symphonie fantastique

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symphonie fantastique
SYMPHONIE FANTASTIQUE
9. & 10. November 2015
Aus Überzeugung
Hauptsponsor des Orchesters recreation –
Musik- und Bankkultur im Einklang.
www.krentschker.at
Montag, 9. November 2015, 19.45 Uhr
Dienstag, 10. November 2015, 19.45 Uhr
Stefaniensaal
Christian Muthspiel (*1962)
Pour Monsieur Satie (Posaune solo, UA)
Erik Satie (1866–1925)
Gymnopédie 3 (Orchesterfassung von Claude Debussy)
Lent et grave
Christian Muthspiel
Pour Erik (Posaune solo, UA)
Erik Satie
Gymnopédie 1 (Orchesterfassung von Claude Debussy)
Lent et douloureux
Claude Debussy (1862–1918)
Prélude à l’après-midi d’un faune
Très modéré
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Hector Berlioz (1803–1869)
Symphonie fantastique, op. 14
Rêveries – Passions (Träumereien – Leidenschaften)
Un Bal (Ein Ball)
Scène aux Champs (Szene auf den Feldern)
Marche au Supplice (Marsch zur Hinrichtung)
Songe d’une Nuit du Sabbat (Traum von einem Hexensabbat)
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
Dirigent, Posaune & Moderation: Christian Muthspiel
Keine Einführung, Christian Muthspiel moderiert das Konzert!
Konzertdauer:
Erster Teil: ca. 45 Minuten
Pause: ca. 25 Minuten
Zweiter Teil: ca. 60 Minuten
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AD NOTAM
Zu einem klingenden Ausflug nach Paris lädt Christian Muthspiel im heutigen Konzert ein. Es
führt von zwei Posaunensoli, die er seinem Idol Erik Satie gewidmet hat, über die zarten antikischen Töne bei Satie und Debussy bis zur fantastischen Romantik des Hector Berlioz. Roter
Faden des Programms ist die Provokation. Seit Berlioz mit glühender Feder die romantische
Revolution gegen überkommene Strukturen propagierte, wird die französische Musik von Skandalen begleitet. Provokation war für die Komponisten in Paris stets eine Spielart künstlerischer
Freiheit, und der Skandal der erhoffte Lohn. In einer Weltstadt, die schon zu Glucks Lebzeiten
von Gemetzeln zwischen verfeindeten Musikfraktionen beherrscht wurde, wollten auch der
Erzromantiker und die so genannten „Impressionisten“ durch Neuheit provozieren. Denn nichts
wäre für sie schlimmer, als im Überkommenen zu erstarren.
Ein Traum von Antike am Montmartre
Er hauste in einer acht Quadratmeter großen, unbeheizten Kammer am Montmartre, dem
damals keineswegs glamourösen Künstlerviertel von Paris. Dort schrieb Erik Satie 1888 eine
Musik, mit der er die Welt erobern sollte – kleine, poetische Klavierstücke, verfasst zwischen dem
ärmlichen Glanz des Bohémien-Lebens und der Wohnung seines Freundes Claude Debussy, der
die drei heute so berühmten Klavierstücke „Gymnopédies“ später orchestrierte.
Als „Gymnopédiste“ stellte sich Satie bereits 1887 im „Chat Noir“ vor, einem legendären
­ abaret direkt neben seiner Wohnung. Dort pflegte er – langhaarig, mit flachem Hut und Gehrock
C
– den eigenen Bohémien-Kult, ließ sich als Dirigent des Schattentheaters verpflichten und glänzte
durch skurrile Auftritte. Am Pariser Konservatorium war er als der faulste Klavierstudent in der
Geschichte des Instituts in die Annalen eingegangen, dem Militärdienst war er durch eine bewusst
herbeigeführte Bronchitis entronnen, mit den konservativen Eltern hatte er gebrochen. So lebte
er einsam und fremd mitten in Paris. Sein Freund Debussy nannte ihn einen „sanften mittel­
alterlichen Musiker, der sich in unser Jahrhundert verirrt hat“.
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Die drei „Gymnopédies“ schrieb Satie angeblich, nachdem er Gustave Flauberts Skandalroman
„Salambo“ gelesen hatte. „Flauberts historischer Roman hatte nach seinem Erscheinen 1862
großen Erfolg und verursachte zugleich eine Schockwirkung, die sich in etwa mit jener vergleichen
ließe, die heute die Romane Michel Houellebecqs auslösen. Flaubert hatte damit gerechnet: ‚je
fais du style cannibale‘ – ‚ich schreibe wie ein Kannibale‘ – stellte er befriedigt fest. Das Ver­
störende des Romans hatte vor allem zwei Gründe: zum einen die pausenlose Reihung immer
entsetzlicherer Gräueltaten, zum anderen die geradezu unheimliche Teilnahmslosigkeit des Erzählers, der all diese schrecklichen Ereignisse gleichsam ohne ein Wimpernzucken wiedergibt.“
(Christine Ott) In der gleichen Distanz zur verstörenden Antike hat Satie seine tanzenden Jünglinge in den simplen, modalen Phrasen seiner Klavierstücke dargestellt – wobei ihre reine, erhabene Welt mit den Gräueltaten der Karthager in „Salambo“ keinerlei Berührung zeigen.
Skandal der leisen Töne
„Ich wünschte der Musik eine Freiheit, die ihr vielleicht mehr zusteht als jeder anderen Kunst.
Sie sollte nicht auf die bornierte Nachahmung der Natur beschränkt bleiben, sondern sich den
geheimnisvollen Korrespondenzen zwischen Natur und Einbildungskraft widmen.“ In diesen
Sätzen umriss Claude Debussy sein Verständnis von Nachahmung der Natur, das sich fundamental von der „Klangmalerei“ des französischen Barock abhob, aber auch von den schauerromantischen Visionen eines Berlioz. Debussy reizten die Freiheit und das Poetische in jenen
„correspondances mystérieuses entre la Nature et l’Imagination“. „Ich verabscheue die Doktrinen
und ihre Impertinenz. Deshalb möchte ich meinen musikalischen Traum mit der größten Gelassenheit niederschreiben. Ich möchte meine innere Landschaft mit der naiven Arglosigkeit des
Kindes singen.“ Diesen Traum verwirklichte er zuerst in seinem berühmtesten Orchesterstück,
dem Nachmittag eines Faun.
Debussys erster großer Erfolg als Sinfoniker wurde am 22. Dezember 1894 in der „Société
nationale de Musique“ in Paris uraufgeführt und vom Publikum sofort da capo verlangt – ein
rauschender Erfolg, was sicher mit dem Zeitgeist zusammenhing. Heinrich Strobel nannte das
Stück „Debussys musikalisches Opfer auf dem Altar Mallarmés“. Wie so viele Zeitgenossen war
auch er in den Bann des Pariser Dichters Stéphane Mallarmé geraten (1842–1898). Der Begründer des Symbolismus hatte durch die erotische Aura seiner Dichtungen die „Belle Époque“
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tief geprägt. Zu seiner Faun-Dichtung war Mallarmé im Übrigen durch ein Gemälde des RokokoMalers Boucher inspiriert worden.
In allen drei Werken – dem Gemälde von Boucher, dem Gedicht von Mallarmé und dem
„Tongedicht“ von Debussy – geht es um die erotischen Fantasien eines Fauns, der Nymphen
beim Spiel belauscht und sie in seinen Träumen durch den Klang seiner Flöte zu sich lockt.
Debussy benutzte dazu eine Farbpalette, die im Paris jener Jahre unerhört war, indem sie gleichsam Wagner ins französische Idiom transformierte. Arnold Schönberg ließ dazu die ätzende
Bemerkung fallen: „Während es Debussy wohl gelang, die romanischen und slawischen Völker
zum Kampf gegen Wagner aufzurufen, war es ihm versagt, sich selbst von Wagner zu befreien.“
Franzosen bewerten diesen Zusammenhang selbstverständlich ganz anders.
Skandal durch Lärm
Lange vor Charlie Hebdo war Paris ein Zentrum der Karikaturisten. Keinen Musiker haben sie
lieber gezeichnet als Hector Berlioz, den Romantiker mit der Löwenmähne, der langen Nase und
dem scharf geschnittenen Gesicht inmitten jenes Höllenlärms, den er im Orchester entfesselte.
Berlioz liebte das Laute. 1834 beneidete er die Wiener darum, dass sie ein Oratorium von Händel mit 531 Sängern und 303 Orchestermusikern zur Aufführung brachten. Für sein eigenes
Requiem ließ er fast ein Bataillon von Musikern im Invalidendom aufmarschieren. Fast bescheiden nehmen sich dagegen die Mittel aus, die er in seiner berühmten „Symphonie fantastique“
anwendete: zweifaches Holz mit vier Fagotten und Piccoloflöte, vier Hörner, Streicher und zwei
Harfen – soweit, so gut. Was aber an den Pulten der übrigen Blechbläser Platz nahm und was
an Schlagwerk hinter dem Orchester aufgebaut wurde, das überstieg die Vorstellungskraft der
meisten Zeitgenossen. Zwei Trompeten, zwei „Cornets à piston“, drei Posaunen, zwei Tuben, vier
Pauken und ein Arsenal von Schlagzeug verursachten einen wahren Höllenlärm in dieser höllischen Sinfonie. Ihre Uraufführung im Saal des Pariser Conservatoire war dennoch ein großer
Erfolg. Der vierte Satz wurde sogar vom Publikum da capo gefordert.
Inspiriert wurde das Werk durch die tragische Leidenschaft, die in dem jungen Komponisten
im Frühjahr 1830 für die irische Schauspielerin Harriet Smithson entbrannt war. Kaum hatte er
sie als Ophelia in Shakespeares „Hamlet“ gesehen, schon verfiel er ihr mit Haut und Haaren –
das Ideal an weiblicher Schönheit, das er sich erträumt hatte. Ein Ventil für die überbordende
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Leidenschaft fand Berlioz in den fünf Sätzen der Sinfonie, die er wie im Rausch in wenigen
Monaten zu Papier brachte. Das Programm des Werkes enthüllte er ohne Scheu vor künstlerischem Exhibitionismus in der Presse, zehn Tage vor der geplanten Uraufführung im Mai 1830.
Als die Sinfonie dann endlich am 5. Dezember 1830 aus der Taufe gehoben wurde, hatte Paris
die Juli-Revolution hinter sich und den kaum noch vorstellbaren Theaterskandal, den Victor Hugo
mit seinem Drama „Hernani“ ausgelöst hatte. In diese explosive Stimmung hinein setzte Berlioz
sein „Instrumentaldrama“ über schrankenlose Leidenschaft, unberührte Natur, eine Hinrichtung
und einen Hexensabbat.
Zur Musik
Da Christian Muthspiel das Werk erläutern wird, kann man sich hier auf eine knappe Skizze
des Programms in den fünf Sätzen beschränken. Vage entsprechen sie den Satztypen Langsame
Einleitung – Allegro, Scherzo, langsamer Satz, Marsch und Finale.
„Rêveries – Passions“ („Träumereien – Leidenschaften“) nannte Berlioz den ersten Satz, in
dem ein junger Musiker, eingehüllt in „vage Leidenschaften“, von der Liebe seines Lebens träumt.
Das einleitende „Largo“ („breit“) beschreibt in ernstem c-Moll diesen reinen, unschuldigen Traum.
Dagegen schildert das folgende „Allegro agitato ed appassionato“ („aufgeregtes und leidenschaftliches Allegro“) die widerstreitenden Leidenschaften des Verliebten: „seine Anfälle von Zorn,
seine Eifersucht, seine Rückkehr zur Zärtlichkeit, seine Tränen, seinen Trost im Glauben“ (Berlioz).
Dieser schnelle Teil des Satzes beginnt in C-Dur mit dem zentralen Thema der Sinfonie. Berlioz
nannte es „l’idée fixe“, die „fixe Idee“, die sich durch alle Sätze zieht.
„Un Bal“ („Ein Ball“) ist der zweite Satz überschrieben. „Mitten im Tumult eines Festes stellt
sich wie ein Phantom die fixe Idee wieder ein.“ Tanzrhythmen und die leisen Klänge von Harfen
und gezupften Saiten eröffnen diese Tanzszene, die als Scherzo des Werkes fungiert.
„Scène aux Champs“ („Szene auf den Feldern“) heißt der langsame Satz, eine Pastorale, mit
der Berlioz seine Antwort auf Beethovens „Szene am Bach“ aus der Sechsten Sinfonie schuf. Bei
ihm klingt das Landleben derber und realistischer als beim großen Vorbild: Zwei Hirten stimmen
auf ihren Schalmeien ein rustikales Duett an, verkörpert durch Englischhorn und Oboe. Das
Duett der Hirten lädt den jungen Musiker zum Träumen ein: In einer langen Streichermelodie
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ergeht er sich in verliebten Tagträumen. Die „idée fixe“ mischt sich hinein und nimmt im dunklen Timbre der Fagotte und Celli bedrohliche Farben an. Nach einem gewaltig gesteigerten
Tutti hört man in der Ferne das Donnern eines Gewitters, das aber – anders als bei Beethoven
– nicht näher kommt. Der Satz klingt so rustikal aus, wie er begonnen hat.
„Marche au Supplice“ („Marsch zur Hinrichtung“). Mit dem vierten Satz nehmen die Visionen
des jungen Musikers schauerromantische Züge an: Der Held der Sinfonie träumt, er habe seine
Geliebte ermordet und werde zum Schafott geführt. Der Satz beginnt mit mechanisch trottenden,
fatalistisch düsteren Marschmotiven, über denen sich später im lärmenden Tutti der Bläser ein
fast gewalttätiger Marsch in B-Dur erhebt, den Berlioz einer unvollendeten frühen Oper entnahm.
Plötzlich taucht, inmitten des Unausweichlichen, die „Idée fixe“ in einem zarten Klarinettensolo
wieder auf, als ein „letzter Gedanke an die Liebe, unterbrochen vom fatalen Schicksalsschlag“
(Berlioz). Das „Heruntersausen des Fallbeils“ beendet diesen Traum auf brutale Weise: Drei
Pizzicati tönen in die Stille hinein, dann bricht ein G-Dur-Akkord des vollen Orchesters über den
Hörer herein, 16 Mal wiederholt über dem bedrohlichen Wirbel der drei Pauken.
„Songe d’une Nuit du Sabbat“ („Traum von einem Hexensabbat“). Wie der vierte Satz beschreibt auch das Finale nur einen Traum, freilich so packend und realistisch, dass man sich der
Wirkung nicht entziehen kann. Der Musiker erlebt den Triumph der höllischen Mächte am Tag
seines Begräbnisses. Zwar ertönt zwischen infernalischen Tänzen und Fragmenten des „Dies
irae“, noch einmal die geliebte Melodie der „Idée fixe“, doch nun ist sie nicht mehr als nur noch
eine „unedle, triviale, groteske Tanzweise“ (Berlioz).
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DIE INTERPRETEN
Christian Muthspiel, Dirigent, Posaune & Moderation
1962 in Judenburg geboren, erhielt Christian Muthspiel ab sechs Jahren Klavierunterricht, mit
elf zusätzlich Posaune. Der natürliche Weg schien der zum Studium an die Musikhochschule
Graz zu sein (Posaune Klassik und Jazz). Er hat dann aber „alle Studien rechtzeitig und freiwillig
abgebrochen“. Stattdessen wurde er 1987 und 1988 Stipendiat an der „School of Fine Arts“ in
Banff/Canada in den Fächern Klavier, Posaune und Komposition. Es folgten zahlreiche Auftritte
auf Jazzfestivals in Europa und Amerika.
In den letzten Jahren ist Muthspiel zunehmend als Komponist und Dirigent aktiv und gestaltet
sehr spezielle, oftmals Genregrenzen überschreitende Konzertprogramme und Serien. Zyklen
wie „new series“ mit der Camerata Salzburg oder „mozart loops“ mit dem Münchener Kammerorchester sind Beispiele stringent durchkomponierter Programmierungen.
Als Dirigent arbeitet Muthspiel wiederholt u. a. mit dem Festivalorchester der Ludwigsburger
Schlossfestspiele, dem Staatsorchester Hannover, dem Tonkünstler Orchester Niederösterreich
oder dem Orchester recreation Graz, sowie seit 2011 mit dem MIAGI Jugendorchester Südafrika.
Als „Artistic Partner“ des Wiener Ensembles für zeitgenössische Musik „die reihe“ dirigiert er
dieses regelmäßig.
Kompositionsaufträge erhielt er in den letzten Jahren unter anderem von der Staatsoper Hannover, dem Wiener Musikverein, dem „Siemens Arts Program“, dem Radio Symphonie Orchester
Wien, der Philharmonie Essen, der Ruhrtriennale oder dem Niederösterreichischen Tonkünstler
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Orchester. Seine Werkliste umfasst Konzerte für Soloinstrumente und Orchester, Ensemble- und
Chormusik, Kammermusik sowie Musiktheaterwerke und Theater/Tanztheaterkompositionen.
Solisten wie Angelika Kirchschlager, Gautier Capucon, Håkan Hardenberger, Benjamin Schmid
oder Clemens Hagen interpretieren seine Werke.
Im Bereich des Jazz ist seit 2009 „Christian Muthspiel’s Yodel Group“ sein Hauptprojekt, mit
dem er ebenso wie mit dem „Christian Muthspiel Trio“ und der Ernst-Jandl-Soloperformance „für
und mit ernst“ in Europa und den USA regelmäßig ausgedehnte Konzerttourneen unternimmt.
An die 20 CDs mit diesen und weiteren Ensembles unter eigenem Namen sind auf „Universal“
und „material records“ erschienen. Viele Jahre gastierte er zudem im Duo mit seinem Bruder
Wolfgang Muthspiel, dem „Vienna Art Orchestra“ und „Christian Muthspiel & Motley Mothertongue“ auf unzähligen Jazzfestivals weltweit.
Als neue Facette begann 2006 eine Serie von bislang über 20 Ausstellungen, in welchen Chris­
tian Muthspiel seine jahrelang „geheim” gemalten „Fenster.Bilder“ und Teile seiner zyklischen
Fotoarbeiten öffentlich zeigt. An Auszeichnungen erhielt er u. a. den Österreichischen und den
Niederösterreichischen Würdigungspreis für Musik 2006 und den Hans-Koller-Preis als „Musician
of the Year“ 2007. 2012 war Christian Muthspiel „artist in residence“ als Maler am Montalvo Arts
Center in Kalifornien und als Musiker am Festspielhaus St. Pölten.
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ formierte sich im Jahre 2002 aus Musikern, die
zuvor in den Reihen des Grazer Symphonischen Orchesters ihre künstlerischen Lorbeeren gesammelt hatten. Unter der Intendanz von Mathis Huber und mit Stefan Vladar als Chefdirigenten
präsentierte das Ensemble in der Saison 2002/03 einen ersten eigenen Konzertzyklus, der vom
Grazer Publikum mit Begeisterung angenommen wurde. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz
ist das Orchester auch bei der styriarte zu hören gewesen, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m.
Seit dem Sommer 2014 bildet recreation auch die Basis des neu ins Leben gerufenen styriarte
Festspiel-Orchesters. Im Frühling 2013 war die damals frisch gegründete Originalklangformation
des Orchesters, recreationBAROCK, unter Michael Hofstetter äußerst erfolgreich in Schloss Versailles und in Lyon zu Gast. Für 2016 sind Konzerte im Rahmen der internationalen Gluck-Opern11
Festspiele Nürnberg geplant. In der laufenden Saison lockt nun schon der dritte Abonnement­
zyklus dieses Barockorchesters mit vier Doppelkonzerten in den Grazer Minoritensaal.
Die Mitglieder des Orchesters haben eines gemeinsam: Sie erhielten zumindest einen Teil
ihrer Ausbildung an der Grazer Musikuniversität oder unterrichten selbst dort, am Steirischen
Landes-Konservatorium oder an anderen steirischen Musikschulen. Auch ihre Nationalitäten
machen das Kollektiv der Orchestermusiker zu etwas Besonderem: Sie stammen aus halb ­Europa
(Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Albanien, Griechenland, Ungarn, Slowakei,
Armenien u. a.) und bilden damit einen Kosmos dieses südosteuropäischen Zukunftsraumes im
Kleinen. Die Grazer Musikuniversität lockt beständig junge Talente zur Ausbildung an. Diese
nehmen oft und gerne die Gelegenheit wahr, im Orchester recreation als GastmusikerInnen ihr
Können unter Beweis zu stellen. Mit diesen jungen KünstlerInnen erweitert sich das wechselnde
Nationalitätenpanorama des Orchesters bis China, Japan, Israel, Finnland oder Russland, aber
auch nach Frankreich und Neuseeland.
recreation kann auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten verweisen – Heinrich
Schiff, Andrés Orozco-Estrada (von 2005 bis 2009 Chefdirigent) oder Jordi Savall befinden sich
darunter. Aber vermehrt wird hier auch jungen Dirigentinnen ein Podium in Graz geboten. Mit
der Saison 2012/13 übernahm der renommierte Münchner Maestro Michael Hofstetter die
Position des Chefdirigenten des Orchesters recreation. Das Bankhaus Krentschker fungiert seit
der Saison 2004/05 als Hauptsponsor des Orchesters, wofür es mit einem Anerkennungspreis
des MAECENAS 2005 und 2013 ausgezeichnet wurde.
Harald Martin Winkler, Konzertmeister
Er wurde 1975 in Klagenfurt geboren, wo er bei Helfried Fister das künstlerische Diplom mit
Auszeichnung erlangte. Weiteres Studium bei Josef Hell in Wien. Im Rahmen seiner Ausbildung
belegte er Meisterkurse u. a. bei I. Ozim, H. Krebbers, B. Finlayson, K. Maetzl, A. Rainer, dem
Beaux Arts Trio, dem Alban Berg Quartett und dem Amadeus Quartett, erhielt Kammermusik­
unterricht am Royal College of Music in London sowie an der Kölner Musikhochschule. Als
mehrfacher Preisträger von Landeswettbewerben, des Bundeswettbewerbes „Jugend musiziert“
und des internationalen Violinwettbewerbes in Görz (Italien) konzertierte Harald Martin Winkler
in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika, teils solistisch, in verschiedenen Kammer13
musikformationen, aber auch als Konzertmeister oder Stimmführer diverser Kammer- und Sinfonieorchester (Wiener, Kölner und Stuttgarter Kammerorchester, Camerata Bregenz, Orchester
der Volksoper Wien, Wiener Kammerphilharmonie oder Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele). Harald Martin Winkler ist Primgeiger des Girardi Ensembles, Gastdozent für die Jeunesse Österreich und unterrichtet am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium in Graz.
DIE BESETZUNG
Konzertmeister • Harald Martin Winkler • Violinen 1 • Marina Bkhiyan • Daniela Hölbling •
Raphael Kasprian • Mirjana Krstic • Albana Laci • Michael Leitner • Boris Mihaljcic •
Lorena Padrón Ortiz • Diana Redik • Nicolas Sanchez • Toshie Shibata • Katharina Stangl •
Volker Zach • Violinen 2 • Barbara Haslmayr • Hasmik Danielyan • Sarah Drake •
Levente Kiss-Pista • Felix Korsch • Daniil Loban • Silvia Moaweni • Simone Mustein •
Sylvia Pillhofer • Christiane Schwab • Nedjalko Topalov • Milena Virijevic • Violen •
Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Wolfram Fortin • Attila Gacs • Agnieszka Kapron •
Delphine Krenn-Viard • Christian Marshall • Ana Simona Petrean • Ioan Stetencu •
Andreas Trenkwalder • Meng Jung Tsai • Violoncelli • Gunde Hintergräber • Inge Bacher •
Boglárka Bakó • Cecilia Clo • Floris Fortin • Charlotte Hirschberg • Marie Huber •
Christophe Luciani • Klaus Steinberger • Jan Zdansky • Kontrabässe • Peter Petrak •
Christian Berg • Raquel Garcia Fernandez • Andreas Farnleitner • Herbert Lang • Lorena Martin •
Sebastian Rastl • Enrique Toribio Nido • Flöten • Heide Wartha • Beatrice Cantelli •
Petra Reiter • Oboen • Katalin Kiss • Hiro Hiraki • Adéla Traar • Klarinetten • Helmut Wiener •
Manuela Höfler • Fagotte • Peter Janszó • Adrienn Kerekes • Elvira Weidl • Zsolt Varga •
Hörner • Petur Paszternak • Tamas Cserhalmi • Michael Hofbauer • Radu Petrean •
Trompeten • Michael Gönitzer • Stefan Hausleber • Karlheinz Kunter • Alison Marsh •
Posaunen • Ivan Horvat • Christian Godetz • Wolfgang Tischhart • Tuba • Hannes Haider •
Dominik Brandner • Pauken • Ulrike Stadler • Janos Figula • Schlagwerk • Guido Pauss •
James Smale • Bernhard Winkler • Harfen • Barbara Frühwirt • Daniela Karner
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IT-DIENSTLEISTUNGEN
LOGISTIKSERVICES
PROJEKTMANAGEMENT
AVISO
Montag, 14. Dezember 2015, 19.45 Uhr – Stefaniensaal
Dienstag, 15. Dezember 2015, 19.45 Uhr – Stefaniensaal
Mittwoch, 16. Dezember 2015, 19.45 Uhr – Stefaniensaal
WEIHNACHTSMÄRCHEN
Wie im Märchen: Melusine findet ihren stolzen Ritter, Hänsel und Gretel besiegen die böse Hexe,
die Schwanenprinzessin wird durch wahre Liebe von ihrem Bann befreit. Fast zu schön, um wahr
zu sein, sind die Geschichten, die Michael Hofstetter und recreation im Advent erzählen. Ein Weihnachtskonzert mit glitzernden Christbaumkugeln im Orchester.
Felix Mendelssohn:
Ouvertüre zum Märchen von
der schönen Melusine, op. 32
Engelbert Humperdinck: Suite aus
„Hänsel und Gretel“
Piotr Iljitsch Tschaikowski: Suite aus
„Schwanensee“, op. 20a
Sarah Fournier, Gretel
Mathias Psilinakis, Hänsel
Dirigent: Michael Hofstetter
Einführung im Saal um 19.15 Uhr.
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Foto: Werner Kmetitsch
DA LOHNT SICH DER BLICK
ÜBER DEN ZEITUNGSRAND.
Als Partner von recreation wünscht die Kleine Zeitung gute Unterhaltung.
AVISO
Sonntag, 20. Dezember, 19.45 Uhr – Minoritensaal
Montag, 21. Dezember, 19.45 Uhr – Minoritensaal
Dienstag, 22. Dezember, 19.45 Uhr – Minoritensaal
Mittwoch, 23. Dezember, 19.45 Uhr – Minoritensaal
NATALE A NAPOLI
Wer zu Weihnachten nach Neapel kommt, muss sich auf üppiges Essen und Weihnachtskitsch jeder
Sorte einstellen. Letzterer hat seine Wurzeln in der tiefen Weihnachtsandacht des Barock – ein wunderbares Thema fürs Weihnachtskonzert 2015. Barockcello und Harfe, säuselnde Streicher und inniger Soprangesang – alles wird aufgeboten, um dem Jesuskind zu schmeicheln. Die Töne stammen
von Neapolitanern wie Scarlatti und Leo oder von prominenten Gästen wie Händel und Corelli.
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Torelli: „Weihnachtskonzert“
Leo: Cellokonzert
Scarlatti: Weihnachtskantate „O, di Betlemme altera“
Händel: Harfenkonzert, op. 4/6 in B, HWV 294
Vivaldi: Cellokonzert
Corelli: Concerto grosso in F, op. 6/2
recreationBAROCK
Leitung: Balázs Máté, Violoncello
Tanja Vogrin, Harfe & Sopran
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