How to counsel tomorrow? Volume – CD 5. Germany
Transcription
How to counsel tomorrow? Volume – CD 5. Germany
Oliver Baiocco, Francesca Giordano, Peter de Groot, Arthur Janas, Andrea Stein (Editors) How to counsel tomorrow? Aspects of future vocational counselling in the media sector Volume – CD 5. Germany V. Curriculum Medienwirtschaft (German) By Bettina Baum, Jörg Jakobs, Oliver Baiocco (A) Status Quo und Entwicklung des Wirtschaftssektors Medien- und Kommunikationsbranche (B) Der Arbeitsmarkt Medien- und Kommunikationswirtschaft (C) Qualifizierungswege u. Anforderungsprofile an Beschäftigte der Medienwirtschaft This project was financed with the support of the European Union. The content of this project does not necessarily reflect the opinion of the European Union and European Union is not legally liable for this at all. (A) Status Quo und Entwicklung des Wirtschaftssektors Medien- und Kommunikationsbranche Übersicht: Veranstaltung 1 THEMA: Wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung der Medien- und Kommunikationsbranche (MuK) seit Mitte der 90er Jahre (Schwerpunkt Audiovisuelle Medien) Veranstaltung 2 THEMA: Die "integrierte" Medienwirtschaft Veranstaltung 3 THEMA: Branchenstruktur und Produktionslogiken der Fernseh- und Filmproduktion Veranstaltung 4 THEMA: Unternehmensstrukturen Veranstaltung 5 THEMA: Player und Genres Veranstaltung 6 THEMA: Branchenvergleich und lokale Differenzierungen Literaturliste 1. Veranstaltung THEMA: Wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung der Medien- und Kommunikationsbranche (MuK) seit Mitte der 90er Jahre (Schwerpunkt Audiovisuelle Medien) 1.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) lernen die Bedeutung des Rundfunkstaatsvertrages für die Entwicklung des Rundfunksystems der BRD kennen. Die Teilnehmer verstehen die wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung der Medien- und Kommunikationsbranche seit Mitte der 90er Jahre in den Grundzügen und kennen die wesentlichen Medienkonzerne. Sie können die Unternehmen der Medienlandschaft in NRW in das Gesamtsystem der BRD einordnen. Die TN erkennen, dass der Markt der filmwirtschaftlichen Produktion geprägt ist von einer Vielzahl von Mittel-, Klein-, Kleinstbetriebe und einer großen Zahl von freien Mitarbeitern. 1.2. Didaktische Prinzipien Einleitender Impulsvortrag Selbsttätiges Lernen in Kleingruppen und im Plenum Lernen durch wechselseitigem Erfahrungsaustausch 1.3. Lerninhalte und Begründungen Ausgangspunkt der Veranstaltungsreihe ist der Rundfunkstaatsvertrag vom 02.12.1987, in dem der Bestand, die Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der Aufbau und die Fortentwicklung des Privatfunks gewährleistet werden. Dabei wird das private Fernsehen sowohl im Free- als auch im Pay-TV-Bereich von zwei großen Unternehmen dominiert: der CLT/Ufa-Gruppe der Bertelsmann AG und der Kirch-Gruppe. Eine dritte große Unternehmensgruppe bilden die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD/ZDF. Die Medienlandschaft in NRW ist mit RTL, SUPER RTL, VOX, PHOENIX, VIVA, VIVA 2 der führende Standort in der Bundesrepublik Deutschland. Außerdem zählen auch die WAZ Mediengruppe und der WDR dazu. Eine Vielzahl von Mittel-, Klein-, Kleinstbetriebe und eine große Zahl von freien Mitarbeitern beleben mit Angebot und Nachfrage den Markt der filmwirtschaftlichen Produktion. In einer Vertiefungsphase können die ökonomischen und medienpolitischen Auswirkungen der Krich-AG Insolvenz analysiert und diskutiert werden. (siehe Weiterführende Literatur) 1.4. Methode Kurzer historischer Abriss zum Rundfunkstaatsvertrag zu Beginn der Veranstaltung. Brainstorming hinsichtlich der Medienkonzerne mit Hilfe der Kartenabfrage und Arbeiten mit der Metaplanwand. Auswerten einer Übersicht der Medienkonzerne und deren Beteiligungsstrukturen. Ausgabe eines Handouts mit wesentlichen Daten. 1.5. Lehr- und Lernmittel Karten- und Metaplanwand Arbeitsblätter zu Medienkonzernen 1.6. Zeitrahmen 45 Minuten 1.7. Literatur Stein, Andrea: Analyse der Medienbranche in Deutschland. Medienwirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur. Leonardo - MediaCoach, AIM KoordinationsCentrum, Köln, Juni 2002 Jahrbuch Fernsehen 2002. Adolf Grimme Institut, Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, HRM International, Marl, Frankfurt, Köln, 2002 Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland 2000/2001. Beschäftigte, wirtschaftliche Lage und Struktur der Produktionsunternehmen, Schriftenreihe der Landesmedienanstalten, Band 26, Berlin, 2002 Fernseh- und Filmproduktionsmarkt Deutschland. Ein Forschungsprojekt im Auftrag der Staatskanzlei NRW, FORMATT-Institut Dortmund, Dortmund, 2002 Geißendörfer/ Leschinsky (Hrsg.) Handbuch Fernsehproduktion. Vom Skript über die Produktion bis zur Vermarktung. Neuwied 2002 Karstens, Eric/Schütte, Jörg: Firma Fernsehen, rowohlt sachbuch, Reinbek 1999 Meyn, Hermann: Massenmedien in der Bundesrepublik Deutschland, UVK- Medien 2001 Röper Horst: Formationen deutscher Medienmultis 1999/2000 Entwicklungen und Strategien der größten deutschen Medienunternehmen: In: Media Perspektiven 1/2001 S. 2-30 Stuiber, Heinz-Werner: Medien in Deutschland. Bd.2 Konstanz 1998 1.8 Weiterführende Literatur Engländer, Julia: Der Werbemarkt 2001. Nach langen Jahren des Wachstums erstmals rückläufige Entwicklung. In: Media Perspektiven 6/2002 S. 242-251 Röper, Horst: Formationen deutscher Medienmultis 2002. Entwicklungen und Strategien der größten deutschen Medienunternehmen. In: Media Perspektiven 9/2002 S. 406-432 Kiefer, Marie-Luise: Kirch-Insolvenz: Ende einer ökonomischen Vision? Zu den medienökonomischen Ursachen und den medienpolitischen Konsequenzen. In: Media Perspektiven 10/2002 S. 491-500 Pätzold, Ulrich/ Röper, Horst: Fernsehproduktionsvolumen 1998 bis 2000 Fortschreibung der FormattStudie über Konzentration und regionale Schwerpunkte der Auftragsproduktionsbranche. In: Media Perspektiven 1/ 2003 S.24-34 Woldt, Runar: Pay-TV: Marktbereinigung auf breiter Front Krise und Konzentration im europäischen Bezahlfernsehen. In: Media Perspektiven 11/2002 S. 434-543 2. Veranstaltung THEMA: Die "integrierte" Medienwirtschaft 2.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) verstehen den Begriff der "integrierten" Medienwirtschaft. Sie kennen die einzelnen Elemente und Branchensegmente sowie die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen. Die TN können außerdem die Elemente und Segmente (TV und Film, Print und Publishing, IT und Multimedia) von einander abgrenzen und deren übergreifenden Anteile erkennen und einschätzen. 2.2. Didaktische Prinzipien Textreflexion mit Diskussion Exemplarisches Lernen in Kleingruppen und im Plenum 2.3. Lerninhalte und Begründungen Die Entwicklung auf dem Medienmarkt macht das Zusammengehen von Radio, Fernsehen und Multimedia deutlich. Dies kann als ein Indiz für die Konvergenz der Medienproduktionen angesehen werden. Eine Konsequenz dieser Entwicklung wird sein, dass sachliche, fachliche und strategische Allianzen zwischen Inhalteanbietern (Verlage, TV-Produzenten etc.), Telekommunikationsanbietern, SoftwareHerstellern und Hersteller von Elektronik-Endgeräten überlebensnotwendig sein werden. Daran läßt sich der Begriff der "integrierten" Medienwirtschaft als Sammelbegriff für neue Geschäftsfelder, neue Branchenschneidungen und Verwertungsketten thematisieren. Die Teilnehmer verschaffen sich einen Überblick über die Elemente der "integrierten" Medienwirtschaft: • • • • • • • • Bühne, Theater, Film, Fernsehen, Hörfunk: Produktion von Programmen, die entweder über Gebühren, durch Werbung oder direkt durch die Verbraucher finanziert werden. Veranstaltungen und Events: Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle einer erlebnisorienten Veranstaltung. Multimedia: systematische und zielgerichtete Kombination unterschiedlicher Medien bzw. Informationsarten, wie z.B. von Text, Graphik, Video und Audio in einer gemeinsamen Anwendung. Internet: weltweites, dezentral organisierte Computernetz für grenzüber-greifenden Datenund Informationsaustauschdienst. Informationstechnologie Telekommunikation: Oberbegriff für alle Verfahren, Geräte oder Anwendungen, die dem Austausch von Informationen jeglicher Art (Audio, Daten, Bilder, Videos usw.) über eine Telefonleitung dienen. Werbung: Alle Maßnahmen, um über Werbeträger Konsumenten im Sinne der Kundengewinnung zu beeinflussen. Verlagswesen: Verbreiten von Informationen und Werbebotschaften in gedruckter Form. • Druckvorstufe: Tätigkeiten wie Layout-Gestaltung, Text-Bild-Integration und die kaufmännische Planung und Steuerung des gesamten Produktionsvorganges. Das Herausarbeiten der Abgrenzung bzw. der Konvergenz der einzelnen Elemente und Branchensegmente erlauben den TN in späteren Beratungsgesprächen, das Hintergrundwissen und die Arbeitserfahrungen der Ratsuchenden einzuordnen. Den Segmenten lassen sich wesentliche Produkte und Dienstleistungen zuordnen. 2.4. Methode Vortrag anhand von Folien oder Powerpoint-Präsentation mit anschließender Diskussion und Fragen. Erarbeiten von Produkten und Dienstleistungen in Kleingruppen. Vorstellen der Ergebnisse im Plenum mit Diskussion. Die erworbenen Kenntnisse mit einem Fragebogen überprüfen. 2.5. Lehr- und Lernmittel Folien (OHP/Powerpoint) Handouts zu den einzelnen Elementen 2.6. Zeitrahmen 60 Minuten 2.7. Literatur Siehe Veranstaltung 1 Weiterführende Literatur Lexikon elektronischer Medien, UVK Medien, Konstanz, 2001 Monaco, James "Film verstehen", Rowohlt, Reinbek, 2001 Monaco, James "Film und neue Medien", Rowohlt, Reinbek, 2000 Wörterbuch der Neuen Medien, Serges Medien, Köln 2002 Werbung in Theorie und Praxis, M+S Verlag, Waiblingen, 1999 3. Veranstaltung THEMA: Branchenstruktur und Produktionslogiken der Fernseh- und Filmproduktion 3.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) verstehen die Produktionsabläufe der Film-, Fernseh- und Videoproduktion. Sie lernen die Strukturunterschiede zwischen den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und den privaten Sendeunternehmen kennen. Sie können Unternehmensprofile den verschiedenen Branchensegmenten zuordnen. 3.2. Didaktische Prinzipien Textbasiertes Lernen im Plenum mit Diskussion 3.3. Lerninhalte und Begründungen Die TN erfahren die verschiedenen Arten von AV-Produktionsunternehmen (TV-, Kino-, VideoProduktionen), die von den unterschiedlichen Strukturen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und den privaten Sendeunternehmen als wichtigste Auftraggeber geprägt sind. Zu den Auftragsproduzenten gehören auch die Werbe-, Industrie- und ImagefilmProduktionsunternehmen. Alle Produktionsunternehmen werden von technischen Dienstleistern unterstützt. Zu nennen sind die Studiobetreiber, Kopierwerke, Filmateliers, Vermieter von technischem Equipment. Dazu gehört auch die technische Realisierung von unternehmensinternen TV-Angeboten (Business-TV). Zu den nicht-technischen Dienstleistern gehören u.a. die Casting- und Schauspieler-Agenturen, freie Medienmitarbeiter wie Kameraleute, Kostüm- und Szenenbildner. Aufgrund der Medienstruktur und des Umfangs der Leistungspakete wird eine Angebots- und Nachfragesituation auf dem Medienmarkt deutlich, die dem Außenstehenden das Ineinandergreifen der einzelnen Segmente verdeutlicht. Die genaue Kenntnis um die Vielfalt der Abläufe macht den Berater in späteren Beratungsgesprächen sensibel für die geleisteten Tätigkeiten der Ratsuchenden. 3.4. Methode Vortrag anhand von OHP-Folien oder Powerpointpräsentation. Textanalyse der "Medienbranche in Deutschland. Medienwirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur". Erstellen einer Angebots-/Nachfragestruktur auf dem Medienmarkt. 3.5. Lehr- und Lernmittel Text "Analyse der Medienbranche in Deutschland. Medienwirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur" Vortrag "Branchenstruktur in Fernseh- und Filmproduktion" Medienhandbücher "Köln", "Düsseldorf", "Rhein/Ruhr" Metaplanwand für Angebots-/Nachfragestruktur 3.6. Zeitrahmen 60 Minuten 3.7. Literatur (Siehe Veranstaltung 1 und 2) Analyse der Medienbranche in Deutschland. Medienwirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur. Leonardo - MediaCoach, AIM KoordinationsCentrum, Köln, Juni 2001 Jahrbuch Fernsehen 2002. Adolf Grimme Institut, Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, HRM International, Marl, Frankfurt, Köln, 2002 Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland 2000/2001. Beschäftigte, wirtschaftliche Lage und Struktur der Produktionsunternehmen, Schriftenreihe der Landesmedienanstalten, Band 26, Berlin, 2002 Fernseh- und Filmproduktionsmarkt Deutschland. Ein Forschungsprojekt im Auftrag der Staatskanzlei NRW, FORMATT-Institut Dortmund, Dortmund, 2002 4. Veranstaltung THEMA: Unternehmensstrukturen 4.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) lernen am Beispiel eines Produktionsunternehmens eine Unternehmensstruktur kennen. Sie verstehen die für den Standort arbeitsmarktrelevanten Problematiken. Die TN lernen die Medienunternehmen als projektorientierte Organisationsformen kennen. Sie können Begriffe wie "Konzentrationsbewegung" und "Outsourcing" einordnen. 4.2. Didaktische Prinzipien Lernen durch wechselseitigem Erfahrungsaustausch Transfer der Informationen in den eigenen Beratungsbereich 4.3. Lerninhalte und Begründungen Anders als in anderen Unternehmen stehen bei den Medienunternehmen die Produktionen unter Projektmanagement-Gesichtspunkten im Vordergrund. Die Sendeanstalten geben die Abgabe-, Sendetermine vor. Den TN wird bewusst, dass die Produktionsunternehmen unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Produktions- und Absatzstruktur immer wieder ihre Produkte überprüfen bzw. neue Produkte auf neuen Märkten einführen müssen, um die Zukunft der Unternehmen zu sichern. Dazu ist es notwendig, dass die Medienkonzerne breit kombinierte Medienangebote unter einem Dach bündeln. Daraus kann sich ein Ausgliedern aufwändiger Produktionsbereiche, z.B. Studiobetrieb, Marketing, Promotion ergeben. Dies entspricht dem Prinzip des Outsourcings. Oder es wird eine zentrale Einbindung bzw. ein Aufkauf von Produktionsbereichen favorisiert, die zum jeweiligen Produkt passen. Dies entspricht dem Prinzip einer vertikalen oder horizontalen Konzentration. 4.4. Methode Vorstellen eines typischen Produktionsunternehmen durch einen Branchenexperten aus NRW mit anschließender Diskussion und Fragen. Erfahrungsaustausch der TN. Protokollieren des Vortrags und der Diskussion und Fragen mit Erstellen eines Handouts für die TN. 4.5. Lehr- und Lernmittel Vortrag mit OHP-Folien oder auf Powerpoint Diverse Materialien (Plakate, Flyer) über das vorgestellte Unternehmen Handout 4.6. Zeitrahmen 45 Minuten 4.7. Literatur Siehe Veranstaltung 1 und 2 Trappel, Josef ; Meier , Werner A.; Schrape, Klaus; Wölk, Michaela: Die gesellschaftlichen Folgen der Medienkonzentration Veränderungen in den demokratischen und kulturellen Grundlagen der Gesellschaft. Schriftenreihe Medienforschung der LfM, Band 44 2002, 148 Seiten. 5. Veranstaltung THEMA: Player und Genres 5.1.Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) lernen die unterschiedlichen Formate anhand konkreter aktueller Beispiele kennen. Sie können sie voneinander abgrenzen. Die TN können aufgrund der unterschiedlichen Formate Rückschlüsse ziehen auf die formatabhängigen Produktionsabläufe und Produktionsstrukturen. 5.2. Didaktische Prinzipien Lernen durch wechselseitigem Erfahrungsaustausch Lernen durch Format-Beispiele 5.3. Lerninhalte und Begründungen Den TN wird bewusst, dass unterschiedliche Formate produziert werden. Fiktionale Formate (erfundene Geschichten) sind Spielfilme, TV-Movies, Mehrteiler, Reihen, Serien, Comedies. Nonfiktionale Formate (nicht-erfundene Geschichten) sind Nachrichten, Dokumentationen, Reportagen, alle journalistische Formate. Dazu gehören auch Doku-Soaps, Talk-Shows, Game-Shows. Alle Formate unterliegen ganz spezifischen Produktionsanforderungen. Diese wiederum strukturieren die Produktionsunternehmen. 5.4. Methode Erläuterung der Formate eines Produktionsunternehmens durch einen Branchenvertreter mit Diskussion und Fragen. Erfahrungsaustausch der TN. 5.5. Lehr- und Lernmittel Vortrag mit wichtigen Formaten anhand von OHP- oder Powerpoint-Folien Format-Beispiele anhand von Video-Aufzeichnungen mit Videobeamer Handout 5.6. Zeitrahmen 45 Minuten 5.7. Weiterführende Literatur Karstens, Eric/Schütte, Jörg: Firma Fernsehen, rowohlt sachbuch, Reinbek 1999 6. Veranstaltung THEMA: Branchenvergleich und lokale Differenzierungen 6.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) lernen die wesentlichen strukturellen und medienwirtschaftlichen Unterschiede der Medienstandorte Berlin, Hamburg und München kennen. Anhand von Branchenkennzahlen und statistischen Daten können die TN den Stellenwert des Mediensektors für NRW im Vergleich zu anderen Branchen besser einordnen. Aufgrund des vermittelten branchenspezifischen Basiswissen können die TN die aktuelle Arbeitsmarktsituation für ihre beraterische Tätigkeit besser einschätzen. 6.2. Didaktische Prinzipien Lernen durch Textreflexion Lernen durch Arbeiten in Kleingruppen und im Plenum 6.3. Lerninhalte und Begründungen Die TN lernen neben Köln Berlin, Hamburg und München als weitere wichtige Medienstandorte in Deutschland kennen. Hier sind rund 60 % aller filmwirtschaftlichen Produktionsunternehmen beheimatet. Während Köln als "Fernsehstadt" Deutschlands gilt, wird München als führender Filmproduktionsstandort und als Internet-Hauptstadt eingestuft. Hamburg ist führend als Standort für die Werbung. Anhand von Branchenkennzahlen und statistischen Daten kann der Stellenwert des Mediensektors für NRW im Vergleich zu anderen Branchen aufgezeigt werden. So liegen in der AV-Medienbranche NRW die Hauptgeschäftsfelder in der allgemeinen Fernsehproduktion gefolgt von der Industrie-, Video-, Kino-, Werbefilm-, Post- und Online-MultimediaProduktion. Eine untergeordnete Rolle spielen Beleuchtungsverleiher, CD-Rom-Produktionen, Vermietungen von EBTeams oder Stunt- bzw. Kostümverleih oder Event-Organisationen. Die TN erfahren, dass jeder Standort seine eigenen Medienstrukturen und damit verbunden spezifische Produkte/Formate für den Medienmarkt herstellen. Daraus ergeben sich die unterschiedlichen arbeitsmarktpolitischen Anforderungen. Den TN wird aufgrund dieses Hintergrundwissens möglich, Ratsuchende bei der Laufbahnplanung zu unterstützen. 6.4. Methode Text "Medienwirtschaft in deutschen Großstädten" in Kleingruppen analysieren. Vorstellen der Ergebnisse im Plenum und Diskussion. Analyse der Standortkennziffern und Statistiken. Vorstellen der Chart MMB, 2001 "Haupt- und Nebengeschäftsfelder". 6.5. Lehr- und Lernmittel Text "Medienwirtschaft in deutschen Großstädten" Chart MMB, 2001 "Haupt- und Nebengeschäftsfelder" Statistiken und Standortkennziffern 6.6. Zeitrahmen 45 Minuten 6.7. Literatur (Siehe Veranstaltung 1 und 2) Michel Medienforschung und Beratung (MMB) (Hrsg.) Neues aus dem Medienland NRW. Audiovisuelle Medien in NRW. Arbeitsmarkt und Qualifizierung. Essen 2000 Schönert, Matthias; Willms, Werner, Medienwirtschaft in deutschen Großstädten. Entwicklungstendenzen und Beschäftigungspotenziale. Institut für Wirtschaftsforschung, BAW Monatsbericht, Heft 5/Mai 2000 Schönert, Matthias; Willms, Werner: Medienwirtschaft in regionalen Entwicklungsstrategien – Eine Standortdiskussion aus der Perspektive der 20 größten deutschen Städten. In: Raumforschung und Raumordnung, Heft 5-6/2001 S. 412-426 Literaturliste: Engländer, Julia: Der Werbemarkt 2001. Nach langen Jahren des Wachstums erstmals rückläufige Entwicklung. In: Media Perspektiven 6/2002 S. 242-251 Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland 2000/2001. Beschäftigte, wirtschaftliche Lage und Struktur der Produktionsunternehmen, Schriftenreihe der Landesmedienanstalten, Band 26, Berlin, 2002 Fernseh- und Filmproduktionsmarkt Deutschland. Ein Forschungsprojekt im Auftrag der Staatskanzlei NRW, FORMATT-Institut Dortmund, Dortmund, 2002 Geißendörfer/ Leschinsky (Hrsg.) Handbuch Fernsehproduktion. Vom Skript über die Produktion bis zur Vermarktung. Neuwied 2002 Jahrbuch Fernsehen 2002. Adolf Grimme Institut, Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, HRM International, Marl, Frankfurt, Köln, 2002 Karstens, Eric/Schütte, Jörg: Firma Fernsehen, rowohlt sachbuch, Reinbek 1999 Meyn, Hermann: Massenmedien in der Bundesrepublik Deutschland, UVK- Medien 2001 Kiefer, Marie-Luise: Kirch-Insolvenz: Ende einer ökonomischen Vision? Zu den medienökonomischen Ursachen und den medienpolitischen Konsequenzen. In: Media Perspektiven 10/2002 S. 491-500 Michel Medienforschung und Beratung (MMB) (Hrsg.): Neues aus dem Medienland NRW. Audiovisuelle Medien in NRW. Arbeitsmarkt und Qualifizierung. Essen 2000 Monaco, James: "Film verstehen", Rowohlt, Reinbek, 2001 Monaco, James: "Film und neue Medien", Lexikon der Fachbegriffe. Rowohlt, Reinbek, 2000 Pätzold, Ulrich/ Röper, Horst: Fernsehproduktionsvolumen 1998 bis 2000 Fortschreibung der Formatt-Studie über Konzentration und regionale Schwerpunkte der Auftragsproduktionsbranche. In: Media Perspektiven 1/ 2003 S.24-34 Pflaum, Dieter; Schneider, Karl (Hrsg.) Werbung in Theorie und Praxis, M+S Verlag, Waiblingen, 1999 Röper Horst: Formationen deutscher Medienmultis 1999/2000 Entwicklungen und Strategien der größten deutschen Medienunternehmen: In: Media Perspektiven 1/2001 S. 2-30 Röper, Horst: Formationen deutscher Medienmultis 2002. Entwicklungen und Strategien der größten deutschen Medienunternehmen. In: Media Perspektiven 9/2002 S. 406-432 Schönert, Matthias; Willms, Werner: Medienwirtschaft in deutschen Großstädten. Entwicklungstendenzen und Beschäftigungspotenziale. Institut für Wirtschaftsforschung, BAW Monatsbericht, Heft 5/Mai 2000 Schönert, Matthias; Willms, Werner: Medienwirtschaft in regionalen Entwicklungsstrategien – Eine Standortdiskussion aus der Perspektive der 20 größten deutschen Städten. In: Raumforschung und Raumordnung, Heft 5-6/2001 S. 412-426 Stein, Andrea: Analyse der Medienbranche in Deutschland. Medienwirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur. Leonardo - MediaCoach, AIM KoordinationsCentrum, Köln, Juni 2002 Stuiber, Heinz-Werner: Medien in Deutschland. Bd.2 Konstanz 1998 Trappel, Josef ; Meier , Werner A.; Schrape, Klaus; Wölk, Michaela: Die gesellschaftlichen Folgen der Medienkonzentration Veränderungen in den demokratischen und kulturellen Grundlagen der Gesellschaft. Schriftenreihe Medienforschung der LfM, Band 44 2002, 148 Seiten. Woldt, Runar: Pay-TV: Marktbereinigung auf breiter Front Krise und Konzentration im europäischen Bezahlfernsehen. In: Media Perspektiven 11/2002 S. 434-543 Sturm, Robert, Jürgen Zirbik: Lexikon elektronischer Medien, Radio, Fernsehen, Internet. UVK Medien, Konstanz, 2001 Wörterbuch der Neuen Medien, Serges Medien, Köln 2002 Curriculum Themenfeld 1 "Medienwirtschaft" (B) Der Arbeitsmarkt Medien- und Kommunikationswirtschaft Übersicht: Veranstaltung 1 THEMA: Arbeits- und Tätigkeitsfelder Veranstaltung 2 THEMA: Berufe und Tätigkeitsprofile der jeweiligen Arbeitsfelder Veranstaltung 3 THEMA: Personalstruktur Veranstaltung 4 THEMA: Beschäftigungsstruktur Veranstaltung 5 THEMA: Rekrutierung und Personalentwicklung Veranstaltung 6 THEMA: Modernisierungsverlierer Literaturliste 1. Veranstaltung THEMA: Arbeits- und Tätigkeitsfelder 1.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) lernen die unterschiedlichen Arbeits- und Tätigkeitsfelder der Medienwirtschaft kennen unter Berücksichtigung der verschiedenen Produktionsprozesse AV und Multimedia. Die TN verstehen die Wertschöpfungskette der Medienproduktion. 1.2. Didaktische Prinzipien Lernen im Plenum Lernen durch wechselseitigem Erfahrungsaustausch 1.3. Lerninhalte und Begründung Den TN soll bewusst werden, dass die Arbeits- und Tätigkeitsfelder projektorientiert angelegt sind, d.h. aufgrund einer Idee wird ein Projekt geplant, organisiert, durchgeführt, endbearbeitet und kontrolliert. Dies entspricht dem Verlauf der Wertschöpfungskette für ein Medienprodukt. Es ist zweckmäßig, bei den Arbeits- und Tätigkeitsfeldern nach AV-Medien und Multimedia zu unterscheiden. Bei den AV-Medien liegen die Schwerpunkte auf dem "Management", das ist der produzierende Stab. Die "Konzeption und Entwicklung" wird von Redaktionen und Autoren getragen. "Die "Ausstattung" umfasst alle Arbeiten des Ausstattungsstabes. "Inszenierung und Darstellung" werden von Regie- und Darstellerstab getragen. Die "Technische-kreative Gestaltung" obliegt u.a. dem Sonstigen Stab. Die "Medientechnik" wird vom Techniker-Stab bedient. Zu den multimediaspezifischen Tätigkeitsfeldern gehören "Content", "Design", "IT-Software" und "Management". Diese Felder sind mit unterschiedlichen Tätigkeitsprofilen besetzt: • Management: • IT-Software: - - Projekt-Management Marketing/Vertrieb/PR Consulting Programmierung Webmaster Systemadministrator Content Management System Operating • • Design: Content: - Web-Design Web-Animation 3 D-Animation Screen-Design - Konzeption Online-Redaktion Info-Broking E-Laerning-Autor - 1.4. Methode Brainstorming zu Arbeits- und Tätigkeitsfelder Einführender Vortrag mit OHP-oder Powerpoint-Folien Analyse von Schau- und Tafelbildern 1.5. Lehr- und Lernmittel Karten und Metaplan-Wand Schaubilder als Arbeitsblätter 1.6. Zeitrahmen 45 Minuten 1.7. Weiterführende Literatur Qualifizierungsbedarfe und Potenziale der Aus- und Weiterbildung in der integrierten Medienwirtschaft am Standort NRW, Erstellt durch: AIM KoordinationsCentrum für Ausbildung in Medienberufen Köln, Januar 2002 Stein, Andrea: Analyse der Medienbranche in Deutschland. Medienwirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur. Leonardo - MediaCoach, AIM KoordinationsCentrum, Köln, Juni 2001 Jahrbuch Fernsehen 2002. Adolf Grimme Institut, Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, HRM International, Marl, Frankfurt, Köln, 2002 Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland 2000/2001. Beschäftigte, wirtschaftliche Lage und Struktur der Produktionsunternehmen, Schriftenreihe der Landesmedienanstalten, Band 26, Berlin, 2002 Fernseh- und Filmproduktionsmarkt Deutschland. Ein Forschungsprojekt im Auftrag der Staatskanzlei NRW, FORMATT-Institut Dortmund, Dortmund, 2002 2. Veranstaltung THEMA: Berufe und Tätigkeitsprofile der jeweiligen Arbeitsfelder 2.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) können anhand konkreter Beispiele spezifische Berufe, Funktionen und Tätigkeitsprofile den jeweiligen Arbeitsfeldern zuordnen. Die TN lernen, beispielhafte Leistungsprofile von Beschäftigten und Ratsuchenden zu beurteilen und einzuordnen. 2.2. Didaktische Prinzipien Lernen im Plenum Lernen durch wechselseitigem Erfahrungsaustausch 2.3. Lerninhalte und Begründungen Die Medien- und Kommunikationsbranche ist gekennzeichnet durch eine starke hierarchisch segmentierte Struktur hinsichtlich der Berufs- und Tätigkeitsfelder. Aufgrund dessen hat sich ein Spezialistentum herauskristallisiert. Am Beispiel "AV-Management" sollen Berufe und Tätigkeitsprofile erläutert werden. So ist der Herstellungsleiter einer AV-Medienproduktion dem Produzenten nach- und dem Produktionsleiter vorgeordnet. Beide können das jeweilige Produktionsbudget verantworten. Der erste Aufnahmeleiter organisiert den vom Produktionsleiter geplanten Dreh. Der 2. Aufnahmeleiter arbeitet am Set bei den Drehaufnahmen und führt den organisierten Dreh aus. Das gleiche gilt für das Beispiel Multimedia-Design. Primäre Aufgabe von Mulitmedia-Designern ist es, das multimediale Projekt in seinem Design, in der Bedienerführung usw. so zu gestalten, dass potentielle Nutzer sich angesprochen fühlen und problemlos durch das Angebot navigieren können. Der Screen-Designer kreiert Programmoberflächen, der Web-Designer gestaltet Web-Seiten und DTPGraphiker erstellen/gestalten Druckdateien oder Druckvorlagen. 2.4. Methode Einführender Vortrag mit OHP- oder Powerpoint-Folien Analyse von Schau- und Tafelbildern 2.5. Lehr- und Lernmittel Schaubilder als Arbeitsblätter 2.6. Zeitrahmen 45 Minuten 2.7. Literatur Michel, Lutz P.: "Arbeitsmarkt für flexible Spezialisten". Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen in der Konvergenzbranche Multimedia. In: Medien und Kommunikation, Februar 2002. Manhart, Lothar "Hörfunk- und Fernsehberufe", TR-Verlagsunion, München 1992 Marrs, Kira / Boes, Andreas: Schatten im Scheinwerferlicht – Arbeits- und Leistungsbedingungen in der Audio-visuellen Medienbranche, in: WSI Mitteilungen 09/2002, S.517-523 3.Veranstaltung THEMA: Personalstruktur 3.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) verstehen die spezifische Personalstruktur der Medienbranche. Sie kennen typische Begriffe wie "Festes Personal", "Unständig Beschäftigte" (Freie und Feste Freie Mitarbeiter). Sie können den Begriff der "Ich-AG" einordnen. 3.2. Didaktische Prinzipien Vortrag mit anschließender Diskussion Selbsttätiges Lernen durch Schaubilder und Statistiken Transfer der Informationen in den eigenen Beratungsbereich 3.3. Lerninhalte und Begründungen Die AV-Medienbranche kennt hinsichtlich der Personalstruktur die Unterscheidung in Feste, Feste Freie und Freie Mitarbeiter. Die Beschäftigungsform "Feste Angestellte" umfasst Mitarbeiter mit monatlichem Gehalt und den üblichen gesetzlichen Versicherungs- und Urlaubsansprüchen. Zum festen Personal gehören Manager, Marketingfachleute, aber auch technische und kreative Mitarbeiter wie Dramaturgen, creativ producer und Redakteure. "Feste freie Mitarbeiter" haben i.d.R. einen Vertrag für eine bestimmte Anzahl von Stunden über kurze oder längere Zeiträume und meist für eine bestimmte Produktion. Damit verbunden sind Fortzahlung im Krankheitsfall, Urlaubsgeld usw. Darunter fallen Moderatoren, Rechercheure, Produktionsleiter, Filmgeschäftsführer, Studiomeister, Kostüm- und Maskenbildner. "Freie Mitarbeit" bezieht sich auf eine befristete Arbeit für einen bestimmten Auftrag, Artikel, Beitrag oder bestimmte Phasen einer Produktion. Einige arbeiten auf Rechnung, zahlen also Steuer und Versicherung selbst, andere arbeiten auf Lohnsteuerkarte mit Sozialversicherungsabgaben. Hierunter fallen z.B. Kameraleute, Beleuchter, Schauspieler, Komponisten, Autoren. Aus dieser Problematik heraus entwickeln sich sog. "Ich-AG's". Sie erlauben einen einfachen Umgang mit steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Fragestellungen. Die Arbeitsläufe im Leben eines jeden sind heute nicht mehr so sehr von "Durchgängigkeit" geprägt. Vielmehr sind die Lebensläufe durch viele Arbeitsstationen geprägt. Dafür hat sich der Begriff "Patchwork-Biografie" herausgebildet. Für die AV-Medienbranche sind aber nicht nur Festangestellte und Freie Mitarbeiter von Bedeutung, sondern auch Volontäre, Praktikanten Trainees. Letztere werden nach dem Prinzip "Training on the job" als häufig vorqualifizierte Nachwuchskräfte (Studierende, Umsteiger aus anderen Branchen, teilweise mit abgeschlossenen Berufsausbildungen aus anderen Berufsfeldern) für befristete Produktionen eingesetzt. Hierbei handelt es sich oft um ausbildungsähnliche Beschäftigungen, weil in Ermangelung langfristiger Aufträge die Betriebe kaum dual ausbilden. Praktika werden i.d.R. für angehende Redakteure, Cutter, Grafiker angeboten, Volontariate eher für Regie, Produktion und Kamerassistenzen. 3.4. Methode Personalbeschaffung und Personalentwicklung in NRW-Unternehmen werden durch einen externen Referenten vorgestellt. Danach folgt eine Diskussion mit Fragen im Plenum. 3.5. Lehr- und Lernmittel Schaubilder, Statistiken Handouts 3.6. Zeitrahmen 30 Minuten 3.7. Literaur Englert, Sylvia: Vermarkte Dich und verkaufe dich teuer. Wandeln sich Angestellte zu "Arbeitskraftunternehmen"? In: www.sueddeutsche.de 02.07.2001 Engler, Sylvia: Brasilianische Eiertänze. Wälzen Unternehmen ihr Risiko zunehmend auf die Freiberufler ab? In: www.sueddeutsche.de 18.06.2001 Dokumentation der 1. Fachtagung zur Personalentwicklung in der Medien- und Kommunikationswirtschaft Generation M Professionals 2001 (www.generation-m.de) Stein, Andrea: Analyse der Medienbranche in Deutschland. Medienwirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur. Leonardo - MediaCoach, AIM KoordinationsCentrum, Köln, Juni 2001 4.Veranstaltung THEMA: Beschäftigungsstruktur 4.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) erfahren die Unterschiede in der Beschäftigungsstruktur anhand aktueller Untersuchungen. Sie verstehen die Auswirkungen konjunktureller Einbrüche auf die Situation von Freien Mitarbeitern und "Ich-AG's" 4.2. Didaktische Prinzipien Vortrag mit anschließender Diskussion Textreflexion mit Diskussion Selbstätiges Lernen anhand von Statistiken 4.3. Lerninhalte und Begründungen Die Struktur der Beschäftigten in der AV-Medienbranche ist in den Branchensegmenten hinsichtlich der Anteile fester und freier Mitarbeiter unterschiedlich zusammengesetzt. In der AV-Medienbranche werden zwei Drittel der Positionen einer Produktion von ständig Beschäftigten ausgefüllt. Während sich insgesamt die Zahl der festangestellten Mitarbeitern bei Dienstleistern, Produzenten und Fernsehsendern in Nordrhein-Westfalen mehr als verdoppelt hat, kann bei unständig Beschäftigten AVFachkräften von einer Verdreifachung der Mitarbeiterzahl ausgegangen werden (Anstieg von 1990 bis 1999 von 8.000 auf ca. 25.000 Freiberufler). Die TV-Sender beschäftigen insgesamt mehr als die Hälfte ihrer Mitarbeiter frei. In der Multimedia-Branche ist eine Hinwendung zu einem Stab von festen Mitarbeitern, die qualifizierte Facharbeiter sind, zu beobachten und eine Abkehr von einem Netz von vielen freien Mitarbeitern. Darüber hinaus befindet sich die Branche zur Zeit in einer Krise. Dies hat einen wesentlichen Einfluss auf die Beschäftigungsstruktur in einzelnen Branchensegmenten. 4.4. Methode Die Personalbeschaffung und -entwicklung anhand eines ausgesuchten Beispiels werden durch einen externen Referenten dargestellt. 4.5. Lehr- und Lernmittel Schaubilder, Statistiken OHP- oder Powerpoint-Folien Textauszüge 4.6. Zeitahmen 30 Minuten 4.7. Literatur Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland 2000/2001. Beschäftigte, wirtschaftliche Lage und Struktur der Produktionsunternehmen, Schriftenreihe der Landesmedienanstalten, Band 26, Berlin 2002 Michel, Lutz P.: Neues aus dem Medienland NRW. Audiovisuelle Medien in NRW. Arbeitsmarkt und Qualifizierung (1999/2000), Eine Studie der MMB Michel Medienforschung und Beratung im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr, NRW, Essen 2000. Qualifizierungsbedarfe und Potenziale der Aus- und Weiterbildung in der integrierten Medienwirtschaft am Standort NRW, Erstellt durch: AIM KoordinationsCentrum für Ausbildung in Medienberufen Köln, Januar 2002 5.Veranstaltung THEMA: Rekrutierung und Personalentwicklung 5.1.Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) lernen die Grundlage der medienspezifischen Personalentwicklung und Rekrutierung kennen. Sie verstehen die Grundzüge des Arbeitsmarktes Medienwirtschaft. 5.2. Didaktische Prinzipien Vortrag mit anschließender Diskussion Transfer der Informationen in den eigenen Beratungsbereich 5.3. Lerninhalte und Begründungen Die Erstausbildung, im Dualen System als auch an Hochschulen und Berufsakademien, erlangt eine immer größere Bedeutung. Dagegen verliert die Anpassungsqualifikation für Quereinsteiger zunehmend ihr bisheriges Übergewicht. In der Medienbranche zeichnen sich zwei Trends ab: zum einen die Tendenz zu Höherqualifizierung bis hin zur Akademisierung von Medienberufen, zum anderen die Generalisierung von Medienberufen. Darüber hinaus werden immer mehr "Softskills" gefordert wie Methoden- und Problemlösungskompetenz, Team- und Konfliktfähigkeit, Flexibilität in Bezug auf wechselnde Projekte und Arbeitsteams sowie auch Medienkompetenz bei Beschäftigten außerhalb der Medienbranche. Der formale Abschluss allein verliert an Bedeutung. Die Medienbranche braucht, und hier besonders in kleinen Unternehmen, zum einen Mitarbeiter mit breiter Basiskenntnis. Auf der anderen Seite werden hochqualifizierte Profis gesucht, die für bestimmte Produktionen gebucht und dementsprechend bezahlt werden. So haben sich z.B. im Bereich der Postproduktion Spezialgewerke etablieren können wie Compositing, Special Effects, Character Animation und Motion Capturing. Zukünftig müssen sich Mitarbeiter der AV-Medienbranche zunehmend durch Mehrfachqualifizierung auszeichnen, damit sie berufsübergreifend und multifunktional einsetzbar sind. Für Mitarbeiter der Mulitmedia und IT-Branche gehört die Hochschulausbildung zur Basisqualifikation eines Mitarbeiters, entweder an der Uni oder an einer Fachhochschule absolviert. Die Personalrekrutierung sucht neue Wege. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der gängigen, tradierten Formen. Die Auswahl der Bewerber wird gestützt durch Testverfahren, die dem neuesten Stand entsprechen. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das Assessment-Verfahren. Der Weiterbildung von Fach- und Führungskräften kommt ein großer Stellenwert zu. Kooperationsmodelle, z.B. überbetriebliche Ausbildungsverbünde unterstützen die Ausbildung und Qualifizierung von Mitarbeitern im AV-Medienbereich. 5.4. Methode Anhand ausgesuchter Beispiele werden durch einen externen Referenten Personalbeschaffung und entwicklung dargestellt. 5.5. Lehr- und Lernmittel OHP- oder Powerpoint-Folien Schaubilder 5.6. Zeitrahmen 45 Minuten 5.7. Literatur Michel, Lutz P.: "Arbeitsmarkt für flexible Spezialisten". Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen in der Konvergenzbranche Multimedia. In: Medien & Kommunikation, Februar 2002 Stein, Andrea: Analyse der Medienbranche in Deutschland. Medienwirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur. Leonardo - MediaCoach, AIM KoordinationsCentrum, Köln, Juni 2001 Qualifizierungsbedarfe und Potenziale der Aus- und Weiterbildung in der integrierten Medienwirtschaft am Standort NRW, Erstellt durch: AIM KoordinationsCentrum für Ausbildung in Medienberufen Köln, Januar 2002 6. Veranstaltung THEMA: Modernisierungsverlierer 6.1.Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) lernen den Begriff "Modernisierungsverlierer" kennen. Sie können die Relevanz von Arbeitsmarktprogrammen für diese Gruppe beurteilen. Sie können Förderangebote für diese Zielgruppe einschätzen. 6.2. Didaktische Prinzipien Exemplarisches und erfahrungsorientiertes Lernen entlang von Praxisbeispielen Lernen durch wechselseitigem Erfahrungsaustausch Transfer der Informationen in den eigenen Beratungsbereich 6.3. Lerninhalte und Begründungen Die Teilnehmer erfahren hinsichtlich der Situation auf dem Arbeitsmarkt einen "Generationenwechsel". Waren die Mitarbeiter der Medienbranche bisher als Quereinsteiger und Training-on-the-job qualifiziert, so werden jetzt immer mehr Ausbildungs- und Studienabsolventen eingestellt. Seit Mitte der 90er Jahre gibt es geregelte medienspezifische Ausbildungsberufe (vornehmlich in der AVMedienwirtschaft) als Möglichkeit der Nachwuchsförderung und Personalrekrutierung. So sind z.B. in den neuen Medienberufen im September 2001 bei den IHKn die eingetragenen Verträge auf rund 300.000 gestiegen. Dominierten in einigen Tätigkeitsbereichen der Medienproduktion bisher Hochschulabsolventen mit häufig branchenfremden Abschlüssen und Quereinsteiger ohne einschlägige Qualifikation die Beschäftigungsstruktur der Unternehmen, so sind heute zunehmend Absolventen mit medienspezifischer Erstausbildung, die Tätigkeiten der mittleren, operativen Fachkräfteebene bekleiden. In Tätigkeitsfeldern, die bisher nicht über geregelte Berufsabschlüsse zu besetzen waren, wächst die Konkurrenz zwischen Ausbildungsabsolventen und (ehemaligen) Quereinsteigern bei der Bewerbung um diese Position. Dadurch wächst die Nachfrage nach sogenannten Externenprüflingen bzw. nach Vorbereitungskursen für Abschlussprüfungen. Der Trend von anerkannten Qualifikationsnachweisen bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Im Laufe dieser Entwicklung haben bestimmte Branchensegmente einen besonders großen Anteil an Modernisierungsverlierer. Für die zukünftige Entwicklung ist es besonders wichtig, diese durch konsequente Arbeitsmarktprogramme und praxisnahe Förderangebote wieder in der Medienbranche Fuß fassen zu lassen. 6.4. Methode Problemanalyse durch anonymisierte Fallbeispiele Erfahrungsaustausch und Diskussion der TN in Kleingruppen und im Plenum Analyse von Statistiken und Kennziffern 6.5. Lehr- und Lernmittel Kennziffern und Statistiken aus aktuellen Untersuchungen und Branchenanalysen Handout mit den wesentlichen Daten 6.6. Zeitrahmen 45 Minuten 6.7. Literatur Stein, Andrea: Analyse der Medienbranche in Deutschland. Medienwirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur. Leonardo - MediaCoach, AIM KoordinationsCentrum, Köln, Juni 2001 Michel, Lutz P.: "Arbeitsmarkt für flexible Spezialisten". Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen in der Konvergenzbranche Multimedia. In: Medien & Kommunikation, Februar 2002 Qualifizierungsbedarfe und Potenziale der Aus- und Weiterbildung in der integrierten Medienwirtschaft am Standort NRW, Erstellt durch: AIM KoordinationsCentrum für Ausbildung in Medienberufen Köln, Januar 2002 Dokumentation der 1. Fachtagung zur Personalentwicklung in der Medien- und Kommunikationswirtschaft Generation M Professionals 2001 (www.generation-m.de) Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland 2000/2001. Beschäftigte, wirtschaftliche Lage und Struktur der Produktionsunternehmen, Schriftenreihe der Landesmedienanstalten, Band 26, Berlin, 2002 Literaturliste: Dokumentation der 1. Fachtagung zur Personalentwicklung in der Medien- und Kommunikationswirtschaft Generation M Professionals 2001 (www.generation-m.de) Englert, Sylvia: Vermarkte Dich und verkaufe dich teuer. Wandeln sich Angestellte zu "Arbeitskraftunternehmen"? In: www.sueddeutsche.de 02.07.2001 Engler, Sylvia: Brasilianische Eiertänze. Wälzen Unternehmen ihr Risiko zunehmend auf die Freiberufler ab? In: www.sueddeutsche.de 18.06.2001 Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland 2000/2001. Beschäftigte, wirtschaftliche Lage und Struktur der Produktionsunternehmen, Schriftenreihe der Landesmedienanstalten, Band 26, Berlin, 2002 Fernseh- und Filmproduktionsmarkt Deutschland. Ein Forschungsprojekt im Auftrag der Staatskanzlei NRW, FORMATT-Institut Dortmund, Dortmund, 2002 Jahrbuch Fernsehen 2002. Adolf Grimme Institut, Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, HRM International, Marl, Frankfurt, Köln, 2002 Michel, Lutz P.: Neues aus dem Medienland NRW. Audiovisuelle Medien in NRW. Arbeitsmarkt und Qualifizierung (1999/2000), Eine Studie der MMB Michel Medienforschung und Beratung im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr, NRW, Essen 2000. Michel, Lutz P.: "Arbeitsmarkt für flexible Spezialisten". Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen in der Konvergenzbranche Multimedia. In: Medien und Kommunikation, Februar 2002. Manhart, Lothar "Hörfunk- und Fernsehberufe", TR-Verlagsunion, München 1992 Qualifizierungsbedarfe und Potenziale der Aus- und Weiterbildung in der integrierten Medienwirtschaft am Standort NRW, Erstellt durch: AIM KoordinationsCentrum für Ausbildung in Medienberufen Köln, Januar 2002 Stein, Andrea: Analyse der Medienbranche in Deutschland. Medienwirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsstruktur. Leonardo - MediaCoach, AIM KoordinationsCentrum, Köln, Juni 2001 Curriculum Themenfeld 1 "Medienwirtschaft" (C) Qualifizierungswege u. Anforderungsprofile an Beschäftigte der Medienwirtschaft Veranstaltung 1 THEMA: Entstehung neuer Berufe in der Dualen Erstausbildung Veranstaltung 2 THEMA: Staatlich anerkannte Ausbildungsberufe für die MuK Veranstaltung 3 THEMA: Einsatzfelder für Absolventen der dualen und vollzeitschulischen Erstausbildung Veranstaltung 4 THEMA: Die Umschulungsproblematik Veranstaltung 5 THEMA: Medienspezifische Studiengänge an Hochschulen in NRW Veranstaltung 6 THEMA: Der Weiterbildungsmarkt Literaturliste 1. Veranstaltung THEMA: Entstehung neuer Berufe in der Dualen Erstausbildung 1.1.Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) lernen die Entstehung der neuen medienspezifischen Berufsausbildungen an ausgewählten Beispielen kennen, die für die Region Köln und NRW wegweisend gewesen sind. Sie können die Rolle von Unternehmensverbänden und gewerkschaftlichen Interessenvertretungen bei der Entstehung der Berufe einordnen und bewerten. 1.2. Didaktische Prinzipien Einleitender Vortrag Lernen durch wechselseitigen Erfahrungsaustausch Lernen durch Textreflexion und Diskussion in Kleingruppen und im Plenum 1.3. Lerninhalte und Begründungen Den TN wird bewusst, wie eine Ausbildungsordnung entsteht, und zwar am Beispiel des "Mediengestalters für Digital- und Printmedien". Die TN erfahren, dass in einem Koordinierungsausschuss die Ausbildungsordnungen der Ausbildungsbetriebe von Bundesseite (durch einen Sachverständigenausschuss vertreten), die Rahmenlehrpläne der Berufsschule von der Kultusseite (durch einen Rahmenlehrplan-Ausschuss vertreten) bearbeitet und miteinander abgestimmt werden. Die Erarbeitung der Ordnungsmittel erfolgt in getrennten Sitzungen. Zur Abstimmung von Rahmenlehrplan und Ausbildungsordnung finden gemeinsame Sitzungen der Sachverständigen und des Rahmenlehrplan-Ausschusses statt. Ist das Abstimmungsergebnis gebilligt, wird die Ausbildungsordnung durch das Bundesministerium der Justiz und das zuständige Bundesministerium für Bildung und Forschung erlassen und im Bundesgesetzblatt verkündet. Anschließend werden Ausbildungsordnung und Rahmenlehrplan im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Ausbildungsverordnung des "Mediengestalters für Digital- und Printmedien" waren medienspezifische Vorläufermodelle von Hamburg und Köln Mitte der 90er Jahre voraus gegangen. Außerdem entstanden 1996 die ersten neuen Ausbildungsberufe "Mediengestalter/in Bild und Ton" und "Film- und Videoeditor". Die medienspezifischen Ausbildungsberufe des BiBB können in einer Genealogie unter dem Gesichtspunkt "Welcher Beruf ist wann aus welchem entstanden?" erfahren werden. 1.4. Methode Vortrag mit OHP- oder Powerpoint-Folien Analyse von Schau- und Tafelbildern Erfahrungsaustausch und Diskussion der TN 1.5. Lehr- und Lernmittel Schau- und Tafelbilder (www.bibb.de) Handout 1.6. Zeitrahmen 45 Minuten 1.7. Literatur Baum, B., Laermanns, M.: Duale Erstausbildung in der (AV)-Medienbranche – Instrument der Qualitätssicherung und Personalentwicklung. In: Cramer/Kiepe (Hrsg.): Jahrbuch Ausbildungspraxis 2001, Deutscher Wirtschaftsdienst, 2001 Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe, Bonn 1996 2. Veranstaltung THEMA: Staatlich anerkannte Ausbildungsberufe für die MuK 2.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) lernen die medienspezifischen Ausbildungsberufe kennen. Sie kennen die Ausbildungsinhalte. Sie unterscheiden zwischen dualen und vollzeitschulischen Ausbildungsgängen. 2.2. Didaktische Prinzipien Einleitender Vortrag Selbsttätiges Lernen in Kleingruppen durch Textreflexion Diskussion in Kleingruppen und im Plenum 2.3. Lerninhalte und Begründungen Im Zuge der Professionalisierung der Branchensegmente wächst der Bedarf nach fundierten Grundlagenqualifizierungen, die vor allem in der Erstausbildung vermittelt werden. Vor allem die neu für die Medien- und Kommunikationsbranche entwickelten Ausbildungsberufe berücksichtigen weitgehend die Segmentierung und Spezialisierung vieler Branchenbetriebe. Den TN wird die Fülle der medienspezifischen Ausbildungsberufe im Dualen System bewusst. So sind u.a. zu nennen: • • • • • • • • • • • Bühnenmalerin und -plastikerin/Bühnenmaler u. -plastiker Fachangestellte/Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste Fachinformatikerin/Fachinformatiker Fachkraft für Veranstaltungstechnik Film- und Videoeditorin/Film- und Videoeditor Fotomedienlaborantin/Fotomedienlaborant Informationselektronikerin/Informationselektroniker Kauffrau/Kaufmann für AV-Medien Mediengestalterin/Mediengestalter Bild und Ton Mediengestalterin/Mediengestalter für Digital- und Printmedien Veranstaltungskauffrau/Veranstaltungskaufmann An den Berufsschulen werden medienspezifische Inhalte nicht nur in der dualen Ausbildung vermittelt, sondern auch in einer vollzeitschulischen Ausbildung, z.B. für die "Gestaltungstechnische Assistentin", den "Gestaltungstechnischen Assistenten". Diese Berufsausbildung nach Landesrecht ermöglicht gleichzeitig den Erwerb eines höherwertigen Schulabschlusses. Je nach schulischer Vorqualifikation erwerben die Schüler/Innen parallel zur Ausbildung die Fachhochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife. 2.4. Methode Vortrag mit OHP- oder Powerpoint-Folien Anhand der Broschüre "Qualifizierung in Medienberufen" werden von den TN einzelne Berufe herausgearbeitet und kurz vorgestellt. 2.5. Lehr- und Lernmittel Folieneinsatz Broschüre "Qualifizierung in Medienberufen" Karten und Metaplan-Wand 2.6. Zeitrahmen 45 Minuten 2.7. Literatur Baum, B., Laermanns, M.: Duale Erstausbildung in der (AV)-Medienbranche - Instrument der Qualitätssicherung und Personalentwicklung. In: Cramer/Kiepe (Hrsg.): Jahrbuch Ausbildungspraxis 2001, Deutscher Wirtschaftsdienst, 2001 Jetzt selbst ausbilden - die neuen Medienberufe, Hrsg. Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2000 Qualifizierungsbedarfe und Potenziale der Aus- und Weiterbildung in der integrierten Medienwirtschaft am Standort NRW, Erstellt durch: AIM KoordinationsCentrum für Ausbildung in Medienberufen Köln, Januar 2002 Michel, Lutz P.: "Arbeitsmarkt für flexible Spezialisten". Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen in der Konvergenzbranche Multimedia. In: Medien & Kommunikation, Februar 2002 Michel, Lutz P.: Neues aus dem Medienland NRW. Audiovisuelle Medien in NRW. Arbeitsmarkt und Qualifizierung (1999/2000). Eine Studie der MMB Michel Medienforschung und Beratung im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr NRW; Essen 2000 Ministerium für Schule, Weiterbildung und Forschung des Landes NRW: Qualifizierung in Medienberufen. Ausbildungsberufe und Studiengänge in NRW. Düsseldorf 2001 Stadt Köln: Die Medien- und Kommunikationsbranche in Köln. Das Qualifizierungsangebot in der Region, Köln 2001 3. Veranstaltung THEMA: Einsatzfelder für Absolventen der dualen und vollzeitschulischen Erstausbildung 3.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) erfassen anhand eines Überblickes die Berufsperspektiven der Ausbildungsabsolventen in der Medienwirtschaft anhand ausgewählter Beispiele. 3.2. Didaktische Prinzipien Exemplarisches und erfahrungsorientiertes Lernen entlang von Beispielen Lernen durch wechselseitigen Erfahrungsaustausch 3.3. Lerninhalte und Begründungen Für die Multimediabranche z.B. gilt, dass die Ausdifferenzierung der Tätigkeitsprofile sowie vor allem die zunehmende Herausbildung von Hierarchieebenen in den größeren Agenturen zu einem wachsenden Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der mittleren Ebene führt, die zur qualifizierten Ausübung ihrer Tätigkeit keiner Hochschulausbildung bedürfen. Es werden anonymisierte Fallbeispiele aus der Beratungstätigkeit von AIM vorgestellt. 3.4. Methode Vorstellen von Beispielen im Plenum Protokollieren der Vorstellung und der Diskussion 3.5. Lehr- und Lernmittel Aushändigen eines Protokolls Aushändigen eines Handouts mit wesentlichen Daten, Literaturtipps, Recherchequellen 3.6. Zeitrahmen 30 Minuten 3.7. Literatur Michel, Lutz P.: "Arbeitsmarkt für flexible Spezialisten". Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen in der Konvergenzbranche Multimedia. In: Medien & Kommunikation, Februar 2002 Jetzt selbst ausbilden - die neuen Medienberufe, Hrsg. Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2000 Michel, Lutz P.: Neues aus dem Medienland NRW. Audiovisuelle Medien in NRW. Arbeitsmarkt und Qualifizierung (1999/2000). Eine Studie der MMB Michel Medienforschung und Beratung im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr NRW; Essen, 2000 Ministerium für Schule, Weiterbildung und Forschung des Landes NRW: Qualifizierung in Medienberufen. Ausbildungsberufe und Studiengänge in NRW. Düsseldorf 2001 Stadt Köln: Die Medien- und Kommunikationsbranche in Köln. Das Qualifizierungsangebot in der Region, Köln, 2001 4. Veranstaltung THEMA: Die Umschulungsproblematik 4.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) können die Problematik medienspezifischer Umschulungsangebote beurteilen. Sie lernen die Kritikpunkte der Branche hinsichtlich bestimmter Angebote kennen. Die TN können einschätzen, für welche Zielgruppe Umschulungsangebote sinnvoll sein können. Sie lernen die wesentlichen Kriterien für zielgruppen- und branchenspezifische Umschulungen kennen. 4.2. Didaktische Prinzipien Exemplarisches und erfahrungsorientiertes Lernen entlang von Beispielen Transfer der Informationen in den eigenen Beratungsbereich Methoden- und praxisnahes Lernen (Erstellen einer Checkliste) 4.3. Lerninhalte und Begründungen Ziel der Medien- und Kommunikationsbranche muss es sein, zukunftsfähige, zum Teil höchst heterogene, individualisierte Arbeitsmarktteilnehmer in Kooperation mit regionalen Entscheidungsträgern in die Arbeitsmarkt- und Qualifikationsförderung zu integrieren. Dafür ist es erforderlich, ein Modell zu schaffen, in dem Beratungs- und Koordinationsanbieter zur Gewährleistung adäquater Transparenz, zur Bereitstellung individualisierter Beratungs- und MonitoringLeistungen, zur Absicherung branchenspezifischer Relevanz von Bildungsangeboten und -investitionen usw. angehalten werden. Es wird den TN die Akzeptanz der Medienwirtschaft für Absolventen von Umschulungsmaßnahmen bewusst. Darüber hinaus werden Zielgruppen vorgestellt, für die Umschulungen sinnvoll sind, denn nicht für alle gibt es zu jeder Zeit Bedarf. Außerdem werden Kriterien und Voraussetzungen qualitätssichernder Angebote erläutert, um Ratsuchende informativ und genau beraten zu können. 4.4. Methode Ein Personalverantwortlicher eines Medienunternehmens berichtet über seine Erfahrungen mit medienspezifischen Qualifizierungsangeboten. Erfahrungsaustausch der TN mit Umschulungsangeboten innerhalb ihrer Beratungstätigkeit. Erstellen und Präsentation einer Checkliste hinsichtlich der Qualität von Umschulungsangeboten für die Medienwirtschaft. Erstellen eines Protokolls. 4.5. Lehr- und Lernmittel Kartenabfrage und Metaplan-Wand für das Erstellen einer Checkliste Aushändigen eines Protokolls 4.6. Zeitrahmen 60 Minuten 4.7. Literatur Qualifizierungsbedarfe und Potenziale der Aus- und Weiterbildung in der integrierten Medienwirtschaft am Standort NRW, erstellt durch: AIM KoordinationsCentrum für Ausbildung in Medienberufen Köln, Januar 2002 Ministerium für Schule, Weiterbildung und Forschung des Landes NRW: Qualifizierung in Medienberufen. Ausbildungsberufe und Studiengänge in NRW. Düsseldorf 2001 Stadt Köln: Die Medien- und Kommunikationsbranche in Köln. Das Qualifizierungsangebot in der Region, Köln 2001 5. Veranstaltung THEMA: Medienspezifische Studiengänge an Hochschulen in NRW 5.1. Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) verstehen die Entwicklung medienspezifischer Studiengänge an Hochschulen in NRW. Sie beurteilen die Berufsperspektiven und Einsatzfelder der Absolventen in der Medienwirtschaft. 5.2. Didaktische Prinzipien Impulsvortrag Textbasiertes Lernen und Diskussion im Plenum 5.3. Lerninhalte und Begründungen Untersuchungen zeigen, dass für viele Tätigkeitsbereiche innerhalb der Medienbranche der universitäre Bildungsweg eine notwendige Voraussetzung darstellt. Damit wird der generelle Trend einer Erhöhung des Bildungsniveaus als Bedingung für den Eintritt und den auf dem Arbeitsmarkt bestätigt. Auch wenn in der Medienwirtschaft ein Teil der Personen bisher keine einschlägigen Berufsabschlüsse, wie eine Berufsausbildung im dualen System oder einen Hochschulabschluss besaßen, so zeigt sich in Krisenzeiten, dass besonders diese Gruppe gegenüber Facharbeitern oder Akademikern im Nachteil ist. Michel zeigt in seiner Untersuchung der Multimediabranche, dass über 80% der Beschäftigten über einen akademischen Weg in die Branche gelangen (inklusive Studienabbrecher). Einschränkend stellt Michel jedoch auch fest, dass für eine Reihe von Tätigkeitsfeldern der duale Ausbildungsweg „ausreichen“ würde, so dass sich in der Zukunft der Anteil der Beschäftigten mit Facharbeiterabschluss im Verhältnis erhöhen wird. In dem dmmv Gehaltsspiegel 2002 wird aber auch deutlich, dass Berufserfahrung für die Unternehmen mit 64,9% immer noch die wichtigste Voraussetzung ist; der Hochschulabschluss nimmt mit 21.8% den zweiten Platz ein. (Berufsausbildung: 7,8%, Qualifikation egal: 5,4%) Die Aus- und Weiterbildungssystematik innerhalb der IT-Berufe, die eine strukturelle „Durchlässigkeit“ von der Facharbeiterebene zur Managementebene durch ein systematisches und kompatibles Weiter- und Fortbildungssystem ermöglicht, zeigt die Bedeutung höherer Qualifizierungsniveaus. Aus diesen genanten Gründen sind für die Berater vertiefte Kenntnisse bezüglich medienspezifischer Ausbildungsgänge an Hochschulen und ihrer Bedeutung für die Tätigkeit in der Branche eine unbedingte Notwendigkeit. Nach einer aktuellen Übersicht des Ministeriums für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW können 60 Studiengänge an 20 verschiedenen Standorten belegt werden. Die TN setzen sich mit den Schwerpunkten verschiedener Medienrichtungen auseinander: • Schwerpunkt • Einsatzfelder der Hochschulabsolventen in der Medienwirtschaft Medienkunst Mediengestaltung Medientechnik und -produktion Medienmanagement Medienwissenschaft Für die Befriedigung des Fachkräftebedarfs der Multimediabranche sind auf Seiten der Hochschulen zahlreiche Initiativen zu beobachten. Es sind neu entstandene Studiengänge zu verzeichnen, die vor allem auf die Tätigkeitsfelder Design, IT/Software und Management abzielen. Bei den Fachhochschulstudiengängen dominieren die Fächer "Informatik" und "Design". An Universitäten haben etablierte Studiengänge wie Germanistik und Pädagogik ihre Curricula um Multimediathemen erweitert. Da die neuen Studiengänge praxisnah und kurz sein sollen, etablieren sich "duale Studiengänge". Die Studenten erhalten einen Ausbildungsvertrag (z.B. von Siemens) und studieren gleichzeitig an einer Fachhochschule (z.B. in Gelsenkirchen) oder an einer "Berufsakademie" wie in Baden-Württemberg. Sie schließen mit dem "Bachelor of Information and Communication" ab. Auf Grundlage der obigen Ausführungen soll diskutiert werden, welche unterschiedlichen Möglichkeiten der Stärkung und Verbesserung der Hochschulbildung bestehen. So kann in der Internationalisierung und der fundierten Entwicklung von passgenauen Abschlüssen (B.A. und M.A.) eine Ansatz der Weiterentwicklung liegen. Die Gestaltung und Umsetzung von "anwendungsorientierten" Abschlüssen (z.B. B.A.) bedarf vieler konzeptioneller und struktureller Anstrengungen und Kooperationen mit betrieblichen Partnern. Jedoch sollten die z.Z. diskutierten und durchgeführten Veränderungen auch kritisch beleuchtet werden. So ist zu diskutieren, ob die Umfirmierung von Fachbereichen bzw. die Adaption von Abschlüssen ohne eine konzeptionelle Neuorientierung auf Basis realer lokaler und nationaler Gegebenheiten eine wirkliche Verbesserung darstellt. 5.4. Methode Einführender Vortrag der Beauftragten für Medienbildung an Hochschulen in NRW Textarbeit Analyse von Statistiken Erfahrungsaustausch und Diskussion 5.5. Lehr- und Lernmittel Broschüre "Qualifizierung in Medienberufen" Textbeispiel "Arbeitsmarkt für flexible Spezialisten" Statistiken Handout mit wesentlichen Daten, mit Literaturtipps, Recherchequellen 5.6. Zeitrahmen 60 Minuten 5.7. Literatur Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.) Vom Azubi zum Master. IT-Fortbildungskonzept eröffnet neue berufliche Perspektiven. Bonn, Juli 2002 Engels, Kerstin: Aus- und Weiterbildung für die professionelle AV-Medien und Multimedia-Produktion in Niedersachsen. Bestandsaufnahmen und Optimierungsansätze. März 2000 Giesler, Stephan: dmmv-Gehaltsspiegel 2002. Der Gehaltsstruktur der Interaktiven Medien-Branche dmmv-Studie Nr.5, Juli 2002 Michel, Lutz P.: Qualifikationsentwicklung bei kaufmännischen Berufen in der Medienbranche. Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) NRW. Essen 1998 Michel, Lutz P: Ausbildung für die Internet-Ökonomie. Im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Essen 2000 Michel, Lutz P.: "Arbeitsmarkt für flexible Spezialisten". Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen in der Konvergenzbranche Multimedia. In: Medien & Kommunikation. Februar 2002 Michel, Lutz P.: Neues aus dem Medienland NRW. Audiovisuelle Medien in NRW. Arbeitsmarkt und Qualifizierung (1999/2000). Eine Studie der MMB Michel Medienforschung und Beratung im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr NRW. Essen, 2000 Ministerium für Schule, Weiterbildung und Forschung des Landes NRW: Qualifizierung in Medienberufen. Ausbildungsberufe und Studiengänge in NRW. Düsseldorf 2001 "Qualifizierung in Medienberufen. Ausbildungsberufe und Studiengänge in NRW" des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung NRW Qualifizierungsbedarfe und Potenziale der Aus- und Weiterbildung in der integrierten Medienwirtschaft am Standort NRW, Erstellt durch: AIM KoordinationsCentrum für Ausbildung in Medienberufen Köln, Januar 2002 Stadt Köln: Die Medien- und Kommunikationsbranche in Köln. Das Qualifizierungsangebot in der Region, Köln 2001 Willke, Gerhard: Die Zukunft unserer Arbeit. Frankfurt 1999 6. Veranstaltung THEMA: Der Weiterbildungsmarkt 6.1.Lernziele Die Teilnehmer/Teilnehmerinnen (TN) können die medienspezifischen Weiterbildungsangebote in NRW einordnen. Sie unterscheiden zwischen Weiterbildungsangeboten für Medienschaffende bzw. Profis und Angeboten für Einsteiger und Umsteiger. Die TN können die Auswirkungen von Angeboten für Aufstiegs- und Anpassungsfortbildungen hinsichtlich ihrer Relevanz für die Beschäftigten der Branche abschätzen. Sie lernen die "ungeregelten" Berufs- und Tätigkeitsprofile der MuK kennen. Die TN können spezifische Weiterbildungsangebote für diese Zielgruppe beurteilen. 6.2. Didaktische Prinzipien Einleitender Vortrag Textbasiertes Lernen und Diskussion im Plenum Lernen durch wechselseitigen Erfahrungsaustausch Transfer der Informationen in den eigenen Beratungsbereich Lernen mit Internet-Linklisten 6.3. Lerninhalte und Begründungen Die TN erfahren, dass Absolventen medienspezifischer Erstausbildung Aufstiegs- und Fortbildungsmöglichkeiten haben. Die TN können sich ein Urteil über Anpassungs-Fortbildungsmöglichkeiten für Medienschaffende anhand einer Übersicht über aktuelle Angebote bilden. Medienspezifische Weiterbildung wird in NRW von allgemeinen Bildungsträgern angeboten, die u.a. medienspezifische Angebote machen, so z.B. Volkshochschule, kirchliche Bildungswerke. Außerdem gibt es auf professionelle und arbeitsmarktorientierte Medienqualifizierung spezialisierte Anbieter. Dazu zählen z.B. die Adolf-Grimme-Akademie in Marl, bm - Gesellschaft für Bildung in Medienberufen in Köln, die Internationale Filmschule in Köln, das Kölner Filmhaus, die Medienakademie in Köln, die Medienschule Erftkreis in Kerpen, die RTL-Journalistenschule für TV und Multimedia in Köln, die Westdeutsche Akademie für Kommunikation in Köln usw. Die unterschiedlichen Bildungsträger bieten jeweils einen Mix aus Kurzzeit-Seminaren bzw. Workshops und länger laufenden Kursen an. Diese sind teils berufs-begleitend, teils als Vollzeitqualifizierung angelegt. So wird vom Wochenendeinführungskurs in ein spezifisches Schnittsystem bis zu modularer Qualifizierung im Bereich PR oder zu Umschulungsmaßnahmen in staatlich anerkannten Medienausbildungsberufen fast alles angeboten. Sowohl Profis als auch Quereinsteiger können so ihren spezifischen Qualifizierungsbedarf decken. Erweitert wird das Spektrum zunehmend durch Aufstiegsfortbildungen, die mit einer IHK-Zertifizierung abschließen (z.B. Medienfachwirt/In, geprüfter Medientechniker, Fachrichtung AV-Technik, Aufnahmeleiter). In der Multimedia-Branche werden in Abstimmung mit Unternehmen vor Ort von den Weiterbildungseinrichtungen zusätzlich zu den etablierten Langzeitkursen, die weitgehend über die Arbeitsämter finanziert werden, auch kurze Weiterbildungskurse entwickelt. Diese Kurse sind in der Regel am spezifischen Bedarf eines Unternehmens oder einer Gruppe von Media-Agenturen ausgerichtet. Des weiteren lernen die TN "ungeregelte" Berufs- und Tätigkeitsprofile der MuK kennen, um Ratsuchende später konstruktiv informieren können. Es wird eine Palette von Weiterbildungsangeboten vorgestellt, um die Anforderungen an die Zielgruppe besser verstehen zu können. 6.4. Methode Vortrag mit OHP- oder Powerpoint-Folien Text-Diskussion Arbeiten mit Internet-Linklisten Erfahrungsaustausch mit Diskussion 6.5. Lehr- und Lernmittel Broschüre "Qualifizierung in Medienberufen" Internet-Linklisten Angebotsbeschreibungen Handout mit wesentlichen Daten, Literaturtipps, Recherchequellen 6.6. Zeitrahmen 60 Minuten 6.7. Literatur Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.) Vom Azubi zum Master. IT-Fortbildungskonzept eröffnet neue berufliche Perspektiven. Bonn, Juli 2002 Michel, Lutz P.: "Arbeitsmarkt für flexible Spezialisten". Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen in der Konvergenzbranche Multimedia. In: Medien & Kommunikation, Februar 2002 Ministerium für Schule, Weiterbildung und Forschung des Landes NRW: Qualifizierung in Medienberufen. Ausbildungsberufe und Studiengänge in NRW. Düsseldorf 2001 Qualifizierungsbedarfe und Potenziale der Aus- und Weiterbildung in der integrierten Medienwirtschaft am Standort NRW. Erstellt durch: AIM KoordinationsCentrum für Ausbildung in Medienberufen Köln, Januar 2002 Stadt Köln: Die Medien- und Kommunikationsbranche in Köln. Das Qualifizierungsangebot in der Region, Köln, 2001 Literaturliste: Baum, B., Laermanns, M.: Duale Erstausbildung in der (AV)-Medienbranche - Instrument der Qualitätssicherung und Personalentwicklung. In: Cramer/Kiepe (Hrsg.): Jahrbuch Ausbildungspraxis 2001, Deutscher Wirtschaftsdienst, 2001 Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Wie entstehen Ausbildungsberufe? Leitfaden zur Erarbeitung von Ausbildungsordnungen. Bonn 2003 Engels, Kerstin: Aus- und Weiterbildung für die professionelle AV-Medien und Multimedia-Produktion in Niedersachsen. Bestandsaufnahmen und Optimierungsansätze. März 2000 Giesler, Stephan: dmmv-Gehaltsspiegel 2002. Der Gehaltsstruktur der Interaktiven Medien-Branche dmmv-Studie Nr.5, Juli 2002 Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Bonn 1996 Jetzt selbst ausbilden - die neuen Medienberufe, Hrsg. Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2000 Michel, Lutz P: Ausbildung für die Internet-Ökonomie. Im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Essen 2000 Michel, Lutz P.: Neues aus dem Medienland NRW. Audiovisuelle Medien in NRW. Arbeitsmarkt und Qualifizierung (1999/2000). Eine Studie der MMB Michel Medienforschung und Beratung im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr NRW. Essen 2000 Michel, Lutz P.: "Arbeitsmarkt für flexible Spezialisten". Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen in der Konvergenzbranche Multimedia. In: Medien & Kommunikation. Februar 2002 Ministerium für Schule, Weiterbildung und Forschung des Landes NRW: Qualifizierung in Medienberufen. Ausbildungsberufe und Studiengänge in NRW. Düsseldorf 2001 Qualifizierungsbedarfe und Potenziale der Aus- und Weiterbildung in der integrierten Medienwirtschaft am Standort NRW. Erstellt durch: AIM KoordinationsCentrum für Ausbildung in Medienberufen Köln, Januar 2002 Stadt Köln: Die Medien- und Kommunikationsbranche in Köln. Das Qualifizierungsangebot in der Region. Köln 2001 Willke, Gerhard: Die Zukunft unserer Arbeit. Frankfurt 1999