nachlesen - Storm
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4 1 9 0 74 4 0 0 42 0 7 03 %FVUTDIMBOE ÂTUFSSFJDI 4DIXFJ[T'S &6301"4(3Â445&4 4&(&-."(";*/ 4&&,"35&/ #&3*$)5*(&/ #0##:4$)&/, #F/F-VYt'SBOLSFJDIt*UBMJFOt1PSUVHBM$POU t4QBOJFOt(SJFDIFOMBOEt4MPXFOJFOt1SJOUFEJO(FSNBOZt) &YLMVTJW7PSBCESVDL TFJOFS#JPHSBGJF 8JF4JF*IS.BUFSJBM G SEJFOFVF4BJTPO TFMCTUGJUNBDIFO 3FWJFSG ISFS .JUUFMNFFS $IBSBLUFSJTUJL,PTUFO)JHIMJHIUT 4PGJOEFO4JF*IS5SBVN[JFM (½/45*(&3 ,-&*/,3&6;&3 %JF4UPSN JN:"$)55FTU 0454&&%BTHSPF"CFOUFVFSFJOFS+¶ISJHFO "5-"/5*,;VNFSTUFO.BM CFSEFO0[FBO 40-&/54UVSNVOE4LJQQFSUSBJOJOHJO&OHMBOE 3VOE%FS3VNQGJTU CFTPOEFSTBDIUFSO TUBSLFJOHFTDIO SU %BT4U SNDIFO D er Bootsname „Storm“ klingt höhnisch angesichts der Windbedingungen beim Test des Kleinkreuzers. Der spätherbstliche Ammersee zeigt sich zickig; die letzten Windstriche lösen sich auf, kaum dass auf dem Schwenkkieler die Segel gesetzt sind. Aber als ob das Boot wüsste, dass es für einen Test nur eine einzige Chance gibt, beschleunigt es mit jenem letzten Hauch ziemlich beeindruckend, nutzt jeden verbliebenen Knoten Wind aus. Es stürmt voran, da :" $ ) 5 wird die Typenbezeichnung doch noch Programm. Und das, obwohl nur das kleine Standardrigg an Deck steht, optional gäbe es noch einmal 50 Zentimeter mehr Mast. Kurzum: ein erster Segeleindruck, der knapp, aber umso deutlicher ausfällt. Mit Aussicht auf mehr, denn perfekt eingetrimmt war die frisch aufgeriggte Storm 22 in so kurzer Zeit verständlicherweise nicht. Nicht einmal das Hand-GPS für die Segelmessungen war schon eingeschaltet, bevor sich der Wind verabschiedete. Bleibt also nur, über die mög- liche Segelfreude zu spekulieren, während man in der Flaute hängt. 5IFPSFUJTDIGMJOLVOETJDIFS Eine Tonne Gewicht bei 6,58 Meter Bootslänge sind ein durchschnittlicher Wert für einen Schwenkkieler. Moderne 15er-Jollenkreuzer bringen es auf weniger als die Hälfte, überkomplette Fahrtenboote wie die Fan 22 sind dagegen noch einmal rund 300 Kilogramm schwerer. Immerhin steckt bei der Storm knapp ein Drittel des Ballasts in Blei- 4503.:"$)55&45 '050:"$)5.4,3&1-*/ %JF4UPSNCJFUFUFJOFHVUF#BMBODFWPO8PIOMJDILFJU4FHFMTQBVOE1SFJT4FJUFJOJHFO +BISFOHFGFSUJHUHJCUFTOVOBVDIFJOF7FSUSFUVOHJO%FVUTDIMBOE1SPCFTDIMBHBN"NNFSTFF form an der Kielunterseite, wo er das aufrichtende Moment wirkungsvoll vergrößert. Ordert man die Hubkiel-Variante, verschiebt sich der Schwerpunkt weiter nach unten, allerdings erhöht sich auch das Gesamtgewicht um 50 bis 100 Kilogramm. Die Segelfläche ist ähnlich moderat wie die Verdrängung: 21,5 Quadratmeter können an einem spärlich ausgestatteten EinsalingsRigg gesetzt werden. Dass der Achterstagspanner nicht zur regelmäßigen Bedienung ausgelegt ist und die solide Rollfockanlage nur gegen 400 Euro Aufpreis verbaut wird, fällt negativ auf, ist aber bei den Booten des Wettbewerbs leider nicht anders. Eine Jüttvorrichtung, normalerweise klassisches Merkmal polnischer Kleinkreuzer, ist bei der Storm nicht einmal als Zubehör vorgesehen. Aber auch so schleppt das Schiffchen schon genug Gewicht mit sich herum, denn der Rumpf entsteht zum Teil aus Volllaminat im Handauflegeverfahren. Dass es auch anders geht, zeigt zum Beispiel die seit Jahren beliebte J 22. Sie bringt bei 20 Zenti- meter mehr Länge nur rund 800 Kilogramm auf die Waage. Umso wichtiger, die benetzte Fläche so gering wie möglich zu halten, damit der Kleinkreuzer sich wirklich lebendig anfühlt und früh losfährt. Ein Grund, warum Konstrukteur Wojciech Spisak (Scandinavia 27, Mariner 20) die Rumpflinien achtern weit einschnürte. Schaut man auf das Heck, sieht die Storm fast schon aus wie eine Wok-Schüssel. Das erklärt auch, warum das Boot schon bei wenig Wind schnell einige Grad weg- :" $ ) 5 :"$)55&454503. Und da der Wind nicht wiederzukehren scheint, bleibt dafür mehr als genug Zeit. 5IFPSFUJTDIFJOHVUFT'BISUFOCPPU Blick über das Deck deutlich. Sinnvoll platzierte und wertige Beschläge bestimmen das Bild, einzig und allein die großen Fallenstopper muten überdimensioniert an. Aber lieber ein seltenes „zu groß“ als ein sonst allzu oft kritisiertes „zu klein“. Die Großschot auf dem GFK-Bock lässt sich gut bedienen, die Fockumlenker auf dem Kajütdach sorgen für ein eng geschotetes Vorsegel, die Ruderanlage arbeitet ordentlich und nach einer Feinjustage auch klapperfrei. Komplettiert wird dieser angenehme Eindruck von sauberen GFK-Arbeiten bis ins Detail, frei von Nachlässigkeiten oder unsachgemäßen Lösungen. Hier hat die Werft ganze Arbeit geleistet. Aber ein Schiff, das laut Prospekt „mit seiner hochwertigen Kabine für Komfort auf langen Segeltörns“ sorgen soll, verlangt auch unter Deck nach einem eingehenden Blick. %JF4UPSNJTUBOHFOFINVOBVGG¶MMJH ,BK UFVOE1MJDIUTJOETJOOWPMMCFNFTTFO krängt, um danach stabil im Wasser zu liegen. Wer in diesen Momenten aufrecht trimmt, wird überrascht sein, wie flott ein Fahrtenboot sein kann. Denn fraglos ist die Storm 22 als ein solches ausgelegt, auch wenn am Bug ein properer, wenn auch optionaler Gennakerbaum prangt. Die Plicht zugunsten von Volumen unter Deck einige Zentimeter höher gelegt als bei reinen Sportlern, dazu eine wohlgeformte Kajüte davor: All das braucht keiner, der nur für einen Feierabendschlag auf den See hinausfährt. So versucht sich eine weitere junge polnische Werft an einem Generalisten, der weder als Sport- noch als echtes Fahrtenboot überzeugen wird. Der Kompromiss aus beidem könnte aber zumindest unter Segeln gelungen sein. Dass man sich in der Werft mit dem Sport auskennt, wird schon beim 6OCFOVU[CBS*OEFO#BDLTLJTUFO XJSE1MBU[VOO¥UJHWFSTDIFOLU :" $ ) 5 "CCBVCBS%FS(',# HFMBN)FDLM¶TTU TJDITDIOFMMEFNPOUJFSFOVOEWFSTUBVFO ;VLBVGCBS%FSBVTGBISCBSF(FOOBLFS CBVNHFI¥SUOJDIU[VN4FSJFOVNGBOH '0504:"$)5.4,3&1-*/ "VGG¶MMJHJTUEJFTDINBMF8BTTFSMJOJFOCSFJUFJN)FDL3BOLBCFSHVUG S-FJDIUXJOE Einen festen WC-Raum, mitunter von Interessenten gewünscht und von Werften in vorauseilendem Gehorsam wider besseren Wissens selbst auf kleinster Fläche untergebracht, bietet die Storm 22 löblicherweise nicht. Damit ist das Raumgefühl angenehm, und es sollten vier junge Menschen auf einem Sommertörn ausreichend Platz haben. Richtig besetzt ist die Storm aber ohne Frage mit zwei Erwachsenen und einem oder zwei Kindern. Konstruktionsbedingt ist der Kielkasten immer ein wenig im Weg – man kann allenfalls auswählen, ob er hochkant oder längs hinderlicher ist, je nachdem, für welche Kielkonfiguration man sich entscheidet. Wirklich störend aber ist der nicht ausgereift wirkende Möbelbau. Gerade in Relation zum geforderten Preis, der Sturm kann ab 25 000 Euro losgelassen werden, wirken die Holzarbeiten zu lieblos und vor allem zu heterogen. Der Blick in zwei Schwesterschiffe zeigte zwei andere Ausbauten, die mancherorts besser, in anderen Bereichen aber ähnlich mangelhaft realisiert waren. Hier muss die Werft nachbessern. Größter Blickfang in diesem Zusammenhang sind die zwei Stauschränke back- und steuerbords der Maststütze. Sie wirken wie fertige Bauware aus dem Katalog, die nur grob an die darunter liegenden GFK-Formteile angepasst wurden. Auch die Furnierauswahl könnte besser sein. Sowohl was die Maserungsrichtung als auch die Farbvarianz betrifft, wird hier sehr bunt zusammengewürfelt. www.yacht.de Sie sind auf dem Wasser in Ihrem Element? Dann lesen Sie jetzt 25 x YACHT und holen Sie sich ein Geschenk Ihrer Wahl. Bringt Licht ins Dunkel. 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Datum/Unterschrift • Urlaubsunterbrechung bzw. –versand jederzeit möglich • Nach 25 Ausgaben jederzeit kündbar *(gilt bei Lieferung in Deutschland) interessante Angebote des Delius Klasing Verlages informieren. DIE NR.1 BEI SEGLERN :"$)55&454503. :"$)55&45#-*/%#005 4UBVSBVNTBUU*OTBVCFSHFBSCFJUFUFO*OOFOTDIBMFOJTUWJFM1MBU[WPSIBOEFO%JF.¥CMJFSVOHEFT5FTUCPPUT[FJHUFBCFS.¶OHFM "MUFSOBUJW )PM[VOE 1PMTUFSBVT XBIMFJOFS K OHFSFO #BVOVNNFS NJUWJFMFO 5VDIUBTDIFO :" $ ) 5 25 000 Euro Einstiegspreis, effektiv knapp 30 000 Euro segelfertig nach YACHT-Definition – damit liegt die Storm im oberen Durchschnitt des Wettbewerbs. Eine Deltania 22 ist für knapp 3000 Euro weniger zu haben, die neue Hunter 22 startet bereits bei 15 300 Euro. In Anbetracht der fehlerfreien, sauberen GFK-Arbeiten ist der Preis der Storm 22 durchaus gerechtfertigt. Nachbessern muss die Werft aber in jedem Fall, selbst wenn bislang in Polen und Großbritannien über 40 Einheiten in dem Zustand verkauft wurden, wie sich das Testschiff präsentierte. Bei mehr als 30 000 Euro Kaufpreis beginnt der Segler jedoch, sich auch Details genauer anzuschauen. Und dann fallen weitere Kleinigkeiten auf. Wie zum Beispiel die abgeschotteten, aber nicht zugänglichen Sektionen in beiden Backskisten. Nur ein Inspektionsluk verrät, dass sich hier wertvolle Liter Stauraum verber- %JF#BVRVBMJU¶UJTUIFUFSPHFOFTHJCU HSPF6OUFSTDIJFEFWPO#PPU[V#PPU gen. Verschenkter Platz, der nicht einmal eine Funktion zu erfüllen scheint. Oder der nicht ausreichend verklebte Innenballast im Vorschiff – Bleibarren, die einfach mit Glasfaserspachtel in den Rumpf geklebt wurden und sich schon während des Transports über Land zum Ammersee gelöst hatten. Oder die Ablage oberhalb der Hundekojen – eine sechs Millimeter dünne Sperrholzplatte, einfach von oben eingelegt, soll sich seitlich am schmaler werdenden Rumpf verkeilen. Und rutscht doch unter Belastung immer weiter durch. All das sind Details, die es abzustellen gilt. Worum Importeur Leitl bereits bemüht ist. 5IFPSFUJTDIFJOGBJSFT"OHFCPU Ist das geschehen, gibt es zum fairen Preis ein Boot, das auf der Regatta nicht gegen eine J 22 bestehen wird und im Hafen nicht an den Komfort einer Deltania oder Fan heranreichen kann. Während die einen aber nach der Wettfahrt lieber daheim schlafen und die anderen vom Ankerplatz nach Hause weniger Segelspaß haben werden, freut sich der Eigner einer Storm 22 über das Beste aus beiden Welten. Auch dann, wenn der Wind dem Bootsnamen einmal nicht alle Ehre macht. Martin-Sebastian Kreplin %JF4UPSNBVGEFSCPPU )BMMF4UBOE$ '0504:"$)5.4,3&1-*/;&*$)/6/(")011&/)"64 Vorbildlich dagegen die Zugänglichkeit der Bilge unter den Bodenbrettern. Statt auf verschraubte Platten zu schauen, fällt bei Bedarf der Blick direkt auf die sauber laminierte Bodengruppe des Bootes. Die weitere Ausstattung der Storm kann sich jeder Interessent nach eigenem Bedarf zusammenstellen, der deutsche Händler Marcus Leitl hat hierfür verschiedene Pakete geschnürt. Allerdings: Mit ein wenig Komfort-Ausstattung wie Stromversorgung, Lazy-Jacks und Vorsegel-Rollanlage sind die 30 000 Euro schnell überschritten. Eine Summe, bei der man von Schnäppchen nicht mehr sprechen kann. Steigende Lohnkosten in Polen, aber auch eine grundsätzlich solidere Bauqualität haben in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass die Boote von unseren östlichen Nachbarn keine Preisschlager mehr sind. Allein: Sie sind hierzulande noch immer der einzige größere Zustrom neuer Konstruktionen, die es in diesem Größensegment gibt. # & 8 & 3 5 6 / ( . & 4 4 8& 35 & 5& $) / * 4 $) &%"5& / ,PKFONBF ,POTUSVLUFVS 8PKDJFDI4QJTBL $&&OUXVSGTLBUFHPSJF$L TUFOOBI - B3VNQGM¶OHF N (FTBNUM¶OHF N #SFJUF N 5JFGHBOH oN (FXJDIUU #BMMBTUBOUFJM U (SPTFHFM N 7PSTFHFM N .BTDIJOF "VFOCPSEFS 7PSTDIJGG YN 4BMPO#C YN 4BMPO4UC YN ,OBQQ%VSDITDIOJUU,PNGPSUBCFM 1PUFO[JBM 45; $SVJTFS 1FSGPSNBODF$SVJTFS %VSDINFIS(FXJDIUJN,JFMWFS¶OEFSU TJDIEJF45;[VS4QPSUWFSTJPOOVSXFOJH 3VNQGVOE%FDLTCBVXFJTF 3VNQGVOE%FDLQBSUJFMM4BOEXJDI CBVXFJTF)FSFY %FDL3VNQG7FS CJOEVOHHFLMFCUVOEMBNJOJFSU ,POTUSVLUJPOVOE,PO[FQU B ;XFJ,JFMVOE3JHHWBSJBOUFO B 4DIXFOLLJFMTUBUU4DIXFSU S ,FJOF+ UUWPSHFTFIFO 4FHFMMFJTUVOHVOE5SJNN B 4FISHVUMFJDIUXJOEUBVHMJDI B (FOOBLFSCBVNPQUJPOBM S /VSN¶JHF4UBOEBSETFHFM 8PIOFOVOE"VTCBVRVBMJU¶U B 7FS[JDIUBVG/BTT[FMMF B (VUF,PKFONBFG S(S¥F S 4DIX¶DIFOCFJ)PM[BSCFJUFO S 5PUFS3BVNJO#BDLTLJTUFO 13 & * 4 6 / %8& 3 '5 %JF8FSGU CJFUFUFJOF 7BSJBOUFNJU )VCLJFMBMT 0QUJPOBO (FMVOHFOFS,MFJOLSFV[FSNJUHVUFN 4FHFMQPUFO[JBM)PM[BSCFJUFOIFUFSP HFOVOEOJDIUEVSDIH¶OHJHEFN ,BVGQSFJTFOUTQSFDIFOE (SVOEQSFJTBC8FSGU &VSP 1SFJTTFHFMGFSUJH &VSP (BSBOUJFHFHFO0TNPTF +BISF "VTS TUVOHVOE5FDIOJL *NQPSU7FSUSJFC4UPSN#PPUF"VUP B )PDIXFSUJHF#FTDIM¶HF NFJMF7FSUSJFCT(NC)#JFT TFOIPGFO5FM XXXTUPSNCPPUFEF B 'VOLUJPOBMF"OPSEOVOH S 3PMMGPDLOVSPQUJPOBM ;XFJ,JFMFVOE[XFJ3JHHTTPSHFO G SWJFM7BSJBO[CFJEFS"VTXBIM %JNFOTJPOTMPTF;BIM#FSFDIOVOH√4√7+FI¥IFSEFS8FSUEFTUPNFIS4FHFMGM¶DIF4 IBUEBT4DIJGGJO3FMBUJPO[VS7FSES¶OHVOH7 (FN¶:"$)5%FGJOJUJPO 54°, 39,5'N 10°, 02,5'E Ihr Haus, Ihr Boot, Ihr Liegeplatz! 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