zauberwelt tracht

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zauberwelt tracht
P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45
2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 19. August 2016
16/16
zauberwelt Tracht
© SPORTALM
Kollektionen F/S 2017
Gutes Design machT Freunde. So gelingt
es immer wieder große Persönlichkeiten
aus der Modewelt für die Marke Schneiders zu gewinnen.
Stilsicher zwischen Tradition und Moderne zeichneten
WOLFGANG JOOP, REIMER CLAUSSEN, OTTO DRÖGSLER, DANIEL
HECHTER u. PETER PILOTTO für Design Klassiker verantwortlich,
die aus vielen Kleiderschränken auf der ganzen Welt nicht
mehr wegzudenken sind. Eine Tatsache,
die ebenso erfreulich ist wie jene, dass
jeder einzelne Designer aus der Vergangenheit, sowie all
jene, die die Marke heute am Puls der Zeit halten, der Familie
in Freundschaft verbunden sind. Mit dem Fachmagazin
österreichische Textilzeitung verbindet Schneiders die Leidenschaft für Mode, die man seit 70 Jahren miteinander teilt.
42
inhalt
Kollektionen:
Kleid schlägt
Dirndl
14
© Breneis, 42 Sonja Fellner , 14 Amsel, 58 Luis Trenker
Tracht F/S 2017:
Hochgeschlossen
58
Buntes
Gipfeltreffen
WILLKOMMEN in der
Heilen Welt!
Eine Ausgabe der Textil Zeitung, die
sich nahezu ausnahmslos mit der
Tracht beschäftigt? Der geneigte
Leser unseres Blatts weiß: Das gab es
schon in den 90er-Jahren. Meine Vorgängerin, Jutta Heugl, setzte mit der
»Vision Tracht« Maßstäbe – auch auf
internationalem Niveau. Volkstum,
gepaart mit Modernität, eine
anspruchsvolle Bildsprache, ultracoole Stylings. Man feierte die Hochblüte der Tracht – bevor der Absturz
kam. Unternehmen wurden zum
Aufgeben gezwungen oder gaben
freiwillig auf. Marken verschwanden, die Tracht & Country, die
­einzige Trachtenmesse der Welt,
kämpfte ums Überleben. Vor sechs,
sieben Jahren dann der große
Umschwung. Egal, ob die Sehnsucht
nach Heimat, die Abwendung von
der Wegwerfmode oder die Erkenntnis, dass Tracht einfach schön ist, das
Comeback einläutete: Plötzlich war
die Tracht wieder da!
Die ÖTZ hat diesen Weg begleitet
und auch jenen der Tracht & Country, die sich heute stärker denn je
präsentiert. Da ist es nur logisch,
dass wir nun an unsere eigene Vergangenheit anknüpfen und eine
Branche herausstellen, die drei Dinge
auszeichnet: tolle Produkte, Brauchtumspflege – und liebe Menschen, die
mit Feuereifer eine Nische bedienen,
die für sie die ganze Welt darstellt.
Die gesamte Redaktion hat sich auf
einen Rundgang durch die Trachtenwelt begeben. Und – für mich –
wenig überraschend: Sie waren allesamt begeistert! Diese Begeisterung
wollen wir an Sie weitergeben, auch
wenn Sie keine Dirndl und Lederhosen verkaufen.
Brigitte pfeifer-Medlin
TZ 16 2016
5 BUSINESS NEWS
P S
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Zalando
steigert Gewinn
Marc O’Polo: Keller
statt Baumgärtner
A
© Hugo Boss
ndreas Baumgärtner, seit 16 Jahren die kreative Kraft hinter der Premium-Casual-Marke Marc O’Polo , wird das Unternehmen zum 30.
September einvernehmlich verlassen. Gründe
für den Schritt werden nicht genannt. Zum Nachfolger als Vorstand für die Bereiche Design, Produktion, Marketing und Lizenzen wurde Bernd
Keller (Bild) ernannt. Der 50-Jährige bringt mehr
als 25 Jahre Erfahrung im Fashion- und Sportswear-Bereich mit und war zuletzt bei Hugo Boss
Brand Director für die Marken Boss Orange und
Boss Green. Der neue COO war schon einmal bei
Marc O’Polo: Von 1992 bis 1998 war er Produktmanager in Stephanskirchen, weitere berufliche
Stationen machte er bei Adidas und Puma. Marc
O’Polo war über Jahre hinweg rasant gewachsen,
doch für 2015 wurde nur noch ein Umsatzpari
gemeldet.
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TZ 16 2016
er Modeversender Zalando hat das 1. Halbjahr 2016 mit sehr guten Geschäftszahlen abgeschlossen. Beim Umsatz konnte das Berliner Unternehmen um ein
Viertel auf 1,71 Mrd. € zulegen, das bereinigte Ergebnis EBIT verdoppelte sich nahezu
auf 101 Mio. €. Das ergibt eine EBIT-Marge von 5,9 %. »Investitionen in das Kundenerlebnis haben das Wachstum beflügelt«, heißt es in einer Pressemitteilung. Im deutschsprachigen Raum ist Zalando noch weit profitabler: In der D-A-CH-Region wuchs der
Umsatz um 15,7 % auf 877,3 Mio. €, das bereinigte EBIT wurde auf 105 Mio. € mehr als
verdoppelt, die EBIT-Marge stieg somit auf 12,0 %. Dieser deutliche Anstieg ist insbesondere auf die geringeren Wertberichtigungen aus Kundenforderungen sowie eine
verbesserte Kosteneffizienz in Fulfillment und Marketing zurückzuführen, heißt es im
Halbjahresbericht. Auch unterm Strich arbeitet der Online-Riese längst nachhaltig
positiv: Das Periodenergebnis nach Steuern konnte von 47,3 auf 55,5 Mio. € gesteigert
werden. Die Zahl der aktiven Kunden hat mit 18,8 Mio. einen Höchststand erreicht. Die
Zahl der durchschnittlichen Bestellungen pro Jahr liegt mit 3,3 pro Kunde ebenfalls auf
Rekordhöhe. Für das Gesamtjahr rechnet Zalando mit einem Umsatzwachstum von
bis zu 25 %, die bereinigte EBIT-Marge soll allerdings etwas unter dem HalbjahresNiveau zu liegen kommen.
© Picturedesk
© Picturedesk
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Verkaufsfläche sinkt weiter
D
er Einzelhandel konsolidiert sich: Die Zahl der Geschäfte war auch im Vorjahr
weiterhin deutlich rückläufig. Zum Stichtag der Erhebung Anfang 2016 zählte
die KMU Forschung Austria österreichweit 38.500 Einzelhandelsgeschäfte. Das sind
per Saldo um 1.400 (oder 4 %) weniger als ein Jahr zuvor. »Aus dem Markt ausgeschieden sind vor allem wieder inhabergeführte Ein-Standort-Unternehmen«, heißt es
vonseiten des Forschungsinstituts. Der Verdrängungswettbewerb trifft aber auch
große Filialisten: Mit berücksichtigt in den Zahlen sind etwa die Insolvenz von Zielpunkt sowie die Schließung aller bauMax-Filialen. Branchen mit besonders starkem
Rückgang waren der Lebensmittel-, der Möbel- und der Bucheinzelhandel. Mit der
sinkenden Zahl der Geschäfte schrumpft auch die Verkaufsfläche – immerhin schon
das dritte Jahr in Folge. Mit einem Rückgang um 270.000 m² alleine im Jahr 2015 fällt
die Verkaufsfläche nun sogar erstmals seit 2005 (!) unter das Niveau von 14 Mio. m²
zurück – nämlich auf 13,8 Mio. m². Mit einer Verkaufsflächenausstattung von aktuell
1,59 m² pro Einwohner liegt Österreich aber immer noch im europäischen Spitzenfeld. Wichtig für die Modebranche: Die einzigen Einzelhandelszweige, die nicht vom
Verkaufsflächenrückgang betroffen sind, sind Drogerien und Parfümerien – und der
Bekleidungshandel. Ein Ende dieses Strukturwandels ist für die KMU Forschung
nicht abzusehen – im Gegenteil: »Für die Zukunft ist zu erwarten, dass sich der Verdrängungswettbewerb im stationären Einzelhandel noch verschärfen wird. Die
dynamische Entwicklung im Internet-Einzelhandel wird weiterhin Verkaufsflächen
obsolet werden lassen«, heißt es in der Analyse.
www.goessl.com
BUSINESS NEWS
Klagenfurt vergrämt Kastner & Öhler
B
ereits gut ein Jahr ist es nun her, dass Kastner & Öhler sein Interesse bekundet hat, sich mit einem 5.000 m² großen Modehaus in
Klagenfurt in direkter Nachbarschaft zum Einkaufszentrum City Arkaden am Rande der Innenstadt anzusiedeln. Doch Wirtschaftskammer,
Innenstadtkaufleute und Lokalpolitik legten sich angesichts der
hohen Leerstandsrate in der Innenstadt gegen die Pläne quer. Sie
befürchten eine weitere Schwächung der Innenstadt. »Dieser Platz ist
derzeit aus Klagenfurter Sicht kein Thema«, wird Bürgermeisterin
Maria-Luise Mathiaschitz vom Kurier zitiert. Doch ein interessanter
alternativer Standort wurde Kastner & Öhler laut Geschäftsführer
Martin Wäg bisher immer noch nicht präsentiert: »Ich habe noch nie
in einer Stadt gehört, dass man wo nicht hingehen soll, weil die Lage
zu gut ist«, sagte Wäg, der in Klagenfurt immerhin 15 Mio. € investieren und 90 Arbeitsplätze schaffen will, jüngst zum ORF Kärnten. Denn
eine gute Lage sei »eigentlich der Grund, warum man dorthin geht«.
Wenn es in der Innenstadt zu keiner Lösung kommen könne, werde
man andere Wege gehen. »Das kann dann Stadtrand heißen, aber
natürlich auch, dass man andere Projekte verfolgt.« Bürgermeisterin
Mathiaschitz will noch bis Herbst versuchen, Kastner & Öhler andere
Standorte in der Stadt schmackhaft zu machen.
Schlechtes Halbjahr für Hugo Boss
E
in Umsatzminus von 4 % auf 1,26 Mrd. € musste der deutsche
Modekonzern Hugo Boss im ersten Halbjahr 2016 hinnehmen.
Das Ergebnis EBITDA vor Sondereffekten ging um 21 % auf
201,2 Mio. € zurück, das Konzernergebnis brach sogar um zwei Drittel
auf 49,5 Mio. € ein. Das zweite Quartal lief dabei »etwas besser« als
das erste, teilt Hugo Boss mit. In Europa sei das Geschäft mit +3 %
(währungsbereinigt) positiv verlaufen. Probleme gibt es hingegen
in den USA mit einem Minus von 19 % – auch aufgrund einer geänderten Distributionspolitik im Wholesale. Aufgrund von Neueröffnungen und Übernahmen bisheriger Franchise-Stores stieg der
Umsatz im konzerneigenen Retail zwar um 1 %, auf vergleichbarer
Fläche lagen die währungsbereinigten Umsätze jedoch um 7 %
unter dem Vorjahr. Im Wholesale wurde ein Minus von 6 % verbucht – teils auch aufgrund der erwähnten Übernahme von Flächen, die bisher von Großhandelspartnern geführt wurden.
Zusätzlich zu den bereits früher angekündigten 20 Schließungen
in China sollen nun weitere rund 20 (von 443) Geschäfte geschlossen werden. Das Marktumfeld nennt der neue Vorstandsvorsitzende Mark Langer »alles andere als einfach« – und es werde »auf
absehbare Zeit schwierig bleiben.«
Tracht & Country Salzburg 26.08.-28.08.2016
Halle 5 Stand 700 www.heidifashion.eu
Nel
Paradiso
Collection Spring - Summer 2017
Austrian Couture
www.mothwurf.com
© Mothwurf, Foto: Toni Muhr
© Outlet Center Brenner
BUSINESS NEWS
Brenner-Outlet
will erweitern
D
as Outlet Center Brenner hat im ersten Halbjahr 2016 ein Umsatzplus von 15 % sowie einen Besucherzuwachs von 10 % gegenüber dem Vorjahr erzielt. Auch für den Sommer wird angesichts der Verlagerung der Touristenströme mit einem Wachstum
über Plan gerechnet. Das Outlet Center ist seit einem Jahr zu 100 % vermietet, nun soll es von derzeit 60 auf 70 Shops erweitert werden. CEO Nick Huter: »Die Planungen für die nächste Ausbaustufe sind so gut wie abgeschlossen, und wir werden die neuen Shops
2017 eröffnen. Die Verkaufsflächen sind bereits fast alle vergeben. Namen dürfen noch keine genannt werden. Es wird sich aber um
internationale Topmarken handeln.« Das Outlet Center Brenner wurde 2007 eröffnet, eingemietet sind Marken wie Nike, Adidas,
Puma, Jack Wolfskin, Benetton, Timberland und Geox.
Superdry wächst rasant
Nur 3 % Plus im OnlineHandel
L
aut einer aktuellen Studie der KMU Forschung Austria im Auftrag des Handelsverbands sind die Ausgaben der Österreicher
im sogenannten Distanzhandel, der in erster Linie den OnlineHandel umfasst, in den letzten zwölf Monaten nur noch um 3 %
gestiegen. 2014 waren die Ausgaben noch um 8 % gewachsen. Die
Zahl der Käufer blieb mit 4,9 Mio. konstant hoch. Auch das Niveau
der Ausgaben ist mit 7,3 Mrd. € oder 11 % aller einzelhandelsrelevanten Konsumausgaben bereits sehr beachtlich. Somit gab jeder
der 4,9 Mio. Kunden im letzten Jahr durchschnittlich 1.500 € für
Bestellungen im Distanzhandel aus. Die mit Abstand höchsten
Ausgaben werden laut der Studie für Bekleidung/Textilien getätigt.
In diesem Segment liegt der Online-Anteil bereits bei 21 % der
Ausgaben oder rund 2 Mrd. €. Bei Schuhen und Lederwaren waren
es 14 %. Als Bestellkanal immer wichtiger wird das Smartphone:
Laut der Erhebung wurden in Vorjahr bereits Waren im Wert von
420 Mio. € (+20 %) per Smartphone bestellt. Auch in diesem
Bereich entfallen die höchsten Ausgaben auf Bekleidung. Die
Retourenquote ist mit 39 % konstant hoch geblieben, dafür gaben
satte 93 % der Distanzhandelskäufer an, dass sie mit der Liefer­
geschwindigkeit zufrieden sind. Für die Studie wurden 2.000
Österreicher über 15 Jahren befragt..
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TZ 16 2016
ie Supergroup, das Unternehmen hinter der Marke Superdry,
konnte ihren Umsatz im abgeschlossenen Geschäftsjahr
2015/16 (per 30. April) um 21,3 % auf 590,1 Mio. Britische Pfund
(756,7 Mio. €) steigern. Der operative Gewinn stieg um 16,1 % auf
74,2 Mio. Pfund. Besonders erfolgreich war das E-CommerceGeschäft: Sein Anteil am Gesamtumsatz stieg von 18,2 % auf
bereits 23,1 %. Das eigene Retail-Geschäft – wozu auch das
Online-Business zählt – steht für 70 % des Umsatzes und konnte
sich um 24,5 % steigern. Doch auch das Wholesale-Volumen ist
gewachsen, und zwar um 14,2 %. Wichtigster Wachstumsmarkt
für das Unternehmen, das 55 % des Umsatzes immer noch in
Großbritannien erzielt, ist Kontinentaleuropa. Und hier wiederum zählt Österreich mit sieben von insgesamt 87 eigenen Stores
zu den fünf wichtigsten Märkten für das Unternehmen. Das Filialnetz in Kontinentaleuropa hat sich im letzten Jahr fast verdoppelt und soll auch heuer wieder stark wachsen.
© SCS
© Picturedesk
D
HANDEL
Die Nummer 1 im Premium
etzt sind es 45 Läden, die (fast) ausschließlich Produkte von Gössl verkaufen.
Neuerdings in Krems, in Wien, in Nürnberg, in Linz, in Dornbirn (siehe Bericht
unten). 50 sollen es in absehbarer Zeit
werden, sagt der Chef des Traditionshauses. Weil
Einzelhandel immer schwieriger wird – Gössl nennt
den Trachtenhandel ein »generationsübergreifendes Geschäftsmodell«, bei dem »nur die besten
überleben werden«. Der Markt, sagt Gössl auch,
habe sich nachhaltig verändert, sei »breiter« geworden. »Mehr Leute empfinden Tracht heute als kaufbar und salonfähig.« Allerdings: »Der Markt ist extrem weit gespreizt.« Mit dem Billigangebot setzt er
sich kaum auseinander, »solange wir Hirschlederhosen um 2.220 € verkaufen.« Es habe lang
gebraucht, um den Kollektionsgedanken aufzugeben und wirklich in Sortimenten zu denken. Heute
© GÖssl
J
Gerhard Gössl sieht sich mehr als Bewahrer denn als Pionier. Und er sieht sich
als Marktführer in der Premium-Tracht.
folgt die Saison einem Drehbuch, dass jeden
Lebensbereich umfasst. Ja, der Markt habe einen
Hype erlebt, was ihm nicht nur gutgetan habe,
allerdings: »Die Premium-Tracht hält sich
erstaunlich stabil.« Wachstum erzielt das
­Unternehmen heute aus der ­flächenmäßigen
Expansion, Österreich sei gut besetzt, in Deutschland und Südtirol gebe es noch Potezial. »Wir
haben stets unsere Grenzen ausgelotet und uns
immer in den Grenzgebieten der Tracht versucht,
Dabei haben wir gesehen: Wenn wir mit einem
eigenen Laden Flagge zeigen, erobern wir auch
weniger Trachten-affine Regionen. Eine Preisdiskussion wollte Gössl nie führen, im Gegenteil:
»Wenn ich lese, dass die Zahl der Millionäre und
Milliardäre im Steigen begriffen ist, habe ich
keine Scheu, für ein tolles Produkt einen guten
Preis zu verlangen.« BPM
Tracht als Franchise-Modell
Die Zeichen der Zeit erkennen und aus der Not eine
Tugend machen: So lässt sich der Weg beschreiben,
den Gössl vor mittlerweile fast zwanzig Jahren eingeschlagen hat. »Der Trachtenhandel hat damals
vielerorts ein Downgrading durchgemacht«, blickt
Juniorchef Maximilian Gössl, der im Unternehmen
u. a. für Franchising zuständig ist, zurück. Gleichzeitig war es die Zeit der
ersten großen Offensive der Monolabel-Modegeschäfte. Heute betreibt
Gössl 45 Markenstores, jeweils rund zur Hälfte in Eigenregie sowie über
Franchisepartner. In Österreich stehen rund 30 davon, einer in Südtirol,
die anderen in Süddeutschland. Und das Netz wird größer: Alleine in den
letzten zwölf Monaten wurden acht Geschäfte eröffnet (fünf davon in
Österreich), im kommenden Frühjahr sind hierzulande zwei weitere
Standorte geplant. »Wir arbeiten viel lieber mit Franchisepartnern«, stellt
Gössl klar. »Von selbstständigen Unternehmern geführte Läden machen in
der Regel mehr Umsatz als Filialen. Nur wenn wir vor Ort nicht gleich
jemanden finden, eröffnen wir selbst einen Laden – den wir im Anschluss
aber gerne an einen Partner weitergeben.«
tet als hin und wieder ein verlängertes Wochenende. Im Verkauf hat sie zwar eine »wunderbare« Teilzeitmitarbeiterin, doch »zu 90
Prozent stehe ich selbst im Geschäft.« In Vorarlberg, einem eher schwierigen Standort für
Tracht, betreibt Gössl inzwischen drei
Geschäfte. »Die Vorarlberger haben manchmal ein gestörtes Verhältnis zu
Tracht«, weiß auch Andrea Forer. »Nur von den Vorarlbergern könnte ich
nicht leben.« Rund ein Drittel des Jahresumsatzes von rund 500.000 Euro
macht die Unternehmerin mit Einheimischen, ein weiteres Drittel mit
Touristen und das letzte Drittel mit Kunden, die gezielt aus der Schweiz
oder Süddeutschland zum Einkaufen nach Dornbirn kommen. »Ich habe
Kunden aus Bern, Basel, Karlsruhe … die nehmen drei Stunden Fahrzeit
auf sich, weil sie gehört haben, welch hochwertige Beratung sie in meinem
Geschäft bekommen. Solche Mundpropaganda ist für mich wichtig.«
Gössl spricht schon vom Preisniveau, aber auch vom Image her, das traditionelle Werte in den Mittelpunkt stellt, eine anspruchsvolle Kundschaft
an. Für Forer ergibt das ein rundes Bild: »Wir haben Kunden, die zahlen
locker 1.000 Euro für eine Jacke – und bringen sie nach vier, fünf Jahren zur
Reparatur, wenn das Innenfutter Tragespuren aufweist. Bei welcher Marke
kann man das sonst machen?« Die Zusammenarbeit bezeichnet sie als
»fair« und »tadellos«. »Für manche klingt Franchising vielleicht nach
Bevormundung. Aber ich finde es angenehm, dass man sich über gewisse
Sachen wie Marketing, Website, Onlineshop, Schulungen etc. nicht den
Kopf zerbrechen muss.« Auch bei der Order sei es viel leichter, den Überblick zu bewahren, wenn man nur einen Lieferanten habe. »Und was ich
sehr schätze: Es gibt bei Gössl keinen Schlussverkauf.« MF
Für den Salzburger
Premium-Hersteller Gössl
sind Markenstores bereits der
wichtigste Verkaufskanal.
Großes Einzugsgebiet. So war es auch bei Andrea Forer. Die Dornbirnerin hatte gehört, dass Gössl am Marktplatz ein Geschäft eröffnen wolle und
einen lokalen Betreiber dafür suchte. »Ich hab sofort gewusst: Das ist es«,
erinnert sie sich noch heute. Das war Anfang 2010. Damals ging für die
gelernte Einzelhandelskauffrau gerade die etwas verlängerte Babypause
zu Ende. »Aus meinem vorigen Job hatte ich das textile Wissen, und Tracht
habe ich immer schon geliebt.« Heute möchte sie »nicht mehr weg vom
Status des Selbstständigen« – auch wenn Urlaub für sie nicht mehr bedeu-
12
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Fotos: Reed Messe Salzburg /Andreas Kolarik, shutterstock.com /canadastock
Symbolfotos von der Tracht & Country Premiere im Juli 2015
trachtsalzburg.at/ticket
Bis
bald in
Salzburg!
TRACHT
INHALT
© Huber Mode und Tracht
SOMMER 2017
© weber & frey
16 Starke Händler
24 Trachtenstadt
­München
30 Tracht? Couture?
34 Schönes Fest!
38 die kleine Tracht
42 KollektionEN
14
TZ 16 2016
TRACHT & COUNTRY
26.-28.08.2016
HALLE 3/STAND 515
ORD ER@GI ES SW EI N . COM
MUSTERSEITE
Feines HÄNDCHEN
für die TRACHT
© Julia Trentini
Vom Außenseiter-Dasein ins Zentrum des Interesses: der
Trachtenhandel hatte gute Jahre - und die Zeit genutzt für
Investitionen. Ein Streifzug durch die Platzhirschen.
MODE TRIFFT
AUTHENTIZITÄT
F
olgendes Zitat aus der Homepage verrät
schon viel über die Unternehmensphiloso­
phie: »Nicht dem Schnelllebigen, dem
Kurzweiligen gehört die Liebe zur Tra­
dition. Bewahren, Weiterentwickeln, Integ­
rieren in das Heute: Das sind die geheimen Botschaf­
ten, die Trachtenmode mit unverwechselbarer
Identität erfüllen.« Der umtriebige Kaufmann Adi
Rauscher betreibt nicht nur das 220 m² große Trach­
tengeschäft Heu & Stroh (nach Eigendefinition »der
Trachtenexperte für Heimatverliebte«) samt hoch­
professionell aufgezogenem Onlineshop, sondern
auch den Boardshop Xdouble. Beide Ladenlokale
sind an der Leopoldstraße in Innsbrucks historisch
ältestem Stadtteil, Wilten, situiert. Dass die Lage
etwas abseits der großen Stadtbesucherströme ein
Hotspot und interessanter Wirtschaftsstandort wird
und bleibt, dafür kämpft Rauscher erfolgreich als
Co-Obmann im Förderverein »Wiltener Platzl«. Die
Gründung seines Unternehmens geht bereits auf die
Zeit während des Zweiten Weltkriegs zurück. Groß­
mutter Hedwig war gelernte Miederschneiderin und
verkaufte ihre selbstproduzierte Ware, während der
Großvater an der Front diente. Nach der Rückkehr
begann dieser mit dem Handel von Textilien. Mit
dem Einstieg der Eltern Peter und Rosi wurde in den
70er-Jahren die heutige GmbH gegründet. Adi Rau­
16
TZ 16 2016
scher stellt als Geschäftsführer nun die dritte
Generation dar und ist neben Mutter und Schwes­
ter Gesellschafter. Das Ambiente des Trachtenge­
schäftes verbindet signifikant Rustikales mit
modernen Akzenten, das Sortiment reicht von der
Meindl’s Hirschledernen über alpinen Lifestyle à la
Luis Trenker oder Trachtencouture von Julia
Trentini bis zu den originalen Talschafts-Trachten
aus dem Hause Isola. Denn bei aller Mode wird
auch Authentizität bei Heu & Stroh großgeschrie­
ben: Vereinseinkleidungen von Jungbauern,
Kapellen, Schützen bis hin zu Muller und Matsch­
gerer sind eine Domäne. Der Tiroler Anzug (mit
Samtbesatz, Tiroler Adler am Silberknopf, Quetsch­
falte und Dragoner) stammt von Lodenfrey, die
exklusiv erhältlichen Tiroler Dirndl sind Eigen­
entwicklungen und tragen Modellnamen wie »Die
Hedwig« oder »Die Rosi« – als Reminiszenz an die
Altvorderen. CD
Trachten
Heu & Stroh
Die Gründung seines
Unternehmens geht
bereits auf die Zeit
während des Zweiten
Weltkriegs zurück.
HANDEL
KITSCH RAUS,
MODE REIN
T
© Christian Adelsberger
rachten-Revolution bei Kastner & Öhler:
Das Grazer Modehaus stellt seine Trachtenabteilung gerade komplett neu auf.
Erst 2010 war die Modeinstitution Kastner
& Öhler nach einem Komplett­umbau neu
eröffnet worden. Das Haus gilt seither als stilprägend, weit über Graz hinaus: 20.000 Quadratmeter
wurden völlig umgestaltet, das gesamte Sortiment
hinterfragt und der Auftritt auf komplett neue Beine
gestellt. Alles wurde damals angegriffen – alles, nur
nicht die Trachtenfläche. »Wir hatten das optimale
Konzept noch nicht gefunden«, sagt Einkaufsleiter
Christian Adelsberger heute. »Dafür mussten wir uns
ein bisschen mehr Zeit lassen.« Aus dem bisschen
wurden sechs Jahre. Doch nun ist es soweit: Am 9.
September wird die 450 m² große Trachtenabteilung
nach Komplettumbau neu eröffnet. Und auch hier
kommt der neue Ansatz einer Revolution gleich:
»Wir haben die Trachtenbrille abgenommen und die
Modebrille aufgesetzt«, bringt Adelsberger die Herangehensweise auf den Punkt. Im Zentrum steht
nicht die Trachtenkäuferin, sondern die ganz normale Kastner-&-Öhler-Kundin. »Jemand der an
Mode interessiert ist, an modischer Tracht, und an
Kombinationen daraus, die man täglich tragen
kann.«
Mix & Match statt Purismus. Lässige
Jeans und Sneakers lassen sich ideal mit Trachtenhemd und -weste kombinieren. Extravagante
Dirndl können mit den richtigen Accessoires auch
im Großstadtdschungel zum echten Hingucker
avancieren. Der Trick dabei ist die lockere, ungezwungene Mischung zwischen Trachtenelementen und urbanem Lifestyle. »Wir glauben, dass wir
damit das richtige Rezept für unser Haus gefunden
haben«, meint Adelsberger. »Das war uns sehr
wichtig: Dass die Trachtenfläche auf unsere Kernkompetenz, die Mode, einzahlt.«
Von vielen bisherigen Sortimentsstützen hat man
sich deshalb verabschiedet, als neue Kernmarken
nennt der Einkaufschef Julia Trentini, Die Rock­
macherin, Luis Trenker und Gottseidank. Allesamt
Labels, die der Historie und der Tradition von
Tracht treu bleiben, aber trotzdem der heutigen
urbanen Gesellschaft gerecht werden. Auch Wenger und Dirndl & Bua werden laut der Homepage
von Kastner & Öhler künftig mit dabei sein.
Ein jüngeres Publikum will Adelsberger damit
»nicht unbedingt« ansprechen, sehr wohl aber ein
moderneres. »Wir führen weiterhin originale
Trachten. Unser Hauptfokus bei den Damen ist das
Dirndl, bei den Herren die Lederhose«, stellt er
klar. »Aber was wir außen vor gelassen haben, ist
der Kitsch. Auch Original-Trachten lassen sich cool
umsetzen und modisch interpretieren.«
Vorbild für die neue K&Ö-Trachtenabteilung gab
es keines. »Diesen Weg ist vor uns noch niemand
gegangen. Ich habe mir in der Vorbereitung so
ziemlich jeden Trachtenladen in Österreich und
Süddeutschland angesehen – aber ich habe nichts
Ähnliches gefunden.«
Wer Trachten bei Kastner & Öhler kaufen will,
muss sich künftig übrigens dafür nicht extra auf die
neue Vorzeigefläche nach Graz bemühen. Zwar
beschränken sich die anderen, weit kleineren Filialen des Unternehmens weiterhin auf das
Modesortiment. Doch mit Herbst/Winter wird die
Tracht neu ins Sortiment des (sehr erfolgreichen)
Onlineshops aufgenommen.
Mf
Kastner
& Öhler
Alles wurde damals
angegriffen – alles, nur nicht
die Trachtenfläche. »Wir
hatten das optimale Konzept
noch nicht gefunden«, sagt
Einkaufsleiter Christian
Adelsberger heute. »Dafür
mussten wir uns ein bisschen
mehr Zeit lassen.«
TZ 16 2016
17 DIE COOLSTEN LEUT
I
m Rest Österreichs kennt Anger kaum jemand.
In der Steiermark ist die 4.000 Einwohner zählende Marktgemeinde weltberühmt. Denn dort
gibt’s Seidl – Tracht und Mode auf 1.000 Quadratmetern.
Über Authentizität wird viel geredet in der Modebranche. Wer sie erleben will, kommt am besten
nach Anger zu Seidl Tracht & Mode. Denn Tracht
und Mode, das lebt die Familie Götzl – in dieser Reihenfolge. »Die Tracht«, sagt Katharina Götzl, »taugt
uns, weil es das schönste G’wand ist. Es ist das wertigste G’wand. Man sieht die Arbeit dahinter, den
Wareneinsatz.« Nach zehn Jahren Mitarbeit im
Betrieb liegen die Geschicke des Familienunternehmens seit dem Vorjahr zur Gänze in den Händen von
Katharina und ihrer Schwester Viktoria Götzl, der
Urenkelinnen der Gründerfamilie Peter und Viktoria
Seidl. Auch wenn die Firmenübergabe abgeschlossen ist: Die Chancen stehen gut, dass man zuallererst
trotzdem von Mutter Monika Götzl begrüßt wird,
wenn man das Geschäft in Anger betritt. »Sie hat
immer noch die meiste Power von uns allen, und sie
liebt die Kunden. Sie liebt es, Menschen schön anzuziehen«, lacht Viktoria Götzl. Auch Vater Oswald ist
noch hinter den Kulissen tätig.
Trachten
Seidl
18
TZ 16 2016
Kernkompetenz Einkauf. Schönes G’wand,
das verkaufen die Götzls in ihrem 650 m² großen
Stammhaus in Anger, in ihrer 350 m² großen Filiale
in der Grazer Altstadt, aber auch in ihrem »Studio«,
dem Jeans-und-Streetwear-Laden in Anger. Das
Stammhaus bekam erst im Juli eine umfassende Auf-
frischung verpasst. Unterm Dach, im zweiten
Obergeschoß, findet man die Dirndl-Abteilung mit
mehr als einem Dutzend Markenherstellern, darunter selbstverständlich der persönliche Favorit
der Götzls, Tostmann, sowie eine eigene SeidlKollektion (»Ein Stück Heimat«) mit zeitlosen
Klassikern. Im ersten Obergeschoß wird es eher
einzelteilig, hier treffen Trachtenröcke oder
-jacken auf Kaschmirteile, straighte Blazer oder
modische Hosen, u. a. von Drykorn, Marc O’Polo,
MMX oder Milestone. Dazu gibt’s eine Hochzeitsabteilung und eine eigene Große-Größen-Fläche.
Das Erdgeschoß gehört ganz den Herren, und
auch hier reicht das Angebot von der hochwertigen Meindl-Lederhose – auch so ein persönlicher
Götzl-Favorit – über hochwertigen Strick, etwa
von Phil Petter, bis zu klassischer Konfektion von
Hugo Boss. Beim Rundgang durchs Haus fällt die
enorme Markenvielfalt auf. »Wir haben rund 80
verschiedene Lieferanten. Beim Einkauf sind wir
sehr anspruchsvoll und kaufen nur die Kernkompetenz einer Marke. Wir sehen den Einkauf als
unsere Hauptaufgabe: Denn wenn der Kunde
etwas bei Seidl kauft, muss er sich darauf verlassen können, dass das was Gscheites ist«, sind sich
die Schwestern einig.
Hier kommt auch das gleich nebenan gelegene
»Studio« ins Spiel. In diesem Laden, der heute
immer noch so cool wirkt wie bei seiner Eröffnung
vor zehn Jahren, gibt es Marken wie Diesel, G-Star,
Pepe – die nach Vorstellung der Götzls ebenso mit
Trachtigem kombiniert werden sollen. »Während
die meisten Trachten immer noch für Anlässe
gekauft werden, versuchen wir, den Kunden hier
zu zeigen, wie diese Stücke auch in die Alltagsgarderobe integriert werden können. Das macht das
Straßenbild schöner.« Labels wie Armedangels
und Kings of Indigo wurden bereits ins Sortiment
aufgenommen, künftig soll es im Studio noch
mehr in Richtung Nachhaltigkeit und Fairtrade
gehen. »Wir sind froh, dass wir nicht in der Wegwerf-Mode-Ecke arbeiten.«
Der wirtschaftliche Erfolg gibt den Schwestern
recht: »Im ersten Halbjahr hatten wir ein zweistelliges Plus«, verrät Viktoria Götzl. »Damit es weiter
so gut läuft, sind wir auch weiterhin am Investieren.« Nach dem gerade abgeschlossenen Umbau
des Haupthauses kommt nächstes Jahr die Filiale
in der Grazer Schmidgasse dran. Da 2017 auch
der 90. Geburtstag des Unternehmens ansteht, ist
durchaus mit weiteren Überraschungen zu rechnen. So viel wird verraten: Auch über neue Standorte wird nachgedacht. »Wir sind in einer Branche, die wir lieben. Und die Trachtler sind die
coolsten Leut.« Wer Authentizität erleben will,
kommt am besten nach Anger. mf
HANDEL
Trachten
Forstenlechner
DIE QUERDENKER
L
inks das Herrengeschäft, rechts die Modewelt der Damen, dazwischen eine barocke
Toreinfahrt – Trachten Forstenlechner am
Mozartplatz 4 residiert seit 1953 in einem
der repräsentativsten Bürgerhäuser Salzburgs. Rund 300 m² Verkaufsfläche werden hier von
Reinhard, dem Sohn des Firmengründers Roman
Forstenlechner, mit seiner Gattin, Liane, Absolventin
einer Modeschule, bespielt. »Wir wollen zeigen, dass
die Tracht sehr wohl auch einen modischen
Anspruch hat. Und wir versuchen stets, unsere individuelle Handschrift hineinzubekommen«, sagt der
Unternehmer. Einerseits lässt er mit dem kreativen
Input seiner Frau und unter eigenem Namen Dirndl
& mehr produzieren. Und andererseits setzt er in
einem aufwändig fotografierten Katalog Tracht von
beispielsweise Mothwurf, Habsburg oder Luis Trenker reichlich schräg in Szene. So trägt Model Max
schon mal eine Baumwoll-Cargo zur Rehlederjacke.
Oder die dunkelhäutige Saraya aus Kuba gibt dem
Leinendirndl mit der Handdruck-Schürze einen exotischen Touch. Und Model Gerda zeigt mit 60+, wie
frech man eine Jeans mit der Nobellinie von Schneiders kombinieren kann. Auch Lorenz Forstenlechner, seines Zeichens die dritte Generation im Unternehmen, modelte schon selbst für die alljährlich
erscheinende Hochglanzbroschüre. Er kümmert sich
um Werbung, PR und den Facebook-Auftritt. Und
schaut als Organisator des Wildschütz Balls, dass in
der Stiegl-Brauwelt unter dem Motto »Tradition trifft
Emotion« die feschesten Madln und Buam der Stadt
ihre Trachtenoutfits stilgerecht ausführen können.
Apropos Stil: Typ- und farbgerechte Beratung ist eine
Domäne der geschulten Verkaufsmitarbeiterinnen.
Forstenlechners Tipp: »Erlaubt ist, was gefällt, aber
nur die Lederne hört über dem Knie auf, nicht das
Dirndl!« Ein besonderer Stolz der Familie ist das
hauseigene Änderungsatelier, in der Schneidermeisterin Christine Lottermoser nach 30 Jahren Berufs­
erfahrung die enormen Unterschiede zwischen
Trachten- und Modeschneiderei kennt. Vor der herausfordernden Festspielzeit wird Kraft geschöpft und
ins Teambuilding investiert: etwa in Form eines
gemeinsamen Kochkurses bei Szene­
gastronom
­Günther Grahammer (Cook & Wine).
CD
TZ 16 2016
19 Zeitlos by
Adelsberger
OLYMPIAAUSSTATTER
Z
eitlos kommt in die Jahre. Genau genommen ist es exakt zehn Jahre her, seitdem
Bernhard Adelsberger vom gleichnamigen
3.000-m²-Modehaus im salzburgerischen
St. Johann zusätzlich einen 280-m²Trachtenmodenstore namens Zeitlos eröffnete. 2013
folgte dann das Zeitlos Saalfelden in den ehemaligen
Geschäftsräumen von Trachten & Mode Mühringer
mit 350 m². Ein Geschäft im Pongau, das andere im
Pinzgau – gibt’s da regionale Unterschiede über die
regionstypischen Festtagsdirndl hinaus? Shopleiterin
und Trachteneinkäuferin Birgit Hettegger klärt auf:
»Der Sortimentsaufbau in Saalfelden ist anders, weil
wir hier kein Haupthaus vis-à-vis haben, wo wir aus
VON HERZEN
GASTGEBER
Krismer
Trachtenmode
20
TZ 16 2016
S
chneidermeister Ferdinand Krismer
begann 1947 mit einem Maßatelier für
Damen und Herren und wurde von den
Einheimischen gerne als »Adlmüller von
Lienz« bezeichnet. 1955 eröffnete er mit
seiner Frau, Luise, ein Detailgeschäft für Textilwaren.
Einige Umbauten und Umzüge später übernahm 1975
Tochter Inge Rumpl-Krismer die Firma: »Schon bald
spezialisierte ich mich auf Tracht, weil ich das Kuddelmuddel – von jedem Dorf ein Hund – nicht ertragen
konnte.« Heute präsentiert sich das ebenerdige, 130
m² große Geschäft in der Fußgängerzone Rosengasse
frisch renoviert und von Ladenbauer Umdasch adaptiert. Ein 60-m²-Kindertrachtengeschäft ergänzt nur
250 Meter entfernt. Geschätzte 40 % des Umsatzes
macht Krismer mit Gästen: »Heuer haben wir viele
Deutsche, Holländer und Ostösterreicher. Bei den Italienern merkt man dagegen deutlich die wirtschaftli-
dem Vollen schöpfen und uns schnell mal beispielsweise eine Jeans ›ausborgen‹ können. Die spannende Mischung zwischen Mode- und Trachtenmarken ist heroben also ausgeprägter.« Wobei mit
»heroben« im Salzburger Jargon das Pinzgau
gemeint ist. Die Mitarbeiterin, die bereits bei Adelsberger die Lehre absolvierte und die den mittlerweile pensionierten, unvergessenen HAKA-Einkäufer Norbert Atzmüller als ihren Mentor bezeichnet,
ist in jeder Orderrunde auf der Suche nach originellen Ergänzungen zum üblichen Trachtenmarkenportfolio. Mal kann Lucky de Luca mit farbenfrohen
Karoblusen punkten, mal ist ein Schmetterling-Print
auf einem Hatico-Hemd die überzeugende Alternative zum althergebrachten Pfoad. Modische Spitzen
bringen aktuell die Alpe Adria Manufaktur Strohmaier oder der Neuzugang H.C.R. Italia ins Sortiment. Für einen Schuss Couture sorgen Dirndl von
Kinga Mathe oder von Amsel. Ob in der Auslage oder
als Innenraum-Deko: Blickfang ist diesen August
das Outfit des österreichischen Olympia-Teams für
Rio 2016. Der Coup mit der umfassenden SportlerEinkleidung gelang Adelsberger mit seiner eigenen
Abteilung für Corporate Fashion. Die Wahl fiel auf
eine kurze Ziegenlederhose, einen leichten Janker
mit Münzknopf im Denim-Look (von K&K Kaiserjäger) und ein trachtig geschmücktes Hemd bzw.
Bluse (von Arido). Hoffentlich bringt diese Trachtenkombi den Olympioniken mehr Glück als der
Nationalelf, die sich zur EM in Frankreich ebenfalls
von Adelsberger eingekleidet (Anzug von Benvenuto) einfand und nur allzu rasch wieder verabschiedete …
CD
che Lage ihres Landes«, sagt die resolute Unternehmerin, die auf hochwertige Marken wie Gössl und
Sportalm setzt, doch auch mit den Mittelpreislagen
à la Allwerk, 2964 Garmisch oder Wenger sehr gute
Umsätze erzielt. Seit Jänner dieses Jahres hilft eine
vierte Umkleidekabine, Frequenzspitzen ohne
Improvisation im Lagerraum oder Büro zu bewältigen. Was ist aktuell im Trend? »Kurze Lederhosen
für Herren, da kommen wir mit dem Bestellen gar
nicht nach. Dann flotte Hemden und T-Shirts zu
Lasten des klassischen Karohemdes. Das AlltagsDirndl aus Baumwolle ist eher rückläufig, dafür
boomt alles, was einen eleganten Touch hat und für
Anlässe geeignet ist«, weiß der Profi. Von 50er- bis
95er-Länge sind Dirndlkleider im Sortiment, doch
der neue Standard pendelt zwischen 70 und 80 cm.
Für Inge Rumpl-Krismer das Allerwichtigste: eine
Gastgeberrolle dem Kunden gegenüber, die wirklich
von Herzen kommt. »Dass sich der Kunde ohne aufgesetzte Freundlichkeit willkommen fühlt, das
gelingt uns ganz gut. Und ist eigentlich eines der
wenigen Dinge, mit denen man sich abheben
kann.« CD
HANDEL
FOLKLORE FÜR
WELTBÜRGER
Z
wei Bergkameraden hatten in den 20erJahren die Vision, bäuerliche Tracht salonfähig zu machen. So fängt die Chronik
einer Pionierleistung aus Salzburg an,
deren komplette Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde. Und die sich mit all ihren spannenden Phasen und Facetten wunderbar auf www.
lanztrachten.at nachlesen lässt. Nur so viel: Bei
Geschwister Lanz Trachtenmode trafen und treffen
Festspiel-Prominenz, Schneiderkunst und kaufmännisches Talent aufeinander. Der schönste Beweis für
den internationalen Siegeszug der Salzburger Tracht,
der von diesem Traditionshaus ausging, ist die Tatsache, dass es im Englischen ein eigenes Wort gibt, um
den Kleidungsstil zu beschreiben: »lanzy«! Heute
zeichnen die Brüder Nikolaus und Wilhelm Lanz als
Geschäftsführer für die Unternehmensgeschicke verantwortlich, doch die Fäden in der Hand hat auch
Willis Tochter Theresa. Die studierte Designerin
(Absolventin der Esmod München) hat in der LanzFiliale an Wiens Kärntner Straße das Trachtenhandelsbusiness von der Pike auf kennengelernt, kümmert sich nun um die kreative Entwicklung der
Kollektion und bedient im Großhandel Kunden wie
Trachten
Lanz
Strolz (Lech), Loden-Frey (München) oder Gorsuch (Vail/USA). Denn die Besonderheit: LanzMode rund um Dirndl, Kostüm, Janker und mehr
wird nicht nur in den eigenen Geschäften in Salzburg, St. Gilgen, Graz (»Trachten Schlößl«) und
eben Wien verkauft, sondern auch heute noch hierzulande in eigenen Werkstätten in Serien sowie auf
Maß gefertigt. Die Chefdesignerin bekennt sich voll
und ganz zur Region, legt Wert auf Ursprünglichkeit, Originalität, Qualität und Stilsicherheit: »Ein
Lanz-Dirndl soll zum einen ein Leben lang halten,
zum anderen aber auch ein Leben lang gefallen.«
Die Dirndlkleider sind schlicht und natürlich, kommen ohne aufwändige Stickereien aus und haben
dennoch hohen Wiedererkennungswert. Naturmaterialien aus heimischer Produktion – zum Teil inspiriert vom hauseigenen Stoffarchiv und per Hand
bedruckt in der Steiermark – machen die guten Stücke absolut alltagstauglich. »Die meisten meiner
Trachtenkleider dürfen in die Waschmaschine, und
das ist auch recht so«, sagt die Trachtenexpertin
beherzt.
CD
HANDEL
BAYERNS
PLATZHIRSCH
B
Trachten
Grasegger
22
TZ 16 2016
ei einer Expedition zu Österreichs führenden Trachtenhändlern sei auch ein
Blick nach Bayern erlaubt. Denn im
grenz­nahen Garmisch steht ein Haus, das
seinesgleichen sucht: Außen mit Lüftlmalerei an der Fassade bestens ins schmucke Ortsbild der Sport- und Kurstadt integriert, innen mit
umwerfender Sortimentsbreite und -tiefe gesegnet.
Ein paar Eckdaten gefällig? Beachtliche 1.600 m²
umfasst die Verkaufsfläche, betreut von 60 bis 70
Mitarbeitern. 45.000 Stück beträgt die Auflage des
vier Mal im Jahr erscheinenden Magazins »Der
Grasegger« mit einem Mix aus inspirierender
Modedarstellung (samt Preisnennung) und redaktionellen Beiträgen zu Haus, Region, Menschenbilder und Trachtenthemen. Gleich im Erdgeschoss
– in exponierter Lage und von duftendem Zirbenholz umrahmt – das Trachtenstofflager: Über 166
Mio. Möglichkeiten für ein individuelles Dirndl hat
man errechnen lassen, rund vier bis sechs Wochen
dauert die Anfertigung nach Maß. Müßig, in solch
einem Haus der Superlative, das erst seit 1984 existiert, nach dem geführten Markenportfolio zu fragen: Es gibt nichts, was es nicht gibt! Ludwig Paule
ist 18, im zweiten Ausbildungsjahr und somit
jüngstes der operativ im Unternehmen tätigen
Familienmitglieder. Voll Begeisterung für die Sache
zeigt er die Handstrickjacken, die sein Cousin
Franz Grasegger in Armenien erzeugen lässt – ein
Sozialprojekt, das einem ganzen Dorf Überlebenshilfe gibt. Oder die Eigenkreation von Hosenträgern, bei denen Bad Ausseer Handdruck von Sepp
Wach zum Einsatz kommt. Viel weiß der Azubi
bereits über Trachtentradition, z. B. wie man einen
Forstgrünen anlassgerecht trägt, was die Werdenfelser von anderen Lederhosen unterscheidet, dass
man Haferlschuhe aus Bioleder klassischerweise
barfüßig trägt oder wie man die Feder richtig auf
einen Hut der Augsburger Manufaktur Lembert
aufsteckt. Und auch Modetrends hat der Unternehmernachwuchs im Blickwinkel: »Bei Pfoad und
Hemd verkaufen wir bereits 40 % im Slim-Schnitt,
die Barb’one Hosen mit den außenliegenden Nähten vom Lucky de Luca Chefdesigner lassen sich
super in Crossdressing-Outfits integrieren, und
2964 Garmisch ist bei uns der Überflieger.« Wen
wundert’s, denn diese alpin beeinflusste und ihren
Ursprung nicht verkitschende Kollektion mit der
Gipfelhöhe der Zugspitze im Markenname stammt
aus der Manufaktur von Onkel Thomas Grasegger.
Dessen Fertigung moderner wie klassischer Tracht
gibt in der Nachbargemeinde Farchant 35 Menschen Arbeit, weitere 120 sind in kroatischen Partnerbetrieben beschäftigt. Auch beim österreichischen Fachhandel sind Graseggers Herrenkollektionen vielerorts gelistet. In der Damenabteilung zeigt Ludwigs Mutter, Bettina Paule, eine
geborene Grasegger, hohe Kompetenz. Tostmann,
Sportalm, Mothwurf, Gössl – österreichische Marken zeigen hier starke Präsenz, auch wenn gerade
eine »Zuagroaste« aus Hamburg Trachtentrends
setzt: Caroline Lauenstein, die vom Ammersee aus
mit ihrem Label Rockmacherin fulminant reüssiert. Im Oktober wird in Garmisch erneut
umgebaut. Dann ist das Untergeschoß und damit
die Kinderabteilung dran. Wetten, dass die
Graseggers wieder für Überraschungen & Highlights gut sind? CD
HANDEL
NR. 1 IN
OBERÖSTERRECICH
V
on der Postbediensteten zu Oberösterreichs größtem Trachtenhändler: Margarete Holzberger ist ein Quereinsteiger. Die
schon damals überzeugte Dirndlträgerin
entschied sich 1998 für die Selbständigkeit, der Hofname eines Bauernhauses inspirierte
zum Unternehmenswortlaut. Mit Trachten Wichtlstube startete sie in Wels, rasch folgten Eröffnungen
weiterer Standorte in umliegenden Städten und
Gemeinden. Wobei sich derjenige in Stadl Paura ob
seines umfassenden Angebots als Hauptgeschäft herauskristallisierte und durch stete Aufwärtsentwicklung auf 800 m² Fläche wuchs. Seit 2012 zeigt sich das
Engagement an einem Ort gebündelt: in Edt bei Lambach, unmittelbar an der B1, nur sechs Minuten Fahrzeit vom Autobahnanschluss entfernt. Etliche Kunden nehmen eine größere Anreise in Kauf, schätzen
den Großparkplatz vor der Tür und die geballte
Trachtenkompetenz auf nunmehr 1.000 m² Verkaufsfläche. Umsorgt werden sie von rund 50 Mitarbeitern,
darunter einem achtköpfigen Schneiderinnen-Team.
Durch Zu- und Anbauten ist vom ehedem als Büro-
Ein wahres Schmuckstück ist die Herrenabteilung im
Gewölbekeller von
anno 1407.
Trachten
Stassny
haus genutzten Objekt nicht einmal mehr der Kern
erkennbar, Holz vom Boden bis zur Decke trägt
zum angemessenen Landhausambiente bei, an
einem großen Jogltisch ist ganz familiär Platz für
Kaffeetscherl & Tratscherl. Geführt werden hier alle
Preisklassen vom Einsteigeroutfit bis zu Exklusivem
von Sportalm oder Susanne Spatt. Gegliedert ist die
ebenerdige Fläche in Abteilungen für die ganze
Familie – neben Schuhen und Accessoires werden
auch Spezialsortimente wie Hochzeitstrachten
oder Umstandsdirndl separiert präsentiert. Historische Trachten, die den Kriterien der Trachtenerneuerungsmappen entsprechen, fehlen ebenso
wenig wie selbst zusammengestellte Eigenentwicklungen. Ganz aktuell: das OÖ LandesausstellungsDirndl 2016 anlässlich »Mensch & Pferd«. Seit
Anfang dieses Jahres haben die beiden Töchter
Andrea und Cornelia die Geschäftsführung inne,
auch deren Partner arbeiten im Unternehmen mit.
»Den Einkauf machen wir mit Mutti zu dritt, das
gibt eine schöne Mischung für die Kundschaften,
denn jeder von uns hat einen anderen Geschmack«,
plaudert Cornelia Calandra aus dem Nähkästchen.
Sie ortet einen starken Trend zu Kopf-bis-FußKompletteinkleidungen, also Styling aus einem
Guss. Und sie lehnt Internetverkauf für ihr Unternehmen kategorisch ab: »Wir sind ein Fachgeschäft,
möchten gut beraten und den per­
fekten Sitz.
Mundpropaganda ist unsere beste ­Werbung.« CD
PROMI-GLÜCK
N
icht nur der Standort – Getreidegasse 35
– ist prominent, viele Kunden sind es
auch. Doch darüber wahrt das Inhaberehepaar Diskretion. Seit der Übergabe
durch Ferdinand Stassny im Jahr 1982 hat
Sylvia Hägele aus dem väterlichen Geschäft eine
unumstrittene Institution in Sachen Tracht geformt.
Noch aus den 50er-Jahren stammt das Zunftschild mit
dem Trachtenpärchen, hunderttausendfach fotografiert. 130 m² Verkaufsfläche, verteilt auf drei Etagen, in
einer Hochfrequenzlage sind zweifelsohne eine Herausforderung. Auch Buchhaltung, die Gatte Armin
Hägele führt, und Änderungsschneiderei müssen hier,
im Gebäudeensemble des Luxushotels und Haubenrestaurants »Goldener Hirsch«, Platz finden. Ein wahres Schmuckstück ist die Herrenabteilung im Gewölbekeller von anno 1407. Das Erdgeschoss und die
Exklusivabteilung im 1. Stock sind den Damen vorbehalten, Kindermode gibt’s in einem eigenen Geschäft
wenige Häuser weiter. Geführt wird, was in der Trach-
Trachten
Wichtlstube
tenwelt Rang und Namen hat: Habsburg, Lodenfrey,
Mothwurf, Meindl, Poldi, Spatt, Stajan, Tostmann
u. v. m. Um Vergleichbarkeit vorzubeugen und der
Kundschaft Exklusivität zu bieten, werden viele
Modelle nach den Vorgaben von Frau Hägele als
Sondereditionen umgesetzt. Tradition hat, dass im
Sommer solch individuell kreierte Themen liebevoll
dekoriert werden – »Festspielwelle« wird diese
Inszenierung in den den Eingang flankierenden
Auslagen genannt. Was ist nun der USP, das Erfolgsrezept von Trachten Stassny? Sylvia Hägele bringt’s
auf den Punkt: »Konstanz und Beständigkeit. Wir
haben die Höhen und Tiefen, die die Tracht ja
durchmacht, in einer Gleichmäßigkeit erlebt. Wir
wollen keine Verkleidung, Tragbarkeit steht im Vordergrund. Die Erwartungshaltung unserer Kunden
wurde immer erfüllt – bei uns wird man trachtig
beglückt!« Neben Lage und Sortiment spielen die
langjährigen Mitarbeiterinnen eine weitere Sonderrolle. »Meine Damen sind unwahrscheinlich! Ich
habe sie mir herangezogen, und sie waren clever
genug, sich diese Erziehung gefallen zu lassen.
Heute sind sie meine Königinnen! Und sie sind sich
der Verantwortungen und des Vertrauens bewusst,
eine internationale Klientel gut anzuziehen.« CD
TZ 16 2016
23 REPORTAGE
Jo mei,
01
© picturedesk
© picturedesk
MINGA!
München. Oktoberfest. Tracht. Untrennbar verbunden. Doch
was denken Münchner selbst darüber? Und wie ist die Tracht in
der bayrischen Landeshauptstadt aufgestellt?
München als Trachtenmetropole. Gegründet 1842 als
Weberei in München, Lodenmäntel von Beginn an im Visier – und
doch sagt Peter Dür, Mitglied der Geschäftsleitung beim Trachtenhersteller Lodenfrey: »München hat keine große Tradition in puncto
Tracht.« Die Tradition habe ihre Wurzeln eher in der Seenregion
rund um die Landeshauptstadt. Im Fokus ist der Starnberger See.
»Der Haussee der Münchner«, so nennt ihn Barbara Fleischmann
von der Dirndlmanufaktur Fischer Dirndl liebevoll. Das TrachtenLabel, das mit seinen hochwertigen Dirndl die Geschichten der
Fischer am See erzählt und die Schürzen nach traditioneller Weise
mit Fischmotiven bestempelt, hat hier seinen Sitz. »Hier ist Tracht
etwas Selbstverständliches. Wir sind zwar nah an der Großstadt,
aber leben noch mit Trachtenvereinen und Handwerk. Viele Münchner sind hierher gesiedelt. Zugezogene und Tradition vermischen
sich. Die Städter leben das Traditionelle mit, lassen es wieder aufleben«, so Fleischmann. Nicht umsonst stehen traditionelle Dirndl
24
TZ 16 2016
04
© wormland x franzmünchinger
E
in bisschen war es wie Detektivarbeit. Da gab es einen
Arbeitstitel, der lautete »München als Trachtenhauptstadt«. Und dann ging es los. Knapp ein Monat vor Start der
Wiesn 2016. Recherche vor Ort, Gespräche mit Münchnern. Das Ziel war, jene Stadt unter die Lupe zu nehmen,
die für Bier und Brezel berühmt ist. Und auch für Tracht? Um diese
Frage zu klären, galt es, München aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zu betrachten. Auf der Liste der Gesprächspartner fanden sich
deshalb nicht nur eine ansässige Dirndl-Designerin und ein traditioneller Trachten–Hersteller, sondern auch ein Hotelier, die Marketingverantwortliche eines bekannten Nachtclubs, der Leiter einer
renommierten Trachtenabteilung und ein Mitglied des Vorstandes
einer Münchner Handelsinstitution.
02
© Fischer Dirndl / Jacklinfotos.com
MUSTERSEITE
03
wieder hoch im Kurs. Die »neue Freude am
war nicht immer so. »Vor zehn Jahren habe ich
01 Wiesn von oben
Konservativen« nennt es Dirndl-Designerin
hier mein Label gegründet. Damals war Tracht
Das größte Volksfest der Welt begeistert aus
der Vogelperspektive.
Julia Trentini und verweist auf den Trend zum
in München noch kein Riesenthema. Doch die
hochgeschlossenen, reduzierten Dirndl. Zur
Mädels bekamen langsam wieder Lust auf
02 Freud und Leid
Seenregion zählen auch Tegernsee und SchlierTrachtiges. Für mich war das eine ›gmahte
Wer es auf der Wiesn übertreibt, rastet sich
aus. Der Rest feiert weiter.
see, sie sind näher an den Alpen dran. Auch
Wiesn‹, weil ich zu Beginn keine Konkurrenz
hier wird Tracht hochgehalten, doch Münchner
hatte«, erzählt Julia Trentini beim Treffen in
03 Tracht vom Starnbergersee
Pendler gibt es weniger. Eher machen die Städihrem Münchner Atelier. Damals, das war der
Das hochwertige Label Fischer Dirndl
stammt vom Starnberger See – Wohnsitz
ter hier Ferien. »In der Großstadt sieht man im
Anfang der letzten Boom-Zeit. Die vergangene
zahlreicher Münchner.
Alltagsbild weniger Tracht«, so der Szene-KenDekade war eine rasante Zeit für die Tracht, für
04 Tracht provoziert
ner Dür. Tracht sei erst durch das Oktoberfest in
Designer, für Marken, die wie Pilze aus dem
HAKA-Spezialist Wormland arbeitete mit
die Wahrnehmung der Münchner gerückt.
Boden schossen, und schließlich auch für Münfranzmünchinger zusammen. Das Ergebnis:
progressive Tracht, junge Bildsprache.
Durch die positive Einstellung der Wiesn
chen. »Ich bin froh darüber, dass mehr und mehr
gegenüber hätten sie ihre Liebe zur Tracht entLabels dazukamen, weil sich die Tracht so fester
deckt. Auch der etablierte Filserball in der Faschingszeit leistet seiverankern konnte und populärer wurde«, sagt Trentini. Die junge
nen Beitrag und bezeichnet sich selbst als »Oktoberfest mal edel«.
Münchnerin mit südtirolerischen und österreichischen Wurzeln hat
es geschafft. Sie ist eine fixe Größe in der Münchner Trachtenszene.
Zu ihrem Firmenjubiläum fertigte sie eine Dirndl-Kollektion an, die
Stadt, Land, Tracht. Das Thema Tracht im Alltag muss man
exklusiv bei Lodenfrey vertrieben wird.
differenziert betrachten. Während Dür meint, Tracht sei kaum im
alltäglichen Straßenbild zu sehen, spricht Julia Trentini von einem
Lifestyle. »Junge Münchner wollen sich heute mit einem Touch
Ist der Zenit erreicht? Neben Trentinis-Tracht hängen auf
Tracht kleiden.« Es geht also um trachtige Einzelteile, um Hingucker
der neuen Trachtenfläche von Lodenfrey unzählige weitere Marken.
wie Trachtengürtel oder -tasche. Um den Janker zu Jeans und SneaÖsterreich ist mit Sportalm, Tostmann oder Gössl vertreten. Newcokers. Nicht unbedingt um den Von-Kopf-bis-Fuß-Look. Mit dem
mer wie Gottseidank werden gefeiert, Lederhosen kommen von
Rossknecht-Janker habe Lodenfrey vor rund dreißig Jahren den
Meindl, Janker von Windsor oder Grasegger. Luxusdirndl vom AusTrachtenmarkt revolutioniert und den Weg für trachtige Einzelteile
tro-Label Susanne Spatt hängen im Schaufenster, das in Zusammengeebnet, erzählt Peter Dür. Dieser legere Zugang zum Thema Tracht
arbeit mit Vogue gestaltet wurde – eigenes Fotoshooting inklusive.
sei für die Stadt etwas Neues gewesen – »ein Kick«. Johann Maurer,
Die Trachtenwelt wird auf einem Stockwerk mit rund 1.100 m² präLeiter der HAKA-Trachtenabteilung bei Lodenfrey, dem luxuriösen
sentiert. Ende Juli 2015 eröffnete die neue Fläche, die an ein SchweiHaus am Münchner Dom, konkretisiert diese Entwicklung: »Das hat
zer Chalet erinnert: mit Couch und Kamin, mit Raum zum Atmen,
nichts mit Originaltracht – also Vereinstracht – zu tun. Wir sprechen
weniger Warendruck. »Wenn man vom riesigen Sortiment ausgeht,
von Alltagsbekleidung, die der Traditionstracht nahe steht.« Wähdas im hiesigen Handel erhältlich ist, dann ist München auf jeden
rend in der Seenregion die Traditionstracht bedeutsam ist, dreht es
Fall als Trachtenmetropole anzusehen«, meint Johann Maurer, Einsich in München eher um Tracht, die stadtfähig ist. Um Einzelteile,
kaufs- und Flächenverantwortlicher für das Segment HAKA-Tracht
die Mode und Tracht gekonnt verbinden. Slim Fit statt traditioneller
bei Lodenfrey. »Tracht hat bei uns jedes Jahr gewonnen. Massives
Schnitte. In München ist Tracht anlassgetrieben. Wer sich schick
Wachstum verzeichnen wir natürlich immer zur Wiesn-Zeit, aber
machen will, schlüpft in Dirndl oder Janker. Easy as that. Doch das
auch unterm Jahr geht es uns gut.« Im ersten Halbjahr 2016 konnte
TZ 16 2016
25 01
02
© Lodenfrey
01 En Vogue
Das Münchner Traditionshaus Lodenfrey
setzt voll auf Tracht. Die Schaufenster entstanden in Kooperation mit Vogue.
02 Tradition im Trend
Julia Trentini zeigt für F/S 2017 leuchtende
Pastelle – reduziert und hochwertig.
03 Alpenchalet
Im Juli 2015 hat die neue Trachtenfläche bei
Lodenfrey eröffnet: elegant, chic und
trotzdem gemütlich.
der Traditionshändler in der Tracht ein zweistelliges Plus gegenüber
dem Vorjahr verzeichnen – was auch, aber nicht nur, an der neuen
Flächengestaltung lag. Auf Herstellerseite sieht es Peter Dür, Lodenfrey, kritisch: »So viele Geschäfte, wie es jetzt in diesem Bereich gibt,
gab es nicht mal beim letzten Boom vor dreißig Jahren. Der Zenit ist
erreicht. Wenn es von etwas zu viel gibt, dann verliert es an Wertigkeit.« Auch Trachtenabteilungsleiter Johann Maurer zeigt sich ob
des Wildwuchses im Handel skeptisch: »Wenn mein Team und ich
in München unterwegs sind, sind wir immer wieder erstaunt, wie
schlecht wertige Tracht dargestellt wird. In Salzburg empfinden wir
die Handelsszene als homogener und wertiger. Zwar hat jeder Händler eine eigene Philosophie, aber auf ähnlich hohem Niveau.« Während Dür eine »Überschwemmung des Marktes« verortet, der einen
echten Bezug zur Tradition vermissen lässt, sieht Trachten-Designerin Trentini noch Potenzial: »Die Aufmerksamkeit für Tracht ist
enorm, verschiebt sich aber in Richtung Trachtenmode. Ich glaube
an sommerliche Kleidchen und Röcke mit Vintage-Charakter. Alpiner Lifestyle ist ein riesiger Markt. Das Dirndl selbst hat seinen Zenit
aber erreicht.«
ist multikulti. Und die Münchner lieben ihr Oktoberfest –mit allen
Schattenseiten. Wir sind einfach stolz auf die Wiesn«, sprudelt es aus
Julia Trentini ganz begeistert heraus. An dieser Stelle muss gesagt
werden, dass dieser Stolz ehrlich und authentisch wirkt – und das
überraschte bei der Recherche. Schließlich wurde das Oktoberfest
immer mehr zum kommerziellen Bierrausch stilisiert, dem sich vor
allem Australier und Engländer hinzugeben schienen. Zumindest
ließen Medienberichte dies vermuten. Dazwischen noch ein paar
Berichte von Promi-Damen im Totenkopf-Glitzer-Dirndl. Und man
dachte sich im Stillen: »Die armen Münchner …« Doch von wegen:
Die Münchner lieben ihre laute, bunte und knallvolle Wiesn. »Mei
mia san ja doch a Metropole«, ruft Dirndl-Designerin Trentini
augenzwinkernd und lacht. Selbst in einem der bekanntesten Clubs
der Stadt steht man auf Tracht. »Alles ist modern und hip in München, aber während der Wiesn sind die Münchner sehr traditionsverbunden«, berichtet Nicole Jüttner, Leiterin des Eventmanagements der Club-Institution P1, deren Gesellschafter übrigens
Michael Käfer, Franz Rauch und Florian Oberndorfer sind. Käfer
betreibt auch die legendäre »Käfer Wiesn Schänke« am Oktoberfest
03
Das Oktoberfest. Zur Wiesn herrscht Ausnahmezustand in
der Isar-Stadt, da sind sich alle Gesprächspartner einig. Vier Millionen Touristen im Rausch. Handel, Gastronomie, Hotellerie – sämtliche Branchen verzeichnen in diesen 17 Tagen Rekordumsätze.
»30 % des Jahresumsatzes machen wir im September«, so Maurer,
Lodenfrey. Das ganze Modehaus wird für diese Zeit umstrukturiert,
Personal wird von anderen Abteilungen abgezogen, um die Verkaufspower auf der Trachtenfläche aufzustocken. Mitarbeiter sind
teilweise sechs Tage die Woche von 9 bis 21 Uhr auf der Fläche.
»Nach der Wiesn ist vor der Wiesn«, weiß Maurer. Allein dieser Sager
verdeutlicht die Wichtigkeit dieses Volksfestes (immerhin das größte
der Welt!) für die Trachtenbranche. »Die Stadt kocht zur Wiesn, alles
26
TZ 16 2016
© Lodenfrey
©Julia Trentini
REPORTAGE
Lodenfrey Menswear · A-4820 Bad Ischl · Lindaustr. 28 · Tel. +43-6132-203253 · [email protected]
26.08.2016 – 28.08.2016 · Tracht&Country Salzburg Messegelände · Halle 3 / Stand 617
MUSTERSEITE
Christian Greiner
Mitglied des Vorstandes, Ludwig Beck
Welche Rolle spielt Tracht für
das Kaufhaus Ludwig Beck?
Wir sind einer der traditionellsten Händler in München und
Bayern. Tracht ist da natürlich ein sehr wichtiger
Bestandteil unseres Hauses.
Wir können mit diesem Sortiment etwas Außergewöhnliches zeigen.
Ist München Ihrer Meinung
nach die Trachtenhauptstadt?
Wenn man Touristen fragen
würde, ja, dann ist München
wohl die Trachtenhauptstadt –
auch gemessen an der Menge
der verkauften Trachtenteile.
Eingefleischte Traditionalisten
sehen München wohl eher
nicht als Trachtenzentrum,
dafür gibt es viel zu viele Ortschaften und Regionen mit
ihren typischen Bräuchen und
Trachten. Dort haben Trachten einen hohen historischen
28
TZ 16 2016
Wie stellt Ludwig Beck das
Trachtensortiment zusammen?
Wir sind eher traditionell aufgestellt, verzichten auf opulente Tracht. Wir verkaufen
das Reduzierte besser, setzen
weniger auf allzu Überladenes. Super funktioniert unsere
Eigenmarke »Ludwig Beck
Heimatwerk« – da stimmt das
Preis-Leistungs-Verhältnis.
Unser Kindertrachten-Bereich
funktioniert gut, und für heuer
haben wir die Accessoires ausgebaut. Blumenkränze fürs
Haar und Charivaris liegen im
Trend.
Wormland ist seit 2015 eine
Tochter von Ludwig Beck.
Setzen Sie beim HAKA-­
Spezialisten auch auf
Tracht?
Wir haben 2016 erstmals
Tracht ins Programm auf­
genommen und präsentieren
sie moderner, provokanter.
Dafür kooperieren wir mit der
Münchner Manufaktur
­franzmünchinger , die Lederhosen und Janker exklusiv für
Wormland gefertigt hat. Dazu
eine progressive Fotostrecke.
Das kommt extrem gut an!
Sehen Sie Günstiganbieter
von Tracht als Konkurrenz?
Egal, in welchem Segment
man ist, wenn man in die
günstige Preislage geht, ist das
immer eine Konkurrenz.
Natürlich kommt es auf die
Qualität an und auf die
­Zielgruppe, die man erreichen
will. Will man es positiv
sehen, dann dienen Güns­
tiganbieter zum Einstieg und
führen Neulinge an das
Thema Tracht heran. SA
01 Save water, drink Champagne
Im Münchner P1 werden zum Oktoberfest
legendäre After-Wiesn-Partys gefeiert.
Natürlich in Lederhosen.
02 Zünftig
Neben fetten Partys feiert München auch
fette Bärte. Und wieder: Lederhosen.
© picturedesk
Ludwig Beck verfügt über
eine eigene Trachtenabteilung. Wie ist diese Fläche
gestaltet?
Diese Abteilung bewegt sich
kontinuierlich, wächst und
schrumpft je nach Jahreszeit.
Tracht hatte früher schon einmal einen wahnsinnigen Hype
erlebt, nun geht es seit rund
zehn Jahren wieder nach oben.
Tracht ist ein stark wachsendes
Segment, das hat mit der Wiesn
gar nicht so viel zu tun. Vielmehr wird Tracht das ganze
Jahr über von Münchnern und
Touristen für alle möglichen
Anlässe gekauft. Außerdem
hält sie immer mehr Einzug in
die alltägliche Kleidung. Seit
2016 ist unsere Trachtenfläche
eine dauerhafte Abteilung.
Ursprünglich sind wir mit
Tracht immer erst im 2. Quartal gestartet.
Wert und dienen als kulturelle
Unterscheidungsmerkmale.
Denkt man an das Oktoberfest, haben Touristen vermutlich sofort auch die Tracht im
Kopf. Münchner selbst denken
auch außerhalb der Wiesn an
Dirndl und Janker.
und Rauch und Oberndorfer »Die Knödelei« - somit
ist das Gespann mit zwei Zelten auf der Wiesn vertreten. »Jeder Münchner, der das Oktoberfest zelebriert, ist in Tracht unterwegs – auch in der Arbeit,
danach auf der Wiesn und später im Club«, so Jüttner, die sich selbst jedes Jahr ein neues Dirndl für
das Volksfest zulegt. Im P1, dem legendären AfterWiesn-Club, bedienen die Barkeeper in Lederhosen
und die Mädels in Dirndlblusen während der »5.
Jahreszeit«, wie Jüttner diese Tage lachend nennt.
Das P1 entwirft jedes Jahr ein eigenes Wiesn-Logo,
samt Accessoires und eine Wiesn-Kampagne, die
2016 mit Julia Trentini umgesetzt wurde. Das Motto
2016: »Da legst di nieder!« Was sonst. Trentini ist
umtriebig – nicht nur mit Lodenfrey und dem P1
kooperiert sie, sondern auch mit zwei Hotels der
Stadt. Eines davon ist Wolfgang Skuballas Derag
Living­hotel am Viktualienmarkt: »Zum Oktoberfest
tragen unsere Damen im Haus Trachten von Julia
Trentini. Die Tische werden stilecht mit Hopfen
dekoriert, in den Zimmern gibt es statt Obst
gebrannte Mandeln, und zum Frühstück können
sich unsere Gäste Weißwurst schmecken lassen«, so
© P1
01
der Hoteldirektor. 360 Grad Wiesn-Feeling. Skuballas Gäste
kommen aus Italien, Österreich, der Schweiz, den USA und
Kanada. Nur arabische Besucher lassen in dieser Zeit aus – sie
interessieren sich nicht für das »Bierfestival«, wie das Oktoberfest fälschlicherweise oft von Touristen bezeichnet wird. Die
meisten Gäste reisen ohne Dirndl an: »Sie wollen eine hochwertige Grundausstattung, aber nicht zu viel Geld dafür ausgeben.
Deshalb leihen sie lieber aus«, berichtet Skuballa.
02
Tracht & Country
Halle: 06 Stand: 0217
Erhöhte Sicherheit. 2016 beschäftigt in punkto Oktoberfest vor allem eines: Sicherheit. Alle Gesprächspartner zeigen
sich realistisch, aber entspannt. Klar, gebe es Stornierungen,
meint Skuballa, aber die Anfragen sind da und das Haus zur
Wiesn ganz sicher schön voll. Nicole Jüttner, P1, hat das Sicherheitsaufgebot im Club erhöht, freut sich aber ungebrochen auf
17 Tage Wiesnwahnsinn. Julia Trentini begegnet der angespannten Situation mit Galgenhumor: »Ich habe keine Angst, denn die
Wahrscheinlichkeit, dass es etwas passiert, ist gering. Eher wird
man vom Blitz getroffen.« Die Münchner lassen sich ihre Wiesn
nicht vermiesen, wie es die Touristen handhaben, wird man in
einem Monat sehen. Ehrliche Worte spricht Johann Maurer,
Lodenfrey: »Wir spüren bei unseren Stammkunden eine Kaufzurückhaltung, daher achten wir umso mehr auf unsere Warensteuerung. Bei Nachbestellungen halten wir uns bei der Stückzahl dieses Jahr eher zurück.« Unbeirrt öffnen im Zuge der
Wiesn etliche Pop-up-Stores in München ihre Pforten. AustroDesignerin Lena Hoschek zieht von 8. bis 12. September in den
Bayrischen Hof ein und zeigt im Rahmen der Wiesn Warm-up
Party vor Ort eine Runway-Show. Das Dirndl-Label CocoVero
feierte bereits am 2. Juli die Eröffnung seines Pop-up-Stores in
der Montgelasstraße 15, während die Marke Amsel für August
und September in die Stachuspassagen einzog. Alles da, was das
Oktoberfest-Herz begehrt. Schließlich »kann man davon halten,
was man will, aber man muss es gesehen haben«, meint Peter
Dür von Lodenfrey. Wo er Recht hat … SA
Tiroler Strick und Walk GmbH
Michael Pacher-Straße 13, 6300 Wörgl
Tel.: +43 5332 73701, Fax.: +43 5332 73701 22
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Salon-Gespräche
J
a, sie sind wieder da. Die kleinen Atelier-Schneidereien,
liebevoll Salon genannt. Zwischen Mödling (vis-à-vis vom
Standesamt mit den meisten Hochzeiten in Österreich)
und Dornbirn treten Maßschneider aus dem Schatten der
immer gleichen Einzelhandelsszene. Oft verschreiben sie
sich der Anlass- und Brautmode, oftmals kombiniert mit dem
Anspruch nach echten Dirndl oder Kleidern mit trachtigen Elementen. Klar wurde daraus ein Schlagwort: die Trachten-Couture. Wer
den Begriff auf Google eingibt, stößt auf einige Graumsamkeiten.
Aberwitzige Dirndl-Kompositionen aus indischen Stoffen, jede
Menge Spitze, eine Unendlichkeit an Pailletten, oftmals Outfits, die
man auf einer Revue-Bühne vermutet – und nicht beim Volksfest.
Die kommerzielle Erfolgswelle, auf der die Tracht seit sechs, sieben
Jahren schwimmt, hat längst den Massenmarkt erreicht. Zum Wohl
und auch zum Wehe der Branche. Gerhard Gössl etwa, Hüter vieler
30
TZ 16 2016
© Susanne Bisovsky
Tracht? Couture? Oder beides zusammen?
Vom Umgang mit einem inflationären,
aber ungeliebten Begriff und dem wachsenden
Markt dahinter.
Traditionen, räumt ein, dass der Markt »breiter« geworden sei. Dass
Tracht heute in vielen Bereichen gesellschaftlich akzeptiert und als
allgemein »tragbar« eingestuft wird. Parallel zur Verbreiterung freilich entstand wieder der Wunsch nach etwas Besonderem, der
Wunsch nach Wiedererkennbarkeit, nach handwerklicher Perfektion. Zwei Frauen bemühen sich – wenn auch mit unterschiedlicher
Herangehensweise – besonders um die Verbindung aus Tradition,
dem Chic vergangener Zeit und hohem handwerklichen Anspruch:
die gebürtige Linzerin Susanne Bisovsky und die Grazerin Lena
Hoschek.
HANDWERK
Wer Susanne Bisovskys Salon in der Seidengasse 13 in Wien betritt (der sich gerade im
Umbau befindet), merkt gleich: Kunstwerke sind
nicht nur die Kleider, Dirndl und Röcke, sondern
auch die Designerin selbst. Seit 25 Jahren geht
Bisovsky unbeirrt ihren Weg, macht Pret-à-Porter
und Couture und hat eine Zauberwelt geschaffen,
die sie selbst am liebsten mit Wiener Chic
umschreibt. Gerade herrscht großes Interesse an
Bisovskys Kreationen. Opern-Diva Anna Netrebko
zeigte sich auf ihrem Facebook-Account in einem
Bisovsky-Couture-Rock mit dazu passenden
Kopftuch (es ist auch das Markenzeichen der
Desigerin). »Wenn so etwas passiert, oft wissen
wir ja gar nichts davon, merken wir gleich steigendes Interesse am Salon. Oft ist so ein
Promi-Auftritt wichtiger als eine Modenschau.« Dabei verläuft die Öffentlichkeitsarbeit von Susanne Bisovky (kompetent unterstützt von Partner Joseph Gerger) eher im
Stillen. Klar werden Promis im Salon bedient,
Namen nennt Bisovsky keine. »Mir sind normale Kunden, die vielleicht lange auf ein Teil
gespart haben, mindestens genauso lieb wie Prominente.« In den letzten zwei Jahren, sagt die
Designerin, zeige die Erfolgskurve steil nach oben.
Internationale Kunden seien auf die unverwechselbaren Entwürfe Bisovskys aufmerksam
geworden, sie würden »ganz anders auf die Kollektion blicken«: »In Österreich werde ich
immer wieder nach der Tracht gefragt. Von
außen werden meine Designs als eigenständiger Stil erkannt.« Stets war es der Absolventin
der Hochschule für Angewandte Kunst wichTypisch
tig, die Tracht so sehr zu überhöhen, dass
Bisovsky: der
etwas Anderes, etwas Neues daraus wird.
Wiener Chic,
liebevoll und
Das ironische Augenzwinkern, die Überaufwendig
höhtheit, aber immer auch der Anspruch,
gestylt.
dass ihre Kundinnen ein Stück von Wien tragen oder nach Hause mitnehmen, treibt die
Wahl-Wienerin an.
Bisovsky versteckt sich nicht im
eigenen Salon, seit 15 Jahren ist sie die treibende
Kraft der Dirndl-Kollektion von Sportalm, eine
Arbeit, die sie nach wie vor liebt. Noch mehr
liebt sie nur, Leute im eigenen Atelier »anzuziehen«: »Manche wundern sich, dass ich
selbst im Salon stehe und berate. Dass ich
aus Fleisch und Blut bin.« Immer mehr
Kundinnen sind verzaubert von Susanne
Bisovskys Salon. Ab Herbst wird sie das
gerade im Umbau befindliche Kleinod,
inklusive eines neuen, virtuellen Salons, wieder eröffnen.
© Susanne Bisovsky
Zurück in die GEGENWART. Schön findet es
Bisovsky, dass kleine Schneider-Ateliers neu gegründet
werden: »Da entsteht wieder eine Handwerkskultur, die
in den 60er-Jahren regelrecht ausradiert wurden. Ich
freue mich über jedes Atelier, jeden Salon, der aufsperrt.«
Den Begriff Trachten-Couture mag Bisovsky, wenig
überraschend, nicht so gern: »Viele haben mit der Tracht
nichts am Hut, und den Couture-Gedanken nehmen sie
auch nicht wirklich ernst.« Sie schon: Couture heißt bei
Bisovsky ein einziges Modell – und danach die adaptierte
Anfertigung für eine Kundin. Angst, auf einem Event auf
eine Dame im gleichen Bisovsky-Couture-Outfit zu
treffen, muss man sich nicht machen. Die meisten
Salon-Besucherinnen suchen ohnehin ein besonderes Kleidungsstück für einen außergewöhnlichen Anlass, Hochzeiten, Bälle, hier spielt die
elegante Salon-Musik. Und Bisovsky ortet einen
Wandel in den Tragegewohnheiten: »Früher ging
man auf einen Trachtenball im festlichen Dirndl,
heute kann man auch bei richtig großen Bällen in
Abendkleidern mit trachtigen Zitaten gehen.«
Bestes Beispiel dafür: Ex-Opernball-Chefin Desirée Treichl-Stürgkh, die für ihren großen Auftritt
einst ein Ballkleid aus der Seidengasse wählte.
Versteht sie den Hype, der die Tracht in den letzten Jahren überschwemmt hat? »Eigentlich
nicht. Manchmal denke ich, der Grund
dafür ist, dass sich die Youngsters verkleiden wollen, um sich ein paar Stunden
auch anders zu benehmen.« Der
Wust
an
Billigangeboten
erschreckt die Designerin, sie
hofft auf Beruhigung in den
nächsten Saisonen. »Wer sich
heute ein Billigdirndl kauft,
braucht nicht jedes Jahr ein Neues.«
Und freut sich über neue Marken: »Da entstehen tolle Labels, die die Ansprüche durchaus hochhalten.«
VOLKStümlicher zugang. Die gebürtige Grazerin Lena Hoschek ist einen anderen Weg gegangen. Seit
15 Jahren steht sie für eine Kollektion, die Kultur überliefern will, ohne alles der Tradition zu beugen. Liebevoll
sei Hoschek von der »Trachtenfamilie« auf der
Tracht & Country in Salzburg aufgenommen worden, die
Mitbewerber hätten sich über ihren frischen, regionalen
und volkstümlichen Zugang zur Kleidern und Dirndl
gefreut. »Das Dirndl hat so klare, handwerkliche
Regeln.« Längst hat Hoschek die Grenzen der Tracht
gesprengt. Nur mehr 5 % des Umsatzes erwirtschaftet die
in Wien lebende Steirerin mit der Traditionslinie (»das ist
TZ 16 2016
31 HANDWERK
eigentlich mein Hobby«), der große Rest entfällt auf die Pret-à-Porter. Couture stand nie im Fokus der Designerin, sondern der
Anspruch, »die Liebe zum Handwerk auf der Stange verfügbar zu
machen«. Handgezogene Kittel, handgezogene Schürzen, besondere Stoffe, wiedererkennbare Schnitte: Hoschek gelang es von
Anfang an, handwerklichen Anspruch mit Serien-Gedanken zu verbinden: »Ich glaube, man erkennt ein Hoschek-Dirndl auf den ersten
Blick.« Den Begriff Trachten-Couture schätzt auch Hoschek nicht:
»Dahinter verbergen sich oftmals Dinge, die weder mit dem einen
noch mit dem anderen etwas zu tun haben.«
Einzelhandel gehörte für Lena Hoschek von jeher zum Konzept:
»Für das Atelier muss ich Miete bezahlen, also will ich dort auch
Geld verdienen. Und eigene Läden erschienen mir von Anbeginn an
der einzige Weg zu sein, für den nötigen Cashflow zu sorgen. 35
Mitarbeiter beschäftigt Hoschek insgesamt, auf das Atelier in der
Längenfeldgasse in Wien-Meidling und den neuen Store in der
Goldschmiedgasse in der Wiener Innenstadt ist sie besonders stolz.
Den Rückzug aus Berlin, wo Onlinebusiness, Marketing und das
Team zur Fashion Week angesiedelt waren, begründet Hoschek so:
»Ich habe beschlossen, zu zentralisieren und mich selbst zu konzentrieren, mich nicht mehr zwischen Graz, Wien und Berlin zerreiben
zu lassen.« Berlin hat Hoschek zur Internationalisierung verholfen,
32
TZ 16 2016
© LENA Hoschek
Typisch Hoschek: brav - und doch erotisch. Volkstümlich und doch modern.
wie wichtig ist der publikumswirksame Auftritt der feschen Grazerin? »Klar bin ich das Aushängeschild der Firma, sie trägt ja auch
meinen Namen. Aber ich versuche nach wie vor, mit meinen Kollektionen das Stück in den Mittelpunkt zu stellen.« Hoschek fühlt sich
als Teil der »Trachtenwelt«, wie sie sagt, das Handwerk hat es ihr
angetan. Modetrends saugt sie klarerweise auf, manche Diktate der
Modewelt übergeht sie: »Farben sind mir schnuppe. Wer schreibt
mir vor, welche Farben man gerade verwenden darf?«
Dass Schneider-Ateliers, die sich auch mit der Tracht auseinandersetzen, wieder im Kommen sind, freut Hoschek: »Das ist ein Teil
unserer Kultur, auf den wir wirklich Wert legen müssen.« Sie selbst
sucht für den Standort Wien-Meidling gerade eine Schneiderin und
schreibt die Produktionsleitung neu aus. Perfektes Handwerk sollen
die Bewerber mitbringen und echte Begeisterung für eine Nische
zwischen Mainstream und Couture. Und Trachten sollte man auch
ein bisschen mögen … BPM
www.sportalm.at
FESTE
Feiern in
DIRNDL & LEDERHOSE
W
ien und Trachtenmode
waren in der Vergangenheit schwer vereinbar. So
gesehen war der Erfolg
der Wiener Wiesn nicht
absehbar, kam aber doch nicht unvermittelt. Erste Vorzeichen waren das zunehmend junge Publikum auf dem Jägerball
und der Trend zu Trachtenhochzeiten in
High-Fashion-Kreisen. In ihrem fünften
Jahr, 2005, zog die Wiener Wiesn 300.000
Besucher an. Von Oktoberfest-Dimensionen ist sie damit noch weit entfernt. Auf
der Münchner Wiesn werden alljährlich 6
Mio. Besucher gezählt. Der Vergleich ist
natürlich ungerecht, weil die Münchner
200 Jahre Vorsprung haben: Das erste
Oktoberfest fand 1810 statt. Außer im Faktor Zeit zeigen sich auch Unterschiede im
Faktor Raum. Wien ist nicht von Hopfenfeldern, sondern von Weinbergen umgeben. Aber so klar ist die Orientierung der
Wiener Wiesn nicht, und es ist auch fraglich, ob sie es sein muss. Es gibt sowohl
Bier als auch Wein, und wenn sich die Veranstalter der Wiener Wiesn wortwörtlich
Werte wie »Brauchtum, Tradition und
Heimat« auf die Fahnen schreiben, dann
beziehen sie sich mit diesen Begriffen
nicht bloß auf Wien, sondern auf Österreich. Ein weiterer räumlicher Aspekt ist,
dass Wien keine historisch gewachsene
Trachtenkultur hat, wie dies in München
der Fall ist. Zur Oktoberfestzeit in München scheinen die Passanten in Dirndl
oder Lederhose im Stadtbild stellenweise
in der Mehrheit. Zur Wiesnzeit in Wien
trifft man vereinzelt – wenn auch oft in
Gruppen – traditionell Gekleidete, die
dann auch alle Blicke auf sich ziehen. Vor
Ort sind es laut Auskunft der Veranstalter
95 Prozent der Besucher, die Trachtenmode tragen. Weshalb die Umwegrentabi-
34
TZ 16 2016
© Spieth & Wensky
Einst ländlichen und konservativen Kreisen vorbehalten,
sind Wiesnfeste und Kirtage jetzt geradezu cool – und das
selbst in der sophisticated Hauptstadt Wien.
Spieth & Wensky nutzt die konjunkturbelebende Wirkung
von Trachtenfesten schon sein 15 Jahren. Aktuell wurde die
Kollektion »Feierlaune« gelauncht.
FESTE
Gratwanderung. Der Erfolg der Wiener Wiesn zeigt sich auch in den zwei
Preisen, die jenen Tourismusunternehmen unlängst von der Wirtschaftskammer Wien und dem Kurier in der Kategorie »Kultur und Erlebnis« zugesprochen
wurde. In der Dankesrede der Geschäftsführung fällt der Begriff »Gaudi«. Zweifellos suchen die Besucher von Wiesnfesten
Spaß – umgangssprachlich in Süddeutschland »Gaudi« genannt –, die im
Zusammenwirken von Kleidung, Gesellschaft sowie Musik- und Alkoholkonsum
Droht dem Fest bei
übermäßigem Alkoholkonsum
der Imageverlust, so ist es
beim Dirndl die Geschmacklosigkeit, die eng mit Qualität
verbunden ist.
© Gössl
lität bei Bekleidung im Resümee 2015 mit
6 Mio. € angegeben wird.
Ohne Fest keine Tracht und vice versa.
Der Relevanz der Kleidung tragen die Veranstalter zur kommenden Wiener Wiesn
gleich in zwei Programmpunkten Rechnung: Dem Trachtenaward und der
Trachtenlounge. Der Trachtenaward richtet sich an Modeschüler und Designer,
aus deren Entwürfen eine unabhängige
Jury zehn Finalisten ermittelt. Der Gewinner wird im Rahmen einer Modeschau
zur Wiesn gekürt. Stand die Jury 2015
unter der Leitung von Sportalm-Chefin
Uli Ehrlich, so ist es 2016 Birgit Indra,
Designerin und Geschäftsleiterin des
Gössl-Wien-Geschäftes. Die Trachtenlounge, ging am 30. Juni im Wiener Aufhofcenter an den Start. Das Sortiment
wird von den Kooperationspartnern
North­
land und Freiwild bestückt, die
jeweils einen traditionell verankerten und
zeitgenössisch interpretierten Stil verfolgen. Wobei sich auch beim Sportbekleidungsspezialisten Northland die Nachfrage stereotyp auf Lederhose und Dirndl
konzentriert, wie Marketingleiterin Claudia Pichler in einem vorläufigen Resümèe
erklärt.
Beim Oktoberfest in München scheinen
Trachten im Programm nur in historischer Form auf. Am ersten Wiesn-Sonntag
ziehen Trachten- und Schützenvereine
aus verschiedenen Teilen Europas in
ihren Festtagstrachten vom Maximilianeum zur Festwiese. Abseits des Programms wird die Tracht allerdings auch in
München »entstaubt« und zeitgenössisch
adaptiert. Das Allgäuer Modelabel Wiesnkönig erhielt 2007 von der Stadt München die Lizenz für eine offizielle Oktoberfest-Lederhose und ein ebensolches
Dirndl.
Gössl ist Partner der Wiener
Wiesn und stellt dem Gewinner des Trachtenawards ein
Praktikum in Aussicht.
Die Volkskundlerin Simone
Egger stellt in ihrer Magisterarbeit »Phänomen Wiesntracht«
(2005) fest, dass Trachtenmode
und Feste untrennbar verbunden sind. Aus der Sicht der
Trachtenmodeindustrie ist der
Gedanke an einen verpuffenden Hype allgegenwärtig, weil
bis jetzt jeder Trachtenhype ein
Ende hatte. Das merkte auch
Egger in ihrer Arbeit 2005 an.
In der Zwischenzeit sind neun
Jahre vergangen und der Trend
hält nach wie vor an …
entsteht. Die Zutaten wollen allerdings
fein abgestimmt sein, soll der Alkoholkonsum gemäßigt bleiben. Um das Image
des »Massenbesäufnisses« (siehe: Wikipedia: Oktoberfest) loszuwerden, verordneten die Veranstalter des Oktoberfests
2005 Änderungen in der Beschallung.
Seither sind die Zeltbetreiber angehalten,
bis 18.00 Uhr nur traditionelle Blasmusik
zu spielen und die Musiklautstärke auf 85
dB(A) SPL zu begrenzen. Erst nach 18.00
Uhr geht man zu Schlager und Popmusik
über. Womit das Problem zumindest zeitlich begrenzt ist. Denn von Gaudi werden
die Besucher am nächsten Tag nur sprechen, wenn die Stimmung so aufgeheizt
war, dass auf den Bänken getanzt wurde.
Einem genussorientierteren Publikum
kommt man seit 2010 mit dem Konzept
der »Oidn Wiesn« entgegen, die konzeptionell an das historische Oktoberfest
anknüpft. Auch die Wiener Wiesn hat
übrigens schon ein Trading-up vorgenommen und betreibt neben Zelten auch
Hütten, die ein anspruchsvolleres Publikum ansprechen.
Imageprobleme infolge von Übertreibung
ist ein Schicksal, das das Trachtenfest mit
dem Dirndl teilt. Letzteres darf zur Wiesn
tief dekolletiert und kniekurz sein, aber
das bedeutet noch nicht, dass alle zufrieden sind. Die einen stoßen sich an den
Polyesterdirndln in Quietschfarben, die
im Umfeld der Wiesn um 39,90 € angeboten werden, und die anderen an zu plakativen Herzen, Rüschen und Karos, die
einer Verulkung des Dirndls gleichkommen. Und auch zwischen diesen Extremen gibt es noch jede Menge Fehltritte,
die im medialen Diskurs von mehr oder
weniger berufener Seite angeprangert
werden. Bisweilen wurde das Dirndldesign in Österreich restriktiver gehandelt
als in Bayern. Das mag daran liegen, dass
der Trachtenforscher Franz C. Lipp noch
in den 1950er-Jahren Hersteller besuchte
und prüfte, ob nach Echtem Benanntes
auch wirklich echt ist, und nicht müde
wurde, auf den Unterschied zwischen
Tracht und Trachtenmode hinzuweisen.
Die Heimatwerke geben sich mittlerweile
betont liberal. In der Bevölkerung ist die
Tendenz zum »echten Dirndl«, das regional zuordenbar ist, aber nach wie vor
stark. Davon zeugt auch die anhaltend
begeisterte Trachtenerneuerungsarbeit,
die in Oberösterreich in den vergangenen
TZ 16 2016
35 Jahren zu über 800 registrierten Erneuerungen geführt hat. Hingegen ist die
anlässlich der 800-Jahre-Feier anno 1957
versuchte Erneuerung der Münchner
Tracht gescheitert.
Die Wiesn im Eventmarketing. Birgit Indra, Geschäftsleiterin Gössl Wien, ist
die exklusive Orientierung der Wiener
Wiesn nicht entgangen. Zitat: »Das zieht ein
breiteres Publikum an, und man sieht endlich auch hochwertigeres Trachtengewand,
das dem Fest eine wertigere Note verleiht.«
Das Unternehmen Gössl ist Partner der
Wiener Wiesn, was sich u. a. daran zeigt,
dass der Gewinner des Trachtenawards ein
Praktikum bei Gössl antreten darf. Das
Engagement beim größten Brauchtumsfest
Österreichs sei schon allein wegen der
hohen Besucherzahlen relevant, so Indra.
Aber auch die Verkaufszahlen im GösslShop Wien sprechen dafür: Neben dem
Jägerball und dem Steirerball zählt mittlerweile auch die Wiener Wiesn zu den stärksten Umsatztreibern. Birgit Indra ist seit 2010
Geschäftsleiterin und hat in dieser Zeit
beobachtet, dass die steigende Popularität
von Trachtenfesten frequenzsteigernd
wirkt. Umsatzsteigerungen werden jedoch
vorwiegend bei Stammkunden erzielt.
Indra: »Kunden, die trendbedingt Trachtenmode tragen, wollen nicht immer den
Preis einer Premiummarke zahlen.« Die
Nachfrage zum Zeitpunkt der Bälle konzentriert sich auf Dirndl mit handgefertigten
Rüschen und handbedruckten Schürzen
sowie sämisch gegerbte Lederhosen und
feine Trachtenanzüge mit Handstickereien.
Bei den Herbstfesten dürfen das Dekolleté
der Damen tief und der Rock knieumspielend sein. Männer tragen die Lederhose
kurz und zu Stutzen, so Indra. Neben der
Kooperation mit Festveranstaltern wie der
Wiener Wiesn, dem Ausseer Kirtag und
dem Neustifter Kirtag hat Gössl auch einen
eigenen Event geschaffen. Im Mai 2015 trafen sich erstmals Männer in Lederhosen
samt Begleitung im Freigelände des
Gwandhaus zum Feierabendbier. Damit
knüpft Gössl an den von Privatpersonen via
Facebook ins Leben gerufenen »Lederhosen Donnerstag« in Salzburg an, der sich
rasch in den Büros und im Straßenbild
manifestiert hat.
Der bayrische Trachtenhersteller Spieth &
Wensky nutzt die konjunkturanregende
Wirkung von Trachtenfesten schon seit 15
Jahren – lokal etwa beim Eginger Volksfest,
aber auch in Österreich, wo über einen längeren Zeitraum die Salzburger Dult unter-
36
TZ 16 2016
Daniela mag an der Wiesn das gute
Essen und das gemeinsame Feiern. Ihre
Garderobe stellt sie sorgfältig zusammen und dokumentiert sie fotografisch
© Ulrike Steiner
FESTE
»Die steigende Popularität von Trachtenfesten wirkt frequenzsteigernd. Umsatzsteigerungen werden aber vorwiegend bei
Stammkunden erzielt.« Birgit Indra
FESTE
stützt wurde. Das beliebteste Marketingformat sind moderierte Modegewirkt.« Als sie das erste Mal Dirndl trug, war sie 16. Es war ein selbstschauen. Andere Themen wie »Ladys Night« oder »Trachtentag«
genähtes Modell, das sie zum Geburtstag ihrer Oma anzog, um ihr
entstehen in Absprache mit den Veranstaltern. Wie die Marketingvereine Freude zu bereiten. Ein Jahr darauf fuhr sie mit ihrem damaligen
antwortliche, Waltraud Wukounig, erklärt, erziele man mit diesem
Freund auf die Münchner Wiesn, »aus purer Neugierde«, wie sie sagt.
Engagement eine nachhaltige Wirkung, die sich
»Ich wollte einfach wissen, wie dieses
nicht nur in Facebook-Likes sondern auch in einer
berühmte Fest wirklich ist, und es hat mir gut
gesteigerten Nachfrage nach der Marke und konkret
gefallen.« Mittlerweile war sie schon mehrmals
»Man kennt die Musik
nach präsentierten Modellen äußert. Auf Reichauf der Münchner und der Wiener Wiesn.
und kann von Anfang
weite setzt das Unternehmen in der Kooperation
Daniela kleidet sich auch im Alltag weiblich
an mitsingen
mit ip-Media, einem Unternehmen, das TV-Events
und sieht im Dirndl eine natürliche Ergänzung
und mitmachen. keiner
wie »Starnacht« und »Komödienstadel« produziert.
ihrer Garderobe. So hat sie es zum Beispiel zu
schaut komisch, alle
Partizipation am Publikumsinteresse wird durch
ihrem Junggesellinnenabschied getragen und
freuen sich, gemeinsam
Werbung und Public Relations zum und im Umfeld
würde damit auch auf Bälle gehen, einfach weil
zu feiern.« Daniela
der medialen Ereignisse erreicht. Aktuell zur
sie kein Abendkleid besitzt. Ihre Dirndl hat sie
Wiesnsaison erscheint auch eine Kollektion. Unter
entweder geschenkt bekommen oder aus zweidem Titel »Feierlaune« werden Lederhose und
ter Hand gekauft. Besonders stolz ist sie auf ein
Dirndl betont jung interpretiert. Die Dirndlsäume enden oberhalb des
Modell von Sportalm, das sie auf willhaben.at entdeckt hat. Als
Knies und Lederhosen sind mit Sneakers und T-Shirt kompatibel.
­Gründungsmitglied der Gothic-Lolita-Bewegung in Wien kombiniert
Daniela das Dirndl sehr frei und mischt gern Altes mit Neuem. Sie
stellt ihre Garderobe sehr sorgfältig zusammen und dokumentiert sie
Einmalig wie die Wiener Kaffeehauskultur. Die Begeisauch fotografisch.
terung für Trachtenfeste hat fast alle Altersgruppen erfasst. Am Land
Von den Wiesnwerten Brauchtum, Tradition und Heimat fühlt sie sich
mag es anders sein, aber auf die Wiener Wiesen kommen Teenager
weniger angesprochen, »weil ich weder Bräuche ausführe noch mich
nur vereinzelt. Sie machen in der Statistik gerade mal 1 % aus. Die
groß mit Heimat identifiziere«, so Daniela etwas ironisch. Sie schätzt
darauf folgenden Altersdekaden zeigen mit einem Anteil von jeweils
an der Wiesn das gute Essen und die Gemeinsamkeit. Zitat: »Man
ca. 25 % eine ausgewogene Präsenz. Allerdings scheint sich eine jünkennt die Musik und kann von Anfang an mitsingen und mitmachen.
gere Zielgruppe von den »Wiesnwerten« Brauchtum, Tradition und
Als wir das letzte mal auf der Wiener Wiesn waren, sind wir auf die
Heimat nicht angesprochen zu fühlen. »Oh mein Gott, nein, überTanzfläche gegangen, und keiner hat komisch geschaut; alle haben
haupt nicht«, sagt die 25-jährige Architekturstudentin Katharina aus
sich einfach gefreut, gemeinsam zu feiern.« Hildegard Suntinger
Wien. Sie war vor zwei Jahren zum ersten Mal auf dem Münchner
Oktoberfest, weil sie eine »halbe Münchnerin« dazu überredet hat.
Zitat: »Meine Freundin hat Freunde und Familie mitgebracht. Es war
lustig und nett, und es ist gleich eine heimelige Atmosphäre entstanden.« Katharina hat alle Attraktionen kennengelernt, Fahrgeschäfte,
gebrannte Mandeln, Lebkuchenherzen etc. Weil sie keine große Biertrinkerin ist, hat sie die Maß mit ihrer Freundin geteilt. Bis zum »bitteren Ende« sei sie nicht geblieben, weil sie sich inmitten von Betrunkenen nicht mehr wohlgefühlt hätte. Partys und Ausgehen sind alltäglich,
findet Katharina, die Wiesn hingegen ist einmalig wie die Kaffeehauskultur in Wien. In ihren Erzählungen zeigt sich, dass die Vorfreude, die
maßgeblich aus der Vorbereitung der Garderobe besteht, ein wesentlicher Teil des Erlebnisses ist. Zitat: »Das macht Spaß, man hat selten
die Gelegenheit, sich so sorgfältig zurechtzumachen.« Zur Wiesn trägt
sie ein Baumwolldirndl in den Farben Blau, Weiß und Grün, das sie
wegen der Farben gekauft hat. Sie fände auch ein Modell aus einer
bestimmten Region cool, weiß aber noch zu wenig darüber. Ihr Dirndl
stylt sie dezent mit klassischem oder traditionellem Schmuck und
Flechtfrisur. Bei Schuhen bevorzugt sie Ballerinas, weil sie bequem
sind und auch dann noch Halt geben, wenn sie auf der Bank steht und
tanzt. Katharina trägt Dirndl nur, wenn es der Dresscode vorgibt, fühlt
sich aber sehr wohl darin. Erste Berührungspunkte mit dem Thema
hatte sie schon in frühester Kindheit durch ihre Großmutter, die im
Salzkammergut lebte und Dirndl im Alltag trug. Von ihr hat sie auch
www.juliatrentini.de
ihr erstes Dirndl bekommen. Im Elternhaus war die Trachtenmode
nicht präsent.
Überlieferung durch die GroSSmutter. Auch in Danielas Elternhaus wurde keine Trachtenmode getragen. Die 31-Jährige
ist in der Steiermark aufgewachsen und lebt seit ihrer Studienzeit in
Wien. »Ich kannte Tracht nur von meinen Großeltern und von Volksfesten aus dem Dorf, und sie hat auf jeden Fall altmodisch auf mich
Tracht & Country
Halle 3 Stand 622B
26. - 28. August 2016
Showro om Srk alzburg
Im Gusswe
EG
Söllheimerstr. 16, Geb. 1 /
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Sal
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Kontakt: Meta Pesch
© Spieth &Wensky
MUSTERSEITE
I
MINI-ME
chend eingekleidet. »Hochzeiten sind heute ganz wichtig, auch im
m Fahrwasser des großen Trachtenbooms hat sich in den letzten
Kinderbereich«, bestätigt Waltraud Wukounig, MarketingverantJahren auch das Geschäft mit der Tracht für Kinder positiv entwiwortliche bei Spieth & Wensky: »Aber auch Erstkommunion und
ckelt. Denn konsequenterweise greifen Eltern nicht nur für sich
Firmung gehören mittlerweile zu den wichtigsten Anlässen für
selber zu Tracht und Trachtigem, sondern finden auch den eigeTracht.« Auch verkauft man beim deutschen Trachtenanbieter
nen Nachwuchs in Dirndl und Lederhose entzückend. Zwar war
bereits Lederhosen in Größe 86 oder gar 74: »Das sind typische Täufin der Kindertracht kein richtiger Hype zu verzeichnen, wie es bei
lingsgeschenke: nicht praktisch, aber sehr lieb.« Dass man vor allem
jener für die Erwachsenen der Fall war. Was vielleicht auch daran liegt,
bei kirchlichen Festen wie Firmung und Erstkommunion lieber zur
dass bei den Kleinen kein Bedarf an allzu auffälligen und lauten
Tracht greift, hat in den Augen der Experten
Wiesn-Modellen besteht. Doch das Segment
der traditionsbewussten Bekleidung für KinDas Segment der Kindertracht auch rein praktische Gründe. Denn während
der konnte dennoch zulegen. Die Bandbreite
profitiert derzeit einerseits vom das Kommunionskleid nach dem Fest wahrscheinlich für immer im Kasten verschwinreicht dabei von Baby-Stramplern und
Mini-Me-Gedanken,
det, kann man das Dirndl noch öfters tragen.
T-Shirts mit witzigen Sprüchen oder Prints bis
andererseits von den vielen
»Ich finde das durchaus sinnvoll«, bricht Sylzu hochwertigsten Festtagsdirndl mit SeidenAnlässen, zu denen heute
via Hägele, die neben dem Hauptgeschäft,
schürzen. Und neben den traditionellen
Trachten Stassny, mit Stassny TrachtenkinTrachtenherstellern sind auch schon einige
Tracht getragen werden kann.
der auch einen eigenen Laden für KinderKOB-Anbieter auf den Traditions-Zug aufgetracht in der Salzburger Getreidegasse betreibt, eine Lanze für die
sprungen.
anlassbezogene Kindertracht: »Denn wenn die Kunden in Tracht
Der größte Treiber für das Geschäft mit der Kindertracht sind die
investieren, haben sie länger etwas davon.«
verschiedensten Anlässe, zu denen heute verstärkt Traditionelles
Damit kristallisiert sich das Frühjahr mit kirchlichen Anlässen, Maigetragen wird. Das bestätigt auch Peter Moser vom Trachtenspeziabaumaufstellen und Hochzeiten als wichtigste Verkaufszeit heraus.
listen H.Moser, bei dem das Segment der Kindertracht in den letzten
»Die Winterkollektion ist für Kinder weit weniger wichtig«, betont
Jahren etwas gewachsen ist und vor allem sehr anlassbezogen funkPeter Moser, bei dem manche Kunden überhaupt nur im Sommer
tioniert: »Die meisten Geschäfte werden im Frühjahr zu Ostern
kaufen. Doch auch im Spätsommer schlägt das Trachtenbarometer
gemacht.« Denn nicht nur die Großen tragen vermehrt Tracht zu
bei vielen noch einmal kräftig aus. Denn auch wenn das Oktoberfest
Hochzeiten und anderen Festen, auch die Kinder werden entspre-
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TZ 16 2016
© H.Moser
KINDERTRACHT
bei den Kindern nicht der wichtigste Kaufanlass ist, so merkt man in
dieser Zeit doch eine steigende Nachfrage. Ausschlaggebend ist
dabei vielleicht auch die zeitliche Nähe zur Einschulung, zu der
ebenfalls immer öfter Tracht getragen wird. Nicht nur die Trachtenanbieter, auch KOB-Spezialisten merken den Trend zur Tracht.
So fasst Sabrina Rebholz, International Sales Manager bei Bondi,
zusammen: »Das Segment der Kindertracht hat sich sehr positiv
entwickelt. Eltern, die sich selbst in Tracht kleiden, wollen auch
gerne den Nachwuchs passend anziehen, und daher ist die Nachfrage nach Kindertracht in den letzten Jahren stark gestiegen.«
ner, ergänzt: »Qualität ist bei Kindern absolut vorrangig, da sind die
Kunden sensibler als bei den Erwachsenen.«
Julia Sterzenbach hat sich mit ihrem Münchner Label Lia Bach
hauptsächlich auf festliche Kleidungsstücke spezialisiert. Die Marke
besteht seit zehn Jahren, seit vier Jahren bietet sie jetzt auch sogenannte sportive aber dennoch aufwändig verarbeitete Dirndl mit
einem Leib aus Jersey. Wichtig ist ihr die vielseitige Nutzbarkeit:
»Wenn man die Schürze abnimmt, ist es ein alltagstaugliches Kleid«,
erzählt sie: »Und durch das dehnbare Material passen die Dirndlkleider auch länger.« Zudem sind alle Kreationen der Jungdesignerin
waschbar, selbst Schürzen mit Seidenanteil und Glitzerborten.
Neben der Funktionalität liegt Sterzenbachs Hauptaugenmerk auf
der Materialauswahl. Denn alle verwendeten Stoffe sind hautverträglich für Allergiker und werden aus Biobaumwolle in Deutschland gefertigt: »Damit man sicher sein kann, dass alles nachhaltig
und regional ist«, sagt sie nicht ohne Stolz.
Auf diesen Gedanken setzt auch Margareta Brendel mit ihrer Marke
Pezzo D’Oro: »Unsere Kleider kosten ihr Geld und sind es auch wert.
Denn sie werden ausschließlich in Europa gefertigt, die Stoffe beziehen wir aus Österreich.« 130 bis 150 € kostet ein Kinderdirndl von
Pezzo D’oro durchschnittlich. Dafür hat man auch länger etwas
davon, denn die Modelle wachsen durch einen leicht herauszulassenden Einschlag in der Seite und der Taille mit.
Tracht & Country,
Halle 6, Stand 402
Verkaufsargumente. Ähnlich wie in der Kinderbekleidung stellen die Kunden auch an die Tracht für Kinder hohe Ansprüche – teilweise höhere als an jene für Erwachsene. Das fängt beim Material
an, das nicht nur besonders hochwertig sein muss, sondern auch
komfortabel. »Kindertracht muss vor allem bequem und darf auch
etwas farbenfroher sein«, wissen Peter und Beatrix Novacek, die mit
ihrer Agentur seit Kurzem die Trachtenjacken der italienischen
Marke Tee Pee Country vertreten, und ergänzen: »Bei den Trachtenstrickwaren erwarten unsere Kunden Farbenvielfalt – und vor
allem dürfen die Jacken nicht kratzig sein.« Damit treffen die beiden
den Nagel auf den Kopf, denn gerade im Kinderbereich zählen Tragekomfort und Bewegungsfreiheit zu den wichtigsten Verkaufsargumenten. Hier pflichtet auch Sylvia Hägele von Stassny Trachtenkinder bei: »Kinderbekleidung muss funktionell sein, waschbar und
darf nicht kratzen.« Und Gernot Krausz, Geschäftsführer bei KettBONDI Kidswear
Dieter Boss GmbH, Im Rohrbach 26, D - 72336 Balingen
Tel.: +49 7433 99290, Fax: +49 7433 381198
Email: [email protected], Web: www.bondi.de
Zielgruppe. Aber wer sind diese Endverbraucher eigentlich und wo sind sie
zuhause? Margareta Brendel verkauft ihr
Label Pezzo D’Oro auch an weniger traditionellen Orten: »Wir verkaufen auch in
Stuttgart sehr gut, sowohl die Kinder- als
auch die Mamamodelle. Und gerade eben
dürfen wir uns über Neukunden in Wien,
Südtirol und Luxemburg freuen.« Auch bei
Bondi sind die POS vielseitig, wie Sabrina
Rebholz erzählt: »Der Trachtenlook nimmt
sicherlich in Süddeutschland, Österreich,
der Schweiz, Südtirol und weiteren gebirgi-
40
TZ 16 2016
gen Regionen einen höheren Stellenwert
ein als in anderen Regionen, aber durch die
Entwicklung der Trachtenmode als Anlassmode wird der Look in immer mehr Regionen getragen. So verkaufen wir in der Zwischenzeit unsere Kollektion auch immer
häufiger nach Norddeutschland. Dort gibt
es mittlerweile immer mehr Geschäfte, die
sich auf Tracht spezialisieren oder unsere
Kollektion als Highlight innerhalb ihres
Sortiments führen.« Gernot Krausz von
Kettner kann dank des Filialnetzes Vergleiche innerhalb Österreichs ziehen und
erzählt von seinen Erfahrungen: »Am
stärksten ist das Thema in der Steiermark:
Familienfeste, Taufen, Hochzeiten – hier ist
Tracht überall ein Klassiker.«
Und wer kauft die Kindertracht? In erster
Linie natürlich die Eltern. Aber da gibt es
noch eine weitere Käufergruppe, die man
auch bei Stassny Trachtenkinder sehr zu
schätzen weiß. »Die Großeltern sind große
Treiber der Kindertracht«, freut sich Sylvia
Hägele: »Omas und Opas sparen auch nicht
so, wie das Eltern tun, und geben gerne einmal mehr Geld fürs Enkerl aus.« Damit
spricht Hägele einen wichtigen Punkt in
Bezug auf Kindertracht an. Denn gerade
bei Kinderbekleidung, deren Nutzung ja
zeitlich begrenzt ist, ist der Preis immer ein
heikles Thema. »Der Markt ist schon ein
wenig preissensibel. Der Kunde ist nicht
mehr bereit, 40 bis 50 € für ein Kinderhemd
zu bezahlen, wenn er darüber nachdenkt,
wie oft es getragen wird«, erzählt KettnerGF Krausz: »Aber wir haben vor einiger Zeit
Aktionspakete mit Komplett-Outfits für 60
oder 70 € geschnürt, die sind gut gegangen.« Auch auf Herstellerseite merkt man
eine gewisse Sensibilität hinsichtlich der
Preise: »Obwohl die VKs für Kindertracht
etwa bei 50 % der Erwachsenenpreise liegen, sind die Herstellungskosten je nach
Stoffanteil nur etwa 30 % niedriger«, erzählt
Peter Moser von H.Moser vom Ungleichgewicht. Dabei befindet man sich im Trachtensegment scheinbar noch auf besserem
Terrain als in der KOB, wie man bei Bondi
bemerkt: »Wir stellen fest, dass die Kunden
bzw. Endverbraucher bei der Kindertracht
nicht ganz so preissensibel sind wie bei der
normalen Kinderbekleidung. Die Kinder-
© SUSI GRAF
Mini-Me. Ja, natürlich gibt es nach wie vor
mädchenhafte, verspielte Dirndl. Aber
allzu kindlich darf die Tracht nicht sein, wie
auch Waltraud Wukounig von Spieth &
Wensky betont: »Glitzersteine, Rüschen
und Maschen dürfen bei den Mädchen
zwar schon dabei sein, aber eigentlich nur
mehr bis Größe 140, darüber ist das nicht
mehr gefragt. Und Rosa geht auch nur
mehr bei den Kleinen.« Vielmehr gibt in
den letzten Saisonen vermehrt der MiniMe-Look in der Kindertracht den Ton an.
Gemeint sind damit Modelle im Partnerlook mit Mama oder Papa, die also keineswegs kindlich ausfallen können. »Das Mutter-Tochter- oder Vater-Sohn-Thema
funktioniert immer wieder gut«, sagt Wukounig: »Und es bietet auch schöne Möglichkeiten für die Werbung und Auslagengestaltung. Wir machen eigentlich immer
ein bis zwei Familienbilder pro Kollektion.«
Eine gute Nachfrage merkt man bei Spieth
& Wensky bei den selbst entwickelten
Karos, die auch als Familienthema auf
Männer- und Buben-Hemden sowie
Damen- und Mädlsblusen umgesetzt werden. Für Damen- und Mädchendirndl
kommen auch mal die gleichen floralen
Muster zum Einsatz. Aber auch wenn sich
Anbieter wie Spieth & Wensky, H.Moser
und Pezzo D’Oro bereits mit dem Thema
beschäftigen, ist da noch immer Spielraum.
Sylvia Hägele von Stassny Trachtenkinder:
»Der Partnerlook ist ein großer Trend, aber
als Händler nicht immer einfach zusammenzufinden«, und ergänzt: »Wir müssen
das Menü so zusammenstellen, das es dem
Endverbraucher am Ende schmeckt.«
© Stassny TRACHTENKINDER
KINDERTRACHT
Das Münchner
Label Lia Bach
gestaltete eine
Laufstegshow
im Rahmen der
Kindermodenmesse JOT.
© Bondi
© Gössl
tracht wird weniger im Alltag getragen und
darf daher zu bestimmten Anlässen auch mal
etwas mehr kosten.« Die richtige Mischung
macht am Ende der Händler aus, wie Sylvia
Hägele weiß: »Wir müssen uns schon überlegen, was der Endverbraucher verdient.«
Inspirationen für diese richtige Mischung lieferte zuletzt auch die JOT, die Kindermodenmesse in der Brandboxx Salzburg. Auch hier
macht sich der Trend zur Tracht durch den
wachsenden Anteil der Aussteller aus diesem
Segment bemerkbar. Das Highlight war eine
Modenschau von Julia Sterzenbachs Label
Lia Bach, an der 28 Kinder teilnahmen. Darunter war auch ein Mädchen, dem dieser
Wunsch in Zusammenarbeit mit dem Verein
Traumzeit e. V., der krebskranke Kinder
unterstützt, erfüllt wurde. Es lohnt sich, weiter nach der richtigen Mischung für ein kompetentes Kindertrachtensortiment zu suchen.
Denn in einem Punkt sind sich die Experten
einig: Gerade als Anlassthema wird dieses
Segment stark bleiben.
BN
H. Moser Bekleidungs GmbH
Gällegasse 11a • 5023 Salzburg
Tel.: 0662 / 66 02 83 • Fax: 0662 / 66 09 64
[email protected] • www.moser-bekleidung.at
KOLLEKTIONEN
Kinga Mathe
Die Farben Khaki, Nuss, Senf und
Rosenholz dominieren die Kollektion. Im Fokus der Materialien stehen
Jacquard, Veloursleder, Seide, Cashmere, Baumwolle sowie französische
Spitze. Die Kombination der edlen
Stoffe, die Verarbeitung von Hand
und die klaren, modernen Schnitte
kennzeichnen die Handschrift der
Designerin. Zarte Blusen, raffiniert
geschnittene Korsagen, elegante Blazer, Röcke, Kleider, Hosen und Strick
gehören auch diese Saison zum Sortiment. Neben den Dirndllooks der
Mütter werden auch die Kleinsten
mit modischen Dirndl ausgestattet.
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Julia Trentini
Angesagte Trendtöne wie Rose Quartz, Serenity-Blau sowie Grau werden mit aufwendigen traditionellen Borten, ziselierten Motivknöpfen und ausgewählten Stoffen
in Verbindung gebracht. Die typische Sommertracht, das »Hitzgwandl«, erlebt ein
Revival. Trachtenakzente setzen charakteristische Veredelungen wie die handgefertigte Herzrüsche, üppige Jacquardbänder und die Zackenlitze. Es kommen Dirndlkleider in Baumwolle mit Elasthan, hochgeschlossene Dirndl mit kleinem Stehkragen sowie Waschdirndl mit V-Ausschnitt. Schwingende, beinumspielende Tellerröcke
dürfen auch diese Saison nicht fehlen. Dazu lassen sich Blusen, die aus traditionellen
Schürzenstoffen verarbeitet werden, kombinieren. Baumwollfutterstoffe machen
jedes Dirndl zu einem Unikat. Zu den Highlights zählen Creme-Töne. Das Brautdirndl zeigt sich mit Leinenbrokat und festlicher Schnittführung.
www.wenger.at
KOLLEKTIONEN
Marjo
Mit einer Modellvielfalt startet Marjo in die neue Saison: Mit Leinendirndl wird der Landhausstil neu interpretiert, Blumendirndl
erstrahlen in Beeren-, Apricot-, Grün-, Oliv-, Altrosa- sowie Blautönen und Hochzeitsdirndl aus hochwertigem Jacquard in Cremetönen werden mit Spitzenschürzen kombiniert. Im Fokus stehen
hochgeschlossene Varianten, Zipper in der vorderen Mitte und aufwändige Borten. Stoffhosen in verschiedensten Ausführungen lösen
vor allem im Damenbereich die Lederhose ab. Dazu trägt man freche Print-Shirts, Hoodies in Rose und Mint mit Blumenstickereien
und Glitzerapplikationen gefallen jungen Mädchen.
Krüger Collection
Ab kommender Saison trägt die Kollektion nicht mehr den Namen
»Feelings«, sondern »Collection«. Die neu benannte Linie steht für
individuelle Trachtenmode mit modernen und traditionellen Einflüssen. Helle natürliche Farben wie Beige, Rosé und Grau geben den
Ton an. Wichtig ist die Kombination von unterschiedlichen Stoffqualitäten. Alcantara- oder Leinenmaterialen in Kombination wirken
erfrischend und individuell für einen modischen Auftritt. Liebliche
Herzmotive, florale Ranken und kleine Blumenmuster veredeln Jacquards. Zu den besonderen Highlights zählen Zweiteiler. Rock und
Mieder werden in zarten Farbtönen und mit markanten Details
aufeinander abgestimmt. Im Bereich Leder liegt der Fokus auf
dezenten Farben, da so die detaillierten Stickereien auffallen.
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Amsel
Die Damenkollektion für Herbst/Winter 2016/17 präsentiert farbenprächtige Dirndl aus Samt, Seide und Baumwolle mit klassischem,
femininem Dekolleté. Stil-Statements setzen hoch geschnittene
Dirndl und Blusen, die an englischen Landadel erinnern. Wichtig
sind Blazer aus Samt und Loden, die in Zusammenarbeit mit dem
Trachtenlabel Münchner Manufaktur entstanden sind. Neu in der
Saison sind Strickjacken aus feiner Merinowolle. Bei den Herren
trifft britische Noblesse auf bayrische Gemütlichkeit. Zu den Musthaves zählen Janker und Westen aus Cashmere, Merinoloden oder
Leinen. Passend dazu werden schmal geschnittene Fischerhemden
in Weiß und Hellblau getragen. Accessoires wie gestrickte Wollsocken runden das modische Bild ab.
Luise Steiner
Mit einem umfassenden Prompt-Angebot für Frühjahr/Sommer
2017 wendet sich Accessoire-Spezialist Luise Steiner an seine Kunden. Die Kollektion wurde um eine Handtaschen-Serie erweitert,
die zur Markteinführung mit vier Modellen startet. Den Schwerpunkt der Damenkollektion bilden Schals und Ponchos. Bei den
Schals und Loops dominieren Karos, Paisleys und kleine Muster
sowie traditionelle Hirsch-Motive. Bei Ponchos legt man Wert auf
exklusive Woll-Qualitäten mit Hirschmotiven und Lampassenstreifen. Ganz neu sind Wendeponchos in aktuellen Trendfarben mit
langen Fransen und Kapuze. Die Schmuckkollektion aus der eigenen Manufaktur bleibt klassisch und reduziert. Damengürtel
kommen in Altleder mit modischen Farbapplikationen.
www.countr y-line.de
Mühlbauerstrasse 3 . 84453 Mühldorf a. Inn . Tel. +49 0 8631 16605 - 0 . [email protected]
KOLLEKTIONEN
Fritz von Bayern
Man(n) muss kein Bayer sein, um sich für diese Kollektion aus dem
Hause Friedrich Klotz zu begeistern. Das 1949 in Mömlingen (Unterfranken) gegründete Familienunternehmen blieb über all die Jahre
einer Prämisse treu: Produktion ausschließlich in Deutschland – mit
allen Konsequenzen von der eigenen Ausbildung junger Nachwuchskräfte über umweltschonende Produktionsmethoden und effizienten
Energieeinsatz bis hin zum möglichst nahen Rohstoffbezug wie z. B.
Loden aus Österreich. Die anspruchsvolle Herrenmode (inklusive Maßanfertigung) wird von Jankern, Hosen, Westen und Mänteln im Trachtenstil kompetent ergänzt. Ob Größen bis 70 bzw. 40 oder Lifestyle-Teile
mit Strickärmel – in der Vororder ist alles möglich! Starkes Standbein ist
Vereinsausstattung nach individuellen Vorgaben.
Von G’Wild
Als unverzichtbarer Kollektionsbestandteil bleiben karierte Designs
wichtig. Daneben wird auf unifarbene Hemden aus leichten Leinenstoffen gesetzt. Leuchtende Farben werden mit gedeckten Tönen der
karierten Baumwollstoffe ergänzt. Der Materialmix mit waschbar ausgerüstetem Loden bleibt erhalten. Die mit Reißverschluss abnehmbaren Kragen an den Hemden bleiben unverzichtbar. Abnehmbare
Manschetten an den unifarbenen Damenblusen bieten Spielraum für
unterschiedliche, moderne Looks. Kontrastreiche Karo- oder Blumenmuster entpuppen sich als Hingucker.
Allwerk
Im Fokus der Farben liegen Braun- und Beige-Töne, helle Grünschattierungen sowie matte Blau-Nuancen. Daneben dürfen die Trachtenfarben
Anthrazit und Hellgrau nicht fehlen. Farbtupfer in Rot und Malve beleben die Kollektion. Bei den Stoffen dominieren matte Leinenoptiken in
Mischung mit Viskose, Tenzel oder Baumwolle, die sich entweder in Uni
oder in kleinen Musterungen zeigen. Zu den Must-haves zählen Naturund Komfort-Stretch. Gilets und Mieder in matten Optiken mit Wollbeimischung kommen einfärbig oder mit dezenten Retromustern. Neu im
Sortiment sind bestickte Leinenhosen. Baumwoll- und Leinenkleider,
ausgestellte Röcke mit Bordürenmustern sowie Ponchos in Netzoptik
runden die Kollektion ab.
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Stadler
Tracht & Country
Classics
Heidi
Die neue Kollektion im Premiumbereich besticht mit feinen Handarbeiten wie Stickereien und Häkeldetails. Der Herbst überzeugt
neben naturbetonten Farben mit Rosttönen und Türkis. Erstmals
wird Strick, basierend auf Tweedgarnen, angeboten. Raffinierte Elemente und Strukturen verleihen den Modellen Individualität. Neu ist
die Kollektion »Franzl«, die Strick für Herren anbietet.
26. - 28. August 2016
www.spieth-wensky.de
Messezentrum Salzburg
Halle 2, Stand 433
©Studio-Weissbacher.com
Vom trendigen Sneaker bis zum Langschaftstiefel reicht das Sortiment
des Tiroler Anbieters Stadler Schuhe. Dabei steht stets der Anspruch im
Fokus, mit neuen Designs auch den fashionorientierten Kunden zu
bedienen, ohne sich zu weit von den Basics zu entfernen oder gar kitschig zu wirken. Zum Einsatz kommen in der neuen Kollektion Naturleder mit herrlicher Patina, naturbelassene, handschuhweiche Futterleder
und neu entwickelte, flexible Sohlen für verbesserten Tragekomfort.
Gefertigt werden die Schuhe von Stadler übrigens zu 100 % in Europa.
KOLLEKTIONEN
Striessnig
Ein bisschen Tradition, ein bisschen Exotik und ein harmonisches und
gleichzeitig frisches Farbbild machen die neue Trachtenkollektion von
Striessnig aus. Denn die Tücher werden sowohl mit edlen Fransen und
Knüpftechniken, Hirschmotiven kombiniert zu Ranken und übergroßen
Rosendrucken versehen, als auch mit Blumen und Paisley-Mix. Eyecatcher
setzen Trachtenpärchenmotive, farbige Pompons und überdruckte Jacquards im Farbverlauf. Grün tritt in Form von Hellgrün, Erbsengrün, Tanne
und Olive auf und passt perfekt zu Altrosa, Flieder, Pink und Fuchsia, Beige,
Taupe und Dunkelblau beruhigen das Bild. Neben grobem Leinenmix
kommen Modal in gewaschener und gekochter Form, Viskose, Seide,
Modal/Seide und Polyester zum Einsatz.
Schilling
Mit Freude und Optimismus startet Schilling in die Saison. Leichter
Sommerwalk in Sand, Grün und Violett wird mit robustem VintageLeinen kombiniert. Rund- und Stehkragen verleihen den Modellen
einen modernen, alpinen Stil. Für einen neuen und frischen Look sorgt
Sommerstrick mit Strukturmix, Kontrastborten oder Jacquardeinsätzen.
Feminin zeigen sich Links-Links-Röcke, die für einen schwingenden
Auftritt sorgen. Ganz neu ist ein Strickdirndl. Wer es sportiver mag, greift
zu Kapuzenjacken. Wichtig sind reine Organic-T-Shirts für sie und ihn in
Uni oder mit speziellen Drucken.
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MUSTERSEITE
Spieth & Wensky
Die neuen Lederfarben Lava, Ebenholz und verschiedene Graphit-Töne
ergänzen die immens große bereits
bestehende Farbpalette. Das
Lederthema »Rothirsch« besticht mit
flammenförmigen Stickmotiven, die
ausgeblasen, geschmirgelt und mit
dunklen Schatten verstärkt bei
Hosen, Westen mit Stoffrücken und
sportiven Jacken mit aufgesetzten
Taschen zum Einsatz kommen.
Zusätzlich werden die Lederkanten
leicht geschwärzt, was den rustikalen
Charakter noch verstärkt. Kontrast­
elemente, Farbapplikationen, Zierriegel und besondere Taschenlösungen setzen modische Akzente. Das
zweite Lederthema, »Schützenkönig«, dominiert ein sehr aufwändiger, eigens entwickelter Hirsch-Stick,
kombiniert mit ausgeblasenen und
gewachsten Eichblatt-Elementen.
Tracht & Country
Halle: 6 , Stand 203
Sportalm
Im Vordergrund der Kollektion stehen einzigartige Materialmischungen.
Seide trifft auf Samt, während Häkelspitze mit Baumwolle kombiniert wird.
Aufwendige Handdrucke und Verzierungen wie Froschgoscherl machen die
Modelle zu Lieblingsteilen. Zu den Highlights zählt das Brautdirndl in Weiß
oder romantisch verspielt. Wichtig sind Pastell- und Blumenprints, die auf
orientalische Verzierungen treffen. Die verschiedenen Längen und unterschiedlichen Verschlüsse schmeicheln der weiblichen Silhouette.
Bergweiss
Der deutsche Trachtenspezialist Bergweiss bietet auch in der kommenden
Saison eine große Auswahl von basic bis festlich. Angenehme Baumwolldirndl
sind daher in der neuen Kollektion genauso vertreten wie exklusive JacquardDirndl. Zudem wurde das Angebot an hochwertigen Hochzeitsdirndl erneut
ausgebaut. Wenn es einmal kein Dirndl sein soll, stehen freche Shorts und
Miniröcke aus Jeans in verschiedenen Farben mit dazu passenden T-Shirts
und Blusen parat. Besonders stolz ist man auch auf die Lancierung der neuen
Kinderkollektion, die ab sofort unter dem Titel »Bergweiss Zwerge« Tracht
und Trachtiges für die kleinen Kunden bietet.
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Schanzer Gwand
Lab4Style, das Ingolstädter Herrenmodenkonzept samt Kreativteam,
das u. a. auch für die Lizenz von Féraud Paris verantwortlich zeichnet,
ist in Österreich schon lange bestens etabliert (Vertrieb: Accex,
Brandboxx). Mit Janker und Westen, die unter »Schanzer Gwand«
firmieren, geht man in die vierte Saison – und hat damit nun auch die
Alpenrepublik erstmals so richtig im Fokus. Rüdiger Pusch ist das
Mastermind hinter der Kollektion: »Unsere Tracht ist nicht rein saisonabhängig, sondern wir ergänzen die bisherigen Teile mit neuen
Farben und Dessins. So ergeben sich treffend kombinierbare Themen, die im Kontrastbesatz miteinander spielen.«
Wir stellen aus auf der
TRACHT &
COUNTRY
Messezentrum Salzburg
26.–28. August 2016
Halle 4 - Stand 114
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Arido
Meike Schilcher und das Team von
Essenzielle Faktoren bei den Blusen sind Funktionalität und hoher
Tragekomfort. Luftig und leicht wird es durch Baumwolle, die als Voile
oder als Popeline, mit Elasthan verstärkt, eingesetzt wird. Neu zeigen
sich Shirtblusen in Viskose sowie romantisch inspirierte Styles mit
nach unten ausgestellten Formen. Tonangebend ist Blau in all seinen
Nuancen. Die Farbakzente des Sommers setzen Aqua-, Beeren- und
Fliedertöne sowie Lemongreen, Pfirsich und Mango. Im Bereich der
Drucke liegt der Fokus vor allem auf Fauna und Flora sowie kleinen
grafischen Mustern. Biesen und Faltendetails unterstreichen die individuelle Handschrift der Kollektion.
Daddy´s Daughters pure Cashmere.
Showroom Salzburg
Gusswerk Haus 8, B6
Söllheimer Straße 16, 5020 Salzburg
t:
+43 676 47 777 93
m: [email protected]
w: www.daddysdaughters.com
KOLLEKTIONEN
Tradition by Weis
Was für die HAKA aus dem Hause Weis
Menswear (Aschaffenburg) gilt, gilt ebenso
für die Tracht: ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei ausgefeilten Passformen bis Größe 74 und 36. Die Janker- und
Anzugformen präsentieren sich nun modischer in der Darstellung und detailreicher
in der Ausarbeitung. Für knitterarme und
dennoch lässige Leinenoptiken sorgen
Mischungen mit Baumwolle, Wolle oder
Polyester. Modische Statements setzen Jersey in Denim-Optik und Styles mit offenen
Kanten. Gewaschene Cottons (soft- oder
Enzyme-washed) ergänzen ebenso wie
Suede- oder Nappa-Optiken (z. T. mit aufwändig besticktem Revers). Von 49,95 bis
65,95 € rangieren die EK-Preise der Janker,
die dazu perfekt im Kontrast abgestimmten
Gilets gibt’s ab 27,95 €. Neu hierbei: Der
Rücken zeigt sich nun kombinierfreudiger
in Uni statt im bisherigen Vichy-Karo.
Daddy’s Daughter
Ziel der Kollektion ist es, leicht verständliche und zu vielen Anlässen
tragbare Modelle für Frauen jeden Alters zu kreieren. Es kommen Easyto-wear-Pullover mit oder ohne Hoodie und lässige Doubleface-Blazer
in zwei Farbtönen. Zu den It-Pieces zählen Cape- und Poncho-Formen
mit facettenreichen Detailakzenten. Daneben dürfen edle Blazer- und
Pullover-Typen in leicht strukturiertem Reiskorn-Strick nicht fehlen. Für
die alpine Stammkundschaft werden verschiedene Cardigan-Modelle
im begehrten Links-Links-Strick angeboten. Diese lassen sich sowohl
zum Dirndl als auch lässig zur Jeans kombinieren. Farbige Kontraste
und handgehäkelte Kanten machen jedes Teil besonders.
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Modern.
Stylish.
Trendy.
Country Line
Diverse Modelle des Dirndlsortiments sind aus elastischen Oberstoffen gefertigt, um optimalen Tragekomfort zu gewährleisten. Die
Kollektion kennzeichnet sich vor
allem durch klare Schnitte,
anspruchsvolle Verarbeitung und
reduzierte Details. Ein wichtiges
Augenmerk liegt auf hochgeschlossenen Ausschnitt- und Kragenvarianten. Dirndl aus traditionellen Baumwolldrucken runden das Sortiment
ab. Ein unkomplizierter und gleichzeitig modischer Look entsteht aus
der Kombination von Mieder zu
Rock. Raffinierte Applikationen zieren Lederhosen, die zu trachtigen
Blusen und T-Shirts getragen werden. Ergänzend dazu werden detailverliebte Strickjacken angeboten.
Petersgewanne 8
94327 Furth / Bogen
Telefon +49 (9422) 80 87 14- 0
Fax
+49 (9422) 80 87 14-20
Qualität & Design seit 1922
Weitere Informationen
über unsere Kollektion
finden sie unter
www.huber-mode-tracht.de
www.meierandfriends.de
Strick.
KOLLEKTIONEN
Jan und Ina
Mit neuen Dirndl-Modellen startet die kommende Saison. So kommen sie hochgeschlossen und mit Stehkragen oder mit
Dreiviertel-Arm- und Vintage-Spitzenblusen. Highlight ist das Dirndl in Navy, Khaki und Pflaume, das in Feincord mit dezenter Spitze auf der Schürze modisch aufgewertet wird. Den Klassiker, das Vintage-Gobelin-Dirndl, gibt es in einer neuen
Aufmachung mit leichter Streifen-Baumwollschürze. Die Herrenkollektion »Hallodri« besticht mit stylischen Slimfit-Karohemden. Urige Strickjanker und schlichte Jacquardwesten machen den Trachtenlook komplett. Erdige Farben wie Pflaume,
Petrol, Navy und Grün werden durch Rosé, Bleu sowie Creme akzentuiert. Jedes Modell wird durch Vintage-Schließen in
Altsilber und Altmessing sowie Häkelspitzenbesätze zu einem wahren Unikat.
Pur Set
Im Fokus der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2017 liegt ein Produkt, das sehr viele
Facetten abdecken soll. Im Vordergrund
steht der modische und gleichzeitig freche Ready-to-wear-Stil. Detailverliebte
Designs wie dezente Punkte und kleine
Hirsche entpuppen sich als frische Kombinationspartner. Verstärkt kommen
Materialmischungen aus Leinen zum
Einsatz, die dem Trend zu cleaneren,
gestreiften Musterungen folgen.
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BESUCHEN SIE UNS:
Huber Mode und Tracht
Die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2017 greift auf alte Strickmuster aus früheren Zeiten zurück.
Inspiriert von alten Musterstrickjacken aus dem Fundus der Firma Huber entstanden die Ideen.
Traditionelle Zopfmuster in Kombination mit modernen Details wie Kapuzen und Armpatches
prägen das Bild der Linie. Neu sind Modelle mit handgestickten Motiven, zum Beispiel kleinen
Blumenmustern am Kragen. Zu den Herzstücken zählen verspielte Jacken mit Spitzeinsatz in einer
Quetschfalte oder Broschen. Neben Petrol, Peach und Pastelltönen dürfen die Trachtenklassiker
Blau, Grün und Rot nicht fehlen. Die Dirndlkollektion wurde um Mieder und Rockkombinationen
weiter ausgebaut.
Tracht & Country
in Reed
Messezentr. Salzburg
26. 08. - 28. 08. 2016
Halle 02, Stand 432
LUIGI-MORINI.COM
Diana Sinnig München
Kennzeichen der Kollektion sind Dirndl im
Hemdblusenstil mit asymmetrischen
Knopfleisten, großen Kragenformen und
kleinen Details wie stoffüberzogenen Knöpfen. Alternativ dazu gibt es auch Lederhosen aus feinem Ziegenleder und mit Handstickerei. Die Stoffe der Saison sind hell in
Pastell und mit Querstreifen versehen. Als
Inspiration diente eine Reise nach Japan.
Die fernöstlichen Eindrücke werden durch
florale Muster, die an die Kirschblüte
»Sakura« erinnern, zum Ausdruck gebracht.
Neu sind schlichte Jacken mit doppelt gearbeitetem Schalkragen, die an Kimonoformen anknüpfen. Dazu passend gibt es
schwingend weite Faltenröcke.
Hubegger Land
Die textilen Accessoires präsentieren
sich von Bicolor über in sich gemusterte
Designs bis hin zu Farbspielen im changierendem Effekt. Verzierungen mit
Samt- und Satinbändern sowie Blendenbesatz verleihen den Accessoires
das gewisse Etwas. Wichtig bei den
Designs sind romantische Medaillons,
verspielte Streublümchen, Spitzenoptiken und klassisch barocke Elemente.
Feine Qualitäten wie Seide, Modal
sowie im Mix mit Naturmaterialien wie
Baumwolle dürfen im trachtigen
Bereich nicht fehlen.
05
Halle 508
d
Stan
www.stadler-schuhe.at
Krüger Madl & Buam
Natürlich, Emotional, Authentisch
Das Trendthema ist diese Saison klar zu erkennen: mehr Muster, mehr
Struktur, mehr Prints. Der Blumentrend hält sich seit den letzten Saisonen und wird Frühling/Sommer 2017 gern mit Tupfen oder Karos kombiniert. Dazu kommen liebliche Herzmotive und Rankenmuster.
Jugendlich frech werden nun auch knackig-kurze Lederhosen im UsedLook bedruckt, z. B. mit romantischen Blumenmotiven. Auch Applikationen sind beim Leder diese Saison gefragt. Ob bunt oder Ton in Ton,
mit diesen Details werden die Hosen zu besonderen Hinguckern. Bei
den Oberteilen liegen leichte Sommerblusen oder lässige T-Shirts mit
auffälligen Front-Prints im Trend.
TRACHT & COUNTRY SALZBURG
26. -28. AUGUST 2016
HALLE 5, STAND 505
FEINSTE TRACHTEN- UND LIFESTYLE ACCESSOIRES. SEIT 1956
www.purset.at
TEXTILE ACCESSOIRES
ROMY HUBEGGER
26. - 28. August 2016
Salzburg Messe
Halle 3 | Stand 719
Country 1890
Murk Mens Fashion aus dem mittelfränkischen Wachenroth hat sich
Zug um Zug vom NOS-Hosenspezialisten zum Komplettoutfitter
gewandelt. Seit rund vier Jahren wird auch preisattraktive Trachtenmode für Männer offeriert und stetig weiterentwickelt. Besonders der
Kollektionspart »Country 1890« pflegt zu dieser Orderrunde den alpinen Lifestyle mit innovativem Materialmix und hohem Tragekomfort
durch Jersey-Obermaterialien sowie Stretch-Futter. Schicke Westen
komplettieren als vielseitige Kombipartner Janker und Joppen. Ein
Seasonal-Lager mit den bestverkauften Artikeln ergänzt die Vororder
ebenso wie eine NOS-Trachtenhose in Baumwollstretch mit Hirschhornknopf und Alcantara-Paspeln.
www.hubegger.com |
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fon +43 (0) 1 799 18 03-0
Krawatten | Tücher | Schals
TRACHTEN OPENING
AM GIPFEL
DER TRACHT
Neun Labels, eine Show. Beim Gipfeltreffen im Juli zeigten führende
Trachtenfirmen im M32 ihre neuen Kollektionen. Wir bringen die Highlights.
mothwurf
Das Grazer Label machte schon einmal in Sachen Männer, nach einer Pause kümmert man
sich nun wieder um den Trachten-affinen Mann. Mit Erfolg: Die Nachfrage nach stylishen
Stehkragen-Joppen scheint ungebrochen. Bei den Damen setzt Stefanie Schramke ihren
unverwechselbaren Stil fort: weite Tellerröcke, schwingende Kleider, taillierte Jäckchen.
Trachten-Couture aus der Steiermark!
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TZ 16 2016
steinbock
Klassik reloaded: Schmale Trachtenjacken zu Skinny-Hosen und rustikale schulterfreie
Kleider im Landhausstil (ja, welcome back to the 90ies!) bringen ein neues Warenbild in
die Kollektion. Bei den Herren folgt auch der Tiroler Traditionalist dem Trend zu taillierten Joppen und Westen aus gewaschener Baumwolle. Der Hingucker: das bedruckte
Innenfutter.
ch andl
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B
Zu m Mari
bei
Die Kollektion
WACHAU
Frühling-Sommer | 2017
Wir stellen aus:
wallmann
Produktspezialisten können sich aufs Wesentliche konzentrieren, z. B. der Vorarlberger Blusenerzeuger Wallmann. Die neue Kollektion, wie immer mit tollem Styling präsentiert, setzt
vor allem auf die Kraft weißer Hemdblusen. Mit aufwendigen Verarbeitungen wie Falten und
Biesen, kombiniert mit Kragen und Manschetten im Mateterialmix. Baumwoll-Stretch, Leinen und Seide zeigen das große Spektrum der Blusen für F/S 2017.
Tracht & Country Classics
26.–28.08., Messe Salzburg
Halle 2, Stand 128
Alpe Adria Manufaktur Strohmaier
Vertrieb: Max Strohmaier
[email protected]
Tel.: +43 4265 425
Mobil: +43 650 4265 428
www.alpeadriamanufaktur.com
TRACHTEN OPENING
luis trenker
Das Label aus Südtirol mit dem berühmten Bergsteiger-Namen feiert sein 20. Jubiläum
mit einer modernen Kollektion, die so ganz dem Lifestyle des Firmengründers, Michi
Klemera, entspricht. Lässige Khaki-Kombis für sie und ihn, modern interpretierte Parkas,
lässige Shirts mit schönen Landschaftsmotiven – Luis Trenker bleibt auch im 20. Jahr
seines Bestehens seinem Motto treu. Besonders toll: die Sneaker-Kollektion, für viele der
schönste Sportschuh am Markt.
schneiders
70 Jahre Schneiders: Alfons Schneider feierte den Geburtstag der Traditionsmarke auf
dem Laufsteg des M32. Viele Stationen hat das Label durchlebt – die Verbindung zur
Tracht ging nie verloren. Kurze Dirndljacken, weit schwingende Röcke, coole KremplShorts. Bei Schneiders immer wichtig: Materialien mit feinen Metalleffekten, zarte
Schmücker wie Samtbänder und Charivari-Details machen die Landart-Kollektion zu
einer fixen Größe im Trachtenbusiness.
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TZ 16 2016
meindl
Was authentischer Luxus bedeutet, führt die bayrische Firma Meindl immer wieder vor. Edel
bestickte Hirsch-Lederne, dazu lässige Westen
oder Joppen (mit Lederkrägen), Stutzen, zünftige
Schnürschuhe. Markus Meindl schafft den Spagat
zwischen Tradition und Moderne wie kein anderer. Bei den Damen experimentiert der Wahl-Salzburger immer wieder. Heuer mit einem LederKleid mit Dirndl-Details. Kompromisslos wie
stets: Meindls Bekenntnis zu höchster Qualität
und bester Verarbeitung. Ein Highlight in
Salzburg.
wenger
Das oberösterreichische Unternehmen zählt mittlerweilen zu den Marktführern im
Dirndlbereich – und das zu Recht. Die neuen Dirndl, »braver« als zuletzt, manchmal
hochgeschlossen oder mit zurückgenommenen Ausschnitt, bekommen Konkurrenz durch
Kleider und Zweiteiler im Stil der 70er Jahre. Besonders schön: moderne BlaudruckVarianten allover, ohne Schürze und Bluse. Viel klassischer kann man den neuen
Anspruch ans Dirndl nicht umsetzen. Chapeau!
habsburg
Nein, Dirndl gibt es bei Habsburg weiterhin nicht.
Das Label für feine Jagd- und Gesellschaftskleidung mit dem aristokratischen Namen setzt stattdessen auf trachtig-angehauchte Prints für
Hosenanzüge (der allover-Druck erfodert Mut,
sieht aber richtig toll aus) und Wickelkleider, die
jeder Frau schmeicheln. Von Habsburg ist man
Farbe gewohnt, dieser Erwartung entspricht man
auch zum Frühjahr/Sommer 2017. Strahlende
Gelb-, Koralle- und Blautöne formen sich zu einer
der schönsten Kollektionen in der Geschichte der
Marke!
julia trentini
Trachten-Couture aus München: Julia Trentini schickte diesmal frische, jugendliche
Dirndl auf den Laufsteg, man vermutete die Models auf einer sommerlichen Blumenwiese. Auch hier auffällig: hochgeschlossene Blusen, zurückgenommene Deko. Was
spricht, sind die (klassische) Form und eine traditionelle Farbgebung zwischen Grün,
Weiß und jede Menge Rosa. Auch auf der Wiesn wird es nächstes Jahr wohl etwas braver!
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61 © Aigner
© Ane rkj end t
MODE AKTUELL
ANERKJENDT
Retro-Sportstyles
A
© Replay
ls Reminiszenz an die 80er schwingt das Männermodenlabel den Tennisschläger und präsentiert ein cooles Sportlook-Comeback in
seiner Hauptkollektion. Pullunder, Hosen und
Jacken aus Ballonseide, Trainingsjacken und Kurzarmshirts mit Druckknöpfen sowie Nylon-Jacken
und Sweats im typischen Colourblock rund um
Weiß, Blau, Rot und Grün sind das ganz besondere
Highlight. Dazu bringt eine große Range an PiquéTeilen den sportiven Touch in die Alltags-Outfits.
Replay
Fine Touch
R
eplay präsentiert mit der Jeans »Touch«
die neueste Denim-Innovation aus dem
eigenen Haus. Das Modell zeichnet sich
vor allem durch die Stretch-Eigenschaften der
Hyperflex-Modelle und eine ganzheitliche
Weichheit aus. Dank des patentierten RecallSystems sorgt die neue Replay Jeans für einen
Slim-Effekt und vermeidet Knitterfalten an der
Kniepartie und am Po. Optisch gesehen ist Touch
eher dezent gehalten: Details mit feinen ­Knöpfen
und Nieten in Rotgold sorgen für das gewisse
Etwas. Das Modell ist in vier verschiedenen
S kinny-Ausführungen in unterschiedlichen
­
Waschungen und Farben erhältlich: als AnkleForm, mit tiefer, hoher oder sehr hoher Taille.
Die Hauptfarben sind Indigo, Schwarz und Weiß.
Ab Mitte November kommt die Replay »Touch«
auf den Markt und ist zu einem VK ab 159,00 € im
Handel erhältlich.
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Sonderausgabe
Salzburger
Gespräche
Aigner
CharityTonda
Erscheinungstermin: 06. Oktober 2016
Druckunterlagen-Schluss: 26. September 2016
S
© Tamaris
chon länger ist die Münchner Accessoire-Marke exklusiver Partner der Bambi-Verleihung. In diesem Jahr unterstützt man auch
das dazugehörige Charity-Event »Tribute to Bambi«, das am 6.
Oktober stattfinden wird und in dessen Rahmen Spenden für hilfsbedürftige Kinder in Deutschland gesammelt werden. Aigner leistet
seinen Beitrag dazu mit einer auf 500 Stück limitierten Tonda-Bag mit
»Tribute to Bambi«-Plakette. Das Modell »Tonda« überzeugt in der
H/W-Kollektion 2016 bereits mit ihrer außergewöhnlichen Form, der
feinen, abnehmbaren Gliederkette und der innovativen Schließe. Die
Modelle der limitierten Edition sind mit einer Prägung mit der Limitierungsnummer versehen. Erhältlich ist die Tasche im Onlineshop
sowie im Kadewe, im Alsterhaus, bei Oberpollinger, Ludwig Beck,
Horstmann & Sander und bei weiteren ausgewählten Fachgeschäften.
Tamaris
T-Collection
M
it der Saison Frühjahr/Sommer 2017 präsentiert die Marke
Tamaris eine komplett neue Kollektion: Die T-Collection
trägt dem aktuellen Athleisure-Trend Rechnung und setzt
ihn in einer Vielzahl an Farben und Materialien um. »Tamaris steht
für Fashion und tragbare Sportlichkeit, die sich in den Alltag übersetzen lässt. Die Kernaussage der neuen Linie ist also Fashletics«, erklärt
Jens Beining, CEO der Wortmann-Gruppe, zu der die Marke Tamaris
gehört. Unter den 20 neuen Modellen finden sich junge PlatformRunner ebenso wie weiche Schalensohlen. Neben Mesh und Neopren kommen Denim-Uppers, Patches und Laser-Cuts zum Einsatz.
Mag. Claudia Jordan
[email protected]
Tel.: +43/1/866 48 DW 212
Mag. (FH) Stefanie Stradel
[email protected]
Tel.: +43/1/866 48 DW 222
© BETTY BARCLAY
ÖTZ 19
© Jo ck ey
MODE AKTUELL
TOSTMANN TRACHTEN
Bandlkramerey
D
ie Geschichte vom Hamburger Jochen Tostmann, der mit den Dirndlkreationen seiner
Frau Marlen, einer feschen Linzerin, in der
Nachkriegszeit das Wiener Modeparkett eroberte, wurde schon oft erzählt. Ein ganz neuer Aspekt in der Firmenchronik ist hingegen die »Bandlkramerey«: Unweit
des heutigen Stammhauses (mit Produktion und Verkauf) in Seewalchen am Attersee hat das Unternehmen
auf Initiative von Enkelin Anna Tostmann das uralte
Büchsenmeistergütl gekauft, generalsaniert und neuen
Funktionen zugeführt. So folgt nun aufs vielbesuchte
Tagescafé ein Trachten-- und Textilmuseum samt
Museumsshop (»Bandlkramerladen«) und themenbezogener Bibliothek. Grundstock sind Exponate – von
der Goldhaube bis zum Grasmantel – aus der Sammlung der bald 101-jährigen Marlen.
Jockey
D
Five Star Rib
as Wäsche- und Loungewear-Label Jockey
erweitert zum Herbst 2016 seine NOS-Kollektion für Herren. Mit der Serie »Five Star Rib« setzt
man auf verschiedene Silhouetten in Doppelrippqualität in den Farben Weiß und Navy. Weiche aber gleichzeitig strapazierfähige Garne werden mit hochwertigem Strick kombiniert. Durch die feine
Materialzusammensetzung, die nahtlose Verarbeitung
und den weichen Mikrofaser-Bund stehen die Modelle
für besonderen Tragekomfort. Der Mix aus weicher
Pima-Baumwolle, MicroModal und Elasthan garantiert
perfekten Sitz. Das Angebot umfasst T-Shirt, Short
Trunk, Brief, Boxer Trunk Fly und A-Shirt.
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TZ 16 2016
© Hilfiger
© Tostmann
Wiener Wiesn
Erste Trachtenbotschafterin
A
© Wiener Wiesn/Andreas Tischler
b dem 22. September steht das Festgelände vor dem Wiener Riesenrad wieder
18 Tage lang im Zeichen der Wiesn. 700 Stunden Live-Programm sollen wieder scharenweise Gäste anlocken. Auch mit Neuigkeiten kann die Wiener
Wiesn aufwarten, denn heuer gibt es zum ersten Mal eine Trachtenbotschafterin. Für
diese Rolle konnte man Schauspielerin Kristina Sprenger gewinnen: »Ich liebe Trachten und finde, dass einfach jede Frau in einem Dirndl fantastisch aussieht. In Tirol
habe ich in meiner Kindheit eine große Verbundenheit mit Traditionen und regionalen Bräuchen erlebt, die mich sehr geprägt hat. Dass Wien nun bereits seit fünf Jahren
mit dem Wiener Wiesn-Fest das größte Brauchtums- und Wiesn-Fest des Landes
bietet, freut mich daher besonders«, erklärt die frisch gebackene Trachtenbotschafterin und Intendantin der Sommerspiele Berndorf.
HILFIGER EDITION
Hommage an Seventies & College
A
nlässlich der Men’s-Fashion-Ausgabe der New York Fashion Week präsentierte Tommy Hilfiger eine Linie, die mit gewohnten Formen
und klassischen Codes bricht und sich diesmal als Hommage an die 70er-Jahre-Sport-Looks und Ivy-League-Designs versteht: »Unsere
Hilfiger Edition zum Frühjahr 2017 zeigt Sportswear-Klassiker mit Popkultur-Inspirationen, College-Referenzen und athletischen Twists.
Die Ästhetik ist angezogen und in unserer Geschichte verwurzelt, dabei aber modern und frisch.« Prints sind die Basis, doch die Blumen-, Bandana- und linearen Muster werden in überraschenden Kombinationen gezeigt. Hemden und Chinos – beides Hilfiger-Klassiker – sind oversized
geschnitten, die gestrickten Polokragen und seitlichen Streifen an den Hosen sorgen für eine zeigemäße Schlichtheit.
TZ 16 2016
65 firmen&personen
IMPRESSUM
Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges. m. b. H., Brunner Feldstraße
45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866
48-100, E-Mail: [email protected], Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht:
Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, vertretungsbefugte Organe:
Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mag. Oliver Stribl, Geschäftsführer, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß
Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, [email protected], stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, [email protected],
Redaktion: Mag. Simone Arlits (sa), DW 218, [email protected], Christian Derflinger
(cd), [email protected], Birgit Nemec (bn), DW 230, [email protected],
Hildegard Suntinger (hs), [email protected], Online-Redaktion: Mag. Christiane
Jördens, Bakk., DW 220, [email protected], Redaktionsassistenz: Sabine
Schillinger, DW 211, s.schillinger@textil­zeitung.at
Anzeigen- und Marketingleitung: Mag. Claudia Jordan, DW 212, [email protected],
Anzeigenberatung: Mag. (FH) Stefanie Stradel, DW 222, [email protected],
Karoline Kowarz, DW 216, [email protected]
NEUER LEITER DER
PUBLIKUMSMESSEN
VON REED EXHIBITIONS
Seit Anfang August ist Michael
Köhler offiziell als Group Exhibitions Director für die Publikumsmessen von Reed Exhibitions verantwortlich. Köhler agiert damit als
Vorgesetzter der jeweiligen Cagetory
Manager und berichtet direkt an Benedikt
Binder-Krieglstein
als
operativen
Geschäftsführer der Reed Exhibitions.
Zuletzt arbeitete Köhler als Industry Vice
President bei Reed Exhibitions North America in Norwalk (USA), wo er sich auf die
Entwicklung und Etablierung neuer Industriefachmessen in den USA und Mexico
spezialisiert hatte. Zudem zeichnete er sich
für die Markteinführung von Messen wie
Aluminium USA, Insulation Expo USA
sowie Supply Chain & Transportation USA
verantwortlich.
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Anzeigenassistenz: A
­ nika Vikas, DW 215, [email protected], Lektorat: Angelika
Hierzenberger-Gokesch, Andreas Hierzenberger, grafisches Konzept: Christa
Schnellrieder, Produktion: Markus Brocza, Georg Vorstandlechner, Johanna Weber
Abonnements, Marketing & Vertrieb: Katharina Artner, DW 511, [email protected],
­Abo-Hotline: +43/1/866 48-930; Web: www.manstein.at; Bankverbindung: Erste Bank AG,
Kto. Nr.: 289 400 235 00, Blz.: 20111; gültige Anzeigenpreisliste Nr. 68; Firma des Herstellers: friedrich Druck & Medien GmbH, Zamenhof­straße 43–45, 4020 Linz, Verlagsort:
Perchtoldsdorf, Anschrift des Medieninhabers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße
45, Anschrift der Redaktion: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feld­straße 45, Name des
­Herausgebers: Mag. Dagmar Lang (dl), MBA
Anschrift des Herausgebers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, grundlegende
Richtung: offizielles Organ des Bundesgremiums und aller Landesgremien des Textil­
handels, Web: www.textilzeitung.at. Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unter
www.textilzeitung.at/footer/impressum abrufbar.
CRÉATION GROSS:
NEUER PRODUCTMANAGER
Seit 1. Juli hat Christoph Fürst
die Position des Productmanagers bei dem Unternehmen
Création Gross & GmbH & Co. KG inne und
folgt somit auf Maximilian DiMatteo. In
enger Zusammenarbeit mit Knut Horsch,
Head of Productmanagement, verantwortet
Fürst das gesamte Sportswear-Segment
inklusive der Artikelgruppen Shirt, Jersey,
Knitwear, Outerwear sowie Hose & Jeans
beider Marken – CG – Club of Gents und Carl
Gross. Der Aufgabenbereich des 29-jährigen
liegt darin das Profil der arrondierenden Sortimente zu schärfen und weiter zu stärken.
Neuer Geschäftsführer Retail für
Hamm Reno
Michael Scholl wird zum 1.
September 2016 die Position
des Geschäftsführers Retail
innerhalb der Hamm Reno Group übernehmen. Damit verantwortet Scholl die
Bereiche Marketing, E-Commerce und
Retail von Reno. Der Retail-Bereich soll
unter seiner Führung weiter ausgebaut und
entwickelt werden. Zuletzt arbeitete der
neue Geschäftsführer für das internationale Trainings- und Coaching-Unternehmen
Bridgehouse. Stoll hat sich im Zuge seiner
Karriere vor allem auf die Entwicklung und
Positionierung von großen Marken sowie
auf die Umsetzung von Markenstrategien
spezialisiert. Das Thema Multichannel
zählt zu seinen Steckenpferden.
Mammut: Neuer CEO
Oliver Pabst wurde vom Verwaltungsrat der Conzetta AG
zum CEO der Mammut Sports
Group gewählt. Der 50-jährige war zuletzt neun Jahre bei
Willy Bogner mit Sitz in München als Vorstand für Sales & Marketing zuständig.
Zuvor sammelte er bei »Boards & More«,
im familieneigenen Textilbetrieb »Gerhard
Pabst« sowie als Senior Associate bei
»McKinsey« berufliche Erfahrungen. Pabst
löst somit Rolf G. Schmid ab, der sich
beruflich neuorientieren wird. Am 1. September 2016 tritt er seine Aufgabe als CEO
an und nimmt Einsitz in die Konzernleitung der Conzetta AG.
BASLER:
NEUE MARKETINGLEITUNG
Stefanie Drinndörfer übernimmt seit 15. Juli die Marketingleitung des Unternehmens
und trat somit die Nachfolge von Alexandra
Reinhart an. Zuletzt war Drinndörfer beim
Wäschelabel Hanro of Switzerland als Head
of Marketing & PR tätig. Die gelernte Diplom-Betriebswirtin bringt langjährige
Berufserfahrung in der Textilbranche mit.
So hatte sie bei McCann-Erickson Frankfurt für den Kunden L’Oréal die Position als
Senio Account Manager inne, als International Account war Drinndörfer bei TBWA
Hamburg für den Nivea-Etat zuständig.
Von 2006 bis 2013 arbeitete sie als Bereichsleiterin Marke & Kommunikation bei der
Otto-Group Tochter Schwab in Hanau.
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