zürich - NPO Solution
Transcription
zürich - NPO Solution
Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Flugpassagier-Daten bleiben geheim Bern. – Die US Airways, mit welcher der an Schweinegrippe erkrankte Schweizer Kerry F. geflogen war, gibt die Passagierliste des entsprechenden Flugs nicht heraus. Patrick Mathys, Leiter der Sektion... Biometriepass: Lesegeräte fallen durch Bern. – Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat zwei Lesegeräte für den neuen biometrischen Pass getestet – das Ergebnis, in einem unveröffentlichten Bericht festgehalten, lässt aufhorchen.... Klüngelei schadet Zürich Die Art und Weise, wie das Zürcher Universitätsspital einen neuen Hightech-Tomografen beschaffen will, hinterlässt ein mulmiges Gefühl. Während inzwischen jede Gemeinde im Land Bauvorhaben nach den... Berlusconi-Gattinmöchte sich scheiden lassen Rom. – Veronica Lario will sich von ihrem Gatten, dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, trennen. Das Fass zum Überlaufen brachte offenbar, dass Berlusconi zum Geburtstag einer... Ab heute fährt Zürich anders ein «Die Entdeckung der Langsamkeit», so heisst der Roman von Sten Nadolny. Vielleicht wird der Titel des Achtzigerjahre-Bestsellers schon bald zum Motto jener Cruiser, die sich regelmässig durch Zürichs West-... Dubiose Gerätebeschaffung am Uni-Spital Ein Professor am Zürcher UniSpital beantragt, millionenteure Apparate bei der Firma zu ordern, für die er als Berater amtet. Der FC Zürich auf dem Weg zum Meistertitel Neuenburg. – Fünf Runden vor Schluss vergrösserte der FC Zürich mit dem 1:0-Sieg bei Xamax seinen Vorsprung auf Meister Basel auf 3 Punkte. Dazu weist der FCZ die klar bessere Tordifferenz auf. Die... Pfiffe für Krueger und das Eishockey-Nationalteam Bern. – Die Feststimmung schlug in der mit 11 000 Zuschauern ausverkauften Postfinance-Arena bald in Frustration um: Die Schweiz verlor an der WM nach einer schwachen Leistung gegen Schweden 1:4 und steht vor... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Krankenkassen verhängen Tarifstopp Bern. – Der Krankenkassenverband Santésuisse will den Ärzten und Spitälern ab 2010 vorerst keine Tarif- und Preiserhöhungen zugestehen. Er beruft sich dabei aufs Krankenversicherungsgesetz (KVG).... Ihr Buch über Heiler wurde zum Bestseller Die Ethnologin Magali Jenny hat mit einem Leitfaden über Heiler und Gesundbeter den Nerv der Zeit getroffen. Ihr Buch hat sich in fünf Monaten bereits 37 000-mal verkauft. Markus Hutter als FDP-Vize nominiert Zürich. – Die FDP des Kantons Zürich will ihren Sitz in der Parteileitung der FDP Schweiz behalten. Der Parteivorstand hat daher den Winterthurer Garagisten Markus Hutter für den Posten des... SVP will schärfere Asyl- und Ausländerpolitik Bern. – Auf einem Sonderparteitag in Bern hat die SVP am Samstag schärfere Gesetze in der Asylund Ausländerpolitik gefordert. Nach verbalen Attacken gegen die ehemalige Parteikollegin und Justizministerin... Glarner Landsgemeinde wird nicht eingeschränkt Glarus. – Die Glarner Landsgemeinde lässt sich ihre Kompetenzen nicht beschneiden. Sie hat gestern einen Antrag abgelehnt, an der Volksversammlung umstrittene Geschäfte später an der Urnen zu entscheiden.... Jungwacht und Blauring fusionieren Luzern. – Zwei der grössten Jugendverbände der Schweiz schliessen sich zusammen. Die Delegierten des Schweizerischen Blaurings und der Schweizerischen Jungwacht haben am Wochenende die Fusion der mehr als... Genf muss für Kritzeleien in Roma-Pässen bezahlen Genf. – Die Stadt Genf muss bettelnden Roma die Pässe ersetzen, die von Polizisten beschrieben worden sein sollen. Dies sagte Justizdirektor Laurent Moutinot am Westschweizer Radio. Genfer Polizisten sollen... Jeder dritte Täter entzieht sich Strafe Bern. – Rund ein Drittel der im Kanton Bern zu Geldstrafen oder Arbeitseinsätzen verurteilten Täter nutzen Schlupflöcher im neuen Strafrecht aus. Der bernische Justizdirektor Christoph Neuhaus fordert... Israels Botschafter zieht Vergleich mit Hitlerzeit Zürich. – Der israelische Botschafter in der Schweiz, Ilan Elgar, hat das Treffen von Bundespräsident Hans-Rudolf Merz mit dem iranischen Präsidenten Ahmadinejad mit der Appeasementpolitik gegenüber... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Die Stadt Luzern sieht sich als schönstes Quartier von Zürich Luzern wendet sich von der Innerschweiz ab und richtet sich nach Zürich aus. Die stolze Kulturstadt hat den AntiZürich-Reflex überwunden. Braucht der E-Pass eine Schutzhülle? Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) warnt davor, den biometrischen Pass ohne Schutzhülle aufzubewahren. Grund: Es hat nachgewiesen, dass sich der Pass aus Distanz heimlich lesen lässt – auch wenn... Bringt Cevio heute den Locarneser Nationalpark zu Fall? Der Widerstand gegen einen Nationalpark oberhalb Locarnos wächst. Heute könnte das Gemeindeparlament von Cevio das Projekt vorzeitig beerdigen. Bakom: Passleser lässt sich aus 500 Metern anzapfen Beim Test durch das Bundesamt für Kommunikation sind die Lesegeräte für den biometrischen Pass durchgefallen. Jetzt muss der Bund nachbessern, um Sicherheitslücken zu stopfen. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Tamiflu für Arme Basel. – Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat wegen der Schweinegrippe den Notvorrat an Tamiflu bei Roche abgerufen. Die Vorräte umfassen 2,4 Millionen Dosen, die regional gelagert werden, sowie 3... «Eine absolute Übertreibung» Der Aarauer Stadtrat Michael Ganz sass bis gestern Abend als Grippeverdachtsfall zu Hause in Quarantäne. Man mache zu sehr auf Panik, kritisiert er. Erster Schritt für Impfstoff-Massenproduktion geglückt Die Schweinegrippe breitet sich weiter aus. In Mexiko klingt sie aber bereits langsam ab. Und die Arbeiten an einem Impfstoff laufen auf Hochtouren. Das BAG droht Airlines mit dem Pranger Bis heute weiss der Bund nicht, wer mit dem an Schweinegrippe erkrankten Schweizer im Flugzeug sass. Die Airline gebe die Passagierliste nicht heraus. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Aussöhnung in Nepal gefährdet Die maoistische Regierung in Katmandu hat den Armeechef entlassen. Damit verschärft sie den Streit über das Schicksal von 20 000 ehemaligen Rebellen. Homo-Ehe in den USA salonfähig Der Zorn der Gegner von Schwulen- und Lesbenehe lässt nach. Nach Vermont und Iowa wollen weitere US-Bundesstaaten Homosexuellen den Bund fürs Leben ermöglichen. Jugendliche Straftäterin im Iran hingerichtet Teheran. – Ungeachtet internationaler Proteste ist im Iran eine zum Tatzeitpunkt minderjährige Straftäterin gehängt worden. Nach sechs Jahren Haft wurde das Todesurteil wegen Mordes gegen die 23-Jährige... Mehr als 60 Zivilisten in Sri Lanka getötet Colombo. – Im umkämpften Rebellengebiet im Norden Sri Lankas sind offenbar mehr als 60 Zivilisten bei einem Angriff auf ein Spital ums Leben gekommen. Nach Angaben der Tamilenrebellen beschossen... Obama will an Tribunalen in Guantánamo festhalten Washington. – Trotz Kritik will US-Präsident Barack Obama nicht ganz auf die Militärtribunale für Guantánamo-Häftlinge verzichten. Die Regierung will im Kongress allerdings Veränderungen beim Ablauf der... Taliban enthaupten Regierungsvertreter Islamabad/Kabul. – Im umkämpften pakistanischen Swat-Tal haben Taliban-Rebellen zwei Regierungsvertreter geköpft. Die Enthauptungen seien die Rache für die Tötung von zwei Taliban-Kommandanten, teilten... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Das Seeräuber-Monopoly am Horn von Afrika hat acht Mitspieler Im vergangenen Jahr wurden für entführte Schiffe 100 Millionen Dollar Lösegeld bezahlt. Wer beteiligt sich alles an diesem guten Geschäft auf hoher See? USA stoppen Befreiung eines gekaperten Frachters Die Angriffe somalischer Piraten auf Transportschiffe halten an. Doch auf amerikanisches Geheiss stoppte die deutsche Regierung eine Aktion gegen die Seeräuber. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben «Barbar» Fofana bedroht Zeugen und Geschworene In Paris stehen die mutmasslichen Mörder eines jungen Juden vor Gericht. Zu antisemitischen Beschimpfungen ist es auch im Gerichtssaal gekommen. Russland wütend wegen Nato-Manöver in Georgien Moskau hat auf eine NatoÜbung in Georgien reagiert: Russische Truppen sind in Südossetien und Abchasien aufmarschiert. Australien rüstet sich für regionalen Krieg Sydney. – Mit einem Aufwand von über 70 Mrd. US-Dollar will Australien seine Streitkräfte auf eine zunehmend schwierigere strategische Situation im Raum Asien-Pazifik vorbereiten. Wie Premierminister Kevin... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Die Rückkehr der Geheimjustiz Die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft (OSta) verbietet die Einsicht in die Verfügung, mit der das Strafverfahren gegen Ex-Armeechef Roland Nef – unter anderem wegen Nötigung seiner Ex–Partnerin –... Im Land der Aussätzigen Telefongespräch mit einem Bekannten, der in Mexico City erfolgreich mehrere Restaurants führt, mit Immobilien handelt und bisher immer rational gewirkt hat. Der Politiker, der mit dem Florett ficht Die Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) um Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf will sich im Kanton Zürich neu formieren. Der Dübendorfer Stadtpräsident Lothar Ziörjen, 54, soll den Zürcher Ableger in... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben ETH-Papierpilot ganz vorn Salzburg. – Aus Papier gefaltete Flieger sind kein Kinderspiel. Am Wochenende wurden in Salzburg die Red Bull Paper Wings World Finals ausgetragen, die Weltmeisterschaften der Papierflieger. Kroatien,... Gottesdienst für IKRK-Geisel Lenzburg. – An einem Gottesdienst in der Stadtkirche Lenzburg hat sich am Sonntag der IKRKMitarbeiter Andreas Notter bei der Bevölkerung für die moralische Unterstützung während der Geiselhaft bedankt.... KURZ NOTIERT Vom Regen in die Traufe. Sydney. – Heftige Regenfälle haben die Pläne eines australischen Einbrechers durchkreuzt. Die Polizei musste den Fassadenkletterer vom Dach einer Fabrik in Sydney retten, weil er... Unterwäschemodel Angela Berlin. – Was wären Bundeskanzlerin Angela Merkel, Vizekanzler Steinmeier oder FDP-Chef Westerwelle bereit herzugeben, um die Wirtschaft anzukurbeln? Stille Wasser sind tief und Mister Schweiz nicht solo Zürich. – «Ein stiller Zimmermann aus Glarus», wie der «Blick» ihn nennt, ist seit Samstag der schönste Mann der Schweiz. An der Wahl gibt es nichts auszusetzen: Der 22-jährige André Reithebuch hat... Die Obamas gehen aus US-Präsident Barack Obama hat seine Frau Michelle am Samstagabend gross zum Essen ausgeführt. Das Paar verbrachte fast zwei Stunden im Edelrestaurant Citronelle im Washingtoner Viertel Georgetown und zog... Dreijähriger von Zug überfahren Lyssach. – In Lyssach BE ist am Sonntagnachmittag ein dreijähriger Knabe von einem Zug überfahren worden. Berlusconis Frau will die Scheidung Nach 18 Jahren Ehe mit Italiens reichstem Politiker hat seine zweite Frau genug. Ausschlag gab ein Collier für eine andere. Die Schlammschlacht vom Sonntag Zwei Frauen beim Schlammringen in Wuhan, Hauptstadt der chinesischen Provinz Hubei. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Der Chefarzt, der auch noch Privatunternehmer ist Gustav von Schulthess leitet eine Klinik des Uni-Spitals, berät die Firma General Electric und baut nebenher eine florierende Firma auf. Wie vielen Herren kann ein Chefarzt eigentlich dienen? Droht Zürich heute der grosse Verkehrskollaps? Zürich. – Heute Montag wird der Uetlibergtunnel eröffnet – und damit das Jahrhundertbauwerk Westtangente offiziell dem Verkehr übergeben. Die Stadt hat gestern vermeldet, dass übers Wochenende die... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Neustart der BDP mit Lothar Ziörjen an der Spitze Illnau-Effretikon. – Die Zürcher Sektion der Bürgerlich-Demokratischen Partei (BDP) hat sich neu aufgestellt. Die Reaktion der Familienlobby Störmanöver von rechtskonservativen Aktivisten blieben bei der EuroPride-Eröffnung aus. Dafür hat sich Daniel Regli, Präsident der Familienlobby, mit einem Schreiben an die Medien gewandt. In diesem geht... 1. Mai: Fast alle Randalierer sind wieder auf freiem Fuss Zürich. – Von den 83 an den 1.-Mai-Krawallen in Zürich verhafteten Personen ist nur noch einer in Haft: Ein 18-jähriger Schweizer sei wegen diverser Delikte der Staatsanwaltschaft zugeführt worden,... Winterthur prüft Erdwärme-Nutzung Winterthur. – Der Stadtrat will wissen, ob die Nutzung von Geothermie (Erdwärme) zur Stromund Wärmeproduktion in Winterthur möglich und sinnvoll ist. Aus diesem Grund hat er eine Machbarkeitsstudie in... In Tram geprallt Ein 42-jähriger Autofahrer hat am Samstagmorgen um 5.30 Uhr am Bucheggplatz mit seinem Wagen ein wegfahrendes Tram der Linie 15 gerammt. Er zog sich Verletzungen zu und musste ins Spital eingeliefert werden.... Teenager angefahren Ein 55-jähriger Autofahrer hat gestern um 15.25 Uhr im Kreis 4 eine 14-jährige Fussgängerin angefahren, die auf dem Zebrastreifen die Kernstrasse überquerte. Die Sanität musste das verletzte Mädchen in... Autos gerammt Ein angetrunkener Automobilist hat am Sonntagmorgen um 4.10 Uhr an der Kanzleistrasse die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und ist mit mehreren am Strassenrand parkierten Autos kollidiert. Dabei kippte... Kind mit Velo verunglückt Ein 7-jähriges Mädchen ist gestern Sonntag um 17 Uhr in Schwamendingen auf dem Radweg an der Bärenbolstrasse verunglückt. Laut Stadtpolizei ist es in einen Stromverteilerkasten gefahren und musste verletzt... Behinderte in Brauerei Die Brühlgut-Stiftung, die 110 Wohn- und 217 geschützte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung anbietet, weitet ihre Aktivitäten aus. Zur Bäckerei, einem Laden in der Altstadt und einem Café in... «Die Euro-Pride ist nicht ein Homo-Anlass» Im Beisein von viel Prominenz wurde am Samstag im Papiersaal Sihlcity der lesbisch-schwule Grossevent Euro-Pride 09 eröffnet. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Gratis an den Rheinfall? Zürich. – Drei Weinländer Kantonsräte von SP, SVP und FDP stellen in einem dringlichen Vorstoss die Erhöhung des Eintritts von 1 auf 5 Franken für den Rheinfall auf Zürcher Seite in Frage. Sie fänden... Nun rollt der Verkehr durch den Uetliberg Heute Montag ist der von Autofahrern ersehnte Tag: Die Westumfahrung von Zürich wird für den Verkehr freigegeben. Planung und Bau haben ein halbes Jahrhundert in Anspruch genommen. Der «Tages-Anzeiger» hat... Ehefrau im Streit mit Messer angegriffen Dübendorf. – Ein 45-jähriger Türke hat am Freitagabend seine Frau mit einem Messer schwer verletzt. Zur Gewalttat kam es gegen 17 Uhr in der Wohnung der von ihrem Mann getrennt lebenden, ebenfalls aus der... Letzte Handgriffe an der Westumfahrung Der Eröffnungs-Countdown der Westumfahrung war ebenso minutiös vorbereitet wie die ganzen Bauarbeiten. Love Ride: So viele Töffs wie noch nie Dübendorf. – Die Benefizveranstaltung der Schweizer Bikerszene, die zum 17. Mal auf dem Flughafen Dübendorf für muskelkranke und behinderte Menschen stattfand, ist am Sonntag erfolgreich verlaufen. Wie die... Schreibwettbewerb Unterengstringen/Würenlos. – Das Kloster Fahr hat anlässlich des 90. Geburtstages von Silja Walter einen Schreibwettbewerb ausgeschrieben. 146 junge Menschen aus fünf Ländern haben teilgenommen. Den... Vekselberg steuerfrei? Zürich. – Der am Zürichberg wohnhafte russische Finanzjongleur Viktor Vekselberg muss in Zürich womöglich bald gar keine Steuern mehr bezahlen. Diese These stellt die Zeitung «Sonntag» auf. Da... Mon, May 04, 2009 Die schädliche Abwesenheit der Väter Jeder Pubertierende braucht seinen Elmar, TA vom 30. April Die Verantwortung der Gerichte. • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Wirkt die komplementäre Medizin, oder kostet sie nur? Eidg. Abstimmung über eine «Zukunft mit Komplementärmedizin» vom 17. Mai Es braucht jüngeren Fussball-Präsidenten Weibels Erfolg in Abwesenheit, TA vom 25. 4. Weibel soll SFV-Präsident werden. Unglaublich, wie viele Manager und Politiker (Gygi, Grübel, Villiger, Steinegger etc.) es gibt, die sich für unentbehrlich... Zürcher Anzeiger, Stadt-Anzeiger www.tagesanzeiger.ch HERAUSGEBERIN Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Heute bei den Gays, morgen beim Papst Christian Jott Jenny ist 31 und ein junger Mann, der sich einen Platz im Leben zu sichern sucht. Er ist Sänger und gründete in Zürich die Schubertiade, trat dort (in der Alten Kirche Witikon) selber auf,... Pouletbrüstchen mit Lavendelbutter Für 4 Personen Zutaten: Lavendelbutter: 50 g weiche Butter, 1 TL getrocknete Lavendelblüten. Pouletbrüstchen: 4 Pouletbrüstchen, ca. 500 g, Salz, Pfeffer, Bratbutter oder Bratcrème. ZÜRICH Paarläufe zwischen Kunst und Literatur. Mit der Künstlerin Michaela Melián und dem Autor Frank Heer. Gitarrennacht mit glanzvollen Nummern Saitenzauber und Spickzettel: Am Samstagabend trat die Elite der hiesigen Gitarristen bei der Night of the Guitars im Kaufleuten auf. Hardrock-Tango Die einzige vollakustische, tangospielende Hardrock-Combo Europas: The Hitsköpfe köpfen Hits und reduzieren sie im Quartett auf das Unwesentliche. Die vier Zürcher Scharfrichter des schlechten Geschmacks... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Wie kam die Schweiz zum Sackmesser? 125 Jahre habe ihr Hauptprodukt auf dem Buckel, vermeldet die Firma Victorinox. Gemeint ist natürlich das Sackmesser. Entwickelt hat es Karl Elsener, ein Schwyzer Messerschmied, der 1884 einen Branchenverband... «Die Selbstanzeige hat einen reinigenden Effekt» Will der Kunde keine Steuern bezahlen? Kein Problem, Schweizer Banken helfen ihm gerne. Warum das immer gefährlicher wird, erklärt ein deutscher Steuerspezialist. Abwrackprämie nützt weniger als erwartet Frankfurt. – Gemäss einer Studie hätten mindestens 75 Prozent der Deutschen, die dieses Jahr ein neues Auto gekauft haben, auch dann zugeschlagen, wenn der Staat nicht mit einer Prämie gelockt hätte. Das... Fiat will nach Chrysler auch bei Opel einsteigen Berlin. – Fiat-Chef Sergio Marchionne trifft sich heute mit Vertretern der deutschen Regierung, um über die Zukunft von Opel zu verhandeln. Laut «Wirtschaftswoche» hat Marchionne bereits ein Angebot für... Schneider-Ammann: Aufschwung erst 2010 Zürich. – Der Präsident des Verbands der Maschinenbau- und Elektroindustrie (Swissmem), Johann Schneider-Ammann, rechnet frühestens 2010 mit dem Wirtschaftsaufschwung, wie er dem «Sonntag» sagte.... Comparis und Versicherer – eine Hassliebe Der Internetvergleichsdienst Comparis ist beliebt – nicht überall. Versicherer beklagen die Marktmacht von Comparis. Aber nur hinter vorgehaltener Hand. Braucht Citigroup noch einmal 10 Milliarden? New York. – So viel Geld könnte nötig sein, damit die Bank die Anforderungen der staatlichen Stresstests erfüllt. Das berichtet das «Wall Street Journal» online. Mit diesem Test überprüft die... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Telecomdienste werden auf dem Land teurer Bern. – Vorbei mit der Solidarität: Ein Glasfaseranschluss wird in den Städten nicht gleich viel kosten wie auf dem Land. Davon ist Marc Furrer, Chef der Kommunikationskommission (Comcom), überzeugt.... Doppelt soviele Deutscheohne Job Im letzten Halbjahr hat sich die Zahl der arbeitslosen Deutschen in der Schweiz verdoppelt. Doch sie gelten als gut vermittelbar. Segnete Ackermann den Sulzer-Deal ab? Zürich. – Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte beim umstrittenen Deal mit Sulzer-Aktien die Finger im Spiel. Das berichtet der «Sonntag». Konkret geht es dabei um eine Beteiligung von gut 30 Prozent am... US-MedienbuhendieSchweizaus «Washington Post» und «New York Times» halten nichts davon, dass Bundesrat Merz das neue Steuerabkommen mit den USA an Bedingungen knüpfen will. Die Krise schleckt keiner weg Omaha. – Auch der reichste Mann der Welt hat simple Gelüste. Mit einem Stängeliglace tankt Warren Buffett Energie, bevor er sich an der Generalversammlung seiner Berkshire Hathaway den Fragen der Aktionäre... «Die Selbstanzeige hat einen reinigenden Effekt» für den einzelnen Bankmitarbeitenden klar höher werden. In Bankkreisen fürchtet man sich derzeit immer noch stärker vor dem Abfluss von unversteuerten Kundengeldern. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Wovon hängt der Euro-Kurs ab? Meine Mutter hat in Deutschland einen Vermögensverwalter gefunden, der recht erfolgreich war. Nun möchte sie ihm das ganze Vermögen anvertrauen. Wie steht es mit dem Währungsrisiko? Wovon ist der Euro-Kurs... Der Preisist nicht in Edelstein gemeisselt Edelsteine sind keine sichere Wertanlage. Wenns kriselt, fallen auch ihre Preise. Zurück zum Start: Einfach und solid anlegen Anlegen braucht nicht kompliziert zu sein. Mit nur vier Bausteinen lässt sich ein solides Portfolio aufbauen, das auch Stürmen standhält. «Finplan» Die Ereignisse an den Finanzmärkten haben Anleger hart getroffen und manches Budget über den Haufen geworfen. «Finplan» ermöglicht es, sich neu zu orientieren und die Finanzplanung auf eine solide,... Mon, May 04, 2009 «Das Ledersofa meines Freundes» Ihre erste eigene Wohnung? • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Günstige Hypotheken wie schon seit langem nicht mehr Dank tiefer Zinsen ist privates Wohneigentum für viele Leute erschwinglich geworden. Aber es gilt dennoch: Zuerst sorgfältig budgetieren, erst dann kaufen. Noch haben die Putzroboter Flausen im Kopf Der Staubsauger dreht wie von Geisterhand, zieht seine Kreise in der Wohnung und putzt von allein. Alles zu schön, um wahr zu sein? Ein Testbericht. Zahnarzt statt Wohnung? Wir haben an bester Lage eine Eigentumswohnung gekauft. Wir fielen aus allen Wolken, als wir feststellen mussten, dass der Nachbar seine Wohnung zu einer Zahnarztpraxis umbaut. Müssen wir das tolerieren? Mon, May 04, 2009 Demo-Verbot für Leasingfahrzeug Wer das Kleingedruckte von Leasingfirmen liest, stösst auf Erstaunliches. • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben So verteidigen die Leasingfirmen ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen Amag Leasing (Audi, Seat, VW): «Es handelt sich in allen Punkten ganz klar nicht um versteckte Vertragsstrafen zum Nachteil des Kunden. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir unseren Leasingnehmerinnen und... Beim Leasing fährt der Kunde nicht in der Königsklasse Der TA hat das Kleingedruckte von 14 Auto-Leasingfirmen unter die Lupe genommen. Resultat: Alle benachteiligen ihre Kunden mit einseitigen und teilweise ungültigen Vertragsklauseln. Konzert abgesagt: Ist das Geld verloren? Ich habe im Internet zwei Karten für ein Konzert in Deutschland gekauft und 140 Euro mit der Kreditkarte bezahlt. Leider wurde der Anlass kurzfristig und ohne Begründung abgesagt. Auf meinen eingeschriebenen... Kann ich den Vertrag nur teilweise kündigen? Ich bin kürzlich Vater geworden und möchte deshalb mein Arbeitspensum reduzieren. Darf der Bräutigam den Doppelnamen verbieten? Unsere Tochter heiratet demnächst einen Italiener der zweiten Generation, der in der Schweiz aufgewachsen ist und hier die Schulen besucht hat. Nun will dieser partout nicht, dass sie hinter seinem... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Pfiffe für Krueger – und sogar für Streit Als hätte jemand den Stecker rausgezogen – die Feststimmung schlug in Frustration um, der Nationalcoach spricht mittlerweile vom «Heimnachteil». Medaille für Bicek x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Mit xder Slowakei war Jiri Bicek weit x x von einer WM-Medaille entfernt. x x x Trotzdem ist er nun zu Edelmetall x x x gekommen: xJuha-Pekka Hytönen, in x x x der... Ein kollektives Schweizer Versagen Das Nationalteam zeigte beim 1:4 gegen Schweden seine schwächste WM-Leistung und verpasste zum zweiten Mal die vorzeitige Viertelfinalqualifikation. Die letzte Chance folgt heute gegen die USA. Yzerman nur 2. Klasse Als ein Teil der kanadischen WMDelegation auf dem Rückweg von Bern zur Basis in Zürich in der 1. Klasse sass, forderte sie das Bahnpersonal zum Wechsel in die «Holzklasse» auf. Die Wegweisung galt auch für... Weber und Streit spitze Zehnmal hat Kanadas Shea Weber auf Norwegens Tor geschossen, für einmal erfolglos. Ansonsten schliesst er nahtlos an seine NHL-Saison an, wo er nach Toren die Nummer 2, nach Schüssen die Nummer 3 aller... Die Partner der Torarmut In den Pausen der Meisterschaft spielt das Schweizer Nationalteam in Ermangelung von Gegnern von höherem Kaliber seit Jahren gerne gegen die Slowakei und Deutschland oder gegen Deutschland und die Slowakei... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Die knappste Entscheidung? Tom Lüthi distanzierte am Motorrad-GP von Spanien den Italiener Mattia Pasini um bloss vier Tausendstelsekunden. War dies die knappste Entscheidung in der Strassen-WM? Kreuzigers Kenntnisse der Schweizer Strassen Der zurückhaltende Tscheche gewann noch vor seinem 23. Geburtstag mit der Tour de Romandie auch die zweite bedeutende Schweizer Rundfahrt. Kaeslins Kür zu Gitarrenklängen über 400 Turner aus der ganzen Schweiz, die besten Sektionen des Landes. Wie Ariella Kaeslins Kolleginnen und Kollegen des BTV ie ist das Sternchen der Luzern. Sie machen den Anfang SSchweizer Turnszene und... Service nicht inbegriffen, Federer im Teufelskreis Es schien, als habe sich auch der Himmel gegen Roger Federer verschworen. Je näher er gegen Novak Djokovic am Samstag dem Sieg kam, desto dunkler türmten sich die Wolken am eben noch strahlend blauen Römer... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben FCB gegen Sion nur 2:2 – dumm gelaufen «Es wird sich zeigen, wie weh dieser Punktverlust tut, normalerweise tut er sehr weh», sagte Benjamin Huggel. Sein FC Basel war am Samstag gegen Sion zwar eine Viertelstunde vor Schluss innert vier Minuten... Das 1:3 als Ausdruck der GC-Krise Für GC war es gegen Bellinzona so wie seit Wochen: Die Leistung war schlecht, das Resultat auch, die Fankurve rief «Latour raus». Sporthistorisches 6:2 von Barcelona bei Real Madrid Noch sind die Katalanen nicht Meister. Doch am Samstagabend boten sie beim 6:2 in Madrid gegen Real eine Meisterleistung. LeaderFCZürich:Ein SchrittRichtungTitel Aegerter schoss das Tor beim 1:0 gegen Xamax. Fünf Runden vor Schluss liegt der FC Zürich drei Punkte vor Basel. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Rafael Nadals Hattrick: Drei Titel in drei Wochen Der Spanier gewann das Italian Open mit einem 7:6, 6:2 gegen den Federer-Bezwinger Novak Djokovic. Es war sein 25. Titel auf Sand und der 4. in Rom. Russlands nächste Demonstration Der Titelverteidiger, der gegen die Schweiz noch grosse Probleme bekundet hatte, ist in Fahrt gekommen. Nach den USA (4:1) bezwangen die Russen gestern auch Lettland (6:1) klar, wobei Verteidiger Twerdowski... Wiener Schnitzel für den Mentor von Mark Streit Der US-Assistent und IslandersHeadcoach Scott Gordon tritt heute erstmals gegen seinen besten Spieler Mark Streit an. Zurück in der Realität Nach 2008 hat sich die Slowakei zum zweiten Mal hintereinander nicht für die Viertelfinals qualifiziert. In Kanada musste die Mannschaft sogar in die Abstiegsrunde. Hier in der Schweiz hat sie erneut so... Weissrusslands grosse Ziele Trotz dem 0:3 gegen Tschechien konnten die Weissrussen jubeln. Sie haben die Viertelfinals erreicht, und ihr Land liegt im Eishockey-Fieber. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Amicitias grosse Probleme mit dem Kreisläufer Die Zürcher Handballer schieden im Halbfinal des Cupsiegercups mit einer 27:33-Niederlage in Valladolid aus. Das Punktetrikot und ein 12. Rang für die Schweizer In der Tour de Romandie blieben Exploits der Schweizer aus. In Genf holte Oscar Freire seinen zweiten Etappensieg. Di Marco auf Rang 7, Ryf mit Kettenriss Triathlon. – Die Neuenburgerin Magali Di Marco klassierte sich im ersten Rennen der neuen World Championship Series im 7. Rang. Daniela Ryf, der stärkste Schweizer Trumpf, musste hingegen in Tongyeong... Ralph Näf in Belgien auf dem Podest Mountainbike. – Die Schweizer CrossCountry-Fahrer holten beim zweiten Weltcup-Rennen der Saison in Houffalize (Bel) den ersten Podestplatz. Ralph Näf klassierte sich hinter dem Franzosen Julien Absalon und... Tom Lüthis Erleichterung in Jerez Beim GP von Spanien klassierte sich der Berner Motorradpilot mit einer grossen kämpferischen Leistung auf dem 5. Rang. Der Hengst Maintop blieb in Dielsdorf top Der Dreijährige gewann vor 6300 Zuschauern das erste klassische Rennen der Saison. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Am Mittwoch xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Modus Die ersten vier beider Zwischenrundengruppen qualifizieren sich für die Viertelfinals. Die Paarungen lauten: 1. E - 4. F, 2. E - 3. F, 1. F - 4. E, 2. F - 3. E. Wann was stattfindet, wird noch festgelegt. Deutschland - Österreich 0:1 (0:0, 0:1, 0:0) PostFinance-Arena, Bern. – 3828 Zuschauer. – SR Baluska/ Bulanow (Slk/Rus), Gordenko/Valach (Rus/Slk). Zürcher 3. Liga Gr. 1: Urdorf - Wädenswil 0:2. Richterswil - Sporting Clube Zürich 3:1. Lachen/Altendorf - Affoltern a/A a 3:2. Freienbach - Wollishofen 1:2. Einsiedeln - Wädenswil 3:1. Einsiedeln - Horgen 0:1. Albisrieden... Gruppe F Kloten Norwegen - Kanada 1:5 (1:3, 0:2, 0:0) 4023 Zuschauer. – SR Looker/Persson (USA/Sd), Kaspar/ Wehrli (Ö/Sz). Ausschluss– Tore: Vikingstad)5. Lombardi 0:1. 13. Zuccarello(Doughty, AasenMason!/ (Bastiansen,... Ungarn - Dänemark 1:5 (1:0, 0:2, 0:3) Kloten-Arena. – 3672 Zuschauer. – SR Kadyrow/Zalaski (Rus/ Ka), Dedjulja (WRus)/Winnekens (D). – Tore: 16. Palkovics (Fekete) 1:0. 29. Staal (Damgaard,... 1. Liga, Gruppe 3 Red Star: Mini-Erfolgsserie beendet. Nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage musste der Tabellenletzte und Absteiger Red Star zu Hause gegen Rapperswil-Jona zum 19. Mal in dieser Saison als Verlierer vom... Frauen Nationalliga A 1. FC Zürich 14/38. 2. Yverdon 14/32. 3. Kriens 14/28. 4. Zuchwil 05 14/25. 5. Schwerzenbach 14/23. 6. Bern 13/16. 7. Rot-Schwarz 14/16. 8. Schlieren 13/9. 9. Concordia 14/9. 10. Luwin.ch 14/2. Gruppe E Bern Schweiz – Schweden 11 327 Zuschauer. – SR: Hansen (No)/Ronn (Fin), Kicha (Ukr)/Orelma (Fin). – Tore: 6. Oduya (Eriksson, Weinhandl) 0:1. 25. Harju (Omark, Stralman/Ausschluss Monnet) 0:2. 47. Omark... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben England Manchesters nächster Schritt. Manchester United ist der Titelverteidigung näher gekommen. Nach dem 2:0 in Middlesbrough beträgt der Vorsprung auf Liverpool (3:0 gegen Newcastle) drei Runden vor Schluss noch... xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x... Lugano - Stade Nyonnais 4:0 (1;0) Cornaredo. –865 Zuschauer. – SR: Amhof. – Tore: 27. Pauchard (Eigentor) 1:0. 67. Valente 2:0. 71. Schirinzi 3:0. 79. Perrier 4:0. – Lugano: Proietti; Thrier, Montandon, Denicola, Preisig, Da Silva (70.... Deutschland 1:1 von Hertha beim HSV. Die Hoffnung von Hertha Berlin auf den Titel erlitt gestern Sonntag einen kleinen Dämpfer. Zwar erreichte das Team von Lucien Favre im Spitzenspiel beim HSV ein beachtliches 1:1, doch... Serie A – 34. Runde Catania - Milan 0:2 (0:1). – 20 000 Z. – Tore: 27. Filippo Inzaghi 0:1. 52. Kaká 0:2. – Milan ohne Senderos (Ersatz). Weiterer Fakt Olympiakos gewann verrückten Final. Olympiakos Piräus setzte sich im verrückt verlaufenen griechischen Cupfinal nach 120 Minuten, acht Toren (4:4), drei roten Karten und 34 (!) Penaltys im Elfmeterschiessen... Luzern - Aarau 4:0 (1:0) Allmend. – 8623 Zuschauer. – SR: Busacca. – Tore: 38. Frimpong 1:0. 83. Frimpong 2:0. 84. Paiva 3:0. 92. Siegrist 4:0. Wil - St. Gallen 1:1 (0:1) Lugano mit Kantersieg, St. Gallen 1:1. Die Tessiner schlugen Nyon 4:0 und verkürzten den Rückstand auf St. Gallen (1:1 in Wil) auf fünf Punkte. Für den drei Wochen lang ausfallenden Topskorer Rennella... Holland Eredivisie 33. Runde: Roda Kerkrade - Willem II Tilburg 0:1 , Vitesse Arnheim - Heracles Almelo 1:0 , PSV Nijmegen 1:1 , Twente (mit Nkufo) - Alkmaar 3:0 , Sparta Rotterdam (ohne Jaggy) - Ajax 4:0 ,Breda - De Graafschap... Italien Inters Rückkehr zum Erfolg. Nach drei Spielen mit nur zwei Punkten kehrte Inter Mailand zum Erfolg zurück. Beim 2:0 gegen Lazio Rom mussten sich die Mailänder allerdings fast eine Stunde gedulden, bis sie... Primera Division – 34. Runde Real Madrid - FC Barcelona 2:6 (1:3). – 80 000 Zuschauer. – Tore: 14. Higuain 1:0. 18. Henry 1:1. 20. Puyol 1:2. 35. Messi 1:3. 56. Ramos 2:3. 58. Henry 2:4. 75. Messi 2:5. 82. Piqué 2:6. Basel - Sion 2:2 (0:0) St. Jakob-Park. – 21 277 Zuschauer. – SR: Bertolini. – Tore: 74. Huggel 1:0. 77. Bühler (Eigentor) Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Triathlon Tongyeong (SKor). World Championship Series (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen). Männer: 1. Docherty (Neus) 1:50:25. 2. Kahlefeldt (Au) 0:01 zurück. 3. Polianski (Rus) 0:05. 4. Gemmell (Neus)... Schwimmen Schneiter brach Dagons Rekord. Christian Schneiter verbesserte am Bieler Nachwuchswettkampf den bis anhin ältesten Schweizer Kurzbahn-Rekord über 200 m Brust um 51 Hundertstel auf 2:10,93. Der frühere... Beachvolleyball World Tour in Schanghai Männer. Verlierertableau. 3. Runde: Gabathuler/ Wenger - Mussa/Henriquez (Ven) 2:1 (12:21, 22:20, 15:9). 4. Runde: Benjamin/Hevaldo (Br) - Gabathuler/Wenger 2:0 (21:18, 21:17).... Rennen im Ausland Asturien-Rundfahrt (Sp). 5. Etappe, Cangas de Narcea–Oviedo (178 km): 1. Vicioso (Sp) 4:21:50. 2. Bole (Sln). 3. Machado (Por). 4. Sanchez (Sp). 5. Mancebo (Sp), alle gleiche Zeit. – Schlussklassement: 1.... Eishockey Knappe Niederlage für Ducks und Hiller. Die Anaheim Ducks mit Jonas Hiller im Tor sind mit einer knappen Niederlage in die ViertelfinalSerie der NHL-Playoffs gestartet. Die Kalifornier unterlagen dem aktuellen... Mountainbike Weltcup Cross Country in Houffalize. Männer (39,1 km): 1. Absalon (Fr) 1:51:34. 2. Kurschat (D) 0:15 zurück. 3. Näf 0:52. 4. Stander (SA) 1:15. 5. Peraud (Fr) 1:26. 6. Hermida (Sp) 1:31. – Weitere Schweizer: 11.... Basketball NBA. Playoff-Achtelfinals (best of 7). 6. Runde. Eastern Conference: Miami (5. der Qualifikation) - Atlanta (4.) 98:72; Stand 3:3. 7. Runde: Atlanta - Miami 91:78; Endstand 4:3. – Boston - Chicago 109:99;... Tennis Souveräner Turniersieg von Chiudinelli. Mit einem sicheren 6:3, 6:4-Finalsieg gegen den Italiener Paolo Lorenzi (ATP 195) hat Marco Chiudinelli (ATP 304) das Challenger-Turnier auf Teneriffa gewonnen. Er wird... RAD Tour de Romandie 4. Kessiakoff (Sd) 0:17. 5. Astarloza (Sp) 0:45. 6. Di Gregorio (Fr) 0:51. 7. Cataldo (It). 8. Frank. 9. Valverde (Sp). 10. Evans (Au). 11. Mentschow (Rus). 12. Uran (Kol), alle gl. Z. 13. Szmyd (Pol) 1:17. 14.... Leichtathletik Usain Bolt am Fuss operiert. Usain Bolt hat sich nach seinem Autounfall vom Mittwoch in Kingston einer Operation am linken Fuss unterzogen. Der Eingriff verlief ohne Probleme. Der dreifache Olympiasieger von... Schwingen Thurgauer Kantonalschwingfest in Halingen (150 Schwinger/2500 Zuschauer). Schlussgang: Andy Büsser (Ottenberg Winterthur. TG) bezwingt Eschenberg-Schwinget. Arnold Forrer (Stein SG) (53 in Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Quizrätsel Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die 10 Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich die Lösung. Täglich 50 Franken oder als Wochenpreis: 1 × eine... Sudoku Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 × 3-Blöcke nur einmal vorkommen. Preisrätsel Täglich 100 Franken oder als Wochenpreis: 6 × sechs Flaschen Jubiläumscuvées aus der Eigenkelterung im Wert von je 120 Franken. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Eine Kaltfront bringt Regen und Abkühlung Region heute: Die neue Woche beginnt in der Region Zürich mit einem grauen und wolkenverhangenen Himmel, in der ersten Tageshälfte regnet es verbreitet. Am Nachmittag lassen die Niederschläge nach und ziehen... SMS-Wetter Informiert sein über das Wetter der Region Ihrer Wahl! Topaktuell und günstig (40 Rappen pro SMS). Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Ein Himmel, aber viele Götter Es herrscht viel Aufregung in Malaysia, wahrscheinlich viel mehr, als wirklich nötig wäre. Und da die Malaysier grundsätzlich dazu neigen, immer sehr leidenschaftlich zu werden, wenn es um die Dinge des... Packendes Kino ist manchmal die beste Botschaft Dieses Land ist ihr Land: Der Spielfilm «Birdwatchers» legt den Finger in die postkoloniale Wunde in Brasilien. Politisch, aber nicht moralisierend. Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Verena Loewensberg: Das grafische Werk Zürich, Graphische Sammlung der ETH. – «Vreni Löwensberg» signierte in den frühen 40er-Jahren eine Zürcher Nachwuchskünstlerin ihre Werke. Nachdem die Welle der ungegenständlichen Malerei in Form von... Peaches’ Geheimwaffe Irgendwas ist anders an Peaches. Irgendwas macht die in Berlin lebende Kanadierin Merrill Beth Nisker auf ihrem neuen Album – ihrem vierten unter dem Namen Peaches – anders als zuvor. Klar, da sind immer... The Ting Tings Zürich, Kaufleuten. – Die Voraussetzungen sind speziell. Eine zweiköpfige Band, deren Name nach Sprachfehler klingt und die bislang ein einziges Album mit einer Spieldauer von 37:47 Minuten veröffentlicht... Get Well Soon Zürich, Mascotte. – Kurz bevor die Tournee zu Ende geht, hat sie Konstantin Gropper nun doch noch nach Zürich geführt, ein Jahr und vier Monate, nachdem er mit seinen Get Well Soon ein erstes Album... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben «Beim Vorlesen war ich der pawlowsche Hund» Für den kleinen Jungen stand das Lieblingsbuch für die innige Verbindung mit der Mutter; dem erwachsenen Mann hilft es heute bei der Arbeit. Ein geheimnisvoller Brand in Floridas Schwarzrankensümpfen Mit «Panther» ist Carl Hiaasen einmal mehr ein witziger und spannender Ökokrimi geglückt. Von sanften Löwen und wilden Miezekatzen Katzen gehören als uralte Märchenwesen zum Inventar der Kinderliteratur. Vielleicht auch, weil ihnen immer wieder neue Streiche einfallen – was auf Kinder schön ansteckend wirkt. «Am liebsten mag ich Heldinnen» Viele Mädchen lesen Fantasy nicht wegen der magischen Welten und Wesen, sondern weil dort starke Mädchenfiguren anzutreffen sind. Mon, May 04, 2009 Killing Me Softly USA 2002 ZDF • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Vincent, François, Paul und die Anderen F/I 1974 Arte 21.00 Ein starker Abgang D 2008 ZDF 20.15 TV-Tragikomödie von Rainer Kaufmann fiehlt er ihm eine Ernährungsberaterin zur Mit Bruno Ganz, Monica Bleibtreu Kontrolle und Verbesserung seiner Ernäh- Friends With Money USA 2005 Sat 1 Temporada de patos MEX 2004 SF 2 0.00 Lang lebe Ned Devine GB/USA/IRL 1998 SWR 23.00 Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben R A DIO - T I PP S Kontext. Wenn vom Placebo-Effekt die Rede ist, dann häufig zusammen mit dem Wort «nur». Denn wenn ein neues Medikament oder eine neue Therapie in sogenannten DoppelblindStudien «nur» so gut wie ein Placebo... Spiegel-TV Reportage Ob Handy, Navi oder DVDRecorder – die elektronischen Geräte der neuesten Generation können immer mehr, doch zugleich wird ihre Bedienung auch immer komplizierter. «Spiegel-TV» hat T echnik-T ester... Geparde – Samtpfoten im ... Für Geparde sind die Nationalparks Afrikas kein sicheres Refugium. Die agilen Läufer werden von anderen Raubtieren verdrängt. In Namibia, dem Land mit der grössten Gepardpopulation, leben die meisten der... Hitec Sex und Wissenschaft passen zusammen. Denn die körperliche Fortpflanzung wirft Fragen auf: Ist die asexuelle V ermehrung wie bei Bakterien nicht effizienter? V orteil beim Sex: Gene werden neu kombiniert, die... Mit dem Luxuszug durch ... (3/3) Ein Mal im Jahr durchquert der «Pride of Africa», ein viktorianischer Zug, den afrikanischen Kontinent von Kapstadt nach Daressalam. Eine Fahrt durch Südafrika, Simbabwe, Sambia und T ansania, 6000 Kilometer... Im Bann der Pferde (1/4) Einmal jährlich verwandelt sich Meknes, eine der vier marokkanischen Königsstädte, in ein orientalisches Feldlager. Der Turnierplatz vor der Stadtmauer wird von grossen Mannschaftszelten flankiert. Rund 2000... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Für viele Jugendliche ist das Einkaufszentrum Letzipark in Zürich ein wichtiger Treffpunkt – fast ein zweites Zuhause. Bei unserem Besuch beim SAC Pfannenstiel durften wir eine acht Meter hohe Wand erklettern, was nicht so ganz einfach war. Pfui, pfui, pfui! Die 5. Klasse Huebwies/Geroldswil hat ihre Sache sehr gut gemacht, nur die Kindertagi-Redaktion hat geschlampt. Deshalb stand am letzten Montag in der Autorenzeile zu «Ich find dich schampar guet» die falsche... Sportklettern Beim Sportklettern stehen im Gegensatz zum klassischen Bergsteigen weniger alpinistische, sondern eher sportliche Motive im Vordergrund; anstatt einen Gipfel zu erreichen, geht es darum, die Kletterroute an... Mon, May 04, 2009 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schweiz Ausland Meinung Kehrseite Zürich und region Leserbriefe Bellevue Wirtschaft Geld Wohnen Sozial & sicher Sport Fussball Rätsel Wetter Kultur Jugendbuch Tv montag Leben Die zeitsparende Dokumentendrehscheibe im Explorer Der Befehl «Senden an» vereinfacht die Verwaltung von Dokumenten und kümmert sich um Routineaufgaben. Nervenkitzel einmal solo oder im Pulk Das Horror-Adventure «Still Life 2» führt bei Erwachsenen zu Gänsehaut, «Trivial Pursuit» unterhält auch die Kleinsten in der Familie. Montags-Notebook Matthias Schüssler beantwortet Fragen zu PCs und ihren Marotten: Windows und Mac, Sicherheit, Internet, Mail und Multimedia. Ich habe im September 2007 ein HP-Notebook gekauft. Vor sechs Wochen stürzte es mir... Design à la Italien Das schnurlose AlessiPhone dürfte Designliebhaber entzücken. Ein OLED–Display mit 65 000 Farben, bereits installierte Hintergrundbilder Klingeltöne von DJ Gak Sato und das glänzende Polykarbonatmaterial... Grosse Buchstaben ohne grosse Arbeit Gibt es einen Weg, in Word einen Text zu bearbeiten, sodass alles in Grossbuchstaben geschrieben ist? Backup für Faule Ein Systembackup ohne Mausklick, das verspricht die Backuplösung von Clickfree. Schliesst man die BackupFestplatte an den Computer an, startet das Backup vollautomatisch und sichert über 400 Dateiformate... Vor erwünschten Änderungen bewahrt Vor einiger Zeit habe ich eine Adressliste erstellt. Sie kann ich nun nicht mehr bearbeiten. Word meint, das Dokument sei schreibgeschützt. Für Wasser und Land Sanyos Dualkamera Xacti WH1 eignet sich zum Schnorcheln – sie ist bis in drei Meter Tiefe wasserdicht. Man schiesst mit ihr auch digitale Fotos (2 MP Auflösung), auch während man hochauflösende (720p)... Printer-Multitalent Epsons 4-in-1-Drucker liefert Fotodrucke, die die Qualität eines Fotolabors übertreffen können. Zudem sind im Gerät Fax, automatischer Dokumenteneinzug, ein Scanner und Kopierer integriert. Per Wifi, USB... Berichte Seite 5, 9 Flugpassagier-Daten bleiben geheim (vv) Bern. – Die US Airways, mit welcher der an Schweinegrippe erkrankte Schweizer Kerry F. geflogen war, gibt die Passagierliste des entsprechenden Flugs nicht heraus. Patrick Mathys, Leiter der Sektion Pandemievorsorge beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), ist darüber sehr verärgert. Man prüfe, ob man die Fluggesellschaften zwingen könne, solche Daten den Behörden zur Verfügung zu stellen, sagt er. Nötigenfalls werde das BAG das PrangerSystem anwenden und unkooperative Airlines öffentlich nennen. Die Liste wäre wichtig, um andere allenfalls Infizierte zu eruieren. Die US Airways war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Die Aarauer Stadtregierung steht nicht mehr unter Quarantäne. Der Verdachtsfall endete mit der Entwarnung. Und Kerry F. wurde gestern als definitiv gesund entlassen. ««« Passleser lässt sich anzapfen, Seite 3 Biometriepass: Lesegeräte fallen durch (TA) Bern. – Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat zwei Lesegeräte für den neuen biometrischen Pass getestet – das Ergebnis, in einem unveröffentlichten Bericht festgehalten, lässt aufhorchen. Während des normalen Lesevorgangs ist es möglich, das Signal aus der Ferne anzuzapfen und so an die verschlüsselten Passdaten zu gelangen. Beim Mithören aus der Luft funktioniert das mit einer 50-Zentimeter-Antenne auf 25 Meter. Sogar aus bis zu 500 Meter Entfernung abfangen kann man die Passdaten via Stromnetz, dorthin gibt das Lesegerät das Signal «ungewollt» weiter. Im Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement wird man auf den BakomTest reagieren. Vor der Einführung des Passes 10 will man die Lesegeräte mit Filtern nachrüsten und so gegen das Mithören aus der Ferne besser schützen. ««« Klüngelei schadet Zürich sondern auch organisatorisch mit anderen Von Res Strehle Die Art und Weise, wie das Zürcher europäischen Topstandorten mithalten zu Universitätsspital einen neuen Hightech-To- können. mografen beschaffen will, hinterlässt ein mulmiges Gefühl. Während inzwischen jede Gemeinde im Land Bauvorhaben nach den WTO-Normen ausschreibt, vergibt das UniSpital diesen grossen Auftrag unter der Hand. Das heisst, die Qualität des Geräts der Firma General Electric wird nicht im Konkurrenzverfahren getestet. Dieses ungute Gefühl verstärkt sich durch weitere unzeitgemässe Verquickungen: Der beim Investitionsentscheid massgebliche Professor bezieht für seine Beratertätigkeit bei General Electric Honorar. Überdies lässt man ihn nebenberuflich eine private Firma aufbauen, für die auch Spezialisten des UniSpitals tätig sind. Womöglich spielte das alles bei dem jetzigen Investitionsentscheid keine Rolle, und der Tomograf der Firma General Electric ist tatsächlich das beste verfügbare Gerät auf dem Markt. Bloss, wenn es um Befangenheit, um Klüngelei und Filz geht, ist schon der Anschein zu vermeiden. Gerade im Gesundheitswesen, das in der Schweiz ein Dauerpolitikum ist; gegenwärtig bemüht man sich bekanntlich an einem runden Tisch, mit allen Mitteln einen Prämienschock im kommenden Herbst zu verhindern. Die Leitung des Uni-Spitals tut in der Zukunft gut daran, im Dienst der Transparenz und der Glaubwürdigkeit auch ihre Millionenanschaffungen im Forschungsbereich auszuschreiben oder zumindest den Konkurrenzfirmen die Möglichkeit zu geben, dass sie ihre Produkte präsentieren können. Und sie sollte dafür sorgen, dass die an wichtigen Beschaffungsentscheiden beteiligten Professoren nicht auch noch gleichzeitig Honorare von Anbietern beziehen. Wenn dies nicht geschieht, so bescheren die Verantwortlichen dem Universitätsspital Zürich unnötige Angriffsflächen in der momentanen scharfen Konkurrenz mit den anderen medizinischen Spitzenzentren der Schweiz. Zürichs Universitätsklinik muss den Anspruch haben, nicht nur medizinisch, ««« Seite 18 Berlusconi-Gattinmöchte sich scheiden lassen Rom. – Veronica Lario will sich von ihrem Gatten, dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, trennen. Das Fass zum Überlaufen brachte offenbar, dass Berlusconi zum Geburtstag einer 18-Jährigen eigens nach Neapel reiste und ihr ein kostbares Collier schenkte. ««« Berichte Seite 11, 15 Ab heute fährt Zürich anders ein (thw) BILD RETO OESCHGER Die Westumfahrung bringt ein neues Verkehrsregime: Schimmelstrasse beim Bahnhof Wiedikon. «Die Entdeckung der Langsamkeit», so heisst der Roman von Sten Nadolny. Vielleicht wird der Titel des Achtzigerjahre-Bestsellers schon bald zum Motto jener Cruiser, die sich regelmässig durch Zürichs Westoder Seebahnstrasse kämpfen müssen – beide Achsen sind ab heute nur noch einspurig befahrbar, was in den kommenden Wochen zu längeren Wartezeiten führen dürfte. Gleichzeitig hat sich unter Automobilisten diese Nacht ein inoffizieller Wettbewerb abgespielt: Wer ist der Erste, der den neuen Uetlibergtunnel durchfährt? Der Gewinner ist unbekannt, doch sicher ist: Ab heute Montag fährt Zürich definitiv anders ein. ««« Kommentar 5. Spalte, Bericht Seite 11 Dubiose Gerätebeschaffung am Uni-Spital Von Susanne Anderegg und René Staubli Ein Professor am Zürcher UniSpital beantragt, millionenteure Apparate bei der Firma zu ordern, für die er als Berater amtet. Zürich. – Das Uni-Spital will einen Millionenauftrag für Hightech-Tomografen unter der Hand an die Firma General Electric (GE) vergeben. Eine Ausschreibung hat zuvor nicht stattgefunden, die Konkurrenten Siemens und Philips konnten keine Offerten einreichen. Pikant an dieser Art von Gerätebeschaffung: Professor Gustav von Schulthess, der den Investitionsantrag gestellt hat, arbeitet mit GE als Berater zusammen und kassiert dafür Honorare. Der Investitionsentscheid wirft Fragen zu den Prioritäten auf, die das Uni-Spital setzt. Es ermöglicht von Schulthess und GE ein Forschungsprojekt. Gleichzeitig behindert es das Team um den Uni- und ETH-Professor Peter Bösiger: Dieser forscht, sekundiert von einem mehr als hundertköpfigen Team, seit 25 Jahren auf Philips-Tomografen und findet mit seinen Entwicklungen weltweite Beachtung. Die klinischen Erprobungen müssen allerdings im Ausland durchgeführt werden, weil das Uni-Spital auf die Kombination General Electric und von Schulthess setzt. Dies widerspricht der vom Kanton postulierten Strategie einer engen Zusammenarbeit von Universität/ETH und UniSpital im Interesse des Zürcher Standorts. Von Schulthess, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin, ist in jeder Hinsicht eine umtriebige Persönlichkeit: So hat er – mit dem ausdrücklichen Einverständnis der Spitalleitung – nebenberuflich eine Firma aufgebaut, die ihm teilweise gehört und für die Spezialisten des Uni-Spitals arbeiten, ebenfalls nebenberuflich. Zahlen zu Umsatz und Gewinn des Unternehmens bleiben unter Verschluss. ««« Seite 33 Der FC Zürich auf dem Weg zum Meistertitel Neuenburg. – Fünf Runden vor Schluss vergrösserte der FC Zürich mit dem 1:0-Sieg bei Xamax seinen Vorsprung auf Meister Basel auf 3 Punkte. Dazu weist der FCZ die klar bessere Tordifferenz auf. Die kriselnden Grasshoppers unterlagen Bellinzona im Letzigrund 1:3, und die Fans forderten «Latour raus!». ««« Seite 31 Pfiffe für Krueger und das Eishockey-Nationalteam Bern. – Die Feststimmung schlug in der mit 11 000 Zuschauern ausverkauften Postfinance-Arena bald in Frustration um: Die Schweiz verlor an der WM nach einer schwachen Leistung gegen Schweden 1:4 und steht vor dem Ausscheiden. Das Team von Ralph Krueger braucht heute gegen die USA einen Sieg in 60 Minuten, um die Viertelfinals zu erreichen. ««« Krankenkassen verhängen Tarifstopp (SDA) Bern. – Der Krankenkassenverband Santésuisse will den Ärzten und Spitälern ab 2010 vorerst keine Tarif- und Preiserhöhungen zugestehen. Er beruft sich dabei aufs Krankenversicherungsgesetz (KVG). Spitäler und Ärzte reagieren entrüstet. Das KVG besage, dass Preise und Tarife nicht erhöht werden dürften, wenn die Kostensteigerung doppelt so hoch sei wie die Teuerung, erklärte SantésuisseSprecher Felix Schneuwly zu entsprechenden Medienberichten. Der Entscheid des Santésuisse-Verwaltungsrats wurde den Ärztegesellschaften, Spitälern und Gesundheitsdirektoren letzte Woche brieflich unterbreitet. Auslöser ist die Prognose des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Demnach wird für 2010 eine durchschnittliche Prämienerhöhung von mindestens 10 Prozent erwartet. Die BAG-Prognose basiert unter anderem auf den Resultaten der Krankenversicherer vom letzten Jahr. Total schrieben die Kassen 2008 einen Verlust von 800 Millionen Franken. Der Brief von Santésuisse löste Empörung aus. Es sei ein Skandal, dass Santésuisse die Verträge zwischen Ärzten und Versicherern nicht respektiere, sagte Jacques de Haller, Präsident der Schweizer Ärzteverbindung FMH. Dass sich Santésuisse auf das KVG berufe, sei völlig daneben und nicht akzeptabel. Nur der Bundesrat könne derartige Massnahmen ergreifen, nicht aber die Krankenkassen. Dieser Auffassung ist auch der Spitalverband H+. ««« * Magali Jenny, «Guérisseurs, rebouteux et faiseurs de secrets en Suisse romande», Editions Favre, 34.50 Franken. Ihr Buch über Heiler wurde zum Bestseller Von Richard Diethelm, Freiburg Die Ethnologin Magali Jenny hat mit einem Leitfaden über Heiler und Gesundbeter den Nerv der Zeit getroffen. Ihr Buch hat sich in fünf Monaten bereits 37 000-mal verkauft. BILD BEATRICE DEVENES Magali Jenny mit ihrem Buch, das vor allem wegen der Heilerliste begehrt ist. Als Magali Jennys Buch* im November auf den Markt kam, sagte sie im Scherz zu einigen Kollegen: «Bald werde ich in Buchhandlungen und Warenhäusern mein Werk signieren müssen.» Die Freiburger Ethnologin wusste zwar, dass das Wirken von Heilern, Glieder-Einrenkerinnen und Gesundbetern die Leute interessiert. Dennoch wurde sie von der Erfolgswelle ihres Buchs überrollt: Die Startauflage von 6000 Exemplaren war in weniger als einer Woche ausverkauft. In fünf Monaten druckte der Verlag sechs Auflagen. 37 000 der 41 500 Exemplare sind bereits verkauft. In ihrem Büro an der Universität Freiburg kreuzt Magali Jenny beide Arme über der Brust. Die Geste unterstreicht, wie mulmig ihr zumute war, als ihre scherzhafte Prophezeiung eintraf. «Ich ging in die Stadt und sah plötzlich mein Gesicht auf einem riesigen Plakat, das für eine Signierstunde warb.» Journalisten aus der Westschweiz und später aus Frankreich überhäuften sie mit Anfragen für Interviews. Als Jenny Ende März ihr Buch in Lausanne an der Mednat vorstellte – der grössten Schweizer Messe für Naturheilkunde – drängten sich 500 Personen im Saal. Reaktion auf spezialisierte Medizin Warum ist das Heiler-Buch ein Bestseller geworden? «Ich will den Wert meiner Forschungsarbeit nicht schmälern. Aber ich glaube, die Leute kaufen das Buch in erster Linie wegen der Liste mit 230 Adressen», sagt Jenny. Seit etwa zehn Jahren suchen wieder mehr Menschen Heiler auf oder rufen einen Gesundbeter an. «Die moderne Medizin spezialisiert sich immer stärker und arbeitet mit komplexen Maschinen. Dabei kommt die menschliche Seite zu kurz», erklärt die Ethnologin dieses gesellschaftliche Phänomen. Ärzte würden im Gespräch mit Patienten technische Begriffe benutzen, die diese nicht verstünden. «Zudem bekämpfen Schulmediziner gezielt die Symptome einer Krankheit, während Naturheiler den Mensch als Ganzes sehen.» Zu Beginn ihrer Nachforschungen vor sechs Jahren fand Jenny nicht auf Anhieb den Zugang zur verborgenen Welt der Heilerinnen und Gesundbeter. Oft brauchte es die Fürsprache von Drittpersonen, bis sie zu einem ausführlichen Gespräch empfangen wurde. Was Jenny in 60 Interviews mit Heilpraktikern erfuhr, hat sie erstaunt. «Ihre Lebensläufe sind sehr unterschiedlich, und jeder hat seine eigenen Heilmethoden.» Wird Gott oder der Teufel angerufen? Im Unterschied zur Lizenziatsarbeit, die sie an der Universität Bern über die Tradition der Heiler im Kanton Freiburg schrieb, ist das neue Buch keine wissenschaftliche Abhandlung. «Ich wollte erklären, was Volksheilkunde ist, und die verschiedenen Richtungen aufzeigen», sagt Jenny. Zum Beweis schlägt sie das Inhaltsverzeichnis ihres Buches auf. Es besteht aus lauter Fragen: Was ist der Ursprung der Volksmedizin in der Westschweiz? Sind Heiler Scharlatane? Wird Gott oder der Teufel angerufen? Wegen eines Skiunfalls musste Magali im Alter von neun Jahren das linke Bein eingipsen lassen. Als der Gips entfernt wurde, zeigte ihr Fuss leicht einwärts. Der Arzt habe ihr gesagt, das sei nun halt so, erinnert sich die 38-Jährige. Ihre Mutter schickte sie aber zu einer «Rebouteuse», die den Fuss mit Massagen und kräftigem Druck wieder richtete. Das Erlebnis weckte Jennys Interesse an Volksmedizin. Mit Tantiemen Töff gekauft Ob sie am 17. Mai der Vorlage über Komplementärmedizin zustimmen wird, weiss Jenny noch nicht. Sie neigt zum Ja, wenn sie sagt: «Komplementarität ist für mich wichtig. Es sollte jedermann möglich sein, nebst Schulmedizinern auch Heiler aufzusuchen.» Was sie mit den Tantiemen aus dem Verkauf ihres Bestsellers macht, hat Magali Jenny hingegen schon früh gewusst. In jener Woche, als ihr Buch auf dem Markt kam, sagte sie zu ihrem Motorradhändler: «Wenn es eine 2. Auflage gibt, kaufe ich einen neuen Töff.» Sie wird die mittelschwere Maschine demnächst einfahren. Motorradfahren ist Jennys Leidenschaft und zugleich ihr neues Studienobjekt: Die Assistentin am Lehrstuhl für Religionswissenschaft schreibt eine Doktorarbeit über Wallfahrten von Töfffahrern. ««« Markus Hutter als FDP-Vize nominiert (SDA) Zürich. – Die FDP des Kantons Zürich will ihren Sitz in der Parteileitung der FDP Schweiz behalten. Der Parteivorstand hat daher den Winterthurer Garagisten Markus Hutter für den Posten des Vizepräsidenten nominiert. Kantonalpräsident Beat Walti bestätigte eine entsprechende Meldung der «NZZ am Sonntag». ««« SVP will schärfere Asyl- und Ausländerpolitik (AP/TA) Bern. – Auf einem Sonderparteitag in Bern hat die SVP am Samstag schärfere Gesetze in der Asyl- und Ausländerpolitik gefordert. Nach verbalen Attacken gegen die ehemalige Parteikollegin und Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf verabschiedeten die Delegierten zwei Positionspapiere mit weitgehend bekannten Forderungen, darunter einer Verschärfung des Jugendstrafrechts. ««« Glarner Landsgemeinde wird nicht eingeschränkt (AP/SDA) Glarus. – Die Glarner Landsgemeinde lässt sich ihre Kompetenzen nicht beschneiden. Sie hat gestern einen Antrag abgelehnt, an der Volksversammlung umstrittene Geschäfte später an der Urnen zu entscheiden. Alle 15 Vorlagen wurden im Sinne der Regierung verabschiedet – auch eine Gesetzesrevision, welche die Steuern um rund zehn Prozent senkt. ««« Jungwacht und Blauring fusionieren (AP) Luzern. – Zwei der grössten Jugendverbände der Schweiz schliessen sich zusammen. Die Delegierten des Schweizerischen Blaurings und der Schweizerischen Jungwacht haben am Wochenende die Fusion der mehr als 75-jährigen Kinder- und Jugendverbände beschlossen. Bereits seit den 70er-Jahren pflegen die beiden Organisationen eine sehr enge Zusammenarbeit und führen auch eine gemeinsame Geschäftsstelle in Luzern. An der Bundesversammlung haben sie nun die Fusion rückwirkend auf Anfang Jahr vollzogen. ««« Genf muss für Kritzeleien in Roma-Pässen bezahlen (SDA) Genf. – Die Stadt Genf muss bettelnden Roma die Pässe ersetzen, die von Polizisten beschrieben worden sein sollen. Dies sagte Justizdirektor Laurent Moutinot am Westschweizer Radio. Genfer Polizisten sollen bei Personenkontrollen mehrmals mit Kugelschreiber Wörter wie «Bettler» oder «böse und gewalttätig» in die Pässe der Roma geschrieben haben. ««« Jeder dritte Täter entzieht sich Strafe (SDA/TA) Bern. – Rund ein Drittel der im Kanton Bern zu Geldstrafen oder Arbeitseinsätzen verurteilten Täter nutzen Schlupflöcher im neuen Strafrecht aus. Der bernische Justizdirektor Christoph Neuhaus fordert deshalb die Wiedereinführung von kurzen Gefängnisstrafen. Diese wurden vor zwei Jahren mit dem neuen Strafrecht von Geldstrafen und gemeinnützigen Arbeitseinsätzen abgelöst. Nun zeigten sich aber Mängel beim Vollzug, wie Neuhaus gestern eine Meldung der «SonntagsZeitung» bestätigte. Eine Studie im Kanton Bern liefert Zahlen: Danach treten rund 30 Prozent der zu gemeinnütziger Arbeit Verurteilten ihren Arbeitseinsatz nicht an oder brechen ihn vorzeitig ab. Ein Teil von ihnen erhält dann eine Geldstrafe oder eine Ersatzfreiheitsstrafe. Doch von Letzteren schlüpft ein Drittel durch alle Maschen, weil sie die Polizei nicht mehr findet. Ebenfalls rund ein Drittel zahlt die verhängte Geldstrafe nicht. Viele nutzen offenbar das System bis zum Anschlag aus und können so die verhängten Sanktionen immer wieder hinauszögern. Neuhaus wünscht sich daher straffere Verfahren. Zentral sei das Ermöglichen von kurzen Gefängnisstrafen. Neuhaus ist überzeugt, dass viele ihren Verpflichtungen nachkämen, wenn sie befürchten müssten, ansonsten ins Gefängnis zu kommen. Das löse zwar nicht alle Probleme. Immerhin könne man so aber den Prozentsatz der Drückeberger senken. ««« Israels Botschafter zieht Vergleich mit Hitlerzeit (AP) Zürich. – Der israelische Botschafter in der Schweiz, Ilan Elgar, hat das Treffen von Bundespräsident Hans-Rudolf Merz mit dem iranischen Präsidenten Ahmadinejad mit der Appeasementpolitik gegenüber Hitler verglichen. Damals habe man die Tschechoslowakei dem Frieden zuliebe geopfert, sagte er der «NZZ am Sonntag». Bei Typen wie Hitler und Ahmadinejad erreiche man auf diese Weise aber nichts. Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Israel seien noch nie so schlecht gewesen wie jetzt. ««« Die Stadt Luzern sieht sich als schönstes Quartier von Zürich Von David Schaffner, Luzern Luzern wendet sich von der Innerschweiz ab und richtet sich nach Zürich aus. Die stolze Kulturstadt hat den AntiZürichReflex überwunden. Lange verstand sich Luzern als das Zentrum der Innerschweiz. Mit ihren höheren Schulen, den Versicherungen und den nahen Industriewerken lockte die Stadt viele Menschen aus den Bergdörfern hinunter ins Tal. An der Kunstschule sammelten sich die kreativen Köpfe aus Obwalden, Nidwalden und Uri. Und die mondänen Hotels warben mit ihrer Nähe zu den schneeweissen Bergen. Von dieser Ausrichtung aufs alpine Panorama hat sich Luzern in den letzten Jahren immer mehr abgewandt und seinen Blick auf das Flachland und insbesondere Zürich gerichtet. Mit dem Kultur- und Kongresszentrum KKL oder der Sammlung Rosengart haben die Luzerner neue Kulturhäuser gebaut, die vom Publikum ausserhalb der Innerschweiz leben und die neue Ausrichtung vorgespurt haben. In Juli wird Luzern dem Verein Metropolitanraum Zürich beitreten. Und Ende Jahr öffnet die direkte Autobahn zwischen den beiden Städten. Luzern und Zürich rücken so immer näher. «Massgebend sind nicht mehr die historischen Grenzen», sagt der Luzerner Stadtpräsident Urs W. Studer. «Wir orientieren uns an den neuen räumlichen Gegebenheiten.» Etwas zugespitzt bedeutet dies: Luzern versteht sich als das südlichste Viertel von Zürich. Nachbarn spalten jeden Rappen Nicht beirren lassen sich die Luzerner vom berühmten Anti-Zürich-Reflex, der in Bern und Basel noch in vielen Köpfen steckt: «Emotional scheute man sich in Luzern lange vor dem grossen Schatten Zürichs», erklärt Urs W. Studer. «Da hat glücklicherweise ein Umdenken stattgefunden. Wir nehmen Zürich nicht mehr als Gefahr, sondern als Chance wahr.» Dank der zunehmenden Mobilität sei die Distanz zwis- chen den beiden Städten kleiner geworden, die Vorurteile seien daher verschwunden. Während die Liebe zu den Zürchern zunimmt, kühlt sich das Verhältnis der Luzerner zu den Innerschweizern zusehends ab. Mit ihrer aggressiven Politik der tiefen Steuern haben die umliegenden Kantone den Gedanken der freundeidgenössischen Solidarität stark strapaziert. Ohne Luzern mit seinem städtischen Flair könnten sie kaum reiche Zuzüger anziehen. Dennoch spalten die ländlichen Nachbarn jeden Rappen, wenn es darum geht, die Stadt mit einem kleinen Beitrag zu unterstützen. Endgültig den Deckel gelupft hat es den Luzernern, als sich die Obwaldner im Februar weigerten, einen lange und mühsam ausgehandelten Unterstützungsbeitrag an die Luzerner Kulturhäuser zu zahlen. Seither zahlt Luzern konsequent keine Gelder mehr an Obwaldner Künstler. Jüngst ist zudem ein Streit über die Pädagogische Hochschule Zentralschweiz entbrannt. Weil die komplexe Zusammenarbeit mit den anderen Kantonen schlecht funktioniert, droht Luzern mit dem Alleingang. «Wir sind keine Trittbrettfahrer» Nach weniger Ärger riecht es mit dem neuen Partner Zürich. Die beiden Städte stehen nicht in direkter Konkurrenz und ergänzen sich. «Wir sind keine Trittbrettfahrer und warten nicht auf die Impulse aus Zürich», macht Stadtpräsident Studer klar. Luzern hat eine klare Vorstellung von seiner Rolle im Metropolitanraum: Es sieht sich sozusagen als das schönste Zürcher Quartier. Wirtschaftlich werde man Zürich nie das Wasser reichen können. Was die schönen Seiten des Lebens betreffe, könne Zürich aber allemal dazu lernen. Mit der atemberaubenden Landschaft um den Vierwaldstättersee kann keine Region um Zürich mithalten. Sie ist das perfekte Naherholungsgebiet. Haben die Zürcher diese Schönheit erst einmal lieben gelernt, sollen sie sich im Luzerner Seetal oder der Stadt gleich noch ein Haus kaufen. Schon heute pendeln Tausende von Luzernern nach Zürich zur Arbeit. Um künftig noch stärkere Locksignale auszusenden, planen die Luzerner mit der Salle Modulable bereits ein weiteres grosses Kulturhaus. Sie soll weltweit einzigartig werden: ein Konzerthaus, das sich fast beliebig umbauen lässt und spektakuläre Aufführungen von Opern und Musiktheatern ermöglicht. Das Geld für den 100 Millionen Franken teuren Bau ist dank privaten Mäzenen bereits zusammen. Zürcher Geschäftsleuten zulächeln Mit ihrer unverkrampften und selbstbewussten Art leben die Luzerner eine neue Form der Zusammenarbeit vor, wie sie auch für andere Regionen der Schweiz gelten könnte. Anstatt über die gestressten Zürcher zu spötteln und ihnen den Rücken zuzukehren, lächeln die Luzerner den gehetzten Geschäftsmännern mit prallem Portemonnaie zu: Kommt doch in unsere Luzerner Idylle, drosselt hier etwas das Tempo und gebt euch den sinnlichen Genüssen hin. ««« Braucht der E-Pass eine Schutzhülle? (pak) Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) warnt davor, den biometrischen Pass ohne Schutzhülle aufzubewahren. Grund: Es hat nachgewiesen, dass sich der Pass aus Distanz heimlich lesen lässt – auch wenn dieser zugeklappt in der Handtasche liegt. Das Lesen gelang einerseits aus 35 bis 50 Zentimeter Entfernung mit einer Antenne, die in einem Koffer versteckt war. Andererseits bauten die Tester eine Antenne in einen Türrahmen ein, die den Chip im Pass sogar lesen konnte, wenn sich dessen Besitzer langsam bewegte. «Der Bau einer Türrahmenantenne ist aufwendig. Wenn sich aber an einem Schalter oder an einer Kasse eine Person für 10 Sekunden nicht bewegt, kann man die Konstruktion stark vereinfachen.» Der E-Pass nur mit Hülle? Für den Projektausschuss des Bundesamts für Polizei zielt diese Empfehlung ins Leere. «Die Hülle ist unnötig», sagt Guido Balmer, Sprecher des Justizdepartements. Auch wenn der Chip im Pass heimlich von ausserhalb aktiviert werden könne, seien Personalien und Foto durch den Zugriffsschutz der Internationalen Zivilluftbehörde gesichert. Diese Basic Access Control verhindere, dass sich die Daten beim Vorbeigehen ausspionieren liessen. Tatsächlich sagt auch das Bakom, dass es dafür «die Daten zur Generierung des Schlüssels» brauche. Will jemand noch dazu an die Fingerabdrücke herankommen, muss er einen weiteren Sicherheitscode knacken, über den nur Schweizer Behörden verfügen. Balmer: «Wer genug Zeit hat, kann alle Schlüssel ausprobieren. Das dauert aber bis 300 Jahre.» ««« www.parconazionale.ch Bringt Cevio heute den Locarneser Nationalpark zu Fall? Von René Lenzin, Lugano Der Widerstand gegen einen Nationalpark oberhalb Locarnos wächst. Heute könnte das Gemeindeparlament von Cevio das Projekt vorzeitig beerdigen. In Cevio im Maggiatal kündigt sich eine heisse Sitzung des Consiglio comunale an. Heute müssen die 25 Mitglieder des Gemeindeparlaments entscheiden, ob das Dorf die Vorarbeiten für einen Nationalpark weiter unterstützen will. Bereits seit gut acht Jahren laufen die Diskussionen über dieses Projekt, das nun in die entscheidende Phase eintreten soll. Erwartet wird, dass der Bund dem Park im Herbst grünes Licht geben wird und die Detailplanung zu Beginn des nächsten Jahres beginnen kann. Oder besser gesagt: könnte. Denn in Cevio liegt ein Antrag vor, aus dem Projekt auszusteigen. Kommt dieser Antrag durch, wäre das Projekt wohl erledigt. Mit einer Fläche von 150 Quadratkilometern ist Cevio nämlich die mit Abstand grösste der am Projekt beteiligten Gemeinden. Rund 40 Prozent der Parkfläche liegen auf ihrem Gemeindegebiet (siehe Karte). «Ein Nein Cevios würde zum Abbruch des Projekts führen», sagte Andrea Sartori, Parkbefürworter und Gemeinderat im benachbarten Bosco Gurin, kürzlich gegenüber Schweizer Radio DRS. Gegen die «Landfogti» Der Widerstand kommt vor allem von Ortsbürgern, denen das Land gehört – aber auch von Jägern, Fischern und Besitzern von Rustici. Sie befürchten, dass sie aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen ihre Häuschen abreissen müssten oder nicht mehr jagen und fischen dürften. Allerdings richtet sich ihre Ablehnung nicht so sehr gegen einzelne Bestimmungen, sondern fördert althergebrachte Abwehrreflexe gegen die Städte und die eidgenössischen «Landfogti» zu Tage. Sie seien gegen «Verbote, die den Tälern von den Unterländern aufgezwungen werden», sagt Rinaldo Dalessi, Mitglied des Gemeindeparlaments und treibende Kraft der Parkgegner in Cevio. Für die Befürworter sind diese Ängste unbegründet. Sie weisen darauf hin, dass im geplanten Gebiet des Parks schon heute 77,4 Quadratkilometer als Jagdbannzone ausgeschieden sind. Die Kernzone des Parks, in der künftig keine menschlichen Eingriffe mehr zugelassen wären, sei mit 82,5 Quadratkilometern praktisch gleich gross. Die Befürworter sehen im Nationalpark eine einmalige Chance, die Abwanderung aus den wirtschaftsschwachen Tälern zu stoppen. Man dürfe doch nicht ein solch wichtiges Projekt stoppen, bevor man Vorund Nachteile genau studiert habe, meint Cevios Bürgermeister Pierluigi Martini. Er schlägt vor, die Detailplanung aufzunehmen und gleichzeitig auch die Option eines Regionalparks mit weniger strengen Auflagen zu prüfen. Zwei Dörfer sind bereits ausgestiegen Von den ursprünglich 13 am Projekt beteiligten Gemeinden haben zehn grünes Licht für die nächste Phase gegeben. Zwei sind ausgestiegen: Campo Valle Maggia und Cerentino. Von Cevio hängt es nun ab, ob die vierjährige Detailplanung beginnen kann. Macht das Gemeindeparlament mit, sollen anschliessend in allen Dörfern Volksabstimmungen stattfinden. ««« Bakom: Passleser lässt sich aus 500 Metern anzapfen Von Patrick Kühnis Beim Test durch das Bundesamt für Kommunikation sind die Lesegeräte für den biometrischen Pass durchgefallen. Jetzt muss der Bund nachbessern, um Sicherheitslücken zu stopfen. BILD DAVE EINSEL/GETTY IMAGES Wenn der Zoll (hier in den USA) die Fingerabdrücke mit den Passdaten vergleicht, soll keiner mehr mitlesen können. Für die Fachleute ist der Fall klar: «Bei beiden Geräten kann das Signal mit einfachen Mitteln beim normalen Lesevorgang mitgehört werden.» Der Befund lässt aufhorchen. Denn er stammt nicht aus der Abstimmungspropaganda gegen den biometrischen Pass, sondern aus einem offiziellen Bericht des Bundesamts für Kommunikation (Bakom). Dieses wurde vom Bundesamt für Polizei (Fedpol) beauftragt, die «Datenauslesung auf Distanz beim biometrischen Pass» zu untersuchen. Die Frequenzspezialisten des Bakom wurden fündig. In ihrem bisher unveröffentlichten Schlussbericht vom 28. November 2008, der dem «Tages-Anzeiger» vorliegt, decken sie vor allem bei den Passlesern mehrere Sicherheitsmängel auf: Mithören aus der Luft: Um den verschlüsselten Chip des biometrischen Passes lesen zu können, brauchen Grenzwächter und Fluggesellschaften ein dazu passendes Lesegerät mit Magnetfeld. Das Bakom hat zwei Modelle getestet: den Cross Match A100 und das ACG Passport Reader Module. Bei beiden konnte es mit einer 50 Zentimeter grossen Antenne problemlos Daten abfangen, die das Lesegerät aus dem Pass abrief. Das funktioniere auch mit einem gewöhnlichen Kurzwellenempfänger. Fazit der Tester: «Unter idealen Bedingungen ist das drahtlose Mithören bis zu einer Distanz von etwa 25 Metern möglich.» Der gewonnene Datenstrom könne nach einer Aufzeichnung auch offline weiterbearbeitet werden. Mithören über das Stromnetz: Aus noch weit grösserer Distanz lassen sich die Lesegeräte über das Stromnetz anzapfen. Denn die Spezialisten des Bakom fanden heraus, dass die Apparate (mit angeschlossenem Notebook) die gelesenen Daten «ungewollt über das 230-Volt-Netz weiterleiten». Messungen und Berechnungen hätten gezeigt, dass «ein Mitlesen auf der Hausinstallation bis zu einer Distanz von über 500 Metern möglich ist». Lesegeräte bekommen nun Filter Roman Vanek vom Fedpol betont zwar, dass die Daten, die drahtlos und über das Stromnetz abgefangen wurden, immer noch verschlüsselt seien. Dennoch hat der Bericht des Bakom im Departement von Eveline Widmer-Schlumpf für Aufsehen gesorgt. «Das Fedpol hat die Ergebnisse mit Interesse zur Kenntnisse genommen», sagt EJPD-Sprecher Guido Balmer. Den Befund, dass sich die Passleser übers Stromnetz abhören lassen, stufte die Bundespolizei gar als derart wichtig ein, dass sie ihn der Internationalen Zivilluftfahrtbehörde ICAO präsentierte. Deren New Technologies Working Group überwacht weltweit die Einführung und den Einsatz biometrischer Pässe. Das Fedpol zieht jetzt Konsequenzen aus dem brisanten Bericht: Es will vor der Einführung des neuen Passes die Lesegeräte mit Filtern nachrüsten. Damit setzt es Empfehlungen des Bakom um. Dieses legte dem Fedpol dringend nahe, die Passleser besser abzuschirmen und darin Netzfilter einzubauen, damit das Mitlesen aus der Luft und übers Stromnetz erschwert wird. «Damit macht die Schweiz mehr, als die für elektronische Geräte anzuwendenden Normen verlangen», heisst es beim EJPD. Andere Warnungen des Bakom schlägt es dagegen in den Wind (siehe Kasten). ««« Tamiflu für Arme (mfr) Basel. – Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat wegen der Schweinegrippe den Notvorrat an Tamiflu bei Roche abgerufen. Die Vorräte umfassen 2,4 Millionen Dosen, die regional gelagert werden, sowie 3 Millionen Packungen, die bei Roche eingelagert sind. Roche gab gestern bekannt, dass es die Produktion des Medikaments erhöht habe. Die WHO will das Anti-Viren-Medikament nun an die 72 «verwundbarsten» Länder verteilen. Dazu zählen für die WHO «die ärmsten Länder mit dem grössten Bedarf». In der Schweiz wird das Medikament bisher nur Personen verordnet, die sich nachweislich mit H1N1 angesteckt haben. Damit soll – selbst bei milden Krankheitsverlauf – die Ausbreitung eingedämmt werden. ««« «Eine absolute Übertreibung» Mit Michael Ganz sprach Verena Vonarburg Der Aarauer Stadtrat Michael Ganz sass bis gestern Abend als Grippeverdachtsfall zu Hause in Quarantäne. Man mache zu sehr auf Panik, kritisiert er. weiss noch nicht definitiv, wie gefährlich es ist. Das stimmt, aber ich denke, die strengen Vorschriften könnten kontraproduktiv sein. Jemand mit Symptomen zögert jetzt womöglich, zum Arzt zu gehen, weil er weiss, dass seinetwegen vielleicht eine ganze Schar von Leuten eine Woche zu Hause bleiben müssen. Bei mir waren es ausgesprochen wenige, aber ich hätte auch 300 oder 400 treffen können. Sind Sie eigentlich wieder gesund? Ja, eigentlich schon. Nur husten muss ich noch ab und zu. Ich bekam auch nie ein Medikament, kein Tamiflu für mich also. ««« Herr Ganz, nun ist klar: Ihre Krankheit war nur eine alltägliche leichte Grippe. Haben die Behörden überreagiert? Ich bin nun natürlich vor allem erleichtert. Das Ganze war eine sehr einschneidende Massnahme. Um 18 Uhr bekam ich den Anruf, ich sei wieder freigelassen. Ich möchte betonen: Es war richtig, wie die Verantwortlichen des Kantons bei uns reagiert haben. Ihnen mache ich keinen Vorwurf. Einer Ihrer Stadtratskollegen bezeichnete die Quarantäne jedoch als Witz. (hustet) Unsere Verantwortlichen haben bloss die Vorschriften des Bundes befolgt. Ich war nun mal ein Verdachtsfall, da ich mit Kerry F. im selben Flugzeug sass. Teilen Sie die Kritik Ihres Kollegen nicht? Gewisse Leute machen zu sehr auf Panik. Grundsätzlich halte ich das ganze Schweinegrippe-Thema für eine absolute Übertreibung. Dass das BAG vorschreibt, das gesamte Umfeld von jemandem zu isolieren, der eventuell gar nicht angesteckt ist, dass man andererseits die Passagiere eines Fluges, in dem ein Schweinegrippe-Patient sass, nicht einmal kontaktieren kann, das kann ich nicht nachvollziehen. Andererseits verbreitet sich das Virus offenbar sehr rasch. Und man Im Land der Aussätzigen, Seite 9 Erster Schritt für Impfstoff-Massenproduktion geglückt den rund 2200 Tieren auf dem Betrieb steckten sich zehn Prozent an, die Erkrankungen verliefen mild. Nun ist der Schweinebestand unter Quarantäne gestellt. Ägypten begann unterdessen mit der Tötung von Schweinen (TA vom Samstag): Allein in Kairo wurden Zürich. – Vor einer Woche waren es noch am Wochenende etwa 28 000 der Tiere zu 73 bestätigte Schweinegrippe-Erkrankungen den Schlachthöfen gefahren. 500 Millionen in vier Ländern. Gestern Abend meldeImpfdosen ten die Behörden bereits fast 900 Fälle, Da das Schweinegrippevirus in seinem Erverteilt auf 19 Länder. Neue H1N1-Infekbgut Anteile von Vogelgrippeviren enthält, tionen wurden in Frankreich, Italien und war zunächst nicht klar, ob die Vermehrung Irland bestätigt. Gemäss der europäischen in Hühnereiern möglich ist. Dies ist jeGesundheitsbehörde ECDC verlaufen von doch eine Voraussetzung für die Produktion den bis anhin 49 Krankheitsfällen in Europa eines möglichen Impfstoffs in grossen Menbis auf einen alle mild. gen. Gemäss der US-Gesundheitsbehörde Singapur hat unterdessen angeordnet, CDC ist es nun gelungen, das H1N1alle aus Mexiko einreisenden Passagiere Virus in Hühnereiern zu züchten. Bis in etpauschal für eine Woche unter Quarantäne wa drei Wochen könnte ein ImpfstoffKanzu stellen. In Hongkong wurde die didat bereitstehen, der an die Hersteller Quarantäne über ein Hotel mit rund 200 abgegeben werde, erklärten Vertreter des Gästen und 100 Bediensteten verfügt, weil CDC. Verläuft alles gut, könnten innert vidort ein erkrankter Gast aus Mexiko logiert er bis sechs Monaten laut WHO etwa 500 hatte. Auch alle Flüge von und nach Mexiko Millionen Impfdosen hergestellt werden. Die setzten die chinesischen Behörden aus. Weltbevölkerung umfasst derzeit 6,8 MilIn Mexiko selbst würden jeden Tag weniger liarden Menschen. Menschen mit schweren Grippesymptomen in die Spitäler eingeliefert, sagte der mexikanische Gesundheitsminister José Angel Cordova. Auch stürben immer weniger an der Grippe. Bisher wurden dort 19 Todesfälle bestätigt. Besonderes Augenmerk richten die Gesundheitsbehörden auf Mensch-zuMensch-Übertragungen. In Europa kam es bisher zu fünf solchen Ansteckungen, darunter zwei in Deutschland. In einem Fall sprang das neuartige H1N1-Virus von einem Patienten im Spital auf einen Zimmergenossen über. Auch ein Ehepaar, das im gleichen Flugzeug unterwegs war wie eine H1N1-infizierte Hamburgerin, erkrankte. Derzeit zielen die Bemühungen darauf, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und so Zeit zu gewinnen. Ein beunruhigendes Zeichen kam am Wochenende aus Kanada: In der Provinz Alberta infizierte ein aus Mexiko zurückgekehrter Landwirt Schweine. Von (mfr) Die Schweinegrippe breitet sich weiter aus. In Mexiko klingt sie aber bereits langsam ab. Und die Arbeiten an einem Impfstoff laufen auf Hochtouren. ««« Das BAG droht Airlines mit dem Pranger ys einräumt, die Schweiz habe gegenüber ausländischen Gesellschaften keine grossen Chancen. Er zieht aber eine andere, effektivere Möglichkeit in Betracht: «Ich habe keine Hemmungen, künftig die Namen von Fluggesellschaften öffentlich zu nennen, die nicht kooperieren. Das dürfte wirken.» In der Pflicht stünden allerdings auch die Flughafenbetreiber – in diesem Fall die Unique. Denn die Bundesverordnung «zur Verhinderung der Einschleppung von neu auftretenden Infektionskrankheiten» von 2004, die nach der Sars-Krankheit erBILD REUTERS Thomas Zeltner und Patrick lassen worden ist, verlangt klar: Die Mathys vom BAG ärgern sich über US Airways. Flughafenbetreiber müssen dafür sorgen, Am 25. April fliegt Kerry F. von Cancún in dass «Passagierlisten der Fluggesellschaften Mexiko über Philadelphia nach Zürich. Mit sichergestellt und an die zuständigen ihm im Flugzeug der US Airways sitzt auch Gesundheitsbehörden weitergeleitet werden der Aarauer Stadtrat Michael Ganz, der sich können». danach prompt auch krank fühlt. Seinetwe- Sonja Zöchling, Kommunikations-Chefin gen hat die gesamte Aarauer Stadtregierung von Unique in Kloten, weiss nichts von bis gestern unter Quarantäne gestanden. Bis einer solchen Regelung. «Die Passagierdatnun geklärt ist: Ganz ist kein Schweine- en haben einzig die Fluggesellschaften, wir grippefall. haben keinen Zugang.» Das Fax und der Dass Ganz Passagier desselben Flugs war, Leuchtstift wissen die Behörden nur, weil er sich auf Die «NZZ am Sonntag» lieferte weitere einen Aufruf des Bundesamts für Gesund- Details zur Panne um Kerry F., der entheit (BAG) hin beim Arzt gemeldet hatte. lassen und kurze Zeit später wieder ins SpiWie es aber um die übrigen Passagiere des tal Baden zurückbeordert worden ist, nachAtlantikflugs steht, überblickt niemand. Die dem sein Test positiv war. Das virologische Airline halte die Passagierliste unter Ver- Referenzlabor in Genf habe dem Spital per schluss, sagt Patrick Mathys, Leiter der Sek- Fax mitgeteilt, die Analyse zur Schweinetion Pandemievorsorge beim BAG sichtlich grippe sei noch im Gang. Diesen Satz hatverärgert. ten die Genfer mit Leuchtstift gekennzeich«Wir haben die Daten verlangt, aber die net. Die Badener interpretierten den Satz Fluggesellschaft sagte einfach, wir bekämen durch die Markierung jedoch offenbar als sie nicht.» Mit demselben Problem kämpfe durchgestrichen. Gestern wurde der junge man auch bei anderen hochansteckenden Mann definitiv nach Hause geschickt. BAGKrankheiten. Die Schweiz hat laut Math- Direktor Thomas Zeltner: «Er fühlt sich wohl ys mittlerweile die Weltgesundheitsorgani- und gesund.» sation WHO eingeschaltet. Diese sei aber offensichtlich auch nicht in der Lage, die US Airways dazu zu bringen, Daten herauszurücken. Keine Hemmung, Namen zu nennen Der Bund werde nun rechtlich klären, «inwiefern wir jene Fluggesellschaften, welche die Schweiz anfliegen, zwingen können, uns die nötigen Daten zur Verfügung zu stellen». Wobei auch MathVon Verena Vonarburg, Bern Bis heute weiss der Bund nicht, wer mit dem an Schweinegrippe erkrankten Schweizer im Flugzeug sass. Die Airline gebe die Passagierliste nicht heraus. ««« Aussöhnung in Nepal gefährdet kursiert. Doch war nie ganz klar, ob die Spekulationen von den Maoisten in Umlauf gebracht worden waren und lediglich einen Anlass für die Entlassung des Armeechefs liefern sollten. Indien und die USA bedrängten PremierIn Nepal verdüstern sich die Chancen auf minister Prachanda, er möge von einer eine nationale Aussöhnung. Am Sonntag hat Entlassung absehen. Selbst innerhalb der die maoistische Regierung den Armeechef, Regierungskoalition gingen die Meinungen Rookmangud Katawal, aus dem Dienst entüber Katawals Schicksal weit auseinanlassen und ihn durch einen loyalen Generder. So verliessen vier Bündnispartner die al ersetzt. Katawal hatte in den vergangenen Sitzung des Kabinetts, bei der der Armeechef Wochen trotz eines Verbots der Regierung gefeuert wurde. ungefähr 3000 neue Rekruten ausgehoben und acht Generäle wieder eingesetzt, die von der Regierung in den Ruhestand gesetzt worden waren. Der Streit ist deshalb so brisant, weil er den Friedensprozess gefährdet. Erst vor drei Jahren waren die früheren maoistischen Rebellen aus dem Untergrund aufgetaucht und hatten ihren zehnjährigen blutigen Kampf gegen die royalistische Armee aufgegeben. Nach ihrem Wahlsieg regieren die Maoisten nun bereits seit mehr als einem Jahr. Der König ist abgesetzt, die Monarchie aufgehoben. USA wollten Entlassung verhindern Doch die Zukunft von rund 20 000 ehemaligen maoistischen Kämpfern ist noch immer ungewiss und spaltet das Land am Himalaja. Aus der Sicht des Premierministers, des früheren Rebellenchefs Pushpa Kamal Dahal, besser bekannt unter seinem alten Decknamen Prachanda («der Furchtbare»), sollten die Kämpfer, die ihre Waffen abgelegt haben und in Lagern der Vereinten Nationen leben, in die reguläre Armee integriert und so rehabilitiert werden. Armeechef Katawal sträubte sich jedoch gegen diesen Plan, weil er der Ansicht war, die früheren Rebellen seien ideologisch verbrämt und deshalb eine Gefahr für die nationalen Streitkräfte. Seine Amtszeit wäre in einigen Monaten abgelaufen. Mit einigen letzten Manövern und Personalentscheiden versuchte Armeechef Katawal, seine Linie zu festigen. In der nepalesischen Hauptstadt Katmandu hatten in den vergangenen Tagen Gerüchte über einen möglichen Militärcoup Von Oliver Meiler, Singapur Die maoistische Regierung in Katmandu hat den Armeechef entlassen. Damit verschärft sie den Streit über das Schicksal von 20 000 ehemaligen Rebellen. ««« Homo-Ehe in den USA salonfähig Von Ralf Kaminski, New York Der Zorn der Gegner von Schwulen- und Lesbenehe lässt nach. Nach Vermont und Iowa wollen weitere US-Bundesstaaten Homosexuellen den Bund fürs Leben ermöglichen. Mitten im amerikanischen Herzland, in Iowa, haben vergangene Woche die ersten Frauen- und Männerpaare den Bund der Ehe geschlossen. Proteste gab es praktisch keine. Im Bundesstaat New Hampshire hat der Senat am Mittwoch einer Vorlage zur gleichgeschlechtlichen Ehe zugestimmt. Damit geht das Gesetz nun zum demokratischen Gouverneur John Lynch, der sich allerdings noch nicht festgelegt hat, ob er es wirklich unterschreibt oder ein Veto ausspricht. Und auch in Maine passierte am Freitag eine entsprechende Vorlage mit klarer Mehrheit durch die erste Parlamentskammer. Dass die Ehe für Homosexuelle ausgerechnet dieses Jahr zu einem derart prominenten politischen Thema in den USA wird, hat hohen Symbolwert. Am 28. Juni 1969, vor fast genau 40 Jahren, begann die moderne Schwulenbewegung in New York. Damals wehrten sich die Gäste der Bar Stonewall Inn in Greenwich Village gegen eine der allgegenwärtigen Polizeirazzien. Die Bar, die damals von der Mafia betrieben wurde, war ein bekannter Treffpunkt für eher feminine Schwule, die oft auch Frauenkleider trugen. Standardprozedere bei den Razzien war, dass alle Männer in Frauenkleidern sich ausweisen mussten und dann verhaftet wurden. Viele hatten Angst, dass ihr Foto in der Zeitung erscheinen könnte. Schwule prügeln sich mit Polizei In jener Nacht jedoch versammelten sich während des Polizeieinsatzes weitere Schwule und Sympathisanten aus dem Quartier vor der Bar, und es entwickelte sich eine heftige Prügelei mit der Polizei. In den Tagen danach fanden Demonstrationen statt; erstmals waren Homosexuelle bereit, öffentlich für ihre Rechte einzutreten. Die Ehe von Schwulen und Lesben allerdings war damals kein Thema, zu utopisch war wohl die Vorstellung, um sie ernsthaft zu debattieren. 40 Jahre später ist die Utopie in einigen europäischen Ländern und vier amerikanischen Bundesstaaten Realität – und steht derzeit im Zentrum einer heftigen politischen Auseinandersetzung in den USA. Während in Kalifornien das Oberste Gericht noch immer darüber berät, ob die Volksabstimmung vom November gültig ist, welche knapp ein verfassungsrechtliches Verbot der Homo-Ehe beschlossen hat, preschten vor drei Wochen Iowa und Vermont vor und legalisierten sie auf ihrem Gebiet. Beides sind Premieren: Vermont ist der erste Bundesstaat, in dem nicht ein Gericht, sondern das Parlament das neue Recht durchgesetzt hat (und dabei gar das Veto des republikanischen Gouverneurs überstimmte), und Iowa der erste Bundesstaat im konservativen Herzland der Vereinigten Staaten. Der Streit um die Homo-Ehe wogt in den USA seit Jahren heftig, die religiöse Rechte stemmt sich mit einer Mehrheit der Republikanischen Partei mit aller Macht gegen den gesellschaftlichen Trend, schwulen und lesbischen Paaren immer mehr Rechte zuzugestehen. Umso erstaunlicher, dass einflussreiche Exponenten der Konservativen auf die Entscheide in Iowa und Vermont kaum reagiert haben. Reverend Rick Warren, der Pastor einer populären evangelikalen Grosskirche, sagte auf CNN, er sei kein Anti-Homo-Ehe-Aktivist. Und Glenn Beck, der neue Star des Republikanerfreundlichen TVSenders Fox, rief gar dazu auf, «zu feiern, was in Vermont passiert ist», weil nicht ein Gericht, sondern das Volk entschieden habe. Einige Statistiker glauben, die Haltung gegenüber der gleichgeschlechtlichen Ehe sei eine Generationenfrage, und erwarten, dass es in den USA bereits 2010 landesweit eine knappe Mehrheit dafür geben könnte. Lesben und Schwule fühlen sich von den neusten Entwicklungen beflügelt und erhöhen den Druck. In praktisch allen nordöstlichen Bundesstaaten sind entsprechende Vorlagen im Parlament. Auch New York, neben Kalifornien wohl der Staat mit den meisten Schwulen und Lesben, will vorwärts machen. Gouverneur David Paterson und New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg haben das Parlament aufgefordert, ein formuliertes Gesetz fertig zu debattieren und gutzuheissen. Das Repräsentantenhaus hat es mit deutlicher Mehrheit verabschiedet, im Senat allerdings könnte es knapp werden. Zwar haben die Demokraten eine hauchdünne Mehrheit, aber zwei Senatoren haben sich gegen das Gesetz ausgesprochen, weshalb es die Zustimmung von ein paar Republikanern bräuchte. Paterson, der das Anliegen mit dem Befreiungskampf der Schwarzen um gleiche Rechte vergleicht, will nun persönlich bei einzelnen Senatoren für die Vorlage lobbyieren. Obama will nationale Anerkennung All diese bundesstaatlichen Gesetze haben nur begrenzte rechtliche Wirkung, solange gleichgeschlechtliche Ehen auf nationaler Ebene nicht anerkannt werden. Dies verhindert derzeit ein Gesetz, das in den 90er-Jahren von der republikanischen Parlamentsmehrheit beschlossen und von Präsident Bill Clinton unterzeichnet worden ist. Barack Obama, der sich im Wahlkampf für gleiche Rechte von homosexuellen Paaren, aber gegen die Ehe ausgesprochen hat, will dieses Gesetz abschaffen und damit den Weg für eine nationale Anerkennung frei machen. Noch allerdings ist unklar, wann er dazu kommen wird, sich neben den vielen anderen Problemen auch dieses Themas anzunehmen. ««« Jugendliche Straftäterin im Iran hingerichtet (AP) Teheran. – Ungeachtet internationaler Proteste ist im Iran eine zum Tatzeitpunkt minderjährige Straftäterin gehängt worden. Nach sechs Jahren Haft wurde das Todesurteil wegen Mordes gegen die 23Jährige in der Stadt Rasht vollstreckt. Dies sei eine grobe Verletzung internationalen Rechts, erklärte ihr Anwalt. Die Familie habe zudem entgegen geltendem iranischem Recht nicht von ihrer Tochter Abschied nehmen dürfen. ««« Mehr als 60 Zivilisten in Sri Lanka getötet (SDA) Colombo. – Im umkämpften Rebellengebiet im Norden Sri Lankas sind offenbar mehr als 60 Zivilisten bei einem Angriff auf ein Spital ums Leben gekommen. Nach Angaben der Tamilenrebellen beschossen Regierungstruppen die Klinik mit Granaten, die Armee machte dagegen die Rebellen verantwortlich. Die Rebellen riefen Grossbritannien und Frankreich auf, eine Waffenruhe zu vermitteln. ««« Obama will an Tribunalen in Guantánamo festhalten (AP) Washington. – Trotz Kritik will USPräsident Barack Obama nicht ganz auf die Militärtribunale für GuantánamoHäftlinge verzichten. Die Regierung will im Kongress allerdings Veränderungen beim Ablauf der Verfahren durchsetzen. Obama hatte die Militärtribunale kurz nach seinem Amtsantritt ausgesetzt und angekündigt, Guantánamo bis Januar zu schliessen. Derzeit werden dort noch 241 Terrorverdächtige festgehalten. ««« Taliban enthaupten Regierungsvertreter (SDA) Islamabad/Kabul. – Im umkämpften pakistanischen Swat-Tal haben Taliban-Rebellen zwei Regierungsvertreter geköpft. Die Enthauptungen seien die Rache für die Tötung von zwei Taliban-Kommandanten, teilten die Extremisten am Sonntag mit. Die Aufständischen lehnten die von der Provinzregierung angekündigte Einsetzung eines Scharia-Berufungsgerichts ab. Zwar fordern sie die Etablierung des islamischen Rechtssystems im Swat-Tal. Doch sind sie gegen die Nominierung islamischer Richter durch die Behörden. Im Grenzgebiet zu Afghanistan kam es derweil zu Kämpfen. Bei einem TalibanÜberfall auf einen Stützpunkt wurden 2 Soldaten und 16 Aufständische getötet. Auch in Afghanistan attackierten Taliban einen Posten. Vier Soldaten wurden getötet. Gemäss den US-geführten Koalitionstruppen schlugen afghanische und internationale Truppen den Angriff zurück und töteten 19 Taliban. Italienische Soldaten schossen in Herat auf ein Auto und töteten ein 13jähriges Mädchen. ««« Das Seeräuber-Monopoly am Horn von Afrika hat acht Mitspieler Von Johannes Dieterich, Johannesburg Im vergangenen Jahr wurden für entführte Schiffe 100 Millionen Dollar Lösegeld bezahlt. Wer beteiligt sich alles an diesem guten Geschäft auf hoher See? werden soll. Bislang ging alles gut. Andere werfen Säcke mit den 100-Dollar-Noten (die nicht älter als aus dem Jahr 2003 sein dürfen) vom Helikopter aus ab. Die Piraten verfügen inzwischen sogar über Maschinchen, mit denen sie Falschgeld identifizieren können. Ist das Geld gezählt und verteilt (was zu stundenlangen Debatten führen kann), beginnt die heikelste Phase für die Piraten: Sobald sie das Schiff und die Geiseln hinter sich lassen, sind sie für ausländische Die Piraterie vor der Küste von Somalia ist Spezialeinheiten leichte Beute. nicht zu stoppen. In diesem Jahr haben die len Raketen, Geschützen und Torpedos. Piraten schon über hundert Schiffe ange- Schliesslich hat der ehemalige Vorsitgriffen – so viel wie nie zuvor. Und das, ob- 2. Die Investoren zende der Union der Islamischen Gerichte wohl inzwischen eine Armada von während seiner kurzen Herrschaft 2006 33 Kriegsschiffen aus 15 Nationen in den Sie sind die Financiers, deren Gesichter den Seeräubern schon einmal den Schneid Gewässern am Horn von Afrika kreuzt. keiner kennt. Doch der amerikanische abgekauft. Eine internationale GeberkonMit militärischen Mitteln, so Experten, sei Afrikakenner Peter Pham ist überzeugt, ferenz sprach ihm 250 Millionen Dollar der Piraterie nicht beizukommen. Erst dass im Ausland lebende Somalier in das zum Aufbau staatlicher Sicherheitsorgane wenn die wirtschaftliche Rechnung für die Seeräubergeschäft investieren. Phams Be- zu. Sharif würde das SeeräuberMonopoly, immer professioneller auftretenden rechnungen zufolge sind 250 000 Dollar das der Normalisierung der Chaosnation Schiffsentführer nicht mehr aufgehe, nötig, um eine Piratenaktion mit mehreren im Weg steht, lieber heute als morgen bekönne das Phänomen aus der Welt ge- Booten vorzubereiten, inklusive Miete für enden: Doch dazu muss sich der gemässchafft werden. Am gefährlichen Millio- ein Mutterschiff, Aussenbordmotoren, sigte Islamist erst gegen die radikalen Gotnenspiel sind unterschiedlich Parteien mit Waffen, Verpflegung und Hightech-Gerä- teskämpfer durchsetzen, die seiner Regieunterschiedlichen Interessen beteiligt: ten wie Satellitentelefonen, GPS und zu- rung den Krieg erklärt haben. weilen sogar dem unter Handelsschiffen üblichen Automatischen Identifikations1. Die Piraten system (AIS). Für die einen sind sie Gangster, für die an- Die in der Diaspora lebenden Geschäftsdern Helden. Schliesslich haben die See- leute überweisen ihr Geld nach Somalia, räuber in der somalischen Puntlandpro- wo es ins Piraten-Business investiert wird, vinz für einen kleinen Wirtschaftsboom berichtet Pham: Bei einem Lösegeld von gesorgt. «Ihr würdet unsere Stadt nicht zwei Millionen Dollar, das zu einem Dritwieder erkennen», sagt Piratenchef tel an die Investoren zurückfliesst, würden «Boyah» am Telefon aus Garowe, einer diese mit Profiten gesegnet, «von denen Hochburg der Piraten. Bei unserem Bean der Wallstreet keiner träumen kann». such vor drei Jahren herrschte dort das Auf ausländische Hilfe sind die Seeräublanke Elend. Doch nun werden Villen ber auch bei der Identifizierung ihrer Op- 4. Die Unterhändler hochgezogen, sagt Boyah. Der 40-jährige fer angewiesen. Die Piraten würden nicht Ex-Fischer ist Chef einer rund 500-köpfi- auf eine Zufallsbeute hoffen, sagt Pham. Sie sind die Abenteurer im Millionenspiel. 6. Die Regierung gen Seeräubergruppe, die vom Hafen- Die Angriffe seien geplant. Zu diesem Das Lösegeld zu den Seeräubern zu brinstädtchen Eyl aus operiert. Sie hätten sich Zweck hätten die Seeräuber Verbindungs- gen, sei «eine der schwierigsten Phasen» «Die beste Weise, die Seeräuberei zu bezusammengetan, nachdem ausländische leute in allen Häfen der Region, die ihnen des Geschäfts mit den Piraten, sagt der kämpfen, ist mit einem starken somaliFischerflotten ihre Fanggründe leergefegt die Details von attraktiven Schiffen mit ehemalige FBI-Agent Jack Cloonan, der schen Staat», sagt Sheik Ahmed Sharif, der und Giftmüllentsorger die Küstengewäs- Fracht und Route durchgäben: «Dann sich auf diesen Geschäftszweig speziali- Hoffnungsträger im Millionenspiel. Dem ser als «Müllhalde» missbraucht hatten: müssen die Piraten nur noch ihr AIS einsiert hat. Cloonan spricht mit den Seeräuschmächtigen neuen Präsidenten der «Da blieb uns nichts anderes übrig, als zu schalten, die Leitern bereitlegen und die bern die GPS-Koordinaten ab, wo die Trümmernation Somalia wird bei der Löden Waffen zu greifen.» Heute gebe es in Kalaschnikows entsichern.» Beute vor der Küste Somalias übergeben sung des Problems mehr zugetraut als alSomalia zehn Piratenbasen, fährt Boyah 3. Die Reeder fort. Für ein gekapertes Schiff seien bis zu drei Millionen Dollar Lösegeld zu erwar- «Dir bleibt gar nichts anderes übrig, als zu ten. Die Hälfte gehe an die Entführer, ein bezahlen», sagt Per Gullestrup, GeschäftsDrittel an Geschäftsleute, die die Aktion führer der dänischen Reederei Clipper vorfinanzierten, den Rest teilen sich Group: Als sein in den Bahamas registrierDienstleister wie Unterhändler, Überset- ter Stahlfrachter mit russischer Crew gezer und die für das leibliche Wohl der Gei- kapert wurde, gab es niemanden, an den er seln verantwortlichen «Gastronomen». sich hätte wenden können. Boyah ist sich der Gefahr bewusst, dass Drei Tage nach der Entführung klindie vor der Küste kreuzenden ausländi- gelte das Telefon. Es meldete sich ein soschen Streitkräfte auch einmal auf dem malischer Unterhändler, der 25 Jahre lang Land zuschlagen könnten: «Doch wenn sie in den USA gelebt hatte, fliessend Englisch Eyl angreifen, finden sie nur Zivilisten.» sprach und sieben Millionen Dollar forderte. «Ein Wahnsinnspreis», schimpft 5. Die Piratenjäger Gullestrup. Er wollte höchstens 300 000 Dollar zahlen. Als Markus Rehbein am Horn von Afrika 7. Die Islamisten Die Feilscherei zog sich über Wochen ankam, wusste der Kommandant der deuthin. Hätte der Däne zu viel bezahlt, wäre schen Fregatte Rheinland-Pfalz, dass er Hassan Dahir Aweys ist die finstere er von seinen Reederkollegen als Preis- die «schwierigste Mission der deutschen Schlüsselfigur im Millionenspiel. Der auf treiber beschuldigt worden, mit zu gerin- Marine seit dem Zweiten Weltkrieg» an- der US-Terrorliste stehende Islamist gen Angeboten setzte er das Leben seiner trat. Selbst wenn sein mit Raketen und He- kehrte kürzlich aus dem eritreischen Exil Crew aufs Spiel. Schliesslich einigten sie likoptern bewehrtes Kriegsschiff den nach Mogadiscio zurück: Falls der einsich auf eine Summe, die Gullestrup nicht Nussschalen weit überlegen ist, haben die flussreiche Gottesmann Präsident Sharif nennt: Als Zugabe für die Piraten legte er Seeräuber doch einen Überraschungsvorunterstützen würde, stände einer Normaeine elektronische Geldzählmaschine bei. teil: Ob es sich bei einem der unzähligen lisierung Somalias kaum etwas im Wege. Unzufrieden ist Gullestrup mit den Piim Golf von Aden kreuzenden Jollen um Vieles spricht jedoch dafür, dass Aweys ratenjägern. Er hatte gehofft, dass die Freein harmloses Fischer- oder ein PiratenKrieg sucht. Dann wäre die Hoffnung zergatten der europäischen Atalanta-Mission boot handelt, ist oft erst auszumachen, stört, dass die Somalier das Millionenspiel Handelsschiffe durch den Golf von Aden wenn es zu spät ist. der Seeräuber selbst beenden könnten. eskortieren und ausserdem noch Soldaten Ausserdem ist das Einsatzgebiet acht- Westliche Geheimdienste wollen über an deren Bord absetzen würden. Doch die mal so gross wie Deutschland. Als «unreaHinweise verfügen, dass einzelne PiratenAdmirale winkten aus Kapazitätsgründen listisch» bezeichnen Marineoffiziere des- gruppen unter einer Decke mit militanten ab. Selbst für bewaffnetes Sicherheitsper- halb die Forderung der Reeder, sämtliche Islamisten und gar al-Qaida steckten. sonal auf seinen Schiffen zu sorgen, den Golf durchquerenden Schiffe zu bekommt für den Dänen nicht in Frage: Das gleiten. Bei rund 60 Schiffen, die die Meer- 8. Die Richter wäre zu teuer, zu gefährlich und würde eienge täglich passieren, und einer fast dreinen nicht akzeptablen Präzedenzfall tägigen Fahrtzeit müssten 20 Kriegsschiffe Richter ist die undankbarste Rolle im Seeschaffen. für die Begleitung abgestellt werden. Der räuber-Monopoly: Keiner will sie spielen. europäischen Atalanta-Mission stehen daDeshalb versuchen die Piratenjäger, gelefür aber nur fünf Schiffe zur Verfügung. gentlich aufgegriffene Freibeuter nicht zum Prozess mit nach Hause zu nehmen, sondern sie in der Region abstrafen zu lassen. Viele lassen die Erwischten gleich wieder laufen, um sich Ärger zu ersparen. Da etwa die deutschen Piratenjäger ihren Fang nicht an Jemen oder Somalia ausliefern dürfen, weil den Seeräubern dort die Todesstrafe droht, gilt Kenya als beliebter Gefangenenabladeplatz. In Mombasa sitzen 20 Piraten auf der Anklagebank. ««« USA stoppen Befreiung eines gekaperten Frachters Von Johannes Dieterich, Johannesburg Die Angriffe somalischer Piraten auf Transportschiffe halten an. Doch auf amerikanisches Geheiss stoppte die deutsche Regierung eine Aktion gegen die Seeräuber. BILD PIERRE VERDY/AFP PHOTO Französische Soldaten bewachen auf dem Kriegsschiff «Le Nivose» somalische Piraten, die sie am Sonntag im Indischen Ozean festgenommen haben. Die deutsche Regierung hat einen Einsatz der Elitetruppe GSG-9 zur Befreiung des von somalischen Piraten entführten Frachters Hansa Stavanger in letzter Minute gestoppt. Medienberichten zufolge waren vor drei Wochen 200 Spezialpolizisten und sechs Helikopter unter strengster Geheimhaltung in die kenyanische Hafenstadt Mombasa verlegt worden, um die Befreiung des Frachters und seiner 24-Mann-Besatzung vorzubereiten. Nach Informationen des «Spiegels» sah sich die Bundesregierung zum Abbruch der Aktion gezwungen, nachdem der Sicherheitsberater des US-Präsidenten, James Jones, seine Zustimmung verweigert hatte. Das Einverständnis der US-Regierung war erforderlich, weil die Spezialkräfte ihre Aktion vom amerikanischen Helikopterträger USS Boxer aus durchführen wollten. Das Schiff hatte die deutschen Polizisten offenbar bereits in die Nähe ihres Einsatzortes vor der somalischen Küste gebracht. Dort hätten sie auf einen günstigen Moment zum Zuschlagen gewartet, hiess es. Allerdings schöpften die Piraten Verdacht und verdoppelten ihre Wachen auf dem entführten Schiff. Zuvor hatten die Seeräuber das Schiff wiederholt verlegt. Seit der Entführung der Hansa Stavanger am 4. April verweigerte die Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg – wohl in Absprache mit Berlin – die Zahlung von Lösegeld. Jetzt werde mit den Entführern verhandelt, hiess es. Die Piraten fordern fünf Millionen Dollar. Die GSG-9, die von Kampfschwimmern der Marine unterstützt werden sollte, wird in den nächsten Tagen nach Deutschland zurückkehren. Die zwölf Jahre alte und 170 Meter lange Hansa Stavanger war rund 400 Kilometer südlich der somalischen Hafenstadt Kismayo entführt worden. Derweil kaperten Piraten am Samstag 250 Seemeilen südwestlich der Seychellen den unter Maltas Flagge fahrenden griechischen Frachter Ariana und nahmen 24 ukrainische Besatzungsmitglieder als Geiseln. Gemäss einem Sprecher der Reederei blieb die Mannschaft des mit 35 000 Tonnen Lebensmitteln beladenen Schiffes unverletzt. Der Angriff im Indischen Ozean erfolgte kurz nach einem versuchten Überfall auf ein norwegisches Handelsschiff, der von der portugiesischen Marine vor Somalia vereitelt werden konnte. Derweil hat die französische Marine am Sonntag vor Somalia elf mutmassliche Piraten festgenommen, wie das Verteidigungsministerium in Paris mitteilte. Sprecher Cristophe Prazuck erklärte, die Piraten seien mit zwei schnellen, kleinen Booten und einem sogenannten Mutterschiff unterwegs gewesen. An Waffen seien unter anderem Schnellfeuergewehre und Raketen gefunden worden. Die Piraten wurden 900 Kilometer vor der Küste Somalias vom französischen Kriegsschiff entdeckt. Nach diesen Vorfällen kündigten einzelne Piraten Racheakte gegen amerikanische und französische Seeleute an. ««« «Barbar» Fofana bedroht Zeugen und Geschworene noch andere Juden im Visier. «Die Bande hatte es auf Ilan abgesehen, weil sie glaubte, dass Juden reich sind! Das haben sie 2006 nach ihrer Festnahme erklärt», sagt AnneLaure Halimi, die Schwester des Ermordeten. Nach übereinstimmenden Angaben der Nebenkläger und ihrer Anwälte sagte Fofana auf die Frage nach seinem Namen, er heisse «Salafistische afrikanische barbarische Armee», als Geburtstag nannte er den 13. Februar 2006 – den Tag, an dem die Leiche des jungen französischen Juden in dem Pariser Vorort Sainte-GenevieveDesBois aufgefunden wurde. Schon auf dem Weg in den Saal hatte er die Youssouf Fofana. wartenden Zeugen und Nebenkläger mit Der Anführer der «Gang der Barbaren» einem provozierenden «Allah wird siegen!» ist dem Namen treu, den er seiner Clique gegrüsst. Die Mutter des Ermordeten, Ruth gegeben hat. Am ersten Prozesstag we- Halimi, verliess weinend den Gerichtssaal. gen des Mordes an Ilan Halimi hat Yous- Nach Angaben ihres Anwalts ist es nicht souf Fofana nach Angaben der Nebenkläger sicher, dass sie heute zum dritten Prozesstag jede Gelegenheit genutzt, um das Gericht erscheint. Mehrere Nebenkläger berichteten, zu provozieren. Das Verfahren, das noch dass Fofana nach der Verlesung der Anklage bis zum 10. Juli läuft, findet unter Auss- begonnen habe, die Geschworenen zu bedrochluss der Öffentlichkeit statt, weil zwei hen. Er habe Freunde beauftragt, sie alle zu der 26 Angeklagten zum Zeitpunkt der Tat fotografieren und ihre Bilder im Internet zu minderjährig waren. veröffentlichen. Nach dem Urteil werde ein Die Stimmung ist explosiv: Während Fo- Kopfgeld auf sie ausgesetzt. Die vorsitzende fana sich im Gerichtssaal «mit unzulässigen Richterin weigerte sich, diese Drohungen zu Worten» über die Familie des Toten äussert, Protokoll zu nehmen. «Wir wollten, dass beschimpfen aufgebrachte junge Juden einen dieser Prozess öffentlich ist», sagte François der Mitangeklagten, der nicht in Unter- Szpiner, der Anwalt der Opferfamilie. Die suchungshaft sitzt und deshalb vor die Tür Schwestern des Ermordeten erklärten, sie gehen kann. Als Fofanas Mutter den Saal wollten ein öffentliches Verfahren, damit verlässt, stürzen sie sich auf die Frau und alle Welt wissen könne, was geschehen sei. schlagen sie, sodass die Gendarmen eingreifen müssen. Andere Anwesende, in israelische Flaggen gehüllt, schreien sich vor dem Gerichtsgebäude die Seele aus dem Leib: «Fofana, die Juden kriegen dich noch!» Der junge Telefonverkäufer Ilan Halimi war im Winter 2006 von der «Gang der Barbaren» entführt, vierundzwanzig Tage lang unsäglich gefoltert und am Ende ermordet worden. Für die Familie besteht kein Zweifel, dass es sich um einen antisemitischen Mord handelt. Die Justiz müsse dies anerkennen. Die Gruppe um Fofana hatte auch Von Jacqueline Hénard, Paris In Paris stehen die mutmasslichen Mörder eines jungen Juden vor Gericht. Zu antisemitischen Beschimpfungen ist es auch im Gerichtssaal gekommen. ««« Russland wütend wegen Nato-Manöver in Georgien Von David Nauer, Moskau Moskau hat auf eine NatoÜbung in Georgien reagiert: Russische Truppen sind in Südossetien und Abchasien aufmarschiert. Die Veranstaltung tönt ein bisschen technokratisch, doch sie verfügt über Sprengkraft. Die Nato will die «Interoperabilität mit den Partnerländern verbessern», wie es im Militärjargon heisst. Das Bündnis bittet deswegen zum Manöver nach Georgien. Hunderte Soldaten sollen unweit der Hauptstadt Tiflis einen Stützpunkt gegen fiktive Terroristen verteidigen. 20 Nationen sind an der Übung beteiligt, darunter die USA, Kanada, aber auch Ex-Sowjetrepubliken wie Aserbeidschan und die Ukraine. Der Kreml kocht vor Wut über den Truppenaufmarsch an der Südgrenze seines Riesenreiches. Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat die Übungen als «offene Provokation» bezeichnet. Sämtliche Verantwortung für «allfällige negative Folgen» müsse die Nato tragen. Moskaus Sorge: Die Kriegsspiele könnten den georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili zu unüberlegten Handlungen verleiten. Bereits einmal ist aus einer Übung unverhofft ein Ernstfall geworden. Im vergangenen Frühsommer veranstalteten Amerikaner und Georgier ein Manöver. Gleichzeitig liess der Kreml Tausende Soldaten im Kaukasus aufmarschieren. Kaum waren die Planspiele zu Ende, brach der Krieg um Südossetien aus. Moskau rasselt auch jetzt mit dem Säbel. Effektvoll und wohl terminiert unterzeichnete Medwedew vergangene Woche ein Abkommen mit Südossetien und Abchasien. Demnach überwacht künftig der russische Inlandgeheimdienst FSB die Grenzen der abtrünnigen georgischen Teilrepubliken. In Südossetien seien die russischen Grenzwächter bereits aufmarschiert, berichtete am Wochenende FSBKommandeur Nikolai Lisinski. Wie hoch die Truppenstärke ist, sagte er nicht. Die Nato versichert, das Manöver sei keine Gefahr für Russland. Das Bündnis lud sogar russische Militärs ein, als Beobachter teilzunehmen, was diese aber ablehnten. Die Übung startet am Mittwoch und soll bis Anfang Juni dauern. Der neue Streit am Kaukasus trübt die Hoffnung auf ein Tauwetter zwischen Russland und dem Westen. Dabei hatte es relativ gut ausgesehen: Erst vergangene Woche tagte der Nato-RusslandRat wieder – zum ersten Mal seit dem Georgienkrieg. Und US-Präsident Barack Obama startete eine Abrüstungsinitiative. Doch das Grundproblem zwischen Ost und West blieb bestehen: Moskau betrachtet seine Nachbarländer, vor allem im Kaukasus, als «exklusive Interessenzone». Die Nato akzeptiert diese imperialen Ansprüche nicht und versucht, ihren Einfluss in der Region auszubauen. ««« Australien rüstet sich für regionalen Krieg (uw) Sydney. – Mit einem Aufwand von über 70 Mrd. US-Dollar will Australien seine Streitkräfte auf eine zunehmend schwierigere strategische Situation im Raum Asien-Pazifik vorbereiten. Wie Premierminister Kevin Rudd am Wochenende bekannt gab, wird Australien im Verlauf der nächsten 20 Jahre unter anderem 100 neue Kampfflugzeuge beschaffen, die Zahl der Unterseeboote auf 12 verdoppeln, sowie acht neue Fregatten in Dienst nehmen. Das Rüstungsprogramm ist das umfassendste in der Geschichte Australiens. Wie die Regierung in einem lange erwarteten Weissbuch bekannt gibt, sieht sie die zunehmende militärische Kraft und wirtschaftliche Bedeutung Chinas als zentrale Herausforderung im Raum Asien-Pazifik. Es sei «sonnenklar, dass es eine deutliche militärische Aufrüstung im ganzen asiatisch-pazifischen Raum gibt», so Premier Rudd während der Bekanntgabe des Programms auf einem Kriegsschiff im Hafen Sydneys. Die militärische Expansion Chinas sei eine Herausforderung für die starke Position der Supermacht USA in der Region. Australien werde enger Verbündeter der Vereinigten Staaten bleiben. Angst vor China Das Papier warnt vor der Gefahr eines bewaffneten Konfliktes in der Region – ausgelöst in erster Linie durch die militärische und wirtschaftliche Expansion Chinas. China werde versuchen, in der asiatisch-pazifischen Region mehr Einfluss zu gewinnen. Aber auch andere Staaten wie Indien und Russland würden versuchen, kleinere, politisch instabile Staaten im Pazifik auf ihre Seite zu gewinnen. Es bestehe eine «kleine, aber besorgniserregende Möglichkeit wachsender Konfrontation» in den nächsten 20 Jahren. Bis Sonntagabend hatte Peking noch keine Stellung bezogen. Beobachter zeigten sich überrascht, dass Australien bereit ist, den wichtigen Handelspartner China als einen möglichen Herd regionaler Instabilität zu identifizieren. ««« Die Rückkehr der Geheimjustiz Von Thomas Hasler Die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft (OSta) verbietet die Einsicht in die Verfügung, mit der das Strafverfahren gegen Ex-Armeechef Roland Nef – unter anderem wegen Nötigung seiner Ex–Partnerin – eingestellt wurde (TA vom Samstag). Angesichts der überraschend schwachen Begründung und weiterer Auffälligkeiten könnte man vermuten, die Strafverfolger wollten nicht Nef und seine ExPartnerin schützen, sondern von ihrer eigenen Rolle im Fall Nef ablenken. Laut OSta gibt es kein öffentliches Interesse mehr an der Frage, ob das Strafverfahren zu Recht eingestellt wurde. Alles sei korrekt gelaufen. Doch ungeklärt ist, warum ein Mitglied der Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat den Fall Nef übernahm und mit dem Oberauditoriat der Armee telefonierte. Trotz anderslautender interner Weisungen wurde die für «Verfahren mit politischer Bedeutung» zuständige Staatsanwaltschaft I erst über einen Monat später mit dem Fall betraut. Offen ist die Frage, warum die Strafverfolger die zuständige Stelle in Bern nicht über die konkreten Vorwürfe ins Bild setzten. Der Verdacht, Nef habe die psychische und sexuelle Integrität seiner Ex-Partnerin schwer verletzt, warf die Frage nach der charakterlichen Eignung des Armeechefs auf. Wohl nicht einfach zum Vergnügen wurde ein Psychiater beigezogen, um zu beurteilen, ob von Nef eine Eigenoder Fremdgefährdung ausgeht. Das Bemühen Nefs, die Sache unter dem Deckel zu halten, erhöhte die Gefahr der Erpressbarkeit und warf die Frage nach einem gravierenden Sicherheitsrisiko auf. Die Argumente, das Verfahren habe kurz vor der Einstellung gestanden und es habe sich um unbewiesene Vorwürfe gehandelt, überzeugen nicht. Die internen Weisungen sehen ausdrücklich vor, dass bei «gravierender Gefährdung staatlicher Interessen bereits beim ersten Deliktsverdacht eine Meldung [an die Aufsichtsbehörde] erfolgen kann». Ein Verfahren nach Artikel 53 (Wiedergutmachung) einzustellen, setzt voraus, dass auch «das Interesse der Öffentlichkeit an der Strafverfolgung gering» ist. Die OSta behauptet, dass das Verfahren eingestellt wurde, zeige gerade, «dass kein öffentliches Interesse an einer weiteren Strafverfolgung vorhanden war und ist». Das ist keine Begründung, sondern ein Zirkelschluss. Unbekannt ist auch, warum bereits in der ursprünglichen Einstellungsverfügung das Strafverfolgungsbedürfnis der Öffentlichkeit verneint wurde. Damals gab es noch keine Urteile des Bundesgerichts zu Artikel 53. Nef wurden mutmassliche Delikte vorgeworfen, für die unter Umständen eine Freiheitsstrafe bis zu viereinhalb Jahren möglich gewesen wäre. Und es handelte sich um Delikte aus dem Umfeld der häuslichen Gewalt, für deren Eindämmung seit einigen Jahren grosse öffentliche Anstrengungen unternommen werden. Ausführlich setzt sich die OSta mit den Einsichtsgesuchen der Medien auseinander. Sie könnten ein schutzwürdiges Interesse nicht nachweisen. Dabei verkennt die OSta die besondere Rolle der Medien, denen laut Bundesgericht im Rahmen ihres «Informationsauftrags» ein «Wächteramt» zukommt. Die Rechtspflege transparent zu machen, bedeutet laut Bundesgericht «eine Absage an jede Form geheimer Kabinettsjustiz». Die Oberstaatsanwaltschaft gewichtet die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen höher als das öffentliche Informationsinteresse. Doch warum stellt die OSta nicht einmal die Frage, ob dem Schutzbedürfnis durch eine teilweise Anonymisierung hätte entsprochen werden können? Selbst Nefs Ex-Partnerin hat sich bei Gewährung «höchstmöglicher Anonymität» einer Akteneinsicht nicht widersetzt. Es kann nur verwundern, wenn die OSta bei dieser Fülle offener Fragen meint, ein Informationsinteresse sei nicht vorhanden oder «nicht mehr ins Gewicht fallend». Ihr Rekursentscheid bedeutet nichts weniger als eine Rückkehr der Kabinettsoder Geheimjustiz. ««« BAG droht Airlines, Seite 5 Im Land der Aussätzigen Von Sandro Benini, Mexico City KARIKATUR CHRISTO KORMANITSKI/ CAGLE CARTOONS Weltwirtschaft: Hatschi! Telefongespräch mit einem Bekannten, der in Mexico City erfolgreich mehrere Restaurants führt, mit Immobilien handelt und bisher immer rational gewirkt hat. Ich: «Und, hast du dir schon einen Mundschutz gekauft?» Er: «Nein. Dieses ganze Tamtam um die Schweinegrippe ist ein abgekartetes Spiel der Regierung.» Ich: «Was soll denn das genau heissen?» Er: «Die wahren Hintergründe werden uns verheimlicht. Nur schon, dass die Epidemie kurz nach dem Staatsbesuch von Barack Obama ausgebrochen ist, kann nie und nimmer Zufall sein.» Ich: «Du meinst, Obama hat den Erreger eingeschleppt?» Er: «Nein, aber da stecken irgendwelche wirtschaftlichen Interessen der Gringos dahinter. Und unsere Regierung ist gezwungen, die Bevölkerung zu belügen.» Viele Verschwörungstheorien Die Reaktion der Bewohner Mexico Citys auf die Grippeepidemie ist doppelt erstaunlich. Zum einen bleiben sie bewundernswert gelassen, als wäre das H1N1Virus nicht mehr als eine neue Widrigkeit, die sich zu den bestehenden gesellt – der schlechten Luft, dem Verkehrschaos, der Kriminalität. Zum anderen spuken Verschwörungstheorien selbst in Gehirnen herum, von denen man dies nicht erwarten würde. Massenpanik, Plünderungen oder sonst wie chaotische Zustände sind bisher ausgeblieben. Die 20-MillionenMetropole duckt sich und hofft, der Schrecken möge bald vorüber sein. Als Bürgermeister Marcelo Ebrard neben anderen Massnahmen auch die Schliessung sämtlicher Restaurants anordnete, protestierte zwar der Gewerbeverband. Der tägliche Umsatzverlust belaufe sich auf umgerechnet über 100 Millionen Franken, das sei unerträglich. Laut einer Umfrage ist jedoch die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung bereit, den Entscheid hinzunehmen. Ich selber bleibe möglichst zu Hause und trage bei den unvermeidlichen Gängen in den Supermarkt einen Mundschutz, wie fast alle. Die Sorgen von Familie und Freunden aus der Schweiz scheinen grösser zu sein als die eigenen. In Mexiko herrscht keine Panik, sondern Misstrauen. Die Skepsis gegenüber amtlichen Verlautbarungen hat Tradition, und so vermuten die einen, es gebe in Wirklichkeit viel mehr Krankheits- und Todesfälle, als offiziell bekannt sind. Andere behaupten das Gegenteil, weil sie in ihrem Freundeskreis noch von keiner einzigen Ansteckung gehört haben. Die Regierung bausche die Bedrohung auf, um von der Wirtschaftskrise abzulenken. Und alle erinnern sich an den «Chupacabras», den «Ziegensauger» – ein dämonisches Untier, das angeblich Ziegen und Rinder hypnotisiert, um ihnen das Blut auszusaugen. Vor Jahren berichteten die Medien immer wieder von seinen Attacken, ohne dass sich seine Existenz beweisen liess. Könnte es sich beim Schweinegrippevirus nicht einfach um eine neue Version des Chupacabras handeln? Um ein Hirngespinst, in die Welt gesetzt von dunklen Mächten, die Mexiko schaden wollen? Derartige Schauermärchen sind so verbreitet, dass sich die Tageszeitung «Milenio» zur Titelzeile veranlasst sah: «Die Schweinegrippe ist kein Chupacabras!» Und jetzt noch das Virus Die Mexikaner sind ein liebenswertes Volk, weshalb ich es noch keine Sekunde bereut habe, hierher gezogen zu sein. Doch gegenwärtig können sie einem Leid tun. Kein anderes Land in Lateinamerika ist härter von der Wirtschaftskrise betroffen, in keinem anderen sind die Drogenkartelle mächtiger und die Entführerbanden bedrohlicher. Und jetzt auch noch dieses Virus. «Wir sind die Aussätzigen der Welt», hiess es kürzlich in einem Zeitungskommentar. ««« Neustart der BDP mit Ziörjen, Seite 13 Der Politiker, der mit dem Florett ficht Von Pia Straw Die Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) um Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf will sich im Kanton Zürich neu formieren. Der Dübendorfer Stadtpräsident Lothar Ziörjen, 54, soll den Zürcher Ableger in den Wahlkampf führen; vorgestern wurde er zum Präsidenten gewählt. Der Mitte-rechts-Politiker, der seit 15 Jahren im Dübendorfer Stadtrat sitzt, ficht für gewöhnlich nicht mit dem Zweihänder, sondern mit dem Florett. Sein Stil ist von Konzilianz und Kompromissbereitschaft geprägt. Diesem Vorgehen ist es zu verdanken, dass eine Initiative um den Stettbacher Bahnhof entschärft werden konnte: Stratege Ziörjen ermöglichte es mit einer abgespeckten Vorlage für den Ausbau der Verkehrsdrehscheibe allen Beteiligten, das Gesicht zu wahren. Als Präsident des Planungsausschusses von Dübendorf ist er sich gewohnt, unterschiedlichste Forderungen und Standpunkte zur Projektreife zu vereinen. Sein ausgeprägter Hang zur Diplomatie macht Ziörjen natürlich angreifbar für seine Feinde. 1999 trat er aus der Schweizerischen Volkspartei aus, um sich 2001 in die Reihen der Demokratischen Partei zu stellen. Seine alten SVPGefährten gehen mit ihm nicht gerade zimperlich um. Sein ehemaliger Parteikollege, der Dübendorfer Gemeinderat Orlando Wyss, sagt: «Er ist in der Schweiz wohl der erste Stadtpräsident, der drei Parteifarben trug.» Die Bürgerlichen warfen ihm in der Vergangenheit wiederholt vor, ein Fähnchen im Wind zu sein. Flexibilität kann indessen auch Lernfähigkeit bedeuten. Eindrücklich hat Ziörjen diese Eigenschaft in der Frage um den Dübendorfer Flugplatz unter Beweis gestellt. Als die Armeeführung das Stationierungskonzept nach der Jahrhundertwende überarbeitete, setzte sich Architekt Ziörjen massiv für den Dübendorfer Flugplatz ein. Seit der letzte Jet von der Dübendorfer Piste abgehoben hat, kämpft er an der Seite von FDP-Nationalrat Ruedi Noser für einen internationalen Innovationspark. Hält er es für angezeigt, legt Ziörjen Standhaftigkeit an den Tag, ganz egal, wie gross der Druck ist. So geschehen in der Frage um die Seilbahn von Stettbach zum Zoo Zürich. Beharrlich steht er seinen Mann und verteidigte gegenüber den Begehrlichkeiten der Stadtzürcher die Interessen der Stettbacher. Ähnlich eisern kämpft er an der Front der «Südschneiser» gegen den Fluglärm, auch hier ein Verfechter der Dübendorfer Anliegen. Der neue Präsident der BDP des Kantons Zürich mag manchen farblos erscheinen. Doch sein Interesse an der Meinung des anderen Lagers, seine Suche nach Konsens schärft sein Florett. Mit seiner versöhnlichen Art setzt er einen angenehmen Kontrapunkt zum Haudegenton der Zürcher SVP. SP-Kantonsrat Peter Anderegg schildert den Dübendorfer Stadtpräsidenten nicht nur als um-, sondern auch als weitsichtig: «Er sieht weit über seine Nasenspitze hinaus.» Er hofft, dass Ziörjen, wenn der Wahlkampf näher rückt, den Mut nicht verliert, für seine guten Ideen geradezustehen: Dem neuen Zürcher BDP-Präsidenten falle der Spagat zwischen der Realität und den Zielen, die er sich gesetzt habe, nicht immer leicht. ««« ETH-Papierpilot ganz vorn (TA) BILD PD Flugexperte Michael Kummer. Salzburg. – Aus Papier gefaltete Flieger sind kein Kinderspiel. Am Wochenende wurden in Salzburg die Red Bull Paper Wings World Finals ausgetragen, die Weltmeisterschaften der Papierflieger. Kroatien, Brasilien und Japan holten Gold. Derweil sorgte der 30jährige Schweizer Michael Kummer mit dem zweiten Rang in der Kategorie Longest Airtime für eine Überraschung. 253 Athleten aus 83 Nationen gingen bei der zweiten WM nach 2006 im Salzburger Hangar 7 mit handelsüblichen A4Papierblättern und ohne technische Hilfsmittel an ihre Grenzen. Um sich für die Red Bull Paper Wings World Finals zu qualifizieren und ihr Heimatland vertreten zu dürfen, mussten sich die 253 geladenen Piloten vorab bei 613 weltweiten Qualifikationsturnieren gegen 37 017 Teilnehmer durchsetzen. In der Longest Airtime schrammte der ETHDoktorand Michael Kummer nur knapp am WM-Titel vorbei, freute sich jedoch über den zweiten Rang: «Tolle Stimmung, die besten Papierflieger der Welt, und ich mittendrin. Wer kann schon von sich behaupten, bei einem weltweiten Wettbewerb ganz vorne mitgemischt zu haben», strahlte Kummer nach seinem 10,60-SekundenFlug. Der Brasilianer Leonard Ang hatte das offizielle WM-Papier (80g/m 2 ) am besten im Griff. Sein Fluggerät landete nach 11,66 Sekunden. ««« Gottesdienst für IKRK-Geisel (SDA) Lenzburg. – An einem Gottesdienst in der Stadtkirche Lenzburg hat sich am Sonntag der IKRKMitarbeiter Andreas Notter bei der Bevölkerung für die moralische Unterstützung während der Geiselhaft bedankt. Gut 200 Menschen waren anwesend. Während der 93 Tage seiner Geiselhaft habe er einen Schutzengel gehabt, sagte Andreas Notter in einer Ansprache. Von dem ihm gewidmeten Gedenkgottesdienst in Lenzburg habe er noch in der Geiselhaft erfahren. Das habe ihm Kraft gegeben. Die Solidarität der Lenzburger Bevölkerung habe ihn nach seiner Rückkehr in die Schweiz tief bewegt, betonte Notter in der bis auf den letzten Platz besetzten Stadtkirche. Er bedankte sich bei allen, die mitgelitten haben. Zugleich mahnte er, dass noch ein weiterer IKRK-Mitarbeiter in der Hand der Geiseln sei. «Ich werde mich erst dann richtig frei fühlen, wenn auch er befreit ist», sagte Notter abschliessend. Für seine Worte erhielt er Applaus. Zahlreiche Besucher zündeten eine Kerze für die Geiseln in aller Welt an und teilten Notter ihre Freude über die Befreiung persönlich mit. ««« KURZ NOTIERT Vom Regen in die Traufe. Sydney. – Heftige Regenfälle haben die Pläne eines australischen Einbrechers durchkreuzt. Die Polizei musste den Fassadenkletterer vom Dach einer Fabrik in Sydney retten, weil er auf dem pitschnassen Blechdach weder vor noch zurück konnte. Blitz aus heiterem Himmel. Ingoldingen. – Durch einen Blitzeinschlag sind am Samstag 26 Menschen auf einem Sportplatz im baden-württembergischen Landkreis Biberach verletzt worden. Ein Jugendlicher musste im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt werden. Heiterer Krankenwagenfahrer. Bratislava. – Die slowakische Polizei hat einen Krankenwagenfahrer aus dem Verkehr gezogen, der seit Monaten betrunken seinen Dienst versehen hat. Im aktuellen Fall hatte der 58-Jährige in der Stadt Nitra schon zu Mittag 2,4 Promille Alkohol im Blut. Gift im Becher. Wien. – Nach dem Konsum vergifteter Getränke schweben fünf Menschen in Lebensgefahr. Ein unbekannter Mann hat den 20 bis 30 Jahre alten Opfern in einem Lokal in Wien-Alsergrund am Sonntagnachmittag laut Augenzeugen mehrere Drinks serviert. Lawinenopfer im Tirol. Innsbruck. – Eine Lawine hat am Samstag in Österreich sechs Tourengänger in den Tod gerissen. Die Opfer, bei denen es sich um fünf Tschechen und einen Slowaken handelt, konnten der Witterung wegen erst am Sonntag in den Ötztaler Alpen auf einer Höhe von 3000 Metern tot geborgen werden. Schlägerei im Emmental. Biglen. – Im Emmentaler Dorf Biglen ist es in der Nacht auf Sonntag nach einem Fest zu Schlägereien zwischen Angehörigen der linken und der rechten Szene gekommen. Ein 16-Jähriger musste mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden. ««« Unterwäschemodel Angela (cda) Berlin. – Was wären Bundeskanzlerin Angela Merkel, Vizekanzler Steinmeier oder FDP-Chef Westerwelle bereit herzugeben, um die Wirtschaft anzukurbeln? Alles, antwortet der Chemnitzer UnterwäscheDesigner Bruno Banani und zeigt Merkel auf einem Werbeplakat als spärlich bekleidetes Kurvenwunder. Hinter der Bundeskanzlerin stehen andere deutsche Spitzenpolitiker in nichts als ihrer Unterhose. Die neue Banani-Werbeaktion, derzeit in zahlreichen deutschen Städten sowie im Internet zu sehen, wirbt für eine Abwrackprämie der besonderen Art. Wer seine alte Unterwäsche abgibt, bekommt fünf Euro Rabatt auf die neue Banani-Kollektion. «Wir geben alles, um die Nachfrage anzukurbeln», heisst der dazu passende Slogan. Das sei, erklärte Firmengründer und Chef Wolfgang Jasner, sein «Beitrag für den Aufschwung in Deutschland». Der Plakatzeichner Alfons Kiefer, bekannt als TitelseitenIllustrator des «Spiegels, hat den unfreiwilligen Models durchaus ansehnliche Körper verpasst. Dennoch wird in Deutschland nun heftig debattiert: darf man Politiker derart blossstellen? ««« Stille Wasser sind tief und Mister Schweiz nicht solo auf seinen SingleStatus, bei allen anderen Teilnehmern stand nur «ledig». Nach der Wahl aber war da sogleich eine blonde Sarah an seiner Seite und bekam einen «langen, zärtlichen Kuss». Vorgestellt wurde sie als des Misters «frisch gebackene Freundin». Seit drei Wochen ist dieser dem Vernehmen nach verliebt, habe die frohe Botschaft aber für sich behalten und nicht einmal seinen Eltern etwas von der neuen Flamme verraten, weiss die Sonntagspresse zu berichten. Schweizer Blogger kommentieren das Der Sieger und Sarah. Manöver: «Unser neuer Mister Schweiz ist Zürich. – «Ein stiller Zimmermann aus ein Schlaumeier!» Glarus», wie der «Blick» ihn nennt, ist seit Samstag der schönste Mann der Schweiz. An der Wahl gibt es nichts auszusetzen: Der 22-jährige André Reithebuch hat eine adrette Kurzhaarfrisur und braune Rehaugen. Er ist hochgewachsen und muskulös, aber mit Mass. Dazu ist der neue Mister naturverbunden und bodenständig, zieht beispielsweise einen WurstKäse-Salat jederzeit einem Hamburger vor. Er klettert gern in den Bergen herum und träumt davon, eines Tages mit zwei Kindern und einer «hoffentlich lieben Frau» in ein eigenhändig erbautes Haus zu ziehen. Zu diesen Qualitäten kommt eine weitere Reihe von waschechten Schweizer Tugenden: Freundlichkeit, Anstand und Respekt im Umgang mit Menschen etwa. Und selbst die Schwächen des Schönheitskönigs – Ordnungsliebe und Pingeligkeit – muten sehr heimatlich an. Und doch, und doch. . . Dass der stille Zimmermann einer sei, der nie im Leben negative Schlagzeilen machen könnte, stimmt nicht ganz. Es sieht nämlich ganz danach aus, als ob unser neuer Mister ein bisschen gemogelt hätte. Ein schöner Schlaumeier In seinen offiziellen Bewerbungsunterlagen stellte sich André Reithebuch ausdrücklich als «Single» vor, was so viel bedeutet wie: «Frauen, wählt mich, ich bin noch zu haben!» Ganz unwichtig ist die Sache nicht: Reithebuch verwies als einziger Kandidat (cda) ««« Die Obamas gehen aus (SDA) US-Präsident Barack Obama hat seine Frau Michelle am Samstagabend gross zum Essen ausgeführt. Das Paar verbrachte fast zwei Stunden im Edelrestaurant Citronelle im Washingtoner Viertel Georgetown und zog Scharen von Schaulustigen an. Um wenigstens nach dem Dinner ein Weilchen für sich zu haben, gingen die Obamas später trotz frischer Temperaturen händchenhaltend auf dem Rasen vor dem Weissen Haus spazieren. Heute wird die Schwedin Inger Nilsson 50 Jahre alt. Als sie 8 war, hörte ihr Vater, dass ein kleines Mädchen gesucht werde, um in der Verfilmung von Astrid Lindgrens Kinderbuch «Pippi Langstrumpf» die Hauptrolle zu spielen. So wurde Nilsson zur unvergesslichen Darstellerin der frechen Rotznase mit den roten Zöpfen. ««« Dreijähriger von Zug überfahren (SDA) Lyssach. – In Lyssach BE ist am Sonntagnachmittag ein dreijähriger Knabe von einem Zug überfahren worden. Die näheren Umstände des Unglücks waren am Sonntag noch völlig unklar, wie Stefan von Below, Sprecher der Berner Kantonspolizei, auf Anfrage sagte. In unmittelbarer Nähe des Knaben hätten sich keine Erwachsenen befunden; dieser sei unbeaufsichtigt gewesen. Der Knabe lief rund 100 Meter von einem unbewachten Bahnübergang auf dem Gleis herum. Als der Lokführer den Knaben sah, gab er ein Warnsignal und leitete ein Notbremsung ein. Das Unglück konnte er jedoch nicht verhindern. Der Knabe wurde vom Zug erfasst und weggeschleudert. Passanten kümmerten sich sofort um das Kind, doch dieses erlag seinen schweren Verletzungen noch auf der Unfallstelle. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden, sagte von Below weiter. ««« Berlusconis Frau will die Scheidung Von Kordula Doerfler, Rom Nach 18 Jahren Ehe mit Italiens reichstem Politiker hat seine zweite Frau genug. Ausschlag gab ein Collier für eine andere. BILD GIUSEPPE CACACE/GETTY IMAGES Berlusconi und Lario 2005 im Vatikan. Nie, so schwärmte Silvio Berlusconi noch vor zwei Jahren über seine Frau Veronica Lario, habe sie ihn eine schlechte Figur machen lassen. Sollte heissen, sie verhielt sich in der Öffentlichkeit unauffällig und schwieg sich über die Eskapaden des Gemahls aus. Meistens jedenfalls. So wie sich das noch immer gehört für viele italienische Ehefrauen, die die amourösen Abenteuer ihrer Gatten solange still ertragen, als ihr Status nach aussen hin nicht gefährdet wird. Nach fast 30 Jahren mit dem reichsten und mächtigsten Politiker Italiens aber hat Veronica Lario jetzt endgültig genug. Am Wochenende berichteten mehrere Zeitungen, dass die 52-Jährige die Scheidung einreichen will und sich bereits eine Anwältin genommen hat. Silvio Berlusconi macht dabei keine sonderlich gute Figur. «Meine Ehe ist zu Ende», sagte Lario zu einer Vertrauten. «Ich kann nicht bei einem Mann bleiben, der mit Minderjährigen verkehrt.» Das Fass zum Überlaufen brachte nach aussen hin, dass Berlusconi am vergangenen Wochenende an einer jener rauschenden Partys teilgenommen hatte, mit denen er sich immer wieder gern brüstet. Zum 18. Geburtstag der – blonden – Tochter eines Mitarbeiters reiste er eigens nach Neapel und schenkte ihr ein kostbares Collier. «Schamlose Luder» Bitter beklagte sich Lario zwei Tage später öffentlich, dass er für die 18. Geburtstage ihrer drei gemeinsamen Kinder nie Zeit gehabt hätte. Und warf ihm auch gleich noch vor, «schamlose Luder» auf die Wahllisten für die Europawahlen im Juni setzen zu wollen. Berlusconi reagierte zwar kühl, nahm aber mehrere Sternchen aus dem Show-Business wieder zurück. (TA vom 29.4.) Die Öffentlichkeit ahnte es schon: An der Ehe, die ohnehin längst keine mehr war, gab es nichts mehr zu reparieren. Lario ging längst ihre eigenen Wege und lebte getrennt von dem Mann, den sie mit 23 Jahren zum ersten Mal gesehen hatte. Mit grossen Brüsten, riesigen blauen Augen und superblondiert entsprach die damalige SchauspieleringenaujenemTypFrau,der später in Berlusconis Fernsehsendern Karriere machen sollte. Seinem Werben aber gab Miriam Raffaella Bartolini, wie sie mit bürgerlichem Namen hiess, nur zögerlich nach, schliesslich war Berlusconi bereits verheiratet und hatte zwei Kinder, die heute seine Firmen Fininvest und Mediaset führen. Als es doch zur Liaison kam, lebte Veronica Lario zunächst elf Jahre lang völlig im Hintergrund. Erst 1990 heiratete sie Berlusconi schliesslich – und blieb weiter im Hintergrund. Da hatte das Paar bereits drei Kinder, die Lario praktisch allein aufzog. Sie verbot ihnen fernzusehen und schickte sie auf Steiner-Schulen, sie selbst steht den Grünen nahe: Schon in ihrer Autobiografie hatte Lario schonungslos mit ihrem Mann abrechnet. Weder politisch noch persönlich habe sie irgendwelche Sympathien für ihn, konnte man dort lesen. Es geht um Milliarden Vor zwei Jahren dann verstiess Lario erneut gegen das Schweigegebot für Ehefrauen und verlangte eine öffentliche Entschuldigung dafür, dass Berlusconi dem einstigen Nacktmodell Mara Carfagna eine Art Heiratsantrag gemacht hatte. Berlusconi knickte mit heissen Liebesschwüren an Lario ein, umgab sich aber weiter mit immer jüngeren Verehrerinnen, und Carfagna ist heute Ministerin für Gleichstellung in seinem Kabinett. Auf die jetzige Ankündigung seiner Frau reagierte Berlusconi einzig mit dem Kommentar, das alles sei «ein privates Ereignis, das mich mit Schmerz erfüllt» – und überliess es seinen Hausblättern, Lario mit Hohn zu übergiessen. Zu verteilen ist schliesslich auch ein Milliardenvermögen. ««« Die Schlammschlacht vom Sonntag (cda) BILD REUTERS Zwei Frauen beim Schlammringen in Wuhan, Hauptstadt der chinesischen Provinz Hubei. Der feuchtfröhliche Wettkampf ist äusserst populär. Denn der Schlamm, in dem sich die Teilnehmerinnen wälzen, soll besonders mineralhaltig und deshalb gut für die Haut sein, wie die Lokalmedien berichten: Ein besseres Mittel gegen Falten sei nicht bekannt. ««« Der Chefarzt, der auch noch Privatunternehmer ist und CT wurde gar nicht erst ausgeschrieben; Siemens und Philips konnten keine Offerten abgeben. Den Zuschlag bekam GE unter der Hand. Es bestehe ein «Letter of intent», eine bindende Vereinbarung, wie die Spitalleitung bestätigt. Eine Ausschreibung sei nicht notwendig gewesen, weil es sich um ein Forschungsprojekt handle. Von Schulthess möchte mithilfe von GE eine «weltweit erstmalige klinische Anwendung» realisieren. Erst zu einem späteren Zeitpunkt sollen laut Spitalleitung dann auch noch ein bis zwei PhilipsGeräte beschafft werden. Dass die Spitalleitung diese Prioritäten setzt, ist brisant. Denn Zürich ist seit 25 Jahren eine PhilipsForschungshochburg. Am Institut für Biomedizinische Technologie Gustav von Schulthess. von Uni und ETH leistet ein mehr als Zürich. – Im Zürcher Uni-Spital stehen hundertköpfiges Team unter Professor Peter grössere Investitionen in den Maschinen- Bösiger weltweit beachtete Entwicklungsarpark an. Für einige Millionen Franken beit. Die klinischen Erprobungen können sollen im Departement Medizinische Ra- wegen des GEMaschinenparks aber nicht diologie Hightechgeräte nachgerüstet oder am Uni-Spital stattfinden. Bösiger muss auf ersetzt werden. Es geht um Comput- Philips-Geräte in Berlin, London, Leeds, ertomografen (CT), Magnetresonanztomo- Boston, Minneapolis und andern Städten grafen (MR) und Positronen-EmissionsTo- ausweichen. mografen (PET). Solche Maschinen liefern Zürich könnte längst über ein weltweit Schnittbilder von Organen, dank denen führendes Forschungs-, Entwicklungsund sich Krankheiten frühzeitig diagnostizieren Behandlungszentrum verfügen, wenn Philips lassen und Chirurgen wichtige Hinweise für am Uni-Spital bessere Karten hätte. Dass dieses die Zusammenarbeit mit GE vorzieht, Operationen erhalten. Drei Anbieter dominieren den hart steht in krassem Gegensatz zur vom Kanumkämpften Markt: Philips, General Electric ton postulierten Strategie, wonach Uni, ETH und Siemens. Beim Grosseinkäufer UniSpi- und Spital bei Forschung und klinischer Antal spielt der Chefarzt Gustav von Schulthess wendung eng zusammenarbeiten sollen – mit (59), Direktor der Klinik für Nuklearmedi- dem Ziel, die Standortvorteile von Zürich zu zin, eine zentrale Rolle. Seit 1991 steht er nutzen. Insider bezeichnen die brachliegenals bezahlter Berater in Diensten der Firma den Synergien als «schlimm». General Electric (GE). Wenn GE Neuerun- Künftig wird Gustav von Schulthess seinen gen auf den Markt bringt, rührt er im In- Einfluss sogar noch ausbauen. Erst kürzlich und Ausland die Werbetrommel. In sein- wurde er von der Spitaldirektion zum Bereer Klinik stehen ausschliesslich Maschinen ichsleiter «Bildgebende Verfahren» ernanvon GE. Seit er die Firma wissenschaftlich nt. In dieser Funktion macht er Vorschläge berät, macht diese bei Geräteanschaffungen für Investitionen. Mit andern Worten: Der auffallend oft das Rennen. Auftragsvergabe Professor, der GE berät und von der Firma für diese Beratung honoriert wird, stellt unter der Hand Auch bei der neusten Investitionsrunde läuft bei der Auftragsvergabe für Grossgeräte die offenbar alles für GE. Ein 3-Millionen-Auf- wichtigsten Weichen. Ob da der Markt noch trag für eine Kombination von MR, PET spielt? Von Susanne Anderegg und René Staubli Gustav von Schulthess leitet eine Klinik des Uni-Spitals, berät die Firma General Electric und baut nebenher eine florierende Firma auf. Wie vielen Herren kann ein Chefarzt eigentlich dienen? Von Schulthess ist zweifellos ein geschäftstüchtiger Mann. Mit seiner ersten Firma, der «vsc medicine & consulting gmbh», beriet er Spitäler und Privatkliniken beim Aufbau bildgebender Abteilungen nach dem Vorbild des Uni-Spitals. Die Firma habe «nie mehr als 30 000 Franken Gewinn pro Jahr gemacht», versichert er; 10 Prozent davon habe er dem Uni-Spital abgeliefert. Die Direktion bestätigt: «Es bestanden vertraglich geregelte Abgeltungsmechanismen zwischen dieser Firma und dem Uni-Spital.» Seit kurzem ist das Unternehmen nicht mehr aktiv. Von Schulthess’ zweite Firma, 2003 unter dem Namen Timaq Imaging mit Partnern gegründet, entwickelte sich zu einer Erfolgsgeschichte. Sie beschäftigt mittlerweile 14 Mitarbeitende, sucht weitere qualifizierte Spezialisten und wertet für Kunden, zum Beispiel Pharmakonzerne, Schnittbilder von Organen aus. Während sich andere Professoren mit ganzer Kraft für ihre Kliniken und Institute engagieren, setzt sich Gustav von Schulthess auch für das Gedeihen seiner privaten Firma ein – mit dem Segen der Spitalleitung. Die Personalverordnung der Universität erlaubt es Professoren, solchen Nebenbeschäftigungen an einem Tag pro Woche nachzugehen. «Blackbox» Timaq Zuweilen lässt der Chefarzt auch Spezialisten des Uni-Spitals für Timaq arbeiten, ebenfalls in Form einer von der Spitalleitung bewilligten Nebenbeschäftigung. Von dieser Vermischung profitiert vor allem Timaq, denn die Firma hat jederzeit Zugriff auf qualifiziertes Personal. In der Geschäftsleitung von Timaq arbeitete eine Spezialistin, die bei Gustav von Schulthess doktoriert hat und in seiner Klinik jetzt noch eine 40-ProzentStelle bekleidet. Von Schulthess sagt, er beziehe von Timaq kein Honorar. Er behauptet zudem, die Firma mache keinen Gewinn. Anders als bei seinem ersten Vehikel «vsc medicine & consulting gmbh» besteht kein vertraglich geregelter Abgeltungsmechanismus mit dem Uni-Spital. Auf die Bitte, Einsicht in die Ertragszahlen der «Blackbox» Timaq zu gewähren, verweist die Spitalleitung an die Firma. Deren Verwaltungsratspräsident teilt lakonisch mit: «Umsatz und Gewinnzahlen werden nicht gegen aussen bekannt gegeben.» Als Tatsache bleibt, dass Chefarzt von Schulthess mit Bewilligung der Spitalleitung nebenberuflich an seiner privaten Vorsorge arbeitet: Wenn Timaq einmal mit Gewinn verkauft wird, profitiert er im Verhältnis zu seinem (unbekannten) Aktienanteil. Unbehagen über die Entwicklungen Auffällig ist sodann, dass hochqualifizierte Spezialisten aus dem klinischen Umfeld von Gustav von Schulthess – darunter Leitende Ärzte – ihre 100%-Anstellungen am UniSpital Zürich reduziert haben, um als Teilzeitangestellte Schnittbilder eines radiologischen Instituts in Basel zu beurteilen. Zufall oder nicht: Das Institut arbeitet ebenfalls mit GE-Geräten. Am Uni-Spital registrieren Mitarbeitende solche Entwicklungen und Zufälligkeiten mit Unbehagen. In andern Uni-Kliniken sei es jedenfalls nicht üblich, das Pensum zugunsten solcher Aufgaben zu reduzieren. Die Spitalleitung sieht es anders: «Die Teilzeitanstellungen von Leitenden Ärzten in privaten Röntgeninstituten kommt deren Bedürfnis entgegen, einen besseren Einblick in die Dienstleistungskultur im Privatpraxisbereich zu erhalten.» Der multipel begabte Gustav von Schulthess lässt sich nicht mit normalen Massstäben messen. Er war Mitglied der dreiköpfigen Spitaldirektion, ehe ihn der Spitalrat bei der letzten Reorganisation aus dem Amt entfernte. Mit der Ernennung zum Bereichsleiter «Bildgebende Verfahren» hat er die Degradierung überwunden und ein schnelles Comeback geschafft – seine Hausmacht ist offensichtlich noch immer gross. Dafür, dass er die Hände für seine vielen Aufgaben frei hat, sorgt die Managerin in seiner Klinik für Nuklearmedizin, die er selber eingesetzt hat. Es handelt sich um seine zweite Ehefrau. ««« «Letzte Handgriffe», Seite 15 Droht Zürich heute der grosse Verkehrskollaps? (thw) den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr – und wo dies nicht möglich ist, eine andere Fahrzeit oder Route. Und was ist mit jenen, die zu keinen Kompromissen bereit sind? Ciceri: «Wer nicht hören will, muss halt warten.» ««« BILDER RETO OESCHGER Letzte Vorbereitungen, erste Staus: Am Wochenende wurden die Seebahn-, die Schimmel- und die Weststrasse einspurig eingerichtet, was zu Staus führte. Zürich. – Heute Montag wird der Uetlibergtunnel eröffnet – und damit das Jahrhundertbauwerk Westtangente offiziell dem Verkehr übergeben. Die Stadt hat gestern vermeldet, dass übers Wochenende die letzten Vorinstallationen planmässig vollzogen und die wichtigen flankierenden Massnahmen umgesetzt worden seien. So sind die West- und die Seebahnstrasse in der Stadt Zürich seit Samstag nur noch einspurig befahrbar, auf der Weststrasse sind auf ganzer Länge neue Parkplätze entstanden. Dabei hat sich bereits am Wochenende gezeigt, dass das neue Verkehrsregime noch alles andere als reibungslos funktioniert. Am Samstag kam es ab Mittag auf der Weststrasse zu grösseren Staus, die sich erst am Abend auflösten. Die Polizei spricht von einem aussergewöhnlich hohen Verkehrsaufkommen, welches laut Sprecher Heiko Ciceri wahrscheinlich mit dem «Shoppingdrang» zu erklären sei: «Nach dem 1. Mai wollten alle wieder in die Stadt.» Da man davon ausgehen muss, dass der Berufsverkehr von heute Montagmorgen kaum geringer ausfallen wird, stellt sich natürlich die Frage: Droht Zürich der grosse Verkehrskollaps? Ciceri beruhigt. «Die Zufahrten werden reguliert, es gelangen nur so viele Autos in die Stadt, wie diese zu schlucken vermag.» Gleichwohl warnt er vor Staus und längeren Wartezeiten: «Bis sich alle an die neue Situation gewöhnt haben, wird es sechs bis acht Wochen dauern.» Um das Nervenkostüm zu schonen, empfiehlt er den Autofahrern Porträt Ziörjen, Seite 9 Neustart der BDP mit Lothar Ziörjen an der Spitze (sch) Illnau-Effretikon. – Die Zürcher Sektion der Bürgerlich-Demokratischen Partei (BDP) hat sich neu aufgestellt. An der Versammlung in Effretikon wählten am Samstag 56 Parteimitglieder einen neuen Vorstand und ein neues Parteipräsidium. Einstimmig beorderten sie den 55jährigen Dübendorfer Stadtpräsidenten Lothar Ziörjen ins Präsidentenamt. Ziörjen war von 1980 bis 1999 Mitglied der SVP. Vizepräsidentin wurde die ehemalige SVPNationalrätin Lisbeth Fehr aus Humlikon. An der Versammlung überbrachten sowohl Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf wie auch Nationalrat Hans Grunder, Präsident der BDP Schweiz, Grussbotschaften. Der Aufbau der BDP im Kanton Zürich unter dem 70-jährigen Hans Rudolf Haegi war sehr harzig angelaufen. Der bisherige Parteipräsident wurde an der Versammlung offiziell verabschiedet. Die BDP hofft unter der neuen Leitung auch im bevölkerungsreichsten Schweizer Kanton endlich «durchstarten» zu können. Die Zürcher BDP ist die achte Kantonalpartei. Bis im Sommer sollen auch noch Solothurn, Luzern und Schwyz dazukommen. Derzeit hat sie landesweit rund 5000 Mitglieder. Die erste BDP-Ortssektion im Kanton Zürich wird morgen Dienstag in Dübendorf gegründet. ««« Die Reaktion der Familienlobby (thw) Störmanöver von rechtskonservativen Aktivisten blieben bei der EuroPride-Eröffnung aus. Dafür hat sich Daniel Regli, Präsident der Familienlobby, mit einem Schreiben an die Medien gewandt. In diesem geht er kurz auf die Anklageandrohung der Euro-Pride-Veranstalter ein (TA vom 30.April) und erklärt, die Familienlobby habe sich umgehend von den Hassbriefschreibern distanziert, die versuchten, der Euro-Pride Sponsoren abtrünnig zu machen. Danach wiederholt Regli nochmals all jene «Argumente», weshalb Homosexualität gefährlich sei, zu Depressionen und gar zum Selbstmord führe. Dennoch, schreibt Regli zum Schluss, wolle man niemanden zu einem bestimmten Lebensstil zwingen. ««« 1. Mai: Fast alle Randalierer sind wieder auf freiem Fuss (sch) Zürich. – Von den 83 an den 1.-MaiKrawallen in Zürich verhafteten Personen ist nur noch einer in Haft: Ein 18jähriger Schweizer sei wegen diverser Delikte der Staatsanwaltschaft zugeführt worden, schreibt die Zürcher Stadtpolizei in ihrem jüngsten Communiqué. In der Nacht auf Samstag ist es in der Stadt auch nach dem Ende der Strassenschlachten im Kreis 4 zu teilweise schweren Sachbeschädigungen gekommen. Die Feuerwehr rückte insgesamt sechsmal aus. An der Badenerstrasse 172 wurde eine Pneustapel in Brand gesteckt, der am Gebäude massiven Russ- und Rauchschaden anrichtete. Am Rigiplatz haben Unbekannte das Gebäude einer Grossbank mit Farbe verschmiert. In Höngg wurde gegen die Quartierwache ein Farbanschlag verübt. Später verhaftete die Polizei einen 15- und einen 18-jährigen Burschen, die beide an der Bahnhofstrasse randalierten. An den Krawallen haben sich am Freitag viele Jugendliche und gar Kinder beteiligt. Wie Polizeisprecher Marco Cortesi sagte, wird die Polizei mit den Eltern von minderjährigen Verhafteten Kontakt aufnehmen. Insgesamt sind am Freitagabend 22 unter 18-Jährige vorübergehend festgenommen worden. ««« Winterthur prüft Erdwärme-Nutzung (rd) Winterthur. – Der Stadtrat will wissen, ob die Nutzung von Geothermie (Erdwärme) zur Strom- und Wärmeproduktion in Winterthur möglich und sinnvoll ist. Aus diesem Grund hat er eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, wie er in seiner Antwort auf einen Vorstoss aus dem Grossen Gemeinderat schreibt. Vorabklärungen hätten ergeben, dass ein Geothermie-Kraftwerk mit einer Tiefenbohrung von rund 6000 Metern zwischen 20 und 45 Gigawattstunden Strom pro Jahr produzieren könnte. Um den Bedarf der ganzen Stadt abzudecken, bräuchte es 12 bis 16 solcher Kraftwerke. Die Wärmeproduktion eines Kraftwerks entspräche etwa 20 bis 45 Prozent des heutigen Fernwärmeabsatzes. Die Kosten für eine Anlage beliefen sich auf rund 120 Millionen Franken, schreibt der Stadtrat weiter. In der Machbarkeitsstudie wird die Geothermie mit anderen Energiequellen verglichen. Ebenfalls untersucht werden Risiken – Probebohrungen in Basel hatten Ende 2006 ein Beben ausgelöst. ««« In Tram geprallt (sch) Ein 42-jähriger Autofahrer hat am Samstagmorgen um 5.30 Uhr am Bucheggplatz mit seinem Wagen ein wegfahrendes Tram der Linie 15 gerammt. Er zog sich Verletzungen zu und musste ins Spital eingeliefert werden. Der Tramverkehr war am Unfallort bis um 7.30 Uhr unterbrochen. ««« Teenager angefahren (sch) Ein 55-jähriger Autofahrer hat gestern um 15.25 Uhr im Kreis 4 eine 14-jährige Fussgängerin angefahren, die auf dem Zebrastreifen die Kernstrasse überquerte. Die Sanität musste das verletzte Mädchen in Spitalpflege bringen. ««« Autos gerammt (sch) Ein angetrunkener Automobilist hat am Sonntagmorgen um 4.10 Uhr an der Kanzleistrasse die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und ist mit mehreren am Strassenrand parkierten Autos kollidiert. Dabei kippte der Unfallwagen und blieb so liegen. Wie die Stadtpolizei mitteilte, blieb der Fahrer unverletzt, musste aber von der Feuerwehr aus dem Auto geborgen werden. Es entstand Sachschaden von rund 22 000 Franken. ««« Kind mit Velo verunglückt (sch) Ein 7-jähriges Mädchen ist gestern Sonntag um 17 Uhr in Schwamendingen auf dem Radweg an der Bärenbolstrasse verunglückt. Laut Stadtpolizei ist es in einen Stromverteilerkasten gefahren und musste verletzt ins Spital gebracht werden. ««« Behinderte in Brauerei (mgm) Die Brühlgut-Stiftung, die 110 Wohn- und 217 geschützte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung anbietet, weitet ihre Aktivitäten aus. Zur Bäckerei, einem Laden in der Altstadt und einem Café in Wülflingen kam letztes Jahr der Betrieb des städtischen Restaurants im Alterszentrum Neumarkt. Neu werden ab Mai zwei Personen in der Wülflinger Kleinbrauerei Euelbräu beim Abfüllen helfen, und die BrühlgutWerkstatt hat eine Flaschenwäscherei installiert. Am Samstag, 9. Mai, kann die Brauerei beim Bahnhof Wülflingen besichtigt werden. ««« Notizen zu Namen, Seite 20 www.europride09.eu «Die Euro-Pride ist nicht ein Homo-Anlass» Von Thomas Wyss Im Beisein von viel Prominenz wurde am Samstag im Papiersaal Sihlcity der lesbisch-schwule Grossevent Euro-Pride 09 eröffnet. Entspannt: Stadtpräsidentin Corine Mauch mit Regierungsrat Markus Notter. Zürich. – Und plötzlich steht sie da, im roten Ledermantel auf dem roten Teppich, zierlich und hübsch. Sie lächelt ein natürliches Lächeln, auch als das Klickgewitter der Pressekameras losgeht, bleibt sie locker. Im Wahlkampf, der keiner war, hat Corine Mauch mehrfach erwähnt, öffentliche Anlässe, Smalltalk und die Repräsentationspflicht seien weniger ihr Ding. Und jetzt, als Stadtpräsidentin, steht die Sozialdemokratin schon an ihrem dritten offiziellen Arbeitstag auf einem solchen Teppich, muss smalltalken und repräsentieren. Muss? Wer sie an diesem Abend der Euro-Pride-09-Eröffnung beobachtet und sieht, wie sie den Menschen begegnet, aufmerksam zuhört, gelassen antwortet, um dann wieder fast unbemerkt und entspannt mit der Partnerin, Freundinnen und Freunden zu plaudern, kommt zum Schluss: Corine Mauch fühlt sich in ihrer Rolle sichtlich wohler, als man das nach ihren Aussagen hätte erwarten können. Engagierte Rede von Markus Notter Im Papiersaal Sihlcity geht es jedoch nicht um die Inthronisierung der Königin von Zürich, sondern um den Start der Euro-Pride, der grössten lesbisch-schwulen Veranstaltung Europas, die bis am 7. Juni dauern und, – so hoffen die Veranstalter – über 100000 Besucher und Teilnehmer anlocken wird. Und wo immer ein roter Teppich ausgerollt wird, gibt es Prominenz (siehe «Bellevue»-Seite 20), gibt es Häppchen, gibt es Kultur, gibt es Reden. Die musikalischen Beiträge kommen von Barde Michi von der Heide, Chanteuse Nubya und Frölein Da Capo. Wichtiger, mindestens unter dem gesellschaftlichen Aspekt des Grossanlasses, ist die Eröffnungsansprache. Und die kommt von SP-Regierungsrat Markus Notter. Es ist eine vife, unterhaltsame, aber auch engagierte Rede. Notter sagt, in den letzten Jahren sei es in der Gay-Community eher ruhig, ja fast windstill zu und her gegangen – «bis am letzten Montag im Kantonsrat eine kleine Böe aufgefrischt hat». Diese kleine Böe war das Votum der EDU, die den Anlass als «gottlose Werbeplattform für Schwule» bezeichnete. Unterstützung bekam die konservative Rechtspartei dabei von der sogenannten Familienlobby, die von SVPPolitiker Daniel Regli präsidiert wird. Notter findet es unverständlich, «dass der Hass dieser Unbelehrbaren auch in der heutigen Zeit noch einen fruchtbaren Boden findet». Umso wichtiger sei es, ein Zeichen zu setzen, dass solch menschenverachtendes Verhalten nicht mehr toleriert werde. «Denn die Euro-Pride ist nicht bloss ein Homo-Anlass, sondern vor allem eine Demonstration für die Menschenrechte.» ««« Gratis an den Rheinfall? (mgm) Zürich. – Drei Weinländer Kantonsräte von SP, SVP und FDP stellen in einem dringlichen Vorstoss die Erhöhung des Eintritts von 1 auf 5 Franken für den Rheinfall auf Zürcher Seite in Frage. Sie fänden es klüger, wie in Neuhausen SH «die Einnahmen hauptsächlich über Parkgebühren zu generieren und auf Eintrittsgebühren ganz oder teilweise zu verzichten». 80 Prozent der Besucher kämen mit dem Auto. Zudem soll die SBB-Station Rheinfall rasch saniert oder auf die Brücke verlegt werden. ««« Dossier unter: westumfahrung.tagesanzeiger.ch Nun rollt der Verkehr durch den Uetliberg (net) Heute Montag ist der von Autofahrern ersehnte Tag: Die Westumfahrung von Zürich wird für den Verkehr freigegeben. Planung und Bau haben ein halbes Jahrhundert in Anspruch genommen. Der «TagesAnzeiger» hat regelmässig über das Bauwerk berichtet. ««« Ehefrau im Streit mit Messer angegriffen (sch) Dübendorf. – Ein 45-jähriger Türke hat am Freitagabend seine Frau mit einem Messer schwer verletzt. Zur Gewalttat kam es gegen 17 Uhr in der Wohnung der von ihrem Mann getrennt lebenden, ebenfalls aus der Türkei stammenden Ehefrau. Der Mann stach der 36-Jährigen nach Angaben der Kantonspolizei im Streit mehrmals in den Oberkörper. Unverzüglich nach der Attacke brachte er die Verletzte mit dem Auto ins Spital, wo sie sofort operiert werden musste. Mittlerweile befindet sie sich ausser Lebensgefahr. Der Mann liess sich laut Kantonspolizei noch im Spital widerstandslos verhaften. Er ist geständig, die Hintergründe der Tat sind allerdings noch unklar. ««« Letzte Handgriffe an der Westumfahrung Von Walter Jäggi Der Eröffnungs-Countdown der Westumfahrung war ebenso minutiös vorbereitet wie die ganzen Bauarbeiten. Zürich. – In der Nacht auf heute Montag wurde aus der Grossbaustelle Westumfahrung der Normalbetrieb eines Autobahnabschnitts. Christian Krismer, verantwortlich für den Unterhaltsdienst der Nationalstrassen zwischen Brüttisellen und Reichenburg, machte die letzte Kontrollfahrt, gab dann seinen Männern das Zeichen, die Scherengitter auf der Fahrbahn wegzuräumen, und meldete per Funk der Autobahnpolizei, die Strasse sei jetzt frei. Dann gaben die Beamten in der Verkehrsleitzentrale grünes Licht – der Ausdruck darf für einmal wörtlich genommen werden –, und die Signale auf der neuen Strecke durch den Uetliberg schalteten auf freie Fahrt. Vorangegangen ist der Inbetriebnahme ein äusserst präziser Countdown. Nachdem der Festrummel vom letzten Wochenende verraucht war, wurde zunächst aufgeräumt und nochmals gründlich geputzt. Die vorsichtshalber aus dem Tunnel entfernten Feuerlöscher wurden wieder in ihre Position gebracht. Christian Krismer wie auch der Leiter der Verkehrstechnik beim kantonalen Tiefbauamt, Hans Meier, waren positiv überrascht, wie wenig im Festtrubel an den Anlagen beschädigt wurde. 250 Schilder ausgewechselt Am letzten Donnerstag um 9.30 Uhr wurde dann die Verkehrslenkung «scharf geschaltet». Wenn auch noch alle Signale auf Rot standen, die Strasse war betriebsbereit. Für die Handwerker herrschte ab Mitternacht absolutes Fahrverbot, alle Zugänge wurden bewacht, die Westumfahrung war endgültig dem Baustellenstadium entwachsen. Die grosse Inbetriebnahmeaktion fand für die Leute vom Unterhaltsdienst in der Nacht vom Sonntag auf heute Montag statt. Die Bauabschrankungen waren da längst weg, die Scherengitter leicht zu entfernen. Doch rund um die Stadt mussten innert etwa vier Stunden 250 Schilder ausgewechselt werden, denn der Transitverkehr nimmt jet- zt andere Wege. Beispielsweise zeigen die Schilder auf der Autobahn in Wallisellen den Weg nach Chur und Luzern nicht mehr durch die City, sondern über die Nordumfahrung. Die Auswechslungsaktion war nicht einfach, es mussten Fahrspuren gesperrt werden, in der Höhe montierte Schilder waren nur mit Hebebühnen zu erreichen. Einfacher war es bei den Wechselanzeigen, die waren schon vorbereitet und konnten auf Knopfdruck umgeschaltet werden. Die Anbieter von Navigationssoftware wurden von der Verkehrsinformationszentrale Viasuisse orientiert, dynamische Navigationssysteme zeigen sofort die neue Route an, weniger ausgeklügelte Systeme werden noch einige Zeit den alten Weg weisen. Vorerst Höchstgeschwindigkeit 80 Während der ersten zwei Wochen darf die neue Strecke mit höchstens 80 Kilometer pro Stunde befahren werden – bis sich die Autofahrer an die neuen Verhältnisse gewöhnt und die erste Neugier gestillt haben, wie Krismer und Meier sagen – dann wird 100 signalisiert werden. Besonders im Auge behalten die Behörden in den ersten Tagen die Messdaten. Wie sich die Verkehrsströme – und die Staus – entwickeln, ist schwer prognostizierbar. An zahlreichen Messstellen, entweder mit eingebauten Detektionsschleifen oder mit Radar, wird dem Verkehr der Puls genommen. ««« Love Ride: So viele Töffs wie noch nie (sch) BILD WALTER BIERI/KEYSTONE Der Duft des Frühlings erfreut Fahrer und Mitfahrer dieses Trikes am 17. Love Ride bei Lindau. Dübendorf. – Die Benefizveranstaltung der Schweizer Bikerszene, die zum 17. Mal auf dem Flughafen Dübendorf für muskelkranke und behinderte Menschen stattfand, ist am Sonntag erfolgreich verlaufen. Wie die Veranstalter mitteilten, sind bei schönem Frühlingswetter 17 000 Besucherinnen und Besucher mit total 10 000 Motorrädern gekommen. Das sind so viele Töffs wie noch nie. Geld für die Behinderten kam auch zusammen: Rund 520 000 Franken. Am eigentlichen Love Ride sind 262 Behinderte im Trike oder im Seitenwagen durch die blühenden Wiesen des Zürcher Oberlandes gefahren worden – drei weniger als 2008. Insgesamt machten sich laut Fritz Wagner, Vizepräsident des Organisationskomitees, 5000 Motorräder – mehr sind nicht zugelassen – auf die 65 Kilometer lange Strecke. Die Veranstaltung stand wie in den Vorjahren unter dem Patronat von Rita Fuhrer. Doch erstmals war die SVP-Regierungsrätin gestern nicht dabei. Sie hat abgesagt wegen der Lungenentzündung, die sie kürzlich erlitten hat. Dafür war eine Reihe von anderen Prominenten gekommen. Etwa Gotthard-Rocker Steve Lee, ExNationalfussballer Georges Bregy sowie Skifahrer Marco Büchel aus dem Fürstentum. Gefreut haben dürfte sich auch der neue Mister Schweiz, André Reithebuch: Er bekam am Love Ride eine brandneue Harley Davidson geschenkt. ««« Schreibwettbewerb (net) Unterengstringen/Würenlos. – Das Kloster Fahr hat anlässlich des 90. Geburtstages von Silja Walter einen Schreibwettbewerb ausgeschrieben. 146 junge Menschen aus fünf Ländern haben teilgenommen. Den ersten Preis bei den 14- bis 17-Jährigen gewann Vanessa Keller aus Benken SG, welche die dem Kloster Wurmsbach (bei Rapperswil-Jona) angegliederte Impulsschule besucht. Der Hauptpreis bei den 18 - bis 25Jährigen ging an die Studentin Simone Höhn aus Bachenbülach. Die Texte sind unter www.siljawalter.ch zu finden. ««« Vekselberg steuerfrei? (sch) Zürich. – Der am Zürichberg wohnhafte russische Finanzjongleur Viktor Vekselberg muss in Zürich womöglich bald gar keine Steuern mehr bezahlen. Diese These stellt die Zeitung «Sonntag» auf. Da Vekselberg einen zweiten Wohnsitz in seinem Heimatland hat, ist er gemäss Doppelbesteuerungsabkommen mit Russland dort steuerpflichtig. Bisher wurde er in Zürich pauschal besteuert. Doch diese Art der Besteuerung ist durch eine Volksabstimmung kürzlich abgeschafft worden. Somit werde auch Viktor Vekselbergs Steuerpflicht im Kanton Zürich wegfallen, schreibt der «Sonntag». ««« Die schädliche Abwesenheit der Väter GIOVANNI GUIDON, WINTERTHUR CLAUDINE BENDUEREL LÜTHI, OLTEN Jeder Pubertierende braucht seinen Elmar, TA vom 30. April Die Verantwortung der Gerichte. Schön, dass das Thema wieder einmal aufgegriffen wird. Doch warum so zaghaft? Wann endlich wird allen klar, dass Söhne den Vater unbedingt brauchen? Einen Vater natürlich, der sich seiner Verantwortung bewusst ist. Wie viele Kinder werden nach der elterlichen Trennung von Gerichten mit der Höchststrafe belegt, ihren Vater kaum mehr sehen zu dürfen? Wie viele Väter verzweifeln daran, mitansehen zu müssen, wie ihre Söhne herumhängen, anstatt sich an ihnen messen zu dürfen. Die Buben möchten Männer werden. Der Vater, den sie lieben, wird ihnen aber verwehrt. Was wäre geschehen, wenn meine Söhne und ich uns an das Urteil des Gerichts gehalten hätten, das uns verbot, uns öfter zu sehen? Schlimm, was sich Richter heute immer noch anmassen. Im Alter von 14 und 15 standen meine Söhne vor meiner Tür mit der Überzeugung, bei mir leben zu wollen. Sie kehrten nicht – wie im Artikel so fast als Selbstverständlichkeit beschrieben – «nach einer gewissen Zeit» zur Mutter zurück. Sie leben seit sechs Jahren zufrieden bei mir. Vorbildfunktion. In der Erziehung ist die Prägung von grosser Bedeutung. Die Männer sollten sich viel stärker bewusst sein, wie wichtig es ist, ein Vorbild zu sein, und dementsprechend handeln. Eine längere Abwesenheit als Mann und Vater ist nicht korrigierbar, sondern führt zu einer Fehlprägung, die oft zur Folge hat, dass sich die jungen Männer später ebenso aus dem Staub machen und erst wieder auftauchen, wenn es ihnen gerade passt. ««« Wirkt die komplementäre Medizin, oder kostet sie nur? MARKUS SENN, SCHAFFHAUSEN Naturheilpraktiker LOTTI GRAFSIEBENMANN, ST. GALLEN ATTILIA KÄLIN, NIEDERWENINGEN SEBASTIAN DISSLER, LUZERN DR. MED. ROBERT HOTZ, OBERWILNÜRENSDORF HEDY KEMPF, SCHATTDORF BILD GAETAN BALLY/KEYSTONE Nützt es, oder piekst es nur? Ein Patient wird mit Akupunktur behandelt. Eidg. Abstimmung über eine «Zukunft mit Komplementärmedizin» vom 17. Mai Für eine integrative Medizin. In 15 Jahren Tätigkeit als Krankenpfleger im Akutspital wurden mir tagtäglich neben den Erfolgen der modernen Medizin auch die Grenzen einer fast ausschliesslich auf den Körper reduzierten Vorgehensweise vor Augen geführt. In meiner nun 15-jährigen Arbeitstätigkeit als Klassischer Homöopath schätze ich den menschlichen Ansatz einer auf die Person bezogenen Therapieform. Diese kann die tiefen Zusammenhänge zwischen menschlichem Leben und Leiden entsprechend ursächlich berücksichtigen und so nachhaltige Therapieerfolge bewirken. Ich habe ausserdem erfahren, dass die besten Aspekte beider Medizinsysteme miteinander genutzt noch bessere Ergebnisse hervorbringen. Deshalb sehe ich in einer integrativen Medizin, in der die Schulmedizin und die Komplementärmedizin entsprechend ihrer Stärken berücksichtigt werden, eine grosse Zukunft, die neben den Menschen auch das Gesundheitswesen endlich wieder zur Genesung bringen kann. Eine wichtige Voraussetzung dazu ist natürlich das Ja unserer Bevölkerung für die «Zukunft mit Komplementärmedizin». Komplementärmedizin kostet wenig. Persönlich bin ich kein Anhänger der Komplementärmedizin. Ich verlasse mich lieber auf die Schulmedizin, mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe. Trotzdem befürworte ich die Vorlage. Vielen Menschen in der Schweiz hilft die Komplementärmedizin. Dies zeigen mehrere seriöse Untersuchungen. Ich finde es ungerecht, wenn sich nur Reiche komplementäre Methoden leisten können. Was die Gesundheitskosten betrifft: Die Komplementärmedizin verursachte nur 0,134 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben. Pascal Couchepins Kampf gegen die Alternativmedizin ist also ein Ablenkungsmanöver. Viel wichtiger wäre es, die immer stärker steigenden Krankenkassenprämien einkommensabhängig zu gestalten und die Prämienverbilligungen für geringe Einkommen und Familien zu erhöhen. Doch hier scheint der politische Willen leider zu fehlen. Gute Erfahrungen. Mit der Komplementärmedizin habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Vor 40 Jahren, im Abstand von 3 Jahren, erkrankte ich 2mal an Brustkrebs. Nach der ersten Operation im Kantonsspital St. Gallen wurde ich 18-mal bestrahlt, nach der zweiten nicht mehr. Nebst Mistelspritzen empfahl mir der damalige Chefarzt der Radiologie, Prof. Dr. med. Hohl, die Umstellung auf fleischlose Vollwertkost. Von meinem anthroposophischen Hausarzt wurden mir während längerer Zeit Mistelspritzen verabreicht. Zusätzlich machte ich Heileurhythmie. Die Übungen, die ich täglich daheim machte, liessen mich meine Arme, die ich nicht mehr heben konnte, bald wieder normal bewegen. Zusehends verbesserte sich mein Gesundheitszustand. Bis heute habe ich zum Glück keinen Rückfall gehabt. Meine Familie machte immer wieder gute Erfahrungen mit Komplementärmedizin. Die Alternativmedizin ist auch meist kostengünstiger. Nebenwirkungen, die ja auch wieder behandelt werden müssten, letztlich also kostentreibend sind, gibt es keine. Aus all diesen Gründen lege ich aus voller Überzeugung ein Ja zur Komplementärmedizin in die Urne. Beweis fehlt. Medicus curat, natura sanat. Der Arzt kuriert, die Natur heilt. Genau das macht ja die Medizin, vor allem auch die Schulmedizin. Die Natur – und nur die Natur allein – kann letztlich Heilung bewirken. Die therapeutischen Massnahmen schaffen lediglich die unabdingbar nötigen Voraussetzungen dazu. Die «chemische Keule» zum Beispiel hält aggressive Erreger in Schach. Die Chirurgie ersetzt oder entfernt irreparabel geschädigte Organe. Die Schulmedizin hat wissenschaftlich bewiesen, dass sie dazu in der Lage ist. Die homöopathische oder alternative Medizin hat diesen Beweis bis heute nicht wirklich erbringen können. Es ist daher nicht sinnvoll, diese Heilmethode voreilig in der Verfassung zu verankern. Man erwartet logischerweise zuerst den Beweis. Nicht alle haben Zusatzversicherung. Immer wieder wird das Argument gebracht, man solle alle Alternativtherapien über die Zusatzversicherung abrechnen. Nun gut, was sagt da die alleinerziehende Mutter eines Allergikers oder Asthmatikers dazu, oder was meint die junge Frau, die wegen ihren Migräneattacken in keine Zusatzversicherung aufgenommen wird? Vielleicht verdienen sie ja genug, um die Kosten vollumfänglich selber zu übernehmen, und vielleicht haben sie ja das Glück, an eine Therapeutin zu gelangen, die aus ethischen Gründen Sozialtarife anbietet. Andernfalls haben sie keine Chance, in den Genuss der Komplementärmedizin zu kommen. Die Komplementärtherapien in globo als mittelalterlich zu qualifizieren, zeugt von wenig Fachwissen. Denn neuste wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Hirnund Bewusstseinsforschung sowie der Quantenphysik zeigen eindeutig, dass die Psyche eine enorme Wirkung auf Gesundheit bzw. Krankheit hat. Zwar stehen hier die Topwissenschaftler immer noch vor einem Rätsel, denn mit den heutigen Messwerkzeugen stossen sie an eine Grenze und können deshalb die Zusammenhänge noch nicht eindeutig erklären. Dass es Zusammenhänge gibt, ist aber erwiesen. Leider fehlen bislang die Gelder für eine faire Lehre und Forschung im Bereich der Alternativmedizin. Würden dieses Geld gesprochen, wäre wahrscheinlich die stets geforderte wissenschaftliche Beweisführung möglich. Mehrkosten. Die Befürworter dieses neuen Verfassungsartikels behaupten, dass das Gesundheitswesen entlastet und Kosten gespart werden können. Dies bezweifle ich sehr. Alle Neuausrichtungen sind meistens mit Mehrkosten verbunden. Wie kann bei einer Zusammenlegung der Komplementärmedizin in die Grundversicherung die Kontrolle und Überprüfung gewährleistet sein? Wir wollen keine weitere Erhöhung der schon kränkelnden Gesundheitsversicherung. Es bestehen bereits heute gesetzliche Regelungen, die die Komplementärmedizin angemessen berücksichtigen. Bei einer Annahme der Vorlage wird dies zu erheblichen Mehrkosten im Gesundheitswesen und damit auch zu höheren Krankenkassenprämien führen. Ich unterstütze die Komplementärmedizin, und mit einem Nein ist die Alternativmedizin überhaupt nicht gefährdet. Schon heute können diese Leistungen mit einer Zusatzversicherung abgedeckt werden. ««« Es braucht jüngeren Fussball-Präsidenten HEINZ OBERLIN, LYSS Weibels Erfolg in Abwesenheit, TA vom 25. 4. Weibel soll SFV-Präsident werden. Unglaublich, wie viele Manager und Politiker (Gygi, Grübel, Villiger, Steinegger etc.) es gibt, die sich für unentbehrlich halten oder nicht von der Macht lassen können. Gibt es in der Schweiz wirklich keine jüngeren Kräfte, die eine solche Aufgabe übernehmen können? Wenn sich Herr Weibel unbedingt noch nützlich machen will, soll er doch seinem Nachfolger helfen, das von ihm verursachte CisalpinoDebakel aufzuräumen. ««« Zürcher Anzeiger, Stadt-Anzeiger www.tagesanzeiger.ch HERAUSGEBERIN Tamedia AG (vorm. Tages-Anzeiger für Stadt und Kanton Zürich AG) Werdstrasse 21, 8004 Zürich Verleger: Pietro Supino REDAKTIONSLEITUNG Chefredaktion: Res Strehle (rs), Daniela Decurtins (dan, Stv.) Nachrichtenchefs: Andreas Dietrich (adb), Dominique Eigenmann (de.) Ressortleiter: Schweiz: Iwan Städler (is) Ausland: Luciano Ferrari (lf) Zürich und Region: Edgar Schuler (ese) Regionalausgaben: Heinz Girschweiler (hgi) Wirtschaft: Rita Flubacher (rf) Sport TA/SZ: Fredy Wettstein (fw) Kultur: Guido Kalberer (kal) Leben: Ulrike Hark (uh) Reporter: René Staubli (res) Gestaltung: Reto Althaus (ra) Tagesanzeiger.ch Chefredaktion: Peter Wälty (pwy), Chefredaktor Michael Marti (mma), Stefan Eiselin (se) Magazin: Finn Canonica (fc) Produktionsleitung: Peter Huwiler, Urs Christen (Stv.) Telefon Redaktion 044 248 44 11 VERLAG Verlagsleiter: Marcel Tappeiner Leiter Werbemarkt: Sandro Rüegger Leiter Werbemarkt national: Andy Bürki Leiter Rubriken: Werner Duttwiler Geschäftsstellen: Hauptgeschäft Werdstrasse 21 Filiale: Oerlikon, Edisonstrasse 5 Deutschschweiz: Tel. 044 248 41 11 Inserate: Tel. 044 248 40 30 E-Mail: [email protected] Inserate online buchen: www.adbox.ch Preise gemäss Anzeigenpreisliste vom 1. 1. 2009 Abonnenten-Service: Werdstrasse 21, 8021 Zürich, Mo–Fr 07.30–12.15 und 13.15–17.00 Uhr: Tel. 044 404 64 64, Sa/So 08.00–12.00 Uhr: Tel. 0800 80 80 15 (gratis), Fax 044 404 69 04. Umleitungen und Unterbrüche Fr. 7.– Bearbeitungsgebühr, kostenlos auf www.tagesanzeiger.ch/abo. Unterbrüche werden ab dem 1. Tag vergütet. Fernausgabe: Tel. 044 404 64 44, Fax 044 404 69 05. Abonnementspreise inkl. «Das Magazin», «züritipp» und «TVtäglich» für je 3/6/12 Monate: Fr. 116.–/210.–/364.– (inkl. MwSt.) Technische Herstellung Tamedia AG Druckzentrum, Zürich Wir drucken auf Recycling-Papier. OMBUDSMANNDERTAMEDIA AG Arthur Liener, Postfach, 3000 Bern 13 Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. v. Art. 322 StGB: 20 Minuten AG, Belcom AG, Berner Oberland Medien AG BOM, BEVO AG, Büchler Grafino AG, Conradio-TV AG, Edita S.A., Espace Media AG, Espace Media Groupe AG, Espace Media Radio AG, Espace Media Vertriebs AG, FMM Fachmedien Mobil AG, Huber & Co. Aktiengesellschaft, homegate AG, Infonetz AG, NP News Print AG, Piazza AG, Radio 24 AG, Schaer Thun AG, Tagblatt der Stadt Zürich AG, tilllate Schweiz AG, Verlag Finanz und Wirtschaft AG, Verlags AG Schweizer Bauer, Verlags-AG Sonntags Zeitung, ZUVO Zustell- und Vertriebsorganisation AG. «Die in dieser Zeitung publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonst wie verwertet werden. Ausgeschlossen ist insbesondere auch eine Einspeisung auf Online-Dienste, unabhängig davon, ob die Inserate zu diesem Zweck bearbeitet werden oder nicht. Der Verleger und die Inserenten untersagen ausdrücklich die Übernahme auf Online-Dienste durch Dritte. Jeder Verstoss gegen dieses Verbot wird vom Verlag rechtlich verfolgt.» ««« Notizen zu Namen. Die wöchentliche Ge- sellschaftskolumne der Jahrespublikation «WW Who is Who in Zürich» entsteht in einer Medienpartnerschaft mit dem TA. Herausgeber ist Eugen Baumgartner. www.notizenzunamen.ch Heute bei den Gays, morgen beim Papst Von Hildegard Schwaninger Christian Jott Jenny ist 31 und ein junger Mann, der sich einen Platz im Leben zu sichern sucht. Er ist Sänger und gründete in Zürich die Schubertiade, trat dort (in der Alten Kirche Witikon) selber auf, doch Schubert-Sänger gibt es viele, und Jenny will einzigartig sein: Also erfand er die Figur des Leo Wundergut, und als solcher tingelt er nun durch die Welt. Er nennt sich Gesellschafts-Tenor, sein Markenzeichen sind der weisse Smoking und die altmodische Brille (von der er sicher ist, dass sie bald wieder «in» sein wird). Auf der VIPParty zur Eröffnung der Euro-Pride 09, im Papiersaal in Sihlcity, war er als Special Guest geladen. Michael Rüegg (Bild), Mediensprecher der Euro-Pride (ein schöner grosser Mann!), ist nämlich sein Texter. Er schreibt die poetischen Lieder, die Leo Wundergut singt. Leo Wundergut liess seine Freundin Selina zu Hause, und so gingen wir zusammen an die Euro-Pride. Selina Messerer ist ein wunderhübsches Mädchen, Primarlehrerin, ihr Vater ist der Juwelier Beat Messerer, der die Eheringe für Ruedi Sprüngli und Maya SprüngliStutz (Schwester des allseits bekannten Andi Stutz) schuf, ihre Mutter Karin Messerer ist Bibliothekarin. Wenn die Euro-Pride, das Megafest der Pink Society, nach fünf Wochen zu Ende geht, wird Leo Wundergut an der Schlussfeier im Technopark singen. Vorher singt er noch im Vatikan. Er ist mit seinen Gesangskollegen Ernst MüllerThurgau und Benedetto Rubini Showblock am Sacco di Roma, der Vereidigung der Schweizer Garde. Am Mittwoch hat er (übrigens Protestant) seinen grossen Auftritt im Petersdom. In Rom wohnt Wundergut im Hotel Victoria, wo Henry Hunold, einst Chef des Grandhotels Dolder, als Direktor waltet. Anwesend im Papiersaal war natürlich die neue Stadtpräsidentin Corine Mauch (alle wunderten sich, wie klein und zierlich sie ist) mit ihrer Partnerin Juliana Müller (Ex-Kulturbeauftragte der Stadt Zürich). Regierungsrat Markus Notter, begleitet von seiner Frau, der Raumplanerin Esther Arnet, hielt die Euro-PrideEröffnungsrede. Sänger Michael von der Heide trat auf, es gab tosenden Applaus. Er ist sehr sexy – und er weiss es. Auch dabei: Schriftsteller Hugo Loetscher, Netzwerker und Bonvivant Max Wiener, Nationalrat Mario Fehr mit seiner Partnerin, Alt-Nationalrätin Anna Maria Riedi (war Initiantin des kantonalen Partnerschaftsgesetzes). Das Café Felix braucht die Konkurrenz von Péclard, wie die Conditorei Schober jetzt heisst, nicht zu fürchten. Es ist Platz für beide. Ein Augenschein zeigt, dass beide Lokale sehr besucht und gemütlich sind, Schleckermäuler haben ihr Arkadien gefunden. Felix Daetwyler hat eine treue Kundschaft. Für private Partys ist das Café am Bellevue beliebt. Lulu Berner gibt demnächst ein Fest in memoriam ihres geliebten Ehemanns Andy Berner, des Gründers des Zürcher Jazzfestivals. Nachher geht man ins Arthouse Piccadilly und schaut sich Andys Lieblingsfilm an. Im September haben die Bundesräte Moritz Leuenberger und Doris Leuthard das Café Felix für ein Fest reserviert. Der Auftritt von Anna Netrebko war ein voller Erfolg. Das Opernhaus dreimal knallvoll, in der Intendantenloge sass TVLiebling Kurt Aeschbacher, TonhalleDirektor Elmar Weingarten und Zürichs High Society. Nur mit Juan Pons, der am ersten Abend den Vater Germont sang, hatte man etwas Pech. Der Grund wurde jetzt bekannt. Der Sänger hatte zehn Tage vor seinem Auftritt eine Bypass-Operation, was er dem Opernhaus verschwieg (er wollte jung und gesund sein), was sich aber beim Singen nicht verheimlichen liess. Juan Pons flog dann zurück nach Menorca, der bulgarische Bariton Vladimir Stoyanov sprang ein – und alles war gut. ««« Weitere 4300 Rezepte unter www.schweizerfamilie.ch Pouletbrüstchen mit Lavendelbutter Für 4 Personen Zutaten: Lavendelbutter: 50 g weiche Butter, 1 TL getrocknete Lavendelblüten. Pouletbrüstchen: 4 Pouletbrüstchen, ca. 500 g, Salz, Pfeffer, Bratbutter oder Bratcrème. Butter und Blüten verrühren. Auf Alufolie geben und zu einer Rolle aufwickeln. Im Tiefkühler ca. 15 Minuten fest werden lassen. Pouletbrüstchen mit Salz und Pfeffer würzen. In der heissen Bratbutter 10– 15 Minuten anbraten. Fleisch auf Tellern anrichten. Lavendelbutter in Scheiben schneiden, darauf verteilen. Mit Salat und Brot servieren. Aus der ««« ZÜRICH Paarläufe zwischen Kunst und Literatur. Mit der Künstlerin Michaela Melián und dem Autor Frank Heer. Literaturhaus, Limmatquai 62, 20h. We extend ourselves. 168-StundenNonstop-Performance von Heike M. Götze, Markus Gerber und Simon Helbling: Willkommensapéro für den unsterblichen Menschen, Podiumsdiskussion Medizin und Ethik. Rote Fabrik, 20h. Lionel Richie. Soul/Pop. Hallenstadion, Wallisellenstr. 45, 20h. Time to Stand-up. Mit den beiden Stand-upComedy-Urgesteinen Guy Landolt und Midi Gottet, der bekannten Zentralschweizer Quaselstrippe «Sir Joe» Sardelle sowie dem Newcomer Christian Mark, moderiert von Stéphanie Berger. Seefeld Razzia, Seefeldstr. 82, 20h. ««« Gitarrennacht mit glanzvollen Nummern Von Philippe Amrein Saitenzauber und Spickzettel: Am Samstagabend trat die Elite der hiesigen Gitarristen bei der Night of the Guitars im Kaufleuten auf. BILD PETER LAUTH Gruppenbild der grossen Gitarristen des Landes im Kaufleuten – kniend in der Bildmitte Mundartrocker Gölä. Wie viele Rockgitarristen braucht es, um eine Glühbirne einzuschrauben? Antwort: fünf. Einer schraubt die Birne in die Fassung, die anderen vier stehen herum, sehen ihm zu und sagen dann: «Also das hätte ich auch gekonnt.» In Witzen wie diesem zeigt sich das etwas seltsame Ansehen, das Gitarristen geniessen. Sie gelten als egozentrisch, ehrgeizig und mitunter sogar als geltungssüchtig. Das mag in einzelnen Fällen durchaus zutreffen, doch in erster Linie sind Gitarristen ein überaus lustiger Menschenschlag. Dies zeigt sich bereits am späten Samstagnachmittag beim Fototermin, als sich die Musiker und ihre Entourage auf der Bühne versammeln. Erst machen sie ein paar fachkundige Bemerkungen zur Kamera des Fotografen («Aha, ein Weitwinkel-Objektiv!» – «Quatsch, das ist doch ein Fischauge!»), dann bringen sie sich in Stellung. Um auf dem Bild dann möglichst gut auszusehen, sagen sie jedoch nicht wie alle anderen einfach «Cheese!», sondern – so viel Coolness muss sein – «Tschäss!». Als die Aufnahme im Kasten ist, ergreift Zlatko «Slädu» Perica das Wort, der Kapellmeister, der die Night of the Guitars ins Leben gerufen hat: «So, jetzt könnt ihr essen gehen, und danach gibts die Gage.» Von The Clash bis ZZ Top Kurz nach halb acht geht die Show los. Perica und Band setzen wuchtig zu ihrem ersten Song an – und müssen bereits nach wenigen Takten abbrechen. Probleme mit der Monitoranlage verzögern den Auftritt. Als ich ein Gemurmel zu vernehmen: «Also das der Defekt behoben ist, setzen die Musiker hätte ich auch gekonnt.» noch einmal an und spielen ein Medley, das neben der genialen Kansas-Nummer «Carry On My Wayward Son» auch Passagen aus der «Bohemian Rhapsody» von Queen umfasst. Danach folgt Gitarrist auf Gitarrist, Höhepunkt auf Höhepunkt. Der Berner Ray Wilko interpretiert «Seven Nation Army» (White Stripes) und «Should I Stay or Should I Go» (The Clash), derweil Duncan James, normalerweise bei der Hillbilly Moon Explosion im Einsatz, ein Potpourri von Police-Hits performt. Der Basler Hendrix-Experte Marcel Aebi schickt «Voodoo Chile (Slight Return)» ins Rennen und erzählt, dieser Song habe bei Jimi Hendrix’ Hallenstadion-Auftritt im Spätfrühling seine LiveWeltpremiere erlebt. Gölä als Virtuose am Schellenkranz Nach einer kurzen Umbaupause betritt Sänger Gölä mit einem breiten Grinsen die Bühne. Er legt sich einen riesigen Spickzettel (mindestens einen halben Quadratmeter gross) neben den Mikrofonständer und stimmt – unterstützt von zwei blutjungen Zürcher Gitarristinnen – die BikerHymne «Born to Be Wild» an. Dabei erweist sich der ehemalige Büezer auch gleich noch als Virtuose am Schellenkranz, und da man es nicht bei einem einzigen klischierten RockHeuler belassen kann, folgt im Anschluss gleich noch eine Version von «Sweet Home Alabama». Für weitere herausragende Momente sorgen im Verlauf des Abends Mandy Meyer (ex Krokus, ex Gotthard), der sich gemeinsam mit Perica an Soundgardens «Black Hole Sun» zu schaffen macht, der Berner Hank Shizzoe mit zwei ZZ-TopNummern und der Zürcher Gitarrist JeanPierre von Dach. Letzterer ist normalerweise beim Duo Gigi Moto aktiv, gibt im Rahmen der Gitarrennacht jedoch eine detailgetreue Fassung des Prince-Klassikers «Purple Rain» zum Besten. Dessen Solo spielt Von Dach so, wie es sich gehört: Mit hochgezogenen Schultern und schmerzverzerrtem Gesicht – und fast meint man dabei, aus dem Backstage-Bere- ««« Hardrock-Tango Die einzige vollakustische, tangospielende Hardrock-Combo Europas: The Hitsköpfe köpfen Hits und reduzieren sie im Quartett auf das Unwesentliche. Die vier Zürcher Scharfrichter des schlechten Geschmacks demonstrieren gnadenlos, dass Dieter Bohlen noch seichter ist als Boney M. und Britney Spears bedeutend mehr Gras geraucht haben muss als Michael Jackson. Im Gegensatz zu Letzterem haben sie aber ihren guten Riecher für knüppelharte Grooves und abgedrehte Arrangements noch nicht verloren. Hits von 1930 bis 2009, verfleischwolft und 100% handgemacht. Garantiert jugendfrei, bildungsfern und gehörverträglich. Theater Stok, Hirschengraben 42, 20h ««« Wie kam die Schweiz zum Sackmesser? (bau) 125 Jahre habe ihr Hauptprodukt auf dem Buckel, vermeldet die Firma Victorinox. Gemeint ist natürlich das Sackmesser. Entwickelt hat es Karl Elsener, ein Schwyzer Messerschmied, der 1884 einen Branchenverband gründete. Die Schweizer Armee hatte damals bekanntgegeben, sie wolle Soldatenmesser kaufen. Potenziellen einheimischen Lieferanten fehlte im Vergleich zu denjenigen aus dem deutschen Solingen noch die Erfahrung. Mit dem Branchenverband wollte Elsener die Kräfte bündeln. 1891 erfolgten die ersten Lieferungen, ein Jahr später gaben praktisch alle Schweizer Hersteller auf. Um billiger zu sein als die deutsche Konkurrenz, hatten sie Verluste in Kauf genommen. Nun fehlte ihnen das Geld für weitere Investitionen. Bloss Elsener fuhr fort – und legte ein vergleichsweise luxuriöses Offiziersmesser vor, das vor allem auf dem Privatmarkt einen grossen Erfolg erzielte. Mittlerweile gibt es mehr als 100 Ausführungen des zusammenklappbaren Messers – mit Funktionsvarianten wie LED-Leuchten oder USB-Speichersticks. Warum die Firma Victorinox heisst, erfahren Sie morgen an dieser Stelle. ««« Fortsetzung Seite 23 * Dieter Bohnert ist Rechtsanwalt im Zür- cher Büro der deutschen Anwaltskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek. Er war früher Steuerfahnder in der deutschen Steuerver- waltung und ist heute Spezialist für Steuer- und Wirtschaftsstrafrecht. «Die Selbstanzeige hat einen reinigenden Effekt» Mit Dieter Bohnert* sprach Rita Flubacher Will der Kunde keine Steuern bezahlen? Kein Problem, Schweizer Banken helfen ihm gerne. Warum das immer gefährlicher wird, erklärt ein deutscher Steuerspezialist. BILD MARTIN RUETSCHI/KEYSTONE «Es ist verboten, Geld über die Grenzen zu transportieren. Doch das wird nach wie vor gemacht.» Herr Bohnert, beraten Sie deutsche Kunden, wie man in der Schweiz sein Geld Banker argumentieren, dass in Deutschland verstecken kann? Nein. Wir beraten Kunden, die sich zu einer Selbstanzeige entschieden haben. Oder bei denen bereits eine Durchsuchung stattgefunden hat. Was empfehlen Sie ihnen? Kooperieren, immer das Ohr an der Steuerfahndung haben und gut verhandeln. Was gibt es da noch zu verhandeln? Der Kunde soll strafrechtlich glimpflich davonkommen. In Deutschland muss man für die letzten 10 Jahre nachzahlen. Dazu kommt eine jährliche Verzinsung von 6 Prozent. Im zehnten Jahr sind das schon 60 Prozent. Unter dem Strich bleiben den Leuten noch 30 Prozent übrig. Auch muss eine Strafe bezahlt werden, das kann unter Umständen bis zu einer Gefängnisstrafe gehen. Die Strafe entfällt bei einer Selbstanzeige. Warum zeigt sich jemand angesichts dieser drakonischen Massnahmen selber an? Es kommen immer mehr Klienten, die und anderswo die Steuern mit oder ohne sagen, sie würden es nicht mehr aushalten. Bankge- heimnis in der Schweiz hinterzogen Einer meiner Klienten hatte 4 Millionen würden. Euro im Ausland deponiert. Als er durch- Mit dem Bankgeheimnis ist es nur sucht wurde, sagte er, er sei so froh gewe- leichter. Der Kunde geht zur Bank, eröffsen, dass es nun passiert sei. Das hat einen net ein Konto und verlangt völlige Anonyreinigenden Effekt. mität. Er will keine Post, keine Zinsund Dividendenbescheinigung nach Hause Helfen die Banken bei einer Selbstanzeige? kriegen. Er kommt einmal im Jahr bei der In der Regel werden die Kunden auf ihBank vorbei und schaut, was sich auf dem rem Weg zurück in die Steuerehrlichkeit Konto getan hat. Es gibt Stiftungen und unterstützt. Es gibt aber auch Fälle, wo die Trusts, die auf Wunsch um ein Konto heKunden von ihrer Bank gewarnt werden, rum gebaut werden. Es gibt Fälle, wo die dass diese nach einer Selbstanzeige einen Kundenpost in Amsterdam in einem neuroten Reiter auf ihrer Steuerakte hätten tralen Umschlag und handgeschriebener und künftig immer besonders stark geprüft Anschrift aufgeben wird. Das ist zwischen würden. Das ist übertrieben. Was soll denn dem Kunden und der Bank ausgemacht. noch geprüft werden, wenn das Geld zum Die Post darf keinesfalls hier aus der Vorschein gekommen ist? Da hat dann eher Bahnhofstrasse oder mit einem Banklogo das Eigeninteresse der Bank an hohen Ein- drauf verschickt werden. Amsterdam ist lagebeträgen die Oberhand gewonnen. unverdächtig. Die Banken argumentieren, dass sie sich an Schweizer Gesetze halten. Ob sich der Kunde in seinem Land an die dortigen Gesetze halte, gehe sie nichts an. Die UBS ist in den USA eines Besseren belehrt worden. Die Banken sollten begreifen, dass sie ihr Geschäftsmodell umstellen müssen. Das bedeutet? Die Kundenbeziehung muss entanonymisiert werden. Die Bank muss ihrem Kunden aus Deutschland klar machen, dass das mit dem Banklagernd nicht mehr geht und sie ihm deshalb regelmässig seine Kontoauszüge und Ertragsbescheinigungen schicken werde. Sonst bekommt sie über kurz oder lang, wahrscheinlich eher über kurz, Probleme. Bei dem in Gang kommenden Informationsaustausch mit Deutschland oder anderen Staaten wird nicht nur mitgeteilt, welche Erträge ein deutscher Anleger in der Schweiz erzielt hat, sondern die Gesamtumstände kommen ans Licht. Wenn die Bankkunden erwischt werden, werden sie alles versuchen, um die Schuld der Bank zuzuschieben. Dann heisst es: Die haben mir das empfohlen, die haben mir das geschäftsmässig so eingerichtet, ich konnte mich gar nicht wehren. Für Bankmitarbeitende in der Schweiz wird es also brenzlig. Das Risiko, entdeckt zu werden, wird ««« Abwrackprämie nützt weniger als erwartet (AP) Frankfurt. – Gemäss einer Studie hätten mindestens 75 Prozent der Deutschen, die dieses Jahr ein neues Auto gekauft haben, auch dann zugeschlagen, wenn der Staat nicht mit einer Prämie gelockt hätte. Das berichtet die «Welt am Sonntag». ««« Fiat will nach Chrysler auch bei Opel einsteigen (Reuters) Berlin. – Fiat-Chef Sergio Marchionne trifft sich heute mit Vertretern der deutschen Regierung, um über die Zukunft von Opel zu verhandeln. Laut «Wirtschaftswoche» hat Marchionne bereits ein Angebot für den Autobauer vorgelegt, das dem in Finanznöten steckenden Mutterkonzern General Motors aber zu tief sei. ««« Schneider-Ammann: Aufschwung erst 2010 (AP) Zürich. – Der Präsident des Verbands der Maschinenbau- und Elektroindustrie (Swissmem), Johann Schneider-Ammann, rechnet frühestens 2010 mit dem Wirtschaftsaufschwung, wie er dem «Sonntag» sagte. «Diejenigen, die jetzt investieren können, die jetzt die Innovation vorantreiben können, werden gestärkt aus dem Tal der Tränen aufsteigen.» Von den anderen würden nicht alle überleben. ««« Comparis und Versicherer – eine Hassliebe Von Bruno Schletti Der Internetvergleichsdienst Comparis ist beliebt – nicht überall. Versicherer beklagen die Marktmacht von Comparis. Aber nur hinter vorgehaltener Hand. Offiziell hört man bei den Versicherungsgesellschaften fast nur Gutes über den Online-Vergleichsdienst, der unter anderem Handy-Tarife, Hypothekarkredite oder Versicherungsprämien vergleicht. Doch im vertrauten Gespräch knirschen die Zähne. Reihum wird Comparis als Monopolist bezeichnet. Damit verbunden ist der Vorwurf, dass der Vergleichsdienst seine Marktstellung missbraucht. «Es ist klar, wer den Tarif durchgibt», sagt ein Versicherungsvertreter. Gemeint ist eben Comparis. Bei einer anderen Gesellschaft heisst es: «Der Quasimonopolist Comparis geniesst in der Preisgestaltung sehr viel Freiraum und spielt diese Position auch aus.» Ein Dritter sagt: «Entweder arbeitet man mit Comparis zusammen oder dann halt nicht. Es gibt keinen Verhandlungsspielraum.» Genau das musste die Zurich erfahren, die Ende Januar 2008 die Zusammenarbeit mit Comparis einstellte. Sie war nicht bereit, die Tariferhöhungen, die der Onlinedienst durchsetzen wollte, zu schlucken. Dass sich Comparis damals selbst durch den Grossversicherer Zurich nicht in die Knie zwingen liess, belegt eindrücklich, welch starke Stellung der Vergleichsdienst einnimmt. Richard Eisler, Gründer und Chef von Comparis, trauert der Zurich nicht nach. Gerade kleinere Versicherer hätten befriedigt zur Kenntnis genommen, dass für alle – gross oder klein – die gleichen Bedingungen gelten. Die Enttarnung des Comparis-Tarifs Dennoch macht Eisler gerade aus diesen Bedingungen ein Geheimnis. Klar ist nur, dass die Versicherer pro Offerte, die sie Comparis-Nutzern unterbreiten können, eine Gebühr entrichten – unabhängig davon, ob diese Offerte auch zu einem Versicherungsabschluss führt oder nicht. Über die Höhe dieser Gebühr schweigt sich Eisler aus. Die Versicherer sind vertraglich verpflichtet, Stillschweigen zu bewahren. Drei voneinander unabhängige Quellen bestätigen aber Recherchen des «TagesAnzeigers», dass die unter Vertrag stehenden Versicherer Comparis pro Offerte 45 Franken abliefern müssen. Vor der Tariferhöhung waren es 30 Franken. Am Beispiel von Smile-direct, dem Internetvertriebskanal der National-Versicherung, lässt sich aufzeigen, was das bedeutet. Bei Smile-direct kommt es nach eigenen Angaben pro zehn über Comparis erstellte Offerten zu einem Versicherungsabschluss. Pro unterzeichneten Vertrag entstehen so Kosten zwischen 400 und 500 Franken. Die durchschnittliche Jahresprämie für eine Motorfahrzeugversicherung liegt bei Smile-direct bei 850 Franken. Damit fliesst mehr als die Hälfte der ersten Jahresprämie an Comparis. Eisler findet seine Gebühren nicht zu hoch: «Wir sind im Vergleich zu anderen Vertriebskanälen günstig und helfen den Anbietern, ihre Vertriebskosten zu senken. Sonst würde man nicht mit uns zusammenarbeiten.» Den Vorwurf des Monopols kontert er mit dem Verweis auf die anderen Verkaufskanäle der Versicherer – deren Aussendienste, die unabhängigen Makler, die Online-Plattformen oder die klassische Werbung. «Es gibt x Kanäle. Ein Kanal ist das Internet. Im Internet ist Comparis ein Name unter anderen.» Das sieht die Branche anders. «Es gibt keine ernst zu nehmende Konkurrenz», kritisiert ein Versicherer. Schwerer noch wiegt der Vorwurf, dass der Vergleichsdienst nicht neutral sei. Richtig daran ist, dass Comparis-Nutzer nur Angebote von jenen Versicherern erhalten, die sich auf eine Partnerschaft eingelassen haben. Wer dies nicht (etwa Mobiliar) oder nicht mehr (Zurich) tut, bleibt aussen vor. Auch wenn sich die Offerte im Quervergleich sehen lassen würde. «Für uns sind diese Offerten zu teuer», begründet Kurt Messerli das Abseitsstehen der Mobiliar. Und die qualitativen Vorteile der Mobiliar, etwa die lokale Nähe zu den Kun- den, lasse sich über Comparis-Vergleiche nur schwer vermitteln. Eislers vermeintliche Jacht Bei aller Kritik am Vergleichsdienst: Eine Reihe prominenter Versicherer nutzen Comparis als Vertriebskanal. Das würden sie kaum tun, wenn es sich nicht auch für sie rechnen würde. Und das Dienstleistungsangebot Eislers scheint zu überzeugen. «Comparis ist professionell, kompetent und zuverlässig», hört man bei der Axa Winterthur. Und bei der Allianz Suisse heisst es: «Es ist eine gute Adresse, das muss man zugeben.» Anerkennung und Kritik – Hassliebe kennzeichnet das Verhältnis zwischen den Sachversicherern und Comparis. Da passt bestens das Gerücht dazu, dass sich der geschäftstüchtige Comparis-Chef im Mittelmeer eine Jacht leiste. Eislers Kommentar: «Erstens kann ich nicht segeln, zweitens interessiere ich mich nicht für Motorboote, und drittens liege ich nicht gern an der Sonne.» ««« Braucht Citigroup noch einmal 10 Milliarden? (Reuters) New York. – So viel Geld könnte nötig sein, damit die Bank die Anforderungen der staatlichen Stresstests erfüllt. Das berichtet das «Wall Street Journal» online. Mit diesem Test überprüft die US-Regierung den Kapitalbedarf der Banken in schlechten Zeiten. Die Resultate der Stresstests werden diese Woche erwartet. ««« Telecomdienste werden auf dem Land teurer (aba) Bern. – Vorbei mit der Solidarität: Ein Glasfaseranschluss wird in den Städten nicht gleich viel kosten wie auf dem Land. Davon ist Marc Furrer, Chef der Kommunikationskommission (Comcom), überzeugt. Politisch sei das durchsetzbar, weil das Glasfasernetz nicht zur Grundversorgung gehöre, sagte Furrer der «SonntagsZeitung». Das wäre das erste Mal, dass Preise für Telecomdienste nicht mehr schweizweit identisch sind. Furrer erklärte auch, dass künftig überall mindestens zwei Glasfasern verlegt werden, wie das die Swisscom gefordert hat. Darauf hätten sich alle Anbieter geeinigt. Für das Stadtzürcher Elektrizitätswerk ist das eine Niederlage. ««« Doppelt soviele Deutscheohne Job Von Verena Vonarburg, Bern Im letzten Halbjahr hat sich die Zahl der arbeitslosen Deutschen in der Schweiz verdoppelt. Doch sie gelten als gut vermittelbar. als gut vermittelbar. «Sie sind an sich keine Risikogruppe.» Ganz im Gegensatz zu den Portugiesen und Menschen aus dem Balkan, die oft auch schlecht ausgebildet sind. Angaben nach Nationalitäten publiziert das Seco erst seit einem halben Jahr, weil die Politik und die Medien danach verlangten. Die Behörde veröffentlicht diese Zahlen nicht von sich aus, sondern gibt sie nur auf Anfrage bekannt, sagt Baldegger. Gewisse Kantone wie der Aargau weigern sich sogar, nach Nationalitäten aufgeschlüsselte Zahlen auszuweisen. Es sei «heikel, wenn wir uns auf gewisse Nationalitäten fokussieren», sagt Guido Pfister vom Aargauer Amt für Wirtschaft. ««« Die Zahl der Arbeitslosen steigt bei den Ausländern deutlicher an als bei den Schweizern. Ende März waren 6,9 Prozent aller erwerbstätigen Ausländer in der Schweiz arbeitslos. Ende September 2008 waren es noch 4,6 Prozent gewesen. Im selben Zeitraum stieg die Arbeitslosenquote bei den Schweizern von 1,8 auf 2,4 Prozent. Da seit der Personenfreizügigkeit mit der EU vor allem Deutsche in die Schweiz eingewandert sind, interessiert, wie sich deren Arbeitslosenquote entwickelt. Kürzlich vermeldete der Kanton Zürich, die Zahl der arbeitslosen Deutschen sei im März im Vergleich zum Vorjahr um 82 Prozent gestiegen. Dasselbe Bild zeigt sich gesamtschweizerisch: Die Zahl der Deutschen ohne Arbeit hat sich von August des letzten Jahres bis Ende März nahezu verdoppelt (von 2685 auf 5213). Deren Arbeitslosenquote stieg von 2,0 auf 3,6 Prozent. Bei den Franzosen beträgt sie 5,3 und bei den Italienern 4,3 Prozent. Weit mehr fallen die Portugiesen (7,1 Prozent) und Leute aus dem Balkan (8,4 Prozent) ins Gewicht. Die Deutschen seien zahlenmässig nur «minimal über dem Durchschnitt», sagt Rita Baldegger, Sprecherin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Da sie in der Regel gut ausgebildet seien, gälten sie generell auch Segnete Ackermann den Sulzer-Deal ab? (aba) Zürich. – Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte beim umstrittenen Deal mit Sulzer-Aktien die Finger im Spiel. Das berichtet der «Sonntag». Konkret geht es dabei um eine Beteiligung von gut 30 Prozent am Industriekonzern. Die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) untersucht seit Monaten, ob beim Aufbau des Pakets alles mit rechten Dingen zugegangen ist. In diesem Zusammenhang wurde gar eine Strafklage eingereicht. Der ZKB klopfte die Finma in dieser Sache bereits auf die Finger, eine Untersuchung gegen die Deutsche Bank, die ebenfalls am Sulzer-Deal beteiligt gewesen sein soll, ist hängig. Der «Sonntag» zitiert nun offenbar aus dem internen Finma-Bericht zur Deutschen Bank. Die Zeitung kommt zum Schluss: Deutsche-Bank-Chef Joe Ackermann muss über die Vorgänge im Fall Sulzer informiert gewesen sein. Offen ist allerdings, ob die Deutsche Bank im Zug des Deals überhaupt etwas falsch gemacht hat. ««« US-MedienbuhendieSchweizaus Von Ralf Kaminski, New York «Washington Post» und «New York Times» halten nichts davon, dass Bundesrat Merz das neue Steuerabkommen mit den USA an Bedingungen knüpfen will. Die Schweiz ist in den amerikanischen Medien nicht sehr häufig ein Thema. Aber die laufenden Verhandlungen um ein neues Steuerabkommen haben gleich zwei einflussreiche Tageszeitungen zu Meinungsbeiträgen veranlasst. «New York Times» und «Washington Post» sind sich einig: Die US-Regierung sollte den Vorschlag von Bundesrat HansRudolf Merz ablehnen. Dieser hatte seinem Amtskollegen Timothy Geithner bei seinem Besuch in Washington gesagt, dass es das Aushandeln eines neuen Steuerabkommens erleichtern würde, wenn die USJustizbehörden die Zivilklage gegen die UBS zur Herausgabe von weiteren 52 000 Kundennamen fallenlassen würden. «Das Angebot sieht verlockend aus», schreibt die «New York Times» in ihrer Sonntagsausgabe, «aber es ist dennoch ein schlechter Deal.» Man würde Tausende von Steuersündern davonkommen lassen. Sie schuldeten dem Staat Geld, und dieser könne es zweifellos brauchen. Im Übrigen sei kaum anzunehmen, dass die Schweiz das Scheitern eines Vertrags riskieren würde, den Schweizer Konzerne bräuchten, um Geschäfte in den USA zu machen. Auch die «Washington Post» findet das Angebot «ungenügend». Die Schweiz sei in einer Zwickmühle. Sie sei unzufrieden, auf der «grauen Liste» der OECD gelandet zu sein, gleichzeitig würden es die Gesetze verunmöglichen, das Bankgeheimnis zu brechen. Zudem sei die Finanzindustrie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. «Aber geheime Bankgeschäfte sind kein besonders attraktives Geschäftsmodell für eine Volkswirtschaft.» «Die Schweizer Banken werden sich anpassen müssen», ist das Fazit der «Washington Post». Sie lobt ausserdem die Steuerbehörde IRS. Diese hat kürzlich angekündigt, gegen andere Banken in Steueroasen mit ähnlichen Zivilklagen vorzugehen wie gegen die UBS. Sie nannte allerdings keine Namen. Von den geschätzten knapp 50 000 UBSKunden hat die Bank den US-Behörden die Namen von insgesamt 700 offengelegt. Etwa 250 Namen übergab die UBS mit dem Segen der Schweizer Finanzmarktaufsicht im Februar. Bei den anderen handelt es sich um Kunden, die zusätzlich über Konten in den USA verfügen. Dank einem Kniff konnte die Bank die Daten übergeben, ohne Schweizer Gesetze zu brechen. Nur das WSJ ist anderer Meinung Die aktuellen Meinungsbeiträge kontrastieren mit der Ende Februar publizierten Haltung des «Wall Street Journals». Das konservative Blatt warf der ObamaAdministration «lausige Aussenpolitik» gegenüber einem befreundeten Land vor, das zudem ein wichtiger Investor in den USA sei. Statt die Gesetze anderer Länder zu attackieren, solle die Regierung lieber die eigenen Steuergesetze reformieren, um Anreize zur Steuerhinterziehung zu beseitigen. ««« Die Krise schleckt keiner weg (aba) BILD CARLOS BARRIA/REUTERS Omaha. – Auch der reichste Mann der Welt hat simple Gelüste. Mit einem Stängeliglace tankt Warren Buffett Energie, bevor er sich an der Generalversammlung seiner Berkshire Hathaway den Fragen der Aktionäre stellt. Davon dürfte es einige geben: Auch Buffett leidet unter der Bankenkrise. ««« Fortsetzung von Seite 21 «Die Selbstanzeige hat einen reinigenden Effekt» für den einzelnen Bankmitarbeitenden klar höher werden. In Bankkreisen fürchtet man sich derzeit immer noch stärker vor dem Abfluss von unversteuerten Kundengeldern. Aber warum? Wohin sollen die Kunden gehen? Nach Luxemburg oder Singapur? Alle Orte stehen jetzt vor dem gleichen Problem wie die Schweiz. Wie wäre es mit einer Steueramnestie für Schweizer Bankkunden? Die Schweiz könnte bei den anstehenden Verhandlungen mit Ländern wie den USA oder Deutschland auf eine Amnestie pochen? Deutschland hatte vor vier Jahren eine Amnestie erlassen. Es war ein Schlag ins Wasser. Man rechnete mit 100 Milliarden Euro, am Schluss waren es knapp 5 Milliarden. Was lief falsch? Während Italien bei Amnestien jeweils einen Promillebetrag verlangt, haben die Deutschen ein viel zu kompliziertes Gesetz erlassen. Vor den Bundestagswahlen in diesem Herbst wird in Deutschland ohnehin niemand das Wort Amnestie in den Mund nehmen. Für die Schweizer wäre es dagegen sinnvoller, sie würden bei den Verhandlungen mit Staaten eine strafrechtliche Amnestie herausholen. Wer soll davon profitieren? Bankiers und Bankangestellte in der Schweiz, die in der Vergangenheit das alte Geschäftsmodell angewendet haben. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst Deutschland dazu bereit wäre. Für die Banken ein weiterer Grund, von da an sauber zu agieren. Wer sträubt sich bei den Banken am meisten gegen ein neues Geschäftsmodell? Die Opposition wächst, je näher Sie beim Kunden sind. Aus meinen Besprechungen mit Banken sehe ich, dass die Kundenberater am meisten Widerstand leisten. Wenn ihr das macht, dann ist unser Geschäft tot, warnen sie. Und warum? Weil das Geschäft so einfach ist, wenn man sich dem Kundenwunsch anpassen kann. Dabei haben alle Banken umfangreiche Regelwerke, was erlaubt ist und was nicht. Da steht dann auch, dass es verboten ist, Geld über die Grenzen zu transportieren. Doch das wird nach wie vor gemacht. Versagt die interne Kontrolle, oder ist es der Druck, noch mehr Geschäfte zu generieren? Der bankinterne Druck ist gross. Aber vor allem Kunden drängen auf solche Dienste. Sind auch Schweizer Niederlassungen von ausländischen Banken betroffen? (Lacht.) Die sind sehr schnell helvetisiert worden und haben nun die gleichen Probleme. Es fällt auf, dass aus Deutschland wenige Gesuche um Steuerauskünfte eintreffen. Die deutschen Steuerfahnder kommen auch ohne gut voran. Die finden ja so viel. Die Deutschen heben eben gerne alles auf. Die Steuerfahnder brauchen nur diesen Hebel, dann holen die Leute freiwillig die Unterlagen aus der Schweiz. Tun sie das nicht, drohen Beamten dem mutmasslichen Steuersünder, dass sie sein unversteuertes Vermögen so hoch einschätzen werden, dass ihnen schlecht dabei werden wird. ««« [email protected] Wovon hängt der Euro-Kurs ab? Meine Mutter hat in Deutschland einen Vermögensverwalter gefunden, der recht erfolgreich war. Nun möchte sie ihm das ganze Vermögen anvertrauen. Wie steht es mit dem Währungsrisiko? Wovon ist der Euro-Kurs abhängig? In grösseren Trends hängen Wechselkurse vor allem von den Teuerungsraten in den betreffenden Ländern ab. Dabei wertet sich die inflationierte Währung um die Differenz in den Teuerungsraten ab. Das ist allerdings nur eine Modellvorstellung der Volkswirtschafter, denn über kürzere Zeiträume haben die Zentralbanken mit ihren Zinsentscheiden, das generelle Zinsniveau und die Renditen an den übrigen Finanzmärkten ebenfalls einen grossen und oft gegenteiligen Einfluss. Sie vermögen so grosse Volumen von Devisen zu mobilisieren, dass sie die realwirtschaftlichen Gegebenheiten an die Wand spielen. Politische Stabilität und Fiskalpolitik sind weitere wichtige Faktoren. Sie stehen vor einem Entscheid, der für mehrere Jahre Gültigkeit haben wird. Über solche Zeiträume sind Währungsprognosen nicht möglich und sinnvoll. Das Inflationspotenzial war im EuroRaum aber schon immer grösser war als in der Schweiz, was das Währungsrisiko beeinflusst. Tendenziell würde ich von einer Abwertung des Euro um 1 bis 2 Prozent pro Jahr ausgehen und nicht das ganze Vermögen ins Ausland transferieren, wenn der Lebensmittelpunkt hier bleibt und die Ausgaben hier anfallen. Da die Risiken grösser sind als die Chancen, wären Währungsabsicherungen angezeigt, mindestens zeitweise, wenn Anzeichen bestehen, dass der Euro schwächelt. ««« Der Preisist nicht in Edelstein gemeisselt Von Silvia Liebrich Edelsteine sind keine sichere Wertanlage. Wenns kriselt, fallen auch ihre Preise. BILD DOMINIC FAVRE/ KEYSTONE So schön wie eh und je, aber billiger: Edelsteine halten der Krise nicht stand. In Zeiten der Wirtschaftskrise haben die Briten Michael Julian und Mike Davis eine Marktlücke entdeckt. Als die beiden Jungunternehmer Anfang April ausgerechnet Mitten im piekfeinen Londoner Finanzdistrikt das erste Pfandleihhaus seit hundert Jahren eröffneten, stiessen sie auf allgemeine Skepsis. Inzwischen sind die Zweifler eines Besseren belehrt. Der Niedergang im Londoner Finanzviertel treibt entlassene Banker in Scharen in das kleine Büro von Julian und Davis, die sich auf einen ganz besonderen Service spezialisiert haben: die Inzahlungnahme von besonderen Preziosen wie RolexUhren oder Diamantschmuck, die einstigen Statussymbole eines inzwischen schwer angeschlagenen Berufsstandes. «Die fetten Katzen verpfänden ihre Diamanten», lästerte prompt die britische Zeitung «Daily Mail». Nicht nur in London sind die Angestellten der Finanzbranche von Massenentlassungen oder massiven Gehaltskürzungen betroffen. Ihren Kollegen in New York oder Tokio ergeht es nicht viel besser. Das gilt auch für die Topverdiener anderer Branchen. Die Zeiten grosszügiger Boni und rasant steigen- der Gehälter scheinen erst einmal vorbei, es wird gespart. Das bekommen auch die Hersteller von Luxusartikeln zu spüren, deren Umsätze seit Beginn der Krise im vergangenen Sommer dramatisch gesunken sind. Zu den grossen Verlierern zählt die sonst so erfolgsverwöhnten Diamantindustrie, die derzeit den heftigsten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt. Damit zeigt sich, dass ein Diamant zwar für die Ewigkeit sein mag, wie es der legendäre Werbespruch des Diamantenkonzerns De Beers verspricht – für seinen Wert muss dies aber noch lange nicht gelten. Das Geschäft in den USA, wo die meisten Steine verkauft werden, ist beinahe zum Erliegen gekommen. Auch andere zahlungskräftige Käufer, etwa aus Russland oder dem Nahen Osten, lassen ihre Kreditkarten in schlechten Zeiten wie diesen lieber in der Brieftasche stecken. Preiseinbruch um 30 Prozent Viele Anleger, die in den glitzernden Steinen eine Wertanlage sahen, die sich in Krisenzeiten ähnlich gut entwickelt wie Gold, wurden in den vergangenen Monaten enttäuscht. Während sich das Edelmetall mit 900 Dollar leicht über dem Vorjahresniveau bewegt, brachen die Preise für Diamanten regelrecht ein, nach Angaben des Branchendienstes Polished Prices teilweise um mehr als 30 Prozent. Allenfalls besonders grosse und lupenreine Steine erwiesen sich den Angaben zufolge als relativ stabil im Wert. Zugleich werden deutlich weniger Steine gehandelt: Im belgischen Antwerpen, dem wichtigsten europäischen Umschlagplatz für Diamanten, ging der Umsatz mit geschliffenen Steinen im März um ein Drittel zurück. Der Umschlag von Rohdiamanten halbierte sich sogar im Vergleich zum Vorjahresmonat. In der Branche herrscht Alarmstimmung. Mittlerweile seien sogar die für ihre Standhaftigkeit bekannten Züricher Juweliere bereit, über den Preis zu verhandeln, heisst es in der Branche. Andere ziehen die Notbremse, wie der Schweizer Schmuckkonzern Golay Buchel, der sich auf Perlen und Edel- steine spezialisiert hat. Vor zwei Wochen kündigte das Unternehmen an, dass es seine Diamantenabteilung in Lausanne aufgeben werde, «infolge der jüngsten Entwicklungen und der angehenden Schwierigkeiten in diesem Geschäftsbereich», wie es hiess. Inzwischen zeigt sich auch, dass Bergbaukonzerne, die sich auf Diamanten spezialisiert haben, von der Wirtschaftskrise stärker betroffen sind, als Minenkonzerne, die auf verschiedene Rohstoffe setzen. Das trifft neben dem südafrikanischen DeBeers-Konzern, der die Hälfte des Diamantenmarktes beherrscht, für Firmen wie Harry Winston Diamond, Alrosa, Gem Diamonds oder Trans Hex zu. Deren Titel schnitten in den vergangenen zwölf Monaten allesamt schlechter ab als der Branchendurchschnitt. Die Investmentbank RBC Capital geht davon aus, dass allein De Beers in diesem Jahr den Umsatz halbieren wird, auf nur noch 3,5 Milliarden Dollar. Viele Minenbetreiber haben inzwischen reagiert und die Produktion deutlich gedrosselt. Frühere Krisen balancierte der Diamantenmulti De Beers durch eine mit harter Hand gesteuerte Angebotspolitik aus. Gaben die Preise nach, kaufte der Konzern einfach so lange die Überschüsse im Handel auf, bis das Angebot knapp wurde und die Preise wieder anzogen. Dies gilt auch als Hauptgrund für die ungewöhnliche Preisstabilität von Diamanten in der Nachkriegszeit. Seine marktbeherrschende Position hat De Beers jedoch inzwischen verloren. Die neuen grossen Spieler kommen aus Russland und Kanada, und sie mischen immer stärker im Geschäft mit. Preisschwankungen werden somit nach Einschätzung von Analysten noch zunehmen. Sie sind zugleich Zeichen für einen funktionierenden Wettbewerb. Wenig Kredit, hoher Zins Wie wenig Geld ein Diamantenhalsband oder eine Luxusuhr im Notfall einbringen kann, merken derzeit die Kunden des Londoner Luxus-Pfandleihhauses direkt gegenüber der Liverpool Station. Für zwei Cartier-Uhren im Wert von 45 000 Pfund gab es gerade einmal 2000 Pfund Kredit für den von akuten Finanznöten geplagten Ex-Banker, der sie versetzte. Kann er das Geld in sechs Monaten einschliesslich sechs Prozent Zinsen nicht zurückzahlen, sind die wertvollen Stücke ein Fall für den Auktionator. Den grossen Schnitt machen dann mit etwas Glück die Pfandleiher. Quelle: «Süddeutsche Zeitung» ««« Zurück zum Start: Einfach und solid anlegen Von Erich Solenthaler Anlegen braucht nicht kompliziert zu sein. Mit nur vier Bausteinen lässt sich ein solides Portfolio aufbauen, das auch Stürmen standhält. Eine einfache Anlagestrategie, die sich mit nur vier Indexfonds umsetzen lässt, geringe Kosten verursacht, die funktioniert und auf jedes individuelle Bedürfnis angepasst werden kann: Das bietet der vom «TagesAnzeiger» entwickelte Finplan. Dieser Anlagevorschlag folgt der Kern-SatellitenPhilosophie. Ihr zufolge wird das ganze oder der grösste Teil des Vermögens in einem indexierten Portfolio angelegt, ein kleiner Teil in besonderen, aktiven Fonds. Für die indexierten Teile stehen heute günstige und effiziente Exchange Traded Funds (ETF) zur Verfügung. Mit den gleichen Bausteinen, aber mit unterschiedlichen Gewichtungen der Obligationen und Aktien lassen sich konservative und aggressive Portfolios bauen, je nach Voraussetzung und Ziel. Vielfalt wirkt lähmend Finplan liegen einige wenige Ideen zugrunde: Strategie: Finplan ist eine Anlagestrategie, also eine Richtlinie, wie ein Vermögen über Jahre hinweg aufgebaut und angelegt werden kann. Nicht aktuelle Markteinschätzungen geben den Ausschlag, sondern langfristige Erwartungen, die sich auf historische Beobachtungen stützen und wissenschaftlich abgestützt sind. Einfachheit: Im Detailhandel zeigte sich, dass Konsumenten weniger kaufen, wenn die Auswahl an gleichartigen Produkten gross ist. Gleich ergeht es Anlegern: Die verwirrende Vielfalt von Finanzprodukten wirkt lähmend, oder man kauft aus purer Not, was man gar nicht wollte und nicht versteht. Finplan schützt vor unüberlegten Investitionen und groben Fehlern. Zeit und Aufwand: Für die wenigsten Privatanleger dürfte die Vermögensverwaltung die bevorzugte Freizeitbeschäftigung darstellen. Finplan benötigt wenig Zeit. Hat man sich einmal mit den Grundlagen vertraut gemacht, reichen ein bis zwei Stunden pro Jahr für die Unterhaltsarbeiten. Denn Finplan läuft weitgehend automatisch. Zudem stellt der «Tages-Anzeiger» im Rahmen dieser Serie alle nötigen Tools zur Verfügung. Vorausgesetzt werden nur ein Computer und minimale Excel-Kenntnisse. Indexieren: Immer wieder schneiden in Performance-Vergleichen indexierte Fonds am besten ab. Einzelne Anlagen oder aktiv geführte Fonds erzielen zeitweise, aber nicht dauerhaft und zuverlässig bessere Renditen. Vorausblickend die richtigen Instrumente zu finden, ist noch schwieriger. Ein weiterer Vorteil von indexierten Produkten ist, dass sie besser abschätzbar sind als aktiv geführte Fonds. Es ist besser bekannt, was von Aktien und Obligationen zu erwarten ist und wie sie zusammenspielen, als wie geschickt ein Anleger oder Vermögensverwalter agiert. Das reduziert teure Umschichtungen und die ewige Suche nach besseren Fonds. Kosten: ETF senken den Kostensatz der Vermögensverwaltung um 1 bis 2 Prozent. Die gesparten Kosten schlagen sich direkt in einer höheren Rendite nieder. Wer über Internet verfügt, kann alle Geschäfte on-line abwickeln und nochmals sparen. Die Indexfonds sind bei jeder Bank erhältlich und einfach zu handeln. Lange Eidgenossen als Kern Finplan unterteilt das Vermögen auf die klassischen Anlage-Instrumente Obligationen und Aktien und verzichtet im Kernportfolio auf Spezialitäten wie HedgeFunds, Absolute Return, Wandelobligationen, Rohstoffe und andere Spezialitäten. Diese eignen sie sich nicht zur Diversifikation, sondern verloren im jüngsten Crash ebenfalls massiv an Wert. Oberstes Ziel der Obligationen ist es, das Kapital zu erhalten. Weil die Sicherheit Priorität hat, kommen nur Bundesobligationen infrage. Ausfälle sind so gut wie ausgeschlossen. Bundesobligationen sind in kritischen Zeiten gefragt. So stiegen ihre Kurse im vergangenen Crash um über 10 Prozent. Sie haben sich als zuverlässigste Absicherung erwiesen. Unter den Indexfonds fiel die Wahl auf den XMTCH Swiss Bond Index Domestic Government 7+ von Credit Suisse (siehe Tabelle). Dieser repräsentiert die langfristigen Bundesobligationen mit einer Laufzeit über 7 Jahre. Von ihnen kann eine höhere Rendite erwartet werden als von den Kurzläufern. Keine Abenteuer mit Obligationen Der Verzicht auf Unternehmensobligationen wirkt sich nicht negativ aus. Die langen Laufzeiten der Bundesobligationen machten sich besser bezahlt als die höheren Kreditrisiken. In den vergangenen zehn Jahren rentierten lange Eidgenossen jährlich 1,3 Prozent mehr als Schweizer Obligationenfonds, denen das ganze Anlagespektrum offensteht. Anleihen in fremden Devisen sind für Finplan wegen der Währungsrisiken tabu, denn gerade in kritischen Perioden neigen ausländische Währungen zur Schwäche. Das grösste Risiko der Bundesobligationen besteht in einer rasch anziehenden Teuerung. Sie würde zu Kursverlusten führen. In der Schweiz ist die Gefahr aber gering. Schlimmstenfalls müsste ein Schutz gesucht werden. ««« «Finplan» (es) Die Ereignisse an den Finanzmärkten haben Anleger hart getroffen und manches Budget über den Haufen geworfen. «Finplan» ermöglicht es, sich neu zu orientieren und die Finanzplanung auf eine solide, verständliche und einfache Basis zu stellen, ohne dass Abstriche an Rendite und Risiko in Kauf zu nehmen wären. Der nächste Beitrag widmet sich den Aktien. ««« «Das Ledersofa meines Freundes» Interview: Üsé Meyer BILD KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI Ihre erste eigene Wohnung? Meine erste ist auch meine jetzige Wohnung: in einem alten Riegelhaus in Dielsdorf. Was schätzen Sie besonders daran? Die schönen alten Balken, das Cheminée und das gemütliche Gärtchen, die hilfsbereiten Nachbarn, die ruhige Wohnlage mit Einkaufsmöglichkeiten und dass der Bahnhof in nächster Nähe liegt. Ihr Lieblingsort in Ihrer Wohnung? Das weisse Ledersofa meines Freundes vor dem Fernseher und dem Cheminée, und mein Laufband im Büro neben dem Schreibtisch. Nicola Spirig, 27, Triathletin und Jusstudentin. Ein Einrichtungsgegenstand, von dem Sie sich nie trennen würden? Der Kleiderkasten mit allen meinen Sportkleidern drin. Ihr Wohntraum, wenn Ort und Geld keine Rolle spielen würden? Ein Einfamilienhaus im Grünen mit Seeanstoss, an guter Verkehrslage und mit den richtigen Mitbewohnern. ««« Günstige Hypotheken wie schon seit langem nicht mehr Von Jürg Zulliger Dank tiefer Zinsen ist privates Wohneigentum für viele Leute erschwinglich geworden. Aber es gilt dennoch: Zuerst sorgfältig budgetieren, erst dann kaufen. Ein hübsches Haus für eine Million Franken besitzen und doch nur Zinsen von weniger als 1000 Franken im Monat zahlen? Was wie ein Märchen klingt, ist dank rekordtiefer Zinsen derzeit möglich, theoretisch zumindest. So sieht die Rechnung aus: Bei 200 000 Franken Eigenkapitaleinsatz muss der Käufer eine Hypothek über 800 000 Franken aufnehmen. Der Geldmarktzins Libor lag Ende letzter Woche bei 0,4 Prozent; zuzüglich einer Kundenmarge von 0,7 Prozent kostet eine LiborHypothek also nur 1,1 Prozent. Bei einer Hypothek über 800 000 Franken entspricht dies jährlichen Zinsen von 8800 Franken oder nur 733 Franken pro Monat. Dem Eigenheimmarkt scheint sich dank dieser Konstellation tatsächlich ein neues Segment Käufer zu erschliessen. Adrian Wenger, Finanzierungsberater beim VZ (Vermögenszentrum), sagt dazu: «Es kommen vermehrt Kunden, die zuvor Mieter waren, aber derzeit keine passende Wohnung zu einem zahlbaren Preis finden.» Wenn sie die Zinsrechnung anhand einer Eigentumswohnung aufstellen, realisieren sie rasch einmal, dass sie Kaufen günstiger kommt als Mieten. Wo liegt die Schmerzgrenze? Natürlich hat die Sache einen grossen Haken, und zwar insofern, als jede Immobilie nicht nur gerade jetzt, sondern langfristig finanzierbar sein muss. «Der Libor kann sehr schnell auf fünf oder sechs Prozent steigen», warnt Adrian Wenger vom VZ. Eine Libor-Hypothek auf Basis des 3-Monats-Libors erfährt, wie der Name sagt, alle drei Monate eine Zinsanpassung an den aktuellen Geldmarkt. In Phasen steigender Zinsen können die Kosten im Nu die Schmerzgrenze erreichen. Für Haushalte, die keine grossen finanziellen Reserven haben, kommt ein Kauf mit einer solchen Geldmarkthypothek gar nicht erst in Betracht. «Für solche Kun- Nebenkosten etwa 6 Prozent des Kaufpreises den ist die Sicherheit von Festhypotheken kostet. das Richtige», so Wenger. Nur wer die Risiken tragen kann, oder sie mit Zinsabsicherungen limitiert, sollte die Variante mit Libor-Hypotheken ernsthaft prüfen. Erstaunlicherweise findet das Produkt aber nach wie vor wenig Verbreitung – nicht zuletzt weil es von den Banken gar nicht gross beworben wird. Die Vermutung liegt nahe, dass viele Bankberater ihren Kunden die etwas teureren Festhypotheken ans Herz legen – wenn die Bank auf der Passivseite Spargelder zum Beispiel zu 0,5 Prozent verzinst, gewährt sie lieber eine Festhypothek zu 2,5 statt eine Libor-Hypothek zu 1,1 Prozent. Wer von den tiefen Geldmarktzinsen profitieren will, sollte auf Libor-Hypotheken setzen und nicht etwa auf kurzfristige Festhypotheken von ein bis zwei Jahren Vertragsdauer. Denn diese sind deutlich teurer und bieten doch nur eine zeitlich sehr begrenzte Sicherheit. Wenn schon Festhypotheken sind jetzt solche mit langen Laufzeiten das Gebot der Stunde – jedenfalls für alle, denen an Budgetsicherheit gelegen ist. In der Regel ist es zweckmässig, unterschiedliche Laufzeiten zu staffeln und damit die Chancen und Risiken besser zu «diversifizieren». Auch die klassische variable Hypothek kann im Rahmen einer Gesamtstrategie sinnvoll sein, vor allem der Flexibilität wegen. Wer Amortisationen leisten will oder an einen Verkauf denkt, ist damit gut bedient. Im Übrigen sind die üblichen «goldenen Regeln» in der Hausfinanzierung zu beachten. Das heisst: Mindestens 20 Prozent mit Eigenkapital finanzieren und darauf achten, dass die regelmässigen Kosten für Zinsen, Amortisationen und Nebenkosten nicht mehr als ein Drittel des Bruttoeinkommens ausmachen. Für diese Tragbarkeitsrechnung sollte man unbedingt einen langfristigen Durchschnittszins von 5 Prozent einsetzen. Als grobe Orientierungshilfe eignet sich auch die 6-Prozent-Regel, wonach ein Haus längerfristig inklusive Zinsen und ««« Der Test der Staubsaugerroboter ist auch online abrufbar; der Electrolux Trilobite 2.0 zeigt hier sein Können in einer Videosequenz. www.roboter.tagesanzeiger.ch Noch haben die Putzroboter Flausen im Kopf Von Christoph Landolt Der Staubsauger dreht wie von Geisterhand, zieht seine Kreise in der Wohnung und putzt von allein. Alles zu schön, um wahr zu sein? Ein Testbericht. BILD PD Der Mensch kann sich nicht ganz aus dem Staub machen: Den Supersaugern muss man den Weg frei räumen. Es tönt wie der Alptraum aller Reinigungsinstitute: Die Maschinen übernehmen die Herrschaft über die Wohnungen und treiben die Putzfrauen in die Arbeitslosigkeit. Doch halten die seit einigen Jahren erhältlichen automatischen Staubsauger im Alltag, was sie versprechen? Der «Tages-Anzeiger» macht die Probe aufs Exempel und unterzieht drei Modelle einem schonungslosen Praxistest. Kärcher mit Infrarot Der Kärcher Robo Cleaner RC 3000 kostet so viel wie 80 Arbeitsstunden einer Reinigungskraft. Dafür erhält man gemäss der Werbeabteilung des Herstellers ein «autarkes Reinigungssystem, das kehrt und saugt, auch wenn Sie nicht zu Hause sind». Zusammen mit dem Ufo-förmigen Sauger, der im markentypischen Gelb der schwäbischen Reinigungsprofis gehalten ist, wird nämlich eine (recht voluminöse) Basisstation mitgeliefert, die das Staubfach des RC 3000 automatisch leert. Das funktioniert tatsächlich. Von einem Infrarotstrahl geleitet, navigiert der Roboter selbstständig zur Basisstation. Einige Minuten später sind die NiMH-Akkus aufgeladen und die Staubsammeltour geht weiter. Ohne menschliche Aufsicht dreht der RC 3000 während drei, sechs, neun Stunden oder für immer seine Runden. Besondere Qualitäten beweist der Kärcher auf Teppichen: Die Bürsten kämmen die Tep- pichhaare regelrecht durch und reinigen gründlicher als herkömmliche Sauger. Sensoren auf der Oberfläche ist es zu verdanken, dass sich der RC 3000 nicht unter dem Sofa festklemmt, aber im Dickicht der Metallfüsse von nebeneinander stehenden Stühlen verirrt er sich hoffnungslos. Immerhin: Wenn der Robo Cleaner den Heimweg nicht mehr findet, gibt er nach fünf Minuten verzweifelter Rückkehrversuche auf und stellt den Betrieb ein. Roomba im Apple-Look Der günstigste Roboter im Test ist der iRobot Roomba 505. Mit den Produkten mit dem Apfel im Logo hat das Einsteigermodell der Amerikaner mehr gemeinsam als nur das kleine i vor dem Namen: Der fein abgerundete Roboter in trendigem Weiss macht neben der Designerlampe und dem Edelsofa in einem modernen Hedonistenhaushalt eine gute Figur. Der Roomba verfügt über die wichtigsten Ausstattungsmerkmale, die auch seine teureren Konkurrenten auszeichnet. Abstriche müssen dagegen bei der Selbstständigkeit gemacht werden: Wenn der Akku einmal leer ist, bewegt sich nichts mehr. Und wenn er sich erst einmal irgendwo verheddert hat, kommt der Roomba ins Rotieren, aber nicht mehr vom Fleck. Einem im Paläozoikum lebenden Urtier verdankt der Electrolux Trilobite 2.0 seinen Namen. Wie eine Kreuzung zwischen einem versteinerten Gliederfüsser und Darth Vaders Stahlhelm sieht der edel glänzende Roboter auch aus. Der Trilobite hat eine Zeitsteuerung – und putzt deshalb auch, wenn niemand Zuhause ist. Diese Qualität kann nicht genug gewürdigt werden: Was für ein erhabenes Gefühl, nach einem harten Arbeitstag eine geputzte Wohnung vorzufinden! Das Urtier von Electrolux Zuwendung braucht allerdings auch der Trilobite. Anders als das Kärcher-Modell leert er sich nicht von selbst. Der Electrolux-Sauger ist schwerer und grösser als die anderen Modelle – allzu tiefliegende Sofas sind seine Sache nicht. Ausserdem ist er deutlich lauter als seine fast schon flüsterleisen Konkurrenten. Das stört nicht weiter, schliesslich putzt der Trilobite ja am besten dann, wenn niemand zu Hause ist. Fazit: Die Staubsaugerroboter können einem Putzfrust ersparen – neu erfunden hat die Industrie die Wohnungspflege aber nicht. Eine wirkliche Entspannung bringen die Geräte nur disziplinierten Zeitgenossen, die vor jedem Putzdurchgang die Stühle auf den Tisch, herumliegende Kabel an einen sicheren Ort und die Schuhe in den Garderobenkasten evakuieren. Die beiden teureren Modelle gehen zwar auch in Abwesenheit des Besitzers zuverlässig ihrer Arbeit nach. Sie sind aber mit zu wenig künstlicher Intelligenz gesegnet, um den Tücken eines durchschnittlichen Haushalts stets zu entkommen. Die Metallschienen vom Sofa können dem Putzeifer aller drei Geräte schnell ein Ende bereiten – wenn sie sich mal darauf geschoben haben, kommen sie kaum noch runter. Der Roomba 505 besticht vor allem durch einen tiefen Preis, ist aber weniger luxuriös ausgestattet als RC 3000 und Trilobite. Einen klaren Testsieger zu küren, fällt deshalb schwer. Ein besseres PreisLeistungs-Verhältnis bieten wohl andere iRobot-Geräte. Für ein paar Hundert Franken mehr gibts den Roomba auch mit Zeitsteuerung und automatischer Aufladestation oder gar in einer Ausführung für nasse Böden. Ungeeignet sind die Roboter für ältere Wohnungen mit unüberwindbaren Absätzen. Noch haben die Putzfrauen den Arbeitskampf nicht verloren. ««« Fragen rund ums Bauen und Wohnen? Schicken Sie ein E-Mail an [email protected]. Zahnarzt statt Wohnung? Wir haben an bester Lage eine Eigentumswohnung gekauft. Wir fielen aus allen Wolken, als wir feststellen mussten, dass der Nachbar seine Wohnung zu einer Zahnarztpraxis umbaut. Müssen wir das tolerieren? W.M. in Z. Sehr wahrscheinlich ja. Denn Bauen und Umbauen ist grundsätzlich überall in der Bauzone zulässig. Die Eigentümer sind zwar gehalten, Lärmimmissionen, störende Einwirkungen etc. für die Nachbarn möglichst gering zu halten. Die Rechtsprechung geht im Allgemeinen davon aus, dass Bauen zwingend mit Lärm verbunden ist. In Ihrem Fall ist es also nicht ohne weiteres möglich, gegen den Umbau Einsprache zu erheben. Da bei allen Wohnungen und Gebäuden irgendwann einmal Sanierungen und Umbauten fällig werden, würde es dem allgemeinen Interesse widersprechen, Umbauten ganz generell einzuschränken. Ihnen bleibt aber auch noch die Möglichkeit, die Umnutzung aufgrund von Begründungsakt bzw. Begründungsurkunde oder Reglement der Stockwerkeigentümergemeinschaft zu verhindern. Hier kommt es darauf an, ob und wie die Nutzung der Stockwerkeinheiten genauer geregelt ist. Teils finden sich Bestimmungen, wonach die Einheiten ausschliesslich zu Wohnzwecken oder allenfalls für stilles Gewerbe – zum Beispiel Fremdsprachenunterricht – genutzt werden dürfen. Wenn dort nichts Genaues geregelt ist, sind die Stockwerkeigentümer aber weitgehend frei in der Nutzung. Grenzen sind nur dort gesetzt, wo andere Eigentümer in ihrer Nutzung gestört würden – etwa durch übermässigen Lärm. In der Praxis wird dies aber recht weit ausgelegt. (zu.) ««« Demo-Verbot für Leasingfahrzeug (thm) Wer das Kleingedruckte von Leasingfirmen liest, stösst auf Erstaunliches. Haben Sie etwa gewusst, dass . . . . . . Sie als Multilease-Kunde verpflichtet sind, den Vermieter Ihres Parkplatzes oder Ihrer Garage schriftlich zu informieren, dass Ihnen das Auto nicht gehört? . . . Sie das Fahrzeug nicht beliebig ausleihen dürfen, sondern je nach Leasinggesellschaft nur an Angehörige oder an Personen, die mit Ihnen im gleichen Haushalt leben? Kunden von GMAC Financial Services dürfen das Auto nur selber fahren. . . . Sie der Leasingfirma den Standort des Wagens auf Verlangen jederzeit bekannt geben müssen, damit sie ihn besichtigen lassen kann (EFL, GMAC, Mercedes-Benz, Multilease)? . . . Sie als BMW-Kunde verpflichtet sind, das Fahrzeug «zu den angezeigten Terminen einer offiziellen Markenvertretung zur Erstellung eines Zustandsberichts vorzuführen» – und zwar auf eigene Kosten? . . . Sie als Multilease-Kunde eine schriftliche Bewilligung der Leasingfirma benötigen, wenn Sie das Fahrzeug für «politische Aktionen» oder für «Reisen in den Balkan» verwenden wollen? Multilease gehört zum Garagenimperium des ehemaligen SVP-Nationalrats Walter Frey. . . . Sie bei EFL Autoleasing, GE Money Bank und PSA Finance zwischen 100 und 250 Franken für den Besuch eines Inkassobeauftragten zahlen müssen, falls die Leasingfirma einen Besuch bei Ihnen für nötig hält? ««« So verteidigen die Leasingfirmen ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen (thm) Amag Leasing (Audi, Seat, VW): «Es handelt sich in allen Punkten ganz klar nicht um versteckte Vertragsstrafen zum Nachteil des Kunden. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir unseren Leasingnehmerinnen und Leasingnehmern sehr faire und transparente Bedingungen bieten.» Bank-now (alle Marken): «Als Leasinggesellschaft, die das Fahrzeug im Auftrag des Kunden bei dem von ihm bestimmten Lieferanten kauft, können wir das Risiko von Preisänderungen nicht übernehmen. Würde der Kunde das Fahrzeug kaufen, müsste er dieses Risiko in der Regel ebenfalls tragen.» Cashgate (alle Marken): «Cashgate hat ihre Allgemeinen Leasingbedingungen von externen Experten prüfen lassen und ist überzeugt, dass sie keine ungültigen Bestimmungen enthalten. Bei Problemen während der Leasingdauer ist Cashgate jederzeit bereit, den Kunden eine kulante Lösung zu bieten.» FMCC Finance (Ford, Volvo): «Hat jemand ein Montagsauto erwischt, versuchen wir, zusammen mit dem Garagisten und dem Importeur eine rasche und kundenfreundliche Lösung zu finden.» GE Money Bank (alle Marken): «Treten Mängel auf, kann der Leasingnehmer die vereinbarten Garantien gegenüber dem Lieferanten geltend machen. In der Praxis sind solche Fälle selten und wir setzen uns immer zugunsten des Kunden für eine rasche Behebung allfälliger Mängel ein. Seine Zufriedenheit ist unser oberstes Ziel.» Mercedes-Benz Financial Services (Mercedes-Benz, Smart): «Falls der Kunde sein Fahrzeug aus technischen Gründen nicht benützen kann, sind wir dafür besorgt, dass er mobil bleibt. Somit entsteht ihm kein Nachteil.» Multilease (alle Marken): «Unsere Vertragsbedingungen wurden zusammen mit erfahrenen Juristen erarbeitet. Dabei wurde sichergestellt, dass sie mit gültigem Recht im Einklang stehen. Als Eigentümerin des Fahrzeugs liegt es in unserem eigenen Interesse, dass Mängel möglichst rasch behoben werden. Gemäss unseren Erfahrungen lässt sich praktisch in allen Fällen eine gütliche Regelung innert nützlicher Frist finden.» Diese Firmen nahmen nicht Stellung: BMW Financial Services (BMW), EFL Autoleasing (alle Marken), Fidis Finance (Alfa Romeo, Fiat), GMAC Financial Services (Opel, Saab), PSA Finance (Citroën, Peugeot), RCI Finance (Nissan, Renault), Revi Leasing (alle Marken). ««« Beim Leasing fährt der Kunde nicht in der Königsklasse Von Thomas Müller Der TA hat das Kleingedruckte von 14 Auto-Leasingfirmen unter die Lupe genommen. Resultat: Alle benachteiligen ihre Kunden mit einseitigen und teilweise ungültigen Vertragsklauseln. BILD SABINA BOBST Leasingkunden müssen die Raten laut Vertrag auch dann zahlen, wenn das Auto längere Zeit in der Werkstatt steht. Wer vor dem inneren Auge schon den bulligen Sportwagen oder das schnittige Cabriolet sieht, kümmert sich in der Regel nicht um Kleinigkeiten wie das Kleingedruckte des Vertrages. Zumal dieses meist in winziger Schrift und in unverständlichem Juristendeutsch abgefasst ist. Macht man sich aber die Mühe, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für Privatkunden zu lesen, fällt schnell auf: Es gilt – wie in vielen anderen Branchen – das Motto «alle Rechte dem Unternehmen, alle Pflichten dem Kunden». Ein paar Beispiele: «Lieferverzögerungen berechtigen den Leasingnehmer nicht, den Vertrag aufzulösen», heisst es bei Amag Leasing, GE Money Bank, RCI Finance und Cashgate, der Leasingfirma von Raiffeisen- und Kantonalbanken. Der Kunde soll also auch nach Ablauf der Lieferfrist unbeschränkt auf sein Auto warten. Nimmt er sich zur Überbrückung einen Mietwagen, muss er selber dafür aufkommen. Denn eine Haftung für die Verspätung schliessen die Firmen in ihren AGB aus. Tipp: Eingeschrieben Nachfrist ansetzen. Nicht besser sind die Perspektiven, wenn der Wagen zwar geliefert wird, sich aber als Montagsauto entpuppt, das ständig in die Werkstatt muss. Für diese Fälle heisst es im Kleingedruckten aller untersuchten Firmen: Leasingrate trotzdem zahlen. Der Kunde hat weder ein Ersatzfahrzeug zugut noch darf er den Vertrag auflösen. Einzig Multilease gewährt ein Kündigungsrecht – nach drei Monaten. Tipp: Werkstattbesuche dokumentieren, neutrales Gutachten einholen und per Einschreiben Rücknahme des Autos verlagen. EFL Autoleasing, GMAC Financial Services und Mercedes-Benz Financial Services sind Künstler im Risiko-Abwälzen. Haben sie dem Garagisten eine Anzahlung gemacht und kommt der Kaufvertrag dann doch nicht zustande oder wird er wieder aufgelöst, soll der Leasingnehmer für die Summe geradestehen, obwohl er mit dem Kauf gar nichts zu tun hat. Denn beim Leasing kauft die Leasingfirma das Auto vom Garagisten und vermietet es dem Kunden. Tipp: Nichts bezahlen. Die gleichen Firmen benachteiligen ihre Kunden auch mit folgender Klausel: «Bestandteile und Zubehör, welche der Leasingnehmer während der Vertragsdauer einbaut, werden ohne Anspruch auf Entschädigung unverzüglich Eigentum der Leasinggesellschaft.» Mit anderen Worten: Baut der Kunde zum Beispiel ein Navigationsgerät ein, darf er es bei der Rückgabe des Autos nicht herausnehmen. Das Gerät gehört jetzt der Leasingfirma, die es behalten darf – gratis. Tipp: Entfernbares Zubehör ausbauen. Mit sich selber sind EFL, GMAC und Mercedes-Benz hingegen grosszügig: Sie erlauben sich, die Leasingrate während der ganzen Vertragsdauer proportional zu erhöhen, falls der Fahrzeugpreis steigt. GE Money Bank und die der Credit Suisse gehörende Bank-now gewähren sich dieses Recht immerhin noch zwischen Vertragsabschluss und Auslieferung des Autos. Der Kunde kann also bei all diesen Firmen nicht sicher sein, ob sie später nicht doch mehr verlangen, als im Vertrag steht. Tipp: Keinen Aufschlag akzeptieren. Mercedes-Benz-Kunden dürfen ihren Vertrag nicht auf eine andere Person übertra- gen, wie es das Mietrecht eigentlich erlaubt. EFL und GMAC behalten sich vor, einen vorgeschlagenen «Ersatzleaser» ohne Begründung abzulehnen oder eine Gebühr von 300 Franken zu verrechnen. Multilease verlangt 500, RCI Finance 400 Franken. Tipp: Auf kostenlosem Übertrag bestehen. Alle untersuchten Leasinggesellschaften ausser GE Money-Bank gestatten sich eine Art Selbstjustiz: Bringt der Kunde das Fahrzeug am Ende nicht unverzüglich zurück, darf die Firma das Auto auf seine Kosten abholen lassen. Ihre Mitarbeiter sind laut AGB «berechtigt, das Grundstück oder das Gebäude, in dem sich das Fahrzeug befindet, zu betreten». Laut Gesetz macht sich strafbar, wer so vorgeht. Tipp: Anzeige erstatten. Hubert Stöckli, Rechtsprofessor an der Universität Freiburg (CH), geht mit den Leasingfirmen hart ins Gericht: «Diese Bestimmungen sind markant einseitig und alles andere als kundenfreundlich. Aus rechtlicher Sicht ist sogar anzunehmen, dass sie ungewöhnlich sind. Damit dürfte es für die Leasingfirmen schwierig sein, sie gerichtlich durchzusetzen.» Denn: Ungewöhnliche AGB-Klauseln, mit denen pauschal zustimmende Kunden nicht rechnen müssen, sind laut Bundesgericht ungültig. Die Leasingfirmen können sich nicht darauf berufen, und es gilt stattdessen die für die Kunden günstigere Regelung im Gesetz. Als ungültig erklärt hat das Bundesgericht bereits eine Abrechnungstabelle in einem Multilease-Vertrag. Gestützt auf die Tabelle hatte die Leasinggesellschaft von einem vorzeitig aussteigenden Kunden eine Nachzahlung von 35 000 Franken gefordert. Auch die Tabellen anderer Firmen sind mangelhaft (TA vom 16. 2. 09). Die Branche arbeitet daher laut einem Insider «mit Hochdruck» an neuen Tabellen. ««« Tages-Anzeiger, Sozial & Sicher, Postfach, 8021 Zürich. sozial&[email protected] Aus zeitlichen Gründen können wir leider nicht alle Anfragen beantworten. Konzert abgesagt: Ist das Geld verloren? Ich habe im Internet zwei Karten für ein Konzert in Deutschland gekauft und 140 Euro mit der Kreditkarte bezahlt. Leider wurde der Anlass kurzfristig und ohne Begründung abgesagt. Auf meinen eingeschriebenen Brief hat der Veranstalter nicht reagiert. Was kann ich noch tun? Sie können die Belastung auf der Kreditkartenrechnung innerhalb von dreissig Tagen ab Rechnungsdatum beanstanden. Verlangen Sie bei der Kartenfirma ein entsprechendes Formular, und senden Sie es samt allen Unterlagen (Tickets, Brief an den Veranstalter, Einschreibebeleg) ausgefüllt zurück. Unter gewissen Umständen können Kreditkartenorganisationen einen Betrag zurück belasten und dem Kunden das Geld wieder gutschreiben. ««« Kann ich den Vertrag nur teilweise kündigen? Ich bin kürzlich Vater geworden und möchte deshalb mein Arbeitspensum reduzieren. Mein Chef ist aber dagegen. Kann ich den Arbeitsvertrag nur teilweise kündigen, zum Beispiel um 20 Stellenprozente? Nein, das ist nicht möglich. Sie können den Vertrag nur ganz oder gar nicht kündigen. Möglich wäre allerdings, die Kündigung mit einer Bedingung zu verknüpfen, zum Beispiel so: «Falls mein Pensum nicht auf den 1. September 2009 auf 80 Prozent reduziert wird, kündige ich hiermit den Arbeitsvertrag auf diesen Termin.» Dabei müssen Sie die Kündigungsfrist einhalten. Bedenken Sie aber, dass es nach der Kündigung kein Zurück mehr gibt, falls Ihr Chef die Bedingung nicht akzeptiert. ««« Darf der Bräutigam den Doppelnamen verbieten? Unsere Tochter heiratet demnächst einen Italiener der zweiten Generation, der in der Schweiz aufgewachsen ist und hier die Schulen besucht hat. Nun will dieser partout nicht, dass sie hinter seinem Familiennamen noch ihren ledigen Namen anfügt. Das sei in Italien unüblich und in der Schweiz nicht obligatorisch. Wie sieht das rechtlich aus? Verheiratete Frauen sind in der Schweiz tatsächlich nicht verpflichtet, ihren ledigen Familiennamen mit Bindestrich anzufügen. Sie können auch nur den Namen des Ehemannes verwenden. Wichtig ist aber, dass jede Frau selber entscheiden kann, ob sie ihren ledigen Namen anhängen will oder nicht. Ihrer Tochter steht sogar noch eine weitere Möglichkeit offen: Sie kann bei der Trauung angeben, dass sie ihren ledigen Namen voranstellen will – eine Variante, an der der Bräutigam allerdings noch weniger Gefallen finden dürfte. Genau diese Variante ist in Italien aber üblich. Dort behält jeder Ehegatte seinen Familiennamen, die Ehefrau fügt aber in der Regel ihrem Namen den des Ehemannes hinzu. ««« Pfiffe für Krueger – und sogar für Streit guter Schuss zum Auftakt von Jeannin, zwei herzhafte Checks von Déruns, das 0:1, und dann war es, als ob jemand den Stecker rausgezogen hätte. «Nach dem ersten Tor gab es einen Energiewechsel im Stadion, auf unserer Bank, auch bei den Zuschauern», beschrieb es Krueger. Und er schaffte es nicht, etwas dagegen zu tun. Gewillt, aber bald gelähmt Die Feststimmung schlug im Verlaufe des Spiels in Frustration um, das Team wurde für misslungene Aktionen mit Pfiffen bestraft. Und als zuletzt Mark Streit als bester Schweizer ausgezeichnet wurde, wurde auch er ausgepfiffen. Das tut weh. «Am Willen fehlte es nicht», nahm Krueger seine Spieler in Schutz. «Aber nach dem ersten Gegentor waren wir wie gelähmt.» Er sprach sogar erstmals von einem «Heimnachteil». Für die Gastgeber sei es traditionell schwierig, merkte er an. «Wenn wir in Kasachstan spielen würden, würden wir das alles nicht so intenBILD DIETER SEEGER Nationalcoach Ralph siv empfinden. Der Frust ist riesig. Aber wir Krueger erlebte einen schmerzhaften Nachmittag. müssen jetzt sofort nach vorne schauen.» Cooly hielt im Mitteldrittel als Einziger Schicksalsspiel für Krueger noch die rotweisse Flagge hoch. Das Spiel Nicht nur das Team, auch Krueger ist gezewar zur Tortur für jeden verkommen, der ichnet. Seine Rhetorik lässt ihn in dieser gedacht hatte, die Schweizer könnten für schwierigen Stunde im Stich. «Wir hateinen Grossen mehr als ein Sparringpart- ten zweieinhalb Tage Zeit, um nach dem ner sein. Selbst die Regisseure für die Show Lettland-Spiel etwas aufzubauen», erinnert auf dem Videowürfel, die sonst zielsich- er. Und dann ist alles nach sechs Minuten er verliebte Pärchen in der Masse find- zusammengestürzt wie ein Kartenhaus? Man en und für einen Kuss heranzoomen, ver- müsse unbedingt versuchen, gegen die taten sich. Sie blendeten eine weibliche Amerikaner das erste Tor zu erzielen, sagt Anhängerin ein, die ein liebevoll gemacht- der Nationalcoach auch. Und was, wenn es es Transparent hoch hielt, auf dem das nicht gelingt? WennFragen beantworte er Konterfei des Nationalcoaches prangte und nicht, merkt Krueger dazu an. Für die zweite stand: «Ralph – simply the best». Statt WM-Woche ist das Treffen mit den USA ein des erhofften Applauses erschallten Pfiffe. Schicksalsspiel. Für Ralph Krueger ist es das Krueger war auch schon populärer. Als auch. sich die Zuschauer im Schlussabschnitt doch noch einmal aufrafften und das Team unterstützten, liessen sich die Schweizer unten auf dem Eis von zwei Schweden vor dem 0:3 ausspielen. Es war wie ein Hohn. An diesem Sonntagnachmittag, vor erneut über 11 000 erwartungsfrohen Fans, hätten die Schweizer für eine Sternstunde sorgen sollen. Es wurde eine Demütigung. Ein Von Simon Graf, Bern Als hätte jemand den Stecker rausgezogen – die Feststimmung schlug in Frustration um, der Nationalcoach spricht mittlerweile vom «Heimnachteil». ««« Medaille für Bicek (sg.) x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Mit xder Slowakei war Jiri Bicek weit x x von einer WM-Medaille entfernt. x x x Trotzdem ist er nun zu Edelmetall x x x gekommen: xJuha-Pekka Hytönen, in x x x der ersten Saisonhälfte sein Teamkol- x x x lege bei Jyväskylä, schenkte ihm die x x Medaille, die er für den finnischen Meistertitel erhalten hatte. Bicek, der ab dem neuen Jahr bei Biel spielte, habe auch zum Erfolg des Teams beigetragen, begründete Hytönen. ««« Ein kollektives Schweizer Versagen Von Benjamin Muschg, Bern Das Nationalteam zeigte beim 1:4 gegen Schweden seine schwächste WM-Leistung und verpasste zum zweiten Mal die vorzeitige Viertelfinalqualifikation. Die letzte Chance folgt heute gegen die USA. BILD DIETER SEEGER Die grosse Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: Die Schweizer Romy, Monnet, Déruns und Blindenbacher nach dem Fiasko gegen Schweden. In den ersten vier Spielen dieser HeimWM hatten die Schweizer ansprechende Leistungen geboten, aber auch eine eklatante Abschlussschwäche offenbart. Letztere bestätigten sie beim gestrigen 1:4 gegen Schweden – sofern sie die Gelegenheit dazu bekamen. Von den guten Ansätzen war aber nichts mehr zu sehen. Erstmals zeigte Ralph Kruegers Team reihenweise Disziplinlosigkeiten und defensive Aussetzer, dafür kein Körperspiel. Das Resultat war nach der Niederlage gegen Lettland eine zweite vergebene Chance, sich für die Viertelfinals zu qualifizieren. Die nächste und letzte folgt heute gegen die USA. Nur wenn die Schweiz gegen die Amerikaner drei Punkte gewinnt, kann sie das Minimalziel noch erreichen. Und falls Schweden gegen Frankreich unerwartet nicht punktet, braucht sie gar einen Sieg mit drei Toren Differenz. Schon in der 6. Minute nahm das Verhängnis in der PostFinance-Arena seinen Lauf, als Martin Gerber einen von der blauen Linie nicht sonderlich hart abgegebenen Handgelenkschuss von Johnny Oduya passieren liess. Für den aus New Jersey eingeflogenen Verteidiger war es im ersten Spiel das erste Tor, für den Schweizer Goalie im fünften Spiel der erste Fehler. Der Emmentaler steigerte sich danach und rettete die Mannschaft vor einer viel höheren Niederlage. Rüthemanns Check gegen Plüss Von seinen Vorderleuten kam hingegen keinerlei Reaktion. Die Schweizer kamen gegen die gut organisierte Mannschaft von Bengt-Ake Gustafsson und Anders Eldebrink kaum in die Nähe des Tores. Immerhin verwertete Romano Lemm in der 57. Minute in Überzahl noch einen Abpraller zum einzigen Schweizer Tor. Nachdem Harju (25.), Omark (47.) und Andersson (56.) zuvor schon getroffen hatten, war es nur noch das bedeutungslose 1:4. Für den Schweizer Torschützen bildete es denn auch einen schwachen Trost. «Wir wissen, dass wir so nicht auftreten können», sagte der Lugano-Stürmer kopfschüttelnd. Martin Plüss fand ebenso wenig Positives: «Spielerisch war es klar unsere schwächste Leistung. Wir haben als Team nicht funktioniert, uns gegenseitig nicht unterstützt.» In den schlimmsten Momenten behinderten sich die Schweizer sogar. Etwa als Ivo Rüthemann in der 40. Minute Plüss mit einem krachenden Check in die Bande beförderte. Nationaltrainer Ralph Krueger stellte fest: «Wir haben alle unsere Leistung nicht x x x x x gebracht. Auch ich als Coach nicht.» Unverständlich war beispielsweise, dass er darauf verzichtete, ein Timeout zu nehmen, um den Lauf der Dinge aufzuhalten. Es scheint zwar höchst fraglich, ob er die Mannschaft aus diesem schwarzen Loch hätte reissen können, in dem sie versank. Aber man hätte es wenigstens versuchen können. Dass er den bisher an der WM nicht als Goalgetter in Erscheinung getretenen Julien Sprunger zugunsten von Thomas Déruns aus dem Team nahm, war hingegen eine nachvollziehbare Entscheidung. Unmittelbar nach dem Spiel wurde der Inbegriff der Schweizer Torflaute von vorgestern schon wieder zum Hoffnungsträger von heute. «Wir werden versuchen, die offensive Frische von Sprunger wieder ins Team zu bringen», kündigte Krueger an. «Ich hoffe, dass er mit einem Schritt Distanz nun vier Schritte vorwärts geht.» Es ist auch für ihn die letzte Chance. ««« Yzerman nur 2. Klasse (Si.) Als ein Teil der kanadischen WMDelegation auf dem Rückweg von Bern zur Basis in Zürich in der 1. Klasse sass, forderte sie das Bahnpersonal zum Wechsel in die «Holzklasse» auf. Die Wegweisung galt auch für Steve Yzerman. Der dreifache Stanley-CupSieger verliess das Abteil leicht irritiert. Selbst der Hinweis eines Fans, Yzerman sei eine NHL-Legende, bewirkte beim strengen SBB-Angestellten nichts. ««« Weber und Streit spitze (phm.) Zehnmal hat Kanadas Shea Weber auf Norwegens Tor geschossen, für einmal erfolglos. Ansonsten schliesst er nahtlos an seine NHL-Saison an, wo er nach Toren die Nummer 2, nach Schüssen die Nummer 3 aller Verteidiger war. An der WM steht Weber bei Toren (4) und Punkten (7) alleine vorn, bei den Schüssen (19) ist er KoLeader – zusammen mit Mark Streit, der die Schweiz wenigstens in einer Rangliste an die Spitze hievt. ««« Die Partner der Torarmut (ws.) erging es nicht viel besser. Immerhin schoss sie dank Lemm ein Tor mehr als die beiden Partner zusammen. ««« In den Pausen der Meisterschaft spielt das Schweizer Nationalteam in Ermangelung von Gegnern von höherem Kaliber seit Jahren gerne gegen die Slowakei und Deutschland oder gegen Deutschland und die Slowakei oder umgekehrt. Die Nationaltrainer müssen schliesslich beschäftigt sein. Man kennt sich in- und auswendig. Es sind jeweils zähe «Low Scoring Derbys», wie der Kanadier sagt: Torarmut gegen Tornot. Immerhin gewinnt die Schweiz da meistens. Kritiker finden seit langem, man könnte die Verbandsetage auch besser nutzen. Denn der Effekt dieser Tour ist wenigstens in diesem Frühling bisher ernüchternd. Am Wochenende standen die drei Partner im symbolischen Eisregen der WM: Deutschland verlor zum ersten Mal seit 75 Jahren wieder einen Eishockeymatch gegen Österreich und wäre mit dem 0:1 abgestiegen, wenn nicht die umsichtige Zuteilung der WM 2010 dies verhindert hätte. Die Slowakei tauchte gegen Tschechien mit der historisch höchsten Niederlage (0:8) und verpasste damit die Viertelfinals. Der Schweiz Die knappste Entscheidung? (gf) Tom Lüthi distanzierte am Motorrad-GP von Spanien den Italiener Mattia Pasini um bloss vier Tausendstelsekunden. War dies die knappste Entscheidung in der Strassen-WM? Nein. Die engste Entscheidung in einem Grand-Prix-Rennen fiel im Herbst 2004 auf der frisch eröffneten Rennstrecke von Losail in der Wüste von Qatar. Damals unterlag der italienische Honda-Fahrer Andrea Dovizioso im Rennen der 125-cm 3 -Klasse dem Spanier Jorge Lorenzo. Beide Piloten fuhren nach 96,840 Kilometern und 39:11,620 Minuten exakt mit der gleichen Zeit über den Zielstrich. Das Zielfoto entschied um Zentimeter zugunsten von Lorenzo. Tom Lüthi wurde übrigens im gleichen Rennen 13. Zuvor war es der Japaner Mazahiro Shimizu, der 1988 mit einem Rückstand von einer Tausendstelsekunde hinter dem Deutschen Reinhold Roth die knappste Niederlage hinnehmen musste. ««« Kreuzigers Kenntnisse der Schweizer Strassen Mentschow, war nicht nur ungenügend. Sie fand überhaupt nicht statt. Es war, als hätten alle sogleich akzeptiert – ohne langes Hin und Her mit Attacken und Konterattacken –, dass dieser junge Rennfahrer aus Tschechien in dieser Rundfahrt der Stärkste war. Mit der Fahrt ins Maillot jaune machte sich Kreuziger definitiv zum Fahrer der Schweizer Strassen. Vergangenen Juni hatte er dank einem Sieg im Bergzeitfahren auf den Klausenpass die Tour de Suisse für sich entschieden, nun folgte innert Jahresfrist der Erfolg bei der zweiten grossen Schweizer Rundfahrt. Auch bei der WM im Tessin? Eigentlich wäre er damit fast schon prädestiniert, um im kommenden Herbst auch an der WM im Tessin in Erscheinung Es war in den Jahren 2001 bis 2004, als zu treten. Denn die Schweizer Strassen sagen Roman Kreuziger die Schweizer Strassen ihm ganz offensichtlich zu. Kreuziger dazu: schätzen gelernt hat. In der Zeit wohnte «Ich hoffe, dass mir die Schweizer Strassen der Junior des Sommers im Fricktal, fuhr weiterhin Glück bringen – an der WM im für die Sportgruppe von Ueli Schumacher Herbst oder auf der Tour-deFrance-Etappe und erhielt von diesem das Fusswerk des ins Wallis.» Radsports vermittelt. «Seither kenne ich die Letztere ist denn auch das Karriereziel des Strassen und die Steigungen hier», antwortet gross gewachsenen Fahrers des italienischen er – wahlweise auf Deutsch, Italienisch, En- LiquigasTeams. «Ich will nicht vom Sieg glisch oder Tschechisch. Sein grosses Tal- sprechen», bremste Kreuziger die Erwartunent und Potenzial zeigte er dann im letzten gen, «ein Podestplatz in Paris ist mein grossseiner Schweizer Lehrjahre, als er drei Ju- es Ziel.» Ob dieser bereits in diesem Jahr nioren-WM-Medaillen holte (Gold auf der realistisch ist, wird sich zeigen. Zusammen Strasse, Silber im Zeitfahren und Quer). Der mit Vincenzo Nibali, einer der italieniseine Antritt reichte chen Hoffnungen, geht Kreuziger im Juli in Nachdem Kreuziger, der am Mittwoch 23 Monte Carlo als designierter Co-Leader seinwird, 2008 hinter Andreas Klöden in der Ro- er Equipe an den Start. Zur Vorbereitung mandie Zweiter geworden war, hatte er sich hat er noch ein anderes, viel versprechendes diesen Sieg für die erste Saisonhälfte 2009 Rendezvous: mit der Tour de Suisse. zum Ziel gesetzt und dies auch offen deklariert. Man muss auch sagen, dass die Routenplanung einem Fahrer, der mit einem Erfolg im Gesamtklassement liebäugelte, entgegenkam. Die Entscheidung konnte nur am Samstag in der Königsetappe im Jura mit insgesamt 2800 Höhenmetern passieren. So hatte sich das auch Kreuziger ausgerechnet. Es ging über Hügel um Hügel, und als von der letzten Steigung des Tages nur noch zwei Kilometer übrig waren, beschleunigte der Mann in Liquigas-Grün von der Spitze aus. Doch die Reaktion in der Gruppe der grossen Namen, mit Valverde, Evans oder Von Emil Bischofberger, Genf Der zurückhaltende Tscheche gewann noch vor seinem 23. Geburtstag mit der Tour de Romandie auch die zweite bedeutende Schweizer Rundfahrt. ««« Kaeslins Kür zu Gitarrenklängen Von David Wiederkehr, Zürich BILD RETO OESCHGER Unbeschwerter Star der Veranstaltung: Sprung-Europameisterin Ariella Kaeslin auf dem Schwebebalken. über 400 Turner aus der ganzen Schweiz, die besten Sektionen des Landes. Wie Ariella Kaeslins Kolleginnen und Kollegen des BTV ie ist das Sternchen der Luzern. Sie machen den Anfang SSchweizer Turnszene und und zünden gleich ein erstes Feudemnach der Stargast an den erwerk an den Schaukelringen. An Galas des Schweizerischen Turn- jenem Gerät also, das typisch ist verbandes STV. Schon im Vorprofür das Schweizer Turnen. So ungramm zur Show im Hallenstadion vorstellbar es ist: Nirgendwo sonst tritt Ariella Kaeslin ein erstes Mal kennt man Schaukelringe. auf, geehrt wird sie für ihren EM- zum Walzer der Swiss Army ConTitel am Sprung vor gut einem cert Band, ie Besten wirkt der federleicht Besten sind und Monat in Mailand. Sogar von Sport- schwerelos. Dausserdem: die Bodenturminister Ueli Maurer, den es bei Gerade ner die des Kombination STV Mels, von die ihren Sprüngen «aus den Schuhen Turnen besonders und dank Livemusik ihrer Choreogramacht den gehauen» hat. Auch der Zuspruch Reiz fien seit aus. Jahrzehnten Und besonders führend die sind. auf der Menschen ist enorm. Stehende den Die Takt Springer angewiesenen des STV Wettingen, BarrenturOvationen darf Kaeslin geniessen, ner die oder Doppelsalto Trampolinspringer an Doppelsalto offeneine Stimmung herrscht, die nicht baren, reihen welch und für hohe die dasselbe Anforderungen wie für nur bei der 21-jährigen Luzernerin das die Melser Programm gilt. an Die die Kleinfeldgym150 Musiker um Auftritt der Schweizer Gänsehaut hervorruft. «Ich spüre nasten stellt. Dirigent der Kaufleute Christoph Solothurn Walter ZSpitzenturner bei Proschon», sagt sie, «Ihr seid ein cooles hat oder sich die Westschweizer nicht allein um der FSG sein grammmitte – neben Ariella Publikum.» Kaeslin weiss, dass ihre Orchester Pomy, die zu Bodenturnen kümmern, sein mit Blick dem Kaeslin auch Nationalkaderturner unbeschwerte Art ankommt. Minitrampolin richtet sich immer kombinieren. auch zu Oder den wie Niki twa Böschenstein 700 000 Franken oder kostet YasEZum zweiten Mal nach 2007 Turnern. die vielen Dass Trampolinspringer alles glatt geht, des ist min Zimmermann die STVGala, – haben was sich angedie führt der STV eine Turngala im nicht STV MörikenWildegg, selbstverständlich: auchErst sie Choreografen sichts der etwas 550 Teilnehmer Spezielles grossen Rahmen durch, erstmals einen seit Jahren Tag vor an der der Gala Spitze haben und Athmit und ausgedacht: unzähligen Zu spanischen Helfer noch Klänbewählte er das Hallenstadion als leten einem und Leiter Musiker an ihrer zum Seite, ersten der Mal von scheiden gen zweier ist. Gitarrenspieler Wie aufwendig auf es wirklich grosse Bühne. Unter dem gemeinsam der Schweizer geprobt. Sporthilfe eben erst Barhockern nämlich ist, Turnsektionen scheren die Männer aus der Motto «Gymnastics meets music» zum Nachwuchstrainer des Jahres ganzen durch die Schweiz Holmen zusammenzufühdes Pauschenund unterstützt durch die Swiss ausgezeichnet wurde: Jakob Brack. ren, pferds macht und die turnen Schlussdarbietung Kaeslin und Army Concert Band und das Ihre Übung mit vier Trampolins deutlich: Zimmermann 400 Turner auf dem bewegen dünnen sich BalRekrutenspiel präsentieren sich und zwölf Springern gleichzeitig, synchron ken. Wobei und die militärisch Europameisterin genau ausgerichtet, ehe sich in ihre Mitte prompt die Rekruten der Militärmusik gesellen und die Bewegungen mitmachen. Die bunte Gruppe löst sich nach einem pyrotechnis- chen Knall unter lautem Applaus und nach einer La-Ola-Welle auf. Und Ariella Kaeslin, zu Beginn noch der Star im Scheinwerferlicht, geht in der Anonymität der Menge von dannen. vor dem Doppelsalto zum Abgang einem Hochspringer gleich das Publikum zum rhythmischen Klatschen auffordert. Sie landet gleichwohl auf dem Hintern. Anschliessend wirbeln die Spitzenturner über eine Bodenbahn und zeigen in rasanter Folge Salti und Schrauben. Rund 10 000 Zuschauer sind an den zwei Galas am Samstag anwesend - ihnen ist die Begeisterung anzuhören. ««« Service nicht inbegriffen, Federer im Teufelskreis Von René Stauffer, Rom Es schien, als habe sich auch der Himmel gegen Roger Federer verschworen. Je näher er gegen Novak Djokovic am Samstag dem Sieg kam, desto dunkler türmten sich die Wolken am eben noch strahlend blauen Römer Himmel. Als sich das Gewitter nach einer Stunde entladen hatte, tobten Blitz und Donner dafür in Federers Spiel. Er verlor fünf von acht Aufschlaggames und die Partie 6:4, 3:6, 3:6. Derweil flimmerten Werbefilme über den Stadionbildschirm, die ihn als strahlenden Champion in Wimbledon zeigten – ein krasser Gegensatz. Federer erlebt momentan die Kehrseite des Erfolgs, er macht Bekanntschaft mit einem verbreiteten Phänomen, von dem er jahrelang verschont geblieben war: Fehlt das Glück, kommt meist noch Pech hinzu. Oder, seriöser ausgedrückt: Wer in eine negative Phase rutscht, hat es schwer, einen Weg hinaus zu finden. Während jeder Sieg das Selbstvertrauen steigert und Erfolge selbstverständlich werden lässt, trägt jede Niederlage den Samen für das nächste Scheitern in sich. Federer gewann selber schon GrandSlam-Titel mit der Hilfe von Regenpausen. Doch seit dem Wimbledon-Final 2008, bei dem ebenfalls das Wetter mitspielte (Dunkelheit), ist die Leichtigkeit des Siegens verflogen. Seit über einem halben Jahr (Basel) wartet er auf seinen 58. Turniersieg, in der Masters-Serie liegt sein letzter Final schon ein Jahr zurück (Hamburg). Ganz Siegertyp und Nummer-1-Kandidat, als die er sich weiterhin sieht, ortet Federer die Wurzel des Übels nicht primär in selbst verschuldeten Unzulänglichkeiten. In Rom erklärte er, dass sein Aufschlag seit den Rückenproblemen nicht mehr so zuverlässig und stark wie früher sei, was Auswirkungen auf alles habe, insbesondere gegen die stärksten Gegner: Er spiele auch als Rückschläger nicht mehr so unbeschwert wie früher. «Dieses Problem muss ich vor Paris unbedingt lösen.» Zum Teufelskreis gehört, dass die Gegner viel vom Respekt verloren haben, den sie Federer lange entgegenbrachten. Rafael Nadal, Novak Djokovic und Andy Murray dürften momentan sogar auf den Stockzähnen lachen, wenn sie gegen Federer spielen müssen. Nie waren Siege gegen ihn so einfach. Zusammen haben sie den früheren Überflieger nun siebenmal hintereinander geschlagen. Er glaube daran, dass er zur früheren Stärke zurückfinde, sagte Federer. Doch vorerst droht sein Weg noch steiniger zu werden. Falls er den zweiten Rang verlieren sollte, könnte er an den grossen Turnieren schon in den Halbfinals auf Nadal treffen, was kaum in seinem Interesse liegen dürfte. In Rom hat er immerhin einen weiteren Schritt gemacht, diesen Rang zu verteidigen. Die nächste Runde im Dreikampf zwischen ihm, Djokovic und Murray steigt kommende Woche in Madrid. Zumindest der Regen wird dort keine Rolle spielen: Die «Caja mágica», das neue Superstadion, verfügt über drei Courts mit schliessbaren Dächern. ««« FCB gegen Sion nur 2:2 – dumm gelaufen (ukä.) «Es wird sich zeigen, wie weh dieser Punktverlust tut, normalerweise tut er sehr weh», sagte Benjamin Huggel. Sein FC Basel war am Samstag gegen Sion zwar eine Viertelstunde vor Schluss innert vier Minuten 2:0 in Führung gegangen. Nach zwei ebenso schnellen Sion-Treffern hatte er am Ende aber nicht mehr als ein 2:2. Das zweite Basler Heimremis in Serie (nach dem 1:1 gegen Bellinzona) hatte für Huggel nichts mit spielerischen Schwächen und nichts mit mangelnder Entschlossenheit zu tun. Es war für ihn nur eine Frage der Konzentration, dass sein Team nach zwei stehenden Bällen die Gegentore zuliess. Er fand: «Das ist einfach dumm». Allerdings gilt auch: Der FCB hat diesen Frühling selten überzeugt. Er konnte sein Potenzial auch gegen Sion nicht ausreizen. Huggel ist der einzige Feldspieler, der sich lückenlos auf konstant hohem Niveau bewegt. Das Team benötigt mehr Schlüsselspieler in Bestform. Der aufstrebende Streller allerdings schied am Samstag mit einer Rissquetschwunde an der Stirn aus, die mit drei Stichen genäht werden musste. Schon gestern aber war der Stürmer bei einer 40-minütigen FCB-«Velotour» durch das Baselbiet wieder mit dabei. Der FCZ nutzte die Schwächen des Konkurrenten, um seinen Vorsprung auf drei Punkte auszubauen. Huggel will deshalb «noch nicht auf Schreckenszenario machen». Er weiss aber auch: Ohne fremde Hilfe kann der FCB kaum mehr Meister werden. ««« Das 1:3 als Ausdruck der GC-Krise Von Thomas Schifferle, Zürich Für GC war es gegen Bellinzona so wie seit Wochen: Die Leistung war schlecht, das Resultat auch, die Fankurve rief «Latour raus». Es war nicht irgendein Freundschaftsspiel oder gar ein Training, das auf gestern Nachmittag im Letzigrund angesetzt war. Es war ein richtiges Meisterschaftsspiel, in dem es um richtige Punkte ging. Eigentlich konnten das alle wissen. Nur die Spieler von GC schienen diese Tatsache auszublenden, lieferten eine erste Halbzeit ab, die so schlecht war, dass es schlechter gar nicht mehr ging, waren nach der Pause ein Milli-My besser und bekamen zuletzt das, was sie für ihren gesamten Auftritt verdienten: die nächste Niederlage. Im Oktober 1967 hatte die AC Bellinzona ihren bislang einzigen Auswärtssieg gegen die Grasshoppers geschafft. Jetzt fiel es ihr so leicht, die Serie zu beenden, wie sie sich das selbst nicht vorstellen konnte. Vor der Pause war sie athletisch und spielerisch überlegen, danach beschränkte sie sich ohne grössere Probleme darauf, den Vorsprung zu verwalten, und in der Bilanz hielt Trainer Marco Schällibaum fest, sie hätten «sehr viel Willen zum Sieg» gehabt. Das war ein zentraler Satz: Die Tessiner wollten gewinnen, das zeigten sie auch. Die Grasshoppers hingegen wollten gar nichts, sie taten so, als ginge sie das alles gar nichts an. In der 38. Minute brachten sie durch Cabanas den ersten Schuss zustande, der so ungefähr in Richtung des gegnerischen Tores flog. Der Rest war tiefe kreative Nacht. Die nächste Notiz von Cabanas betraf seine Auswechslung in der Pause. Der Captain musste Platz machen, weil er, wie Trainer Hanspeter Latour erklärte, körperlich gegen dieses Bellinzona überfordert war. Auch Lulic musste gehen. Schultz und Callà kamen, vor allem Davide Callà, der wegen seiner Knieprobleme seit dem November ausgefallen war. Und er liess wenigstens die Absicht erkennen, etwas zu bewegen, er schlug den Querpass, den Zarate zwei Meter vor dem leeren Tor verpasste, und in der 80. Minute auch jenen, den Riedle zu seinem zweiten Meisterschaftsgoal verwertete. Nur half das nichts mehr, weil es zu dem Zeitpunkt schon 0:3 stand. GC-Defensive stand Spalier Es habe eben alles damit angefangen, dass sie unglücklich in Rückstand geraten seien, lamentierte Latour. Das Foul an Conti, das zum Elfmeter und dem 0:1 durch Sermeter führte, beging Vallori knapp ausserhalb des Strafraums. Aber wie Vallori in diesen Zweikampf ging, war ein Beispiel mehr dafür, dass er in diesem Frühjahr so verteidigt, als würde ihn alles nichts angehen. Sechs Minuten später, in der 25., stand gleich die versammelte Defensive von GC Spalier, als sich Sermeter, aus 16 m unbedrängt die Ecke aussuchen konnte. Latour reagierte nach einer Stunde nochmals und griff auf Linz zurück, den er bis dahin auf der Ersatzbank geschont hatte. Er stellte auf ein 3-4-3 um, womit er das Zeichen zum grossen Angriff aussenden wollte. Viel kam dabei nicht heraus, im Gegenteil. Nach einem abgewehrten Schuss von Schultz verlor Voser als hinterster Mann den Ball gegen Frank Feltscher, liess sich am Ende auch noch von Conti problemlos ausdribbeln und trug so seine Schuld am dritten Gegentor. «Wenn es 1:2 statt 0:3 geheissen hätte…», sagte Latour. Die allgemeine Hilflosigkeit Der Konjunktiv war in dem Moment nichts mehr als der Ausdruck der allgemeinen Hilflosigkeit, welche die Grasshoppers auf allen Ebenen erfasst hat. Sportlich heisst das: ein Sieg und sechs Punkte in den letzten zehn Punktspielen, dazu die Niederlage im Cup. Und auf der Führungsebene: verzweifelte Aktionen wie mit dem Hochstapler Eckel, die statt Geld nur Gelächter zur Folge haben. Dieser Fall war auch gestern vor dem Spiel das grosse Thema, als sich rund 100 Leute im Letzigrund zur Generalversammlung der Fussballsektion trafen. Sportchef Vogel erklärte nochmals ausführlich, was eigentlich nicht zu erklären ist. Gut war für den Vorstand um Präsident Roger Berbig nur eines: Die GV verlief ruhig. ««« Sporthistorisches 6:2 von Barcelona bei Real Madrid Von Ralf Itzel, Madrid Noch sind die Katalanen nicht Meister. Doch am Samstagabend boten sie beim 6:2 in Madrid gegen Real eine Meisterleistung. BILD REUTERS Schoss gegen Real zwei Tore – Messi als Symbol für Barcelonas Hoch. In einem Anfall von Grössenwahn hatte die Stadtverwaltung in Absprache mit dem Verein den Kybele-Brunnen im Zentrum vorsichtshalber mit Absperrungen geschützt, den Ort, an dem die Anhänger von Real Madrid die Titel feiern. Zwar hätte der königliche Klub selbst bei einem Kantersieg noch einen Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Barcelona gehabt, aber zum Partymachen lassen sich Madrilenen nicht lange bitten. Spieler Marcelo hatte die Titelchancen Reals vor dem Klassiker tollkühn auf 80 Prozent hochgerechnet und so die Stimmung angeheizt. Und dann das! 6:2 (3:1) triumphierte der FC Barcelona am Samstag in Madrid. Die Katalanen, damit so gut wie neuer Meister, waren gegen den ewigen Rivalen so überlegen wie nie zuvor, machten die Weissen lächerlich. Der Sieg in dieser Höhe hat in Spanien sporthistorische Tragweite, noch nie konnte Barcelona sechs Tore in Madrid erzielen, 1974 schafften sie mit Johan Cruyff einmal fünf. Noch 4 Runden – 7 Punkte Vorsprung «Selten haben wir eine Partie so genossen», sagte Barcelonas Regisseur Xavi, und Captain Puyol meinte: «Das war das Spiel, das wir brauchten, um eine spektakuläre Saison zu krönen.» Er selbst trug wie der andere Innenverteidiger Piqué einen Treffer bei, je zweimal waren Messi und Henry erfolgreich, während Higuain und Ramos für Madrid markierten. Die Augen von Pep Guardiola funkelten, der Coach beschrieb diesen Tag die Göttin Kybele viele Nächte unbelästigt als «einen der schönsten meines Lebens». schlafen können. Alle, auch die Madrilenen, waren sich einig, dass die Liga entschieden ist. Vier Runden vor Schluss haben die Katalanen sieben Punkte Vorsprung und könnten am Sonntag feiern, wenn Real in Valencia nicht gewinnt und sie ihrerseits zu Hause Villarreal schlagen. Von den 76 000 Real-Fans verliessen viele das Stadion bereits nach dem fünften Gegentor, schweigend, benommen. Schmerzhaft blossgestellt wurde ihre Mannschaft, die zuletzt durch Kampfkraft geglänzt hatte, der aber ein fussballerisches Fundament fehlt. Trainer Juande Ramos räumte ein, dass «die beiden Niederlagen gegen Liverpool und die beiden gegen Barcelona unser momentanes Niveau widerspiegeln: Die Grossen Europas haben uns abgehängt.» Ramos wird demnächst wohl seinen Hut nehmen müssen, sein Name bleibt im Madrider Gedächtnis auf ewig mit diesem Fiasko beschmutzt. Vorgänger Bernd Schuster hatte schon vor dem 0:2 im Camp Nou seine Entlassung erwirkt, mit Worten, die sich als richtig erwiesen: «Es ist für uns derzeit unmöglich, gegen dieses Barça zu gewinnen.» Präsidentenwechsel bei Real Als Zweiter sicher in der Champions League, will Real «den Fans jetzt noch zeigen, dass wir besser spielen können», wie Christoph Metzelder verspricht, der wie die Kollegen unterging. «Für mich persönlich sind diese letzten Partien die Möglichkeit, mich anzubieten», sagte der Verteidiger, «was danach passiert, weiss ein Grossteil der Mannschaft nicht.» In sechs Wochen wählen die Mitglieder den neuen Präsidenten. Der Bauunternehmer Florentino Perez, einst Architekt des sogenannten galaktischen Reals mit den Weltstars Zidane, Figo und Ronaldo, wird wie ein Übervater zurückerwartet. Mit Sportdirektor Valdano und Berater Zidane will er den Klub zu alter Grandezza führen, die Namen Cristiano Ronaldo und Kaká stehen auf dem Einkaufszettel. Erst mal aber wird ««« LeaderFCZürich:Ein SchrittRichtungTitel Von Peter Bühler, Neuenburg Aegerter schoss das Tor beim 1:0 gegen Xamax. Fünf Runden vor Schluss liegt der FC Zürich drei Punkte vor Basel. BILD SANDRO CAMPARDO/KEYSTONE FCZRegisseur Abdi vor Niasse – die Zürcher klar vor den anderen Teams. Das Selbstbewusstsein des Leaders Der Gegner sei stärker gewesen, bekannte Xamax-Trainer Jean-Michel Aeby. «Jeder hat gesehen, wer um den Titel und wer gegen den Abstieg spielt.» Die Neuenburger verloren im eigenen Stadion nach den beiden 2:3 gegen YB und Basel nun auch gegen den dritten Meisterschaftsanwärter. «Der FCZ hat mir von den dreien eigentlich den besten Eindruck gemacht», befand Aeby. Für ihn wäre es keine Überraschung, würden die Zürcher Meister. Doch ihn kümmert der Weg seiner eigenen Mannschaft natürlich mehr. Es macht ganz den Anschein, dass Sion, Luzern und Xamax den Kampf gegen den Gang in die Barrage, also Platz 9, unter sich ausmachen müssen. Der FCZ bewegt sich in anderen Sphären – ganz oben in der Tabelle. Seiner Reputation, die gegenwärtige Nummer 1 zu xsein, wurde er auf dem eigentlich von den x x meisten Spielern wenig geliebten Kunst- xrasen, gerecht. Die Zürcher traten mit dem x x Selbstverständnis des Leaders auf, sie xspielten solid, ruhig und abgeklärt, gerieten mit Ausnahme der erwähnten Szene mit Besles Lattenschuss selten in Gefahr, einen Gegentreffer akzeptieren zu müssen. Dies freute Torhüter Johnny Leoni natürlich besonders: «Basel und YB mussten Xamax hier zwei Tore zugestehen, unsere Abwehr aber spielte sehr sicher.» Abdi ohne Karte – Tihinen gesperrt x Für den Walliser Goalie des FC Zürich xwäre das Zittern bis zum Schluss nicht x x nötig gewesen. «Wir machten zu wenig xaus unseren Kontern.» Allein in der zwei- xDerten eingewechselteHalbzeit hatten Belghazouanidie Zürcher spieltefünf, einensechs EckballMöglichkeiten kurz zu zum Taljevic,2:0. «Wir der Spiel-hätten macherdas Spiel vonviel Xamaxfrüher hobentscheiden den Ball in müsden Strafraum, sen», wusste wo auch Verteidiger Almen Besle Abdi. mit So blieb wuches tigem beimSchuss «knappen die Arbeitssieg», Latte traf: Auf wie der sich Malader dière Spielmacher waren 79 ausdrückte. Minuten gespielt, Er überstand und die die Neuenburger Begegnung, in dem der 1:1 Taljevic ganz nahe wegen gekomeines men. Notbremsefouls Allerdings wäre amder starken Ausgleich Margairaz nicht verdient kurz vor gewesen. Schluss Der ausgeschlossen FCZ war über wurde, die ganze ohnePartie weitere besser, gelbe er Karte. hatte die Captain erste HalbTihizeit nen dominiert hingegen und wurde lag zum zur Pause vierten durch MalSilvervan warnt Aegerters und fehlt Tor am in Führung. Samstag im Die Heimspiel Zürcher hatten gegen auch Luzern. nach der Pause eine Fülle von Chancen, die sie aber alle und zum Teil kläglich Tordifferenz vergaben. spricht Deshalb für mussten FCZ sie bis zuletzt um den Sieg bangen. Das entscheidende Tor von Aegerter war geschickt herausgespielt. Der Mittelfeldspieler hatte das Zuspiel von Alphonse nicht mit Wucht, sondern mit einem präzisen Schuss verwertet. «Ein sehr wichtiges Tor, ein sehr wichtiger Sieg», bilanzierte Aegerter in seiner ruhigen Art. «Wir nahmen den Punktverlust des FC Basel gegen Sion gerne zur Kenntnis und liegen nun gegenüber den Baslern im Vorteil.» Der FCZ liegt nicht nur drei Punkte vor dem FCB, er hat auch die um zehn Treffer bessere Tordifferenz. Gerade sie gab im Meisterschaftsfinale 2006 den Ausschlag zugunsten der Zürcher und gegen die Basler. Trainer Bernard Challandes, ein ausgebildeter Lehrer, mochte sich nicht mit Mathematik beschäftigen. Für den Jurassier war es «ein ganz wichtiger Sieg, aber wohl nur der erste von sechs Schritten Richtung Titel». Fünf Partien hat nun der FCZ bis zu seinem Saisonende am 29. Mai noch vor sich. «Das sind für uns fünf Finalspiele», erklärte Challandes. Seine eigene Rechnung präsentierte dafür Abdi: «Wenn wir die nächsten drei Begegnungen gewinnen, dann werden wir Meister.» Die Gegner in diesen Spielen sind: Luzern zu Hause, Vaduz auswärts – und Basel beim vielleicht schon entscheidenden Showdown am 17. Mai auf dem Letzigrund. ««« Seite 32: Federer im Teufelskreis Rafael Nadals Hattrick: Drei Titel in drei Wochen Von René Stauffer, Rom Der Spanier gewann das Italian Open mit einem 7:6, 6:2 gegen den Federer-Bezwinger Novak Djokovic. Es war sein 25. Titel auf Sand und der 4. in Rom. BILD ALESSANDRO BIANCHI/REUTERS Die Nummer 1 feiert in Rom seinen 30. Sieg in Folge auf Sand. Die meisten italienischen Sonntags-Zeitungen beklagten gestern die Absenz von Roger Federer im Final des grössten italienischen Turniers. «Das andere Finale», titelte der «Il Messaggero», «Federer enttäuscht Rom», fand die «Gazzetta dello Sport», «Federer ist nicht mehr sich selber» die «Republicca». Der Publikumsliebling der Römer sei kein Phänomen mehr, hielt «La Stampa» fest, «sein Sturz ist ohne Ende». Mehr Masters-Serie-Titel als Federer «Eigentlich hätte Federer gegen Novak Djokovic ja gewinnen sollen», fand gestern auch Rafael Nadal, nachdem er den Serben an der erfolgreichen Titelverteidigung gehindert hatte. Djokovic wehrte sich mit allen Mitteln, gab, was er zu geben hatte, spielte phasenweise brillant, verwarf die Hände, zertrümmerte in der Wut ein Racket, warf verzweifelte Blicke zum Himmel, wehrte zwei Satzbälle ab und schaffte zwei Breaks, als Nadal zweimal zum ersten Satz aufschlug. Am Schluss nützte alles nichts: Nach gut zwei Stunden verwertete Nadal den ersten Matchball mit einem Passierschlag zum 30. Sieg in Folge auf Sand. Vor allem die geringere Zahl unerzwungener Fehler (22:40) hatte die Partie entschieden. Für den 22-jährigen Linkshänder war es bereits sein 25. Turniersieg auf diesem Belag, in der Allzeitliste liegt er damit an siebenter Stelle hinter Vilas (45), Muster (40), Borg und Orantes (30) sowie Lendl und Nastase (28). Er ist der erste vierfache Sieger in Rom und hat dank seinem 15. Titel in der Masters-Serie nun Federer (14) hinter sich gelassen. «15 ist viel, aber noch lieber hätte ich mehr als 17», spielte Nadal auf den Rekord von Andre Agassi an. Er erhielt 434 000 Euro Preisgeld und wird seinen Vorsprung in der Weltrangliste in acht Tagen weiter vergrössern, da er 2008 in Rom im Startspiel gescheitert war. «Das ist einer der stolzesten Momente meiner Karriere», sagte Nadal, der wie in Barcelona auch in Rom ohne Satzverlust blieb (in Monte Carlo gab er im Final gegen Djokovic einen Satz ab). «Ich bin überrascht, dass es mir erstmals gelungen ist, drei Titel in drei Wochen zu gewinnen.» Er werde nun einige Tage pausieren («beim Golfen auf Mallorca»), ehe er nächste Woche auch am neuen Turnier in Madrid der grosse Favorit sein wird. Djokovic hat nun wie Federer schon 13 Mal gegen Nadal verloren (bei vier Siegen), allein 3 Mal 2009. Er trug die Niederlage mit Fassung. In acht Tagen wird Djokovic hinter Andy Murray auf Rang 4 zurückfallen, wenn die Punkte von Rom 2008 gestrichen werden. «Schon in Madrid kann sich das wieder ändern», sagte der Serbe und tröstete sich damit, dass ihm erneut eine gute Leistung geglückt war. «Nadal ist körperlich der stärkste Spieler der Welt und mit Abstand der beste auf Sand», sagte er, «dennoch entschieden wie in Monte Carlo nur wenige Punkte.» Schnyder gegen Serena Williams Im Frauenturnier erledigte Patty Schnyder gestern Sonntag ihre Pflicht mit einem 7:6 (7:1), 6:3 gegen die kolumbianische Qualifikantin Mariana Duque Marino (WTA 123). Nach ihrem erst vierten Sieg auf der WTA-Tour in diesem Jahr fordert die Linkshänderin (WTA 20) in der zweiten Runde Serena Williams (WTA 2). Gegen die Amerikanerin konnte sie die beiden bisherigen Vergleiche auf Sand gewinnen (total 3:8). ««« Russlands nächste Demonstration (sg.) Der Titelverteidiger, der gegen die Schweiz noch grosse Probleme bekundet hatte, ist in Fahrt gekommen. Nach den USA (4:1) bezwangen die Russen gestern auch Lettland (6:1) klar, wobei Verteidiger Twerdowski zwei Tore beisteuerte. Das Team von Slawa Bykow wird für den Gruppensieg mit einem Viertelfinal gegen den «kleinen Bruder» Weissrussland belohnt. Die Kanadier feierten derweil mit dem 5:1 über Norwegen ihren vierten Erfolg und sind als Einzige noch ohne Verlustpunkt. Sie brauchen heute einen Punkt gegen Finnland für den Gruppensieg. Falls ihnen das gelingt, könnte es zur Reprise des Vorjahresfinals Russland - Kanada kommen, sonst würden die Grossmächte schon im Halbfinal aufeinandertreffen. Ein Endspiel wird heute auch am letzten Turniertag in Kloten geboten: zur Mittagszeit spielen Österreich und Dänemark um einen Platz in der A-Gruppe. ««« Wiener Schnitzel für den Mentor von Mark Streit Von Benjamin Muschg, Bern Der US-Assistent und IslandersHeadcoach Scott Gordon tritt heute erstmals gegen seinen besten Spieler Mark Streit an. BILD EQ IMAGES Trainer mit neuer Methode: Scott Gordon. «Wir nennen ihn Flash», scherzt der Medienverantwortliche des US-Teams, als er Scott Gordon zum Gesprächstermin führt. Ein unbesiegbarer Superheld wie die Sciencefiction-Figur Flash Gordon war der 46Jährige zuletzt aber nicht. Er verlor in seiner ersten Saison als NHL-Headcoach 53 von 82 Spielen und führte die New York Islanders auf den letzten Platz. Nun coacht er in Bern als Assistent von Ron Wilson erstmals auf internationaler Stufe. «Es ist eine fantastische Gelegenheit, mich weiterzubilden und ein neues Land kennen zu lernen.» Sieger in der AHL, Verlierer in der NHL Bevor Gordon im letzten Sommer der überraschende Ruf aus Long Island ereilte, war er ein erfolgreicher Trainer in den Minor Leagues, zuletzt bei Bostons Farmteam Providence gar AHL-Coach des Jahres. War es nicht schöner, in der AHL zu gewinnen als in der NHL zu verlieren? «Klar, es ist hart, seine Coaching-Karriere in der NHL so zu beginnen. Aber das gehört zum Aufbauprozess, in dem sich der Klub befindet. Jetzt haben wir einen Topdraft, der uns weiterbringt.» Böse Zungen behaupten gar, dass die Islanders den erfahrenen und erfolgsorientierten NHL-Trainer Ted Nolan gerade deshalb kurz vor der Saison durch den Rookie Gordon ersetzten, um nicht wie zuletzt zu schlecht fürs Playoff, aber zu gut für einen der höchsten Draftpicks abzuschneiden. Sicher gaben sich aber weder der Coach noch seine Spieler Mühe, möglichst oft zu verlieren. Überrascht von Streits Anlagen Der einstige Goalie führte eine neues System und eine Trainingsmethode namens «Overspeed» ein, die den Spielern viel Laufarbeit abfordert. «Ich versuche, sie im Training aus ihrer Komfortzone zu bringen», erklärt Gordon, «sodass sie im Spiel auf ein höheres Level kommen.» Massgeblichen Anteil an den raren Erfolgen der Islanders hatte Mark Streit. «Er hat eine sehr professionelle Einstellung und ist ein natürlicher Leader», lobt Gordon seinen besten Spieler. Als die New Yorker den Schweizer im Sommer für fünf Jahre und über 20 Millionen Dollar verpflichteten, konnten sie auch nicht sicher sein, ob er in der NHL diese Führungsrolle würde spielen können. «Wir wussten, dass er hervorragend Powerplay spielt», sagt Gordon. «Aber wir hatten keinen so kompletten Spieler erwartet.» Dass Streit unter Gordon den Schritt vom NHL-Spieler zum NHL-Leader machen konnte, kommt an der Heim-WM auch den Schweizern zugute. Wenn die beiden heute erstmals gegeneinander antreten, profitieren davon aber auch die Amerikaner – denn Gordon kennt nicht nur die Stärken, sondern auch die Schwächen Streits. «Natürlich habe ich mit den anderen Trainern über ihn gesprochen», sagt er. Genaueres verrät er aber nicht. Während der WM hatte er aber noch keinen Kontakt zu seinem Starverteidiger. Er habe den Berner nicht einmal nach den besten Restaurants in seiner Heimatstadt gefragt, sagt Gordon. «Aber ich habe auch so ein gutes Restaurant gefunden und typisches Schweizer Essen probiert: Wiener Schnitzel.» ««« (Aufgezeichnet: mog.) Jozef Jarkovsky ist Kommentator von Radio Slovensky Rozhlas. Zurück in der Realität die zuvor gratis gewesen war. Die sozial schwächeren Familien konnten diesen Luxus nicht finanzieren, auch wenn das Talent ihrer Sprösslinge grösser schien. Diese Generation von Spielern ist jetzt mit der Konkurrenz aus andern Nationen konfrontiert. Deshalb gibt es heute nur noch zehn Slowaken in der NHL. Eine Hoffnung liegt auf der WM 2011, die in Bratislava und Kosice stattfindet, wo das Stadion nur 200 Meter von meinem Haus entfernt ist. Immerhin haben wir schon drei Nach 2008 hat sich die Slowakei zum zweit- WM-Medaillen und waren 2002 Weltmeisen Mal hintereinander nicht für die Viertel- ter. Dagegen musste Finnland auf das erste finals qualifiziert. In Kanada musste die Gold von 1995 Jahrzehnte warten. Und die Mannschaft sogar in die Abstiegsrunde. Hier Schweiz wartet immer noch. in der Schweiz hat sie erneut so enttäuscht, dass sich nach dem 0:8 gegen Tschechien sogar die Trainer bei den Anhängern entschuldigten. Allerdings haben wir bereits vorher in elf Spielen gegen Tschechien nur zweimal gewonnen. Nach einer euphorischen Periode ist das slowakische Eishockey in der Realität angelangt. Wir müssen damit rechnen, dass wir zwischen den 9. und 12. Platz gehören. Vor der WM war die Slowakei in der Weltrangliste hinter der Schweiz auf dem 8. Rang noch vor Weissrussland. Das wird sich ändern. Das Problem ist, dass wir kein Geld für diesen Sport haben. Seit 1994 haben wir nur ein einziges Stadion renoviert. Die heimische Meisterschaft wird in uralten Arenen gespielt, während Tschechien mehrere neue und moderne Hallen gebaut hat. Die ganze Slowakei hat zurzeit 40 Kunsteisbahnen. So viele gibt es in Kanada in jeder grösseren Stadt. Die Krux mit dem Nachwuchs Den Klubs fehlt gutes Material für den Nachwuchs. Die Bedingungen sind schlecht. Ein Beispiel: Als man in Poprad vor 20 Jahren eine Eishockeyschule eröffnete, kamen 125 Kinder. 20 von ihnen wurden dann gefördert. Und heute melden sich nicht einmal mehr 20 an. Nach der Wende 1989 leisteten sich die zu schnellem Reichtum gelangten Familien die Ausbildung des möglicherweise nicht einmal sehr begabten Nachwuchses, Von Jozef Jarkovsky* ««« Weissrusslands grosse Ziele Von Philipp Muschg, Kloten Trotz dem 0:3 gegen Tschechien konnten die Weissrussen jubeln. Sie haben die Viertelfinals erreicht, und ihr Land liegt im Eishockey-Fieber. Das Spiel gegen überlegene Tschechen war für die Mannschaft von Coach Glen Hanlon nur noch Zugabe. Den entscheidenden Schritt zur Viertelfinalqualifikation hatte sie bereits am Vorabend gegen Finnland getan. Dort waren die Weissrussen genau fünf Sekunden nach dem ersten Anspiel in Führung gegangen und hatten danach ein 1:1 ins Penaltyschiessen gerettet. Helden des Abends waren nicht zum ersten Mal an dieser WM Michail Grabowski und Torhüter Mezin. Der überragende Toronto-Stürmer bereitete das 1:0 vor und versenkte einen Penalty, Mezin stoppte 44 von 45 finnischen Schüssen. «Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine bessere Goalie-Leistung gesehen», fand Hanlon einen Superlativ für Mezins Paraden. Das frühe 1:0 hatte der Trainer hingegen verpasst, weil er da noch seine Papiere ordnete. Kurz vor Schluss sorgte der Kanadier, der seine vierte WM als Coach der Weissrussen bestreitet, dann für eine weitere Kuriosität. Als Finnlands Kukkonen nach 58:08 auf die Strafbank musste, nahm Hanlon erst ein Timeout und liess sein Team dann trotz Überzahl in der eigenen Zone hin und her spielen. «Ich habe meinen Spielern einfach klargemacht, dass wir um jeden Preis einen Punkt brauchten», erklärte der langjährige NHL-Torhüter das denkwürdige Schauspiel. Für Hanlons Wahlheimat kann der Wert der Viertelfinalqualifikation nicht hoch genug eingeschätzt werden. Nach dem Sieg gegen Finnland meldete sich Verbandspräsident Wladimir Naumow per Telefon aus der Heimat und ernannte Hanlon offiziell zum Magier. Naumow selbst war bis Anfang April hauptamtlich Innenminister Weissrusslands und ein berüchtigter Hardliner – dann musste er zurücktreten, offiziell aus gesundheitlichen Gründen. Anfangs nur drei Eisfelder Die Verquickung von Sport und Politik ist typisch für das Weissrussland von Präsident Lukaschenko. Der höchste Mann im Staat hat sich in den letzten Jahren zum Eishockeyfan gewandelt und dafür gesorgt, dass Förderprogramme diesen Sport noch populärer machen. An Beliebtheit hat er den Fussball bereits überholt. Diese Entwicklung war nach dem Fall der Sowjetunion keineswegs absehbar, verfügte der junge Staat doch nur gerade über drei Eisfelder. Inzwischen sind es 20, bis 2014 sollen weitere 28 dazukommen. Überhaupt ist 2014 ein wichtiges Ziel für Weissrussland. In jenem Jahr will der Eishockeyverband die Weltmeisterschaft ausrichten, am Freitag entscheidet der IIHF-Kongress in Bern über den Austragungsort. Aus diesem Grund hat die weissrussische Kandidatur in Kloten viel Präsenz – vom Transparent hinter der Scheibe des Teambusses bis zum touristischen Werbespot, der über den Videowürfel im Stadion flimmert. Vorrücken auf Platz 8 der Welt Argumente haben die Weissrussen jedenfalls genug, auch sportliche. So werden sie dank ihrer Viertelfinalqualifikation auf Kosten der Slowakei auf den 8. Rang der Weltrangliste vorrücken. Bei aller staatlichen Förderung sind die jüngsten Erfolge für Hanlon ohne einen entscheidenden Faktor allerdings nicht denkbar: die Teilnahme von Dynamo Minsk an der KHL. Dort konnten sich immerhin zehn Spieler der aktuellen Nationalmannschaft eine Saison lang mit Russlands Besten messen, und dort habe man sich an den internationalen Rhythmus gewöhnen können, so Hanlon. Die nächste Hürde an der WM dürfte deshalb noch einmal höher liegen: In den Viertelfinals trifft Weissrussland nun auf eine Auswahl von Russlands Allerbesten. ««« Amicitias grosse Probleme mit dem Kreisläufer Von Werner Reimann, Valladolid Die Zürcher Handballer schieden im Halbfinal des Cupsiegercups mit einer 27:33-Niederlage in Valladolid aus. Würde man Edouard «Edu» Fernandez auf der Strasse begegnen, man würde ihn für einen übergewichtigen Stammtischjasser halten. Doch dieser Eindruck täuscht. Edouard Fernandez ist Profihandballer beim Europacupfinalisten Valladolid und setzt seine 119 Kilogramm als Kreisläufer sehr gekonnt ein. Das mussten Amicitias Spieler, die mit einem Polster von vier Toren und grossen Hoffnungen zum Halbfinal-Rückspiel im Cup der Cupsieger in die spanische Kleinstadt gereist waren, am Samstag leidvoll erfahren. Zwölf Strafwürfe gegen Amicitia «Fernandez ist ein Gewaltsbrocken», beschreibt Abwehrchef Daniel Fellmann, der sich persönlich um den massigen Mann kümmerte, den vergeblichen Kampf. Dabei hatte Trainer Robbie Kostadinovich nach der Analyse des Hinspiels die Devise ausgegeben, «den Kreisläufer gnadenlos von der Sechsmeterlinie wegzuschieben». Doch dies gelang nicht, und so pfiffen die holländischen Schiedsrichter Mal für Mal Penalty, weil «Edu» und auch dessen leichterer, dafür umso grösserer und beweglicherer Stellvertreter Carlos Prieto nicht zu halten waren. Insgesamt zwölf Strafwürfe erhielten die Spanier zugesprochen, von denen sie zehn zum 33:27-Erfolg verwerteten. So viele Penaltys habe er in seiner langen Karriere noch nie gegen seine Mannschaft erhalten, kommentierte Torhüter Arunas Vaskevicius das Verdikt der Schiedsrichter. Der 35Jährige zog einen ganz schwachen Tag ein und hielt den ersten Ball erst nach der Pause. Weil auch andere Leistungsträger wie etwa Spielmacher Andy Schmid (5 Tore aus 12 Versuchen) nicht auf Touren kamen, konnte Amicitia seine Probleme mit dem gegnerischen Kreisläufer nicht wettmachen. Schon nach 13 Minuten hatten die Zürcher ihren Vorsprung aus dem Hinspiel eingebüsst und lagen zwischenzeitlich sogar mit neun Treffern zurück. «Noch nicht reif» Immerhin kämpften sie unverdrossen weiter und konnten so die Niederlage noch in Grenzen halten. Aber der Traum von der Finalteilnahme ist ausgeträumt. «Die Mannschaft ist für ein europäisches Endspiel noch nicht hundertprozentig reif», musste der Trainer feststellen, «sie war zu unruhig und hat sich zu sehr von Nebensächlichkeiten ablenken lassen.» Weil die stärksten Spieler ihre Leistung nicht abrufen konnten, hätte Kostadinovich ähnlich wie der Gegner ein breites Kader gebraucht. Aber da macht er sich keine Illusionen: «Kein Schweizer Klub wird je über zwölf Klassespieler verfügen. Da muss einfach der erste Anzug sitzen.» Weil auch Kadetten Schaffhausen, das über die grössere Leistungsdichte verfügt, im anderen Halbfinal in Nordhorn 29:34 verlor, ist die Schweiz im Final des Cupsiegercups nicht vertreten. ««« Seite 32: Porträt Kreuziger Das Punktetrikot und ein 12. Rang für die Schweizer Von Emil Bischofberger, Genf In der Tour de Romandie blieben Exploits der Schweizer aus. In Genf holte Oscar Freire seinen zweiten Etappensieg. Mathias Frank – als bester Schweizer auf Rang 12. Auf dem Quai du Mont Blanc, der Prachtsstrasse entlang dem Genfer Seebecken, ging die 63. Tour de Romandie mit dem Sieg von Roman Kreuziger zu Ende. Nach seiner Gala in der Samstagsetappe nach Sainte Croix geriet der Erfolg des 23jährigen Tschechen nicht mehr in Gefahr, und zum zweiten Mal in dieser Rundfahrt erhielten die Sprinter die Chance auf einen Etappenerfolg. Für die grossen Nachwuchshoffnungen in dieser Disziplin gab es aber in Genf bloss Anschauungsunterricht. Der dreifache spanische Weltmeister Oscar Freire wurde wie schon bei seinem Triumph in La ChauxdeFonds nicht ernsthaft herausgefordert. Dem 24-jährigen Tyler Farrar (gestern Zweiter) und vor allem dem 23-jährigen Mark Cavendish, der bereits acht Saisonsiege auf dem Konto hat, scheint zuletzt die Form etwas abhanden gekommen zu sein. Keine idealen Voraussetzungen, trifft der Brite doch, wie auch der Amerikaner Farrar und Freire, ab kommenden Samstag beim Giro d’Italia auf die italienische Sprintelite um Alessandro Petacchi. Diese werden um Etappensiege und das Punktetrikot kämpfen. Letzteres sicherte sich in der Romandie der Zuger Gregory Rast. Zwischenzeitlich hatte der Astana-Fahrer auch das Leadertrikot getragen, nun blieb ihm immerhin das Spezialtrikot in Grün und einige Franken in die Mannschaftskasse – oder in die eigene. Mathias Frank – die Überraschung Seit Februar hat Rast keinen Lohn mehr erhalten, was aber bei diesem Team nicht unüblich sei, wie er erzählt. In der Bergetappe vom Samstag hatte er für seine Exploits büssen müssen und viel Zeit verloren, im Gegensatz zum Luzerner Mathias Frank. Der 22-jährige BMC-Fahrer hielt mit den Besten mit und beendete die Tour als bester Schweizer im 12. Rang. Ein Schweizer oder gar ein welscher Etappensieger, den sich Direktor Richard Chassot gewünscht hätte, blieb aber aus. Vielleicht klappt dies 2010, wenn die Tour die Westschweiz in einem Stück durchmisst. Von Porrentruy geht der Weg nach Sitten, wo die Entscheidung um den Gesamtsieg im Alpencircuit am letzten Tag fallen soll. ««« Di Marco auf Rang 7, Ryf mit Kettenriss (Si.) Triathlon. – Die Neuenburgerin Magali Di Marco klassierte sich im ersten Rennen der neuen World Championship Series im 7. Rang. Daniela Ryf, der stärkste Schweizer Trumpf, musste hingegen in Tongyeong (Südkorea) nach einem Kettenriss erstmals in ihrer Karriere aufgeben. Neben der Olympiasiegerin Emma Snowsill, die mit zehn Sekunden Vorsprung gewann, reihten sich vor Magali Di Marco nur Athletinnen ein, die in dieser Saison im Weltcup schon auf dem Podest standen. U-23-Weltmeisterin Daniela Ryf lag nach einer ausgezeichneten Leistung im Wasser hervorragend im Rennen, bevor sie das Pech mit einem Kettenriss beim Radfahren einholte. In Abwesenheit der besten Athleten – Reto Hug, Sven Riederer und Olivier Marceau greifen später ins Geschehen ein – spielten die Schweizer bei den Männern nur eine marginale Rolle. Als Bester klassierte sich Sébastien Gacond mit 3:18 Rückstand im 42. Rang, der Sieg ging an den Neuseeländer Bevan Docherty. ««« Ralph Näf in Belgien auf dem Podest (Si.) Mountainbike. – Die Schweizer CrossCountry-Fahrer holten beim zweiten WeltcupRennen der Saison in Houffalize (Bel) den ersten Podestplatz. Ralph Näf klassierte sich hinter dem Franzosen Julien Absalon und dem Deutschen Wolfram Kurschat im dritten Rang. Eine gute Runde vor Schluss lag Näf zusammen mit Absalon noch an der Spitze. Dann forcierte der Franzose, der seinen 19. Weltcupsieg feierte, das Tempo. Näf musste schliesslich abreissen lassen und fiel noch hinter Kurschat zurück. Im Ziel betrug Näfs Rückstand auf Absalon 52 Sekunden. Der leicht erkältete Christoph Sauser holte gegen Schluss des Rennens noch sieben Plätze auf und belegte am Ende als zweitbester Schweizer und mit einem Rückstand von 3:03 Platz 11. Der Olympiadritte Nino Schurter kam auf Rang 13. In der Frauen-Konkurrenz sicherte sich die Weltmeisterin Margarita Fullana ihren 15. Weltcupsieg. Beste Schweizerin war Petra Henzi, die als 14. aber über fünf Minuten auf die Spanierin einbüsste. ««« Tom Lüthis Erleichterung in Jerez Von Rolf Gfeller, Jerez de la Frontera Beim GP von Spanien klassierte sich der Berner Motorradpilot mit einer grossen kämpferischen Leistung auf dem 5. Rang. BILD ALESSANDRO DELLA VALLE Tom Lüthis starker Finish: Im Kampf gegen den Italiener Mattia Pasini (links) um Rang 5 setzte er sich schliesslich mit hauchdünnem Vorsprung durch. Nach wenigen Minuten schon war Daniel Epp verschwunden. Der Teamchef von Tom Lüthi eilte gestern Sonntag um die Mittagszeit aus der Boxe unter der riesigen Tribünenanlage auf dem Circuito de Jerez und begab sich zum nur wenige Schritte entfernten Auflieger eines Sattelschleppers. In seinem kleinen Büro verfolgte er dann das Rennen der Viertelliterklasse beim Motorrad-Grand-Prix von Spanien allein am Bildschirm. «Dort hörte mich niemand. Ich wollte die Umgebung vor mir schützen», erklärte er später und gab auch zu, dass er, der sonst so besonnen ist, auch geflucht habe. Der Grund für den kurzfristigen Ärger des bald 50-jährigen gebürtigen Baslers war der schlechte Start seines Schützlings, der sich zwar für Platz 8 in der zweiten Startreihe qualifizieren konnte, im Rennen aber bei der ersten Zwischenzeit bereits auf Position 13 zurück gefallen war. Und später beging der 22-jährige Berner auch noch einen Fehler, der ihn Zeit kostete. Doch schon bald dürfte sich die finstere Miene des einsamen Teamchefs in seiner Klause aufgehellt haben. Denn nach einem Drittel der Distanz, als er seinen Rhythmus gefunden hatte, fuhr Lüthi Rundenzeiten, mit denen er sich auch an den harten Positionskämpfen in der Spitzengruppe hätte beteiligen können. Pasini auf der Zielgeraden überholt Entsprechend schnell konnte Lüthi Fahrer um Fahrer einholen, und nach 16 von 23 Runden kämpfte er sich auf den 6. Platz vor. Den vor ihm fahrenden Mattia Pasini vermochte er allerdings zunächst nicht zu passieren. Doch auf der Zielgerade konnte der Schweizer den Italiener mit viel Schwung aus dem Windschatten heraus überholen und auf der Zielstrich mit dem winzigen Vorsprung von vier Tausendstelsekunden «distanzieren». Eng wurde es zuletzt auch in der Leadergruppe, in der der Japaner Hiroshi Aoyama zum Entsetzen der rund 125 000 vorwiegend einheimischen Zuschauer in der letzten Runde den Spanier Alvaro Bautista von der Spitze verdrängte. Weltmeister Marco Simoncelli beendete das Rennen bei sommerlichen Temperaturen von 26 Grad als Dritter vor Hector Barbera. Der mit viel Können und einer grossen kämpferischen Leistung erarbeitete 5. Rang – Lüthis bestes Resultat seit dem GP Grossbritannien im Juni vor einem Jahr – war eine grosse Erleichterung, nicht nur für den Fahrer. Denn auf dieser Rennstrecke in Andalusien hatte er sich in den sechs Rennen zuvor nur gerade einmal klassieren können. In den anderen war er nicht weniger als dreimal gestürzt, zweimal musste er wegen eines technischen Defekts vorzeitig an die Boxe. Diesmal steigerte er sich mit dieser Klassierung beim dritten Rennen der Saison im WM-Zwischenklassement vom sechsten auf den vierten Platz. Er sei am Start schlecht weggekommen und in der ersten Kurve wäre es gefährlich eng gewesen, um sich in der Spitzengruppe einzureihen, begründete Tom Lüthi den verhaltenen Start. Teamchef Epp sieht aber noch einen anderen Grund für das oft zögerliche Verhalten seines Schützlings beim Start. Lüthi stürzte in seiner Karriere nicht mehr als viele andere Fahrer, die Folgen waren für den Schweizer aber oft nachhaltiger. Und die Erinnerungen an die zum Teil schweren Verletzungen seien im Kopf gespeichert, vermutet Epp, der sich zum schweren Sturz, der sich am Samstagmorgen im zweiten freien Training ereignet hatte, etwas unkonventionell äusserte. Heftiger Sturz im Training Lüthi wurde bei 180 km/h von einer Böe erfasst und von der Strecke ins Kiesbett geschleudert, wo er sich mehrmals überschlug. Dieser Zwischenfall sei wichtig gewesen, findet der Chef und väterliche Freund. Denn weil Tom danach mit nur wenigen Schürfungen am linken Arm weiter trainieren und gestern Sonntag auch starten konnte, könne er die schmerzhaften Erlebnisse mit diesem endlich einmal positiven Ausgang viel besser verarbeiten. ««« Der Hengst Maintop blieb in Dielsdorf top Von Markus Monstein, Dielsdorf Der Dreijährige gewann vor 6300 Zuschauern das erste klassische Rennen der Saison. Acht Hengste gegen zwei Stuten – so lautete gestern Sonntag auf der Parkrennbahn Zürich-Dielsdorf die Ausgangslage vor dem mit 30 000 Franken dotierten Swiss 2000 Guineas, dem ersten klassischen Zuchtrennen der Schweizer Rennsaison. 6300 Zuschauer (Wettumsatz 89 757 Franken) wollten sehen, ob der in der Schweiz bei fünf Starts noch ungeschlagene Hengst Maintop seine weisse Weste würde behalten können. Seine auf dem Papier stärkste Gegnerin kam ausgerechnet aus dem eigenen Stall: die erst letzte Woche von der Ecurie Sable Noir gekaufte und neu von Guy Raveneau in Avenches trainierte Fuchsstute Auenwunder. Und es kam tatsächlich zum Zweikampf dieser beiden Pferde, deutlich vor dem Rest. Maintop kämpfte sich schliesslich mit dem Pariser Jockey Freddy Di Fède an Auenwunder vorbei und machte das halbe Dutzend an Siegen voll – ein Grosstriumph für die erst in diesem Frühling gegründete Ecurie Sable Noir, die beim erst sechsten Rennen der Stallgeschichte den vierten Sieg landete. Auch im Jagdrennen um den 95. Grossen Preis der Stadt Zürich war der Name der Favoritin gewissermassen Programm: Plusvite aus dem Stall Schloss Berg war wirklich «plus vite», also schneller als die anderen. Mit Philipp Schärer im Sattel hatte die von Karin Suter vor Ort in Dielsdorf trainierte Stute aus Schweizer Zucht die Prüfung von der Spitze aus im Griff und gewann das 9. Rennen ihrer Karriere, das siebente auf der Hindernisbahn. Ihren eben errungenen Titel im ältesten heute noch gelaufenen Pferderennen der Schweiz wird Plusvite im kommenden Jahr allerdings nicht verteidigen – sie soll nächste Saison in die Zucht gehen. ««« Am Mittwoch xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxx ««« Modus Die ersten vier beider Zwischenrundengruppen qualifizieren sich für die Viertelfinals. Die Paarungen lauten: 1. E - 4. F, 2. E - 3. F, 1. F - 4. E, 2. F - 3. E. Wann was stattfindet, wird noch festgelegt. ««« Deutschland - Österreich 0:1 (0:0, 0:1, 0:0) PostFinance-Arena, Bern. – 3828 Zuschauer. – SR Baluska/ Bulanow (Slk/Rus), Gordenko/Valach (Rus/Slk). 28. Koch (Vanek) 0:1. – Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Deutschland, 6-mal 2 Minuten gegen Österreich. – Bemerkung: Österreich mit Brückler im Tor. – Tor: ««« Zürcher 3. Liga Gr. 1: Urdorf - Wädenswil 0:2. Richterswil - Sporting Clube Zürich 3:1. Lachen/ Altendorf - Affoltern a/A a 3:2. Freienbach - Wollishofen 1:2. Einsiedeln - Wädenswil 3:1. Einsiedeln - Horgen 0:1. Albisrieden Adliswil 5:1. – 1. Wollishofen 15/43. 2. Affoltern a/A a 16/35. 3. Albisrieden 16/28. 4. Einsiedeln 16/25. 5. Freienbach 16/22. 6. Richterswil 16/22. 7. Adliswil 16/21. 8. Lachen/Altendorf 16/21. 9. Wädenswil 16/18. 10. Horgen 15/17. 11. Urdorf 16/11. 12. Sporting Clube Zürich 16/9. Gr. 2: Jugoslavija - Affoltern a/A b 2:1. YF Juventus - Hellas 4:0. Urdorf - Schlieren 3:0. Urdorf - Birmensdorf 1:1. Unterstrass Oetwil-Geroldswil 1:4. Dietikon - YF Juventus 0:1. Birmensdorf - Dietikon 4:1. Stade Marocain - Centro Lusitano Zurich 1:1 abgebrochen. – 1. Urdorf 16/40. 2. Birmensdorf 16/37. 3. Oetwil-Geroldswil 16/32. 4. Schlieren 16/30. 5. YF Juventus 14/25. 6. Jugoslavija 15/25. 7. Affoltern a/A b 15/17. 8. Dietikon 16/16. 9. Centro Lusitano Zurich 15/15. 10. Unterstrass 16/8. 11. Stade Marocain 15/5. 12. Hellas 16/2. Gr. 3: Racing Club - Egg 3:3. Witikon a Küsnacht 5:2. Wiedikon - Stäfa 1:3. Stäfa Meilen 6:2. Kloten - Pfäffikon b 5:2. Herrliberg - Männedorf 3:3. Egg - Racing Club 2:6. Dübendorf - Meilen 3:1. – 1. Dübendorf 16/48 (64:18). 2. Herrliberg 16/30 (36:24). 3. Racing Club 14/28 (50:29). 4. Küsnacht 16/24 (36:32). 5. Witikon a 15/23 (37:23). 6. Männedorf 16/22 (31:38). 7. Meilen 16/22. 8. Kloten 16/17. 9. Stäfa 16/16. 10. Egg 16/16. 11. Wiedikon 16/12. 12. Pfäffikon b 15/7. Gr. 4: Veltheim - Effretikon 0:2. Witikon b - Hinwil 1:5. Volketswil - Pfäffikon a 0:1. Kempttal - Rüti 0:1. Greifensee - Bauma 2:2. Fällanden - Brüttisellen 2:4. Fällanden - Hinwil verschoben. Bauma - Greifensee 3:3. — 1. Effretikon 16/36 (34:10). 2. Brüttisellen 16/36 (40:18). 3. Rüti 15/31 (40:20). 4. Veltheim 15/29 (43:17). 5. Pfäffikon a 15/27. 6. Hinwil 15/24. 7. Kempttal 15/20. 8. Greifensee 15/17. 9. Bauma 15/14. 10. Volketswil 16/13. 11. Witikon b 16/6. 12. Fällanden 15/5. Gr. 5: Seebach - Rümlang 1:1. Rafzerfeld - Glattbrugg 0:1. Opfikon - Oberglatt 3:1. Oerlikon/Polizei - Wallisellen 2:2. Embrach - Kloten 2:2. — 1. Wallisellen 16/29 (25:15). 2. Kloten 16/26 (31:21). 3. Embrach 16/25 (28:26). 4. Rümlang 16/25 (27:20). 5. Opfikon 16/25 (24:19). 6. Seebach 16/22 (30:30). 7. Dielsdorf 15/21 (32:28). 8. Glattfelden 15/21 (23:22). 9. Glattbrugg 16/19 (20:24). 10. Oerlikon/Polizei 16/17 (23:28). 11. Rafzerfeld 16/16. 12. Oberglatt 16/14. Gr. 6: Wülflingen - Neuhausen 90 3:0. Räterschen - Beringen 1:5. Neftenbach Schleitheim 4:0. Ellikon-Marthalen - Ramsen 6:1. Diessenhofen - SV Schaffhausen 0:0. Centro Gallego - FC Schaffhausen 3:2. — 1. FC Schaffhausen 16/33 (38:21). 2. Neftenbach 16/28 (38:23). 3. Schleitheim 16/27 (35:25). 4. SV Schaffhausen 16/25 (24:28). 5. Centro Gallego 16/25 (33:30). 6. Wülflingen 16/24 (27:25). 7. Neuhausen 90 16/21. 8. Beringen 16/21. 9. Diessenhofen 16/19. 10. Ramsen 16/15. 11. Räterschen 16/15. 12. Ellikon-Marthalen 16/15. ««« Gruppe F Kloten Norwegen - Kanada 1:5 (1:3, 0:2, 0:0) 4023 Zuschauer. – SR Looker/Persson (USA/ Sd), Kaspar/ Wehrli (Ö/Sz). Ausschluss– Tore: Vikingstad)5. Lombardi 0:1. 13. Zuccarello(Doughty, AasenMason!/ (Bastiansen, Ask/Ausschluss Vlasic) 1:1. 17. Hamhuis (Doughty) 1:2. 19. Stamkos (St. Louis, Doan) 1:3. 21. (30:37) Spezza (Weber, Fisher) 1:4. 33. Doughty (Armstrong) 1:5. – Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Norwegen, 2-mal 2 Minuten gegen Kanada. Kanada: Mason; Weber, Hamhuis; Doughty, Phillips; Vlasic, Coburn; White, Schenn; Heatley, Spezza, Roy; St. Louis, Stamkos, Doan; Fisher, Zajac, Horcoff; Upshall, Lombardi, Armstrong. Norwegen: Lysenstoen (22. Grotnes); Trygg, Myrvold; Holös, Jakobsen; Lund, Bonsaksen; Kaunismäki; Skröder, Vikingstad, Thoresen; Lorentzen, Hansen, Spets; Bastiansen, Ask, Zuccarello Aasen; Kristian Forsberg, Laumann Ylven. W’russland - Tschechien 0:3 (0:0, 0:2, 0:1) 3495 Zuschauer. – SR Kurmann/Piechaczek (D), Oskirko/ Semjonow (Russ/Est). – Tore: 31. Cajanek (Ausschluss Olesz!) 0:1. 40. (39:03) Elias (Hemsky/Ausschluss Rjadinski) 0:2. 55. Cajanek (Hemsky, Jagr) 0:3. – Strafen: 8-mal 2 gegen Weissrussland, 6-mal 2 Minuten gegen Tschechien. Weissrussland: Koval; Riadinski, Denissow; Kostjutschenok, Usenko; Baschko, Antonow; Demagin, Grabowski, Ugarow; Tschupris, Michalew, Stefanovich; Kulakow, Stas, Antonenko; Kowyrschin. Tschechien: Stepanek; Zidlicky, Caslava; Rachunek, Blatak; Polak, Nemec; Rolinek; Jagr, Cajanek, Hemsky; Michalek, Plekanec, Elias; Kotalik, Hlinka, Olesz; Vasicek, Klepis, Cervenka. Tschechien - Slowakei 8:0 (4:0, 4:0, 0:0) 5165 Zuschauer. – SR Reiber/Sterns (Sz/USA), Feola/Wirth (USA/ Sz). – Tore: 7. Jagr (Rachunek) 1:0. 10. Jagr (Cajanek, Blatak) 2:0. 13. Blatak (Rachunek, Klepis/Ausschlüsse Mikus, Smrek) 3:0. 16. Cervenka (Vasicek, Klepis) 4:0. 26. Kotalik (Hlinka, Caslava) 5:0. 30. Cervenka (Klepis, Vasicek) 6:0. 31. Michalek (Zidlicky, Plekanec) 7:0. 39. Elias (Rachunek) 8:0. Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Tschechien, 7-mal 2 Minuten gegen die Slowakei. Tschechien: Prusek (34. Stepanek); Zidlicky, Barinka; Rachunek, Caslava; Polak, Blatak; Nemec; Jagr, Cajanek, Hemsky; Michalek, Plekanec, Elias; Rolinek, Hlinka, Kotalik; Olesz, Vasicek, Klepis; Cervenka. Slowakei: Lasak (31. Halak); Sekera, Obsut; Baranka, Valabik; Vydareny, Smrek; Granak, Svarny; Bartecko, Handzus, Surovy; Bartovic, Stefanka, Bicek; Marcel Hossa, Mikus, Ruzicka; Radivojevic, Olvecky, Nagy. Bemerkungen: Pfosten-/Lattenschüsse: 4. Blatak, 6. Cervenka, 9. Nemec, 50. Nagy. – 13. Timeout Slowakei. Finnland - W’russland 1:2 n.P. (0:1, 1:0, 0:0) 5621 Zuschauer. – SR Kurmann/Vinnerborg (Sz/Sd), Oskirko/Säbelström (Rus/ Sd). – Tore: 1. (0:05) Demagin (Grabowski) 0:1. 34. Niskala (Nummelin/Ausschluss Riadinski) 1:1. – Penaltys: Hagman -, Antonenko 0:1; Nummelin 1:1, Meleschko - ; Immonen 2:1, Grabowski 2:2; Antonenko 2:3, Nummelin -. – Strafen: je 6-mal 2 Minuten. Finnland: Rinne; Nummelin, Mikko Lehtonen; Kukkonen, Niskala; Jaakola, Koistinen; Salmela; Miettinen, Niko Kapanen, Hagman; Sami Kapanen, Immonen, Pyörälä; Hyvönen, Hytönen, Vahalahti; Ruutu, Santala, Komarov. ««« Ungarn - Dänemark 1:5 (1:0, 0:2, 0:3) Kloten-Arena. – 3672 Zuschauer. – SR Kadyrow/Zalaski (Rus/ Ka), Dedjulja (WRus)/Winnekens (D). – Tore: 16. Palkovics (Fekete) 1:0. 29. Staal (Damgaard, Green/Ausschluss Kangyal, Horvath) 1:1. 39. Mads Christensen II (Lykkeskov) 1:2. 49. Green (Nielsen/Ausschluss Janos Vas) 1:3. 53. Madsen (Green) 1:4. 56. Hardt (Damgaard/Ausschluss Ennaffati) 1:5. – Strafen: 6-mal 2 plus 5 Minuten (Janos Vas) plus Matchstrafe (Janos Vas) gegen Ungarn, 1-mal 2 Minuten gegen Dänemark. – Bemerkungen: 54:00 Goaliewechsel bei Ungarn (Hetenyi für Szuper). Janos Vas für das Spiel von heute Montag gegen Deutschland gesperrt. ««« 1. Liga, Gruppe 3 (row) Red Star: Mini-Erfolgsserie beendet. Nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage musste der Tabellenletzte und Absteiger Red Star zu Hause gegen Rapperswil-Jona zum 19. Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz. Beim 2:0-Sieg für die St. Galler, die nach wie vor um einen Platz in den Aufstiegsspielen zur Challenge League kämpfen, schossen die Brüder Aleksandar und Vujo Gavric die Tore. Dennoch zeigten die Rotsterne eine ansprechende Leistung und waren dem Gegner spielerisch annähernd ebenbürtig. Remis im Zürcher Derby. Die Stadtzürcher Tabellennachbarn Höngg und YF Juventus trennten sich im Derby auf dem Hönggerberg nach einer intensiven Partie mit vielen Torszenen auf beiden Seiten 1:1. Nach einer torlosen ersten Halbzeit brachte Berger die Höngger in Führung, ehe YFStürmer Thaqaj eine Viertelstunde vor dem Ende der Ausgleich gelang. Höngg, das zum vierten Mal in Folge nicht verlor, konnte dank dem Remis den achten Tabellenrang verteidigen und YF Juventus (2 Punkte Rückstand) auf Distanz halten. FCZ U-21: 0:0 auf Schaffhauser Acker. Mit einem leistungsgerechten 0:0 trennte sich der FCZ-Nachwuchs in einem kampfbetonten Spiel auswärts von der Spielvereinigung (SV) Schaffhausen. Alles andere als erstligawürdig war die sehr holprige Unterlage auf dem Schaffhauser Sportplatz Bühl. «Eine Zumutung für beide Mannschaften», befand FCZ-Trainer Urs Fischer. Tuggen: Weiter auf Kurs. Seine zurzeit gute Form bestätigte Tuggen und gewann in Kreuzlingen nach frühen Toren von Imhof und Ernst 2:1. Die Schwyzer haben damit in den letzten fünf Spielen 13 Punkte geholt und nähern sich mit grossen Schritten der Qualifikation für die Aufstiegsspiele. Schlechter sieht es für Kreuzlingen aus. Nach einem guten Rückrundenstart haben die Thurgauer in den letzten sieben Partien nur noch einen Punkt gewonnen und stehen somit praktisch als zweiter Absteiger neben Red Star fest. GC: Erste Rückrunden-Niederlage. Der GCNachwuchs hat beim 0:2 auswärts gegen Chiasso die erste Rückrunden-Niederlage er- litten. Nach zuletzt sieben Siegen und zwei Remis wurde die GC-Niederlage durch ein frühes und spätes Tor des Tessiner Leaders besiegelt. Eher eigenartig mutet an, dass Chiasso seine Heimspiele gegen Gegner aus Zürich und der Ostschweiz, welche für die Anfahrt mehrere Stunden benötigen, am Sonntagnachmittag um 16 Uhr ansetzen darf. Höngg - YF Juventus 1:1 (0:0). Hönggerberg. – 200 Zuschauer. – SR: Stocker. – Tore: 55. Berger 1:0. 74. Thaqaj 1:1. – Höngg: Schmid; Widmer, Scholz, Lehner, Aisslinger; Dössegger, Zogg, Ponte (74. Krappl), Berger, Alijaj (51. Ryser); Steiger (59.Eugster). – YF Juventus: Frey; Haas, Sulimani, Leys, Rifino (69. Loué); Santabarbara (63. Gjergji), Hotnjani, Marino, Ndoy; Barreiro (69. Thaqaj), Dimita. – Bemerkungen: Höngg ohne Demasi, Dubuis (verletzt), Gyimesi, Della Corte, Wieland (abwesend). YF Juventus ohne Spaijc, Gogalic, Cajic (verletzt), Dilji (abwesend). Verwarnungen: 18. Haas, 68. Ponte, 86. Thaqaj (Fouls). Kreuzlingen - Tuggen 1:2 (0:2) Hafenareal. – 150 Zuschauer. – SR: Stomeo. – Tore: 10. Imhof 0:1. 31. Ernst 0:2. 88. Battaglia 1:2. – Kreuzlingen: Th. Meier; Bytyqi (46. Ivanovic), Dzodan, Velickovic, Kliebens; Alci (37. De Simone), Kryeziu, Defièbre, Parhizi (70. Zinna); Bajkusa, Battaglia. – Tuggen: Born; Schmid, Peters, Leskovci, Baumann; Ernst, Schneider, J. Meier, Imhof (77. Roider); Bushaj (67. Gregorin), Zverotic (84. Sulejmani). – Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Spano (nicht im Aufgebot). Tuggen ohne Murtisi, Gandolfo (gesperrt), Nushi, Joller, Pedrotti (verletzt). Verwarnungen: 24. Bajkusa, 82. Zverotic (Fouls), 82. Th. Meier (Reklamieren), 89. Schneider (Reklamieren). Red Star - Rapperswil-Jona 0:2 (0:1) Allmend Brunau. – 100 Zuschauer. – SR: Gosia. – Tore: 28. A. Gavric 0:1. 90. V. Gavric 0:2. – Red Star: Crespo; Stutz, Rudelic, Varga, Jakupi; Sabato, Sabedini (75.Graf), Mehidic, Leskovci, Durand; Perez. – Rapperswil-Jona: Diethelm; Caroli, Gjokaj, Gojanaj, Milosavac; Sadiku (85. Ramos), V.Gavric, Papastergios (53. Vinca), Notter, A. Gavric; Rapisarda (69.Emini). – Bemerkungen: Red Star ohne Veliu, Haliti (verletzt), Zogejani (gesperrt). Verwarnungen: 7. Papastergios, 43. Sadiku (Fouls), 79. Perez (Reklamieren). SV Schaffhausen - FC Zürich U-21 0:0 Sportplatz Bühl. – SR: Speranda. – SV Schaffhausen: – 120 Zuschauer. Zürcher; Schmidig, Kuc, Portmann, Schmidtke; Reber (75. Fishekgjija), Nath (86. Zollinger), Moser, Lettieri; Uerek, Ciglar (32. Gmür). – FCZ U-21: Lattmann; Di Gregorio, Wuhrmann, Schiendorfer, Jurkemik; Staubli (60. Emeghara), Stojanov, Mangold (70. Gugelmann), Vasquez (72. Infante); Brunner, Ivanishvili. – Bemerkungen: SV Schaffhausen ohne Dubach, Wuest, Mägerle (verletzt), Sisman (gesperrt), Prokop (abwesend), Weppelmann (nicht im Aufgebot). FCZ U-21 ohne Audino (gesperrt), Baumann (verletzt), Borkovic (abwesend), Mariani (nicht im Aufgebot). 36. Lattenschuss Moser. Verwarnungen: keine. Winterthur U-21 – Mendrisio-Stabio 3:1 (1:0). Schützenwiese. – 150 Zuschauer. – SR: Spohr. – Tore: 45. Schuler 1:0. 48. Doda 2:0. 73. Uzelac 3:0. 80. Ruggeri 3:1. – Winterthur U-21: Bretscher; Piperno, Hrkalovic, Lekaj, Bristot; Uzelac, Jonuzi (81. Bauer), Keller, Schuler, Doda (73. Lungo); Zuber (60. Da Silva). – Mendrisio: Tobay; Bernasconi (51. Batlak), Kabamba, Lombardi, Santoni; Longoni (62. Elia), Gaffuri, Reclari, Bayrak (55. Censi); Agnero, Ruggeri. – Bemerkungen: Winterthur U-21 ohne Senkal, Serafini, Kuzmanovic, Cecchini, Coutinho (verletzt), Lenjani (1. Mannschaft). Verwarnungen: 63. Lekaj (Foul), 70. Jonuzi (Foul). Chiasso – GC U-21 2:0 (1:0) Stadio Communale. – 400 Zuschauer. – SR: Meroni. – Tore: 5. Cosa 1:0. 89. Croci-Torti 2:0. – Chiasso: Cappelletti; Carbone, Gobba, Russo; Tino, Quaresima (Zaccarelli), Cigardi, Giacomini; Dos Santos Goncalves (68. Gegic), Magnetti, Cosa (80. Croci-Torti). – GC U-21: Deana; Djemal, Sbarra, Hebib, Ruiz; Zuber, Karapetsas, Lalombongo, Toko; Rodriguez (65. Vogel), D’Angelo (65. Schwarz). – Bemerkungen: GC U-21 ohne Riedle (1. Mannschaft), Berisha (gesperrt). Verwarnungen: 25. Karapetsas (Foul), 29. Dos Santos Goncalves (Reklamieren), 45. Lalombongo (Unsportlichkeit), 48. Djemal (Foul), 56. Sbarra (Reklamieren), 69. Cigardi (Unsportlichkeit), 70. Cosa (Foul), 86. Gegic (Foul). ««« Frauen Nationalliga A 1. FC Zürich 14/38. 2. Yverdon 14/32. 3. Kriens 14/28. 4. Zuchwil 05 14/25. 5. Schwerzenbach 14/23. 6. Bern 13/16. 7. Rot-Schwarz 14/16. 8. Schlieren 13/9. 9. Concordia 14/9. 10. Luwin.ch 14/2. Nationalliga B 1. Rapperswil-Jona 12/30. 2. Staad 12/24. 3. St. Gallen 13/21. 4. Lugano 13/20. 5. Kirchberg 14/20. 6. Baden 13/16. 7. Worb 13/14. 8. Malters 12/10. 9. Chênois 13/10. ««« Gruppe E Bern Schweiz – Schweden 11 327 Zuschauer. – SR: Hansen (No)/Ronn (Fin), Kicha (Ukr)/ Orelma (Fin). – Tore: 6. Oduya (Eriksson, Weinhandl) 0:1. 25. Harju (Omark, Stralman/Ausschluss Monnet) 0:2. 47. Omark (Thörnberg) 0:3. 56. Andersson (Persson) 0:4. 57. Lemm (Jeannin, Ambühl/Ausschluss Tärnström) 1:4. – Strafen: 8-mal 2 gegen Schweiz, 7-mal 2 gegen Schweden. Schweiz: Gerber; Weber, Streit; Blindenbacher, Bezina; Seger, Furrer; Josi; Paterlini, Ziegler, Sannitz, Romy; Gardner, Plüss, Rüthemann; Lemm, Jeannin, Wick; Monnet. Schweden: Gustavsson; Johansson, Tärnström; Oduya, Grossman; Stralman, Jönsson; Weinhandl, Martensson, Eriksson; Nilson, Wallin, Huselius; Berglund, Andersson, Persson; Omark, Harju, Thörnberg. Bemerkungen: Schweiz ohne Sprunger und Du Bois (überzählig), Schweden ohne Lundqvist und Enström (verletzt). Lettland - Russland 7228 Zuschauer. – SR Orszag (Slk)/Reiber (Sz), Blumel (Tsch)/ Bouguin (Fr). – Tore: 12. Kurjanow (Mosjakin/Ausschluss Sorokins) 0:1. 22. Tereschenko (Kowaltschuk, Kalinin) 0:2. 24. (23:04) Twerdowski (Ausschluss Jekimows) 0:3. 24. (23:50) Kurjanow (Pereschogin) 0:4. 37. Wasiljews (Galwins, Cipulis/Ausschluss Sinowjew) 1:4. 44. Frolow (Scherdew, Twerdowski) 1:5. 47. Twerdowski (Sinowjew, Frolow) 1:6. – Strafen: 7-mal 2 gegen Lettland, 4-mal 2 Minuten Russland. Lettland: Masalskis; Krisjanis Redlihs, Skrastins; Galwins, Pujacs; Sorokins, Sot- nieks; Jerofejews, Bartulis; Ankipans, Sprukts, Karsums; Cipulis, Vasiljews, Nisiwijs; Mikelis Redlihs, Berzins, Darsins; Dserins, Cipruss, Jekimows. Russland: Jeremenko; Nikulin, Proschkin; Atjuschow, Kalinin; Twerdowski, Wischnewski; Kornejew, Grebeschkow; Morosow, Tereschenko, Kowaltschuk; Radulow, Gorowikow, Saprykin; Scherdew, Sinowjew, Frolow; Pereschogin, Kurjanow, Mosjakin. Russland - USA 10 320 Zuschauer. – SR Rönn/Zalaski (Fi/Ka), Winnekens/D Haan (D/Ka). – Tore: 4. Stempniak (Foligno, Liles) 0:1. 6. Saprykin (Radulow, Atjuschow/Ausschluss Craig Wilson) 1:1. 10. Pereschogin (Kurjanow, Atjuschow/ Ausschluss Johnson) 2:1. 18. Mosjakin (Kurjanow, Pereschogin) 3:1. 22. Radulow (Saprykin, Gorowikow/Ausschluss Okposo) 4:1. Strafen: 5-mal 2 plus 5 (Wischnewski) plus Spieldauer (Wischnewski) gegen Russland, 8-mal 2 gegen die USA. USA: Esche; Jack Johnson, Liles; Suter, Hainsey; Niskanen, Ballard; Bogosian; Oshie, Okposo, Backes; Jason Blake, O’Sullivan, Dustin Brown; Stafford, Pavelski, Higgins; Shannon, Foligno, Stempniak; Colin Wilson. Frankreich - Lettland 6472 Zuschauer. – SR Partanen (Fi)/Sindler (Tsch), Blumel (Tsch)/Semionow (Rus). – Tore: 8. Nizivijs (Galvins/Ausschluss Rozenthal) 0:1. 22. Cipulis (Nizivijs, Vasiljevs) 0:2. 24. Darzins (Sotnieks, Lavins) 0:3. 47. Skrastins (Karsums) 0:4. 49. Jerofejevs (Sirokovs) 0:5. 52 (51:38) Tardif (Da Costa) 1:5. 53. (52:24) Ankipans (Vasiljevs, Karsums) 1:6. 53. (52:39) Cipulis (Nizivijs, Vasiljevs) 1:7. – Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Frankreich, 3-mal 2 Minuten gegen Lettland. * für die Viertelfinals qualifiziert 1:4 (0:1, 0:1, 1:2) 1:6 (0:1, 1:3, 0:2) 4:1 (3:1, 1:0, 0:0) 1:7 (0:1, 0:2, 1:4) Ambühl; Déruns, ««« England Manchesters nächster Schritt. Manchester United ist der Titelverteidigung näher gekommen. Nach dem 2:0 in Middlesbrough beträgt der Vorsprung auf Liverpool (3:0 gegen Newcastle) drei Runden vor Schluss noch immer sechs Verlustpunkte. Ryan Giggs in seinem 801. Einsatz für ManU und der Südkoreaner Park schossen die Tore für den Leader. Coach Ferguson konnte es sich leisten, Rio Ferdinand, Cristiano Ronaldo, Edwin van der Sar und Michael Carrick für das Champions-League-Spiel gegen Arsenal zu schonen. ««« xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx ««« Lugano - Stade Nyonnais 4:0 (1;0) Cornaredo. –865 Zuschauer. – SR: Amhof. – Tore: 27. Pauchard (Eigentor) 1:0. 67. Valente 2:0. 71. Schirinzi 3:0. 79. Perrier 4:0. – Lugano: Proietti; Thrier, Montandon, Denicola, Preisig, Da Silva (70. Schirinzi), Moresi (62. Viapiana), Maggetti, Perrier, Laborde (67. Fabiano), Valente. – Nyon: Mathey; Pauchard, Katz, Miéville, Schneitter, Zari (59. Hauser), Germanier (71. Munoz), Ngindu, Lombardo, Sousa, Gabriel Machado (67. Atkinson). Bemerkungen: Verwarnungen: 30. germanier. 38. Moresi. 47. Katz. 54. Perrier. ««« Deutschland 1:1 von Hertha beim HSV. Die Hoffnung von Hertha Berlin auf den Titel erlitt gestern Sonntag einen kleinen Dämpfer. Zwar erreichte das Team von Lucien Favre im Spitzenspiel beim HSV ein beachtliches 1:1, doch vergrösserte sich der Rückstand auf Leader Wolfsburg auf vier Punkte. In den letzten vier Runden ist für Lucien Favre nach wie vor alles möglich: Der Romand könnte am 23. Mai die Meisterschale in der Hand halten, er könnte aber auch mit leeren Händen dastehen, und sogar noch einen Uefa-Cup-Platz verpassen. Magath und Heynckes im Fokus. Am Samstag standen die Trainer Felix Magath und Jupp Heynckes im Fokus. Der Wolfsburger Coach, weil in den Tagen vor dem Spiel gegen Hoffenheim (4:0) sein möglicher Wechsel zu Schalke publik wurde, der Bayern-Interimscoach, weil es gegen Gladbach (2:1) seine Rückkehr nach 18 Jahren auf die Münchner Bank war. Am Ende des Nachmittags waren beide zufrieden. Magath bleibt mit Wolfsburg dank dem Hattrick des Bosniers Edin Dzeko eine weitere Woche an der Spitze – drei Punkte vor den Bayern. Bayern-Zukunft mit Van Gaal? Heynckes durfte zufrieden sein, weil er den Bayern die Hoffnung auf den Meistertitel zurückbrachte. Gestern Sonntag rückte schon sein (designierter) Nachfolger in den Mittelpunkt. Gemäss der «Süddeutschen Zeitung» sollen sich die Bayern mit Louis van Gaal bereits über ein Engagement einig sein. Manager Uli Hoeness dementierte zwar eine Einigung, bestätigte aber, dass der Holländer seinen jetzigen Verein AZ Alkmaar vorzeitig verlassen dürfe. «Wie es aussieht, kommt er da raus, wir müssen keine Ablöse bezahlen», so Hoeness. ««« Serie A – 34. Runde Catania - Milan 0:2 (0:1). – 20 000 Z. – Tore: 27. Filippo Inzaghi 0:1. 52. Kaká 0:2. – Milan ohne Senderos (Ersatz). Juventus - Lecce 2:2 (0:1).– 21 000 Zuschauer. – Tore: 11. Konan 0:1. 54. Nedved 1:1. 66. Nedved 2:1. 93. Castillo 2:2. Fiorentina - Torino 1:0 (0:0). – 31 218 Zuschauer. – Tor: 57. Vargas 1:0. – Bemerkungen: Torino mit Dzemaili (bis 72.). 91. Rot gegen Sereni (Torhüter Torino, Unsportlichkeit). Siena - Napoli 2:1 (2:0). – 9000 Zuschauer. – Tore: 11. Kharja 1:0. 25. Maccarone 2:0. 80. Pia 2:1. – Bemerkung: Siena ohne Frick (Ersatz). Udinese - Atalanta 3:0 (1:0). – 14 000 Zuschauer. – Tore: 29. Quagliarella 1:0. 74. Quagliarella 2:0. 90. Pasquale 3:0. – Udinese mit Inler. 77. Gelb-Rot gegen Bellini (Atalanta). Inter Mailand - Lazio Rom 2:0 (0:0). – 45 000 Zuschauer. – Tore: 58. Ibrahimovic 1:0. 70. Muntari 2:0. – Bemerkung: Lazio mit Lichtsteiner (ab 72.). ««« Weiterer Fakt Olympiakos gewann verrückten Final. Olympiakos Piräus setzte sich im verrückt verlaufenen griechischen Cupfinal nach 120 Minuten, acht Toren (4:4), drei roten Karten und 34 (!) Penaltys im Elfmeterschiessen 15:14 gegen AEK Athen durch. Den entscheidenden Penalty versenkte Goalie Nikopolidis. In dieser Zerreissprobe versagten auch dem ehemaligen Verteidiger des FC Basel, Daniel Majstorovic, die Nerven, indem auch der Schwede einen Penalty verschoss. ««« Luzern - Aarau 4:0 (1:0) Allmend. – 8623 Zuschauer. – SR: Busacca. – Tore: 38. Frimpong 1:0. 83. Frimpong 2:0. 84. Paiva 3:0. 92. Siegrist 4:0. Luzern: Zibung; Luqmon, Veskovac, Diarra (46. Chiumiento/82. Zverotic), Lustenberger; Gajic, Seoane, Renggli; Frimpong, Paiva (88. Siegrist), Ferreira. Aarau: Benito; Menezes, Rapisarda (56. Bengondo), Page, Elmer; Mutsch (74. Lang), Aquaro, Bastida, Nushi (64. Pejcic); Burki; Ianu. Bemerkungen: Luzern ohne Kukeli, Lambert, Scarione, Tchouga und Wiss (alle verletzt). Aarau ohne Marazzi, Rogerio, Schaub und Tarone (alle verletzt). Verwarnung: 66. Page (Foul). ««« Wil - St. Gallen 1:1 (0:1) Lugano mit Kantersieg, St. Gallen 1:1. Die Tessiner schlugen Nyon 4:0 und verkürzten den Rückstand auf St. Gallen (1:1 in Wil) auf fünf Punkte. Für den drei Wochen lang ausfallenden Topskorer Rennella sprangen Valente, Schirinzi und Perrier als Torschützen ein. Das 1:0 erzielte Pauchard mit einem Eigentor. St.Gallen brachte sich im Derby beim FC Wil selber um einen weiteren Vollerfolg. Vier Minuten vor Schluss gelang Gsell der glückhafte Ausgleich. Zuvor hatte St. Gallen das Geschehen und die Führung von Muntwiler (33.) bis kurz vor Schluss kontrolliert. Bergholz. – 4800 Zuschauer (ausverkauft/Saisonrekord). – SR: Graf. – Tore: 33. Muntwiler 0:1. 86. Gsell 1:1. – Wil: Taini; Haziri (87. Bolay), Madry, Muslin, Huber, Sarr, Lezcano, Franjic (46. Kaiser), Gsell, Akdemir (66. Grossklaus), Silvio. – St. Gallen: Lopar; Zellweger, Garat, Schenkel, Fernando, Zé Vitor, Kollar, Muntwiler, Hämmerli (86. Dabo), Costanzo (84. Weller), Merenda (76. Caceres). – Bemerkungen: 17. Latten-Kopfball von Muntwiler. 68. Pfostenschuss von Zé Vitor (St. Gallen). Verwarnungen: 45. Kollar. 72. Lezcano. ««« Holland Eredivisie 33. Runde: Roda Kerkrade - Willem II Tilburg 0:1 , Vitesse Arnheim - Heracles Almelo 1:0 , PSV - Nijmegen 1:1 , Twente (mit Nkufo) - Alkmaar 3:0 , Sparta Rotterdam (ohne Jaggy) - Ajax 4:0 ,Breda De Graafschap (ohne Keller) 0:1 , Utrecht Feyenoord 2:2, Volendam - Groningen 0:1, Heerenveen - Den Haag 2:2 – Ranglistenspitze (je 33): 1. Alkmaar 77. 2. Twente 69. 3. Ajax Amsterdam 65. 4. Eindhoven 62. 5. Heerenveen 60. 6. Groningen 53. 7. Feyenoord 45. 8. NAC Breda 45, Ferner: 13. Sparta Rotterdam 34. 16. De Graafschap 29. – Alkmaar steht bereits als Meister fest. ««« Italien Inters Rückkehr zum Erfolg. Nach drei Spielen mit nur zwei Punkten kehrte Inter Mailand zum Erfolg zurück. Beim 2:0 gegen Lazio Rom mussten sich die Mailänder allerdings fast eine Stunde gedulden, bis sie auf Kurs waren. Erst in der 58. Minute gelang Zlatan Ibrahimovic mit seinem 21. Saisontor das erlösende 1:0. Den zweiten Treffer bereitete der Schwede mit einem Steilpass auf Torschütze Muntari vor (70.). ««« Primera Division – 34. Runde Real Madrid - FC Barcelona 2:6 (1:3). – 80 000 Zuschauer. – Tore: 14. Higuain 1:0. 18. Henry 1:1. 20. Puyol 1:2. 35. Messi 1:3. 56. Ramos 2:3. 58. Henry 2:4. 75. Messi 2:5. 82. Piqué 2:6. Villarreal - Sevilla 0:2 (0:0). – 12 000 Zuschauer. – Tore: 57. Luis Fabiano 0:1. 85. Kanouté 0:2. ««« Basel - Sion 2:2 (0:0) St. Jakob-Park. – 21 277 Zuschauer. – SR: Bertolini. – Tore: 74. Huggel 1:0. 77. Bühler (Eigentor) 2:0. 78. Saborio 2:1. 81. Dominguez 2:2. Basel: Costanzo; Zanni, Abraham, Ferati, Safari; Ergic, Huggel (86. Mustafi); Stocker (55. Frei), Gjasula (73. Perovic), Chipperfield; Streller. Sion: El Hadary; Vanczak, Alioui, Nwaneri, Bühler; Fermino, Serey Die (80. Dominguez); Reset (58. M’Futi), Obradovic, Monterrubio; Afonso (70. Saborio). Bemerkungen: Basel ohne Derdiyok, Carlitos, Marque, Hodel, Almerares und Stöckli (alle verletzt). Sion ohne Beney, Paito (beide gesperrt) und Adeshina (verletzt). Lattenschuss: 54. Stocker. Pfostenschüsse: 86. Frei. 88. M’Futi. Verwarnungen: 21. Obradovic (Hands). 28. Zanni (Foul). 30. Nwaneri (Foul). 31. Bühler (Foul). 90. Costanzo (Reklamieren). ««« GC - Bellinzona 1:3 (0:2) Letzigrund 3300 Zuschauer SR: Circhetta 19. Sermeter 0:1 (Penalty). 25. Sermeter 0:2 (Flachschuss aus 16 m). 69. Conti 0:3 (nach Konter über Feltscher). 80. Riedle 1:3 (aus 5 m nach Callà-Querpass). Ersatz. GC: Colomba; Daprelà, Rolf Feltscher. – Bellinzona: Gritti; Gashi, Wahab, Lustrinelli. – Abwesend. GC: Bobadilla, Smiljanic (verletzt). – Bellinzona: Beghetto, Thiesson, Zotti. ««« Weitere Spiele La Chaux-de-Fonds - Locarno 1:3 (1:2). – 420 Zuschauer. – SR: Zimmermann. -- Tore: 7. Senger 0:1. 24. Bouamri 1:1. 32. Senger 1:2. 80. Senger 1:3. Gossau - Yverdon 0:4 (0:3). – 450 Zuschauer. – SR: Wermelinger. – Tore: 20. Oppliger 0:1. 24. Ndzomo 0:2. 33. Sejmenovic 0:3. 89. Büchel 0:4. – 69. Damjanovic (G) hält Handspenalty von Gourmi. Lausanne-Sport - Concordia 2:3 (0:3). – 1050 Zuschauer. – SR: Laperrière. – Tore: 12. Bieli 0:1. 28. Kim 0:2. 37. Schürpf 0:3. 53. Pasche 1:3. 62. Pasche 2:3. ««« Premier League – 35. Runde Liverpool - Newcastle 3:0 (2:0). – 44 121 Z. – Tore: 22. Benayoun 1:0. 28. Kuyt 2:0. 87. Leiva 3:0. – Liverpool ohne Philipp Degen (nicht im Aufgebot). 77. Rot für Barton (N). Middlesbrough - Manchester United 0:2 (0:1). – 33 767 Zuschauer. – Tore: 25. Giggs 0:1. 51. Park 0:2. Chelsea - Fulham 3:1 (2:1). – 41 801 Zuschauer. – Tore: 1. Anelka 1:0. 4. Nevland 1:1. 10. Malouda 2:1. 53. Drogba 3:1. – Bemerkung: Fulham ohne Zuberbühler (Ersatz). Manchester City - Blackburn 3:1 (3:0). – 43 967 Z. – Tore: 27. Caicedo 1:0. 34. Robinho 2:0. 45. Elano (Foulpenalty) 3:0. 66. Andrews 3:1. – Man. City ohne Fernandes (Ersatz). Portsmouth - Arsenal 0:3 (0:2). – 20 418 Zuschauer. – Tore: 13. Bendtner 0:1. 41. Bendtner (Foulpenalty) 0:2. 56. Vela 0:3. – Arsenal mit Djourou. 78. Rot gegen Parnarot (P). Stoke City - West Ham 0:1 (0:1). – 27 500 Zuschauer. – Tor: 33. Tristan 0:1. – West Ham ohne Behrami (verletzt). ««« Ligue 1 – 34. Runde Monaco - Auxerre 0:1 (0:1). – 7203 Zuschauer. – Tor: 25. Kahlenberg 0:1. – Bemerkung: Monaco ohne Müller (Ersatz), Auxerre mit Grichting. Valenciennes - Lyon 2:0 (2:0). – 14 864 Zuschauer. – Tore: 24. Audel 1:0. 28. Audel 2:0. Marseille - Toulouse 2:2 (0:0). – 59 800 Z. – Tore: 47. Gignac 0:1. 62. Niang 1:1. 70. Gignac 1:2. 71. Cetto (Eigentor) 2:2. ««« Uefa-Cup, Halbfinals (Rückspiele) x x Final x20. Mai in Instanbul x x x x x x xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxx ««« 31. Runde Luzern: Höchststrafe für Chiumiento. Mit dem 4:0-Heimsieg gegen Aarau überholte der FC Luzern Sion und ist nun Achter. Rundum Harmonie herrscht auf der Allmend aber nicht – wegen Davide Chiumiento. Der 24-Jährige wurde am Samstag zur zweiten Halbzeit eingewechselt, nach 82 Minuten aber schon wieder ausgewechselt. Das bedeutet die Höchststrafe für einen Fussballer. Trainer Rolf Fringer warf Chiumiento vor, den Ernst des Abstiegskampfs nicht erkannt und das Team im Stich gelassen zu haben. Der Spieler war bei Spielende bereits nicht mehr im Stadion. Chiumiento muss mit einer Busse rechnen. ««« Winterthur - Schaffhausen 1:3 (0:2) Schlägerei in Schaffhausen. Nach dem Spiel ist es im Bahnhof Schaffhausen zu einer Massenschlägerei zwischen Fans beider Mannschaften gekommen. Ein Polizist wurde leicht verletzt. Die Schaffhauser Fans wurden bei ihrer Rückkehr aus Winterthur im Bahnhof von 10 bis 15 Winterthurer Anhängern erwartet und in eine Schlägerei verwickelt. Die Schaffhauser Polizei musste massiv Pfefferspray einsetzen. Zwei der Angreifer wurden festgenommen und inhaftiert. Schon unmittelbar nach dem Spiel war es in Winterthur zu Ausschreitungen gekommen. Schützenwiese. – 2100 Zuschauer. - SR: Bieri. – Tore: 17. Ademi 0:1. 44. Etemi 0:2. 48. Katanha 0:3. 63. Felipe (Penalty) 1:3. – Winterthur: Vasic; Von Niederhäusern, Berisha, Aziawonou (87. Bühler), Radice, Lombardi, Lüscher, Abrashi (46. Kurdov), Felipe, Llumica (46. Lenjani), Antic. – Schaffhausen: Tofiloski; Geiser, Nganga (30. Kohler), Mollet, Stamm, Fall, Ademi, Nater, Pavlovic, Etemi (84. Zuffi), Katanha (71. Todisco). – Bemerkungen: 83. Rot gegen Antic. Verwarnungen: 48. Lenjani. 52. Antic. 62. Lüscher. ««« Bundesliga – 30. Runde Hamburger SV - Hertha Berlin 1:1 (1:0). – 57 000 Zuschauer. – Tore: 6. Jansen 1:0. 66. Kacar 1:1. – Hertha mit Von Bergen, ohne Lustenberger. 1. FC Köln - Werder Bremen 1:0 (0:0). – 50 000 Zuschauer. – Tor: 61. Novakovic 1:0. Bayern München - Mönchengladbach 2:1 (2:1). – 69 000 Zuschauer. – Tore: 33. Schweinsteiger 1:0. 38. Daems (Foulpenalty) 1:1. 42. Hamit Altintop 2:1. Wolfsburg - Hoffenheim 4:0 (0:0). – 30 000 Zuschauer. – Tore: 65. Dzeko 1:0. 74. Dzeko 2:0. 78. Dzeko 3:0. 88. Graffite (Foulpenalty) 4:0. – Wolfsburg mit Benaglio (bis 91.). 88. Gelb-Rote Karte gegen Beck wegen wiederholten Foulspiels. Frankfurt - Dortmund 0:2 (0:0). – 51 500 Zuschauer. – Tore: 79. Zidan 0:1. 84. Bellaid 0:2. – Bemerkungen: Eintracht mit Spycher, Dortmund mit Frei (bis 73.). Schalke - Leverkusen 1:2 (0:2). – 61 161 Zuschauer. – Tore: 9. Helmes 0:1. 26. Renato Augusto 0:2. 87. Kuranyi 1:2. – Leverkusen mit Barnetta (ab 68.), ohne Schwegler. Bielefeld - VfB Stuttgart 2:2 (1:2). – 25 800 Zuschauer. – Tore: 4. Delpierre 0:1. 30. Katongo 1:1. 35. Hitzlsperger 1:2. 69. Munteanu (Foulpenalty) 2:2. – Stuttgart mit Magnin. ««« Frankreich Nur Remis für Marseille. Nach sechs Siegen in Folge musste Leader Olympique Marseille wieder einmal Punkte abgeben. Die Südfranzosen spielten daheim gegen Toulouse nur 2:2. PierreAndré Gignac brachte die Gäste mit seinen Saisontoren 20 und 21 zweimal in Führung (48./73.). Die Marseillais reagierten durch Mamadou Niang und einem Eigentor von Toulouse-Abwehrchef Mauro Cetto jeweils rasch auf den Rückstand. Zum Siegtreffer reichte es trotz eines Sturmlaufs in der Schlussviertelstunde nicht mehr. ««« Xamax - FC Zürich 0:1 (0:1) Maladière 6386 Zuschauer SR: Studer 32. Aegerter 0:1 (aus 18 m in Ferros linke Ecke). Ersatz. Xamax: Faivre; Furios, Nuzzolo, Rak. – FCZ: Guatelli; Büchel, Mehmedi, Schönbächler. – Abwesend. Xamax: Brown, Edjenguele (gesperrt), Quennoz, Bah, Rossi (verletzt). – FCZ: Chikhaoui (geschont), Stahel, Stucki, Tarchini (verletzt). – Bemerkung: 79. Lattenschuss Besle. ««« Triathlon Tongyeong (SKor). World Championship Series (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen). Männer: 1. Docherty (Neus) 1:50:25. 2. Kahlefeldt (Au) 0:01 zurück. 3. Polianski (Rus) 0:05. 4. Gemmell (Neus) 0:15. 5. Justus (D) 0:18. 6. Shoemaker (USA) 0:22. Ferner: 42. Gacond (Sz) 3:18. 48. Salvisberg (Sz) 4:04. 51. De Kaenel (Sz) 4:14. Frauen: 1. Snowsill (Au) 2:02:42. 2. Moffatt (Au) 0:10. 3. Ide (Jap) 0:48. 4. Tremblay (Ka) 0:50. 5. Sweetland (Ka) 0:57. 6. Niwata (Jap) 1:14. 7. Di Marco (Sz) 1:15. – Aufgegeben u.a.: Ryf (Rad/Kettenriss), Melanie Annaheim (Rad). Stettfurt, Thurgauer Triathlon. PRO-Challenge. (Dreimal 200 m Schwimmen/8 km Radfahren/1,4 km Laufen). Männer: 1. Riederer (Wallisellen) 58:12. 2. Van Berkel (Winkel ZH) 0:10 zurück. 3. v Unger (De) 0:16. 4. v Hug (Dielsdorf) 0:27. 5. v Schildknecht (Thalwil) 0:32. ««« Schwimmen Schneiter brach Dagons Rekord. Christian Schneiter verbesserte am Bieler Nachwuchswettkampf den bis anhin ältesten Schweizer Kurzbahn-Rekord über 200 m Brust um 51 Hundertstel auf 2:10,93. Der frühere Rekordhalter Etienne Dagon hatte 1987 mit seiner Zeit von 2:11,44 Europarekord aufgestellt. ««« Beachvolleyball World Tour in Schanghai Männer. Verlierertableau. 3. Runde: Gabathuler/ Wenger Mussa/Henriquez (Ven) 2:1 (12:21, 22:20, 15:9). 4. Runde: Benjamin/Hevaldo (Br) - Gabathuler/Wenger 2:0 (21:18, 21:17). Gabathuler/Wenger ex aequo im 9. Rang. Halbfinals: Harley/Alison (Br/1) s. Brink/ Reckermann (D/3) 17:21, 21:17, 16:14. Cunha/Pedro (Br/2) s. Kais/Vesik (Est/10) 18:21, 21:16, 15:8. – Final: Harley/Alison s. Cunha/ Pedro 21:14, 21:15. – Um Platz 3: Brink/ Reckermann s. Kais/Vesik 21:17, 21:9. Frauen. Final: Talita/Antonelli s. Wang/Zuo 21:17, 21:13. – Um Rang 3: Maria Clara/Carol s. Goller/Ludwig 21:19, 21:19. Swiss Tour im Zürcher Hauptbahnhof Männer. Gewinnertableau. 3. Runde: Bellaguarda/Sutter (Sz) s. Laciga/Schnider 21:17, 17:21, 15:13. Heyer/Heuscher (Sz) s. Gosch/ Horst (Ö) 21:19, 21:13. Verlierertableau, 1. Runde: Beyeler/Lier (Sz) s. Fölmli/ Weber (Sz) 21:12, 21:17. Prawdzic/Weingart (Sz) s. Büsser/ Zurgilgen (Sz) 29:27, 21:14. Chevallier/Sutter (Sz) s. Heimgartner/Quadt (Sz) 21:0, 21:0. Gscheidle/Kovatsch (Sz) s. Bissig/Itzhaki (Sz) 21:16, 21:15. – 2. Runde: Prawdzic/Weingart s. Beyeler/Lier 21:12, 21:15. Chevallier/Roman Sutter s. Gscheidle/Kovatsch 21:12, 22:20. – 3. Runde: Gosch/Horst s. Prawdzic/Weingart 21:17, 21:14. Laciga/Schnider s. Chevallier/Roman Sutter 21:19, 21:19. Halbfinals: Gosch/Horst s. Bellaguarda/Sutter 21:17, 21:19. Heyer/Heuscher s. Laciga/ Schnider 21:18, 21:14. – Um Platz 3: Laciga/Schnider s. Bellaguarda/Sutter 21:16, 21:15. Final: Heyer/Heuscher s. Gosch/ Horst 17:21, 21:12, 15:13. Frauen. Verlierertableau. 2. Runde: Sciarini/Goricanec (Sz) s. Claasen/Pohl (D) 17:21, 21:14, 16:14. Forrer/ Schmocker s. Grossen/Kayser (Sz) 22:20, 21:13. Halbfinals: Kuhn/Zumkehr (Sz) s. Goricanec/Sciarini 21:12, 21:14. Forrer/Schmocker s. Moreira/Silva Jorge (Bra) 16:21, 21:11, 15:13. – Spiel um Platz 3: Goricanec/Sciarini s. Moreira/Silva Jorge 21:13, 18:21, 15:10. – Final: Kuhn/Zumkehr s. Forrer/Schmocker 21:19, 21:15. ««« Rennen im Ausland Asturien-Rundfahrt (Sp). 5. Etappe, Cangas de Narcea–Oviedo (178 km): 1. Vicioso (Sp) 4:21:50. 2. Bole (Sln). 3. Machado (Por). 4. Sanchez (Sp). 5. Mancebo (Sp), alle gleiche Zeit. – Schlussklassement: 1. Mancebo (Sp) 19:19:06. 2. Machado 0:24 zurück. 3. Moreno (Sp) 0:39. Larciano (It). GP Industria & Artigianato (200 km): 1. Callegarin (It) 4:45:00. 2. Bosisio (It). 3. Rodriguez, gl. Zeit. Oviedo (Sp). Subida al Naranco (149 km): 1. Sicard (Fr) 3:56:27. 2. Ribeiro (Por) 0:26. 3. Lopez Garcia (Sp) 0:37. – Ferner: David Vitoria (Sz) 2:40. Argenteuil Sannois (Fr). Trophée des Grimpeurs (137,3 km): 1. Voeckler (Fr) 3:03:41. 2. Geslin (Fr) 0:20. 3. Jalabert (Fr), gleiche Zeit. – Out u. a.: Beuret (Sz). ««« Eishockey Knappe Niederlage für Ducks und Hiller. Die Anaheim Ducks mit Jonas Hiller im Tor sind mit einer knappen Niederlage in die ViertelfinalSerie der NHL-Playoffs gestartet. Die Kalifornier unterlagen dem aktuellen Stanley-Cup-Sieger Detroit Red Wings 2:3. Der seit Wochen in Hochform spielende Hiller zeigte abermals eine starke Leistung; der Appenzeller war seinem Team mit 37 erfolgreichen Paraden der gewohnt sichere Rückhalt. NHL. Playoff-Viertelfinals (best of 7). Freitag. 1. Runde. Western Conference: Detroit (2. der Qualifikation) - Anaheim (8./ mit Hiller/37 Paraden) 3:2. – Eastern Conference: Boston (1.) - Carolina (6.) 4:1. Samstag. Eastern Conference. 1. Runde: Washington (2.)- Pittsburgh (4.) 3:2. – Western Conference. 2. Runde: Vancouver (3.) Chicago (4.) 3:6; Stand 1:1. ««« Mountainbike Weltcup Cross Country in Houffalize. Männer (39,1 km): 1. Absalon (Fr) 1:51:34. 2. Kurschat (D) 0:15 zurück. 3. Näf 0:52. 4. Stander (SA) 1:15. 5. Peraud (Fr) 1:26. 6. Hermida (Sp) 1:31. – Weitere Schweizer: 11. Sauser 3:03. 13. Schurter 3:22. 16. Vogel 3:48. 23. Gujan 5:55. 34. Flückiger 7:55. Frauen (25,1 km): 1. Fullana (Sp) 1:25:01. 2. Pendrel (Ka) 0:14. 3. Chengyuan (China) 0:46. 4. Lechner (It) 1:58. 5. Osl (Ö) 2:17. 6. Prémont (Ka) 3:00. – Ferner: 14. Henzi 5:14. 16. Leumann 5:44. 29. Saner 8:16. 35. Meyer 8:46. 42. Süss 11:02. ««« Basketball NBA. Playoff-Achtelfinals (best of 7). 6. Runde. Eastern Conference: Miami (5. der Qualifikation) - Atlanta (4.) 98:72; Stand 3:3. 7. Runde: Atlanta - Miami 91:78; Endstand 4:3. – Boston - Chicago 109:99; Schlussstand 4:3. – Halbfinals der Eastern Conference: Boston - Orlando, Atlanta - Cleveland. ««« Tennis Souveräner Turniersieg von Chiudinelli. Mit einem sicheren 6:3, 6:4-Finalsieg gegen den Italiener Paolo Lorenzi (ATP 195) hat Marco Chiudinelli (ATP 304) das Challenger-Turnier auf Teneriffa gewonnen. Er wird damit im Ranking etwa 50 Positionen vorrücken. Rom. ATP-Masters-1000 (2,75 Mio /Sand). Halbfinals. Djokovic (Ser/3) s. Federer (Sz/2) 4:6, 6:3, 6:3. Nadal (Sp/1) s. Gonzalez (Chile/12) 6:3, 6:3. Final: Nadal s. Djokovic 7:6 (7:2), 6:2. Doppel. Final: Nestor/Zimonjic (Ka/Ser/2) s. Bryan/Bryan (USA/1) 7:6 (7:5), 6:3. WTA-Turnier (2 Mio /Sand). 1. Runde: Schnyder (Sz) s. Duque Marino (Kol/Q) 7:6 (7:1), 6:3. Bartoli (Fr/11) s. Peng (China) 6:0, 7:6 (3). Kanepi (Est/16) s. King (USA/Q) 6:4, 6:3. Martinez Sanchez (Sp) s. Mauresmo (Fr) 4:6, 7:6 (4), 6:2. Stuttgart. WTA (700 000 Dollar/Hart). Halbfinals: Kusnezowa (Rus/5) s. Dementjewa (Rus/2) 6:4, 6:2. Safina (Russ/1) s. Pennetta (It) 3:6, 7:5, 6:0. Fes (Mar). WTA (200 000 Dollar/Hart). Final: Medina Garrigues (Sp/1) s. Makarowa (Rus/6) 6:0, 6:1. München. ATP-Turnier (450 000 Euro/Sand). Qualifikation. 1. Runde: Bohli s. Bachinger (D) 3:6, 6:1, 7:6 (7:4). 2. Runde: Bohli s. Jun Woong-Sun (SKor) 6:2, 6:4. Bundaberg (Au). ITF-Turnier (25 000 $/ Sand). Halbfinal: Rodionowa (Rus/2) s. Riner (Sz) 6:0, 6:1. – Doppel, Final: Arai/ Riner (Jap/Sz) s. Holland/Peers (Au) 1:6, 6:4, 11:9. ««« RAD Tour de Romandie 4. Kessiakoff (Sd) 0:17. 5. Astarloza (Sp) 0:45. 6. Di Gregorio (Fr) 0:51. 7. Cataldo (It). 8. Frank. 9. Valverde (Sp). 10. Evans (Au). 11. Mentschow (Rus). 12. Uran (Kol), alle gl. Z. 13. Szmyd (Pol) 1:17. 14. Gilbert 1:20. 15. Martin (D) 1:24. 16. Wyss. 17. Bak (Dä). 18. Iglinsky (Kas). 19. Marzano (It). 20. Bonnafond (Fr). – Die weiteren Schweizer: 28. Morabito (Sz), gleiche Zeit wie Martin.. 65. Zaugg 8:29. 66. Moos, gl. Z. 71. Rast 9:29. 91. Bovay 22:26. 92. Wyss. 106. Elmiger. 107. Schär. 121. Schwab. 137. Zberg, alle gl. Z. – Nicht gestartet u.a. Cancellara. 4. Gilbert. 5. Sijmens (Be). 6. Martin. 7. Zberg. 8. Camano (Sp). 9. Lang (D). 10. Jens Voigt (D).11. Buts (Ukr). 12. Rohregger 14. Bonnafond. 16. Arrieta (Sp). 17. 18. Roy (Fr). 19. Cataldo. 20. Bak. Ferner: 22. Frank. 24. Kreuziger. 32. Morabito. 33. Moos. 40. Zaugg. 63. Schär. 71. Rast, alle gleiche Zeit. 94. Danilo Wyss 6:40. 95. Elmiger. 122. Bovay 12:25. 140. Schwab 15:41. 15. Serrano (Ö). 13. Wyss. Labbé (Fr). (Sp). 4. Valverde 0:46. 5. Uran 0:48. 6. Bak 1:01. 7. Evans 1:07. 8. Martin 1:08. 9. Kessiakoff 1:16. 10. Sjuzu (WRus) 1:21. 11. Mentschow 1:25. 12. Frank 1:27. 13. Di Gregorio 1:29. – Ferner: 18. Wyss 1:40. 24. Morabito 1:47. 46. Moos 9:04. 51. Zaugg 10:29. 52. Rast 10:46. 93. Schär 31:47. 94. Elmiger 32:23. 99. Zberg 35:22. 116. Wyss 43:25. 119. Schwab 45:03. 139. Bovay 55:40. ««« Leichtathletik Usain Bolt am Fuss operiert. Usain Bolt hat sich nach seinem Autounfall vom Mittwoch in Kingston einer Operation am linken Fuss unterzogen. Der Eingriff verlief ohne Probleme. Der dreifache Olympiasieger von Peking 2008 und Weltrekordhalter hatte die leichte Verletzung beim Aussteigen aus dem Wrack erlitten. Baie-Mahault, Guadeloupe. Männer. 400 m: 1. Merritt (USA) 44,50 (JWB). – Weit (1,9 m/s RW): 1. Philipps (USA) 8,51 (JWB). Frauen. 400 m H.: 1. Demus (USA) 54,17 (JWB). Kingston (Jam). Männer. 100 m (0,1 m/s RW): 1. Patton (USA) 10,02. 2. Bailey (Antigua) 10,02. 3. Blake (Jam) 10,07. – 400 m Hürden: 1. Culson (Puerto Rico) 48,42 (JWB). – Frauen. 100 m 1,2 m/s RW): 1. Stewart (Jam) 10,92 (JWB). ««« Schwingen Thurgauer Kantonalschwingfest in Halingen (150 Schwinger/2500 Zuschauer). Schlussgang: Andy Büsser (Ottenberg Winterthur. TG) bezwingt Eschenberg-Schwinget. Arnold Forrer (Stein SG) (53 in Schwinder 10. Minute ger/700 mit Zuschauer). Hochschwung. Schlussgang: – Rangliste: 1. Markus Büsser 58,50. Spörri 2. (GibsPascal wil-Ried Gurtner ZH) (Schaffhausen) besiegt Ruedi Luchsinger 58,25. 3.(Linthal) Daniel Bösch in der 5. (Zuzwil) Minute 58,00. 4. Forrer 57,75. 5. Jakob Roth (Ebnat-Kappel), Stefan mit Ableeren übers Knie.– Rangliste: 1. Spörri 58,75. 2. Ruedi Burkhalter (Homburg) und Martin Hersche (Appenzell) je 57,50. Eugster (Quarten) 58,25. 3. Luchsinger und Samir Leuppi (Winterthur) je 57,00. 4. Simon Wiederkehr (Nassen SG), Fredi Kohler (Pfäfers SG) und Franz Freuler (Glarus) je 56,75. Aarau. Schachen-Schwinget (82 Schwinger/900 Zuschauer). Schlussgang: Guido Thürig (Zofingen) bezwingt Mathias Studinger (Däniken) im ersten Zug mit Kurz. – Rangliste: 1. Thürig 58,25. 2. Christoph Bieri (Untersiggenthal) 57,75. 3. Stephan Studinger (Däniken) 57,25. 4. Thomas Notter (Tägerig) 57,00. 5. Mathias Studinger, Bruno Linggi (Oberarth) und Rolf Schmid (Walteschwil) je 56,75. Rüeschegg BE. Wislisau-Schwinget (41 Schwinger/350 Zuschauer). Schlussgang: Willy Graber (Bolligen BE) besiegt Adrian Schenkel (Kirchdorf BE) in der 4. Minute mit GraberSpezial. – Rangliste: 1. Graber 59,00. 2. Schenkel und Hansruedi Lauper (Gasel BE) je 57,00. 3. Michael Nydegger (Plaffeien) 56,50. 4. Christoph Wälti (Vechigen BE) 56,00. ««« GP Spanien in Jerez 4. Redding (Gb), Aprilia, 14,251. 5. Vazquez (Sp), Derbi, 14,758. 9. Aegerter, Derbi, 18,960. 17. Krummenacher, Aprilia, 44,934. – Rundenbestzeit: 5. Simon (Sp) 1:48,237 (147 km/h). WM (3/16): 1. Iannone 37,5. 2. Smith 36,5. 3. Espargaro 31,5. 10. Aegerter 16,5. 4. Barbera (Sp), Aprilia, 2,769. 5. Lüthi, Aprilia, 17,946. 6. Pasini (It), Aprilia, 17,950. 17. Chesaux (Sz), Honda, 1 Rd. – Rundenbestzeit: 15. Bautista 1:43,338 (154 km/ h). WM (3/16): 1. Aoyama 58. 2. Bautista 54. 3. Barbera 43. 4. Lüthi 29. 4.De Puniet (Fr), Honda, 31,893. 5. Melandri (It), Kawasaki, 33,128. 6. Capirossi (It), Suzuki, 34,128. – Rundenbestzeit: 4. Rossi 1:39,818 (159,518 km/h). – Out: u.a. Lorenzo 24. Sturz). WM (3/17): 1. Rossi 65. 2. Stoner 54. 3. Lorenzo 41. – 17. Mai: GP in Le Mans. ««« Cupsieger-Cup Rückspiele: Valladolid (Sp) - Amicitia Zürich 33:27 (17:12); Hinspiel 31:35. Nordhorn (D) - Kadetten Schaffhausen 34:29 (15:12); 30:28. – Final: Valladolid- Nordhorn. Valladolid - Amicitia Zürich 33:27 (17:12) Polideportivo Huerta del Rey. -- 3500 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Van der Helm/Wiebrands (Ho). – Torfolge: 5:3, 9:5, 11:9, 14:10, 17:12; 22:14 (38.), 27:18, 30:21 (53.), 32:25, 33:27. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Valladolid, 3-mal 2 Minuten gegen Amicitia Zürich. Amicitia: Vaskevicius/Bringolf (ab 49.); Fellmann (2), Hess (2), Basic (7/4), Schmid (5), Stranovsky (4), Behrends (3), Löke (4), Svajlen, Antl. ««« 2. Renntag Rennen 1 (Trab, 2450 m, Fr. 8000.–): 1. Karin Suter-Weber). 2. Great Spain (CyriQuatuor du Martza (Fahrer Renaud Pu- aque Santerne) 4 Längen. 3. Bric dOr (Cedric jol/Besitzer Ecurie du Martza/ Trainer Re- van Wegberg) 2 Längen. 4. Hairball. 5. Vac naud Pujol). 2. Ouragan de Bussy (Marc- de Regnière. – Toto S 2.20. – P 1.70, 2.00. – AndréBovay) 1,25 Längen. 3. Lutin de la ZW 6.30. – DW 38.60. Noémie (Monika Bürgisser) 7 Längen. – Toto: Sieg (S) 4.00. – Platz (P) 1.80, 1.70, 2.90. – Zweierwette (ZW) 10.10. – Dreierwette (DW) 80.90. Rennen 2 (Flach, 2000 m, Fr. 7000.–): 1. Arrinao (Reiterin Chantal Zollet/Thomas Bobsin/Th. Bobsin). 2. Mamborock (Julien Lemée) 0,5 Länge. 3. Parliamentary (Sandra Wild) 8 Längen. – Toto: S 3.80. – P 1.90, 2.00, 4.40. – ZW 9.90 – DW 14.40. Rennen 3 (Trab, 2425 m, Fr. 10000 .–): 1. Napoléon de Bussy (Barbara Schneider/Barbara Schneider/Marc-AndréBovay). 2. Ludwig du Martza (Renaud Pujol) Hals. 3. Level One Jiel (Patricia Felber) 6 Längen. 4. Junior du Rib. 5. Lou Merett. – Toto: S 3.00. – P 1.60, 3.20, 1.80. – ZW 29.00. – DW 239.00. Rennen 4 (Flach, 1800 m, Fr. 8000.–): 1. Montecatini (Mathias Sautjeau/Hans-Georg Stihl/Miro Weiss). 2. Sahara Boy (Karin Zwahlen) Hals. 3. Rain Man (Philipp Schärer) 1,75 Längen. – Toto: S 16.00. – P 2.80, 1.30, 1.80. – ZW 20.80. – DW 211.60. Rennen 5 (Flach, 3000 m, Fr. 7000.–): 1. Best of Thurgau (Nicolas Guilbert/Stall Thurgovia/Jürg Langmeier). 1. Ganderas (Robert Havlin) tot. 3. Alpha Mail (Philipp Schärer) kurzer Kopf. – Toto: S 3.40/1.50. – P 2.30, 2.20, 2.30. – ZW 49.50. – DW 46.00. Rennen 6 (Flach, 1600 m, Fr. 7000.–): 1. Le Ribot (Matej Rigo/Stall Black point/Carmen Bocskai). 2. Sweet Venture (RobertHavlin)4Längen.3.GrafOtto(PhilippSchärer)1,75Längen. – Toto: S 6.10. – P 1.10, 1.10, 1.10. – ZW 2.70. – DW 19.80. Rennen 7 (Flach, 1600 m, Fr. 20000.–): 1. Maintop (Freddy di Fède/ Ecurie Sable Noir/Guy Raveneau). 2. Auenwunder (Toni Castanheira) Hals. 3. Azaro (Mathias Sautjeau) 4,5 Längen. 4. History. 5. Jabiru. – Toto: S 1.50. – P 1.50, 1.80, 2.00. – ZW 4.00. – DW 35.80. Rennen 8 (Jagd, 4300 m/Fr. 30000.–): 1. Plusvite (Philipp Schärer/ Stall Schloss Berg/ ««« HH wie ein Triumphzug im HB BILD KEYSTONE Mit kraftvollen Sprüngen und raffinierten Smashes dominierten die Schweizer Sascha Heyer (in der Bildmitte) und Patrick Heuscher (links) das Auftakt-Turnier zur Coop Beachtour im Zürcher Hauptbahnhof. Im Final mussten sie Florian Gosch (am Block) und Alexander Horst zwar den ersten Satz abtreten, doch danach hatten die Olympiafünften aus Österreich im HB gegen HH nichts mehr zu lachen und verloren in 3 Sätzen. ««« Pferdesport Kentucky Derby an 51:1-Aussenseiter. Völlig unerwartet hat der Wallach Mine That Bird das 135. Kentucky Derby gewonnen. Auf dem vom Regen aufgeweichten Geläuf der Rennbahn Churchill Downs siegte der von Calvin Borel gerittene 51:1-Aussenseiter mit fast sieben Längen Vorsprung auf Pioneer of the Nile. Jockey Borel hatte 24 Stunden zuvor im Sattel von Rachel Alexandra bereits das Stutenrennen Kentucky Oaks für sich entschieden und dabei rekordverdächtige 20 Längen zwischen sich und die Gegner gelegt. Newmarket (Gb). 2000 Guineas (1 Meile/426 000 Pfund): 1. Sea The Stars (Michael Kinane/Christopher Tsui/ John Oxx ). 2. Delegator (Jamie Spencer) 1,5 Längen. 3. Gan Amhras (Kevin Manning) 0,75 Länge. – 15 Pferde. – Toto: Sieg 10,60:1. Lummen (Be). CSIO. Grosser Preis (2 Umgänge): 1. Marcus Ehning (D), Noltes Küchengirl, 0/58,99. 2. Jos Lansink (Be), Spender, 0/59,49. – 10. Werner Muff, Campione CH, 4/65,60. Linz (Ö). CSI. Grosser Preis (1 Umgang mit St.): 1. Thomas Frühmann (Ö), The Sixth Sense, 0/39,97. 2. Willi Melliger, Lea, 0/43,03. 3. Beat Mändli, Billie, 0/44,15, alle im Stechen. Uster. Nationaler Concours. S II/A mit Siegerrunde (SM-Qualifikation): 1. Philipp Züger (Galgenen), Liatos, 0/43,32. 2. Ivelin Ivanov (Bientenholz), Equita, 0/43,44. 3. Martin Fuchs (Bientenholz), 2/46,91. 4. Pius Schwizer (Oensingen), Ulysse, 4/41,45. 5. Hansueli Sprunger (Lausen), Kepi de Valse, 4/42,37. 6. Niklaus Rutschi (Alberswil), Radja van’t Arkelhof, 4/42,77, alle in der Siegerrunde. ««« EHF-Cup Rückspiel: St. Otmar - Gorenje Velenje (Sln) 27:25 (13:15); Hinspiel 20:27. Final: Gorenje Velenje - Gummersbach (D). St. Otmar - Gorenje Velenje Kreuzbleiche. – 1600 Zuschauer. – SR Hakansson/Nilsson (Sd). – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen St. Otmar, 5-mal 2 Minuten gegen Velenje. St. Otmar: Han; Engeler (6/2), Christ (3), Pfründer, Lepp (1), Bächtold (2), Keller (2), Liniger (8/2), Usik (4), Gunziger, Friede (1), Keel. Gorenje Velenje: Gajic/Skok (ab 58. und für 2 Penaltys); Dobelsek (3), Kavas (3), Bezjak, Ostir (1), Sovic, Datukaschwili, Mlakar, Gromyko (1), Rnic (8), Stefanic (3/1), Golcar (6), Harmandic. Bemerkungen: Velenje ohne Cupic (verletzt). 27:25 (13:15) ««« Challenge Cup Rückspiele: BSV Bern Muri - Suceava (Rum) 26:34 (14:15); 31:35. Resita (Rum) - Besiktas Istanbul 32:21; 26:26. – Final: Suceava - Resita. Nordhorn - Kadetten Euregium. – 3500 Zuschauer. – SR Hansen/Pettersen (No). – Torfolge: 1:3, 2:4, 6:4, 7:5, 7:7, 11:11 (22.), 15:11, 15:12; 20:13 (35.), 21:16, 22:19, 23:20, 25:23 (49.), 27:25, 31:25, 31:27, 34:28, 34:29. – Strafen: je 4-mal 2 Minuten. Kadetten: Podpecan/Quadrelli (für 1 Penalty); Kukucka (8), Rauh (2), Petro (1), Pungartnik (2), Graubner (4), Patrail, Oltmanns, Marcinkevicius (1), Malencic, Bucher, Ursic (5), Liniger (6). Bem.: Schaffhausen ohne Starczan (verletzt). Gentzel hält Penalty von Liniger (13./7:5). BSV Bern Muri - Suceava Mooshalle, Gümligen. – 500 Zuschauer. – SR Nikolic/ Stojkovic (Ser). – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen den BSV Bern Muri, 4-mal 2 Minuten gegen Suceava. BSV Bern Muri: Ebinger/ Heiniger; Odermatt (2), Leiser (3), Staudenmann (2), Vonlanthen, Baumgartner (1/1), Von Allmen, Steiger (1), Räz (2), Schwander (8/2), Milosevic (2), Cvetkovic (5), Mühlemann. – Bemerkungen: BSV ohne Echaud und Hansen (beide verletzt). Verhältnis verschossener Penaltys 1:1. 34:29 (15:12) 26:34 (14:15) ««« Quizrätsel er umgeben sein, sofern es nicht an Land liegt. ««« Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die 10 Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich die Lösung. Täglich 50 Franken oder als Wochenpreis: 1 × eine Geschenkkarte von Zweifel Weine im Wert von 500 Franken. Gewinnen Sie eine Geschenkkarte von Zweifel Weine, einzulösen in den Zweifel Vinotheken in Zürich, Kloten, Aarau und St. Gallen. 111 Jahre Weingenuss mit Zweifel Weine – dem Zürcher Familienunternehmen mit der Nase für Wein-Neuheiten aus aller Welt. www.zweifelweine.ch Teilnehmen: Per Telefon: 0901 909 020 (CHF 1.00/Anruf) Per SMS: Senden Sie QUIZ gefolgt von Ihrer Lösung, Name & Adresse an 4488 (CHF 1.00/SMS). Per W AP übers Mobiltelefon: http:// wapteilnahme-online.vpch. ch/TAG91156. Teilnahmehinweise: T eilnahmeschluss ist heute (bzw. Wochenpreis sonntags) um jeweils 23.59 Uhr. Es wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeiter der Tamedia AG sind nicht teilnahmeberechtigt. Rechtsweg ausgeschlossen. Lösungswort 2.5.: FAHRSCHEIN Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Bimaru: Die Nummer bei jeder Spalte od. Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wass- Sudoku Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 × 3-Blöcke nur einmal vorkommen. Täglich 50 Franken oder als Wochenpreis: 3 × eine Pulsuhr von Suunto im Wert von je 179 Franken Die t1c von Suunto ist die Pulsuhr für jeden Freizeitsportler: Kontrollieren Sie während des Trainings Ihren Puls sowie den genauen Kalorienverbrauch. Der komfortable Brustgurt sendet die präzisen Daten störungsfrei zur Uhr. Dank des stylishen Designs macht man mit dieser Uhr auch neben dem Sportplatz eine gute Figur. www.suunto.com Teilnehmen: Per Telefon: 0901 560 040 (CHF 1.00/Anruf) Per SMS: Senden Sie SUDOKU gefolgt von Ihrer Lösungszahl, Name & Adresse an 4488 (CHF 1.00/SMS). Per W AP übers Mobiltelefon: http://wapteilnahme-online.vpch. ch/TAG91157. Teilnahmehinweise: T eilnahmeschluss ist heute (bzw. Wochenpreis sonntags) um jeweils 23.59 Uhr. Es wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeiter der Tamedia AG sind nicht teilnahmeberechtigt. Rechtsweg ausgeschlossen. Lösungszahl 2.5.: 489 Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Au#ösung vom 2.5.: ««« Preisrätsel Täglich 100 Franken oder als Wochenpreis: 6 × sechs Flaschen Jubiläumscuvées aus der Eigenkelterung im Wert von je 120 Franken. Gewinnen Sie sechs Flaschen besten Weines von Zweifel. Zweifel Weine kelterte exklusiv zum 111. Jubiläum aussergewöhnliche Jubiläumscuvées. Die produzierte Stückzahl ist limitiert. Minderjährige erhalten eine Geschenkkarte im selben Wert. www.zweifelweine.ch Teilnehmen: Per Telefon: 0901 909 029 (CHF 1.00/Anruf) Per SMS: Senden Sie PREIS gefolgt von Ihrer Lösung, Name & Adresse an 4488 (CHF 1.00/SMS). Per Internet: www.kreuzwortraetsel.tagesanzeiger.ch Per WAP übers Mobiltelefon: http://wapteilnahme-online.vpch. ch/TAG91155. Teilnahmehinweise: Teilnahmeschluss ist heute (bzw. Wochenpreis sonntags) um jeweils 23.59 Uhr. Es wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeiter der Tamedia AG sind nicht teilnahmeberechtigt. Rechtsweg ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. ««« Eine Kaltfront bringt Regen und Abkühlung Region heute: Die neue Woche beginnt in der Region Zürich mit einem grauen und wolkenverhangenen Himmel, in der ersten Tageshälfte regnet es verbreitet. Am Nachmittag lassen die Niederschläge nach und ziehen sich zunehmend in Richtung Alpen zurück. Im Unterland zeigen sich bald die ersten Aufhellungen, bis zum Abend kommt es zu einer weiteren Wetterberuhigung. Die Temperaturen sind deutlich kühler als noch gestern Sonntag, die Höchstwerte erreichen um 13 Grad. Schweiz heute: In der Nacht hat eine Kaltfront die Schweiz erreicht, sie sorgt für einen trüben und kühlen Wochenstart. Vor allem in der Zentral- und Ostschweiz ist es am Vormittag verbreitet nass, am Genfersee und im Baselbiet handelt es sich nur noch um Schauer. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1200 bis 1500 Meter. Am Nachmittag lässt der Regen nach, im Flachland dominieren bereits die trockenen Abschnitte. Aus Westen und Norden werden die Auflockerungen allmählich grösser. In den Alpen muss noch bis zum Abend mit Regengüssen gerechnet werden. Das Quecksilber steigt auf 11 bis 15 Grad. Im Tessin wird es nur vorübergehend unbeständiger, am Nachmittag sorgt aufkommender Nordwind für eine deutliche Wetterbesserung und Temperaturen bis 22 Grad. Aussichten: In der kommenden Nacht ist es teilweise sternenklar, auch der Dienstag beginnt freundlich. Im Laufe des Tages ziehen im Norden und Osten wieder vermehrt Wolkenfelder über den Himmel, es bleibt aber trocken. Am Mittwoch sind bei veränderlicher Bewölkung ein paar wenige Tropfen möglich, der Donnerstag bietet viel Sonne. Es wird stetig wärmer. Biowetter: Hypertonikern macht das kühlere Wetter teilweise zu schaffen. ««« SMS-Wetter Informiert sein über das Wetter der Region Ihrer Wahl! Topaktuell und günstig (40 Rappen pro SMS). Beispiel: Sie möchten das Wetter der Region Zürich: SMS mit WETTER ZURICH an die Zielnummer 906 senden. ««« Ein Himmel, aber viele Götter Von Oliver Meiler, Kuala Lumpur Es herrscht viel Aufregung in Malaysia, wahrscheinlich viel mehr, als wirklich nötig wäre. Und da die Malaysier grundsätzlich dazu neigen, immer sehr leidenschaftlich zu werden, wenn es um die Dinge des Glaubens und der Ethnie geht, steht nun wieder einmal Gott mitten in der öffentlichen Debatte und in allen Zeitungen, oder besser: Allah. Die Malaien in diesem Vielvölkerstaat, mit 60 Prozent die Mehrheit und mehrheitlich muslimisch, wollen den Christen, etwa 10 Prozent der Bevölkerung oder 2,5 Millionen, verbieten, dass sie künftig in den Kirchen zu «Allah» beten, wenn sie ihren Gott meinen, dass sie «Allah» in die Bibel schreiben, dass «Allah» in ihren Publikationen in Bahasa Malaysia gebraucht wird, der Sprache des Landes, wie das, notabene, seit Jahrhunderten der Fall ist. Allah, sagen die meisten muslimischen Schriftgelehrten nun, sei der alleinige Gott der Muslime, das Wort komme ja aus dem Arabischen wie der Prophet und Religionsstifter Mohammed auch. Die Christen könnten sich stattdessen, wenn es denn unbedingt sein müsse, beim malaiischen Titel «Tuhan» behelfen, der bei ihnen ebenfalls Gott bedeute. Doch da gibt es ein Problem: «Tuhan» steht eher für Herr als für Gott, und unter dem Herrn verstehen die Christen in der Regel den Sohn Gottes. Geht also nicht. Der Beginn dieser Affäre zwischen Politik und Posse liegt schon einige Zeit zurück. 2007 verbot der malaysische Innenminister der katholischen Wochenzeitung «The Her- ald» plötzlich, in ihren Artikeln das Wort Allah zu gebrauchen. Dazu aufgerufen wurde der Minister von muslimischen Aktivisten, die schon seit längerem der Meinung sind, die Malaien verlören zusehends ihre zentrale Stellung in der Gesellschaft und dazu gleich auch ihre politischen Privilegien, die sie sich als «Söhne der Erde», als Malaysias Ureinwohner, nicht von den malaysischen Chinesen und Indern, den Buddhisten, Hindus und Christen stehlen lassen wollen. Neulich sorgte eine Fatwa für Schlagzeilen, die es Muslimen in Malaysia verbietet, Yoga zu betreiben, weil bei den Dehnübungen zuweilen auch religiöse, hinduistische Mantras gesungen werden. Diesmal argumentieren die Verfechter der reinen Lehre und der Rechte der Muslime, Allah sei nicht einfach der Gott aller Menschen. Wer das behaupte, stifte Verwirrung in den Herzen der Gläubigen. Die virulentesten Vertreter dieser Denkschule klagen, dass die Christen mit dem Gebrauch des Namens Allah versuchen würden, massenhaft Muslime zum Christentum zu bekehren. Wahrscheinlich ist das natürlich nicht, doch im allgemeinen Lärm geht jede Raison unter. «The Herald» beschloss vor zwei Jahren, sich gegen die Verfügung des Ministers zu wehren. Die Zeitung publizierte einige Seiten aus einem alten katholischen Gebetsbuch in Bahasa aus dem Jahr 1894, in dem Allah prominent vorkam. Auch die kleine Gemeinde der Sikhs in Malaysia, die in Bahasa ebenfalls zu Allah betet, meldete Befremden an. Und so wurde während zweier Jahre intensiv über den Ursprung des Worts gestritten. Ein angesehener Professor für politische Wissenschaften gab zu bedenken, dass es Allah schon vor der Geburt Mohammeds gegeben habe, was eine Vereinnahmung durch die Muslime nicht rechtfertige. Dieser akademische, für viele ketzerische Einwurf sorgte für neuerliche Kontroversen, bis vor einigen Wochen der Innenminister eine salomonische Entscheidung traf: Er gestattete den Christen, den Begriff Allah in ihren Zeitungen, Bibeln und Gebetsbüchern zu ge- brauchen, jedoch unter der Voraussetzung, dass alle diese Publikationen – und jedes einzelne Exemplar – auf der Titelseite den Hinweis «Bestimmt für das Christentum» trägt. Nun geriet der Innenminister in die Kritik. Die Christen hielten den Beschluss für ungerecht, weil er ihnen verbiete, Allah in der Messe beim Namen zu nennen, ferner sei es unmöglich, auf jede Bibel und auf jedes Gebetsbuch nachträglich den erforderlichen Hinweis zu schreiben. Radikale Muslime und Kleriker wiederum warfen dem Minister vor, er gehe einen unzulässigen Kompromiss ein mit den «Ungläubigen» und bedrohe damit den Islam. Und so zog der Minister die Order zurück und sagte, er habe einen Fehler gemacht. Mehr sagte er nicht und reichte das Dossier weiter an das Oberste Gericht – an ein weltliches Gericht also. Es kann gut sein, dass sich bald auch ein Scharia-Gericht, wie es sie parallel zu den zivilen Tribunalen in Malaysia auch noch gibt, zur Angelegenheit äussern wird. Wahrscheinlich wird sich auch noch der eine oder andere Mufti und katholische Erzbischof in die Debatte einschalten. Und alle werden es natürlich um des Himmels willen tun. ««« Birdwatchers (Brasilien/Italien 2008). 108 Minuten. Regie und Drehbuch: Marco Bechis. Mit Abrísio da Silva Pedro, Alicélia Batista Cabreira, Leonardo Medeiros, Ambrósio Vilhalva u. a. Ab 7. Mai in Zürich im Kino. Der Film läuft bereits in Baden, Basel, Bern und Biel. Packendes Kino ist manchmal die beste Botschaft Von Florian Keller Dieses Land ist ihr Land: Der Spielfilm «Birdwatchers» legt den Finger in die postkoloniale Wunde in Brasilien. Politisch, aber nicht moralisierend. BILD PD Der Nachwuchs-Schamane und das schöne reiche Mädchen: Szene aus Marco Bechis’ Film «Birdwatchers». Das Kino ist nicht die Caritas. Und wenn ein Spielfilm noch vor dem Abspann gross eine Spendenadresse einblendet mit dem dringenden Appell, ein Naturvolk vor dem Genozid zu retten? Dann spricht das in der Regel mehr für das humanitäre Gewissen des Regisseurs als für seinen Film. Eine goldene Ausnahme ist der Italo-Argentinier Marco Bechis mit seinen «Birdwatchers». Der Film macht zwar nie ein Geheimnis daraus, dass sein Herz für die Entrechteten im Mato Grosso do Sul schlägt. Doch in keinem Moment erweckt sein Drama den Eindruck, als verwechsle hier einer das Kino mit einer Anstalt für wohltätige Zwecke. Schon mit der ersten Szene lässt Bechis den touristischen Blick des Westens so leichthändig ins Leere laufen, dass wir die Pointe hier nicht verraten wollen. Die Barockmusik des Jesuitenmissionars Domenico Zipoli beschwört dazu die Gnade Gottes. Von wegen: Wenig später hängen mitten im Regenwald zwei Mädchen der Guaraní tot an einem Baum; durch den Strang haben sie sich umgebracht, in Wahrheit sind sie erstickt am Leben im Reservat. Jetzt verlassen die Wilden, die wir zuvor noch wie Touristen begaffen durften, den ihnen zugewiesenen Lebensraum, um Zuflucht auf dem Landstrich ihrer Ahnen zu suchen. Hier, zwischen einer staubigen Piste und einem letzten Rest Urwald, besetzen sie einen winzigen Flecken gleich neben dem Ackerland eines Grossgrundbesitzers. Die Rückeroberung kann beginnen – selbst wenn es Dünger vom Himmel regnet, weil der Gutsherr ungerührt sein Sprühflugzeug über den Acker jagt, als wären da gar keine Menschen. Interkulturelle Romanze Das klingt nach Versuchsanordnung und ist es auch. Sogar der Schimmer einer interkulturellen Teenager-Romanze ist hier eingebaut. Da gibt es die gelangweilte Tochter des Gutsbesitzers, die die Kultur der Eingeborenen höchstens als folkloristische Deko in ihrem Swimmingpool kennt. Und unter den Besetzern ist ein junger Indio, dem ein böser Geist im Nacken sitzt und der seine ersten Rituale als Nachwuchs-Schamane einübt. Als ihn das reiche Mädchen zum Bad in den Fluss lockt, entdeckt dieser Film für einen kurzen Moment die Möglichkeit einer romantischen Versöhnung. Doch der tropische Regen, der dann auf die beiden niedergeht, spricht dagegen. Dabei spielt «Birdwatchers» jetzt nicht einfach entrechtete Eingeborene gegen einen rücksichtslosen Gutsbesitzer aus. Der reiche Farmer schickt zwar einen bewaffneten Knecht aufs Feld, der die Besetzer in Schach halten soll – doch der Wächter benimmt sich gerade so einschüchternd wie eine impotente Vogelscheuche. Als Dialektiker ist Marco Bechis kein billiger Sympathiekrämer, der die Parteien in seinem Drama so säuberlich sortiert, dass immer nur die Richtigen auf unser Mitgefühl zählen dürfen. Mitgefühl allein könnte auch gar nicht entschärfen, was letztlich ein Konflikt zwischen Recht und Gerechtigkeit ist: Der Gutsherr will um jeden Preis sein verbrieftes Nutzrecht durchsetzen – die Besetzer fordern ebenso stur jenes Land zurück, von dem ihre Vorväter einst vertrieben wurden. Regisseur Bechis, geboren 1957 in Chile, ist selbst ein Vertriebener. Aufgewachsen in Argentinien, wurde er als junger Lehrer während der Militärdiktatur verhaftet und gefoltert. Nachdem seine Eltern seine Freilassung erwirkt hatten, ging Bechis ins Exil nach Italien. Mag sein, dass ihn diese Biografie geimpft hat gegen jeden Exotismus. In «Birdwatchers», seinem vierten Spielfilm, legt er den Finger auf die postkoloniale Wunde, ohne die politisch korrekte Moralpredigt gleich mitzuliefern. Die Hauptrollen gehören den Indios Auf seinen «weissen» Blick angesprochen, erinnert Bechis an Filme wie «The Mission» oder Werner Herzogs «Fitzcarraldo». Zwar habe sich das westliche Kino schon damals die schauspielerischen Dienste von Eingeborenen gesichert – doch als Helden im Regenwald dienten weisse Männer, gespielt von weissen Stars aus dem reichen Norden. Diese Rollenverteilung hat Bechis jetzt umgekehrt: Bei ihm sind es die professionellen Schauspieler, die von den Laien zu Nebendarstellern degradiert werden. Seine Hauptdarsteller in «Birdwatchers» hat Bechis unter den Guaraní-Kaiowá gecastet, einem Stamm, der bei heute rund 30 000 Angehörigen durchschnittlich alle zwei Wochen einen Selbstmord verzeichnet. An das Spiel vor der Kamera brauchte Bechis seine ungeübten Stars nicht zu gewöhnen. «Ich spiele doch jeden Tag eine Rolle», soll einer der Guaraní bei den Vorbereitungen zum Film erklärt haben. Wann denn, wollte der Regisseur wissen. «Immer dann, wenn ich bete.» Die Guaraní begreifen schon ihre religiösen Rituale als Schauspiel, da dürfte der Schritt zum Kino nicht allzu riesig sein. In einer kleinen Filmschule hat Bechis seine Darsteller dann gleichwohl in die Sprache des Films eingeweiht. Um sie auf die Stille zwischen Schnitt und Gegenschnitt einzuschwören, zeigte er ihnen zwei fast wortlose Szenen aus Hitchcocks «Die Vögel» und Sergio Leones «Spiel mir das Lied vom Tod». Auch dieser Film spielt ein Lied vom Tod. Und der Tod kommt hinterrücks und mit aller Brutalität. Erst versuchts der Farmer noch mit landwirtschaftlicher Vernunft: Er sorge doch schliesslich dafür, dass der Boden Früchte trage, rechtfertigt er sich vor den Besetzern. Seine Argumente laufen ins Leere, als das Oberhaupt der Guaraní statt einer Antwort einfach eine Faust voll nackter Erde in den Mund stopft. Das ist dem weissen Mann gar nicht geheuer: Wie soll man solche Menschen vom Acker schaffen, wenn die sogar die Erde essen, auf der sie leben? Man mag das plakativ nennen, didaktisch ist dieser Film nie. «Birdwatchers» verstrickt sein Publikum in die unlösbaren Widersprüche der postkolonialen Welt – unaufdringlich und ohne Polemik, aber mit unerbittlicher Konsequenz. Und ganz nebenbei widerlegt Regisseur Bechis damit den alten Hollywood-Mogul Samuel Goldwyn. Der pflegte das Unterhaltungsdiktat an seine Regisseure einst in die griffige Parole zu verpacken: «Willst du eine Botschaft loswerden, dann geh zur Post.» Mit seinen «Birdwatchers» zeigt Marco Bechis: Packendes Kino ist manchmal die beste Botschaft. Dann bleibt auch die Spendenadresse im Gedächtnis. ««« Bis 12. Juni. Katalog 64 S., ca. 30 Fr. Verena Loewensberg: Das grafische Werk Paulina Szczesniak Zürich, Graphische Sammlung der ETH. – «Vreni Löwensberg» signierte in den frühen 40er-Jahren eine Zürcher Nachwuchskünstlerin ihre Werke. Nachdem die Welle der ungegenständlichen Malerei in Form von Suprematismus, Konstruktivismus und Bauhaus über Europa gerollt war, hatte die neue Formensprache auch die Eidgenossenschaft erreicht und ihr in kurzer Zeit eine Garde junger Kunstschaffender beschert, die mit ihren Schöpfungen einen Kontrast zur damals etablierten Ästhetik schaffen wollten. Der frische Wind, der alsbald durch die Schweizer Ateliers wehte, erfasste auch das eingangs erwähnte Vreni: Es liess seinen etwas bieder klingenden Vornamen und das «ö» im Nachnamen hinter sich und fand als Verena Loewensberg nicht bloss seine persönliche, sondern vor allem auch seine künstlerische Identität. Als Mitglied der Zürcher Konkreten machte sie in der Folge neben Max Bill, Camille Graeser und Richard Paul Lohse von einer nüchternen, geometrischen Bildsprache Gebrauch, die sich in scheinbar motivfreien, aber farbund formenreichen Gemälden und druckgrafischen Arbeiten niederschlug. Letztere sind nun in der Graphischen Sammlung der ETH Zürich zu sehen. Mit Loewensberg (1912–1986) rückt die Graphische Sammlung eine Künstlerin ins Rampenlicht, deren Werke im Spannungsfeld zwischen zwei recht divergenten Leidenschaften entstanden: der fernöstlichen Lebensphilosophie und dem Jazz. Während sich der Einfluss von Fernost in einem ruhigen, repetitiv-meditativen Formenvokabular niederschlägt, manifestiert sich der Jazz in heiter-verspielten Momenten. Am besten ist Loewensberg aber dort, wo sie diese beiden Inspirationsquellen mit entwaffnender Mühelosigkeit zusammenbringt und ihr Formenrepertoire, gleich einem Jazzvirtuosen, zu immer neuen Variationen moduliert. Dies ist besonders schön zu beobachten, wenn die Malerin Loewensberg der Zeichnerin den Vorrang lässt und die Farbe zugunsten des Linienspiels in den Hintergrund tritt. Zwar bieten die druckgrafischen Modulationen der loewensbergschen Gemälde Einblick in die Art und Weise, wie sich diese beiden Tätigkeitsfelder der Künstlerin gegenseitig überschnitten und befruchteten. Aber es sind doch in erster Linie die schlichten Linearkompositionen, die die Brillanz ihres grafischen Œuvres ausmachen und dessen qualitative Eigenständigkeit begründen. Der clevere Aufbau dieser Werke erschliesst sich allerdings nur dem, der bereit ist, ihrer Grundsubstanz von Linie und Fläche den Faktor Zeit hinzuzufügen. Erst bei geduldiger Betrachtung nämlich geben die ausgefeilten Kompositionen das Geheimnis ihrer Ausgewogenheit preis. Auch das konsequente Fehlen eines Bildtitels und die lebenslange Weigerung der Künstlerin, sich zu ihren Arbeiten zu äussern, werden dann verständlich: Loewensbergs Werke leben vom Zusammenspiel mit dem Betrachter. Sie sind Ausgangspunkt und Ausdruck der menschlichen Geistesarbeit. ««« Peaches’ Geheimwaffe London stationierte Duo Simian Mobile Disco lieferte gute Arbeit ab. Das Krönchen holen sich jedoch die Belgier von Soulwax ab, die Peaches auf «Talk To Me» die beste Gesangsleistung entlocken: irgendwo zwischen Janis Joplin und «It’s Raining Men». Adrian Schräder Peaches, «I Feel Cream» (XL Recordings/ Musikvertrieb) ««« Irgendwas ist anders an Peaches. Irgendwas macht die in Berlin lebende Kanadierin Merrill Beth Nisker auf ihrem neuen Album – ihrem vierten unter dem Namen Peaches – anders als zuvor. Klar, da sind immer noch die provokativen Botschaften, die wie Werbeslogans wirken und einem immer wieder aufs Auge gedrückt werden. Bereits frühere Albumoder Songtitel wie «Fatherfucker», «Impeach My Bush» oder «Boys Wanna Be Her» attestierten ihr eine hohe Qualifikation als Werbetexterin. Nun heissen die Titel: «Mommy Complex» oder «Billionaire» oder auch einfach «Talk To Me» oder «Lose You» und sagen sofort aus, worum es in den jeweiligen Lieder geht. Auch die Energie ist dieselbe. Nur wenige Künstler schaffen es, ganz allein zu Musik von der Konserve ein brauchbares Konzert abzuliefern. Sie kann das. Geschlechterrollen, Machtausübung, Autorität – alles hinterfragt in einer Hochstrom-Darbietung, in der sie die volle Kontrolle bewahrt, auf Platte wie auch live. Mit «The Teaches Of Peaches» brachte sie im Jahr 2000 die Electroclash-Welle richtig ins Rollen. Rock, Electro, Rap und eigenwillig überzeichnete Sexyness aufgebäumt zu einer Musik, die einem ihre Botschaft wie Torten ins Gesicht drückt. Heute agiert sie geschmeidiger, vielfältiger im Tonfall, vor allem singt sie und stellt ihre Stimme in der Tonmischung auch mal neben oder leicht verdeckt hinter den Beat. Noch immer reicht ihr ein selbst der Drummaschine entlockter, wuchtiger Rhythmus, um sich künstlerisch auszudrücken. Die meisten der neuen, immer noch recht garstigen Beats kommen aber aus anderer Leute Küche. Besonders das in The Ting Tings Thomas Wyss Zürich, Kaufleuten. – Die Voraussetzungen sind speziell. Eine zweiköpfige Band, deren Name nach Sprachfehler klingt und die bislang ein einziges Album mit einer Spieldauer von 37:47 Minuten veröffentlicht hat, will ein abendfüllendes Konzert bestreiten. Kann das gut gehen? Es geht gut – mindestens in jenem Part, den Jules De Martino und Katie White alias The Ting Tings aktiv beeinflussen können. So tritt De Martino beim Eröffnungssong «We Walk» ans Keyboard, drückt auf den Tasten das süssliche Intro, schickt dieses auf eine Endlosschlaufe, setzt sich ans Drumkit, greift aber nicht zu den Schlagstöcken, sondern zur E-Gitarre, schrummt ein knackiges Riff, dazu hämmert er mit dem Fusspedal einen funkigen Beat. Der Sound türmt sich auf wie eine Tsunami-Welle, dann stürmt White auf die Bühne und beginnt zu singen, zu stampfen, zu hüpfen und zu kreischen. Es ist eine packende Dynamik, die klar macht, weshalb es The Ting Tings von ihrer Partyscheune nahe Manchester binnen Jahresfrist an die Spitzen der Charts geschafft haben – notabene mit einem Mix aus Indiepop und New Rave, der von der Masse lange ignoriert wurde. Und es ist eine punkig auf- und abgemischte Klangwelt, die mitunter an die White Stripes erinnert. Bis auf eine abgelesene Mitteilung von Katie White («Wir wollen that you fucking dance») und die ulkige Easy-Listening-Nummer «Traffic Light» gönnt das Duo sich und dem ausverkauften Kaufleuten auch fortan keine Verschnaufpause. Egal ob Hits wie «Great DJ» und «That’s Not My Name» oder Hitparaden-unbefleckte Stücke wie «Fruit Machine» und «We Started Nothing» intoniert werden, das Gaspedal bleibt bis zum Schluss durchgedrückt, der Sound erdig und dreckig. Dieser Schluss kommt nach 58 Minuten. Von den 10 Songs ist einer nicht auf der CD. Und genau das ist die Problemzone. Ein Konzert lebt von der Überraschung, der Unberechenbarkeit. Beides fehlte am Freitag. ««« Get Well Soon spielen am 26. Juni am Openair St. Gallen. Get Well Soon Zürich, Mascotte. – Kurz bevor die Tournee zu Ende geht, hat sie Konstantin Gropper nun doch noch nach Zürich geführt, ein Jahr und vier Monate, nachdem er mit seinen Get Well Soon ein erstes Album veröffentlicht hat. Aber es hat ja Vorteile, späte Station einer Tournee zu sein. So bekommt man im fast ausverkauften Mascotte zwei neue Songs zu hören, und die lassen darauf schliessen, dass Get Well Soon das fabelhafte Niveau ihres Debüts («Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon») problemlos halten werden, wenn Anfang nächsten Jahres das zweite Album erscheint. «Misery» ist ein epischer Indierocksong, wie man ihn von dieser Band kennt, dessen weit auskragende Melodie freilich in einem discoartigen, ekstatischen Finale geschreddert wurde. Und «My Teenage F. B. I.» ist eine Ballade um geheimnisvolle Agenten, die herausfinden sollen, worum es im Leben geht. Gropper sang sie als erste Zugabe allein an der akustischen Gitarre, und es war ausgesprochen rührend. Die beiden neuen Songs waren eine Draufgabe auf ein sowieso schon überragendes Konzert. Die vielen Konzerte haben die Band zu einem Kollektiv geschweisst, das durch schiere Musikalität glänzt und traumwandlerisch sicher mit seinen dynamischen Mitteln umgeht. Die Songs, ausladend schon auf der CD, wurden auf der Bühne in ihre Extreme getrieben, in die Stille eines Solos auf dem Glockenspiel ebenso wie in den tobenden Gitarrenkrach. Konstantin Groppers gross angelegte Melodien gewannen in der Gischt des aufgerührten Bühnengeschehens noch an Dramatik. Zwischen den galoppierenden Trommeln und ratternden Gitarren, zwischen all dem Gefunkel von Geige, Trompete, Akkordeon erzählte er seine Geschichten um brennende Häuser und um ein automatisches Herz, das schneller klopft, wenn ihm jemand aus dem Leben vorsingt. Christoph Fellmann ««« * Jürg Acklin, geboren 1945, ist Schriftstel- ler und Psychoanalytiker. Diesen Frühling erschien sein Roman «Vertrauen ist gut» (für Erwachsene) bei Nagel & Kimche. «Beim Vorlesen war ich der pawlowsche Hund» Von Jürg Acklin* Für den kleinen Jungen stand das Lieblingsbuch für die innige Verbindung mit der Mutter; dem erwachsenen Mann hilft es heute bei der Arbeit. Nochmals lesen: Jürg Acklin. Wenn mir meine Mutter aus Erich Kästners ‹Pünktchen und Anton› vorlas, war das jedesmal ein Fest. Soll ich dir ein Stück weiter vorlesen, fragte sie verführerisch, das Buch in der Hand schwenkend, und wie der pawlowsche Hund reagierte ich auf das ReizReaktions-Schema. Ich setzte mich neben sie aufs Sofa, schmiegte mich in ihren Arm und liess mich von ihrer Stimme in die Abenteuer der beiden Kinder im Berlin der Zwanzigerjahre entführen. Ich stellte mir immer vor, die Familie Pünktchens entspreche der Familie der Tante meiner Mutter in München, wo sie als Kind ihre Ferien verbracht hatte. Ich war über die Sprache gewissermassen intrauterin an ihre eigene Jugend angeschlossen und tauchte gerne darin ein. Pünktchen, da gab es für mich keinen Zweifel, war meine Mutter als Kind. Diese ‹zeitlosen› Stunden wurden jeweils jäh unterbrochen, wenn mein Vater von der Arbeit nach Hause kam und mit ihm wieder die Alltagswirklichkeit ihr Recht forderte. Natürlich habe ich später ‹Pünktchen und Anton› meinen beiden Töchtern vorgelesen. Auch mein Sohn, er ist jetzt bald fünf, wird nicht daran vorbeikommen. Kästners Roman hat auch heute für mich noch eine ganz praktische Bedeutung in meinem zweiten Beruf als Psychoanalytiker: Anton, der seiner kranken Mutter aufopfernd zur Seite gestanden ist – er hat heim- lich neben der Schule gearbeitet, um Geld zu verdienen –, kommt nach Hause und sieht überglücklich, dass die Mutter aufgestanden ist und sogar gekocht hat. Doch plötzlich wendet sie sich ab, Anton bemerkt, dass sie weint, da sagt sie: Ich habe heute Geburtstag. Mea culpa! (Meine Mutter sagte damals: Das ist eine empfindliche Gans!) Anton ist ein Beispiel eines Knaben, der lebenslang mit seiner allzu zart besaiteten Mutter in Schuld verstrickt bleibt. Kästner hat das so meisterhaft beschrieben, dass der Leser, die Leserin mit dem armen Anton geradezu physisch mitleidet. Das will ich alles noch einmal genau nachlesen. Vor allem die Abenteuer der frechen Göre Pünktchen hatten es mir damals angetan, ich freue mich schon auf die erneute Lektüre zusammen mit meinem kleinen Sohn. ««« Carl Hiaasen: Panther. Aus dem Amerika- nischen von Birgitt Kollmann. Beltz & Gel- berg, Weinheim 2009. 384 S., ca. 33 Fr. (ab 12 Jahren). Ein geheimnisvoller Brand in Floridas Schwarzrankensümpfen Von Thomas Bodmer Mit «Panther» ist Carl Hiaasen einmal mehr ein witziger und spannender Ökokrimi geglückt. Kaum etwas bringt Carl Hiaasen so auf die Palme wie die Zerstörung seines geliebten Florida. Wenn da ein Kasinoschiff seine Abwässer direkt ins Hafenbecken leitet, würde er so ein Schiff am liebsten versenken. Dann allerdings käme er ins Gefängnis. Da schreibt er lieber Krimis: In «Eulen» soll ein Pfannkuchenhaus ausgerechnet da gebaut werden, wo die ganz seltenen Kanincheneulen hausen. In «Fette Fische» kommt die Sache mit dem Kasinoschiff vor, und da sieht man, was Hiaasen für ein schlauer Erzähler ist: Statt uns mit Ökologiepredigten zu langweilen, lässt er einen allzu fanatischen Umweltaktivisten in den Knast kommen, weil er das Schiff versenkt hat. Seine Kinder aber sind gewitzter. Soeben ist «Panther» erschienen, und der beginnt damit, dass die gefürchtete Biologielehrerin Mrs. Stark für die ganze Schule eine Exkursion in die Schwarzrankensümpfe organisiert. Als dort ein Feuer ausbricht, werden alle Schüler gerettet, Mrs. Stark aber läuft zurück, um das Asthmaspray einer Schülerin zu suchen – und kommt nicht wieder. Zu ihren Schülern gehören Nick, der schon immer mal einen der vom Aussterben bedrohten FloridaPanther sehen wollte, seine kubanische Freundin Marta und dann Duane, der früher mal wegen Brandstiftung erwischt wurde. Und was genau hat es mit der obskuren Firma auf sich, die in den Schwarzrankensümpfen illegalerweise nach Öl bohrt? «Eulen» ist immer noch der originellste von Hiaasens Jugendkrimis, aber auch «Panther» ist so gut, dass Jugendliche sich darauf stürzen werden. ««« Jan Lööf: Mathildas Katzen. Aus dem Schwedischen von Ole Könnecke. Moritz, Frankfurt 2009, ca. 23 Fr. (ab 4 Jahren). Helga Bansch: 3 Katzen. Nilpferd in Resi- denz, St. Pölten 2009, ca. 27 Fr. (ab 4 Jah- ren). Nadia Budde: Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln. Fischer Schatzinsel, Frankfurt 2009, ca. 35 Fr. (ab 10 Jahren). Von sanften Löwen und wilden Miezekatzen Von Christine Lötscher Katzen gehören als uralte Märchenwesen zum Inventar der Kinderliteratur. Vielleicht auch, weil ihnen immer wieder neue Streiche einfallen – was auf Kinder schön ansteckend wirkt. ILLUSTRATION HELGA BANSCH Gerade zimperlich sind sie nicht, die drei Katzen – dafür macht das Spielen viel mehr Spass als mit braven Kuscheltieren.ILLUSTRATION JAN LÖÖF Matilda und ihre Miezekatzen Gustav und Knut. Das kann nur ein Bilderbuch: Ganz harmlos erzählt ein kleines Mädchen von seinen Katzen. Zwei sind es, und sie heissen Gustav und Knut, «und beide sind lieb und niedlich». Klar, da stellt man sich sofort zwei süsse Miezekatzen vor. Das Bild zeigt aber einen Tiger und einen Löwen. Gut, gross sind sie schon, das gibt das Mädchen zu; aber dass die Leute so furchtbar Angst bekommen, wenn sie mit den beiden unterwegs ist, versteht sie eigentlich nicht. Knut, der Tiger, hält brav still, wenn sie ihm die Zähne putzt. Und Gustav, der Löwe, lässt sich gottergeben frisieren. Erst am Ende klärt sich, dass Matilda alles nur geträumt hat – in Wirklichkeit sind ihre Katzen klein und fein und maunzen, wenn sie Hunger haben. Ein bisschen gefährlich Jan Lööf lässt uns bis ganz am Ende der Geschichte im Glauben, dass Matilda tatsächlich mit Tiger und Löwe zusammenlebt. Und doch schwingt das Wissen, dass wir uns in einer Fantasiewelt bewegen, immer mit. Das liegt an der Spannung zwischen Text und Bild, aber auch an den Bildern selbst. Lööfs naiv-malerische Raubkatzen sind genau so lieb, wie sie sich ein kleines Mädchen als Kuscheltiere vorstellt. Und doch ein bisschen gefährlich – damit sich Matilda sehr mutig und sehr gut beschützt fühlen kann. Katzen beflügeln aber nicht nur die Fantasie von Kindern. Sie stellen den Alltag einer Familie auch ordentlich, oder besser gesagt: unordentlich auf den Kopf, sehr zur Freude der Kinder, eher zum Leidwesen der Eltern. Wie man sich das als temporeiche Slapstick-Performance vorstellen kann, zeigt die österreichische Bilderbuchkünstlerin Helga Bansch in ihrem zart-wilden Buch «3 Katzen». Chaos befreit «An einem eiskalten Wintertag standen sie plötzlich vor unserer Tür. Abgemagert und verlaust, mit struppigem Fell, zitternd, leise maunzend und sehr arm!» Es sind Katzen, drei Stück; da kann man nicht Nein sagen. Im Lauf der Geschichte fragt man sich, wer denn nun bedürftiger sei, die drei armen Katzen oder die Familie, die sie grossherzig aufnimmt. Denn das Leben, die Spontanität und die Dynamik, welche die respektlosen Biester in den leicht verknöcherten und von Pflichten und Stundenplänen geILLUSTRATION NADIA BUDDE knechteten Familienalltag bringen, dieses lustvolle Chaos springt sofort auf grosse und kleine Leserinnen und Leser über. Als die drei Katzen zum krönenden Abschluss den vornehmen Kaffeebesuch der Mutter vergraulen – Pippi Langstrumpf lässt grüssen –, wissen die Kinder genau, dass sie sich niemals von den Katzen trennen werden. Die Mutter sieht es etwas anders, aber wen kümmert schon ihre Meinung . . . In ihrer grossartigen Bilderzählung «Such dir was aus, aber beeil dich!» erzählt die Berliner Illustratorin Nadia Budde die Geschichte ihrer Kindheit in Ostberlin. Dazu gehören die regelmässigen Ausflüge zu den Grosseltern aufs Land. Eine Attraktion ist die Katze, Mauz heisst sie – doch weil die Grosseltern an einer grossen Strasse wohnen, ist Mauz nie ein langes Leben beschieden. Alle Katzen heissen Mauz und kommen in den Gedanken von Nadia Buddes Familie doch immer wieder vor: «In einem Brief schrieb meine Grossmutter: ‹Übrigens, Mauz ist schon wieder tot.›» Nadia Buddes Auseinandersetzung mit dem Tod aus Kindersicht mündet in eine Demonstration: Die Grosseltern und Mauz, das ganze Kollektiv, steigen aus den Gräbern und marschieren durch Berlin. ««« Jay Asher: Tote Mädchen lügen nicht. Aus dem Englischen von Sophie Zeitz. Cbt, München 2009. 282 S., ca. 27 Fr. «Am liebsten mag ich Heldinnen» Von Christine Lötscher Viele Mädchen lesen Fantasy nicht wegen der magischen Welten und Wesen, sondern weil dort starke Mädchenfiguren anzutreffen sind. «Am allerallerliebsten lese ich Fantasy-Romane mit Heldinnen drin.» Das kommt wie aus der Kanone geschossen; Noëmi, 11 Jahre alt, braucht nicht lange über ihre Lesevorlieben nachzudenken. Ihre Lieblingsheldinnen sind Lyra aus Philip Pullmans Trilogie «Der goldene Kompass», «Das magische Messer» und «Das Bernstein-Teleskop» sowie Meggie aus Cornelia Funkes «Tintenwelt»-Trilogie. «Es gefällt mir, dass Lyra und Meggie ganz eigene Charaktere haben, dass sie beide selbstbewusst sind und auch richtig wütend werden können. Ich selbst kann nicht so richtig ausflippen, deshalb mag ich Meggies und Lyras Wutanfälle so gern. Die Wut hilft den Mädchen nämlich, ihre Ziele zu erreichen, deshalb ist sie etwas Gutes – auch wenn Meggie etwas zu nachtragend ist und sehr lange braucht, um jemandem zu verzeihen.» Was Noëmi ebenfalls mag, sind Liebesszenen, «ich bin richtig vernarrt in sie, zum Beispiel, als Meggie und ihr Freund Farid sich küssen im dritten Band, und auch als Lyra und Will endlich zusammenkommen». Vor ein paar Tagen hat Noëmi ein neues Buch entdeckt, das sie fast nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein Fantasy-Roman ist es zwar nicht, aber um die Liebe geht es dafür umso mehr. «Zuerst habe ich das Buchcover gesehen, es ist rot mit Giftgrün und eindringlichem Schwarz. Da wurde ich neugierig.» Der Titel «Tote Mädchen lügen nicht» habe sie auch sofort gepackt. «Das Buch ist so spannend, dass ich es in die Schule mitnehmen muss, damit ich in der Pause weiterlesen kann. Es ist etwas mühsam, dass alle anderen Kinder fragen, was ich denn lese, und mich nerven – aber sogar die Jungen finden den Umschlag cool.» «Tote Mädchen lügen nicht», ein Bestseller aus den USA, richtet sich eigentlich an Jugendliche ab etwa 14 Jahren; dass Mädchen Bücher lesen, die für viel ältere Leser bestimmt sind, ist aber ein verbreitetes Phänomen. Die Geschichte von Clay und Hannah, die im Mittelpunkt des Romans steht, ist tragisch und auch etwas makaber: Hannah nimmt sich das Leben und hinterlässt den 13 Personen, die ihrer Meinung nach einen Anteil an ihrem Selbstmord haben, eine Reihe von Kassetten: Sie sollen sich wenigstens nach ihrem Tod ihre Geschichte, die ganze Geschichte, anhören. Trotz allem liest sich das Buch weniger als Tragödie denn als geschickte Konstruktion, die einen Dialog zwischen einem Mädchen und einem Jungen möglich macht; ein Gespräch, das im richtigen Leben in dieser Offenheit nicht stattfinden könnte. Zusammen mit der rasenden Spannung, die Jay Asher über fast 300 Seiten aufrechterhält, ist es dieses Zwiegespräch zwischen Clay und der Stimme von Hannah auf der Kassette, das die jungen Leserinnen und Leser fasziniert – und heftige Reaktionen auslöst. Noëmi findet es unfair von Hannah, dass sie die 13 Menschen für ihren Tod verantwortlich macht. «Die meisten haben gar nichts Schlimmes gemacht; einige haben Dinge über Hannah erzählt, die nicht wahr sind, zum Beispiel, dass sie mit allen Jungen etwas anfängt. Oder sie waren einmal gemein zu ihr, aber nicht so, dass man sich deswegen gleich umbringen müsste.» Trotzdem versteht Noëmi die Jugendlichen im Roman alle gut, und auch Hannah gefällt ihr; sie sei so wild und eigenwillig wie eine Fantasy-Heldin. Nur ist sie sehr sensibel – «im Gegensatz zu Lyra zum Beispiel hat sie keine Ideen, wie sie etwas ändern könnte. Wirklich blöd ist, dass sie sich nicht helfen lässt, nicht einmal von den Eltern.» ««« Killing Me Softly USA 2002 ZDF 22.15 Thriller von Chen Kaige Auch wenn gleichsam als Warnung ein «wait» Mit Heather Graham, Joseph Fiennes aufleuchtet, liegen sie sich wenig später in den Armen – der Anfang einer leidenschaftlichen, Es beginnt alles mit einer Begegnung von an sexuellen einer Exzessen bestimmten V erbinLondoner Fussgängerampel, als die dung. junge Rasant Ame- stellt diese von beiden gleicherrikanerin Alice und das Bergsteiger-Genie massen erlebte Amour fou das Leben von Alice Adam gleichzeitig auf den Signalknopf auf den drücken: Kopf. – Prickelnde Spannung geschickt Ein Berühren der Fingerspitzen, in ein Szene kurzer gesetzt. ±±± Augenkontakt, und es ist um beide 295·891 geschehen. ««« Vincent, François, Paul und die Anderen F/I 1974 Arte 21.00 8·251·029 Drama von Claude Sautet Mit Yves Montand, Michel Piccoli Seit vielen Jahren treffen sich die alten Freunde Vincent, Paul und François zu den Wochenenden samt ihren Familien in Pauls Landhaus. Mittlerweile sind die Drei an der Schwelle zum 50. Lebensjahr angelangt – Zeit, eine erste grosse Lebensbilanz zu ziehen. Und die sieht nicht gut aus: Vincents Frau will sich scheiden lassen, der einst idealistische Arzt François ist ein geldgieriger Zyniker geworden, und Pauls Schriftstellerkarriere beschränkt sich auf einen nicht fertiggestellten Roman. So wird das traditionelle gemeinsame Wochenende zu einer bittersüssen, melancholisch-heiteren Abrechnung, aus der niemand ungeschoren davonkommt ... – Tiefgründiges Porträt. ±±± ««« Ein starker Abgang D 2008 ZDF 20.15 TV-Tragikomödie von Rainer Kaufmann fiehlt er ihm eine Ernährungsberaterin zur Mit Bruno Ganz, Monica Bleibtreu Kontrolle und Verbesserung seiner Ernährungsweise. Die steht dann am nächsten Tag Heinz Kilian ist ein alternder, fast schon vervor ihm: Vera Hartel, freundlich, resolut, gessener Schriftsteller und eingefleischter selbstbewusst und unerbittlich. Sie macht Misanthrop. Seit längerem schon geht es ihm Kilian von Beginn an buchstäblich wahnsinnicht gut. Eigentlich nichts Schlimmes, bloss nig. Schnell wird aus ihrer Abneigung ein so ein «Grummeln» im Magen. Morgens um Zweikampf – ein Dauerduell zwischen fünf wird er davon wach, und es verlässt ihn Misanthropie und Hoffnung, zwischen auch tagsüber nicht. Der intelligente Mann Zynismus und Trauer, zwischen Mann und entwickelt sich zum Hypochonder. Endlich Frau. Denn hier treffen zwei starke Persönüberwindet er sich und geht doch zu seinem lichkeiten aufeinander, die zu lange ihr Hausarzt. Der geisselt Kilians verheerende Leben gelebt haben, um sich nun noch von Essgewohnheiten – Kaffee, Nikotin, Tütenihren Grundsätzen abbringen zu lassen. – suppen und Wurstbrote! Dringend empAmüsantes Wortgefecht zweier exzellenter Schauspieler. 5·371·568 ««« Friends With Money USA 2005 Sat 1 20.15 Komödie von Nicole Holofcener 57·471 Mit Jennifer Aniston, Catherine Keener Eines T ages fragt sich Olivia, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Sie kündigt ihre Stelle und beginnt als Putzfrau zu jobben, aber auch das bringt nicht die gewünschte Erfüllung. Neidisch blickt sie auf ihre Freunde, die es «geschafft» haben: Jane und Aaron sind erfolgreiche Designer, Christine und David Drehbuchautoren und auch Franny und Matt haben viel Geld – und Sex! Aber dann entdeckt Olivia, dass auch ihre Freunde an einem toten Punkt angelangt sind ... – Gute-Laune-Film, der etwas bissiger hätte sein dürfen, aber nie durchhängt. ±±± ««« Temporada de patos MEX 2004 SF 2 0.00 9·444·414 Drama von Fernando Eimbcke Mit Carolina Politi, Daniel Miranda Sonntagnachmittag in einer Blocksiedlung von Mexico City: Die beiden T eenager Flama und Moko sind alleine zu Hause und haben es sich bei Cola und Videogames gemütlich gemacht. Da klingelt Flamas nur wenig ältere Nachbarin Rita, weil sie in seiner Küche einen Kuchen backen möchte. Die beiden Jungs lassen sie widerwillig rein und widmen sich ihrem Game. Doch da fällt der Strom aus. Was tun ohne Strom? Sie beginnen sich zu unterhalten über Sex, Games, Gott und die Welt. – Debüt im Stil der Jarmusch-Filme. ± ±± ««« Lang lebe Ned Devine GB/USA/IRL 1998 SWR 23.00 2·262·926 Komödie von Kirk Jones Mit Ian Bannen, David Kelly Jackie O’Shea hat einen Traum: einmal samstags das grosse Los ziehen. Doch das Schicksal ist erbarmungslos. Es erwählt jemanden, dem Jackie jeden T agbegegnet: einen der restlichen 51 Einwohner seines Heimatdorfes T ullymore: Ned Devine. Doch Jackie muss feststellen, dass der alte alleinstehende Fischer tot ist – gestorben an der Freude über seinen gewaltigen Gewinn. Bevor das Geld wieder zurück in den Jackpot wandert, muss dringend eine Lösung her. Jackie und sein bester Freund Michael beschliessen, das Schicksal zu korrigieren: Das T elefonat mit der Lottogesellschaft als Ned Devine klappt ja noch prima, aber dann taucht der Lottomann auf. In letzter Minute kann Michael in die Rolle des glücklichen Gewinners schlüpfen, der Überweisung von sieben Millionen Pfund scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Doch dann kündigt der Lottomann an, dass die Dorf bewohner «Neds» Identität bestätigen müssen. – Schrulliger Spass. ±±± ««« R A DIO - T I PP S Kontext. Wenn vom Placebo-Effekt die Rede ist, dann häufig zusammen mit dem Wort «nur». Denn wenn ein neues Medikament oder eine neue Therapie in sogenannten DoppelblindStudien «nur» so gut wie ein Placebo wirkt, dann ist das Medikament oder die Therapie beim T est durchgefallen. Doch was ist eigentlich dieser Placebo-Effekt? Wie wirkt er? Und sollte er gezielt für Therapien genutzt werden? 9.00 DRS 2 Ratgeber: Prunkwinde. Ihre trichterförmigen Blüten strahlen uns frühmorgens an und verheissen einen guten T ag! Doch als Diva, die sie ist, braucht die Trichterwinde viel Pflege. Einmal zu trocken oder zu kühl, und schon macht sie schlapp. Tipps zum guten Gelingen gibt Gärtnerin Silvia Meister. 11.10 DRS 1 Focus. Dominique von Matt ist ungebrochen auf Erfolgskurs. Der Chef der Werbeagentur «Jung von Matt / Limmat» zeichnet verantwortlich für die neue Dachkampagne der Migros. Und schon nach kürzester Zeit kennt jedermann das Huhn, das durch Stadt und Land spaziert, um sein Ei ganz frisch beim Grossverteiler zu deponieren. Was unterscheidet gute von ausgezeichneter Werbung? In welchen Bereichen spürt die Werbebranche die Finanzkrise? Dominique von Matt ist Gast im «Focus». 20.00 DRS 3 ««« Spiegel-TV Reportage Ob Handy, Navi oder DVDRecorder – die elektronischen Geräte der neuesten Generation können immer mehr, doch zugleich wird ihre Bedienung auch immer komplizierter. «Spiegel-TV» hat T echnik-T ester begleitet und gibt Tipps und Tricks. 22.40 Sat 1 ««« Geparde – Samtpfoten im ... Für Geparde sind die Nationalparks Afrikas kein sicheres Refugium. Die agilen Läufer werden von anderen Raubtieren verdrängt. In Namibia, dem Land mit der grössten Gepardpopulation, leben die meisten der Tiere auf Land, das von Farmern bewirtschaftet wird. Probleme sind programmiert. Eine Reportage über den Kampf der Farmer gegen die schnellen Geparde und über neue Wege, Tieren und Menschen gerecht zu werden. 21.00 3sat ««« Hitec Sex und Wissenschaft passen zusammen. Denn die körperliche Fortpflanzung wirft Fragen auf: Ist die asexuelle V ermehrung wie bei Bakterien nicht effizienter? V orteil beim Sex: Gene werden neu kombiniert, die Nachkommen optimiert, meinen Forscher. Deshalb habe der Mensch bei der Partnerwahl wenig zu melden. «Hitec» analysiert das höchste aller Gefühle. 21.30 3sat ««« Mit dem Luxuszug durch ... (3/3) Ein Mal im Jahr durchquert der «Pride of Africa», ein viktorianischer Zug, den afrikanischen Kontinent von Kapstadt nach Daressalam. Eine Fahrt durch Südafrika, Simbabwe, Sambia und T ansania, 6000 Kilometer durch Steppen und Savannen, vorbei an tosenden Wasserfällen und berühmten Nationalparks. Die dritte Etappe führt von den Viktoriafällen nach Daressalam. 20.15 3sat ««« Im Bann der Pferde (1/4) Einmal jährlich verwandelt sich Meknes, eine der vier marokkanischen Königsstädte, in ein orientalisches Feldlager. Der Turnierplatz vor der Stadtmauer wird von grossen Mannschaftszelten flankiert. Rund 2000 Schaulustige säumen den Platz. Zum grossen Fantasia-Reiterspiel werden mehr als 500 Teilnehmer erwartet. In vollem Ornat ziehen sie auf ihren mit Gold und Pailletten geschmückten Pferden zum Start. Stolz tragen sie die weissen Dschellaba zur Schau, die turbanartigen Kopf bedeckungen und ihre langen silberbeschlagenen Flinten. Mit den Fantasias halten die Berber eine mehr als 2000-jährige Kampftradition aufrecht. Auch Lachsen Slimani ist besessen von den Reiterspielen. Er ist Anführer einer Fantasia-Gruppe. Filmemacherin Lisa Eder begleitet Lachsen Slimani durch die Gebirgslandschaft des Atlas bis in die Wüste. Die Dokureihe zeigt in vier Folgen die heutige Stellung und Bedeutung der Pferde in verschiedenen Kulturen. Forts. täglich 20.15 Arte ««« Von der 6.Klasse Schulhaus Altstetterstrasse Zürich Für viele Jugendliche ist das Einkaufszentrum Letzipark in Zürich ein wichtiger Treffpunkt – fast ein zweites Zuhause. Tatsächlich ist das Einkaufszentrum Letzipark nicht nur ein Treffpunkt für Jugendliche. Hier sind Menschen aller Altersgruppen zu finden. Man findet hier auf überschaubarem Raum eine riesige Auswahl an Läden, die einem alles, was das Herz begehrt, bieten. Fragen über Fragen Wie die Sicherheit in einem grossen Einkaufszentrum gewährleistet wird, welche Personen in den Letzipark kommen, warum und wann, waren einige der vielen Fragen, die wir bei unserem Besuch stellten . Weil Frauen, so dachten wir, lieber einkaufen als Männer, nahmen wir an, dass sich im Letzi mehr Frauen als Männer aufhalten würden. Da hatten wir uns aber gewaltig geirrt! Unsere Zählungen ergaben zumindest für den Morgen das Gegenteil! Das machte uns stutzig. Wir fragten bei den Männern nach und erfuhren, weshalb das so ist. Viele von ihnen machen gerne eine Kaffeepause im Zentrum oder kommen früh, um der Menschenmasse am Nachmittag zu entgehen. Auch ziehen die vielen Elektronik-, Bau-, und Reparaturabteilungen Männer an. Am Nachmittag jedoch stellten wir fest, dass die Kundschaft plötzlich mehr Frauen zählte. Einige von ihnen wollten die Zeit nutzen, in der die Kinder entweder in der Schule sind oder einer Freizeitaktivität nachgehen. Da bei unseren Recherchen Mittwochnachmittag war und die Jugendlichen schulfrei hatten, waren viele von ihnen dort. Aber nicht mit der Absicht, etwas zu kaufen. Sie nützen das Letzi als Treffpunkt und als Oase, wo sie sich ungestört ohne Erwachsene unterhalten und präsentieren können. Treffpunkte Als wir die jungen Leute befragten, warum sie den Letzipark wählten, um sich zu treffen, antworteten die meisten Jugendlichen so: «Unsere Eltern kommen nicht hierher, und es ist cool hier.» Jungs fügten hinzu, dass sie hier ungestört und so lange sie wollen «gamen» können. Die meisten Mädchen dagegen erklärten den Letzipark zu ihrem beliebtesten Treffpunkt, weil es so viele Kleiderläden gebe. Aber auch viele Erwachsene und ältere Leute treffen sich hier. Sie verbinden das Einkaufen gerne mit etwas Angenehmen, wie einen Kaffee zu trinken, die letzten Neuigkeiten mit der Kollegin am Tisch nebenan auszutauschen, oder einfach die Leute zu beobachten, die ein und aus gehen, während man ab und zu beschäftigt in die Zeitung schaut. Sicherheit Die Sicherheit im Letzi ist wichtig. Wo sich viele Menschen aufhalten, können auch viele Probleme entstehen. Herr Stettler, technischer Leiter des Letzipark, erklärte uns, dass das ganze Zentrum mit einem Videosystem rund um die Uhr überwacht wird. Alarmknöpfe an den Gegenständen, zivil getarnte Ladendetektive und Alarmbögen an den Ein- und Ausgängen können ebenfalls viele Diebstähle verhindern. Über 100 Überwachungskameras sind installiert, erklärt uns Herr Stettler. Im Falle eines Brandes alarmieren Feuermelder die Feuerwehr. Evakuationen werden regelmässig geübt und trainiert. Die Palme im Logo symbolisiert einen umweltfreundlichen Umgang mit der Energie. Das Tageslicht wird dank den vielen Fenstern und dem grossen Glasdach optimal genutzt. ««« Von der 4. Klasse Primarschule Obermeilen Bei unserem Besuch beim SAC Pfannenstiel durften wir eine acht Meter hohe Wand erklettern, was nicht so ganz einfach war. Nicolas will hoch hinaus! Haben Sie im Training ein Lieblingskind? Nein, ich habe kein Lieblingskind. Gibt es freche Kinder? Ja, es gibt schon freche Kinder. Ist der Trainer streng? Ja, man kann schon streng sein. Ist der Trainer kräftig, stark? Ja, schon. Was braucht Endlich war es soweit, wir durften man zum Klet- die Sektion Pfannenstiel des tern an Kleidung Schweizer Alpen-Clubs besuchen. und Material? Man Unser Interesse galt der Kletter- braucht Finken und Kletterwand. Als wir uns umgezogen hat- turnzeug. ten, mussten wir kurz warten. Gibt es schlechtes Kletterma- Nach etwa terial? Eigentlich nicht. fünf Mi- Für Mädchen: Ist der Trainer nuten kam süss? Ja, es gibt süsse der Leiter, Trainer. Matthias Für Jungs : Gibt es Bolt, der auch süsse Traine- uns die rinnen? Ja, es gibt Kletter- süsse Trainerinnen. halle zeigte. Wie teuer ist es, wenn man Zum Aufwärmen wird meistens Uni- mitmachen will? 35 Franken hockey gespielt, was auch wir taten. pro Jahr. Anschliessend holten wir die Klet- Ist jemand schon mal runter terausrüstung. Zuerst versuchten gefallen? Nein, es ist noch wir es an der kleinen Wand, was ein- niemand runter gefallen. fach war. An der acht Meter hohen Hat es einen Notarzt, wenn Kletterwand war es schon schwieri- etwas passiert? Nein, es ger. gibt keinen Notarzt. Klettern Sie schnell oder Interview mit Matthias Bolt langsam? Es ist nicht so speziell schnell zu klet- Gefällt Ihnen das Klettern? Sehr gut. tern. Wieso? Es ist vielseitig, kreativ und Gibt es verschiedene Stuanspruchsvoll. fen wie Alter, Kletterweg usw.? Ja. Waren Sie schon an Wettkämpfen? Heulen einige, wenn Sie es Nein. nicht schaffen? Nein, eher Was ist Ihre Rekordzeit an der Klet- nicht. terwand? Die Ge- Hobbies unserer Klasse schwindigkeit spielt keine Rolle. Aus unserer Klasse hat Kann man sich verletsich bis jetzt noch nie- zen? Man kann sich mand fürs Klettern inteüberall verletzen. ressiert, was sich aber Wie lange gibt es den noch ändern könnte. Verein schon? Seit Unsere bisherigen acht Jahren. Hobbies: Benedikt spielt Wo kann man sich anmelden? Im InGitarre und Unihockey. ternet. Flamur: Fussball und Wie hoch sind Sie schon geklettert? Freunde. Lukas: Pfadi Auf einem Berg, 4600 Meter hoch, und Reiten. Nicolas: die Kletterroute war 800 Golf. Tim: FussMeter lang. ball. Octavian: Wie hoch ist die KletterFussball. Daniel: wand? Acht Meter. Helifliegen, Tennis Von wann bis wann geht das und Schwimmen. Maria: Training? Von 19 bis 21.45 Uhr. Flamenco tanzen und Wie alt muss man sein? Ab zehn reiten. HelenaR: Geige Jahren darf man alleine kommen. und draussen spielen. Wie viele Leute hat es? Es hat 1400 Ben: Fussball. Michael: Leute im Club. Fussball, Schwimmen Gibt es noch anderswo Training? und Tischtennis. BaNein. vienth: Schlagzeug und Wie lange sind Sie schon im Club? Fussball. Maximilian: Ich bin schon 27 Jahre im Club. Schwimmen und Lesen. Sind Sie lieb? Ja. Martin: Fussball und Gibt es einen Präsidenten? Ja. Wie Abmachen. Seline: Rei- heisst er? Beda Krapf. ten und Schwimmen. Li- Wie viele Trainelian: Reiten und Lesen. rInnen hat es? Es Dina: Eiskunstlaufen hat 23 TrainerInund Lesen. Carla: Abnen. machen mit Kollegin- Klettern Sie auch nen und HelenaA, sowie in den Bergen? Ja. Schwimmen und ins Gibt es das nur in Skorpion gehen. Hele- der Schweiz? Nein. naA: Abmachen, ins Skorpion gehen und Fussballspielen. Cris- Illustration: Prathika, Alma, tina: Fussball und Ab- Leandro, Amir. Redaktion und machen. Vicky: Draus- Gestaltung: Carmen Roshard, sen spielen und mit Peter Spycher. Freunden abmachen. ««« Pfui, pfui, pfui! Die 5. Klasse Huebwies/Geroldswil hat ihre Sache sehr gut gemacht, nur die Kindertagi-Redaktion hat geschlampt. Deshalb stand am letzten Montag in der Autorenzeile zu «Ich find dich schampar guet» die falsche Klasse. Entschuldigung! ««« Sportklettern (Wikipedia) Beim Sportklettern stehen im Gegensatz zum klassischen Bergsteigen weniger alpinistische, sondern eher sportliche Motive im Vordergrund; anstatt einen Gipfel zu erreichen, geht es darum, die Kletterroute an sich, das heisst – meist hohe technische Schwierigkeiten auf kurzen Strecken – zu überwinden. Der Begriff bezieht sich nicht nur auf das Klettern am natürlichen Fels, sondern auch auf das Klettern an künstlichen Anlagen wie zum Beispiel in Kletterhallen. Seil und Haken dienen nur als Sicherung und werden nicht für die Fortbewegung benutzt. Sportklettern wird sowohl als Breitensport als auch als Wettkampfsport betrieben. ««« Die zeitsparende Dokumentendrehscheibe im Explorer Von Matthias Schüssler Der Befehl «Senden an» vereinfacht die Verwaltung von Dokumenten und kümmert sich um Routineaufgaben. SCREEN TA Mit diesen Befehlen viele Klicks sparen. Der Befehl «Senden an» des Windows-Explorers ist ein praktischer Befehl mit einem etwas missverständlichen Namen. Er ist nicht für den Datenversand per Internet zuständig, wie man meinen könnte. Vielmehr reicht er Daten in lokalen Systemen weiter. Er übergibt sie an ein Programm oder an ein Systemmodul oder schlicht an einen anderen Speicherplatz. Sie benutzen den Befehl, indem Sie eine oder mehrere Dateien oder Ordner markieren, diese mit der rechten Maustaste anklicken und «Senden an» aus dem Kontextmenü auswählen. Es erscheint ein Untermenü mit diversen Befehlen. Mit ihnen kann man bei der täglichen Dokumentenverwaltung einiges an Zeit sparen. Der Befehl «Eigene Dateien» kopiert die markierten Dateien in den zentralen Dokumentenordner. Mit «E-Mail-Empfänger» verschicken Sie die Dokumente als Anhang per Mail. «ZIP-komprimierter Ordner» bereitet die markierten Dateien zu Archivzwecken oder für den Versand per Internet vor. In einer ZIP-Datei sind mehrere Dateien zu einer einzigen verschmolzen und auf platzsparende Weise gespeichert. In der ZIP-Datei bleibt die Ordnerstruktur erhalten. Indem Sie den Befehl «Senden an > ZIP-komprimierten Ordner» auf ein Verzeichnis anwenden, wird es mit allen Unterordnern verpackt. Die resultierende Datei können Sie per Mail oder auf anderem Weg übermitteln. Mit «Desktop (Verknüpfung erstellen)» erzeugt Windows Verweise zu der markierten Datei auf dem Desktop. Das ist dann nützlich, wenn Sie häufig an einer Datei arbeiten, die in einem Projektordner irgendwo auf der Festplatte verräumt ist. Sie müssen sich nicht zu der Datei durchklicken, sondern brauchen fürs Öffnen bloss auf die Verknüpfung auf dem Desktop doppelzuklicken. Haben Sie die Arbeit beendet, löschen Sie die Verknüpfung. Die Originaldatei wird nicht tangiert. Sie können das «Senden an»-Menü durch eigene Befehle erweitern. Dazu platzieren Sie Verknüpfungen im Ordner «C:\Dokumente und Einstellungen\[Benutzerkonto]\SendTo». Dieser Ordner «SendTo» ist unsichtbar und nicht einfach zu finden. Sie gelangen am schnellsten zu ihm, indem Sie im Windows-Startmenü auf «Ausführen» klicken und «shell:SendTo» eingeben. Bei Windows Vista betätigen Sie die WindowsTaste zusammen mit «r», um den «Ausführen»-Befehl anzuzeigen. Öffnen, drucken, verschieben Alle Dateien, die im Ordner «SendTo» abgelegt sind, erscheinen im «Senden an»-Menü zur Auswahl. Sie können Verknüpfungen zu den Ordnern anlegen, in die Sie häufig Dokumente verschieben. Sie dürfen auch Verknüpfungen zu Programmen deponieren. Vielleicht erweist sich eine Verknüpfung zu Ihrer Textverarbeitung als praktisch. Damit hätten Sie die Möglichkeit, beliebige Dateien an diese weiterzureichen, beispielsweise Konfigurationsdateien oder Webseiten. Sinnvoll ist auch eine Verknüpfung zum Drucker. Über diese geben Sie ein Dokument ohne Umweg aus. Das ist besonders praktisch, wenn Sie mehrere Drucker im Einsatz haben. Um eine Verknüpfung zu erstellen, klicken Sie im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf den Ordner oder die Programmdatei, halten die Maustaste gedrückt und ziehen das Objekt in den «SendTo»-Ordner. Lassen Sie die Maustaste los und wählen Sie «Verknüpfung hier erstellen» aus dem Kontextmenü. ««« Trivial Pursuit, für PC, Playstation 2/3, Xbox 360, Nintendo Wii, Apple iPod, ab 3 Jahren, ab 69 Franken (29.90 für Playstation 2), www.electronic-arts.de/games/14145. 11111 Still Life 2, für Windows XP/Vista, ab 18 Jahren, 49.90 Franken, www.stilllife2.de, www.thali.ch. 11111 Nervenkitzel einmal solo oder im Pulk Von Christian Bütikofer Das Horror-Adventure «Still Life 2» führt bei Erwachsenen zu Gänsehaut, «Trivial Pursuit» unterhält auch die Kleinsten in der Familie. BILDER PD «Still Life 2»: Es wird höchste Zeit, dass man diesem Gasmaskenmann das Handwerk legt. «Still Life 2» Seit 2005 jagt die sommersprossige FBI-Agentin Vic McPherson einen Serienmörder. Durch eine aufwendige Ermittlung kamen sie und ihre Kollegen dem Täter auf die Spur, doch verhaften konnten sie ihn nicht. Als McPherson ihn in flagranti erwischte, schoss sie ihn an, er aber, der Maskierte, stürzte in den eiskalten Stadtfluss, seine Leiche wurde nie gefunden. Schon damals stutzte die junge FBI-Agentin, dass ihr Boss diesen Fall nicht schnell genug abschliessen konnte – offenbar hatten viele einflussreiche Personen ein besonderes Interesse an diesem Fall bekundet. Und jetzt, nach drei Jahren, tauchen wieder Leichen auf. Die Opfer wurden nach dem gleichen Muster getötet, wie 2005. McPherson, die inzwischen aus Frust bei der amerikanischen Bundespolizei gekündigt hat und privat nach dem Massenmörder sucht, sieht sich erneut in ihrem Verdacht bestätigt: Der Täter lebt und mordet weiter. «Still Life 2» ist ein modernes Adventure, das man in 3-D erkundet. In der Person von Vic McPherson und einer weiteren Figur, die im Laufe des Spiels dazukommt, versucht man, den Serienkiller zu überführen bzw. aus seinem Verliess zu entkommen. Auch wenn das düstere Setting an Horrorfilme wie «Saw» oder «Mirrors» erinnert, Action gibt es weitgehend keine. Das Spiel wird mit Köpfchen gelöst, indem man et- Schülerniveau stört – hier wäre eine variable wa Spurensuche à la CSI betreibt oder fleis- Einstellung sinnvoller gewesen. sig die verschiedenen Notizen liest, die sich während des Games in McPhersons PDA ansammeln. Trotz diesen langsamen Elementen wird man beim Spielen zu keiner Zeit die gebührende Beklemmung los, die man beim Schauen von Horrorfilmen erlebt. Dazu tragen die exzellenten Zwischensequenzen, düsteren Schauplätze und die atmosphärische Geräuschekulisse bei. Auch die Dialoge vermögen zu überzeugen. Leider ist die Animation der Hauptfiguren arg simpel geraten. Auch nervt es, dass man nicht unendlich viele Gegenstände mitführen kann – bei Adventures ist dies aus Gründen der Spielbarkeit Standard. So wird man zu langweiligen Extratouren genötigt, nur um das nächste Rätsel zu lösen. Als sich die zwei kanadischen Medienleute Scott Abbott und Chris Haney vor 30 Jahren darüber stritten, wer der bessere Scrabble-Spieler sei, wussten sie nicht, dass sie durch diesen Zwist bald Millionäre würden. Denn um herauszufinden, wer der bessere Spieler sei, kreierten sie Trivial Pursuit – und verkauften schon «Trivial Pursuit» 1984 die ersten Millionen des Gesellschaftsspiels. Es wurde sogar als echter Konkurrent der damals erstmals aufkommenden Videogames angesehen. Nun gibts das Allgemeinwissen-Game für sämtliche verfügbaren Game-Systeme und Apples iPod. Das Fragensortiment wurde für die VideogameUmsetzung erweitert. Ziel bleibt es, möglichst als Erster diverse Fragen zu sechs Wissensgebieten korrekt zu beantworten. Das Game ist auch für Einzelspieler angelegt, mehr Spass macht aber der teamorientierte Mehrspieler-Modus. Die Software führt von jedem Spieler eine Statistik und zeigt auf, in welchem Gebiet Wissenslücken klaffen. Grafisch ist das Spiel solide inszeniert. Leider fehlt ein Online-Modus, mit dem man sich übers Web mit anderen messen könnte. Auch der Schwierigkeitsgrad auf ««« Montags-Notebook Matthias Schüssler beantwortet Fragen zu PCs und ihren Marotten: Windows und Mac, Sicherheit, Internet, Mail und Multimedia. Ich habe im September 2007 ein HP-Notebook gekauft. Vor sechs Wochen stürzte es mir ständig ab. Das Gerät wurde zwecks Reparatur eingeschickt. Diese sollte 680 Franken kosten. Der Neupreis war 1799 Franken. Ich bin geschockt. Wie konnte es dazu kommen? Carole Schoch Zeller, Uitikon In einem Notebook steckt viel hochgezüchtete Technik. Sie macht die Geräte fehleranfällig. Um Defekte zu vermeiden, müssen Notebooks vor Stössen, Stürzen, Überhitzung und Überspannungen durch Blitzschlag bewahrt werden. Doch auch bestens umsorgte Geräte versagen mitunter grundlos den Dienst. Es kann sein, dass man als Kunde ein Montagsgerät erwischt hat, das just nach Ablauf der Garantie den Geist aufgibt. Das ist dann einfach Pech. Weil Notebooks kompakt gebaut sind, ist der Austausch defekter Komponenten teuer. Bei einem Desktop-Rechner kann man, notfalls mithilfe eines Kollegen, auch selbst ein kaputtes Speichermodul ersetzen. Bei den hohen Kosten stellt sich beim Laptop die Frage, ob man statt zu reparieren nicht einen neuen Rechner kauft und wieder auf dem aktuellen Stand ist. Aus ökologischer Sicht wäre bei einem kaum zwei Jahre alten Rechner die Reparatur vorzuziehen. Weil ein PC, wie jede technische Gerätschaft, schleichend oder plötzlich versagen kann, sollten Sie beim Kauf eine Garantieerweiterung in Betracht ziehen. Die meisten Hersteller verlängern die Garantie auf zwei oder drei Jahre, teilweise auch mit Vor-Ort-Reparatur. Solche Serviceangebote (bei HP «Care Pack» genannt) kosten je nach Modell und Preisklasse unter hundert oder ein- bis zweihundert Franken. Dieses Geld ist gut investiert, gerade wenn Sie Ihren Rechner intensiv nutzen. Benötigen Sie den Computer als tägliches Arbeitsinstrument, dann ist es nicht verkehrt, einen Ersatzrechner bereitzuhalten. Das kann ein UraltRechner sein. Wichtig ist, mit ihm im Falle eines Falles über die Runden zu kommen. ««« AlessiPhone, OLED-Display, Freisprechanlage, Adressbuch für 200 Nummern, mehrsprachige Menüführung, Uhr, Wecker, ab 250 Franken, www.alessi.com Design à la Italien (chb) Das schnurlose AlessiPhone dürfte Designliebhaber entzücken. Ein OLED–Display mit 65 000 Farben, bereits installierte Hintergrundbilder Klingeltöne von DJ Gak Sato und das glänzende Polykarbonatmaterial sorgen fürs exklusive Image des italienischen Designertelefons. ««« Fragen an die Kummerbox stellen Sie bitte per E-Mail an: [email protected] Grosse Buchstaben ohne grosse Arbeit Gibt es einen Weg, in Word einen Text zu bearbeiten, sodass alles in Grossbuchstaben geschrieben ist? Regina Bosshard, Zürich Ja. Verwenden Sie ein Druckformat oder eine Direktformatierung zur Darstellung des Texts in Grossbuchstaben. Markieren Sie den Text, klicken Sie auf «Format > Zeichen» und schalten Sie unter «Effekte» die Option «Grossbuchstaben» ein. Bei Word 2007 klicken Sie in der Rubrik «Start» im Abschnitt «Schriftart» auf das Dialogsymbol rechts unten. Sie können auch mit der Tastenkombination «Umschalttaste» + «F3» arbeiten. Sie macht nacheinander alle Buchstaben gross, dann den ersten Buchstaben pro Wort und dann pro Satz gross. Der Unterschied: Bei der Formatierung bleibt die ursprüngliche Schreibweise erhalten und kann wiederhergestellt werden, indem Sie eine andere Formatierung zuweisen. Bei «Shift» + «F3» wird der Text umgewandelt. Die ursprüngliche Schreibweise ist nicht wiederherstellbar, da Word nicht weiss, welche Wörter im Deutschen mit grossem Anfangsbuchstaben zu schreiben sind. ««« Clickfree HD525, für Windows XP/ Vista und Mac OS X, ab 159 Franken (160 GB), www.uhu.ch Backup für Faule Ein Systembackup ohne Mausklick, das verspricht die Backuplösung von Clickfree. Schliesst man die BackupFestplatte an den Computer an, startet das Backup vollautomatisch und sichert über 400 Dateiformate (Musik, Dokumente, Fotos, Filme). Wenn man trotzdem Hand anlegen will, können eigene Einstellungen vorgenommen werden, indem man etwa weitere Formate hinzufügt. ««« http://support.apple.com/kb/ HT2963?viewlocale=de_DE Vor erwünschten Änderungen bewahrt Vor einiger Zeit habe ich eine Adressliste erstellt. Sie kann ich nun nicht mehr bearbeiten. Word meint, das Dokument sei schreibgeschützt. Walter Zürcher, via Mail Über den Schreibschutz können Sie eine Datei vor ungewünschten Änderungen bewahren. Beim Mac bewerkstelligen Sie diesen Schutz, indem Sie die Datei im Finder markieren und den Befehl «Ablage > Informationen» betätigen. Um eine Datei zu schützen, schalten Sie im Abschnitt «Allgemein» die Option «Geschützt» ein. Um die Datei uneingeschränkt verändern zu können, schalten Sie sie aus. Es gibt einen zweiten Mechanismus, der die Bearbeitungsmöglichkeiten steuert, nämlich die Zugriffsrechte. Diese finden Sie zuunterst in der Informationspalette im Abschnitt «Eigentümer & Zugriffsrechte» und hier wiederum bei «Details». Apple beschreibt alles Wissenswerte zu den Zugriffsrechten unter dieser Adresse: ««« Sanyo Xacti WH1, 30-fach optischer Zoom, Akku für 3 Std. und 20 Minuten, digitale Rauschunterdrückung, ab 499 Euro, www.sanyo.de Für Wasser und Land Sanyos Dualkamera Xacti WH1 eignet sich zum Schnorcheln – sie ist bis in drei Meter Tiefe wasserdicht. Man schiesst mit ihr auch digitale Fotos (2 MP Auflösung), auch während man hochauflösende (720p) Videos aufnimmt. ««« Epson Stylus Photo PX800FW, bis zu 40 Seiten/Minute, TouchscreenDisplay, ab 579 Franken, www.epson.ch Printer-Multitalent Epsons 4-in-1-Drucker liefert Fotodrucke, die die Qualität eines Fotolabors übertreffen können. Zudem sind im Gerät Fax, automatischer Dokumenteneinzug, ein Scanner und Kopierer integriert. Per Wifi, USB oder LAN verbindet man ihn mit dem Netzwerk. «««