3.1 Fußbodenkonstruktionen

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3.1 Fußbodenkonstruktionen
CLAUS LUDWIG ARCHITEKT
3.1
Fußbodenaufbauten
3.1.1 Estrich
DIN 18560,
AGI A12 -1, -2, -3
DIN EN 13813 (Mörtelnorm)
Estrich sind waagerechte Mörtelschichten, die entweder selbstständige Nutzschicht sind (z.B.
Kellerfußböden, Industrieböden) oder als Unterlage für einen Belag dienen, der dann die eigentliche Nutzoberfläche bildet.
Bestandteile
Bindemittel
Zement, Anhydrit, Magnesia, Bitumen, Reaktionsharze
Zuschlagstoffe
Sand, Splitt
Besondere Zuschlagstoffe
Zusatzmittel
Erstarrungs- Verzögerer – Beschleuniger, Dichtungsmittel, Haftungsmittel.
3.1.2 Estricharten nach Bindemittelarten
•
Zementestrich
•
Anhydritestrich AE
•
Magnesiaestrich ME
•
Gussasphaltestrich GE
ZE
3.1.3 Estricharten nach Konstruktionsart
•
Verbundestrich – direkt mit dem tragenden Untergrund verbunden.
•
Estriche auf Trennschicht – durch dünne Zwischenlage (Folie, Ölpapier) vom Untergrund
getrennt.
•
Schwimmende Estriche – Estrich liegt als lastverteilende Platte auf einer Dämmschicht ohne Verbindung zu angrenzenden Bauteilen. Estrich auf Dämmschichten.
Sonderformen
•
Schwimmende Estriche – als Fertigteilestriche aus kraftschlüssig verbunden Platten
(Spanplatten, Gipskartonplatten) Siehe auch Gipskarton
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•
Vakuumbetonplatte - Stahlbetonbodenplatte wir gleich in frischem Zustand geglättet (kein
Estrich) gegebenenfalls Beschichtung mit Epoxydharz o.glw.
3.1.4 Anforderungen
Festigkeit
Estriche müssen eine bestimmte Druckfestigkeit, Biegzugfestigkeit und Härte haben, je nach
den Anforderungen die aus dem Konstruktionsprinzip oder der beabsichtigten Nutzung resultiert.
z.B.
Schwimmender Estrich – Wohnnutzung, Büronutzung und ähnliches
Belastung – Verkehrslasten (Flächenlast / m²)
Wohnen
1,5 kN / m²
Büronutzung
2,0 kN / m²
Klassenräume
3,5 kN / m²
Versammlungsstäten 5,0 kN / m²
Tribünen
7,0 kN / m²
150 Kg / m²
!!! Punktlasten !!! (z.B. schwere Regale o.ä) sind besonders zu beachten. Gegebenenfalls
Nachweis erforderlich.
Verbundestrich – Industrienutzung (Fahrzeugverkehr, Gabelstapler)
Bei sehr hohen Verkehrslasten sollten Verbundestriche eingesetzt werden oder noch besser
die Stahlbetonplatten gleich oberflächenfertig als Vakuumbeton geglättet werden. Erhält gegebenenfalls nur noch eine Beschichtung.
Belastung – durch Abrieb, Fahrverkehr, Bremskräfte usw.
3.2.0 Fugen
Estrichflächen müssen je nach Konstruktionsprinzip und Estrichart durch mehr oder weniger
Fugen aufgeteilt werden um Bewegungen durch Schwinden, Temperatureinwirkungen oder Belastungen zu ermöglichen.
Fugen sind zu unterscheiden in Bauwerksfugen, Bewegungsfugen und Scheinfugen.
Bauwerksfugen – Bewegungsfugen die durch den Estrich und die Unterkonstruktion gehen.
Bewegungsfugen - Fugen die durch den ganzen Belag (Estrich) gehen.
Scheinfugen – sind Sollrissfugen, die beim Schwinden des Estrichs einen kontrollierten Fugenverlauf (Riss) sicherstellen. Zum Beispiel an Flächenverengungen (an Durchgängen,Türdurchgängen, einspringenden Raumecken usw.). Einfachste Form Kellenschnitt.
Müssen nach abklingen des Schwindprozesses wieder verdübelt werden.
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Bewegungsfuge im Estrich
z.B. Fa. Schlüter
(rechts einfach Trennprofile Gefinex)
Abdeckung Bewegungsfuge in Fliesenbelag (Schlüter)
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Abdeckung Bewegungsfuge in Fliesenbelag (Schlüter)
www.schlueter.de
Bauwerksfugen
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Bauwerksfugen, Bewegungen Horizontal / Vertikal
(unterschiedliche Größen und Belastungen)
z.B. Fa. Migua
www.migua.de
Randdämmstreifen zur Entkopplung des schwimmenden Estrichs an aufgehenden Bauteilen
Sonderzubehör für Stahlzargen
Randdämmstreifen (auch mit Anschlussfolien) ca. 5 -10 mm dick (abhängig von der Größe der
Flächen und dem verwendeten Estrichmaterial.
www.gefinex-jackon.de
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Verdübelung einer Fuge. Edelstahlstift, eingeharzt, verhindert vertikale Bewegungen, lässt horizontale Bewegungen zu.
System Blanke - Esflex
www.blanke-co.com
Estrichfugen sind überwiegend bei Zementestrichen erforderlich. Die Unterteilung sollte möglichst in rechteckige, am besten quadratische Flächen erfolgen.
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3.3.0 Estriche nach Materialien
3.3.1 Zementestriche ZE
Bestandteile
Bindemittel
Zement, ca. 340 – 400 kg / m³
Zuschlagstoffe
50 % Sand 0/2, 50% Kiessand 2/8
Zusatzmittel
Erstarrungs- Verzögerer – Beschleuniger, Dichtungsmittel, Haftungsmittel, Luftporenbildner.
Festigkeitsklassen bei Zementestrichen
Wesentliche Merkmale
Herstellung
üblicherweise Einbringung mit Estrichpumpe, Verteilung und Oberflächenabgleich durch Handarbeit. Filzen (reiben) oder glätten.
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Nachbehandlung
vor Zugluft, Hitze, Kälte, Feuchtigkeit (Regen) schützen.
Starke Schwindneigung
schnelles Austrocknen, insbesondere der Oberfläche, ist zu vermeiden. ! Risse und Aufwölbungen. Estrich „schüsselt“
Fugenabstand
5 – 6 m, möglichst annähernd quadratische Felder.
Nötigenfalls Scheinfugen. Dehnung bei Fußbodenheizung beachten.
Begehbar
frühestens nach 3 Tagen, besser 7 Tage (schwimmender Estrich)
Belegbar
Restfeuchte < 2,0 Masse % (ca. 3 – 4 Wochen Trockenzeit)
Prüfung durch CM Methode.
Feuchtigkeitsbeständig
Estrich kann in feuchter Umgebung eingesetzt werden, bleibt im
Wasser raumbeständig.
Wärmeleitfähigkeit
1,4 bis 2,0 W/(mK), gut für Fußbodenheizung
Dehnung
Wärmeausdehnungszahl  Beton 12 x 10 -6 m/°C
Feuerbeständigkeit
nicht brennbar, Baustoffklasse A 1 nach DIN 4102
3.3.2 Anhydritestrich AE (Calciumsulfatestrich)
Bestandteile
Bindemittel
Anhydritbinder AB ca.
450 kg / m³
Zuschlagstoffe
Sand 0/2
Zusatzmittel
Fließmittel
Festigkeitsklassen bei Anhydritestrichen
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Wesentliche Merkmale
Herstellung
üblicherweise Einbringung mit Pumpe als Fließestrich, selbstnivellierend.
Nachbehandlung
vor Zugluft, Hitze, Kälte, Feuchtigkeit (Regen) schützen.
Boden muss angeschliffen werden!
Geringe Schwindneigung
0,1 mm/m
Fugenabstand
fugenlos wegen guter Raumbeständigkeit. Bei Fußbodenheizung
Fugenabstand ca. 6 – 7 m
Feuchtigkeitsbeständigkeit
Estrich kann nicht in feuchter Umgebung eingesetzt werden, ist im
Wasser nicht raumbeständig. !!!
Begehbar
frühestens nach 1 – 2 .
Belegbar
Restfeuchte < 1,0 bis 0,3 Masse %, je nach Belag. (ca. 10 Tage
Trockenzeit)
Wärmeleitfähigkeit
0,7 W/(mK) relativ gering
Feuerbeständigkeit
nicht brennbar, Baustoffklasse A 1 nach DIN 4102
Informationen / mehrere Merkblätter und Architekteninfo
www.gips.de
3.3.3 Magnesiasetrich ME (auch Steinholzestrich)
Bestandteile
Bindemittel
kaustische Magnesia + wässrige Salzlösung
Zuschlagstoffe
organische und anorganische Füllstoffe
Eigenschaften
sehr gute mechanische Belastbarkeit
hohe Abriebfestigkeit
Beständigkeit gegen Öle und Lösungsmittel
farbig gestaltbar
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leicht zu pflegen
fugenlos
elektrisch ableitfähig
!!! Feuchtigkeitsempfindlich. Nicht einsetzbar in
Verbindung mit Spannbeton
Anwendung
Automobil-, Autozubehör-Industrie
Luft- und Raumfahrt
Elektro-/IT-lndustrie
Reifen-lndustrie/-Handel
Möbel-lndustrie/-Handel
Textil-lndustrie/-Handel
Papier-Industrie/Druckereien
SB-Handel
Lack- und Farben- Fabriken
Maschinenbau
Optik
Spinnerei/Weberei
Montagehallen
Lager
Wird heute nur noch relativ selten eingesetzt, durch die hohen Salzanteile stark hygroskopisch,
sehr feuchtigkeitsempfindlich. Kritisch in Verbindung mit Metallen. Darf zum Beispiel auf
Spannbetonkonstruktionen nicht eingesetzt werden.
3.3.4 Asphaltestich, Gussasphalt AE
Bestandteile
Bindemittel
Bitumen
Zuschlagstoffe
Steinmehl, Sand, Splitt
Festigkeitsklassen bei Gussasphaltestrich
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Wesentliche Merkmale
Herstellung
üblicherweise Einbringung durch Handarbeit, tragen in Holzeimern. Ausbringen und glätten Handarbeit. (Temperatur ca. 220 –
250 °C.
Besonderheiten
Untergrund (Dämmstoff) muss temperaturbeständig sein. Räume
müssen bei der Herstellung gut durchlüftet werden. Glasbruchgefahr durch hohe Temperaturen.
Nachbehandlung
keine Nachbehandlung erforderlich
Fugenabstand
fugenlos
Feuchtigkeitsbeständigkeit
feuchtigkeitsunempfindlich, wasserdicht.
Begehbar
nach 2 – 3 Stunden.
Belegbar
nach Abkühlung, 4 – 5 Stunden. Restfeuchte < 1,0 bis 0,3 Masse
%, je nach Belag. (ca. 10 Tage Trockenzeit)
Temperaturbeständigkeit
Gussasphalt verformt sich bei starker Erwärmung ( thermoplastisch).
Punktlasten
Bei großen Punktlasten besteht die Gefahr, dass sich Abdrücke
einstellen.
Feuerbeständigkeit
brennbar, Baustoffklasse B1 nach DIN 4102
3.3.5 Hoch beanspruchbare Estriche
Für besondere Anwendung werden Estriche mit hoher Belastbarkeit eingesetzt.
Dabei unterscheidet man:
•
Belastung durch Fahrverkehr, 3 Gruppen (schwer, mittel, leicht).
Fahrverkehr in Lager- und Werkhallen. Gabelstaplerverkehr.
•
Belastung durch Oberflächenverschleiß (Abrieb), Einsatz von Hartstoffestrichen als Verschleißschicht. Zum Beispiel durch Korund – Beimischungen.
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3.3.6 Schwimmende Estriche
Schwimmende Estriche, sind Estrich auf Dämmschichten.
Nenndicken von Estrichen auf Dämmschichten
Estrichdicken bei verschiedenen Verkehrslasten
Estrichdicken bei Heizestrichen
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3.4.0 Fußbodenaufbau nach Systemen / Schichtaufbauten
3.4.1 Verbundestrich
(Zementestrich, Anhydrithestrich, Asphaltestrich)
DIN 18560-3, März 2006. Estriche im Bauwesen - Teil 3: Verbundestriche
3.4.2
Estrich auf Trennschicht (Zementestrich, Anhydrithestrich, Asphaltestrich)
Trennlage aus PE Folie ca. 0,1 mm (Schrenzlage aus Papier oder glw.)
DIN 18560-4, April 2004. Estriche im Bauwesen - Teil 4: Estriche auf Trennschicht
PE Folie
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3.4.3 Schwimmender Estrich (Zementestrich, Anhydrithestrich)
hier mit zusätzlicher Wärmedämmung aus EPS
DIN 18560-2, April 2004. Estriche im Bauwesen - Teil 2: Estriche und Heizestriche auf Dämmschichten
(schwimmende Estriche)
Randdämmstreifen 5- 10 mm
Estrich
Trennlage
Trittschalldämmung
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3.4.4 Schwimmender Estrich als Trockenestrich auf Dämmung. GK- oder Spanplatte auf
Trittschalldämmung. In der Regel für Sanierungen, geringeres Gewicht. Bei ungleichen
Untergründungen werden Schüttungen aus Perlite, Bituperl o. ähnlichen Materialien
eingesetzt.
Gipskarton
Spanplatten
25 mm
Trittschalldämmung
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4.5
Schwimmender Estrich mit FB –
Heizung
DIN 18560-2: Estriche und HeizestriDämmschichten
che auf
Die erforderliche Estrichdicke muss über den Rohren eingehalten werden.
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Trittschalldämmung *1)
Wärmedämmung
Abdichtung bei Bodenfeuchtigkeit
4.6 Schwimmender Estrich mit FB – Heizung auf Bodenplatte gegen Erdreich
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*1) Trittschalldämmung meist Basiselement der FB – Heizung auf dem die Rohre aufgeclipst
werden.
Hier Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit nach DIN 18195 z. B. Bitumenschweißbahn, geeignete Folie o. ä.
Wärmedämmung gegen Boden über Erdreich nach DIN 4108 / EnEv. Erforderliche
Dicke Abhängig vom Dämmstoff.
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4.7 Hohlraumboden (Hohlraum für Installationsführung)
Estrich auf Trägerplatte, verstellbare Stützen, monolithischer Estrich / Platte. Verkabelung z.B. Durch Bohrungen,
in die später die Elektranten oder Luftauslässe eingefügt
werden.
Monolithische Oberbeläge möglich
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4.8 Doppelboden Bodenplatten (Raster in der Regel
60 x 60 cm) mit Oberbelag, auf verstellbaren Stahlstützen.
Bodenplatten sind herausnehmbar. Installation voll zugänglich. Bauhöhen beliebig.
Elektro- Heizungs- Lüftungsinstallation. Zuluftführung
über Boden möglich.
Anwendung in EDV – Zentralen, Elektrozentralen, Studios usw.
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Estrich überdecktes Bodenkanalsystem
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Estrichbündiges Bodenkanalsystem (Abdeckung mit Metallplatten)
Doppelböden
Lindner / Goldbach
www.goldbach-bodensysteme.de
Elektroinstalltionssysteme
bekannt unter Ackermann
www.obo-bettermann.com
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Trittschallschutz / Wärmedämmung
Trittschalldämmung nach DIN 4109
Oberbelag
Heizestrich (ca. 65 mm)
Trennschicht (z.B.PE Folie 0,2 mm)
Trittschalldämmung
Wärmedämmung
Stahlbeton
Entscheidungskriterien:
Belastung (Normalbelastung Wohnen, höhere Belastungen Büro, Lager etc)
(Dynamische Steifigkeit
erforderliches Trittschallverbesserungsmaß „dB“ nach DIN 4109
Dicken
15, 20, 25, 30, 35, 40 Bemessungsdicke
(die Platten sind abhängig von der dynamischen Steifigkeit im unbelasteten Zustand etwas dicker)
Brandschutz Klassifizierung A 1, B1 usw. entsprechend DIN 4102
Die Trittschalldämmung kann gleichzeitig zur Verbesserung des Wärmeschutzes
herangezogen werden.
Bezeichnung Dämmstoff nach Anwendungsfall DIN EN 13163
Anwendungsgebiet von Wärmedämmungen nach DIN V 4108-10
DEO Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich
ohne Schallschutz-Anforderungen
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DES Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich mit Schallschutzanforderungen
DES-sm Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich
mit Schallschutz-Anforderungen – mittlere Zusammendrückbarkeit
DES-sh Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich
mit Schallschutz-Anforderungen – erhöhte Zusammendrückbarkeit
DES-sg Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich
mit Schallschutz-Anforderungen – geringe Zusammendrückbarkeit
T oft man auch noch die Bezeichnung T für Trittschalldämmplatte
Materialien
MF Mineralfaser (Glasfaser / Steinfaser )
MF DES
Estrich
Trennlage
Trittschalldämmung
Wärmedämmung
Abdichtung
(gegen Bodenfeuchtig bei
Bodenplatten über Erdreich)
Hier Wärmedämmung (EPS) auch als Höhenausgleich für Rohrinstallationen.
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Hartschaumstoff
EPS (expandierter Polystyrolschaumstoff)
Bezeichnung
EPS DES
Estrich
Trennlage
Trittschalldämmung
Extrudierter Polyethylen- Schaumstoff
Für Situationen in denen
keine ausreichende Höhe
zur Verfügung steht
Dicken 5, 8, 10 mm
Verfügung steht.
!! nur in Sonderfälllen,
Anforderungen der DIN
4109 beachten.
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Interessante Merkblätter bei den Herstellern z.B.
www.isover.de
www.isobouw.de Hartschaumstoffe
Schüttungen für Höhenausgleich
Einsatz unter Trockenestrichen bei
unebenen Untergründen
unterschiedliche Materialien
(Perlite, EPS als loses
Material, lose oder mit
Bindemittelzusätzen)
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6.
Abdichtungen im Bodenbereich
DIN 18195 / Dachdeckerrichtlinien
6.1
Feuchtigkeitseinflüsse
Bodenfeuchtigkeit, kapillare Feuchtigkeit (Bodenplatte über Erdreich)
Feuchtigkeit durch Dampfdiffusion (z.B. aus angrenzenden Räumen)
Feuchtigkeit durch Nutzung (Wasseranfall in den Räumen, z.B. in Bädern, Duschen
etc.)
6.2
Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit auf Bodenplatten
Im Allgemeinen kapillare Feuchtigkeit / Diffusion, Abdichtungen nach DIN 18195
Dichtungsbahnen auf der Rohbetonplatte mit Anschluss an die Abdichtung unter dem
aufgehenden Mauerwerk.
Materialien – (müssen die Anforderungen nach DIN 18195 gegen Bodenfeuchtigkeit erfüllen, !!! . Bei drückendem Wasser sind besondere Maßnahmen, schwarze Wanne /
weiße Wanne, erforderlich. !!!! ) :
auf Bitumenbasis (klassisch)
Bitumenhaftanstrich
Polymer - Bitumenschweißbahnen in der Regel 1 Lage (Dicke ca. 3 – 4 mm)
Je nach Anforderung mit Dampfsperre. Alle Stöße verklebt, Anschluss an Horizontaldichtung unter den aufgehenden Bauteilen.
oder Kunststofffolien
unterschiedliche Folien
dicke der Folien ca. 1- 2mm, alle Stöße verklebt, Anschluss an Horizontaldichtung unter den aufgehenden Bauteilen.
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Kunststoffdichtungsbahn für Bodenabdichtung (gefinex)
www.gefinex-jackon.de
6.3 Feuchtigkeit durch Nutzung (Wasseranfall in den Räumen, z.B. in Bädern, Duschen etc.)
Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen im bauaufsichtlichen nicht geregelten Bereich
(mäßige Beanspruchung)
0
Wand- u. Bodenflächen, die nur zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser
geringfügig beansprucht sind (in Bädern mit haushaltsüblicher Nutzung ohne
Bodenablauf mit Bade bzw. Duschwanne)
A0 1
Wandflächen, die nur zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser mäßig
Beansprucht sind (Bäder mit haushaltsüblicher Nutzung mit Bodenablauf
A0 2
Bodenflächen, die nur zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser mäßig
Beansprucht sind (Bäder mit haushaltsüblicher Nutzung mit Bodenablauf
Feuchtigkeits-Beanspruchungsklassen im bauaufsichtlichen geregelten Bereich (hohe
Beanspruchung)
A1
Wandflächen, die durch Brauch- und Reinigungswasser hoch beansprucht
sind (Wände in öffentlichen Duschen)
A2
Bodenflächen, die durch Brauch- und Reinigungswasser hoch beansprucht
sind (Böden in öffentlichen Duschen, Schwimmbeckenumgänge)
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B
Wand- u. Bodenflächen in Schwimmbecken mit Füllwasser in
Trinkwasserqualität) im Innen- und Außenbereich, mit von innen drückendes
Wasser
C
Wand- u. Bodenflächen bei hoher Wasserbeanspruchung und in Verbindung
mit chemischer Beanspruchung (Räume bei begrenzter chemischer
Beanspruchung, ausgenommen sind Bereiche, in denen das
Wasserhaushaltsgesetz, § 19 WHG anzuwenden ist).
Merkblatt des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes für alternative Abdichtungen.
Lastfall I
Bäder / Duschen im privaten Bereich
(Flüssigfolien)
Lastfall II
rollstuhlbefahrbare Duschen (barrierefreie Duschen)
Lastfall III
Abdichtung auf Zementestrichen, rissüberbrückend mit mineralischen
Dichtungsschlämmen
Lastfall IV
Chemikalienbeständige Abdichtungen Reaktionsharze auf
Epoxidharzbasis und Polyrethanbasis.
Anwendung in hoch belasteten Bereichen, Schwimmbäder, Laboratorien,
Großküchen
6.4 Abdichtungen klassisch nach DIN 18195 mit entsprechenden Dichtungslagen aus Bitumenbahnen oder Kunststoffbahnen oberhalb der Wärme-/ Trittschalldämmung unter dem
tragenden Estrich. Die Abdichtung ist mindestens 15,0 cm über die wasserführende
Schicht, in der Regel die Fußbodenoberfläche, an aufgehenden Bauteilen (Wänden)
hochzuführen.
auf Bitumenbasis
Bitumenhaftanstrich
Polymer - Bitumenschweißbahnen in der Regel 1 Lage (Dicke ca. 3 – 4 mm)
Je nach Anforderung mit Dampfsperre. Alle Stöße verklebt, Anschluss an Horizontaldichtung unter den aufgehenden Bauteilen.
oder Kunststofffolien
unterschiedliche Folien
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Dicke der Folien ca. 1- 2mm, alle Stöße verklebt, Anschluss an Horizontaldichtung unter
den aufgehenden Bauteilen.
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6.5 Abdichtungen im Verbund aus Flüssigdichtungen „Alternative Abdichtungen“
!! bauaufsichtliche Zulassung beachten !!
Flüssigdichtungsstoffe aus 1- und 2 komponentigen Materialien. Ohne- oder mit Gewebeeinlagen.
Die Dichtungsebene liegt hier in der Regel auf dem tragenden Estrich, unter dem Oberbelag (Fliesen). Die Abdichtung ist mindestens 15,0 cm über die wasserführende
Schicht, in der Regel die Fußbodenoberfläche, an aufgehenden Bauteilen (Wänden)
hochzuführen. Die Schichtdicke beträgt ca. 1mm. (Systemabhängig)
Heute meist ausgeführte Lösung, da einfacher einzusetzen, preisgünstiger.
Hier Abdichtung (Produkte) der Fa. PCI
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Eindichtung eines Bodenablaufs (PCI
1 Voranstrich
2 Streifenabdichtung
3 Eckenabdichtung
4 Eckenabdichtung
5 Abdichtung Durchdringung
6 Abdichtung Bodenablauf
7 Flächenabdichtung
unter anderem
www-pci-augsburg.de
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