skiny wird 30 - Textilzeitung
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skiny wird 30 - Textilzeitung
P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45 2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 16.JUNI 2016 © AIRFIELD SKINY WIRD 30 11-12/16 inhalt 26 © Breneis, 12 Niki Faistauer, 22 Strandmeister, 26 ANERKJENDT, 34 CIVIDINI Haka Preview: Relaxed & Dressy 22 neue Stores aus Österreich 34 DOB Preview: EVolution statt revolution 12 60 Jahre Bründl Solange es noch saisonen gibt... Es ist wieder soweit. Simone Arlits, Christian Derflinger und ich gingen auf Erkundungstour, um die neuen Themen für Frühjahr/Sommer 2017 zu »erschnüffeln«. So viele Motive unterschiedlichster Kollektionen zusammenzutragen, bis man sich traut, daraus einen Trend zu machen und diesen auch auszurufen. Diesmal fällt das leicht(er): Farbe und Prints bei den Frauen, Streifen, Ringel, Westen und Blousons bei den Männern. Aber das ist noch lange nicht alles. Die Industrie spürt den Druck zur Erneuerung. Wer jetzt nicht überrascht, hat verloren. Bei wem jetzt nicht das Gefühl entsteht: »Wow, das hätte ich diesem oder jenem Lieferanten gar nicht zugetraut«, braucht sich gar nicht in den Showroom stellen. Außergewöhnliche Farb-Kombis, der Mix aus verschiedenen Drucken (da sind die Verkaufsberater besonders gefordert), neue 3D-Effekte – in den Kollektionen stecken ganz viele Überraschungen. Hoffentlich genügend, um Kunden und Kundinnen endlich wieder für das Produkt Mode zu faszinieren. Wann was ausgeliefert wird? Auch hier bahnt sich eine sanfte Revolution an. Immer mehr Produzenten umgehen den Saisongedanken. Leichte Nylon-Jacken im Hochsommer, Bikinis im April, Sweat und Jersey das ganze Jahr über. Das Modernste am Sommer 2017 ist: Die Mode passt sich (endlich) den Bedürfnissen der Kunden an. What you need is what you buy. Und wenn es dann schön auch noch ist … Brigitte pfeifer-Medlin TZ 11/12 2016 3 BUSINESS NEWS Modehandel bleibt im Minus D er stationäre Modehandel hat den Monat April mit einem deutlichen Umsatzminus von 4,2 % abgeschlossen. Inflationsbereinigt liegt der Rückgang sogar bei 4,4 %. Das zeigen die aktuellsten Zahlen von KMU Forschung Austria und Wirtschaftskammer. Das Ergebnis schmerzt umso mehr, als der April heuer einen Verkaufstag, noch dazu einen Samstag, mehr zählte als im Vorjahr. Die Vorlage aus 2015 lag bei +2,8 %. Kumuliert lag die Branche damit per Ende April bei einem nominellen Umsatzminus von 1,6 % (real: –3,2 %) bei ebenfalls einem Verkaufstag mehr als im Vorjahr. Auch der stationäre Einzelhandel insgesamt blickt auf schwierige Monate zurück. Im April war nicht mehr als ein Pari drin (genau +/–0,0 %). Nach vier Monaten liegt der Umsatz nominell gerade mal 0,6 % über dem Vorjahresniveau, real genau gleichauf (+/–0,0 %) mit 2015. Die Hoffnungen auf eine Beflügelung des Konsums durch die Steuerreform haben sich damit nicht erfüllt. Besonders schwer tat sich der Modehandel im April im Osten des Landes (–5,4 %), und auch das Geschäft in Einkaufszentren (–7,5 %) und der Filialisten (–8,3 %) litt überdurchschnittlich. Geschäfte in P S O T EW N © Kik Comma: Blömker wird CEO © Picturedesk Stadtzentren und Einkaufsstraßen konnten immerhin ein Pari erreichen (+0,1 %), während unabhängige Einzelhändler im Durchschnitt sogar ein kleines Plus (+1,4 %) erzielten. Deutlich positiv (+2,7 %) konnten den Monat auch kleine Modegeschäfte mit weniger als 500.000 € Jahresumsatz abschließen. S 4 TZ 11/12 2016 Kik wächst in Österreich D © Comma onja Blömker ist mit 1. Juni zum CEO der Comma GmbH aufgestiegen. Blömker ist bereits seit 2007 im Management der DOBMarke, die zur s.Oliver Group gehört. Seit 2010 war sie Geschäftsführerin für den Produkt-Bereich. Nun folgt sie Armin Fichtel an der Unternehmensspitze nach, der sich ab sofort ganz auf seine Aufgabe als CEO der s.Oliver Group konzentriert. Comma hat 2015 einen Umsatz von 209 Mio. € erzielt. Seit 2008 haben sich die Verkaufserlöse damit verfünffacht. Die gesamte s.Oliver Group stand 2014 für einen Umsatz von über 1,6 Mrd. €, aktuellere Zahlen wurden noch nicht mitgeteilt. er Textildiskonter Kik konnte im Vorjahr in Österreich sowohl Umsatz als auch Ergebnis deutlich steigern. Laut einem Bericht des Wirtschaftsblatts ist der Nettoumsatz im Geschäftsjahr 2015 zum dritten Mal in Serie gestiegen, und zwar um 4,4 % auf 170,7 Mio. €. Beim Gewinn gab es ein Wachstum um 46 % auf 5,1 Mio. €. Für den Aufwärtstrend macht die Geschäftsführung den neuen, wertigeren POS-Auftritt sowie eine bessere Qualität der Produkte verantwortlich. Im Laufe des Geschäftsjahres wurden drei Filialen geschlossen und im Gegenzug vier neue Geschäfte eröffnet. Zum Jahresende zählte der Diskonter damit in Österreich 251 Niederlassungen, seither ist die Zahl bereits auf 252 angewachsen. Europaweit ist der Textildiskonter aktuell in neun Ländern mit rund 3.360 Filialen vertreten. Vor allem durch die Erschließung neuer Märkte soll diese Zahl bis 2020 auf 5.000 steigen. Aber auch in den Kernmärkten erkennt das Unternehmen noch Wachstumschancen: Für Deutschland, wo Kik derzeit 2.600 Filialen betreibt, sieht der Expansionsplan für die kommenden Jahre 400 weitere Geschäfte vor. Und auch Online will der Billiganbieter stark wachsen. PREMIUM INTERNATIONAL FASHION TRADE SHOW June 28 – 30 2016 House of JOOP! Atelier I Luckenwalder Str. 4 – 6 10963 Berlin BUSINESS NEWS Steinecker P hat Kaufstrassen übernommen © Steinecker er 1. Juni hat das Modehaus Steinecker drei Standorte samt aller 40 Mitarbeiterinnen von der Helmut Pemsel GmbH übernommen. Nach nur einem Schließtag für die Inventur wurden die bisherigen Kaufstrasse-Häuser in Krems und Zwettl als Steinecker-Häuser wiedereröffnet. Auch den K1-Young-FashionStore in Krems hat Steinecker übernommen, er wird weiterhin unter dem eingeführten Namen betrieben. Alle Filialen werden vorerst nahezu unverändert weitergeführt, erst mit dem Sortimentswechsel Herbst/Winter wird es für die Kunden wahrnehmbare Veränderungen geben. Für September ist eine NeueröffnungsFeier für das 1.500 m² große bisherige Kaufstrasse-Haupthaus in der Kremser Oberen Landstraße geplant. »Wir werden einige Shopin-Store-Konzepte neu einführen, u. a. werden wir die Zusammenarbeit mit der Gerry-Weber-Gruppe intensivieren«, kündigt Firmenchef Gottfried Steinecker an. »Auch in der Herrenmode wollen wir künftig profilierter auftreten.« Vor dem Hintergrund der Neuübernahmen hat sich die Steinecker Moden GmbH mit Hauptsitz in Randegg auch personell verstärkt: Matthias Seifert wurde von Brax zurückgeholt und ist nun für die Modehäuser zuständig. Die Zahl der Steinecker-Niederlassungen erhöht sich durch die Übernahmen von 18 auf 21. Zuletzt wurden fünf kleinere Filialen u. a. in Lilienfeld, Scheibbs und Gaming geschlossen. Ebenfalls mit Anfang Juni hat Pemsel das zweite KaufstrasseHaupthaus in Mistelbach geschlossen. Der Laden wird, wie schon länger bekannt, an H&M übergeben. Der Komplettumbau startet in Kürze, die Neueröffnung ist für Ende August terminisiert. Geschäftsführerin Jutta Pemsel bleibt weiterhin mit acht Geschäften und 40 Mitarbeiterinnen aktiv: Der bisherige K1-YoungFashion-Store am Mistelbacher Hauptplatz wurde zur Kaufstrasse Boutique umgebaut und ist bereits neu eröffnet. Außerdem betreibt Pemsel nach wie vor drei kleinere Kaufstrasse-Filialen in Laa/Thaya, Poysdorf und Zistersdorf (die beiden ersteren werden in Kürze umgebaut), einen K1-Store im Fischapark in Wiener Neustadt sowie drei Franchise-Stores von Palmers (Zwettl, Krems und Mistelbach). D er US-Modekonzern Ralph Lauren musste im Geschäftsjahr 2015/16 (bis April) trotz weiterer Expansion ein Umsatzminus von 3 % auf 7,4 Mrd. US-Dollar hinnehmen. Der Nettogewinn halbierte sich auf 396 Mio. US-Dollar. Der vom neuen CEO Stefan Larsson (im Bild links mit dem Designer und Unternehmensgründer) eingeleitete Reorganisationskurs wird nun verschärft. So wird die Managementstruk- short cuts tur von bisher neun auf sechs Ebenen reduziert, wodurch 1.200 Vollzeit-Arbeitsplätze wegfallen. Auch Läden sollen geschlossen werden. Die Produkte sollen wieder begehrenswerter, das Markenportfolio gestrafft werden. Für das laufende Geschäftsjahr wird aufgrund der Schlankheitskur ein Umsatzminus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet. Wachstum wird erst wieder für 2019 anvisiert. © Picturedesk Ralph Lauren muss sparen +++EMI SCHENK SCHLIESST+++ Mit der Pensionierung von Geschäftsführer Fritz Schenk wird das Vorarlberger Modehaus Emi Schenk endgültig schließen. Nachdem bereits im Vorjahr die Niederlassung in Bludenz zugesperrt wurde, läuft nun auch im Modehaus in der Dornbirner Innenstadt der Räumungsverkauf. Damit endet eine 65-jährige Tradition. Als Nachnutzer des Standorts in der Marktstraße wurde Fussl Modestraße gefunden. +++ADLER ERSTMALS IN VORARLBERG+++ Adler hat einen neuen Modemarkt in Hard eröffnet, im neuen Quartier „In der Wirke“, dem ehemaligen Areal des Wäscheherstellers Gebrüder Wolff. Es ist der erste Verkaufsstandort von Adler Moden in Vorarlberg, der 22. in Österreich. +++RAKUTEN VERABSCHIEDET SICH+++ Der Online-Marktplatz Rakuten.at zieht sich mit Ende August wieder aus Österreich zurück. Auch die Plattformen in Großbritannien und Spanien werden geschlossen. Österreichische Händler, die über Rakuten verkaufen, können auf die deutsche Plattform Rakuten.de umsteigen. +++BENETTON IN VERLUSTZONE+++ Die italienische Modegruppe Benetton hat 2015 ein Umsatzminus von 1,2 % auf 1,5 Mrd. € verzeichnet. Das Ergebnis EBITDA stieg um 34,5 % auf 54 Mio. €, unterm Strich steht ein Nettoverlust von 46 Mio. €. Derzeit werden europaweit Landesgesellschaften aufgelöst, das Retail-Geschäft soll künftig zentral von Italien aus gesteuert werden. Für heuer erwartet der Konzern nach Abschluss der Reorganisation eine Rückkehr in die Gewinnzone. +++DRESS-FOR-LESS IST INSOLVENT+++ Der deutsche Online-Outlet-Betreiber dress-for-less hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Geschäftsbetrieb wird vorerst in vollem Umfang weitergeführt, Ziel ist die Sanierung des Unternehmens. Neue Investoren werden gesucht. Der bereits 1999 gegründete Online-Händler hatte 2014 69 Mio. € Umsatz erzielt. +++NEUE ESCADA-CHEFIN+++ Iris Epple-Righi wird ab September neuer CEO der Münchner Luxusmarke Escada. Die 50-Jährige kommt von Calvin Klein, wo sie zuletzt President Brand Management Europe war. Davor führte die gebürtige Deutsche lange Jahre den Retail-Bereich bei Tommy Hilfiger. Der bisherige Interims-CEO Jörg Wahlers konzentriert sich künftig wieder auf seine Aufgaben als Chief Financial Officer und Chief Operating Officer. ++MEPHISTO MIT ERSTEM MONOLABEL-STORE+++ Der französische Schuhanbieter Mephisto hat in der Wiener Kupferschmiedgasse an einem ehemaligen Stiefelkönig-Standort seinen ersten Monolabel-Store hierzulande eröffnet. 6 TZ 11/12 2016 STAND 2.53 QS wird flügge Die neue Casual-Brand Q/S designed by wird bereits im Juli als eigenständige Marke innerhalb der s.Oliver Group lanciert. R SUPERFIT SUMMER ©Q/S designed by echtzeitig vor dem Berliner Messetrubel folgen nun die nächsten Schritte in der Neustrukturierung der s.Oliver-Gruppe. Denn gerade eben gab das Unternehmen die Lancierung von Q/S designed by als eigenständige Marke neben den anderen Konzernmarken s.Oliver, Comma, Liebeskind Berlin und Triangle bekannt. Im Namenszusatz »designed by« verbirgt sich auch die Grundidee hinter dem neuen Label, das die Nachfolge des Kollektions-Segments s.Oliver Denim antritt. Denn das Konzept baut auf Kooperationen mit wechselnden Markenbotschaftern und Marken auf. Den Anfang macht der weltberühmte DJ Robin Schulz, der gemeinsam mit der Casual-Brand je zwei Kapselkollektionen für Damen und Herren entwickeln wird. »Q/S designed by hat großes Potenzial, als eigenständige Casual-Brand am Markt zu funktionierten. Die Eigenständigkeit ist ein strategischer Schritt des Unternehmens mit dem Ziel, den jungen Casual-Markt und somit neue Zielgruppen zu erschließen«, erklärt Armin Fichtel, CEO der s.Oliver Group. Zwölf Order- und Liefertermine wird die Marke künftig bieten, das Hauptaugenmerk bei den lässigen Casual-Styles liegt auf Jersey, Sweat und Strick. Bereits ab Juli wird die Kollektion sukzessive im Handel eingeführt. Präsentiert wird die Marke auch in einem eigenen neuen Ladenbau, bis Ende September sollen alle Flächen ein Re-Branding erfahren. Auch ein erster eigener Laden ist bereits geplant und wird im September im deutschen Mannheim eröffnen, weitere sollen folgen. »Auch in Österreich werden wir Q/S designed by konsequent als Marke aufbauen, um mittelfristig eine Eigenständigkeit zu etablieren. Unsere Partner im Land sind über die Umstellung informiert und waren durchweg begeistert über die neue Ausrichtung des Labels und die Kooperation mit dem internationalen Star-DJ Robin Schulz. Die ersten Anfragen von österreichischen Partnern für eigene Q/S designed by-Stores sind schon bei uns eingegangen«, sagt Mathias Eckert, Managing Director Sales s.Oliver. Offiziell präsentiert wird Q/S designed by mit einer Launch-Party im Rahmen der Berlin Fashion Week – naürlich inklusive Auftritt von Robin Schulz – und auf der Panorama. www.alberto-pants.com BUSINESS NEWS Country Line übernimmt Allwerk E © Allwerk rich Koller, Geschäftsführer der Country Line Trachtenmoden GmbH mit Sitz in Mühldorf am Inn (Oberbayern), ist neuer geschäftsführender Gesellschafter der Allwerk Bekleidung GmbH. Der Gmundener Trachtenhersteller Allwerk war 1997 von Helmut Miessgang übernommen und seither zur fixen Größe am Trachtenmarkt ausgebaut worden. Nach Miessgangs Tod im Sommer des Vorjahres hatte Sohn Christoph Miessgang die Geschäftsführung übernommen. Christoph Miessgang bleibt auch weiterhin am Unternehmen beteiligt. Laut der neuen Geschäftsführung passen die beiden Trachten-Anbieter sehr gut zusammen, da der Schwerpunkt von Allwerk auf Herren-, jener von Country Line auf Damen-Tracht liegt. Hohes Umsatzplus für Mango © Mango Deutsche ModeImporte leicht rückläufig D as spanische Modelabel Mango hat seine Umsätze im Jahr 2015 um 15,3 % auf 2,3 Mrd. € gesteigert. Getrieben wurden die Verkäufe vor allem durch das neue Mega store-Konzept: Alleine 2015 wurden weltweit 163 neue Megastores eröffnet. Die Verkaufsfläche stieg dadurch um 100.000 m² auf 804.500 m². Auch der Online-Umsatz entwickelte sich mit einem Plus von 27 % hervorragend und steht damit bereits für 10,7 % des Gesamtumsatzes. Weit weniger erfreulich sieht es allerdings auf der Ergebnisseite aus: War 2014 noch ein Gewinn von 107 Mio. € erzielt worden, brach dieser im Vorjahr auf 8 TZ 11/12 2016 nur noch 4 Mio. € ein. Als Gründe dafür werden Devisenschwankungen sowie erhöhte Abschreibungen infolge der Investitionen für die Megastore-Offensive angegeben. Das Ergebnis EBITDA beläuft sich auf 170 Mio. € (nach 223 Mio. € im Jahr 2014). Für 2016 ist die Eröffnung weiterer 63 Mega stores vorgesehen, in denen alle oder zumindest ein Großteil der Linien der Gruppe geführt werden. Mango ist derzeit in 109 Ländern weltweit mit insgesamt 2.730 Verkaufspunkten präsent. Alleine die 164 Megastores stehen für eine Verkaufsfläche von rund 300.000 m². Österreich ist nach wie vor das mit Abstand wichtigste Exportland für die deutsche Modeindustrie. 2015 wurde aus Deutschland Bekleidung im Wert von 2,28 Mrd. € nach Österreich geliefert. Das ist um 0,3 % weniger als im Jahr davor. Zweitwichtigster Abnehmer für die deutschen Modehersteller sind die Niederlande mit 1,67 Mrd. € (+2,22 %). Die hohen Verluste im Russland-Geschäft (–31 % auf 463 Mio. €) wurden übrigens durch verstärkte Exporte in andere Länder ausgeglichen: In Summe konnte die deutsche Bekleidungsbranche ihre Ausfuhren im Vorjahr um 1 % auf 14,93 Mrd. € steigern. NEU: DI – DO 26 – 28 JUL 2016 GDS-ONLINE.COM HANDEL Slowear. Das Familienunternehmen aus Venezien ist vor allem für das Hosen-Label Incotex bekannt, gleichzeitig die älteste Marke im Portfolio. Carlo Compagno, Vater des jetzigen Geschäftsführers Roberto Compagno, begann 1951 in Mira bei Venedig, Hosen zu produzieren, die für hohe Qualität, feines Handwerk und große Liebe zum Nach der Eröffnung eines Detail stehen. Noch heute wird in neuen Flagship Stores in Italien gefertigt, die Preise sind der Wiener City setzt trotzdem erschwinglich. Zu den Roy Dantendorfer mit Kunden in Österreich zählen neben dem ersten SlowearDantendorfer u. a. auch Paul (Wien), Thurner (Eisenstadt), GrüStore Österreichs noch ner (Klagenfurt), Fellinger (Vöcklaeines drauf. bruck), Eder (Kitzbühel) und Sagmeister (Bregenz). Nach und nach hat Slowear ab den 1970er-Jahren weitere Produktspezialisten übernommen, sodass die Gruppe heute einen Komplettlook anbieten kann. Neben Incotex zählen heute auch Zanone (Strick), Glanshirt (Hemden) und Montedoro (funktionelle Überbekleidung, Accessoires) zum Slowear-Portfolio, allesamt Marken, die in ihrem Bereich als absolute Spezialisten gelten. Gemeinsam haben die Brands außerdem, dass sie sich weniger für die aktuellsten Modetrends interessieren als für Passform, Stoffqualitäten und Finishing. Slow ALLE BILDER © DANTENDORFER Shopping A m Wiener Premium-Markt ist Dantendorfer schon seit Jahrzehnten eine fixe Größe. Seit vergangenen Juli erst recht: Als der große Nachbar des Dantendorfer-Stores in der Weihburggasse, Prada, ins Goldene Quartier übersiedelte, nützte Firmenchef Roy Dantendorfer die Chance, sein Lokal um gleich zwei Drittel zu vergrößern. Seither darf man den 350 m² großen Premium-Store unweit von Stephansplatz und Kärntner Straße guten Gewissens als eines der schönsten Modegeschäfte Wiens bezeichnen. Auf zwei Etagen wird ein handverlesenes Angebot von rund 150 Marken für Damen und Herren geführt. Der Markenmix, darunter Boglioli, Céline, Closed, Etro, Lanvin, Loro Piana, Moncler, Stone Island, Tod’s, Woolrich, wechselt permanent, verfolgt aber trotzdem einen ganz klaren Stil, der ebenso zurückhaltend ist wie das Auftreten des Modehauses. Incotex, Zanone, Glanshirt, Montedoro. Eine der Stützen des HAKA-Sortiments von Dantendorfer, der neben dem Wiener Flagship Store auch noch Geschäfte am Stammsitz Salzburg sowie in Linz und Innsbruck betreibt, ist die italienische Modegruppe 10 TZ 11/12 2016 Alles mit der Zeit. Dass diese Labels gemeinsam ein mehr als stimmiges Gesamtbild ergeben, hat Slowear schon mit eigenen Stores in Städten wie London, Paris, Mailand, Tokio und New York gezeigt. Nun hat Roy Dantendorfer gleich neben seinem Wiener Flagship den mittlerweile 30. Slowear-Laden weltweit eröffnet. Auf etwa 80 m² wird nun venezianische mit einer fast schon ausgestorbenen Art wienerischer Eleganz verbunden. In Zusammenarbeit mit Carlo Donati Studio wurde dem Lokal eine Wohnzimmeratmosphäre verpasst, mit altem Parkettboden, Vintage-Möbeln aus den 1940er- und 1950erJahren und einer Lounge-Ecke, in der man auch mal in Ruhe einen Espresso oder einen Prosecco genießen und sich der reichlich vorhandenen Lektüre widmen kann. Ja, sogar Schallplatten kann man sich im Slowear-Laden anhören. »Slow Shopping Experience« nennt das Roberto Campagno, CEO von Slowear, der – übrigens ebenso wie Franca Sozzani, Chefredakteurin der Vogue L’Uomo Italia – eigens aus Italien zur Eröffnungsfeier Mitte Mai angereist war. »Wir nehmen uns für unsere Produkte Zeit, um die besten Stoffe zu finden, die besten Schnitte zu entwickeln. Genauso braucht der Kunde Zeit, um unsere Produkte kennenzulernen.« Storemanager ist übrigens Horst Tatscher, zuletzt ein Jahrzehnt lang Herren-Einkäufer bei Tlapa. mf bugatti-fashion.com PITTI IMMAGINE UOMO HANDEL Magic Moments mit dem Bründl-Gen 60 Jahren Intersport Bründl – und ein Firmengründer, der seinen 90er begeht: Im Ferry Porsche Congress Center in Zell am See feierte sich ein herausragendes Unternehmen selbst. D Auszeichnung der WKS: Hartwig Rinnerthaler, Hans Bründl, LH Wilfried Haslauer, Peter Buchmüller 12 TZ 11/12 2016 Mut, Leidenschaft, Begeisterung: Christoph Bründl, der große Motivator Auf der Suche nach dem Bründl-Gen auf der Showbühne in Zell am See aLLE BILDER © Niki Faistauer en Anfang machte eine als Chemiker verkleidete Truppe: Es galt, das Bründl-Gen zu finden, jenes Gen, das eine Unternehmerfamilie aus Kaprun weit über die Grenzen des Salzburgerischen hinaus berühmt machte. Auf der Bühne des Ferry Porsche Centers in Zell am See wurde man rasch fündig: die Mischung aus Begeisterung, Leidenschaft, Mut und den berühmten Magic Moments, also jenen unvergesslichen Momenten, die die BründlMitarbeitern ihren Kunden bereiten, macht den Erfolg der Familie aus. Vor genau 60 Jahren eröffnete Hans Bründl seinen ersten Skiverleih in einer Garage in Kaprun. Die Ski, die ein Hotelier kurzfristig für seine Gäste brauchte, lieh sich Bründl zusammen. Und schuf damit die Grundlage für eine Firmengruppe, die heute über 22 Filialen mit 365 Mitarbeiter verfügt und mit der ein Umsatz von 52 Mio. € erzielt wird. »Der Vater hat das Sportliche drauf gehabt«, sagt Firmenchef Christoph Bründl auf der Bühne, »die Mutter hat das Geld eingetrieben, vor allem am Sonntag nach der Kirche ging sie nicht heim, bevor alle ihre Rechnungen bezahlt haben.« Neben dem Aufbau des Unternehmens fanden die Bründls auch noch Zeit für eine Großfamilie: Sechs Kinder (drei Söhne und drei Töchter) zeigen, dass man Work-Life-Balance in den 50er-Jahren noch anders interpretierte. Von der ersten Filiale 1972 bis zum echten Filialisierungsschub 2008 wuchs das Unternehmen stetig, vor allem seit Christoph Bründl nach einem längeren Aufenthalt in den USA 1989 nach Kaprun zurückkehrte. Christoph Bründl ist der Motor des Unternehmens, ein gefragter Referent, ein Begeisterer, der gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard das Sportimperium in Salzburg, Tirol und mittlerweile auch der Steiermark führt. »Das größte Kapital unseres Unternehmens sind unsere Mitarbeiter, ihr Know-how und ihr Lächeln«, ruft Christoph Bründl auch während der Jubiläumsfeier seinen fast vollzählig anwesenden Mitarbeitern zu. Und Bernhard Bründl, der Leiter der Mitarbeiter-Akademie, verstärkt: »Wenn wir unseren Spirit, unsere Begeisterung leben, kann es nur weiter bergauf gehen.« Österreich-Filialisierung. Dabei erlebte ausgerechnet Kaprun mit dem Brand der Gletscherbahn 2004 eine ungeheure Katastrophe. Christoph Bründl: »Manche Unternehmen hätten damals aufgehört. Für uns war diese Katastrophe der Auftrag, diesen Ort wieder mit Leben zu erfüllen.« Der Neubau des Stammhauses in Kaprun lockte zahlreiche Sport- und Modehändler in den Skiort, aber von Beginn an war es nicht nur die Hardware, mit der die Bründls beeindrucken wollten, sondern die Menschen, die in den Filialen für gute Stimmung, gute Umsätze und Begeisterung für den Sport sorgten. Die Intersport-Gruppe war stets Hafen und Gesprächspartner für die Bründl-Chefs. IntersportInternational-CEO Franz Julen formulierte es in seiner Laudatio so: »Die Intersport-Gruppe ist stolz, Unternehmen wie Bründl zur Gruppe zu zählen. Danke für den kritischen Dialog, für die herausfordernden Ideen und die grenzenlose Begeisterung am Produkt, am Verkauf und an den Menschen.« Menschen sind Christoph Bründl das Wichtigste, auch und vor allem der eigene Vater, der pünktlich zum Firmenjubiläum seinen 90. Geburtstag feierte und die Ehrung durch den Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit einem milden Lächeln über sich ergehen ließ. Stolz sei er, zu sehen, was seine Kinder aus dem Unternehmen gemacht haben, dafür bekam der Hausherr Standing Ovations der rund 700 Gäste, darunter Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz. Stillstand gibt es in diesem Unternehmen nicht. Zur Zeit arbeitet man an einer neuen Logistiklösung, mit Driveins hat man den Skiverleih schon revolutioniert, das Denkunmögliche in Realität zu gießen, ist das Ziel der Bründls, die nach wie vor eine echte Großfamilie sind. »Hier im Auditorium sitzen 32 Bründls«, sagt der Firmenchef nicht ohne Stolz, der darauf hofft, dass eines seiner beiden Kinder (oder beide) ins Unternehmen einsteigen werden. Das Unternehmertum, die Kraft und die Energie, andere zu begeistern, liegen den Bründls jedenfalls im Blut. Was Wunder, dass das Firmenjubiläum bis in die Morgenstunden gefeiert wurde. Ein Magic Moment allemal … BPM MARKEN Im Haifischbecken sind die anderen Die CBR Fashion Holding … U m die Modegruppe CBR (Street One, Cecil) ist es in den letzten Jahren recht ruhig gewesen. Das einzige Mal schaffte es die deutsche DOB-Größe vorigen Sommer in die Schlagzeilen, als zuerst ein Börsengang angekündigt und dann wieder abgeblasen wurde. Dass man nicht viel von CBR hört, wertet Robin Wöll, ÖsterreichChef der Marke Cecil, als Zeichen gesunder Stabilität. Dass man die »Harakiri-Expansion«, in die sich der Wettbewerb in den letzten Jahren gestürzt habe, nicht mitmachen wollte, habe © Friedl … ist für ihre beiden Marken Cecil und Street One bekannt. Seit 2007 gehört die Gruppe dem Finanzinvestor EQT. Zum Zeitpunkt der Übernahme lag der Umsatz bei 600 Mio. € – und auf etwa diesem Niveau liegt er auch heute. Dazwischen lag ein Höhenflug mit anschließendem Absturz. Um den Umsatz zu pushen, wurden neue Marken (One Touch, Cecil Men) gegründet und scheiterten – während Investitionen in die beiden Stammmarken vernachlässigt wurden. In den letzten Jahren hat sich die Gruppe wieder mit Erfolg auf Cecil und Street One konzentriert. Im Frühjahr 2015 wurde ein Börsengang angekündigt, der jedoch angesichts der Turbulenzen auf den Finanzmärkten infolge der Griechenland-Krise wieder auf Eis gelegt wurde. Im Vorjahr wurden auch zuletzt Umsatzzahlen veröffentlicht. Demnach lag der Umsatz der Gruppe 2014 bei 609 Mio. € (+/–0 % gegenüber 2013), das operative Ergebnis betrug 31,7 Mio. € (nach 23,7 Mio. €), Das Konzernergebnis war mit +88.000 € knapp positiv. Nach mehreren Verlustjahren (2013: –6,8 Mio. €; 2012: –43,7 Mio. €) immerhin ein großer Sprung nach vorne. © Cecil © Cecil Beim ersten Cecil-Partnertag in Salzburg herrschte dank positiver Umsatztendenz gute Stimmung. Im Zentrum stand der Faktor Mensch als wichtigster Erfolgsgarant. Das Team von Cecil Österreich mit den wichtigsten Handelspartnern am ersten Partnertag in Salzburg. 14 TZ 11/12 2016 sich nun als richtig herausgestellt, so Wöll: »Megastores in den teuersten Lagen, die sich nie und nimmer rechnen, gibt es bei uns nicht.« Und tatsächlich: Während Modeanbieter von Esprit bis Hugo Boss, von Tom Tailor bis Gerry Weber ihr Store-Portfolio derzeit wieder auf ein verträgliches Maß zurechtstutzen und andere Konzepte wie Zero gleich den Weg zum Insolvenzgericht antreten müssen, blieb das Store-Netz von Cecil über die Jahre stabil. 2012 hielt die Marke hierzulande bei 48 Geschäften, heute sind es 49, und nach der einzigen für heuer geplanten Neueröffnung im neuen Einkaufszentrum ELI in Liezen werden es ab Herbst 50 sein. Dazu bedient Cecil weitere ca. 140 POS im Multilabel-Handel. Zu den wichtigsten Store-Partnern zählen die Modehäuser Candido, Kolm, Nagl, Steinecker und Friedl. AusschlieSSlich FranchisePartner. Mit ein Grund dafür, dass Cecil die Expansionswelle der letzten Jahre nicht mitgemacht hat, ist das Geschäftsmodell der CBR-Gruppe: Während die genannten Mitbewerber, teils getrieben durch die Wachstumserwartungen der Börse, in den letzten Jahren vor allem mit eigenen RetailStores expandiert haben, setzt Cecil – genauso wie die Schwester Street One –ausschließlich auf lokale Händler als Franchisepartner. In Deutschland werden zwar bereits gut 70 Geschäfte der CBR-Marken vom Konzern selbst betrieben, in Österreich ist das laut Wöll kurzfristig nicht geplant. Bloß wenn sich ein Franchise-Partner von einem gut eingeführten Standort trennen wolle und kein neuer Betreiber für den Store gefunden werde, sei eine Übernahme denkbar, meint der Country Manager, der neben Österreich auch für Slowenien und Kroatien zuständig ist. Diese enge Zusammenarbeit zwischen der Marke und einem regional verankerten Händler sei die Stärke von Cecil, ist Wöll überzeugt. Und diese beiden Akteure müssten künftig noch enger zusammenrücken, Darum lud Cecil jüngst alle österreichischen Store-Partner zu einem Partnertag nach Salzburg. »Es ist uns wichtig, dass die Partnerschaft, die so oft beschworen wird, bei uns auch wirklich gelebt wird.« Gemeinsam mit mehr als 30 angereisten Händlern und mehreren internen und externen Vortragenden wurde u. a. auf die aktuelle Marktsituation, die Differenzierung der Marke Cecil gegenüber dem Wettbewerb sowie das neue Multi-ChannelSystem eingegangen. Als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem immer dichter werdenden Mitbewerb sieht man bei Cecil klar das Produkt, die Passformen, die Schnitte. »Wir sind anders als die anderen Marken. Wir schwimmen nicht im gleichen Haifischbecken wie alle anderen«, glaubt Wöll. »Diesen USP wollen wir noch weiter schärfen, weiter an der Produktexzellenz arbeiten.« Multi-Channel-Offensive. Die Verknüpfung zwischen stationären Geschäften und Onlineshop gestaltet sich bei einem Partnermodell als größere Herausforderung als bei reinen Filialisten. Daher gehört die CBR-Gruppe hier auch zu den Nachzüglern. Einen Onlineshop gibt es bereits seit 2011, der Anteil des Onlinehandels am CBR-Konzernumsatz lag 2014 bereits bei 8 %, doch die Partner blieben davon bisher ausgeklammert. Das soll sich nun ändern. In Deutschland laufen bereits Tests, dass sich Kunden die Artikel in einen Store liefern lassen bzw. sie dort retournieren können. Der Partner bekomme dafür eine Provision – bald auch in Österreich. Dafür werden alle Stores mit iPads ausgestattet, über die auf das gesamte Cecil-Sortiment zugegriffen werden kann. Die Vorteile gegenüber dem klassischen Onlineverkauf liegen auf der Hand: Durch Abholung im Store werden Zusatzverkäufe ermöglicht, und im Store herrscht Frequenz, was wiederum auf andere Kunden anziehend wirke. Sollte online bestellte Ware im Store retour gebracht werden, erhält das Personal die Möglichkeit, gleich ein Ersatzprodukt oder eine besser passende Größe zu verkaufen. »Der Store bleibt so der erste Anlaufpunkt für unsere Kundin«, glaubt Wöll, der seit 2008 für Cecil tätig ist. Das Internet dient den Kundinnen aber nicht nur © Cecil MARKEN als Kauf-, sondern viel stärker noch als Informationskanal. »Laut Umfragen informieren sich 92 % der Kundinnen vor einem stationären Kauf online. Dadurch steigen die Anforderungen ans Verkaufspersonal ungemein.« Die Mitarbeiterinnen sieht Cecil deshalb als den wichtigsten Erfolgsgaranten: »Unsere Kundinnen sind zwar informiert, wissen aber oft nicht, wie sie die aktuellen Trends auf ihre spezielle Situation umlegen können.« Besonders bei größeren Größen zähle das Vertrauensverhältnis zwischen Kundin und Mitarbeiterin doppelt. »Darum ist Mitarbeiterschulung die Kernaufgabe. Mode ist und bleibt ein People Business.« MF Die Modemesse Panorama erweitert zur Saison F/S 2017 um eigenständige Hallen für Plus Sizes und Menswear. © Andreas Rentz / Getty Images für Der Berliner Mode Salon Was kommt: • Erstmalig präsentiert die Panorama in Halle 7 eine Plus-Size-Fläche auf 1.110 m². Unter dem Namen »Hipstar« präsentieren u. a. Via Appia Due, Frapp, Doris Streich, KJ Brand oder Mona Lisa ihre Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2017. • Ebenfalls Premiere auf der Panorama feiert in Halle 2 ein Konzept für Menswear. Von der AnzugKollektion bis zum Schuh – hier ist alles auf Män Der Berliner Mode nermode ausgerichtet. Salon erweitert und • Apropos Schuhe: Die Panorama baut den zur etabliert sich damit zur Anlaufstelle für letzten Saison lancierten Bereich der Schuhe und frisches Design (hier: Accessoires aus. Nun werden beide Bereiche sepa Michael Sontag, unten: Marina Hoerrat dargestellt. Accessoires finden sich nun in Halle manseder). 5, Schuhe in Halle 8. • Auch Der Berliner Mode Salon (DBMS) wächst. Und das tut der deutschen Mode hauptstadt extrem gut. Hier spielt die Musik, wenn man nach Desig nermode und vielversprechenden Talenten aus Deutschland und Österreich (Marina Hoermans eder!) sucht. Weil die Nachfrage nach Defilees im Rahmen des DBMS größer wurde, expandiert das Format. Zusätzlich zu den Räumlichkeiten im Kronprinzen palais bespielt man nun für die Defilees das in unmittelbarer Nachbarschaft als Humboldt Berlin wächst und gedeiht. Panorama Forum wiedererrichtete Berliner und Berliner Mode Salon erweitern. Schloss. Highlight: die Show-Pre #Fashiontech setzt innovative Impulse. miere des deutschen PremiumEin Überblick. Labels Odeeh. • Auf Grund des tollen Premierener folges in der letzten Saison verdop pelt die #FashionTech – The Confe rence on the Future of Fashion ihre Fläche. Das innovative Konzept Was geht: des Premium-Masterminds Anita Tillmann beschäftigt sich mit The • Die Plus-Size-Messe Curvy, men rund um die Digitalisierung der Mode. Im Kühlhaus Berlin, die von 28. bis 30. Juni im Tele direkt neben der Premium, werden am 29. Juni Technik- und Mode kom-Gebäude an der Franzö unternehmen zusammengebracht. sischen Straße hätte stattfin • Die Messe Show & Order, die von 27. bis 29. Juni im Kraftwerk Ber den sollen, ist abgesagt. lin Mitte ihre Türen öffnet, präsentiert am 28. Juni erstmalig von 19 Organisator Stephan Sonn gingen die Aussteller verloren. Viele bis 23 Uhr eine Shopping Night für Endverbraucher. Konsumenten wechselten zum neuen Plus-Size-Format der Panorama. Darunter haben die Möglichkeit, bei rund 150 Marken aus dem Bereich Via Appia Due und Frapp. Schmuck, Schuhe, Taschen und textile Accessoires direkt vor Ort • Die Fashion Week Berlin muss dem Fußball weichen. Während einzukaufen. sich die EM-Fanmeile am angestammten Platz beim Brandenburger • Die 19. Fashion Week Berlin präsentiert sich auf Grund der Fuß Tor breitmacht, zieht die Modewoche ins Erika-Heß-Eisstadion. ball-EM im Eisstadion statt im Zelt. Mit dabei sind neue Brands wie In der in der Vergangenheit bereits erfolgreich erprobten 0039 Italy. Und die Fashion-ID-Award Show »Designer for tomorrow« Ausweich-Location fehlt ein Zugpferd: Marc Cain zeigt seine Früh geht mit Neo-Mentor und Superdesigner Alber Elbaz in eine neue jahr/Sommer 2017 Kollektion diesmal im Rahmen der Panorama im Runde. Citycube Berlin. SA in Berlin 16 TZ 11/12 2016 © Andreas Rentz / Getty Images für Der Berliner Mode Salon Vieles neu © PANORAMA V orverlegte Modewoche. Nun startet Berlin so früh wie noch nie. Bereits ab dem 27. Juni heißt es: Mode, Mes sen, Meetings. Und Berlin startet so energetisch wie nie. Mit umfangreichen Erweiterungen, einer zukunftsweisenden Konferenz und einer Shopping Night für Konsumenten. © PANORAMA MESSE bugatti-fashion.com PITTI IMMAGINE UOMO HANDEL Geschäft zu vermieten © FOTOLIA Um Leben zurück in die Citys zu bringen, müssen Politik, Handel und Hauseigentümer an einem Strang ziehen. Und Händler müssen sich auch selbst an der Nase nehmen. V or 30 Jahren wurden die ersten Einkaufszentren in Österreich errichtet. Seither werden die Einkaufsstraßen immer leerer, auf der grünen Wiese reiht sich hingegen Shoppingcenter an Fachmarktzentrum an Mall. Diese Entwicklung scheint weder Stadt noch Land, weder Handel noch Kunden wirklich gut zu tun. Reversibel ist sie aber auch nicht. Verschiedene Projekte und Initiativen bemühen sich dennoch, wieder ein vernünftiges Gleichgewicht herzustellen. Ohne genau zu wissen, warum die Innenstädte zunehmend leerer werden, ist es aber schwierig, Lösungsansätze zu finden. Und genau hier liegt 18 TZ 11/12 2016 das Problem: »Es gibt keine monokausalen Erklärungen für das Sterben der Einkaufsstraßen«, ist Roman Seeliger, stellvertretender Geschäftsführer der Bundessparte Handel in der WKO, überzeugt. Obwohl sich die EKZ laufend vermehren, tut das die Kaufkraft nicht: »Anders gesagt: Wenn die Leute auf der grünen Wiese einkaufen, dann fehlt ihnen das Geld in der Innenstadt«, und fügt hinzu: »Ehrlicherweise ziehen aber nicht nur die Center Kunden ab, auch der Onlinehandel hat seinen Anteil an den Rückgängen.« Tote Augen. Dass der Erhalt der Innenstadt wichtig ist, scheint unbestritten: »Die Innenstädte sind wichtig für den Tourismus, die Bewohner, aber auch den Erhalt der Substanz und der Sicherheit«, so Seeliger. »Der Handel – gemeinsam mit Gastronomie und Gewerbe – ist hier ein wichtiger Motor.« Städte, die ihre Innenstädte ausbluten lassen, schädigen sich so à la longue selbst. Seeliger vergleicht solche Geisterstraßen mit »toten Augen« einer Stadt: »Stirbt der Handel, stirbt die Stadt.« Versuche, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, gab es bereits vor Jahren, etwa über die Raumordnung. So habe man versucht, eine HANDEL Was Kunden wollen. In Wiener Neustadt scheint sich die gesamte Handelstätigkeit Richtung EKZ an der Peripherie verschoben zu haben. Symptomatisch für diese Entwicklung war die Abwanderung von Branchenführer C&A vom Sparkassengebäude in den Fischapark. Nachdem die riesige Fläche fast zwei Jahre keinen neuen Mieter fand, scheint man jetzt die Waffen gestreckt zu haben: Statt eines Retailers soll 2017 am Standort ein Reha-Zentrum eröffnen. Für Branchenkenner ist das keine Überraschung, soll es sich bei der Lage um eine Kategorie D handeln – abgelegen und ohne ausreichendes Parkplatzangebot. Der Filialist C&A ist zwar auch in Citylagen vertreten, die meisten Geschäfte befinden sich aber in EKZ oder Fachmarktzentren: »Ein- © PICTUREDESK Gefühlt schlechter. Die Berater Standort + Markt beobachten seit 2013 laufend die 22 größten innerstädtischen Handelszonen des Landes. Alljährlich werden die erhobenen Daten veröffentlicht, um so ein möglichst lückenloses und objektives Standort- und Markt-Monitoring über sämtliche Arten von Einkaufszielen – also Einkaufsstraßen, EKZ, Citys und Retail Parks – zu bieten. Obwohl einem so manche Fußgängerzone förmlich ausgestorben scheinen mag, ergeben die Erhebungen von Standort + Markt ein etwas anderes Bild: Die Leerstandrate in den 22 betrachteten City-Bereichen der wichtigsten Einkaufsstädte lag 2015 mit 4,7 % nur geringfügig höher als in Österreichs Shoppingcentern (3,4 %), in A-Lagen wurden die niedrigsten Werte mit 2,4 % gemessen. Damit ist die Leerstandrate gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig gestiegen. Besonders die Wiener Einzelhandelensembles schneiden dabei sehr gut ab. In den Bundesländern hat sich die Leerstandrate beispielsweise in Villach signifikant verbessert. Wie es scheint, machen weniger leere Geschäfte machen aber noch keine glückliche Einkaufsstadtstadt. Bei 43.500 Quadratmetern innerstädtische Verkaufsfläche beträgt die Leerstandrate 7,1 %, in A-Lagen 4 %. Dennoch sperrt ein Geschäft nach dem anderen zu, unter anderem Intimissimi, der Jack-Wolfskin-Store in der Gerbergasse und das Traditionsunternehmen Mode Wöss. Begründung der Unternehmer: »Villach hat an Flair verloren«, so die Kleine Zeitung. Trotz einiger Interessenten gibt es aber noch keine konkreten Nachmieter. Der Abriss des ehemaligen Kastner-&-Öhler-Gebäudes hätte außerdem für eine Schönung bei der Leerstandsrate gesorgt – diese Flächen existieren nicht mehr und scheinen daher auch nicht in der Statistik auf. Schlusslichter in der Standort+Markt-Bilanz sind Wiener Neustadt und Klagenfurt mit den bundesweit höchsten Leerstandraten. In der Kärntner Landeshauptstadt beträgt die Leerstandrate 9,5 %, in den Toplagen hingegen nur 1,4 %. Entsprechend sind hier auch die weni- ger guten Lagen die Sorgenkinder. »Die Klagenfurter Innenstadt ist im Verhältnis zur Bevölkerung relativ groß«, umreißt der zuständige Stadtrat, Otto Umlauft, einen Teil der Problematik. Auch hätten einige der alteingesessenen Händler ihre Läden an große Ketten verkauft, wenn diese dann abwandern, hinterlassen sie verbrannte Erde. »Wir sind sehr dahinter, man wird aber wohl davon ausgehen müssen, dass die Leerstände eher zunehmen werden.« Zumindest soll es zukünftig keine weiteren EKZ im Speckgürtel geben. Aber die Klagenfurter versuchen auch mit kreativen Ideen, die Negativbilanz in den Griff zu bekommen. Maßnahmen sind etwa Pop-up-Modelle, ein Freiflächenservice oder Mietbeihilfe für neu angesiedelte Betriebe. Eine Zukunftsvision von Umlauft sind Themenstraßen, etwa mit kulinarischem oder handwerklichem Schwerpunkt. © PICTUREDESK bundesweite Regelung durchzusetzen. Ein weiterer Versuch der Regulierung ging über den interkommunalen Finanzausgleich, aber auch dieses Modell konnte nicht umgesetzt werden. Unter Wirtschaftsminister Johann Farnleitner sollte Ende der 1990er-Jahre eine »Einkaufszentren-Verordnung« umgesetzt werden, die einen Stopp neuer EKZ bedeutete. Diese wurde jedoch vom VGH wieder aufgehoben, da sie den Verfassungsjuristen schlicht zu rigide war. Aber auch ohne eine solche Unterbindung des Wettbewerbs retardiert der Boom mittlerweile: »Das rasante Wachstum hat ein natürliches Ende gefunden,«, erklärt Roman Seeliger. Dennoch: Die EKZ sind nach wie vor da und binden entsprechend Kaufkraft. Eines der Hauptargumente, warum sich diese solch großer Beliebtheit erfreuen, ist die Verfügbarkeit von Parkplätzen. Die Betroffenen – Konsumenten, Städte und Händler – sehen die Problematik jedoch durchaus unterschiedlich: Die einen finden es schrecklich, dass es innerstädtisch keine Parkplätze gibt, die anderen sind überzeugt, dass gerade diese autofreie Atmosphäre Kunden anzieht. So mancher Händler scheint auch überzeugt, dass Autobesitzer tendenziell über höhere Kaufkraft verfügen, und erwartet sich schon aus diesem Grund bessere Umsätze im Center. Auf der anderen Seite muss auch die Nahversorgung gewährleistet sein, und die sollte schon per Definition per pedes zu erledigen sein. »Natürlich gibt es auch Leute, die mit der Badner Bahn in die SCS fahren, aber wir haben uns alle an das Auto gewöhnt«, so der Handelsexperte. Die Wahrheit liege wohl in der Mitte: »Internationale Trends sind aber kaum aufzuhalten.« TZ 11/12 2016 19 HANDEL kaufen im EKZ ist aufgrund der Vielfalt von Geschäften für Konsumenten vorteilhaft, so können viele Erledigungen auf einmal gemacht werden«, so Österreich-Chef Norbert Scheele. Auch das Parken sei ein wichtiges Argument für die Center. Auch sieht Scheele, dass diese eine wichtige Nahversorgerfunktion übernehmen: »Viele Menschen, die außerhalb der Städte wohnen, nutzen oft nach der Arbeit die Möglichkeit, noch etwas einzukaufen, deshalb haben EKZ am Stadtbeseitigen. Zielgruppen sind etwa Kulturinitiativen, Kreative, Veranrand auch ihre Berechtigung.« Ein weiterer Faktor, der den Centern stalter oder Start-ups. Die Idee hinter dem Projekt ist einfach: Oft in die Hände spiele, sei auch das neue Gesetz zur Barrierefreiheit: In stehen Räume über längeren Zeitraum leer. Eine Zwischenvermietung City-Lagen finden sich oft ältere, denkmalgeschützte Gebäude, in sorgt dafür, dass das Objekt gewartet und geschützt wird, dass denen die gesetzlichen Vorgaben schwer umzusetzen oder die VerBetriebskosten abgedeckt werden und – am wichtigsten – dass hier mieter unwillig sind. Eine Umsiedlung auf die grüne Wiese würde »Adresse gemacht« wird. Besonders für Start-ups sind solche Überauch dieses Problem lösen. Dennoch ist Scheele überzeugt: »Eingangslösungen ideal, da diese noch im Aufbau sind und oft nicht kaufsstraßen laden zum Flanieren und Verweilen ein. Innenstädte genau wissen, wohin die Reise gehen soll. benötigen aktives Marketing, um sie für Händler und Konsumenten »Wenn man hochklassige Zwischenlösungen bietet, dann kann man wieder attraktiver zu machen. Angefangen bei den Mieten bis hin zu eine neue Location schaffen, die wiederum weitere Mieter anzieht«, Parkplatzmöglichkeiten. Hier sollten Politik, Händler, Liegenschaftserklärt einer der Projektverantwortlichen, Christian Knapp. Mit seieigentümer und Stadtverwaltung Hand in Hand arbeiten.« nem Büro Kohlmayr-Lutter-Knapp zeichnet er etwa für die sogeAuch Daniela und Klaus Haas haben ihr rundes Dutzend an Läden – nannten »Grätzlhotels« mitverantwortlich, für die leer stehende bis auf einen Gerry-Weber-Store – in der Wiener Neustädter InnenGeschäftslokale zu Hotelzimmern umfunktioniert wurden. »Manche stadt zugunsten des neuen Flagships Carnaby am Rande der City Entwickler wollen solch eine Nutzung und haben verstanden, was aufgegeben: »Die ganze Handelslandschaft ändert sich. Manche ihnen das bringt.« Durch die neuen Nutzer würde der Location AufGeschäftstypen sind in der Innenstadt nicht mehr möglich«, ist Haas merksamkeit zuteil und es könne Vertrauen bei den Vermietern überzeugt. »Wir haben gesehen, dass wir uns geschaffen werden. Mittlerweile gibt es in Wien ändern müssen, sonst gäbe es uns heute vielschon einige solcher Initiativen, die neue Agentur leicht gar nicht mehr.« Mit dem neuen Konwill das Ganze in die Breite bringen. Ein Beispiel »Wenn man zept habe man sich den Kunden angepasst: für eine gelungene Zwischennutzung ist die alte hochklassige ZwischenlöParkmöglichkeiten vor der Türe, ein breiter Post in der Wiener City. Frei nach dem Motto »Wo sungen bietet, dann kann Markenmix und eine angenehme ShoppingVogerln sind, fliegen Vogerln zu« möchte man die man eine neue Location atmosphäre. Und die Textilprofis wissen: Neuansiedlungen begleiten und mit ihnen mitschaffen, die wiederum »Händler brauchen heute viel mehr Quadwachsen. weitere Mieter anzieht«. ratmeter.« Dazu kommen pragmatische Damit Zwischenlösungen sich erfolgreich etablieÜberlegungen wie die Höhe der Miete in ren können, brauche es allerdings Interesse der Christian Knapp, Citylagen. »EKZ bieten Mix, Regelmäßigkeit Nachbarschaft und den Willen der Bezirke: »Wenn Leerstandsagentur und einheitliche Öffnungszeiten. Die Kundas nicht vorhanden ist, dann braucht man PioKreativ Räume den wissen hier, was sie erwartet.« Dabei niere, die den ersten Schritt machen.« Oft sehen müssten sich die Händler auch selbst an der Anwohner und Gewerbetreibende im Grätzel sehr Nase nehmen, so der Rat von Haas. Natürlich bald, dass die Interimsmieter einen guten Job seien die Kunden heute verwöhnt und bequem – ein Umstand, dem machen, einen Anziehungspunkt bilden und schlussendlich das man sich stellen müsse: »Wir dürfen nicht vergessen, dass man von Niveau heben können: »Das schafft Vertrauen und erleichtert weitere Wiener Neustadt in 20 Minuten in der SCS und in weiteren zehn Projekte.« Minuten in Wien ist. Wenn wir nicht auf Kundenwünsche eingehen, Christian Knapp ist Architekt und sieht die Problematik der Leerdann shoppen sie eben woanders.« Angesichts der Tatsache, dass stände auch aus stadtplanerischer Sicht: »Wir sehen Räume, Plätze, vom Wiener Neustädter Bahnhof pro Tag 60.000 Menschen auspenInfrastruktur und Wohnungen als Ressource. Dafür muss man deln, wird klar, welche Einkaufsmöglichkeiten sich diesen MenBewusstsein schaffen.« Ein grundsätzliches Problem in Wien ist, dass schen sonst noch bieten. Für Haas steht jedenfalls fest: »Wiener niemand genau sagen kann, wie viel Raum – Wohnungen oder Neustadt war für Kunden aus dem Nordburgenland, über das südligewerbliche Flächen – tatsächlich freisteht. Erstmals soll jetzt ein che Niederösterreich bis in die Oststeiermark immer Einkaufsstadt. Immobilienentwickler eine genaue Studie über die Besitzverhältnisse Durch die EKZ wird unser Standort gesichert.« erstellt haben. Die Zersiedelung der Städte ist aus Sicht des Architekten auf FehlplaKreativ statt leer. Das Problem der leerstehenden innerstädnungen in der Vergangenheit zurückzuführen: »Stadtplaner in Europa tischen Läden bleibt jedoch bestehen. In der Bundeshauptstadt geht wissen heute, dass diese Zwischenstädte nicht funktionieren«, so man hier jetzt innovative Wege. Die neu geschaffene LeerstandsKnapp. Definierte Räume, egal, ob Groß- oder Kleinstädte, sind in sich agentur Kreative Räume – aus einem Konsortium gebildet – hat die geschlossene Kreisläufe, die hervorragend nebeneinander existieren Aufgabe, dabei zu helfen, Zwischenlösungen für leer stehende können. Problematisch werde es dann, wenn undefinierte AnsiedlunRäume und Läden zu finden. Die Agentur ist kein Immobiliendienst, gen an der Peripherie, etwa Einkaufszentren, dazukämen. »Das versondern eine unabhängige Anlaufstelle der Stadt Wien und bringt ursacht eine Schieflage und erzeugt Abhängigkeiten – vom Auto, von als Mediator Vermieter und Interessenten zusammen. Dafür bietet Benzin, von öffentlichen Verkehrsmitteln.« Ein Ausweg wären Rückman Rechtsberatung und vermittelt zwischen den potenziellen Miebauten: »Ein EKZ für 25 Jahre, dann muss es wieder abgebaut wertern, Politik und Behörden, um Wege abzukürzen und Hürden zu den – Konzepte dafür gibt es mittlerweile genug.« Claudia Stückler 20 TZ 11/12 2016 HANDEL Wien wächst. Mit neuen Stadtvierteln entstehen auch neue Handelszentren. Zwei Beispiele: Citygate und Seestadt Aspern. Nahversorgung 2020 ALLE BILDER © Citygate S eit dem Jahr 2002 hat Wien 250.000 Einwohner dazugewonnen, und laut den aktuellsten Prognosen wird die Stadt im Jahr 2029 bereits 2 Mio. Einwohner zählen. Und: War Wien einst jenes Bundesland mit den meisten Pensionisten, aber den wenigsten Kindern, ist es heute umgekehrt: Im Vergleich zu allen anderen Bundesländern findet man in der Hauptstadt die durchschnittlich jüngste Wohnbevölkerung. Von beiden Faktoren – Bevölkerungswachstum und vielen jungen, konsumfreudigen Einwohnern – profitiert der Handel. Neue Stadtviertel entstehen, und diese wollen auch mit Konsumgütern versorgt werden. Vorzeigeprojekt der rot-grünen Stadtregierung ist die Seestadt Aspern: verkehrsberuhigt, viel Grün, individuelle Wohnbebauung, architektonische Landmarks, ein See im Zentrum und, in der Handelslandschaft bisher österreichweit einmalig, eine gemanagte Einkaufsstraße. Einkaufszentrenbetreiber SES kümmert sich um den Mietermix und die Vermietung aller Geschäftslokale des Stadtviertels. Schon jetzt haben in der zentralen Einkaufsstraße Nahversorger wie Spar, Libro, Bipa, eine Bank, eine Apotheke, eine Trafik, eine Bäckerei, ein Friseur und einige Gastronomiebetriebe geöffnet. SES-Entwickler Alexander Eck: »Für die ersten 6.000 Einwohner sind bereits ca. 3.500 m² Einkaufsfläche für den täglichen Bedarf in Betrieb. Bis 2019 sollen noch einmal 2.000 Bewohner und ca. 3.000 m² an Handelsflächen dazukommen, da wird dann eventuell auch schon etwas textile Nahversorgung dabei sein. Richtig groß wird es aber erst in einem dritten Schritt, nach dem Jahr 2020. Im Endausbau sollen in der Seestadt 20.000 Menschen wohnen und noch einmal so viele dort arbeiten. Bis dahin werden dann weitere rund 12.000 m² Verkaufsfläche dazukommen, wo man alle Sortimente finden wird, die andere Einkaufsstraßen auch bieten.« Citygate auf Kurs. Ganz anders stellt sich die Lage in einem anderen Stadtentwicklungsgebiet dar: In Wien-Floridsdorf stampfte die Stumpf-Gruppe, die u. a. auch für die Millennium City verantwortlich zeichnete, zuletzt den Stadtteil Citygate aus dem Boden. 1.167 Wohnungen, Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen – und ein vollwertiges Einkaufszentrum mit rund 18.000 m² Verkaufsfläche und 54 Shops und Lokalen. Letzteres wurde im Februar 2015 eröffnet. Der Mietermix umfasst neben Nahversorgern wie Interspar und dm auch jede Menge Modegeschäfte, darunter Fussl, Gerry Weber, New Yorker, Dressmann, Bik Bok und Ernsting’s Family, aber auch einige individuelle Konzepte wie den Streetwear-Anbieter Art & Style. Trotz des ordentlichen Mietermixes und der handwerklich einwandfreien Machart des Einkaufszentrums war der Start – wie es der Betreiber euphemistisch ausdrückt – »etwas gemäßigt«. Doch inzwischen ist das Center auf Kurs. »Zur Eröffnung waren bei Weitem noch nicht alle Wohnungen bezogen«, nimmt sich Eigentümervertreter Andreas Piffl selbst an der Nase. »Das hatten wir unterschätzt. Seit Oktober sind 95 % der Wohnungen bewohnt, und die Entwicklung des Centers zeigt stetig nach oben.« Auch das Marketing und das »Centertainment-Programm« wurden verbessert, darüber hinaus müsse jeder neue Handelsstandort erst von den Kunden »gelernt« werden, so Piffl. »Da müssen sich eingelernte Trampelpfade verändern.« Das ursprüngliche Ziel von täglich 8.000 bis 9.000 Kunden habe man bereits im Herbst erreicht, und es gebe weiterhin Platz nach oben. Das Einzugsgebiet sei mit ca. 50.000 Haushalten im fußläufigen Umkreis von zehn Minuten jedenfalls sehr attraktiv, sagt Timea Posa, die seit einigen Monaten für EHL Immobilien das Center managt. Darüber hinaus gibt es gleich nebenan eine große Park-&-Ride-Anlage mit U-Bahn-Anschluss, die für weitere Frequenz sorge. Und auch das Einkaufsgebiet Seyringer Spitz mit Anbietern von Merkur über Müller bis zu Sports Direct oder Vögele findet sich gleich nebenan. Diese Kunden, die mit dem Auto aus einem weiteren Umkreis anreisen, will man künftig ebenfalls verstärkt ins Center bekommen. Eine bessere Beschilderung, eine Erhöhung der Sichtbarkeit von außen sowie Verbesserungen bei der Zufahrt ins Parkhaus sollen dabei helfen. Auch der Branchenmix soll weiter verbessert werden, u. a. durch neue Mieter aus dem Modebereich. Derzeit sind laut EHL drei Flächen verfügbar. »Wir sind optimistisch, unser Umsatzziel von 50 Mio. € brutto heuer zu erreichen«, so Timea Posa. mf TZ 11/12 2016 21 © Matthias Haurer Hänsel & Gretel/GUNSKIRCHEN NEUE LÄDEN © Betty Barclay Diese vier Neueröffnungen in Österreich könnten unterschiedlicher nicht sein: von Wohnzimmer-Atmosphäre über Vintage-Traum und modernes Luxus-Ambiente bis zur echten Männer-Welt. Stilmix Jubiläum mit Zubau Hänsel & Gretel – Gunskirchen. Seit 35 Jahren schon ist Hänsel & Gretel im oberösterreichischen Gunskirchen eine fixe Größe für feine Hochzeits- und Festmode. Anlässlich dieses Firmenjubiläums hat Inhaberin Christine Rührlinger nun sich selbst, aber vor allem die Kunden und Mitarbeiter mit einem modernen Zubau beschenkt. Um stattliche 850 m² vergrößert sich das Firmengebäude durch den neuen Holzanbau. Dank des erweiterten Platzangebots konnten die einzelnen Abteilungen von Brautmode und Festmode für Damen sowie Mode für den Bräutigam und festliche Herrenmode besser strukturiert werden. Einladend wirkt das helle Holz im Kontrast zum dunklen Boden, durch eine offene Gestaltung mit großen Deckenfenstern wird die festliche Mode im natürlichen Licht präsentiert. Auch ein großzügig angelegter und gleichzeitig gemütlicher Absteckund Anprobebereich wartet nun auf die Kunden. Ein großer Teil des Zubaus ist aber für diese gar nicht zugänglich, sondern kommt den fast 50 Mitarbeitern zugute, darunter die große Schneiderei mit zwölf Arbeitsplätzen sowie ein Erholungsbereich für die Pause. 22 TZ 11/12 2016 Betty Barclay/Wien LENA HOSCHEK/WIEN NEUE LÄDEN © Strandmeister © Atelier Karasinski/Lena Hoschek Wohlfühlen mit Riesenrad Betty Barclay – Wien. Ende April eröffnete die deutsche Unternehmensgruppe Betty Barclay einen neuen Flagship-Store auf der Wiener Mariahilferstraße. An der Hausnummer 72 erwartet die Kundinnen nun das gesammelte Markenportfolio der Gruppe mit Betty Barclay, Gil Bret, Vera Mont, Betty & Co. sowie Cartoon. Im 200 m² großen Multibrand-Store wurde außerdem das neue Ladenbaukonzept umgesetzt: Materialien wie Holz, Metall und Beton werden dabei kombiniert. Flach gewebte Teppiche, moderne Beistelltische und viele Grünpflanzen in goldfarbenen Töpfen verleihen dem Store Gemütlichkeit. Echtes Wohnzimmer-Feeling kommt bei Polstermöbeln neben Konsolentischchen und hölzernen Bilderrahmen auf. Die heimlichen und sehr sympathischen Highlights sind aber die vielen kleinen Wien-Bezüge, die man in den Shop integriert hat: So erzeugen große Wandinstallationen die Illusion einer Aussicht in die Straßen Wiens, und ein Schattenriss der Stadt-Silhouette dient als Wandhalterung. Ein Traum in Vintage Lena Hoschek – Wien. Den geschichtsträchtigen Trattnerhof wählte Designerin Lena Hoschek für ihren neuen Wiener FlagshipStore aus. An der Adresse Goldschmiedgasse 7a, hinter einer glänzenden Messingfassade, taucht man in ein Vintage-Reich ein. SandersonTapeten und beeindruckende Lampen nach originalen Entwürfen aus vergangenen Jahrzehnten bilden den spektakulären Rahmen für eine maßgefertigte Kassentheke aus Vintage-Originalholz, geziert von einem Retro-Radio. Eine breite Treppe führt dann weiter in die Verkaufsräumlichkeiten, die den Glamour des alten Hollwood wieder auferstehen lassen – mit geschwungenen Metall-Kleiderstangen, dicken Teppichen und schweren Vorhänge sowie Vintage-Sitzmöbeln. Noch glamouröser wirkt der Store durch die Großzügigkeit der Einrichtung, denn die 200 m² große Fläche wurde besonders luftig gestaltet. Verantwortlich ist dafür übrigens die Designerin höchstpersönlich, die es sich nicht nehmen lassen wollte, beim Interior-Design selbst Hand anzulegen. Der bereits bestehende Shop im siebten Bezirk wird künftig als Pop-up-Location genutzt. Accessoires für echte Männer Strandmeister – Vösendorf. Hinter dem Store mit dem klingenden Namen Strandmeister, der in der Shopping City Süd eröffnete, stecken drei junge Herren mit einer Vision. Denn unter dem Motto »Es gibt uns, weil du uns wichtig bist« wollen Robin Wagner, Raphael Kern und Christopher Magbanua für Geschlechtergerechtigkeit sorgen. Denn wofür es für Damen schon lange eigene Läden gibt, finden nun auch die Herren bei Strandmeister: Accessoires und Unterwäsche sowie Gadgets als Hauptgeschäft, nicht als Randthema. So bietet der Multilabel-Store Marken wie Calvin Klein, Falke, Skiny, Aunts & Uncles, Diesel, Burlington, Kerbholz, Levi’s oder Schiesser. Die Stilvorgabe »jugendliche Leichtigkeit und stilvoller Gentleman« wurde von Vrana Shopdesign in Form von weißen Warenträgern vor schwarzen Wänden und mit viel Holz umgesetzt – der Parkettboden wird an der Rückseite sogar auf die Wand hinaufgezogen, was für eine interessante Perspektive sorgt. Kleine Palmen sowie überdimensionale Steine sorgen für das notwendige Strandfeeling. BN Strandmeister/Vösendorf TZ 11/12 2016 23 MESSE OUTDOOR IM TREND Die Leitmesse der Outdoorbranche, die OutDoor in Friedrichshafen, rüstet auf: neue Hallenbelegung, OutDoor Honor Award, Blogger Base und ein Fokus auf Nachwuchstalenten. Ebenfalls neu: Der Design- und Innovationswettbewerb, der mit dem OutDoor Industry Award ausgezeichnet wird, durchläuft seit diesem Jahr einen zweistufigen Jury-Prozess mit digitalem Vorentscheid und einer neuen Award-Kategorie für Start-ups in der Outdoor-Szene. Die bis dato vergebene Auszeichnung »OutDoor Celebrity of the Year« firmiert ab nun unter »OutDoor Honor Award« und kürt damit Outdoor-Persönlichkeiten, die in der Branche Kultstatus erreicht haben. Ebenfalls neu im Programm sind die »OutDoor Azubi Tage«, die den kaufmännischen Nachwuchs in den Mittelpunkt rücken. Im Rahmen dieser Tage erhalten Auszubildende deutschsprachiger Outdoor-Händler exklusive Einblicke in die © OutDoor A m beschaulichen Bodensee präsentieren sich von 13. bis 16. Juli 900 Aussteller aus über 40 Nationen aus den Bereichen Bekleidung, Outdoor-Hardware, Schuhe, Fasern, Warenwirtschaft und Zubehör auf 85.000 m² in zwölf Hallen. Sportlich im Fokus: Running (neu: Running Village), Klettern (Show-Wettkampf des Deutschen Alpenvereins), Wassersport (Kanu, Kajak, Stand-up Paddling am Messesee). Das klingt schon mal beeindruckend und ist vor allem ein Beweis dafür, dass die Outdoor-Branche wächst und gedeiht. Der Messepartner und Branchenverband European Outdoor Group (EOG) meldet bei 85 % seiner Mitglieder steigende Umsätze, für mehr als die Hälfte der Mitglieder betrug dieses Wachstum mehr als 2,5 %. Die Branche ist weitestgehend gesund, der Trend zu Outdoor-Aktivitäten hält an, und das prägende Thema der Nachhaltigkeit regt die Innovation an. »Mit der Stabilisierung der Marktlage und dem gleichzeitig zunehmenden Wettbewerb beweist sich die OutDoor 2016 als globale Präsentations- und Austauschplattform«, so Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen. Neben dem »bislang härtesten Wettbewerb« beschäftigen die Branche vor allem auch die Digitalisierung und die dadurch verbundenen neuen Erfahrungen im Umgang mit Konsumenten, betont EOG-Generalsekretär Mark Held im Vorfeld der Fachmesse. 2016 bringt eine optimierte Konzeption der Hallenaufteilung mit sich. Ziel ist es, den Besuchern einen »kompakten Rundlauf« zu ermöglichen, meint Bereichsleiter Stefan Reisinger. Branche. Dazu gibt es Goodies wie die Teilnahme an einem Verkaufstraining, Tipps für den Umgang mit Bloggern oder einen freien Zeltplatz auf den Campingarealen der OutDoor. Mehr in den Fokus gerückt wird außerdem die Trend-Lounge im Foyer Ost. Neuheiten und Trends für Frühjahr/Sommer 2017 werden hier von Trendscouts, Designern und Bloggern zusammengetragen und in den Bereichen Materialien, Farbwahl, Texturen und Schnitte aufbereitet. Dreimal täglich wird eine Trend-Show gezeigt, ein Booklet bietet zusätzlich Orientierung für die kommende Saison. Neben den sportlichen Neuheiten widmet sich die OutDoor auch gesellschaftlichen Trends und etabliert deshalb die Blogger Base in Kooperation mit dem Outdoor Blogger Network (OBN), einer Schnittstelle zwischen Bloggern, Vertretern der Outdoor-Industrie und Dienstleistern aus Handel, PR und Werbung. In der Base im Foyer Ost werden Tipps zur richtigen Social-Media-Kommunikation und Vorträge im Rahmen der OBN_talks angeboten. Um Weiterbildung geht es auch bei den »OutDoor-Conferences«. Rund 40 Vorträge aus den Themenfeldern Digital, Retail, Sustainability, Trends und Change liefern anregenden Diskussionsstoff. SA Die Community-Plattform für Smart Textiles sowie Faserverbundstoffe und deren industrielle Automatisierung. www.saltex.at Besuchen Sie auch unsere XING-Gruppe! »Jack Wolfskin ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Outdoor-Marktes und auch 2016 auf der OutDoor vertreten. Die größte europäische Outdoor-Fachmesse stellt für Jack Wolfskin eine wichtige Plattform dar. Seit nunmehr 35 Jahren haben wir den Anspruch, herausragende Produkte für Outdoor-Abenteuer herzustellen. Die Kollektion für Frühjahr/ Sommer 2017 wartet deshalb mit Highlight-Produkten wie der High-Performance-Trekking-Jacke ›The Humboldt Jacket‹ oder der innovativen 3-in-1-Fleecejacke aus dem neuen Drynetic-Material auf. Erstmals bieten wir eine eigene Linie für besonders anspruchsvolle Outdoor-Fans. Die ›Athletic Outdoor‹-Kollektion eignet sich besonders für Fast-Forward-Sportarten wie Speed Hiking, Trail Running, Athletic Mountaineering und Mountainbiking. Neu sind außerdem eine optimierte Footwear-Kollektion, die Erweiterung der Rucksack- und Jack Wolfskin Taschenkollektion um die ›The »The Humboldt Frontier‹-Serie sowie eine HighJacket« aus der » Athletic-Outdoor Summer-Kollektion mit bedruckten «-Kollektion und farbstarken Kleidern als Teil unserer Everyday-Outdoor-Linie.« Jochen Lagemann, Managing Director Prima Loft Europe & Asia »Die OutDoor ist für PrimaLoft eine der beiden wichtigsten Messen im Jahr. Im B2B-Bereich sprechen wir mit dem Handel über die Umsetzung unserer Innovationen in den Kunden-Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2017 und die dazu gehörige Marketing-Unterstützung für den Abverkauf. Mit unseren Marken-Kunden planen wir im Hintergrund bereits die Kollektionen für die nächstjährige Messe. Somit ist die OutDoor eine sehr effiziente Veranstaltung für unsere Vertriebs-, Marketing- und Produktentwicklungsteams, um viele Termine mit unseren Partnern an wenigen Tagen zu bündeln. Für die neue Saison weiten wir unser Geschäft immer mehr vom ursprünglich Winter fokussierten Produktansatz auf ein Ganzjahresprogramm aus mit ›Comfort Solutions‹ für verschiedenste Endanwendungen und einem ausgeweiteten Produktportfolio. Fast-Forward-Sports wie Running, Trailrunning, Mountainbiken etc. sind wachsende Bereiche für uns, ebenso der aktivere Lifestyle mit Trends wie Athleisure, aber auch eine funktionellere Ausrüstung im Kinder-Segment sowie im LifestyleBereich.« © Maloja © Jack Wolfskin Kerstin Pooth, Director Public Relations & Cooperations Jack Wolfskin Maloja-Übersee-Weste mit »PrimaLoft Silver Insulation Active« RELAXED & dressy Angezogener, und doch entspannt – so lautet die Männermodenevolution zum Jahrgang 2017. Bundfaltenhose, Blouson und Gilet sind neue Schlüsselteile für einen Look, der Vergangenes zitiert, doch keineswegs wiederholt. Dazu gesellt sich das Comeback des Streifens. 01 DAS BLOUSON Es steht im Zentrum etlicher Looks. Materialvielfalt und oftmals Wendefunktion machen es zum Allrounder zwischen Casual und Formal. ANERKJENDT ROY ROBSON 26 TZ 11/12 2016 CAMEL ACTIVE HAKA »FÜR ERFOLG AM POS BRAUCHT’S SPANNUNG« Gerrit Schweisfurth Geschäftsführung Milestone »Das Jackenumfeld ist schwierig: ein relativ satter Markt, wo sich alles auf Leichtdaune und sportive Memory-Typen konzentriert. Dazu die kurze Zeitspanne sommerjackentauglicher Temperaturen. Eine unserer Antworten darauf sind ungefütterte, andersartige Mix-Thematiken von Nylon und Jersey. Die Sportswear wird angezogener, zu den Aufsteigern zählt klar das Blouson. Bei den Steppvarianten gibt’s nach wie vor Innovation. So applizieren wir auf eine Jacke aus feinem Mesh-Gewebe daunengefüllte Parzellen, was eine völlig neue Optik bei extremer Leichtigkeit bringt. Wichtig sind elastische Materialien mit ebensolchen Futtern aus Jersey oder Netz, um bei Körperbetonung flexibel zu bleiben. Neuartige Nylonmaterialien sind zuerst gewachst, dann runtergewaschen und dabei federleicht. Die Gesamtanmutung darf nicht zu flach, zu glatt sein – denn sonst wird’s schnell langweilig. Doch für Erfolg am POS braucht’s Spannung! Leder hat ebenso Optiken nötig, die was hergeben: wie feines Nappa und kontrastfarbiges Nylon, als Wendejacke konzipiert. Auch versprechen wir uns viel von Velours, dem das Klassische genommen wird: z. B. durch Perforieren und Waschen.« »MASSIV AUFGEDREHT BEI LEINEN« Ralf Kammerer Head of Design Digel »In der Konfektion sehe ich das Verhältnis von Grau zum bislang dominanten Blau fast schon fiftyfifty. Dazu lichte Naturtöne, denn Helligkeit wird bestimmendes Saisonthema. Viel dreht sich um geometrische Musterungen, sogar im Anzug. Vor allem Variationen von Rhomben können hier überzeugen. Jersey – samt Interpretationen davon – bleibt ein wichtiger Baustein mit hohem Potenzial. Dieses Material wird uns auch bei der Hose beschäftigen, wobei ich explizit nicht die Jogging-Pant meine. Weiters im bedruckten Hemd und – besonders interessant – in Form der Jersey-Weste als attraktives Solo-Teil. Beim Thema Leinen haben wir massiv aufgedreht – Vorbehalte gegenüber der Trageperformance sind gebrochen, selbst klassische Modehäuser planen Leinenoffensiven vom Feinsten! Softness im Klassikanzug – d. h. runde Schulter, auch mal ein eingeschobener Arm, wenig Einlage, halbgefüttert – ist ein weiterer Trend. Wir arbeiten daran, diesen modernen Typus bald ins Baukastensystem zu integrieren. Auch sollte man sich wieder mit dem Mittelschlitz beschäftigen. Manchmal muss man sich spielerisch ranrobben an Themen, die einfach eine andere Optik versprechen.« A STRELLSON aber nicht für Kompliziertes. 130 bis 150 $ wird in Myanmar als Monatslohn gezahlt – Zollfreiheit wird als Vorteil, eine schwache Produktivität als Manko gewertet. Und Osteuropa als Alternative? »Es geht nicht immer nur um den Preis«, weiß Gerrit Schweisfurth aus der Milestone-Geschäftsführung, »denn wenn’s um besonders aufwändige Verarbeitung geht, kommen unsere östlichen Nachbarn einfach nicht mit. Die asiatische Hand ist kleiner und fingerfertiger.« Mode ist in hohem Maße Handarbeit, das sollte man sich immer wieder vor Augen führen. Bei Windsor in Kreuzlingen am Bodensee gehört sartoriale Verarbeitung zur Marken-DNA. Hier im Kreativbüro ist das Foto einer Apple Watch am Moodboard aufgepinnt. Tobias Harprecht, Head of Design Menswear, klärt auf: »Den genialen Coup – die Zusammenarbeit von Apple und Hermès – fanden wir als Leitbild sehr interessant.« So stammt das Bonsai-iPhone fürs Handgelenk von der Technologieschmiede aus Cupertino, das (handgefertigte) Lederarmband sowie das (elektronisch generierte) Ziffernblatt-Design hingegen aus S. 31 ^ nfang Juni – es ist die Zeit der Moodboards und Prototypen. Erstere prangen an den Wänden der Kreativabteilungen und geben die Modeleitbilder zur Saison Frühjahr/Sommer 2017 vor. Letztere schwirren zwischen den mitteleuropäischen Firmensitzen und den jeweiligen Produktionsländern hin und her. Es geht in die Finalisierung der Kollektionen, die in Florenz am 90. Pitti Uomo (14. bis 17. 6.), zu den Berliner Modemessen (28. bis 30. 6.) und schließlich auch in Salzburg zur HOT 1 (19. und 20. 7.) möglichst überzeugend präsentiert werden wollen. Preisdiskussionen am Messestand oder im Showroom sind zu dieser Saison kaum zu erwarten – durchwegs wird versichert, dass keine Währungsschwankungen, Rohstoffverknappungen oder Lohnsteigerungen schlagend werden. Apropos Lohnkosten: Die sind in China bei 300 bis 350 $ im Monat angekommen – doch die Textilfabriken werden deutlich weniger, da andere Branchen mehr zahlen und entsprechend abwerben. Bangladesch steht aktuell bei 50 bis 60 $, eignet sich TZ 11/12 2016 27 HAKA 02 DIE BUNDFALTE ALBERTO s.Oliver BLACK LABEL Einst Klassiker, dann aus den Augen verloren, nun wieder groß im Kommen. Trendsetter tragen schon heute das Plus an Weite. MAC CINQUE »STREIFEN SIND GANZ GROSSES SAISONTHEMA« Georg H. Füth Head of Design Olymp 28 TZ 11/12 2016 »Sportswear und Formalwear verschmelzen zusehends, was sich bei uns durch einen coolen Mix von beispielsweise gummierten Druckknöpfen an den Manschetten und verdeckter Knopfleiste wie im Soirée-Bereich ausdrückt. Als ganz großes Saisonthema sehe ich alle Varianten von Streifen: partiell eingesetzt, in Abläufen, quer zu längs. Vom Fineliner über Schwestern- und Zündholzstreif bis zum Markisenstreifen. Selbst gestreifte Knöpfe zeigen wir! Prints bleiben wichtig, moderne Weiterentwicklungen weisen eher in Richtung grafische Geometrics denn in florale Welten. Geschmückte unifarbene Hemden garantieren weiterhin Erfolg, Karos verlieren deutlich. Dass effektreiche Gewebe gleichzeitig sehr leicht bleiben, ist die Crux an der Geschichte! Variantenreiche Reinleinenhemden und Denim-Themen sind weitere Akzente. Junge Hemden stellen sich auch mal anders dar: z. B. mit Stehkragen und innen aufgesetzter Brusttasche. Durchgeknöpfte Piqué-Hemden sind für mich deutlich moderner als das klassisch interpretierte Jersey-Hemd. An Kragen haben wir etwas kompaktere und weniger gespreizte Kent-Formen entwickelt – doch Designer’s Favorit bleibt der Hai!« Join the fusion of fashion and function. Discover the new Spring/Summer 2017 collection in our showroom: Strellson Showroom Österreich 2. OG - Studio 29 Alte Mattseerstraße 26 | 5101 Bergheim bei Salzburg strellson.com HAKA CG-CLUB OF GENTS 03 DIE WESTE Ob Sakkopartner oder Solist, ob aus Jersey oder im Cotton/LeinenMix: Das konfektionierte Gilet steht für maskulines Layering. CARL GROSS s.Oliver BLACK LABEL »KOMFORT BLEIBT EIN FAKTUM« Gregor Langerspacher Head of Design Menswear Joop! 30 TZ 11/12 2016 »Klare Modetendenzen sind Helligkeit und mehr Augenmerk auf Grau. An der Hose passiert viel: Bundfaltentypen wurden ja schon angeteasert, jetzt gewinnen sie an Stärke. Komfort – gerade aus der Sichtweise des vielreisenden Businessmanns – bleibt ein Faktum: Qualitativ tauglichen Jersey als Komplettanzug werden wir pushen. Geprinteten Jersey sehe ich als moderne Kombihose. Und als ungefütterter Übergangsmantel kann Jersey ebenfalls punkten. Die Outerwear folgt dem Nonseasonal-Gedanken, neu sind hierbei Materialmix- und Westeneffekte, z. B. die Kombination leichter Strickärmel zu einem Body aus Swimwearfabric. Das Spiel mit Steppwechsel horizontal/vertikal verleiht selbst gelernten Jackenoptiken ein Update. Beschichtetes Leder, Funktionsdetails, Drucker mit Rubber-Finish oder Schlitzknöpfe unterstreichen die Sportivität. Die Fieldjacket-Länge steht nicht sosehr im Fokus, dafür gibt’s einerseits viele innovative Blousontypen und andererseits relativ simple Car Coats mit Umlegekragen, die durch edle Ware und Leichtigkeit überzeugen.« HAKA dem luxuriösen Pariser Modeartikel-Unternehmen. Harprecht weiter: »Da trifft Modernität auf handwerkliche Exzellenz. Wir sagen: Die Zeit steht nicht für Retro, sondern der Blick weist nach vorne. Jedoch immer kombiniert mit der Wertigkeit von gewissen Details.« NEUE IDEEN. Freilich: So ganz ohne Reminiszenzen an frühere Modephasen geht’s auch wieder nicht. Diesmal dienen die 80er-Jahre als Inspirationsquelle. Stichworte lauten folglich Wendeblouson, Car Coat, Bundfaltenhose und Jerseyhemd. Anglizismen lassen sich im Jargon der Modeleute kaum vermeiden, man muss ihnen aber auch zugutehalten, dass sie Entwicklungen besser auf den Punkt bringen: »Nach preppy kommt dressy« ist das treffende Motto zur bevorstehenden Orderrunde. Was haben sich – neben der obligaten Bewahrung von Bewährtem – die Designer und Produktmanager an Neuem ausgedacht, wie sehen erste saisonprägende Beispiele innerhalb der Kollektionsentwicklungen aus? Beim Anzug rückt auch außerhalb der gängigen Baukastensysteme der »Separate Suit« bzw. »Split Suit« in den Fokus: Sakko, Weste und Hose sind einzeln orderbar. Dabei wird gerne mit festlichen Attributen wie Spiegelseide am Revers oder Oberstoffmix an den Leisten der Pattentaschen gespielt. Kaum ein Konfektionär verzichtet auf Jersey (oder zumindest Jersey-Optik) im Anzug, wobei hier eindeutig der komfortsuchende Businessmann und nicht der trainierende Sportler als Zielgruppe auserkoren ist. Das ach so beliebte Standardoutfit Blazer & Jeans wird gleich von mehreren Seiten angegriffen: Trendsetter, die eher dem Purismus frönen, tragen schmale Krawatte zum Blouson – und dieses glänzt oftmals nicht in Nylon, sondern kommt matt im feinen italienischen Wolltuch oder handschuhweichem Veloursleder daher. Freunde des Geschmückten werden ihre Freude an sportiven Gilets haben. Mit Revers und Billettasche, in Oberstoffkontrasten bis hin zum Patchwork-Look oder in Jersey samt offene Kanten plus einem Sammelsurium an originellen Knöpfen: Solcherart Sakkoersatz schlägt einmal mehr die Brücke zwischen formell und casual. Ähnliches gilt für das Comeback des Streifens, welches sich insbesondere in der Hemdenmode manifestiert. Ja, richtig gelesen: Streifen in allen Variationen werden von etlichen Kreativen gehypt! Das müde Lächeln manches HAKA-Einkäufers verfliegt dann, wenn man »Stripes & Co.« in modernen Komplettoutfits eingebunden sieht. Wobei Streifen von Fineliner bis Mar- kise keineswegs einen Abgesang auf Druckhemden, die ja gerade erst beim Konsumenten angekommen sind, darstellen. Denn auch Prints entwickeln sich deutlich weiter: Weniger Florales, mehr Grafisches scheint hier das Leitthema. Gemustertes peppt auch so manch von Natur aus brave Modeteil auf. So zeigt das Futter (falls überhaupt noch vorhanden) bei uninahen Sakkos gerne plakative Inkjet-Prints, Tattoo-Dessins, Graffitis und einiges mehr. Und im schlichten Mäntelchen sorgt ein Mesh-Futter in kunterbunten Neonfarben für den Wow-Effekt. In der Outerwear sind Allrounder gefragt, wobei Vielseitigkeit nicht nur in puncto wechselnde Wetterbedingungen (Schlagworte sind »All-Season-Pieces« und nach wie vor »Two-inOne«) sondern auch hinsichtlich Stylingvarianten geboten wird: Dank vollwertiger Wendefunktion und Farbkontrasten zwischen innen und außen und zwischen abzippbaren Ärmeln und Rumpf lassen sich aus einem einzigen Lightweight-Stepper verschiedene Look-Optionen generieren. NEUE HARMONIEN. »Im Fokus der Kollektionsentwicklung steht das richtige Zusammenspiel von Form, Farbe und Silhouette, die ein Einzelteil zum Bestandteil einer großen Harmonie werden lässt«, betont Sascha A. Klumpp, Creative Director von Roy Robson. Marco Tomasi, in gleicher Funktion Kreativer bei Strellson, möchte eine neue Spannung in der Kombination von Long-, Short-, Slim- und Loose-Fits HAKA erzeugen. Mit »Insbesondere die Hose zeigt sich facettenreicher denn je« spielt er auf die Rückkehr der – wenn schon, denn schon – Zweibundfaltenhose an. Oben Volumen, unten schmal – und das Ganze auch noch in formell wirkenden Stoffen umgesetzt – ist sie wohl prominentester Proponent des sich anschleichenden Silhouettenwandels. Doch Tomasi arbeitet auch mit mehr Volumen bei Blouson und Mantel in Form der Janusschulter, einem Zwitter aus Raglan- und eingesetztem Ärmel. Holger Schmidt, seit 1. Jänner Produktmanager Anzug & Sakko bei Bugatti, siedelt sein Key Item im interessanten Graubereich zwischen Konfektion und Strickware an: »Softkonstruierte, superleichte Cardigan-Typen mit der Ausstrahlung von geschneiderten Sakkos sind die perfekte Balance von Style und Komfort!« Zurück zu Gerrit Schweisfurth vom Jackenspezialisten Milestone: »Die Leute haben zu viele andere Möglichkeiten, ihr Geld auszugeben. Da spielen Textil und Mode nicht unbedingt die erste Geige.« Und er appelliert: »Der Konsument will nicht von einer Masse an Ware empfangen werden, er will lieber eine vernünftige Ansprache. Trotz des Mankos, dass man bei der Order nicht unendlich ins Risiko gehen kann, braucht der Markt schon mehr Elan. Man muss sich trauen, probieren und den Dingen auch mal eine Chance geben.« Manchmal werden selbst die Modemacher vom Endverbraucher rechts überholt. Fabian Hüttner, Sales Manager bei Bäumler, berichtet: »Im Vorjahr zeigten wir schön gemachte, doch eher als Schmücker für die Kollektion gedachte Gilets. Schon der Reinverkauf überraschte uns, bombastisch war dann der Abfluss im Handel! Nun sehen wir die konfektionierte Einzelweste als extrem ausbaufähiges Modestatement und absoluten Bagopener.« Bitte zur Orderrunde noch viel mehr solcher Sackerlfüller, Österreichs Herrenmodenhandel kann sie brauchen! CD ROY ROBSON BENVENUTO BRAX »UNÜBERSEHBAR: EINFLÜSSE DER 80ER-JAHRE« Marco Tomasi Creative Director Strellson »Es braucht den Blick nach vorne, sprich: Volumen: Im ersten Schritt Richtung Oversized findet die Hose wohl am ehesten Akzeptanz. Unübersehbar sind die Einflüsse der 80er-Jahre. Wir kombinieren daher ganz bewusst Blouson mit Bundfaltenhose und schmaler Krawatte. Der Kontext von Material und Style wird wichtiger, um den relaxt-edlen Look zu transportieren. Also nicht nur Nylon und Cotton, sondern auch hochwertige Bielleser Ware für Wendeblouson oder Mantel. Weiters ist getumbletes Veloursleder eine Schlüsselqualität, auch Leinen stellen wir verstärkt heraus. Jersey haben wir ausgebaut – nicht aus Fashion-Sicht, sondern weil diese Fabrics zur Selbstverständlichkeit in der Mensfashion geworden sind. Als vielseitiges Basic-Key-Item zur Saison sehe ich unser ›Packable Jacket‹ – ein soft konstruiertes Sakko, das man in einem Turnbeutel aus identischem hochwertigem Super120-Obermaterial wegpacken und umhängen kann. Kongeniale Partner dazu: Zweibundfaltenhose und Jerseyhemd. Übrigens: Der Gürtel ist zurück und spielt eine neue Rolle als Designelement!« »BUNDFALTE UND 38ER-FUSSWEITE« Peter Döll Head of Design Féraud Paris 32 TZ 11/12 2016 »Eines unserer Farbthemen heißt ›Terrain‹: erdige Töne von Beige bis Grau, betonte Helligkeit, gerne in Reinleinen oder Leinenmischung. Dreiteiler finden wir im jungen Bereich wichtig. Dazu neue Sakkotypen mit lebhafterer Optik dank mehrfarbiger Moulinés. Jersey bleibt großes Thema und zeigt innovative Oberflächen sowie Dessinierungen. Ein Beispiel von vielen: Eine Baumwoll/Leinen/ Nylon-Ware aus Japan, bei der das Muster nicht aufgedruckt, sondern quasi rausgeätzt ist. Dieser moderne Jersey-Look eignet sich auch wunderbar für konfektionierte Westen, die Potenzial für mehr als nur ein Trendsetterthema haben. Die gängige Outfit-Variante ›Jeans zum Sakko‹ bleibt ungebrochen. Doch durch neue Hosenstoffe bis hin zu geprintetem Jersey tut sich ein Feld auf, das durch mehr Weite eine lässige Silhouette unterstützt. Die moderne Hose hat Bundfalten und 38er-Fußweite. Bei der Sportswear arbeiten wir vor allem an reisenützlichen Funktionen. Schlagworte sind federleicht, stretchig und storeaway – also in die eigene Tasche verpackbar. Sehr im Trend liegt das Blouson: bomberähnlich, doch entmilitarisiert und eher schlicht, oft elastisch und sehr gerne wendbar.« 34 5 Preview TZ 11/12 2016 DOB EVOLUTION statt Revolution Alles ist möglich. Die DOB beweist Stilvielfalt. Und besinnt sich dabei immer mehr auf das Produkt selbst: Material, Passform und Verarbeitung. Die Looks schwanken zwischen neuer Natürlichkeit und sportiver Performance. H appy Birthday! Die britische Vogue feiert ihren 100. Geburtstag und beschenkte sich mit einer grandiosen Ausstellung in der Londoner National Portrait Gallery. Gezeigt wurden fotografische Highlights von den 1920ern bis heute. Die tollsten Ausgaben wurden aus dem Archiv gekramt und in einer »Vogue-Bücherei« ausgestellt. Dort gewesen, gestaunt und während des Museumsbesuchs festgestellt: Die Vogue machte von Beginn an etwas richtig. Sie setzte auf Qualität, hatte hohe Ansprüche (an sich selbst und die kooperierenden Künstler) und glaubte seit jeher an Zeitlosigkeit. Der Clou dabei aber ist, dass sie sich trotzdem kontinuierlich weiterentwickelte und innovativ blieb. Manchmal ihrer Zeit voraus, aber immer authentisch und immer die eigene Handschrift im Auge behaltend. So blieb dieses Magazin über die Dekaden begehrenswert und reizvoll für seine Leserinnen und Leser. Beim Verlassen der Ausstellung ertappt man sich beim Philosophieren – über Mode, Stil und Kreativität. Über den hohen Wert, den Wagemut hat. Und wie wichtig es ist, niemals langweilig und doch verlässlich in Qualität und Anspruch zu sein. »Vogue 100. A century of style« lief nur bis 22. Mai, doch die Erkenntnisse bleiben. Was dieses Modemagazin geschafft hat, sollte Inspiration und Motivation für die Modebranche sein, für Hersteller wie Händler gleichermaßen. Wir befinden uns in einer gesellschaftlichen Umbruchphase (Schlagwort: Digitalisierung), und auch die Mode obliegt einer Transformation. Gerade in solchen Zeiten ist es Gold wert, seine Handschrift zu kennen, mutig zu sein und die Ansprüche hoch zu halten. Konzentration auf das Produkt. So demokratisch wie heute war Mode noch nie. Wenn alles erlaubt und alles möglich ist – egal, ob oversized, skinny, A- oder X-Linie, bodenlang oder minikurz, Pastell- oder Buntstiftton –, rückt die Konzentration auf das Produkt wieder in den Fokus und damit die perfekte Passform und der Einsatz hochwertiger, nachhaltiger, natürlicher und überraschender Materialien. Die Stoffe sind es, die bewegen. »Es dürfen keine Kompromisse am Produkt eingegangen werden«, sagt Andreas Gotschke, Vertriebschef bei Marc Aurel, entschieden. Die Looks selbst müssen immer mehr dem Anspruch der Zeitlosigkeit gerecht werden – »seasonless« sollen sie sein, sagt Rafa Pastor, Chief Product Officer bei Esprit. Auch Stefan Leewe, Gründer und CEO der Marken Opus und Someday, schlägt in diese Kerbe: »Wir glauben nicht an Saisons, wir glauben an Ready-towear und denken in Monaten.« Saisonunabhängigkeit als Gegenmittel zum irren Tempo der Branche. »Wir sind designed, aber nicht trendy – das ist uns zu kurzlebig«, meint Leewe. Schneller als Zara ist derzeit keiner. Näher dran an den Looks der internationalen Laufstege auch nicht. Kurzfristige Trends überlässt man daher besser dem spanischen Filialisten und investiert die eigenen Kräfte lieber an anderer Stelle. Das neue Schlagwort heißt »designed«. Man bietet also gutes Design am Puls der Zeit, verzichtet aber bewusst auf allzu trendige Schnitte und Details. Ein Runterbrechen aktueller Trends auf kommerzielle Ansprüche also. Der Versuch, etwas Werterhaltendes zu schaffen, das dem Konsumenten Qualität vermittelt. Ein schmaler Grat, denn der Konsument ist gesättigt und sucht nach Neuem, das TZ 11/12 2016 35 DOB ihn überrascht und reizt. Bei Zara findet er es alle zwei Wochen aufs Neue. An dieser Stelle kommt man wieder beim Material an. Mainstream-Anbieter müssen immer mehr über gute, teils hochwertige Qualitäten gehen und dadurch überzeugen – der einzige Trumpf, den man gegen Highstreet-Giganten wie eben Zara oder H&M in der Hand hat. Damit verbunden kommt es natürlich zu einer Steigerung der Durchschnittspreislagen. Bei Marc Aurel etwa stieg der Preis in den letzten drei Jahren um 10 bis 15 %, um der Kundin hochwertigere Materialien bieten zu können. Werterhaltung. Auch im Frühjahr/Sommer 2017 wird in diesem Zusammenhang erneut ein brisantes Thema beschäftigen: der Start des Sales. Opus-Chef Stefan Leewe ist davon überzeugt, dass der Beginn des Rabattgeschäfts nach hinten rücken muss, um den Wert der Ware länger aufrechterhalten zu können. Als Hersteller könne man dem Handel nichts vorschreiben, aber doch empfehlen. Schlussendlich sollten alle einem Strang ziehen. Bei Opus sieht die Sale-Strategie additive Ansätze auf der Fläche vor. Neben Rabatt-Teilen werden immer auch »Must Haves« und »Best Seller« präsentiert. Everday-Pieces und neue Saisonware als Gegengewicht zu preisgesenkter Ware. Um dem Handel eine spannende Kollektion zu bieten, gilt es, kreativ zu sein: »Unsere Kunden sind am Weg zum Mini-Conceptstore«, so Andreas Gotschke, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Marc Aurel. Nur Bügelware sei dafür zu öd, deshalb bietet das Gütersloher Unternehmen in der neuen Saison mehr Accessoires wie etwa Basttaschen oder Strohhüte. »Wir wollen die Kollektion damit spielerischer gestalten«, fügt Gotschke hinzu. Außerdem will man mit der für Frühjahr/Sommer 2017 neu lancierten Schuh-Kollektion punkten. Mit einer spanischen Schuhmanufaktur kreierte Marc Aurel zehn Schuhmodelle, die perfekt auf die Kollektion abgestimmt sind, denn: »Die richtigen Schuhe zum richtigen Outfit anzubieten, wird immer wichtiger.« Man tut, was man kann. Denn nicht nur Gotschke weiß: »Die nächste Saison wird eine enge Kiste!« »RAUS AUS DER FARBLOSIGKEIT« Frauke Schelkes Managing Director Marc O’Polo Womenswear »Farben und Drucke bestimmen den nächsten Sommer, die Mode muss endlich raus aus der Farblosigkeit der letzten Saisonen. Das gilt auch für uns, denn: Marc O’Polo war früher bunter. Wir setzen auf Pink, auf Grün – aber auch auf Drucke, mit denen wir überraschen wollen. Denn darum geht es: die Kundin mit einem Teil oder einem Look so zu überraschen, dass sie kaufen MUSS. Konkret heißt das: Wir patchen organische Prints mit Streifen, mixen warme mit kühlen Farben und brechen die Looks. Das Shiftkleid mit einem kurzen Pulli darüber, die gemusterte Nylonjacke, darunter der Sweaty mit 70er-Jahre-Feeling, sportive Leggings zur edlen Trenchjacke aus Velour. Sweater werden im nächsten Sommer ein Dauerthema sein: Marc O’Polo begeht das 50-Jahre-Jubiläum, und das feiern wir mit Sweaters, Hoodies und Shirts mit Comics, Sprüchen und Icons aus unserer Historie. Dazu gehören auch Ringel, die wir vielfältig in Jersey und im Strick umsetzen. Woran wir nicht mehr glauben: feminine Viskose-Blusen und oversized Hüllen. Das hatten wir jetzt lang genug.« »TEILE MIT 3D-EFFEKTEN WERDEN STARK« Ulli Ehrlich Geschäftsführerin Sportalm 36 TZ 11/12 2016 »Frauen wollen unkomplizierte Teile, diesem Trend entsprechen wir heuer total. Die Range reicht von lässigen Strickjacken aus Bändchengarn bis zu wattierten Nylonjacken mit tollen Drucken. Darunter werden edle Shirts getragen. Schlusche, der Mix aus Shirt und Bluse, das ist ja eigentlich ein Unwort, aber das entwickelt sich wirklich zum großen Thema. Und ich glaube ganz stark an Sweater, die viel Modernität in die Kollektion bringen. Mein Lieblingslook? Eine schmale Hose mit Longblazer, darunter ein edles Seidenjersey-Shirt mit Materialmix. Darüber ein weicher Jerseymantel. Oder ein lässiger Neoprenmantel, der ideale Sommerbegleiter. Wir haben diesmal wieder eine eigene Golfkapsel mit einem witzigen Golfdruck entwickelt und spielen das Thema in der gesamten Kollektion. Zum Hochsommer gibt es einen farbenstarken Seerosendruck als langes Kleid – und als Bikini. Insgesamt wird es cleaner und reduzierter, Highlight sind Prints und Farbe.« © TRIANGLE BEZAHLTE ANZEIGE F/S 2017 bei TRIANGLE: Calm & EASY Fließende Hosen, lässige Long-Trenches: Martina Schulte-Block, Global Business Director TRIANGLE, erklärt die Looks der Saison. Romantisch-rebellisch oder clean & cool? Was treibt die Saison F/S 2017 voran, was beeinflusst sie? Die Frühjahr/Sommer-Saison 2017 ist für TRIANGLE ein wahrer Move-Moment. Hin zu echten Statement-Pieces, Fashion Essentials und Core Styles. Starke Looks in einer unverwechselbaren Handschrift mit gekonnten Stilbrüchen. Vielfältig und trotzdem eindeutig: die perfekte Mischung aus Trend, Detail und Easyness. Welche Key-Items sehen Sie in der Kollektion? Die TRIANGLE Key Looks leben durch ihren charakterstarken Ausdruck. Drei Trendrichtungen prägen die TRIANGLE Styles im F/S 2017: Calm and Pure überzeugt durch edle Schlichtheit. Wichtige Keypieces sind modische Long-Trenches sowie Long Westen und Chasubles. Hosen sind fließend und weit. Neu sind Karottenhosen in knöchellang. Romantic and Refined zeigt feminine und dekorierte Styles. Spitzen, Biesen und Falten sowie offene Kantenbetonungen spielen Romantik an Tops oder Longblusen. Verkürzte Hosenformen, Culottes und Flared Styles stehen neben fließenden weiten Herrenhosen. Ethnic and handcrafted spiegelt eine moderne, multikulturelle Stimmung wider. Handwerkliche Stickereien und Metalldekorationen setzen ethnische Akzente. Blusen sind hüllig, Stricktops dürfen gerne handgestrickt wirken. Top und Sweater wird eine große Zukunft vorausgesagt. Wie lassen sich diese Trends für die TRIANGLE-Kundin umsetzen? Stimmt, hier gibt es eine neue Dynamik, die sich gerade in diesen Warengruppen niederschlägt. Oberteile werden körperbetonter und schmeicheln der Trägerin. Schafft es die schmale Hose noch einmal? Und: Wie weit dürfen die Marlene-Typen sein? Die schmale Hose wird es immer schaffen, weil sie der Kundin eine große Spielfläche in Kombination mit Oberteilen unterschiedlichster Silhouetten bietet. Marlene-Typen sind dagegen etwas für Fashionistas, die auf jeden Fall den topmodischen Look wollen. Wie weit ist man mit der Positionierung von TRIANGLE vorangeschritten? Wir fokussieren uns weiterhin auf den Aufbau der Markenbegehrlichkeit und das Forcieren eines Umdenkens im Markt. Wir wollen unsere Mission und Vision weiter vorantreiben. Anschlussgrößen sollen sich auf den Flächen nicht im hintersten Eck verstecken, sondern Teil des Ganzen werden. Dazu gehören auch die ganz normalen DOB-Flächen. Hier sind auch die Händler gefragt. Viele begleiten und unterstützen uns bereits seit Jahren erfolgreich. Im Sommer sind wir bereits zum zweiten Mal als Anschlussgrößen-Label auf der internationalen Messe Panorama in Berlin vertreten und werden auch hier die Marke und unsere Philosophie weiter in das Bewusstsein der Kunden bringen. Gleich im Anschluss eröffnen wir unseren ersten eigenen TRIANGLE-Store in München. Wer sind die Kundinnen? Unsere Marke richtet sich an authentische Frauen, die sich selbst mit ihrer Kleidung verwirklichen und dabei auch mal etwas riskieren wollen, unabhängig von Alter oder Kleidergröße. Mit welchen Outfits will man punkten? Der TRIANGLE-Look ist immer unangestrengt sowie easy und trägt somit eine einzigartige Handschrift. Die Signature-Pieces der Kollektion lassen sich in allen Lebenslagen zu vielfältigen Signature-Looks stylen, welche die Persönlichkeit der individuellen Trägerin unterstreichen. Für den kommenden Sommer kommen lässige Looks wie ein schimmerndes, knielanges Kleid mit dekorativem Schleifenelement am Ärmel in softem Ivory oder eine dunkelblaue, fließend weite Long-Bermuda mit Glanzeffekt zu High Heels und casual geringeltem Strickpulli. Marc Cain DOB 01 ATHLEISURE Athletic meets Leisure. Sport trifft Freizeit. Ein urbaner Look mit Sport-Attitüde. Performancewear. Cool umgesetzt mit Bomberjacken, Sweats und Sneakers. BUGATTI Erfolgsschlüssel: Verkaufspersonal. Umso wichtiger wird es, Händler als Markenbotschafter zu gewinnen, als Verfechter und Kenner eines Labels. Ist der Händler überzeugt, ist es hoffentlich auch der Verkäufer, und schließlich auch der Kunde. Das Verkaufspersonal wird zum Schlüssel des Erfolges, heute mehr denn je. Neben der intensiven Schulung der Mitarbeiter auf der Fläche steht ein intelligentes, weil flexibles, Flächen- und Warenmanagement ganz oben auf der To-do-Liste für die neue Saison. Anbieter wie Opus machen es vor. »Wir arbeiten methodisch, nicht systemisch«, definiert es Gründer Stefan Leewe. Damit meint er, dass jene Fehler der traditionellen Systemanbieter, die unflexible Warenpakete ohne Rücksicht auf äußere Umstände wie das Wetter in den Markt drückten, nicht mehr begangen werden dürfen. Methode also statt System. Rücksicht nehmen auf 38 TZ 11/12 2016 klimatische Bedingungen, flexibel reagieren auf Bestseller oder Liegenbleiber. Sinnvoll pushen, was gut geht. Sich rasche Lösungen überlegen für Teile, die sich als Penner entpuppen. Die Transformation in der Mode ist auch hier spürbar. Leewe nennt es »Visual Merchandising Curation« – eine verstärkte Kuration auf den Flächen, die Hand in Hand mit einem intelligenten Warenmanagement geht. Ready to wear als Leitidee, und nicht bloß als hohle Phrase. F/S 2017: die Tendenzen. Durch die Fokussierung auf Materialien rückt das Thema Natürlichkeit in den Mittelpunkt. Kunden lehnen Polyesterware immer mehr ab, suchen nach Naturqualitäten wie Baumwolle oder Leinen bzw. natürlichen Kunstfasern wie Viskose. Neu ist der verstärkte Einsatz der Zellulosefasern Tencel und Cupro, die durch ihren soften Griff und den weichen Fall überzeugen. »Die Minx Rosner STAND 2.45 neuen Everyday-Qualitäten«, meint Marc-Aurel-Kreativchefin Petra Stollhans. Auch im Bereich der Farben punkten Naturtöne, die wie verwaschen wirken. Pastelle bleiben wichtig. Wobei es neben dieser ruhigen Basis wieder farbstärker sein darf – und muss. Der Handel wünscht sich Farbe. Pink, Rot, Gelb werden als Akzent gespielt für Details oder Accessoires. Blau in allen Nuancen gewinnt. Indigoblau ist neu, passt toll zu sanftem Offwhite und Sand oder wird von Kopf bis Fuß getragen. Und ohne Khaki läuft sowieso nichts: »Wir lieben Khaki-Pants«, berichtet Rafa Pastor, Chief Product Officer bei Esprit, enthusiastisch. Und so ist es, denn die typischen khakifarbigen Hosen (mit oder ohne seitlich aufgesetzten Taschen und Zippern) kehren zurück und bilden den Ausgangspunkt für urbane Styles. Jacke und Mantel als Statement-Piece. Jacquards liefern spannende Oberflächenbilder, punkten beim Trendthema Hosenanzug und setzen sich im Oberteilbereich durch. Als ungefütterter MulticolorTagesmantel zum Drüberwerfen oder als kleine Jacke im kastigen oder A-Linien-Schnitt. Bei Esprit setzt man auf den Key-Look aus Sommermantel und Daydress darunter. Das tweedige Chanel-Jäckchen bleibt – im Frühjahr/Sommer 2017 bevorzugt mit offenen, fransigen Saumkanten. Der reichliche Einsatz von Jacquardgeweben unterstreicht die neue Lust an Opulenz. Keine schrille, laute Opulenz, sondern viel mehr die Freude am Besonderen. Traditionelle Handarbeit dient bei Esprit als Inspirationsquelle für Vintageprints. Bei Opus präsentiert man zur neuen Saison innovative Klöppeltechniken und Makramee-Optiken, geflochtene und geknotete Strukturen. Mehr Farbe, mehr Drucke, mehr Dekoration, dennoch bleibt die Gesamtaussage ruhig und elegant. Loch- und Hohlsaumstickereien, asiatische Motive als Stickerei. Mosaikdrucke lösen bekannte Ethnoprints ab. Tonale, ausgeblichene Animals, alles sophisticated umgesetzt. Neben edlen Jacquard-Modellen treten sportive Jackentypen in den Vordergrund. Bomberjacken (kurz oder neu auch in Longform), Blousons (mit Stickereien), der lange Trenchcoat (aus fließenden Qualitäten) sowie Field- und Safarijackets (mit großen, aufgesetzten Taschen). Für leichte Übergangsjacken und Hüllenformen bieten sich Kimonoärmel an. Überhaupt: Es tut sich viel Neues im Bereich der Jacken und Mäntel, die sich zu den Statement-Pieces der Saison mausern, nachdem die enorme Vielfalt an spitzen Hosenmodellen (Flared, Culotte, Boyfriend, MumJeans, Easy Kick, Marlene – you name it) ihren Peak erreicht hat. Die Hosen-Euphorie verblasst ein wenig in Anbetracht der Anlaufschwierigkeiten, die Culottes, Flared und Wide Leg im Markt hatten. Petra Stollhans, www.alberto-pants.com DOB 02 NEUE NATÜRLICHKEIT Bei Stoffen ist ebenso Natürlichkeit gefragt wie in der Wahl der Farben. Khaki kommt. Indigo ist gefragt. Oft Ton-in-Ton. Der Look ist easy und feminin. Details sind verspielt. Raffaello Rossi ALBERTO Turnover Head of Design bei Marc Aurel, verzichtet bewusst auf die bekannte Culotte-Form und präsentiert zur neuen Saison stattdessen eine Weiterentwicklung: taillenhoch, ausgestelltes Bein. Als Partner zu Wide Leg oder Easy Kick bzw. als Bruch zu sportiven Jackentypen stehen feminine Blusen parat. Sie entpuppen sich wieder mal als Alleskönner der Saison. Neu als schulterfreie Modelle, mit bauschigem oder Trompetenarm oder mit zarten Volants. Glänzende Viskose wird bei Marc Aurel für feminine Blusen typen verarbeitet: »Diese Modelle werden immer wichtiger, um eine gewisse Wertigkeit zu transportieren.« Auch im Bereich Strick wird auf hochwertige Optiken gesetzt: 3-D-Strukturen, Glanzgarne, Sommerbouclés und Bändchengarne. Technische Jacquards werden als Strickkleider übersetzt. 40 TZ 11/12 2016 s.Oliver RED LABEL Athleisure als Zauberwort. Neben dieser Sehnsucht nach Natur und Entschleunigung manifestiert sich eine urbane Tendenz, die den Athleisure-Trend (den Mix aus Sport und Freizeit) hochleben lässt und dabei auf coole Funktionsstoffe und erwachsene, klare Looks setzt. Performance-Stoffe wie Nylon, Mesh und Neopren zollen dieser Entwicklung Tribut. Perforierte und metallisch schimmernde Oberflächen wirken futuristisch und edel zugleich. Ebenso strukturierte Viskose, die eine sportliche Attitüde in elegante Outfits bringt. Bei Opus vereinen sich auf diese Weise »cleane Modernität, neue Technologien und futuristische Sportlichkeit«. Zentrales Stilmittel sind Streifen: »Sie sind im Frühjahr/Sommer 2017 eine sichere Bank«, meint Petra Stollhans, Head of Design bei Marc Aurel. Rafa Pastor, seit 2013 Chief Product Officer bei Esprit, ist Spanier und arbeitete rund 18 Jahre bei Inditex, spricht gerne und viel. Und betont, Esprit sei »Fashion with Common Sense«. Es geht also um den gesunden Menschenverstand – oder, wie man hierzulande sagt, den Hausverstand. Etwas, worauf sich die Mehrheit der Menschen einigen kann. Etwas Alltägliches. Etwas Vernünftiges. Ein Termin in Ratingen im Headquarter von Esprit: eine schicke Firmenzentrale. Das war sie schon vor mehr als fünf Jahren, als hier noch rauschende Sommerpartys gefeiert wurden. Doch der Höhenflug ist dem Hausverstand gewichen. Die schlechten Zahlen der letzten Jahre haben Esprit bescheidener werden lassen – immerhin hat das Unternehmen in den letzten vier Jahren weltweit 42 % (!) seines Umsatzes verloren. Für das aktuelle Geschäftsjahr sieht es nach einer Stabilisierung aus: In den ersten drei Quartalen (1. Juli 2015 bis 31. März 2016) lag Esprit nur noch 0,3 % hinter dem Vorjahr, die DOB konnte sogar 3,4 % dazugewinnen. »Das Produkt war Teil der Strategie, aber hatte nicht den Lead«, gibt Pastor zu. Das sollte nicht sein. Nun besinnt man sich wieder auf Passform und Qualität. Arbeitet an den Hausaufgaben, die u. a. Ready-to-wear heißen. Es gehe mehr ums richtige Styling, weniger um das einzelne Teil. Der Zara-erfahrene Produktchef spricht von »Fashionable Basics«, die Esprit ausmachen würden: modischen Basics als Kern. An dieser Stelle setzt das Grübeln ein. Klar, man kann es wie Pastor sehen und davon ausgehen, dass diese verlässlichen Stücke Vertrauen beim Kunden erzeugen. Doch ist man mit »Fashionable Basics« nicht wieder dort, wo man schon einmal war? Bei more of the same? Bei zu viel Ware von zu vielen Anbietern, die sich zu ähnlich sieht? Esprit sei kein »Rule Breaker«, also keiner, der gegen Konventionen verstoße. Doch Mode mit »Common Sense« wird nicht ausreichen, um wie Phönix aus der Asche zu steigen. Die Moodboards für Frühjahr/Sommer 2017 sehen inspirierend aus, Easy-Styles, kalifornische Attitüde. Es ist verständlich, dass ein Unternehmen, das durchgebeutelt wurde, auf ungefährliche Looks setzt. Da wird das Argument aufgefahren, dass die Zielkundin nun einmal kein Interesse an beispielsweise Culottes habe, sondern lieber die fünfte Skinny kaufe. Also gibt es in der Kollektion zwar eine Culotte, aber wirklich an sie glauben, tut keiner. In der Mode hat Mut allerdings noch nie geschadet. Um sich im Feld der Mainstream-Filialisten zu profilieren, braucht es ganz dringend modische Spitzen. Es braucht ein Profil, das Esprit wieder Ecken und Kanten verleiht. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist die Kampagne »Imperfect«, die bewusst die Highlight-Pieces inszeniert und auf Individualität setzt. Dranbleiben ist nun die Devise. Und nicht wieder in den austauschbaren Nummer-sicher-Look verfallen. SA © Esprit KOMMENTAR Esprit: Hausverstand statt Höhenflug DOB 03 STATEMENTPIECE Jacken und Mäntel überzeugen durch innovative Schnitte. Die Vielfalt ist enorm: Bomberjacken, Blousons, Fieldjackets, Summercoats und neue Parkas. IQ+berlin SET MARC AUREL Multicolor, mal schmal, mal breit, überwiegend längsgestreift. Neu für Wickelkleider und weite Hosen, sowieso für Blusen, Hemden und Tuniken. Neben Wickelkleidern treten Röcke in Wickeloptik auf den Plan. Sie sind Basis für sportivelegante Outfits. Denim ist tonangebend, egal, ob als einzelnes Teil (Jeanswesten erleben ein Revival!) oder im Komplettlook. Cleane Rippen überzeugen als körperbetontes Jerseykleid oder lässiges Oberteil mit Stehkragen. Blousons sind Kombipartner Nummer eins und treten sogar im Set zur passenden Leggings auf. Was sich allerdings weitestgehend erledigt habe, sei der Sport- Look aus Jogginghose zu Blazer, so Stollhans. Weiter gehen wird es mit Sweatern, die neu interpretiert werden. Waffelige Struktur, florale Stickereien oder übersetzt auf leichten Baumwollqualitäten. Outfit im Fokus. Was sowohl im Bereich der easy-natürlichen als auch bei sportiv-cleanen Looks bleibt, ist das Spiel mit den Längen. Layering ist weiterhin Spannungsträger und präsentiert sich dabei meist fließend und relaxt. »Es wird neu interpretiert durch den Materialmix innerhalb der Ebenen, so entsteht eine zusätzliche Spannung durch unterschiedliche Transparenzen und Strukturen«, heißt es bei Opus. Mit dem Layering steht auch wieder der Komplettlook im Fokus, die Frage nach den Kombinationsmöglichkeiten. Der Gesamteindruck zählt, wenngleich die einzelnen Teile stark sein und auch für sich stehend funktionieren müssen. Rafa Pastor, Esprits Chief Product Officer: »Everything is done, now it’s about how you style it.« SA »BEWEGTE OBERFLÄCHEN, neue drucktechniken« »Für den Sommer 2017 gilt: Alles kann, nichts muss. Getrieben wird die Strick-Saison durch reichlich Farbe bei Oberteilen wie Shirts, Jacken und Polos. Bei den Shirts kommen neue Drucktechniken und innovative Prints: Grafische Motive werden verwischt oder verfremdet. Panneaux- und Schaumprints oder Themendrucke werden zusätzlich mit 3D-Effekten aufgemotzt, z. B. durch gebündelt aufgenähte Pailletten und Plättchen, Fransenkanten oder Zacken. Selbstverständlich fehlen auch Klassiker nicht: Die neuen Ringel-Varianten werden sich zu einem ganz starken Thema entwickeln. Im modernen Bereich setzen wir die Integration von TR – Thomas Rabe in die Gesamtkollektion fort. Auch hier überwiegen Frontmotive mit üppigen Pailletten und bewegte Oberflächen. Neu ab dieser Saison bei Rabe ist, dass Fotoprints nicht mehr auf Polyester, sondern auf Viskosesatin gedruckt werden. Shirts werden enorm stark, aber auch bei der Schlusche rechnen wir mit Zuwächsen.« Jörg Weber Geschäftsführer Rabe Moden 42 TZ 11/12 2016 Viva la Vida MUNICH, SUPREME BODY&BEACH 24.7. – 26.7.16 | ANTWERP, LINGERIE PRO 31.7. – 1.8.16 | SALZBURG, BRANDBOXX 31.7. – 2.8.16 DORTMUND, WÄSCHE UND MEHR 6.8. – 8.8.16 | COPENHAGEN, CIFF 10. – 12.8.16 | ALMERE, BODYFASHION TRADEFAIR 21. – 23.8.16 | MOSKAU, CPM 31.8. – 3.9.16 SPRING & SUMMER 2017 Alle bilder © Skiny BODYWEAR Anlässlich des 30. Geburtstages der Marke Skiny erzählt Managing Director Janine Weiz im Interview von den Highlights der letzten drei Dekaden und den Zukunftsplänen. 03 Oben: Aus dem Skiny-Archiv. Til Schweiger, Lizzy Jagger und Naomi Campbell zierten in den letzen 30 Jahren die Skiny-Kampagnen. Weiteres spannendes Archivmaterial finden Sie in der ÖTZ-App im iTunes-Store. Rechts: Das erste Bild von der brandneuen Athleisure-Linie SK8Y6 44 TZ 11/12 2016 30 Jahre Herzblut Was gab vor 30 Jahren den Anstoß zur Label-Gründung? Skiny wurde vor 30 Jahren aus unserer Dachmarke Huber heraus entwickelt, um nebst dem traditionellen Wäschekonzept ein junges Label im Wäsche-Markt zu etablieren. Die originäre Idee lag dabei der in den 80er-Jahren aufkommenden Popularität des Unisex-Gedankens Rechnung zu tragen. Zudem wollte man mit einer gehörigen Portion Provokation und Farbe für ein Novum im Wäsche-Bereich sorgen und damit die junge Zielgruppe jenseits von Feinripp und SchwarzWeiß-Wäsche ansprechen. Seitdem steht Skiny für frisches und pures Design, immer gepaart mit dem wichtigen Anker Farbe und einer Vielzahl an Prints. Von Anfang an war der Mix-and-Match-Gedanke in der Kollektion sehr wichtig, der immer noch einen essenziellen Anteil unserer Produkt-DNA ausmacht. BODYWEAR Was hat sich in den letzten 30 Jahren getan? Länder und damit auch POS und Flächen dazugewinnen konnten. Skiny hat sich als nachhaltig wahrnehmbarer Player im Bereich der Darunter sind zum Beispiel auch namhafte internationale Key Casual/Young-Underwear mit Fokus auf unteres bis mittleres PreisAccounts in Frankreich und Italien. Wir sind auch dabei, weitere Fläsegment im deutschsprachigem Raum fix etabliert und ist demnach chen für unser eigenes Retail-Konzept zu finden, dies ist aber ein eher flächendeckend vertreten. Wir haben unsere Segmente sukzessive selektives Vorgehen, es geht also nicht darum, schnell und aggressiv ausgebaut und sind als wirklicher Vollsortimenter aktiv, denn wir mit eigenem Retail zu wachsen, sondern eher Stores zu eröffnen, die bieten alle Kategorien – Tagwäsche, Nachtwäsche, Swimwear und wirklich nachhaltig erfolgreich sind. Einen viel größeren Fokus setzen Loungewear – für alle Segmente bzw. Zielgruppen, also Damen, wir auf die Kraft, die wir zusammen mit unseren Handelspartnern Herren und auch Teens an. Diese Sortimentsstrategie wird unserer entwickelt haben und noch entwickeln können. 24-Stunden-Philosophie, Part of Life, wie wir es nennen, gerecht, Wie wichtig ist Online für Ihre Marke? denn Skiny begleitet durch den Tag und durch die Nacht. An diesem Skiny ist ein einfaches und onlineaffines Produkt, und entsprechend Ansatz hat sich nichts geändert. Wir wollen unkomplizierte und groß sind die Potenziale. Social Media sind dabei ein wesentlicher bequeme Wäsche liefern, die kompromisslos zu jedem Anlass getraBestandteil unserer Marketingstrategie, denn unsere Zielgruppe gen werden kann. bewegt sich auf digitalen Kanälen, sucht dort ganz gezielt nach Was sind die wichtigsten Märkte für Skiny? neuen Inputs und Ideen, und dort werden bewusst oder unbewusst Unser Haupt-Umsatzanteil liegt nach wie vor im deutschsprachigen Kaufentscheidungen getroffen, auch wenn sie gegebenenfalls zeitRaum, wir verzeichnen allerdings zweistellige verzögert und auf einem anderen Kanal vollzoWachstumsraten außerhalb von D-A-CH, sprich: gen werden. Auch distributionsseitig ist Online die internationalen Märkte gewinnen für Skiny – ob im Wholesale über Plattformen oder im zunehmend an Bedeutung. Wir haben vor ca. zwei Online Own Retail – ein wichtiger Kanal für uns. Jahren mit der Umsetzung unserer ExpansionsstraWir verzeichnen hier weiterhin zweistellige tegie begonnen, die wir auch konsequent verfolWachstumsraten. Wir sind aber ganz klar der gen. Ein wichtiger Meilenstein war dabei, dass wir Überzeugung, dass es sowohl die stationäre als auf der Messe Salon de la Lingerie in Paris als Ausauch die Online-Umgebung braucht, um die steller zu finden sind. Vom Erfolg des Messe-LaunMarke wirklich aktiv zu beleben. Wir sehen ja ches im Januar 2015 waren wir ehrlicherweise auch im Markt wie sich die Vertriebswege von überwältigt. Unsere Lieblings-Anekdote ist, dass Mono-Strategien auf Multi-Strategien verändern. wir uns zu viert ein Käse-Baguette über den Tag In diesem Zusammenhang gilt es, für die Zukunft, geteilt haben, weil wir fast ununterbrochen in Multichannel-Konzepte smart und innovativ Gesprächen waren, man hat uns sozusagen überumzusetzen, um die Marke auf allen Kommunirannt. Unser Konzept des Storytellings, mit einem kations- und Vertriebskanälen selbstähnlich Skiny … liebevoll inszenierten Messe-Stand eine deklierlebbar zu machen. Diese Aufgabe ist gerade in … ist eine Marke für Young nierte Geschichte über eine in sich schlüssige Kolder Wäschebranche besonders spannend und Bodywear unter dem Dach der lektion zu erzählen, ist aufgegangen. beschäftigt uns aktuell sehr. heimischen Huber Holding. Das Wohin führt Sie die Zukunft? Wird das Jubiläum groß gefeiert? junge Label wird heute in 25 Ländern an etwa 700 POS verIm Rahmen unserer Wachstumsstrategie haben Ja, natürlich – wir feiern unseren Geburtstag kauft, alleine in Österreich ist wir für uns natürlich Fokusmärkte definiert. Das gebührend, denn unser Dreißigjähriger ist ein man durch Huber Shop mit Schöne aber ist, dass wir aktuell ein sehr internawichtiger Meilenstein in der Skiny-Geschichte. mehr als 70 Multibrand-Läden tionales Momentum verzeichnen und eben über In Hommage an 1986 haben wir unser Geburtssowie in fünf Monolabel-Stores unseren Auftritt auf der Pariser Messe SIL auch tagsjahr mit der Capsule-Collection »Celebravertreten. Neben dem D-A-CHRaum ist vor allem Osteuropa deutlich gespürt haben, dass Skiny für viele Teile tion« eingeläutet, einer bitonalen-Kapselkollekfür die Marke wichtig, in naher der Welt ein interessantes Wäsche-Konzept bietet. tion, die Retro-Elemente aus den Anfängen von Zukunft wird man zudem in Für die nächsten zwei bis drei Jahre konzentrieren Skiny – wie den schwarz-weißen Bundgummi an Frankreich und Italien wachsen. wir uns aber auf den nord- und südeuropäischen Ober- und Unterteilen – durch die Kombination Raum, in dem wir bereits die Expansion begonnen mit hauchzarter Spitze bzw. komfortablen haben. Baumwollqualitäten neu interpretiert. FlankiePortfolio-seitig setzen wir mit unserer brandneuen Athleisure-Linie rend dazu haben wir eine 360-Grad-Aktion für unsere Handelspart»SK8Y6«, deren Name auch ein Tribut an unser Geburtsjahr ist, eine ner für Schaufenster und POS entwickelt, um unser Jubiläum direkt wichtige Kategorie-Erweiterung für uns, die wir aus der DNA der auf der Fläche und auf allen Kanälen zu zelebrieren. Mit unserer Marke heraus als sehr organisch und authentisch empfinden. Skiny Online-Community haben wir eine exklusive Party in Wien gefeiert, wird seit jeher als sehr sportlich und pur wahrgenommen. Da passt um uns für die Treue auch bei unseren Konsumenten persönlich zu die Erweiterung um die Kategorie Sport und Lifestyle im Sinne der bedanken. Und unsere Handelspartner folgen einer Einladung nach Selbstähnlichkeit der Marke hervorragend zu uns und ist entspreWien, um dort den Preview der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2017 chend glaubhaft. und neue Kollektionsbausteine wie »SK8Y6« im Rahmen eines Was planen Sie in näherer Zukunft in Sachen POS? Events live zu erleben. Und die Party geht weiter, denn das Schöne Wir dürfen uns über sehr große Wachstumsraten im internationalen ist: Da wir das ganze Jahr 2016 über Geburtstag feiern, dürfen sich Raum freuen und können daher auch sagen, dass wir in naher sowohl Handelspartner als auch Konsumenten noch auf weitere Zukunft, also schon ab kommender Herbst/Winter-Saison, weitere Überraschungen im Verlauf des Jahres freuen. BN TZ 11/12 2016 45 BODYWEAR Take ALLE BILDER © ANITA CARE Seit langer Zeit widmet sich der WäscheHersteller Anita einem besonders sensiblen Spezialgebiet. Ein Engagement, das die TZ anlässlich des 130. Geburtstages von Anita einmal vor den Vorhang holen will. P ass auf dich auf« bedeutet das englische Grußwort »take care« wörtlich übersetzt. Schon alleine deswegen passt der Namenszusatz »Care« so gut zu einem ganz speziellen Unternehmensbereich beim deutschen Mieder- und Bademoden-Produzenten Anita. Ein Bereich, der heute sogar ein Drittel des gesamten Umsatzes der Brannenburger ausmacht. Den Bedarf für diese Produkte hat schon Christine Weber-Unger, die Mutter des heutigen Inhabers, Georg Weber-Unger, erkannt. Sie hatte bereits mit der Einführung von Still-BHs sowie Wäsche und Bademode für Schwangere ein Gespür für unbesetzte Nischen bewiesen. Das gleiche gilt auch für das Care-Segment, in dem sich alles um Produkte für brustoperierte Frauen dreht. Eine Zielgruppe, die in den letzten Jahrzehnten immer größer geworden ist. Denn die Bandbreite reicht heute von kosmetischen Eingriffen über medizinisch notwendige wie Brustverkleinerungen bis zu Teil- oder 46 TZ 11/12 2016 Totaloperationen bei Krebserkrankungen. Und auch das CareAngebot von Anita beschränkt sich nicht nur auf Wäsche und Bademode für betroffene Frauen. Denn darauf abgestimmt wird auch ein ganzheitliches Sortiment an Prothesen und Ausgleichsschalen für teil- und totaloperierte Frauen angeboten. Perfekt abgestimmt. Das Besondere an diesem Angebot ist, dass Anita diese Prothesen in eigenen Werken in Bad Tölz und Matrei fertigt. Damit ist garantiert, dass die Mode und die Prothesen passgenau aufeinander abgestimmt sind. Seit 1992 werden in Bad Tölz mit mittlerweile 40 Mitarbeitern unter strengsten Qualitätsprüfungen und in Handarbeit Brustprothesen hergestellt. Silikon, Mikrofaser oder Baumwolle kommen dabei zum Einsatz, um ein möglichst hautähnliches Gefühl zu erhalten. Bis zu 150 Formen in allen Größen und Variationen sind für die Produktion einer Prothese notwendig, und auch diese werden selbst entwickelt und gefertigt. Das Angebot begleitet die Frau während des gesamten postoperativen Genesungsprozesses, denn es umfasst Prothesen für die Erstversorgung, die durch feinste Materialien die Haut schützen und auch während der Strahlentherapie getragen werden können, sowie verschiedenste Modelle zur Teil- und Vollversorgung. Doch auch bei der Wäsche und der Bademode gilt es in diesem Bereich einiges zu beachten. So werden alle Care-Modelle vorne und seitlich höher gearbeitet, bei der Beachwear wird bügellos und mit einem Innenleben aus Badeware gefertigt. Das wirklich Außergewöhnliche am Care-Angebot von Anita ist aber eigentlich, dass man eben keinen Unterschied zu den Sortimenten von Anita Comfort und der zweiten Marke, Rosa Faia, merkt. Denn sowohl hier als auch bei den anderen Kollektionen kommen die gleichen Materialien, Muster und Farben zum Einsatz. Das hat vor allem bei der Bademode den angenehmen Nebeneffekt, dass sich Prothesenträgerinnen am Strand nicht gleich anhand des Bikinis gegenseitig erkennen. Zudem bietet Anita durch die Kombinationsmöglichkeiten mit den anderen Sortimenten eine weitaus größere Auswahl an Unterteilen als andere spezialisierte Hersteller. Was viele nicht wissen: Auch bei Prothesen-BHs gibt es – in Österreich – sogenannte »Kassenmodelle«, ein Feld, das Anita preislich auch bedient. Schon alleine deshalb läuft der Verkauf sowohl der Prothesen als auch der Care-Mode hauptsächlich über Sanitätshäuser. Aber auf Wunsch der Kundin werden nach Möglichkeit auch Patten bzw. Prothesentaschen in Modelle eingenäht, die ursprünglich nicht aus der Care-Serie stammen. Anita engagiert sich aber nicht nur mit seinem Angebot für das Thema Brustkrebs, sondern hat in den letzten zehn Jahren mithilfe kleinerer lokaler Charity-Aktionen für Afrika rund 200.000 Euro Spendengelder gesammelt. Außerdem unterstützt man die »Busenfreundinnnen«, einen Verein, der jedes Jahr beim Drachenbootrennen Spendengelder für Betroffene »erpaddelt«. In diesem Sinne: Take care! BN Beachwear Erscheinungstermin: 07. Juli 2016 Druckunterlagen-Schluss: 23. Juni 2016 e den i S n e Mach hischen ic m österre l aufmerksa ! hande Kollektion e d o M n eu e e r h I f au Mag. Claudia Jordan [email protected] Tel.: +43/1/866 48 DW 212 Mag. (FH) Stefanie Stradel [email protected] Tel.: +43/1/866 48 DW 222 © SUNFLAIR ÖTZ 13 ©St ets on © Kickstickz MODE AKTUELL Kickstickz Individual-Pickerl U nter dem Motto »Color your Streets« möchte das deutsche Unternehmen Kickstickz die (Schuh-)Welt ein bisschen bunter machen. Denn Model und Firmengründer Max Dern entwickelte in Kooperation mit einem deutschen StickerHersteller ein eigenes wasser- und schmutzabweisendes Material, um daraus bunte Pickerl für die Kultschuhe von Converse zu kreieren. So kann man mithilfe der Kickstickz – »Kick« für die Schuhe, »stickz« für die Sticker – die eigenen Chucks ganz individuell gestalten. Der Clou dabei: Die Sticker lassen sich aufgrund des Materials auch wieder rückstandslos entfernen, sie können so ganz dem Anlass oder der Laune angepasst werden. Mit Kickstickz wird die Welt aber nicht nur bunter, sondern auch ein bisschen besser, denn pro verkauftem Pickerl-Paar werden zehn Cent an das Kinderhilfswerk Childfund gespendet. 1 Birds & Hats 865 formte John B. Stetson den Hut, der zum Symbol für Individualität, Unabhängigkeit, Integrität und Stärke wurde. Auch 2017 bleibt man diesen Werten treu. Die Arbeiten von sieben ausgewählten Street-Art-Künstlern des Audubon Mural Projects inspirieren die Kollektion. Manhattans Mauern, Fensternischen und Rolltore bieten den Straßenkünstlern Raum für ihre moderne Interpretation der naturalistischen Darstellungen des Ornithologen John James Audubon aus dem 19. Jahrhundert. Sie lenken damit die Aufmerksamkeit auf die Existenzbedrohung 314 nordamerikanischer Vogelarten. »Kunst und Design stehen einander nahe«, so Klaus Kirschner, Geschäftsführer des Stetson-Europe-Anbieters FWS. »Dieses Engagement passt zu unseren Vorstellungen der Verantwortung für künftige Generationen.« 48 TZ 11/12 2016 © www.dekowoerner.de STETSON MODE AKTUELL Levi’s Kommunikative Jacke E MAURITIUS Für Superman und Wonder Woman M it über 40 Jahren Erfahrung in der Lederoberbekleidung zählt die niedersächsische Mauritius GmbH zu den führenden Anbietern weltweit – unter ihrem Dach bündeln sich die Marken Gipsy, Gipsy Loud, Pur.Mauritius sowie Deercraft. Nach Firmengründer Jürgen Raberg (der 1973 mit der Produktion von Leder-Hotpants begann und damals noch alleine an der Nähmaschine stand) führt nun sein Sohn Christian das mittlerweile über 100-köpfige Unternehmen mit 3.500 m² großem Firmensitz in Wietmarschen-Lohne, eigenem Designteam und Logistikzentrum mit Lagerkapazität für 80.000 Jacken. Neben den eigenen Kollektionen geht man derzeit verstärkt Kooperationen ein, etwa zuletzt mit Warner Bros., für die man in Lizenz Lederjacken für Batman, Superman, Wonder Woman und viele weitere ComicCharaktere vertreibt. © Mauritius © Levi’s in Meisterstück gelang dem Jeans-Spezialisten Levi’s in Zusammenarbeit mit Google. Denn im Rahmen der gerade gelaufenen Google I/O Konferenz stellten die beiden das Levi’s Commuter x Jacquard by Google Trucker Jacket vor. Hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich das erste kommerzielle, intelligente Kleidungsstück. Durch die Einarbeitung der Jacquard-Technologie in das Textilgewebe entstand eine Art interaktiver Bereich, der auf Berührungen, Druck oder Bewegungen der Hand reagiert, wodurch der Träger Anrufe entgegen nehmen, zum nächsten Lied schalten oder Informationen zur Fahrtroute abrufen kann. Fahrtroute deshalb, weil die Commuter Kollektion von Levi’s auf die Bedürfnisse von Fahrradfahrern zugeschnitten ist, was sich durch einen hohen Stretchanteil und eingearbeitete Reflektoren, aber auch durch die thermoregulierenden, geruchs- und wasserabweisenden Eigenschaften der Materialien äußert. Auf den Markt kommt die kommunizierende Jacke im Frühjahr 2017. Heinrich Woerner GmbH Handwerks-Kunst D er Mix aus Alt und Neu, aus modernen und Vintage-Stücken, stellt neben dem InteriorDesign auch im Shopdesign einen großen Trend dar. Dem trägt der Deko-Spezialist Woerner in seinem Führjahr/Sommer-Katalog 2016 Rechnung. So lassen etwa die Figur »Casual Vintage« mit beweglichen Gelenkarmen aus Holz und leinenbezogenem Torso sowie überdimensionale Scheren, Kleiderbügel und Maßbänder das Handwerk hochleben. Ein garantierter Blickfang ist der Barock-Tisch im AntikLook mit einem originalen Nähmaschinen-Kopf im Vintage-Stil. An ein klassisches Modegeschäft erinnern dagegen barocke Rahmen, ein Warenpräsentationspodest im korinthischen Stil aus robustem Fiberglas sowie Barock-Stuhl-Displays und Koffer im Vintage-Look. Komplettiert wird das mondäne Ambiente durch ein Kronleuchter-Banner, während die Torsos an Teleskopstangen von der Decke hängen. TZ 11/12 2016 49 © Aig ne r F ür seine neue Herbst/ Winter-Kampagne hat sich Accessoires-Spezialist Aigner zwei echte Modeikonen ins Boot geholt. Denn niemand geringerer als Iris Apfel präsentiert gemeinsam mit Topmodel Toni Garrn die Highlights der Kollektion, darunter die Signature Bag »Cybill« und die neuen Modelle »Carla«, »Chris«, »Luca« und »Olivia«. Dabei steht Iris Apfel für den opulenten, luxuriösen Look, während Toni Garrn ganz natürlich inszeniert wurde. Unterstützt wurden die beiden beim Shooting in den Milk Studios in New York von Männermodel Jason Morgan, hinter der Kamera stand FashionFotograf Terry Tsiolis. Er setzte das Thema »Epic Heights«, das den Stil eines opulenten Bergchalets in Kontrast mit modernen, cleanen Elementen setzt, in einer intimen Szenerie mit natürlichen Materialien wie Stein, Holz und Fell um. Aigner a H a va i nas b au l r U s A e n -Lau © Havaianas Iris meets Toni uch in diesem Jahr weckt das Kult-Label Havaianas mit der »Origine«Kollektion wieder Urlaubslaune bei den Fans. Die Leinenschuh-Kollektion im Espadrille-Stil umfasst 17 verschiedene Modelle und Farben. Die Highlights der neuen Kollektion sind das Modell »Origine Folhagem« mit einem zarten Tropenpflangen-Print sowie »Origine Navy«, das sich im maritimen Streifen-Look präsentiert. Aber auch alle anderen Modelle der »Origine«-Linie sind wasserbeständig, waschbar und mit einer flexiblen Gummisohle ausgestattet. Und apropos Fans: Sehenswert ist auch der Instagram-Account der Kultmarke, die dort mittlerweile mehr als 370.000 Follower inspiriert. 50 TZ 11/12 2016 MODE AKTUELL S eit mehr als 50 Jahren ist Henri Lloyd mit hochgradig funktionellen, qualitativ äußerst anspruchsvollen Produkten speziell für den Offshore-Segelsport am Markt. Und feiert weltweit Erfolge, ob mit dem gesponserten Team im »America’s Cup« oder als Ausstatter des »Clipper Round the World Race«. Der Textildesigner Henri Strzelecki gründete die Marke in Manchester, heute haben seine beiden Söhne, Paul und Martin, das Ruder in der Hand. Restrukturierung und Repositionierung sowie die Formel »Kompetenz + Lifestyle + Innovation = Contemporary« bewog die beiden, auch eine Casual-Kollektion unter ihrem Label umzusetzen. Das sachlich-moderne Styling kommt an: Henri Lloyd wird derzeit in 51 Ländern und rund drei Dutzend eigenen Stores vertrieben. Nun soll auch der deutschsprachige Markt entwickelt werden: Als GeneralAgentur tritt Wiedbrauk (Hamburg) auf, um Österreich kümmert sich Modeagent Achim Repp von München aus. Henri Lloyd Swarovski TopmodelTestimonial © Henri Lloyd Alles auf Kurs N H&M Kenzo-Kollektion ©H&M © Swarovski N un ist es raus: Die nächste aufsehenerregende Designer-Kooperation mit H&M ist das Pariser Modehaus Kenzo eingegangen. Ab dem 3. November werden Kollektionen für Damen und Herren sowie Accessoires in 250 ausgewählten Stores und online erhältlich sein .Wie diese aussehen, wird freilich noch nicht verraten. Zumindest weiß man, dass die Creative Directors Carol Lim (links im Bild) und Humberto Leon (rechts) in den letzten fünf Jahren ihres Schaffens für Kenzo gerne globale Einflüsse und Traditionen mit Street-Style-Attitüde kombinieren – garniert mit leuchtenden Farben und lebhaften Prints: »Think big, no limits, new energy – das ist der Spirit der Kooperation mit H&M, den wir in die Welt hinaustragen möchten«, sagen die beiden. Und H&M-Creative Advisor Ann-Sofie Johansson (Bildmitte) freut sich: »Die Welt von Kenzo x H&M ist voll von Kreativität, Spaß und Leidenschaft für Mode. Wir können es kaum erwarten, sie mit allen zu teilen.« ach Miranda Kerr steht nun das nächste Topmodel als Testimonial für Swarovski in den Startlöchern: Karlie Kloss ist das neue Gesicht des Kristall-Riesen. Kreativdirektorin Nathalie Colin freut sich: »Karlie ist modisches Vorbild für viele junge Frauen. Ihre Präsenz in den sozialen Medien macht sie relevant für ein breites Publikum. Zugänglichkeit ist seit jeher tief in der DNA der Marke verankert, es ist uns sehr wichtig, möglichst nahe an unseren Kunden zu sein. Karlie beweist natürliches Verständnis für die digitale Welt.« Passend dazu das erste Kapitel der gemeinsamen Geschichte mit einem fröhlichen Video in den sozialen Medien, in dem Kloss versucht, den Markennamen richtig auszusprechen. TZ 11/12 2016 51 ALLE BILDER © under Armour Contemporary © Shoji Fujii © Shoji Fujii © Shoji Fujii © Peter Kainz Mode in der Kunsthalle Wien: Raphael Carics Kollektion »Hush Hush« (l.), Dorothee Ganzinger gewann das Fred-AdlmüllerStipendium (r.), Kohei Nishi freut sich über eine Publikation im Indie Magazin (r. Mitte), und Anna Schwarz wurde mit dem Rondo Vöslauer Preis ausgezeichnet (ganz r.) SHOW ANGEWANDTE 16 Kollektionen mit Awards ausgezeichnet: Anna Schwarz erhielt den mit 3.000 € dotierten Rondo Vöslauer Preis für ihre minimalistischen Entwürfe. Dorothee Ganzinger designte betont weibliche Kreationen und wurde dafür mit dem Fred-Adlmüller-Stipendium (2.700 €) belohnt. Der dritte Preis des Abends ging an Kohei Nishi, der sich mit seinen Patchwork-Modellen zukünftig im Indie Magazine präsentieren darf. Er gewann eine Publikation im Szene-Medium. Moderatoren unter sich: Nadine Friedrich und Reinhard Jesionek machten es sich im Kleiderschrank des Salon Boluminski gemütlich. MODE IM SALON Wer? Salon Boluminski Wo? Westbahnstraße 46/7, Wien Was? Der Salon Boluminski soll kreativer Treffpunkt sein, an dem sich Tradition uns Neuzeit treffen. Initiatorin Petra Boluminski freut sich über ihre neue Rolle als »Salonniere«: »Ich habe einen Ort geschaffen, an dem man anregende Gespräche mit den Designern führen kann.« Zur Eröffnung zeigten Roee, i wanna, Sbin und Natalie Rox ihre Kollektionen im Rahmen einer Fashion Show. Mode kann im Salon »gelebt, gespürt und gekauft« werden. Unter den prominenten Gästen: CharityLady Yvonne Rueff, Model Julia Furdea, Ärztin Verena Pflüger. Der Salon veranstaltet exklusive Salontage, individuelle Termine gibt es jederzeit gegen Voranmeldung. Alle Bilder © www.mojo-graphix.at/Martin Müller Wer? Universität für angewandte Kunst, Studienzweig Modedesign Wo? Kunsthalle, Wien Was? Hussein Chalayan, seit 2014 Mode-Professor an der Angewandten, präsentierte erstmalig in der Geschichte der alljährlich stattfindenen Modenschau zwei Shows an einem Abend. 250 Entwürfe, 31 Studierende und 5 Diplomandinnen stellten ihr Talent und ihre Kreativität unter Beweis. Die Show fand in der Wiener Kunsthalle statt und wurde ebenfalls per Livestream übertragen. Wie immer wurden ausgewählte Tänzerin am Catwalk: TanzschulChefin und CharityLady Yvonne Rueff führte im Salon Boluminski Mode des Wiener Labels Roee vor. ALLE BILDER © Philipp Enders Contemporary SOCIETY In Feierlaune: Bettina Assinger mit Adi Weiss und Michael Lameraner Gar nicht pressescheu: »Gossip Girl« Kelly Rutherford HOLLYWOOD IN GRAZ Die Gastgeber aus Seewalchen: Sophia Bitter und Walter Moser Looking for the Star: der neue Airfield-Store in Graz Wer? Airfield Wo? Sporgasse, Graz Was? Ganz viele Girlies vor dem neuen Airfield-Store im Herzen von Graz. Keine Sorge, die österreichische Brand hat nicht an der Zielgruppe gedreht, sondern: ein »Gossip Girl«, die amerikanische Schauspielerin Kelly Rutherford, krönte die Shop-Eröffnung. Die unverschämt gut und jung aussehende 47-Jährige stand brav Rede und Antwort, stand für zahllose Selfies zur Verfügung – und wünschte sich anschließend nur ein Schnitzel. Diesen Wunsch erfüllte Airfield-Chef Walter Moser natürlich gern. Die restliche Feier-Gemeinde feierte lieber im Freien bei kleinen Köstlichkeiten und Weinen von Star-Winzer Walter Polz. U. a. gesichtet: Ex-Miss-Austria Patricia Kaiser und ihr männliches Pendant Philipp Knefz, Jones-Testimonial Bettina Assinger, Sängerin Michelle Luttenberger und die »Style up your Life«-Zwillinge Adi Weiss und Michael Lameraner. Strahlendes Lächeln: Michelle Luttenberger mit Beauty-Queen Patricia Kaiser TZ 11/12 2016 53 firmen&personen IMPRESSUM Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges. m. b. H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48-100, E-Mail: [email protected], Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht: Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, vertretungsbefugte Organe: Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mag. Oliver Stribl, Geschäftsführer, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, [email protected], stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, [email protected], Redaktion: Mag. Simone Arlits (sa), DW 218, [email protected], Christian Derflinger (cd), [email protected], Birgit Nemec (bn), DW 230, [email protected], Hildegard Suntinger (hs), [email protected], Online-Redaktion: Mag. Christiane Jördens, Bakk., DW 220, [email protected], Redaktionsassistenz: Sabine Schillinger, DW 211, s.schillinger@textilzeitung.at Anzeigen- und Marketingleitung: Mag. Claudia Jordan, DW 212, [email protected], Anzeigenberatung: Mag. (FH) Stefanie Stradel, DW 222, [email protected], Karoline Kowarz, DW 216, [email protected] Top Boutique Multilabel im gehobenen Markensegment – wegen Pensionierung zu verkaufen. Moderne Ausstattung – nahtloser Übergang möglich. Sehr große, bestens geführte Stammkundenkartei. Konkurrenzlos im Bezirk. Westl. NÖ Tel.: 0664/5361714 Anzeigenassistenz: A nika Vikas, DW 215, [email protected], Lektorat: Angelika Hierzenberger-Gokesch, Andreas Hierzenberger, grafisches Konzept: Christa Schnellrieder, Produktion: Markus Brocza, Georg Vorstandlechner, Johanna Weber Abonnements, Marketing & Vertrieb: Katharina Artner, DW 511, [email protected], Abo-Hotline: +43/1/866 48-930; Web: www.manstein.at; Bankverbindung: Erste Bank AG, Kto. Nr.: 289 400 235 00, Blz.: 20111; gültige Anzeigenpreisliste Nr. 68; Firma des Herstellers: friedrich Druck & Medien GmbH, Zamenhofstraße 43–45, 4020 Linz, Verlagsort: Perchtoldsdorf, Anschrift des Medieninhabers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Anschrift der Redaktion: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Name des Herausgebers: Mag. Dagmar Lang (dl), MBA Anschrift des Herausgebers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, grundlegende Richtung: offizielles Organ des Bundesgremiums und aller Landesgremien des Textil handels, Web: www.textilzeitung.at. Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unter www.textilzeitung.at/footer/impressum abrufbar. PASSPORT NEU BEI WENZ & MERGENTHALER LUISE STEINER: NEU IN BAYERN UND BADEN WÜRTTEMBERG Die Kollektion von Passport wird ab sofort von der Modeagentur Wenz & Mergenthaler vertrieben. Das Strickmodelabel wurde im April 2016 vom deutschen DOB-Anbieter Via Appia übernommen, der nun mit Passport neu durchstarten möchte. Die Agentur Wenz & Mergenthaler vertreibt neben Via Appia und Passport unter anderem auch die Kollektionen von Bleifrei und Raffaello Rossi. Vom 29.6. bis 28.7. kann man die neue Frühjahr/Sommer-Kollektion von Passport täglich in den Schauräumen im MGC Wien (B 47-49) und in der Fashion Mall Salzburg (EG Top 9) sehen. Horst Ebner hat den Vetrieb der beiden Kollektionen Luise Steiner und Luise für die beiden deutschen Bundesländer Bayern und Baden Württemberg übernommen. Ebner war zuletzt 17 Jahre Einkäufer bei der Firma Dollinger. Wir sind ein international führender Hersteller von Wassersport- und Protektorenbekleidung in den Bereichen Motorrad-, Bike-, Ski- und Reitsport und suchen zur Verstärkung unseres Teams eine/n handwerklich geschickte/n SCHNEIDERMEISTER/IN & MODELLSCHNEIDER/IN IN DER SPORTARTIKEL BEKLEIDUNG Ihre Voraussetzungen: – Sie verfügen über eine einschlägige Fachausbildung und haben Erfahrung in der Änderungsschneiderei und Schnittentwicklung. – Sie arbeiten gerne selbstständig, sind genau und suchen eine abwechslungsreiche Herausforderung. Ihre Aufgaben: – Sie arbeiten gemeinsam mit der Geschäftsleitung neue Kollektionen für unsere Wassersport- und Protektorenlinien aus. – Sie sind verantwortlich für Schnittentwicklung, -erstellung, Gradierung und Musterproduktion im Werk Mondsee sowie für die Erstellung technischer Unterlagen für die Serienherstellung in Fernost. Wir bieten eine langfristige Anstellung mit Entwicklungsmöglichkeiten in einem international tätigen Familienunternehmen. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Foto an Verena Helminger – [email protected] CAMARO/KOMPERDELL GmbH Wagnermühle 30 · 5310 Mondsee · AUSTRIA +43 6232/4201-14 · [email protected] 54 TZ 11/12 2016 PUMA: ERWEITERUNG DER FIRMENZENTRALE Das neue Verwaltungsgebäude des Sportunternehmens wird gegenüber des bestehenden PumaVision-Headquarters an der Straße Zum Flughafen in Herzogenaurach errichtet. Das rund 123 Meter lange und 22 Meter hohe Gebäude soll mit der bereits bestehenden Zentrale durch eine 85 Meter lange Brücke aus 173 Tonnen Stahl verbunden werden. Die 14.000 m² Bürofläche schaffen Platz für bis zu 550 Mitarbeiter. Das Architekturbüro Klaus Krex aus Nürnberg war für die Entwurfsplanung sowie den Bauantrag zuständig. Die Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes ist für Frühjahr 2018 geplant. Gut eingeführte Damenboutique in Innenstadt St.Pölten (Fußgängerzone) ab August 2016 abzugeben! Sehr guter Kundenstamm vorhanden. Tel.: 0664/456 5353 MUSTERSEITE Start in die neue Saison © CINQUE Orderrunde F/S 2017 DOB F/S 2017 Orderstart & Trendticker Tracht Erscheinungstermin: 18. JULI 2016 HAKA F/S 2017 Orderstart & Trendticker Body- & Legwear Erscheinungstermin: 07. JULI 2016 DENIM- SP ECIAL Erschein ungsterm in : 15. JUL I 2016 02/16 NEUE NOSTALGIE Ein SpE 01/16 se feldstras ner , brun 2016 GsGesMbh 14. Jänner ftenverla 1350 Wien, 100, Zeitschri Manstein an Postfach 2321 M, uren GZ 02Z03 dsdorf; reto P.b.b., htol 2380 Perc cial dEr TExTil ZEiTun g Tracht H/W 2016/17 45 01 201 6 RUTTER EXPANDIERT Christian Harisch und Stefan Rutter im TZ-Gespräch DOB H/W 2016/17 RT NEUSTA RS E M L BEI PA er im FRAUENTAUSCH 25. JÄN ies Marc W präch TZ-Ges ERANO Mag. (FH) Stefanie Stradel +43/1/866 48-222 [email protected] P.B.B., GZ 02Z032321 M, MANSTEIN ZEITSCHRIFTENVERLAGSGESMBH, BRUNNER FELDSTRASSE 45 2380 PERCHTOLDSDORF; RETOUREN AN POSTFACH 100, 1350 WIEN, 25. JÄNNER 2016 01/16 Mag. Claudia Jordan +43/1/866 48-212 [email protected] 02/16 Ihre Partner für einen gelungenen Werbeauftritt: ZE ITGE IST FA S H I O N . T R A D E . S H OW. 28 – 30 JUNE 2016 WWW.PANORAMA-BERLIN.COM