SFF 2004 Band XI Heft 4
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SFF 2004 Band XI Heft 4
Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.V. Regensburg Band XI/Heft 4 Dezember 2004 ISSN: 0943-8807 Einzelpreis: 5,- € Sudetendeutsche Familienforschung AUSSIG EGER PRAG OLMÜTZ BRÜNN BUDWEIS ZNAIM Inhalt: Seite Aufsätze zur Familienforschung und zur Heimatkunde im Sudetenland Ch. Stanek und Christa Mache 125 Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte: Die Persönlichkeit von Johann Emanuel Veith (1787-1876) und Johann Elias veith (1789 – 1885) Günther Burkon 131 Stichworte zur Geschichte des westlichen Böhmerwaldes Liste ‚Sudeten – BMS’ (Herr Pfeifer) 137 Lebensumstände unserer Vorfahren Aus dem Internet (Rainer Maaz) 137 Die Generationenbezeichnungen Forschungsergebnisse unserer Mitglieder und aus den Forschungsgebieten Agnes Kastl-Novotny 138 Nachkommen (männliche Linie) von Jacobus KASTL, Glasmacher aus Eisendorf im Bezirk Bischofteinitz Theodor F. Müller 141 Lebensbewegungen (Taufen – Teil 2 und Schluß) Evangelische Taufen, Trauungen und Beerdigungen in den Riesengebirgsgemeinden Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau, Braunau (1919-40) sowie in der Adlergebirgsgemeinde Grulich“ (1927-38) Dorothea Selig 149 Ortsfremde Brautleute im Pfarrbezirk St. Joachimsthal, verzeichnet im Heiratsbuch VI für die Jahre 1876-1885 (Teil 3 und Schluss) Dorothea Selig 151 Heiratsmatrik von St. Joachimsthal für die Jahre 1554-1573 Fg Nordböhmisches Niederland, Rainer Maaz 152 Heiraten „gebietsfremder“ Männer in Schönlinde in den Jahren 1784 bis 1804 (Teil 3) Literaturhinweise und Buchbesprechungen -U2- 158 Der Vorstand (nach den Wahlen der Mitgliederversammlung vom März 2003) Erster Vorsitzender Dr. Grund, Erhard Ringstr. 1 D-65597 Ohren Zweiter Vorsitzender Lugert, Hans Eskilstunastraße 22 D-91054 Erlangen Erster Schriftführer (Mitgliederbetreuer) Tumpach, Gregor Magnus-Poser-Str. 10 D-07749 Jena Zweiter Schriftführer Pecher, Gerhard Gundekarstr. 34 D-85057 Ingolstadt Erster Kassenwart Frötschl, Robert Eberhardstr. 36 D-71088 Holzgerlingen Zweiter Kassenwart Pietschmann, Rudolf Weiteres Mitglied Obermeier, Christine Beiräte Frötschl, Oswald Hausi-Kühn, Brigitte Maaz, Rainer Purtauf, Otto Rind, Sieghard Tel.: 06 438 – 16 46 [email protected] Tel.: 09 131 - 54 676 [email protected] Tel.: 03 641 - 60 24 11 [email protected] Tel.: 08 41 – 81 607 [email protected] Tel.: 07 031 - 60 19 50 Fax: 07 031 - 60 19 50 [email protected] Amselweg 15 D-33813 Oerlinghausen Tel.: 05 202 – 77 13 Fax: 05 202 – 70 72 09 [email protected] Lindenweg 18 D-93142 MH-Ponholz Tel.: 09 471 – 30 12 83 [email protected] Meraner Str. 3 D-86316 Friedberg Frohe Arbeit 24 D-68305 Mannheim Karlsbader Str. 31 D-36100 Petersberg Weberstr. 34 D-65604 Elz/Ww. Tel: Heinrich–Herold-Str. 38 D-91171 Greding 08 21 – 60 36 33 Tel: 06 21 - 75 22 75 [email protected] Tel.: 06 61 - 60 73 14 [email protected] Tel.: 06 4 31 - 51 3 91 Fax: 06 4 31 - 51 3 91 [email protected] Tel.: 08 463 - 13 57 [email protected] Bankverbindung: Empfänger: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.V. Inland: Kto.Nr.: 213 54 47 Kreissparkasse Böblingen BLZ 603 501 30 Ausland: BIC: SOLADES1BBL IBAN: DE68 603 501 30 000 213 54 47 Archiv: Das Archiv unserer Vereinigung ist unter folgender Anschrift erreichbar: Stadtarchiv – VSFF-SGA Postfach 11 06 43 D-93019 Regensburg (Legen Sie bitte immer ausreichend Rückporto bei!) Internet: Die VSFF unterhält zwei Mailing-Listen: [email protected] - eine vereinsinterne Liste, nur für Mitglieder Anmeldung bei [email protected] [email protected] - diese offene Liste steht allen Interessanten zur Verfügung Anmeldung über http://list.genealogy.net.mailman/listinfo/sudeten.bms-l Die Suchbegriffe „Genealogie, Sudetenland“ führen zur Homepage unserer Vereinigung mit vielen nützlichen Informationen und Links. VSFF Mitgliederdatenbank: http://db.genealogy.net -U3- Autoren – die Beiträge in diesem Heft stammen von: Burkon, Günther Eichendorffstr.1, D-82140 Olching (betreut das Forschungsgebiet Bergreichenstein Kastl-Novotny, Agnes Stoppelberger Str.11, D-35625 Reiskirchen-Hüttenberg Maaz, Rainer, Karlsbader Str. 31. 36100 Petersberg; [email protected] (betreut zusammen mit Frau Günther das Forschungsgebiet Nordböhmisches Niederland NbNl) Mache, Christine, Dr. Josef-Baumann-Gasse 1,1210 Wien. Müller, Theodor F. Karl-Sieben-Str.11, D-55268 Nieder-Olm Selig, Dorothea, Edelweißweg 41, 87439 Kempten. Email: [email protected]) (betreut das Forschungsgebiet Sankt Joachimsthal) Stanek, Christian, Dr. Josef-Baumann-Gasse 1,1210 Wien. Ausblick auf das nächste Heft (SFF 5, Juni 2005 – Redaktionsschluss ist Ende März!): Unter anderem ist Folgendes vorgesehen: Ch. Stanek und Christa Mache Zur Frühgeschichte der Wiener tierärtzlichen Bildungsstätte (Teil 2): Genealogische Daten zur Familie Veith Theodor F. Müller Lebensbewegungen (Trauungen) Evangelische Taufen, Trauungen und Beerdigungen in den Riesengebirgsgemeinden Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau, Braunau (1919-40), sowie in der Adlergebirgsgemeinde Grulich (1927-38) Die „Sudetendeutsche Familienforschung“ (SFF) mit der Beilage „Mitteilungen“ erscheint in 2 Ausgaben pro Jahr (Juni und Dezember). Sie soll ein Forum sein für alle, die sich für die Familienforschung im Sudetenland interessieren und diese unterstützen möchten. Sie steht insbesondere allen Mitgliedern der VSFF für Beiträge, Anfragen etc. offen. Schicken Sie bitte Ihre Beiträge als Word-Datei auf Diskette (3 1/2 Zoll) oder auf CD, als Anhang an eine E-Mail, evtl. auch als maschinengeschriebenen Text (muss sich zum Scannen eignen) an die Schriftleitung – Anschrift siehe oben. Handschriftliche Manuskripte können nur in Ausnahmefällen angenommen werden. Die Schriftleitung behält sich das Recht zur redaktionellen Bearbeitung und Kürzung vor. Ein Vorabdruck ist nur bei Vorlage eines ausreichend frankierten Freiumschlags möglich. Gleiches gilt für die Rücksendung von unaufgefordert eingesandten Scripten, Photos, etc. Jeder Verfasser ist für Wortlaut und Inhalt seiner Veröffentlichung verantwortlich. Bei Grafiken, Bildern etc. gehen wir davon aus, dass die Rechte beim Verfasser/Einsender liegen, oder dass diesem eine Genehmigung zum Abdruck vorliegt. Herausgeber: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V. Regensburg 1. Vorsitzender: Dr. Erhard Grund, Ringstr. 1, D-65597 Ohren Schriftleitung: Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg -U4- 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Unser Mitglied, Frau Dr. phil. Christa Mache aus Wien, wies uns auf eine Aufsatzreihe „Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte“ hin, die in den Heften 84/1997 bis 90/2003 in der „Tierärztlichen Monatsschrift“, Wien, publiziert wurde. Mit Genehmigung der Verfasser dürfen wir genealogisch interessante Ausschnitte daraus veröffentlichen. Nachstehender Aufsatz wurde der Ausgabe 84/1997, S. 102-108 entnommen. Ch. Stanek und Christa Mache Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte: Die Persönlichkeit von Johann Emanuel Veith (1787 - 1876) und Johann Elias Veith (1789 - 1885) Einleitung Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, politisch in einer Epoche der überstandenen napoleonischen Kriege und der Metternich'schen Restauration, prägte ein Brüderpaar die Entwicklung der Wiener Veterinärmedizinischen Schule. Es war die Zeit des der Medizinischen Fakultät der Wiener Universität untergeordneten k. k. Thierarzneyinstitutes, der Einbindung der Veterinärmedizin in die Staatsarzneykunde und der mehrfachen Personalunion zwischen Medizin und Thierarzney. Bisher weitgehend ungewürdigt, wurde die Tiermedizin durch Einflüsse der Humanmedizin vom Niveau der Autodidakten und Kurschmiede auf das Niveau der damaligen Wissenschaften geführt. Es war dies auch die Aera einer Neugestaltung des tierärztlichen Unterrichtes - man könnte von der dritten Studienreform sprechen - und des großzügigen Neubaues des „Thierarzneyinstitutes" im klassizistischen Stil (RINESCH, 1996). Wie stark die Entwicklung der Veterinärmedizin in jenen Jahren in ein komplexes sozio-ökonomisches Geschehen eingebunden war, läßt sich exemplarisch an dem aus Böhmen stammenden Brüderpaar Johann Emanuel Veith (1787 1876) und Johann Elias Veith (1789 - 1885) darstellen. Das Wirken beider Persönlichkeiten auf dem tierärztlichen Sektor ist dank Veröffentlichungen u. a. von GÜNTHER (1926), PLEYER (1952), SCHREIBER (1952) oder LECHNER (1968 b,c) gut dokumentiert. In der folgenden Studie sollen speziell die familiäre Herkunft der Brüder und ihre Einbindung in das geistige und speziell das medizinische Wien des frühen 19. Jahrhunderts behandelt und genealogische Daten festgehalten werden. J. Emanuel Veith wurde vom medizinischen Wien und dessen Repräsentanten, besonders dem Protomedicus Stifft, nachhaltig gefördert. Großes Interesse verdient die Situation, dass der neu ernannte Direktor des Thierarzneyinstitutes in einen äußerst konservativen Orden eintrat. Die Rolle von J. Emanuel Veith und J. Elias Veith in der Etablierung der Homöopathie auf dem Gebiet der Human- und Veterinärmedizin kann hier nur gestreift werden. Unbestritten Band XI/Heft 4 bleibt, dass J. Elias Veith zeitlebens im Schatten seines älteren Bruders stand. Das Elternhaus* Die Eltern des Brüderpaares, Benedikt (Baruch) Veith und seine Frau Barbara, geborene Levi, stammten aus der böhmischen Kleinstadt Kuttenplan, heute Chodová-Plana in der Tschechischen Republik, nahe Plan, im Dreieck zwischen Pilsen, Marienbad und der bayrischen Grenze. Geburts- und Todesdaten des Ehepaares sind nicht bekannt. Sie gehörten der begüterten Mittelschicht an, der Vater war durch Tabakhandel zu Wohlstand gekommen. Von Joseph II. hatte er den Tabakverlag für den westlichen Teil Böhmens erhalten. Im Matrikenbuch des Jahres 1784 scheint Benedikt Veith als Religionslehrer auf (SCHAPIRNIK, 1934). Er übte den Tabakverlag auch nach der Übersiedlung nach Klattau aus. Kuttenplan war eine Kleinstadt mit 152 Häusern (RAPFELSBERGER, 1846). Zentrum der jüdischen Gemeinschaft, die durch Zuzug aus Plan erstarkt war, war eine 1759 vollendete Synagoge, die zu erbauen Graf Sigismund von Haimhausen gestattet hatte. Das Wohlwollen des Landesfürsten ermöglichte die gesicherte Existenz einer jüdischen Gemeinschaft, welche in diesem Zeitraum 32 Familien zählte. Diese Gemeinschaft war als Steuerzahler offensichtlich gern gesehen, genoß aber auch die Privilegien der Handelsfreiheit, der Freiheit von militärischer Einquartierung und speziellen judikatorischen Schutz (SCHAPIRNIK, 1934). Johann Emanuel Veith erblickte am 10. Juli 1787 das Licht der Welt, dieses Datum ist u. a. aus seinem Taufschein zu entnehmen. Nach SCHAPIRNIK (1934) hingegen wurde im Matrikenbuch der K. G. Kuttenplan, Seite 6, Post 4, als Geburtstermin der 22. Juli 1787 angegeben. Als Geburtshaus wird das Haus Nr. 17 in der Judengasse genannt, es lag unmittelbar neben der Synagoge. Johann Elias Veith wurde am 11. April 1789 in Kuttenplan geboren (jüdisches Geburtsregister Nr. II. Fol. 8). Die Mutter der beiden Knaben soll ein enges Naheverhältnis zur katholischen Kirche bezogen haben (SCHAPIRNIK, 1934). 1793 folgte noch ein Sohn, Benjamin Joseph Veith (1793 - ?), der in der Servitenkirche die Taufe empfangen haben soll. Über Töchter oder andere Söhne ist den bisher vorliegenden Quellen nichts zu entnehmen. 1793 übersiedelte die Familie nach Klattau (GÜNTHER, 1926). Beide Eltern waren 1818 noch am Leben. Als Quelle ist hier der Taufschein von J. Emanuet Veith aus 1818 zu nennen. Johann Emanuel Veith Schon früh mußte er sich nach dem Willen des Vaters in den Talmud vertiefen, wurde auch sehr streng erzogen. Johann Emanuel sollte Rabbiner -------------------------------------------------------------------* Siehe auch die Ankündigung für Heft 5 am Schluss dieses Aufsatzes auf Seite 131! - Seite 125 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung werden (GURLT et al„ 1934; WLASCHEK, 1995). Er verbrachte eine harte, später von ihm unangenehm empfundene Jugendzeit (PLEYER, 1934; WINTER u. WINTER, 1972). Bald versuchte er, der Enge des Vaterhauses zu entfliehen (WURZBACH, 1884). Nach der Übersiedlung der Familie nach Klattau 1793 absolvierte Veith dort 4 Normschulklassen, erhielt dann Privatunterricht. Als Privatist legte er seine ersten Prüfungen am Gymnasium zu Pilsen ab (SCHAPIRNIK, 1934), übersiedelte dann nach Prag, wo er bei seinem Onkel Israel Loewe Quartier bezog. Sodann studierte er an der Universität Prag 1803 - 1806 Philosophie und Arzneiwissenschaften. Aus seiner Prager Gymnasialzeit stammen erste literarische Werke, die er in der wohl zu recht kurzlebigen Zeitschrift „Libussa" seines Lehrers Johann Georg Meinert veröffentlichte (PLEYER, 1952). 1808 setzte Veith seine Studien an der Universität Wien fort und studierte Medizin. Der Zuzug und das Studium Veiths verliefen offensichtlich unter dem Einfluss der Toleranzgesetzgebung Joseph II. ohne Schwierigkeiten (SANDGRUBER, 1995). Es muss in Erinnerung gerufen werden, dass angehende Mediziner entsprechend der Vorstellung einer universellen Staatsmedizin auch mit Fragen der Tierarznei und besonders der Seuchenlehre konfrontiert wurden. So war nach dem Lehrplan von 1810 der Besuch von Lehrveranstaltungen aus Tierarzneikunde im 4. Jahrgang vorgesehen (LESKY, 1978). Eine Zentralisierung der universitären Ausbildung in der Monarchie, verbunden mit der insgesamt großzügigen Förderung der medizinischen Fächer, ist der Hintergrund dieser Entwicklung. Die erste Persönlichkeit, die Veiths medizinischen Werdegang prägte, war ohne Zweifel der Professor der Chirurgie, Dr. med. und Dr. chir. Vinzenz Kern (1760 - 1829), ein gebürtiger Grazer und Beamtensohn. Kern kam aus der Wundarzneikunst, hatte sein Wissen auf Reisen durch Italien und Deutschland vervollkommnet (WURZBACH, 1864). 1784 zum Magister chirurgiae, 1797 zum Dr. chirurgiae und 1799 zum Dr. medicinae promoviert, führte am k. k. Lyceum in Laibach die Pockenschutzimpfung ein. 1805 wurde er nach Wien als Professor der praktischen Chirurgie berufen, ab 1807 leitete er das k. k. Operateurinstitut, eine zentrale Ausbildungsstätte der Monarchie. Dort wurde eine intensive zweijährige Ausbildung von Staatsstipendiaten, die mit 300 Gulden jährlich besoldet waren, vorgenommen. Hier wurden die zukünftigen Primarien in lebendigem Unterricht geschult (LESKY, 1978). Es ist sicher anzunehmen, dass diese Einrichtung für die Correpetitoren an der Tierarzneischule Pate stand. Kern galt unter seinen Zeitgenossen als der Meister des Steinschnitts, die Technik hatte er in Venedig bei Pajola gelernt. In der Wundbehandlung vertrat er den reichlichen Einsatz von Wasser (SCHÖNBAUER, 1944). Er war persönlicher Freund des Protomedicus Stifft, das an der Chirurgie bewährte System wurde folglich auch 1808 für das Thierarzneiinstitut bewilligt und 1811 eingeführt, wo Veith eine Position fand. Weitere Verbindungen zwischen der Veterinärmedizin und Kern sind eher Band XI/Heft 4 peripher: Ein Jahr vor seinem Tode war er als „Vizedirektor der medicinisch-chirurgischen und thierärztlichen Studien" für das Thierarzneiinstitut verantwortlich; nach WURZBACH (1864) war seine einzige Tochter mit dem Hofthierarzt J. G. Punschert verheiratet. Abb. 1: Johann Emanuel Veith (mit Collar, somit nach 1822); Ölbild, nicht signiert: Sammlung der Universitätsdirektion der Veterinärmedizinischen Universität Wien Im Kriegsjahr 1809 unterstützte Veith seinen Lehrer Kern bei der Führung eines Lazaretts. Eine Begegnung mit Napoleon hat offenbar bei dem jungen Mann tiefen negativen Eindruck hinterlassen (WURZBACH, 1884). 1809 begann Veith bei ausgezeichnetem Studienfortgang der Humanmedizin mit der tierärztlichen Ausbildung am Thierarznei-institut. Verbindungen mit der Tierheilkunde waren bei diesem Studium u. a. durch die Person von Ferdinand Bernard Vietz (1772 - 1815) gegeben, der Lehrkanzelvorstand für „Staatsarzneykunde" - hier wurden „Gerichtliche Arzneykunde und „Medizinische Polizey" zwangsvereint - an der Wiener medizinischen Fakultät war. Da die Protomedici auch mit Angelegenheiten der Tierseuchen befaßt waren, kam Vietz auch mit der Tierarzneikunde in Kontakt. Die Fürsorge für das Vieh gehörte zu den Aufgaben einer medizinischen Polizei. Vietz wurde 1812 mit der Angliederung der „Tierarzneischule“ an die Universität Wien als Direktor des nunmehrigen k. k. Thierarzneiinstitutes bestellt, mußte allerdings seinen Lehrstuhl abgeben (LECHNER, 1968a). Es ist nicht sicher, ob er das als Aufstieg empfand. Vietz - Seite 126 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung starb übrigens 1815 bei der Inspektion des Pestkorridors in Dalmatien, einer humanmedizinischen Agende. Auch die Dissertation Veiths, unter der Supervision des Botanikers Joseph Franz Freiherr von Jacquin verfasst und 1812 verteidigt, lässt einen engen Zusammenhang mit dem medizinischen Wien der napoleonischen Zeit erkennen (PLEYER, 1952). Sie ist eine Synopsis der in Österreich vorkommenden Arzneigewächse und wurde 1813 auch deutsch publiziert. Die Studien auf dem Gebiet der Botanik fanden ihren weiteren Niederschlag in einer Übersicht der Kräuterkunde für Tierärzte und Ökonomen, 1813. Der durch die Kontinentalsperre bedingte Zwang, importierte Arzneimittel zu ersetzen und auf bodenständige Pflanzen zurückzugreifen, hat zu einer Intensivierung der Forschung auf diesem Gebiet geführt, und Veith war hier eingebunden. Promotor war Vietz, Prüfungsvorsitzender Stifft. Joseph Andreas Freiherr von Stifft (1760 -1836) war die bedeutendste Figur der Medizinbürokratie in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. 1760 im Weinviertel, in Röschitz, geboren, hatte er nach Medizinstudium in Wien eine Praxis aufgebaut und wurde bereits 1796 Hofarzt und zwei Jahre später Leibarzt von Franz II. Diesen beriet er in allen medizinischen und gesundheitspolitischen Fragen. Der politischen Restauration folgte die medizinische, Stifft war ihr Protagonist. Die medizinische Restauration erfolgte auf organisatorischer Ebene ebenso wie auf humoralpathologischer. Die Professoren wurden einem Fakultätsdirektor, Stifft, unterstellt. Stifft wurde Protomedicus und führte ab 1813 die Sanitäts- und Studienagenden im Staatsrat. Sein Wirken führte zur Entfernung von Gall, von Johann Peter Frank und Joseph Frank aus dem Lehrkörper der Universität, er führte später das Verbot der Homöopathie in der Person von Matthias Marenzeller herbei (LESKY, 1954). Eine Studienreform sollte treue Staatsdiener, medizinische Handwerker und Arztpolizisten produzieren. In den Grundlagenfächern trug Stifft der Fachspezialisierung Rechnung, führte Chemie, Botanik und Physik sowie Staatsarzneikunde und Augenheilkunde als eigene Fächer ein. Nicht zu Unrecht gilt Stifft als Wegbereiter des therapeutischen Nihilismus des Vormärz (LESKY, 1978). Veith wurde 1811 am Thierarzneiinstitut als Pensionär eingesetzt, zwei Jahre später war er Correpetitor: „Bei dem Cursus stehen vier junge Ärzte, die den Cursus, außer den Hufbeschlag, so mitmachen müssen, als die Thierärzte, sie bekommen jährlich 400 Gulden Gehalt...", wie der zu Studienzwecken nach Wien entsandte Königlich Preußische Oberstabsarzt und Prorektor der Berliner Tierarzneischule Dr. Sydow - erneut eine Querverbindung zwischen Human- und Veterinärmedizin - 1812 seiner vorgesetzten Dienststelle mitteilte (RIECK, 1928). Dieser Ausbildungsposten war nicht schlecht honoriert, verdiente doch ein „Kurschmidt" nur 15 Gulden monatlich. Österreichische Quellen sprechen nur von einem Stipendium in der Höhe von Band XI/Heft 4 300 fl. jährlich. Nach SCHREIBER (1952) wurde Veith 1811, nach Kardinal Gruscha 1813 zum Correpetitor ernannt, mit einem Gehalt von 400 Gulden jährlich, freiem Quartier am Institut, 3 Klafter weichen und 3 Klafter harten Holzes jährlich sowie 2 Unzen Unschlittkerzen monatlich dotiert. An der Studienreform der Jahre 1815 bis 1818 war Veith maßgeblich beteiligt. Diese Reform ist sicher auch unter dem Einfluss der Strukturänderung in der Landwirtschaft zu sehen. So ging die Zahl der Pferde, wohl auch unter dem Einfluss der Kriegsereignisse, zurück, zum Beispiel in Salzburg von 14.000 im Jahre 1805 auf 8.700 im Jahr 1818 [minus 38 %]. Auch die Zahl der Rinder sank, beispielsweise in Niederösterreich zwischen 1790 und 1810 von 211.000 auf 168 000 [minus 21 %] (SANDGRUBER, 1995). Im Vormärz jedoch blühte die Rinderzucht, besonders im Großraum Wien mit infolge Industrialisierung steigendem Milchbedarf, auf. Privat pflegte Veith in dieser Zeit freundschaftlichen Verkehr mit Brentano, Eichendorff und anderen Romantikern in der literarischen Tischgesellschaft „Strobelkopf"; den späteren Stadtheiligen von Wien, Klemens Maria Hofbauer, verehrte er. Auf Anregung von Hofbauer begründete Veith mit Silbert die religiös-literarische Zeitschrift „Die Ölzweige", wo auch Friedrich Schlegel an die Öffentlichkeit trat (WINTER, 1930). 1816 konvertierte J. Emanuel Veith zum Christentum und wurde am „4. May zu St. Karl auf der Wieden" getauft. Die Entscheidung erfolgte nicht nur unter dem Einfluss Hofbauers, sondern aus tiefstem inneren Drang (WINTER u. WINTER, 1972). Taufzeugen waren laut Taufschein Franz Andreas Ritter von Scherer und Karl Philipp v. Hartmann (1773 1830), Professor der Pathologie und materia medica an der Universität Wien und Herausgeber der „Medicinischen Jahrbücher der österreichischen Monarchie". Leider liegt hier offensichtlich ein Transskriptionsfehler vor: Es ist nicht geklärt, ob der Chemiker Johann Baptist Andreas Ritter von Scherer (17551844) oder dessen Bruder Joseph Ritter von Scherer (1750 - 1844), Professor der Physiologie und pathologischen Anatomie am Josephinum, Taufpate war (WURZBACH, 1875). Erneut ist dies ein Beweis über die Förderung auf höchster Ebene, die Veith genoss. Bereits am 20. Oktober des Folgejahres suchte Veith, unter Hinweis auf seine 1806 in Prag abgebrochenen Studien, um Erlaubnis an, die theologischen Studien aufnehmen zu dürfen. Er möchte in den geistlichen Stand eintreten. Zu diesem Zeitpunkt wohnte er am Thierarzneiinstitut in der Rabengasse. Das Studium der Theologie wurde gestattet. Gleichwohl behielt Veith seine hohe Position. Bereits 1812 war die Anstalt, die dem Hofkriegsrathe unterstellt gewesen war, der Leitung der Studien-Hofcommission unter Freiherr von Stifft untergeordnet worden (GURLT et al., 1934; SCHREIBER, 1952). Es ist eine Aera intensiver fachpublizistischer Tätigkeit, auf die hier nicht im Detail eingegangen werden soll. Maßgeblich wirkte Veith - Seite 127 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung an der Bauplanung des neu zu errichtenden Hauptgebäudes mit (LECHNER, 1968 b, c; RINESCH, 1996). 1819 wurde er zum Direktor am k. k. Thierarzneiinstitut ernannt. Dabei wurde Veith elf anderen Bewerbern, unter anderem dem Direktor der Mailänder Tierarzneischule, ohne Beachtung der vorliegenden Gutachten vorgezogen (PLEYER, 1952). Es ist sicher richtig, hinter diesem Beschluß erneut die Entscheidung von Stifft zu sehen. Abb. 2: Johann Emanuel Veith; Lithographie, Kriehuber, 1860 (Mit freundlicher Genehmigung des Instituts für Geschichte der Medizin der Universität Wien) Als Hofbauer 1820 starb, suchte der Direktor des Thierarzneiinstitutes jedoch um Entlassung an. Mit 8. September 1820 wurde er von seinem Amt, „welches er bisher mit Eifer und Sachkenntnis zur allerhöchsten Zufriedenheit bekleidet hatte...", entbunden. Die Entlassung aus dem Staatsdienst und dem Amt des Direktors war nur durch den Einfluss von Stifft möglich, der neben der politischen Restauration auch die kirchliche Restauration im Auge behielt. Stifft hatte die Kongregation der Redemptoristen bei der Etablierung von Kloster und Noviziat unterstützt, die Entscheidung selbst fiel auf höchster Ebene durch kaiserliches Dekret. Schon schwer krank, hatte Hofbauer die Statuten der Redemptoristen beim Monarchen durchgesetzt. Diese Entscheidung von Franz I. (1768 -1835; Franz I. von Österreich, der als Franz II. 1806 dem deutschen Thron entsagt hatte) brachte den Kaiser bei vielen Freidenkern um den letzten Rest der Popularität (DRIMMEL, 1982). Die von Alfons Maria di Liguori (1696 - 1787, Neapel) gegründete Kongregation, die Band XI/Heft 4 auch Liguoristen genannt wurde, richtete von der Kirche Maria am Gestade ihren bekehrenden Eifer auf die Bevölkerung. Veith trat in diesen Orden ein, dessen Generalvikar Hofbauer gewesen war (WINTER u. WINTER, 1972). Seine Primiz feierte er am 2. September 1821 in St. Maria am Gestade (ANONYM, 1871). Ein reiches literarisches Schaffen auf religiös-kultureller Basis sowie kraftvolle Predigten prägten diese Periode (Abb. 1). Er gab erbauliche Schriften wie die „Balsaminen" heraus. Daneben war er als Arzt tätig, was eine „Verbannung" in die Steiermark zur Folge hatte. Hier kamen immer wieder Bauern mit ihrem Vieh, um den Arztpriester zu befragen. Es muss hier erinnert werden, dass die Kirche einen wichtigen Kommunikationsweg zu den großteils des Lesens unkundigen Viehhaltern darstellte. Ein Beispiel ist etwa eine Verordnung der k. k. Regierung aus 1797, ZI. 15965: „Die Orts-Obrigkeiten sollten ihre Unterthanen zur Stallfütterung anhalten...., die Erkrankungen eines Hornviehs bei schärfster Strafe ungesäumt anzeigen ..... (was) durch die Seelsorger den Viehinhabern ....recht begreiflich gemacht werden (sollte)." (SORITSCH, 1991). Von der geistigen Enge in der Kongregation abgeschreckt, trat er 1830 aus diesem Orden aus. Der Ausruf eines Ordenobersten „Nunc certe onus erit nobis..." anlässlich einer Ohnmacht von Veith soll der konkrete Anlass gewesen sein. Nach dem Austritt wurde er Kooperator, dann 1831 bis zu seiner Pensionierung 1845 Domprediger zu St. Stefan in Wien (Abb. 2). In dieser Person hielt er auch 3 Trauerreden bei den Exequien anlässlich des Ablebens von Kaiser Franz I. (PLEYER, 1934). Er genoß die nachhaltige Unterstützung des Erzbischofs von Prag, Kardinal Friedrich Johann Josef Cölestin Fürst zu Schwarzenberg, den er bereits 1828 durch A. Günther kennengelernt hatte. Die Rolle als Prediger in den Revolutionsjahren und in den innerkirchlichen Auseinandersetzungen danach beleuchten WINTER u. WINTER (1972). Veith war einer der markantesten Vertreter des katholischen Liberalismus nach 1848, konnte diesem aber nicht zum Durchbruch verhelfen. Auch seine eigene kirchliche Karriere erlitt schwere Rückschläge. Er stand in starkem Gegensatz zum Wiener Kardinal Rauscher (WINTER u. WINTER, 1972). So wurden die Schriften eines seiner besten Freunde, des Theologen Anton Günther, auf den Index gesetzt. Auch seinen eigenen Werken drohte dieses Schicksal, Schwarzenberg aber konnte dieses verhindern. In den Jahren ab 1832 sind keine Schriften aus dem Gebiet der Human- oder Veterinärmedizin übermittelt. Das umfangreiche Werk des Kirchenschriftstellers Veith ist gut erfasst, unter anderem von dem nachmaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Universitätsbibliothek der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Klemens HONEK (1983). Von August 1831 bis März 1832 starben in Wien bei 330.000 Einwohnern 2.200 Personen an der Cholera (LESKY, 1978). Diese wütete besonders stark in den entlang des Wienflusses gelege- - Seite 128 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung nen Vorstädten. Sowohl der Domprediger als auch sein Bruder, der Veterinärprofessor, der ja auch Arzt war, setzten mit größtem Erfolg homöopathische Medikation ein. Gleichwohl war die Homöopathie zu diesem Zeitpunkt noch offiziell verboten (LESKY, 1954). Seine Erfahrungen publizierte Veith in „Die Heilung und Prophylaxe der asiatischen Cholera". Das Alter sieht zahlreiche Ehrungen, wie das Ehrendoktorat der Theologie in Prag und Wien, die Würde eines Ehrendomherren zu Salzburg sowie später zu seinem 50. Priesterjahr das Komturkreuz des Franz-Josephs-Orden 1871, das Wiener erzbischöfliche Ordinariat schweigt jedoch. Mit seinem Bruder Elias bleibt er in enger geistiger Verbindung (WINTER u. WINTER, 1972). Noch predigt Veith kraftvoll. Die Indizierung von Günther und dieselbe seinen eigenen Schriften drohende Gefahr verbittern, Blindheit und zunehmende Taubheit können seinen Geist aber nicht völlig brechen. Der Tod am 6. 11.1876 ist Erlösung und Erfüllung zugleich. Tausende folgen seinem Sarg. Veith ruht gemeinsam mit Günther in einer von Schwarzenberg gestifteten Gruft am Matzleinsdorfer Friedhof, der in wesentlichen Teilen als Gräberhain im Waldmüllerpark heute noch erhalten ist. Eine in den Rennweg mündende Straße im 3. Wiener Gemeindebezirk trägt seinen Namen. Band XI/Heft 4 Kinder, ein Sohn, Heinrich Veith, geboren am 18. 4. 1828, wurde k. k. Offizier. Sein Onkel spendete ihm die Taufe. Die Familie Veith wechselte in den folgenden Jahren mehrmals den Wohnsitz, 1839 wird anläßlich der Verleihung des Bürgerrechtes der Stadt Wien der Besitz des Hauses Landstraße Nr. 471, in der heutigen Reisnerstraße, beurkundet. Heinrich Veith wurde am 30. Mai 1858 mit der aus einem schwäbischen Adelsgeschlecht stammenden Karoline v. Hempel (1834 - 1916) vermählt. Vater der Braut war der dem Kreis um Kupelwieser angehörende Maler Joseph Ritter von Hempel, der sich, aus reichem Hause stammend, einen Namen als Kirchenmaler gemacht hatte. Hempel konvertierte unter dem Eindruck der persönlichen Bekanntschaft mit J. Emanuel Veith vom Protestantismus zum Katholizismus: J. Emanuel Veith war sein Taufpater (WURZBACH, 1862). Der k. k. Oberleutnant Heinrich Veith lebte mit seiner Familie in Graz, er starb 1880. Johann Elias Veith Johann Elias Veith wurde 1789 geboren, über Jugend und Studium ist wenig bekannt. Er studierte in Wien Chirurgie, erlangte jedoch nur das Magisterium der Chirurgie unter Vinzenz Kern. 1816 erhielt er eine Assistenzstelle am Allgemeinen Krankenhaus, 1818 das Magisterium der Wundarzneikunde, 1821 den Mag. chirurgiae, von Kern unterzeichnet. Er unterzog sich jedoch nicht des Doktoratsstudiums der Medizin. 1821 wurde er als Pensionär, 1822 als Correpetitor am Thierarzneyinstitut aufgenommen. Auch J. Elias Veith konvertierte und wurde am 14. Mai 1818 in der erzbischöflichen Kurkapelle bei St. Stephan getauft. Bereits 1823 wurde J. Elias Veith zum Professor der Chirurgie ernannt, unterrichtete auch Naturgeschichte der Haustiere und gerichtliche Tierheilkunde. Er gab das Handbuch der Veterinärkunde seines Bruders in dritter (1831) und vierter Auflage heraus und publizierte selbst als Novum auf dem Gebiet der Veterinärwissenschaften ein Handbuch der gerichtlichen Tierheilkunde. Am 6. Jänner 1824 heiratete J. Elias Veith, zu diesem Zeitpunkt schon wohlbestallter Professor am Thierarzneiinstitut, die am 2. Dezember 1805 geborene Emilie Edle von Seyfried, die Trauung wurde von seinem Bruder, dem Redemptoristenpater vollzogen (Trauungsschein 1863). Trauzeugen waren ein Großhandlungs-Buchhalter, Franz Kirchhoffer, und der „k. k. Hofgärtner-Adjunkt" Heinrich Schott. Sein Schwiegervater, Joseph Ritter von Seyfried, war Hausdichter am k. k. Theater an der Wien. Zum Zeitpunkt seiner Verehelichung lebte J. Elias Veith im Haus Landstraße 406. Der Ehe entstammten 5 Abb. 3: Altersbild von J. Elias Veith; Ölbild, nicht signiert; Sammlung der Universitätsdirektion der Veterinärmedizinischen Universität Wien 1851 wirkte der jüngere Veith als Professor am k. k. Thierarznei-lnstitut in Wien, dem als Direktor G. F. Eckel vorstand. Er unterrichtete die Fächer Naturgeschichte und Gesundheitspflege, Zuchtkunde mit Einschluß der Geburtshilfe, Gerichtliche Thierheilkunde sowie seit 1849 Seuchenlehre und Veterinärpolizei, leitete aber keine der den Instituten gleichzusetzenden Anstalten oder Kliniken (ECKEL, 1852). In der Conduiteliste vom 1. Jänner 1853 beschreibt ihn ROLL (1853) als ruhig und verträglich; - Seite 129 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung von 5 Kindern seien 2 versorgt (Abb. 3). Roll rühmt die Klarheit der Gedanken seines Kollegen in den schriftstellerischen Arbeiten und schriftlichen Aufsätzen. 1855 wurde J. Elias Veith am Thierarzneiinstitut pensioniert, übte aber weiterhin eine frequentierte ärztliche Praxis aus (GURLT et al., 1934). Er übersiedelt auf den Lobkowitzplatz 1 in der Inneren Stadt (LEHMANN, 1867). Noch im Jahre 1883 praktiziert Veith als Homöopath und Magister der Chirurgie, nicht jedoch als Tierarzt (LEHMANN, 1883). Auf homöopathischem Sektor gibt er in der Zeitschrift des Vereines der homöopathischen Ärzte Österreichs eine Sektionsanleitung für Hunde, um Arzneimittelprüfungen durchführen zu können (VEITH, 1857). Auch gehörte er dem Vorstand dieser Gesellschaft an. Die homöopathischen Studien, die unter Pillwax 1847 - 51 bei Hunden am Tierspital durchgeführt wurden, bedürfen noch einer näheren veterinärhistorischen Erfassung (ECKEL, 1852). Veith zählt somit zu den Pionieren der Veterinärhomöopathie (STANEK, 1982). Abb. 4: Photographie Prof. Dr. Johann Csokor, undatiert Johann Elias Veith verschied am 19. Februar 1885 im 97. Lebensjahr, Sterbehaus war der Neue Markt 7. Er wurde auf dem Zentralfriedhof bestattet. Das Grab existiert heute noch: Gruppe 16 E, R. 10, Nr. 13. Der Professor der Tierärztlichen Hochschule Dr. Johann Csokor war mit der Enkelin Veiths, Emilie Csokor, geb. Müller, verheiratet. Ihr Vater, Dr. Franz Müller, k. k. Regierungsrath und Professor, war zum Zeitpunkt des Todes Veiths noch am Band XI/Heft 4 Leben, nicht aber ihre Mutter (PARTE des J. Elias Veith, 1885). Literatur ANONYM (1871): Johann Emanuel Veith. Doctor der Medicin und Theologie. Allgemeine Literatur-Zeitung 18, S. 205 - 207. DRIMMEL, H. (1982): Franz von Österreich. Amalthea, Wien - München, S. 100 -120. ECKEL, F. (1852): Summarische Uebersicht der Ergebnisse am k. k. Thierarznei-lnstitute in Wien im Studienjahre 1851. Vierteljahresschr. Vet.-Kunde 4, 72 - 79. GÜNTHER, G. 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Oktober 1817; abgelegt im Nachlaß von Kardinal Gruscha, Matrikenstelle der Pfarre St. Stephan, Wien. Taufschein des Elias Veith, gefertigt am 14. Mai 1818; abgelegt im Historischen Archiv der Vet. Med. Univ., Karton 15. Trauungsschein des J. Elias Veith, 1824, gefertigt in der Pfarre St.Josef ob der Laimgrube, Wien, 29. Dezember 1863; siehe auch Trauungsregister Fol. 77; abgelegt im Historischen Archiv der Vet. Med. Univ., Karton 15. Anschrift der Verfasser: O. Univ. Prof. Dr. Christian Stanek, Mag. phil. Christine Mache, Josef-Baumann-Gasse 1,1210 Wien. Von den gleichen Autoren ist vorgesehen für Heft 5: Zur Frühgeschichte der Wiener tierärtzlichen Bildungsstätte: Genealogische Daten zur Familie Veith Heft 6: Zur Frühgeschichte der Wiener tierärtzlichen Bildungsstätte: Die Familie und die fragliche Nobilitierung von Ignaz Josef Pessina (1766 – 1808) Günther Burkon Stichworte zur Geschichte des westlichen Böhmerwaldes Dies ist die Kurzfassung eines Referates, das anlässlich des Sudetendeutschen Tages zu Pfingsten 2004 in Nürnberg sowie bei einer Tagung der ‚Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen’ am 23.10.2004 im Kloster Strahlfeld bei Roding (Veranstalter: Sudetendeutsches Archiv, München) gehalten wurde. Geographische Einordnung Als westlicher Böhmerwald wird das Gebiet bezeichnet, das sich von der Furth/Tauser Senke bis zu den „Gefilden" bei Prachatitz und Winterberg erstreckt. Seine Fläche umfasst ca. 350 km². Vergleiche dazu auch den Kartenausschnitt auf Seite 132 sowie die detailliertere Karte auf der Seite 133. - Seite 131 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Die Steige Bis ins hohe Mittelalter hinein war dieses Grenzgebiet mit undurchdringlichen Urwäldern bedeckt, welche einen natürlichen Schutz- und Grenzwall zwischen Bayern und Böhmen bildeten. Dieser Urwald führte den deutsch-tschechischen Doppelnamen „Waldhwozd". Bei Furth und Neumark existierte schon seit Vorzeiten ein sogenanntes „Landestor", durch das schon in der Vorgeschichte eine Handelsstraße führte und wo Heere hin und her wechselten. Das Gebiet bekam daher auch den Namen „Böhmens Kampfheide". Darüber hinaus entstanden aber bald die sogenannten Steige, deren bekannteste sind der „Goldene Steig“ (1010 erstmals erwähnt) von Passau nach Prachatitz und der „Günthersteig" (Günther gestorben 1045) von Zwiesel nach Schüttenhofen. Alsbald durchdrang eine Vielzahl von Abzweigungen und anderen Steigen den Wald (z.B. „Deutscher Steig" zwischen Neukirchen und Neuern). Große Bedeutung für die erste Besiedlung hatten die grenznahen Klöster und Bistümer in Bayern. Hier sei besonders das Kloster Windberg bei Bogen an der Donau genannt. 1173 erhielt es durch den Böhmenkönig Wladislaw Gebiete bei Schüttenhofen. Es werden auch Beziehungen zu Winterberg angenommen (Windberg - Vimperk = tschechisch für Winterberg). Die Bogener Besonders große Bedeutung für die Besiedlung des Böhmerwaldes erlangten die bayerischen Grafen von Bogen. 1192 bringt die böhmische Prinzessin Ludmilla bei ihrer Heirat mit Albrecht III. von Bogen große böhmische Gebiete mit (Ludmilla wurde dann die Stamm-Mutter der Wittelsbacher, weil sie in zweiter Ehe Ludwig den Kehlheimer heiratete). Das Herrschaftsgebiet der Grafen von Bogen reichte von der Donau bis ungefähr zur Linie Hohenfurth - Wallern - Winterberg - Schüttenhofen – Neuern. Allerdings gehörte das Gebiet nur bis 1273, als nicht einmal ganze hundert Jahre zu Bayern. Das genügte jedoch, um die Weichen für eine bayrische Besiedlung des Böhmerwaldes zu stellen. Band XI/Heft 4 Schon vor der Zeit der Bogener waren Goldwäscher von Süden her in den Hwozd eingedrungen (bei Bergreichenstein und im Tal der Wotawa). Ichnen folgten Erzsucher, die an Ort und Stelle mit der Verhüttung begannen (die Orte Eisenstein, Eisenstraß, Hammern weisen durch ihre Namen auf deren Tätigkeiten hin). Mit dieser Erzgewinnung einher ging eine intensive Ausübung der Köhlerei, welche durch ihren Holzverbrauch und die damit verbundenen Rodungen den Wald für eine landwirtschaftliche Besiedlung öffnete. Für den böhmischen König war der Wald völlig wertlos, so lange er nicht besiedelt war. So kam es, dass das Gebiet von freien, nur dem König unmittelbar untertänigen Bauern besiedelt wurde. In der Regel waren es hochgelegene Einzelgehöfte mit Nebengebäuden. Wann die ersten Privilegien für die künischen Freibauern ausgestellt wurden, ist nicht mehr feststellbar, doch dürften sie anlog anderen Privilegien im Rahmen der Ostsiedlung von Anfang an gegolten haben. Wenn man nach den Herrschaften aufteilt, so bestand der westliche Böhmerwald von West nach Ost damals aus folgenden Gebieten: dem Chodengau (bei Taus), den Künischen Freigerichten, dazwischen die Herrschaft Kotz v. Dobrsch (Neuern), den Gefilden (zu Winterberg und Prachatitz) – siehe die Karte auf Seite 133. Die Künischen Freibauern Den größten Raum nehmen dabei die Künischen Freigerichte ein (von West nach Ost): St. Katharina (I) ist isoliert durch die Herrschaft Kotz v. Dobrsch, Hammern (II), Eisenstrass (III), Seewiesen (IV),. Haidl (V), Stachau (VIII) (letzteres isoliert durch die Herrschaft Bergreichenstein). Der König war immer in Geldnöten, sodass er zur Verpfändung königlicher Gebiete, also auch des Waldhwozds gezwungen war. Für die künischen Freibauern resultierte daraus ein andauernder Kampf um ihre Freiheiten gegen die Feudalherren. Die erste Verpfändung Die erste Verpfändung (frühere sind nicht bekannt) erfolgte 1429, während der Hussitenkriege, an Bohuslav von Janowitz, den Burgherrn zu Riesenberg bei Neugedein. 1578 erhält Popel von Lobkowitz den Hwozd als Pfand. 1597 geht der Hwozd an Wolf von Kolowrat. 1609 wollte Zdenko von Kolowrat die Künischen leibeigen machen. Er sperrte sie auf Opalka ein. Sie weigerten sich trotzdem, die Leibeigenschaft zu schwören. Er ließ Höfe plündern. Die Künischen wehrten sich mit Hilfe bayerischer Söldner und befreiten ihre Gefangenen. Als Folge einer Beschwerde der Judith von Kolowrat bei der Böhmischen Kammer wurden die Bauern nach Prag vorgeladen und anschließend dort inhaftiert. Nach einer Beschwerde beim Kaiser in Wien erfolgte aber ihre Freilassung. - Seite 132 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Die Ablösung des Pfandes geschah 1616, als eine Abordnung der Künischen nach Wien reiste, Band XI/Heft 4 um die Bewilligung für einen Freikauf aus der Verpfändung zu bekommen. Am 6. April 1617 wurde - Seite 133 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung die Ablösung für 5000 Schock Meißnische Groschen vollzogen. Damit verbunden war der Majestätsbrief von Kaiser Mathias, der ihre Freiheiten bestätigte. Die zweite Verpfändung Die zweite Verpfändung geschieht zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges: 1618 huldigen die Künischen dem Winterkönig und werden protestantisch. Nach der Schlacht am Weißen Berg (1620) wird die Ablösesumme für verfallen erklärt und der Hwozd an den skrupellosen spanischen General und Emporkömmling Don Martin Hoff-Huerta als Pfand gegeben. Es folgen Einquartierungen, Kriegssteuern, Kontributionen. 1624 wird das Land als „arg verderbt" bezeichnet. 1627 zwingt er sie zu Robotleistungen, für die keine rechtliche Grundlage besteht. Im gleichen Jahr erleiden sie auch Übergriffe des Hauptmann Gropp von der benachbarten Herrschaft Kotz von Dobrsch auf Bistritz (bei Neuern). 1630 macht sich eine Beschwerdeabordnung auf den Weg zum Kaiser nach Wien. Dieser setzt eine Kommission ein, welche ein Urbarium erarbeitet, in dem die Abgaben festlegt werden. In ihm werden 134 Untertanen als Grundbesitzer im Hwozd genannt. Im Jahre 1631 bestätigt ein Großer Majestätsbrief die Privilegien, aber die Verpfändung dauert an. 1637 verstirbt Hoff-Huerta, und seine Witwe gibt den Hwozd an den König zurück. In der letzten Phase des Dreißigjährigen Krieges leiden die Bewohner unter schlimmen Plünderungen durch die Schweden. 1640 wird der Hwozd verkauft: Adam Popel von Lobkowitz erwirbt die Orte St. Katharina, Hammern, Eisenstraß, Seewiesen, Haidl und Kochet. Albrecht Liebsteinsky Kolowrat wird Besitzer der Freigerichte Stadln und Stachau. Band XI/Heft 4 einzuführen. Der Kaiser bestätigt nochmals die Privilegien. In der Folge wechseln immer wieder die Besitzer. Immer wieder werden aber auch die Privilegien bestätigt. 1776 versucht die Herrschaft, ihrerseits die Richter einzusetzen, doch die Bauern setzten ihr Recht zur Wahl der Richter durch. 1780 bestätigt das Gubernium in Prag nochmals alle Privilegien. 1848 erfolgt die Aufhebung der Grunduntertänigkeit in ganz Österreich. Damit werden auch die Privilegien aufgehoben. Dagegen versuchen sich die Freibauern zu wehren, denn nun sind alle anderen Bauern (wenigstens nominal) genau so frei wie sie. Hier scheitern sie allerdings. Der Freibauernstolz war allerdings bis zur Vertreibung von 1946 ungebrochen. Es war üblich, dass mann untereinander heiratete, also ein Freisassensohn nur eine Freisassentochter. Viele alte Freisassengeschlechter führten sogar eigene Wappen, deren Verleihung jedoch manchmal zweifelhaft ist. Adelig waren sie jedoch keinesfalls. Lediglich einige Glasherren, die auch Freibauern waren, wurden geadelt (z.B. Schürer von Waldheim). Die Glasmacher und die Freibauern Erst die Rodungen bei den Glashütten ermöglichten eine breitere Besiedlung des Böhmerwaldes. Glashütten waren gewaltige Waldfresser. Sobald das Holz in erreichbarer Nähe aufgebraucht war, wurde die Hütte aufgelassen und in waldreicherer Gegend eine neue erbaut. Auf den gerodeten Flächen siedelten sich Bauern an. Viele Orte haben jedoch ihren Namen als Glashütte behalten. Kampf um die Zusammengehörigkeit Berufe und Familiennamen im Zusammenhang mit der Glasherstellung Jedes Freigericht hatte einen frei gewählten Richter, alle zusammen einen Oberrichter. Dieser Oberrichter (oft ein Glasherr) vertrat die Künischen nach außen. Die Richter zogen die Steuern ein und führten sie an die böhmische Kammer ab. Sie übten die niedere Gerichtsbarkeit aus. Da die Teilung gegen ihre Privilegien verstößt, protestieren sie 1640 und verweigeren die Huldigung an die neuen Besitzer. Im Jahre 1644 drängen die beiden Käufer (Lobkowitz u. Kolowrat) auf Vollzug. Abgesandte der Künischen werden von ihnen eingekerkert, aber auf Anordnung des Kaisers wieder freigelassen. Zwei Jahre später (1646) bestimmt der Kaiser, dass die Freigerichte einen gemeinsamen Amtmann bekommen sollen, der die Abgaben an die beiden Besitzer verteilt. Im gleichen Jahr bestätigt Kaiser Ferdinand III den Verkauf (Rescript) und erneuert die Privilegien. 1647 verkauft Lobkowitz an Kolowrat, und dieser versucht erneut - vergeblich -, die Leibeigenschaft Die Glashütten siedelten sich im bayerisch-böhmischen Wald an, weil alle dafür nötigen Rohstoffe vorhanden waren: Quarz, Holz, Wasser. Der Quarz wurde allerorten gefunden, gebrochen und zu Quarzsand zerstoßen, anschließend gesiebt und gewaschen. Das war ein eigenständiger Beruf, der Pochmann oder Buchermann, daraus entstand der Name „Bohmann". Dieser Beruf war außerordentlich gesundheitsschädlich (Staublunge!). Um Pottasche für die Glasherstellung zu gewinnen, wurden riesige Waldgebiete systematisch niedergebrannt. Das besorgten die „Aschenbrenner". Die Asche wurde wiederholt ausgelaugt und wieder eingedampft, bis das Flussmittel Pottasche entstand. Diese Tätigkeit übte der Flußsieder oder kurz Sieder (Familienname „Sitter") aus. In der Glashütte selbst gab es natürlich den „Glaser", den „Schürer, Schierer, Schirrer" für das Feuer und den Holz-„Träger" zuständig für das Brennmaterieal. - Seite 134 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Benötigt wurden außerdem auch viele Holzhauer („Hölzer"). Zwar wurde am Anfang in den Hütten direkt mit Holz geheizt, doch ging man sehr bald zur Holzkohle über, was den Beruf des Köhlers bedingte. Daraus entstanden die Familiennamen „Köhler, Koller, Kollroß" (Kohlruß!), aber auch „Keller" (Köhler). Für die künischen Freigerichte hatten die Glashütten außer der Auswirkung der Rodung noch eine weitere Bedeutung: Es entstanden attraktive Arbeitsplätze, die weitere Menschen ins Land zogen. Zugleich bildeten sich mit den Hüttenherren finanziell und wirtschaftlich potente Führerpersönlichkeiten heraus. Häufig waren die Oberrichter mit Sitz in Seewiesen gleichzeitig auch Hüttenherren, z.B. die Familien Preissler, Poschinger, Gerl, Eisner, Schürer und Hafenbrädl. Nur sie waren in der Lage, den Widerstand gegen Hoff-Huerta oder die anderen adeligen Pfandherren zu organisieren. Glashütten und ihre Entwicklung Erste belegte Glashütten im Wald entstanden 1359 bei Winterberg, 1373 bei Höritz, 1421 bei Rabenstein (Paternosterhütte), 1450 bei Zwieselau, 1492 bei Frauenau. Die einfachsten Produktionsstätten der Glashütten waren die „Paterl-Hütten" Sie erzeugten Glasperlen, die ursprünglich für Rosenkränze (Paterl von pater noster) und einheimischen Schmuck verwendet wurden und später auch für den Sklavenhandel in Afrika als Tauschwaren Verwendung fanden. Es ist einsichtig, dass die meisten dieser Hütten ihre Arbeitsgrundlage verloren, als der Sklavenhandel nachließ. Die nächste Kategorie Glashütten beschäftigte sich mit der Herstellung von Butzenscheiben, später wurde auch Flachglas und Spiegelglas erzeugt, was schon eine stark arbeitsteilige Struktur bedingte (Polierer, Beleger). Die Erzeugung von Hohlglas und das Glasschleifen setzte die hochgradigste Spezialisierung der Arbeiter voraus. Die Hinterglasmalerei war eine in der Nachbarschaft der Glashütten angesiedelte Heimarbeit, die von relativ schlecht bezahlten Hilfskräften ausgeübt wurde. Im 19. Jahrhundert entwickelten sich die handwerklich betriebenen Glashütten zu leistungsfähigen Industriebetrieben. Schon vor der Jahrhundertwende erreichten die Produkte aus böhmischem Glas unangefochtenen Weltruf: weltweite Handelsbeziehungen zeugen davon. Die Choden Die ursprünglichen Choden waren ein tschechischer Volksstamm, der, erstmals 1040 erwähnt, vom König beauftragt wurde, die Grenze zu schützen. Wörtlich lautete ihr Auftrag „die Wege verhauen und Feiglinge bestrafen". Ihr Name ist vom tschechischen Wort „chodit“ (gehen) abgeleitet. Als Waffe Band XI/Heft 4 führten sie ein Beil mit sich und zum Schutz vor Wölfen und Bären große Hunde (daher rühren die Ausdrücke ‚Beilwerfer, Hundsköpfe’). Zum Ausgleich für diesen zeitraubenden Auftrag musste ihnen der König im Vergleich zu den leibeigenen Bauern besondere Vorrechte gewähren. Privilegien der Choden Ursprünglich waren die Privilegien der Choden wohl mit denen der Künischen vergleichbar. Wie die Künischen Freibauern waren auch sie direkte Untertanen des Königs, also keine Leibeigenen, waren auch persönlich frei und durften ihren Besitz frei vererben. 1325 wurde das älteste Chodenprivileg erteilt, 1360 wurde es von Karl IV. bestätigt. Doch schon sehr früh wurde das Gebiet des Chodenwaldes an anliegende Adelige vergeben. Es blieben drei zusammenhanglose Gebiete um Klentsch, Tilmitschau und Putzeried. Da am „Landestor" und in überwiegend offenem Gebiet gelegen (daher war ja ihr Auftrag als Grenzschützer nötig.), wurde ihr Gebiet in den Hussitenkriegen besonders stark in Mitleidenschaft gezogen: 1431 zogen deutsche Kreuzfahrer durch und wurden bei Taus geschlagen. 1467 wurde ein bayerisches Kreuzheer bei Neuern geschlagen. Das brachte eine weitgehende Verwüstung und Entvölkerung der Grenzgebiete mit sich. Bayerische Siedler im Chodengau Um 1500 schon begann der Grundherr von Bistritz (Neuern) mit der Ansiedlung von Bayern. Zwischen 1473 und 1572 waren die Herren von Schwamberg Pfandherren des Chodengaues. Auch sie warben Ansiedler aus Bayern an: sie konnten nur Bayern anwerben, weil einerseits Innerböhmen durch die Hussitenkriege ausgeblutet war und weil andererseits die Tschechen alle leibeigen waren und von ihren Grundherren nicht weggelassen wurden. Sie gründeten die Orte Schneiderhof und Chudiwa neu. Ab 1531 tauchen in diesem Gebiet erste deutsche Namen auf. 1547 wurden die Choden evangelisch: die Herrschaft blieb katholisch. Es kam zu einem Aufstand gegen die Grundherrschaft, welcher niedergeschlagen wurde. 1572 brachten die Choden das Geld für eine Ablösung auf. Ihre Privilegien wurden bestätigt. Trotzdem gelangte die Stadt Taus zur Pfandherrschaft über die Choden. Die Stadt erhielt das Recht, die Grenzwälder zu nutzen, und gründete neue Ortschaften: Hadruwa, Chudiwa, St. Katharina (links der Angel), Wassersuppen, Fuchsberg, Plöß, Schneiderhof, Flecken. Wie die Stadt Taus selbst waren auch alle diese Orte evangelisch. Im Jahre 1620, nach der Schlacht am Weißen Berg, verlor die Stadt Taus die Pfandherrschaft und die Choden büßten ihre Privilegien ein. 1621 bekam der kaiserliche Reichshofrat Wolf Wilhelm von Lamingen die Chodendörfer und auch - Seite 135 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung die deutschen Neugründungen im königlichen Wald. Er führte die Rekatholisierung mit grenzenloser Gewalt durch. 1628 erhielt er das Pfandrecht und 1630 das ganze Chodengut als erbliches Eigentum. Der 30-jährige Krieg Während des 30-jährigen Krieges gab es in diesem Gebiet immer wieder Truppendurchzüge, die alle plünderten und mordeten. Die Heere zogen durchs Landestor oder über den Deutschen Steig (Neuern). Kaiserliche Bayern schickten Beutetransporte bis nach München. 1633 sollte Wallenstein dem von Schweden belagerten Regensburg helfen, nahm Hauptquartier in Neumark, zog sich aber dann nach Pilsen zurück. 1634 plünderten die Truppen des schwedischen Obersten Taupadl (Raubpartl!) beiderseits der Grenze (ihr Hauptquartier bezogen sie in Furth). 1634 litt die Bevölkerung unter der Pest: 1641 plünderten die Schweden Eschlkam, Neukirchen, das Angeltal, Klattau, Taus; 1645 plünderten kaiserliche Kroaten; 1648 zogen die Schweden aus Bayern nach Kauth. Nach diesem verheerenden Krieg war das Land total ausgeplündert. Die Berni Rula 1654 wurde in der „Berni Rula" (Steuer-Rolle) in ganz Böhmen namentlich registriert, wer an Einwohnern noch vorhanden war. Nachfolgend Angaben zu den Bauern (in Klammern die Anzahl der Kühe), die laut Berni Rula in den deutschen Chodendörfern lebten: Fuchsberg 4 (14), Chudiwa 13 (57), Plöß 5 (27), Flecken 7 (41), Hadruwa 3 (30). Die Laminger nach dem 30-jährigen Krieg 1635 stirbt Wolf Wilhelm von Lamingen, sieben Jahre später (1642) übernimmt Wolf Friedrich für dreizehn Jahre die Herrschaft. Regent wird Melchior von Aschenbach. 1660 vergleichen sich der Brüder von Lamingen: Wolf Friedrich bekommt die Tauser Choden als Erbe, Maximilian die deutschen Chodendörfer. Dieser gründet 1665 die Orte Maxberg und NeuPrennet. Er betreibt Erzgruben (Silberberg), Hammer- und Hüttenwerke (Glashütten). 1668 werden die Tauser Choden der Rebellion beschuldigt und ihrer Privilegien verlustig erklärt. Sie werden Leibeigene. 1680 betreibt Maximilian - er ist seinerzeit Kanonikus in Regensburg - die Gründung der Pfarrei Rothenbaum und stellt dafür 4500 Gulden (fl.) bereit. Im Jahre 1691 erteilte Maximilian von Lamingen den nachstehenden zehn deutschen Chodendörfern Hadruwa, Chudiwa, Fecken, Fuchsberg, Plöß, Schneiderhof, Alt-Prennet, Neu-Prennet, Maxberg und Friedrichsthal folgende Privilegien: 1. Die Einwohner sind von der Leibeigenschaft entbunden, und zwar Hofbesitzer und Inleute. Sie bleiben aber untertänig. Band XI/Heft 4 2. Sie sind von den allgemeinen Roboten befreit. Dabei werden jedoch folgende Ausnahmen festgelegt: a) Bestimmte Roboten und Zinsen gemäß Spezifikation. b) Roboten bei Schloßbauten, Teichanlegungen und in Notfällen. c) Sie müssen Fuhren und Transportarbeiten gegen Bezahlung leisten. d) Ihre Kinder müssen gegen Bezahlung der Herrschaft dienen. 3. Die angesessenen Untertanen dürfen ihren Grundbesitz verkaufen, wenn sie einen „annehmlichen" Untertanen stellen. Bei Wegzug außer Landes müssen sie fünf Prozent des Verkaufspreises an die Herrschaft abgeben. 4. Kinder und „unangesessene Personen" erhalten freien Weglaß gegen 3 fl. 5. Leibeigene aus anderen Chodendörfern, die dorthin ziehen, verbleiben in der Leibeigenschaft. In einer Spezifikation werden die Ansässigen der deutschen Chodendörfer namentlich genannt. 1692 erwirbt Maximilian von Lamingen von Wenzel Albrecht Kotz von Dobrsch das Gut Neumark mit den Orten Neumark, Tanna, Fürthel, Kaltenbrunn. Hiermit ist sein Gebiet abgerundet. Ihm gehört der gesamte Grenzwald zwischen Vollmau und Neuern. Die Tauser Choden (Tschechen) verbleiben in der Leibeigenschaft. Ihnen werden immer mehr Lasten aufgebürdet, bis sie rebellieren. Der Aufstand wird blutig niedergeschlagen; die Anführer Christoph Hruby und Jan Sladky (genannt Kozina) zum Tode verurteilt. Hruby stirbt im Gefängnis und Kozina wird 1695 in Pilsen gehenkt. Am Galgen soll Kozina den „Lomikarsch" verflucht haben: „Über Jahr und Tag fordere ich Dich vor Gottes Gericht". 1696 wurde Maximilian von Lamingen vom Schlag getroffen. 1698 werden die deutschen Chodendörfer an den Dechanten des Würzburger Domkapitels Georg Heinrich Freiherrn von Stadion verkauft. Er bestätigt die Privilegien. Die Tauser Choden werden weiter in Leibeigenschaft belassen. 1701 –1714: Während des Spanischen Erbfolgekrieges leidet das Land erneut unter Kriegshandlungen und Plünderungen. 1707 nach dem Sieg der Österreicher über Franzosen und Bayern erfolgt eine Grenzbereinigung: Sternhof und Heuhof kommen zu Böhmen. 1764 werden in einem Grenzvertrag zwischen Bayern und Böhmen die Ortschaften Eisenstein, Heuhof, Vollmau und Grafenried böhmisch, Hofberg und Jägershof bayrisch. 1767 kommt es erneut zur Rebellion gegen die Herrschaft; die Bauern der deutschen und tschechischen Chodengemeinden versuchen mit Eingaben und Gesuchen, ihre Lage zu verbessern. Es folgen militärische Besetzung und Einquartierungen. Die Adeligen sitzen am längeren Hebel. Die Bauern - Seite 136 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung müssen aufgeben. Es folgt eine Auswanderungswelle nach Ungarn in den Banat. Zusammenfassung Zusammengefasst kann man sagen, dass die Geschichte des westlichen Böhmerwaldes eigentlich aus einer Folge von Kämpfen freier Bauern gegen feudale Unterdrücker besteht. Dabei hatten die Künischen Freibauern mehr Glück als die Bauern in den Chodendörfern, denn das Künische umfasste ein größeres Areal als das Chodische, und die Künischen hatten mit den Glasherren finanziell unabhängige Helfer. In unbestritten feudalen Grundherrschaften gab es solches Aufbegehren nicht. Die Menschen nahmen ihre Unfreiheit als gottgegeben hin. Literatur JOSEF BLAU: Geschichte der künischen Freibauern im Böhmerwald; Pilsen JOSEF BLAU: Geschichte der deutschen Siedlungen im Chodenwald, Pilsen JOSEF BLAU: Die Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald. Kallmünz 1956 (2 Bände) JOSEF BLAU: Böhmens Kampfheide HEIMATBUCH: Im Lande der künischen Freibauern (Heimatbuch Kreis Bergreichenstein) ANTON HAAS: Pfarrei Rothenbaum im Böhmerwald HEIMATBUCH: Von Dahoam - Unterm Osser und Hohen Bogen (Heimatbuch Kreis Neuern) FESTSCHRIFT: Ein Denkmal für Dahoam (Geschichte der Stadt Neuern) Band XI/Heft 4 als sie wirklich sind, immer noch besser ernähren würde, als manche Gegenden der preußischen Staaten die ihrigen, bei aller ihrer Anstrengung und Betriebsamkeit. Die ganze Strecke, die ich nun in Böhmen zurück gelegt habe, hat einen schwarzgrauen lockeren Boden, aus welchem das Getreide waldartig emporschießt, und Ähren trägt, die ich noch nirgends so groß und voll gefunden habe. Fast ganz Böhmen hat solch einen herrlichen Getreideboden, und ein einziger Kreis bringt so viel hervor, daß das ganze Land bei einem gänzlichen Misswachs in allen übrigen Kreisen von seinem Überfluss versorgt werden könnte. Und doch wohnt in diesem herrlichen Land ein Volk, das ein lebendiges Bild von Armut und Mangel ist. Die Bauern gehen in zerlumpten Kitteln, ohne Schuh, ohne Hut und ohne Strümpfe mitten unter ihren reichen Saaten, und ihre Häuser sind Hütten, die jeden Augenblick einzustürzen drohen. Sie scheinen zusammenzufahren, wenn ihnen ein Mann begegnet, der dem Äußern nach mehr ist als sie. Sie stehen still, ziehen demütig ihre Mützen, und verneigen sich. Man würde sehr irren, wenn man dies für freiwillige Höflichkeit hielte. Es ist eine Folge des Druckes, worin sie trotz der neuesten Verfügungen des Kaisers immer noch leben. Sie glauben, in jedem Fremden, dessen Äußeres stattlicher ist als das Ihrige, einen Herrn zu erkennen, der ihnen zu befehlen hat, und deshalb sind sie auch mit dem Wort Herr sehr freigebig. Aber Gnade Gott denen, die wieder unter ihnen stehen." Zitiert nach: F. SCHULZ, Briefe eines wandernden Hypochondristen aus Böhmen, Mähren, Österreich und Ungarn. Dritter Brief. In: Deutsches Museum, H. 2, 1787, S. 53 f. Historische Romane zum Thema HANS W ATZLIK: Aus wilder Wurzel (Besiedlung des Künischen) ANTON SCHOTT: Um Recht und Freiheit (Freiheitskampf der Choden) ALOIS JIRASEK: Die Hundsköpfe (Freiheitskampf der Choden) Günter Burkon betreut das Forschungsgebiet Bergreichenstein sowie die Böhmerwälder Ahnenkartei. Herr Pfeifer hat in unserer Liste ‚Sudeten – BMS’ folgenden Beitrag eingebracht: Lebensumstände unserer Vorfahren Diese Frage taucht immer wieder. Er ist dabei auf folgende interessante Darstellung gestoßen, die am Ende des 18. Jahrhunderts ein deutscher Reisender über die Zustände in den Dörfern Böhmens gibt: „Böhmen ist ein gesegnetes Land, das seine Bewohner, wenn sie auch noch fahrlässiger wären, Ein unbekannter Autor hat sich für das Internet die Mühe gemacht, in einer Liste alle Bezeichnungen (zusätzlich auch in English) für 24 Generationen zusammenzustellen, und sie mit den Ahnenzahlen ergänzt. Wir geben sie hiermit an unsere Leser weiter: Die Generationenbezeichnungen und ihre Ahnenzahlen (Generations’ descriptions and ancestors’ numbers) Gene- Bezeichnung Description ration Ahnenzahl/ancestors’numbers 0 Proband/selbst Proband/yourself 1 (männlich/weiblich – male/female) I II - Seite 137 - Eltern 2, 3 Großeltern 4 ... 7 Parents Grandparents (g.p.) 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Gene- Bezeichnung Description ration Ahnenzahl/ancestors’numbers III Urgroßeltern Great-grandp.(g.g.p.) 8 ... 15 IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV Alt-Eltern 16 ... 31 Alt-Großeltern 32 ... 63 Alt-Urgroßeltern 64 ... 127 Elder parents Ober-Eltern 128 ... 255 Ober-Großeltern 256 ... 511 Ober-Urgroßeltern 512 ... 1 023 Superior parents Stamm-Eltern 1 024 ... 2 847 Stamm-Großeltern 2 048 ... 4 095 Stamm-Urgroßelt. 4 096 ... 8 191 Ahnen-Eltern 8 192 ... 16 383 Ahnen-Großeltern 16 384 ...32 767 Ahnen-Urgroßelt. 32 768 ...65 535 Urahnen-Eltern 65 536 ... 131 071 Urahnen-Großelt. 131 072 ... 262 143 Urahnen-Urgroßelt. 262 144 ...524.287 Elder grandparents Elder g.g.p Superior g.p. Superior g.g.p. First parents First g.p. First g.g.p. Band XI/Heft 4 Die Ahnenziffern (nach Kékulé) folgen einem einfachen System: Die Väter haben immer gerade Zahlen. Der Vater von 1 ist Nummer 2, dessen Vater 4, dessen 8 usw. Vater von 3 (der Mutter) ist 6, dessen Vater ist 12. (Die Nummer des Vaters ist doppelt so groß wie diejenige des Kindes.) Mütter haben immer ungerade Zahlen, sie sind um 1 größer als die ihres Ehemannes/des Vaters), also 6+1 = 7, 12 + 1 = 13, usw. Die Geschwisterfolge wird meist durch einen angehängten Kleinbuchstaben dargestellt. Dabei sollten alle Kinder (also auch früh - im Kindesalter – verstorbene und Totgeburten) erfasst werden. Damit kann man gegebenenfalls Lücken erkennen bzw. weitere, gleichaltrige Kinder ausschließen (diese müssen dann zu anderen Familien gehören). (So mancher Familienforscher wird froh sein, wenn es ihm gelingt, Daten von 10 oder 11 Generationen zusammenzutragen, ohne auf all zu viele Lücken in den Kirchbüchern zu stoßen. Damit dürfte er bereits die Zeit des Dreißigjährigen Krieges erreicht haben – in den meisten Kirchgemeinden den Beginn der Kirchbuchführung. Von den unüberwindlichen Hürden bei Vorfahren nicht-ehelicher Abstammung wollen wir gar nicht erst reden.) Ancestry parents Ancestry g.p. Agnes Kastl-Novotny Ancestry g.g.p. Foreparents Die Glasmacherfamilien KASTL aus Eisendorf im Bezirk Bischofteinitz - die Nachkommen des Jacobus KASTL. Fore g.p. I Fore g.g.p. Erz-Eltern Arch parents 524 288 ... 1 048 575 Erz-Großeltern Arch g.p. 1 048 576 ...2 097 151 Erz-Urgroßeltern Arch g.g.p. 2 097 152 ... 4 194 303 Erzahnen-Eltern Archancestry parents 4 194 304 ... 8 338 607 Erzahnen-Großeltern Archancestry g.p. 8.388.608 ... 16 777 215 Erzahnen-Urgroßelt. Archancestry g.g.p. 16 777 216 ... 33 554 431 Die Kinder 1 bis 4 sind in Eisendorfhütte, Pfarre Eisendorf geboren: 1. Josephus Wolfgangus KASTL, geboren am 30.10.1792 (5F/f.6), Taufpate Josephus Kastl, Glasmacher von der Hafenbrödel Hütte. 24 Generationen: Das sind rund 720 Jahre Familiengeschichte - damit befinden wir uns im 14. Jahrhundert –und über 33,5 Millionen Vorfahren, die in absteigender Linie alle mit uns verwandt sind. Den meisten dürften die Bezeichnungen für die einzelnen Generationen wahrscheinlich nur bis zu den Ur-Großeltern bekannt sein. Jacobus KASTL, Glasmacher, geboren 1 (errechnet 1769) in Eisendorfhütte (zu Eisendorf gehörig) Bezirk Bischofteinitz, gestorben 29.6.1841 mit 72 Jahren in Johanneshütte (Pf. Muttersdorf 23/f.2). Jacobus Kastl arbeitete zwischen den Jahren 1815 und 1830 in der Glashütte Charlottenthal in Bayern. Diese wurde im Jahre 1815 von dem Waldmünchner Glasfabrikanten Emanuel von Lenk neu gegründet. Er heiratete (vermutllich vor 1793) Justina ANDÖRFER, geboren circa 1770 in der Strasshütte, gehörig zu Plöß, Pfarre Weier (17/f.13), Tochter des Josef Andörfer, Glasmacher in Strasshütte Nr.4 und dessen Eheweib Magdalena, geb. Spörl. Gestorben am 3.10.1827 im Alter von 64 Jahren in Charlottenthal, Pfarre Stadlern in Bayern. 1: Siehe die Anmerkungen am Ende des Artikels auf Seite 141. - Seite 138 - Sudetendeutsche Familienforschung 2004 2. II.3 Georg Johann KASTL, geboren am 1.12.1794, gestorben in Johanneshütte (1892), geheiratet 17.8.1823 in Muttersdorf. 3 Georg Josef KASTL (siehe II.3) 4 Jacob KASTL, geboren 26.12.1802 (5F/f.11) heiratete am 18.2.1831 mit 29 Jahren Maria Anna MÖSCHL, 22 Jahre, Tochter des Johann Möschl, Glas-macher, 1831 bereits verstorbenen, und der Elisabetha NN. Trauzeugen waren Emanuel v. Lenk und Florian Möschel aus der Pfarre Stadlern in Bayern 5. Elisabetha KASTL, geboren um 1804, heiratete am 19.10.1829 in Charlot2 tenthal den Andreas Knott, Kutscher . 6. Justina KASTL, geboren 28.4.1806 in Johanneshütte Nr.5, Gemeinde Schwanenbrückel, Pf. Muttersdorf (11/f.23) Georg Joseph KASTL, Glasmacher, geboren am 27.4.1796 in Eisendorfhütte (5F/f.6), Taufpate Joseph Kastl, Glasmacher von der Ullitzner Hütte im Bezirk Mies. Trauung am 17.1.1823 in Johanneshütte, Pfarre Muttersdorf (17/f.13), 28 Jahre, mit Salome MACK, 22 Jahre, Tochter des Franz Mack, Glasmacher in der Haselbergerhütte, Gemeinde Heiligenkreuz und seinem Weib Walburga, geborene Frank von der Fuchsbacher Hütte, Gem. Heiligenkreuz. 3 Alle Kinder sind in der Johanneshütte geboren: 1 Franz KASTL (siehe III.5) 2 Johann KASTL, Glasmacher, geboren 1828, Trauung am 23.5..1853, 25 Jahre, mit Elisabeth SCHRÖPFER, 22 Jahre, Tochter des Johann Schröpfer, Glasmacher in Johanneshütte Nr. 8 und dessen Weib Magdalena Löfler, Glasmacherstochter aus dem Bezirk Schwanenberg. 3 Elisabeth KASTL, geboren 18.6.1839 (51/f 39) 4 Andreas KASTL, geboren 1.8.1841 (51/f 41) 5 Josef KASTL, geboren 23.10.1845 (51/f45) 6 Karl KASTL, geboren 28.1.1847 (51/f47) Band XI/Heft 4 Müller und Wirt von Labant Nr.71 und dessen Eheweib Margaretha, geborene Wenzl aus Alt-Zedlisch. Aus dieser Ehe stammen, in Johanneshütte (Pf. Muttersdorf) geboren: 1. Anna KASTL, geboren am 19.06.1849 (B51/f.49) 2. Georg KASTL, geboren am 01.11.1850 (B51/f.50) In Sophienhütte/Haselbach (Pf. Muttersdorf) kamen zur Welt: 3 Elisabeth KASTL, geboren 12.10.1853 (B25/f.28) 4 Johann Babtist KASTL, geboren am 22.11.1856 (B25/f.34) 5 Franz KASTL (siehe IV.5) 6 Franziska KASTL, geboren 15.1.1862 (B25/f.48), gestorben 20.3.1862 7 Ludwig KASTL, geboren am 26.8.1863 (B25/f.52) IV.5 Franz KASTL, Glasmacher und Bergmann in Zwodau, Kr. Falkenau, geboren 18.3.1860 in Sophienhütte Nr.5, Pf. Wassersuppen (25/f.45), gestorben in Zwodau, Kr. Falkenau. Trauung am 18.10.1886 in Haselbach, Kr. Falkenau (BII/f.123) mit Margareta STOCKNER, Tochter des Josef Stockner, Taglöhner in Kittlitzdorf, Kr. Falkenau und der Katharina Riedel aus Kloben Nr.5, Kr. Falkenau. Das Ehepaar hatte fünf Kinder: 1 Theresia KASTL, geboren 21.6.1889 in Schossenreuth, Kr. Eger 2 Georg KASTL, geboren 5.2.1897 in Zwodau 3 Andreas KASTL, geboren 31.12.1899 in Zwodau 4 Josef KASTL, (siehe V.4) 5 Agnes KASTL, geboren 15.9.1906 in Zwodau V.4 III.5 Franz KASTL, Glasmacher, geboren (errechnet 1824) in der Johanneshütte, Pf. Muttersdorf. Er heiratete am 6.2.1849 (17/f 23) mit 25 Jahren die Katharina GEBERT, 22 Jahre, Tochter des (vor 1849) verstorbenen Johann Gebert, Müllermeister in Schwanenbrückel Nr.23 und der Maria Anna, Tochter des Michel Träger, 2, 3: Siehe die Anmerkungen am Ende des Artikels auf Seite 141. - Seite 139 - Josef KASTL, Bergmann und Schoffeur in Buckwa, Kr. Falkenau, geboren am 30.6.1902 in Zwodau, gestorben am 8.6.1956 in Wetzlar/Hessen. Trauung am 9.10.1926 in Haberspirk, Kr. Falkenau mit Stefanie FLACHS, geboren am 9.6.1903 in Buckwa, Tochter des Karl Flachs, Obersteiger aus Haberspirk/Rad Nr.408 und der Elisabeth Lebegern, Tochter des Mathäus Lebegern, Obersteiger in Wilkischen, Kr. Mies. Aus dieser Ehe stammen 2 Töchter: 1 Agnes Aurelia KASTL (Kastl-Novotny), geboren am 10.9.1923 in Haberspirk/Rad Nr.156, Kr. Falkenau. Verheiratet (21.4.1951 in Wetzlar, Hessen) mit Waldemar Novotny, geboren 1924, Kaufmann, später Verwaltungsangestellter, aus Neu-Bydzow, Kreis NeuBydzow Zwei Kinder: Dagmar und Peter Novotny Sudetendeutsche Familienforschung 2004 2 Erika Gertrud KASTL, geboren 17.6.1936 in Buckwa, Kr. Falkenau Barbara, geb. Ziegler aus Sophienhütte Nr. 1 (gehörig zu Haselbach) im Bezirk Taus. Gestorben auf Schloss Wostratschin bei Stankau mit 12 Jahren an Tuberkulose (Pf. Wassersuppen (B25/f.l44)). Fundsachen: Die folgenden Fundsachen 1-3 können bisher nicht zugeordnet werden: Fundsache 1: 1.1 II.1 III.1 4 Veit KASTL, Glasmacher in Kreuzhütte bei Matthausen, Kr. Bischofteinitz, geboren circa 1732, gestorben 13.2.1802 in Kreuzhütte (Vermerk im Sterberegister Pf. Wassersuppen (B10/f.110): Am 13.12.1802 starb Veith Kastl, alter Glasmacher und Wirt mit 80 Jahren an Abzehrung). Er heiratete am 6.6.1784 mit 52 Jahren inKreuzhütte die 30-jährige Margaretha FRANKLIN. Kinder in Kreuzhütte geboren: 1 Josef KASTL (siehe II.1) 2 Anna Margarita KASTL, 18.9.1788 (B10/f.44) 3 Katharina KASTL, 11.12.1791 (10/f.45) Josef KASTL, geboren 10.5.1786 (10/f.42) Trauung in Kreuzhütte am 26.12.1815 mit Maria Anna WINTER (B10/f.7) Josef Kastl war Fluss-Raffinierer (Fluss = Pottasche): Er stelle Pottasche her. Kinder, in Kreuzhütte geboren: 1 Theodor Michael KASTL (siehe III.1) 2 Maria KASTL, geboren am 27.12.1819 (B10/f.74) 3 Josef KASTL, geboren am 30.5.1822 (B10/f.75) 4 Johann Baptist KASTL, geboren am 7.10.1824 (B10/f.76) Theodor Michael KASTL, Dr. jur. in Prag, geboren in Kreuzhütte am 8.8.1817 (B10/f.72),gestorben vor 1880. Trauung am 1.11.1848 mit 31 Jahren in Friedrichshütte Nr.3, Pf. Wassersuppen (B25/f.94) mit Dorothea Barbara ZIEGLER, -23 JahreTochter des Andreas Ziegler, Gutsbesitzer und Glasspiegelfabrikanten aus Sophienhütte Nr. 1. Im Sterberegister für die Gemeinde Wassersuppen (B25/f.144) steht geschrieben: Dorothea KASTL, Witwe nach dem gestorbenen Michael KASTL, gewesenen Jur. Dr. und Universitätsprofessors in Prag, geborene Ziegler aus Sophienhütte Nr. 1 – gestorben am 25. Juni 1880 im Alter von 55 Jahren an Lungensucht, begraben am 27.Juni.1880. Bekannt ist eine Tochter aus dieser Ehe: Dorothea KASTL, geboren 1854, gestorben am 16.2.1866, Tochter des Juris Dr. Michael KASTL, kuk Professors der Kirchenrechte an der Universität Prag und der Dorothea Band XI/Heft 4 Fundsache 2: Josef KASTL, Glasmacher in Johanneshütte Nr.2, geboren circa 1784. Er heiratet am 13.1.1814 in Johanneshütte mit 30 Jahren Maria Anna HOFMANN, Tochter des (vor 1814) verstorbenen Andreas Hofmann, eines Wundarztes aus Schönwald Nr. 11 im Bezirk Tachau, und dessen Weib Lohinger, geborene Kastl aus Waldheim Nr. 10 im Bezirk Tachau (Pfarrei. Muttersdorf B.17/f.9). Fundsache 3: Georg Josef KASTL, geboren am 20.7.1800, ehelicher Sohn des Joseph KASTL, Glasmacher in 0berglashütte in Bayern, und der Anna, geborene WEINHOFNERIN, Tochter von Bartholomäus und Maria Weinhofner, größter Bildmacher in der Weiden aus der Oberpfalz. (Pf. Eisendorf B 5/f.8) Bemerkungen zur Herkunft des Familiennamens KASTL Es gibt zahlreiche Träger des Namens KASTL und es ist schwierig, einzelne Familienzweige in Verbindung zu bringen. Nach Prof. R.P. Brostean in „Familiennamen der Deutschen im Heimatkreis Mies - Pilsen" ist der Name Kastl ein Herkunftsname. Der Name weist auf ein altes Kastell oder eine Burg hin. Im westlichen Vorfeld Böhmens ist ein Ort Kastl mit einem Benediktiner-Kloster bei Amberg in der Oberpfalz bekannt, ferner gibt es einen beim Rauhen Kulm, Kreis Kemnath und einen bei Mühldorf in heutigen Kreis Altötting/lnn. Glasherstellung – ein traditionelles Handwerk im Böhmerwald Durch die Jahrhunderte bildete sich in Böhmerwald ein Glasmachervolk heraus, das seine langjährig erworbenen Erfahrungen immer wieder weitergab. In vielen Familien vererbten sich seit Generationen die künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten der Glasmacherei. Die Jahrhunderte hindurch war das Leben auf den kleinen Glashütten keineswegs immer angenehm und erträglich gewesen, besonders durch die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen, die bis in die Zeit der Hussittenkriege zurückgreifen, gefolgt von den vernichtenden Jahrzehnten des 30-jährigen Krieges, und - Seite 140 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung schließlich mit den wirtschaftlichen Rückschlägen in Folge der Napoleonischen Kriege. Dieses Auf und Ab, das man oft mit der Sphäre des angesehenen Glasherren und dem gut verdienenden Glasmacher überdecken will, täuscht. Es gab zwar Glanzzeiten, es gab aber auch fürchterliches Elend. Klöster und Glashütten Im Grenzland des Böhmerwaldes hatten schon früher die Klöster Fuß gefasst. So wurde das erste Kloster des Augustinerordens in Böhmen im Jahre 1266 in Stockau gegründet. Damit erklären sich auch die früheren Nachweise von Glashütten im Böhmerwald: Die Klöster waren dem Handwerk sehr verbunden, und dazu gehörte auch die Pflege der Rezepturen, des Wissen um die Rohstoffe für die Zusammensetzung der Schmelze, und vor allem die Pflege des Nachwuchses, dem die notwendigen Kenntnisse als eingeweihten Fachleuten zu vermitteln waren. Die Kenntnisse der Schmelzkunst waren auf die Dauer nicht geheim zu halten, und der Nachwuchs der kunstreichen Glasmacher musste angelernt werden. Glashütten im Böhmerwald Wenn wir uns die alten Landkarten vom Böhmerwald anschauen, stehen überall Orts- und Flurnamen, welche die Mitbezeichnung "Hütte" oder „Pocher'' führen. Dies sind die Stätten, an denen einstmals Glashütten standen. Im Jahre 1785 sind in Böhmen schon 64 Glashütten mit insgesamt 1344 Arbeitern nachweisbar. Im Altbayern zählt man im Jahre 1792 zehn Glashütten mit zusammen 335 Arbeitern. Band XI/Heft 4 Verpackt waren die Gläser in Stroh und Heu. Es waren schon ganz ordentliche Mengen an ‚waldlerischem Glas’, die in oft wochenlangen Fahrten in alle Länder gebracht wurden. 3) Die Johanneshütte wurde als Glashütte gegründet und lag kaum 500 m von dem Dorf Schwanenbrückel entfernt. Sie leitet ihren Namen vom Gründer Johann Freiherr von Wiedersperg ab und wurde mundartlich "Haimeshütte" genannt. Im Jahre 1839 zählt Johanneshütte 11 Häuser und 81 Einwohner sowie 2 Spiegelschleifen; 1881 wurde sie wegen Holzmangels stillgelegt. Als einer der letzten Glasmacher wurde Alois Kastl genannt. Er war als fröhlicher Witzbold und geschickter Uhrenrichter eine bekannte und beliebte Erscheinung im Volke der Glasmacher. 4) Der Weiler Kreuzhütte, etwa 3 km südwestlich von Stockau gelegen, verdankt seine Gründung einer Glashütte. Sie soll 1710 errichtet worden sein. Ab 1814 wird die Kreuzhütte von der Familie Ziegler in Pacht betrieben. Mit der Kreuzhütte ist die Familie Kastl an den Glasfabrikanten Ziegler gebunden. Um das Jahr 1890 wurde die Hütte stillgelegt, die Facharbeiter wanderten in die neuen Betriebe nach Stankau ab. Die Zahl der Bewohner, die für das Jahr 1839 mit 66 Seelen in zehn Häusern angegeben wird, sank bis 1913 auf nur noch 33 Seelen, also auf die Hälfte ab, diese bewohnten gerade noch drei Häuser. Quellen: Auszüge aus Dipl.-Ing. Friedrich Holl: „Unsere alten Glashütten" in „Unser Heimatkreis Bischofteinitz" von J. Berklau. Dipl.-Ing.F.Holl, E. Steckbauer: "Glas in der Geschichte und in unserer Bayerischen Heimat". Anmerkungen: 1) Eisendorfhütte war die älteste Glashütte der Umgebung, sie wurde im Jahre 1591 errichtet. Die älteste Eintragung des Archivs der Herrschaft Heiligenkreuz über die Eisendorfhütte ist ein Produktionsnachweis aus dem Jahre 1690. Auch das Inventar der Herrschaft vom Dezember 1729 bestätigt den Bestand der "Grün-Glas-Hütten" oberhalb Eisendorfs. 2) Die Pferdefuhrwerke waren meistens vierspännig, der Kutscher hatte einen Platz am ersten, linksseitig vor dem Wagen gespannten Pferd, von wo aus er den Transport über die Wege und Strassen dirigierte. Seine typische Kleidung: er trug eine dunkelbraune Bundhose, Stiefeln ähnliche Schnürschuhe und einen schwarzen Filzhut. Theodor F. Müller Lebensbewegungen (Taufen – Teil 2 und Schluss) Evangelische Taufen, Trauungen* und Beerdigungen* in den Riesengebirgsgemeinden Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau, Braunau (1919-40) sowie in der Adlergebirgsgemeinde Grulich“ (1927-38) * Diese sind für die folgenden Hefte vorgesehen. - Seite 141 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4 Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau: Lebensbewegungen – Taufen: Patzelt-Reichert einkleben! - Seite 142 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4 Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau: Lebensbewegungen – Taufen: Reichert-Schmidt einkleben! - Seite 143 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4 Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau: Lebensbewegungen – Taufen: Blatt Schmidt-Schwanke einkleben! - Seite 144 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4 Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau: Lebensbewegungen – Taufen: Schweizer- Statnik einkleben! - Seite 145 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4 Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau: Lebensbewegungen – Taufen: Staude - Traufmann einkleben! - Seite 146 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4 Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau: Lebensbewegungen – Taufen: Trebesius - Wiesner einkleben! - Seite 147 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4 Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau: Lebensbewegungen – Taufen: Wiesner-Zschojan einkleben! - Seite 148 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Dorothea Selig Ortsfremde Brautleute im Pfarrbezirk St. Joachimsthal, verzeichnet im Heiratsbuch Band VI für die Jahre 1870-1872 (Teil 3 und Schluss) Abkürzungen: J: St. Joachimsthal, GB: Gerichtsbezirk, BH: Bezirkshauptmannschaft. 1870: Falb Johann, geb. aus Schlaggenwald Nr. 99, BG Elbogen, BH Falkenau. Eltern: Falb Josef, Schneidermeister aus Trossau Nr.104, GB Petschau, BH Karlsbad und Klement Theresia, aus Schlaggenwald Nr.99 Seidl Johann, geb. zu Schönfeld, BG Elbogen, BH Falkenau. Eltern: Seidl Johann, Bergmann in J. Nr.119 und Vonend Barbara aus Schönfeld Nr.75. Dessen Braut: Sommer Rosina, geb. aus Ruditzgrün, BG und BH Falkenau, Kreis Eger, verw., Mutter: Sommer Katharina Anna; ihre Eltern: Sommer Johann Martin, Wirtschaftsbesitzer in Ruditzgrün Nr.2 und Magdalena geb. Grund aus Schönlind Nr.43 Sabitscher Karl, geb. zu Breitenbach, BG Platten. Braut: Pschorn Barbara. Eltern: Pschorn Franz und Siegl Viktoria aus Tuschkau , dom. Tschlemin. Reinhold Karl, geb. aus Schönfeld, BG Elbogen, BH Falkeinau. Mutter: Reinhold Franziska aus Schönfeld, inre Eltern: Reinhold Gottlieb, Bergmann in Schönfeld und Magdalena geb. Hombach aus Schönfeld. Schmiedl Johann, geb. aus Schönfeld, BG Elbogen. Eltern: Schmiedl Johann, gewester Handschuhmacher in Schönfeld und Reß Franziska aus Schönfeld. Dessen Braut: Schuhmann Ida, Eltern: Schuhmann Johann und Junker Theresia aus Schlaggenwald. Fortyr Franz, Schauspieler, geb. aus Prag Nr.423 Altstadt, Eltern: Fortyr Johann, Schneidergeselle in Prag I 423, geb. aus Lodenic, BH Beraun und Kroch Rosalia aus Brodei. Dessen Braut: Rauscher Barbara. Eltern: Rauscher Josef und Eschka Johanna aus Abertham Nr.672. Eschka Raimund Josef, Obsthändler in Rumburg Nr.451, BH Rumburg, geb. zu Josefsdorf Nr.47 in Böhm. Sachsen. Eltern: Eschka Franz, Schuhmacher in Rumburg Nr.451 und Pilz Magdalena aus Oberhennersdorf bei Rumburg. Holzinger Jakob, geb. aus Choleberg, dom. Winterberg, BH Prachatitz, Kreis Pisek. Eltern: Holzinger Johann, Inwohner in Choleberg Nr.5 und Paule Anna Maria aus Kansau Nr.8. Dessen Braut: Pokorny Leopoldina in J., geb. Band XI/Heft 4 aus Schlaggenwald Nr.48, BH Falkenau. Eltern: Pokorny Martin und Radl Maria aus Wien. Lang Wilhelm, geb. aus Schlaggenwald, BH Falkenau. Eltern: Lang Josef, geb. aus Schlaggenwald und Grimm Theresia aus Schlaggenwald. Miesl Anton, geb. aus Zwittermühl Nr.17, BG Platten. Eltern: Miesl Johann, Wagnermeister in Bärringen Nr.10, BG Platten und Buttendorfer Veronika aus Bärringen Nr.7. Neumann Wenzl. Eltern: Neumann Johann Gottlob (A. C. = Augsb.Confes.), gewerk. Steiger u. Lehenträger in J. Nr.327 (geb. aus Neugersdorf, Herrsch. Beithen in Preuss. Schlesien) und Rippl Katharina. Štĕchynec Ignaz, Inspektor u. Hauptrepräsentant der Gegenseitigen Versicherungsbank Slavia, wohnh. in Budweis, geb. aus Dub-Lhota Nr.12, BH Strakonic, BG Wolyn, Pilsener Kreis. Eltern: Štĕchynec Franz, Wirtschaftsbesitzers in Lhota Nr.12 und Kahovec Rosalia aus Lhota Nr.12. Dessen Braut: Kuber Rosalia, i J., geb. aus Podhuř, Rottauer Pfarrei, BH Strakonitz, BG Horazdovic, Kreis Pisek. Eltern: Kuber Anton, Brauer in J., geb. aus St. Johann, Bez. Beraun, heimatzust. nach Smichov und Tanz Maria, aus Rabi, Bez. Horazdovic Rudolph Anton, geb. aus Preßnitz, BG Preßnitz, BH Kaaden. Eltern: Rudolph Johann, Spitzenhändler in Preßnitz 61 und Zimmermann Brigitta, aus Preßnitz Nr.61 Korb Josef, Grubensteiger in UnterReichenau Nr.84, BH Falkenau, geb. aus Schlaggenwald Nr.486. Eltern: Korb Johann, geb. aus Schlaggenwald 361 und Grimm Anna aus Schlaggenwald Nr.451. Dessen Braut: Mader Juliana, geb. zu Perlsberg, GB Königswarth, BH Plan, Eltern: Mader Fortunat, Spitzenhändler in J.259 und Zuber Katharina aus Perlsberg Nr.74 Uhl Maria, geb. aus Duppau, GB Duppau, BH Kaaden. Eltern: Uhl Alois, kk Bezirksgerichtsdiener in J.1, geb. aus Duppau und Schierl Maria Anna aus Duppau Nr.82 Kraus Norbert, geb. aus Abertham, GB Platten. Eltern: Kraus Franz, Hausbesitzer in J.97, geb. aus Abertham Nr.183 und Glaser Maria Anna aus Abertham Nr.151. Stengel Margaretha Katharina, geb. aus Erlangen in Bayern. Eltern: Stengel Friedrich Johann, Strumpfwirknermeister in Erlangen Nr.672 und Siegling Katharina Barbara. Häuser Josef, geb. aus Abertham, GB Platten, BH J. Eltern: Häuser Franz, Taglöhner aus Abertham 38 und Schreiber Maria Anna aus Abertham Nr.96. Fügert Katharina. Eltern: Fügert Wilhelm, Bindermeister in J.506 und Berndt Magdalena aus Maschau 74. - Seite 149 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Pschorn Theresia, Eltern: Pschorn Franz, Bürger, Tischlermeister in J.157 und Siegl Viktoria aus Tuschkau. 1871: Petschner Maria, geb. aus Schlaggenwald, BG Elbogen, BH Falkenau, Eltern: Petschner Johann, Schuhmacher in Schlaggenwald Nr.299 und Kraus Theresia, aus Schlaggenwald Nr.499 Schreiber Johann, geb. aus Abertham Nr.7, BG Platten., Mutter: Schreiber Franziska, ihre Eltern: Schreiber Josef, Bergmann in Abertham Nr.7 und Schröder Anna aus Abertham. Bratka Anna, geb. aus Groß-Horschowitz, BH Schlan, Eltern: Bratka Johann, Inmann in GroßHorschowitz Nr.3 (Großhoreschowitz/ Horesovice, BG Schlan/Slany) und Štulz Franziska aus Dokes (d. Doges, Bez. Kladno, G. Unhost) Müller Katharina, wohnh. in Tschern, B. Komotau, zuletzt wohnhaft in Komotau, Eltern: Müller Josef, Schneidermeister in Tschern Nr.25 (Pfarramt Eidlitz) und Ficker Johanna aus Hagensdorf Nr.14 Baldrian Antonia, geb. aus Göding (Hodonin), BH Göding, Kreis Hradsch in Mähren, Eltern: Baldrian Anton, kk Tabakfabrik-Nachsteher in J. Nr. 391, geb. aus Göding und Obrovsky Eleonora aus Göding Novotny Josef, Viktualienhändler, aus J., Eltern: Novotny Josef, Tischler in J.310, geb. aus Neuhaus Nr.101, Taborer Kreis und Reither Anna, verw. Kollitsch, aus J. Aenderlein Augustin, Maurer in Schlackenwerth, BH. Karlsbad, geb. aus Seifen BH. J. Eltern: Änderlein Anton, Hausbesitzer in Seifen, geb. aus Liebesdorf in Elsaß und Kollitsch Elisabetha aus Erb. Czeischka Franz, Eltern: Czeischka Georg, Spitzenhändler in J., geb. aus Libolschan(?) und Schuhmann Josefa aus J. Dessen Braut: Zuber Anna, in J., geb. in Perlsberg, BG Königswerth, BH Plan, Eltern: Zuber Kaspar, Häusler in Perlsberg und Hoyer Anna aus Perlsberg. Deistler Franz, Schuhmacher in Schlakkenwerth, BH Karlsbad, geb. aus Oberbrand. Eltern: Deistler Josef, Häusler in Oberbrand und Veit Katharina aus Kunnersdorf. Menta Rosina, wohnh. in J., geb. in Liedlhöfen, GB Bergreichenstein, BH Schüttenhofen, Kreis Pisek, Eltern: Menta Franz, Tagarbeiter (Straßeneinräumer in Liedlhöfen Nr.8) und Hans Katharina aus Babylon, Bez. Taus. Howorka Wenzl, geb. aus Břesnitz Nr.3, BG Břesnitz, BH Blatna, Kreis Pisek, Eltern: Howorka Wenzl, Bürger in Břesnitz und Batek Josefa aus Břesnitz Illing Anton, Feileihauer, geb. aus Preßnitz, BH Kaaden, Kreis Saaz, Eltern: Illing Anton, Feilenhauer in Preßnitz und Bartl Theresia aus Weipert. Band XI/Heft 4 Komma Sofia, in J., geb. zu Pribram, BH Pribram, Kreis Prag, Eltern: Komma Bartholomäus, kk Bergoberamts-Assessor in J., geb. aus Neuenbrand bei Asch und Hammerschmid Paulina aus J. Merten Karl, Schmiedgeselle in J., geb. aus Krima-Zollhaus Nr.2, BH Komotau. Eltern: Merten Josef, Gastwirth in Krima-Zollhaus und Merten Katharina, aus Salesel. Hammerschmid Johanna, in und aus J., Eltern: Hammerschmid Josef Anton, Müllermeister in J. und Berthold Johanna aus Kaaden. Grimm Elisabeth, Tabakfabrikarbeiterin, geb. aus Salmthal, BH Neudek, Domin. Schlackenwerth, Eltern: Grimm Johann, Taglöhner in Salmthal, geb. aus Abertham und Eggerth Anna aus Ullersgrün. Matz Josef, Handschuhfabriks-Werkführer in Annaberg in Sachsen, Eltern: Matz Johann, provis kk Finanzwache-Oberaufseher in J., geb. in Kallich, BG Görkau, BH Komotau und Leimer Wilhelmina, geb. aus Weipert. Wagner Josef, Hütten-Probierer beim kk Ungarischen Verbauverein in Schlemnitz in Ungarn, geb. aus Wien, Pfarrei Gumpendorf Nr.330, Eltern: Wagner Martin, Hausbesitzer in Wien-Gumpendorf und Herlik Anna. Dessen Braut: Schindler Paulina, geb. zu Falkenau, BH Falkenau, Kreis Eger. Eltern: Schindler Alois, Bezirks-Hauptmannschafts-Adjunct in Pension in J., geb. aus Trauschkowitz, BH Komotau und Zimmermann Katharina aus J. Reinl Johann, Schneider, geb. aus Dallwitz, heimatzust in Aich, BH Karlsbad, Eltern: Reinl Johann, Schneider in Aich und Hellisch Barbara aus Meyersgrün, Bez. Eger. Hampel Adolf, Bergassistent bei den Neuberg: Mariazettler Bergbau Aktiengesellschaft in Neuberg, BG Mirzuschlag, BH Bruck in Obersteiermark, geb. aus Klein Herrlitz, GB Benisch, BH Freudenthal in Schlesien, Eltern: Hampel Johann, Grundbesitzer in Klein Herrlitz und Kudlich Eleonora aus Lobenstein Friedl Franz, Medicinae et Chyrurgiae Doctor, Stadtphysikus und kk Tabakfabrikarzt in J., geb. aus Falkenau, Eltern: Friedl Josef, Bergwerkbesitzer u. Lohgerber in Falkenau und Lorenz Klara aus Falkenau. Klier Rudolf, Bergschaffer bei der St. Michaelis Bergbau-Gesellschaft in Schemnitz in Ungarn, geb. aus J. Dessen Braut: Sternberger Anna, Eltern: Sternberger Karl, Herr, kk Bergrath in J. (geb. aus Kaaden) und Empl Maria aus Schönbach im Herzogt. Salzburg. Bernhart Franz, geb. zu Waltsch, BG Buchau, BH Luditz, Eltern: Bernhart Johann, Grießler in J. und Öhmt Anna aus Klum, Bez. Luditz. Dessen Braut: Lindner Anna, geb. aus Petschau, GB Petschau, BH Karlsbad, Eltern: - Seite 150 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Lindner Anton, bürgerl. Hutmachermeister in Petschau und Järing Anna aus Petschau. Denk Katharina geb. aus Schönfeld, BG Elbogen, BH Falkenau, Eltern: Denk Georg, Schneidermeister in Schönfeld und Vogl Katharina aus Schönfeld. Siegert Ludwig, geb. in Bernau kk BG Neudek, BH Graslitz, Eltern: Siegert Anton, Hauswirth in Bernau und Heidler Maria Anna aus Bernau. Leimer Josef, geb. aus Moldau, Bez. Teplitz, Eltern: Leimer Anton, Grenzaufseher in J. geb. aus Graupen, Bez. Teplitz und Bartl Theresia aus Schmiedeberg. Hiltmann Wenzel, geb. aus Neu-Ossegg 41, Bez. Teplitz, Eltern: Hiltmann Wenzel, Schuhmacher in Neu Ossegg und Neuber Franziska aus Neu Ossegg. 1872: Müller Anna aus J., Eltern: Müller Adalbert, Tagarbeiter in J.585 und Sommer Katharina aus Ruditzgrün Nr.2, Herrsch. Falkenau (c. Rudolec). Pleiner Johann, geb. aus Engelhaus, BG + BH Karlsbad, Eltern: Pleiner Johann, bürgerl. Schneidermeister in Engelhaus und Schindler Franziska aus Heinrichsgrün. Dessen Braut: Lorenz Anna aus J., Eltern: Lorenz Anton, Bergmann in J. Nr.512 und Thoma Maria Anna aus Berglaß Nr.28, Domin. Gießhübel (GB Buchau) Brand Wilhelm, geb. zu Gießen im Großherzogtum Hessen, heimatzust. in Platten, BH J., Mutter: Brand Wilhelmina Elisabeth, nachmals verhl. Müller in Platten Nr.192, geb. aus Frankfurt a.M., ihre Eltern: Brand Georg Heinrich, Mechanicus in Frankfurt a.M. Dörr Josef, Finanzwache-Oberaufseher in Weipert, GB Preßnitz, BH Kaaden, geb. aus Liboritz, BH Podersam, Kreis Saaz, Eltern: Dörr Josef, Häusler in Liboritz und Perutz Katharina aus Wilkau (BH Podersam, GB Jeschitz?). Dessen Braut: Köstner Katharina aus J., Eltern: Köstner Johann, Finanzwache-Oberaufseher in J., geb. aus Hirschberg, BH Dauba, Bunzlauer Kreis. Rosenbaum Adalbert, Eltern: Rosenbaum Johann, Tischler, Steiger in Bleistadt , zust. nach J., geb. zu Komarau, B. Horowitz und Lorenz Franziska aus J. Martin Karl, Tischlermeister in Saaz, BH Saaz, Eltern: Martin Josef, Fuhrwerker in Saaz und Schaffer Theresia aus Hruschowan Nr.10 (BH Komotau?) Stöhr Elisabeth in J., geb. in Lobs Nr.13, BH Falkenau, Kr. Eger, Eltern: Stöhr Anton, Bauer in Lobs und Brandl Franziska aus Lobs. Hüttisch Maria, aus J., Eltern: Hüttisch Franz, Schneidermeister in J.280 und Brückner Franziska, verw. Porkert, aus Groß-Blatzen Nr.19, Band XI/Heft 4 Domin. Hauska (Bez. Dauba, N B). Rimpl Theresia (Anna Christina) in J., geb. zu Marbach, Pfarre Dorf Schelenberg in Sachsen, heimatber. in Reischdorf, BG Preßitz, BH Kaaden, Eltern: Rimpl Johann, Inwohners und Händlers in Reischdorf und Schwarz Elisabeth aus Dörnsdorf, Domin. Preßnitz. Baldrian Ernest, Schneider bei der k.k. Tabakfabrik in J., geb. aus Göding, BH Göding in Mähren, zuständig nach Iglau, Eltern: Baldrian Anton, k.k. Tabakfabrik-Nachsteher in J.391, geb. aus Göding und Obrovsky Eleonora aus Göding Albreit Franz, Tagarbeiter aus J., Mutter: Albreit Theresia, Inwohnerin in J. geb. aus Petersdorf, BG Duppau, BH Kaaden, ihre Eltern: Albreit Josef, Inwohner in J. und Felber Theresia aus Petersdorf. Křiš Klemens, k.k. Tabakfabrik-Aufseher, geb in Kuttenberg Nr.84, BH Kuttenberg, Kr. Caslau, Eltern: Kriz Wenzel, kk Tabakfabrikarbeiter in Kuttenberg und Rosa Katharina aus Neukolin. Dessen Braut: Haselbauer Aloisia, geb. zu Prag 738/2, Pfarre Maria Schnee, Eltern: Haselbauer Johann, Schuhmacher in J.423, geb. zu Tuppelsgrün, BH Karlsbad und Svoboda Anna aus Prag 78/3. Klein Josef, geb. zu Groß Czernosek BH Leitmeritz, zust. nach Rotenau, BG Lobositz, Eltern: Klein Josef, Pächter in Kotemir, geb. aus Vopparn, GB Lobositz. und Plunderich Franziska, verw. Walter aus Sullowitz. Franz Josef, Leinenweber aus J., Eltern: Franz Georg, Leinenweber in J.371, geb. aus Sodau 12, BH Karlsbad und Schuster Franziska aus Schönwald 54. Braut: Haidmann Mathilde, aus J., Eltern: Haidmann Ignaz aus J. und Grimm Anna aus Sachsengrün 19 (BG Duppau, BH Kaaden). Zinner Damian, Tagarbeiter in J., geb. in Platten Nr.63, BH J., Eltern: Zinner Johann, Löffelarbeiter in Platten Nr.63 und Pilz Maria Anna aus Platten. Mit dieser Folge wird die Auflistung der fremden Brautleute aus der joachimsthaler Heiratsmatrik VI beendet. Ich habe die komplette Abschrift der Heiraten in St. Joachimsthal aus den Jahren 1870 1885 angefertigt und gebe gerne dazu Auskunft. Adresse: Dorothea Selig, Edelweißweg 41, 87439 Kempten, Tel. 0831/57 57 846, Email: [email protected]. Dorothea Selig Heiratsmatrik von St. Joachimsthal für die Jahre 1554-1573 Die Kirchenbücher von St. Joachimsthal sind die ältesten, die in Böhmen erhalten sind; so be- - Seite 151 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung ginnen die Aufzeichnungen über Aufgebote resp. Trauungen schon im Jahre 1531. Damals stand die Bergstadt im Erzgebirge in der Blütezeit ihrer Entwicklung; so soll die Ausbeute aus den Silberbergwerken im Jahr 1533 ca. 14.000 kg Silber betragen haben; es arbeiteten dort in 914 Zechen (Gewerken) 8000 Bergknappen, 300 Schichtmeister und 800 Steiger. Der Ertrag des Joachimsthaler Bergbaus betrug in der Zeitspanne von 1516 bis 1594 an die 35.726.500 Gulden. Es war auch die Zeit, als das Luthertum Einzug nach Böhmen nahm. Der lutherische Prediger und Dichter Johannes Mathesius (* 1504 in Rochlitz/Meißen, + 1565 in Joachimsthal) war von 15321540 Rektor an der berühmten Lateinschule von St. Joachimsthal. Er galt als ein Freund und Tischgenosse Martin Luthers und zeichnete seine Tischgespräche auf. 1543 kehrte er nach Joachimsthal zurück und wirkte dort als Pfarrer bis zu seinem Tode. Durch glücklichen Zufall bekam ich die Verfilmung einer Abschrift des Heiratsbuches für den Zeitraum von 1554 bis 1573. Da im Archiv Pilsen eine Lücke in Heiratsbüchern von 1560-1573 besteht, ist die erhaltene Abschrift um so wertvoller. Die Abschrift wurde, dem Schriftbild nach, noch im 16. Jahrhundert angefertigt. Ich habe alle Einträge komplett transkribiert und anschließend einen alphabetischen Namensindex erstellt. Der Namensindex enthält sowohl die Namen des Bräutigams wie auch der Braut und ein zweiter Namensindex die Namen aller Zeugen. Auch die Orte außerhalb des Gebietes wurden sortiert und in einem weiteren Index erfasst. Die damalige Bedeutung von St. Joachimsthal kann daraus erahnt werden, dass die Brautleute nicht nur aus den benachbarten Bergstädten in Sachsen (St. Annaberg, Marienberg, Freiberg, Schneeberg,...), sondern auch aus weiter entfernten Städten wie Nürnberg, Jena, Chemnitz, Erfurt, Lübeck, Regensburg, usw. kamen. Auskunft aus dem transkribierten Heiratsbuch wird gerne erteilt. Adresse: Dorothea Selig, Edelweißweg 41, 87439 Kempten, Email: [email protected] Frau Selig betreut Joachimsthal. das Forschungsgebiet St. Forschungsgebiet Nordböhmisches Niederland mit den Bezirken Rumburg, Schluckenau und Warnsdorf, Rainer Maaz Heiraten „gebietsfremder“ Männer in Schönlinde in den Jahren 1784 bis 1804 (Teil 3 und Schluß) Jakob Eschler, Häusler und Strumpfwirker in Schönlinde Nr.243, geboren 1782 in Johnsbach Nr.48 (Religion: rk), Sohn von Christian Eschler Band XI/Heft 4 und Maria Anna Hackel. Kirchliche Trauung am 13.02.1804 in Schönlinde Nr.368 (Zeuge(n): Gottfried Palme, Bleicher, Anton Eschler, Häusler, beide aus Schönlinde) mit Theresia Heene, geboren 1783 in Schönlinde Nr.316, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Gottlob Heene, Häusler und Beutler in Schönlinde Nr.316 (=243 neu), und Rosalia Grohmann. Karl Flott, Schneidergesell, geboren 1754 (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 16.08.1785 in Schönlinde Nr.266 (Zeugen: Georg Eiselt, Häusler und Reisemann, Joseph Otto, Häusler und Reisemann) mit Anna Maria Eiselt, geboren 1758 (Religion: rk). Josef Führich, Hausmann und Sattlermeister in Schönlinde Nr.401 (1806) und 288, geboren 1779 in Kratzau Nr.58, Sohn von Franz Führich und Theresia Würfel. Kirchliche Trauung am 18.07.1803 in Schönlinde Nr.300 (Zeuge(n): Johann Christoph Heinrich, Strumpfwirkermeister in Schönlinde, Anton Führich, Schuhmachermeister in Kratzau) mit Theresia Wenzel, geboren 1781 in Schönlinde Nr.401, Tochter von Anton Wenzel, Häusler und Riemenmeister in Schönlinde Nr.401 (=300 alt), und Theresia Münzberg. Franz Glotz, Inwohner und Bespannter, geboren 1767 in Straßburg (Religion: rk), gestorben vor 1806. Kirchliche Trauung am 27.08.1797 in Schönlinde Nr.229 (Zeuge(n): Franz Heinrich, Inwohner und Strumpfwirkermeister in Schönlinde, Christian Gottlob Schultze, Färbergesell), mit Barbara Münzberg, geboren 1777 in Schönlinde Nr.197, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Josef Münzberg, Häusler in Schönlinde Nr.197 (=246 neu); 1798: Inwohner in Nr.227, und Katharina Häntschel. Anton Gutbier, Gärtner in Neubergdorf bei Friedland (1800), geboren 1778 in Neubergdorf Nr.96 bei Friedland (Religion: rk), Sohn von Anton Gutbier und Anna Maria Jäger. Kirchliche Trauung am 12.07.1800 in Schönlinde Nr.96 (Zeuge(n): Joseph Fritsche, Häusler in Schönlinde, Franz Dominka, Schulgehilfe in Schönlinde) mit Theresia Schubert, geboren 1777 in Schönlinde Nr.315, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Josef Schubert, Häusler und Taglöhner in Schönlinde Nr.315 (=353 neu), und Maria Elisabeth Fritsche. Philipp Harras, Inwohner in Kessel (1804), geboren 1784 in Kessel Nr.2, Sohn von Philipp Harras und Rosina Müller. Kirchliche Trauung am 03.06.1804 in Schönlinde Nr.2 (Zeuge(n): Joseph Michel, Bäckermeister in Schönlinde, Franz Kindermann aus Schnauhübel) mit Theresia Wenzel, geboren 1784 in Schönlinde Nr.339, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Josef Wenzel, Häusler und kk Soldat in Schönlinde Nr.339 (=360 neu), und Maria Anna Elstner, Häuslerin und Witwe in Schönlinde Nr.360 (=339 alt). Josef Hauska, Oberamtmann in Petersburg (1793), geboren 1756 (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 15.10.1793 in Schönlinde Nr.232 (Zeuge(n): Joseph Friedrich, Stadtrichter in Schönlinde, Joseph Münzberg, Handelsmann in Schönlinde) mit Maria Elisabeth Zweigelt, geboren - Seite 152 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung 1774 in Schönlinde Nr.232 (Religion: rk), Tochter von Johann Christoph Zweigelt, Häusler, Handelsmann, Bäcker und Rathsverwandter in Schönlinde Nr.291 (=232 alt), und Maria Elisabeth Hille. Johann Anton Helzel, Handelsmann in Steinschönau (1803), geboren 1753 in Steinschönau Nr.42, Sohn von Christian Helzel und Anna Elisabeth Zahn. Kirchliche Trauung (1) ges. 1780 mit NN NN, geboren ges. 1755, gestorben vor 1803. Kirchliche Trauung (2) am 19.07.1802 in Schönlinde Nr.42 (Zeuge(n): Franz Anton Wünsche, Richter in Kaiserswalde, Gottfried Münzberg, Fabrikant in Schönlinde) mit Helena Ließner, geboren 1783 in Ehrenberg Nr.37, Tochter von Franz Josef Ließner, Handelsmann in Ehrenberg Nr.37, und Johanna Rosche. Josef Hergesell, Häusler, geboren 1767 in Schanzendorf, Kri... Herrschaft. Kirchliche Trauung am 09.02.1790 in Schönlinde Nr.274 (Zeuge(n): Joseph Aelger, Inwohner, Gottfried Heinrich, Häusler und Schuhmacher, beide aus Schönlinde) mit Anna Elisabeth Heinrich, geboren 1767 in Schönlinde Nr.274, Tochter von Elias Heinrich, Häusler und Schuhmacher in Schönlinde Nr.274 (=364 neu), und Theresia Fritsche. Josef Heyde, Schulgehilfe (1802) in Schönlinde, geboren 1778 in Klein-Bocken Nr.40 (Religion: rk), Sohn von Josef Heyde und Veronika Schiffer. Kirchliche Trauung am 21.09.1802 in Schönlinde Nr.40 (Zeuge(n): Ambros Friedrich, bürgerlicher Lehrer in Schönlinde, Franz Joseph Dominker, Schulgehilfe in Schönlinde) mit Apollonia Fritsche , geboren 1782 in Schönlinde Nr.305, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Zacharias Fritsche, Häusler und Schmiedemeister in Schönlinde Nr.406 (=305 alt), und Maria Anna Fritsche. Johannes Hondicka, Schneidergesell, geboren 1766. Kirchliche Trauung am 04.10.1790 in Schönlinde Nr.298 (Zeuge(n): Gottfried Eiselt, Häusler und Bleicher, Franz Röder, Inwohner und Weber in Rumburg) mit Theresia Gall, geboren 1767 in Schönlinde Nr.204, Tochter von Daniel Friedrich Gall, Häusler und Wagner in Schönlinde Nr.204 (=254 neu), und Maria Elisabeth Eyselt, Hausweib in Schönlinde Nr.406 und 397, Witwe in Nixdorf (1831). Ignaz Honich, Maurergesell, geboren 1756 (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 09.11.1784 in Schönlinde Nr.29 (Zeuge(n): Anton Böhme, Häusler, Ferdinand Eiselt, Schneidermeister) mit Katharina Böhme, geboren 1752 in Schönlinde Nr.188, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Josef Böhme, Häusler in Schönlinde Nr.188 (=233 neu), und Katharina. Josef Ike, Hausmann und Strumpfwirkermeister in Schönlinde Nr.92, geboren 1757 in Wien (Religion: rk), Sohn von Peter Icke. Kirchliche Trauung (1) vor 1785. Kirchliche Trauung (2) am 11.10.1801 in Schönlinde Nr.73 (Zeuge(n): Franz Friedrich, Inwohner und Strumpfwirker, Thaddäus Schindler, Schuhmacher, beide aus Schönlinde) mit Maria Elisabeth Maschke, geboren 1770 in Schönlinde Nr.73, getauft (rk) in Schönlinde, Toch- Band XI/Heft 4 ter von Johann Christoph Maschke, Häusler und Zwirner in Schönlinde Nr.73 (=92 neu), und Anna Elisabeth Henke. Wenzel John, geboren 1763 in Proschwitz/Reichenberg (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 13.10.1794 in Schönlinde Nr.170 (Zeuge(n): Ignaz Fritsche, Häusler und Bäckermeister, Anton Worm, Häusler und Weber) mit Franziska Münzberg, geboren 1770 in Schönlinde? (Religion: rk). Johann Georg Johne, Zimmermann in NeuKreibitz Nr.28, geboren 1758 in Krischwitz bei Tetschen. Kirchliche Trauung am 13.01.1785 in Schönlinde Nr.14 (Zeuge(n): Joseph Fritsche, Strumpfwirker, Ferdinand Eiselt, Schneidermeister) mit Katharina Pohl, geboren ges. 1765 in Warnsdorf Nr.70. Johann Michael Johne, geboren 1763 in Schirnbach (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 24.01.1786 in Schönlinde Nr.267 (Zeuge(n): Junggesell Anton Hielle, Häusler, Johann Michael Worm, Häusler) mit Theresia Kögler, geboren 1765 in Schönlinde (Religion: rk), Tochter von Johann Christoph Kögler, Hausmann in Schönlinde Nr.267 (=351 neu); ab ca. 1790 in Schönbüchel Nr.32 (MB 1790). Karl Friedrich Junghans, Häusler und Strumpfwirker in Schönlinde Nr.414, geboren 1778 in Krinsdorf Nr.127 in Sachsen (Religion: ev), gestorben vor 1831 in Schönlinde Nr.414, Sohn von David Friedrich Junghans und Regina Bauer. Kirchliche Trauung am 08.07.1804 in Schönlinde Nr.21 (Zeuge(n): Joseph Palme, Rathsverwandter, Johann Münzberg, Häusler, beide aus Schönlinde) mit Brigitta Schneider, geboren 1780 in Schönlinde Nr. 21, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Josef Schneider, Häusler und Schneidermeister in Schönlinde Nr.21 (=24 neu), und Maria Elisabeth Michel. Josef Kallasan, Ziegenhirt in der Stadt Hain? Geboren 1769. Kirchliche Trauung am 26.01.1796 in Schönlinde Nr.50 (Zeuge(n): Johann Anton Ma..., Verwalter in Groß-Priesen?, Johann Friedrich, Stadtrichter) mit Elisabeth Klinger, geboren 1775 in Schönlinde Nr.88, Tochter von Franz Klinger, Handelsmann in Schönlinde Nr.88 (=110 neu), und Rosalia Münzberg. Franz Knobloch, Bespannter in Schönlinde Nr.273 (=363 neu), geboren 1752, (Heirat 1801: 58 Jahre!) (Religion: rk), (MB 1806: gewesener Bespannter, im Auszugshäusel Nr.367), Sohn von Wenzel Knobloch und Dorothea Witzig. Kirchliche Trauung (1) vor 1784 mit Anna Maria Schäfer (Palme/Knobloch), geboren 1753 in Schönlinde Nr.314, gestorben vor 1806 in Schönlinde Nr.363, Tochter von Gottfried Schäfer, Häusler und Gerichtsgeschworener in Schönlinde Nr.314 (=348 neu). Kirchliche Trauung (2) am 12.01.1796 in Schönlinde Nr.273 (Zeuge(n): Anton Fritsche, Häusler in Schönbüchel, Joseph Schäfer, Häusler und Bleicher in Schönbüchel) mit Anna Maria Pietschmann, geboren 1765, Tochter von Johann Pietschmann, Schmied in Schönlinde Nr.106 - Seite 153 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung (1796), und Elisabeth Engel. Kirchliche Trauung (3) am 27.05.1800 in Schönlinde Nr.273 (Zeuge(n): Anton Fritsche, Häusler und Handelsmann, Joseph Schäfer, Bleicher, beide aus Schönlinde) mit Maria Elisabeth Michel, geboren 1774 in Dittersbach Nr.44 (Religion: rk), Tochter von Christian Michel, Häusler in Dittersbach Nr.44, und Anna Elisabeth Palme. Kirchliche Trauung (4) ges. 1816 mit Apollonia NN, geboren 1792. Franz Konrath, Häusler und Tischlermeister in Schönlinde Nr.332, geboren 1775 in Ungarn, Sohn von Franz Konrath und Eva Müller (Kunerth). Kirchliche Trauung am 16.02.1801 in Schönlinde Nr.260 (Zeuge(n): Joseph Michel, Bäckermeister in Schönlinde, Anton Fritsche, Häusler in Schönbüchel) mit Theresia Palme, geboren 1772 in Schönlinde Nr.273, Tochter von Johann Gottfried Palme, Bespannter in Schönlinde Nr.308 (=338 neu), und Maria Elisabeth Schäfer (Palme/Pietschmann). Franz Krahl, Häusler in Wisch Kameritz, geboren 1780 in Wisch Kameritz Nr.42, Sohn von Christian Krahl und Anna Elisabeth Knie. Kirchliche Trauung am 21.11.1802 in Schönlinde Nr.42 (Zeuge(n): Franz Henke, Häusler in Steinhübel, Zacharias Kögler, Häusler im Kamnitzer Neudörfel) mit Maria Magdalena Heinrich, geboren 1778 in Schönlinde Nr.274, Tochter von Johann Gottfried Heinrich, Häusler und Schuhmacher in Schönlinde Nr.364 (=274 alt), und Veronika Kögler. Franz Kümmel, geboren 1774 in Nieder-Liebig. Kirchliche Trauung am 04.11.1798 in Schönlinde Nr.16 (Zeuge(n): Johann Christioph Münzel, Inwohner und Maurermeister, Anton Krahl, Inwohner, beide aus Schönlinde) mit Theresia Münzel, geboren 1770 in Schönlinde Nr.72, Tochter von Johann Christoph Münzel, Hausmann und Maurermeister in Schönlinde Nr.78 (=98 neu), 172(=216) (1798), und Theresia Dittrich. Johann Georg Knechtel, Inwohner und Strumpfwirker in Schönlinde (1802), geboren 1762 in Bab... Nr.20, Sohn von Johann Georg Knechtel und Elisabeth Süß. Kirchliche Trauung am 20.07.1802 in Schönlinde Nr.20 (Zeuge(n): Joseph Palme, Bespannter und Ratmann, Joseph Münzel, Bespannter und Gerichtsgeschworener, beide aus Schönlinde) mit Theresia Münzel, geboren 1779 in Schönlinde Nr.318, Tochter von Gottfried Münzel, Häusler und Taglöhner in Schönlinde Nr.318 (=60 neu), Witwer (1806), und Rosina Worm. Franz Kunert, Innwohner in Schönlinde Nr.339, geboren am 26.12.1766 in Voitsdorf/Bensen (Religion: rk), gestorben am 09.03.1844 in Schönlinde Nr.40 mit 77 Jahren, Sohn von Anton Kunert und Anna Maria Zaschke. Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 25.06.1793 in Schönlinde (Zeuge(n): Zacharias Kögler, Häusler und Bleicher, Joseph Marschner, Häusler und Bleicher) mit Rosalia Herbst, 21 Jahre alt, geboren am 03.02.1772 in Schönlinde Nr.241 (=303 neu), getauft (rk) am 03.02.1772 in Schönlinde, gestorben am 05.03.1832 in Schönbüchel Nr.8 mit 60 Jahren, Tochter von Johann Georg Herbst, Häusler, Bleicher und Taglöhner in Schönlinde Nr.241 (=303 neu), 1806 im Band XI/Heft 4 Ausgedinge, und Maria Magdalena Kindermann. Josef Kunert, Hausmann und Taglöhner in Schönlinde Nr.302 (241 alt), 4 und 383 (neu), geboren 1749 in Losdorf bei Tetschen, Sohn von Johann Georg Kunert und Anna Maria Limert?. Kirchliche Trauung (1) vor 1778 mit Theresia NN, geboren 1751, gestorben vor 1805 in Schönlinde Nr.4. Kirchliche Trauung (2) am 09.04.1804 in Schönlinde Nr.4 (Zeuge(n): Franz Gampe, Häusler und Strumpfwirker, Joseph Palme, Kirchvater, beide aus Schönlinde) mit Anna Dorothea Gaube, geboren 1772 in Kaditz Nr.3, Tochter von Johann Christoph Gaube, Häusler in Kaditz Nr.3 in der Tetschener Herrschaft, und Anna Dorothea Stälze. Franz Kupferschmidt, Häusler und Zimmermeister in Schönlinde Nr.351, geboren 1779 in Schönberg, Neudorfer Herrschaft (Religion: rk), Sohn von Josef Kupferschmidt und Maria Anna Franke (Kupferschmied). Kirchliche Trauung am 30.08.1803 in Schönlinde Nr.365 (Zeuge(n): Johann Christoph Adler, Bleicher in Ober-Schönlinde, Johann Georg Eyselt, Reisender in Nixdorf) mit Franziska Eiselt, geboren 1776 in Schönlinde Nr.365, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Johann Josef Eiselt, Hausmann und Schneidermeister, und Apollonia Marschner. Vinzenz Liebich, Inwohner und Schneider in Schönlinde (1804), geboren 1780 in Ringelshan Nr.160 (Religion: rk), Sohn von Anton Liebich und Maria Elisabeth Kühnel. Kirchliche Trauung am 12.06.1804 in Schönlinde Nr.22 (Zeuge(n): Joseph Wenzel, Schneidermeister, Gottfried Palme, Bleicher, beide aus Schönlinde) mit Magdalena Patzelt, geboren 1780 in Schönlinde, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Wenzel Patzelt, Inwohner in Schönlinde Nr.22 (1804), und Maria Elisabeth Marschner. Josef Linke, geboren am 03.11.1770 in Seifersdorf (Religion: rk). Kirchliche Trauung mit 23 Jahren am 04.02.1794 in Schönlinde Nr.159 (Zeuge(n): Johann Georg Hampel, Häusler und Bindemeister, Anton Fritsche, Häusler und Reisender) mit Theresia Michel, 20 Jahre alt, geboren am 24.09.1773 in Schönlinde Nr.159, Tochter von Anton Michel, Bespannter und Bleicher in Schönlinde Nr.159 (=203 neu) und in Nr.343 (=408 neu) (1806), und Anna Theresia Marschner. Laurenz Löffler, Hausmann und Schuhmacher in Schönlinde Nr.226 (1806), geboren 1775 in Tröbritz bei Bernsburg (Religion: ev). MB 1806: aus Preußisch Schlesien eingewandert. Sohn von Johann Gottlob Löffler und Anna Susanna Michfeld. Kirchliche Trauung am 06.02.1804 in Schönlinde Nr.381 (Zeuge(n): Johann Kießlich, Handelsmann aus Baudesin (Bautzen), Joseph Mathes Palme, Tischlermeister in Schönlinde) mit Magdalena Neßler, geboren 1783 in Schönlinde Nr.183, Tochter von Matthias (Mathes) Neßler, Häusler und Schuhmacher in Schönlinde Nr.183 (=226 neu), und Johanna Kießel. Matthias Lukey, Inwohner und Drucker in Schönlinde Nr.203 (1799), geboren 1768 in Prag (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 24.11.1799 in - Seite 154 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Schönlinde Nr.203 (Zeuge(n): Joseph Gampe, Häusler und Zimmermeister in Schönlinde, Johann Leopold ..., Inwohner und Drucker in Schönlinde) mit Theresia Münzberg, geboren 1777 in Schönlinde Nr.226 (Religion: rk), Tochter von Josef Münzberg, Inwohner in Schönlinde Nr.226 (=286 neu), und Barbara Menzel (Münzberg, Wildeisen). Anton Meißner, geboren 1770 in Seifersdorf (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 23.11.1794 in Schönlinde Nr.23 (Zeuge(n): Anton Heinrich, Inwohner, Augustin May, Bespannter) mit Johanna Häntschel, geboren 1771 in Schönlinde (Religion: rk). Anton Motzl, Handelsmann in Böhmisch Leipa, geboren 1775 in Böhmisch Leipa (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 02.07.1799 in Schönlinde Nr.107 (Zeuge(n): Adalberth Ad...würth, Johann Christoph Zweigelt, beide Handelsleute in Schönlinde) mit Franziska Friedrich, geboren 1777 in Schönlinde Nr.219 (Religion: rk), Tochter von Johann Gottfried Friedrich, Häusler und Färbermeister (1790) in Schönlinde Nr.278 (=219 alt), und Johanna Franziska Zweigelt. Josef Müller, Inwohner in Schönlinde Nr.31 (1798), geboren 1770 in Zwittau. Kirchliche Trauung am 20.11.1798 in Schönlinde Nr.31 (Zeuge(n): Joseph Palme, Rathmann, Joseph Palme, Bleicher, beide aus Schönlinde) mit Magdalena Hentschel, geboren 1769 in Lobendau Nr.233, (bei der Heirat: *1772), Tochter von Johann Franz Hentschel, Häusler und Hufschmied in Lobendau Nr.233, und Maria Elisabeth Richter. Franz Neuberth, geboren 1760 in Zuckmantel (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 13.01.1785 in Schönlinde Nr.15 (Zeuge(n): Johann Christoph Münzberg, Häusler und Weber, Joseph Hentschel, Strumpfwirker) mit Rosalia Münzberg, geboren 1764 in Schönlinde Nr.15, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Zacharias Münzberg, Häusler in Schönlinde Nr.15 (=18 neu). Josef Patzelt, Häusler in Seifersdorf Nr.33 (1801), geboren 1778 in Seifersdorf Nr.33, Sohn von Josef Patzelt und Maria Elisabeth Schüler. Kirchliche Trauung am 27.09.1801 in Schönlinde Nr.33 (Zeuge(n): Michael ..., Mühlpursch aus Halberdorf in Sachsen, Franz Kunerth, Inwohner in Schönlinde) mit Maria Anna Wenzel, geboren 1778 in Schönlinde Nr.339, Tochter von Josef Wenzel, Häusler und kk Soldat in Schönlinde Nr.339 (=360 neu), und Maria Anna Elstner, Häuslerin und Witwe in Schönlinde Nr.360 (=339 alt). Wenzel Philipp, Zimmergesell; Meister (1812), geboren am 17.05.1763 in Kulm, getauft (rk) am 23.05.1763, Sohn von Christoph Philipp. Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 20.02.1786 in Schönlinde Nr.62 (Zeuge(n): Anton Kögler, Schlosser, Joseph Palme, Häusler und Weber) mit Maria Franziska Heene, geboren 1764 in Schönlinde Nr.162, Tochter von Christian Heene, Häusler und Taglöhner in Schönlinde Nr.162 (=207 neu), Ausgedinger (1790), und Maria Elisabeth. Josef Pietschen, Inwohner und Pferdeknecht in Schönlinde Nr.109 (1803), geboren 1777 in Schönbach, Grafensteiner Herrschaft, Sohn von Band XI/Heft 4 Wenzel Pietschen und Barbara Prokoph. Kirchliche Trauung am 10.01.1803 in Schönlinde Nr.109 (Zeuge(n): Augustin May, bürgerlicher Bleichermeister, Franz Hülle, beide aus Schönlinde), (MB 1790: A.M ist Hauserbe von Schönlinde Nr.109) mit Theresia Fritsche, geboren 1781 in Schönlinde Nr.57, Tochter von Johann Ignaz Fritsche, Häusler und Bäckermeister in Schönlinde Nr.195 (1831 im Ausgedinge), und Theresia Münzberg (Fritsche). Anton Placht, Inwohner (1803), geboren 1774 in Holschke Nr.28, Wartenberger Herrschaft, Sohn von Anton Placht und Katharina. Kirchliche Trauung am 22.01.1804 in Schönlinde Nr.352 (Zeuge(n): Joseph Rothe, Bespannter, Philipp Palme, Bespannter) mit Brigitta Liebsch, geboren 1778 in Schönlinde Nr.352, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Balthasar (Balzer) Liebsch, Häusler und Pferdeknecht/Tagarbeiter in Schönlinde Nr.352 (=345 neu), und Anna Maria Hille. Josef Publik, Druckergesell (1794), geboren 1763 in Prag (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 12.10.1794 in Schönlinde Nr.165 (Zeuge(n): Johann Gradvoll, Drucker, Joseph Palme, Weber) mit Anna Azdoprzinka, geboren 1775 (Religion: rk). Michael Quaiser, Gärtner (1803), geboren 1780 in Schönbach Nr.18, Sohn von Michael Quaiser. Kirchliche Trauung am 24.01.1803 in Schönlinde Nr.332 (Zeuge(n): Joseph Münzberg, Häusler und Bleicher in Schönlinde, Christoph Langmann, Häusler und Steinmetzler in Baungratz) mit Franziska Henke, geboren 1774 in Schönlinde Nr.332, (21 Jahre alt im Heiratseintrag vom 24.1.1803), Tochter von Josef Henke, Häusler und Bleichknecht in Schönlinde Nr.239 (=332 alt) (Witwer 1806), und Anna Elisabeth Heene. Jakob Robisch, Bauerssohn aus Kunnersdorf in der Reichstädter Herrschaft, geboren 1773 in Kunnersdorf. Kirchliche Trauung am 23.07.1798 in Schönlinde Nr.151 (Zeuge(n): Joseph Günther, Inwohner in Schönlinde, Ignaz Vreymann, Bauer in Kunnersdorf) mit Rosalia May, geboren 1770 in Schönlinde Nr.120, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Gottfried May, Bespannter in Schönlinde Nr.120 (=149 neu), und Theresia Fritsche. Josef Rosenschein, Zimmergesell in Petersdorf, geboren 1767 in Petersdorf. Kirchliche Trauung am 10.02.1794 in Schönlinde Nr.25 (Zeuge(n): Franz Rittig, Handelsmann, Gottlob Rosche, Handelsmann) mit Theresia Fritsche, geboren 1765 in Schönlinde Nr.25. Abstammung vermutet. (Religion: rk), Tochter von Josef Fritsche, Strumpfwirker in Schönlinde Nr.25 (=28 neu), und Rosina. Franz Rösler, Häusler, Handelsmann und Schuhmacher in Schönlinde Nr.250 (reist mit Paß vom 6.2.1823 nach Frankfurt/Oder), geboren 1778 in Bölau Nr.23 bei Zischowitz (Religion: rk), Sohn von Franz Rösler und Theresia Neumann. Kirchliche Trauung am 12.05.1801 in Schönlinde Nr.201 (Zeuge(n): Franz Joseph Kögler, Inwohner und Weißgerber, Anton Nadler, Häusler und Schuhmacher, beide aus Schönlinde) mit Franziska Schindler, geboren 1778 in Schönlinde Nr.198, - Seite 155 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Johann Gottfried Schindler, Häusler, Taglöhner und Holzschläger in Schönlinde Nr.198 (=250 neu), und Maria Elisabeth Kögler. Johann Gottlieb Scheibe, Hausmann und Strumpfwirker in Schönlinde Nr.271, geboren 1777 in Rabenstein in Sachsen, Sohn von Christoph Scheibe und Maria Rosina Gundermann. Kirchliche Trauung am 23.11.1802 in Schönlinde Nr. 212 (Zeuge(n): Florian Zweigelt, Webermeister, Anton Wenzel, Strumpfwirkermeister, beide aus Schönlinde) mit Theresia Herbst, geboren 1781 in Schönlinde Nr.212, Tochter von Gottfried Herbst, Häusler in Schönlinde Nr.212, und Theresia Kögler, Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.212 (1790). Johann Georg Schiffner, Taglöhner in Philippsdorf Nr.18 in der Kamnitzer Herrschaft, geboren 1758 (Religion: rk). Kirchliche Trauung (1) ges. 1780 mit Theresia Zeckelt, geboren ges. 1760 in Johnsdorf, gestorben vor 1795 in Philippsdorf. Kirchliche Trauung (2) am 18.11.1794 in Schönlinde Nr.296 (Zeuge(n): Joseph Tieze, Philippsdorf, Joseph Palme, Weber) mit Theresia Kögler, geboren 1767 in Schönlinde Nr.296 (Religion: rk), Tochter von Johann Christoph Kögler, Häusler und Tagarbeiter in Schönlinde Nr.296 (=397 neu), und Maria Elisabeth Michel. August Albert Franz Xaver Schmied, Hausmann/Inwohner und Formstecher in Schönlinde Nr.223, geboren 1777 in Konstanz. MB 1806: reist mit Paß nach Konstanz und Bayern mit Zwirn und ... Sohn von Lorenz Schmied und Maria Aloisia Keller. Kirchliche Trauung am 18.07.1803 in Schönlinde Nr.12 (Zeuge(n): Gottfried Laurenz Münzberg, Fabrikant, Nikolaus Rämisch, Handelsmann) mit Apollonia Marschner, geboren 1781 in Schönlinde Nr.12, Tochter von Dominikus Marschner, Häusler und Bäcker in Schönlinde Nr.12 (=14 neu), und Maria Franziska Ramisch, Hausweib, Wittib und Bäckerin in Schönlinde Nr.14 (1806). Josef Schmied, Pferdeknecht aus Hermsdorf (1785), geboren 1745 (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 19.01.1785 in Schönlinde Nr.236 (Zeuge(n): Joseph Schindler, Häusler und Pachter, Ferdinand Eiselt, Schneidermeister) mit Anna Elisabeth Wenzel, geboren 1762 in Schönlinde Nr.236 (=296 neu). Florian Schnabel, Hausmann und Zwirner in Schönlinde Nr.313, geboren 1778 in Kunnersdorf, Reichstädter Herrschaft (Religion: rk), (MB 1831: hiesiger Unterthan), Sohn von Johann Georg Schnabel und Veronika Ninke. Kirchliche Trauung am 11.07.1802 in Schönlinde Nr.7 (Zeuge(n): Philipp Worm, Thaddäus Matzke, beide aus Schönlinde) mit Maria Franziska Worm, geboren 1777 in Schönlinde Nr.243, getauft (r.k.) am 01.11.1777 in Schönlinde, Tochter von Johann Georg Worm, Häusler und Taglöhner (1806) in Schönlinde Nr.243 (=307 neu); Ausgedinger (1806), und Maria Elisabeth Fritsche. Josef Scholze, Hausmann und Buchbinder, geboren 1760 in Bautzen (Religion: rk), gestorben Band XI/Heft 4 vor 1831 in Schönlinde Nr.424, Sohn von Josef Scholze und Maria Elisabeth Eiselt. Kirchliche Trauung (1) am 20.07.1784 in Schönlinde Nr.6 (Zeuge(n): Michel Liebschau, Buchbinder, Ferdinand Eiselt, Schneider) mit Veronika Kögler, geboren 1764 in Schönbüchel (Religion: rk), gestorben vor 1795, Tochter von Johann Christoph Kögler, Häusler und Schuhmacher in Schönbüchel Nr.51, und Anna Maria. Kirchliche Trauung (2) am 02.09.1804 in Schönlinde Nr.15 (13 alt) (Zeuge(n): Ignaz Michel, Bäcker in Schönlinde, Joseph Kögler, Handelsmann in Steinhübel) mit Theresia Schneider, geboren 1773 in Schönlinde Nr.21, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von Josef Schneider, Häusler und Schneidermeister in Schönlinde Nr.21 (=24 neu), und Maria Elisabeth Michel. Kirchliche Trauung (3) vor 1819 mit Maria Anna NN, im Ausgedinge in Schönlinde Nr.424, Witwe, geboren 1773. Josef Gottfried Scholze, Häusler in Göhe, geboren 1777 in Göhe. Kirchliche Trauung am 20.06.1798 in Schönlinde Nr.3 (Zeuge(n): Joseph John, Strumpfwirkermeister, Joseph Palme, Häusler und Weber, beide aus Schönlinde) mit Mathilda Fritsche, geboren 1768 in Schönlinde Nr.101, Tochter von Josef Fritsche, Inwohner und Totengräber in Schönlinde Nr.32 (=102 alt), und Theresia Krahl. Vinzenz Schuller, Hausmann und Maurermeister in Schönlinde Nr.296, geboren 1775 in Hermsdorf Nr.81, Sohn von Vinzenz Schuller und Anna Maria Kirschner. Kirchliche Trauung am 09.11.1801 in Schönlinde Nr.81 (Zeuge(n): Joseph Vatter, Schneidermeister in Schönlinde, Johann Michael Kürschner, Hausknecht beim Fabrikanten Münzberg in Schönlinde) mit Franziska Kögler, geboren 1781 in Schönlinde Nr.30, Tochter von Alois Kögler, Bespannter in Schönlinde Nr.38 (=30 alt); Schneider (1772), und Maria Anna Marschner. Anton Schwertner, geboren 1769 in Schwarzpfütze, getauft (rk) in Deutsch Gabel, gestorben vor 1797. Kirchliche Trauung am 14.01.1794 in Schönlinde Nr.151 (Zeuge(n): Johannes Hahn, Inwohner und Taglöhner, Joseph Palme, Häusler und Weber) mit Theresia Ernst (Schwertner, Heinrich), geboren 1770 in Schönlinde Nr.150, Tochter von Johann Georg Ernst, Häusler und Reisemann in Schönlinde Nr.150 (=187 neu), und Anna Elisabeth Wenzel, Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.150. Johann Gottlob Seidlich, Hausmann, Tischlermeister und Totengräber in Schönlinde Nr.32, geboren 1773 in Trebitz in Schlesien, gestorben vor 1831, Sohn von Josef Gottlieb Seidlich und Josepha Schmied. Kirchliche Trauung am 02.06.1800 in Schönlinde Nr.285 (Zeuge(n): Joseph Palme, Rathsmann in Schönlinde, Zacharias Kögler, Bleicher in Schönlinde) mit Franziska Kögler, geboren 1774 in Schönlinde Nr.285, getauft (rk) in Schönlinde, (1831: Hausweib und Witwe im Totenhaus Schönlinde Nr.32), Tochter von Josef Kögler, Häusler und Tischlermeister in Schönlinde Nr.285 (=381 neu), Ausgedingsmann (1806), und Rosalia Friedrich. - Seite 156 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Augustin Sieber, Häusler in Koh, Wartenberger Herrschaft, geboren 1777 in Koh Nr.18 bei Wartenberg (Religion: rk), Sohn von Eustachius Sieber und Anna Elisabeth Arlt. Kirchliche Trauung am 02.11.1800 in Schönlinde Nr.18 (Zeuge(n): Augustin Marschner, Häusler und Bleicher in Schönlinde, Franz Sieber, Bauer in Luh) mit Anna Maria Rämisch, geboren 1773 in Schönlinde Nr.250 (Religion: rk), Tochter von Johann Christoph Rämisch, Häusler, Bespannter und Weber in Schönlinde Nr.250 (=319 neu), und Maria Elisabeth Herbst, Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.319 (1806). Wenzel Simmer , geboren 1768 in Bullendorf (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 19.01.1790 in Schönlinde Nr.106 (Zeuge(n): Anton Ramisch, Häusler und Taglöhner, Joseph Adler, Häusler) mit Magdalena Schneider, geboren 1769 in Schönlinde Nr.102, Tochter von Wenzel Schneider, Hausmann in Schönlinde Nr.106 (alt), und Anna Maria NN. Johann Christoph Simon, geboren 1766 in Patzdorf. Kirchliche Trauung am 21.01.1794 in Schönlinde Nr.248 (Zeuge(n): Joseph Michel, Häusler und Bäckermeister, Joseph Kögler, Inwohner und (Wiegenbau oder Weizenbrennmeister)) mit Maria Theresia Redlich, geboren 1769 in Schönlinde Nr.248 (Religion: rk), Tochter von Vitus Redlich, Häusler in Schönlinde Nr.248 (=316 neu); Inwohner in Nr.313 (=247 alt) (1797), und Anna Maria Michel. Anton Sitte, Inwohner in Schönlinde (1802), geboren 1774 in Werzwalde Nr.43, Grafensteiner Herrschaft (Religion: rk), Sohn von Friedrich Sitte. Kirchliche Trauung am 07.06.1802 in Schönlinde Nr.307 (Zeuge(n): Franz Henke, Häusler, Anton Worm, Häusler, beide aus Schönlinde) mit Maria Anna Weidlich, geboren 1774 in Schönlinde Nr.122/307 (Religion: rk), Tochter von Franz Weidlich, Hausmann in Schönlinde Nr.356, und Maria Anna (Marianna) Gabler, Hausweib und Witwe (1831) in Schönlinde Nr.99. Franz Stettin, Hausmann und Zimmergesell in Schönlinde Nr.44 (1806) und 97 (1831), geboren 1774 in Tellnitz Nr.22, Schönwälder Herrschaft, Sohn von Josef Stettin und Anna Maria Beil. Kirchliche Trauung (1) am 17.09.1799 in Schönlinde Nr.22 (Zeuge(n): Joseph Fritsche, Inwohner und Taglöhner in Schönlinde, Wenzel Philipp, Zimmermeister in Neudörfel) mit Theresia Fritsche (Stettin), geboren 1770 in Schönlinde Nr.38, gestorben < 11.1810 in Schönlinde Nr.144, Tochter von Gottlob Fritsche, Häusler und Schuhmacher in Schönlinde Nr.38 (=44 neu), und Maria Elisabeth Heine. Kirchliche Trauung (2) am 25.11.1810 in Schönlinde Nr.144 (Zeuge(n): Joseph Fritsche, Häusler und Weber in Schönlinde, Joseph Franz Grohmann, Häusler im Kreibitzer Neudörfel) mit Theresia Schneider, geboren 1781, Tochter von Johann Christoph Schneider, Hausmann und Weber in Schönbüchel Nr.16 und in Schönlinde Nr.118 (=325 alt), und Maria Anna Michel. Franz Tampe, Inwohner und Strumpfwirker, geboren 1760 in Walda, Gärb. Herrschaft. Kirchliche Band XI/Heft 4 Trauung (1) am 24.07.1786 in Schönlinde Nr.150 (Zeuge(n): Johann Grohmann, Inwohner in Schönlinde, Joseph Palme, Häusler und Weber) mit Maria Anna Ernst, geboren 1761 in Schönlinde Nr.150, gestorben vor 1788, Tochter von Johann Georg Ernst, Häusler und Reisemann in Schönlinde Nr.150 (=187 neu), und Anna Elisabeth Wenzel,, Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.150 (=187 neu). Kirchliche Trauung (2) am 10.09.1787 in Schönlinde Nr.7 (Zeuge(n): Gottlob PAlme, Häusler und Bleicher in Neu-Forstwalde, Joseph Fritsche, Häusler und Strumpfwirker) mit Maria Elisabeth. Samuel Tschepa , Häusler und Strumpfwirker, geboren 1773 in Langenkurschdorf/Waldenburg (Religion: luth.), (Im Heiratseintrag Zscharper, 1086: Zscharpe). Kirchliche Trauung (1) am 11.11.1799 in Schönlinde Nr.225 (Zeuge(n): Johann Dautsch..., kuk Gerichtsaufseher?, Joseph Schön, Fleischhackermeister in Schönlinde) mit Theresia Michel (Donner/Tscherpe), geboren 1769 in Schönlinde Nr.4, Tochter von Anton Michel, Häusler und Reisender in Schönlinde Nr.4, und Maria Elisabeth Hesse. Johann Christoph Walter , Hausmann, Pferdeknecht in Schönlinde Nr.345, geboren 1760 in Keltern bei Tetschen (Religion: rk). Kirchliche Trauung am 23.07.1799 in Schönlinde Nr.13 (Zeugen: Anton Fritsche, Reisender in Schönlinde, Joseph Pietschmann, bürgerlicher Bespannter in Schönlinde) mit Theresia Liebsch, geboren 1775 in Schönlinde Nr.352, Tochter von Balthasar (Balzer) Liebsch, Häusler und Pferdeknecht/Tagarbeiter in Schönlinde Nr.352 (=345 neu), und Anna Maria Hille. Josef Weber, Bleichgehilfe (1803), geboren um 1775 in Kessel Nr.29, Sohn von Johann Christoph Weber und Anna Elisabeth Mildner. Kirchliche Trauung am 25.01.1803 in Schönlinde Nr.79 (Zeugen: Gottffried Henke, Häusler in der Khaa, Anton Wentzel, Häusler und Weber in Schönlinde) mit Maria Elisabeth May, geboren 1776 in Schönlinde Nr.75, Tochter von Anton May, Häusler und Taglöhner in Schönlinde Nr.75 (=95 neu), und Anna Elisabeth Strahl. Franz Weigel, geboren 1756 in Anila/Anita. Kirchliche Trauung am 30.01.1787 in Schönlinde Nr. 173 (Zeuge(n): Gottfried Michel, Häusler, Joseph Palme, Häusler und Weber) mit Anna Maria Fritsche, geboren 1766 in Schönlinde Nr.173 (Religion: rk), Tochter von Anton Fritsche, Häusler in Schönlinde Nr.173 (=217 neu), und Anna Maria Michel. Martin Wohlgemuth, Hausmann und Schuhmacher, 25 Jahre alt, geboren 1767 in West-Preußen. Kirchl. Trauung mit 21 Jahren am 01.10.1792 in Schönlinde Nr.37 (Zeugen: Anton Wenzel, Häusler und Drechsler, Joseph Palme, Häusler und Weber) mit Anna Elisabeth Buchelt, 26 Jahre alt, geboren 1766 in Schönlinde Nr.37 (=50 neu), Tochter von Johann Joseph Buchelt, Häusler und Schuhmacher in Schönlinde Nr.37 (=50 neu), und Anna Elisabeth Müller aus Schönlinde. - Seite 157 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Quelle: Datenbank des Nordböhmischen Niederlandes; ausgewertet wurde die mit der Signatur L73/17 im Leitmeritzer Gebietsarchiv versehene Heiratsmatrikel von 1784 bis Juli 1803 für die Pfarre Schönlinde. Literaturhinweise und Buchbesprechungen Troppau – Kuhländchen Unser Mitglied Herr Wolfgang Bruder macht auf folgende Veröffentlichungen aufmerksam, die sich auf das Forschungsgebiet Troppau – Kuhländchen beziehen, aber auch von allgemeinem Interessen sind: ADOLF TUREK, Das Fulneker Ländchen, Eigenverlag Sedlmeir Augsburg 1998, 197 Seiten, zahlr. Abbildungen; Anhang: Häuserverzeichnis von 1945, Stadtplan ANTON SEDLMEIR, Geschichte von Jastersdorf, 1999, 360 Seiten mit vielen Abbildungen und Katasterkarte. Preis: ca. 50 € ANTON SEDLMEIR, Windmühlen im Kuhländchen und im Odergebirge, Selbstverlag Augsburg 2002. 162 Seiten, Karten und über 200 Abb., z.T. farbig, Format 23x28cm, Leinen, Preis: 55 € (inkl. Versand) Dieses sorgfältig und fachmännisch recherchierte Buch ist nicht nur ein Leckerbissen für Liebhaber historischer Windmühlen, sondern auch eine Fundgrube für Familienforscher im Kuhländchen (Ost-Sudetenland), da nicht nur Bauart, Entstehungsgeschichte und geographische Lage sondern vor allem auch die Menschen, die die 184 beschriebenen Windmühlen erbaut und betrieben haben, vorgestellt werden. Dazu muß man wissen, dass Windmüller früher, wie andere Handwerker auch, ihren Beruf nicht nur an ihre Kinder weitergegeben haben, sondern dass diese als Pächter von Mühlen im ganzen Land herumkamen und es somit ein Windmüller-"Netzwerk" gab. Das Buch bietet dem Familienforscher nun Gelegenheit, die Fäden dieses Netzwerkes aufzudröseln. Diese drei Bücher können Sie bestellen bei: Anton Sedlmeir, Kobelweg 11 c, 86156 Augsburg, Tel. 08 21-40 61 36 ULF BROßMANN, „Spuren von Mankendorf“. München 2001. 499 S. mit vielen Abbildungen und Karten. ISBN 3-92929578-4 Zu beziehen beim Autor: Band XI/Heft 4 Prof. Ulf Broßmann, Lossenstr. 1a, 80999 München (ca. 30 € incl. Verpackung) ELMAR SEIDL: Die Besiedlung des Troppauer Landes und des angrenzenden Nordostmährens im 13. und 14. Jahrhundert. Palatina-Verlag Heidelberg 2001. 671 S. mehrere Abbildungen und Karten. ISBN 3-93 26 08-65-8. Preis 50 ,-€. Kurz vor seinem allzu frühen Tod vollendete Elmar Seidl sein Lebenswerk: die Rekonstruktion der deutschen Ostbesiedelung anhand des Beispiels ‚Troppauer Land’. Damit liegt ein historisches Standardwerk vor, das die Frage der Familienforscher „Woher kommen wir?“ grundlegend beantwortet. Allein seine umfangreiche Literatursammlung ist eine wahre Fundgrube. ROLAND PIETSCH UND HEINRICH PLETICHA: Sudetendeutscher Heimatatlas Erschienen im Archiv Verlag GmbH, Neckarstr. 3, D-3812 Braunschweig, 92 Seiten; siehe auch: www.historynet.de Aus dem Inhalt: „Karten und Statistiken“ (33 Seiten); „Das Sudetenland in alten Ansichten“ (24 Seiten); „Gestern und Heute“ (20 Seiten). HEIMATBUCH Erinnerungen an Dobrawod Zum Inhalt: Das Heimatbuch umfasst ca. 130 Seiten, 23 bebilderte Artikel über unterschiedliche Themen wie: Geschichte der Gegend (Stift Tepl) , des Dorfes, der Höfe und Familien, Leben auf dem Bauernhof, Sitten und Bräuche zu den Jahreszeiten, Vereinsleben, Vertreibung, u.s.w.. An der Erstellung des Heimatbuches haben viele Dobrawoder engagiert mitgearbeitet. Bestellungan per E-Mail an: [email protected] oder [email protected]; Rainer Mannl, von Ketteler Straße 41, D-52525 Heinsberg. Telefon: 02 452 - 23 112 SILVIA ECKERT-W AGNER: Mendel und seine Erben - eine Spurensuche Erschienen im BoD-Verlag, Norderstedt 2004. 160 Seiten. ISBN 3-8334-1706-4, Preis: 12,- € Zum Inhalt: Silvia Eckert-Wagner wird 1955 als Flüchtlingskind in München geboren und empfindet diese Stadt als ihre Heimat. Das Gefühl der Heimatlosigkeit, das die Generation ihrer aus dem Kuhländchen vertriebenen Großeltern prägt, stößt bei ihr lange Zeit auf Unverständnis. Erst nach langjährigen Auslandserfahrungen und im reifen Alter macht sie sich auf die Suche nach der Lebensgeschichte ihrer Vorfahren. Leider sind die meisten Zeitzeugen inzwischen verstorben. Deshalb begibt sie sich wieder auf lange Reisen. Das Buch im Stil einer Reportage schildert ausgehend vom Schicksal ihrer heimatvertriebenen - Seite 158 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Eltern die Erlebnisse dieser Spurensuche. Silvia Eckert-Wagner begegnet dem Jahrhunderte alten belebend-belastenden Spannungsverhältnis zwischen Deutschen und Tschechen. Sie findet aber auch erstaunliche Persönlichkeiten, die der sudetendeutschen Bevölkerung in schwierigen Zeiten ihre Hilfe nicht versagten bzw. die sich heute für die Vertreibung unschuldiger Mitbürger schämen. Der Bogen schließt sich mit der Entdeckung ihrer Verwandtschaft mit dem Begründer der modernen Genetik, J.G. Mendel (1822-1884). Sie erforscht das Schicksal seiner Nachlassverwalter und findet schließlich Menschen, die sich bemühen, sein Geburtshaus im nordmährischen Heinzendorf vor dem Untergang zu bewahren. Dr. Wolfgang Bruder Wichtige Quellen für den Heimat- und Familienforscher Bereits ab 1934 hat die „Historische Kommission der Deutschen Gesellschaft der Wissenschaft und Künste für die CSR in Prag" ihre Zeitschrift „Sudetendeutsches historisches Archiv" herausgegeben. Diese wichtige Quelle kann ein Familien- und Heimatforscher nicht übergehen. Bis 1940 sind 4 Bände erschienen. Sie enthalten/behandeln folgende Themen: BAND 1 Das Elbogener Urbar der Grafen Schlick von 1525, Hsg. von Rudolf Schreiber, 1934, 108 Seiten. BAND 2 Der Elbogener Kreis und seine Enklaven nach dem-30jährigen Kriege, von Rudolf' Schreiber, 1935, 306 Seiten. BAND 3 ALFRED GRUNDL: Anton Krombholz, 1790 - 1869, ein deutscher Priester und Schulorganisator aus Böhmen, 1937, 98 Seiten. BAND 4 ANTON BLASCHKA: Die Personenstandsregister im Protektorat Böhmen und Mähren, 1940, 154 + 75 Seiten Anhang. Zum Inhalt des vierten Bandes: Die Matriken der röhmisch-katholischen Kirche. Die römisch-katholischen Matrikenduplikate der Erzdiözese Prag, der Diözesen Königgrätz, Budweis, Olmütz, Brünn und Leitmeritz. Die Matriken der Deutschen Evangelischen Kirche. Die Matriken der Evangelischen Kirche. Die Matriken der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder. Die Matriken der böhmisch-mährischen Kirche. Die Matriken der orthodoxen Kirche. Die Matriken der Brüderunität. Die Matriken der Altkatholiken. Die Matriken der griechisch-katholischen Kirche. Die Matriken der Unitarier. Die Matriken der Konfessionslosen. Die Judenmatriken. Band XI/Heft 4 Es folgen: Verwaltungspolitische Gliederung des Protektorates, Verzeichnis der Militärmatriken, Infanterie, Artillerie, Luftwaffe, Kavallerie, Technische Truppe, Train, Zeugdepots, Verpflegungsmagazine. Des weiteren: Ergänzungsbezirkskommanden, Legionen, Kriegsgefangene, Internierte (Plan 19151918)*, Sanitätsanstalten und Seelsorgestellen, Militär-Lehranstalten, Jüdische Militiärmatriken, Zweitschriften, Evangelische Militärmatriken, die Militärmatriken der böhmisch-mährischen Kirche, Militärmatriken bei röm.-kath. Pfarrämtern, u. a.. Oswald Frötschl * Vergl. Oswald Frötschl, „Im Russenlager in Karolinenhof bei Plan im Egerland verstorbene Soldaten 1915-1918“, in der Zeitschrift „Archiv ostdeutscher Familienforscher“, Februar 2003, S. 362370, mit einer Abbildung. Bestelladresse; Ursula Fürcho. Celsiusstraße 33, D-53125 Bonn, Preis 2,50 Euro. Bereits 1999 erschien im Tachauer Heimatboten vom 19.November der nachstehende Literaturhinweis von Josef Maurer: SUSANNE MAIER: Das Grenzdurchgangslager Furth im Wald 1946 - 1957 Erschienen im Verlag Ernst Vögel GmbH, Kalvarienbergstr.22, D-93491 Stamsried. 2.Auflage, 1999 Wenige werden sich noch erinnern können, wie es damals an der Grenze hüben und drüben zugegangen ist. Am Bahnhof wurden mehr als 750.000 Menschen in Viehwaggons durchgeschleust in alle damaligen drei Westzonen, zeitwiese in 20 Baracken im Durchgslager untergebracht und in Ort des Landkreises Cham verteilt. Soeben ist in 2. Auflage das Buch der 24-jährigen Susanne Maier erschienen, das nach Aussagen von Zeitzeugen und Archivunterlagen in Schrift und Bild zusammengetragen, über das damalige Schicksal von uns Sudetendeutschen berichtet. Aus dem Inhalt: 1 Einleitung 2 Vorgeschichte: Flucht und Vertreibung der Sudetendeutschen 3 Die Anfänge des Grenzdurchgangslagers Furth im Wald 4 1946 - ein turbulentes Jahr für Grenzlager und Stadt 5 1947 - Ruhe nach dem großen Sturm 6 1948 - ein schwieriges Jahr für Lager und Stadt 7 1949 - die Lage hat sich entschärft 8 1950 - die neue Aussiedlungsaktion bringt wieder Bewegung ins Lager 9 1951 - Entspannung im Lager, angespannte Wohnsituation in der Stadt - Seite 159 - 2004 10 11 12 13 14 Sudetendeutsche Familienforschung 1952 bis 54 - die letzten Jahre als Grenzdurchgangslager Die letzten Jahre als Wohnlager und die Auflösung der städtischen Baracken Das Verhältnis zwischen Einheimischen und Flüchtlingen Zusammenfassung Anhang Wir Bischofteinitzer Landsleute vom Heimatkreis gratulieren der jungen Autorin herzlich zur Herausgabe dieses Buches mit über 150 Seiten mit Texten, vielen Bildern und Tabellen usw. mit dem Wunsch, alle damals Beteiligten unserer Erlebnisgeneration mögen sich 53 bis 54 Jahre zurückerinnern. Zugleich mögen sie aber auch der Bekenntnisgeneration der Vertriebenen und Verbliebenen aufzeigen: die damals herrschende Zeit in Not und Verbitterung, Angst und Trauer, Schmerz und Tod, und den Heimatverlust mit allem Besitz, Hab und Gut. Wir alle wollen und sollen dieses Unrecht der Vertreibung nicht vergessen und reichen der Gegenseite die Hand zur friedlichen Aussöhnung von Deutschen und Tschechen. GISELA GENSCH: Kranewitter. Dokumentarischer Roman. Bachmeier Verlag München, 2002. ISBN 3-931680-30-4. € 18,80 Der Roman erzählt die Geschichte der Gerlinde Mahler, die in Heuraffl (Böhmerwald) und in Piberschlag (Mühlviertel) lebte. Der Roman spielt in der Zeit von 1880 bis 1970. Band XI/Heft 4 ERHARD W ERNDL VON LEHENSTEIN: Von den Markwartingern 1125 in Böhmen bis zu den gegenwärtigen Werndl v. Lehenstein aus Eger (Cheb) in Leipzig. Untertitel: Eine genealogische Verbindung über Töchternachkommen, Vorfahren, Nachkommen und Anverwandte. Erschienen als Sonderdruck aus „Deutsches Familienarchiv“, Band 142. Im wesentlichen handelt es sich also um die Aufführung von Generationen-Folgen aus dem Bereich des Adels. Selbstverständlich wird alles belegt, die Quellen also benannt. Es sind aber auch einige Abbildungen beigegeben, so vom Verfasser und seinen Enkeln, aber auch von einigen Dokumenten. Für den gewöhnlichen Familienforscher ist das sicherlich nicht allzu erhebend. Wer sich aber auch für die Landesgeschichte und die Adelsgeschlechter Böhmens und anderer Herkunft interessieren mag, der wird hier sicherlich fündig. Dr Erhard Grund FRANTISEK KUBU UND PETR ZAVREL: Die Erforschung des Goldenen Steiges im Böhmerwald. Abdruck eine Vortrages bei der Facharbeitstagung des Sudetendeutschen Archivs mit schönen Bildern und Fotos. Erschienen im: Jahrbuch für sudetendeutsche Museen und Archive 2002. Sudetendeutsches Archiv München. ISBN 3-933161-03-7. € 19,-- + Versandkosten. ISFRIED H. PICHLER: Urkundenbuch des Stiftes Schlägl. Die Rechts und Geschichtsquellen der Cisterce Slage und des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Schlägl von den Anfängen bis zum Jahr 1600. Isfried H. Pichler ist Archivar und Bibliothekar von Schlägl im Mühlviertel. Stift Schlägl im Selbstverlag. A-4160 Aigen i.M. 2003. Preis: € 45,-Empfehlenswert nicht nur der Geschichte des Mühlviertels, sondern auch des Böhmerwaldes. Zum Stift Schlägl gehörten z.B. die Pfarreien Friedberg und Kirchschlag. W ILLIBALD MAYRHOFER: Quellenerläuterungen für Haus - und Familienforscher in Ober-Österreich. 2. Auflage Linz 1992. Ober-Österreichisches Landesarchiv, Anzengruberstr. 19. A-4020 Linz. ISBN 3 900 31354 6. Inhalt: Archivalien im Ober-Österreichischen Landesarchiv, kurzer Überblick über die südböhmischen Archive, Schriftbilder von Urkunden, Glosar. Auf die folgende Veröffentlichung eines bekannten Familienforschers möchten wir hinweisen. Sie ist erschienen beim Verlag Degener in Neustadt/Aisch: In eigener Sache: Im Heft 3/2003 haben wir eine Aufsatzreihe zum Thema Mühlen – Technische Denkmäler, Familientraditionen angekündigt. Dazu liegt uns eine umfangreiche Materialsammlung von Otto Purtauf vor, die vielfältige Informationen zu rund siebzig Mühlen des Kreises Marienbad im Egerland enthält. Der Vorstand war sich einig, dass eine solche Arbeit durch eine Veröffentlichung in Fortsetzungen auseinander gerissen würde: Es wird daher ein Sonderheft „Mühlen des Kreises Marienbad im Egerland“ geben, das Sie voraussichtlich zusammen mit Heft 5 der SFF im Juni 2005 erhalten werden. Die Idee einer solchen Aufsatzreihe soll gleichwohl aufrecht erhalten bleiben. Für kleinere Aufsätze (ca. maximal 8 Seiten) über die Mühlen - Seite 160 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung oder andere technische Denkmäler einer Ortschaft oder eines Tales entlang eines Baches wird in der SFF immer Platz sein. - Seite 161 - Band XI/Heft 4 Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.V. Regensburg Band XI/Beilage 4 Dezember 2004 Mitteilungen Inhalt: Seite Vereinsmitteilungen Editorial Eine dringende Bitte des Kassenwarts Sudetendeutsches Genealogisches Archiv SGA Mailingliste Aus den Forschungsgebieten und Arbeitskreisen Suchanzeigen, Angebote, Fundsachen Veranstaltungshinweise Verschiedenes In letzter Minute 2 2 3 3 6 7 8 9 9 Arbeitsunterlagen, Kopiervorlagen, etc. Forschungsgebiete und ihre Betreuer Mitglieder informieren über ihre Forschungsschwerpunkte Kopiervorlage für die Information über Forschungsschwerpunkte Mitgliederversammlung 2005 Einladung und Tagesordnung: Siehe grüne Seiten in der Mitte der Beilage! Herausgeber: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V Regensburg 1. Vorsitzender: Dr. Erhard Grund Schriftleitung: Brigitte Hausi-Kühn, Frohe Arbeit 24, D-68305 Mannheim Tel: 06 21- 75 22 75; E-Mail: [email protected] (Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg) (Tel: 06 61 - 60 73 14; E-Mail: [email protected]) - Beilage 4/2004, Seite 1 - 10 10 11 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Vereinsmitteilungen Editorial Liebe Mitglieder! Es ist nun bereits längere Zeit vergangen, seit wir das Format unserer SFF geändert haben und auch regelmäßig zwei jährliche Ausgaben herausbringen. Da bietet es sich an, daß der Vorsitzende sich in dieser Herbstausgabe zu Wort meldet. Nun, ich will die Gelegenheit nutzen, um einige persönliche Erfahrungen als Mitglied und als Vorstand niederzuschreiben. Als ich 1988 eingetrat, da war ich voll Hoffnung, daß mir die VSFF bei meiner Forschung ein freundschaftlicher Partner und Helfer werden würde. Schon nach kurzer Zeit wurde diese Hoffnung aber arg getrübt. Die Nachrichten des Vereines wurden spärlich und blieben einschließlich der versprochenen Jahrhefte schließlich völlig aus. Durch gute Bekannte, namentlich durch Robert Frötschl, hielt ich jedoch auch weiter einen losen Kontakt. Damals und heute halte ich die VSFF als Forscherverein auf dem Gebiet der historischen Länder Böhmen, Mähren und Österreichisch Schlesien für unverzichtbar. Das war auch der Grund, daß ich mich 1999 in Lauf zur Wahl gestellt habe als 2. Vorsitzender. Da wollte ich mitarbeiten, daß aus der VSFF eine lebendige Gemeinschaft von Gleichgesinnten werden und bleiben könnte. Damals war mir nicht so recht klar gewesen, daß diese Kandidatur alsbald zur Übernahme des Amtes des Vorsitzenden führen würde. Das war nicht immer leicht. Es gab Zeiten, da hätte ich gerne alles hingeworfen. Aber die Aussichten besserten sich und damit auch die Hoffnung. Die Zusammenarbeit mit den aktiven Mitgliedern der Vorstände und Beiräte seit 1999 entwickelte sich nicht selten zu einer persönlichen Freundschaft. Nicht immer sind wir einer Meinung, aber das Ziel bleibt das gleiche. Die Verantwortlichen in Vorstand und Beirat der VSFF haben in diesen vergangenen Jahren einige Hürden überwunden. Auch die Geduld und die Unterstützung der Vereinsmitglieder haben hier vieles bewirkt. Im Jahr 2005 werden zwei weitere solcher Wunschziele erfüllt werden. Zunächst wird sich die Kassenlage bessern, der derzeitige Vorstand wird jedenfalls alles tun, damit dies so wird und bleibt. Gleichzeitig werden wir endlich den letzten noch ausstehenden Band unserer Jahrhefte herausbringen. Wer sich die Publikationsreihe der VSFF ansieht, der wird leicht ersehen, welche finanziellen und personellen Anstrengungen darin verborgen liegen, zehn rückständige Jahrhefte nachträglich zu veröffentlichen. Bei dieser Gelegenheit nehme ich mir die Freiheit, allen Beteiligten nochmals von ganzem Herzen meinen Dank auszusprechen, und zwar sowohl als Vorsitzender wie auch als zahlendes Mitglied. Heft 4 Ein großer Stein liegt noch auf unserem Weg, und das ist das SGA. So vieles wäre zu tun. Der Vorstand führt nicht wenige Gespräche und Verhandlungen. Gelegentlich zeigen sich Möglichkeiten und Aussichten. Die Erwartung finanzieller Hilfe von außen müssen wir aber wohl begraben. Die allgemeine Lage der öffentlichen Haushalte darf als weiterhin fallend bezeichnet werden. Insbesondere für die sogenannten freiwilligen Leistungen, gerade auf kulturellem Gebiet, wird zunehmend der Geldhahn geschlossen. Viele benachbarte Vereine und Institutionen sind abhängig von solcher Dauer-Unterstützung, die jetzt ausbleiben könnte. Da geht es uns noch gold. Klagen wir also nicht und tun eben selbst unser Möglichstes. In diesem Sinne grüße ich Sie recht herzlich und wünsche Ihnen und allen Förderern unserer Vereinigung, ein ‚Fröhliches Weihnachtsfest’ und auch weiterhin alles denkbar Gute für das kommende Jahr sowie Glück und Gesundheit, Freude an unserem gemeinsamen Steckenpferd und viel Erfolg bei der Überwindung der kniffligen Punkte in der Familienforschung! Ihr Dr. Erhard Grund 1. Vorsitzender Eine dringende Bitte des Kassenwarts! Unser Kassenwart möchte alle Mitglieder, die noch nicht am Einzugsverfahren teilnehmen, höflich daran erinnern, den Jahresbeitrag für 2005: 28,- € spätestens bis 31.3.2005 zu überweisen. Innerhalb Deutschlands gilt: VSFF e.V., Konto Nr. 2 135 447 Krs.-Spk Böblingen, BLZ 603 501 30 Bei Überweisungen aus dem Ausland: VSFF e.V., BIC: SOLADES1BBL IBAN: DE68 603 501 30 000 213 544 7 Mitglieder, die bereits am Einzugsverfahren teilnehmen, erhalten anfangs des neuen Jahres automatisch eine Lastschrift über 25,- € (ermäßigter Beitrag laut Beschluß der Mitgliederversammlung 2003). Wenn auch Sie an diesem Verfahren teilnehmen möchten: Auf der letzten Seite dieser Mitteilungen finden Sie eine „Einzugsermächtigung“. Leider gibt es für diese Zahlweise noch keine Euroland-Regelung. - Beilage 4/2004, Seite 2 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Sudetendeutsches Genealogisches Archiv SGA Neuzugang: Frau Edeltraud Günther, geborene Böhm, hat ein Buch über ihre persönliche Familienforschung geschrieben, das wir an dieser Stelle hervorheben wollen: es faßt die Ergebnisse ihrer Forschungarbeiten zusammen, soweit sie die Familien ihrer Mutter und ihres Vaters betreffen. Oskar Heinrich Böhm, ihr Vater, war Kapellmeister und Musiklehrer in Schluckenau, und auch seine Ehefrau wurde hier geboren. Auf Grund des Forschungsstandes wurden sowohl die Vorfahren aufgenommen als auch die Nachfahren der väterlichen und mütterlichen Ur-Großeltern. Diese vielfältigen genealogischen Angaben werden ergänzt durch eine Landkarte, Hinweise zur Geschichte, Ortsbeschreibungen und sehr viele, teilweise farbige, Abbildungen. Angefügt sind einige Mundartgedichte sowie ein Orts- und Namensverzeichnis. Auf diese Weise sind 116 Seiten zusammenkommen. Es ist damit in erster Linie ein Buch aus der Familienforschung, aber das ist es im besten Sinne. Es bestätigt schon beim ersten Blättern, welche Ergebnisse ein fleißiger Familienforscher (eine Forscherin!) zu Stande bringen kann. Gerade solche Veröffentlichungen sind wichtig. Wir können damit auch nach außen zeigen, dass wir nicht nur Namen und Daten sammeln. Für Verwandte, die nicht selbst forschen, sind sie ein willkommenes Geschenk. Es läßt sich kaum abschätzen, welcher Einsatz nötig gewesen ist. Um so dankbarer sind wir unserer langjährigen Forschungsgebietsbetreuerin für das Belegexemplar, das sie uns für das SGA überlassen hat. Herzlichen Dank. Dr. Erhard Grund Frau Günther hat noch einige Exemplare zur Verfügung. Wer ein solches Buch erwerben will, möge bei ihr nachfragen. In eigener Sache: Wir bitten unsere Mitglieder, insbesondere aber unsere Forschungsgruppenbetreuer, uns ihre überzähligen Heimatbriefe zu überlassen: Im SGA liegen zwar schon zahlreiche dieser “Periodika”, gleichwohl enthält diese Sammlung noch viele Lücken. Die vollständigen Jahrgänge lassen wir regelmäßig binden, nicht zuletzt um einen Wertverlust oder gar Schwund zu verhindern. Mittlerweile besitzen wir auch schon einen ordentlichen Hort an gebundenen Jahrheften. Mit Ihrer Hilfe werden diese Bestände aber weiter wachsen und an Bedeutung zunehmen. Auch jetzt sind schon Mehrfachexemplare vorhanden. Diese sind aber ebenfalls sehr nützlich als Tauschexemplare oder als Dankesgaben an Institutionen oder Sammler, die uns etwas zukommen lassen. Heft 4 Mailingliste Reaktionen auf das Jahrbuch 2002: RICHARD W.EICHLER, „Junge, halte dich gerade“ (es wurde 2004 herausgegeben und zusammen mit SFF Heft XI/3 verschickt). ... mit großer Freude habe ich in der Aussendung der jüngsten Vereinsmitteilungen das Jahresheft 2002, das uns Richard. W. Eichler geschenkt hat, entgegen genommen. Nach den beiden vorausgegangenen Bänden „Aus Nordböhmen und Siebenbürgen – Familiengeschichte Richard Wenzel Eichler und Elisabeth Eichler geb. Mojr“ sowie „Verzweigungen der Familie Eichler aus Liebenau in Böhmen“ liegt nun der dritte Band mit autobiographischen Notizen des langjährigen Vorstandsmitgliedes und 1. Vorsitzenden von 1988-1996 der Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V. (VSFF) vor. Einmal begonnen, möchte man das Buch nicht mehr ungelesen aus der Hand legen. Denn es handelt sich nur vordergründig um die spannende Geschichte seines „Lebens in bewegter Zeit“. Vielmehr stellt Eichler die Geschichte seiner Familie in das politische und geistige Spannungsfeld von den Glaubenskriegen nach der Verbrennung von Jan Hus bis zum amerikanischen Überfall auf den Irak, von den Grundfragen der Religionen bis zum Umgang mit modernen Kunstrichtungen. Ganz nebenbei beginnt man zu ahnen, woraus sich der tschechische Haß gegenüber allem Deutschen bis auf den heutigen Tag nährt. Richard Eichler hat die Aufforderung seiner Mutter zum aufrechten Gang ernst genommen. Das spürt man nicht nur beim Lesen seiner Bücher, sondern auch bei der persönlichen Begegnung. Wir dürfen froh und dankbar sein, solche Menschen unter uns zu haben. Allein die Verbreitung dieses Buches in einer größeren Öffentlichkeit wäre es wert gewesen, wenn der Vorstand mit ihm auf einem Info-Stand auf dem Sudetendeutschen Tag 2004 in Nürnberg präsent gewesen wäre. Das meint Wolfgang Bruder -----Sehr geehrter Herr Bruder, Ihre "herrliche" Empfehlung über die Veröffentlichung von W. Eichlers "Junge, halte dich gerade" in der bms- und agoff-Liste werden die meisten Leser nicht ohne Kauf überprüfen können, da diese Veröffentlichung ja nur an die Mitglieder der VSFF verschickt wurde. Vielleicht haben Sie schneller gelesen als ich und können sich somit schon ein abschließendes Urteil erlauben. Meines fällt nach Lektüre der ersten Hälfte der Veröffentlichung (die früheren Ausgaben kenne ich wegen meines erst späteren Beitritts zur VSFF nicht) ganz gewiss nicht so enthusiastisch aus. Wenn die Schlussfolgerung aus dem ersten Weltkrieg lautet: "es blieb uns das Erlebnis der Kameradschaft unter härtesten Bedingungen, „in Stahlgewittern, um mit Ernst Jünger zu sprechen" (S. 41), wenn - Beilage 4/2004, Seite 3 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung festgestellt wird, „auch die Absolventen nationalpolitischer Erziehungsanstalten .. nicht die dümmsten" (S. 49), „Bis heute sorgen unsere europäischen Freunde dafür, dass wir (zu ergänzen: Deutsche und Österreicher) nicht zusammenkommen" (S. 51), oder wenn es zum Beginn des Zweiten Weltkrieges heißt „Wir waren keine Hurrapatrioten, aber der bevorstehende Dienst an der Waffe schreckte uns nicht, wir sahen ihm nicht als einem Verhängnis entgegen. ....Sterben muss jeder, warum nicht dem Tod einen Sinn geben?" (S. 59), und der Grund für den von Deutschland ausgegangenen zweiten Weltkrieg "die Tilgung der Ungerechtfertigkeiten der Pariser Diktate" (S. 60) ist, um nur einige Stellen zu zitieren, dann mag das offen und ehrlich gesprochen sein. Identifizieren werde ich mich mit solchen Aussagen ganz gewiss nicht und ich hoffe (immer noch), sie werden irgendwann überwunden werden und aussterben. Wir wollen ja ganz bewusst aus der Liste politische Diskussionen heraus halten, obwohl ich diese ansonsten sehr gern führe. Aber zu Ihrem Lob konnte ich meine Kritik nicht zurückhalte. Soll jeder Interessierte sich seine eigene Meinung bilden. Mit freundlichem Gruß aus Bochum (früher einmal Deutsch-Gabel): Herbert Kuba ----Sehr geehrter Herr Kuba, die sogenannten politischen Diskussionen sind mir zuwider. Sie lehnen sie in ihrer Stellungnahme zu meiner Buchbesprechung zwar ab, aber eröffnen sie jedoch zugleich, indem Sie durch eine zusammenhanglose Anhäufung von Zitaten eine politische Richtung in das Buch hineindeuten, die wohl mit ihrer eigenen Richtung nicht übereinstimmt. Diese Diskussion möchte ich nicht führen, aber ich erkläre Ihnen gerne noch etwas deutlicher, was mich an Eichlers Buch so begeistert: Als Familienforscher, zumal im Sudetendeutschen Raum, kommt man an der Konfrontation mit gewissen geschichtlichen Ereignissen nicht vorbei. Wenn ich versuche, diese Ereignisse und ihre Ursachen zu verstehen, bin ich, wie wohl auch Sie, auf schriftliche Unterlagen angewiesen, da ich sie aus eigenem Erleben nicht kenne. Leider sind diese Ereignisse und ihre Ursachen sehr komplex und in den uns leicht zugänglichen Medien durch verschiedenste Interessen meist mehr oder weniger geschickt verzerrt bzw. verfälscht wiedergegeben. Deshalb bin ich auf der Suche nach möglichst authentischen und ehrlichen Zeitzeugenberichten. Weil ich in Eichlers Buch einen solchen aufrichtigen und kompetenten Berichterstatter gefunden habe, der auch noch Familienforscher mit deutschen und tschechischen Wurzeln ist, wollte ich in meiner Buchbesprechung auch diejenigen Forscherkollegen aufmerksam machen, die nicht Mitglied sind. Das Buch ist deshalb ein Geschenk für uns, weil heute authentische Berichte über deutsch-tschechische Befindlichkeiten Seltenheitswert haben. Für meinen Teil möchte ich mich eben über Geschichte weder aus dem linken noch aus dem rechten Weltverbesserungslager informieren lassen. Von Historikern, Heft 4 denen der jeweilige Zeitgeist der political correctness die Hand geführt hat, lasse ich mir meine begrenzte Zeit nicht verschwenden. Ich möchte mir eine Meinung bilden, ohne das Gefühl haben zu müssen, manipuliert worden zu sein. Wenn wir uns auf dieser Basis einigen können, würde es mich freuen. Es grüßt Sie: Wolfgang Bruder Sehr geehrter Herr Bruder, auf der Basis können wir uns sehr gut einigen. Auch ich versuche, möglichst viel authentische Material zu lesen und dadurch meinen Horizont zu erweitern und geschichtliche Ereignisse zu begreifen. Und die politische Diskussion soll helfen, eigene Denkansätze noch einmal zu überprüfen. Mit meinem Beitrag wollte aufzeigen, dass die Veröffentlichung aus meiner Sicht Ihr überschwengliches Lob nicht verdient und mit kritischer Aufmerksamkeit gelesen werden sollte, keinesfalls als einzige Lektüre. Als Betroffener wirklich objektiv zu schreiben, mag sehr schwer bis unmöglich sein. Was mich aber insbesondere stört, ist das Fehlen auch des kleinsten Ansatzes für das Bemühen um einen ausgewogenen Bericht, von einem Professor hätte ich mehr erwartet. "Die Tilgung der Ungerechtigkeiten der Pariser Diktate" war sicher 1938 bei vielen Deutschen erwünscht, der Anschluß ans Reich bei vielen Sudetendeutschen eine große Hoffnung, zumindest von meinen Eltern weiß ich das. 1945 und später hatten sie einen andern Blickwinkel. Wenn Herr Eichler im Jahr 2000 immer noch das Pariser Diktat als einzigen Kriegsgrund nennt, zeugt das zumindest von einem geistigen Stehenbleiben. Ich weiß, dass mein Vater Ende der 20er Jahre als Deutscher keine Stelle als Lehrer bekam, und für zwei Kinder tschechische Minderheitenschulen eröffnet wurden. Ich weiß aber auch, dass (noch zu k.u.k. Zeiten) mein Großvater den Dienstantritt eines ihm zugewiesenen tschechischen Beamten nicht im Amtsgebäude, sondern im Haus des Deutschen Turnerbundes erlebte. War das Gedankenlosigkeit oder war das Absicht? Hoffen wir auf weitere Veröffentlichungen aus der Vergangenheit, je umfassender und objektiver um so besser. Herbert Kuba ----Dazu Walther Nimmrichter: Als dieses VSFF-Jahresheft 2002 bei mir eintraf, habe ich es nach wenigen Sätzen als "nicht lesenswert" beiseite gelegt. Nach Ihrer Lobeshymne sah ich mich genötigt, doch mehr hineinzuschauen, um mir ein Urteil zu bilden. Ich möchte es Ihnen nicht vorenthalten: Schon allein das Lesen macht Mühe, der Schreibstil ist nicht gerade leichtgängig, dieses Springen in der Familie, in Themen und in Jahrhunderten, manches ist Stammtisch-Erzählen, wenn auch mit einem gewissen Niveau. Das ganze ist durchweht von einem Geist, den ich als werte-romantisch bezeichne, - Beilage 4/2004, Seite 4 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung idealisierte, auch nationalistische Wertvorstellungen des 19. Jahrhunderts. Der Autor sieht nur eine heile Welt und verdrängt, was hierzu nicht passt, oder ordnet es den anderen, den Gegnern zu. Alles Neue und ihm Fremde in Politik, Kunst und Kultur ist ihm suspekt; er tritt ihm grundsätzlich skeptisch und ablehnend gegenüber. Typisch ist, als einer von vielen, der Satz auf Seite 49: "Insgesamt lebte man im Protektorat Böhmen und Mähren im Krieg noch paradiesisch, . ." Der Autor hat Lidice und Theresienstadt offensichtlich bis heute nicht wahrgenommen. Wenige Jahre jünger und mit ähnlicher Laufbahn bis 1945, konnte ich das Verschwinden von Mitschülern samt ihrer Familien nicht übersehen, sah überall die Plakate mit den Namen der standrechtlich Erschossenen und zum Tode Verurteilten, hörte die Gerüchte, auch in Offizierskreisen, die sich später als richtig erwiesen. Wo lebte der Autor? Ich sehe hierin die Grenze der Seriosität deutlich überschritten. Dieser Wust von Zitaten, meist Goethe; nur als junger Gymnasiast blickte ich ehrfurchtsvoll auf, heute weiß ich, dass sie Mittel zu einem Zweck sind, meist der Eitelkeit, und die kann man dem Autor wahrlich nicht absprechen. Dieses Heft dürfte für seine Familie sicher wertvoll sein, aber als Dokument der Zeitgeschichte erscheint es mir wenig geeignet. Wie das Beispiel zeigt, ist der Autor für manche Tatsachen blind, vieles Andere sieht er, oft undeutlich, nur mit dem rechten Auge. Ich bezweifle, ob der Vorstand gut beraten war, diesen Text als Jahresheft herauszugeben, wahrscheinlich war er dem Ehrenmitglied verpflichtet. Wer in die Zeit vor 1945 eindringen will, ist sicher besser beraten mit Memoiren von Walter Brand bis Wenzel Jaksch und den Schriften namhafter Historiker, besonders jener der D.-T.-Historikerkommission. Nur ergänzend sollte man die Schriften der Gesinnungsrichtung des Autors nehmen, sofern man nicht selbst dieser angehört. Mit freundlichen Grüßen: Walther Nimmrichter ----Dazu Bruno Bauernschmidt: Ich frage nur nach, weil ich offenbar naiv bin: das ist also eine objektive historische Sichtweise im Gegensatz zu „besserwisserischer Überheblichkeit“ (haben Sie da tatsächlich den Beitrag von Herrn Nimmrichter gemeint?) bzw. zur „politischen Opportunität“ >sogenannter< [warum „sogenannter“?] Historiker-Kommissionen? Bruno Bauernschmidt (auch ein "sogenannter" Historiker, wenn auch nur im gymnasialen Schuldienst tätig) ----Zur Äußerung des Herrn Bruder schreibt auch Herr Krzoska: Gerade wenn Sie den Satz formulieren, „dass unsere Vorvorderen in mancher Hinsicht schon weiter waren, als wir uns dünken", dann sollten Sie selber auch nicht der Landmannschaftspropaganda auf den Leim gehen, dass „seit Jahrhunderten viele Tschechen auf alles Deutsche Hass pflegen". Nationale Heft 4 Konflikte gab es seit Mitte des 19. Jahrhunderts auf allen Seiten, keine davon war daran unschuldig. Zuvor jedoch und in vielen Gebieten auch danach noch war das Zusammenleben von Deutschen und Tschechen weitestgehend friedlich. Gerade die Genealogie kann hier einiges aufzeigen und sei es nur im Nachweis von Ehen mit deutschund tschechischsprachigen Partnern. Zeitzeugenberichte mögen einen begrenzten Einblick in die damaligen Lebensumstände geben, als Belege für eine etwaige "historische Wahr-heit", die es nebenbei bemerkt sowieso nicht gibt, sind sie dagegen unbrauchbar, wenn man sie nicht quellenkritisch hinterfragt. Das heißt vor allem, wie, wann und warum sie verfasst worden sind. Material ist noch lange nicht "authentisch", nur weil es von jemandem stammt, der die beschriebene Zeit miterlebt hat.Ich kenne die genannte Broschüre nicht, aber die von Herrn Nimmrichter zitierten Auszüge deuten mir auf die in Erinnerungen häufige Ausblendung un-angenehmer Wahrheiten hin, das klassische „selektive Gedächtnis". Wenn Sie mit Historikerkommissionen nichts anfangen können, ist das Ihr Problem. Sie dürfen aber dann auch nicht erwarten, dass Sie Ihren Horizont maßgeblich erweitern. Mit freundlichen Grüßen: Markus Krzoska ----Herrn Krzoska entgegnete Günter Ofner: Ich kenne die gegenständliche Broschüre des VSFF nicht und werde mich daher in diese politische Debatte nicht einmischen. Ein bisschen verwundert bin ich allerdings schon, wie vernichtend hier Publikationen der VSFF beurteilt werden. Eine kurze und eindeutig HISTORISCHE Anmerkung sei mir gestattet: Der Nationalismus des 19. Jahrhunderts war keine neue Erfindung, sondern speziell in Böhmen ein Wiederaufleben. Die Hussitenbewegung der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts trug beispielsweise ganz klar auch nationalistische Züge, und vom Prediger Jan Hus sind zahlreiche klar antideutsche Reden überliefert. Er wollte die „deutschen Kolonisten" aus Böhmen entfernt sehen. Eine der Folgen dieser Epoche des Nationalismus war die Abwanderung der deutschen Professoren und Studenten von der Karlsuniversität in Prag (der ersten deutschen Universität ab 1348) nach Leipzig im Jahr 1409 und die Gründung der Universität dort. Die Hussitenscharen, die nach der Hinrichtung des Jan Hus halb Europa mit Krieg überzogen, griffen ganz gezielt deutsche Städte in Böhmen an und machten sie dem Erdboden gleicht. Deutsch Brod an der böhmisch-mährischen Grenze gelegen - und Prachatitz im Böhmerwald seien hier als Beispiele genannt. Das heißt, der Nationalismus ist eine Erscheinung, die unabhängig vom Jahrhundert leider immer wieder auftritt. Lediglich die Verbrämung desselben wechselt. Dass der Nationalismus NIE alle Menschen erfasst hat und dass deshalb auch IMMER gemischt- - Beilage 4/2004, Seite 5 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung sprachige und gemischt-religiöse Ehen zustande gekommen sind, weiß jeder, der sich ein bisschen mit Geschichte und Genealogie befasst hat. Ich habe Herrn Bruder so verstanden, daß die heute leider modische Überheblichkeit früheren Generationen gegenüber - dieses absurde Herabsehen auf unsere 'ach so primitiven und ungebildeten' Vorfahren (aller Jahrhunderte) falsch ist. Absehen von ein paar technischen Erfindungen wie Autos, Flugzeuge, Raketen und Atomwaffen, hat es ALLES bereits früher gegeben. Wirklich ALLES! Und ich weiß nicht, ob wir auf manche dieser technischen Erfindungen wirklich stolz sein sollten. Mit freundlichen Grüßen aus Wien: Günter Ofner ----Ihre Beiträge bitte an die Schriftleitung: Rainer Maaz Tel.: 06 61 – 60 73 14 Karlsbader Str. 31 E-Mail: D-36100 Petersberg [email protected] Heft 4 Im Westen durch eine gedachte Linie von Philippsreuth über Wallern nach Prachatitz. Im Süden durch die Grenze zu Österreich. Im Norden: durch eine Linie Prachatitz - Budweis. Es wurde die Eigentümersituation auf 130 Höfen im 17. Jahrhundert und zum Vergleich auf 100 Höfen im 18. Jahrhundert untersucht. Betrachtet wurde die Häufigkeit und Art der Eigentumswechsel ( Übergang auf den Sohn, die Tochter oder auf einen fremden Nachfolger). Es zeigte sich, dass die Bewirtschaftungszeit je Besitzer im untersuchten Zeitraum von durchschnittlich 15 Jahre auf 21 Jahre angestiegen ist. Weiterhin: Im 17. Jahrhundert hat nur in jedem dritten Fall ein Sohn das Erbe angetreten. Im 18. Jahrhundert war die männliche Erbfolge in 6 von 10 Fällen festzustellen. Mögliche Ursachen für diese Ergebnisse wurden vorgebracht und diskutiert. 1.2 Aus den Forschungsgebieten (FG) und Arbeitskreisen FG Bergreichenstein/Böhmerwald Sudetendeutsche Familienforscher trafen sich anlässlich des Sudetendeutscher Tages 2004 in Nürnberg am Stand der Böhmerwälder Ahnenkartei. Wie jedes Jahr konnte ein reger Besuch mit Erfahrungsaustausch festgestellt werden. Das traditionelle Treffen am Samstag Nachmittag wurde abgehalten; Günter Burkon hielt einen Vortrag zur „Geschichte des westlichen Böhmerwaldes“. Eine Kurzfassung seines Vortrages sowie einen Abdruck einer Landkarte finden Sie auf den weißen Seiten in diesem Heft. Forschungsgebiet Böhmerwald (Kaplitz und Krummau) 1 1.1 Arbeitsberichte Vortrag HDO-Stammtisch Im Rahmen des vierteljährlich im "Haus des Deutschen Ostens" in München stattfindenden "HDOStammtisch" der sudetendeutschen Familienforscher aus München und Umgebung hielt Edwin Miesbauer einen Vortrag „Vergleichende Untersuchungen zur bäuerlichen Eigentümersituation in den Herrschaften Rosenberg, Krummau und Hohenfurt im 17. Jahrhundert". Ausgehend vom geschichtlichen Hintergrund wurde kurz die rechtliche und soziale Situation der erbuntertänigen Bauern im untersuchten Gebiet dargestellt. Die drei bedeutenden Grundherrschaften im südlichen Böhmerwald und ihre Herrschaftsgebiete wurden aufgezeigt. Das Gebiet dieser drei Grundherrschaften wird etwa folgendermaßen begrenzt: Im Osten durch die Straße Freistadt - Kaplitz Budweis (ab österreichischer Grenze). Friedl-Archiv Darüber wurde schon im Heft Juni 2003 berichtet. Die Bearbeitung wurde fortgesetzt. Es sind jetzt 7 von 11 Zettelkästen erschlossen. Das sog. Friedl Archiv befindet sich im SGA in Regensburg. Es besteht hauptsächlich aus Auszügen der Grundbücher des südlichen Böhmerwaldes im Zeitraum 1600 -1700. Anfragen, besonders aus der Friedberger, Malschinger und Höritzer Gegend können an den Berichterstatter gestellt werden. 1.3 Forscherliste "Südlicher Böhmerwald" Eine Liste der Forscherinnen und Forscher, die im Bereich des südlichen Böhmerwaldes (ehemalige Kreise Kaplitz, Krummau und Prachatitz) tätig sind, wurde angelegt. Quelle: Korrspondenz aus Mailinglisten und sonstige Kontakte. Die Liste enthält für jede Person Adressen, E-Mail-Adressen (soweit vorhanden) sowie die Hauptforschungsorte und - namen. Die Liste wird fortgeschrieben und kann Intersssenten zugesandt werden. 1.4 In Planung In Planung ist eine Übersicht über die genealogischen Quellen für den Familienforscher aus der Gegend des südlichen Böhmerwaldes. 2 Publikationen Herr Heinrich Windsheimer aus Bad Kissingen hat im Rahmen seiner Familienforschungstätigkeit für seinen Schwiegersohn eine schöne Broschüre SüdBöhmen: Kirchen und Baudenkmale zwischen Kaplitz und Gratzen" erstellt. In dem zweiundfünzigseitigen Heft sind 24, überwiegend kolorierte, Zeichnungen von Kirchen und Gebäuden des östlichen Kreises Kaplitz sowie aus Wittingau (Trebon)) enthalten. Die Begleittexte entstammen der schwer erhältlichen und teuren Topographie der "Historischen und Kunstdenkmale des politischen Bezirks Kaplitz", Anton Cechner 1929. Herr Heinrich Windsheimer, Rückertweg 2, in D97688 Bad Kissingen, Tel/Fax 09 71 - 26 10, gibt die - Beilage 4/2004, Seite 6 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Broschüre zum Selbstkostenpreis von € 5,-- plus Versand an Interessenten ab (solange der Vorrat reicht). 3 Anfragen Bravnicek, Wanek: Gesucht werden alle Personen mit Namen Bravnicek und Wanek aus Lomnitz an der Popelka (westlich von Neupaka). Josef Bravnicek, geb. um 1790, war Gerber. Philipp: Gesucht werden alle Personen mit dem Familiennamen Philipp aus dem südlichen Böhmerwald vor 1800. Böhm: Wer hat Personen mit dem Familiennamen Böhm aus Neupaka (Nova Paka) in Nordböhmen? Erwin Miesbauer FG Nordböhmisches Niederland NbNl (Rumburg – Schluckenau – Warnsdorf) Um die Arbeit effizienter zu gestalten, haben wir die Datenbank des Nordböhmischen Niederlandes aufgeteilt nach den Bezirken Rumburg, Schluckenau und Warnsdorf. Eingaben für den Bezirk Schluckenau nimmt ausschließlich Frau Günther vor, Eingaben für die anderen beiden Bezirke ausschließlich Rainer Maaz. Durch regelmäßigen Ausstausch ist gewährleistet, dass wir beide nach dem aktuellen Stand Auskunft geben können Unser gesamter Datenbestand enthält inzwischen fast 130.000 Datensätze. Der Band L161/52 der Schluckenauer Matriken (Heiraten 1787-1852) ist komplett eingegeben und der 1. Indexband aus Schönau wird zur Zeit bearbeitet. Durch die Eingaben von weiteren ca. 250 Heiraten aus dem Schönlinder Heiratsregister von 18041832 (L73/18) konnten zahlreiche Lücken für ein Schönlinder Ortsfamilienbuch geschlossen werden. In den letzten 6 Monaten konnten wir über 35 Forschern aus unserer Datenbank weiterhelfen. In den kommenden Wochen werden wir das Bestandsverzeichnis der Kirchbücher unseres Forschungsgebiets in Leitmeritz aktualisieren. Beim Jahrestreffen des Bundes der Niederländer am 25.9.2004 in Böblingen – Frau Günther war vom Vorsitzenden Herrn Liessel eingeladen - war das Interesse an der Familienforschung sehr groß. Frau Günther konnte außerdem hilfreiche Kontakte nach Tschechien knüpfen. Edeltraut Günther, Rainer Maaz FG Aussig Wie in den vergangenen Jahren Mitglied im Vorstand und enge Zusammenarbeit mit dem Hilfsverein Aussig e.V. in München, der eine familienkundliche Seite auf seiner Homepage hat; das „Gästebuch“ bringt viele Anfragen und Forschungsergebnisse zu Stadt und Land Aussig. Enge Zusammenarbeit mit dem Bezirks- und Stadtarchiv von Aussig (Usti nad Labem). Forschungsarbeit im Gebietsarchiv Leitmeritz. Heft 4 Für die Einrichtung einer Datei für Stadt und Land Aussig werden Mitarbeiter gesucht, vor allem ein Betreuer der Interessenten, die Ihre Forschungsergebnisse einbringen wollen, um gegenseitige Forschungshilfe zu leisten. Als Vertreterin des Hilfsvereins Aussig e.V. München und Mitglied dessen Beirates Teilnahme an der 35. Facharbeitstagung Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen im Sudetendeutschen Archiv vom 26. bis 28. September 2003 in Bad Wörishofen und Kaufbeuren-Neugablonz. Teilnahme an den Genealogentagen 2003 in Schwerin und 2004 in Leonberg, an Mitgliederversammlungen des Bayrischen Landesvereins für Familienkunde e.V. (BLF) und der Gesellschaft für Familienforschung in Franken e.V. (GFF). Lore Schretzenmayr, Erikaweg 58, D-93053 Regensburg Tel: 09 41 – 709 102; Fax 09 41 – 76 451 e-mail:[email protected] Egerländer Familienforschung - ein Nachtrag Zum Sudetendeutschen Tag 2003 in Augsburg zu Pfingsten konnten die Egerländer Familienforscher ihr Egerlandheft 2003 präsentieren. Es wurde Frau Dr. Helene Menzel, geb. Grban aus Plan gewidmet, die am 01.10.2002 inGernsheim/Hessen im Alter von 96 Jahren starb. Einer der besten Kenner der Stadt Plan, nämlich Wolfgang Kirchenhan, bearbeitete den Aufsatz über die Hausbesitzer der Bezirksstadt Plan im Egerland im Jahre 1623 und 1883. Der aus der Stadt Mies gebürtige Familienforscher Oswald Frötschl bearbeitete den Aufsatz „Im Russenlager in Karolinenhof bei Plan im Egerland verstorbene Soldaten 1915 - 1918", der längst verschwunden ist. Über die „Volksvertreter aus den Bezirken Mies und Tachau in Frankfurt, Prag, Wien und Berlin, sowie im Badischen Landtag" konnte die unermüdliche Heimatforscherin und Stadtbetreuerin von Haid, Frau Hildegard Preiß, wichtige Daten aus der Heimatgeschichte der Vergessenheit entreißen. Heimatkreisvorsitzender Dr. Wolf-Dieter Hamperl, der den Bezirk Tachau repräsentiert, berichtet über Chronisten und Volkskundler im Kreis Tachau im Egerland. Weitere interessante Aufsätze dokumentieren die Geschlechter Ott und Ingerisch aus Plan, Hanika aus dem südlichen Egerland, Schnabl aus Stockau bei Tachau und Fehr aus Heiligenkreuz. Das Sonderheft kann bestellt werden bei Ursula Fürcho, Celsiusstr. 33, D – 53125 Bonn, zum Preis von 2,50 €. Oswald Frötschl Suchanzeigen, Angebote, Fundsachen Gesucht werden Informationen zu folgenden Familien: - Beilage 4/2004, Seite 7 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Johann Follner, * 01.02.1848 in Poppitz; oo 02.02.1871 in Poppitz Elisabeth Schmid, * am 04. Juli 1849 in Poppitz Franz Follner, * 20.06.1823 in Poppitz, oo 24. November 1847 in Poppitz Theres Haas, * 14.01.1813 in Poppitz Johann Follner, oo mit Theres Brunsberger Informationen, auch weiter zurück, bitte an Siegfried Scheller, Eichenstr. 7, D-63863 Eschau; oder an [email protected] Wer hat in seiner AL den Namen Martin Purkl/Purchert/Pickert */+ unbekannt, oo 19.01.1676 in Mülln/Königsberg an der Eger (Königsberg Band 2, Mülln Bl.46) mit Catharina Kriegelstein, * 24.03.1647 Königsberg/Eger (Band 1, Bl. 64). Deren Eltern: Kriegelstein Andreas * um 1621 (wo; woher; Geschwister?) + 01.01.1685 Mülln-Königsberg (Bd.31, Mülln Bl.127), oo (wann; wo; woher; Eltern) mit Margareth NN, * um 1625. Wer kann zu diesen Personen ergänzende Angaben dazu machen? Alle 96 Kirchenbücher von Königsberg/Eger, beginnend um 1634 wurden durchgesehen und alle (?) Krieg(e)lstein und Angeheiratete textlich herausgeschrieben. Im Untertanen-Verzeichnis von Königsberg/Eger aus dem Jahre 1651 befindet sich: Andreas Krügelstein, 30 Jahre und Frau Margaret NN, 26 J., mit Töchtern Catharina (4 J.) und Magdalena (9 J.); Hausgenosse von Schulmeister Andreas Heyder, 34 J.,“ (Leider gibt es keine Angaben zur Herkunft und den Eltern zu Andreas und Margaret). Wer hat Aufzeichnungen zu (Eltern, Geschwister) von Gregor, Georg Kriegelstein, Dr.theolog. geboren um 1632 in Lihn/Weipernitz/Pilsen, Domherr u. Canonicus von St.Veit/Hradschin/Vyšherad/Prag und Alt Bunzlau, gestorben 1692 in Prag. Suche auch weiterhin alle KRI(E)(Ü)(Ö)(O)G(E)LSTEI(AI)(AY)N(ER), und ähnlich klingende Familiennamen sowie König aus Gumplitz, Bernetzreith, Altzedlisch im Egerland. Gebe auch weiterhin gerne Auskunft aus meinen zur Zeit 7580 Datensätzen. Alfred Krieglstein, Ludwigstr. 10, D-90574 Roßtal, Tel. 09 127–84 57 E-Mail: [email protected] Im SGA befinden sich noch einige Exemplare des Familienbuchs, die wir gern veräußern möchten: Ein dunkelrotes Ringbuch im Format 26/24 cm mit Kunstlederprägung enthällt ca. 50 vorgedruckte Familienblätter, auf denen jeweils eine Generation der Vorfahren mit ihren genealogischen Daten und mit ihren Kindern festgehalten werden kann. Kulturhistorische Aufsätze zum Sudetenland, Kartenauszüge sowie eine kleine Anleitung mit Anregungen zum Ausfüllen gehören ebenfalls zum Lieferum- Heft 4 fang. Preis 15,- € (einschl. Porto und Verpackung). Schicken Sie Ihre Bestellung bitte an (vielleicht legen Sie Ihrer Bestellung gleich 15 € bei?): Stadtarchiv – VSFF/SGA Postfach 11 06 43, D-93019 Regensburg Hinweis: Wer nicht mit dem Computer arbeitet, erhält mit diesem Buch ein Hilfsmittel für eine übersichtliche Darstellung der genealogischen Daten seiner Familie. Restbestände: Sudetendeutsche Familienforschung Hefte 1 bis 4, aus 2003 und 2004, je 5,- € + Versand Jahresheft 1995: „Die Genealogie der Scheibenreuther Fischer“, ungebundene Exemplare, diesen Band können selbst binden lassen. 5,-€ + Versand. Jahresheft 2002: Eichler, „Junge, Halte dich gerade“, 10,-€ + Versand. Bestellungen bitte an die Schriftleitung. Veranstaltungshinweise Arbeitskreis Sudetendeutscher Familienforscher in München und Umgebung, Unsere Mitglieder Günther Burkon, Erwin Miesbauer und Lore Schretzenmayr haben die Treffen betreut. Es wurden alle Bereiche der Forschungsgebiete besprochen. Im Jänner 2004 hielt Edwin Miesbauer einen interessanten Vortrag über „Vergleichende Untersuchungen zur bäuerlichen Eigentümersituation in den Herrschaften Rosenberg, Krummau und Hohenfurt im 17. Jahrhundert“. Eine Kurzfassung lesen Sie unter „Forschungsgebiet Böhmerwald“ in diesen Mitteilungen. Am 12. März 2004 hat Günther Burkon am Beispiel des Lebens seines Großvaters und Urgroßvaters dargestellt, wie man mit Dokumenten, Bildern und Graphiken den zeittypischen Lebenslauf eines Menschen darstellen kann. Zentralpunkte waren wohl der Zerfall und soziale Abstieg einer Familie und die Nachzeichnung der Wanderwege eines Bäckergesellen auf der Walz mit nachfolgendem sozialen Wiederaufstieg. Gebiete, in denen sich dieses Leben abspielte: Altstadt bei Wagstadt, Hermannseifen im Riesengebirge, Barmen im Ruhrgebiet, Neuern im Böhmerwald. Das Treffen am 10. September 2004 galt dem Erfahrungsaustausch. Den „Ausstieg aus der bäuerlichen Tradition am Beispiel ihrer Familie“ zeigte Lore Schretzenmayr auf. Die nächsten Termine sind: 11. März, 9. September, 11. November 2005 Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, - Beilage 4/2004, Seite 8 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung D-81669 München, Treffen jeweils 18.30 Uhr. Verschiedenes Heft 4 Einen würdigen Abschluss, fand die Veranstaltung durch den ökumenischen Gottesdienst, gehalten von Pfarrer Hans Vielhauer in der romanischen Johanneskirche in Weinsberg.“ Einsichtnahme in ehemalige StaatssicherheitsAkten der CSSR (Auszug aus einem Schreiben der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag – Juli 2004) „... Die für diese Frage zuständige Behörde in der Tschechischen Republik ist die „Behörde für Dokumentation und Untersuchung der Verbrechen des Kommunismus" (UDV). ... Soweit wir erfahren haben, können Anträge (auf einem entsprechenden Formular) nur von tschechischen Staatsangehörigen bzw. Personen, die zwischen 1948 und 1990 die tschechoslowakische Staatsangehörigkeit besessen haben, gestellt werden. ...“ Adresse: Ministerstvo vnitra, (Innenministerium) post.schr. 21/ASU CZ-17034 Praha 7 Telefon: CZ – 974 840 210 1. Internationalen Vielhauer-Treffen 20.-23.5.2004 iin Weinsberg Die weitverzweigten Vielhauer-Sippen haben wohl einen geographischen Siedlungsschwerpunkt – den Raum Heilbronn am Neckar, Böckingen, Neckargartach, Eppingen. Bereits um 1550 wird ein Martin Vielhauer in Böckingen (jetzt zur Stadt Heilbronn ge-hörig) erwähnt. Ein kräftiger Zweig entwickelte sich im Zuge der Ostsiedlung, entlang des Sudetengebirgs-kamms in Nieder- u. Oberschlesien – Österreichisch Schlesien. Mein ältester Vorfahr im Mannesstamm ist ein Georg V., welcher zunächst in Neu-Wilmsdorf bei Jauernig lebte, wenige Zeit später in Böhmischdorf im Altvatergebirge auftaucht (1585) und dessen Nachkommen bis zur Vertreibung 1946 dort ansässig waren. Hr. Pfarrer Hans Vielhauer aus Düren (Auszug): „Das Treffen der Vielhauers in Weinsberg war ein großes Erlebnis. Am Begrüßungsabend versammelten sich 34 Träger unseres Namens und am großen Vielhauer-Abend am Samstag kamen 58 Teilnehmer zusammen, darunter 3 Namensträger aus den USA. In den Stiftsstuben waren wir als einzige Gäste ungestört und hatten genügend Raum, um die mitgebrachten Schautafeln, Wappen und Stammbäume auszubreiten. An dieser Stelle ein Lob für Wolfgang V. aus Pfaffenhofen, der das Anschauungsmaterial vorbereitet hatte. Gemeinsame Ausflüge zu den Kirchen in Böckingen und Neckargartach waren bewegend für die, deren Vorfahren über diesem historischen Taufsteinen die heilige Taufe erhalten hatten. Traurig werden diejenigen sein, die kurzfristig absagen mussten, weil familiäre Ereignisse, Krankheit und Sterbefall eine Reise unmöglich gemacht haben. - Beilage 4/2004, Seite 9 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Das nächste Treffen soll am 25. - 28. Mai 2006 in D-19303 Vielank, Mecklenburg stattfinden. Übrigens: Hans Vielhauer hat in seiner Forschung einen „toten Punkt“ zu überwinden. Wenn jemand auf die Nachkommen seines Ur-Ur-Großvaters Johann Karl August Vielhauer geboren am 19.4.1816, und dessen Bruders Wilhelm Julius Vielhauer geboren am 31.7.1818, beide in Schweidnitz, Schlesien, treffen sollte, bitte melden. Heft 4 Ein tschechischer Journalist aus Brünn hat an dem Seminar teilgenommen und am 25. März 2004 in der Zeitung MLADA FRONTA – DNES über unsere Arbeit berichtet. In der Zwischenzeit sind bereits Anfragen aus Mähren eingetroffen. Diese Seminarreihe ist auf dem Weg, zum jährlichen Fixpunkt im Rahmen der Sudetendeutschen Familienforschung in Österreich zu werden. Der nächste Termin steht bereits fest: 23. Und 24. April 2005 L. Schretzenmayr Wolfgang Vielhauer, Obere Wiesen 18, D-85276 Pfaffenhofen/Ilm; Tel.: 08 441 – 72 744 Sudetendeutsche Landsmannschaft Österreich (SLÖ) und die Heraldisch-Genealogische Gesellschaft ADLER Am 20. Und 21. März hat bereits zum 5. Mal das Fachseminar „Familiengeschichtsforschung in historisch deutsch besiedelten Ostgebieten“ mit den Betreuern Dr. Christa Mache und Lore Schretzenmayr stattgefunden. Der Samstag war den Vorträgen vorbehalten; am Sonntag hatten wir Gelegenheit, die sudetendeutschen Bestände im „Adler“ zu besichtigen. Es konnten Hinweise und Hilfen für die verschiedenen Forschungsgebiete gegeben werden. Der Zuspruch und das rege Interesse zeigt die große Teilnehmerzahl. Die SLÖ hat das Programm GF-Ahnen gekauft und sich die Verkartung der familienkundlichen Bestände der SLÖ vorgenommen. In letzter Minute: Hans-Peter Scherbaum, Frankfurt am Main, teilt in der Liste mit: „Wie ich heute (22.10.) erfuhr, ist das Archiv in Pilsen vom 23.12 bis 31.12.2004 geschlossen. Ab dem 3. Januar 2005 gelten die ganz normalen Öffnungszeiten, entgegen Gerüchten, die besagen, das Archiv werde wegen Personalmangel nur noch bedingt geöffnet sein.“ - Beilage 4/2004, Seite 10 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4 Arbeitsunterlagen, Kopiervorlagen Forschungsgebiete und ihre Betreuer Eine dringende Bitte des Vorstands: Wie Sie der Zusammenstellung in den Mitteilungen in der Beilage 2/2003 entnehmen konnten, werden mehrere Forschungsgebiete zur Zeit nicht betreut. Bitte überlegen Sie, ob Sie nicht die Betreuung eines dieser Gebiete übernehmen könnten. Den Umfang des Arbeitsaufwandes bestimmen Sie; Sie legen auch fest, ob Sie eventuell nur einen oder ein paar Orte eines Forschungsgebiets betreuen wollen. Vielleicht können Sie sich die Arbeit auch mit einem weiteren Mitglied unserer Vereinigung teilen? Mitglieder informieren über ihre Forschungsschwerpunkte Zu Recht wird immer wieder die mangelnde Kommunikation in unserer Vereinigung beklagt. Durch die Möglichkeiten des Internet haben sich bereits entscheidende Verbesserungen ergeben, die allerdings immer noch mehr als die Hälfe unserer Mitglieder nicht nutzen können. Bisher haben immerhin 39 (von über 600!!) Mitglieder die Möglichkeit genutzt, hier in den Mitteilungen über ihre (neuen, geänderten) Forschungsschwerpunkte zu informieren. Für die nächste Ausgabe eines aktuellen Mitgliederverzeichnisses – die letzte Ausgabe erschien im November 2000 – wären aktuelle Angaben möglichst aller Mitglieder wünschenswert. Walter, Bernd 1163 Tel.: 091 31 – 652 59 09/04 D-91058 Erlangen, Am Brucker Bahnhof 22 [email protected] W62 211 Eger Eger: Walter, Kahler, Biedermann, Friedrich, Kahler; W62 233 Eger Triesenhof: Friedrich, Wilhelm; Rohr: Friedrich, Braun; Höflas: Wilhelm, Marggraf; Dürnbach: Walter, Gartner; W62 236 Graslitz Graslitz: Walter, Blohberger, Hüttl, Kohlert, Langhammer, Korb, Faber, Zuleger, Riedl, Höfer, Schmid; Schönau: Blohberger, Blouberger, Dotzauer, Riedl, Zankl; W62 242 Neudeck Hochgarth: Gottfried, Keilwerth, Pilz; Kohling: Keilwerth, Lorenz; Schönlind: Gottfried, Herget, Keilwerth, Schreiber, Lorenz, Hüller; Schindelwald: Herget, Schreiber; W62 140 Gablonz Gablonz a.d.N.: Nosswitz, Wünsch, Lang; Johannesberg: Heidrich, Rössler; Proschwitz: Möller, Ullrich; Kuba, Herbert 1128 Tel.: 02327 / 50991 Fax: --09/04 D-44869 Bochum, Rauks Feld 5a E-Mail [email protected] W62 137 Deutsch-Gabel Stadt: Gebautzt, Klemmer, Köhler, Kuba, Wendler, Wolf W62 138 Dux Meronitz: Jakowetz, Maschek, Rudl, Schichow: Walter W62 143 Leitmeritz Stadt: Rudl, Mileschau: Budich, Pantak, Proch, Rudl,Saukopf, Ruscholka: Grund, Leinitz: Martin W62 615 Königinhof/Eger Sibojed: Czenekin, Joglitschke, Kuba, Paulitschke, Stephanin, Littisch: Fleglin, Riedel,Rind, Neujahrsdorf: Joklitschke, Pelikan, W62 646 Jungbunzlau Bschesno: Moc, Pára W62 662 Münchengrätz Münchengrätz: Felkrová,Patočka, Klášter: Moc / Motz, Profeld W62 666 Neuhaus Ullrichschlag: Hanus, Hofbauer,Ranftl, Tischer, Köpferschlag: Hofbauer, Petzl, Tomerl, Brunn: Vitz Frötschl, Robert 258 Tel+Fax.: 07031-601950 09/04 D-71088 Holzgerlingen, Eberhardstr.36 E-Mail [email protected] W62 241 Mies Mies: Frötschl, Nadler, Maraß; Brod: Frötschl; Tschernoschin: Koch, Ambrosch, Goller, Wabartha Labes: Diener; Mühlhöfen: Bertan W62 143 Leitmeritz Leitmeritz: Goller; Lobositz: Frötschel W62 339 Luditz Kowarschen: Müller; Reschwitz: Mannl W62 233 Eger Alt-Albenreuth: Schöneker W62 246 Tachau Malkowitz: Wenda; Widlitz: Funk; Juratin: Erl; Bruck: Nahrhaft; Thiergarten: Frötschl; Speierling: Gibisch, Grohe; Hangendorf: Grosam; Ulliersreith: Frötschl; Brand: Frötschl, Judas; Kuttenplan: Koppmann; Truß, Widowitz, Plan, Stockau, Oschelin: Nahrhaft W62 148 Tetschen Böhmisch Kamnitz: Wertner - Beilage 4/2004, Seite 11 - Sudetendeutsche Familienforschung 2004 Heft 4 Hille, Andreas Mitgl.-Nr.880 Tel.: 0345-1205811 Fax: 09/04 D-06128 Halle, Beuchlitzer Weg 17 [email protected] W62 146 Schluckenau (Alt)-Grafenwalde: Neumann, Groß Schönau: Fischer, Frind, Göbel, Grohmen, Grohmann, Güntter, Helth, Herldt, Hermen, Heyne, Hille, Jäckel, Kasper, Kindermann, Kittel, Kuntze, Liebisch, Lieder, Lösche, Maatz, Marschner, Müller, Möller, Opitz, Paul, Petrisch, Rehmisch, Richter, Rösler, Schittelkopf, Schneider, Schorisch, Strobach, Zimmer, W62 146 Schluckenau Fürstenwalde: Häntschel, Dirtz(in), Hainspach: Frind, Marschner, Palme, Herrnwalde: Hesse, Lesche, Hilgersdorf: Schicktanz, Lobendau: Kasper, Kittel, Strobach, Johannesberg: Rösler, Neugrafenwalde: Rein(i)sch, Niedereinsiedeln: Liebsch, Nixdorf: Fraundörfer, Frenzel, Liebsch, Schicktanz, Obereinsiedeln: Marschner, Röhrsdorf: Marschner, Protze, Ramisch, Richter, Wölmsdorf: Franze, Fräntzel, Pett(e)r(i)sch, Richter, Schneider, Schürer, Zeidler: Pohl, Lorentz W62 346 Hultsch. Länd. Kosmitz: Dedek, Malura, Oppach: Pawlenka, Soika Bachmann, Heinrich 0606 Tel.:08 21-813 883 / Fax: 08 21-815 08 56 09/04 D-86179 Augsburg, Nelkenstr. 1 [email protected] W62 235 Falkenau Steinhof: Bachmann; Schönbrunn: Ächtner, Bachmann, Schmied, Fischer, Mayer; Mülln:Polland, Zuber; Liebau: Wittner, W62 240 Marienbad Amonsgrün: Fritsch, Fleischmann, Jäger, Kummer, Konhäuser, Plail, Zuber; Markusgrün: Purkl; Zeidlweid: Hoffmann, Krainhöfer, Grillmayer Haben Sie schon über Ihre Forschungsschwerpunkte informiert? Wenn Sie – beispielsweise als neues Mitglied(!!) - über Ihre Forschungsschwerpunkte informieren möchten, schickten Sie uns bitte eine Textdatei (Diskette oder E-Mail) nach obigem Muster. Oder Sie füllen das Formular (Kopiervorlage) weiter unten aus: Dieses können Sie auch verwenden, wenn sich Ihre Schwerpunkte verändert haben und/oder Sie Ihre Angaben aktualisieren möchten. Natürlich können Sie die Angaben auch formlos machen. Vergessen aber Sie nicht, stets die Kennziffer und auch den jeweiligen Kreis anzugeben! Eine Übersicht finden Sie in der Beilage zu Heft 1 der SFF vom Juni 2003. Bitte senden Sie Ihren Wunsch zur Veröffentlichung in jedem Fall an: Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg/Fulda oder an: [email protected] Hier können Sie auch das Formular als Textdatei bestellen: fsp-Vorlage.doc Ausgabedaten für die SFF und die Mitteilungen sind Juni und Dezember eines jeden Jahres. Damit Ihre Angaben in jedem Falle veröffentlicht werden können, sollten sie bis Ende März oder September bei der Schriftleitung eintreffen (Redaktionsschluß). Kopiervorlage (gegebenenfalls verlängern): Name, Vorname: Postleitzah:l Ort:, Straße: Kennziffer: W Kreis: Mitgliedsnummer: Telefon: Fax: E.Mail: Orte: Namen: W W W W W W - Beilage 4/2004, Seite 12 - 2004 Sudetendeutsche Familienforschung - Beilage 4/2004, Seite 13 - Heft 4 Sudetendeutsche Familienforschung 2004 Heft 4 Bitte abtrennen oder fotokopieren und im Fensterumschlag einsenden an (oder Anschrift ausschneiden und aufkleben): VSFF - Kassenwart Herrn Robert Frötschl Eberhardstr. 36 71088 Holzgerlingen EINZUGSERMÄCHTIGUNG (nur für Bankverbindungen in Deutschland möglich) Ja, ich möchte den Kassenwart von einem Teil seiner Arbeit entlasten, gleichzeitig den verminderten Jahresbeitrag (seit 2004: 25,- € statt 28,- €) zahlen und daher am Einzugsverfahren teilnehmen. Hiermit ermächtige ich die Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e. V. (VSFF) widerruflich, den von mir jährlich zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag bei Fälligkeit (erstmalig für das Jahr 2005 – siehe Hinweis weiter unten!) zu Lasten des nachstehenden Girokontos einzuziehen: Name, Vorname (Mitglied): ................................................................................................................ Gegebenenfalls Kto.-Inhaber: ................................................................................................................ Straße: ................................................................................................................ PLZ und Wohnort: ................................................................................................................ Name der Bank: ................................................................................................................ Kontonummer: ................................................................................................................ Bankleitzahl: ................................................................................................................ Datum/Unterschrift: ................................................................................................................ Hinweis: Damit Ihr Beitrag bereits für 2005 abgebucht werden kann, sollte vorstehende Einzugsermächtigung bis Ende Januar 2005 beim Kassenwart vorliegen. - Beilage 4/2004, Seite 14 -