Herunterladen - Landesverband der Gartenfreunde Mecklenburg
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Landesverband der Gartenfreunde Mecklenburg und Vorpommern e.V. Kleingärtner in Mecklenburg und Vorpommern Wissen macht stark! Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde, die meisten Fortbildungsveranstaltungen, insbesondere in den Kreis- und Regionalverbänden, finden in der „Kleingartenarmen Zeit“, also in den Wintermonaten statt. Das Interesse an den Veranstaltungen ist besonders auf der unteren Ebene höchst unterschiedlich ausgeprägt. Insbesondere Lehrvorführungen im Obstbaumschnitt erfreuen sich großer Beliebtheit. Bei den Themen Recht und Finanzen ist die Teilnahme jedoch eher mager bis mäßig. Anders sieht es da schon bei den Seminaren des Landesverbandes aus. So stießen die Seminare Recht und Öffentlichkeitsarbeit, wie bereits berichtet, auf großes Interesse. Der Landesver- Uwe Richter band hofft nun, dass das Seminar Finanzen auf ebenso großes Interesse trifft, zumal auch externes Fachwissen durch den Referenten zur Verfügung steht. Da das Seminar bereits am 21. Mai, also nach Redaktionsschluss stattfand, werden wir erst in der August-Ausgabe darüber berichten. Einigen unserer Gartenfreunde ist es auch vergönnt, an den Fortbildungen des Bundesverbandes teilzunehmen. So hatten der Landesfachberater Dieter Gärtner, die Gartenfreundin Ute Welz aus Rostock, Mitglied des Vorstandes für Öffentlichkeitsarbeit, und ich selbst, die Möglichkeit, das Seminar des BDG in Mainz zu besuchen. Es fand vom 22.–24. April statt und beschäftigte sich mit digitaler Fotografie. Wir wollen so etwas auch gerne in unserem Landesverband durchführen, damit die Qualität der Verbandszeitschrift weiter angehoben werden kann, denn wir plagen uns oft mit ziemlich schlechten Fotos herum. Termine, Nachrichten und Berichte aus Kreisund Regionalverbänden Veranwortlich für die Mitteilungen des Landesverbandes: Der Vorstand Die Artikel in den Vereinsnachrichten liegen in der Verantwortung der verfassenden Vereine. Geschäftsstelle und Redaktion Mühlenweg 8, 18198 Stäbelow Tel. 03 82 07/66 50, Fax: 03 82 07/66 53 4 E-Mail: gfwitte@ gartenfreunde-mv.de www.gartenfreunde-mv.de Sprechzeiten: Mo. bis Fr.: 9.00–12.00 Uhr Mo., Di., Do.: 13.00–15.00 Uhr Beiträge der Vereine sind an den Landesvorstand zu senden. E-Mail: redaktionsbeirat@ gartenfreunde-mv.de Redaktionsschluss für die August-Ausgabe: 24. Juni Letzte Korrektur für die JuliAusgabe: 14. Juni Wir sollten aber auch alle anderen Möglichkeiten nutzen, uns schlau zu machen, wie z.B. bei den Seminaren der Ehrenamtsstiftung, der Konrad-Adenauer-Stiftung oder der Friedrich-Ebert-Stiftung, um nur ein paar zu nennen. Wissen macht stark! In diesem Sinne maximale Erfolge. Uwe Richter, Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit Einige Impressionen vom Fotoseminar des BDG. Fotos: Uwe Richter Gartenfreund · Juni 2016 I VERBANDSNACHRICHTEN Der Fachberater – Gartentipps für den Juni Leimringe gegen Apfelwickler. Fotos: Horst Bublitz Gemüsegarten Das erste Gemüse wird erntereif. Frühkohlrabi, Salat, Blumenkohl und Frühkartoffeln können geerntet werden. Sie können die Flächen sofort wieder bestellen, z.B. mit Rosenkohl- und Porreejungpflanzen. Buschbohnen können noch bis Anfang Juli in den Boden, z.B. als Nachkultur von Frühkartoffeln oder Salat. Bei Erbsen gegen Mehltau unempfindliche Sorten verwenden. Schnelle Kulturen wie Kresse, Kerbel, Radieschen oder Rucola können Sie laufend alle acht bis zehn Tage aussäen. Arten mit langer Keimdauer, wie Möhren oder Petersilie, die bei früher Aussaat gelegentlich versagen, keimen im warmen Juni-Boden wesentlich besser. An den Tomaten zeigen sich die ersten „Geiztriebe“ (Seitentriebe). Gleich nach dem Erscheinen sollten Sie sie ausbrechen. Rhabarber sollte spätestens gegen Ende Juni in Ruhe gelassen werden, damit sich die Pflanzen regenerieren können und weil der Oxalsäuregehalt zunimmt. Auch nach der Ernte braucht Rhabarber viel Wasser und Nährstoffe, die er für das kommende Jahr speichert. Blütenstände sollten Sie ausbrechen, denn sie kosten unnötig Kraft. II Kohlrabi möchte auch ständig wachsen, deshalb halten Sie ihn feucht und düngen Sie währen des Wachstums ein- oder zweimal flüssig nach. Für späte Kohlrabisorten, wie z.B. ‘Gigant’, wäre jetzt Zeit für die Aussaat oder Pflanzung. Wenn die Setzlinge schon etwas größer sind, dann sollten Sie sie nicht zu tief setzen. Chinakohl und Radicchio sollten Ende des Monats ausgesät werden, sie schossen dann kaum noch. Gurken unter Glas müssen nun einen Schutz mit Schattenmatten oder Vlies gegen die intensive Sonneneinstrahlung erhalten. Pflanzenschutz: Schützen Sie Ihre Tomatenpflanzen vor Niederschlägen. Pilzsporen keimen nur auf nassen Pflanzen. Eine wichtige Maßnahme gegen Braunfäule sind luftige Bestände, die schnell abtrocknen. Pflanzenabstände unter 50 cm sollten Sie vermeiden! Bereits im Juni kann eine Infektion mit dem Erreger der Kraut- und Braunfäule erfolgen. Erkundigen Sie sich im Gartencenter ggf. nach zugelassenen Mitteln. tiefgründig wässern. Vermehrungsbeete von Unkraut freihalten. Bei den Gartenheidelbeeren die dritte Volldüngergabe ausbringen. Die Triebe der Weinrebe sollten Sie nach der Blüte vier Blatt über dem obersten Geschein entspitzen, Tragreben heften und Geiztriebe auf ein Blatt entspitzen. Die verbleibenden Trauben entwickeln sich besser. Reife Beeren aller Art sollten Sie ab den Mittagsstunden ernten. Sie sind dann abgetrocknet und besonders kräftig im Aroma. Hängen nach dem natürlichen Junifruchtfall noch reichlich kleine Äpfel an den Zweigen, ist bei niedrigen Buschbäumen das Ausdünnen angebracht. Die verbleibenden Früchte gewinnen an Qualität und die Alternanz (schwankender Ertrag) lässt sich mindern. Je Fruchtstand sollten nur ein bis zwei Äpfel und alle 15–20 cm nur ein Fruchtstand stehen bleiben. Das Ausdünnen und Entfernen von verletzten und kranken Früchten lohnt auch bei Birnen, Aprikosen, Pfirsichen und Pflaumen. Die übrig bleibenden Früchte werden größer und färben sich besser aus! Pflanzenschutz: Lederbeerenfäule bei Erdbeeren wird durch einen Pilz hervorgerufen und führt zu gummiartigen Früchten. Insbesondere wenn feuchtkalte und schwüle Tage häufig wechseln, findet der Erreger gute Infektionsbedingungen. Da er im Boden lebt, empfielt es sich, vorbeugend Stroh oder Holzwolle um die Pflanzen auszubreiten oder die Erdbeeren auf schwarzer Mulchfolie anzubauen. So haben die Früchte keinen Bodenkontakt. Zudem sollten Sie die Stauden nicht länger als zwei Jahre an einen Ort stehen lassen und eine Fläche möglichst nur alle drei Jahre für Erdbeeren nutzen. Im Juni legt der Himbeerkäfer seine Eier in die Früchte ab. Bei Annäherung lassen sich die Tiere fallen und können in Gefäßen aufgefangen werden. Im Juni ist auch mit den ersten Faltern des Apfelwicklers zu rechnen. Ihre Larven bohren sich in die Früchte ein. Nach drei bis vier Wochen verlassen sie die Äpfel. Den Stamm umleimen ist eine Möglichkeit, um die abwandernden Raupen zu fangen. Wichtig ist auch das regelmäßige Absammeln der befallenen Früchte mit den noch darin befindlichen Raupen. Horst Bublitz Mitglied des Redaktionsbeirates und Fachberater Obstgarten Die flache Bodenbearbeitung sollte fortgesetzt werden. Bei Trockenheit zur Sicherung des Fruchtertrages Obstbäume, Beerensträucher und Erdbeeren regelmäßig Im Juni zeigt sich der Garten in voller Pracht, und es gibt schon viel zu ernten. Gartenfreund · Juni 2016 VERBANDSNACHRICHTEN Schreberjugend Wir basteln einen Minigarten Es grünt überall draußen und die Sommerferien stehen vor der Tür. Damit ihr euch den nahenden Sommer ins Haus holen könnt, haben wir heute für euch als Basteltipp einen Minigarten, den ihr mit Kräutern oder Blumensamen füllen könnt und nebenbei noch eure alten Getränkepackungen wiederverwertet! Auch eine tolle Bastel-Aktion für Deinen Geburtstag oder die nächste Gartenparty – denn so kann jeder etwas mit nach Hause nehmen. Viel Spaß dabei! Zwar ist die Deutsche Schreberjugend in vielen Bundesländern vertreten und als selbständiger Jugendverband mit seiner Arbeit längst über den „Gartenzaun“ hinausgewachsen, doch Natur- und Umweltschutz sind uns ein großes Anliegen – insbesondere in (Groß-)Städten. Mehr von uns auf www.deutsche-schreberjugend. de – vielleicht gibt es ja auch eine Schreberjugendgruppe in eurer Nähe oder ihr wollt eine gründen? Wir helfen euch dabei!) Minigarten Bastelanleitung Kinder basteln einen Minigarten. Fotos: Schreberjugend Material: • Blumenerde • Tetrapak (am besten 1 l länglich wie Saft/Milch) • Schere • Folie • Tacker • Blumen- oder Kräutersamen oder auch kleine Pflänzchen Tetrapak an einer Seite längs aufschneiden. In den breiten Teil Löcher stechen. Den anderen in zwei Streifen schneiden und diese im Anleitung zum Nachbasteln. Zickzack falten. Diese in den Restkarton legen und das durchlöcherte Stück darüber. Erde rein geben. Wenn mehr Reste da sind, diese als Henkel antackern. Zum Schluss Saatgut oder Pflänzchen deiner Wahl rein geben. Etwas Folie drüber, für den Treibhauseffekt. Fertig! Miriam Wolters Referentin für Jugendpolitik und Öffentlichkeitsarbeit Nachrichten aus Verbänden und Vereinen Regionalverband der Gartenfreunde Landkreis Demmin 1995 e.V. Unkel-Bräsig-Strat 37 17139 Malchin Tel. 0 39 94/22 37 58 Fax: 0 39 94/21 37 28 gartenfreunde-demmin-ev @freenet.de Motto „KLEINGARTEN ISST BIO“ ihre gesunde und sinnvolle ehrenamtliche Tätigkeit präsentierten. Die Gartenfreunde beließen es nicht nur bei Präsentationsmaterial in Papierform, um mit den Messebesuchern ins Gespräch zu kommen. Vielmehr hatten sie für Kinder die Utensilien für Kartoffeldruck mitgebracht. Neben Lagerobst zur Verkostung und selbst gemachter Marmelade, hatte Gartenfreundin Jutta Lange Karottenmuffins und ihr legendäres Apfelbrot gebacken. Die Probierhäppchen waren schnell verspeist und die vorbereiteten Rezepte mussten noch zweimal nachgedruckt werden. So ergaben sich viele Gelegenheiten, um mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Leider litt die Veranstaltung selbst unter dem Thema Öffentlichkeitsarbeit. Die Besucherzahl war für ei- Gesprächsbedarf die Zweite – Praxisarbeit Wie beim Seminar Öffentlichkeitsarbeit am 20. Februar 2016 in Stäbelow festgestellt und im Gartenfreund berichtet, müssen die Kleingartenvereine mit Ihrer vielschichtigen Arbeit an die Öffentlichkeit treten. Diese Gelegenheit nutzten die Gartenfreunde vom Kleingartenverein „Pribbenower Weg“ in Stavenhagen zur Ehrenamtsmesse am 19. März 2016 in der Sporthalle der Reuterstädter Gesamtschule. Der Einladung waren 45 ehrenamtliche Organisationen aus dem gesamten Kreis Mecklenburgische Seenplatte gefolgt. Die Stavenhagener Kleingärtner waren die einzigen Gartenfreunde, die unter dem Am Messestand (v.l.) Gartenfreundin Jutta Lange, Gartenfreund Achim Lange und Frithjof Koch. Gartenfreund · Juni 2016 Foto: Jörg Megow III VEREINSNACHRICHTEN Imkermeister Herbert Sump beim Vortrag. ne Veranstaltung des Landkreises überschaubar. Ein Grund dafür war sicher, dass die Messe mehr oder weniger nur unter den Machern kommuniziert wurde. Plakate und Hinweise in der Presse, bis auf das Amtsblatt, Fehlanzeige. Ob sich auf Grund der Vereinspräsentation neue Garteninteressenten beim Verein „Pribbenower Weg“ melden werden, sei dahin gestellt. Es war aber ein gutes Gefühl, unser sinnvolles Hobby für die Gemeinschaft hier zu präsentieren. denburg statt. Leider mussten wir dabei einen Negativrekord feststellen. Mit knapp über 50 % der eingeladenen Kleingärtnervereine gab es die geringste Beteiligung aller Zeiten an einer Vorstandssitzung. War es Desinteresse an der Berichterstattung des geschäftsführenden Vorstandes über seine Tätigkeit sowie am Finanzabschluss des Jahres 2015, am Haushalt für das laufende Jahr oder war es das schöne Frühlingswetter, das die Vorstände von einer Teilnahme abThomas Schaaf hielt? Wir hoffen, der Sache noch Vorstandsmitglied für auf den Grund gehen zu können. Der Öffentlichkeitsarbeit geschäftsführende Vorstand wird dazu mit Vorsitzenden der Vereine Gespräche führen. Insbesondere wird er mit den Vereinen sprechen, Regionalverband die schon mehrfach den VeranstalMecklenburg/Strelitztungen des Verbandes ferngeblieNeubrandenburg e.V. ben sind. Max-Adrion-Straße 41 17034 Neubrandenburg Tel. 03 95/7 07 70 89 Fax: 03 95/7 07 70 90 [email protected] Kurznachrichten Vorstand der Regionalverbandes tagte Am 16. April fand die 1. Vorstandssitzung des Jahres 2016 unseres Verbandes im frisch renovierten Hörsaal 1 der Hochschule Neubran- Eingeleitet wurde die Sitzung mit einem Fachvortrag des Imkermeisters Herbert Sump, der den Gartenfreunden die Angst vor Bienen in Kleingärten nehmen und die Vorteile einer Bienenhaltung in der Kleingartenanlage, insbesondere für die Befruchtung der Obstbestände darstellen sollte. Das ist ihm auch im Wesentlichen gelungen, wenn gleich es auch noch einzelne Zweifler gibt, bei denen die Angst vor Bienenstichen überwiegt. Beratung des Kleingartenbeirates in Burg Stargard. IV Die anwesenden Vorstandsmitglieder hören gespannt zu. Die Berichte des geschäftsführenden Vorstandes und der Prüfgruppe zum vergangenen Wirtschaftsjahr wurden mit großer Mehrheit bestätigt, der Haushalt für 2016 sogar einstimmig. Außerdem wurde ein Beschluss gefasst, der Stadt Neubrandenburg für den Platz an der Konzertkirche eine von 17 neu zu pflanzenden Winterlinden im Wert von ca. 1000 Euro zu spenden. Damit demonstriert der Verband der Gartenfreunde seine Verbundenheit mit der Kreisstadt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Jahrestreffen mit der Verwaltung der Stadt Burg Stargard Fünf Kleingärtnervereine gibt es in der Kleinstadt vor den Toren von Neubrandenburg. Grund genug, jährlich ein Treffen der Vereine und des Regionalverbandes mit der Stadtverwaltung durchzuführen, was man auch als Kleingartenbeirat bezeichnen kann. Wichtigstes Thema der Beratung war die Organisation der Begehungen zur kleingärtnerischen Gemeinnützigkeit. Im Weiteren wurde über den Stand der Abwasserentsorgung aus den Kleingartenanlagen gesprochen. Außerdem konnten die Vorsitzenden der Vereine Probleme an die Verwaltung herantragen, die nur mit Hilfe der Stadt gelöst werden können. Die ausgebrannte Gartenlaube. Bereits zweite Gartenlaube wurde 2016 Opfer einer Brandstiftung Was treibt nur Menschen an, in anderer Leute Gartenlauben Feuer zu legen? Wir werden es wohl nie herausfinden. Nach dem „Trockenen Weg“ wurde nun in der Anlage „Küssower Berg“ in diesem Jahr bereits die zweite Laube ein Raub der Flammen. Was gut klappte, war die Benachrichtigung der Pächter durch die Polizei über den Vorsitzenden. Dadurch konnten die Kriminalbeamten schnell mit der Spurensuche beginnen, zumal in der Nachbarschaft noch mehrere Lauben aufgebrochen wurden oder zumindest der Versuch unternommen wurde. Leider war auch diese Laube, wie schon die erste in diesem Jahr, nicht versichert. So bleiben die Gartenfreunde auch auf den Beräumungskosten sitzen. Die Versicherung kann zwar nicht den Einbruch oder Brand verhindern, jedoch für einen erschwinglichen Jahresbeitrag die Folgen mindern. Uwe Richter Mitgliederversammlung im Kleingärtnerverein Lindetal Auf der letzten Mitgliederversammlung des Kleingärtnervereins „Lindetal“ konnte der Vorsitzende neben einigen kritischen Worten, die die Pflege einiger Parzellen betrafen, Fotos: Uwe Richter Gartenfreund · Juni 2016 VEREINSNACHRICHTEN eine positive Bilanz des Jahres 2015 ziehen. Das betrifft die finanzielle Situation des Vereins, die merklich verbesserte Zahlungsmoral der Mitglieder sowie die Besetzung der Parzellen. Von den 57931 m² sind gegenwärtig 1467 m² nicht besetzt, das entspricht einem Leerstand von 2,5 %. Das Durchschnittsalter unserer 215 Mitglieder beträgt 54,07 Jahre. Im Kleingärtnerverein „Lindetal“ bewirtschaften 17 Familien aus sieben Staaten einen Kleingarten. Neben Aserbaidschan, Griechenland, Albanien, Syrien, Ukraine und Russland hat jetzt auch eine Familie aus Afghanistan einen Kleingarten erhalten. Der Vorstand unterstützt diese Familien mit Rat und Tat, aber auch mit Gartengeräten und hat immer ein offenes Ohr für auftretende Probleme. Die Mehrzahl der ausländischen Mitglieder ist bemüht, die Normen, die die Satzung und die Gartenordnung vorschreiben, einzuhalten. Auffällig ist insbesondere bei den Mitgliedern aus Russland die gegenseitige Unterstützung. Die Mitgliederversammlung beschloss einstimmig die Schwerpunktaufgaben des Vereins für das Jahr 2016, darunter die Überprüfung der Elektrozähler auf den einzelnen Parzellen, den Anschluss von drei weiteren Parzellen an das Elektronetz sowie die Wegeinstandsetzung. Auf Vorschlag der Prüfgruppe wurde der Vorstand für das Jahr 2015 einstimmig entlastet. Detlev Rauch Vorsitzender Inselverband der Gartenfreunde e.V. Rügen Industriestr. 10 18528 Bergen auf Rügen Tel. 0 38 38/2 22 44 Fax: 0 38 38/20 95 23 [email protected] Gelebte Integration Was viele Bergenerinnen und Bergener gar nicht wissen ist, dass in der Kleingartenanlage „Freundschaft“ nicht nur über Integration gesprochen, sondern Integration mit Asylbewerbern gelebt wird. Seit dem vergangenen Jahr haben die Kleingärtner der Gartenanlage „Freundschaft“ mit ihrem Vorsitzenden Klaus Falk, im Zusammenwirken mit dem Landesverband der Gartenfreunde Mecklenburg-Vor- Gartenfreund · Juni 2016 Peter Heinemann (r.) mit Familie Gollotowskaja. Fotos: Matthias Ewert Kleine Osterüberraschung für die Kinder. pommern und dessen Vorsitzenden, Peter Heinemann, entschieden, freie Parzellen ihrer Anlage an Asylbewerberfamilien zu vergeben. Diese gute Entscheidung ermöglicht seither den Asylbewerberfamilien einen Freizeitausgleich für die ganze Familie. Sie bewirtschaften das Gartenland, säen und ernten, nutzen die Gartenlauben und die Kinder haben viele Spielmöglichkeiten. Der Vorsitzende, Klaus Falk, freut sich, dass sich die Familien in seiner Anlage wohlfühlen und sich dadurch die Anzahl der freistehenden Gärten vermindert. In der Anlage werden zur Zeit vier Gärten durch zwei Familien aus der Ukraine, eine Familie aus Tschetschenien und eine Familie aus Afghanistan bewirtschaftet. Ein besonderer Glücksfall ist, dass in der Kleingartenanlage auch Frau Becker einen Garten hat. Frau Becker ist selbst Migrantin aus Russland. Sie lebt seit 10 Jahren in Bergen auf Rügen und übernimmt hier nicht nur die Dolmetscherfunktion, sondern ist die Ansprechpartnerin für die Asylbewerberfamilien. Um diese großartige Arbeit von Frau Becker zu unterstützen, wird sie zukünftig als sogenannte „Verbindungsfrau“ in den Vorstand der Gartenanlage aufgenommen. In der Gartenanlage „Freundschaft“ gibt es im Moment noch zwölf leerstehende Gärten. Aus diesem Grund ist der Vorsitzenden weiter daran interessiert, Gärten an Asylbewerber zu vergeben. Gleichzeitig bittet er aber auch um Spenden, wie z.B. Pflanzen, Saatgut und Gartengeräte. Am 21. März besuchten Vertreter des CDU-Ortsverbandes Bergen die Kleingartenanlage und trafen sich mit der ukrainischen Familie Gollotowskaja in deren Garten. Die Großmutter, Frau Gollotowskaja, war mit vier von ihren elf Enkelkindern im Garten, die seit über einem Jahr in Neklade wohnen. Sie erzählte den Besuchern, dass sie mehr als zehn Wochen mit der ganzen Familie auf der Flucht waren, bevor sie nach Bergen auf Rügen gekommen sind. Besonders glücklich war sie, dass es nun der ganzen Familie gut geht und das vor wenigen Tagen ihr elftes Enkelkind im Sana Kranken- haus das Licht der Welt erblickt hat. Mit vielen Worten des Dankes nahm die Familie die kleinen Osterüberraschungen des CDU-Ortsverbandes entgegen. Der CDU-Ortsverband dankt allen engagierten Kleingärtnern, die es ermöglicht haben, dass auch in Bergen auf Rügen Integration gelebt wird. Andrea Köster CDU Ortsverband Bergen V VEREINSNACHRICHTEN VI Gartenfreund · Juni 2016 VEREINSNACHRICHTEN Obstbaumschnitt in Stralsund: Die Leiter sichern ist wichtig, damit der Gärtner nicht runter fällt. Kreisverband der Gartenfreunde Schwerin e.V. Robert-Beltz-Straße 2 A 19059 Schwerin Tel. 03 85/71 22 65 Fax: 03 85/3 43 35 00 [email protected] 70 Jahre Kleingartenverein „Am Lankower See“ Im März fand die jährliche Mitgliederversammlung im „Lindengarten“ statt. Diese stand ganz unter dem Motto „70 Jahre Kleingartenverein Am Lankower See“. Die Vereinsmitglieder pflegen und bewirtschaften in 206 Gärten eine Fläche von ca. 7,6 ha in der Landeshauptstadt Schwerin. Mit kleinen und einfachen Mitteln wurden 1946 aus Acker- und Weideland Gärten angelegt, die dazu dienten, in den Nachkriegsjahren den Speisezettel für die Familien mit Obst und Gemüse anzureichern. Auch der damalige sowjetische Militärkommandant setzte sich für die Erhaltung der Kleingärten ein und gab die Anweisung: „Die Gärten und Gartenlauben sind zu erhalten, sie dürfen nicht zur Brennstoffverwertung zweckentfremdet genutzt werden, die Gartenbesitzer sind zu registrieren und werden verpflichtet, diese ab dem Frühjahr zu bearbeiten und zu bestellen um eine bessere Versorgung mit Obst und Gemüse für ihre Familien zu sichern“. Ende der 50-iger Jahre wurde das Wassertragen aus dem Lankower See durch das Verlegen einer Wasserleitung beendet. Dem Ruf nach elektrischem Strom im Jahre 1977 folgte der Vorstand und viele Gärten wurden mit den damals vorhan- Gartenfreund · Juni 2016 denen Materialien und Mitteln, mit einem Anschluss an das Elektronetz der Stadt Schwerin versorgt. Wir haben im Stadtgebiet eine der schönsten und begehrtesten Gartenanlagen. Fotos: Kurt Brost Zaharzewski, das Gartenjahr 2015 Bewerbung der Landeshauptstadt Revue passieren und gab einige für eine nochmalige BUGA aktiv zu Ausblicke auf 2016. Alle Gärten unterstützen. werden nach den Bestimmungen Roland Zaharzewski des Bundeskleingartengesetzes und Vereinsvorsitzender der Vereinssatzung bewirtschaftet und bestellt, das Vereinsleben wird ständig weiter entwickelt, um so- Kreisverband mit das Miteinander der Garten- der Gartenfreunde freundinnen und Gartenfreunde im Stralsund e.V. Verein positiv zu gestalten. 1990 wurde das Kleingartenwesen nicht neu erfunden. Es gab zwar Veränderungen in der Gesetzlichkeit, die Gartensparten haben jedoch ihre juristische SelbständigHeinrich-Heine-Ring 78 keit erhalten und wurden in Verei18435 Stralsund Dem Vorstand wurde durch die Tel. 0 38 31/66 67 90 ne umgewandelt. Mitgliederversammlung eine gute Fax: 0 38 31/66 67 92 Für all diese Informationen aus der Arbeit und ein verantwortungsvol- [email protected] Geschichte unseres Kleingarten- ler Umgang mit den ihnen zur Ververeins „Am Lankower See“ dan- fügung stehenden finanziellen Mitken wir recht herzlich dem langjäh- teln im Jahr 2015 bescheinigt. Der Fachberatung rigen Vereinsvorsitzenden und wei- Kleingartenverein hat für die nächs- Obstbaumschnitt 2016 terhin Mitglied im Verein, Garten- ten drei Jahre die Bestätigung der Bereits seit 2006 führt der Fachfreund Arthur Stender. Gemeinnützigkeit durch die Lan- berater des KV Stralsund, Lothar Gartenfreund Wolfram Görs, Vorsit- deshauptstadt Schwerin erhalten. Woldt, jährliche Kurse zum fachgezender des Kreisverbandes „Schwe- Dies gibt Ansporn für die Zukunft, rechten Obstbaumschnitt aus kleinrin“, sprach einige Grußworte und die Gartenarbeit in den kommen- gärtnerischer Sicht durch. Wichtig zeichnete den Gartenverein mit ei- den Jahren so weiter zu führen, sie war und ist ihm, dass die Kleingärtner Urkunde zum 70-jährigen Ju- immer wieder zu verbessern und ner die Entwicklung des Baumes biläum aus. Anschließend wurden die Gärten zu verschönern. Hier über mehrere Jahre verfolgen und langjährige und aktive Gartenfreun- wird der Kleingartenverein „Am so erkennen, welche positive Wirde durch den Kreisverband aus- Lankower See“ seinen aktiven Bei- kung ein richtiger Schnitt hat. gezeichnet. Mit der Ehrennadel in trag leisten, um damit den Erho- Im theoretischen Teil der Beratung Gold: Gartenfreund Heinz Möde, lungszweck für die Bürger und die wurden Kopien aus Fachbüchern Mitglied im Verein seit 1959 und Gartenfreund Adalbert Meyer, Mitglied im Verein seit 1979. Beide bewirtschaften ihren Garten gemäß der Gartenordnung und sind trotz Fachbetrieb nach WHG ihres hohen Alters ein Vorbild für nachrückende junge Gartenbesitzer in unserer Anlage. Mit der Eh씰 Abdichten/Sanieren rennadel in Silber: Gartenfreund von alten, bestehenden Abwassergruben Eberhard Lux, Mitglied im Verein seit 2000, sein Garten ist ein po(z.B. Mauerwerk od. Betonringen) nach sitives Beispiel im Gartenweg und gesetzlichen Bestimmungen er ist seit Jahren ein sehr aktiver Wegeobmann. Klawitter Bauservice Im anschließenden Rechenschaftsbericht, der sowohl positive als auch negative Passagen enthielt, ließ der Vereinsvorsitzende, Roland 씰 Neubau von Sammelgruben Telefon 0 30 / 92 37 65 77 VII VEREINSNACHRICHTEN Beratung zu Düngung und Spritzmitteln. zum Baumschnitt verteilt und erklärt. Außerdem wurden Werkzeuge vorgestellt, die für die Lichtung eines Baumes zwingend notwendig sind. Aber es ging nicht nur um Baumschnitt. So wurden verschiedene Spritzmittel und deren richtige Anwendung vorgestellt. Fragen der Teilnehmer z.B. zu Ursachen der Stippigkeit bei Äpfeln, wurden ebenso beantwortet wie der Hinweis auf richtige Düngung unserer Kulturen. Im anschließenden praktischen Teil sollten die Teilnehmer vor Ort vorschlagen, welcher Zweig oder gar Ast entfernt werden soll. Der Fachberater erklärte dann unter kleingärtnerischem Gesichtspunkt das Für und Wieder dieses Vorschlages und entfernte den Zweig oder kürzte ihn nur ein. Gleichzeitig wurde auf die Notwendigkeit der Versiegelung der Schnittflächen hingewiesen und erklärt, welche Produkte sich gut eignen. Um Verkahlungen bei Sauerkirschen zu vermeiden, so erklärte er nebenbei, sollte jedes Jahr nach der Ernte zurück geschnitten werden. Auf Grund des durchschnittlich hohen Alters unserer Kleingartenanlagen haben sich inzwischen alle möglichen Schädlinge – die bekanntesten sind der Apfelwickler und die Apfelgespinstmotte – in unsere Bäume eingenistet. Enorm wichtig sind also die jährliche Auslichtung und der zeit- und sachgerechte Einsatz von Spritzmitteln. Regionalverband der Gartenfreunde Südwest Mecklenburg e.V Bahnhofstr. 27 19230 Hagenow Tel. 0 38 83/72 70 62 Fax: 0 38 83/72 70 82 [email protected] Groß war die Vorfreude, die Erwartung und Neugierde der Kinder, was sie in diesem „Schulgarten“ wohl erwartet? Die üblichen ersten Arbeiten, wie Umgraben, Dung in den Boden bringen, Möhren und Radieschen säen, Harken, Hacken und Unkraut ziehen waren dringend notwendig. Die ersten Beeten für die Radieschen und Möhren mussten angelegt werden, um die mitgebrachte Saat in den Boden zu bringen. Anleitung dazu gab es ausreichend von den genannten Anwesenden und Eltern der jungen „Klein“-Gärtner. Mit viel Begeisterung und Eifer waren die Kinder bei der Sache. Die Neugierde ließ sie viele Fragen stellen, denn nicht alle Kinder hatten schon Bekanntschaft mit unserem wertvollen Gut „der Erde – dem Boden“ gemacht. Warum streuen wir die Saat, diese kleinen Körnchen, nicht einfach so aus, warum müssen wir das Unkraut bekämpfen und lassen es nicht auch wachsen, warum muss Mist in den Boden, warum lassen wir die Sträucher und Bäume nicht einfach wachsen usw., usw.? Die Regenwolken hatten sich bei so viel Arbeitswut dieser kleinen Gärtner freiwillig verzogen, es brauchte keiner Schirm oder Regenmantel. Nach so viel Arbeit wurde die Bratwurst auf den Grill gelegt zur Freude aller und zum krönenden Abschluss eines so erfolgreichen Gartentages. Es wird aber nicht sehr lange dauern, dann sind die nächsten Arbeiten wie Auflockern der Beete und Harken der Wege fällig. Die jungen Keimlinge wollen gepflegt und beschützt werden. Auch Blumen wollen sie pflanzen. Darüber berichten wir sicherlich in einer der nächsten Ausgaben. Erika Koch KGV „Neue Heimat“ und Ingeborg Schönhoff Geschäftsführerin RVB/SW Schulgarten ist aus dem Winterschlaf erwacht 15. April 2016 – leichter Regen, viele Wolken – davon ließen sich die Kinder der Klasse 2 b der „Mühlenteichschule“ in Hagenow nicht abschrecken. Die Lehrerin Frau Groß, und der Vorsitzende des Kleingartenvereins „Neue Heimat“ in Hagenow, hatten für diesen Tag den ersten Einsatz der Schüler in ihrem Schulgarten geplant. Zahlreiche Blumen, Tulpen, Narzissen und Krokusse reckten ihr Köpfchen in Richtung der Gemeinsam wurden die Beete vom Unkraut befreit und gelockert. wenigen Sonnenstrahlen. Kurt Brost Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit Der „Arbeitstrupp“ beim Gruppenfoto. VIII Fotos: Ingeborg Schönhoff Gartenfreund · Juni 2016 Schlemmin 29. - 31. Juli 2016 Pflanzen, Möbel, Dekoratives, Kunst Mode, Schmuck und Lifestyle www.mecklenburger-gartentage.de