Cinearte - AG Animationsfilm
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291 | 02. Mai 2013 Nachrichten für Filmschaffende herausgegeben von Peter Hartig in Kooperation mit www.crew-united.com Mein Heimatdialekt Das Festival des Heimatfilms Einsendeschluss: 10. Juni 2013 291 | 02. Mai 2013 Deutscher Filmpreis 2013 | 3 Oh Lola Kleines Debüt gegen großes Spektakel: Beim »Deuschen Filmpreis« machten zwei Filme die »Lolas« untereinander aus. Irgendetwas wird man schon daraus lesen können. Text Peter Hartig Oben und Titel: Die »Lolas« sind Deutschlands wichtigster Filmpreis – auch weil sie hoch dotiert sind. Trotzdem fehlt ihnen noch immer die entsprechende Beachtung. Da geht’s ihnen wie den Filmen selbst. Titel und Foto: Deutsche Filmakademie Feiern kann sich der Deutsche Film schon ganz gut. Auch wenn das natürlich nicht jedem gefällt, was da am vorigen Freitag im Berliner Friedrichstadtpalast über die Bühne ging. Und natürlich kann man sich darüber mokieren, wenn knapp gewandete Tänzerinnen um die überdimensionale »Lola« kreisen, die wohl selbst an Lola rennt erinnern sollen, aber mit ihren roten Perücken eher an das Maskottchen der Berliner Funkausstellung erinnern. Doch was soll’s – solche Showeinlagen gehören rund um die Welt zum Filmpreisgeschäft seit den großen Tagen des Revuefilms. Und wie sonst soll man ein wenig Glamour über eine Veranstaltung streuen, in der es letztlich nur darum geht, Preise zu verteilen? Es steht nun mal der »Deutsche Filmpreis« auf der Bühne und nicht der Friedenspreis des deutschen Buchhandels… 4 | Deutscher Filmpreis 2013 Was für eine Schau: Viele kleine Lolas rennen um die große in Gold. Bei näherer Betrachtung sieht das schon ein wenig seltsam aus. Doch wie anders kann man eine Preisverleihung unterhaltsam inszenieren? Foto: Michael Tinnefeld (API), Deutsche Filmakademie { Marko Greitschus (API), Deutsche Filmakademie 291 | 02. Mai 2013 291 | 02. Mai 2013 Und: welches andere Konzept ließe sich wohl mehr als einmal wiederholen, ohne gänzlich unerträglich zu sein? Mehr Grund zum Meckern bietet da die Unsitte, die Veranstaltung im Fernsehen spannungsarm, weil zeitversetzt zu übertragen, wenn eh schon jeder, den es überhaupt interessiert, über Internet und Smartphone weiß, wer gewonnen hat. Viel Interessanter als die Gala sind ohnehin die Diskussionen, die sich vorher und hinterher entfalten – und einiges über den Zustand des Deutschen Films verraten. Und diejenigen, die sich damit beschäftigen. »Besser ging’s nicht« titelte etwa die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) hinterher. Vorher hatte Christine Peitz, Kulturchefin des Tagesspiegels, ausführlich den schwachen Jahrgang beklagt. Das hatten wir voriges Jahr schon mal; damals hatte unter anderem Dominik Graf in der Zeit gegen »von Fördergeldern begießkanntes deutsches Relevanzkino« geschrieben, das nicht wirklich ein Publikum interessiere, und der Schauspieler Christoph Maria Herbst lästerte damals sogar während der Gala auf der Bühne in seiner Laudatio, daß so richtig ja keiner sehen wolle, was da jetzt gelobt wird (cinearte 265). Beide waren eifrig zitiert worden, ihre Zustandsbeschreibungen gelten immer noch. Und studiert man die Kommentare unter den Online-Berichten zur Preis- Ein wertvoller Beitrag zu Ihrer Altersversorgung: Bis zu 100 % gibt ’s von Ihrem Auftraggeber dazu. Die Altersversorgung für Freie. Weitere Informationen unter: www.pk-rundfunk.de/cin 6 | Deutscher Filmpreis 2013 verleihung, sieht das Publikum das wohl ähnlich. Obwohl: Man kann sich auch kleinreden. War es wirklich »kein großes Kinojahr«, in dem »ein klarer Favorit fehlt und dann so etwas wie der fatale Sog des Mittelmaßes entsteht«, wie Peter Körte in der FAZ meinte? Den Favoriten gab es schon: Cloud Atlas, die wagemutige, aber nach Meinung vieler nicht vollends geglückte Verfilmung eines Weltbestsellers, der als unverfilmbar galt, war nicht nur als »Bester Film« nominiert, sondern auch in acht der neun Kategorien für die kreativen Einzelleistungen – alles außer Drehbuch. Der Roman springt durch funf Jahrhunderte, verschachtelt raffiniert sechs unterschiedlichste Geschichten und spielt mit Genres und Stilen. Um das zu bewältigen, hatten sich der deutsche Regisseur Tom Tykwer und die amerikanischen Geschwister Andrew und Lana Wachowski (Matrix) zusammengetan, ihre Produzenten schafften es, ein Budget von rund 117 Millionen Euro und Stars wie Tom Hanks, Halle Berry, Hugo Weaving, Susan Sarandon und Hugh Grant zusammenzubringen. Heraus kam der wieder mal teuerste deutsche Film aller Zeiten, der weltweit seine Herstellungskosten schon fast wieder eingespielt hat und der, wo nicht Begeisterung so doch zumindest Respekt und Anerkennung fand. Geht doch, spektakuläre Filmkunst made in Germany! Das hätte man gut für den besten Film halten können. Muß man aber nicht, und stattdessen ein kleines Debüt wählen, das ganz und gar ungewöhnlich daherkommt. Und so war der beste deutsche Film des vorigen Jahres nicht der teuerste, sondern ein kleines Schwarzweißdebüt. Den »Deutschen Filmpreis« in Gold hat Oh Boy am vorigen Freitag in Berlin erhalten und dazu 291 | 02. Mai 2013 noch fünf weitere »Lolas« für Regie, Drehbuch, Musik und die männlichen Haupt- und Nebendarsteller. Jan Ole Gersters Film um einen Studienabbrecher, gespielt von Tom Schilling, der sich ohne Plan und Ziel durch die Hauptstadt treiben läßt, begeistert seit einem halben Jahr auf Festivals und gilt mit rund 230.000 Zuschauern als Publikumserfolg. Schwarzweiß gegen Farbe, Debütant gegen Weltstars, Riesenbudget gegen Low Budget (für den Cloud Atlas hätte man fast 400 Oh Boys drehen können) – was nun wirklich besser ist, muß man nicht entscheiden, weil es eh auch Geschmackssache ist. Aufschlußreich ist aber, mit welcher Reflexsicherheit gleich die treffenden Schlagzeilen gefunden wurden, als Oh Boy überwältigende sechs »Lolas« erhielt und Cloud Atlas bloß fünf: David siegte gegen Goliath! Und außerdem die Kunst gegen den Kommerz, konnte man da zwischen den Zeilen lesen. Auch wenn es nicht richtig ist. Cloud Atlas ist nämlich erstens durchaus nicht als Kommerzkino gemeint und, abgesehen von seiner einzigartigen Erzählung, ein Fest der Filmkünste, die versuchten, den besonderen Geist der literarischen Vorlage auf die Leinwand zu übersetzen. Doch die gelten in der allgemeinen Berichterstattung eh nur als »Nebenkategorien«, weil man mit Bildgestaltung und Schnitt wenig anzufangen weiß und sich in der Regel auf populäre Schauspieler stürzt. Da war der Film wegen seiner internationalen Besetzung gar nicht erst vertreten. Zweitens war der kleine vermeintliche Independent-Streifen als Abschlußfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin im geschützten Biotop des Nachwuchses entstanden, während die Produzenten und Regisseure des Mammutwerks trotz üppiger Förderung ein beträchtliches Risiko eingegangen sind: Nicht nur Fotos: Michael Tinnefeld (API), Deutsche Filmakademie | Deutsche Filmakademie [2] 291 | 02. Mai 2013 Die Preisträger im Gruppenfoto (oben). Auch das wurde vor der Gala ausführlich geprobt – samt Fotografen (kleine Fotos). Deutscher Filmpreis 2013 | 7 8 | Deutscher Filmpreis 2013 291 | 02. Mai 2013 die Finanzierung stand mehrmals auf der Kippe, sondern auch die Reputation eines Regisseurs auf dem Spiel, der vor nicht allzu langer Zeit selbst noch ein Liebling der Filmkritiker war, wenn sie den originellen Geist im Deutschen Kino suchten. Doch wenn’s zu groß und unterhaltsam wird, stellt sich da leicht Unbehagen ein. Deutlich wurde das in einem Bericht auf Spiegel Online, der eine »neue Lässigkeit« zumindest bei der Preisverleihung ausmachte. Nicht wegen der Gala, die »verkrampfter denn je daherkam«, sondern weil beim Auftritt der Oh-Boy-Protagonisten mit schmalen Schlipsen »Nouvelle-Vague-Atmo« beim »Deutschen Filmpreis« aufkam. Und noch deutlicher beim nichtendenwollenden Applaus für Werner Herzog, den 70jährigen Autorenfilmer, dem die »Ehren-Lola« für sein Lebenswerk verliehen wurde. Man ahnt, wo die Sehnsüchte schlummern. Wenn es hilft, die Lust am Kino zu fördern, soll es recht sein… Auch hier steckt viel Arbeit hinter den Kulissen. Die Gala ist perfekt durchgeplant. Fotos: Deutsche Filmakademie Zwischen den beiden Preisgiganten blieb nicht viel Platz für andere Werke. Das ist nicht so ungewöhnlich. Auch die »Oscars« verteilten sich dieses Jahres vor allem zwischen Argo und Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger. Und was bleibt von einem Filmjahr aus Hollywood, wenn man die ganzen Spider-, Iron- und Batmänner mal beiseite läßt und schaut, was abseits von schematisch zusammengehämmerten Popcorn-Spektakeln und romantischen Teenie-Komödien über die Leinwände flimmert? Beim Deutschen Film hingegen klagt man gleich den Untergang herbei. Für die Qualität des Angebots sei »natürlich nicht die Akademie verantwortlich«, betont der Spiegel-Bericht. Vielleicht doch, wie die Trailershow zum Publikumspreis zeigt, der nach acht Jahren plötzlich wiederbelebt wurde. Darunter, neben am- 291 | 02. Mai 2013 bitionierten Projekten wie Die Vermessung der Welt, zwar viele Lustspiele, die man sich nicht zu nominieren traute, weil sie allein auf Unterhaltung zielen. Aber zwischen Jahrmarktsattraktion und Filmmuseum erstreckt sich ein weites Feld für das Kino, und die versammelten Filmschnipsel bieten durchaus nicht nur Schauwert, sondern verraten eine Leidenschaft für die bewegten Bilder. Und mehr Vielfalt als noch vor zehn Jahren. Dazu gehört auch das Recht, nicht ganz zu gelingen – es ist, bei allen Mängeln, allemal vielfältiger und lebendiger, als dem Filmschaffen im Lande unterstellt wird. Deutscher Filmpreis 2013 | 9 Zugegeben: In der Kritik am Filmschaffen im Lande werden treffende und kluge Sachen gesagt. Wenn dann allerdings regelmäßig der Hinweis folgt, daß Schnitt, Kamera, Szenenbild, Kostüm und Maske halt bloß »technische Kategorien seien« (FAZ) und »deutlich weniger wichtig« (Stern) weiß man nicht so recht, was man da noch ernst nehmen soll. So also sehen Deutschlands führende Filmjournalisten die Filmarbeit. Vielleicht sind ja doch nicht nur die Filmemacher schuld, wenn das Publikum sich nicht für ihre Arbeit interessiert. Und schon gar c nicht für ihre Preise. Deutscher Filmpreis 2013 Spielfilm – Gold: Oh Boy von Marcos Kantis, Alexander Wadouh (Produktion Schiwago Film, Chromosom Filmproduktion) und Jan Ole Gerster (Regie) Silber: Hannah Arendt von Bettina Brokemper, Johannes Rexin (Produktion Heimatfilm) und Margarethe von Trotta (Regie) Bronze: Lore von Karsten Stöter, Benny Drechsel, Liz Watts, Paul Welsh (Produktion Rohfilm, Porchlight Films, Edge City Films) und Cate Shortland (Regie). Dokumentarfilm: More than Honey von Thomas Kufus, Helmut Grasser, Pierre-Alain Meier (Produktion Zero One Film, Allegro Film, Thelma Film) und Markus Imhoof (Regie) Kinderfilm: Kaddisch für einen Freund von Martin Bach (Produktion Sima Film Sigrid und Martin Bach) und Leo Khasin (Regie) Drehbuch: Jan Ole Gerster für Oh Boy Regie: Jan Ole Gerster für Oh Boy Kamera/Bildgestaltung: John Toll, Frank Griebe für für Cloud Atlas Schnitt: Alexander Berner für für Cloud Atlas Szenenbild: Uli Hanisch, Hugh Bateup für Cloud Atlas Kostumbild: Kym Barrett, Pierre-Yves Gayraud für Cloud Atlas Maskenbild: Daniel Parker, Jeremy Woodhead für Cloud Atlas Musik: The Major Minors, Cherilyn MacNeil für Oh Boy Tongestaltung: Christian Bischoff, Uve Haußig, Johannes Konecny für Die Wand Hauptdarstellerin: Barbara Sukowa für Hannah Arendt Nebendarstellerin: Christine Schorn für Das Leben ist nichts für Feiglinge Hauptdarsteller: Tom Schilling für Oh Boy Nebendarsteller: Michael Gwisdek für Oh Boy Ehrenpreis: Werner Herzog (Regisseur) Publikumspreis: Schlußmacher von Matthias Schweighöfer www.deutscher-filmpreis.de 10 | Wochenschau 291 | 02. Mai 2013 Nicht lustig Auch Deutschlands Trickfilmer sind unzufrieden: Die Situation fur den Animationsfilm habe sich »in den letzten Jahren signifikant verschlechtert«, erklärte die Arbeitsgemeinschaft Animationsfilm während des Internationalen Trickfilmfestivals in Stuttgart und beschloß am Wochende ein »Stuttgarter Manifest«, das an die öffentlichen-rechtlichen Fernsehsender gerichtet ist: Den Animationsfilm fur Erwachsene gebe es »im Kino als Randerscheinung, im Fernsehen faktisch gar nicht mehr«, Kinder würden mit einem Anteil am Gebührentopf abgespeist, der weit unter ihrem Bevölkerungsanteil liege – »wobei im Animationsbereich Lizenzankäufe aus dem Ausland dominieren.« In ihrem Manifest stellt die Arbeitsgemeinschaft darum sechs Punkte zur Diskussion, in denen sie eine Quote und feste Sendeplätze für deutsche Animationsproduktionen fordern sowie »faire und transparente Geschäftsgrundlagen«, wie es sie etwa in Großbritannien gebe – von konkreten Terminsetzungen fur Entscheidungsprozesse über definierte Gewinnmargen bis hin zu Mindestlizenz-Summen, Lizenzlaufzeiten, fairer Rechteaufteilung sowie akzeptablen Erlösbeteiligung. Zudem sollten die Fernsehsender nicht mehr über die Vergabe von Fördermitteln mitentscheiden, die sie schließlich selbst in Anspruch nehmen. Und in den Kontrollgremien der Rundfunkanstalten sollte mindestens ein Platz für Branchenvertreter geschaffen werden. www.ag-animationsfilm.com Foto: Trickstudio Lutterbeck 291 | 02. Mai 2013 Mediathek | 11 Bleak House Großbritannien 2005 New KSM FSK 12 3 DVD, 467 Minuten ASIN: B00BI1BTDM Intrigen in Serie Lange bevor das Fernsehen die Serie erfand, hatte die Literatur ihr Pendant in Form des Fortsetzungsromans. Von 1852 bis 1853 erschien Charles Dickens’ Bleak House in 20 Folgen. Die junge Esther Summerson (Anna Maxwell Martin), dickens-üblich mit einer ungeklärten Abstammung geschlagen, geriet da ins namensstiftende Herrenhaus und in einen Erbschaftsstreit, der am Ende gar zum Kriminalfall auswuchs. Neben der eiskalten Lady Dedlock (Gillian Anderson) und dem umtriebigen Anwalt Tulkinghorn (Charles Dance) hatte das Gesellschäftsporträt über die Nöte der britischen Oberschicht alles an Intrigen und Geheimnissen zu bieten, was eine Fernsehserie so braucht. Wenig überraschend also, daß die BBC den Stoff für eine Miniserie nutzte. Das Drehbuch dazu verfaßte Andrew Davies, umgesetzt wurde es gleich von zwei Regisseuren: Justin Chadwick (Die Schwester der Königin) und Susanna White (Eine zauberhafte Nanny). Das opulente Drama mit prominenter Besetzung wurde begeistert aufgenommen und mehrfach ausgezeichnet. Wir verlosen zum Verkaufsstart mit New KSM eine DVD-Box der Mini-Serie. Dafür wollen wir wissen, welchem Familiensitz, der ebenfalls einem Roman seinen Titel gegeben hatte und durch eine Fernsehserie berühmt wurde, der Drehbuchautor wenig später zu einem Kinoremake verholfen hatte. Schreiben Sie Ihre Antwort und Postadresse an [email protected] und in die Betreffzeile Ihrer E-Mail »Bleak House«. Einsendeschluß ist der 13. Mai 2013. Die Lösung verraten wir in der nächsten Ausgabe. Foto: Universal 12 | Scheibenparade 291 | 02. Mai 2013 Scheibenparade 1 Bekanntlich bietet die Blu-ray die bessere Sicht. Das glauben wir gerne und stellen deshalb jede Woche eine ausgewählte Neuerscheinung vor. Das Beste daran: Sie können die Scheibe gewinnen. Dazu müssen Sie nur die Frage am Ende richtig beantworten. Heute mit freundlicher Unterstützung von Studiocanal: Cold Blood – Kein Ausweg. Keine Gnade. In Michigan ist der Winter hart und gnadenlos. Die Geschwister Addison und Liza landen mit dem Wagen kopfüber abseits der kaum befahrenen Landstraße. Ein Polizist versucht zu helfen, woraufhin Addison ihn erschießt: Die beiden haben gerade ein Casino überfallen und sind auf der Flucht nach Kanada. Um nicht aufzufallen, trennen sie sich. Liza trifft auf der Straße auf Jay. Der wurde gerade erst aus dem Knast entlassen und steckt schon wieder in Schwierigkeiten. Doch sein erstes Ziel soll ihn zu seinen Eltern führen: Thanksgiving steht vor der Tür. Jay und Liza kommen sich unterwegs näher, und obwohl er nichts über sie weiß, nimmt er sie mit nach Hause. Ein Fehler, wie sich herausstellt. Thriller. USA 2012 Regie Stefan Ruzowitzky Drehbuch Zach Dean Bildgestaltung Shane Hurlbut Montage Arthur Tarnowski, Dan Zimmerman Musik Marco Beltrami Szenenbild Paul D. Austerberry Kostüm Odette Gadoury Maske Charles Carter, Annick Chartier Ton A. Josh Reinhardt Casting Randi Hiller, Andrea Kenyon, Randi Wells Auf den ersten Blick ein geradliniger Actionfilm, der eine blutige Spur durch die nordamerikanischen Wälder zieht; auf den nächsten ist es viel mehr. Stefan Ruzowitzky nutzte die Gunst der Stunde, einen amerikanischen Genrefilm zu drehen, der Gewalt zwar nicht ausspart, doch hauptsächlich auf seine ambivalenten Figuren setzt. Was alles nicht überraschen sollte, schließlich hatte er nicht nur mit Die Fälscher einen »Oscar« geholt, sondern auch mit Anatomie Erfolg mit einem deutschen Genrefilm.Doch sogar in internationaler Koproduktion hat der Österreicher Erfahrung: In welchem Film schickte er Agenten in Frauenkleidern hinter die feindlichen Linien? Schreiben Sie Ihre Antwort an [email protected] und in die Betreffzeile Ihrer E-Mail »Scheibenparade 291-1«. Einsendeschluß ist der 13. Mai 2013. Die Lösung verraten wir in der nächsten Ausgabe. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wonach wir in der vorigen Ausgabe an dieser Stelle gefragt hatten: Scheibenparade 1: Whoopi Goldberg. Scheibenparade 2: Venedig. DVD-Serie: Ponderosa. Foto: Studiocanal 291 | 02. Mai 2013 Scheibenparade | 13 Scheibenparade 2 Bekanntlich bietet die Blu-ray die bessere Sicht. Das glauben wir gerne und stellen deshalb jede Woche eine ausgewählte Neuerscheinung vor. Das Beste daran: Sie können die Scheibe gewinnen. Dazu müssen Sie nur die Frage am Ende richtig beantworten. Heute mit freundlicher Unterstützung von Universal: Pitch Perfect. Es gibt tatsächlich höhere Ausbildungsstätten in Amerika, wo sich nicht alles um Football oder Baseball oder sonst eine Sportart dreht. Die an Musikproduktion interessierte Beca kommt an das College, an dem ihr Vater arbeitet, und soll sich zumindest einer Aktivität verschreiben. Das große Ding am Ort ist das A-Capella-Singen. Da gibt es die attraktiven »Bellas«, die allerdings im letzten Finale kläglich gescheitert sind und nun frisches Blut brauchen. Ihre Erzrivalen sind die »Treblemakers«, eine ausschließlich aus männlichen Studenten bestehende Truppe. Sie sind das Aushängeschild, an ihren Pokal wollen die Mädels ran. Beca, die eher andere Musik bevorzugt, ist nicht die einzige Außenseiterin der neuen Besetzung unter dem herrischen Regime von Chloe. Komödie. USA 2012 Regie Jason Moore Drehbuch Kay Cannon Bildgestaltung Julio Macat Montage Lisa Zeno Churgin Musik Christophe Beck, Mark Kilian Szenenbild Barry Robison Kostüm Salvador Pérez Jr. Maske Debbie Zoller, Kimberly Amacker Ton Lee Orloff, Paul Ledford Casting Kerry Barden, Paul Schnee Filme und Serien über Ausbildungsstätten zu Gesang und Tanz liegen ja zur Zeit mal wieder im Trend. Dem folgt man hier, nicht ganz originell in der Figurenentwicklung und mit den üblichen Drehbuchbausteinen, die seltsam hastig zusammengestückelt wurden, daß sie nicht den Rhythmus finden. Macht aber nicht, weil wenigstens die Gesangs- und Tanzeinlagen perfekt durchchoreografiert sind, und ihrer Zielgruppe gar die Schönheit des A-Capella-Gesangs näherbringen. Und da wird’s dann doch wieder originell: Das Drehbuch basiert auf einem Sachbuch über diese Sangeskunst. Und womit sich Regisseur und Drehbuchautorin darauf eingestimmt hatten, zeigt ihre Hommage an welchen 30 Jahre alten Klassiker des Kinos für Heranwanchsende? Schreiben Sie Ihre Antwort an [email protected] und in die Betreffzeile Ihrer E-Mail »Scheibenparade 290-2«. Einsendeschluß ist der 13. Mai 2013. Die Lösung verraten wir in der nächsten Ausgabe. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Foto: Universal 14 | Kolumne: Das wahre Leben Glaube und Spiritualität – um die zwei Superstars im Kosmos der Gefühle, die in den vergangenen Jahren regelmäßig Spitzenplätze auf einer imaginären Rangliste einnahmen, ist es in letzter Zeit ein wenig still geworden. 2005 waren wir Deutsche noch Papst. Von der damaligen kollektiven Seligkeit über Kardinal Ratzingers Wahl zum Führer der katholischen Kirche ist jedoch nicht mehr viel übriggeblieben. Stattdessen scheint sich vielerorts eine Verdrossenheit gegenüber Kirche und Religion auszubreiten, scheinen Krisen der Spiritualität keinen Raum zu lassen. Man weiß nicht viel über die Einstellung der Schweizer zum deutschen Papst. Doch zwei Kunstereignisse in Basel spüren im Mai der Auseinandersetzung von Künstlern mit den etwas aus der Zeit gefallenen Empfindungen »Glaube und Spiritualität« nach: die Gruppenausstellung Provocate im »Kunst- und Performancespace IwbFlter 4« und das Happening Die Nacht des Glaubens, das zehn Tage lang im Basler Münster und an vielen Orten der Stadt, auch Open Air stattfindet, unter anderem mit einem Konzert von Nina Hagen. Bryan Haab, einer der Kuratoren von Provocate erläutert: »Die Ausstellung Provocate möchte den Heartbeat von Künstlern entdecken und diesem eine Plattform bieten. Es interessiert uns, was sie glauben, hoffen und von was sie provoziert sind. Durch visuelle Kunst, aber auch durch Musik und Performance soll ein spannender Begegnungsort entstehen für Künstler, Denker, Macher. Wir freuen uns auf diesen Austausch.« Die Ausstellung wurde mit Hilfe einer prominenten Jury zusammengestellt, unter anderem von Andres Pardey, Vizedirektor des Tinguely Museums, und wird Bilder, installative, performative und skulpturale Kunst zeigen. Im Begleitprogramm gibt es Musik, Tanz und Film. Foto: Christoph Brandl 291 | 02. Mai 2013 Pro-voziert! Es gibt eine Welt jenseits der Leinwände. Bilden wir sie ab! Unsere Kolumne »Das wahre Leben« ist dem Dokumentarfilm gewidmet. Christoph Brandl, selbst Filmemacher, stellt in jeder Ausgabe aktuelle Filme, Trends und Diskussionen vor. Text Christoph Brandl Ein bißchen Eigenwerbung für die gute Sache: Unser Autor ist im Mai in Basel bei zwei Ausstellungen vertreten. 291 | 02. Mai 2013 So kommt am 23. Mai der Dokumentarfilm It’s a Girl (USA 2012) von Evan Grae Davis zur Aufführung, ein beeindruckendes Werk, das sich mit dem Phänomen des »Genderzids« auseinandersetzt: Die Vereinten Nationen schätzen, daß in Indien, China und an anderen Orten der Welt bis zu 200 Millionen Mädchen einer geschlechtsselektierten Abtreibung oder Kindsmord nach der Geburt zum Opfer gefallen sind. Forscher sprechen in Anlehnung an den Genozid von einem Genderzid. Der Film schlüsselt auch auf, wie dies mit dem Menschenhandel verknüpft ist und porträtiert Mütter im Kampf um ihre Töchter oder wie sie unter dem Druck von Familientradition töten. Um die ganze Vielfalt künstlerischen Schaffens als Ausdruck des christlichen Glaubens und des Ringens darum zu zeigen, steigt am 17. Mai 2013 in Basel die erste Nacht des Glaubens, das Festival für Kunst und Kirche. An diesem Freitag vor dem Pfingstwochenende 2013 werden Künstler aus dem In- und Ausland vom späten Nachmittag bis in die frühen Morgenstunden an vielen Orten der Stadt Basel ihre Werke präsentieren Kolumne: Das wahre Leben | 15 und Kostproben aus ihrem professionellen Schaffen zum Thema »Glaube und Kirche« geben: überraschend, kritisch, fromm, ernst, humor- und hoffnungsvoll. Ganz Basel wird an diesem Freitag in einen großen Kunstraum verwandelt: Auf den Plätzen der Innenstadt wird musiziert, auf dem Barfüßerplatz ist ein Chorkonzert geplant, im Schmiedenhof Kammermusik, zudem treten Jazzformationen, SingerSongwriters sowie Pop- und Rockbands auf. Im Münster und weiteren Kirchen, die in dieser Nacht offen stehen, soll die dort vorhandene und vorübergehend ausgestellte Kunst neu erfahrbar gemacht werden. Geplant sind zudem Filme in einem Open-Air-Kino, Lesungen sowie Theater- und Tanzaufführungen. Auch ich bin bei beiden Baseler Veranstaltungen vertreten: In Provocate werde ich den Container (2013) zeigen, eine speziell für diese Ausstellung angefertigte Installation aus einer Bauschuttmulde, einer Audioinstallation und Mixed Media, die den zweiten Teil meiner USA-Trilogie darstellt. Auch die beiden Arbeiten für Die Nacht des Glaubens sind neu: eine fotografische Arbeit und eine Installation, jeweils dreiteilig. Beide Arbeiten beschäftigen sich auf originelle Weise mit dem Senfkorn, dem kleinsten Samen, dessen Glaubensanalogie aus der Bibel stammt: »Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird c er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.« Matthäus 17, Vers 20. Provocate 8. bis 31. Mai. www.provocate.net/555974 Die Nacht des Glaubens 17. Mai. Ausstellung im Baseler Münster bis 26. Mai (Versteigerung der Werke). www.nachtdesglaubens.ch 16 | SMS-Festival So lustig kann Casting sein: Eines der 15 nominierten »Self Made Movies« der ersten Veranstaltung – und der Favorit der Redaktion. Videostills: SMS-Festival 291 | 02. Mai 2013 291 | 02. Mai 2013 SMS-Festival | 17 Wer ich bin Es geht auch anders: Vor zwei Jahren rief die ZAV Künstlervermittlung Schauspieler auf, sich selber mal ein Showreel auszudenken. Jetzt gibt es einen neuen Aufruf für die »Self Made Shorties«. Daniel Philippen, Initiator des Ganzen, erklärt, warum. Interview Peter Hartig Herr Philippen, wie entstand die Idee zum SMS-Festival? Aus unseren Beratungsgesprächen mit Schauspielern und deren Frage: Wie kriege ich ein Showreel hin, wenn ich noch gar kein Filmmaterial habe, keine aktuellen Filmszenen oder einfach keine präsentablen Szenen? Denn kurz: ohne Filmrolle kein Band – ohne Band keine Rolle. Wie komm’ ich also raus aus diesem Teufelskreis? Und wie kommt man? Jedenfalls nicht mit tausend mehr oder weniger klugen Regeln, wie so ein Band auszusehen habe, sondern indem man nach der Funktion der Showreels fragt. In Deutschland haben wir die besondere Situation eines total dezentralisierten Marktes… …mit seinen vielen Medienstandorten. Ja. Da sind persönliche Begegnung auf dem kurzen Weg oder gar Castings schwer zu organisieren. Also braucht man dafür Ersatz. Kein Band der Welt kann eine persönliche Begegnung ersetzen, aber wenn wir schon so ein Ersatzmittel nutzen müssen, dann ist doch jedes Band gut, das so persönlich wie möglich ist. Zudem gab es ja schon Schauspieler, die so etwas gemacht und uns das dann meistens sehr verschämt gezeigt haben: »Ich hab’ nichts Richtiges – nur so Selbstgemachtes.« Aber fast immer waren das dann tolle Showreels, die Spaß machten und Neugier auf mehr. Wir wollten diese Art, sich zu präsentieren, aus der Schamecke herausbringen und im Gegenteil einen großen Auftritt bieten. Wir wollten feiern, daß Schauspieler aktiv werden und nicht auf die Gelegenheit, die große Rolle, den nächsten Workshop warten. Wir wollten mit Beispielen Mut machen. Und kreierten gleich noch ein Festival. Haben wir noch nicht genügend? Die sogenannten Get Together bei Festivals werden immer restriktiver: Einladung, Personencode, Personalausweis, nur für Sie persönlich, bloß nicht noch jemanden mitbringen, Dress Code, nicht übertragbar… Mein Gott, wo bleibt da der Charme? Wir wollten ein Get Together, wo man sich zwanglos begegnen kann, dafür 18 | SMS-Festival sollte aber im Mittelpunkt stehen, worum es geht: ums Filmemachen, um Schauspieler, um Geschichten. Also gab es gleich 15 Geschichten, eine Jury, eine Festivalpräsidentin und Preise. Und einen Roten Teppich. Wie war die Resonanz? Überwältigend und überraschend: 480 Einreichungen, erstaunliche Qualität, alles kleine filmische Kunstwerke – und ein volles Kino. Dieses Jahr ist es dasselbe Kino, ist aber luxuriöser ausgestattet. Das finden wir gut: für Schauspieler, die Filme machen, nur das Beste. Besonders hat uns übrigens die Reaktionen vieler Caster gefreut. Die nutzen die Shorties gerne als Bespiel in Beratungsgesprächen, aber auch auf dem kurzen Weg, um jemanden vorzustellen: »Schau’ Dir den mal an…« Oder auch, um neue Schauspieler zu entdecken. Es ist doch so: Ob 291 | 02. Mai 2013 Castingdirector, Schauspieler, Agent oder Regisseur – es ist doch viel spannender, jemanden auf diese Weise erst mal kennenzulernen, oder auch neu zu entdecken, als irgendwelche (auch noch so guten) Szenen von gestern organisieren, archivieren und anschauen zu müssen. Ist das Konzept nur für Neulinge oder Einsteiger gedacht? Da kann jeder professionelle Schauspieler mitmachen. Etablierte Schauspieler können Seiten zeigen, oder Fähigkeiten, die in den Filmausschnitten auf ihrem Showreel bisher nicht zur Geltung kamen – der Dialekt zum Bespiel. Oder schauen Sie sich mal das Shorty von Navid Akhavan an, um mal einen etablierten Teilnehmer zu nennen. Werden die Clips dann von den Schauspielern auch tatsächlich eingesetzt? Selber machen. Vor zwei Jahren hieß es zum ersten Mal: Filmt Euch, zeigt Euch, präsentiert Euch! Fast 500 Schauspieler hatten ihre selbstgedrehten Showreels eingereicht, eine Auswahl von 15 »Self Made Shorties« wurde im Rahmen des Münchner Filmfests auf der großen Kinoleinwand gezeigt – nicht nur die Preisträgerfilme werben inzwischen in den einschlägigen Datenbanken und Videoportale für ihre Macher. Grund für einen zweiten Durchlauf, dieses Mal zu einem vorgegebenen Thema: Heimat. In höchstens drei Minuten können Schauspieler sich hier selbst präsentieren. Nicht auf technische Perfektion kommt es an, sondern auf die persönliche Note. Gerne auch mit Dialekt. 15 dieser Heimat-Shorties werden von einer Fachjury ausgewählt und am Freitag, 5. Juli 2013, um 14 Uhr im Rahmen des Münchner Filmfests im Kino »Gloria Palast« präsentiert. Das Publikum wählt seine drei Lieblings-Stücke. Konzipiert hatte den Wettbewerb die ZAV Künstlervermittlung, ausgerichtet wird er inzwischen von Crew United und Schauspielervideos in Kooperation mit Casting Network, die dafür auch Preise gestiftet haben. Alle nominierten Shorties werden auf einer Extra-DVD an die Castingbüros geschickt und bleiben auf www.schauspielervideos.de abrufbar. Einreichschluß fürs Hochladen ist Montag, 10. Juni. www.schauspielervideos.de/ecasting/bewerbung/sms-festival Die 15 nominierten Shorties von 2011 sehen Sie hier: http://www.schauspielervideos.de/ecasting/ergebnis/sms-festival Videostills: SMS-Festival 291 | 02. Mai 2013 Ich finde viele über You Tube, man braucht man bloß »SMS-Shorty« einzugeben, aber auch über die Schauspielerdatenbanken oder Websites der Schauspieler. Wir möchten aber, daß sich diese Methode weiter etabliert, daß immer mehr SMS-Shorties die Datenbanken bevölkern. Gibt es Erkenntnisse, was aus den Preisträgern der ersten Veranstaltung wurde? Das haben wir nicht überprüft – es haben ja auch viele mitgemacht, die von der ZAV nicht vertreten werden, deren Werdegang wir also nicht verfolgen. Wir wissen aber, daß die 15 Nominierten viel Aufmerksamkeit in der Branche bekamen, und daß SMS-Shorties gerne angeschaut und vorgestellt werden. Es geht aber auch darum, Mut zu machen, aus der passiven Haltung herauszukommen: »Oh je ich bin so arm, ich hab’ keine Szene!« Wenn Du keine hast, dann mach’ eine! Du kannst eigentlich nichts falsch machen, außer nichts zu machen. Wir, die ZAV-Vermittler, wollen den freien, den informierten, den selbstbestimmten und den aktiven Schauspieler. Das SMS-Festival war ursprünglich als einmalige Sache geplant. Wieso gibt es jetzt doch noch einen Durchlauf? Ich könnt’ jetzt sagen: auf vielfachen Wunsch! Es wurde mit dem Erfolg quasi vorausgesetzt, daß das nun jedes Jahr stattfindet. Da waren wir, ich und meine ZAV-Kolleginnen, eher die Spaßbremse und haben uns gefragt: Wozu soll man eine gute Initiative durch Wiederholung gleich institutionalisieren? Nein, wir »schenken« der Allgemeinheit unsere Initiative – sollen alle, die wollen, damit auf ihre Art umgehen. Hauptsache, es kommt mehr Persönlichkeit, Kreativität und Phantasie, vielleicht auch mehr Humor in die Branche. Und Schauspielervideos und Crew United wollten damit etwas anfangen… aber nur, wenn wir Ih- SMS-Festival | 19 Natürlich kann man Filmschnipsel aneinanderreihen, um seine Wandlungsfähigkeit zu zeigen – sofern man die hat. Ansonsten kann man sich auch einfach selber etwas ausdenken. Ist eh viel persönlicher zur Eigenpräsentation, fand die ZAV Künstlervermittlung München und rief vor zwei Jahren zum Wettbewerb für selbstgemachte Showreels. Dabei ist fast alles erlaubt, wenn es nur der darstellenden Kunst dient. Die Idee kam an: Dieses Jahr gibt’s das zweite SMS-Festival beim Münchner Filmfest. Daniel Philippen ist Vermittler für Film- und Fernsehschauspieler in der ZAV Künstlervermittlung München. 291 | 02. Mai 2013 'HU%ORJGHU)LOPXQG)HUQVHKEU ZZZRXWWDNHVGH 'HU%ORJGHU)LOPXQG)HUQVHKEUDQFKH ZZZRXWWDNHVGH DE-XQL (LQ*HPHLQVFKDIWVSURMHNWYRQFDVWLQJQHWZRUNFLQHDUWHFUHZX PHGLHQYRUVRUJHXQGVFKDXVSLHOHUYLGHRV FUHZXQLWHG PHGLHQYRUVRUJHXQGVFKDXVSLHOHUYLGHRV nen dabei beratend zur Seite stehen. Gut, dann aber: keine Wiederholung, sondern Zuspitzung und gleichzeitig Erweiterung, Ergänzung. Auch ein Überraschungsmoment wäre gut – etwas, wo keiner im Vorhinein so genau weiß, was dabei herauskommt. Warum Heimat und Dialekt als Thema? Weil er zur Zeit in aller Munde ist. Von Garmisch bis zur Küste wird dialektisch gemordet und ermittelt, heimatlich geliebt, gelitten und gestritten. In unserer täglichen Arbeit ist die Nachfrage nach Dialekt groß. Und der Dialekt ist ja eine Fähigkeit, die zur Persönlichkeit gehört, wie Talent und Charakter. Kann verkümmern, kann man aber auch pflegen. Gehört also zentral zum Thema »Self Made Shorties«. Aber was ist denn Heimat? Und was ist das für Schauspieler? Wie sieht das aus, wie stellt man das dar? Wie fühlt es sich an, und wie hört sie sich an? Ist das der Ort, den man verlässt, nimmt man ihn mit sich mit? Muß man ihn immer wieder neu erfinden? Wir sind gespannt, was da kommt. Vielleicht viele feine Heimatfilme im Shorty-Format. Aber alles wieder zum Vorteil von Schauspielern, die sich mit diesen Shorties persönlich präsentieren können, und zum Nutzen aller, die für ihre Besetzungen nach Persönlichkeiten suchen. Sprechen Sie selbst Dialekt? Eben nicht, dabei ist Öcher Platt, das spricht man in der Eruopastadt Aachen, eine echte Lebensund gleichzeitig Kunstsprache, schade. Wenn ich in Wien gefragt werde, wo ich herkomme, sage ich aus München – immerhin lebe ich da die meiste Zeit meines Lebens. Dann schauen die mich ungläubig an und sagen: »Nein, klingt aber nicht so – Du bist kein Bayer! Wo ist Deine Heimat? Sage ich dann ganz frech, na hier gerade, weil es mir hier gefällt: »Aber nein, Du wohnst c doch in München…« Oh je, heimatlos? 291 | 02. Mai 2013 Fragebogen | 21 Was treibt die nächste Generation? Die Umfrage von HFF München und cinearte auf dem Internationalen Festival der Filmhochschulen. Christian Hödl Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik. Hochschule für Fernsehen und Film München, Deutschland So habe ich mich ins Kino verliebt: Die Lichter gehen aus. Musik ab. Man sieht ein Gebäude – ein Tanztheater. Die Tänzer bewegen sich sanft im Rhythmus. Pina, tanzt, sonst sind wir verloren. Das spürt man. Bei jeder Bewegung, bei jedem Schritt. Eine Reise in eine andere Welt erleben wir in diesem Film. In eine Welt, die uns verzaubert, die aber trotzdem real ist. Mein Traumprojekt in drei Sätzen: Eine Reise irgendwohin, ohne konkretes Ziel. Begleitet von einem kleinen Team, drehen wir alles, was uns Interessantes vor die Linse kommt, jeden Menschen, der uns auf irgendeine Weise berührt. Ein Monat, eine einsame Insel und nur ein Video*. Welches? Das Video von meinen ersten Weihnachten, um etwas von meiner Familie bei mir zu haben und mich nicht so einsam zu fühlen. * Stromanschluß vorhanden Fragebogen und Foto: Christopher Aoun 22 | Drehstarts 291 | 02. Mai 2013 Drehmomente 17.04–01.05 Geliebter Feind Die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen Sparte Dokumehrteiler Regie diverse Ausführende Produktion Gruppe 5 Auftragssender Arte, ZDF Infokanal Produktionsland Deutschland Genre Geschichte Kostüm Kostümbildnerin Daniele Gossens-Dommel Regie Regisseurin Christel Fomm Regisseur Martin Carazo Mendez Produktionsfirmen Gruppe 5 Produktionsinformationen Lauflänge 10 x 45 Minuten Technische Informationen Farbe/SW Farbe Die deutsch-französische Freundschaft feiert Geburtstag: Am 22. Januar 2013 jährt sich die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages zum 50. Mal. Arte nimmt die Feierlichkeiten zum Anlaß für einen Rückblick auf die deutsch-französischen Beziehungen. Dabei geht der Blick weit über die Nachkriegsgeschichte hinaus: Wir wollen wissen, was dran ist an der angeblich Jahrhunderte dauernden »Erbfeindschaft« beider Völker. Unter dem Arbeitstitel »Geliebter Feind« widmet sich die zehnteilige Dokumentation der gemeinsamen Geschichte von Deutschen und Franzosen, von Karl dem Großen bis in die Gegenwart. 17.04–17.10 Christian und Herr Wolf (Pilot zur Webserie) Sparte TV-Serie Ausführende Produktion Alexander Wolf Produktion Produktionsland Deutschland Darsteller Alexander Wolf Regie Regisseur Regisseur Preisträger Alexander Wolf Produktion Produktionsinformationen Drehorte Technische Informationen Farbe/SW Adrian Topol Cem Bahadir Mete Berlin Farbe 291 | 02. Mai 2013 Drehstarts | 23 17.04–24.06 Dr. Proktors Pupspulver Sparte Kinospielfilm Regie Arild Frölich Ausführende Produktion Maipo Films [Norwegen] Produktionsland Deutschland, Norwegen Genre Abenteuer Ausstattung Szenenbildnerin Angelica Boehm Art Director Frank Herzog Set Decorator (Ausstatter) Thomas Wolf Innenrequisiteurin Anja Heinicke Set Dresser Lisa Kumpf Bühnenmalerin Doris Botwen Bühnenmalerin Simone Paintner Bühnenmaler Irma Fuchs Bühnenplastikerin Marlene Foltyn Requisitenfahrer Jan Beger Kamera DIT Digital Imaging Technician David Schaufert Licht und Bühne Best Boy Paul Hasel Zusatzbeleuchter Oliver Joest Kamerabühne Erik Sens Kamerabühnenassistent Christopher Huck Produktion Produktionsleiter Jörn Pott Produktionskoordinatorin Ina Almeroth Produktionsfahrer Marc Böttcher Regie Regisseur Arild Frölich 2nd Assistant Director Prisca Beyer Produktionsfirmen Maipo Films [Norwegen] Senator Film Köln Tradewind Pictures Facilities Catering Moloko Catering Mietwagen CMS – Car Motion Service Produktionsinformationen Drehorte Erfurt, Oslo [Norwegen] Förderungen Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg 350.000 Euro Mitteldeutsche Medienförderung 385.000 Euro Filmförderungsanstalt 150.000 Euro Technische Informationen Farbe/SW Farbe 24 | Drehstarts 17.04–26.06 The Voices Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Produktionsland Genre Darsteller Ausstattung Drehbuch Kamera Produktion Regie Produktionsfirmen Facilities Technische Informationen 291 | 02. Mai 2013 Kinospielfilm Marjane Satrapi Michael R. Perry Vertigo Entertainment USA Thriller Alessa Kordeck, Michael S. Ruscheinsky Baubühne Drehbuchautor Kameramann Produktionsassistentin Location Manager Regisseurin Mandalay Vision [USA] Vertigo Entertainment [USA] Kostüm Sicherheitsdienste Catering Komparsen/Kleindarsteller Farbe/SW Gunter Müller Michael R. Perry Maxime Alexandre Vera Maria Jung Lilian Scharnhorst Marjane Satrapi Theaterkunst Bloc Sec Mundwerk Catering Agentur Filmgesichter Farbe 291 | 02. Mai 2013 Drehstarts | 25 18.04–23.05 Von Fall zu Fall – Stubbe – Absturz Sparte TV-Film (Reihe) Regie Bernd Böhlich Drehbuch Astrid Ströher Ausführende Produktion Polyphon Auftragssender ZDF Produktionsland Deutschland Genre Krimi Darsteller Wolfgang Stumph, Lutz Mackensy, Stephanie Stumph, Wanja Mues, Heike Trinker, Helene Grass, Judith Rosmair, Ben Becker, Milan Peschel, Stephan Grossmann, Marion Breckwoldt, Hans Peter Korff, Jan Georg Schütte Drehbuch Drehbuchautorin Astrid Ströher Kamera Kameramann Gero Steffen Kostüm Garderobiere Annika Brose Licht und Bühne Lichtassistent Christopher Sälzer Kamerabühne Hannes Staehle Kamerabühnenassistent Björn Wiesenthal Maske Maskenbildnerin Ruth Ute Wagner Producer Producer Johannes Pollmann Produktion Herstellungsleiter Christoph Bicker Produktionsleiterin Beate Röber Produktionsassistentin Annika Schwingel Setaufnahmeleiter Niklas Effenberger Produktionsfahrer Nico Viets Regie Regisseur Bernd Böhlich Regieassistentin Regina Spreer TV/Web Content Redakteur Thorsten Ritsch Produktionsfirmen Polyphon Facilities Kostüm Theaterkunst Mietwagen CMS – Car Motion Service Technische Informationen Farbe/SW Farbe Der Immobilienmakler Tim König wurde erschlagen aufgefunden. Die Ermittlungen führen Stubbe mitten in den mit harten Bandagen geführten Kampf um einen Hamburger Stadtteil. Der ermordete Makler war dafür bekannt, alteingesessene Mieter skrupellos aus ihren Wohnungen zu vertreiben. In den Fokus der Ermittlungen gerät der engagierte Ladenbesitzer Karl Beck. Auch der rücksichtslose Chef des Ermordeten könnte ein Motiv haben. Ermittlerin Tina Rosinsky trifft am Tatort auf ihre alte Bekannte Susanne Lorenz, die offensichtlich etwas zu verbergen hat. 26 | Drehstarts 291 | 02. Mai 2013 22.04–20.06 Der Kommissar und das Meer – Ein zweites Leben Sparte TV-Film (Reihe) Regie Anno Saul Drehbuch Martina Mouchot Ausführende Produktion Network Movie Auftragssender ZDF Produktionsland Deutschland Darsteller Walter Sittler, Frida Hallgren, Andy Gätjen, Inger Nilsson, Fanny Risberg, Johan Heldenbergh, Charlotte Lüder, Henrik Norlén, Lisa Henni, Göran Gillinger, Mette Lysdahl Ausstattung Innenrequisiteurin Susanne Lingens Drehbuch Drehbuchautorin Martina Mouchot Kamera Kameramann Wedigo von Schultzendorff 2. Kameraassistent Torben Maede Kostüm Kostümbildner Helmut Ignaz Meyer Kostümbildassistentin Cordula Standke Garderobiere Gwendolyn Koch Licht und Bühne Oberbeleuchter Jörg Santjer Kamerabühnenassistent Marc Albrecht Producer Producer Carsten Kelber Produktion Herstellungsleiter Roger Daute Produktionsleiter Christian Krohn Produktionsassistentin Louisa Luckert Produktionsfahrer Volker Stasch Regie Regisseur Anno Saul Continuity Susanne Liebetrau Ton Filmtonassistent Max Schmeling TV/Web Content Redakteur Wolfgang Feindt Produktionsfirmen Network Movie Facilities Grafische Arbeiten Augenfischer Mediendesign Requisiten Axis Mundi Filmwelten Medizinische Ausstattung Film Ambulanz Hamburg Produktion Produktionsberatung Polizeiteam.de Produktionsinformationen Drehorte Gotland/Schweden Technische Informationen Farbe/SW Farbe Kommissar Anders untersucht einen Mordanschlags auf den Lehrer Edvin Lundberg, den dieser schwerverletzt überlebt. Lundberg war vor Jahren der Hauptverdächtige in einem bis heute ungeklärten Vermißtenfall. Damals verschwand seine 14jährige Schülerin Mia Nordin. Lundberg wurde einzig durch ein Alibi seiner Frau von den Anschuldigungen entlastet. Könnte der Anschlag ein später Racheakt von Mias Vater gewesen sein? 291 | 02. Mai 2013 22.04–21.06 Die Mamba Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Verleih Produktionsland Genre Darsteller Ausstattung Drehbuch Kamera Producer Produktion Regie Produktionsfirmen Vertriebs-/Verleihfirmen Produktionsinformationen Förderungen Technische Informationen Drehstarts | 27 Kinospielfilm Ali Samadi Ahadi diverse E&A Film [Österreich] Senator Deutschland, Österreich Komödie Michael Niavarani, Christoph Maria Herbst Szenenbildnerin Veronika Merlin Außenrequisiteur Tom Kratz Innenrequisiteurin Ariane Haase Drehbuchautor Arne Nolting Drehbuchautor Ali Samadi Ahadi Kameramann Marcus Kanter Produzent Markus Pauser Produzent Erich Schindlecker Produzent Frank Geiger Produzent Mohammad Farokhmanesh Herstellungsleiter Mohammad Farokhmanesh Regisseur Ali Samadi Ahadi Regieassistent Chris Tromboukis Brave New Work E&A Film [Österreich] Senator Drehorte Wien (Österreich), Marokko Kulturförderung des Landes Niederösterreich Filminstitut Filmfond Wien Farbe/SW Farbe 28 | Drehstarts 291 | 02. Mai 2013 23.04–21.06 Der Kommissar und das Meer – Feindesland Sparte TV-Film (Reihe) Regie Anno Saul Drehbuch Henriette Piper Ausführende Produktion Network Movie Auftragssender ZDF Produktionsland Deutschland Darsteller Walter Sittler, Frida Hallgren, Andy Gätjen, Anna Björk, Tobias Hjelm, Sofia Ledarp, Inger Nilsson, Charlotte Lüder, Angela Kovacs, Dag Malmberg, Jona Waldfogel, Nova Waldfogel, Tobias Zilliacus Ausstattung Innenrequisiteurin Susanne Lingens Drehbuch Drehbuchautorin Henriette Piper Kamera Kameramann Wedigo von Schultzendorff 1. Kameraassistent Jan Meckel 2. Kameraassistent Torben Maede Kostüm Kostümbildner Helmut Ignaz Meyer Kostümbildassistentin Cordula Standke Garderobiere Gwendolyn Koch Licht und Bühne Oberbeleuchter Jörg Santjer Beleuchter Boris Lohmeyer Kamerabühnenassistent Marc Albrecht Producer Producer Carsten Kelber Produktion Herstellungsleiter Roger Daute Produktionsleiter Christian Krohn Produktionsassistentin Louisa Luckert Produktionsfahrer Volker Stasch Regie Regisseur Anno Saul Ton Filmtonassistent Max Schmeling TV/Web Content Redakteur Wolfgang Feindt Produktionsfirmen Network Movie Facilities Grafische Arbeiten Augenfischer Mediendesign Requisiten Axis Mundi Filmwelten Medizinische Ausstattung Film Ambulanz Hamburg Produktionsinformationen Drehorte Gotland (Schweden) Technische Informationen Farbe/SW Farbe Auf die Nerzfarm von Britt und Kent Norén wurde ein Brandanschlag verübt. Kurz darauf wird in das Haus des prominenten Fußballtrainers Björn Widemark eingebrochen. Bei der Spurensicherung findet die Polizei ein Gewehr mit Blutspuren, das der Einbrecher hinterlassen haben muß. Es handelt sich um Blut des Landwirts Mats Sjögren, der von seiner Schwester als vermißt gemeldet wurde. Die Polizei geht von Mord aus, aber von der Leiche fehlt jede Spur. 291 | 02. Mai 2013 23.04–28.05 Charlottes Welt Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Auftragssender Produktionsland Darsteller Drehbuch Filmgeschäftsführung Kamera Kostüm Licht und Bühne Producer Produktion Regie Ton Ton-Postproduktion TV/Web Content Produktionsfirmen Facilities Postproduktion Produktion Produktionsinformationen Technische Informationen Drehstarts | 29 TV-Film Thomas Nennstiel Katharina Reschke Zieglerfilm Köln ZDF Deutschland Aglaia Szyszkowitz, Annika Schrumpf, Sven Gielnik, Filip Peeters, Stephan Kampwirth, Maximilian Grill, Neel Fehler, Henriette Richter-Röhl, Jeanne Goursaud, Aaron Hilmer, Oliver Muth, Gustav Peter Wöhler, Hansjürgen Hürrig, Ella Mainholz, Isabel Gök, Max Engelke Drehbuchautorin Katharina Reschke Filmgeschäftsführer Thomas Wolff Kameramann Reiner Lauter 1. Kameraassistent Alexander Schmid 2. Kameraassistent Tim Rosenbohm Standfotografin Marion von der Mehden Kostümbildnerin Lore Tesch Oberbeleuchter Christian Thümmler Producer Thorsten Flassnöcker Produktionsleiterin Sabine Schild Produktionsassistentin Jeanette Witthaut Erste Aufnahmeleiterin Kathrin Schultz Motivaufnahmeleiter Jan Zigulla Setaufnahmeleiter Eric Schwarz Assistentin der Set-AL Sarah-Jane Wrede Regisseur Thomas Nennstiel Filmtonmeister Maarten van de Voort Mischtonmeister Dominik Rätz Redakteur Martin R. Neumann Zieglerfilm Köln Garderoben-& Maskenmobil Die Maske Kostüm Theaterkunst Ton (Postproduktion) Tonbüro Produktionsservices Catering by Donatas Mietwagen CMS – Car Motion Service Drehorte Hamburg und Umgebung Farbe/SW Farbe 30 | Drehstarts 291 | 02. Mai 2013 23.04–28.05 Friesland – Mörderische Gezeiten Sparte TV-Film Regie Dominic Müller Ausführende Produktion Eyeworks Germany Auftragssender ZDF Produktionsland Deutschland Genre Krimi Darsteller Florian Lukas, Sophie Dal, Theresa Underberg, Matthias Matschke, Tayfun Bademsoy, Felix Vörtler, Oliver Bröcker, André Szymanski, Katharina Marie Schubert, Petra Berndt, Friederike Frerichs, Jürgen Rißmann Ausstattung Szenenbildner Simon Schläger Szenenbildassistentin Nora M. Stenutz Set Decorator (Ausstatter) Joachim Hattenhauer Ausstattungsassistentin Roxana Eppel Innenrequisiteur Volker Weiland Requisitenfahrer Peter Henk Besetzung Casting Director Marc Schötteldreier Drehbuch Drehbuchautor Arne Nolting Drehbuchautor Jan Martin Scharf Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführerin Gabriele Hentschel Kamera Kameramann Simon Schmejkal 1. Kameraassistent Sascha Kaiser Kostüm Kostümbildnerin Kerstin Westermann Licht und Bühne Oberbeleuchter Michael Koschorreck Beleuchter Dirk Oerter Lichtassistent Paul Hübner Kamerabühne Kim Mikkelsen Kamerabühnenassistent Sascha Ossendorf Producer Produzentin Sabine de Mardt Produzent Anton Moho Produktion Herstellungsleiter Michael Hahn Produktionsleiterin Jutta Bürsgens Produktionskoordinatorin Heike Kerschgens Produktionsassistentin Marina Viefhues Motivaufnahmeleiter René Saldjughian Setaufnahmeleiter Kai Skibba Regie Regisseur Dominic Müller Regieassistentin Claudia Horst Schnitt Cutter/Editor Günter Schultens 291 | 02. Mai 2013 TV/Web Content Produktionsfirmen Facilities Drehstarts | 31 Redakteur Eyeworks Germany Martin R. Neumann Transport Pickup 24 Kurierservice Casting Marc Schötteldreier Casting Produktionsinformationen Drehorte Leer, Ditzum/Ostfriesland und Köln Technische Informationen Farbe/SW Farbe In der ostfriesischen Provinz müssen sich Jens Jensen und Süher Özlügül einen Streifenwagen teilen. Jens ist ein bodenständiger Phlegmatiker, der unbeirrt seiner Arbeit zwischen Radarkontrollen und Querelen bei den örtlichen Kaninchenzüchtern nachgeht. Süher ist ehrgeizig, temperamentvoll und äußerst attraktiv. Sie fühlt sich in dem beschaulichen Städtchen, in dem scheinbar nie etwas Aufregendes passiert, gelangweilt und unterfordert. Als die junge Elfie tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird und der Mord von höherer Stelle als Selbstmord vertuscht werden soll, überschreiten die beiden Streifenpolizisten ihre Kompetenzen und greifen in die Ermittlungen ein. Dabei tauchen sie tief in die zwischenmenschlichen Abgründe der Kleinstadt ein: Korruption, Lügen und Hausfrauenprostitution – all das hätte Jens, der in diesem »Idyll« aufgewachsen ist, nie für möglich gehalten. 26.04–03.06 Der Kuckuck und der Esel Sparte Kinospielfilm Regie Andreas Arnstedt Drehbuch diverse Ausführende Produktion Schiwago Film Darsteller Thilo Prothmann, Jan Henrik Stahlberg Ausstattung Szenenbildner Drehbuch Drehbuchautor Drehbuchautor Kamera Kameramann Regie Regisseur Regieassistentin Produktionsfirmen Schiwago Film Facilities Kamera Kameras und Zubehör Produktionsinformationen Anzahl der Drehtage Drehorte Technische Informationen Seitenverhältnis Farbe/SW Stefan Rohde Jan Henrik Stahlberg Andreas Arnstedt Moritz Anton Andreas Arnstedt Susan Colak Cine-Mobil 21 Berlin Cinemascope (1:2,35) Farbe 32 | Drehstarts 28.04–20.06 Fack Ju Göhte Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Produktionsland Genre Darsteller Ausstattung Besetzung Drehbuch Filmgeschäftsführung Kamera Kostüm Licht und Bühne Maske Musik 291 | 02. Mai 2013 Kinospielfilm Bora Dagtekin Bora Dagtekin Rat Pack Deutschland Komödie Elyas M'Barek, Jella Haase, Lucas Reiber Szenenbildner Szenenbildner Art Director Assistant Art Director Set Decorator (Ausstatterin) Assistant Set Decorator Außenrequisiteur Set Dresser Set Dresser Set Dresser Location Scout Location Scout Location Scout Location Scout Storyboard Artist Requisitenfahrer Casting Director Drehbuchautor Filmgeschäftsführer Kameramann 1. Kameraassistent 2. Kameraassistentin Kostümbildnerin Kostümbildassistent Kostümbildassistentin Zusatzgarderobiere Oberbeleuchter Maskenbildnerin Maskenbildnerin Maskenbildassistentin Perückenmacherin Komponist Christian Schäfer Matthias Müsse Thomas Göldner Miriam Müller Nele Jordan Tanja Erdmann Andreas Horstmann Henne Hensold Sarah Jablonka Kati Hagemann Ute Platzer Carlos Loza Gernot Zeglien Pia Esten Julia Williams Alex Recht Daniela Tolkien Bora Dagtekin Andreas Schumann Christof Wahl Heiko Wentorp Natascha Reichert Regina Tiedeken Pieter Bax Julia Hillerich Eva-Maria Simon Frank Weber Nadine Scherer Christina Baier Barbara Deuble Jeanette Latzelsberger Michael Beckman 291 | 02. Mai 2013 Producer Produktion Regie Schnitt Spezialeffekte Ton Ton-Postproduktion Visual Effects Produktionsfirmen Facilities Förderungen Technische Informationen Drehstarts | 33 Produzentin Produzent Junior Producer Assistentin des Produzenten Herstellungsleiter Produktionsleiter Postproduction Supervisor Produktionskoordinatorin Produktionsassistentin Erster Aufnahmeleiter Motivaufnahmeleiter Motivaufnahmeleiterin Assistentin der Aufnahmeleitung Produktionsfahrer Produktionsfahrer Regisseur Regieassistent Persönliche Assistentin 2. Regieassistentin Cutter/Editor Cutterassistentin SFX Spezialeffekte Supervisor Filmtonmeister Filmtonassistent Sounddesigner VFX Supervisor Rat Pack Komparsen/Kleindarsteller Komparsen/Kleindarsteller Filmfernsehfonds Bayern Farbe/SW Lena Schömann Christian Becker Tina Kringer Melanie Hahn Oliver Nommsen Peter Schiller Elke Andreas-Möller Caroline Gronemeyer Jennifer Brünn Christian Held Florian Erhard Sibylle Follmer Ana Schnell Lars Kubowitsch Christoph Siegert Bora Dagtekin Frank Kusche Vanja Miljak Katharina Haase Charles Ladmiral Ana de Mier y Ortuno Jan Singh Thorsten Bolzé Attila Makai Hubert Bartholomae Dominik Trimborn Agentur Filmgesichter Producer’s Friend 800.000 Euro Farbe 34 | Drehstarts 28.04–31.05 Das Jerusalem Syndrom Sparte TV-Film Regie Dror Zahavi Ausführende Produktion Moovie – The Art of Entertainment Darsteller Benjamin Sadler, Jördis Triebel Ausstattung Szenenbildner Besetzung Casting Director Kamera Kameramann Kostüm Kostümbildner Licht und Bühne Oberbeleuchter Kamerabühne Maske Maskenbildner Maskenbildner Producer Produzent Producerin Produktion Herstellungsleiter Line Producer Produktionskoordinatorin Regie Regisseur Regieassistent Continuity Schnitt Cutter/Editor Cutterassistentin Ton Filmtonmeister Produktionsfirmen Moovie – The Art of Entertainment Produktionsinformationen Drehorte Technische Informationen Farbe/SW 291 | 02. Mai 2013 Ido Dolev Mai Seck Carl-Friedrich Koschnick Ronna Doron Shuki Paz Moshe Ben Shabat Ziv Katanov Sigalit Grau Oliver Berben Sarah Kirkegaard Lutz Weidlich Chris Evert Linda Kornemann Dror Zahavi Raimond Schultheis Candy Maldonado Agustin Fritz Busse Silke Zirnité Oleg Kaiserman Israel Farbe 291 | 02. Mai 2013 29.04–20.10 Corn Island Sparte Regie Ausführende Produktion Produktionsland Abteilung Ausstattung Kamera Producer Produktion Regie Ton Produktionsfirmen Facilities Kamera Produktionsinformationen Förderungen Technische Informationen Drehstarts | 35 Kinospielfilm Giorgi Ovashvili 42 Film Deutschland, Georgien Tätigkeit Szenenbildner Baubühne Baubühne Kameramann Producerin Producer Producer Producerin Produktionsleiter Regisseur Filmtonmeister 42 Film Alamdari [Georgien] Kameras und Zubehör Anzahl der Drehtage Drehorte Lauflänge Mitteldeutsche Medienförderung Eurimages (Europa) Seitenverhältnis Bildnegativmaterial Bildpositivmaterial Tonformat Farbe/SW Name Agi Dawaachu Matthias Röder Birk Böttrich Elemér Ragályi Eike Goreczka Nino Devdariani Guillaume de Seille Karla Stojakova Christoph Kukula Giorgi Ovashvili Johannes Doberenz Arri Rental Deutschland 50 Tkibuli, Georgien 100 Minuten 200.000 Euro 200.000 Euro Cinemascope (1:2,35) Super 35 DCP Dolby surround (4 Kanäle) Farbe 36 | Drehstarts 30.04–28.06 Ich und Kaminski Sparte Kinospielfilm Regie Wolfgang Becker Drehbuch diverse Ausführende Produktion X Filme Creative Pool Verleih X Verleih Produktionsland Deutschland Genre Drama Darsteller Daniel Brühl Ausstattung Location Scout Besetzung Casting Director Drehbuch Drehbuchautor Drehbuchautor Vorlage Filmgeschäftsführung Filmgeschäftsführerin Regie Regisseur Produktionsfirmen X Filme Creative Pool Vertriebs-/Verleihfirmen X Verleih Facilities Kostüm Transport Förderungen Medienboard Berlin-Brandenburg Filmförderungsanstalt Technische Informationen Farbe/SW 291 | 02. Mai 2013 Anna Maria Fanzun Suse Marquardt Wolfgang Becker Thomas Wendrich Daniel Kehlmann Sylke Nitz Wolfgang Becker Theaterkunst Pickup 24 Kurierservice 500.000 Euro 600.000 Euro Farbe 291 | 02. Mai 2013 30.04–11.06 Die Enklave Sparte Regie Drehbuch Ausführende Produktion Drehbuch Filmgeschäftsführung Kamera Produktion Regie Produktionsfirmen Facilities Produktionsinformationen Förderungen Technische Informationen Drehstarts | 37 Kinospielfilm Goran Radovanovic Goran Radovanovic Sein & Hain Film Drehbuchautor Filmgeschäftsführerin Kameramann DIT Digital Imaging Technician Line Producer Regisseur Sein & Hain Goran Radovanovic Yvonne Kowal Axel Schneppat Michael Kirschenlohr Darko Lovrinic Goran Radovanovic Finanzen Marsh Anzahl der Drehtage 33 Drehorte Belgrad, Valjevo, Negotin (Serbien) Mitteldeutsche Medienförderung 100.000 Euro Farbe/SW Farbe Vermissen Sie etwas? Wir melden in jeder Ausgabe die aktuellen Drehstarts, geprüft und aus erster Hand. Falls Ihre unserer Übersicht trotzdem fehlen sollte, dann melden Sie sie doch einfach an unter: www.crew-united.com Produktion in 38 | Filmförderung 291 | 02. Mai 2013 Startkapital In der zweiten Jurysitzung 2013 hat die MFG Filmförderung Baden-Württemberg im April rund 5 Millionen Euro an 26 Spiel- und Dokumentarfilme vergeben. Eingereicht waren 62 Projekte. Es erhalten Förderung für… …Drehbuch: Der Fall Herold (Drama, Fernsehen, 120 Minuten Drehbuch Paul Meyer, Hans-Erich Viet Produktion Paul Meyer) 30.000 Euro > Am Ende des Zweiten Weltkriegs findet ein 19jähriger Gefreiter zufällig eine Uniform. Als falscher Hauptmann marodiert er mit versprengten Soldaten durch Nordwestdeutschland. Bei seiner Entlarvung als Hochstapler haben etwa 200 Menschen ihr Leben verloren. 1946 wird er von einem britischen Militärgericht zum Tode verurteilt und guillotiniert. Grasland (Actionkomödie, Kino, 90 Minuten Drehbuch Nicola Schreiner Produktion Teamwerk) 15.800 Euro > »Grasland« erzählt mit Motiven des gleichnamigen Romans von Jos Dickreuter von drei blauäugigen, aber beherzten Jungs, Rudolf, Peace und Addie, Ende 20, die sich nach der Ermordung ihres besten Freundes gegen drei ausgebuffte Gangster behaupten müssen, um ihr vom Aussterben bedrohtes Dorf auf der Schwäbischen Alb zu retten. …Produktionsvorbereitung: Die Blumen von gestern (Tragikomödie, Kino Drehbuch und Regie Chris Kraus Produktion Four Minutes) 42.000 Euro > Ein deutscher Holocaustforscher mit hochaggressiven Verhaltensstörungen wird durch seine französische Kollegin mit Sex, Wahrheit und philosemitischem Jiu-Jitsu zurück ins Leben geholt. Radio Zhora (Antikriegsfilm, Kino Drehbuch und Regie Carsten Unger Produktion Gifted Films) 40.000 Euro > Die Liebesgeschichte zwischen dem Bundeswehrsoldaten Tim und der afghanischen Journalistin Azada. Romeo und Julia in Masar-e Sharif. Stonefish Goes East (Arbeitstitel. Dokumentarfilm, Kino/TV Treatment und Regie Susanne Horizon Fränzel Produktion Indi Film) 22.000 Euro > Der Historiker Darryl Stonefish reist im Auftrag seines Stammeschefs aus dem Waldland Kanadas in die Oberlausitz, um Landrechtsfragen anhand alter Niederschriften der Herrnhuter Missionare zu klären. Aber auch etwas anderes treibt ihn an. Ist es wahr, daß der Deutsche Klingensmidt sein direkter Ahne ist? …Produktion: Der kleine Rabe Socke 2 – das große Rennen (Kinderanimationsfilm, Kino, 72 Minuten Drehbuch Katja Grübel Regie Sandor Jesse und Ute von Münchow-Pohl Produktion Akkord Film) 800.000 Euro > Als dem frechen kleinen Raben Socke durch 291 | 02. Mai 2013 Filmförderung | 39 ein Mißgeschick alle Wintervorräte in den Fluß purzeln, muß ganz dringend Nachschub her. Das Geld dafür will er beim großen Rennen durch den Wald gewinnen. Doch die Konkurrenz ist groß: Der rasende Rinaldo, ein Papagei aus Südamerika, macht Socke und seinen Freunden das Leben ganz schön schwer. Der kleine Drache Kokosnuß (Animierte TV-Serie/Family Entertainment/ActionComedy, TV, 26x22 Minuten bzw. 52x13 Minuten Drehbuch Verena Bird, John Petterson, Silke Riemann, Mark Slater Regie Hubert Weiland Produktion Caligari) 500.000 Euro > Die Dracheninsel ist ein Kosmos für sich und Heimat der unterschiedlichsten Drachenarten: Feuerdrachen, Felldrachen, Seedrachen, Freßdrachen, Höhlendrachen, Erddrachen… manche davon sind riesig, manche winzig klein. Es ist nicht leicht, sich unter all den Drachen zu behaupten, besonders wenn man sehr klein ist – so wie der kleine Drache Kokosnuß! Evie’s Apple (Romantische Komödie, Kino, 110 Minuten Drehbuch und Regie Tobias Meinecke Produktion Action Concept International) 475.000 Euro > »Evie’s Apple« ist eine ebenso gefühlvolle wie vergnügliche romantische Komödie mit einem Schuß magischem Realismus über eine junge Frau aus Brooklyn (Evie Morgan). Ihrem unschuldig reinen Herzen folgend, begibt sie sich auf eine wilde, fantastische, zuweilen beängstigende Reise ins mythische Apfelfarmland Ithaca in Upstate New York, um die wahre unverfälschte Liebe zu finden. Das Grand Hotel Budapest (Komödie/Drama/Abenteuer, Kino, 110 Minuten Drehbuch Hugo Guiness und Wes Anderson Regie Wes Anderson Produktion Neunzehnte Babelsberg) 450.000 Euro > Um 1930 in einem europäischen Grandhotel freundet sich der legendäre Concierge M. Gustave mit dem jungen Angestellten Zero an. Zusammen geraten sie in einen Strudel unglücklicher Ereignisse. Das Spinnwebhaus (Fantastisches Drama, TV Drehbuch Johanna Stuttmann Regie Mara Eibl-Eibesfeld Produktion Tellux Film) 450.000 Euro > Jonas ist 12 Jahre alt und übernimmt zuversichtlich die Verantwortung für seine beiden jüngeren Geschwister, als seine Mutter sie allein zurückläßt. Doch ihre Abwesenheit zu verheimlichen überfordert Jonas. Er isoliert sich und die Geschwister zunehmend und sie gleiten in eine eigene Phantasiewelt ab. Mongobabe (Komödie, TV, 90 Minuten Drehbuch und Regie Christina Schiewe Produktion Zum Goldenen Lamm Filmproduktion) 450.000 Euro > »Mongobabe« erzählt die Geschichte der einjährigen Nicole, einem Mädchen mit Down-Syndrom, welches auf der Suche nach Liebe ist. Mit ihrer Zärtlichkeit, Energie und Sturheit bringt sie ihr Umfeld in so manche schwierige Situation… Wie ich dich liebe, Rätselleben – Lou Andreas-Salomé (Drama/Biopic, Kino, 90 Minuten Drehbuch Susanne Hertel und Cordula Kablitz-Post Regie Cordula Ka- 40 | Filmförderung 291 | 02. Mai 2013 blitz-Post Produktion Avanti Media) 300.000 Euro > Drama über die legendäre, russisch-deutsche Schriftstellerin und Psychoanalytikerin Lou Andreas-Salomé, geboren 1861 in St. Petersburg, die als eine der ersten emanzipierten Frauen gegen alle Widerstände ein unabhängiges, kosmopolitisches Leben führte und daher bis heute als Femme Fatale gilt. Coconut Hero (Tragikomödie, Kino/TV, 90 Minuten Drehbuch Elena von Saucken Regie Florian Cossen Produktion Teamworx) 200.000 Euro > Mike sucht den Tod, aber findet das Leben. Ohne zu wissen, was Liebe bedeutet, verliebt er sich in eine Frau, die unterschiedlicher nicht sein könnte, aber die er nie vergessen wird. Diplomatie (Drama, Kino, 90 Minuten Drehbuch und Regie Volker Schlöndorff Produktion Blueprint Film) 200.000 Euro > Es ist die Nacht des 25. August 1944, als der deutsche Stadtkommandant von Paris, Dietrich von Choltitz unmittelbar davor stand, den Befehl Hitlers zur Zerstörung von Paris auszuführen. Auf der Grundlage dieser historischen Tatsachen entwickelt sich ein spannendes Psychoduell, in dem es dem schwedischen Botschafter Raoul Nordling schließlich gelingt, Choltitz von der Zerstörung von Paris abzubringen. Loud (Drama. Kino/TV, 81 Minuten Drehbuch und Regie Aneta Lesnikovska Produktion Mouna) 150.000 Euro > Was tust du wenn dir die Welt zu laut wird? Philip, ein sensibler kleiner Junge, entscheidet sich spontan zu ertauben, um seinen Seelenfrieden zu bewahren. Als Erwachsener dient ihm sein Gehörschaden als idealer Schutzschild vor der Lautstärke der Welt. Als seine Freundin ein Kind möchte, kann er sich aber nicht mehr entziehen und muß eine Entscheidung treffen. Crankos Onegin in 3D (Tanzfilm, Kino, 120 Minuten Drehbuch und Regie Andreas Morell Produktion Euro Arts International) 120.000 Euro > »Onegin« ist eine Verfilmung eines der berühmtesten Handlungsballette unserer Zeit, ein zeitloser Klassiker aus der Hand des unvergessenen Choreographen John Cranko, mit einer jungen und gleichfalls brillanten Generation von Tänzern des legendären und weltweit gefeierten Stuttgarter Balletts. 14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs (Doku-Drama-Serie, TV, 8x52 Minuten und 4x45 Minuten bzw. 52 Minuten Drehbuch Stephan Falk, Florian Huber, Jan Peter, Yury Winterberg Regie Jan Peter Produktion Looks) 100.000 Euro > Der Erste Weltkrieg war die bis dahin gewaltigste Katastrophe in der Geschichte der Menschheit. Am Ende waren zehn Millionen Menschen für wenige Meter Ackerland gestorben – und die Welt sollte niemals mehr so sein wie zuvor. Im Wirbelsturm des Krieges waren unzählige Männer, Frauen und Kinder aus aller Welt gefangen. Ihr Leben änderte sich schlagartig und unvorhergesehen und für die meisten für immer. Wanderlust! Europas schönste Wanderwege (Dokumentarfilm, TV-Serie, 10x43 Minuten Drehbuch und Regie Rolf Lambert, Bernd Girrbach, Jörg Daniel Hissen, Christian Stiefenhofer, Dimitrious Kisoudis u.a. Produktion Along Mekong Pro- 291 | 02. Mai 2013 Filmförderung | 41 ductions) 100.000 Euro > Feine Luftbilder (Cineflex & Multikopter) erzählen Weg und Landschaft von oben und wechseln mit einer lebendigen Filmerzählung am Boden, wo ein sympathischer Protagonist, der britische Lonely-Planet-Trekkingautor Bradley Mayhew, mit ein bis zwei Wanderpartnern aus der Region Kulturund Wanderabenteuer erlebt und interessante Menschen trifft. Zapped (Dokumentarfilm, Kino/TV, 60/80 Minuten Drehbuch und Regie Thorsten Schütte Produktion Teamworx) 100.000 Euro > Der abendfüllende Dokumentarfilm rekonstruiert das Phänomen Frank Zappa entlang bislang verschollener und vergessener Film- und Ton-Dokumente aus der ganzen Welt. Dabei widmet sich der Film insbesondere Zappas eigenwilligem Umgang mit den Medien, seinem unbändigen Streben nach Aufklärung und seiner geschickten Selbstinszenierung. Netwars (Dokumentarfilm, TV, 52 Minuten Treatment und Regie Marcel Kolvenbach Produktion Filmtank Stuttgart) 80.000 Euro > Der Film will aufdecken, daß man seit dem ersten »Stuxnet«-Angriff und den jüngsten Attacken nichts gelernt hat. Im Gegenteil, die digitale Vernetzung schreitet immer weiter voran – und macht unsere Gesellschaft damit extrem angreifbar… Der Südwesten von oben (Dokumentarfilm, TV, 3x43 Minuten Drehbuch und Regie Willy Meyer, Reinhild Dettmer-Finke, Lothar Zimmermann Produktion Vidicom Media) 60.000 Euro > Die Dokumentationsreihe wirft einen neuen Blick auf den Südwesten: Spektakuläre, noch nie in dieser Qualität realisierte Luftaufnahmen seiner Burgen, Städte und Gebirge zeigen eine Kulturregion und ihre Bewohner. Burgherren, Extremsportler und Ginbrenner werden in ihrer Landschaft portraitiert und von oben verortet. Erika Pluhar – die Stimme (Dokumentarfilm, TV, 90 Minuten Treatment und Regie Sigrid Faltin Produktion White Pepper Filmgesellschaft) 25.000 Euro > Erika Pluhar – Schauspielerin, Chansonsängerin, Schriftstellerin. Mit 20 war sie das Schönheitsideal vieler Männer, mit 40 wurde sie zum Vorbild vieler Frauen. Sie überstand den Tod ihrer Tochter und zweier Lebensgefährten. Sie ist in Schönheit gealtert. Alter und Abschied sind das Lebensthema dieser charismatischen Frau geworden. Straub (Dokumentarischer Essayfilm, Kino, 75 Minuten Drehbuch und Regie Stefan Hayn Produktion Stefan Hayn Filmproduktion) 10.000 Euro > Kritische Hommage an Jean-Marie Straub. Über die malerische Vergegenwärtigung nähert sich der dokumentarische Essayfilm dem Werk von Jean-Marie Straub und Danièle Huillet und fragt nach dessen Relevanz für nachfolgende Generationen. …Produktionsförderung Junger Dokumentarfilm: Die Unsichtbaren (Dokumentarfilm, TV, 60 Minuten Drehbuch und Regie Benjamin Kahlmeyer Produktion Av Medien Penrose) 68.699 Euro > Kernstück des Asylverfahrens ist die Anhörung zum Asylantrag: Hier sitzen sich Asylsuchende und Asylgebende unmittelbar gegenüber. »Die Unsichtbaren« beleuchtet erstmals das 42 | Filmförderung 291 | 02. Mai 2013 Innenleben beider Parteien: Die Lebens- und Fluchtgeschichten der Asylbewerber auf der einen, die Innenansichten der behördlichen »Einzelentscheider« auf der anderen Seite. Eislaufmütter (Dokumentarfilm, TV, 58 Minuten Drehbuch und Regie Lin Sternal Produktion Filmtank Stuttgart) 56.242 Euro > Eisprinzessin, der Traum von Tausenden von Mädchen. Und von ihren Müttern. Der Film erzählt von Müttern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diesen Traum ihrer Töchter zu verwirklichen. Frauen, deren einzige Aufgabe es ist, für das Kind da zu sein und sich ihm mit all ihrer Kraft zu widmen. Und es ist ein Film über ihre Töchter, die zwischen den Idealen ihrer Mütter ihren eigenen Weg finden müssen. Ruf der Unsterblichkeit (Dokumentarfilm, TV, 60 Minuten Drehbuch und Regie Andreas Schnögl Produktion Eikon Südwest) 56.242 Euro > Ein Documentary-Motion-Comic. In der Gegenwart wollen die Menschen den Tod überlisten und sind auf der Jagd nach Unsterblichkeit, in der Zukunft kämpft eine Comic-Heldin gegen die übermächtige Unsterblichkeit; eine Geschichte von Genialität und Wahnsinn, ein Film zwischen Realität und Fiktion. Die MFG Filmförderung Baden-Württemberg hat Ende April im Bereich Verleih/Vertrieb neun Projekte mit insgesamt rund 160.000 Euro unterstützt. Es erhalten: Ein Freitag in Barcelona – Una pistola en cada mano (Komödie, Kino Regie Cesc Gay Verleih Camino Start 11. Juli) 45.000 Euro > Acht Männer um die 40, ratlos, rastlos, geschieden, therapiert, nicht therapiert, verwirrt und verloren auf der Suche nach einer neuen oder alten Identität. Unfähig in alltäglichen Situationen zu bestehen und auszudrucken, was sie fuhlen. Das ist komisch, bedauernswert, erstaunlich, scharfsinnig und herzerwärmend zugleich – in jedem Fall aber unterhaltsam… auch fur Frauen! BB King – The Life of Riley (Musikdokumentation, Kino Regie Jon Brewer Verleih Arsenal Start 9. Mai) 20.000 Euro > Dokumentation uber den legendären BluesMusiker BB King. Regisseur Jon Brewer hat ihn zwei Jahre lang begleitet und uber 250 Stunden Material gefilmt. Draußen ist Sommer (Familiendrama, Kino Regie Friederike Jehn Verleih Alpha Medienkontor Start 22. August) 20.000 Euro > Wanda zieht mit ihren Eltern und Geschwistern aus Baden-Wurttemberg in die Schweiz. Fernab von dem was war, soll vor allem das zerruttete Verhältnis zwischen den Eltern wieder gekittet werden. Aber in dem neuen Haus wird die Distanz größer und erdruckender, bis Wanda schließlich die Initiative ergreift und handelt… 291 | 02. Mai 2013 Filmförderung | 43 Scherbenpark (Coming-of-age, Kino Regie Bettina Blumner Verleih Neue Visionen Start 15. August) 20.000 Euro > Die 17jährige Sascha wächst in einem perspektivlosen Hochhausghetto auf. Sie hat ein Ziel: Vadim, den Mörder ihrer Mutter, zu töten. Ihre jungeren Geschwister sind einverstanden. Doch Vadim sitzt noch im Gefängnis. Als sie den Zeitungsredakteur Volker und seinen Sohn kennenlernt, zieht sie kurzerhand bei ihnen ein. Schwestern (Drama, Kino Regie Anne Wild Verleih Farbfilm Start 18. August) 20.000 Euro > Eine Familiengeschichte. Eltern, Onkel, Sohn, Tochter und Enkelkinder treffen nach Jahren wieder zusammen. Eine Familienfeier der besonderen Art steht an. Kati, die jungste Tochter, hat sich entschlossen, ihre Familie zu verlassen und einem Orden beizutreten und soll an diesem Sonntag in einem Kloster in Oberschwaben feierlich eingekleidet werden. Kairo 678 (Spielfilm, Kino Regie Mohamed Diab Verleih Arsenal Start 12. April [DVD-Vertrieb]) 10.000 Euro > Drei in Kairo lebende Frauen aus unterschiedlichen sozialen Schichten wollen sich nicht länger mit den sexuellen Übergriffen der Männer abfinden. Fayza wird ständig in den uberfullten Bussen der Metropole begrapscht, Seba wurde vor Jahren Opfer einer Massenvergewaltigung, und Nelly ist bei einem Überfall nur knapp ihren Peinigern entkommen. Ganz unterschiedlich reagieren die Frauen, die nicht mehr Opfer sein wollen: Die eine zieht vor Gericht, die andere das Messer… Playoff (Zeitgeschichte, Kino Regie Eran Riklis Verleih Wild Bunch Germany Start 30. Mai) 10.000 Euro > »Playoff« erzählt von dem Holocaust-Überlebenden Max Stoller, der in seiner Heimat Israel ein erfolgreicher Basketball-Coach ist und der dann Anfang der 80er Jahre gebeten wird, die westdeutsche Nationalelf zu trainieren. Slow (Dokumentarfilm, Kino Regie Sascha Seifert Verleih Mouna Start 23. Mai) 10.000 Euro > Ferne Welten so nah. Eine cineastische Dokumentarfilm-Reise in die mystische Welt der Schnecken. Voller faszinierender Momente von verzaubernder Langsamkeit und voll anmutiger Abenteuer. Where the Condors Fly – A Cinematographic Journey with Victor Kossakowsky (Dokumentarfilm, Kino & TV Regie Carlos Klein Verleih TM Filmproduktion Start 1. Juni [DVD-Vertrieb]) 7.000 Euro > Der chilenische Regisseur Carlos Klein begleitet den russischen Filmemacher Viktor Kossakowsky bei dessen Dreharbeiten in Patagonien, am Baikalsee und Schanghai. Klein dokumentiert auf persönliche Weise die Entstehung dieses aufwendigen Films, angetrieben von seiner eigenen inneren Suche nach Bildern, die heute noch zu beruhren vermögen. Dabei deckt er seine und Kossakowskys ambivalente Haltung zum Filmemachen auf. www.mfg.de 44 | Filmförderung 291 | 02. Mai 2013 In ihrer zweiten Fördersitzung 2013 vergab die Film- und Medienstiftung NRW im April rund 7 Millionen Euro für 36 Projekte. Es erhalten Förderung für… …Produktion: Lichtjahre (Kino Produktion Heimatfilm Koproduktion Mact Productions [Frankreich], Entre Chien & Loup [Belgien] Sender WDR, Arte Verleih NFP Vertrieb The Match Factory Regie Christoph Hochhäusler Drehbuch Christoph Hochhäusler, Ulrich Peltzer Darsteller Florian David Fitz, Lilith Stangenberg, Horst Kotterba, Corinna Kirchhoff) 850.000 Euro. Gespensterjäger – Auf eisiger Spur (Kino Produktion Lucky Bird Pictures Koproduktion Lotus Film [Österreich], Attraction Media [Kanada], Warner Brothers Verleih Warner Brothers Vertrieb Beta Cinema Regie Tobias Baumann Drehbuch Murmel Clausen, Christian Tramitz, Martin Ritzenhoff Darsteller Anke Engelke, Michael Ostrowski, Wotan Wilke Möhring, Christian Tramitz) 800.000 Euro. Murder Mystery (Kino Produktion Action Concept International Koproduktion Egoli Tossell Film New, U Media [Belgien], Endgame Entertainment [USA], Denver & Delilah [USA] Verleih Koch Media/Constantin Weltvertrieb U Film Regie John Madden Drehbuch James Vanderbilt Darsteller Charlize Theron, Adam Sandler, Colin Firth, Emily Blunt)) 800.000 Euro. Die Vampirschwestern und das große Herzflattern (Kino Produktion Claussen & Wöbke & Putz Koproduktion Deutsche Columbia Pictures Verleih Sony Weltvertrieb Arri Worldsales Regie Wolfgang Groos Drehbuch Ursula Gruber nach der Romanvorlage von Franziska Gehm Darsteller Laura Roge, Marta Martin, Stipe Erceg, Christiane Paul, Michael Kessler) 700.126 Euro. Die Kleinen und die Bösen (Kino Produktion Coin Film Koproduktion Red Lion [Luxemburg], KGP [Österreich] Regie Markus Sehr Drehbuch Xao Seffcheque, Martin Ritzenhoff Darsteller Christoph Maria Herbst, Axel Prahl) 600.000 Euro. Allein gegen die Zeit – Der Film (Kino Produktion Askania Media Sender NDR Verleih NFP Vertrieb Global Screen Regie Alexandra Schmidt Drehbuch Michael Demuth Darsteller Timmi Trinks, Janina Fautz, Denis Moschitto) 300.000 Euro. Box (Kino Produktion Augenschein Filmproduktion Koproduktion Fantascope [Rumänien] Verleih Real Fiction Sender ZDF, Arte Regie Florian Serban Drehbuch Florian Serban) 200.000 Euro. Hirngespinster (Kino Produktion Crazy Film Koproduktion Roxy Film Sender BR, Arte Verleih Movienet Regie Christian Bach Drehbuch Christian Bach Darsteller Tobias Moretti, Jonas Nay, Hanna Plaß) 17.225 Euro. Bin im Wald. Kann sein, daß ich mich verspäte (Dokumentarfilm, Low Budget Produktion Zero One Film Sender SWR, BR Verleih Piffl Regie Corinna Belz Drehbuch Corinna Belz Darsteller Peter Handke) 150.000 Euro. 291 | 02. Mai 2013 Filmförderung | 45 Krieg und Spiele (Dokumentarfilm, Low Budget. Produktion Bildersturm Sender SWR, WDR, NDR, MDR Verleih Real Fiction Regie Karin Jurschick Drehbuch Karin Jurschick) 150.000 Euro. 10.000.000.000 (Dokumentarfilm, Low Budget. Produktion Alte Celluloid Fabrik Thurnfilm Sender WDR, SWR Verleih Prokino Vertrieb Autlook Filmsales Regie Valentin Thurn Drehbuch Valentin Thurn, Sebastian Stobbe) 140.000 Euro. Von Kumpels und Bräuten (Dokumentarfilm, Low Budget. Produktion Ifage Filmproduktion Sender WDR Verleih Real Fiction Regie Wilm Huygen Drehbuch Wilm Huygen) 130.000 Euro. Sternstunden meines Lebens (TV Produktion Thevissen Filmproduktion Sender WDR, Degeto Regie Erica von Moeller Drehbuch Ulla Ziemann Darsteller Iris Berben, Anna Maria Mühe, Maren Kroymann, Traute Hoess, Florian Stetter) 480.000 Euro. Landauer (TV Produktion Zeitsprung Pictures Sender BR + Alpha, WDR, Degeto Regie Hans Steinbichler Drehbuch Dirk Kämper Darsteller Josef Bierbichler) 400.000 Euro. Götz von Berlichingen (TV Produktion Teamworx Koproduktion MIA Film, Tschechien Sender RTL Regie Carlo Rola Drehbuch Christian Schnalke) 400.000 Euro. 24h Jerusalem (Dokumentarfilm. TV Produktion Zero One 24 Koproduktion Alegria, Frankreich Sender BR, Arte Weltvertrieb First Hand Films Regie Volker Heise und weitere Drehbuch Volker Heise) 150.000 Euro. Schloß und Amt – Der Fall des Präsidenten Christian Wulff (TV, Dokumentarfilm, Low Budget. Produktion Eikon West Sender WDR, SWR, RBB, Phoenix Regie Lutz Hachmeister Drehbuch Lutz Hachmeister) 180.000 Euro. Es werde Stadt! (TV, Dokumentarfilm, Low Budget. Produktion Megaherz Sender WDR, SWR, BR, NDR Regie Dominik Graf Drehbuch Dominik Graf) 120.000 Euro. …Drehbuch: Heute für Geld (Produktion Filmform Drehbuch Peter Steinbach) 20.000 Euro. Revoluzzer a. D. – 68 geht in Rente (Drehbuch Alexandra Schröder, Natalie Muntermann) 20.000 Euro. Das Erwachen (Drehbuch Türker Süer) 20.000 Euro. …Produktionsvorbereitung: All Panthers Are Pink (Produktion Unafilm Drehbuch Bojan Vuletic, Dimitrije Vojnov) 50.000 Euro. Das Stumme Versprechen (Produktion Hupe Film- und Fernsehproduktion Drehbuch Claudia Pütz, Danijela Vrdoljak) 30.000 Euro. …Modellprojekt: Veve – One Fine Day Film Workshop 2013 (Produktion One Fine Day Films Koproduktion Ginger Ink. [Kenia]) 100.000 Euro. 46 | Filmförderung …Verleih: Zum Geburtstag (Verleih X Verleih) 40.000 Euro. Scherbenpark (Verleih Neue Visionen) 26.500 Euro. Abseitsfalle (Verleih Alpha Medienkontor ) 20.000 Euro. Mein Weg nach Olympia (Verleih Senator) 15.000 Euro. Halbschatten (Verleih Farbfilm) 25.000 Euro. Layla Fourie (Verleih Real Fiction) 40.000 Euro. …Präsentation: Kinderkinoabspielring Westfalen-Lippe 40.000 Euro. …Modernisierung von Filmtheatern: »Universum«, Soest 15.000 Euro. »Bambi Filmstudio«, Düsseldorf 5.800 Euro. »Zoom-Kino«, Brühl 4.000 Euro. »Lichtburg«, Oberhausen 2.900 Euro. »Kino in der Brotfabrik«, Bonn 2.300 Euro. www.filmstiftung.de 291 | 02. Mai 2013 291 | 02. Mai 2013 Filmförderung | 47 Die Mitteldeutsche Medienförderung hat in ihrer zweiten Sitzung des Jahres am 16. April mehr als 4,5 Millionen Euro für 30 Projekte vergeben. Es erhalten Förderung für… …Produktion: 540 Grad (Drama Produktion Senator Drehbuch Lars Büchel, Elfie Donnelly, Paul Aarato Regie Lars Büchel) 500.000 Euro. Bibi & Tina – Der Film (Kinder-/Jugendfilm Produktion DCM Pictures Drehbuch Bettina Bögerding Regie Detlev Buck) 450.000 Euro. The Monuments Men (Thriller Produktion Siebente Babelsberg, Smokehouse Productions Drehbuch George Clooney, Grant Heslov Regie George Clooney) 400.000 Euro > Mit George Clooney als Regisseur und Hauptdarsteller stehen in weiteren Rollen Matt Damon, Bill Murray, Cate Blanchett, Jean Dujardin und John Goodman vor der Kamera. Der Thriller nach dem Buch von Robert M. Edsel und Bret Witter handelt von einer Gruppe Kunstexperten, die im Auftrag der Alliierten in den letzten Kriegsmonaten nach Deutschland reist, um Kunstwerke vor der Zerstörung durch die Nationalsozialisten zu retten. Die Dreharbeiten finden unter anderem in Sachsen-Anhalt statt. Sils Maria (Drama Produktion Pallas Film Drehbuch und Regie Olivier Assayas) 350.000 Euro. Da muß Man(n) durch (Komödie Produktion NFP Drehbuch Christoph Silber, Marc Rothemund Regie Marc Rothemund) 325.000 Euro. Die goldene Gans (Märchenkomödie Produktion Kinderfilm Drehbuch Thomas Steinke Regie Leander Haußmann) 300.000 Euro. Rico, Oskar und die Tieferschatten (Family Entertainment Produktion Lieblingsfilm Drehbuch Christian Lerch, Andreas Bradler, Klaus Döring Regie Neele Vollmar) 300.000 Euro > Die Verfilmung des Kinderbuchs von Andreas Steinhöfel erzählt vom »tiefbegabten« Rico, der eines Tages auf den hochbegabten Oskar trifft. Nachdem es Rico auf abenteuerliche Weise gelingt, Oskar aus den Fängen eines Entführers zu befreien, werden die beiden Freunde fürs Leben. Die Bücherdiebin (Drama Produktion Zwanzigste Babelsberg Drehbuch Michael Petroni Regie Brian Percival) 250.000 Euro. The Happy Prince (Dark Tone Comedy Produktion Cine Plus Drehbuch und Regie Rupert Everett) 250.000 Euro. Der Fall Ritter (Krimi Produktion FFP New Media Drehbuch Holger Karsten Schmidt Regie Johannes Grieser) 200.000 Euro. Kleine Hände im großen Krieg (Dokumentarfilm-Serie Produktion Looks Drehbuch Maarten van der Duin Regie Anna van der Heide) 190.000 Euro. 48 | Filmförderung 291 | 02. Mai 2013 10.000.000.000 (Dokumentarfilm Produktion Alte Celluloid Fabrik mit Tina Leeb und Jürgen Kleinig Drehbuch Valentin Thurn, Sebastian Stobbe Regie Valentin Thurn) 165.000 Euro. Die Hälfte der Stadt (Anima Dok Produktion Balance Film, Leykauf Film, Follow Me Film [Polen] Drehbuch und Regie Pawel Siczek) 125.000 Euro > In einer Mischung aus Dokumentar- und Animationsfilm wird der jüdische Fotograf Chaim Berman porträtiert, der in den 1930er Jahren das Leben der polnischen, jüdischen und deutschen Bewohner der Stadt Kozienice mit der Kamera begleitete. …Produktion/Nachwuchs: Zurich (Drama Produktion Rohfilm Drehbuch Helena van der Meulen Regie Sacha Polak) 250.000 Euro. Los Ángeles – Die Engel (Drama Produktion Weydemann Bros. Drehbuch und Regie Damien John Harper) 85.000 Euro. Country for no Man (Dokumentarfilm Produktion Sunday Film Drehbuch und Regie Tom Lemke) 35.000 Euro. …Projektentwicklung/Nachwuchs: Herbert (Drama Produktion Departures Film Drehbuch Thomas Stuber, Clemens Meyer Regie Thomas Stuber) 47.000 Euro. …Drehbuch: Die Frauen der Familie (Komödie Produktion Immer wieder gerne Film Drehbuch Klaus Wolfertstetter) 17.500 Euro. …Drehbuch/Nachwuchs: Die Spur (Drama Produktion Mona Becker Drehbuch Mona Becker) 25.000 Euro. Silber ist Gold (Tragikomödie Produktion 1 Meter 60 Film Drehbuch Wolfgang Andrä) 10.000 Euro. …Verleih: Zum Geburtstag (Psychothriller Verleih X Verleih Regie Denis Dercourt) 42.500 Euro. Mans Feld (Dokumentarfilm Verleih 42 Film Regie Mario Schneider) 35.000 Euro. Kopfüber (Kinderfilm Verleih Alpha Medienkontor Regie Bernd Sahling) 30.000 Euro. Tilt (Drama Verleih Port au Prince Pictures Regie Viktor Chouchkov) 23.000 Euro. In The Darkroom (Dokumentarfilm Verleih Real Fiction Regie Nadav Schirman) 15.000 Euro. 291 | 02. Mai 2013 Filmförderung | 49 …Sonstige Maßnahmen: Filmmusiktage Sachsen-Anhalt (Antragsteller International Academy of Media and Arts) 75.000 Euro. Cartoon Master Training for Trainers (Antragsteller Cartoon AEFA) 50.000 Euro. German Previews (Antragsteller German Films) 20.000 Euro. Schulkinowochen Sachsen-Anhalt & Thüringen (Antragsteller EJBW – Europäische Jugendbildungsstätte) 18.000 Euro. Schulkinowochen Sachsen (Antragsteller Objektiv) 15.000 Euro. www.mdm-online.de Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) fördert acht Vorhaben von Filmverleihern mit einem Gesamtbetrag von 92.000 Euro. Es erhalten: Scherbenpark (Verleih Neue Visionen Regie Bettina Blümner) 15.000 Euro. Staub auf unseren Herzen (Verleih Movienet Regie Hanna Doose) 10.000 Euro. Freier Fall (Verleih Salzgeber Regie Stephan Lacant) 20.000 Euro. Abseitsfalle (Verleih Alpha Medienkontor Regie Stefan Hering) 8.000 Euro. Ricky (Verleih Farbfilm Regie Kai S. Pieck) 10.000 Euro. Richard Deacon – In Between (Verleih Mindjazz Pictures Regie Claudia Schmid) 9.000 Euro. Sofia’s Last Ambulance (Verleih W-Film Regie Ilian Metev) 10.000 Euro. Unplugged: Leben Guaia Guaia (Verleih W-Film Regie Stefan Schwietert) 10.000 Euro. Nächster Einreichtermin ist der 4. Juni. www.kulturstaatsminister.de 50 | Filmförderung 291 | 02. Mai 2013 Der Filmfernsehfonds Bayern hat in der zweiten Sitzung des Jahres 28 Projekte mit insgesamt 6,8 Millionen Euro gefördert. Insgesamt sind 53 Anträge eingereicht worden. Es erhalten Förderung für… …Produktion: Fack Ju Göthe (Kino. Komödie Produktion Constantin Drehbuch und Regie Bora Dagtekin) 800.000 Euro > Zeki Müller steht kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis und plant bereits seinen nächsten Coup. Um an seine versteckte Beute zu gelangen, will er sich als Hausmeister Zugang zu der Schule verschaffen. Wegen einer Verwechslung wird er Aushilfslehrer und hat nun nicht nur mit einer Problemklasse zu kämpfen. Eine ganz heiße Nummer – Alle nackert (Kino. Komödie Produktion Telenormfilm Drehbuch Andrea Sixt Regie Markus Goller) 750.000 Euro und 350.000 Euro Erfolgsdarlehen > Maria kehrt nach sechs Monaten aus dem südamerikanischen Regenwald zurück und kündigt den Besuch eines Schamanen an, der die Dorfbewohner von ihren Leiden befreien soll. Doch Marias missionarischer Eifer und ihre Schwärmerei für den Südamerikaner stoßen bei ihren Freundinnen auf Unverständnis und bei der Gemeinde auf Vorurteile. Die Vampirschwestern 2 (Kino. Familienfilm Produktion Claussen & Wöbke & Putz Drehbuch Ursula Gruber Regie Wolfgang Groos) 750.000 Euro > Nach dem ersten Band der gleichnamigen Buchreihe von Franziska Gehm. Daka will in den Sommerferien unbedingt ihrem Idol Murdo von der Vampir-Rockband Krypton Krax auf dessen Tournee folgen. Gegen den Willen ihrer Eltern fliegt sie mit ihrer Schwester Silvania zum Konzert. Doch die Begegnung mit Murdos Manager bringt die zwei Schwestern in eine bedrohliche Situation. Fünf Freunde 3 (Kino. Familienfilm Produktion Sam Film Drehbuch Peer Klehmet, Sebastian Wehlings Regie Mike Marzuk) 715.000 Euro > nach der gleichnamigen Jugendbuchreihe von Enid Blyton. Die fünf Freunde dürfen Onkel Quentin in die Karibik begleiten. Auf einem alten Schiffswrack entdecken sie einen Hinweis auf einen legendären Piratenschatz und machen sich auf eine abenteuerliche Schatzjagd durch den Dschungel. Die abhandene Welt (Kino. Melodram Produktion Clasart Drehbuch und Regie Margarethe von Trotta) 450.000 Euro > Die Jazzsängerin Sophie erfährt von der Existenz ihrer älteren Schwester in New York. Sie macht sich auf den Weg, um die Unbekannte aufzusuchen und stößt zunächst auf Ablehnung. No Name Restaurant (Kino. Komödie Produktion Blue Eyes Fiction Drehbuch und Regie Stefan Sarazin, Peter Keller) 400.000 Euro > Die jüdische Gemeinde in Alexandria ist in Not: Um sie zu retten, wird der junge orthodoxe Jude Ben aus Brooklyn nach Alexandria entsandt. Als er während der Reise inmitten der Wüste Sinai ausgesetzt wird, ist der mürrische Beduine Adel seine letzte Hoffnung. 291 | 02. Mai 2013 Filmförderung | 51 Love, Rosie (Kino. Romantische Komödie Produktion Constantin Drehbuch Juliette Towhidi Regie Christian Ditter) 250.000 Euro > Nach dem Roman »Für immer vielleicht« von Cecelia Ahern: Rosie und Alex sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich. Als sie sich dazu entschließen, gemeinsam zum Studieren nach Boston zu gehen, kommt alles anders, und ihre Wege trennen sich. Erst Jahre später sehen sie sich wieder, was für beide Konsequenzen mit sich bringt. The Fencer (Kino. Drama Produktion Kick Film Drehbuch Anna Heinämaa Regie Klaus Härö) 200.000 Euro > Um der sowjetischen Geheimpolizei zu entgehen, flieht ein junger Mann aus Leningrad und taucht in der estnischen Provinz unter. Was er zunächst als das Ende all seiner Hoffnungen empfindet, entwickelt sich letztlich zu einem unerwarteten und erfüllten Leben. Moorlandschaften (Kino. Dokumentarfilm Produktion Nautilusfilm Drehbuch und Regie Jan Michael Haft) 200.000 Euro > Der Film dokumentiert einen Lebensraum, den jeder kennt, über den man aber wenig weiß. Einerseits unheimlich, andererseits bedroht – Moore sind Fenster in die Vergangenheit und zu Zeiten der Klimaerwärmung als CO2-Speicher wichtig. Vor allem aber steckt das Moor voller spektakulärer Naturgeschichte. Die Seelen im Feuer (TV. Historisches Drama Produktion Film-Line Productions Sender ZDF/ORF Drehbuch Anette Hess Regie Urs Egger) 450.000 Euro > Nach dem Roman von Sabine Weigand. 1630: Die Hexenjagd hält die Stadt Bamberg in Aufruhr. Der fanatische Fürstbischof von Bamberg nutzt die Angst der Bevölkerung, um sich seiner Gegner zu entledigen. Hunderte von Unschuldigen verbrennen am Scheiterhaufen. Erst durch ein Urteil des Reichsgerichtshofs in Wien gelingt es, das Unheil zu stoppen. Let’s go (TV. Drama Produktion Eikon Süd Sender BR, Degeto, WDR Drehbuch und Regie Michael Verhoeven) 420.000 Euro > Nach dem Roman »Von Zuhause wird nichts erzählt« von Laura Waco. 1968 kehrt Laura zur Beerdigung ihres Vaters aus den USA zurück nach München. In der alten Heimat angekommen, beginnt für sie die Auseinandersetzung mit ihrer jüdischen Familiengeschichte. Ihre Eltern haben den Holocaust überlebt und sind nach Kriegsende in München geblieben. Kann Laura das Schicksal ihrer Eltern begreifen und sich ihrer Mutter annähern? Weißes Baby, brauner Bauch (TV. Drama Produktion Roxy Film Sender BR Drehbuch Florian Hanig, Sandra Nettelbeck Regie Andreas Kleinert) 350.000 Euro > Julia und Mark haben auf legalem Wege alles versucht, um ein Kind zu bekommen. Um sich endlich den Kinderwunsch zu erfüllen, treten sie an eine indische Leihmutter heran. Zunächst scheint alles gut zu klappen – bis die indische Frau mit dem Kind der beiden im Bauch eines Tages spurlos verschwindet. Die verbotene Frau (TV. Melodram Produktion TV 60 Sender Sat.1 Drehbuch Carolin Hecht, Martin Kluger, Maureen Herzfeld Regie Hansjörg Thurn) 100.000 Euro und 117.219 Euro Erfolgsdarlehen > Nach dem gleichnamigen Bestseller von Vere- 52 | Filmförderung 291 | 02. Mai 2013 na Wermuth. Als sich Verena in den Araber Khalid verliebt, wird ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt – denn Khalid ist der zukünftige Scheich und einer anderen versprochen. Die beiden kämpfen mit aller Macht um ihre Beziehung und stehen vor einer großen Entscheidung, die ihr Leben verändern wird. …Nachwuchs – Abschlußfilm: Paula, Pieps und der Papierflieger (Animationsfilm für Kinder Produktion Kaamos Film Lucia Scharbatke Drehbuch und Regie Christoph Englert) 50.000 Euro > Die alleinstehende Vogelmutter Paula bekommt den schlechtesten Nistplatz am alten Apfelbaum zugewiesen und findet dennoch eine Lösung: Paula strickt sich ein Nest für ihr Ei. Als das Vogelküken Pieps schlüpft und beinahe aus dem Nest fällt, rettet ein Papierflieger Pieps. Paula nimmt ihn als Kind an und als die Vogelmutter auch noch die Liebe wiederfindet, ist die Familie vereint. Weil ich hier hingehöre (Dokumentarfilm/Cross-Media-Projekt Produktion, Drehbuch und Regie Magdalena Hutter) 25.000 Euro > Der Dokumentarfilm porträtiert Jugendliche in Deutschland und nähert sich der Frage an, was für junge Menschen mit den unterschiedlichsten familiären und sozialen Hintergründen jeweils »Heimat« bedeutet. Dabei soll der Dokumentarfilm auf interaktive Art und Weise online weiterentwickelt werden. …Anderer Nachwuchsfilm: Outlier (Tragikomödie Produktion Lailaps Pictures Drehbuch und Regie Martin Wallner) 25.000 Euro > Die zynische Erfolgsautorin Lilith ist ein »Outlier«, jemand, der nach allen Gesetzen der Medizin längst tot sein müßte. Doch sie kämpft – für ein würdiges Ende ihres Romanhelden und gegen ihre geschwätzige Zimmernachbarin Odamee. Was als Ärgernis beginnt, mündet in einer wunderbaren Freundschaft, die Lilith ihre Angst vor dem Tod und damit auch die Schreibhemmung überwinden läßt. PIX (Komödie Produktion, Drehbuch und Regie Sophie Linnenbaum) 10.000 Euro > Der Film porträtiert das Leben eines Mannes von der Geburt bis zu seinem Tode in Fotos. Dazu werden in Plansequenz-Optik die typischen Stationen als Kulissen aufgebaut, in die die handelnden Menschen wie Statisten eintreten. Meine Behinderung ist auch nur ein Mensch (Dokumentation Produktion, Drehbuch und Regie Thomas Stork) 5.000 Euro > »Jeder hat das Recht auf Sexualität«. In der Dokumentation werden Betroffene, Angehörige und Menschen, die es sich zum Beruf gemacht haben, sexuellen Kontakt mit Behinderten aufzubauen, begleitet. Dabei wird die Dokumentation mit Interviews von den Betreuern und Angehörigen sowie dem Experten der Sexualitätsbewegung für Behinderte in Deutschland, Lothar Sandfort, ergänzt. 291 | 02. Mai 2013 Filmförderung | 53 …Projektentwicklung: Montauk (Drama Produktion Ziegler Film Drehbuch Volker Schlöndorff, Colm Toibin Regie Volker Schlöndorff) 40.000 Euro > inspiriert von Max Frischs gleichnamiger Erzählung. Der verheiratete Autor Max reist zur Premiere seines Theaterstücks in seine alte Heimatstadt New York City. Dort angekommen, holt ihn die Vergangenheit ein. Seine frühere Geliebte Rebecca will ein Wochenende mit ihm in Montauk verbringen, dem Ort, an dem sie sich das letzte Mal gesehen haben. Doch das heimliche Treffen verläuft für Max anders als erwartet. Männertag (Komödie Produktion Chestnut Films Drehbuch Gerrit Hermans, Ilja Haller, Philip Voges) 40.000 Euro > Stevie plant nach langer Zeit einen VatertagsAusflug mit seinen alten Schulfreunden: dem Transvestiten Peter, dem drogensüchtigen Schauspieler Chris und dem in seiner Vaterrolle aufgehenden Klaus-Maria. Doch aus dem Männerausflug wird unerwartet ein Familienausflug, bei dem die Freundschaft der Männer auf die Probe gestellt wird. Reden, die die Welt verändern (Doku-Reihe Produktion Tangram International Drehbuch Kirsten Esch) 40.000 Euro > Die vierteilige Doku-Reihe widmet sich vier wichtigen Reden des 20. Jahrhunderts, die bis heute politisch wirksam und im kollektiven Gedächtnis verankert sind. Anhand ausgewählter Reden von Joseph Goebbels, Ben Gurion, Charles de Gaulle und Ronald Reagan wird der Tagesablauf des jeweiligen Redners bis hin zum Zeitpunkt seines Auftritts erzählt – mit Ausflügen in die politische Vergangenheit und Zukunft. Aus kurzer Distanz (Gangsterdrama Produktion Devifilm Drehbuch La van Phuong) 24.000 Euro > Vietnam 1973. Hung muß mit ansehen, wie sein Vater im Auftrag der südvietnamesischen Regierung ermordet wird. Als sein Racheplan mißlingt, flieht Hung und wird von dem Vietcong Trung gefunden. 20 Jahre später befinden sich Hung und Trung inmitten der vietnamesischen Zigarettenmafia in Berlin: Hung ist dort zum eiskalten Killer für einen Mafiaboß geworden und Trung arbeitet als Spitzel für die Polizei. Bei einer Auseinandersetzung mit der Mafia kommt für Trung jede Hilfe zu spät. Es liegt nun an Hung, die Familie des Toten zu schützen. …Drehbuch: Kindergeburtstag (Komödie Produktion Drei Wünsche Drehbuch Lea Schmidbauer, Tim Moeck) 30.000 Euro > Der 34jährige Ben wurde von all seinen Ex-Freundinnen verlassen. Umso mehr legt er sich bei seiner aktuellen Freundin ins Zeug, der alleinerziehenden Coco. Doch ihr Sohn Tristan versucht, die Beziehung der beiden um jeden Preis zu verhindern. Bei Tristans Kindergeburtstag will Ben seiner Freundin beweisen, daß er der Richtige ist. Doch als die Feier durch verschiedene Zwischenfälle eskaliert, macht Coco Ben dafür verantwortlich und schmeißt ihn raus. Jetzt kann nur noch Tristan helfen, die beiden wieder zueinander zu bringen. 54 | Filmförderung 291 | 02. Mai 2013 Das dritte Sterben (Politthriller Produktion Walker & Worm Drehbuch Philipp Leinemann) 22.000 Euro > nach einer wahren Begebenheit. Robert arbeitet als Tierarzt in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Bei einem Wiedersehen mit seiner Frau in Berlin werden die beiden Opfer eines Anschlags, der für Roberts Frau tödlich endet. Nach dem Schock macht sich Robert auf die Suche nach dem Mörder – und kommt dabei einer Terrororganisation auf die Spuren. O’zapft is (Komödie Produktion Terra Media Corporation Landgraf & Gulde Drehbuch Peter Dollinger) 20.000 Euro > Eine Unterbiberger Blaskapelle ist für die Eröffnung der »Westbank-Wiesn« nach Ramallah in die palästinensischen Autonomiegebiete eingeladen. Die Woche vor dem Anstich nutzen die Bayern, um eine Rundreise durch Israel zu unternehmen. Dabei werden sie unter anderem von einer Israelin und einem Palästinenser begleitet, die ihre Vorurteile und Anfeindungen dem anderen gegenüber erst überwinden können, als sie gezwungen sind, zusammenzuarbeiten – gemeinsam müssen sie eine verlorengegangene Tuba finden, damit das Konzert stattfinden kann. …Verleih- und Vertriebsförderung: Hanni & Nanni 3 (Verleih Universal Regie Dagmar Seume) 80.000 Euro. Drei Stunden (Verleih NFP Regie Boris Kunz) 50.000 Euro. Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte (Verleih Summiteer Films Regie Steffen Zacke) 30.000 Euro. www.fff-bayern.de 291 | 02. Mai 2013 Filmförderung | 55 Das Medienboard Berlin-Brandenburg hat in seiner zweiten Vergaberunde des Jahres Mitte April 6,15 Millionen Euro für 33 Filmprojekte zugesagt. Eingereicht waren 59 Projekte. Es erhalten: …Produktion: Götz von Berlichingen (TV Produktion Teamworx 800.000 Euro > Carlo Rola erzählt mit moderner leichter Hand die Adaption von Goethes Heldengeschichte vom Ritter mit der eisernen Hand. Fack ju Göhte (Produktion Rat Pack) 650.000 Euro > Einen Nachfolger seines Kassenschlager »Türkisch für Anfänger« startet Regisseur Bora Dagtekin mit seinem neuen Projekt – eine Schulkomödie mit Elyas M'Barek und Karoline Herfurth in den Hauptrollen. The Voices (Produktion Dreiundzwanzigste Babelsberg) 450.000 Euro > Thriller um einen Schizophrenen, der nach Absetzen seiner Medikamente völlig außer Kontrolle gerät. Unter der Regie von Marjane Satrapi. The Happy Prince (Produktion Cine Plus) 400.000 Euro > Der Film erzählt die wenig bekannte Geschichte von Oscar Wildes letzten Lebensjahren im Exil, wobei Rupert Everett Autor, Regisseur und Hauptdarsteller des Filmprojekts ist. Zudem gehören Colin Firth, Emily Watson und Tom Wilkinson zum Cast. The Monuments Men (Produktion Siebente Babelsberg) 400.000 Euro > Seit März dreht der US-Star George Clooney im Studio Babelsberg und in Schauplätzen in Berlin und Brandenburg seinen neuen Film mit den weiteren Stars Matt Damon, Cate Blanchett und John Goodman. Agent 47 (Produktion Fox International) 300.000 Euro. Allein gegen die Zeit – der Film (Produktion Askania Media) 300.000 Euro > Die erste Kinder-Echtzeit-Serie Deutschlands wagt jetzt den Sprung auf die große Leinwand: Ein normaler Schultrip wird zum lebensgefährlichen Abenteuer… Richard, der Storch (Produktion Knudsen & Streuber Medienmanufaktur) 300.000 Euro. Die Ostdeutschen (TV. Produktion Credofilm) 250.000 Euro > Das »TV-Event« von Lutz Pehnert soll zum 25. Jahrestag des Mauerfalls 2014 entstehen. Hedi Schneider steckt fest (Produktion Komplizen Film) 250.000 Euro > Eine Tragikomödie über die Angst von Sonja Heiss. Quatsch (Produktion Veit Helmer Filmproduktion) 250.000 Euro > In der Kinderkomödie von Veit Helmer reißt eine Bande kleiner Strolche ihr Dorf aus der Mittelmäßigkeit. 303 (Produktion Kahuuna Films) 200.000 Euro > On the Road spielt Hans Weingartners neues Projekt: Auf dem Weg von Berlin nach Portugal in einem alten Mercedes-303-Bus philosophieren zwei Mittzwanziger über das Leben und wie es sein könnte. 56 | Filmförderung 291 | 02. Mai 2013 Sommersonnenwende (Produktion Mafilm) 200.000 Euro. Remainder (Produktion Amusement Park Films) 200.000 Euro > An die Verfilmung des gleichnamigen Erfolgsromans von Tom McCarthy wagt sich der weltweit erfolgreiche Medienkünstler Omer Fast. 24h Jerusalem (TV Produktion Zero One Film) 180.000 Euro. Desaster (Produktion Schiwago Film) 150.000 Euro. Wacken 3D – Louder than Hell (Dokumentarfilm Produktion Jumpseat 3D plus Germany) 150.000 Euro > 80.000 Heavy-Metall Fans bei Open-Air-Konzert auf den Äckern von Wacken – und das in 3D. Winter Sleep (Produktion Bredok Film Production) 150.000 Euro > Der Regisseur Nuri Bilge Ceylan ist mit seinen Filmen regelmäßig in Cannes vertreten. 1982 (Produktion Twenty Twenty Vision) 120.000 Euro > Die deutsch-libanesische Koproduktion beschreibt den Kriegsausbruch im Libanon aus den Augen zweier Kinder. Francofonia – der Louvre unter deutscher Besatzung (Produktion Zero One Film) 100.000 Euro > Der Regisseur Alexander Sokurov stellt die Frage nach dem Verhältnis zwischen Kunst und Macht, Moral, Ehre und Menschlichkeit. Lichtgestalten (Produktion Christian Moris Müller Filmproduktion) 50.000 Euro. Ein Apartment in Berlin (Produktion Gebrüder Beetz) 30.000 Euro. SAKR (Produktion Armsfilm, Berlin 20.000 Euro. Obon – Geistertage (Produktion Hörmann Filmproduktion) 15.000 Euro. …Stoffentwicklung: Die letzte Sau (Produktion Kaminski Stiehm Film) 20.000 Euro > Der Film ist nach »Kohlhaas und die Verhältnismäßigkeit der Mittel« das zweite Spielfilmprojekt von Aron Lehmann. Rhythmus (Produktion Frisbeefilms) 15.000 Euro > Eine Geschichte von drei Freunden in der Midlifecrisis. …Verleih und Vertrieb: Hanni & Nanni 3 (Verleih Universal Regie Dagmar Seume) 80.000 Euro. Gold (Verleih Piffl Regie Thomas Arslan) 35.000 Euro. Das Wochenende (Verleih Universum Regie Nina Grosse) 25.000 Euro. Beerland (Verleih Movienet Regie Matt Sweetwood) 15.000 Euro. Halbschatten (Verleih Farbfilm Regie Nicolas Wackerbarth) 15.000 Euro. Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel (Verleih Missing Films Regie Aron Lehmann) 15.000 Euro. Layla Fourie (Verleih Real Fiction Regie Pia Marais) 15.000 Euro. www.medienboard.de 291 | 02. Mai 2013 Festivals | 57 Filmfestspiele 02.05–06.05 Busan [Süd-Korea] »Busan International Short Film Festival« …Kurze Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilme mit Fertigstellung nach dem 1. Januar 2012. Wettbewerbe für kurze (bis 30 Minuten), mittellange (30 bis 60 Minuten) und »extrem kurze« Filme bis drei Minuten. www.bisff.org 02.05–07.05 Oberhausen »Internationale Kurzfilmtage« …Wettbewerb: Dokumentar-, Animations-, Experimental- und Kurzspielfilme bis 35 Minuten (35 und 16mm, Video). Deutscher Wettbewerb bis 45 Minuten. Kinderkino. Filmmarkt. www.kurzfilmtage.de 02.05–11.05 Tel Aviv [Israel] »Doc Aviv – The Tel Aviv International Documentary Film Festival« … Dokumentarfilme ab 45 Minuten mit Premiere in Israel. 35 und 16mm, Beta SP; englische Untertitel. www.docaviv.co.il 03.05–11.05 Löwen [Belgien] »Docville Film Festival« …Dokumentarfilmfest. www.docville.be 05.05–12.05 Madrid [Spanien] »Documenta Madrid Festival Internacional de Documentales de Madrid« …Dokumentarfilmfest mit verschiedenen Wettbewerbssektionen. www.documentamadrid.com 07.05–15.05 Freiburg »Freiburger Film Forum« …Filme von Dokumentarfilmern und filmenden Ethnologen. www.freiburger-filmforum.de 08.05–12.05 Beverly Hills [USA] »Beverly Hills Film Festival«. www.beverlyhillsfilmfestival.com 08.05–15.05 München »Internationales Dokumentarfilmfestival München« …Wettbewerb: ausschließlich Premieren, kurze und lange Dokumentarfilme (35 und 16mm), diverse Preise. Sektion »Point of View«. www.dokfest-muenchen.de 09.05–16.05 Seoul [Südkorea] »Green Film Festival in Seoul« …Erstes und größtes Festival des Landes für Umweltthemen. www.gffis.org 58 | Festivals 291 | 02. Mai 2013 10.05–19.05 Warschau [Polen] »Planete + Doc Film Festival« …Wettbewerb für Dokumentarfilme. www.planetedocff.pl 11.05–17.05 Ingolstadt »20 Min Max Kurzfilmfestival« …Filme unterschiedlichster Genre bis 20 Minuten. www.20minmax.de 11.05–15.05 Shenzhen [China] »China International King Bonn New Media Shorts Award« …Kurze Dramen, Dokumentationen und Animationen. Diverse Preise. www.kingbonn.cc 15.05–26.05 Cannes [Frankreich] »Festival International du Film de Cannes« Wettbewerb: Lange und kurze (bis 15 Minuten) Spielfilme (35mm) – »Semaine Internationale de la Critique«: lange und kurze (bis 15 Minuten) Spiel- und Dokumentarfilme ( 35 und 16mm), erste und zweite Werke. Filmmarkt – »Quinzaine des Réalisateurs« Lange Spielfilme (35mm), die in Frankreich noch nicht gelaufen sind und an keinem Internationalen Festivalwettbewerb außer in ihrem Heimatland teilgenommen haben – »Un Certain Regard« Lange Spielfilme außer Konkurrenz (35mm) – »Cinéfondation« … Wettbewerb: Hochschul- und erste Spiel- und Animationsfilme (35 und 16mm) bis 60 Minuten, die in den 18 Monaten vor dem Festival produziert und noch nicht auf großen internationalen Festivals gezeigt wurden. www.festival-cannes.org www.quinzaine-realisateurs.com 23.05–16.06 Tokio [Japan] »Short Shorts Film Festival« …Eines der größten Kurzfilmfestivals in Asien für Filme bis 25 Minuten und Fertigstellung bis zwei Jahre vor dem Festival. Auswahl für die Kurzfilm-»Oscars«. www.shortshorts.org 24.05–02.06 Zürich [Schweiz] »Videoex Zürich – Video & Experimental Film Festival« …Internationaler und Schweizer Wettbewerb. Experimental-, Animations-, innovative Dokumentar- und Musikfilme aller Formate bis 60 Minuten. www.videoex.ch 26.05–01.06 Krakau [Polen] »Cracow Film Festival« …Drei Wettbewerbssektionen: Lange Dokumentarfilme ab 60 Minuten, kurze Dokumentarfilme bis 60 Minuten, Animations- und andere Kurzfilme bis 30 Minuten. 35 und 16mm. www.kff.com.pl 291 | 02. Mai 2013 Festivals | 59 27.05–01.06 Zlín [Tschechien] »Zlin International Film Festival for Children and Youth« …Wettbewerb: Filme für Kinder und Jugendliche mit englischen Untertiteln. Andere Sektionen, diverse Preise. Markt. www.zlinfest.cz 28.05–02.06 Barcelona [Spanien] »Docsbarcelona – International Documentary Film Festival« … Dokumentarfilmfestival. www.docsbarcelona.com 28.05–02.06 Innsbruck [Österreich] »Internationales Filmfestival Cinematograph Innsbruck« …Filme aus und über Afrika, Asien und Lateinamerika. Internationaler Wettbewerb. www.iffi.at 28.05–30.05 Lyon [Frankreich] »Festival national Handica« …Festival für Kurzfilme zum Thema Behinderung bis 25 Minuten. www.festival-handica.fr 28.05–09.06 Padua [Italien] »River Film Festival« …Kurze Animations- und Spielfilme bis 30, Dokumentarfilme bis 60 Minuten. www.riverfilmfestival.org 28.05–02.06 Wien [Österreich] »Vienna Independent Shorts« …Kurzfilme bis 30 Minuten in allen Formaten und allen Genres. Verschiedene thematische Kurzfilmprogramme. www.viennashorts.com 60 | Festivals 291 | 02. Mai 2013 Anmeldeschluß 02.05 Cabourg [Frankreich] »Festival du Film de Cabourg (13.06–17.06). www.festival-cabourg.com 03.05 Leeds [Großbritannien] »Leeds International Film Festival« (08.11–24.11) …Alle Genres und Formate. Internationaler Wettbewerb für Kurzfilme, die in Großbritannien noch nicht gelaufen sind. Wettbewerb »Neue Regisseure«. www.leedsfilm.com 10.05 Neuchâtel [Schweiz] »Neuchâtel International Fantastic Film Festival« (05.07–13.07) …Festival für den Fantastischen Film. Wettbewerbe für Langfilme (16 und 35mm) und Kurzfilme (16 und 35mm, Video). www.nifff.ch 15.05 Gympie [Australien] »Heart of Gold International Film Festival« (11.07–14.07) …Internationaler Kurzfilmwettbewerb. www.heartofgold.com.au 15.05 Lama [Frankreich] »Festival du Film de Lama« (27.07–02.08) …Lange Spiel- und Dokumentarfilme. Wettbewerb für Kurzfilme bis 30 Minuten zu ländlichen Themen mit Fertigstellung nach dem 1. Januar 2012. www.festilama.org 15.05 Newport [USA] »Rhode Island International Film Festival« (06.08–11.08). www.film-festival.org 15.05 Pontresina [Schweiz] »Swiss Mountain Film Festival Pontresina« …Wettbewerb für Spiel- und Dokumentarfilme zum Natur- und Kulturerbe der Berge. Besondere Berücksichtigung der Landschaften der Welt, des Alpinismus und Bergtourismus. www.swissmountainfilmfestival.com 15.05 Zagreb [Kroatien] »25 FPS International Experimental Films & Video Festival« …Internationales Experimentalfilm- und Videofestival. www.25fps.hr 15.05 Saint-Paul-Trois-Châteaux [Frankreich] »Festival du film de Saint Paul Trois Châteaux« (12.10– 19.10). www.festivaldufilm-stpaul.fr 291 | 02. Mai 2013 Festivals | 61 15.05 Cabrières d’Avignon [Frankreich] »Festival Court, c’est Court – Rencontres de courts métrages Cabrières d’Avignon« (14.11–17.11) …Kurzfilme bis 30 Minuten. www.cinambule.org 17.05 Paris [Frankreich] »Festival Silhouette« (31.08–08.09) …Kurzfilmfestival mit Freiluftaufführungen. www.association-silhouette.com 17.05 Ottawa [Kanada] »Ottawa International Animation Festival« (18.09–22.09) …Animationskurzfilme bis 30 Minuten und Filme von Hochschulen. www.animationfestival.ca/index.php 17.05 London [Großbritannien] »Raindance Film Festival« (25.09–06.10) …Wettbewerb für Independent-Kino. www.raindance.co.uk 19.05 Nizza [Frankreich] »Festival du court métrage de Nice« (15.10–20.10) …Europäischer Wettbewerb für Kurzfilme bis 60 Minuten. www.nicefilmfestival.com 24.05 Rio de Janeiro [Brasilien] »Brazilian Student Film Festival« (12.08–25.08) …Internationaler Wettbewerb für Studentenfilme bis 30 Minuten. www.fbcu.com.br 30.05 Aigues-Vives [Frankreich] »Festival du Film Court d’Aigues-Vives« (26.07–27.07) …Spiel-, Animations- und Dokumentarfilme bis 30 Minuten. www.cine-aiguesvives.fr 30.05 Seoul [Süd-Korea] »Seoul International Extreme-Short Image & Film Festival« (13.09–18.09) …Internationale Wettbewerbe für »Extreme Shorts« und Filme, die mit Mobiltelefon beziehungsweise DSLR-Kamera aufgenommen wurden – alle bis fünf Minuten. Stereoskopie-Wettbewerb bis 15 Minuten. DCP, Side-by-side. Diverse Preise. www.sesiff.org 62 | Kinostarts: 02. Mai 291 | 02. Mai 2013 Diese Woche im Kino Foto: Concorde 291 | 02. Mai 2013 Kinostarts: 02. Mai | 63 Iron Man 3 Action. USA 2013 Regie Shane Black Drehbuch Shane Black, Drew Pearce Bildgestaltung John Toll Montage Peter S. Elliot, Jeffrey Ford Musik Brian Tyler Szenenbild Bill Brzeski Kostüm Louise Frogley Maske Allan A. Apone Ton Jose Antonio Garcia, Peter Devlin Casting Sarah Halley Finn Der Krieg gegen die Aliens ist geschlagen, doch Tony Stark, der superreiche Industrielle, leidet an dem Trauma. Und schon dräut neues Ungemach: Selbstmordattentate amerikanischer Soldaten versetzen das Land in Angst und Schrekken. Sie dienen anscheinend einem Prediger, der sich der »Mandarin« nennt und äußerlich in seinen Videobotschaften an Bin Laden erinnern soll: Er gibt vor, der Regierung Lehren erteilen und das Land vernichten zu wollen. Tony Stark erklärt ihm, ebenfalls medial, den Kampf. Im ersten großen Kaboom fliegt Stark darum sein eigenes Heim um die Ohren. Er entdeckt zwar, daß die Bedrohung nicht von den vermeintlichen Attentätern kommt, die selbst nur Opfer sind, scheint aber dem Widersacher, um dessen Identität kein großes Geheimnis gemacht wird, immer einen Schritt hinterher zu sein. Spaß macht das Spektakel, dessen Regie nach Jon Favreau nun Shane Black (Kiss Kiss Bang Bang) übernommen hat, weil es sich auf die Krise seines Superhelden konzentriert, und ihn wieder zum Mechaniker werden läßt. Er landet in der Garage eines kleinen Knirpses, der in seiner Gabe zu staunen und zu basteln, stark an ihn selbst erinnert, und mit Herz und Mut macht sich Stark daran, auch dieses Mal die seine nen zu retten. 64 | Kinostarts: 02. Mai 291 | 02. Mai 2013 Charlies Welt – wirklich nichts ist wirklich Komödie. USA 2012 The Court Dokumentarfilm. Deutschland 2013 Regie und Drehbuch Roman Coppola Bildgestaltung Nick Beal Regie und Drehbuch Marcus Vetter, Michele Gentile Montage Robert Schafer Musik Liam Hayes, Roger Neill Szenen- Bildgestaltung Christian Haardt, Michele Gentile, Marcus Vetter bild Elliott Hostetter Kostüm April Napier Maske Roz Music, Montage Michele Gentile Musik Sven Kaiser Ton Aljoscha Haupt Calvin Scott Ton Andrew Bollas Casting Nicole Daniels, Courtney Sheinin Charles Swan (Charlie Sheen) ist ein Frauenheld, wie er im Buche steht. Seine Welt zimmert er sich zurecht, wie es ihm gefällt. Das kann er jedoch auch nur, weil seine Freundin Ivana (Katheryn Winnick) der eigentliche Fixpunkt im Leben des Traumtänzers ist. Als sie die Faxen dick hat, verläßt sie ihn – und der Egomane Charles versucht seine Welt zu kitten, indem er seine schizophrenen Vorstellungen freie Bahn läßt: dazu gehört der Kampf des Wild-West-Cowboys gegen die Frauenwelt, die als Nußknacker-Bande daherkommt. Zwischen Fiktion und Wahrheit bewegt sich das mediale Erleben des Hollywood-Schauspielers Charlie Sheen, der seit Jahrzehnten mit Drogenexzessen und diversen Affären auffährt. Der Regisseur Roman Coppola griff diese Hollywood-Selbstdarstellung fiktiv auf und läßt den Zuschauer raten, wo die tatsächlichen Berührungspunkte mit der Biografie seines Hauptdarstellers zu finden sind. Die absurd-komische Erzählweise lehnt dabei an die von Wes Anderson an: Mit dem Filmemacher hatte Coppola zuletzt das Drehbuch zu Moonrise Kingdom geschrieben. kw Fotos: Koch Media | Bukera | W-Film | NFP Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag im Jahr 2012: Der Chefankläger Luis MorenoOcampo befaßt sich mit dem Fall des kongolesischen Milizenführer Thomas Lubanga Dyilo. Der hatte Kindersoldaten rekrutiert und für seine Zwecke mißbraucht. Doch der Chefankläger ist nicht nur den hochkomplizierten juristischen Verfahren des Strafgerichtshofs verpflichtet. Als in Lybien die Revolution von Muammar Al-Gaddafi niedergeschlagen wird, reist Moreno-Ocamp in das Land. Sein Ziel: Verhandlungen. Der Filmemacher Marcus Vetter, der in Das Herz von Jenin den israel-palästinensischen Konflikt in einer zwingend menschlichen Sicht darstellte, greift in dem mit Michele Gentile geschaffenen Dokumentarfilm die Arbeitsweise des Internationalen Strafgerichtshofs auf. Dabei geht es nicht allein um ein Porträt der Arbeit des Chefanklägers, sondern auch um die Politik hinter dem Strafgerichtshof, dessen Statut auch von großen Nationen wie USA oder Rußland nicht anerkannt wird. kw 291 | 02. Mai 2013 Kinostarts: 02. Mai | 65 Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral Doku-Drama. Deutschland 2012 I, Anna Thriller. Großbritannien/Deutschland/Frankreich 2011 Regie und Drehbuch Konstantin Faigle Bildgestaltung Stephan Regie und Drehbuch Barnaby Southcombe Bildgestaltung Ben Ketelhut Montage Andreas Menn Musik Theo Pauss Szenenbild Smithard Montage Peter Boyle Musik K.I.D. Szenenbild Tom Bur- Irina Kurtishvili Kostüm Marpa Schneider Maske Astrid Weber ton Kostüm Pam Downe Maske Jan Sewell Ton Giancarlo Della- Ton Nic Wohlleben pina Casting Gail Stevens Bloß nicht irritieren lassen, wenn Konstantin Faigle (Out of Edeka) nach einer langen Schwarzblende fragt, ob uns schon langweilig sei. Reine Provokation. Damit ist man jedoch auf Kurs: Mitdenken und in Frage stellen. Müssen wir arbeiten? Passanten auf der Straße antworten ganz selbstverständlich, daß Arbeit Erfüllung bedeute. Es stimmt, in einer Unterhaltung mit Fremden kommt sehr schnell das »Was machen Sie beruflich?«. Wir definieren uns über unseren Beruf, unsere Berufung. Historiker, Journalisten und Wissenschaftler vermitteln dem Zuschauer das, was er schon weiß, was er aber dringend mal gesagt bekommen sollte: Die protestantische Ethik gebietet die Arbeit, die industrielle Revolution prägte das Tempo. Für Faigle haben wir die Arbeit zu unserer Religion erhoben und mit einer Moral verknüpft. Da gilt es neue Denkansätze zu finden, denn längst reicht die Arbeit nicht mehr für alle. Faigle bedient sich eines ironischen Tons, mit Darstellern bereitet er Fälle auf von Freischaffenden, Rentnern und Müttern, die trotz gültiger Aussage unbeholfen wirken. Der Erkenntniswert, zumal vieles nicht untermauert wird, ist dabei minimal. ne Der Polizist Bernie Reid (Gabriel Byrne) wird zu einem Mordfall in einem Londoner Haus gerufen. Im Treppenhaus begegnet er der geheimnisvollen Einzelgängerin Anna Welles (Charlotte Rampling). Als sich beide kurz darauf bei einem Single-Dating-Treff wiederbegegnen, finden sie aneinander einen kleinen Halt inmitten der unwirtlichen Metropole. Der Mordfall holt beide ein, als Anna immer wieder in ihren Träumen den Mord erlebt. Bernie wird klar, daß seine Gefährtin ein Geheimnis verwahrt… Die Autorin Elsa Lewin lieferte die Romanvorlage für die Adaption von Regisseur Barnaby Southcombe, der hier seine Mutter Charlotte Rampling in Szene setzt. Der dunkle Thriller konnte bereits einige Aufmerksamkeit gewinnen – unter anderen auf dem Filmfestival in Vancouver. Hier wurde der Film vergangenes Jahr als beliebtester internationaler Kinospielfilm ausgezeichnet. kw 66 | Kinostarts: 02. Mai 291 | 02. Mai 2013 The Invisible Men Dokumentarfilm. Israel/Niederlande/Palästina 2012 Ohne Gnade Komödie. Deutschland 2012 Regie Yariv Mozer Drehbuch Yariv Mozer, Adam Rosner Bildge- Schultzendorff, Rodja Kükenthal Montage Wolfgang Weigl, staltung Shahar Reznik Montage Yasmine Novak Musik Wouter Marco Pav D Auria Musik Frankie Chinasky, Daniel Wehr Szenen- van Bemmel bild Dennis Duis Kostüm Hila Bargiel Maske Bernhard Klinglmair, Yariv Mozer wollte immer schon wissen, wie es ist, auf der anderen Seite der Seperationsmauer, in Palästina, schwul zu sein. Dann erfuhr er, daß es in Israel palästinensische Schwule gibt, deren Schicksal zum Himmel schreit: Louie muß in Tel Aviv zwar nicht verschweigen, daß er Männer liebt, dafür aber seine Nationalität. Die Entdekkung und Abschiebung kann seinen Tod bedeuten. Es gibt nur eine Lösung: Er muß Asyl in einem Drittland beantragen. Louie macht das jedoch schwer zu schaffen, denn er sieht Israel als seine Heimat an. Mozer (My First War), der israelische Produzent und Regisseur, beleuchtet Louies und zwei weitere Schicksale, vermittelt ihre Ängste, dokumentiert den Prozeß, sich von einer Familie, die sie nicht annimmt, und einem Land, daß sie nicht will, zu lösen und geleitet sie durch die Instanzen der Behörden. Wobei sein Engagement nicht selbstverständlich war, denn es ist verboten, Palästinenser, die sich illegal in Israel aufhalten, in irgendeiner Form zu helfen. Während sich Out in the Dark«, der ebenfalls jetzt startet, dem Thema in Spielfilmform annimmt, zeichnet The Invisible Men reale Schicksale auf. ne Die jungen Schwestern Biene (Sylta Fee Wegmann) und Püppi (Sina Tkotsch) leben mit ihrer alleinerziehenden Mutter Hilde in einem Schrebergarten. Geld ist zwar Mangelware, jedoch verfügen die Geschwister über viel rotziges Selbstbewußtsein: Biene heckt den Plan aus, Männer zuerst anzulocken und dann erpresserisch auszunehmen, um die Finanzen wieder auf Vordermann zu bringen. Ersteres gelingt, das zweite nach ersten Erfolgen immer weniger. Denn mit jedem Opfer handelt sich die Familienbande mehr Feinde an… Die Parodie um Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt setzte Regisseurin und Drehbuchautorin Birgit Stein in einer dynamischen und bisweilen schrillen Erzählweise um. Für ihren ersten langen Kinospielfilm arbeitete sie unter anderen mit dem Kameramann Wedigo von Schultzendorff (Lulu und Jimi, Pandorum) zusammen. kw Regie und Drehbuch Birgit Stein Bildgestaltung Wedigo von Ines Tschirpke Ton Achim Strommenger Fotos: GM Films | Senator | Ascot Elite | Senator 291 | 02. Mai 2013 Kinostarts: 02. Mai | 67 Passion Thriller. Frankreich/Deutschland 2012 Saiten des Lebens Drama. USA 2012 Regie Brian De Palma Drehbuch Brian De Palma , Natalie Carter Regie Yaron Zilberman Drehbuch Yaron Zilberman, Seth Gross- Bildgestaltung José Luis Alcaine Montage François Gédigier man Bildgestaltung Frederick Elmes Montage Yuval Shar Musik Musik Pino Donaggio Szenenbild Cornelia Ott Kostüm Karen Angelo Badalamenti Szenenbild John Kasarda Kostüm Joseph Muller Serreau Maske Björn Rehbein Ton Nicolas Cantin Casting G. Aulisi Maske Maya Hardinge, Christopher Milone Ton Felix Anja Dihrberg Andrew Casting Cassandra Kulukundis Für die ehrgeizige Werbefachfrau Christine (Rachel McAdams) geht der Weg steil nach oben: sie will die Leitung der Berliner Filiale ihrer Firma als Sprungbrett für höhere Aufgaben nutzen. Ihre junge Mitarbeiterin Isabelle (Noomi Rapace) kommt ihr da mit ihren frischen Ideen entgegen, die Christine vor den US-Chefs des Konzerns doch glatt als ihre eigenen ausgibt. Gewieft spiegelt sie Isabelle eine große Karriere vor und glaubt, die junge Frau im Griff zu haben. Doch die Untergebene ist keineswegs auf die Generosität ihrer Chefin angewiesen. Ihre Demütigung weiß Isabelle durchaus zu rächen… Der Filmemacher Brian De Palma greift die Geschichte von Liebe und Intrigen des Regisseurs Alain Corneau aus dem Jahre 2010 in diesem Remake auf. Für die erzählerisch-bildnerische Hermetik sorgt unter anderem das von Cornelia Ott geschaffene Szenenbild, die als Art Director an Roman Polanskis Der Ghostwriter und auch Christian Alvarts Pandorum arbeitete. Die Bilder in Brian De Palmas neuestem Werk komponierte José Luis Alcaine (Die Haut, in der ich wohne, Volver). kw Die vier New Yorker Musiker des Fugue String Quartet bestreiten bereits seit 25 Jahren Auftritte in aller Welt. Kurz vor dem Jubiläum wird beim Cellisten Peter Mitchell (Christopher Walken) die Parkinson-Krankheit diagnostiziert. Als Gründer des Ensembles will er sein berufliches Ende auch mit dem Ende des Quartetts verbinden. Doch seine Mitmusiker (Philip Seymour Hoffman, Catherine Keener, Mark Ivanir) bestehen auf dem Fortbestehen. Plötzlich brechen lange Zeit im Verborgenen schlummernden Konflikte zwischen den Musikern auf. Die Individualisten suchen nach 25 Jahren die gemeinsame Stimme, die sie einst zusammenbrachte. Als Metapher auf das Miteinander setzt Yaron Zilberman in diesem Spielfilmdebüt die Geschichte um vier Musiker in Szene. Für die Musik hinter der Musik zeichnete der Filmkomponist Angelo Badalamenti verantwortlich, der bereits den subtilen Score zu David Lynchs Mullholland Drive und auch die überschwengliche Filmmusik für das Liebesdrama Mathilde – Eine große Liebe von Jean-Pierre Jeunet lieferte. kw 68 | Kinostarts: 02. Mai Der Tag wird kommen Dramödie. Frankreich/Belgien 2012 Regie und Drehbuch Benoît Delépine, Gustave de Kervern 291 | 02. Mai 2013 Verliebte Feinde Drama. Schweiz 2012 Bildgestaltung Hugues Poulain Montage Stéphane Elmadjian Regie Werner Schweizer Drehbuch Wilfried Meichtry Bild- Szenenbild Paul Chapelle Kostüm Florence Laforge Ton gestaltung Carlotta Holy-Steinemann, Reinhard Köcher Montage Guillaume Le Braz Kathrin Plüss Musik Michel Seigner Szenenbild Urs Beuter Kostüm Monika Görner-Vogt, Cornelia Peter Ton Dieter Meyer Die Brüder Bonzini könnten verschiedener nicht sein. Wenn die beiden, schon jenseits der 40, ihre Eltern besuchen, die in einem tristen ShoppingAreal ein Kartoffelrestaurant betreiben, dann redet sich der eine über Plasma-Fernseher in Rage, während der andere über die Gesellschaft herzieht. Jean-Pierre arbeitet als Matrazenverkäufer nebenan, Benoît hat seit Jahrzehnten keinen Job und zieht es vor, frei von allen Verpflichtungen zu leben. Auf seiner Stirn sind die Lettern »NOT« eingeritzt. Not ist gegen alles und hält sich für den ältesten Punk Europas. Es kann in dieser Welt aus Konsum, Beton, gescheiterten Zukunftsplänen und kaputten Ehen nur den Ausstieg als Chance geben. Und als Jean-Pierre in seinem kleinkarierten Job endgültig austickt, ritzt ihm sein Bruder »DEAD« auf die Stirn und nimmt ihn unter die Fittiche. Es gibt viel zu lernen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Benoît Delépine und Gustave de Kervern haben nach Mammuth ein weiteres Mal eine lakonische, gesellschaftskritische Komödie gedreht. Es sind kleine Episoden voller Absurditäten, schwarzen Humors und einer Prise Anarchie, die zum kreativen Ausstieg anleiten. ne Fotos: Fotos: Alamode | Rendezvous | Paramount Eine in der Gesellschaft ihrer Zeit allzu offene Weltsicht pflegt die junge Iris Meyer, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Bern ein Studium der Rechtswissenschaften aufnimmt. Sie verliebt sich in den konservativen Landadeligen Peter von Roten. Die beiden gehen eine offene Ehe ein, die sich gegenseitig einen bislang unerhörten auch öffentlichen Freiraum zugesteht: die von Rotens führen eine gemeinsame Anwaltskanzlei. Die Ehefrau wird jedoch oft nur als Sekretärin wahrgenommen. Als Meyer ihr feministisches Manifest Frauen im Laufgitter verfaßt, hat neben der Frauenrechtlerin auch ihr Mann einen schweren Stand, den sie beide zu verteidigen bereit sind. Der Regisseur Werner Schweizer porträtiert den privaten und gesellschaftlichen Werdegang der Schweizer Frauenrechtler Iris Meyer und Peter von Roten. Im Spielfilm greift Schweizer auch auf Archivaufnahmen und Zeitzeugenaussagen zurück. Als Leitfaden gilt ihm dabei die Biografie von Wilfried Meichtry. kw 291 | 02. Mai 2013 Kinostarts: 09. Mai | 69 Nächste Woche im Kino Star Trek – Into Darkness Science Fiction. USA 2013 Regie J. J. Abrams Drehbuch Roberto Orci, Alex Kurtzman, Damon Lindelof Bildgestaltung Daniel Mindel Montage Maryann Brandon, Mary Jo Markey Musik Michael Giacchino Szenenbild Scott Chambliss Kostüm Michael Kaplan Maske Deborah Rutherford Casting April Webster, Alyssa Weisberg Ganz entgegen dem Lehrbuch wagt Captain James T. Kirk (Chris Pine) ein Manöver, nur um das Leben seines Freundes Spock (Zachary Quinto) zu retten – mit Folgen. Spock wird gerettet, doch Kirk von seiner Kommandatur entlassen. Dabei braut sich über dem Schicksal der legendären Sternenflotte das Unheil zusammen. Der Widersacher Khan plant, nicht nur die Flotte, sondern gleich die Erde auszulöschen. Vor vier Jahren hatte J. J. Abrams (Lost, Super 8, Mission Impossible III) bereits das Science-Fiction-Epos aus der Feder von Gene Roddenberry wieder auf die Kinoleinwand gehievt. An der modernisierten 3D-Fassung der Geschichte arbeitete auch in dieser Fortsetzung der Szenenbildner Scott Chambliss (Alias – Die Agentin, Cowboys and Aliens) mit, sowie der Kostümbildner Michael Kaplan (Burlesque, Mr. & Mrs. Smith, Fight Club). Nach der aktuellen Fortsetzung ist auch schon das nächste Abenteuer des Raumschiffs Enterprise in Planung, das voraussichtlich 2016 die Weiten des Kinos erkw forschen wird. 70 | Kinostarts: 09. Mai 291 | 02. Mai 2013 B. B. King: The Life of Riley Dokumentarfilm. Großbritannien 2012 Hanni & Nanni 3 Kinderfilm. Deutschland 2013 Regie Jon Brewer Bildgestaltung Josh Gibson, Matt Greenham, Regie Dagmar Seume Drehbuch Christoph Silber Bildgestaltung Willie Mann, Jeff Smart Montage Matt Greenham Maske Annah Felix Poplawsky Montage Manuel Reidinger Musik Stefan Yevelenko Broedner Szenenbild Jörg Baumgarten Kostüm Nici Zinell Maske Silke Dotzauer, Markus Hollinger, Jana Filipp, Ji-Na Kim, Waldemar Pokromski Ton Ben Krüger, Magnus Pflüger Der Aufstieg war steinig: 1925 wurde B.B. King in Mississippi geboren. Seine Eltern starben früh, er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Seine musikalische Begabung wurde jedoch ebenso früh offenbar. Trotz des herrschenden Rassismus’ schrieb der »King of Blues« Musikgeschichte. Jon Brewer zeichnet den Werdegang des Musikers nach und begleitete B. B. King zwei Jahre lang auf seinen Sessions und Touren. Welchen Einfluß der Bluesmusiker bis heute hat, davon zeugen Interviews mit Eric Clapton, Bono und auch der US-Präsident Barack Obama. kw Fotos: Arsenal | Universal | Senator | Barnsteiner Immer zueinander halten, das haben sich Hanni (Jana Münster) und Nanni (Sophia Münster) versprochen. Auf dem Lindenhof soll das Schuljahr mit einem großen Fest abgeschlossen werden. Dazu gehört auch die Theateraufführung von Romeo und Julia. Doch dann bringt die Ankunft einer englischen Klasse alles durcheinander. Denn unter den Jungs ist auch einer, der die Herzen von Hanni und Nanni gleichermaßen für sich gewinnen kann. Ob das die Schwesterliebe aushält? Rund 850.000 Besucher zogen die beiden vergangenen Filme der Hanni-und-Nanni-Trilogie in die Kinos, die nun mit dieser dritten Folge ihren Schlußpunkt findet. Erzählerisch wird dieser Punkt mit der Pubertät und der ersten Liebe gesetzt, die Drehbuchautor Christoph Silber mit einer Prise Ironie für die Leinwand erschrieben hat. Die Regie führte Dagmar Seume (Danni Lowinski). kw 291 | 02. Mai 2013 Kinostarts: 09. Mai | 71 No Place on Earth – Kein Platz zum Leben Doku. USA/Großbritannien/Deutschland 2012 Off the Beaten Track – Abseits aller Pfade Dokumentarfilm. Irland/Rumänien 2010 Regie Janet Tobias Drehbuch J. Tobias, Paul Laikin Bildgestaltung Regie und Drehbuch Dieter Auner Bildgestaltung Nora Agapi, Sean Kirby, Eduard Grau, Peter Simonite, César Charlone Montage Dieter Auner, Alex Brendea Montage Mark Aitken, Catalin Claus Wehlisch, Alexander Berner, Deirdre Slevin Musik John Cristutiu, Roxana Maraloiu, Filip Muresan, Alexandru Radu, Robin Piscitello Szenenbild Imola Láng Kostüm Andrea Flesch Ton Anton Warren Musik Eugen Nucu Pandrea Ton Frank Ilfman Gold, Elijah Lawson, Giles Khan, Gabor Vadnay, Michael Silvestri Casting Mária Boros Chris Nicola reiste 1993 in die Ukraine. um nach seinen Vorfahren zu suchen. Dabei entdeckte er in einem weitverzweigten Höhlensystem einen Schuh und Metallgeschirr. Fasziniert und erschüttert forschte er oberirdisch weiter, wem diese Gegenstände wohl gehört haben mögen. Es gab Gerüchte, jüdische Familien hätten sich in den 40er Jahren dort versteckt. Seine Suche, die ihn bis zurück nach Amerika führte, ist nur eine Seite dieses Films. Janet Tobias, Produzentin der Dokumentationsreihen Life 360 und Living Dangerously stellte die Ereignisse mit Schauspielern in den Aggteleker Höhlen Ungarns unter anderem mit dem Kameramann Eduard Grau (Buried) nach. Die Geschichte erzählt sich wie ein klaustrophobisches Drama: Die Dunkelheit, die Enge wirken unmittelbar. Über 500 Tage harrten die Familien in immer größeren Tiefen aus. Die Organisation des Alltags war elementar, die filmische Aufbereitung wirkt als Mittel, die einstige Notlange zu begreifen: Überlebende und Nachkommen reisen schließlich zurück an den Ort. Ihr Staunen wird ebenso eingefangen. ne Fotos: Albin Creta ist einer der letzten Schafhirten im Norden Transsylvaniens. Sein Berufsstand ist Jahrhunderte alt, Creta ist stolz darauf, ihn in der Familie weiterzutragen. Doch immer mehr werden die Schafhirten verdrängt. Um in Rumänien mit dem Fortschritt mitzuhalten, müssen sich die Hirten dem Wettbewerbsdruck unterwerfen. Um überhaupt noch zu einem Einkommen zu kommen, nutzen viele Familien die Saisonarbeit in Deutschland. Der Dokumentarfilmer Dieter Auner blickt hinter die Kulissen der Saisonarbeiter, oder genauer: in ihr Heimatland. Er begleitete ein Jahr lang die Schafbauern und dokumentiert ihr Leben auf dem Lande. Doch er zeigt auch, welchen Niedergang der Wert der traditionellen Produkte in einer Zeit von der Vision des westlichen Wohlstands erleidet. kw 72 | Kinostarts: 09. Mai 291 | 02. Mai 2013 Out in the Dark Drama. Israel/USA/Palästina 2012 Schimpansen Dokumentarfilm, Tierfilm. USA 2012 Regie Michael Mayer Drehbuch Yael Shafrir, Michael Mayer Regie Alastair Fothergill, Mark Linfield Drehbuch Alastair Fothergill, Bildgestaltung Ran Aviad Montage Maria Gonzales Musik Mark Mark Linfield, Don Hahn Bildgestaltung Martyn Colbeck, Bill Holden, Michael Lopez Szenenbild Sharon Eagle Kostüm Hama- Wallauer Montage Andy Netley Musik Nicholas Hooper Ton Tim da Atallah Maske Keren Assaf Ton Martin J. Lopez Casting Hila Owens Yuval Nimr studiert Psychologie. Seine Familie hält das für nutzlos. Die Erlaubnis, als Palästinenser einen Kurs in Tel Aviv zu besuchen weckt ihren Argwohn. Gut, daß sie nicht wissen, daß Nimr schwul ist. Für ihn würde es den Tod bedeuten. In Tel Aviv lernt Nimr Roy kennen. Zwischen den beiden kommt es zu mehr als nur einer flüchtigen Begegnung, und es ist nicht nur Sex. Roy ist Anwalt, aber politisch genauso desinteressiert wie Nimr. Trotzdem drohen die politischen und gesellschaftlichen Umstände ihre Beziehung zu zerstören. Als der israelische Geheimdienst Nimr zusetzt, für sie gegen seinen Bruder zu ermitteln, kommt es zum herben Konflikt. Michael Mayer erzählt in seinem Debütfilm von der Schwierigkeit seine Familie zu lieben, wenn die einen nicht annimmt, von der Spaltung zwischen dem schwulenfreundlichen Israel und dem Land, daß muslimischen Palästinensern keine Zuflucht gewährt. Mayer stellt die Loyalität von Nimr und Roy in den Mittelpunkt, konzentriert sich auf Liebe und Ablehnung, während der politische Kontext eben nur die Grundlage bleibt. ne Fotos: Pro-Fun Media | Walt Disney | Sony | Rapid Eye Movies Der kleine Oscar ist ein junger Schimpanse, der inmitten seines Familienverbandes im tropischen Regenwald in Westafrika lebt. Für seine Mutter ist er ein Augenstern: sie hegt und pflegt ihren Zögling, bringt ihm bei, was eßbar ist und was nicht und wie sich schnell Eßbares besorgen läßt. Doch als sie einen tragischen Tod erleidet, ist das junge Tier auf sich allein gestellt. Mehr und mehr nimmt ihn das Alpha-Männchen jedoch unter seine Fittiche… Erzählerisch fassen der Dokumentarfilmer Alastair Fothergrill (Unser blauer Planet, Planet Erde, Frozen Planet – Eisige Welten) und der Regisseur Mark Linfield das Leben eines jungen Schimpansen zu einer emotional packenden Geschichte zusammen. Als Beraterin fungierte keine andere als die berühmte Primatenforscherin Jane Goodall. kw 291 | 02. Mai 2013 Kinostarts: 09. Mai | 73 Smashed Drama. USA 2012 Starlet Drama. USA 2012 Regie James Ponsoldt Drehbuch James Ponsoldt, Susan Burke Regie Sean Baker Drehbuch Sean Baker, Chris Bergoch Bildgestaltung Tobias Datum Montage Suzanne Spangler Musik Bildgestaltung Radium Cheung Montage Sean Baker Musik Andy Cabic, Eric D. Johnson Szenenbild Linda Sena Kostüm Manual Szenenbild Mari Yui Kostüm Shih-Ching Tsou Ton Irin Diaz Jacobs Maske Dania Ridgway Ton Bill Jenkins Casting Kim Strauss Casting Julia Kim Coleman, Avy Kaufman Kate (Mary Elizabeth Winstead) und ihren Mann Charlie (Aaron Paul) verbindet nicht nur die Liebe zueinander, sondern auch die zum Alkohol. Als sich eines Morgens die Lehrerin vor ihrer Klasse übergibt, schiebt sie entschuldigend die Behauptung vor, sie sei schwanger. Vom schlechten Gewissen geplagt, beschließt sie, abstinent zu werden. Doch ihre Entscheidung muß sie gegenüber ihrem Ehemann und vielen Freunden durchsetzen… Daß zum ausgelassenen Lifestyle auch ein paar Promille dazugehören, diese Vorstellung zerstört der Regisseur James Ponsoldts nicht anhand eines Fingerzeigs, sondern mit einer warmherzigen Geschichte. Das Low-BudgetDrama ist der zweite Sundance-Beitrag des Regisseurs nach Off the Black, das bereits Alkoholismus zum Thema hatte. Für den stilisierten Look des Films sorgte der Kameramann Tobias Datum (Terri) mit seiner feinen Bildkomposition. kw Viel mehr als die Sonne hat Kalifornien für Jane nicht zu bieten. San Fernando Valley ist kein Paradies, die sonnendurchfluteten Bilder stehen im Kontrast zu einem öden Leben. Jane wohnt bei einem Junkie-Pärchen, hängt rum und dreht Pornos. Bei einem Garagen-Flohmarkt ersteht sie eine alte Thermoskanne. Ein häßliches Ding, doch sie findet darin 10.000 Dollar. Was nun? Ein erster Versuch, es zurückzugeben, scheitert bereits an der Haustür. Jane läßt sich nicht abwimmeln, spontan kümmert sie sich, obwohl die Alte jede Hilfe zurückweist. Sean Baker erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft voller Unsicherheiten. Das Geld, obwohl alle Figuren mittellos sind, ist nur ein Auslöser. Hingabe und Vertrauen bleiben unbezahlbar. Jane ist so jung und hübsch und doch so allein. Ganz wie die alte und mürrische Sadie. Kann Sadie die spontane Freundschaft von Jane annehmen, die überschafftet von dem Wissen ist, Geld zu besitzen, daß eigentlich der Alten gehört? Jane läßt ihr gar keine Wahl. Für die 87jährige Besedka Johnson war Sadie leider die erste und letzte Filmrolle. ne 74 | Kinostarts: 09. Mai Stoker Horror. USA/Großbritannien 2013 291 | 02. Mai 2013 The End of Time Dokumentarfilm. Schweiz/Kanada 2012 Regie Chan-wook Park Drehbuch Wentworth Miller, Erin Cressida Regie Peter Mettler Drehbuch P. Mettler, Alexandra Gill Bild- Wilson Bildgestaltung Chung-hoon Chung Montage Nicolas De gestaltung P. Mettler, Camille Budin, Nick de Pencier Montage Toth Musik Clint Mansell Szenenbild Thérèse DePrez Kostüm P. Mettler, Roland Schlimme Musik Bruno Degazio, Costanza Franca- Kurt and Bart Maske Linda Boykin-Williams, Sandy Jo Johnston villa, Christos Hatzis, Richie Hawtin, Robert Henke, Vincent Hänni, Ton Peter Zimbicki Thomas Koner, Gabriel Scotti Ton P. Mettler, Peter Bräker, Dominik Die 18jährige India Stoker (Mia Wasikowska) ist über den Tod ihres Vaters tief betroffen. Zu ihrer Mutter Evelyn (Nicole Kidman) hat sie ein eisiges Verhältnis. Als plötzlich ihr Onkel Charles (Matthew Goode) in die Familie drängt, nehmen die Spannungen zwischen Tochter und Mutter noch zu. Denn Charles kann mit viel Charme die Mutter einnehmen. Doch mit India verbindet ihn mehr als Blutsbande… Die verstörende Geschichte stammt aus der Feder von Wentworth Miller (Prison Break). Der Regisseur Park Chan-wook (Oldboy) setzt den Familienthriller in leisen Tönen um. Das subtile Unbehagen, das der Regisseur zu kreieren versteht, spiegelt sich auch im Szenenbild von Therese DePrez (Black Swan, I Shot Andy Warhol). kw Fricker, Michael Gerber, Steve Richman Foto: 20th Century Fox | Real Fiction | Port au Prince | Kairos Zeit, wie sie auf Uhren abgebildet wird, taktet die Handlungen der Menschen und gibt ihren Halt. Doch was genau ist und wie erfahren wir Zeit? Am Anfang, so erklärt eine Off-Stimme, hatten die Dinge keinen Namen – Menschen gaben ihnen einen. So verhält es sich auch mit der Zeit. Der kanadisch-schweizerische Regisseur Peter Mettler (Gambling, Gods and LSD) geht der subjektiven Wahrnehmung von Zeit nach. Er besucht den Teilchenbeschleuniger in Cern und einen Mann, der als letzter Bewohner einer Insel den nahenden Lavaströmen nicht ausweicht. Mettler vermittelt philosophische Ansätze, spirituelle Betrachtungen und wissenschaftliche Erwägungen, wobei der Zuschauer den Gedankensprüngen nicht immer folgen kann. The End of Time besticht jedoch durch die Bilder, die den Kreislauf der Natur, nach dessen Regeln der Mensch die Zeit gesetzt hat, folgen. Durch Zeitraffer und ungewöhnliche Kamerawinkel löst er filmisch, was das menschliche Auge sonst nicht erfahren könnte und zeigt, daß Zeit weiterhin dehnbar bleibt. ne 291 | 02. Mai 2013 Tilt Drama. Bulgarien/Deutschland 2010 Kinostarts: 09. Mai | 75 Das Weiterleben der Ruth Klüger Dokumentarfilm. Österreich 2011 Regie Viktor Chouchkov Drehbuch V. Chouchkov, Borislav Chouch- Regie und Drehbuch Renata Schmidtkunz Bildgestaltung Avner kov Bildgestaltung Rali Raltschev Montage Kostadin Kostadinov, Shahaf, Heribert Senegacnik, Oliver Indra Montage Gernot Zoritsa Nikolova Musik V. Chouchkov, Dimitar Vasilev-Nufri, Yavor Ru- Grassl, Tanja Lesowsky Musik Norbert Rusz, Gerhard Kuebel Ton sinov Szenenbild Vanina Geleva Kostüm Elena Stoyanova Ton Alex- Robert Lachowitz, Renata Schmidtkunz, Hans Schranz ander Bachvarov, Olaf Mehl, Sebastian Schmidt Casting Vanja Bajdarova, Victor Bojinov, Hristo Dimitrov, Alexander Kossev, Ilka Valcheva Bulgarien im Jahr der Wende. Eine Gruppe junger Punker träumt von einer Zukunft, in der sie den Laden, in dem sie abhängen, selbst besitzen. Doch noch reicht es nur zum Kopieren und Verticken von Pornokassetten. Stash, der Coolste unter ihnen, verliebt sich in Becky. Die beiden werden ein Paar, ihr Vater ist Funktionär – er denkt gar nicht daran, seine Tochter einem suspekten Element zu überlassen. Der Mauerfall im fernen Berlin hallt zwar über die Medien bis in ihre Heimat, doch Veränderungen bringt die Wende nicht. Im Gegenteil, Beckys Vater setzt alles daran, daß Stash das Land verläßt. Viktor Chouchkovs Jugenddrama gibt seinen Figuren zu wenig Raum, um über ihre dramaturgische Funktion hinauszureichen. Im Vordergrund steht der politische Wandel, der sich ohne gesellschaftliche Veränderung vollzieht. In Bulgarien der Postwendezeit ändert sich an den Machtverhältnissen wenig, was Stash und seine Freunde zur Verzweifelung treibt. In Bulgarien war Tilt, eine deutsche Koproduktion, ein Publikumserfolg, der folglich ins »Oscar-Rennen« geschickt wurde. ne Ruth Klüger ist Literaturwissenschaftlerin. Als Kind überlebte sie den Holocaust. 1992 veröffentlichte sie ihre Autobiografie Weiter leben, Eine Jugend. Daran knüpft die Dokumentarfilmerin Renata Schmidtkunz an und beginnt mit einer Ehrung in Wien, Klügers Geburtstagstadt. Doch ein Zitat stellt klar: »Wiens Wunde, die ich bin, und meine Wunde, die Wien ist, sind unheilbar.« Ruth Klüger ist eine Denkerin, und das Porträt vermittelt ihre Gedanken, die durchaus Anstoß geben sollen. Sie interessiert sich nicht für Opfer und Täter. Stattdessen strebt sie danach, daß die Opfer frei sein mögen. Als Kind war sie eine, die sich über Wasser halten konnte, sie schrieb Gedichte, die sie sich im Kopf merkte, sie war eine, die aufmerksam beobachtete, die man ernst nehmen mußte. Auch heute hat sie eine ganz eigene Sicht auf Erinnerungskultur. Dreiviertel ihres Lebens ist sie Amerikanerin. Für ihre Söhne ist sie dennoch Österreicherin – Deutsch sprechen sie nicht. Die Filmemacherin folgt ihr auf die Reise nach Israel, dem Land, das das ihre hätte sein können. Doch sie stellt klar, daß es nicht ihr Land sei. kw 76 | Kinostarts: 09. Mai 291 | 02. Mai 2013 Impressum cinearte – Nachrichten für Filmschaffende erscheint jeden zweiten Donnerstag mit 26 Ausgaben im Jahr. Redaktion: Verantwortlich für den Inhalt ist Peter Hartig, Friedrichstraße 15, 96047 Bamberg, Telefon 0951-297.469-55. Redaktion: Karolina Wrobel, Mitarbeit: Elisabeth Nagy. München, Telefon 089-552.985-63, Fax -64, E-Mail Verwundete Erde Drama. Frankreich, Deutschland, Polen 2011 [email protected]. Regie Michale Boganim Drehbuch Anne Weil, Michael Boganim Anzeigen: Michael Wesp-Bergmann, Paosostraße 68a, 81243 Kamera Giorgos Arvanitis, Antoine Heberle Montage Anne Weil, Redaktionsschluß ist Mittwochmittag vor Erscheinen. Für unver- Thierry Derocles Musik Leszek Mozdzer langt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Gerichtsstand ist Bamberg. Es gilt die Anzeigenpreisliste 11 vom Januar 2012. Anzeigenschluß: Mittwochmittag. Vertrieb und Abonnements: Crew United, Lutz und Zenglein GbR, Fraunhoferstr. 6, 80469 München, Telefon 089-20244030. Der Preis für das Jahresabonnement beträgt 39 Euro und berechtigt zur Nutzung des Online-Archivs. Eine Kündigung des Abonnements muß spätestens einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres erfolgen. Keine Haftung bei Störung durch höhere Gewalt. Premium Member von Crew United erhalten cinearte im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Member of Fotos: Farbfilm Partner of An einem Tag im Jahr 1986: Im kleinen Städtchen Prypjat geht alles seinen gewohnten Gang. Während Anya und Piotr mitten in den Feierlichkeiten ihrer eigenen Hochzeit stecken, wird Piotr plötzlich zum Löscheinsatz gerufen. Ein Störfall im benachbarten Atomkraftreaktor. Piotr wird von den Behörden zum Stillschweigen verpflichtet, er taucht unter. Zehn Jahre später ist Prypjat eine Geisterstadt. Zur Touristenattraktion verkommen, zieht Anya als Reiseführerin Besucher durch die Gegend. Die in Israel geborene Dokumentarfilmerin Michael Boganim zeigt in ihrem Spielfilmdebüt die Auswirkungen des Reaktorunglücks von Tschernobyl auf die Bewohner einer russischen Kleinstadt. kw
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