sachjournal 01 | 2012
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sachjournal 01 | 2012
sach journal D a s K u n d e n m a g a z i n d e r S a c h c o n t r o l eins 2012 AG Titelthema SICHERHEIT Vertrauen Kumulkonzepte Glashütte Zwischen den Stühlen Trockenübung Im Dienst der Zeit Die Assekuranz will beides: versichern und verunsichern. Wie gewinnt man da Vertrauen? S. 6 -13 Der Ernstfall kann jederzeit eintreten. Wie rüstet man sich für das Unvorhersehbare? S. 14 -19 Exklusive Uhren in Handarbeit. In Deutschland steht dafür vor allem ein Name: Glashütte Original. S. 26 -29 Ausgabe 01/2012 Eine Frage des Risikos Der Wunsch nach Sicherheit ist allgegenwärtig. Die Assekuranz macht sich dies zu eigen und gründet darauf sogar eine ganze Branche. Immer im Fokus: die Betonung des Risikos. Doch das richtige Maß zwischen Versicherung und Verunsicherung kann mitunter zur Gratwanderung werden, beispielsweise dann, wenn einem die eigenen Kunden nicht mehr vertrauen. Wie kann man jemanden beraten, der skeptisch und verunsichert ist? Bieten möglicherweise soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. das nötige Potential, Verbraucher wieder stärker zu Fans zu machen? 2 PUNKTGENAU Wir nehmen Ihre Preise genau unter die Lupe. Denn die Praxis beweist: Rund 50 Prozent aller Schadenforderungen sind überhöht. 48 Innerhalb von 48 Stunden prüft sachcontrol Belege aller Gewerke auf ortsübliche Preise und gleicht sie mit eigenen Preisdatenbanken ab. 15 100 www.sachcontrol.de Eine Prüfung durch unsere hausinternen Experten senkt Schaden forderungen im Durchschnitt um 15 Prozent. Wir geben 100 Prozent. Denn Nachverhandlungen und günstige Vergleichsangebote ermöglichen eine fallabschließende Weiterbearbeitung. Auch die Unternehmen selbst haben ein starkes Verlangen nach Sicherheit. Risikomanagement nennt sich dieses und das wird im Kumulfall wichtiger denn je. Denn wenn sich Tausende von Einzelschäden zum Krisenszenario bündeln, müssen die Gesellschaften mit einer reibungslosen Regulierung glänzen – ganz so, als wäre nichts geschehen. Umfassende Aktionspläne sind gefragt, die das Schadenmanagement im Katastrophenfall in geordnete Bahnen lenken. Was müssen diese beinhalten und wie können Dienstleister in Extrem situationen effizient gesteuert werden? Ich freue mich, mit Ihnen einen Blick auf die verschiedenen Facetten der Absicherung werfen zu können. Lesen Sie, aus welchen Vorurteilen sich das Imageproblem der Branche nährt, wie viel Schutz ein Kumulkonzept bringen kann und warum Versicherungen lieber mit dem Schlimmsten rechnen sollten. 3 Dirk Hartmann Vorstand sachcontrol AG Ausgabe 01/2012 Unsere Stars für gesundes Sitzen. Inhalt Der Swopper von Aeris. sachcontrol in Zahlen 5 Aus 2 wird 1: Die neue Innenregulierung Zufriedene Kunden: Der Qualitätsindex der Belegprüfung 6 – 13 TITELTHEMA: Sicherheit Be smart: Versicherungen und ihr Image Zwischen den Stühlen: Von der Kunst der Ver(un)sicherung Gefällt mir: Wie soziale Netzwerke das Vertrauen in die Branche stärken können 14 – 19 Kumulkonzepte Trockenübung: Warum Versicherungen mit allem rechnen sollten 4 erhältlich unter www.swopper-online-shop.com Vernetzt: Kumulkonzepte mit Dienstleistern 20 – 25 Neues aus der Branche Gut beraten: Vermittlernachwuchs gesucht Sicher im Sattel: Radfahren in deutschen Großstädten Mission Possible: Ein Team in doppelter Mission 1:0 für die Belegprüfung: sachcontrol beim Messekongress 2012 26 – 29 Kultur: Glashütte Im Dienst der Zeit: Traditionelles Uhrenhandwerk Der Capisco von HÅG. erhältlich unter www.hag-shop.com bei Glashütte Original 30 Blickfang 31 Gewusst wie 33 Nachgefragt Bitte Fenster schließen 34 Impressum Innovation im Visier Wissenswertes zum Thema Trocknung 5 Verstärkung: Durch die Verbindung mit Call & Service kann die Innenregulierung weiter wachsen. 1 Aus 2 wird 1: Egal ob Sach oder Kfz, für Kunden wie Versicherungen zählt in erster Linie eine reibungslose Schadenbearbeitung. Aus diesem Grund schärft auch sachcontrol das Leistungsspektrum und führt im Mai 2012 die Abteilungen Kfz-Innenregulierung und Call & Service zusammen. Die neue Innenregulierung entlastet Versicherungen von nun an spartenübergreifend, vom Kundenanruf bis zur Zahlungsabwicklung und Regressprüfung. Für kompetente Hilfe im Schadenfall. 99 Prozent zufriedene Kunden: Die Nachverhandlung mit Handwerksfirmen steigert die Kundenzufriedenheit. Das ergibt der aktuelle Qualitätsindex der Belegprüfung. Stimmt sachcontrol ein geprüftes Ergebnis mit dem Handwerker ab, liegt der Anteil von Rückfragen und Beschwerden bei unter einem Prozent. Und das erscheint wenig verwunderlich: Denn nicht nur der Versicherungskunde erhält so eine einwandfreie Regulierung, auch die Firma kann den Auftrag mit einem guten Gefühl ausführen. Ein zufriedenstellendes Ergebnis für alle Beteiligten. 99 sach|journal Titel des Magazins Ausgabe 01/2012 einer plötzlichen Krankheit oder ein fach dem Zufall selbst. Was die Medienlandschaft hier in der öffentlichen Meinung verankert, erweist sich als vorteilhaft für das Verkaufsgespräch – denn für Versicherungskunden zählt nicht etwa die tatsächliche Wahrscheinlichkeit, mit der ein Ereignis eintritt, sondern das persönliche, subjektive Sicherheitsempfinden. Und dieses ist laut Steffen Zdun, spezialisiert auf Kriminalprävention, mitunter ein kurioses Konstrukt. Es nährt sich nicht nur aus den eigenen Erfahrungen, sondern wird vor allem durch die fortwährende Inszenierung der Medien gefüttert. So erscheint es wenig verwunderlich, dass sich fast jeder dritte Deutsche vor einem Überfall auf offener Straße fürchtet, obwohl kaum jemand Zeuge eines solchen geworden ist (nach einer Forsa-Umfrage vom Dezember 2011). 6 Das Spiel mit der Angst zwischen den stühlEN Von der Kunst der Ver(un)sicherung Die Assekuranz kann jubeln: Eine Studie des Marktforschungsinstitutes GfK zeigt alljährlich, dass für die Deutschen nichts wichtiger ist als Sicherheit. Und welche Branche könnte davon mehr profitieren als die Versicherungswirtschaft? Menschen haben ein natürliches Bedürfnis nach Sicherheit. Sei es, wenn es um die eigene Gesundheit, die Versorgung der Angehörigen oder den Schutz der Habseligkeiten geht. Und Versicherungen bieten genau das. Auch wenn sie Risiken per se nicht verhindern können, erzeugen sie beim Verbraucher dennoch ein gutes Gefühl – und sorgen im Schadenfall für den entsprechenden Ausgleich. Doch wie viel Versicherung und wie viel Verunsicherung sind hier eigentlich im Spiel? Verkehrte Welt Vor der Tür lauert die Gefahr. Verfolgt man die alltägliche Berichterstattung, kommt man um diese Erkenntnis kaum umhin. Menschen fühlen sich fortwährend bedroht, ob von einem Gewaltangriff auf offener Straße, Die Assekuranz reagiert auf diese Verunsicherung. Denn hier finden Kunden, wonach sie sich sehnen: ein grundsolides Gefühl, beschützt zu werden. Dabei profitieren die Unternehmen einerseits vom medialen Diskurs. Andererseits sind sie selbst wichtige Akteure, wenn es darum geht, neue Themen zu setzen, denen sie mit den passenden Produkten begegnen können. Denn wer käme beispielsweise selbst auf die Idee, sich gegen die finanziellen Risiken des Online-Bezahlens abzusichern (siehe sachjournal 02|2011, Die innovativsten Versicherungsideen)? „Eine gewisse Schwarzmalerei ist es, die das Geschäft am Leben erhält. Und das ist ganz natürlich“, stellt auch Dirk Hartmann, Vorstand der sachcontrol AG fest. „Egal in welcher Branche: Unternehmen handeln so, um ihre Produkte oder Leistungen als Thema zu platzieren.“ Eine Frage des Images Nichts Ungewöhnliches also. Schwierig wird es jedoch, wenn die Assekuranz selbst in die Diskussion gerät. Denn „Welten der Sicherheit beruhen immer auf dem impliziten Versprechen einer sicheren Welt“, argumentiert Herfried Münkler, Politikwissenschaftler und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin, „und befördern auf diese Weise Erwartungen, an denen sie schließlich gemessen werden.“ Die Skepsis der Kundschaft kann das Beschützer image damit schnell auf die Probe stellen. Eine Studie des GfK bringt das Vertrauensproblem auf den Punkt. Demnach fühlen sich nur 31 Prozent der Befragten bei ihrem Berater in den richtigen Händen. Eine Tatsache, die vor allem dem Image der Branche geschuldet ist. Damit wird deutlich: Das Versprechen von Sicherheit ist immer ein zweischneidiges Schwert. Man bietet an, was sich jeder wünscht und muss sich gleichzeitig an der Angst seiner Kunden messen lassen. Doch das Spiel mit der Verunsicherung können Unternehmen auch gewinnen – wenn sie ihren Kunden das gute Gefühl geben, im Schadenfall nicht allein dazustehen. sicherheit 68% leistung 63% Verantwortung 50% Vertrauen 50% optimismus 49% zuhause 49% Wettbewerb 49% innovation 43% solidarität 40% macht 33% Ungeschlagen: Der Wert „Sicherheit“ schafft es bei den Deutschen nach wie vor auf Platz 1, wenn man sie danach fragt, welche Werte in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen werden. (Quelle: GfK Verein, 2011) Verzicht 30% luxus 23% abenteuer 22% 7 sach|journal Ausgabe 01/2012 Ein guter Weg – wenn die Begeisterung angesichts unübersichtlicher Leistungspakete, Optionen und Eventualitäten nicht gleich wieder verebbt. Denn was die Werbung verspricht, müssen die Produkte auch halten – und bei diesen kann weniger manchmal mehr sein. Unternehmen: Mit dem Vertreterimage aufräumen Auf Unternehmensebene wird die Versicherung vor allem durch einen verkörpert: den Berater vor Ort. Er ist schlechthin DER Repräsentant der Branche und muss hier seinen Trumpf ausspielen. Das Gefühl, Produkte „aufgeschwatzt“ zu bekommen, „Dieses Versicherungs-Chinesisch braucht kein Mensch.“ 8 Be smart „Gerechtigkeit bei einer Versicherung? Das kannste doch vergessen, denken die meisten.“ Die ERGO spricht an, was schon längst in aller Munde ist: Das Image in der Assekuranz ist eine ständige Gratwanderung. Wo sich Sicherheit verkaufen sollte, herrscht oft Misstrauen – das zeigt auch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). seine Versicherung so stark und so mächtig ist, weil ihm das vor Augen führt, dass er selber hilflos und auf höhere Mächte angewiesen ist.“ Dass die Verbraucher verunsichert sind, liegt also gewissermaßen in der Natur der Sache. Um dennoch Vertrauen zu schaffen, ist Grundsatzarbeit gefragt: entlang der Eckpfeiler Produkt, Unternehmen und Verbraucher. Aus der ERGO-Kampagne 2011 „Versichern heißt verstehen“ renz und Durchblick, ist es um sein tatsächliches Interesse an Policen und Co. eher dürftig bestellt. Das heißt: Informationen müssen möglichst portionsweise und kontinuierlich vermittelt werden, um so dauerhaft das Gefühl verankern zu können, nicht „über den Tisch gezogen“ zu werden. Beispiele aus der Praxis, wie die ERGO-Kampagne „Versichern heißt verstehen“ oder die des GDV „Ihre Versicherer“ machen es vor. Während ERGO mit seiner Klartextinitiative vor allem auf Produktebene Vertrauen schaffen möchte, versetzt sich der Verband mit dem Slogan „Gut, dass es Versicherungen gibt“ in die Perspektive des Verbrauchers. Unterschiedliche Ansätze, ein Ziel: Vorbehalte aus dem Weg zu räumen und dem Kunden Verlässlichkeit zu vermitteln. Doch vor allem diverse Negativschlagzeilen, die solchen Maßnahmen umso schmerzlicher in die Quere kommen, sprechen eine klare Botschaft: Mit einer Imagekampagne allein ist es nicht getan. Vertrauen muss man leben, dann springt es auch auf den Kunden über. „Versichert mir nicht, dass ich alles verstehe. Garantiert es mir.“ Aus der ERGO-Kampagne 2011 „Versichern heißt verstehen“ Aus der ERGO-Kampagne 2011 „Versichern heißt verstehen“ Versicherungen und ihr Image Nur knapp 40 Prozent der Bevölkerung haben in Punkto Versicherungen ein gutes Gefühl, so sagen es die Initiatoren der Studie – eine Konstel lation, die kaum überraschend ist, argumentiert auch Stephan Grünewald vom Institut rheingold. Denn der Kunde erwarte von den Gesellschaften einerseits eine starke Schutzmacht, „andererseits ist er in höchstem Maße unzufrieden, dass „Ihr schickt mir Geld. Aber ich brauche auch jemand, der sich kümmert.“ Produkt: Orientierung schaffen Versicherungen sind immateriell und schwer verständlich – zumindest aus Kundensicht. Sie bieten auf den ersten Blick nur wenig Identifikationspotential, sind alles andere als selbstwerbend. Viele Unternehmen setzen daher auf Emotionalisierung, um ihre Produkte erlebbar zu machen. wie es vielfach durch die Medien geht, macht jeden Vertrauensvorschuss zunichte. Ebenso verhält es sich mit zu viel Bürokratie und Verzögerungen in der Schadenbearbeitung. Auf die ohnehin wenigen Kontaktpunkte zum Kunden muss also besonderer Wert gelegt werden, Fehler sind hier nur schwer auszumerzen. Verbraucher: Aufklärungsarbeit Ein dritter wichtiger Akteur ist der Kunde selbst. Und dieser zeigt sich wie immer widersprüchlich: Denn fordert er einerseits mehr Transpa- On the road: Mit dem Tourbus zur Kampagne „Ihre Versicherer“ möchte der GDV das Image der Branche schärfen – und reiste dazu 28 deutsche Städte an. (Quelle: GDV, 2011) 9 sach|journal Ausgabe 01/2012 und für den Kunden zielorientierter Austausch ermöglicht einen Einblick in das Unternehmen und in den Umgang mit Kunden im Schadenfall. Dies schafft Vertrauen, wenn es gut gemacht wird. „Versicherungen sind nicht sexy.“ Das musste zuletzt auch die ERGO Direkt in einem Interview mit dem Versicherungsboten eingestehen. Denn die angebotenen Leistungen sind vorrangig rational und schwer greifbar – also überhaupt ein geeigneter Fall für Social Media? Unternehmen, die Social Media auf einen reinen Marketingkanal reduzie ren, stoßen schnell an ihre konzeptionellen und strategischen Grenzen. Kunden haben jetzt und auch in Zukunft kein Interesse daran, nur mit fröhlichen Markenbotschaften beglückt zu werden. Das geht aber nicht nur Versicherungen, mit ihrem recht geringen Fanpotenzial, so. Erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich durch eine rationale Bewertung sämtlicher Kommunikationsmedien aus und nutzen Social Media genauso selbstverständlich und unaufgeregt zur Bearbeitung von Kundenanliegen wie Call Center, Faxgeräte und Außendienst. Unternehmen, die die Kanäle nur hinsichtlich ihres vermeintlichen „Sexappeals“ bewerten, unterschätzen sträflich die Intelligenz des Kunden, der einen kompetenten Vertragspartner erwartet. Ich würde sogar soweit gehen, reine Presales-Aktivitäten und aggressives Marketing in sozialen Medien eher als kontraproduktiv zu sehen, weil sie oft auf schiere Ablehnung beim Kunden stoßen – wohingegen gezielte und professionell geführte Kundenkommunikation in Aftersales-Situationen meist sehr positiv aufgenommen wird. Diese Tatsache belegen auch viele Studien. Gerade im Versicherungsbereich sind Kunden im Schadenfall sehr verunsichert und lassen sich darüber in den sozialen Netzwerken aus. Die Unternehmen können hier sehr gezielt eingreifen und die Kommunikation steuern. Also sollten sich Versicherungen mit der „Bespaßung“ ihrer Kunden in sozialen Netzwerken eher bedeckt zeigen? 10 11 a: 41.778 Gefällt mir a: allianz se B: allianz Deutschland ag Wie soziale Netzwerke das Vertrauen in die Branche stärken können D: ergo Direkt lebensversicherung ag c: 21.167 r: 1.144 D: 9.632 Das vertragsbedingte Misstrauen der Kunden gegenüber einem Geschäftspartner, der erst im Schadenfall seine Verlässlichkeit demonstrieren kann, ist zunächst einmal nachvollziehbar. Vertrauen ist daher gerade im Versicherungsbereich ein wertvolles Gut. Soziale Netzwerke mit ihrem zumindest teilweise in der Öffentlichkeit ausgetragenen Diskurs erlauben es, das Geschäftsverhalten, sei es bei Kundeninteraktionen oder Problemfällen, nach außen hin nachvollziehbar zu machen. Ein offener, direkter e: 8.737 F: 3.690 o: 1.265 g: 3.116 n: 1.527 Herr Dr. Schulmeyer, ein Blick auf die Versicherungsbranche zeigt, dass sich Kunden häufig eher verunsichert als versichert fühlen. Wie können soziale Netzwerke dazu beitragen, diesem Misstrauen ein Stück weit entgegenzuwirken? F: ergo Versicherungsgruppe ag h: 2.633 m: 1.646 l: 1.749 K: 1.958 h: gothaer allgemeine Versicherung ag i: sV sparkassenVersicherung holding ag J: Debeka lebensversicherungsverein a.g. 1.522.124 state Farm (usa) P: 1.242 e: Wüstenrot & Württembergische ag g: hansemerkur Krankenversicherung a.g. Q: 1.208 Kunden sind zunehmend verunsichert. Seit längerem schon sollen Imagekampagnen dagegen ankämpfen und den Ruf der Versicherungsbranche stärken. Ein entscheidender Kanal bleibt dabei jedoch häufig ungenutzt: die sozialen Netzwerke. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle Studie der Fachhochschule Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit der Attensity Europe GmbH. Welche Potentiale aber gerade in diesem Medium schlummern, fragte sachjournal Dr. Christian Schulmeyer, Geschäftsführer von Attensity. c: r+V Versicherung ag B: 27.562 t: 834 s: 1.137 i: 2.616 J: 2.384 K: lVm lebensversicherung l: arag ag m: DeVK Dt. eisenbahn Versicherung VV a.g. n: sV sparkassenVersicherung lebensvers. ag o: Versicherungskammer Bayern P: Barmenia Krankenversicherung a.g. Q: zurich Dt. herold lebensversicherung ag r: aachenmünchener lebensversicherung ag s: huK-coBurg-allgemeine Versicherung ag t: DKV Deutsche Krankenversicherung ag 1,5 Mio. Likes: Amerikanische Versicherer wie State Farm zeigen, welches Potential das Netzwerk Facebook bietet und lassen damit selbst den deutschen Spitzenreiter, die Allianz SE mit knapp 42.000 Fans, weit hinter sich. (Quelle: Attensity GmbH, 2012) sach|journal Ausgabe 01/2012 Kundendialog reputationsmanagement Wettbewerbsbeobachtung unternehmenskultur/ strategische entscheidung Produkt- und innovationsmanagement Kampagnen-monitoring Wirtschaftlichkeit unklar Vertriebsunterstützung/crm keine mitarbeiter Woran scheitert Social Media in den Unternehmen? Für Versicherungen sind die Aspekte Unternehmenskultur, Wirtschaftlichkeit und Personal die größten Hemmnisse dafür, bei Twitter und Co. aktiv zu werden. (Quelle: Attensity GmbH, 2012) Ziel muss es sein, mit dem Erstkontakt über Twitter oder ähnliche Medien einen direkten Kontakt mit dem Kunden herzustellen, um dann ausführlich über seine Probleme sprechen (telefonieren, mailen, skypen usw.) zu können. Soziale Medien sind ein Frühwarnsystem, das man nutzen kann, um mit Kunden ins Gespräch zu kommen und etwaige Probleme zu lösen, bevor sich negative Meinungen verbreiten. sehr wichtig wichtig unwichtig keine angabe 12 Für welche Geschäftsbereiche sind soziale Netzwerke besonders interessant? Verantwortliche innerhalb der Versicherungsgesellschaften sprechen sich klar für die Bereiche „Kundendialog“ und „Reputationsmanagement“ aus, die zu jeweils 60,5 Prozent mit „sehr wichtig“ bewertet werden. (Quelle: Attensity GmbH, 2012) Gibt es dennoch eine Möglichkeit, als Versicherer seine Fans oder Followers aus der Reserve zu locken? Eine spannende Frage – in Deutschland am ehesten durch eine effiziente, freundliche und zielorientierte Bearbeitung von Kundenanliegen, gerade in Aftersales-Situationen. In dieser Hinsicht – also in der Verschmelzung von sozialen Netzwerken, Customer Support und Customer Relationship Management ‒ ist Deutschland noch Entwicklungsland. Das Internet und die sozialen Netzwerke mit ihrer Teil öffentlichkeit sind diesbezüglich sehr charmant: Die Reaktionen des Unter nehmens – und natürlich der Mangel derselben – sind auch für andere sichtbar, Erfolg und Misserfolg sprechen sich herum. Gibt es dafür ein treffendes Beispiel? Verfolgen Sie doch einmal den Twitter-Dienst der Deutschen Telekom „Telekom hilft“ (twitter.com/#!/telekom_hilft). Das ist ein sehr positives Beispiel. Dagegen wird der Versuch, Kunden mithilfe von durchsichtigen Werbebotschaften und billigen Sprüchen aus der Reserve zu locken, von den mehrheitlich medienkompetenten Kunden nur noch mit einem Achselzucken – oder wie im Falle ERGO mit einem regelrechten „Shitstorm“ – beantwortet. In Ihrer Untersuchung ziehen Sie auch amerikanische Versicherungsgesellschaften wie GEICO oder All- state Insurance als Vergleich heran. Welche Anreize liefern diese für eine effektive Ansprache über Facebook und Co.? Einige amerikanische Versicherungsgesellschaften heben sich mit gelungenen, humorvollen und selbstironischen Werbekampagnen hervor, die mehr als den spröden Charme ihrer deutschen Wettbewerber versprühen. Die aufgeführten Gesellschaften zeichnen sich durch einen auch von der Unternehmensleitung getragenen effektiven und rationalen Umgang mit sozialen Netzwerken aus und durch eine konsequente Verschmelzung von Social Media, Unternehmenskommunikation und Geschäftsprozessen, durch zeitnahes, direktes und promptes Feedback sowie durch eine klare Kennzeichnung der Ansprechpartner. Kurzum: Durch eine Bearbeitung von Kundenanliegen, die diesem das Gefühl gibt, dass er tatsächlich wertgeschätzt und ernstgenommen wird. Dafür ist es besonders wichtig, wirklich kompetente Ansprechpartner in Sachen Social Media zu haben, die netzaffinen Kunden auf Augenhöhe begegnen können. Dass der direkte Kundenkontakt das oberste Ziel einer jeden Social Media-Präsenz ist, ergab auch Ihre Onlinebefragung von Verantwortlichen innerhalb der Versicherungsgesellschaften. Wie kann es mit einer 140-Zeichen-Antwort bei Twitter gelingen, Misstrauen und Verunsicherung aus der Welt zu schaffen? Und das passt zusammengefasst vielleicht sogar in einen Tweet: „Erfolgsgeheimnis: Höflichkeit, Transparenz, Effizienz, Kundenorientierung. Einheit: Social Media, Customer Relationship Management, Support, Unternehmen.“ 13 sach|journal Ausgabe 01/2012 Gefahren erkennen Die Risikoanalyse ist das A und O eines jeden Versicherungsunternehmens, da macht auch die Kumulplanung keine Ausnahme. Doch Ereig nisse wie die Hurrikanserie 2004 in Florida sehen die wenigsten Prognosemodelle vor. Obwohl aus technischer Sicht bereits vieles möglich ist: Jan Deepen, Analyst bei Aon Benfield, hat sich intensiv mit der Schadenmodellierung am Beispiel großer Hagel aufkommen beschäftigt und rät zur Einbindung „intelligenter“ Risikomodelle. Hier wirken historische Daten, Wettervorhersagen und aktuelle Erkenntnisse zur Klimaentwicklung zusammen – und wagen so die Prognose künftiger Kumulereignisse. Die Schadenbearbeitung wappnen Extreme Unwetter verdeutlichen, an welche Grenzen und Defizite eine Versicherung stoßen kann. Innerhalb kürzester Zeit wird sie „mit 14 Trockenübung abertausenden Schadenmeldungen konfrontiert, die zu logistischen und organisatorischen Höchstleistungen zwingen“, resümiert auch die Münchener Rück in einem Bericht zum Umgang mit den Wetterextremen. „Grundsätzlich bedeuten alle katas trophalen Ereignisse eine enorme physische und psychische Belastungs probe, nicht nur für die Schadenabteilung, sondern für das Versicherungsunternehmen als Ganzes.“ Umfassende Aktionspläne können die Flexibilität in der Bearbeitung steigern, sind jedoch häufig nicht auf die schlimmsten Szenarien ausgelegt. Gerade das empfehlen jedoch die Autoren der Münchener Rück und raten dazu, sämtliche Planungen sowohl auf „durchschnittliche“ Naturkatastrophen zu beziehen als auch auf solche, die gehäuft auftreten oder Ansteckungsrisiken nach sich ziehen. Außerdem gilt: Notfallpläne in der Schublade zeigen wenig Wirkung – sie müssen trainiert werden! Kunden und Dienstleister einbeziehen Auch der Versicherungsnehmer sollte bei der Planung ins Boot geholt werden. Denn er ist es, der vor Ort die ersten Sofortmaßnahmen treffen muss, um das Schadenausmaß bestmöglich einzudämmen. Hier ist Aufklärung alles – möglichst frühzeitig und präventiv. Und auch personelle Ressourcen wie Sachbearbeiter, externe Gutachter oder Sanierungsfirmen werden im Katastrophenfall schnell Mangelware. Detaillierte Kumulkonzepte sind gefragt, um in Drucksituationen alle Kräfte zu bündeln. Welche Kapriolen das Wetter schlägt, ist noch immer kaum vorhersehbar. Dennoch zählt deren Bewältigung zur Kernleistung jeder Versicherung. Und was stärkt die Kundenbindung wohl mehr als eine schnelle und reibungslose Hilfe im Katastrophenfall? 2.400 Warum Versicherungen mit allem rechnen sollten 1.800 Als ob ein Sturm nicht schon genug wäre: Im Sommer 2004 wird der US-amerikanische Bundesstaat Florida gleich von vier Hurrikans heimgesucht. Innerhalb weniger Wochen hinterlassen Charley, Frances, Ivan und Jeanne Spuren der Verwüstung – und versetzen die Schadenabteilungen vieler Versicherungen in Chaos. Auch Meldungen wie die aus Japan oder Thailand zeigen, dass die Folgen von Naturextremen nicht unterschätzt werden sollten. Denn hier ballen sich Tausende von Einzelfällen und stellen die Assekuranz vor völlig neue Herausforderungen – mit Schadensummen auf Rekordniveau. So gilt 2011 „als das bislang schaden- trächtigste Jahr sowohl für die Volksals auch für die Versicherungswirtschaft weltweit“ und kann die Katas trophen von 2005 mit Kosten von rund 105 Milliarden US-Dollar nochmals toppen. So lautet u.a. das Fazit der Versicherungsforen Leipzig. In Ausnahmesituationen wie diesen wird auch das Schadenmanagement zur Krisenbewältigung. Denn ein unkoordiniertes Vorgehen kann schnell zu Überzahlungen, frustrierten Kunden und überforderten Mitarbeitern führen. Deshalb gilt: Vorbereitung ist die halbe Miete. Doch wie plant man mit dem Unvorhersehbaren? 900 820 440 500 300 1999 2002 2002 2007 2008 2010 2010 lothar elbe-Flut Jeanette Kyrill emma/ Kirsten Xynthia sachsenhochwasser Von Lothar bis Xynthia – auch in Deutschland sind regelmäßig große Kumulereignisse zu erwarten. Steigende materielle Werte treiben dabei die Schadensummen in die Höhe. (Quelle: GDV, 2011) Winterstürme hochwasser 15 sach|journal Frühwarnsysteme optimieren und einbinden gesamtes Versicherungsgebiet geokodieren historische Daten und wissenschaftliche Prognosen auswerten Ausgabe 01/2012 Kumulfall vorbereiten im notfall reagieren interne und externe ressourcen zusammenfassen und bewerten Vollmachten erteilen notfallpläne erstellen, dabei verschiedene szenarien unterscheiden Kumulkonzept mit Dienstleistern erarbeiten 16 luftbildaufnahmen und risikoeinschätzung des Versicherungsnehmers berücksichtigen Personal mobilisieren (z.B. urlaub, ruhestand, elternzeit) schadenbearbeitung und Besichtigungen priorisieren Kumul- und ansteckungsrisiken ermitteln Personen / sachen ermitteln erstschadenschätzung vornehmen schadenverhütungsmaßnahmen ergreifen, Versicherungsnehmer aufklären Dienstleister einschalten und koordinieren schadenerfassung optimieren, Formulare und Prozesse vereinfachen maßnahmen klar an mitarbeiter und Dienstleister kommunizieren erfahrungen nutzen, Prozesse optimieren 17 Detaillierte Checklisten rund um den Kumulplan finden Sie in der Broschüre „Schadenmanagement bei Naturkatastrophen. Erfahrungen, Analysen, Aktionspläne“, Münchener Rück, Edition Wissen, 2005. VERNETZT Mehr Sicherheit: Kumulkonzepte mit Dienstleistern Die Telefone stehen nicht still. Tausende Schadenmeldungen, Büros im Dauerbetrieb und gnadenlos ausgelastete Handwerksfirmen – wenn ein Kumulereignis über Versicherungsgesellschaften hereinbricht, ist der Ausnahmezustand vorprogrammiert. Notfallkonzepte sollen helfen, in Extrem situationen alle Ressourcen zu bündeln – auch die der Dienstleister. Schön zu wissen, dass man sich auf seine Partner verlassen kann. 24-Stunden-Service Hamburg: 0800 / 686 837 7 www.polygongroup.com 24-Stunden-Service Olpe: 0800 / 840 850 8 www.vatro.de Kumulereignisse halten viele Überraschungen parat und treffen Unternehmen meist unerwartet. Zum Beispiel in den Sommermonaten zwischen Juni und August: Hier herrscht Haupturlaubszeit in allen Abteilungen, gleichzeitig aber haben auch Unwetter, Hagel und Tornados Hochsaison. Wenn es darum geht, große Fallzahlen innerhalb kürzester Zeit zu kompensieren, sorgen unter anderem Dienstleister für die nötige Unterstützung. Doch um Schäden systematisch und umfassend aussteuern zu können, gibt es einiges zu beachten. Problem 1: Überzahlungen Innerhalb weniger Tage nach einem Naturereignis steigt die Zahl an Schadenfällen ins Unermessliche – und mit ihr die Gefahr an Überzahlungen. Um Faktoren wie Einsparquoten und Betrugsabwehr trotz allem stabil zu halten, ist es wichtig, auch die Beauftragung der Prüfdienstleister flexibel aufstocken zu können. In der Planung solcher Katastrophenszenarien sollte daher genau definiert werden, wie dynamisch die Unternehmen spontane Volumen steigerungen abfedern können. sach|journal Meist sind Arbeitszeitverlagerungen und Prozessanpassungen kurzfristig umsetzbar und sorgen damit für die Entlastung des Versicherers. „Kumulschäden wie Kyrill oder Xynthia haben uns gelehrt, dass wir einen Puffer benötigen, um für massenhaft auftretende Schäden die nötigen Ressourcen mobilisieren zu können“, argumentiert Reno Weiß, der mit seiner Abteilung des Öfteren miterlebt, welche Herausforderungen Wetterereignisse dem Bearbeiter abverlangen. „Infolge unserer System umstellung sind in der Belegprüfung spontane Auftragssteigerungen um bis zu 20 Prozent problemlos zu bewältigen. Alles, was darüber hinausgeht, sollte vorab mit dem Versicherer geregelt werden.“ 18 Ausgabe 01/2012 Problem 3: Die Steuerung Eigenleistung, Inhouse-Prüfung oder Besichtigung? Die optimale Steuerung des Schadens ist bei ex tremen Naturereignissen eine Herausforderung für sich und mitunter eine entscheidende Quelle für Verzögerungen und Fehlentscheidungen. In Kumulkonzepten sollten daher die nötigen Handlungsspielräume für alle Beteiligten definiert werden. Welche weiterführenden Maßnahmen kann der Dienstleister veranlassen? Wie können die Synergien der Abteilungen für eine effiziente Regulierung genutzt werden? „Bei sachcontrol sind solche Schnittstellen keine Seltenheit. Stellen wir bei der Bearbeitung ein Prüf- oder Besichtigungspotential fest, sitzen die zuständigen Kollegen gleich nebenan“, sagt auch Kristin Stephan, federführend im Bereich Innenregulierung. So kann über die zentrale Routen- Kumulereignis J F M A M J J A S O N D J F M Wie aus dem Nichts können Kumulereignisse die Zahl der Schadenfälle in die Höhe treiben. Die Nachwirkungen sind dabei oft über Monate spürbar – sowohl für Versicherer als auch die beteiligten Prüfdienstleister. (Quelle: sachcontrol AG, 2012) 160 % Problem 2: Das Handling Überzahlungen sind nicht die einzige Hürde. Vor allem in Ausnahmesituationen muss auch das Thema Kunden zufriedenheit großgeschrieben werden, denn mit einer zügigen und reibungs losen Bearbeitung beweist sich gerade hier der Mehrwert einer Versicherung. Wenn die internen Ressourcen ausgeschöpft sind, können auch im Bereich Schadenabwicklung Teilschritte oder ganze Arbeitsprozesse ausgesteuert werden. Denn „unzureichende Kapazitätsreserven führen zu Rückständen, die sich in der Praxis oft über Monate hinziehen“, stellt Michael Gerber von Solution Providers fest. Von der Telefonie bis zum Schadenabschluss sollte die Unterstützung durch eine externe Innenwie Außenregulierung deshalb frühzeitig und umfassend abgesichert werden, um Überlastungssituationen flexibel zu meistern. 140 % 120 % 100 % J F M A M J J A S O N D Bereits im Regelbetrieb unterliegt die Schadenbearbeitung beträchtlichen saisonalen Schwankungen, hier am Beispiel des First-Level-Service. Gerade in den Haupturlaubszeiten von Juni bis August kann das im Kumulfall zu Engpässen führen. (Quelle: Solution Providers, 2011) planung zügig eine Begutachtung angeschlossen oder ein Sanierer beauftragt werden. Denn gerade im Kumulfall ist der Faktor Zeit ein wichtiges Gut. Mit der richtigen Planung sind auch Extremsituationen nicht hoffnungslos. Kumulkonzepte liefern nicht nur eine wichtige Handlungsgrundlage für Versicherungen wie Dienstleis- ter, sondern regeln vor allem die Kommunikation im Krisenfall – für ein souveränes Notfallmanagement und etwas mehr Sicherheit in chaotischen Zeiten. 19 sach|journal Ausgabe 01/2012 20 21 GUT BERATEN Vermittlernachwuchs gesucht Guter Rat ist teuer, eine gute Beratung aber auch. Hier wollen die Versicherungsgesellschaften 2012 stärker investieren, zu diesem Ergebnis kommt der Vertriebsmonitor für die Assekuranz in einer aktuellen Befragung. Um die Qualität in der Vermittlung zu verbessern, planen 63 Prozent der Top-Entscheider mehr Ausgaben für die Rekrutierung und Ausbildung neuer Mitarbeiter, so sagt es die Studie. Doch die Suche nach guten Beratern gestaltet sich nach wie vor schwierig. Eine Befragung unter Hochschulabsolventen zeigt, dass der Branche scheinbar noch immer ein schlechter Ruf vorauseilt. Denn obwohl sich 70 Prozent der Studierenden eine Tätigkeit in der Beratung oder im Verkauf sehr gut vorstellen können, sieht nur ein geringer Teil (20 Prozent) seine Zukunft in der Versicherungsbranche. Das Beratungsunternehmen SMARTcompagnie hakt genauer nach und stellt fest, was viele am Beruf stört: ein hoher Provisionsdruck und der Glaube, nicht voll hinter den Produkten stehen zu können. Dabei ist die Tätigkeit des Versicherungsvermittlers weit besser als sein Ruf. Denn eine faire, kundengerechte Beratung ist das, was diesen Beruf gerade interessant macht. Die Branche muss also weiterhin gegen die Vorurteile seiner Bewerber ankämpfen – verstärktes Personalmarketing ist gefragt. Dabei sollten zum Beispiel soziale Netzwerke genutzt, aber nicht überschätzt werden, so bringt es die Studie von SMARTcompagnie auf den Punkt. Denn was bei Bewerbern vor allem zählt, ist eine persönliche Ansprache. Werden die Investitionen hier sinnvoll eingesetzt, stehen die Chancen gut – für den Nachwuchs in der Versicherungsberatung. SICHER IM SATTEL Radfahren in deutschen Großstädten Unfälle passieren öfter, als man denkt. Im Durchschnitt kracht es 1.000-mal täglich auf Deutschlands Straßen, davon sind in 192 Fällen Radfahrer verwickelt. Es könnten womöglich noch mehr werden, denn die Zahl der begeisterten Radler steigt, vor allem im Frühjahr. Laut dem Fahrrad-Monitor Deutschland 2011 des Meinungsforschungsinstituts SINUS und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) wird der Drahtesel immer beliebter. 29 Prozent der Befragten spielen demnach mit dem Gedanken, sich in den nächsten 12 Monaten ein neues Fahrrad anzuschaffen. Im Vergleich: 2009 waren es nur 13 Prozent. Eine Entwicklung, die sich auch auf die Unfallstatistik auswirken wird? keit deutlich zu senken. Das Fazit: Der Radverkehr nimmt zwar stetig zu, doch die Zahl der Unfälle sinkt. Dieser Frage geht auch der Städtecheck des VCD (Verkehrsclub Deutschland) auf den Grund. Dazu beobachtete der Verband von 2005 bis 2010 die Entwicklung der Fahrradunfälle in Deutschlands Großstädten. Nur wenige unter ihnen, wie München oder Augsburg, sind dabei negativ aufgefallen. Der größte Teil des Landes schneidet hingegen mit guten Noten ab. So haben es beispielsweise Erfurt, Wiesbaden und Hamburg geschafft, die Unfallhäufig- Die Erklärung für diese Kausalität ist naheliegend: Der gute Ausbau des Straßennetzes sowie extra Spuren und Hinweisschilder beziehen Radfahrer zunehmend als feste Verkehrs teilnehmer mit ein. Und auch Autofahrer haben sich an die steigende Zahl der Zweiräder gewöhnt und sind aufmerksamer geworden. Gute Gründe also, der Fahrradsaison 2012 zuversichtlich entgegenzublicken. sach|journal Ausgabe 01/2012 Was prägt Ihre Arbeit besonders: das Auto selbst oder der Mensch, der es lenkt? MISSION: POSSIBLE Ein Team in doppelter Mission Kristin Stephan: Bei uns ist es gerade die Kombination aus beidem: Denn wenn es um das geliebte Auto geht, werden oft starke Emotionen frei. Jeder, der im Feierabendverkehr schon einmal wütend ausgehupt wurde, kennt das. In unserer täglichen Arbeit müssen wir versuchen, diese Befindlichkeiten mit dem sachlichen Blick der Versicherung zu vereinen. Manchmal ist das schon eine Gratwanderung, beide Parteien mit einem guten Gefühl aus der Sache herausge hen zu lassen. Wir sind also vorrangig eines: Vermittler für beide Seiten. Was bedeutet das für die Mission Versicherungskunde? 22 Kristin Stephan: Hier zählen vor allem Flexibilität und Fingerspitzengefühl. Bei der Arbeit mit Versicherungs „Die Innenregulierung erfordert Flexibilität und viel Einfühlungsvermögen. Nur so können wir beide Seiten vereinen – und Versicherer wie Versicherungskunden begeistern.“ Kristin Stephan, Leiterin Eine flexible Bearbeitung von Sach- und Kfz-Schäden – dafür steht die Innenregulierung der sachcontrol AG. Doch ein Schaden kann schnell zu einem heiklen Thema werden, vor allem dann, wenn es um das geliebte Auto geht. Hier zeigt die Abteilung, dass eine Dienst leistung von sachcontrol nicht immer nur im Hintergrund erfolgen muss. Tagtäglich ist das Team nicht nur für die Versicherung im Einsatz, sondern eben auch für deren Kunden. Das sachjournal hat einmal genauer nachgefragt. kunden sieht man sich oft mit vielen Problemen konfrontiert. Insbesondere dann, wenn auch Personenschäden zu verzeichnen sind, kann man nicht nüchtern nach Protokoll vorgehen. Ganz klar: Der Kunde darf sich nicht im Stich gelassen fühlen. Unser Draht zu Werkstätten und Sachverständigen, aber auch das fachliche KnowHow machen es möglich, dem Kunden immer auch einen praktischen Tipp mit auf den Weg zu geben. zuwickeln. Bei uns im Haus ist das ganz einfach: Muss beispielsweise ein Kostenvoranschlag geprüft oder ein Gebäudeschaden besichtigt werden, sitzen die Experten gleich im Büro nebenan. Das macht nicht nur unsere Arbeit komfortabler, sondern gibt auch dem Kunden die Gewissheit, in den richtigen Händen zu sein. Steht das im Widerspruch zu Ihrer Arbeit für Versicherungen? Kristin Stephan: Ganz klar: die Flexibilität. Sei es im Umgang mit Versicherungskunden, der Arbeit im System des Versicherers oder der Bewältigung großer Stapel von Papierakten. Hier fahren wir auch schon mal direkt zum Versicherer und machen uns dort ans Werk. Denn Probleme sind da, um gelöst zu werden. Kristin Stephan: Ganz und gar nicht. Hier besteht die Herausforderung jedoch darin, Kundenzufriedenheit innerhalb enger Servicelevel zu bewerkstelligen. Das ist oft gar nicht anders möglich, betrachtet man die hohen Schadenquoten im Kfz-Bereich. Was hier zählt, sind die richtigen Schnittstellen, um Fälle fachkundig, aber eben auch zügig ab- Kurzum: Was ist es, das Ihre Abteilung auszeichnet? 23 Alle 5 Minuten schließen wir eine Schadenregulierung ab: Schnell. Effizient. Bundesweit. REGU24 bietet eine effiziente und schnelle Besichtigung sowie Regulierung von Sach-, Haftpflicht- und Kfz-Anprallschäden. Überall und zum günstigen Pauschalpreis. www.REGU24.de sach|journal Ausgabe 01/2012 Fokus: Kunde Die Besucher des Messekongresses 2012 zeigten sich zielsicher und punkteten für die Belegprüfung. Spannenden Gesprächsstoff lieferten auch die weiteren Themen des Kongresses. Im Mittelpunkt standen Branchentrends wie Assistance, Betrugsmanagement und Zentralisierung. Unter der fachlichen Leitung der Versicherungsforen Leipzig zog sich das Thema Kundenorientierung als Hauptmotiv durch die Veranstaltung. Denn während im Hinblick auf Extremwetterereignisse und steigende Schadensummen der Bedarf nach Optimierung laut wird, muss der Kunde im Moment der Wahrheit mehr und mehr begeistert werden. Perfektes Zuspiel Nicht nur die Referenten, sondern auch die Besucher des Kongresses zeigten sich am sachcontrol-Messestand zielsicher: Mit drei Treffern von sechs Schüssen ging an der Torwand klar der Sieger unter den Teilnehmern hervor. Eine perfekte Einstimmung auf die bevorstehende Fußball-EM. 24 1:0 für die Belegprüfung sachcontrol beim Messekongress 2012 Am 21. und 22. März 2012 konnten Versicherungen beim Messekongress „Schaden- und Leistungsmanagement“ in Leipzig punkten. Am sachcontrol-Messestand wurde, in Vorfreude auf die Europameisterschaft 2012, jede Menge Ballsicherheit bewiesen. Gemäß dem Motto „1:0 – Belegprüfung punktet“ konnten die Teilnehmer des Kongresses diskutieren, warum die Belegprüfung in der Versicherungswirtschaft auch zukünftig eine entscheidende Rolle spielen wird. „Denn Themen wie Kostenoptimierung und Kundenzufriedenheit müssen noch stärker zusammengeführt werden“, fasst Mandy Wauer, Vertriebsmitarbeiterin bei der sachcontrol AG, zusammen. „Durch die Abstimmung mit den Beteiligten sorgen Dienstleistungen wie die Belegprüfung nicht nur für Einsparungen, sondern auch für eine gestärkte Kundenbindung.“ Das sachcontrol-Messeteam im Einsatz: Dirk Hartmann, Janine Lutzmann, Katrin Jacobs, Lars Rietzschel und Mandy Wauer. 120312_poth_anzeige_sachcontrol_Layout 1 14.03.12 09:26 Seite 1 Einfach erfolgreich! Leasing leicht gemacht GRENKE ist der marktführende Finanzierungsspezialist im Small-Ticket-IT-Leasing und ist europaweit erfolgreich vertreten. Wir kennen die speziellen Bedürfnisse des Mittelstandes im Leasing-Bereich. Dafür haben wir maßgeschneiderte Lösungen entwickelt, die Sie so nur bei uns finden. Gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot für Ihre Investition. GRENKELEASING AG · Niederlassung Dresden · Alaunstr. 9 · 01099 Dresden Telefon: +49 351 81133-0 · E-Mail: [email protected] · Internet: www.grenkeleasing.de 25 sach|journal Ausgabe 01/2012 Die Räumlichkeiten der Manufaktur sind von Licht durchflutet. Über große Glasflächen kann man die Fertigung hautnah miterleben. Betritt man die Eingangshalle von Glashütte Original, empfängt einen ein anderer Zeitgeist. Hier möchte man das Handy ausschalten und sich dem Gefühl von Präzision und Kontinuität hingeben. Was hier das Werk verlässt, steht für höchste Uhrmacher kunst in Manufakturarbeit. Das Ergebnis: Weniger als 10.000 Ex emplare pro Jahr, in einer Preisspanne von rund 5.000 bis 300.000 Euro. Etwas für Sammler und Liebhaber also, in jedem Fall aber eines: faszinierend. Denn in diesem kleinen Uhrwerk, nur wenige Zentimeter groß, werden an die 150 bis 600 Einzelteile verarbeitet, größtenteils in Handarbeit gefertigt, poliert und veredelt. 26 hier auf ihre Kosten. Und auch die Mitarbeiter selbst sind stolz auf die vielen Details ihrer Uhrwerke. Das zeigen sie uns an jedem Einzelstück, das mit äußerster Präzision und Liebe zum Besonderen gefertigt wird. Aus der Zeit der Taschenuhren Im Zentrum von Glashütte erschließt sich auf den ersten Blick, womit sich die Ortschaft ihren Namen gemacht hat: A. Lange & Söhne, Glashütte Original, Nomos Glashütte, Wempe – hier reiht sich Haus an Haus, was in der Kunst der Uhrenherstellung Rang und Namen hat. Eine Tradition, die auf Ferdinand Adolph Lange zurückgeht, der sich 1845 dort ansiedelte und mit der Ausbildung der ersten Uhrenmacher begann. Bis zum Ende Tradition & Moderne Im Dienst der Zeit Traditionelles Uhrenhandwerk bei Glashütte Original Exklusive Uhren in Handarbeit. In Deutschland steht dafür vor allem ein Name: Glashütte Original. Seit mehr als 165 Jahren fertigt man hier Premiumuhren für den besonderen Anspruch. sachjournal war zu Besuch im Osterzgebirge und konnte bei der Produktion über die Schulter schauen. Das richtige Gespür für Tradition macht sich bezahlt – eine Glashütte Original kommt nicht aus der Mode. Sie steht für ein klassisches, zeitloses Design und verbindet Altbewährtes mit modernen Elementen. Von der Schwanenhalsfeder bis hin zu Innovationen wie einer mechanischen Uhr mit Terminfunktion kommen Technikliebhaber wie Traditionsbewusste Jede Schraube wird auf das Feinste poliert. Dazu wird sie mit einer Aufnahmeplatte fixiert und gleichmäßig über eine Zinnscheibe geführt. 27 sach|journal Ausgabe 01/2012 Ein Uhrmacher nimmt die Endmontage vor. Dazu setzt er die für Glashütte charakteristische Dreiviertelplatine mit Streifenschliff auf. Schritt für Schritt zum Uhrwerk Manufakturarbeit bedeutet individuelle Fertigung in geringen Stückzahlen. Bei Glashütte Original werden über 95 Prozent des gesamten Uhrwerks selbst hergestellt, diese Kompetenz lässt man sich nicht nehmen. Dass es hier nicht darauf ankommt, wie viel und wie schnell produziert wird, zeigen auch die Auflagen: Die Grande Cosmopolite Tourbillon, 2012 auf der Baselworld vorgestellt, ist auf nur 25 Stück limitiert! Eine echte Rarität also. 28 des 19. Jahrhunderts erlangten die Taschenuhren der Stadt eine hohe Bekanntheit, Standeskollegen und Schüler von Lange gründeten eigene Gesellschaften und ließen das Handwerk im Ort florieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch folgte 1951 die Enteignung und Zusammenlegung der über die Zeit gewachsenen Einzelfirmen. Von nun an repräsentierte das Großunternehmen VEB Glashütter Uhrenbetriebe die Region. Statt veredelter Premium stücke produzierte man solide Ge- brauchsuhren zu erschwinglichen Preisen, gemäß DDR-Auflagen sogar Zeitschaltuhren für Waschmaschinen. Pragmatismus und Funktionalismus standen im Vordergrund. Doch den Glashütter Uhrenbetrieb zog es zurück zu seinen Wurzeln. Mit der Privatisierung 1994 schaffte er mit seiner Marke Glashütte Original erneut den Absprung ins Premiumsegment und konnte so an die Historie des Ortes anknüpfen. Der internationale Erfolg gelang nicht zuletzt durch die Angliederung an die Swatch Group AG im Jahr 2000. Der Reif der Unruh wird mit Gewichtsschrauben versehen. Diese dienten früher zur Feinjustierung und werden in den Uhrwerken von Glashütte Original bis heute verwendet – wenn auch nur zu dekorativen Zwecken. Und so ein Uhrwerk braucht Zeit. Minutiös wird jedes Einzelteil geschliffen, poliert, galvanisiert oder gar gebläut. Kein Wunder: Manch ein Liebhaber nimmt selbst die Lupe zur Hand, bevor er seinen Kauf besiegelt. Kratzer findet man hier keine, nicht auf der kleinsten Schraube. Ist die Arbeit der Feinmechaniker abgeschlossen, gehen die Uhrmacher ans Werk. In der Endmontage führen sie alle Einzelteile zusammen. Die Maßeinheit für diesen Arbeitsschritt: Tage, wenn nicht sogar Wochen, zuzüglich der abschließenden Kon trolle. Denn jede Uhr wird auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie über ausgewählte Händler an den Kunden gelangt. Vor allem in schnelllebigen Zeiten kann das Gewerbe von Neuem aufleben. Man sehnt sich eben nach dem Konstanten und Besonderen. Daher wird das Handwerk von Generation zu Generation weitergetragen. In der firmeneigenen Uhrmacherschule „Alfred Helwig“ erlernen jährlich 17 Uhrmacher und Werkzeugmechaniker, was eine Glashütte Original zu dem macht, was sie ist: das Bewusstsein für Tradition wie das Gespür für neue Impulse. Denn auch eine Uhr geht mit der Zeit. Ein besonderes Highlight sind die gebläuten Schrauben. Temperaturen um 290 °C, wie sie im Bild über einen Heizkolben übertragen werden, verleihen dem Material seinen typischen Blauton. 29 Verzettelt? Hilfe bei Microsoft CRM™ 20 Jahre Projekterfahrung – nutzen Sie meine Kompetenz für alle Phasen von der Prozessanalyse bis zur Implementierung Ihres Microsoft Dynamics™ CRM. Inklusive Coaching, Customizing & Anpassungsprogrammierung. Andreas Dau [email protected] | www.dau-berlin.de | Holsteinische Str. 25 | 12161 Berlin sach|journal Ausgabe 01/2012 GEWUSST WIE Wissenswertes zum Thema Trocknung Wasserschäden sind keine Seltenheit, das wissen vor allem die Sachverständigen der Außenregulierung. Das sachjournal hat nachgefragt und Wissenswertes zum Thema Trocknung in Erfahrung gebracht. Wie lange dauert eine Trocknung? Bei einer leichten Durchfeuchtung sollte eine professionelle Trocknung nach 21 Tagen abgeschlossen sein. Bei stärkerer Durchfeuchtung, abhängig vom Baustoff, dauert der Prozess im Durchschnitt bis zu 28 Tage an. 1 30 3 1 Aus alt mach neu: Leuchtstoff-Recycling 2 Outlook erobert den Arbeitsplatz 3 Filtercoffee to go Wann ist eine Oberflächentrocknung ausreichend? Hier kommt es darauf an, ob es sich um einen Kurzzeit- oder Langzeitschaden handelt. Wenn das Wasser noch nicht vollständig vom Bauteil aufgenommen wurde, ist eine Oberflächentrocknung mittels Raumluftentfeuchter ausreichend. Bei einer leichten Durchfeuchtung genügt das in 90 Prozent der Fälle. Ist das Wasser jedoch stärker in das Bauwerk eingedrungen, müssen weitere Trocknungsmaßnahmen ergriffen werden. Welche Materialien kann man trocknen? Nur Materialien, deren Struktur oder Eigenschaften durch den Wassereintritt nicht nachhaltig beschädigt werden, können getrocknet werden. Eine Estrich-Dämmschicht-Trocknung ist beispielsweise nur dann möglich, wenn der Dämmstoff diffusionsoffen ist. Wassersperrende Bauteile mit Lack- oder Latexanstrichen sowie Glasvliestapeten, Vinylschaumtapeten etc. müssen vor einer Trocknung entfernt werden. Was gibt es noch zu beachten? Wird die Raumtrocknung mit einem Adsorptionstrockner ausgeführt, ist Vorsicht geboten. Zu wenig Feuchtigkeit in der Luft kann dazu führen, dass Möbel, Wand- oder Bodenbeläge aus Massivholz Schaden nehmen. Der Trocknungsgrad sollte daher auf circa 35 Prozent relative Luftfeuchtigkeit limitiert werden – für eine schonende Ausführung. 2 Sofort reagieren, um größere Schäden zu verhindern! Brand-, Wasser- und Sturmschadenkomplettsanierung BLICKFANG Innovation im Visier Innovation – der Fokus der vergangenen Ausgabe – hat die sachjournalRedaktion inspiriert. Ganz der Frage folgend, welche Alltagsgegenstände dem Druck des Fortschritts nicht standhalten konnten, gab das Thema den Auslöser für die sachjournalFotoaktion. Nun sind Sie am Auslöser. Passend zum Thema „Sicherheit“ werden die originellsten Aufnahmen gesucht. Fragen Sie sich doch einmal: Kann man es mit all der Absicherung auch übertreiben? Schicken Sie uns Ihr Foto per E-Mail an [email protected]. Die drei besten Ideen schaffen es in die nächste Ausgabe des sachjournal. Einsendeschluss: 1. Oktober 2012. Wir sind gespannt! Schaden- und Bauzustandsanalysen · Erarbeitung von Sanierungsstrategien Planung der Technologien Sanierungsarbeiten und schadenmindernde Sofortmaßnahmen Helot GmbH Chemnitz · Bahnhofstr. 17 · 09356 St. Egidien · Tel.: (03 72 04) 7 51 0 · Fax: (03 72 04) 7 51 23 · Home: www.helot.de · eMail: [email protected] 31 ✃ sach|journal Ausgabe 01/2012 Nachgefragt Bitte Fenster schließen 32 BLEIBEN SIE SACHLICH Regenwolken ziehen auf. Schnell werden alle Fenster geschlossen, damit Fensterbank und Vorhänge trocken bleiben. Doch was, wenn sich das Wasser dennoch seinen Weg bahnt? Genau das ist in unserem aktuellen Nachgefragt-Schaden passiert. Raten Sie mit: Woran hat es gelegen? Wie konnte das Wasser in die Räume gelangen? Die Auflösung mit Schadenbildern finden Sie hier: www.sachcontrol.de/service/schaden-des-monats Das sachjournal als kostenloses Abo: Lesen Sie zweimal jährlich Spannendes und Wissenswertes rund um die Versicherungswirtschaft. Vielseitig und aktuell. O Herr Mit Weitblick und Durchblick – für Ihr gutes Recht O Frau Name Vorname Firma Straße Postleitzahl Hausnummer Ort E-Mail-Adresse Senden Sie Ihren Bestellschein per Fax an 0351 896647-4394 oder schreiben Sie uns eine kurze E-Mail an [email protected]. Hans-Joachim Hartung Kathrin Hartung Steffen Drogoin Rechtsanwalt zugleich Fachanwalt für Arbeitsrecht und Verkehrsrecht Rechtsanwältin und Mediatorin zugleich Fachanwältin für Familienrecht Rechtsanwalt freier Mitarbeiter Steindamm 6 · 01968 Senftenberg · Telefon: 03573 - 14 14 40 · Fax: 03573 - 14 14 42 www.rechtsanwaelte-senftenberg.de Rechtsanwälte Fachanwälte Mediatorin 33 sach|journal IMPRESSUM Herausgeber: sachcontrol AG Flößerstraße 19, 01139 Dresden www.sachcontrol.de Redaktion: Katrin Jacobs, Tina George Redaktionelle Mitarbeit: Olaf Marg, Elke Schramm, Kristin Stephan Layout: NARCISS & TAURUS Kötzschenbroder Straße 26, 01139 Dresden www.narciss-taurus.de Druck: Druckhaus Dresden GmbH Bärensteiner Straße 30, 01277 Dresden www.druckhaus-dresden.de 34 Bildnachweise: S. 1 – Hasloo Group Production Studio / Shutterstock Images LLC S. 2 – sachcontrol AG S. 3 – sachcontrol AG S. 5 – sachcontrol AG S. 6 – Carlos Caetano / Shutterstock Images LLC S. 8 – Ioannis Pantzi / Shutterstock Images LLC S. 9 – Ioannis Pantzi / Shutterstock Images LLC S. 10 – Ivelin Radkov / Shutterstock Images LLC S. 14 – Hasloo Group Production Studio / Shutterstock Images LLC S. 17 – rockstar_images / Shutterstock Images LLC S. 18 – sachcontrol AG S. 20 – sukiyaki / Shutterstock Images LLC S. 21 – SVLuma / Shutterstock Images LLC S. 22 – sachcontrol AG S. 24 - 25 – sachcontrol AG S. 26 - 29 – Glashütter Uhrenbetrieb GmbH S. 29 (unten) – Lasse Kristensen / Shutterstock Images LLC S. 30 – sachcontrol AG S. 32 – sachcontrol AG S. 33 – Shuravaya / Shutterstock Images LLC S. 35 – sachcontrol AG 35 Das sachjournal erscheint zweimal jährlich mit einer Auflage von 3.200 Exemplaren. Entnahme von Teilen oder ganzen Artikeln erfolgt nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. © Juni 2012, sachcontrol AG EINSATZ ZEIGEN Im Schadenfall ist Einsatz gefragt. Die Innenregulierung von sachcontrol bearbeitet Schadenfälle spartenübergreifend und flexibel. Damit Ihren Kunden schnell geholfen ist. www.sachcontrol.de 20 20 Prozent spontane Auftragssteigerungen sind für die Belegprüfung keine Hürde. Ein Fakt, der vor allem in der Kumulplanung eine wichtige Rolle spielen kann. Wie sich Versicherer mit einem Aktionsplan auf den Katastrophenfall vorbereiten, lesen Sie ab Seite 14 in diesem Heft.