Konzept Kinderladen Perlach e.V.

Kinderladen Perlach e.V.
Konzept
Kinderladen Perlach e.V.
Konzept Stand 2013
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Kinderladen Perlach e.V.
1. Der Kinderladen Perlach e.V
2. Öffnungszeiten und Ferienregelung
3. Anmeldung und Eingewöhnung, Kündigung
4. Mittagessen
5. Räumlichkeiten
Spielraum, Bastel-/Werkraum, Garten
6. Pädagogik
Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Sachkompetenz
6.1. Arbeitsweise
6.2. Das Team
6.3. Die Kinder
6.4. Angebote
Stuhlkreis
Toberaum
Rhythmik
Englisch
Deutschförderung
Vorschule
Flinke Mäuse
Turnen
Schwimmen
Waldtag
Ausflüge
Medienerziehung
Kindergartenübernachtung
Bauernhof
Feste
Ein Tag im Kinderladen
Eine Woche im Kinderladen
Ein Jahr im Kinderladen
7. Die Eltern
7.1. Elternkontakte
7.2. Elternabend
7.3. Elterngespräch
7.4. Elterndienst
7.5. Aufgaben
7.6. Vorstandsarbeit
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Kinderladen Perlach e.V.
1. Der Kinderladen Perlach e.V.
Der Kinderladen Perlach ist ein Kindergarten in dem sich die Kinder wohl
und geborgen fühlen und ein Ort an dem auch die Familien Gemeinschaft
und Halt erleben. Die Eltern unterstützen sich gegenseitig. Der Umgang
miteinander ist familiär und freundschaftlich. Die Wertschätzung und Anerkennung der pädagogischen Arbeit trägt wesentlich zu diesem angenehmen Klima bei.
1971 gegründet, ist der gemeinnützige Verein Kinderladen Perlach e.V.
eine der ältesten Elterninitiativen Münchens. Der Kinderladen war zunächst im Freizeitforum Neuperlach untergebracht. 1997 musste der Kindergarten neue Räumlichkeiten finden. Dank des Engagements der Eltern
konnte der Kindergarten im Jahr 2000 in den neuen Anbau der Spielstadt
Maulwurfshausen einziehen.
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Kinderladen Perlach e.V.
Seit 1971 hat sich durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse und dem
gesellschaftlichem Wandel in der Pädagogik viel geändert. Der Kinderladen Perlach hat sich inhaltlich und organisatorisch angepasst, so dass ein
modernes Bildungsangebot für die Kinder bereit steht.
Der Kinderladen arbeitet nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) sowie nach dem Bayerischen Kindergarten- und Bildungsgesetz (BayKiBiG). Die pädagogischen Inhalte sind durch das
abendländische, humanistische und christliche Welt- und Menschenbild
geprägt.
Die Eltern aller Kinder sind Mitglieder des gemeinnützigen Vereins, der
dem Kleinkindertagesstätten e.V. (KKT) angehört. Die Kosten, die nicht
durch Zuschüsse von Stadt und Land gedeckt werden, tragen die Eltern
über Mitgliedsbeiträge an den Verein.
2. Öffnungszeiten und Ferienregelung
Die Ferien des Kinderladens orientieren sich an den Schulferien. Im
Sommer sind drei Wochen am Stück geschlossen. Von Montag bis Donnerstag ist der Kinderladen von 7.45 – 15.00 Uhr geöffnet, am Freitag bis
14.00 Uhr.
Abholzeiten sind: Mo- Do von 13.30 – 14.00 Uhr oder von 14.45 – 15.00
Uhr; Fr von 12.30 – 13.00 Uhr oder von 13.45 – 14.00 Uhr
Jedes Kind muss eine ausreichende Zeit im Kindergarten verbringen, um
am freien Spiel, an den freiwilligen Angeboten und den gezielten Beschäftigungen teilnehmen zu können. Kontinuität und Stabilität sind wichtige
Voraussetzung für eine optimale Entwicklung.
3. Anmeldung und Eingewöhnung, Kündigung
Um den Kinderladen kennen zu lernen gibt es einen Tag der offenen Tür,
sowie mehrere Informationsnachmittage. Die jeweiligen Termine können
telefonisch erfragt werden. Weitere Informationen über den Kinderladen
sind auf der Website www.kinderladen-perlach.de nachzulesen.
Über die Aufnahme einer neuen Familie, sowie über Geschwisterkinder,
entscheidet ein Gremium. Darüber hinaus kann jedes Elternteil und jede
Erzieherin bei Interesse an dem Auswahlgremium teilnehmen. Die Gespräche zwischen Gremium und potentiellen neuen Eltern finden vor den
Elternabenden statt. Da im Kinderladen Perlach viel Wert auf eine Gemeinsamkeit auch zwischen den Eltern gelegt wird, ist die gegenseitige
Sympathie einer der wichtigsten Entscheidungspunkte.
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Für die neuen Familien gibt es einen Besuchsnachmittag im Sommer, an
dem sich die neuen Kinder, Eltern und Betreuer zur Erleichterung der Eingewöhnung, noch vor Kindergartenbeginn treffen.
Die Eingewöhnungszeit wird für jede Familie, für jedes Kind individuell geregelt. Dabei ist es im Vorfeld wichtig, Besonderheiten der Familie zu kennen. Ziel ist es, dass alle Kinder bis Anfang Oktober alleine den Vormittag
im Kinderladen verbringen.
Selbstverständlich dürfen die Eltern am Anfang bei ihrem Kind im Kindergarten bleiben. Dadurch hat nicht nur das Kind einen besseren Start, sondern auch die Eltern können die unbekannten „Miterzieher“ ihres Kindes
und den Kindergartenalltag kennen lernen.
Der Betreuungsvertrag endet automatisch mit dem Eintritt des Kindes in
die Schule. Diese Familien sind nochmals herzlich eingeladen im Herbst
am Eltern-Kind-Wochenende und am Sankt Martins Fest teilzunehmen.
Die schriftliche Kündigungszeit während eines Kindergartenjahres beträgt
drei Monate. In Ausnahmefällen kann die Elternversammlung eine außerordentliche Kündigung aussprechen.
4. Mittagessen
Im Kinderladen gibt es täglich ein warmes Mittagessen. Jedes Elternpaar
hat zwei festgelegte Gerichte, die immer abwechselnd gekocht werden.
Ein Elternteil hat die Aufgabe einen ausgewogenen Kochplan über mehrere Wochen zu erstellen. Es wird vegetarisch, regional, saisonal und biologisch gekocht. Das Essen wird entweder zu Hause oder im Kindergarten
frisch zubereitet.
Das Kind, dessen Eltern kochen, darf den Tisch decken und sich aussuchen, wer an seinem Tisch sitzen soll. Die Mutter/der Vater oder eine anderer Bezugsperson des Kindes isst mit. Dadurch wird die Gemeinsamkeit
zwischen Kindergarten und Elternhaus besonders gefördert. Die Eltern
bekommen dadurch einen sehr guten Einblick in den Kindergarten und
lernen ihr Kind von einer ganz anderen, vielleicht unbekannten, Seite kennen.
Um die erforderlichen gesetzlichen Maßnahmen zur Hygiene zu erfüllen
gibt es eine jährliche Gesundheitsbelehrung. Die Organisation übernimmt
der Kindergarten am Anfang jedes Kindergartenjahres.
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5. Räumlichkeiten
Das Kind „soll Achtung seiner selbst und der anderen, Toleranz, Offenheit,
Formen der Konfliktlösung, die Auseinandersetzung mit der materiellen
und sozialen Umwelt erfahren können“ (Barbara Sörensen).
Der Kinderladen hat zwei Räume, einen Größeren und einen Kleineren.
Nicht alles ist für die Kinder frei zugänglich, nach manchem müssen sie
gezielt fragen. Dadurch lernen die Kinder den Wert bestimmter Dinge
kennen, eine Arbeit wird eher bis zum Ende ausgeführt und das Ergebnis
erhält einen höheren Stellenwert. Das gezielte Fragen ist für manche Kinder anfangs nicht leicht, hilft ihnen aber im späteren Schulalltag sehr.
Im kleinen Zimmer steht etwas ganz Besonderes: die große Werkbank.
Hier dürfen sich die Kinder handwerklich betätigen. Sie lernen verschiedene Materialien und Werkzeuge kennen, sowie den Umgang mit Werkzeug
an sich.
Ein weiterer Bereich ist die Bauecke. Hier stehen verschiedene Bausteine,
Autos und Tiere, eine Kugelbahn und Anderes zur Verfügung.
In Planung ist ein Hochbett über die Hälfte der Werkbank, so dass ein weiterer, abgetrennter Spielbereich entsteht. Dieser Platz soll dann für ruhiges Liegen, gemütliches Kuscheln oder Kassette hören genutzt werden.
Durch eine abgehängte Decke und verschiedene Lichter soll dieser ruhige
Charakter betont werden.
Im größeren Zimmer gibt es einen Bereich für Rollenspiele, mit Platz zum
Kochen, zum Puppenspielen, zum Arztspielen, mit Möglichkeiten sich zu
verstecken, sich Höhlen zu bauen aber auch zum Kuscheln und Ausruhen.
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Außerdem gibt es hier eine weitere Bauecke, speziell für das kleine Lego.
Es gibt Spielzeug, das in den Räumen hin und her getragen werden darf
und anderes, was in den jeweiligen Spielbereichen verbleiben soll.
Auch auf der großen Fensterbank kann gespielt werden. Außerdem steht
der Platz zwischen und auch unter den Tischen zur Verfügung. Bei Bedarf
werden die Tische auch umgedreht oder es wird eine Bewegungslandschaft aufgebaut.
Brettspiele, Puzzles, Legematerial und Perlen werden im Kinderladen nur
an den Tischen gespielt. Dort wird auch gemalt, gebastelt und geknetet.
Die benötigten Materialien müssen sich die Kinder in den verschiedenen
Räumen oder auch durch Fragen zusammensuchen.
Es gibt nicht nur freies Basteln und Werken, sondern auch gezielte Angebote, deren Teilnahme freiwillig ist. Manche finden nur an einem Tag statt,
andere über einen längeren Zeitraum. Dadurch lernen die Kinder sich bewusst für oder gegen etwas zu entscheiden und sich ihre Zeit frei einzuteilen.
Die verschiedenen Spielgruppen sind auch optisch voneinander getrennt.
Dadurch können die Kinder leichter auf die Bedürfnisse der anderen achten.
Da immer eine Erzieherin in einem Raum ist, sind die Kinder ständig unter
Aufsicht, so dass ohne großes Unfallrisiko sehr viele Möglichkeiten genützt werden können. Die Kinder sollen eigenständig ihren Alltag bewältigen und sich bei Bedarf Hilfe holen. Trotzdem wissen alle Kinder, dass die
Betreuer sich durchaus einmischen und regulierend eingreifen. Für besonders forsche wie auch für extrem schüchterne Kinder ist dies sehr
wichtig.
Weitere Möglichkeiten gibt es durch die Mitbenutzung des Spielhauses.
Hier gibt es einen Toberaum, ein Atelier mit Brennofen, einen Fernsehraum, den Keller und das so
genannte Wolkenzimmer.
Garten
Bewegung zählt zu den
grundlegenden Betätigungsund Ausdrucksformen von
Kindern.
Das große Gelände der
Spielstadt Maulwurfshausen,
der Ostpark sowie mehrere
Spielplätze in der Umgebung
bieten den Kindern eine Fülle
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von Spiel- und Erfahrungsmöglichkeiten.
Es geht bergauf und bergab, über glatte Betonflächen,
über Matsch und Kieselsteine. Mal ist der Boden eben, mal rutschig oder
holperig, große Gruben oder kleinere Löcher stören den Lauf oder die
Fahrt mit dem Roller. Grob- und Feinmotorik wird hier spielerisch auf eine
besondere Weise geübt. Die Kinder erfahren hier nicht nur den klassischen Sandkasten, die Rutsche und das Klettergerüst, sondern ein Stück
freie unberührte Fläche, etwas was gerade Stadtkinder oft vermissen:
Freiheit und Natur, Abenteuer und Herausforderung! Die Kinder gehen
daher täglich in den Garten.
6. Pädagogik
Der Kinderladen bietet neue und andere Möglichkeit zu den Erfahrungen,
die das Kind zu Hause macht, er ist in allen Bereichen sowohl Unterstützung als auch Anregung für Kinder und Eltern.
Selbstkompetenz
Jedes Kind soll ein gesundes Selbstwertgefühl und damit Selbstvertrauen
und Selbstbewusstsein entwickeln. Sie lernen auf ihre eigenen Leistungen
und Fähigkeiten stolz zu sein, unabhängig von Lob und Anerkennung von
außen. Die Kinder erleben sich selbst als Handelnde und Beteiligte. Sie
erwerben Fähigkeiten, um mit alltäglichen Belastungen umzugehen.
Die Kinder verstehen, dass jeder Mensch eine eigene, andere Persönlichkeit hat und dessen Individualität eine Bereicherung für die Gruppe ist.
Sie begreifen, dass sie eigene Bedürfnisse zum Wohl der Gruppe zurückstecken können, ohne die Gruppe als Belastung zu erleben. Spaß und
Freude an der Gemeinschaft stehen im Mittelpunkt.
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Das Kind soll lernen in sozialer Verantwortung zu handeln, d. h. die Konsequenzen seines eigenen Handelns für die anderen und sich selbst zu
reflektieren und dann entsprechend zu reagieren
Sozialkompetenz
Das soziale Miteinander spielt eine große Rolle im gemeinsamen Kindergartenalltag. Die Kinder sollen eine Gemeinschaft mit anderen Kindern
bilden.
Dazu gehört es, sich an Regeln zu halten und Grenzen zu akzeptieren
aber auch nachzufragen und zu diskutieren. Die Kinder lernen, bei
Auseinandersetzungen auch einmal nachzugeben, nach Kompromissen
zu suchen, einsichtiges Verhalten zu zeigen und sich um Wiedergutmachung zu bemühen. Das Erlernen der Gesprächsregeln ist dabei sehr hilfreich.
Die Kinderladenkinder sollen, aus sich heraus, im alltäglichen Miteinander
höflich und respektvoll mit ihren Mitmenschen umgehen.
Sachkompetenz
Die Kinder erwerben im alltäglichen Spiel und bei Angeboten Sachwissen.
Sie erfahren ihre Umwelt mit allen Sinnen, wodurch kindliche Lernprozesse angeregt werden. Die natürliche Neugierde und ihr Forscher- und Entdeckungsdrang wird unterstützt. Im Kinderladen wird auf die Entwicklung
der Phantasie und Kreativität großen Wert gelegt.
6. 1. Arbeitsweise
Im Kinderladen Perlach bilden Kinder und Erzieherinnen eine Gemeinschaft. Der Umgang miteinander ist freundlich, offen und rücksichtsvoll.
Die Erzieherin ist Ansprechpartner für die Kinder, Beobachter und Spiel-
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partner, sie ist Vermittler aber auch Autorität in Streitfragen. Wichtigster
Leitfaden hier ist: „gib mir die Möglichkeit es selbst zu probieren“ und
„Lass mich Fehler machen“.
Der Arbeitsansatz ist partnerschaftlich. An Entscheidungen werden die
Kinder beteiligt. Die Kinder wissen, dass die Erzieherinnen immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen haben und sich einsetzen. Die Gruppe wird in
allen auf sie bezogenen Angelegenheiten altersgerecht einbezogen. So
wissen sie zum Beispiel wann Elternabende oder Elterngespräche stattfinden und welche Themen besprochen werden. Fragen der Kinder werden in der Regel sofort altersgerecht erklärt.
Die Angebote und Aktivitäten sind so ausgerichtet, dass die Kinder ganzheitlich und altersgemäß angesprochen werden. Die Bedürfnisse der
Gruppe sind dabei genauso wichtig wie die des einzelnen Kindes. Die
Persönlichkeit und Individualität jedes Kindes wird akzeptiert und als Bereicherung für die Gruppe gesehen.
Die Betreuer sind jederzeit für die Kinder da, verstehen sich aber nicht als
Animateure. Im Kinderladen wechseln sich Freispiel und Angebote,
eigenes Tun und gelenktes Spiel daher in angemessener Weise ab. In die
pädagogische Arbeit fließen verschiedene Trainingsprogramme ein.
Die Kinder sollen sich nicht nur mit Dingen beschäftigen, die sie schon
können, sondern sich immer wieder trauen etwas Neues auszuprobieren,
auch wenn es am Anfang nicht so gut funktioniert. Hierbei lernt die Gruppe
Verständnis und Mitgefühl zu entwickeln und bei Bedarf unterstützend für
das Kind da zu sein. Es wird niemand ausgelacht oder beleidigt. Den Kindern wird von Anfang an ein Verständnis für die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten der anderen beigebracht. Sie lernen, dass nicht jede Regel für jedes Kind gleich konsequent durchgesetzt werden kann.
Alle Fertigkeiten, die ein Kind zum Schuleintritt braucht, lernt es ganz nebenbei. Bei speziellem Förderbedarf ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und Betreuern besonders wichtig. Bei Bedarf können auch
externe Fachkräfte mit einbezogen werden.
6. 2. Das Team
Das Team des Kinderladens besteht aus zwei Betreuerinnen, die gleichberechtigt miteinander arbeiten.
Wichtigste Aufgabe der Betreuer ist die Arbeit am Kind. Der
Erziehungsstil ist gekennzeichnet durch eine liebevolle Zuwendung, klare
Erwartungen, Grenzen und Regeln und anregende Impulse bei angemessener Unterstützung. Es ist Aufgabe der Erzieherinnen auf die körperlichen, geistigen und seelischen Bedürfnisse, Interessen und Ressourcen
der Kinder einzugehen und sie in allen Bereichen zu unterstützen.
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Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich ist die Beobachtung der Kinder und
die Reflexion. Das betrifft jedes einzelne Kind, die gesamte Gruppe und
die eigene Person. Aus diesem Grund halten die Erzieherinnen regelmäßige Teamsitzungen ab. Um eine optimale pädagogische Arbeit zu gewährleisten, teilt sich die Arbeitszeit der Erzieherinnen im Kinderladen
Perlach in zwei Bereiche: die Arbeit am Kind und die Vorbereitungszeit.
Zur Vorbereitungszeit gehören unter anderem Fort- und Weiterbildung,
Teamgespräch, Elternabend, Elterngespräch, Vorstandsitzung, Reflexion
zu Hause sowie Zeit für organisatorische Dinge, z.B. das Vorbereiten von
Projekten auch von zu Hause aus.
Einen besonderen Stellenwert im Kinderladen nimmt die Elternarbeit ein.
Die Erzieherinnen führen regelmäßig Elterngespräche zu jedem Kind, sie
gestalten die Elternabende mit und stellen Gruppenberichte vor. Außerdem sind sie bei Tür- und Angelgesprächen Ansprechpartner für die Eltern
(Sprechzeiten: Mo.-Fr. 8.30 – 9.00).
Wird das Team für eine bestimmte Zeit durch Praktikantinnen unterstützt,
werden diese von den Erzieherinnen angeleitet.
Die Zusammenarbeit und der Austausch mit anderen Institutionen wie
Grundschulen, Fachdiensten, Beratungsstellen, anderen Elterninitiativen
oder dem KKT stellen einen weiteren Tätigkeitsbereich dar. Auch der regelmäßige Kontakt zur benachbarten Spielstadt gehört dazu.
Konzeptionsarbeit, Raumgestaltung sowie die Anschaffung, Erhaltung und
Pflege von Arbeitsmaterialien fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich der
Erzieherinnen.
6.3. Die Kinder
„Der einzelne Mensch wird in der Gruppe Teil eines neuen Ganzen, dessen Charakter von den Eigenschaften aller Gruppenteilnehmer bestimmt
wird. Jedes Ich in der Gruppe nimmt etwas vom anderen und gibt etwas
her.“ (Adolf Friedmann)
Der Kinderladen Perlach hat eine geschlechts- und altersgemischte Gruppe. Momentan werden 18 Kinder im Alter von zweieinhalb Jahren bis zum
Schuleintritt betreut. Durch die Altersmischung haben die Kinder die Möglichkeit, von jüngeren und älteren Kindern zu lernen, sie können sich
Spielpartner suchen, die ihren Interessen und ihrem Entwicklungsstand
entsprechen. Durch die natürlichen Entwicklungsunterschiede vergleichen
sich die Kinder nicht so stark miteinander und geraten dadurch weniger
unter Konkurrenzdruck.
Bei einer Größe von 18 Kindern bleibt die Gruppe für das Kind überschaubar. Trotzdem ist sie so groß, dass jedes Kind eine ausreichende
Auswahl an Spielpartnern hat. Bei einer kleinen Gruppe ist ein intensives
Arbeiten mit jedem Kind möglich, ohne die Bedürfnisse der gesamten
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Gruppe zu vernachlässigen. Das einzelne Kind kann in seiner Entwicklung
besonders gut beobachtet und unterstützt werden.
Die Zweieinhalbjährigen nehmen altersgerecht am Kindergarten-Alltag teil.
6.4. Angebote
Stuhlkreis
Im Kinderladen finden täglich vormittags der Stuhlkreis und nachmittags
der Abschlusskreis statt. Hier trifft sich jeweils die ganze Gruppe zu gemeinsamen Aktivitäten, die sich am jeweiligen Projekt orientieren. Die
Aktivitäten können im aushängenden Wochenplan nachgelesen werden.
Wenn das jeweilige Thema auch zu Hause aufgegriffen wird, werden die
Kinder in ihrer Freude und Begeisterung unterstützt. Die Gruppe kann
gerne mit Informationsmaterial unterstützt werden.
Montags gibt es im Stuhlkreis eine Begrüßungsrunde und die Wochenbesprechung. Am Dienstag ist Zeigetag: die Kinder dürfen von zu Hause etwas mitbringen, was dann in der gesamten Runde vorgezeigt wird.
Toberaum
„Kinder brauchen Bewegungs- und Spielräume, in denen sie lernen,
entdecken und ausprobieren können.“ (Rhythmikon Institut)
Im Toberaum der Spielstadt können die Kinder nicht nur ihrem Bewegungsdrang und ihrem Bedürfnis nach „Laut sein“ entsprechen, sondern
sie erhalten hier auch viele neue Spielideen z.B. sich mit den Schaumstoffkissen eine gemütliche Höhle zu bauen. So können sie hier auch ihrem Wunsch nach ungestörtem Spiel oder Ruhe nachkommen.
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Die Kinder können sich hier in vielen anderen Bereichen üben: Sie übernehmen selbst die Verantwortung für ihr Handeln, kümmern sich um Andere und achten aufeinander ohne ständige Anwesenheit eines Erwachsenen. Sie üben Rücksichtnahme, Fairness und Verantwortungsbereitschaft. Sie lernen zu diskutieren und zu verhandeln, eigene Interessen
und die der Anderen zu verknüpfen und Problemlösungen zu finden.
Rhythmik
Rhythmik ist Bewegungsunterricht, der sowohl die körperliche, geistige
und emotionale Beweglichkeit einschließt.
Die Rhythmikstunde findet für die Kinder, die zu Beginn des Kindergartenjahres schon vier Jahre sind, statt. Die Kinder gehen mit einer Rhythmiklehrerin in das Wolkenzimmer der Spielstatt. Wenn nötig, geht eine Betreuerin der Gruppe mit. Die Rhythmikstunde soll etwas sein, was die
Gruppe alleine mit einer, erst einmal, unbekannten Person erlebt. Dadurch
wird der Zusammenhalt in der Gruppe gestärkt und die Kinder entwickeln
ein Stück Selbstbewusstsein.
Die anderen Kinder nutzen die Zeit um den Kindergarten ganz für sich
alleine zu haben und die Dinge zu entdecken, zu denen sie sonst selten
kommen, weil sie sich z. B. den Älteren gegenüber noch nicht so recht
trauen. Es wird eine tragfähige und belastbare Freundschaft in der Gruppe
aufgebaut, aus der einmal eine Vorschulgruppe wird.
Englisch
“Hickory dickory dock, the mouse ran up the clock.
The clock struck one, the mouse ran down,
Hickory dickory dock.”
Das Erlernen einer Fremdsprache wird durch die globale Entwicklung
immer wichtiger. Die Kinder werden im Kinderladen Perlach spielerisch an
die Sprache herangeführt. Dadurch wird die Neugierde auf eine fremde
Sprache entwickelt und Mehrsprachigkeit als Bereicherung und Lebensform angesehen.
Einmal wöchentlich gibt es einen Stuhlkreis auf Englisch. Zusätzlich bauen
die Betreuer immer wieder Englisch in den Alltag oder in Aktivitäten mit
ein. Dies ist nur möglich, wenn keine Deutsch-Förderkinder in der Gruppe
sind, da es sonst zu sprachlichen Verwirrungen führen kann.
Deutschförderung
Parallel zum „Englisch“ gibt es für alle nicht deutschsprachigen Kinder
oder für Kinder mit mangelnden Sprachkenntnissen ein DeutschförderKonzept Stand 2013
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gramm. Hier werden die Kinder in einer Kleingruppe zusätzlich in Wortschatz, Grammatik und Aussprache trainiert.
Vorschule
Vieles lernen Kinder beiläufig. Bildung findet daher im Kindergarten nicht
nur durch gezielte Angebote statt, sondern auch ganz nebenbei durch die
Gruppe. Können die Kinder auf vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen
aus ihrer Zeit im Kindergarten zurückgreifen, sind sie fähig mit Stolz,
Zuversicht und Gelassenheit dem Schuleintritt entgegenzusehen. Die Vorschule ist nur eine Ergänzung zu dem, was das Kind von Anfang an täglich im Kindergarten lernt.
Ziel der Vorschule ist es daher, die Kinder auf die Schule vorzubereiten,
ihnen den Übergang vom Kindergarten zur Schule zu erleichtern und sie
zusätzlich gezielt anzusprechen und damit besonders zu fördern.
Die Vorschule ist für alle Kinder, die (lt. Stichtagregelung) ein Jahr vor
dem Schuleintritt stehen. Wenn Eltern ihr „Kann“-Kind vorzeitig in die Vorschule geben wollen, können sie das tun. Das Niveau der Vorschule orientiert sich an den regulären Schulkindern.
Die Vorschule findet einmal wöchentlich ab 9.45 Uhr statt. Beide Erzieher
leiten die Vorschule im monatlichen Wechsel. So wird die Entwicklung der
Kinder von zwei verschiedenen Personen fachlich betreut und beobachtet,
eventueller besonderer Förderbedarf kann dadurch schneller erkannt werden. Stärken und Schwächen der Kinder werden besser wahrgenommen.
Gegen Ende des Kindergartenjahres unternehmen die Vorschüler mit beiden Erziehern einen Tagesausflug z.B. eine Schifffahrt auf dem Starnberger See und es gibt ein großes Abschiedsfest mit allen Familien.
Flinke Mäuse
Während die älteren Kinder in der Vorschule sind, treffen sich die Anderen
zur Gruppe der „flinke Mäuse“.
Freies Spielen ist sehr wichtig, sollte aber in einem angemessenen Verhältnis zu gezielten Angeboten stehen, die von Erwachsenen geplant und
angeleitet werden. Gemeinsame Lernaktivität in der Gruppe fördert die
soziale und kognitive Entwicklung. Daher ist es auch für die kleinen Kinder
wichtig an Angeboten teilzunehmen.
Während der gezielten Aktivität kann es seine Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen üben. Jede „flinke Maus“ soll so lange und so gut sie kann
an dem Programm teilnehmen. Durch die kleine Gruppe kann der
Betreuer gezielt jedes Kind durch das Angebot führen und bei Bedarf unterstützend oder motivierend eingreifen.
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Turnen
„Bewegungserfahrungen sind für die Gesamtentwicklung entscheidend.“
(BEP)
Der Kinderladen geht einmal die Woche von 9.00 – 10.45 Uhr zur Turnhalle im Bewohnerzentrum Neuperlach.
Hier werden Bewegungsspiele, Spiellieder oder auch kurze Einheiten mit
einfachen Materialien, wie Luftballons, Zeitungen, Seile, Bälle usw. durchgeführt, um die Kinder an unterschiedliche Bewegungsabläufe heranzuführen. Zudem werden Eigen- und Sozialkompetenz gefördert, z. B. durch
Entwicklung des Körpergefühls, Verlierer oder Gewinner sein, Rücksichtnahme, Achtsamkeit auf Kleine.
Um zu viel Stress durch ständiges An- und Ausziehen zu vermeiden, wird
an diesem Vormittag nicht mehr raus gegangen.
Schwimmen
„Das Wasser als ein grenzenloses Urelement ist eine Notwendigkeit für
alle Lebewesen dieser Erde.“ (Ilse Gayko)
Im Wasser wird der Körper auf eine neue, ungewohnte Art wahrgenommen. Bewegungsabläufe und Koordination werden hier auf eine andere
Weise trainiert. Spaß und Freude an anderen Bewegungen wird erlebt.
Zirka einmal im Monat besucht die Gruppe das nah gelegene Michaelibad.
Für Kinder die nicht zum Schwimmen gehen können, z.B. Kinder mit Windeln, wird eine andere Betreuungsmöglichkeit angeboten.
Die Gruppe nutzt das Kinder- und das Babybecken, den Whirlpool und
auch das Becken mit dem Strömungskanal. Dabei wird immer auf die
größtmögliche Sicherheit geachtet.
Waldtag
„Glaube mir, denn ich habe es erfahren, du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern. Bäume und Steine werden dich lehren, was du
von keinem Lehrmeister hörst.“ (Bernhard von Clairvaux)
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt gewinnt immer mehr
Bedeutung. Die Kinder sollen deshalb nicht nur die Natur erfahren, sondern auch Umweltbewusstsein entwickeln und praktischen Umweltschutz
erleben. Trotz ihrem Forschungs- und Entdeckungsdrang sollen die Kinder
sensibel, fürsorglich und achtsam sein.
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Einmal im Monat an einem
Freitag findet der Waldtag
statt. Der Grundgedanke
ist, in jeder Jahreszeit in
den Wald zu gehen, um
den Kindern die Möglichkeit
zu geben, den Wald in seinem Jahreszyklus zu erleben und Veränderungen
wahrzunehmen.
Meistens wird in den Perlacher Wald gegangen. Je
nach Situation wird abgewechselt zwischen: Herumlaufen und Spielen im
Wald, auf Entdeckungstour
gehen, einen neuen Platz
suchen, verschiedene Plätze aufsuchen oder an einem bestimmten Waldstück
zu bleiben.
Ausflüge
Einmal im Monat findet ein Ausflug statt. Die Ausflüge bilden oft den Abschluss oder Beginn eines Projekts. Durch die Nähe der U-Bahn, sowie
mehrerer Buslinien bieten sich viele verschiedene Möglichkeiten an:
Museen, Theater, verschiedene Spielplätze, der Tierpark, der Wildpark,
das Walderlebniszentrum, die Isarauen etc. Die Eltern stellen bei Bedarf
Fahrdienste.
Bei Ausflügen wird besonders die emotionale und soziale Schulfähigkeit
trainiert. Die kognitive Entwicklung wird gefördert. Dinge, die mit eigenen
Erfahrungen und Erlebnissen verknüpft werden, können viel besser verstanden werden. Durch die gemeinsamen Unternehmungen werden zudem das Gruppengefühl und der soziale Zusammenhalt gestärkt.
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Der Horizont der Kinder wird erweitert. Sie lernen ihr näheres Lebensumfeld kennen, darüber hinaus öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und
wie man sich richtig im Straßenverkehr verhält.
Medienerziehung
In der modernen Gesellschaft sind verschiedene Medien Bestandteil des täglichen Lebens. Ziel ist es, den vernünftigen Umgang mit Medien zu lernen.
Im Kinderladen gibt es einen Computer, der als Arbeitsmittel bei Projekten
eingesetzt wird. Hierbei bietet sich die gesamte Bandbreite der Nutzungsmöglichkeiten an: das Internet, malen und zeichnen, schreiben,
spielen, Bearbeitung von Fotos, Abspielen von Filmen, Wissensvermittlung oder Experimentieren durch geeignete CDs usw.
Der Fernseher und der Videorekorder der Spielstadt stehen dem Kinderladen zur Verfügung. Der Kinderladen hat eine eigene Digitalkamera, die
ebenfalls fleißig genutzt wird.
Kindergartenübernachtung
Nach Ostern findet für die Kinder eine Übernachtung statt. Für die Kinder
werden die Kindergartenräume durch die Übernachtung zu ihren Räumen,
zu ihrem Kindergarten. Außerdem wird das Gruppengefühl gestärkt und
die Zusammengehörigkeit intensiviert: sich mit den anderen Kindern zusammen ein Bett zu richten, nebeneinander zu liegen, morgens gemeinsam aufzuwachen und anschließend zusammen zu frühstücken schafft
eine ganz besondere Vertrautheit und Geborgenheit.
Bauernhof
Im zweiten Drittel des Kinderladenjahres fährt die Gruppe für ein paar Tage auf einen Bauernhof.
Die Bauernhoffahrt ist jedes Jahr eine ganz besondere Gruppenerfahrung.
Sie gibt den Kindern die Möglichkeit, sich ein Stück vom Elternhaus zu lösen und in der Gruppe Gemeinsamkeit zu erleben. Vor allem die Vorschulkinder schöpfen aus dieser Fahrt Kraft, Mut und Zuversicht für den
nun kommenden neuen Lebensabschnitt.
Für manche Kinder ist es das erste Mal, dass sie nachts von Zuhause weg
sind. Auch für die Eltern ist es oft nicht leicht, ihr Kind auch nachts abzugeben.
Sollte es nötig sein, kann ein Kind auch vorzeitig abgeholt werden oder es
fährt erst gar nicht mit. Die anderen Kinder haben für diese Ausnahmen
immer viel Verständnis. Gerade diese Feinfühligkeit der Kinder unterei-
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nander, das aufeinander Achten und Sorge tragen und das Verständnis
für individuelle Ausnahmen ist im Kinderladen Perlach ein wichtiges Erziehungsziel.
Feste
Kinder wachsen in einer Welt auf, die sich immer schneller verändert. Feste bieten Rituale und damit Halt, den alle Kinder brauchen um, Stabilität
und Sicherheit zu erfahren und Geborgenheit zu erleben. Das Jahr wird
gegliedert und Zeitabläufe werden
überschaubar.
Geburtstag
Da der eigene Geburtstag etwas ganz
Besonderes ist, wird
dieser Tag im Kinderladen auch ganz
besonders gefeiert.
Das Geburtstagskind
bringt Kuchen mit, es
gibt Saft und Musik.
Anschließend wird
für das Geburtstagskind ein Experiment
durchgeführt.
Im Kinderladen Perlach gibt es die Tradition der Maus Frederik. Frederik
ist eine Plüschmaus, die meistens im Kindergarten schläft und nur zu besonderen Anlässen, speziell zum Geburtstag, aufwacht. Frederik hat auch
selbst ein Geburtstagdatum: 21.6.2004 und sein Geburtstag ist ein wichti-
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ges Ereignis für die Kinder. Frederik hat eine Freundin die etwas dümmliche Molly und ein Haustier: den Käfer Kurt.
Sie alle sind ein wichtiges pädagogisches Instrument. So erscheinen sie
nicht nur zu schönen Anlässen wie Geburtstag oder bei anderen Festen,
sondern auch bei Besprechungen von Konflikten oder Problemen. Sie
tauchen auch auf, um die Ängste und Sorgen der Kinder zu besprechen,
um zu trösten und Mut zu zusprechen, aber auch um Projekte zu entwickeln. Mit Frederik können die Kinder oft freier sprechen und manchmal
tauchen Anliegen auf, die Erwachsene anders nicht erfahren hätten oder
sich so auch nicht vorstellen konnten.
Feste im Jahreskreis
Im Laufe des Kindergartenjahres werden noch verschiedene Feste gefeiert, wie St. Martin, Nikolaus, Weihnachten, Fasching, Ostern, Familienpicknick, ein Sommerfest und das Abschiedsfest der Vorschulkinder. Dabei wird bei kirchlichen Festen auf die Vermittlung ethischer Inhalte Wert
gelegt.
Oft ergeben sich auch spontan Anlässe zum feiern. So wurde z.B. nach
Fertigstellung „unseres Hauses“ in der Abenteuerstadt Maulwurfshausen
ein Richtfest gefeiert.
Die Gestaltung der
verschiedenen Feste
übernehmen die Erzieherinnen zusammen mit den Kindern
und dem Festausschuss. Bei einigen
Festen sind die Eltern
eingeladen mitzufeiern, andere dagegen
feiert die Gruppe unter
sich.
Ein Tag im Kinderladen
Der Kindergarten beginnt um 7.45 Uhr, bis 9 Uhr sollten alle Kinder im
Kinderladen sein.
Bis zum Beginn des Stuhlkreises darf sich jedes Kind, unter Einhaltung
der Regeln, mit dem beschäftigen, was es am liebsten macht. Die Erzieherinnen begleiten während dieser Zeit die Kinder. Sie können mit den
Kindern mitspielen, um beispielsweise kontaktschwachen Kindern in der
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Gruppe zu helfen oder neue Spielgruppen zu formen. Sie können auch
neue Spielideen anregen.
Die Kinder können Brotzeit machen, wann sie möchten. Es wird dabei
Wert auf eine gesunde Brotzeit gelegt, Süßes ist Tabu. Um 10.15 Uhr ist
die „Apfel-Brezen-Zeit“ - nun ist der letzte Zeitpunkt zum Essen.
Beim anschließenden Aufräumen helfen alle Kinder zusammen. Auch
während des Freispieles werden die Kinder angeleitet, ihr Spielmaterial
erst wegzuräumen, bevor sie etwas Neues zum Spielen holen. Eine ruhige, klare Umgebung überträgt sich auf die Kinder, so dass ein kreatives
Spiel möglich wird. Anschließend wird mit den Kindern zusammen der
Stuhlkreis hergerichtet. Die Kinder gehen entweder jetzt oder nach dem
Abschlusskreis in den Garten.
Um 12.45 Uhr wird im Gruppenraum noch einmal gegessen.
Zum Abschluss wird etwas vorgelesen, ein Spiel gespielt oder Lieder
gesungen.
Besonderheiten
des Tages können aufgegriffen
und besprochen
werden. Nun ist
die erste Abholzeit: von 13.30
bis 14.00 Uhr.
Um einen ungestörten Spielablauf zu sichern,
dürfen die anderen Kinder erst
wieder ab 14.45
Uhr abgeholt
werden. Der Kindergarten schließt um 15.00 Uhr.
Am Freitag können die Kinder zwischen 12.30 und 13.00 Uhr oder zwischen 13.45 und 14.00 Uhr abgeholt werden.
Eine Woche im Kinderladen Perlach
Der Kinderladen bietet eine Fülle von Möglichkeiten für die Kinder. Damit
kein Überangebot, in dem die Kinder sich verlieren, entsteht, wurde die
Woche klar gegliedert. Klare Strukturen und Grenzen schaffen ein Umfeld,
in dem die Kinder sich sicher und geborgen fühlen. So können sie aktiv
lernen und sich positiv entwickeln.
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Kinderladen Perlach e.V.
Montag:
Toberaum
Begrüßungsrunde
Dienstag:
Rhythmik
Zeigerunde
Mittwoch:
Vorschule und Flinke Mäuse
Donnerstag: Turnen
Englisch und Deutschförderung
Freitag:
Schwimmen
Waldtag
Ausflugstag
Ein Jahr im Kinderladen Perlach
Projekte entstehen, indem die Betreuer Themen aufgreifen und dem Ganzen einen Rahmen geben, in dem Kinder jeden Alters sich in der Durchführung wieder finden können. Bei der Planung und Durchführung sind alle aktiv beteiligt. Die Kinder beschäftigen sich mit diesem Thema meist
über einen längeren Zeitraum.
Ein Projekt beginnt oder endet meist mit einem Ausflug oder einem Fest,
mit einer Aufführung oder dem Besuch einer Person von außerhalb (z. B.
Arzt, Notarztwagen, Zahnarzt).Feste Projekte gibt es meistens im Herbst
und in den letzten Sommerwochen.
Neben diesen begleitenden Projekten haben viele Themen jahreszeitlich
bedingt einen festen Platz, die mit den Kindern unterschiedlich intensiv
besprochen werden.
Herbst:
- Eltern-Kind-Wochenende
- Herbstprojekt: Um flexibel auf die Bedürfnisse der neuen Familien eingehen zu können und den Gruppenfindungsprozeß zu unterstützen finden
Wochenplanaktivitäten erst nach dem Herbstfest, Mitte Oktober, statt.
- St Martin: Zu diesem Fest sind alle ehemaligen Kinder und Eltern vom
letzten Kindergartenjahr eingeladen.
- Eltern-Frühstück: Die Eltern treffen sich am Vormittag bei einer Familie
zu Hause.
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Kinderladen Perlach e.V.
Winter:
- Nikolaus
- Weihnachtsfeier
- Fasching: Angelehnt an ein Thema dekorieren alle Eltern gemeinsam
die Räume des Kinderladens. Es gibt einen Elternabend ohne Betreuerinnen in der Faschingsdeko
- Elternessen: Die Erwachsenen treffen sich am Abend in einem Lokal
oder auch privat zu einem leckeren Schmaus ohne Kinder.
Frühling:
- Winteraustreiben
- Ostern
- Familiepicknick: Sobald es das Wetter zulässt, gibt es am späten Vormittag ein Picknick im Ostpark am großen Sandkasten.
- Kinderladenübernachtung: Die Kinder übernachten mit den Betreuerinnen eine Nacht im Kindergarten
- Ehemaligen Treff: Einmal im Jahr treffen sich abends die ehemaligen
Eltern zu einem gemütlichen Plausch mit Essen im „Wolkenzimmer“.
Sommer:
- Bauernhoffahrt
- Sommerfest: Zum Sommerfest sind die neuen Eltern und Kinder herzlich eingeladen.
- Frederiks Geburtstag
- Besuchsnachmittag: Die neuen Kinder sind mit ihren Eltern einen
Nachmittag im Kindergarten
- Schulkinderabschied
- Familienabschiedselternabend
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Kinderladen Perlach e.V.
7. Die Eltern
Für die Eltern bietet der Kinderladen Perlach nicht nur eine sehr gute Betreuungsmöglichkeit mit vielen Vorteilen für ihr Kind, sondern einen Platz
für die ganze Familie. Die Eltern sind durch ihre Mitarbeit und die gemeinsamen Unternehmungen in die Erlebniswelt Kindergarten eingebunden.
Dadurch erhalten sie einen umfangreichen Einblick in alle Bereiche, die ihr
Kind betreffen. Darüber hinaus entstehen hier oft Freundschaften mit anderen Familien, die auch über die Kindergartenzeit hinaus ihren Bestand
haben.
7.1. Elternkontakte
Jede Familie erhält einen Tutor aus der „alten“ Elternschaft. Diese Paten
sind für alle Fragen, aber auch für all die kleinen Sorgen und Probleme,
die im Alltag entstehen, zusätzlich zu den Erzieherinnen, Ansprechpartner.
Im Kinderladen gibt es einen Eltern-für-Eltern-Ordner. Hier sind alle Informationen zusammengetragen, die Eltern für andere Eltern wichtig finden:
Aufgaben innerhalb der Elterninitiative, aber auch Bereiche außerhalb des
Kindergartens: Therapeuten, Ärzte, Ausflugsziele, Informationsveranstaltungen, Kontaktadressen etc.
Um das Gefühl der Gemeinschaft und der Zusammengehörigkeit zu stärken findet im Herbst ein Eltern-Kind-Wochenende statt. In einem großen
Selbstversorgerhaus in idyllischer Lage am Frauensee wird zusammen
gekocht und gegessen, Wanderungen unternommen, am Lagerfeuer gesessen oder auch gebadet. Hier bietet sich die Gelegenheit, die verschiedenen Kinderladen-Familien kennen zu lernen. Gerade für neue Familien
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Kinderladen Perlach e.V.
ist es sehr hilfreich, bereits am Anfang des Kindergartenjahres erste Kontakte zu knüpfen. Die Familien der Vorschulgruppe des letzten Jahres sind
eingeladen noch einmal mitzufahren. Im Sommer fahren Eltern und Kinder
noch einmal zusammen für ein Wochenende zum Zelten. Die Erzieherinnen sind zu diesen Wochenenden ebenfalls eingeladen.
Auch während des Kindergartenjahres gibt es über die Bring- und Abholzeit hinaus viele Gelegenheiten um Kontakte zu pflegen, z.B. die ElternWeihnachtsfeier, Elternessen, Kaffeeklatsch oder das Familienpicknick.
Eine Möglichkeit zum Austausch besteht auch nach den Elternabenden,
z.B. können interessierte Eltern auch nach dem offiziellen Teil noch zusammensitzen und reden.
7.2. Elternabend
Der Austausch zwischen Erzieherinnen und Eltern ist ein wesentlicher
Bestandteil des Kinderladen-Konzepts. Um die Qualität der Einrichtung zu
sichern findet etwa einmal monatlich ein Elternabend statt. Hier haben die
Erzieherinnen genügend Zeit, über den Alltag mit der Gruppe zu berichten. Es besteht die Möglichkeit sich über pädagogische Inhalte oder Projekte zu informieren. Dadurch können die Angebote auch zu Hause aufgegriffen und vertieft werden. Anregungen oder auch Unterstützung zu
einzelnen Bereichen werden gerne angenommen. Außerdem werden pädagogische Themen oder organisatorische Belange besprochen und entschieden. Einmal im Jahr findet ein großer Gruppenbericht statt, bei dem
die Erzieherinnen die Gruppensituation detailliert beschreiben.
Es besteht auch die Möglichkeit externe Referenten zu einem speziellen
Thema einzuladen.
7.3. Elterngespräche
Bis Ende Dezember treffen sich die Erzieherinnen mit den Eltern der
neuen Kindern, mit denen der Vorschulkindern und der restlichen Kinder
zu jeweils einem gemeinsamen pädagogischen Gespräch.
Die Betreuer stehen für Gespräche auch während der Bring- und Abholzeit bereit, für längere Besprechungen kann auch kurzfristig ein Termin
ausgemacht werden. Bei Bedarf bieten die Erzieherinnen Hilfestellung und
Beratung in Erziehungsfragen oder vermitteln Adressen von Beratungsoder Therapiestellen.
Einmal im Jahr, bei Bedarf öfters, findet zu jedem Kind ein Elterngespräch
statt. Damit beide Elternteile an diesem Gespräch teilnehmen können,
kommen die Erzieherinnen abends zu den Familien nach Hause. Der hier-
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Kinderladen Perlach e.V.
für schriftlich vorbereitete Entwicklungsbericht der Erzieherinnen wird nach
dem Gespräch von den Eltern gegengezeichnet.
7.4. Elterndienst
Bei Elterndiensten handelt es sich sowohl um die Unterstützung der beiden Erzieherinnen beim Schwimmen, bei Ausflügen, (auch als Fahrdienst)
und während des jährlichen Bauernhofbesuches, als auch um die Vertretung im Krankheitsfall. Der begleitende Elternteil nimmt aktiv am Tagesablauf teil und unterstützt die Erzieherin im Kindergartenalltag. Geschwisterkinder sind willkommene Gäste.
Im Kindergarten gibt es mehrere Aushilfen, die ebenfalls bei Bedarf einspringen können.
In Absprache mit den Erzieherinnen besteht über den Elterndienst hinaus
die Möglichkeit, einen Tag im Kinderladen mitzuerleben.
7.5. Aufgaben
Die Mitarbeit der Eltern ist in einer Elterninitiative unverzichtbar,
da der Kinderladen von den Eltern in eigener Regie geführt wird. Es ergeben sich eine Reihe von Aufgaben, die von den Eltern gemeinschaftlich
erledigt werden.
Für die anfallenden Arbeiten werden zu Beginn des Kinderladen-Jahres
Ausschüsse gebildet, bestimmte Aufgaben werden von Einzelnen erledigt.
Die Gremien arbeiten weitgehend selbstständig.
Über wichtige Angelegenheiten wird an den Elternabenden gesprochen
und abgestimmt. Die Entscheidungen werden im Protokoll festgehalten.
Jede Familie erhält ein Protokoll, eines verbleibt in einem Ordner im Kindergarten.
Täglich kommt eine Putzfrau. Im Sommer gibt es einen Jahresputz, an
dem alle Eltern beteiligt sind.
7. 6. Vorstandsarbeit
Der Vorstand besteht aus vier gleichberechtigten Mitgliedern und wird für
die Dauer eines Jahres mit einfacher Mehrheit gewählt. In regelmäßigen
Abständen finden Vorstandssitzungen statt.
Der Vorstand trifft sich bei Bedarf mit den Betreuerinnen um Themen oder
Probleme zu besprechen. Weiterhin finden mit zwei Mitgliedern des Vorstandes und dem Team regelmäßig Personalgesprächen statt.
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