG. Die Bevermann Consulting beschäftigt aktuell 12 Mitarbeiter in Berlin und München. Bevermann Consulting GmbH, Tel. 030. 6576 3700 www.telesalesfactory.de, www.bevermann-consult.de I m Exi st en zgr ü n der z immer Raum für Existenzgründer Das IPW und das TGS bieten Unternehmensgründern die Möglichkeiten, ihr Unternehmen im Existenzgründerzimmer vorzubereiten. Die Räume sind komplett möbliert, mit technischen Medien ausgestattet und stehen den Gründern bis zu einem halben Jahr zu Vorzugskonditionen zur Verfügung. Informationen Tel: 030. 6576-2431. Innotech 03/2010 N e u i n I p w u n d T G S Karlheinz Nowotny, Vorstand der EuHoTra Germany AG Thomas Sage bereitet im Existenzgründerzimmer des IPW sein Unternehmen vor. Technische Beratung für Sondermaschinen Seit Anfang Mai belegt Thomas Sage eines der Existenzgründerzimmer im Innovationspark. Er bereitet die Gründung eines Unternehmens vor, das Kunden im Inund Ausland nach Vorgaben der EU-Maschinenrichtlinie technische Beratung, Handel- und Dienstleistungen für Sondermaschinen bietet. Diese Sondermaschinen wurden in der Vergangenheit in großer Stückzahl gebaut. Der Aufbau dieser Maschinen ist anwenderfreundlich, kann bei Bedarf entsprechend aufgerüstet werden. Der Einsatz erfolgt in der Pharmazie, Chemie und verwandten Bereichen. Herr Sage berät bei Reparatur, Instandhaltung, Wartung und organisiert das Ersatzteilgeschäft bis zur Aufarbeitung der Maschinen. Er erstellt zudem Gutachten für die jeweiligen Maschinentypen. Die Leistungen, die er zum Teil in Kooperation in einem Netzwerk mit weiteren Dienstleister erbringt, sind auch für kleine und mittlere Unternehmen interessant, die es sich selten leisten können, eigenes Know-how für dieses Segment innerhalb ihres Unternehmens aufzubauen. Zuvor war Herr Sage über 20 Jahre beim Branchenführer tätig, davon allein 15 Jahre im Vertrieb. Er kennt somit die Produkte der Hersteller und den Bedarf der jeweiligen Kunden. Künftig agiert der studierte Maschinenbauer an der Schnittstelle beider Bereiche. Im Herbst, so Herr Sage, soll die Firma das operative Geschäft aufnehmen. Für das neue Jahr plant er die Ausweitung der Geschäftskontakte und schließlich auch den Handel mit gebrauchten Maschinen - zunächst im deutschsprachigen Raum, später auch für weitere Teile Europas, speziell den Niederlanden, Polen und Österreich. Das Existenzgründerzimmer sieht er als Glücksfall. Er wohnt unweit des IPW und erfuhr eher beiläufig, dass hier die Möglichkeit besteht, zu sehr attraktiven Bedingungen die Gründung eines Unternehmens vorzubereiten. »Im Park sehe ich mich sehr gut betreut und die Ausstattung des Zimmers bietet alles, was der angehende Unternehmer in den ersten Monaten benötigt«, so Herr Sage. Thomas Sage im IPW, Tel: 030. 6576 3536, [email protected] Der European Hotel Train Seit Mitte des Jahres dient das Gründerzimmer im TGS Karlheinz Nowotny als Pre-Opening-Büro für das Projekt »European Hotel Train«. Das »Kreuzfahrtschiff auf Schienen« wird ab September dieses Jahres regelmäßig auf der Strecke Berlin, Köln, Basel, Salzburg, Dresden, Berlin kursieren. Der eigens für dieses Projekt adaptierte Zug mit 365 Metern Länge nutzt dabei die Trassen der Deutschen Bahn AG. Bei dem Zug handelt es sich um einen so genannten »Gliederzug«, der mit luftgefederten Fahrwerken ausgestattet ist - ein System, das sich durch seine besondere Laufruhe auszeichnet. Er wird aus insgesamt 26 Waggons bestehen und in 22 Hotelwagen rund 220 Gäste befördern. Pro Wagen gibt es fünf Premium First Class Doppelkabinen. Die siebentägige Tour richtet sich vor allem an Nichteuropäer, die so bequem Städte und Sehenswürdigkeiten Europas erkunden können. »Die Deutsche Bahn ist Partner und Eisenbahnverkehrsunternehmen für den Hotelzug«, so Herr Nowotny. Angelund Drehpunkt wird Berlin sein. Sämtliche Formalitäten werden von hier aus abgewickelt. »Deshalb ist es auch sinnvoll, in Berlin einen eigenen Standort zu unterhalten«. Die EuHoTra Germany AG, die nun in Vorbereitung ist, wird als eigenständiges Unternehmen alle operativen Leistungen vom Standort Berlin aus leiten. EuHoTra Germany AG – EUROPEAN HOTEL TRAIN im TGS Tel: 0175. 5726 309, www.euhotra.eu 7 Innotech 03/2010 Profil Der richtige Standort ist Gold wert Die Age of Wind AG bringt ein völlig neues Windmess system auf den Markt. Es verbindet Gerätetechnik mit moderner Nachrichten- und Informationstechnologie. Sie müssen sich das ähnlich vorstellen wie bei der Suche nach Öl«, erklärt Michael Kubatzki. »Geologen untersuchen Gesteinsproben, um festzustellen, ob sich Bohrungen lohnen. Unsere Systeme messen Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Temperatur, Druck und die Luftfeuchte, sprich: den Energiegehalt der Luft.« In der Regel wird ein Standort über zwölf Monate vermessen, um nach der Zeit festzu stellen, ob die Lage taugt, mit wie viel Windenergie und damit Kilowatt ist in den nächsten Jahren zu rechnen ist und welche Art von Anlage den höchsten Ertrag bringt. Die Messung dient zuerst der Standorterkundung. »Das ist aber bei weitem nicht ihr einziger Messzweck«, so Herr Kubatzki. In Europa ist die Standortsuche weitgehend ausgeregelt, auch wenn es sogar hierzulande Schwachwindregionen gibt, die sich präziser ausmessen ließen, um Investitionen zu planen. Wesentlich interessanter sind für Investoren jetzt Länder wie Osteuropa, Italien oder die Türkei, in denen die Windbrache Fahrt aufnimmt. Aber auch in Deutschland sind, Planungsbüros, Windpark-Projekt-Entwickler, Windenergieanlagenhersteller oder die Betreiber von Windparks auf präzise Daten angewiesen, zum Beispiel für die wirtschaftliche Betriebsführung. Je mehr Windstrom angeboten wird, desto wichtiger wird es, den Strom geregelt in das Netz einzuspeisen. Die Betreiber müssen in der Lage sein, an den Strombörsen zuverlässige Aussagen über ihre Kapazitäten zu machen. »Es gibt noch einiges über die Windenergie in Erfahrung zu bringen«, sagt Herr Kubatzki. Das neue System soll dabei helfen. Mit erneuerbaren Energien, speziell der Windkraft und der Windmessung, beschäftigen sich Michael Kubatzki und Christian Melzer seit fast 25 Jahren. Als das erste Windmessgerät von Rainer Lemoine, dem späteren Gründer der SOLON AG und Q-Cells AG, bei Wuseltronik entwickelt wurde, war auch Michael Kubatzki beteiligt. Später 8 Age of Wind AG is introducing a completely new wind measurement system to the market. It combines instrument engineering with modern news and information technology. “It is a lot like searching for oil”, explains Michael Kubatzki. “Geologist investigated rock samples in order to determine whether it is worthwhile to drill. Our systems measure wind speed, wind direction, temperature, pressure, and humidity. In other words: the energy content of the air.” Usually, a site is surveyed for twelve months so that one can determine after this period whether the site is suitable, how much wind energy and therefore kilowatts can be expected in the coming years and what type of system produces the highest yield. The measurement primarily serves the purpose of site evaluation. “But, that is far from their only measurement purpose”, says Mr. Kubatzki. In Europe, site searches are highly regulated, even if there are weak wind regions here, which should be more precisely measured in order to plan investments. Regions such as Eastern Europe, Italy, or Turkey are much more interesting for investors, in which the wind branch is gaining steam. But even in Germany, planning offices, wind park project developers, wind energy system manufacturers, or the operators of wind parks are dependent upon precise data, such as for profitable management. The more wind power is offered, the more important it is to feed power into the grid in a controlled manner. The operators must be able to make reliable statements about their capacities to the energy exchanges. “There is still much to be learned about wind energy“, says Herr Kubatzki. The new system will help with this. Michael Kubatzki and Christian Melzer have been dealing with renewable energies, especially wind power and wind measurement, for almost 25 years. When the first wind measurement equipment was developed at Wuseltronik by Rainer Lemoine, the later founder of SOLON AG and Q-Cells AG, Michael Kubatzki was also involved. Later, he and Christian Melzer worked at the “gbi Genossenschaft Berliner Innotech 03/2010 Profil Michael Kubatzki (rechts), Vorstand/CEO der Age of Wind AG, und Michael Köhler mit einem Windatlas Deutschlands. Um Investitionen konkret zu planen und auch Schwachwindgebiete besser auszuschöpfen, lassen sich viele Regionen noch deutlich präziser vermessen. a rbeiteten er und Christian Melzer in der »gbi Genossenschaft Berliner Ingenieurkollektive« an der weiteren Entwicklung von Windmess geräten und der Vermarktung des ersten Datenloggers »WICOM«, der über Jahre stetig verbessert wurde und Standards in der Branche setzte. Er wurde erst 2003, 14 Jahre nach seiner Einführung, durch eine neue Modellreihe ersetzt. 2008 beschlossen Michael Kubatzki und Christian Melzer, neuartige und verbesserte Windmessgeräte zu entwickeln, die mit der neuesten Informations- und Kommunikationstechnologie zu weltweit einsetzbaren Windmessstationen kombiniert und mit dem Internet verbunden werden können. Dazu entstand am 30. September 2008 die Age of Wind AG, Hersteller und Produzent in einem, der auch die Datenfernübertragung und die Auswertung übernimmt. Ihr Projekt wurde seit 2008 durch das Programm zur Förderung von Forschung, Innovationen und Technologien (ProFIT) von Land Berlin und der EU gefördert. Das Ergebnis heißt WEMIS® – »Wind-Energie Mess- und Informationssystem«. Mit WEMIS® bietet die Age of Wind ein komplettes Messsystem aus einer Hand. »Wichtig sind natürlich die Einfachheit in der Bedienung und ein hoher Grad an Zuverlässigkeit«, so Michael Köhler aus der Vertriebsabteilung. »Jeder Kunde erhält seinen eigenen Server und kann jederzeit auf die Daten zugreifen. Sie sind somit sicher in der Übertragung und jederzeit rückverfolgbar.« Das System ist dabei so aufgebaut, dass es in einzelnen Modulen an die Messzwecke der Kunden angepasst werden kann. Die Messtechnik, bestehend aus memolog® dem Datenlogger und loisa®, dem Webportal, ist seit Beginn des III. Quartals dieses Jahres im Innovationspark Wuhlheide in Produktion. »Nicht wenige warten bereits auf die neuen Geräte«, so Michael Kubatzki. Reimund Lepiorz Ingenieurkollektive” on the further development of wind measurement equipment and the marketing of the first data logger “WICOM”, which was constantly improved over the years and set new standards in the branch. It was only replaced by a new series of models in 2003, 14 years after its introduction. Michael Kubatzki and Christian Melzer decided to develop innovative and improved wind measurement equipment in 2008, combined with the latest information and communication technology to create globally applicable wind measurement stations, which can be connected to the Internet. For this purpose, Age of Wind AG (manufacturer and producer in one) was founded on September 30, 2008, which also performs the long-distance data transmission and evaluation. Their project has been sponsored by the Programm zur Förderung von Forschung, Innovationen und Technologien (ProFIT) of the state of Berlin and the EU since 2008. The result is called WEMIS – “Wind Energy Measurement and Information System”. With WEMIS, Age of Wind offers a complete measurement system from a single source. “Simplicity of operation and a high degree of dependability are naturally important”, says Michael Köhler from the marketing department. “Every customer receives his own server and can access the data anytime. This makes their transmission secure and they can be traced at any time.“Here, the system is setup so that it can be adapted in individual modules to the measurement purposes of the customers. The measurement equipment consisting of the memolog® data logger and the loisa® web portal, has been in production at the Innovationspark Wuhlheide since the beginning of the 3rd quarter of this year. “Many are already waiting on new devices”, says Michael Kubatzki. Kontakt: Age of Wind AG, Tel: 030. 2128 0020, www.age-of-wind.de 9 Reimund Lepiorz Innotech 03/2010 Profil Synchrone Frequenzen Großunternehmen sind daran interessiert, dass sich Forschung unmittelbar in Produkte umsetzen lässt. In der Leistungselektronik erarbeitet die ENASYS GmbH neben Grundlagen anspruchsvoller Stromversorgungen auch die entsprechenden Prototypen für die industrielle Anwendung. Ob das Konzept aufgeht, wird das Modell zeigen: Die Deutsche Bahn AG besitzt ein bundesweites einphasiges Stromversorgungsnetz mit 110 KV, aus Pumpspeicher- oder auch Steinkohlekraftwerken gespeist. Das bundesdeutsche Stromnetz ist allerdings dreiphasig. Der Bahn ist daran gelegen, diese beiden Netze zu koppeln, um zum Beispiel bei steigenden Energiepreisen Strom ins allgemeine Netz einspeisen und sich bei niedrigen Strompreisen aus dem Netz bedienen zu können. Für diesen Austausch sind Bahnnetzkopplungen nötig - ein Fachgebiet, an dem man an der TU Dresden forscht. In ihren Laboren stehen zwei Modelle solcher Bahnnetzkopplungen im Maßstab eins zu tausend. Geplant, entwickelt und gebaut wurden die beiden Proto typen im Innovationspark Wuhlheide. Zuständig für Problemlösungen in der Leistungselektronik ist die ENASYS GmbH. ENASYS steht für »Energy and Automation Systems«, der Bereich, in dem Stefan Kolb an der TU Berlin bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter Grundlagenforschung für Großunternehmen 10 Large companies are interested in having research immediately applied to products. In the area of power electronics, GmbH also develops appropriate prototypes for industrial application in addition to the basics of sophisticated power supply systems. Whether the concept will be successful will be shown by the model: Deutsche Bahn AG has a nation-wide single-phase power grid with 110 KV. Pumped-storage power stations or coal-fired power stations are used. However, the power grid in Federal Germany is three phase. The railroad wants to connect these two grids, so that it can feed power into the general grid with increasing energy prices for example and draw power from the grid when power prices are low. For this exchange, railway grid connections are necessary - a specialized area that is being researched at the TU Dresden. Two models of such railway grid connections are located in its laboratories on a scale of one to a thousand. The two prototypes were planned, developed, and built at the Innovationspark Wuhlheide. ENASYS GmbH is responsible for problem solutions in the power electronics. ENASYS stands for “Energy and Automation Systems”, the area, in which Stefan Kolb conducted basic research for large companies at the TU Berlin as a research assistant. “Many industrial customers were not satisfied with simulations alone”, he realized. “They want to see prototypes and research turned into projects.” But because the manufacture of prototypes is not planned at the university, he founded ENASYS GmbH in August 2005 together with Professor Steffen Bernet. He began with two employees.Today E NASYS develops customer-specific solutions for small and mid-sized companies and major corporations with its seven-man team. It works primarily in specialized niches, in which the technological pressure is relatively high and the solutions of external specialists are sought after. Example wind power plants: With its concepts and prototypes, ENASYS contributed to optimizing converters in wind power plants. A large portion of wind power plants that are in operation today work with Innotech 03/2010 Profil betrieb. »Viele Industriekunden waren mit Simulationen allein nicht zufrieden«, musste er feststellen. »Sie wollen Prototypen, Forschung in Projekte umgesetzt sehen.« Weil die Herstellung von Prototypen im universitären Betrieb aber nicht vorgesehen ist, gründete er im August 2005 gemeinsam mit Professor Steffen Bernet die ENASYS GmbH. Er begann mit zwei Mitarbeitern. Heute entwickelt ENASYS mit einem siebenköpfigen Team kundespezifische Lösungen für KMU und Großkonzerne. Sie arbeiten vorwiegend in spezialisierten Nischen, in denen der technologische Druck relativ hoch ist und die Lösungen der externen Spezialisten gesucht sind. Beispiel Windkraftanlagen: Mit ihren Konzepten und Prototypen trug ENASYS dazu bei, Umrichter in Windkraftanlagen zu optimieren. Ein Großteil der Windkraftanlagen, die heute in Betrieb sind, arbeitet mit einer variablen, an die Windstärke angepassten Rotorendrehzahl. Damit variiert aber auch die Generatorendrehzahl und folglich die erzeugte Leistung und Frequenz. Erst der Umrichter sorgt dafür, die vom Generator gelieferte Energie in Form von Spannung und Strom so umzuwandeln, dass sie ins allgemeine Netz eingespeist werden kann. Die Netzfrequenz beträgt im europäischen Verbundnetz beträgt 50 Hz . Der Strom aus dem Windgenerator muss mit dieser Frequenz synchron gehen. Das Entscheidende ist dabei, dass die Anlagen mit effizientem Umrichter auch bei schwachem Wind noch in der Lage sind, Strom ins Netz einzuspeisen. »Ziel der Entwicklung ist es, dass die Umrichter bei möglichst niedrigem Materialeinsatz einen hohen Wirkungsgrad aufweisen und damit auch das Verhalten eines normalen Kraftwerks herstellen«, so Stefan Kolb. Kooperationspartner bei den Projekten ist die TU Dresden oder, wie im Falle der Netzkopplungen, die inhouse GmbH, eine Etage tiefer im IPW, die die Module der Netzkopplung gemeinsam mit ENASYS umgesetzt und getestet hat. »Es ist für uns natürlich ideal, dass so eine Kooperation innerhalb des Hauses stattfinden kann«, so Stefan Kolb. Auch das ist ein Beispiel für effiziente Lösungen. Reimund Lepiorz Bild links unten: Stefan Kolb betrieb bereits an der TU Berlin Grundlagenforschung für Großunternehmen. 2005 gründete er die ENASYS GmbH. Sie liefert kundespezifische Lösungen für KMU und Großunternehmen. Immer öfter sind es Projekte aus der Umwelttechnik, für die die Spezialisten effiziente Lösungen finden. a variable rotor speed that is adapted to the wind speed. However, this causes the generator speed to vary and as a result the produced power and frequency. The converter ensures that the energy supplied by the generator in the form of voltage and current is converted so that it can be fed into the general grid. The grid frequency in the European supply grid is 50 Hz (in North America it is 60 Hz). The current from the wind generator must match this frequency. The decisive thing here is that the systems with efficient converter are still able to feed current into the grid, even with weak winds. “The goal of the development is to ensure that the converter provides a high degree of efficiency with the lowest possible material use and therefore mimics the behavior of a normal power plant”, says Stefan Kolb. An important cooperation partner in the projects is the TU Dresden or, as in the case of grid connections, inhouse GmbH, one floor lower in the Innovationspark, which created the grid connection modules together with ENASYS and tested them in the building. “Naturally, it is ideal for use that such a cooperation can take place in our building”, says Stefan Kolb. This is also an example of efficient solutions. Reimund Lepiorz Kontakt: ENASYS GmbH im Innovationspark Wuhlheide Tel.: 030. 65 76 30 37, www.enasys.de 11 Innotech 03/2010 Profil Alle Vorteile unter einem Dach Das System ist neu, manche sagen revolutionär. Die abs Glashaus GmbH entwickelt energieeffiziente und nachhaltige Gewächshäuser. Sie senken den Wasser verbrauch, erhöhen den Ertrag und erzeugen Strom. Der Prototyp wird auf Gran Canaria gebaut. Bevor Jos und Maria Packenius die abs Glashaus gründeten, entwickelten sie ökologische Baukonzepte und forschten auf diesem Gebiet. Auf der Suche nach neuen Standorten für Photovoltaikanlagen in Spanien fiel ihnen auf, dass ganze Landstriche unter Folie liegen. In der Gegend um Almeria sind es gut 40.000 Hektar, auf denen überwiegend Tomaten angebaut werden. In dieser Form führt der Anbau zu erheblichen ökologischen Problemen. Für ein Kilo Tomaten werden gut 100 Liter Wasser benötigt. Der Grundwasserspiegel sank in einigen Regionen bereits von zehn auf 100 Meter ab, die Böden sind überdüngt. Das Problem ließ den Mathematiker und Bauingenieur nicht los und er begann vor drei Jahren über effiziente und beständige Glashäuser nachzudenken: Selbstregulierende Systeme, die sich über Photovoltaik anlagen subventionieren und besonders für aride wärmere Regionen The system is new, some say revolutionary. abs Glashaus GmbH develops energy-efficient and sustainable greenhouses. They reduce water consumption, increase yield, and create electricity. The prototype is being built on Grand Canary. Before Jos and Maria Packenius founded abs Glashaus, they developed ecological construction concepts and performed research in this area. While searching for new sites for photovoltaic systems in Spain, they noticed that entire regions were covered by plastic sheeting. In the area of Almeria, there are easily 40,000 hectares, on which primarily tomatoes are planted. In this form, agriculture leads to serious ecological problems. 100 liters of water are necessary for one kilo of tomatoes. The groundwater level sank in some regions from ten to 100 meters, the soil is over-fertilized. The mathematician and construction engineer could not get the problem out of his head and he began to think about efficient and durable greenhouses three years ago: self-regulating systems, which subsidize themselves by means of photovoltaic systems and are especially well-suited for arid warmer regions. A conventional greenhouse quickly heats up to 80 degrees under Spain’s sun. Plastic sheeting greenhouses, which were developed for arid regions, are very sensible because they prevent evaporation and save around 80 percent in water. “Our systems save an additional 80 percent”, says Jos Packenius. In addition, the agricultural yield will be increased many times over. The system is based on a water circuit, which prevents evaporation to the outside. The green house is efficiently climate-controlled, meaning cooled as well as heated, by means of two energy tanks in the form of external water reservoirs. The “climate lake”, which is kept at a constant 20 degrees Celsius by means of its biologically dynamic and heat deflecting system, is a completely new principle and as such it Profil eignen. Ein konventionelles Glashaus heizt sich unter Spaniens Sonne rasch auf 80 Grad Celsius auf. Foliengewächshäuser, die für wasserarme Landstriche entwickelt wurden, machen durchaus Sinn, weil sie die Verdunstung verhindern und rund 80 Prozent Wasser einsparen. »Unsere Systeme sparen weitere 80 Prozent ein«, sagt Jos Packenius. Außerdem lasse sich der Ertrag der Anbaukulturen um ein Vielfaches steigern. Das System sieht im Kern einen Wasserkreislauf vor, der Verdunstung nach draußen verhindert. Über zwei Energiezisternen als externe Wasserspeicher wird das Glashaus effizient klimatisiert, das heißt gekühlt, aber auch beheizt. Der »Klimasee«, durch sein biologisch dynamisches und Hitze abweisendes System auf konstanten 20 Grad Celsius gehalten, ist ein völlig neues Prinzip und als solches Teil eines Forschungsprojektes, das vom Ministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde. Mit beteiligt waren die Landesforschungsanstalt Dresden, ein Textilforschungsinstitut und Gewächshaushersteller. »Wir selber sind als Generalisten an das Thema rangegangen«, erklärt Herr Packenius. »Als Energetiker haben wir Erfahrung, wie man den Energieeinsatz mit vorhandenen Komponenten optimiert«. Das Ergebnis ist ein System, das sämtliche Vorteile konventioneller Glashäuser mit neuen Technologien vereint. Ein zweiter Bestandteil des Systems, der ebenfalls in einem Verbundprojekt entwickelt wurde, sind transparente Photovoltaikmodule. Sie verschatten und erzeugen Strom. Integriert sind neuartige holografische Folien, die das Licht nach Wellenlänge filtern. Es sind Infrarotabsorber, die dann in das Glas eingelasert werden. Bei der abs Glashaus nennt man das Prinzip: »Durchblick«. Ins Gewächshaus gelangt nur Licht, das zur Photosynthese nötig ist. Das infrarote Licht wird zur Energieerzeugung genutzt, das Gewächshaus wird zur Energiequelle. Fassadenenergie, also die Umwandlung von Wärme Innotech 03/2010 Bei einem Treffen im Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie (TGS) mit Renate Künast, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen(Bild rechts unten, zusammen mit Jos Packenius, abs concept), machte die abs Glashaus deutlich, dass ihr System keinesfalls nur eine Lösung für südlichere und aride Regionen darstellt. Durch die Kombination energieeffizienter Eigenschaften ist es universell einsetzbar, und auch für die Region Brandenburg sinnvoll. Bild links unten: Maria Packenius leitet die Geschäfte der abs Glashaus GmbH. During a meeting with Renate Künast, leader of the German parliamentary party Bündnis 90/Die Grünen, abs Glashaus emphasized that its system was in no way merely a solution for southern and arid regions. Due to the combination of energyefficient characteristics, it is universally applicable, even in Berlin/Brandenburg. Picture left below: Maria Packenius manages abs Glashaus GmbH. 13 Innotech 03/2010 in Strom, ist das dritte Forschungsthema des Projektes. Ziel sind autarke, dezentrale Einheiten von ein bis zwei Megawatt. Dabei soll die Grundeinheit von einem Hektar an Gewächshausfläche 1,5 Mega watt an Strom erzeugen. Getestet wird an einem bestehenden Gewächshaus in Dresden. Demnächst wird ein Prototyp des ersten Gewächshauses mit einer Gesamtfläche von 2,1 Hektar auf Gran Canaria entstehen. Dort ist der Anbau von Tomaten einer der wichtigsten Wirtschaftszweige und man kämpft mit den gleichen Problemen wie auf dem Festland. abs Glashaus arbeitet bereits an der Umsetzung der nächsten Generation. Ihr Einsatz ist nicht auf südliche Länder beschränkt. »Auch bei uns verringert sich der Anteil landwirtschaftlich genutzter Flächen stetig. Da sollten Systeme, die den Ertrage steigern und auch noch Energie liefern, gefragt sein«, so Jos Packenius. Reimund Lepiorz is part of a research project that was sponsored by the Ministry of Education and Research. The Dresden State Research Institute, a textile research institute, and greenhouse manufacturers were also involved. “We approached this topic as generalists”, explains Mr. Packenius. “As power engineers, we have experience in optimizing the use of energy with existing components”. The result is a system, which combines all of the advantages of conventional greenhouses with new technologies. A second component of the system, which was also developed in an integrated project, are transparent photovoltaic modules. They provide shade and create electricity. Innovative holographic sheets are integrated into these, which filter the light according to wavelength. These are infrared absorbers, which are then lasered into the glass. At abs Glashaus, the principle is referred to as: “Perspective”. Only light that is necessary for photosynthesis enters into the greenhouse. The infrared light is used to produce electricity, making the greenhouse a source of energy. Façade energy, meaning the conversion of heat into electricity, is the third research topic of the project. The goal is autarkic, decentralized units of one to two megawatts. Here, the basic unit will produce 1. 5 megawatts of electricity from one hectare of greenhouse surface. An existing greenhouse in Dresden is being used for testing. Soon, a prototype of the first greenhouse with a total area of 2.1 hectares will be built on Grand Canary. Here, the production of tomatoes is one of the most important economic branches and the same problems exist as on the mainland. abs Glashaus is already working on implementing the next generation. Their use is not limited to southern counties. “Here, too, the percentage of space used for agricultural purposes is being constantly reduced. Systems that increase yields while also providing power should be in demand”, says Jos Packenius. versally applicable, even in Berlin/Brandenburg. Reimund Lepiorz Kontakt: abs Glashaus GmbH im TGS Tel: 030. 5301 0108, www.abs-concept.de 14 S e rv i c e Innotech 03/2010 S ta n d o r t Grünes Gütesiegel: IPW erhält den Umwelt-TÜV Die umweltverträgliche Bewirtschaftung ist Teil des Konzeptes. 2005 war der Innovationspark Wuhlheide das erste Technologiezentrum in Deutschland, das vom TÜV-Rheinland das »grüne Gütesiegel« erhielt. 2009 wurde der IPW erneut zertifiziert. Der Innovationspark Wuhlheide liegt in einer der größten Parklandschaften Berlins und inmitten eines Landschaftsschutzgebietes. Die modernen Gewerbebauten sind in die waldreiche Struktur des Umfeldes eingebettet und bieten somit ein ruhiges Arbeitsumfeld für die über 150 Unternehmen auf dem Campus. Es ist ein Umfeld, das viele der Unternehmer am Standort als eigene Qualität sehen, die zum Arbeitsklima und damit zur Produktivität beiträgt. Umweltverträgliche Bewirtschaftung und ein ressourcensparender Rohstoffeinsatz waren schon bei Gründung des Parks ein zentrales Ziel des Parkmanagements. 1997 hat es diese Vorgaben in das Entwicklungskonzept aufgenommen. Sie waren auch maßgebend, als der IPW sich in die »Lokalen Agenda 21« des Bezirks TreptowKöpenick einbrachte und am Berliner Projekt »ÖKOPROFIT« teilnahm. Als der Park im Jahre 2002 den Titel »Ökoprofit-Betrieb« erhielt, war das auch die Basis für die erste TÜV-Zertifizierung des Innovationspark Wuhlheide Umweltmanagementsystems. Am 16. März 2005 verlieh der TÜV Rheinland der IMG mbH schließlich das grüne Gütesiegel nach DIN ISO 14001 und wies den IPW als ersten umweltbewusst betriebenen Technologiepark in Deutschland aus. Seit Bestehen des IPW wurden energetisch unzureichende Gebäude kontinuierlich rückgebaut und auch bei Neubauund Sanierungsprojekten stehen aktuelle Umweltricht linien an oberster Stelle. Der Innovationspark Wuhlheide führt mittlerweile einen Baumkataster, der über 240 Bäume im Park zählt und berücksichtigt bei neuen Projekten immer die Erhaltung von ausreichend Grünflächen, um den naturnahen Charakter des Parks zu wahren. 2009 wurde das Parkmanagement erneut zertifiziert. Der Zertifizierung liegt natürlich auch das effiziente Entsorgungskonzept als ein wesentlicher Bestandteil der ökologischen Ausrichtung zugrunde. Neben der Wertsstoffsammlung und Trennung verfügt der IPW zum Beispiel über eine eigene Papierpresse, die den Transport aufwand anfallender Güter reduziert; in den Gebäuden ist ein elektronisches Kontrollsystem des Fernwärmenetzes mit präziser Überwachung aller Medienzähler installiert. Das System erkennt Verbrauchsspitzen, überwacht Leckagen und beugt Energieverlust vor. Es ist nicht zuletzt die Ansiedlungspolitik, die den Standort ausmacht. Unternehmen aus der Umwelttechnologie und der Umwelttechnik bilden seit Jahren einen Schwerpunkt in der Branchenstruktur des Parks. Derzeit arbeiten 21 Unternehmen aus diesem Kompetenzfeld auf dem Campus. Viele von ihnen sind seit mehreren Jahren im IPW ansässig und Pflegen mittlerweile auch Kooperationen innerhalb des Hauses. In den kommenden Jahren soll die Anzahl der Firmen weiter steigen. Kontakt: IMG mbH Herr Koch, Tel: 030. 6576 2431 Chronologie 1994 wurde die alte Energieversorgung auf dem Gelände durch ein odernes Blockheizkraftwerk ersetzt. 2002 erhält das Parkmanagem ment des Titel Öko-Profit Betrieb. 2005 verleiht der TÜV-Rheinland dem IPW das grüne Gütesiegel. 2009 erfolgt die Umstellung des Stromnetzes auf Mittelspannung von 6 auf 10 kV – das reduziert Leitungsverlust. 2009 der Park wir erneut zertifiziert. 2009 wird die ökologischen Sanierung von Haus 123 vorbereitet. 2009 erhalten alle Gebäude den Energiepass. 2010 wird der Naturlehrpfad revitalisiert. 2010 laufen Vorbereitungen für ein Projekt zur Verbrauchsüber wachung der Elektroenergie in Zusammenarbeit mit einem Mieter mit dem Ziel, den Verbrauch zu reduzieren. 15 I n n o t e c h 0 3 / 2 0 1 0 S e rv i c e Un t er n ehmerkrei s S chönewei de 16 Das 100.000 Euro Projekt und Biwaq Der Unternehmerkreis Schöneweide e.V. hat mit dem Einzug seines Veranstaltungsprojektes für den kommenden Mai in die finale Wettbewerbsrunde der Initiative »Mittendrin in Berlin – die Zentren Initiative« einen großen Schritt nach vorne getan. Dem Sieger dieser Ausschreibung winkt ein Preisgeld von rund 100.000,00 Euro zur Finanzierung des Projektes. Jetzt suchen wir nach aktiven Mitstreitern, um dieses Projekt erfolgreich ins Finale zu führen. Wer sich beteiligen will, erfährt näheres bei Herrn Guido Hoffmann, Württembergische Versicherung, Schriftführer des Unternehmerkreises, [email protected], Tel: 0171.680 68 58. Die positiven Entwicklungen des Standortes werden immer noch zu selten wahrgenommen. Das Projekt »…gestatten Schöneweide – staunen auf der schönen Mai’le« zielt auf eine Neuinterpre tation und Neu-Präsentation des Stadtteils vor der Kulisse seiner industriellen Geschichte. Die »schöne Meile« startet am Mellow park Köpenick und endet in Rummelsburg an den Nalepastudios. Sie präsentiert die Vielfalt der Angebote und die Vielfalt der Orte – die Attraktivität eines Stadtteils mit all seinen Punkten. »…gestatten Schöneweide – staunen auf der schönen Mai’le« Eine weitere Neuigkeit ist die Kooperation mit dem BIWAQ – Projekt und der HTW. Markenfindung ist eine der Säulen des BIWAQ-Projektes. Bis zum Jahresende soll für unseren Stadtteil ein einheitlicher Auftritt gefunden sein. Die Vermarktung von Schönweide als heranwachsender Standort für Wohnen, Arbeiten und Visionen benötigt ein Gesicht. Mit dem Ausbau des Flughafens und dem kommenden Neubau des Bahnhofs Schöneweide sowie dem Ausbau des Groß Berliner Damms kommen weitere Chancen auf den ehemaligen Arbeiterstadtteil zu. Diese gilt es zu nutzen. Daher engagiert sich der UKS e.V. aktiv beim BIWAQProjekt. Im Jahr 2006 wurde das durch die HTW, via Frau Prof. Katrin Hinz und ihren Studenten entwickelte Logo und den dazu gehörenden Slogan: »Energie im Fluss« erfolgreich für Schöneweide eingeführt. Nun folgt die Fortsetzung in Zusammenarbeit mit den BIWAQ Mitarbeitern. Mit runder blauer Ecke, nach oben zeigend, erstrahlt das Logo neu und doch vertraut für Schöneweide. Ein Anfang zur Entstehung der Marke »SCHÖNEWEIDE« ist gemacht. Fakten zum Unternehmerkreis Schöneweide e.V., kurz UKS e.V.: Der UKS e.V. ist ein eingetragener Verein, der 1996 durch Peter Kincic, einem Unternehmer, gegründet wurde. Der Verein setzte sich für bessere Wohn – und Arbeitsbedingungen nach der Wende ein. Mit über 50 Unternehmen blieb er viele Jahre aktiv, als Dienstleister im Kiez. Im vergangenen Jahr sortierte sich der Verein neu, neue Ziele, neue Kampagne, neues Gesicht. Mit »…gestatten, Schöneweide! « tritt er in die Öffentlichkeit. Ziel ist es, Unternehmer aller Größe an einen Tisch zu holen und mit Ihnen gemeinsam, sowie der Politik und der Wissenschaft – Schöneweide neu zu erleben. Der Verein bietet Möglichkeiten und ein gutes Netzwerk. Hier treffen sich große und kleine Firmen zum Erfahrungsaustausch. Außerdem gibt es zwei Arbeitsgruppen, die sich einmal im Monat treffen, um aktuelle Themen umzusetzen. Die Arbeitsgruppe Dienstleistung trifft sich immer am ersten Donnerstag des Monats um 19 Uhr (Ort wechselnd), die Arbeitsgruppe Industrie, Gewerbe und Immobilien (AG IGI) trifft sich immer am ersten Dienstag 12 Uhr in der Espressobar Lalü. Wenn Sie mehr erfahren wollen, dann kommen Sie zu einem unserem Treffen. Kontakt: Janina Bachmann-Graffunder, Tel: 01761.206 20 85, [email protected], www.uksw.de Auszug aus dem Programm: Gestatten Schöneweide, staunen auf der Mai’le 01.05. 2011 Sonntag 12.00-22.00 Uhr »Immer wieder Sonn- tags«, Auftaktveranstaltung zur schönen Mai’le, Eröffnung durch die Bezirksbürgermeisterin. Konzert der Freunde der Blasmusik und weiteren Orchestern, musikalische Vorstellung des Stadtteils durch den Kinderchor. Stadtplatz/Hauptbühne, Eintritt frei 05.05. 2011 Donnerstag 20.00-22.30 Uhr »NaKlarSicht« Comedy in der Mall. Das Einkaufszentrum Schöneweide präsentiert Newcomer und Bekanntes Einkaufscenter Schöneweide, Eintritt 12.90 Euro 14. – 15.05. 2011 Ganztägig …gestatten Schöneweide, das FEST! großes Bühnenprogramm auf zwei Bühnen, Parade der Berliner Feuerwehren, Feuerwehrfest im FEZ, großer Stadtplatz-Rummel, Nachttrödelmarkt, Drachenbootrennen, Rollerdisco, Familienfest für Groß und Klein, Lauffest der Schöneweider Laufgruppe, Modenschau SOMMER 2011, Konzert von »Element of crime« Stadtplatz, Kranbahn, FEZ, Rathenowhallen, Eventhaus STABILKE, Eintritt frei 28.05.2011 Aschenputtels Hochzeit, Märchenfest mit Märchenbootsparade auf der Spree, Schiffe, Boote, Installa tionen an Land und Publikum verschmelzen zu einem Ganzen. Der Flamsch führt Groß und Klein durch die Welt der Märchen, Stadtplatz, Kaisersteg, beide Uferseiten der Spree, Wilhelminenhofstrasse, Eintritt frei S e rv i c e Innotech 03/2010 Wirts chaftsförderung Be z irk Zentrale Anlaufstelle für Wirtschaftsförderung Seit 1. Januar 2010 gibt es den Unternehmensservice. Berlin Partner, die Wirtschafts-förderungsgesellschaft des Landes Berlin, baut dieses Angebot im Auftrag des Senats auf und arbeitet eng mit den zwölf Berliner Bezirken sowie einer Reihe weiterer Servicepartner zusammen. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen investiert weiter in Entwicklung und Wachstum der Unternehmen am Standort: Berlin Partner und die zwölf Bezirksämter betreuen ansässige Unternehmen in einer neuen Partnerschaft gemeinsam und verstärken dafür ihre Teams mit weiteren Ansprechpartnern. Gesamtstädtische und bezirkliche Partnerarbeiten mit dem Unternehmensservice stärker Hand in Hand. Durch diese Vernetzung können die Ansprechpartner Herausforderungen vor Ort schneller erkennen und darauf aktiv reagieren. Das bedeutet kürzere Wege und eine schnellere Entscheidungsfindung. Durch den Unternehmensservice können Firmen die Angebote von Berlin Partner, der Bezirksämter und Senatsverwaltungen, der Kammern und Unternehmensverbände, der Investitionsbank Berlin, der Technologiestiftung, der Bundesagentur für Arbeit und des Liegenschaftsfonds noch intensiver und abgestimmter nutzen. Mit dem neuen Service soll weiteres Wachstum und Beschäftigung in Berlin gefördert und dazu beigetragen werden, dass in Unternehmen Arbeitsplätze gesichert werden und neue entstehen können. Unternehmen, die den Unternehmensservice in Anspruch nehmen, können das gesamte Spektrum der Berliner Wirtschaftsförderung und Berlins Standortvorteile besser nutzen. Damit sie einen besseren Zugang zum gesamten Service-Angebot Berlins haben, bündelt der Unternehmensservice Kompetenzen und koordiniert die Leistungen der Service-Partner. Zu den Angeboten des Unternehmensservice zählen: Standortberatung und Hilfe bei der Suche nach Gewerbeimmobilien, Antworten auf Förderungs- und Finanzierungsfrage, Unterstützung bei der Vermittlung und Qualifizierung von Fachkräften, Entlastung durch Behörden- und Genehmigungsmanagement, Information zum Technologie- und Innovationstransfer, Außenwirtschaftsförderung zur Erschließung neuer Märkte im Ausland, Unterstützung bei der Standortsicherung Unternehmer- und Ausbildungstag Süd-Ost 2010 Pünktlich um 10.00 Uhr am 03. September eröffnet die Wirtschaftsförderung Treptow-Köpenick den Unternehmer- und Ausbildungstag im FEZ Wuhlheide. Es haben sich bereits über 60 Unternehmen und Institutionen als Aussteller angemeldet. Zu den Teilnehmern gehören große Unternehmen und Institutionen wie die Deutsche Bahn, Berlin Chemie AG, AOK Berlin-Brandenburg, IBM - Deutschland, Mercedes Benz, Hellweg -die Profibaumärkte, die Bundeswehr, der Polizeipräsident in Berlin u.v.a. mehr. Auf zwei Ausstellungsetagen bietet man der regionalen Wirtschaft und ihrem künftigen Belegschaftsnachwuchs ein eigenständiges Instrument zur Präsentation und Kommunikation. Der Intensive Betreuung von Unternehmen Der neue Unternehmensservice ist Anlaufstelle bei allen Fragen der Wirtschaftsförderung und bietet zeit- und ressourcensparende Lösungen. Ansprechpartner im Bezirk Treptow-Köpenick sind Alexander von Reden, Berater Unternehmensservice, und Andrea Engel, Leiterin der Wirtschaftsförderung Treptow-Köpenick. Berlin Partner GmbH, Alexander von Reden Berater Unternehmensservice, Tel: 030.902 97 25 32, Fax: 030. 902 97 25 25, www.berlin-partner.de [email protected], Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin Wirtschaftsförderung, Alt-Köpenick 21, 12555 Berlin eranstalter verfolgt ein praxisnahes Konzept und bietet den V notwendigen Raum für Gespräche und Diskussionen. Ein Höhepunkt ist dabei um 17 Uhr eine Podiumsveranstaltung zum Thema: Berlin- Brandenburg- International (BBI) mit kompetenten Gästen. Interessierte Unternehmen erhalten noch bis zum 06. August die Gelegenheit, sich zur Veranstaltung anzumelden. Informationen zu Präsentations- und Kommunikationsmöglichkeiten unter: www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/wirtschaftsfoerderung. 17 I n n o t e c h 0 3 / 2 0 1 0 S e rv i c e 20 Jahre IPW — Nachlese 18 Am 26. Mai 2010 beging der Innovationspark Berlin sein 20-jähriges Bestehen mit einer ganztägigen Jubiläumsveranstaltung. Über 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nahmen an den verschiedenen Aktionen im Park teil. Das Parkmanagement durfte unter den vielen hochrangigen Gästen die Senatorin für Stadtentwicklung und stellvertretende Bürgermeisterin von Berlin, Ingeborg Junge-Reyer, und die Staatsekretärin Almuth Nehring-Venus willkommen heißen. Unter den Gästen waren zudem zahlreiche Akteure, die kurz nach der Wende mit ihrer Initiative dazu beigetragen haben, binnen kurzer Zeit ein funktionierendes Netzwerk von Technologie- und Gründerzentren in den neuen Bundesländern zu etablieren. Der Innovationspark Wuhlheide war damals das erste jener Zentren und zugleich wichtiger Impulsgeber für die Revitalisierung mittelständischer Strukturen in den neuen Bundesländern. Als ehemaliger Sitz des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie der DDR ging von hier eine erste Neuorientierung für den Aufbau der künftigen Forschungslandschaft aus. Die Mitarbeiter des Ministeriums arbeiteten dabei eng mit den Kollegen aus den Bonner Ministerien zusammen. Einer der Höhepunkte war so auch der Vortrag von Prof. Dr. Peter–Klaus Budig, der als damaliger Minister für Wissenschaft und Technologie der DDR die Weichen für das Projekt Innovationspark stellte. Anteil an der Entwicklung der Zentrenlandschaft hatten auch die drei Innovations- und technologietransferorientierte Verbände des deutschen Mittelstandes, der VIU e.V., der ADT e.V. und der DTI e.V. Sie verabschiedeten bei der Veranstaltung die »Wuhlheider Erklärung II« mit Vorschläge und Forderungen zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes. Viele der Gäste nutzten die Gelegenheit, technologische Entwicklung und Forschungsarbeit vor Ort zu erleben. Firmen wie die mrt GmbH, das Deutsche Institut für Zellund Gewebeersatz, die inhouse GmbH oder auch die Age of Wind GmbH öffneten ihre Pforten für Besucher. Sie präsentierten das breite Spektrum innovativer Branchen innerhalb des gewachsenen Campus. Neun jener Unternehmen, deren Gründer sehr früh den Mut aufbrachten, die Selbständigkeit zu wagen und am Standort IPW ihre Karrieren begannen, wurden in einem besonderen Akt gewürdigt: die EURONORM GmbH, HTM Reetz GmbH, CrysTec GmbH, die BioGenes GmbH, die mrt GmbH, Technostart GmbH, OUT e.V., ATP Pagenkopf GmbH und Ingenieurbüro Weise. In einer Baumpflanzaktion gegenüber dem Gewerbezentrum an der Straße A erhielt jedes Unternehmen eine ihm gewidmete Birke. Bleibt zu hoffen, dass sich die Birken innerhalb der Parklandschaft ebenso gut entwickeln, wie es den Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren gelungen ist. Für Pflege und Baumwuchs sorgt übrigens das Parkmanagement. S e rv i c e Innotech 03/2010 Veranstaltungen Sigmund Jähn zu Gast im Innovationspark Am 02.09.2010 ab 18.00 Uhr ist der Raumfahrtpionier Sigmund Jähn zu Gast im IPW. Als erster Deutscher flog der Physiker und Diplom-Militärwissenschaftler am 26. August 1978 in der sowjetischen Sojus 31 ins All zur sowjetischen Raumstation Saljut 6. Der Flug mit 125 Erdumkreisungen in knapp acht Tagen brachte Wirtschaft und Wissenschaft wesentliche Impulse. Zu den zahlreichen wissenschaftlich-technischen Experimenten zählten materialwissenschaftliche Experimente, Experimente zur Kristallisation, Formzüchtung und Rekristallisation sowie Züchtung eines Monokristalls sowie medizinische Experimente, um nur einiges zu nennen. Lernen Sie den Pionier der deutschen Raumfahrt anlässlich des III. Unternehmerstammtisches im Innovationspark WuhlheideBerlin persönlich kennen und tauschen Sie sich über Möglichkeiten und Chancen der Raumforschung aus. Finanzielle Förderung von KMU für Patente Zum IV. Unternehmerstammtisch im TGS am 16.09.2010 ab 18.00 Uhr lädt Herr Neumann, Rechts- und Patentanwaltskanzlei HÜBNER NEUMANN RADWER WENZEL, zu einem Gespräch über Sinn und Nutzen von Patentanmeldungen von KMU und Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung des entstehenden Aufwandes an. Herr Neumann führt das Thema durch einen Einführungsvortrag ein. Stress und Burnout Modeslang oder reales Gefährdungspotential? Wer keinen Stress hat, meist lächelt und dazu noch andere begeistern kann, mit dem kann doch etwas nicht stimmen; der macht sich doch etwas vor – oder uns? Der eine braucht ihn, saugt ihn auf, schöpft Kraft und Energie aus ihm. Ein anderer überschätzt sich, wird in seinem Potential verkannt und verschleißt sich. Die Chance liegt wie immer nicht im Schwarz oder Weiss, sondern im gesunden Grauton. Diplom-Psychologe Ralph Zallmann klärt beim V. Unternehmerstammtisch im IPW am 07.10.2010 ab 18.00 Uhr über ein modernes Phänomen auf, das immer mehr Mitarbeiter betrifft. Selbstmarketing im Internet richtig nutzen Facebook, Xing, Twitter und andere Plattformen sind in aller Munde, wer hier nicht mithält, ist bald out? Wie die neuen technischen Möglichkeiten den Unternehmensalltag beeinflussen oder gar verändern können und was Sie wissen müssen, um diese Möglichkeiten zu Ihrem Vorteil zu nutzen, vermittelt Ihnen Malte Christensen, Absolvent der HTW, beim VI. Unternehmerstammtisch im TGS am 04. November 2010 ab 18.00 Uhr. 19 forschen entwickeln produzieren I n n o t e c h 0 3 / 2 0 1 0 S e rv i c e Ob im grünen Umfeld der Wuhlheide oder im historischen Industriegebiet Oberschöneweide – zentral gelegen finden Sie die passenden Räume für Ihr Unternehmen im Südosten Berlins! Flexible Mietbereichsgestaltung, intakte Unternehmensnetzwerke und eine kundenorientierte Vor-Ort-Betreuung der Unternehmen sind wesentliche Stärken der Zentren. Werkstätten, Labore, Multifunktions- und Büroräume stehen Ihnen neben einem umfangreichen Service zur Verfügung. Weitere Informationen und ein persönliches Mietangebot erhalten Sie von unserer Liegenschaftsverwaltung! 20 Liegenschaftsverwaltung für IPW und TGS / www.ipw-berlin.de, www.tgs-berlin.de [email protected], [email protected] / Tel: 030.65 76 24 31, Tel: 030.53 04 10 00 G e sta lt u n g @ B I LD M itt e . d e in den Räumen der Technologiezentren Spreeknie und Innovationspark Wuhlheid