JUNGE WILDE«– – NICOLA BENEDETTI
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JUNGE WILDE«– – NICOLA BENEDETTI
JUNGE WILDE«– – NICOLA BENEDETTI Donnerstag, 25.02.2016 · 19.00 Uhr KONZERTHAUS DORTMUND NICOLA BENEDETTI VIOLINE ALEXEI GRYNYUK KLAVIER Abo: »Junge Wilde« In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis! 2,50 E 4I5 Ludwig van Beethoven KAROL SZYMANOWSKI (1882 – 1937) »Mity« (»Mythen«) für Violine und Klavier op. 30 (1915) ›Zvodło Aretuzy‹ (›Der Brunnen der Arethusa‹) ›Narcyz‹ (›Narziss‹) ›Driady i Pan‹ (›Dryaden und Pan‹) LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770 – 1827) Sonate für Klavier und Violine Nr. 10 G-Dur op. 96 (1812) Allegro moderato Adagio espressivo Scherzo. Allegro – Trio Poco Allegretto – Pause ca. 19.55 Uhr – EDWARD ELGAR (1857 – 1934) Sonate für Violine und Klavier e-moll op. 82 (1918) Allegro. Risoluto Romance. Andante Allegro non troppo – Ende ca. 20.50 Uhr – Einführung mit Ulrich Schardt um 18.15 Uhr im Komponistenfoyer Nach dem Konzert: »meet the artist!« im Backstage-Bereich 6I7 PROGRAMM 8I9 KURZ VOR DEM KONZERT AUS DEM VOLLEN REPERTOIRE GESCHÖPFT Die Kombinationsmöglichkeiten für die sinnhafte Zusammenstellung eines Violinsonatenabends scheinen ob des Repertoirereichtums unendlich zu sein. Nicola Benedetti wählt heute einen europäischen Ansatz: Um das Gravitationszentrum der klassischen Geigensonate herum, ein Werk aus der Feder Ludwig van Beethovens, gruppiert die schottische Violinvirtuosin Werke aus Polen und England. Besonders die Sonate Elgars stellt im deutschen Konzertleben eine kostbare Rarität dar und ist mehr als eine Alternative zu den oft gespielten Werken von Johannes Brahms. exotische Wirkungen. Der Klavierpart schillert kühl, die Violine schafft immer neue Klangflächen und -muster von hoher kompositorischer Individualität. Das ist eben kein Strawinsky und erst recht kein Debussy oder Ravel, sondern eine eigene reichhaltige Kompositions- und Ausdruckskunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Szymanowski erweist sich in den »Mythen«, wie auch in seinen beiden Violinkonzerten, als besonders begabter Komponist für die Geige. Die Zusammenarbeit mit dem Geiger Paul Kochanski (1887 – 1934) scheint überaus inspirierend für den Komponisten gewesen zu sein. TIEFSINN OHNE GRÜBELEI LUDWIG VAN BEETHOVEN SONATE FÜR KLAVIER UND VIOLINE NR. 10 G-DUR OP. 96 Aber auch bei Beethoven wählen die Künstler einen weniger prominenten Weg und präsentieren die kompositorisch reichhaltige, aber wenig auftrumpfende letzte Sonate. Eröffnet wird der Abend von dem zunehmend an Konzertpopularität gewinnenden polnischen Komponisten Karol Szymanowski, der gerade mit seinen Werken für Geige und Klavier demonstriert, dass klanglich individuelle Wege zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu kreativen Ergebnissen führten. DREI GEDICHTE FÜR DIE GEIGE KAROL SZYMANOWSKI »MITY« (»MYTHEN«) FÜR VIOLINE UND KLAVIER OP. 30 Die Klangsprache Karol Szymanowskis erscheint ebenso schillernd vielgestaltig und von neuen Horizonten und Exotismen durchzogen wie seine Biografie. In eine angesehene, künstlerische Familie hineingeboren, studiert er von 1901 bis 1904 Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition in Warschau, um sich anschließend der musikalischen Bewegung »Młoda Polka« (»Junges Polen«) anzuschließen. Ironischerweise orientiert sich diese auch an den deutschen Romantikern Richard Wagner und Max Reger, obwohl sie eine eigene polnische Klangsprache entwickeln will. Von diesen Einflüssen künden Szymanowskis erste zwei Klaviersonaten (1904 und 1911). Zwischen den Jahren 1911 und 1914 unternimmt er Reisen nach Italien und Nordafrika und beschäftigt sich intensiv mit der Kulturgeschichte Griechenlands, des Islam und dem persischen Sufi. Auch philosophische Abhandlungen zu Liebe, Leidenschaft und Ekstase interessieren den jungen Komponisten. Weiter gilt seine Aufmerksamkeit den Schriften Friedrich Nietzsches. Als kompositorischer Fixpunkt dient ihm nun Strawinsky, und auch der Einfluss der französischen Impressionisten gewinnt für Szymanowski an Bedeutung. All dies ist seinen drei »Mythen« deutlich anzuhören. Mit den Instrumenten Klavier und Violine schafft Szymanowski dank seines virtuosen Einsatzes diverser Spielarten der Geigentechnik klangliche Reize, neue Farben und 10 I 11 Beethoven schreibt seine zehnte und letzte Violinsonate im Jahre 1812, neun Jahre nach der Komposition der weitaus prominenteren »Kreutzer-Sonate«. Die Kompositionsarbeit zieht sich Nur wenige Schritte zu Ihrem Klavier. Unsere Filiale im Foyer des Konzerthauses lädt Sie ein zu einem Probespiel! Kaufen, mieten, leihen, Service, Werterhalt und Wertanlagen. Wir beraten Sie gerne umfassend. Klaviere & Flügel im Konzerthaus Brückstraße 21 · Dortmund · Telefon 0231 2 26 96-145 · www.steinway-dortmund.de WERKE wohl fast über das ganze Jahr 1812 hin, ein Jahr, in dem Beethoven auch seine Sinfonien Nr. 7 und 8 schreibt. Der Komponist gibt einen interessanten Einblick in den Arbeitsprozess und schreibt: »In unseren Finales mögen wir gern ziemlich laute Stellen, aber Rode machte sich nichts aus ihnen – und so war ich ziemlich gehindert.« Pierre Rode (1774 – 1830), ein berühmter französischer Geiger, Verfasser gefürchteter Violinetüden, aber auch von Violinkonzerten, ist einer der Solisten der Uraufführung dieser Sonate am 29. Dezember im Hause des Fürsten Lobkowitz in Wien. Den Klavierpart spielt Beethovens Freund, Mäzen und Schüler, Erzherzog Rudolph, dem die Sonate auch gewidmet wird. So hat Beethoven ganz praktische Mühen zu bewältigen, den Geiger mit dem Werk zufriedenzustellen. Diese Violinsonate trägt deshalb gänzlich andere Charakterzüge als die »Kreutzer-Sonate«: heiterer, besinnlicher, weniger Drama, mehr intimes Seelengemälde. Business-zentriertes Web Ulrich B. Boddenberg Consultant - Fachbuchautor Internet - Extranet - Intranet Integration in Business-Abläufe Analytik - Messbarkeit Erfolgskontrolle - Optimierung Suchmaschinenoptimierung Mobiles Web - Hybride Apps Schon der erste Satz, ein Allegro mit dem für Beethovens Violinsonaten erstmaligen einschränkenden »moderato«, ist von edlem, gleichzeitig beherrschtem Charakter. Eine Triller-Figur in Klavier und Violine prägt den Beginn und auch den folgenden kompositorischen Verlauf. Ein bewegteres zweites und ein ausdrucksvolles drittes Thema durchziehen diesen Eröffnungssatz. Beethoven zeigt mit diesem Stil, dass er auf dem Gebiet der Violinsonaten keine virtuosen Gesten mehr hervorbringen will und muss. Alles fließt ineinander und ergänzt sich symbiotisch. Violine und Klavier erreichen einen Verschmelzungsgrad von höchster Kunstfertigkeit. Der zweite Satz, ein expressives Adagio, wird von einem typisch beethovensch schlichten Gesang dominiert. Auch hier ist der instrumentale Dialog ein feinstes Geflecht. Das Scherzo schließt ohne Unterbrechung an den langsamen Satz an und ist sehr klassisch gefasst, in g-moll mit heiterem Es-Dur-Trio in der Mitte. Das abschließende Allegro ist ein Variationensatz mit sieben Veränderungen über eine Tanzweise. Höhepunkt dieses eigentlich ja schnellen Satzes ist eine Adagio-espressivo-Variation, in der es um die musikalische Überhöhung an sich einfacher Verzierungen geht: große Kunst ohne Ausrufezeichen. Ganz ohne Forte lässt Beethoven den Satz dann aber doch nicht ausklingen, Herrn Rode zum Trotz. Der Satz atmet die Luft der gesamten Sonate: heitere Gelassenheit, Tiefsinn ohne Grübelei, Spielkunst ohne Übertreibungen, dies alles in einen Dialog zweier höchst intelligenter Charakterköpfe gefasst. GOLDENE KLÄNGE Fakten, Anregungen, Ideen auf https://www.boddenberg.de/business Tel.: 0231 / 222 458 - 222 E-Mail: [email protected] www.boddenberg.de EDWARD ELGAR SONATE FÜR VIOLINE UND KLAVIER E-MOLL OP. 82 Edward Elgar ist in den letzten Jahren des Ersten Weltkriegs zutiefst erschüttert über die Barbarei und die Anzahl toter junger Menschen in ganz Europa. Er muss sich einer Operation unterziehen und sieht sich nicht imstande, kompositorisch kreativ zu werden. Erst ein einsames Cottage in den Wäldern von Sussex mit Blick auf die Bergkette South Downs dient Elgar ab 1917 bis WERKE 1921 als Sommerhaus und idealer Rückzugsort. Hier unternimmt er lange Wanderungen, hackt Holz, macht Lagerfeuer und erholt sich in seinem 62. Lebensjahr auch gesundheitlich. In den Jahren 1918 und 1919 erwacht Elgars Kompositionsgeist und führt ihn zu drei neuen Kammermusikwerken und seinem – zumindest in Deutschland – berühmtesten Stück, dem Cellokonzert. Die Violinsonate schreibt der englische Spätromantiker im August und September 1918. Lady Elgar bespricht das Werk schon während des Kompositionsprozesses sehr positiv und charakterisiert es als »Waldmusik« und »sehr zart und schwerelos«. Das Werk ist tief in der Romantik und somit im 19. Jahrhundert verwurzelt, Elgars Flucht aus London in die beschauliche Einsamkeit ist auch ein Ausdruck für sein Unbehagen gegenüber der Kunst des 20. Jahrhunderts. Dessen ist sich der Erzromantiker mehr als bewusst, als er seiner Londoner Freundin und Bewunderin Marie Joshua, einer Kulturmäzenin deutscher Abstammung, ein Widmungsangebot für die Violinsonate unterbreitet: »Sie wird die Welt bestimmt nicht verändern, aber sie ist voller goldener Klänge, ein hübsches Stück. Erwarten Sie bloß nichts Chromatisches oder Kubistisches«, schreibt Elgar. An anderer Stelle charakterisiert er seine Violinsonate detailliert: »Der erste Satz ist kühn und kraftvoll; ihm folgt ein fantastischer, ausgefallener Satz mit einem hochexpressiven Mittelteil und einem dankbaren Violinpart – man sagt, er sei mindestens so gut, wenn nicht sogar besser als alles, was ich bisher an Ausdruck erreicht habe [...]. Der letzte Satz ist breit angelegt und von besänftigender Wirkung, genau wie der letzte Satz der Zweiten Sinfonie.« Elgars Sonate ist ein klares Bekenntnis zur Romantik, eine englische Violinmusik, die ein eigenständiges Gegenüber zu den Sonaten von Johannes Brahms darstellt. In Ausdruckswillen und romantischem Verständnis sind sich diese beiden Komponisten dies- und jenseits des Kanals ähnlich, Elgar wählt aber andere kompositorische Mittel. Die Form darf bei Elgar freier atmen, dem elegischen Moment wird ein größerer Raum zugestanden. Dass die ElgarSonate in deutschen Konzertsälen eine Rarität darstellt, ist schlicht nicht nachzuvollziehen, es sei denn wir würden weiter Vorurteilen und Stereotypen nationaler Kompositionsschulen huldigen und unterliegen. Elgars Sonate zeigt in ihrer selbstbewussten Strahlkraft und romantischen Erzählkunst, dass es für die Geige in der Romantik deutlich mehr hervorragendes Repertoire gibt, als häufig aufgeführt wird. GEHÖRT IM KONZERTHAUS Beethovens Sonate op. 96 erklang zum ersten Mal im Januar 2013 im Konzerthaus. Thomas Zehetmair und Pierre-Laurent Aimard spielten das Werk bei ihrem Duoabend in der Reihe »Höhepunkte der Kammermusik«. SCHARDTS PLATTENSCHRANK Strafrecht für Unternehmer. Effektiv. Kompetent. Diskret. UNSER PROGRAMMHEFTAUTOR ULRICH SCHARDT EMPFIEHLT Szymanowskis gesamtes Werk für Violine und Klavier liegt in einer überragend fantasievoll gestalteten Einspielung von Alina Ibragimova (Violine) und Cédric Tiberghien (Klavier) vor. Mehr Klangfarben sind dieser Musik nicht zu entlocken; Ibragimova kitzelt alles aus diesem kompositorischen Kosmos heraus – beeindruckend (Hyperion Records). PROF. DR. TIDO PARK Rechtsanwalt | Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht DR. TOBIAS EGGERS Rechtsanwalt | Fachanwalt für Strafrecht ULF REUKER LL.M. (Wirtschaftsstrafrecht) Rechtsanwalt | Fachanwalt für Strafrecht DR. STEFAN RÜTTERS Rechtsanwalt | Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht Beethovens letzte Sonate hat in David Oistrach und Lev Oborin ideal harmonierende, uneitle, und doch perfekte Dialogpartner. So klingt Beethoven klassisch, unmaniriert und von schlichter Größe. Dabei pflegt Oistrach einen eher modernen, vibratokontrollierten und niemals drückenden Ton. Hören Sie mal nach (Philips Classics). DR. MATHIS BÖNTE Rechtsanwalt SEBASTIAN WAGNER Rechtsanwalt EERKE PANNENBORG LL.M. (Wirtschaftsstrafrecht) Rechtsanwalt PROF. DR. MARK DEITERS Universitätsprofessor | Of Counsel WIRTSCHAFTSSTRAFRECHT STEUERSTRAFRECHT Rheinlanddamm 199 | 44139 Dortmund | Fon (0231) 95 80 68 - 0 www.park-wirtschaftsstrafrecht.de 14 I 15 COMPLIANCE Elgars Violinsonate stellt diskografisch wenn nicht eine Rarität, so doch ein Nischenstück dar. Midori (Violine) und Robert McDonald (Klavier) treffen den romantisch schwelgerischen Ton des englischen Spätromantikers perfekt. Midoris Vibratoeinsatz ist jederzeit geschmackvoll, die Schönheit des Werkes wird nicht mit Überdruck aufgeladen (Sony Classical). WERKE 16 I 17 NICOLA BENEDETTI Die Geigerin Nicola Benedetti fasziniert Publikum und Kritiker gleichermaßen mit ihrer Musikalität und ihrer Ausstrahlung. Den zentralen Punkt ihrer Karriere bildet die internationale musikalische Zusammenarbeit mit großen Orchestern und Dirigenten. Die Saison 2015 /16 begann Nicola Benedetti mit einer Tour durch Großbritannien und Dublin. Weitere Engagements führen sie mit bedeutenden Orchestern wie dem Israel Philharmonic Orchestra, RSO Stuttgart, City of Birmingham Symphony Orchestra, Royal Scottish National Orchestra, BBC National Orchestra of Wales, Vancouver Symphony Orchestra, Minnesota Orchestra, New Zealand Symphony Orchestra und Tasmanian Symphony Orchestra zusammen. Darüber hinaus widmet sich Nicola Benedetti weiterhin ihrer Leidenschaft für die Musik des italienischen Barock und der historischen Aufführungspraxis, der sie durch gemeinsame Auftritte mit Andrea Marcon und dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem Venice Baroque Orchestra und durch eine Europatournee mit dem La Cetra Barockorchester Basel Ausdruck verleiht. Ihre Karriere als Geigerin führte Dortmund · Berlin · Bernau · Breslau · Gotha · Südwestfalen · Zwickau Wir treffen den Ton … in der Besetzung 12 Wirtschaftsprüfer, 26 Steuerberater, 11 Rechtsanwälte, 4 Unternehmensberater, insgesamt über 210 Mitarbeiter … über alle Oktaven! Kommen Sie auf uns zu. Wir sind ganz in Ihrer Nähe. audalis bietet Ihnen kompetente und umfassende Beratung in den Bereichen Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Rechtsberatung und Unternehmensberatung. Unsere Fachteams begleiten Sie sicher durch jede Herausforderung. So bleiben Sie im Takt audalis · Wirtschaftsprüfer · Steuerberater · Rechtsanwälte · Unternehmensberater Rheinlanddamm 199 · 44139 Dortmund · Tel.: +49 (0)231 22 55 500 · audalis.de 18 I 19 Nicola Benedetti mit namhaften Dirigenten zusammen, darunter Christoph Eschenbach, Hans Graf, Valery Gergiev, Alan Gilbert, Louis Langrée, Paavo Järvi, Vladimir Jurowski, Sir Neville Marriner, Vasily Petrenko, Donald Runnicles, Yan Pascal Tortelier, Krzysztof Urbanski, Pinchas Zukerman und Jaap van Zweden. In ihrer bisherigen Laufbahn hat Nicola Benedetti sich mit Aufführungen neuer Werke als eine der innovativsten und kreativsten jungen Geigerinnen Großbritanniens erwiesen. Für den »BBC Young Musician of the Year« 2004 entschied sie, das Violinkonzert von Szymanowski zu spielen – sie gewann damit den Wettbewerb und wurde über Nacht berühmt. Dies war der Anfang ihrer Auseinandersetzung mit selten gespielten Stücken und Neuer Musik, einem zentralen Anliegen der Geigerin. So spielte sie Auftragswerke von John Tavener und James Macmillan ein, studierte Jazz u. a. bei Wynton Marsalis und befasst sich mit der historischen Aufführungspraxis. Ihre Interpretationen des gesamten Repertoires sind geprägt von diesem breit gefächerten Interesse und Studium. Zusammen mit ihrem Duopartner, dem Pianisten Alexei Grynyuk, konzertiert sie regelmäßig weltweit in den führenden Konzerthallen und bei Festivals, wobei jüngste sowie kommende Höhepunkte die Royal Albert Hall, Wigmore Hall, das »Cheltenham Festival«, Sydney Opera House, Seoul Performing Arts Centre, Sapiezna in Rom, Tiroler Konservatorium in Innsbruck, Trieste Politeama Rossetti, Sociedad Filarmónica de Bilbao, Subculture New York, Gardner Museum Boston sowie die »Schwetzinger Festspiele« und »Dresdner Musikfestspiele« umfassen. Nicola Benedetti ist eine Bekennerin der Kammermusik, weshalb sie seit 2008 neben Alexei Grynyuk auch mit dem Cellisten Leonard Elschenbroich im Trio auftritt. Benedetti nahm sechs Alben exklusiv bei Universal/Deutsche Grammophon UK auf. Seit 2011 ist Nicola Benedetti Exklusivkünstlerin bei Decca. Mit dem zuletzt eingespielten Album »Homecoming. A Scottish Fantasy« schaffte sie es als erste Solo-Violinistin seit den 90er-Jahren in die Top 20 der Official UK Album Charts. Ersten Geigenunterricht bekam Nicola Benedetti, die in Schottland geboren wurde, jedoch italienische Wurzeln besitzt, im Alter von fünf Jahren. 1997 wurde sie an der Yehudi Menuhin School aufgenommen, wo sie bei Natascha Bojarskaja studierte. Sie setzte ihre Studien bei Maciej Rakowski in London und Pavel Vernikov in Wien fort. Nicola Benedetti spielt eine »Gariel«Stradivari (1717), eine freundliche Leihgabe von Jonathan Moulds. NICOLA BENEDETTI IM KONZERTHAUS DORTMUND Nicola Benedetti ist eine von sieben jungen Musikern der neuen Staffel »Junge Wilde«, die sich in den kommenden drei Spielzeiten in Dortmund regelmäßig mit unterschiedlichsten Programmen und musikalischen Partnern präsentieren. Dass diese Künstler frischen Wind in die Musikwelt bringen, davon können sich Kinder aus Dortmunder JeKi-Grundschulen bei den Besuchen der »Jungen Wilden« und das Publikum beim »meet the artist!« nach den Konzerten hautnah überzeugen. BIOGRAFIEN ALEXEI GRYNYUK Der in Kiew geborene Pianist Alexei Grynyuk entwickelte schon in frühester Kindheit ein großes Interesse für Musik und begann schon im Alter von sechs Jahren öffentliche Konzerte zu geben. Mit dreizehn Jahren zog er beträchtliche Aufmerksamkeit auf sich, als er den Ersten Preis bei der »Sergei Diaghilev All-Soviet-Union Competition« in Moskau gewann. Zu jener Zeit hatte er bereits als Solist auf Bühnen in verschiedenen osteuropäischen Ländern gespielt sowie die Klavierkonzerte von Mozart und Chopin mit Orchestern aus der Ukraine aufgeführt. Seine nächsten künstlerischen Erfolge waren der Erste Preis bei der »Vladimir Horowitz International Competition« in Kiew und der Erste Preis bei der »Shanghai International Competition« in China. Geformt wurde seine musikalische Entwicklung vor allem durch seine Studien am Konservatorium in Kiew bei Natalia Gridneva und Valery Kozlov. Er hat außerdem bei Hamish Milne an der Royal Academy of Music in London studiert. Eine angenehme Veranstaltung im Konzerthaus Dortmund wünscht Ihre Kompetenz im Recht. Notariat Vertragsrecht Arbeitsrecht Wirtschaftsrecht Verkehrsrecht Öffentliches Recht Alexei Grynyuk gibt Konzerte auf der ganzen Welt und wurde eingeladen, Recital-Programme in der Great Hall of Moscow Conservatory, dem Kreml, der Wigmore Hall in London, dem Palau de la Música Catalana, dem Salle Cortot und Salle Gaveau in Paris, beim Festival »Musica Sacra« in den Niederlanden, beim »International Chopin Festival« in Polen, beim »Festival de Otoño« in Madrid, beim »Newport Music Festival« in den USA und bei weiteren renommierten Festivals und Veranstaltungen zu spielen. Er trat bereits zusammen mit namhaften Orchestern auf wie dem Mexico State Symphony Orchestra, Krakow, Odessa und Brighton Philharmonic Orchestra, dem National Symphony Orchestra of Ukraine, dem Bournemouth Symphony Orchestra und dem Bolshoi Symphony Orchestra. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Enrique Bátiz, Natalia Ponomarchuk, Oksana Lyniv, Hobart Earle, Stephen Bell, Adam Klocek, Barry Wordsworth, Vladimir Sirenko und Kirill Karabits. Seine Recital-Programme wurden von BBC Radio 3, vom Hessischen Rundfunk, dem Bayerischen Rundfunk, KRO4 Hilversum und von französischen und niederländischen Radiosendern ausgestrahlt. Sie wurden außerdem in der Ukraine, in China und in Russland im Fernsehen übertragen. Die Alexis Gregory Foundation hat ihn bei seiner Karriere und seinem musikalischen Werdegang großzügig unterstützt. So konnte er im Rahmen der renommierten Klavierreihe am Metropolitan Museum of Art in New York, in der Sophia Bhabha Hall in Mumbai und dem Vaux le Vicomte in Frankreich spielen. In den letzten Jahren war die Musik von Franz Liszt ein wichtiger Teil von Grynyuks Repertoire; er feierte Liszts 200. Geburtstag mit einem speziellen Konzert in Kiew, bei dem er die Sonate in h-moll des Komponisten und beide Klavierkonzerte spielte. 2012 spielte er die Sonate live im BBC Radio 3 als Teil der »Live in concert«-Reihe, in der er Chopin und Liszt interpretiert hat. 2013 veröffentlichte er eine LisztCD beim Label Orchid Classics. BIOGRAFIEN 18 I 19 Westfalendamm 265 – 44141 Dortmund 0231 – 5 87 17 0 www.przytulla.de 22 I 23 TEXTE Ulrich Schardt FOTONACHWEISE S. 04 © Simon Fowler · Decca S. 08 © Simon Fowler · Decca S. 22 © Simon Fowler · Decca HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup KONZEPTION Kristina Erdmann ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231- 22 696 254 DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten. MI 18.05.2016 Trio Anne-Sophie Mutter — Yefim Bronfman — Lynn Harrel | Klaviertrios von Tschaikowsky und Beethoven IMPRESSUM Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive Einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren etc. Werden Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.« Infos: T 0231- 22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de