Spitzen- UmSätze?

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Spitzen- UmSätze?
P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45
2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 25. FEBRUAR 2015
04/15
Style und
Funktion
ISPO lässt Branche hoffen
SpitzenUmsätze?
© Kinga Mathe
Ausverkauft in Salzburg:
Tracht & Country
w w w. g i e s s w e i n . c o m
Tracht & Country Classics
| 27.02.-01.03.2015 | Halle 3 / Stand 515
26
Stoffe:
Viel Farbe
im Fluss
© 06 Freeport, 16 LuiseSteiner,
26 Mantero/Hövelmann, 31 Eric & Me
inhalt
16
Labels to
watch:
Total KreatiV
© Breneis
TRACHT:
Ehrlich & Echt
31
Pflicht und Kür
06
Freeport:
Plus bei
Umsatz und
Besuchern
Store-Check in einigen der führenden
Modehäuser im Osten Österreichs:
Große DOB-Flächen von einstmals
mengenmäßig dominierenden
Fashion-Brands werden immer mehr
ins Abseits gedrängt, überdimensionale Logos ab- und markenspezifische Ladenbauelemente weggebaut.
Stattdessen: endlich themenspezi­
fische Präsentation. Junge Brands
beim Eingang, »erwachsene« weiter
hinten. Labels, Themen, Accessoires
stets intelligent durchmischt.
Genauso muss die Lust der Frauen
auf neue Mode, auf die neuen Kollektionen geweckt werden. Der Handel
hat auf das neue Kundenverhalten
viel schneller reagiert, als es manch
großem Anbieter recht sein konnte.
Immer mehr vom immer Gleichen:
Das wollen Konsumenten nicht mehr,
das ist ihnen zu öd und zu beliebig.
Es sind (neben den gesetzten Marken)
kleine Labels, unbekannte Kollektionen oder spannende Newcomer, mit
denen »Frau« heute berührt werden
kann. Wer sieht, wie einstmals große
Premium-Labels heute bei den großen Filialisten »verkommen«, weiß,
wo die Reise hingeht.
Sortiment ist die Pflicht, der Verkauf
die Kür. Denn jetzt kommt es darauf
an, die Frauen im Laden nicht zwischen unbekannten Labels herum­
irren zu lassen, sondern Outfits
zusammenzustellen und gekonnt
und mit Herz zu stylen. Und ganz
klar: Bei der Kür haben auch große
Häuser noch relativ schlechte Noten.
Im Laden stehen, einschlichten und
abkassieren reicht nicht aus. So geil
kann die Mode gar nicht sein!?!
BRIGITTE PFEIFER-MEDLIN
TZ 04 2015
3 BUSINESS NEWS
TOP
NEWS
Hugo Boss
mit deutlichem Plus
D
© Picturedesk
er deutsche Modekonzern Hugo Boss hat 2014 neue Bestwerte
bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Der Umsatz stieg gegenüber
2013 um 6 % auf 2,57 Mrd. €. Mit einem zweistelligen Umsatzanstieg
war der eigene Einzelhandel wiederum der Wachstumstreiber. Das
Ergebnis EBITDA vor Sondereffekten verbesserte sich um 5 % auf
591 Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern stieg laut vorläufigen Zahlen um
1 % auf 437 Mio. €. »Damit haben wir in nur fünf Jahren unseren Konzernumsatz um eine Milliarde Euro erhöht und den Gewinn verdreifacht«, kommentiert Claus-Dietrich Lahrs (Bild), Vorstandsvorsitzender von Hugo Boss. Der Finanzinvestor Permira hat unterdessen sein
Engagement bei Hugo Boss weiter verringert. Der ehemalige Hauptaktionär hält nach dem Verkauf weiterer Anteile um 1,4 Mrd. € nur
noch 14 % am HAKA-Spezialisten. Die Mehrheit der Anteile ist inzwischen in den Händen von Streuaktionären. Aber auch die italienische
Textilindustriellenfamilie Marzotto, schon bisher Großaktionär von
Hugo Boss, hat ihre Anteile nochmals um rund 7 % erhöht.
TK Maxx startet
in Seiersberg und
Vösendorf
© Picturedesk
D
Brax wächst und wächst
Z
um elften Mal in Folge meldet der Hosenspezialist Brax auch für
das Jahr 2014 eine Umsatzsteigerung. Gegenüber 2013 sind die
Umsätze des Unternehmens mit Sitz in Herford (D) um 3,5 % auf
317,5 Mio. € gewachsen. Im Bereich Herrenhosen stiegen die Verkaufserlöse sogar um 5,4 %, bei den Damenhosen betrug das Wachstum
2,6 %. Deutliche Zuwächse gab es aber auch bei den Oberteilen. Die
Linie »Brax Outdoor« wuchs etwa um 13 %. »Das Know-how, das wir
im Bereich Hose über Jahrzehnte erworben haben, lässt sich auch
übertragen«, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Drewalowski. 2014 wurden 229 Shop-in-Shop-Systeme um- oder ausgebaut, die Zahl der eigenen Stores stieg auf 121. Damit werden bereits mehr als die Hälfte der
Umsätze in Stores und Shop-in-Shops erzielt. Im Wachstumsbereich
E-Commerce legten die Umsätze um 30 % zu.
4
TZ 04 2015
er europäische Ableger der USKaufhauskette TK Maxx, die Überhänge bei Designerware ankauft und
vergünstigt anbietet, eröffnet noch im
Frühjahr seine ersten Geschäfte in
Österreich. Am 5. März wird auf 1.634 m²
ein Store in der Shopping City Seiersberg
bei Graz aufgesperrt, am 23. April folgt
am Nordring 4 nahe der Shopping City
Süd in Vösendorf ein zweiter, 2.017 m²
großer Store. Das Unternehmen wirbt
mit dem Claim „big labels, small prices“
und einer „unglaublichen Auswahl an
Topmarken und Designer-Labels aus
den Bereichen Damen-, Herren- und
Kindermode, Accessoires, Schuhe und
einem ebenso aufregenden Sortiment
an Wohnaccessoires, immer bis zu 60 %
günstiger“. Insgesamt führt der Mutterkonzern TJX Companies in Nordamerika
und Europa rund 3.200 Geschäfte unter
den Konzepten TJ Maxx, Marshall’s, TK
Maxx, HomeSense und HomeGoods. In
Europa betreibt TK Maxx derzeit über
400 Stores in Großbritannien, Irland,
Polen und Deutschland.
Kaufhaus Tyrol:
Reger Mieterwechsel
U
mbauabverkauf heißt es derzeit in einigen Geschäften im Innsbrucker Kaufhaus Tyrol. Und tatsächlich
stehen, kurz bevor das Innenstadt-Center heuer seinen
fünften Geburtstag feiert, abermals einige Mieter-Rochaden sowie damit verbundene kleinere Umbauten an. So
haben etwa die Buchhandlung Tyrolia und WMF das
­Center vor Kurzem verlassen. Die Fläche der beiden Shops
wird nun zusammengelegt – dadurch entsteht im zweiten
Obergeschoß Platz für einen neuen Flagship-Store von
s.­Oliver. Auf der bisherigen kleineren s.Oliver-Fläche im
ersten Obergeschoß zieht im Mai das Streetwear-Label
Superdry ein. Ebenfalls ausgezogen ist Humanic. Wer auf
dieser Fläche nachfolgen soll, ist noch nicht fixiert. Laut
Centermanager Sebastian Schneemann wird es aber ziemlich sicher eine Modekette. Man stehe mit »Shopkonzepten, die es in Innsbruck noch nicht gibt«, in Verhandlung,
so Schneemann. Ein Umbauabverkauf läuft auch bei
Saturn. Der Elektrogroßmarkt bleibt als Frequenzbringer
im obersten Stockwerk jedoch erhalten. Hier steht eine
Komplettrenovierung der Filiale an, die laut Unternehmensangaben »gänzlich neue Maßstäbe in der Region«
setzen soll. Außerdem wird ein Expresslift eingebaut, mit
dem man vom Erdgeschoß direkt in den vierten Stock
fahren kann. Laut Schneemann konnte das Kaufhaus Tyrol
2014 ein Besucherplus von rund 4 % auf 5,8 Mio. Kunden
erzielen. Angepeiltes Ziel sind 6 Mio. Besucher pro Jahr.
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Freeport-Outlet
steigert sich
D
as Freeport Fashion Outlet an der österreichisch-tschechischen Grenze bei Kleinhaugsdorf (NÖ) erzielte 2014 ein Umsatzplus von 8,7 %. Die Besucherfrequenz
konnte von 2013 auf 2014 um 11,3 % erhöht werden. Mit dieser erfolgreichen Bilanz
verzeichnet Freeport das beste Ergebnis seit der Eröffnung vor elf Jahren. In Hinblick
auf die Besucherzahlen konnte im Dezember 2014 der stärkste Monat in der Geschichte des Centers verzeichnet werden. Insgesamt kauften 2014 fast gleich viele österreichische wie tschechische Konsumenten im Freeport Fashion Outlet ein. Da Freeport auch
an Sonntagen geöffnet hat, werden etwa drei Viertel des gesamten Umsatzes an den
Wochenenden erwirtschaftet. 2015 sollen acht bis zehn neue Stores eröffnet werden.
Mit der Eröffnung des neuen Ecco-Shops Anfang Februar wurde bereits der erste Schritt
gesetzt. In den nächsten Monaten folgen Ara, Tommy Hilfiger, Geox, Time Out und KFC.
CCC expandiert weiter rasch
© CCC
D
short
cuts
er aus Polen stammende Schuhhändler CCC erweitert innerhalb von nur fünf
Wochen sein Filialnetz in Österreich von 17 auf 23 Standorte. Den Anfang machte
bereits am 19 2. eine 500 m² große Filiale im Grazer Center West, am 26. Februar eröffnete CCC ein 516 m² großes Geschäft im neuen Wiener Citygate. Eine Woche darauf folgt auf
817 m² im erweiterten St. Pöltener Traisenpark die 20. Filiale in Österreich. Im Wochenrhythmus folgen dann das ece in Kapfenberg (505 m² am 12. 3.), das FMZ Hainburg
(544 m² am 19. 3.) und am 26. März das Grazer Shopping Nord mit einem 631 m² großen
Laden. Die an der Warschauer Börse notierte CCC S.A. hat 2014 rund 480 Mio. € Umsatz
erzielt. In Österreich ist das Konzept unter der Leitung von Gerald Zimmermann (Bild)
über die in Graz ansässige CCC Austria Ges.m.b.H. seit rund eineinhalb Jahren aktiv.
Binnen fünf bis sieben Jahren wolle man österreichweit weitere 50 bis 80 neue Geschäfte
eröffnen, so Zimmermann.
+++AUS CAMPUS WIRD MARC O’POLO DENIM+++ Die Marc O’Polo International GmbH verstärkt ab der Saison Frühjahr/
Sommer 2016 ihr Engagement im Bereich Denim und wird die bisherige Campus-Linie näher an die Kernmarke Marc O’Polo heranführen: Aus Campus wird Marc O’Polo Denim. Design und Produktion werden künftig wieder eng mit den Teams von Marc O’Polo
Casual zusammenarbeiten. Das Unternehmen trennt sich deshalb von Campus-CEO Torsten Widarzik und Designchef Ali Ansari.
+++HUNKEMÖLLER MIETET FLAGSHIP-STORE+++ Der niederländische Wäschefilialist Hunkemöller hat ein Geschäftslokal auf
der Wiener Mariahilfer Straße angemietet. Auf Hausnummer 51, gegenüber dem Gerngross City Center, wird das Bekleidungsunternehmen Anfang April auf rund 170 m² Verkaufsfläche seinen österreichischen Flagship-Store eröffnen. +++ECCO ERÖFFNET AUF
KÄRNTNER STRASSE+++ Ecco, einer der größten Schuhproduzenten der Welt, eröffnet Anfang März seinen ersten eigenen Store
in Österreich. Die ca. 100 m² große Fläche befindet sich an der prominenten Wiener Adresse Kärntner Straße 47, schräg gegenüber dem Hotel Sacher.
+++BUGATTI MIT PLUS+++ Die Bugatti Holding Brinkmann konnte ihren Umsatz 2014 um 3,5 % auf 22 Mio. € steigern (ohne Lizenz-Umsätze). »Alle
­Segmente der Unternehmensgruppe haben sich positiv entwickelt und einen deutlichen Beitrag zum Wachstum geleistet«, erklären die geschäftsführenden
Gesellschafter Wolfgang und Klaus Brinkmann. »Uns ist es gelungen, die Strahlkraft unserer Marken weiter zu erhöhen.« Ergebniszahlen werden keine mitgeteilt.
+++H&M STARTET KUNDENKLUB+++ »H&M Fashion Club« heißt das neue Kundenbindungsprogramm von H&M. Die »Clubkarte« ist eine Smartphone-App
und dient den Kunden als Eintrittskarte zu speziellen Events und als Bonuscard für Preisvorteile. Außerdem wird mit Gewinnspielen, Personal Shopping Service
oder Fashion Previews gelockt. +++DEICHMANN VERKAUFT 10 MIO. PAAR SCHUHE+++ Deichmann hat in Österreich 2014 rund 10,1 Mio. Paar Schuhe
verkauft. Damit lag der Absatz um gut 230.000 Paar oder 2,3 % über dem Vorjahreswert. Der Bruttoumsatz stieg um 2,4 % auf 233,7 Mio. €. Ende 2014 betrieb
das Unternehmen 169 Filialen in Österreich, sechs mehr als ein Jahr davor. 2015 sollen zwölf Filialen neu hinzukommen. Sieben Filialen werden modernisiert.
Auch der Onlineshop soll weiter forciert und ein neuer Kundenklub installiert werden.
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TZ 04 2015
© Freeport
BUSINESS NEWS
BUSINESS NEWS
©Zalando
Neuer Glanz
in Simmering
I
m Jahr 2012 stellte man die ambitionierten Pläne für einen Neubau
des Huma-Einkaufszentrums in Wien-Simmering vor. Nun ist man der
Realisierung bereits einen großen Schritt näher gekommen. Eigentümer
ist die Münchner Jost-Hurler-Unternehmensgruppe, Projektpartner und
Betreiber die SES Spar European Shopping Centers. Beide waren sich
einig, dass es nun an der Zeit für frischen Wind ist. Denn der 1970 als
multifunktionaler Verkaufsmarkt errichtete Huma Einkaufspark, den
Jost Hurler 1984 übernahm und der seit über 20 Jahren von der SparGruppe als Generalmieter betrieben wird, war doch schon sehr in die
Jahre gekommen. Nach so langer Zeit war aber auch klar, dass es mit
einem einfachen Facelifting nicht getan sein wird. Und so entschloss
man sich zu einem kompletten Abbruch und Neubau. Für die Entwurfsplanung holte man sich die Hilfe des internationalen Architektenbüros
Chapman Taylor, Düsseldorf, die Generalplanung erfolgt durch ATP
architekten ingenieure, Innsbruck. Der Startschuss erfolgte im Herbst
2013, als 13 Mieter, darunter Interspar, Media Markt und H&M, auf die
ehemalige Metro-Fläche übersiedelten. Das alte Huma-Gebäude wurde
im Frühjahr 2014 komplett abgetragen und das Areal für den Neubau
vorbereitet. Seit Dezember wird nun gebaut. 2016 soll das neue Center
eröffnen, bis 2017 wird mit einem zusätzlichen Bauteil die verpachtbare
Fläche auf 50.000 m2 für 90 Geschäfte ansteigen. Eine Veränderung, die
man auf den ersten Blick sehen wird: Künftig wird man im Huma auf
zwei Ebenen einkaufen und auch parken können – das alte Gebäude war
eingeschoßig. Zum zukünftigen Mietermix will Marcus Wild, CEO von
SES, noch nichts verraten, spielt aber im gleichen Atemzug darauf an,
dass SES schon in der Vergangenheit mit Österreich-Premieren wie der
­landesweit ersten Primark-Filiale im Grazer Sillpark aufwarten konnte.
Derzeit liege man jedenfalls bereits bei einer Vermietungsquote von
75 %. Die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter wird sich im neuen H
­ uma
Einkaufspark von 400 auf 800 verdoppeln.
Zalando schreibt
schwarze Zahlen
Z
© HUMA
alando, mittlerweile Europas führender
Onlinehändler für Mode, hat im
Geschäftsjahr 2014 nach vorläufigen Zahlen
den Umsatz um 26 % auf 2,2 Mrd. € gesteigert.
Außerdem hat der Konzern sieben Jahre nach
Gründung erstmals ein positives Ergebnis
erzielt: Das Betriebsergebnis EBIT betrug 2014
62 Mio. €, nachdem es im Jahr davor noch mit
−114 Mio. € deutlich im negativen Bereich lag.
Für die deutschsprachigen Kernmärkte (D-ACH-Raum) war bereits im Vorjahr ein Gewinn
ausgewiesen worden. »Unser Ergebnis für
2014 unterstreicht, dass unser Geschäfts­
modell nachhaltig ist und signifikante Margen
erzielen kann«, sagte Rubin Ritter, Mitglied
des Zalando-Vorstands (im Bild links, mit seinen Vorstandskollegen David Schneider und
Robert Gentz). Zustande kam das positive
Ergebnis im Wesentlichen aufgrund zurückgefahrener Marketing-Aufwendungen. In der
Vergangenheit hatte es immer wieder Zweifel
gegeben, dass der Onlinehändler mit seinen
kostenlosen Lieferungen und Rücksendungen
die Ertragswende schafft. Gleichzeitig macht
Ritter klar, dass es dem Unternehmen weiterhin in erster Linie um Umsatzsteigerung geht
und man dafür in Zukunft gerne auch wieder
Verluste in Kauf nimmt: »In den nächsten
­Jahren werden wir uns auf die für unser langfristiges Wachstum wichtigen Investitionen
und nicht auf die kurzfristige Maximierung
unserer Marge fokussieren«, so Ritter. Für 2015
ist ein Umsatzwachstum von 20 bis 25 %
­vorgesehen, »das starke Margenniveau von
2014« werde jedoch »voraussichtlich nicht
übertroffen«, so das Berliner Unternehmen.
TZ 04 2015
7
alle bilder © Gerry Weber
INDUSTRIE
Vertikal &
digital
Gerry Weber in Österreich: 35 Mio. € Umsatzeinkaufsvolumen,
47 Houses of Gerry Weber, 210 POS. In Salzburg eröffnete
Gerry Weber nun seinen neuen Showroom.
L
oftcharakter, Holzbalken und am Sofatisch im Empfangsbereich der obligatorische Tulpenstrauß. Gerry
Weber macht mit seinem neuen Showroom im Bergheimer Gusswerk ganz schön auf Hipster. Internationalität soll der neue Schauraum ausstrahlen. Welchen
Weg das Erfolgsunternehmen aus Halle in Zukunft gehen will, verraten Ralf Weber, der mit 25. Februar zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt wurde, Marc Lehr, Managing Director Global
Retail und Wholesale Europe, sowie Jens Herzig, Managing Director Wholesale Gerry Weber.
TZ: Gerry Weber ist aus der Brandboxx ins Gusswerk gezogen –
im neuen Showroom haben nun alle Marken unter einem Dach
Platz.
Ralf Weber: Die alten Showrooms waren suboptimal, nicht zuletzt
weil die Marken getrennt präsentiert wurden. Wir haben eine prominente Stelle gesucht und sie hier gefunden. Wir ­setzen auf ein
ganzheitliches Konzept – auf neue Showrooms, TV-Werbung,
innovativen Ladenbau, effizientere Logistik und eine Intensivierung der Partnerschaften.
Jens Herzig: Neben Salzburg wurden auch die Schauräume in
Kopenhagen, London und Paris überarbeitet.
Welche Strategie verfolgen Sie im Rahmen des Konzeptes?
RW: Wir bauen auf einer Vertikalisierungsstrategie auf! Wichtig ist
uns dabei, dass jede Marke ihren Charakter behält. Wir müssen es
schaffen, einerseits in unseren Houses of Gerry Weber eine Einheit
zu bilden, andererseits die Identität der Marken in Shop-in-Shops
zu bewahren. Im Sinne einer Vertikalisierung ist es unser Ziel,
POS-Flächen in Form eines Concession-Modells selbst zu
betreuen. Zugute kommt uns, dass bereits 8.500 Flächen mittels
EDI verbunden sind.
JH: In Österreich besitzen 90 % unserer Flächen einen EDIAnschluss. 20 % der Umsätze werden vertikal gesteuert. Der Einkäufer arbeitet in enger Abstimmung mit uns, die Vororder und
das In-Season-Management werden letztlich durch uns gesteuert.
Mit diesem System erzielen Partner überdurchschnittliche Abverkaufsquoten und wir können schneller auf Trends reagieren.
Ein wichtiger Punkt dieser Strategie ist das Retailgeschäft.
Marc Lehr: Die Zukunft liegt im eigenen Retail, um unsere Modewelt bis zum Endkunden erfolgreich zu kommunizieren. Mit einer
8
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Loftatmosphäre: der neue Showroom von Gerry
Weber im Salzburger Gusswerk, l.: Ralf Weber, der
mit 25. Februar zum neuen Vorstandsvorsitzenden
des Unternehmens ernannt wurde.
vertikalen Ausrichtung ist das natürlich schneller umsetzbar. In
Österreich haben wir mit 47 eigenen Läden bereits eine hohe Distributionsdichte. Der Fokus liegt klar in der Auslandsexpansion.
Ein wichtiger Schritt für uns: In der zweiten ­Jahreshälfte 2015
eröffnen wir eigene Läden in Kanada und den USA. Die Flächen
dort sind kleiner, rund 200 m2, aber hochproduktiv. Wir stellen
uns in Nordamerika höherwertiger dar und treten im Premiumsegment auf. Neben Nordamerika intensivieren wir unsere Aktivitäten auch in Osteuropa und Skandinavien. Unsere stationäre
Politik verpflichtet dazu, nur noch Standorte
in Toplage zu beziehen. Dabei soll in Zukunft nicht nur Gerry
Weber im Ausland Retail-fähig sein, sondern auch Taifun und
Samoon.
In Sachen Vertikalisierung kann die jüngste Erwerbung des
Hauses voll punkten: Hallhuber.
ML: Hallhuber war eine strategische Akquisition, nicht zuletzt
weil es sich um eine voll vertikalisierte Marke handelt. Natürlich
waren auch die junge Zielgruppe und das moderne Design eine
gute Ergänzung zu bestehenden Gerry-Weber-Labels. Bei Hallhuber gibt es keinen Wholesale, insgesamt ist die Marke dadurch viel
beweglicher. In Zukunft sind aber Concession-­Flächen denkbar.
Auch im Retail wird expandiert: Ein Store in Innsbruck wird noch
2015 eröffnen.
Ein neuer Trend sind digitalisierte Showrooms. Wie reagiert
Gerry Weber auf diese Entwicklung?
RW: Wir arbeiten in Eschborn seit einem halben Jahr mit einem
digitalen Showroom. Wir nennen das Konzept „Office Lounge“.
JH: Die Kollektion wird digital präsentiert und Kollektionscluster
werden allen Partnern individuell vorgeschlagen, ergänzend gibt
es Stoffproben zum Anfassen und Collagen für den nachhaltigen
Überblick. 2015 werden wir auch die Schauräume in Hamburg,
Sindelfinden und München umrüsten. 100 % unserer Kunden
waren zuerst skeptisch, dann neugierig und zuletzt positiv überrascht. Überzeugt hat sie u. a., dass die Order in der Hälfte der Zeit
erledigt ist und das bequeme Handling mit den neuen digitalen
Tools.
SA
© OPUS
INDUSTRIE
Erfolgsfaktor
System
U
nlängst machte Opus in Deutschland Schlagzeilen
mit dem Launch seiner neuen DOB-Linie Someday.
Mit Ende März wird die erste Kollektion in deutschen Showrooms gezeigt, Auslieferung im August.
Someday ist preislich 40 % über Opus angesiedelt,
soll die Lücke zum Premiumsegment schließen und setzt ebenfalls
auf einen Stilmix aus feminin und cool. Opus-Geschäftsführer Stefan
Leewe nennt dieses Segment: Casual Confident. In Österreich wird
der Ball in Sachen Someday noch flach gehalten. Sylvia Linner, verantwortlich für den Österreich-Vertrieb, rechnet erst in ein bis zwei
Jahren mit einem Start der neuen Linie in der Alpenrepublik: »Wir
lancieren Someday noch nicht, da wir noch ausreichend Entwicklungspotenzial bei Opus sehen.« Dabei sei es keine Entweder-oderEntscheidung, sondern ein Add-on: Someday wäre also kein Ersatz,
sondern eine sinnvolle Ergänzung zu Opus. Linner und ihr Team
(Julia Grothoff betreut Ostösterreich, Barbara Ebner den Westen)
­kümmern sich derzeit um 90 POS, und für rund 30 weitere POS sei
Potenzial vorhanden – ohne in eine Überdistribuierung a­ bzurutschen.
Dem System vertrauen. »Opus ist hierzulande etabliert,
aber wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen«, betont Linner. Nun
gehe es darum, die »Systemdenke« zu verankern und jene Händler,
die noch nicht bereit waren, das System komplett zu integrieren
(Stichwort EDI), vom Erfolg zu überzeugen. »Richtig erfolgreich sind
die Händler, die voll mitziehen«, sagt Linner und nennt einige erfolgreiche Partner, die Shop-in-Shops betreiben, u. a. Roth, Stift, Adelsberger, Kolm und Trendmaker. Auch Big Player Kastner & Öhler ist
an Bord – im Grazer Stammhaus betreibt er eine 50 m2 große Fläche,
keinen Shop-in-Shop. Der durchschnittliche SiS-Quadratmeter­
umsatz beträgt 4.000 €. Auf d
­ ieser engen Zusammenarbeit mit dem
Einzelhandel fußt die Philosophie des deutschen Unternehmens.
Der Vertrieb läuft ausschließlich über Wholesale und den firmen­
eigenen Onlineshop, es gibt keine Franchise- und keine eigenen
Retail-Stores. »In der Branche ist ›System‹ zum Schimpfwort geworden. Fakt ist aber, dass es funktioniert. Gute Zahlen zu ­erwirtschaften,
ist das Einzige, was in diesen Tagen zählt«, weiß Sylvia Linner.
Sofortige Tragbarkeit. Das Erfolgsgeheimnis von Opus?
Stefan Leewe spricht von einem »coolen Mix«, auf den Punkt gebracht
ist es die Fähigkeit, mit der richtigen Ware zum richtigen Zeitpunkt
10
TZ 04 2015
Opus mauserte sich in den letzten Saisons
zu einer Benchmark in der heimischen
Handelslandschaft. Was hinter der erfolgreichen
Systemkollektion steckt, weiß ÖsterreichVertriebschefin Sylvia Linner.
im Handel zu sein. Ready-to-wear at its
best. Acht Ordertermine, zwölf Kollektionen, drei Kollektionssäulen: Trendkollektion, ROS (Repeat on Stock), Hotseller.
Dazu kommt eine schnelle Nachlieferungsfähigkeit – binnen sechs Wochen
sind die bestverkauften Teile wieder auf
der Fläche. Gedacht wird in Outfits, und
die besten Outfits werden in direkten
­Empfehlungen (»Looks & Knowledge«) an
die SiS-Partner weitergegeben. Außerdem
achtet das Designteam von Opus auf eine
übergreifende Kombinierbarkeit.
Mit diesem Konzept schlägt man sich auch
in angespannten Zeiten wacker: »Wir sind
aus der schwierigen Saison Herbst/Winter
2014 mit einem Plus ausgestiegen. Vor
allem Blusen und dünne Strickhüllen
waren Topseller. Meine Conclusio für die
neue Saison: Wir suchen noch mehr die
Nähe zum Markt und setzen auf sofortige
Tragbarkeit«, urteilt die Österreich-Vertriebsverantwortliche, die achtmal im Jahr
zur Kollektionsübergabe ins deutsche
Oelde fliegt. Einziges Manko: »Bei Shirts
und Blusen startet Opus erst ab Größe 36.
Der österreichische Handel wünscht sich
aber eine durchgehende Bestückung ab
Größe 34.« Röcke, Kleider, Hosen und
Blazer gibt es bereits im geforderten
­
­Größenspiegel – wäre doch gelacht, wenn
das System nicht auch bald Oberteile in
der gewünschten Größe ausspuckt.
SA
MESSE
Rekordverdächtig
A
nders als in der Sportarena zählen in der Indus­
trie nicht nur Geschwindigkeit und regelgerech­
tes Verhalten, sondern auch Innovation. Ständige
Weiterentwicklungen sind das schlagende Argu­
ment in einem Wettbewerb, den es nicht nur
gegen andere Marken zu bestehen gilt, sondern auch gegen die
Eigenmarken der Verbände und großen Händler. Die Bedeutung
der Innovation ist u. a. an der großen Menge an Awards abzu­
lesen, welche die Messe vergibt. Nicht zuletzt sollen diese dem
eiligen Besucher schnelle Orientierung bieten.
Schneesport ist nach wie vor zentrales Thema. Daran können
auch die spät einsetzenden und milden Winter nichts ändern.
Freeride liegt im Trend. Das bedeutet nicht, dass jeder das Aben­
teuer abseits der Pisten sucht, aber viele möchten so aussehen als
ob. Die Expertise in diesem funktionsgesteuerten Segment liegt
klar bei den Bergsport- und Outdoor-Spezialisten. Mammut,
eine der führenden Marken im Segment, hat seine Freeride-Serie
im Vorjahr eingeführt. Die Bewegungsfreiheit der Modelle ist –
dank elastischer Stoffe – weniger durch oversized Silhouetten
gekennzeichnet als durch hoch geschnittene Hosen, lange Jacken
sowie Saum- und Kapuzenlösungen, die das Eindringen von
Schnee und Wind verhindern. Um sowohl Kälteschutz als auch
Atmungsaktivität zu gewährleisten, sind beste Funktionsstoffe
und deren Abstimmung gefragt. Unterstützend sind ­Wattierungen
und Ventilationsschlitze nach wie vor unverzichtbar.
Fusion von Style und Funktion. Freeride ist auch im
Sektor Skiwear Trendthema, gleichbedeutend mit der modischen
Interpretation der von Colour Blocking geprägten Alpinsport­
bekleidung. Allgemein ist in der strategischen Ausrichtung der
Skiwear ein modisches Upgrade der Activewear und ein Crossover zur Leisurewear zu beobachten. Die Silhouetten sind an den
aktuellen Streetstyles orientiert und sollen auch abseits der
­Pisten tragbar sein. Dass das machbar ist, zeigen gekonnte Inter­
pretationen von Heritage-Modellen mit High-Fashion-Status.
Einer der spannendsten Beiträge dazu kam vom französischen
Traditionsunternehmen Fusalp, das seit Januar 2014 unter Mehr­
heitsbeteiligung (77,6 %) der Lacoste-Erben steht. Seither gab es
schon eine Kollaboration mit dem renommierten Pariser ­Concept
Store Colette. Der offizielle Relaunch wurde jedoch erst zur ISPO
12
TZ 04 2015
Gewohnt gut war die Stimmung zur
Internationalen Sportartikelmesse ISPO
von 5. bis 8. 2. in München. Emotionen
sind die DNA einer Branche, die sich über
Wettkampf und Naturimpressionen
definiert.
MESSE
Freeride Map: Planung,
Orientierung und Sicherheit beim Geländeskilauf:
Freeride Map macht das
Wissen der Locals auch
Gästen zugänglich – auf
Papier und in elektronischer Form.
© Freeride Map
gefeiert, der dem Unternehmen auch gleich den Award für
Ski, Lifestyle & Fashion brachte. Kernprodukt des 1952 von
zwei Schneidern gegründeten Unternehmens waren die
Fuseaux, eine Art Keilhose. Im Revival wird die körpernahe
Kontur der Fuseaux mit schmalen Jacken im Seventies-Style
ergänzt. Variationen sind Smokeinsätze sowie wattierte Ellbogen- und Schulterpartien. Contemporary Feeling kommt
über stilistische Anspielungen auf Bikewear. Neben dieser Art
Cross-over von Active- zu Streetwear war auch die hohe
Dichte an Lifestyle-Kollektionen auffallend. Der US-Bergsportspezialist Patagonia hat sogar eine Denimkollektion
gewagt. Die Jeans sind aus Biobaumwolle und in einem
neuen umweltschonenden Verfahren gefärbt. Ein weiteres
Modestatement lieferte Patagonia mit der Neuauflage des
»Snap-T«, eines Fleecehoodys, der erstmals 1983 erschien –
zu erkennen an Colour Blocking und Pattentasche sowie
Kanteneinfassungen und Poloverschluss in Gewebe.
Nachhaltige Konzepte. Nach anfänglichem Zögern
folgt die Industrie dem Ruf nach Nachhaltigkeit zunehmend.
Dazu ist zu bemerken, dass der High-Performance-Bereich
nach wie vor von Funktionsanforderungen geleitet ist, die
sich nicht unbedingt mit Umweltbewusstsein vereinbaren
lassen. Problematisch für den Konsumenten ist die Vielzahl
von Konzepten und Berichtsmethoden seitens nachhaltiger
Labels – so das Ergebnis von Studien der Société Générale de
Surveillance (SGS), einer der global führenden Inspektions-,
Verifizierungs-, Prüf- und Zertifizierungsinstitutionen. Das
Institut erarbeitet im Auftrag der Europäischen Kommission
eine konsistente Methode, nachhaltige Produkte verschie­
dener Unternehmen vergleichbar zu machen. Dabei werden
zwei Ansätze verfolgt, ein B2B-Ansatz, der das Umweltver­
halten des Unternehmens transparent macht, und ein B2CAnsatz, der das Umweltverhalten des Produktes nachvollziehbar macht. Teil des Konzepts ist außerdem die Schaffung
eines Kommunikationsvehikels. Das Projekt soll 2017 zur
Marktreife gelangen. Mehr dazu unter http://ec.europa.eu/
environment/eussd/smgp/index.htm.
Konsequent und herausragend ist die Kollektion des Schweizer Unternehmens Mover, die fast ausschließlich aus Naturfaser besteht. Basis ist »Ventile«, eine in England erfundene
Webtechnologie, die in der Schweiz weiterentwickelt wurde.
Dabei wird langstapelige Baumwolle extrem dicht und glatt
gewebt, um so Wasser- und Windschutz bei gleichzeitiger
Atmungsaktivität zu erreichen. Umweltschonend ist auch die
TZ 04 2015
13 MESSE
»Seit 30 Jahren herrscht die Auffassung,
dass man in ›Plastiksäcken‹ Ski fahren muss,
wir verwenden atmungsaktive und wind- und
wasserdichte Baumwolle.«
Nicolas Rochat, CEO Mover
Pflege des Stoffes, der maschinenwaschbar ist und, wie Label­
betreiber Nicolas Rochat anmerkt, mit dem Tragen und Waschen
eine tolle Patina bekommt. Herkömmliche Wattierungen –
Daune, Synthetik – werden durch Alpaca- oder Merino-Fleece
ersetzt. Parallel zu Baumwolle arbeitet Rochat auch mit Woll­
flanell, dessen Funktion er mittels aufgeklebter Membran
­optimiert. Qualität hat ihren Preis, eine Jacke kostet zwischen
800 und 1.000 €.
Fusalp setzt in
einer Kollaboration mit dem
Pariser Concept
Store Colette auf
den Heritage der
1970er-Jahre.
MaSSarbeit. Auf Exklusivität setzt auch
Mountain Force, das Label des Österrei­
chers Roman Stepek, der Skijacken zwischen
800 und 1.400 € anbietet. Eine Jacke besteht
aus rund 350 Einzelteilen und wird in ca.
1.500 Arbeitsschritten zusammengesetzt.
Hosen sind in Maßanfertigung erhältlich. In
Kooperation mit Händlern wie Reyer in
­Hallein steht Kunden vor Ort temporär eine
Schneiderin zur Verfügung. Sie fertigt einen
eigenen Schnitt an und gestaltet Features
nach Kundenpräferenz. Nicht zuletzt, um
eine gute Passform zu gewährleisten, wurde
eigens ein Zwölf-Wege-Stretch entwickelt,
bei dem neben den Unter- und Oberstoffen
auch die Wattierung längs- und quer­
elastisch ist. Die atmungsaktive und
wasser­dichte Membran reflektiert zudem
Kälte nach außen und Wärme nach innen.
Jet Pants für Damen werden in einem exklusiven
Schöller-PCM-Material gearbeitet und haben
über die komplette Fläche temperaturregulie­
rende Eigenschaften.
2.585 Ausstellern auf einer Fläche von 104.940 m2
und 80.000 Besuchern braucht es außerdem gute
Vorbereitung. Schon allein die Größe der Messe gibt
Auskunft über deren unangefochtene Bedeutung
im Wintersport. Den Sommersport hat München –
trotz erheblicher Bemühungen – an Friedrichs­
hafen verloren, wo sich die zwei umsatzstarken
Segmente Outdoor und Bike etabliert haben.
Auch am siegessicheren Sportartikelmarkt gehen
die gegenwärtigen Krisen nicht spurlos vorüber.
14
TZ 04 2015
© Fusalp Colette 2014/15
Man muss schon einigermaSSen fit
sein, um vom ISPO-Besuch zu profitieren: Bei
Zwei Jahre in Folge hat der österreichische
Gesamtmarkt, der laut KMU Forschung
Austria 2013 bei 1,7 Mrd. € lag, bereits
leichte Rückgänge zu verzeichnen. 2014
bildete der einstige Branchenprimus im
Ranking der Einzelhandelssparten mit
einem realen Minus von 2,5 % das Schluss­
licht. Die Liste der negativen Einfluss­
faktoren ist lang. Gänzlich menschlicher
Intervention entzieht sich das Problem­
thema Nummer eins, das milde Winter­
wetter. Schon eher meint man gegen die
vom späten Schneefall ausgelösten
Rotstift­aktionen im Handel vorgehen zu
können. Die European Outdoor Group
(EOG) forderte in ihrer Pressekonferenz
vehement einen professionellen Umgang
mit den saisonalen Verschiebungen, da
der erste Schneefall im Jänner mittlerweile
schon Regel und nicht Ausnahme sei.
Großes Thema waren auch die negativen
Währungseinflüsse, das heißt der schwa­
che russische Rubel und der per 15. Jänner
aufgewertete Schweizer Franken. Die
spontane Antwort auf die Aufhebung der
Kursuntergrenze von 1,2 Franken sind
vorgezogene Abverkäufe seitens des
Schweizer Handels, aber auch Entgegen­
kommen seitens der Industrie – mit Rabatt
für die laufende Saison und Preisanpas­
sung an die neue Wechselkurssituation für
die Saison 2015/16. Weiters beklagt der
Markt – und speziell die Skiindustrie –
schrumpfende Zielgruppen. Der Wunsch
nach einer gesteigerten Zahl Sporttrei­
bender wurde von der Federation of the
European Sporting Goods Industry (FESI)
bereits in Brüssel deponiert. Die EU-­
Kommission wird im September 2015 eine
»Woche des Sports« ins Leben rufen, um
in der EU-Bevölkerung neues Sportbe­
wusstsein anzuregen. Seitens der Messe­
organisation antwortet man mit dem
2014 geschaffenen Ausstellungssegment
»Health & Fitness« auf eine zunehmend
gesundheitsbewusste Gesellschaft und
schafft mit dem Cross-over vom Sport zur
Medizin neues Potenzial für die Sport­
industrie. Zentrale Produktgruppe sind
wearable Technologies. Dialoggruppen
sind insbesondere Physiotherapeuten und
Arbeitsmediziner. Hildegard Suntinger
SPORT
N
Store-Premiere in Österreich
ach der groß angelegten »Ich bin raus«-Kampagne, die, wie
in einer internen Studie des Outdoor-Spezialisten belegt,
Markenbekanntheit und Kaufbereitschaft markant steigerte, geht die österreichische Schöffel-Tochter den nächsten Schritt in Richtung Zukunft: In Innsbruck wird am
12. März der erste österreichische Retail-Store eröffnet, der Damen- und
Herrenkollektion anbietet. In Eigenregie betrieben, 150 m2 auf einer Ebene,
Meraner Straße, Ecke Wilhelm-Greil-Straße. Der Store wird in Partnerschaft
mit dem Outdoor-Schuhspezialisten Lowa geführt, wobei die Lowa-Fläche
in den Store integriert ist. Über den Standort habe man seit zwei Jahren
verhandelt, berichtet Schöffel-Österreich-Geschäftsführer Jürgen Nairz.
Hauseigentümer ist Benkos Signa Holding. Die Gegend sei tot gewesen,
bevor der Immobilientycoon investierte. Nun erlebe die Straße einen Aufwärtstrend und mausere sich zur hochwertigen Einkaufszone. Den Schritt
Richtung Retail ging Nairz nicht ohne Grund: »In Deutschland gibt es
21 Stores, in Südtirol einen. Alle Shops laufen gewinnbringend. Da war der
Druck auf Österreich – gerade nach dem Wegbruch von Eybl – natürlich
groß.« Jene weißen Flecken auf der Landkarte, die durch die Übernahme von
Eybl durch Sports Direct nun anfallen, wird man bei Schöffel genau prüfen.
Eins steht aber fest: »Wir werden unseren Weg weiter mit dem Fachhandel
gehen. Wir wollen dem Handel keine Konkurrenz machen.« Außerdem sei
es das Ziel, die Stores mit Franchisenehmern bzw. Fachhändlern zu betreiben und keine eigene Retail-Organisation in Ö
­ sterreich aufzubauen.
Neuordnung. Wichtig ist der Österreich-Tochter, klarzustellen, dass
hier keine Mega-Expansion ins Rollen gekommen ist, sondern die nachhaltige Philosophie des Familienunternehmens weiterhin im Fokus steht und
der Retail-Ausbau sehr selektiv betrieben wird. Fakt ist natürlich, dass die
Lage im heimischen Sporthandel angespannt ist. Forderungen im Handel
D
Primaloft:
© schöffel
Schöffel:
nach Abschriftenbeteiligungen auf Herstellerseite oder der Annahme
von Warenretouren stellen beide Parteien vor
eine schwierige Situation.
»Die Lösung kann nur in
einer offenen, ehrlichen
Partnerschaft liegen. Es
darf nicht nur der Her­
steller allein in die Pflicht
genommen werden«,
Jürgen Nairz, Geschäftsführer
von Schöffel Österreich
betont Jürgen Nairz. »Der
Markt wird und muss sich
bereinigen.« Schöffel scheint als einer der
Gewinner aus diesem Rennen hervorzugehen: »Flächenbereinigt kamen wir auf
ein Umsatzwachstum im hohen zwei­
stelligen Bereich, und in der Vororder für
Sommer 2015 konnten wir ein Plus von
5 % schreiben.« Für den Sportmarkt pro­
gnostiziert Nairz: »Outdoor wird Zuwächse
im einstelligen Bereich verzeichnen, der
Skibereich wird weiterhin stagnieren bis
leicht rückläufig sein, auch die bis dato
erfolgreichen Preiseinstiegslagen werden
stagnieren und die oberen Preislagen verlieren, während die mittleren Preislagen
den positiven Trend fortsetzen.«
SA
Innovation zur ISPO
ass aus dem Hause Primaloft laufend neue Innovaden schönsten und leistungsfähigsten Stoffen nicht einschräntionen kommen, ist keine Überraschung mehr.
ken müssen. Der Clou daran: Hersteller können noch mehr
Das Unternehmen mit Sitz in Latham
ganzjährig universell einsetzbare Artikel produzieren.
(New York) und Büros in Deutschland
Diese Freiheit in der Auswahl des Obermaterials ist
und Italien ist schließlich spezialisiert
einem speziellen Verarbeitungsverfahren zu
auf den Sektor Materialforschung und laut eigenen
­verdanken, in dem winzige Primaloft-Fasern so
Angaben weltweit führend in der Entwicklung von
fixiert werden, dass sie innerhalb des Textils nicht
innovativen Komfortprodukten aus leistungsstarken
verrutschen und somit auch mit atmungsaktiIsolationsmaterialien und Funktionstextilien. Zur
vem, grob gewebtem Material verwendet werden
­vergangenen ISPO wartete Primaloft mit einer ganz
können. Der Vorteil für den Sportler liegt klar
besonderen Neuentwicklung auf. Mit »Primaloft
darin, dass er das Material ganzjährig tragen
­Silver Insulation Active« ist erstmals volle Funktion bei
kann, ohne einzelne Schichten dauernd an- und
einer Vielzahl unterschiedlicher Außen- und Futterausziehen zu müssen. Zu den Launch-Partnern
stoffe gewährleistet, was vor allem Produktmanager
zählen renommierte Hersteller wie Brax, Head,
© Primaloft/Montane
und Designer freuen dürfte, die nun ihre Suche nach
Norrøna, La Sportiva, Mammut oder Marmot. SA
TZ 04 2015
15 TRACHT
selbst Berufsoptimist Antlinger
geht davon aus, dass einige der
Leithändler aus Süddeutschland
und Österreich auf der Bremse
stehen werden: »Viele Händler
berichten, dass ihre Läger rand­
voll sind, der schwache Herbst
und der zu langsam angelaufene
Winter könnten die Orderbereit­
schaft weiter eindämmen.«
Kompensiert wird diese Entwick­
lung vom Trend mittelständischer
Modehäuser (auch und vor allem
zwischen Passau und Mainz), Trachten­
abteilungen zu eröffnen. Auch der Mode­
handel, geschwächt von rückläufiger
­Frequenz und Umsatzrückgängen, will
sich das Geschäft mit der Tracht nicht
komplett entgehen lassen.
Im Plus liegen weiterhin Dirndl in 60erund 70er-Länge, oftmals anlassbezogen
und elegant aufgemacht. Dazu pas­
sende kleine Jäckchen und lange
­Lederhosen drehen sich nach wie vor
­ausnehmend gut. Von einem Über­
raschungserfolg berichten viele
­Händler bei den Accessoires: Hüte
(DAS Thema im kommenden Win­
ter), trachtig verzierte Schuhe,
(Schulter-)Tücher, Schals, Ponchos,
Capes (mit typischen Trachten­
motiven als Intarsien) verkaufen sich bei den Frauen rauf
und runter, bei den Männern boomt der Umsatz mit bunten
Wadenwärmern, kleinen Seidentüchern und – auch hier –
jeder Menge Hüten mit und ohne Gamsbart.
You can leave
your hat on
D
ie Themen für die Trachtensaison Herbst/Winter
2015/16, das ließ sich schon beim traditionellen
Trachtenopening im Jänner in Salzburg erken­
nen, sind mehr als gesetzt: dezent geschmückte
Dirndl in gedeckten Farben, darüber grobe, tonige
Strickjacken, schmale Röcke zu Bustier-Oberteilen, leichte
­Daunenjacken zu Knickerbockers. Und bei den Herren: schmale,
bestickte Lederhosen, elegante Janker, zünftiger Links-links-Strick
und jede Menge Outdoor-Loden. Gemeinsam ist den Kollektion
die Hinwendung zu Fell, Fransen und Pelzdetails: ganz so wie in
der Mode. Nun geht die Tracht von 27. Februar bis 1. März erneut
an den Start, erst im Rahmen der Tracht & Country entscheidet
sich, ob die kommende Herbst/Winter-Saison an die verkaufs­
starken letzten Jahre heranreichen kann.
Auf dem Papier spricht alles für eine Fortsetzung des Trachten­
booms: Die Leitmesse ist mit 261 Ausstellern »ausverkauft«, wie
Messechef Wilfried Antlinger zu berichten weiß, das hohe Niveau,
das die Messe seit Jahren hält, scheint also ungebrochen. Aber
16
TZ 04 2015
l
© G ö ss
Der Trachtenhandel geht
mit Bedacht in die neue
Saison. Volle Lager sind
dazu angetan, Orderlimits
kritisch zu überdenken.
Große Hoffnung liegt
auf den Accessoires:
Die Beisteller rund um
Dirndl und Co. wachsen
ungebrochen.
KINDER AN DIE MACHT. Einen regelrechten Senkrechtstart
erlebt die Kindertracht: dass Mama und Fräulein Tochter zu
Anlässen das gleiche Dirndl tragen – das kennt man schon. Neu
kommen witzige Trachtenshirts, Strick-Hoodies mit trachtigen
Motiven, Lederhosen in Plattlerlänge sowie Lodencapes und
kernige Walkjanker dazu, stets begleitet von bodenlangen Fran­
senschals und Pommelmützen – ganz wie bei den Großen.
Das Zusatzgeschäft mit den Accessoires hilft auch der Tracht &
Country, weiß Messechef Antlinger: »Viele Trachtenhändler,
die ihre Mode-Budgets schon abgegeben haben, suchen jetzt
die passenden Accessoires dazu. Das war schon immer unsere
Stärke.« Kein Wunder also, dass in Salzburg auch die Anteilig­
keit der Schuhanbieter wächst bzw. bestehende Trachtenmar­
ken ihr Portfolio um Schuhe erweitern. Eines der Highlights:
der Trachten-Sneacker, die junge Alternative zum Haferlschuh
und der perfekte Begleiter zum neuen Lieblingstrachtenteil
junger Frauen: den sexy-kurzen Leder-Hotpants. BPM
Habsburg
ECHT ARISTOKRATISCH
© Striessnig urban country
Auch eine kaiserliche Luxusmarke muss sich stets neu erfinden –
entsprechend vermischen sich kommende Saison traditionelle
Stoffe wie hochwertiges Flanell und Samt mit Hightech-Materia­
lien. Hochwertiges Alpaka und Pelz spielen hier nicht nur eine
Nebenrolle. Daraus entstehen Mäntel, Jacken und Capes mit
detailverliebten Stehkrägen und Ziernähten. Zusätzlich werden
die Designs durch Ornamentstick und Schmuckelemente wie z. B.
das traditionelle Habsburg-Wappenstick, Knöpfe aus Naturmate­
rialien oder Paspoiles akzentuiert. Zum Blickfang auf Blazern und
Gehröcken avancieren Bordüren, Ripsbänder oder Borten mit
­Perlenstickereien. Begleiter dazu sind Faltenröcke, schmale Reit­
hosen sowie feine Jerseykleider und Blusen aus bedruckter Baum­
wollpopeline oder Seide. Bei den Herren lieferte der imperiale
Lebemann die Vorlage zu den neuen Anzugmodellen, die Loden,
Cashmere, Kamelhaar, Samt und Seide kombinieren.
Striessnig
GAMS UND HIRSCH
Die Tracht verlässt ihre Extreme – auch bei Striessnig. Zukünftig
wird wieder bewusst traditionell und edel, jedoch neu inter­
pretiert. Tücher und Schals von Striessnig überzeugen durch
bekannte Trachtenmotive: Landschaftsbilder mit Hirschen,
­verschwommene, Ton in Ton gehaltene Paisleys, Ornamente im
Kontrast mit Tiermotiven, große Blumen im Kontrast mit ethni­
schen Mustern, Ranken mit zarten Blümchendessins oder
Hirschköpfen, Gams- und Steinbockmotive, Eicheln oder Reh­
motive. Bei den Materialien überwiegen Seide, Modal, auch in
gekreppter Oberfläche, Modal-Cashmere-Mischungen, WolleSeide-Mischungen, glänzende Jacquard-Rosenmuster und Spitze.
TRACHT & COUNTRY
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TRACHT
Alpe Adria Manufaktur
LÖWENSTARKE KOLLEKTION
© Alpe Adria Manufaktur
Hinter der Alpe Adria Manufaktur steht eine der erfolgreichsten »Trachtenfamilien« Österreichs. Seit 59 Jahren
beschäftigt sich die Familie Strohmaier aus Weitensfeld
in Kärnten mit der Tracht. Mit »Hochkönig«, designt
von der in München lebenden Kärntnerin Juliane Grojer, präsen­tieren Hermi, Ernst und Max Strohmaier, die
das Unternehmen in zweiter bzw. dritter Generation
führen, nun in der dritten Saison ihre eigene Kollektion.
Die Heimatverbundenheit möchte man mit dem
Kärntner Wappentier, dem Löwen, zum Ausdruck bringen, der als Markenzeichen für die Trachtenmode aus
Weitensfeld steht und auch im Wappen der Alpe Adria
Manufaktur Strohmaier zu finden ist. »Hochkönig«
bringt eine detailverliebte Serie aus Dirndl, Trachtenkleidern, Capes, Lederhosen, Joppen, Pullis und Outdoor-Jacken und -Janker für Damen und Herren, die
der Kärntner Tradition jede Menge Modernität verpasst. Zu den traditionellen Trachtenfarben Grau und
Grün mixt man für »Hochkönig« strahlende Rot- und
Blaunuancen. Die Highlights: ein Dirndl mit zarter
Netzstickerei als Blusenersatz, ein fließendes Cape mit
Intarsien und ein taillierter ­Uniformmantel mit außergewöhnlicher Saumform.
Wir freuen uns auf
Ihren Besuch!
Hot 1 & Tracht, Brandboxx Salzburg
Trachtenausstellung, Novapark Graz
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TRACHT
Hubegger
Kinga Mathe
Trendige Elemente und Materialien gesellen sich zu traditio­
nellen Motiven und verbinden sich somit zu farblich intensiv
strahlenden Accessoires, die den Trachten-Outfits den letzten
Schliff verleihen. Ein Muss sind Nickitücher, Loops, Strickstolen
und Schals, die durch Fransen, Fellverbrämungen oder CrashOptiken zum Blickfang werden. In der Herrenkollektion
bekommt die klassische Krawatte zunehmend
Konkurrenz von lässigeren Schalkra­
watten. Gearbeitet wird hier einer­
seits mit edlen Seidenstoffen, ande­
rerseits mit rustikalen Optiken
und Strukturen, die durch Glanz­
garne durchbrochen werden.
Besonders leichte Woll- und
Modalqualitäten, edle Cash­
mere-Mischungen sowie
­reiner Seidentwill kommen
bei den bedruckten Tüchern
und Stolen zum Einsatz. In
Sachen Lieblingsmotive
bleibt es traditionell: Neben
Bordürenmustern und
Streifen dürfen auch
Tapisserie-Dessins,
­Spitzenmuster, klassische
Paisleys und Hand­
druckmuster aus dem
Ausseerland nicht
­fehlen.
Die Balance zwischen Trend und Tradition, die Liebe zu edlen
Materialien und hochwertiger Verarbeitung sowie das Gespür
für Farben und Formen zeichnen auch in diesem Herbst wieder
die Dirndlkollektion Kinga Mathe aus. Die Inhaberin und gleich­
zeitig Designerin setzt zum nächsten Herbst auf hochwertige
Dirndl in zarten Natur- und Pudertönen sowie auf einen eher
dramatischen Look in elegantem Schwarz und Bordeaux. Mehr
denn je mixt Mathe unterschiedliche Qualitäten wie Jacquard
oder Jägerleinen, Tweed, Seide, Baumwolle oder französische
Spitze – die Kombinationen der edlen Materialien sind Teil der
Handschrift der ungarisch-schwäbischen Dirndl-Designerin.
Ergänzt wird das Dirndlprogramm um zarte Spitzenblusen,
­raffinierte Korsagen-Rock-Kombinationen und supersofte
­Cashmere-Strickjacken sowie bezaubernde Kinderdirndl.
© Hubegger
ALTE MUSTER, NEUE STOFFE
AUF DIE SPITZE GETRIEBEN
Sehan
VEREDELT MIT FELL UND SPITZE
Im Winter 2015/16 setzt Shirin Sehan konsequent ihre Linie von
hochwertigen Accessoires fort. Viel traditionelle Handwerkskunst
steckt in den Schals und Tüchern aus Naturmaterialien wie Wolle,
Seide und Cashmere. Sanfte bis ausdrucksstarke Musterkomposi­
tionen, veredelt mit Fellapplikationen, Spitze und Swarovski-­
Elementen, verleihen der Kollektion eine edle Note, der Stil wird
auch bei Taschen und Schuhen fortgesetzt. In der alpinen LifestyleSerie »Goldgeweih« dominieren klassische Trachtenmotive in
­Verbindung mit fantasievollem und innovativen Designs – neu
interpretiert und in starken Farben aufgemacht.
Die Kollektion
„
Hochkönig“
Herbst-Winter | 2015-16
Gurktal-Straße 15, 9344 Weitensfeld, Österreich, Tel. +43 4265 425, Fax +43 4265 7293
[email protected], www.alpeadriamanufaktur.com
TRACHT
Julia Trentini
Murk
FRISCHE DURCH SOFTIGE JERSEYS
Der deutsche Herrenmodeerzeuger Murk erweitert sein Trachtensegment. Aufgepeppt mit neuem Labeling erhält die Trachten­
kollektion durch den Einsatz neuer Stoffqualitäten eine deutlich
jüngere, frischere Aussage. Softige Jerseys, Unistrukturbilder und
Grobwollqualitäten sorgen für einen kernigen Griff, Schmücker
wie Riegel oder kontrastige Farbapplikationen werten das
gesamte Kollektionsbild auf. Und: Murk Mensfashion wird
bunt(er): Neben den Standardfarben setzt das Unternehmen auf
lebendige Farbthemen. Die Preise bleiben am Boden: Zwischen
49,95 € und 69,95 € kosten die Murk-Trachtenteile.
Tracht & Country
27.02. – 01.03.2015
Halle 6, Stand 202
Bei den neuen Dirndln mischen sich elegantfeminin gehaltene Schnitte mal mit pudrigleisen Farben, mal mit ausdrucksstarken,
kraftvollen Kolorits. Dabei setzt die Münchener Designerin mit österreichischen Wurzeln
wieder verstärkt auf opulente Stoffe wie
Samt, Walk, Loden oder Seide sowie extravagante Maserungen und aufwendige,
aber dennoch filigran-dezente Dekors. Ein
weiteres Highlight der Kollektion sind
auch die Trachtenkostüme, die verstärkt
auf die Kombination aus Teller- oder
­Faltenrock, Mieder und Kurzblazer setzen. Besonders gelungen ist hier jedoch
ein Dirndlkleid aus österreichischer
Baumwolle, das mit kleinem Stehkragen, Kurzarm und schmalem Gürtel
eine tolle Figur macht. Etwas mehr
Raum bekommen nächsten Winter die
Jacken, Janker und Strickcardigans,
die einerseits Zuwachs im Bereich
Cashmere bekommen und andererseits um zahlreiche Trachtencapes aus
Loden und Walk erweitert wurden. Ein
Muss sind hier detailverliebte Trachtenspencer sowie Walkjacken mit herz­
förmigen Aufsätzen am Ellbogen,
die auch zu perfekten Begleitern
lässiger Jeans avancieren.
© Julia Trentini
© MURK
NOSTALGISCH EXTRAVAGANT
Luise Steiner
LÄSSIG ZUR LEDERHOSE
Lokal, ökologisch nachhaltig, sozial gerecht und vor allem extravagant und modern – so präsentieren sich die neuen Accessoires
vom Traunsee. Im Mittelpunkt stehen Tücher und Schals aus
Modal-Seide oder Modal-Baumwolle in leuchtenden Farben. Neu
sind Nikitücher, die durchaus auch von Herren lässig zur Lederhose getragen werden können, aber auch lässige Loopschals aus
gewaschener Baumwolle. Ein Must-have sind Ponchos aus leichten Wollqualitäten mit funkelnden Swarovski-Kristallen. Für die
Männerwelt zeigt Luise Steiner Krawatten aus 100 % Seide mit
klassischen Streifen oder Karos sowie uni-nahen Pastells, die als
Partner von mehrfarbig karierten Hemden für etwas Ruhe sorgen.
Ein wichtiges Trendthema ist die widerentdeckte Liebe zu VintageDetails. Das sieht man vor allem bei den neuen Trachtengürteln,
die wieder vermehrt auf alte Lederoptiken setzen. Neu hinzu kommen Federkielarbeiten und Formgürtel sowie überaus trendige
Hosenträger für Damen.
© Luise Steiner
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Die richtigen Dessous unterm Dirndl? Oftmals gar keine
­einfache Sache. Das 2009 gegründete niederösterreichische
Wäschelabel My Chioce bietet dem Trachtenfachhandel in der
Hauptkollektion, aber auch im jungen Zweitlabel Schmuck­
stücke eine breite Auswahl an trachtigem »Darunter«: Die
Palette reicht vom Dirndl-BH, ganz aus Spitze mit heraus­
nehmbarem Pölsterchen und den dazu passenden Höschen,
bis zum Petticoat aus weichem Tüll mit reicher Raffung und
verspieltem Blümchenschmuck. Den Petticoat gibt es darüber
hinaus in zwei Farben (schwarz und weiß) und zwei Längen
(60 und 70 cm). Verblüffend ist das Größenspektrum bei den
Dirndl-BHs: My-Choice-BHs (die Produktion erfolgt in Ungarn
und in Fernost, das Logistikzentrum befindet sich in Ungarn
nahe der österreichischen Grenze) werden in den Cupgrößen A
bis G und in insgesamt 45 verschiedenen Größen (im Spekt­
rum 70 bis 105) angeboten.
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TRACHTENKNÖPFE
IHR SPEZIALIST FÜR PREISWERTES TRACHTENZUBEHÖR.
„Die Tradition zu bewahren, aber auch
neue Ideen bei Design und Fertigung
zu entwickeln, ist unser Anliegen.“
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Telefon: +43 (0)2274 21645; Fax:+43 (0)2274 21651
Mail: [email protected]
Mit der Linie »Madl und Buam« bedient Krüger ein junges,
modernes Publikum, für das Dirndl und Lederhosen zu einem
Fashion-Statement geworden sind. Highlights in der »Madl«Kollektion sind modische Dirndl in neuen Farben. Neben Grün
und Rosé gibt Bordeaux in den Ton an. Blumenmuster ver­
leihen den Dirndln einen romantisch-nostalgischen Touch.
Der Retro-Look wird mit modernen Accessoires kombiniert.
Bei den »Buam« stehen die Lederhosen im Vordergrund, derbe
Leder­optiken mit rustikalen Stickmotiven wirken edel und
­lässig, der Used-Effekt bleibt weiterhin im Trend. Moderne
Trachtenshirts mit coolen Prints und Patches runden das
»Buam«-Bild ab. Für Mädeln und Buben bringt Krüger die
neuen Haferl-Sneaker, sportlich-trachtig – und ein absoluter
Trendschuh.
Aus der hochwertigen »Feelings«-Kollektion stechen Dirndl
aus schimmernden Jacquard-Stoffen in eher »lieblichen« Nuancen hervor. Auch in diesem Herbst/Winter findet man in der
»Feelings«-Kollektion erfrischende Tagesdirndl mit ruhigerem
Design sowie edle, aufwendige Abenddirndl. Erweitert wurde die
»Feelings«-Kollektion seit der letzten Saison um Jacken, Blusen
und Lederhosen für Frauen.
Tracht & Country
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Neben dem »Klassiker«, der Heidi Strickjacke, setzt das Unternehmen vermehrt auf Premiumqualitäten. Die daraus entstandenen
Jacken bestechen durch neue Strickoptiken in Non-Colours und
Naturtönen. Heidi Strickwaren bietet Jacken und Mäntel im Fellstil, tweedige Elemente und Strukturen sowie verschiedene Qualitäten von Doubles. Neu sind Mäntel und Jacken aus Loden.
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Bergweiss
AUF DIE LÄNGE KOMMT ES AN
Edle Stoffe in Seidenoptik prägen die Dirndl und Mieder der
Bergweiss-Kollektion für Herbst/Winter 2015/16. Passend zum
Mieder bietet Bergweiss trendige Röcke in zwei verschiedenen
Längen an. Abgestimmt auf die Dirndlkleider wurden die Seidengilets für Herren. Zünftig sind traditionelle Baumwolldirndl
und -blusen, die mit Walk- und Strickjacken in neuen Farben
kombiniert werden. Weiter ausgebaut hat Bergweiss seine
­Kinderkollektion. Highlights sind liebliche Dirndl und bestickte
Strickjacken.
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STOFFE
Jackendesigns, die gnadenlos Sakko, Caban und
Anorak mixen. »Das Wichtigste ist nach wie vor,
Eleganz mit Sportlichkeit zu kombinieren«, sagt Jo
Baumgartner, Trendexperte der deutschen Textilmesse Munich Fabric Start. Da hilft es, dass die
Sportstoffe wie technische Abstandsgewirke sich
mit neuer Weichheit und »cremigem« Fall in die
Formalwear einschmeicheln. Plötzlich tarnen sich
Baumwollnetze und Tülle mit feinem Chiffon.
Daneben drängen deutlich rustikalere Maschenund Webstoffe in den Markt, angefangen bei offenmaschigen Gestricken bis hin zu raffiaartigen, fransigen oder porösen Konstruktionen. Ober­flächen
wirken oft sandig, körnig oder rissig. ­Blasige und
gepolsterte Matelassés und Doubles liefern mit
konstruierten oder defragmentierten 3D-Strukturen weiterhin atemberaubende Reliefbilder für
Die Stoffe zur Saison F/S 2016 sind das textile Manifest einer neuen Zeit. Ethnische Errungenschaften
festigen sich. Die Mode wird fließender. Farbe bleibt. Und mit Pragmatismus trotzt man den Krisen.
E
s macht endlich wieder Spaß, zu mustern.« Solche Aussagen
wie die von Maria Hebel, Chefdesignerin bei Atelier Gardeur
in Mönchengladbach (D), sprechen für sich. Viele Designer
atmen angesichts des Silhouettenwandels auf, der sich bis
in den Hosenbereich zieht. Speziell in der Womenswear
geht es nicht mehr nur um die Auseinandersetzung mit der x-ten Stretchvariante für schmale Formen, sondern um wirklich andere Stoffthemen.
Schon in der laufenden Orderrunde seien weitere Formen, zum Beispiel
in Jersey, gut angenommen worden, heißt es bei Atelier Gardeur. Und auf
der Jeansseite formuliert der spanische Spezialist Royo Denim Valley:
»From Jeggings to Joggers«.
Neben dem Trend zu fließenden, weichen Stoffen bleibt es zum Sommer
2016 kontrastreich. Die Modeindustrie nutzt das Wissen der Vergangenheit, versucht aber begierig neue Technologien einzubinden. Die Macher
von heute sind gleichzeitig Suchende. Dies fasst nicht zuletzt der Film
»The Next Black« von der AEG (!) aus dem letzten Jahr gut zusammen, den
die deutsche Textilmesse Munich Fabric Start auszugsweise zu ihrer
­letzten Veranstaltung im »Eco Village« präsentierte, wo man u. a. Zertifizierer nachhaltiger Textilien traf. Der Drang, alte Fesseln zu sprengen, ist
groß. Färbeverfahren ohne Wasser, Designelemente aus dem 3D-Drucker,
Textilien, die aus Pilzen und Bakterien entstehen, Body Monitoring und
das wieder erwachte Interesse an der I-Wear zeugen davon. Langsam reift
das neue Bewusstsein um die Macht der Textilien. Sie sind der Ursprung,
der Dreh- und Angelpunkt von Design.
Die Kollektionen zum Sommer 2016 versprechen zunächst einmal Fragilität, Natürlichkeit und Frische – mal ruhig, mal exzentrisch. Transparenzen, Layering und Volumen sind omnipräsent. Schon die internationalen
Designer schwelgten in extremen Formen, provozierten mit Teilen, die
sehr kurz, sehr lang oder zu weit waren. Gleichzeitig manifestiert sich
ein munteres Cross-over der Stile, femininisieren zum Beispiel leichte
Stoffe die klassischen Poloformen oder überraschen in der Jeanswear
26
TZ 04 2015
Strick und Web. Diese können, wie zum Beispiel bei
der indischen Kreativschmiede ­Ventures, in sagenhaften Konstruktionen gipfeln, wenn sich Stäbchenpailletten architektonisch auf zartem Chiffon
auftürmen. Es dreht sich weiterhin um verfremdete
Oberflächen. Geometrische Dessins bleiben omnipräsent. Leinen zieht an. Buntgewebe und Stoffdrucke bleiben das Salz in der Suppe, subtil oder kreativ
überbordend.
Zu den interessantesten Farben der
neuen Saison gehören die, für die man keinen
Namen findet – zu gemischt, zu unkonkret sind sie.
»Undefinierbar«, um es mit Jo Baumgartner zu
sagen. Sein Kommentar dazu: »Total wichtig.« Es
sind Neutraltöne zwischen Grau und Taupe, zwischen Kaki und Stein. Dazu gesellen sich Weißtöne,
die rosafarbig, violett- oder mintfarbig angehaucht
sind, sowie Haut- und Pudertöne mit Pfirsich- und
Goldschattierung. Diverse Blau- und Grüntöne, frisches Gelb und Orangerot sind die Knallfarben, die
sich die Mode neben den oft winterlich anmutenden warmen Erdtönen erlaubt. »Was mich erstaunt,
ist, dass die Kunden weiterhin auf Farbe setzen«,
stellt nicht nur Claudio La Cioppa, Geschäftsführer
von HOH Hoferhecht ­Stickereien, fest. Zu häufig
folgte in der Vergangenheit der Farbenflut schnell
die Enthaltsamkeit. Die internationalen Stofftrends
zum Sommer 2016 hat die ÖTZ in drei Themen
zusammengefasst: »In Motion«, »Down to Earth«,
»Over the Top«. Regine HÖVELMANN
STOFFE
Lenzing AG
Zuwachs bei Tencel A100
© Invista
D
Invista
Lycra Beauty
Miroglio Textile
Konzentration auf Drucke
© Lenzing AG/Grebe
I
nvista, der amerikanische Hersteller von Polymeren und Fasern, ist jetzt in Deutschland mit
dem Stoffzertifizierungsprogramm »Lycra
­Beauty« gestartet. Die Stoffe, die auf der bekannten
dualFX-Technologie basieren, sind zur Sommer­
saison 2016 bereits bei namhaften Denimwebern
wie Orta Anadolu, Tejidos Royo, Kipas und Candiani Denim im Programm. Dabei gibt es vier »Abstufungen« von Shaping-Effekten. Erste Jeanshosen
mit den zertifizierten Stoffen, die Komfort und eine
Figur modellierende Passform versprechen, werden
2016 im Handel erwartet. Erste Stoffe unter »Lycra
Beauty« wurden übrigens im September 2010 für
die Bodywear eingeführt. Die Entwicklung entsprechender Testmethoden, die das perfekte Verhältnis
von formender Kraft zu Elastizität/Rücksprungkraft
überprüfen, hat jedoch bis jetzt gedauert. Nur Qualitäten, bei denen Leistungsfähigkeit, Funktion und
Komfort im richtigen Verhältnis zueinander stehen,
erhalten die »Lycra Beauty«-Zertifizierung.
er Faserkonzern Lenzing hat
in Paris anlässlich der Première Vision eine MikrofaserVariante seiner Fasertype Tencel A100
präsentiert. Der Faserkonzern meint es
also ernst mit den Investitionen in spezielle Lyocell-Fasern. Die neue Faser­
type ermöglicht sehr feine Strickwaren
für modische und hochwertige Artikel
in Sportswear, Lingerie, Seamless
Wear und Strumpfwaren und ist ein
idealer Mischungspartner für Wolle,
Seide und Synthetikfasern. Aufgrund
ihrer Struktur garantiert die neue
Mikrofaser Qualitäten mit einer sehr
homogenen, geschlossenen Ober­
fläche, einer hohen Farbbrillanz bei
weniger Farbstoffverbrauch und einen
edlen Glanz. Selbst für Schwarztöne verspricht Dieter Eichinger, Vizepräsident
Apparel bei Lenzing, eine einzigartige
Farbtiefe, sodass die Bezeichnung
»Perfect Black« bereits die Runde
macht. Aktuell haben die Spinnereien Litia (SLO), Feldkirch und
Pozzi Electa (I) Prototypen der
A100 Micro im Programm.
­Erste Maschenwaren dürften
zum Sommer 2016 den
­Handel erreichen.
M
© Miroglio
it weiteren Investitionen unterstreicht der italienische Drucker Miroglio Textile seine Ambitionen in Sachen Inkjet-Druck. Nach der strategischen Entscheidung, sich vom recycelten Polyester (Newlife) zu
verabschieden, investiert das Unternehmen verstärkt in die Highspeed-Druckmaschinen MS LaRio von MS Printing Solutions. Sie erreichen Geschwindigkeiten bis zu 75 Meter/Minute bei einer Auflösung von 600 x 600 dpi. Bedruckt
werden können alle Qualitäten einschließlich Lyocell-Mix, elastische Waren,
Gaze oder Transferpapiere. Dank der Technologie kann das Unternehmen seinem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit treu bleiben. Die Maschinen sparen bis zu
90 % Wasser, 25 % CO2 und 37 % Energie. Mittlerweile produziert Miroglio 70 %
seiner Drucke digital. Der Inkjet-Druck ist das Herzstück der Kollektionsphilosophie »E.volution«. Vier Programme wenden sich an unterschiedliche Kunden: die traditionsreiche Linie »Miroglio stampati«, die experimentelle Serie
»D+«, die hochwertige Linie »Oro« und »Everyday« für das Sofortgeschäft.
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27 STOFFE
IN MOTION
© Mantero(I) /Hövelmann
© Andrea Pompilio/ access Fotoservice
D
as Thema kombiniert zarte Pastelltöne und Weißtöne mit
klarem Piniengrün, Dunkelblau und Rubinrot. Ergänzend
kommen die Hauttöne hinzu. Hier verbindet sich eine kontemplative Ruhe mit Romantik und Dynamik. Perfekt für eine
moderne Formal Wear. Zarte, fragile Stoffen treffen auf technisch angehauchte, leicht glänzende Qualitäten. Feine Tüllspitzen, Ausbrenner, bestickter Organdy und Plissees gehen einher mit Doppeljerseys und
Gabardines. Hauchzarte Chiffons überziehen technische Netze und Tülle.
Pastellfarbige Pailletten zieren poröse Drehergewebe (HOH Hoferhecht), während sich zarte Voiles und seidige Chiffons über tonige, zarte Drucke erneuern.
Schon jetzt sind beim Drucker Josef Otten romantisch-zarte Blumen auf Seide
bei der Konfektion gut angekommen. Gleichzeitig werden Matt-Glanz-Effekte
nach Aussagen der französischen Weberei Philea gut bemustert. Fließende
Mischungen aus Baumwolle/Lyocell oder Lyocell/Cupro verzeichneten u. a.
bei Progetto Uno (I) mit Blick auf die Damenhosen eine »extrem gute« Resonanz, kommentiert Christof Hornung von der gleichnamigen Münchener
Textilagentur. Daneben greift die Konfektion zu schwer fließenden, kreppigen
Qualitäten für Jacken, die sich wunderbar drapieren lassen, registriert Karin
Fechner beim italienischen Textilunternehmen Viscotex. Gut sind und bleiben
Doppeljerseys (Baumwolle/Polyamid) für Sweats und Jacken, die runde
­Silhouetten auf den Körper zirkeln. Zahlreiche Mikrostrukturen (Rauten, Minipanama, Pfauenauge, Borkeneffekte, körnige Texturen) beleben die vielen
Unis und uninahen Gewebe. Mischungen mit Leinen-, Flammen- und feinen
Noppengarnen, Mouliné- und Melangegarnen tragen einen natürlichen Charakter und weiterhin Tweed-Allüre in die Mode. Dobbies wie bei F.M. Hämmerle romantisieren fein gestreifte Hemdenstoffe. »Cool« und doch couturig
wirken kontrastarme Ton-in-Ton-Jacquards, Brokate oder Prägungen, die zum
Beispiel die Jahresringe von Bäumen oder aber Blüten radikal abstrahieren.
Feinste Woll-Doubles, deren Karo auf die rechte Seite durchschimmert, Artikel
in 100’s und 120’s, Tropicals und Twills in Wolle/Seide und Wolle/Mohair sind
attraktive Anzugthemen, die sich auch superfeine Karos und Nadelstreifen
erlauben (Marlane, Guabello). Frischen Input für Sakkos liefern tonige Garnfärber in Baumwolle mit feinen grafischen Strukturen, leichten SeersuckerEffekten oder aufgelegten Reliefstrukturen.
28
TZ 04 2015
STOFFE
DOWN TO EARTH
© Bonotto(I) /Hövelmann
© Dries van Noten / access Fotoservice
O
rient, Dschungel, Natur – hier fließt vieles zusammen. Satte
Grüntöne, viele Erdtöne, warme Holztöne kombiniert man
mit dunklen Rotvioletttönen, mit Bronze, Orangetönen,
­petrolstichigem Blau oder kaltem Schwarzblau. Es ist der
Versuch, sich in einer hoch technisierten Welt naturver­
bunden zu geben. Baumwoll- und Leinengarne und -stoffe wirken bewusst
rustikal und fast unbehandelt. Viskosebändchen liefern Stoffartikel mit
Raffia­charakter. Fadenflottierungen, Franseneffekte und Fallmaschen ver­
einen einen ebenso handwerklich-erhaben Look wie einen raffiniert-tech­
nischen Anspruch. Jacquards imitieren mit eingewebten dicken Effektgar­
nen fossile Strukturen. Waschungen und Färbungen sorgen für Cottons und
Leinenstoffe mit wolkigen, unperfekten Oberflächen u. a. für Military-Styles,
für Cargos, die mit farbigen Patchdetails aufgemotzt werden, oder Overalls
im Fliegerlook. Leichte, fein strukturierte Cottons zielen auf Military-­
Hemden ab. Raffinierte Prägungen, Webstrukturen, unperfekt geklebte
Sandwichstoffe und Intarsien greifen Erdformationen auf, rissige und ausge­
trocknete Böden oder Felsenformationen. Zu dieser Stimmung passen
­sonnengebleichte Délavés und gewaschenes Leinen ebenso wie extreme
Denims, gebleacht, mit Space-dyed-Effekt, geflickt oder mit Peach-SkinAnmutungen. Leinen wurde überall verstärkt bis hin zu Leinenstrick oder
auch Wolle/Leinen für Sakkos. Indigogefärbte Buntgewebe mit anschließen­
dem Spray-Finishing, das auch Wollartikel (Ithitex) casualisiert, liefert
Casual-Sakkos und -jacken neuen Input. Daneben hauchen Chevrons, Pana­
mabindungen und Zickzackmuster Konfektion und Strick mehr Leben ein.
Die Leichtigkeit vieler Stoffe provoziert zum Schichten und negiert gleich­
zeitig jegliche Formensprache, damit gewickelt und gerafft werden kann.
Ethnische Motive wie arabische Arabesken, afrikanische Stammesmale­
reien, indonesische Ikatmuster oder japanische Dessins werden digital ver­
fremdet, verzerrt oder überdimensioniert. So überzeugen zum Beispiel bei
Bonotto (I) großrapportige, baumwollige Buntgewebe in alter Jacquardtech­
nik mit modernisierten Ethnomotiven. Daneben wirken Früchte wie die
beliebte Ananas seltsam banal. Outdoor-Jacken und -mäntel modernisiert
zum Beispiel ITS Artea (I) über beschichtete Leinenartikel mit farbigen
Abseiten. Nylons überzeugen in diesem Thema als Überfärber.
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29 STOFFE
OVER THE TOP
© Malhia Kent (F)/Munich Fabric Start/Hövelmann
© Antonio Marras/ access Fotoservice
G
eht es nach dem Online-Trendportal wgsn.com, dann darf es
zum nächsten Sommer neben den Sportswear-Einflüssen aus
den 90er-Jahren auch noch Soft Pop sein. Primärfarben, aber
auch Dunkelviolett, Weiß und Senfgelb stehen für sportlich
angehauchte, unkomplizierte Looks im Bermudadreieck von
Normcore, Nostalgie und kreativer Intuition. »Ich glaube nicht mehr an den
supersexy Look«, sagt Panos Sofianos, Produktmanager von Tejidos Royo.
»Frauen wollen perfekter aussehen.« Er propagiert die Rückkehr zu den normaleren Jeansformen, die wie eine zweite Haut sitzen, aber die Bewegung
nicht einschränken. Dazu passen wippende Röcke und propere Polos im
­Fifties-Stil, die mit Überfärbungen oder farbigen Jaspé- und Bouclégarnen eine
Spur von Aufmüpfigkeit in sich tragen, außerdem breite Blockstreifen oder
simple bunte Drucke. Doch die lässige, supersofte Konkurrenz im Stil der 90erJahre steht mit fließenden Baumwollmischungen, mit Lyocell- oder Cupro­
anteilen längst in den Startlöchern. Bei Isko auch mit Leinenanteil. Es sind
sportive Leichtgewichte für fließende Hosen, Overalls, Hemden und Hemdblusen, gerne gerafft, gerne eine Nummer zu groß. Und so verlängern fliegende, lange Mäntel die Silhouetten, verlieren sich Models in überweiten
Outdoor-Jacken. Wie gut, dass es Normcore-Teile wie simple Single-Jersey-TShirts gibt, die aus der Sportmode kommen, lange T-Shirt-Kleider und Sweats,
die mit Ablaufstreifen, XXL-Zahlen oder/und Slogans protzen.
Hier wirkt die Kreativität wie entfesselt. Immer wieder sind die Stoffe extrem
blasig, extrem fasrig, extrem kompliziert. Druckmotive sind ebenso über­
dimensioniert wie Plastikknöpfe und -schnallen bei den Zutaten. Oberflächen
spiegeln und reflektieren. Muster wirken spontan, unorganisiert oder zer­
fließen. Dekorative Applikationen tauchen zum Beispiel als riesige Pailletten
oder weiße Pompons auf batistartigen Stoffen auf. Markant sind seidige Waffelstoffe, die aufgrund ihrer Größe mit einem unglaublichen Akkordeoneffekt
auftrumpfen, mal volumig aufbauschend und anschließend schwer in sich
zusammenfallend (Mantero). Gleichzeitig hat die italienische Seidendruckerei
Mantero alte Drucktechniken reaktiviert. So überziehen Pünktchen beidseitig
zarte Chiffonstoffe: auf der einen Seite als Flockprint, auf der anderen Seite als
Glitterprint.
Regine HÖVELMANN
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LABELS TO WATCH
Seid
bereit!
© Eric & Me
Eric & Me by Hanro. Momentan sorgt der Schweizer Hersteller
von luxuriöser Wäsche und Loungewear für heißen Gesprächsstoff:
»50 Shades of Grey«-Hauptdarstellerin Dakota Johnson trägt ein ­zartes
Höschen des Labels im Film. Doch nicht nur mit hochwertiger Wäsche
kann Hanro überzeugen: Zur neuen Saison Herbst/Winter 2015 lancierte das Unternehmen die Ready-to-wear-Damenkollektion Eric &
Me. Die erste Auslieferung kommt im August in die Läden. Das Design
ist clean, die Linie im Bereich Contemporary Fashion angesiedelt, für
die Verarbeitung setzt man auf High-End-Naturmaterialien. Die Looks
sind allesamt minimalistisch, selbstbewusst und leger. Namensgeber
für die Linie sind Madeleine und Eric Handschin, die Enkel des HanroGründers Albert Handschin. Die Kollektion umfasst rund 40 Styles und
beinhaltet Blusen, Tops, Pullover, Jacken, Blazer, Röcke, Kleider, Hosen
und Schals – ein Rundum-Outfit also. Alle Styles werden von Größe 36
bis 42 angeboten. Die VK-Preise beginnen bei 120 € für Tops und
­reichen bis ca. 500 € für Jacken, Kleider und Blazer. Im Vordergrund
stehen hochwertigste Jerseys in edlen Baumwoll-, Wolle- und Cashmere-Mischungen mit raffinierten Details aus Seide und Leder. Key
Pieces sind u.a. fließende Seidentops, Sweatshirt- und Grobstricklooks. Interessierte Händler wenden sich an Michael Crone Andersen
([email protected]). 7 Chic
Es ist der ewige Zwiespalt: Der Handel
sucht nach Neuem und Besonderem
für seine Kunden, dann fehlt aber
doch die letzte Konsequenz und er hält
an den immer gleichen Bestsellern fest.
Liebe Händler, seid bereit für
spannende Kollektionen und beweist
Mut! Eine Auswahl an Labels to watch.
TZ 04 2015
31 LABEL TO WACHES
32
TZ 04 2015
Herbst/Winter 2015 lancierte das öster­
reichische Traditionsunternehmen Giess­
wein ein neues Label: Die Giesswein-Pre­
mium-Label-Kollektion vereint Highlights
aus Strick und Walk und verbindet Sport­
lichkeit mit Femininität. In der neuen
Premiumlinie zeigt der Spezialist ver­
­
schiedenste Wollstrukturen – von super­
feinem bis hin zu grobem Strick, von glatt
Gestricktem über großzügiges Ajour­
muster bis zu ultragroben Zöpfen. Woll­
mischungen mit Cashmere, Alpaca und
Mohair erhöhen zusätzlich den Trage­
komfort. Die Kollektion umfasst neben
sportiven, federleichten Walkjacken mit
Nylonstepp auch klassisch moderne
Modelle in gröberer Strickoptik sowie
lässige, kastige Bikerjacken. Edel sind
­
Kombis aus Walkjacke und passendem
Shiftkleid oder leicht ausgestelltem, knie­
langem Rock. Als modische Ergänzung
zeigt Giesswein Premium Label Shiftröcke
in Kunstfelloptik und Shirts in ViskoseJersey für Layering-Looks. Accessoires wie
Loops, Schals, Mützen, Ponchos und
­Dreieckstücher runden das Angebot ab.
Swarovski-Kristalle, Steinapplikationen,
Metallnieten und Lurexplattierungen set­
zen Akzente in den Details. Der Öster­
reich-Vertrieb läuft über Handelsagentur
Jana Krammer (0664/4046360).
© Gertrude
© Giesswein Premium LABEL
© Antoinette
Giesswein Premium Label. Mit
LABELS TO WATCH
© PALTÒ
Antoinette. Ein Label to watch muss
nicht immer brandneu sein: Antoinette
wurde ursprünglich unter dem Namen
Miss Antoinette 1975 gegründet und bis
2007 geführt. Nun ließ der älteste Sohn
der Münchner Modefamilie Haushofer
das Label wieder auferstehen: 2014 lancierte Franz Haushofer gemeinsam mit
Janine Fichna und Robert Hübner das
luxuriöse DOB-Label Antoinette. Dabei
verwendet man edelste Stoffe und Materialien wie Cashmere, Seide, Wollstoffe
und zertifizierte Pelze namhafter euro­
päischer Lieferanten. Haushofer hat
einen zeitlos klassischen Anspruch an
seine Mode. Als Inspiration zum Markennamen diente die französische Königin
Marie Antoinette, die zu ihren Lebzeiten
die Mode der europäischen Königs­
häuser prägte. Mit Jänner 2015 wurde die
erste Kollektion u. a. in Berlin, Düsseldorf
und Paris präsentiert. Der Vertrieb für
Österreich läuft momentan noch über
das Headquarter (Laura Görgens: laura@
antoinette-fashion.de), langfristig ist
man aber auf der Suche nach einer
­Agentur in Österreich.
Gertrude. Schräger Labelname? Was
für österreichische Ohren nach altmodischem Frauennamen klingen mag, steht
Französisch ausgesprochen für eine hochwertige Jackenkollektion aus Paris. Zum
Herbst 2015 startet Gertrude mit einer Premiumlinie sowie einer eigenen Männerkollektion. Alle Produkte werden in Frankreich gefertigt. Die acht Styles kosten im
VK ab 400 €. Das Unternehmen legt
­größten Wert auf die Qualitäten, alle Stoffe
kommen von Produzenten aus Italien,
Frankreich und Japan. Das Label ist spezialisiert auf superleichte Daunen- und
Nylon-Qualitäten, die vom japanischen
Hersteller Toray exklusiv für Gertrude entwickelt werden. Für die neue Kollektion
werden technische Qualitäten wie Neopren, Nylon und Daunen mit natürlichen
Wollstoffen gemixt. Inspirationsquelle war
der Sport. Das Ergebnis: lange Mäntel,
kurze Oversized-Modelle, Navy, Bordeaux
und Highlights in Rot. Die neue Männer­
linie heißt – passend zu Gertrude – ­Gaston.
Sie umfasst sechs Modelle mit einem VK
zwischen 170 und 400 €. Weitere Infos
über Sonja Ragaller: [email protected].
Paltò. Das neue Projekt der italienischen Familie Paganelli, die auch für die
Gründung von Peuterey verantwortlich
ist, kann sich sehen lassen: Mit Paltò gründete Luca Paganelli 2013 eine elegante
Jacken- und Mäntelkollektion, die auf
Retro-Charme setzt. Übrigens stammt
auch der Markenname Paltò aus der Vergangenheit, er war früher ein gebräuch­
licher Ausdruck für Mantel oder Jacke.
Neben dem Retro-Look steht natürlich
»the italian way of dressing« im Fokus des
Designs. Tradition, Eleganz und Exklusi­
vität werden vereint. Doch die OutdoorMode von Paltò sieht nicht nur gut aus,
sondern erfüllt auch einen funktionellen
Anspruch: Ausgewählte Materialien
schützen vor Wind und Kälte. Paltò stellt
einen gewollt förmlichen, klassischen
Look in den Mittelpunkt. Modischer Firlefanz ist hier fehl am Platz. Alle Teile des
Labels werden wie auch die verwendeten
Stoffe exklusiv in Italien hergestellt.
Sowohl die Herren- als auch die Damenkollektion umfasst je 25 Styles pro Saison.
In Italien wird Paltò bereits in 120 exklusiven Stores geführt. Der Vertrieb für Österreich läuft über die Salzburger Agentur
Free Mountain.
TZ 04 2015
33 LABELS TO WATCH
7 Chic Avenue. Seit dem Sommer
2013 arbeiten Jutta Schweiger und
­Marianne Tochtermann an ihren »Tops
for everyday luxury«. 7 Chic Avenue steht
für exklusive, aber erschwingliche Seidenblusen und Tops. Mit Herbst/Winter
2015 bietet das Label erstmalig auch Kleider mit VK-Preislagen zwischen 150 und
360 € an. Typisch für die Designs der
­beiden Kreativen ist ein femininer, purer
und zeitloser Look. Die Deutsche und
die Dänin legen größten Wert auf zarte
34
TZ 04 2015
© 7 Chic Avenue
nahm 2012 in Amsterdam ihren Lauf: eine
Liebe zu Cashmere, zu Farbe und zu raffinierten Stricklooks. Das niederländische
Label bietet feinste Knitwear und handelt
aus Überzeugung fair: Die Kollektionen
werden seit Beginn an ausschließlich in
den eigenen Fabriken in Madagaskar hergestellt. Vor Ort legt Delicatelove größten
Wert auf gerechte Entlohnung und beste
Arbeitsbedingungen. Im Zuge dessen sind
sämtliche Arbeitsstätten BSCI-zertifiziert,
das Unternehmen kümmert sich um
Sicherheit am Arbeitsplatz und eine stabile
Gesundenvorsorge. Außerdem unterstützt
Delicatelove das Projekt »Madalief«, das
sich um Waisenkinder und benachteiligte
Kinder sowie alleinerziehende Mütter
kümmert. Das Beste: Das Amsterdamer
Label ist nicht nur sozial engagiert, sondern versteht es auch bestens, Modetrend
und Wohlgefühl in seinen Outfits zu ver­
einen. Im Herbst 2015 zeigt man eine pudrige, weiche Farbwelt und Key Looks wie
Oversize-Mäntel in Karos, Kastenjäckchen
oder anschmiegsamen Strickrock. Mit der
Party-Kapsel »Delicate Nights« setzt das
Label Akzente: Ein schwarz-grauer Strickmantel kommt mit lässigem Animal-­
Muster. Die VK-Preise liegen zwischen
70 und 250 €. Den Österreich-Vertrieb
­verantwortet die Modeagentur Klaus.
© Delicatelove
Delicatelove. Die Liebesgeschichte
LABELS TO WATCH
Cotton
© Mos Mosh
Mos Mosh. Lange Zeit war Kim
Hyldahl in der dänischen Modebranche
unterwegs, unter anderem war er als
Menswear-Designer mit von der Partie,
als die Bestseller-Gruppe das Label
­Selected auf den Markt brachte. Im Jahr
2010 entschloss er sich, seine eigene
Marke zu gründen: Mos Mosh war geboren. Zu Beginn startete man hauptsächlich mit Jeans, heute sind auch Oberteile
im Programm. Vier Kollektionen pro Jahr
und rund 80 Styles pro Saison bietet das
Label. Dabei will man nicht jede Saison
das Rad neu erfinden, sondern baut vor
allem im Denimbereich auf den erfolg­
reichen Designs auf. Das umfangreiche
NOOS-Programm bietet neben den
Basics auch saisonale Nachordermodelle.
Gefertigt wird die Kollektion zu 75 % in
der Türkei, die restlichen 25 % entstehen
in Fernost und Portugal. In Skandinavien,
Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Irland und der Schweiz hat das
Label bereits Fans, im Herbst kommen
Frankreich und Israel als Exportmärkte
dazu. Hierzulande vertritt Horst Stein­
acker von der Salzburger Handelsagentur
Personal Dressroom die Marke. Eine
kleine Sensation: Im März wird der weltweit erste Stand-alone-Store von Mos
Mosh in Wels eröffnen.
frohna! Wer von der 24.000-EinwohnerStadt in Sachsen noch nichts gehört hat,
sollte sich zumindest eine Sache merken:
Hier sitzen Herz und Hirn des NewcomerLabels Cotton Candy. 2012 gegründet,
steht die Kollektion für trendige, lässige
Mode. Vier Kollektionen pro Jahr, davon
zwei Haupt- und zwei Flashprogramme,
bedienen mit jeweils 60 bis 70 Styles in
diversen Farben den Geschmack modisch
orientierter Händler. Die Ware ist »made
in Europe«, denn produziert wird ausschließlich in der Türkei. In der neuen
Kollektion werden Jersey-Teile durch
­spezielle Druckverfahren zu Hinguckern.
Außerdem im Materialfokus: Feinstrick,
Viskose, Sweatware, Modalgewirke, luftiger Grobstrick und fließender Cupro.
Destroyed-Effekte und Oil-dyed-Akzente
machen jedes Teil zu einem Unikat. Eyecatcher sind Stücke, die handbesprüht
werden und dadurch einen Ombre-­
Farbverlauf erhalten. Die Farbwelt bleibt
dezent: Sand, Erdtöne, Dirty Cream,
Dusty Rose und Anthrazit. Key Pieces
sind Jogger-Pants, gecoatete Tellerröcke,
Ponchos und Capes. Der Vertrieb für
Österreich läuft über Handelsagentur
Harald Hagleitner (0664/186 40 40).SA/BN
© Cotton Candy
Details, hochwertige Seidenstoffe und
einen Schnitt, der die Figur umschmeichelt. Ihr Anspruch: Mode zu kreieren,
die es Frauen ermöglicht, am Spielplatz
mit den Kids ebenso unangestrengt
­glamourös auszusehen wie bei einem
Dinner-Date oder am Sofa daheim. Nicht
nur jede Bluse hat ihre eigene Story, auch
die Namensfindung des Labels ist besonders: 7 Chic Avenue hieß die Wohngemeinschaft von sieben Freunden. Jutta,
Marianne, Anna, Helen, Sabrina, June
und Yves lebten als Studenten gemeinsam in London. Geblieben sind Jutta und
Marianne, die nun mit ihren hochwertigen Designs die Damenwelt verzaubern.
Der Österreich-Vertrieb läuft über die
Münchner Agentur Mindner.
Candy. Limbach-Ober-
TZ 04 2015
35 © Bugatti
MODE AKTUELL
LUIS TRENKER
Starker Auftritt
E
inen beeindruckenden Messeauftritt »der anderen Art«
präsentierte Michi Klemera (Bildmitte) anlässlich der
ISPO in München. Als Inspiration für den Standbau diente dem Südtiroler Labelgründer ein imaginäres und exklusives
Modegeschäft in den Bergen. Der nostalgisch angehauchte
Shop­name »Trenker’s Mode & Sport« war Programm: Im Eingangsbereich konnte man die Outdoor-Linie »Luis Trenker Berg«
und auch das Einrichtungskonzept der »Suite Collection« begutachten, die obere Etage lud zum Sichten der Hauptlinie »Luis
Trenker« und zu Besprechungen bei Grana Padano, Schüttelbrot
und Speck ein. Als zusätzlicher Hingucker und Einladung zum
Probesitzen fungierte der neue Discovery Sport – zur Verfügung
gestellt vom langjährigen Kooperationspartner Land Rover.
Bugatti
Bikini-Premiere
D
36
TZ 04 2015
© Ahlers
as Herforder Modelabel Bugatti präsentiert zur F/S-Saison 2015 erstmals auch
Bademode für Damen. Damit erweitert
die Marke ihr Angebot für Frauen neben Jacken,
Schals und Mützen, Taschen sowie Schuhen um
eine weitere Produktgruppe. Nach der erfolg­
reichen Einführung der Herren-Badekollektion
vor drei Jahren arbeitet man auch jetzt wieder
mit der Hamburger Firma TBV GmbH zusammen, für die die Kooperation mit Bugatti die
­erste Lizenzzusammenarbeit ist. Zum soeben
angelaufenen Vertriebsstart sind die Bademodelle vor allem in den Bugatti-Stores vertreten.
Kräftiges Pink und Türkis, aber auch elegantes
Creme und Schwarz spielen die Hauptrollen in
der Farbauswahl. Streifendruck und maritime
Modelle sind dabei ebenso mit von der Partie
wie verspielte Blumenmuster.
Anita
ISPO-preisgekrönt
© Woolmark
E
inmal mehr darf man sich beim Brannenburger Wäschespezialisten Anita über
eine Auszeichnung freuen. Denn nach dem Red Dot Award letzten Juli konnte
der Sport-BH »dynamiX Star« nun auch den ISPO Award in der Kategorie Products/Health and Fitness/Apparel einheimsen. Die Verbindung aus funktionellen
Details und dynamischem Design überzeugte die Fachjury. So ist der BH unter
­anderem mit einem eigens für Anita entwickelten, vorne verstellbaren Trägersystem,
gepolsterten Trägern und funktionellen Materialien ausgestattet. Kontrastierende
Zweifarbigkeit unterstreicht den sportlichen Charakter. Der »dynamiX Star« ist in den
Cup-Größen A–E 70–90, F 70–85 und G 70–80 erhältlich. Zu den Farbstellungen
­Peacock/Anthrazit und Weiß/Metallo gesellt sich ab Juni noch Schwarz/Anthrazit.
WOOLMARK
Der Gewinner ist:
Public School
E
© Anita
© Luis Trenker
MUSTERSEITE
ine namhafte Jury, u. a. Designer Paul
Smith und Nick Wooster, ehemals
Men’s Fashion Director bei Neiman
Marcus/Bergdorf Goodman, kürte in London den Gewinner des ersten »Men’s International Woolmark Prize«. Die weltweite
Suche umfasste als 60 Designer, von denen
fünf die Endausscheidung erreichten: Sise
aus Japan, Asger Juel Larsen aus Dänemark,
Australiens Strateas.Carlucci, The Emperor
1688 aus den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Public School aus den USA, die
schließlich als Gewinner hervorgingen. Zum
Preisgeld von 100.000 australischen Dollar
erhalten die Macher hinter dem Label, DaoYi Chow und Maxwell Osborne, die Gelegenheit, bei den wichtigsten Einzelhändlern
rund um den Globus gelistet zu sein. Überzeugen konnte Public School mit Handwerkskunst und gekonnter Umsetzung der
natürlichen Charakteristik von Schurwolle.
Der Preisstifter – The Woolmark Company –
gilt als globaler Experte für Merino Wolle.
AHLERS
DENIM LIBRARY
E
rgänzend zur Monolabel-Store-Strategie testet die
Ahlers AG aktuell ein Multilabel-Flächenkonzept.
Ein Pilotgeschäft an der Große Bleichen in Hamburg unter dem Namen »Elsbach Denim Library« präsentiert seit Herbst 2014 auf 130 m² die hauseigenen Marken
Baldessarini, Otto Kern, Pierre Cardin und Pioneer. Ein
weiterer Store eröffnet im April in Potsdam, zu diesem
Anlass wird eine eigene Hemdenkapsel unter dem Markennamen Elsbach in der Preisrange von 79 bis 99 € lanciert. Weitere Standorte in Deutschland werden derzeit
gesucht und verhandelt. Die Gewichtung der Marken
innerhalb des Sortiments ist flexibel und standortspezifisch. In Potsdam wird die »Denim Library« um einen
original Shop-in-Shop »Appartement Français« von
Pierre Cardin erweitert. Die Ahlers-Konzeptverantwortlichen Götz Borchert (Marketing und Retail) sowie Florian
Wortmann (Stores und Development) denken weiters an,
ihren Handelspartnern maßgeschneiderte Flächen der
»Denim Library« als neues Konzept für Stammabteilungen
inklusive effektiver Warenbewirtschaftung anzubieten.
TZ 04 2015
37 SCHWARZE ROSE
DADDY COOL
W
enn der Vater mit dem Sohne:
Mit Auslieferung August/September geht die sympathische
Daddy-Cool-Aktion des schlank gefitteten
Hemdenlabels aus dem Hause Seiden­
sticker in die zweite Saison. Diesmal steht
ein casualiges Semidress-Hemd in Denimoptik im Fokus: Halsweiten von 37 bis 46
sind lieferbar, der empfohlene VK liegt bei
59,95 €. Wählt der Endverbraucher zusätzlich zu diesem Werbehemd ein zweites aus
dem Schwarze-Rose-Sortiment, wird’s bei
teilnehmenden Händlern ein Kinderhemd
(in gleichem Styling und in vier Größen
erhältlich) gratis als Zugabe geben. Originelle Kundenaktionen für den österreichischen Markt haben sich Seidenstickers
Österreich-Repräsentantin Martina Mayr
und ihr Team auch im B2B-Bereich auf die
Fahnen geschrieben. So war der Kunden­
event (mit Catering, Goodie-Bag und Ver­
losung) anlässlich der HOT in Salzburg ein
voller Erfolg, Textil Eisenstein (Feldkirch)
konnte sich über den Gewinn von 50 Gratishemden auf die Vororder freuen.
Tosca Blu
© Tosca Blu
Wetterfest
38
TZ 04 2015
I
m Rahmen der Herbst/Winter-Kollektion
2015/16 lanciert Tosca Blue eine eigenständige
kleine Kollektion an Rainwear. Die Linie enthält
vier Schuhmodelle: flache Stiefel mit hohem oder
niedrig gearbeitetem Schaft, Ankle Boots mit einem
10 cm hohen Absatz sowie modische Combat
Boots. Zu allen passt eine kleine Umhängetasche.
Gearbeitet wurden die Modelle aus einem versiegelten, wasserabweisenden Material im sportlichen schwarzen Vinyl-Design. Das besondere
Etwas verleihen handgemalte goldene und silberne Schriftzüge und Zeichnungen.
© Peak Performance
©Seidensticker
MODE AKTUELL
DOB & HAKA: Hosen
in der ÖTZ 07/2015
Peak Performance
Doppelauszeichnung
D
er Sportspezialist Peak Performance durfte sich beim
ISPO Award 2015/16 gleich
zweimal freuen. In der Kategorie SkiOuterwear wurden das »Dyedron
Jacket« und der »Heli Line Six Suit« als
Gold Winner und Winner auserkoren.
Die »Dyedron«-Jacke stellt eine Revolution in Sachen Nachhaltigkeit dar,
denn sie kommt dank »Drydye«-Technologie im gesamten Färbeprozess
ganz ohne Wasser aus. Zudem werden 50 % der Energie und der Chemikalien eingespart sowie Außenmate­
rial, Membrane, Futter, Füllungen zu
100 % aus recyceltem oder recycelbarem Polyester hergestellt. Der »Heli
Line Six Suit« aus dem neuen »GoreTex C-Knit«-Material konnte durch
seinen hohen Grad an Funktionalität
überzeugen. Dieser wird unter anderem durch das durchdachte »4-PullerZip-System« am Rücken und an den
Seiten sowie das Boa-Verstellsystem
an der Kapuze erreicht.
Machen Sie den
österreichischen
Modehandel aufmerksam auf
Ihre Kollektion!
Wir freuen uns
über Ihren Anruf!
Erscheinungstermin:
10.04.2015
Druckunterlagen-Schluss:
26.03.2015
Mag. Claudia Jordan
[email protected]
Tel.: +43/1/866 48 DW 212
Mag. (FH) Stefanie Stradel
[email protected]
Tel.: +43/1/866 48 DW 222
BRAX
JUMP’N BLUE
A
© BRAX
© Brax
ußen gewaschener Denim, innen der Komfort einer
Jogging Pant – die Vororder-Neuheit »Jump’n Blue by
Brax« verbindet modernen Jeans-Look mit hohem
Feel-good-Faktor. Die Herforder setzen dabei auf die SlimFit-Form »Chuck« und geben ihrer Interpretation der JoggerDenim mit aufwendigen Destroyed-Effekten ein authentischzeitgemäßes Styling. Lothar Gerent, Product Manager Brax
Denim, empfiehlt einen VK-Preis von 99,95 € und ist überzeugt: »Ohne die ›Jump’n Blue‹ geht im kommenden Winter
nichts. 100%ige Stretch-Baumwolle auf der Innenseite und
der perfekte Denim-Look außen machen diese besonderen
Pants zum Must-have der Saison!« Mehr als 1.100 Mitarbeiter
stehen hinter dem ehemaligen Hosenspezialisten und der
nunmehrigen Premium-Casual-Marke. »Wir haben den
Umsatz – gegen den Trend des Handels – um rund 3,5 %
gegenüber dem Vorjahr steigern können«, erläutert Geschäftsführer Wolfgang Drewalowski die aktuelle Entwicklung des
1888 von Bernhard Leineweber gegründeten Unternehmens.
SOCIETY
IM EINSATZ:
Die SOSSchneiderinnen mit
Moderatorin Barbara
Rett
Wer? Popp & Kretschmer Wo? Wiener Opernball Was? Beim legendären Opernball
feierte diesmal der Emergency Couture Salon des Modehändlers Popp & Kretschmer
Premiere. Klemmende Zipper, aufgerissene Nähte, kaputte Kleidersäume – die drei
Schneiderinnen des Edelhändlers halfen den anwesenden Damen und ihren Roben in der
Not. Sie flickten, nähten und behoben jedes Malheur. Von 21 Uhr bis fünf Uhr Früh stand
ein Expertenteam mit Nadel, Schere und Zwirn parat. »Meistens kommen leichte Fälle in
unserem Emergency Couture Salon an, aber einmal hatten wir einen pikanten Fall mit
einem sehr teuren Abendkleid.« Nur knapp konnte zu viel nackte Haut am Opernball
verhindert werden. Unter den prominenten Damen, die Hilfe suchten: Moderatorin Barbara
Rett, Schauspielerin Maxi Blaha, Solistin Olga Bezsmertna und Sängerin Sandra Pires.
NOTFALL:
Sandra Pires wurde
von den
Schneiderinnen von
Popp & Kretschmer
erstversorgt.
P&C GOES STAATSOPER
DÜSSELDORF-WIEN:
P&C-Marketingchef
Christian Hupertz und
Kommunikationschefin
Kerstin Pooth nehmen
Schauspielerin
Mariella Ahrens in
ihre Mitte.
Alle bilder © P&C
ATIL KUTOGLU
FÜR P&C:
Designer Atil
Kutoglu mit
zwei seiner
Kreationen, die in
Kooperation mit
P&C entstanden.
Wer? P&C Wo? Wiener Opernball Was? Eine rauschende Nacht ging zu Ende – und
Peek & Cloppenburg war erstmals stolzer Partner des Wiener Opernballs. Höhepunkt
des noblen Faschingstreibens war zweifelsohne die Eröffnung mit dem Einzug der
Debütantinnen. Die Jungdamen bezauberten in langen, weißen Satinhandschuhen, die
vom Handelsriesen zur Verfügung gestellt wurden – und die eine oder andere glänzte in
einem weißen Kleid aus der »Alles Walzer«-Kollektion von Gastdesigner Atil Kutoglu.
Diese Kleider waren es auch, die zum »Fashion-Cookie« inspirierten: süßen Keksen in
Form einer Debütantinnenrobe, die von K.-u.-k.-Hofzuckerbäcker Demel in aufwendiger
Arbeit gefertigt wurden. Die süße Versuchung ging als Ballspende an jeden Ballbesucher.
40
TZ 04 2015
OPERNCHIC:
Roxanne Rapp
in einer Robe
von Peek &
Cloppenburg
© andreas tischler, TFS
SOS AM OPERNBALL
SOCIETY
RIEN NE VA PLUS:
Thore Schölermann
und Freundin Jana
Julie Kilka am
Roulette-Tisch
alle bilder © Laurèl
HEAD OF DESIGN:
Chefdesignerin
Elisabeth Schwaiger
(Mitte) und
Filmproduzent
Martin Krug mit
Model-Freundin
Julia Trainer
LAURÈL IM PRIVATE CLUB
STARS UND
STERNCHEN:
Dirk Reichert, CEO
Laurèl, mit Sängerin
Lena Meyer-Landrut
im Soho House
Berlin
Wer? Laurèl Wo? Soho House Berlin Was? Zur Berliner Fashion Week präsentierte das
deutsche Premiumlabel seine neueste Kollektion für Herbst/Winter 2015/16 auf dem
Laufsteg. »Sag niemals nie« war das Motto der Show, ein gleichnamiger BondFilmklassiker stand Pate. Inspiriert vom Lifestyle der Bond Girls zeigte Laurèl eine
Kollektion, die mit exklusiver Lingerie der französischen Dessous-Marke Chantelle gestylt
wurde. Tief dekolletierte Abendkleider mit Spaghettiträgern aus hochwertiger Spitze und
lässige Smokings mit sexy Korsagen waren Highlights. Im Anschluss an die Show ging
es zur Aftershow-Party in den Private Club Soho House in Berlin-Mitte. Unter den
anwesenden Gästen waren u. a. Schauspieler Heino Ferch mit Frau Marie-Jeanette,
Schauspielerin Stephanie Stumph und Sängerin Lena Meyer-Landrut.
30 JAHRE TOMMY HILFIGER
Wer? Tommy Hilfiger Wo? New York City Was? Mitte Februar zeigte Modegigant Tommy
Hilfiger seine Kollektion für Herbst/Winter 2015 in New York City. Nach der Runway-Show
luden Tommy und Ehefrau Dee Hilfiger zur Jubiläumgeburtstagsparty in The Plaza
Residences: 30 Jahre Tommy Hilfiger wollen gebührend gefeiert werden. Im Rahmen eines
exklusiven Cocktails gedachte der Stardesigner seiner Anfänge: 1985 designte er seine
erste Kollektion. Mit Catwalk-Show und Cocktailparty startete nun eine Reihe von Events,
die sich zu Ehren des Jubiläums durch 2015 ziehen werden. Beim Cocktail gratulierten
Prominente aus Mode, Kunst und Kultur. Mit dabei u. a. Stylistin Rachel Zoe, It-Girl Alexa
Chung, Steven Kolb (CEO des Council of Fashion Designers of America), Autorin Alina
Cho und der renommierte Fotograf Craig McDean.
DAME DES
HAUSES:
Dee Hilfiger freut
sich mit ihrem
Ehemann.
ERFOLGSSTORY:
Tommy Hilfiger
feiert sein Jubiläum
mit It-Girl Alexa
Chung.
alle bilder © tommy hilfiger
STAR-STYLISTIN:
Fashionista Rachel
Zoe gratulierte zu
30 Jahre Tommy
Hilfiger.
firmen&personen
Wir suchen engagierte/n Handelsvertreter/in für Österreich mit Freude
und Einsatz für den Verkauf unserer
modischen Trachtenkollektion.
Bitte kontakten Sie uns:
Bergweiss Trachten OHG
Fischerfleck 8, D-85737 Ismaning
Tel.: +49/89/995 29 633
E-Mail: [email protected]
MAERZ MUENCHEN:
HEAD OF SALES MENSWEAR UND HEAD OF
RETAIL
Mit Jänner verstärken zwei Neuzugänge die Bereiche Sales und Retail bei
Maerz Muenchen. Michael Tutt verantwortet als neuer Head of Sales Menswear den
nationalen und internationalen Vertrieb der
HAKA-Kollektion. Er sammelte nach seinem
Studium an der LDT Nagold Vertriebs­
erfahrungen bei der Hugo Boss AG und bei
Esprit Europe. Seit 2006 war er für Marc
O’Polo tätig. Zuletzt verantwortete er als Key
Account Manager den Vertrieb von Marc
O’Polo Modern Casual Men in der Region
Deutschland, Österreich, Schweiz und Osteuropa. Daniel Bensberg hat mit Jänner die
Stelle des Head of Retail bei Maerz Muenchen übernommen. Er war in der Vergangenheit unter anderem als Sales Manager
bei American Apparel, Nudie Jeans und
Gola tätig sowie im Retailbereich bei
­s.­Oliver Austria und als Retail Area Manager
für die Region Österreich, Schweiz und
Tschechien bei Tommy Hilfiger. Seit 2013
verantwortete er bei Hallhuber als Area
Manager die Retail- und Outlet-Stores.
42
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ESCADA: MCMAHON WIRD CEO
Seit Anfang Jänner ist Glenn McMahon als
Chief Executive Officer bei Escada tätig. Er
folgt auf Bruno Sälzer, der das Unternehmen
im November letzten Jahres verlassen hat.
McMahon bringt 25 Jahre Erfahrung in der
Luxus- und Damenmodenindustrie mit. Er
war zuletzt als CEO beim Designerlabel
Tamara Mellon und davon sechs Jahre als
CEO und President bei St. John Knits. Zu
­seinen weiteren beruflichen Stationen zählen die Positionen als President von Dolce &
Gabbana USA, Vice President bei Giorgio
Armani USA und Donna Karan sowie President bei Ellen Tracy. McMahon wird von der
Escada-Zentrale in München aus tätig sein.
GIN TONIC:
WEICHENSTELLUNG
Am Hauptsitz Herford der Ahlers
AG nutzt deren casua­liges
­Mensfashion-Label Gin Tonic
künftig organisatorische Synergien mit der
Denimmarke Pioneer Authentic Jeans.
Pioneer-Geschäftsführer Peter K
­ elzenberg
(Foto) übernimmt zusätzlich den Vorsitz
der Gin-Tonic-Geschäftsführung, neben
ihm agieren unverändert Michael Bach als
GF Produkt und Daniel Kraus als kaufmännischer Geschäftsführer. Andreas
Koerfer, bisheriger GF Vertrieb, hat Gin
Tonic verlassen. Bekannt gegeben wurde
die Vergabe weiterer Lizenzen: Unter­
wäsche und Socken an die Lotus Trading
GmbH, Schuhe an die MCB GmbH.
TOMMY HILFIGER:
MEMOIREN
Einst gründete er eines der
bekanntesten Designerlabel,
welches heute zu 100 % der PVH
Corp. gehört und von diesem weltweit
größten Hemden- und Krawattenhersteller vermarktet wird. Nun arbeitet Tommy
Hilfiger (63) an seinen Memoiren, die im
Herbst 2015 – passend zum 30-jährigen
Markenjubiläum – in der Verlagsgruppe
Random House (Bertelsmann) erscheinen werden. Darin erzählt Hilfiger über
persönliche Kindheits- und Jugenderinnerungen, seine Anfänge in der Modebranche, über Rückschläge, Triumphe
und seine schiere Entschlossenheit, die
ihm zum Aufbau der globalen LifestyleMarke verhalf.
MARIMEKKO: ALAHUHTAKASKO WIRD PRESIDENT
Das finnische Unternehmen
Marimekko baut die Führungsriege um. Nachdem Pekka
Lundmark, bisheriger Vorsitzender des
Aufsichtsrates, mitgeteilt hat, dass er im
April nicht für die Wiederwahl zur Ver­
fügung stehen wird, stellt sich nun Mika
Ihamuotila, derzeitiger President und
CEO sowie Vizevorsitzender des Aufsichtsrates, der Wahl. Dafür legt er sein
Amt als President zurück, das nun Tiina
Alahuhta-Kasko übernehmen wird.
­Alahuhta-Kasko ist seit 2014 als Chief
Operating Officer und seit 2011 als Chief
Marketing Officer tätig – im Unternehmen
ist sie bereits seit 2005. Marimekko sucht
nun nach einem neuen Marketing Director, die Funktion des COO wird AlahuhtaKasko weiterhin ausüben.
GROSS: GESCHÄFTSFÜHRUNG VERSTÄRKT
Anfang Februar übernahm
­Thomas Steinhart die kaufmännische Leitung (mit den Bereichen Operations, Controlling, Personal
und Organisation) des Hersbrucker HAKAHerstellers (mit den Labeln Carl Gross und
CG – Club of Gents). Der 46-jährige Würzburger kommt von der s.Oliver Group, wo
er von 2006 bis 2014 als CFO/COO den
gesamten kaufmännischen und logistischen Bereich führte. Bei Création Gross
verstärkt Steinhart die Unternehmens­
leitung mit Mitinhaber Peter Gross an
der Spitze und Ralph Böhm, der für den
nationalen und internationalen Vertrieb
verantwortlich zeichnet.
SEIDENSTICKER: SPERBER
ABBERUFEN
Mit der Argumentation, »den Veränderungen im Einkaufsverhalten der Endverbraucher in Zukunft durch schnittstellenübergreifende und flachere Markenführung
noch gerechter zu werden«, haben Frank
und Gerd Oliver Seidensticker Geschäftsführer Eric Sperber abberufen. Die beiden
geschäftsführenden Gesellschafter des
Konzerns wollen die Führung der Kernmarken Seidensticker und Jacques Britt
sowie das Group-Marketing ab sofort in
die eigene Hand nehmen.
Firmen&Personen
CAMP DAVID: NEUER
MARKENBOTSCHAFTER
Dieter Thoma (45), Olympia­
sieger, Weltmeister und Sieger
der Vierschanzentournee, ist ein
weiterer Markenbotschafter des LifestyleLabels unter dem Dach der Clinton AG.
Die deutsche Skisprunglegende wird u. a.
mit Styles der neu entwickelten Funktionslinie »Performance« ausgestattet
und diese zu offiziellen Anlässen tragen.
­ arüber hinaus sieht die Kooperation
D
mit dem zwölffachen Weltcupsieger die
Umsetzung verschiedener PR- und Marketingaktionen vor. Neben Thoma zählen
Ottmar Hitzfeld (Fußballtrainer-­Legende),
Thomas Helmer (Fußballeuropameister
und heute Sportmoderator), Matthias
­Killing (TV-Moderator) sowie Joey Kelly
(Extremsportler und Musiker) zu den
aktuellen Botschaftern der Marke Camp
David.
OAKLEY: KEY ACCOUNT
MANAGER
Rouven Olzinger ist neuer Key
Account Manager für die Oakley
GmbH. Er übte diese Funktion
nach dem Abgang von Chris Weber bereits
interimistisch aus, nun verantwortet er die
strategischen Key Accounts in Deutschland
und Österreich offiziell. Der 42-Jährige, der
zuvor im Außendienst tätig war, berichtet an
Country Sales Manager Andreas Haack.
PETER KAISER: NEUE
MARKETINGLEITUNG
Die ISA Sallmann AG mit Sitz im schweizerischen Amriswil ist ein in 6. Generation familiengeführtes Unternehmen. Als Produzent hochwertiger, modischer Tag- und Nachtwäsche für Damen und Herren im mittleren Preissegment verfügen wir in der Schweiz über eine eigene Designabteilung, Strickerei und Zuschnitt,
während die Konfektion im Tochterunternehmen in Europa vorgenommen wird.
Unsere qualitativ exzellent verarbeiteten Kollektionen finden Sie im Fachhandel und ausgewählten Warenhäusern. Als Nr. 1 in der der Schweiz wollen wir nun die Expansion in ausländischen Märkten dynamisch
vorantreiben.
Mit Jahresbeginn hat MarieChristine Adler beim Schuhhersteller Peter Kaiser die Marketingleitung übernommen. Die 32-Jährige
bringt umfangreiches Know-how aus der
Schuhbranche mit. Zuletzt war sie beim
Damenschuhanbieter Kennel & Schmenger für den internationalen Vertrieb und
das Marketing zuständig.
Wir suchen zum nächstmöglichen Termin im Fachhandel sehr gut eingeführte, ambitionierte und engagierte
Handelsvertreter (m/w)
für den österreichischen Markt.
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Weinfelderstrasse 15
CH – 8580 Amriswil
Tel.: +41 71 414 24 17
Fax: +41 71 414 24 55
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www.isaboywear.ch
OEKO-TEX: NEUER
GENERALSEKRETÄR
Die internationale Oeko-TexGemeinschaft stellt Georg
­Dieners als neuen Generalsekretär vor. Der gelernte Textilingenieur war
zuletzt Leiter des Produktmanagements bei
der LHD Group GmbH, einem global agierenden Full-Service-Anbieter für Berufs­
bekleidung und persönliche Schutzaus­
rüstung. Dieners übernimmt das Amt von
Jean-Pierre Haug, der sich künftig auf die
fachliche Mitarbeit in den technischen Gremien des Verbundes sowie seine Funktion
als COO des Schweizer Textilprüfinstituts
Testex AG konzentriert.
IMPRESSUM
Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße
45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48100, E-Mail: [email protected], Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht:
Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, Vertretungsbefugte Organe:
Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen
Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß
Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, [email protected], Stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, [email protected],
Redaktion: Mag. Simone Arlits (sa), DW 218, [email protected], Christian Derflinger
(cd), [email protected], Birgit Nemec (bn), DW 230, [email protected],
Hildegard Suntinger (hs), [email protected], Online-Redaktion: Mag. Christiane Jördens,
Bakk., DW 220, [email protected], Redaktionsassistenz: Kevin Widler, DW 211,
k.widler@textil­zeitung.at
Anzeigenleitung: Mag. Claudia Jordan, DW 212, [email protected], Anzeigenberatung: Mag. (FH) Stefanie Stradel, DW 222, [email protected], Sunny Gansch, DW 216,
[email protected], Anzeigenassistenz: ­Anika Vikas, DW 215, [email protected],
Lektorat: Angelika Hierzenberger-Gokesch, Grafisches Konzept: Christa Schnellrieder,
Grafik: Alexander Marx, Produktion: Markus Brocza, Georg Vorstandlechner, Johanna Weber
Abonnements, Marketing & Vertrieb: Katharina Artner, DW 511, [email protected],
­Abo-Hotline: +43/1/866 48-930; Web: www.manstein.at; Bankverbindung: Erste Bank AG,
Kto. Nr.: 289 400 235 00, Blz.: 20111; Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 68; Firma des Herstellers:
Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- undVerlags-GmbH & CO KG, Zamenhofstraße
43–45, 4020 Linz, Verlagsort: Perchtoldsdorf, Anschrift des Medieninhabers: 2380
Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Anschrift der Redaktion: 2380 Perchtoldsdorf,
Brunner Feld­straße 45, Name des Herausgebers: Mag. Dagmar Lang (dl), MBA
Anschrift des Herausgebers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Grundlegende
Richtung: Offizielles Organ des Bundesgremiums und aller Landesgremien des Textil­
handels , Web: www.textilzeitung.at, Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unter
www.textilzeitung.at/footer/impressum abrufbar.
TZ 04 2015
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