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Nordfrankreich Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Versöhnung über den Gräbern Arbeit für den Frieden Deutsche Kriegsgräberstätten Bourdon In Frankreich betreut der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. auf Grund der zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich abgeschlossenen Kriegsgräberabkommen 192 deutsche Kriegsgräberstätten des Ersten Weltkrieges mit 768 000 Toten und 23 Kriegsgräberstätten des Zweiten Weltkrieges mit 228 000 Toten. Diese Kriegsgräberstätten liegen zumeist abseits der normalen Reiserouten. Trotzdem zählen wir in Frankreich jährlich über eine halbe Million Besucher. 2 Dies zeigt, dass die Toten der Kriege nicht vergessen sind. Vielleicht führt auch Sie einmal der Weg auf eine dieser Kriegsgräberstätten. Die Friedhöfe sind in den Karten besonders gekennzeichnet und beschrieben. Genaue Kartenausschnitte zeigen Ihnen den Weg. Im Jahre 2005 entstand in gemeinsamer Arbeit ein deutschfranzösischer Atlas über die Kriegsgräberstätten beider Nationen in Frankreich. 3 Die Kriege in Frankreich Der Krieg 1870/71 Der deutsch-französische Krieg 1870/71 war der Beginn von drei Auseinandersetzungen innerhalb von 75 Jahren. Gräber und Denkmäler erinnern noch heute an diesen Krieg, der 80 000 Menschenleben beider Nationen forderte. Die Entscheidungsschlacht des Krieges wurde am 1. September 1870 bei Sedan geschlagen. Napoleon ergab sich nach heftigen Kämpfen mit den Deutschen. Nach dieser Schlacht waren die deutschen Truppen nicht mehr aufzuhalten, sie nahmen Paris und später Straßburg ein. Frankreich war geschlagen. Der Friede von Frankfurt am Main, der am 10. Mai 1871 unterzeichnet wurde, beendete den Krieg. Frankreich trat das Elsass und einen Teil Lothringens an das Deutsche Reich ab. Der Erste Weltkrieg in Frankreich Verheerend wirkte sich der Erste Weltkrieg in Frankreich aus. Neben einer großen Anzahl von amerikanischen und britischen Soldaten fielen 930 000 deutsche und über eine Million französische Soldaten. Auf 192 Anlagen ruhen 461 000 deutsche Gefallene in Einzelgräbern, etwa 294 000 sind in Gemeinschaftsgräbern bestattet. Nach dem Kriegsgräberabkommen, das Deutschland und Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg am 19. Juli 1966 schlossen, wurden die Kriegsgräberstätten neu gestaltet und werden seitdem vom Volksbund gepflegt und in Stand gehalten. Die Neugestaltung der Anlagen des Ersten Weltkrieges für 769 148 Gefallenen dauerte bis in die 80er Jahre. Holzkreuze wurden durch Steinoder Metallkreuze ersetzt und die Anlagen baulich und landschaftsgärtnerisch überarbeitet. Die Friedhöfe liegen entlang der ehemaligen Frontlinien in diesen einstmals so heftig umkämpften Landstrichen. Die Kriegsschauplätze Marne, Maas, Somme, Verdun und Flandern stehen stellvertretend für die hin und her wogenden Schlachten, in denen auf beiden Seiten über zwei Millionen Menschen starben. So zeigt der Kartenausschnitt auf Seite 2/3 im Norden Frankreichs eine große Anzahl deutscher Kriegsgräberstätten. Anhand der Todesdaten auf den Grabsteinen kann hier der Kriegsverlauf nachvollzogen werden. Der Vormarsch der deutschen Truppen über Belgien nach Frankreich forderte gleich zu Beginn des Krieges im August/September 1914 große Opfer. Um diesen wenig 4 befestigten Grenzabschnitt entflammten in den folgenden Jahren furchtbare Kämpfe. Die Schlacht an der Somme, im Juni 1916 beginnend, die Schlacht um Verdun 1916/17 und die Flandernschlacht, die „Westoffensive“ 1917/18 sind die traurigen Höhepunkte dieses Krieges im Westen Europas. Der Friedhof Neuville-St.-Vaast/Pas-de-Calais ist mit einer Belegungszahl von 44 833 Toten und einer Fläche von gut zehn Hektar die größte deutsche Kriegsgräberstätte des Ersten Weltkrieges in Frankreich. Sie wurde 1919 durch die Franzosen angelegt. In den Jahren 1975 bis 1983 wurde die Kriegsgräberstätte neu gestaltet, unter anderem wurden die Holzkreuze durch Metallkreuze ausgetauscht. Mit der Errichtung eines Eingangsgebäudes und dem Bau eines Pflegehofes erhielt der Friedhof sein heutiges Bild. Der Name Verdun symbolisiert die Unmenschlichkeit und die Ohnmacht des Menschen vor der gewaltigen Kriegsmaschinerie, die hier während des Ersten Weltkrieges eingesetzt wurde. Beide Seiten wollten um keinen Preis nachgeben. Entsprechend hoch sind die Todeszahlen. Die Kämpfe begannen am 21. Februar 1916 und dauerten bis August 1917. Das Ringen um Verdun forderte auf beiden Seiten fast 300 000 Tote. Fast drei Viertel aller Orte, die im Kampfgebiet lagen, wurden zerstört und 200 000 Hektar Land wurden unbewohnbar. Auch heute, 89 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges, kann man noch die Narben des Krieges erkennen, so zum Beispiel im Gebiet von Vauqois und der Butte de Montfauçon sowie im Gebiet um Douaumont. Bis heute werden bei Grabungs- und Rekultivierungsarbeiten im ehemaligen Kampfgebiet noch menschliche Gebeine gefunden. Der Volksbund vermutet, dass rund 20 000 Gefallene beider Seiten bei den Kriegsgräberstätte Neuville-St.-Vaast 5 umfangreichen, bis in die dreißiger Jahre dauernden Aufräumungsarbeiten dieses zerwühlten, mit Blindgängern und Munition durchsetzten Schlachtfeldes nicht geborgen werden konnten. Im Großraum Verdun ruhen heute auf 64 Kriegsgräberstätten 73 000 französische und 85 000 deutsche Gefallene. Über allen aber erhebt sich das Gebeinhaus am Douaumont, in dessen Gewölben 120 000 Unbekannte ihre letzte Ruhestätte haben und in dessen Turm eine gewaltige Glocke zum Gedenken an die Toten läutet. Der Zweite Weltkrieg in Frankreich In Frankreich forderte der Zweite Weltkrieg 240 000 deutsche und 255 000 französische Opfer. Zwei Kriegsgräberabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Frankreich regeln den Ausbau und die Erhaltung der deutschen Kriegsgräberstätten. In den Verträgen wurden dem Volksbund die Arbeiten übertragen. 1975 waren 22 Anlagen für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges fertiggestellt, die Anlage Giffertswald (Spicherer Höhen) kam 1998 hinzu. Jugendliche helfen in deutschen und internationalen Jugendlagern dem Volksbund bei der Erhaltung und Pflege der Kriegsgräber. Zwischen Verdun und Amiens gibt es eine große Anzahl deutscher, britischer und französischer Kriegsgräberstätten. Wir bitten deshalb um Verständnis, wenn wir in diesem Prospekt den Schwerpunkt auf die Darstellung der deutschen Friedhöfe legen, auf denen zum überwiegenden Teil Gefallene des Zweiten Weltkrieges ihre Ruhestätte haben. Es sind die Kriegsgräberstätten Beauvais, Bourdon, Fort-de-Malmaison, Noyers-Pont-Maugis, Solers und Versailles, die in unserer Übersichtskarte auf Seite 2/3 zu finden sind. Ausführliche Beschreibungen enthalten auch die Namenbücher, die auf den Friedhöfen ausliegen. Beauvais Die deutsche Kriegsgräberstätte Beauvais wurde im Sommer 1942 vom Gräberdienst der Deutschen Wehrmacht durch Zusammenbettung von Gefallenen des Frankreichfeldzuges 1940 aus den Räumen Oise, Somme und der unteren Seine angelegt. Weitere Zubettungen erfolgten durch den französischen Gräberdienst in den Jahren 1946 und 1947. Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens (1954) begann der Volksbund im Juli 1961 mit dem Ausbau der Anlage. Vom Stadtzentrum Beauvais aus führt westlich der Straße nach Calais eine Nebenstraße zu der am 6 Südrand des Bois brulé gelegenen Kriegsgräberstätte. Über eine steinerne Treppe erreicht der Besucher die schmale Pforte des Eingangsgebäudes. Es besteht aus rötlichem Mainsandstein und ist mit Kupferblech abgedeckt. An der Wand der Gedenkhalle steht in großen Lettern der Spruch: „Gedenket der Toten! – Verwandelt euch! An zwei Seiten ist die Kriegsgräberstätte von Wald umsäumt, an der Eingangsseite sowie im Südosten wird sie von einer Sandsteinmauer begrenzt. Das Gräberfeld ist mit Rasen bewachsen und an den Randstreifen mit Büschen und einzelnen Baumgruppen bepflanzt. Im hinteren Drittel des langgestreckten Geländes erhebt sich ein 3,50 Meter hohes, steinernes Kreuz. Die Gräber sind zum überwiegenden Teil durch Pultsteine mit Namen und Lebensdaten von je zwei Gefallenen gekennzeichnet. Zur Waldseite hin wurden 80 Zentimeter hohe Stelen mit je vier Namen aufgestellt. Am 4. Juli 1964 wurde die Kriegsgräberstätte, auf der 1 597 Gefallene des Zweiten Weltkrieges ruhen, der Öffentlichkeit übergeben. Sehenswürdigkeiten Etwa 50 Kilometer südöstlich des Friedhofes liegt die Stadt Compiègne mit über 40 000 Einwohnern. Sie hat für Deutschland und Frankreich eine besondere Bedeutung. Sehenswert ist das Schloss am großen Place du Palais, das für Ludwig XV. errichtet wurde. Es ist heute ein Nationalmuseum. Südlich des Schlossparkes erstreckt sich der Wald von Compiègne. Im Nordostteil des Waldes (sechs Kilometer von Compiègne) liegt die Clairiere de l'Armistice, eine Waldlich- Kriegsgräberstätte Beauvais 7 Nachbau des Salonwagens, in dem 1918/1940 die Waffenstillstandsbedingungen unterzeichnet wurden. tung, auf der am 8. November 1918 Marschall Foch in seinem Salonwagen die deutschen Bevollmächtigten empfing, die am 11. November hier die Waffenstillstandsbedingungen unterzeichneten. In dem während des Zweiten Weltkrieges zerstörten Originalwaggon wurde auch 1940 der deutschfranzösische Waffenstillstand unterzeichnet. In einem Bau am Rande der Lichtung ist ein Nachbau des Salonwagens zu besichtigen. Zwischen der Stadt Compiègne und dem Bremer Landesverband des Volksbundes besteht seit vielen Jahren ein enger Kontakt. Er entwickelte sich von 1961 an, als erstmals in Compiègne ein Volksbund-Jugendlager zur Pflege der deutschen Kriegsgräber eingerichtet wurde. Bourdon Die deutsche Kriegsgräberstätte Bourdon liegt südlich der Straße Amiens-Abbéville im Sommetal. Auf der Südseite wird er von der Somme-Niederung begrenzt. In unmittelbarer Nähe liegt das kleine Dörfchen Bourdon. Die Somme, ein früher wenig bekannter Fluss in Nordfrankreich, ist während des Ersten Weltkrieges zu einem Begriff geworden. Das Sommetal war Brennpunkt jahrelanger heftigster Kämpfe. Ortsnamen wie Arras, St. Quentin, Cambrai und Bapaume sind traurige Erinnerungen an diesen Krieg. Vom 10. Mai bis zum 22. Juni 1940 dauerte der deutsche Westfeldzug, in deren Verlauf die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich (zum Teil) besetzt wurden. Am 11. Mai waren die deutschen Truppen schon bis Sedan vorgerückt, am 16. Mai bei Cambrai bis Amiens. Darauf folgte die Schlacht um Paris, bis Frankreich am 22. Juni im Wald von Compiègne die Kapitulation unterzeichnete. Im Rahmen des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens wurde 8 für alle in den drei französischen Départements Nord, Pasde-Calais und Somme in provisorischen Gräbern ruhenden deutschen Gefallenen eine Kriegsgräberstätte angelegt. Der Besucher betritt den Friedhof über einen Vorhof, der auch den Parkplatz einschließt. Im linken Seitenflügel des Eingangsgebäudes befindet sich die Wohnung der Verwalterin, im rechten Seitenflügel das Büro sowie der Besucherraum mit den Namenbüchern der hier bestatteten Toten. Die Ehrenhalle mit einem Durchmesser von zwölf Metern ist ein aus Pfälzer Sandstein errichteter, etwa zehn Meter hoher Rundbau. Der Raum erhält sein Licht durch eine kreisrunde, 60 Zentimeter durchmessende Öffnung in der Decke der Halle und durch sechs schmale Öffnungen im Mauerwerk. Prof. Gerhard Marcks schuf die überlebensgroße Marmorplastik „Die Mutter“. Sie erinnert von der Form her an die Frauenplastiken der griechischen Antike. Der Weg zu den Gräbern führt durch die beiden mit Kupfer beschlagenen Seitentüren der Halle. Rings um die Halle sind acht Gemeinschaftsgräber angeordnet. Die übrigen Gemeinschaftsgräber liegen hinter der Ehrenhalle im anschließenden Teil des Gräberblocks G. Steinplatten tragen die Namen der bekannten Toten. Ein breiter Rasenweg führt zu dem zwölf Meter hohen Holzkreuz. Zu beiden Seiten des Weges erstreckt sich das Gräberfeld. Für je sechs Gräber steht ein Kreuz aus französischem Kalksandstein, das auf Vorderund Rückseite die Namen von je drei Gefallenen trägt. Heute birgt der Friedhof die Gräber von 22 215 Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Am 16. September 1967 wurde die Kriegsgräberstätte eingeweiht. Kriegsgräberstätte Bourdon 9 Kriegsgräberstätte Bourdon Sehenswürdigkeiten um Bourdon Südöstlich der Kriegsgräberstätte Bourdon liegt die Stadt Amiens mit rund 160 000 Einwohnern. Besuchenswert ist vor allem die Kathedrale, die inmitten der im Zweiten Weltkrieg schwer zerstörten und größtenteils wieder aufgebauten Stadt unversehrt erhalten blieb. Sie ist mit 7 700 Quadratmetern Grundfläche die größte Kirche Frankreichs und in ihrem Grundriss sowie in der Ausführung der klassische Musterbau der französischen Gotik. Nördlich der Kathedrale erstreckt sich ein von zahlreichen Kanälen durchzogenes Stadtviertel, das an Venedig erinnert. Empfehlenswert ist auch der Besuch der sogenannten „hortillonages“, einer besonderen Gartenlandschaft unmittelbar östlich von Amiens, wo Obst- und Gemüsegärten durch zahllose von der Somme abgeleitete Kanäle („rieux“) bewässert werden. Das Gebiet nördlich von Bourdon war während des Ersten Weltkrieges heftig umkämpft. Hier versuchten die deutschen Truppen unter Umgehung der Grenzbefestigungen Frankreichs über Belgien nach Paris vorzustoßen. Viele Kriegsgräberstätten aus dieser Zeit zeugen davon. Noch heute kann man Schützengräben und Frontverläufe erkennen. Fort-de-Malmaison Unmittelbar am Fort-de-Malmaison liegt eine von der deutschen Wehrmacht 1941 angelegte und vom Volksbund erweiterte deutsche Kriegsgräberstätte. Im deutsch-französischen Kriegsgräberabkommen wurde die provisorische Gräberanlage Fort-de-Malmaison als endgültige deutsche Kriegsgräberstätte 1939/45 bestimmt. Aus den sechs französischen Departements Aisne, Loiret, Seine-et-Marne, Oise, Yonne und Aube bettete der Volksbund aus Einzelgräbern und kleineren Grabanlagen über 6 800 deutsche Gefallene hierher um. 10 Danke für Ihre Hilfe! Datum: Auftraggeber / Einzahler: € Konto: 4300 603 Postbank Frankfurt/M. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts Zuwendung (Spende) für: Bankleitzahl EUR Bitte geben Sie für die Spendenbestätigung Ihre Spenden-/Mitgliedsnummer oder Ihren Namen und Ihre Anschrift an. Konto-Nr. des Kontoinhabers Datum, Unterschrift Kontoinhaber/Einzahler: Name, Vorname (max. 27 Stellen) PLZ, Ort und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen) Spenden-/Mitgliedsnummer Zuwendung für die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. 4300603 Konto-Nr. des Begünstigten Bankleitzahl Koll 692 19 Den Vordruck bitte nicht beschädigen, knicken, bestempeln oder beschmutzen. 50010060 ggf. Stichwort Betrag: Euro, Cent Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Begünstigter (max. 27 Stellen) Überweisung/Zahlschein Beleg für Auftraggeber SPENDE Bestätigung über Zuwendungen an eine gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer befreite Körperschaft (zur Vorlage beim Finanzamt) Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Kassel ist durch Freistellungsbescheid des Finanzamtes Kassel-Hofgeismar, Verwaltungsstelle Kassel-Goethestraße, vom 12.3.2007, Steuernummer 26-250-7687-5, als gemeinnützige Organisation gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer befreit. Es wird bestätigt, dass die Zuwendung ausschließlich und unmittelbar für die allgemein als besonders förderungswürdig anerkannten, gemeinnützigen (steuerbegünstigten) Zwecke der Kriegsgräberfürsorge verwendet wird. Sie kann im Ausland eingesetzt werden. Ihre Zuwendung ist als Sonderausgabe steuerlich abzugsfähig! Dieser Beleg gilt bis 100 Euro zusammen mit Ihrem Kontoauszug oder einer Buchungsbestätigung Ihrer Bank als Zuwendungsbestätigung. Für Zuwendungen über 100 Euro erhalten Sie vom Volksbund jeweils nach sechs Wochen eine entsprechende Zuwendungsbestätigung. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Ja, ... ich möchte Mitglied werden! Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ, Wohnort Geburtsdatum E-Mail-Adresse Mein Jahresbeitrag: 12 € 25 € 50 € Zutreffendes bitte ankreuzen bzw. eintragen! (mindestens 6 €) Ich möchte die Zeitschrift „Stimme & Weg“ 4 x im Jahr kostenlos erhalten! Ja ❒ Nein ❒ Unterschrift 472 Sobald ich nicht mehr Mitglied sein möchte, genügt eine einfache Mitteilung an den Volksbund! Bitte im Umschlag schicken an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. z. Hd. Christina Kopplin Werner-Hilpert-Straße 2 34112 Kassel Tel. 0561-7009-0 • Fax 0561-7009-221 www.volksbund.de Bitte schicken Sie mir Ihre Informationen zu! Mich interessieren die Baumpflegepatenschaften. Wohin kann ich mit dem Volksbund reisen? Ich möchte Unterlagen über die Stiftung Gedenken und Frieden. Bitte informieren Sie mich zum Thema „Was wird mit meinem Erbe?“ Ich will mehr wissen über die Jugend- und Schularbeit. Bitte senden Sie mir Unterlagen zur Grabnachforschung. Ich helfe als neues Mitglied! Ich zahle nach Erhalt von Zahlungsformularen. Bitte buchen Sie meinen Beitrag ab! Konto-Nr. bei Bank/Sparkasse Bankleitzahl Datum Unterschrift Wer sich der Kriegsgräberstätte auf der Landstraße, dem Chemin-des-Dames, nähert, erblickt schon von weitem das 15 Meter hohe gusseiserne Kreuz, das zusammen mit der Gedenkhalle den Mittelpunkt des Friedhofes bildet. Der Friedhof hat eine Größe von 67 000 Quadratmetern und ist durch einen etwa anderthalb Meter breiten und einen Meter hohen, dicht bewachsenen Erdwall eingefriedet. An der Ostseite führt ein Nebenweg zum 200 Meter entfernten Eingang. Von hier aus betritt der Besucher durch eine schmale Pforte einen kleinen Hof, an den das Eingangsgebäude angrenzt. Es enthält den Aufenthaltsraum für die Besucher, in dem auch die Namenbücher der hier bestatteten Gefallenen ausliegen. Eingangsgebäude, Zwischenhof und Verwalterhaus sind zu einer baulichen Einheit verbunden. Vom Eingangsgebäude aus überblickt der Besucher den ganzen Friedhof. Hochkreuz und Ehrenhalle dominieren in der Mitte des Gräberfeldes die Gesamtanlage. Die Halle ist eine Stahlbetonkonstruktion, deren Ecken durch Natursteinmauerwerk abgegrenzt sind. Das flach geneigte Dach ist begrünt. Im Mittelpunkt der offenen Halle liegt das mit einer Bronzeplatte bedeckte Gemeinschaftsgrab. Die Einzelgräber sind in acht Felder aufgeteilt. Je zwei Gefallene ruhen in Doppelgrabreihen. Gusseiserne Grabkreuze tragen die Namen und Lebensdaten von je zwei Gefallenen. Am 21. August 1965 wurde die Kriegsgräberstätte, auf der 11 841 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges ihre Ruhestätte haben, eingeweiht. Kriegsgäberstätte Fort-de-Malmaison 11 Laon – Stadt der Römer Nordwestlich des Friedhofes liegt die Stadt Laon, die von den Römern „Laudunum“ genannt wurde, mit 26 000 Einwohnern. Sie ist heute Hauptstadt des Départements Aisne und besticht durch ihre malerische Lage auf einem schmalen Höhenzug. Zwischen Unter- und Oberstadt verkehrt eine Zahnradbahn. Sehenswert ist die siebentürmige Kathedrale Notre-Dame aus dem 12./13. Jahrhundert. Sie gehört zu den bedeutenden frühgotischen Kirchen Frankreichs. Nach ihrem Vorbild wurden andere große Kathedralen errichtet. Hinter dem Kirchenchor liegt der ehemalige Bischofspalast, heute Palais de Justice, mit dem Rest eines gotischen Kreuzganges. Unweit der Kathedrale befindet sich das archäologisch und kunsthistorisch interessante Museum, in dessen Garten sich eine romanische Tempelritterkapelle mit gotischer Kuppel befindet. Weitere Bauwerke sind die Abtei-Kirche St.-Martin aus dem 12./13. Jahrhundert und in deren Nähe die Ruine der Porte Soisson (13. Jahrhundert), die mit einem schiefen Turm aus der gleichen Zeit verbunden ist. Kriegsgräberstätte Noyers-Pont-Maugis 12 Noyers-Pont-Maugis Auf den Höhenzügen westlich der Maas legten die französischen Behörden im Jahre 1922 eine deutsche Kriegsgräberstätte an. Im Zweiten Weltkrieg gab es 1940 beim Durchbruch durch die Ardennen und die Maginot-Linie erneut heftige Kämpfe im Raum Sedan. Die Gefallenen, am Anfang von der Truppe am Wegrand oder auf provisorischen Friedhöfen bestattet, wurden in den Jahren 1940 bis 1942 durch den Gräberdienst der Deutschen Wehrmacht auf ein besonderes Areal im Anschluss an den Friedhof des Ersten Weltkrieges umgebettet. Nach Kriegsende betteten die Franzosen einige Soldaten zu. Beim Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens 1954 hatten hier bereits 4 880 Tote des Zweiten Weltkrieges ihre Ruhestätte. Weitere Zubettungen erfolgten durch den Umbettungsdienst des Volksbundes. Der Besucher betritt den Friedhof durch ein schmiedeeisernes Eingangstor. Eine überdachte Treppe führt zur Vorhalle, wo in einem Besucherraum die Namenbücher ausliegen. Ein Orientierungsplan gibt Auskunft über die Aufteilung des Friedhofes. Ein Weg führt vom Eingangsgebäude hangaufwärts zur Gedenkhalle, einer kleinen mit Kupfer gedeckten Kapelle. Der Innenraum ist als Kreuzgewölbe gestaltet und wird durch drei Rundfenster aus farbigem Glas erhellt. Als Verkörperung der Trauer um die Gefallenen beider Weltkriege steht hier die von Prof. Dr. Kurt Schwippert geschaffene Statue einer Frauenfigur aus Muschelkalk. Am Ende des Gräberfeldes des Ersten Weltkrieges steht ein Gedenkstein mit der Inschrift: „In einem gemeinsamen Grabe ruhen hier 4 938 deutsche Gefallene des Ersten Weltkrieges, 4 847 blieben unbekannt!“ Das Gräberfeld des Zweiten Weltkrieges ist in acht Blöcke unterteilt. Die Grabkennzeichnung erfolgte in den Blöcken 1 - 4 wegen der Hanglage durch liegende Grabplatten für je zwei Gefallene. In diesem Teil sind Kreuzgruppen aufgestellt. In den Blöcken 5 - 8 sowie auf dem Gräberfeld des Ersten Weltkrieges wurden Grabkreuze verwendet, die je vier oder sechs Namen tragen. Das Gemeinschaftsgrab für Tote des Zweiten Weltkrieges befindet sich oberhalb des Plattenweges. Es birgt sieben 13 Festung von Sedan bekannte und 30 unbekannte Tote und ist durch einen liegenden Gedenkstein aus belgischem Granit gekennzeichnet. Am 17. September 1966 wurde die Kriegsgräberstätte eingeweiht. Heute ruhen hier 14 055 Tote des Ersten und 12 788 Tote des Zweiten Weltkrieges. Von der in unmittelbarer Nähe befindlichen Terrasse geht der Blick weit ins Maastal und die belgischen Ardennen. Sehenswertes um Noyers-Pont-Maugis Fünf Kilometer nördlich des Friedhofes am Fuße der Ardennen liegt die alte Festungsstadt Sedan mit rund 25 000 Einwohnern. Die Stadt wurde bekannt durch die 1870 hier erfolgte Kapitulation der französischen Armee unter Napoleon lll. Im Zweiten Weltkrieg erlitt sie schwere Schäden. Erhalten blieben jedoch die im 17. Jahrhundert erbaute Pfarrkirche an der Place d'Armes, das Rathaus an der Place Turenne und ein Standbild des in Sedan geborenen französischen Marschalls Turenne (1611 - 1675). Im Raum Sedan befinden sich zahlreiche deutsche und französische Denkmäler und Gräber des Krieges 1870/71. Sehenswert ist auch das Museum. 14 Solers Die Kriegsgräberstätte liegt rund 30 Kilometer südöstlich von Paris. Hier legte im Jahre 1944 die 1. amerikanische Armee ein provisorisches Gräberfeld an. Während die amerikanischen Toten 1948 auf den Militärfriedhof Epinal überführt wurden, blieben die deutschen Gräber unter französischer Verwaltung. Zubettungen aus der Umgebung, aber auch aus Troyes und Chartres folgten. So wurden auch deutsche Gefallene aus den Kämpfen im Juni 1940 im Gebiet der Marne nach Solers umgebettet. Ein Plattenweg führt den Besucher durch eine kupferbeschlagene Pforte in die Eingangshalle. Sie ist bewusst sehr schlicht gestaltet – die Wände in grob behauenem Werkstein ohne jeden weiteren Schmuck. Eine besondere Wirkung hat das die ganze Wand einnehmende Betonglasfenster, eine mosaikartige Darstellung der „Auferstehung“ aus dicken, stark farbigen und dunklen Gläsern. Von hier aus erschließt sich das ganze Friedhofsgelände mit den Gräberflächen und dem Hochkreuz.Die Kennzeichnung der Gräber erfolgte durch Stelen aus Muschelkalk, auf deren beiden Seiten die Namen von je drei Toten verzeichnet sind. Eine Mauer aus Bruchstein umschließt die gesamte Anlage, bis auf eine 24 Meter breite Öffnung hinter der Hochkreuzgruppe, durch die der Blick auf die umgebende Landschaft fällt. Die drei Hochkreuze sind aus je fünf Basaltblöcken gearbeitet. Hinter der Hochkreuzgruppe, inmitten einer großen Rasenfläche, befindet sich unter einer Steinplatte das Kameradengrab. Hier sind 53 Tote bestattet, von denen 40 unbekannt sind. Auf der am 28. Juli 1962 eingeweihten Kriegsgräberstätte ruhen heute 2 228 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges. Kriegsgräberstätte Solers 15 Nicht immer Paris Die Landeshauptstadt ist immer eine Reise wert und bei jedem Besuch entdeckt man etwas Neues. Aber auch in der Provinz gibt es schöne Ausflugsziele. Nicht weit vom Friedhof Solers in südöstlicher Richtung steht das berühmte Schloss Fontainebleau, zu dem sich ein Abstecher lohnt. Von Ludwig VII. bis Napoleon III. haben Frankreichs Herrscher hier gelebt. Das weitläufige Bauwerk, eingebettet in schöne Gartenanlagen, umfasst fünf Höfe. Das Innere des Schlosses hat eine wertvolle Ausstattung, besonders die Gemächer des Königs sind einen Rundgang wert. Eifelturm in Paris - Wahrzeichen Frankreichs 16 Der deutsche Soldatenfriedhof Versailles Das Gräberfeld der deutschen Kriegstoten in Versailles befindet sich auf dem Stadtfriedhof „Les Gonards“. Es schließt an eine größere Anlage für alliierte Soldaten sowie französische Tote des Ersten Weltkrieges und Bombenopfer des Zweiten Weltkrieges an. Bereits während des Ersten Weltkrieges wurden hier 37 deutsche Soldaten bestattet, die in französischer Kriegsgefangenschaft verstorben waren. Im Februar 1942 bettete der Gräberdienst der Deutschen Wehrmacht weitere Tote hinzu, die im Frankreichfeldzug 1940 im Raum um Paris gefallen waren. Eine zweite deutsche Gräberanlage aus dem Jahr 1944 wurde 1946 von den Franzosen aufgelöst. Die Toten erhielten ihr Grab ebenfalls auf dieser Anlage. Insgesamt ruhen hier heute 534 Tote. Der Friedhofsteil wurde im Jahre 1957 vom Volksbund umgestaltet. Für jeweils vier Tote wurde ein gemeinsamer Grabstein aufgestellt, auf dessen Vorder- und Rückseite jeweils die Namen von zwei Gefallenen stehen. Auf den alten, für weitere Beisetzungen geschlossenen Kommunalfriedhöfen Notre Dame und St. Louis in Versailles befinden sich auch deutsch-französische Gräberfelder aus dem Krieg 1870/71. Die hier Ruhenden starben während der Belagerung von Paris im deutschen Lazarett, das in einem Seitenflügel des Schlosses untergebracht war. Versailles – Stadt der Könige Versailles mit seinen heute rund 98 000 Einwohnern ist dank seiner Geschichte ein viel begehrtes Touristenziel. Besonders sehenswert ist das Schloss von Versailles, die glanzvolle Residenz der französischen Könige mit seinen weitläufi- Kriegsgräberstätte Versailles 17 gen Gartenanlagen. Bereits seit 1682 war Versailles Zentrum der Monarchie, bis es mit der französischen Revolution im Jahre 1789 seine Bedeutung verlor. Der Spiegelsaal des Schlosses hat auch danach noch in mehrfacher Hinsicht geschichtliche Bedeutung erlangt. Am 18. Januar 1871 wurde hier die Proklamation des Deutschen Reiches verlesen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde hier am 28. Juni 1919 der Friedensvertrag von Versailles unterzeichnet. Neben dem Schloss bietet die Stadt noch einige andere Bauwerke zur Besichtigung. Im Süden der Stadt steht die Kathedrale St. Louis aus dem 18. Jahrhundert, im Norden die 1684 bis 1686 von Mansart errichtete Kirche Notre-Dame und das Musée Lambinet mit Möbeln, Gemälden und Kupferstichen aus dieser Zeit. An der Ostseite des weiten Place d'Armes stehen die ebenfalls von Mansart erbauten Ecuries Royales (Marställe), in denen 2 500 Pferde und 200 Wagen untergebracht werden konnten. Ein Blick in das Schloss Fontainebleau 18 Vimy Memorial Kriegsgräberstätten anderer Nationen Bei den Kämpfen im Ersten und Zweiten Weltkrieg verloren in Frankreich Soldaten vieler Nationen ihr Leben. Neben britischen und amerikanischen Kriegsgräberstätten gibt es Friedhöfe für Kanadier, Australier, Polen, Russen, Tschechen, Italiener, Portugiesen, Dänen; stellvertretend für sie seien zwei genannt: Das obere Bild zeigt das Vimy Memorial - ein Denkmal für 11 184 vermisste Kanadier nördlich von Arras, das untere Bild zeigt den britischen Friedhof VillersBretoneux/Somme bei Amiens, der für gefallene Australier angelegt wurde. Villers-Bretoneux/Somme 19 Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ... ... sorgt für die deutschen Kriegsgräber hier in Frankreich und in fast 100 Ländern der Erde. ... hilft den Angehörigen bei der Klärung von Kriegsschicksalen und der Suche nach den Gräbern. ... arbeitet seit Öffnung der Grenzen Osteuropas im Jahre 1990 intensiv in diesen Ländern. ... birgt die Kriegstoten und bettet sie auf zentrale Sammelfriedhöfe um. ... tritt mit seiner Arbeit für die Verständigung und Aussöhnung mit den Gegnern von einst ein. ... führt junge Menschen an die Kriegsgräber, damit sie die Folgen eines Krieges besser verstehen und erkennen, wie wichtig es ist, für den Frieden zu arbeiten. ... finanziert seine Arbeit fast ausschließlich aus den Beiträgen seiner Mitglieder und Spender. Er ist auch für Ihre Hilfe dankbar! Spendenhotline: +49 (0)1805 - 7009 - 01 (0,12 Euro/Min.) Spendenkonto: 4300 603, BLZ 500 100 60 Postbank Frankfurt/Main, Deutschland SOCIETE GENERALE Metz Cora Borny Numéro de compte (pour les dons) 02460 00020014521 25 Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Telefon: +49 (0)561 - 7009 - 0 Telefax: +49 (0)561 - 7009 - 221 Internet: www.volksbund.de E-Mail: [email protected] Be/5/2-2008 Werner-Hilpert-Straße 2 34112 Kassel