2012 BWL-Industrie und
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2012 BWL-Industrie und
Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der Europäische Wirtschaftsakademie Madrid Zum Studium: Name der Gasthochschule: Ort der Gasthochschule: Zeitraum: Studiengang an der DHBW Stuttgart: Semester im Ausland: Europäische Wirtschaftsakademie Madrid, Spanien 13.02.2011 – 13.05.2012 BWL-Industrie und Dienstleistungsmanagement 4. Semester Vorbereitungen: Bewerbung: Um ein Auslandssemester an der EWA absolvieren zu können, muss man sich mit einer schriftlichen Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse) an der Zulassungsstelle (DHBW Mosbach) innerhalb der angegebenen Frist bewerben. Nach dem Auswahlgespräch, das z.T. auf Deutsch aber auch auf Spanisch stattfand, bekam ich innerhalb kurzer Zeit eine Zusage. Wir wurden dann zu einem Vortreffen mit gemütlichem Pizzaessen nach Mosbach eingeladen. Dort haben wir weitere Infos erhalten und konnten uns mit ehemaligen Gaststunden austauschen und uns schon vorab kennen lernen. Flug: Es lohnt sich den Flug schon frühzeitig zu buchen um Kosten zu sparen. Um noch genügend Zeit für die Wohnungssuche zu haben, ist es empfehlenswert schon 2-3 Tage vor Semesterbeginn anzureisen. Von Stuttgart aus gibt es leider keine Direktflüge, deshalb steigt man entweder in Zürich oder Frankfurt um. Wohnung: Im Internet gibt es einige Seiten auf denen man gut nach Wohnungen suchen kann. Zu nennen sind folgende: www.madridfuerdeutsche.de, www.loquo.es, www.segundamano.es, www.idealista.es Einfach eine Anzeige rein stellen und innerhalb kurzer Zeit habe ich auch viele Antworten erhalten. Tipp: Ja nie eine Wohnung direkt übers Internet mieten. Es können böse Überraschungen auf einen warten!! Also Termine vereinbaren ja, aber dann lieber nochmal vor Ort anschauen. Durch ehemalige Gaststunden die im Vorjahr an der EWA studiert haben bin ich zu meiner Wohnung gekommen und habe diese dann noch von Deutschland aus reserviert. Ich war mit meinem Zimmer und vor allem mit meiner Vermieterin, die ebenfalls in der 3er WG gewohnt hat, sehr zufrieden. Da ich erst eine Woche nach meiner Ankunft in Madrid in mein Zimmer konnte, habe ich übergangsweise im Hostel „Las Musas“ gewohnt. Dies kann ich nur weiter empfehlen!! Studium: Da die EWA eine Partnerhochschule der DHBW ist, sind die Vorlesungsinhalte fast identisch mit denen in Deutschland. Ich konnte mir aber auch die abweichenden Fächer anrechnen lassen, so dass ich in Deutschland nur eine Klausur nachholen musste. Die Vorlesungssprache ist hauptsächlich deutsch. Ein kleiner Teil war auf Spanisch und Englisch. Ich hatte das Glück, dass ich das spanische Profilfach nicht mitschreiben musste. Denn die Dozenten hatten doch ein sehr schnelles Sprechtempo und mit spanischen Bilanzierungsbegriffen war ich ebenfalls nicht sehr betraut. Da die Dozenten häufig aus Deutschland zur Vorlesung „eingeflogen“ wurden, hatten wir immer Blockunterricht (z.B. eine Woche am Stück VWL). Die Klausuren fanden alle am Ende, innerhalb von 3 Wochen statt und hatten dasselbe Niveau wie in Deutschland. Insgesamt waren wir 19 Studenten, darunter 10 Gaststudenten. Die „einheimischen“ Studenten waren aber auch hauptsächlich aus Deutschland, weshalb an der EWA kaum spanisch gesprochen wurde. Deshalb empfiehlt es sich nach einer WG zu suchen in der Spanisch gesprochen wird! Leben in Madrid: Eine Stadt die nie schläft - egal ob man unter der Woche nachts um 4 Uhr nach Hause läuft oder Samstag morgens um 6 aus dem Haus geht, es sind immer Menschen auf den Straßen. Ich hätte es auch nicht geglaubt, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, aber Madrid ist eine sehr sichere Stadt und als Frau kann man problemlos nachts alleine nach Hause laufen. Madrid hat quasi alles zu bieten. Hier wird es einem nie langweilig. Madrid von A-Z A – Abono Für die unter 23-jährigen gibt es ein Abono Joven, dass in den Tabacco-Läden zu beantragen ist. Allerdings dauert die Beantragung ca. 2 Wochen. Mit dem Abono Joven kann man sich dann eine Monatsfahrkarte für 30 € an den Schaltern in der Metro oder im Tabacco-Laden kaufen. Für den ersten Monat kann es günstiger sein sich ein 10er Ticket für 9,30€ zu kaufen oder ein Abono normal für 50€ (dies ist wiederrum beim Tabacco-Laden erhältlich – muss aber nicht beantragt werden und man kann dies gleich mitnehmen) D – Diebstahl Wie fast in jeder anderen Großstadt auch wird hier gern und häufig geklaut. Einfache Grundregel: Taschen immer nach vorne und Reisverschlüsse schließen. E – Essen und Trinken In Madrid gibt es Unmengen an kleinen Bars und Restaurants. Hier ist es häufig (nicht überall) üblich, dass zum Getränk noch Tapas dazu gereicht werden. Empfehlenswerte Restaurants: Maceiras (Calle de las Huertas – Metro Sol) 100 Montaditos – jeden Mittwoch gibt es alles für 1€ El Tigre – bestell was zu trinken und du bekommst einen großen Teller voller Tapas. Hier muss man mindestens einmal gewesen sein! La Taperia – weltbesten Nachtische (aber auch der Rest ist echt lecker) G – Geld Um kostenlos Bargeld abheben zu können bietet sich ein Konto bei der Deutschen Bank an. In Madrid gibt es nämlich etliche Automaten der Deutschen Bank. H – Handy Es lohnt sich ein altes Handy von zu Hause mitzunehmen und sich hier z.B. beim „The Phone House“ eine spanische Prepaid-Karte zu kaufen. K – Kreditkarte Beim Bezahlen mit der Kreditkarte wollen die Spanier immer noch den Personalausweis sehen. Also nicht beunruhigt sein. L – Lebensmittel Im Vergleich zu Deutschland sind die Lebensmittel geringfügig teurer. Liebhaber von Fertigsoßen oder Salatfix werden aber hier vergeblich nach entsprechenden Päckchen suchen. Also am Besten das Ganze von zu Hause mitbringen. Kosmetika und Duschsachen sind hier extrem teuer. Ein Schampon für 5€ ist normal. M – Metro Die Metro ist das Hauptverkehrsmittel in Madrid. Durch die guten Beschilderungen findet man meistens auch dort hin wo man hin möchte. Die ersten Metros fahren ab 6 Uhr morgens und die letzten so ca. zwischen halb 2 und 2. Anschließend fahren ab dem Plaza Cibeles Nachtbusse. Das System mit den Richtungen habe ich jedoch selbst nicht wirklich verstanden. Ansonsten einfach ein Taxi nehmen, diese sind auch recht erschwinglich. N – Nachtleben In Madrid beginnt das richtige Nachtleben erst gegen 1 Uhr nachts. Davor ist in den Discotheken tote Hose. Wir haben es auch nicht glauben wollen, aber so war es tatsächlich. Insgesamt sind die Getränke in den Discos sehr teuer. Nicht selten kosten Longdrinks weit über 10€. Aber bei den Eintritten sind häufig ein oder zwei Freigetränke mit inbegriffen. Wir waren im Pachá, Joy, Tartufo und Capital. Jede Disco hatte was für sich und auf jeden Fall empfehlenswert. Ansonsten wird man bei „Sol“ (=Mittelpunkt der Stadt) oder in der Calle de las Huertas von vielen Promotern angequatscht und bekommt in den Bars ein Freigetränk (meistens Cerveza=Bier, Sangria oder ein Chupito=Kurzer). S – Sehenswertes Es gibt so unendlich viele Dinge zum Anschauen. Es lohnt sich eine Bustour mit den roten „Hop-on Hop-off“ Bussen zu machen. Meine persönlichen Highlights waren unter anderem: - Palacio Real (Königspalast)- Ist ein beeindruckender und prachtvoller Palast. Mittwochs haben EU-Bürger sogar freien Eintritt. - Cathedral de Almudena – hier haben Felipe und Letizia geheiratet - Retiro-Park –wunderschön um bei schönem Wetter zu entspannen - Casa del Campo – eine Fahrt mit der Seilbahn ist lohnenswert - Plaza de Cibeles - Museo del Prado und Museo de Reina Sofia – für Kunstliebhaber - Estadio de Santiago Bernabéu – Besichtigung des Stadions von Real Madrid - Gran Vía – mit vielen Läden zum schoppen - Plaza Mayor - Plaza de Espana - Sol – Stadtzentrum - Rastro – bekannter Markt, auf dem man das ein oder andere Schnäppchen machen kann aber Vorsicht, auch hier lauern wieder Diebe R – Reisen Während den drei Monaten bin ich viel im Land umhergereist. So günstig kommt man nicht mehr in die Städte. Beispielsweise kostet eine 5-stündige Fahrt im bequemen Reisebus nicht mehr wie 20€. Aber auch die Flüge mit Easyjet waren sehr günstig. Empfehlenswert sind: - Bilbao: Guggenheim-Museum, Puente Vizcaya und eine Fahrt mit der Zahnradbahn - Granada: Alhambra, die Altstadt mit den kleinen Gässchen und Teestuben - Cordoba: Besichtigung der Mezquita - Toledo und Segovia: beide Städte sind ca. 1 Busstunde von Madrid entfernt und wunderschön zum anschauen - Lissabon S – Shoppen Plant in eurem Koffer noch genügend Platz für neue Klamotten und Schuhe ein, denn hier kann man super toll einkaufen und vor allem zu günstigen Preisen. Bewertung: Ich würde es wieder tun! Wobei der Anfang sehr schwer war. In der ersten Woche quälte mich das Heimweh sehr. Doch als ich dann in der zweiten Woche mein Zimmer beziehen konnte ist es von Tag zu Tag besser geworden und ich habe mich immer heimischer gefühlt. Je länger ich da war, desto besser hat es mir gefallen. So dass ich am Ende gar nicht mehr heimgehen wollte. Die Mentalität der Spanier ist ganz anders als die der Deutschen. Hier kommt es auf 5 Minuten hin oder her nicht an und wenn man hilflos in der Gegend steht und nicht mehr weiß wo man ist, dann bekommt man schnell Hilfe Bei Fragen könnt ihr mich gerne kontaktieren: Carina Deger [email protected]