Herunterladen - Landesverband der Gartenfreunde Mecklenburg

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Herunterladen - Landesverband der Gartenfreunde Mecklenburg
Landesverband der
Gartenfreunde Mecklenburg
und Vorpommern e.V.
Kleingärtner in Mecklenburg und Vorpommern
Nein zu Müllgebühren
Keine Basis für immer mehr Bewohnbarkeit schaffen
Liebe Gartenfreundinnen
und Gartenfreunde,
inzwischen lacht uns auf unserer geliebten „Scholle“ wieder die
Sonne entgegen. Doch in einigen
Kreisen verdunkeln schwarze Wolken unseren Spaß an der Gartenarbeit. Was meine ich damit?
In Schwerin sowie im Landkreis
Vorpommern-Rügen mit den Altkreisen Grimmen, Ribnitz-Damgarten, Stralsund und Rügen, haben sich unsere Kommunalpolitiker wieder einmal etwas einfallen
lassen. Müllgebühren für Kleingartenanlagen!
Welcher Unsinn wird demnächst
noch kommen? Ich finde, und das
ist auch die Meinung unseres Landesvorstandes, eine solche Gebühr
ist eine „Abzocke“. Wenn ich bereits die Müllgebühr, einschließlich Grundgebühr, zu Hause bezahle, weshalb dann nochmals für
meinen Garten?
Vorschläge für
alternative Regelungen
Keine Basis für
mehr Bewohnbarkeit
Peter Heinemann
schließen und Gartenfreunde, die
ihren nichtständigen Wohnsitz im
Landkreis haben, sind verpflichtet
ihren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen (über Müllsäcke oder Müllbehälter).
Wir hätten diese Vorschläge
auch unterbreitet, wenn wir in
die Vorbereitung der neuen Abfallsatzung für den Landkreis einbezogen worden wären. Aber
schnell noch ein Beschluss kurz
vor den Weihnachtsferien, denn
ab 01.01.2016 sollte die Satzung
wirksam sein.
Wir werden immer wieder darauf hingewiesen, dass die Politik
für das Volk da ist, dass unsere
Volksvertreter sich um die Sorgen
und Nöte der Menschen kümmern!
Aber die Praxis sieht eben anders
aus. Jetzt brauchen uns unsere
Abgeordneten noch nicht, aber
zur nächsten Wahl.
Die Begriffe „Kleingärtnerische
Nutzung“, „nicht zum Wohnen geeignet“ und „Anerkennung der
kleingärtnerischen Gemeinnützigkeit“, sind ein wesentlicher Bestandteil des Bundeskleingartengesetzes! Für wen?
Schafft die Politik nicht damit
die Basis, dass unsere Kleingärten
sich immer mehr der Bewohnbarkeit nähern. Ich erinnere: Elektro
und Wasser waren schon vor 1990
in unseren Anlagen vorhanden,
Abwasserentsorgung wurde uns
aufdiktiert und nun die Müllgebühren. In der Summe muss sich jeder
Gartenfreund nun die Frage stellen,
wie lange ist mein Garten noch
bezahlbar?
Deshalb nochmals der Hinweis,
sollte es Bestrebungen geben, die
dem Bundeskleingartengesetz entgegenstehen, dann reagiert rechtzeitig, kommt ins Gespräch mit
der Politik. Es ist nicht einfach,
auch eure Kreis- und Regionalverbände sind in der Pflicht und nicht
zuletzt auch der Landesverband.
Veranwortlich für die Mitteilungen des Landesverbandes:
Der Vorstand
Die Artikel in den Vereinsnachrichten liegen in der Verantwortung der verfassenden Vereine.
Geschäftsstelle und Redaktion
Mühlenweg 8, 18198 Stäbelow
Tel. 03 82 07/66 50,
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Beiträge der Vereine sind an
den Landesvorstand zu senden.
E-Mail: redaktionsbeirat@
gartenfreunde-mv.de
Redaktionsschluss für die
Juni-Ausgabe: 25. April
Letzte Korrektur für die MaiAusgabe: 12. April
Der Landesverband steht
hinter seinen Mitgliedern
Wir werden auch weiterhin im
Landesverband alles Mögliche versuchen, um diesen Unsinn zu stoppen. Wir finden uns mit der Aussage „das sind kommunalpolitische Entscheidungen“ nicht ab!
Gleiches kann allen Vereinen nur
empfohlen werden.
Eine kleine Einschränkung muss
ich natürlich machen. Sollte es Vereine geben, die gern die Müllentsorgung hätten, dann bitte. Denen
die dazu „nein“ sagen, empfehlen
wir nach Erhalt des Bescheides umgehend Widerspruch einzulegen.
Auch wenn mir Einige schon gesagt haben: „Da kämpfst du wie
Don Quichote gegen Windmühlenflügel“. Wir stehen im Wind und wir
sind es, die den Wind zum Sturm
werden lassen können.
In diesem Sinne einen guten
Start für die Gartensaison. Und denken sie stets daran, nicht zu viel
Müll zu produzieren, denn die Satzung eine Landkreises reicht aus
(wie beim Schnupfen) mindestens
einen weiteren anzustecken.
Peter Heinemann
Vorsitzender des Landesverbandes
Foto: Verlag W. Wächter
Vorschläge, die im konkreten Fall
dem Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen gemacht wurden,
werden einfach ignoriert. Sind
das schlechte Vorschläge, die dem
Landrat unterbreitet wurden? Jeder Kleingärtnerverein hat die Möglichkeit sich freiwillig der Müllentsorgung anzuschließen, Vereinshäuser die bewirtschaftet bzw.
verpachtet sind, sind an die öffentliche Müllentsorgung anzu-
Da waren doch noch die „Gartenzwerge“, die eine Stimme haben! Wir haben eine Stimme und
unsere Stimme kann vielleicht
auch bei einer Wahl eine entscheidende Rolle spielen. Man muss
sich auch einmal die Frage stellen,
kennen unsere Politiker eigentlich
das Bundeskleingartengesetz?
Termine, Nachrichten
und Berichte aus Kreisund Regionalverbänden
Gartenfreund · April 2016
I
VERBANDSNACHRICHTEN
Tagung der Geschäftsführer und Leiter
der Geschäftsstellen
Regina Witte, Herr Joachim Richardt, Frau Michelle Schultes, Peter Heinemann (v.l.). Rechts: Blick in die Tagungsrunde.
Am 24. Februar 2016 hatte der
Landesverband der Gartenfreunde „Mecklenburg und Vorpommern“, die Geschäftsstellenleiter
und Geschäftsführer der Mitgliedsverbände in das Vereinshaus in
Stäbelow bei Rostock eingeladen.
Pünktlich um 10 Uhr eröffnete
Peter Heinemann, Vorsitzender
des Landesverbandes, die Tagung.
Er begrüßte ganz besonders die
Gäste vom KVD, Herrn Joachim
Richardt (Geschäftsführer) sowie
die Mitarbeiterin Frau Michelle
Schulte, anschließend übergab er
die Leitung an Regina Witte, die
Leiterin der Geschäftsstelle.
Herr Richardt leitete den ersten
Tagesordnungspunkt zur Versicherung im Kleingartenwesen durch
eine kurze Darstellung der Möglichkeiten des Versicherungsschutzes für Verbände, Vereine und vor
allem für die Kleingärtner, ein.
Danach hatten die Teilnehmer Gelegenheit, Probleme beim Umgang
mit der Versicherung vorzubringen.
Die Schwerpunkte bildeten dabei
die Laubenversicherung (FED) und
die Rechtsschutzgruppenversicherung. Viele Fragen konnte Herr Richard beantworten bzw. klarstellen. Andere nahm er mit, um nach
einer Lösung zu suchen. Besondere Kritik wurde bei der Handhabung der Rechtsschutzversicherung laut. Herr Richardt wies diese Kritik weitgehend zurück und
bezog sich dabei auf den Vertrag
zwischen Landesverband und der
Roland Versicherung.
Nach einem stärkenden Imbiss
zum Mittag, beschäftigten sich die
Teilnehmer mit der Abfallentsorgung aus Kleingärten, dabei insbesondere der Entsorgung von
Restmüll. Besondere Kritik richtete sich gegen den Landkreis Vorpommern-Rügen und dessen neue
Abfallwirtschaftssatzung, bei welcher ein Zwangsanschluss von
Kleingärtnervereinen vorgesehen
ist. Dass es auch anders geht, zeigt
die ebenfalls neue Satzung des
Landkreises Mecklenburgische
Seenplatte, wo nur Kleingärtner zur
Nutzung des Restmüllsackes verpflichtet werden, die nicht ihren
Hauptwohnsitz im Kreisgebiet haben. Allen anderen wird der Anschluss freigestellt. Die Teilnehmer
waren sich einig, dass wenn nichts
Fotos: Uwe Richter
anderes hilft, auch offener Protest
organisiert werden muss.
Gartenfreunde, insbesondere
Mitglieder der Verbandsvorstände, sollten weiter versuchen, ihren
Fuß in die Politik zu bekommen.
Außerdem müssen wir als Verantwortliche in den Verbänden die
politischen Aktivitäten in den Gemeinden, Städten und Kreisen verfolgen und wenn relevante Drucksachen auf die Tagesordnung gesetzt werden, die Möglichkeiten der
Öffentlichkeitsbeteiligung nutzen.
Zum Abschluss der Veranstaltung
nahm der Vorsitzende noch einige
Probleme der Verbände entgegen,
um Sie in der nächsten Vorstandssitzung zur Beratung aufzurufen.
Uwe Richter, Vorstandsmitglied
für Öffentlichkeitsarbeit
Gesprächsbedarf – Seminar Öffentlichkeitsarbeit
Am 20. Februar 2016 waren die
für Öffentlichkeitsarbeit in ihren
Verbänden zuständigen Vorstandsmitglieder nach Stäbelow in die
Geschäftsstelle des Landesverbandes eingeladen. Die letzte Zusammenkunft dieser Art lag schon einige Jahre zurück, seinerzeit noch
im Zusammenhang mit dem Wechsel zum Verlag W. Wächter für den
„Gartenfreund“.
Neben altbekannten Gartenfreunden, war dieser Runde der
beginnende Verjüngungsprozess
anzusehen. Um so wichtiger erscheint daher, neue Mitstreiter
mit dem erforderlichen Wissen
auszurüsten. So hatte Seminarlei-
II
ter Uwe Richter, unser Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit,
auch die Themen ausgewählt.
Dass Öffentlichkeitsarbeit im
Wesentlichen die Kommunikation
des Vereins nach Innen und Außen
ist, war schnell festgestellt. Uwe
Richter arbeitete im ersten Vortrag sehr gut heraus, auf welchen
Ebenen der Informationsaustausch
Die Seminarteilnehmer aus Uecker-Randow, Stralsund, Anklam und Rügen.
erfolgt und was man dabei richtig
und was man besser nicht falsch
machen sollte.
Im zweiten Seminarpunkt ging
es dann darum, wie sich das Kleingartenwesen in der Presse wiederfindet. Hier erkannten die Teilnehmer Nachholbedarf, vor allem bei
den regionalen Zeitungen. Dort
erscheinen die Gartenfreunde in
der Regel nur, wenn es Konflikte
und Ärger gibt. Man kann die Regionalzeitungen aber auch kontinuierlich mit Informationen versorgen. Das erhöht die Chancen
mit „guten“ Nachrichten präsent
zu sein. Wir wollen ja auch auf
diesem Wege neue Mitglieder fin-
Gartenfreund · April 2016
VERBANDSNACHRICHTEN
den und die örtliche Politik für uns
gewinnen.
Danach ging es dann in die dritte Runde. Wir tauschten uns über
unsere Verbandszeitschrift aus.
Sie spiegelt schon unser Kleingartenleben wieder. Wie alles bei den
Kleingärtnern, lebt auch der „Gartenfreund“ vom mitmachen jedes
Einzelnen, allerdings ist hier noch
viel Luft nach oben. Die derzeitigen Macher könnten entlastet
werden und die Zeitung noch abwechslungsreicher sein, wenn sich
auch andere Gartenfreunde an
die Berichte wagen würden. Die
Verbandszeitung könnte so noch
mehr Nutzen für jeden Leser haben, wenn Informationen zu aktu-
Seminarteilnehmer aus Südwestmecklenburg und Rostock. (Die Gartenfreunde
aus Demmin und Rostock Land sind leider nicht im Bild)
Fotos: Uwe Richter
ellen Veranstaltungen mit dem
erforderlichen Vorlauf eingereicht
werden. Überhaupt geht es um
das schon mehrmals beschworene
„Netzwerken“ unter den Garteninteressierten. Immer wieder wird
das Rad noch einmal erfunden,
weil einer vom anderen nichts
weiß.
Die Runde war sich am Ende
einig, dass neben der Fachberatung auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Schulungen dafür wieder einen Schwerpunkt der Arbeit
im Landesverband bilden müssen.
Es geht um die Zukunft des Kleingartenwesen in unserem Land.
Wir brauchen unseren Mitgliedern
nicht erklären wie sinnvoll und
gesund die Gartenarbeit ist. Vielmehr stehen wir im Wettbewerb
mit den ach so vielen anderen
Freizeitmöglichkeiten. Hier müssen wir neue Wege finden, Interessierte zu erreichen.
Nach längerer Pause hat Uwe
Richter einen guten Neustart gemacht. Dies muss nun im Interesse neuer Mitstreiter mit weiteren
und bestimmt auch externen Knowhow unterlegt werden.
Thomas Schaaf, Fachberatung/
Öffentlichkeitsarbeit RV Demmin
Der Fachberater – Gartentipps für den April
Gemüsegarten
Im Laufe des Tages gekaufte
Pflanzen, sind an einem kühlen,
schattigen Ort zu lagern. Welke
Salatpflanzen sollten Sie sofort untersuchen, ob nicht etwa Drahtwürmer ihr Unwesen treiben. Drahtwürmer und auch Engerlinge treten verstärkt auf, wenn im Herbst
Stalldung eingegraben wurde. Bei
starkem Auftreten ist es angebracht, ein zugelassenes Bodenstreumittel anzuwenden. Alternativ können Sie auch Kartoffelscheiben als Köder auslegen und
diese alle paar Tage überprüfen.
Die Auslegestellen können Sie z.B.
mit einem Blumenstab kennzeichnen.
Blumenkohl, Salat, Kohlrabi, früher Rot- und Weißkohl, Knoblauch,
Steckzwiebeln, Möhren, Petersilie, Spinat, Zwiebeln sowie Erbsen können Sie jetzt noch pflanzen
bzw. säen. Am besten pflanzen
sie Gemüse, gleich welcher Art,
abends, denn dann wirkt sich die
Sonne nicht mehr so schädlich auf
die Pflanzen aus. Nach dem Pflanzen sollten Sie so durchdringend
angießen, dass das Erdreich nicht
nur feucht, sondern nass ist. Auf
diese Weise erhalten die Pflanzen
eine gute Verbindung mit dem
Boden. In der Nacht haben die
Pflanzen dann Gelegenheit, so viel
Wenn Sie gern ein Spargelbeet
Wasser aufzunehmen, dass sie am
nächsten Tag kaum welken. Wer in Ihrem Garten haben möchten,
so verfährt, wird auch keine Ver- sollten Sie daran denken, dass
Anfang des Monats die günstigste
luste zu beklagen haben.
Pflanzzeit ist. Dazu heben Sie
30 cm tiefe und 30 cm breite Gräben aus. Die „Sämlinge“ werden in
diese Gräben mit 50 cm Abstand
auf 5 cm hohe Erdhäufchen gelegt.
Die Wurzeln verteilen Sie gleichmäßig über das Häufchen. Anschließend werden die Gräben wieder
mit Erde gefüllt. Im Herbst des Vorjahres oder im März des Folgejahres
muss diese Fläche tief umgegraben
und mit gut verrottetem Stallmist
angereichert worden sein.
Obwohl das Wetter in diesem
Monat sehr wechselhaft sein kann,
ist es doch schon wesentlich wärmer als im März. Der Boden hat sich
soweit erwärmt, dass z.B. schon
die vorgekeimten Kartoffeln gelegt werden können.
Im März ausgesäte Puffbohnen
und Schalerbsen erhalten die ers-
te Nährstoffgabe, sobald sie 5–
8 cm hoch sind, die zweite Nährstoffgabe erfolgt etwa zwei Wochen
später. Am besten machen Sie sich
Nährlösungen zurecht, die Sie
vorsichtig zwischen die Reihen
gießen. Als erste Gabe kommt nur
ein Stickstoffdünger in Frage, für
die Zweite dann ein Volldünger.
Obstgarten
Obstbäume und Beerensträucher
können Sie noch den ganzen April hindurch pflanzen, aber je früher, desto besser. Der Pflanzschnitt
erfolgt dabei sofort. Unter den
Bäumchen und Sträuchern wird
anschließend gemulcht, also Kompost aufgebracht und der Boden
mit dem ersten Rasenschnitt abgedeckt (auch Schutz gegen Un➤
krautwuchs).
Klawitter Bauservice
Fachbetrieb nach WHG
씰 Abdichten/Sanieren
von alten, bestehenden Abwassergruben
(z.B. Mauerwerk od. Betonringen) nach
gesetzlichen Bestimmungen
씰 Neubau von Sammelgruben
Gemüsebeet im April, Ernteverfrühung durch Vliesabdeckung.
Gartenfreund · April 2016
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III
VERBANDSNACHRICHTEN
haben, können Sie es noch im Laufe des Monats vornehmen. Jetzt
sollten Sie aber nur das Rindenpfropfen anwenden.
Erdbeeren sind empfindlich gegen chlorhaltige Kalidünger. Deshalb ist es zweckmäßig, nur chlorfreie Dünger, wie Schwefelsaures
Kali, zu verwenden. Kali ist für Erdbeeren besonders wichtig, da die
Größe und Festigkeit der Frucht
günstig beeinflusst werden, auch
einem Grauschimmelbefall wird
so vorgebeugt.
Pflanzenschutz
Die Apfelblüte, ein unweigerliches Zeichen für den Frühling.
Der Obstbaumschnitt sollte im
April beendet werden. Schneiden
Sie später, so hat dies eine Schwächung der Bäume zur Folge. Bei
sehr starkwüchsigen Bäumen kann
das allerdings erwünscht sein, um
Fotos: Horst Bublitz
das Wachstum zu bremsen. Dies
ist z.B. bei einem Wandspalier der
Fall, welches in seiner Höhe begrenzt bleiben soll.
Wenn Sie das Umveredeln Ihrer
alten Obstbäume bisher versäumt
Es gibt Pilzkrankheiten, die fast
jedes Jahr auftreten. Wenn Sie sie
vermeiden und halbwegs sauberes Obst ernten wollen, müssen
Sie bereits vorbeugend spritzen.
Zu solchen Pilzerkrankungen zählt
z.B. Schorf an Apfel und Birne,
gegen den Sie bereits unmittelbar
vor oder während der Blüte eine
erste vorbeugende Spritzung mit
einem biologischen Fungizid vornehmen sollten. Pflanzenschutzwarnhinweise beachten!
Gegen die Kräuselkrankheit am
Pfirsich, erfolgt die Bekämpfung
bereits beim Knospenschwellen,
während gegen Zweigmonilia an
Sauerkirschen und Narren- bzw.
Taschenkrankheit an Zwetschen,
nur eine Spritzung in die offenen
Blüten Erfolg verspricht.
Sie sollten stets beachten, dass
auch bienenungefährliche Mittel
nur morgens oder abends, also außerhalb der Flugzeiten, eingesetzt
werden dürfen. Ein Insektizid sollten Sie nur bei einem starken Befall mit Blattläusen, Raupen und
anderen tierischen Schädlingen
einsetzen! Ansonsten besser darauf verzichten.
Horst Bublitz
Mitglied des Redaktionsbeirates
und Fachberater
Nachrichten aus Verbänden und Vereinen
den Nutzpflanzen ein. Früher war strengungen gegen das Vergessen 16 Uhr die Möglichkeit seltene und
eine große Vielfalt bei Getreide, im Nutzpflanzenanbau. Denn mit besonderer Kartoffelsorten, wie
Obst und Gemüse normal. Viele der den alten Sorten verschwindet auch ‘Ackersegen’, ‘Heideniere’ oder ‘Roalten Sorten sind so gut wie ver- das Wissen um diese Kulturpflan- sa Tannenzapfen’ zu kaufen, und
schwunden, regionale Sorten fin- zen. Was unsere Großeltern noch Informationen rund um die KartofUnkel-Bräsig-Strat 37
det man gar nicht mehr. Die aktu- wussten, muss nun wieder mühsam fel zu bekommen. Da im Garten zu
17139 Malchin
ellen Sortimente der Gartencenter der Allgemeinheit zugänglich ge- dieser Zeit noch nicht so viel zu tun
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ist, ein lohnenswerter Vorschlag
und Versandhändler beinhalten macht werden.
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für einen Ausflug in die Uckermark.
vorrangig nicht selbst vermehrbare
gartenfreunde-demmin-ev
Hybridsorten, die dann auch noch Kleingärtner sollten regionale
@freenet.de
Dem Thema Artenvielfalt sollten
nach bestimmten klimatischen Vo- Informationsveranstaltungen
sich auch die Kleingärtner wieder
raussetzungen verlangen. In der nutzen
Vorwiegend Festkochend –
verstärkt annehmen. Es ist in dieRegel bleibt dann auch noch der Zum Kartoffelanbau findet am sem Zusammenhang unverständPflanzkartoffeltag
Geschmack auf der Strecke.
in Greiffenberg
2. April der Pflanzkartoffeltag in der lich, wie man zum Beispiel in den
Das Schlagwort „Biodiversität“ ist Auf zahlreichen Veranstaltungen Pfarrscheune Greiffenberg statt. Kleingärten Obst- und Gemüsesorin aller Munde, aber wie sieht es in unternimmt der Verein große An- Hier besteht in der Zeit von 10– ten anbaut, die fast das ganze Jahr
der Praxis aus. Wird diese „Bio-Verschiedenheit“ denn auch gelebt?
Die Mitglieder vom Verein VERN
haben sich eben dieser Verschiedenheit verschrieben. Und da beim
erscheinen dieser Ausgabe sicher
viele Gartenfreunde über den diesjährigen Kartoffelanbau nachdenken, möchte ich auf die Bemühungen dieses Vereins aufmerksam
machen.
Der „Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in
Brandenburg“ kurz VERN, will Menschen für alte und seltene Nutzpflanzen interessieren. Er hat seinen Sitz in der Uckermark, zwischen
Prenzlau und Angermünde, genauer gesagt im Städtchen Greiffenberg. Aktiv setzt sich der Verein für
die Erhaltung der Sortenvielfalt bei Eine große Kartoffelvielfalt wird angeboten, bei der jeder mit Sicherheit fündig wird.
Regionalverband der
Gartenfreunde Landkreis
Demmin 1995 e.V.
IV
Gartenfreund · April 2016
VEREINSNACHRICHTEN
Im Ratssaal des Neustrelitzer Rathauses waren die 16 Kleingartenvereine
Foto: Uwe Richter
und der Regionalverband zu Gast.
Kräuter und Stauden gibt es auch.
im Supermarkt erhältlich sind. Der
Anbau dieser „Supermarktsorten“
ist dann in der Regel auch noch
sehr anspruchsvoll.
Hier setzten die Bemühungen des
VERN an. Es finden alljährlich zahlreiche Veranstaltungen für interessierte Menschen statt. Zu jährlichen Höhepunkten haben sich der
Kartoffeltag Ende März und der
Tomatentag Anfang Mai entwickelt.
An diesen Tagen pilgern Interessierte aus Nah und Fern nach Greiffenberg. Der Tomatentag 2016 findet am 1. Mai statt.
Unabhängig von solchen festen Verkaufsterminen, kann man ganzjährig Saatgut von Getreide, Gemüse
und anderen Nutzpflanzen kaufen.
Dies ist z.B. direkt in Greiffenberg
möglich. Das Saatgut wird aber
auch gerne verschickt. Unter www.
vern.de kann jeder interessierte
Kleingärtner Katalog und Bestellformular downloaden. Es geht aber
auch noch per Telefon.
Seine anspruchsvollen Ziele versucht der Verein mit Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit umzusetzen. Dazu unterhält er ein eigenes
Saatgutarchiv und eine Aufbereitungswerkstatt mit immerhin schon
circa 2500 verschieden Herkünften
von Nutz- und Zierpflanzen. Unterstützt wird der Verein auch von
engagierten Landwirten.
Ich denke das auch die Kleingärtner in Mecklenburg-Vorpommern
von dieser hervorragenden Arbeit
profitieren könnten. Vielleicht können die Landes- und Kreisverbände
der Kleingärtner entsprechende
Veranstaltungen organisieren.
Fotos: Thomas Schaaf
Regionalverband
Mecklenburg/StrelitzNeubrandenburg e.V.
Max-Adrion-Straße 41
17034 Neubrandenburg
Tel. 03 95/7 07 70 89
Fax: 03 95/7 07 70 90
[email protected]
satzung des Kreises. Letztere sieht
vor, dass lediglich die Kleingärtner,
die ihren Wohnsitz nicht im Kreisgebiet haben verpflichtet sind, eine Restmüllsack zu erwerben und
an einem Mülltonnenstandort abzulegen. Ansonsten nimmt jeder
Kleingärtner seinen Restmüll mit
nach Hause in die eigene Mülltonne.
Natürlich wurde in diesem Zusammenhang auch über das Verbrennen von Gartenabfällen gesprochen,
welches nach Möglichkeit vermieden werden soll. Der Bürgermeister, der auch Mitglied des Kreistages
ist, regt dabei den Erlass einer
Allgemeinverfügung durch den
Landrat an. Der Regionalverband
unterstützt diese Initiative.
Nach dem diese Schwerpunkte abgearbeitet waren, hatten die Vereinsvorstände die Gelegenheit,
Sorgen und Probleme vorzutragen.
Da wurde über so manchen löchrigen Weg oder über verstopfte Entwässerungsgräben gesprochen.
Abhilfe wurde dabei zugesichert.
Solche Beratungen finden ebenfalls in Feldberg, Woldegk und Burg
Stargard statt. Sie ersetzen die Installation eines Kleingartenbeirates
und führen zum gleichen Ergebnis.
Uwe Richter
Leiter der Geschäftsstelle
Jahresberatungen
in Neustrelitz
Seit mehreren Jahren ist es eine gute Tradition in Neustrelitz. Der Bürgermeister der Residenzstadt, Andreas Grund und das Mitglied des
Landtages sowie vormalige Stadtpräsident von Neustrelitz, Andreas Butzki, laden alle 16 Kleingärtnervereine zur Jahresberatung in
den Ratssaal ein. Ebenfalls anwesend sind eine Vertreterin der
Gruppe der Einzelgärten, die Leiterin des Umweltamtes des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte
und die Abteilungsleiterin „Wasserwirtschaft“ des gleichen Amtes.
Weiter mit dabei, ein Vertreter des
Wasser und Bodenverbandes sowie Mitarbeiter der Abteilung Liegenschaften.
Ein bisschen vermittelt die Einrichtung die Atmosphäre einer Ratssitzung. Vor jedem Vorsitzenden steht
ein Schild mit der Bezeichnung des
Vereins und es sind die Sitzungssprechgarnituren aufgestellt.
Im Vordergrund der Beratung standen ein Bericht der Aktivitäten
des Regionalverbandes der Gartenfreunde im Jahr 2015, die Bewältigung der Abwasserabfuhr aus den
Kleingartenanlagen und die RestThomas Schaaf müllentsorgung aus Kleingärten geFachberater RV Demmin 1995 mäß der neuen Abfallwirtschafts-
Gartenfreund · April 2016
V
VEREINSNACHRICHTEN
In gemütlicher Runde beraten die Vorsitzenden der Mitgliedsvereine in Neustrelitz.
Vorbereitendes Treffen
der Mitglieder
Am 10.02.2016 hatte der 2. Stellvertreter des Regionalverbandes
der Gartenfreunde „Mecklenburg/
Strelitz-Neubrandenburg“, Gartenfreund Gerhard Berg, die Vorstände
der Neustrelitzer Mitgliedsvereine
zu einer Gesprächsrunde in das
Café Souterrain eingeladen.
Die Vorstände waren zahlreich erschienen. Ein besonderer Ehrengast konnte auch in der Runde begrüßt werden, nämlich das Ehrenmitglied Max Knop, langjähriges
Mitglied und ehemaliger Vorsitzender des Kreisvorstandes der Gartenfreunde „Neustrelitz“.
Des Weiteren nutzten die Gelegenheit der Zusammenkunft der Vorsitzende des Regionalverbandes,
Gartenfreund Thomas Schröder sowie das Vorstandsmitglied für Finanzen, Karl-Heinz Ulfert, um mit
den Vereinsvorsitzenden ins Gespräch zu kommen.
Gartenfreund Berg hatte die Tagesordnung ausgegeben. Schwerpunktmäßig ging es darum, wie die Zusammenarbeit zwischen dem geschäftsführenden Vorstand des Re-
gionalverbandes und den einzelnen Mitgliedsvereinen in Neustrelitz verbessert werden kann.
Durch Gartenfreund Dr. Erwin Bark,
Vorsitzender des KGV „Sonnenblume“, wurde positiv gewertet, dass
der gesamte geschäftsführende Vorstand des Regionalverbandes im
Sommer 2015 eine Vorstandssitzung in seinem Kleingartenverein
(Vereinshaus) durchgeführt hat.
Auch eine gemeinsame Begehung
in der Kleingartenanlage, um mit
den Mitgliedern des Kleingartenvereins und dem Vorstand ins Gespräch zu kommen, hob er lobend
hervor.
Auch die anderen anwesenden Vorstände sprachen sich dafür aus,
dass es sicherlich vorteilhaft wäre,
wenn zukünftig Vorstandssitzungen des Regionalverbandes auch in
Neustrelitz stattfinden könnten,
um so näher bei den Mitgliedsvereinen zu sein und auf kurzem Wege
Probleme besprechen und diskutieren zu können.
In geselliger Runde wurden angeregte Gespräche geführt und Probleme diskutiert. Zu guter Letzt hat
das Ehrenmitglied, Gartenfreund
Fotos: Thomas Schröder
Knop, welcher durch den Vorstand
des Regionalverbandes in die Ar- Regionalverband
beitsgruppe Chronik berufen wur- der Gartenfreunde
de, über seine Tätigkeit in dieser Nordvorpommern
Arbeitsgruppe berichtet. Gleichzei- Parkstr. 21
tig hat er die Vorstände aufgefor- 18311 Ribnitz-Damgarten
dert, zur Fortschreibung der Chro- Tel. 0 38 21/81 10 00
nik des Regionalverbandes, in den Fax: 0 38 21/70 88 99
eigenen Vereinen Schriftmaterial [email protected]
und Fotos zu suchen, die schwerpunktmäßig die Geschichte des Umgestaltungen in
Kreisverbandes „Neustrelitz“ bein- Hoikenrade geplant
halten.
Die Kleingartenanlage „Hoikenrade“
Gartenfreund Berg bedankte sich in Grimmen ist mit über 100 Jahren
bei allen Mitgliedern der erschie- die älteste Anlage der Stadt. Neben
nenen Vorstände für die konstruk- den beiden Kleingärtnervereinen
tive, sachliche und insbesondere „Hoikenrade I“ und „Hoikenrade II“,
auch offene Diskussion.
haben auch die Vereine „Schwanenweg“ und „Am Spartenheim“ hier ihr
Man ist mit der Erkenntnis auseinDomizil. Insgesamt 423 Kleingärten
andergegangen, zukünftig ähnliche
zählt die gesamte Anlage. 195 von
Veranstaltungen in regelmäßigen
ihnen, also rund 46 %, haben zur
Abständen zu wiederholen, da dieZeit keinen Pächter. Diese Zahl wird
se die Kommunikation und auch das
sich in den nächsten Jahren sicher
Zusammengehörigkeitsgefühl der
noch erhöhen. Darauf wollen sich
Vereine und insbesondere auch der
die Gartenfreunde vorbereiten. Der
Mitgliedschaft zum RegionalverKleingartenbeirat der Stadt will in
band fördern.
Zusammenarbeit mit den vier VerThomas Schröder einen und der Stadt Grimmen einen
Vorsitzender des gemeinsamen Plan für die UmgeRegionalverbandes staltung der Anlage entwickeln.
Bis auf den letzten Platz war der Versammlungsraum gefüllt. Dies zeugt vom großen Interesse der Kleingärtner an ihrem Verein „Hoikenrade I“. Rechts:
Ingrid Matischewski dankt im Namen des Vorstandes Dieter Bornemann (l.) und Bernhard Gallas für ihre aktive Arbeit im Jahr 2015. Fotos: Hartmut Barkowski
VI
Gartenfreund · April 2016
VEREINSNACHRICHTEN
Erste Schritte sind bereits erfolgt.
So haben die Vereine den aktuellen
Stand der abzureißenden Baulichkeiten, die Flächen der zu entsorgenden Asbestdächer, die laufenden
Meter Hecke und die Anzahl der zu
fällenden Bäume in den Gärten,
welche zurückgebaut werden sollen, erfasst. Unterstützung hat auch
Harry Glawe, Wirtschaftsminister
des Landes, der gleichzeitig auch
Stadtpräsident in Grimmen ist, zugesichert. Die Kleingärtner hoffen,
dass Mittel des Landes aus der
Städtebauförderung dafür eingesetzt werden können. Sie wollen
aber auch ihren Beitrag dazu leisten. So beschlossen die Mitglieder
des Kleingartenvereins „Hoikenrade“aufihrerMitgliederversammlung
Ende Januar, die für dieses Jahr
fällige Umlage von zehn Euro je
Parzelle, für die Bezahlung der Container zu verwenden, mit denen
vorwiegend Bauschutt und Asbestteile aus den leeren Gärten entsorgt
werden sollen. Auf der gleichen
Veranstaltung wurden auch die
Gartenfreunde Dieter Bornemann
und Bernhard Gallas mit einem
Gutschein für ihre fleißige Arbeit
in vielen freien Gärten ausgezeichnet. Ein besonderes Lob erhielt der
Gartenfreund Wilfried Braun, der
im vergangenen Jahr rund 170 Stunden gemeinnützige Tätigkeit für
den Verein geleistet hat.
Eine neue Struktur soll auch die
Energieanlage in „Hoikenrade“ bekommen. Strom gibt es in dieser
Anlage bereits seit 1984. In Eigenleistung und mit Unterstützung
einiger Betriebe gelang es vor über
30 Jahren, 640 Parzellen mit Strom
zu versorgen.
Eine Energiegemeinschaft hat seit
damals den Hut auf und sorgt für
das Ablesen der Zähler und die Abrechnung mit dem Energieversorger. Der hohe Leerstand und Leitungsverluste sind verantwortlich
dafür, dass die Stromabnehmer in
diesem Jahr rund 3000 Euro an
den Energieversorger nachzahlen
mussten. So kann es nicht weitergehen, darin sind sich alle Kleingärtner einig.
Die Verhandlungen mit dem Energieversorger sind schon weit fortgeschritten. Laut Auskunft des Verantwortlichen der Energiegemeinschaft, Harry Schmidt, ist eine neue
Trafostation geplant. Neue Kabel
sollen verlegt und fünf bis sechs
Kabelverteilerschränke aufgestellt
werden. Die Kosten dafür übernimmt E.ON edis. Die Kosten für die
Hauptzähler und für den Anschluss
der einzelnen Parzellen müssen die
Stromabnehmer tragen. „Wenn es
Gartenfreund · April 2016
uns nicht gelingt, eine neue Anlage
zu installieren, dann geht in „Hoikenrade“ das Licht aus. Die Kosten
der alten maroden E-Anlage würden uns erschlagen“, sagt Harry
Schmidt. „Außerdem erfolgt eine
Teilung der Anlage entsprechend
der vier Kleingärtnervereine.“ Die
Installation der neuen Anlage soll
im Herbst 2016 abgeschlossen
sein. Damit wird der sogenannte
Schwund erheblich gesenkt. Jeder
Verein kann sich dann seinen Stromanbieter suchen und ist für die
Betreuung seiner Anlage und die
Abrechnung des Stromverbrauchs
verantwortlich.
Damit ist dann ein großer Schritt
in Richtung neue Struktur in „Hoikenrade“ getan und die gesamte Das Präsidium: Peter Heinemann, Klaus Falk, Joachim Franz.
Anlage, in welcher Größe auch immer, für die Zukunft besser aufge- Partei „Die Linken“, Kerstin Kassner, geschenk überreicht. Auch der Landie ihm nach ihrem Grußwort an desverband dankte ihm für sein
stellt.
die Delegierten ein Ehrenpräsent ehrenamtliches Wirken in den letzHartmut Barkowski
überreichte. Nach seiner Ernen- ten 20 Jahren. Joachim Franz beMitglied für Öffentlichkeitsarbeit
nung zum Ehrenvorsitzenden des dankte sich mit herzlichen Worten
im Vorstand des RegionalInselverbandes, die er sich nach bei allen Anwesenden für diese hoverbandes der Gartenfreunde
über zehnjährigem Vorsitz durch he Wertschätzung und jeder spürNordvorpommern
sein Engagement für das Wohl und te, wie schwer ihm der Abschied
Wehe der Rügener Kleingärtner fällt.
ehrlich verdient hat, wurde ihm im Wie ein roter Faden zog sich das
Inselverband
Namen des Vorstandes und aller gewachsene Vertrauensverhältnis
der Gartenfreunde e.V.
Gartenvereine ein wertvolles Sach- zwischen Vorstand und Vereinen
Rügen
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18. Delegiertenversammlung
des Inselverbandes
verabschiedet Joachim Franz
als langjährigen Vorsitzenden
Der Bericht des geschäftsführenden Vorstandes des Inselverbandes
„Rügen“, war alles andere als nur
ein Abschiedswort des scheidenden Vorsitzenden Joachim Franz.
Dazu war und ist die Situation, um
das Kleingartenwesen unserer Insel
und darüber hinaus viel zu ernst.
Joachim Franz war und ist auch nicht
der Typ, der die Dinge unter den Teppich kehrt, sondern sie kritisch beim
Namen nennt und den Weg nach
vorn weist.
Die Staffelübergabe an den Vorstand
mit neuem Vorsitzenden enthielt
ein ganzes Programm zur Lösung
brisanter Themen, die für den Fortbestand der örtlichen „grünen Lungen“ – den Kleingartenanlagen mit
ihren fleißigen Menschen – lebensnotwendig sind.
Natürlich kam auch die Verabschiedung von Joachim Franz nicht
zu kurz. Den Reigen eröffnete das
Ehrenmitglied des Inselverbandes
und Bundestagsabgeordnete der
DER
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Nr. 2 / Mai 2015
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VII
VEREINSNACHRICHTEN
Joachim Franz gratuliert Thorsten Albert zur Wahl. Rechts: Aussprache zum Rechenschaftsbericht
durch den Bericht. Dies zeigt sich
besonders darin, Hilfe vor Ort z.B.
bei der Erarbeitung von Dokumenten und bei der Vorbereitung von
Mitglieder- und Wahlversammlungen, aber auch Beistand bei Auseinandersetzungen mit privaten Bodeneigentümern, bei Rechtsstreitigkeiten und bei der leider auch
auftretenden Auflösung von Vereinen, zu geben. Gerade hier kann
aber den Vereinen ihre Verantwortung bei der Durchsetzung des Räumungsverlangens gegenüber Pächtern nicht abgenommen werden.
Das Gemeinsame zeigte sich besonders bei der schwierigen Lösung
der Abwasserproblematik und der
damit verbundenen Prüfung der
abflusslosen Sammelgruben. Hier
hat sich besonders das damalige
Mitglied des Vorstandes des Inselverbandes, Gartenfreund Jürgen
Hermannsdörfer, durch seine Kompetenz und Einsatzbereitschaft auszeichnet. Das Ergebnis kann sich
sehen lassen: 614 Dichtigkeitsprüfungen seit 2012 und das Umweltamt des Landkreises bestätigte
nach durchgeführten Kontrollen
und der Teilnahme an Dichtigkeitsprüfungen eine ordentliche Durchsetzung der Vorschriften auf unserer Insel.
Gerade bei solchen „Brocken“, die
uns staatliche Stellen in unsere
„grünen Oasen“ rollen, beweist sich
der Zusammenhalt eines Kreisverbandes. Man kann sich des Eindruckes nicht verwehren, dass auf allen
Ebenen versucht wird, den Kleingärtnern das Leben zu erschweren
und immer wieder neue finanzielle
Hürden durch „Anschlusszwänge“
aufzutürmen. Jüngstes Beispiel ist
der Beschluss des Kreistages Vorpommern-Rügen vom 14.12.2015
zur Abfallsatzung des Landkreises,
der festhält, dass „auch Kleingär-
VIII
ten dem Anschlusszwang unterliegen“. Gegen diese Ungerechtigkeit
wurde einstimmig ein offener Brief
an die Kreistagspräsidentin und den
Landrat von Vorpommern-Rügen
angenommen.
Es ist mehr als bedauerlich, dass
solche Beschlüsse, ohne die Betroffenen anzuhören oder auf ihre Einwände zu reagieren, durchgewunken werden und der Landrat diese
Abzocke gegenüber den Kleingärtnern auch noch als „Geschenk“ bezeichnet. Wie weit sind der Kreistag und der Landrat Drescher schon
von den Wählern entfernt? Ja, und
was gilt das Wort des Bürgerbeauftragten des Landes, der auf die
Einlassung des Landesverbandes
der Gartenfreunde sofort reagierte,
das Ansinnen des Landkreises ablehnte, dies dem Landrat übermittelte und dieser angeblich diese
Nachricht nicht erhalten haben
will?
Es entsteht aber aus solchen administrativen Maßnahmen noch ein
viel größeres Problem für die Existenz des gesamten Kleingartenwesens. Das Bundeskleingartengesetz
als Bestandteil des Einigungsvertrages wird weiter ausgehebelt, weil
mit solchen Beschlüssen das Argument der „Bewohnbarkeit der Gartenlauben“ und der damit verbundenen Gebührenflut durch die Ämter Tür und Tor geöffnet wird und
letztendlich die Bezahlbarkeit der
Kleingärten durch die Pächter infrage gestellt wird. Dem muss Einhalt geboten und Widerspruch eingelegt, und wenn notwendig, vor
Gericht Klage dagegen erhoben werden.
Dieses Beispiel von Verwaltungswillkür allein zeigt, dass der Kapitän in schwierigem Fahrwasser leider aus gesundheitlichen und Altersgründen die Kommandobrücke
verlassen muss. Aber mit dem neu
gewählten Vorsitzenden, Thorsten
Albert, tritt nun ein Jüngerer an seine
Stelle. Er kann sich auf eine erfahrene Crew gestandener Vorstandsmitglieder, wie den Schatzmeister
Jürgen Blüthgen, der seit 1992 sicher den gut aufgestellten Haushalt
des Inselverbandes verwaltet, den
stellvertretenden Vorsitzenden Peter Heinemann, mit seinen Erfahrungen als Vorsitzender des Landesverbandes der Gartenfreunde „Mecklenburg/Vorpommern“ und Norbert
Rösler, der schon eine Wahlperiode
als Fachberater tätig ist, verlassen.
Sie alle werden mit den neu gewählten Vorstandsmitgliedern, Gartenfreundin Marion Reichert für
die Öffentlichkeitsarbeit und der
Gartenfreundin Antje Gamradt als
Schriftführerin, den Inselverband
der Gartenfreunde „Rügen“ sicher
an den Klippen der Politik vorbei
steuern. Die Delegiertenversammlung hat den Weg dafür klar gewiesen. Wünschen wir den Unentwegten und Mutigen alles Gute und viel
Erfolg!
Werner Jung
Vorstandsmitglied des
Inselverbandes für
Öffentlichkeitsarbeit
Fotos: Werner Jung
einen Rundgang durch ihre liebgewonnene Parzelle. Sie überlegen,
was werde ich wohin säen oder
pflanzen, welche Veränderungen stehen an und welches Material brauche ich dafür und vor allem – wann
kann ich mit den ersten Arbeiten
beginnen?
Das ist auch für den Regionalverband Anlass, den geschäftsführenden Vorstand zu verjüngen und neu
zu wählen. Die in der Satzung festgelegte Wahlperiode ist vorbei. Darum führen wir am 2. April 2016
unsere Delegiertenversammlung im
Landgasthof „Schwedt“ in Redefin
an der B 5 durch.
In dieser Zusammenkunft werden
die Aufgaben und Ziele für alle
Kleingartenvereine und Kleingärtner für die nächsten drei Jahre beraten und abgesteckt.
Jeder Delegierte und Vorsitzende
eines Kleingartenvereins ist gut beraten, sich mit seiner Teilnahme in
die Gespräche einzubringen, um zu
einem regen Erfahrungsaustausch
zu gelangen.
Ingeborg Schönhoff
Geschäftsführerin
Regionalverband
der Gartenfreunde
Südwest Mecklenburg e.V
Bahnhofstr. 27
19230 Hagenow
Tel. 0 38 83/72 70 62
Fax: 0 38 83/72 70 82
[email protected]
Delegiertenversammlung
steht bevor
Die zahlreichen Kleingärtner werden unruhig, machen immer öfter
Gartenfreund · April 2016