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Mitarbeiterzeitschrift
25 Jahre Seniorenheim St. Josef in Vallendar
Modellprojekt Dem-i-K im CaritasKrankenhaus Lebach
Schulabsolventen für die Altenpflege begeistern
Weihbischof
Robert Brahm besucht Hochwald-Kliniken ctt-Fußballturnier in Weiskirchen MitarbeiMenschen im Träger
Zu unserem Leitbild
Die Seite der Seelsorge
ter-Forum
Trägerübergreifende Nachrichten
Neues aus den Einrichtungen
Informationen von
Ehrenamtliches Engagement
der Ethik-Kommission
2/2011
23. Jahrgang
ISSN 1868-6818
Zur Titelseite
Liebe Leserin, lieber Leser,
Sommerzeit ist Urlaubszeit. Und für
viele von uns ist sie die schönste Zeit
des Jahres. Einmal eine gezielte Pause vom Alltag einzulegen und dabei die
Seele baumeln zu lassen, sorgt nicht
nur für Entspannung, sondern hilft
auch, neue Kräfte zu sammeln.
Erholung im Urlaub lässt sich auf völlig
unterschiedliche Weise erfahren. Einige genießen die freie Zeit zu Hause,
andere zieht es ins Gebirge oder ans
Meer. Manch einer verbringt die Urlaubstage mit seiner Familie oder mit
Freunden, ein anderer hingegen geht
lieber alleine auf Reisen. Nicht wenige von Ihnen stellen sich dabei auch
sportlichen Herausforderungen.
Auf Reisen zu gehen und – wie auf unserem Titelbild zu sehen – zusammen
die Segel zu setzen, kann auf eine faszinierende Art sogar völlig fremde Menschen miteinander verbinden. Zusammen gegen die Kraft des Windes und
der Wellen anzutreten und als Team zu
bestehen, ist eine positive Erfahrung,
die sich nicht nur auf den Urlaub reduzieren lässt. Schnell entdeckt ein Segelneuling, dass ein Schiff nur gemeinsam bewegt werden kann, der Einzelne
wenig ausrichtet und einer sich auf den
anderen verlassen können muss. Ge-
meinsam lässt sich nicht nur viel erreichen, sondern auch so manche Hürde
besser meistern. Miteinander geteilte
Freude und Begeisterung beflügelt.
Hieraus erwachsen Inspirationen und
Visionen. Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeiten wie Eigenschaften
und Eigenheiten bereichern die Gemeinschaft, wenn Stärken und Schwächen ergänzend aufeinander wirken.
Breit und vielfältig aufgestellt, aber eng
im Zusammenhalt ist ein solches Team
gut gerüstet, um auch Widrigkeiten von
Windrichtungen und Wasserströmungen entgegenzutreten.
Letzte Beratungen vor der Druckfreigabe
(v.l.n.r.): Benjamin Henze, Dr. Claudia Gerstenmaier, Roxanne Brusso und Gisela von
Staden-Lackner.
Der griechische Philosoph Aristoteles
beschrieb einmal recht treffend, was
selbst in unserer heutigen Zeit, ob Seefahrer oder nicht, noch Bestand hat:
„Wir können den Wind nicht ändern,
aber die Segel anders setzen.“
Was im Urlaub einfach, selbstverständlich und leicht zu schaffen ist, verblasst
zu Hause oftmals rasch wieder. Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen aus
dem Urlaub in den Arbeitsalltag mitzunehmen und sie wohl dosiert einzubringen, kann zur Bereicherung des Umfeldes und der eigenen Lebensgestaltung
beitragen.
Ganz gleich, wie Sie Ihre Urlaubszeit
verbringen: Wir wünschen Ihnen, dass
Sie die nötige Erholung und Kraft für
den Alltag finden und ganz im Sinne
von Aristoteles Ihre Segel immer richtig
in den Wind des Lebens setzen werden.
Beim Lesen der aktuellen Ausgabe
wünschen wir Ihnen wieder viel Freude.
Ihre spectrum-Redaktion
Impressum
zur titelseite / impressum
Herausgeber
cusanus trägergesellschaft trier mbH
Friedrich-Wilhelm-Straße 32
54290 Trier
Tel.: 0651 7167-0
Fax: 0651 7167-198
E-Mail: [email protected]
Autoren
Altmeier, Martina; Bermes, Jana; Blaufuß, Daniel;
Böker, Alexander; Bruxmeier, Karl Herbert; Dielmann, Elke; Eckert, Bernd; Engel, Andreas; Frieling,
Heribert; Gerstenmaier Dr., Claudia; Heinemann Professor Dr. Dr., Thomas; Henze, Benjamin; HerzogSauer, Margot; Kellner Dr., Thomas; Klein, Gertrud;
Kriegel, Monika; Mans Dr., Elmar; Mayer, Rudolf; Naton, Martin J.; Philipps, Stefanie; Schwenk, Michael;
Sprenger, Franziska; Stangenberg, Claudia; Thome,
Christiane; Tokarski, Andrea; Wagner-Volz, Marilen;
Zimmer, Sabine
Fotografen
Alt, Kadija; Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e. V.; Baranowsky, Irene; Bruxmeier, Karl
Herbert; Dielmann, Elke; Engel, Andreas; Fabacher,
Sebastian (DHfPG); fotolia; Gerstenmaier Dr., Claudia; Glauber, Julia; Henze, Benjamin; istockphoto;
Kahl, Reinhold; Klein, Gertrud; Kohlhaas, Axel; Kriegel, Monika; Kurth, Petra; Merten, Kerstin; Mette,
Veit; Mohr, Joachim; Musial, Thomas; Nellen, Emanuel; Philipps, Stefanie; Reinert, Heiko; Seebach,
Helena; Tokarski, Andrea; Tschanun, Christel; Zimmer, Sabine
Die Beiträge unserer Autoren müssen nicht die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wiedergeben.
Bitte schicken Sie uns Ihre Anregungen und Beiträge
per E-Mail ([email protected]) zu. Wir freuen
uns darauf!
Gestaltung
Roxanne Brusso
(7. Semester Kommunikationsdesign, FH Trier)
Druckauflage
3.750 Exemplare
Druck
Druckhaus Neu GmbH, Trier
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist
am 1. November 2011.
Die Kürzung von Beiträgen aus technischen Gründen
bleibt der Redaktion vorbehalten, ebenso das Verschieben von Beiträgen auf eine der nächsten Ausgaben. Der besseren Lesbarkeit wegen haben wir in
der vorliegenden Ausgabe bei den Beiträgen den Stil
des männlichen Singulars verwendet. Wir orientieren uns bei allen Ausgaben an den jeweils gültigen
Rechtschreibregelungen des Dudens.
Redaktion
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Claudia Gerstenmaier
(Chefredaktion und Leitung der Stabsstelle)
Gisela von Staden-Lackner
(Lektorat und Redaktionsorganisation)
Benjamin Henze
(Redaktion)
Tel.: 0651 7167-130
Fax: 0651 7167-131
E-Mail: [email protected]
2
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Inhaltsverzeichnis
Zur Titelseite
Impressum
03
Inhaltsverzeichnis
aus den
einrichtungen
25
05
Ordensschwestern finden neue
Heimat in Ochtendung Allseits
als „gute Frau“ geschätzt
06
Pastoralreferent Peter Richarts
geht in Ruhestand Dr. Klaus
Steinbach zum Professor ernannt
26
Babyschlafsack als Geschenk
zur Geburt Prädikatsauszeich
nung: „Angehörige jederzeit
willkommen“
07
Verabschiedung der Psychologischen Direktorin Dr. Reinholde Kriebel
28
Gesundheitstag in der Lebacher
Stadthalle
08
Menschen mit Demenz erreichen
09
Caritas-Krankenhaus Lebach
nimmt an Dem-i-K teil
29
10
Schulabsolventen gezielt für die
Altenhilfe begeistern
11
Weihbischof Robert Brahm besucht
die Hochwald-Kliniken Marienstift
erhält Qualitätssiegel
13
3 Fragen an Dr. Hanns Lang
14
ctt-Fußballturnier in Weiskirchen
16
Wir begrüßen
17
Mit viel Herz und einem dicken Fell
18
Wir gratulieren zu Dienstjubiläen
20
trägerübergreifendes
aus den
einrichtungen
Ende der jahrzehntelangen Ära
von Zivildienstleistenden
25-jähriges Bestehen des
Seniorenheims St. Josef
27
21
22
Modellprojekt „Familiale Pflege“
in Geldern gestartet
Dichterlesung im Caritas-Krankenhaus
Lebach Klinik als Konzertsaal
30
7. Moselländisches Wundsymposium
Kontrolliertes Gehsporttraining am
Verbundkrankenhaus
31
Jubiläum in der Lachmedizin
32
Aromapflege im St. Franziska-Stift
in Bad Kreuznach
33
38. Weiter- und Fortbildungsveranstaltung in Weiskirchen
34
Ein Erfahrungsbericht zur Kniearthrose
36
Hurra! – Ich bin Wohnbereichsleiterin
Ausflug zum Blumencafé „Tausend
Blüten“
19
Große Jubilarfeier im Gelderner
St.-Clemens-Hospital
seite der
seelsorge
500 Kilogramm Spargel für
einen guten Zweck Feierliche
Einsegnung nach Umbau im
Gelderner Krankenhaus
04
12
Zum Schutz der Kinder VPKA
Saarland wählt Bernd Rullang zum
Stellvertreter
mitarbeiterforum
24
37
Sitztanzgruppe begrüßt den Frühling
Flohmarkt im St. Vinzenzhaus Frühlingsfest im Haus St. Elisabeth
38
Musikalischer Nachmittag Eröffnung der ersten Fotoausstellung im
Mendiger Marienstift
Zu unserem Leitbild
Eine Handvoll Wasser ins
Gesicht ...!
In den VKD-Beirat Pflege wiedergewählt Tag der offenen Tür der
Verbundschule Lebach
23
Nachgefragt bei Dr. Matthias
Schelden
weiterbildung
38
Aktuelles aus dem ctt-Fortbildungszentrum
ethik
40
Fortbildungsveranstaltung der
Ethik-Kommission
ehrenamt
42
Jutta Katgely ist „Saarlands Beste“
unsere
häuser
43
Unsere Einrichtungen in Ihrer Nähe
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3
inhaltsverzeichnis
aktuelles
02
25-jähriges Bestehen des Seniorenheims St. Josef
Wanderausstellung „Pflege ist MEHR WERT“ feierlich eröffnet
Vallendar. Mit einem ökumenischen
Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Marzellinus und St. Petrus wurden die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen
des Seniorenheims St. Josef eröffnet.
Im Anschluss daran begann der Festakt, der von den „Komischen Harmonikern“ musikalisch umrahmt wurde.
Nach einer kurzen Begrüßung durch
die Heimleiterin des Seniorenheims,
Jutta Kettermann, übergab sie das
Wort an die ctt-Geschäftsführerin Vera
Bers. Bers ging in ihrer Festansprache
auf die Geschichte des Hauses ein, das
zunächst Waisen- und Armenhaus und
später zum Vallendarer Krankenhaus
wurde. Beeindruckt zeigte sich die Geschäftsführerin von der Architektur des
Gebäudes.
„Als ich zur ctt kam, wurde es mir als
das schönste Gebäude in unserer Trägerschaft angekündigt, und ich muss
zugeben, dass die äußere Anmutung
in der Tat schon fast an ein kleines
Schloss erinnert“, sagte Vera Bers.
„Auf dieses Vallendarer Schlösschen
sind wir stolz, es stellt uns jedoch im
Alltag durchaus vor einige Herausforderungen, denn mit dem alten Gebäude geerbt haben wir auch seine Schattenseiten, und Sie können sich sicher
vorstellen, was von außen wunderbar
und ästhetisch anziehend anmutet, erfährt aus der Innenbetrachtung heraus
eine deutlich andere Sichtweise“, so
Bers weiter. Dass es trotz einiger baulicher Unzulänglichkeiten dennoch ein
Haus mit einer außerordentlich guten
Auslastung sei, sei definitiv ein Verdienst der Mitarbeitenden. „Sie sind
es, die es ermöglichen, dass jeder, der
uns anvertraut ist, sich bei uns wie zu
Hause fühlen kann“, betonte die cttGeschäftsführerin.
Auch der Kaufmännische Direktor der
Altenhilfeeinrichtungen Rheinschiene,
Bernd Wienczierz, fand in seiner Rede
lobende Worte für die Mitarbeiter des
Hauses: „Ein Alten- und Pflegeheim
wird immer das sein, was Sie, die darin
lebenden und arbeitenden Menschen,
daraus machen. Und Sie haben sehr
viel daraus gemacht.“
Im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst begann der zweite Teil der offiziellen
Jubiläumsfeierlichkeiten in der katholischen
Kirche St. Marzellinus und Petrus für die
Festgesellschaft.
Nach einem abschließenden musikalischen Vortrag der „Komischen Harmoniker“ in der Pfarrkirche gab es für die
Gäste der Jubiläumsfeier einen weiteren Höhepunkt. Sie waren eingeladen,
im Seniorenheim St. Josef die Vernissage der Fotoausstellung „Pflege ist
MEHR WERT“ zu feiern. Die Ausstellung zeigt Werke der Kölner Fotografin
Annette Etges und ist als Wanderausstellung in den Alten- und Pflegeheimen der Rheinschiene in den kommenden Monaten zu besichtigen.
Benjamin Henze
Fotos: Kerstin Merten
aktuelles
Schwester M. Basina Kloos überreichte der
Fotografin Annette Etges nach der Vernissage als Dankeschön für deren gelungene
Fotoausstellung einen Blumenstrauß.
Bernd Wienczierz, Kaufmännischer Direktor, dankte Heimleiterin Jutta Kettermann (Mitte) und Pflegedienstleiterin Rita Berens (rechts) für ihr großes Engagement für das Seniorenheim St. Josef.
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ctt-Geschäftsführerin Vera Bers bedankte
sich für den außerordentlichen Einsatz der
Mitarbeitenden in St. Josef.
Ordensschwestern finden neue Heimat in Ochtendung
Feierliche Begrüßung von Schwester M. Hedwig und Schwester M. Eleonore
Ochtendung. Mit einem Sektempfang
wurden am 31. Mai Schwester M. Hedwig Müller und Schwester M. Eleonore
Haupenthal im Alten- und Pflegeheim
St. Martin unter Anwesenheit von Bewohnern, Mitarbeitern, Vertretern der
Kirche, der Ortsgemeinde Ochtendung
und des Fördervereins aufs Herzlichste
in der Cafeteria begrüßt.
„Heute ist für uns alle in St. Martin ein
ganz besonders erfreulicher Tag, der
Einzug von zwei Ordensschwestern,
Schwester Hedwig und Schwester Eleonore, in unsere Einrichtung“, stellte
die Heimleiterin, Margot Herzog-Sauer,
in ihrer Ansprache fest. Pfarrer Jörg
Schuh freute sich über die Verstärkung der Seelsorge in der Gemeinde,
und auch die Ortsbürgermeisterin, Rita
Hirsch, wünschte den Schwestern einen guten Einstieg und dass der Ort
bald eine neue Heimat für sie sei. Bernd
Wienczierz, Kaufmännischer Direktor der ctt-Altenhilfeeinrichtungen der
Rheinschiene, betonte: „Die Freude ist
deshalb so groß, weil die Kommunität
von Ordensschwestern eine sehr große
Bereicherung für das Leben und unse-
Gemeinsam über den Einzug freuen sich (v.l.n.r.): Pater Nikolaus, Rita Hirsch (Ortsbürgermeisterin von Ochtendung), Bernd Wienczierz (Kaufmännischer Direktor der Altenhilfeeinrichtungen
der Rheinschiene), Schwester M. Eleonore Haupenthal, Schwester M. Hedwig Müller, Pfarrer
Jörg Schuh sowie Margot Herzog-Sauer (Heimleiterin).
re Arbeit im Haus ist. Durch das Leben
und das Engagement der Schwestern
erhalten das spirituelle Leben, die religiöse Begleitung und die Ansprache
der Bewohner und Mitarbeiter neue
wertvolle und bereichernde Impulse.“
Beide Schwestern verbrachten die
vergangenen acht Jahre im Saarland.
Schwester Eleonore, von Beruf Heimerzieherin, arbeitete dort im Sozialen
Dienst in einer Senioreneinrichtung.
Schwester Hedwig, Diplom-Sozial-
pädagogin, war bisher in der Überleitungspflege im Krankenhaus tätig. Beide Schwestern verbindet neben ihrem
Glauben auch eine tiefe Freundschaft.
Für Schwester Hedwig schließt sich
mit dem Umzug nach Ochtendung der
Kreis. Von 1965 bis 1967 war sie bereits in Ochtendung, im Kindergarten
St. Martin, als Leiterin tätig. Die beiden Waldbreitbacher Franziskanerinnen
werden nun ehrenamtliche Aufgaben im
Haus übernehmen.
Margot Herzog-Sauer
Foto: Heiko Reinert
Allseits als „gute Frau“ geschätzt
Brigitte Seiler startet in die Altersteilzeit
Die engagierte, couragierte und ambitionierte Brigitte Seiler ist seit 1989 bei
der ctt. Sie war 13 Jahre Kaufmännische
Direktorin im Caritas-Krankenhaus Lebach. 2003 kam sie in die ctt-Zentrale,
um die Struktur- und Entgeltverhandlungen für den Krankenhaus-Bereich zu
übernehmen. Im Vorstand der Saarlän-
dischen Krankenhausgesellschaft war
sie von 1992 bis 2011, deren Vorsitz sie
von 1998 bis 2000 innehatte. In dieser
Zeit war sie ebenfalls im Vorstand der
Deutschen Krankenhausgesellschaft
tätig.
Gerne denkt sie an die Zeit in Lebach
zurück. „Ich war von hochmotivierten
und gut qualifizierten Mitarbeitern umgeben“, erinnert sich Seiler. „Zweifellos
war es eine Zeit, in der mehr Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden waren.
Die engen und komplexen Rahmenbedingungen in der heutigen Akut-Versorgung lassen solche Handlungsspielräume, wie wir sie seinerzeit hatten, leider
nicht mehr zu.“ Trotz dieser Entwicklung gälte es, sich dennoch engagiert
für zukunftsweisende Projekte – wie
etwa dem Dem-i-K-Projekt (vgl. Seite
9) – nach Kräften einzusetzen.
und Leseinteressierte mehr als bisher
für ihre Familie da sein können. Ein
ehrenamtliches Engagement in einem
neuen Betätigungsfeld ist nicht auszuschließen.
Wenn ab September für sie die Freizeitphase beginnt, wird die Kunst-, Kultur-
Dr. Claudia Gerstenmaier
Foto: Dr. Claudia Gerstenmaier
ctt-Geschäftsführerin Vera Bers (links) dankte Brigitte Seiler (rechts) für deren herausragende Leistung für die ctt.
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aktuelles
Trier. Wo sie mit Klarheit und Selbstbewusstsein Positionen vertrat, habe
sie stets mit Fairness und Augenmaß
zu überzeugen versucht, stellte cttGeschäftsführerin Vera Bers anlässlich
einer kleinen Feierstunde in der cttZentrale fest. Mit großer Fachkompetenz habe Brigitte Seiler den Umgang
zwischen Krankenkassen und den cttEinrichtungen geprägt. Sie sei streiterfahren und streitbar, aber niemals
streitsüchtig gewesen, sodass es nicht
verwundere, wenn ihr von allen Seiten einvernehmlich hohes Lob und viel
Anerkennung gezollt und sie als „gute
Frau“ wertgeschätzt werde.
Das Krankenhaus mit Geist erfüllt
Pastoralreferent Peter Richarts in den Ruhestand verabschiedet
Bernkastel/Wittlich. Fast 22 Jahre
lang hat Pastoralreferent Peter Richarts
als Seelsorger im Krankenhaus in Wittlich gearbeitet. Mit dem 1. Juli begann
für ihn eine neue Lebensphase, er ging
in den Ruhestand. Im Rahmen einer
Eucharistiefeier und einer anschließenden Feierstunde wurde er verabschiedet. „Das Krankenhaus ist ein Lebensort für viele Menschen“, meinte Dr.
Thomas Kellner, Leiter der Stabsstelle
für Theologie und Ethik, Bereich Theologie und Seelsorge, und überbrachte
zugleich den Dank der Geschäftsführung: „Sie haben diesen Ort über
viele Jahre mit Geist erfüllt, mit dem
Geist Ihrer Person und Persönlichkeit
und dem Geist Gottes.“ Peter Schon,
Direktor des Verbundkrankenhauses
Bernkastel/Wittlich, würdigte Richarts
als einen verlässlichen und kompetenten Kollegen, der sich nicht nur um
die Patienten, die Angehörigen und die
Mitarbeitenden gekümmert habe, sondern sich auch in die verschiedenen
Prozesse des Hauses mit kritischen
und geschätzten Rückmeldungen eingebracht habe.
Die Begleitung von Kranken, ihren Angehörigen und den Mitarbeitenden sei
für ihn nicht immer leicht gewesen, erklärte Richarts mit bewegenden Worten in seiner Ansprache. In der Kapelle
des Krankenhauses habe der gebürtige Eifelaner selbst oft die Last seines
Dienstes abgeladen und sich neue
Kraft geholt. Dass es neben der spirituellen auch noch eine andere Kraftquelle gab, ließ Krankenhauspfarrer
Bernhard Schork in seiner Ansprache
am Ende des Gottesdienstes durchblicken: Zur Ausstattung von Richarts‘
Büro gehörte eine Couch, die jedoch
rein privaten Zwecken diente. „Ich werde dich vermissen“, sagte Schork zum
Abschied und schenkte dem scheidenden Kollegen eine CD mit einem Werk
von Orlando di Lasso: „Lagrime di San
Pietro“.
Dr. Thomas Kellner
Foto: Irene Baranowsky
Der Verbunddirektor Peter Schon (links)
bedankte sich bei Pastoralreferent Peter
Richarts (rechts) für die jahrelange Krankenhausseelsorge am Verbundkrankenhaus
Bernkastel/Wittlich.
Dr. Klaus Steinbach zum Professor ernannt
Professur an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement
aktuelles
Saarbrücken/Weiskirchen. Der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Klinik
für Orthopädie und Sportmedizin der
Hochwald-Kliniken, Dr. Klaus Steinbach, ist Anfang Juli zum Professor an
der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement ernannt worden. Der Geschäftsführer der
Hochschule, Johannes Marx, übergab
dem ehemaligen Weltklasse-Schwimmer die Urkunde, die Steinbach für die
Dauer seiner Lehrtätigkeit zum Professor ernennt. Professor Steinbach wird
vor allem die Fachgebiete Medizin und
Sportmedizin in den Bachelor- und
Masterstudiengängen unterrichten.
Der Ex-Leistungssportler möchte dabei den Studierenden medizinische
Grund-, Basis- und Spezialkenntnisse vermitteln und damit auch wichtige Bezüge zur Sportmedizin und zur
Trainingswissenschaft herstellen. Sein
besonderes Anliegen ist es, gerade
theoretische Lehrinhalte den Studierenden spannend zu vermitteln und so
Begeisterung für den zukünftigen Beruf
der Studierenden wecken. „Die Ernennung zum Professor ist für mich Ehre
und Ansporn zugleich. Die Aufgabe
besteht auch darin, medizinische Fachkenntnisse gut verständlich und damit
nutzbar zu vermitteln“, sagte der zum
Professor ernannte Steinbach.
An der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement
in Saarbrücken sind momentan rund
3.000 Studierende eingeschrieben.
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Neben einem vielfältigen Angebot an
Bachelorstudiengängen können Interessierte dort auch einen Abschluss als
Master in Prävention und Gesundheitsmanagement erlangen.
Benjamin Henze
Fotos: privat/
Sebastian Fabacher (DHfPG)
Der Geschäftsführer der Hochschule für
Prävention und Gesundheitsmanagement,
Johannes Marx (links), überreichte Anfang
Juli dem Ärztlichen Direktor und Chefarzt der
Klinik für Orthopädie und Sportmedizin der
Hochwald-Kliniken Weiskirchen, Dr. Klaus
Steinbach (rechts), die Ernennungsurkunde.
„Die Gelderner Steuerfrau geht von Bord“
Verabschiedung der Psychologischen Direktorin Dr. Reinholde Kriebel
Geldern. Vom „Schiff Gelderland-Klinik“ war während der Verabschiedungsfeier der Psychologischen Direktorin
Dr. Reinholde Kriebel immer wieder
die Rede. Viele Wegbegleiter, Ehemalige und Mitarbeitende der beiden cttHäuser beleuchteten aus ihrer Sicht
das Lebenswerk der 65-Jährigen. „Wir
danken einer großartigen Frau, die das
,Schiff Gelderland-Klinik‘ mitgelenkt
hat. Ich habe Sie als positiv denkende
Führungskraft kennen gelernt: Für Sie
ist das Glas immer halb voll“, sprach
Karla Bergers zum Abschied, der, so
die Sichtweite der Pflegedirektorin: „für
mich schmerzlich ist, aber das Wichtigste ist, dass Sie da waren.“
einen wissenschaftlichen Meilenstein
gesetzt hatte im „Digitalen AdipositasBegleiter“. Mehr als 50 Arbeiten wurden
publiziert.
Dr. Reinholde Kriebel bedankte sich
in ihrer Abschiedsrede für die perfekte
Gestaltung des Tages. Gern griff sie
das Sinnbild des „Schiffes GelderlandKlinik“ auf, mit dem es galt, Riffs und
Klippen zu umschiffen. Sie empfahl
während dieser Gelegenheit ihre Nachfolgerin und bisherige Stellvertreterin
im Amt, Susanne Grohmann, die die
scheidende Psychologische Direktorin
als kompetente wie loyale Vertreterin
schätzen gelernt hatte.
„La Paloma“
Gemeinsam mit Musikpädagogin Katja
Grunder stimmte Dr. Reinholde Kriebel ein in das geplante Abschiedslied
„La Paloma“. Den Schlusspunkt setzte
jedoch ein Mitarbeiter-Chor, der ihr als
Überraschungseinlage musikalisch entgegenhielt: „Wir sind das Schiff“.
Monika Kriegel
Fotos: Monika Kriegel
Rauchzeichen im Gottesdienst
„Wir werden Sie vermissen!“, bekannte der Kaufmännische Direktor Rainer
Borsch zur Begrüßung im Versammlungsraum des vierten Obergeschosses, in das die Feier kurzerhand wegen der Zahl der Gäste verlegt werden
musste. Zuvor hatte Seelsorger Martin
Naton im Gottesdienst für deutliche
„Weih-Rauchzeichen“ gesorgt.
Thomas Thiel, Sprecher der Geschäftsführung, wünschte Dr. Reinholde Kriebel: „Viel Freude zum Aufbruch in eine
neue Zeit, die von mehr Selbstbestimmtheit geprägt sein wird.“
Der Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung, Thomas Thiel, überreichte der scheidenden Psychologischen Direktorin Dr. Reinholde Kriebel ein Abschiedsgeschenk als Dank für
ihre erfolgreiche Arbeit in der Gelderland-Klinik.
aktuelles
Momentaufnahmen
„Viel zu früh“, empfand Walther Gose,
ehemaliger Vorsitzender der EthikKommission, das Übergehen in eine
neue Art des Alltags für seine ehemalige Mitstreiterin. Walther Gose wie auch
Dr. Cordula Dohmen betonten, dass sie
Dr. Kriebel mit einer sachlichen Freundlichkeit erlebt hatten, die das Wohl des
Patienten im Blick behielt. Chefarzt Dr.
Udo Simson sorgte für Heiterkeit, als er
mit Film- und Bilddokumenten frühere
Momentaufnahmen aus der Anfangszeit der Gelderland-Klinik präsentierte.
Mehr an analytische Erstgespräche
während des Einstellungsgespräches
erinnerten sich Dr. Christoph Kruse,
Ärztlicher Geschäftsführer des Gelderland MVZ, und Dr. Klaus Peter Krieger, Chefarzt der Gelderland-Klinik. Als
langjähriger Weggefährte war der ehemalige Chefarzt der Gelderland-Klinik
Dr. Gerhard Paar ans Rednerpult getreten. Gemeinsame gute Projekte wie die
„Ge-Ba-Do“ (Gelderland-Basis-Dokumentation) tragen die markante Handschrift der Psychologin, wie sie auch
Dr. Reinholde Kriebel bedankte sich für die perfekte Gestaltung des Tages.
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Menschen mit Demenz erreichen
Ein Fortbildungstag – nicht nur für zusätzliche Betreuungspersonen in der Altenhilfe
Illingen. Haben Sie schon einmal während Ihrer Arbeitszeit eine Handmassage erhalten? Wenn nein, waren Sie
wohl nicht dabei am Fortbildungstag
der zusätzlichen Betreuungspersonen
unter dem Motto „Menschen mit Demenz erreichen“.
Im Rahmen des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes wurde 2009 die Betreuung von Bewohnern mit Demenz
verbessert. So können die Heime für
je 25 Heimbewohner mit einem so genannten „erheblichen allgemeinen Betreuungsbedarf “ gemäß § 87b SGB
XI eine „zusätzliche Betreuungskraft“
beschäftigen. Was sich so beamtendeutsch anhört, ist ein Segen für die
stationäre Altenhilfe. Durch den Einsatz der zusätzlichen Betreuungspersonen erhalten demenziell veränderte
Menschen ein Mehr an Zuwendung,
Betreuung und Aktivierung und damit
mehr Wertschätzung. Hierbei kommt
als Betreuungs- und Aktivierungsmaßnahme alles in Betracht, was auf die
Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt
ist und deren Wohlbefinden positiv beeinflusst.
aktuelles
Am 15. März fand im Service- und
Kompetenzzentrum in Illingen der erste Fortbildungstag für die zusätzlichen
Betreuungspersonen der neun Häuser
der Altenhilfe Saar-Mosel-Eifel statt.
Darüber hinaus waren auch interessierte ehrenamtlich Mitarbeitende an-
Die Teilnehmer des Fortbildungstages konnten die wohltuende Wirkung einer Handmassage erfahren, die auch im Umgang
mit demenziell veränderten Senioren häufig als Aktivierungsmaßnahme zum Einsatz
kommt.
gesprochen. Fast 40 Personen füllten
den Schulungsraum. Eingeladen hatte
Andrea Tokarski (Leitung Qualitäts- und
Projektmanagement des Geschäftsbereichs Altenhilfe der ctt) gemeinsam
mit den Bereichsverantwortlichen des
Begleitenden Dienstes der Altenhilfe
Saar-Mosel-Eifel.
Nach einem kurzen Einstieg zur Kommunikation mit Menschen mit Demenz
sollte es ganz praktisch werden. Jeder
Teilnehmer konnte zwei von drei angebotenen Workshops besuchen, die
jeweils von den Bereichsverantwortlichen des Begleitenden Dienstes moderiert wurden. Der erste Workshop
bot Raum zum intensiven Austausch
über Gruppen- und Einzelangebote.
Was ist zu beachten bei der Planung
und Durchführung der Angebote, und
woran merke ich, dass die Bewohner
davon profitieren? Beim zweiten Workshop wurden bettlägerige sowie verbal nicht ausdrucksfähige Bewohner
in den Blick genommen. Hier wurden
insbesondere Grundlagen der Sinnesaktivierung geschult. Zum Beispiel ging
es um Möglichkeiten, das Körpergefühl
der Bewohner zu verbessern. Handmassagen und wohltuende Einreibungen wurden gegenseitig ausprobiert.
Im dritten Workshop zur Kurzaktivierung konnten die Teilnehmer eine ganze Palette von Materialien und Ideen
zur Anregung aller fünf Sinne kennen
lernen, vom Umgang mit Erinnerungskisten, dem Riechen an Kräutern oder
der positiven Wirkung einfacher Bewegungsübungen.
Die Rückmeldungen am Ende des Tages waren mehr als positiv. Obwohl
sich die Teilnehmer sehr viel mehr
Zeit für einen vertieften Austausch gewünscht hätten, konnten sie viele Impulse in ihre Häuser mitnehmen.
Andrea Tokarski
Fotos: Andrea Tokarski
Am Ende eines interessanten und lehrreichen Tages nahmen die Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung jede Menge neue Anregungen mit nach
Hause.
8
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Caritas-Krankenhaus Lebach nimmt an Dem-i-K teil
Kick-off-Veranstaltung mit Gesundheitsminister Georg Weisweiler
Wallerfangen/Lebach. Herr Schmidt
(Name geändert) arbeitete jahrzehntelang als Bauleiter. Nach Kurzzeitgedächtnisstörung und Sprachverfall erkennt er jetzt nicht einmal mehr seine
Ehefrau. Eine Nierenerkrankung zwingt
den 84-jährigen Rentner in klinische
Behandlung. Dort stürzt er und verletzt
sich. Trotz optimaler medizinischer Betreuung geht es dem alten Herrn immer
schlechter. Das Klinikpersonal ist überfordert. Herr Schmidt leidet an Demenz.
Jetzt fand im St. Nikolaus Hospital in
Wallerfangen die Auftaktveranstaltung
zum Modellprojekt „Demenz im Krankenkaus“, kurz Dem-i-K, statt. Um demenzkranke Patienten in Akutkrankenhäusern besser zu betreuen, hat die
Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser im Saarland, zu der auch
das Lebacher ctt-Krankenhaus gehört,
das Projekt Demenz im Krankenhaus
ins Leben gerufen. Die Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel und der
saarländische Gesundheitsminister
Georg Weisweiler stellten in Wallerfangen die Bedeutung des neuen Projektes zur Versorgung Demenzkranker
vor. Beteiligt an dem Projekt sind die
katholischen Krankenhausträger im
Saarland mit den Einrichtungen in Lebach, Saarbrücken, Saarlouis, St. Wendel und Wallerfangen. Wissenschaftlich
wird das Konzept begleitet durch das
iso-Institut Saarbrücken. Das saarländische Gesundheitsministerium unterstützt diese Arbeit mit 100.000 Euro.
Dr. Birgit Kugel hob die Bedeutung des
Vorhabens angesichts der demographischen Entwicklung hervor. Gerade
christliche Krankenhäuser und ihre
Träger seien herausgefordert, innerhalb des eng vorgegebenen finanziellen Rahmens angemessene Betreuungs- und Versorgungsstrukturen zu
sichern, unterstrich sie. Aktuelle Erhebungen gehen von deutschlandweit
1,2 Millionen demenziell erkrankten
Menschen aus. Im Saarland seien es
heute schon 25.000, mit steigender
Tendenz. Für das Jahr 2030 rechnen
Gesundheitsminister Georg Weisweiler und Dr. Birgit Kugel (Mitte) überreichen Agnes Herrmann
von der Lebacher ctt-Klinik die Zertifikate für ihre Mitarbeiter.
die Experten mit einer Verdoppelung
bis Verdreifachung dieser Zahl. Ein Ziel
des Projektes sei es nun, so Kugel, in
den Krankenhäusern „demenzsensible“
Konzepte und neue Modelle für Pflegeund Hilfsangebote sowie medizinische
Versorgungsmöglichkeiten zu testen
und aufzubauen.
„Die akutstationäre Betreuung demenzkranker Menschen stellt die Krankenhäuser vor besondere Herausforderungen“, stellte Minister Weisweiler fest.
Um den Bedürfnissen der Patienten
gerecht werden zu können, bedürfe es
künftig eines Umdenkens, fügte Weisweiler hinzu. Dies umfasse neben Fortund Weiterbildungsmaßnahmen auch
die Etablierung sogenannter Sonderpflegebereiche oder Schwerpunktstationen in den Krankenhäusern. Im Rahmen der Veranstaltung überreichten Dr.
Birgit Kugel und Minister Georg Weisweiler Zertifikate an Mitarbeiter aus vier
saarländischen Krankenhäusern, die
sich bereits einschlägig und erfolgreich
in Fortbildungen mit dem Thema beschäftigt haben.
Andreas Engel
Fotos: Andreas Engel
Die Absolventen der Qualifizierungsmaßnahme aus dem ctt-Krankenhaus in Lebach erhielten ihr
Zertifikat in Wallerfangen.
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aktuelles
Die Fallschilderung verdeutlicht die
Probleme von Menschen mit Demenzerkrankung im klinischen Alltag. Leider
ist dies kein Einzelfall. Häufig wird der
Krankenhausaufenthalt für Demenzkranke zu einer Krisensituation mit negativen Auswirkungen auf die weiteren
Lebensperspektiven.
Schulabsolventen gezielt für die Altenhilfe begeistern
ctt stellt Ausbildungsberufe bei den Azubi- & Studientagen in Koblenz vor
Koblenz/Vallendar. „Ein Job, mit dem
du alt werden kannst – Helfen hat immer Zukunft!“ Mit diesem Slogan präsentierte sich der Geschäftbereich Altenhilfe Rheinschiene am 20. und 21.
Mai auf der Azubi-Messe in Koblenz,
den „Azubi- & Studientagen“, und informierte Schülerinnen und Schüler
über die Berufsmöglichkeiten in der
Altenhilfe. Ziel dieser Aktion war es,
mehr junge Menschen für eine Ausbildung in der Altenpflege zu begeistern,
denn auch in der Altenhilfe macht sich
der Fachkräftemangel nicht zuletzt
aufgrund der demographischen Entwicklung immer mehr bemerkbar. Um
jungen Frauen und Männern die Vorteile einer Ausbildung in der Altenpflege
oder Altenpflegehilfe näher zu bringen,
war die Ausbildungsmesse eine gute
Gelegenheit, lockten hier doch 103
Aussteller insgesamt 10.200 Besucher
zur Messe in die Sporthalle Oberwerth.
Gemeinsam mit der Marienhaus GmbH
war der Geschäftsbereich Altenhilfe mit
einem Messestand vertreten, der viele
junge Frauen, aber auch Männer auf
mögliche Ausbildungsberufe in der Altenhilfe aufmerksam machte. „Welchen
Schulabschluss man für eine Ausbildung als Altenpflegerin oder Altenpflegehelferin benötigt oder ob man auch
erstmal ein Praktikum machen kann,
waren oft gestellte Fragen“, berichtete
Margit Bröder. Die Pflegedienstleiterin
aus dem Alten- und Pflegeheim Maria
vom Siege in Koblenz-Wallersheim
Sichtlich erwartungsvoll taucht diese junge Messebesucherin in den „Age-Man-Anzug“.
stand mit anderen Heim- und Pflegedienstleitungen aus der Rheinschiene
den interessierten Jugendlichen Rede
und Antwort, verteilte Flyer und Bro-
schüren. Ebenso berichteten Auszubildende wie Olga Atamanova, sie ist
im dritten Lehrjahr zur Altenpflegerin
im Alten- und Pflegeheim St. MariaJosef in Bad Neuenahr-Ahrweiler, den
Schülern von ihren Erfahrungen und
konnten wertvolle Tipps zur Ausbildung
geben.
aktuelles
Ein Highlight der Azubi-Messe war der
„Age-Man-Anzug“. In diesen konnten
die Jugendlichen schlüpfen und so
die Wahrnehmung und körperlichen
Einschränkungen älterer Menschen
am eigenen Leib erfahren. „Durch
die Messe haben wir viele potenzielle
neue Bewerber erreicht und die Marke
‚ctt ’ in der Region Koblenz bekannter
gemacht “, freute sich der Kaufmännische Direktor Bernd Wienczierz über
das gelungene Projekt.
Franziska Sprenger/Daniel Blaufuß
Fotos: privat
Das Messeteam (v.l.n.r.): Ingrid Schäfer, Ute Schmitt (Alten- und Pflegeheim Marienburg Kempenich), Daniel Blaufuß (Trainee Geschäftsbereich Altenhilfe Rheinschiene), Bernd Wienczierz
(Kaufmännischer Direktor Geschäftsbereich Altenhilfe Rheinschiene).
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Weihbischof Robert Brahm besucht die Hochwald-Kliniken
Lob und Anerkennung für die ehrenamtlichen Helfer
Weiskirchen. Im Rahmen der Bereisung seines Dekanats besuchte Weihbischof Robert Brahm auch die Hochwald-Kliniken in Weiskirchen.
Nach der Begrüßung durch Pastor
Gerd Braun, den Kaufmännischen
Direktor Bernd Rullang, Chefarzt Dr.
Klaus Steinbach, Pflegedirektor Harald
Hintz und Therapiekoordinatorin Claudia Naumann informierte sich Bischof
Brahm während eines Rundganges
durch die ausgedehnten Klinikanlagen
über die komplexe Arbeit und die Abläufe, angefangen von den Patientenzimmern bis zu den therapeutischen
Bereichen. Die Klinikleitung erläuterte
Bischof Brahm die laufenden Modernisierungsmaßnahmen. Im Gespräch
mit der Klinikleitung wurden die Struktur der Einrichtung und ihre zukünftige
Ausrichtung erörtert.
Viel Lob hatte der Bischof für die ehrenamtlichen Helfer, die Grünen Damen
und Herren. Sie berichteten dem Geist-
Gemeinsam mit dem Pastor und Klinikseelsorger Gerd Braun (links) informierte der Kaufmännische Direktor der Hochwald-Kliniken, Bernd Rullang (2. von links), Bischof Robert Brahm. Ebenfalls bei dem Rundgang waren Therapiekoordinatorin Claudia Naumann, Chefarzt Dr. Klaus
Steinbach (2. von rechts) und Pflegedirektor Harald Hintz (rechts) mit dabei.
lichen von ihrer Arbeit für die Patienten
und für die Klinik. „Die Grünen Damen
und Herren sind uns eine große, nicht
verzichtbare Hilfe“, sagte Bernd Rullang.
Andreas Engel
Foto: Andreas Engel
Marienstift erhält Qualitätssiegel
Mit dem „Grünen Haken“ ausgezeichnet
Bereits im Februar unterzog sich die
Senioreneinrichtung einer externen
Begutachtung durch die BIVA, der
Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und
Betreuungsangeboten im Alter und bei
Behinderungen e. V. Bei dieser Prüfung
wurden vor allem als sehr positiv die
Lebensqualität der Bewohner, die Leistungsangebote der Einrichtung und die
Achtung der Menschenwürde im Marienstift festgestellt.
Rudolf Kronz, Prüfer des BIVA, hob hervor, dass mit der Verleihung des „Grünen Hakens“ die Einrichtung auch eine
Verpflichtung eingegangen sei, diese
Qualität langfristig zu wahren und sich
zukünftig den Prüfungen zu unterziehen. Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz und Stadtbürgermeister Peter Ammel äußerten sich sehr stolz über diese
Auszeichnung des Marienstifts. Es sei
ein Verdienst aller Mitarbeiter, jeder der
hier Wirkenden trage Verantwortung für
diese gute Arbeit. Auch die Heimleiterin, Margot Herzog-Sauer, dankte allen
Mitarbeitern für ihren Einsatz und die
Fürsorge für die Bewohner. Gerade in
der heutigen Zeit, wo die Pflege in der
Öffentlichkeit und in der Presse viel
Kritik erfahre, sei es umso bedeutender für eine Senioreneinrichtung, solch
eine Auszeichnung zu erhalten. Bei allen täglichen Herausforderungen bliebe
es auch zukünftig weiter gemeinsames
Ziel, dass sich Bewohner, Angehörige
und Gäste im Marienstift angenommen
und wohlfühlen.
Margot Herzog-Sauer
Foto: Reinhold Kahl
Heimbeiratsvorsitzende Erika Sesterhenn (im Rollstuhl links), Stadtbürgermeister Peter Ammel
(Mitte), Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz (links) und Heimleiterin Margot Herzog-Sauer (3.
von links) freuten sich über das gute Ergebnis, das der Prüfer der BIVA Rudolf Kronz (2. von
links) dem Alten- und Pflegeheim Marienstift bescheinigte.
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aktuelles
Mendig. Viele Mitarbeiter, Bewohner
und Gäste freuten sich am 15. April
über die erfolgreiche Prüfung und Verleihung des „Grünen Hakens“.
Zum Schutz der Kinder
Start des spezialisierten Fortbildungsangebots der Kinderschutzgruppe Känguruh
Bernkastel/Wittlich. Mit hervorragender Resonanz und reger Diskussion
startete am 6. April das erste Fortbildungsangebot der Kinderschutzgruppe
Känguruh am Verbundkrankenhaus
Bernkastel/Wittlich. Dr. Claudia Kallfelz
begrüßte als Initiatorin und Sprecherin der Schutzgruppe die Anwesenden
und eröffnete die Veranstaltung, die
sich hauptsächlich an niedergelassene
Kinder- und Hausärzte, Ärzte, Pflegende und Mitarbeiter von Kliniken sowie
an die Kinderschutzbeauftragten des
Jugendamtes richtete. Die Wittlicher
Kinderchirurgin erläuterte in ihrem Vortrag die Intension und Entstehung der
Känguruh-Gruppe und präsentierte
den festgelegten Vorgehens-Algorithmus, der im Verbundkrankenhaus seit
Oktober 2010 in allen Verdachtsfällen
auf Kindesmisshandlung zur Anwendung kommt. Praxisrelevant und anschaulich erläuterte sie ausgewählte
Fallbeispiele und nahm Stellung zur
Fragestellung einer Meldepflicht bei
Kindesmisshandlungen.
Kinderradiologe Dr. Alexander Stölben
stellte in seinem anschließenden Vortrag die Leitlinie für die Kinderradiologie bei Kindesmisshandlungen vor und
zeigte Beispielbilder ausgewählter Fälle. Die Känguruh-Gruppe Wittlich pflegt
unter anderem eine sehr enge Kooperation zur Kinderschutzgruppe am Universitätsklinikum Bonn. Deren Leiter
und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz in der Medizin (AG-KiM) Dr. Ingo Franke sowie
Dr. Claudia Kallfelz (links), Kinderchirurgin im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich, und Dr.
Ingo Franke (rechts), Leiter der Bonner Kinderschutzgruppe und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz in der Medizin (AG-KIM), standen für Fragen zur Verfügung.
Dipl.-Sozialpädagoge Jürgen Freiberg,
Leiter des Gesamt-Sozialdienstes des
Universitätsklinikums Bonn, unterstützten die Wittlicher Fachveranstaltung als
externe Referenten. Mit ihren interessanten Vorträgen zum medizinischen
Datenschutz und zur sozialmedizinischen Anamnese-Erhebung rundeten
sie das Programm ab.
anzeichen zu erkennen, die sonst im
fordernden Praxis- oder Klinikalltag
unerkannt bleiben könnten.“ Die Kinderschutzgruppe wolle mit ihren Fortbildungsangeboten zu einer erhöhten
Sensibilisierung in der Erkennung von
Kindesmisshandlungen beitragen und
das notwendige aktuelle Spezialwissen dafür vermitteln.
Das Organisationsteam um Dr. Claudia
Kallfelz zeigte sich beeindruckt von der
hohen Resonanz, auf die die Fortbildung traf: „Wir sind froh über das große
Interesse unter unseren ärztlichen und
pflegenden Kollegen“, sagt Dr. Claudia
Kallfelz. Sie betont: „Wir alle müssen
unser Wissen zu diesem fachspezifischen Thema auf dem neuesten Stand
halten, um auch frühe Misshandlungs-
Ein nächstes Fortbildungscurriculum ist
für Ende des Jahres in Planung – dann
mit dem Schwerpunkt auf Rechtsmedizin und Kinderpsychologie im Zusammenhang mit dem „vielgesichtigen“ sexuellen Missbrauch.
Sabine Zimmer
Foto: Emanuel Nellen
VPKA Saarland wählt Bernd Rullang zum Stellvertreter
Kaufmännischer Direktor der Hochwald-Kliniken ist neues Vorstandsmitglied
aktuelles
Saarbrücken/Weiskirchen.
Anfang
Februar ist Bernd Rullang, Kaufmännischer Direktor der Hochwald-Kliniken Weiskirchen und der Fachklinik
St. Hedwig Illingen, zum Stellvertretenden Vorsitzenden und Geschäftsführer des Verbandes der Privaten
Krankenanstalten gewählt worden.
Er ist damit Stellvertreter von Arno
Prem, der als neuer Landesverbandschef das Ziel hat, Rahmenbedingungen der Leistungserbringer im Gesundheitswesen zu verbessern und die
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Interessen der Patienten und Kliniken
in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Bernd Rullang vertritt den Landesverband im Fachausschuss für Rehabilitation beim BDPK, Sitz Berlin.
Benjamin Henze
Foto: Andreas Engel
3 Fragen an
Oberarzt Dr. Hanns Lang
So manches begeisterte Motorsportherz schlägt höher, wenn die Sprache
auf den Nürburgring kommt. Für den Oberarzt des Caritas-Krankenhauses
Lebach und Ärztlichen Leiter des Notarztstandorts Lebach/Tholey, Dr. med.
Hanns Lang, ist der Aufenthalt vor Ort am Nürburgring keine Seltenheit. Häufig ist er als Leitender Arzt der Race-Control am Nürburgring während eines
Rennens zu sehen.
1
Wie bereiten Sie als Leiter der
Notfallmedizin eine Rallye vor?
Die großen Rennen bereiten wir mit
einem Jahr Vorlauf vor. Im Mittelpunkt
steht der Zeit- und Streckenplan sowie
der Personalplan. Einsatzwagen oder
Hubschrauber lassen sich nicht von
der bestehenden zivilen Vorhaltung abziehen. Je nach Rennen lässt sich die
Anzahl der Ärzte, Rettungswagen oder
Hubschrauber bestimmen. Die Krankenhäuser sind rechtzeitig anzuschreiben, ebenso die Kollegen, damit diese
die Renntermine rechtzeitig bei ihrer
Urlaubsplanung berücksichtigen können. Auch müssen die Streckenposten
geschult werden. Kurz gesagt, es ist die
gesamte medizinische Organisation bis
hin zur Verpflegung vorzunehmen.
2
Wie können sich unsere Leser so
einen Einsatztag bei einer Rallye
vorstellen?
3
Gibt es eine Verbindung zwischen Ihrer ehrenamtlichen und
beruflichen Tätigkeit?
Der Arbeitstag von uns beginnt in der
Regel sehr früh. Wir sind in den frühen
Morgenstunden als Erste an der Strecke. Die Strecke muss stehen! Etwa
zwei Stunden vor Rennbeginn müssen
alle auf ihrem Posten sein. Auch für die
Zuschauer und für den VIP-Bereich
muss die ärztliche Versorgung gewährleistet sein.
Sicherlich sind beides zwei verschiedene Welten. Anknüpfungspunkte sehe
ich in Fragen der Notfallversorgung. Als
Ärztlicher Leiter am Notarztstandort Lebach/Tholey hat man häufig mit Unfällen im Straßenverkehr zu tun. Gerade
hier lässt sich ein Wissens- und Erfahrungstransfer in notfallärztlicher Versorgung herstellen.
Und dann beginnt ein zumeist sehr langer und vielleicht „langweiliger“ Tag,
durchgehend und ohne Mittagspause.
Im Idealfall ist er „nur“ vom Warten geprägt. Deshalb ist es wichtig, dass wir
für eine gute Verpflegung und Kleidung
sorgen, da viele Kollegen bei Wind und
Wetter ausharren.
Insbesondere jungen Ärzten kann ich
nicht nur aus ausbildungsbezogenen
Gründen, z. B. für den Erwerb des
Facharztes zur Notfallmedizin, ein ehrenamtliches Engagement in diesem
Bereich sehr empfehlen. Auf vielfache
Weise werden hier die Disziplin, das
Ruhebewahren und die Erkenntnisgewinnung geschult.
Je nachdem, wie und wo der Fall der
Fälle eintritt, gilt es dann in Sekunden
zu entscheiden, was zu tun ist: Können
wir sofort auf der Strecke die Versorgung einleiten? – das Rennen wird ja
wegen eines Einsatzes nicht unterbrochen. Wie schwer ist die Verletzung?
Welche Bergungsmaßnahmen sind zu
ergreifen? Reicht ein Rettungswagen
oder ist ein Hubschraubereinsatz erforderlich?
Während der DTM 2006 war Dr. Lang als Leitender Rennarzt am Nürburgring pausenlos
im Einsatz.
Der Lebacher Oberarzt Dr. Hanns Lang engagiert sich seit über 25 Jahren in der Notfallmedizin des Rennsports.
Letztendlich ist auch der Arzt der Letzte,
der nach einem Rennen seinen Platz
wieder verlässt. Wir sind also die Ersten
und Letzten auf der Rennstrecke.
Das Interview führte
Dr. Claudia Gerstenmaier
Fotos: privat
Immer einsatzbereit: Dr. Lang während des
24-Stunden-Rennens am Nürburgring.
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mitarbeiter-forum
Ehrenamtlich engagiert Dr. Lang sich seit über 25 Jahren im Rennsport. Inzwischen werden alle Rallyes im Saarland von ihm in notfallärztlichen Fragen koordiniert. Der erfahrene Rallye-Arzt mit spezieller FIA-Lizenz für ganz
Europa (es gibt nur drei Ärzte in Deutschland, die diese besondere Lizenz
haben) organisiert für ADAC-Saarland und DMSB. Als Arzt der Streckensicherung ist er auf allen Rennstrecken in Deutschland und dem angrenzenden Ausland im Einsatz. In den vergangenen 13 Jahren begleitete er in
dieser Funktion alle Formel-1-Rennen in Deutschland. So manchen Urlaub
verbrachte er bei der Deutschland-Rallye oder dem Weltmeisterschaftslauf in
Trier. Kaum eine Strecke im Saarland oder in Rheinland-Pfalz, zwischen Adenau und Zerf, dürfte ihm dabei unbekannt geblieben sein. Ins Schwärmen gerät er trotz seiner langen Erfahrung und teilweise schweren Einsätzen, wenn
es um die Nordschleife des Nürburgrings geht. Besonders beeindruckend
findet er 24-Stunden-Rennen. Fit hält sich der Familienvater mit Schwimmen
und Wandern.
ctt-Fußballturnier in Weiskirchen
1. Platz für die Kicker des Lebacher Caritas-Krankenhauses
Weiskirchen. Blauer Himmel und Sonnenschein – über diese perfekten Bedingungen freuten sich am 20. Mai die
fußballbegeisterten Mitarbeiter der ctt.
Rund 120 von ihnen folgten der Einladung der Mitarbeitervertretung der
Hochwald-Kliniken Weiskirchen, die
auf dem Sportgelände des SV Kondorf das diesjährige ctt-Fußballturnier
ausgerichtet hatte. Und soviel Engagement wurde mit einer regen Teilnahme
belohnt. Für den jährlichen Wettstreit
hatten sich aus fast allen Geschäftsbereichen der ctt Mannschaften gefunden, um den Siegerpokal mit nach
Hause zu nehmen. Aber nicht nur neun
Herrenmannschaften, sondern auch
drei Damenmannschaften waren diesmal mit von der Partie, um auf den beiden Kleinfeldplätzen um Punkte und
Tore zu spielen.
Offiziell wurde das Turnier mit einem
obligatorischen ersten Anstoß des Tages von ctt-Geschäftsführerin Vera
Bers und dem Kaufmännischen Direktor der Hochwald-Kliniken Weiskirchen,
Bernd Rullang, eröffnet.
mitarbeiter-forum
Bereits nach den ersten Spielen auf
dem Kunstrasenplatz hatten sich die
Favoriten des Tages herauskristallisiert. Ungeschlagen nach der Vorrunde waren jeweils die Teams aus Bad
Den Anstoß zur Eröffnung des Fußballturniers führte ctt-Geschäftsführerin Vera Bers gemeinsam mit dem Kaufmännischen Direktor der Hochwald-Kliniken Weiskirchen, Bernd Rullang, aus.
Kreuznach und Bad Bergzabern. Diese
beiden Mannschaften trafen dann auch
im Spiel um Platz drei aufeinander, wobei die Kicker aus Bad Bergzabern dieses Spiel knapp für sich entscheiden
konnten. Das Finale wurde zwischen
der Spielgemeinschaft Weiskirchen/Il-
lingen und den Fußballern aus Lebach
ausgetragen. Lange war es eine offene Partie mit Möglichkeiten für beide
Mannschaften, am Ende jedoch entschieden die Kicker des Caritas-Krankenhauses Lebach das Finale für sich
und gewannen mit 2:0.
Vollen Einsatz zeigten die drei angetretenen Damenmannschaften und begeisterten dabei die Zuschauer mit klugen Spielzügen.
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Im Damenturnier freute sich die Mannschaft aus Bad Bergzabern über den
ersten Platz, gefolgt von den Mannschaften aus Lebach und Weiskirchen/
Illingen.
Das wohl außergewöhnlichste Tor des
Tages schoss Carsten Schmitt von der
Spielgemeinschaft der ctt-Zentrale und
der Altenhilfe Rheinschiene. Schmitt,
der eigentlich Keeper der Mannschaft
ist, nutzte seine Chance wenige Augenblicke vor Ende der Partie gegen
Bad Bergzabern. Mit einem beherzten
Sprint über das gesamte Spielfeld stand
der 2,04 m große Schlussmann beim
letzten Angriff goldrichtig und versenkte den Ball unhaltbar. Trotzdem reichte
es für die Spielgemeinschaft nicht, das
Spiel für sich zu entscheiden. Sie unterlag klar mit 1:6 gegen die Mannschaft
aus Bad Bergzabern.
ctt-Geschäftsführerin Vera Bers (2. von links) verlieh gemeinsam mit Bernd Rullang (rechts) sowie Jürgen Müller, Vorsitzender der ctt-Gesamtmitarbeitervertretung, nach einem langen Spieltag die begehrten Siegerpokale.
Als Abschluss zu diesem gelungenen
Tag freuten sich Spieler und Fans über
ein großes Grillbuffet. Bei anschließender Livemusik ließen sich die Sieger
des Turniers noch lange feiern und den
Abend in gemütlicher Runde ausklingen.
Benjamin Henze
Fotos: Benjamin Henze
Applaus für jede gute Aktion gab es nicht nur von den Zuschauern. Auch die Spieler, die gerade
nicht auf dem Platz standen, schauten sich die Spiele der anderen Mannschaften begeistert an.
Die Herrenmannschaften:
1. Caritas-Krankenhaus Lebach
2. Spielgemeinschaft Weiskirchen/
Illingen
3. Edith-Stein-Fachklinik Bad Bergzabern
4. St. Franziska-Stift Bad Kreuznach
5. Altenhilfe Saar-Mosel-Eifel
6. Spielgemeinschaft Zentrale/
Altenhilfe Rheinschiene
7. Geldern
8. Verbundkrankenhaus Bernkastel/
Wittlich
9. Caritas-Krankenhaus Dillingen
Letzte Spielplanänderungen: Um faire Bedingungen für alle zu schaffen, ging ctt-Geschäftsführerin Vera Bers mit dem Schiedsrichter alle Details durch.
Sie kämpften um jeden Ball: Jens Schinske
(links), Kaufmännischer Direktor der EdithStein-Fachklinik, und Hans-Josef Börsch
(rechts), Vorstandsmitglied der GMAV.
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mitarbeiter-forum
Die Damenmannschaften:
1. Edith-Stein-Fachklinik Bad Bergzabern
2. Caritas-Krankenhaus Lebach
3. Spielgemeinschaft Weiskirchen/
Illingen
Wir begrüßen
im Service- und Kompetenzzentrum der Rheinschiene
Beate Landgraf
Seit 1. April leitet Beate Landgraf das
Sekretariat von Bernd Wienczierz, dem
Kaufmännischen Direktor der Altenhilfeeinrichtungen der Rheinschiene.
Vor ihrer Anstellung bei der ctt im Service- und Kompetenzzentrum war sie
unter anderem in der Industrie und dem
Handel tätig, bevor sie 1999 als Assistentin der Geschäftsführung zu einem
privaten Bildungsträger wechselte.
ganzer Stolz ist. Wenn es ihre Zeit zulässt, liest sie gerne, treibt etwas Sport
und hat seit neuestem ihre Freude fürs
Motorradfahren (momentan leider nur
auf dem Sozius) entdeckt.
Benjamin Henze
Foto: privat
„Auf meine neue Aufgabe im Sekretariat
freue ich mich sehr. Ich habe mich hier von
Anfang an sehr wohl gefühlt, was nicht zuletzt
auch an dem herzlichen Empfang aller lag.“
Ihre Freizeit verbringt Beate Landgraf
gerne mit ihrer Familie und ihren Freunden, wobei ihre kleine Enkeltochter ihr
in der Jugendhilfe des Hauses auf dem Wehrborn
Samira Klein
Seit dem 1. Mai ist Samira Klein Verwaltungsmitarbeiterin im Haus auf
dem Wehrborn. Die gelernte Kauffrau
für Bürokommunikation war zuvor 16
Jahre lang in einer bundesweit tätigen
Steuerberatungskanzlei angestellt, wo
sie zuletzt die Leitung des Sekretariats
innehatte.
Bo sowie mit ihren Tieren. Zur abendlichen Entspannung liest Samira Klein
sehr gerne oder plant einen Besuch in
ihrer Lieblingsstadt Berlin.
Benjamin Henze
Foto: Helena Seebach
„Nach 16 Jahren Beschäftigung im gleichen Betrieb entschloss ich mich, meinen
Wirkungskreis zu ändern und bin auf meine neuen Aufgaben hier im Haus auf dem
Wehrborn sehr gespannt.“
Ihre Freizeit verbringt sie hauptsächlich mit sportlichen Aktivitäten wie z. B.
Mountainbiking, Inlineskating oder Tae
im ctt-Fortbildungszentrum
mitarbeiter-forum
Mechthild Heinrichs-Marunde
Seit 1. Mai unterstützt Mechthild Heinrichs-Marunde als Mitarbeiterin der
Lehrgangsorganisation das ctt-Fortbildungszentrum.
lung ihrer Bilder unter dem Motto „Symphony of Colours“ im Ökumenischen
Verbundkrankenhaus Trier am Standort Elisabethkrankenhaus statt.
Die gebürtige Eifelerin war zuvor als
Personalsachbearbeiterin/Assistentin
bei internationalen Unternehmen in
Luxemburg tätig. Nebenberuflich erwarb sie den Abschluss zur geprüften
Fremdsprachenkorrespondentin – Englisch.
Karl Herbert Bruxmeier
Foto: Karl Herbert Bruxmeier
Eines ihrer Hobbys ist die Fotografie.
Ab August findet die nächste Ausstel-
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spectrum 2/2011
„Das Fortbildungszentrum und die Lehrgangsorganisation haben mir sofort gefallen.
Vor allem den persönlichen Kontakt zu den
Teilnehmern und Dozenten der Fortbildungen finde ich sehr interessant.“
Mit viel Herz und einem dicken Fell
Eva-Maria Gribben begleitet junge Menschen in die Selbstständigkeit
Aach. Kein Tag ist wie der andere:
Wenn sich Eva-Maria Gribben morgens
auf den Weg zur Arbeit macht, hat sie
sich zwar das eine oder andere vorgenommen – meistens jedoch verläuft der
Tag dann ganz anders, als es von ihr
geplant war. Junge Menschen zu begleiten, bedeutet offen und flexibel zu
sein. Neben dieser Eigenschaft bringt
die 31-jährige Gribben noch eine andere wichtige Eigenschaft mit: Sie lacht
gerne und strahlt eine ansteckende Lebensfreude aus. Für den Aufbau von
zuverlässigen wie individuellen Beziehungen zu den Jugendlichen schafft
dies eine vertrauensvolle Atmosphäre,
in der die Pubertierenden ihre Sorgen
besprechen können.
Oft sind es drei Phasen der Entwicklung, die die Jugendlichen in Aach
erleben. Nach einer Einlebensphase
Einen kreativen Ausgleich haben viele der
Jugendlichen für sich im Sport oder in der
Acrylmalerei entdeckt. Einige der schönen
Werke können in den Gebäuden der Jugendhilfe oder im Café „Kaffeeklatsch“ bewundert
werden.
Während die Jugendlichen der Tagesgruppe in der Heimschule sind, wirft Eva-Maria Gribben
einen prüfenden Blick in den gemeinsam angelegten Garten. Unter ihrer Leitung sorgen die
Heranwachsenden in eigener Verantwortung mit einer konsequenten Pflege dafür, dass z. B.
Erdbeeren und Tomaten gedeihen.
beginnt das Zusammenleben in Regelgruppen, dem sich die Verselbstständigung im betreuten Wohnen oder bereits
in der eigenen Wohnung auf dem Weg
zur Selbstständigkeit anschließt. „Mit
Freude sehe ich, wie viel die Jugendlichen, die hart an sich gearbeitet haben,
für sich erreicht haben“, sagt Gribben
mit Blick auf die Jugendlichen, die inzwischen die Berufsfindungsphase erreicht haben. Angefangen hat Gribben
im Oktober 2007 als Gruppenleiterin
in einem der Mädchen-Intensivhäuser.
Seit 2010 leitet sie die Tagesgruppe für
externe Schüler der Heimschule. Hier
wird in einem geregelten Tagesablauf,
der neben der Schulteilnahme erforderliche Pausen, gemeinsames Mittagessen und Vorbereitung für Klassenarbeiten vorsieht, auch für einen sport- und
freizeitlichen Ausgleich gesorgt. Zukünftig wird Gribben die Betreuung der
Jugendlichen im Außenwohnbereich
übernehmen.
Seit Anfang 2010 nimmt Gribben auch
übergreifende Aufgaben wahr. So ist
sie zuständig für eine Mädchengruppe,
die sich regelmäßig zweimal im Monat zu Austausch und gemeinsamen
Aktivitäten trifft. Obwohl dieser von
den Mädchen eingeforderte Abend inzwischen ein Selbstläufer ist, ist eine
Vorbereitung unverzichtbar, z. B. durch
Einkäufe für Bastelarbeiten. In diesem
Rahmen entstand auch das Café „Kaffeeklatsch“, für das die jungen Damen
mit selbstgebackenen Kuchen ihre
Gäste überraschen. Im Oktober 2010
wurde Gribben zur Vertrauenserzieherin des Sprecherrates, einem Gremium
der Jungendlichen, das sich einmal im
Monat trifft, gewählt und berät diesen.
„Ich bin schon ein bisschen stolz auf
die Jugendlichen, wenn sie über die
Sprecherin des Sprecherrates für ihre
Anliegen eintreten“, berichtet Gribben
in Erinnerung an die jüngst offenbar mit
Nachdruck dargelegten Wünsche zur
Handy-Nutzung.
Die 31-jährige Heilerziehungspflegerin
Gribben wünscht sich, mehr Menschen
dafür zu begeistern können, in der Jugendhilfe tätig zu sein. „Die wichtigsten
Voraussetzungen sind ein dickes Fell
und viel Herz!“, stellt Gribben strahlend
fest.
Dr. Claudia Gerstenmaier
Fotos: Dr. Claudia Gerstenmaier
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mitarbeiter-forum
Während ihrer Zeit in der Jugendhilfe erlernen sie neben der individuellen Begleitung auch das erforderliche Rüstzeug, um gut in die
Selbstständigkeit zu starten. So wohnen derzeit vier inzwischen erwachsene junge Menschen heute in der Stadt.
Unterstützung erfahren sie von Gribben
z. B. bei der Wohnungssuche oder bei
Behördengängen, aber auch durch
praktische Hilfestellungen, wenn z. B.
anfangs ein weckendes Klingeln an der
Wohnungstür dafür sorgt, dass die Auszubildende pünktlich an ihrem Arbeitsplatz erscheint.
Wir gratulieren zu Dienstjubiläen
Trägerzentrale
Trier
20-jährige Tätigkeit
Gabriele Weyand
(Mitarbeiterin Innenrevision)
Augustine Schmidt
(Krankenschwester Nachtwache Innere
Medizin)
Katharina Umbach
25-jährige Tätigkeit
Judith Bachmann
25-jährige Tätigkeit
(Fachkrankenpfleger Anästhesie)
Ludger Broeckmann
(Abteilungsleiter Rechnungswesen/
Einkauf)
Jeannette Delbeck
Alten- und Pflegeheim
St. Maria-Josef
Bad Neuenahr-Ahrweiler
20-jährige Tätigkeit
Andrea Hermann
(Mitarbeiterin Wirtschafts- und Versorgungsdienst)
(Mitarbeiterin Pflegedienst)
(Krankenschwester Nachtwache Innere
Medizin)
Monika Grünewald
Klaus Hofmann
(Altenpfleger)
Hildegard Johannes
(Altenpflegerin)
(Mitarbeiterin Hauswirtschaft)
Carmen Schmitt
(Mitarbeiterin Pflegedienst)
Andrea Stein
(Mitarbeiterin Pflegedienst)
Rosa-Maria Weyrich
(Mitarbeiterin Hauswirtschaft)
(Mitarbeiter Technik)
Uta Niersmann
(Stationsleitung Unfallchirurgie)
Angela Schlotthauer
Heike Sonnen
St.-Clemens-Hospital
Geldern
35-jährige Tätigkeit
Cornelia van Linn
(Krankenschwester Nachtwache Chirurgie)
Alois Thissen
(Abteilungsleiter Patientenverwaltung/
Pforte)
(Krankenschwester Unfallchirurgie)
(Krankenschwester Nachtwache Innere
Medizin)
Heinz-Leo Hellmann
(Oberarzt Geriatrie)
Michael Hennesen
(Leitender Krankenpfleger Dialyse)
Hildegard Holland
(Krankenschwester Kinder- und Jugendmedizin)
Gabriele van Mil
(Krankenschwester Innere Funktionsdienst)
Klaus Op de Laak
(Krankenpfleger Dialyse)
Rita Metz-Ortscheid
(Fachkrankenschwester Intensivmedizin)
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Mathilde Kurth
Alten- und Pflegeheim
St. Vinzenzhaus Gebhardshain
35-jährige Tätigkeit
Bettina Schuhen
(Hauswirtschaftsleitung)
Hans Tielen
(Abteilungsleiter Physikalische Therapie)
Mercedes Tönnis
(Krankenschwester Nachtwache Geriatrie)
20-jährige Tätigkeit
Katharina Paul
(Altenpflegerin)
Marianne Tombergs
(Krankenschwester Intensivmedizin)
Andrea Trieschmann
(Fachkrankenschwester OP)
30-jährige Tätigkeit
Susanne Ferrari
Hans-Jakob Korb
(Krankenschwester Neugeborenenabteilung)
(Mitarbeiterin Controlling)
mitarbeiter-forum
Alexander Groß
(Masseur und medizinischer Bademeister)
(Fachkrankenschwester Endoskopie)
Dieter Bihl
Caritas-Krankenhaus
Dillingen
25-jährige Tätigkeit
Alten- und Pflegeheim
St. Hildegard Emmelshausen
20-jährige Tätigkeit
Caritas-Krankenhaus
Lebach
Michael Faulhaber
(Heim- und Pflegeleitung)
25-jährige Tätigkeit
Ludwig Längler
(Stellv. Technischer Leiter)
Dr. Hanns Lang
(Oberarzt Chirurgie)
Alten- und Pflegeheim
Marienstift Mendig
30-jährige Tätigkeit
Meta Färber
(Altenpflegerin)
Fachklinik St. Hedwig
Illingen
40-jährige Tätigkeit
Marianne Hernig
(Mitarbeiterin Reinigungsdienst)
25-jährige Tätigkeit
Ursula Dietrich
(Altenpflegerin)
Michaela Spengler
(Altenpflegerin)
Gudrun Thelen
(Mitarbeiterin Pflegedienst)
20-jährige Tätigkeit
Michaela Lehnen
(Altenpflegerin)
Seniorenheim
St. Josef Vallendar
25-jährige Tätigkeit
Sidika Gülgel
(Krankenpflegehelferin)
20-jährige Tätigkeit
Sandra Arnoldy
(Mitarbeiterin Buchhaltung)
Dawn Nikolai
(Erzieherin Kindergarten)
Christine Schneider
(Mitarbeiterin Pflegedienst)
Alten- und Pflegeheim
St. Martin Ochtendung
25-jährige Tätigkeit
Haus auf dem Wehrborn
Aach
30-jährige Tätigkeit
Birgit Görger
(Erzieherin Kindergarten)
Sonja Korkmaz
(Krankenpflegehelferin)
Große Jubilarfeier im Gelderner St.-Clemens-Hospital
Ein „Dankeschön“ für jahrelange Treue
Die persönliche Gratulation galt den
vielen Jubilaren, die auf eine 25-, 30oder 35-jährige Betriebszugehörigkeit
bzw. Dienstzeit nach AVR im Laufe des
ersten Halbjahres zurückblickten. So
betonte Rainer Borsch, dass es als ein
positives Zeichen für ein Unternehmen
zu deuten sei, wenn Mitarbeitende für
eine so lange Zeit einem Unternehmen
treu blieben. Die Arbeitsbedingungen
veränderten sich naturgemäß gegenüber den Zeiten aus den Berufsanfängen. Jedoch rückblickend auf so viele
Jahre könnten sich viele Mitarbeitende
an die guten Dinge erinnern. Eine solche Jubilarfeier gebe einen würdevollen
Rahmen, bewusst ein „Dankeschön“
auszusprechen.
Karla Bergers würdigte das Jubilartreffen als etwas Besonderes. „Bin ich wirklich schon so lange dabei?“, habe sich
der eine oder andere bestimmt gefragt.
Deshalb sei die Feierstunde ein schö-
ner Anlass, einmal innezuhalten und
die Jahre während der gemeinsamen
Kaffeetafel Revue passieren zu lassen.
Norbert van Dyk, der die besten Wünsche der MAV übermittelte, verglich die
kollegiale Gemeinschaft innerhalb des
Krankenhauses ein wenig mit dem Miteinander in großer Familie.
Monika Kriegel
Foto: Monika Kriegel
Diese Jubilare nahmen an der Feierstunde teil (v.l.n.r.): Mercedes Tönnis (25 Jahre), Alois Thissen
(35 Jahre), Augustine Schmidt (30 Jahre), Andrea Trieschmann (25 Jahre), Angela Schlotthauer
(25 Jahre), Dieter Bihl (25 Jahre), Marianne Tombergs (25 Jahre), Jeannette Delbeck (25 Jahre), Katharina Umbach (30 Jahre), Susanne Ferrari (30 Jahre), Heike Sonnen (25 Jahre), Ludger Broeckmann (25 Jahre), Uta Niersmann (25 Jahre), Klaus Op de Laak (30 Jahre), Hildegard
Holland (30 Jahre), Hans Tielen (25 Jahre), Michael Hennesen (30 Jahre). Verhindert waren die
Jubilare Klaus Hofmann (25 Jahre), Hildegard Johannes (25 Jahre), Gabriele van Mil (30 Jahre),
Rita Metz-Ortscheid (30 Jahre), Heinz-Leo Hellmann (30 Jahre) und Cornelia van Linn (35 Jahre).
spectrum 2/2011
19
mitarbeiter-forum
Geldern. Die Pflegedirektorin Karla
Bergers und der Kaufmännische Direktor Rainer Borsch sowie Norbert van
Dyk seitens der MAV hatten im großen
Konferenzraum des St.-Clemens-Hospitals Geldern jede Menge Hände zu
schütteln.
Zu unserem Leitbild
Um unser Leitbild bewusst leben zu
können, ist es hilfreich, es genauer
kennen zu lernen. Deshalb haben wir
schon in den vergangenen Ausgaben
begonnen, immer einen kurzen Ausschnitt aus dem Leitbild zu betrachten:
Aus dem Leitbild der ctt
„Der caritative Dienst schließt die Parteinahme für die in unserer Gesellschaft Benachteiligten und die kritische
Stellungnahme zu gesellschaftlichen,
politischen und kirchlichen Entwicklungen ein. Ebenso bringen wir unsere Erfahrungen und Visionen als kritisches
Potenzial in die katholische Kirche ein
und suchen Kontakt zu den Pfarr- und
Kirchengemeinden an den Orten unserer Einrichtungen.“ (4 Öffentlichkeit,
Abs. 3, in: Unser Leitbild, S. 4)
Kommentar
Die Sorge für Menschen, die Hilfe brauchen, bedeutet in erster Linie, sich dem
konkreten Menschen zuzuwenden und
ihm das zu geben, was er jetzt tatsächlich braucht und was ihm auf Dauer
hilft, sein Leben selbstständig und mit
mehr Lebensqualität führen zu können. Der Blick auf den Einzelnen, auf
seine je eigene Situation ist das, was
zunächst unser Handeln bestimmt.
mitarbeiter-forum
Mindestens genauso wichtig ist es aber
auch, dass wir das, was mit einzelnen
Menschen geschieht, auch in Beziehung zueinander setzen. Wenn ein
bestimmtes Krankheitsbild innerhalb
kurzer Zeit und in demselben Gebiet
gehäuft auftaucht, könnte dies möglicherweise auf ein und dieselbe Ursache zurückzuführen sein oder den Ausbruch einer Epidemie bedeuten. Das
Gleiche gilt auch für soziale, ethische
oder politische Entwicklungen, die sich
ebenso zunächst in Einzelschicksalen
ausdrücken, aber vielleicht in der Summe einen Trend oder eine weitreichende Bewegung bedeuten und für den
Einzelnen von erheblichem Nachteil
sind. Individuelle Erfahrungen stehen
nicht selten in einem kollektiven oder
strukturellen Zusammenhang.
Solche Entwicklungen gilt es deshalb
aufmerksam zu verfolgen. Sie in die
öffentliche Diskussion einzubringen,
im kirchlichen und gesellschaftlichen
Umfeld, sehen wir als unsere Aufgabe an. Schwachen und notleidenden
Menschen couragiert eine Stimme zu
verleihen, ist unser Auftrag, gerade
20
spectrum 2/2011
als kirchlicher Träger. Dazu stehen uns
verschiedene Foren zur Verfügung. Sie
reichen von der Fachdiskussion innerhalb einer Einrichtung oder eines Fachbereichs eines Trägers bis hin zum
Diözesancaritasverband des Bistums
Trier, in dem die ctt Mitglied ist. Dieser wiederum kommuniziert das Thema weiter bis auf Bundesebene. Auch
die verschiedenen Berufsgruppen und
-verbände sowie die Mitarbeitervertretungen, die in unseren Einrichtungen
präsent sind, nehmen Trends auf und
geben in ihrem jeweiligen Kommunikationsraum Impulse zur Diskussion und
machen Vorschläge zur Verbesserung
der Situation und nehmen damit Einfluss auf diejenigen, die politisch gestalten.
Entwicklungen kritisch zu begleiten,
bedeutet auch, selbstkritisch zu sein,
auch innerhalb unserer katholischen
Kirche. Denn auch die Kirchen sind lernende Organisationen. „Ecclesia semper reformanda“ nennt dies die Tradition, „die Kirche muss ständig reformiert
werden.“ Nicht zu allen Zeiten hat dazu
die Bereitschaft bestanden. Aber denjenigen, die Kritik und damit Lernen
verhindern wollen, sollte bewusst sein,
dass Lernen eine Anpassungsleistung
aller Kreaturen und ihrer Organisationen ist. Wo sie nicht oder nicht mehr
ausreichend stattfindet, kann dies die
Existenz kosten. Wo es hingegen gelingt, aufmerksam zu sein und im öf-
Dr. Thomas Kellner ist Leiter der Stabsstelle
Theologie und Ethik, Bereich Theologie und
Seelsorge.
fentlichen Diskurs neue Strategien und
Visionen zu entwickeln und unguten
Entwicklungen aktiv entgegenzusteuern, werden viele Einzelne davon profitieren.
Dr. Thomas Kellner
Fotos: privat/Petra Kurth
Eine aktuelle Version des Leitbildes findet sich
im Internet unter: www.ctt-trier.de oder kann bei
der spectrum-Redaktion angefordert werden.
Fest verwurzelt und im regelmäßigen Austausch mit der Stadt- und Kirchengemeinde steht beispielsweise das Alten- und Pflegeheim St. Maria-Josef in Ahrweiler. Bereits über 30 Jahre besteht der Besuchsdienst der Pfarrgemeinde St. Laurentius.
Eine Handvoll Wasser ins Gesicht ...!
oder: Freuen Sie sich auf Ihren Urlaub!
Wer kann, nutzt zumindest die „kleine
Dusche“ zwischendurch: ab zum nächsten Waschbecken und eine Handvoll
Wasser ins Gesicht ... ah, das erfrischt!
Wasser – das wissen wir natürlich – ist
lebensnotwendig, ohne Flüssigkeit würden wir Menschen in kürzester Zeit sterben. Wasser galt in der Antike neben
Feuer, Luft und Erde als das vierte Element. Und so ist Wasser zum Sinnbild,
zum Archetypus für Leben schlechthin
geworden. Ohne Wasser kein Leben!
Es stillt unseren Durst, es kühlt uns bei
Hitze, es reinigt von Schmutz, Schweiß
und Geruch, es belebt uns neu, wenn
wir uns müde oder kraftlos fühlen. Auch
und gerade im Krankenhaus können
wir diese Erfahrung täglich machen.
Möglicherweise sind das die Gründe,
warum Wasser uns Menschen so anzieht. Nicht nur im Urlaub, aber dort
eben ganz besonders. Sei es am Meer
beim Baden, beim Wassersport oder
einfach nur beim Strandspaziergang
oder sei es in den Bergen, wenn wir
aus einer Quelle trinken, am Bachlauf
spielen oder beim Wandern am stillen
Bergsee rasten.
Aber es gibt, so glaube ich, noch mehr
Gründe, warum Wasser uns so fasziniert:
Wasser ist klar, durchsichtig, transparent. Die Begegnung mit Wasser
scheint in uns selbst den Wunsch nach
Klarheit zu wecken und zu bewirken.
Auch deswegen tut uns „eine Handvoll
Wasser ins Gesicht“ so gut, wenn wir
gerade mal nicht wissen, wo uns der
Kopf steht.
Wasser lockt fast unwiderstehlich
zum Spielen. Burgenbau am Strand,
inklusive der Spannung, wenn die aufkommende Flut die Gräben füllt; Staudammbau am wilden Gebirgsbach und
dabei natürlich mit den Füßen mitten im
Bachbett stehen; Boot fahren lassen
am Seeufer mit unvermittelter Schwanenbegegnung ...
Martin J. Naton ist Klinikseelsorger in der
Gelderland-Klinik in Geldern.
Foto: Veit Mette
Sie werden selbst Ihre Erinnerungsbilder im Kopf haben. Mit Wasser fällt es
uns Gott sei Dank leicht, unserem inneren Kind Raum zu geben und endlich
mal wieder etwas völlig Zweckfreies zu
tun!
Wasser zentriert uns. Der Blick am
abendlichen Ufer auf die spiegelglatte
Seeoberfläche, das Lauschen auf den
gleichmäßigen Rhythmus der Wellen
am Strand oder das langsame Fließen
des Flusses machen uns ruhig und gelassen.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen
und Leser, im Urlaub viele „Wasserbegegnungen“ und eine gute Erholung.
Und wer noch warten muss mit der Auszeit, dem wünsche ich – sooft es geht –
„eine Handvoll Wasser ins Gesicht!“
Ihr Martin J. Naton
Foto: © Olaf Wandruschka - fotolia.com
seite der seelsorge
Sommerzeit: Die Außentemperaturen
und die Schwüle lassen uns oft stöhnen. Uns rinnt der Schweiß, die Kehle
ist trocken, die Haut klebrig, und wir
würden am liebsten dreimal täglich duschen!
spectrum 2/2011
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In den VKD-Beirat Pflege wiedergewählt
Fachgruppe Pflegeeinrichtungen des VKD setzt erfolgreiche Arbeit fort
Nürnberg/Bendorf. Bei der Mitgliederversammlung des Verbandes der
Krankenhausdirektoren Deutschlands
(VKD), die Mitte April in Nürnberg stattfand, ist Burkhard Nauroth zum zweiten Mal in den Beirat der Fachgruppe
Pflegeeinrichtungen gewählt worden.
Nauroth vertritt in dem fünfköpfigen
Gremium die Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saarland.
Ziel der Fachgruppe ist es, verstärkt
Einfluss zu nehmen auf die gesundheits- und sozialpolitische Entwicklung
auf Bundes- und Landesebene.
Heribert Frieling
Foto: Baden-Württembergische
Krankenhausgesellschaft e. V.
Mitglieder der Fachgruppe Pflegeeinrichtungen des VKD sind (v.l.n.r.): Franz Hartinger, Norbert
Schöner, Rainer Kontermann (Vorsitzender), Burkhard Nauroth und Uwe Martin Fichtmüller.
Tag der offenen Tür der Verbundschule Lebach
Vielfältiges Programm informiert über den Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege
trägerübergreifendes
Lebach. Der Tag der offenen Tür der
Verbundschule für Gesundheits- und
Pflegeberufe der Marienhaus GmbH
stieß auch in diesem Jahr wieder auf
reges Interesse. Über 200 Besucher
strömten Mitte Juni zu dieser Veranstaltung, um anhand verschiedener
Präsentationen von Schülern einen
Einblick in das Berufsbild Gesundheitsund Krankenpflege bzw. Gesundheitsund Kinderkrankenpflege zu gewinnen.
Das Angebot am Tag der offenen Tür
war wieder breit gefächert. So holte
man sich über das Bewerberauswahlverfahren Informationen ein und bei
Vertretern aus den Krankenhäusern
wertvolle Tipps zu Pflegepraktika. Für
Entspannung sorgten Schülerinnen
des Oberkurses, die die Besucher mit
einer Handmassage verwöhnten, und
bei einem alkoholfreien Cocktail kam
man mit den Lehrern und Schülern ins
Gespräch.
Ein besonderes Highlight war die Demonstration des Altersanzugs, dem
Die Schülerinnen der Oberstufe der Verbundschule zeigten den Gästen mit einer entspannenden Handmassage ihr Können.
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spectrum 2/2011
„Age-Man-Anzug“: Mit ihm konnten Besucher erleben, wie man sich als Senior fühlt. Mit fünf Kilogramm Gewicht,
Verstärkungen an Arm- und Beingelenken, einem Helm und speziellen
Handschuhen werden normale Alltagsaktivitäten wie z. B. Kleingeld aus dem
Portemonnaie nehmen zu einer besonderen Herausforderung.
Michael Schwenk
Fotos: Julia Glauber
Mit einem Altersanzug konnten die Besucher
selbst erfahren, mit welchen Einschränkungen zum Teil im Alter zu rechnen ist.
Nachgefragt bei
Chefarzt Dr. Matthias Schelden
Seit vergangenem November kommt
die Adipositas Selbsthilfegruppe
Saar regelmäßig zu einem Erfahrungsaustausch mit Betroffenen
und Interessierten im Caritas-Krankenhaus Dillingen zusammen (vgl.
spectrum 3/2010). Dieses Forum der
Hilfestellung für Suchende ist nach
über einem halben Jahr schon zu einer festen Institution geworden. Das
rege Interesse spiegelt sich auch in
der Adipositas-Chirurgie wider.
Er hilft Betroffenen, wenn diese sich in der verzweifelten Lage sehen, dass mit konventionellen
Möglichkeiten die Erkrankung Adipositas nicht mehr in den Griff zu bekommen ist: Ärztlicher Direktor und Chefarzt Dr. Matthias Schelden setzt sich für die Hilfe mittels Adipositas-Chirurgie ein.
Bei schweren Verlaufsformen können
operative Maßnahmen zum Einsatz
kommen. Wurden solche in den vergangenen sechs Monaten durchgeführt?
Wir haben die Sprechstunden zur Vorbereitung der Patienten auf bariatrische
Operation im November 2010 begonnen. Seither haben sich viele Patienten
mit der festen Absicht vorgestellt, sich
operieren zu lassen. Zuvor ist ein aufwendiges Genehmigungsverfahren bei
den Medizinischen Diensten der Kran-
kenkassen erforderlich. Voraussetzung
für einen Antrag bei den Krankenkassen ist, dass ein Nachweis erbracht
wird, wonach der Patient sechs Monate
unter ärztlicher Aufsicht Maßnahmen
zur Gewichtsreduktion ergriffen hat. Es
geht auch darum, dem Patienten alternative Wege zur Operation aufzuzeigen. Zudem muss ein psychologisches
Gutachten angefertigt werden, um eine
psychische Erkrankung als Ursache für
die Fettleibigkeit auszuschließen. Sind
diese Voraussetzungen erfüllt, dauert
es erfahrungsgemäß wenige Wochen,
bis die Krankenkassen eine schriftliche
Genehmigung zur Operation abgeben.
Seit Januar wurden acht bariatrische
Eingriffe durchgeführt.
Die Adipositas Selbsthilfegruppe Saar verfolgt das Ziel der Informationsförderung und
des Informationsaustausches zwischen Betroffenen, Angehörigen, Verwandten, Freunden und einem im Krankheitsbereich spezialisierten Ärzteteam. Weitere Informationen
über die Selbsthilfegruppe finden sich im
Internet unter: www.adipositas-shg-saar.de.
Wie geht es den operierten Patienten
heute? War es der richtige Weg, über
eine OP der Erkrankung entgegenzutreten? Welche Rolle spielte die Selbsthilfegruppe für die Zeit nach der OP für
die Patienten?
Bei uns sind derzeit drei Standardoperationstechniken möglich: das
Magenband, die Herstellung eines
Schlauchmagens und die Anlage eines
„Roux-Y-Bypass“. Bislang verliefen die
Eingriffe erfolgreich für die Patienten.
Alle operierten Patienten unterziehen
sich einer regelmäßigen „Nachsorge“.
Hierzu werden die Patienten vier Wochen nach der Operation und dann in
vierteljährlichen Abständen zu Nachuntersuchungen einbestellt. Trotz der geringen Zahl operierter Patienten in unserer Klinik sind die Ergebnisse in dem
kurzen überschaubaren Intervall sehr
positiv. Durch die rasante Gewichtsreduktion ist das „Feedback“ der Patienten sehr positiv. Insgesamt positiv wird
auch der Patientenkontakt mit Aufklärung und Hilfe bei der Antragstellung in
unseren Sprechstunden in den ChatRooms gewertet.
Welche Pläne haben Sie gemeinsam
mit der Selbsthilfegruppe für die Zukunft?
Mit Frau Barra haben wir mit der
Selbsthilfegruppe ein Sommerfest geplant. Des Weiteren möchten wir mit
den qualifizierten Ernährungsmedizinern in unserem Einzugsbereich der
Klinik Kontakt aufnehmen. Wir würden
uns wünschen, dass in regelmäßigen
Abständen durch diese Kollegen den
Interessenten der Selbsthilfegruppe ernährungsmedizinische Beiträge für die
Zeit vor und nach der Operation angeboten werden.
Dr. Claudia Gerstenmaier
Foto: Andreas Engel
spectrum 2/2011
23
aus den einrichtungen
Herr Dr. Schelden, die Adipositas
Selbsthilfegruppe unter der Leitung von
Frau Carla Barra trifft sich seit dem 2.
November 2010 im Caritas-Krankenhaus in Dillingen regelmäßig. Wie hat
sie sich seit dem ersten Termin entwickelt?
Ursprünglich war ein monatliches
Treffen der Selbsthilfegruppe am
Dienstagabend vorgesehen. Das Interesse an der Teilnahme dieser Gruppe
hat sich jedoch innerhalb kürzester Zeit
derart verstärkt, dass die Vorsitzende
der Selbsthilfegruppe, Carla Barra, nun
auch noch einen zweiten Termin am
Dienstagvormittag angeboten hat. Auch
dieser hat sich jetzt fest etabliert. Ich
habe ganz aktuell von Frau Barra die
Mitteilung bekommen, dass die durchschnittliche Teilnehmerzahl abends 25
und vormittags 15 Personen beträgt.
500 Kilogramm Spargel für den guten Zweck
Dillinger Spargelfest zugunsten des Krankenhaus-Fördervereins
Dillingen. Das traditionelle Dillinger
Spargelfest fand in diesem Jahr Ende
Mai statt. Seit über 15 Jahren ist dieser
Tag fester Bestandteil in der Spargelsaison. Feinschmecker aus der gesamten
Region kommen zum Dillinger Krankenhaus, um das schmackhafte Gemüse
direkt vor Ort zu essen oder für Zuhause
mitzunehmen.
Dabei war das Team des Fördervereins
um Küchenleiter Johann Gal dieses Jahr
besonders fleißig. Über die 500 Kilo frischen Spargel freuten sich nicht nur die
Gäste des Tages, sondern auch der Förderverein des Dillinger Caritas-Krankenhauses. Der Erlös kommt dem Förderverein des Krankenhauses zugute.
Benjamin Henze
Foto: © HLPhoto - fotolia.com
Gesund, frisch und lecker – 500 Kilo des Frühsommergemüses wurden während des traditionellen Dillinger Spargelfestes verzehrt. Den Erlös wird der Förderverein dem Dillinger CaritasKrankenhaus zur Verfügung stellen.
Feierliche Einsegnung nach Umbau im Gelderner Krankenhaus
Das Ende der „OP am offenen Herzen“
aus den einrichtungen
Geldern. Es dauerte schon eine Weile
für die geladenen Gäste, bis sie nach
dem Gottesdienst mit ihren Festansprachen im Versammlungsraum beginnen
durften. Denn nach dem feierlichen Gottesdienst in der Hauskapelle wurden die
neuen Räume innerhalb des Gelderner
Krankenhauses zunächst von Pfarrer
Stefan Dördelmann und der Krankenhausseelsorgerin Schwester Marlies
Mauer CS eingesegnet. Empfangen
und begleitet wurden die Vertreter der
katholischen Kirche jeweils von Ärzten
und dem Pflegepersonal auf den Stationen, deren Arbeitsplätze neu- oder umgebaut worden waren.
So überbrachte Landrat Wolfgang
Spreen die besten Glückwünsche im
Namen des Kreises Kleve. Der Kaufmännische Direktor, Rainer Borsch,
blickte noch einmal zurück auf die teils
intensive Bauphase während des laufenden Krankenhausbetriebes. Die Vorüberlegungen des Neu- und Umbaus
am Krankenhaus bei laufendem Betrieb gingen sogar zurück auf das Jahr
1999. Der Bewilligungsbescheid sei
Ende Dezember 2008 erteilt worden,
und im September 2009 wurde offiziell
das Bauschild enthüllt. Was die internen Prozesse bezüglich verschiedener
Umzüge und räumlicher wie organisatorischer Veränderungen oder Einschränkungen betraf, so konnte sich Borsch
24
spectrum 2/2011
Den symbolischen Schlüssel nahm der Kaufmännische Direktor des Gelderner Krankenhauses,
Rainer Borsch (Mitte), von Bauleiter Jürgen Schmidt (links) und Architekt Ulrich Krampe (2. von
links) entgegen. Landrat Wolfgang Spreen (2. von rechts) und der Beigeordnete der Stadt Geldern, Johannes Horster (rechts), gratulierten.
auf die eigene Arbeitsgruppe verlassen.
Nicht zuletzt habe aber jeder einzelne
Mitarbeitende zum Gelingen der Modernisierung beigetragen: durch seinen
Gehaltsverzicht, der als Eigenanteil
einfloss. Letztlich wich das 9,6-Millionen-Euro-Projekt mit zehn komplexen
Bauabschnitten durch ein gutes Controlling, wie Borsch betonte, lediglich um
200.000 Euro vom Plan ab.
Architekt Ulrich Krampe verglich die
Fertigstellung nach dreieinhalb Jahren
mit einer „OP am offenen Herzen“. Ein
architektonisch gelungenes Bauwerk
mit einer guten Ausstattung sei vollendet, wie Krampe feststellte. Sein Dank
galt den Bauleitern Anette Schulze und
Jürgen Schmidt sowie den unzähligen
Handwerkern unterschiedlicher Gewerke für die gute Koordination. Zum
Schluss überreichte Ulrich Krampe den
symbolischen Schlüssel an den Hausherrn mit den besten Wünschen für das
Krankenhaus.
Monika Kriegel
Foto: Monika Kriegel
Ende der jahrzehntelangen Ära von Zivildienstleistenden
Pflichtübung, Zwischenlösung oder Berufsfindung?
Wie andere soziale Einrichtungen überall in Deutschland, profitierten auch das
Gelderner St.-Clemens-Hospital und
die angrenzende Gelderland-Klinik von
dieser zivilen Dienstleistung, die seit
Mitte des Jahres entfällt. Die jungen
Männer waren parallel eingesetzt im
Patientenbegleit- und Fahrdienst, zur
Unterstützung der Hausdamen oder in
der Technik des Krankenhauses.
Warten auf Semesterbeginn
Sebastian Keimes aus dem Krankenhaus-Labor wurde lange als „letzter
Zivi“ im Krankenhaus Geldern gehandelt. Der Abiturient legt noch bis Ende
August in der Mikrobiologie Sonderkulturen an, bestreicht Nährböden und
mehr. „Ich habe die Chance wahrgenommen, meine Zeit noch einmal über
die normale Frist hinaus um zwei weitere Monate zu verlängern“, berichtet
Keimes, der sich vorrangig heimatnah
und sozial engagieren wollte. Nicht nur
das nette Arbeitsklima unter den Kollegen sei ein Argument für die Verlängerung gewesen, sondern Sebastian Keimes plant seinen weiteren Lebenslauf
durch. Er möchte künftig Grundschüler
unterrichten: „Um mit einem lückenlosen Anschluss einen Studienplatz zu
kriegen, war es einfacher, erst zum
Wintersemester einzusteigen.“
Warten auf Ausbildungsplatz
Ein wirklich „letzter Zivi“ im Gelderner
Krankenhaus hat erst am 1. Juni begonnen. Sameer Juma aus Geldern
wird für die kommenden sechs Monate
im Patientenbegleitdienst eingesetzt.
„Ich hatte nach der Schule bereits ein
Praktikum in einer Psychiatrie absolviert und danach ein Jahr lang meinen
Realschulabschluss gemacht. Leider
hatte ich dann die Bewerbungsfristen
als Gesundheits- und Krankenpflegeschüler verpasst“, erzählt der Gelderner mit arabischen Vorfahren. „Die Kollegen wundern sich, dass ich noch als
Zivi gekommen bin, weil alle denken, es
kommt ja keiner mehr nach“, schildert
Juma die ersten Arbeitstage im Gelderner Krankenhaus. Personalsachbearbeiterin Anke Dicks berichtet, dass es
durchaus möglich war, noch die letzte
Chance zu ergreifen, als Zivildienstleistender zu beginnen. Anke Dicks: „Sie
müssen sich dann eben freiwillig bereit
erklären, ihren Zivildienst für sechs Monate zu machen.“ Bereits seitdem sie in
der Personalabteilung begonnen hatte,
1997, war Anke Dicks Ansprechpartnerin für alle Zivis, und sie kannte sich aus
mit den Ansprechstellen in den jeweiligen Behörden. Damals, so erinnert sich
Anke Dicks, habe ein Zivi noch für 13
Monate in den unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden können. Nach
und nach sei die Verpflichtung, wie der
Grundwehrdienst, auf zuletzt sechs
Monate reduziert worden.
Beruflich „umgesattelt“
Michael Haßendt wollte nicht zur Bundeswehr. Er absolvierte 2001 seine
Zivi-Zeit im Gelderner Krankenhaus,
wollte sich nach der Ausbildung als
Mechatroniker und dem Fachabitur
ursprünglich in Richtung Technik orientieren. „Damals haben mich noch
die Wochenenddienste im Krankenhaus abgeschreckt“, verrät der heute 30-Jährige. Die Kehrtwende in der
Berufswahl kam auch, weil Michael
Haßendt während des Zivildienstes
in den pflegerischen Beruf „hineingeschnuppert“ hatte. Also entschied er
sich für eine weitere Ausbildung. „Im
August 2009 hatte ich alle Prüfungen
zum Gesundheits- und Krankenpfleger
bestanden und wurde übernommen.“
Seit einigen Monaten betreut er in der
Dialyseabteilung die Patienten, fühlt
sich wohl im Kreis der Kollegen. „Gerne würde ich noch eine Weiterbildung
zum Fachkrankenpfleger anschließen“,
stellt sich Michael Haßendt seinen beruflichen Werdegang vor.
Michael Weyers dagegen, der inzwischen seinen Zivildienst beendet hat,
bekannte am Ende der Zeit im Gelderner Krankenhaus: „Zugegeben, diese
Phase jetzt war eher ein Lückenfüller.
Ich habe eine dreijährige Ausbildung
zum Fachinformatiker und Fachabitur
hinter mir. Nachdem ich jetzt im Krankenhaus im Patientenbegleitdienst eingesetzt war, habe ich mir aber überlegt,
etwas in Richtung Soziales zu studieren.“
Monika Kriegel
Fotos: Monika Kriegel
Sebastian Keimes, Zivi im Krankenhaus-Labor, hängte an seinen Pflichtdienst noch zwei
Monate dran, um so direkt ohne Wartezeit
mit seinem Studium beginnen zu können.
Sameer Juma beendet die Ära der Zivildienstleistenden in Geldern. Er ist offiziell
der letzte Zivi, der im St.-Clemens-Hospital
seinen Dienst ableistet.
Beruflich hat Michael Haßendt sich nach
seinem Zivildienst völlig neu orientiert. Der
gelernte Mechatroniker begann im Anschluss
eine Ausbildung zum Gesundheits- und
Krankenpfleger und ist heute noch im St.Clemens-Hospital beschäftigt.
spectrum 2/2011
25
aus den einrichtungen
Geldern. Das Ende einer jahrzehntelangen Ära ist in Sicht, aber am
Ziel gibt es bereits einen neuen Weg,
der eingeschlagen werden kann. Die
Rede ist zunächst noch von den unzähligen Zivildienstleistenden, die mit
dem beschlossenen Ende des Grundwehrdienstes ebenfalls nicht mehr die
Alternative, den „Zivildienst“, antreten
müssen.
Babyschlafsack als Geschenk zur Geburt
Sicheres Schlummern in den ersten Lebensmonaten
Geldern. Im Gelderner St.-ClemensHospital gibt es ab sofort ein „Präsent
zur Geburt“ dazu. Wenn Mutter und
Kind nach der Entbindung im Krankenhaus diese ctt-Einrichtung verlassen,
können sie sich einen Babyschlafsack
für die ersten Lebensmonate des Neugeborenen auswählen. Der Chefarzt
der Kinderabteilung, Dr. Stephan Dreher, erklärt nicht nur diesen Müttern,
dass dieses Geschenk zur Entbindung
einen Hintergrund hat: „Eine der ersten
und wichtigsten Maßnahmen, dem Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS)
vorzubeugen, können die Eltern dadurch erreichen, dass sie ihr Kind in Rückenlage schlafen legen.“ Sozusagen
als „Patin der Initiative“ steht die Hausdame Dorothea Krause, die sich nach
einer positiven Erprobungsphase für
diese Babyschlafsäcke als Geschenk
an alle Mütter „stark gemacht“ hat. Die
langjährigen Kinderkrankenschwestern
Edeltraud Feegers und Anette Leipold
Um das erfolgreich begonnene Projekt „Babyschlafsäcke für ein gesundes Schlafen“ fortführen zu können, werden noch Förderer gesucht.
Interessenten wenden sich bitte an das Verwaltungssekretariat des St.-Clemens-Hospitals
Geldern, Telefon: 02831 390-201 oder -204.
aus dem Neugeborenenzimmer des
Krankenhauses hatten ihre Idee zum
Verschenken der Babyschlafsäcke eingebracht.
Im Durchschnitt erblicken kontinuierlich
mehr als 800 neugeborene Jungen und
Mädchen pro Jahr im Kreißsaal des St.Clemens-Hospitals das Licht der Welt.
Schon während der Schwangerschaft
beschäftigen sich die angehenden
Mütter mit der Frage, welches die für
sie passende Umgebung für die Ent-
Dr. Stephan Dreher, Chefarzt der Kinderabteilung, präsentiert gemeinsam mit der Hausdame
des St.-Clemens-Hospitals, Dorothea Krause (rechts), die neuen Babyschlafsäcke. Die frischgebackenen Mütter Ariane Beijers (2. von links) und Isabell Frieters (3. von links) konnten sich
als Erste über dieses Geschenk freuen.
bindung sein könnte. Eines der guten
Argumente, dass die Eltern auf die Betreuung im nahe gelegenen Gelderner
Krankenhaus vertrauen, ist neben der
guten Fürsorge der Mutter vor, während und nach der Entbindung ebenso
die Nähe der Kinderabteilung innerhalb
des Krankenhauses. So können bei
einer unvorhergesehenen medizinischen Schwierigkeit beim Neugeborenen sofort die Ärzte aus der Pädiatrie
hinzugerufen werden. Doch auch ohne
auffälligen Verlauf sieht der Kinderarzt
das Neugeborene mehrfach. So zum
Beispiel zur ersten Basis-Untersuchung, zur Visite und zur Vorsorgeuntersuchung mit den dazugehörigen Ultraschalluntersuchungen. Den Müttern
stehen die Gynäkologen, Hebammen
und Kinderkrankenschwestern jeder-
zeit mit Rat und Tat in der veränderten
„Familien-Situation“ zur Seite.
Zwei der ersten Mütter, deren Neugeborene in den Babyschlafsäcken
mit dem kleinen Etikett des Gelderner
Krankenhauses schlummern werden,
waren Ariane Beijers aus GeldernPont und Isabell Frieters aus Straelen.
„Selbst auf einen Baby-Boom sind wir
eingestellt“, berichtet der Kaufmännische Direktor, Rainer Borsch, da genügend Exemplare eingekauft wurden.
Diese sind mit einem praktischen Reißund Klettverschluss versehen und mit
einem weichen Innenfutter aus Frottee
ausgepolstert.
Monika Kriegel
Foto: Monika Kriegel
aus den einrichtungen
Prädikatsauszeichnung: „Angehörige jederzeit willkommen“
Zertifikat für die Kinder-Intensivstation des Gelderner Krankenhauses
Geldern. Ein Besuch auf der Intensivstation bedeutet für viele Angehörige
eine besondere Lebenssituation, denn
ihnen wird häufig bewusst, dass sie
schwerkranke Menschen besuchen.
Die Intensivstation der Kinder- und Jugendmedizin des St.-Clemens-Hospitals Geldern, K 4, wurde kürzlich von
der Stiftung Pflege mit dem Prädikat
26
spectrum 2/2011
„Angehörige jederzeit willkommen“
ausgezeichnet. Es bescheinigt dem
Ärzte- und Pflegeteam der Pädiatrie die
familienorientierte Pflege.
Stefan Juchem, Assistent des Vorstandes der Stiftung Pflege, bestätigt: „Mit
dem Zertifikat wollen wir Intensivstationen ermutigen, die Erkenntnisse, die
in pflegewissenschaftlichen Arbeiten
gewonnen wurden, in die Praxis umzusetzen. Hier gehen Sie mit gutem
Beispiel voran. Sie heißen auf Ihrer
Intensivstation die Angehörigen jederzeit willkommen – eine Grundvoraussetzung dafür, den Angehörigen als
Teil des therapeutischen Konzeptes für
den Intensivpatienten zu integrieren.“
Der Angehörige spiele als vertrauter
Mensch für den Intensivpatienten eine
besondere Rolle und trage wesentlich
zur Genesung von Patienten bei, so
Juchems weiter. Das „Kümmern“ werde durch „Da-Sein“ vermittelt und „DaSein“ ermögliche Berührungen, Anteilnahme, am Alltag teilhaben lassen und
auch ganz praktische Hilfen.
Diese Voraussetzungen für die jüngste
Auszeichnung habe das Team der Gelderner Kinder-Intensivstation geschaffen durch uneingeschränkte Öffnung für
den Angehörigen.
Monika Kriegel
Foto: Monika Kriegel
Nun haben sie es von der Stiftung Pflege bestätigt: „Jederzeit willkommen“ begrüßt das Pflegeteam der K 4 in Geldern die Angehörigen, unter anderem (v.l.n.r.) Franziska Geiter, Gabi
Schmeinck (Stationsleitung), Martina Christians, Sally Steinitz und Hatice Kuru.
Modellprojekt „Familiale Pflege“ in Geldern gestartet
Universität Bielefeld begleitet Programm im St.-Clemens-Hospital
Verlässlichkeit
„Denn oft besteht der Wunsch, möglichst in die vertraute Umgebung zurückzukehren, sich von Angehörigen
und/oder Partnern versorgen zu lassen“, weiß Irmgard Roggenbuck. Diese
Verlässlichkeit in der Pflege verstärkt
das St.-Clemens-Hospital Geldern in
Für das Modellprojekt „Familiale Pflege“ in Geldern setzen sich ein (v.l.n.r.): Dr. Stephan Dreher
(Chefarzt der Kinderabteilung), Rainer Borsch (Kaufmännischer Direktor), Monika Friemel (Pflegetrainerin), Dr. Heinrich Lienker (Projektbegleiter), Irmgard Roggenbuck (Pflegeüberleiterin),
Yvette Lietzau (Uni Bielefeld) sowie Karla Bergers (Pflegedirektorin).
einem Modellprogramm mit der Universität Bielefeld und der AOK Rheinland/
Hamburg. „Familiale Pflege“ heißt das
Projekt, das im April im Gelderner Krankenhaus startete. Wissenschaftlich unterstützt durch das Modellprogramm
der Universität Bielefeld, sieht die Pflegedirektorin Karla Bergers durch diesen jetzt geschaffenen „Baustein“ eine
bisherige Lücke der poststationären
Versorgungskontinuität geschlossen.
Dr. Heinrich Lienke von der Beratungsgesellschaft für Innovation und Quali-
tätssicherung in Bochum begründet das
zukunftsweisende Konzept der „Familialen Pflege“ mit Eckdaten: „Allein für
den Kreis Kleve erhöht sich auf Grund
der demographischen Studie dieser
Personenkreis bis zum Jahr 2030 von
derzeit 4.300 auf 6.600 Menschen über
75 Jahre.“
Handlungsbedarf erkannt
An dem möglichen Handlungsbedarf
setzt die „Familiale Pflege“ unter der
Leitung von Irmgard Roggenbuck heu-
spectrum 2/2011
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aus den einrichtungen
Geldern. Das Problem ist bekannt:
Insbesondere ältere Menschen müssen kurz nach ihrer Entlassung erneut
stationär aufgenommen werden, häufig
mit einer Verschlimmerung des Krankheitsbildes. Nicht selten wird dieser
Drehtür-Effekt mit Pflegefehlern aus
Unwissenheit in Verbindung gebracht.
Zur Vermeidung dieser Problematik setzt das Gelderner Krankenhaus
freiwillig seit elf Jahren erfolgreich auf
die Pflegeüberleitung. Irmgard Roggenbuck und Lydia van Geelen führen
inzwischen rund 800 Gespräche pro
Jahr. Mit den Angehörigen von Patienten wird gemeinsam überlegt, wie die
beste Versorgung des Erkrankten nach
dem Krankenhausaufenthalt gestaltet
werden kann. Durch Vermittlung über
die Pflegeüberleitung ist zwar der entlassene Patient organisatorisch bestens versorgt, jedoch steht für Irmgard
Roggenbuck und Lydia van Geelen oft
die Frage im Raum: „Schaffen es die
Angehörigen, den Patienten zu Hause
gut und angemessen zu pflegen?“
te im Gelderner Krankenhaus bereits
an. Monika Friemel ist die geschulte
Pflegetrainerin, die das Erstgespräch
mit Patienten und Angehörigen führt.
Meist beginnt das Pflegetraining direkt
am Krankenbett. Nach der Entlassung
sind Patienten und pflegende Personen durch das abgestimmte Programm
nicht auf sich allein gestellt.
Hausbesuche
„Bis zu sechs Wochen danach kann ich
mehrfach Hausbesuche vereinbaren“,
sagt die Pflegetrainerin. Im häuslichen
Bereich fällt der ausgebildeten Pflege-
kraft vieles ins Auge, was Berufsfremde nicht so schnell bemerken: Stolperfallen werden beseitigt, die Anwendung
von Hilfsmitteln eingeübt. Denn, so der
Ansatz des neuen Pflegemodells für
Versicherte aller Kassen: Pflegende
Angehörige stoßen erst im Alltag auf
bisher nicht bedachte Aufgaben und
sind zudem in den seltensten Fällen
pflegerisch vorgebildet. In speziellen
Initialpflegekursen von drei mal vier
Stunden lernen Angehörige und Interessierte, bestimmte Pflegetechniken
anzuwenden. Ein weiterer Inhalt des
Kurses beschäftigt sich mit der be-
wussten Auseinandersetzung mit der
neuen Pflegesituation und deren Gestaltung.
AOK-Regionaldirektorin Barbara Nickesen begründet die Teilnahme an der
„Familialen Pflege“: „Wir sorgen uns
nicht nur um die Patienten, sondern
auch um die Angehörigen, die sie pflegen. Ziel dieses Projektes ist deshalb
nicht nur die optimale Versorgung des
Patienten, sondern auch, die pflegenden Angehörigen vor Überforderungen
zu schützen.“
Monika Kriegel
Foto: Monika Kriegel
Gesundheitstag in der Lebacher Stadthalle
Experten geben Tipps und Informationen zur Sturzprophylaxe
Lebach. Einen informativen und abwechslungsreichen Tag erlebten die
vielen Besucher der „Gesundheitsstraße zum Testen und Messen“ in
der Stadthalle Lebach. Und in der Tat,
es gab viel zu messen und zu testen,
lautete das Schwerpunktthema doch
„Sturzprophylaxe – ein Thema, das uns
alle angeht“. Die zentralen Fragen, die
in Vorträgen, Übungen, Vorführungen
und in Gesprächen erörtert wurden,
hießen demnach: Was führt zu Stürzen, und was kann man dagegen tun?
aus den einrichtungen
Die demographische Entwicklung wird
unsere Gesellschaft nachhaltig verändern, darin sind sich Soziologen, Politiker und Mediziner seit langem einig.
Der Anteil der älteren Menschen wird
in den kommenden Jahrzehnten deutlich ansteigen, mit all den Folgen, die
damit verbunden sind. Eine Folge sind
zum Beispiel Stürze. Jedes Jahr er-
Sylvia Theobald und Chefarzt Dr. Franz-Josef Hoffmann boten einen besonderen Service: An dieser Station konnten Besucher
sich den Arteriendruck messen lassen.
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spectrum 2/2011
eignen sich in Deutschland bis zu fünf
Millionen Stürze. Viele dieser Unfälle
haben schlimme Konsequenzen für
die betroffenen Menschen und ihre Lebensqualität, und die medizinische Behandlung ist teuer. Eine häufige Ursache für Stürze ist die Osteoporose, der
Knochenschwund. Dr. Markus Markenstein, Chefarzt in der Lebacher Klinik,
erläuterte, dass nur etwa 20 Prozent
der Erkrankungen rechtzeitig erkannt
und behandelt werden. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt die
Osteoporose zu den zehn häufigsten
Erkrankungen. Gezielte Vorbeugung
durch richtige Ernährung, ausreichend
Bewegung und die zur Produktion von
Vitamin D notwendige UVB-Strahlung
der Sonne sorgten dafür, dass Osteoporose weniger häufig entsteht, so
Markenstein.
(STB), ebenfalls Veranstalter des Gesundheitstages war. Die Bewegung
war auch Inhalt des Vortrages und
Workshops von Johannes Sinnwell
vom Bildungswerk des STB.
An einer Reihe von Informationsständen konnten sich die Besucher in der
Stadthalle Blutdruck und Blutzucker
messen lassen, Balance- und Gleichgewichtsübungen probieren. Diese
Übungen halfen den Besuchern dabei
zu erkennen, ob ihr Bewegungsapparat noch in Ordnung ist und wo sie
eventuell nachbessern müssen. Dr.
Franz-Josef Hoffmann und seine Mitarbeiter hatten eine kleine Praxis aufgebaut und maßen den Arteriendruck.
Andreas Engel
Fotos: Andreas Engel
Mit „Gehsicherheit und Gangbild“ beschäftigte sich Dr. Oliver Ludwig von
Zender Orthopädie, der, neben dem
Lebacher Caritas-Krankenhaus und
dem
Saarländischen
Turnerbund
Mehrere Workshops dienten dazu,
dass sich Übungsleiter und Mitarbeiter
von Pflegeeinrichtungen weiterbilden
konnten. Stephanie Meyer, Heike Wallerich, Agnes Herrmann und Susanne
Lambert von der Inneren Abteilung
des Lebacher Krankenhauses luden
die Gäste zur Blutdruckmessung und
Blutzuckermessung ein. „Langeweile
ist bei uns auf der Gesundheitsstraße
nicht aufgekommen“, berichteten die
Frauen. Sie, wie alle anderen Beteiligten, zogen eine positive Bilanz. Das
Informationsbedürfnis sei groß, hieß
es.
Dr. Markus Markenstein informierte in seinem Vortrag über die weit verbreitete Krankheit Osteoporose.
Dichterlesung im Caritas-Krankenhaus Lebach
Johannes Kühn präsentiert Auszüge seiner Werke
Lebach. Auf einen literarischen Abend
der Extraklasse freuten sich Mitte April Patienten, Angehörige, Mitarbeiter,
Freunde und Förderer des CaritasKrankenhauses Lebach. Das Direktorium hatte für diesen Abend den großen
saarländischen Lyriker und HölderlinPreisträger Johannes Kühn eingeladen, um Auszüge seiner Werke dem
kunst- und kulturinteressierten Publikum zu präsentieren. Begleitet wurde
Kühn von Benno und Irmgard Rech, die
an diesem Abend auch die Textauswahl
trafen. Sicher wird dieses Erlebnis den
Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben.
Von diesem Erfolg beflügelt, werden
hoffentlich weitere Veranstaltungen folgen, bei denen die Zuhörer vergessen
können, dass sie sich in einem Krankenhaus aufhalten. Veranstaltungen
dieser Art tragen so ein Stück dazu bei,
„Gesundheit“ an Seele und Geist zu erfahren.
Martina Altmeier
Foto: © Mele Avery - fotolia.com
Der literarische Abend begeisterte das Publikum im Caritas-Krankenhaus Lebach.
Klinik als Konzertsaal
Projekt „Musiker in Bereitschaft“ im Verbundkrankenhaus gestartet
Bernkastel/Wittlich. Thomas Schwab
und Sängerin Patricia Kelly starteten
am 10. März eine Minitournee für Patienten, Besucher und Mitarbeiter durchs
Wittlicher St. Elisabeth Krankenhaus.
Ein grandioser Auftakt für die „Musiker
in Bereitschaft“ – das jüngste Projekt
aus der Kulturschmiede im Verbundkrankenhaus.
Künstler, die auch gerne im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich musizieren möchten,
sind herzlich eingeladen, sich beim Projektinitiator Diplom-Musiktherapeut Theo van der Poel
unter Tel.: 06571 15-1536 zu melden.
Damit folgten sie dem neuen Konzept
der „Musiker in Bereitschaft“, das zukünftig in regelmäßigen Abständen mit
ehrenamtlichen Auftritten von Laienund Profimusikern musikalische Kontrapunkte im Klinikalltag setzen will. Für
Musik soll heilen helfen: Patricia Kelly und Thomas Schwab musizieren für die Patienten.
kurze Momente wurde die Aufmerksamkeit aller, der Patienten, ihrer Besucher
und der Stationsmitarbeiter, auf die Magie der Musik gelenkt. Wenn bereits gesunde Menschen aus dem Genuss von
Musik wertvolle Energien ziehen, wie
viel mehr Gutes kann die Musik dann
bei kranken Menschen auslösen? Für
Thomas Schwab ist die Fähigkeit zu
musizieren ein Geschenk, das er als
„Musiker in Bereitschaft“ sehr gerne an
die Patienten weitergeben will. Er hat
die Schirmherrschaft für das Projekt
übernommen und will selbst auch noch
weitere Male auftreten. Schwab betont:
„Ich möchte dazu beitragen, möglichst
viele Musiker für dieses Projekt zu begeistern.“ Das Konzept lebt aus der
Bereitschaft von Künstlern, ab und zu
kleine Miniauftritte den Patienten im
Krankenhaus zu widmen.
Ein geflüstertes „danke“, ein Händedruck oder Tränen der Rührung waren
für Schwab und Kelly an diesem Nachmittag ein Dank, der unter die Haut
geht. Das große soziale Engagement
ihrer Familie hat Patricia Kelly schon
sehr früh auch in Kinderheime und Kliniken geführt, um dort mit ihrer Musik
den Patienten Freude zu bereiten. So
ist die Unterstützung der „Musiker in
Bereitschaft“ auch für sie eine Herzenssache.
Sabine Zimmer
Foto: Axel Kohlhaas
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aus den einrichtungen
Damit hatten die Patienten nicht gerechnet – überraschend wird ein Klavier auf den Stationsgang geschoben,
und Thomas Schwab setzt sich an die
Tasten. Doch damit der Überraschung
noch nicht genug, denn er hat Patricia
Kelly aus der berühmten Kelly Family
mitgebracht. Sie stellten sich kurz vor,
und schon begann mit „I wish I were an
angel“ ein berührendes Minikonzert –
an einem ganz normalen Donnerstagnachmittag, mitten auf einem Klinikgang im Wittlicher Krankenhaus. Nach
dem Besuch von vier Stationen schlossen die beiden Musiker ihre kleine Tournee im Eingangsbereich der Klinik ab.
7. Moselländisches Wundsymposium
Rund 400 Fachexperten der Wundheilung lockt der Informationsaustausch an die Mosel
Bernkastel/Wittlich. Zum siebten Mal
in Folge trafen sich Ärzte und Pflegende aus Kliniken, Praxen sowie Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege im
Hotel Moselland, um hier aktuelle Themen aus dem Bereich der Behandlung
chronischer Wunden zu diskutieren.
Neben anschaulichen Fallbeispielen
des Wundmanagements der Verbundklinik erläuterten bundesweit anerkannte Spezialisten ausgesuchte Fachthemen. So stellte Raico Pschichholz
vom Diakonie-Pflege Verbund Berlin
den vieldiskutierten Expertenstandard
„Pflege von Menschen mit chronischen
Wunden“ vor. Sein Hauptaugenmerk
galt der Aufgabenverteilung im Behandlungsteam und einer sinnvollen Falldokumentation. Fachapotheker Werner
Sellmer vom Vorstand Wundzentrum
Hamburg e. V. beleuchtete die Möglichkeiten und Grenzen der Wundtherapie
mit Silber. Gerade zum Silbereinsatz
gibt es in Fachkreisen viele offene Fra-
gen, und die Studienlage ist dünn. Die
Entzündungsreaktion in chronischen
Wunden war das Thema von Dr. Christoph Giebeler, Chirurg aus Göppingen.
Zum Abschluss der Fachtagung erläuterte Dr. Hans-Joachim Lutz, Chefarzt
der Gefäßchirurgie des Verbundkrankenhauses, die Behandlungsmöglichkeiten bei Durchblutungsstörungen.
Wie in jedem Jahr wurde die Veranstaltung wieder von einer umfangreichen
Industrieausstellung begleitet. Die Tagungsteilnehmer nutzten das Angebot,
um neue Produkte kennen zu lernen
und sich über deren Wirkungsweisen
zu informieren. Feedback einer Teilnehmerin: „Für mich war besonders interessant, wie man den Pflegeprozess
bei Menschen mit chronischen Wunden beschreiben und umsetzen kann.
Im nächsten Jahr bin ich mit Sicherheit
wieder dabei.“
Sabine Zimmer
Foto: Sabine Zimmer
Raico Pschichholz vom Diakonie-Pflege
Verbund Berlin stellte den vieldiskutierten
Expertenstandard „Pflege von Menschen mit
chronischen Wunden“ vor.
Kontrolliertes Gehsporttraining am Verbundkrankenhaus
Hilfe für Betroffene der so genannten „Schaufensterkrankheit“
aus den einrichtungen
Bernkastel/Wittlich. Die Sonnenstrahlen locken zum Spaziergang, doch für
manche wird er zur Tortur: Stechende
Wadenschmerzen zwingen zum häufigen Stehenbleiben. Ursache dieser
Zwangspausen ist oft eine Störung im
Blutfluss durch verengte Beinarterien.
In der Stadt fällt es kaum auf, wenn
Betroffene regelmäßig vor Schaufenstern stehen bleiben, daher der landläufige Name „Schaufensterkrankheit“.
Da heute viele Wege per Auto erledigt
werden, bleibt diese Folge der Arteriosklerose oft lange unbemerkt.
Betroffen sind vorrangig ältere Menschen über 60 Jahre mit zusätzlichen
Risikofaktoren wie Bluthochdruck,
Übergewicht, hohe Blutfette, Diabetes
und Rauchen. Mögliche Therapiewege
reichen vom Gehsporttraining über medikamentöse Behandlungen bis hin zur
Operation.
Die Gefäßchirurgie am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich bietet nun
in Kooperation mit dem Wittlicher Physiotherapeutischen Trainingszentrum
von Peter Engel erstmals in der Region ein kontrolliertes Gehsporttraining
30
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an. Ein Training, das es bundesweit in
nur etwa 20 Gehsportzentren gibt. Mit
einer Überweisung durch den Hausarzt können sich Betroffene von nun an
im Wittlicher Trainingszentrum Engel
melden. Zur wissenschaftlichen Trainingsbegleitung gehört eine gründliche
Voruntersuchung, die unter anderem
die Möglichkeiten und Einschränkungen der Beweglichkeit des Einzelnen
erfasst. Unter genauer Anleitung und
mit individuellen Trainingsplänen lernen
die Teilnehmer, sich schrittweise mehr
zu bewegen. Ein Jahr lang trifft sich
die Gruppe einmal wöchentlich zur Anpassung der Trainingspläne sowie zur
Besprechung von Fortschritten oder
aufgetretenen Problemen. Die eigenen
Übungen fügt jeder Teilnehmer selbst in
seinen Tagesablauf ein. Laut Peter Engel reichen die Effekte von verlängerten
Gehstrecken und erhöhter Beweglichkeit über Muskelaufbau und Lockerung
bis hin zu einer allgemeinen Steigerung
des Wohlbefindens. Er ist sich mit Dr.
Hans-Joachim Lutz, Chefarzt der Wittlicher Gefäßchirurgie, einig: „Das Gehsporttraining kann notwendige Operationen bedeutend verzögern oder sie
sogar gänzlich unnötig machen.“
Es lohnt sich also, den nächsten Spaziergang für einen kleinen Selbsttest zu
nutzen. Dr. Hans-Joachim Lutz betont:
„Wer bei ebener Strecke bereits nach
50 bis 200 Metern stechende Schmerzen in den Waden spürt oder bemerkt,
dass sich die schmerzfreien Laufstrecken kontinuierlich verringern, sollte
sich mit seinem Hausarzt beraten.“
Sabine Zimmer
Foto: Sabine Zimmer
Peter Engel (links) und Dr. Hans-Joachim
Lutz (rechts) verfolgen den ersten Gehstreckentest von Helmut Konrad auf dem
Laufband.
Jubiläum in der Lachmedizin
Klinik-Clown Lolek bringt seit zehn Jahren kleine und große Patienten zum Lachen
Bernkastel/Wittlich. Seit 2001 verschreibt Henning Leidinger alias KlinikClown Lolek seine Lachmedizin an die
kleinen und größeren Patienten der
Wittlicher Kinder- und Jugendstation.
Anlässlich des zehnten Jahrestages
feierte er mit Patienten, Ärzten und
Pflegenden der Kinderstation ein bezauberndes Fest mit großer Torte.
Starke Gemeinschaft um Klinik-Clown Lolek: Sponsoringpartner Raiffeisenbank sowie Ärzte und
Pflegende der Wittlicher Kinderstation.
bereien, die den jeweiligen Situationen
der Patienten entsprechen.“
Dann klopft er leise an die Zimmertüren und schiebt seine große rote
Nase durch den Türspalt: „Hallo, ich
bin Lolek, der Klinik-Clown.“ Die ersten Sekunden entscheiden, ob er die
Aufmerksamkeit der jungen Patienten
erringen kann. „Jüngere Kinder lassen
sich schneller begeistern als die ‚coolen
13-Jährigen‘“, erzählt Leidinger und berichtet schmunzelnd von seinen größten Sorgenkindern: „Herausfordernd
sind oft die Situationen, bei denen ein
alles erklärender und bestimmender
Opa mit am Bett sitzt.“ Aber als Clown
schöpft er inzwischen aus einem so
großen Repertoire, dass er auch diese
Situationen lockerer nimmt und mit einem offenen Konzept alle anwesenden
Familienangehörigen einbezieht.
Thea Scheider, langjährige Stationsleiterin der Kinderstation, freut sich mit ihrem Team auf jeden Clown-Auftritt. „Die
Kinder und auch wir Mitarbeiter bekommen an diesen Tagen ein wenig Leichtigkeit geschenkt. Der Klinik-Clown
schickt wärmende Sonnenstrahlen in
unseren Alltag“, sagt sie und strahlt. Im
Namen der gesamten Station dankte
Thea Scheider Henning Leidinger für
seinen großartigen Einsatz. Zugleich
bedankte sie sich bei allen privaten
Spendern, Vereinen sowie der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG aus
Wittlich für die kontinuierliche Spendenunterstützung der Clownauftritte.
Sabine Zimmer
Fotos: Sabine Zimmer
Vor den Patientenbesuchen ist eine Abstimmung mit Stationsleiterin Thea Scheider wichtig.
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aus den einrichtungen
Sein Lachen ist einfach ansteckend.
Für Henning Leidinger sind die leuchtend rote Nase und das bunte ClownsKostüm Arbeitskleidung und Türöffner
zugleich, jeder verbindet sie sogleich
mit Freude. Aber was so einfach klingt,
ist eine anspruchsvolle Arbeit, und sie
beginnt bereits vor dem Besuch der Patientenzimmer. Für den ausgebildeten
Diplom-Pädagogen ist die vorherige
Abstimmung mit den Ärzten und Pflegenden wichtig. Von ihnen erfährt er,
worauf er bei den zu besuchenden Kindern Rücksicht nehmen muss, in welchen Umständen er sie antreffen wird.
Manchmal sind es Schmerzen oder
Ängste, von denen er ablenken will. Ein
anderes Mal ist es die fremde Klinikumgebung, die die Kinder einschüchtert. Die beste Medizin dagegen kennt
der Clown nun schon seit zehn Jahren:
ein befreiendes Lachen. „Durch die Absprache mit dem Stationspersonal kann
ich meine Auftritte vorbereiten“, betont
Leidinger. „Ich plane Spiele oder Zau-
Aromapflege im St. Franziska-Stift in Bad Kreuznach
Neue Impulse für die psychosomatische Rehabilitation
Bad Kreuznach. Den Patienten in
der psychosomatischen Rehabilitation möglichst mit allen Sinnen zu
erfassen, ist das Ziel des neuen Therapieprogramms der Aromapflege in
der psychosomatischen Fachklinik St.
Franziska-Stift in Bad Kreuznach. Das
von der Pflegedirektorin Claudia Stangenberg entworfene Therapiekonzept
enthält einen ganzheitlichen Zugang zu
dem Patienten und ist als Ergänzung zu
dem in erster Linie mit Sprechen, Denken und Hören arbeitenden Ansatz der
verhaltenstherapeutischen oder psychoanalytisch orientierten klinischen
Psychotherapie gedacht. Auch die aus
der Kurerwartung stammenden Wünsche der Patienten nach körperbezogenen und das Wohlgefühl erweiternden
Therapiemaßnahmen waren ein Grund
für die Erarbeitung der Konzeption.
aus den einrichtungen
Innovativ ist die Aromapflege durch die
Integration dreier Wirk-Aspekte in einem pflegerisch-physiotherapeutischen
Zugang: der therapeutischen Beziehung, der pflegerischen Berührung und
der physiotherapeutischen und balneophysikalischen Aromabehandlung. In
der Beziehung des therapeutischen
Personals zu dem Patienten erfährt
dieser Aufmerksamkeit, Interesse, Zuwendung und Verständnis, erlebt Kommunikation und Wahrnehmung. In der
körperlichen Berührung wird ein zentrales Element der Krankenpflege, das
in der Psychosomatik leider allzu oft in
den Hintergrund gerückt wird, wiederbelebt und mit einer neuen Bedeutung
versehen: Hand halten, Hand schütteln, gelegentlich anfassen und in den
Arm nehmen vermitteln dem Patienten
einen taktil-sinnlichen Eindruck von
Beziehung.
Das Aroma als dritter Wirk-Aspekt erweitert im Rahmen der physiotherapeutischen und balneophysikalischen
Maßnahmen mit der Einwirkung auf
das Geruchsorgan die therapeutischen
Effekte. Gerüche haben im Alltag eine
Signalfunktion zum Schutz, zur Regulation und zur Orientierung in der natürlichen und sozialen Umgebung. Als
olfaktorische Signale beeinflussen sie
die Entstehung und Bewältigung von
Gefühlen, bieten Anregungen für das
Denken und steuern das Verhalten.
In der Aromapflege werden diese WirkAspekte in dem physiotherapeutischen
und balneophysikalischen Therapieprogramm umgesetzt. Aufeinander
abgestimmt, steigern Massagen von
Rücken, Fuß, Gesicht und Hand mit
aromatisierten Massageölen, Aromavoll- und Teilbäder und Aromadampfbäder, aromatisierte Umschläge und
Wärmebehandlungen das somatische,
psychische und soziale Wohlbefinden
und fördern die Lebensfreude des
Patienten. Dabei spielt das Gespräch
mit dem Patienten durch speziell geschulte Pflegekräfte und Mitarbeiter
der balneophysikalischen und physiotherapeutischen Abteilung eine zentrale Rolle. Die Vorlieben für bestimmte
Aromen und ihre Wirkungen und die
Wahrnehmung der einzelnen Maßnahmen werden ebenso besprochen wie
die jeweilige psychische Verfassung,
die emotionale Gestimmtheit und das
Wohlbefinden.
Wissenschaftlich untersucht werden
die Effekte der Aromapflege in einer
begleitenden empirischen Studie, deren erste Ergebnisse kürzlich auf dem
20. Rehabilitationswissenschaftlichen
Kolloquium in Bochum vorgetragen
wurden. Erste Ergebnisse zeigten für
Patientengruppen mit verschiedenen
Beschwerden positive Effekte in den
beabsichtigten Bereichen. Wichtiger
noch als diese ermutigenden wissenschaftlichen Ergebnisse war das unerwartet positive Echo der Fachkollegen
auf dieser Tagung und danach, die die
vorgestellte Aromapflege als eine sehr
wünschenswerte und längst überfällige
Weiterentwicklung begrüßten.
Mehr als diese erfreulichen wissenschaftlichen Ergebnisse zählten für die
Mitarbeiter der Pflege und der balneophysikalischen Abteilung die positiven
Kommentare und Bewertungen der
Patienten. In der Beziehung angenommen, in der Berührung erreicht und mit
den Aromen verwöhnt erlebten sie eine
Steigerung von körperlich-seelischem
Wohlbefinden und erfuhren dankbar
eine wesentliche Erweiterung ihrer
psychosomatischen Rehabilitation:
Wohlgefühl, Zuversicht und Lebensfreude durch liebevolle Aromapflege in
der Beziehungspflege.
Das neu entworfene Therapiekonzept der Aromapflege soll einen ganzheitlichen Zugang zu den
Patienten ermöglichen und gleichzeitig das Wohlgefühl steigern.
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Claudia Stangenberg/Dr. Elmar Mans
Foto: © istockphoto / Marcela Barsse
38. Weiter- und Fortbildungsveranstaltung in Weiskirchen
Im Mittelpunkt des Wochenendkurses standen die Schulter und das Rudern
Weiskirchen. „Habemus endiviam, da
haben wir den Salat.“ Mit dieser Entlehnung aus dem Küchenlatein kommentierte Dr. Klaus Steinbach, Ärztlicher Direktor der Hochwald-Kliniken in
Weiskirchen, in gewohnt gut gelaunter
Manier den einsetzenden Regen, der
auf die Teilnehmer der 38. Sportmedizinischen und Schmerztherapeutischen
Weiter- und Fortbildungsveranstaltung
niederging. Der Regen war aber auch
das Einzige, was den angehenden Ruderern nicht ganz so gut gefiel.
Unter Anleitung von Uwe Bender (links), Bundestrainer der Deutschen Ruder-Nationalmannschaft, konnten die Teilnehmer der 38. Weiter- und Fortbildungsveranstaltung die richtige Rudertechnik erlernen.
Mit von der sonntäglichen Ruderpartie
war auch Karsten Bach vom Ruderclub
Saarbrücken. Ihm oblag es, die Teilnehmer auf ihren ersten Ruderausflug vorzubereiten. Rudern sei eine ganzheitliche Ausdauersportart, bei der sieben
Bewegungsebenen zu koordinieren
seien, erläuterte Bach. Und, so Bach
weiter, 95 Prozent der Körpermuskula-
tur würden beim Rudern beansprucht.
Da außerdem das Verletzungsrisiko
sehr gering sei, habe Rudern einen
hohen gesundheitlichen Wert. Aus diesem Grund eigne sich der Rudersport
besonders gut zur Rehabilitation sowie
zur gesundheitlichen Prävention.
Andreas Engel
Fotos: Andreas Engel
Karsten Bach (rechts), Vorstand des Ruderclubs Saarbrücken, erklärte den Teilnehmern des Wochenendkurses in Dreisbach anhand eines Rudergeräts die wichtigsten Grundlagen des Ruderns.
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aus den einrichtungen
Steinbach hatte sich wieder einmal für
die 45 Teilnehmer am 14. und 15. Mai
etwas ganz Besonderes ausgedacht.
Nach einem eher theoretisch orientierten Samstag, alles drehte sich um
die Schulter in all ihrer Komplexität als
Schwerpunktthema, lud Steinbach die
Seminarteilnehmer am frühen Sonntagmorgen ins Ruderheim nach Dreisbach an der Saarschleife. Dort wartete
bereits der Ruderbundestrainer Uwe
Bender, der mit einem Teil der deutschen Nationalmannschaft auf der Saar
trainierte. Steinbach war es gelungen,
Bundestrainer Bender als Referenten
zu gewinnen, denn neben dem Thema
Schulter gehörte das Rudern als Physiotherapie zu den Inhalten der Weiterund Fortbildungsmaßnahme.
Ein Erfahrungsbericht zur Kniearthrose
Im Alter von 46 Jahren bekam Michael Seithel ein künstliches Kniegelenk
Arthrose zählt zu den häufigsten
Formen der Gelenkerkrankungen. In
Deutschland sind rund fünf bis acht
Millionen Menschen von Arthrose
betroffen. Am häufigsten lokalisiert
wird die Arthrose an Händen, Knien
und Hüften, aber auch jedes andere
Gelenk kann erkranken.
Gertrud Klein vom Medizinischen
Dienst des Vereins Deutsche Arthrose-Hilfe begleitet viele Menschen
mit dieser Erkrankung. In diesem
Frühjahr hat sie Michael Seithel bei
seiner Reha in Weiskirchen getroffen. Im nachfolgenden Erfahrungsbericht schildert sie, wie Michael
Seithel die Krankheit erlebt hat.
aus den einrichtungen
Handball ist seine große Leidenschaft
Schon im Alter von sechs Jahren fing
er mit seiner großen Leidenschaft an:
Handball spielen. Blessuren gab es
da immer mal. Vermutlich führte eine
Sportverletzung am linken Knie zu einer ausgeprägten Arthrose. In einer
Zweikampfsituation landete er damals
mit nach hinten durchgedrücktem Knie
auf dem Boden. Es kam wohl zu einer
Bandverletzung und zu einem Knorpelriss, der nicht mehr zusammenwuchs.
Hinzu kam, dass er von 1983 bis 1986
auf dem Bau eine Ausbildung zum Straßenbauer machte. Bevor er schließlich
Finanzbeamter wurde, war er 12 Jahre
bei der Bundeswehr in einer Kampfeinheit. Wahrscheinlich kamen mehrere
Dinge zusammen und führten zur Kniearthrose. Auch sein Gewicht von 100
Kilo war bei 1,84 m wohl ein bisschen
zu viel, obwohl er sich damit, wie er
betont, wohl fühlte und immer ziemlich
muskulös gewesen sei.
Schleichende Verschlechterung
Wann genau zum ersten Mal Beschwerden im Knie auftraten, kann
er heute nicht mehr sagen, denn als
Sportler hatte er immer mal welche.
Es waren in der Regel aber stets kleinere Blessuren, Überdehnungen oder
Bandverletzungen, aber keine Knorpelschäden. Einmal hatte er auch einen
leichten Anriss am Bandapparat des
Knies, der dann aber wieder verheilte.
Für ihn waren das alles „normale“ Verletzungen, die zum Handball dazu gehörten. Im Laufe der Jahre verschlechterte sich das Ganze immer mehr. Sein
Arzt behandelte ihn mit Hyaluron, was
eine Zeitlang gut funktionierte.
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spectrum 2/2011
Jetzt kann Michael Seithel wieder lachen: Der 46-Jährige hat seit einiger Zeit ein künstliches
Kniegelenk. In der Reha-Klinik Weiskirchen erholte er sich von der OP und wurde für den Alltag
fit gemacht.
Die Schmerzen gehörten dazu
Ein dumpfer Schmerz im Knie wurde zu
seinem ständigen Begleiter. Zu dieser
Zeit war er noch bei der Bundeswehr.
Das war teilweise schon beschwerlich. Nach 12 Jahren wechselte er in
eine Finanzverwaltung, was besser
für das Knie war. Anfänglich war der
Schmerz nur punktuell nach zu viel
Belastung, und das nahm er so hin,
weil es ihn wenig beeinflusste. Daran
war er gewöhnt. Eines Tages suchte
er wegen extremer Rückenschmerzen einen Orthopäden auf und erfuhr,
dass seine Schonhaltung, die er durch
die Knieprobleme eingenommen hatte,
die Skelettmuskulatur total verbogen
hatte. Sein Physiotherapeut sagte,
dass er das, was sich da über Jahre
aufgebaut habe, nicht in drei Monaten
wegbekäme. Das brauche Zeit. Dann
riss er sich zum zweiten Mal die rechte
Bizepssehne ab, die nicht mehr angenäht werden konnte. Trotzdem hatte er
immer genug Kraft im Arm. Bei dieser
Gelegenheit schaute sich der Orthopäde auch das Knie an, machte ein
MRT und stellte eine Arthrose fest, die
er mit Hyaluron behandelte. Ein paar
Jahre hatte Seithel Ruhe, allerdings
hörte er zu der Zeit auch mit Handballspielen auf, wanderte stattdessen,
fuhr Fahrrad und ging schwimmen.
Es ging trotzdem weiter
Die Diagnose Kniearthrose schockierte
ihn nicht, da er zu der Zeit auch eine –
schmerzlose – Schulterarthrose hatte.
Als Rechtshänder wurde seine rechte Schulter am meisten beansprucht,
auch beim Ballwerfen. Gedanken
machte er sich aber keine darüber.
Ein Unfall kam hinzu
Richtig schlimm wurde es 2009 nach
einem Unfall. Bei einem Sportfest
spielte er bei einem Fußballspiel mit
und trat mit der Ferse in ein Loch, wobei es wieder zu einer Überstreckung
im linken Kniegelenk kam. Dadurch
wurde der Knieschaden aktiviert. In
der Röntgenaufnahme konnte man
zwar keinen Knorpelschaden erkennen, aber man vermutete, dass der
Knorpel doch etwas abbekommen hatte. Ab diesem Zeitpunkt hatte er trotz
Behandlung immer Probleme mit dem
Knie. Aber Handballer hätten immer irgendwie Schmerzen, meint er lachend,
und Ibuprofen gehöre in der Sporttasche einfach dazu. Trotz allem spielte
er – mit Bandage oder Tape – weiter,
insgesamt 30 Jahre lang, hörte aber
vor sechs Jahren auf und blieb noch
als Trainer tätig.
Der Dauerschmerz
Der Zeitpunkt kam, wo es wehtat, egal
ob er saß, stand oder ging. Ein ständig
latenter Schmerz beeinträchtigte ihn
sehr. Er hörte sich nach einem guten
Kniespezialisten um und kam so zu
Dr. Dinges im Westpfalz-Klinikum in
Kusel. Von ihm wurde eine Arthroskopie mit Meniskusglättung durchgeführt,
aber er sagte, der Schmerz käme vom
Lebensqualität auf Null
Morgens stand er mit einem griesgrämigen Gesicht auf, abends ging er mit
einem griesgrämigen Gesicht ins Bett,
konnte mit den Kindern nicht mehr spielen, nicht mehr mit dem Hund rausgehen, kein Fahrrad mehr fahren, weil
er immer Schmerzen hatte. Es wurde
unerträglich und machte keinen Spaß
mehr. Hinzu kamen unwahrscheinliche
Probleme mit der Skelettmuskulatur. Im
Schulterbereich bildeten sich schmerzhafte Knubbel, und er musste ein Mittel einnehmen, um die Muskeln, die
wie Beton waren, zu lockern. Schlafen
konnte er nur mit Ibuprofen. Aber das
war kein erholsamer Schlaf, da er alle
zwei bis drei Stunden wach wurde. Das
Schlimmste an der Arthrose war diese
eklatante Einschränkung der Lebensqualität. Zum Beispiel wurde jedes Jahr
an Weihnachten mit den Freunden eine
Wanderung gemacht, an der er seit zwei
Jahren nicht mehr teilnehmen konnte.
Oder Freunden beim Bauen helfen – all
das ging gar nicht mehr. Das tat weh!
Er fühlte sich schlecht, war leicht reizbar, was auch für die Familie schlimm
war. Die Zeit von 2009 bis zur OP 2011
war eine ziemliche Qual. Durch die Bewegungseinschränkung nahm er auch
noch 20 Kilo zu, die wieder runter müssen.
Die Entscheidung wurde getroffen
Vor Weihnachten fasste er zusammen
mit seiner Familie den Plan zur OP.
Wichtig war ihm auch, auf der Arbeit
ein bestelltes Feld für seinen Vertreter
zu hinterlassen. Am 2. Februar war es
dann soweit, und Dr. Dinges implantier-
te ihm das neue Kniegelenk. Im Focus
wurde Dr. Dinges als Experte mit gutem Ruf genannt, und so wählte er ihn
aus. Von Anfang an vertraute er ihm,
wurde gut vorbereitet und aufgeklärt.
Seine Frau fuhr ihn ins Krankenhaus,
und sie kamen relativ entspannt an. Da
er ausreichend informiert worden war,
war er auch guter Dinge. Zudem hatte
er selber noch im Internet nach Hinweisen zu Produkten und Herstellern, den
OP-Ablauf und die Zeit vor und nach
der OP gesucht. So ging er ohne Angst
in die OP, die prima verlief und nach
eineinhalb Stunden erledigt war. Die
Vollnarkose vertrug er sehr gut, und als
er wach wurde, wollte er sofort einen
Kaffee trinken. Die ersten zwei bis drei
Tage hatte er trotz Schmerzkatheter
noch Schmerzen, aber ab da ging es
aufwärts. Am Tag nach der OP durfte er
auch schon aus dem Bett. Dr. Dinges
ist ein Verfechter der Frühmobilisation.
Zwar war das mit Schmerzen verbunden, dennoch richtig. Er bekam auch
eine Bewegungsschiene zur passiven
Bewegung. Nach drei Tagen konnte der
Schmerzkatheter entfernt werden, und
er brauchte nur noch Tabletten.
Sehr gute Reha in Weiskirchen
Elf Tage nach der OP konnte er für einen Tag nach Hause und kam dann
in die Rehaklinik nach Weiskirchen.
Diese Klinik hatte er wegen der guten
Therapeuten und der positiven Kritiken
auf der Homepage www.kurkliniken.de
ausgesucht. Mit der Behandlung war er
sehr zufrieden. Besonders gut gefallen haben ihm die Behandlungen der
Krankengymnastik und die Therapien
im Bewegungsbad. Auch die anderen
Anwendungen waren hilfreich und die
Vorträge für ihn sehr informativ. „Dr.
Steinbach hatte über Arthrose und Arthritis einen tollen Vortrag gehalten“,
erinnert sich Michael Seithel.
mit Sohn, Hund und Rucksack loszuziehen. Auch freut er sich, wieder zur
Arbeit gehen zu können. Dort wird er
einen höhenverstellbaren Schreibtisch
bekommen, damit er im Sitzen und im
Stehen arbeiten kann.
Selbst schlafen ist jetzt kein Problem
mehr. Besonders freut er sich jedoch
auf das ganz normale Familienleben,
dass er wieder sagen kann: „Kommt,
wir gehen mal raus. Wer geht mit? Wer
hat Lust, mit dem Hund zu gehen?“
Oder wenn seine Jungs sagen: „Wir
wollen dies und das machen“, dann
kann er auch wieder mitmachen und
muss nicht sagen, dass ihm das Knie
weh tut. Eigentlich freut er sich auf das
ganz normale Leben, auf das er in der
zurückliegenden Zeit verzichten musste. Natürlich wird es noch ein bisschen
dauern, bis das Knie ganz „normal“
ist, aber daran wird er gerne arbeiten.
„Schließlich war ich ja nie ein Jammerlappen“, meint Seithel positiv gestimmt.
Und so geht er auch mit dieser Krankheit und mit seinem neuen Gelenk um –
umso mehr jetzt, so ganz ohne Schmerzen!
Gertrud Klein
Foto: Gertrud Klein
Weitere Informationen über die Arthrose erhalten Sie über Gertrud Klein:
Deutsche Arthrose-Hilfe e. V.
Neue-Welt-Str. 4-6 | 66740 Saarlouis
Tel.: 06831 9466-77
E-Mail: [email protected]
Internet: www.arthrose.de
Ein ganz normales Leben
Zu Hause wird er in den Alltagssituationen ein wenig vorsichtiger sein müssen, aber wirkliche Einschränkungen
wird es nicht geben. „Gut, Rotationsbewegungen, Handball und andere Stopand-go-Sportarten werde ich wohl meiden“, meint der 46-Jährige. „Dafür kann
ich schwimmen und Fahrrad fahren.“
Auch wird er weiterhin junge Handballer trainieren. Und sein geliebtes
Wandern, das er immer leidenschaftlich gern machte, wieder aufnehmen.
Es gibt für ihn nichts Schöneres als
aus den einrichtungen
fehlenden Knorpel auf der Innenseite,
da riebe Knochen auf Knochen, und
er bräuchte ein künstliches Gelenk.
Bevor er diesen Schritt wagte, holte er
sich eine zweite Meinung ein. Dieser
Orthopäde wollte das Gelenk erhalten
und nur die Stellen rausschneiden, die
wehtaten. Was nun? Also sprach er mit
dem Patenonkel seines Sohnes, der mit
61 Jahren schon zwei künstliche Kniegelenke hatte und trotzdem den kompletten Jakobsweg von 1.600 Kilometer
innerhalb von drei Jahren gepilgert war.
Das machte ihm Mut, denn der Patenonkel sagte zu ihm: „Das ist schon
komisch, und Du musst Dich dran gewöhnen. Aber wenn alles gut verläuft
und Du später trainierst, dann kannst
du damit leben wie mit einem normalen
Gelenk.“
spectrum 2/2011
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Hurra! – Ich bin Wohnbereichsleiterin
Ein Erfahrungsbericht von Marilen Wagner-Volz
Ahrweiler. Schon im Rahmen ihrer
Ausbildung zur Altenpflegerin verspürte Marilen Wagner-Volz Freude daran, die Arbeitsabläufe in der
Pflege zu optimieren. So erwarb Sie
2005 ein Diplom als Assistentin in
„validativem feeling insight“ für demente Menschen und absolvierte in
den folgenden Jahren mehrere Weiterbildungen. Jetzt nun der nächste Schritt: Marilen Wagner-Volz ist
nach erfolgreicher Fortbildung neue
Wohnbereichsleiterin.
Im Januar 2009 bin ich als kommissarische Leitung auf den Wohnbereich V
des Alten- und Pflegeheims St. MariaJosef versetzt worden. Zeitgleich habe
ich mich auf Anraten unserer Pflegedienstleitung, Christine Tüttelmann,
beim Deutschordens-Fachseminar in
Köln zur Weiterbildung als Wohnbereichsleitung beworben.
Eigentlich hat sich alles ganz entspannt angehört: 12 Blockwochen in
zwei Jahren – kein Problem – dachte
ich. Schnell habe ich allerdings gemerkt, was da auf mich zukommt. In
jeder Blockwoche habe ich neue Aufgaben und Ziele kennengelernt, die als
Blockarbeit terminiert und praxisnah
bearbeitet werden mussten. Vieles
war mir nicht unbekannt: Das Pflegemanagement oder die Leitung eines
Pflegeteams konnte ich mir schon gut
vorstellen. Aber die Entwicklung von
Schlüsselkompetenzen, Fertigkeiten
und Haltungen im Hinblick auf bewohnerbezogene, mitarbeiterbezogene
und betriebsbezogene Aufgaben einer Wohnbereichsleitung, interne und
externe Hospitationen, Supervision,
Projektberichte und Präsentationen
haben sich im Laufe der Zeit als echte Herausforderung erwiesen. Der Arbeitsalltag, das Engagement auf dem
Wohnbereich und gleichzeitig das Einbinden des Teams – Mann, oh Mann,
manchmal dachte ich, ich sei an meine
Grenzen gestoßen.
und mein Zertifikat als Wohnbereichsleitung überreicht zu bekommen.
Ganz herzlichen Dank auch an mein
Team vom Wohnbereich V.
Marilen Wagner-Volz
Foto: Thomas Musial
Aber auch vielfältige Emotionen haben
mich während der Weiterbildung begleitet: Freude, Neugier und eine gute
Portion Wissensdurst, auch Angst und
Sorge, meinen Ansprüchen und den
Ansprüchen anderer nicht gerecht zu
werden. Aber auch Zweifel, Tränen und
das Gefühl, „es geht gar nichts mehr“,
sind zum Teil meine Wegbegleiter gewesen.
Ohne den stetigen Zuspruch und die
Unterstützung von Christine Tüttelmann, Beate Friedrich und meinem
Ehemann hätte ich vielleicht das Handtuch geworfen. Es erfüllte mich mit
Stolz, in ihrem Beisein mein Projekt am
Abschlusstag präsentieren zu dürfen
Zum Abschlusstag ihrer Weiterbildung zur
Wohnbereichsleitung in Köln brachte Marilen Wagner-Volz (Mitte) aus dem Alten- und
Pflegeheim St. Maria-Josef Christine Tüttelmann (rechts) und Beate Friedrich (links)
mit.
Ausflug zum Blumencafé „Tausend Blüten“
Sommerwetter lockt ins Freie
aus den einrichtungen
Bernkastel-Kues. Am 13. Mai fand ein
Ausflug mit dem hauseigenen Bus zum
Blumencafé „Tausend Blüten“ in Wehlen statt. Viele Bewohner nahmen an
dem Ausflug teil.
Bei strahlendem Sonnenschein und
warmen Temperaturen konnte der
Kaffee mit selbstgebackenem Kuchen
oder Eis im schönen Ambiente des Blumencafés draußen genossen werden.
Außerdem bewunderten die Bewohner
viele altbekannte Blumensorten, konnten aber auch Neuzüchtungen entdecken.
Stefanie Philipps
Foto: Stefanie Philipps
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spectrum 2/2011
Bei sommerlichen Temperaturen genossen die Senioren des Cusanus-Stifts den Ausflug zum
Blumencafé.
Sitztanzgruppe begrüßt den Frühling
Bescher Senioren genießen die ersten Sonnenstrahlen im neuen Innenhof
Besch. Froh und glücklich über die ersten gemeinsamen Stunden im Innenhof waren die Senioren des Alten- und
Pflegeheims St. Franziskus in Besch.
Gemeinsam mit Melanie Lang und Silvia Holbach von der Sozialen Betreuung führten sie einen Sitztanz um den
im letzten Frühjahr gepflanzten Nuss-
baum auf. Hier lädt auch eine gemütliche Sitzbank zum Verweilen ein.
Stefanie Philipps
Foto: Stefanie Philipps
Die Bescher Senioren genießen die Sonne in
ihrem neuen schönen Innenhof.
Flohmarkt im St. Vinzenzhaus
Großes Angebot an Trödel und Nützlichem
Gebhardshain. Der erste St. Vinzenzhaus-Flohmarkt fand am 18. Juni im
Garten des Alten- und Pflegeheims St.
Vinzenzhaus in Gebhardshain statt. Im
Garten der Einrichtung wurde Kitsch
und Kunst, Altertümliches, Nützliches
und Sinnvolles, Schönes und gut Erhaltenes für große und kleine Besucher
angeboten.
Jeder, der Spaß an einer solchen Veranstaltung hat, war eingeladen, einen
Verkaufsstand einzurichten und als Anbieter seine „Schätzchen“ feilzubieten.
Der Garten des St. Vinzenzhauses lud
ein zum Trödeln, Stöbern und Handeln,
aber auch, um nette Leute zu treffen
und bei Kaffee und Waffeln gemütlich
zu plaudern.
Beim ersten St. Vinzenzhaus-Flohmarkt
waren acht Stände am Start. Der hauseigene Stand der Einrichtung wurde mit
viel Engagement von zwei Heimbewohnerinnen betreut. Auch musikalische
Unterhaltung wurde angeboten. So
hatte der neunjährige Yannick Zöller,
Sohn einer Anbieterin, seine Geige mitgebracht und spielte einem interessierten Publikum vor. Musikant und Zuhörer
hatten bei den einzelnen Musikstücken
viel Freude.
Der Flohmarkt im Garten des St. Vinzenzhauses war schön und hat Spaß
gemacht und wird im nächsten Jahr,
mit viel mehr Verkaufsständen, wiederholt.
Elke Dielmann
Foto: Elke Dielmann
Ehrenamtliche Helfer und Angehörige begleiteten die Bewohner des St. Vinzenzhauses über den Markt und besuchten mit
ihnen die einzelnen Verkaufsstände und die
„Waffelbude“.
Frühlingsfest im Haus St. Elisabeth
Buntes Programm für Jung und Alt
Aber auch für das leibliche Wohl war
bestens gesorgt, und glücklicherweise
spielte das Wetter mit. Der ökumenische Gottesdienst wurde gestaltet von
Pastor Joachim Schneider, Günther
Kliebenstein und Christoph Schach.
Die Bewohner des Hauses begeisterten
mit ihren Sitztänzen das Publikum, und
die Bauchtanzgruppe unter der Leitung
von Elisabeth Rein sorgte bei orientalischer Musik und mit ihren tollen Kostümen für viel Stimmung.
Tolle Preise gab es bei der Tombola
zu gewinnen. Leider wurden nicht alle
Preise eingelöst. Diese können gerne
jederzeit bei der Heimleiterin, Kadija Alt,
abgeholt werden.
Christiane Thome
Foto: Kadija Alt
Herrliches Frühlingswetter lockte eine Vielziel von Besuchern ins Altenpflegezentrum
Haus St. Elisabeth, um dort gemeinsam mit
den Bewohnern einige abwechslungsreiche
Stunden zu verleben.
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aus den einrichtungen
Heiligenwald. Beim diesjährigen Frühlingsfest des Altenpflegezentrums Haus
St. Elisabeth am 29. Mai wurde den Besuchern und Bewohnern des Hauses
wieder ein buntes Programm geboten.
Eröffnet wurde der Tag mit einer Aufführung aus Musik und Tanz der Kindergartenkinder und deren Erziehern. Der
Prießnitz-Kneipp-Verein aus Bexbach
unter der Leitung von Monika Schneider führte einen Fächer- und Schwerttanz auf.
Musikalischer Nachmittag
Schüler der Gesamtschule Wadgassen musizieren für Senioren
Hostenbach. Auf Einladung der Gesamtschule Wadgassen besuchten am
19. Mai 15 Bewohner des Alten- und
Pflegeheims St. Hildegard die Schule.
Eingeladen waren sie zu einem musikalischen Nachmittag. Die Schüler der
Musik-AG holten die Senioren im benachbarten Heim ab. Sie hatten sich
gemeinsam mit ihren Lehrern viel Mühe
gegeben, um den Senioren eine Freude zu bereiten: Unter anderem spielte
eine Schlagzeuggruppe mit zum Teil
selbst gebauten Trommeln, und der
Schulchor sang bekannte Popsongs.
ner zum Mitsingen eingeladen. Einige
Bewohner wurden somit wieder an ihre
eigene Schulzeit erinnert, und so fanden anschließend lebhafte Gespräche
statt. Dieser 19. Mai wird besonders
den Senioren noch lange in Erinnerung bleiben. In der Dankesrede der
Heimleiterin, Stefanie Klos, wurde dies
mehrmals herausgestellt, aber auch
der Wunsch geäußert, dass es noch
viele solche Tage geben sollte und dieser Nachmittag für die Senioren sowie
die Schüler nur der Auftakt war für weitere, gegenseitige Treffen.
Die Schüler hatten sogar mehrere alte
Volkslieder einstudiert und die Bewoh-
Bernd Eckert
Foto: Christel Tschanun
Ein großes Repertoire an Musikstücken präsentierten die Schüler der Musik-AG der Gesamtschule den Senioren.
Eröffnung der ersten Fotoausstellung im Mendiger Marienstift
„Augenblicke“-Teilnehmer der VHS Andernach präsentieren ihre Fotos
aus den einrichtungen / weiterbildung
Mendig. Bei herrlichem Sonnenschein
eröffnete Margot Herzog-Sauer, die
Leiterin des Marienstifts in Mendig,
die erste Fotoausstellung in der Einrichtung. „Ich freue mich sehr, dass wir
Fred Doll, Dozent für Fotografie an der
VHS, und seine Teilnehmer für die Idee
gewinnen konnten, eine Ausstellung in
unserer Senioreneinrichtung zu gestalten“, so die Leiterin.
Doll, der bereits seit fast 40 Jahren diese Kurse leitet, erläuterte im Einzelnen
die Bilder. „Augenblicke – unter diesem
Thema vermitteln die Kursteilnehmer
die Vielfalt der fotografischen Kunst
und Motive“, so Fred Doll. „Überzeugen sie sich selbst von dem hohen
Niveau der gezeigten Fotografien und
der hervorragenden Leistung, die hinter diesen Bildern steht“, lud er die Be-
wohner und Gäste der Einrichtung zur
Ausstellung ein.
Im Eingang und in den Fluren des Erdgeschosses sind eindrucksvolle Aufnahmen, ob Landschaften, Blumen,
Fotografien der Umgebung oder auch
menschliche Situationsaufnahmen zu
sehen. Die Fotos in den unterschiedlichen Größen sind künstlerische Exposés und vermitteln die Vielfalt der fotografischen Kunst und Motive. Jedes
Bild kann selbstverständlich erworben
werden.
Heimleiterin Margot Herzog-Sauer eröffnete
gemeinsam mit dem Kursleiter, Fred Doll,
die Fotoausstellung im Marienstift.
Bis zum 1. September sind die Fotografien im Marienstift noch ausgestellt,
Besucher sind herzlich eingeladen.
Margot Herzog-Sauer
Foto: privat
Aktuelles aus dem ctt-Fortbildungszentrum
Wir gratulieren den Absolventen
Teilnehmerinnen
erhalten
Abschlusszertifikat:
„Qualifizierung
zur Pflege- und Service-Assistentin/
zum Pflege- und Service-Assistenten im Klinik und Altenhilfebereich“
erfolgreich abgeschlossen.
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Aach/Wittlich. Im Rahmen der Modellprojekte des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und
Frauen des Landes Rheinland-Pfalz
zur Stärkung der Pflege in rheinlandpfälzischen Krankenhäusern wurden
im ctt-Fortbildungszentrum 16 Personen zur Pflege- und Service-Assistentin qualifiziert. Die Teilnehmerinnen
sind Mitarbeiterinnen des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich,
welches neben dem Westpfalz-Klini-
kum Kaiserslautern, der Universitätsmedizin Mainz und dem Krankenhaus
der Barmherzigen Brüder Trier als Modellkrankenhaus fungiert. Ein Ziel ist
die Aufgabenneuverteilung in den Krankenhäusern.
Die Zielsetzung des Modellprojektes
am Verbundkrankenhaus Bernkastel/
Wittlich:
das Handeln der am Versorgungsprozess beteiligten Personen so zu
vernetzen, dass die Lebensqualität
der Patienten im Vordergrund steht
und alle Beteiligten spürbar entlastet
werden,
die Erhöhung der Patientenzufriedenheit, die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit trotz hoher Arbeitsbelastung, die Erhöhung der Anzahl der
qualifizierten Mitarbeiter in der direkten Patientenversorgung.
Die Basis für die Inhalte der Ausbildung
von pflege- und serviceunterstützenden
Personen bildet die diagnosebezogene
Tätigkeitsanalyse (DTA). Die Analyse
ermöglicht eine transparente anonyme
berufsgruppenspezifische Leistungsstruktur und Leistungsinhalte. Daraus
ergeben sich die Anforderungen und
die Schwerpunkte an die Inhalte. Der
Aufbau der Ausbildung gliedert sich in
zwei Module. Das „Service-Modul“ umfasst sechs Tage (48 Unterrichtsstunden) und das „Pflege-Modul“, orientiert
an den Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL), vier Tage (32 Unterrichtsstunden). Die Fortbildung umfasst insgesamt 80 Präsenzunterrichtsstunden
in Modulform.
Nach erfolgreicher Teilnahme und bestandener schriftlicher Prüfung erhielten die Teilnehmerinnen das Zertifikat
als „Pflege- und Serviceassistentin“
des ctt-Fortbildungszentrums.
Die Qualifizierung steht auch Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern aus dem Bereich
der Altenhilfe als Angebot zur Verfügung. Zielgruppe sind daher Personen,
die schon in Einrichtungen der Altenhilfe und des Gesundheitswesens im Service- und/oder Pflegebereich beschäftigt sind.
Diese Weiterbildung befähigt dazu,
in Einrichtungen der Altenhilfe und im
Gesundheitswesen in einer häuslichen
oder stationären Pflegeeinrichtung die
Tätigkeiten einer Service-Assistentin/
eines Service-Assistenten auszuüben.
Das Tätigkeitsfeld liegt im Bereich der
Service-Leistung, aber auch im Bereich einer unterstützenden PflegeTätigkeit.
Jana Bermes/Karl Herbert Bruxmeier/
Rudolf Mayer
Foto: Joachim Mohr
Die nächste „Qualifizierung zur Pflege- und
Service-Assistentin/zum Pflege- und ServiceAssistenten im Klinik und Altenhilfebereich“ beginnt am 8. November.
erste Reihe (v.l.n.r):
Rudolf Mayer (stellvertretender Pflegedirektor), Rosemarie Enders, Brigitte Braschel,
Jana Bitter, Marie Therese Arndt, Marina
Hirsch, Judith Beucher, Marianne Dorsemagen, Valentina Wedel, Ursula Becker, vom
ctt-Fortbildungszentrum: Jana Bermes, Karl
Herbert Bruxmeier.
zweite Reihe (v.l.n.r):
Adele Willwersch, Regina Smogur, Gulshat
Heinz, Marianne Neitsch, Petra Schmitt
Es fehlt: Marlies Schon.
September
21. September: Weiterbildungslehrgang zur Schmerz-Expertin/zum
Schmerz-Experten – Schmerzmanagement in der Gesundheits- und
Krankenpflege;
Schmerzmanagement in der Altenpflege
Oktober
18. Oktober: Qualifikation zur Pflegeexpertin/zum Pflegeexperten für
Menschen mit demenziellen Erkrankungen (Klinikbereich)
22. Oktober: Qualifikationslehrgang
zur Leitung von Einrichtungen der Al-
tenhilfe – HEIMLEITUNG – Aufbaukurs für Pflegedienstleitungen
November
08. November: Qualifizierung zur
Pflege- und Service-Assistentin/zum
Pflege- und Service-Assistenten im
Klinik- und Altenhilfebereich
11. November: Kompaktseminar:
„Beauftragte/r für Hygienefragen im
Heimbereich“
14. November: Weiterbildungslehrgang zur Fachkraft für gerontopsychiatrische Pflege
15. November: Weiterbildungslehr-
gang zur Pflegeberaterin/zum Pflegeberater nach § 45 SGB XI
21. November: Qualifizierung zur
Pflegedienstleitung – verantwortlich
leitende Pflegefachkraft einer stationären, teilstationären, ambulanten
Einrichtung der Alten- und Krankenpflege nach § 71 SGB XI und Einrichtungen der Rehabilitation – Aufbaukurs für Stations-/Bereichsleitungen
28. November: staatlich anerkannter Weiterbildungslehrgang zur Praxisanleiterin oder zum Praxisanleiter
im Gesundheitswesen und in der Altenpflege
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weiterbildung
Fort- und Weiterbildungsangebote
Neues Weiterbildungsangebot geriatrische Pflege (Akut- und Langzeitbereich)
Nach dem Start der Fachweiterbildung
Onkologie in 2010 wird nun eine neue
Qualifizierung die Fachweiterbildungen
des ctt-Fortbildungszentrums ergänzen.
Das Angebot erfolgt in Kooperation mit
der Fachklinik für neurologische und
geriatrische Rehabilitation St. Hedwig,
Illingen.
Der Lehrgang beginnt am 18. Oktober und umfasst 720 Stunden, davon 400 Stunden Präsenzunterricht sowie einen praktischen Weiterbildungsteil im Umfang von 320 Stunden.
Die Geriatrie befasst sich mit den
Krankheiten älterer Menschen. Dabei wissen wir, dass ältere Menschen
häufig gleichzeitig unter mehreren Erkrankungen leiden, und wir kennen
sogenannte typische Alterskrankheiten, also Erkrankungen, die besonders
häufig im hohen und höheren Alter
auftreten. Ein weiteres Charakteristikum des geriatrischen Patienten ist die
Komplexität der Fähigkeitsstörungen.
Neben Gebrechlichkeit bestehen Immobilität, Sturzneigung, Inkontinenz,
Fehl- und Mangelernährung etc. Die
Betreuung solcher Patienten erfordert
ein besonderes Know-how und viel Fingerspitzengefühl. Der Grad zwischen
Unter- und Überforderung ist oft nur
gering. Die Spanne zwischen pflegerischer Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe
muss oft neu definiert werden.
Das geriatrische Team um Dr. Klaus Herz
(Chefarzt, Facharzt für Neurologie und
Psychiatrie, Sozialmedizin), das sich aus
weiteren Fachärzten, Pflegeexperten
und Therapeuten aus allen rehabilitativen Disziplinen zusammensetzt, vermittelt die gesamte Bandbreite der geriatrischen Behandlungsmöglichkeiten.
ctt-Fortbildungszentrum qualifiziert erstmalig im Bereich der ambulanten Pflege
Mitarbeiter zum Pflegeberater ausgebildet
Die nächste Qualifizierung beginnt am 15. November und umfasst insgesamt 52 Stunden,
davon 32 Stunden Präsenzunterricht und 20
Stunden selbstorganisiertes Lernen.
13 Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz
und dem Saarland haben an der Qualifizierung zur Pflegeberaterin/zum
Pflegeberater nach § 45 SGB XI erfolgreich teilgenommen. Durch diesen
Lehrgang wurden sie darauf vorberei-
tet, Schulungen für pflegende Angehörige in deren häuslicher Umgebung, in
der Form von Einzelschulung und Kurse für Gruppen in Form von Gruppenschulung durchzuführen.
Foto: Karl Herbert Bruxmeier
Grundsätzlich können viele der Bildungsangebote auch als Inhouse-Veranstaltung durchgeführt werden. Gerne wird hierfür ein individuelles Angebot erstellt.
Weitere Informationen und Anmeldungen:
ctt-Fortbildungszentrum
Haus auf dem Wehrborn
54298 Aach
Telefon: 0651 8244-188, -288
Fax: 0651 8244-190
E-Mail: [email protected]
www.ctt-bildung.de
13 Teilnehmer nahmen an der Qualifizierung zum Pflegeberater in Aach teil.
Fortbildungsveranstaltung der Ethik-Kommission
weiterbildung / ethik
„Herausforderung Demenz: Problemfelder und Lösungsansätze in Gesundheitseinrichtungen“
Am 12. Mai fand im St. Elisabeth Krankenhaus in Wittlich die diesjährige
Fortbildungsveranstaltung der EthikKommission der ctt für alle Mitarbeiter
des Trägers statt. In diesem Jahr stand
das Thema „Herausforderung Demenz:
Problemfelder und Lösungsansätze
in Gesundheitseinrichtungen“ zur Diskussion, und es wurden insbesondere
die Herausforderungen beleuchtet, die
sich den Mitarbeitern eines katholischen Krankenhausträgers im Umgang
40
spectrum 2/2011
mit Patienten mit fortschreitender Einschränkung ihrer kognitiven, emotionalen oder sozialen Fähigkeiten stellen.
Professor Dr. med. Dr. phil. Thomas
Heinemann, Vorsitzender der EthikKommission der ctt, begrüßte die über
60 Teilnehmer, unter ihnen Vera Bers,
Geschäftsführerin der ctt, und führte
kurz in die Thematik ein.
Das Thema wurde in zwei Themenblöcken dargelegt, die jeweils zwei
Referate enthielten. Privatdozent Dr.
med. Rupert Püllen, Chefarzt der Medizinisch-Geriatrischen Abteilung des
Agaplesion Diakonissen Krankenhauses und Markus-Krankenhauses in
Frankfurt, stellte die medizinischen Aspekte der Demenz und ihrer verschiedenen Formen dar. Der Vortrag gliederte sich in die Darstellung der Definition
und Diagnose, der therapeutischen Ansätze und der Prävention von Demenz.
Die Diagnose einer Demenz muss fünf
Lisa Tambornino, Philosophin am Deutschen Referenz-Zentrum für Ethik in den
Biowissenschaften in Bonn, erläuterte
die im Zusammenhang mit der Demenz
zentralen Begriffe der Selbstbestimmung und Personalität aus philosophischer Perspektive. Im Rückgriff auf verschiedene philosophische Konzepte von
Personalität veranschaulichte sie damit
jeweils verbundene Konsequenzen im
Kontext einer demenziellen Erkrankung.
Als ein für die Praxis wichtiges Thema
warf sie u. a. die Frage nach der Reichweite einer Patientenverfügung auf. So
ist zu fragen, ob der noch im kognitiven
„Normalzustand“ vorausverfügte Wille
beachtet werden soll oder die aktuellen
Willensäußerungen der demenzkranken
Person Vorrang hat.
Nach einer angeregten Diskussion mit
den Teilnehmern wurden im zweiten
Themenblock Möglichkeiten und Grenzen der Milieugestaltung für Menschen
mit Demenz im Krankenhaus veranschaulicht. Cornelia Plenter, Mitarbeiterin des Projekts „Blickwechsel Demenz.
Regional“, betonte aufgrund der verminderten Fähigkeit Demenzkranker zur
Anpassung an veränderte Situationen
besonders im Krankenhaus die Notwendigkeit zur Schaffung von visuellen,
akustischen und taktilen Auffangstrukturen. Die Architektur der Einrichtungen
sollte daher auf vermehrte Orientierungsmöglichkeiten und auf das gesteigerte Schutz- und Sicherheitsbedürfnis
der Patienten abstellen. In der Tagesstruktur haben sich ein fester Tag-NachtRhythmus und auch die Gründung von
Patientengruppen als förderlich erwiesen. Gerade Letztere bestimmen stark
die soziale Umgebung, indem sie Beziehungen, Kontakt und Kommunikation
mit anderen Menschen sicherstellen.
Andrea Tokarski, Leiterin des Qualitäts- und Projektmanagements des
Geschäftsbereichs Altenhilfe der ctt in
Lebach/Vallendar, verdeutlichte die Bedeutung der Balance zwischen Selbstbestimmung und Fürsorge im Kontext
demenzieller Erkrankungen. Gerade
in diesem Zusammenhang betonte sie
die große Bedeutung der fundierten
Fortbildung aller Mitarbeiter, die für das
Wohl der Bewohner sorgen. Nicht zuletzt für die Motivation der in diesem
schwierigen Umfeld tätigen Mitarbeiter
erscheint eine strukturierte Supervision
höchst wünschenswert. Eine besondere Schwierigkeit liegt in der Balance
zwischen Förderung und Begrenzung
der Selbstbestimmung von Bewohnern,
wenn diese die Tendenz aufweisen, sich
selbst oder andere zu gefährden.
Die sich anschließende Diskussion spiegelte die Anteilnahme und die tägliche
Erfahrung im Umgang mit Patienten mit
Demenz wider. In verschiedenen Diskussionsbeiträgen wurde das Anliegen
vorgetragen, den anvertrauten Patienten eine umfassende ärztliche und pflegerische Versorgung zu gewährleisten
und diese stetig zu verbessern. Hierbei
wurde vor allen Dingen die chronisch
knappe Zeit der Mitarbeiter wiederholt
thematisiert. Es wurde deutlich, dass
die Mitarbeiter in Entscheidungsfindungen involviert werden möchten, um die
erarbeiteten Konzepte besser vertreten
zu können. Insgesamt zeichnet sich ab,
dass das Problemfeld der Behandlung
von demenziell veränderten Bewohnern
ein abgestimmtes Gesamtpaket erfor-
Kontakt zur Ethik-Kommission
Vorsitz:
Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann
Philosophisch-Theologische
Hochschule Vallendar
Lehrstuhl Ethik, Theologie und
Geschichte der Medizin
Pallottistraße 3
65179 Vallendar
Tel.: 0261 6402-510
Fax: 0261 6402-300
E-Mail: [email protected]
Geschäftsführer:
Georg Beule
Friedrich-Wilhelm-Straße 32
54290 Trier
Tel.: 0651 7167-445
Fax: 0651 7167-198
E-Mail: [email protected]
Mitarbeiter:
Alexander Böker
E-Mail: [email protected]
Die nächste Sitzung der Ethik-Kommission
der ctt findet am 21. Oktober statt.
Hinweis zu den Anträgen:
Anträge auf Begutachtung von Studienvorhaben durch die Ethik-Kommission der ctt werden
an den Geschäftsführer der Ethik-Kommission
gesandt. Für die Begutachtung von Studienvorhaben müssen der Ethik-Kommission der
ctt spätestens 14 Tage vor Sitzungstermin
die vollständigen Unterlagen (Votum der gesetzlich vorgeschriebenen Ethik-Kommission,
vollständiges Prüfprotokoll, Probanden-/Patienteninformation, Nachweis der Probanden-/
Patientenversicherung) vorliegen.
dert und sich nicht in einzelnen Maßnahmen bewältigen lässt. Vera Bers
rückte auch noch einmal den Umgang
mit Ängsten von Betroffenen und Angehörigen als zentrale Aufgabe in den
Vordergrund.
Die Veranstaltung, insbesondere die
sehr gute Problembeschreibung und
Veranschaulichung von Lösungsansätzen, wurde von den Teilnehmern
sehr positiv aufgenommen. Die EthikKommission der ctt wird die jährlichen
Fortbildungsveranstaltungen fortsetzen. Die Planung für die Veranstaltung
für das Jahr 2012 wird bald beginnen.
Gerne nimmt die Ethik-Kommission
Themenvorschläge und Anregungen
der Mitarbeiter auf. Die Kontaktadresse
der Ethik-Kommission steht auf dieser
Seite.
Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann/
Alexander Böker
spectrum 2/2011
41
ethik
Kriterien erfüllen: Es muss eine Störung
des Gedächtnisses vorliegen, zudem
mindestens eine Sprach-, Erkenn- oder
Handlungsstörung vorhanden sein, die
Alltagstauglichkeit eingeschränkt sein,
die Symptome müssen über einen Mindestzeitraum von sechs Monaten beobachtbar sein, und es müssen Hinweise
auf eine organische Grunderkrankung
vorliegen, wobei Letzteres allerdings
häufig erst nach dem Tod festgestellt
werden kann. Das Lebensalter ist kein
Kriterium, und demenzielle Veränderungen sind auch im hohen Alter kein Normalbefund. Obwohl intensive Forschung
betrieben wird, existiert eine spezifische
medikamentöse Therapie derzeit nicht.
Nicht-medikamentöse
Maßnahmen
beziehen sich insbesondere auf die
Bedeutung einer persönlichen Zuwendung, eines geregelten Tagesablaufes
für die Patienten einschließlich geregelter Mahlzeiten und die Verwendung
eines Sprachstils, der sich durch eine
einfache Struktur und eine emotionale
Komponente ausweist, die den Menschen direkt anspricht. In diesem Sinne
kommt der Fortbildung der Mitarbeiter eine zentrale Rolle zu. Auch stellen
Ortswechsel stets eine Gefährdung für
die demenziell veränderten Menschen
dar, da sie aus ihrem gewohnten Umfeld
herausgenommen werden. Insbesondere Krankenhausaufenthalte können
durch die Anwesenheit begleitender
vertrauter Kontaktpersonen erheblich
erleichtert werden.
Jutta Katgely ist „Saarlands Beste“
Ehrenamtlicher Einsatz hilft Kindern und Jugendlichen, die an Diabetes leiden
Lebach. Ein bisschen stolz und sehr
glücklich ist Jutta Katgely schon über
die Auszeichnung, die sie Anfang Mai
erhalten hat. Jutta Katgely ist „Saarlands Beste“ des Monats April. Und das
nicht ohne Grund. Schon seit Jahren
setzt sie sich für Kinder und Jugendliche ein, die an Diabetes Typ I erkrankt
sind und wurde nun von den Lesern
der Saarbrücker Zeitung dafür belohnt.
Seit über zehn Jahren betreut und
schult die 45-jährige Krankenschwester ehrenamtlich Kinder und Jugendliche in einem Diabetes-Zentrum in
Kaiserslautern. Eine weitere Aufgabe,
die Katgely übernommen hat, ist der
Vorsitz des Landesverbandes Saar des
Bundes diabetischer Kinder und Jugendlicher (BdKJ). Hier ist sie zentrale
Ansprechpartnerin für das Saarland bei
allen Fragen rund um das Thema Diabetes bei Kindern und Jugendlichen.
Dabei möchte sie über die Krankheit
aufklären und vor allem allen Beteiligten auch deren Ängste nehmen.
Möchten Sie gerne den Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e. V. unterstützen oder
mehr über dessen Arbeit erfahren?
Auskünfte erteilt Jutta Katgely unter der
Telefonnummer: 0170/3321065 oder per EMail unter: [email protected]
ehrenamt
Spenden für den Bund diabetischer Kinder und
Jugendlicher e. V. nimmt die Kreissparkasse
Kaiserslautern (BLZ: 540 402 20) unter dem
Stichwort „Schulungsseminare“ unter der Kontonummer 34788 entgegen.
Aus eigener Erfahrung kennt Katgely
das Gefühl, wenn das eigene Kind an
Diabetes erkrankt ist und man mit dieser
Belastung zurecht kommen muss. Ihre
heute erwachsene Tochter erkrankte im
Alter von zehn Jahren an dieser Stoffwechselkrankheit. Damals brach für die
Familie eine Welt zusammen. „Bei dem
ersten Krankenhausaufenthalt meiner
Tochter“, erinnert sich Jutta Katgely,
„erhielt ich nur eine kurze Schulung,
bevor ich und meine Familie zu Hause
auf uns alleine gestellt waren. Als wir
den Alltag meistern mussten, fingen die
Fragen und Unsicherheiten erst richtig
an.“
Doch tatenlos wollte die Familie nicht
bleiben. Gemeinsam informierten sie
sich ausführlich über Diabetes Typ I.
42
spectrum 2/2011
Jutta Katgely ist „Saarlands Beste“ im Monat April. Ausgezeichnet wurde sie von den Lesern der
Saarbrücker Zeitung für ihr außergewöhnliches Engagement.
Dabei stießen sie bei ihren Nachforschungen auf den Bund diabetischer
Kinder und Jugendlicher e. V. mit Sitz
in Kaiserslautern. Der auf erkrankte Kinder spezialisierte Verein bietet
Schulungsseminare für Eltern, aber
auch für die betroffenen Kinder und
Jugendlichen an. Diese Chance ergriff
Jutta Katgely damals gemeinsam mit
ihrer Tochter Tamara. „Ich war sehr
gespannt, was da auf uns zukommen
würde, aber ich entschied mich dazu,
weil ein Diabetologe rund um die Uhr im
Zentrum war, der die Elternschulungen
abhalten und immer ansprechbar sein
sollte und die Kinder auch altersgemäß
geschult werden konnten. Ebenso freute ich mich auf die Möglichkeit, mich
auch einmal mit anderen Eltern austauschen zu können“, berichtet Katgely.
Im Nachhinein war dies die beste Entscheidung, die sie treffen konnte.
„Ich war sehr beeindruckt von dem sozialen Engagement, das weit über das
einer ‚normalen‘ Institution hinausgeht.
Ich wusste, hier möchte auch ich mich
engagieren und Teil dieser wertvollen
Arbeit werden, um betroffenen Kindern,
Jugendlichen und deren Familien Hilfestellung zu geben und damit etwas Positives zu bewirken.“
Da Jutta Katgely auch noch Jahre
später mit dem BdKJ in Kontakt blieb,
unterstützte sie die Arbeit des Vereins, wann immer sie konnte. Nach
und nach wurde diese Arbeit ein nicht
mehr wegzudenkender Teil ihres Lebens und änderte auch ihr Berufsleben grundlegend. „Ich entschloss mich
sogar, durch meine vielen positiven
Erfahrungen, die ich machen durfte,
vor fünf Jahren eine Ausbildung zur
Krankenschwester zu machen. Das
war schon immer mein Traumberuf.“
Um allen Kindern die Möglichkeit zu
geben, an den Schulungen teilzunehmen, sammelt sie für den Verein Spenden, da nicht alle Krankenkassen eine
medizinische Notwendigkeit in dieser
Schulung sehen. „Leider erhält der
Verein keinerlei Unterstützung und ist
auf Spenden angewiesen, aber das Interesse an 25.000 betroffenen Kindern
ist leider verschwindend gering.“
Die bescheidene Jutta Katgely resümiert: „Diese Auszeichnung ist für mich
die schönste Annerkennung für meine Arbeit, und dafür möchte ich mich
bei allen Anrufern, die mich gewählt
haben, im Namen für die gute Sache
recht herzlich bedanken.“
Benjamin Henze
Foto: privat
Gesundheits- und Krankenpflegeschule
am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich
Koblenzer Straße 91, 54516 Wittlich
Tel.: 06571 15-38510
www.verbund-krankenhaus.de
Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich
Cusanus-Krankenhaus
Karl-Binz-Weg 12, 54470 Bernkastel-Kues
Tel.: 06531 58-0
St. Elisabeth-Krankenhaus
Koblenzer Straße 91, 54516 Wittlich
Tel.: 06571 15-0
www.verbund-krankenhaus.de
Bernkastel-MVZ
Altenhilfeeinrichtungen im Geschäftsbereich von Saar-Mosel-Eifel
Fachkliniken
Krankenhäuser
Caritas-Krankenhaus Lebach
Heeresstraße 49, 66822 Lebach
Tel.: 06881 501-0
www.caritas-krankenhaus-lebach.de
Alten- und Pflegeheim Maria vom Siege
Koblenz-Wallersheim
Hochstraße 207, 56070 Koblenz-Wallersheim
Tel.: 0261 89907-0
www.altenheim-maria-vom-siege.de
Alten- und Pflegeheim Marienstift Mendig
Schulstraße 2a, 56743 Mendig
Tel.: 02652 9346-0
www.altenheim-marienstift-mendig.de
Alten- und Pflegeheim St. Barbara
Mudersbach
Rosenstraße 4, 57555 Mudersbach
Tel.: 02745 9210-0
www.altenheim-st-barbara.de
Alten- und Pflegeheim Kloster Marienau
Merzig-Schwemlingen
Zum Schotzberg 1b
66663 Merzig-Schwemlingen
Tel.: 06861 9310-0
www.ah-schwemlingen.de
St. Franziska-Stift Bad Kreuznach
Franziska-Puricelli-Straße 3
55543 Bad Kreuznach
Tel.: 0671 8820-0
www.franziska-stift.de
Bad Kreuznach-MVZ, Goethestr. 1
Fachklinik St. Hedwig Illingen
Krankenhausstraße 1, 66557 Illingen
Tel.: 06825 401-0
www.fachklinik-st-hedwig.de
Alten- und Pflegeheim Marienburg
Kempenich
Bahnhofstraße 5, 56746 Kempenich
Tel.: 02655 9615-0
www.altenheim-marienburg.de
Alten- und Pflegeheim St. Sebastian
Nunkirchen
Weiskircher Straße 28
66687 Wadern-Nunkirchen
Tel.: 06874 1819-0
www.ah-nunkirchen.de
Edith-Stein-Fachklinik Bad Bergzabern
Am Wonneberg, 76887 Bad Bergzabern
Tel.: 06343 949-0
www.reha-bza.de
Gelderland-Klinik Geldern
Clemensstraße, 47608 Geldern
Tel.: 02831 137-0
www.gelderlandklinik.de
Gelderland-MVZ
Jugendhilfezentrum
Haus auf dem Wehrborn
54298 Aach bei Trier
Tel.: 0651 8244-0
www.wehrborn.de
Alten- und Pflegeheim Cusanus-Stift
Bernkastel-Kues
Cusanusstraße 2, 54470 Bernkastel-Kues
Tel.: 06531 955-0
www.cusanusstift.de
Physio Akademie Wittlich
am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich
Koblenzer Straße 91, 54516 Wittlich
Tel.: 06571 15-2830
www.die-physio-akademie.de
Hochwald-Kliniken Weiskirchen
Am Kurzentrum 1, 66709 Weiskirchen
Tel.: 06876 17-0
www.hochwaldkliniken.de
St.-Clemens-Hospital Geldern
Clemensstraße, 47608 Geldern
Tel.: 02831 390-0
www.clemens-hospital.de
Radiologische Praxis, Geldern
Alten- und Pflegeheim St. Maria-Josef
Bad Neuenahr-Ahrweiler
Niederhutstraße 14
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Tel.: 02641 976-0
www.altenheim-st-maria-josef.de
Alten- und Pflegeheim St. Franziskus
Perl-Besch
Franziskusstraße 1, 66706 Perl-Besch
Tel.: 06867 91192-0
www.ah-perl-besch.de
Altenhilfezentrum Haus St. Martin
Schiffweiler
Klosterstraße 48, 66578 Schiffweiler
Tel.: 06821 96492-0
www.ah-schiffweiler.de
Altenhilfezentrum Haus St. Elisabeth
Heiligenwald
Brunnenstraße 10
66578 Schiffweiler-Heiligenwald
Tel.: 06821 9612-0
www.ah-heiligenwald.de
Alten- und Pflegeheim St. Hildegard
Wadgassen-Hostenbach
In den Waldwiesen 2
66787 Wadgassen-Hostenbach
Tel.: 06834 90904-0
www.altenheim-hostenbach.de
Alten- und Pflegeheim Herz Jesu Waxweiler
Trierer Straße 12-14, 54649 Waxweiler
Tel.: 06554 18-0
www.herz-jesu-waxweiler.de
In Geschäftsbesorgung
Alten- und Pflegeheim St. Josefsheim Alf
Wittlicher Straße 1, 56859 Alf
Tel.: 06542 931-0
www.ctt-trier.de/alf
Alten- und Pflegeheim St. Martin
Ochtendung
Heinrich-Heine-Straße 7-11
56299 Ochtendung
Tel.: 02625 9587-0
www.altenheim-st-martin.de
Seniorenheim St. Josef Vallendar
Beuelsweg 8, 56179 Vallendar
Tel.: 0261 6407-0
www.seniorenheim-st-josef.de
Alten- und Pflegeheim St. Vinzenz
Bad Neuenahr-Ahrweiler/Heimersheim
Heppinger Straße 22
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler/Heimersheim
Tel.: 02641 9402-0
www.altenheim-st-vinzenz.de
Alten- und Pflegeheim St. Hildegard
Emmelshausen
Rathausstraße 2, 56281 Emmelshausen
Tel.: 06747 125-0
www.altenheim-st-hildegard.de
Alten- und Pflegeheim St. Vinzenzhaus
Gebhardshain
Betzdorfer Straße 6-8
57580 Gebhardshain
Tel.: 02747 9126-0
www.altenheim-st-vinzenzhaus.de
spectrum 2/2011
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unsere häuser
Bildungsstätten
Physiotherapieschule
der cusanus trägergesellschaft trier mbH
Hans-Schardt-Straße 1a, 66822 Lebach
Tel.: 06881 501-526, Fax: 06881 501-549
www.pt-schule-lebach.de
Caritas-Krankenhaus Dillingen
Werkstraße 3, 66763 Dillingen
Tel.: 06831 708-0
www.caritas-krankenhaus-dillingen.de
Altenhilfeeinrichtungen im Geschäftsbereich der Rheinschiene
Akademie Kues
Seniorenakademie & Begegnungsstätte
Stiftsweg 1, 54470 Bernkastel-Kues
Tel.: 06531 9695-0
www.akademie-kues.de
Jugendhilfe
ctt-Fortbildungszentrum
Haus auf dem Wehrborn
54298 Aach bei Trier
Tel.: 0651 8244-188, -288
www.ctt-fortbildungszentrum.de
Krankenhäuser
Unsere Einrichtungen in Ihrer Nähe
Meisterbetrieb
Hugo Lenzen GmbH & Co. KG • Fachbetrieb für Gebäudemanagemant
Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 : 2008
Service ist Vertrauenssache
Als mittelständischer Familienbetrieb dürfen wir uns
zu den anspruchsvollen Reinigungspartnern in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen zählen. Deshalb sind wir ein Fachbetrieb für:
Gebäudeservice Fassadenreinigung
Klinikservice Dienstleistung Logistik
Glasreinigung Fullservice
Niederlassungen:
Bad Kreuznach, Tel.: 0671 69633 • Trier, Tel.: 0651 41917 • Mudersbach, Tel.: 02745 8190 • Vallendar, Tel.: 0261 6407109
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E-Mail: [email protected]
Nikolaus-August-Otto-Straße 8, 56812 Cochem • Postfach 7, 56809 Cochem • Tel.: 02671 9896-0 • Fax: 02671 5449