augenblick mal! - 2016/01
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augenblick mal! - 2016/01
1/2016 VKH intern Personelle Veränderungen in der Geschäftsstelle Netzwerk Kolping - Junge Flüchtlinge Perspektiven für Flüchtlinge (U. Vollmer) Steuer und Recht Hoteliers müssen Website anpassen Seite 4 Seite 9 Seite 16 Neustrukturierung im VKH Die Geschäftsstelle und Gremien des VKH stellen fest, dass die Zahl der Kolpinghäuser tendenziell abnimmt. Vor allem kleinere Vereinshäuser sind betroffen durch folgende Punkte Auswirkungen daraus sind: • Betriebe werden eher Mitglied, nicht Eigentümer • Verlagerung in der Mitgliedschaft von traditionell ehrenamtlich geführten Kolpinghäusern (Vereinshäusern) hin zu hauptberuflich Verantwortlichen u. a. im Bereich Jugendwohnen • Frage nach dem Sinn des Kolpinghauses - was sind Inhalt und Aufgabe • ist das Kolpinghaus noch Heimat für die Kolpingsfamilie • • baulich und finanziell schlechter Zustand Mitgliederzahl im VKH per Saldo tendenziell sinkend • sinkende/mangelnde Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement für den Verein, der das Kolpinghaus trägt • Veränderte Erwartungen an den VKH Bereits im Rahmen unseres Leitlinienprozesses in 2007 ist das deutlich geworden. Nicht selten führt diese Situation zu Schließung und Verkauf von Häusern. Anschließend Vereinsauflösung und damit auch Rückgang der Mitgliederzahlen im VKH. Zugänge sind zurückzuführen auf persönliche Beratung und Neugründung meist von Jugendwohnheimen. Der VKH ist in den letzten Jahren mit diesen Veränderungen/Verlagerungen mitgegangen, will sich weiter darauf einstellen und ggfs. andere Akzente im Dienstleistungsangebot setzen, sowie ein noch klareres Profil in den Sparten Jugendwohnen, Hotel, Vereinshäuser und Familienferienstätten entwickeln. Die Vielzahl der Mitglieder (gut 100) sind immer noch die Vereinshäuser, die in der Regel auch eine wichtige gesellschafts- und verbandspolitische AufgaFortsetzung Seite 3 1 Hintergedanken Liebe Kolpingfreunde, Liebe Vorstandsmitglieder, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kolpinghäusern, Ostern – Wir feiern Auferstehung – Hoffnung, Zukunft, Freude - Ewiges Leben Wir feiern Ostern nicht als Wunschdenken einiger religiöser Menschen und nicht als Vertröstung im irdischen Dasein, sondern: Mit Körper, Geist und Seele dürfen wir einen Aufbruch erfahren, der das eigene Leben einschließt. Wir spüren eine Hoffnung, die täglich keimt und wächst, wir sehen Ziele, die den eigenen Horizont weiten. Wir bekommen mitten im eigenen Leben eine Ahnung von dem, was die Frauen am Ostermorgen erfahren haben: Jesus lebt, er ist auferstanden. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Und das ist gerade so unbegreiflich wie die Liebe – und das Leben überhaupt. Gott lädt uns ein. Er lädt uns ein, seinen Weg mit uns zu entdecken und unseren Weg mit ihm zu gehen. Ostern ist das Ende der Fastenzeit, ist Ausblick in die Zukunft, ist Zusage, dass Gott wirklich mitten unter uns ist. Ostern…das ist nicht die Zeit - der Hasen – der Eier - der Blumen – des Frühlings - der Nester – des Versteckens - auch wenn dies schön ist und dazugehört. Doch Ostern ist mehr, viel mehr. Ostern ist der Blick nach oben, der Blick auf den Gekreuzigten und Auferstandenen. Der Blick nach hinten, der Blick auf das, was der Herr in der Geschichte schon alles getan hat. Ostern ist der Blick nach vorn, der Blick auf Jesus, der auferstanden ist und lebt, der dem Tod und allem Schrecklichen die Macht genommen hat. Die letzte Ausgabe war geprägt von dem uns als Gesellschaft insgesamt, insbesondere aber als Christen bedrängenden und berührenden Frage, wie wir die vielen geflüchteten Menschen bei uns aufnehmen können. Hier sind insbesondere Kolpingsfamilien und Einrichtungen des Kolpingwerkes (Kolping Jugendwohnheime und Kolping Bildungsunternehmen) gefragt. Das Kolping-Netzwerk „junge Geflüchtete“ nimmt derweil weitere Formen an und macht deutlich, dass sich das Kolpingwerk den geflüchteten Menschen in besonderer Weise widmen möchte. Desweiteren berichten wir in dieser Ausgabe von Entwicklungen innerhalb des VKH – in unserer Geschäftsstelle hat es einige personelle Veränderungen gegeben. Ein Schwerpunkt in der Arbeit der Gremien des VKH in den letzten Monaten war angebots- und nachfrageorientiert die Neuausrichtung des VKH. Diese wird Thema sein im Rahmen der Mitgliederversammlung des VKH am 30.09./01.10.2016 in Fulda. Herzliche Grüße Heijo Schepers und Guido Gröning Ostern ist der Blick in die Welt, der Blick auf den Auftrag, den Jesus gegeben hat. Jesus lebt und ich mit ihm. Das bedeutet Ostern. Immer sind wir mit Christus unterwegs. Als Glaubende und Suchende. Gott bleibt an unserer Seite. Er bleibt unsere Hoffnung und unser Ziel. Das macht uns das Osterfest bewusst. Gott sei Dank. Gottes Segen und „Treu Kolping“, Ihr & Euer Josef Holtkotte Bundespräses Impressum 1/2016 2 Guido Gröning: Tel: 02 21 / 29 24 13 -10 Herausgeber: Verband der Kolpinghäuser eV, [email protected] \\ www.kolpinghaeuser.de Breite Straße 110 · 50667 Köln Layout: Carmen Hecker Fortsetzung „Neustrukturierung im VKH“ be haben. Auf der einen Seite ist in den letzten Jahren in den Gremien des VKH mehrfach (Vorstand, Verwaltungsrat und Mitgliederversammlung) festgestellt worden, dass es in Anbetracht der nicht selten schwierigen Lage (konzeptionell, finanziell, personell wie verbandspolitisch aber auch die Marktsituation) einiger Kolpinghäuser einen starken Dachverband mit einer guten Qualität braucht, um hier Hilfestellung geben zu können, so wie es der Satzungsauftrag vorsieht. Die Heterogenität der Mitglieder bzw. der dahinterstehenden Betriebe ist relativ groß. Was verbindet uns? Hierzu haben wir uns gemeinsam in unseren Leitlinien aus 2007 geäußert und positioniert. Dementsprechend haben wir versucht, spartenbezogene Angebote von Dienstleistungen beim VKH zu etablieren. pinghäuser in den drei Sparten Jugendwohnen - Hotels Vereinshäuser beteiligt. Ziel ist die Präsentation und Beratung von Ergebnissen im Rahmen der Mitgliederversammlung des VKH am 30.9./1.10. in Fulda.Folgende Fragen sollen/können dabei den Beteiligten u.a. Orientierung geben: Ist uns der Name Kolpinghaus wichtig? • • • Warum? Wo und wie kommt Kolping in der Arbeit vor? Was macht unser Kolpinghaus aus? Welche Rolle spielt eine verbandliche Identität und Zugehörigkeit? • Auf der anderen Seite stellen wir fest, dass die Bereitschaft dieses vorgehaltene Angebot zu tragen, nutzen und finanzieren, sinkt. Der Saldo aus Zu- und Abgängen in der Mitgliedschaft war in den vergangenen Jahren negativ – überwiegend sind Abgänge zurückzuführen auf Verkäufe von Kolpinghäusern. Wir schätzen es auch so ein, dass das Ende der Schließung von Kolpinghäusern, aus welchen Gründen auch immer, noch nicht erreicht ist. Dennoch – es gibt an die 30 Kolpinghäuser, die nicht Mitglied sind (es nie waren oder ausgetreten sind). • • Vorstand und Verwaltungsrat haben eine Arbeitsgruppe Stärkung VKH eingerichtet, deren Auftrag es ist, die bechriebene Situationsanalyse hinüberzuführen in eine Umgestaltung des VKH und seiner Angebote - sowohl nachfrageorientiert (was wollen die Mitglieder und wie sehen sie uns) als auch angebotsorientiert (was meint der Verband auch aus seiner Erfahrung der letzten Jahre/Jahrzehnte sinnvollerweise anzubieten). Hieran werden die Kol- • • Leitbild (2000) und Leitlinien für Kolpinghäuser (2007) Gemeinschaft und Solidarität Austausch und Kommunikation Wer kümmert sich um die Inhalte und Abläufe im Haus? • • • Verantwortung – Ehren- und Hauptamt Motivation zur Arbeit in einem/für ein Kolpinghaus Kompetenzentwicklung Welche Erwartungen haben wir an unseren Dachverband VKH? • • Was ist uns wichtig an einer Mitgliedschaft im VKH Wie ist der Informationsfluss – gibt es regelmäßig Kontakt – wie? Ist das Angebot des VKH bekannt? Gibt es darüber hinausgehende Wünsche? Text: Guido Gröning VKH intern Jahrestagung Kolping Hotels in Köln-Deutz Am 11.01.2016 hat im Kolpinghaus Messehotel Köln-Deutz die diesjährige Jahrestagung der Kolping Hotels stattgefunden. Neun Personen haben an dieser Tagung, die dem Thema „online-Vertrieb in den Kolping Hotels“ gewidmet war, teilgenommen. Viele weitere Kollegen/-innen haben sich entschuldigt – das Interesse an der Tagung und dem Thema ist offensichtlich vorhanden. Der Referent Michael Pütter, der aus der Hotelbranche stammt, hat in fachlich-kompetenter und eloquenter Weise in das Thema eingeführt und immer wieder Bezug genommen zu den teilnehmenden Kolping Hotels, für die er im Vorfeld der Tagung ein sogenanntes Audit bezogenauf die Websies der teilnehmenden Kolping Hotels erstellt hat. Umfangreiche Tagungsunterlagen und auch die individuell erstellten Audits wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Nachgang zur Tagung zur Verfügung gestellt. Interessierte können den Link zum Vortrag von Herrn Michael Pütter in der Geschäftsstelle anfordern. Am Vorabend haben die Teilnehmer/-innen an einer traditionellen Karnevalssitzung in der Kölner Flora teilgenommen. Der Abend endete dann in einem Kölner Brauhaus. Text: Guido Gröning 3 Personelle Veränderungen in der Geschäftsstelle Matthias von Schlichtkrull-Guse hat zum 30.11.2015 seine Position als Referent für das Jugendwohnen aufgegeben, um in der Nähe seines neuen Wohnortes im Münsterland eine neue Stelle anzutreten. Diese für den VKH wichtige Stelle ist nun seit dem 1. März 2016 durch Frau Katharina Lüke (siehe eigene Vorstellung) wieder besetzt. Zum Jahresende 2015 hat Frau Sabine Frantzen ihre Stelle im Bereich der Arbeitsgemeinschaft Kolping Familienferienstätten und Katholischer Arbeitskreis für Familienerholung e.V. aufgegeben, da sie „Vollzeit-Oma“ sein möchte. Diese Stelle ist zum 1. Januar 2016 wieder besetzt durch Frau Carmen Hecker aus Köln. Sie übernimmt auch mit einem bestimmten Stundenanteil den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit beim VKH – Gestaltung AUGENBLICK MAL, Flyer für den VKH sowie Newsletter und Websites. Herr Michael Ellinghaus ist zum 31.12.2015 aus dem VKH ausgeschieden. Ebenfalls seit dem 1. Januar 2016 ist beim VKH Frau Eva Haack von-Prondzinski in der Position der Sekretärin/Sachbearbeitung bei der Geschäftsstelle Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung (BAG FE). Seit dem 1. Januar 2016 ist die Geschäftsstelle der BAG FE beim VKH angesiedelt. Personell bedeutet dies die Beschäftigung einer Verwaltungskraft mit einem Beschäftigungsumfang von 25 % und einer Referentin/Geschäftsführung mit einem Beschäftigungsumfang von 50 %. Diese Stellen haben Frau Christina Borchert (Referentin/ Geschäftsführerin) und Frau Eva Haack-von Prondzinski (Sachbearbeiterin/ Sekretärin) seit dem 01.01.2016 inne. Frau Borchert ist schon seit Oktober 2015 beim VKH, da sie ab diesem Zeitpunkt für zwei Jahre im Rahmen eines Projektes „Zukunft der gemeinnützigen Familienerholung“ für diesen Zeitraum weiter 25 % beschäftigt ist. Aus diesem Bereich wird künftig auch in der AUGENBLICK MAL berichten. Katharina Lüke ich bin 36 Jahre alt und komme aus dem Münsterland. Als Fachreferentin im VKH übernehme ich die Aufgaben für das Jugendwohnen und die Geschäftsführung von Auswärts Zuhause. An der KatHo NRW in Münster habe ich Sozialpädagogik / Sozialarbeit studiert. Meinen beruflichen Start hatte ich im Kreisdekanat Altena-Lüdenscheid beim Bistum Essen. Dort habe ich die Tage der Begegnung vor dem Weltjugendtag 2005 in Köln vorbereitet und durchgeführt. Nächstes Ziel war Oberhausen. Dort habe ich mit zwei Schulen ein Projekt zur Berufsvorbereitung durchgeführt. Zuletzt habe ich in Dortmund in einer Jugendhilfeeinrichtung gearbeitet. Älteren Kindern und Jugendlichen galt es eine Tagesstruktur zu vermitteln. Jetzt nehme ich eine neue Herausforderung an. In den nächsten Wochen und Monaten hoffe ich, einige Häuser des Jugendwohnens kennen zu lernen und mit vielen Mitarbeitern in persönlichen Kontakt zu kommen. Carmen Hecker ich bin 40 Jahre alt, verheiratet, habe vier im Kinder im Alter von 5, 13, 15 und 16 Jahren und wohne im äußersten kölner Norden. Als gelernte Bürokauffrau habe ich im Sekretariat von Wirtschaftprüfungsgesellschaften u.a. als Partner-Sekretärin gearbeitet. Nach der Geburt meines dritten Kindes erwarb ich Zusatzqualifikationen im Bereich Design und arbeitete 7 Jahre selbstständig als Textil- u. Produktdesignerin mit Spezialisierung auf Kinderdessins Mit der Geburt des vierten Kindes war die Selbständigkeit schwierig und ich ging zurück zu meinen Wurzeln: ins Sekretariat. Meine Aufgabenbereiche im VKH sind das Sekretariat / Sachbearbeitung für die Bereiche Katholischer Arbeitskreis Familienerholung e.V. , die AG Kolping Familienferienstätten, sowie Teilbereiche der Öffentlichkeitsarbeit des VKH, wie z.B. die Pflege der Websites und die Gestaltung der Mitgliederzeitschrift „AUGENBLICK MAL!“ Ich freue mich auf meine Aufgaben hier und die Zusammenarbeit mit vielen nette Menschen! 4 Eva Haack ich bin 47 Jahre alt, verheiratet, habe einen vierzehnjährigen Sohn und wohne in Bonn. Meiner Ausbildung als Medizinisch Technische Assistentin habe ich direkt ein Studium der Kulturgeschichte und der Kunstgeschichte folgen lassen. Schon während meines Studiums habe ich als Studentische Hilfskraft im Archiv und Sekretariat gearbeitet (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte und Haus der Geschichte). Nach der Familienzeit war ich beim Hochschullehrerbund und bei der Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde tätig. Meine Aufgabenbereiche bei der Bundesgemeinschaft Familienerholung sind das Sekretariat / Sachbearbeitung. Ich unterstütze Frau Borchert bei der Information von Familien auf der Suche nach einem familiengerechten Urlaubsaufenthalt. Wir betreuen eine Internetseite (www.urlaub-mitder-familie.de) und geben alle zwei Jahre einen neuen Katalog heraus. Ein Anliegen ist uns die Beratung von Familien zu Fördermöglichkeiten für den Urlaub, wenn nur ein kleines Budget vorhanden ist. Es ist also auch ein Aufgabenbereich, der einen sozialen Faktor hat, und dies macht die Arbeit so reizvoll. Christina Borchert Seit Oktober 2015 bin ich bereits beim Verband der Kolpinghäuser eV (VKH) angestellt – im Rahmen eines Projektes „Zukunftswerkstatt gemeinnützige Familienerholung“. Ab Januar 2016 kommt hinzu meine Tätigkeit als Referentin/Geschäftsführung für die Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung (BAG FE). Die Geschäftsstelle ist seither beim VKH in Köln angesiedelt. Aufgabe der BAG FE und deren Geschäftsstelle ist: • • • • • Verantwortliche Mitwirkung an Publikationen Begleitung von aktuellen Fragestellungen der gemeinnützigen Familienerholung, Initiierung von Prozessen zur Weiterentwicklung Interessenvertretung und Netzwerkarbeit Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Arbeit in/für/mit Gremien Nun ein wenig mehr zu meiner Person und meinem beruflichen Werdegang: Ich bin 31 Jahre alt, verheiratet und seit Januar 2015 Mutter einer Tochter. In der Eifel geboren, begann auch dort die erste Etappe meiner beruflichen Reise in Adenau. Sie führtemich in die Gastronomie, wo ich eine Berufsausbildung zur Hotelfach frau in einem ****Relais du Silence Hotel absolvieren konnte. Da diese Ausbildung nicht das Ende meiner Reise sein sollte, beschloss ich den Besuch einer höheren Berufsfachschule in der Fachrichtung Fremdsprachen in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach dem Fachabitur und der parallelverlaufenden Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin lag das nächste Ziel in unmittelbarer Nähe. Ich setzte meine Reise in Bad Neuenahr-Ahrweiler fort, um das allge meine Abitur der Fachrichtung Wirtschaft zu erlangen. Nachdem auch dieses Ziel erreicht war, sollte mein nächster Weg, gefühlt, um die Welt gehen. Doch führte er mich in die älteste Stadt Deutschlands, nach Trier. Dort widmete ich mich dem Studium der Sozialwissenschaften mit den Schwerpunkten Konsum und Kommunikation, Sozialpolitik und Wirtschaft. Um die Nähe zur Gastronomie aufrecht zu erhalten, entschied ich mich im Nebenfach für die angewandte Geographie mit dem Schwerpunkt Tourismus. Dieses Ziel konnte ich im September dieses Jahres abschließen. Nun soll vielen Etappen natürlich auch ein Ziel folgen, welches sich mit der Tätigkeit für die Geschäftsstelle gefunden hat. Ich freue mich sehr auf diese berufliche Aufgabe und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit mit den Kolping Familienferienstätten. Christina Borchert Telefon: (0221) 2932413-13 oder 16 Mail: borchert@bag-familienerholung. Berufsbegleitende Weiterbildung für Leitungskraft im Jugendwohnen Der Lehrgang „Leitungskraft im Jugendwohnen“ schließt eine Lücke im Bereich der Qualifizierung und Weiterbildung von Mitarbeiter/-innen im Jugendwohnen mit einer speziellen Fortbildung. Diese greift die vielgestaltigen und anspruchsvollen Anforderungen an die Leitungen im Jugendwohnen auf. Häufig werden langjährige Mitarbeiter/-innen mit der Aufgabe der Leitung betraut ohne dass sie passende Fortbildungen besuchen können. Auch viele aktive Leiter/-innen von Jugendwohnheimen benötigen und wünschen Fortbildungen in speziellen Bereichen der Leitungsaufgabe. Die berufsbegleitende modularisierte Weiterbildung zur Leitungskraft im Jugendwohnen qualifiziert für die fachlich fundierte und systematische Führung und Leitung in diesem komplexen ‚Arbeitsbereich. Zielgruppe sind die Lehrgangsteilnehmer/-innen, die schon als Jugendwohnheim-leiter/-innen arbeiten oder sich auf die Position des Jugendwohnheimleiters/ der Jugendwohnheimleiterin vorbereiten (möchten). Die Teilnehmer/-innen erhalten nach erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs ein Zertifikat und eine Urkunde. Die Lehrgangsleitung liegt bei Michael Bien, Bildungsreferent IN VIA-Akademie Paderborn und Dirk Tänzler, Verband der Kolpinghäuser eV. Kalkuliert wurden die Kosten auf Basis von 12 Teilnehmer/innen. Zum Redaktions-schluss lagen 11 Anmeldungen vor. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Wir freuen uns, dass es gelungen ist, diese berufsbegleitende Weiterbildung zu konzipieren und versprechen uns davon eine mittelfristige Entschärfung der aktuellen Fachkräfte- und vor allen Dingen Leitungskräfteproblematik in den Einrichtungen des Jugendwohnens. Text: Guido Gröning Der Lehrgang schließt bei erfolgreicher Teilnahme ab mit dem Titel „Leitungskraft im Jugendwohnen“ (IN VIA Akademie/Verband der Kolpinghäuser eV). 5 Termine 21.03.2016 20.04.2016 05./06.07.2016 30.09./01.10.2016 24. - 26.10.2016 Strategietreffen Kolping Jugendwohnen eintägige Kolping Jugendwohnheim Tagung Teilnehmerforum AUSWÄRTS ZUHAUSE Mitgliederversammlung Kolping Jugendwohnheim Tagung in Frankfurt in Frankfurt in Regensburg in Fulda in München Information zum Jahresbeitrag für die Mitglieder im Verband der Kolpinghäuser eV Bei der Mitgliederversammlung vom 26.09.2008 in Bocholt wurde festgelegt, den Jahresbeitrag jährlich linear um 2 % in den jeweiligen Beitragsgruppen anzupassen. Das führt in 2016 zu folgenden Beiträgen in den Beitragsgruppen 1 – 5: Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 2.091 € 919 € 528 € 424 € 144 € Die Beitragsrechnungen liegen dem Versand dieser Ausgabe der AUGENBLICK MAL! 1/2016 bei. Der Verband der Kolpinghäuser eV hat Rahmenverträge in folgenden Bereichen: 6 • Hotel- und Gastronomiebedarf • Kreditkartenabrechnung • Mobilität und Reisen • Dienstleistungen / Beratungen • Betriebsarzt / Betriebshygiene • Software • Energie • Investitionsgüter • Versicherungen Nähere Informationen über die einzelnen Rahmenverträge erhalten Sie im Intranet unter www.kolpinghaeuser.de oder in unserer Geschäftsstelle bei Guido Gröning Wann ist der beste Zeitpunkt für den Energieeinkauf? Das größte Risiko beim Energieeinkauf besteht darin, den gesamten Energiebedarf zu einem einzigen Zeitpunkt des Jahres zu beschaffen. Denn wie bei einer Aktie erfolgt auch die Preisbildung für Strom und Erdgas an einem Börsenmarkt. Dadurch sind auch die Energiepreise tagesaktuellen Schwankungen unterworfen. Die Entwicklung zeigt sogar: Die Preise für Strom und Gas schwanken stärker als viele andere Börsennotierungen. Erfolgt der Energieeinkauf stichtagsbezogen, das heißt zu einem einzigen Zeitpunkt des Jahres, besteht das Risiko einen Energieliefervertrag während einer Hochpreisphase abzuschließen. Sinkt das Marktpreisniveau fehlt die Flexibilität auch von fallenden Preisen zu profitieren. Der Energiepreis ist für die Vertragslaufzeit fixiert. Neben dem klassischen, stichtagsgebunden Einkauf zeigt sich deshalb ein zunehmender Trend zu strukturierten Beschaffungsvarianten. Bei einem strukturierten Energieeinkauf wird das jährli che Bedarfsvolumen eines Unternehmens in Teilmengen an unterschiedlichen Einkaufszeitpunkten beschafft. Mittels dieser Beschaffungsstrategie wird das Preisrisiko gestreut und die Flexibilität auch von fallenden Marktpreisen zu profitieren bleibt erhalten. Diese Form des Energieeinkaufs ist vornehmlich großen Industrieunternehmen vorbehalten. Ab sofort können Sie als Mitglied im VKH Strom und Erdgas bereits ab einem jährlichen Strombedarf von 100.000 kWh/a oder einem Gasbedarf ab 500.000 kWh/a über ein strukturiertes Einkaufsmodell zu Großhandelskonditionen beziehen. Rahmenvertragspartner des VKH ist die MVV Energie AG, sechstgrößter deutscher Energieversorger. Gerne beraten und unterstützen wir Sie als VKH Geschäftsstelle bei allen Fragen zur Energieeinsparung und Ressourcenoptimierung. Für weitere Informationen steht Ihnen auch gerne Herr David Wagenblass, Tel.: 0621/290-1695, EMail: [email protected] zur Verfügung. Gewerbefonds von MVV Energie: Große Vorteile bei kleinem Aufwand Unser Stromvertrag mit Vorteilsgarantie Garantiert günstig: ! Ihr Strompreis ist garantiert 0,2 ct/kWh günstiger als der Marktdurchschnitt. Garantiert persönlich: Ein fester Ansprechpartner während der gesamten Vertragslaufzeit. ! Garantiert nachhaltig: Graustrom bezahlen und Ökostrom bekommen. ! VKH gratuliert Gerne beraten wir Sie persönlich: David Wagenblass, Tel.: 0621 290-1695, E-Mail: [email protected] www.mvv-energie.de/gewerbefonds Heijo Schepers erhält das Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland Am 13.02.2016 ist dem langjährigen Vorsitzenden des VKH, Heijo Schepers mit dem Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland die höchste Auszeichnung im Kolpingwerk auf Bundesebene verliehen worden. Die Ehrung erfolgte im Rahmen der jährlich stattfindenden Kölner Gespräche durch Bundespräses Josef Holtkotte und die stellvertretende Bundesvorsitzende Barbara Breher. Bundessekretär Ulrich Vollmer, der auch stellvertretender Vorsitzender des VKH ist, hat eine Laudatio gehalten, die im Folgenden abgedruckt ist. Vorstand und Verwaltungsrat des VKH haben im Rahmen der Sitzung am 16.02.2016 in Schweinfurt herzlich zu dieser Ehrung gratuliert. 7 Laudatio zur Verleihung des Ehrenzeichens des Kolpingwerkes Deutschland an Herrn Hein-Josef Schepers, im Rahmen der Kölner Gespräche am 13. Februar 2016. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolpingschwestern und Kolpingbrüder, unsere Bundesversammlungen und Diözesanversammlungen, die großen verbandlichen Veranstaltungen und zahlreichen Jubiläen – aber auch die jährlichen Kölner Gespräche – dies alles sind gute Gelegenheiten, um Mitglieder unseres Verbandes für ihr ehrenamtliches oder hauptamtliches Engagement zu würdigen, Dank zu sagen. Ich freue mich über den Beschluss des Bundesvorstandes – einem wahrlich „Kolping-Urgestein“ – heute ehren zu dürfen und ihm die höchste Auszeichnung unseres Verbandes, das Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland, zu verleihen. Seit vielen Jahren ist er in seiner Kolpingsfamilie engagiert, nimmt am Leben dieser teil. Ein Kolpingbruder der auch gerne gemeinsam mit anderen im Chor singt, natürlich in einem Kolpingchor! Er ist einfach gerne in einer Gemeinschaft, die sich selbst Gutes tut – ohne andere zu vergessen! Zudem engagierte er sich bewusst – auch als Kolpingbruder – über viele Jahre in der Kommunalpolitik seiner Heimatstadt. Er ist der Vorsitzende eines gut geführten Kolpinghauses in Bocholt – im Diözesanverband Münster – er ist verlässlich und kompetent, hoch motiviert und engagiert. Es ist Hein-Josef Schepers, der Vorsitzende des Verbandes der Kolpinghäuser. Ich kenne ihn aus der Arbeit im Verwaltungsrat und Vorstand des Verbandes der Kolpinghäuser, für den wir gemeinsam Verantwortung tragen. „Wo Kolping drauf steht – muss auch Kolping drin sein!“ Ganz in diesem Sinne fördert er die Verbindung von Verband und Kolpinghäusern, setzt sich immer wieder für dieses Anliegen ein. „Kolping – Nah bei den Menschen!“ hat Generalpräses Msgr. Ottmar Dillenburg – ich finde sehr gelungen – in den vergangenen Tagen einmal formuliert und auf den Punkt gebracht. Das ist Anliegen des Kolping Jugendwohnens, mit dem wir jungen Menschen, vor allem jungen Auszubildenden, auswärts ein Zuhause geben! 8 Inzwischen ist das Kolping Jugendwohnen ein Markenzeichen unseres Verbandes geworden. Als Kolping sind wir auch dadurch in Gesellschaft und Kirche erkennbar. Darauf dürfen und können wir – ohne überheblich zu sein – mehr als stolz sein. Denn, als Kolping sind wir der größte Anbieter von Jugendwohnen in Deutschland. Dafür sind wir bekannt, in diesem Bereich hier haben wir eine besonders hohe Kompetenz – aktuell auch mit Blick auf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – die in unseren Einrichtungen heute begleitet werden. Ein herzliches Wort des Dankes auch an seine Ehefrau Renate Schepers. Liebe Renate, du hast das langjährige ehrenamtliche Engagement von Hein-Josef stets unterstützt und positiv begleitet. Die Blumen, die wir dir überreichen, sie können nur ein kleines Zeichen unseres Dankes und der Anerkennung sein. „Anfangen, wirklich anfangen, das ist die Hauptsache; andern Mut gemacht, selbst tapfer voraufgegangen, und Gott wird helfen.“ Entsprechend diesem Wort Adolph Kolpings wirkt Hein-Josef Schepers und nimmt Leitungsverantwortung wahr. Dafür sagen wir von Herzen Danke! Köln, 13. Februar 2016 Ulrich Volmer Bundessekretär Netzwerk Kolping / junge Geflüchtete Das Engagement bei Kolping für Geflüchtete ist ungebrochen, sowohl auf der ehrenamtlichen Ebene, als auch in den verschiedenen Kolping-Einrichtungen gibt es eine Vielzahl an Menschen die sich engagieren. Um dabei die Kompetenzen des Kolping-Jugendwohnens, der Kolping-Bildungsunternehmen und des Kolpingwerkes Deutschland zu bündeln würde das Kolping-Netzwerk für Geflüchtete gegründet. In diesem Netzwerk hat sich in den letzten Wochen viel getan., So hat Samantha Ruppel zu Beginn des Jahres die Stelle als Projektkoordinatorin in dem Netzwerk beim Kolpingwerk Deutschland in Köln angetreten. Zu ihren Aufgaben zählt die inhaltliche Begleitung und Ausgestaltung der Unterstützung auf den überörtlichen Ebenen, die Erstellung von Arbeits- und Informationsmaterial, ebenso die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Verantwortungsträgern sowie Engagierten in den Kolpingsfamilien- und Einrichtungen. Dazu gehört auch die Koordination zwischen dem Kolpingwerk und den verbandlichen Einrichtungen, die sich im Projekt engagieren. Samantha Ruppel hat zunächst ehrenamtlich für das Kolpingwerk gearbeitet. Nach dem Abitur beteiligte sie sich an einem Workcamp in Kenia. In einer Bildungseinrichtung, die auch besonderen Unterricht für Gehörlose anbietet und anschließend eine Berufsausbildung ermöglicht, arbeitete sie drei Wochen. Insgesamt war sie bis heute bereits sieben Mal in Kenia – als Leiterin von Workcamps und zu Studienaufenthalten. Denn nach dem ersten Universitätsabschluss in Politikwissenschaften studierte sie auch Ethnologie. Ihren dritten Universitätsabschluss legte sie im Fach „Internationale Studien/ Friedens- und Konfliktforschung“ ab. In den vergangenen zehn Jahren begleitete sie elf Workcamps und bereitet außerdem Freiwillige vor, die für einige Wochen oder ein ganzes Jahr im Ausland soziale oder ökologische Arbeit im Ausland leisten. Nun freut sie sich auf die Arbeit mit den Engagierten bei Kolping im Bereich der Arbeit mit Geflüchteten. Wer gegenwärtig Kontakt zu ihr aufnimmt (per Mail: samantha.ruppel@kolping. de oder telefonisch: 022120701142), erhält den Zugang zu einem Online-Fragebogen. Darin wird eine Bestandsaufnahme vorgenommen, ermittelt was bei Kolping schon alles in der Arbeit mit Geflüchteten stattfindet und der Bedarf abgefragt. Die Umfrage endet am 14. März. Die Ergebnisse des Fragebogens werden unter anderem auf einem Vernetzungstreffen am 30. April vorgestellt. Dort treffen sich in der Arbeit mit Geflüchteten Engagierte aus ganz Deutschland in Würzburg zu einem Erfahrungsaustausch. Eingeladen hierzu sind die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus den Diözesan- und Landesverbänden/ Regionen, der Kolpingjugend, der Kolping-Bildungsunternehmen und den Kolping-Jugendwohneinrichtungen. Anschließend ist im Rahmen des Netzwerkes die Durchführung von Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen geplant und eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Schon jetzt erfreut sich das Netzwerk innerhalb der KolpingStrukturen großer Beliebtheit und es fanden verschiedene Vorträge, sei es zu dem Netzwerk an sich oder Fachthemen wie zum Beispiel Fluchtursachen statt. Text: Samatha Ruppel Perspektiven für Flüchtlinge Der Ausbildungsmarkt bietet bekanntermaßen hinreichend freie Stellen, gerade im Bereich der Gastronomie und der Hotellerie. Somit sind die Chancen gut, junge Flüchtlinge in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren. Zumindest theoretisch. Denn in der Praxis gibt es einige Stolpersteine – so zum Beispiel das Thema „Volljäh rigkeit“. Das Erreichen der Volljährigkeit darf nicht dazu führen, dass Fluchtwaisen – also unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – aus dem Fördersystem der Jugendhilfe herausfallen. Bis zum Abschluss einer qualifizierten Schul- und Berufsausbildung muss dieses Fördersystem weiterhin bedarfsweise zur Verfügung stehen. Viele Jugendämter sind bereits problembewusst, allerdings bereiten die rechtlichen Unschärfen Anwendungsprobleme. Auf Bundesebene wurde durch den Paragraphen 41 des Achten Buchs Sozialgesetzbuch (SGB VIII) dazu eine „Soll“-Vorschrift erlassen, die Kommunen in die Lage ver- 9 setzt, nachhaltig zu denken und zu handeln. Der Bund müsste aber im Sinne der Fluchtwaisen eine durchgehende und rechtssichere Lösung beschreiben. Bei aller Problematik des Fachkräftemangels gerade im Hotel- und Gaststättengewerbe: Zunächst einmal kommen Menschen mit unterschiedlichen Fähig- und Fertigkeiten zu uns. Ihre Kompetenzen und ihre Stärken gilt es zu erkennen und zu fördern. Gemeinsam mit ihnen muss nach Beendigung der Schulbildung ein geeigneter Ausbildungsplatz gefunden werden. Nicht jeder kann Schlosser werden, nicht jeder ist für das Dienstleistungsgewerbe geeignet. Der Übergang von Schule und Beruf gilt auch für deutsche Jugendliche als große Herausforderung. Ihnen stehen eine Reihe von Förderinstrumenten zur Verfügung, zum Beispiel die Berufsausbildungsbeihilfe, die ihnen ein betreutes Wohnen in der Fremde ermöglicht. Für junge Flüchtlinge ist die Bewältigung der Übergangssituation ungleich schwerer. Wir begleiten in unseren Einrichtungen seit Jahren eine erhebliche Zahl an Fluchtwaisen. Betreuer weisen darauf hin, dass die fehlende Zukunftsper- spektive bei den meisten jungen Flüchtlingen, die traumatische Lebenserfahrungen verarbeiten müssen, einer Rückkehr in die Normalität am stärksten entgegensteht. Die Aussicht, eine Berufsausbildung ergreifen und abschließen zu können, bietet diesen jungen Menschen hingegen Perspektive und Motivation. Wir verstärken gegenwärtig unsere Bemühungen in der Hilfe für Flüchtlinge. So wird gegenwärtig das „Kolping-Netzwerk für Geflüchtete“ geknüpft. Es verbessert die Zusam menarbeit zwischen dem Kolping-Jugendwohnen, das unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut, unseren Bildungsunternehmen, die jährlich rund 19.000 junge Menchen in 150 Einrichtungen im Bereich der Berufsvorbereitung und -ausbildung fördern, und den mehr als 25.000 Ehrenamtlichen in 2500 Kolpingsfamilien vor Ort, die sich vielfach in der Flüchtlingshilfe engagieren. Quelle: AHGZ-Druckausgabe Nr. 2016/9 vom 5. März 2016 (Ulrich Vollmer) Jugendwohnen / Jugendsozialarbeit Politische Interessenvertretung Kolping Jugendwohnen beim VKH Zugegeben, die Einrichtung der Stelle der „politischen Interessensvertretung Kolping Jugendwohnen“ durch den VKH vor sechs Monaten hat in der pluralen Jugendwohn-Szene für Unruhe gesorgt. Wir sind aber nach wie vor davon überzeugt, dass diese Stelle – über den Kolping-Kontext hinaus – ein Gewinn für die Träger des Jugendwohnens und dadurch selbstverständlich ein Gewinn für die Bewohnerinnen und Bewohner ist. „Alltagsgeschäft“ sind Besuche in Berlin bei Bundestagsabgeordneten. Dabei steht immer wieder die Flüchtlingsthematik im Mittelpunkt. Dies ist gut, da man direkt mit einem inhaltlichen Thema arbeiten kann und nicht die Struktur bedienen muss. Ein „sichtbares“ Ergebnis ist es, dass das KOLPING NETZWERK (JUNGE) FLÜCHTLINGE gegründet wurde. Der Verband der Kolpinghäuser (VKH), die Kolping Bildungsunternehmen (KBU) und das Kolpingwerk Deutschland (KWD) integrieren in diesem Netzwerk ihr Know How und bereichern sich so gegenseitig. Die Koordinierung liegt beim VKH. Inzwischen hat das KWD hier eine eigene Projektreferentin eingestellt. Der VKH hat das Netzwerk in zahlreichen verbandlichen Gremien (u.a. BHA), politischen und kirchenpolitischen (u.a. Flüchtlingsgipfel der DBK) präsentiert. Das Programm KOLPING JUGENDWOHNEN hat hier einen deutlichen Bedeutungszuwachs erfahren. Im Bereich der Betreuung/Begleitung von „unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten“ konnte das Referat die Position in den politischen Raum tragen, dass die Standards der 10 Jugendhilfe auch bei jungen Geflüchteten, die über 18 Jahre sind Anwendung finden. Die Notwendigkeit, einheitliche Qualitätsstandards für das Programm KOLPING Jugendwohnen einzuführen, ist allen Trägern bewusst. Eine kleine Gruppe von Hausleitungen wird sich mit dieser Thematik auseinandersetzen und einen Vorschlag hierzu erarbeiten. Eine Fortbildung, die schon eine längere Vorplanung hatte, ist nun endlich ausgeschrieben. Gemeinsam mit der IN VIAAkademie in Paderborn wird sie zum Thema „Leitungskraft im Jugendwohnen“ in vier Seminarwochen verteilt auf zwei Jahre stattfinden. Klarheit gibt es nun auch im Zusammenhang mit den bauinvestiven Zuschüssen für das Jugendwohnen, diese liefen (zur Beantragung) im Jahr 2015 aus. Die angestrebte Verlängerung konnte (bisher noch) nicht erreicht werden. Verlängert wurde die Möglichkeit, Zinszuschüsse in Höhe von bis zu 3 % der förderfähigen Gesamtkosten (35 % bzw. 40 % der angemessenen Gesamtkosten) pro Jahr für längstens 15 Jahre erhalten zu können. Gerade die Erfahrungen im Netzwerk AUSWÄRTS ZUHAUSE (AZ) machen deutlich, dass es hilfreich ist, wenn sich Trägergruppen treffen und inhaltliche/politisch/strategische Themen aus ihrer Sicht beraten. Unter diesem Fokus haben sich die katholischen Träger vernetzt und die aktuellen Herausforderungen im Jugendwohnen beraten. Das Ziel, ein abgestimmtes strategisches Agieren aller großen Träger des Jugendwohnen zu erreichen muss erhalten bleiben. In den ersten Monaten ist es dem Referat gelungen, das Thema Jugendwohnen im jugendpolitischen und jugendpastoralen Kontext weiter Präsenz zu verschaffen. In den nächsten Monaten wird es entscheidend sein, ge- meinsame (kolpingweite) Standpunkte zu vereinbaren. Gelingt es a) gemeinsame Qualitätsstandards verbindlich zu vereinbaren und b) werden gemeinsame politische Interessen definiert, die – mit unterschiedlichen Rollen – auch im Feld vertreten werden? Eine spannende Frage…. Text: Dirk Tänzler Die Traumausbildung hat manchmal einen hohen Preis Karlsruher Jugendgästehäuser weisen Landtagswahlkandidaten auf Probleme von Auszubildenden hin. Die Jugendgästehäuser von Hardtstiftung, Caritas und Kolping haben zum Runden Tisch ins Kolpinghaus eingeladen. Acht Kandidaten, die am 13. März zur Wahl stehen, hörten mit Interesse den Berichten aus den insgesamt 4 Häusern zu und nahmen teils überrascht zur Kenntnis, dass Auszubildende in Baden-Württemberg, die weit entfernt vom Wohnort zum Blockschulunterricht müssen, oftmals mit den anfallenden Kosten für Fahrt und Unterkunft alleine gelassen werden. Eine Auszubildende zur Zahntechnikerin im 2. Lehrjahr, die während dem Blockschulunterricht im Jugendgästehaus St. Hildegard wohnt, rechnete eindrücklich vor, dass ihr aufgrund der monatlichen Unterrichtsblöcke in Karlsruhe gerade mal 160 € pro Monat für den täglichen Bedarf bleiben. In der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit kämpfen die Vertreter der Jugendgästehäuser gemeinsam für die (finanzielle) Gleichstellung aller Auszubildenden. „Die Wunschausbildung darf nicht davon abhängen, ob die Ausbildungsstätte bzw. Berufsschule am Wohnort oder in weiter Entfernung davon liegt“ fordern so auch die Trägervertreter der Jugendgästehäuser. Ohne den Rückhalt der Politik lässt sich hier aber kaum etwas bewegen. Diesen sagten die Wahlkandidaten in diesem Rahmen zu. Dass die Träger der Jugendgästehäuser weiterhin und zeitgemäß ihr Angebot vorhalten können, erfordert darüber hinaus auch Unterstützung bei dringend erforderlichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen sowie der personellen Ausstattung um neuen Anforderungen wie Integration und Inklusion gerecht zu werden. Der derzeitige Betreuungsschlüssel von einer pädagogischen Fachkraft für 30 Bewohner reicht bei weitem nicht für die anspruchsvolle Leistung aus, die die Träger derzeit nur durch den Einsatz von Eigenmitteln anbieten können. Wie wichtig das Angebot pädagogischer Betreuung in den Häusern ist, schilderte auch Marius Rech, der für die Dauer seiner Ausbildung zum Friedhofsgärtner im Kolping Jugendwohnen lebt und die Gemeinschaft und Hilfe bei der Verselbständigung schätzt. Das Interesse aller Kandidaten und die Zusage auch nach dem Wahlkampf mit den jungen Menschen und den Einrichtungen im Gespräch bleiben zu wollen, machte Mut, mit Zuversicht auf die Zukunft von Auszubildenden wie Wohnheimen zu blicken. Text: Kolping-Jugendwohnen Vom Römerkeller zum Jugendwohnen der Zukunft In einem waren sich die Redner bei der Grundsteinlegung des neuen Kolping-Jugendwohnheims einig: ein solches Projekt braucht Mut! Mut, um sich für junge Menschen in Ausbildung einzusetzen und Mut, um den finanziellen Kraftakt zu meistern. Nach dem vor Weihnachten die Arbeiten im 5. Obergeschoss des neuen Gebäudes abgeschlossen wurden, wurde jetzt der Grundstein gelegt. Bis Weihnachten konnten noch die letzten Funde der archäologischen Grabungen betrachtet werden. Hierbei wurden neben vielen Kleinigkeitenauch Mauern und Straßenbeläge aus der Römerzeit ent- deckt, Interesse weckte vor allem der gemauerte Keller eines römischen Hauses, der in Resten ausgegraben wurde. Diese Maßnahmen der Archäologie haben den Zeitplan mehrfach durcheinander gewirbelt und dazu geführt, dass in hoher Kreativität und zusätzlichem Kostenaufwand das archäologische Feld mit einer Stahlträgerkonstruktion über baut wurde, um somit das Gebäude nach oben ziehen zu können. Nun steht das Gebäude in den fertigen Ausmaßen da –aktuell noch mit einem großen Loch im Keller- und Erdgeschossbereich. So konnte durch Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker der 11 Grundstein gesegnet und per Kran in den noch offenen Keller transportiert werden. Staatssekretär Johannes Hintersberger als auch der Direktor der Augsburger Arbeitsagentur Reinhold Demel bedankten sich für den Mut bei der Kolping-Stiftung Augsburg, dass die Entscheidung PRO-Jugend getroffen wurde. Beide unterstrichen auch die Bedeutung des Jugendwohnens für die heimische Wirtschaft, was sich in der Unterstützung der Bundesagentur deutlich zeige. Kolping und somit auch die Kirche zeige in diesem Engagement ihr „soziales Gesicht“ und ist nah an jungen Menschen dran, betonte Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker, bevor er die Segnung vornahm. Diözesanpräses und Stiftungsvorsitzender Alois Zeller betonte, dass ein solch großes Projekt nur mit der Unterstützung vieler einzelner Beteiligter gelingen kann, angefangen von den Planern bis hin zu den Geldgebern. Auch Geschäftsführer Heinrich Lang bedankte sich bei allen Beteiligten, die mit hohem Einsatz und Kreativität den Bau vorangebracht haben. Für den Neubau sind Kosten von 8,3 Mio Euro angesetzt. Gefördert wird das Projekt durch die Bundesagentur für Arbeit und das Bistum Augsburg. Geplanter Bezugstermin des neuen Gebäudes ist der Beginn des Ausbildungsjahres im September diesen Jahres. Zusätzliche Information: Die Kolping-Stiftung Augsburg wurde vor über 1859 Jahren als „Gesellenhausstiftung Augsburg“ gegründet. Von Anfang an war es ihre Aufgabe im Sinne Adolph Kolpings junge Menschen zu unterstützen und Heimat zu geben. Zusätzlich verwaltet die Stiftung für das Bistum Augsburg weitere 500 Plätze für StudentInnen in Augsburg und Benediktbeuern. Das Augsburger Jugendwohnheim ist ein Zuhause für 214 Jugendliche während der gesamten Ausbildung oder der Blockbeschulung und soll künftig 246 junge Menschen beherbergen. Das Ziel des Jugendwohnens ist nicht nur be- zahlbaren Wohnraum zu schaffen, sondern auch durch einen verstärkten pädagogischen Einsatz, den jungen Erwachsenen eine Heimat zu bieten. Sie lernen in Gemeinschaft zu leben, können auf Hilfe in sämtlichen Lebenslagen bauen und so ihre sozialen Kompetenzen stärken. In Wohngruppen, Mehr- und Einzelzimmern leben 16 bis 27 Jährige junge Frauen und Männer zusammen, lernen vonund miteinander und verbringen den Großteil ihrer Freizeit zusammen. Die Arbeit mit jungen Menschen in katholischen Einrichtungen des Jugendwohnens orientiert sich am Ziel der Wertschätzung und Begleitung bei der Sinnfindung der Jungen Menschen. Bei Rückfragen und für weitere Informationen steht Ihnen zur Verfügung: Kolping-Stiftung Augsburg, Heinrich Lang Frauentorstraße 29 86152 Augsburg 08 21 – 34 43 -260 [email protected] www.jugendwohnen-augsburg.de /// Aktuelles aus den Kolpinghäusern „Weltwärts“ im Haus Zauberberg Die Familienferienstätte in Pfronten erwartet Alejandra Sáez Durán aus Chile zum Freiwilligendienst aus dem Weltwärts-Programm zum 1. April 2016 für 12 Monate im Allgäu. 12 Linda Waldhof Referentin des Weltwärtsprogrammes für die Jugendgemeinschaftsdienste des Kolpingwerkes koordiniert den Aufenthalt. Neben der deutschen Sprache möchte Alejandra die Aufgaben einer Familienferienstätte und die bayrische Kultur kennenlernen. Kinder und Jugendliche Gäste können sich daher auf chilenische Betreuung im Zauberberg freuen. Text: Haus Zauberberg, Pfronten Ardey Hotel Witten Pünktlich zum zweiten Geburtstag des Ardey Hotels in Witten werden 5 weitere Konferenzräume, die sich im Anbau hinter dem Hotel befinden, fertiggestellt. Das Ardey Hotel ist ein 3 Sterne Hotel in Witten und liegt zwischen den Ruhrgebietsstädten Dortmund und Bochum. Das Hotel bietet als integratives Hotel den Komfort einer barrierefreien Einrichtung. In unserem engagierten Team arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Insgesamt gibt es dann ab April einen Kon- ferenzbereich, der insgesamt mit 9 Veranstaltungsräumen (teilweise kombinierbar) ausgestattet ist. 56 komfortable Doppelzimmer, davon 7 barrierefreie Zimmer sowie 3 Juniorsuiten runden das Angebot ab. Ein Restaurant, eine Terrasse (mit der Option ein „grillen zu buchen“), eine Bar und eine Sauna stehen den Hotelgästen zur Verfügung. Ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Ruhrgebietsattraktionen: Musicals | Industriekultur | Radtouren (eigener Fahrradkeller vorhanden – Radfahrer willkommen) | Shopping | Freizeitsparks (Movie Park Germany | Legoland Discovery | Sealife) | Fußball…. Text: Ardey Hotel Witten Kolpinghaus Regensburg dem eine Ausbildung zu beginnenund während der AusbilDas Kongress- und Kulturzentrum Kolpinghaus Regensdungszeit in einem Kolping Jugendwohnheim eine Unterburg sucht Auszubildende zum 1. September 2016. Das kunft mit Verpflegung, sozial pädagogischer Begleitung und Kolpinghaus Regensburg ist derzeit das größte Tagungsvielen Freizeitmöglichkeiten zu haus in der Altstadt von Refinden. Im Kolpinghaus Regensgensburg und verfügt neben Kongress& Kulturzentrum burg stehen insgesamt 90 Plätze einem Tagungsbereich mit Restaurant • Partyservice • Jugendwohnheim zur Verfügung. einer Kapazität von bis zu 2.000 Personen auch über Gesucht werden junge Auszubilein Restaurant und einen dende in den Berufszweigen Cateringser- vice. Mehrfach Koch/Köchin sowie im Restauist das Kolpinghaus Rerant- und Hotelfach. gensburg zum TOP-AusbilDas Kolpinghaus Regensburg dungsbetrieb in Bayern gebietet weitere attraktive Rahmenkürt worden. bedingungen für eine Ausbildung Die Besonderheit besteht im Bereich der Gastronomie. darin, dass – wenn nötig – Wir bilden aus Ansprechpartner hierfür ist der eine Wohnmöglichkeit im Hotelfach & Koch m/w Geschäftsführer des Hauses, inzwischen neu renovierten Herr Martin Seitel: Jugendwohnheim RegensKongress- und Kulturzentrum burg im Rahmen der Ausbildung in der Gastronomie Was wir dir bieten: Kolpinghaus Regensburg möglich ist. Das JugendSchnupperpraktikum zweitägigen einem zu Einladung wohnen bietet jungen MenAdolph-Kolping-Str. 1 Ein junges und dynamisches Team schen im Alter von 16 bis 27 93047 Regensburg ie m Jahren die Mögichkeit aufrä tp Tel.-Nr.: (0941)595000 ar 500,00 € St grund ihres Ausbildungsorlatzes Ausbildungsp des Email: seitel@kolpinghaus-rebei Antritt tes und einem entsprechend gensburg.de Eine tolle Wohnmöglichkeit in unserem neu renovierten entfernten Wohnort trotzJugendwohnheim (Finanzierung durch BAB nach SGB III § 59 - 76a) Text: Guido Gröning BOCK AUF Jetzt bewerben unter: Kolping Linz Kolpinghaus Regensburg • Adolph-Kolping-Straße 1 • 93047 Regensburg • Tel (0941) 595 00 0 [email protected] • www.kolpinghaus-regensburg.de • www.jugendwohnen-regensburg.de Gelebte Nächstenliebe: Kolping Linz unterstützt finanziell Sozialprojekte in Peru und Kenia. auch mit Sachspenden. Einnahmen diverser Veranstaltungen der „Forum-Reihe“ von Kolping Linz werden für Kenia und Peru gespendet. Auch das Hotel Kolping leistet einen Beitrag, denn für jede Nächtigung in den Firmenappartements sowie für jede Onlinebewertung wan dert ein Euro in den Spendentopf der Gruppe FIP. Insgesamt konnten so seit 2002 € 250.000,-- zusammengetragen werden, welche an die Förderprojekte von Padre Windischhofer in Peru und Schwester Damian in Kenia zu gleichen Teilen übermittelt wurden. Die Mitglieder der Gruppe FIP kennen die beiden Betreuervor Ort persönlich. Sowohl Padre Windischhofer also auch Schwester Damian genießen somit das volle Vertrauen, 13 dass sie die finanziellen Mittel bestens verwalten und so einsetzen, dass den bedürftigen Menschen geholfen wird. Jung und Alt profitieren von der Hilfe aus Linz In Peru gibt es keine staatliche Altersversorgung. Viele junge Bewohner verlassen ihre Dörfer im Hochland von Peru, um in den Städten zu arbeiten und müssen dabei die alten Familienmitglieder unversorgt zurücklassen. Pater Franz Windischhofer hat für alte Menschen, die keine Möglichkeit haben sich selbst zu versorgen, eine tägliche Ausspeisungen in den Pfarrhöfen eingerichtet. Für Kinder, die extrem lange Schulwege zurücklegen müssen, hat er Internate errichten lassen, wo die Kinder während der Woche leben, betreut und unterrichtet werden. Die Kinder erleben in den Internaten Gemeinschaft und sie fühlen sich dort sehr wohl. Kolpinghaus Pfarrkirchen Deutsch-Einstiegskurs für Asylsuchende durch das Kolping Bildungswerk Diözesanverband Passau e.V. in Kooperation mit der KolpingAkademie Pfarrkirchen Zielgruppe des Kurskonzeptes des Deutschunterrichts sind Personen, über deren Asylverfahren noch nicht entschieden ist. Sie halten sich erst seit kurzer Zeit in Deutschland auf und leben in Gemeinschaftsunterkünften auf engstem Raum mit anderen Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen zusammen. Ihre Aufenthaltsperspektive in Deutschland ist gut, da die Teilnehmer aus Syrien stammen. Die meisten von ihnen haben kaum soziale Kontakte zur Mehrheitsgesellschaft. Dennoch müssen sich die Asylbewerber während dieser Zeit im unmittelbaren Lebensumfeld orientieren und in typischen Alltagssituationen auf Deutsch verständlich machen. Hinsichtlich ihrer Lern- u. Bildungsvoraussetzungen unterscheiden sich die Teilnehmenden des Deutsch-Einstiegskurses in Pfarrkirchen sehr stark voneinander. Das Spektrum reicht dabei von Menschen, die nicht alphabetisiert sind bzw. das lateinische Schriftsystem nicht beherrschen bis hin zu Teilnehmern mit Universitätsabschluss. Es gibt das Berufsbild des Schneiders, Metzgers, Fern- und Busfahrers, Schreiners, Kochs, sowie einen Journalisten und Absolventen der Sporthochschule unter den Teilnehmern. Auch sind unbegleitete Jugendliche unter ihnen, deren Ziel es ist, eine Ausbildung zu absovieren. Ziel des Kurses ist, die Asybewerber in ihren speziellen Lebenssituationen zu unterstützen. Sie erhalten die Möglichkeit, landeskundliches Wissen zur Erstorientierung verbunden mit Deutschkenntnissen zu erwerben. Viel Augenmerk wird auch auf konkrete Hilfestellung gelegt, wie Arztbesuche, Behördengänge, Wohnraumbeschaffung und vieles mehr. Die Kursteilnehmenden eignen sich Kenntnisse über Themengebiete an, die für sie von besonderer Wichtigkeit sind. Sie erlernen dabei Grundbegriffe und sprachliche Wendungen, die sie in einfachen Sätzen an- 14 Zusätzlich zur Schulbildung wird für Essen und Kleidung gesorgt; auch eine medizinische Versorgung ist gewährleistet. In Nairobi werden die Straßenkinder in extreme Armut hineingeboren und kämpfen täglich ums Überleben. Sr. Damian und ihre Mitschwestern holen die Kinder weg von der Straße und geben ihnen tägliches Essen, aber auch Kleidung, Schulbildung und medizinische Versorgung. Darüber hinaus geben sie den Kindern und Jugendlichen Geborgenheit und dadurch auch einen Teil unbeschwerter Kindheit bzw. Jugend. Die jungen Menschen erhalten wieder Perspektiven für ihre Zukunft. Text: Kolpingfamilie Linz wenden können. Dies soll den Asylbewerbern die Eintrittsphase in Deutschland erleichtern und ihnen darüber hinaus grundsätzliche Kenntnisse über wichtige Gepflogenheiten ihres neuen Lebensumfeldes vermitteln. Die Module handeln u.a. vom Sprechen über sich und andere Personen, Einkaufen, Gesundheit/Medizinische Versorgung, Kindergarten/Schule, Mediennutzung, Verkehr/ Mobilität, Wohnen, Grundstrukturen des Zusammenlebens und des Alltags in Deutschland. Methodisch wird grundsätzlich nach den Prinzipien der Erwachsenenbildung gelehrt. Der Seminarraum befindet sich im Kolpinghaus Pfarrkirchen, der mit Flipchart, Whiteboard, Tageslichtprojektor und Beamer ausgestattet ist. Angrenzend befindet sich eine Teeküche. Der Unterricht findet im Plenum, in Kleingruppen, sowie in einer individuellen Betreuung einzelner Personen statt, erstellt auf Basis des Konzepts „Erstorientierung und Deutsch lernen für Asylbewerber“ des Bayerischen Stattsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. „Ich bin weder Inländer, noch Ausländer, sondern Mensch“ so das Credo der Referentinnen. So weit Gottes Arm reicht, ist der Mensch nie ganz fremd und verlassen. Und Gottes Arm reicht weiter, als Menschen denken können. (Zitat Adolph Kolping) Text: Kolpinghaus Pfarrkirchen Hotel und Gastronomie Spielecke kommt an Familien mit Kindern als Zielgruppe – in der Gastronomie kann das prima funktionieren. Vorausgesetzt, einige Punkte werden beachtet. Tobende Kinder, Saucenflecken auf dem Tischtuch, umgekippte Gläser – Kinder sind wahrlich nicht bei allen Gastronomen beliebt. Erst im Juni vergangenen Jahres stellte der Inhaber eines Düsseldorfer Biergartens ein Schild auf: „Ruhebereich – keine Kinder, keine Hunde“. Manfred Metzger, geschäftsführender Gesellschafter der Chillers Bar in Wiesbaden, hat dafür kein Verständnis. In seinem Lokal sind Familien eine wichtige Zielgruppe. „Kinder gehören zu unserem Konzept“, sagt er. Daher hätte er nicht lange überlegt, als es um die Einrichtung ging. „Natürlich gibt es bei uns einen Bereich für den Nachwuchs.“ In der Spielecke mit Teppich und kleinen Tischen und Stühlen können die Kinder malen, basteln und toben. „Außerdem haben wir einige Bobbycars. Dass die Kleinen damit durchs Restaurant flitzen, gehört für uns dazu“, fügt er lächelnd hinzu. Beschwerden von anderen Gästen hat Metzger deswegen noch nie bekommen. „Wer zu uns kommt, schätzt die lockere Atmosphäre.“ Gängiges fair kalkuliert Ausreichend Platz, eine passende Ausstattung, Sicherheitsvorkehrungen, Freundlichkeit der Zielgruppe gegenüber und ein entsprechendes kulinarisches Angebot sind Faktoren für familienfreundliche Gastronomie. Die Chillers Bar in Wiesbaden bietet unter anderem Burger, Chicken Wings und Sandwiches. Bei Familien komme das Konzept sehr gut an – auch, weil die Preise moderat sind. Aber nicht nur bei ihnen. „Wir haben ein gemischtes Publikum. Nach 20 Uhr ist eher ein jüngeres Publikum bei uns, die unsere Cocktails genießen“, sagt Metzger. Trotzdem gebe es die Spielecke rund um die Uhr. „Ich habe einmal versucht, sie abends wegzuräumen. Kaum war sie weg, stand auch schon eine Familie da. Die Kinder waren sehr enttäuscht“, so der Gastronom. Mittlerweile gibt es eine weitere Chillers Bar in Heilbronn, eine dritte in Frankfurt geht in Kürze an den Start. Standorte in Städten wie Stuttgart und Freiburg, Heidelberg und Mainz werden gesucht. „Unser Konzept würden wir gern als Joint Venture weiterentwickeln“, fügt Manfred Metzger hinzu. Wir haben keine Spielecke, aber wir sind besonders freundlich und verständnisvoll Familien gegenüber.“ Mittlerweile gibt es in der Hansestadt fünf Mama Trattorias. Familien gehören vor allem in den Stadtteilen Eppendorf und Blankenese zu den besten Kunden. Für Kinder gibt es eine eigene Karte und dazu Mal-sachen, um das Warten aufs Essen zu verkürzen. Hochstühle für die Kleinen sowie ein Wickeltisch gehören für Puech zur Grundausstattung. Das Konzept kommt an. „Heute sind unsere Filialen so gut frequentiert, dass wir planen, uns über Hamburgs Stadtgrenzen hinaus zu vergrößern“, sagt Puech. Christian Steinbach, geschäftsführender Gesellschafter der Schwerelos-Lokale in Hamburg und Dresden, träumt ebenfalls von weiteren Standorten. In seinen Restaurants werden die bestellten Gerichte per Achterbahn serviert (AHGZ berichtete). In Dresden sausen sie von der Küche im Erdgeschoss bis unter die fünf Meter hohe Restaurantdecke und anschließend hinunter an die Tische. Kinder können mitmachen. Auch Erwachsenen gefällt‘s „Wer mag, darf seinen Topf selbst zum Tisch schicken“, erzählt Steinbach. „Kinder können hier Technik miterleben, dürfen überall hineinschauen und sich in eine andere Welt begeben.“ So wurden in Dresden die schwebenden Berge aus dem Trickfilm Avatar nachgebaut. Das ziehe nicht nur Kinder an, sondern auch Erwachsene mit Spieltrieb. „In Hamburg zählen wir 100.000 Gäste im Jahr, in Dresden sogar 120.000 Gäste. Wir haben viele Stammgäste, auch viele Geschäftsleute und Firmen, die sich hier treffen und essen“, sagt der Gesellschafter. Dass es durch die Töpfe-Loopings und die vielen Kinder zu einem erhöhten Geräuschpegel komme, nähmen die Gäste gern in Kauf. Das Miteinander, es kann offenbar gelingen. Quelle: AHGZ-Druckausgabe Nr. 2016/6 vom 13. Februar 2016 (Viola Katemann) Auch Geoffroy Puech, geschäftsführender Gesellschafter der Mama Restaurants in Hamburg, beschreibt seine Restaurants als familienfreundlich. Dennoch möchte er sich abgrenzen: „Wir sind bewusst kein Kinderrestaurant. 15 Steuer und Recht Hoteliers müssen Website anpassen Seit dem 9. Januar müssen Hoteliers ihre Website ändern. Grund ist eine EU-Verordnung zur Online-Streitbeilegung. Eine neue EU-Verordnung zwingt Hoteliers dazu, ihre Website anzupassen. Zumindest, wenn sie Zimmer oder andere Waren online verkaufen. Solche Unternehmer sind nämlich seit 9. Januar verpflichtet, einen Link zur Website der Online-Schlichtungsstelle der EU auf ihrer Website leicht zugänglich einzustellen. Denn die EU-Verordnung zur Online-Streitbeilegung sieht vor, dass auf Ebene der Europäischen Union eine zentrale Anlaufstelle für im Unionsgebiet ansässige Verbraucher und Unternehmer etabliert wird, die dabei hilft, aus OnlineRechtsgeschäften entstandene Streitigkeiten außergerichtlich beizulegen. Unternehmer mit Sitz im Unionsgebiet, die Waren oder Dienstleistungen im elektronischen Geschäftsverkehr verkaufen, müssen daher nun über die Möglichkeit der Nutzung dieser Schlichtungsstelle explizit informieren. Die Leipziger Kanzlei Spirit Legal empfiehlt daher, das Impressum der Hotelwebsite um einen Textbaustein zu ergänzen. Zudem ist als erste Anlaufstelle auf der Website eine E-Mail-Adresse des Unternehmers anzugeben. Ist die Website mehrsprachig, müssen auch diese Hinweise mehr sprachig sein. 16 Das gleiche gilt für Apps. Sofern Hoteliers bereits fakultativ oder obligatorisch Informationspflichten zu anderen (zum Beispiel nationalen) Schlichtungs- beziehungsweise Streitbeilegungsverfahren erfüllen, empfiehlt Spirit Legal, die Informationen zum Thema Streitschlichtung auf der Seite zu bündeln. Allerdings: Die Seite der besagten On line-Schlichtungsstelle der EU ist derzeit noch gar nicht aktiv. Wer einen Link zu ihr anklickt, bekommt mitgeteilt, dass das auch nicht vor dem 15. Februar der Fall sein wird. Für Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des HotelverbandsDeutschland (IHA), ein „Schildbürgerstreich“. Denn an der formalen Verpflichtung der Hoteliers, den Link unmittelbar auf ihrer Homepage zu veröffentlichen, ändert das nichts. Einen Mustertext, wie der entsprechende Hinweis zu der EU-Plattform aussehen könnte, hat die Kanzlei Spirit Legal kostenlos auf ihrer Website hinterlegt. www.spiritlegal.com/de/ Quelle: AHGZ-Druckausgabe Nr. 2016/5 v. 6.02.2016 (Raphaela Kwidzinski)