augenblick mal! - 2016/01

Transcription

augenblick mal! - 2016/01
1/2016
VKH intern
Personelle Veränderungen in der Geschäftsstelle
Netzwerk Kolping - Junge Flüchtlinge
Perspektiven für Flüchtlinge (U. Vollmer)
Steuer und Recht
Hoteliers müssen Website anpassen
Seite 4
Seite 9
Seite 16
Neustrukturierung im VKH
Die Geschäftsstelle und Gremien des VKH stellen fest,
dass die Zahl der Kolpinghäuser tendenziell abnimmt. Vor
allem kleinere Vereinshäuser sind betroffen durch folgende
Punkte
Auswirkungen daraus sind:
•
Betriebe werden eher Mitglied, nicht Eigentümer
•
Verlagerung in der Mitgliedschaft von traditionell
ehrenamtlich geführten Kolpinghäusern (Vereinshäusern) hin zu hauptberuflich Verantwortlichen u.
a. im Bereich Jugendwohnen
•
Frage nach dem Sinn des Kolpinghauses - was
sind Inhalt und Aufgabe
•
ist das Kolpinghaus noch Heimat für die Kolpingsfamilie
•
•
baulich und finanziell schlechter Zustand
Mitgliederzahl im VKH per Saldo tendenziell sinkend
•
sinkende/mangelnde Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement für den Verein, der das Kolpinghaus trägt
•
Veränderte Erwartungen an den VKH
Bereits im Rahmen unseres Leitlinienprozesses in 2007 ist
das deutlich geworden. Nicht selten führt diese Situation zu
Schließung und Verkauf von Häusern. Anschließend Vereinsauflösung und damit auch Rückgang der Mitgliederzahlen im VKH. Zugänge sind zurückzuführen auf persönliche
Beratung und Neugründung meist von Jugendwohnheimen.
Der VKH ist in den letzten Jahren mit diesen Veränderungen/Verlagerungen mitgegangen, will sich weiter darauf
einstellen und ggfs. andere Akzente im Dienstleistungsangebot setzen, sowie ein noch klareres Profil in den Sparten
Jugendwohnen, Hotel, Vereinshäuser und Familienferienstätten entwickeln. Die Vielzahl der Mitglieder (gut 100)
sind immer noch die Vereinshäuser, die in der Regel auch
eine wichtige gesellschafts- und verbandspolitische AufgaFortsetzung Seite 3
1
Hintergedanken
Liebe Kolpingfreunde,
Liebe Vorstandsmitglieder,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kolpinghäusern,
Ostern – Wir feiern Auferstehung – Hoffnung, Zukunft, Freude - Ewiges Leben
Wir feiern Ostern nicht als Wunschdenken einiger religiöser Menschen und nicht
als Vertröstung im irdischen Dasein, sondern:
Mit Körper, Geist und Seele dürfen wir einen Aufbruch erfahren, der das eigene
Leben einschließt. Wir spüren eine Hoffnung, die täglich keimt und wächst, wir
sehen Ziele, die den eigenen Horizont weiten. Wir bekommen mitten im eigenen
Leben eine Ahnung von dem, was die Frauen am Ostermorgen erfahren haben:
Jesus lebt, er ist auferstanden. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Und das ist
gerade so unbegreiflich wie die Liebe – und das Leben überhaupt.
Gott lädt uns ein. Er lädt uns ein, seinen Weg mit uns zu entdecken und unseren
Weg mit ihm zu gehen. Ostern ist das Ende der Fastenzeit, ist Ausblick in die
Zukunft, ist Zusage, dass Gott wirklich mitten unter uns ist.
Ostern…das ist nicht die Zeit - der Hasen – der Eier - der Blumen – des Frühlings
- der Nester – des Versteckens - auch wenn dies schön ist und dazugehört.
Doch Ostern ist mehr, viel mehr.
Ostern ist der Blick nach oben, der Blick auf den Gekreuzigten und Auferstandenen. Der Blick nach hinten, der Blick auf das, was der Herr in der Geschichte
schon alles getan hat.
Ostern ist der Blick nach vorn, der Blick auf Jesus, der auferstanden ist und lebt,
der dem Tod und allem Schrecklichen die Macht genommen hat.
Die letzte Ausgabe war geprägt
von dem uns als Gesellschaft insgesamt, insbesondere aber als
Christen bedrängenden und berührenden Frage, wie wir die vielen
geflüchteten Menschen bei uns
aufnehmen können. Hier sind insbesondere Kolpingsfamilien und
Einrichtungen des Kolpingwerkes
(Kolping Jugendwohnheime und
Kolping Bildungsunternehmen) gefragt. Das Kolping-Netzwerk „junge
Geflüchtete“ nimmt derweil weitere
Formen an und macht deutlich,
dass sich das Kolpingwerk den geflüchteten Menschen in besonderer Weise widmen möchte.
Desweiteren berichten wir in dieser
Ausgabe von Entwicklungen innerhalb des VKH – in unserer Geschäftsstelle hat es einige personelle Veränderungen gegeben.
Ein Schwerpunkt in der Arbeit der
Gremien des VKH in den letzten
Monaten war angebots- und nachfrageorientiert die Neuausrichtung
des VKH. Diese wird Thema sein
im Rahmen der Mitgliederversammlung
des
VKH
am
30.09./01.10.2016 in Fulda.
Herzliche Grüße
Heijo Schepers und
Guido Gröning
Ostern ist der Blick in die Welt, der Blick auf den Auftrag, den Jesus gegeben hat.
Jesus lebt und ich mit ihm. Das bedeutet Ostern. Immer sind wir mit Christus
unterwegs. Als Glaubende und Suchende. Gott bleibt an unserer Seite. Er bleibt
unsere Hoffnung und unser Ziel. Das macht uns das Osterfest bewusst. Gott sei
Dank.
Gottes Segen und „Treu Kolping“,
Ihr & Euer
Josef Holtkotte
Bundespräses
Impressum 1/2016
2
Guido Gröning: Tel: 02 21 / 29 24 13 -10
Herausgeber: Verband der Kolpinghäuser eV,
[email protected] \\ www.kolpinghaeuser.de
Breite Straße 110 · 50667 Köln
Layout: Carmen Hecker
Fortsetzung „Neustrukturierung im VKH“
be haben.
Auf der einen Seite ist in den letzten Jahren in den Gremien
des VKH mehrfach (Vorstand, Verwaltungsrat und Mitgliederversammlung) festgestellt worden, dass es in Anbetracht
der nicht selten schwierigen Lage (konzeptionell, finanziell,
personell wie verbandspolitisch aber auch die Marktsituation) einiger Kolpinghäuser einen starken Dachverband mit
einer guten Qualität braucht, um hier Hilfestellung geben zu
können, so wie es der Satzungsauftrag vorsieht. Die Heterogenität der Mitglieder bzw. der dahinterstehenden Betriebe ist relativ groß. Was verbindet uns? Hierzu haben wir
uns gemeinsam in unseren Leitlinien aus 2007 geäußert
und positioniert. Dementsprechend haben wir versucht,
spartenbezogene Angebote von Dienstleistungen beim
VKH zu etablieren.
pinghäuser in den drei Sparten Jugendwohnen - Hotels Vereinshäuser beteiligt. Ziel ist die Präsentation und Beratung von Ergebnissen im Rahmen der Mitgliederversammlung des VKH am 30.9./1.10. in Fulda.Folgende Fragen
sollen/können dabei den Beteiligten u.a. Orientierung geben:
Ist uns der Name Kolpinghaus wichtig?
•
•
•
Warum?
Wo und wie kommt Kolping in der Arbeit vor?
Was macht unser Kolpinghaus aus?
Welche Rolle spielt eine verbandliche Identität und
Zugehörigkeit?
•
Auf der anderen Seite stellen wir fest, dass die Bereitschaft
dieses vorgehaltene Angebot zu tragen, nutzen und finanzieren, sinkt. Der Saldo aus Zu- und Abgängen in der Mitgliedschaft war in den vergangenen Jahren negativ – überwiegend sind Abgänge zurückzuführen auf Verkäufe von
Kolpinghäusern. Wir schätzen es auch so ein, dass das Ende der Schließung von Kolpinghäusern, aus welchen Gründen auch immer, noch nicht erreicht ist. Dennoch – es gibt
an die 30 Kolpinghäuser, die nicht Mitglied sind (es nie waren oder ausgetreten sind).
•
•
Vorstand und Verwaltungsrat haben eine Arbeitsgruppe
Stärkung VKH eingerichtet, deren Auftrag es ist, die bechriebene Situationsanalyse hinüberzuführen in eine Umgestaltung des VKH und seiner Angebote - sowohl
nachfrageorientiert (was wollen die Mitglieder und wie sehen sie uns) als auch angebotsorientiert (was meint der
Verband auch aus seiner Erfahrung der letzten Jahre/Jahrzehnte sinnvollerweise anzubieten). Hieran werden die Kol-
•
•
Leitbild (2000) und Leitlinien für Kolpinghäuser
(2007)
Gemeinschaft und Solidarität
Austausch und Kommunikation
Wer kümmert sich um die Inhalte und Abläufe im
Haus?
•
•
•
Verantwortung – Ehren- und Hauptamt
Motivation zur Arbeit in einem/für ein Kolpinghaus
Kompetenzentwicklung
Welche Erwartungen haben wir an unseren Dachverband VKH?
•
•
Was ist uns wichtig an einer Mitgliedschaft im VKH
Wie ist der Informationsfluss – gibt es regelmäßig
Kontakt – wie?
Ist das Angebot des VKH bekannt?
Gibt es darüber hinausgehende Wünsche?
Text: Guido Gröning
VKH intern
Jahrestagung Kolping Hotels in Köln-Deutz
Am 11.01.2016 hat im Kolpinghaus Messehotel Köln-Deutz
die diesjährige Jahrestagung der Kolping Hotels stattgefunden. Neun Personen haben an dieser Tagung, die dem Thema „online-Vertrieb in den Kolping Hotels“ gewidmet war,
teilgenommen. Viele weitere Kollegen/-innen haben sich
entschuldigt – das Interesse an der Tagung und dem Thema ist offensichtlich vorhanden.
Der Referent Michael Pütter, der aus der Hotelbranche
stammt, hat in fachlich-kompetenter und eloquenter Weise
in das Thema eingeführt und immer wieder Bezug genommen zu den teilnehmenden Kolping Hotels, für die er im
Vorfeld der Tagung ein sogenanntes Audit bezogenauf die
Websies der teilnehmenden Kolping Hotels erstellt hat.
Umfangreiche Tagungsunterlagen und auch die individuell
erstellten Audits wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Nachgang zur Tagung zur Verfügung gestellt. Interessierte können den Link zum Vortrag von Herrn Michael
Pütter in der Geschäftsstelle anfordern.
Am Vorabend haben die Teilnehmer/-innen an einer traditionellen Karnevalssitzung in der Kölner Flora teilgenommen.
Der Abend endete
dann in einem Kölner
Brauhaus.
Text: Guido Gröning
3
Personelle Veränderungen in der Geschäftsstelle
Matthias von Schlichtkrull-Guse hat zum 30.11.2015 seine Position als Referent für das Jugendwohnen aufgegeben, um in
der Nähe seines neuen Wohnortes im Münsterland eine neue Stelle anzutreten. Diese für den VKH wichtige Stelle ist nun
seit dem 1. März 2016 durch Frau Katharina Lüke (siehe eigene Vorstellung) wieder besetzt.
Zum Jahresende 2015 hat Frau Sabine Frantzen ihre Stelle im Bereich der Arbeitsgemeinschaft Kolping Familienferienstätten und Katholischer Arbeitskreis für Familienerholung e.V. aufgegeben, da sie „Vollzeit-Oma“ sein möchte. Diese Stelle ist
zum 1. Januar 2016 wieder besetzt durch Frau Carmen Hecker aus Köln. Sie übernimmt auch mit einem bestimmten Stundenanteil den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit beim VKH – Gestaltung AUGENBLICK MAL, Flyer für den VKH sowie Newsletter und Websites. Herr Michael Ellinghaus ist zum 31.12.2015 aus dem VKH ausgeschieden. Ebenfalls seit dem 1. Januar 2016 ist beim VKH Frau Eva Haack von-Prondzinski in der Position der Sekretärin/Sachbearbeitung bei der
Geschäftsstelle Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung (BAG FE). Seit dem 1. Januar 2016 ist die Geschäftsstelle
der BAG FE beim VKH angesiedelt. Personell bedeutet dies die Beschäftigung einer Verwaltungskraft mit einem Beschäftigungsumfang von 25 % und einer Referentin/Geschäftsführung mit einem Beschäftigungsumfang von 50 %. Diese Stellen
haben Frau Christina Borchert (Referentin/ Geschäftsführerin) und Frau Eva Haack-von Prondzinski (Sachbearbeiterin/
Sekretärin) seit dem 01.01.2016 inne. Frau Borchert ist schon seit Oktober 2015 beim VKH, da sie ab diesem Zeitpunkt für
zwei Jahre im Rahmen eines Projektes „Zukunft der gemeinnützigen Familienerholung“ für diesen Zeitraum weiter 25 %
beschäftigt ist. Aus diesem Bereich wird künftig auch in der AUGENBLICK MAL berichten.
Katharina Lüke
ich bin 36 Jahre alt und komme aus dem Münsterland. Als Fachreferentin im VKH übernehme ich
die Aufgaben für das Jugendwohnen und die Geschäftsführung von Auswärts Zuhause.
An der KatHo NRW in Münster habe ich Sozialpädagogik / Sozialarbeit studiert. Meinen beruflichen Start hatte ich im Kreisdekanat Altena-Lüdenscheid beim Bistum Essen. Dort habe ich die
Tage der Begegnung vor dem Weltjugendtag 2005 in Köln vorbereitet und durchgeführt. Nächstes Ziel war Oberhausen. Dort habe ich mit zwei Schulen ein Projekt zur Berufsvorbereitung
durchgeführt. Zuletzt habe ich in Dortmund in einer Jugendhilfeeinrichtung gearbeitet. Älteren
Kindern und Jugendlichen galt es eine Tagesstruktur zu vermitteln.
Jetzt nehme ich eine neue Herausforderung an. In den nächsten Wochen und Monaten hoffe ich,
einige Häuser des Jugendwohnens kennen zu lernen und mit vielen Mitarbeitern in persönlichen
Kontakt zu kommen.
Carmen Hecker
ich bin 40 Jahre alt, verheiratet,
habe vier im Kinder im Alter von
5, 13, 15 und 16 Jahren und
wohne im äußersten kölner Norden.
Als gelernte Bürokauffrau habe
ich im Sekretariat von Wirtschaftprüfungsgesellschaften
u.a. als Partner-Sekretärin gearbeitet. Nach der Geburt meines
dritten Kindes erwarb ich Zusatzqualifikationen im Bereich
Design und arbeitete 7 Jahre
selbstständig als Textil- u. Produktdesignerin mit Spezialisierung auf Kinderdessins Mit der Geburt des vierten Kindes war die Selbständigkeit schwierig und ich ging zurück
zu meinen Wurzeln: ins Sekretariat.
Meine Aufgabenbereiche im VKH sind das Sekretariat /
Sachbearbeitung für die Bereiche Katholischer Arbeitskreis
Familienerholung e.V. , die AG Kolping Familienferienstätten, sowie Teilbereiche der Öffentlichkeitsarbeit des VKH,
wie z.B. die Pflege der Websites und die Gestaltung der
Mitgliederzeitschrift „AUGENBLICK MAL!“
Ich freue mich auf meine Aufgaben hier und die Zusammenarbeit mit vielen nette Menschen!
4
Eva Haack
ich bin 47 Jahre alt, verheiratet, habe einen vierzehnjährigen Sohn und wohne in Bonn.
Meiner Ausbildung als Medizinisch Technische Assistentin habe ich direkt ein Studium
der Kulturgeschichte und der
Kunstgeschichte folgen lassen.
Schon während meines Studiums habe ich als Studentische
Hilfskraft im Archiv und Sekretariat gearbeitet (LVR-Institut für
Landeskunde und Regionalgeschichte und Haus der Geschichte). Nach der Familienzeit
war ich beim Hochschullehrerbund und bei der Gesellschaft
für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde tätig.
Meine Aufgabenbereiche bei der Bundesgemeinschaft Familienerholung sind das Sekretariat / Sachbearbeitung. Ich
unterstütze Frau Borchert bei der Information von Familien
auf der Suche nach einem familiengerechten Urlaubsaufenthalt. Wir betreuen eine Internetseite (www.urlaub-mitder-familie.de) und geben alle zwei Jahre einen neuen
Katalog heraus. Ein Anliegen ist uns die Beratung von Familien zu Fördermöglichkeiten für den Urlaub, wenn nur ein
kleines Budget vorhanden ist.
Es ist also auch ein Aufgabenbereich, der einen sozialen
Faktor hat, und dies macht die Arbeit so reizvoll.
Christina Borchert
Seit Oktober 2015 bin ich bereits beim Verband
der Kolpinghäuser eV (VKH) angestellt – im
Rahmen eines Projektes „Zukunftswerkstatt
gemeinnützige Familienerholung“. Ab Januar
2016 kommt hinzu meine Tätigkeit als Referentin/Geschäftsführung für die Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung (BAG FE).
Die Geschäftsstelle ist seither beim VKH in
Köln angesiedelt. Aufgabe der BAG FE und deren Geschäftsstelle ist:
•
•
•
•
•
Verantwortliche Mitwirkung an Publikationen
Begleitung von aktuellen Fragestellungen der gemeinnützigen Familienerholung, Initiierung von Prozessen
zur Weiterentwicklung
Interessenvertretung und Netzwerkarbeit
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeit in/für/mit Gremien
Nun ein wenig mehr zu meiner Person und meinem beruflichen Werdegang:
Ich bin 31 Jahre alt, verheiratet und seit Januar 2015 Mutter
einer Tochter. In der Eifel geboren, begann auch dort die
erste Etappe meiner beruflichen Reise in Adenau. Sie führtemich in die Gastronomie, wo ich eine Berufsausbildung
zur Hotelfach frau in einem ****Relais du Silence Hotel absolvieren konnte. Da diese Ausbildung nicht das Ende meiner Reise sein sollte, beschloss ich den Besuch einer höheren Berufsfachschule in der Fachrichtung Fremdsprachen
in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach dem Fachabitur und der parallelverlaufenden Ausbildung
zur Fremdsprachenkorrespondentin lag das
nächste Ziel in unmittelbarer Nähe. Ich setzte
meine Reise in Bad Neuenahr-Ahrweiler fort,
um das allge meine Abitur der Fachrichtung
Wirtschaft zu erlangen. Nachdem auch dieses
Ziel erreicht war, sollte mein nächster Weg, gefühlt, um die Welt gehen. Doch führte er mich in
die älteste Stadt Deutschlands, nach Trier. Dort
widmete ich mich dem Studium der Sozialwissenschaften mit den
Schwerpunkten Konsum und Kommunikation, Sozialpolitik
und Wirtschaft. Um die Nähe zur Gastronomie aufrecht zu
erhalten, entschied ich mich im Nebenfach für die angewandte Geographie mit dem Schwerpunkt Tourismus. Dieses Ziel konnte ich im September dieses Jahres abschließen.
Nun soll vielen Etappen natürlich auch ein Ziel folgen, welches sich mit der Tätigkeit für die Geschäftsstelle gefunden
hat.
Ich freue mich sehr auf diese berufliche Aufgabe und hoffe
auf eine gute Zusammenarbeit mit den Kolping Familienferienstätten.
Christina Borchert
Telefon: (0221) 2932413-13 oder 16
Mail: borchert@bag-familienerholung.
Berufsbegleitende Weiterbildung für Leitungskraft im
Jugendwohnen
Der Lehrgang „Leitungskraft im Jugendwohnen“ schließt eine Lücke im Bereich der Qualifizierung und Weiterbildung
von Mitarbeiter/-innen im Jugendwohnen mit einer speziellen Fortbildung. Diese greift die vielgestaltigen und anspruchsvollen Anforderungen an die Leitungen im Jugendwohnen auf. Häufig werden langjährige Mitarbeiter/-innen
mit der Aufgabe der Leitung betraut ohne dass sie passende Fortbildungen besuchen können. Auch viele aktive
Leiter/-innen von Jugendwohnheimen benötigen und wünschen Fortbildungen in speziellen Bereichen der Leitungsaufgabe.
Die berufsbegleitende modularisierte Weiterbildung zur Leitungskraft im Jugendwohnen qualifiziert für die fachlich fundierte und systematische Führung und Leitung in diesem
komplexen ‚Arbeitsbereich.
Zielgruppe sind die Lehrgangsteilnehmer/-innen, die schon
als Jugendwohnheim-leiter/-innen arbeiten oder sich auf die
Position des Jugendwohnheimleiters/ der Jugendwohnheimleiterin vorbereiten (möchten).
Die Teilnehmer/-innen erhalten nach erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs ein Zertifikat und eine Urkunde.
Die Lehrgangsleitung liegt bei Michael Bien, Bildungsreferent IN VIA-Akademie Paderborn und Dirk Tänzler, Verband
der Kolpinghäuser eV.
Kalkuliert wurden die Kosten auf Basis von 12 Teilnehmer/innen. Zum Redaktions-schluss lagen 11 Anmeldungen vor.
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt.
Wir freuen uns, dass es gelungen ist, diese berufsbegleitende Weiterbildung zu konzipieren und versprechen uns davon eine mittelfristige Entschärfung der aktuellen Fachkräfte- und vor allen Dingen Leitungskräfteproblematik in den
Einrichtungen des Jugendwohnens.
Text: Guido Gröning
Der Lehrgang schließt bei erfolgreicher Teilnahme ab mit
dem Titel „Leitungskraft im Jugendwohnen“ (IN VIA Akademie/Verband der Kolpinghäuser eV).
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Termine
21.03.2016
20.04.2016
05./06.07.2016
30.09./01.10.2016
24. - 26.10.2016
Strategietreffen Kolping Jugendwohnen
eintägige Kolping Jugendwohnheim Tagung
Teilnehmerforum AUSWÄRTS ZUHAUSE
Mitgliederversammlung
Kolping Jugendwohnheim Tagung
in Frankfurt
in Frankfurt
in Regensburg
in Fulda
in München
Information zum Jahresbeitrag für die Mitglieder im Verband der
Kolpinghäuser eV
Bei der Mitgliederversammlung vom 26.09.2008 in Bocholt wurde festgelegt, den Jahresbeitrag jährlich linear um 2 % in den jeweiligen Beitragsgruppen anzupassen. Das führt in 2016 zu folgenden Beiträgen in den Beitragsgruppen 1 – 5:
Gruppe 1
Gruppe 2
Gruppe 3
Gruppe 4
Gruppe 5
2.091 €
919 €
528 €
424 €
144 €
Die Beitragsrechnungen liegen dem Versand dieser Ausgabe der AUGENBLICK MAL! 1/2016 bei.
Der Verband der Kolpinghäuser eV hat Rahmenverträge in folgenden Bereichen:
6
•
Hotel- und
Gastronomiebedarf
•
Kreditkartenabrechnung
•
Mobilität und
Reisen
•
Dienstleistungen /
Beratungen
•
Betriebsarzt /
Betriebshygiene
•
Software
•
Energie
•
Investitionsgüter
•
Versicherungen
Nähere Informationen über die einzelnen Rahmenverträge erhalten Sie im Intranet unter www.kolpinghaeuser.de
oder in unserer Geschäftsstelle bei Guido Gröning
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Energieeinkauf?
Das größte Risiko beim Energieeinkauf besteht darin, den
gesamten Energiebedarf zu einem einzigen Zeitpunkt des
Jahres zu beschaffen. Denn wie bei einer Aktie erfolgt auch
die Preisbildung für Strom und Erdgas an einem Börsenmarkt. Dadurch sind auch die Energiepreise tagesaktuellen
Schwankungen unterworfen. Die Entwicklung zeigt sogar:
Die Preise für Strom und Gas schwanken stärker als viele
andere Börsennotierungen.
Erfolgt der Energieeinkauf stichtagsbezogen, das heißt zu
einem einzigen Zeitpunkt des Jahres, besteht das Risiko
einen Energieliefervertrag während einer Hochpreisphase
abzuschließen. Sinkt das Marktpreisniveau fehlt die Flexibilität auch von fallenden Preisen zu profitieren. Der Energiepreis ist für die Vertragslaufzeit fixiert.
Neben dem klassischen, stichtagsgebunden Einkauf zeigt
sich deshalb ein zunehmender Trend zu strukturierten Beschaffungsvarianten. Bei einem strukturierten Energieeinkauf wird das jährli che Bedarfs­volumen eines Unternehmens
in
Teilmengen
an
unterschiedlichen
Einkaufszeitpunkten beschafft. Mittels dieser Beschaffungsstrategie wird das Preisrisiko gestreut und die Flexibilität auch von fallenden Marktpreisen zu profitieren bleibt
erhalten. Diese Form des Energieeinkaufs ist vornehmlich
großen Industrieunternehmen vorbehalten.
Ab sofort können Sie als Mitglied im VKH Strom und Erdgas
bereits ab einem jährlichen Strombedarf von 100.000 kWh/a
oder einem Gasbedarf ab 500.000 kWh/a über ein strukturiertes Einkaufsmodell zu Großhandelskonditionen beziehen. Rahmenvertragspartner des VKH ist die MVV Energie
AG, sechstgrößter deutscher Energieversorger. Gerne beraten und unterstützen wir Sie als VKH Geschäftsstelle bei
allen Fragen zur Energieeinsparung und Ressourcenoptimierung.
Für weitere Informationen steht Ihnen auch gerne
Herr David Wagenblass, Tel.: 0621/290-1695,
EMail: [email protected]
zur Verfügung.
Gewerbefonds
von MVV Energie:
Große Vorteile
bei kleinem
Aufwand
Unser Stromvertrag mit Vorteilsgarantie
Garantiert günstig:
! Ihr Strompreis ist garantiert 0,2 ct/kWh
günstiger als der Marktdurchschnitt.
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gesamten Vertragslaufzeit.
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bekommen.
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VKH gratuliert
Gerne beraten wir Sie persönlich: David Wagenblass, Tel.: 0621 290-1695, E-Mail: [email protected]
www.mvv-energie.de/gewerbefonds
Heijo Schepers erhält das Ehrenzeichen des
Kolpingwerkes Deutschland
Am 13.02.2016 ist dem langjährigen Vorsitzenden des
VKH, Heijo Schepers mit dem Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland die höchste Auszeichnung im Kolpingwerk auf Bundesebene verliehen worden.
Die Ehrung erfolgte im Rahmen der jährlich stattfindenden
Kölner Gespräche durch Bundespräses Josef Holtkotte
und die stellvertretende Bundesvorsitzende Barbara Breher. Bundessekretär Ulrich Vollmer, der auch stellvertretender Vorsitzender des VKH ist, hat eine Laudatio gehalten,
die im Folgenden abgedruckt ist. Vorstand und Verwaltungsrat des VKH haben im Rahmen der Sitzung am
16.02.2016 in Schweinfurt herzlich zu dieser Ehrung gratuliert.
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Laudatio zur Verleihung des Ehrenzeichens des Kolpingwerkes Deutschland an Herrn Hein-Josef Schepers, im Rahmen
der Kölner Gespräche am 13. Februar 2016.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolpingschwestern und Kolpingbrüder,
unsere Bundesversammlungen und Diözesanversammlungen, die großen verbandlichen Veranstaltungen und zahlreichen Jubiläen – aber auch die jährlichen Kölner Gespräche – dies alles sind gute
Gelegenheiten, um Mitglieder unseres Verbandes für
ihr ehrenamtliches oder hauptamtliches Engagement
zu würdigen, Dank zu sagen.
Ich freue mich über den Beschluss des Bundesvorstandes – einem wahrlich „Kolping-Urgestein“ – heute
ehren zu dürfen und ihm die höchste Auszeichnung
unseres Verbandes, das Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland, zu verleihen.
Seit vielen Jahren ist er in seiner Kolpingsfamilie engagiert, nimmt am Leben dieser teil. Ein Kolpingbruder
der auch gerne gemeinsam mit anderen im Chor singt,
natürlich in einem Kolpingchor! Er ist einfach gerne in
einer Gemeinschaft, die sich selbst Gutes tut – ohne
andere zu vergessen!
Zudem engagierte er sich bewusst – auch als Kolpingbruder – über viele Jahre in der Kommunalpolitik seiner Heimatstadt. Er ist der Vorsitzende eines gut geführten
Kolpinghauses in Bocholt – im
Diözesanverband Münster – er ist verlässlich und
kompetent, hoch motiviert und engagiert.
Es ist Hein-Josef Schepers, der Vorsitzende des Verbandes der Kolpinghäuser. Ich kenne ihn aus der Arbeit im Verwaltungsrat und Vorstand des Verbandes
der Kolpinghäuser, für den wir gemeinsam Verantwortung tragen.
„Wo Kolping drauf steht – muss auch Kolping drin
sein!“
Ganz in diesem Sinne fördert er die Verbindung von
Verband und Kolpinghäusern, setzt sich immer wieder
für dieses Anliegen ein.
„Kolping – Nah bei den Menschen!“ hat Generalpräses Msgr. Ottmar Dillenburg – ich finde sehr gelungen
– in den vergangenen Tagen einmal formuliert und auf
den Punkt gebracht. Das ist Anliegen des Kolping Jugendwohnens, mit dem wir jungen Menschen, vor allem jungen Auszubildenden, auswärts ein Zuhause
geben!
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Inzwischen ist das Kolping Jugendwohnen ein Markenzeichen unseres Verbandes geworden. Als Kolping sind wir auch dadurch in Gesellschaft und Kirche
erkennbar. Darauf dürfen und können wir – ohne
überheblich zu sein – mehr als stolz sein.
Denn, als Kolping sind wir der größte Anbieter von
Jugendwohnen in Deutschland. Dafür sind wir bekannt, in diesem Bereich hier haben wir eine besonders hohe Kompetenz – aktuell auch mit Blick auf
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – die in unseren Einrichtungen heute begleitet werden.
Ein herzliches Wort des Dankes auch an seine Ehefrau Renate Schepers. Liebe Renate, du hast das
langjährige ehrenamtliche Engagement von Hein-Josef stets unterstützt und positiv begleitet. Die Blumen,
die wir dir überreichen, sie können nur ein kleines
Zeichen unseres Dankes und der Anerkennung sein.
„Anfangen, wirklich anfangen, das ist die Hauptsache; andern Mut gemacht, selbst tapfer voraufgegangen, und Gott wird helfen.“ Entsprechend diesem
Wort Adolph Kolpings wirkt Hein-Josef Schepers und
nimmt Leitungsverantwortung wahr. Dafür sagen wir
von Herzen Danke!
Köln, 13. Februar 2016
Ulrich Volmer
Bundessekretär
Netzwerk Kolping / junge Geflüchtete
Das Engagement bei Kolping für Geflüchtete ist ungebrochen, sowohl auf der ehrenamtlichen Ebene, als auch in
den verschiedenen Kolping-Einrichtungen gibt es eine Vielzahl an Menschen die sich engagieren. Um dabei die Kompetenzen des Kolping-Jugendwohnens, der Kolping-Bildungsunternehmen und des
Kolpingwerkes Deutschland
zu bündeln würde das Kolping-Netzwerk für Geflüchtete gegründet.
In diesem Netzwerk hat sich
in den letzten Wochen viel
getan.,
So hat Samantha Ruppel zu
Beginn des Jahres die Stelle als Projektkoordinatorin in
dem Netzwerk beim Kolpingwerk Deutschland in
Köln angetreten. Zu ihren
Aufgaben zählt die inhaltliche Begleitung und Ausgestaltung der Unterstützung
auf den überörtlichen Ebenen, die Erstellung von Arbeits- und Informationsmaterial, ebenso die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen
Verantwortungsträgern sowie Engagierten in den Kolpingsfamilien- und Einrichtungen. Dazu gehört auch die Koordination zwischen dem Kolpingwerk und den verbandlichen
Einrichtungen, die sich im Projekt engagieren.
Samantha Ruppel hat zunächst ehrenamtlich für das Kolpingwerk gearbeitet. Nach dem Abitur beteiligte sie sich an
einem Workcamp in Kenia. In einer Bildungseinrichtung, die
auch besonderen Unterricht für Gehörlose anbietet und anschließend eine Berufsausbildung ermöglicht, arbeitete sie
drei Wochen. Insgesamt war sie bis heute bereits sieben
Mal in Kenia – als Leiterin von Workcamps und zu Studienaufenthalten. Denn nach dem ersten Universitätsabschluss
in Politikwissenschaften studierte sie auch Ethnologie.
Ihren dritten Universitätsabschluss legte sie im Fach „Internationale Studien/ Friedens- und Konfliktforschung“ ab. In
den vergangenen zehn Jahren begleitete sie elf Workcamps
und bereitet außerdem Freiwillige vor, die für einige Wochen oder ein ganzes Jahr im Ausland soziale oder ökologische Arbeit im Ausland leisten.
Nun freut sie sich auf die Arbeit
mit den Engagierten bei Kolping
im Bereich der Arbeit mit Geflüchteten. Wer gegenwärtig
Kontakt zu ihr aufnimmt (per
Mail: samantha.ruppel@kolping.
de oder telefonisch: 022120701142), erhält den Zugang zu
einem Online-Fragebogen. Darin
wird eine Bestandsaufnahme
vorgenommen, ermittelt was bei
Kolping schon alles in der Arbeit
mit Geflüchteten stattfindet und
der Bedarf abgefragt. Die Umfrage endet am 14. März.
Die Ergebnisse des Fragebogens werden unter anderem auf
einem Vernetzungstreffen am 30.
April vorgestellt. Dort treffen sich
in der Arbeit mit Geflüchteten Engagierte aus ganz Deutschland in Würzburg zu einem Erfahrungsaustausch. Eingeladen hierzu sind die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus den Diözesan- und Landesverbänden/
Regionen, der Kolpingjugend, der Kolping-Bildungsunternehmen und den Kolping-Jugendwohneinrichtungen. Anschließend ist im Rahmen des Netzwerkes die Durchführung von Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen
geplant und eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit.
Schon jetzt erfreut sich das Netzwerk innerhalb der KolpingStrukturen großer Beliebtheit und es fanden verschiedene
Vorträge, sei es zu dem Netzwerk an sich oder Fachthemen
wie zum Beispiel Fluchtursachen statt.
Text: Samatha Ruppel
Perspektiven für Flüchtlinge
Der Ausbildungsmarkt bietet
bekanntermaßen
hinreichend freie Stellen, gerade
im Bereich der Gastronomie
und der Hotellerie. Somit
sind die Chancen gut, junge
Flüchtlinge in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu
integrieren.
Zumindest
theoretisch.
Denn in der Praxis gibt es
einige Stolpersteine – so zum Beispiel das Thema „Volljäh
rigkeit“. Das Erreichen der Volljährigkeit darf nicht dazu führen, dass Fluchtwaisen – also unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge – aus dem Fördersystem der Jugendhilfe herausfallen. Bis zum Abschluss einer qualifizierten Schul- und
Berufsausbildung muss dieses Fördersystem weiterhin bedarfsweise zur Verfügung stehen. Viele Jugendämter sind
bereits problembewusst, allerdings bereiten die rechtlichen
Unschärfen Anwendungsprobleme.
Auf Bundesebene wurde durch den Paragraphen 41 des
Achten Buchs Sozialgesetzbuch (SGB VIII) dazu eine
„Soll“-Vorschrift erlassen, die Kommunen in die Lage ver-
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setzt, nachhaltig zu denken und zu handeln. Der Bund
müsste aber im Sinne der Fluchtwaisen eine durchgehende
und rechtssichere Lösung beschreiben.
Bei aller Problematik des Fachkräftemangels gerade im Hotel- und Gaststättengewerbe: Zunächst einmal kommen
Menschen mit unterschiedlichen Fähig- und Fertigkeiten zu
uns. Ihre Kompetenzen und ihre Stärken gilt es zu erkennen
und zu fördern. Gemeinsam mit ihnen muss nach Beendigung der Schulbildung ein geeigneter Ausbildungsplatz gefunden werden. Nicht jeder kann Schlosser werden, nicht
jeder ist für das Dienstleistungsgewerbe geeignet.
Der Übergang von Schule und Beruf gilt auch für deutsche
Jugendliche als große Herausforderung. Ihnen stehen eine
Reihe von Förderinstrumenten zur Verfügung, zum Beispiel
die Berufsausbildungsbeihilfe, die ihnen ein betreutes Wohnen in der Fremde ermöglicht.
Für junge Flüchtlinge ist die Bewältigung der Übergangssituation ungleich schwerer. Wir begleiten in unseren Einrichtungen seit Jahren eine erhebliche Zahl an Fluchtwaisen.
Betreuer weisen darauf hin, dass die fehlende Zukunftsper-
spektive bei den meisten jungen Flüchtlingen, die traumatische Lebenserfahrungen verarbeiten müssen, einer Rückkehr in die Normalität am stärksten entgegensteht. Die
Aussicht, eine Berufsausbildung ergreifen und abschließen
zu können, bietet diesen jungen Menschen hingegen Perspektive und Motivation.
Wir verstärken gegenwärtig unsere Bemühungen in der Hilfe für Flüchtlinge. So wird gegenwärtig das „Kolping-Netzwerk für Geflüchtete“ geknüpft. Es verbessert die Zusam
menarbeit zwischen dem Kolping-Jugendwohnen, das unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut, unseren Bildungsunternehmen, die jährlich rund 19.000 junge Menchen in 150 Einrichtungen im Bereich der Berufsvorbereitung
und -ausbildung fördern, und den mehr als 25.000 Ehrenamtlichen in 2500 Kolpingsfamilien vor Ort, die sich vielfach
in der Flüchtlingshilfe engagieren.
Quelle: AHGZ-Druckausgabe Nr. 2016/9
vom 5. März 2016 (Ulrich Vollmer)
Jugendwohnen / Jugendsozialarbeit
Politische Interessenvertretung Kolping Jugendwohnen beim VKH
Zugegeben, die Einrichtung der Stelle der „politischen Interessensvertretung Kolping Jugendwohnen“ durch den VKH
vor sechs Monaten hat in der pluralen Jugendwohn-Szene
für Unruhe gesorgt. Wir sind aber nach wie vor davon überzeugt, dass diese Stelle – über den Kolping-Kontext hinaus
– ein Gewinn für die Träger des Jugendwohnens und dadurch selbstverständlich ein Gewinn für die Bewohnerinnen
und Bewohner ist.
„Alltagsgeschäft“ sind Besuche in Berlin bei Bundestagsabgeordneten. Dabei steht immer wieder die Flüchtlingsthematik im Mittelpunkt. Dies ist gut, da man direkt mit einem
inhaltlichen Thema arbeiten kann und nicht die Struktur bedienen muss. Ein „sichtbares“ Ergebnis ist es, dass das
KOLPING NETZWERK (JUNGE) FLÜCHTLINGE gegründet wurde. Der Verband der Kolpinghäuser (VKH), die Kolping Bildungsunternehmen (KBU) und das Kolpingwerk
Deutschland (KWD) integrieren in diesem Netzwerk ihr
Know How und bereichern sich so gegenseitig. Die Koordinierung liegt beim VKH. Inzwischen hat das KWD hier eine
eigene Projektreferentin eingestellt. Der VKH hat das Netzwerk in zahlreichen verbandlichen Gremien (u.a. BHA), politischen und kirchenpolitischen (u.a. Flüchtlingsgipfel der
DBK) präsentiert. Das Programm KOLPING JUGENDWOHNEN hat hier einen deutlichen Bedeutungszuwachs
erfahren.
Im Bereich der Betreuung/Begleitung von „unbegleiteten
minderjährigen Geflüchteten“ konnte das Referat die Position in den politischen Raum tragen, dass die Standards der
10
Jugendhilfe auch bei jungen Geflüchteten, die über 18 Jahre sind Anwendung finden.
Die Notwendigkeit, einheitliche Qualitätsstandards für das
Programm KOLPING Jugendwohnen einzuführen, ist allen
Trägern bewusst. Eine kleine Gruppe von Hausleitungen
wird sich mit dieser Thematik auseinandersetzen und einen
Vorschlag hierzu erarbeiten.
Eine Fortbildung, die schon eine längere Vorplanung hatte,
ist nun endlich ausgeschrieben. Gemeinsam mit der IN VIAAkademie in Paderborn wird sie zum Thema „Leitungskraft
im Jugendwohnen“ in vier Seminarwochen verteilt auf zwei
Jahre stattfinden.
Klarheit gibt es nun auch im Zusammenhang mit den bauinvestiven Zuschüssen für das Jugendwohnen, diese liefen
(zur Beantragung) im Jahr 2015 aus. Die angestrebte Verlängerung konnte (bisher noch) nicht erreicht werden. Verlängert wurde die Möglichkeit, Zinszuschüsse in Höhe von
bis zu 3 % der förderfähigen Gesamtkosten (35 % bzw. 40
% der angemessenen Gesamtkosten) pro Jahr für längstens 15 Jahre erhalten zu können.
Gerade die Erfahrungen im Netzwerk AUSWÄRTS ZUHAUSE (AZ) machen deutlich, dass es hilfreich ist, wenn sich
Trägergruppen treffen und inhaltliche/politisch/strategische
Themen aus ihrer Sicht beraten. Unter diesem Fokus haben
sich die katholischen Träger vernetzt und die aktuellen Herausforderungen im Jugendwohnen beraten.
Das Ziel, ein abgestimmtes strategisches Agieren aller großen Träger des Jugendwohnen zu
erreichen muss erhalten bleiben.
In den ersten Monaten ist es dem Referat gelungen, das
Thema Jugendwohnen im jugendpolitischen und jugendpastoralen Kontext weiter Präsenz zu verschaffen.
In den nächsten Monaten wird es entscheidend sein, ge-
meinsame (kolpingweite) Standpunkte zu vereinbaren. Gelingt es a) gemeinsame Qualitätsstandards verbindlich zu
vereinbaren und b) werden gemeinsame politische Interessen definiert, die – mit unterschiedlichen Rollen – auch im
Feld vertreten werden? Eine spannende Frage….
Text: Dirk Tänzler
Die Traumausbildung hat manchmal einen hohen Preis
Karlsruher Jugendgästehäuser weisen Landtagswahlkandidaten auf Probleme von Auszubildenden hin.
Die Jugendgästehäuser von Hardtstiftung, Caritas und Kolping haben zum Runden Tisch ins Kolpinghaus eingeladen.
Acht Kandidaten, die am 13. März zur Wahl stehen, hörten
mit Interesse den Berichten aus den insgesamt 4 Häusern
zu und nahmen teils überrascht zur Kenntnis, dass Auszubildende in Baden-Württemberg, die weit entfernt vom
Wohnort zum Blockschulunterricht müssen, oftmals mit den
anfallenden Kosten für Fahrt und Unterkunft alleine gelassen werden. Eine Auszubildende zur Zahntechnikerin im 2.
Lehrjahr, die während dem Blockschulunterricht im Jugendgästehaus St. Hildegard wohnt, rechnete eindrücklich vor,
dass ihr aufgrund der monatlichen Unterrichtsblöcke in
Karlsruhe gerade mal 160 € pro Monat für den täglichen
Bedarf bleiben.
In der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit
kämpfen die Vertreter der Jugendgästehäuser gemeinsam
für die (finanzielle) Gleichstellung aller Auszubildenden.
„Die Wunschausbildung darf nicht davon abhängen, ob die
Ausbildungsstätte bzw. Berufsschule am Wohnort oder in
weiter Entfernung davon liegt“ fordern so auch die Trägervertreter der Jugendgästehäuser. Ohne den Rückhalt der
Politik lässt sich hier aber kaum etwas bewegen. Diesen
sagten die Wahlkandidaten in diesem Rahmen zu.
Dass die Träger der Jugendgästehäuser weiterhin und zeitgemäß ihr Angebot vorhalten können, erfordert darüber hinaus auch Unterstützung bei dringend erforderlichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen sowie der personellen
Ausstattung um neuen Anforderungen wie Integration und
Inklusion gerecht zu werden. Der derzeitige Betreuungsschlüssel von einer pädagogischen Fachkraft für 30 Bewohner reicht bei weitem nicht für die anspruchsvolle Leistung
aus, die die Träger derzeit nur durch den Einsatz von Eigenmitteln anbieten können. Wie wichtig das Angebot pädagogischer Betreuung in den Häusern ist, schilderte auch Marius Rech, der für die Dauer seiner Ausbildung zum
Friedhofsgärtner im Kolping Jugendwohnen lebt und die
Gemeinschaft und Hilfe bei der Verselbständigung schätzt.
Das Interesse aller Kandidaten und die Zusage auch nach
dem Wahlkampf mit den jungen Menschen und den Einrichtungen im Gespräch bleiben zu wollen, machte Mut, mit Zuversicht auf die Zukunft von Auszubildenden wie Wohnheimen zu blicken.
Text: Kolping-Jugendwohnen
Vom Römerkeller zum Jugendwohnen der Zukunft
In einem waren sich die Redner bei der Grundsteinlegung
des neuen Kolping-Jugendwohnheims einig: ein solches
Projekt braucht Mut! Mut, um sich für junge Menschen in
Ausbildung einzusetzen und Mut, um den finanziellen Kraftakt zu meistern.
Nach dem vor Weihnachten die Arbeiten im 5. Obergeschoss des neuen Gebäudes abgeschlossen wurden, wurde jetzt der Grundstein gelegt. Bis Weihnachten konnten
noch die letzten Funde der archäologischen Grabungen betrachtet werden. Hierbei wurden neben vielen Kleinigkeitenauch Mauern und Straßenbeläge aus der Römerzeit ent-
deckt, Interesse weckte vor allem der gemauerte Keller eines römischen Hauses, der in Resten ausgegraben wurde.
Diese Maßnahmen der Archäologie haben den Zeitplan
mehrfach durcheinander gewirbelt und dazu geführt, dass
in hoher Kreativität und zusätzlichem Kostenaufwand das
archäologische Feld mit einer Stahlträgerkonstruktion über
baut wurde, um somit das Gebäude nach oben ziehen zu
können. Nun steht das Gebäude in den fertigen Ausmaßen
da –aktuell noch mit einem großen Loch im Keller- und Erdgeschossbereich.
So konnte durch Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker der
11
Grundstein gesegnet und per Kran in den noch offenen Keller transportiert werden. Staatssekretär Johannes Hintersberger als auch der Direktor der Augsburger Arbeitsagentur
Reinhold Demel bedankten sich für den Mut bei der Kolping-Stiftung Augsburg, dass die Entscheidung PRO-Jugend getroffen wurde. Beide unterstrichen auch die Bedeutung des Jugendwohnens für die heimische Wirtschaft, was
sich in der Unterstützung der Bundesagentur deutlich zeige.
Kolping und somit auch die Kirche zeige in diesem Engagement ihr „soziales Gesicht“ und ist nah an jungen Menschen
dran, betonte Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker, bevor er
die Segnung vornahm.
Diözesanpräses und Stiftungsvorsitzender Alois Zeller betonte, dass ein solch großes Projekt nur mit der Unterstützung vieler einzelner Beteiligter gelingen kann, angefangen
von den Planern bis hin zu den Geldgebern. Auch Geschäftsführer Heinrich Lang bedankte sich bei allen Beteiligten, die mit hohem Einsatz und Kreativität den Bau vorangebracht haben. Für den Neubau sind Kosten von 8,3 Mio
Euro angesetzt. Gefördert wird das Projekt durch die Bundesagentur für Arbeit und das Bistum Augsburg. Geplanter
Bezugstermin des neuen Gebäudes ist der Beginn des Ausbildungsjahres im September diesen Jahres.
Zusätzliche Information:
Die Kolping-Stiftung Augsburg wurde vor über 1859 Jahren
als „Gesellenhausstiftung Augsburg“ gegründet. Von Anfang an war es ihre Aufgabe im Sinne Adolph Kolpings junge Menschen zu unterstützen und Heimat zu geben. Zusätzlich verwaltet die Stiftung für das Bistum Augsburg
weitere 500 Plätze für StudentInnen in Augsburg und Benediktbeuern.
Das Augsburger Jugendwohnheim ist ein Zuhause für 214
Jugendliche während der gesamten Ausbildung oder der
Blockbeschulung und soll künftig 246 junge Menschen beherbergen. Das Ziel des Jugendwohnens ist nicht nur be-
zahlbaren Wohnraum zu schaffen, sondern auch durch einen verstärkten pädagogischen Einsatz, den jungen Erwachsenen eine Heimat zu bieten. Sie lernen in Gemeinschaft zu leben, können auf Hilfe in sämtlichen Lebenslagen bauen und so ihre sozialen Kompetenzen stärken. In
Wohngruppen, Mehr- und Einzelzimmern leben 16 bis 27
Jährige junge Frauen und Männer zusammen, lernen vonund miteinander und verbringen den Großteil ihrer Freizeit
zusammen. Die Arbeit mit jungen Menschen in katholischen
Einrichtungen des Jugendwohnens orientiert sich am Ziel
der Wertschätzung und Begleitung bei der Sinnfindung der
Jungen Menschen.
Bei Rückfragen und für weitere Informationen steht Ihnen
zur Verfügung:
Kolping-Stiftung Augsburg, Heinrich Lang
Frauentorstraße 29
86152 Augsburg
08 21 – 34 43 -260
[email protected]
www.jugendwohnen-augsburg.de
/// Aktuelles
aus den Kolpinghäusern
„Weltwärts“
im Haus Zauberberg
Die Familienferienstätte in
Pfronten erwartet Alejandra
Sáez Durán aus Chile zum
Freiwilligendienst aus dem
Weltwärts-Programm zum
1. April 2016 für 12 Monate
im Allgäu.
12
Linda Waldhof Referentin des Weltwärtsprogrammes für die
Jugendgemeinschaftsdienste des Kolpingwerkes koordiniert den Aufenthalt. Neben der deutschen Sprache möchte
Alejandra die Aufgaben einer Familienferienstätte und die
bayrische Kultur kennenlernen. Kinder und Jugendliche
Gäste können sich daher auf chilenische Betreuung im Zauberberg freuen.
Text: Haus Zauberberg, Pfronten
Ardey Hotel Witten
Pünktlich zum zweiten Geburtstag des Ardey Hotels
in Witten werden 5 weitere
Konferenzräume, die sich
im Anbau hinter dem Hotel
befinden,
fertiggestellt.
Das Ardey Hotel ist ein 3
Sterne Hotel in Witten und
liegt zwischen den Ruhrgebietsstädten Dortmund und Bochum. Das Hotel bietet als integratives Hotel den Komfort
einer barrierefreien Einrichtung. In unserem engagierten
Team arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Insgesamt gibt es dann ab April einen Kon-
ferenzbereich, der insgesamt mit 9 Veranstaltungsräumen
(teilweise kombinierbar) ausgestattet ist. 56 komfortable
Doppelzimmer, davon 7 barrierefreie Zimmer sowie 3 Juniorsuiten runden das Angebot ab. Ein Restaurant, eine Terrasse (mit der Option ein „grillen zu buchen“), eine Bar und
eine Sauna stehen den Hotelgästen zur Verfügung.
Ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Ruhrgebietsattraktionen: Musicals | Industriekultur | Radtouren (eigener
Fahrradkeller vorhanden – Radfahrer willkommen) | Shopping | Freizeitsparks (Movie Park Germany | Legoland Discovery | Sealife) | Fußball….
Text: Ardey Hotel Witten
Kolpinghaus Regensburg
dem eine Ausbildung zu beginnenund während der AusbilDas Kongress- und Kulturzentrum Kolpinghaus Regensdungszeit in einem Kolping Jugendwohnheim eine Unterburg sucht Auszubildende zum 1. September 2016. Das
kunft mit Verpflegung, sozial pädagogischer Begleitung und
Kolpinghaus Regensburg ist derzeit das größte Tagungsvielen Freizeitmöglichkeiten zu
haus in der Altstadt von Refinden. Im Kolpinghaus Regensgensburg und verfügt neben
Kongress&
Kulturzentrum
burg stehen insgesamt 90 Plätze
einem Tagungsbereich mit
Restaurant • Partyservice • Jugendwohnheim
zur Verfügung.
einer Kapazität von bis zu
2.000 Personen auch über
Gesucht werden junge Auszubilein Restaurant und einen
dende in den Berufszweigen
Cateringser- vice. Mehrfach
Koch/Köchin sowie im Restauist das Kolpinghaus Rerant- und Hotelfach.
gensburg zum TOP-AusbilDas Kolpinghaus Regensburg
dungsbetrieb in Bayern gebietet weitere attraktive Rahmenkürt worden.
bedingungen für eine Ausbildung
Die Besonderheit besteht
im Bereich der Gastronomie.
darin, dass – wenn nötig –
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Geschäftsführer des Hauses,
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Herr Martin Seitel:
Jugendwohnheim RegensKongress- und Kulturzentrum
burg im Rahmen der Ausbildung in der Gastronomie
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Text: Guido Gröning
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Gelebte Nächstenliebe: Kolping Linz unterstützt finanziell
Sozialprojekte in Peru und Kenia.
auch mit Sachspenden. Einnahmen diverser Veranstaltungen der „Forum-Reihe“ von Kolping Linz werden für Kenia
und Peru gespendet.
Auch das Hotel Kolping leistet einen Beitrag, denn für jede
Nächtigung in den Firmenappartements sowie für jede Onlinebewertung wan dert ein Euro in den Spendentopf der
Gruppe FIP.
Insgesamt konnten so seit
2002 € 250.000,-- zusammengetragen werden, welche an die Förderprojekte
von Padre Windischhofer in
Peru und Schwester Damian in Kenia zu gleichen Teilen übermittelt wurden.
Die Mitglieder der Gruppe FIP kennen die beiden Betreuervor Ort persönlich. Sowohl Padre Windischhofer also auch
Schwester Damian genießen somit das volle Vertrauen,
13
dass sie die finanziellen Mittel bestens verwalten und so
einsetzen, dass den bedürftigen Menschen geholfen wird.
Jung und Alt profitieren von der Hilfe aus Linz In Peru gibt
es keine staatliche Altersversorgung. Viele junge Bewohner
verlassen ihre Dörfer im Hochland von Peru, um in den
Städten zu arbeiten und müssen dabei die alten Familienmitglieder unversorgt zurücklassen. Pater Franz Windischhofer hat für alte Menschen, die keine Möglichkeit haben
sich selbst zu versorgen, eine tägliche Ausspeisungen in
den Pfarrhöfen eingerichtet. Für Kinder, die extrem lange
Schulwege zurücklegen müssen, hat er Internate errichten
lassen, wo die Kinder während der Woche leben, betreut
und unterrichtet werden. Die Kinder erleben in den Internaten Gemeinschaft und sie fühlen sich dort sehr wohl.
Kolpinghaus Pfarrkirchen
Deutsch-Einstiegskurs für Asylsuchende durch das Kolping
Bildungswerk Diözesanverband Passau e.V. in Kooperation
mit der KolpingAkademie Pfarrkirchen
Zielgruppe des Kurskonzeptes des Deutschunterrichts sind
Personen, über deren Asylverfahren noch nicht entschieden ist. Sie halten sich erst seit kurzer Zeit in Deutschland
auf und leben in Gemeinschaftsunterkünften auf engstem
Raum mit anderen Menschen aus den unterschiedlichsten
Kulturkreisen zusammen. Ihre Aufenthaltsperspektive in
Deutschland ist gut, da die Teilnehmer aus Syrien stammen.
Die meisten von ihnen haben kaum soziale Kontakte zur
Mehrheitsgesellschaft. Dennoch müssen sich die Asylbewerber während dieser Zeit im unmittelbaren Lebensumfeld
orientieren und in typischen Alltagssituationen auf Deutsch
verständlich machen. Hinsichtlich ihrer Lern- u. Bildungsvoraussetzungen unterscheiden sich die Teilnehmenden des
Deutsch-Einstiegskurses in Pfarrkirchen sehr stark voneinander.
Das Spektrum reicht dabei von Menschen, die nicht alphabetisiert sind bzw. das lateinische Schriftsystem nicht beherrschen bis hin zu Teilnehmern mit Universitätsabschluss.
Es gibt das Berufsbild des Schneiders, Metzgers, Fern- und
Busfahrers, Schreiners, Kochs, sowie einen Journalisten
und Absolventen der Sporthochschule unter den Teilnehmern.
Auch sind unbegleitete Jugendliche unter ihnen, deren Ziel
es ist, eine Ausbildung zu absovieren. Ziel des Kurses ist,
die Asybewerber in ihren speziellen Lebenssituationen zu
unterstützen. Sie erhalten die Möglichkeit, landeskundliches Wissen zur Erstorientierung verbunden mit Deutschkenntnissen zu erwerben.
Viel Augenmerk wird auch auf konkrete Hilfestellung gelegt,
wie Arztbesuche, Behördengänge, Wohnraumbeschaffung
und vieles mehr. Die Kursteilnehmenden eignen sich Kenntnisse über Themengebiete an, die für sie von besonderer
Wichtigkeit sind. Sie erlernen dabei Grundbegriffe und
sprachliche Wendungen, die sie in einfachen Sätzen an-
14
Zusätzlich zur Schulbildung wird für Essen und Kleidung
gesorgt; auch eine medizinische Versorgung ist gewährleistet.
In Nairobi werden die Straßenkinder in extreme Armut hineingeboren und kämpfen täglich ums Überleben. Sr. Damian und ihre Mitschwestern holen die Kinder weg von der
Straße und geben ihnen tägliches Essen, aber auch Kleidung, Schulbildung und medizinische Versorgung. Darüber
hinaus geben sie den Kindern und Jugendlichen Geborgenheit und dadurch auch einen Teil unbeschwerter Kindheit
bzw. Jugend. Die jungen Menschen erhalten wieder Perspektiven für ihre Zukunft.
Text: Kolpingfamilie Linz
wenden können. Dies soll den Asylbewerbern die Eintrittsphase in Deutschland erleichtern und ihnen darüber hinaus
grundsätzliche Kenntnisse über wichtige Gepflogenheiten
ihres neuen Lebensumfeldes vermitteln.
Die Module handeln u.a. vom Sprechen über sich und andere Personen, Einkaufen, Gesundheit/Medizinische Versorgung, Kindergarten/Schule, Mediennutzung, Verkehr/
Mobilität, Wohnen, Grundstrukturen des Zusammenlebens
und des Alltags in Deutschland. Methodisch wird grundsätzlich nach den Prinzipien der Erwachsenenbildung gelehrt.
Der Seminarraum befindet sich im Kolpinghaus Pfarrkirchen, der mit Flipchart, Whiteboard, Tageslichtprojektor und
Beamer ausgestattet ist. Angrenzend befindet sich eine
Teeküche. Der Unterricht findet im Plenum, in Kleingruppen, sowie in einer individuellen Betreuung einzelner Personen statt, erstellt auf Basis des Konzepts „Erstorientierung und Deutsch lernen für Asylbewerber“ des Bayerischen
Stattsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. „Ich bin weder Inländer, noch Ausländer, sondern
Mensch“ so das Credo der Referentinnen.
So weit Gottes Arm reicht, ist der Mensch nie ganz fremd
und verlassen.
Und Gottes Arm reicht weiter, als Menschen denken können.
(Zitat Adolph Kolping)
Text: Kolpinghaus Pfarrkirchen
Hotel und Gastronomie
Spielecke kommt an
Familien mit Kindern als Zielgruppe – in der Gastronomie kann das prima funktionieren. Vorausgesetzt, einige Punkte werden beachtet.
Tobende Kinder, Saucenflecken auf dem Tischtuch, umgekippte Gläser – Kinder sind
wahrlich nicht bei allen Gastronomen beliebt. Erst im Juni vergangenen Jahres stellte der Inhaber
eines
Düsseldorfer
Biergartens ein Schild auf: „Ruhebereich – keine Kinder, keine
Hunde“. Manfred Metzger, geschäftsführender Gesellschafter der Chillers Bar in Wiesbaden, hat dafür kein Verständnis.
In seinem Lokal sind Familien
eine wichtige Zielgruppe. „Kinder gehören zu unserem Konzept“, sagt er. Daher hätte er
nicht lange überlegt, als es um die Einrichtung ging. „Natürlich gibt es bei uns einen Bereich für den Nachwuchs.“
In der Spielecke mit Teppich und kleinen Tischen und Stühlen können die Kinder malen, basteln und toben. „Außerdem haben wir einige Bobbycars. Dass die Kleinen damit
durchs Restaurant flitzen, gehört für uns dazu“, fügt er lächelnd hinzu. Beschwerden von anderen Gästen hat Metzger deswegen noch nie bekommen. „Wer zu uns kommt,
schätzt die lockere Atmosphäre.“
Gängiges fair kalkuliert
Ausreichend Platz, eine passende Ausstattung, Sicherheitsvorkehrungen, Freundlichkeit der Zielgruppe gegenüber und ein entsprechendes kulinarisches Angebot sind
Faktoren für familienfreundliche Gastronomie. Die Chillers
Bar in Wiesbaden bietet unter anderem Burger, Chicken
Wings und Sandwiches. Bei Familien komme das Konzept
sehr gut an – auch, weil die Preise moderat sind. Aber nicht
nur bei ihnen. „Wir haben ein gemischtes Publikum. Nach
20 Uhr ist eher ein jüngeres Publikum bei uns, die unsere
Cocktails genießen“, sagt Metzger. Trotzdem gebe es die
Spielecke rund um die Uhr. „Ich habe einmal versucht, sie
abends wegzuräumen. Kaum war sie weg, stand auch
schon eine Familie da. Die Kinder waren sehr enttäuscht“,
so der Gastronom.
Mittlerweile gibt es eine weitere Chillers Bar in Heilbronn,
eine dritte in Frankfurt geht in Kürze an den Start. Standorte
in Städten wie Stuttgart und Freiburg, Heidelberg und Mainz
werden gesucht. „Unser Konzept würden wir gern als Joint
Venture weiterentwickeln“, fügt Manfred Metzger hinzu.
Wir haben keine Spielecke,
aber wir sind besonders freundlich und verständnisvoll Familien gegenüber.“ Mittlerweile gibt
es in der Hansestadt fünf Mama Trattorias.
Familien gehören vor allem in
den Stadtteilen Eppendorf und
Blankenese zu den besten
Kunden. Für Kinder gibt es eine
eigene Karte und dazu Mal-sachen, um das Warten aufs Essen zu verkürzen. Hochstühle
für die Kleinen sowie ein Wickeltisch gehören für Puech zur
Grundausstattung. Das Konzept kommt an. „Heute sind unsere Filialen so gut frequentiert, dass wir planen, uns über
Hamburgs Stadtgrenzen hinaus zu vergrößern“, sagt
Puech.
Christian Steinbach, geschäftsführender Gesellschafter der
Schwerelos-Lokale in Hamburg und Dresden, träumt ebenfalls von weiteren Standorten. In seinen Restaurants werden die bestellten Gerichte per Achterbahn serviert (AHGZ
berichtete). In Dresden sausen sie von der Küche im Erdgeschoss bis unter die fünf Meter hohe Restaurantdecke und
anschließend hinunter an die Tische. Kinder können mitmachen.
Auch Erwachsenen gefällt‘s
„Wer mag, darf seinen Topf selbst zum Tisch schicken“, erzählt Steinbach. „Kinder können hier Technik miterleben,
dürfen überall hineinschauen und sich in eine andere Welt
begeben.“ So wurden in Dresden die schwebenden Berge
aus dem Trickfilm Avatar nachgebaut. Das ziehe nicht nur
Kinder an, sondern auch Erwachsene mit Spieltrieb. „In
Hamburg zählen wir 100.000 Gäste im Jahr, in Dresden sogar 120.000 Gäste. Wir haben viele Stammgäste, auch viele Geschäftsleute und Firmen, die sich hier treffen und essen“, sagt der Gesellschafter. Dass es durch die
Töpfe-Loopings und die vielen Kinder zu einem erhöhten
Geräuschpegel komme, nähmen die Gäste gern in Kauf.
Das Miteinander, es kann offenbar gelingen.
Quelle: AHGZ-Druckausgabe Nr. 2016/6
vom 13. Februar 2016 (Viola Katemann)
Auch Geoffroy Puech, geschäftsführender Gesellschafter
der Mama Restaurants in Hamburg, beschreibt seine Restaurants als familienfreundlich. Dennoch möchte er sich abgrenzen: „Wir sind bewusst kein Kinderrestaurant.
15
Steuer und Recht
Hoteliers müssen Website anpassen
Seit dem 9. Januar müssen Hoteliers ihre Website ändern.
Grund ist eine EU-Verordnung zur Online-Streitbeilegung.
Eine neue EU-Verordnung zwingt Hoteliers dazu, ihre Website anzupassen. Zumindest, wenn sie Zimmer oder andere
Waren online verkaufen. Solche Unternehmer sind nämlich
seit 9. Januar verpflichtet, einen Link zur Website der Online-Schlichtungsstelle der EU auf ihrer Website leicht zugänglich einzustellen.
Denn die EU-Verordnung zur Online-Streitbeilegung sieht
vor, dass auf Ebene der Europäischen Union eine zentrale
Anlaufstelle für im Unionsgebiet ansässige Verbraucher
und Unternehmer etabliert wird, die dabei hilft, aus OnlineRechtsgeschäften entstandene Streitigkeiten außergerichtlich beizulegen. Unternehmer mit Sitz im Unionsgebiet, die
Waren oder Dienstleistungen im elektronischen Geschäftsverkehr verkaufen, müssen daher nun über die Möglichkeit
der Nutzung dieser Schlichtungsstelle explizit informieren.
Die Leipziger Kanzlei Spirit Legal empfiehlt daher, das Impressum der Hotelwebsite um einen Textbaustein zu ergänzen. Zudem ist als erste Anlaufstelle auf der Website eine
E-Mail-Adresse des Unternehmers anzugeben. Ist die Website mehrsprachig, müssen auch diese Hinweise mehr sprachig sein.
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Das gleiche gilt für Apps.
Sofern Hoteliers bereits fakultativ oder obligatorisch Informationspflichten zu anderen (zum Beispiel nationalen)
Schlichtungs- beziehungsweise Streitbeilegungsverfahren
erfüllen, empfiehlt Spirit Legal, die Informationen zum Thema Streitschlichtung auf der Seite zu bündeln.
Allerdings: Die Seite der besagten On line-Schlichtungsstelle der EU ist derzeit noch gar nicht aktiv. Wer einen Link zu
ihr anklickt, bekommt mitgeteilt, dass das auch nicht vor
dem 15. Februar der Fall sein wird. Für Markus Luthe,
Hauptgeschäftsführer des HotelverbandsDeutschland
(IHA), ein „Schildbürgerstreich“. Denn an der formalen Verpflichtung der Hoteliers, den Link unmittelbar auf ihrer
Homepage zu veröffentlichen, ändert das nichts.
Einen Mustertext, wie der entsprechende Hinweis zu der
EU-Plattform aussehen könnte, hat die Kanzlei Spirit Legal
kostenlos auf ihrer Website hinterlegt.
www.spiritlegal.com/de/
Quelle:
AHGZ-Druckausgabe Nr. 2016/5
v. 6.02.2016 (Raphaela Kwidzinski)