Forschungsbercht als PDF - Kerckhoff
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Forschungsbercht als PDF - Kerckhoff
Forschungsbericht Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim 2010 1 2 A. B. C. D. E. Vorwort Der Forschungsrat Forschungsfinanzierung Franz-Groedel-Institut Geschichtlicher Hintergrund Seite Seite Seite Seite Seite 3 4 6 8 9 1. 1.1. 1.2. 1.3. 1.4. Kardiologie Forschungsprojekte Publikationen Abstracts Drittmittel, Preise und Habilitationen Seite Seite Seite Seite Seite 10 12 15 19 23 2. 2.1. 2.2. 2.3. 2.4. Herzchirurgie Forschungsprojekte Publikationen Abstracts Drittmittel, Preise und Promotionen Seite Seite Seite Seite Seite 25 27 32 33 33 3. 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. Rheumatologie Forschungsprojekte Publikationen Abstracts Drittmittel, Preise und Promotionen Seite Seite Seite Seite Seite 35 36 40 44 48 4. 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. Thoraxchirurgie Med. Versorgungsschwerpunkte Forschungsprojekte Allg. Pneumologie und Onkologie Forschungsprojekte Publikationen Seite Seite Seite Seite Seite Seite 51 52 53 54 54 58 5. 5.1. 5.2.. 5.3. Transfusionsmedizin Allgemeines Forschungsprojekte Publikationen Seite Seite Seite Seite 63 54 56 58 6. 6.1. 6.2. 6.3. Diagnostische Radiologie Allgemeines Forschungsprojekte Publikationen Seite Seite Seite Seite 69 70 70 73 7. 7.1. 7.2. Anästhesiologie und Intensivmedizin Med. Versorgungsschwerpunkte Kooperationen in Forschungsprojekten Seite Seite Seite 75 76 76 8. 8.1. Rehabilitationsmedizin Med. Versorgungsschwerpunkte Seite Seite 79 80 9. 9.1. 9.2. Kooperationen Forschungsprojekte Publikationen Seite Seite Seite 83 84 88 10. 10.1. 10.2. 10.3. 10.4. 10.5. Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft Allgemeines Forschungsschwerpunkte Publikationen Fortbildungsveranstaltungen Studienlisten Seite Seite Seite Seite Seite Seite 90 91 92 94 95 97 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, Prof. Dr. med. C. Hamm Wir freuen uns, Ihnen auch in diesem Jahr wieder einen Forschungsbericht vorlegen zu können, der die erfolgreiche Forschungsarbeit an der Kerckhoff-Klinik dokumentiert. Wie in den vergangenen Jahren dürfen wir auch 2010 über die geleistete Forschungsarbeit und deren erfolgreiche Ergebnisse zu recht stolz sein. Die hohe wissenschaftliche Aktivität an der Kerckhoff-Klinik macht sie zu einer der führenden wissenschaftlichen Institution im nationalen und internationalen Vergleich. Das hohe Niveau der Forschungsprojekte, die Präsenz auf allen bedeutsamen wissenschaftlichen Kongressen sowie die Publikationen in führenden wissenschaftlichen Organen belegen die enorme Forschungsleistung. Diese Forschungsaktivität hat auch einen nicht unerheblichen Öffentlichkeitseffekt. Dieser trägt maßgeblich dazu bei, dass die Patientenversorgung in der Kerckhoff-Klinik einen ausgezeichneten Ruf genießt und die Leistungszahlen Jahr für Jahr zunehmen. Aus diesem Grund wird die Forschung großzügig aus den Gewinnen des Klinikbetriebes unterstützt. Dabei sind die eingesetzten Mittel im Vergleich zu den wissenschaftlichen Leistungen überaus bemerkenswert. Hervorzuheben ist auch die enge Verbindung zur Universität Frankfurt durch die Anbindung des Lehrstuhls für Kardiologie und die Verbindung zur Universität Gießen/Marburg durch den Lehrstuhl für Rheumatologie und Immunologie. Die Kerckhoff-Klinik gehört zum Excellenzcluster Cardio Pulmonary System (ECCPS) und trägt wesentlich zum Erfolg dieser Initiative bei. Nach der Etablierung der Grundlagenforschung in der Kerckhoff–Klinik vor sechs Jahren, können wir heute zurecht davon ausgehen, dass sich die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortsetzen wird. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir neue Ansätze für Diagnostik und Therapie von Erkrankungen entwickeln, die heute noch schwer zu diagnostizieren und zu behandeln sind. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. med. C. Hamm Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer Kerckhoff– Klinik gGmbH Direktor Forschung Bad Nauheim, im Mai 2011 3 Forschungsrat Der Forschungsrat der Kerckhoff-Klinik gGmbH Der Forschungsrat ist das organisatorische Instrument für die Durchführung von Forschung in der KerckhoffKlinik. Grundsätzlich soll der Forschungsrat die Geschäftsführung in Fragen der Forschung beraten, entlasten und unterstützen. Der Forschungsrat führt Aufgaben im Bereich der Forschung exekutiv durch, kann aber auch solche Aufgaben bis zur Beschlussfassung durch die Geschäftsführung vorbereiten. Soweit dem Forschungsrat Entscheidungsbefugnisse übertragen werden, beruhen diese auf Delegationsentscheidung der Geschäftsführung gegenüber dem für die Forschung im speziellen zuständigen Geschäftsführer bzw. dem Forschungsrat. Der Forschungsrat der Kerckhoff-Klinik gGmbH wurde im Februar 2009 gegründet. Er setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden, Herrn Prof. Dr. C. Hamm und den weiteren Mitgliedern Frau Dr. K. Madlener, Herrn Prof. Dr. U. Müller-Ladner und Herrn Prof. Dr. T. Walther. Weiterhin sind im Forschungsrat eine Mitarbeiterin des Controllings, Frau K. Linnert und Frau A. Iwanowsky für die Administration, tätig. Prof. Dr. C. Hamm Fr. Dr. K. Madlener Prof. Dr. U. Müller-Ladner Prof. Dr. T. Walther Der Forschungsrat wird durch den Vorsitzenden mindestens 3mal im Jahr einberufen. Im Jahr 2010 fanden drei Sitzungen des Forschungsrates statt: am 18. Februar 2010, 14. Sept. 2010 und 15. Dez. 2010. Frau A. Iwanowsky (re.) und Frau K. Linnert (li.) 4 Forschungsrat Ziele des Forschungsrates Der Forschungsrat verfolgt folgende Ziele 1. Zusammenführung der Forschungsaktivitäten der Kerckhoff-Klinik, soweit sie diese Einrichtung die in ihrer Verantwortung stehenden Patienten betreffen. und 2. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. 3. Sicherstellung eines adäquaten und konsensfähigen Verhältnisses zwischen den Unternehmenszielen, Forschung und Krankenversorgung. 4. Koordination von leistungs- und belastungsbezogener Vergabe von Forschungsmitteln (Räume, Laborflächen, Personalstellen sowie Sachmittel) innerhalb der Kerckhoff-Klinik. Aufgaben des Forschungsrates Aufgaben mit Entscheidungskompetenz entscheidet über die Bewilligung von Anträgen zu klinischen Studien entscheidet, ob ein Antrag an eine Ethikkommission weitergeleitet werden muss entscheidet, ob ein Antrag eine auswärtige Begutachtung erfahren soll entscheidet, ob eine klinische Studie der Forschungs-GmbH zugeführt wird entscheidet über projektbezogene Zuweisung von Forschungsflächen (einschließlich Tierhaltungsflächen) Aufgaben mit beratendem, Struktur bildenden Inhalt Erarbeitung von Vorschlägen für leistungs- und belastungsbezogene interne Mittelvergabe Bewertung und Priorisierung der Verteilung von Ausstattungen zur Struktur bildenden Investitionen Beauftragung von unabhängigen Qualitätssicherungsaudits in regelmäßigen Abständen Der Forschungsrat hat im Jahr 2009 ein kontrolliertes Antragsverfahren in der Kerckhoff-Klinik gGmbH eingeführt. Dieses ermöglicht den Antragstellern, ihre Studienanträge über die Antragsformulare, die diese im Intranet der Kerckhoff-Start-Seite finden, an den Forschungsrat zu stellen. Studienanträge 2010 In 2010 wurden an den Forschungsrat insgesamt 54 Studienanträge gestellt. Kardiologie 8 Herzchirurgie 1 Rheumatologie 1 Thoraxchirurgie/Pulmologie 3 Forschungs GmbH 41 Diese Anträge wurden durch den Forschungsrat im Umlaufverfahren geprüft und befürwortet. 5 Forschungsfinanzierung Forschungsfinanzierung im Jahr 2010 Karen Linnert Im klinikeigenen Franz-Groedel-Institut (FGI) wird auf zwei Etagen und einer Fläche von über 2.000qm die experimentelle Forschung der Klinik in den Bereichen der Herz-Lungenerkrankungen und der rheumatologischen Erkrankungen durchgeführt. Die dort entstandenen Betriebskosten wurden, wie auch in den Vorjahren, von der Kerckhoff-Klinik gGmbH getragen. Die Personalaufwendungen, die aus der Gründung des ständigen Forschungsrates und der für den Bereich Klinikforschung eingerichteten Geschäftsstelle für Forschung resultieren, werden ebenfalls von der Kerckhoff-Klinik gGmbH übernommen. In nahezu allen wissenschaftlich arbeitenden Abteilungen der Kerckhoff-Klinik gGmbH werden Kooperationsprojekte mit der Justus-Liebig-Universität Giessen (JLU) und dem benachbarten Max-Planck-Institut für Herz-und-Lungenforschung Bad Nauheim sowie weiteren Universitäten und Instituten interdiziplinär und multizentrisch durchgeführt. Dies hat zur Folge, dass an die KerckhoffKlinik gGmbH nur ein Teil der tatsächlich eingeworbenen Mittel fließt. Neben Investitionen in Gebäude und Personal nimmt die finanzielle Unterstützung der klinikeigenen wissenschaftlichen Arbeit von der Kerckhoff-Klinik gGmbH selbst einen hohen Stellenwert ein. Den drei bettenführenden Abteilungen der Kardiologie, der Herzchirurgie und der Rheumatologie wurden zur Umsetzung ihrer Forschungsprojekte von der Kerckhoff-Klinik gGmbH im Jahr 2010 Mittel in Höhe von rund 500 TEuro zur Verfügung gestellt. Die Durchführung der Forschungsprojekte in der Abteilung Kardiologie wurde von der Kerckhoff-Klinik gGmbH mit insgesamt 223 TEuro im Jahr 2010 unterstützt. Neben einer Quersubventionierung von Projekten, die von externen Mittelgebern nicht in ihrer vollen beantragten Höhe gefördert wurden, konnten damit beispielsweise Ausgaben für Reisekosten, Publikationen und zusätzliche wissenschaftliche Hilfskräfte gedeckt werden. Auch die Stiftung William G. Kerckhoff unterstützte die kardiologische Forschung mit insgesamt 418 TEuro im Jahr 2010. Hierin eingeschlossen war ein erstmalig von der Stiftung William G. Kerckhoff finanziertes Stipendium in Höhe von 70 TEuro zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Zusätzlich konnten für die Jahre 2010 und 2011 insgesamt 61 TEuro für das Projekt der Tako-Tsubo Kardiomyopathie von der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) eingeworben werden. Das Projekt „microRNA’s als diagnostische und prognostische Biomarker im Rahmen des akuten Koronarsyndroms (ACS)“ wurde mit insgesamt 25 TEuro von der Anna-Maria und Uwe Karsten Kühl-Stiftung unterstützt. Mit Hilfe einer Spende des Vereins der Freunde und Förderer der Kerckhoff-Klinik e.V. konnte ein schon länger von der Forschungsgruppe benötigter Wasserfilter im Wert von 5 TEuro angeschafft werden. Wie in den Vorjahren, hat die Abteilung Kardiologie im Jahr 2010 Unterstützung aus dem Exzellenz-Cluster Cardiopulmonary System (ECCPS) in Höhe von 41 Teuro erhalten. Die Höhe der zur Verfügung gestellten Mittel ermöglichte der ständig wachsenden Forschungsgruppe auch im Jahr 2010 weitere Investitionen in hochwertige EDV-technische Ausstattung und neue Forschungsgeräte. Der Abteilung Herzchirurgie wurden für ihre herzchirurgischen Forschungsprojekte von der Kerckhoff-Klinik gGmbH insgesamt 181 EUR Tsd. zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der Anschubfinanzierung für vordringliche wissenschaftliche Projekte wurden für die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Thomas Walther insgesamt 40 TEuro von der Stiftung William G. Kerckhoff bereitgestellt. Erstmalig wurde von der Schleicher-Stiftung Baden-Baden für die Jahre 2010 und 2011 insgesamt 110 TEuro für die Identifizierung von Biomarkern bei Patienten mit Aortenklappenstenose zur Verfügung gestellt. 6 Forschungsfinanzierung Die rheumatologische Grundlagenforschung wurde von der Klinik mit insgesamt 100 Teuro unterstützt. Weitere finanzielle Unterstützung in Höhe von 35 TEuro erhielt die Abteilung Rheumatologie von der Willy Robert Pitzer Stiftung für ein rheumatologisches Projekt mit dem Titel "Analyse der Rolle der extra-zellulären Matrix und der Adhäsionsmoleküle bei der Gelenkdestruktion in der rheumatoiden Arthritis". Im Rahmen der Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) wurden über die Universities of Gießen & Marburg Lung Center (UGMLC) insgesamt 19 TEuro für rheumatologische Forschungstätigkeiten in der Klinik bereitgestellt. In dem Projekt wird die pathomechanistische Rolle einer chronischen Epithelschädigung bei der Entstehung von Lungenfibrosen im Rahmen der Systemischen Sklerose und der Dermatomyositis untersucht. Die Forschungstätigkeiten in den Abteilungen Thoraxchirurgie und Pneumologie werden im Rahmen von Kooperationsprojekten u.a. mit dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim und der JLU Gießen durchgeführt. Für die Umsetzung der Forschungsvorhaben beider Abteilungen werden u.a. LOEWE- und BMBF-Mittel an das Max-Planck-Institut bereitgestellt. Die Abteilung Hämostaseologie und Transfusionsmedizin und die Abteilung Diagnostische Radiologie fungieren als wichtige Schnittstellen zur Umsetzung von Fragestellungen aus dem Bereich der klinischen Forschung. Auch im Jahr 2010 wurden von der Abteilung Hämostaseologie und Transfusionsmedizin wieder verschiedene eigene Projekte in Kooperation mit externen Instituten durchgeführt. Beide Abteilungen sind in zahlreiche Forschungsprojekte der Klinikabteilungen involviert. Neben der Zusammenarbeit der Abteilung Diagnostische Radiologie mit der Universität Gießen und den klinikeigenen Forschungsgruppen arbeitet die Arbeitsgruppe auch eng mit dem Max-Planck-Institut zusammen. Die enge Verzahnung mit dem benachbarten Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim wurde auch im Jahr 2010 in Form eines Zuschusses in Höhe von 250 Teuro von der KerckhoffKlinik gGmbH gefördert. Seit Beginn dieser Unterstützungszahlungen im Jahr 2005 sind bisher insgesamt 1,5 MioEuro für Betriebsmittel an das Max-Planck-Institut geflossen. Auch personell wird die Kooperation mit dem Max-Planck-Institut weiterhin durch die Kerckhoff-Klinik gGmbH fortgeführt. So wurde zur technischen Betreuung des an die Max-Planck-Gesellschaft überlassenen Forschungs-NMR-Gerätes (Tier-MRT) im Franz-Groedel-Institut auch im Jahr 2010 ein Mitarbeiter der Kerckhoff-Klinik gGmbH für die in diesem Zusammenhang entstehenden tierexperimentellen Bildgebungsaufgaben unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Finanzielle Kooperationen bestehen nicht nur mit dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, sondern auch mit der 30km entfernten Justus Liebig Universität Gießen. Die seit einigen Jahren bestehende Kooperation zur Nutzung des dortigen Massenspektrometers des Biochemischen Instituts besteht unverändert. Zwischen der Abteilung für Herzchirurgie, der Abteilung für Kardiologie, der Abteilung für Rheumatologie und klinische Immunologie, der Abteilung Diagnostische Radiologie der Kerckhoff-Klinik gGmbH und der Abteilung Neurologie der JLU besteht über an beiden Standorten gemeinsam durchgeführte Projekte und damit verbundene Mittelflüsse die Kooperation unverändert weiter. Die Investitionen in die klinikeigene Forschung zeigen in überzeugender Weise, dass dem Bereich Forschung in der Kerckhoff-Klinik gGmbH hohes Potenzial zugeschrieben wird. Die klinikeigene Forschung steht permanent im Fokus der Geschäftsführung und entwickelt sich stetig und sehr erfolgreich weiter. 7 Franz-Groedel-Institut Franz-Groedel-Institut Das Franz-Groedel-Institut wurde im Jahr 2000 als klinikeigenes Forschungsinstitut eröffnet. Seitdem arbeiten dort Mediziner und Wissenschaftler der Klinik und des Max-Planck–Instituts für Herz– u. Lungenforschung gemeinsam mit Wissenschaftlern aus aller Welt an der Erforschung der Ursachen von Herz–u. Lungenerkrankungen und deren Therapiemöglichkeiten. Nach der Erweiterung des Gebäudes im Jahr 2008 bietet das Franz-Groedel-Institut den Wissenschaftlern heute auf mehr als 2000 qm Fläche modernste Arbeitsbedingungen. Die unmittelbare räumliche Anbindung an das neue Max-Planck-Institut, welches Ende 2009 bezogen wurde, ermöglicht einen reibungslosen Austausch zwischen Wissenschaftlern und Medizinern der unterschiedlichen Fachrichtungen Kardiologie, Herzchirurgie, Rheumatologie, Thoraxchirurgie, Pneumologie, Radiologie, Hämostaseologie und Anästhesiologie. 8 Geschichtlicher Hintergrund Geschichtlicher Hintergrund Christiane Brandt William G. Kerckhoff, amerikanischer Unternehmer mit deutschen Wurzeln, legte in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts den Grundstein für das heute bestehende Herz-, Thorax-und Rheumazentrum in Bad Nauheim. Kerckhoff, der auch in seiner Heimat USA zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen unterstützte, beschloss den Aufbau eines Herzforschungsinstitutes in Bad Nauheim, nachdem er den damals schon bekannten Kurort wegen eines Herzleidens mehrmals aufgesucht hatte. Kerckhoff verstarb jedoch, ehe er sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. Seine Ehefrau Louise Kerckhoff verwirklichte seine Idee dann nach seinem Tod im Jahr 1929. Mit einem Stiftungsfond von 1,7 Mio. Dollar unterstützte sie den Aufbau des Institutes. Im Jahr 1931 konnte das William G. Kerckhoff-Institut im Beisein von Frau L. Kerckhoff eingeweiht werden. Erster Direktor des Instituts wurde Prof. Dr. med. Franz M. Groedel, ein enger Freund Kerckhoffs und in Bad Nauheim beheimatet. Im Jahr 1951 wurde die Max-Planck-Gesellschaft Träger des Instituts, das dann unter Prof. Dr. Thauer als Max-Planck-Institut für physiologische und klinische Forschung weitergeführt wurde. 1963 eröffnete die Max-Planck-Gesellschaft die Kerckhoff-Klinik in der Benekestraße, bis heute Standort der Klinik. Patienten sollten unmittelbar von den Errungenschaften der Wissenschaft profitieren können, ein Grundsatz, der bis heute gilt. Seit 1998 wird die Kerckhoff-Klinik als eigenständige Klinik von der gemeinnützigen „Stiftung W. G. Kerckhoff Herz- und Rheumazentrum Bad Nauheim“ getragen. Die benachbarte „Klinik für Rheumatologie und physikalische Medizin“ ging 1999 von der Universitätsklinik Gießen in die Kerckhoff-Klinik über. Im Jahr 2000 wurde ein klinikeigenes Forschungsinstitut, das „Franz-Groedel-Institut“, eröffnet, in dem in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut die genetischen und molekularbiologischen Grundlagen der Gefäßbildung erforscht werden. Die Kerckhoff–Klinik präsentiert sich heute als ein überregionales, hochmodernes Schwerpunktkrankenhaus für Herz-, Thorax- und Rheumaerkrankungen mit einer seit Ende 2010 angeschlossenen Abteilung für kardiologische, angiologische und pulmologische Rehabilitation. Jedes Jahr werden mehr als 40.000 Patienten aus dem In- und Ausland ambulant oder stationär behandelt. Dafür stehen auf den vier bettenführenden Stationen 267 Planbetten zur Verfügung. Die wichtigsten Leistungsdaten umfassen mehr als 5.000 Katheterprozeduren, interventionelle Eingriffe zum Klappenersatz, sowie über 2000 elektrophysiologische Untersuchungen und mehr als 3500 Herzoperationen, davon ca. 2500 unter Einsatz der Herz–Lungen-Maschine. Hierfür stehen 6 Operationssäle und fünf Kathetermessplätze zur Verfügung. Im Bereich Thoraxchirurgie ist die Kerckhoff-Klinik größtes europäisches Zentrum für pulmonale Endarterioektomien (PEA) , einem hochkomplizierten operativen Eingriff. Ergänzt wird dies durch eine große Intensiv- und Überwachungsstation, eigene Labore und eine radiologische Abteilung. Hier stehen 2 Kernspintomographen, ein Dual Source CT, speziell für Untersuchungen des Herzens sowie ein PET/ CT zur Verfügung. Im Bereich der nicht-invasiven, bildgebenden Untersuchungen des Herzens ist die kardiologische Abteilung der Kerckhoff-Klinik heute führend in Europa. Seit November 2010 ergänzt eine Abteilung für Rehabilitation mit 185 Betten das Spektrum der Klinik und gewährt die optimale Betreuung der Patienten auch in der Nachsorge nach herzchirurgischen Eingriffen und / oder akuten Erkrankungen des Herzens, der Lungen oder der Gefäße. Neben der Patientenversorgung gehört die klinische und experimentelle Forschung zu den satzungsgemäßen Aufgaben der Kerckhoff-Klinik. Diese soll der Patientenversorgung nach dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand zugute kommen. Die hohe Zahl der wissenschaftlichen Vorträge und Publikationen dokumentiert die führende Rolle der Kerckhoff-Klinik national wie international. Zahlreiche Projekte werden in Kooperation mit den Universitätskliniken Gießen-Marburg und Frankfurt, sowie dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung durchgeführt. 9 10 Kardiologie Kardiologie 11 Kardiologie Forschungsbericht Abt. Kardiologie der Kerckhoff-Klinik für das Jahr 2010 PD Dr. med. Helge Möllmann Dr. phil. nat. Christian Troidl Direktor der Abteilung Prof. Dr. med. Christian Hamm Im Bereich der Kardiologischen Forschung unter der Leitung von Prof. Dr. C. Hamm werden zahlreiche klinische und experimentielle Forschungsvorhaben durchgeführt. Neben der Beteiligung an multizentrischen pharmakologischen und Medikalprodukt-Studien spielen dabei insbesondere die in den eigenen Arbeitsgruppen initiierten Forschungsvorhaben eine große Rolle. Die Foschungsvorhaben der Abteilung Kardiologie werden unterstützt durch die Einwerbung von Fördergeldern verschiedener Stiftungen (z.B. KerckhoffStiftung, Deutsche Herzstiftung, Kühl-Stiftung). Forschungsschwerpunkte Remodeling nach Myokardinfarkt und Ischämie/Reperfusion Ein entscheidender Pathomechanismus während der Wundheilung nach einem Myokardinfarkt (MI) ist eine starke inflammatorische Antwort des betroffenen Areals im Herzmuskelgewebe aufgrund der mangelnden Sauerstoffversorgung, welcher durch Zellnekrose und –apoptose innerhalb des Infarktgebiets ausgelöst wird. Obwohl die Auslösung der Immunantwort des geschädigten Myokards eine entscheidende Bedeutung zur Einleitung der Reparationsfibrose und Wundheilung spielt, ist in dieser Phase das Risiko einer lebensbedrohenden Ruptur der Ventrikelseptummuskulatur besonders groß. Erst nachdem Fibroblasten in Myofibroblasten differenzieren und beginnen insbesondere Kollagene zu synthetisieren, welche das betroffene Myokardareal stabilisieren, nimmt das Risiko dieser lebensbedrohlichen Komplikation ab. Darüber hinaus stellt nicht nur das hohe Komplikationsrisiko direkt nach Myokardinfarkt ein großes Problem dar – epidemiologisch gesehen spielt die Entwicklung einer Herzinsuffizienz nach überlebtem Myokardinfarkt eine noch größere Rolle. In mehreren Projekten der Arbeitsgruppe werden daher molekulare Mechanismen des Infarktremodelings (Inflammation, Reparationsfibrose) erforscht. Expressionsprofil zirkulierender Immunzellen Trotz intensiver Forschung in den letzten Jahren bleibt unser Wissen über die komplexen molekularen Mechanismen der Immunzellaktivierung nach Ischämie relativ beschränkt. Unbekannt ist hier vor allem die Rolle der spezifischen micro-RNAs bei der Aktivierung von neutrophilen Granulozyten und Monozyten nach Myokardischämie. Ebenso wenig erforscht sind die molekularen Mechanismen die die MonozytenSubpopulationen-Migration und -Differenzierung nach dem Herzinfarkt beeinflussen. Detaillierte Kenntnisse über die während der Immunzellaktivierung exprimierten miRNAs sowie über deren Funktion könnten Basis neuer therapeutischer Konzepte sein, bei denen miRNA-Inhibitoren („Antagomirs“) zur Hemmung spezifischer miRNAs zum Einsatz kommen. 12 Kardiologie A) Neutrophile Granulozyten Neutrophile Granulozyten stellen bei Menschen die größte Leukozytenpopulation dar und sind maßgeblich an der primären Immunantwort beteiligt. Im Falle einer Gewebsschädigung können die Neutrophile die spezifischen Signale aus geschädigtem Gewebe, z.B. nekrotische Zellbestandteile (sog. DAMPs, damage associated molecular patterns) detektieren. Dabei werden die Granulozyten aktiviert und zu den Orten der Schädigung aktiv rekrutiert. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass reife neutrophile Granulozyten, die gegenüber inflammatorischen Stimuli exponiert wurden, zu einer de-novo Transkription von mRNA und microRNA-Synthese und zur aktiven Veränderungen der Oberflächen-Moleküle fähig sind. Unser neues Konzept basiert auf der Verwendung von peripheren neutrophilen Granulozyten als molekulare “Biosensoren” für Myokardinfarkt-assoziierte sterile Inflammation. Im Rahmen der vorliegenden Studie sollte das Transkriptionsprofil in PMN bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom im Vergleich zu stabilen KHKPatienten und gesunden Kontrollen analysiert werden. Weiterhin sollte ein neuartiges Konzept der Anwendung von intrazellulären miRNAs als spezifische Biomarker für ACS getestet werden. B) Monozyten Monozyten stellen eine Subpopulation der zirkulierenden Leukozyten dar und spielen eine wichtige Rolle in Inflammationsprozessen. Die Identifizierung von verschiedenen Monozyten-Subpopulationen im Mausmodell lieferte neuerdings entscheidende Erkenntnisse über die unterschiedlichen Funktionen der Monozyten-Subtypen in der inflammatorischen Antwort nach Myokardschädigung. Monozyten und reife Makrophagen bestimmen das Gleichgewicht zwischen Gewebsschädigung und -Reparaturprozessen nach Myokardinfarkt (MI). MI-Patienten mit erhöhten Monozytenzahlen (Monozytose) haben ein höheres Risiko eine linksventrikuläre Dysfunktion und Herzinsuffizienz zu entwickeln. Die neuen Studien zu der Monozyten-Heterogenität zeigten eine hohe Korrelation besonders zwischen dem Anstieg von sog. inflammatorischen Monozyten (CD14+CD16-) und Beeinträchtigung der LV-Funktion nach 6 Monaten. Trotz dieser relevanten Beobachtungen, bleiben die Pathomechanismen der Monozytenaktivierung nach Myokardinfarkt weitgehend unerforscht. Das Ziel dieser Studie ist eine longitudinale, grosskalierte zelluläre und molekulare Analyse von MonozytenSubpopulationen bei Patienten nach akutem Myokardinfarkt. Modulation des Aktivierungsprofils zirkulierender Monozyten als therapeutischer Ansatz zur Verbesserung der postinfarziellen Reparationsfibrose Auf Basis dieser Erkenntnisse und unserer eigenen Vorarbeiten wurde die Hypothese aufgestellt, dass eine Modulation der in das Infarktareal einwandernden Subpopulationen von Monozyten/Makrophagen den Verlauf und die Intensität der Inflammation und die darauf folgende Reparationsfibrose therapeutisch günstig beeinflusst. Eine entscheidende Bedeutung bei der Rekrutierung und Infiltration des Infarktareals mit klassisch aktivierten (inflammatorischen) Makrophagen spielt dabei die CCL2/CCR2-Achse. Eine Inhibierung von CCR2 führte zu einer signifikanten Steigerung alternativ aktivierter Makrophagen im Infarktgebiet, einer Verminderung der Infarktgröße und einer deutlichen Verbesserung der kardialen Funktion nach Myokardinfarkt im Mausmodell. 13 Kardiologie Systematisches Transkriptionsprofil von microRNAs nach Ischämie/Reperfusion im Mausmodell Seit der Entdeckung der miRNA-gesteuerten Kontrolle der Proteinexpression konnten mehrere microRNAs identifiziert werden, welche in die komplexen Regulationsmechanismen nach myokardialer Ischämie involviert sind. Obgleich für einzelne microRNAs (z.B. miR-21, miR-29, miR-92a, miR-133 und miR-320) eine Beteiligung an den Umbauprozessen nach Myokardinfarkt gezeigt werden konnte, fehlt eine systematische Analyse aller bisher bekannten microRNAs nach Myokardinfarkt. Darüber hinaus ist bisher noch unklar, ob es Unterschiede im microRNA-Transkriptionsmuster während der Umbauprozesse nach chronischem Verschluss eines Koronargefäßes im Vergleich zur Reperfusionstherapie (Ballondilatation und Stentimplantation) gibt. Die Identifikation des microRNA-Profils nach chronischem bzw. temporärem Gefäßverschluss könnte darüber hinaus klären, ob bestimmte microRNAs mit dem sog. Reperfusionsschaden in Verbindung gebracht werden können. Daher wurden Microarray-Analysen von micro-RNAs mit Infarktgewebe aus Mäusen nach chronischem Verschluss des linken Herzkranzgefäßes durchgeführt und mit Ischämie/Reperfusion verglichen. Schema der durchgeführten operativen Eingriffe zur Untersuchung des microRNA Profils nach myokardialer Ischämie. Funktionelle Bedeutung von Nikotinsäure für Komplikationen und Reparationsfibrose nach Myokardinfarkt Niacin (Nicotinsäure) ist ein wichtiger Modulator verschiedener Coenzyme (NAD, NADP) und ist in dieser Form von zentraler Bedeutung für den Protein-, Lipid- und Kohlenhydratmetabolismus. Therapeutisch wird Niacin seit Jahrzehnten zur Cholesterinsenkung bei Atherosklerose und Diabetes eingesetzt. Erst kürzlich konnte gezeigt werden, dass Niacin über einen G-Protein gekoppelten Rezeptor (Gpr109a) auf Entzündungszellen direkten Einfluss auf inflammatorische Prozesse hat. Experimentelle Daten über die Wirkung von Niacin im Rahmen myokardialer Umbauprozesse nach ischämischer Schädigung des Herzmuskelgewebes existieren nicht. In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung wird daher am Mausmodell untersucht, wie sich die Nikotinsäure-Behandlung auf das kardiale Remodeling nach Myokardinfarkt auswirkt. 14 Kardiologie Aortic banding (Aortenstenose) Positive Wirkung von G-CSF auf das „Reverse Remodeling“ nach Druckentlastung im Hypertrophiemodell der Maus Auch bei der kardialen Hypertrophie spielen Remodelingprozesse eine Schlüsselrolle. Die Beeinflussung struktureller myokardialer Umbauvorgänge im Sinne eines „Reverse Remodeling“ wurde im Mausmodell (aortic banding und debanding) untersucht. So gelang der Nachweis, dass die Behandlung mit Granulozytecolony-stimulating factor (G-CSF) zu einer deutlichen Regression kardialer Fibrose nach linksventrikulärer Druckentlastung führt. Angesichts bislang fehlender Therapiemöglichkeiten stellt G-CSF ein vielversprechendes Therapeutikum zur Fibrosereduktion dar. Funktionelle Bedeutung von Osteoglycin für die EZM-Integrität Weitere Projekte untersuchen die Bedeutung von Proteoglykanen (z.B. Osteoglycin) während des Remodelings bei verschiedenen Krankheitsbildern. Im Tiermodell wurde gezeigt, dass Osteoglycin einen entscheidenden Faktor für die Narbenbildung nach Myokardinfarkt darstellt. Osteoglycin-Knockout-Mäuse wiesen eine signifikant erhöhte Rupturrate, veränderte Zusammensetzung der extrazellulären Matrix, eine verzögerte und verringerte Entzündungsantwort nach Myokardinfarkt auf. Aufbauend auf diese Forschungsergebnisse wird im Hypertrophiemodell der Einfluss von Osteoglycin auf die Komposition der extrazellulären Matrix nach aortic banding analysiert. Stresskardiomyopathie NPY als möglicher prognostischer Marker der stress-induzierten Kardiomyopathie (Sebi) Bedeutung des sympatho-adrenergen Systems während der Stresskardiomyopathie (Sebi) Stresskardiomyopathie – Biopsie TakoTsubo Patient: Spezifische Färbung von Kollagen 1 und 3 (spezifische Färbung grün, Phalloidin rot, Kerne blau). In der Akutphase findet sich ein deutlicher Anstieg von Kollagen 1 (A) und 3 (C). Nach funktioneller Wiedererholung ist eine signifikante Abnahme des Kollagengehaltes zu beobachten (B, Kollagen 1; D, Kollagen 3). 15 Kardiologie Chronische thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH-Modell) Auch neue Modelle zur Erforschung kardiovaskulärer Krankheiten werden in unserer Arbeitsgruppe entwickelt, beispielsweise die chronische thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) im Schweinemodell. Mit der Implantation neuentwickelter kupferbasierter Fremdkörper in die Pulmonalarterie wurden nach 6 Monaten CTEPH-typische Veränderungen mittels Computertomographie und Magnetresonanztomographie nachgewiesen sowie hämodynamische und histologische Alterationen, die den Befunden bei CTEPHPatienten gleichen. CTEPH-Modell Schwein - Computertomographie. links: partiell rekanalisierter, organisierter Thrombus mit webs und bands (Pfeil). Rechts: wandständiger Thrombus in einem distal gelegenen Subsegmentast. Molekulare Mechanismen der Arteriogenese Therapien im Endstadium vaskulärer und kardiovaskulärer Erkrankungen wie Herzinfarkt, periphere Arteriosklerose, Schlaganfall und andere umfassen häufig die Angioplastie, chirurgische Eingriffe zur Revaskularisierung und beschränken sich im ungünstigsten Fall auf rein medikamentöse Therapien. Der natürliche pathophysiologische Prozess des Kollateralwachstums (Arteriogenese) ersetzt mit einer Wiederherstellung von nur 40% der maximalen Konduktanz die Funktion verschlossener Arterien nur unvollständig. In Kooperation mit der Arbeitsgruppe experimentelle Angiologie des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung untersuchen wir seit langem molekulare Mechanismen der Arteriogenese. Die Bedeutung der TRPV4/Calcium-Signaltransduktion während der Arteriogenese In eigenen Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass der Zeitverlauf der Expression eines Schubspannungsaktivierten Ca2+-Kanals (Trpv4) mit Stärke und Einwirkungsdauer der Schubspannung korreliert, welcher der Hauptstimulus der Arteriogenese ist. In Zellkultur und in Kleintiermodellen führte eine pharmakologische Aktivierung von Trpv4 zu einer gesteigerten Kollateralisierung nach erfolgter Ligatur der A. femoralis, während eine Blockierung des Ca2+-Kanals zu einer Verschlechterung der Hämodynamik des Hinterlaufs führte.Im Rahmen dieses Projekts wird in einem klinisch relevanten Tiermodell am Herzen von Schweinen versucht durch eine gezielte Stimulation von Trpv4 negative Folgen eines Gefäßverschlusses durch künstlich induziertes Kollateralwachstum zu minimieren. Neben Trpv4 werden weitere potentiell relevante Targetgene (Trpv2, Trpm7, Trpc1, KLF2, NFATc1, DREAM, RhoA, Mef2c etc.) mit dieser Methode am Schweinemodell untersucht und wenn möglich therapeutisch moduliert. Dieses Projekt hat daher zum Ziel, vielversprechende Ansätze zur Behandlung von arteriosklerotischen Erkrankungen in einem klinisch relevanten Großtiermodell (Schwein) zu validieren. 16 Kardiologie Bedeutung des Aktivierungsprofils von Makrophagen während der vaskulären Remodeling Prozesse in Kollateralarterien (Kooperation MPI) Im Rahmen eines weiteren Kooperationsprojektes mit dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung wird die Bedeutung der molekularen Signatur von Monozyten/ Makrophagen während der Arteriogenese untersucht. Obgleich die Beteiligung von rekrutierten Monozyten aus dem Blut in den perivaskulären Raum wachsender Kollateralarterien schon seit langem bekannt ist, wurde deren Aktivierungstyp noch nie untersucht. Vor dem Hintergrund, dass neben dem klassisch inflammarotischen Subtyp alternativ aktivierte Makrophagen besonders für Gewebsreparatur, die Sezernierung anti-inflammatorische Zytokine und den Umbau der extrazelluären Matrix verantwortlich sind, ist ihre Rolle während des Kollaterawachstums von besonderer Bedeutung. In eigenen Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass im Verlauf des Umbauprozesses von Kollateralarterien der Anteil alternativ aktivierter Makrophagen sogar überwiegt (Abbildung). Eine Modulation der molekularen Signatur von Monozyten im peripheren Blut könnte daher Basis eines neuen therapeutischen Konzepts sein, um den natürlichen Prozess der Arteriogenese in Patienten mit kardivaskulären und peripheren Veschlusskrankheiten zu stimulieren. Querschnitt durch eine wachsende Kollateralarterie der Ratte. Grün: glatte Gefäßmuskelzellen, weiß: CD68 (alle Monozyten/Makrophagen); rot: CD 163 (alternative Aktivierung). Es befinden sich Monozyten/Makrophagen sowohl im Gefäßlumen (L) als auch im perivaskulären Raum. Alternativ aktivierte Makrophagen erscheinen aufgrund der Doppelfärbung (rot und weiß) in rosa. (grün aSMA). Validierung von Biomarkern (bes. miRNAs) im Tiermodell Freisetzungs-Kinetik von Biomarkern nach myokardialer Ischämie im Großtiermodell Das Infarktmodell am Schwein bietet die Möglichkeit, neue Biomarker in der frühen Phase der Diagnostik zu evaluieren. Anhand seriell entnommener Blutproben soll das zeitliche Expressionsmuster solcher Indikatorproteine (z.B. soluble Fms-like Tyrosinkinase Receptor-1, Hepcidin, Growth/Differentiation factor 15, Tenascin C) nach dem Myokardinfarkt charakterisiert werden. Die Untersuchung von zeitgleich entnommenen Myokardbiopsien erlaubt eine detaillierte Aussage hinsichtlich der Lokalisation und Quantität solcher Biomarker im infarzierten Gewebe. Diastolische Dysfunktion Funktionelle Bedeutung von miRNAs während pathologischer Prozesse bei der diastolischen Dysfunktion im Mausmodell Nahezu die Hälfte aller Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz weist eine Störung der diastolischen Funktion des Herzens bei erhaltener linksventrikulärer Auswurffraktion auf, die als diastolische Herzinsuffizienz (DHF) bezeichnet wird. Trotz Identifizierung einzelner zellulärer Mechanismen, die die gestörte Myokardrelaxation und Ventrikelsteifigkeit beeinflussen, bleiben deren Interaktionen, die molekularen Steuerungsmechanismen, sowie die Charakterisierung und Validierung molekularer Therapieziele bei diastolischer Dysfunktion weitgehend ungeklärt. Da die microRNAs bekannterweise eine Schlüsselrolle bei der Regulation der Genexpression im Myokard spielen, ist eine umfassende Charakterisierung des miRNA-Profils bei diastolischer Dysfunktion von großer potentieller Bedeutung für die Diagnose und Therapie dieser Erkrankung. 17 Kardiologie Im eigens etablierten Mausmodell (Angiotensin-II-Modell) soll die Entwicklung der diastolischen Dysfunktion verfolgt und das Expressionsprofil der microRNAs in diesem Zusammenhang charakterisiert werden. So sollen pathophysiologische Vorgänge und Regulationsmechanismen bei der diastolischen Herzinsuffizienz untersucht und potentielle neue therapeutische Ansätze sowie klinische Biomarker für die diastolische Herzinsuffizienz evaluiert werden. Untersuchung des Profils zirkulierender mononukleärer Zellen während der diastolischen Dysfunktion Laut neuesten Erkenntnissen spielt die intrakardiale Inflammation, gekennzeichnet durch Einwanderung von Immunzellen, eine essentielle Rolle bei Entstehung der Myokardfibrose und diastolischer Dysfunktion. Unsere letzten Untersuchungen am neu etablierten Mausmodell für diastolische Dysfunktion (niedrig-dosierte Angiotensin-II-Infusion), zeigten eine starke Korrelation zwischen den erhöhten Monozytenzahlen und der Progredienz der intrakardialen Inflammation und Fibrose. Die Diagnose der diastolischen Herzinsuffizienz stützt sich neben dem klinischen Bild derzeit auf invasive sowie komplexe non-invasive Untersuchungsmethoden. Das Monozyten-Profiling könnte demnach ein neues, klinisch relevantes Hilfsmittel für die Abschätzung der intrakardialen Inflammation bei Patienten mirt diastolischer Dysfunktion bieten. In der folgenden Studie sollte eine weitere, detaillierte Charakterisierung der Immunzell-Subpopulationen in Angiotensin-II-Mäusen mittels polychromatischer Durchflusszytometrie (>6 verschiedene Fluorochrome) durchgeführt werden. Weiterhin der Einfluss von Angiotensin II auf Mobilisierung und Differenzierung von Monozyten/Makrophagen sowie deren potenzielle Rolle bei der Entstehung kardialer Fibrose im Mausmodell genauer untersucht werden. Gleichzeitig sollen die Zelloberflächen- Transkriptionsprofile der zirkulierenden mononukläeren Zellen (v.a. Monozyten) bei Patienten mit verschieden Stadien der diastolischen Dysfunktion prospektiv analysiert werden. Arbeitsgruppe Biomarker Ein wichtiger Bereich kardiovaskulärer Forschung an der Kerckhoff-Klinik ist die Identifikation neuer Biomarker im Rahmen kardiovaskulärer Erkrankungen. Biomarker dienen dabei der diagnostischen und prognostischen Evaluierung des Krankheitsverlaufes. Sie helfen bei der Auswahl des Therapiekonzeptes und liefern wichtige Informationen über Komplikationsrisiken. Zur Identifizierung und Erforschung neuer Biomarker wird daher ein umfangreiches Patientenregister (BioReg) aufgebaut, welches es ermöglicht, retrospektive klinische Parameter (Komplikationsrate, Anamnese, Pathophysiologie und –morphologie u.a.) mit der Freisetzungskinetik von Biomarker in den Blutkreislauf zu korrelieren. Zusätzlich werden mögliche Biomarker in speziell dafür entwickelten Tiermodellen getestet und validiert. Laufende Projekte: Copeptin als möglicher neuer diagnostischer und prognostischer Biomarker in der pulmonalen Hypertonie. Diagnostische Aussagekraft der löslichen fms-like Tyrosine Kinase 1 (sFLT1) und placental growth factor (PLGF) in Patienten mit Dyspnoe (Biosphere-II Studie). Copeptin als prognostischer Marker in Patienten mit Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom – eine 6 -monatige „follow up“-Studie. Lösliche fms-like Tyrosine Kinase (sFlt-1) Plasmaspiegel nach perkutaner Koronarintervention. Freisetzungskinetik von Copeptin nach transkoronarer Ablation der septalen Hypertrophie in Patienten mit hypertrophischer obstruktiver Kardiomyopathie. Anstieg der löslichen fms-like Tyrosine Kinase-1 (sFLT1) in Patienten mit koronarer Herzerkrankung während der Belastungsergometrie. microRNAs als prognostische und diagnostische Marker im Rahmen des akuten Koronarsyndroms (ACS) Evaluation von microRNAs als Biomarker in Patienten mit systolischer und diastolischer Herzinsuffizienz. 18 Kardiologie Zellbank zirkulierender Blutzellen von Patienten mit unterschiedlichen Pathologien Die Leukozyten-Kryobank stellt ein neuartiges Konzept für Biomarker-Forschung in der Kardiologie dar. Der Hintergrund ist hierzu die weitaus anerkannte Rolle der Immunzellen (Granulozyten, Monozyten/ Makrophagen, Lymphozyten) in der Pathophysiologie und Verlauf verschiedener kardiovaskulären Erkrankungen, unter anderem koronarer Herzkrankheit und deren Komplikationen. Die Bestimmung eines individuellen Immunzell-Status könnte von großer Bedeutung für die Prognose, Risikoabschätzung sowie Therapieverlauf bei kardialen Patienten sein. Die Isolation und Kryopreservierung der Blutzellen würde demnach die grosskalierten, multizentrischen Untersuchungen der zellulären und molekularen Merkmale bei kardiologischen Patienten ermöglichen, in Dimensionen, die bisher nur für Serum- oder Plasma-Analysen galten. Folgende Aspekte sollen in der initialen Studie untersucht werden: Prospektive Evaluierung der diagnostischen Bedeutung von Expressionsmuster spezifischer zellulärer Oberfächenmarker auf verschiedenen Immunzell-Subpopulationen mittels der polychromatischen Durchflusszytometrie (immunophenotypisches Screening) – bei der frühen Phase von akuten Koronarsyndromen und bei sequentieller Bestimmung („Zytom“ als Biomarker). Bestimmung des molekularen Profils der spezifischen Zellsubpopulationen (vor allem Monozyten und neutrophile Granulozyten) mittels Gen-, RNA-Arrays zur Identifizierung diagnostisch und prognostisch relevanter Genexpressions- und Transkriptionssignaturen („Transkriptom“ als Biomarker). Klinisches Ergebnis (Inhospital und nach 6 Monaten, 12 und 18 Monaten) der primäre PCI bei STEMI bzw. der frühinvasiven Therapie des NSTE ACS (NSTEMI und IAP) (Tod, Re-Infarkt, Re-Intervention, Ejektionsfraktion in der Echokardiographie, Quality of Life) und der prädiktive Wert der einzelnen Oberflächenmarker-Profile und molekularen Signaturen für diese Endpunkte. Das Biomarker Patientenregister - BIO-Reg 19 Kardiologie Strategie der Biomarkerforschung an der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim Arbeitsgruppe - Mitarbeiter Leitung PD Dr. med. Helge Möllmann, PD Dr. med. Holger Nef Laborleitung Dr. phil. nat. Christian Troidl Leitung tierexperimentelle Arbeiten, Tier-OPs Dr. med. vet. Sandra Voß PD Dr. H. Möllmann (hintere Reihe li.) und PD Dr. H. Nef (hintere Reihe re.) und Mitarbeiter. Projektbetreuung Sebastian Szardien, Jedrzej Hoffmann, Matthias Willmer, Dr. med. Christoph Liebetrau Technische Assistentinnen Sigrun Sass, Monika Rieschel, Anett Kirchhof, Oxana Bechtgold Doktoranden Experimentell: Aaron Kraft, David Kraft, Manuel Ospelt, Florian Rybinski, Florian Ohliger, Denis Visser, Lukas Pyttel, Peter Thiele Klinisch: Sina Dreher, Gerald Uhlig, Darina Todorova, Marcel Göbel, Pascale Görges, Nicole de Laar, Catharina Horstmann, Olaf Teichert, Heike Baumgarten, Jaber Zare 20 Kardiologie Arbeitsgruppe Elektrophysiologie Innerhalb der Abt. für Kardiologie der Kerckhoff-Klinik besteht die Arbeitsgruppe Elektrophysiologie mit langer Tradition. Insgesamt 10 Mitarbeiter - 4 Oberärzte, 5 Assistenzärzte, sowie ein wissenschaftlicher Mitarbeiter - behandeln alle Entitäten von Herzrhythmusstörungen. Innerhalb der Arbeitsgruppe existiert eine fließende Unterteilung in den sog. Device-Bereich, nämlich die Versorgung der Patienten mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren, sowie den ablativen Bereich mit dem Ziel, Patienten mit tachykarden Herzrhythmusstörungen kurativ mittels Katheterablation zu behandeln. In diesen beiden Bereichen liegen auch die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Arbeitsgruppe. Die Anwendung und Implantation neuer und weiterentwickelter Schrittmacher- u. Defibrillatorsysteme, auch im Rahmen der Therapie der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz mit biventrikulären Systemen, werden nicht nur im Rahmen von monozentrischen Studien untersucht. Als Study Center mehrerer multizentrischer Studien hat die Arbeitsgruppe internationale Anerkennung erlangt. Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit im ablativen Bereich liegt vor allem in der Katheterablation von Vorhofflimmern, auch mit neu entwickelten Kathetersystemen und alternativen Energieformen. Auch die Ablation von ventrikulären Herzrhythmusstörungen steht im Fokus des wissenschaftlichen Interesses. Nicht nur die Partizipierung an mehreren multizentrischen Studien zur Verbesserung der Katheterablation von Vorhofflimmern, als auch die Ergebnisse monozentrischer Studien und Untersucher-initiierter multizentrischer Studien unterstreicht den wissenschaftlichen Erfolg dieser Arbeit mit internationaler Anerkennung. Arbeitsgruppe - Mitarbeiter Leitung Dr. med. H.-F. Pitschner PD Dr. med. Th. Neumann Dr. med. H. Greiss Dr. med. M. Kuniss Dr. med. J. Sperzel Dr. med. S. Zaltsberg Dr. D. Pajitnev Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. H. F. Pitschner (Mitte sitzend) und seine Mitarbeiter. Herr A. Berkowitsch 21 Kardiologie Arbeitsgruppe kardiale Bildgebung Die kardiale Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht die Darstellung des Herzens und der großen Gefäße in hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung. Dabei kann jede beliebige Bildebene des Thorax projiziert werden. Dies ermöglicht es nicht nur die Funktion des linken und rechten Ventrikels zu quantifizieren, sondern darüber hinaus wichtige Informationen über das pulmonale Gefäßsystem zu gewinnen. So konnten wir bei Patienten mit chronisch thrombembolischer Embolie zeigen, dass sich die Flussverhältnisse in den Lungengefäßen nach pulmonaler Thrombendarterektomie signifikant verbessern. Infolge dessen kam es dann auch zu einer signifikanten Erholung des rechten Ventrikels. Um die dokumentierten Veränderungen unserer Patientenserie weiter aufzuklären, wurde außerdem ein Tiermodell der chronisch thrombembolischen pulmonalen Hypertonie entwickelt, das die Veränderungen des rechten Ventrikels bestätigt und ein histo-morphologisches Korrelat dazu findet. Ein weiterer Schwerpunkt war die Quantifizierung von Fibrose im linken Vorhof bei Vorhofflimmerpatienten. Hier haben wir die Sequenzprotokolle optimiert und eine Software entwickelt, mit deren Hilfe die Fibrose semiautomatisch quantifiziert werden kann. Dies ermöglicht z.B. den Vergleich verschiedener Ablationsmethoden bezüglich der Ablationsläsionen. Die Computertomographie ermöglicht die differentielle Analyse von Koronarerplaques bezüglich ihrer verschiedenen Komponenten wie Kalk- und Softplaques. Die Ergebnisse der Analyse wurden mit verschiedenen Biomarkern korreliert (Troponin, CRP, micro RNAs). Dabei konnte eine signifikante Korre- Nachweis einer reinen lation mit verschiedenen Biomarkern gezeigt werden.Dies ist ein wichtiger Schritt Softplaque in der LAD in Richtung der Vorhersage instabiler Plaques. Die Zahl der kathetergestützen Aortenklappenimplantationen (TAVI) nimmt stetig zu. Die Computertomographie liefert dem Interventionalisten wichtige Informationen zur Planung des Eingriffs (z.B. der Klappengröße). Hier konnten wird die Genauigkeit der Computertomographie in der Beurteilung der Aorten-Annulus Geometrie zeigen und außerdem Vorteile gegenüber der standardmäßgen Beurteilung mittels TEE nachweisen. Weitere Studien zur prä- und postinterventionellen Beurteilung der TAVI Patienten sind sowohl in der Computertomographie als auch in der MRT initiiert worden. Darstellung des linken Vorhofs nach HF Ablation Arbeitsgruppe - Mitarbeiter Leiter: Dr. med. Andreas Rolf Fr. Dr. med. Susanne Möllmann Dr. med. Johannes Rixe Fr. Dr. med. Martina Werle Dr. med. Won-Keun Kim Fr. Isabell Scholz Fr. Franziska Brück 22 Dr. A. Rolf (hintere Reihe re.) und Mitarbeiter. Es fehlt Dr. W. Kim. Kardiologie Publikationen 2010 Arbeitsgruppe kardiale Bildgebung 1. Wilhelm J, Rixe J, Werle M, Moellmann S, Nef H, Moellmann H, Liebetrau C, Hamm CW, Rolf A. Abstract 16112: Aortic annulus parameters pre-interventionally assessed by cardiac computed tomography could not predict the occurrence of post-interventional paravalvular aortic regurgitation. Circulation. 2010;122:A16112 2. Rolf A, Rixe J, Wilhelm J, Mollmann H, Nef HM, Kramm T, Guth S, Mayer E, Hamm C, Dill T. Right ventricular reverse remodelling after pulmonary thrombendarterectomie (pea) for chronic thrombembolic pulmonary hypertension (cteph) by cardiac. Eur Heart J. 2010;31:144-145 3. Rolf A, Rixe J, Werle M, Wilhelm J, Möllmann H, Nef HM, Dinser R, Schlothauer J, Hamm C, Dill T. The utility of cardiac magnetic resonance imaging in detecting myocardial involvement in connective tissue disease. Clin Res Cardiol. 2010;99:V563 4. Rixe J, Wilhelm J, Moellmann H, Nef H, Liebetrau C, Szardien S, Erkapic D, Dill T, Hamm CW, Rolf A. Abstract 20056: The correlation between coronary plaque burden assessed by cardiac computed tomography and serum levels of cardiac troponin t. Circulation. 2010;122:A20056 5. Rixe J, Rolf A, Wilhelm J, Möllmann H, Nef HM, Liebetrau C, Erkapic D, Neumann T, Hamm C, Dill T. Serum levels of high sensitivity c-reactive protein correlate with coronary artery plaque burden assessed by cardiac computed tomography. Clin Res Cardiol. 2010;99:P1015 6. Rixe J, Rolf A, Wilhelm J, Möllmann H, Nef HM, Liebetrau C, Erkapic D, Hamm C, Dill T. Correlation of diameter assessments of aortic annulus and bulbus by computed tomography and echocardiography prior to percutaneous aortic valve replacement. Clin Res Cardiol. 2010;99:V858 7. Assmus B, Rolf A, Erbs S, Elsasser A, Haberbosch W, Hambrecht R, Tillmanns H, Yu JT, Corti R, Mathey DG, Hamm CW, Suselbeck T, Tonn T, Dimmeler S, Dill T, Zeiher AM, Schachinger V, Investigators R-A. Clinical outcome 2 years after intracoronary administration of bone marrow-derived progenitor cells in acute myocardial infarction. Circ-Heart Fail. 2010;3:89-96 23 Kardiologie Publikationen 2010 Arbeitsgruppe experimentelle Kardiologie 1. Nef HM, Möllmann H, Hamm CW; Anticoagulation in percutaneous coronary interventions: no man's land?, Eur Heart J. 2010 Oct;31(20):2447-8. Epub 2010 Sep 27. PubMed PMID: 20876067. 2. Szardien S, Nef HM, Möllmann H, Voss S, Troidl C, Liebetrau C, Rolf A, Rixe J, Weber M, Hamm CW; Transient elevation of NT-pro-BNP as a predictor for myocardial ischemia. Clin Res Cardiol. 2010 Sep 7. [Epub ahead of print] PubMed PMID: 20821018 3. Möllmann H, Nef HM, Troidl C; 'Turning the right screw': targeting the interleukin-6 receptor to reduce unfavourable tissue remodelling after myocardial infarction. Cardiovasc Res. 2010 Aug 1;87 (3):395-Epub 2010 Jun 16. PubMed PMID: 20558440. 4. Troidl C, Nef H, Voss S, Schilp A, Kostin S, Troidl K, Szardien S, Rolf A, Schmitz-Rixen T, Schaper W, Hamm CW, Elsässer A, Möllmann H; Calcium-dependent signalling is essential during collateral growth in the pig hind limb-ischemia model. J Mol Cell Cardiol. 2010 Jul;49(1):142-51. Epub 2010 Apr 2. PubMed PMID: 20363225 5. Szardien S, Möllmann H, Voss S, Troidl C, Rolf A, Liebetrau C, Rixe J, Elsässer A, Hamm CW, Nef HM; Elevated serum levels of neuropeptide Y in stress cardiomyopathy. Int J Cardiol. 2010 Jun 15. [Epub ahead of print] PubMed PMID: 20557961 6. Möllmann H, Nef HM, Hamm CW; Clinical pharmacology: antiplatelet therapy during surgery. Heart. 2010 Jun;96(12):986-91. PubMed PMID: 20538676. 7. Nef HM, Möllmann H, Hamm C, Grimminger F, Ghofrani HA; Pulmonary hypertension: updated classification and management of pulmonary hypertension. Heart. 2010 Apr;96(7):552-9. Review. PubMed PMID: 20350997. 8. Nef HM, Möllmann H, Akashi YJ, Hamm CW. Mechanisms of stress (Takotsubo) cardiomyopathy. Nat Rev Cardiol. 2010 Apr;7(4):187-93. Epub 2010 Mar 2. Review. PubMed PMID: 20195267. Abstracts Mannheim 2010 1. S. Voss, HM. Nef , S. Brändlin, C. Troidl, S. Kostin, S. Szardien, A. Wietelmann, A. Elsässer, C. Hamm, H. Möllmann; Der Einfluss von Osteoglycin auf die Komposition der extrazellulären Matrix nach Myokardinfarkt 2. Troidl C., Möllmann H.1, Wilhelm J., Voss S. , Kostin S., Troidl K., Hamm C.W., Elsässer A.5, Nef H.1,2, Irreversible Veränderung des miRNA Expressionsmusters nach Ischämie/Reperfusion im Infarktmodell der Maus ESC Stockholm 2010 1. Szardien S., Nef H., Voss S., Troidl C., Mayer K., Rolf, A. Elsässer A., Hamm C.W., Möllmann H., GCSF ameliorates reverse remodeling after left ventricular unloading 2. S. Voss, HM. Nef , S. Brändlin, C. Troidl, S. Kostin, S. Szardien, A. Wietelmann, A. Elsässer, C. Hamm, H. Möllmann, The influence of osteoglycin on the extracellular matrix composition after myocardial infarction 3. Troidl C., Möllmann H., Wilhelm J., Voss S., Szardien S., Troidl K., Hamm C.W., Elsässer A., Nef H., Irreversible alterations of miRNA abundance in an ischemia/reperfusion model of myocardial infarction in mice 4. H.M. Nef, S. Szardien, C. Troidl, S. Voss, J. Rixe, A. Rolf, C.W. Hamm, A. Elsässer, H. Möllmann, Stress cardiomyopathy: Alterations in sympathetic nervous system potentially mediated by norepinephrine-derived oxygen free radicals AHA Chicago 2010 1. 24 S. Voss , HM. Nef , S. Brändlin, C. Troidl, S. Kostin, S. Szardien, A. Wietelmann, A. Elsässer, C. Hamm, H. Möllmann, The influence of osteoglycin on remodelling processes after myocardial infarction Kardiologie Drittmittel 2010 Kerckhoff-Stiftung Laufende Förderungen Untersuchung zelltyp-spezifischer Expression nach Myokardinfarkt Natural tissue engineering: Beeinflussung der Narbenstruktur nach Myokardinfarkt durch Gewebsneubildung und -regeneration im humanen und Schweinemyokard Tako-Tsubo-Kardiomyopathie Zellkultur, 2-Deoxy-D-Glucose, Drug-eluting Stents, In-Stent-Restenose Untersuchung der Rolle des Actin-binding Rho activators (ABRA) und TRPV4 in einem klinisch relevanten In-Stent-Restenosemodell am Schweineherz miRNA: Genregulation im Ischämie / Reperfusion Mausmodell Bedeutung von Osteoglycin bei myokardialen Remodelling-Prozessen Plasma soluble Fms-like tyrosine kinase-1 (sFLT) und placental growth factor (PlGF) als diagnostische und prognostische Marker in der pulmonalen Hypertonie Neue Förderungen 2010 Die Funktion von Osteoglycin bei kardialem Remodelling im murinen Hypertrophie-Modell Die Rolle stress-assoziierter Neurotransmitter in der Pathogenese der Stresskardiomyopathie BioPROSPECTIVE: Prospektive Evaluierung neuer biochemischer Marker als Prädiktoren der Progression der koronaren Herzkrankheit sowie zukünftiger kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit. Deutsche Herzstiftung Die Rolle adulter Stammzellen im funktionellen Genesungsprozess der Tako-Tsubo Kardiomyopathie Kühl Stiftung microRNAs als prognostische und diagnostische Biomarker im Rahmen des akuten Koronarsyndroms (ACS) Habilitationen 2010 Priv.– Doz. Dr. med. Helge Möllmann „Myokardiale Ischämie: Mechanismen der Detektio und Reparation“ Priv.– Doz. Dr. med. Holger Nef „Tako-Tsubo-Kardiomyopathie : Phänotypische und pathophysiologische Veränderungen einer neuen kardialen Entität“ Preise 2010 Dr. med. Johannes Rixe, Publikationspreis des Vereins der Freunde und Förderer der Kerckhoff-Klinik e.V.: 4. Platz für seine Arbeit zur Strahlenbelastung von Patienten, deren Herzkrankzgefäße im CT untersucht wurden. 25 26 Herzchirurgie Herzchirurgie 27 Herzchirurgie Forschungsbericht Abt. Herzchirurgie der Kerckhoff-Klinik 2010 Prof. Dr. med. Thomas Walther PD Dr. med. Markus Schönburg Dr. med. Jörg Kempfert Direktor der Abteilung: Prof. Dr. med. Thomas Walther Die moderne Herzchirurgie ist ein zum Wohle der Patienten sich stetig weiterentwickelndes Fachgebiet. Die Herzchirurgie ist insbesondere bei der Entwicklung neuer minimalinvasiver Therapieverfahren eng mit der Forschung verknüpft. Dies gilt sowohl für Bereiche der klinisch orientierten Forschung im Sinne einer Translationsmedizin, als auch für einige Entwicklungen der Grundlagenforschung. Seit ihrer Entstehung vor über fünf Jahrzehnten und somit quasi traditionell, ist die Herzchirurgie auch ein eng mit technischen und technologischen Entwicklungen verbundenes Fachgebiet. Viele der modernen Eingriffe sind nur unter Einsatz modernster Systeme zur Kreislaufunterstützung (u.a. moderne Herz-Lungen Maschine sowie längerfristige Kreislaufunterstützungssysteme) aber auch modernster Kanülensysteme und Implantate (u.a. Herzklappen und Annuloplastieringe) sowie modernster Bildgebung (insbesondere echokardiogaphische Verfahren, dreidimensionale Rekonstruktionen und in Zukunft zunehmend eine Bildintegration in modernen „Hybrid“ Operationssälen) sicher durchführbar. Sämtliche Forschungsprojekte in der Herzchirurgie dienen ausschließlich der Verbesserung bereits etablierter Therapieverfahren zum Wohl der uns anvertrauten Patienten. In den letzten Jahren hat die minimal invasive Herzchirurgie zunehmend an Bedeutung gewonnen. Daher steht die Evaluation und Weiterentwicklung verschiedener chirurgischen Techniken im Mittelpunkt unserer klinischen Forschung. Hierzu zählen die minimal-invasive endoskopische Graftentnahme, die off-pump Koronarchirurgie ohne Aortenmanipulation (Clampless OPCAB), die minimal-invasive Koronarchirurgie über eine Minithorakotomie (MIDCAB, MV-MICS) sowie die minimal-invasive Mitralklappenrekonstruktion (MKR MIC). Zusätzlich hat sich eine enge Kooperation zwischen Chirurgie und Kardiologie im Sinne eines „HeartTeams“ entwickelt. Gemeinsam werden innovative Therapiekonzepte weiterentwickelt (Hybrid-Eingriffe). Vor allem der Bereich der kathetergestützten Aortenklappenimplantation (TAVI) sowohl transapikal als auch transfemoral stellt einen interdisziplinären Schwerpunkt unserer Klinik dar. Die seit mehreren Jahren bestehende enge Kooperationen mit der Max-Planck-Gesellschaft in Bad Nauheim sowie den hessischen Universitäten Gießen/Marburg und Frankfurt wurden erfolgreich weitergeführt. Die etablierten interdisziplinären Projekte zum Thema Neuroprotektion (Arbeitsgruppe Experimentelle Neurologie „Heart and Brain“) sowie Studien aus dem Bereich der Herzschrittmacher- bzw. Defibrillator- und CRTImplantation (in Kooperation mit der Abteilung für Elektrophysiologie) stellen weiterhin einen Schwerpunkt dar. Zusätzlich zu klinischen Forschungsprojekten wird verstärkt an Projekten aus der Grundlagenforschung (Arteriogenese, Hypertophie, Endothelstruktur von Bypassgrafts) gearbeitet. Insgesamt zeigte das Jahr 2010 einen deutlichen Zuwachs der herzchirurgischen Forschungsaktivitäten. Die Abteilung hat an einer steigenden Zahl von internationalen Multicenterstudien teilgenommen. Dadurch konnten innovative neuartige Medizinprodukte und Therapieverfahren frühzeitig in Bad Nauheim eingesetzt werden. Zusätzlich konnten erste Ergebnisse auf internationalen Kongressen präsentiert und begleitend publiziert werden. Dadurch konnte der Standort Kerckhoff-Klinik in der herzchirurgischen Fachwelt weiter als Zentrum mit höchster Kompetenz und Innovationsbereitschaft etabliert werden. 28 Herzchirurgie Forschungsprojekte 2010 Arbeitsgruppe minimal invasive Herzchirurgie TAVI (transapikal) Symetis Accurate Studie (Sponsor: Symetis, Schweiz) Ziel: Evaluation einer neuen kathetergestützten Aortenklappenprothese zur transapikalen Implantation. Die Verfahren der kathetergestützten Aortenklappenimplantation (TAVI) gewinnen für Risikopatienten zunehmend an Bedeutung. Die Symetis Accurate Prothese ist ein neues System der 2. Generation zur minimalinvasiven transapikalen Implantation. Ziel der Studie ist die Evaluation dieses Systems im Rahmen einer Multizenterstudie unter der Führung der Kerckhoff-Klinik bei Risikopatienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose. Projektleitung: Prof. Dr. T. Walther, Dr. Jörg Kempfert, Herzchirurgie Weitere Mitarbeiter: Herzchirurgie: PD Dr. M. Schönburg, B. Njezic, Dr. J. Blumenstein, H. Baumgarten; Kardiologie: PD Dr. H. Möllmann Symetis Accurate Prothese: Projekt DynaCT bei TAVI Prozeduren (wissenschaftliche Kooperation mit Siemens AG Forchheim Deutschland) Ziel: Im Vergleich zur konventionellen Aortenklappenchirurgie fehlt bei TAVI Prozeduren der direkte Blick auf das OP-Gebiet. Daher stellen bildgebende Verfahren einen Schlüsselaspekt zur sicheren und präzisen kathetergestützten Klappenimplantation dar. In Kooperation mit Siemens wird ein System der intraoperativen Bildgebung die sogenannte DynaCT Technik weiter entwickelt. Grundprinzip ist eine Rotationsangiographie mittels der Durchleuchtungsanlage mit nachfolgender automatischer Bildsegmentierung. Aktuell werden verschiedene Aspekte weiter evaluiert und entwickelt (z. B. Messung von Anulusdiameter, Vergleich zum konventionellen CT, Messung der Koronarabstände, off-line Planung, on-line Overlay Methoden etc.) Projektleitung: Dr. Jörg Kempfert, Dr. A. van Linden, Prof. Dr. T. Walther, Herzchirurgie Weitere Mitarbeiter: Kardiologie: PD Dr. H. Möllmann, Dr. W. Kim. DynaCT: TAVI (transapikal) Jena Valve JenaClip Studie (Sponsor: Jena Valve, Deutschland) Ziel: Evaluation einer neuen kathetergestützten Aortenklappenprothese zur transapikalen Implantation. Ziel der Studie ist die Evaluation dieses Systems im Rahmen einer Multizenterstudie bei Risikopatienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose. Projektleitung: Prof. Dr. T. Walther, Dr. Jörg Kempfert, Herzchirurgie Weitere Mitarbeiter: Herzchirurgie: PD Dr. M. Schönburg, Dr. A. van Linden; Kardiologie: PD Dr. H. Möllmann Jena Valve Prothese: 29 Endoskopische Graftentnahme: Arteria Radialis Ziel: Vergleich der Graftqualität der Arteria radialis bei endoskopisch minimal-invasiver Entnahme versus konventionell offener Technik. Nach Randomisierung erfolgt die Entnahme der Arteria radialis entweder konventionell oder endoskopisch. Untersucht wird die Graftqualität in-vivo mittels intraluminaler optischer Kohärenz-Tomographie (OCT) sowie in-vitro mittels Immunhistologie. Projektleitung: Dr. J. Kempfert, M. Arsalan Herzchirurgie Weitere Mitarbeiter: Dr. T. Ziegelhöffer, Dr. A. van Linden, Prof. Dr. T. Walther COTRIP-Studie: randomisierter Vergleich biologischer Aortenklappenprothesen der 3. Generation (Sponsor: St. Jude Medical, Deutschland) Ziel: Vergleich von zwei modernen supraanularen biologischen Aortenklappenprothesen der 3. Generation. Nach Randomisierung erfolgt der operative Aortenklappenersatz entweder mit der SJM Trifecta oder mit der Edwards Perimount Magna Ease Klappenprothese. Untersucht wird unter anderem die linksventrikuläre Massenreduktion im Verlauf sowie potentielle Patient-Prosthesis-Mismatch Phänomene in Ruhe und unter Belastung. Projektleitung: Dr. A. van Linden, Dr. J. Kempfert, Prof. Dr. T Walther, Herzchirurgie Weitere Mitarbeiter: Dr. C. Walther, Kardiologie SJM Trifecta, CE Magna Ease: TRITON-Studie: Aortenklappenersatz mittels „sutureless“ Klappenprothese (Sponsor: Edwards Lifesciences, Deutschland) Ziel: Evaluation einer neuen Aortenklappenprothese im Rahmen einer prospektiven Multizenterstudie. Bei der Edwards Intuity Klappenprothese handelt es sich um eine biologische Aortenklappenprothese welche ohne Klappennähte im Aortenannulus mittels eines „QuickConnect“ Systems verankert wird. Diese Technik könnte bei Risikopatienten die X-Clamp Zeit deutlich reduzieren bzw. bei minimal invasiven Zugangswegen eine entsprechende Erleichterung darstellen. Projektleitung: Prof. Dr. T Walther, Dr. J. Blumenstein, Dr. J. Kempfert, Herzchirurgie Weitere Mitarbeiter: Dr. M. Roth, Dr. Z. Szalay Herzchirurgie Prevail-Studie: (Sponsor: Edwards Lifesciences, Deutschland) Ziel: Evaluation einer neuen kathetergestützten Aortenklappenprothese zur transapikalen Implantation. Die Edwards Sapien XT Prothese stellt eine Klappe der 2. Generation zur minimal-invasiven kathetergestützten Implantation dar, die kleinere Schleusensysteme ermöglicht und die Implantation von größeren Klappengrößen über bestehende System ermöglicht. Ziel der Studie ist die Evaluation dieses Systems im Rahmen einer Multizenterstudie bei Risikopatienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose. Projektleitung: Prof. Dr. T. Walther, Dr. Jörg Kempfert, Herzchirurgie Weitere Mitarbeiter: Herzchirurgie: PD Dr. M. Schönburg, B. Njezic, Dr. J. Blumenstein, H. Baumgarten, Dr. A. van Linden Kardiologie: PD Dr. H. Möllmann, PD Dr. Nef Edwards Sapien XT Valve: 30 Herzchirurgie Projekt neurokognitives Outcome nach konventioneller versus Clampless off-pump Bypasschirurgie (Kooperation mit der AG Experimentelle Neurologie JLU Gießen, Heart and brain) Ziel: Evaluation des neurokognitiven Outcome nach konventioneller (mit HLM) versus OPCAB (ohne Aortenklemmung) Bypasschirurgie. Nach Randomisierung erfolgt die Bypassoperation entweder konventionell oder „Clampless“ (off-pump + in-situ Grafts, Y-Grafts, proximale Anastomosensysteme). Das neurokognitive Outcome wird mittels einer Testbatterie erfasst. Zusätzlich erfolgt postoperativ eine MRT-Bildgebung. Projektleitung: Dr. J. Kempfert, Dr. J. Blumenstein, Prof. Dr. T Walther, Herzchirurgie Weitere Mitarbeiter: PD Dr. T. Gerriets (Neurologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurgie) MRT-Läsion, HeartString Anastomosensystem: Projekt apikales Verschlusssystem (Apica) bei transapikalen TAVI Prozeduren (Kooperation mit Apica, Irland) Ziel: Entwicklung eines „sutureless“ apikalen Verschlusssystems zur Anwendung bei transapikaler Aortenklappenimplantation. Ziel ist es mit Hilfe eines standardisierten Verschlusssystems den transapikalen Zugang zunächst zu vereinfachen und mittelfristig als „closed chest“ zunächst mittels endoskopischen Port-Access und schließlich als rein perkutanes Verfahren weiterzuentwickeln. Projektleitung: Prof. Dr. T Walther, Dr. J. Kempfert, Herzchirurgie Weitere Mitarbeiter: Dr. J. Blumenstein, Dr. A. van Linden, PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurgie); PD Dr. H. Möllmann (Kardiologie) Prototyp Apica Verschlusssystem (isoliertes Schweineherz): Projekt MV-MICS (multi-vessel minimally invasive coronary surgery) Ziel: Weiterentwicklung und Etablierung einer neuen chirurgischen Technik zur minimal-invasiven mehrfach Bypassoperation über eine linkslaterale Minithorakotomie. Mit Hilfe moderner Stabilisierungssysteme und speziellen Instrumentarium erscheint die Anlage von mehreren arteriellen Bypässen off-pump ohne Aortenmanipulation („Clampless“) für ausgewählte Patienten möglich. Auch die Kombination dieser neuen Technik mit interventionellen Techniken (PCI) im Sinne von Hybrid-OPs erscheint vielversprechend. Projektleitung: Dr. J. Kempfert, Prof. Dr. T Walther, Herzchirurgie Weitere Mitarbeiter: PD Dr. M. Schönburg, M. Arsalan, Dr. J. Blumenstein (Herzchirurgie); PD Dr. H. Möllmann (Kardiologie) MV-MICS (schematisch): 31 Herzchirurgie Projekte in Kooperation mit der Heart & Brain Research Group Gas-Mikroembolisation Ziel: Die Pathogenität zerebraler Gasembolien in der Herzchirurgie wurde vor kurzem durch eine klinische Studie belegt (Gerriets T et al. Protecting the brain from gaseous and solid micro-emboli during coronary artery bypass grafting: a randomized controlled trial. Eur Heart J. 2010 Feb;31(3):360-8). Der genaue Schädigungsmechanismus der Gasmikroembolisationen ist jedoch weiterhin unbekannt. In tierexperimentellen Studien sollen nun die Auswirkungen von Gasbläschen definierter Zahl und Größe auf den intakten Gesamtorganismus näher überprüft werden. Der Durchmesser der erzeugten Bläschen wird dabei entsprechend der Größe der routinemäßig beim Einsatz von Herz-Lungenmaschinen auftretenden Gasbläschen gewählt (160μm vs. 40μm). In der Evaluation liegt das Hauptaugenmerk auf den cerebralen Schäden, die Auswertung erfolgt mittels der Infarktmorphologie (TTC, MRT) sowie histologisch. Stand: Hauptstudien laufen. Anschluss-Studien in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie der Univ. Marburg sind in Vorbereitung. Ziel: Etablierung eines Tiermodells für durch (intraoperative) Gasembolien induzierte neuropsychologische Defizite Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), PD Dr. Max Nedelmann (Neurologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg) Weitere Mitarbeiter: Dr. P. Reuter (Diplombiologe), S. Dönges (Tierärztin), K. Mayer (Tierärztin), N. Schleicher (Tierärztin), P. Urbanek (Kardiotechniker), S. Urbanek (Informatiker), M. Yenigün (Neurologe), S. Röskam (Neurologe, Univ. Marburg), R. Dodel (Neurologe, Univ. Marburg) Tierexperimentelle Simulation von zerebralen Gasmikroembolisationen, wie sie z.B. bei Einsatz der Herz-Lungenmaschine oder während arterieller Angiographien entstehen. Ein fein dosierbarer Luftstrom wird durch eine haarfeine Kapillare in die langsam strömende Trägerlösung eingeleitet. Durch horizontale Vibrationen reißen die resultierenden Gasblasen vorzeitig von der Kapillarspitze ab. Durch die sorgfältige Dosierung von Luftstrom und Fließgeschwindigkeit der Trägerlösung sowie durch Justierung von Intensität und Frequenz der Vibration lassen sich Gasblasen definierter Größe erzeugen. Durch Umlegen eines Dreiwegehahns wird dann die erwünschte Anzahl von Gasbläschen in die A. carotis des Versuchstiers eingeleitet. Die Zahl der Gasbläschen wird dabei digital über eine Hochgeschwindigkeitskamera erfasst. Etablierung eines Herz-Lungenmaschinenmodells an der Ratte Ziel: Zerebrale Schädigungen wie postoperative Delirien, neurokognitive Langzeitschäden oder territoriale Hirninfarkte stellen auch in der modernen Herzchirurgie ein wesentliches Problem dar. Tierexperimentelle Ansätze können bei der Evaluation innovativer mechanischer und pharmakologischer Neuroprotektionsverfahren helfen. Daher soll ein MRT-gestütztes Rattenmodell zur extrakorporalen Perfusion etabliert werden. Stand: Vorstudien begonnen. Hauptstudie für 2011 geplant Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg), Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe) Weitere Mitarbeiter: Dr. J. Blumenstein (Herzchirurg), Dr. C. Müller (Physiker), G. Erhardt (Kardiotechniker), K. Mayer (Tierärztin), N. Schleicher (Tierärztin), M. Yenigün (Neurologe), S. Röskam (Neurologe, Univ. Marburg), R. Dodel (Neurologe, Univ. Marburg) 32 Herzchirurgie NeuroMed-Studie Ziel: Vergleich perkutaner Interventionen („Herzkatheter") mit Bypass-Operationen hinsichtlich neurologischer und neuropsychologischer Nebenwirkungen und der Lebensqualität bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit. Darüber hinaus wurden gesunde Kontrollen zum Vergleich herangezogen. Stand: abgeschlossen Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. G. Sammer (Diplompsychologe), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg), PD Dr. H. Möllmann (Kardiologe), S. Kastaun (Diplompsychologin) MEDEX-Studie Ziel: Vergleich von intraoperativen Mikroembolie-Filtern Dynamic Bubble Trap (DBT) und Embol-X hinsichtlich Neuroprotektion, insbesondere in Bezug auf das neuropsychologische Outcome. Stand: abgeschlossen Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. G. Sammer (Diplompsychologe) Embol-X-Kanüle Schematischer Aufbau der DTB MEDEX-Studie Durch den Einsatz der dynamischen Luftfalle (DBT) ließ sich intraoperativ die Anzahl zerebraler Mikroembolisationen vermindern. Der Einsatz des Embol-X-Filters führte hingegen zu einer (statistisch nicht signifikanten) Erhöhung der Embolisationsrate. Rund 14% der Patienten wiesen magnetresonanztomographisch kleinste, subklinische Hirninfarkte auf. Neurologische oder neuropsychologische Defizite waren damit nicht direkt assoziiert. E.L.M.A.R.-Studie Ziel: Erforschung neuroprotektiver Effekte, insbesondere in Bezug auf das neuropsychologische Outcome, durch die Verwendung von intraoperativen Mikroembolie-Filtern bei Aortenklappenersatz. Stand: Rekrutierung, Datenerhebung zu 50% abgeschlossen Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg) Weitere Mitarbeiter:; Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), S. Kastaun (Diplompsychologin) MICAVA-Studie Ziel: Erhebung neurologisch-neuropsychologischen und neuroradiologischen Defizite bei Patienten mit minimalinvasiver Herzklappenoperation im Vergleich zu Patienten mit konventionellem Klappenersatz. Stand: Rekrutierung, Datenerhebung Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg), PD Dr. H. Möllmann (Kardiologe) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), S. Kastaun (Diplompsychologin), W. Kim (Kardiologe) 33 Herzchirurgie COFAS-Studie Ziel: Explorative Datenerhebung zur subjektiven Selbst- und Fremdeinschätzung von Patienten nach herzchirurgischen Eingriffen in Bezug auf Kognition, Merkfähigkeit und mentalen Problemen im Alltag; Vergleich mit objektiven neuropsychologischen Messwerten. Stand: Rekrutierung, Datenerhebung Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg), S. Kastaun (Diplompsychologin) GFAP-Studie Ziel: Erforschung des Biomarkers Glial fibrillary acidic protein (GFAP) bei herzchirurgischen Patienten, Vergleich zum neuropsychologischen und neuroradiologischen Ergebnis sowie zu anderen Biomarkern (Neuronenspezifische Enolase, Protein S100b). GFAP stellt sich laut Vorstudien ZNS-spezifisch dar und vermag z.B. bei Patienten mit akuten Schlaganfallsymptomen zwischen solchen mit akuter Hirnblutung und solchen mit akutem Hirninfarkt unterscheiden. Stand: Datenerhebung Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg), PD Dr. C. Förch (Neurologe) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg), S. Kastaun (Diplompsychologin) PICAS-Studie Ziel: Erforschung von postoperativen Pseudohalluzinationen nach kardiochirurgischen Eingriffen Stand: Vorstudie abgeschlossen, Hauptstudie (n=600 Patienten) beginnt 3/2011 Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe) Mitarbeiter: Prof. Dr. T. Walther (Kardiochirurg), Ö. Dogan (Gefäßchirurg), S. Kastaun (Diplompsychologin), B. Njezic (Kardiochirurgin) Langzeitfollow-up nach Maze- / Mini-Maze-OP Bis zum Jahr 2000 war noch die Maze-OP bzw. die von der Kerckhoff-Klinik eingeführte Mini-Maze-OP eine oft durchgeführte Operation bei Vorhofflimmern zur Wiederherstellung eines regelmäßigen Herzschlages. Die Ergebnisse dieser beiden OP-Techniken wurden publiziert. Mit dem Langzeitfollow-up kann eine sehr wichtige Aussage über den weiteren Stellenwert dieser Operationstechniken getroffen werden. Mitarbeiter: Szalay Z., Njezic B., Krüger A., Schulze E. (Doktorand) Vergleich Cryoablation / HF-Ablation Bis zum Jahr 2000 war noch die Maze-OP bzw. die von der Kerckhoff-Klinik eingeführte Mini-Maze-OP eine oft durchgeführte Operation bei Vorhofflimmern zur Wiederherstellung eines regelmäßigen Herzschlages. Die Schnitt- und Naht-Technik wurde verlassen und durch andere Energieformen ersetzt. In dieser Nachuntersuchung werden die beiden Energieformen bezüglich der Wiederherstellung eines regelmäßigen Herzschlages verglichen. Mitarbeiter: Szalay Z., Njezic B., Krüger A., Schulze E. (Doktorand) 34 Herzchirurgie CURE Study European Cure-AF-Study Concomitant Utilization of Radiofrequency Energy for Atrial Fibrillation Mitarbeiter: Dr. M. Roth, Dr. T. Ziegelhöffer Stand: Die Einschlussphase der Studie ist seit einem Jahr bei 60 Patienten in Europa beendet. Die Patienten befinden sich zurzeit im Follow-up bis 5 Jahre nach dem Eingriff. STEPHIX- Studie Prospektiv randomisierte Multicenterstudie zur Sicherheit und Wirksamkeit von SternumFix beim Verschluss von Sternotomien. 2009 wurden in Bad Nauheim achtzehn Patienten eingeschlossen. Nach der Zwischenauswertung der ersten hundert Patienten konnte eine Gleichwertigkeit der SternumFix- Klammer gegenüber Sternaldrähten nachgewiesen werden. Mitarbeiter: OA Dr. med. M. Roth, Dr. med. A. Afflerbach, Dr. med. A. Cetinkaya. Stand: Der erste Teil der Studie zur CE Zulassung ist beendet, z.Z. 120 Patienten in der Nachbeobachtung. Die Studie startet im Mai 2011 neu mit 400 Patienten. Kontraktoren zum Zusammenzeihen des Sternums und Ansetzen des Presswerkzeuges zum Verpressen der SternumFix Klammern. SternumFix Klammern in situ vor dem Hautverschluss Coronary stenting before CABG surgery does not increase the perioperative risk (Kooperationsprojekt mit der Klinik für Herzchirurgie, JLU Gießen) Ziel: Untersuchung des Outcomes von Patienten, die sich einer Bypassoperation unterzogen haben welche zuvor mit einem Koronarstent versorgt wurden verglichen mit Patienten ohne Stent unter verschiedenen Gesichtspunkten. Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Böning (Herzchirurgie, Uni Gießen), PD Dr. Markus Schönburg (Herzchirurgie), Doktoranden: Jürgen Rietzschel, Alexander Wiedemann, Stefan Buschbeck Performance und Haltbarkeit der epikardialen Sonden im langzeit Follow-up Gelingt es im Rahmen einer angestrebten CRT-Therapie nicht eine linksventrikuläre Sonde transvenös zu platzieren, so stellen epikardiale linksventrikuläre Sonden eine Alternative dar. Gründe für das Scheitern der transvenösen Sondenanlage können z.B. fehlende Zielgefäße, beidseitige V.subclavia Verschlüsse, eine anhaltende Zwerchfellstimulation ohne alternative Sondenpositionen oder bestehende Sondeninfektionen sein, die zur Sondenentfernung zwingen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit einer epikardialen Sondenanlage simultan während eines ohnehin notwendigen kardiochirurgischen HLM-Eingriffs (z.B. CABG, AKE/R, MKR/E) zu implantieren, wenn die entsprechende CRT-Kriterien bereits prä-operativ erfüllt sind. Als Standardzugang zur singulären Sondenimplantation dient die linkslaterale Thorakotomie, während dieser im Rahmen der simultanen Sondenimplantation von der Art des geplanten herzchirurgischen Eingriffs abhängig ist – zumeist die mediane Thorakotomie. Die Haltbarkeit und Performance der Sonden wurde bisher kaum untersucht. Ebenso wurden bisher weder mögliche Einflüsse des Implantationswegs noch Unterschiede der technischen Sondenkonzepte (Schraub- vs. Aufnähelektroden) beleuchtet. Deshalb wird im Rahmen dieses Projektes die Haltbarkeit, die Perfomance, sowie der Einfluss des chirurgischen Zugangs in Langzeit Follow-up untersucht. Projektbeteiligte: Heiko Burger, Tibor Ziegelhöffer, Thomas Walther 35 Herzchirurgie Vergleich zwischen epikardialen und transvenösen Sonden im Langzeit Follow-up Epikardiale Sonden zur Stimulation von Herzkammern im Rahmen notwendiger Schrittmacher- oder ICDTherapien genießen aufgrund alter Erfahrungen bei Erwachsenen einen schlechten Ruf. Insbesondere legten die Ergebnisse der epikardialen, unipolaren nicht steroidbeschichteten Medtronic Schraubsonde 5071 die Vermutung eines schnellen Reizschwellenanstiegs und Sensingverlusts nahe. Entgegen dieser Beobachtungen zeigten erste Ergebnisse moderner, epikardialer, bipolarer, steroidbeschichteten Sonden sehr gute, dauerhaft stabile Messergebnisse über mehrere Jahre. Daher sollen diese Ergebnisse mit denen, transvenöser LV-Sonden verglichen werden. Projektbeteiligte: Tibor Ziegelhöffer, Heiko Burger, Bastian Opalka, Thomas Walther Minimalinvasive Sondenentfernung versus Sondenentfernung durch mediane Thorakotomie bei Endokarditis mit großen Vegetationen an den Schrittmacher- und Defibrillatorsonden Endokarditiden mit Infektion transvenöser Schrittmacherelektroden, z.B. im Rahmen deszendierender Tascheninfektionen oder primärer Bakteriämien, stellen eine ernste Komplikation mit einer Inzidenz von 0,13 bis 7% dar. Unbehandelt ergibt sich eine Letalität von 33%. Insbesondere große Sondenvegetationen mit Trikuspidalklappenbeteiligung steigern die Mortalität erheblich. Neben einer Antibiotikatherapie, ist zur Infektsanierung die Sondenexplantation meist unvermeidbar. In Abhängigkeit vom implantierten Sondentyp (Anker- oder Schraubelektrode), der Sondenlagen, des Sondenalters, bestehender Sondenadhäsionen, der Vegetationsgrößen und zusätzlich bestehender kardialer Erkrankungen, erfolgt entweder eine percutane Sondenentfernung (bei kleineren Sondenvegetationen (<10mm) und einer regelrechten Trikuspidalklappenfunktion) oder eine offenen Sondenentfernung durch Thorakotomie (bei größeren Vegetationen (>10mm), einer Trikuspidalklappenbeteiligung, langstreckigen straffen Adhäsionen). Der operative Zugang erfolgte bisher ausschließlich durch eine mediane Thorakotomie. Eine rechtslaterale Thorakotomie mit Anschluß einer HLM über die Leistengefäße ermöglicht es allerdings ebenfalls, minimalinvasiv Schrittmacher- und Defibrillatorsonden zu entfernen. Dieser Zugang bietet außerdem die Möglichkeit für TKR, MKR sowie die Anlage epikardialer Sonden. Diese Untersuchung soll aufzeigen, dass durch diesen Zugang Sonden mit vergleichbaren Erfolgsraten vollständig entfernen zu können bei einem geringeren Komplikationsspektrum und verbesserter Patientencompliance, wie durch eine mediane Thorakotomie. Projektbeteiligte: Tibor Ziegelhöffer, Heiko Burger, Markus Schönburg, Thomas Walther Intraoperatives “defibrillation testing” bei ICD-Neuimplantation und ICD-Wechsel Historisch bedingt war eine intraoperative DFT-Testung bei ICD-Neuimplantationen bzw. ICD-Wechsel unabdingbar um eine sichere Defibrillatorfunktion und Programmierung zu gewährleisten. Mit der Markteinführung und zunehmender Verbreitung moderner Defibrillatorsonden und dem Einsatz von High-EnergyAggregaten wurde in den letzten Jahren die Notwendigkeit einer intraoperativen DT-Testung wiederholt in Frage gestellt. Insbesondere wurde das Komplikationsrisiko durch die DT-Testung höher prognostiziert, als das Risiko eines Defibrillatorversagens bei nicht durchgeführtem Testschock. Vor diesem Hintergrund wurde eine multizentrische Studie durch die AG “Chirurgische Elektrophysiologie” der DGTHG initiiert und wird unter der Leitung der Herzchirurgie Bad Nauheim durchgeführt. Projektbeteiligte: Heiko Burger, Tibor Ziegelhöffer Neue multipolare linksventrikuläre Sonden Zur Behandlung der schweren Herzinsuffizienz hat sich die Cardiac Resynchronization Therapy (CRT) in den letzten Jahren als eine feste und erfolgreiche Behandlungsoption etabliert. Als Goldstandard hat sich die Verwendung von transvenösen Schrittmacherelektroden etabliert, die üblicherweise entweder über die Vena cephalica unter Sicht oder nach einer Vena subvlavia-Punktion in das venöse Gefäßsystem eingeführt werden. Unter Röntgenkontrolle werden anschließend die Elektroden an den entsprechenden Positionen fixiert. Eine entscheidende Schlüsselfunktion in der CRT-Therapie kommt der Platzierung der linksventrikulären Sonde zu, die nach Intubation des Koronarsinus in das venöse Gefäßsystem des Herzens eingeführt und in einem 36 Herzchirurgie Seitenast über der linken Herzkammer platziert wird. Gelingt es nicht, die linke Herzkammer suffizient mit dieser Sonde zu stimulieren oder kommt es zu inakzeptablen Sensationen wie z.B. Zwerchfellzucken, so steigt die Anzahl an Non-Respondern oder die Stimulation wird durch den Patienten nicht toleriert. Letztlich stellt sich daher der Erfolg einer CRT-Therapie in Frage. Bisher konnten nur uni- oder bipolare LV-Sonden in den Koronarsinus eingeführt werden und somit war die Anzahl der möglichen Stimulationspfade für diese Sonde beschränkt. Zur Erlangung zusätzlicher Stimulationspunkte ohne Lageänderung der LV-Sonde wurde eine multipolare LV-Sonde entwickelt, die an der Sondenspitze vier anstelle der bisher maximal zwei Kontaktpunkte besitzt. Mit dem entsprechenden ICD kann so, ohne Lageänderung der Sonde, zwischen 10 verschiedenen Stimulationspfaden variiert werden, auch lange nach der Implantation. In wieweit dies zu einer Reduktion von LV-Sondenrevisionen z.B. aufgrund von Zwerchfellstimulation oder Reizschellenanstiegen kommt wird hier untersucht. Projektbeteiligte: Heiko Burger, Tibor Ziegelhöffer, Wolfgang Ehrlich, Thomas Walther Pathophysiologische Mechanismen der Linksherzhypertrophie bei Aortenstenose Projekt mit dem Schwerpunkt auf geschlechtsspezifische Unterschiede der Linksherzhypertrophie, den Einfluss von Diabetes sowie die Identifikation von frühen Markern bei der Hypertrophieentwicklung. Finanziert wird diese Studie durch eine Spende der Schleicher-Stiftung. Die Analyseverfähren zur Detektion von potentiellen Markergenen werden in Kooperation mit dem MPI-Bad Nauheim, Dr. Shizuka Uchida durchgeführt. Projektbeteiligte: Tibor Ziegelhöffer, Stefan Hein, Heiko Burger, Sawa Kostin, Beate Grohmann, Jutta Schaper, Shizuka Uchida Cell energetics in diabetic myocardium Projekt in Kooperation mit dem Institut für Herzforschung der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, Bratislava, Slowakei. Weiterführung des 2009 angefangenen Projektes zur Untersuchung der Kalciumgetriggerten endogenen Protektion der Zellenergetik im akuten diabetischen Myokard. Projektbeteiligte: Tibor Ziegelhöffer, Markus Schönburg, Iveta Waczulikova, Milan Ferko, Attila Ziegelhöffer Differential impact of early growth response 1 (Egr-1) deficiency on vascular cell proliferation and leukocyte recruitment in vivo Projekt in Kooperation mit Walter-Brendel-Zentrum für experimentelle Medizin, Ludwig-MaximiliansUniversität, München; Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung Bad Nauheim und Department of Animal Biology, Faculty of Science, Universität Málaga, Málaga, Spanien Projektbeteiligte: Tibor Ziegelhöffer, Judith-Irina Pagel, Borja Fernández, Matthias Heil, Wolfgang Schaper, Elisabeth Deindl Die Rolle der extrazellulären Matrix und der Kardiomyozyten bei Herzerkrankungen im Endstadium und im transplantierten Herz. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen den Zellen und Proteinen der extrazellulären Matrix (ECM) und den phänotypischen Veränderungen an Kardiomyozyten im Rahmen eines dilatativen, ischämischen oder inflammatorischen Prozesses. Solche Veränderungen laufen in Herzen von Patienten ab, die an einer dilatativen, ischämischen oder inflammatorischen Kardiomyopathie leiden und zu schwerwiegenden Veränderungen der extrazellulären Matrix führen, die zu einer starken Fibrose und einer Veränderung der zellulären Zusammensetzung des Extrazellularraumes führen. Weiterhin fanden wir in obigen Krankheitsbildern massive Veränderungen an Kardiomyozyten, wie z.B. den Verlust von Sarkomeren, eine zelluläre Entdifferenzierung, sowie Zelldegeneration und Zelltod. Der Zusammenhang und die Interaktion zwischen Veränderungen des Extrazellularraumes und dem Remodeling der Kardiomyozyten ist immer noch nicht genau geklärt und soll in diesem Projekt weiter erforscht werden. Mitarbeiter: PD Dr. med. Sawa Kostin Max-Planck-Institut, Dr.med. Manfred Richter (Herzchirurgie) 37 Herzchirurgie Drittmittel 2010 Symetis Accurate Studie Sponsor: Symetis, Schweiz JenaClip Studie Sponsor: JenaValve, Deutschland COTRIP Studie Sponsor: St. Jude Medical, Deutschland TRITON Studie Sponsor: Edwards Lifesciences, Deutschland Prevail Studie Sponsor: Edwards Lifesciences, Deutschland E.L.M.A.R. - Elimination of Microemboli during Aortic valve Replacement“ Drittmittelgeber: Else-Kröner-Fresenius-Stiftung Linksherzhypertrophie bei Aortenstenose Drittmittelgeber: Schleicher-Stiftung STEPHIX- Studie Sponsor: Aesculap AG & Co KG Zerebrale Gasmikroembolisation” Drittmittelgeber: Kerckhoff Stiftung; Buchbeiträge 2010 1. The aortic root” Aortic Root Surgery Editors: C. A. Yankah, Y. Weng, R. Hetzer Springer 2010. ISBN 978-3-7985-1868-1^ 2. “Transapical aortic valve implantation – a truly minimally invasive option for high-risk patients” Aortic Root Surgery Editors: C. A. Yankah, Y. Weng, R. Hetzer Springer 2010. ISBN 978-3-7985-1868-1 3. “Transapical aortic valve implantation – Procedural steps” Transcatheter Aortic Valve Implantation Editors: P. W. Serruys, N. Piazza, A. Cribier, J. G. Webb, J-C Laborde, P. de Jaegere Informa 2010. ISBN 978-1-84184-689- 4. “Aortic valve: Conventional valve replacement and transcatheter valve implantation” Current Concepts in Cardiac Surgery Editors: D. Taggart, F. W. Mohr in press 5. “Transapical transcatheter off-pump aortic valve implantation” Multimedia Manual of Cardiothoracic Surgery MMCTS (EACTS) Editor: M. Turina http://mmcts.ctsnetjournals.org/cgi/content/full/2010/0602/ mmcts.2009.003939 38 Herzchirurgie Publikationen 2010 1. Blumenstein J, Kempfert J, Walther T, Van Linden A, Fassl J, Borger M, Mohr FW. Cerebral flow pattern monitoring by transcranial Doppler during cardiopulmonary resuscitation. Anaesth Intensive Care 2010;38:376-380. 2. Burger H, Schwarz T, Ehrlich W, Sperzel J, Kloevekorn WP, Ziegelhoeffer T: New generation of transvenous left ventricular leads - first experience with implanta-tion of multipolar left ventricular leads, Exp Clin Cardiol (in Veröffentlichung) 3. Burger H; Kempfert J; van Linden A; Schoenburg M; Walther T; Ziegelhoeffer T: Endurance and performance of two different concepts for left ventricular stimulation with bipolar epicardial leads in long -term follow-up;; Thorac Cardiovasc Surg (in Veröffentlichung) 4. Gerriets T, Schwarz N, Bachmann G, Kaps M, Kloevekorn WP, Sammer G, Tschernatsch M, Nottbohm R, Blaes F, Schönburg M.: Evaluation of methods to predict early long-term neurobehavioral outcome after coronary artery bypass grafting. Am J Cardiol. 2010 Apr 15;105(8):1095-101. 5. Gerriets T, Schwarz N, Sammer G, Baehr J, Stolz E, Kaps M, Kloevekorn WP, Bachmann G, Schönburg M.: Protecting the brain from gaseous and solid micro-emboli during coronary artery bypass grafting: a randomized controlled trial Eur Heart J. 2010 Feb;31(3):360-8. Epub 2009 Jun 18. 6. Gerriets T, Walberer M, Nedelmann M, Doenges S, Ritschel N, Bachmann G, Stolz E, Kaps M, Urbanek S, Urbanek P, Schoenburg M.:A rat model for cerebral air microembolisation: J Neurosci Methods. 2010 Jun 30;190(1):10-3. 7. John M, Liao R, Zheng Y, Nottling A, Boese J, Kirschstein U, Kempfert J, Walther T. System to guide transcatheter aortic valve implantations based on interventional C-arm CT imaging. Med Image Comput Comput Assist Interv 2010;13:375-382. 8. Kempfert J, Lehmann S, Linke A, Rastan A, Van Linden A, Blumenstein J, Schuler G, Mohr FW, Walther T. Latest advances in transcatheter aortic valve implantation. Surg Technol Int 2010;19:147-154. 9. Kempfert J, Van Linden A, Linke A, Borger MA, Rastan A, Mukherjee C, Ender J, Schuler G, Mohr FW, Walther T. Transapical off-pump valve-in-valve implantation in patients with degenerated aortic xenografts. Ann Thorac Surg 2010;89:1934-1941. 10. Kempfert J, Van Linden A, Linke A, Schuler G, Rastan A, Lehmann S, Lehmkuhl L, Mohr FW, Walther T. Transapical aortic valve implantation: therapy of choice for patients with aortic stenosis and porcelain aorta? Ann Thorac Surg 2010;90:1457-1461. 11. Liebetrau C, Szalay Z, von Gerlach S, Möllmann H, Nef H, Hamm C, Weber M: Pericardial hemangionoma vascularized via left anterior descending Clin Res Cardiol 2010 Mar 16 12. Mollmann H, Kempfert J, Hamm CW, Walther T. Transcatheter aortic valve implantation. Herz 2010;35:62-68. 13. Neumann E, Lefèvre S, Zimmermann B, Geyer M, Lehr A, Umscheid T, Schönburg M, Rehart S, Müller -Ladner U.: Migratory potential of rheumatoid arthritis synovial fibroblasts: Additional perspectives. 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Walther T, Schuler G, Borger MA, Kempfert J, Seeburger J, Ruckert Y, Ender J, Linke A, Scholz M, Falk V, Mohr FW. Transapical aortic valve implantation in 100 consecutive patients: comparison to propensity-matched conventional aortic valve replacement. Eur Heart J 2010;31:1398-1403. 19. Zheng Y, John M, Liao R, Boese J, Kirschstein U, Georgescu B, Zhou SK, Kempfert J, Walther T, Brockmann G, Comaniciu D. Automatic aorta segmentation and valve landmark detection in C-arm CT: application to aortic valve implantation. Med Image Comput Comput Assist Interv 2010;13:476-483. Abstracts 2010 1. Blumenstein J, Kempfert J, Lehmann S, van Linden A, Merk D, Walther T, Mohr FW. Feasibility of a custom made retrieval modification in minimally invasive transapical aortic valve implantation. DGTHG Jahrestagung Stuttgart 2010 2. Boening A. MD, PhD, Boedeker RH, PhD, Scheibelhut C, J. Rietzschel, P. Roth, M. Schönburg MD: Anemia before coronary artery bypass surgery as additional risk factor increases the perioperative risk: Running Head: Anemia before CABG increases mortality; Jahrestagung Stuttgart 2010 3. Boening A. MD, PhD1, T. Attmann MD1, A. Wiedemann1, P. Roth MD1, R.H. Bödeker MD2, C. Scheibelhut2, M. Schönburg MD, PhD3Coronary stenting before CABG surgery in diabetic patients does not increase the perioperative risk of surgery Jahrestagung Stuttgart 2010 4. Burger H, Schwarz T, Ehrlich W, Sperzel J, Kloevekorn WP, Walther T, Ziegelhoeffer T: Endurance and performance of two different concepts for left ventricular stimula-tion with bipolar epicardial leads in long-term follow-up; DGTHG Jahrestagung 2010 Stuttgart 5. Burger H, Schwarz T, Ehrlich W, Sperzel J, Walther T, Ziegelhoeffer T: New generation of transvenous left ventricular leads – first experience with implantation of multipolar left ventricular leads; Clin Res Cardiol 2010 Okt; 98 Suppl 2; DGK Herbsttagung 2010 Nürnberg 6. Burger H, Schwarz T, Ehrlich W, Sperzel J, Kloevekorn WP, Ziegelhoeffer T: Haltbarkeit und Performance von zwei unterschiedlichen Konzepten zur linksventri-kulären Stimulation mit bipolaren epikardialen Sonden im Langzeit-Follow-up; Clin Res Cardiol 2009 Okt; 98 Suppl 2; DGK Herbsttagung 2010 Nürnberg 7. Burger H, Schwarz T, Schoenburg M, Walther T, Ziegelhoeffer T: Ist eine mediane Thorakotomie zur offenen Sondenentfernung bei Sondenendokarditis obsolet? Alternative – minimalinvasive Sondenentfernung; DGTHG Focustagung 2010 Duisburg 8. Burger H., T. Schwarz, W. Ehrlich, W.-P. Klövekorn, T. Zieggelhoeffer: Endurance and performance of two different concepts for left ventricular stimulation with bipolar epicardial leads in long-term followup, Jahrestagung Stuttgart 2010 9. Burger H: Aktueller Stand moderner epikardialer Sonden; DGTHG Focustagung 2010 Duisburg 10. Burger H: Komplikationen bei Herzschrittmachern und Defibrillatoren; 127. DGCH 2010 Berlin 11. Kempfert J, Kobilke T, Blumenstein J, Rastan A, Lehmann S, Schuler G, Linke A, Mohr FW, Walther T. Neurocognitive outcome and cerebral embolic load during transcatheter aortic valve implantation. DGTHG Jahrestagung Stuttgart 2010 12. Kempfert J, Kobilke T, Blumenstein J, Rastan A, Lehmann S, Schuler G, Linke A, Mohr FW, Walther T. Cerebral embolic load during transfemoral, transapical and conventional aortic valve implantation. DGK Jahrestagung Mannheim 2010 13. Kempfert J, Merk D, Noettling A, John M, van Linden A, Linke A, Schuler G, Lehmkuhl L, Mohr FW, Walther T. Enhanced imaging during transapical aortic valve implantation – the DynaCT technique. DGK Jahrestagung Mannheim 2010 14. Kempfert J, Merk D, van Linden A, Linke A, Schuler G, Rastan A, Lehmann S, Holzhey D, Mohr FW, Walther T. Enhanced imaging for transcatheter aortic valve implantation - the DynaCT. ISMICS Annual Meeting Berlin 2010 15. Kempfert J, Noettling A, John M, van Linden A, Schuler G, Linke A, Noack T, Lehmkuhl L, Mohr FW, Walther T. Perioperative DynaCT for improved imaging during transcatheter aortic valve implantation. DGTHG Jahrestagung Stuttgart 2010 40 Herzchirurgie 16. Kempfert J, Rastan A, Holzhey D, Linke A, Schuler G, van Linden A, Blumenstein J, Mohr FW, Walther T. Transapical aortic valve implantation: Analysis of risk factors and learning experience in 299 patients. AHA Annual Scientific Meeting Chicago 2010 17. Kempfert J, Rastan A, Noettling A, John M, van Linden A, Blumenstein J, Linke A, Schuler G, Mohr FW, Walther T. Perioperative Dyna-CT for improved imaging during transcatheter aortic valve implantation. AHA Annual Scientific Meeting Chicago 2010 18. Kempfert J, Steinbrueck A, Schuler G, Linke A, van Linden A, Lehmann S, Rastan A, Mohr FW, Walther T. Quality of life after transcatheter aortic valve implantation in high-risk elderly patients. DGTHG Jahrestagung Stuttgart 2010 19. Kempfert J, Steinbrueck A, Schuler G, Linke A, van Linden A, Lehmann S, Rastan A, Holzhey D, Mohr FW, Walther T. Quality of life after transcatheter aortic valve implantation in high-risk elderly patients. DGK Jahrestagung Mannheim 2010 20. Kempfert J, Van Linden A, Schuler G, Linke A, Lehmann S, Lehmkuhl L, Mohr FW, Walther T. Transapical Aortic Valve Implantation in Patients With Porcelain Aorta. STS Annual Meeting Fort Lauderdale 2010 21. Schönburg M., M. Nedelmann, M. Walberer, S. Dönges, N. Ritschel, G. Bachmann, E. Stolz, S. Urbanek, T. Ziegelhoeffer, Z. Szalay, P. Urbanek, M. Kaps, T. Gerriets: A Rat Model For Cerebral Air Microembolism, Jahrestagung Stuttgart 2010 22. Schönburg M., N. Schwarz, G. Bachmann, M., W.-P. Kloevekorn, G. Sammer, M. Tschernatsch, R. Nottbohm, F. Blaes, T. Gerriets: Early prediction of long Long-Term Neurobehavioral Outcome After Coronary Artery Bypass Surgery; Jahrestagung Stuttgart 2010 23. Schwarz T, Ziegelhoeffer T, Sperzel J, Walther T, Burger H Alternative Sondenpositionen zur ICDTherapie (ICD-Elektrode im rechten Vorhof, subcutaner Array und Koronarsinus-Pace/Sens-Elektrode); DGK Herbsttagung Nürnberg 24. Van Linden A, Kempfert J, Schuler G, Linke A, Lehmann S, Lehmkuhl L, Walther T, Mohr FW. Minimally invasive transapical aortic valve implantation off-pump – the solution for patients with porcelain aorta requiring aortic valve replacement? DGK Jahrestagung Mannheim 2010 25. Van Linden A, Kempfert J, Schuler G, Linke A, Lehmann S, Rastan A, Mohr FW, Walther T. Minimallyinvasive transapical aortic valve implantation off-pump in patients with impaired left ventricular function. ISMICS Annual Meeting Berlin 2010 26. Van Linden A, Kempfert J, Schuler G, Linke A, Lehmann S, Rastan A, Mohr FW, Walther T. Minimallyinvasive transapical aortic valve implantation off-pump in patients with impaired left ventricular function. DGTHG Jahrestagung Stuttgart 2010 27. Van Linden A, Kempfert J, Schuler G, Linke A, Lehmann S, Rastan A, Mohr FW, Walther T. Minimally invasive transapical aortic valve implantation off-pump in patients with impaired left ventricular function. DGK Jahrestagung Mannheim 2010 28. Walther T, Emrich F, Kempfert J, Rastan A, Linke A, Scholz M, Ender J, Schuler G, Mohr FW, Borger MA. Transapical aortic valve implantation compares favourable to propensity-matched conventional aortic valve replacement. DGTHG Jahrestagung Stuttgart 2010 29. Walther T, Kempfert J, Borger MA, Rastan A, Mukherjee C, Ender J, Lehmann S, Linke A, Schuler G, Mohr FW. Transapical aortic valve implantation – current results. DGTHG Jahrestagung Stuttgart 2010 41 42 Rheumatologie und klinische Immunologie Rheumatologie und Klinische Immunologie 43 Rheumatologie und klinische Immunologie Forschungsbericht Abt. Rheumatologie und klinische Immunologie der Kerckhoff-Klinik 2010 PD Dr. med. Robert Dinser Direktor der Abteilung Prof. Dr. med. Ulf Müller-Ladner Die Schwerpunkte in Klinik und Forschung der Abteilung für Rheumatologie der Kerckhoff-Klinik sowie des Lehrstuhls für Innere Medizin mit Schwerpunkt Rheumatologie der Universität Gießen unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner beinhalten klinische und basiswissenschaftliche Fragestellungen zur Entstehungsweise und Behandlung von immunologisch vermittelten entzündlichen Gelenk-, Gefäß-, Bindegewebs- und Systemkrankheiten, zur physikalischen Therapie von Gelenkerkrankungen, zu Wechselwirkungen des Knochenstoffwechsels mit verschiedenen immunologischen Erkrankungen und zur Untersuchung von Reparaturmöglichkeiten geschädigter Gelenkstrukturen. Klinische Forschung im Jahr 2010 Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Dr. med. Uwe Lange Mitarbeiter 2010: Dr. med. Ziya M. Erkal, Yasemin Üsküdar, Gabriel Dischereit, Özlem Bayindri, Markus Voglau Der wissenschaftliche Hauptfokus galt dem Knochenmetabolismus, osteoimmunologischen Aspekten und der hereditären Hämochromatose. So konnte bei türkischen Migranten eine ausgeprägte Vitamin D-Hypovitaminose analysiert werden mit osteomalazischer Auswirkung auf den Knochen. Mittels molekulargenetischer Analyse des Vitamin D-Rezeptor-Gens konnte bei den FokI-Allelen ein Genotyp „Ff“ detektiert werden mit einer Assoziation zur verminderten Knochendichte, so dass bei türkischen Migranten in Deutschland, insbesondere bei Migrantinnen, ein Einfluss der FokI-VDR-Gen-Polymorphismen auf die Knochendichte anzunehmen ist. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ergab bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS) und Psoriasisarthritis (PsA) eine ausgeprägte Knochendichteminderung (AS: 42,7%, PsA: 57,3%). Zudem wiesen Patienten mit AS signifikant häufiger eine asymptomatische Sprue auf, und bei diesen Patienten waren deutlich verminderte Vitamin D-Spiegel nachweisbar („Koexistenz einer asymptomatischen Sprue als akzessorische Entzündungsquelle mit negativem Einfluss auf den Knochenmetabolismus“). In einer 2-jährigen prospektiven Studie wurde der Effekt einer TNF-Blockade auf die Knochendichte, Knochenmetabolismus, Aktivitätsparameter und Funktionskapazität bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und ankylosierender Spondylitis untersucht. Dabei zeigte sich eine effektive Unterdrückung des entzündlich-rheumatischen Prozesses mit einem osteoprotektiven Effekt einer TNF-Blockade-Therapie („Modulation osteoimmunologischer Prozesse“) auf die untersuchten osteologischen Parameter. Parallel dazu war eine signifikante Verbesserung der Aktivitätsscores, eine Schmerzabnahme und Verbesserung der Funktionskapazität gegeben. Beim Krankheitsbild der Hämochromatose erfolgte eine umfangreiche klinische und molekulargenetische Analyse. Als überraschend neues Resultat kristallisierte sich heraus, dass sich die klinischen Manifestationen bei Compound-Heterozygoten im Vergleich zu homozygoten Anlageträgern des HFE-Gens deutlich unterscheiden. Nur durch eine frühzeitige Diagnose und Therapieeinleitung kann somit vor Organmanifestationen mit weiteren Folgen geschützt werden. 44 Rheumatologie und klinische Immunologie Arbeitsgruppe von Herrn PD Dr. med. Robert Dinser Mitarbeiter 2010: Tim Schmeiser, Filiz Özden, Nastaran Ghadimi, Elif Akbayrak, Jens Hogenkamp. Nachdem im Vorjahr retrospektiv ein erhöhtes Auftreten von Gelenkzerstörungen bei der systemischen Sklerodermie herausgearbeitet werden konnte, wurde dieser Befund durch eine systematische Literaturyanalyse (Metaanalye) unterstützt. Während des gesamten Jahres wurden kernspintomographisch prospektiv Entzündungszeichen bei Patienten mit systemischer Sklerodermie an den Handgelenken untersucht. Die Auswertung einer retrospektiven Analyse verschiedener kardialer Manifestationen der Sklerodermie wurde fortgeführt, ebenso die Auswertung der Befragung zur Erfassung von medizinischen Informationsquellen bei rheumatologischen Patienten. Arbeitsgruppe von Herrn Dr. med. Walter Hermann Mitarbeiter 2010: Dr. med. Matthias Geyer, Dr. med. Sevdalina Lambova Die Kapillarmikroskopie als Untersuchungsmethode zu Durchblutungsstörungen der Finger bei Kollagenosen wurde auf die Untersuchung von Fingern und Zehen bei anderen rheumatischen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis übertragen. Dieses Projekt wurde durch ein Forschungsstipendium der europäischen Rheumatologengesellschaft EULAR an Frau Dr. Lambova gefördert. Studien zu Veränderungen bei primärer pulmonaler Hypertonie und zum Einfluss von Statinen auf das Gefäßmuster ergaben sich als nachfolgende Fragestellungen aus diesem Projekt. Basiswissenschaftliche Forschung im Jahr 2010 Arbeitsgruppe von Frau Dr. rer. nat. Elena Neumann Mitarbeiter 2010: Dr. rer. nat. Klaus Frommer, Dr. rer. nat. Stefanie Lefèvre, Dr. rer. nat. Marvin Peters, Dr. med. Matthias Geyer, MD. PhD Massimiliano Vasile, Dipl. Biol. Susann Junkers, Dipl. Biol. Grit Krumbholz, Dipl. Biol. Birgit Zimmermann, Dipl. Ing. Dirk Schröder, Simone Benninghoff, Sabrina Brückmann, Rosel Engel, Sina Köppert, Florian Meier Unsere Arbeitsgruppe konnte erstmals zeigen, dass Gelenkfibroblasten von Patienten mit rheumatoider Arthritis in der Lage sind, im lebenden Organismus über weite Distanzen durch das Blutgefäßsystem zu migrieren und aktiv in entfernt gelegenen Knorpel einzuwandern und ihn zu zerstören. Diese Zellen sind nicht nur bei der aktiven Zerstörung des Gelenkknorpels von Bedeutung, sondern tragen durch ihr erhöhtes migratorisches Potential zur Ausbreitung der Erkrankung bei. Diese Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht. Im Rahmen dieser Untersuchungen stellte sich heraus, dass zelluläre Adhäsionsmoleküle von zentraler Bedeutung für die verstärkte Migration und somit die Ausbreitung der Erkrankung auf andere Gelenke ist. Im Gegensatz dazu sind die Anzahl der eingesetzten Zellen und die Anwesenheit vitaler Chrondrozyten für die Migration der synovialen Fibroblasten nicht essentiell. Selektine und Integrine wurden als für die Transmigration in Gefäße verantwortlich identifiziert und stellen einen Forschungsschwerpunkt zur Entwicklung künftiger Therapieansätze dar. Adipozytokine, auch kurz Adipokine genannt, sind eine Gruppe zytokinähnlicher Proteine, die primär von Adipozyten gebildet werden. Im Rahmen dieser Thematik erforschen wir die Beteiligung von verschiedenen Adipokinen bei der rheumatoiden Arthritis und der systemischen Sklerose (Sklerodermie). 45 Rheumatologie und klinische Immunologie Bei der rheumatoiden Arthritis werden verschiedene Adipokine lokal vermehrt exprimiert. Unseren Ergebnissen zufolge haben die Adipokine hauptsächlich eine pro-entzündliche und pro-destruktive Wirkung auf verschiedene Effektorzellen im Gelenk und fördern damit das Fortschreiten der Erkrankung. Im Vordergrund steht daher die Analyse der Adipokinisoformen, die für die pro-destruktiven Effekte verantwortlich sind. Bei der systemischen Sklerose sind verschiedene Adipokine in der entzündlichen Phase der Erkrankung erhöht. Ist die Fibrose fortgeschritten und dominant, sind die Adipokine in den fibrotischen Arealen reduziert. Auf Fibroblasten wirken die Adipokine zwar ebenfalls pro-entzündlich, gleichzeitig sind aber auch anti-fibrotische Effekte zu beobachten. Damit würden Adipokine dem Hauptmerkmal der systemischen Sklerose, der exzessiven Fibrose in der Haut und beteiligten Organe, entgegenwirken. Allerdings werden bei fortgeschrittener Fibrose Adipokine wie Adiponektin herunterreguliert. Weiterhin wird die Bedeutung von Adipokinen bei der Knochenentstehung z.B. bei der Osteophytenbildung bei Arthrose oder ankylosierender Spondylitis, sowie der Knochenerosion bei der rheumatoiden Arthritis in unserem Labor untersucht. Das Protein Aktivin ist bei der Kontrolle von Entzündungsreaktionen von Bedeutung. Entzündungszytokine bewirken eine vermehrte Bildung von Aktivin in verschiedenen Zellen. Aktivin wirkt wiederum hemmend auf Entzündungszellen, wodurch die Entzündungsreaktion eingedämmt wird. Liegt Aktivin vermehrt vor, wird der funktionelle Antagonist Follistatin induziert. Follistatin reduziert die Menge an gebildetem Aktivin und wirkt den Effekten von Aktivin entgegen, wodurch eine Situation wie bei der Entzündung eintritt. Unsere Untersuchungen zeigten, dass der doppelte entzündungshemmende Regelkreis von Aktivin in synovialen Fibroblasten von Patienten mit rheumatoider Arthritis inaktiv ist und somit seine anti-entzündliche Wirkung nicht ausführen kann. Die Deregulation des Aktivinmechanismus trägt möglicherweise zur Chronifizierung der Entzündung in der rheumatoiden Arthritis bei. Heutzutage gibt es verschiedene therapeutische Möglichkeiten zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Die Behandlung ist jedoch oftmals mit Nebenwirkungen verbunden, die insbesondere bei langfristiger Behandlung in Erscheinung treten. Daher beschäftigt sich die Forschung mit der Optimierung der Applikation mittels sogenannter „drug carrier“ als Trägermoleküle, die entweder keine eigene Funktion im Organismus besitzen oder aus körpereigenen Proteinen bestehen. Das Potential von humanem Serumalbumin wurde als ein solcher Träger in unserer Arbeitsgruppe charakterisiert. Die Kopplung von Medikamenten wie Methotrexat, Dexamethason, Prednisolon und Camptothezin an Albumin und die Prüfung der Konstrukte in vitro erfolgten in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und wird derzeit in unserer Arbeitsgruppe in verschiedenen Tiermodellen der rheumatoiden Arthritis auf ihre verbesserte Wirksamkeit überprüft. Es zeigte sich, dass die Dosis der gekoppelten Substanzen teilweise deutlich reduziert werden konnte und dennoch höhere Konzentrationen der Wirksubstanz im Bereich der Entzündung erzielt wurden. Glukokortikoide wie Prednisolon und Cortisol werden bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen erfolgreich eingesetzt. Bisher ist wenig über die Wirkmechanismen im Gelenk bekannt. Im Rahmen eines DFG-Projekts der DFG-Forschergruppe FOR696 wurden die Effekte von Glukokortikoiden auf die zentralen Zellen der Knorpelerosion, den synovialen Fibroblasten, in Kooperation mit der Universität Regensburg untersucht. Im Mittelpunkt stehen Untersuchungen zum Migrations- und Adhäsionspotential der Fibroblasten, da diese Prozesse für die Anheftung an und Invasion in den Knorpel notwendig sind. Es zeigte sich, dass Glukokortikoide die Knorpelinvasion signifikant reduzieren und einen Einfluss auf die zelluläre Expression von Adhäsionsmolekülen auf Fibroblasten haben. Weiterhin wird der Einfluss von Endocannabinoiden bezüglich der Fibroblastenmigration überprüft. 46 Rheumatologie und klinische Immunologie Arbeitsgruppe von Herrn PD Dr. med. Robert Dinser Mitarbeiter 2010: Dr. med. Matthias Geyer, Carina Schreiyäck, Florian Müller-Schrobsdorf, Sony Susanto Schwerpunkt der Arbeitsgruppe ist die Erforschung von Mechanismen der Gelenkregeneration im rotgetüpfelten Teichmolch. In Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Thilo Borchardt vom Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung wurde im letzten Jahr eine Transkriptomanalyse von Gelenkregeneraten zur Ermittlung differentiell regulierter Gene durchgeführt, welche gegenwärtig ausgewertet wird. In Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Robert Lemor und Marc Fournelle vom Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik wurde eine molekulare Ultraschall-basierte Bildgebung durch photoakustische Messung von Gelenken nach Injektion von an Nanopartikel gekoppelten monoklonalen Antikörpern im ArthritisMausmodell angewendet und im Sinne einer Proof-of-Concept Untersuchung etabliert. Arbeitsgruppe von Dr. med. Ingo H. Tarner Mitarbeiter 2010: Dr. med. Ingo H. Tarner, Dipl. Biol. Ulrich Purath Primäres Ziel der Arbeitsgruppe ist der Brückenschlag zwischen basiswissenschaftlicher Forschung und klinischer Anwendung in der Rheumatologie mit einem Schwerpunkt auf dem Krankheitsbild der rheumatoiden Arthritis. Mit der zunehmenden Entschlüsselung der zellulären und molekularen Mechanismen der rheumatoiden Arthritis ergeben sich immer neue Ansatzpunkte für innovative Behandlungsmethoden. So sind als gutes Beispiel dieser Entwicklung die Tumornekrosefaktor-a (TNF-a) blockierenden Basistherapeutika in den vergangenen 10 Jahren zu einem festen Bestandteil der rheumatologischen Basistherapie geworden. Allerdings stellen sie immer noch eine Zweitlinientherapie dar, wenngleich manche Wissenschaftler für einen frühen Einsatz plädieren, um die nachgewiesene antientzündliche und antidestruktive Wirksamkeit dieser Substanzen möglichst früh im Krankheitsprozess auszunutzen. Da die arthritische Knorpel- und Knochendestruktion unter anderem durch Matrix-abbauende Enzyme vermittelt wird, beschäftigt sich ein zentrales Forschungsprojekt der Arbeitsgruppe mit der Visualisierung der molekularen Destruktionsmechanismen und ihrer Beeinflussung durch den TNF-Hemmer Etanercept zu verschiedenen Zeitpunkten im Krankheitsverlauf. Diese Untersuchungen zur molekularen In vivo-Fluoreszenzbildgebung in einem Tiermodell der rheumatoiden Arthritis werden durch eine Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut Leipzig ermöglicht. Neben dem TNF-a können auch andere Schlüsselmoleküle (Zytokine) der autoimmunen Entzündung zu therapeutischen Zwecken moduliert oder neutralisiert werden. Dazu gehört beispielsweise das Interleukin-6 (IL-6), das mittels des gegen den IL-6 Rezeptor gerichteten Antikörpers Tocilizumab neutralisiert werden kann. Auch diese Therapie wurde in jüngster Zeit erfolgreich in die klinische Rheumatologie eingeführt. Prinzipieller Nachteil der bisher verfügbaren Therapeutika zur Hemmung von Zytokinen ist ihre globale immunmodulierende Wirkung. Von großem Vorteil wäre es, die Wirkstoffe gezielt an den Entzündungsherd in den von der Arthritis betroffenen Gelenken zu bringen. Auf diese Weise wäre es möglich, systemische Nebenwirkungen möglichst zu vermeiden und auch die erforderliche Dosis des jeweiligen Medikamentes zu minimieren. In dem Promotionsprojekt von Herrn Dipl. Biol. Purath wurde daher untersucht, inwieweit es möglich ist, Entzündungszellen (T-Zellen und dendritische Zellen) durch einen therapeutischen Gentransfer „umzuprogrammieren“, so dass sie entzündungshemmende Zytokine oder Zytokinhemmstoffe direkt in die entzündeten Gelenke transportieren. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Frau Dr. Neumann und der Arbeitsgruppe von Herrn Dr. Eming an der Universität Marburg wurde zudem ein neues Forschungsprojekt zur Bedeutung der Adipokine bei immunologisch vermittelten Hautkrankheiten initiiert. 47 Rheumatologie und klinische Immunologie Publikationen 2010 1. Frommer KW, Zimmermann B, Meier FMP, Schröder D, Heil M, Schäffler A, Büchler C, Steinmeyer J, Brentano F, Gay S, Müller-Ladner U. & Neumann, E. Adiponectin-Mediated Changes in Effector Cells Involved in the Pathophysiology of Rheumatoid Arthritis. Arthritis and Rheumatism 62, 2886-2899 (2010). 2. Neumann E, Lefèvre S, Zimmermann B, Geyer M, Lehr A, Umscheid T, Schonburg M, Rehart S & Müller-Ladner U. Migratory potential of rheumatoid arthritis synovial fibroblasts Additional perspecti ves. Cell Cycle 9, 2286-2291 (2010). 3. Neumann E, Riepl B, Knedla A, Lefèvre S, Tarner IH, Grifka J., Steinmeyer J, Schölmerich J, Gay S. & Mueller-Ladner U. Cell culture and passaging alters gene expression pattern and proliferation rate in rheumatoid arthritis synovial fibroblasts. Arthritis Research & Therapy 12(3):R83 (2010). 4. Meier F, Frommer K, Schröder D, Steinmeyer J, Rehart S, Müller-Ladner U, Neumann E. Visfatin indu ces chemotaxis to sites of cartilage destruction in rheumatoid arthritis. In revision. 5. Neumann E, Frei E, Funk D, Becker,MD, Schrenk, HH, Müller-Ladner U. & Fiehn C. Native albumin for targeted drug delivery. Expert Opinion on Drug Delivery 7, 915-925 (2010). 6. Neumann E, Lefèvre S, Zimmermann B, Gay S. & Müller-Ladner U. Rheumatoid arthritis progression mediated by activated synovial fibroblasts. Trends in Molecular Medicine 16, 458-468 (2010). 7. Manetti M, Neumann E, Distler O, Müller-Ladner U. Animal models of cleroderma: from cellular and molecular mechanisms to novel antifibrotic strategies. In: David Abraham, Clive Handler, Michael Dashwood, Gerry Coghlan, Eds. Advances in Vascular Medicine; Springer-Verlag London 2010, p.p. 57-75. 8. Neumann E, Judex M, Gay S, Müller-Ladner U. Laser capture of synovial fibroblasts. In: Methods in Molecular Biology, Humana Press, Totowa, NJ, in press. 9. Geyer M, Müller-Ladner U. The pathogenesis of systemic sclerosis revisited. Clin Rev Allerg Immunol 2010, epub ahead of print. 10. Zuber-Jerger I, Müller A, Kullmann F, Gelbmann CM, Endlicher E, Müller-Ladner U, Fleck M. 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Adoptive cellular gene therapy of autoimmune arthritis using a combination of lentivirally transduced dendritic cells. Ann Rheum Dis 2010;69:A59-A60. 62. Avouac J, Fransen J, Walker U, Riccieri V, Smith V, Miniati I, Bellando Randone S, Tarner I, Cutolo M, Allanore Y, Distler O, Valentini G, Czirjak L, Müller-Ladner U, Furst D, Tyndall A, Matucci-Cerinic M, EUSTAR Coauthors. Defining preliminary criteria for the diagnosis of very early systemic sclerosis (VEDOSS): Results of a Delphi consensus study from EUSTAR. Ann Rheum Dis 2010;69(Suppl3):128. 63. Geyer M, Borchardt T, Müller-Schrobsdorff F, Schreiyäck C, Müller C, Wietelmann A, Fiehn C, Müller-Ladner U, Dinser R. Joint regeneration in newts? Yes, they can! Ann Rheum Dis 2010; 69 (Suppl. 2): A22 55 Rheumatologie und klinische Immunologie Drittmittel 2010 1. Deutsche Forschungsgemeinschaft: Analyse des Migrationspotentials der synovialen Fibroblasten von Patienten mit rheumatoiden Arthritis (Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner, Dr. Elena Neumann) 2. Start-up der Deutschen Forschungsgemeinschaft: Omentin in der rheumatoiden Arthritis Dr. (Elena Neumann) 3. Willy-Robert-Pitzer Stiftung: Analyse der Rolle der extrazellulären Matrix und der Adhäsionsmoleküle bei der Gelenkdestruktion in der rheumatoiden Arthritis (Dr. Elena Neumann) 4. Forschergruppe FOR 696 der Deutschen Forschungsgemeinschaft: Charaterisierung und Regulation des Adhäsionsverhaltens von Fibroblasten an artikulären Grenzflächen – Einfluss von Steroidhormonen und Endocannabinoiden (Dr. Elena Neumann) 5. Kerckhoff-Stiftung: Die Funktion von Aktivin in der Pathophysiologie der rheumatoiden Arthritis (Dr. Elena Neumann) 6. Willy-Robert-Pitzer Stiftung: Migrantenosteomalazie (Prof. Dr. Uwe Lange) 7. Deutsche Forschungsgemeinschaft: Schwerpunktprogramm SPP1468 IMMUNOBONE, Projekt: The Effect of Adipocytokines on Osteoimmunological Processes (Dr. Elena Neumann) 8. Deutsche Forschungsgemeinschaft: ECCPS: Kardiovask Manifesationen bei der Systemischen Sklerose (SSc) (Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner) 9. BMBF (IMPAM): Characterizationof subpopulations of synovial fibroblasts from patients with rheumatoid arthritis via their migratory potential (Dr. Elena Neumann) 10. BMBF (ANKYLOSS): The effect of adipocytokines on osteoimmunological processes (Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner, Dr. Elena Neumann) 11. Willy-Robert-Pitzer Stiftung: Untersuchung von Albumin-gekoppeltem Camptothecin zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis im Tiermodell (Dr. Elena Neumann) 12. Kerckhoff-Stiftung: Adhäsionsmoleküle beeinflussen die Migration von aktivierten synovialen Fibroblasten von Patienten mit rheumatoider Arthritis (Dr. Elena Neumann) 13. UGMLC zusammen mit Prof. Dr. Andreas Günther: Pathomechanistische Rolle einer chronischen Epithelschädigung bei der Entstehung von Lungenfibrosen im Rahmen der Systemischen Sklerose und der Dermatomyositis Prof. Dr. Ulf Müller-Ladner, Dr. Elena Neumann) 14. UGLML: Analyse der Migration und Lokalisation dermaler Fibroblasten von Patienten mit Systemischer Sklerose (Dr. Stephanie Lefévre) 15. UCB: Molekulare Bildgebung (PD Dr. Robert Dinser) 16. Wyeth Biopharma: Untersuchung der anti-destruktiven Wirkung einer therapeutischen TNF-Hemmung in einem murinen Modell der rheumatoiden Arthritis mittels in vivo Fluoreszenz-Bildgebung (Dr. Ingo H. Tanner) 56 Rheumatologie und klinische Immunologie Preise 2010 1. EULAR travel bursary zum EULAR-Kongress in Rom: Dr. Stephanie Lefévre 2. EULAR Abstract Award: Dr. Stephanie Lefévre 3. Nachwuchspreis der „Von Behring-Röntgen-Stiftung“: Dr. Stephanie Lefévre 4. Publikationspreis der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim: Dr. Stephanie Lefévre und Koautoren 5. DFG Reisestipendium zum Kongress des ACR in Atlanta: Dr. Stephanie Lefévre 6. Dissertationspreis der Justus-Liebig-Universität Gießen: Dr. Stephanie Lefévre 7. 2010 Poster-Preis auf der Jahrestagung der DGIM. Präsentierender Autor Dipl. Biol. Birgit Zimmermann 8. Dr. Ernst Wiethoff Preis für innovative Forschung, verliehen Oktober 2010 durch Abbott auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh): Dr. Elena Neumann 9. Poster-Preis der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, Hamburg. Molecular Imaging Using Laser-Induced Ultrasound. präsentierender Autor: PD Dr. Robert Dinser 10. Poster-Preis des World Congress for Molecular Imaging, Kyoto. Fast reflection-mode scanning system for 3D in-vivo optoacoustic molecular imaging. Präsentierender Autor: Dr. Robert Lemor Promotionen 2010 Lefèvre, Stephanie , Dr. rer. nat. „Migrationspotential synovialer Fibroblasten bei der rheumatoiden Arthritis“ Tennie, Christoph, Dr. med. „Das Migrationspotential humaner rheumatoider Fibroblasten im SCID-Maus-Modell“ Gabriel Dischereit Dr. med. „Infliximab bei rheumatoider Arthritis und ankylosierender Spondylitis: Effekte auf den Knochenmetabolismus, die Knochendichte, Aktivitätsparameter und Funktionskapazität – eine 2-jährige Prospektivstudie.“ Özlem Bayindir, Dr. med. „Hereditäre Hämochromatose – molekulargenetische Analyse und klinische Aspekte.„ Üsküdar, Yasemin, Dr. med. „Vergleich von VDR-Polymorphismen relevanter Knochengene zwischen Deutschen und türkischen Migranten.“ Voglau, Markus, Dr. med. „Zum Stellenwert der einheimischen Sprue als möglichem pathogenetischem Faktor der Knochendichteminderung bei ankylosierender Spondylitis.“ Filiz Özden, Dr. med. „Skelettale Manifestationen der systemischen Sklerose“ 57 58 Thoraxchirurgie und Pneumologie Thoraxchirurgie, Allgemeine Pneumologie und Onkologie 59 Thoraxchirurgie Forschungsbericht der Abt. Thoraxchirurgie der Kerckhoff-Klinik 2010 Dr. med. Stefan Guth Direktor der Abteilung: Prof. Dr. med. Eckhard Mayer Klinische Versorgungsschwerpunkte Bösartige Erkrankungen des Brustraumes/pulmonale Erkrankungen Lungenkrebs Lungenmetastasen anderer Tumore Malignes Pleuramesotheliom Tumore des Mediastinums (Zwischenfellraum) Tumore der Thoraxwand Tumore der Luftröhre Bösartige Ergüsse im Rippenfellraum oder Herzbeutel Gutartige Erkrankungen des Brustraumes/pulmonale Erkrankungen Pneumothorax (Luftansammlung im Rippenfellraum) Gutartige Lungen- und Mediastinaltumoren Pleuraempyem (Rippenfellvereiterung) Gutartige Ergüsse im Rippenfellraum oder Herzbeutel Hämatothorax (Blutansammlung im Brustraum) Myasthenie (erworbene Muskelschwäche) Trachealstenose (Verengung der Luftröhre) Lungensequester Hyperhidrosis (vermehrte Schweissneigung der Hände und Achselhöhlen) Lungenemphyse TuberkuloseBronchiektasen (Erweiterung der Bronchien) Pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck): chronische thromboembolische pulmonale Hypertonie ( CTEPH ) Lungengerüsterkrankungen (z.B. Lungenfibrose) 60 Thoraxchirurgie Wissenschaftliche Projekte Die Abteilung Thoraxchirurgie hat im Jahr 2010 wissenschaftliche Projekte geplant und begonnen. Ein Schwerpunkt der Forschungstätigkeit liegt im Bereich der chronisch thromboembolischen pulmonalen Hypertonie (CTEPH). Es wurde eine SQL-Datenbank etabliert (Guth), um prospektiv Daten aller behandelten PEA-Patienten zu erfassen. Durch einen Doktoranden (Herrn Quapp) wurden die Datenfelder und Eingabemasken initial entwickelt und aktuell wird die Datenbank prospektiv und retrospektiv mit Daten gefüllt. Seit April 2009 werden von allen PEA-Patienten Endarteriektomiepräparate in einer humanen Gewebebank (Zusammenarbeit mit dem MPI für Herz- und Lungenforschung) in flüssigem Stickstoff gesammelt, um histologische, immunhistochemische und weitere molekularbiologische Untersuchungen zur Pathogenese der chronischen Embolisation durchzuführen (Voswinckel, Mayer, Guth, Kramm, Wiedenroth). In 2010 sind weitere Vorbereitungen getroffen worden, um diese Gewebebank auf Lungentumorgewebe sowie tumorfernes Lungengewebe auszudehnen. Das Gewebe soll der grundlagenwissenschaftlichen Bearbeitung von Fragen der Tumorprogression, Invasion und Metastasierung, sowie zur Pathogenese der COPD dienen (Voswinckel, Guth, Kramm; Förderung durch BMBF und LOEWE). Die klinische Forschung soll zum einen die operativen und klinischen Ergebnisse Abb. 1: Endarteriektomiepräparat nach pulmonaler Endarteriektomie evaluieren. Hierzu werden insbesondere hämodynamische Parameter (Rechtsherzkatheter, UKG) sowie Surrogatparameter (Spiroergometrie, 6-Minuten Gehtest, NT-proBNP) vor und nach dem operativen Eingriff erfasst. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Kardiologie der Kerckhoff-Klinik werden alle Patienten prä- und postoperativ mittels Cardio-MRT untersucht, um morphologische und funktionelle Veränderungen im Rahmen „reverse remodeling“ des rechten Ventrikels zu erfassen. Mittlerweile wurden zahlreiche Patienten ein Jahr nach PEA nochmals stationär aufgenommen, um das Langzeitergebnis mit Cardio-MRT, UKG, Rechtsherzkatheter und 6-Minuten-Gehtest zu evaluieren. Untersuchungen zur Induktion / Inhibition der Angiogenese bei chron. Lungenembolien werden in Zusammenarbeit mit der Biochemie in Giessen (Klaus Preissner) sowie der Kardiologie des AKH Wien (Irene Lang) mit frischem Endarteriektomiegewebe durchgeführt. Eine Beobachtungstudie ist in 2010 auch über die Ethikkommission Giessen soweit vorbereitet worden, so dass sie aktuell im Jahr 2011 gestartet werden konnte (Guth, Mayer, Kramm). Titel: Identifizierung und Validierung von Biomarkern in Plasma/Serumproben sowie die Genexpressionsanalyse in durch Endarteriektomie gewonnenen Gewebeproben von chronisch thromboembolischen pulmonalen Hypertonikern (CETPH-Patienten) In Zusammenarbeit mit der Industrie erfolgt die Analyse von Biomarkern und Genexpressionen aus pulmonalen Endarteriektomiegewebe bzw. Blut und Plasma, um deren diagnostische und evtl. auch prognostische Wertigkeit zu evaluieren. Die operative Therapie der pulmonalen Endarteriektomie ist hierfür ein sehr vielversprechendes Modell, da nach erfolgreicher Therapie hierbei ein sogenanntes „on“/“off“Modell hinsichtlich des pulmonalarteriellen Druckes und somit der Rechtsherzbelastung vorliegt. Seit Oktober 2009 werden Gewebeproben von Endarteriektomiepräparaten getrennt nach zentraler und peripherer Lokalisation gesammelt. Diese werden in Formalin fixiert und zusammen mit dem Institut für Pathologie der Universität Mainz untersucht. Die Präparate werden in toto in Formalin eingebettet und anschließend folgt eine HEFärbung. Zusätzlich laufen derzeit immunhistochemische Färbungen, mit einer breiten Markerpalette, bestehend aus endothelialen Markern, Proliferationsmarkern, Nestin sowie Entzündungsmarker, BNPs und COX (Wiedenroth). 61 Allgemeine Pneumologie und Onkologie Forschungsbericht der Abt. Allgemeine Pneumologie und Onkologie 2010 Priv.-Doz. Dr. med. Robert Voswinckel Die Abteilung für allgemeine Pneumologie und Onkologie ist sehr aktiv beteiligt an der klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Forschung zur Entwicklung neuartiger Therapiestrategien lebensbedrohlicher Erkrankungen der Atemwege und des Lungengewebes. Die grundlagenwissenschaftlichen Arbeiten werden überwiegend am benachbarten Max-Planck-Institut (MPI) für Herz- und Lungenforschung durchgeführt. Die Arbeitsgruppen sind eingebettet in das deutsche Exzellenzcluster für Herz- und Lungenforschung (ECCPS), welches die Universitätskliniken Frankfurt, Giessen und Marburg sowie den Campus Bad Nauheim umfasst. Darüber hinaus werden die Arbeiten im Rahmen der hessischen Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) gefördert. Im Rahmen der LOEWE Förderung wird u.a. eine dem Forschungsnetzwerk zur Verfügung stehende Lungengewebs- und Lungentumor-Biobank durch das Thoraxzentrum der Kerckhoff-Klinik etabliert. Die Forschungsaktivitäten der Abteilung Pneumologie und Onkologie der Kerckhoff-Klinik teilen sich in drei Hauptbereiche: i) Grundlagenforschung zum Lungenwachstum und der Lungenregeneration mit dem Ziel der Entwicklung regenerativer Therapiestrategien bei destruierenden Lungenerkrankungen (Arbeitsgruppe Voswinckel), ii) translationale Forschung zur Pathogenese und Therapie der pulmonalen Hypertonie mit Schwerpunkt der klinischen Forschung inklusive Phase I- III Studien zu neuen Medikamenten bei pulmonal arterieller Hypertonie (Arbeitgruppe Ghofrani) und iii) grundlagenwissenschaftliche Untersuchungen zur Entstehung, Progression und Therapie von Lungentumoren an Tiermodellen mit besonderem Fokus auf Immuntherapien, Stroma-Tumor Wechselwirkungen und Steuerung der Tumorzellproliferation (Arbeitsgruppe Banat/Savai). Arbeitsgruppe Dr. Robert Voswinckel Regenerative Therapieansätze bei destruierenden Lungenerkrankungen Akute und chronische Erkrankungen der Atemwege und des Lungenparenchyms, die zur Destruktion der regulären Struktur von Lungenbläschen (Alveolen) und somit zu Verlust von Gasaustauschoberfläche führen, stellen die moderne Pneumologie vor immer größere Aufgaben. Die Zahl der Patienten mit Gasaustauschproblemen in unserer Gesellschaft nimmt aus verschiedenen Gründen kontinuierlich zu, bereits für das Jahr 2020 prognostiziert die WHO einen dramatischen Anstieg der Mortalität durch die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Als wichtige pulmonale Erkrankungen, die zu einem Verlust an Gasaustauschoberfläche führen, sind in erster Linie COPD und das Lungenemphysem zu nennen, aber auch die große Gruppe der fibrosierenden Lungenerkrankungen, schwere Pneumonien mit nachfolgender Karnifizierung oder Destruktion von Parenchym, iatrogener Gewebsverlust durch Lungenresektion bei Tumorerkrankungen oder Traumata, bronchopulmonale Dysplasie, zystische Fibrose und nicht zuletzt der progrediente Verlust von Alveolaroberfläche mit dem Alter. Die konventionelle, symptomatische Therapie ist, wie beim Beispiel der COPD, mittlerweile entweder weitestgehend ausgereizt oder, wie beim Beispiel der fibrosierenden Lungenerkrankungen, aufgrund mangelnden Verständnisses der Pathogenese, oft nicht vorhanden. Eine kausale Therapie des Mangels an Gasaustauschoberfläche ist derzeit unbekannt. Ein besseres Verständnis der zellulären und molekularen Regulation des Erhaltes der Lungenstruktur und der Regeneration von Lungenbläschen (Alveolen) stellt die Grundlage zukünftiger neuartiger Therapieansätze dieser derzeit unheilbaren Erkrankungen dar. 62 Allgemeine Pneumologie und Onkologie Forschungsprojekte Der Prozess der physiologischen Alveolarisierung nach der Geburt sowie der regenerativen Alveolarisierung zur Expansion der Gasaustauschoberfläche ist kaum verstanden. Unsere Forschungsaktivität fokussiert somit auf i) die an diesem Prozess beteiligten lungeneigenen Zellen, ii) die Beteiligung von lungenresidenten Stammzellen, iii) die Beteiligung von aus dem Blutstrom rekrutierten Vorläuferzellen der Lunge (Plastizität adulter Stammzellen z.B. aus dem Knochenmark) sowie iv) die molekulare Regulation der alveolären Septenbildung. Diese Arbeiten werden am Max-Planck-I nstitut für Herz- und Lungenforschung durchgeführt. Arbeitsgruppe Prof. Dr. Hossein A. Ghofrani Neuartige Therapien zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie In den letzten Jahren haben sich Änderungen sowohl der Definition und Klassifikation als auch der diagnostischen und therapeutischen Strategien der pulmonalen Hypertonie ergeben, die in die neuen deutschen und europäischen Leitlinien Eingang gefunden haben. Mittlerweile sind mehr als 30 Formen der pulmonalen Hypertonie beschrieben, die fünf diagnostischen Klassen zugeordnet werden. Definierendes Merkmal ist der erhöhte mittlere pulmonalarterielle Druck von ≥ 25 mm Hg in Ruhe. Die fünf Klassen pulmonaler Hypertonie (PH) umfassen i) die pulmonal- arterielle Hypertonie (PAH), ii) die pulmonalvenöse Hypertonie, iii) die PH assoziiert mit chronischen Lungenerkrankungen, iv) die chronisch thromboembolische PH (CTEPH) und v) seltene Formen. Alle Formen außer der pulmonalvenösen Hypertonie sind hervorgerufen durch eine primäre Verengung der Lungenarterien durch muskuläre Gefäßverengung, Gefäßentzündung, dysreguliertes Gefäßzellwachstum oder im Falle der CTEPH durch dauerhafte Verlegung der Gefäße durch thrombotisches Material. Seit einigen Jahren erst sind spezifische Medikamente für die PAH zugelassen, eine Erkrankungsgruppe mit einer mittleren Überlebenszeit von 2,8 Jahren nach Diagnose ohne spezifische Therapie. Mehrere dieser spezifischen Medikamente wurden in den letzten Jahren durch translationale Forschung von den Mitarbeitern der Abteilung für Pneumologie bis zur Markteinführung gebracht. In letzter Zeit konzentrieren sich die grundlagenwissenschaftlichen und klinischen Forschungsaktivitäten einerseits auf potente, oral verabreichbare Vasodilatatoren, andererseits auf anti-proliferative Substanzen zur Rückführung bereits fixierter Gefäßveränderungen bei schwer kranken PH Patienten (reverse remodeling). Die gefäßerweiternden Substanzen werden repräsentiert durch Aktivatoren der löslichen Guanylatzyklase (z.B. Riociguat). Riociguat wird derzeit unter Leitung von Prof. Dr. H. A. Ghofrani in multizentrischen Phase III Studien für Patienten mit PAH, mit CTEPH oder mit pulmonalvenöser Hypertonie untersucht. Zu den anti-proliferativen Substanzen zählen als am weitesten in der klinischen Forschung fortgeschritten der Rezeptortyrosinkinaseinhibitor Imatinib sowie artverwandte Medikamente wie das Sorafenib, Sunitinib und Dasatinib. 63 Allgemeine Pneumologie und Onkologie Arbeitsgruppen PD Dr. André Banat, Dr. Rajkumar Savai Neuartige Therapiestrategien für das Lungenkarzinom Tumorerkrankungen der Lunge sind trotz umfangreicher präklinischer und klinischer Forschung über die letzten 20 Jahre weitgehend unverändert in ihrer stark eingeschränkten Prognose. Ist eine kurative, radikale Operation nicht mehr von vornherein möglich, so ist die Chemotherapie und Strahlentherapie allein oder in Kombination derzeit meist die Standardbehandlung. Aufgrund zunehmend besseren Verständnisses der molekularen und zellulären Mechanismen der Tumorentstehung, des Tumorwachstums und der Metastasierung wurden in jüngster Zeit auch für das Lungenkarzinom individuell abgestimmte neuartige Therapien entwickelt, die mit teils besserer Verträglichkeit und Wirksamkeit im Vergleich zu herkömmlichen Therapien das therapeutische Armamentarium erfreulich erweitern. Für die individuell optimale Therapieabstimmung ist eine geregelte, enge Kooperation von Thoraxchirugie, Pathologie, Pneumologie, Onkologie, Strahlentherapie und Radiologie, wie sie am Thoraxzentrum der Kerckhoff-Klinik durch das regelmäßige Tumorboard etabliert ist, absolut notwendig. Da jedoch auch diese neuartigen antiproliferativen Therapien noch weit hinter den zu wünschenden Ergebnissen zurückbleiben, ist weitere Grundlagenforschung in diesem Bereich unabdinglich. Die Abteilung für Pneumologie und Onkologie ist durch PD Dr. A. Banat und durch Dr. R. Savai (am benachbarten Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung) klinisch und grundlagenwissenschaftlich sehr aktiv an der Erforschung neuer Signalwege bei der Entstehung und Ausbreitung von Lungentumoren beteiligt. Hierfür werden in hohem Maße genetisch veränderte Mäuse, in denen Lungentumoren variabler Malignität und Invasivität induziert werden können, genutzt und durch zusätzliche genetische Manipulation die Rolle neuer Signalwege untersucht. Des Weiteren wird die Intensivierung der körpereigenen Immunantwort durch forcierte Verschmelzung von Tumorzellen mit Zellen der Immunabwehr angestrebt, mit dem Ziel der besseren Fremderkennung des Tumors und der nachfolgenden Zerstörung des Tumors durch das Immunsystem. Diese Arbeitsgruppe hat, durch die verfügbaren, umfangreichen bildgebenden Technologien im Rahmen des ECCPS (Kleintier MRT, PET-CT, Volumen CT, Ganztier-Fluoreszenz Detektion, Fluoreszenz-Tomografie, konfokale Mikroskopie), die Charakterisierung von Lungentumoren im lebenden Tier, und damit die Möglichkeit der Beobachtung des Effektes neuartiger Therapien auf experimentelle Lungentumore, maßgeblich vorangetrieben. 64 Allgemeine Pneumologie und Onkologie Weitere MitarbeitertInnen Postdocs: Dr. med. Katrin Ahlbrecht, PhD Dr. hum biol. MSc. Biol. Vandana Nikam PhD StudentInnen: Dipl. Boil. Sven Becker Dipl. biol. Friederike Klein Msc. biol. Celimene Koumba MSc. biol. Manish Kumar MSc. biol. Nicola Kuse BE (mechanical) MSc. mol. biol. Sandeep Nikam Maria Raissi-Dekhordi, MD Dipl. biol. Peter Rauschkolb Dipl. biol. Anja Schmall Dipl. biol. Daria Szwerloska MSc. biotech. Minmin Yin MedizinstudentInnen: Stefanie Pfrogner Michaela Riepe Natasha Vipotnik Julia Kolbe Katharina Ebel Dawid Pomagruk Lars Burghardt Stephanie Sophia Bruetsch Technische AssitentInnen: Nilifer Cevik Diana Fuchs Marianne Hoeck 65 Allgemeine Pneumologie und Onkologie Publikationsliste Hossein A Ghofrani 2010 1. Hoeper MM, Andreas S, Bastian A, Claussen M, Ghofrani HA, Gorenflo M, Grohé C, Günther A, Ha lank M, Hammerl P, Held M, Krüger S, Lange TJ, Reichenberger F, Sablotzki A, Staehler G, Stark W, Wirtz H, Witt C, Behr J. Pulmonary Hypertension Due to Chronic Lung Disease. Pneumologie. 2010 Dec 22. [Epub ahead of print] IF ? 2. Grimminger F, Schermuly RT, Ghofrani HA. Targeting non-malignant disorders with tyrosine kinase inhibitors. Nat Rev Drug Discov. 2010 Dec;9(12):956-70. Review. IF 29,059 3. Nikolova S, Guenther A, Savai R, Weissmann N, Ghofrani HA, Konigshoff M, Eickelberg O, Klepetko W, Voswinckel R, Seeger W, Grimminger F, Schermuly RT, Pullamsetti SS. Phosphodiesterase 6 sub units are expressed and altered in idiopathic pulmonary fibrosis. Respir Res. 2010, 11(1):146. IF 3,127 4. Dumitrascu R, Kulcke C, Königshoff M, Kouri F, Yang X, Morrell N, Ghofrani HA, Weissmann N, Reiter R, Seeger W, Grimminger F, Eickelberg O, Schermuly RT, Pullamsetti SS. Terguride ameliorates monocrotaline induced pulmonary hypertension in rats. Eur Respir J. 2010, Epub ahead of print IF 5,527 5. Ghofrani HA, Distler O, Gerhardt F, Gorenflo M, Grünig E, Haefeli WE, Held M, Hoeper MM, Kähler CM, Kaemmerer H, Klose H, Köllner V, Kopp B, Mebus S, Meyer A, Miera O, Pittrow D, Riemekasten G, Rosenkranz S, Schranz D, Voswinckel R, Olschewski H; German Society of Cardiology (DGK), the German Society of Respiratory Medicine (DGP) and the German Society of Pediatric Cardiology (DGPK). [Treatment of pulmonary arterial hypertension (PAH): recommendations of the Cologne Con sensus Conference 2010]. Dtsch Med Wochenschr. 2010, 135 Suppl 3:S87-101. IF 0,590 6. Rosenkranz S, Ghofrani HA, Grünig E, Hoeper MM. [Cologne Consenus Conference on pulmonary hypertension 2010. Guidelines for diagnosis and therapy of pulmonary hypertension]. Dtsch Med Wochenschr. 2010, 135 Suppl 3:S64-6 IF 0,590 7. Hoeper MM, Andreas S, Bastian A, Claussen M, Ghofrani HA, Gorenflo M, Grohé C, Günther A, Ha lank M, Hammerl P, Held M, Krüger S, Lange TJ, Reichenberger F, Sablotzki A, Staehler G, Stark W, Wirtz H, Witt C, Behr J; German Society of Cardiology (DGK), the German Society of Respiratory Medicine (DGP) and the German Society of Pediatric Cardiology (DGPK). [Pulmonary hypertension due to chronic lung disease. Recommendations of the Cologne Consensus Conference 2010]. Dtsch Med Wochenschr. 2010, 135 Suppl 3:S115-24 IF 0,590 8. Fuchs B, Sommer N, Dietrich A, Schermuly RT, Ghofrani HA, Grimminger F, Seeger W, Gudermann T, Weissmann N. Redox signaling and reactive oxygen species in hypoxic pulmonary vasoconstric tion. Respir Physiol Neurobiol. 2010 Dec 31;174(3):282-91. Epub 2010 Aug 27.IF 2,135 9. Ghofrani HA, Morrell NW, Hoeper MM, Olschewski H, Peacock AJ, Barst RJ, Shapiro S, Golpon H, Toshner M, Grimminger F, Pascoe S. Imatinib in Pulmonary Arterial Hypertension Patients with Inade quate Response to Established Therapy. Am J Respir Crit Care Med. 2010, Nov 1;182(9):1171-7. Epub 2010 Jun 25. IF 10,689 10. Egemnazarov B, Schermuly RT, Dahal BK, Elliott GT, Hoglen NC, Surber MW, Weissmann N, Grim minger F, Seeger W, Ghofrani HA. Nebulization of the acidified sodium nitrite formulation attenuates acute hypoxic pulmonary vasoconstriction. Respir Res. 2010, 11:81. IF 3,127 11. Pullamsetti SS, Savai R, Janssen W, Dahal BK, Seeger W, Grimminger F, Ghofrani HA, Weissmann N, Schermuly RT. Inflammation, immunological reaction and role of infection in pulmonary hyperten sion. Clin Microbiol Infect. 2011 Jan;17(1):7-14. doi: 10.1111/j.1469-0691.2010.03285.x. IF 4,014 12. Dahal BK, Kosanovic D, Pamarthi PK, Sydykov A, Lai YJ, Kast R, Schirok H, Stasch JP, Ghofrani HA, Weissmann N, Grimminger F, Seeger W, Schermuly RT. Therapeutic efficacy of azaindole-1 in experimental pulmonary hypertension. Eur Respir J. 2010 Oct;36(4):808-18. Epub 2010 Jun 7. IF 5,527 13. Dahal BK, Kosanovic D, Pamarthi PK, Sydykov A, Lai YJ, Kast R, Schirok H, Stasch JP, Ghofrani HA, Weissmann N, Grimminger F, Seeger W, Schermuly RT. Therapeutic efficacy of azaindole-1 in experi mental pulmonary hypertension. Eur Respir J. 2010 Oct;36(4):808-18. Epub 2010 Jun 7. IF 5,527 66 Allgemeine Pneumologie und Onkologie 14. Sommer N, Pak O, Schörner S, Derfuss T, Krug A, Gnaiger E, Ghofrani HA, Schermuly RT, Huckstorf C, Seeger W, Grimminger F, Weissmann N. Mitochondrial cytochrome redox states and respiration in acute pulmonary oxygen sensing. Eur Respir J. 2010 Nov;36(5):1056-66. Epub 2010 Jun 1. IF 5,527 15. Hoeper MM, Ghofrani HA, Gorenflo M, Grünig E, Schranz D, Rosenkranz S. [Diagnosis and treatment of pulmonary hypertension: European guidelines 2009] Pneumologie. 2010, 64(7):401-14 IF ? 16. Wilkins MR, Ali O, Bradlow W, Wharton J, Taegtmeyer A, Rhodes CJ, Ghofrani HA, Howard L, Ni hoyannopoulos P, Mohiaddin RH, Gibbs JS; Simvastatin Pulmonary Hypertension Trial (SiPHT) Study Group. Simvastatin as a treatment for pulmonary hypertension trial. Am J Respir Crit Care Med. 2010, 181(10):1106-13 IF 10,689 17. Gladwin MT, Ghofrani HA. Update on pulmonary hypertension 2009. Am J Respir Crit Care Med. 2010, 181(10):1020-6 (Review) IF 10,689 18. Udalov S, Dumitrascu R, Pullamsetti SS, Al-tamari HM, Weissmann N, Ghofrani HA, Guenther A, Voswinckel R, Seeger W, Grimminger F, Schermuly RT. 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Katharina Madlener Leitung der Abteilung Frau Dr. Katharina Madlener Im Mittelpunkt : Das Zentrallabor In den letzten Jahren vollzog sich in der Labormedizin ein Wandel hin zu einer vollautomatisierten Diagnostik einerseits und der Verfügbarkeit hochspezialisierter Testverfahren auch im „Routineprogramm“ andererseits, die zuvor nur im Rahmen von Forschungslaboratorien angeboten wurden. Entsprechend dieser Anforderungen haben sich Quantität und Qualität labormedizinischer Analytik erheblich geändert. Die Labordiagnostik stellt inzwischen ein wichtiges Standbein der modernen medizinischen Versorgung dar. Studien zeigten, dass inzwischen in 70% der Fälle das Labor wesentlich bis ausschließlich mit zur ärztlichen Diagnosestellung beiträgt. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über das diagnostische Leistungsspektrum des Labors der KerckhoffKlinik. 1. 1. Klinische Chemie Zur Klinischen Chemie zählen alle Untersuchungen im Blut, Urin und Punktaten zur Diagnostik von Entzündungen, systemischen Erkrankungen, Organ- und Stoffwechselerkrankungen. Diese Untersuchungen werden vollautomatisiert innerhalb kürzester Zeit bearbeitet. Die hierzu eingesetzten Analysensysteme, sogenannte „Laborstraßen“ ermöglichen erst die verwechslungsfreie computergestützte Bearbeitung der vielen, verschiedenen Testsysteme. Es werden ca. 10.000 Untersuchungen an einem normalen Klinikalltag durchgeführt. 1. 2. Hämatologie Erstellt wird das Blutbild zur Diagnostik einer Anämie, einer Entzündung oder einer erhöhten Blutungsbereitschaft. Hämatologische Untersuchungen sind besonders wichtig zur Verlaufsbeurteilung bei Patienten nach einer Operation oder bei einem intensivpflichtigen Patienten. Während der Großteil der Proben durch automatisierte Systeme untersucht wird, ist es in Einzelfällen auch weiterhin notwendig, dass angefertigte Präparate unter dem Mikroskop beurteilt werden 72 Transfusionsmedizin und Hämostaseologie 1. 3. Hämostaseologie „Hämostase“ bedeutet Blutstillung. Dementsprechend handelt sich um Untersuchungsverfahren, bei denen die Gerinnbarkeit des Blutes untersucht wird. Da das Gerinnungssystem aus vielen einzelnen Gerinnungsfaktoren fein reguliert wird, erfolgt zunächst eine Untersuchung mittels sogenannter Globaltests, die Gruppen von Gerinnungsfaktoren erfassen. Ggf. schließt sich dann eine Analyse der Einzelfaktoren an. Für Patienten mit gehäuften Thrombosen wird ein spezielles Thromboseprogramm, für Patienten mit Blutungen ein entsprechendes Blutungsprofil vorgehalten. Wichtiger Bestandteil der Gerinnungsdiagnostik ist das „Drugmonitoring“ bei Patienten, die nach Behandlung ihres Herzinfarktes oder nach Stent-Implantation ein Medikament erhalten, das die Plättchenfunktion hemmen soll. 1. 4. Immunhämatologie und Transfusionsmedizin Die sichere Versorgung mit Blut und Blutprodukten ist eine wesentliche Grundlage für operative und interventionelle Eingriffe in der Kerckhoff-Klinik. Bei geplanten Operationen werden die Bestimmung der Blutgruppen und anderer Erythrozyten-Merkmale, die Untersuchung auf reguläre und irreguläre Antikörper sowie die Kreuzprobe zur Prüfung der Verträglichkeit des Empfängerblutes mit dem des Spenders am Vortag vor der Operation durchgeführt. Im Notfall können diese Untersuchungen innerhalb kürzester Zeit durchgeführt werden. Alle wesentlichen Untersuchungen und deren Beurteilung erfolgen zur Patientensicherheit doppelt nach dem „Vier-Augen-Prinzip“. Die Abteilung stellt zudem die „Transfusionsverantwortliche Ärztin“, die nach dem Transfusionsgesetz verschiede Aufgaben zur sicheren Versorgung mit Blut übernimmt. 1. 5. Immunologie Neben der Immunfluoreszenz zählen ELISA-Verfahren und Western-Blot-Analysen zu den geeigneten Messmethoden zum Nachweis von Autoimmunerkrankungen. Eine Vielzahl verschiedener Tests ermöglicht es, diese genauer zu charakterisieren. Diese gleichen immunologischen Messprinzipien werden eingesetzt, um Hinweise auf eine Infektionserkrankung und deren Verlauf zu erhalten. Zwar gilt der Direktnachweis von Erregern durch die Kultur als Goldstandard. Allerdings sind einige Mikroorganismen nur begrenzt nachweisbar. Die Erkrankungen führen aber beim Patienten zur Bildung von Antikörpern, die laboranalytisch sehr viel einfacher nachgewiesen werden können. 73 Transfusionsmedizin und Hämostaseologie 1. 6. Molekulargenetische Untersuchungen In vielen Bereichen haben schnelle molekularbiologische Nachweisverfahren bereits jetzt ihren festen Platz. Bei jedem Patienten, bei dem ein herzchirurgischer Eingriff geplant ist, oder der auf eine Intensivstation aufgenommen wird, wird auf eine mögliche Besiedlung mit MRSA hin untersucht. Genetische Untersuchungsverfahren ermöglichen hier einen schnellen und sicheren Nachweis der Bakterien. Im Bereich der Hämostaseologie kann ein großes Spektrum an angeborenen Gerinnungsstörungen mittels molekulargenetischer Methoden untersucht werden. Gemäß der gesetzlichen Vorgaben muss zuvor eine ausführliche Aufklärung und Beratung über die Bedeutung und Tragweite der Untersuchung erfolgen, die durch die Mitarbeiter in unserer Gerinnungsambulanz erfolgt. 1. 7. Point of Care Als "Point of Care"-Diagnostik wird die rasche automatisierte Durchführung wichtiger Untersuchungen, wie z.B. des Blutzuckers und der Blutgase durch Ärzte und Pflegepersonal direkt am Patientenbett oder auf bestimmten Stationen und Funktionsabteilungen bezeichnet. Das Labor gewährleistet hier im Rahmen der Qualitätssicherung die Kalibration und Wartung der Point of Care-Systeme. Um eine sichere Zuordnung der Untersuchungsergebnisse zu gewährleisten, wird zunächst der Patient mittels Identifikationsband erfasst und dann der Laborwert ins Laborsystem übertragen. 2. Die Gerinnungsambulanz Bei der Arbeit in der Gerinnungsambulanz steht der Kontakt und die Beratung und Behandlung von Patienten mit Gerinnungsstörungen im Mittelpunkt. Diese Patienten haben oft eine lange Leidensgeschichte mit einer Thromboseneigung, mit unklaren Blutungsstörungen oder wiederholten Fehlgeburten. In den letzten 5 Jahren wurde eine spezielle Gerinnungsanalytik bei über 15.000 Patienten angefordert. Inzwischen erhalten wir deutschlandweit Untersuchungsmaterial und werden konsiliarisch zur Beratung hinzugezogen. 3. Das Zentrallabor als Schnittstelle zur Krankenhaushygiene Das Labor ist eine wichtige Schnittstelle zwischen dem externen mikrobiologischen Labor, den Stationen und dem Bereich der Krankenhaushygiene. Neben der zeitnahen Befundweiterleitung zählt die systematische Erfassung und Beurteilung des Keimspektrums und der Resistenzlage auf dem Kerckhoff-Campus mit zu den Aufgaben der Laborleiterin. Ziel ist es, Infektionen frühzeitig zu erkennen und konsequent zu therapieren, um nosokomiale Infektionen zuverlässig zu verhindern. 74 Transfusionsmedizin und Hämostaseologie 4. Das Zentrallabor als Schnittstelle zur Klinischen Forschung 4.1. Auftragsforschung und Forschung innerhalb der Kerckhoff-Klinik Kaum eine klinische Untersuchung oder Studie kommt ohne Blutuntersuchungen aus. Dementsprechend stellte das Zentrallabor in Kooperation mit der Forschungs-GmbH die Organisationsstruktur und das Know how zur Bearbeitung von Untersuchungsproben bei vielen nationalen und internationalen Studien zur Verfügung. Zwei speziell geschulte Mitarbeiterinnen organisieren die anonymisierte Kennzeichnung der Proben und die weitere Bearbeitung gemäß Studienprotokoll. Mögliche Optionen sind Untersuchungen im Zentrallabor, im angeschlossenen Forschungslabor oder die Versendung an ein nationales oder internationales Prüfzentrum. 4. 2. Eigener hämostaseologischer Forschungsschwerpunkte: Gibt es Parameter, die ein erhöhtes Rezidivrisiko nach einer Thrombose anzeigen? Eine venöse Thrombose, die nicht in einer typischen Risikosituation aufgetreten ist, gilt als eine chronische Erkrankung, die mit einem hohen Rezidivrisiko behaftet ist. Etwa 30 % der Patienten entwickeln in den ersten 5 Jahren nach dem ersten Ereignis ein Rezidiv. Daher ist die längerfristige Rezidivprophylaxe, die in der Regel als kontinuierliche orale Antikoagulation durchgeführt wird, ein etabliertes Vorgehen in der Therapie der venösen Thrombose. Allerdings ist die Behandlung mit oralen Antikoagulanzien mit einem erhöhten Blutungsrisiko verbunden. Pro Jahr treten bei etwa 2% der oral antikoagulierten Patienten behandlungsbedürftige Blutungskomplikationen auf. Davon sind etwa 10 % schwerwiegende und lebensbedrohliche Blutungen. In der Entscheidung zur Dauer der oralen Antikoagulation sollte deswegen das Rezidivrisiko gegen das Blutungsrisiko abgewogen werden. Zurzeit kann diese Nutzen-Risiko-Abwägung im Einzelfall nicht mit einer befriedigenden Vorhersagewahrscheinlichkeit durchgeführt werden. Eine Verbesserung könnte der Einsatz von Biomarkern, wie zum Beispiel des D-Dimers, darstellen, mit denen der Aktivierungszustand des Gerinnungssystems erfasst wird. Der von der DFG geförderten Studie liegt die Hypothese zugrunde, dass durch die D-Dimer-Bestimmung nach Beendigung der oralen Antikoagulation Patienten mit einem deutlich erhöhten Thromboserezidivrisiko erkannt werden können. Es wird geprüft, ob diese Patientengruppe von einer Fortführung der oralen Antikoagulation profitieren wird. Diese Studie wurde in Kooperation mit der Universität Bonn initiiert und über eine Laufzeit von mehreren Jahren multizentrisch durchgeführt. Publikationen 1. 2010 Pötzsch, Madlener: Hämostaseologie, Grundlagen, Diagnostik, Therapie, 2. vollständig aktualisierte und erweiterte Auflage, 972 Seiten, Springer Heidelberg, 2010 Dissertationen 2010 Fr. Dr. Larissa Wohlgemuth „Einfluss der Antikoagulationsintensität auf die basale Hämostaseaktivierung nach mechanischem Herzklappenersatz: Eine Subgruppenanalyse der Early Self Controlled Anticoagulation Trial (ESCAT)-IIStudie.“ Fr. Dr. Heike Wagner „ Aufwand und Nutzen eines generellen Eingangsscreenings auf Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) in einem Akutkrankenhaus.“ 75 Diagnostische Radiologie 76 Diagnostische Radiologie Diagnostische Radiologie 77 Diagnostische Radiologie Forschungsbericht Abt. Diagnostische Radiologie 2010 Prof. Dr. med. Georg Bachmann Direktor der Abteilung Prof. Dr. med. Georg Bachmann Die Abteilung Diagnostische Radiologie der Kerckhoff-Klinik arbeitet seit vielen Jahren eng mit zahlreichen wissenschaftlichen Arbeitsgruppen der Kerckhoff-Klinik, der Max-Planck- Institute und der Justus Liebig Universität in Gießen zusammen. Die Zusammensetzung der einzelnen Arbeitsgruppen, die aktuellen Konzepte zu den einzelnen Studien und die Zielvorgaben in der gemeinsamen Arbeit von Radiologen und Klinikern sind im publizierten Forschungsbericht der Kerckhoff-Klinik von 2009 eingehend beschrieben. Zentraler Aspekt ist stets die Korrelation von morphologischen Befunden der bildgebenden radiologischen Verfahren mit den klinischen funktionellen Daten und Symptomen der Patienten. Für die klinischen Forschungsvorhaben werden ein MRT, ein „Double-Source“ CT, ein PET-CT und die konventionelle radiologische Diagnostik mit genutzt. Untermauert werden die klinischen Ergebnisse durch eine umfangreiche Grundlagenforschung an verschieden tierexperimentellen Modellen, die in Zusammenarbeit der Radiologie (Prof. G. Bachmann, Dr. C. Müller) mit den Arbeitsgruppen „Experimentelle Neurologie“ (Leiter: Prof. T. Gerriets, PD Dr. M. Nedelmann), Rheumatologie (Leiter: Prof. U. Müller-Ladner) und dem Max Planck-Institut (Direktor: Prof. T. Braun) realisiert wird. Für die Bildgebung an Kleintieren (z.B. Ratte, Maus, Teichmolch) steht hierfür ein spezieller 7T-Tierscanner am Franz-Grödel-Institut zur Verfügung. Im Jahr 2010 konnten zahlreiche klinische und experimentelle Studien abgeschlossen und in Originalarbeiten publiziert werden, die im Folgenden mit den beteiligten Arbeitsgruppen und Mitarbeitern aufgeführt werden. 1. Medex-Studie: Im Rahmen einer Bypass-Operation treten bei 1-3% der Patienten größere territoreale Infarkte und in weiteren 10% Mikroinfarkte im Gehirn durch Embolisation von Partikeln oder Gasbläschen über die arterielle Strombahn auf. In Zusammenarbeit von Herzchirurgen, Neurologen, Radiologen und medizinischen Psychologen (Projekleitung: Profs. Gerriets, Schönburg, Bachmann) wurden verschiedene Filtersyteme („Embol-X“ und Dynamic Bubble Trap) eingesetzt, um die Embolierate in das Gehirn zu senken. Überwacht wurden die Patienten durch transkraniellen Ultraschall, MRT, klinisch-neurologische Untersuchungen und kognitive Hirnleistungstests. 2. Neuromed-Studie In dieser Anschlussstudie wurde die perkutane Revaskularisation („Herzkatheter“) mit der Bypass-Operation hinsichtlich des Risikos der Entstehung von zerebralen Infarkten verglichen. Diese Studie wurde in Zusammenarbeit mit den Neurologen, Psychologen und Radiologen sowie den Kardiologen und Kardiochirurgen (Projektleitung: Prof. Gerriets, Schönburg, Dr. Schwarz) durchgeführt. Sie ist bereits abgeschlossen und wurde zur Publikation eingereicht. 78 Diagnostische Radiologie 3. MEDAFI-Studie In der Studie wurde unter Einsatz von MRT und medizin-psychologischer Hirnleistungstests geprüft, ob in Folge einer kathetergestützten Vorhofflimmerablation auch zerebrale Infarkte mit kognitiven Funktionsstörungen auftreten können. Die Studie wurde zusammen mit den Neurologen, (T. Gerriets, Psychologen (N. Schwarz), Radiologen (G. Bachmann) und Kollegen der Elektrophysiologie (H. F. Pitschner, T. Neumann, M. Kuniss) durchgeführt. 4. Strukturanalyse des Gehirns in der MRT bei Parkinsonpatienten In Zusammenarbeit mit dem Soemmering-Institut in Bad Nauheim (Leiterin: Dr. Dr. I. Reuter) wurden in den letzten Jahren Patienten mit M. Parkinson und verwandten neurodegenerativen Erkrankungen klinischneurologisch, sowie mit speziellen Sequenzen in der MRT untersucht. Eine aktuelle Studie zur Strukturanalyse des Gehirns mit der MRT hat Frau Morgan publiziert. 5. MRT in der Verlaufskontrolle nach MACIR Bei Patienten mit traumatischem Knorpelschaden am Kniegelenk kann der Knorpeldefekt mit einem Kollagenvlies gedeckt werden, in das - durch Anzucht vermehrte - autologe Knorpelzellen geimpft werden. Das Transplantat wächst im Verlauf eines Jahres an und erzeugt einen Ersatzknorpel, der den Knorpeldefekt langsam wieder auffüllt. In Zusammenarbeit mit der Orthopädischen Klinik in Gießen (Projektleiter: Dr. E. Basad) wurden über 100 Patienten per MACI behandelt und die Nachsorge klinisch und radiolgisch mit der MRT in definierten Nachsorgeintervallen durchgeführt. 6. Experimentelle Studien zur sekundären Neuroprotektion Bei größeren Hirninfarkten, die immer noch zu den gefürchteten Komplikationen nach Bypass-Operationen zählen, entwickeln sich regelmäßig raumfordernde Hirnödeme, die durch mechanische Kompression die Hirndurchblutung weiter einschränken und den Hirninfarkt verschlimmern können. Die Arbeitsgruppe „Experimentelle Neurologie“ hat daher ein Rattenmodell entwickelt, mit dem Mediainfarkte des Gehirns standardisiert produziert werden können. Anschließend können bestimmte Substrate zur Reduktion des Hirnödems und der Infarktfolgen („Neuroprotektion“) erprobt werden (z.B. Mannitol, RNase, Immunglobuline etc). Die Infarkte, wie auch die versorgenden Hirnarterien, können im 7T-MRT mit hohem Kontrast und guter Auflösung dargestellt werden. Eine relativ neue bildgebende Technik mit wesentlich höherer Auflösung ist das Mikro- und Nano-CT, die in einer Kooperation mit der Radiologie der Universität in Gießen (Projektleiter: Prof. Langheinrich) eingesetzt werden. Ein Nachteil der Mikro- /Nano-CT gegenüber der Tier-MRT ist wiederum, dass diese CT-Methoden nicht am lebenden Tier eingesetzt werden können, um z.B. Verlaufsuntersuchungen durchzuführen. 7. Therapeutischer Effekt von Ultraschall auf die Hirndurchblutung Ein weiterer grundsätzlicher Ansatz, den die Arbeitsgruppe „Experimentelle Neurologie“ unter Leitung von PD Dr. M. Nedelmann, Prof. Dr. T. Gerriets und Prof. Dr. G. Bachmann verfolgt, befasst sich mit der Lyse von intraarteriellen Gefäßthromben im Gehirn und der Verbesserung der Hirndurchblutung unter Einsatz von Ultraschall. Zunächst wurde der Lyseeffekt in Abhängigkeit von der Energie und Frequenz der Ultraschallwellen geprüft und dann erste therapeutische Ansätze in Kombination von rt-PA und Ultraschall getestet. 79 Diagnostische Radiologie 8. Gas-Mikroembolisation im Tierexperiment Die schädigende Wirkung auch von kleinen Gasembolien auf das Gehirn, wie sie im Rahmen von BypassOperationen unter Einsatz der Herz-Lungenmaschine entstehen können, wurde in einer größeren klinischen Studie durch unsere Arbeitsgruppe bereits belegt (siehe Medex-Studie). Der genaue Pathomechanismus von gasinduzierten Mikroembolien ist noch nicht geklärt. Daher wurde ein Bläschengenerator gebaut, mit dem Gasbläschen von definierter Größe (40-160µm) und Dichte über einen Mikrokatheter in das Gehirn von Ratten eingeschwemmt werden können. Mit der MR-Bildgebung am Tierscanner und histologischen Schnitten können das Ausmaß der zerebralen Schäden und die Reparaturmöglichkeiten des Gehirns erforscht werden. Dazu hat die Arbeitsgruppe unter Leitung der Neurologen (Gerriets und Nedelmann) bereits eine erste methodische Publikation herausgebracht. 9. Venöse Gefäßarchitektur bei experimentellen Sinusthrombosen Bei Sinusvenenthrombosen spielt die Gefäßneubildung zur Regeneration der venösen Drainage eine große Rolle. Im Tierexperiment konnten die Hirnvenen der Ratte mit der Mikro- und Nano-CT in ihrer dreidimensionalen Struktur bis in den submikroskopischen Bereich untersucht werden. 10. Weitere experimentelle Studien Die Maus ist insofern ein ideales Tier für die Bildgebung in der MRT, als dass die anatomischen Strukturen von Gehirn, Herz, Lunge und Gefäße dem Menschen sehr ähnlich sind. Zudem gibt es eine große Zahl an gezielt gezüchteten transgenen Tieren, um den Einfluss der Gene auf die Organentwicklung und bestimmte Erkrankungen zu untersuchen. Das 7T-Tier-MRT erlaubt in-vivo Untersuchungen und die strukturelle Beschreibung einzelner Organe mit hoher Kontrast- und Ortsauflösung. Für zahlreiche Organsysteme werden zurzeit in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut, den Abteilungen der Kerckhoff-Klinik und dem Medizinphysiker der radiologischen Abteilung (Herr Dr. C. Müller) optimierte Untersuchungsprotokolle entwickelt. Beispiele hierfür sind: das „spin-labelling“ mit adiabatischen Pulsen zur quantitativen Erfassung der Hirndurchblutung (ohne die Notwendigkeit einer Kontrastmittelgabe) Darstellung der Mausaorta in hoch auflösender MR-Angiographie zur Erforschung des zeitlichen Ablaufes der Intimahyperplasie an transgenen Mäusestämmen mit an- und ausgeschalteten Regulatorgenen Darstellung des Lungengewebes mit ultrakurzen TE-Sequenzen, um die Regeneration von Lungengewebe nach artifizieller Schädigung im Verlauf zu studieren. diskutiert wird zurzeit die Möglichkeit der 3H-Bildgebung an der Maus, da hiermit quantitative Aussagen zu Diffusionsstrecken und Alveolengröße bei verschieden Lungenerkrankungen möglich sind. Technische Voraussetzung sind Breitbandspektrometer, angepasste Körperspule, 3HeBereitstellung, Beatmungseinheit und angepasste Untersuchungsprotokolle spezielle Techniken zur Bildgebung am Herzen des rot getüpfelten Teichmolches erlauben es, die Mechanismen der Regeneration von Herzgewebe nach artifizieller Schädigung zu erforschen. Eine Voraussetzung hierfür ist ein tiefes Verständnis von Anatomie und Funktion des Molchherzens, wie es sich in den einzelnen Techniken der MRT darstellt. Die hohe Regerationsfähigkeit des Molches für zahlreiche Gewebe wurde z.B. genutzt, um im MRT zu erfassen, wie sich Knorpelgewebe am Kniegelenk nach iatrogen gesetztem Schaden wieder erholen kann. Hierzu hat die Abt. Rheumatologie ihre Ergebnisse gerade veröffentlicht. 80 Diagnostische Radiologie Publikationen 2010 1. Gerriets T, Schwarz N, Bachmann G, Kaps M, Kloevekorn W, Sammer G, Tschernatsch M, Nottbohm R, Blaes F, Schoenburg M: Evaluation of methods to predict early long-term neurobehavioral outcome after coronary artery bypass grafting. Am J Cardiol 2010; 105 (8): 1095-1101 2. Gerriets T, Schwarz N, Sammer G, Baehr J, Stolz E, Kaps M, Kloevekorn WP, Bachmann G, Schoenburg M: Protecting the brain from gasseous and solid micro-emboli during coronary artery bypass grafting: a randomized controlled trial. Eur Heart J 2010; 31 (2): 360-8 3. Schwarz N, Kuniss M, Nedelmann M, Kaps M, Bachmann G, Neumann T. Pitschner HF, Gerriets T: Neuropsychological decline alter catheter ablation of atrial fibrillation. Heart Rhythm 2010 7(12): 1768-9 4. Neumann T, Kuniss M, Conradi G, Janin S, Berkowitsch A, Wojcik M, Rixe J, Bachmann G, Dill T, Hamm CW, Pitschner HF: MEDAFI-Trial (Micro-embolization during ablation of atrial fibrillation): comparison of pumonary vein isolation using cryoballoon technique vs radiofrequeny energy. Europace 2011; 13 (1) :37-44 5. Morgan K, Sammer G, Weber L, Aslan B, Mueller C, Bachmann G, Sandmann D, Oechser M, Vaitl D, Kaps M, Reuter I: Structural brain abnormalities in patients with Parkinson disease: a comparative voxel based analysis using T1 weighted MRI and magnetization transfer imaging. Am J Neuroradiology (angenommen zur Publikation 6. Basad E, Ishaque B, Bachmann G, Stürz H, Steinmeyer J: Matrix induced autologous chondrocyte implantation versus microfracture in the treatment of cartilage defects of the knee: a 2-year randomised study. Knee Surg Sports traumatol Artrosc 2010; 18(4): 519-27 7. Langheinrich, AC, Yeniguen M, Ostendorf A, Marhoffer S, Kampschulte M, Bachmann G, Stolz E, Gerriets T: Evaluation of the middle cerebral artery occlusion techniques in the Rat by in-vitro 3dimensional Micro- and Nano Computed Tomography. BMC Neurol 2010; 28(5);10-36 8. Walberer M, Nedelmann M, Ritschel N, Mueller C, Tschernatsch M, Stolz E, Bachmann G, Blaes F, Gerriets T: Intravenous immunoglobulin reduces infarct volume but not edema formation in acute stroke. Neuroimmunomodulation 2010 17(2): 97-102 9. Gerriets T, WalbererM, Ritschel N, Tschernatsch M, Müller C, Bachmann G, Schoenburg M, Kaps M, Nedelmann M: Edema formation in the hyperacute phase of ischemic stroke. Labarotoy investigation. J Neurosurg 2009 111(5):1036-42 81 Anästhesiologie und Intensivmedizin . 82 Anästhesiologie und Intensivmedizin Anästhesiologie und Intensivmedizin 83 Anästhesiologie und Intensivmedizin Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin 2010 Dr. med. Dieter Renz Komm. Ärztlicher Leiter Dr. med. Dieter Renz Versorgungsschwerpunkte Anästhesie Intensivmedizin (in enger Zusammenarbeit mit den chirurgischen/kardiologischen Kollegen) Postoperative Schmerztherapie Notfallversorgung (interdisziplinäres Crash-Team) Kooperationen in Forschungsprojekten Narkosen bei interventionellen Verfahren in der Kardiologie (perkutane AortenklappenImplantationen, Ablationsverfahren bei Herzrhythmusstörungen sowie Implantationen von Herzschrittmacher- und Defibrillator-Systemen). Narkosen bei thoraxchirurgischen Eingriffen (Lungenchirurgie), Mediastino- und starre Bronchoskopien (unter Jet-Ventilation) einschließlich Narkosen zur chirurgischen Therapie der pulmonalen Hypertonie (CTEPH). Anwendung computergestützter Applikationssysteme im Rahmen der TIVA als Target-ControlledInfusion (TCI) und Analgosedierungsverfahren einschließlich der Wachsedierung (Conscious Sedation: angstfreier Patient bei erhaltenem Bewußtsein Airway-Management: fiberoptisch gesicherte links- und rechtsgängige DoppellumentubusPlatzierungen in der Lungenchirurgie. Transoesophageale Echokardiographie (TEE) vor und nach kardiochirurgischen Operationen. Medikamentöse Behandlung des schweren Herzversagens einschließlich der Anwendung der intraaortalen Ballongegenpulsation (IABP) und ventrikulärer Assist-Devices sowie die Therapie maligner Herzrhythmusstörungen vor, während und nach herzchirurgischen Operationen. . 84 Anästhesiologie und Intensivmedizin Behandlung und Dokumentation komplexer intensivmedizinischer Krankheitsfälle differenzierte Beatmungstechniken Anlage passagerer transvenöser Schrittmacher Analgesierungs- und Sedierungsverfahrung differenzierte Therapie mit vasoaktiven Substanzen Anwendung extrakorporaler Ersatzverfahren bei akutem Organversagen (IABP,EKMO, Novalung, Kunstherztherapie, Hämofiltration, Kardioversion) Perioperative Versorgung der thoraxchirurgischen Patienten mit einem Periduralkatheter (PDK) zur postoperativen Schmerztherapie nach Thorakotomien. Bei Kontraindikationen des PDK verwenden wir als Alternative die sog. Patient Controlled Intravenous Analgesia (PCIA). Bereitstellung eines Anästhesie-Schmerzdienstes (24 Stunden, 365 Tage) zur postoperativen Nachsorge/Überwachung der PDKund PCIA-Systeme Mitwirkung der Anästhesieabteilung an der interdisziplinär-standardisierten Schmerztherapie in der Kerckhoff-Klinik 85 86 Abteilung für Rehabilitation Rehabilitation 87 Abteilung für Rehabilitation Abteilung.für Rehabilitation 2010 Prof. Dr. med.Thomas Mengden Prof. Dr. med. T. Mengden, ärztl. Leiter der Abteilung Die Abteilung Rehabilitationsmedizin ist im November 2010 an die Kerckhoff-Klinik angeschlossen worden. Akutmedizin und Rehabilitation von kardiologischen, herzchirurgischen und pulmologischen Patienten können nun in optimaler Ergänzung für den Patienten angeboten werden. Angiologische Patienten, die akutmedizinisch in der HELIOS William Harvey Klinik versorgt wurden, können ebenfalls rehabilitativ versorgt werden, so dass auch hier im Notfall eine unmittelbare akutmedizinische Versorgung gewährleistet ist. Die Abteilung Rehabilitationsmedizin verfügt über 185 Betten. Unser Ziel ist es, Ihre Leistungsfähigkeit wieder herzustellen und Ihnen damit den Wiedereinstieg in den Alltag zu erleichtern. Medizinische Versorgungsschwerpunkte Kardiologische Erkrankungen Akuter Herzinfarkt, Stentimplantationen, Bypassoperationen Implantation von Herzklappen, Defibrillatoren und Schrittmachern Herzrhythmusstörungen, Herzdekompensation Entzündliche Herzerkrankungen (Myokarditis), Herzinsuffizienz Herztransplantation Bluthochdruck mit Folgeerkrankungen Angiologische Erkrankungen Gefäßoperationen Venöses Stauungssyndrom Arterielle Verschlusskrankheit Schlaganfall Beinvenenthrombose Chronischem Lymphödem Pulmologische Rehabilitation Chronische Bronchitis Asthma Lungenembolie Druckerhöhung im Lungenkreislauf Lungenentzündung Nach Lungenoperationen 88 Abteilung für Rehabilitation Leistungsangebot Bäderabteilung mit Bewegungs-und Kneippbecken Krankengymnastik und Ergotherapie Kraftsportbereich und Ergometerraum Diagnostikabteilung Große Halle mit Cafe, Sonnenterrasse Vielfältige Freizeitangebote Vortragsräume 2 Buffetrestaurants Exklusive Lage am Kurpark Fußläufige Entfernung zum Zentrum Bad Nauheim Waldnähe Prof. Dr. T. Mengden (li.), Prof.Dr. J. Jordan (re.) Klinik für Psychokardiologie Das psychische Faktoren einen wichtigen Einfluss bei der Prävention, Entstehung und Prognose von Herzerkrankungen haben, ist durch die psychosomatische Forschung seit Jahren gut belegt. Diese Faktoren können die Entstehungen von Herzerkrankungen begünstigen. Umgekehrt können kardiale Erkrankungen psychische Beschwerden auslösen, die den Heilungs- und Erholungsprozess negativ beeinflussen. Als eines der ersten Zentren in Deutschland haben wir eine eigene Klinik für Psychokardiologie eingerichtet, in der speziell die Zusammenhänge zwischen psychischen Komponenten und Herzerkrankungen unserer Patienten analysiert und therapiert werden können. Leiter der Abteilung ist Prof. Dr. Jochen Jordan, einer der anerkanntesten Spezialisten auf dem Gebiet der Psychokardiologie. Psychokardiologische Leistungen Stressabbau + Stressmanagement Behandlung von Angst und Depressionen nach Herzerkrankungen Raucherentwöhnung Abbau des Bewegungsmangels Gesundheitsfördernder Umgang mit Ärger und Feindseligkeit Veränderung eines unangemessenen Ernährungsstils Hilfe bei der Krankheitsverarbeitung 89 90 Kooperationen Kooperationen 91 Kooperationen Heart & Brain Research Group 2010 Prof. Dr. med. Tibo Gerriets Prof. Dr. med. Tibo Gerriets Leiter der Heart&Brain Research Group 1. Experimentelle Studien 1.1. Sekundäre Neuroprotektion Ziel: Raumfordernde Hirninfarkte führen durch eine mechanische Kompression der Mikro- und Makrozirkulation zu sekundären Hirnschäden und vergrößern das Infarktvolumen. Mit dem vorliegenden Projekt sollen ödemprotektive Therapieansätze zur "sekundären" Neuroprotektion evaluiert werden. In Vorstudien wurden mögliche sekundäre ödemprotektive Effekte von Mannitol und einigen weiteren Substanzen tierexperimentell evaluiert. Ferner wurden Vorstudien zur Quantifizierung der cerebralen Perfusion im Volumen-, Mikro- und Nano-CT durchgeführt. Stand: Teil der Hauptstudien abgeschlossen, Folgestudien in Planung Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. C. Langheinrich (Radiologe), Dr. C. Müller (Physiker), Dr. Martin Obert (Neuroradiologe), Dr. P. Reuter (Diplombiologe), S. Dönges (Tierärztin), K. Mayer (Tierärztin), N. Schleicher (Tierärztin), M. Yenigün (Neurologe), T. Braun (Doktorand, FB Medizin), S. Gögel (Doktorandin, FB Medizin), J. Pukropski (Doktorand, FB Medizin) 1.2. Therapeutischer Effekt von Ultraschall auf die zerebrale Kollateralversorgung Ziel: Im Rahmen dieser Studie wurde zunächst die Wirkung verschiedener Ultraschallfrequenzen auf die Gefäßspannung (Rattengefäße) im Organbad überprüft. Die Erkenntnisse dienten der Weiterentwicklung des transkraniellen Ultraschalls als Therapieverfahren bei akuten zerebralen Ischämien. Derzeit erfolgt die Umsetzung am tierexperimentellen Modell, wobei auch Ultraschallkontrastmittel zur Verstärkung des therapeutischen Ultraschalls ihren Einsatz finden. Stand: Hauptstudien laufen Projektleitung: PD Dr. M. Nedelmann (Neurologe), Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe). Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. C. Langheinrich (Radiologe), S. Dönges (Tierärztin), K. Mayer (Tierärztin), N. Schleicher (Tierärztin), M. Yenigün (Neurologe) 92 Kooperationen 1.3. Gas-Mikroembolisation Ziel: Die Pathogenität zerebraler Gasembolien in der Herzchirurgie wurde vor kurzem durch eine klinische Studie belegt (Gerriets T et al. Protecting the brain from gaseous and solid micro-emboli during coronary artery bypass grafting: a randomized controlled trial. Eur Heart J. 2010 Feb;31(3):360-8). Der genaue Schädigungsmechanismus der Gasmikroembolisationen ist jedoch weiterhin unbekannt. In tierexperimentellen Studien sollen nun die Auswirkungen von Gasbläschen definierter Zahl und Größe auf den intakten Gesamtorganismus näher überprüft werden. Der Durchmesser der erzeugten Bläschen wird dabei entsprechend der Größe der routinemäßig beim Einsatz von Herz-Lungenmaschinen auftretenden Gasbläschen gewählt (160μm vs. 40μm). In der Evaluation liegt das Hauptaugenmerk auf den cerebralen Schäden, die Auswertung erfolgt mittels der Infarktmorphologie (TTC, MRT) sowie histologisch. Stand: Hauptstudien laufen. Anschluss-Studien in Zusammenarbeit mit der Klinik f. Neurologie der Univ. Marburg sind in Vorbereitung. Ziel: Etablierung eines Tiermodells für durch (intraoperative) Gasembolien induzierte neuropsychologische Defizite Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), PD Dr. Max Nedelmann (Neurologe) Weitere Mitarbeiter: Dr. P. Reuter (Diplombiologe), S. Dönges (Tierärztin), K. Mayer (Tierärztin), N. Schleicher (Tierärztin), P. Urbanek (Kardiotechniker), S. Urbanek (Informatiker), M. Yenigün (Neurologe), S. Röskam (Neurologe, Univ. Marburg), R. Dodel (Neurologe, Univ. Marburg) 1.4. Funktion der Faktor VII-aktivierenden Protease nach ischämischem Schlaganfall (Kooperationsprojekt mit dem Biochemischen Instituts des Fachbereichs Medizin der JLU Gießen) Ziel: In der Therapie und Prophylaxe akuter Hirninfarkte finden sowohl Fibrinolyseaktivatoren (z.B. rt-PA, Urokinase, uPA) als auch zahlreiche Gerinnungshemmer (z.B. Aspirin, Heparin, Marcumar) ihren Einsatz. Jedoch können Hirninfarkte bislang nur sehr unzureichend mit Hilfe dieser bekannten Therapieoptionen behandelt bzw. vorgebeugt werden. Der neu entdeckte Hämostasefaktor FSAP (Faktor VII-aktivierende Protease) konnte physiologisch im Blut nachgewiesen werden und spielt im Gerinnungssystem vermutlich eine entscheidende Rolle. Im laufenden Projekt sollen die Mechanismen der pathophysiologischen Prozesse die FSAP betreffend untersucht werden. Die daraus generierten Daten könnten zur Entwicklung neuer Therapieansätze beitragen und die grundsätzliche Rolle der FSAP bei den ablaufenden Pathomechanismen genauer beschreiben. Weiterhin von großem klinischen Interesse ist die Existenz des sogenannten Marburg-I-Polymorphismus. 5-8% aller Europäer sind Träger dieses veränderten FSAP-Gens und haben ein erhöhtes Risiko für Thrombosen und Atherosklerose. Die tierexperimentellen Vorstudien an FSAP-Knockout-Mäusen und ihren Wurfgeschwistern sind derzeit abgeschlossen, die Hauptstudien laufen. Die Evaluation der durch das Nylonfadenmodell erzeugten Hirninfarkte erfolgt mittels MRT-Bildgebung, histologisch sowie hämatologisch und molekularbiologisch. Stand: Vorstudien abgeschlossen, Hauptstudien laufen Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. S. Kanse (Biochemiker), PD Dr. M. Nedelmann (Neurologe) Weitere Mitarbeiter: Dr. C. Müller (Physiker), A. Joshi (Biotechnologe), K. Mayer (Tierärztin), N. Schleicher (Tierärztin) 93 Kooperationen 1.5. Venöse Gefäßarchitektur bei experimentellen Sinusthrombosen Ziel: Gefäßneubildungen sind in der Pathophysiologie von Sinusthrombosen von großer Bedeutung, da sie einerseits zur Regeneration der venösen Drainage, andererseits für Gefäßfehlbildungen verantwortlich sind. Im Tierexperiment wurde die Gefäßmikroarchitektur mit Hilfe der Mikro- und Nano-CT-Technik untersucht. Stand: abgeschlossen; Folgestudien in Planung Projektleitung: Prof. Dr. E. Stolz (Neurologe), Prof. Dr. C. Langheinrich (Radiologe), Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe) Weitere Mitarbeiter: Dr. C. Müller (Physiker), Dr. P. Reuter (Diplombiologe), S. Dönges (Tierärztin), K. Mayer (Tierärztin), N. Schleicher (Tierärztin), M. Yenigün (Neurologe) 1.6. Hirnemboliemodell Ziel: Zur Evaluation rekanalisierender Therapieverfahren zur Schlaganfallbehandlung sind Tiermodelle erforderlich, bei denen Gefäßverschlüsse durch autologe Thromben induziert werden. Drei solcher Thrombemboliemodelle wurden mit dem etablierten Nylonfadenmodell verglichen und das am besten reproduzierbare schließlich in der Arbeitsgruppe etabliert. Als Qualitätsmerkmale wurden klinische Defizite, die Infarktmorphologie (TTC-Staining, MRT) und die zerebrale Perfusion (Laser-Doppler) quantifiziert. Stand: abgeschlossen; Folgestudien in Planung Projektleitung: PD Dr. M. Nedelmann (Neurologe), Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe) Weitere Mitarbeiter: Dr. C. Müller (Physiker), Dr. P. Reuter (Diplombiologe), S. Dönges (Tierärztin), T. Braun (Doktorand, FB Medizin), J. Pukropski (Doktorand, FB Medizin) Publikationen: in Vorbereitung 1.7. Etablierung eines Herz-Lungenmaschinenmodells an der Ratte Ziel: Zerebrale Schädigungen wie postoperative Delirien, neurokognitive Langzeitschäden oder territoriale Hirninfarkte stellen auch in der modernen Herzchirurgie ein wesentliches Problem dar. Tierexperimentelle Ansätze können bei der Evaluation innovativer mechanischer und pharmakologischer Neuroprotektionsverfahren helfen. Daher soll ein MRT-gestütztes Rattenmodell zur extrakorporalen Perfusion etabliert werden. Stand: Vorstudien begonnen. Hauptstudie für 2011 geplant Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg), Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe) Weitere Mitarbeiter: Dr. J. Blumenstein (Herzchirurg), Dr. C. Müller (Physiker), G. Erhardt (Kardiotechniker), K. Mayer (Tierärztin), N. Schleicher (Tierärztin), M. Yenigün (Neurologe), S. Röskam (Neurologe, Univ. Marburg), R. Dodel (Neurologe, Univ. Marburg) 94 Kooperationen 2. Klinische Studien 2.1. NeuroMed-Studie Ziel: Vergleich perkutaner Interventionen („Herzkatheter") mit Bypass-Operationen hinsichtlich neurologischer und neuropsychologischer Nebenwirkungen und der Lebensqualität bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit. Darüber hinaus wurden gesunde Kontrollen zum Vergleich herangezogen. Stand: abgeschlossen Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. G. Sammer (Diplompsychologe), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg), PD Dr. H. Möllmann (Kardiologe), S. Kastaun (Diplompsychologin) 2.2. MEDEX-Studie Ziel: Vergleich von intraoperativen Mikroembolie-Filtern Dynamic Bubble Trap (DBT) und Embol-X hinsichtlich Neuroprotektion, insbesondere in Bezug auf das neuropsychologische Outcome. Stand: abgeschlossen Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. G. Sammer (Diplompsychologe) 2.3. E.L.M.A.R.-Studie Ziel: Erforschung neuroprotektiver Effekte, insbesondere in Bezug auf das neuropsychologische Outcome, durch die Verwendung von intraoperativen Mikroembolie-Filtern bei Aortenklappenersatz. Stand: Rekrutierung, Datenerhebung zu 50% abgeschlossen Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), S. Kastaun (Diplompsychologin) 2.4. MICAVA-Studie Ziel: Erhebung neurologisch-neuropsychologischen und neuroradiologischen Defizite bei Patienten mit minimalinvasiver Herzklappenoperation im Vergleich zu Patienten mit konventionellem Klappenersatz. Stand: Rekrutierung, Datenerhebung Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg), PD Dr. H. Möllmann (Kardiologe) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), S. Kastaun (Diplompsychologin), W. Kim (Kardiologe) 95 Kooperationen 2.5. COFAS-Studie Ziel: Explorative Datenerhebung zur subjektiven Selbst- und Fremdeinschätzung von Patienten nach herzchirurgischen Eingriffen in Bezug auf Kognition, Merkfähigkeit und mentalen Problemen im Alltag; Vergleich mit objektiven neuropsychologischen Messwerten. Stand: Rekrutierung, Datenerhebung Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg), S. Kastaun (Diplompsychologin) 2.6. GFAP-Studie Ziel: Erforschung des Biomarkers Glial fibrillary acidic protein (GFAP) bei herzchirurgischen Patienten, Vergleich zum neuropsychologischen und neuroradiologischen Ergebnis sowie zu anderen Biomarkern (Neuronenspezifische Enolase, Protein S100b). GFAP stellt sich laut Vorstudien ZNS-spezifisch dar und vermag z.B. bei Patienten mit akuten Schlaganfallsymptomen zwischen solchen mit akuter Hirnblutung und solchen mit akutem Hirninfarkt unterscheiden. Stand: Datenerhebung Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. M. Schönburg (Herzchirurg), PD Dr. C. Förch (Neurologe) Weitere Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), Prof. Dr. T. Walther (Herzchirurg), S. Kastaun (Diplompsychologin) 2.7. Psychologie der Tako Tsubo Kardiomyopathie Ziel: Erforschung der Tako Tsubo-Kardiomyopathie hinsichtlich möglicher kausaler psychologischer Mechanismen. Konkret sollen prädisponierende Persönlichkeitsmerkmale identifiziert und Besonderheiten der individuellen Stressreaktion gemessen werden. Stand: Vorstudien laufen Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe), PD Dr. H. Nef (Kardiologe) Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), PD Dr. H. Möllmann (Kardiologe), Dr. C. Troidl (Biologe), Dr. N. Bausch-Becker (Psychiater) 2.8. MEDAFI-Studie Ziel: Quantifizierung neuropsychologischer und neurologischer Nebenwirkungen der VorhofflimmerAblation. Stand: abgeschlossen. Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe), Prof. Dr. H. Pitschner (Kardiologe), Dr. N. Schwarz (Diplompsychologe) Mitarbeiter: Prof. Dr. G. Bachmann (Radiologe), Dr. M. Kuniss (Kardiologe), Dr. T. Neumann (Kardiologe 96 Kooperationen 2.9. PICAS-Studie Ziel: Erforschung von postoperativen Pseudohalluzinationen nach kardiochirurgischen Eingriffen Stand: Vorstudie abgeschlossen, Hauptstudie (n=600 Patienten) beginnt 3/2011 Projektleitung: Prof. Dr. T. Gerriets (Neurologe) Mitarbeiter: Prof. Dr. T. Walther (Kardiochirurg), Ö. Dogan (Gefäßchirurg), S. Kastaun (Diplompsychologin), B. Njezic (Kardiochirurgin) Publikationen 2010 1. Schwarz N, Kuniss M, Nedelmann M, Kaps M, Bachmann G, Neumann T, Pitschner HF, Gerriets T. Neuropsychological decline after catheter ablation of atrialfibrillation. Heart Rhythm. 2010 Dec;7 (12):1761-7. 2. Nedelmann M, Ritschel N, Doenges S, Langheinrich AC, Acker T, Reuter P,Yeniguen M, Pukropski J, Kaps M, Mueller C, Bachmann G, Gerriets T. Combined contrast-enhanced ultrasound and rt-PA treatment is safe and improves impairedmicrocirculation after reperfusion of middle cerebral artery occlusion. J Cereb Blood Flow Metab. 2010 Oct;30(10):1712-20. 3. Gerriets T, Walberer M, Nedelmann M, Doenges S, Ritschel N, Bachmann G, Stolz E, Kaps M, Urbanek S, Urbanek P, Schoenburg M. A rat model for cerebral airmicroembolisation. J Neurosci Methods. 2010 Jun 30;190(1):10-3. 4. Gerriets T, Schwarz N, Bachmann G, Kaps M, Kloevekorn WP, Sammer G, Tschernatsch M, Nottbohm R, Blaes F, Schönburg M. Evaluation of methods to predict early long-term neurobehavioral outcome after coronary artery bypassgrafting. Am J Cardiol. 2010 Apr 15;105(8):1095-101. 5. Gerriets T, Schwarz N, Sammer G, Baehr J, Stolz E, Kaps M, Kloevekorn WP, Bachmann G, Schönburg M. Protecting the brain from gaseous and solid micro-emboli during coronary artery bypass grafting: a randomized controlled trial. Eur Heart J. 2010 Feb;31(3):360-8. 6. Langheinrich AC, Yeniguen M, Ostendorf A, Marhoffer S, Kampschulte M, Bachmann G, Stolz E, Gerriets T. Evaluation of the Middle Cerebral Artery Occlusion Techniques in the Rat by in-vitro 3Dimensional Micro- and Nano Computed Tomography. BMC Neurol. 2010 May 28;10:36 7. Walberer M, Nedelmann M, Ritschel N, Mueller C, Tschernatsch M, Stolz E, Bachmann G, Blaes F, Gerriets T. Intravenous immunoglobulin reduces infarct volume but not edema formation in acute stroke. Neuroimmunomodulation. 2010;17(2):97-102. 8. Gerriets T, Walberer M, Ritschel N, Tschernatsch M, Mueller C, Bachmann G,Schoenburg M, Kaps M, Nedelmann M. Edema formation in the hyperacute phase of ischemic stroke. Laboratory investigation. J Neurosurg. 2009 Nov;111(5):1036-42. 9. Walberer M, Tschernatsch M, Fischer S, Ritschel N, Volk K, Friedrich C, Bachmann G, Mueller C, Kaps M, Nedelmann M, Blaes F, Preissner KT, Gerriets T. RNase therapy assessed by magnetic resonance imaging reduces cerebral edema and infarction size in acute stroke. Curr Neurovasc Res. 2009 Feb;6(1):12-9. 10. Walberer M, Ritschel N, Nedelmann M, Volk K, Mueller C, Tschernatsch M, Stolz E, Blaes F, Bachmann G, Gerriets T. Aggravation of infarct formation by brain swelling in a large territorial stroke: a target for neuroprotection? J Neurosurg. 2008 Aug;109(2)287-93. 97 Kooperationen 11. Nedelmann M, Ritschel N, Doenges S, Langheinrich AC, Acker T, Reuter P, Yeniguen M, Pukropski J, Kaps M, Mueller C, Bachmann G, Gerriets T. Combined contrast-enhanced ultra sound and rt-PA treatment is safe and improves impaired microcirculation after reperfusion of middle cerebral artery occlusion. J Cereb Blood Flow Metab. 2010 Oct;30(10):1712-20. 12. Reuter P, Masomi J, Kuntze H, Fischer I, Helling K, Sommer C, Alessandri B, Heimann A, Gerriets T, Marx J, Kempski O, Nedelmann M. Low-frequency therapeutic ultrasound with varied duty cycle: effects on the ischemic brain and the inner ear. Ultrasound Med Biol. 2010 Jul;36 (7):1188-95. 13. Stolz E, Yeniguen M, Kreisel M, Kampschulte M, Doenges S, Sedding D, Ritman EL, Gerriets T, Langheinrich AC. Angioarchitectural changes in subacute cerebral venous thrombosis. A synchroton-based micro- and nano-CT study. Neuroimage. 2011 Feb 1;54(3):1881-6. 14. Langheinrich AC, Yeniguen M, Ostendorf A, Marhoffer S, Dierkes C, von Gerlach S, Nedelmann 15. 16. M, Kampschulte M, Bachmann G, Stolz E, Gerriets T. In vitro evaluation of the sinus sagittalis superior thrombosis model in the rat using 3D micro- and nanocomputed tomography. Neuroradiology. 2010 Sep;52(9):815-21 Gerriets T, Schwarz N, Bachmann G, Kaps M, Kloevekorn W, Sammer G, Tschernatsch M, Nottbohm R, Blaes F, Schoenburg M. Evaluation of Methods to Predict Early Long-Term Neurobehavioral Outcome After Coronary Artery Bypass Grafting. Am J Cardiol, 2010 Apr;105:1095-1101. Gerriets T, Schwarz N, Sammer G, Baehr J, Stolz E, Kaps M, Kloevekorn WP, Bachmann G, Schönburg M. Protecting the brain from gaseous and solid micro-emboli during coronary artery bypass grafting: a randomized controlled trial. Eur Heart J 2010 Feb; 31:360-8. Prof. Dr. Tibo Gerriets (Mitte oben) mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern Dr. rer. nat. Peter Reuter, Frau Simone Dönges und Dr. phil. Niko Schwarz (v.l.n.r.). Es fehlt PD Dr. Max Nedelmann. 98 Kooperationen 99 Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH 100 Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH 101 Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH Jahresbericht 2010 der Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH Prof. Dr. med. Veselin Mitrovic Geschäftsführer Dr. med. Heinz Friedrich Pitschner Medizinischer Direktor Prof. Dr. Veselin Mitrovic Mitarbeiter: Fr. Dr. Ana Jovanovic Fr. Madalina Sandu (Assistenzärztin) Fr. Dr. Ramona König * Fr. Dr. Bianca Bach * Fr. Cornelia Kisselbach (Study Nurse) Fr. Gabriele Hellwig-Bahavar (Study Nurse) Fr. Susann Vogt (Study Nurse) * Fr. Christine Kendall (Study Nurse) * Fr. Sandra Steinhauer (Study Nurse) * Fr. Natalie Zaremba (Study Nurse)* Fr. Carola Rumbaur (wissenschaftliche Hilfskraft)* Fr. Annerose Peil (Arzthelferin) Fr. Simone Lindsay (Finanzbuchhaltung) * Fr. Christina Reuschling (Sekretariat) Fr. Michaela Baier (Sekretariat) * Teilzeit Die Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH ist 1999 als 100%ige Tochtergesellschaft der KerckhoffKlinik gGmbH gegründet worden. Gegenstand des Unternehmens ist laut Satzung die Durchführung von Forschungsprojekten im Auftrag oder in Zusammenarbeit mit der Industrie für Anwendungen in der Medizin sowie der Handel mit Medikalprodukten und Medikamenten aller Art. Seit der Gründung des Unternehmens ist Herr Dr. Heinz Friedrich Pitschner alleiniger Geschäftsführer und Herr Professor Dr. Veselin Mitrovic Medizinischer Direktor der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat besteht aus fünf Mitgliedern, die vom Gesellschafter ernannt werden. 102 Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH Schwerpunkt der Tätigkeiten Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt seit der Gründung des Unternehmens in der Durchführung und Organisation klinischer Studien, vorwiegend im Auftrag industrieller Dritter. Auftraggeber der klinischen Studien sind im In- und Ausland tätige Unternehmen der Pharma- und Medikalprodukte-Industrie, wobei der überwiegende Teil der Erlöse mit inländischen Auftraggebern erzielt wird. Gemäß Vertrag mit der Kerckhoff-Klinik GmbH über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet von klinischen Studien im Auftrag Dritter vom 03.08.2000 kann sich die Forschungsgesellschaft unter anderem der klinischen Einrichtungen der Klinik zur Durchführung der Forschungsprojekte bedienen. Im Jahr 2010 wurden 154 Studien betreut, von denen 13 im Geschäftsjahr abgebrochen und 39 beendet wurden (s. Studienübersicht). Zweiundfünfzig neue Forschungsprojekte wurden im Geschäftsjahr akquiriert und 21 Studien-Amendments. Hundertvier Studien sind noch als aktiv zu bezeichnen. Von diesen sind 17 Studien ausschließlich mit Personal und Mitteln der Forschungsgesellschaft durchgeführt worden. Die Forschungstätigkeiten und Studienaufträge werden in fünf Sparten unterschieden: Klinische Pharmakologie, Kardiologie, Elektrophysiologie, Herzchirurgie, Rheumatologie und Sonstige. Im Bereich Sonstige werden hauptsächlich laborchemische Fragestellungen bearbeitet (Abb. 1). Umsatzerlöse Forschungsaufträge pro Bereich 8% 14% 7% 38% 33% Klinische Pharma. Kardiologie Wissenschaftliche Schwerpunkte Die Forschungsgesellschaft beschäftigte sich im letzten Jahr insbesondere mit Verfahren zur Funktionsdiagnostik und Therapie der verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen. Im Vordergrund der Forschungstätigkeiten standen: die Entwicklung neuer pharmakologischer Therapiestrategien zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz (siehe Abb. 2 und 3), die medikamentöse Therapie des paroxysmalen und chronischen Vorhofflimmerns, die Pharmakotherapie der koronaren Herzkrankheit, die medikamentöse Therapie der arteriellen Hypertonie, die Arterioskleroseforschung sowie Wissenschaftliche und klinische Fragestellungen im Rahmen der Rheumatologie und Herzchirurgie. Wissenschaftliche Fragestellungen aus der Klinik werden hier mit Hilfe verschiedener Untersuchungstechniken bei unterschiedlichen Erkrankungen bearbeitet. Auf dem Gebiet der Funktionsdiagnostik konzentrieren sich die Untersuchungen auf die Rolle der verschiedenen humoralen Biomarker bei Patienten mit Herzinsuffizienz und akutem Koronarsyndrom. Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit organisierte die Forschungsgesellschaft 2010 15 Fortbildungsveranstaltungen für die niedergelassenen und klinisch tätigen Ärzte. Die Forschungsgesellschaft organisiert diese Fortbildungen von der Terminierung über die Vermarktung, Herstellung und den Druck der Programme oder Flyer bis hin zur praktischen Durchführung der Veranstaltung. 103 Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH Doktoranden Ein wichtiger Teil der wissenschaftlichen Arbeit innerhalb der Forschungsgesellschaft ist die Betreuung der Doktoranden. Themen unterschiedlicher Art, primär klinisch orientiert, werden von Medizinstudenten und Assistenzärzten bearbeitet. Die bereits abgeschlossenen Promotionsarbeiten sowie die zurzeit in Arbeit befindlichen Arbeiten sind im Überblick zusammengestellt. 1. Kerstin Kappmeier, Justus-Liebig-Universität Gießen Promotion eingereicht 2. Elisa Andres, Justus-Liebig-Universität Gießen Promotion eingereicht 3. Ivana Dragutinovic, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main Promotion in Arbeit 4. Dirk Russ, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main Promotion in Arbeit 5. Nirupa Nagarajah, Justus-Liebig-Universität Gießen Promotion in Arbeit Studentenausbildung Neben der Betreuung von Patienten im Rahmen der täglichen klinischen Routine ist die Ausbildung von Medizinstudenten der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main eine wichtige Aufgabe des Medizinischen Leiters der Forschungsgesellschaft. Parallel zu den Hauptvorlesungen zu den Themen „Therapie der Herzinsuffizienz, der arteriellen Hypertonie und der koronaren Herzerkrankungen“ und „Therapie mit neuen Substanzen“ bildet die Ausbildung der Studenten vor und während des praktischen Jahres in Form des bedside teaching sowie der klinischpharmakologischen Visiten in der Klinik einen Aufgabenschwerpunkt. Dabei wird besonderer Wert auf die praxisorientierte Ausbildung gelegt. Die Studenten haben die Gelegenheit, während des Semesters 4-6mal an den klinisch-pharmakologischen Visiten in der Klinik teilzunehmen. Ziel dieser Visiten ist es, die Studenten auf die kommenden Aufgaben ihrer ärztlichen Tätigkeit durch die unmittelbare Praxis vorzubereiten. Abb. 2. Intracellular signalling pathway nach Stimulation dermembranständigen Guanylatzyklase (pGC) durch natriuretische Peptide und intrazelluläre lösliche Guanylatzyklase (sGC) durch Cinaciguat und Riociguat. (Mitrovic et al. Curr Heart Fail Rep 2011) 104 Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH Publikationen 2010 1. A. Berkowitsch, T. Neumann, M. Kuniss, S. Janin, M. Wojcik, S. Zaltsberg, V. Mitrovic, H.F. Pitschner. Therapy with Renin-Angiotensin System Blockers after Pulmonary Vein Isolation in Patients with Atrial Fibrillation: Who Is a Responder? Pacing Clin Electrophysiol. 2010; 33 (9): 1101-11 (DOI: 10.1111/j.1540-8159.2010.02769.x). 2. M. Schäfer, H-J. Bröker, a. Luchner, C. Jungbauer, C. Zugck, V. Mitrovic, R. Willenbrock, R.R. Flieger, B.A. Wittmer, M.W. Graves, K. Fluder, R. Zerback for the CAPRO Multicentre Study Group. Diagnostic Equivalence of an N-terminal Pro-Brain Natriuretic Peptide Point-of-Care Test to the Laboratory Method in Patients With Heart Failure and in Reference Populations. Point of Care 2010; 9: 91-97. 3. D. Sagic, P. Otasevic, H. Sievert, A. Elsasser, V. Mitrovic, S. Gradinac. Percutaneous implantation of the left ventricular partitioning device for chronic heart failure: a pilot study with 1-year follow-up. Eur J Heart Fail. 2010; 12 (6): 600-6. 4. S. Rosenkranz, d. Bonderman, M. Buerke, R. Felgendreher, H. ten Freyhaus, E. Grünig, F. de Haan, C. Hammerstingl, A. Harreuter, W. Hohenforst-Schmidt, I. Kindermann, M. Kindermann, F.-X. Kleber, M. Kuckeland, W.M. Kübler, D. Mertens, V. Mitrovic, C. Opitz, A. Schmeisser, U. Schulz, R. Speich, W. Zeh, J. Weil. Pulmonale Hypertonie bei Linksherzerkrankungen: Empfehlungen der Kölner KonsensusKonferenz 2010. Pulmonary hypertension due to left heart disease: Recommendations of the Cologne Consensus Conference 2010. Dtsch Med Wochenschr 2010; 135: S102-S114. 5. P. Ponikowski, V. Mitrovic, C.M. O’Connor, H. Dittrich, G. Cotter, B.M. Massie, M.M. Givertz, E. Chen, M. Murray, B.D. Weatherley, M. Metra. Haemodynamic effects of rollofylline in the treatment of patients with heart failure and impaired renal function. Eur J Heart Fail. 2010; 12 (11): 1238-46. Abb. 3. Schematische Darstellung des Wirkmechanismus der sGC-Stimulatoren und sGC-Aktivatoren. Als sGCAktivator wurde von uns Cinaciguat (Fa. Bayer) und als sGC-Stimulator Riociguat und BAY 60-4552 bei Patienten mit Herzinsuffizienz untersucht. (Mitrovic et al. Heart Fail Rev 2009) 105 Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH Fortbildungsveranstaltungen 2010 Samstag, 23. Januar 2010, 9.30 – 13.00 Uhr, RHEUMATOLOGIE, Thema: RheumaWissen 2010 – Neues Wissen, Neue Chancen Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. U. Müller-Ladner Mittwoch, 27. Januar 2010, 19.00 – 22.00 Uhr, KARDIOLOGIE Thema: Einführung Notfallechokardiographie für Notärzte Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Dr. M. Haas Dienstag, 2. Februar 2010, 19.00 – 22.00 Uhr, KARDIOLOGIE Thema: Einführung Notfallechokardiographie für Notärzte Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Dr. M. Haas Mittwoch, 10. Februar 2010, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE / HERZCHIRURGIE Thema: Minimal-invasive Therapie von Herzklappenerkrankungen, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. T. Walther, Freitag, 19. Februar 2010, 18.00 – 21.00 Uhr, RHEUMATOLOGIE Thema: Abendsymposium Rheuma und Bewegung, Wissenschaftliche Leitung: Dr. W. Hermann Mittwoch, 24. Februar 2010, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE Thema: Antikoagulation bei Vorhofflimmern – Neue Paradigmen, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. V. Mitrovic Mittwoch, 3. März 2010, 18.00 – 17.30 Uhr, HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM GEFÄSSCHIRURGIE, Thema: Grundkurs PTA und Stenting der peripheren Gefäße für Gefäßchirurgen und Interventionalisten (Simulatortraining),Wissenschaftliche Leitung: Dr. T. Umscheid Freitag, 5. März 2010 - Sonntag, 7. März 2010, Ganztägig, RHEUMATOLOGIE Thema: Refresherkurs Gelenksonographie, Wissenschaftliche Leitung: PD Dr. J. Strunk, Prof. Dr. U. Müller-Ladner, Veranstaltungsort: Kerckhoff-Klinik gGmbH Mittwoch, 10. März 2010, 18.00 – 20.00 Uhr, HERZCHIRURGIE Thema: PCI und ACB im Lichte der Syntax-Studie, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. T. Walther Freitag, 12. März 2010, 12.00 – 17.30 Uhr, HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM GEFÄSSCHIRURGIE, Thema: Workshop: Endovaskuläre Behandlung des BAA, Planung ist entscheidend Wissenschaftliche Leitung: Dr. T. Umscheid Freitag, 12. März 2010 (ab 16.00 Uhr) – Samstag, 13. März 2010 (ganztägig), RHEUMATOLOGIE Thema: Rheumatologischer Intensivkurs für Praxisassistent/innen, Wissenschaftliche Leitung: Dr. W. Hermann, PD Dr. R. Dinser Mittwoch, 24. März 2010, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE Thema: Der insuffiziente rechte Ventrikel, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Dr. A. Rieth Veranstaltungsort: Kerckhoff-Rehabilitations-Zentrum Mittwoch, 14. April 2010, 18.00 – 20.00 Uhr, KERCKHOFF-REHABILITATIONS-ZENTRUM Thema: Blutdruckmanagement bei schwer zu therapierenden Patienten, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. T. Mengden, Prof. Dr. D. Tschöpe Mittwoch, 28. April 2010, 18.00- 20.00 Uhr, HERZCHIRURGIE / THORAXCHIRURGIE Thema: Transplantation thorakaler Organe, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. T. Walther, Dr. M. Richter Mittwoch, 28. April 2010, 18.00- 20.00 Uhr, HELIOS William HARVEY KLINIK, GEFÄSSCHIRURGIE Thema: Radiofrequenz-Therapie-Moderne Varizenbehandlung, Wiss. Leitung: Dr. T. Umscheid Schmidt 106 Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH Mittwoch, 5. Mai 2010, 18.00 - 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE, PNEUMOLOGIE, RHEUMATOLOGIE, HORAXCHIRURGIE Thema: Kardiopulmonale Erkrankungen und deren Therapieoptionen - State of the Art, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm. Prof. Dr. A. Ghofrani Freitag, 7. Mai 2010, 12.00 – 17.30 Uhr, HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM GEFÄSSCHIRURGIE, Thema: Workshop: Endovaskuläre Behandlung des BAA, Planung ist entscheidend Wissenschaftliche Leitung: Dr. T. Umscheid Samstag, 8. Mai 2010, 09.00 – 13.00 Uhr, KARDIOLOGIE Thema: Herzrhythmusstörungen-Therapieoptimierung mittels Herzschrittmacher, ICD und Resynchronisatinonssystemen, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Dr. J. Sperzel Montag, 17. Mai 2010, 16.00 – 20.00 Uhr , Dienstag, 18. Mai 2010, 07.30– 16.00 Uhr, HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM, GEFÄSSCHIRURGIE Thema: Workshop: Endovaskuläre Behandlung des Bauchaortenaneurysmas, Wissenschaftliche Leitung: Dr. T. Umscheid Mittwoch, den 19. Mai 2010, KARDIOLOGIE Thema: Moderne Therapie der stabilen koronaren Herzkrankheit, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, PD Dr. H. Möllmann Mittwoch, den 19. Mai 2010, 18.00 – 20.00 Uhr, HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM GEFÄSSCHIRURGIE, Thema: Carotisstenose, Stent oder operieren - Was ist besser? Wissenschaftliche Leitung: Dr. T. Umscheid, Dr. H.-W. Nestle Mittwoch, 9. Juni 2010, 16.00 - 21.00 Uhr, RHEUMATOLOGIE Thema: Frühlingssymposium 2010, „Kreuzschmerzen“ ein Problem mit vielen Facetten, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. U. Müller-Ladner Samstag, 12. Juni 2010, Ganztägig, KARDIOLOGIE 9. Herzinsuffizienz-Symposium Thema: Herzinsuffizienz 2010 Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. V. Mitrovic Freitag, 25. Juni 2010 - Sonntag, 27. Juni 2010, Ganztägig, RHEUMATOLOGIE Thema: Intensivkurs Rheumatologie, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. U. Müller-Ladner, Prof. Dr. U. Lange, Dr. W. Hermann, Dr. E. Neumann, PD Dr. R. Dinser Mittwoch, 25. August 2010, 8.00 – 17.30 Uhr, HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM GEFÄSSCHIRURGIE, Thema: Grundkurs PTA und Stenting der peripheren Gefäße für Gefäßchirurgen und Interventionalisten (Simulatortraining), Wissenschaftliche Leitung: Dr. T. Umscheid Samstag, 28. August 2010, Ganztägig, RHEUMATOLOGIE Thema: Workshop Kapillarmikroskopie, Wissenschaftliche Leitung: Dr. W. Hermann Freitag, 10. Sept. 2010 – Samstag, 11. Sept. 2010, Ganztägig, KARDIOLOGIE Thema: Praxis der ICD-Therapie mit Sachkundenachweis, Ein Kurs der Weiter- und Fortbildungsakademie „Kardiologie“ der DGK, Wissenschaftliche Leitung: Dr. J. Sperzel Donnerstag, 16. September – Freitag, 17. September 2010, Ganztägig KARDIOLOGIE 21. Symposium und Seminar für angewandte PCI, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. V. Schächinger, PD Dr. M. Weber, Dr. H. Möllmann, Dr. H. Nef Montag, 20. September 2010 (16.00 – 20.00 Uhr) und Dienstag, 21. September 2010 (7.30 – 16.00 Uhr) HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM, GEFÄSSCHIRURGIE, Thema: Workshop: Endovaskuläre Behandlung des Bauchaortenaneurysma, Wissenschaftliche Leitung: Dr. T. Umscheid Mittwoch, 29. September 2010, 18.00 – 20.00 Uhr, HERZCHIRURGIE Thema: Die Trikuspidalis – die „vergessene“ Klappe, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. T. Walther, Dr. M. Roth Freitag, 1. Oktober 2010, 18.00 – 21.00 Uhr, RHEUMATOLOGIE Thema: Patientenabend, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. U. Müller-Ladner 107 Kerckhoff-Klinik Forschungsgesellschaft mbH Mittwoch, 6. Oktober 2010, 8.00 – 17.30 Uhr, HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM GEFÄSSCHIRURGIE, Thema: Grundkurs PTA und Stenting der peripheren Gefäße für Gefäßchirurgen und Interventionalisten (Simulatortraining), Wissenschaftliche Leitung: Dr. T. Umscheid Mittwoch, 13. Oktober 2010, 18.00 – 20.00 Uhr,m KARDIOLOGIE / HERZCHIRURGIE Thema: Neue Behandlungsmöglichkeiten der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Dr. A. Rieth, Dr. M. Richter Freitag, 15. Oktober 2010, 12.00 – 17.30 Uhr, HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM GEFÄSSCHIRURGIE, Thema: Workshop: Endovaskuläre Behandlung des BAA, Planung ist entscheidend Wissenschaftliche Leitung: Dr. T. Umscheid Samstag, 30. Oktober 2010, 9.00 – 12.30 Uhr, GEMEINSAMES SYMPOSIUM KERCKHOFF-KLINIK UND HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM, Thema: Endovaskuläre Therapieverfahren im Spannungsfeld zwischen Kardiologie und Chirurgie, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Prof. Dr. T. Walther, Dr. T. Umscheid (HELIOS William Harvey Klinik Bad Nauheim) Freitag, 5. November 2010 – Samstag, 6. November 2010, Ganztägig, KARDIOLOGIE Thema: Sachkundenachweis Teil I Herzschrittmacher-Therapie, Ein Kurs der Weiter- und FortbildungsAkademie „Kardiologie“ der DGK, Wissenschaftliche Leitung: Dr. J. Sperzel Mittwoch, 10. November 2010, 18.00 – 20.30 Uhr, HELIOS WILLIAM HARVEY KLINIK BAD NAUHEIM, GEFÄSSCHIRURGIE, Thema: 2 Jahre interventionelle Aneurysmatherapie in der HELIOS William Harvey Klinik, Wissenschaftliche Leitung: Dr. T. Umscheid Montag, 15. November – Freitag, 19. November 2010, Ganztägig, RHEUMATOLOGIE Thema: Zusatzweiterbildung Physikalische Therapie, Balneologie, Kurs B Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. U. Lange Samstag, 20. November – Mittwoch, 24. November 2010, Ganztägig RHEUMATOLOGIE, Thema: Zusatzweiterbildung physikalische Therapie, Balneologie, Kurs C Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. U. Lange Mittwoch, 24. November 2010, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE Thema: Neue Aspekte der Diagnostik und Therapie von Kardiomyopathien, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm, Dr. H. Nef Freitag, 26. November 2010 – Samstag, 27. November 2010, Ganztägig, KARDIOLOGIE Thema: Sachkundekurs Teil II Herzschrittmacher-Therapie, Ein Kurs der Weiter- und Fortbildungsakademie „Kardiologie der DGK, Wissenschaftliche Leitung: Dr. J. Sperzel Mittwoch, 8. Dezember 2010, 18.00 – 20.00 Uhr, KARDIOLOGIE, Thema: Vorhofflimmerablation - Update, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Hamm,Dr. H.F. Pitschner 108 109 1 1 1 1 13 14 15 17 18 19 1 1 1 11 12 1 1 1 1 1 1 1 1 1 16 1 7 8 9 10 1 1 1 5 6 1 1 1 1 2 3 1 4 1 1 Neu AdBe- Ab lfd. men Aken bru Studme tiv det ch dien nt 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Studie Vertragspartner Abteilung Beginn/Vertragsabschluss AC-052-521 CAP Study 1 DETECT (AC-052-510) 1 DUO-Register 1 Kapillarmikroskopieprojekt CAESAR Langzeitdokumentation Humira bei rheumatoider Arthri1 tis 1 Anti-CCP 1 Basisdoku Psoriasis-Arthritis 1 HUM 05-102 Arthrosonographische Daten bei Pat. mit rheumatischen 1 Erkrankungen (Untersuchung der großen Gelenke) AGIL (GER-08-05) NGAL-ARCHITECT NGAL and Cystatin for detection of kidney injury NGAL-ARCHITECT NGAL and Cystatin for detection of nephropathy Abbott GmbH & Co.KG ACTAVIS Deutschland GmbH & Co.KG Actelion Pharmaceuticals Deutschland Actelion Pharmaceuticals Deutschland Actelion Pharmaceuticals Ltd. Actelion Pharmaceuticals Ltd. Abbott GmbH & Co.KG Abbott Abbott Abbott Abbott Abbott Abbott Verlängerungsvertrag (2 Jahre Studiendauer) / VertragsAbbott 1 beendigung mit Wirkung 31.10.10 1 OPTIMA +Nachtrag Abbott 1 Arthrosonographische Daten bei Pat. mit rheumatischen Erkrankungen / Anschlussvertrag über weitere 15 Pat. / RH RH RH RH klin. Pharm Kardiologie Kardiologie RH RH RH RH RH RH RH RH 12.11.2008 21.12.2010 22.10.2008 11.02.2009 09.12.2010 14.12.2010 14.12.2010 03.09.2008 01.02.2010 24.02.2009 01.05.2004 01.10.2005 01.07.2006 22.11.2007/08.04.200 8 22.05.2007/17.12.07 01.12.2006/ KEIN INDUSTRIESPONSORING, Vertrag K-Forschung Vertrag K-Forschungsgesellschaft mit Dr. Pitschner: Defi-Gen-Register mit Dr. Pitschner als Projektleiter EPU 18.02.2010 KEIN INDUSTRIESPONSORING, Vertrag K-Forschungsgesellschaft Vertrag K-Forschung PEA - Einfluss des tiefen hypothermen Kreislaufstillstandes auf mit Hrn. Weiterer (Anaesthesie KK mit Hrn. Weiterer, Dr. Inflammationsparameter der Lunge während und nach Pulmona- und Dr. Scheffler (Uniklinik Gießen) HC Scheffler: 28.06.2010 lis-Endarterektomie 1 Immunadsorption in DCM (IA-2006-001) A+Science AB klin. Pharm. 15.09.2008 Datenbank-Projekt / Änderungsvereinbarung / Vertrags01.11.2006 / Abbott RH 1 beendigung mit Wirkung 31.10.10 10.06.2008 aktiv 200 9 110 1 1 1 40 1 39 38 37 1 36 1 1 35 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 PREDICT 1 Hit Hard Follow up 1 PARACHUTE 1 APPRAISE-2 / Ergänzungsvereinbarung ORENCIA (Abatacept) - Teil B 1 ORENCIA (Abatacept) BioCOMB 1 34 1 BioTASH 1 1 1 PLATINUM / Amendment No. 1 33 1 FASt-IBP 1 1 32 31 1 Linox S DX PME 1 HomeCARE II 1 Aurum Silver Flow Registry Group (ASF) BAY 58-2667 / IMP 14663 (COMPOSE TWO-Studie) EVOLVE-Study 1 AstraZeneca GmbH PEGASUS-TIMI 54 07.12.2010 24.06.2010 Charité Universitätsmedizin Berlin Charité Universitätsmedizin Berlin CardioKinetix Inc. Bristol-Myers Squibb (CRO: PPD Germany GmbH & Co.KG) Bristol-Myers Squibb RH RH Kardiologie Kardiologie RH RH Kardiologie BRAHMS GmbH Bristol-Myers Squibb Kardiologie BRAHMS GmbH 25.03.2009 17.03.2009 01.02.2006 09.07.2010 10.08.2009 / 04.10.2010 03.06.2008 05.08.2010 05.08.2010 23.10.2008 EPU Boston Scientific/Guidant Europe NV/SA 12.02.2008 26.04.2010 (letzte Unterschrift 05.05.10) 24.02.2009 / 11.03.2010 14.05.2008 29.11.2006 31.05.2010 19.10.2009 Kardiologie EPU EPU EPU EPU klin. Pharm Kardiologie 22.01.2007 /12.03.20 Kardiologie HC Boston Scientific International SA Kardiologie Boston Scientific International Boston Scientific F Biotronik Biotronik Biotronik BAYER Vital GmbH 1 PEPCAD III / Ergänzung zur Vereinbarung vom 12.03.2008 B. Braun Aesculap AG 02.03.2009 Aesculap AG HC 01.06.2007 06.10.2006 / Advanced Cardiovascular Services, Inc. Kardiologie STEPHIX-Studie - Ergänzung zur Vereinbarung 1 STEPHIX-Studie 1 Spirit V registry / First Amendment 30 1 1 1 1 1 1 1 1 Zentrale Schulungsleistungen (Schulung III) 1 28 1 29 1 27 1 1 26 1 1 25 1 1 1 1 1 24 23 22 21 20 111 1 1 1 49 50 51 1 1 EPU EBR Systems, Inc. HC 62 63 61 60 59 58 1 1 1 1 1 1 1 55 56 57 Essex 1 1 1 1 1 1 1 klin. Pharm. klin. Pharm. IFN-K-001 Genexion SA, Schweiz RH Retrospektives Register von Patienten mit akutem HIT1 Verdacht GlaxoSmithKline Sonstige 1 TRA 105325 ITP-Studie GlaxoSmithKline Sonstige Essex Pharma GmbH klin. Pharm. Essex Pharma GmbH RH EUROIMMUN AG (Institut für 1 Serologische Proben / Ergänzung vom 08.01.09 Qualitätssicherung) Sonstige FOCUS Clinical Drug Develop1 TRC4186 (PEACH-F) ment GmbH klin. Pharm. - Entleihvereinbarung (Immunadsorption in DCM (IA-2006 -001) Fresenius Medical Care klin. Pharm. - Vertrag über die Erbringung von Dienstleistungen (Immunadsorption in DCM (IA-2006-001) Fresenius Medical Care klin. Pharm. 1 P04737, TRA 2°P-TIMI 50/ Contract Amendment No. 1 P06129 GO MORE Essex 1 1 IMPROVE IT Essex REMission / Honorarvereinbarung über weitere 5 Pat. (Nr. 1 2140) RH HC Edwards Lifesciences LLC, USA TRITON 1 IMPROVE IT - Memo Reimbursement for Trial Subjects 1 EPU RH PREVAIL-TA / First Amendment (wirksam ab 15.07.2010) Edwards Lifesciences LLC, USA WiSE-CRT CABANA RABBIT Kardiologie EPU Sonstige EPU klin. Pharm. RH Datascope Corp., USA Deutsches Rheumaforschungszentrum Berlin Duke University, Duke Clinical Research Institute CSL Behring GmbH CVRx, Inc., Minneapolis, MN, USA 1 1 1 1 1 1 1 1 CRISP-AMI 1 In-vitro-DDAVP-Stimulation von Thrombozyten Rheos® Diastolic Heart Failure Trial / First Amendment 1 (25.08.09) Cryocath Technologies Inc. Corthera Inc. (USA) 1 RELAX-AHF / Amendment v. 1.10.2010 CryoCath Arctic FrontTM Center of Excellence (Preceptorship Program) Charité Universitätsmedizin Berlin 1 Hit Hard / Addendum zum Vertrag 54 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 53 1 1 48 52 1 1 46 47 1 1 45 44 43 1 42 1 1 41 09.03.2009 01.08.2006 11.05.2010 15.09.2008 05.08.2008 18.06.2009 28.09.2007 01.06.2006 02.05.2008 / 21.09.2009 08.02.2010 25.02.2008 11.03.2008 17.10.2006 / 28.05.2010 08.06.2010 16.03.2010 / First Amendment wirksam ab 15.7.2010, Datum letzte Unterschrift 9.8.2010 18.03.2010 15.11.2010 17.07.2009 18.03.2009 11.12.2008/25.08.200 9 01.04.2006 31.08.2009 / 02.11.2010 05.06.07 / 25.07.07 112 1 1 1 1 1 1 1 1 79 80 81 82 83 84 1 78 77 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 71 72 73 74 75 76 1 1 1 70 69 68 67 64 65 66 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 RH Hoffmann-La Roche AG 1 Morphosys-Studie (MOR103) / Amendment Alecardio (Kardiovaskuläre Ergebnisstudie zur Evaluierung des Potenzials von Aleglitazar zur Reduzierung des kardiovaskulären Risikos…) Stresscopin / Leihvertrag über Laptop Cynergy - The CYPHER-NEVO Registry JenaValve Trial 02-PS HC Kendle GmbH Julius Clinical Research B.V. RH Kardiologie Johnson & Johnson Medical N.V./ Kardiologie S.A. Johnson & Johnson Pharmaceutical Research & Development (J&J klin. Pharm. PRD) JenaValve Technology GmbH Institut für Herzinfarktforschung Ludwigshafen, Stiftung CYPHER-Register - Nacherhebung 18.03.2010 01.08.2006 27.11.2007 03.03.2008 09.03.2010 / 16.03.2010 11.03.2010 19.08.2009 / 01.07.10 12.05.2010 / 19.05.2010 09.11.2010 Schreiben Institut für Herzinfarktforschung Kardiologie (26.03.10), EmailKorrespondenz (7.8.4.2010) EPU EPU Kardiologie Kardiologie Impulse Dynamics N.V. Kardiologie 04.08.2009 / 21.04.10 31.08.2009 IKKF GmbH IKKF GmbH IKKF GmbH 10.06.2010 27.04.2009 / 01.09.2005 22.05.2006 / 30.06.2009 01.10.2009 22.05.2006 / 30.06.2009 01.09.2004 04.05.2009 /07.10.20 09 01.03.2006 14.09.2009 ICON ICON ICON klin. Pharm. klin. Pharm. RH RH Hoffmann-La Roche AG Hoffmann-La Roche AG EPU Guidant Europe/Boston Scientific GlaxoSmithKline klin. Pharm. GlaxoSmithKline Sonstige GlaxoSmithKline Kardiologie Guidant (->Boston Scientific MediEPU zintechnik GmbH) FIX-CHF-16 + Ergänzungsschreiben DES.DE-Registerstudie CIPAMI 1 OPAL-2 / Amendment to Agreement 1 TAK-491CLD_302 1 RUBY-1 / Addendum Prüfarztwechsel 1 GAP-AF-Studie (AFNET-B04-Projekt) 1 WA 18695 WA 17044 - WA17044RG, Ergänzungsvertrag Nr. 1 1 (30.06.09) 1 MADIT-RIT WA 17047/U3373G - WA 17047RG, Ergänzungsvertrag 1 Nr. 1 (30.06.09) 1 MADIT CRT 1 SAFE-AF / Ergänzungsvereinbarung 7.10.09 TRA 105325 ITP-Studie (LKP) 1 PM1111810 (SOLSTICE) 113 1 1 1 93 94 95 RH MK-0663-108-00 Etoricoxib bei ankylosierender Spondyli- Parexel International GmbH 1 108 1 1 109 110 1 1 1 Pfizer RH RH RH MK-0663-107-00 Etoricoxib bei rheumatoider Spondylitis Parexel International GmbH 1 107 Pfizer klin. Pharm. Parexel International GmbH BALANCE - Amendment No. 5 106 A 3921064 (Gesamtvertrag A3921064, A3921024, 1 A3921029) A3921029 (Gesamtvertrag A3921064, A3921024, 1 A3921029) klin. Pharm. Parexel International GmbH BALANCE - Amendment No. 4 105 1 klin. Pharm. Parexel International GmbH BALANCE - Amendment No. 3 104 1 klin. Pharm. Parexel International GmbH 1 klin. Pharm. Parexel International GmbH klin. Pharm. RH klin. Pharm. Kardiologie RH Kardiologie Novartis Nycomed Deutschland GmbH Novartis Novartis Novartis HC HC EPU Kardiologie EPU HC Kardiologie EPU BALANCE - Amendment No. 2 (Prescreening Program) 1 BALANCE CSPP100F2301 (ATMOSPHERE) + Zusatzvereinbarung 1 Umstellung der Vergütung per Gutschrift 1 FP-002-IM (PACE) 1 Avant Garde (CSPP100A2347) 1 CERL080ADE08 CSPP100A2366 (Aquarius-Studie) + Zusatzvereinbarung 1 Umstellung der Vergütung per Gutschrift TACT-Studie 1 Discovery 1 FREEDOM NeoChord, Inc. Medtronic - Bakken Research Medtronic GmbH Mount Sinai School of Medicine 1 CURE-AF Study/ Amendment 5.2.09 1 Coronary Flow Reserve Medtronic - Bakken Research Medtronic - Bakken Research Medtronic - Bakken Research 1 Vertrag / Änderung 2 zum Vertrag EnRhythmMRISureScanPacingSystem / Änderung zum Advisa TM 1 The PERVIDEO I Registry / Amendment Prüfarztwechsel Lutonix, Inc. 103 1 RH RH Parexel International GmbH 1 1 1 1 1 1 Lilly Deutschland GmbH Klinikum JWG-Universität FFM ACCOAST (Protokoll-Nr.: H7T-MC-TADF) - Übergabe an Lilly Deutschland GmbH - Eli Lilly Kardiologie 1 Vertragspartner: Eli Lilly and Company Limited, UK and Company Ltd., UK 1 F1J-MC-HMGP (Duloxetine) FFM07-Rtx-Lef BALANCE - Amendment No. 1 1 101 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 102 1 1 98 99 100 1 1 1 97 1 1 1 92 96 1 1 1 1 91 90 1 1 88 89 1 1 1 87 86 85 22.06.2009 22.06.2009 17.11.2010 17.11.2010 01.02.2010 22.09.2009 25.05.2009 15.12.2008 05.03.2008 18.02.2009 31.10.2007 17.02.2010 30.03.2009 / 16.03.2006 12.01.2009 17.02.2010 25.05.2009 / 30.03.2010 06.03.2008 / 03.03.2008 20.02.2006 01.04.2006 03.05.2007 11.01.2007 04.06.2009 / 19.09.2007 01.12.2005 / 04.03.2010 26.11.2009 / 25.03.2010 27.05.2009 114 1 1 1 1 127 128 129 130 1 1 1 125 126 1 1 124 123 122 1 121 1 1 120 1 1 1 1 119 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 118 117 116 115 113 114 112 111 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7.10.2010, letzte Unterschrift: 20.10.2010 09.12.2009 03.11.2008 27.12.2010 08.11.2010 30.11.2009 01.10.2005 / 19.10.2009 22.06.2009 / 02.02.2010 25.11.2009 Kardiologie Quintiles GmbH ENGAGE-AF / Amendment #1 / Amendment #2 / Amend- Quintiles GmbH (on behalf of Daii1 ment #3 chi Sankyo) klin. Pharm. 1 RADAR (REG1-CLIN211) Regado Biosciences, Inc. Kardiologie Rheumatologische Fortbildungs1 Kerndokumentation 2010 akademie GmbH RH Rheumatologische Fortbildungs1 Kerndokumentation 2009 akademie GmbH RH Langzeitbeobachtung Etanercept / Methothrexat-Therapie Rheumatologische Fortbildungs1 bei juveniler Arthritis akademie GmbH RH GmbH Diagnostics AWARENESS-Studie Roche Kardiologie 1 klin. Pharm. klin. Pharm. 23.09.2009 26.08.2008 08.12.2008 10.12.2009 20.05.2008 09.07.2009 / 23.11.2009 / 01.01.2010 / 05.07.2010 12.06.2009 18.12.2008 / 06.05.2010 04.09.2008 / 29.09.2009 7.10.2010, letzte UnRH terschrift: 20.10.2010 Kardiologie 05.01.2010 RH Quintiles GmbH Quintiles GmbH S320.2.011 / Notice of Termination PPD Germany GmbH & Co.KG PPD Germany GmbH & Co.KG PPD Germany GmbH & Co.KG TAK-442 202 / Addendum vom 29.09.09 TRILOGY /Addendum Prüfarztwechsel 29.08.08 / Ände1 rung 2 04.05.09 / Amendment (Änderung 3) 04.10.09 RH RH RH RH Pfizer klin. Pharm. Pfizer klin. Pharm. Pharmaceutical Research Associates GmbH (PRA) Kardiologie pharmazentrum frankfurt / ZAFES Sonstige Pfizer Pfizer Pfizer Pfizer Celltrion CT-P13 3.1 (Rheumatoid Arthritis) SOLID-TIMI 52 Celltrion CT-P13 1.1 (Ankylosing Spondylitis) 1 Evaluierung des Einflusses von Argatroban (ARG-NIS 01) 1 ALX-0081-2.1/09 (Ablynx) (A6141116) A6141116 (REMINDER) 1 Eplerenon A6141079 / Ergänzungsvereinbarung Nr. 1 A3921024 (Gesamtvertrag A3921064, A3921024, 1 A3921029) / Ergänzungsvereinbarung Nr 1 1 Sitatxentan (Thelin) bei Behandlungs-resistenten Ulzera A3921032 Überlassungsvereinbarung für Inkubator 1 A3921032 115 RH RH Roche Pharma AG Roche Pharma AG Roche Pharma AG / Chugai PharBuchprojekt Prof. Müller-Ladner ma Marketing Ltd. 1 153 1 1 152 154 155 1 149 150 151 1 148 1 1 147 1 1 1 1 1 1 145 146 1 144 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 FIRST-Register (RTGX01) TUTOR-Studie CLEPSYDRA-Studie PARADYM RF SonR (Modell 9770) St. Jude Medical GmbH St. Jude Medical GmbH 1 Merlin PSA NTA (CR-09-067-EU-LV) Fortify-Unify NTA St. Jude St. Jude Sorin Group Sorin Group Sorin Group Sorin Group Sorin Group Siemens AG EPU EPU EPU EPU EPU EPU EPU EPU EPU EPU EPU EPU HC Schering AG Radiologie Sanofi-Synthelabo klin. Pharm. St. Jude St. Jude RH 16.12.2008 23.10.2009 (in Kopie), 17.02.2010 (im Original zur Vervollständigung) 01.02.2010 15.10.2009 26.03.2010 24.04.2009 19.11.2009 19.01.2010 16.11.2007 07.11.2008 (Abschluss Leihver- 22.06.2009 25.08.2009 20.11.2008 01.06.2006 27.10.2008 07.09.2009 08.09.2009 05.11.2010 31.08.2010 27.08.2008 / 01.09.2003 01.11.2003 / Sanofi-Synthelabo Kardiologie 18.06.07 / 15.10.08 1 Amica-Studie (A02) 1 A 16 Confirm AF (+ Leihvertrag für Geräte und Anlagen) 1 T92 AnalyST Feasibility 1 CR-09-037-EU-HF (PromoteQ_NTA) 1 T90 AnalyST Register St. Jude 1 1 1 1 DynaCT/InSpaceEP/iPilot bei AortenklappenimplantatioELA OVATIO DR OPTION (ITAC03) 1 143 1 Gadovist 1.0 1 142 1 EFC 5826 CRESCENDO, Nachtrag / Kündigung des Vertrags ML22734 (2 identische Verträge über jeweils 4 Dokumentationsbögen) ML22639 (NIS) Roche Pharma AG/Chugai Pharma Marketing Ltd. RH Roche Pharma AG Publikation US-+MRT-gestützte Verlaufkontrolle RH RH Roche Pharma AG WA19926 10.12.2009 26.07.2010 07.12.2009 (ersetzt Roche Diagnostics Ltd. klin. Pharm. Altvertrag No Risk) Roche Diagnostics GmbH EPU Roche Diagnostics GmbH Kardiologie ML22635 Deutsche MabThera® Kohortenstudie (DMK) No Risk - NEU (ersetzt Altvertrag No Risk) 141 1 1 1 1 1 EFC 4912 ACTIVE / Nachtrag zum Vertrag 1/ Nachtrag 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 140 1 139 1 1 138 1 137 1 1 136 1 1 135 1 1 1 1 1 133 134 132 131 NTproBNP und Troponin T-Konzentrationen bei Pat. mit Vorhofflimmern 1 Troponin T high sensitive und NT-proBNP 116 1 158 159 1 177 178 1 175 176 174 1 1 172 173 1 1 171 1 1 1 1 1 1 1 1 1 170 169 168 167 1 1 165 166 1 1 164 1 1 163 1 1 1 1 1 162 1 1 1 1 1 161 160 1 1 157 156 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 UCB GmbH Vertex Pharmaceuticals Incorpo- 0881X1-4463 (AWB Enbrel bei ankylosierender SpondyliWyeth 1 tis) Vertex VX-509-101 PREDICT - digitale Ulzera bei Pat. mit system. Sklerodermie / Amendment Erhöhung Aufwandsentschädigung Universität zu Köln ACCOST Universitätsklinikum Erlangen UCB Pharma S.A. (Belgien) PREDICT - digitale Ulzera bei Pat. mit system. SkleroderUniversität zu Köln 1 mie 1 C87076 (CERTAIN) PsA001 (certolizumab pegol ins subjects with psoriatic AS001 (certolizumab pegol in subjects with axial spondyloarthritis) UCB GmbH RH RH RH RH RH RH RH RH Angiox - EURO-Vision Die Verwendung von Angiox in der The Medicines Company UK, Ltd. Kardiologie 1 Europäischen Praxis EUROMAX (European Ambulance ACS Angiox Trial) The Medicines Company UK, Ltd. Kardiologie Molecular imaging of tumour necrosis factor alpha (TNF) - Vertragsergänzung vom 14.12.09 (Verlängerung auf UCB GmbH RH 1 30.06.2010) (2.Verlängerung bis 31.12.2010) RH 1 FasT RA0027 UCB GmbH 1 Nobori 1 SYM-10j-332 ACURATE-Studie 24.06.2009 29.11.2010 26.05.2010 03.08.2010 04.05.2009 23.04.2008 23.09.2010 23.09.2010 13.10.2009 14.12.2009 / 27.07.2010 12.11.2008 / 01.05.2009 22.01.2010 26.02.2009 10.03.2010 04.11.2010 01.07.2005 Kardiologie HC HC Kardiologie Stiftung Institut für Herzinfarktforschung Ludwigshafen an der Universität Heidelberg SYMETIS S.A., Schweiz SYMETIS S.A., Schweiz Terumo Cardiogoniometry-Register CGM@ACS / zusätzl.MRT1 Untersuchungen innerhalb des Registers 1 Aortenstent-Register 17.06.2009 / Schreiben v. 20.05.10 (MRT Kardiologie -Unt.) Stiftung Institut für Herzinfarktforschung Ludwigshafen an der Universität Heidelberg 18.09.2007 / 16.10.2008 / 03.03.2009 19.05.2008 01.10.2006 / 06.12.2010 29.05.2008 11.02.2010 11.02.2010 klin. Pharm. klin. Pharm. EPU EPU EPU EPU Sticares InterACT B.V. Sticares InterACT B.V. St. Jude Medical GmbH Stereotaxis (Inc.) St. Jude Medical GmbH St. Jude Medical GmbH 1 No1 / Amendment N°2 SHIFT - CL3-16257-063 / Amendment 1 / Amendment Olmesartan - DSE-866-45 Accent ST New Technology Assessment (B100) 1 EPIC Registry (PM-CLIN-009 und PM-CLIN-010) T96 (REACT) H54 (MSLV NTA, CR-09-048-EU-HF_MSLV_CIP)