- Land NRW

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- Land NRW
Nummer 21
8. Jahrgang, 2005
Themen
Barrierefreiheit
Globales Lernen
Klimaschutz
Lernende Regionen
Qualifizierung im
Naturschutz
Nationalpark Eifel
Naturschutz
NUA-Projekte
Schule der Zukunft
Veranstaltungen
Veröffentlichungen
Aus der NUA
Impressum
NUA-Kampagnen als Projekte der UN-Dekade ausgezeichnet
Natur- und UmweltschutzAkademie NRW (NUA)
Siemensstr. 5
45659 Recklinghausen
Postanschrift:
Postfach 101051
45610 Recklinghausen
Tel. 02361 305-0
Fax: 02361 305-340
E-Mail [email protected]
www.nua.nrw.de
www.nuancen.nrw.de
Zwei NUA-Projekte sind als offizielle deutsche Beiträge für die von 2005 bis 2014 laufende weltweite
Bildungsdekade der Vereinten Nationen anerkannt
worden. Die ausgezeichneten Projekte „Boden will
Leben“ und „Agenda 21 in der Schule“ stehen beispielhaft für eine innovative und breitenwirksame Umsetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung, so die
Deutsche UNESCO-Kommission. Ihre Anerkennung soll
dazu beitragen, die Anliegen der UN-Dekade flächendeckend in Deutschland sichtbar zu machen.
Kampagne „Schule der Zukunft –Agenda 21
in der Schule“
Die Kampagne unterstützt Schulen bei der Entwicklung von Projekten, Schulprofilen und Schulprogrammen, die sich an der Agenda 21 orientieren. Sie bietet
Qualifizierung und Beratung für Schulen. Aber auch für
Personen, Organisationen und Institutionen, die Schulen vor Ort unterstützen. Der Erfolg der Kampagne
basiert auf breit angelegten Netzwerken sowohl der
Schulen untereinander als auch zu außerschulischen
Kooperationspartnern. Deutschland- und europaweit
hat das Projekt „Agenda 21 in der Schule“ Modellcharakter, da erstmalig in einem Bundesland flächendeckend Schulen ihre Arbeit für eine „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ durch ein Zertifikat auszeichnen
lassen können.
Die NUA ist eingerichtet bei der
Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW (LÖBF).
Sie arbeitet in einem Kooperationsmodell mit den drei anerkannten
Naturschutzverbänden zusammen
(BUND, LNU, NABU).
Redaktion:
Dorothee Tiemann (dti)
(verantwortlich)
Tel. 02361 305-474
Adalbert Niemeyer-Lüllwitz (anl)
Tel. 02361 305-335
Volker Langguth (vla)
Tel. 02361 305-333
Erscheinungsweise:
Die NUAncen erscheinen dreimal
jährlich. Redaktionsschluss jeweils
15. März, 15. Juli, 15. November
Gestaltung:
Mumbeck – Agentur für Energie
und Umweltmarketing, Wuppertal
Druck:
Rademann Druck- und Medienhaus, Lüdinghausen
Druck auf 100% Recycling-Papier
Ausgabe:
Nummer 21, 8. Jahrgang 2005
15.08.2005
Bezug:
kostenlos
ISSN: 1615-3057
Titelbild:
Nationalparkforstamt Eifel
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Kampagne „Boden will Leben“
Dass Boden Leben ist und leben will, ist vielen nicht
geläufig. Vielmehr verbindet man immer häufiger mit
Boden unliebsame Dinge wie Schmutz und Dreck. Diesem Klischee wirkt die Kampagne „Boden will Leben“
entgegen. Mit einer Serie von zehn Bodenaktionswochen, die in ganz NRW stattfinden, wird der nachhaltige Umgang mit der Ressource Boden fachwissenschaftlich, pädagogisch, politisch und kulturell-künstlerisch
verknüpft. Durch die enge Zusammenarbeit mit Städten
und Kommunen berücksichtigen die Bodenaktionswochen regionale Gegebenheiten in Sachen Boden: Das
Thema Landnutzung in ländlichen Gegenden oder das
Thema Flächen- und Ressourcenmanagement in Städten. Bis zum Jahr 2008 wird an zehn Orten in NRW
jeweils eine Bodenaktionswoche statt finden und Entscheidungsträger, Fachpublikum und natürlich auch die
Bürgerinnen und Bürger des Landes einbinden. (dti)
Moderne Tagungsstätte
Die NUA ist umgezogen
Holzständerbauwerk, Holzfassade, Wände aus
gepresstem Stroh, Wandplatten aus Lehm und Lehmputz:
Seit Juni arbeitet das NUA-Team in einem neuen Gebäude, das nach ökologischen Kriterien errichtet wurde.
Viele der jährlich über 100 Fortbildungsveranstaltungen der NUA werden zukünftig im neuen und modern
ausgestatteten Veranstaltungsgebäude stattfinden. (dti)
Bezug: NUA, www.nua.nrw.de
NUA-Leiter Horst Frese nimmt die Dekade-Projekt-Auszeichnung für die beispielhaften Kampagnen „Agenda 21 in der
Schule“ und „Boden will Leben“ vom Präsidenten der UNESCO-Kommission, Minister Walter Hirche entgegen.
Foto: UNESCO-Kommission
NUA-Shop eingerichtet
Bildungsmaterial online bestellen
Der Info-Servicebereich im Internet der NUA ist überarbeitet worden. Im neuen Menüpunkt „Material für die
Bildungsarbeit“ ist jetzt ein Warenkorbsystem installiert
worden, welches ab sofort das Bestellen von NUABröschüren und Materialmappen erleichtert. Im Untermenü „Bestellung von Material“ ist die komplette Bestellliste hinterlegt. Dort, wie auch in den anderen Bereichen,
genügt ein Klick auf das Warenkorbsymbol, und schon ist
die gewünschte Bestellung im Bestellsystem gespeichert.
Nach dem Ausfüllen des Adressfeldes kann die Bestellung dann sofort abgeschickt werden. (vla)
Im lichtdurchfluteten Tagungssaal können zukünftig Veranstaltungen mit bis zu 180 Personen stattfinden.
Foto: NUA
Kontakt: www.nua.nrw.de
Qualifizierung im Naturschutz
Natur- und Landschaftsführerinnen
Zertifizierter NUA-Lehrgang für den Nationalpark Schwalm-Nette
Erfolgreich abgeschlossen wurde im Juni 2005 der
erste NUA-Lehrgang „Zertifizierte/r Natur- und Landschaftsführer/in“ für den Naturpark Schwalm-Nette. 18
Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestanden mit Erfolg
die Abschlussprüfung und erhielten ihr Zertifikat. Der
70stündige Kurs im Naturpark Schwalm-Nette war der
erste, der nach einer neuen, bundesweit einheitlichen
Prüfungsordnung durchgeführt wurde. „Dabei lernen
die Teilnehmer alles über den Naturpark, was sie später
bei Führungen vermitteln können“, so Dr. Gertrud Hein,
Kursleiterin der NUA.
Freude an der Natur weitergeben
Aus dem Kreis Viersen und Umgebung stammen die
Frauen und Männer, darunter auch Andreas Littmeier
aus Neersen. „Ich habe einfach Freude an der Natur
und diese Freude möchte ich in meiner Freizeit weitergeben“, erläutert der Unternehmensberater. Erfahrungen sammelte er schon als ehrenamtlicher Mitarbeiter
beim Jugendherbergswerk und beim Landessportbund:
„Darum möchte ich am liebsten Führungen für Kinder
und Jugendliche machen“. Die neuen ehrenamtlichen
Führerinnen und Führer wurden geschult für alle Zielgruppen, ob Jugendliche oder Senioren. Für ihren Einsatz bekommen sie später eine kleine Aufwandsentschädigung. Nicht nur Fachwissen sollen sie weitergeben. Deshalb standen beim ersten Lehrgang auch kulturhistorisch interessante Exkursionsziele auf dem Programm wie z. B. das Galgenvenn, ein Moorgebiet im
Grenzwald bei Nettetal-Kaidenkirchen. „Hier am Galgenvenn können Sie ruhig mal eine Moorgeschichte
vortragen, was Gruseliges“, empfahl Gertrud Hein.
„Das ist so ein einzigartiger Platz, lassen Sie den Leuten
bei einer Führung Zeit, alles aufzunehmen, zu
genießen.“
Bundesweit einheitliche Bildungsstandards
Für den Lehrgang wurden vom Arbeitskreis der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU), dessen Vorsitz die NUA seit 2001 hat,
bundesweit einheitliche Bildungsstandards etabliert. Im
Mai 2005 hat dazu der BANU mit Europarc Deutschland, dem Verband Deutscher Naturparke (VDN), dem
Bundesverband Naturwacht und der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen (siehe Kasten). Ziel ist
es, das Angebot an qualifizierten Führungen und
Exkursionen in den Regionen zu verbessern. Damit soll
zu einer Zunahme der Inwertsetzung intakter Natur als
Lebensgrundlage bei Einheimischen, Besuchern und
wirtschaftenden Menschen der Region beigetragen
werden. Zugleich verschafft das Angebot ehrenamtlichen Führerinnen und Führern gewisse Zugewinnmöglichkeiten und stärkt die Natur-Tourismus-Regionen
unseres Landes. (NUA)
Alle Infos zum Lehrgang gibt es auf der NUA-Homepage www.nua.nrw.de.
Auszüge aus der Kooperationsvereinbarung zwischen BANU, ANU, Bundesverband
Naturwacht e.V., EUROPARC Deutschland und Verband Deutscher Naturparke e.V.:
1. Die vom BANU entwickelte und mit den Kooperationspartnern abgestimmte Fortbildung legt mit ihrer Lehrgangs- und Prüfungsordnung den Rahmen für eine bundesweit einheitliche Qualifizierung von Natur- und
LandschaftsführerInnen (ZNL) fest. Diese Einheitlichkeit beinhaltet einen gehobenen Qualitätsstandard, der
sowohl den künftigen TeilnehmerInnen an Führungen zugute kommt, als auch den LehrgangsteilnehmerInnen
eine überregionale Anerkennung für ihre Fortbildung bietet. (...)
3. Vor allem in Großschutzgebieten ist die hauptamtliche Tätigkeit der Schutzgebietsbetreuer/innen (Naturwacht, „Ranger“), deren Fortbildung zum/zur Geprüften Natur- und Landschaftspfleger/in wesentlich
umfassender ist, weiterhin unerlässlich. Der zusätzliche Einsatz von ZNL, die ehrenamtlich und auf Honorarbasis arbeiten, verspricht Unterstützung und Stärkung der hauptamtlichen Schutzgebietsbetreuer/ innen und
eröffnet für die Großschutzgebietsverwaltungen zusätzliche Möglichkeiten im Dialog mit der Bevölkerung.
Naturinteressierte Personen aus
der Naturparkregion werden von
der NUA zu künftigen Naturführern/innen ausgebildet.
Fotos: G. Hein
4. In der vom BANU eingerichteten bundesweiten Lenkungsgruppe sind alle Kooperationspartner als Mitglieder
vertreten. Die Lenkungsgruppe stimmt Niveau und Modalitäten bei Lehrgängen, Prüfungen (...) ab.
Weiterbildungen und Aufbaukurse werden koordiniert, wobei ein besonderer Wert auf die Kommunikation
untereinander und mögliche Vernetzungen gelegt wird. (...)
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Qualifizierung im Naturschutz
NUA qualifiziert Naturschutzfachleute
Kooperation mit Landwirtschaftkammer NRW: Ausbildung von geprüften Natur- und Landschaftspfleger/innen (Ranger)
Der Fortbildungslehrgang qualifiziert für berufliche Tätigkeiten in
der Landschaftspflege.
Foto: G. Hein
Naturschutz und Landschaftspflege finden in Nordrhein-Westfalen durchweg in der Kulturlandschaft statt.
Die Umsetzung praktischer Naturschutzmaßnahmen
und Pflegearbeiten sind erforderlich, um hier Naturschutzziele zu erreichen. Dies gilt überwiegend auch
für die Naturschutzgebiete, wo die Aufgabe der Besucherbetreuung hinzu kommt. Die Ausweisung des
Nationalpark Eifel sowie die Einrichtung des „Rothaarsteigs“ zeigen deutlich, wie wichtig eine qualifizierte
Besucherbetreuung durch hauptamtliche Schutzbetreuer/innen /Ranger ist, die schnell auch zu Sympathieträgern, der jeweiligen Region geworden sind.
Seit 20 Jahren engagiert sich die NUA bzw. ihre Vorgängereinrichtung deshalb dafür, Männer und Frauen
für diese beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten zu
qualifizieren.
2005 wird zum 5. Mal der Fortbildungslehrgang
„Natur- und Landschaftspfleger“ nach der 1998 verabschiedeten Bundesverordnung angeboten.
Diese Fortbildung zum anerkannten Abschluss
„Geprüfte/r Natur- und Landschaftspfleger/in“ führt
zum ersten nichtakademischen Berufsabschluss im Naturschutz. Mit der vom Bund erlassenen Bundesverordnung
wurden 1998 die Anforderungen über die Prüfung zum
„Geprüften Natur- und Landschaftspfleger/Geprüfte
Natur- und Landschaftspflegerin“ festgelegt.
Der 640 Stunden umfassende Lehrgang orientiert
sich der Rahmenstoffempfehlung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und
des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten und beinhaltet folgende vier Themenblöcke:
• Grundlagen des Naturschutzes und der Landschaftspflege,
• Informationstätigkeit und Besucherlenkung,
• Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege,
• Wirtschaft, Recht und Soziales.
Die Lehrgangsteilnehmer/-innen werden zu allen vier
Themenblöcken praktisch, schriftlich und mündlich
geprüft.
Zulassungsvoraussetzung für die Fortbildung ist ein
Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf
(Landwirt, Gärtner, Forstwirt, Winzer, Fischwirt, Tierwirt, Wasserbauer etc.). Nachweisbare praxisorientierte Tätigkeiten und Erfahrungen im Bereich Naturschutz
können ebenfalls zur Prüfung berechtigen.
In NRW ist die Landwirtschaftskammer Träger dieser
beruflichen Fortbildung. Die Lehrgänge werden in sehr
enger Kooperation mit der NUA durchgeführt, die auch
entsprechende Referenten stellt und den Vorsitz der Prüfungskommission inne hat.
Info: NUA, Dr. Gertrud Hein, Tel. 02361 305-339,
E-Mail: [email protected], Infos zum Lehrgang auch unter www.nua.nrw.de.
Vielfältiges Berufsfeld
• Betreuung und Überwachung von Großschutzgebieten (Nationalparke, Biosphärenreservate,
Naturparke) und empfindlichen Naturschutzgebieten,
• Information, Aufklärung und Bildung von Besuchern in Großschutzgebieten und in der freien
Landschaft,
• Koordinierung und Durchführung von Landschaftspflegearbeiten und Maßnahmen zur Verbesserung geschützter und gefährdeter Biotope
im Rahmen des Vertragsnaturschutzes.
Zu den bisherigen Absolventen gehören auch insgesamt 23 Mitarbeiter des Nationalpark Eifel, die
mittlerweile als hauptamtliche Schutzgebietsbetreuer/Ranger sehr erfolgreich tätig sind.
Foto: Nationalparkforstamt Eifel
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Berufliche Einsatzmöglichkeiten bestehen bei
Naturschutzbehörden, Städten, Naturparken,
Wasser- und Bodenverbänden, Kommunen, Biologischen Stationen, Landschaftspflegeverbänden,
Forstbetrieben, als selbständiger Landwirt, der
haupt- oder nebenberuflich Naturschutzflächen
(Vertragsnaturschutz) betreut und im Fremdenverkehrsbereich.
(G. Hein/anl)
Barrierefreiheit
Mehr als nur eine Rollstuhlrampe
Fachtagung von NUA und LVR zum barrierefeien Natur- und Kulturerlebnis
Sehbehinderte, gehörlose, rollstuhlfahrende Mitbürgerinnen und Mitbürger, aber auch Menschen mit einer geistigen Behinderung, bleiben vom vielfältigen Angebot
attraktiver Natur- und Kulturerlebnisse ausgeschlossen,
da ihr Handicap bei den meisten Planungen kaum
beachtet wird. „Barrierefreiheit“ bedeutet gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen Leben für alle Menschen.
Die Gruppe derjenigen, die in irgendeiner Form „mobilitätsbehindert“ sind, umfasst bis zu 30% der Bevölkerung. Alte Menschen, kleine Kinder und Personen mit
Kinderwagen gehören auch zu dieser Gruppe.
Am 21. und 22. April 2005 befassten sich über 100
Fachleute (aus Deutschland, Schweden, Belgien, Niederlande, Frankreich, Schweiz) auf einer Fachtagung in Bad
Honnef mit dem Thema „barrierefreies Natur- und Kulturerlebnis“. Ausrichter waren die NUA und der Landschaftsverband Rheinland (LVR).
Diskutiert wurden rechtliche Vorgaben und gesellschaftliche Grundaspekte einzelner Handicaps. Zahlreiche Einrichtungen wie z. B. Museen, Naturparke, Rollende Waldschulen, Umweltzentren und Touristikanbieter
stellten ein breites Spektrum konkreter Projekte und Aktionen vor.
Bedeutend für die Diskussion waren die Beiträge von
Betroffenen und deren Angehörigen. Sie berichteten über
ihre ganz persönlichen Erfahrungen: Wie ist es, als Rollstuhlfahrerin in der Natur unterwegs zu sein, sich als
Blinder in einem Museum zu orientieren oder als naturbegeisterte Eltern dem Rollstuhlkind das Naturerlebnis
am Tümpel zu ermöglichen?
Immer wieder wurde deutlich, dass Barrierefreiheit
mehr bedeutet als eine Rollstuhlrampe zu installieren
oder eine einzelne Tafel in Blindenschrift anfertigen zu
lassen.
Bei allen baulichen Maßnahmen wie z. B. bei Rundwegen, Lehrpfaden, Aussichtskanzeln oder Infohäusern sollten Grundsätze der Barrierefreiheit berücksichtigt werden. Es ist aber auch erforderlich, die An- und Abreise,
die Unterbringung, Exkursionsangebote und Internetauftritte auf Menschen mit Handicap auszurichten.
Bei einer Exkursion in die Eifel konnten Teilnehmende
der Tagung das Konzept des Nationalparks Eifel für barrierefreie Naturerlebnisangebote kennen lernen.
Die angeregten Diskussionen und Gespräche anlässlich der Tagung und Exkursion waren für alle sehr motivierend, sich auch weiterhin mit dem Thema Barrierefreiheit engagiert auseinanderzusetzen, Kooperationen zu
bilden und Erfahrungen auszutauschen, um die Palette
barrierefreier Angebote kontinuierlich auszuweiten.
(Gertrud Hein/dti)
Natur- und Kulturerlebnisse für
Menschen mit Handicap. Wie
das ermöglicht werden kann,
wurde auf der Fachtagung „barrierefreies Natur- und Kulturerlebnis“
im April diskutiert. Foto: RehaTreff
Info: NUA, Dr. Gertrud Hein, Tel. 02361 305-339,
E-Mail: [email protected], www.nua.nrw.de
www.eifel-barrierefrei.de, www.natur-fuer-alle.de
Grenzenlos...
Naturerlebnis Eifel für alle
Praxishandbuch
Deutscher PR-Preis 2005
Menschen mit Behinderungen, insbesondere geistigen
Behinderungen, finden selten Zugang zu außerschulischen Angeboten der Umweltbildung. Auch grenzüberschreitende Kontakte stellen meist eine Ausnahme
dar. Dieses Handbuch richtet sich an Praktikerinnen und
Praktiker der Umweltbildung sowie der Behindertenhilfe,
die Umweltbildungsangebote für Menschen mit Behinderungen erschließen und Grenzen überschreiten möchten.
Das Herzstück der Publikation ist die Praxis. Didaktische Tipps liefern Hilfestellungen für die Umweltbildungsarbeit mit Menschen mit (geistigen) Behinderungen. Aufgeteilt in Themenfelder, wie Energie oder
Ernährung, werden konkrete Handlungsempfehlungen
für die Planung und Durchführung einzelner Praxiseinheiten gegeben. Die Erfahrungen basieren auf einer
deutsch-polnischen Zusammenarbeit. (oekom/dti)
In geheimer Wahl wurde das Projekt „Naturerlebnis
Eifel für alle – Mit dem Abbau kommunikativer Barrieren zu einer barrierefreien Vorbildregion“ für den Deutschen PR-Preis 2005 nominiert. Neben einem weiteren
Finalisten gehören damit der Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn-Eifel und das Nationalparkforstamt
Eifel zu den möglichen Preisträgern der Kategorie
„Neuland“ für innovative Projekte. Die höchste Auszeichnung für Kommunikationsmanagement im
deutschsprachigen Raum wird jährlich von der Deutschen
Public Relations Gesellschaft (DPRG) und dem F.A.Z.Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen vergeben.
Nominiert für den Deutschen PRPreis 2005: „Naturerlebnis Eifel
für alle – Mit dem Abbau kommunikativer Barrieren zu einer barrierefreien Vorbildregion“.
Weitere Projektinfo:
www.eifel-barrierefrei.de
www.dprg.de
Bezug: S. Holthoff / K. Leven, München 2004,
oekom-verlag, 80 Seiten, ISBN 3-936581-59-2,
www.oekom.de, 9,90 E
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Lernende Regionen
Regionen lernen Großschutzgebiete schätzen
NUA unterstützt Startphasen regionaler Entwicklungsprozesse
1998 haben die konfliktreichen Diskussionen um die
Einrichtung großer FFH-Gebiete gezeigt, dass
großflächiger Naturschutz nur dann erfolgreich sein
kann, wenn in den jeweiligen Regionen eine Aktzeptanz
für Großschutzgebiete geschaffen wird. Die NUA unterstützt Regionen dabei, Prozesse einzuleiten, die auch zur
Steigerung der Akzeptanz in den betroffenen Regionen
führen.
In Großschutzgebieten wie der Region Hallenberg/Medebach ist es besonders wichtig, die Bevölkerung mit einzubinden. Foto: NUA
Großschutzgebiete brauchen zur
Wahrnehmung in der Öffentlichkeit z. B. Informationszentren als
attraktive Anlaufstellen. Foto: Infound Besucherzentrum Tiergarten
des Naturparks Hohe Mark in
Raesfeld.
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In den Startphasen dieser Prozesse bietet die NUA Service-Dienstleistungen und fachliches Know-how an. Ziel ist
es, die drei Themenbereiche Naturpotential und Landschaftsentwicklung, Land- und Forstwirtschaft, sowie
Naturerlebnis und Tourismus miteinander zu verknüpfen
und so Win-Win-Situationen für alle Bereiche zu schaffen.
Seit 2002 unterstützt die NUA solche kommunikativen Prozesse in der Region Hallenberg/Medebach
(zwei Kernstädte, 14 Dörfer, Europäisches Vogelschutzgebiet, später LEADER+-Region) und in der Nationalparkregion Eifel mit einer Vielzahl von Kommunen.
Hauptsächliche Zielgruppen waren Entscheidungsträger in kommunalen Gremien, Vereinen und Institutionen
und die gesamte Bevölkerung.
Vermittlungsansätze
Gerade in solchen Startphasen von Prozessen integrierter Regionalentwicklung kommt Vermittlungsansätzen eine große Bedeutung zu. Zu ihnen gehören:
• motivierende Startberatung für Entscheidungsträger –
auch in Richtung der Erstellung integrierter Entwicklungskonzepte
• Auftakt-Veranstaltungen mit hohem Informations- und
Motivierungsgrad
• Ausbildung von einheimischen zumeist ehrenamtlichen Großschutzgebiets-Botschaftern und Exkursionsführern „mit Bodenhaftung“
• Herausgabe von allgemeinverständlichen Erst-Publikationen (Ausstellungen, Broschüren, Dokumentationen,
Internet-Auftritte)
• Anfangsmoderation von Arbeitskreisen
• Aufgreifen zentraler Fachthemen in Fachveranstaltungen
Lernende Regionen
Wegen der hohen Bedeutung von Vermittlungsdienstleistungen hat die NUA das Thema unter dem Begriff
„Lernende Regionen“ in den Prozess der Landesagenda
NRW mit eingebracht. In drei NUA-Experten-Workshops wurden folgende Rahmenbedingungen und
Ansätze als wichtig für eine erfolgreiche Regionalentwicklung angesehen:
• Die Einführung von Partizipationsprozessen spielt für
eine breitenwirksame Dynamik eine zentrale Rolle.
• Je schneller Erfolgserlebnisse eintreten, um so stärker
wird die Motivation.
• Qualifizierungsangebote und Anerkennung fördern
ehrenamtliches Engagement.
• Auf ein Bündnis zwischen Verbänden und Behörden
kommt es an.
• Bildungs-Netzwerke sollen sich selbsttragend entwickeln.
Die NUA initiiert Fachtagungen, um mehr Akzeptanz für
Großschutzgebiete zu erreichen – hier ein Symposium zum
Thema Nationalpark Eifel. Foto: NUA
Das Jahr der Naturparke steht 2006 an. Die NUA
und der Verband Deutscher Naturparke (VDN AG
NRW) werden daher verstärkt zusammenarbeiten. Zwischen dem Naturpark Hohe Mark und der NUA gibt es
erste Verabredungen. (Horst Frese/dti)
Info: NUA, Horst Frese, Tel. 02361 305-225,
E-Mail: [email protected], www.nua.nrw.de
Lernende Regionen
Integrierte Ländliche Entwicklungskonzepte (ILEK)
National- und Naturparke
schaffen Arbeitsplätze
Förderprogramm
Das Land NRW bietet mit dem Förderprogramm für
integrierte ländliche Entwicklung in Regionen ab
50.000 Einwohnern finanzielle Hilfen (70% für 3-5
Jahre) für Integrierte Ländliche Entwicklungskonzepte
(ILEK) und für den Einsatz von Regionalmanagern. Das
Zentrum für Ländliche Entwicklung (ZeLE) hat in vielen
Info-Veranstaltungen das Programm bekannt gemacht.
Jüngst haben die ersten vier Regionen den Zuschlag
erhalten: „Bocholter Aa“, „Kreis Höxter“, „Kalkeifel“
und „Einzugsgebiet Vechte“.
Das Förderprogramm ist enthalten im „NRW-Programm Ländlicher Raum“. (Horst Frese)
Dies belegt eine im Auftrag des Bundesamtes für
Naturschutz (BfN) erstellte Studie des Instituts für Wirtschaftsgeografie der Uni München und des Deutschen
Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (DWIF): Durch den Nationalparktourismus wurden
2004 an der Müritz Bruttoumsätze von rund 13,4 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht rund 630 Arbeitsplätzen. Im Naturpark Altmühltal waren es 20,7 Millionen Euro (483 Arbeitsplätze), im Naturpark Hoher Fläming 6,2 Millionen Euro (211 Arbeitsplätze). Für 56
Prozent der Müritz-Urlauber spielte der Nationalpark
eine große Rolle bei der Wahl ihres Urlaubsziels.
Die Studie zeigt, dass besonders das Gastgewerbe
aber auch der Einzelhandel und das Dienstleistungsgewerbe durch die Besucher der Großschutzgebiete profitieren. (Horst Frese/dti)
Info: Bezirksregierung Münster, Obere Flurbereinigungsbehörde, Dezernat 93, Tel. 0251411-0,
www.bezreg-muenster.nrw.de
Lernende Regionen
Ansätze
Bildungsbündnis im Mühlenkreis e.V.
(Kreis Minden – Lübbecke/LEADER+): jährlicher
Bildungstag
www.bildung-muehlenkreis.de
Umweltbildungsnetzwerk des Hochsauerlandkreises mit Internetportal –
unter Mitwirkung der Holz-Energie-Wirtschaft
(Region Hallenberg/Medebach ist integriert)
www.idee-nrw.de
Nationalparkregion Eifel
www.naturpark-hohesvenn-eifel.de
www.foerderverein-nationalpark.de
www.nationalpark-eifel.de
www.forum-eifel.de
weitere Regionen
Naturpark Kottenforst-Ville:
www.naturpark-kottenforst-ville.de
Rhöner Durchblick e.V. (Öffentliches Bildungsangebot), Tel. 06683 960213
Lernende Region Main-Kinzig und Spessart:
www.bpmks.de
regionale-prozesse-gestalten
Newsletter
Infos über Methoden und Instrumente zur Gestaltung
von Veranstaltungen und Prozessen sowie Fortbildungsmöglichkeiten (4x jährlich); Herausgeber: Uni Kassel
Fachgebiet Nachhaltige Regionalentwicklung.
www.nachhaltige-regionalentwicklung.net
Kostenloser Bezug (als Skript 135): BfN,
Tel. 0228 8491-196, Fax: 0228 8491-108,
www.bfn.de
Regionalentwicklung
Förderdatenbank
Die Förderdatenbank Regionalentwicklung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) informiert über Fördermittel zur Finanzierung von nachhaltigen Maßnahmen und Projekten. Sie ist eine ideale Hilfestellung bei der Beschaffung von Finanzmitteln.
Regionale Akteure wie Kommunen, Städte und Zweckverbände finden mit Hilfe der Datenbank genau die
Landes-, Bundes- und EU-Förderprogramme, die für
den gewählten Themenbereich und das Bundesland in
Frage kommen. Die Förderdatenbank beschränkt sich
auf die wesentlichen Informationen. Für alles Kleingedruckte werden aber geeignete Ansprechpartner,
Antragstellen, Quellen und weiterführende Informationen im Internet aufgelistet. Die Datenbank enthält Programme, mit welchen sowohl regionale Kooperationen
als auch Projekte, die im regionalen Konsens beschlossen wurden, gefördert werden. Berücksichtigt werden
nahezu alle Handlungsfelder nachhaltiger Regionalentwicklung: von A wie „Arbeit und Wirtschaft“ über K wie
„Kooperation und Regionalmanagement“ bis zu S wie
„Standortmarketing und Öffentlichkeitsarbeit“.
Um eine zielorientierte Suche zu ermöglichen, kann
der Nutzer sowohl nach Ländern als auch nach Projektthemen suchen. Die aktualisierte Fassung enthält etwa
300 Förderprogramme. (dti)
Info:
www.foerdatenbank-regionalentwicklung.de
Bezug:
www.regionale-prozesse-gestalten.de/18.0.html
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Lokales Engagement
Forum lokale Agenda 21
NRW
Lokales Engagement
Nachhaltige Kommunalentwicklung
Dokumentation: Demographischer Wandel – Chance
für eine nachhaltige Kommunalentwicklung. Die Chancen, die der demographische Wandel auf kommunaler
Ebene bietet, standen im Mittelpunkt des zweiten
„Forum(s) lokale Agenda 21 in NRW“, das AgendaTranfer NRW gemeinsam mit Experten und Expertinnen
aus allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen durchführte. Die Dokumentation des Forums, vor allem die
Ergebnisse - Handlungsoptionen, konkrete Anregungen
und Richtung weisende Visionen - liegen nun in Form
einer 12seitigen Broschüre, zum Preis von 1,50 Euro
plus Porto, vor. (agenda transfer)
In dieser neuen Publikation von agenda-transfer
NRW in Kooperation mit dem Eine Welt Netz NRW
werden Beispiele gelungener Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern mit Stadtverwaltungen
in Nord und Süd, Ost und West vorgestellt. Die 32seitige Broschüre zeigt beispielhaft die Erfahrungen jahrelanger Partnerschaftsarbeit deutscher Kommunen mit
anderen Ländern. Eines ist allen Beispielen gemeinsam:
die Erfolgsfaktoren, wie eine kommunale Partnerschaft
zum Gewinn für beide Seiten werden kann. (agenda
transfer)
Bezug: agenda-transfer Agentur für Nachhaltigkeit
GmbH, Budapester Str. 11, 53111 Bonn,
Tel. 0228 60461-20, Fax: 0228 60461-38,
www.agenda-nrw.de
Aktionsplan zur UN-Dekade
BANU setzt sich für lebenslanges Lernen ein
Die formale Bildung richtet sich vor allem an Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene und steht heute täglich in der Diskussion (PISA). Dieser Bildungsansatz
setzt im Bereich nachhaltiger Entwicklung auf das Erlernen von Gestaltungskompetenz für gesellschaftlich relevantes Handeln.
Daneben gibt es einen Ansatz, der im Interesse einer
nachhaltigen Entwicklung ebenfalls wichtig ist: Das
lebenslange Lernen für diejenigen, die in den verschiedensten Bereichen und Funktionen unserer Gesellschaft
in der Verantwortung stehen. Hier sind die Bürger, die
Familien und ihr Lebensstil angesprochen. Ebenso die
beruflichen und ehrenamtlichen Fachleute und Entscheidungsträger in Vereinen, Verbänden, Unternehmen, Verwaltungen, kommunalen Gremien usw.
Der Bundesarbeitskreis der staatlich getragenen
Umweltbildungsstätten (BANU) setzt sich für eine angemessene Berücksichtigung des lebenslangen Lernens bei
der Ausgestaltung des nationalen Aktionsplans zur UNDekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ein, so
Horst Frese, Vorsitzender des BANU. In diesem Zusammenhang hat sich der BANU jüngst zur Übernahme der
Moderation des AK „Informelles Lernen“ des Runden
Tisches des Nationalkomitees bereit erklärt. (NUA)
Info: www.banu-akademien.de
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in NRW und welt-weit
Bezug: agenda-transfer Agentur für Nachhaltigkeit
GmbH, Katja Pinnow, Versand, Tel. 0228 60461-0,
Fax: 0228 60461-17,
E-Mail: [email protected],
www.agenda-transfer.de
Bürger initiieren Nachhaltigkeit
Bügerinnen und Bürger, die selbst eine lokale Form
nachhaltigen Engagements initiieren wollen, erhalten
Unterstützung von der Bundesregierung. Im Rahmen
der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie werden bürgerschaftliche Initiativen honoriert. Das Bundesministerium
für Bildung und Forschung hat hierfür ein Förderbudget
aufgelegt. Die Mittelvergabe erfolgt in erster Linie für
die Anbahnung von neuen lokalen Projekten zur Nachhaltigkeit, aber auch für Maßnahmen zur verbesserten
Kommunikation von erfolgreich abgeschlossenen oder
auch zur Umsetzung von erfolgreich laufenden Projekten. Wer kann mitmachen? Stadtteilgruppen, örtliche
Bildungsträger, regionalwirtschaftliche Kooperationen,
Verbraucherschützer, Umweltgruppen, Kirchen, Gewerkschaften – kurz: alle Akteure, die in ihrer Stadt
oder Gemeinde oder Region wegweisende, übertragbare Beiträge zur lokalen Nachhaltigkeit leisten. Mit
der Durchführung der Bundesaktion wurde das Deutsche Institut für Urbanistik beauftragt. (dti)
Info: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Arbeitsbereich Umwelt und Verkehr, Straße des 17. Juni
112, 10623 Berlin, Ansprechpersonen: Jens Libbe,
Tel. 030 39001-115, [email protected], Cornelia Rösler,
Tel. 0221 340308-18, E-Mail: [email protected]
www.bund-bin.de
Nationalpark Eifel
Auf der Spur der Pinselohren
15 Luchsberater ausgebildet
Luchse sind recht scheue Tiere. Spaziergänger und
Wanderer werden die Tiere in der Regel nicht zu
Gesicht bekommen.
Seit ca. 2000 werden im Sauer-/Siegerland sowie in
der Eifel, das heißt im Grenzgebiet zwischen Belgien,
Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Spuren von
Luchsen gesichtet: Wildtierrisse, Losungen, Fährten
oder sogar eine Haarprobe. Sicher nachzuweisen, dass
Luchse in diesen Gebieten vorkommen, ist keine leichte
Aufgabe. Um eine fundierte Begutachtung von Einzelhinweisen auf Luchse zu gewährleisten, wurden 15
ehrenamtliche Luchsberater von der Forschungsstelle für
Jagdkunde und Wildschadenverhütung bei der Landesanstalt für Ökologie Bodenordnung und Forsten NRW
ausgebildet. In NRW werden die Berater im Sauer- und
Siegerland (5 Berater) und in der Nordeifel (6 Berater)
eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, konkrete Informationen
über mögliche Luchsvorkommen zeitnah auf der Grundlage eines standardisierten Kriterien-Katalogs abzufragen und zu sammeln. Die Hinweise auf Luchse müssen
qualifiziert begutachtet und dokumentiert werden.
Luchsberater gehen der Frage nach, ob zum Beispiel
ein Wildtierriss tatsächlich von einem Luchs stammt.
Sie sind aber auch regionale Ansprechpartner, wenn
es um Konflikte mit Jägern, Landwirten oder Gehegebetreibern geht. Weitere Luchsberater werden im Herbst
2005 ausgebildet. (dti)
Info: Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und
Forsten NRW, Forschungsstelle für Jagdkunde und
Wildschadenverhütung, Dr. Jürgen Eylert,
Tel. 0228 97755-18,
E-Mail: [email protected] und
Dr. Ingrid Hucht-Ciorga, Tel. 0228 97755-33,
E-Mail: [email protected]
Tag der Parke
Über 3000 begeisterte Gäste
Ein buntes Programm zog am Pfingstsonntag über
3000 Besucherinnen und Besucher zum „Europäischen
Tag der Parke“ nach Simmerath-Rurberg in die Erlebnisregion Nationalpark Eifel. Schon vor Beginn des
Festaktes war der Andrang am Stand des Wasserverbandes Eifel-Rur groß. Hier erhielten die ersten einhundert Besucherinnen und Besucher Tickets für eine
Besichtigung der Urftstaumauer. Umweltministerin Bärbel Höhn blickte in ihrer Festrede auf ein erfolgreiches
erstes Nationalpark-Jahr zurück. Kalle Pohl trainierte
mit Auszügen aus seinem Programm „Bettmän“ die
Lachmuskulatur der Gäste. Spontan erfüllte der Comedian anschließend auch alle Autogramm-Wünsche des
begeisterten Publikums. Mit ihrer Show „Der Wandertag“ animierte die „Maus“ vom WDR im voll besuchten
Festzelt große und kleine Fans zum Mitmachen. (Nationalparkforstamt Eifel)
Der Luchs – jagender Leisetreter mit Pinselohren – scheint zurück zu kehren. 15 Luchsberater wurden
ausgebildet und gehen Hinweisen auf Vorkommen nach. In der Eifel gründete sich die Initiative „Pro
Luchs und Co“. Foto: Nationalparkforstamt Eifel
Initiative „Pro Luchs und Co.“
Zahlreiche Institutionen aus Naturschutz, Verwaltung,
Jagd, Land- und Forstwirtschaft haben sich im Juni in
der Eifel zur regionalen Initiative „Pro Luchs & Co. –
Initiative für biologische Vielfalt“ zusammengeschlossen. „Die Nordeifel bietet Lebensraum für zahlreiche
seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie beispielsweise Wildkatze oder Mauereidechse. Beobachtungen von Luchs, Biber, Uhu und Schwarzstorch zeichnen eine Rückkehr oder Ausbreitung weiterer Arten
ab“, so Henning Walter, Leiter des Nationalparkforstamtes Eifel. Die Initiative versteht sich als ein dauerhaftes und offenes Forum. Sie soll dem Interessensausgleich dienen, der sich aus den Schutzanforderungen
für „Luchs & Co.“ und den menschlichen Nutzungsansprüchen ergibt. Hauptaufgaben sollen Öffentlichkeitsarbeit nach Innen und Außen, die Förderung von Vertrauen und Toleranz sowie die Erarbeitung von Kompromisslösungen im Zusammenleben von Tier und
Mensch sein. Darüber hinaus soll mit dem Forum die
Möglichkeit zu einem Erfahrungsaustausch und intensiver Diskussion geschaffen werden. In erster Linie soll die
Initiative vorerst der Akzeptanzförderung für den Luchs
dienen. (Nationalparkforstamt Eifel/dti)
Mehr als 3000 Besucherinnen
und Besucher kamen zum
„Europäischen Tag der Parke“ in
den Nationalpark Eifel.
Foto: G. Hein
Info: Nationalparkforstamt Eifel, Urftseestraße 34,
53937 Schleiden-Gemünd, Tel. 02444 9510-0,
E-Mail: [email protected],
www.nationalpark-eifel.de
9
21/2005
Kampagnen
Aus dem Netz gefischt
„Flussnetzwerke NRW“ jetzt online
Schükerinnen und Schüler aus
ganz NRW untersuchen den „Fluss
vor ihrer Haustür“. Foto: NUA
Mit Gummistiefeln, Keschern und Bestimmungsbüchern untersuchen Schülerinnen und Schüler aus
ganz NRW den „Fluss vor ihrer Haustür“. Im Rahmen
des NUA-Projektes „Flussnetzwerke NRW“ sammeln sie
jährlich biologische und chemische Daten der Flüsse
Bigge/Lenne, Dhünn/Wupper, Ems, Dinkel, Lippe,
Weser/Werre, Erft, Ruhr und Rur. Mittlerweile sind 120
Schulen aus ganz NRW beteiligt und stellen regelmäßig
fest, wie sich die Qualität ihrer Flüsse verändert. „Flussnetzwerke NRW“ fördert Umweltbewusstsein, Medienkompetzenz und Zusammenarbeit.
Mit dem neuen Internetauftritt www.flussnetzwerke.
nrw.de haben die Schulen jetzt die Möglichkeit, sich
online zu vernetzen und mit anderen FlussnetzwerkSchulen zu kooperieren.
Die Schülerinnen und Schüler können ihre eigenen
Untersuchungsergebnisse in eine Online-Datenbank
eingeben und sich intensiv über die Ergebnisse austauschen.
Zugleich bietet die Website auch eine Plattform für
die Vernetzung unterschiedlicher Gewässerschutz-Aktivitäten.
Zusätzlich einbezogen werden Verbände, Unternehmen und Behörden, die an und zu den jeweiligen Flüssen arbeiten. Aber damit nicht genug: Die Schulen können auf einen umfangreichen Fundus von Materialien
zurückgreifen, Erhebungsbögen herunter laden oder
Anregungen für weitere Projekte mit Gewässerbezug
bekommen. Die Thematik der Internet-Plattform geht
über die klassischen Untersuchungen weit hinaus und
bezieht auch Themen wie Trinkwasser, Abwasser und
Wasserkraft mit ein.
Das Internetprojekt wird vom Ministerium für Umwelt
und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW gefördert. In der Praxis werden die einzelnen Flussnetzwerke von regionalen Koordinatoren
betreut, die Fragen zur gemeinsamen Arbeit vor Ort
beantworten können. Die NUA unterstützt die Arbeit
durch spezielle Lehrerfortbildungen und durch den
Umweltbus LUMBRICUS, der vor Ort mit den Schülern
Gewässeruntersuchungen durchführt.
Dass die Flussnetzwerke NRW ein Erfolg sind zeigt
die zunehmende Zahl der Schulen, die sich daran beteiligen. Waren es Anfang 2004 erst 43 Schulen in ganz
NRW so untersuchen jetzt bereits 120 Schulen die Flüsse vor ihrer Haustür.
Interessierte Schulen können sich gerne noch an den
Flussnetzwerken NRW beteiligen. (dti)
Info: Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW,
Flussnetzwerke NRW, Birgit Rafflenbeul,
Tel. 02361 305-336 (Di/Mi), E-Mail:
[email protected], www.nua.nrw.de,
www.flussnetzwerke.nrw.de
Auge in Auge mit Milbe und Tausendfüßer
Die Bochumer Bodenwoche
Über 1000 Bochumer informierten
sich während der Bochumer
Bodenwoche über „Mutter Erde“.
Foto: NUA
10
21/2005
Bei der „Bochumer Bodenwoche 2005” im Rahmen
der NUA-Kampagne „Boden will Leben“ drehte sich
vom 5. bis 12. Juni alles um das Thema „Boden”.
Boden ist die Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und
Pflanzen und ohne dieses kostbare Gut könnten wir
nicht leben. Deshalb wurde der Boden von allen Seiten
betrachtet, befühlt, untersucht, bestaunt und erlebt. Ausgerichtet wurde die Woche vom Umweltamt der Stadt
Bochum in enger Kooperation mit der NUA und der
biologischen Station östliches Ruhrgebiet.
Ein besonders vielfältiges Programm mit über 40 Veranstaltungen wurde für die gesamte Woche zusammengestellt. Es gab viele Angebote, die die Frage klärten,
was Boden überhaupt ist, was er kann, wer alles in ihm
lebt und wie wir ihn pflegen und schützen können. Die
Besucher konnten bestaunen, wie unsere Mutter Erde
via Satellit aussieht. Auge in Auge mit Milbe, Springschwanz und Tausendfüßer ein Bodenkino besuchen,
Bodenproben zur Untersuchung abgeben oder unter
Tage die Seele bei einer Lesung zum Thema Boden baumeln lassen. Insgesamt haben über 1000 Bochumer an
den Mitmachaktionen, Exkursionen, Fortbildungen,
Vorträgen, Ausstellungen und künstlerischen Begegnungen zum Thema Boden teilgenommen. (NUA)
Info: Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW,
Gerhard Laukötter, Tel. 02361 305-338,
E-Mail: [email protected],
www.boden-will-leben.de
Schule der Zukunft
Auszeichnungsfeiern: 203 Schulen erhielten Zertifikate
Kampagne „Agenda 21 in der Schule“: Neue Ausschreibung 2005-2007
Über 2500 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und
Gäste nahmen von April bis Juni an 17 regionalen Auszeichnungsfeiern der Landeskampagne „Agenda 21 in
der Schule“ teil. 203 Schulen erhielten nach zweijähriger Projektarbeit das verdiente Zertifikat als „Schule der
Zukunft“. Zwei Jahre lang haben die Schulen erfolgreich daran gearbeitet, eigene Projekte zur Agenda 21
im Unterricht umzusetzen. Motivierte Schülerinnen und
Schüler setzten sich dafür ein, Schule der Zukunft zu
gestalten.
Träger der Kampagne „Agenda 21 in der Schule“
sind die NUA und das Landesinstitut für Schule (LfS).
Die Landeskoordination liegt bei der NUA. NUA und
LfS arbeiten auf der Grundlage einer vom Schul- und
vom Umweltministerium des Landes abgeschlossenen
Kooperationsvereinbarung. Die Kampagne will erreichen, dass eine Bildung für nachhaltige Entwicklung bei
der Gestaltung von Unterricht und Schulalltag stärker
berücksichtigt wird. Insbesondere geht es darum,
Zukunftskompetenzen von Kindern und Jugendlichen
wie z. B. Gestaltungskompetenz und soziale Kompetenzen zu fördern und zu stärken.
Mit viel Kreativität haben die jetzt ausgezeichneten
Schulen diese Ziele erreicht. Dabei gelang es Ihnen eindrucksvoll ökologische, ökonomische, soziale und globale Themen im Unterricht und Schulalltag zu verankern. Von der Grundschule bis zur berufsbildenden
Schule entwickelten Schülerinnen und Schüler Ideen,
schmiedeten Pläne und führten Projekte und Aktionen
durch. Unter Anderem haben die engagierten Schulen
z. B. Schulgelände gestaltet, Energie gespart, Pflegeund Rekultivierungsmaßnahmen in der Landschaft
umgesetzt oder Partnerschaften mit Ländern des Südens
aufgebaut und gepflegt.
Die Schulen haben nicht nur „ihr eigenes Ding“
gemacht, sondern sich außerschulische Partner wie
soziale Träger, Firmen oder Agenda-Büros gesucht. Mit
ihnen zusammen gestalteten Schülerinnen und Schüler
in ihrer Stadt oder Region gesellschaftliche Prozesse
ganz nach dem Motto: „Globale Zusammenhänge
erkennen – lokal handeln“. Profitieren konnten sie
dabei davon, dass sie sich untereinander rege austauschten. Starke Netzwerke sowohl der Schulen untereinander als auch zu Kooperationspartnern sind dabei
entstanden. Ein Garant dafür, dass die Arbeit der Schulen gesellschaftlich greifbar wird und langfristig den
Schulalltag bereichern kann.
Bei den regionalen Auszeichnungsfeiern konnten die
Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte jetzt den
verdienten Lohn für ihr Engagement in Empfang nehmen. Aus den Händen von politischen Repräsentanten,
z. B. Landräten, Bürgermeistern oder sogar den zuständigen Ministerinnen, erhielten sie das Agenda-Zertifikat
in Form von Urkunden und Fahnen. Enorm war auch
der Einsatz der Schulen, ihre Arbeit zu dokumentieren.
Die Auszeichnungsfeiern bereicherten sie durch eigene
Aktions- und Informationsstände oder Kulturbeiträge.
So konnten auch andere Schulen die Veranstaltungen
als Informations- und Ideenbörse für eigene Projekte
nutzen. Die Projekte aller NRW-Schulen, die sich an der
Kampagne beteiligt haben, sind unter
www.agenda21schulen.nrw.de zu finden. (dti/anl)
Über 200 Schulen erhielten für
ihre Agendaarbeit Urkunden und
Fahnen wie hier bei der Feier in
Schwelm.
Neue Ausschreibung
Das Schul- und das Umweltministerium haben im
Mai alle Schulen in NRW aufgefordert, sich an
der neuen Kampagnephase „Agenda 21 in der
Schule“ zu beteiligen. Anmeldungen für die Phase
2005-2007 nimmt die NUA entgegen. Dort kann
auch ein vierseitiges Faltblatt mit der neuen Ausschreibung angefordert werden. Alle Infos und
ein Onlineanmeldeformular gibt es auch auf der
Internetseite www.agenda21schulen. nrw.de.
Anmeldungen sind noch bis 31. Oktober 2005
möglich. Alle Schulen sind eingeladen,
mitzumachen und ihren Weg in Richtung
„Schule der Zukunft“ fortzusetzen.
Schülerinnen der Lünener Wittekindschule und der Martin-LutherHighscholl Omaruru (Namibia) im
Gespräch.
Die Schülerinnen und Schüler von
Falkensteinschule und Marienschule aus Oberhausen setzen sich für
soziale Fragen ein.
Fotos: M. Meyer (3x),
A. Niemeyer-Lüllwitz
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21/2005
Naturschutz
Erlebnis Wahner Heide
Wanderkarte und neues Buch – nützliche Begleiter auf neun Rundwanderwegen
Riesenbärenklau bereitet bundesweit Probleme – aus gesundheitlichen und naturschutzfachlichen
Gründen. Foto: G. Hellmann
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21/2005
Blühende Heiden neben Mooren und Bruchwäldern,
offene Dünenlandschaft in Nachbarschaft zu Tümpeln
und naturnahen Bächen. Rund 700 gefährdete Tier- und
Pflanzenarten finden in dem zweitgrößten Naturschutzgebiet Nordrhein-Westfalens eines ihrer letzten Rückzugsgebiete. Mit dem Abzug der belgischen Streitkräfte
2004 aus dem artenreichsten NSG Nordrhein-Westfalens bei Köln/Bonn ist das Interesse der Bevölkerung an
der Landschaft enorm gewachsen, und damit auch die
Notwendigkeit für umfassende und kompetente Erholungslenkung.
Wer Wanderungen in der Wahner Heide unternehmen möchte, kann sich dabei jetzt auf zwei sehr nützliche Neuerscheinungen stützen: Eine übersichtlich gestaltete Wanderkarte stellt neun Rundwanderwege vor.
Umfassende Informationen in Text und Bild zu diesen
Wegen finden sich im „Natur- und Kulturführer Wahner
Heide“. Beide Projekte wurden mit Mitteln der Nordrhein-Westfalen-Stiftung gefördert und von der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen e.V. (LNU), dem Bergischen Naturschutzverein
(RBN) und dem BUND unterstützt.
Die Wanderkarte im Maßstab 1:12.500 umfasst die
gesamte Wahner Heide zuzüglich der angrenzenden
Gebiete. Dargestellt sind das aktuelle Wegenetz mit
Rundwanderwegsempfehlungen, Reit- und Radwegenetz, kulturhistorische Relikte, alle Flur- und Wegenamen, Anbindungen des Öffentlichen Personennahverkehrs, Parkplätze und alle wichtigen Hinweise zum Verhalten im Naturschutzgebiet. Das INFOzentrum Wahner
Heide hat damit die erste offizielle Wanderkarte für die
Wahner Heide seit 1932 veröffentlicht. Die Karte kann
alternativ als Poster oder im Taschenformat gefaltet
bezogen werden.
Der Natur-/Kulturführer Wahner Heide will Wanderern die Heide auf bekannten und unbekannten Wegen
erschließen. Besucher sollen sich in der Wahner Heide
zurecht finden und ihre Schönheiten und Eigenarten miterleben und erkennen können. Die neun Rundwanderwege sind auch auf der Wanderkarte des INFOzentrum
eingetragen und animieren Besucher die Wahner Heide
zu erleben. Dazu enthält das Buch alle wichtigen Informationen über Landschaft, Tiere und Pflanzen – immer
wieder verknüpft mit interessanten Episoden aus der
Geschichte des Gebietes. Dabei spielt der Einsatz für
den Erhalt und den Schutz der Wahner Heide eine wichtige Rolle. Ausführlich und nachvollziehbar wird vermittelt, was Wanderer am Wegesrand sehen und hören
können oder was sich am Horizont beim Blick über die
weite Landschaft abzeichnet. (Hilde Röpke/anl)
Faltblatt zur Herkulesstaude
Alleen jetzt geschützt
Die Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
auch Riesenbärenklau genannt, stammt aus dem Kaukasus. Im 19. Jahrhundert wurde das Riesen-Doldengewächs als botanische Attraktion in die heimischen Garten- und Parkanlagen eingeführt und verwilderte von
dort aus. Im Sommer fallen die eindrucksvollen Pflanzen
besonders entlang der Straßen, Fließgewässer, Bahntrassen und Waldränder ins Auge. Mittlerweile bereitet
dieser „Pflanzenherkules“ sowohl aus gesundheitlichen
als auch aus naturschutzfachlichen Gründen bundesweit Probleme.
Die Naturförderstation im Kreis Coesfeld hat nun ein
Faltblatt herausgebracht, in dem die Pflanze detailiert
beschrieben und auf ihre Gefahren hingewiesen wird.
Die für eine Bekämpfung notwendigen Maßnahmen werden genau erläutert, und auch eine weitergehende Beratung durch die Naturförderstation wird angeboten. (vla)
Mit der Novellierung des Landschaftsgesetzes sind
Alleen – neben Streuobstwiesen – nun durch die Erweiterung des § 47 LG grundsätzlich als „Gesetzlich
geschützte Landschaftsbestandteile“ festgesetzt. Alleen
gehören zu den auffälligsten Elementen im Landschaftsbild. Sie prägen seit Generationen unsere Kulturlandschaft und stellen in einer ausgeräumten Agrarlandschaft oft das einzige lineare Biotopverbundelement
dar.
Die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt
(LNU) begrüßt die generelle Unterschutzstellung von
Alleen. Die LNU macht seit zwei Jahren mit dem Projekt
„Schützenswerte Alleen und Baumreihen in NordrheinWestfalen“ auf die Schönheit und Einzigartigkeit der
noch vorhandenen Alleen und deren Schutz aufmerksam. Ziel ist es, bis Ende 2005 landesweit ein möglichst
umfassendes und repräsentatives Alleen-Kataster aufzubauen, und damit eine systematische Grundlage für
den Schutz und die Pflege von Alleen und Baumreihen
zu liefern. (LNU/vla)
Kontakt: Naturförderstation im Kreis Coesfeld,
Borkener Str. 13, 48653 Coesfeld, Tel. 02541
952530, E-Mail: [email protected],
www.naturfoerderstation.de
Bezug: Wanderkarte Wahner Heide, DIN A 1,
doppelseitig bedruckt, auf Taschenformat gefaltet,
5 E plus 2 E Versandkosten, als Poster A 0 für
8 E / Stück. Versandkosten gerollt 9,60 E,
gefaltet 2,20 E. Infozentrum Wahner Heide,
[email protected], www.wahner-heide.com
Natur- und Kulturführer Wahner Heide, Holger Maria
Sticht, Gaasterland Verlag, 180 Seiten, 13 x 21 cm,
9 Routenkarten, ISBN 3-935873-07-7, 9,80 E
Kontakt: www.lnu-nrw.de
Klimaschutz
Meike Sammeldrache
Meike unterstützt Schulen mit 1,6 Mio. Euro
Meike ist ein Sammeldrache, der jetzt im vierten Jahr
an Schulen und im zweiten Jahr an Kindergärten und
Kindertagesstätten leere Tintenpatronen und Tonerkartuschen aus Druckern, Kopierern und Faxgeräten sowie
alte Handys sammelt. Mehr als 10.000 Schulen und
3.000 Kindergärten machen bereits mit. Sie erhalten
kostenlos „Die Grüne Umwelt-Box“ (GUB), in denen die
so genannten Leermodule und ausgediente Handys
gesammelt werden. Sind die Boxen voll, werden sie
kostenlos wieder abgeholt. Das Meike-Team säubert
und sortiert die Module und leitet sie an Wiederbefüller
weiter.
Die Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten
erhalten für jedes Modul und jedes Handy so genannte
„Grüne Umwelt-Punkte“ (GUPs) auf einem bei der GUB
eingerichteten Schulkonto gut geschrieben. Diese Punkte
können eingetauscht werden: zum Beispiel in Buchpakete, Musikinstrumente, Digitalkameras oder Computer.
Klima-Bündnis-Schule 2005
Schulen für weltweite Klimaschutzprojekte
ausgezeichnet
Sechs Schulen, darunter zwei aus NRW, wurden in
Bonn als „Klima-Bündnis-Schule 2005“ ausgezeichnet.
Im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs von Deutsche Post World Net und dem europäischen Städtenetzwerk Klima-Bündnis e.V. hatten sich Schulen aus ganz
Deutschland beworben. Die Aufgabe bestand darin,
Klimaschutzprojekte zur Förderung erneuerbarer Energien zu entwickeln und zu realisieren. Die Ausschreibung ist mit 25.000 E Fördergeld dotiert. Die sechs
prämierten Projekte unterstützen Partner in Madagaskar, Nicaragua, Namibia, Südafrika und in den ecuadorianischen Anden. Das Schillergymnasium in
Münster hilft den Partnern in Namibia bei der Nutzung
von Sonnenenergie und fördert den Erfahrungsaustausch über das Internetprojekt „SolarNet“. In Frechen
teilt die Schülerfirma „Sunworker“ ihre langjährigen
Erfahrungen mit dem Bau von solarbetriebenen Radios
mit der Partnerschule in Madagaskar.
„Gemeinsam mit Partnern aus Entwicklungsländern
lernen die Jugendlichen, wie sie einen lokalen Beitrag
zum Klimaschutz leisten können“, betonte Gotelind
Alber, Geschäftsführerin des Klima-Bündnis. Die Fördersumme wurde im Mai letzten Jahres im Rahmen der
„Klimastaffel 2004“ erlaufen und erradelt: Für jeden
Teilnehmenden an der vom Klima-Bündnis initiierten
Tour, die ausschließlich mit klimafreundlichen Verkehrsmitteln durch ganz Deutschland führte, hatte die Deutsche Post World Net einen Euro gespendet. (anl)
Info: Klima-Bündnis e.V, Tel. 069 717139-16,
E-Mail: [email protected],
www.klimabuendnis.org
Von März 2002 bis Oktober 2004 haben die teilnehmenden Schulen knapp 1,5 Millionen Leermodule
gesammelt und dafür Materialien im Wert von 1,6 Millionen Euro erhalten – ein schöner Sonderetat. Zusätzlich werden Bundes- und Landessieger mit einer ExtraGeldprämie belohnt. Begleitend zur Aktion gibt es
Materialien, die fachübergreifend Ideen und Anregungen für den Unterricht bieten. Alle die mitmachen, können sich auch Sponsoringunternehmen suchen, deren
Punkte den Bildungseinrichtungen gut geschrieben werden. (dti)
Info: www.sammeldrache.de Tel. 0541 50088-11,
E-Mail: [email protected]
Ein Sonnenhaus für Mia und
Jacob
Kinder sammeln leere Tonerkartuschen und erhalten dafür Materialien für die Schule. Foto: Interseroh
Pixi-Buch zum Thema „Solarenergie“
Das NRW-Städtebauministerium und die Energieagentur NRW haben ein ungewöhnliches Fachbuch
für Kinder vorgelegt. Im Carlsen-Verlag erschien das
Pixibuch „Jacob und Mia bauen ein Sonnenhaus“. Das
Buch handelt vom behutsamen Umgang mit Ressourcen
und erklärt den Einsatz der Sonnenenergie. Ein verfallenes Haus wird zu einem gut gedämmten „Sonnenhaus“
mit großen Fenstern nach Süden umgebaut, und die Kinder erfahren, wie man eine solarthermische Anlage
nutzt. Kindergärten und Kindertagesstätten in NRW wird
das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt. (EA NRW)
Info/Bezug: Ministerium für Bauen und Verkehr NRW,
40190 Düsseldorf, Energieagentur NRW,
Tel. 0202 24552-0, E-Mail: [email protected],
www.ea-nrw.de
Erstmals erschienen: Ein Pixibuch
zum Thema Solarenergie.
Foto: Carlsen-Verlag
80.380 „Grüne Meilen“
Zweimal um die Welt
Zweimal um den Erdball reichen die „Grünen Meilen“, die 7363 Kindergarten- und Grundschulkinder im
Rahmen der Kindermeilen-Kampagne Schleswig-Holstein gesammelt haben. Genau 80.380mal verzichteten
sie von Februar bis Mai auf das „Eltern-Taxi“, holten
Rad und Roller aus dem Keller oder kamen zu Fuß und
mit dem Bus in den Kindergarten sowie zur Schule. Als
Verkehrsdetektive erkundeten sie gleichzeitig ihre
Umgebung, erstellten Kinderverkehrsgutachten und
erklärten den Erwachsenen Straßenverkehr aus der Kinderperspektive. Über 100 Einrichtungen beteiligten sich
mit Aktionswochen an der vom europäischen Städtenetzwerk Klima-Bündnis e.V. initiierten Kampagne. (dti)
Info: www.kindermeilen-sh.de
13
21/2005
Globales Lernen
Der Garnelenring
Dokumentarfilm
Deutschland ist einer der wichtigsten Importeure von
Garnelen aus Guatemala und Honduras. Jeder Deutsche hat 2003 durchschnittlich 1,4 kg der Tiere verspeist. Kaum ein Gourmet macht sich wohl Gedanken
darüber, woher die leckeren Garnelen kommen, die vor
ihm auf dem Teller liegen. Noch weniger weiß er darüber Bescheid, auf wessen Kosten die rosa gebrutzelten
Tierchen produziert und exportiert werden. Wüssten es
die Feinschmecker, könnte ihnen glatt der Appetit vergehen.
Frisch verpackt nach Deutschland: Ein Container aus Hamburg vor einer Verarbeitungsfabrik in Honduras. Foto: zwischenzeit
Ein Eine-Welt-Parcours führt im münsterländischen Billerbeck durch ein
Labyrinth aus Sonnenblumen.
Foto: Sonnenblumen-Labyrinth
14
21/2005
Der Garnelenring ist ein Dokumentarfilm, der den
Weg des Produktes Shrimps verfolgt und ökologische
und soziale Auswirkungen der industriellen Garnelenzucht in Mittelamerika zeigt. Die Autoren haben fünf
Monate in Mexiko, Honduras und Guatemala recherchiert und die Ergebnisse in einer knapp einstündigen,
sehenswerten Dokumentation zusammengefasst.
Die Massenproduktion von Garnelen geht mit einer
massiven Abholzung der Mangrovenwälder einher,
wodurch ein wichtiger Küstenschutz vor Fluten und Hurrikanen wegfällt. Außerdem beherbergt dieser Lebensraum eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Die in der
Zucht eingesetzten Pestizide und Chemikalien belasten
dauerhaft die umliegenden Böden und Gewässer.
Davon wiederum betroffen sind viele einheimische
Fischerfamilien, denen die Lebensgrundlage entzogen
wird. Die Arbeiter in den Shrimps-Fabriken erhalten
Niedriglöhne. Am Ende der globalen Profitkette stehen
die Konsumenten, die Garnelen inzwischen zum
Schnäppchenpreis verzehren.
Der Film ist gut geeignet, um das Thema Globalisierung zu verdeutlichen. Er ist der erste Teil einer vierteiligen Reihe über „Entwicklungsprojekte“ in Mittelamerika. Die anderen Themen sind Staudämme, Niedriglohnfabriken (Maquiladoras), Indigener Widerstand
und Selbstbestimmung am Beispiel der Zapatistas in
Chiapas/Mexiko. (dti)
Bezug: DVD/VHS, 55 min, 2005, Heiko Thiele und
Dorit Siemers, E-Mail: [email protected],
www.zwischenzeit-muenster.de, 16 E + Porto
Eine-Welt-Parcours
Praxishandbuch
im Sonnenblumen-Labyrinth
Globales Lernen
Im münsterländischen Billerbeck bietet das Sonnenblumen-Labyrinth jetzt einen Eine-Welt-Parcours an.
Das Frage- und Informationsspiel im Irrgarten vermittelt
Interessantes und Wissenswertes über die Beziehungen
zwischen den nördlichen und südlichen Ländern. Es
gibt viele Beispiele aus den Bereichen Produktion, Konsum, Zugriff auf natürliche Ressourcen und alternative
Gesellschaftsformen. Der Eine-Welt-Parcours ist ein
ausgeklügeltes System. Besucher können an Frageschildern eine Antwort auswählen. Wenn diese richtig ist,
führt ein Weg zu einer Erklärungstafel mit mehr Informationen zur Frage. So werden die Besucherinnen und
Besucher durch das Labyrinth geleitet und bekommen
zusätzlich viele Informationen zum Thema Eine-Welt.
Bei Bedarf werden auch spezielle Führungen und Veranstaltungen für Schulklassen angeboten. (dti)
Unter dem Titel „NGOs und Schulen – Partner im globalen Lernen“ ist im Mai 2005 ein neues Praxishandbuch mit Projektbeispielen zum globalen Lernen
erschienen. Das Handbuch, das von Dodo Schulz vom
Schul-Pool Eine Welt herausgegeben wurde, stellt über
vierzig Lernangebote von NGOs für weiterführende
Schulen vor. Aus unterschiedlichen Themenbereichen
wie Fairer Handel, Migration und Globalisierung wird
von erprobten und neu entwickelten Lernprojekten für
die Unter-, Mittel- und Oberstufe berichtet. Das von der
Nordrhein-Westfälischen Stiftung für Umwelt und Entwicklung geförderte Buch ist im Handel oder bei EXILE
e.V. erhältlich. (dti)
Info: Sonnenblumen-Labyrinth Billerbeck,
Tel. 02543 8398, www.sonnenblumenlabyrinth.de
Bezug: Dodo Schulz, Schul-Pool Eine Welt –
EXILE e.V., Wandastr. 9, 45136 Essen,
Tel. 0201 74798850, www.schul-pool.net,
Exile Edition, ISBN 3-9088790-0-3, 10 E
Globales Lernen
Wanderausstellung: TrikotTausch
Internationale Sportbekleidungsproduktion
Victoria aus Nicaragua ist 25 Jahre alt und arbeitet
als Näherin. Sie muss sich und ihre Kinder allein
ernähren und ist deshalb froh, dass sie Arbeit in einer
Sportbekleidungsfabrik gefunden hat – dort näht sie Trikots, die in den USA und Europa verkauft werden. Der
Lohn ist schlecht und reicht vorn und hinten nicht aus.
Sie arbeitet fast ohne Pausen, dann wird der Chef auch
noch zudringlich. Trotzdem, meint sie, ist das immer
noch besser, als gar keine Arbeit zu haben.
Die Wanderausstellung „TrikotTausch – Die zwei Seiten der internationalen Sportbekleidungsproduktion“
vom entwicklungspolitischen Verein Vamos e.V.
beschäftigt sich genau ein Jahr vor der Fußball-WM in
Deutschland mit den sozialen und ökologischen Problemen rund um die Herstellung von Sportbekleidung. So
werden zum Beispiel in Nicaragua, einem Land in dem
60 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut leben,
zwar Arbeitsplätze durch große Sportfirmen geschaffen, aber die Arbeitsbedingungen entsprechen kaum
sozialen Standards: Zwangsüberstunden, minimale Entlohnung und mangelnder Arbeitschutz für die Näherinnen.
TrikotTausch zeigt, wie jeder Einfluss nehmen kann –
sei es durch sein Kaufverhalten oder durch ideelle, politische und finanzielle Unterstützung. Die Ausstellung
ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen: Woher kommen die Trikots und Bälle? Wer verdient wieviel im Produktionsprozess? Was können wir hier für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Nähe-
Globales Lernen
Europäische Datenbank
Der World University Services WUS hat eine viersprachige kostenfreie Onlinedatenbank zum globalen
Lernen in Europa eingerichtet. Das europäische Netzwerk (European Network on Global Learning, ENGLOB) umfasst über 1000 private, intermediäre und
staatliche Organisationen und Institutionen aus der EU
und den EFTA-Staaten. Die Datenbank bietet sowohl die
Möglichkeit zur Recherche von Eine-Welt-Themen als
auch zur Registrierung von Organisationen. Ziel ist es,
die Zusammenarbeit und den Austausch der Akteure
zum Globalen Lernen in und über Europa hinaus zu
unterstützen und stärken. (dti)
Info: World University Service, Project Global Learning in Dialogue, Ansprechpartnerin: Bianca Brohmer, Goebenstr. 35, 65195 Wiesbaden,
E-Mail: mailto:[email protected]
www.globaleducationweek.de
Datenbank unter:
www.wusgermany.de/index.php?id=10
rinnen tun? Ab Herbst ist eine ausstellungsbegleitende
Hintergrundbroschüre zur Ausstellung mit Bildern,
Informationen, Links und ergänzender Literatur für vier
Euro erhältlich. Ab Mitte Oktober wird zusätzlich eine
spezielle Schulausstellung für Schülerinnen und Schüler
zwischen zwölf und 16 Jahren mit Bildungsmaterial
gezeigt. (dti)
Frauen wie Victoria arbeiten in den
Bekleidungsfabriken Mittelamerikas
für einen Hungerlohn.
Foto: Ralf Emmerich
Info: Vamos e.V., Kristina Kompio, Achtermannstr.
10-12, 48143 Münster, Tel. 0251 4531,
E-Mail: [email protected]
„Schalke spielt fair“
Wann spielen Sie mit?
„Schalke spielt fair“ ist das Motto der Kooperation
zwischen Schalke 04 und der Weltläden-Basis, einem
Verein zur Förderung und für den Vertrieb fair gehandelter Produkte. Schalke-Kaffee setzt auf gute Qualität,
er stammt aus biologischem Anbau und umweltfreundlicher Produktion. Erhältlich ist der Schalke-Kaffee im
S04-Fan-Shop, in den Weltläden und in Geschäften,
die fair gehandelte Produkte verkaufen. Für Manager
Rudi Assauer passt das Projekt zu Schalke 04: „Denn
auch im Sport ist Fairness wichtig. Und gleichzeitig ist
der Fußball ohne seine internationalen Stars aus allen
Ländern der Welt nicht mehr vorstellbar. Wenn wir also
einen Beitrag leisten können, dass auf dem Feld der
Weltwirtschaft fair gespielt wird, dann unterstützen wir
das gerne mit unserem Namen.“
„Der Schalke-Kaffee wird bei Kleinbauern in Südamerika zu einem fairen Preis eingekauft. Ein Preis, der
dauerhaft stabil ist und meist über dem Weltmarktpreis
liegt“, so Martin Müller von der Weltläden-Basis. Der
faire Handel leistet damit einen wesentlichen Beitrag
zur Existenzsicherung lateinamerikanischer Kaffeebauern und ihrer Familien. (dti)
Schalke 04 hilft, die Existenz
lateinamerikanischer Kaffeebauern
zu sichern – mit dem Schalke-Kaffee. Foto: Weltläden-Basis
Info: www.schalkespieltfair.de
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21/2005
Veröffentlichungen
Alleen in NRW
Historische Altwälder
Unter dem Titel „Schützenswerte Alleen und Baumreihen in Nordrhein-Westfalen“ ist eine 96-seitige LNUBroschüre neu erschienen, die zusammenfassend die
Ergebnisse der ersten, eineinhalbjährigen Phase des
gleichnamigen LNU-Projektes darstellt. Die Broschüre
erläutert die Problematik, in der sich Alleen und ihr
Schutz heutzutage befinden und stellt die Ergebnisse
der seit 2003 durchgeführten landesweiten Erfassung
vor. Ausführlich werden die von über 300 erfassten
Alleen als besonders herausragende Beispiele gekürten
„Alleen des Monats“ und ihre Besonderheiten beschrieben. Darüber hinaus werden zahlreiche weitere Alleentypen aus Nordrhein-Westfalen vorgestellt, und man
erfährt viel Wissenswertes zur fast 400jährigen
Geschichte von Alleen.
Wer sich im Alleenschutz engagieren möchte und am
laufenden Projekt beteiligen will, erfährt näheres dazu
unter: www.lnu-nrw.de (LNU/vla)
Die Bedeutung von Altwäldern, also Wäldern an
historisch alten Waldstandorten, ist nicht nur akademisch oder historisch interessant, sondern auch von
ökologischer und planerischer Bedeutung. Signifikante
ökologische Merkmale von Altwäldern und ein spezifisches Arteninventar können einen besonderen Schutz
rechtfertigen. Eingriffe in Altwälder könnten dann nicht
einfach durch Neuanpflanzung, beispielsweise an
Agrarstandorten, ausgeglichen werden. In den einzelnen Beiträgen eines LNU-Seminarberichtes werden die
verschiedenen Methoden zur Identifizierung alter
Waldstandorte vorgestellt und Untersuchungen zu möglichen Unterschieden im Artenspektrum von Alt- und
Neuwäldern dargelegt, wobei der Schwerpunkt auf
dem botanischen Bereich liegt. Der LNU-Seminarbericht
Band 5 „Kennzeichen und Wert historisch alter Wälder“ wurde gemeinsam von der LNU und der Forstlichen Dokumentationsstelle des Landes NRW herausgegeben. (LNU/vla)
Bezug: Landesgemeinschaft für Naturschutz und
Umwelt (LNU), Landesgeschäftsstelle,
Heinrich-Lübke-Straße 16, 59759 Arnsberg,
Tel. 02932 4201, Fax: 02932 54491,
E-Mail: [email protected],
5 E zzgl. Versandkosten
Bezug: LNU, Heinrich-Lübke-Str. 16,
59759 Arnsberg-Hüsten, Tel. 02932 4201,
Fax: 02932 54491, E-Mail: [email protected],
7,00 E zzgl. Versandkosten
Alte Haustierrassen
Hummeln geht der Saft aus
Fachleute aus Wissenschaft und Naturschutz haben
die geschichtliche und aktuelle Bedeutung alter Haustierrassen in Wirtschaft und Landschaftspflege untersucht und Konzepte zur Erhaltung entwickelt. Die
Ergebnisse einer LNU-/NUA-Tagung in Lindlar sind in
dem neuen LNU-Seminarbericht Band 6 „Alte und
gefährdete Haustierrassen – Geschichte, Erhaltung und
Einsatz in der Landschaftspflege“ zusammengefasst.
Eindrucksvolle Erfahrungen über den praktischen Einsatz alter Haustierrassen in der Landschaftspflege schildern Mitarbeiter des Bundesamtes für Naturschutz in
Bonn und des Naturschutzzentrums Hessen in Wetzlar.
Konkrete Maßnahmen zur Erhaltung der alten Schläge
werden aus dem Rheinischen Freilichtmuseum in Kommern und aus dem Bergischen Freilichtmuseum in Lindlar berichtet. An der Universität Gießen werden die
Chancen für die Rückzüchtung ausgestorbener Rassen
diskutiert. Dem „Westerwälder Rind“ wird besondere
Aufmerksamkeit gewidmet. Die Herausgabe der Publikation wurde gefördert von der Nordrhein-WestfalenStiftung für Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege.
(LNU/vla)
Die Faltbroschüre der NABU-Naturschutzstation
Münsterland informiert über das zunehmende Phänomen des Hummelsterbens. Alljährlich sterben Ende Juni
bis Mitte Juli ganze Hummelvölker, weil die Arbeiterinnen nicht mehr genügend Nektar für die Drohnen und
Königinnen finden. Das Hummelsterben ist ein Indikator
für ein unausgewogenes Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten. Blumenleere Rasenflächen,
fremdländische oder degenerierte Pflanzen in unseren
Gärten und Balkonen bieten zu wenig Nektar. Die Broschüre gibt Anregungen, welche Pflanzen besonders
wertvoll für Hummeln sind und wie jeder selbst einen
Teil zum Umwelt- und Tierschutz beitragen kann. Weitere Tipps und ein kleiner Hummelführer sorgen dafür,
dass es auch in Ihrem Garten bald wieder summt.
(NABU)
Bezug: NABU-Naturschutzstation Münsterland,
Zumsandestraße 15, 48145 Münster,
Tel. 0251 987 99 53, E-Mail: [email protected],
www.nabu-station.de
Bezug: LNU, Heinrich-Lübke-Str. 16, 59759 Arnsberg-Hüsten, Tel. 02932 4201, Fax: 02932 54491,
E-Mail: [email protected], Preis: 7,50 E zzgl.
Versandkosten
Hummel bei der Nektaraufnahme. Foto: G. Hein
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21/2005
Veröffentlichungen
Umweltbelastung Lärm
Nachhaltigkeit in Farbe
Grünkultur
Mit „Umweltbelastung Lärm“ von Willy Aecherli liefert der Verlag Rügger, Zürich, einen lesenswerten Beitrag zur aktuellen Diskussion in Sachen akustischer
Umweltverschmutzung. Nach einem geschichtlichen
Überblick beschreibt der Autor Ursachen, Arten und
Auswirkungen des Lärms in unserer modernen technikorientierten Gesellschaft, dem „Zeitalter des Lärms“.
Verkehrsbegründete Lärmquellen (vor allem Straßenund Fluglärm) nehmen in seiner Faktensammlung zu
Recht den größten Raum ein, aber auch Freizeitlärm
und dessen gesundheitliche Folgen, vor allem bei
Jugendlichen, werden thematisiert und psychologische
Hintergründe interessant durchleuchtet. Lärmschutzmaßnahmen in unterschiedlichen Ländern (z.B. RoadPricing in London oder Lärmgebühren Flughafen
Zürich) widmet Aecherli breiten Raum.
Die Theorie der Schallmessung kommt in dem Werk
etwas zu kurz. Auch wünscht man sich an manchen
Stellen lieber ein Schaubild als lange Textpassagen. Am
Ende wäre ein Register wünschenswert.
„Hat der Kampf gegen den Lärm versagt?“ Aecherli
sieht unseren Lebensstil als Hauptursache der aktuellen
Lärmbelästigung: Mobilität und Konsum als Statussymbole ziehen unweigerlich Lärm nach sich. Solange
unser Bewusstsein mehr durch „Lärm als raison d’etre“
(C.G.Jung) und das „Recht auf Lärm“ als durch Solidarität mit Lärmgeplagten, Ruhebedürfnis und Sehnsucht
nach Stille bestimmt wird, nützen Vorschriften zur Lärmbekämpfung wenig. (Dietmar Schruck)
Bezug: Umweltbelastung Lärm von Willy Aecherli,
broschiert, 170 Seiten, Rügger (2004), 28,80 E
Nachwachsende Rohstoffe
Internetportal für Kommunen
Speziell für die Bedürfnisse und Möglichkeiten der
Kommunen wurde das Internetportal www.nawarokommunal.de entwickelt. Der Leitfaden stellt auf rund
50 Seiten die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten nachwachsender Rohstoffe im kommunalen Bereich dar, diskutiert grundlegende rechtliche Fragen und listet die
wichtigsten Daten und Informationsstellen auf. Kommunale Praxisbeispiele aus nahezu allen Einsatzbereichen
nachwachsender Rohstoffe vervollständigen das umfassende Infoangebot. (anl)
Info: AG Bio-Rohstoffe Witzenhausen, Thomas Raussen,
E-Mail: [email protected],
www.nawaro-kommunal.de
Ein Lesebuch, das ein Umweltbildungsprojekt zwischen Nordrhein-Westfalen und Mpumalanga/Südafrika vorstellt. Es geht um die Vielfarbigkeit der Völker,
unterschiedliche Lebens- und Produktionsweisen, Fragen von Ressourcennutzung, Eigenversorgungspraxis,
Alltagskultur von Gastlichkeit und um Natur und Kultur.
Die Autorin schafft über Märchen, Pflanzen- und Menschenportraits sowie Sachbeiträge einen poetischen
Zugang zum Thema Nachhaltige Entwicklung. Sie
zeigt, wie fruchtbar internationale Partnerschaften und
die Integration von Kunst in der Bildungsarbeit sind.
(dti)
Info: Grünkultur_Nachhaltigkeit in Farbe, Elisabeth
Marie Mars, Hrsg. Arbeitsstelle Weltbilder, München
2005, 20,50 E , ISBN 3-936581-78-9,
www.arbeitsstelle-weltbilder.de
Das Buch stellt das interkulturelle
Umweltprojekt Grünkultur vor.
Bildungsbroschüre
Freihandel und Widerstand
Im Rahmen der Informations- und Bildungskampagne
zum Thema Freihandel in Mittelamerika ist eine Bildungsbroschüre erschienen, die Material aus der Praxis
für die Praxis bietet. Das Bildungsmaterial erörtert die
komplizierten Sachverhalte von Freihandel und neoliberaler Globalisierungspolitik in gut verständlicher Weise.
Beleuchtet werden Themen wie Freihandel und Landwirtschaft in Zentralamerika, Privatisierung öffentlicher
Dienstleistungen oder wirtschaftspolitische Dimensionen
und Menschenbild. Die Broschüre bietet viele Hintergrundinformationen und Quellentexte und ist reich an
Querverweisen und Internet-Links für eine anspruchsvolle Weiterarbeit. Geboten werden viele praktische
Beispiele für entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Die
Broschüre entstand durch ein Projekt im Rahmen von
Multiplikatoren-Schulungen. (dti)
Die Bildungsbroschüre bietet
Material aus der Praxis für die Praxis zum Thema Freihandel in Zentralamerika.
Bezug (gegen eine geringe Unkostenbeteiligung):
Informationsbüro Nicaragua e.V., Postfach 101320,
42013 Wuppertal, Tel. 0202 3000-30,
E-Mail: [email protected]
Gute Beispiele
Internetdatenbank
Mit www.gute-beispiele.net bietet agenda-transfer eine
bundesweit einmalige Internetplattform für lokale Agenda 21 und nachhaltige Entwicklung. Eigene Projekte können dort selbst eingegeben werden. So können andere
Nutzer und Nutzerinnen von Erfahrungen und Anregungen profitieren. (agenda-transfer)
Info: www.gute-beispiele.net
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21/2005
Veranstaltungen
Der Grüne Hahn – Umweltmanagement in der Kirche.
Der Grüne Hahn
15. ZUFO-Umweltsymposium
Umweltmanagement in Kirchen
Münster, 14. – 15. November 2005
Kirchengemeinden verbrauchen Heizenergie, Strom
und Wasser. Papier wird benötigt. Bauvorhaben schlagen ökologisch zu Buche. Erfahrungen mit Umweltmanagementsystemen zeigen, dass sich in diesen Bereichen neben Umweltentlastungen erhebliche betriebswirtschaftliche Einsparpotenziale verbergen. Das landeskirchliche Modellprojekt „Der Grüne Hahn“ hat
unter Federführung des Umweltreferates der Evangelischen Kirche von Westfalen ein Projekt aufgebaut, das
nicht nur systematisch den Umweltschutz in kirchlichen
Einrichtungen voranbringt, sondern auch Betriebskosten
(Energie, Wasser) spart und vielfach die Strukturen der
Zusammenarbeit verbessert. Im Rahmen der Projektarbeit konnten die beteiligten Gemeinden auch neue
ehrenamtliche Mitarbeitende gewinnen.
Am 26. November 2005 wird das Modellprojekt
„Der Grüne Hahn“ bei der Tagung „Umweltmanagement in Kirchengemeinden“ ausführlich vorgestellt. Veranstalter sind die NUA und der Arbeitskreis der
Umweltbeauftragten der evangelischen Landeskirchen
und katholischen Bistümer. (Gertrud Hein/dti)
„Bildung für nachhaltige Entwicklung – Perspektiven
für die Umweltbildung“ ist das Thema des diesjährigen
15. Umweltsymposiums des Zentrums für Umweltforschung der Universität Münster. Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen,
Akteure aus der (Bildungs-)Praxis sowie Interessierte
aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft
haben Gelegenheit, sich über Entwicklungstendenzen in
der Umweltbildung auszutauschen. In mehreren Themenblöcke wird der Weg von der Umweltbildung zur
Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Grundlagen,
Anforderungen und Ziele einer Bildung für nachhaltige
Entwicklung 2005 angesprochen. Darüber hinaus wird
die Frage nach den Chancen von Innovation und Interdisziplinarität der Bildung für nachhaltige Entwicklung
gestellt und über das Themenfeld Umweltbildung für
Kinder und Jugendliche sowie über die Rolle der Medien in der Umweltbildung diskutiert. (ZUFO/vla)
Info: NUA, Dr. Gertrud Hein, Tel. 02361 305-339,
Tagungsort: NUA, www.nua.nrw.de,
www.kirchliches-umweltmanagement.de
Veranstaltungsprogramm:
Zentrum für Umweltforschung, Mendelstr. 11, 49149
Münster, Tel. 0251 83384 70, Fax: 0251-83384 67,
E-Mail: [email protected],
www.zufo.uni-muenster.de
Tag der Regionen 2005
Genussvoll speisen
Faire Woche 2005
Köstlichkeiten aus aller Welt
Köstlichkeiten aus aller Welt ist
das Motto der Fairen Woche
2005
Vom 19. bis 26. September 2005 findet im gesamten
Bundesgebiet die Faire Woche statt. Supermärkte, Weltläden, Initiativen, Gastronomie, Verbände und Einzelpersonen werden mehrere hundert Veranstaltungen und
Aktionen durchführen, um dem Fairen Handel größere
Aufmerksamkeit zu verschaffen. Unter dem Motto „Köstlichkeiten aus aller Welt“ wird die reichhaltige Produktpalette des Fairen Handels präsentiert. Auf der Homepage der Fairen Woche wird nicht nur ein Serviceteil und
kostenloses Aktionsmaterial angeboten, es gibt außerdem die Möglichkeit für alle lokal Aktiven, ihre Veranstaltung in den Terminkalender einzutragen, um ihre
Aktion so einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. (dti)
Info: www.fairewoche.de
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21/2005
Der bundesweite Aktionstag am 2. Oktober steht
unter dem Motto „kurze Wege - langer Genuss“ und
stellt so die direkte Verbindung zwischen regionalen
Lebensmitteln und genussvollem Speisen her.
Genuss in Qualität und mit dem Vertrauen, zu wissen, wo es herkommt, steht im Mittelpunkt.
Die Veranstaltungsbühne mit erwarteten über 800
Aktionen ist vom 24. September bis 9. Oktober geöffnet, der Kerntag ist der kirchliche Erntedank, dieses
Jahr am 2. Oktober. Ab sofort können Sie Ihre geplanten Aktivitäten auf der Homepage des Aktionsbündnisses Tag der Regionen anmelden.
Info: Tag der Regionen: Koordinationsbüro Nord:
Brigitte Hilcher, Tel. 05643 948537,
www.tag-der-regionen.de
Veranstaltungen
Weltjugendtag
NUA ist mit dem Umweltbus LUMBRICUS dabei
Mit seinem Umweltbus LUMBRICUS beteiligt sich die
NUA am Programm des Weltjugendtages vom 15.- 20.
August. Im Begegnungszentrum „Global Village“ behandelt der LUMBRICUS das Thema „Klimawandel und
Schöpfungsverantwortung“. Der LUMBRICUS wird dabei
Mitmachaktionen zum Thema „Erneuerbare Energien“
anbieten.
„Global Village“ ist ein Projekt der Katholischen Deutschen Landjugendbewegung (KLJB). Das Begegnungszentrum wird in Kooperation mit der Energieagentur
NRW vor der Bonner Beethovenhalle errichtet. Zielgruppen sind Besucher aus aller Welt, die sich hier zu den
Themen Erneuerbare Energien, Klimawandel und Schöpfungsverantwortung informieren und sich austauschen
können.
Workshops, Bühnenprogramm, ein Energiebauernhof
und zahlreiche Mitmachaktionen stehen auf dem Programm und bieten jedem Interessierten etwas. „Mit den
Themen Energie und Klima verbinden sich gerade für
junge Menschen existenzielle ökonomische und ökologische Zukunftsfragen“, so der Bundesvorsitzende der
KLJB, Elmar Schäfer. „Für uns bedeutet Glaube, dass wir
in der Botschaft Jesu eine Verwurzelung und Orientierung finden und wir auf dieser Grundlage Verantwortung
in dieser Gesellschaft und der Welt übernehmen“.
Man erhofft sich, die Bühne des Weltjugendtags dazu
zu nutzen, gerade die Gruppe der 18-24-jährigen für
die Thematik sensibilisieren zu können, denn das
Bewusstsein junger Erwachsener für Umwelt und Natur
ist nicht sehr ausgeprägt, wie allgemein immer wieder
festgestellt wird. Doch dies soll nicht mit dem erhobenen
Zeigefinger geschehen, sondern anschaulich und unterhaltsam zugleich. Besonders der Umstand, dass rund
zwei Milliarden Menschen auf der Welt keinen Zugang
zu Energiequellen haben, bietet Anlass zum Nachdenken. Diese Herausforderung lässt sich nachhaltig nur
durch eine massive Reform der Energiestrukturen weltweit bewältigen. Dafür wirbt das Energiedorf Global Village in Bonn.
Das globale Dorf bietet bis zu 2.000 Gästen Platz und
für das leibliche Wohl der BesucherInnen verbürgt sich
die KLJB mit einen Biergarten. (anl)
Der Lumbricus ist im „Global Village“ der KLJB auf dem Weltjugendtag in Köln. Foto: NUA
Info: www.kljb-global-village.de, www.nua.nrw.de
Veranstaltungskalender
08.09.2005
Krefeld
AK Natur an der Schule: Heilkräuter
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
09.09.2005
Erndtebrück
Unterwegs in NATURA-Schutzgebieten:
Standortinformationen für die Pflege- und
Entwicklungsplanung
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
14.09.2005
Dortmund
AK Natur an der Schule: Farben aus Kräutern
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
16./17.09.2005
Lünen
Professionelle Öffentlichkeitsarbeit
Seminar I: Medien- und Pressearbeit
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
20.09.2005
Recklinghausen
Gender Mainstreaming und Naturschutz
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
28.09.2005
Raesfeld
Naturparke – Partner bei der nachhaltigen Entwicklung
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
30.09.2005
Düsseldorf
Braunkohletagebaue und Gewässerschutz
BUND NRW, Tel. 0211 3020050
E-Mail: [email protected]
18.10.2005
Dortmund
Runder Tisch Umweltbildung
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
26./27.10.2005
Recklinghausen
Identität & Authentizität in der Umweltbildung –
Profilierung von Umweltbildungseinrichtungen
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
11./12.11.2005
Lünen
Professionelle Öffentlichkeitsarbeit
Seminar II: Unternehmens-Kommunikation
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
24.11.2005
Schleiden
Besuchermonitoring in Großschutzgebieten
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
25./26.11.2005
Iserlohn
Landwirtschaftstagung 2005
NUA, Tel. 02361 305-344
E-Mail: [email protected]
Weitere Veranstaltungshinweise auf der NUA-Homepage www.nua.nrw.de
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21/2005
Auszeichnungsfeiern
Jülich: Aktionsstand des Schulzentrums Köln-Porz.
„Agenda 21 in der Schule“
Über 200 Schulen wurden mit Urkunden und Fahnen
für zweijährige erfolgreiche Projektarbeit als „Schule
der Zukunft“ ausgezeichnet. (Bild oben: Dortmund, Bild
unten: Kreis Unna, siehe auch Bericht S. 11).
Fotos: S. Geist, D. Tiemann, A. Niemeyer-Lüllwitz
Marl: Mitmachaktion zum Thema „Papier“ der Hauptschule
Overberg, Bottrop.
Wuppertal: Schülerinnen und Schüler der Grundschule
Königshöher Weg stellen ihr Projekt „Färbergärten“ vor.
21/2005