Kulturmagazin I |2016.
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Kulturmagazin I | 2016. Liebe Leserin, lieber Leser Kennen wir uns schon? Lionel Bringuier Chefdirigent Stellen Sie sich vor, Ihr Arzt ist auch ein international anerkannter Sprachwissenschaftler, revolutioniert mit seinem Werk die Welt der Zoologie und gehört zu den berühmtesten Botaniker des Landes. Ausserdem kann er so gut zeichnen, dass er problemlos als Künstler Karriere machen könnte. Utopie? Heute vielleicht schon, vor knapp 500 Jahren war das jedoch genau die Beschreibung, die auf Conrad Gessner zutraf. Der Zürcher Stadtarzt war ein Multigenie, der die Wissenschaft in ganz verschiedenen Bereichen auf ein völlig neues Level gehoben hat. Wieso der Gelehrte sein Werk nicht beenden konnte, lesen Sie auf Seite 4. Vor 100 Jahren gründete eine Gruppe von Künstlern ein Cabaret in der Zürcher Altstadt. Das ist doch nichts Besonderes, werden Sie jetzt denken. Doch der Moment Anfang Februar 1916 war ein ganz spezieller: Es war die eigentliche Geburtsstunde von Dada (Seite 10). Diese Kunstbewegung hat sich gegen die gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen gewandt und sie mittels Antikunst ins Absurde gezogen. Entstanden sind kreative Feuerwerke, die Sie bald im Landesmuseum Zürich bewundern können. Nie enden wird unsere Liebe für die Märchenwelt. Hexen und Zauberer lassen uns in andere Welten eintauchen, unsere Sorgen vergessen und garantieren fast immer ein glückliches Ende. Aber Märchen sind mehr als das, davon ist Jolanda Steiner überzeugt. Sie geben Kindern Selbstvertrauen und können ihnen eine Lebenshilfe sein. Mehr über die Zentralschweizer Märchenfee und die Ausstellung «Märchen, Magie und Trudi Gerster» im Forum Schweizer Geschichte gibt’s auf Seite 7. Dr. Andreas Spillmann Direktor Schweizerisches Nationalmuseum Index Wir empfehlen Seite 4 Conrad Gessner 1516 – 2016 Landesmuseum Zürich Seite 7 Märchen, Magie und Trudi Gerster Forum Schweizer Geschichte Schwyz Seite 10 DADA UNIVERSAL Landesmuseum Zürich Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen! Swiss Press Photo 15 Château de Prangins Bis zum 31. Januar 2016 zeigt das Château de Prangins die besten Schweizer Pressebilder des Jahres 2014. Besonders interessant ist die Bildserie von Yvain Genevay über eine syrische Flüchtlingsfamilie. Für dieses Werk wurde der Waadtländer zum Fotograph des Jahres erkoren. Am Sonntag, 25. Januar 2016, findet auf Prangins ein Spezialtag zum Thema Pressefotographie statt. Dort kann man mit den anwesenden Fotographen, darunter Genevay und Jean Revillard, ebenfalls ein preisgekrönter Künstler, fachsimpeln, oder einfach in die faszinierenden Bildwelten eintauchen. 6. November 2015 bis 31. Januar 2016 | 10 – 17 Uhr | freier Eintritt Seite 12 Louis-Auguste Brun, peintre de Marie-Antoinette Château de Prangins Wir sind Ihr Orchester © Priska Ketterer Pro Saison spielen wir über 100 Konzerte zusammen mit namhaften Dirigenten und Solisten. Besuchen Sie uns in der Tonhalle Zürich. tonhalle-orchester.ch Impressum Herausgeber Schweizerisches Nationalmuseum SNM Museumstrasse 2 Postfach, CH-8021 Zürich T. +41 (0)58 466 65 11 [email protected] www.nationalmuseum.ch Leitung Marco Castellaneta, Leiter Kommunikation, Marketing & Verkauf Adressverwaltung Landesmuseum Zürich T. +41 (0)58 466 65 11 [email protected] Redaktion Andrej Abplanalp (Leitung), Juliette Wyler Kommunikation, Schweizerisches Nationalmuseum Inserate Carole Neuenschwander, Marketing T. +41 (0)58 466 65 29 carole.neuenschwander@ snm.admin.ch Bildnachweis Bildarchiv SNM Druck Multicolor Print AG, Baar Auflage 21 500 d | 5 500 f ISSN 1664-0632 3 Conrad Gessner Gelehrter mit vielen Stärke 17. März bis 19. Juni 2016 Am 16. März 2016 jährt sich der Geburtstag des Schweizer Naturforschers, Universalgelehrten und Arztes Conrad Gessner zum 500. Mal. Das Landesmuseum Zürich widmet seinem Leben und Wirken eine Sonderausstellung. Erstmals seit über 400 Jahren werden botanische und zoologische Zeichnungen wieder in Gessners Geburtsstadt Zürich zu sehen sein. er sich stark für die Reform des Zürcher Gesundheitswesens ein. Er kümmerte sich mit grossem Engagement und Selbstaufopferung für die Kranken, bis er selber an der Pest erkrankte und kurz darauf starb. Damit blieb sein grosses botanisches Werk unvollendet, in dem er hunderte von Detailstudien zur Veröffentlichung vorbereitet hatte und welches dem Fortgang der Botanik-Forschung mit Sicherheit neue Impulse verliehen hätte. Gessner gehörte zu den Pionieren dieser Wissenschaft, die bereits damals spürten, dass es in der Pflanzenwelt ein System von Verwandtschaftsgraden geben müsse. Da er seine über 80 Publikationen in lateinischer Sprache, der damaligen Gelehrtensprache veröffentlicht hat, geriet sein Werk im Lauf der Jahrhunderte etwas in Vergessenheit. Zwischen 1978 und 1988 erinnerten sein Porträt und diverse Illustrationen aus seinen Büchern auf der 50-Franken-Banknote an diesen grossen Universalgelehrten. Als Gessner 1517 das Licht der Welt erblickt, zählt Zürich etwa 7000 Einwohner. Durch die Reformation und die Gründung der Hohen Schule im ehemaligen Chorherrenstift beim Grossmünster erlangt die Stadt an der Limmat internationale Ausstrahlung. Zwingli lehrt hier die reformierte Theologie, ist dem humanistischen Erbe verpflichtet und interessiert sich für die Naturwissenschaften. Auf den jungen Gessner übt Zwingli einen grossen Einfluss aus. Conrad Gessner studiert zuerst in Zürich Griechisch, Latein und Hebräisch, später verlässt er seine Heimatstadt, um in Frankreich das Studium der Medizin zu ergreifen. Die Ausstellung entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Zentralbibliothek Zürich, die Teile aus dem Nachlass von Conrad Gessner besitzt und zeigt persönliche Objekte des Gelehrten, verschiedene Bücher aus seiner Bibliothek, private Dokumente und Teile seiner Sammlungen. Erstmals nach über 400 Jahren werden Vorlagezeichnungen mit den botanischen und zoologischen Motiven aus seinem heute breit verstreuten Nachlass wieder in Zürich zu sehen sein. Der Besucher soll einen Einblick in seine einst so reiche Themen- und Bilderwelt erhalten. Die Ausstellung wird in den historischen Zimmern aus dem 15. und 16. Jahrhundert gezeigt, und erhält damit einen zeitgenössischen Rahmen. Sein erste Publikation, die Bibliotheca universalis, ist das älteste Verzeichnis aller Werke, die handschriftlich oder gedruckt in hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache verfasst worden waren, und erschien zwischen 1545 und 1549. Damit wurde Gessner zum «father of bibliography», wie ihn ein amerikanischer Buchhistoriker einmal bezeichnet hat. Gessner begründete verschiedene weitere Wissenschaftszweige wie etwa die Pflanzengeographie. Bei einer ausgedehnten Wanderung auf dem Pilatus fiel ihm auf, dass die Flora je nach Höhe wechselt. Deshalb gilt er auch als Entdecker der pflanzlichen Höhenstufen. Berühmtheit erlangte aber vor allem seine vierbändige Historia animalium, die zwischen 1551 und 1558 erschien. Mit dieser Tiergeschichte schuf er als erster ein Inventar aller Lebewesen, die auf der Erde vorkommen. Gessners Bücher prägten das Tierbild bis ins 18. Jahrhundert, als George Louis Leclerc Comte de Buffon (1707 – 1788) und nach ihm Alfred Edmund Brehm (1829 – 1884) neue Tierenzyklo pädien veröffentlichten. Auf dem Gebiet der stiefmütterlich behandelten Erdwissenschaften stiess der Zürcher ebenfalls in neue Bereiche vor und verfasste das am reichsten bebilderte Fossilienbuch des 16. Jahrhunderts. Flankierend zur Ausstellung im Landesmuseum werden zahlreiche weitere Veranstaltungen stattfinden, über welche die Homepage Gessner500 informiert. Dazu gehören eine Sonderausstellung im Zoologischen Museum der Universität Zürich, Führungen im Botanischen und Zoologischen Garten und ein internationaler Kongress am Schweizerischen Institut für Reformationsgeschichte der Universität Zürich im Juni 2016. Eine neue Biographie und eine Begleitpublikation zur Ausstellung erscheinen im Verlag NZZ Libro und der Filmdienst der Universität Zürich präsentiert einen kurzen Dokumentarfilm. | www.Gessner500.ch Grosses Engagement für die Kranken Auch als Stadtarzt von Zürich leistete Conrad Gessner Aussergewöhnliches: 1552 legte er eine Art Arzneimittel-Lehrbuch vor, das sich grosser Beliebtheit erfreute und kurze Zeit später aus dem Lateinischen ins Deutsche, Französische, Englische und Italienische übersetzt wurde. Zudem setzte Ausstellung | Landesmuseum Zürich. 01 01 4 Im 1560 erschienenen Buch «Icones animalium» zeigt Gessner sein eindrückliches Zeichnungstalent an den exotischen Tieren, die er in Natura nie gesehen hatte. © Zentralbibliothek Zürich, Abteilung Alte Drucke und Rara 5 01 Es war einmal … Der lange Weg ins Museum Jedes neue Objekt des Schweizerischen Nationalmuseums geht durch die Hände von Bernard A. Schüle. Der Leiter des Objektzentrums über Schädlinge, Strichcodes und das Ausleihen von Exponaten. Das Schweizerische Nationalmuseum (SNM) hat den gesetzlichen Auftrag, schweizerisches Kulturgut von der Urgeschichte bis zur Gegenwart zu sammeln, aufzubewahren, zu erforschen und auszustellen. Ein jährlich aktualisiertes Sammlungskonzept regelt genau, was das SNM in seine Sammlung* aufnehmen soll. Bevor ein Objekt jedoch definitiv Teil der SNM-Sammlung wird, durchläuft es im Sammlungszentrum Affoltern einen genauen Aufnahmeprozess. Wie dieser läuft, weiss Bernard A. Schüle, Leiter Objektzentrum. Bernard Schüle, was passiert, wenn ein Objekt im Sammlungszentrum Affoltern ankommt? Zuerst wird eine Zustandskontrolle gemacht. Wir prüfen zum Beispiel, ob irgendwelche Schädlinge vorhanden sind. Wenn ja, wandert die Neuerwerbung in die Stickstoffkammer. Dort werden alle Schädlinge vernichtet. Danach beginnen wir mit der Registrierung des Objekts. Das heisst, das Objekt wird fotografiert und benannt? Die Benennung erfolgt später. Erst erhält das Objekt eine Inventarnummer, wird fotografiert, ausgemessen und kurz beschrieben. Aus all diesen Informationen erstellen wir einen Datensatz, mit dessen Hilfe die Kuratoren später eine Inventarisierung vornehmen können. Wenn die Registrierung abgeschlossen ist, zählt die Neuerwerbung offiziell als Teil unserer Sammlung. 14. November 2015 bis 13. März 2016 Wann kommen die Kuratoren ins Spiel? Zuerst natürlich beim Entscheid, ob das Objekt in die Sammlung aufgenommen wird. Ist die Registrierung dann abgeschlossen, werden die Informationen zum Objekt in die Datenbank aufgenommen. Dieser wissenschaftliche Arbeitsschritt erfolgt durch einen Kurator und heisst Inventarisierung. In diesem Arbeitsschritt erfolgt auch die Benennung des Objekts. Wenn später weitere Informationen auftauchen, werden die selbstverständlich ebenfalls in die Datenbank eingepflegt. Märchen machen die Welt besser, geheimnisvoller, kindlicher. Sie sind jedoch nicht nur Zeitvertrieb und Träumerei, sondern auch Entwicklungs- und Lebenshilfe. Gerade Kinder wachsen an Märchen. Im Sammlungszentrum sind rund 840 000 Exponate gelagert. Wissen Sie immer, wo was zu finden ist? Ja. Wir versehen jedes Objekt mit einem Strichcode. Dank der Codes können wir einerseits genau lokalisieren, wo sich das gesuchte Stück befindet, andererseits sind auch Informationen über das Objekt abgespeichert. Zum Beispiel, wenn etwas ausgeliehen wird. Wie aufwändig ist das Ausleihen von Exponaten? Es gibt schon zu tun. Man muss verpacken, den Transport organisieren, Versicherungsdetails prüfen und das Objekt nach der Rückkehr erneut kontrollieren, denn wenn ein Stück ausser Haus war, besteht das Risiko, dass es von Schädlingen befallen sein könnte. Das kann beispielsweise während des Transports passieren. Deshalb ist eine erneute Zustandskontrolle enorm wichtig. Nicht dass sich die Tierchen am Ende noch in unseren Depoträumen einnisten. Das ist zum Glück noch nie vorgekommen. Aktuelles | Schweizerisches Nationalmuseum. 01 01 Bestände der Schuhsammlung, montiert auf Trägerplatten und mit Strichcode-Etiketten versehen. © Schweizerisches Nationalmuseum * Die Sammlung des SNM wird in insgesamt 14 Kategorien unterteilt: Zeitzeugen, Archäologie, Numismatik & Siegel, Technologie & Brauchtum, Waffen & Uniformen, Kutschen & Schlitten & Fahrzeuge, Edel- & Buntmetall, Keramik & Glas, Möbel & Interieurs, Textilien & Mode, Schmuck & Uhren, Malerei & Bildhauerei, Grafik & Fotografie sowie Spezialsammlungen. 6 Erzählungen auf keinen Fall fehlen. Deshalb liegt der Fokus des Rahmenprogramms auf dem gemütlichen Beisammensein und dem Lauschen von spannenden Erzählungen. Sei das an einem Abend mit Geschichten für Erwachsene oder an einem Der kleine Tim kuschelt sich an seine Mutter und der insgesamt acht Märchensonntage. Am 6. März hört gebannt zu, als sie von der bösen Hexe erzählt, 2016 ab 14 Uhr beispielsweise erzählt Jolanda die durch den Wald fliegt und die Spaziergänger Steiner (54) drei eher unbekannte Märchen der in Pilze verwandelt. Eine Kindheit ohne Märchen Gebrüder Grimm. Die Zentralschweizerin gehört zu ist für viele Menschen unvorstellbar. Geschichten den Besten ihres Fachs und lebt seit über 20 von Zauberern und Zwergen gehören einfach zu Jahren für die Märchenwelt. «Ich habe bereits mit den ersten Lebensjahren. Auch viele Erwachsene neun Jahren Geschichten erzählt», erinnert sie lieben die Märchenwelt. Spätestens wenn man sich. Begonnen hat ihre Karriere in der elterlichen selbst Mama oder Papa wird, kommt das Thema Garage. Diese hat sie jeweils in eine Bühne verwieder auf den Tisch beziehungsweise ins Kinder- wandelt und für ihre Gspändli ein Kasperlitheater zimmer. aufgeführt. Heute kann die professionelle Märchenerzählerin von ihrer Passion leben. Neben Im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz können zahlreichen Auftritten im Radio und Fernsehen gibt sich kleine und grosse Märchenfans inspirieren sie auch CDs und Bücher heraus. lassen, in sagenumwobene Welten eintauchen und den Alltag für ein paar Stunden vergessen. Haupt- Jolanda Steiner liebt es, die verschiedenen Chafigur der Ausstellung ist Trudi Gerster. Die Ostraktere eines Märchens zu spielen und die Stimme schweizerin mit der rauchigen Stimme hat sich entsprechend zu verstellen. Die schnellen Wechdurch fast jedes Schweizer Kinderzimmer erzählt. sel zwischen bösen und lieben Personen, zwischen Sie ist auch nach ihrem Tod 2013 die unangeFrauen und Männern oder zwischen Tieren und fochtene Märlikönigin des Landes. Weitere Höhe- Menschen sind eine Herausforderung, welche die punkte von «Märchen, Magie und Trudi Gerster» Krienserin liebt. In einigen Geschichten ahmt sind Geschichten aus dem Orient, Märchen in der sie bis zu 30 verschiedene Stimmen nach. Doch zeitgenössischen Kunst oder Hollywoods UmMärchen sind für Jolanda Steiner mehr als gute setzung von klassischen Märchen. Unterhaltung und Zeitvertrieb. Als ehemalige Kindergärtnerin weiss sie, was Märchen für die Geschichten, Geschichten, Geschichten Kinderseele bedeuten. «Märchen machen stark. In einer Ausstellung über Märchen dürfen die Märchen sind Lebenshilfe und geben Hoffnung. Es gewinnt meist derjenige, der anfangs klein und schwach war. In den für Kinder geeigneten Zaubermärchen besiegt das Gute das Böse immer.» Das gebe den Kindern Selbstvertrauen und ein positives Gefühl für die eigene Zukunft. Die böse Hexe wurde am Ende selbst in einen Pilz verwandelt und Tim ist selig eingeschlafen. Sanft deckt die Mutter ihn zu und schleicht aus dem Zimmer. Vielleicht ist ja noch etwas von dem Pilzrisotto da, das ich zum Znacht gekocht habe, denkt sie und läuft in die Küche. Märchen beeinflussen unseren Alltag. Mehr als wir denken… 01 In Schwyz ist Winterzeit auch Märchenzeit. Ausstellung | Forum Schweizer Geschichte Schwyz. 7 Agenda. I|2016. Januar | Februar | März | April Landesmuseum Zürich. Museumstrasse 2, 8001 Zürich T. +41 (0)58 466 65 11 | F. +41 (0)44 211 29 49 [email protected] www.landesmuseum.ch Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 17.00 | Do 10.00 – 19.00 Montags geschlossen Feiertage geöffnet: 31.12.15 | 01.01. | 02.01. | 25.03. | 28.03.16 | 10.00 – 17.00 Eintritt: CHF 10 | CHF 8 Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei Dauerausstellungen «Geschichte Schweiz» «Galerie Sammlungen» «Möbel & Räume Schweiz» «Waffenturm» Wechselausstellungen Tickets für öffentliche Führungen und Veranstaltungen können reserviert werden. T. +41 (0)58 466 66 00 oder [email protected] Bis 06.01.16 «Weihnachten und Krippen» www.krippen.landesmuseum.ch Die Ausstellung für Kinder und Erwachsene zur Adventszeit. Spielen und Basteln für Kinder ab 5 Jahren. 05.02. – 28.03.16 «DADA UNIVERSAL» www.dada.landesmuseum.ch Sa 06.02. | 13.02. | 20.02. 27.02. | 05.03. | 12.03. | 19.03. | 26.03.16 Öffentliche Führungen – Allgemeiner Rundgang durch die Ausstellung. 11.00 – 12.00 Do 24.03.16 Öffentliche Führungen – Allgemeiner Rundgang durch die Ausstellung. 18.00 – 19.00 Experten-Führungen Do 11.02.16 «Die Welt als Filiale des Dadaismus?» . Mit Juri Steiner, Co-Kurator der Ausstellung und Cathérine Hug, Kuratorin am Kunsthaus. 18.00 – 19.00 Do 10.03.16 «Dada und die Proktatur des Diletariats». Mit Juri Steiner und Stefan Zweifel, Kuratoren der Ausstellung und Mitgliedern des Theater HORA, Zürich. 18.00 – 19.00 Do 17.03.16 «Dada soulève tout – freche Fragen an das 20. Jahrhundert». Mit Stefan Zweifel, CoKurator der Ausstellung und Robert Kopp, Literaturwissenschaftler. 18.00 – 19.00 Veranstaltungen Anmeldung und Information (Mo – Fr 09.00 – 12.30): [email protected] T. +41 (0)58 466 66 00. Do 25.02.16 «Hugo Ball Brevier», Bühnen- und Hörspiel von Oliver Augst (Komponist) und Reto Friedmann (Sprachkünstler), vorgetragen in der Ausstellung. Singend und rezitierend nähern sie sich drei Aspekten Hugo Balls schillernder Persönlichkeit als Dadaist, Anarchist und Katholik. Eintritt frei | 19.15 – 20.15 Do 03.03.16 «b(l)ack dadaism presents: kotomisi un-inform», Live- Performance mit Knowbotiq und DJ Fred Hystère. Kotomisi ist ein traditionelles Kleidungsstück weiblicher Sklavinnen in der ehemaligen niederländischen Kolonie Suriname. Auf der Basis dieses Kleidungsstücks kreuzen sich während der Performance dadaistische Negrophilie, karnevaleske Überlebensstrategien der Sklavinnen und die Verwicklungen der Schweiz in den kolonialen Dreieckshandel zu einem postdigitalen «Stoffwechsel» aus Computeranimationen, Stimmen, Ornamenten, Textilien, Tracks und live mixes. Eintritt frei | 19.00 – 20.00 Sa 05.03.16 «DADA spielt». Theaterworkshop für Jugendliche und Erwachsene. Mit Bewegung und Ton erfinden und spielen wir unser eigenes DADA. Mit Benjamin Müller, Musiker und Theaterpädagoge. 14.00 – 16.30 17.03. – 19.06.16 «Conrad Gessner 1516 – 2016» Mehr Informationen zu Führungen und Veranstaltungen sowie die Daten, an denen die Replika der Spindeldruckpresse aus der Zeit Froschausers in Betrieb ist: www.gessner.landesmuseum.ch Öffentliche Führungen So 17.01.16 «Halbarten, Büchsen und Spiesse». Waffen So 10.01. | 24.01. | 07.02. | im Landesmuseum Zürich. Mit Riccardo Giacomello, Fachreferent. 15.15 – 16.15 21.02. | 06.03. | 20.03. | So 24.01.16 «Schau genau – kleine Dinge im grossen 03.04. | 17.04.16 Highlights der Ausstellung «Galerie Sammlungen». 14.00 – 15.00 Museum». Mit Kristiana Eppenberger, Fachreferentin. 15.15 – 16.15 So 03.01. | 17.01. | 31.01. | 14.02. | 28.02. | 13.03. | 27.03. | 10.04. | 24.04.16 So 07.02.16 Rundgang durch die Ausstellung «Geschichte Schweiz». 14.00 – 15.00 Führung «Das neue Landesmuseum» Do 07.01. | 04.02 | 03.03.16 Das neue Landesmuseum entsteht. Zahlen, Fakten, Daten geben Aufschluss über die Erweiterung und zeigen die Etappen und den aktuellen Stand der Neu- und Umbauarbeiten am Haus. Der Blick auf den Neubau schliesst auch die über 100-jährige facettenreichen Gründungs- und Baugeschichte mit ein. 12.30 – 13.30 «Zürich – Reise durch eine mittelalterliche Stadt». Mit Eva Fischlin, Fachreferentin. 15.15 – 16.15 So 27.03.16 «Überraschungen aus dem Ei». Mit Kristiana Eppenberger, Fachreferentin. 15.15 – 16.15 Di 10.04.16 Treffpunkt Foyer Private Führungen auf Anfrage Für Gruppen (D/F/I/E) | CHF 180 Für Schulen | Eintritt und Führung kostenlos Anmeldung unter T. +41 (0)58 466 66 00 [email protected] Mo – Fr 09.00 – 12.30 Curator’s Choice Kuratorinnen und Kuratoren zeigen ausgewählte Objekte und teilen ihr Fachwissen. Di 12.01.16 «Der silberne Büchsenschütze von 1646 und sein Modell». Mit Hanspeter Lanz, Kurator. 18.00 – 19.00 Do 21.01.16 «Die Historischen Zimmer im Landesmuseum». Mit Christina Sonderegger, Kuratorin. 12.30 – 13.00 Di 09.02.16 «Vom Bronzedolch zum Zweihänder – die Entwicklung des Schwertes». Mit Adrian Baschung, Assistenzkurator. 18.00 – 19.00 Do 25.02.16 «Der Allianzteppich – ein hervorragendes Objekt der Textilkunst». Mit Andrea Franzen, Kuratorin. 12.30 – 13.00 Do 03.03.16 «Glas – Vielfalt in Technik, Form und Funktion». Mit Christine Keller, Kuratorin. 12.30 – 13.00 Di 08.03.16 «Die Vielfalt der Schweizer Banknoten aus der Zeit vor der Gründung der Nationalbank». Mit Hortensia von Roten, Kuratorin. 18.00 – 19.00 Do 17.03.16 «Schuhmode im 19. und 20. Jahrhundert». Mit Joya Indermühle, Kuratorin. 12.30 – 13.00 Do 07.04.16 «1847 – Henri Dufour zwischen Kartenwerk und Kriegsführung». Mit Erika Hebeisen, Kuratorin. 12.30 – 13.00 Di 19.04.16 «Fotografie und Innovation». Mit Ricabeth Steiger, Kuratorin. 18.00 – 19.00 Gehörlose & Hörende iPad-Führer in Gebärdensprache für die Ausstellung «Geschichte Schweiz». Ausleihe im Foyer. Führungen Mi 06.01.16 «Geschichte Schweiz». Mit Karin Pache, Fachreferentin, und einer Dolmetscherin. 18.00 – 19.15 Mi 02.03.16 «DADA UNIVERSAL». Mit Daniela Nowakowski, Projektleiterin der Ausstellung, und einer Dolmetscherin. 18.00 – 19.15 Seniorinnen & Senioren Öffentliche Führung für Seniorinnen und Senioren. CHF 15 inkl. Kaffee & Gebäck | Teilnahme beschränkt. Tickets können reserviert werden. T. +41 (0)58 466 66 00 oder [email protected] Führungen Mi 06.01.16 «Die drei Könige – in Bild, Tradition und Geschichte». Mit Kristiana Eppenberger, Fachreferentin. 14.00 – 15.30 Do 03.03.16 «DADA UNIVERSAL». Mit Karin Pache, Fachreferentin. 14.00 – 15.30 Familien & Kinder Angebote für Familien mit Kindern ab 5 Jahren und Erwachsene. Auf Anmeldung bis am Donnerstag vorher. Teilnehmerzahl beschränkt. Mo – Fr 09.00 – 12.30 | T. +41 (0)58 466 66 00 oder [email protected] Familienführungen So 03.01.16 «Kaspar, Melchior, Balthasar – auf den Spuren der Heiligen Drei Könige». Die Geschichte und Geschichten zum Dreikönigstag. Mit Eva Fischlin, Fachreferentin. 15.15 – 16.15 So 10.01.16 «Hört! Hört! Geschichten im Museum». Mit Benjamin Müller, Musiker und Theaterpädagoge. 15.15 – 16.15 Events in English Free Guided Tours in English Every Tue 11 am – 12 am | Meeting point foyer Discover exhibition highlights and treasures from the Swiss National Museum’s collections. Au musée en français Visites guidées Me 10.02.16 «Wir flitzen durch die Zeit. Reise durch 500 Jahre Schweizer Geschichte» Mit Laura Quaglia, Fachreferentin. 15.15 – 16.15 «DADA UNIVERSEL». Avec Bettina Zimmermann, médiatrice culturelle. 18 h 30 – 19 h 30 Workshops «DADA UNIVERSEL». Les techniques de la création artistique du mouvement Dada. Avec Isabelle Warin, médiatrice culturelle. 18 h 00 – 19 h 00 Für Familien und Kinder ab 5 Jahren. So 31.01. | 17.04.16 «Schmuck, verrückt und geheimnisvoll: Ringe aus 4000 Jahren». Wir betrachten Ringsammlung Koch in der Galerie Sammlungen und kreieren eigene Ringe. Mit Amanda Kohler, Fachreferentin. 15.15 – 16.45 Sa 12.03. | 19.03.16 Führungen Château de Prangins. «DADA spielt». Theaterworkshop für Eltern mit Kindern ab 5 Jahren. Mit Bewegung und Ton erfinden und spielen wir unser eigenes DADA. Alle machen mit! Mit Benjamin Müller, Musiker und Theaterpädagoge. 14.00 – 16.30 «Nachts alleine im Museum …» Für Kinder und Familien ab 5 Jahren. Fr 08.01. | 15.01. | 22.01. | 29.01. | 05.02.16 Wenn abends das Museum seine Tore schliesst und die Lichter löscht, beginnt eine spannende Entdeckungsreise zu mutigen Rittern, gefährlichen Drachen und einem vergoldeten Piratenschiff. Wer findet die versteckte Schatzkiste? 17.30 – 18.30 Kinderkulturakademie Zürich Entdecke das Landesmuseum Zürich und weitere spannende Zürcher Museen! Die Kinderkulturakademie Zürich KKAZ richtet sich an Kinder und Jugendliche von 7 bis 13 Jahren. Anmeldung im März 2016 für die Durchführung von April bis Juni 2016. Weiter Informationen: www.landesmuseum.ch Basteln für Kinder In der Ausstellung «Weihnachten und Krippen» Geeignet für Kinder ab 5 Jahren. Angebot kostenlos. Anmeldung für jeweils eine Stunde unter: www.krippen.landesmuseum.ch Sa 02.01. | So 03.01.16 «Winterzauber». 11.15 – 12.15 | 13.00 – 14.00 | 14.15 – 15.15 | 15.30 – 16.30 Mi 06.01.16 «Glitzernde Kronen». 14.00 – 15.00 | 15.15 – 16.15 Freie Vereinigung Zürcher Numismatiker Eintritt frei, ohne Anmeldung Me 16.03.16 Me 20.04.16 «Conrad Gessner 1516 – 2016». Avec Mylène Ruoss, commissaire de l’exposition. 18 h 00 – 19 h 00 Activités en famille Inscription souhaitée: T. +41 0)58 466 66 00, [email protected] Nombre de participants limité Ve 29.01.16 «La nuit, seul au musée …». Lorsque le Musée ferme ses portes, le soir venu, et qu’il se plonge dans l’obscurité, c’est à nouveau le moment de se lancer dans une épopée palpitante où de preux chevaliers rencontrent de terrifiants dragons et un bateau de pirates doré. Qui trouvera le trésor caché ? Visite guidée. Lampe de poche fournie. Avec Sophie Krummenacher, médiatrice culturelle. 18 h 45 – 19 h 45 В музее на русском Do 21.01.16 Экскурсия на русском языке по постоянной экспозиции национального музея. Mit Tatiana Arquint, Fachreferentin. 18.00 – 19.00 Do 11.02. | 10.03.16 Экскурсия на русском языке по текущей выставке «Dada» национального музея. Mit Tatiana Arquint, Fachreferentin. 17.00 – 18.00 Avenue Général Guiguer 3, 1197 Prangins T. +41 (0)58 469 38 90 | F. +41 (0)58 469 38 98 [email protected] www.chateaudeprangins.ch Di – So geöffnet von 10.00 – 17.00 Montags geschlossen Geöffnet: 31.12.15 | 02.01. | 25.03. | 28.03.16 Geschlossen: 25.12.15 | 01.01.16 Eintritt: CHF 10 | CHF 8 Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei Gemüsegarten, Entdeckungspfad und Besucherzentrum: Eintritt frei Audioguide zum Gemüsegarten und der Ausstellung «Nobless oblige!» (F/D/I/E) gratis. Dauerausstellungen «Noblesse oblige! Leben auf dem Schloss im 18. Jahrhundert» Die Ausstellung inszeniert auf interaktive Weise den Alltag auf einem Lustschloss zur Zeit der Aufklärung. «Die Schweiz unterwegs» Dauerausstellung über das Leben in der Schweiz von 1750 – 1920. «Panorama der Schweizer Geschichte: Von den Helvetiern bis heute» Eine Entdeckungsreise rund ums Schloss. Dauerausstellung im Freien mit einem originellen Spaziergang. «Der Garten gibt sich zu erkennen» Dank informativem Vermittlungszentrum, Audioguides und Entdeckungspfad für Kinder bietet dieser Gemüsegarten einzigartige Erlebnisse. Wechselausstellungen Bis 31.01.16 «Swiss Press Photo 15» Die Ausstellung «Swiss Press Photo 15» im Château de Prangins zeigt die besten Bilder der Schweizer Presse aus dem Jahr 2014. 04.03. – 10.07.16 Louis-Auguste Brun, Marie-Antoinettes Maler. Von Prangins nach Versailles. Diese Sonderausstellung erzählt den aussergewöhnlichen Werdegang von Louis Auguste Brun und bietet einen vollständigen Überblick über seine äusserst vielfältige Karriere. Fakten, Mythen und Klischees – eine anschauliche Darstellung der Geschichte der Schweiz, von ihren Ursprüngen bis heute. Veranstaltungen So 24.01.16 Thementag «Pressefotos». Begegnung mit den im Rahmen von «Swiss Press Photo 15» ausgezeichneten Fotografen, allen voran Yvain Genevay und Jean Revillard. Eintritt frei | 10.00 – 17.00 07.02. – 28.02.16 Animierte Führungen. Jeden Sonntag vom 7. bis 28. Februar führt die Baronin Matilda Guiguer (dargestellt von einer Schauspielerin) Jung und Alt durch die Ausstellung «Noblesse oblige!». CHF 8 | 11.30 | 12.30 | 13.30 | 14.30 | 15.30 Familien und Kinder Während der Schulferien finden Workshops für Kinder von 7 bis 12 Jahren statt. Anmeldung: 058 469 38 90 | CHF 10 inklusive Zvieri | 14.00 Di 16.02. | 23.02. | 29.03. 05.04.16 Do 31.03. | 07.04.16 Do 03.03.16 Hofmatt, Zeughausstr. 5, 6430 Schwyz T. +41 (0)58 466 80 11 | F. +41 (0)58 466 80 10 [email protected] www.forumschwyz.ch Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 17.00 Montags geschlossen Feiertage geöffnet: 02.01. | 06.01. | 04.02. | 09.02. | 10.02. | 19.03. | 27.03. | 28.03.16 Feiertage geschlossen: 01.01. | 08.02.| 25.03.16 Eintritt: CHF 10 | CHF 8 Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei Dauerausstellung «Entstehung Schweiz. Unterwegs vom 12. ins 14. Jahrhundert» Wechselausstellungen Bis 13.03.16 «Märchen, Magie und Trudi Gerster» Do 28.01.16 Von Bedrohung und Glück – Lebensgeschichten. Ein Märchen-Abend für Erwachsene mit der Schweizerischen Märchengesellschaft. 20.00 – 22.00 So 24.01.16 Märchensonntag: Sagehafti Schwiizer Märli. Mit Gabriela Bonetti, Märchenerzählerin aus Schattdorf, und Sander Kunz, Musiker. 14.00 | 15.00 | 16.00 So 14.02.16 Märchensonntag: Von Schlaumeiern und weisen Frauen. Mit Brigitte Hirsig aus Biel. 14.00 | 15.00 | 16.00 So 06.03.16 Märchensonntag: Der «Fundevogel» und andere Grimm-Märchen. Mit Jolanda Steiner aus Kriens. 14.00 | 15.00 | 16.00 So 13.03.16 Märchensonntag: Märchen aus der weiten Welt – tanzend erzählt. Mit der Tänzerin Sumitra Keshava, Enkelin von Trudi Gerster. 14.00 | 15.00 | 16.00 Ab 16.04.16 «Gotthard. Ab durch den Berg» Sa 16.04.16 Vernissage. Eröffnung der Ausstellung «Gotthard. Ab durch den Berg» mit Musik und Apéro. Eintritt kostenlos | 10.30 Sa 16.04.16 Schwyzer Kulturwochenende. Präsentationen in der Ausstellung «Gotthard. Ab durch den Berg». Eintritt kostenlos | 14.00 Lindenmoosstrasse 1, 8910 Affoltern T. +41 (0)58 480 13 13 | F. +41 (0)58 480 13 41 [email protected] www.sammlungszentrum.ch Anmeldung erforderlich bis um 12.00 am Tag der Führung: T. +41 (0)44 762 13 13 oder [email protected] Eintritt: CHF 10 Führungen Mi 20.01.16 Mit Röntgenstrahl und Laserlicht. Museumsobjekte im Labor. Mit Dr. M. Wörle, Leiterin Konservierungsforschung. 18.30 – 19.50 Mi 17.02.16 Blick hinter die Fassaden des Sammlungszentrums. Mit Edgar Hiltebrand, Leiter Einlagerung/Depotverwaltung i.R. 18.30 – 19.30 Vernissage der Ausstellung «Louis-Auguste Brun, Marie-Antoinettes Maler. Von Prangins nach Versailles». Eintritt frei | 18.30 – 20.30 Mi 16.03.16 1001 Textilmusterschachteln. Eine Reise vom Fabrikarchiv ins Museumsdepot. Mit Anna Jurt, Konservatorin/Restauratorin Textilarchive. 18.30 – 19.50 Führungen Do 21.04.16 Mi 20.04.16 Pulverdampf und Patina. Die Konservierung von zwei Bronzegeschützrohren aus dem Innenhof des Landesmuseums. Mit Martin Ledergerber, Konservator/Restaurator technisches Kulturgut. 18.30 – 19.50 Öffentliche Führung über Parfüme im Rahmen der Sonderausstellung «Louis-Auguste Brun, Marie-Antoinettes Maler. Von Prangins nach Versailles.» mit Kuratorin Helen Bieri Thomson und der Parfüm-Spezialistin Marie-Anouch Sarkissian. Im Eintrittspreis für das Museum inbegriffen | 14.00 – 15.00 Do 17.03.16 Öffentliche Führung über Parfüme im Rahmen der Sonderausstellung «Louis-Auguste Brun, Marie-Antoinettes Maler. Von Prangins nach Versailles.» mit Kuratorin Helen Bieri Thomson und der Parfüm-Spezialistin Marie-Anouch Sarkissian. Im Eintrittspreis für das Museum inbegriffen | 14.00 – 15.00 Zunfthaus zur Meisen Zürich. Münsterhof 20, 8001 Zürich T. +41 (0)44 221 28 07 | F. +41 (0)44 211 29 49 [email protected] www.nationalmuseum.ch/meisen Do – So 11.00 – 16.00 geöffnet Mo – Mi geschlossen Eintritt: CHF 3 | CHF 2 Forum Schweizer Geschichte Schwyz. Di 31.03.16 «Italienische Renaissancemedaillen – Neue Kunstform, Gabe und Memoria.» Mit Benedikt Zäch, Leiter des Münzkabinetts und der Antikensammlung der Stadt Winterthur. 18.15 – 19.15 «Spaziergang durch die Aufklärung» Sammlungszentrum. So 17.04.16 Schwyzer Kulturwochenende. Präsentationen in der Ausstellung «Gotthard. Ab durch den Berg». Eintritt kostenlos | 11.00 Führungen Öffentliche Sonntagsführungen Jeweils 14.00 | Ausstellung «Entstehung Schweiz» So 03.01. | 07.02. | 06.03. 03.04.16 Eine historische Figur aus der Zeit des Mittelalters führt durch die Ausstellung «Entstehung Schweiz». Familien & Kinder So 17.01. | 21.02.16 «Märchen, Magie und Trudi Gerster». Für Familien mit Kindern ab 5 Jahren | 14.00 – 15.30 So 20.03. | 17.04.16 «Ritterleben – Ritter spielen!». Für Familien mit Kindern ab 5 Jahren | 14.00 Führungen Do 21.01.16 «Die Strassburger Fayencen der Museumssammlung». Mit Hanspeter Lanz, Kurator. 18.00 – 19.00 Do 18.02.16 «Zürcher Porzellan: Die Chinesen-Dekors und ihre Bedeutung». Mit Hanspeter Lanz, Kurator. 18.00 – 19.00 Seniorinnen & Senioren Jeweils 14.00 | Eintritt frei Mi 20.01. | 16.03. | 20.04.16 Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung «Entstehung Schweiz». Do 10.03.16 «Frühling lässt sein blaues Band … Zur Farbe Blau in der Porzellansammlung und zum Zeitgeschmack». Mit Corinna Pinna, Fachreferentin. 18.00 – 19.00 Do 28.04.16 Neu in der Wechselausstellungsvitrine: «Der Löwe als Motiv in der Keramik». Mit Hanspeter Lanz, Kurator. 18.00 – 19.00 Mi 17.02.16 Rundgang durch die Ausstellung «Märchen, Magie und Trudi Gerster» mit Renate Amuat, Bildung & Vermittlung. Museo doganale. 6978 Cantine di Gandria T. +41 (0)91 923 98 43 www.zollmuseum.ch 13.30 – 17.30. Feiertage geöffnet Eintritt kostenlos Geöffnet: 01. 04. – 16.10.16. Ausstellungen 01.04. – 16.10.16 «Schöner Schein – dunkler Schatten? Eine Sonderausstellung zum Thema Fälschung und Piraterie» Dauerausstellung «1881 Kilometer Grenze im Museum» Das Schweizerische Zollmuseum Cantine di Gandria, bekannt auch als Schmugglermuseum, steht am Südufer des Luganersees und ist mit dem Schiff zu erreichen. Das Kulturmagazin kommt vierteljährlich kostenlos zu Ihnen nach Hause. Bestellung: [email protected] oder +41 (0)58 466 65 11 Der Newsletter des Schweizerischen Nationalmuseums kann abonniert werden unter www.nationalmuseum.ch/newsletter Dada – Mehr als Kunst! 5. Februar bis 28. März 2016 Im Februar 1916 entstand in Zürich die weltumspannende Antikunstbewegung Dada. Zum 100jährigen Geburtstag erkundet das Landesmuseum mit ausgewählten Exponaten den kreativen, revolutionären und universellen «Esprit Dada». Die Ausstellung ist Teil des grossen Dada-Jubiläums des Jahres 2016. es, als habe eine grundsätzliche Position absoluter individueller und kreativer Freiheit 1916 in Zürich lediglich ihren Namen erhalten. Denn Dada ist kein Treppenwitz der Kunstgeschichte. Um etwas Allumfassendes, Allgemeingültiges, um kulturelle Überzeugungen und Werte ging es den Dadaisten in ihrem Spiel mit dem grossen Nein. Nichts weniger als die Freiheit stand auf dem Spiel. Mitten im Ersten Weltkrieg wurde in Zürich das Dada war politisch aber nie dogmatisch und hatte magische Wort «Dada» gefunden. Von hier aus ver- kein ästhetisches Programm; Dada war kreativ breitete es sich im grossen Stil über den ganzen überbordend: Zufallsprinzip, Readymade, HappeErdball. Dada-Filialen gab es zwischen 1916 und ning, Lautgedicht, Collage, Typografie – all dies 1924 unter anderem in Berlin, Paris, Tokyo, Madrid haben die Dadaisten mit ihrem Hang zu Spiel, Witz und New York. Und so gehört Dada international und Idiotie für die Kunst fruchtbar gemacht. Und gesehen zum bedeutendsten Kulturerbe Zürichs. gerade weil Dada alle Avantgardeströmungen vom Doch das ahnte Anfang Februar 1916 noch nieFuturismus bis zum Konstruktivismus in sich mand, als eine Gruppe emigrierter Künstlerinnen aufnahm und verdaut oder unverdaut wieder von und Künstler, darunter Hugo Ball, Emmy Hennings, sich gab, kann Dada exemplarisch für die AvantHans Arp und Tristan Tzara an der Spiegelgasse 1 garde gesehen werden. mitten in der Zürcher Altstadt eine «Künstlerkneipe» namens «Cabaret Voltaire» eröffnete. Hier Das Mouvement Dada hat sich über die Jahrbetrieben sie und weitere Dadas, die hinzukamen, zehnte von seinem historischen Moment emanzimit vielfältigen Aktionen kreative Sinnzertrümpiert. Die Tresore der Sammler, Bibliotheken und merung gegen den Wahnsinn der Zeit. Museen, in welchen die Relikte von 1916 bis zum Ende von Dada im Jahre 1924 schlummern, zeiDada war da, bevor Dada da war gen es: Dada war eine Bombe, die 1916 hochging. Dada war eine Revolte gegen die Kunst. Ausgelöst Die Detonation ist bis heute zu spüren. Und weil von Künstlern selbst, die das gesellschaftliche Dada von Anfang an eine Idee von Künstlern für Wertesystem, das zum Krieg geführt hatte, radikal Künstler war, beeinflusste Dada den Surrealismus ablehnten. Dada ist darum mehr als ein kunsthis- ebenso wie Fluxus, die Pop-Art, Mail-Art, die torischer Ismus. «Dada ist das Chaos, aus dem Situationisten in Paris der 1960er-Jahre und viele sich tausend Ordnungen erheben, die sich wieder weitere künstlerische und intellektuelle Strömunzum Chaos Dada verschlingen. Dada ist der Verlauf gen, die folgten. Ohne Dada hätte es 1968 keine und der Inhalt des gesamten Weltgeschehens Sit-ins gegeben, hätte Joseph Beuys keinen toten gleichzeitig», schrieb Richard Huelsenbeck, Mitbe- Hasen geküsst und der Punk Sid Vicious nicht gründer der Dada-Bewegung. Mit anderen Worten: die Queen hochleben lassen, ohne Dada hätte die «Dada war da, bevor Dada da war»: Und so scheint «Bewegig» aus dem Staat keinen Gurkensalat Ausstellung | Landesmuseum Zürich. 01 gemacht. Und ohne Dada wäre das Cabaret Voltaire an der Spiegelgasse in Zürich heute eine Apotheke. Versuch, den Moment von 1916 aufleben zu lassen Die Ausstellung DADA UNIVERSAL unternimmt den fast unmöglichen Versuch, jenen einmaligen Moment von 1916 dar- und auszustellen, durch die Einbindung weiterer solcher Momente fühlbar zu machen In DADA UNIVERSAL werden Werke und Dokumente zu Dada selbst ausgestellt sowie Zeugnisse unterschiedlichster Provenienz und Epochen, die eine Verbindung zum Esprit Dada haben: Kunstwerke, Fotografien und Filme aus den Beständen des Schweizerischen Nationalmuseums sowie aus Museen und privaten internationalen Sammlungen. Dodo und die Mona Lisa des Dadaismus Für DADA UNIVERSAL kommen von überall her Schätze ins Landesmuseum, so die Pissoirschüssel von Marcel Duchamp, die als «Mona Lisa» des Dadaismus gilt. Daneben ist auch Dodo präsent, der Vogel, der nicht fliegen konnte und als Inbegriff des Natur-Nonsens schon in Alice im Wunderland gefeiert wurde. Sophie Taeuber-Arps HopiKostüme treffen auf afrikanische Masken sowie die Dada-Mühle von Hannah Höch, die wie eine Stange Dynamit mit Zündmechanismus aussieht und wirkt. Traumzeichnungen von Max Ernst regen die Phantasie der Besucherinnen und Besucher ebenso an, wie die verpackte Nähmaschine von Man Ray. Und nicht minder «enigmatisch» wirken die zu einem Ei verformte Büste der Tochter des Sonnenanbeters Echnaton oder die Fotografie von Hugo Ball, der im Zylinderkostüm Lautgedichte rezitierend mystische und ekstatische Momente erlebte. 10 Das Dada-Jubiläum DADA UNIVERSAL im Landesmuseum findet im Rahmen des hundertjährigen Dada-Jubiläums dada100zürich2016 statt. Das Jubiläum ist – eine Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Partnerinnen und Partnern, Museen, Theatern, Institutionen, Festivals, Vereinen, Organisationen und individuellen Initiativen zwischen Anfang und Mitte 2016. Konzeption, Vernetzung, Begleitung und Kommunikation werden vom Verein dada100zürich2016 übernommen. Massgeblich unterstützt wird das Dada-Jubiläum durch die Stadt und den Kanton Zürich sowie durch das Bundesamt für Kultur. Es gibt Ausstellungen, Führungen und Aufführungen, Lesungen, Debatten, Seminare, Publikationen, einen Dokumentarfilm und Symposien. Partizipative Webprojekte sowie Experimental- und Popkultur fühlen Dada ihrerseits auf den Zahn. All das zusammen trägt den Jubiläumsgedanken im Kollektiv. Der Verein dada100zürich2016 initiiert und koordiniert die Projekte. Und schliesslich hat das Cabaret Voltaire als Geburts- und Heimstätte Dadas ein ambitioniertes Programm in Vorbereitung. Dada ist gross genug. Dada ist lokal, global und universal. | http://www.dada100zuerich2016.ch 01 Marchel Duchamp, Fountain, 1917 / Replikat 1964, Collection The Israel Museum, Jerusalem © Succession Marcel Duchamp / 2015, ProLitteris, Zurich 02 Palmesel, um 1055. © Schweizerisches Nationalmuseum 03 Sophie Taeuber-Arp, Portrait Hans Arp, 1918, Privatbesitz Wohnen im Mittelalter Neuer Höhepunkt im Forum Schweizer Geschichte Schwyz: Seit Mitte November ist dort ein fast vollständig erhaltener Wohnraum von 1311 zu sehen. Dieser für die Schweiz einzigartige Fund zeigt, wie die Menschen in der Innerschweiz im Mittelalter gelebt haben. Da die Stube im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut worden ist, belegt sie auch, wie sich die Ansprüche ans Wohnen mit der Zeit verändert haben. Dass der mittelalterliche Wohnraum überhaupt ausgestellt werden kann, ist übrigens ein Glücksfall. Die Schwarze Stube stand im Innern eines alten Hauses im Schwyzer Dorfbachquartier, das zu Gunsten einer Wohnsiedlung abgerissen wurde. Sie konnte in letzter Sekunde durch die Schwyzer Denkmalpflege gerettet werden. 01 Die Schwarze Stube im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz. Links sieht man die später angebrachten floralen Wandmalereien. Forum Schweizer Geschichte Schwyz. 11 01 Louis-Auguste Brun, peintre de Marie-Antoinette Dass der Lebenslauf von Louis-Auguste Brun eine internationale Ausrichtung bekam, lag zum einen an seinem Talent, zum anderen aber auch an den einschneidenden Bekanntschaften, die er zu Beginn seiner Malertätigkeit im Château de Prangins machte. Die Ausstellung zeigt, wie sich Bruns Werdegang um Prangins und Versailles drehte und bietet einen kompletten Überblick über sein vielfältiges Werk. bestärkt und Paul-Benjamin de Lessert übermittelte ihm seine Leidenschaft für Pferde. Wahrscheinlich war Baron Guiguer dafür verantwortlich, dass Louis-Auguste Brun die Bekanntschaft von Lord Mountstuart machte. Der Sondergesandte des Königs von England am Hofe von SardinienPiemont liess den jungen Schweizer nach Turin kommen. Dort arbeitete Brun für König Viktor Amadeus III. (1726 – 1796), der ihn danach in Paris empfahl. Ab 1781 befand sich der Maler in der französischen Hauptstadt. Kurze Zeit später stellte man ihn am Hof von Versailles vor. Dort wurde er einer der Porträtisten der königlichen Familie und Teil von Marie-Antoinettes Zirkel. Dank seiner Begabung in der Darstellung des Amüsements, der Unbeschwertheit und der Leichtigkeit der privilegierten Klasse wurde Louis-Auguste Brun rasch zum Maler der Vergnügungen dieser dem Ende des Ancien Régime zugehenden Aristokratie. Die Jagd war eine der Lieblingsbeschäftigungen des Königs und der Höflinge, deshalb spezialisierte sich der talentierte Tiermaler auf diese Gemäldeart. Nach Ausbruch der Französischen Revolution liess er sich in Versoix am Ufer des Genfersees nieder, weswegen er auch Brun de Versoix genannt wurde. Aus dieser Zeit stammen Landschaften, Jagdszenen, Reiter und Porträts rund um den Lac Léman. Von Königshof zu Königshof Louis-Auguste Brun wurde 1758 in Rolle (VD) geboren. Mit zwölf ging er bei einem lokalen Künstler, dessen Gemälde die Patrizierhäuser der Region schmückten, in die Lehre. Der junge Brun hätte einen ähnlichen Weg einschlagen können, doch er entschloss sich 1775, an das Tor des Château de Prangins zu klopfen, das der Baron Louis-François Guiguer zu einem Schmuckstück gemacht hatte. Dort freundete sich Brun mit dem Genfer Maler Pierre-Louis de la Rive an. Die beiden unternahmen gemeinsam eine Studienreise nach Deutschland. Vom Maler zum Kunsthändler Ausserdem wurde Brun vom dänischen Maler Später gab Brun die Malerei auf, um sich seinen Jens Juel in seiner Orientierung zur Porträtkunst Aktivitäten als Kunsthändler zu widmen. Er galt als Ausstellung | Château de Prangins. grosser Kenner der flämischen und holländischen Schule des 17. Jahrhunderts und besass eine beeindruckende Sammlung, die nach seinem Tod an viele verschiedene Eigentümer in Paris ging. Auch politisch war er aktiv: Während der Révolution vaudoise (1797), bei der die Berner aus der Waadt vertrieben wurden, spielte er eine wichtige Rolle. Von 1801 bis 1807 war Brun Bürgermeister von Versoix. 1815 reiste er als Abgeordneter des Departements Ain nach Paris, um an der von Napoleon einberufenen Versammlung des Maifeldes teilzunehmen. Wenige Monate später starb er an einer Lungenentzündung. Diese Retrospektive besteht aus mehr als 100 Ölgemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Gravuren aus renommierten Institutionen und zahlreichen Privatsammlungen. 01 02 03 Überschwemmung im Sammlungszentrum 4. März bis 10. Juli 2016 Louis-Auguste Brun (1758 – 1815), bekannt als Brun de Versoix, war nicht nur ein brillanter Zeichner, sondern auch ein ausgezeichneter Porträtist, Tier- und Landschaftsmaler. Heute ist der Waadtländer vor allem für seine Werke bekannt, die er am Hofe Frankreichs anfertigte, insbesondere für zwei Reiterporträts von Königin MarieAntoinette. 01 1783 malte Louis-Auguste Brun Marie-Antoinette bei der Jagd. © Brigdeman Images Eine Naturkatastrophe macht auch vor Museen nicht halt. Was aber geschieht mit den wertvollen Objekten? Eine ganztägige Übung im Sammlungszentrum des Schweizerischen Nationalmuseums hat gezeigt: Die Bergung von Kulturgüter hat seine Tücken. Affoltern am Albis (ZH) steht unter Wasser. Eine Überschwemmung hat den Ort im Knonauer Amt überrascht. Polizei, Feuerwehr und Zivilschutz stehen im Dauereinsatz. Betroffen ist auch das Sammlungszentrum des Schweizerischen Nationalmuseums. Nachdem die Feuerwehr das Gebäude gesichert und die Wasserleitung geschlossen hat, geht es nun darum, möglichst viele der wertvollen historischen Objekte zu retten. Die Zeit drängt, je länger die wertvollen Stücke im Wasser oder in einer feuchten Umgebung liegen, desto grösser ist der Schaden. Doch die Bergung ist nicht einfach und benötigt Profis, die sich fachmännisch darum kümmern. Gemeinsam mit Mitarbeitern des Sammlungszentrums (SZ) organisieren speziell ausgebildete Zivilschützer der Regionen Albis und Oberfreiamt den Einsatz. Die rund zehn Männer gehören alle dem Kulturgüterschutz (KGS) an. Sie haben neben einer Grundausbildung zum Zivilschützer auch einen speziellen Kurs zur Bergung von Kulturgütern absolviert. In der Schweiz gibt es rund 3000 KGS-Spezialisten. Trocken, feucht, nass Nachdem die Infrastruktur aufgestellt und die Gruppen eingeteilt wurden, beginnt die Bergung. Dabei wird zwischen trockenen, feuchten und werden beispielsweise gefriergetrocknet, um den Zerfall zu stoppen. Zu einem späteren Zeitpunkt können sie in mehreren Arbeitsschritten ganz oder 12 teilweise wieder hergestellt werden. Ob trocken, feucht oder nass, jedes Objekt muss mit möglichst vielen Informationen versehen werden. Was ist es? Wo wurde es gefunden? Wie war der Zustand? Je mehr Infos gesammelt werden, desto einfacher werden die nachfolgenden Arbeiten. Gerade für die Verhandlung mit den Versicherungen sind Informationen enorm wichtig. Viele Infos oder schnelle Bergung? Schnelle Bergung und präzise Informationsbeschaffung widersprechen sich allerdings, denn das Sammeln von Infos braucht Zeit. So kommt es denn auch zu Diskussionen, denn nicht alle Einsatzmitglieder haben die gleiche Priorität. Schliesslich kann sich das Team – inzwischen sind die Zivilschützer und die SZ-Mitarbeiter zu seiner einzigen Gruppe zusammengewachsen – auf eine schnelle Bergung einigen und die Arbeiten zügig fortsetzen. Einige Stunden später sind fast alle Objekte geborgen. Nach dem Abtransport in verschiedene Lager wird in den folgenden Tagen die Begutachtung der Schäden und später die Restaurierung der Objekte beginnen. Zum Glück war alles nur gespielt, das Wasser in einer Mulde von Menschenhand hineingepumpt und die wertvollen historischen Objekte Sperrmüll und Abfall. Die Aktion hat jedoch gezeigt, dass die Bergung von Kulturgütern schwierig ist, dass Museen eng mit dem Kulturgüterschutz zusammenarbeiten müssen und dass solche Katastrophenübungen regelmässig durchgeführt werden müssen. Nur wer für dieses Thema sensibilisiert ist, verhält sich im Ernstfall richtig. Sensibilisiert wird man jedoch nicht am Schreibtisch, sondern in der wassergefüllten Mulde. Aktuelles | Sammlungszentrum. 01 Die Überschwemmung wurde in einem Container simuliert. 02 Die Bergung der Objekte musste schnell gehen, um den Schaden zu begrenzen. 03 Einmal aus dem Wasser geholt, mussten die Stücke sortiert und angeschrieben werden. 13 Oscarpreisträger war Stammgast im Landesmuseum Zürich 01 Xavier Koller wird vom Schweizer Fernsehen in der Carigiet-Ausstellung interviewt. © Schweizerisches Nationalmuseum Foto: LAC Lugano Arte Cultura. Sicht auf den Platz von der Halle aus © LAC 2015 – Foto Studio Pagi Im Herbst hat Xavier Koller das Landesmuseum Zürich gleich mehrmals beehrt. Im September absolvierte er einen Medienmarathon in der Carigiet-Ausstellung. Der Starregisseur gab einen Tag lang unzähligen Zeitungen, Radios und TV-Stationen Auskunft über seinen aktuellen Film Schellen-Ursli. Anfang Oktober war der Schwyzer Gast in einer spannenden Debatte, die thematisierte, welche Bilder der Schweiz die Verfilmung von Kinderbüchern vermitteln. Xavier Koller, der 1991 für sein Flüchtlingsdrama «Reise der Hoffnung» den Oscar für den besten fremdsprachigen Film erhielt, wohnt seit über 20 Jahren in Los Angeles. Die hohe Kunst des Sparens. 01 Premierenlesung von Arno Camenisch Online kaufen auf sbb.ch/ausstellungen. Auch der Bündner Autor Arno Camenisch war im letzten Jahr Gast im Landesmuseum. An der Langen Nacht der Zürcher Museen im September las der 37-Jährige zum ersten Mal aus seinem neuen Roman «Die Kur» vor. Der Publikumsandrang war derart gross, dass die Lesung gleich zwei Mal hintereinander durchgeführt wurde. Und das weit nach Mitternacht! Einen weiteren Auftritt hatte der Bestseller-Autor gemeinsam mit dem Bündner Songwriter Pascal Gamboni am Literaturfestival «Zürich liest 15» Ende Oktober. Wo? Natürlich wieder im Landesmuseum Zürich. Bis zu 30%* RaBatt * z.B. m.a.x. museo, Chiasso, 10% Ermässigung auf die Zugfahrt nach Chiasso und zurück und den Transfer sowie 30% Ermässigung auf den Eintritt in das m.a.x. museo, Chiasso. sbb.ch/maxmuseo Aktuelle Ausstellungen zum kleinen Preis. 02 Starautor Arno Camenisch lockte viele Zuhörer ins Landesmuseum. © Schweizerisches Nationalmuseum 02 Zao Wou-Ki. Bis 12. Juni 2016 Fondation Pierre Gianadda, Martigny Jean Dubuffet. 31. Januar bis 8. Mai 2016 Fondation Beyeler, Riehen/Basel Stapferhaus Lenzburg: Geld. Jenseits von Gut und Böse. Bis 25. Juni 2016 Zeughaus Lenzburg Chinese Whispers. Neue Kunst aus den Sigg und M+ Sigg Collections. 19. Februar bis 19. Juni 2016 Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee, Bern Es dreht sich alles um die Arbeit RA_685_Ins_Kunst-des-Sparens_mit_Agenda_A5h_Kulturmagazin_d.indd 1 ZUM DADA-JUBILÄUM Sprengkraft Dada 03 Die alten Bilder erinnerten Markus Notter an seine eigene Vergangenheit. © Schweizerisches Nationalmuseum 03 Seltene «Wiedervereinigung von Zwillingsbrüdern» Bei der Anfertigung einer Figur durch den Goldschmied war es üblich, dass er sich das Modell von einem Bildhauer machen liess. Aufgrund dieses Modells entstand die Gussform. Anschliessend ging das Modell zum Bildhauer zurück, die Verbindung zur Goldschmiedearbeit brach ab. Dass Modell und Figur wieder zusammenfinden, ist äusserst selten. Dieser Glücksfall ist nun eingetreten: Der silbervergoldete Büchsenschützen von 1646 ist ein Werk des Goldschmieds Hans Jakob I. Holzhalb aus Zürich und befindet sich seit über 100 Jahren in unserer Sammlung. Das Modell tauchte überraschend im Kunsthandel auf und gelangte 2015 als Jahresgabe der Gesellschaft Landesmuseum Zürich in die «Galerie Sammlungen». Beide Figuren sind nun dort ausgestellt. Dr. Juri Steiner, Dr. Stefan Zweifel Am Ursprung von Dada steht Zürich. Schriftsteller, Maler, Bildhauer schliessen sich vor hundert Jahren in der Limmatstadt zusammen und wenden sich gegen das herkömmliche Kunstverständnis – und damit gegen eine Gesellschaft, die vom Ersten Weltkrieg zerrissen ist. Dada ersetzt Schönheit durch Unsinn und Intensität. Exemplarisch dafür stehen Hugo Balls Lautgedichte, von denen sich das Publikum im Cabaret Voltaire damals frenetisch vor den Kopf stiessen liess. 15W-0370-21; Donnerstag, 11.2., 19h30, Uni Zürich Zentrum. Führung: „Dada universal“ Die Ausstellung versucht das Unmögliche: Dada, jenen einmaligen Moment von 1916, darzustellen und fühlbar zu machen. Exponate aus Prä-Dada, Dada, Post- oder Neo-Dada schaffen die Atmosphäre dafür. Die Kuratoren führen durch die Ausstellung. Donnerstag, 18.2., 18h30 Landesmuseum. Lob des Hintersinns 04 Endlich vereint: Prototyp und Originalfigur. © Schweizerisches Nationalmuseum Aktuelles | Schweizerisches Nationalmuseum. 18.11.15 14:07 WINTER UND FRÜHLING 2016 KUNST & KULTUR Die Ausstellung «Arbeit. Fotografien 1860 – 2015» im Landesmuseum Zürich war einer der Höhepunkte im letzten Jahr. Die Bilder aus verschiedenen Arbeitswelten und diversen Epochen haben auch Markus Notter, Präsident des Museumsrats des Schweizerischen Nationalmuseums, begeistert. An der Vernissage beleuchtete er vor rund 250 Gästen die Geschichte der Arbeit auf ganz persönliche Art und Weise. Viel gearbeitet haben auch die Ausstellungsmacher. Sie mussten aus insgesamt 20 000 Fotos 500 Bilder auswählen. Kein leichtes Unterfangen, aber es hat sich gelohnt: «Arbeit. Fotografien 1860 – 2015» hat viele Besucher angezogen und zahlreiche Diskussionen in Gang gesetzt. 04 14 Raimund Meyer, Ina Bösch, Guido Magnaguagno, Christina Grummt, Anna Bähler, Juri Steiner, Fredi Murer Dada ist der fröhlichste Protest, den die Welt je gesehen hat: pure Lust, die Dinge auf den Kopf zu stellen, diebische Freude am Unsinn, fröhliche Anti-Kunst, Abschied von der Bürgerlichkeit – und ein Schrei aus Not. Dada erblickte 1916 an der Zürcher Spiegelgasse 1 das Licht der Bühne: Hugo Ball gründete mit Emmy Hennings das Cabaret Voltaire. Tristan Tzara, Hans Arp und weitere stiessen dazu. Als die Welt sich an die schrägen Töne zu gewöhnen begann, löste sich Dada auf. Ja keine Bewegung werden! Doch die Kunst sollte sich von Dada nicht mehr erholen. 15W-0360-01; jeweils montags, 19h30, Universität Zürich Führung durch die Ausstellungen „Francis Picabia“ im Kunsthaus Zürich und „Dada in Afrika“ im Museum Rietberg. Dada-Stadtwanderungen. Mehr Dada, viel Aha. Kunst im Kontext 150 VORLESUNGSREIHEN IN GESCHICHTE UND KULTUR Anker Hodler. Die Schweiz und ihre Meister Dr. Christoph Blocher, Dr. Markus Notter, Dr. Marc Fehlmann, Dr. Guido Peter und Elke Jezler Magnaguagno Dorfkirchen 16S-0360-81 Ringvorlesung 15W-0360-11, dienstags, 12.1. – 2.2., 4x, 19h30 Uni Zürich Adelsmemoria 16S-0360-83 Erstmals ist Christoph Blochers Kunstsammlung Bischofssitze 16S-0360-85 der Öffentlichkeit zugänglich. Was sagt sie über Einführungen und Exkursionen in die Geschichte den Sammler? Was sagt sie über die Gegenwart? der Schweiz – wissen und sehen. Volkshochschule Zürich Vollständiges Programm Information Reservation: Bärengasse 22 8001 Zürich T 044 205 84 84 www.vhszh.ch Das Böse und die gerechte Sache Prof. Dr. Georg Kohler, Dr. Niklaus Peter, Prof. Dr. Christine Abbt, Peter Passetti, Prof. Dr. Albert A. Stahel Ringvorlesung 15W-0320-10, montags, 4.1. – 8.2., 6x, 19h30 Uni Zürich Terroristen sind böse. Märtyrer sterben für eine gerechte Sache. Beide Aussagen sind plausibel, aber widersprechen sich. [email protected] MACBETH Partner Opernhaus Zürich ab PREMIERE 3 APRIL 2O16