JUNGE WILDE«– – NICOLA BENEDETTI

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JUNGE WILDE«– – NICOLA BENEDETTI
JUNGE WILDE«– –
NICOLA BENEDETTI
Donnerstag, 25.02.2016 · 19.00 Uhr
KONZERTHAUS
DORTMUND
NICOLA BENEDETTI VIOLINE
ALEXEI GRYNYUK KLAVIER
Abo: »Junge Wilde«
In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen
während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!
2,50 E
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Ludwig van Beethoven
KAROL SZYMANOWSKI (1882 – 1937)
»Mity« (»Mythen«) für Violine und Klavier op. 30 (1915)
›Zvodło Aretuzy‹ (›Der Brunnen der Arethusa‹)
›Narcyz‹ (›Narziss‹)
›Driady i Pan‹ (›Dryaden und Pan‹)
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770 – 1827)
Sonate für Klavier und Violine Nr. 10 G-Dur op. 96 (1812)
Allegro moderato
Adagio espressivo
Scherzo. Allegro – Trio
Poco Allegretto
– Pause ca. 19.55 Uhr –
EDWARD ELGAR (1857 – 1934)
Sonate für Violine und Klavier e-moll op. 82 (1918)
Allegro. Risoluto
Romance. Andante
Allegro non troppo
– Ende ca. 20.50 Uhr –
Einführung mit Ulrich Schardt um 18.15 Uhr im Komponistenfoyer
Nach dem Konzert: »meet the artist!« im Backstage-Bereich
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PROGRAMM
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KURZ VOR DEM KONZERT
AUS DEM VOLLEN REPERTOIRE GESCHÖPFT
Die Kombinationsmöglichkeiten für die sinnhafte Zusammenstellung eines Violinsonatenabends
scheinen ob des Repertoirereichtums unendlich zu sein. Nicola Benedetti wählt heute einen
europäischen Ansatz: Um das Gravitationszentrum der klassischen Geigensonate herum, ein
Werk aus der Feder Ludwig van Beethovens, gruppiert die schottische Violinvirtuosin Werke aus
Polen und England. Besonders die Sonate Elgars stellt im deutschen Konzertleben eine kostbare Rarität dar und ist mehr als eine Alternative zu den oft gespielten Werken von Johannes
Brahms.
exotische Wirkungen. Der Klavierpart schillert kühl, die Violine schafft immer neue Klangflächen
und -muster von hoher kompositorischer Individualität. Das ist eben kein Strawinsky und erst
recht kein Debussy oder Ravel, sondern eine eigene reichhaltige Kompositions- und Ausdruckskunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Szymanowski erweist sich in den »Mythen«, wie auch
in seinen beiden Violinkonzerten, als besonders begabter Komponist für die Geige. Die Zusammenarbeit mit dem Geiger Paul Kochanski (1887 – 1934) scheint überaus inspirierend für den
Komponisten gewesen zu sein.
TIEFSINN OHNE GRÜBELEI
LUDWIG VAN BEETHOVEN SONATE FÜR KLAVIER UND VIOLINE NR. 10 G-DUR OP. 96
Aber auch bei Beethoven wählen die Künstler einen weniger prominenten Weg und präsentieren die kompositorisch reichhaltige, aber wenig auftrumpfende letzte Sonate. Eröffnet wird der
Abend von dem zunehmend an Konzertpopularität gewinnenden polnischen Komponisten Karol
Szymanowski, der gerade mit seinen Werken für Geige und Klavier demonstriert, dass klanglich
individuelle Wege zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu kreativen Ergebnissen führten.
DREI GEDICHTE FÜR DIE GEIGE
KAROL SZYMANOWSKI »MITY« (»MYTHEN«) FÜR VIOLINE UND KLAVIER OP. 30
Die Klangsprache Karol Szymanowskis erscheint ebenso schillernd vielgestaltig und von neuen
Horizonten und Exotismen durchzogen wie seine Biografie. In eine angesehene, künstlerische
Familie hineingeboren, studiert er von 1901 bis 1904 Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition in Warschau, um sich anschließend der musikalischen Bewegung »Młoda Polka«
(»Junges Polen«) anzuschließen. Ironischerweise orientiert sich diese auch an den deutschen
Romantikern Richard Wagner und Max Reger, obwohl sie eine eigene polnische Klangsprache
entwickeln will. Von diesen Einflüssen künden Szymanowskis erste zwei Klaviersonaten (1904
und 1911). Zwischen den Jahren 1911 und 1914 unternimmt er Reisen nach Italien und Nordafrika und beschäftigt sich intensiv mit der Kulturgeschichte Griechenlands, des Islam und dem
persischen Sufi.
Auch philosophische Abhandlungen zu Liebe, Leidenschaft und Ekstase interessieren den
jungen Komponisten. Weiter gilt seine Aufmerksamkeit den Schriften Friedrich Nietzsches. Als
kompositorischer Fixpunkt dient ihm nun Strawinsky, und auch der Einfluss der französischen
Impressionisten gewinnt für Szymanowski an Bedeutung. All dies ist seinen drei »Mythen«
deutlich anzuhören. Mit den Instrumenten Klavier und Violine schafft Szymanowski dank seines
virtuosen Einsatzes diverser Spielarten der Geigentechnik klangliche Reize, neue Farben und
10 I 11
Beethoven schreibt seine zehnte und letzte Violinsonate im Jahre 1812, neun Jahre nach der
Komposition der weitaus prominenteren »Kreutzer-Sonate«. Die Kompositionsarbeit zieht sich
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wohl fast über das ganze Jahr 1812 hin, ein Jahr, in dem Beethoven auch seine Sinfonien
Nr. 7 und 8 schreibt. Der Komponist gibt einen interessanten Einblick in den Arbeitsprozess
und schreibt: »In unseren Finales mögen wir gern ziemlich laute Stellen, aber Rode machte
sich nichts aus ihnen – und so war ich ziemlich gehindert.« Pierre Rode (1774 – 1830), ein
berühmter französischer Geiger, Verfasser gefürchteter Violinetüden, aber auch von Violinkonzerten, ist einer der Solisten der Uraufführung dieser Sonate am 29. Dezember im Hause
des Fürsten Lobkowitz in Wien. Den Klavierpart spielt Beethovens Freund, Mäzen und Schüler,
Erzherzog Rudolph, dem die Sonate auch gewidmet wird. So hat Beethoven ganz praktische
Mühen zu bewältigen, den Geiger mit dem Werk zufriedenzustellen. Diese Violinsonate trägt
deshalb gänzlich andere Charakterzüge als die »Kreutzer-Sonate«: heiterer, besinnlicher, weniger Drama, mehr intimes Seelengemälde.
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Schon der erste Satz, ein Allegro mit dem für Beethovens Violinsonaten erstmaligen einschränkenden »moderato«, ist von edlem, gleichzeitig beherrschtem Charakter. Eine Triller-Figur
in Klavier und Violine prägt den Beginn und auch den folgenden kompositorischen Verlauf. Ein
bewegteres zweites und ein ausdrucksvolles drittes Thema durchziehen diesen Eröffnungssatz.
Beethoven zeigt mit diesem Stil, dass er auf dem Gebiet der Violinsonaten keine virtuosen
Gesten mehr hervorbringen will und muss. Alles fließt ineinander und ergänzt sich symbiotisch. Violine und Klavier erreichen einen Verschmelzungsgrad von höchster Kunstfertigkeit. Der
zweite Satz, ein expressives Adagio, wird von einem typisch beethovensch schlichten Gesang
dominiert. Auch hier ist der instrumentale Dialog ein feinstes Geflecht. Das Scherzo schließt
ohne Unterbrechung an den langsamen Satz an und ist sehr klassisch gefasst, in g-moll mit
heiterem Es-Dur-Trio in der Mitte. Das abschließende Allegro ist ein Variationensatz mit sieben
Veränderungen über eine Tanzweise. Höhepunkt dieses eigentlich ja schnellen Satzes ist eine
Adagio-espressivo-Variation, in der es um die musikalische Überhöhung an sich einfacher Verzierungen geht: große Kunst ohne Ausrufezeichen. Ganz ohne Forte lässt Beethoven den Satz
dann aber doch nicht ausklingen, Herrn Rode zum Trotz. Der Satz atmet die Luft der gesamten
Sonate: heitere Gelassenheit, Tiefsinn ohne Grübelei, Spielkunst ohne Übertreibungen, dies alles in einen Dialog zweier höchst intelligenter Charakterköpfe gefasst.
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EDWARD ELGAR SONATE FÜR VIOLINE UND KLAVIER E-MOLL OP. 82
Edward Elgar ist in den letzten Jahren des Ersten Weltkriegs zutiefst erschüttert über die Barbarei und die Anzahl toter junger Menschen in ganz Europa. Er muss sich einer Operation unterziehen und sieht sich nicht imstande, kompositorisch kreativ zu werden. Erst ein einsames Cottage
in den Wäldern von Sussex mit Blick auf die Bergkette South Downs dient Elgar ab 1917 bis
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1921 als Sommerhaus und idealer Rückzugsort. Hier unternimmt er lange Wanderungen, hackt
Holz, macht Lagerfeuer und erholt sich in seinem 62. Lebensjahr auch gesundheitlich. In den
Jahren 1918 und 1919 erwacht Elgars Kompositionsgeist und führt ihn zu drei neuen Kammermusikwerken und seinem – zumindest in Deutschland – berühmtesten Stück, dem Cellokonzert.
Die Violinsonate schreibt der englische Spätromantiker im August und September 1918. Lady
Elgar bespricht das Werk schon während des Kompositionsprozesses sehr positiv und charakterisiert es als »Waldmusik« und »sehr zart und schwerelos«. Das Werk ist tief in der Romantik
und somit im 19. Jahrhundert verwurzelt, Elgars Flucht aus London in die beschauliche Einsamkeit ist auch ein Ausdruck für sein Unbehagen gegenüber der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Dessen ist sich der Erzromantiker mehr als bewusst, als er seiner Londoner Freundin und
Bewunderin Marie Joshua, einer Kulturmäzenin deutscher Abstammung, ein Widmungsangebot für die Violinsonate unterbreitet: »Sie wird die Welt bestimmt nicht verändern, aber sie
ist voller goldener Klänge, ein hübsches Stück. Erwarten Sie bloß nichts Chromatisches oder
Kubistisches«, schreibt Elgar. An anderer Stelle charakterisiert er seine Violinsonate detailliert:
»Der erste Satz ist kühn und kraftvoll; ihm folgt ein fantastischer, ausgefallener Satz mit einem
hochexpressiven Mittelteil und einem dankbaren Violinpart – man sagt, er sei mindestens so
gut, wenn nicht sogar besser als alles, was ich bisher an Ausdruck erreicht habe [...]. Der letzte
Satz ist breit angelegt und von besänftigender Wirkung, genau wie der letzte Satz der Zweiten
Sinfonie.« Elgars Sonate ist ein klares Bekenntnis zur Romantik, eine englische Violinmusik, die
ein eigenständiges Gegenüber zu den Sonaten von Johannes Brahms darstellt. In Ausdruckswillen und romantischem Verständnis sind sich diese beiden Komponisten dies- und jenseits
des Kanals ähnlich, Elgar wählt aber andere kompositorische Mittel. Die Form darf bei Elgar
freier atmen, dem elegischen Moment wird ein größerer Raum zugestanden. Dass die ElgarSonate in deutschen Konzertsälen eine Rarität darstellt, ist schlicht nicht nachzuvollziehen, es
sei denn wir würden weiter Vorurteilen und Stereotypen nationaler Kompositionsschulen huldigen und unterliegen. Elgars Sonate zeigt in ihrer selbstbewussten Strahlkraft und romantischen
Erzählkunst, dass es für die Geige in der Romantik deutlich mehr hervorragendes Repertoire
gibt, als häufig aufgeführt wird.
GEHÖRT IM KONZERTHAUS
Beethovens Sonate op. 96 erklang zum ersten Mal im Januar 2013 im Konzerthaus. Thomas
Zehetmair und Pierre-Laurent Aimard spielten das Werk bei ihrem Duoabend in der Reihe »Höhepunkte der Kammermusik«.
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Szymanowskis gesamtes Werk für Violine und Klavier liegt in einer überragend fantasievoll
gestalteten Einspielung von Alina Ibragimova (Violine) und Cédric Tiberghien (Klavier) vor. Mehr
Klangfarben sind dieser Musik nicht zu entlocken; Ibragimova kitzelt alles aus diesem kompositorischen Kosmos heraus – beeindruckend (Hyperion Records).
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Beethovens letzte Sonate hat in David Oistrach und Lev Oborin ideal harmonierende, uneitle,
und doch perfekte Dialogpartner. So klingt Beethoven klassisch, unmaniriert und von schlichter
Größe. Dabei pflegt Oistrach einen eher modernen, vibratokontrollierten und niemals drückenden Ton. Hören Sie mal nach (Philips Classics).
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Elgars Violinsonate stellt diskografisch wenn nicht eine Rarität, so doch ein Nischenstück
dar. Midori (Violine) und Robert McDonald (Klavier) treffen den romantisch schwelgerischen Ton
des englischen Spätromantikers perfekt. Midoris Vibratoeinsatz ist jederzeit geschmackvoll, die
Schönheit des Werkes wird nicht mit Überdruck aufgeladen (Sony Classical).
WERKE
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NICOLA BENEDETTI
Die Geigerin Nicola Benedetti fasziniert Publikum und Kritiker gleichermaßen mit ihrer Musikalität und ihrer Ausstrahlung. Den zentralen Punkt ihrer Karriere bildet die internationale musikalische Zusammenarbeit mit großen Orchestern und Dirigenten. Die Saison 2015 /16 begann
Nicola Benedetti mit einer Tour durch Großbritannien und Dublin. Weitere Engagements führen
sie mit bedeutenden Orchestern wie dem Israel Philharmonic Orchestra, RSO Stuttgart, City of
Birmingham Symphony Orchestra, Royal Scottish National Orchestra, BBC National Orchestra
of Wales, Vancouver Symphony Orchestra, Minnesota Orchestra, New Zealand Symphony Orchestra und Tasmanian Symphony Orchestra zusammen. Darüber hinaus widmet sich Nicola
Benedetti weiterhin ihrer Leidenschaft für die Musik des italienischen Barock und der historischen Aufführungspraxis, der sie durch gemeinsame Auftritte mit Andrea Marcon und dem
WDR Sinfonieorchester Köln, dem Venice Baroque Orchestra und durch eine Europatournee
mit dem La Cetra Barockorchester Basel Ausdruck verleiht. Ihre Karriere als Geigerin führte
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Nicola Benedetti mit namhaften Dirigenten zusammen, darunter Christoph Eschenbach, Hans
Graf, Valery Gergiev, Alan Gilbert, Louis Langrée, Paavo Järvi, Vladimir Jurowski, Sir Neville
Marriner, Vasily Petrenko, Donald Runnicles, Yan Pascal Tortelier, Krzysztof Urbanski, Pinchas
Zukerman und Jaap van Zweden. In ihrer bisherigen Laufbahn hat Nicola Benedetti sich mit
Aufführungen neuer Werke als eine der innovativsten und kreativsten jungen Geigerinnen Großbritanniens erwiesen. Für den »BBC Young Musician of the Year« 2004 entschied sie, das Violinkonzert von Szymanowski zu spielen – sie gewann damit den Wettbewerb und wurde über
Nacht berühmt. Dies war der Anfang ihrer Auseinandersetzung mit selten gespielten Stücken
und Neuer Musik, einem zentralen Anliegen der Geigerin. So spielte sie Auftragswerke von John
Tavener und James Macmillan ein, studierte Jazz u. a. bei Wynton Marsalis und befasst sich
mit der historischen Aufführungspraxis. Ihre Interpretationen des gesamten Repertoires sind
geprägt von diesem breit gefächerten Interesse und Studium.
Zusammen mit ihrem Duopartner, dem Pianisten Alexei Grynyuk, konzertiert sie regelmäßig
weltweit in den führenden Konzerthallen und bei Festivals, wobei jüngste sowie kommende
Höhepunkte die Royal Albert Hall, Wigmore Hall, das »Cheltenham Festival«, Sydney Opera House,
Seoul Performing Arts Centre, Sapiezna in Rom, Tiroler Konservatorium in Innsbruck, Trieste Politeama Rossetti, Sociedad Filarmónica de Bilbao, Subculture New York, Gardner Museum Boston
sowie die »Schwetzinger Festspiele« und »Dresdner Musikfestspiele« umfassen. Nicola Benedetti
ist eine Bekennerin der Kammermusik, weshalb sie seit 2008 neben Alexei Grynyuk auch mit
dem Cellisten Leonard Elschenbroich im Trio auftritt. Benedetti nahm sechs Alben exklusiv bei
Universal/Deutsche Grammophon UK auf. Seit 2011 ist Nicola Benedetti Exklusivkünstlerin bei
Decca. Mit dem zuletzt eingespielten Album »Homecoming. A Scottish Fantasy« schaffte sie es
als erste Solo-Violinistin seit den 90er-Jahren in die Top 20 der Official UK Album Charts.
Ersten Geigenunterricht bekam Nicola Benedetti, die in Schottland geboren wurde, jedoch
italienische Wurzeln besitzt, im Alter von fünf Jahren. 1997 wurde sie an der Yehudi Menuhin
School aufgenommen, wo sie bei Natascha Bojarskaja studierte. Sie setzte ihre Studien bei Maciej Rakowski in London und Pavel Vernikov in Wien fort. Nicola Benedetti spielt eine »Gariel«Stradivari (1717), eine freundliche Leihgabe von Jonathan Moulds.
NICOLA BENEDETTI IM KONZERTHAUS DORTMUND
Nicola Benedetti ist eine von sieben jungen Musikern der neuen Staffel »Junge Wilde«, die
sich in den kommenden drei Spielzeiten in Dortmund regelmäßig mit unterschiedlichsten Programmen und musikalischen Partnern präsentieren. Dass diese Künstler frischen Wind in die
Musikwelt bringen, davon können sich Kinder aus Dortmunder JeKi-Grundschulen bei den
Besuchen der »Jungen Wilden« und das Publikum beim »meet the artist!« nach den Konzerten
hautnah überzeugen.
BIOGRAFIEN
ALEXEI GRYNYUK
Der in Kiew geborene Pianist Alexei Grynyuk entwickelte schon in frühester Kindheit ein großes
Interesse für Musik und begann schon im Alter von sechs Jahren öffentliche Konzerte zu geben.
Mit dreizehn Jahren zog er beträchtliche Aufmerksamkeit auf sich, als er den Ersten Preis bei
der »Sergei Diaghilev All-Soviet-Union Competition« in Moskau gewann. Zu jener Zeit hatte er
bereits als Solist auf Bühnen in verschiedenen osteuropäischen Ländern gespielt sowie die Klavierkonzerte von Mozart und Chopin mit Orchestern aus der Ukraine aufgeführt. Seine nächsten
künstlerischen Erfolge waren der Erste Preis bei der »Vladimir Horowitz International Competition« in Kiew und der Erste Preis bei der »Shanghai International Competition« in China. Geformt
wurde seine musikalische Entwicklung vor allem durch seine Studien am Konservatorium in
Kiew bei Natalia Gridneva und Valery Kozlov. Er hat außerdem bei Hamish Milne an der Royal
Academy of Music in London studiert.
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Alexei Grynyuk gibt Konzerte auf der ganzen Welt und wurde eingeladen, Recital-Programme in der Great Hall of Moscow Conservatory, dem Kreml, der Wigmore Hall in London, dem
Palau de la Música Catalana, dem Salle Cortot und Salle Gaveau in Paris, beim Festival »Musica
Sacra« in den Niederlanden, beim »International Chopin Festival« in Polen, beim »Festival de
Otoño« in Madrid, beim »Newport Music Festival« in den USA und bei weiteren renommierten
Festivals und Veranstaltungen zu spielen. Er trat bereits zusammen mit namhaften Orchestern
auf wie dem Mexico State Symphony Orchestra, Krakow, Odessa und Brighton Philharmonic Orchestra, dem National Symphony Orchestra of Ukraine, dem Bournemouth Symphony Orchestra
und dem Bolshoi Symphony Orchestra. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Enrique Bátiz, Natalia Ponomarchuk, Oksana Lyniv, Hobart Earle, Stephen Bell, Adam Klocek, Barry Wordsworth,
Vladimir Sirenko und Kirill Karabits.
Seine Recital-Programme wurden von BBC Radio 3, vom Hessischen Rundfunk, dem Bayerischen Rundfunk, KRO4 Hilversum und von französischen und niederländischen Radiosendern
ausgestrahlt. Sie wurden außerdem in der Ukraine, in China und in Russland im Fernsehen
übertragen. Die Alexis Gregory Foundation hat ihn bei seiner Karriere und seinem musikalischen Werdegang großzügig unterstützt. So konnte er im Rahmen der renommierten Klavierreihe am Metropolitan Museum of Art in New York, in der Sophia Bhabha Hall in Mumbai und
dem Vaux le Vicomte in Frankreich spielen. In den letzten Jahren war die Musik von Franz
Liszt ein wichtiger Teil von Grynyuks Repertoire; er feierte Liszts 200. Geburtstag mit einem
speziellen Konzert in Kiew, bei dem er die Sonate in h-moll des Komponisten und beide
Klavierkonzerte spielte. 2012 spielte er die Sonate live im BBC Radio 3 als Teil der »Live in
concert«-Reihe, in der er Chopin und Liszt interpretiert hat. 2013 veröffentlichte er eine LisztCD beim Label Orchid Classics.
BIOGRAFIEN
18 I 19
Westfalendamm 265 – 44141 Dortmund
0231 – 5 87 17 0
www.przytulla.de
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TEXTE Ulrich Schardt
FOTONACHWEISE
S. 04 © Simon Fowler · Decca
S. 08 © Simon Fowler · Decca
S. 22 © Simon Fowler · Decca
HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND
Brückstraße 21 · 44135 Dortmund
T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de
GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa
REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup
KONZEPTION Kristina Erdmann
ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231- 22 696 254
DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH
Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.
Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.
Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.
MI 18.05.2016
Trio Anne-Sophie Mutter — Yefim Bronfman — Lynn Harrel | Klaviertrios von Tschaikowsky
und Beethoven
IMPRESSUM
Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen
zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch
Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht,
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Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.«
Infos: T 0231- 22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de