Ausgabe 10 - 02 / 2004

Transcription

Ausgabe 10 - 02 / 2004
Westfalenfleiß
Ein Magazin für Beschäftigte, Mitarbeiter
Heft 2/2004
und Freunde
Freund gesucht und gefunden
1
Gut Kinderhaus
Der Westfalenfleißbauernhof
Liebe Leserinnen,
liebe Leser!
Kennen Sie Gut Kinderhaus? Haben Sie
dort schon Erdbeeren oder andere
Obstsorten gekauft oder in unserer
Plantage gepflückt? Oder haben Sie
sich unseren Bauernhof am Erntedankfest angeschaut?
Urige Atmosphäre
„Die MDS gGmbH, - eine Tochtergesellschaft von Westfalenfleiß, - ist ein Integrationsunternehmen, welches Menschen
mit und ohne Behinderung
beschäftigt. Das Team lädt Sie
mit Saisonbeginn auch in
diesem Jahr ein, im gemütlichen
westfälischen Café im alten
Gutshaus auf dem Westfalenfleiß-Bauernhof zu rasten und
sich mit hausgemachten Kuchen oder herzhaften Spezialitäten verwöhnen zu lassen oder
am Ende einer schönen Radtour
auf ein kühles Blondes vorbeizuschauen.“
Wenn ja - haben Sie
auch auf der Bank vor
dem alten Gutshaus
gesessen, die Idylle
genossen und auf
Kaffee gewartet?
Mir ist das passiert
und damit war die
Idee zum Bauerncafé
und Hofladen geboren.
Natürlich wollen wir
nicht nur selbstlos
unsere Gäste verwöhnen - unsere Triebfeder ist unser gesellschaftspolitischer
Auftrag - die Betreuung von Menschen
Karl-Heinz Garbe
mit Behinderungen.
Daher sind das Café und der Hofladen
zwei Bereiche unseres Integrationsbetriebes MDS - Münsteraner Dienstleistungsgesellschaft, der es zum Inhalt
hat, Menschen mit und ohne Behinderungen in Arbeit zu bringen.
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Wir wollen auf Gut Kinderhaus:
· Arbeitsplätze schaffen und sichern
· Integration
· Vorurteile und Berührungsängste
abbauen
· Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben sichern
· Öffentlichkeit herstellen.
Wir bieten auf Gut Kinderhaus:
· Café mit 60 Plätzen
· Hofterrasse mit 60 Plätzen
· Selbstgebackenen Kuchen,
Mittags- und Abendkarte
· Ausrichten von Feiern
· Spielplatz
· Streichelzoo
· Rad- und Wanderwege
· Fahrradverleih
· Planwagenfahrten nach Anmeldung
· Hofladen mit Eigenprodukten
· Obstplantage zum selber Pflücken.
Und das alles stadtnah und verkehrsgünstig ist das nicht ein lohnendes Ausflugsziel?
Wenn Sie neugierig geworden sind, besuchen Sie uns. Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Karl-Heinz Garbe
Aus dem Inhalt
Freund gesucht - und gefunden
Stadtwerke-Fan Frederico Talerico
gewann Busfahrer Dietmar Rosendahl
als Freund und gesetzlichen Betreuer Seite 4
Impressum
Westfalenfleiß-ECHO erscheint
vierteljährlich für Mitglieder,
Gesellschafter, Beschäftigte,
Mitarbeiter und Förderer der
Westfalenfleiß gGmbH
Münster.
Herausgeber:
Westfalenfleiß gGmbH
Arbeiten und Wohnen
Kesslerweg 38-42,
48155 Münster
Telefon: (0251) 6 18 00-0
Fax: (0251) 6 18 00 - 55
e-mail:
[email protected]
homepage:
www.westfalenfleiss.de
Wie ein Traum in Erfüllung geht
und ein Stadtbus-Fan einen
Busfahrer als gesetzlichen Betreuer gewinnen konnte, - das erfahren Sie auf den Seiten 4 - 6
Sparkasse
Münsterland Ost
Kto. 300517
BLZ 40050150
Bank für Sozialwirtschaft
GmbH Köln
Kto. 6019400
BLZ 3702500
Fotos:
Westfalenfleiß gGmbH
Titelgestaltung:
Esther Faust, Frankfurt
Anzeigen:
Karl-Heinz Garbe
Die veröffentlichten Beiträge
geben nicht unbedingt die
Auffassung des Herausgebers
wieder.
Für unverlangt eingesandte
Manuskripte und Fotos wird
keine Haftung übernommen.
Anzeigenschluss ist jeweils
vier Wochen vor Quartalsende;
zur Zeit ist Anzeigenpreisliste
Nr. 3 gültig.
Auflage: 3.000
Einzelpreis: 0,45 Euro
Druck:
Lensing Druck
Neubrückenstraße 8 - 11
48143 Münster
Seite 7
Saisonbeginn auf Gut Kinderhaus
mit Café und Hofladen
Neue Angebote vom Streichelzoo
bis zur Radstation
Seite 8
Einfach zum Mitnehmen
Neue Eigenprodukte im Hofladen
Seite 11
„Erst die Mischung machts“
Thorsten Hülsmann hat viele Wege
ausprobiert, bis er den seinen fand
Seite 12
Wenn Felix der Weltenbummler
bei ISM einkehrt...
Coppenrath und Hölker sind höchst
zufrieden mit ISM-Zusammenarbeit Seite 16
Aktion Grundgesetz 5. Mai 2004
Das letzte Hemd für den Bürgermeister Seite 20
Verantwortlich
für den Inhalt:
Karl-Heinz Garbe
Redaktion:
Margret Topp,
Helene Wentker
Vortrag zum Erbrecht
Infos zum „Behindertentestament“
Ist schon längst kein Geheimtipp
mehr: Der Hofladen und das urige
Café auf Gut Kinderhaus. Lesen
Sie über den Saisonbeginn auf
den Seiten 8 - 10
Thorsten Hülsmann hat viele
Wege ausprobiert,
bis er den seinen
fand. Über seine
Erfahrungen mit
seinem neuen
Arbeitsplatz auf
Gut Kinderhaus berichtet er auf
den Seiten 12 - 15
Rendezvous
mit dem
Hasen Felix
beim Industrieservice
Münster:
Schauen Sie,
was er da so
treibt.
Seite 16 - 19
Bilder und Berichte
Arbeitskreis „Arbeitnehmerfragen“
der SPD bei Westfalenfleiß
Verkehrssicherheit am Kesslerweg
Party beim Angelverein Telgte
Bilderaustellung in der Sporthalle
Erfolgreiche Westfalenfleiß-Läufer
Lebenshilfe-Mitarbeiter zu Besuch
Peter Feldmann stiftete Truhe
Seite 22
Seite 23
Seite 24
Seite 25
Seite 26
Seite 27
Seite 27
Karneval 2004
Mit Helau und guter Laune
Seite 28
Gelungenes Frühjahrskonzert
Die „Trixis“ begeisterten das Publikum Seite 30
Bilder und Berichte
Werkstatträte tagten in Dortmund
Berufsmesse für Schulabgänger
Ballonfahrt in den Frühling
Aktion Mensch sponserte Fahrzeug
Glückwünsche für Margret Tenbuß
und Wilhelma Dillenburger
Gärtnerei startete in die neue Saison
Über die Schulter geschaut: Wohnstättenmitarbeiter in der Werkstatt
Westfalenfleiß und KFH starteten das
neue Projekt „Diabetes-Schulung“
Für Rätselfreunde
Gewinnen mit ECHO
Seite 32
Seite 33
Seite 34
Seite 34
Seite 35
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Seite 36
Seite 37
Seite 38
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Hinterm Steuer eines Stadtwerke-Busses sitzen - das war stets Frederico Talericos großer Traum.
Freund gesucht - und gefunden
Für den Stadtwerke-Fan Frederico Talerico ging ein großer Traum in Erfüllung er wählte den Busfahrer Dietmar Rosendahl als gesetzlichen Betreuer
Busfahrer Dietmar Rosendahl ist seit Sommer
gesetzlicher Betreuer von
Frederico Talerico - dem
größten Fan des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke.
Wie es dazu kam und was
die Verbindung für beide
bedeutet, erzählen sie bei
Cola und Kaffee in der Bar
des Cineplex.
Die über 120 Busse im
Verkehrsbetrieb kennt
Frederico Talerico nahezu
in- und auswendig. Wie aus
der Pistole geschossen
nennt er Modell, Leistung,
4
Baujahr, Anschaffungspreis,
sobald ein Gefährt um die
Ecke biegt. Dietmar Rosendahl muss oft schmunzeln, wenn sein Gegenüber
so begeistert ins Detail geht.
„Er weiß das manchmal
besser als ich“, gibt der
Angestellte der Stadtwerke
Münster zu.
Aber wenn die beiden
beisammen sitzen, geht es
nicht nur um Fachsimpelei,
sondern um private, behördliche, finanzielle und
manchmal auch um medizi-
nische Dinge. Frederico
Talerico lebt in Haus Edelbach, einem Wohnheim für
geistig behinderte Menschen in Coerde. Busfahrer
Dietmar Rosendahl ist seit
Mitte des Jahres sein gesetzlicher Betreuer.
Ein großer Tag:
Einmal am Steuer sitzen
Als die Stadtwerke ihren
größten Fan im Juni 2001 zur
Besichtigung des Verkehrsbetriebs einluden, war das
ein großer Tag für Frederico
Gesetzliche Betreuung
Talerico. Zumal einer mit
Nebeneffekt: „Dadurch habe
ich Dietmar kennen gelernt“, erzählt er. Weil er oft
mit dem Bus unterwegs ist,
sahen sie sich immer mal
wieder. „So ist der Kontakt
nicht abgerissen“, erklärt
Dietmar Rosendahl. Und als
es darum ging, dass Frederico Talerico einen gesetzlichen Betreuer brauchte, fiel
dessen Wahl auf den Busfahrer. Im Wohnheim an der
Allensteiner Straße waren
„alle dann wohl sehr erstaunt, dass es geklappt hat,
was er sich erträumt hat“.
Ehrenamtliche Betreuer
werden gesucht
Von den 3800 Betreuungen
in Münster werden 700
ehrenamtlich geführt. Die
fünf Betreuungsvereine der
Stadt – in Frederico Talericos
Fall die Lebenshilfe Münster
– suchen und unterstützen
bereitwillige Privatpersonen.
Ihre Arbeit koordiniert die
Betreuungsstelle der Stadt
Münster. Obschon sich viele
unter dem zeitgemäßen
Begriff „Betreuung“ nach
wie vor „Bevormundung“
vorstellen, betont das 1992
in Kraft getretene, differenzierte Betreuungsrecht den
Aspekt der Begleitung. Die
gesetzliche Betreuung
beschränkt sich mitunter auf
einzelne Lebensbereiche.
Dietmar Rosendahl informierte sich und wog die
Konsequenzen ab. Würde er
ablehnen, stünde Frederico
Talerico als Alternative ein
freiberuflicher Betreuer zur
Seite. Da diese sich oft
gleichzeitig um rund 25
Personen kümmern, geraten
intensive Kontakte leicht
Dietmar Rosendahl und Frederico Talerico auf dem Stadtwerke-Bushof.
5
Gesetzliche Betreuung
Feierabend! Frederico Talerico trägt Schlips und Hemd mit Stadtwerke-Logo, während
Dietmar Rosendahl seine Dienstkleidung schon abgelegt hat (v. li.).
unter den Druck der Arbeitseffizienz. „Ein Berufsbetreuer kann sich nicht um jeden
Einzelnen so eingehend
kümmern und entscheidet
auch mal nach Aktenlage“,
weiß Dietmar Rosendahl,
„wohingegen wir schon
versuchen, erst mal in einem
Gespräch die Dinge zu
klären.“
Wie erst kürzlich die finanziellen Voraussetzungen für
Frederico Talericos Urlaubsreise, eine 14-tägige Radtour. „Man muss halt ein
bisschen Freizeit mitbringen“, schildert der Stadtwerke-Mitarbeiter die Anforderungen. Verständnis natürlich auch. Frederico Talerico,
berufstätig in der Hauswirt-
6
schaft der Westfalenfleiß,
Sänger in einem GospelChor, Mitglied eines JudoClubs und einer Arbeitsgruppe „Stadt & Verkehr“, ist
nicht nur vielseitig beschäftigt, sondern dazu „ziemlich
selbstständig, so dass die
Aufgabe im Prinzip auch
nicht so groß ist“.
Freund gesucht und gefunden
Und so ist Dietmar Rosendahl für Frederico Talerico weniger ein „Ersatzpapa“,
als „ein guter Freund, der
mir den großen Gefallen
tut“. Einer dazu, der seine
Vorliebe für die ganz großen
Vehikel teilt: „Ich mag nur
Gelenkbusse, weil die span-
nender sind, wenn sie um
die Kurve fahren, als die
Solobusse.“
Die ECHO-Redaktion bedankt sich ganz herzlich bei
den Münsteraner Stadtwerken für die Genehmigung,
den vorstehenden Artikel und
die Fotos hier in unserer
Hauszeitung abzudrucken.
Behindertentestament
Vortrag zum Erbrecht
Testamente für Menschen mit Behinderung
Zu einem Vortragsabend
zum Thema „Erben - Vererben unter besonderer
Berücksichtigung behinderter Angehöriger“ lud im
Frühjahr die Lebenshilfe
Münster ins Gesundheitshaus ein.
Referent des Abends war der
Rechtsanwalt und Notar Dr.
Michael Kaven, Vorstandsmitglied der Lebenshilfe
Münster und Vorsitzender
des Aufsichtsrates von Westfalenfleiß. Fast 60 Interessierte waren gekommen, um sich
über Möglichkeiten des
Vererbens an Angehörige mit
Behinderungen zu informieren.
Souverän und visuell sehr
anschaulich anhand einer
Leinwandpräsentation
vermittelt führte Dr. Kaven in
seinen Ausführungen durch
die „Klippen“ des Erbschaftsrechts. Nach grundsätzlichen
Darstellungen von möglichen Testamenten und deren
Form und Gestaltung kam
der Referent gezielt auf das
Kernthema des Abends zu
sprechen: Wie ist ein Testament oder Erbvertrag zu
fassen, wenn es dem behinderten, in der Regel längst
dem Kindesalter entwachsenen Nachkommen möglichst
lange produktiv dienen soll?
Das effektivste, vom Bundesgerichtshof für zulässig und
ausdrücklich nicht etwa als
sittenwidrig befundene
Mittel ist die „VorerbenNacherben-Regelung“, das
so genannte Behindertentestament. Das bedeutet, dass
der behinderte Mensch als
Vorerbe eingesetzt wird und
zu seinen Lebzeiten von den
„Früchten“ des Erbes, wie
etwa den Zinsen von ange-
Referierte zum Thema „Erbrecht“: Dr. Michael Kaven
legtem Kapital oder Mieteinnahmen einer Immobilie,
zehren kann. Die Substanz
des Erbes ist nur in festgelegten Ausnahmefällen antastbar. Mit dem Tod des Vorerben fällt das Restvermögen
aus der Vorerbschaft an den
im Testament bestimmten
Nacherben.
Behindertentestament und Grundsicherung
Am 1.1.2003 ist das Grundsicherungsgesetz in Kraft getreten, das
den Lebensunterhalt auch von
Menschen mit Behinderung
außerhalb des Sozialhilferechts
sichern soll, wenn sie das 18.
Lebensjahr vollendet haben und
voll erwerbsgemindert sind. Wenn
allerdings verwertbares Vermögen
vorhanden ist, greift die Grundsicherung erst dann, wenn dies
Vermögen verbraucht ist, was
selbstverständlich auch für
ererbtes Vermögen gilt.
Da üblicherweise mit einem
Behindertentestament der Zweck
verfolgt wird, den Erbanteil oder
das ansonsten letztwillig dem
Menschen mit Behinderung
zugewandte Vermögen für persönliche und besondere Zwecke verwenden zu lassen, dann muss darauf
geachtet werden, dass die Formulierungen des Testaments eine Verwertbarkeit ausschließen.
In Behindertentestamenten findet
man die Formulierung, dass eine
Inanspruchnahme des ererbten oder
zugewandten Vermögens nur dann
stattfinden kann, wenn die entsprechenden Kosten „aus Mitteln der
Sozialhilfe“ nicht zu decken sind;
mit dieser Formulierung wird im
Zweifel die Grundsicherungsleistung
nicht umfasst, mithin die Gefahr
geschaffen, dass die Verwertbarkeit
des Vermögens mit der Folge der
Ablehnung des Antrags auf Grundsicherung gefolgert wird.
Ist die Formulierung allerdings
diejenige, dass eine Inanspruchnahme nur dann stattfinden kann, wenn
die Kosten „aus Mitteln öffentlicher
Leistungsträger“ oder „aus Sozialleistungen“ nicht zu decken sind,
fällt hierunter auch die Grundsicherungsleistung, so dass die Verwertbarkeit nicht angenommen werden
könnte.
Zu raten ist, ein Behindertentestament oder ein ähnliches Testament
auf das obige Thema hin zu überprüfen und, wenn sich auch nur leise
Zweifel ergeben, Kontakt zu einem
Notar oder Rechtsanwalt aufzunehmen.
Dr. Michael Kaven, Notar, Rechtsanwalt u. Fachanwalt für Sozialrecht
7
Treulich geführt: Bei strahlendem Sonnenschein macht Markus Bittner mit der Stute Westfalensonne und ihrem Fohlen Albert einen Hofspaziergang auf dem Westfalenfleiß-Bauernhof Gut Kinderhaus. Foto: bw
Saisonbeginn im
Café und Hofladen
Gut Kinderhaus präsentiert neue Angebote
vom Streichelzoo bis zur Radstation
Ein Ausflug aufs Land?
Warum nicht. Das Frühjahr
kann kommen. Bestens
vorbereitet auf die anstehende Rad-, Wander- und
Ausflugssaison präsentiert
sich das Café von Westfalenfleiß auf Gut Kinderhaus.
Mit neuen Angeboten will es
Besucher aus nah und fern
in den kommenden Mona-
8
ten locken. Erstmals in
diesem Jahr dabei: Eine
Radstation, wo sich Kurzentschlossene Fahrräder ausleihen können, um von Gut
Kinderhaus aus die münsterländische Parklandschaft
zu erkunden.
Und ein Streichelzoo als
Magnet - nicht nur - für
kleine Besucher.
Mit der Leeze rund um das
Gut Kinderhaus
20 Leezen werden bald
bereit stehen, um auch
solchen Gästen ‘in die
Pedale zu helfen’, die ihre
Fietsen nicht dabei haben“,
stellt Norbert Mussenbrock,
Betriebsleiter der Münsteraner Dienstleistungs Service
gGmbH (MDS) als Betreiber
des Cafés und Tochtergesell-
Saisonbeginn auf dem Westfalenfleiß-Bauernhof Gut Kinderhaus
es bereits. Gedacht ist ferner
daran, in Zukunft und nach
vorheriger Anmeldung
Planwagenfahrten anzubieten.
Café und Hofladen sind
schon lange kein Geheimtipp mehr
Von der Tauffeier bis zur
Goldenen Hochzeit bietet
die MDS gGmbH Räume,
Service und Mahlzeiten zu
verschiedensten Anlässen
an. Foto: uh
schaft von
Westfalenfleiß
in Aussicht.
Und ein Streichelzoo auf
dem Gutsgelände wird vor
allem Kinder
locken. Meerschweinchen,
Ziege, Kaninchen geben
sich in Kürze
ein Stelldichein. Damit
ergänzt Westfalenfleiß
das Angebot für die
kleinen Besucher, denn
einen Spielplatz gibt
Auch der Hofladen wird sich
in neuem Glanz präsentieren. Denn das Sortiment,
das dort zum Verkauf angeboten wird, will die Westfalenfleiß deutlich erweitern.
So wird es dort in Kürze
auch Geschenkartikel,
Kinderspielzeug, Getränke
vom Saft bis zum selbstgemachten Likör, geräucherte
Wurst und Schinken sowie
selbstgebackenes Brot zu
kaufen geben.
Schon lange kein Geheimtipp mehr: Das Café auf Gut
Kinderhaus Am Max-Klemens-Kanal 19. Foto: mt
Ein beliebtes Ausflugsziel
für die ganze Familie
Albert heißt das
Fohlen, das im
Frühjahr auf dem
WestfalenfleißBauernhof Gut
Kinderhaus geboren wurde. Stolze
Eltern sind die
Stute Westfalensonne und Hengst
Alban. Foto: bw
All diese Neuheiten werden
ein Angebot abrunden, das
sich seit dem vergangenen
Sommer einem breiten
Publikum bekannt machen
konnte: Dem Bauerncafé.
„Erstaunlich“, nennt es
Café-Leiterin Ulrike Hochstrat, wie das Ausflugslokal in
so kurzer Zeit Besuchergruppen anzulocken verstand: Vom Stammgast bis
zum Ausflügler. „Radfahrer,
Wandergruppen, Betriebsausflügler“, zählt Ulrike
Hochstrat zum Besucherpu-
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Saisonbeginn auf dem Westfalenfleiß-Bauernhof Gut Kinderhaus
blikum. Selbst im Winter
hätten sich Gruppen regelmäßig angemeldet. Zu
nennen sei da das DamenKaffeekränzchen ebenso wie
die Skatrunde der Herren.
Rüstige Senioren auf ihren
Rädern hielten gern Einkehr
auf dem Gut. Schülergruppen wählten Gut Kinderhaus
ebenfalls oft und gerne als
Ausflugsziel, berichtet die
Café-Leiterin.
Typisch westfälischer
Kamin und Upkammer
Aber auch Einzelgruppen
steht das Café offen. „Von
der Tauffeier bis zur Goldenen Hochzeit bieten wir
unsere Räume, Service und
Speisen zu verschiedensten
Anlässen an“, sagt Ulrike
Hochstrat. Denn mit der
gediegenen Upkammer im
Café steht ein eigener Raum
für geschlossene Gesellschaften bis zu 35 Personen
bereit.
Außer montags steht das
Café täglich ab 11 Uhr offen,
am Sonntag bereits ab 10
Uhr.
MDS gGmbH
schafft
Arbeitsplätze
Integrationsbetrieb MDS
ist auf dem Vormarsch
Herzhaftes und
selbstgebackene Torten
Vom späten Frühstück bis
zum Mittagstisch nach
Tageskarte oder wöchentlich
wechselnden Zusatzangeboten wie Salaten der Saison,
Hühnerfrikassee oder vegetarischen Gerichten bietet
das Café kulinarische Genüsse für den kleinen wie
großen Hunger.
Vor allem die selbstgebackenen Torten und Kuchen
locken Besucher an. Denn
die süßen Köstlichkeiten
entstehen in der Wolbecker
Konditorei der MDS und
werden täglich frisch aufs
Gut geliefert.
hwe
Die MDS, Münsteraner Dienstleistungs Service gGmbH, steht
für die Integration von behinderten und nichtbehinderten
Menschen.
Sie arbeiten zusammen in
diesem neugegründeten
Unternehmen - einer Tochtergesellschaft der Westfalenfleiß
gGmbH, Arbeiten und Wohnen.
Zur MDS gGmbH gehören
inzwischen das Café mit
Hofladen und Radstation auf
Gut Kinderhaus und auch der
Catering-Service mit Bäckerei
und Konditorei in Wolbeck
sowie ein Post- und Lieferservice.
Sieben Menschen mit Behinderungen sollen langfristig im
MDS arbeiten, hinzu kommen
15 mit Behindertenstatus sowie
23 nichtbehinderte Mitarbeiter.
hwe
Café Gut Kinderhaus
· Besuchen Sie unser Café Gut Kinderhaus und lassen
Sie sich mit Kaffee und Kuchen, Schnitzel, Salat oder
einer deftigen, hausgemachten Suppe verwöhnen.
· Die Räumlichkeiten können auch für Feste
und Feiern aller Art genutzt werden.
Café: Tel.: 0251-92103-30
Fax: 0251-92103-32
E-Mail: [email protected]
Café Gut Kinderhaus
Am Max-Klemens-Kanal 19
48159 Münster
Öffnungszeiten:
Montag
Ruhetag
Di. - Sa.
11.00 - 21.00 Uhr
Sonntag 10.00 - 21.00 Uhr
10
Integrationsunternehmen MDS gGmbH
Münsteraner Dienstleistungs Service
Kesslerweg 38 - 42 · 48155 Münster
0251-61800-76 · www.mds-muenster.de
Hofladen Gut Kinderhaus
Einfach zum Mitnehmen
Neue Eigenprodukte im Hofladen Gut Kinderhaus
Im Berufsbildungsbereich
des Industrieservice Münster (ISM) werden „Großmutters Dinkelkissen“ für
den Hofladen auf Gut
Kinderhaus hergestellt.
Preiswerte Mitnahmeartikel
gehören seit Neuestem zum
Sortiment im Hofladen.
Dinkelkissen und Bauernhoftiere, die auf Holzrollen
laufen und sich mit einem
Stock schieben lassen, sind
jetzt neu im Hofladenan-
gebot auf Gut Kinderhaus.
Ein weiterer Knüller sind
Tischdecken mit typischen
Münstermotiven, vom
Prinzipalmarkt bis zu „den“
Käfigen, die auf „1 m2 Münster“ im Blaudruckverfahren
aufgetragen werden.
Eine neue „Tierfamilie“
entsteht in der Schreinerei.
Münster bittet zu Tisch: „Ein
Quadratmeter Münster“,
das sind Blaudruck-Tischdecken mit typischen Münstermotiven, entstehen in der
Zweigwerkstatt Nord in der
Rudolf-Diesel-Straße. Verkauft werden sie im Hofladen Gut Kinderhaus.
Hofladen Gut Kinderhaus
Hofladen Gut Kinderhaus
Am Max-Klemens-Kanal 19
48159 Münster · 0251-92103-34
Öffnungszeiten:
Montag
9.00 - 13.00 Uhr
Di.-Fr.
9.00 - 13.00 Uhr
15.00 - 19.00 Uhr
Samstag
9.00 - 12.00 Uhr
15.00 - 19.00 Uhr
Sonntag 13.00 - 19.00 Uhr
Unsere Produkte:
· Saisonfrische Äpfel, Birnen, Kartoffeln, Tomaten, Gurken,
Kirschen, Pflaumen, Erdbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren,
Brombeeren, Honig, Konfitüren, Saft, Gelee.
· Frisch gepresster Apfelsaft.
· Täglich frische Eier aus Bodenhaltung.
Integrationsunternehmen MDS gGmbH
Münsteraner Dienstleistungs Service
Kesslerweg 38 - 42 · 48155 Münster
0251-61800-76 · www.mds-muenster.de
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Spülen, Salatteller mit
vorbereiten, Service und
einmal in der Woche Reinigungsarbeiten: Thorsten
Hülsmann gefällt die neue
Arbeit im Bauerncafé, das
von der MDS, einer Tochtergesellschaft von Westfalenfleiß auf Gut Kinderhaus
betrieben wird. Fotos: uh
„Erst die Mischung machts“
Thorsten Hülsmann hat viele Wege ausprobiert, bis er den seinen fand
An Wunder mochte niemand glauben. „Höchstens
20 Jahre“, hat die Ärztin
damals gesagt. Eine längere
Lebenserwartung hatte
Thorsten Hülsmann nicht,
als er mit einem schweren
Herzfehler zur Welt kam
und der Säugling zwei
Stunden nach der Geburt
zur Notoperation in eine
Spezialklinik nach Osnabrück geflogen wurde.
Das war vor 32 Jahren. Heute
ist Thorsten Hülsmann
verheiratet, stolzer Vater
zweier Söhne und glücklich
an seinem neuen Arbeitsplatz im Café von Gut Kinderhaus.
Doch so glatt lief es in seinem Leben nicht immer. Die
Erinnerungen an seine
12
Kindheit sind voll von Krankenhaus-Erfahrungen. „Bis
zu meinem sechsten Lebensjahr war ich in Kliniken
zu Hause“, sagt Thorsten
Hülsmann. Die Jahre haben
Spuren hinterlassen. Die
Atmosphäre in Krankenhäusern kann Thorsten Hülsmann bis heute nur schlecht
ertragen. „Ein paar Minuten
- und das auch nur als
Besucher“, hält er es dort
aus.
Schul- und Ausbildungszeit
mit Höhen und Tiefen
Geprägt haben ihn auch die
Erfahrungen mit dem Bruder, der, obwohl jünger „ein
Kleiderschrank war“. Thorsten selbst war „der Älteste
und Kleinste“ in der Familie.
Das machte ihm in der
Kindheit zu schaffen. „Aber
heute“, sagt er selbstbewusst, „hat sich das geändert. Früher sahen mein
Bruder und ich uns nur
zwischen Tür und Angel.
Heute hören wir einander
zu.“
Mit sechs Jahren kam Thorsten in den Kindergarten,
mit acht wurde er eingeschult. Richtig wohl hat er
sich in der Grundschulklasse
gefühlt, in der „einer für den
anderen einstand“. Und so
war es „ein dummes Gefühl“, als er im dritten Schuljahr seine Klasse verlassen
musste. Doch die Leseschwäche war zu gravierend.
Thorsten kam auf die Regen-
Portrait
bogenschule. Auch an diese
Zeit hat er gute Erinnerungen. „Hänseln, mobben, das
gab es da nicht“, erzählt er.
Schwierig wurde es erneut,
als er mit 19 Jahren auf
Anraten des Arbeitsamtes
ein Berufsförderungsjahr
absolvieren sollte. Da in der
Heimatstadt Münster keine
Plätze frei waren, verschlug
es den Jugendlichen ins
Sauerland. „Das war
schlimm. Diese erste Trennung von daheim, diese
Einsamkeit in einer völlig
fremden Stadt“. Nein, daran
erinnert er sich nur ungern.
Doch er hielt durch und
konnte nach einem Jahr in
den Werkstätten von Westfalenfleiß in Münster einen
Platz finden. Damals lebte er
noch daheim, wechselte
jedoch 1992 in eine zwei-
Personen-Wohngruppe der
Lebenshilfe.
Liebe auf den
ersten Blick
Er war 24, als er seine Frau
Mareike kennenlernte. Für
ihn war es Liebe auf den
ersten Blick. „Wie der Teufel
es wollte...“, sagt er schmunzelnd. Seine Freundin bat
ihn um Bedenkzeit, weil sie
gerade eine Trennung hinter
sich hatte. Doch die Bedenkzeit fiel kurz aus. Nach vier
Wochen wusste Mareike,
dass sie „mit Thorsten
zusammenkommen wollte“.
Weitere vier Wochen später
waren die beiden verlobt.
Als ihr ältester Sohn Enrico
unterwegs war, brach Mareike ihre Ausbildung in einem
Kindergarten ab. Aber erst
sechs Jahre später, im Jahr
2000, wurde geheiratet,
wenige Tage vor der Entbindung des zweiten Sohnes
Justin.
Das junge Familienglück
gestaltete sich nicht ungetrübt. Schon als Junggeselle
trank Thorsten Hülsmann
„mal gerne mit Freunden“.
Damals fühlte er sich „wenig
im Lot“. Seine Arbeit erschien ihm „wenig erfüllend." Hinzu kam „Stress im
Elternhaus", als er versuchte
sich frei zu schwimmen, die
Eltern jedoch wegen seines
Herzfehlers immer wieder
große Ängste um ihren
Ältesten ausstanden, besonders wenn dieser auf
Zechtour ging.
Auf dem Gut Kinderhaus mit Bauerncafé, Hofladen, Streichelzoo und neuer Radstation ist
auch in der neuen Saison jede Menge zu tun. Foto: mt
13
Portrait
Das Café Gut Kinderhaus:
Bei sonnigem Wetter gehts
nach draußen auf die
Caféterrasse.
„Eine schwierige Übergangsphase", blickt Thorsten Hülsmann heute zurück
und gibt zu: „Das ist nicht
leicht, den eigenen Weg zu
finden." Hinzu kamen
berufliche Wünsche, die ihn
in eine Sackgasse führte.
„Einmal auf dem ersten
Arbeitsmarkt seinen Mann
stehen", das war Thorsten
Hülsmanns Traum. 1999
erfüllte er sich den. Mit Hilfe
des Arbeitsamtes fand er
eine Stelle als Hilfskraft und
Spüler in einem Münsterschen Hotel. Auch der
Mehrverdienst lockte. Was
so vielversprechend wirkte,
entpuppte sich schnell als
Überforderung und Enttäuschung.
„Ich bin ein Mensch
der nicht nein sagen kann“
An manchen Tagen habe er
bis zu 15 Stunden arbeiten
müssen, und sein Arbeitsge-
14
ber, beklagt Thorsten Hülsmann rückblickend, habe
sich an viele Absprachen
„nicht gehalten." „Ich bin
ein Mensch, der nicht nein
sagen kann. Und dafür habe
ich richtig Lehrgeld bezahlt", sagt Thorsten Hülsmann heute. Nach kurzer
Zeit kündigte er, war arbeitslos, nahm eine Putzstelle in
einer Spielothek an. Unglücklich war er, am Boden.
Bis er sich an ein Versprechen von Westfalenfleiß
erinnerte. „Unsere Türen
stehen dir immer offen",
hatte man ihm gesagt, als er
dort fort ging.
erfüllte. Spülen, Salatteller
mit vorbereiten, Service und
einmal in der Woche Reinigungsarbeiten: „Die Mischung machts", ist Thorsten Hülsmann rundherum
zufrieden. Er sei ein Mensch,
der Abwechslung liebe, und
die finde er in dieser Tätigkeit. „Aber auch jemand, der
erst aus Erfahrungen lernt
und Schlüsse zieht", sagt
seine Chefin Ulrike Hochstrat.
Daher habe Thorsten lernen
müssen „die Teller nicht in
Thorsten Hülsmann rief
erneut in der WfbM an.
Wenig später konnte er dort
in der Schreinerei anfangen.
Erleichterung machte sich
breit, aber kurze Zeit später
auch Unzufriedenheit.
Die Arbeit, Gerüche in der
Schreinerei verursachten
ihm Kopfschmerzen. Auch
der Lärm nahm ihn mit. Zu
Hause war er „muffelig“, in
der Partnerschaft gab es
Probleme, wenn er heimkam
und seine Frau „die Tür von
außen zumachte“.
Chance auf Neubeginn im
Café Gut Kinderhaus
Dann eine weitere Chance
auf Neubeginn. Thorsten
Hülsmann wurde ein Praktikum im neuen Café auf Gut
Kinderhaus angeboten. Für
ihn ein Traum, der sich
Thorsten Hülsmann ist mit
der Arbeit im Café rundherum zufrieden: „Die
Mischung machts!"
Portrait
einem Gang zu schleppen,
sondern mehrmals zu laufen. Eine Sehnenscheidentzündung zwang ihn bald zu
dieser Erkenntnis." Und zu
der Einsicht, wie er selbst
zugibt, „dass ich am liebsten
der Boss sein und alles allein
machen will." Die jüngste
Erkrankung habe „diese
Vorstellungen wieder heruntergeschraubt."
die Welt gekommen sind,
das waren meine glücklichsten Augenblicke."
Auch beruflich hat er Träume und Pläne. Der Traum:
Einmal als Koch zu arbeiten.
Doch dafür müsste er Schulabschlüsse nachholen, was
ihm als Familienvater und
Ernährer schwer fallen
dürfte. Der Plan: „Hier im
Café weiter zu machen."
Ulrike Hochstrat lächelt ihm
aufmunternd zu: „Durchaus
realistisch."
hwe
Eine Zukunft mit
Träumen und realistischen Plänen
Auch zu Hause läuft
es „viel besser", seit
Thorsten Hülsmann
im Café arbeitet.
„Ich kann mich
nicht gut selbst
beschäftigen.
Dieses Problem löst
jetzt der Schichtdienst für mich",
sagt er. Wenn er
heute heim komme,
seien alle zufrieden
- vor allem er selbst.
Bildtext
Was er sich für
seine Zukunft
wünscht? „Dass
mein ältester Sohn
mich nicht so früh
zum Opa macht",
witzelt er.
Aber großer Stolz
schwingt mit, als er
fort fährt, „sowohl
meine Frau als auch
ich sind mit gesundheitlichen
Handicaps geboren.
Dass unsere beiden
Jungen gesund auf
15
Hase Felix & Co. bei Westfalenfleiß
Wenn Felix der Weltenbummler
bei ISM einkehrt...
Die Verlage Coppenrath und Hölker sind höchst
zufrieden mit ISM-Zusammenarbeit
Den berühmten Felix hat
sie gleich mitgebracht.
Munter baumelt der überdimensionale Plüschhase
unter ihrem Arm. „Ja, das ist
er. Die Vorzeigefigur und
der Protagonist unseres
Verlages“, schmunzelt
Gabriele Schulte.
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Christiane Leesker vom
Hölker Verlag ist die Vertreterin des Coppenrath Verlages bei der ISM zu Gast.
Zufrieden blicken die
beiden auf die breite
Palette der Erzeugnisse
an Büchern mit Accessoires und
Non-BookArtikeln
vom
Süßigkeitendöschen
bis zum ErsteHilfe-Köfferchen für
Kinderspiele, die der
Coppenrath Verlag mit
der Edition „Die
Spiegelburg“ sowie
der Hölker Verlag
herausgeben.
ISM-Produktionsleiter
Ulrich Zeranka hat die
ganze bunte
Waren-Herrlichkeit, die von Mitar-
16
beitern der ISM konfektioniert wird, auf einem Tisch
aufgebaut.
Von vielen Produkten lugt
Felix mit schelmischem
Hasenlächeln. Aber auch
andere Charaktere wie
Waldemar der Maulwurf
oder der Mondbär sind
wichtige Gestalten, mit
denen der Coppenrath
Verlag berühmt geworden
ist.
Vor zehn Jahren
entstanden die
ersten Felix-Geschichten.
Weit zurück reicht
auch die Zusammenarbeit zwischen dem
Coppenrath-Verlag
und der ISM - fast
so weit wie die
Geburtsstunde
des Hasen Felix.
„Dessen Geschichten
stammen
aus der
Feder
von
Annette
Langen,
die
damals als
Lektorin bei uns arbeitete“,
erzählen Christiane Leesker
und Gabriele Schulte. 1994
entstanden die ersten FelixGeschichten. Bald war er
berühmt.
Denn Kinder lieben diesen
freundlichen und reiselustigen Charakter, der so viel
erlebt und so mutig ist.
Immer schreibt Felix von
unterwegs Briefe an seine
kleine Besitzerin Sophie.
Und so erfährt mit Sophie
ein großer Kinder-Lesestamm, wie es Felix ergeht,
wenn er Europa bereist, in
einem Museum verloren
geht und dabei einen Ausflug in die Geschichte
macht, wenn er Abenteuer
besteht und über Weihnach-
Hase Felix & Co. bei Westfalenfleiß
ten und Zirkuserlebnisse zu
erzählen hat.
Bei ISM werden die
Felix-Artikel verpackt
Inzwischen hat sich rund
um Felix und andere Charaktere eine breite Geschenkpalette entwickelt,
die in der Edition „ Die
Spiegelburg“ vertrieben
wird, die wie der Coppenrath Verlag in Besitz von
Verleger Wolfgang Hölker ist.
Und das tun beide Unternehmen mit Unterstützung
der ISM. So werden beispielsweise mit Hilfe der
ISM-Mitarbeiter die ErsteHilfe-Spieltäschchen aufgefüllt mit Utensilien wie
einem Thermometer; bunte
Felix-Döschen werden mit
Süßwaren bestückt und das
Kochbuch „Frisches aus der
Frühlingsküche“ mit einer
Kräuter-Saatscheibe versehen. In Plastiktäschchen
werden kleine bunte Plüschtiere eingefüllt, und das
Kinderlineal wird mit einem
Schleifchen verziert. All
diese Handarbeiten erledigen Beschäftigte der ISM.
Und sie machen ihre Sache
gut, wie die beiden Verlagsmitarbeiterinnen immer
wieder bestätigen.
Aufträge werden gut und
preisgünstig erledigt
„Sogar die Ausrichtung der
Schleifchen können wir
bestimmen, und so finden
wir sie dann auch geknotet“,
lächelt Gabriele Schulte.
Rundum zufrieden sei man
Vor Produkten aus dem
Coppenrath-Programm und
der Edition „Die Spiegelburg“ (v. l.): Sylvia Berndt
und Ursula Krist, Mitarbeiterinnen von ISM, ISMProduktionsleiter Ulrich
Zeranka, Christiane Leesker,
Lektorin vom Hölker Verlag
und Gabriele Schulte, Product Managerin bei der
Edition „Die Spiegelburg“
im Coppenrath Verlag.
17
Hase Felix & Co. bei Westfalenfleiß
mit der Konfektionsarbeit,
die ISM preisgünstig und gut
ausführe. „Wichtig für uns.
Denn natürlich bleiben wir
mit diesen Aufträgen lieber
vor Ort als sie ins
Ausland zu vergeben“, meint Christiane Leesker. Dabei
müssten Preis und
Qualität der Arbeit
stimmen, „denn
mit gutem Willen
ist es heute nicht
mehr getan“,
räumt sie frank
und frei ein.
Ulrich
Zeranka
pflichtet ihr
bei. „Der
Wettbewerbsdruck steigt, - auch in Werkstätten für Menschen mit
Behinderungen. Wir arbeiten günstig, schnell und
gut“, ist der Produktionsleiter vom ISM selbstbewusst.
150 ISM-Mitarbeiter garantierten eine verlässliche und
für den Kunden zufriedenstellende Ausführung ihrer
Aufträge. „Und das auch,
wenn plötzlich Beschäftigte
aus Krankheitsgründen und
zu Spitzenzeiten in der
Produktion ausfallen würden. Dann sind wir in der
Lage umzustellen, umzuschichten. Mit Unterstützung unserer Gruppenleiter
und nachdem wir den
Beschäftigten die Lage
erklärt haben, wird die
Arbeit umverteilt, so dass
ein Auftrag fristgerecht
abgewickelt werden kann.“
„Und das“, so Zeranka, „ist
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18
Hase Felix & Co. bei Westfalenfleiß
heute wichtiger denn je.“
Denn wenn beispielsweise
3000 Bücher in vier Tagen
konfektioniert sein müssen,
ist schnelles Handeln gefragt. Das garantiere ISM
ebenso wie technisch gutes
und versiertes Arbeiten. „Wir
haben Beschäftigte, die
hohes technisches Know
How mitbringen und auch
mit komplexen und hochkomplizierten Vorgängen in
Arbeitsabläufen fertig werden“, ist Zeranka stolz. All
das, da ist der ISM-Mann
realistisch, seien Voraussetzungen, um am Markt zu
bestehen. „Sonst geht nichts
mehr“.
dem Arm seiner Besitzerin
landet und seine Stippvisite
in den Räumen der ISM
beendet - für dieses Mal.
hwe
„ISM-Mitarbeiter
machen ihre Sache gut!“
Doch dass ISM ein verlässlicher Vertragspartner ist und
die Leute dort gute Arbeit
leisten, bestätigen die beiden Damen nochmals,
bevor Felix wieder unter
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19
Aktion Grundgesetz 5. Mai 2004
Kundgebung zur Aktion Grundgesetz
Zu einer Kundgebung versammelten sich am 5. Mai, dem „Europäischen
Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen“, mehr als 100
Menschen mit Behinderungen vor dem Münsteraner Stadthaus. Lautstark
setzten sie sich mit einem Pfeifkonzert für ihre Interessen und Rechte ein.
„Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“, hieß es in
der Ansprache von Frank Szypior. Er forderte er, dass „Menschen mit
Behinderungen nicht mehr länger übersehen und überhört werden sollen“
und verwies dabei auf das Benachteiligungsverbot des Artikel 3, Absatz 3
im Grundgesetz. In Münster beteiligen sich die Lebenshilfe und Westfalenfleiß seit sechs Jahren an Protestaktionen der Aktion Mensch zum 5. Mai
und fordern die Umsetzung des verbrieften Grundrechtes. In diesem Jahr
standen die finanziellen Auswirkungen der Gesundheitsreform im Zentrum
der Proteste. Um die Problematik zu verdeutlichen, wurde Bürgermeister
Günter Schulze Blasum das sprichwörtlich „letzte Hemd“ überreicht.
20
21
Bilder und Berichte
SPD-Arbeitskreis „Arbeitnehmerfragen“ informierte sich vor Ort
Eine Besuchergruppe des „Arbeitskreises Arbeitnehmerfragen“ der SPD informierte sich „vor Ort“ in den Räumlichkeiten der Hauptwerkstatt am Kesslerweg über die Arbeit der Westfalenfleiß gGmbH. Im Bild: Wolfgang Sobotta,
Ulrike Czerny-Domnick, Helga Hitze und Hedi Meyer-Brenken (v.l.n.r.).
22
Bilder und Berichte
Ortstermin am Kesslerweg: Für mehr Verkehrssicherheit überreichte Gerd Marqurdt (3.v.r.) von der DEVKVersicherung zehn gelbe Warnwesten an Westfalenfleiß-Mitarbeiter Thomas Danek (5.v.r.). Weiter im Bild:
Bernd Weingärtner und Walter Schiefer (v.r.) von der Verkehswacht, Udo Seegers (4.v.r.) vom Ordnungsamt
Münster sowie Marten König, Astrid Giese und Tim Sparrling (v.l.).
Neue gelbe Warnwesten - aber kein Zebrastreifen
Mehr Verkehrssicherheit am Kesslerweg gefordert: Sind blaue Schilder und Lotsendienst eine Lösung?
Gemeinsam machen sich die hier
aufzustellen und einen Lotsendienst
20. April 2004, 15.30 Uhr, OrtsterVersammelten ein Bild von der Lage
bei Westfalenfleiß einzurichten, um
min am Kesslerweg: Reger Verkehr
und erörtern, ob denn hier nicht für
vorbeifahrende Fahrzeuge in den
herrscht vor dem Haupteingang
mehr Sicherheit ein Zebrastreifen
von Westfalenfleiß, denn es ist
Stoßzeiten zu stoppen. Einen
oder eine Fußgängerampel sinnvoll
praktischen Beitrag leistet Gerd
kurz vor Feierabend und von den
wäre. Das allerdings, so macht Udo
Marquardt. Er spendet bei der
rund 400 Beschäftigten nehmen
Seegers deutlich, sei in Gewerbege230 Personen den betriebseigenen
Gelegenheit zehn gelbe Warnwesten,
bieten nicht zulässig. Er schlägt vor,
die sogleich an die Aufsicht führenFahrdienst in Anspruch.
„Verkehrshelfer“ - blaue Schilder den Personen verteilt werden.
Thomas Danek, zuständig für die
Fahrdienst-Organisation, fürchtet
um die Verkehrssicherheit der
Beschäftigten, - gibt es doch nicht
einmal einen Zebrastreifen.
Im Gespräch mit ihm und Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick
sind Vertreter des Ordnungsamtes
der Stadt Münster mit Udo Seegers,
Walter Schiefer von der Verkehrswacht, Bernd Weingärtner, Vorsitzender der Verkehrswacht, Vertreter
der örtlichen Presse sowie Gerd
Marquard, Direktor der DEVKVersicherung Münster.
Eine Geschwindigkeitsmessung der Verkehrswacht wurde am 4. Mai am
Kesslerweg durchgeführt. Sie soll soll Aufschluss darüber geben, ob die
zulässigen 50 Stundenkilometer eingehalten werden.
23
Bilder und Berichte
Vor dem Bootshaus des
Angelsportvereins: Westfalenfleiß-Mitarbeiter Karl
Kinzinger und Westfalenfleiß-Geschäftsführerin
Gerda Fockenbrock (v.l.)
feierten mit mehr als 40
Gästen die 20-jährige Zusammenarbeit der Betriebsgruppe von Westfalenfleiß
mit dem ASV.
„Petrijünger für immer“
Angelsportverein (ASV) Telgte feierte 20-jährige
Zusammenarbeit mit der Betriebsgruppe Westfalenfleiß
Großes Glück hatten schon
am frühen Sonntagvormittag des 25. Aprils die ersten
Angler an der Ems, - so
manche Forelle und sogar
einige Hechte zappelten am
Haken, bevor es dann zum
Bootshaus des ASV ging, um
die 20-jährige Zusammenarbeit des ASV mit der
Betriebsgruppe von Westfalenfleiß zu feiern.
Und dort standen auch
schon die Pokale bereit, die
an die besten Angler von
Westfalenfleiß vergeben
wurden. Rang eins bis fünf
belegten Karl Heinz Funke,
Manfred Voß, André Lübke,
Hans-Wilhelm Wittfeld und
Axel Schulz.
Durch Westfalenfleiß-Mitarbeiter Karl Kinzinger von der
Wohnstätte Haus Wolbeck
kamen die ersten Kontakte
mit dem ASV vor 20 Jahren
zustande. Seit dem, so
24
erzählt Günter Pöser, Vorsitzender des ASV, blickten die
Mitglieder des ASV zusammen mit der Betriebsgruppe
Kein Anglerglück ohne
„Petri Heil“!
auf viele gemeinsame Aktivitäten zurück. „Wobei“, so
betont WestfalenfleißGeschäftsführerin Gerda
Fockenbrock, „vor allem das
Miteinander in der Natur
und am Lagerfeuer etwas
ganz Besonderes ist.“
Höhepunkte waren aber
wohl auch immer die Angelreisen nach Schweden und
Norwegen, wo auch die
Mitglieder der Betriebsgruppe oft ihre Angelruten warfen und so manch’ dicken
Fisch fingen.
Sportarten
ins Bild gesetzt
Neue Bilderaustellung in der
Sporthalle von Westfalenfleiß
Ein kreatives Team sind Maria
Mesch (Bild unten) und Monika
Frerick (re.) schon seit langem.
Und da in der Malgruppe am
Kesslerweg schon seit Jahren eine
Fülle von kleinen und großen
Kunstwerken entstehen, fragen
immer wieder Kolleginnen und
Kollegen an, ob sie denn nicht
einige der farbenfrohen Bilder
bekommen können. Jetzt machten
Maria Mesch und Monika Frerick
„Nägel mit Köpfen“.
In der Sporthalle von Westfalenfleiß (Bild oben) stellten sie jetzt
eine Reihe mit Sportmotiven vom
Schwimmen bis zum Fußball aus.
25
Strahlendes Siegerlächeln
nach 5 km Active Firmenlauf 2004: Den 15. Platz
erreichten die Westfalenfleiß-Mitarbeiter Michael
Hewing, Dietmar Gutt und
Ingo Hagemann. Das Frauenteam mit Susanne Jürgens-Kießling, Anne Schulze-Althoff und Carolin Saß
belegte den 20. Platz.
Super Platzierung für Westfalenfleiß
Erfolgreiches Damen- und Herrenteam beim 3. Münsteraner Firmenlauf 2004
„Spaß, die eigene Gesundheit und Mannschaftsgeist“,
- getrieben von dieser
Motivation nahmen drei
Westfalenfleiß-Mitarbeiterinnen und drei Mitarbeiter
beim „3. Active Sportshop
Firmenlauf“ am 13. März in
Münster teil, - und platzierten sich hervorragend.
Die Anstrengung ist den
Gesichtern deutlich anzusehen, auch wenn die orangefarbenen T-Shirts mit dem
Firmenlogo von Westfalenfleiß weithin leuchten, - ein
Spaziergang ist es nicht.
„Wenn schon, denn schon“,
erzählt Michael Hewing, „da
gibt man schon alles!“
Und dieser Idee folgten
letztlich 248 Teams zu je drei
Personen, also 744 Läuferinnen und Läufer insgesamt.
Eine erneute Steigerung der
Resonanz auf dieses Laufangebot zeugt von der Begeisterung und Motivation für
den Laufsport in den teilnehmenden Firmenteams
aus Münster und der Region. Den 15. Platz erreichten die WestfalenfleißMitarbeiter Michael Hewing,
Dietmar Gutt und Ingo
Hagemann. Das Frauenteam
mit Susanne Jürgens-Kießling, Anne Schulze-Althoff
und Carolin Saß belegte den
20. Platz.
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Das Westfalenfleiß Herrenteam in Aktion. Im Bild:
Dietmar Gutt (li.) und
Michael Hewing (2.v.r.).
26
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Bilder und Berichte
Werkstattbesichtigung
Ehrenamtliche Mitarbeiter der Lebenshilfe besuchten Westfalenfleiß
Einen Einblick in die Arbeit
und Arbeitswelten von
Menschen mit Behinderungen bekamen Betreuer der
Lebenshilfe Münster, die
ehrenamtlich im Freizeitbereich tätig sind.
Sie besuchten gemeinsam
mit Severine Höing, Bereichsleiterin für den Freizeitbereich der Lebenshilfe
Münster, die WestfalenfleißWerkstatt am Kesslerweg.
„Es ist schon interessant,
hier auch mal diesen Aspekt
des Lebenskontextes unserer Freizeitteilnehmer kennen zu lernen“, war sich die
Besuchergruppe einig und
zeigte sich bei dem Rundgang durch die Werkstatt
besonders beeindruckt von
der Vielzahl und Unterschiedlichkeit der Arbeitsangebote für Menschen mit
Behinderungen.
Westfalenfleiß-Mitarbeiter Hubert Halsbenning (re.) erläutert den Besuchern den Arbeitsablauf beim „Tampondruck“.
Eine Truhe für das
Café Gut Kinderhaus
Auf Hochglanz poliert, mit glänzend neuen Beschlägen ausgestattet und fachkundig in der Schreinerei restauriert steht ein Schmuckstück abholbereit am Kesslerweg:
Eine alte Bauerntruhe. Gestiftet
hat sie Westfalenfleiß-Mitarbeiter
Peter Feldmann und selbst er
erkennt sie kaum wieder. Stand sie
doch vergessen und ramponiert
jahrelang in seiner Garage.
Jetzt, nach der Restaurierung,
bekommt sie einen Ehrenplatz im
Bauerncafé auf Gut Kinderhaus.
27
Die raffiniertesten Lügengeschichten ersann Jürgen
Dieckmann (Mitte) bei der
Karnevalsfeier am Kesslerweg und gewann damit den
ersten Preis beim „Lügenquiz“ . Fotos: mt
Karneval 2004
Mit Lachen, Lügenschichten und guter Laune gefeiert
Mit einem Lügenreigen
nach dem Motto „Wahrheit
oder Ente“ feierten am
Freitag vor Rosenmontag
bei Westfalenfleiß mehr als
350 Menschen mit Behinderungen mit Tanz bei rockiger Karnevalmusik in der
Werkstatt am Kesslerweg
Karneval.
Selbst der Stadtprinz ließ es
sich nicht nehmen, vorbei
zu schauen, besuchte die
ausgelassene Gesellschaft
und gab mit seinem Gefolge
ein Ständchen. Auch Geschäftsführer Karl-Heinz
Garbe ging in die Bütt und
erntete großen Applaus.
schäftigte mit den originellsten Kostümen, die von den
Moderatoren Joachim
Schreiber und Gerd Winter
mit einem Riesenorden
prämiert wurden.
Unschlagbar präsentierten
sich dann aber auch Westfalenfleiß-Mitarbeiter mit
kreativen Showeinlagen auf
der Bühne und ernteten
mindestens so viel Beifall,
wie Mitarbeiter und Be-
Alla Morgun gewann als
„Lügenhexe“ den ersten
Preis, gefolgt von Norbert
Watermann als Wüstenscheich und Klaus Matthe
als Müllmann sowie Mechthild Steffen als Biene.
Am traditionellen Ziegenbocksmontag, dem „ZiBoMo“ in Wolbeck, und beim Rosenmontagszug in Münster feierte Westfalenfleiß mit dem eigenen Karnevalswagen mit.
28
Karneval 2004
Für die besten Lügengeschichten musste dann
Jürgen Dieckmann als Bester
herhalten, - dichtete er doch
in seinem „Lügenquiz“ gar
der Westfalenfleiß an, dass
sie jetzt auch in die Hotelbranche gehe. „Lüge oder
Wahrheit?“, lautete dann die
Frage ans Publikum. „Nein“,
war die richtige Antwort.
„Aber“, so eine Stimme aus
dem Publikum, „was noch
nicht ist, kann ja noch
werden!“ Da blieb nur noch
die Frage offen: „Lüge oder
Wahrheit?“
Am Tag zuvor, an Weiberfastnacht , feierten Beschäftigte
und Mitarbeiter der Zweigwerkstätten Telgte und Nord
gemeinsam im Speisesaal an
der Rudolf-Diesel-Straße
Karneval. Auch hier wurde
ausgelassen gefeiert und
getanzt.
Mit einer sehr zugkräftigen
Nummer präsentierte sich
Westfalenfleiß aber auch
beim traditionellen Ziegenbocksmontag - dem
„ZiBoMo“ in Wolbeck - und
beim Rosenmontagszug in
Münster mit dem hauseigenen Karnevalswagen.
29
Konzert
Chor und Ballett der „Trixis“
begeisterten beim 12. Konzert
Mehr als 300 Besucher waren begeistert von den
„Trixis“, die Sponsor Dieter Kunath, - hier im Bild (re.)
mit Beatrix Zschech, der Leiterin und Gründerin des
„Trixi-Mädchenchores“ und „Trixi-Show-Balletts“, - am
26. März für den 12. Konzertabend bei Westfalenfleiß
engagiert hatte. Mehr als 80 Ensemble-Mitglieder
bezauberten das Westfalenfleiß-Publikum mit Liedern,
Tanzeinlagen und Ballettvorführungen zu bekannten
Musikstücken und Melodien. Die „Trixis“, seit 40 Jahren
bekannt als „Mädchenchor des Ruhrgebietes“, zeigten
ihr Können sowohl als Chor mit der charmanten Note,
als auch in Spitzenschuhen und tollen Kostümen beim
Show-Ballett: Kess, spritzig, jung und temperamentvoll!
30
Konzert
31
Tagung der Werkstatträte
Werkstatträte
tagten in Dortmund
Zu einer Arbeitstagung in Dortmund-Derne am 31. März begrüßte
Petra Gessner (re.), Behindertenreferentin der Arbeiterwohlfahrt,
Bezirk Westliches Westfalen e.V.,
die Mitglieder der Werkstatträte aus
Dortmund, Ennepe-Ruhr, Münster
und Siegen-Wittgenstein. Nach den
Berichten der Mitglieder der
Werkstatträte aus den Regionen
wurde als weiterer Schwerpunkt das
Thema „Fortbildungsveranstaltungen“ erörtert. Für eine mehrtägige
Fortbildung im Jahr 2004 findet zur
Zeit eine Themensammlung in den
jeweiligen Werkstatträten statt.
32
Berufsmesse
Berufsorientierung
Mit einem Informationsstand und
Vorträgen stellte sich Westfalenfleiß
auf der Berufsmesse „Übergang
Schule - Beruf“ vor, die am 20. März
in der Regenbogenschule in Münster
stattfand. Zahlreiche Besucher
nutzten besonders die Gesprächsund Diskussionsangebote.
33
Bilder und Berichte
„Jetzt heben wir ab“
Ballonfahrt als Hauptgewinn bei der Tombola am Tag der offenen Tür bei Westfalenfleiß am 1. Advent
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, dem Alltag zu entfliehen und frei wie ein Vogel dem Himmel ein Stück
näher zu rücken? Für Wolfgang Bauland (re.) wurde dieser Traum wahr, denn er zog das große Los bei der Tombola am
Tag der offenen Tür bei Westfalenfleiß am 1. Advent. Gemeinsam mit den Veranstaltern und Sponsoren Hans-Georg
Pukowitz (im Bild li.) und Dagmar-Diana Pukowitz machte er im Frühjahr seine erste Ballonfahrt.
Aktion Mensch sponserte Fahrzeug für Wohngruppe
In einem nagelneuen Ford Transit werden die Bewohner der Wohngemeinschaft von Westfalenfleiß am ZwiSchulmann-Weg künftig ihre Ausflüge und täglichen Fahrten absolvieren. Wohnbereichsleiterin Marija Olbrich
präsentierte jetzt das Fahrzeug, das zum größten Teil von der ”Aktion Mensch” gesponsert wurde, der Öffentlichkeit. ”Wir möchten uns ganz herzlich bei der Aktion Mensch dafür bedanken, denn mit diesem neuen
Fahrzeug können wir besser auf die Bedürfnisse unserer Bewohner eingehen, - sei es, um Veranstaltungen zu
besuchen, für Ferienfreizeiten oder um Arztbesuche zu absolvieren“, freute sich Marija Olbrich. Mit ihr freuen
sich vor allem Monika Zabel, Ulli Pieper und Rita Robertus (im Bild v.l.n.r.), drei von insgesamt zwölf Menschen mit Behinderungen, die im vergangenen Jahr in dem Westfalenfleiß-Neubau am Zwi-Schulmann-Weg 36
ein neues Zuhause gefunden haben. Jetzt können sie mit dem neuen weißen Transporter, der neun Mitfahrern
Platz bietet, auch ihre Einkäufe selbst erledigen.
34
Bilder und Berichte
Dienstjubiläen bei Westfalenfleiß
Ihr 40-jähriges Dienstjubiläum bei Westfalenfleiß feierte jetzt Margret Tenbuß und das 25-jährige Wilhelma
Dillenburger (Bild re., v.r.). Mit originellen Geschenken und Blumen gratulierten ganz herzlich die Kolleginnen
und Kollegen sowie Geschäftsführer Karl-Heinz Garbe, Betriebsratsvorsitzender Helmut Bekel, Verwaltungsleiter
Siegfried Thomaszick und Geschäftsführerin Gerda Fockenbrock (Bild li., v.l.).
Westfalenfleiß-Gärtnerei hatte guten Start in die Saison
„Mit der Frühlingsmesse hatten wir einen sehr guten Saisonstart“, zeigte sich Gärtnermeister Karl Stahlhöfer
zufrieden mit der diesjährigen Präsentation von Westfalenfleiß in der Halle Münsterland. Ebenso erfolgreich,
so Karl Stahlhöfer, habe auch die Saison für die Beet- und Balkonpflanzen in der Gärtnerei und im Laden
„Mensch und Natur“ in Hiltrup begonnen. Einen besonderen Auftrag übernahm die Gärtnerei im April von der
Firma „ThePhoneHouse“. Diese feierte im April ihr Betriebsfest mit 600 Mitarbeitern im „Skaters Palace“ am
Dahlweg in Münster und die Westfalenfleiß-Gärtnerei gestaltete dafür die Blumendeko auf den Skater-Rampen
in den Hausfarben blau, türkis und weiß. Das Catering mit Buffet und „Fish & Chips“ übernahm ebenfalls
komplett die Westfalenfleiß gGmbH.
35
Wohnstättenmitarbeiter besuchen die Werkstatt
Über die Schulter geschaut
Wohnstättenmitarbeiter besuchten die Werkstatt
Gottesdienst
in derorganisierten
ErlöserkircheMitarbeiter des
Einen Besuch der Werkstätten
„vor Ort“
Münster
Sozialen Dienstes für die Betreuer des Wohnverbundes von Westfalenfleiß.
Mit großem „Hallo“ wurden
die Wohnbetreuerinnen
und -betreuer von den
Friedrichstraße
10 – 48145 Münster
Beschäftigten in den Arbeitsgruppen am Kesslerweg begrüßt, als diese die
Arbeitsplätze ihrer Bewohner in Augenschein nahmen und die Gelegenheit
nutzten, ihnen bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.
36
Diabetes-Schulung
Diabetes-Schulung: Im Rahmen des Pilotprojektes „Diabetes-Schulungen für Menschen mit geistiger Behinderung“,
das Westfalenfleiß in Zusammenarbeit mit der Katholischen Fachhochschule (KFH) in Münster durchführt, begannen
jetzt im Frühjahr die hausinternen Diabetes-Schulungen mit acht Westfalenfleiß-Beschäftigten. Die Seminarleitung
übernehmen Westfalenfleiß-Mitarbeiterin Mechthild Goldbach (Bild re.), die für die Durchführung und Konzeption
des Pilotprojektes zuständig ist und die Studierenden Verena Redmann und Björn Flies von der KFH (Bild li.).
37
Preisrätsel
3.
4.
5.
1.
2.
3.
6.
4.
2.
5.
6.
1.
Liebe Rätselfreunde!
Das Lösungswort des Preisrätsels aus dem
Westfalenfleiß-ECHO 1/2004 lautete: „KARNEVAL“.
Es gewann Wolfgang Knappheide. Er erhielt als
Gewinn von Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick
einen tragbaren CD-Player überreicht.
Herzlichen Glückwunsch!
Wenn Sie auch gewinnen möchten, versuchen Sie Ihr
Glück. Mit dem farbig unterlegten Lösungswort
erraten Sie den gesuchten Begriff.
Schreiben Sie uns das Lösungswort auf eine
Postkarte und schicken diese an:
Redaktion Westfalenfleiß-ECHO,
Kesslerweg 38-42, 48155 Münster.
Einsendeschluss ist der 10. Juli 2004.
Viel Glück wünscht - Ihre ECHO-Redaktion!
38
Wolfgang Knappheide hat beim
letzten Preisrätsel gewonnen. Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick
gratulierte ihm herzlich und überreichte ihm den Gewinn, einen tragbaren CD-Player. Foto: mt
Wir bieten folgende Arbeitsbereiche an:
Garten- und Landschaftspflege
Gärtnerei - naturnaher Anbau Schul- und Betriebsverpflegung
Sortier- und Verpackungsarbeiten
Elektrogerätemontage
Holzverarbeitung
Bürsten- und Besenfertigung
Montagearbeiten
Skin- und Blisterverpackung
Metallverarbeitung
Wäscherei
Näherei
Copy-Shop
Tampondruck
Hauptwerkstatt
Kesslerweg 38-42, Postfach 48046 Münster
Tel. 0251-61800-0, Fax: 0251-61800-55
Gärtnerei
Kesslerweg 38, 48155 Münster, Tel. 0251-61800-50
Ladenlokal „Mensch und Natur“
Bodelschwinghstr. 13, 48165 Münster-Hiltrup, Tel. 02501-98966-7, Fax: 02501-98966-8
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9 - 18 Uhr Sa. 8 - 14 Uhr
Zweigwerkstatt „Werkstatt Telgte“
Orkotten 25, 48291 Telgte, Tel. 02504-6902-0, Fax: 02504-6902-22
Zweigwerkstatt Münster Nord
Rudolf-Diesel-Straße 43, 48157 Münster, Tel. 0251-89971-0, Fax: 0251-89971-14
Landwirtschafts-Betrieb „Gut Kinderhaus“
Obstplantage „Gut Kinderhaus“
Am-Max-Klemens-Kanal 19, 48159 Münster, Tel 0251-92103-0, Fax: 0251-92103-59
Industrieservice Münster (ISM)
Höltenweg 105, 48155 Münster, Tel. 0251-62737-0, Fax: 0251-62737-22
Zum Kaiserbusch 14, 48165 Münster,
Tel. 0251-39903-0, Fax: 0251-39903-22
e-mail: [email protected] • homepage: www.westfalenfleiss.de
39
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