Jahresbericht über die Jahre 2004 und 2005 - Schleswig
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Jahresbericht über die Jahre 2004 und 2005 - Schleswig
Bericht des Landesamtes für Denkmalpflege Schleswig-Holstein über die Jahre 2004 und 2005 Nachdem sich die Umorganisation der Denkmalämter in anderen Bundesländern bereits negativ auf die Wirksamkeit von Denkmalschutz und Denkmalpflege ausgewirkt haben, ist vielfach die Vermutung geäußert worden, dass im Zuge einer grundlegenden Reform der öffentlichen Verwaltungen auch in Schleswig-Holstein die Strukturen der Denkmalverwaltung und das Denkmalschutzgesetz auf den Prüfstein gehoben werden. Diese Einschätzung hat mit dem Regierungswechsel im Mai 2005, der Bildung einer großen Koalition und eindeutiger Zielvorgaben im Koalitionsvertrag deutlich an Kontur gewonnen. Insofern mag es verlockend erscheinen, sich mit den seit kurzem diskutierten Modellen einer weit reichenden Umverteilung von Zuständigkeiten näher zu befassen und bereits jetzt das Für und Wider der im politischen Raum diskutierten Lösungen einer allerdings höchst spekulativen Wertung zu unterziehen, denn das Erreichen von Einspareffekten als eigentlichem Grund der Reformen ist bislang für keinen Lösungsansatz erkennbar, geschweige denn nachgewiesen. Der Bericht über die Tätigkeit der Bau- und Kunstdenkmalpflege in den Jahren 2004 und 2005 erscheint seit 1954 in zweijährigem Rhythmus in der Zeitschrift „Nordelbingen“, mit der sich das Landesamt für Denkmalpflege seit mehr als einem halben Jahrhundert in einer weit über die Rolle als Mitherausgeber hinaus reichenden, engen Verbundenheit sieht. Trotzdem haben die Diskussionen in der Kollegenschaft aufgrund der erkennbar nur sehr eingeschränkten Erreichbarkeit der für den Denkmalschutz relevanten Zielgruppen im Verlaufe des Berichtszeitraumes immer grundsätzlicheren Charakter angenommen. Die vielfältigen Entwicklungen auf dem Mediensektor, die globale Verfügbarkeit von Informationen mit allerhöchstem Aktualitätswert und die veränderten Rahmenbedingungen im Konsumverhalten der an Kulturthemen interessierten Öffentlichkeit ließen deshalb den Entschluss reifen, in der aktuellen Berichterstattung und der Darstellung der Arbeitsergebnisse der Denkmalpflege zukünftig neue Wege zu gehen. Vorgesehen ist, die vom Landesamt für Denkmalpflege herausgegebene, mit finanzieller Unterstützung des „Denkmalfonds Schleswig-Holstein e.V.“ einmal jährlich erscheinende Zeitschrift „DenkMal!“ für die aktuelle Berichterstattung, insbesondere für die Vorstellung der wichtigsten denkmalpflegerischen Instandsetzungs- und Restaurierungsvorhaben in Schleswig-Holstein zu nutzen. Um etwa 50 Druckseiten im Umfang vermehrt, wird die 2007 im 14. Jahrgang erscheinende Zeitschrift neben einem in der Aufmachung unveränderten Aufsatzteil, zusätzlich eine Fall bezogene Berichterstattung enthalten, die das breite Spektrum der Tätigkeiten der Landesdenkmalpflege auf dem Gebiet der Bauund Kunstdenkmalpflege mit einem größtmöglichen Aktualitätsbezug wieder spiegelt. Daneben soll die Internetseite des Landesamtes für Denkmalpflege stärker für eine aktuelle Berichterstattung aus dem Amt genutzt werden, indem dort weitere Rubriken des Tätigkeitsberichts, wie personelle Veränderungen, die Entwicklung der EDV und des wissenschaftlichen Apparates, die Einbindung und Mitarbeit des Landesamtes in nationalen und internationalen Organisationen sowie seine Mitwirkung bei wichtigen Forschungsvorhaben usw. ausführlich und mit großer Aktualität dargestellt werden. Die Rückschläge, die das Amt in der Personalausstattung in den vergangenen Jahren hat hinnehmen müssen, beeinträchtigen die Arbeitsmöglichkeiten und halten die Mehrbelastung auf einem konstant hohen Stand. Das Einfrieren der Personaletats und die globalen Kürzungen, von der sämtliche Haushaltstitel, ausgenommen der Zuwendungsetat, betroffen waren, machten eine Wiederbesetzung der Dezernentenstelle für die planungsbezogene Denkmalpflege (Städtebau), des Wissenschaftlichen Volontariats sowie einer halben Stelle im Ar- beitsbereich Denkmalschutz unmöglich. Einzig das Praktikum in der Restaurierungswerkstatt konnte im Herbst 2005 ausgeschrieben und neu besetzt werden, bei einer nochmals reduzierten Pauschalvergütung, die nunmehr den Charakter einer Aufwandsentschädigung angenommen hat. Längst überfällige Beförderungen langjährig beschäftigter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Beamtenverhältnis waren nicht möglich. Für Frau Dr. Astrid Hansen konnte allerdings die Verbeamtung auf Lebenszeit vorzeitig erreicht werden, für Herrn Dr. Berthold Köster wirkte sich die Aufstiegsregelung für Angestellte durch seine Zuweisung in eine andere Fallgruppe vorteilhaft aus. Fortgeführt werden konnten die Beschäftigungsverhältnisse mit Herrn Max Wittbrot und Frau Dr. Dorothee Boesler auf der Basis von Werkverträgen. Während Herr Wittbrot die EDV-mäßige Erfassung und Katalogisierung der Amtsbibliothek mit den Zielen einer nationalen Vernetzung, der Bestandskontrolle und besseren Benutzbarkeit für die Amtsangehörigen konsequent weiterführte, widmete sich Frau Dr. Boesler dem Aufbau eines Gis-gestützten Katasters der Elemente der historischen Kulturlandschaft. Das Projekt, in das auch seitens der Inventarisation und der Amtsleitung viel Zeit und Energie investiert wurden, folgt einem 1996 gefassten Beschluss des Landtages mit der Zielsetzung, den Erhalt historischer Kulturlandschaften und ihrer Bestandteile zu sichern. Der mit der Umsetzung betraute „Arbeitskreis Historische Kulturlandschaften“ vereinigte unter der Federführung des Umweltministeriums haupt- und ehrenamtliche Denkmalpfleger, Archäologen, Landespfleger sowie Mitarbeiter staatlicher und kommunaler Umweltämter, die einen Leitfaden zum Thema „Historische Kulturlandschaften“ erarbeiten sowie die Strukturierung einer Datenbank festlegen sollten. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf die Integration und gemeinsame Weiterentwicklung bereits vorhandener Inventare und Datenbanken aus den Bereichen Denkmalpflege, Archäologie und Landespflege gelegt werden, um daraus Informationssysteme über das kulturelle Erbe Schleswig-Holsteins für unterschiedlichste Nutzungen, wie zum Beispiel die Tourismusentwicklung, zur Verfügung stellen zu können. Um für das Projekt eine EU-Förderung auf bilateraler Basis zu erlangen, sind zahlreiche Gespräche mit Vertretern deutscher und dänischer Kommunen geführt worden, die ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Mitwirkung als Projektpartner erklärten. Als Modellregion wurde der Raum Ostholstein und das dänische Amt Storstroem ausgewählt, die aufgrund ihrer historischen Entwicklung als Gutslandschaften vergleichbare Strukturen aufweisen. Für das Landesamt für Denkmalpflege hätte eine systematische Erfassung der historischen Güterlandschaft mit ihrem vielfältigen baulichen Bestand, der das Landschaftsbild des östlichen Hügellandes zwischen Flensburger Förde und Lübecker Bucht prägt, beste Voraussetzungen für die Entwicklung neuer inhaltlicher Denkmalschutzansätze und einer neuen Erfassungsmethodik geliefert. Leider haben neue Schwerpunktsetzungen im Umweltministerium und Probleme bei der Einrichtung einer Planstelle diese hoffnungsvollen Ansätze für eine Ressort und Länder übergreifende Zusammenarbeit zur Erfassung, Bewertung und zum Schutz historischer Kulturlandschaften vorerst unterbrochen. Wesentlich erfolgreicher verliefen die Bemühungen des Landesamtes, gemeinsame Förderprojekte mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt fortzuführen bzw. neu zu initiieren. Dabei entwickelte sich insbesondere das Projekt zur Rekonstruktion des Neuwerk-Gartens am Schloss Gottorf in Schleswig aufgrund mangelnder Kooperationsbereitschaft des Projektträgers, der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, leider zunehmend zu einem Ärgernis für die übrigen Beteiligten. Nur durch die gute Zusammenarbeit und die Verabredung gemeinsamer Zielsetzungen gelang es den beiden Fachbeiräten, das Scheitern des Projektes zu verhindern und die notwendigen wissenschaftlichen Untersuchungen und archäologischen Sondierungen durchzusetzen. Auf deren Grundlage waren der planende Landschaftsarchitekt und der mit großem Engagement und mit hoher handwerklicher Qualität arbeitende Garten- baubetrieb in der Lage, die Rekonstruktion des Wegesystems und der Bepflanzung im so genannten Globusgarten und auf dem ersten Terrasseparterres so herzustellen, dass sie dem Museumsbesucher eine gute Vorstellung von den Strukturen und Gestaltqualitäten des NeuwerkGartens vermitteln. Weitere Schritte der Gartenrekonstruktion sind auf der Grundlage zeichnerischen und schriftlichen Quellenmaterials aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts bis zur ersten Landesgartenschau 2008 in Schleswig geplant und werden nunmehr aus dem Investitionsprogramm „Schleswig-Holstein-Fonds“ im Rahmen der Tourismusförderung finanziert. Das Landesamt für Denkmalpflege wird bei der weiteren fachlichen Begleitung der Bauarbeiten den Umstand zu berücksichtigen haben, dass der rekonstruierte Garten im Besonderen auch kulturtouristischen und musealen Vorstellungen vom Bild eines Barockgartens zu entsprechen hat. Unter Leitung des Dezernats Gartendenkmalpflege (Dr.-Ing. Margita M. Meyer und Dipl.-Ing. Hendrike Schwarz) startete im April 2005 in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur und Umwelt ein zweijähriges Forschungsprojekt zum Thema „Schutz und Pflege historischer Alleen“, das aufgrund seines Modellcharakters von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird. Dabei sollen gleichrangig kulturhistorische Erkenntnisse aus der Entwicklungsgeschichte einer Allee neben ökologischen Potenzialen als Lebensraum erfasst und dem Erhaltungszustand gegenübergestellt werden, so dass Belange des Denkmal- und Naturschutzes sowie Baumpflege und Verkehrsicherheitsaspekten gleichermaßen Rechnung getragen wird. Unter Mitwirkung eines Expertengremiums und enger Einbindung der Eigentümer wurden sechs Alleen mit unterschiedlichen Baumarten ausgewählt, die den Kategorien der Straßen-, Guts und Gartenalleen angehören. Neben der Schaffung eines öffentlichen Bewusstseins für die Konflikte , die sich zwischen den Anforderungen des wachsenden Verkehrs und den Überlebensbedingungen alter Alleen entwickeln können, soll das Forschungsprojekt durch die interdisziplinären Untersuchungsmethoden einen baumpflegerischen Diskurs initiieren, der baumbiologische, ökologische und kulturhistorische Sichtweisen gleichermaßen berücksichtigt und den Entscheidungsträgern eine möglichst breit reflektierte Grundlage für zukünftige Schutz- und Erhaltungsstrategien bietet. Ein drittes, von der Stiftung Schloss Eutin bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt beantragtes Förderprojekt trägt den Arbeitstitel „Revitalisierung des Eutiner Küchengartens“, das die Ausarbeitung eines neuen Nutzungskonzeptes und Wege zu dessen Umsetzung für den heute brach liegenden ehemaligen Nutzgarten im Eutiner Schlossgarten und für die darin befindlichen Gebäude aufzeigen soll. Bereits abgearbeitet sind die gartenhistorische Analyse der Entwicklungsgeschichte des Küchengartens anhand des vorhandenen Quellenmaterials sowie eine geophysikalische Prospektion des Gartengeländes unter der Leitung des Archäologischen Landesamtes, das nähere Aufschlüsse über das im Boden befindliche Quellenmaterial und die gestalterischen Binnenstrukturen erbracht hat. Das Landesamt übernahm die Kosten für eine bauliche Bestandsaufnahme der Orangerie, die durch eine bauarchäologische Untersuchung des mehrfach veränderten Gebäudes ergänzt wurde. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für einen beschränkt ausgeschriebenen Wettbewerb unter besonders qualifizieren Architekten und Landschaftsarchitekten, die in einer Zweierpartnerschaft Möglichkeiten einer denkmalverträglichen, wirtschaftlich machbaren und auf das museale Angebot der Stiftung Schloss Eutin abgestimmten Gesamtlösung aufzeigen sollen. Aufgrund der äußerst dünnen Personaldecke gehören die Inventarisation und der Denkmalschutz von je her zu den Arbeitsbereichen, in denen sich die Kapazitätsdefizite am deutlichsten bemerkbar machen. Die Verlagerung der Durchführung der Unterschutzstellungsverfahren auf die bereits durch große Betreuungsgebiete überaus stark belasteten Dezernenten und Dezernentinnen der praktischen Denkmalpflege kann gleichwohl als richtige Entscheidung bewertet werden, haben sich die Denkmalbucheintragungen im Berichtszeitraum doch deutlich erhöht. So konnten im Berichtsjahr 2004 168 Einzelobjekte und für 2005 sogar die Rekord verdächtige Zahl von 265 Einzelobjekten neu unter Denkmalschutz gestellt werden, was die Gesamtzahl der geschützten Kulturdenkmale von besonderer Bedeutung für den Bereich der Bau- und Kunstdenkmalpflege auf ca. 6250 Objekte ansteigen ließ. Die starke Zunahme für das Jahr 2005 erklärt sich aus der Eintragung verschiedener Kasernenanlagen und einigen historischen Gärten mit zahlreichen Einzelobjekten und durch die Vielzahl der Objekte der Siedlung Marienhöhe in Quickborn mit ihren 67 vom amerikanischen Stararchitekten Richard Josef Neutra entworfenen Wohnhäusern. Trotz begleitender Öffentlichkeitsarbeit gelang es dem federführenden Kollegen Dr.-Ing. Helmut Behrens nur teilweise, die Eigentümer von der Notwendigkeit und den Vorteilen des Denkmalschutzes für den Werterhalt der Siedlung zu überzeugen. Im Gegenteil. Mit nicht zu erwartender Heftigkeit setzten sich einige der betroffenen Eigentümer gegen die Eintragung ihres Hauses mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen, ein in Auftrag gegebenes, die Bedeutung Neutras herab würdigendes Gegengutachten und die Einschaltung politischer Mandatsträger zur Wehr. Das sich dadurch in die Länge ziehende, mit höchster Arbeitsintensität betriebene Eintragungsverfahren hat dem Amt die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit bei Einzelunterschutzstellungen einer großen Stückzahl architekturgeschichtlich bedeutsamer Siedlungsbauten vor Augen geführt. Dank des Vertrauens in die fachliche Kompetenz und die Zuverlässigkeit des Amtes, den die mit dem Fall befassten politischen Instanzen der Landesregierung und die Mitglieder des Denkmalrates wiederholt bewiesen haben, konnte das Eintragungsverfahren konsequent fortgeführt werden. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung muss das Eintragungsverfahren wegen noch anhängiger Klageverfahren als noch nicht abgeschlossen bezeichnet werden. Vertrauensbildende Maßnahmen, wie die Beauftragung von Gutachten zum Bestand und zum Umgang mit dem gartenbaulichen Erbe der Siedlung und zur modellhaften Entwicklung von Sanierungsvorschlägen für bestimmte Baumängel, haben zwischenzeitlich zu einer deutlichen atmosphärischen Beruhigung und zu vielfacher, einvernehmlicher Zusammenarbeit mit den Denkmalschutzbehörden geführt. Für einen wirksamen Denkmalschutz sind die vertiefte Inventarisation der Kulturdenkmale und die Bearbeitung von Denkmaltopographien als Grundvoraussetzungen unverzichtbar. Laut Empfehlung der Kultusministerkonferenz sind die Ergebnisse der Inventarisation in der Reihe „Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland“ zu veröffentlichen, für die das Landesamt für Denkmalpflege bislang die Bände für die Landeshauptstadt Kiel (1995) und die Stadt Flensburg (2001) beigesteuert hat. Während sich die Fertigstellung der 1999 begonnenen Denkmaltopographie für die Stadt Rendsburg als erstem Teilband für den besonders denkmaldichten Kreis Rendsburg-Eckernförde hinzieht, gelang den im Werkvertragsverhältnis weiter im Amt beschäftigten Ruheständlern Dr. Lutz Wilde und Dr.-Ing. Gert Kaster als geübtem Bearbeiterteam mit Unterstützung des Amtsfotografen Friedhelm Schneider den Topographieband für die kreisfreie Stadt Neumünster innerhalb des angepeilten Zeitraums von vier Jahren erfolgreich abzuschließen. Mit der Veröffentlichung des Bandes, der in bewährter Zusammenarbeit wiederum im Wachholtz-Verlag im Mai 2005 am Verlagsstandort Neumünster erschienen ist, wurde die Erhebung der Kulturdenkmale für die drei kreisfreien Städte Schleswig-Holsteins abgeschlossen. Mit der Entscheidung des Ministerpräsidenten, die Kulturabteilung mit Wirkung zum 1. Juni 2005 in der Staatskanzlei anzusiedeln, war auch für das Landesamt für Denkmalpflege ein Ressortwechsel verbunden. Damit ist die Denkmalpflege nunmehr unmittelbar an der Spitze der amtierenden Landesregierung als Oberster Denkmalschutzbehörde angesiedelt. Seit dem Wechsel werden das Amt und sein gesetzlich geregelter Auftrag mit freundlicher Aufmerksamkeit und wohlwollender Unterstützung seitens der Staatskanzlei begleitet, wobei konfliktträchtige, denkmalfachlich begründete Einzelentscheidungen, wie die Unterschutzstel- lungen des Hauses des Gastes von Arne Jacobsen in Burgtiefe auf Fehmarn, der NeutraSiedlung in Quickborn oder des ehemaligen Kontorhauses der Firma Sieck in Gettorf zwar mit durchaus kritischem Interesse, letztendlich aber mit Vertrauen auf die Richtigkeit der fachlichen Entscheidung durch die Spitze des Hauses mit getragen wurden. Die Vorstellung der Zeitschrift „DenkMal!“ im Juni 2005 durch Ministerpräsident Peter Harry Carstensen auf dem Hof der Eheleute Feldmann in Sören, die ermutigende Rede von Staatssekretär Heinz Maurus zum Tag des offenen Denkmals 2005 in der Marineschule in Flensburg-Mürwik und die unmittelbare Unterstützung, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes bei zahlreichen weiteren Gelegenheiten erfahren haben, belegen den hohen Stellenwert, den die Staatskanzlei zum Beginn der Amtszeit dem Schutz des kulturellen Erbes beimisst. Die Vorstellung der „Kulturkarte Schleswig-Holstein“ auf der Landespresskonferenz im September 2005 durch den Chef der Staatskanzlei und die unerwartet große öffentliche Resonanz auf die vom Landesamt für Denkmalpflege heraus gegebene Publikation waren dankbare Anlässe, die den guten Ruf des Amtes als kompetenter Partner bei der In-Wert-Setzung der kulturellen Ressourcen des Landes gestärkt haben. Der Verweis auf die große wirtschafts- und beschäftigungspolitische Bedeutung der vom Land zur Verfügung gestellten Denkmalpflegemittel hatte leider nie zu einer Berücksichtigung denkmalpflegerischer Interessen bei der Neuauflage staatlicher Konjunkturprogramme geführt. Die Ausweisung eines 1,9 Mio. € Betrages für die Baudenkmalpflege im Investitionsprogramm „Schleswig-Holstein-Fonds“, verteilt auf die Jahre 2005 bis 2009, lässt nach langer Zeit wieder Hoffnung aufkeimen, dass in Not geratenen Kulturdenkmalen nunmehr wirksamer geholfen werden kann als bisher. Einschränkend muss allerdings angemerkt werden, dass die Förderzusage einen in der Höhe vielfachen Mitteleinsatz von anderer Seite voraussetzt, der sich nur für eine begrenzte Zahl prominenterer Kulturdenkmale erreichen lassen wird. Von gleichmäßig hoher Bedeutung für den denkmalgerechten Erhalt und eine denkmalverträgliche Umnutzung von Kulturdenkmalen bleiben die Steuervergünstigungen, die im Rahmen der Einkommensteuergesetzgebung vom Landesamt für Denkmalpflege als staatliche Unterstützung für bauliche Aufwendungen bescheinigt werden können. Der nahezu vollständige Wegfall anderer Abschreibungsmöglichkeiten im Bausektor mag als eine Begründung für die Bereitschaft zur Kooperation mit den Denkmalbehörden bei Instandsetzungsmaßnahmen dienen. Die Bau begleitende Betreuung der Sanierungsmaßnahmen und deren rechnerische Abwicklung, die im Besonderen eine sachgerechte Bewertung komplexer und komplizierter Antragsunterlagen und eine verantwortungsbewusste Bearbeitung erfordern, wird im Zuständigkeitsbereich des Landesamtes von zwei Architekten wahrgenommen, deren Arbeitsbelastung sich im Berichtszeitraum weiter erhöht hat. Ein weiterer Grund für die große Akzeptanz der Steuervergünstigungen in der Denkmalpflege mag in der speziellen Denkmalausweisung hierzulande gesehen werden, nach der den Eigentümern von so genannten „Einfachen Kulturdenkmalen“ (§1 Denkmalschutzgesetz) ausschließlich die Steuervergünstigungen des Bundes als Finanzierungshilfe zur Verfügung stehen, nicht aber direkte Zuwendungen des Landes, die den in das Denkmalbuch des Landes eingetragenen, so genannten „Kulturdenkmalen von besonderer Bedeutung“ vorbehalten bleiben. Das Bescheinigungsvolumen belief sich für das Jahr 2004 auf die Gesamtsumme von knapp 13,5 Mio. €, verteilt auf insgesamt 199 ausgestellte Bescheinigungen (Angaben ohne Hansestadt Lübeck). Die mit dem Wechsel des Amtes unter das Dach der Staatskanzlei verbundenen, positiven Aspekte dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch das Landesamt für Denkmalpflege von den Sparmaßnamen der Landesregierung im Personalbereich und von den Auswirkungen der Verwaltungsreform betroffen sein wird. Die angestrebte Reduzierung des Personalkostenbudgets des Amtes um 15% bis zum Jahr 2010 dürfte die in den zurück liegenden Jahren bereits durch nicht ausgeglichene Personalabgänge geschwächte Landesfachbe- hörde bei der Aufgabenerledigung vor kaum lösbare Schwierigkeiten stellen. Wenn die Politik eine Entbürokratisierung der Denkmalverwaltung vorschlägt und gleichzeitig eine größere Akzeptanz des Denkmalschutzes bei den Bürgerinnen und Bürgern des Landes einfordert, so kann das Landesamt diesem Wunsch nur über die intensive Beratungstätigkeit vor Ort nachkommen, die den betroffenen Denkmaleigentümern das Denken und Handeln der Denkmalpflege erklärt. Die Erfahrung der letzten Jahre lehrt allerdings, dass sich eine größere Zufriedenheit durch Transparenz und Bürgernähe auf der einen Seite, sowie Reduzierungen im Personalbereich auf der anderen gegenseitig ausschließen. Insofern kann eine Akzeptanzverbesserung nur über den personalintensiven „Faktor Beratung“ erreicht, dem in keinem Bereich der öffentlichen Verwaltung eine so große Bedeutung zukommt, wie in der Denkmalpflege. Dr. Michael Paarmann Inhaltsübersicht KIRCHLICHE DENKMALPFLEGE Kirchen Pastorate und andere Nebengebäude Klöster und Hospitäler Kirchhöfe und Friedhöfe PROFANE DENKMALPFLEGE Schlösser und Gutsanlagen Denkmalpflege in den Städten Denkmalpflege auf dem Lande GARTENDENKMALPFLEGE Städtische Parks und Gärten Ländliche Parks und Gärten Gutachten TECHNISCHE DENKMALE Wind- und Wassermühlen Kanäle und Schleusen Wassertürme Kraftwerke Brücken RESTAURIERUNGSWERKSTATT FORSCHUNG UND DOKUMENTATION Inventarisation und Bauforschung Bibliothek und Sammlungen Fotodokumentation DENKMALSCHUTZ Denkmalbereiche VERWALTUNG UND WISSENSCHAFTLICHE TÄTIGKEIT Personalia EDV Internet Lehrtätigkeit Veröffentlichungen Vorträge Mitwirkung in Beiräten und Ausschüssen Teilnahme an Arbeitsgruppen der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland Fortbildung, Teilnahme an Kolloquien und Arbeitstagungen Mitgliedschaften ANHANG Verzeichnis der 2004/2005 unter Denkmalschutz gestellten Objekte Abbildungsnachweis Im folgenden Bericht werden die denkmalpflegerischen Maßnahmen nach Sachgebieten dargestellt, die Kulturdenkmale in alphabethischer Folge nach Wohnplätzen angeordnet, in Klammern jeweils der Kreis angegeben. Wenn nicht anders erwähnt, handelt es sich bei den Kirchen um evangelische Gotteshäuser. Die Beiträge sind mit den Anfangsbuchstaben des für die Durchführung der Maßnahme zuständigen Kollegen gekennzeichnet: Dipl.-Ing. Albrecht Barthel: Ba; Dr.-Ing. Helmut Behrens: Be; Dr. Astrid Hansen: Ha; Dr. Dirk Jonkanski: Jo; Dr. Bertold Köster: Kö, Dr. Deert Lafrenz: La; Dipl.-Rest. Birgid Löffler-Dreyer: Lö; Dipl.Ing. Thomas Matz: Ma; Dr.-Ing. Margita M. Meyer: My; Dr. Michael Paarmann: Pa; Friedhelm Schneider: Sr; Dr. Heiko K. L. Schulze: Schu; Dipl.-Ing. Heinz-Detlef Theen: The. Die meisten Fotografien fertigte Amtsfotograf Friedhelm Schneider. KIRCHLICHE DENKMALPFLEGE Kirchen Albersdorf (Dithmarschen), Kirche St. Remigius: Die Dachumdeckung ist planerisch und handwerklich ausgesprochen gut gelungen (Arch. Berndt u. Lutz, Fockbeck). Das Konzept der 1960er-Jahre-Renovierung wurde auch auf Wunsch der Kirchengemeinde beibehalten. Hierzu zählen die auch im Kirchenraum erlebbare Purifizierung des neugotischen Dachstuhls, der Dachversprung mit Holzschalung und die jetzt nur überarbeitete Holzverkleidung des darunter erhaltenen historistischen Turms, mit der damals die Form des mittelalterlichen Turms nachgezeichnet werden sollte. Die schadhafte Dacheindeckung von 1965 wurde erneuert, dabei naturrote Tonpfannen als Hohlziegel mit geradem Schnitt in Verklammerung und Mörtelvertstrich verlegt. Nur der nicht zugänglichen Traufbereich erhielt zum Schutz eine Dachschalung und Abdeckung mit Dachpappe bis in ca. 1,60 m Höhe. Der Vermörtelung der Firstziegel machte den Einbau von Lüfterpfannen erforderlich. [Jo] Altenkrempe (Ostholstein), Kirche: Über die Restaurierung der bleiverglasten Fenster wurde schon berichtet, nicht aber von der Schutzverglasung der seitlichen Hochchorfenster (Beratung durch Dr. I. Rauch, Koblenz). Während die Apsisfenster einen Vandalismusschutz aus geflochtenem Kupferdraht erhielten, wurden hier Schutzgläser aus thermogeformtem Glas gewählt, die im Relief das Bleinetz der figürlichen Darstellungen wiedergeben (Abb. 1). Hin- tergrund dafür war ein vergleichsweise schlechterer Erhaltungszustand der figürlichen Glasmalerei, auch ließen andere Maueranschlüsse hier eine Schutzverglasung zu, die aber nicht durch störende Reflexion in der Außenansicht in Erscheinung treten sollte. [Jo] Ahrensbök (Ostholstein) Kirche: Die sandsteinerne Reliefplatte mit der Bauinschrift von 1761 über dem Westeingang zur Kirche wies starke Verwitterungsspuren auf. Mit der Konservierung und dem Neueinsetzen der Platte ging die Mauerwerkssanierung des vormals mit Zementmörtel geschädigten Turms einher (Arch. T. Uhlen, Ahrensbök und Fa. Rechtglaub + Wolf, Lübeck). [Jo] Aumühle (Herzogtum Lauenburg), Kirche: Die zur Erstausstattung zählenden Glasfenster der 1930 im expressionistischen Stil errichteten Bismarck-Gedächtniskirche zeigen Apostel und Evangelisten in abstrahierender Weise vor kubisch gebrochenen Hintergründen aus der Nordischen Kunstanstalt für Dekoration des John Nickelsen (Gutachten Dr. I. Rauch). Einen Dokumentationsbericht zur Restaurierung der Gläser bewahrt die Kirchengemeinde. [Jo] Bad Oldesloe (Stormarn): Kirche St. Petrus und Paulus, Orgel: Eigentlich wollte die Kirchengemeinde den Orgelneubau bei der Fa. Mühleisen, Leonberg, in Auftrag geben, ohne eine grundlegende Um- und Rückgestaltung anzugehen. Dem Arch. G. Seidel, Kiel, der die Ausformung des Prospekts und die technischen Voraussetzungen für den Orgelbau prüfen sollte, verdanken wir die Weitsicht, den schon grundlegend im 19. Jahrhundert veränderten Barockraum, den der unter dem Architekten Otto Andersen 1959/60 dann vollständig ausgeräumt und umgestaltet worden ist, hinsichtlich Form, Farbe, Nutzung neu zu überplanen. Zur „gestalterischen Rückführung“, der die Reparatur erheblicher Substanzschäden vorausging, zählen vor allem die Neufassung des Raumes und die Gestaltung der nun offenen Brüstungsfelder der Emporen. Transparent und raumakustisch durchlässig erhielt die Brüstung vor der Orgel gläserne Lamellen. Eine filigran gebaute Trennwand zum Sammlungsraum unter der Orgelempore lässt sich durch Schiebefenster zum Langhaus hin öffnen. Die Balkenkonstruktion unter den umlaufenden Emporen ist wieder sichtbar gemacht und nimmt die den zentralen Lichtrahmen ergänzenden Leuchten auf (Abb. 2). Zur Neugestaltung der Prinzipalstücke und deren Aufstellung im Chor wurde der Nordelbische Bauausschuss befragt und ein Künstlerwettbewerb durchgeführt, den das Atelier Lutzenberger & Lutzenberger, Bad Wörishofen, gewann. Der nur noch fragmentarisch überlieferte Heidrider-Altar von 1634, der nicht zuletzt durch den Fund eines Christuskopfes aus der verlorenen Kreuzigungsgruppe wieder in das Bewusstsein der Gemeinde gerückt war, soll als zentrales Retabel wiedererstehen, wobei die von Siegfried Assmann, Hamburg, geschaffenen Chorfenster in ihrer inhaltlichen Aussage, quasi in Ergänzung der fehlenden Bildtafeln, einbezogen werden. [Jo] Bad Segeberg (Segeberg), St.-Marien-Kirche: Die Erneuerung der Pflasterung um die Kirche wird schrittweise erfolgen. Die schadhafte Verglasung der nach Stiftungsinschrift um 1910 geschaffenen Chorfenster, Kaiser Lothar im kaiserlichen Ornat zeigend, wurde begutachtet, eine Sanierung von Rahmen, Glas und Blei vorgeschlagen (I. Rauch). [Jo] Bargum (Nordfriesland), Kirche: Am Altar des frühen 16. Jh. und an der Emporenbrüstung wurde Schimmelbefall bekämpft. Die Emporengemälde und der Korb der Renaissancekanzel wurden restauriert (Rest. Susanne Gerlach). [Lö] Beidenfleth (Steinburg), Kirche: Der Schnitzaltar von 1636 aus der Werkstatt von Hein Baxmann war zuletzt 1960 teilweise in dunklen Farben übermalt worden. Zudem verdunkelten Ruß und Schmutz die Fassung des Spätrenaissancealtars. Nach Reinigung und Freilegung präsentiert sich die jetzt überwiegend gut erhaltene lichtere Fassung von 1903. Der figürliche Schmuck wurde diebstahlsicher montiert (Rest. Tatjane Wolff). [Lö] Berkenthin (Herzogtum Lauenburg), Kirche: Der Backsteinbau des 13. Jh. ist nicht nur wegen seiner außergewöhnlichen Lage, Baugeschichte und Ausstattung von Bedeutung, son- dern auch auf Grund der frühen denkmalpflegerischen Behandlung, hier der Rekonstruktion bes. des Kircheninneren 1899 durch Provinzialkonservator Richard Haupt. Seinerzeit erhielt der Chorraum seine farbige, figürlich gestaltete Verglasung, die jetzt durch die Fa. Peters, Paderborn, unter Beibehaltung des alten Bleinetzes restauriert wurde. Zunächst wurden die Fenster demontiert und gereinigt, dann waren Kitt- und Mörtelreste zu entfernen, Glas zu ersetzen, Sprünge zu kleben, gebrochene Bleiruten zu löten. Eine innen belüftete Schutzverglasung soll weitere Korrosionsschäden an den sieben Chorfenstern verhindern. Die blank verglasten Spitzrautenfenster im Langhaus sind erneuert worden. [Jo] Der prunkvoll komponierte hölzerne Altaraufbau des Akanthusbarock (um 1686) bedurfte konservierender Maßnahmen (Abb. 3). Im Vordergrund standen dabei Reinigung sowie Malschicht- und Holzfestigung. Während das ovale mittige Leinwandgemälde mit dem Gekreuzigten bereits in den 1980er Jahren restauriert worden war (Rest. Monika Schedel), musste das wellig gewordene Predellenbild mit der Darstellung des Abendmahls ausgebaut und in der Werkstatt des Restaurators bearbeitet werden (Rest. Alwin Beetz). [Lö] Bordesholm (Rendsburg-Eckernförde), Klosterkirche: Die Grabplatte des Ritterpaares Pogwisch († 1694) aus Öland-Kalkstein, die starke Rissbildung und ablösende Schalen zeigte, wurde restauriert (Rest. Manfred Kulmer). [Lö] Boren (Schleswig-Flensburg), St. Marien-Kirche: Die romanische Dorfkirche, ein flach gedeckter Backsteinbau des frühen 13. Jahrhunderts mit eingezogenem Kastenchor, wies Schäden am eichenen Kehlbalkendach auf (Abb. 4). Die Standsicherheit schien gefährdet: das Fehlen kraftschlüssiger Verbindungen und partieller Befall mit „Echtem Hausschwamm“ wurden festgestellt. Unter weitgehender Schonung der von C. Fey bemalten Balkendecke erfolgte die Sanierung der Dachkonstruktion (Ing. K. Brammer u. Stelck). Der Boden ist jetzt über eine Dachbodenluke vom Chor aus zugänglich. Die Schiefereindeckung der Kirche war zu erneuern, die Deckelschalung am hölzernen Glockenturm von 1695 zu reparieren (Arch. E. Stüve, Kirchenkreis Angeln). [Jo] Die im Zuge einer früheren Restaurierung bis auf das Holz abgebeizte spätgotische Kanzel hatte zuletzt auch ihre nach dem zweiten Weltkrieg ausgeführte Neufassung des Kunstmalers Fey eingebüßt. Jetzt wurden, neben Holzarbeiten, die frühen Fassungsreste gesichert und eine ästhetisch befriedigende Oberflächenbehandlung durch Firnissen vorgenommen (Rest. Marek Filipiak). [Lö] Borsfleth (Steinburg), Kirche: Das 1690 gesetzte Epitaph Sommer an der Südwand der Kirche wurde konserviert. Durch die Oberflächenreinigung kam die zarte Marmorierung des Rahmenwerks wieder zum Vorschein (Rest. Tatjana Wolff). [Lö] Braderup (Nordfriesland), Kirche: Durch klimatisch bedingten Holzschwund zeigte der barocke Gemäldeflügelaltar von 1676 gravierende Abplatzungen der Malschicht und breite Öffnungen der Brettfugen (Abb. 5). Um die Fugen zu schließen zu können, wurden die Tafelbilder ausgebaut. Die Restaurierung der Gemälde erfolgte nach gesichertem Transport in der Restaurierungswerkstatt. Die Arbeitsschritte am Gehäuse, den Säulen und Anschwüngen, die mit einer Neufassung nach Befund abschlossen, wurden vor Ort durchgeführt (Rest. Karin Bujack und Peter Gloy). [Lö] Bredstedt (Nordfriesland), St. Nikolai-Kirche: In der Kirche löste sich die frühbarocke Kanzel des Claus Gabriel schon bedrohlich von der Südwand. Ins Mauerwerk eingelassene, verrottete Kragbalken mussten ausgetauscht werden. Unter der Verkleidung zeichnete sich auf der Unterseite des Kanzelkorbs ein achteckiger Unterhang ab. Als Pendant zur zweistöckigen Volutenkrone des Schalldeckels wurde eine bislang unter dem Korb angeschraubte Traubenschnitzerei an einen die Konturen nachzeichnenden Unterhang aus quadratischen Stahlprofilen gehängt (Arch. E. Grygas, Husum). Durch die Firma Hermann Eule, Bautzen wurde die Färber-Orgel von 1876 unter Wiederverwendung des Prospekts und unter Verzicht auf das jüngere Rückpositiv erneuert. An dessen Stelle wurde der Einschnitt in die Brüstung mit einem stählernen Gitter geschlossen, dessen Messingverzierungen die Rautenteilung der Kirchenfenster spiegelt. Bei den Arbeiten zur statischen Ertüchtigung der Empore kam der obere Abschluss des Westportals von 1875/76 zum Vorschein. An der Emporenbrüstung wurden unter den Gedenktafeln für Gefallene des Ersten Weltkriegs die älteren Füllungen wieder entdeckt, die ein Maureskenornament auf gemalter Holzmaserierung zeigen. Die kontrastreiche, in rot und blau gehaltene Dekorationsmalerei der ausgehenden 1920er-Jahre an Wänden und Decken ist von Restauratorenhand dokumentiert worden (Rest. S. Gerlach, Husum). [Jo] Brunsbüttel (Dithmarschen), Jakobuskirche: Am Königsstuhl ist die südliche Seitenwand nachgebaut worden, die beim Neubau der seitenspieligen Orgel entfallen und, nach der Verlegung des Spieltisches, nun wieder zu schließen war, um die vom Orgelprospekt abgetrennte königliche Loge erneut als geschlossenes Gehäuse herzustellen (Abb. 6). Die von F. Dubbick 1953 übermalten Wappenhalter, Löwen, Gesimsprofile und weitere Details sind bis auf eine ältere Fassung (1724) kopierende Vergoldung und Marmorierung von 1840 freigelegt bzw. retuschiert worden (Rest. B. Mannewitz und M. Filipiak). Mit der Wiederherstellung der expressiven Marmorierung der Loge an der Altarbrüstung und der farblichen Rekonstruktion des Taufdeckels findet die Restaurierung der historischen Ausstattungsstücke, von der Arbeit eines Kirchenmalers an Gestühl und Liedtafeln einmal abgesehen, ihr vorläufiges Ende. Im weiteren soll aber geprüft werden, das barocke Ziffernblatt (abgebildet im Jahresbericht 1989/99, S. 201), das sich an der Kirchendecke über der Orgel befand und dem Pastor die Redezeit vergegenwärtigte, wieder in Funktion zu nehmen. [Jo] Büsum (Nordfriesland), St. Clemens- Kirche: Am gotischen Sakramentsschrank wurde die nahezu geschlossen erhaltene Fassung unter drei jüngeren Anstrichen freigelegt (Abb. 7): auf rotem Grundton befindet sich eine gemalte Monstranz auf der oberen Türe und an den vorderen Ecken je eine gemalte Säule. Die Fassungen der Innenseiten wurden gereinigt, konserviert, das Schloss der schmiedeeisernen Gittertür reaktiviert und der 1959 erneuerte Sockelbereich farbig passend getönt. Das Holz konnte dendrochronologisch auf die Zeit um oder nach 1475 datiert werden. Später hinzugefügte Profile und weitere Veränderungen wurden entfernt. Beschädigungen in der Fassung durch Gebrauch wurden belassen und nur wenige Stellen zurückhaltend retuschiert (Rest. Botho Mannewitz). [Lö]. Eckernförde (Rendsburg-Eckernförde), St. Nicolai- Kirche: Bei dem polychrom gefassten und übermalten Holzrelief im Gehäuse „Anbetung der Hirten“ handelt es wohl um ein Altarfragment von 1510/20. Auf eine Freilegung der ursprünglichen Fassung wurde verzichtet. Nach der Behandlung gegen Schimmel- und Holschädlingsbefall und der Festigung der empfindlichen Fassung konnte das Erscheinungsbild durch die Abnahme des verbräunten Überzugs und korrigierende Retuschen erheblich verbessert werden. Eine neue Aufhängung wurde angebracht (Rest. Ursula Lins und Uta Lemaitre). [Lö] Eckernförde-Borby (Rendsburg-Eckernförde), Friedhof, Leichenhalle: Inmitten des Friedhofs der Kirchengemeinde liegt das zuletzt als Geräteraum genutzte, ehemalige Leichenhallengebäude aus den 1920/30er-Jahren, das nun zur musealen Aufstellung der drei vor dem Gebäude stehenden barocken Sarkophage, die wohl aus der aufgelassenen HemmelmarkerGruft stammen, und der Aufnahme des weiteren steinernen Sarg aus dem Kirchturm hergerichtet worden ist. [Jo] Enge (Nordfriesland), Kirche: Die mittelalterliche Dorfkirche zu wurde 1700-1717 zur barocken Backsteinsaalkirche umgebaut. Ihr spätmittelalterlicher Schnitzaltar (um 1520) mit einer figurenreichen Kreuzigung neben Reliefs mit Szenen aus der Katharinenlegende im Mittelschrein und geschnitzten Aposteln und Heiligen in den Seitenflügeln, erhielt etwas später seine barocke Rahmung. Die beweglichen Kastenflügel, mit denen der Schrein zu „wandeln“ war, wurden 1779 im geöffneten Zustand festgesetzt und mit dem zweiten, vormals festge- stellten äußeren Flügelpaar verbunden. Auf den Innenflächen der zusammen genagelten Flügel wurde von Prof. Dr. Uwe Albrecht durch Video-Endoskopie des Hohlraums spätgotische Tafelmalerei entdeckt: Acht gemalte Szenen aus dem Leben und Martyrium der Heiligen Katharina ergänzen hier die Reliefszenen im Schrein. Es folgte der Ausbau des hinteren Flügelpaares, dann die Bestands- und Schadensdokumentierung, dann die behutsame Reinigung und Festigung der gelockerten Malschicht durch das Restauratorenteam D. Simmert und M. Freitag. Es überraschte der gute Erhaltungszustand der nie zuvor ergänzten oder übermalten Malereien, die ihren Platz an den Wänden zu Seiten des Altars finden sollen. [Jo] Eutin (Ostholstein), St. Michaeliskirche: Seit der letzten Renovierung 1958-1960 sind keine nennenswerten Unterhaltungsmaßnahmen vorgenommen worden, so dass jetzt wieder eine grundlegende Sanierung ansteht. Die Begutachtung der Schäden nahm Arch. G. Seidel vor. Unglücklicherweise ist zu Beginn der Holzschutzmaßnahmen ein Brand entstanden, dessen Schäden aber mit der laufenden Instandsetzung von Dach- und Dachstuhl behoben werden konnten. Vom neuen Raumkonzept mit geänderter Eingangssituation, der Wiederbelebung der Sakristei, dem Entwurf und der Positionierung neuer Ausstattungsstücke wird in der nächsten Ausgabe zu berichten sein. [Jo] Fehmarn-Bannesdorf (Ostholstein), St. Johanniskirche: Elf barocke Vasen von den drei Logen an der Nordwand waren sehr stark durch Holzschädlinge geschädigt. Der Holzkern musste jeweils stabilisiert und stellenweise ergänzt und beigefasst werden. Die beiden Putti vom Barockaltar erhielten nach ihrer Konservierung wieder eine Weißfassung nach Befund (Rest. Tatjana Wolff). [Lö] Fehmarn-Landkirchen (Ostholstein), St. Petri- Kirche: Ziel der Restaurierung am 1650 gesetzten Epitaph Wolder, war die Festigung von Holzsubstanz und Fassung und das Entfernen der entstellenden braunen Lasur von 1888 um die leuchtende Originalfarbigkeit sowohl am Rahmenwerk als auch auf den Gemälden wieder zum Vorschein zu bringen. Die übermalten roten und grünen Lüster des Epitaphrahmens ließen sich nicht freilegen und erhielten eine Neufassung entsprechend dem originalen Farbton (Rest. Tatjana Wolff). [Lö] Flensburg, St. Marienkirche: Das Epitaph Beyer von 1591 zeigt die älteste Stadtansicht Flensburgs und ist damit das stadtgeschichtlich bedeutendste Epitaph der Kirche (Abb. 8). Die Untersuchung des Hans Kremberg zugeschriebenen prachtvollen Renaissancerahmenwerks und die Archivrecherche ergaben, dass die einzige vollständig erhaltene Fassung 1903 von Jensen-Garding auf neuer Grundierung „nach Befund“ aufgebracht wurde. Das jetzige Restaurierungskonzept sah vor, neben den umfangreichen Festigungsarbeiten an der Malschicht, die partiellen Überfassungen, die in den 1950er Jahren durch Restaurator Fey aufgebracht wurden, zu entfernen und die Fassung von 1903 zu erhalten (Rest. Ursula Lins und Uta Lemaitre). Das große Gemälde von Jan van Enum das vor der Stadtansicht den gekreuzigten Christus und die große Stifterfamilie zeigt, war bereits zuvor restauriert worden (Rest. Dagmar Hinrichsen). [Lö] Nikolaikirche: Zum farblich rekonstruierten Orgelprospekt der Nikolaikirche will das erst zur Barockzeit angefügte Akanthusschnitzwerk, das im Flensburger Museum aufbewahrt und jetzt restauriert wurde (Rest. H. Binger), nicht mehr recht passen, ebenso wenig die als Klappflügel an das Ringerink-Hauptwerk montierten Leinwandbilder, wovon noch die drei mit den Themen Hirtenverkündung, Hirtenanbetung und Beschneidung erhalten sind. Mit dem Hinzufügen der Anschwünge und Bilder war gleichzeitig auch die Farbgebung des Prospekts barock verändert worden. Die Anschwünge werden daher zu Seiten des Prospekts an die Wand montiert, somit im Sichtbezug zum Instrument. [Jo] An dem von Margarethe Cäcilie Valentiner gestifteten Altar von 1749 mit zwei Ölgemälden auf Leinwand des David Nolda (Signatur auf dem Sarkophagdeckel), „Auferstehung Christi“ und „Letztes Abendmahl“ standen konservatorische Arbeiten im Vordergrund: Rei- nigung, Entfernen von Kerzenwachs, Festigung der Malschicht und Befestigen von Ornamentteilen, Kittungen, Retuschen und Firnisauftrag (Rest. Heike Binger). [Lö] Friedrichstadt (Nordfriesland), Prinzessstraße 1, Remonstrantenkirche: Die Remonstrantenkirche in Friedrichstadt ist in ihrer Bestimmung einzigartig im Lande. 1852-53 wurde sie unter Pastor Mensinga und F. Holm als lang gestreckter Saalbau mit Flachdecke erbaut. Es handelt sich, für Nordfriesland ungewöhnlich, um einen Putzbau mit einer einfachen Wandgliederung durch große Rundbogenfenster und korinthische Pilaster. Der an die klassizistische Richtung der niederländischen Barockarchitektur angelehnte Kirchenbau, weist einen einbezogenen gestuften und mit offener Laterne bekrönten Turm auf. Die Schäden an der Laterne sowie eine extreme Feuchtigkeit im Mauerwerk waren Anlass, 2005 die Sanierungsarbeiten der Kirche einzuleiten. Dabei wurde die hölzerne Konstruktion der Laterne, deren Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war, zimmermannsgerecht instand gesetzt. Die Kupfereindeckung konnte weitestgehend erhalten bleiben. Schadstellen wurden ergänzt (Abb. 9). Das Landesamt für Denkmalpflege führte eine restauratorische Farbuntersuchung durch, deren Ergebnis eine Neufassung der Laterne und schließlich der gesamten Kirche nach bauzeitlichem Befund zur Folge haben wird. (Arch. Gunnar Seidel, Kiel). [Ha] Gelting (Schleswig-Flensburg), Katharinen-Kirche: Den Raum beherrschenden Abschluss im Chor bildet die fünfachsige Altarwand mit Pilastern und gekuppelten Freisäulen, figürliche Teile eines qualitätvollen spätgotischen Schnitzaltars einbeziehend, über der sich dann der Orgelprospekt von 1708 bzw. 1794 erhebt. Laut Inventar ist bereits 1595 eine Orgel vorhanden gewesen, 1708 war eine Orgel in Bau, 1794 erbaute Jürgen Hinrichsen Angel eine neue Orgel, die 1904 durch das Werk von Marcussen und Sohn ersetzt worden ist. Von dieser frühen Marcussen-Orgel ist trotz der Umbaumaßnahmen in den 1970er Jahren noch so viel historische Substanz vorhanden, dass eine Rückführung auf den Zustand von 1904 durch den Orgelsachverständigen als sinnvoll empfohlen wurde, damit das historische Gehäuse von Angel wieder die gut auf die Kirche abgestimmte Marcussen-Disposition übernimmt (Gutachter M. Mages, Flensburg, Orgelbauer M. Becker). [Jo] Gettorf (Rendsburg-Eckernförde), St. Jürgen-Kirche: Nach der Restaurierung des Marienaltars, des Taufdeckels und der Einrichtung der Marienkapelle nahm sich der Kirchenvorstand die Neugestaltung des geteerten Kirchenvorplatzes mit Granitpflaster und roten Klinkern vor, Gleichzeitig konnte das Traufpflaster um die Kirche erneuert werden. Konservierende Maßnahmen, u. a. die Bekämpfung akuten Anobienbefalls und das Entfernen des Schimmelpilzbefalls führte das Restauratorenteam U. Lemaitre und u. Lins, Eckernförde/Schleswig, an der Gudewerdt-Kanzel von 1598 und weiteren Ausstattungsstücken, wie dem Marienleuchter, durch, Um weiterem Schimmelpilzbefall in Zukunft vorzubeugen, werden nun auch in dieser Kirche die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit überwacht. [Jo] Glückstadt (Steinburg), Ev. Kirche: Holzschwund und Fassungslockerungen machten die Restaurierung des Epitaphs Fuchs von 1720 an der Südwand des Westturms in der Stadtkirche dringend erforderlich (Abb. 10). Die zu konservierende Fassung stammt jetzt weitgehend von der Restaurierung durch den Glückstädter Maler Wehrmann 1962. Lediglich das ovale auf eine gewölbte Kupferplatte gemalte Portrait des Generals Fuchs blieb bei der letzten Restaurierung unbehandelt und wurde jetzt fachgerecht restauriert (Rest. Tatjana Wolff). [Lö] Grundhof (Schleswig-Flensburg), Marienkirche: Am Außenmauerwerk sind Materialuntersuchungen durchgeführt und Musterflächen mit Fugenproben angelegt worden (Zentrum für Materialkunde für Kulturgut). Auch die mächtige, vielleicht als Wehrmauer im 15. Jh., ebenfalls aus Feldsteinen aufgemauerte Friedhofseinfassung soll sukzessive neu verfugt werden. Hierfür wurde die Instandsetzung im Trockenspritzverfahren getestet. Die Abdeckung der Mauerkrone ist mit Hohlpfannenziegeln zu ergänzen. Das Friedhofsportal aus Zement verputzten Klosterformatsteinen ist einer Grundinstandsetzung unterzogen worden (Arch. E. Stüve, KIRCHENKREIS Angeln). [Jo] Gülzow (Herzogtum Lauenburg), St. Petri-Kirche: Das Feldsteinmauerwerk der 1818/19 von Arch. Pampel, Hannover, erbauten Kirche war vor ca. zwanzig Jahren mit einem Spezialmörtel verfugt worden, der aber von Anfang an stark aussandete und beanstandet wurde. Schäden zeigten sich auch an den verputzten Fensterleibungen und der Putzrustika der Ecken, auch am horizontalen Putzband zwischen den hohen Rundfenstern (Abb. 11). Zur Bestimmung des bestmöglichen Verfug- und Verputzmaterials sind von ausgewählten Herstellern Musterflächen angelegt worden. Das Norddeutsche Zentrum für Materialkunde von Kulturgut e.V. (ZMK) stellte bei ihren bauchemischen Untersuchungen im Rahmen des DBUProjekts „Optimierung und Erprobung dauerhafter Gipsmörtel für die Instandsetzung historischer Bauwerke“ neben Gipsmörtel auch wasserlösliches Magnesium-Sulfat im Altbestand des Mauerwerks fest, was die Unverträglichkeit mit Zement gebundenen Mörteln bestätigte. Bei der Sanierung des Mauerwerks mit einem Restaurierungsmörtel wurde ein Charakteristikum der Kirche beibehalten, die dekorativ in die Mörtelfugen eingedrückten Steinbruchstücke (Arch. K. Gelhaar). Der Austausch der Sohlbänke in Granit erwies sich als ebenso erforderlich wie der Nachbau der unteren Fensterrahmen. Über dem quadratischen Schaft des Westturms erhielt der überkuppelte Zylinder eine neue Kupferhaut. Umfangreiche Holzschutzmaßnahmen, darunter auch das Freilegen von Balkenköpfen, warne vonnöten. In der Kirche wird der Taufengel, mit einer neuen Hebemechanik ausgestattet, zukünftig wieder genutzt. Dafür ist die Messingtaufschale in Form eines Kugelsegments geschaffen worden (Gürtler E. Sellmann). [Jo] Gudow (Herzogtum Lauenburg), St. Marienkirche: Das auf einen neueren Standfuß montierte gotische Altarkruzifix mit reich gestaltetem Kreuz wurde jetzt restauriert. Befundsicherungen und Schadensaufnahmen zur Vorbereitung der Restaurierungsarbeiten erfolgten am 1588 gesetzten Epitaph für Joachim von Bülow, am Patronatsstuhl von 1577 der Familie von Bülow und am wertvollen gotischen Schnitzaltar (siehe auch Restaurierungswerkstatt), der im Mittelpunkt der restauratorischen Arbeiten stehen wird und in mehreren Jahresabschnitten restauriert werden soll (Rest. Alwin Beetz). [Lö] Hademarschen (Rendsburg-Eckernförde), St. Severin-Kirche. Vom Wiederaufbau der im Dezember 2003 bis auf die Grundmauern abgebrannten Kirche nach den Ideen des Wettbewerbgewinners A. C. Hühn (Arch. ppp + hühn), nach Abschluss der archäologischen Grabung und der Konservierung historischer Befunde, wird ausführlich nach Abschluss der Arbeiten zu berichten sein. [Jo] Hattstedt (Nordfriesland), Kirche: Durch die Abnahme der neuzeitlichen Leimfarbenübermalung, umfangreiche Retuschierarbeiten und die partielle Fassungsrekonstruktion nach Befund bekam der spätgotische Schnitzaltar ein neues Erscheinungsbild (Abb. 12). Die zuletzt hellviolett gestrichenen Rückwände erhielten durch Vorsetzen von Azuritblau gefassten Holzplatten ihre ursprüngliche Farbigkeit zurück. Fehlende Schnitzteile wurden in Eichenholz ergänzt. Die vermutlich von Marten van Achten stammenden manieristischen Gemälde auf den Flügelrückseiten wurden restauriert (Malschichtfestigung, Firnisabnahme, Retuschen). Das Antependium zeigt analog zum Altarschrein eine neue Farbgebung in Azurit und Blattmetallauflagen (Rest. Susanne Gerlach). [Lö] Hemme (Dithmarschen), Kirche: Der H. Claussen zugeschriebene sechseckige Taufstein von 1630 ist aus Gotland-Sandstein gefertigt worden und mit mehreren polychromen Fassungen versehen (Abb. 13). An den Außenseiten des Beckens sind fünf Alabasterreliefs und eines aus Marmor mit den Darstellungen der vier Evangelisten, Gottvaters und Johannes des Täufers eingelassen. Den Sockel schmücken sechs kniende Putti, die das Taufbecken atlantengleich stützen. Die Ursachen des gravierenden Schadensbildes lagen zum einen im Steinmaterial selbst (Lager) und in Rostsprengungen der korrodierenden Eisendübel, die jetzt durch rostfreie Stahldübel ersetzt wurden. Sandende und abgängige Bereiche wurden gefestigt und auf Wunsch der Kirchengemeinde plastisch ergänzt. Die Neufassung erfolgte im Farbton des Steins analog der letzten Überfassung. Frühere Fassungen wurden dokumentiert (Rest. Manfred Kulmer und Sophie Haake). [Lö] Hohn (Rendsburg-Eckernförde). Marienkirche: Die vor Jahren nur im Traufbereich ausgetauschte Dacheindeckung der 1692-1694 errichteten Kirche in wich einer Neueindeckung mit Unterdach. Dabei legte Arch. H. Lambrecht die Schalung zwischen die Sparren und konnte damit die Dachanschlüsse und das alte Erscheinungsbild samt Verformungen beibehalten. Der First und die Grate der Walme wurden vermörtelt. [Jo] Husum (Nordfriesland), Marienkirche: Das von Architekt Wuttke, Neumünster, weiterentwickelte Gesamtkonzept zur Zurückgewinnung des klassizistischen Innenraums der Marienkirche, Werk des Architekten Christian Frederik Hansen von 1829-1833, sah nach der Restaurierung der Altarwand, der farblichen Wiederherstellung einer Musterachse und dem Rückbau der Fenster in alter Sprossenteilung und Klarverglasung jetzt vor, die zugemauerten Bögen rechts und links der Altarwand wieder zu öffnen, sodass der Kanzelaltar wieder seitlich vom Licht umrahmt wird (Abb. 14). Die zuletzt als Küsterraum und Lager genutzten Nebenräume dienen zukünftig als Kapelle und Sakristei. Sieben barocke Apostelfiguren und eine Christusdarstellung aus der alten Marienkirche (Vorgängerkirche) werden aus der nicht mehr für den Gottesdienst genutzten katholischen Kirche in Friedrichstadt „zurückgeholt“ und hier nach der Restaurierung (Rest. S. Gerlach) als Andachtsbilder aufgestellt worden. Als zu technisch werden die Ganzglaselemente hinter den geöffneten Bögen empfunden. [Jo] Kating (Nordfriesland), Kirche: Die Holztaufe von 1626 erhielt durch Freilegung und Retusche wieder ihr frühbarockes Erscheinungsbild zurück. Zuletzt hatte eine wenig qualitätvolle Überfassung des 19. Jh. in der Weiß- und Blautöne vorherrschten den Farbeindruck bestimmt. Jetzt zeigt sie sich überwiegend in Schwarz, Rot und Gold mit marmorierten Flächen Am Taufdeckel, der stilistisch etwas abweicht und zudem im 19. Jh. auch konstruktiv überarbeitet bzw. ergänzt wurde, musste die fehlende Barockfassung passend ergänzt werden (Rest. Alwin Beetz). [Lö] Kiel, St. Nikolaikirche: Nach dem Verkauf des Gemeindehauses Jägersberg konzentrierte die Kirchengemeinde ihre Aktivitäten ganz auf die Räume der Kirche. Den Beginn dieser Entwicklung zur „Kirche unter einem Dach“ markierte der Einbau eines Besprechungsraums im bestehenden Claus-Harms-Raum durch das Einhängen einer frei schwebenden und damit reversiblen Zwischendecke. Nun folgte die Unterbringung des Gemeindebüros in der gewölbten Sakristei von 1878-1884 an der Südseite zwischen Chor und Schiff. Gewünscht wurde ferner ein Gemeindesaal, in dem auch der Nikolai-Chor proben könne. Da die in der Mitte der Südseite angebaute Professorenempore (Professorenchor) zur Wiederaufbauleistung G. Langmaacks 1950 der von Bomben zerstörten Kieler Nikolaikirche gehört, fand die Errichtung eines groß dimensionierten, modernen Ersatzbaus keine Zustimmung. Der Gemeinde wurde empfohlen, sich wenn nötig innerhalb dieses Anbaus neu einzurichten. Umbau und Erweiterung durch Arch. G. Seidel, Kiel, sind nun abgeschlossen. Eine Küchenzeile wird bei Empfängen zum Kirchenraum hin geöffnet. WC-Einbauten und ein Lastenfahrstuhl zum Verstauen der Chorpodeste fanden im Erdgeschoss Platz. Der 65 m2 große Gemeindesaal im Obergeschoss wird über eine Spindeltreppe im externen, gläsernen Treppenhaus erschlossen. Der einst dunkle und mit gegossenen Stufen für die Sitzbänke ausgestatte Raum ist zum Dach hin geöffnet. Der hell wirkende Raum erhält sein Licht durch die verglaste südwestliche Walmdachfläche. Verschiebbare Fenster bilden die Trennung zum Kirchenschiff, zu dem der nun auf einheitliches Bodenniveau gebrachte Raum geöffnet werden kann Vom Ringtausch der Ausstattungsstücke ist berichtet worden. Die wieder an ihren angestammten Platz gerückte und inzwischen restaurierte Kanzel (Rest. D. Simmert u. M. Freitag) wich der „neuen“ Cavaillé-Coll-Orgel, die wiederum die alte Chororgel von 1965 an der Nordseite des Altarraums ersetzte. Dort kamen beim Abbau des Instruments eine Wandnische, ein Nordportal und ein kleiner von der Nebenkapelle abgetrennter Raum zum Vorschein, der nun als „Schatzkammer“ für das Kirchensilber hergerichtet worden ist (Abb. 15). Die als „Raum der Stille“ genutzte Nebenkapelle wurde durch vier Buntglasfenster des Künstlers Johannes Schreiter aufgewertet. Restauriert wurden das auf dem Dachboden der Kirche aufgefundene barocke Ölgemälde des Hl. Petrus und das Pastorenbildnis des Claus Harms von Fr. Gaede 1836 (Rest. D. Simmert u. M. Freitag). Die Bronzetaufe des J. Apengeter von 1344 ist in die Mitte der Pommernkapelle gestellt worden. Ein mit Kerzen zu bestückender Osterleuchter nimmt ihren vormaligen Platz ein. [Jo] Maria-Magdalenen-Kirche: In neuer Gestaltung zeigen sich die Außenanlagen der Kirche in Elmschenhagen (Arch. K. Frowein). [Jo] Pauluskirche: Die absturzgefährdeten Kreuzblumen am Turmhelm (1882) wurde nach Befund erneuert. An den Außenmauern sind Schmutz, Ausblühungen und gut gemeinte Altanstriche mit heißem Dampf entfernt worden. Saniert bzw. großflächig ausgetauscht wurde das Mauerwerk der Schiffswestwand und der Turmseitenwände. Als problematisch erwies sich die Abnahme der auf der Innenseite der Wände aufgetragenen Bitumenmasse. Von den Wappen tragenden Terrakotta-Adlern an den Turmseiten ist ein Abguss hergestellt worden. Mit der Neugestaltung des Turmraums kamen die Arbeiten zum vorläufigen Abschluss (Arch. C. Becker, Kiel). [Jo] Klein Kollmar (Steinburg), Kirche: Anlass für die Restaurierung des barocken Orgelprospekts war die Erneuerung der aus den 1930er Jahren stammenden Orgel. Der Prospekt erhielt in den 1960er Jahren einen Anstrich mit unlöslicher Dispersionsfarbe, der trotz maltechnischer Mängel aus Gründen der Kostenersparnis jetzt weitgehend beibehalten werden musste. Nach der Malschichtfestigung konnten wenige maltechnische Verbesserungen und eine Freilegung der sehr gut erhaltenen originalen Glanzvergoldung auf Blatt- und Bandelwerk wesentlich zur optischen Verbesserung beitragen (Rest. Andrea Junken-Warnecke). [Lö] Klein Wesenberg (Stormarn), Kirche: Qualitätvolle Glasmalereien sind ein Kennzeichen des neugotischen Baus: 1911 schuf Robert Pollog die Gestalten der Apostel, 1923 Erich Kahn das Lutherbild (Abb. 16) und 1962 Siegfried Assmann die Christusdarstellungen. In seinem Gutachten stellte I. Rauch, Koblenz, Schäden fest, wie Glasbruch, Versprödung der Bleie, Ausbauchungen durch Winddruck, ausgewaschene Kittungen, Bewuchs mit Flechten und Pilzen, verrostete Windeisen und Verlust an Schwarzlot- und Überzugsmalerei. Die Fa. Peters, Paderborn, begann mit der Restaurierung des besonders geschädigten Lutherbildes und montierte die historischen Scheiben mit ausreichendem Belüftungsabstand dann innen vor eine Schutzverglasung. [Jo] Kotzenbüll (Nordfrieland), Kirche: Eine Kopie auf Leinwand von 1799 eines verschollenen Epitaphgemäldes des Pastors Georg Grusius (gest. 1619) wurde restauriert. Der Zierrahmen wurde auf seine ursprüngliche Fassung freigelegt (Rest. Alwin Beetz). [Lö] Lindholm (Nordfriesland), Kirche: Die Restaurierungsarbeiten an der Ausstattung (siehe Jahresbericht 02/03, S. 188) sind mit der Restaurierung des barocken Kanzelkorbes weitergeführt worden (Rest. Susanne Gerlach). [Lö] Lütau (Herzogtum Lauenburg), Kirche: Inmitten des Ortes liegt die von einem Lindenkranz umstandene Landkirche weithin sichtbar auf einer Hügelkuppe. Ihre Anfänge reichen bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. Zusammen mit dem Neubau des Langhauses erhielt der mächtige Feldsteinturm 1846 seine spätklassizistische „Tempelfront“. Veränderungen mit gänzlich neuen Raumfassungen sind für 1907, 1953 und 1975 belegt. Bei der Renovierung ist klassizistische, recht helle Farbigkeit wiederhergestellt worden (Abb. 17), wie sie lückenlos am Bau und seiner zeitgleichen Ausstattung nachzuweisen war (Rest. M. Eifinger). Die Arbeiten an Gestühl, Haustechnik, Raumakustik und Beleuchtung wie auch am Fachwerkobergeschoß des Turms lagen in den Händen von Arch. G. Seidel. [Jo] Meldorf (Dithmarschen), Kirche: Die aus Bundesmitteln für die Substanzerhaltung und Restaurierung von Kulturdenkmälern von nationaler Bedeutung geförderte Außensanierung des Doms an Dach, Fenstern (u. a. der bleiverglasten Kunstfenster Siegfried Assmanns) und Mauerwerk wird fortgeführt (Arch. H. Lambrecht). An allen Wandbereichen und vor allem an den tragenden Bauteilen der 1878-82 vor das mittelalterliche Mauerwerk gesetzten Außenschale erfolgte eine Grundsicherung durch Vernadeln und Verankerungen (Ing. K. Brammer und Stelck). An den Wänden wurden Mauerziegel teilweise ausgetauscht, das Fugennetz saniert. Untersuchungen im Inneren des Doms galten der Verbesserung des Raumklimas und damit dem Erhalt der wertvollen Gewölbemalereien (Ing. Heimsch u. Warscheid). [Jo] Michaelisdonn (Dithmarschen), Michaeliskirche: Die Befundsicherung ergab vier aufeinander folgende Farbfassung an der barocken Taufe. Nach Festigung von Holzsubstanz und Fassungsschichten sowie partiellen Ergänzungen am Schnitzwerk wurde die jüngste Fassung durch Retuschen ergänzt (Rest. Susanne Gerlach). [Lö] Neukirchen (Ostholstein), Antoniuskirche: Die in der Kirche wieder aufgefundene Wange eines gotischen Baldachins, der hier einst den Altar bekrönt haben mag, aber für den in Neukirchen die Verwendung als seitlicher Abschluss des Kanzelschalldeckels belegt ist, wurde konservatorisch behandelt (Rest. A. Beetz), dann von einem Tischler zunächst modellhaft mit eingeschobener Vierteltonne zum Kanzeldeckel ergänzt (Abb. 18). Leider ließ sich die Anbringung, wie sie Ende des 19. Jhs. bestand, nicht wiederherstellen, weil die Kanzel im Zuge der Wandmalereifreilegung nach Südwesten versetzt worden ist. War zunächst daran gedacht, nur die äußeren Umrisse der Konstruktion als „Abstraktion des Verlorenen“ wiederzugeben, kam es doch zu einer Rekonstruktion mit liebevoll nachgeschnitztem Rankenwerk (Holzschnitzer Schmidtke). Zur Ermittlung des Leistungsumfangs für Restaurierungsmaßnahmen an Wand- und Gewölbemalereien im Chor sind Probeflächen mit kleineren Retuschen zur Verbesserung der Lesbarkeit der Darstellungen angelegt, die Festigung losen Putzes fortgeführt worden (Rest. C. Leonhardt). [Jo] Neukirchen (Nordfriesland), Kirche: Der gegen 1520 datierte Schnitzaltar mit der Darstellung des Gnadenstuhls erhielt seinen barocken Aufsatz zurück (Abb. 19), der seit der letzten großen Renovierung in den 1960/70er Jahren auf dem Dachboden lagerte. Zuvor musste eine Steinschicht vom nachträglich erhöhten Altarblock abgenommen werden. Aus einem gotischen Altar stammende Einzelfiguren wurden wieder in das vergoldete Akanthuswerk gesetzt (Rest. M. Filipiak). [Jo] Nieblum / Föhr (Nordfriesland), Kirche St. Johannis d. T.: Für das Gotteshaus steht eine umfassende Instandsetzung von Dach und Fach an, wie im Gutachten des Architekten Dietrich Fröhler angeführt. Die Umfassungswände des exponiert in Insellage Wind und Wetter ausgesetzten Friesendoms sind letztmalig 1970-1972 „ausgeflickt“ worden. [Jo] Oldenburg / Holst. (Ostholstein), St. Johannis-Kirche: Dem Bildhauer Nike Holm aus Kopenhagen wird der monumentale, spätbarocke Altar-Aufbau von 1778 zugeschrieben (Abb. 20). Das im Aufbau dem ehem. Hochaltar der Lübecker Marienkirche nachempfundene Retabel mit geschnitztem Kruzifix im Mittelfeld, flankiert von den allegorischen Schnitzfiguren Hoffnung und Glaube, wurde seit 1999 aufwändig auf seine ursprüngliche Farbigkeit, eine differenzierte Marmorierung, freigelegt (Rest. Markus Freitag, Birgit Linnhoff, Dorothee. Simmert). Dass dabei nur wenige Partien zu ergänzen waren, lag am guten Zustand der mehrfach übermalten, sehr qualitätvollen Erstfassung (Rest. Jakob Talmeier). [Lö] Osterhever (Nordfriesland), Kirche: Schwerste Schäden zeigte der abgestellte Taufengel aus dem ersten Viertel des 19. Jh. Der Kranz, das rechte Bein, der linke Fuß, Teile des Gewandes und der rechte Flügel wurden aus Lindenholz nachgeschnitzt und kleinere Fehlstellen mit Holzersatzmasse geschlossen. Die mehrfach überfasste Polychromie wurde gefestigt, ergänzt und stellenweise nach Befund überfasst. Nun hat der Engel wieder seinen Platz im Kirchenschiff erhalten (Rest. Marek Filipiak). [Lö] Pellworm (Nordfriesland), Alte Kirche: Bei der Kirche, deren Sanierung jetzt anstand, handelt es sich um die ehemalige Hauptkirche der Pellworm-Harde vom Ende des 12. Jahrhunderts aus Sandstein, Tuff und Ziegel mit reicher romanische Bauzier und Ausstattung (Arch. H. Lambrecht). Nordseeluft und exponierte Insellage sind vor allem für die Substanzschäden an Mauerwerk, Dachdeckung und -konstruktion sowie am Glockenstapel verantwortlich, die zurzeit behoben werden. [Jo] Pronstorf (Segeberg), Kirche: Vom Bautyp gehört die Saalkirche zu einer Gruppe von Feldsteinbauten aus der Zeit der Kolonisation, die im christianisierten und planmäßig kolonisiertem Wagrien am Ende des 12. Jahrhunderts bis um 1220 entstanden sind und die sich durch gleiche Formensprache und Machart auszeichnen. An ein flach gedecktes einschiffiges Langhaus schließt sich im Westen ein zylindrischer Turm an, dessen Räume im Unter- und Obergeschoss durch Bogenöffnungen zum Kirchenschiff geöffnet sind. In Pronstorf deuten neben Baumaterial (Backsteinportale) und Mauertechnik (Gipsguss und Steinschale) auch stilistische Merkmale (Spitzbogen) auf einen späten Vertreter dieses spätromanischen Landkirchentyps hin. Als Baumaterial der Kirche dienten die reichlich vorhandenen eiszeitlichen Findlinge und Segeberger Gips, dessen unbeständige Bindekraft auch für die Labilität des Rundturmes verantwortlich gemacht wird (Untersuchung ZMK im Rahmen des Gipsprojekts, s. Gülzow). Seine äußere Schale aus unbearbeiteten, in Schichten versetzten Feldsteinen, erhielt erst in jüngerer Zeit Ausflickungen aus Ziegelmauerwerk (Aufmass der Turmabwicklung durch S. Zunk). Im Gutachten von Prof. Dr. M. Ullrich, Münster, wurde die Vernadelung, Injektion und Neuverfugung des Gips-Feldsteinmauerwerks empfohlen. Diskutiert wurden die Vergrößerung des Dachüberstandes und die Montage von Dachrinnen an dem vermutlich um 1400 aufgesetzten Turmhelm. Der Dachüberstand blieb schließlich wie gehabt, aber vor das nachgearbeitete Gesims kam eine Rinne. Weil auch das Geläut das Mauerwerk schädigte, ist ein separater neuer Glockenturm errichtet worden. Die Mauwerkssanierung erfolgte im Trockenspritzverfahren mit einem Restaurierungsmörtel unter weitgehender Beibehaltung der schmiedeeisernen Maueranker (Arch. H. Else). Da sich zwischen den Mauerwerksschalen größere Hohlräume als zu angenommen fanden, wurde die bereits begonnene Vernadelung und Verfüllung schließlich eingestellt und die Risse im Mauerwerk durch Steinaustausch verbandsgerecht geschlossen. [Jo] Quickborn (Pinneberg), Marienkirche: Der baukünstlerische Wert der klassizistischen Kirche von 1807-1809 ist heute unbestritten, war doch der berühmte C. F. Hansen der geistige Urherber dieses frühen Emporensaalbaus. Spätere Zutaten und Umgestaltungen, so der Anbau des Westturms 1863 mit dem markanten Spitzhelm, schmälern diesen Wert nicht. Der in der Renovierung von Hansen-Kirchen erfahrene Architekt Wuttke hat jetzt ein Konzept entwickelt, das nicht nur die Verbesserung der Heizung und Elektrik bedeutet, sondern eine Rückbesinnung auf die klassizistische Raumgestaltung. Zur farblichen Fassung sind restauratorische Voruntersuchungen bereits erfolgt. Darüber hinaus wird der Altar wieder freigestellt, d.h. von den Windfängen befreit, in der Mitte des Kirchenschiffs soll die Taufe zentral aufgestellt werden, im Westbereich entfallen Zwischenwände, und zum Kirchenraum werden die seitlichen Öffnungen wieder hergestellt, um wesentliche Punkte zu benennen, die zwischen Kirchengemeinde, Kirchenamt und Landesamt abgestimmt worden sind. [Jo] Ratzeburg (Herzogtum Lauenburg), Dombezirk, Dom: Zur Bauunterhaltung an Dom, Domkloster und den Nebengebäuden des Domhofs zählten neben der Mauerwerkssanierung wieder Klempner-, Schlosser und Anstricharbeiten (R. Krauth, GMSH, Zweigniederlassung Lübeck). Zur Neuverfugung der Westfassade des Doms sind Tests mit gipsverträglichen Mörteln durchgeführt worden, nachdem hier Gips als Bindemittel des historischen Baustoffs festgestellt worden war (ZMK). Die Arbeiten am neuen Glockengeläut konnten mit dem Einbau der Schall-Luken abgeschlossen werden. Die Bleiverglasung der Fenster im Lauenburger Chor, der für kirchengemeindliche Zwecke hergerichtet werden soll, wurde überarbeitet. Langfristig soll der Domkreuzgang wieder als Umgang erlebbar werden: Die raumgreifende Kirchenbuchregistersammlung ist zurück nach Schwerin abgegeben, die Dombibliothek in den Nebenraum des Kapitelsaals eingezogen; für das Dommuseum, besonders aber für die Küsterwerkstatt und das Stuhllager müssen adäquate Unterbringungsmöglichkeiten gesucht werden. [Jo] Die Restaurierung der im vergangenen Berichtszeitraum auf ihre gotische Fassung freigelegten, lebensgroßen Skulptur „Christus im Elend“ aus der 2. Hälfte des 15. Jh. (Rest. Alwin Beetz) wurde mit der Nachschnitzung des fehlenden Oberarms aus abgelagertem Eichenholz abgeschlossen (Bildhauer Giotto Bente). Der in der Eingangshalle zum Ratzeburger Dom (Paradies) angebrachte Kruzifixus des 19. Jh. wurde konserviert (Rest. Alwin Beetz) [Lö] Dombezirk, Steintorhaus und Bischofsherberge: Hier wurde die Grundsanierung der mittelalterlichen Gebäudegruppe fortgeführt (Arch. D. Kasper, Betreuung durch die GMSH Lübeck). Neben Sicherungsarbeiten des Statikers K. Brammer durch den weiteren Einbau einer Last aufnehmenden Stahlkonstruktion, an die sich die sanierte Fachwerkwestwand „anbinden“ ließ, war die weitere Substanzsicherung in Dach und Fach unter Herausnahme jüngerer Ein- und Umbauten vorgesehen. Erst danach war das Schadensausmaß an der großenteils noch mittelalterlichen Bausubstanz auszumachen. So zeichneten sich auch im nördlichen Bereich nach dem „Entkernen“ die einstigen Wölbungen ab. Die Wiederherstellungs- und Sicherungsarbeiten am Steintorhaus, im wesentlichen Maurer-, Zimmerer- und Lehmbauarbeiten, betrafen im Berichtszeitraum den bislang noch bewohnten südlichen Gebäudeteil. Für die Ostfassade ist eine behutsame Mauerwerkssanierung vorgesehen. Nutzungsbedingte Kompromisse haben sich bislang auf die neuzeitliche Herrichtung des mehrfach veränderten Dachstuhls unter Bewahrung der alten Konstruktionshölzer beschränkt. Mit einer Bibliothek im wenig belichteten Dachgeschoß und mit Büros werden die Lutherakademie und die Umweltstiftung der Norddeutschen Kirchen in den sonst auch weiterhin zu Wohnzwecken genutzten Gebäudekomplex einziehen. [Jo] Kirche St. Georg auf dem Berg: An dem wohl ältesten Sakralbau im Lauenburger Land, einem einschiffigem Raum aus dem 2. Viertel des 13. Jh. mit eingezogenem, etwas längsrechteckigem Kastenchor, sollte nur der Eingangsbereich erneuert werden. Nach einer umsichtigen Schadensaufnahme des Architekturbüros Grage und Schorling wurde daraus eine gründliche Sanierung. Der inschriftlich mit 1561 datierte Kehlbalkendachstuhl des Kirchenschiffs wies erhebliche Holzschäden auf. Die dendrochronologische Untersuchung bestätigte seine Aufstellung Mitte 16. Jh. und für den jüngeren Bauteil Anfang 18. Jh. Nach Aufnahme der Bohlenlage, aber noch vor der Auswechselung verrotteter Sparrenfüße und Stichbalken wurde ein Aufmass gefertigt und die wieder entdeckte Balkeninschrift dokumentiert (B. Zunk). Das äußere Mauerwerk der Schiffswände, mit behauenen Feldsteinen in den unteren Mauerpartien begonnen und mit Backstein fortgeführt, wies Ausbeulungen und Risse auf, der abreißende Ostgiebel neigte sich zunehmend nach außen. Die Vernadelung und Verfüllung der Hohlräume mit einem Trasskalkgemisch sollen hier Abhilfe schaffen. Erneuert und überarbeitet wurden die Rahmen und die Verglasung der Fenster. Die Erneuerung von Dachbalken zog die Wiederherstellung der wieder weiß gekalkten Stuckdecke im Kircheninneren nach sich (Fa. S. Husak). Eine Umluftheizung ersetzt die irreparable Fußbodenheizung der 1970erJahre. [Jo] Die Arbeiten am Barockaltar bestanden aus Holz- und Malschichtfestigung, Oberflächenreinigung, Wiederbefestigung loser Teile, Schließen von Rissen, Kittungen und Retuschen. Die durch und durch mürbe Holzsubstanz konnte soweit gefestigt werden, dass jetzt alle Figuren Stabil sind. Von einer Durchtränkung bis in die unteren „Holzmehlschichten“ musste abgesehen werden. Die Frage der Oberflächenbehandlung der Ther’schen Altarfassung von 1954 konnte nur teilweise gelöst werden. Der weiße Christuskorpus war offensichtlich poliert. Die Assistenzfiguren erhielten jetzt durch Abfrottieren ebenfalls einen gewissen Oberflächenglanz. Die Untersuchung einer Materialprobe der Ther’schen Fassung im Mikroanalaytischen Labor Prof. Jägers ergab einen modifizierten Leim- Kreidegrund mit Schellacküberzug (Rest. M. Müller-Andrae / Fa. Butt). [Lö] Reinfeld (Stormarn), Matthias-Claudius-Kirche: In dem 1636 als Ersatz für die zerstörte Klosterkirche errichteten Bau zählt der Rückpositivprospekt des Bildhauers Hinrich Hurdelmann zur Erstausstattung. Als nun die Fa. K. Wegscheider, Dresden, einen Orgelneubau vornahm, sollte die neue Hauptorgel aus Naturbelassenem Eichenholz in ihrer Gestaltung mit profilierten Gesimsen „zurückhaltend“ die Konturen des historischen Rückpositivs aufgreifen. Die Freilegung bzw. Rekonstruktion der Originalfassung einschließlich der alten Beschriftung nahm Rest. H. Frach-Renner vor (Abb. 21). Nach Abschluss der Arbeiten am Instrument, die ohne Beteiligung der Denkmalpflege erfolgten, sind Sanierungsarbeiten am Äußeren und Inneren der Kirche geplant. Es wird geprüft, das erst 1962 ausgebaute, auf dem Dachboden im Pastorat gelagerte, buntverglaste Ostfenster wieder einzubauen. [Jo] Rellingen (Pinneberg), Kirche: Francesco Antonio Martini malte die Kuppel und den Tambour der 1754-1756 von Cai Dose als achteckiger Zentralbau errichteten Rellinger Kirche (Pinneberg) aus. 1950 waren die in Freskotechnik gemalten acht Propheten- und Heiligenfiguren in der Tambourzone der Kuppel abgebrochen und durch Kopien des Glückstädter Malesr und Restaurators Hermann Wehrmann ersetzt worden. Fünf Bruchstücke der Tambourgemälde (Darstellungen der Apostel, des König Davids und des Propheten Hesekiel) waren zuletzt im Depot des Landesmuseums Schloss Gottorf eingelagert und erhalten geblieben. Jetzt sind sie nach Festigung, Reinigung, Putzergänzung und Retusche wieder im Kirchenraum in einer der Logen präsentiert (Rest. Christian Leonhardt). [Jo/Lö] Rendsburg (Rendsburg-Eckernförde), Christkirche: An der Nordseite der Kirche wich der Geräteraum einem WC-Anbau. Bei den Ausschachtungsarbeiten für den Leitungsgraben sind dabei zwei kleinere gemauerte Grüfte entdeckt worden (Aufnahme J. Göttsche). [Jo] St. Marienkirche: Die in der südwestlichen Kapelle, lange Zeit als Nebeneingang genutzt, hängenden Epitaphien Carsten und Elsabe Gude, um 1650 und das H. Clausen zugeschriebene Marquardt und Baltzer Rantzau, um 1643, waren zuletzt in der Mitte des 19. Jh. komplett überarbeitet worden. Mechanisch und klimatisch bedingte Schäden hatten schon damals neben Ausspänungen zu Hinterdoppelungen von Holzleisten zur Stabilisierung der einzelnen Epitaphteile und zu Übermalungen geführt. Jetzt mussten Ornamentteile neu verleimt, Figuren neu befestigt und gelockerte Fassung niedergelegt werden. Ältere geschwächte Ausbesserungen und Ausspänungen sind ersetzt worden. Die Oberflächenreinigung und Reduzierung des störenden Überzugs sowie Kittungen und Retuschen ergänzen den Maßnahmenkatalog. Die Beschädigungen der Alabasterfiguren sowie der Verlust von vier Evangelistenfiguren am Epitaph Rantzau waren wohl während des Zweiten Weltkrieges geschehen. Zwei Fragmente dieser Figuren sind inzwischen in den Flensburger Museumsbeständen ausfindig gemacht und rückgekauft worden. Ihre Anbringung soll im Zuge dieser Restaurierung erfolgen (Rest. Birgit Linnhoff). [Lö] Rüllschau (Schleswig-Flensburg), Kirche: Die lebensgroße polychromierte Holzskulptur des Hl. Michael wird um 1260/80 datiert. Sie wurde mehrfach überfasst, zuletzt partiell mit Leimfarben. Die Konsole stammt von 1653. Holzsubstanz und Fassungen wurden konserviert und ergänzt. (Rest. Ursula Lins). [Lö] Satrup (Schleswig-Flensburg), Kirche: Bevor der um 1200 datierte Feldsteinbau seine neue Dacheindeckung auf dem Langhaus erhielt, wurden Schäden am Dachstuhl festgestellt, darunter Kernholzfäule, mangelnde Kraftschlüssigkeit, das Ausweichen überlasteter Konstruktionshölzer und die Schiefstellung der Gebinde. Demnach waren Hölzer auszutauschen, die Fußpunkte des Dachtragwerks instand zu setzen, zusätzliche Kehlbalken einzuziehen und Windrispen zu ergänzen. Leider wurde es versäumt, den noch mittelalterlichen Dachstuhl in angewandter Zimmermannskunst zu ertüchtigen wie auch das überlieferte Erscheinungsbild im Bereich der Traufe und des Ortgangs wiederherzustellen. Erfreulicherweise ließ sich aber die Stehfalz-Bleideckung über dem Chordach erhalten. [Jo] Schleswig (Schleswig-Flensburg), St. Petri-Dom: Da keine Bauinvestitionsmittel zur Verfügung standen, ist nur von kleineren Maßnahmen im Rahmen der laufenden Bauunterhaltung zu berichten, wie Neuverfugung eines Teilstücks der Natursteinmauer am Dom, Herstellung einer gezielten Entwässerung im Turm oberhalb der Glockenstube und Erneuerung des Turmvorplatzes (A. K. Witt, GMSH ZNL Schleswig). Ohne die Aktivitäten des St. PetriDom-Vereins und den Erlös des kunsthandwerklichen Schwahlmarktes wäre es auch um die Restaurierung der wertvollen Kunstausstattung schlecht bestellt, von der weiter unten berichtet wird. Im Jubiläumsjahr 2004, gefeiert wurden 1200 Jahre Schleswig und 110 Jahre Turmbau, ist die Ausstellung „Geschichte und Restaurierungen des St. Petri-Doms zu Schleswig“ gezeigt worden, an der sich das Landesamt mit historischen Fotos, Restaurierungsberichten und der Ausleihe der von August Olbers zu Wand- und Gewölbemalereien in Chor und Schwahl angelegten Aquarellen beteiligte. Ein Orgelbauverein wurde gegründet, der sich die Restaurierung und Erhaltung der 1963 fertig gestellten Marcussen-Orgel zum Ziel setzt, für die namhafte Orgelbauer bereits Konzepte entwickelt haben. Zunächst beschränken sich die Maßnahmen auf die Pflege des Instruments einschließlich Schimmelbeseitigung und Nachintonation. [Jo] Das zweigeschossige Epitaph Kielmann von Kielmannseck von 1672 mit Unterhang und Bekrönung besteht aus verschieden farbigen Kalksteinvariationen mit reichem figürlichem und plastischem Marmorschmuck. Das 10 m hohe und 6 m breite Epitaph bedurfte sehr umfangreicher Instandsetzungsmaßnahmen: sämtlicher Zierrat und figürlicher Schmuck musste neu befestigt und vielfach verklebt und gedübelt werden. Risse wurden verpresst und geschlossen. Die Oberfläche wurde gereinigt und abschließend konservierend behandelt (Rest. Manfred Kulmer). [Lö] Schobüll (Nordfriesland), Kirche: Sowohl die Untersuchung der großen Triumphkreuzgruppe des späten 13. Jh. als auch der kleinen Kreuzgruppe um 1300 auf dem Altar ließen keine zusammenhängenden ursprünglichen Farbfassungen mehr erkennen. In beiden Fällen erfolgte die Restaurierung der Farbfassungen von 1902 (Rest. Susanne Gerlach). [Lö] Schretstaken (Herzogtum Lauenburg), Marienkapelle: Der von J. A. Spetzler 1837 erstellte Fachwerkbau war im Äußeren zu sanieren. Nach der Bauaufnahme und Begutachtung der vom Pockkäfer angenagten Holzsubstanz ließ Arch. A. Fröhlich die Reparaturen und Auswechselungen an Schwellhölzern und Stielen durchführen, was auch Eingriff in den Fußboden und das Orgelpodest bedeutete. Bei der Umsetzung des Dorfentwicklungsplans erhielt die Zuwegung zur Kapelle ein graues Granit-Kleinpflaster. [Jo] Siebenbäumen (Herzogtum Lauenburg), St.-Johannis-Kirche: Die neugotischen Fenster in Gusseisenmaßwerk mit teils ätzmattierten Gläsern in dem Carl August Wilhelm Lohmeyer zugeschriebenen Gotteshaus sind überarbeitet und in ihrer dezenten Farbigkeit wieder- hergestellt worden (Fa. A. Alex). Die aus Kunststein gefertigte Archivolte des Haupteingangs ist jetzt gefestigt und mit Inschrift rekonstruiert (Rest. M. Filipiak). Der Raum unter der Orgelempore wurde für kirchengemeindliche Veranstaltungen abgetrennt (Arch. D. Rohwedder). [Jo] Sörup (Schleswig-Flensburg), Kirche: Am Turm der Dorfkirche wurde die Verblendung aus Granitquadern von über 50 schmiedeeisernen Ankern an der Wand gehalten (Abb. 22). Verrostet und aufgeblättert versah das ursprünglich 40 x 40 mm starke, durch Rostfraß auf 10x10mm reduzierte Material nur noch unberechenbar seinen Dienst. Dazu bildeten sich unschöne „Rostfahnen“ auf den Fassaden. Auf den Innenseiten erwiesen sich die Rostschäden als noch gravierender. Auf die unterschiedlichste Art waren sie mit der Holzkonstruktion des Glockenstuhls verbunden. Neben den Zahlenankern wurden auch die Ankerkreuze für die Wiederverwendung demontiert, gereinigt und gestrichen, die besonders kunstvoll geschmiedet waren oder Geschosslagen kennzeichneten. Die übrigen wurden durch nicht mehr sichtbare Edelstahlnadeln ersetzt. [Jo] Als das Flensburger Museum sein Dachdepot im Jahre 2001 umbaute, erfolgte die Rückführung des ehemaligen Renaissancealtars von 1603 an die Kirchengemeinde Sörup. Auch dort ist der Altar bis zu seiner endgültigen Restaurierung zunächst eingelagert. Doch die Restaurierung des Altaraufsatzes, der die meisten Schäden aufwies konnte im Berichtszeitraum realisiert werden (Abb. 23). Untersuchungen des Fassungsaufbaus mit mikroskopischen Auswertungen erlauben zunächst nur vorsichtige Aussagen über die Gesamtfarbigkeit des Altaraufsatzes in den unterschiedlichen Epochen und werden weitergeführt werden müssen. Nach seiner Restaurierung erhielt der Altaraufsatz einen provisorischen Sockel mit der Inschrift „Aufsatz Renaissancealtar 1603“ um ihn im Kirchenraum an der Südwand präsentieren zu können (Rest. Heike Binger). [Lö] Tating (Nordfriesland), Kirche: Teile der Balkenkonstruktion und Wandbefestigungen der historischen Kanzel (1484-1630) waren durch Holzfäule und Holzschädlingsbefall stark verrottet. Durch den notwendigen Abbau der Kanzel ergab sich die Gelegenheit, die wünschenswerten Untersuchungen und Freilegungen der Farbfassung unter begünstigten Bedingungen auszuführen. Bereits beim Abbau bestätigte sich die Vermutung, dass es sich bei dem Kanzelkorb um eine durch Umbauten mehrfach veränderte gotische Kanzel handelte. Die dendrochronologische Untersuchung der manieristisch bemalten Bildtafeln vom Kanzelkorb auf 1484 spricht sogar für die zweite Verwendung aus Brettern ehemaliger Altarflügel. Zudem widerlegt die in einem Giebelaufsatz des später zugefügten Schalldeckels gefundene Jahreszahl 1579 seine bisherige Datierung um 1600 (Abb. 24). Somit konnte die älteste erhaltene Kanzel Eiderstedts holz- und fassungstechnisch restauriert werden (Holzarbeiten vor Ort: Uwe Renfranz, Restaurierung der Kanzel: Botho Mannewitz und Marek Filipiak). [Lö] Tellingstedt (Dithmarschen), Martinskirche: An dem Bau machten Undichtigkeiten in den Kehlen zwischen Schiff und Südanbau (J. G. Schott, Heide, 1726) Sanierungsarbeiten dringend notwendig. Zur Lastabtragung erhielt der mächtige Unterzug, der die Südwand am Anschluss des Süderhauses ersetzt, hölzerne Knaggen. Im Dachraum ersetzen zwei Sprengwerke neben dem Tonnengewölbe der Orgel eine Tragkonstruktion der 1930er-Jahre (Ing. B. Petersen, Tellingstedt). Um die Kirche herum ist zum Schutz des Außenmauerwerks vor Spritzwasser ein Grobkiesstreifen verlegt worden. Sortiert nach Größe, Schmuck und Entstehungszeit sind die Grabplatten an der Süd- und Ostseite des Süderhauses mit etwa 10 cm Wandabstand montiert und auf Granitstreifen gestellt worden. [Jo] Tetenbüll (Nordfriesland), Kirche St. Anna: An der überreich mit Kunstschätzen ausgestatteten Dorfkirche, einem spätgotischen Backsteinbau, der einst gewölbt, 1741 seine bemalte Holbalkendecke erhielt, stellte das Ingenieurbüro Brammer und Stelck schwere Substanzschäden fest. Eine Notsicherung mit diagonal durch den Innenraum gespannten Seilen ist durchgeführt worden, weil die enorme Schiefstellung der Wände seit 1968 nachweislich um bis zu 24 cm zugenommen hat und bereits Strebepfeiler aufgrund ihrer Überlastung gerissen waren. Frühere Sicherungsmaßnahmen, wie das Einziehen eines Ringankers, hatten nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Aufgrund des Baugrunds aus marschüblichem Kleiboden über Torfschichten, tragfähigen Sanden erst ab über 20 m Tiefe, dazu noch den ungleichmäßigen Grundwasserspiegelhöhen, sind nun nach Maßgabe der Tragwerksplaner Vollverdrängungsbohrpfähle eingebracht worden, die sieben Stahlbetonstrebepfeiler zur Absicherung der Kirchenschiffswände tragen (Abb. 25). Die neuen, größeren Betonpfeiler ersetzen „unkaschiert“ die älteren, zerborstenen Stützen aus Backstein. Um diese Sanierungsarbeiten zu ermöglichen, sind der Bewuchs rund um die Kirche entfernt und Aufnahmen durch die Messbildstelle Dresden angefertigt worden. Das kartierte Schadensbild dient als Grundlage für eine umfassende Mauerwerkssanierung in einem zweiten Bauabschnitt. Von den Sicherungs- und den nun notwendigen Sanierungsarbeiten sind auch das Kircheninnere, Dach und Turm wie auch die „mitgenommene“ Außenanlage betroffen (Arch. G. Seidel). [Jo] Uetersen (Pinneberg), Kirche, siehe unter Klosterkirchen. Viöl (Nordfriesland), Kirche: Anlass für die Restaurierung der Kanzelgemälde von 1695 mit Propheten- und Evangelistendarstellungen sowie der zeitgleichen Emporengemälde war die dringend erforderlich gewordene Malschichtfestigung (Rest. Susanne Gelach). [Lö] Wesselburen (Dithmarschen). Kirche: Die Orgel des Johann Hinrich Klapmeyer gehört zur Erstausstattung der 1736 von Johann Georg Schott nach einer Brandkatastrophe wieder aufgebauten Kirche. Während ihre Schauwand zu den schönsten Barockprospekten Nordelbiens zählt, entsprach das eigentliche Werk dahinter nicht mehr hohen Erwartungen, handelte es sich doch um ein zeittypisches Instrument der Fa. E. Tolle von 1968. Nach dem erhaltenen Prospekt, den wenigen Originalteilen der Klapmeyer-Orgel, darunter einige Pfeifen, dem originalen „Contract“ aus der Erbauungszeit und auf Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse des Göteborger Orgelforschungsprojekts rekonstruiert der Orgelbauer Rowan West, Altenahr, das barocke Instrument, das nach seiner Aussage dann in allen Details der Herstellungsweise und dem Klangideal der damaligen Zeit entspricht. So wird bei der Pfeifenherstellung das Metall aus einer Zinn-Blei-Legierung konisch und in passender Stärke auf einem Sandbett gegossen und jede Pfeife von Hand gehobelt, wobei nur noch ein Zehntel Millimeter des Materials abgenommen wird. Lediglich beim Spieltisch orientierte sich Orgelbauer West an der Spielananlage Klapmeyers in Altenbruch. Ohne sie Sammlungen des rührigen Prgelbauvereins wäre das Projekt nicht finanzierbar gewesen. Das holzsichtig überlieferte Gehäuse wird durch farbig gefasste Schleierbretter bereichert (Restaurierung durch die Arbeitsgemeinschaft K. Bujack und P. Gloy) und am ursprünglichen Platz, etwa einen halben Meter nach vorne gerückt, wieder aufgebaut. [Jo] Wilster (Steinburg), St. Bartholomäus-Kirche: In mehreren Bauabschnitten sind die Fenster der 1775-1781 von E. G. Sonnin erbauten Kirche erneuert worden. Dabei folgt die Neukonstruktion mit Stahlbauprofilen im Wesentlichen der Form und Gestaltung, wie sie durch den Wiederaufbau der Kirche 1964 vorgegeben war (Metallbaufa. v. Osten). [Jo] Worth (Herzogtum Lauenburg), St.-Marien-Kirche: Die Außenwände der kleinen Fachwerksaalkirche von 1793 sind denkmalgerecht überarbeitet worden. Im Dach waren einige Auflager der Deckenbalken neu herzustellen (Arch. M. Johannsen). [Jo] Pastorate und andere Nebengebäude Berkenthin (Herzogtum Lauenburg), Pastorat: Die Giebelverschalung des Baues ließ sich doch erhalten (Arch. A. Voßrag). Die Topf-Deckel-Schalung aus Bohlen von ca. 40mm star- kem Eichenholz war partiell auszubessern, nur die abgängige Querteilung und Hölzer am Ortgang mussten erneuert werden. [Jo] Borsfleth (Steinburg); Pastorat: Das Backsteinmauerwerk und die verbretterten gestuften Giebel des reetgedeckten Baus von 1816 vom Typ der Kremper Marschhäuser wurden instand gesetzt. [Jo] Bovenau (Rendsburg-Eckernförde), Pastorat: Der eingeschossige Backsteinbau von 1776 mit jüngerem zweiachsigem Zwerchhaus erhielt ein neues Reetdach, zugleich wurden auch die Schornsteinköpfe und Gesimse in traditioneller Form wiederhergestellt (Arch. D. Fröhler, Windeby). [Jo] Breitenberg (Steinburg), Pastorat: Im Ursprungsbau, auf das 17. Jahrhundert zurückgehend, dann zu einem lang gestreckten Wohn- und Wirtschaftgebäude erweitert, ist zunächst eine Fachwerksanierung im Zuge des Dorferneuerungsprogramms vorgenommen worden (Arch. K. Kunert, Itzehoe). Ein weiterer Bauabschnitt, nun im Rahmen des Regionalentwicklungsplans, betrifft die Erneuerung der Dacheindeckungen in Reet bzw. roter Tonpfanne auf dem Nebengebäude, ferner Reparatur und Anstrich der Giebelverkleidungen (Arch. Witte). [Jo] Garding (Nordfriesland), Diakonat: Nach der Freilegung des Mauerwerks erhielt das als Gemeindehaus genutzte alte Diakonat am Markt, das Geburtshaus Theodor Mommsens, einen neuen Fassadenanstrich. [Jo] Großsolt (Schleswig-Flensburg), Am Kirchberg 16, Pastorat: Das Ortsbild prägende Gebäude, 1910 von Albert Bühler im Stil der Heimatschutzarchitektur errichtet, wurde als Kulturdenkmal in das Denkmalbuch eingetragen, als die Gemeinde bereits seinen Abriss und Neubau erwog. Zurzeit wird das Haus durch die kirchliche Bauverwaltung grundlegend saniert, so dass die Maßnahme nicht abschließend besprochen werden kann. [Jo] Gudow (Herzogtum Lauenburg), Pfarrhof: Für den Hof und die Kirche hat Arch. H. Krüger ein bauliches Sanierungskonzept ausgearbeitet, mit dessen Umsetzung zurzeit begonnen wird. [Jo] Leck (Nordfriesland), Süderstr. 6, Pastorat: Das reetgedeckte Gebäude von 1831, ein eingeschossiges, lang gestrecktes Friesenhaus, ist in dem Bereich des Dachgeschosses ausgebaut worden, den die Fenster des zweigeschossigen Zwerchhauses ohnehin belichten. Lediglich auf der Gartenseite kam eine weitere Gaube als Dacheinschnitt hinzu (Arch. U.D. Bohr, Kirchenkreis Südtondern). [Jo] Meldorf (Dithmarschen), Papenstraße 2, Altes Pastorat: Die Instandsetzung des ehemaligen Pastorates wurde 2005 begonnen. Nach Abschluss der Arbeiten wird eines der letzten „Marschbürgerhauser“ dieses Typs in situ erhalten geblieben sein. Wenngleich sich im Inneren des Baues nur wenig Zeugnisse der ursprünglichen Nutzung als Wohnhaus und schließlich als Gotteshaus während des Baues des heutigen Meldorfer Doms erhalten haben, ist doch immerhin das Äußere des Gebäudes nun wieder in einem Zustand, der auf das Erscheinungsbild der Bauzeit verweist. Das z.T. abgängige Fachwerk wurde wieder ergänzt, der Dachstuhl behutsam durch eine zusätzliche, ablesbare Konstruktion gesichert. Die im Inneren noch erhaltenen Rankenmalereien wurden gereinigt und gesichert, z.T. werden sie zukünftig sichtbar bleiben. Dies gilt auch für eine Architekturmalerei, die ins 19. Jahrhundert datiert sowie Reste einer bauzeitlichen (1601) Wandfassung, die zwar abgenommen werden musste, aber nach entsprechender Präparierung in das Gebäude zurückkehren wird. Über die Maßnahme informiert ausführlich das Sonderheft „Dithmarschen“ Februar 2006 (Krug + Schwinghammer, Kiel). [Ha] Poppenbüll (Nordfriesland), Dorfstraße 5: Der 1819 ehemalige Pastoratshaubarg brannte im Frühjahr 2005 in Teilen nieder. Gerade hatte sein neuer Eigentümer mit den Instandsetzungsarbeiten begonnen. Nach Freigabe der Brandruine wurde festgestellt, dass der Schaden zwar den gesamten Vierkant betraf die Wohnräume jedoch in ihrer Struktur erhalten geblieben sind. Die ortsfeste Ausstattung wie Türen und Wandpaneele waren zum Zeitpunkt des Brandes bereits zur Restaurierung ausgelagert. Der Erhaltungszustand des Wohnteils ist Grund, die Denkmaleigenschaft nicht aufzuheben und einen Wiederaufbau des Haubargs zu befürworten. [Ha] Stellau (Steinburg), Altes Pastorat: Neben dem Neuen Pastorat aus dem Jahr 1859 diente das alte, das Wohn- und Wirtschaftsteil unter einem Dach vereinte und 1706 nach dem Brand eines noch älteren Vorgängerbaus errichtet worden war, Jahre lang als Stall und Scheune. Jetzt wurde es behutsam saniert und in ein Gemeindehaus umgebaut, dass der Charakter des landwirtschaftlichen Nutzbaus bewahrt blieb (Arch. A. Razzak Thams u. V. Ballin). Von der Wiederentdeckung, Erforschung und dem Umgang mit dem breitgelagerten Reetdachgebäude berichteten Bauforscher H. Reimers und Arch. A. Razzak Thams ausführlich in: DenkMal! 13/2006, S. 97-102. So wurde bereits 1860 der alte Wohnteil mit zwei Ausbauten abgebrochen, als das Neue Pastorat bezugsfertig war. Neues und Altes sind konsequent unterschieden, dabei ist harter Kontrast vermieden worden. Eine in Oxydrot gehaltene Eisenkonstruktion rahmt die Verglasung von Tor und Windfang. Die Sanitäranlage verschwand in einem Lehm verkleideten „Container“ in der westlichen Kübbung. Die für Wandtemperierung vorbereitete Innenschale der instand gesetzten Fachwerkwände erhielt einen Lehmputz. [Jo] Klöster und Hospitäler Neustadt (Ostholstein), Hospitalkirche. Bei Kontrollen an der mittelalterlichen Kirche des Hospitals wurden starke Beschädigungen des Dachstuhls festgestellt. Die Stadt Neustadt und die Stiftung Heilig-Geist-Hospital ordneten sofortige Sanierungsmaßnahmen an, die im Jahr 2005 zur Durchführung kamen. Freilegungsarbeiten brachten frühere Ausmalungen zum Vorschein, die der Bauforschung wichtige Erkenntnisse zur Baugeschichte boten. [Kö] Nütschau (Stormarn), Kloster, siehe unter Schlösser und Gutsanlagen. Schleswig (Schleswig-Flensburg), St. Johanniskloster: Seit Jahren zeigt sich im Remter des St. Johannisklosters ein Schadensbild, das zum einen auf Feuchtigkeit in den Wänden und im Deckenbereich hinweist aber auch auf statische Probleme. Nach einer Untersuchung des Kellergewölbes unter dem Remter wurde offensichtlich, dass eine statische Sicherung des Gewölbes zwingend erforderlich ist. Nach kurzer archäologischer Grabung, die keine wesentlichen Befunde brachte, wurde das Gewölbe mit einem es unterstützenden Pfeiler abgesichert (Korsch & d’Aubert, Schleswig). Die Instandsetzungsarbeiten im Kloster müssen in den kommenden Jahren fortgeführt werden. [Ha] Uetersen (Pinneberg), Klosterkirche: Als die spätbarocke Kirche von 1748/49 vom Bewuchs befreit war, stellte Arch. K. Gelhaar großflächige Ziegelschäden und Fassadenrisse fest, die im Berichtszeitraum mit aller Sorgfalt behoben bzw. geschlossen wurden (Abb. 26). Als schwierig gestaltete sich der Ausbau der Stahlfenster von 1876/77. Die tief eingemauerten Anker sind jetzt gekürzt und mit Rostschutzfarbe behandelt, die Fensterrahmen repariert und feuerverzinkt wieder eingebaut worden (Schmied K. Lange). Die Verglasung der 1950er Jahre wurde durch mundgeblasenes Goetheglas ersetzt. An den konservierten Natursteinportalen sind Fassungsreste dokumentiert worden (Rest. M. Kulmer). [Jo] Kirchhöfe und Friedhöfe Barmstedt (Pinneberg), Friedhof: Über das Torhaus in der Moltkestraße (Nr. 4), wurde der 1844 angelegte Friedhof erschlossen. Der traufständige eingeschossige Backsteinbau mit flach geneigtem Krüppelwalmdach wies rechts der Durchfahrt eine Wohnung für den Friedhofswärter, auf der linken Seite wohl einen Aufbahrungs- sowie einen Geräteraum auf. Dr. H. Reimers und A. Junken-Warnecke führten Untersuchungen zum Baubestand und zur Farbigkeit der durch geputzte Rustika und Backsteinmauerwerk gekennzeichneten Fassaden durch. Der Architektengruppe Plandreieck ist die geglückte Sanierung des Gebäudes zu verdanken, das nun die kirchliche Pflegedienstleitung mit Büro- und Besprechungszimmern aufnimmt. [Jo] Enge (Nordfriesland), Friedhof: Es stand die Erneuerung des bereits 1835 und 1975 von Grund auf erneuerten und jetzt wieder als baufällig eingestuften Westportals am Kirchhof an, dessen baugleiches Gegenstück auf der Ostseite in dieser Zeit nur einmal repariert worden ist (1835). Der freistehende, einem Triumphtor gleichende Backsteinbau mit einer Inschrifttafel im Giebelfeld über dem Durchgang wurde zunächst aufgemessen. Der Nachbau auf dem alten Fundament erfolgte dann unter Wiederverwendung der vorhandenen Maueranker und der in den 1960er-Jahren erneuerten Pforte. [Jo] Flensburg, Friedhof am Friedenshügel, Mausoleum Anthon: Das 1921 in neoklassizistischer Formensprache nach Plänen der Flensburger Architekten Erhardt und Carstens erbaute Mausoleum für eine Flensburger Fabrikantenfamilie wies vor allem Schäden im Kuppelbereich auf. Die innere Rabbitzkuppel schien am seidenen Faden zu hängen, nachdem seit langem bekannt war, dass die hölzerne Schalung unter der Kupferdeckung vollkommen verrottet war. Nach Abnahme der undichten Kupfereindeckung, stellte sich heraus, dass die Rabbitzdecke an einem nach wie vor tragenden Stahlgerüst hängt. Die Sanierung des Daches konnte auf diese Weise reibungslos zu Ende geführt werden, so dass das inzwischen auch von zu engem Bewuchs befreite Mausoleum wieder wahrzunehmen ist. Die Finanzierung wurde durch die Firma Anthon, den Förderverein Christiansenpark, die ansässigen Friedhofsgärtner, die Stadt Flensburg und das Landesamt für Denkmalpflege sichergestellt. Das Mausoleum Anthon enthält insgesamt sieben Bestattungen, davon sind zwei Urnenbestattungen. Heute wird das Mausoleum nicht mehr belegt (Arch. Neumann, Flensburg). [Ha] Mühlenfriedhof: Auf vier Gräbern der 1872 neu angelegten Begräbnisstätte westlich des alten Friedhofs haben sich die einzigen galvanoplastischen Grabfiguren Flensburgs erhalten. Der auf einen Entwurf Raimund Liebhabers zurückgehende Rosen streuende Galvanoengel mit der Katalognummer „727c“ zählt zu den beliebtesten Figuren der WMF (Württembergische Metallwarenfabrik) seit Gründung der Galvanoplastischen Kunstanstalt in Geislingen. Vermutlich 1907 wurde er auf dem Familiengrab C. L. Bruhn aufgestellt. Die fast lebensgroße Flensburger Grabfigur zeigte des typischen Zerstörungsgrad einer einhundert Jahre alten Kerngalvanoplastik, die der Witterung ungeschützt ausgesetzt ist. Durch Risse in der Kupferhaut war Wasser eingedrungen und hatte die Kernmasse durchfeuchtet und gequollen. Bei dem vorliegenden Schadensbild konnten lediglich intakte Bereiche des Kerns in den überlappenden Teilen des Gewandes soweit wie möglich exemplarisch belassen werden. Nach der mechanischen Freilegung der patinierten Kupferhaut unter Schadstoffkrusten und Korrosionsprodukten erfolgten die Rückformung und das Schließen der Kupferhaut. Fehlbereiche an Flügeln und Händen wurden rekonstruiert. Im Inneren erhielt die Figur eine korrosionsbeständige Stützkonstruktion und gewann damit wieder ihre Stabilität zurück (Abb. 27). Ein optisch geschlossenes Gesamtbild wurde durch die farbliche Anpassung bzw. Nachpatinierung von Ergänzungen und der neuen Schweißnähte erzielt. Abschließend verlieh eine konservierende, durch Bürsten verdichtete Spezialwachspolitur der Kupferpatina zusätzlich Oberflächenglanz und Tiefenlicht. Zudem wurde dadurch die Oberfläche geglättet und damit das Festsetzen schädlicher Stoffe an der Kupferschicht verringert. Im Oktober 2004 konnte der Engel wieder an seinem originalen Standort auf dem Friedhof montiert werden (Rest. Haber und Brandner, Regensburg, Fa. Höch, Steinmetz, Flensburg). Siehe auch: Astrid Hansen/Birgid Löffler-Dreyer, „Siehe, Engel fühlen durch den Raum…“, Zur Restaurierung einer Kupfergalvanoplastik in Flensburg, in: DenkMal! 12/2005, S. 49ff. [Lö]. Kronshagen (Rendsburg-Eckernförde), Friedhof Eichhof, Mausoleum Milberg: Der kleine granitverkleidete zweigeschossige Zentralbau mit kreuzbekröntem Pyramidendach ist ein Werk des Münchener Architekten und Kirchbaumeisters Wilhelm Voigt, 1902 in neuromanischen Formen für den im Mausoleum 1906 bestatteten Oscar Alexander Milberg errichtet (Abb. 28). Ein übergiebeltes rundbogiges Eingangsportal mit eisenbeschlagener doppelflügeliger Tür führt in den quadratischen Zentralraum. Die rechteckige Apsis an der Stirnseite wird von halbrunden Nischen flankiert. Eine buntverglaste Decke mit Kreuz- und Sonnenmotiv schließt den Mittelraum nach oben hin ab. Das über eine Treppe in der Apsis erschlossene Untergeschoß birgt die von außen belüftete Gruftanlage. Bauschäden an der kunst- und baugeschichtlich bedeutenden Gruftkapelle sind uns seit längerem bekannt (Gutachten Arch. G. Seidel). Augenscheinlich ist die ornamental verzierte Bleiverglasung zu restaurieren. Korrosionsschäden an Deckenträgern, Türbeschlägen und gusseisernem Gitterrost fallen ebenso auf wie fehlende Lüftungsgitter und Feuchtigkeitsschäden über den Seitenapsiden und vor allem im Sockelbereich. Die Lüftung instand zu setzen und am Außenbau die Wasserführung zu verbessern ist sicherlich das vordergründige Ziel. Leider ist die Sanierung des Baus immer wieder aufgeschoben worden, weil sich keine Finanzierungsmöglichkeit erschloss. Nach der Wiederherstellung könnte das „aus der Nutzung genommene“ Bauwerk vielleicht als kleine Wegkapelle hergerichtet werden. [Jo] Mausoleum Martius: 1917 von A. v. Hildebrand erbaut, war die Bleieindeckung der Flachkuppel der Grabstätte zu überarbeiten (Fa. Kleinfeld). [Jo] Lunden (Dithmarschen), Geschlechterfriedhof: Bei der Anlage handelt sich um das eindruckvollste Gräberfeld des Landes und um ein Denkmal der freien Dithmarscher Bauerngeschlechter. Es präsentiert sich heute in der 1930er-Jahre-Umgestaltung durch den Gartenarchitekten Harry Maaß. Die Wiederherstellung des alten Wegenetzes nach seinen Plänen (Arch. H. G. Lange, Hamburg, in Zusammenarbeit mit dem Jugendaufbauwerk Lunden), die Restaurierung der Gruftanlagen und der einzelnen Stelen (Rest. M. Kulmer und R. Schwarzenburg), die Sanierung der backsteinernen Umfassungsmauer (Arch. C. Scheer) sowie die Umsetzung des Ausstellungskonzepts der Kirchengemeinde zur Präsentation und Erklärung des Friedhofs und seiner Gedächtnisstelen (H.-J. Mocka) sind zurzeit noch in der Ausführung begriffen (Projektmanager M. Günther). [Jo] Pronstorf (Segeberg), Kirchhof, Mausoleum Buchwaldt: Auf dem Begräbnisplatz ließ der Gutsherr das 1870 von Caspar von Buchwaldt errichtete, mit einer Pilastergliederung unter flachem Giebeldach gezierte, tempelförmige Mausoleum instand setzen. [Jo] Sörup (Schleswig-Flensburg), Nordfriedhof: Für ein Kindergrabmal auf der Südseite der Kirche sollte die restaurierungsbedürftige Galvanoplastik „Trauernde mit Kranz“, um 1910 geschaffen, hergerichtet werden (Abb. 29) . Es stellte sich jedoch bald heraus, dass hier keine von WMF in Serie produzierte Kerngalvanoplastik (mit Gipsfüllung und Eisenarmierung) zur Restaurierung anstand, sondern eine kupfergalvanoplastische Grabfigur über einem Künstlermodell aus Keramik, auf dem selbst Fingerabdrücke des Modelleurs sichtbar sind. Durch Risse in der 0,2 bis 1,5 mm starken Kupferhaut war Wasser eingedrungen, das im Winter zu Frostsprengungen führte. Eine Edelstahlstütze sorgt jetzt für die Stabilisierung des originalen Modellkerns. Größere Risse wurden mit einem Speziallot, die Haarrisse und Spalten in Wachs-/Harzkittung geschlossen. Für die Wiederaufstellung kommt nur noch der Innenbereich in Frage; die neu angelegte Grab- und Gedenkanlage für die Kleinsten soll ein Abguss der Figur schmücken. [Jo] PROFANE DENKMALPFLEGE Schlösser und Gutsanlagen Blumendorf (Stormarn), Gut, Herrenhaus: Schenkt man den historischen Abbildungen Glauben, ist der Dachreiter auf dem Herrenhaus in Blumendorf mit jeder Überplanung voluminöser geworden. Schäden an dem 1906 entstandenen Turm führten in jüngster Zeit durch herabfallende Teile zu Schäden auch in der Dachfläche. Nachdem die Versicherung auf der Grundlage eines umfangreichen Gutachtens den desolaten Zustand des Turmes festgestellt hatte und die Kosten für einen quasi Neubau nicht übernehmen wollte, sah sich der Eigentümer finanziell nicht in der Lage, den Turm auch unter Berücksichtigung einer geringen in Aussicht gestellten öffentlichen Förderung zu restaurieren. Dem Antrag auf Demontage wurde denkmalrechtlich stattgegeben (Abb. 30). Der Turm ist heute auf dem Gutsgelände aufgestellt, und das Herrenhaus zeigt sich auf den ersten Blick ungewohnt nackt, auf den zweiten jedoch durchaus ausgewogen. [Be] Borstel (Segeberg), Gut, Herrenhaus: Inzwischen ist der extreme Hausschwammbefall im gesamten Gebäude erfolgreich bekämpft (vgl. Bericht der Jahre 2002/03 in Nordelbingen, Bd. 73, S. 202 f.). Die Diskussion, ob im Zuge der Fassadensanierung (Mauerwerk- und Sandsteinarbeiten) die nach dem Zweiten Weltkrieg in fragwürdiger Manier erneuerten Fenster in klassizistischer Form und damit in Übereinstimmung wichtiger Elemente des Innern oder in barocker Form mit Bezug auf das äußere Erscheinungsbild auszuführen seien, wurde an Hand einer Muster-Fensterachse entschieden: den kleinteiligeren Fenstern wurde der Vorzug gegeben. Im laufenden Bauprozess war es möglich, die während der Freilegungsarbeiten zu Tage getretenen Spuren von Kaminanlagen nicht nur sichtbar zu machen, sondern die dazwischen liegende bauzeitliche mittige Halle im Obergeschoss wieder entstehen zu lassen. Durch die Wahl eines anderen Standortes für den Aufzug und das Fortlassen einiger geplanter Trennwände ist es gelungen, den historischen Grundriss mit gebäudebreiter Enfilade freizustellen. Außerdem konnte die ursprünglich ovale, zwischenzeitlich polygonale Form des östlichen Saals wieder gewonnen werden (Arch. Krug & Schwinghammmer). [Be] Bothkamp (Plön), Gut, Torhaus: Das südliche Torhaus der Gutsanlage ist durch die beiden, von offenen Laternen bekrönten Türme von besonders imposanter Wirkung. Bereits Mitte der 1990er Jahre war das Torhaus mit erheblichem öffentlichem Mitteleinsatz saniert worden. Die Pfeiler der östlichen Laterne zeigten sich jetzt schon wieder so stark geschädigt, dass der Turm einzustürzen drohte. Durch die umgehend eingeleitete Reparatur konnte die Standsicherheit des Turmes wieder hergestellt werden, auf Grund zahlreicher weiterer Bauschäden wird jedoch in den nächsten Jahren wieder eine größere Sanierungsmaßnahme einzuplanen sein (Arch. Schlossmacher & Jungk). [Kö] Deutsch-Nienhof, (Rendsburg-Eckernförde), Gutsanlage: Im Jahr 2003 konnte die Sanierung der Gutsanlage abgeschlossen werden. Die Bemühungen des Eigentümers, eine neue Nutzung für die Anlage zu finden, entwickelten sich im Frühjahr 2005 erfolgreich. Es meldete sich ein Investor, der ein Zen-Buddhismus-Zentrum in den Grünanlagen des Gutes errichten möchte. Im Rahmen dieses Wellness-Centers könnten die bestehenden Gebäude der Gutsanlage mitgenutzt und damit langfristig erhalten werden. Es bleibt zu hoffen, dass der Investor seine Ziele weiter verfolgt und so die Gutsanlage einer langfristigen Nutzung zuführt. [Kö] Dollrott (Schleswig- Flensburg), Gut, Herrenhaus: Im Erdgeschoss wurde die bemalte Dielendecke aus der Zeit der Jahrhundertwende restauriert. Sie wies starke Risse und Lockerungen auf. Nach den Stuckarbeiten (Gesimse) wurde die Deckenfläche neu gestrichen und die Malerei der Medaillons und die farbigen Bänder restauriert. An Wandflächen und Türen erfolgte eine Befundsicherung (Rest. Eileen Wulff). [Lö] Eutin (Ostholstein), Schloss: Die 20 Jahre dauernde Sanierung des Eutiner Schlosses ist Ende 2005 beendet worden. Zuvor waren noch erhebliche Anstrengungen notwendig, damit die Räume fristgerecht in das museale Konzept eingebunden und damit der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden konnten. Große restauratorische und finanzielle Anstrengungen wurden für die Instandsetzung des Rittersaales unternommen. Der Dielenfußboden wurde erneuert, Stuck und Gemälde restauriert. Bei Freilegungsarbeiten an der Wandbespannung entdeckte der Architekt Reste einer Moiré-Tapete aus dem frühen 19. Jahrhundert. Aufgrund dieses wichtigen Befundes ist die Bespannung des gesamten Rittersaales mit einer im aufwändigen Handdruckverfahren neu hergestellten Tapete versehen worden, die dem Festsaal seinen ursprünglichen unverwechselbaren Charakter wieder gegeben hat. Im Gottorf-Zimmer konnten Fehlstellen im aufstuckierten Palmett-Fries der Wandbespannung, die zu dem einzigartigen Eindruck des Zimmers beiträgt, dank einer Förderung aus dem Innenministerium nachgeformt und ergänzt werden. Als weitere wichtige Maßnahmen sind die Sanierung des Tapetenzimmers, des mit hervorragend ausgeführtem Stuck versehenen klassizistischen Speisezimmers und die Sanierung der mit Delfter Kacheln versehenen Küche zu nennen. Nachdem etwa eineinhalb Jahre die Gestaltung des Innenhofes diskutiert und im Herbst 2003 mit dem Anstrich der Ostfassade begonnen worden war, konnte in den Jahren 2004/05 die Fassadensanierung komplett durchgeführt werden. Die nach der restauratorischen Befundermittlung in hellem Ockerton neu gefassten Fassaden des Innenhofes vermitteln dem neu ankommenden Besucher bereits einen ersten Eindruck von dem insgesamt hohen Qualitätsstandard der Sanierungsarbeiten am Eutiner Schloss. Die gute Zusammenarbeit zwischen den an der Sanierung beteiligten Personen, darunter dem Vertreter des Hauses Oldenburg, Herzog Christian von Oldenburg, ist es zu verdanken, dass mit der Fertigstellung des Eutiner Schlosses eines der kulturhistorisch bedeutendsten Denkmäler des Landes die ihm gebührende Strahlkraft zurück erlangt hat (Arch. Ewers). [Kö] Farve (Ostholstein), Gut, Herrenhaus: Auf der Grundlage des im Jahr 2003 angefertigten Bauaufmaßes fußte die Ausbauplanung für den Westflügel der Vierflügelanlage. Die junge Besitzergeneration konnte den täglichen Wohn- und Aufenthaltsbereich damit ausweiten und ist zufrieden, diesen bislang nicht optimal genutzten Bereich des Hauses nun bewohnen zu können (Arch. Uhlen). [Kö] Charlottenhof: Das Vorwerk der Gutsanlage von Farve bestand aus einem Haupthaus und zwei Scheunen. Die östliche Scheune, um 1750 errichtet, musste abgebrochen werden, da ihr baufälliger Zustand eine Gefahr für die Besucher der Gutsanlage darstellte. Das als ehemaliges Vogtshaus 1797 erbaute Wohnhaus wurde im Jahr 2005 in das Denkmalbuch eingetragen und anschließend saniert. Neben der Reeteindeckung der südlichen Dachhälfte fanden Mauerwerksreparaturen statt (Arch. Uhlen). [Kö] Gelting (Schleswig-Flensburg), Gut, Herrenhaus: Das stattliche Herrenhaus, dessen heutiges Erscheinungsbild im wesentlichen auf die Umbauarbeiten der 1770er Jahre durch Ingversen zurückgeht, weist eine in Schleswig-Holstein selten gewordene Besonderheit, nämlich holländische Schiebefenster auf. Einige dieser Fenster erhielten einen neuen Anstrich und vor allem wurde eine Sanierung der wohl im 20. Jahrhundert eingebauten eisernen Fensterstürze vorgesehen, deren Korrosion zu Schäden an der Fassade geführt hatte. [Ha] Glücksburg (Schleswig-Flensburg), Schloss: Mit der Fassadeninstandsetzung des Schlosses wurde 2005 begonnen. [Ha] Güldenstein (Ostholstein), Gut, Herrenhaus: Im Jahr 2000 begann die Sanierung des von erheblichem Hausschwamm befallenen Herrenhauses in Güldenstein. Den umfangreichen Baumaßnahmen zur Sicherung des Gebäudes in den ersten Jahren folgte die Freilegung barocker Malereien an Paneel und Türen in einigen Erdgeschossräumen. Die mit sehr qualitätvol- len Stuckarbeiten im Bandelwerkstil ausgestatteten Decken wurden restauratorisch überarbeitet. Viel Lob verdient die Wiederherstellung der ursprünglichen Treppensituation in der Eingangshalle. Durch die Öffnung der Bogenstellungen zu den Treppenläufen wurde die Transparenz der Halle mit dem Blick in die Landschaft wieder hergestellt. Der Raum kann nunmehr erneut als Beleg für die hohe Qualität barocker Raumkunst in Schleswig-Holstein gelten. Mit viel Geschmack gestaltete die Hausherrin jeden einzelnen Raum und trug so zur repräsentativen Wirkung eines der wertvollsten Herrenhäuser Schleswig-Holsteins bei (Arch. Krug & Schwinghammer). [Kö] Klamp (Plön), Gutsanlage: In bestem Einvernehmen konnte auf Antrag der Eigentümerin die Gutsanlage Klamp im Jahr 2004 in das Denkmalbuch eingetragen werden. Die dringend notwendige Sanierung des Inspektorenhauses wurde in Zusammenarbeit mit den Denkmalschutzbehörden durchgeführt. Die Dachkonstruktion musste repariert und das Dach anschließend neu eingedeckt werden. Durch die Ertüchtigung des Mauerwerks ist die Substanz des barocken Gebäudes erhalten worden. Ein noch ausstehender Innenausbau wird hoffentlich in den nächsten Jahren erfolgen (Arch. Fröhler). [Kö] Kletkamp (Plön), Gut, Herrenhaus: Die Sanierung des Herrenhauses beschäftigte Gutsbesitzer, Planer und Denkmalschutzbehörden seit Jahren. Im Berichtszeitraum wurde der Innenausbau durchgeführt. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Bauherren gelang es, die Renaissancemalerei im östlichen Zimmer des Erdgeschosses zu restaurieren. Besonders gelungen ist die Präsentation einer geborgenen bemalten Decke aus der Zeit um 1620 (an ihrer Stelle ist heute eine Stuckdecke), die in einzigartiger Weise das Thema „verkehrte Welt“ darstellt. Diese Decke ziert nach ihrer Restaurierung nun die Bibliothek im ersten Obergeschoss. Aufgrund der Fähigkeit des Restauratorenteams sind Fehlstellen so geschickt retuschiert worden, dass sie beim Betrachten des Bilderzyklus nicht negativ auffallen (Abb. 31). Die gelungene Wahl der Farbfassung der einzelnen Räume durch die Bauherrin selbst, wird von Besuchern des Herrenhauses lobend anerkannt. Im Herbst 2004 war das Herrenhaus fertig gestellt und wird nun von der Eigentümerfamilie wieder bewohnt. Für die hervorragende Sanierung des ältesten Herrenhauses in Schleswig-Holstein wurde die Bauherrschaft Anfang 2005 mit dem Denkmalpflegepreis des Sparkassen- und Giroverbandes in Schleswig-Holstein ausgezeichnet (Arch. Fröhler). [Kö] Lammershagen (Plön), Gut, Herrenhaus: Die Gebäude der Gutsanlage von Lammershagen werden von der Eigentümerin bestens gepflegt. Für das Jahr 2004 stand die Erneuerung der Dacheindeckung an, da die alte Hohlziegeleindeckung schadhaft war. Nach der Instandsetzung des Dachstuhls erfolgte die Neueindeckung des Daches mit Hohlpfannen. [Kö] Lauenburg (Herzogtum Lauenburg), Schlossturm: Der in den 1470er Jahren errichtete, ursprünglich dreigeschossige Geschützturm wurde nach schwerer Beschädigung durch Brand im 17. Jahrhundert Anfang des 18. Jahrhunderts saniert (Abb. 32). Dabei wurde ein Geschoss abgetragen und das Kegeldach mit Laterne aufgesetzt. Die weiter entwickelte Geschütztechnik hatte den nun als Gefängnis genutzten Turm zu Wehrzwecken längst überflüssig gemacht. Reparaturen in den Jahren 1974/75 (vgl. Jahresbericht in Nordelbingen, Bd. 45, S. 200) konnten nicht verhindern, dass nach Unterspülungen durch einen Wasserrohrbruch in unmittelbarer Nähe der Turm 1996 wegen statischer Schäden gesperrt werden musste. In wirtschaftlich schwieriger Zeit gelang es durch Spenden der Bürger, Benefizkonzerte und verschiedene Aktionen, letztlich auch durch die Unterstützung des Landes und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz das Wahrzeichen der Stadt Lauenburg nach Planungsvorlauf in den Jahren 2000 bis 2002 von Anfang 2004 bis April 2005 mit Kosten von fast 450.000,00 € grundinstandzusetzen. Das Mauerwerk, die Dachkonstruktion und die Dachdeckung wurden saniert (Abb. 33), wenn notwendig ausgetauscht, Treppen und Laterne repariert, die Fenster nach Befund erneu- ert und zusätzlich als Schutz gegen Vögel Gitter eingebaut (Arch. Krug u. Schwinghammer, Statik Töpper & Richter). [Be] Ludwigsburg (Rendsburg-Eckernförde), Gut, Herrenhaus: Eines der bedeutendsten Herrenhäuser des Landes, das barocke, mit einem Wassergraben umgebene Herrenhaus in Ludwigsburg, musste in den Jahren 2004/05 mit neuen Fenstern versehen werden. Anstelle der barocken Fenstergliederung wurde im späten 18. Jh. ein klassizistisch geprägtes Kastendoppelfenster mit innen liegendem Schiebefenster in die überarbeitete originale Blockzarge eingebaut. Da in den 1950er Jahren die Außenflügel demontiert worden waren, boten lediglich die inneren Schiebefenster Schutz gegen Witterung, was in der Folge nicht mehr finanzierbare Heizkosten verursachte. Mittlerweile waren die insgesamt 108 Fenster so stark verwittert, dass eine Sanierung dringend notwendig wurde. Nach langen Diskussionen und der Bewertung der Fensterbefunde sind neue Fensterflügel mit barocker Sprossenteilung in den reparierten Blockrahmen eingebaut worden. Nach der zwei Jahre dauernden Maßnahme präsentiert sich das Herrenhaus wieder in originalem Erscheinungsbild (Arch. Fröhler). [Kö] Neudorf (Plön), Gut, Herrenhaus: Das im Kern aus dem Jahr 1703 stammende Herrenhaus wurde 1739/40 durch pavillonartige Flügelbauten erweitert. 1856 folgten eine neugotische Umgestaltung und der Ersatz der barocken Pavillons durch Flügelbauten. Anfang 2004 wurde geplant, die Fenster der der Wohnnutzung dienenden Räume im Obergeschoss wärmetechnisch zu optimieren. Trotz intensiven Bemühens seitens der Vertreter der Denkmalpflege war eine Einigung hinsichtlich einer denkmalgerechten Fenstersanierung nicht zu erreichen. [Kö] Neuhaus bei Giekau (Ostholstein), Gut, Herrenhaus: Die handbemalten kostbaren chinesischen Seidentapeten im Salon des ersten Obergeschosses zeigten neben Alterung und Verschmutzung vor allem massive Schädigungen durch die Einwirkung von Sonnenlicht. Die Bemalung mit Blumen- und Vogelmotiven (Päonien und Elstern) auf gelbem (Gold imitierendem) Grund wird dem kantonesischen Maler Anthonij zugeschrieben, einem seit der Mitte des 18. Jh. bevorzugten Seidenmaler der Tapetenproduktion innerhalb der niederländischen Handelskompanie (siehe auch: Wappenschmidt, „Chinesische Tapeten für Europa“, Berlin 1989, S. 73ff und 151 (242)). Die Seidenbespannung wurde abgenommen, in einem speziellen Verfahren gereinigt und verschlissene Bereiche auf ein farblich passendes Untergewebe über Molton fixiert. Die brüchige Unterbespannung aus Rupfen wurde durch ein schwer entflammbares und gegen Feuchtigkeit imprägniertes Leinengewebe ersetzt (Abb. 34). Abschließend erhielt die empfindliche Malerei zum Schutz vor mechanischen Einflüssen eine Bespannung mit transparentem Radonay-Gewebe (Rest. Gisela Soltkahn). [Lö] Nütschau (Stormarn), Kloster, ehem. Herrenhaus: Nach Wiederherstellung der Standsicherheit im Jahr 2003 (vgl. Bericht der Jahre 2002/03 in Nordelbingen, Bd. 73, S. 207 f) konnte mit der Einwerbung von Mitteln der Europäischen Gemeinschaft für die „Dorfentwicklung Region Bad Oldesloe-Land“ die Finanzierung für den Ausbau gesichert werden. In der zweiten Jahreshälfte 2006 ist mit der Fertigstellung der Arbeiten zu rechnen. Dann wird ausführlich zu berichten sein. Heute können aber schon die neuen Geschossdecken vorgestellt werden, die sich durch ein intelligentes statisches System und die Integration von im Hause an anderer Stelle vorgefundener historischer Dielen auszeichnen. Um die Decken u. a. zur Aufnahme der Lasten der Klosterbibliothek zu ertüchtigen und den gewünschten Schallschutz zu gewährleisten, waren erhebliche Verstärkungen der historischen Balken erforderlich. Gleichwohl blieb es erklärter Wunsch der Architekten Gisberth Hülsmann und Elmar Sommer, Aachen und Monschau, das Erscheinungsbild der Balkenlagen so wenig wie möglich zu verändern. In enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Töpper + Richter aus Kaltenkirchen entschied man sich für eine Verstärkung der Balken durch T-förmig zusammengesetzte und von oben eingefräste Stahlprofile. Quer durch Balken und Stahllasche geführte Stabdübel stellen den kraftschlüssigen Verbund für eine gemeinsame statische Wirksamkeit beider Bauteile her. Auf diese Weise konnten sowohl die Deckenbalken mit ihren zufälligen ursprünglichen Durchbiegungen und Verdrehungen erhalten wie auch ein exaktes Nivellement für den weiteren Aufbau der Decken hergestellt werden. Darüber hinaus wurde es so möglich, die verfaulten oder durch Insektenfraß zerstörten Balkenköpfe vor der Wand abzuschneiden und in diesen Fällen allein das Stahlprofil zum Wandauflager zu führen. Dabei stellte die Untersuchung jedes einzelnen Balkens durch den verantwortlichen Holzschutzgutachter, Dipl.Biologen Manfred Eichhorn aus Hamburg, sicher, dass möglichst viel historische Substanz erhalten werden konnte. Der neue Deckenaufbau musste auch den Einbau von bauzeitlichen Dielen ermöglichen, die im Zuge der Freilegungsarbeiten im Obergeschoss willkürlich verlegt vorgefunden worden waren, und deren Zukunft lange Zeit ungewiss war. Ihre Rückseite diente weiterhin als Fußboden und die bemalte Vorderseite blieb durch eine Verschalung verdeckt. Die ehemaligen Deckenausmalungen waren nur noch unvollständig erhalten und viele Bohlen für die Zweitverwendung als Fußbodenbelag gekürzt oder auch seitlich beschnitten worden. Originale Dielenanschlüsse waren kaum noch auszumachen. Die exakte Vermessung und Kartierung, die Bestands- und Zustandserfassung aller Bohlen, die der Entscheidung über die Wiederherstellung einzelner Decken dienen sollte, wurde im Herbst 2004 den Diplom-Restauratoren Markus Freitag und Dorothée Simmert übertragen. Nach Absprache mit den Bauherren wurden vier Räume bestimmt, deren Decken mit Dielen je einer Motivgruppe ausgestattet werden sollten. Nach intensiver Entwurfsarbeit durch Architekten und Restauratoren einigten sich alle Beteiligten auf den Einbau der historischen Dielen in der neuen Eingangshalle und der gartenseitigen Enfilade im Hauptgeschoss. Da auch die Bretter derselben Motivgruppe mit gleicher Ornamentstruktur nie maßhaltig zusammen passen wollten, kam dem Abstand zwischen den Dielen eine große Bedeutung zu, der schließlich im Versuch ermittelt wurde. Es war klar, dass es einer farblichen Rahmung der historischen Motivgruppen innerhalb der neuen Deckendielen in den großen Räumen bedurfte. Andernfalls wären die Zitate schwer verständlich gewesen, hätten wahrscheinlich eher gestört oder bestenfalls einen musealen Eindruck vermittelt. Die Deckenentwürfe der Architekten beinhalteten verschiedene Vorschläge für die Einbindung der Originale mittels der Grundstrukturen ihrer Motive. Dabei sollte der in der Malerei enthaltene Grundton auf den neuen Dielen weitergeführt und der rein geometrische Anteil der Dekorationsmalerei andeutungsweise ergänzt werden (Abb. 35). - Wenn es gelungen ist, nicht nur die rudimentären Reste des Herrenhauses zu erhalten und zu präsentieren, sondern in heiterer skizzenhafter Weise Geschichte wieder ein wenig lebendig werden zu lassen, ist das der Ausformung der Decken durch die beteiligten Architekten, den Statiker, die Restauratoren und vor allem dem Kirchenmaler Volker Lang zu verdanken. (Eine ausführliche, reich bebilderte Beschreibung der Restaurierungsarbeiten ist nachzulesen in: Helmut Behrens / Birgid Löffler-Dreyer, Alte Dielen mit neuer Statik, in: DenkMal! 13/2006, S. 84-87). [Be] Panker (Plön), Hessenstein: In den Jahren 1839-1841 ist der Hessenstein als Aussichtsturm in neugotischen Formen errichtet worden. Dieser Turm wies durch Bauunterhaltungsmängel einen erheblichen Sanierungsstau auf und musste im Sommer 2005 für den Besucherverkehr gesperrt werden (Abb. 36). Bereits im Jahr 2004 wurde mit den Vertretern der Denkmalschutzbehörden ein Sanierungskonzept besprochen, dessen Finanzierung jedoch nicht gelang. Erst im Folgejahr konnte mit Hilfe von Landesmitteln die Instandsetzung begonnen werden. Es ist geplant, den Aussichtsturm im Sommer 2006 wieder für die Besucher zu öffnen, so dass fortan wieder bei guter Sicht die zeitgleich errichtete Blomenburg im Süden und die Dänischen Inseln im Nordosten erkannt werden können (Arch. Uhlen). [Kö] Plön (Plön), Schlossgebiet, Schloss: Das von der Fielmann Akademie erworbene Schloss Plön wird seit 2002 saniert (Abb. 37). Die Schäden, die bei der Freilegung des Gebäudes zutage traten, sind im Bericht 2002/03 bereits vorgestellt worden. Im Berichtszeitraum fanden der Ausbau und die Restaurierung der kulturhistorisch wichtigen Räume statt. Die barocken Räume im zweiten Obergeschoss des Ostflügels wurden ebenso restauriert, wie die neugotische Kapelle und die Gruft mit den Sarkophagen aus Stein, Holz mit Metallverzierung und textiler Bespannung. Mit der Fertigstellung der Außenanlagen hat das Schloss sein beeindruckendes, die Plöner Seenlandschaft beherrschendes Erscheinungsbild wiedererlangt (Arch. BLP Bassewitz, Limbrock & Partner). [Kö] Schlossgebiet, Prinzenhaus: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sanierte den als herzogliches Gartenhaus Mitte des 18. Jahrhunderts errichteten Kernbau mit seiner aufwändigen Rokokoausstattung ebenso wie die um 1900 für die Kaisersöhne angefügten Seitenflügel in den Jahren 2000-2004 vorbildlich (Abb. 38). Nicht nur die Bausubstanz wurde behutsam behandelt, sondern auch der um 1840 von Christian Schaumburg gestaltete Landschaftsgarten, der dem Prinzenhaus den angemessenen Rahmen gibt. Im Sommer 2004 nahm die Kultusministerin unter großer öffentlicher Anteilnahme die feierliche Einweihung vor. Seitdem erfreut sich das Gebäude einer ungebrochen hohen Beliebtheit bei der einheimischen Bevölkerung und als kulturtouristisches Ziel. Es wird für unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen genutzt (Arch. Büro Krug & Schwinghammer, Gartenarchitekt Holger Muhs). [Kö] Probsteierhagen (Plön), Gut, Herrenhaus: Ein verlässlicher Partner der Denkmalschutzbehörden ist der Förderverein Schloss Hagen e.V. Dieser versucht, mit Spendengeldern und Eigenleistung die Verschönerung des Herrenhauses zu betreiben. Im Berichtszeitraum wurde die Eingangshalle saniert. Die drei Supraportengemälde des niederländischen Malers Gasper Peter Verbruggen d. J. in wandfesten profilierten Holzrahmen in der Eingangshalle bedurften nach ihrer umfassenden Restaurierung durch B. Rendtorff Ende der 1950er Jahre einer konservierenden Behandlung. Die um 1700 datierten und signierten Ölgemälde auf Leinwand zeigen spielende Putten zwischen Blumenbouquets in Parklandschaften. Die Rahmen wurden holztechnisch instand gesetzt und nach Befund neu gefasst (Rest. Birgit Linnhoff). Bei der Abnahme der in acht einfachen Stuckmedaillons angebrachten Fotografien von Ahnenporträts des 17./ 18. Jh. der Familien Blome und Pogwisch (Originale im Landesmuseum Schloss Gottorf) kamen Wandmalereibefunde zu Tage. Demnach war die Eingangshalle ursprünglich komplett mit einer Kassettengliederung und Marmorimitation dekoriert. Die Befunde wurden dokumentiert und in einem Medaillon exemplarisch freigelegt. Die dringend anstehende Schwammbekämpfung, die auf eine halbe Million € geschätzt wird, ist aufgrund der noch ungeklärten Finanzierung noch nicht in Angriff genommen werden. [Kö/Lö] Pronstorf (Segeberg), Gut, Kuhstall: Ein weiteres großvolumiges, die schleswigholsteinische Gutslandschaft prägendes Wirtschaftsgebäude kann durch Umnutzung erhalten bleiben. In Pronstorf wurde der Kuhstall von 1845 zum Event-Gebäude umgenutzt. Im Erdgeschoss stehen 650 m², im separat zu nutzenden Dachgeschoss mit hohem Drempel 1250 m² zur Verfügung. Nicht befriedigend ist die Stellplatzfrage gelöst. Der Parkplatz auf freiem Feld ist kein Gewinn für die Kulturlandschaft. [Be] Rastorf (Plön), Gut, Katen: Die Dächer einiger Katen der Gutsanlage wurden neu in Reet gedeckt. Dabei stellte sich heraus, dass ein vor nicht allzu langer Zeit neu eingedecktes Dach durch Pilzbefall erheblich geschädigt war und dringende Reparaturarbeiten erforderte. Recherchen ergaben, dass der reetzerstörende Pilz mittlerweile landesweit zum Problem geworden ist, weil er bereits nach kurzer Zeit für erhebliche Folgeschäden sorgt. Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung im Kampf gegen den Pilz gefunden werden kann, da sonst mittelfristig erhebliche Belastungen auf die Besitzer reetgedeckter Häuser zukommen könnten. [Kö] Rixdorf (Plön), Gut: Auf der Gutsanlage mit einem umfangreichen Bestand an reetgedeckten Gebäuden sind jährliche Bauunterhaltungsmaßnahmen notwendig. Aufgrund des ungewöhnlich hohen denkmalpflegerischen Engagements der Besitzerfamilie und vor allem des Gutsverwalters werden ständig Reetdächer repariert und neu eingedeckt. Im Berichtszeitraum ist neben einigen Katen das imposante Torhaus von 1732 zu zwei Dritteln neu gedeckt worden. [Kö] Salzau (Plön), Gut, Torhaus; Die als Landeskulturzentrum genutzte Anlage in Salzau beherbergt während des Sommers etliche Gäste im Herrenhaus, die z. T. in nicht mehr zeitgemäß eingerichteten Räumen einquartiert werden müssen. Zur Optimierung der Beherbergungsqualität entschloss sich die Landesregierung als Eigentümerin, den nördlichen Flügel des im Kern barocken Torhauses umzubauen. Die Planung sah vor, im Erdgeschoss eine gastronomische Nutzung unter Erhalt noch vorhandener Binnenstrukturen zu schaffen. Im Obergeschoss konnte der ehemals freie Dachraum mit Gästezimmern bestückt werden, die einem modernen Standard entsprechen (Arch. Krug & Schwinghammer). [Kö] Selent (Plön), Blomenburg: Der Bau eines Technologie-Zentrums führte zwischen Investor und Denkmalpflegern zu langwierigen Diskussionen. Im Sommer 2004 begann der Bau des Bürogebäudes zu Füßen der neugotischen Burganlage, dem die Beseitigung eines besonders störenden Anbaus aus den 1960er Jahren voraus gegangen war. Lange wurde ein denkmalverträglicher Verbindungsbau zwischen dem Neubau und der einzigen Höhenburg Schleswig-Holsteins diskutiert, bis eine einvernehmliche Lösung zustande kam. Die Vertreter der Denkmalschutzbehörden konnten den Eigentümer der Burg nicht motivieren, die einzigartige historistische Wandbemalung der Räume der „Belle Etage“ freizulegen und künftig zu präsentieren. Da für eine restauratorische Behandlung der Burg selbst viel zu wenig Mittel bereitgestellt worden sind, wird das Herz der Anlage trotz der engagierten Haltung der betreuenden Planer nun mit einfachsten Mitteln saniert. Wenn im Jahr 2006 das TechnologieZentrum eröffnet wird, ist das Kulturdenkmal Blomenburg durch den Bau des Bürogebäudes unterhalb des Burgbergs, verschiedene Bauprojekte im zugehörigen Landschaftspark und die Ausweisung von Neubaugebieten im umgebenden Waldpark um einen wesentlichen Faktor seiner Ausstrahlung beraubt: der Alleinstellung als Höhenburg. Hier zeigt sich, dass sich Wirtschaftsförderungsmaßnahmen nur selten seriös in einem Denkmalensemble integrieren lassen (Arch. Bock, Schulz & Partner, Prof. Winking). [Kö] Sierhagen (Ostholstein), Gut, Gärtnerei: Seit dem Jahr 2000 werden die Gebäude der Gutsgärtnerei instand gesetzt. Nachdem das Palmenhaus bereits 2002 der Nutzung übergeben werden konnte, folgte 2004 die Sanierung und teilweise Rekonstruktion des dem Palmenhaus zugewandten Gewächshauses. Die Sanierung des Gewächshauses zog sich über das gesamte Jahr 2004 hin, wobei immer wieder Anforderungen der Denkmalpflege mit Vorstellungen der Bauherrschaft in Einklang zu bringen waren. Die ursprünglich vorgesehene Planung, neben dem ersten Gewächshaus auch das wertigere Weinhaus zu sanieren, konnte bislang wegen fehlender Mittel nicht umgesetzt werden (Arch. Schlossmacher & Jungk). [Kö] Silk (Stormarn), Gut, Dreiständerscheune: 1974 erfuhr das Landesamt für Denkmalpflege von der zweischiffigen Dreiständerscheune von 20 Fach Länge. Das 54 m lange, aber nur 14 m breite Gebäude von 1691 hatte ursprünglich zwei Längsdurchfahrten mit 4 korbbogigen Grotdören, von denen nur noch eine in Funktion war. 1977 wurde im Rahmen einer Bauaufnahme durch Frau Dr. Hagemeier-Kottwitz das Baujahr dendochronologisch auf 1691 ermittelt. 1983 scheiterte eine Golfplatzplanung, die die Integration und Sanierung der Scheune beinhaltet hätte. 1986 kam es gegen den Widerspruch des Eigentümers zur Eintragung in das Denkmalbuch, 1989 auf Kosten des Landesamtes zur Planung der für den Erhalt notwendigen Maßnahmen. Kurz bevor 1992 der Pächter der Anlage erklärte, dass er nicht Willens sei, die Scheune bei der Anlage eines Reiterhofes zu integrieren, wurden mit einem Landeszu- schuss Reparaturarbeiten am Dach ausgeführt (vgl. Bericht der Jahre 1990/91 in Nordelbingen, Bd. 61, S. 237f.). In den kommenden Jahren stand die Scheune leer und wurde nicht unterhalten. Im Januar 2004 wurde letztlich aus wirtschaftlichen Gründen dem Abbruch zugestimmt, dieser im April 2005 vollzogen. [Be] Tangstedt (Stormarn), Gut, ehem. Holländerei: Das so genannte „Melkerhaus“ des Gutes Tangstedt Beekmoorweg 8 konnte auf der Grundlage eines durch das Landesamt finanzierten Bestandsgutachtens (Schlossmacher und Jungk, 2003) in den Jahren 2004 und 2005 in Dach und Fach saniert werden. Die abgängigen Blendrahmenfenster aus den 1980er Jahren wurden nach Ausgangsbefund durch an das Fachwerk angeschlagene Flügel mit Kreuzstock ersetzt, raumseitig wurde eine lehmgebundene Dämm- und Putzschale eingebaut, in die teilweise Wandheizung integriert ist (Ing. Luetkens). [Ba] Travenort (Segeberg), Gut, Alte Meierei: Das seit der Entstehung um 1870 wechselhaft genutzte Gebäude wurde zu einem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung im Dach umgebaut. Die gemauerte Schmiedeesse im Hauptraum blieb als Hinweis auf die Nutzung als Werkstattgebäude des Gutes erhalten. Im Obergeschoss und im südwestlichen Teil fanden sich Spuren von überwiegend provisorischer Wohnnutzung der Nachkriegszeit. Die bauzeitlichen eichenen Fensterstöcke wurden erhaltend repariert, Fensterflügel ausgetauscht, eine große torartige Öffnung in der Nordwestansicht mit einem modernen Glaselement geschlossen. Anstelle der ursprünglichen Schieferdeckung kamen aus Kostengründen Pfannenbleche zum Einsatz. Mit ihrem Wunsch nach Substanzerhalt auch im Inneren konnten sich die Denkmalpfleger nur teilweise verständlich machen, es kam zu Kompromissen, die eine Beschränkung der steuerlichen Förderung auf die äußere Bauhülle nach sich zogen (Arch. Hartmann). [Ba] Trenthorst (Stormarn), Gut, Wirtschaftshof: Nach wechselvoller Geschichte, zuletzt als „Institut für Tierzucht und Tierverhalten“ der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, ist die Zukunft der Gutes Trenthorst und damit auch die Erhaltung der baulichen Anlagen mit Gründung des „Instituts für ökologischen Landbau“ wenigstens mittelfristig gesichert. Nach Sanierung des Herrenhauses als Mittelpunkt des Instituts (vgl. Bericht der Jahre 2000/01 in Nordelbingen Bd. 71, S. 218 f) konnte auch das 1914-1918 errichtete so genannte Karreegebäude gesichert werden, ein dreiflügeliges Wirtschaftgebäude, das eine Hoffläche von rund 30 mal 60 Metern umschließt (Abb. 39). Dabei wurden die offenen Remisen des Westflügels geschlossen und dienen jetzt als Besucher- und Empfangszentrum (GMSH Zweigniederlassung Lübeck mit Architekten Dannien, Voßgrag & Partner). [Be] Wensin (Segeberg), Gut, sog. Buttermilchhäuschen: Das in die Erweiterung des Denkmalschutzes von 2004 einbezogene reetgedeckte Gartenhäuschen über nahezu quadratischem Grundriss konnte vor dem akut drohenden Verlust bewahrt werden (Abb. 40). Die gewölbte Putzdecke unter dem Pyramidendach war - wie das eichene Dachtragwerk - großenteils zerstört, und musste daher ausgetauscht werden. Der Boden aus Kalksteinplatten wurde neu verlegt, das Mauerwerk verfugt. Die Nutzung als Garten- oder Teehaus, die bereits für das 18. Jahrhundert vermutet wird, bildet sich weiterhin mit blauer Wandfassung, ergänztem Stuckgesims und den brüstungshohen Brettpaneelen ab (Bauaufnahme: Arch. Juhnke). [Ba] Denkmalpflege in den Städten Arnis (Schleswig-Flensburg), Lange Straße 75; Das eingeschossige giebelständige Bürgerhaus mit den für das Straßenbild von Arnis so typischen Utluchten, führte lange ein Schattendasein, nachdem es wohl in den 1960er Jahren eine neue Verblendung erhalten hatte. Einzig eine aufwändige Haustür aus der Zeit um 1800 deutete darauf hin, dass es sich doch um ein Kleinod handeln könnte. Der Verkauf des Hauses 2004 und ein erster Kontakt mit den Denkmalbehörden, ließen bei einer Besichtigung die Vermutung wahr werden. Es kamen Bohlen- wände zum Vorschein, Türen mit Schlangenbändern, eine Wolkenmalerei an der Decke des Flures sowie die historischen Böden. Alle Untersuchungsergebnisse sprechen dafür, dass das Gebäude in die Mitte des 18. Jahrhunderts datiert und dann im 19. Jahrhundert eine rückwärtige Verlängerung und weitere Veränderungen erfahren hat. Unter der Verblendung hatte sich das Fachwerk des eingeschossigen Baues im Original gut erhalten, so dass einer Freilegung nichts im Wege stand. Heute präsentiert sich das Haus als eine äußerst gelungene Mischung von denkmalgerechter Instandsetzung und moderner Weiterentwicklung. Sein hinterer Teil, dem keine Denkmaleigenschaft zukam, präsentiert sich modern, während der Ursprungsbau, unter Wahrung seiner historischen Ausstattung instand gesetzt wurde (Arch. SunderPlassmann, Mitarb. Frau Kötting, Kappeln). [Ha] Bad Bramstedt (Segeberg), Achtern Bleeck: Durch das Engagement der Unteren Denkmalschutzbehörde konnte ein denkmalpflegerisch befriedigender Ausbau des wichtigen historischen Straßenzuges Achtern Bleeck durchgesetzt werden. Historisches Granit- und Klinkerpflaster sollten aus Kostengründen durch entsprechend geformte und gefärbte Betonsteine ersetzt werden. In Zusammenarbeit mit der Städtebauförderungsabteilung des Innenministeriums gelang es, ein schmales mit Klinkerpflaster gefasstes mittiges Asphaltband und Pflasterung der Restflächen mit dem historischen Katzenkopfpflaster umzusetzen. [Be] Bleeck 16, ehem. Marstall: Der Brand des Düsseldorfer Flughafens, dem 1996 17 Menschen zum Opfer gefallen sind, hat zu einer Verschärfung des vorbeugenden Brandschutzes bundesweit geführt, die auch vor Kulturdenkmalen nicht halt macht. Jahrelang ist über einen zweiten Rettungsweg für den Sitzungssaal im Obergeschoss des ehemaligen Torhauses geredet worden, jetzt ist er in Form von vier der Fensterbrüstung vorgelegten Stufen und einer stählernen lochblech-gefassten Wendeltreppe im rückwärtigen Bereich im Schatten des Kaufhausanbaues denkmalrechtlich genehmigt und verwirklicht worden (Architektengruppe Plandreieck). [Be] Bad Oldesloe (Stormarn), ehem. Stadtschule Königstr. 31: 1839 war das Schulgebäude nach Plänen von Wilhelm Frederik Meyer, einem Schüler C. F. Hansens errichtet worden. 1975 wurde das Haus entkernt und für die Nutzung als Stadtbibliothek und Heimatmuseum umgebaut. Nach dreißig Jahren wurden nun die Kastenfenster durch funktionsgerechtere Fenster mit Isolierverglasung ausgetauscht, die sich in der Gliederung wieder an der (lateinischen) Kreuzform des klassizistischen Ursprungsentwurfs orientieren (Architektin B. Schulz, Hamburg). [Be] Grabauer Str. 17, ehem. Kaffeerösterei: Seit 1979 hatte der DRK-Kreisverband seine Büroräume in der ehemaligen Kaffeerösterei von 1926 vom Kreis Stormarn angemietet, jetzt ist er Eigentümer geworden und hat das Gebäude denkmalgerecht saniert. Im nun gedämmten früher als Lager genutzten Dachgeschoss wurden zusätzliche Büroräume eingebaut. Dazu wurden die drei historischen straßenabgewandten Gauben durch solche mit größeren Glasflächen ersetzt. (Arch. Tyrell). [Be] Bad Segeberg (Segeberg), Kurhausstr. 36/38, Wollspinnerei: Die Wollspinnerei war 1852 von Joachim Christian Blunck gegründet worden und besteht mit dem an der Straße gelegenen Ladengeschäft und dem Wohn- und Geschäfthaus sowie den rückwärtigen Fabrikationsgebäuden, Werkstätten, Lagerhäusern und Schuppen seit dieser Zeit. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg gab es neben dem Spinnereibetrieb auch eine Maschinenstrickerei und eine Maschinenweberei. Die ersten Maschinen wurden noch mit einem Göpel durch Pferdekraft angetrieben, ab 1900 dann durch eine Dampfmaschine, später durch Diesel- und schließlich durch Elektromotoren. 2003 wurde der Gebäudekomplex einschließlich aller vorhandenen Maschinen unter Denkmalschutz gestellt. Da die Nachfahren des Firmengründers die Geschäfte aus Altersgründen nicht fortführen können, der Betrieb der Anlagen aber erhebliche Fachkenntnisse voraussetzt, ist die Zukunft ungewiss. Angestrebt wird die Erhaltung des In- dustriedenkmals als „Arbeitendes Museum“. Als erster Schritt konnten, durch das Land Schleswig-Holstein finanziert, eine umfangreiche Bestandsuntersuchung und Sanierungsplanung durch die Architekten Gudrun Schlossmacher und Klaus Jungk erstellt und auf dieser Basis dringend erforderliche Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden. [Be] Burgtiefe / Fehmarn, siehe unter Fehmarn-Burgtiefe. Eckernförde (Rendsburg-Eckernförde), Frau-Clara-Straße 17-19, Rundspeicher: Aufgrund der Nutzung des ortsbildprägenden Rundspeichers als Getreidelager sind große Teile der Wandfläche nicht belichtet und werfen Probleme hinsichtlich einer weiteren Verwendung auf. Nachdem verschiedene Planer und Investoren in den vergangenen Jahren wenig denkmalgerechte Entwürfe vorgelegt hatten, wurde im Jahr 2005 die Planung eines Kino-Centers diskutiert. Diese sehr denkmalverträgliche Nutzung scheiterte bedauerlicherweise an der Finanzierung, so dass eine Gesamtnutzung des Rundspeichers auch weiterhin nicht erkennbar ist. [Kö] Hafenrandbebauung: Die Hafenspitze in Eckernförde ist ein Gebiet, das dringend einer städtebaulichen Aufwertung bedarf. Im Jahr 2004 stellte ein Investor ein Konzept für die Hafenspitzenbebauung vor, das ein rundes, viergeschossiges Hotel, ein hafenparalleles mehrgeschossiges Wellnessgebäude, entlang des Jungfernstieges eine Reihenhausbebauung und inmitten des Baugebietes mehrere mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser vorsah. Die Mitwirkung der Denkmalschutzbehörden war begrenzt, da sich die Planung nur aufgrund des Umgebungsschutzes der denkmalgeschützten Hafenfläche und des entwidmeten Leuchtturmes bewerten ließ. Die Planer versuchten zwar, die denkmalpflegerischen Vorschläge umzusetzen, scheiterten jedoch an der vom Investor vorgegebenen Nutzflächenausweisung. Glücklicherweise teilte der Investor gegen Ende 2005 per Pressemitteilung mit, dass seinerseits kein Interesse mehr an der Hafenspitzenbebauung bestünde. Hoffentlich werden künftige Planungen der Gesamtsituation an der sensiblen Hafenstelle angemessener Rechnung tragen. [Kö] Kieler Straße 74-76: Das ehemalige Hotel „Stadt Kiel“ wurde um 1890 errichtet und hatte, besonders mit dem Kaisersaal, für die Ortsgeschichte Eckernfördes eine besondere Bedeutung. Einen Abbruchantrag genehmigte die Stadt im Jahr 2001, ohne die Denkmalschutzbehörden einzubinden und beschied den Bauantrag zur Errichtung eines Neubaues erst Monate später. Als der Abbruchantrag nach drei Jahren verfristet war, stellte der Eigentümer einen Antrag auf Verlängerung der Abbruchgenehmigung. Dies versagte die untere Denkmalschutzbehörde. Da die Baugenehmigung nun nicht mehr wirksam war, legte der Eigentümer Widerspruch ein. Im anschließenden Gerichtsverfahren wurde entschieden, dass die Abbruchgenehmigung an die Baugenehmigung gekoppelt und daher noch ca. drei Monate länger gültig war. Während dieser Zeit trug der Eigentümer zügig den Kaisersaal ab und zerstörte alle Bauzier am noch verbliebenen Kernbau. Trotz des Protestes des Altstadtvereins mit Mahnwachen und einer kritischen Begleitung durch die Medien, ließ sich der Eigentümer nicht in seinem Tatendrang bremsen, das Kulturdenkmal zu zerstören. Den Denkmalschutzbehörden waren rechtlich alle Möglichkeiten verwehrt, gegen diesen Kulturvandalismus in Eckernförde vorzugehen. [Kö] Rosengang 4, ehem. Schuch-Speicher: Der ortsansässige Architekt Stephan Rimpf erwarb den in der Mitte des 19. Jh. erbauten zweigeschossigen Backsteinspeicher und baute ihn zu seinem Büro um (Abb. 41). Mit großem Engagement und sehr interessanten Details entwickelte er ein Nutzungskonzept, das aus denkmalpflegerischer Sicht ideal ist. Bestehende Strukturen des Speichers wurden beibehalten und in Wert gesetzt. Sofern Befunde einbezogen werden konnten, geschah dieses, ansonsten setzte man die klare Trennung von der Präsentation der historischen Substanz und dem Einbau modernster neuer Elemente ein (Abb. 42). Als großes Problem erwies sich die notwendige Belichtung, besonders im Dachgeschoss. Hier entwickelte der Architekt Fensterbänder mit lamellenartig aufklappbaren Scheibenelementen, die behutsam in die rückwärtige Dachfläche eingebaut wurden. Die gegen Ende des 19. Jh. eingebauten Gussfenster im Obergeschoss wurden demontiert und gegen ebenfalls neu entwickelte Schiebefenster ersetzt, die heute den Charakter der Luken aufnehmen. Auch die Gestaltung des Treppenhauses wurde in Form einer Stahlkonstruktion modern ausgeführt. Als eine sehr gelungene Planung muss die Installation der Sanitäranlage bezeichnet werden. In einem farbigen Container innerhalb der Erdgeschosshalle sind Toiletten eingebaut, deren Waschbecken ebenfalls speziell entwickelt wurden. Häufig wird die Planung neuer Details an Kulturdenkmalen zwischen Bauherr und Denkmalpfleger lange diskutiert. In diesem Fall übertraf der Architekt die Anforderungen der Denkmalpfleger. Diese außerordentliche Sanierung wurde im Winter 2004 zu Recht mit dem Denkmalpflegepreis des Sparkassen- und Giroverbandes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. [Kö] Elmshorn (Pinneberg), Westerstr. 93-99, Reit- und Fahrschule: Im Rahmen der Fassadenreparatur der „Reit- und Fahrschule Elmshorn“, dem Sitz des Verbands der Züchter des Holsteinischen Pferdes, konnten die in der Nachkriegszeit eingebauten unmaßstäblichen Fenster gegen solche dem gründerzeitlichen Original entsprechenden ersetzt werden. [Be] Eutin (Ostholstein),Vossplatz 6-8: In der Nacht vom 30. zum 31. Januar 2006 brannte das im Kern auf das Jahr 1672 datierte Voss-Haus im Zentrum Eutins nieder. Das mit einem zweifach vorspringenden verbretterten Giebel sehr eindrucksvolle Gebäude verband ländliche Bautradition mit den Ansprüchen eines städtischen, repräsentativen Bürgerhauses, wie es im Eutiner Stadtbild heute kaum noch vorkommt. Durch Johann Heinrich Voß, der hier von 1784 bis 1802 wohnte, war das Gebäude Ausgangspunkt der klassizistischen Tradition Eutins. Während der späteren Nutzung als Hotel haben u. a. Kaiserin Auguste Viktoria (1910) und Willy Brandt im Voß-Haus übernachtet. 160 Feuerwehrleute konnten nicht verhindern, dass das geschichtsträchtige Gebäude bis auf die Grundmauern vernichtet wurde. Wie sich bei der Suche nach der Brandursache herausstellte, ist Brandstiftung als Ursache für das Feuer nicht auszuschließen. [Kö] Fehmarn-Burgtiefe (Ostholstein), Burgruine Glambek: Reste der Burgruine Glambek, die 1908 ausgegraben wurden, befinden sich noch heute in unmittelbarer Nähe zum Meerwasserwellenbad. Obwohl die Stadt Fehmarn vertraglich verpflichtet ist, für die Pflegemaßnahmen an der Burgruine aufzukommen, präsentierte sich das Gelände in der Vergangenheit keineswegs seinem Denkmalwert angemessen. Das Landesamt für Denkmalpflege beauftragte in Zusammenarbeit mit dem Tourismus-Service der Stadt Fehmarn eine Machbarkeitsstudie zur Inwertsetzung des Burgareals. Das Ergebnis, das vom planenden Büro Schlossmacher & Jungk präsentiert wurde, führte zu regen Diskussionen. Es bleibt zu hoffen, dass die Stadt Fehmarn sich in Zukunft für die Erhaltung der mittelalterlichen Anlage einsetzt und die Anregungen der Planer aufnimmt. [Kö] Haus des Gastes: Für den Berichtszeitraum 2002/03 berichteten wir über die Planung der Baumaßnahmen am Meerwasserwellenbad, das vom dänischen Architekten Arne Jacobsen geplant wurde. Nachdem die Denkmalschutzbehörden viel zu spät über das anstehende Vorhaben informiert worden waren, zog sich die Diskussion um die Integration des Meerwasserwellenbades in ein Spaßbad, den Erhalt des benachbarten Hauses des Gastes und den Ersatz des Kurmittelhauses durch eine voluminöse Fun-Sporthalle über das gesamte Jahr 2004 hin. Weder der Geschäftsführer der Architektenkammer, noch der Vorsitzende des Denkmalrates konnten die Investoren von einer denkmalverträglichen Planung der Baumaßnahmen überzeugen. Ein gegen Ende 2004 gefundener Kompromiss sollte nun von der Investorengesellschaft umgesetzt werden. Den gültigen Vergaberichtlinien entsprechend musste jedoch eine Ausschreibung erfolgen, die sich das gesamte Jahr 2005 hinzog. Trotz einer zweiten Ausschreibung gelang es nicht, einen Investor für das denkmalgeschützte Areal am Burger Südstrand zu finden. Gegen die Eintragung des Hauses des Gastes in das Denkmalbuch hat die Stadt Widerspruch eingelegt und geklagt. Noch während der Widerspruchszeit stellte sie aber den Antrag auf Bezuschussung der Dachabdichtung, da durch unterlassene Bauunterhaltung erhebliche Leckagen im Flachdach entstanden waren. Obwohl sich das Landesamt für Denkmalpflege mit einem Drittel der Baukosten beteiligte, hielt die Stadt Fehmarn die Klage aufrecht und bekam hinsichtlich der Bewertung der Denkmaleigenschaft seitens des vorsitzenden Richters Recht gesprochen. Die Revision gegen das Urteil wurde Anfang 2006 zugelassen, so dass im kommenden Bericht das Ergebnis des Rechtsstreites bekannt gegeben werden kann. [Kö] Flensburg, Am Nordertor 1: Das Nordertor, 1595 erbaut, zählt zu den Wahrzeichen der Stadt Flensburg. Städtebaulich hat das Tor, nachdem es seine Funktion als schützendes Stadttor nicht mehr wahrzunehmen braucht, eine bewegte Geschichte hinter sich. Mal eingebunden in die umliegende Bebbauung, mal zur Möblierung einer Verkehrinsel degradiert, wurde in den 1980er Jahren versucht, das Tor zwischen Arkaden einzubinden, um auf diese Weise einen nutzbaren und genutzten Platz davor zu schaffen. Das Konzept scheiterte, der Platz wurde von der Bevölkerung nicht angenommen. In unmittelbarer Nachbarschaft des Tores hat sich das Erlebnismuseum „Phänomenta“ angesiedelt, was zwar den Platz nicht beleben konnte, doch immerhin die vielen Besucher auch zum Nordertor führt. Anlass eines begrenzt offenen Wettbewerbs in unmittelbarer Umgebung des Nordertores, war der Erweiterungswunsch der „Phänomenta“, deren innerstädtischer Standort beibehalten werden sollte. Zugleich war Ziel des Wettbewerbs, eine Verbesserung der Gesamtsituation auch hinsichtlich der Nutzung des I.C. Möller Platzes zu erzielen. Den Wettbewerb hat das Büro Architekten Prof. Klaus Sill, Hamburg gewonnen. Nach Realisierung des Bauvorhabens wird das Nordertor wieder in flankierende Bauten eingebunden sein, womit seine Stellung als Stadttor wieder nachvollziehbar sein wird. Dabei kommt es durch die von Klaus Sill gewählte Architektursprache und Materialität zu einer Neuinterpretation der Umgebung im Sinne einer Moderne des 21. Jahrhunderts. Das in der Bevölkerung zum Teil umstrittene Ergebnis, wird seitens der Denkmalpflege mitgetragen und von dieser vor allem hinsichtlich der Detailausbildung maßgeblich begleitet. [Ha] Bohlberg 34: Nach einem Eigentümerwechsel wurde das Landesamt auf ein Haus aufmerksam gemacht, dass durch eine Fassadenverkleidung und eine Dacheindeckung aus Betonsteinen im Rahmen der Topographiebearbeitung seinerzeit nicht als Denkmal erkannt wurde. 2004 wurde nach Recherche der Unteren Denkmalschutzbehörde und einer gemeinsamen Besichtigung festgestellt, dass es sich um ein Werk der Architekten Erhardt und Carstens von 1940 handelt, das im Inneren noch weitgehend erhalten war. Die Besichtigung ergab auch, dass selbst die verdeckte Putzfassade noch in einem erhaltenswerten Zustand war. Nachdem die Kulturdenkmaleigenschaft außer Frage stand, folgte eine denkmalgerechte Instandsetzung, die zum einen darum bemüht war, die originale Ausstattung im Inneren zu erhalten und das äußere Bild wiederherzustellen. Bauzeitliche Planunterlagen und Abbildungen waren eine der Grundlagen der Maßnahme, konnte doch auf diese Weise der heutige Bestand mit der ursprünglichen Planung abgeglichen werden. Das Ergebnis ist überzeugend. [Ha] Kelmstraße 25, Marineschule: Die Sanierung der Marineschule schreitet voran. Vom Abbruch bedroht ist allerdings der Wasserturm, der einen wesentlichen Bestandteil der Anlage von 1906/08 darstellt. Bislang konnte für den Wasserturm seitens der Marine keine neue Nutzung gefunden werden. Bemühungen, den Turm zu veräußern, blieben bislang, da auch kaum angestrengt, ohne Erfolg. Eine Entscheidung steht für 2006 zu erwarten. [Ha] Nordergraben 23, Logenhaus: Das Logenhaus in Flensburg ist in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenstand denkmalpflegerischen Handelns gewesen und wird auch in den kommenden Jahren weiter instand gesetzt werden. Das Logenhaus wurde 1901-03 nach Plänen des Architekten Magnus Schlichting erbaut. 2003 ermöglichte eine sachbezogene Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Wiedereinbau eines bleiverglasten Fensters. Das Fenster zeigt eine segnende Christusdarstellung. 2005 konnte die notwendige Sanierung des Daches unter besonderer Berücksichtigung der Ziervasen und architektonischen Zierelemente aus Zink durchgeführt werden (Restaurierung Haber & Brandner, Regensburg; Architekt: Andree Hansen, Lindewitt) Gegenwärtig werden weitere bleiverglaste Fenster aus der Erbauungszeit restauriert und zu Kastenfenstern ausgebaut. [Ha] Norderstraße 72: Das ehemalige Dienstgebäude der Wasserschutzpolizei, 1912 vom Kgl. Hochbauamt errichtet, ist ein qualitätvolles Beispiel früher Heimatschutzarchitektur in Schleswig-Holstein. Die gestalterischen und handwerklichen Qualitäten der zur Norderstraße gelegenen Fassade unter barockisierendem Schweifgiebel konnten erhalten und wo erforderlich wiederhergestellt werden. Die anfänglich geplante energetische „Aufrüstung“ des verputzten Rückflügels mit einem Wärmedämmverbundsystem kam nicht zur Ausführung. Das Gebäudeinnere erfuhr eine Umnutzung mit zeitgemäßen Wohnungen unter Einbeziehung des Rückflügels. [Ma] Marienhölzungsweg 37: Seit Jahren wird die 1912 in Formen des Heimatstils erbaute Villa kontinuierlich instand gesetzt, die feinen Fenster- und Fassadendetails werden erhalten und soweit erforderlich die notwendigen Erneuerungsmaßnahmen denkmalgerecht durchgeführt. [Ma] Marienhölzungsweg 47: Das ebenfalls 1912 errichtete Wohnhaus ist seinerzeit mit großzügigen Wohnungen für drei Familien ausgestattet worden. Bei der kompletten Modernisierung des Obergeschosses wurde die denkmalwerte Ausstattung wie Stuckierungen, Parkettböden, ursprüngliche Türen und Balkonverglasungen etc. aufgearbeitet und wiederhergestellt. [Ma] Stuhrsallee 10-12: Das 1921 erbaute Doppelhaus wurde nach Plänen des Architekten Cederberg erbaut. Bauherren waren die Ingenieure Chr. Hansen und Holger P.H. Matthiesen, die für die Maschinenfabrik Anthon arbeiteten. Das Wohnhaus wurde mit neuen Fenstern versehen, die nun wieder in Form und Einteilung der ursprünglichen Gestalt entsprechen. Dabei kam ein Sonderisolierglas zur Anwendung. [Ha] Twedt 6: Am Rande der Stadt – in Engelsby - liegt dieser für die Angeliter Landschaft typische Dreiseithof mit einem einfachem Wohngebäude hinter einem kleinen Rondell gelegen und zwei schlichten, seitlich den Hof abschließenden Wirtschaftsgebäuden, die wohl um 1870 errichtet wurden (Abb. 43). Bei dem linker Hand stehenden ehemaligen Kuhstall wurden die ursprünglichen Toröffnungen auf zwei Seiten in den Originalabmessungen wiederhergestellt und das Bodenniveau dafür entsprechend abgesenkt. Nahezu die Hälfte des Wirtschaftsbereiches konnte erhalten und im übrigen Teil die Wohn-/Büronutzung so eingefügt werden, dass Details wie z.B. die Gussstützen den offenen Raumeindruck weiterhin bestimmen. Das ruhig gestaltete Dach mit der flächenbündigen Verglasung fügt sich hervorragend in die Gesamtanlage ein. Eine entsprechende Detail-/Gestaltqualität würde der gesamten Hofanlage „gut tun“ (Arch. Hans H. Ernst mit Arch. H. Brodersen). [Ma] Wrangelstraße 5: In zwei Bauabschnitten wurden die aufwändig gegliederten Fassaden der 1900 in historisierenden Formen errichteten Villa saniert und wiederhergestellt. [Ma] Glücksburg (Schleswig-Flensburg), Schwennaustraße 1: Die um 1900 erbaute künstliche Turmruine, in der bezaubernden Landschaft des Schwennautales auf einem künstlichen Hügel gelegen, wies erhebliche statische Probleme auf. Ursächlich hierfür waren die mangelhafte oder nicht vorhandene Abführung des Oberflächenwassers und auch die zunehmende Durchwurzelung des Mauerwerks durch Bewuchs. Zudem waren Reparaturmaßnahmen vergangener Zeiten inzwischen in die Jahre gekommen. Es galt zunächst die Fundamente, z.T aus Findlingen, die abzurutschen drohten in situ zu verdichten und andere Mauerabschnitte zu unterfangen. Darüber hinaus wurde teilweise eine Neuverfugung vorgesehen sowie begehbare Oberflächen und Mauerabschlüsse geschlossen, um den Ablauf des Wassers sicher zustellen. Die Ruine, deren originale Treppe bereits ersetzt worden war, erhielt eine neue Treppe aus Betonstufen und kann heute wieder sicher begangen werden. Aus dem Studiolo im Turm hat man einen besonders schönen Blick auf die wertvollen Reste des Landschaftsgartens und die Flensburger Förde (Ingenieurbüro Korsch & d’Aubert). [Ha] Glückstadt (Steinburg), Am Rethövel 14, ehem. Admiralität: Um 1700 wurde der Kernbau der jetzt abgebrochenen ehemaligen Admiralität mit prächtigem Sandsteinportal auf dem hohen Sockel des Vorgängerbaus errichtet. 1720 wurde aufgestockt, 1740 nach Westen um fünf Achsen verlängert. 1970 trug man nach Neubau des Elbdeichs den 2,50 m hohen Rethöveldeich ab. Vor die bisher vom Deich über Stege erschlossenen Türöffnungen wurden Treppenanlagen gelegt. Der Sinn des hohen Sockels erschloss sich nicht mehr. 1984 wurde das vorher lange Zeit von der Glückstädter Heringsfischerei genutzte Gebäude unter Schutz gestellt. Die Stuckdecken im insgesamt stark sanierungsbedürftigen Gebäude wurden dokumentiert und gesichert (vgl. Bericht für die Jahre 1984/85 in Nordelbingen Bd. 55, S, 252). Von 1987 bis 1998 legte man diverse Sanierungs- und Nutzungskonzepte vor. Ein HotelVorentwurf mit nicht ausgebautem Dach des Baudenkmals und großem abgesetztem Neubauteil wäre denkmalrechtlich genehmigungsfähig gewesen. Anfang 2004 kam schließlich ein halbherziger Rekonstruktionsvorschlag zur Vorlage, der billiger als die Sanierung sein sollte. Im gleichen Jahr wurde nach Ausbau des Sandsteinportals das Baudenkmal nach zwei Jahrzehnten ohne Bauunterhaltung abgebrochen. An gleicher Stelle wird derzeit eine neue Jugendherberge geplant, in die das historische Sandsteinportal integriert werden soll. [Be] Königstr. 36, Wasmer-Palais: Jahrzehnte lang war die Qualität der Flucht- und Rettungswege ausreichend gewesen, jetzt musste sie bei gleicher Nutzung des reich bauzeitlich ausgestatteten Gebäudes des frühen 18. Jahrhunderts erheblich verbessert werden. Vier barocke Türen am Haupttreppenhaus mussten zu Rauchschutztüren aufgewertet werden, u. a. durch vierseitige Dichtungen und unsichtbare Türschließer. Eine zusätzliche Rauchschutztür im Treppenhaus wurde nach Abwägung aller Möglichkeiten analog der gegenüberliegenden historischen (ertüchtigten) Tür ausgebildet, und im Stucksaal wurde eine historische Scheintür erfolgreich als Notausgang „gangbar gemacht“. [Be] Itzehoe (Steinburg), Bismarckturm: Zwischen 1869 und 1934 wurden im damaligen Deutschen Reich insgesamt 234 Bismarcktürme und -säulen errichtet oder ältere Türme zu solchen umbenannt. Eines der bemerkenswertesten Werke dieser Denkmalgruppe in Schleswig-Holstein ist die als Aussichtsturm mit Feuerschale konzipierte Denkmalsäule im Stadtforst Itzehoe nach dem preisgekrönten Entwurf „Götterdämmerung“ des Architekten Wilhelm Kreis (1873-1955). Angeregt wurde der Bau vom Verein Bismarcksäule e. V., der Bau zog sich von 1901 bis 1905 hin. 1999 wurde der seit 20 Jahren zugemauerte Turm in das Denkmalbuch eingetragen, 2004 kam es zur Gründung eines zweiten Vereins „Bismarcksäule Itzehoe“. Auf der Grundlage einer aus Landesmitteln finanzierten Sanierungs-Untersuchung durch Herrn Architekt und Statiker Dr.-Ing. Karl-Ernst Bürkner ist inzwischen mit der Sanierung begonnen worden, so dass sich der Bau zum feierlich begangenen 100. Jahrestag der Einweihung am 18.10.2005 schon weitaus weniger trostlos als in den letzten Jahrzehnten darstellte (Abb. 44). Es ist zu hoffen, dass die gefahrlose Besteigung schon bald wieder möglich sein wird. [Be] Kellinghusen (Steinburg), Lindenstr. 13, Wohnhaus: Der Kernbau der kleinen gründerzeitlichen Villa entstand um 1860. Um 1891/92 erfolgte am Nordgiebel der Anbau einer Raumachse, die der Straßenfassade ihre heutige symmetrische Gestalt mit eingezogener Eingangsloggia gab. Der dieser Bauphase entstammende hölzerne Wintergarten hatte infolge unterschiedlicher Nachnutzungen, unter anderem als Polizeistation und als Blumengeschäft, seine ursprüngliche Straßenfront eingebüßt und befand sich in desolatem Zustand. Eine sorg- fältige Bestandsaufnahme der aus vorgefertigten Elementen zusammengefügten Holzkonstruktion ermöglichte die befundgenaue Reparatur und Ergänzung, für die überwiegend baugleiche historische Elemente verwandt werden konnten. Die farbenfrohe Wandmalerei mit duftig gemalten figürlichen Details wurde frei gelegt (Abb. 45), die Rekonstruktion der verlorenen gegangenen Flächen (ca. 2/3 der gesamten Wandoberfläche) erfolgte nach Befund (Arch. Ballin, Restauratorin Marion Eifinger). [Ba] Kiel, Düppelstr. 26, Büro- und Wohnhaus: Auf der Straßenseite des 1950/51 nach Plänen Otto Schnittgers errichteten Gebäudes wurden die markanten, schlank profilierten und einfach verglasten bauzeitlichen Stahlfenster durch Aluminiumfenster mit thermischer Trennung und Isolierglas ersetzt. Gliederung und Profilansichten konnten erhalten werden. [Ba] Düppelstr. 28, Wohnhaus: Architekt Hans Schnittger errichtete das eigene Wohnhaus 1913 in barockisierender Formensprache des Heimatschutzstils. 1954 wurde es durch Otto Schnittger umgebaut und rückwärtig um eine Garage und einen darüber liegenden saalartigen Wohnraum erweitert. Letzterer wurde zugunsten einer Terrasse abgebrochen, der wieder frei gestellte Mittelteil der Gartenfassade des Grundbaus mit modernen Glaselementen geschlossen. Im Inneren wurde die Zeitschicht 1954 in wandfester Ausstattung und zentraler Treppe beibehalten und behutsam modernisiert (Arch. Schwinghammer & Petersen). [Ba] Düppelstr. 63, Eichamt: Im Zuge einer Fassadensanierung des 1909/10 errichteten, seit 1999 unter Denkmalschutz stehenden Eichamts wurde die ursprüngliche Farbigkeit des cremefarben in Ocker, Gelb und Weiß gehaltenen Gebäudes untersucht. Im Folgenden wurde der Granitsockel wieder freigelegt und die Fassade in hellen Grautönen gefasst. [Be] Feldstr. 38a, Mehrfamilienhaus: Der prägnante Backsteinbau wurde nach Entwurf von Hans Schnittger 1912/13 an der Ecke Waitzstraße errichtet. Nach mehrjährigem Leerstand, begleitet von Planungsansätzen, welche die Denkmaleigenschaft zur Disposition stellten, konnten Instandsetzung und Modernisierung bei der Aufteilung in Wohneigentum nunmehr denkmalgerecht umgesetzt werden. Das Treppenhaus wurde nach Befund instand gesetzt. Bei den straßenseitigen Fenstern blieb die Schlagrichtung nach außen trotz der vier Geschosse beibehalten. In die bauzeitlichen Blendrahmen wurden des Wärme- und Lärmschutzes halber neue isolierverglaste Flügel eingepasst. Die elegante bauzeitliche Optik ist mit diesem Maßnahmen nahezu unverändert bewahrt worden (Arch. Sievert, Tischlerei Andresen). [Ba] Hindenburgufer, Flandernbunker: Im Februar 2001 gelang es dem „Verein Mahnmal Kilian e. V.“, den ehemaligen Marinehochbunker am Hindenburgufer zu erwerben. Dieser Verein hatte sich 1995 mit dem Ziel gegründet, die Überreste des denkmalgeschützten UBoot-Bunkers Kilian in der Kieler Innenförde zu erhalten und als Mahnmal zu nutzen, die dann 2000 trotz massiver Widerstände dem Hafenausbau zum Opfer gefallen sind. Nun konzentrieren sich die Bemühungen des Vereins auf den 1940 errichteten Flandernbunker, der als Ausweich-Funk- und Operationszentrale der Marine für Abwehrmaßnahmen bei Luftangriffen diente und gegen Kriegsende auch für zivile Schutzsuchende geöffnet wurde. Der Verein will in dem dreigeschossigen Bunker mit Wandstärken von 2,5 m und einer Deckenstärke von 3,5 m eine Bildungsstätte zur Vermittlung von Geschichte und für Völkerverständigung und Friedensförderung einrichten. In einem ersten, auch mit Landesmitteln geförderten Bauabschnitt konnte zwischenzeitlich das Dach des 2005 geschützten Denkmals saniert werden. Neben der Herstellung eines sicheren Feuchtigkeitsschutzes und dem Erhalt markanter historischer Dachaufbauten wurde bereits ein transparenter Dachausstieg integriert (Abb. 46), durch den später Besucher auf eine Aussichtsplattform gelangen können. [Be] Martensdamm 6-7, ehem. Landesbank: Von 1953 bis 1955 entstand nach den Plänen der Architekten B. Hermkes, A. Sauder und H. Zess aus Hamburg mit 36 m Höhe das erste Kieler Hochhaus, noch dazu im historischen Weichbild. Von der Amerikanisierung des Stadtbildes war die Rede. 2001 wurde das inzwischen zur HSH Nordbank gehörende Gebäude in Gänze mit dem vorgelagerten Flachbau als Zeugnis der Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg in das Denkmalbuch eingetragen. Leider hatte das Original zum damaligen Zeitpunkt schon eine einschneidende Änderung erfahren. Der mit Travertin verkleidete Stahlbeton-Skelettbau des Hochhauses zeigte bündige Fenster in den flach rasterhaft reliefierten Breitseiten, an der Stirnseite zum kleinen Kiel hingegen ein plastisch hervortretendes Raster von strenger Vertikalität mit ursprünglich raumhoher Verglasung und MetallgitterFensterbrüstungen. Im Zuge erster Sanierungsarbeiten kam es Ende der 1980er Jahre zu massiven Brüstungen, die dem Entwurf viel von seiner Brillanz nahmen, besonders im nächtlich beleuchteten Zustand. Nachdem in den Jahren 2002 bis 2003 denkmalrechtlich einvernehmlich Umbauten am Flachbau durchgeführt worden waren, wurden Ende 2003 nach einem halben Jahrhundert in den Travertinplatten der Hochhausverkleidung Rissbildung und starke Korrosion der Befestigungselemente festgestellt. Aus Sicherheitsgründen wurde das Gebäude eingerüstet und die Genehmigung zur Abnahme der Platten erteilt. Im Folgenden wurden die gemauerten Brüstungen nachgearbeitet, wärmegedämmt und mit 3 cm statt vorher 8 cm starkem Travertin wieder italienischer statt, aus Kostengründen, brasilianischer oder türkischer Provenienz verkleidet. Das äußere Erscheinungsbild blieb unverändert (Abb. 47). Ein Versuch, im Zuge der Baumaßnahmen die Brüstungen an der Stirnseite wieder entfernen zu lassen, wurde angesichts der während der Bankenfusion angespannten Finanzsituation und dem Wunsch nach optimaler Wärmedämmung nicht unternommen (Arch. Harald Krüger). [Be] Rendsburger Landstr. 29, Wohnhaus (ehem. Post): Das prominente Eckgebäude wurde 1907 vom Architekten Ernst Prinz für die damals noch selbständige Gemeinde Hassee als kaiserliches Postamt errichtet. Die bauzeitlichen Fenster wurden substanzerhaltend aufgearbeitet, auf der Innenseite teilweise isolierverglaste Wärmeschutzfenster eingebaut. In den Obergeschossen wurden schadhafte Putzornamente und Fassadenflächen saniert (Arch. Dau). [Ba] Sophienblatt 13-17, Geschäftshaus: Das ehemalige Provinzialgebäude erhielt oberhalb des Erdgeschosses neue Fenster in historischem Erscheinungsbild. Die Eingangssituation wurde auf den bauzeitlichen Zustand von 1929 zurückgebaut (Architekt Walter). [Ba] Lauenburg (Herzogtum Lauenburg), Elbstr. 61, Wohnhaus: Wegen gravierender konstruktiver Schäden musste das Fachwerk auf der Hangseite in wesentlichen Teilen erneuert werden. Das obere Geschoss wurde zur Wohnung der Eigentümer umgebaut. Die gestörte Geometrie des bauzeitlichen Dachstuhls ist dabei mit einer sichtbaren Stahlkonstruktion an der Stelle der vormals höher gelegten Balken korrigiert worden (Arch. Juhnke). [Ba] Meldorf (Dithmarschen), Papenstraße 2, siehe unter Pastorate. Mölln (Herzogtum Lauenburg), Hauptstr. 150a, Stadthauptmannshof, ehem. Schule: Nach Abschluss der Sanierung des Medaillongebäudes (ehem. Herrenhaus) im Möllner Stadthauptmannshof verlagerte sich der Seminarbetrieb in das letztere und das ursprünglich als Schule genutzte klassizistische Gebäude hatte keine rechte Nutzung mehr. Die hat es nun in Form des Tourismus- und Naturzentrums Mölln wieder bekommen. Nach der Idee von NatureConcept, Lüneburg, ist unter Beratung und Übernahme der baulichen Veränderungen durch die Architekten Schlossmacher und Jungk, die die Grundsanierung Ende der 1980er Jahre durchgeführt hatten, eine informative Dauerausstellung zu verschiedensten Umweltund Tourismus-Themen des Kreisgebietes eingerichtet worden. [Be] Neumünster, Mühlenbrücke 9: Das um 1770 erbaute Bürgerhaus mit sehr qualitätvollen Rokoko-Stuckaturen im Obergeschoss fand im Sommer 2003 einen neuen Eigentümer. Dieser plante das Wohnhaus als Geschäftshaus mit Kanzlei um. Bei der Freilegung ist erheblicher Hausschwammbefall festgestellt worden. Trotz des großen Sanierungsumfanges gelang es dem Bauherrn, innerhalb von zwei Jahren das Gebäude instand zu setzen, so dass es heute wieder in altem Glanz erstrahlt. [Kö] Mühlenstr. 19: Der im Garten einer um 1900 errichteten Villa befindliche Pavillon drohte einzustürzen. Die neuen Eigentümer engagierten sich für den Erhalt und sanierten liebevoll das Holzhaus. Bei dem ersten Ortstermin musste festgestellt werden, dass lediglich der Gartenpavillon in das Denkmalbuch eingetragen war. Da die Zusammenarbeit zwischen Denkmalschutzbehörden und Eigentümern ausgezeichnet verlief, ist die Villa inzwischen ebenfalls in das Denkmalbuch aufgenommen worden und soll in den kommenden Jahren saniert werden. [Kö] Reinbek (Stormarn), Waldstraße 6, Villa: Das Sommerhaus von etwa 1890, dem Hamburger Architekten Martin Haller zugeschrieben, wurde 1905 von ihm zur Villa eines Überseehändlers erweitert. Seit 2001 konnten der Grundriss dieser Bauphase und Teile der Ausstattung, die vor allem in den 1960er Jahren überformt worden waren, durch behutsame Freilegungen wieder gewonnen werden. Im Gartensaal wurde eine monochrom gefasste Prägetapete mit floralem Motiv freigelegt. Durch Überspachtelungen waren erhebliche Teilflächen verloren gegangen, diese wurden farblich angepasst (Rest. Marion Eifinger). [Ba] Rendsburg (Rendsburg-Eckernförde), Berliner Straße 2, ehem. Kreisbahnhof: Der Bau von 1901 bekam 1925 eine expressionistische Eingangshalle. Der Kreis als Eigentümer verkaufte 2005 das Gebäude an seine Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft, die eine Nutzung bis in den Spitzbodenbereich plante. Das brachte die Kreisverwaltung in eine schwierige Situation. Als Genehmigungsbehörde hatte sie sowohl baurechtliche, als auch denkmalrechtliche Belange zu berücksichtigen, als Verkäuferin waren Zugeständnisse in Aussicht gestellt worden. Unter allen drei Belangen war nun abzuwägen. Das Ergebnis der 2005 durchgeführten Baumaßnahmen konnte aus denkmalpflegerischer Sicht nicht optimal ausfallen. Zwar blieb die Wartehalle von Baumaßnahmen verschont, der Dachausbau war dagegen nicht zu verhindern. Zur Belichtung des Dachgeschosses wurden Lichtbänder eingebaut, wie sie zuvor in Eckernförde an einem Speicher montiert wurden. War der sensible Architekt in Eckernförde bestrebt, die vom öffentlichen Bereich einsehbare Dachfläche unbelichtet zu lassen (siehe auch unter Technische Kulturdenkmale: Eckernförde, Rosengang 4), wurde in Rendsburg die negative Wirkung der Fensterbänder akzeptiert. [Kö] Hollesenstraße 15: Über ein Jahr zogen sich Gespräche zur horizontalen Abdichtung des Mauerwerks des ehem. Kanalpackhauses in Rendsburg aus dem Jahr 1783 hin. Die mietende Firma forderte vom Eigentümer Maßnahmen gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Langwierige Diskussionen hinsichtlich einer denkmalverträglichen Horizontalsperre wurden geführt. Ein von den Denkmalschutzbehörden nicht favorisiertes Bohrlochverfahren musste letztendlich aus Kostengründen akzeptiert werden. [Kö] Schiffbrückenplatz: Jahrelang diskutierten die Vertreter der Denkmalschutzbehörden über die Bebauung des Schiffbrückenplatzes. Bei einem Wettbewerb zur Bebauung wurde eine Planung favorisiert, die einen Baukörper auf dem Areal des ehemaligen Walls vorsah. Nach langwierigen Gesprächen mit Investoren nahm die Stadt Rendsburg von der ursprünglichen Planung Abstand und genehmigte einen voluminösen Baukörper, der an dieser Stelle städtebaulich die historische Situation des Schiffbrückenplatzes zerstört. Die Denkmalschutzbehörden haben zwar im Rahmen der TÖB-Beteiligung die negativen Auswirkungen des Kaufhauses dargestellt, konnten jedoch aufgrund fehlender Rechtsgrundlage nichts gegen die Planung unternehmen. [Kö] Schleswig (Schleswig-Flensburg), Capitolplatz 7: Die ehem. Firjahn’sche Wohnung befindet sich in einem der ältesten Stadthöfe der Stadt. Die hier erhaltenen Stuckaturen aus dem 17. Jahrhundert zählen zu den wertvollsten des Landes. Nachdem die Wohnung aufgegeben worden war, plante der Eigentümer diese an einen Herrenausstatter zu vermieten. Dies hätte nicht nur den Verlust der bisherigen Fassade bedeutete, sondern auch die Vernichtung des Wohnungsgrundrisses. Der Planung konnte das Landesamt für Denkmalpflege nicht zu- stimmen. Vor allem für den Raum mit den wertvollen Stuckdecken galt es das geschlossene Raumgefüge zu erhalten. Außerdem war es nicht akzeptabel weiterhin Schaufenstereinschnitte in diesen, für die Stadtgeschichte so wesentlichen Bau, zuzulassen. Heute ist die Wohnung in ihrem Grundriss und weiten Teiler ihrer Ausstattung, die teilweise auf die Zeit des Jugendstils zurückgeht, erhalten und einer Büronutzung zugeführt. Mit Finanzmitteln des Landes Schleswig-Holstein wurden der wertvolle Stuck gereinigt und wo nötig, Rissbildungen gefestigt. [Ha] Lange Straße 9: Das 1725 erbaute traufständige Bürgerhaus wurde einer umfassenden Instandsetzung unterzogen. Dabei kam es zu einer geringfügigen Nutzungsänderung, die bedingte, ein zweites untergeordnetes Treppenhaus in das Vorderhaus eingebaut einzubauen. Die gewählte Minimallösung führte zu einem ansprechenden Ergebnis. Behoben wurden die Feuchtigkeitsprobleme im Erdgeschoss. Hervorzuheben ist die Instandsetzung der Wohnung im ersten Obergeschoss, die einer Überformung des barocken Bürgerhauses im 19. Jahrhundert entstammt. Stuckdecken und die ortsfeste Ausstattung wurden restauriert. Alle Fenster erhielten einen Neuanstrich, die Sanierung des Hinterhauses schreitet voran. Neu gestaltet wurde auch die Hofanlage, die nun teilweise als Garten genutzt wird. [Ha] Wilster (Steinburg), Zingelstr. 12, Villa Schütt: Als erster Schritt zu einer dauerhaften Substanzsicherung des reich gegliederten historistischen Villenbaus erfolgten die Neueindeckung des Hauptdaches, aus Kostengründen mit Tondachsteinen statt Schiefer, und die Reparatur der schmiedeeisernen Geländer der Dachterrasse. Einige Fenster und Türen wurden erneuert (Arch. Dr. Bürkner). [Ba] Denkmalpflege auf dem Lande Ahrensbök (Ostholstein), Steindamm 8: Ein durch fehlende Bauunterhaltung beeinträchtigtes, sehr qualitätvolles spätklassizistisches Bauernhaus mit interessanter Stuckierung und kunstvoll geschmiedeten Balkonen wurde erst im Jahr 2004 in das Denkmalbuch eingetragen. Der neue Eigentümer plante die Sanierung und anschließende Nutzung als Wohn- und Ausstellungsgebäude. Wegen starken Schädlingsbefalls fand umgehend eine Heißluftbehandlung statt. Die durch den Planer errechneten Kosten für die Gesamtinstandsetzung hatten dann jedoch anscheinend zur Folge, dass der Bauherr das Interesse an dem Gebäude verlor und es nun wieder veräußern möchte. [Kö] Appen (Pinneberg), Kaserne: Die besondere Bedeutung der Marseille-Kaserne u. a. als Zeugnis für die Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs, heute Unteroffizierschule der Luftwaffe, war den Denkmalschutzbehörden und der Landesbauverwaltung (heute GMSH) immer gegenwärtig (vgl. Von besonderer Bedeutung für Schleswig-Holstein, Neue Objekte unter Denkmalschutz, in: DenkMal! Jg. 13, 2006, S. 117 f.). Unabhängig vom Denkmalstatus arbeitete man an der Basis konstruktiv zusammen, auch als gegen die Unterschutzstellung geklagt und nach Bestätigung der Auffassung des Landesamtes durch das Verwaltungsgericht der Antrag auf Zulassung zur Berufung letztlich abgelehnt wurde. Es gelang nicht nur, das Offizierkasino und das Unteroffizierheim mit Ausstattung zu erhalten, sondern auch die Unterkunftsgebäude den gestiegenen Komfortanforderungen entsprechend anzupassen, ohne das Bild der Anlage zu beeinträchtigen. [Be] Bauersdorf (Plön), Zum Brook 6, Landarbeiterkate: Die zum Gut Lammershagen gehörende Landarbeiterkate musste nach dem Auszug der seit mehreren Jahrzehnten darin wohnenden Mieterin grundlegend saniert werden. Nachdem in Absprache mit der Denkmalpflege ein Sanierungskonzept festgelegt worden war, erwiesen sich die tatsächlichen Schäden nach der Freilegung als so umfangreich, dass nur sehr wenig historische Substanz gerettet werden konnte. Infolgedessen wurde das Gebäude aus dem Denkmalbuch gelöscht. [Kö] Fiefbergen (Plön), Am Dorfteich 17: Im Jahr 2001 versuchte die Gemeinde, den Abbruch der sanierungsbedürftigen Fachwerkkate durchzusetzen. Da dieser denkmalrechtlich nicht genehmigt wurde, stand das Gebäude mehrere Jahre leer. Schließlich fand dann aber doch eine Veräußerung statt. Die neue Eigentümerin sanierte in den Jahren 2004/05 das Gebäude sehr behutsam. Mit Ausnahme zweier Gauben, die nutzungsbedingt errichtet werden mussten, zeigt sich das Gebäude nun vorbildlich instand gesetzt (Arch. Becker). [Kö] Gettorf (Rendsburg-Eckernförde), Kieler Chaussee 10: Ein für alle Beteiligten komplizierter Fall war die Planung eines Verbrauchermarktes in Gettorf auf dem Gelände der Getreide AG. Bei der Auslegung des Bebauungsplanes musste festgestellt werden, dass das ehem. Kontorhaus aus der Zeit um 1930 abgebrochen werden sollte. Die sofortige Eintragung des Gebäudes und des umgebenden Gartens in das Denkmalbuch führte zu Protesten des Investors und der örtlichen Verwaltungsspitze, die den Bau des Verbrauchermarktes durch den Denkmalschutz behindert sahen. Durch Vermittlung des Ministerpräsidenten zeichnet sich zum Ende des Berichtszeitraumes eine Lösung ab, bei der das Baudenkmal erhalten werden kann. [Kö] Galmsbüll, (Nordfriesland), Mühlendeich 7: Das Müllerhaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde einer umfassenden Instandsetzung unterzogen, um zukünftig wieder einer Familie als Wohnhaus zu dienen. Dabei wurde nicht nur die ortsfeste, noch erhaltene Ausstattung des Wohnteils denkmalgerecht instand gesetzt, sondern es musste auch eine denkmalgerechte Lösung für den Ausbau des Daches für Wohnzwecke gefunden werden. Um die Dachflächen des heute wieder mit Reet eingedeckten Hauses nicht unnötig zu stören beschränkte man sich hinsichtlich der Gauben auf ein Minimum. Der Belichtung des Dachgeschosses dienen ebenso die Fenster und eine nunmehr verglaste Ladeluke im Giebel des Hauses. [Ha] Glasau (Segeberg), Am Kirchplatz 6: Die ehemalige Gaststätte, ein Giebelhaus der 1860er Jahre, befindet sich gegenüber der Kirche des Ortsteils Sarau. Bei der Umnutzung zu Wohnungen wurden spätere An- und Verbindungsbauten, die das äußere Erscheinungsbild störten, abgebrochen. Die Wandpartien wurden gefällig vereinheitlichend geschlossen, drei Schleppgauben ermöglichen eine bessere Ausnutzung des Dachgeschosses (Architekt Schmidt). Das nebenstehende ehemalige Scheunengebäude mit hohem Drempel wurde unter Erhalt der Kubatur zu einem Wohnhaus umgenutzt (Arch. Uhlen). [Ba] Groß Grönau (Herzogtum Lauenburg), Am Fürstenhof 23, Fürstenhof: Im ausgehenden 18. Jahrhundert zunächst als Sommerhaus errichtet, wurde schon bald eine dauerhafte Wohnnutzung durch Einbeziehung des Mansardgeschosses etabliert. Um 1900 erfolgten durchgreifende Umbauten im südlichen Gebäudeteil, während die Nordseite in Substanz, Raumaufteilung und -ausstattung einschließlich der hölzernen Wandpaneele und einer bemalten Stuckdecke der Zeit um 1800 weitgehend erhalten blieb. Die aktuelle Umnutzung zu Wohn- und Bürozwecken beendete einen andauernden baulichen Niedergang. Zur östlichen Vorfahrt hin wurde ein gründerzeitlicher Wintergarten abgebrochen, die Mittelachse mit zweiflügeliger geschweifter Eingangstür konnte wieder frei gestellt werden. Auf der früheren Gartenseite wurde ein provisorischer Vorbau entfernt. In die ursprünglich das Pendant zum Haupteingang bildende, mittlerweile stark veränderte Wandöffnung kam eine moderne einflügelige Tür. Aus einer Fotografie von 1905 (Bestand: Landesamt) geht hervor, dass das hohe Mansarddach seinerzeit mit gesägten Holzschindeln, wahrscheinlich als Ersteindeckung, belegt war. Später war diese durch eine rautenförmige Eternitdeckung ersetzt worden. Die Neueindeckung mit rautenförmigen Zinkplatten trug Kostengründen, Farbanpassung an die ursprüngliche Deckung und statischen Gegebenheiten gleichermaßen Rechnung. Bei der Mauerwerksanierung im nordwestlichen Bereich trat die ursprüngliche Verbundkonstruktion mit innen bündigem Fachwerk zutage. Statische Sicherungen zur Freilegung der zugemauerten bauzeitlichen Fensteröffnungen des Gartensaals erfolgten durch raumseitig sichtbare Stahlkonstruktionen (Abb. 48). Historische Fußböden und Ausstattungen konnten weitestgehend freigelegt bzw. erhalten werden. Die obere Mansardebene wurde zum Ausbau vorbereitet (Arch. Schröder-Berkenthien, Mitarb. Woppowa, Rest. Eileen Wulff). [Ba] Hauptstr. 21: Nach Entfernung des historisierenden Fachwerks aus der nördlichen Toröffnung und Montage eines verglasten Fenster-Tür-Elementes ist das ursprüngliche Durchfahrtshaus, das in seinem Kern von 1550-1570 stammt und sein heutiges Aussehen im 18. Jh. erhalten hat, wieder als solches zu erkennen. Zusammen mit dem erneuerten Reetdach des der Kirche gegenüberliegenden Fachhallenhauses wird die historische Situation im Bereich der Ortsdurchfahrt erheblich aufgewertet. [Be] Groß Offenseth-Aspern (Pinneberg), Kate Hütten 2a: Die ehemalige Rauchkate von vier Fach, vermutlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Altenteilerkate zur Hofanlage Hütten errichtet, war zuletzt als Abstellraum genutzt. Sie wurde zu einem Einfamilienhaus mit offenem Grundriss umgebaut. Drei etwas groß geratene Gauben auf der Südseite können die Freude über die sonst gelungene Sanierung kaum trüben (Arch. Thams). [Ba] Groß Rönnau (Segeberg), Segeberger Str. 37, Alte Fischerkate: Der Travefischer Hans Kruse erhielt 1731 das Recht, die Fischerei in einem bestimmten Travebereich auszuführen. Er bekam gleichzeitig einen Bauplatz für eine Kate von drei Fach zugewiesen. Das Rauchhaus wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts um ein Fach nach Süden erweitert (Abb. 49). Für das baufällige Gebäude hatte 1986 ein Sanierungsgutachten (Arch. Schlossmacher und Jungk) vorgelegen, die 2003 begonnene Sanierung brachte Rettung im letzten Moment (Arch. Schrader). [Ba] Hohwacht (Plön), Golden Tüffel: Die ehemalige Zollstation von 1795 auf dem Weg von Hohwacht nach Lütjenburg verfiel zunehmend. Über den Abbruch des in einer sehr reizvollen Kulturlandschaft eingebundenen Gebäudes wurde sowohl in der Gemeindevertretung, als auch beim ehemaligen Eigentümer diskutiert. Die Weigerung der Denkmalschutzbehörden, das Gebäude aufzugeben, führte schließlich zum Erfolg. Im Jahr 2004 fand sich ein Käufer, der das ruinöse Gebäude erwarb. Anstelle der früheren Planung, das Gebäude mit bis zu sechs Wohneinheiten zu überfrachten, hat der neue Eigentümer vor, das Kulturdenkmal als Einfamilienhaus zu nutzen. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten wurden im Jahr 2005 begonnen (Reetdacheindeckung, Innensanierung) und ziehen sich wahrscheinlich noch bis in das Jahr 2007 hin. [Kö] Kattendorf (Segeberg), Forsthaus Elisenruh: Das Forsthausensemble, bestehend aus dem Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie der ehemaligen, im 20. Jahrhundert zu Wohnzwecken umgebauten Remise, erhielt neue Reetdeckung, die Fenster wurden erhaltend saniert. [Ba] Keitum, siehe Sylt-Ost Kühren (Plön), Karkdoorstraat 2: Die ehemalige Schule in Kühren, um 1820 errichtet, wird seit drei Jahren vorbildlich instand gesetzt (vgl. auch den Berichtszeitraum 2002/03). Das Reetdach konnte neu eingedeckt werden. Nachdem der Eigentümer alle historischen Fenster mühevoll saniert hatte, optimierte er diese mit Innenfenstern als Winterfenster. Fassadenarbeiten konnten im Sommer 2005 durchgeführt werden (Abb. 50). Das große Engagement und die technischen Fähigkeiten des Bauherrn, verbunden mit der Liebe zum Detail, zeichnen diese Baumaßnahme aus. [Kö] Krummbek (Plön), Parkstraße 5: Nach der Insolvenz des Eigentümers verfiel die Hofanlage. Da die Gläubigerbank das Areal vermarkten musste, einigten sich Bank und Denkmalschutzbehörden darauf, innerhalb von zwei Jahren einen Investor für die sehr desolate Anlage zu finden. Nachdem trotz verschiedener Gespräche der Erhalt der historischen Anlage nicht gewährleistet werden konnte und zwischenzeitlich erheblicher Substanzverlust eingetreten war, musste dem Abbruch zugestimmt werden. [Kö] Laboe (Rendsburg-Eckernförde), Hafenplatz 5, Hafenpavillon: An dem 1894 errichteten Seenotrettungsschuppen wurde im Jahr 1925 ein Verkaufspavillon in Form eines unregelmäßigen Fünfecks mit zwei Innenhöfen angebaut. Die kleinen Ladenflächen werden zurzeit sowohl gastronomisch, als auch für den Handel mit Tourismus-Produkten genutzt. Die Gemeindevertretung strebt mittelfristig eine Bereinigung der unterschiedlichen Reklamen und eine Aufwertung des Gebäudes an. Mit finanzieller Unterstützung des Landesamtes für Denkmalpflege konnte eine Bestandsuntersuchung mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt werden, die die Grundlage für eine anstehende Sanierung bildet (Arch. Hoffmann & Krug). [Kö] Norderstapel (Schleswig-Flensburg), Kleine Straße 8: Ein weitgehend ungestörtes Bauernhausensemble, fern vom Durchgangsverkehr der Hauptstraße, prägt hier den noch dörflichen Charakter. Mit Einbeziehung der Stallungen in die erweiterte Wohnnutzung, ohne Ausbau des großen Dachraumes, fand die Sanierung des Geesthardenhauses ihren Abschluss. Die wiederhergestellten Stallfenster mit rahmenloser Innenverglasung tragen dazu bei, dass die ursprüngliche Prägung des Wirtschaftsteils weiterhin ablesbar bleibt (Arch. Haux). [Ha] Redingsdorf (Ostholstein), Hofanlage: Der Hof Redingsdorf zählt zu den wenigen noch komplett erhaltenen Hofanlagen in Ostholstein. Die südliche Fachwerkscheune wies derart gravierende Gründungsprobleme auf, dass der Eigentümer befürchtete, die Scheune werde keinen Winter mehr überstehen. Sofort durchgeführte Sicherungsmaßnahmen stabilisierten das Fachwerkgefüge. Für das Jahr 2006 sind Sanierungsmaßnahmen geplant, die den Erhalt der städtebaulich so wichtigen Scheune ermöglichen sollen. [Kö] Sören (Rendsburg-Eckernförde), Hofanlage: Auf Antrag des Eigentümers wurde die Hofanlage in das Denkmalbuch eingetragen. Das als Atelier und Wohnhaus genutzte Haupthaus wurde komplett neu mit Reet eingedeckt. Die Zusammenarbeit während der umfänglichen Dachsanierung verlief vorbildlich und fair. [Kö] St. Peter-Ording, Eiderstedter Straße: Die Instandsetzung und Umnutzung des kleinen Bahnhofs von St. Peter-Ording, Bad zählt zu den gelungenen Maßnahmen. Es war zunächst schwer einen neuen Nutzer zu finden, doch mit einem Reisebüro konnte schließlich ein kongenialer Nutzer gefunden werden. Der kleine Bahnhof aus den 1920er Jahren blieb weitestgehend in seinem Bestand erhalten. Beispiele hierfür sind die an der Wand entlang laufende Bank des früheren Wartesaales oder der Schalter. Die ursprünglich nicht öffentlichen Räume werden heute vom Reisebüro zur Beratung genutzt. Bei der Maßnahme ging es vor allem auch um die Wiedergewinnung der bauzeitlichen Farbgebung und einer angemessenen Außengestaltung. Die Instandsetzung zeigt ein Kleinod der Moderne in Schleswig-Holstein. [Ha] Steinbergkirche (Schleswig-Flensburg), Hattlund 20: Das Wohnhaus, erbaut 1800, hat eine Reetdacherneuerung erfahren. [Ha] Süderende / Föhr (Nordfriesland), Nr. 62: Der reetgedeckte uthlandfriesische Winkelbau bildet den Abschluss einer dorfbildwirksamen ursprünglichen Bebauung. Nach anfänglich auseinander gehenden Vorstellungen, insbesondere hinsichtlich des von denkmalpflegerischer Seite gewünschten Erhalts der ursprünglichen Raumstruktur im historischen Wohnteil konnten diese Punkte einvernehmlich geklärt werden. Die insgesamt sorgfältige Sanierung kann jedoch nicht über die, durch die komplette Umnutzung bis in das Dachgeschoss für eine große Familie entstandenen Einschränkungen denkmalpflegerischer Ansprüche hinwegtäuschen (Arch. Cousin). [Ma] Sylt-Ost, Keitum (Nordfriesland), Uwe-Jens-Lornsen-Wai 1: Eine wechselvolle Sanierungsgeschichte hatte dieses „Friesenhaus“ vom Anfang des 19. Jh. bereits hinter sich als es nun einer durchgreifenden Instandsetzung und Modernisierung unterzogen wurde. Reste innerer Ausstattung wurden erhalten bzw. ergänzt (Arch. U. Hansen). [Ma] Tangstedt (Stormarn), Hauptstr. 103, Fachhallenhaus: In den 1920er Jahren war der in seinen Ursprüngen auf das 18. Jahrhundert zurückgehende Zweiständerbau im Wohnteil stark verändert worden. Auch im Wirtschaftsteil war seinerzeit ein Teil der westlichen Traufseite eingezogen worden. Die werkstattähnliche Nutzung hatte überdies zu Veränderungen am Wirtschaftsgiebel geführt. Bei der Umnutzung des Gesamtgebäudes zu einem anspruchsvollen Einfamilienhaus blieb die Raumstruktur des Wohnteils im Wesentlichen unverändert. Die Diele wurde modern als bis in den First reichender Einraum mit Raumschale aus OSB (oriented strand board) gefasst (Arch. Ihns). [Ba] Tetenbüll (Nordfriesland), Osterdeich 2: Obwohl das alte Reetdach im Stallteil bereits eingestürzt war, wurde das quer erschlossene Wohn- und Wirtschaftsgebäude nun sorgfältig instand gesetzt. So wurden auch die ehemals geplante Kürzung des 32 m langen Gebäudes um 9 m nicht realisiert und die noch jungen Isolierglasfenster durch denkmalgerechte Verbundfenster ersetzt (Arch. Weege). [Ma] Tornesch (Pinneberg), Esinger Straße 102: 1906 wurde beim Bau der Esinger Schule, einem zweigeschossigen Backsteinsichtmauerwerksbau mit Schieferdach in leicht gotisierender Formensprache ein Kirchensaal integriert (Abb. 51). Damit besaß die Tornescher Kirchengemeinde erstmal eine eigene "Kirche", denn vorher mussten die Gemeindemitglieder zwei Stunden zu Fuß zur Rellinger Kirche gehen. Der Kirchensaal wurde1938/40 übermalt, 1948 nochmals. Beim späteren Umbau und der Erweiterung der Schule wurde die kirchliche Nutzung aufgegeben, der Kirchensaal wurde bis 2005 als Gymnastikraum genutzt, mit tief abgehängter Decke und schlicht weiß gestrichenen Wänden. Die Rückgewinnung des Kirchensaales, der heute von der Schule als Veranstaltungsraum aber auch für öffentliche Veranstaltungen genutzt wird, wurde initiiert von der Ernst-Martin-Groth-Stiftung und mitgetragen von der Verwaltung und Selbstverwaltung der Gemeinde Tornesch. Die Freilegung der bauzeitlichen Fassung führte Restaurator Andreas Zink durch. [Be] Weddingstedt (Dithmarschen), Slippen 2: Das reetgedeckte Querdielenhaus, in der jetzigen Gestalt von 1880, bedurfte einer dringenden Instandsetzung. Die zum Teil erheblichen Schäden der aus dem für diese Gegend typischen gelben Backstein errichteten Außenwände wurden behoben und die Dachfläche mit einem neuen Reetdach geschlossen. Die Modernisierung des Wohnteils berücksichtigt die vorhandene Grundrissstruktur. So konnten Details wie die Upkammer, die ehemals als Speisekammer genutzt wurde, in die jetzige zeitgemäße Wohnnutzung integriert werden (Arch. Rohwedder). [Ma] Willenscharen (Steinburg), Arpsdorfer Str. 1, Hallen-Wohnhaus: Die beiden Flügel der Eingangstür am Westgiebel wurden unter Verwendung der historischen Verglasung, der Füllungen und Zierleisten erneuert, die Türzarge wurde aufgearbeitet und ergänzt (Tischlerei Hoops). [Ba] GARTENDENKMALPFLEGE Im Berichtszeitraum konnte die Gartendenkmalpflege mit zwei halben Stellen, in „doppelter“ Besetzung mit Frau Henrike Schwarz und Frau Meyer zusätzliche Workshops, Veranstaltungen und weitere Aktivitäten entfalten, die nicht nur einzelnen Gartendenkmalen zugute kamen sondern das grüne Kulturerbe des Landes insgesamt einer breiteren Öffentlichkeit, aber auch Studenten und Fachleuten bekannt machte. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit (siehe auch unter „Veröffentlichungen“) konnte die Ausstellung, die anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Gartendenkmalpflege in Schleswig-Holstein erstellt worden war, zwei Mal gezeigt werden. Eine Auswahl der Tafeln stand auf Initiative des Grünflächenamts drei Wochen im Foyer des Kieler Rathauses, und um weitere fünf Tafeln erweitert, wurde sie auf dem Flensburger Museumsberg gezeigt (s.u.). Im Rahmen dieser Ausstellungen fanden unterschiedliche Führungen und Vorträge statt. In der Seminarreihe „Dialoge zwischen Naturschutz und Denkmalpflege“ fanden zwei Fortbildungsveranstaltungen unter der Leitung von Jörg Matthies M.A., Margita M. Meyer und Henrike Schwarz in der Akademie für Natur und Umwelt in Neumünster statt - am 21. April 2004 unter dem Thema „Gehölzpflege in historischen Parks und Gärten“ und am 13. April 2005 zu “Historische Alleen in Schleswig-Holstein“. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der praktischen Gartendenkmalpflege: So konnten im Berichtszeitraum nun zwei Mal jährlich stattfindende Parkworkshops mit den Studenten der FH Neubrandenburg unter Leitung von Prof. Dr. Marcus Köhler und Dipl.-Ing. Henrike Schwarz fortgesetzt werden (Abb. 52). Die Frühjahrsworkshops (4.-7.3.2004; 6.-9.3.2005) fanden im Gutspark des Landeskulturzentrum Salzau (Plön) statt, die Herbstworkshops im Hochdorfer Garten in Tating (Nordfriesland) und im ehemaligen Schlossgarten Traventhal (Segeberg). Siehe ausführlichen Bericht dazu von Henrike Schwarz: Aus Gartenlast wird Gartenlust. Erfahrungen aus dem Salzauer Workcamp, in: DenkMal! 12/ 2005, S. 40-43; Verknüpfung von Theorie und Praxis, Parkseminare – ein Beitrag zur Gartendenkmalpflege während der Ausbildung, in: Stadt und Grün / Das Gartenamt, 55. Jg., H. 1, 2006, S. 15-19. Die finanzielle Förderung von praktischen Maßnahmen in den Gartendenkmalen nimmt immer mehr zu, nachdem in den letzten Jahren die wichtigsten Gärten nach und nach kartiert, bewertet sowie Entwicklungsplanungen aufgestellt wurden. Die Gutachten dienen der Einwerbung von Drittmitteln (s.u. Einzelauflistung). Im Bereich der Gartenforschung wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur und Umwelt (LANU) ein Förderantrag für das Modellprojekt „Schutz und Pflege historischer Alleen in Schleswig-Holstein“ an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück (DBU) gestellt, der im April 2005 bewilligt wurde. Siehe Bericht dazu von Henrike Schwarz, die auch als Bearbeiterin des Projekts gewonnen werden konnte, in „Die Denkmalpflege“ 2/2005, S. 187-188 (Abb. 53). Dass der Schutz, Erhalt und das Wiedereinsetzen von Pflegemaßnahmen in historischen Gärten und Parks in Schleswig-Holstein nicht nur öffentliche Aufgabe und idealistischer Selbstzweck ist, sondern das grüne Kulturerbe dem Image des Landes ein weiteres, Identität stiftendes Profil geben kann, war Gegenstand eines vom Landesdenkmalamt initiierten zweitägigen Fachkolloquiums auf dem Museumsberg Flensburg unter dem Titel „Touristische Potentiale und denkmalfördernde Vermarktungsstrategien von historischen Gärten in Schleswig-Holstein“ am 16. und 17. Sept. 2005. Die meisten Gärten im Lande befinden sich immer noch in einem schlechten Erhaltungs- und Pflegezustand, so dass ihre touristischen Potentiale längst noch nicht ausgeschöpft sind. Die einführenden Vorträge, in denen Referenten aus Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt ihre „Gartenträume“ vorstellten, waren äußerst anregend und instruktiv. Ein abendlicher Empfang in der restaurierten Kapelle des Alten Friedhofs rundete den ersten Tag ab. Am zweiten Tag gab Jörg Matthies M.A. einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten, die in den letzten zehn Jahren in SH auf gartendenkmalpflegerischem Gebiet durchgeführt wurden, und die Vorstellung des Projekts „gartenrouten zwischen den meeren“ verdeutlichte, dass ohne die vergangene Pionierarbeit die historischen Gärten immer noch im Dornröschenschlaf liegen würden. Ein schillernder Werkstattbericht von Eigentümern, Pächtern, Mietern und ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern, die sieben historische Gärten vorstellten (Rosarium Glücksburg, Schlossgärtnerei Plön, Hochdorfer Garten in Tating, Gutsgärtnerei Sierhagen, Küchengartenkonzept Eutin, Künstlermusem Heikendorf, Museumsgarten Neuwerk auf Schloss Gottorf in Schleswig), zeigte wie vielfältig das Gartenkulturerbe ist und wie unterschiedlich die Möglichkeiten sind, diese Gärten denkmalgerecht zu nutzen und sie für Touristen und Einheimische gleichermaßen attraktiv zu gestalten. Die Tagung wurde unterstützt von der Sparkassenstiftung des Landes und soll einen Beitrag dazu leisten, dass auch in Schleswig-Holstein ein öffentlich gefördertes Investitionsprogramm für die historischen Parks und Gärten geschaffen wird. Die daran anschließende Ausstellung „Gartendenkmalpflege in Schleswig-Holstein“ lief im Hans-Christiansen-Haus vom 18.9.-23.10.2005 auf dem Museumsberg in Flensburg. Fünf neue Tafeln speziell zu Flensburger Themen wurden dafür von Jörg Matthies und Thomas Messerschmidt erstellt, und zwar zum wohl frühesten bürgerlichen Erholungswald - der Marienhölzung -, zum Alten Friedhof, zu den Öffentlichen Stadtparks, zum Friedhof Friedenshügel und dem Herrenhausgarten in Gelting. Die Ausstellung erzählt die Geschichte der schleswig-holsteinischen Gärten und Parks auf 33 sorgfältig gestalteten Tafeln (siehe www.historischegaerten.de). Im Studio des Heinrich-Sauermann-Hauses in Flensburg wurde ergänzend die Ausstellung „Flensburger Gärten in alten Ansichten“ eingerichtet, in der Gemälde, Pläne und Zeichnungen mit Darstellungen historischer Gartenanlagen der Kaufmannstadt aus zwei Jahrhunderten präsentiert werden. Darunter befanden sich Leihgaben aus Privatbesitz, die bisher noch nie der Öffentlichkeit zugänglich waren. Der Förderkreis Christiansenpark, der sich um Schutz, Erhalt und Pflege des Christiansenparks in Flensburg bemüht, gründete sich nach dem Ankauf dieses frühen bürgerlichen Landschaftsgartens einer Flensburger Kaufmannsfamilie durch die Stadt Flensburg im Jahr 1992. Eingebettet in den Park ist der Alte Friedhof mit der klassizistischen Kapelle von Axel Bundsen, der erste kommunale Friedhof in Schleswig-Holstein. Auch der Museumsberg ist Teil dieses historischen Parkensembles und bildet zusammen mit dem Christiansenpark und dem Alten Friedhof eine Einheit, die gewissermaßen das bürgerliche Gegenstück zu Schloss Gottorf in Schleswig mit seinem barocken Fürstengarten darstellt. Das vom Land finanzierte Projekt „gartenrouten zwischen den meeren“ konnte in den ersten vier Modellregionen ostholsteinische Schweiz, Baumschulengebiet Pinneberg, Kieler Förde und Schleswig-Schleiregion nach einem Teilnehmerwettbewerb starten. Als Bearbeiterinnen wurden nach einem Auswahlverfahren die Arbeitsgemeinschaft der Landschaftsarchitektinnen Anke Werner, Berlin und Urte Schlie, Timmendorfer Strand, gewonnen, siehe auch www.gartenrouten-zwischen-den-meeren.de (Abb. 54). Initiiert wurde das Projekt von der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL); koordiniert von Herrn Carsten Bock von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Die Berichterstatterin war in der Auswahlkommission und stellte die historischen Unterlagen für die Gärten zur Verfügung. [My] Städtische Parks und Gärten Ahrensburg (Stormarn), Schlossgarten: Die Stadt beabsichtigt, den Bereich des Schlossparks aufzuwerten. Nach der Sanierung des Schlosses, der Wiedereröffnung des inneren Schlossgrabens und dem Ausbau des Marstalls zu einem Kulturzentrum mit Gastronomie wurde umso deutlicher, dass auch der denkmalgeschützte Umgebungsbereich des Schlosses erheblich aufzuwerten sei, wenn die Besucherzahlen des Museums erhöht werden sollen. Die Stadt beauftragte das Büro EGL aus Hamburg mit der Erstellung eines gartenhistorischen Gutachtens, das eine historische Analyse, eine Bestandsbewertung und auch ein Entwicklungskonzept enthält. Mit finanzieller Unterstützung des Landesamtes für Denkmalpflege konnten nun diese Untersuchungen und Entwicklungsempfehlungen inkl. Maßnahmenkonzept (Teil 3) im Berichtszeitraum abgeschlossen werden. Im September 2005 fand eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse statt, die in der Öffentlichkeit äußerst positiv aufgenommen und auch von der Bürgermeisterin und den Ausschüssen der Stadt begrüßt wurden. Die bereits im Haushalt bewilligten Mittel für den ersten Bauabschnitt zur Realisierung des Konzepts flossen jedoch in den Kapitalstock der Stiftung Schloss Ahrensburg. Die Landesregierung hatte zwischen- zeitlich angeboten, das viel zu geringe Stiftungskapital aufzustocken unter der Voraussetzung, dass sich auch die Stadt zu gleichen Anteilen daran beteilige. Die praktischen Maßnahmen können daher erst im Jahr 2007 beginnen. Bad Malente-Gremsmühlen (Ostholstein), Kurpark in Malente: Im Berichtszeitraum konnte das konzeptionelle Gutachten zur Sanierung und Attraktivitätssteigerung des Kurparks von dem Kieler Büro Dipl.-Ing. Arne Siller fertig gestellt werden. Erste Auslichtungs- und Rodungsarbeiten begannen Anfang 2005, da Sichtbeziehungen zugewachsen waren und Wildaufwuchs die von Karl Plomin gepflanzten Gehölze arg bedrängte. Der neu gegründete Verein Freunde des Kurparks unter der Leitung von Frau Julia Freese und Frau Christa Utzolino beteiligte sich auch praktisch an den Pflegemaßnahmen im Park. Insbesondere die manuellen Tätigkeiten zur Pflege der Staudenflächen konnten ehrenamtlich erledigt werden. Besonders dringlich war die Entschlammung der kreisrunden Wasserbecken in den Schwentinewiesen, die zwischenzeitlich stark zugewachsen waren und sich nach vierzig Jahren in einem fortgeschrittenen Verlandungsprozess befanden. Diese Wasserbassins komponierte Plomin einst als „Himmelsspiegel“ mit mittigem Seerosenbesatz, die den kunstvollen Charakter der Anlage unterstrichen. Naturschutz und Denkmalpflege arbeiteten im Kreis Ostholstein vorbildlich zusammen. Der Projektförderantrag aus dem Regionalprogramm 2000 wurde mit einem Zuschuss von 780.000 Euro positiv beschieden, so dass viele der im Parkpflegewerk aufgelisteten Maßnahmen nun umgesetzt werden können (Abb. 55). Eutin (Ostholstein), Schlossgarten: Für den Schlossgarten gab es zwei erfreuliche Ereignisse, die für die Jahre 2004/05 besonders hervorzuheben sind. Neben der Bewilligung eines DBU-Modellprojekts zum Eutiner Küchengarten gelang es der Stiftung Schloss Eutin, mit der Stadt Eutin einen neuen Pflegevertrag auszuhandeln. Grundlage und Anlage dieses Vertrages wurden ein mit Mitteln des Landesamtes für Denkmalpflege aufgestelltes Pflegekonzept und ein Maßnahmenkatalog (Ersteller: Dr. Jörgen Ringenberg), der die Kosten einer denkmalgerechte Unterhaltung ermittelt hatte. Der Bestand des Schlossgartens ist durch den Abschluss dieser Pflegevereinbarung für die nächsten zehn Jahre gesichert. Die Arbeiten werden durchgeführt vom städtischen Baubetriebshof, der mit seinem Garteningenieur, Herrn Rehfeldt, einen engagierten und fachlich qualifizierten Gartenleiter hat. Über die Pflegearbeiten hinaus, bedürfen weitere Gartenbereiche und Gartenelemente zwar zukünftig noch einer Restaurierung, die Kosten dafür müssen jedoch nach und nach in Einzelförderanträgen bei weiteren Sponsoren eingeworben werden. Der B-Plan Entwurf Nr. 93, der nach langen Verhandlungen der Verwaltung mit den Fachbehörden und der Stiftung einvernehmlich aufgestellt werden konnte, und auch eine Lösung der Stellplatzangebote sowie einen für die Eutiner Wasserkunst notwendigen Ablauf außerhalb des Schlossgartens bei großen Regenereignissen enthielt, konnte politisch leider nicht durchgesetzt werden. Das Problem, dass bei großen Regenmengen die beiden Wasserstränge im Schlossgarten über Großen und Kleine Wasserfall überlastet sind, kann im Schlossgarten nicht gelöst werden. Einerseits führen diese punktuell, aber immer wieder auftretenden Regenereignisse zu großen Sandeinträgen in das Wassersystems des Gartens (bis hin zu Schwemmkegeln in den Teichen und in der Schlossbucht), die kostenintensiv für die Stadt und die Stiftung immer wieder entfernt werden müssen, andererseits zu Überschwemmungen bis hin zu Schäden an den Dämmen und Deichen, die ebenfalls ständig repariert werden müssen. Könnten die Spitzenwerte der anfallenden Wassermengen vor Einlauf in den Schlossgarten seitlich hinter dem Bauhofgelände in den Eutiner See entwässert werden, wie das historisch seit über 300 Jahren geschah, würden Reparatur- und Entschlammungskosten im Garten praktisch nicht mehr anfallen. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft dieses von der Verwaltung und den Fachbehörden technisch gelöste Problem in Zukunft politisch bei allen Parteien der Stadt Zuspruch findet, so dass es in einem B-Plan verbindlich geregelt werden kann. Am Tag des offenen Denkmals 2004 wurde der Große Wasserfall feierlich eröffnet. Mit finanzieller Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Landesamtes für Denkmalpflege und des ehrenamtlichen Engagements des Rotary Clubs konnte der Wasserfall wieder zum Laufen gebracht werden. Eine Planung zur Wiederherstellung des gärtnerischen Umfelds des sanierten Wasserfalls wurde mit Mitteln des Landesdenkmalamtes erstellt. Ziel ist es das „Bild des Wasserfalls“ auch in seiner topografischen und pflanzlichen Struktur zu vervollständigen. Zumindest die wichtigsten Pflanzarbeiten konnten von der Fa. Bockel, Eutin, umgesetzt werden. Die Stiftung Schloss Eutin hat im Jahr 2004 einen Förderantrag an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) zur „Revitalisierung des Eutiner Küchengartens“ gestellt, der im Jahr 2005 bewilligt wurde. Zentrales Ziel dieses Antrags war, einen Europa weiten Wettbewerb zu initiieren, um mit diesem Konzept die notwendigen Gelder für die Instandsetzung der Gebäude im Küchengarten (Orangerien, Neuholländerhaus, Pelargonienhaus / Warmhaus, Pforthaus, ehemaliger Weinkasten und Reste der Gewächshäuser) und die Neubepflanzung des über 1,2 ha großen ehemaligen Küchengartenareals einzuwerben. Das Vorprojekt, das auch die bauhistorische Untersuchung der Gebäude, Grabungen, aktuelle Vermessungen und Reparaturarbeiten am Wassersystem und der umlaufenden Küchengartenmauer enthält, wurde 2005 begonnen. Die Stiftung musste die notwendigen Komplementärmittel aus ihrem Haushalt nehmen, so dass sich der 6. Bauabschnitt (Sanierung des direkten Schlossumfelds mit Sanierung des Burggrabens inkl. Wiedererrichtung der Südbrücke) auf das Haushaltsjahr 2007 verschiebt. Stadtgärtner Rehfeldt konnte nicht nur die regelmäßigen Pflegearbeiten vorbildlich umsetzen, sondern auch einzelne Solitäre aus dem Baumspendenkonzept des Büros EGL nach und nach pflanzen. Der teilweise uralte Baumbestand, bei dem in den letzten 20 Jahren immer wieder Abgänge zu verzeichnen waren, muss nach und nach durch Neuanpflanzungen ergänzt und aufgebaut werden. Eine kontinuierliche, abschnittsweise Neuanlage der Parkwege konnte im Bereich des Tempelgartens durchgeführt werden. Die Zulässigkeit temporärer Nutzung im Schlossgarten wird seit 2005 nach den Vorgaben eines von der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur entwickelten Verfahrens (Denkmalverträglichkeitsprüfung) geprüft. Sinn dieser DVP ist es, dass die Denkmalschutzbehörde denkmalschädigende Nutzungen im Gartendenkmal abwenden und denkmalverträgliche Nutzungen zulassen kann. Der Schwerpunkt der Arbeiten lag im Jahr 2005 in der Realisierung des Vorprojekts des DBU-Küchengartenprojekts. Die bauhistorische Untersuchung der Gebäude (Dr.-Ing. Scheftel, Lübeck) sowie die Grabungsarbeiten im Küchengarten (Dr. Stümpel, Universität Kiel für die geophysikalische Prospektion, sowie Ingo Clausen M.A., Archäologisches Landesamt, Neumünster, als Leiter der Grabungsarbeiten) konnten fertig gestellt werden. Das VOF-Verfahren unter Beratung von Dr. Alberts, Architektenkammer Schleswig-Holstein, und fachlicher Koordinierung Dr. Ringenbergs wurde im Oktober 2005 veröffentlicht. Das Programm zum Auswahlverfahren wurde zusammen erstellt. Für die wissenschaftliche Dokumentation des DBU-Projekts konnte Frau Dr. Kirsten Püttmann aus Lüneburg gewonnen werden. Im Rahmen des DBU-Vorprojekts untersuchte das Büro HanseGeoTec den Schlossgraben genauer zu Sedimentfracht, Morphologie der Grabenmauer im Norden und Fundamentierung der künftigen Schlossbrücke. Glücksburg (Schleswig-Flensburg), Schlossgarten: Frau Hildburg Schleppegrell und Herr Pelle Dose vom Verein Natur-Umwelt-Mensch e.V. kartierten über 16 verschiedene Stinzenpflanzen im Schlossgarten. Für den Erhalt dieser Bestände dürfen die Wiesenflächen erst nach Ausreifen gemäht werden. Ein Modellprojekt zur Qualifizierung von Arbeitslosen wurde unter Anleitung des Flensburger Grünplanungsbüros Natur & Kultur, Herrn HansHerbert Tölke, begonnen unter der Schirmherrschaft der Kreishandwerkerschaft. Die Alleebäume auf der Schlossinsel und im Garten konnten fachgerecht wieder als Hochhecken in Schnitt genommen, der Wildaufwuchs in Sichtachsen und Randbereichen gerodet und weitere Pflegemaßnahmen durchgeführt werden. Itzehoe (Steinburg), Prinzesshofpark: Anlass für die Aufstellung eines neuen Entwickungskonzepts des Gartens war der Abgang einer mächtigen Blutbuche, die raumbildend für den ganzen Garten war. Ein Gutachten des Gartenbauingenieurs Uwe Thomsen stellte umfangreiche und fortgeschrittene Fäulnisse im Wurzelbereich sowie im gesamten Kronenansatzbereich fest, so dass der Baum im August 2004 gefällt werden musste. Nach einigen Diskussionen um die Schädlichkeit der winterlichen Nutzung des Gartens als Eislauffläche, die vorübergehend von Seiten des Denkmalschutzes geduldet wurde, fanden sich die Bau- und Umweltabteilung der Stadt sowie die Denkmalpflege zu gemeinsamen Gesprächen zusammen. Frau Landschaftsarchitektin Urte Schlie erhielt den Auftrag, die historischen Quellen des Parks in Text, Bild und Plan zusammenzutragen, die Stadt fertigte eine aktuelle Kartierung des Gesamtbestands an. Auf der Grundlage und mit Vorstellung dieser Analysen fand am 1. Dez. 2005 eine öffentliche Ideenwerkstatt statt, an der rund 80 Bürger teilnahmen. Hervorragend moderiert durch Herrn Carsten Roeder wurden in einer vierstündigen Veranstaltung die Vorstellungen der Bürger über die künftige Nutzung und Gestaltung des Parks zusammen getragen. Diese fließen nun in den weiteren Planungsprozess ein. Kiel, Schlossgarten mit Prinzengarten: Nach Übertragung des Schlossgartens (nördlicher Bereich) an die Stadt und des Prinzengartens (Schlossumfeld) an den neuen Besitzer des Kieler Schlosses beauftragten das Grünflächenamt und das Landesamt für Denkmalpflege Frau Dipl.-Ing. Ingrid Wettig-Homm mit einer historischen Untersuchung des aktuellen Bestands der beiden Bereiche. Während der nördliche Bereich bereits abgeschlossen war, sollte nun auch der anschließende Prinzengarten detailliert untersucht und bewertet werden. Die Untersuchung hat ergeben, dass sich die heutige Gestalt des Schlossgartens zwar auf die barocke Topographie und die beiden Alleeachsen bezieht, der Pflanzenbestand aber bis auf einige Exemplare nicht älter als 100 Jahre ist. Von der landschaftsgärtnerischen Überformung des Gartens in der dänischen Zeit ist durch den Einbau des Kollegiengebäudes der Universität und die repräsentative Umgestaltungen in der Kaiserzeit praktisch nichts mehr vorhanden. Die ruinöse, aber noch vitale Eiche am Fuße des nördlichen Schlossaufgangs, die gleichermaßen als Naturdenkmal geschützt ist, dürfte der älteste Baum des Schlossgartens sein. Eine Altersbestimmung der Linden- und Kastanienraster im Bereich vor der Kunsthalle kann leider nicht mehr durchgeführt werden, da sämtliche Bäume hohl sind. Sie sind aber als Reste der barocken Boskettsfüllungen zu interpretieren, die hier einst am Hang der heutigen Kunsthalle lagen. Herr Dipl.-Ing. Rainer Peters vom Grünflächenamt entwickelte nun auf dieser Grundlage ein neues Konzept, das darauf zielt, den Schlossgarten wieder als grünes Herz der Stadt und als Erholungsraum für alle Bürger zurück zu gewinnen. Dafür sind die beiden seitlichen Alleen zu ergänzen, der Lärm und die optische Beeinträchtigung des um den Schlossgarten tosenden Verkehrs sollen durch umlaufende Hecken gemindert werden und nach Auflassung des Parkplatzes der südliche Hangbereich zur Kunsthalle mit einer aufwändigen Treppenanlage mit Schmuckpflanzungen gestaltet werden. In acht Schritten soll dieses Konzept bis 2009 umgesetzt werden. Das Konzept fand den Beifall aller und dient seit dem als Grundlage der Maßnahmen. Detailänderungen können sich immer wieder ergeben, da zum Beispiel vor Neubau von Wegen das Gelände archäologisch untersucht werden muss. So brachte der Wegeneubau zwischen Brunswiker Straße und Düsternbrooker Allee den Torso des Aristoteles hervor. Die Suche nach den anderen drei Philosophen, die einst die Front des Kollegienge- bäudes zierten, blieb allerdings erfolglos. Diskussionen über den Wiederaufbau des Kollegiengebäudes erwiesen sich als unrealistisch. Zudem läuft er dem Bestreben der Denkmalpflege und der Stadt zuwider, den Schlossgarten als zentralen grünen Ruhe- und Erholungsraum wiederzugewinnen. Des Weiteren begannen Gespräche mit der Kieler Woche GmbH und den Betreibern der Stände während der Kieler Woche im Schlossgarten. Die Veranstaltungen bedeuten eine nicht unerhebliche Belastung für den Garten, da durch Bodenverdichtungen nicht nur die einzigartigen Milchsternbestände, sondern auch die alten Bäume bedroht sind. Die Milchsterne (Ornithogalum nutans) - Pflanzen, die hier einst in das barocke Broderieparterre von dem herzoglichen Hofgärtner Johann Christian Lewon eingebracht wurden - konnten sich am Standort erhalten und flächenmäßig verbreiten. Ein Phänomen, wie wir es auch bei den berühmten Husumer Krokussen beobachten können. Die historischen Arten dieser Zierpflanzen waren noch keine wie heute übliche Hybrid-Züchtungen, so dass sie sich natürlich vermehren können. Dauernde Trittbelastungen, das Befahren mit Schwerlastern und das Mähen der Flächen vor Ausreifen der Frühjahrsblüher können zu erheblichen Schäden führen. Auch wurden in der Vergangenheit Denkmäler des Gartens zum Bierausschank, als Grillplatz oder als Lagerflächen genutzt. Durch Besprechungen wurde Sensibilität beim Umgang mit dem Garten geweckt, und die verabredeten Auflagen sollen mögliche Schäden am Gartendenkmal minimieren helfen. Hohenbergstraße, Martiuspark: Ein weiterer historischer Garten in Landesbesitz stand im Berichtszeitraum zum Verkauf an. Auch hier galt es, Bebauungsabsichten von verschiedenen Seiten abzuwehren, die insbesondere bei Gärten in städtischen Lagen aufgrund der hohen Baulandpreise wirtschaftlich nahe liegen. Investorenplanungen zur massiven Verdichtung scheiterten am Votum des Beirats für Stadtgestaltung und den Denkmalschutzbehörden, die einer baulichen Verdichtung in diesem Ausmaß widersprachen. Die Hospizinitiative Kiel, für die die große leer stehende, ehemalige Martius-Villa mit zugehörigem Garten in der Nähe der Unikliniken ein idealer Standort gewesen wäre, konnte sich als Mitbewerber nicht durchsetzten. Die Liegenschaft wurde zuletzt an eine Kieler Immobilienfirma verkauft, die bereit war, die vorhandene Villa mit Nebengebäuden als Bürogebäude zu nutzen und den Park zu belassen. Die Aufräumarbeiten des Landes anlässlich der Übergabe an den neuen Eigentümer haben dem Garten gut getan. Werftpark in Gaarden: Die Planungen zur Wiederherstellung des großen Planschbeckens im Kieler Werftpark auf der Grundlage der Fa. GeoC aus Kiel mit Herstellung der historischen Wasserspeier konnten bis zur denkmalrechtlichen Genehmigung abgeschlossen werden. Die feierliche Eröffnung fand im Mai 2006 statt. Lauenburg (Herzogtum Lauenburg), Fürstengarten: Auf Initiative des Vereins Pro Lauenburg und mit finanzieller Unterstützung von Bingo-Lotto, HEW und der Stadt Lauenburg konnten weitere Maßnahmen im Fürstengarten durchgeführt werden. Neben Pflanzungen von Obstbäumen, Rodungen zur Freistellung von Altbäumen und Sichtbeziehungen, sowie dem Neuaufbau von Wegen und Aufstellen von Bänken, stellt insbesondere der Neuaufbau einer Allee aus Kupfer-Felsenbirnen (Amelanchier lamarckii) eine neue Attraktion dar. Die Allee wurde durch eine Baumspende des Optikers Günther Fielmann ermöglicht. Sie steht an der Stelle einer ehemaligen Allee, die zwischen dem riesigen Küchengartengelände, das sich auf dem Plateau erstreckte, und dem darunter liegenden Terrassen-Kunstgarten lag. Neumünster, Brachenfelder Straße, Wachholtz-Garten: Mit der Übertragung der ehemaligen Villa Wachholtz mit zugehörigem Landhausgarten von Harry Maasz an die GerischStiftung begann eine neue Zeit für die denkmalgeschützte Liegenschaft. Sowohl die Villa als auch die Außenräume haben durch die städtischen Nutzungen der letzten 20 Jahre erheblich gelitten. Das Ehepaar Brigitte und Herbert Gerisch haben eine Stiftung gegründet, die das Ziel verfolgt, einen rund zwei Kilometer langen Grünzug entlang der Schwale (von der VicelinKirche bis zum Beginn des Waldes Am Dosenbek) zu einem Skulpturenpark zu entwickeln. Der Masterplan von Landschaftsarchitekt Dr. Korte, Leiter der Insel Hombroich bei Neuss, der in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christoph Brockhaus, Wilhelm-Lehmbruck Museum Duisburg, dem israelischen Künstler Dani Karavan und dem Düsseldorfer Kunstprofessor Mischa Kuball entstand, zeigt einen vielfältigen abwechslungsreichen Landschafts- und Kunstraum, in dessen Kristallisationspunkt der private Wohnsitz Gerischs als auch benachbart das denkmalgeschützte Ensemble liegt. Ein gartenhistorisches Parkpflegewerk konnte im Auftrag der Gerisch-Stiftung von Frau Landschaftsarchitektin Mareile Ehlers abgeschlossen werden. Es dient dazu, die Maßnahmen, die ab 2006 beginnen werden, zu planen und zu kalkulieren. Zwischen Stiftung, den Fachvertretern der Stadt Neumünster und dem Denkmalamt besteht ein großes Einvernehmen, so dass hier ein modellhaftes Wiedergewinnen eines denkmalgeschützten Gartens zu erwarten ist. Plön (Plön), Schlossbezirk, Terrassen auf dem Schlossberg: Im Rahmen der Umnutzung des Plöner Schlosses zu einer Akademie für Optiker wurden die Außenräume des Schlosses funktional hergerichtet. Auf der Grundlage eines baumbiologischen Gutachtens von Prof. Dr. Dujesiefken konnte der Einbau einer Tiefgarage unter dem Reitplatz erfolgreich durchgeführt werden. Die jahrelangen Parkplatzprobleme im Schlossgebiet sind damit gelöst. Zwar mussten drei Bäume gefällt werden, die anderen Bäume der Allee waren durch die strengen Auflagen der Denkmalpflege während der Baumaßnahmen so geschützt, dass zu hoffen bleibt, dass sie auch langfristig erhalten werden können. Schleswig (Schleswig-Flensburg), Schloss Gottorf, Neuwerkgarten: Im Berichtszeitraum wurden weitere archäologische Grabungen unter Leitung von Herrn Dr. Kühn, Archäologisches Landesamt, mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz durchgeführt. Die Dokumentation und Ergebnisse der Grabungen im Neuwerkgarten wurden von Dr. Hans Joachim Kühn und Grabungsleiterin Nina Lau in einem Buch des Wachholtz Verlags zwischenzeitlich veröffentlicht (2006). Die Topografie und die Größe der Terrassen konnten verifiziert werden. Entlang der Mittelachse kamen Teile der Fundamente der Wasserkaskade zum Vorschein, sowie auf 5 von 6 Terrassen die halben achteckigen Endbassins der Treppenkaskaden. Viele Elemente des Gartens wurden an ihren Fundorten dokumentiert, die jedoch selten mit den Originalstandorten übereinstimmen. Anlässlich der im 19. Jahrhundert durchgeführten Umwandlung des barocken Terrassengartens zu Reitplätzen, als Schloss Gottorf zuerst dänische und anschließend preußische Kaserne wurde, kam es zu Sekundärverbauungen originaler Bauteile, so dass nur selten zu bestimmen war, wo sich die Einzelfunde einst befanden. Von den unterschiedlich gestalteten Bassins auf den Terrassen konnte lediglich auf der dritten Terrasse das Fundament eines solchen Beckens ergraben werden, das immerhin die geometrische Form des Beckens, wie sie die verschiedenen Plänen von Baumeister R. M. Dallin zeigen, glaubwürdig macht. Von dem einst üppigen skulpturalen Schmuck der Bassins und der Kaskaden, von denen die schriftlichen Quellen berichten, konnten nur wenige Fragmente sichergestellt werden. Eine um das Jahr 1793 zu datierende Gewinnung von Bleirohren, wodurch die zentrale Bleileitung auf ganzer Länge entnommen wurde, führte zu erheblichen Zerstörungen. Während die Wasserspeisung durch die archäologischen Befunde völlig ungeklärt blieb, konnten Teile der Drainagen und der Wasserableitung an vielen Stellen ergraben werden. Die geotechnische Begleitung der Baumaßnahmen bewerkstelligte Prof. B. Albiker: Während der Ausbaumaßnahmen im Globusgarten und auf der ersten Terrasse (Entreebereich des neuen Globushauses) traten immer wieder Probleme mit der Wasserführung auf. Gerade im unteren Bereich des Neuwerkgartens befindet sich ein quelliger Untergrund. Die Quellen können wandern, so dass die Notwendigkeit entstand, diese immer wieder im Untergrund zu fassen und unterirdisch mit einem Auslauf an das Drainagesystem zum Herkulesteich zu entwässern. Auch die Standfestigkeit insbesondere der westlichen Hangbereiche war Gegenstand der gutachterlichen Tätigkeit von Prof. Albiker. Zwei Quellen mussten auch hier neu gefasst und den Hang hinunter geleitet werden. Besonders schmerzlich für die Wiedergewinnung des Neuwerkgartens war der Verkauf des ehemaligen Lazarettgebäudes auf der obersten Terrasse mit Teilflächen des Neuwerkgartens an einen privaten Investor. Aufgrund von Einsprüchen seitens des Landesamtes für Denkmalpflege und des Fachbeirats für die Revitalisierung des Gartens ruhte zunächst das Veräußerungsverfahren beim Finanzministerium. Das Justizministerium, das die Liegenschaft Paulihof 2 bis Ende 2003 als Justizvollzugschule nutzte, war in einen Neubau gezogen. Auf der Fläche des Lazarettgebäudes standen die prächtige Gottorfer Orangerie und die Glasgewächshäuser, in denen die wertvollsten Pflanzen der Gottorfer Sammlung einst überwinterten. Das denkmalgeschützte Gebäude wäre zur Erweiterung von Ausstellungsflächen und zur Einrichtung einzelner Büroräume geeignet gewesen, der niedrige Flachbau zur Einrichtung eines attraktiven Parkcafés. Das Angebot der Landesregierung, die Liegenschaft zu verschenken, wurde von der Stiftung mit dem Hinweis auf die unkalkulierbaren Kosten ausgeschlagen. Der Investor beabsichtigt den Bau eines Seniorenwohnheimes. Erfreulich war die Einstellung eines Gärtners im Neuwerkgarten, Herrn Mahnke, zum Frühjahr 2005, der sich nun um die Pflege des Gartens kümmert. Besonders die neu eingebrachten Pflanzen in den Blumenbeeten, deren Auswahl sich in Wuchs und Farbe an den im Gottorfer Codex gezeichneten Pflanzen orientieren, bedürfen gärtnerischen Können und Experimentierfreude, siehe dazu auch den Artikel von Jörgen Ringenberg, Zur Bepflanzung des Globusgartens von Schloss Gottorf, in: DenkMal! 13/2006, S. 49-56 (Abb. 56). [My] Ländliche Parks und Gärten Altenholz (Rendsburg-Eckernförde), Gut Knoop: Eine Reihe der Lindenallee an der Kreisstraße 19 konnte am ursprünglichen Standort wieder aufgebaut werden, nachdem zahlreiche Bäume durch starken Brandkrustenpilzbefall gefällt werden mussten. In seinem Gutachten hatte Baumpfleger Jan Stuhr mit Resistographen- und Fraktormetermessungen den starken Zellusoseabbau im Innern der Stämme bestätigt. Der starke Befall mit Brandkrustenpilz ist auf die zurückliegenden Straßenbaumaßnamen und durch den Radwegeneubau zurückzuführen. Borstel bei Sülfeld (Segeberg), Gutspark: Pflegemaßnahmen in der Allee mit Nachpflanzungen, Gutachten Bollmann. Düttebüll bei Kronsgaard (Schleswig-Flensburg), Gut: Mit finanzieller Förderung des Landesamtes konnten Maßnahmen der Baumpflege (Kronenrückschnitt) an der Zufahrtsallee des Gutes durch die Fa. Baumpflege Bünsdorf fachgerecht ausgeführt werden. Louisenlund bei Güby (Rendsburg-Eckernförde), Freimaurergarten: Der Bauplatz des neuen Erweiterungsbaus der Sporthalle des Internats Louisenlund konnte aufgrund des Widerspruchs der Gartendenkmalpflege so in das Waldboskett hineingelegt werden, dass kein Altbaum gefällt werden musste (nur Stangenwald) und durch Neuanpflanzungen die Halle rundum abgepflanzt werden kann. Der gartendenkmalpflegerische Begleitplan wurde von Dipl.-Ing. Thomas Hinrichs vom Büro Springer aus Busdorf/Schleswig erstellt. Die Allee zur Louisensäule soll mit Hainbuchen replantiert werden. Eine Dokumentation und Vermessung der Brückenwiderlager vor der ehemaligen Eremitenhütte musste, nachdem die Ausbaggerungen der Wassergräben erhebliche Schäden anrichteten, durchgeführt werden, so dass in Zukunft der Neubau der Brücke wieder möglich wird. Jersbek (Stormarn), Gut: Im Berichtszeitraum konnte die von dem Kieler Landschaftsarchitekten Klaus Schröder aufgestellte Neugestaltung des Vorplatzes mit neuem Haupteingangstor in den Garten sowie die Umnutzunge des ehemaligen Spritzenhauses als Lapidarium umgesetzt werden. Burkhard von Hennigs stellte eine Liste zusammen, die die Reste der skulpturalen Ausstattung des Gartens dokumentiert. Der Kreis, die Gemeinde und der Gutsherr arbeiten bei der Pflege und Wiederinstandsetzung des berühmten Jersbeker Parks vorbildlich zusammen. Erfreulicherweise ist der Pachtvertrag des Kreises um weitere fünf Jahre bis zum Ablauf des Jahres 2009 verlängert werden. Die so genannten Pächterrundgänge, bei denen die jährlichen Pflegemaßnahmen mit den Eigentümern und Herrn von Hennigs abgesprochen werden, fanden ordnungsgemäß statt. Die Planungen von Landschaftsarchitekt Schröder zur Wiederherstellung des Bassins am Ende der mittleren Windallee sowie die Ergänzung des sog. Patte d’oi (Dreistrahl) durch Freischlagen der Schneisen im Jagdwald konnten denkmalrechtlich abgestimmt werden und dienen nun als Grundlage zur Einwerbung von Drittmitteln. Oevelgönne bei Sierksdorf (Ostholstein), Zufahrtsallee: Nach ungenehmigter Teilfällung und Kappung von Rosskastanien wurde die Zufahrtsallee in Oevelgönne wieder mit Linden replantiert. Schierensee (Rendsburg-Eckernförde), Heeschenberg: Unter der Leitung der Landschaftsarchitektin Dipl.-Ing. Nicole Holz fanden weitere Pflegearbeiten im Heeschenberg statt. Das Archäologische Landesamt (Dr. Willi Kramer) untersuchte im Oktober 2005 die 1774 von Georg Greggenhofer entworfene Neue Kaskade mit einem Pavillon, die am Fuße des Heeschenbergs liegt. Die Dokumentation von Philip Lüth M.A. mit 3D-Modell, Höhenplan und maßstabsgerechter Überlagerung der vorgefundenen Reste konnten die Ausführung weitgehend verifizieren (Abb. 57). Seebüll bei Neukirchen (Nordfriesland), Noldegarten: Die Garten- und Landschaftsarchitekten Cornelia Müller und Jan Wehberg vom Berliner Büro Lützow 7 erstellten im Rahmen der Neuplanung der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde eine Landschaftsanalyse und gartendenkmalpflegerische Bestandsaufnahme der Liegenschaft der Stiftung. Das Verwaltungsgebäude, ein Schuppen sowie ein Kiosk mit Toilettenhäuschen werden aus der historischen Gartenanlage genommen, dafür entstehen zwei große Neubauten im Umgebungsschutzbereich des Gartens, die allein wegen ihrer Kubatur eine harmonische Einbindung in die flache und weite Kulturlandschaft der Marsch problematisch erscheinen lässt. Ein detailliertes Gestaltungs- und Pflanzkonzept für den Museumsgarten Nolde insbesondere auch für die neu gewonnenen Bereiche wurde an Lützow 7 beauftragt. Seedorf (Segeberg), Zufahrtsallee: Mit finanzieller Förderung des Landesamtes wurden die Pflasterung und die Allee vor dem Torhaus wieder einheitlich hergestellt. Seestermühe (Pinneberg), Gutsgarten: Der Lindenbestand auf dem Gut und die barocke Hauptallee wurden nach über 20 Jahren mit finanzieller Förderung des Landesamtes wieder einem Kronenrückschnitt unterzogen. Salzau (Plön), Gutspark: Im Rahmen der beiden Parkworkshops erfolgten weitere Freistellungsarbeiten in den westlichen Parkteilen, deren Gehölzstrukturen verwildert waren. Der Weg von der westlichen Zufahrt zur Grotte wurde freigestellt. Eine aktuelle Gehölzkartierung des Parks erstellte Rainer Deuter im Rahmen seiner Diplomarbeit an der FH Neubrandenburg (Betreuer: Prof. Köhler und Frau Schwarz). Tating (Nordfriesland), Hochdorfer Garten: Anlässlich des 100 jährigen Jubiläums der Richardsen-Bruchwitz-Stiftung 2005 wurde die weitere Instandsetzung des Gartens beschlossen. Auf der Grundlage einer fundierten bauhistorischen Untersuchung mit Schadenskartierung von Frau Architektin Ellen Bauer und nach baustatischer Abklärung von Prof. Albiker konnte Maurerermeister Uve Renfranz die um 1900 errichtete, mittlerweile stark erodiert Ruine sichern (siehe Beitrag Ellen Bauer, Eine künstliche Ruine in Eiderstedt - Zur Baugeschichte und Sanierung des Staffagebauwerks in der landschaftlichen Partie des Hochdorfer Gartens in Tating, in: DenkMal! 13/2006, S. 64-70). Ein Förderantrag an Bingo-Lotto, ausgearbeitet von der Hamburger Landschaftsarchitektin Gudrun Lang, wurde bewilligt, so dass nach Freiräumen der Gehölze in der landschaftlichen Partie durch einen Parkworkshop im Herbst 2004 (s.o.) ein Neuaufbau der verschlammten Wege in diesem Bereich durchgeführt werden konnten. Des Weiteren mussten die Wasserverhältnisse zwischen Gracht und kleinem Teich neu gefasst werden, da der hohe Grundwasserstand und in der feuchten Jahreszeit viel Wasser auch immer auf den Wegen stand. Neben dem Landesamt für Denkmalpflege beteiligte sich auch die Stiftung an den Maßnahmen durch Freistellen des Lichtraumprofils der neu gepflanzten Alleebäume, durch Erneuerung der Toreingänge und das Aufstellen neuer Parkschilder. Die historischen Obstsorten konnten bestimmt und vermehrt werden. Travenort bei Travenhorst (Segeberg), Gutspark: Unter Leitung von Herrn Dipl.-Ing. Rainer Deuter und mit finanzieller Förderung des Landesamtes konnte die verwilderte Partie um den Gartentempel frei gestellt werden. Ziel ist die Instandsetzung des Blumengartens sowie die Rettung des stark sanierungsbedürftigen Tempels: Errichtet 1910 anlässlich des Todes des Kindes der damaligen Gutsbesitzer, enthält er eine Marmorfigur des Berliner Bildhauers Hans Dammann (1867-1942), der u.a. auch auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg zahlreiche Grabmonumente geschaffen hat. Windeby (Rendsburg-Eckernförde), Guspark: Mit finanzieller Förderung des Landesamtes war es dem Eigentümer möglich, die aus dem 18. Jahrhundert erhaltenen Hoflinden und die Gartenallee (Linden) einer fachgerechten Kronenpflege durch die Fa. Baumpflege Bünsdorf zu unterziehen. Die Geschichte des Gutes wurde von Frau Henrike Schwarz archivalisch erforscht. [My] Gutachten Im Berichtszeitraum wurden über die bereits genannten hinaus mehrere gartenhistorische Gutachten, Bestandsaufnahmen, Pflege- und Entwicklungskonzepte erstellt. Abgeschlossen wurden folgenden Objekte: Bad Malente-Gremsmühlen (Ostholstein), Kellerseestraße, Landhausgarten Eggersdorf in Malente: Die Kieler Landschaftsarchitekten Dr.-Ing. Jörn Wagner und Dipl.-Ing. Hannes Rother erstellten eine gartenhistorischen Untersuchung zur Dokumentation und Analyse der Geschichte und des aktuellen Bestands des Landhausgartens von Harry Maasz (siehe Bericht: Jörn Wagner, Der Park Eggersdorf in Malente-Gremsmühlen, in: DenkMal! 11/2004, S. 6569). Bredeneek bei Lehmkuhlen (Plön), Gutspark: Bestandsaufnahme und Zusammenstellung der historischen Quellen und Fotodokumentation von Dipl.-Ing. Mathias Hopp, Potsdam. Flensburg, Kelmstraße, Außenanlagen des ehemaligen Lazarettgebäudes: Im Auftrag des Landesamtes fertigten die Landschaftsarchitekten Martin Kessler und Christine Krämer aus Flensburg eine gartenhistorische Dokumentation der denkmalgeschützten Außenanlagen an. Museumsberg, Museumsplatz: Im Auftrag des Erhaltungsvereins Christiansenpark erstellte Frau Wettig-Homm eine historische Recherche zum Umfeld des ehem. Städtischen Museums, dabei fand sie neue Pläne, die die formale Gestaltung des Museumsplatzes belegen. Die Ergebnisse dieser Forschungen sowie die des vor Jahren erstellten Parkpflegewerks vom Kieler Büro Bendfeldt erschienen unter Mitarbeit von Frau Meyer in einem neuen Arbeitsheft des Landesamtes für Denkmalpflege unter dem Titel: Gartendenkmalpflegerische Grundlagenuntersuchung zum Christiansenpark, Alten Friedhof und Museumsvorplatz, Heft 4. Zu beziehen kostenlos beim Landesamt für Denkmalpflege. Glückstadt (Steinburg), Festungsanlagen: Herr Dipl.-Ing. Schwarz, Büro BTU hat die hydrologischen Verhältnisse mit ihren Auswirkungen auf Zustand der Gewässer, ihrer Ufer und der Wege sowie den Zustand der Bäume untersucht. Hoisdorf (Stormarn), Oetjensdorfer Landstraße, Landhausgarten Holst: Historische Analyse und Bestandsaufnahme von Dipl.-Ing. Kester Kirchwehm unter Mitarbeit von Antje Brüning. Itzehoe (Steinburg), Prinzesshofpark: Historische Rahmenbedingungen für die Umgestaltung des Parks von Dipl.-Ing. Urte Schlie, Timmendorfer Strand. Kiel, Schlossgarten und Prinzengarten: Historische Untersuchung und denkmalpflegerische Detailbewertung des Schlossgartens durch Frau Dipl.-Ing. Ingrid Wettig-Homm im Auftrag des Grünflächenamtes Kiel und des Landesamtes für Denkmalpflege. Lauenburg (Herzogtum Lauenburg), Fürstengarten: Entwicklungskonzept für den Terrassengarten der Landschaftsarchitektin Barbara Runtsch vom Hamburger Büro Schaper, Steffen & Runtsch. Selent (Plön), Blomenburg: Im Auftrag der Blomenburg GmbH mit finanzieller Unterstützung des Landesamtes erstellte Landschaftsarchitektin Anke Schäfer von ALSE eine denkmalpflegerische Zielstellung für den Park der Blomenburg. Fortgeführt und begonnen wurden folgende Gutachten: Flensburg, Alter Friedhof: Inventarisation der Grabdenkmäler durch Thomas Messerschmidt M.A., Restaurator J. Filipjak und fotografische Dokumentation von Herrn Eiko Wenzel. Nütschau bei Travenbrück (Stormarn), Kloster: Das gartendenkmalpflegerische Zielkonzept von Dipl.-Ing. Holger Muhs befindet sich in der Abstimmung und soll in einzelnen Bauabschnitten realisiert werden. Salzau (Plön), Gutspark: Herr Dipl.-Ing. Holger Muhs wurde von der GMSH beauftragt ein gartenhistorisches Gutachten zu erstellen. Seebüll bei Neukirchen (Nordfriesland), Noldegarten: Historische Analyse und Bestandkartierung durch die Landschaftsarchitektin Cornelia Müller, Berlin, im Auftrag der Nolde-Stiftung mit dem Ziel, den ursprünglichen Noldegarten wieder zu zeigen. [My] TECHNISCHE DENKMALE Wind- und Wassermühlen Flensburg, Kappelner Straße 36: Die St. Johannis Windmühle, 1800 als königliche Kornwindmühle erbaut, wurde 1939 stillgelegt. Nachdem sie zunächst dem Verfall preisgegeben schien, wurde sie auf Grundlage eines Expertengutachtens instand gesetzt und wieder als Mühle mit traditioneller Technik genutzt. Die 2003 eingebrachte Mühlentechnik, die über einen Motor lief, sollte 2004 wieder durch Windkraft und ergänzte Flügel geschehen. Ein Nachbar legte Widerspruch ein. Nun können die Flügel nur als Attrappe ausgeführt werden. Der Müller ist bereits ausgezogen und hat die Technik wieder eingepackt. [Ha] Lemkenhafen (Ostholstein), Mühlenweg, Segelwindmühle: Der Verein zur Sammlung Fehmarnscher Altertümer besitzt eine der wenigen noch betriebsfähigen Segelwindmühlen in Schleswig-Holstein. Im Jahr 2004 musste das gesamte Flügelkreuz erneuert werden. Auf Grund der finanziellen Beteiligung des Landesamtes für Denkmalpflege konnte der Verein die Maßnahme beauftragen. Im Sommer 2004 wurden die neuen Flügel montiert und präsen- tieren die weithin sichtbare Mühle in alter Pracht. Die Sanierung ist damit jedoch noch nicht abgeschlossen. Für das Jahr 2006 sind die Instandsetzung der Kappenrückenwand und der Einbau des Spreetbalkens vorgesehen. [Kö] Quern (Schleswig-Flensburg) Nübelfeld: An der Windmühle „Hoffnung“, längst als Ferienwohnung genutzt, wurden auch 2004 kleinere Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. [Ha] Schashagen-Brodau (Ostholstein), Windmühle: Die im Jahr 1864 errichtete Holländermühle in Brodau befand sich in unmittelbarer Nähe zur Ostsee in landschaftlich reizvoller Lage. Obwohl das Erdgeschoss gastronomisch genutzt wurde, verfiel die Mühle zusehends. Neue Eigentümer gaben an, das Wahrzeichen der Gemeinde Schashagen sanieren zu wollen, jedoch nur, wenn dieses aus dem Denkmalschutz entlassen würde. Dieser Bitte folgte das Landesamt nicht. Ohne Genehmigung wurden daraufhin die Galerie unsachgemäß erneuert und der Mühlenberg durch die Errichtung einer umlaufenden Betonmauer zu einem Parkplatz für die Gäste des Restaurants umgebaut. Weder die behördliche Baustillegung, noch die Anordnung der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes hielten die Eigentümerin von weiterer Bautätigkeit ab. Nachdem Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde am Betreten der Baustelle massiv gehindert worden waren, erschien der Rechtsweg als einzige Möglichkeit, die illegalen Arbeiten zu stoppen. Das Urteil im Verfahren gegen die Denkmalschutzbehörde ergab, dass sämtliche nicht genehmigten Maßnahmen wieder in den ursprünglichen Zustand zurück gebaut werden müssen. Nach mehreren vergeblichen Aufforderungen, den Mühlenberg wieder freizustellen und die nicht tragfähige Galerie denkmalgerecht zu sanieren, brannte in der Nacht zum 17. November 2005 die Mühle bis auf die Grundmauern ab. [Kö] Kanäle und Schleusen Eiderkanal (Rendsburg-Eckernförde), Schleusen: Die Eiderkanalschleusen aus dem Jahr 1777 bedürfen der jährlichen Pflege. Zusammen mit der Unterstützung des Landes hat der CanalVerein auch in den Jahren 2004-2005 wieder die Pflegearbeiten beauftragt, so dass für den Erhalt der wertvollen Relikte des alten Eiderkanals gesorgt ist. Neben den herkömmlichen Pflegemaßnahmen konnten im Jahr 2005 durch Vandalismus entstandene Fehlstellen im Backstein-Bodenbelag wieder geschlossen werden. [Kö] Wassertürme Bad Malente-Gremsmühlen (Ostholstein), Ringstraße 25, Wasserturm in Malente: Der Wasserturm aus dem Jahr 1912 wies erhebliche Mängel auf. Risse in der Außenhaut und Fugenschäden waren besorgniserregend. Herabfallende Steine beschädigten die Dacheindeckung des direkt angeschlossenen Wohngebäudes. Der im Westen an die Kanzel vorgemauerte Treppenerker zeigte breite Flankenabrisse zum Kernbau und drohte, nach Aussage eines örtlichen Statikers, abzusacken und auf das Wohnhaus zu fallen. Auch im Inneren wies die betagte Stahlbetonkonstruktion große Schäden durch Rostsprengung auf. Mit finanzieller Beteiligung des Landes konnte der Turm im Jahr 2005 saniert werden. [Kö] Elmshorn (Pinneberg), Jahnstraße, Wasserturm: Die Kerzengießerei mit Bistro im Turmfuß ist dem Bestandserhalt sehr viel förderlicher als die frühere Absicht, den seit 1990 leer stehenden Turm zu Wohnzwecken umzunutzen. Die modernen Einbauten in drei Ebenen folgen der Kreisform des Grundrisses und erweisen sich als behutsame Eingriffe in die Raumstruktur, wie bei der Fenstererneuerung wurde konsequent Stahl eingesetzt. Die seitens der Deutschen Telekom im vierten Obergeschoss eingebauten Fenster, hinter denen Sendeanlagen liegen, entsprechen in der Profilierung nicht denkmalpflegerischen Anforderungen. Ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wurde eingeleitet (Arch. Plandreieck). [Ba] Geesthacht (Herzogtum Lauenburg), Wasserturm Krümmel: 1997 wurde der 1917 durch die „Dynamit Aktiengesellschaft vorm. Alfred Nobel & Co. Hamburg“ errichtete Wasserturm in das Denkmalbuch eingetragen. Zu diesem Zeitpunkt stellte der mächtige backsteinverkleidete Stahlbetonbau das letzte Zeugnis der ursprünglich ausgedehnten Nitrocellulosefabrik am Elbhang dar. Auf dem Grundstück war in direkter Elbnähe durch die HEW das Kernkraftwerk Krümmel errichtet worden, das 1984 ans Netz ging. Auf Initiative des Förderkreises Industriemuseum Geesthacht e. V., der sich seit Jahren um die Erhaltung des Wasserturms bemüht, wurde 2005 eine Sanierungsplanung an den Architekten Helmut Riemann vergeben, die im Wesentlichen durch Landesmittel und die Firma Vattenfall, den heutigen Eigentümer von Kraftwerk und Wasserturm, finanziert wurde. Die Nutzung des durchreparierten Gebäudes sah Mehrzweckräume im Sockelgeschoss und Ausstellungs- und Aussichtsräume im Turm vor, letztere im ersten Entwurf über einen südlich angefügten Turm mit Treppenhaus und Fahrstuhl erschlossen. In der endgültigen Variante konnte auf die Volumenvergrößerung verzichtet werden. Wendeltreppen und eine großzügige an die Wand des Wassertanks geschmiegte Treppe stellen die Erschließung sicher. Es bleibt zu hoffen, dass sich Vattenfall, die Stadt Geesthacht und der Förderverein bald über die Modalitäten der Sanierung und Übernahme und des späteren Betriebs einigen können. [Be] Kraftwerke Raisdorf (Plön), Wasserkraftwerk Schwentine I: Im Rahmen des von der EU geforderten Fischaufstiegs in den Flüssen müssen Barrieren wie Wehre und Staustufen für die flussaufwärts ziehenden Fische überwindbar gemacht werden. Am 1909 erbauten Kraftwerk an der Schwentine konnte der Fischaufstieg durch die Errichtung eines separat neben die historischen Gebäude gestellten Turmes realisiert werden. Dieser besteht aus hintereinander angeordneten dreiviertelrunden Elementen, durch die das Wasser strömt und so mit einer notwendigen Geschwindigkeit über eine kurze Wegstrecke die Höhendifferenz zwischen Auslauf und Staustufe überbrückt. [Kö] Brücken Rendsburg (Rendsburg-Eckernförde), Eisenbahnhochbrücke: Die seit Jahren andauernde Sanierung der Eisenbahnhochbrücke wurde während des Berichtszeitraumes weitergeführt. Statische Sicherungsarbeiten und Sandstrahlen mit anschließendem Neuanstrich bildeten den Schwerpunkt. [Kö] RESTAURIERUNGSWERKSTATT Kurzberichte zur Restaurierung von Kirchenausstattungen, die von freischaffenden Restauratoren im Lande unter unserer Obhut ausgeführt worden sind, finden sich im Kapitel Kirchliche Denkmalpflege. Die durch die Restauratorin des Landesamtes für Denkmalpflege begleiteten Restaurierungen in profanen Gebäuden sind ebenfalls den jeweiligen Kapiteln zugeordnet. Gutachten, die unmittelbar in eine Instandsetzung übergingen, erscheinen jeweils beim betreffenden Objekt. Neben der außendienstlichen Tätigkeit (Beratung vor Ort und Gutachten) liegt ein Schwerpunkt der Restaurierungswerkstatt des Landesamtes für Denkmalpflege SchleswigHolstein nach wie vor in der fachlichen Betreuung von Praktikanten als Vorbereitung für das Restauratorenstudium an einer der acht Restauratoren ausbildenden Hoch- und Fachhochschulen. Neben einer befristeten Praktikantenstelle als Vorbereitung für den Studiengang Restaurierung an einer Fach- bzw. Hochschule haben auch Studierende des Studiengangs Restaurierung die Möglichkeit hier ihre Praktika zu absolvieren. Restaurierungspraktikantin Julia Langenbacher nahm am praktischen und theoretischen Begleitunterricht im Vorpraktikum der Hamburger Museen teil. In der Restaurierungswerkstatt des Landesamtes für Denkmalpflege führte sie unter fachlicher Anleitung selbständig Restaurierungsarbeiten durch. Im Rahmen ihres Praxissemesters wirkte Silke Beisiegel vom Studiengang Restaurierung der Hochschule für Bildende Künste in Dresden tatkräftig mit. Das im Besitz der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek befindliche, mit seinen 5,28 m Breite und 2,68 m Höhe großformatige Historiengemälde „Die Erbhuldigung der Schleswigschen Stände vor Friedrich IV. im Jahre 1721“ von Lorenz Frölich (1820-1908), laut Signatur 1856 entstanden, war während des Umzugs der Landesbibliothek in den Sartori & Berger-Speicher aus Transportgründen abgespannt worden. Notdürftig aufgerollt blieb es dann abgestellt. Als das Bild gut zwei Jahre später anlässlich der Ausstellung „Geschichtsträchtig“ vom 20.06.-29.08.2004 in den Ausstellungsräumen der Landesbibliothek wieder präsentiert werden sollte, zeigte es beträchtliche Schäden in Art von Wellen, Dellen und schollenförmigen Malschichtablösungen. In Amtshilfe wurde das Leinwandgemälde zunächst auf den vorhandenen Spannrahmen aufgespannt aber angesichts der beträchtlichen Schädigungen und den durch den bevorstehenden Ausstellungsbeginn entstandenen Zeitdruck an die freischaffende Restauratorin Birgit Linnhoff weitervermittelt. Die Restaurierungspraktikantin des Landesamtes für Denkmalpflege, Julia Langenbacher, ging der Restauratorin bei der Malschichtfestigung, der Reinigung der Bildoberfläche und der Anbringung eines rückseitigen Schutzes vor klimatischen Einflüssen zur Hand. Die abschließenden Retuschen führte Frau Linnhoff selbst aus (Abb. 58). Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten am Leinwandgemälde mit der Darstellung „Kreuzigung Christi“ (um 1600) von Marten van Achten aus der Marienkirche in Flensburg wurden im Berichtszeitraum im Rahmen der Praktikantenausbildung weitergeführt (siehe auch Jahresbericht 2002/03, S. 251ff.). Zum Gemälde, das vermutlich als Mittelbild eines Epitaphs gefertigt wurde, existieren mehrere Vergleichsbeispiele des Künstlers, der hauptsächlich auf Eiderstedt wirkte. Nachdem die schwierige und langwierige Abnahme der im Rahmen einer früheren unsachgemäßen Restaurierung aufgebrachten rückseitigen Beschichtung mit Bleiweißölfarbe erfolgte und Leimreste mittels einer speziellen Kompressentechnik entfernt waren, galt es Risse fachgerecht zu verkleben und brüchiges Trägergewebe durch eine Zwischendoublierung mit Seidenorganza zu kaschieren. Darüber hinaus wurden Fehlstellen durch das Setzen vorgrundierter Leinwandintarsien geschlossen. Trotz all dieser Stabilisierungsmaßnahmen musste zusätzlich die Doublierung mit einem Leinwandgewebe erfolgen. Diese Arbeitsschritte gelangen auch durch die praktische Mitwirkung der Studentin Silke Beisiegel aus der Klasse für Gemälderestaurierung der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Besonders die vormals beschnittenen Bildränder zeigten Fehlbereiche, die nachträglich gekittet und wie die Fehlstellen innerhalb der Darstellung retuschiert werden mussten. Das Gemälde erhielt einen Rückseitenschutz und eine neue Aufhängung. Der später zugefügte Schmuckrahmen wurde ebenfalls restauratorisch bearbeitet und zudem neu verleimt und mit Eckverstärkungen versehen. Das nachträglich aufgefundene Emporengemälde aus der Kirche in Bredstedt (Nordfriesland) mit der Darstellung des Hl. Johannes (2. H. 17. Jh.) von Heinrich Melchior Sönksen gehört zu den im Unterbau des Magnussen-Altars von 1881/82 verbauten und 1994 wieder entdeckten und restaurierten sieben barocken Bildtafeln (siehe DenkMal! 1/1994, S. 55ff. und Nordelbingen, Bd. 65, Bericht des Landesamtes für Denkmalpflege über die Jahre 1994-1995, S. 183 ). Ursprünglich gehörten sie zu den insgesamt 17 Bildern der 1794 abgebrochenen Emporenbrüstung, von denen 14 Tafeln einen Apokalypse-Zyklus bildeten. Der Zustand des auf Nadelholz gemalten „Nachzüglers“, der auf dem Dachboden gelagert und in Vergessenheit geraten war, erschienen um ein Vielfaches schlechter als die im Inneren des Altares geschützt aufbewahrten Bilder. Erst nach Festigung und Reinigung der Malschicht kamen die Details der Darstellung zum Vorschein. Für die Marienkirche in Gudow (Herzogtum Lauenburg) wird parallel zur Erstellung einer Restaurierungskonzeption und zur Altarrestaurierung vor Ort durch Restaurator Alwin Beetz die gefasste Skulptur des „Hl. Michael“ aus dem Schnitzaltar von 1410 in der Restaurierungswerkstatt des Landesamtes für Denkmalpflege untersucht und restauriert (Abb. 59). Der aus der Klosterkirche Lüne stammende gotische Altar kam Mitte des 17. Jh. als Stiftung in die Kirche zu Gudow und wurde wenige Jahre später unter einigen Verlusten im Stil des Barock durch Joachim Werner von Bülow umgebaut und entsprechend ergänzt. Das gotische Schnitzretabel unter dem Einfluss von Meister Bertram gilt neben den Altären aus FehmarnPetersdorf und Cismar zu den wertvollsten im Lande. Der zeittypische Fassungsaufbau über mennigeroter Grundierung lässt ebenfalls Vergleiche zu Peterdorf und Cismar zu. Nahezu identisch in seiner Haltung erscheint der Hl. Michael aus dem ehemaligen Hochaltar aus der Klosterkirche in Preetz von 1425, der sich heute im Nationalmuseum in Kopenhagen befindet. Restaurierungspraktikantin Kerstin Marwik festigte die durch klimatisch bedingte Fassungslockerungen akut gefährdete Farbfassung. Sie entfernte Übermalungsreste auf den fragmentarisch erhaltenen Azurit gefassten Mantelunterseiten und legte die qualitätvolle Fassung des Inkarnats unter dem Stereotechnoskop frei. Die weiteren Arbeitsschritte werden das Kitten von Fassungsausbrüchen und das Retuschieren der vor allem bei der Freilegung von 1957 entstandenen Fehlstellen sein. [Lö] FORSCHUNG UND DOKUMENTATION Inventarisation und Bauforschung Der dritte Band der Denkmaltopographie Schleswig-Holstein Stadt Neumünster war bereits Ende 2004 von Lutz Wilde und Gert Kaster fertig gestellt worden. Aufgrund von erheblichen Verzögerungen bei der an eine private Firma vergebenen digitalen Bearbeitung der Karten konnte er innerhalb des Berichtszeitraumes letztlich nicht vollendet und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Im Gegensatz dazu war Dorothee Boesler in der Lage, mit Hilfe des GISProgramms ArcView die Karten für die folgende Topographie der Stadt Rendsburg als „Eigenproduktion“ des Landesamtes in kürzester Zeit herzustellen. Die Vergabe an private Auftragnehmer muss nicht in jedem Falle der allein richtige Weg sein. Die Endbearbeitung und Redaktion des vierten Bandes der Denkmaltopographie Rendsburg und umliegende Ortschaften wird das Jahr 2006 noch in Anspruch nehmen. Die unten beschriebene Inbetriebnahme der Datenbank DISH durch ihren Schöpfer Heinz-Dethlef Theen ermöglicht es in Zukunft, alle Ergebnisse der Inventarisation, auch als beliebig lange Text-Dateien, direkt in das entsprechende Modul der Datenbank einzugeben und damit den Kollegen des Amtes zur unmittelbaren Verwendung zur Verfügung zu stellen. Herr Theen hat es dankenswerterweise bereits geschafft, die Texte der Topographien von Kiel und Flensburg in die Datenbank einzugeben und wird dies auch für Neumünster vornehmen. Ein weiterer Schritt wäre die Verknüpfung mit den entsprechenden Foto-Dateien des Amtes, hier steht die Entwicklung noch aus. Auch bedarf es einer endgültigen Klärung, wie und wo die gewaltig anwachsenden Datenmengen der digitalen Fotos gespeichert werden, ob über- haupt noch auf einem amtsinternen Server oder bei entsprechenden externen Dienstleistern. [La] Im Rahmen der Inventarisation wurden sieben Kreisdenkmallisten für die historischen Gärten und Parks aktualisiert, für die Kreise und Städte Stormarn, Rendsburg-Eckernförde, Bad Segeberg, Schleswig, Kiel, Neumünster und Itzehoe. Die Anzahl der Gartendenkmale ist sehr unterschiedlich verteilt, so weist die Liste der Stadt Neumünster nur 20, die Liste des Güterkreises Rendsburg-Eckernförde über 120 historische Gärten und Parks aus. Dabei sind zwischen 30-50% der Anlagen in ihrem Denkmalwert noch nicht erfasst. Das liegt meist an der unerforschten Quellenlage, aber auch an den Kosten für die Kartierung des Gesamtbestands, der ja Voraussetzung ist für eine detaillierte Bewertung. Eine Schnellinventarisation des gesamten Landes könnte im Rahmen eines zweijährigen Projekts mit zwei Mitarbeitern (inkl. digitaler Flächenerfassung) bewerkstelligt werden. Herr Dipl.-Ing. (FH) Mathias Hopp kartierte im Auftrag der Unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises Segeberg im Jahre 2005 insgesamt 40 Kulturdenkmale, davon 22 Alleen, 14 Friedhöfe und Erbbegräbnisstätten sowie vier Dorfanger. Ein besonderes Augenmerk lag auf den die Gutsanlagen umspannenden Alleensystemen, wie z. B. in Seedorf mit sieben Einzelalleen oder in Pronstorf mit sechs Einzelalleen. Die seitlich des ehemaligen Parterres gepflanzten Hochhecken im Schlossgarten Traventhal sind heute zu hohen Lindenbäumen ausgewachsen und stellen wohl die ältesten Alleen im Kreis dar. Jenseits des über ein Kilometer langen Kanals im Bereich des ehemaligen Irrgartens konnten Reste des „Wilden Gangs“, einer Lindenallee aus den Jahren um 1770, wieder entdeckt werden. [My] Der für Ende 2005 geplante Bauforschungsbericht über die Jahre 2004 und 2005 konnte nicht vorgelegt werden. Zum einen führten gleich bleibend bescheidene bzw. reduzierte Mittel für die Baudenkmalpflege auch zur Reduzierung der sanierungsbegleitenden Bauforschung, zum anderen war die Arbeitsbelastung des Berichterstatters durch Öffentlichkeitsarbeit, Durchführung von Denkmalschutzverfahren und allgemeine Verwaltungsaufgaben derart hoch, dass für Bauforschungsvorhaben kaum Zeit blieb. Lediglich einige Baubeobachtungen und eine Reihe von dendrochronologischen Untersuchungen konnten, wie immer in Zusammenarbeit mit dem Institut für Holzbiologie (Dipl.-Holzwirtin S. Wrobel) der Universität Hamburg, durchgeführt werden. Schriftlich, telefonisch, mündlich oder zunehmend per Email wurde im Berichtszeitraum zahlreichen Forschenden mit konkretem Rat und oft zeitaufwändiger Unterstützung bei ihren Recherchen in den Archiven des Landesamtes geholfen. [Schu] Bibliothek und Sammlungen Die Bibliothek des Amtes weist in ihrem immer noch traditionell in einem großen Buch handschriftlich geführten Zugangsverzeichnis für den Berichtszeitraum 966 Titel aus. Diese erstaunlich hohe Zahl zeugt nicht von gewachsenem Wohlstand des Amtes, sondern ist der nüchternen Tatsache geschuldet, dass 512 (!) bisher nicht inventarisierte Titel des Altbestandes der Bibliothek nachträglich die offizielle Weihe einer Inventarnummer erhielten. Demnach sind also nur 454 Veröffentlichungen neu hinzugekommen. Die erstaunlich hohe Zahl nicht inventarisierter Titel erklärt sich aus der jahrzehntelangen Praxis, Bücher, Broschüren, Zeitschriften, Hefte, die man nicht unbedingt für wert erachtete, einer wissenschaftlichen Bibliothek angegliedert zu werden, die man aber doch brauchen zu können glaubte – letztendlich gibt es keine rationale Begründung - , „nur so“ aufzuheben. Was letztlich zu einem immer höheren Grad von Unwissenheit über die tatsächlichen Bestände der Bibliothek führte. Dass diesem Missstand abgeholfen wurde ist Max Wittbrot zu danken, der 2004/2005 wieder für leider nur zeitlich begrenzte Verträge gewonnen werden konnte. Dabei war diese Aufarbei- tung nur ein Nebenprodukt, wichtiger die Fortführung der Katalogisierung des Bestandes, die – einmal angefangen – nun auch zu einem guten Ende geführt werden soll. Damit kam er ein gutes Stück voran. Der Kieler Architekt Horst Krug übergab dem Amt hunderte von originalen Plänen (Bestandsaufnahmen) vor allem aus den 1970er und 1980er Jahren, die noch der genauen Inventarisation harren. Eine Sammlung von mehreren Hundert Diapositiven mit Motiven schleswig-holsteinischer Herrenhäuser wurde dem Amt von Dr. Baumann aus Travemünde übergeben. Den Spendern sei an dieser Stelle noch einmal gedankt. [La/Schu] Fotodokumentation Im Berichtszeitraum vergrößerte sich der Fotobestand um ca 1.100 Negative auf 160.500. An 6x6-Dias ist ein Zugang von etwa 300 zu verzeichnen. Die für das Negativverzeichnis angelegte Text-Datenbank wurde von 65.470 Datensätzen auf 67.740 erweitert. Zur Erfassung des Kleinbilddia-Bestandes hat Rosi Gerdes fortgesetzt, die Dias zu nummerieren und in einer Excel-Datei zu erfassen. Hierbei werden die zum Teil unvollständigen Beschriftungen – soweit möglich - ergänzt und jedes Dia erhält seinen eindeutigen Platz in der Diathek (zurzeit sind insgesamt 35.300 Diapositive Dias erfasst). In den Jahren 2004/05 wurden – neben den Arbeitsfotos der Dezernenten – ca. 15.200 digitale Fotos archiviert, auf CD-ROMs gebrannt und in Bilddatenbanken erfasst und beschriftet. Zurzeit (Mai 2006) sind 318 CDs mit insgesamt 99.500 Dateien, davon 58.700 Fotodateien, archiviert. Die Beschreibungen der digitalen Fotos sind zusätzlich in einer Excel-Datenbank jedem Mitarbeiter zugänglich. [Sr] DENKMALSCHUTZ Mit Wirkung zum Jahresende 2003/Jahresbeginn 2004 wurde die Durchführung der Denkmalschutzverfahren – wie schon im Landesamt bis Juni 1993 üblich gewesen – auf die drei Gebiets- und die beiden Fachdezernate (Gartendenkmalpflege, kirchliche Denkmalpflege) übertragen. Die größere Nähe zum Objekt und der direktere Kontakt zu den Eigentümern ergaben in einzelnen Bereichen eine zügigere Abarbeitung. Kreisübergreifende Verfahren und Verfahren mit hohem Rechercheaufwand blieben weiterhin bei Deert Lafrenz und Heiko K. L. Schulze. Im Berichtszeitraum wurden 220 Neueinträge bzw. Eintragungs-Erweiterungen im Denkmalbuch für Kulturdenkmale von besonderer Bedeutung gemäß §§ 5 und 6 DSchG vorgenommen. In zwei Fällen wurde zunächst der vorläufige Denkmalschutz gemäß § 7 DSchG angeordnet; davon konnte ein Objekt in das reguläre Eintragungsverfahren übergeleitet werden, während in dem anderen Fall nach eingehender Bauforschung auf eine Denkmalbucheintragung verzichtet wurde. In vierzehn Fällen mussten Löschungen im Denkmalbuch erfolgen, weil die betreffenden Objekte vernichtet bzw. ihre Denkmaleigenschaften verloren gegangen waren. Gegen 71 Denkmalbucheintragungen wurde Widerspruch eingelegt (davon allein 28 die Neutra-Siedlung in Quickborn betreffend); fünf Widersprüche wurden wieder zurückgezogen. Das Amt erteilte 36 Widerspruchsbescheide, wobei lediglich in einem Fall dem Widerspruch teilweise stattgegeben werden konnte. Bei 19 Denkmalbucheintragungen musste wegen besonderer Gefährdung der Kulturdenkmale der Sofortvollzug des Denkmalschutzes gem. § 80 VwGO angeordnet werden. Gegen elf Denkmalbucheintragungen wurde Klage erhoben, die in zwei Fällen wieder zurückgezogen wurde. Unter den äußerst zeitaufwändigen Verfahren befanden sich auch drei Objekte der Bundeswehr, der ehemalige Marinestützpunkt Swinemünder Straße (teilweise bereits im Rahmen der Konversion privatisiert) und die ehem. Marine-Fernmeldeschule Mürwiker Stra- ße (heute Schule Strategische Aufklärung), beide in Flensburg, sowie die Marseille-Kaserne / Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen. In allen Fällen war gegen die Unterschutzstellung geklagt worden u.a. mit der Begründung, dass das schleswig-holsteinische Denkmalschutzgesetz auf militärischen Zwecken dienenden Sachen nicht anwendbar sei. Dem widersprach das Verwaltungsgericht; eine Berufung wurde durch das OVG in allen Fällen nicht zugelassen. Im Übrigen sei hier auf die aktuelle Rechtsprechung verwiesen, die regelmäßig in der Zeitschrift DenkMal! zusammengefasst wird. Einen breiten Raum nahm die Prüfung all jener militärischen Objekte ein, die im Rahmen der Konversion von der Bundeswehr im Lande geräumt und privatisiert werden sollen. Es wurden vor allem 2005 landesweit insgesamt 83 Objekte, meistens vor Ort und in der Regel ausgedehnte Kasernenanlagen oder Gebäudegruppen, besichtigt bzw. auf möglichen Denkmalschutz bewertet. Sieben Objekte sind zur Eintragung vorgesehen (§ 5 Abs. 1 DSchG), fünf Objekte waren bereits eingetragen und wurden überprüft, 14 Objekte wurden als Kulturdenkmale nach § 1 Abs. 2 DSchG eingestuft, ein Objekt steht zur Überprüfung und Bewertung noch an. Bei allen anderen waren Belange der Baudenkmalpflege nicht berührt. [Schu/The] Denkmalbereiche Im Berichtszeitraum wurden keine weiteren Denkmalbereiche ausgewiesen. VERWALTUNG UND WISSENSCHAFTLICHE TÄTIGKEIT Personalia Die bereits im Tätigkeitsbericht für die Jahre 2002/03 als vakant gemeldeten Stellen des Dezernten für die Städtebauliche Denkmalpflege, der Sachbearbeitung im Bereich Denkmalschutz sowie des Wissenschaftlichen Volontariats konnten aufgrund der Kürzungen in den Personaltiteln nicht wieder besetzt werden. Allein die durch den vorzeitigen Wechsel von Frau Julia Langenbacher zum 01.10.2005 frei gewordene Stelle der Praktikantin in der Restaurierungswerkstatt fand mit Frau Kerstin Marwik eine Nachfolgerin (ab 01.11.2005), bei einer nochmals reduzierten Pauschalvergütung. Wegen der von jeher äußerst dünnen Personaldecke in der Verwaltung ist bei längeren krankheitsbedingten Ausfällen schnell die Grenze der Belastbarkeit für die Vertretungskräfte erreicht. Durch einen zeitlich befristeten Arbeitsvertrag half Frau Sylvia Salomonsen vom 01.10.2004 bis zum 31.12.2004 als aushilfsweise Vertretung in den Bereichen Vorzimmer, Registratur und Denkmalschutz dem Landesamt für einen schwierigen Zeitraum hinwegzukommen. Zum 31.12.2004 beendete Frau Dipl.-Ing. Henrike Schwarz ihre sehr erfolgreiche Tätigkeit in der Gartendenkmalpflege, die sie seit dem 01.01.2002 in einem job-sharing-Modell gemeinsam mit Frau Dr.-Ing. Margita M. Meyer ausgeübt hatte. Frau Meyer arbeitete ab 01.01.2005 wieder auf voller Stelle. Frau Schwarz blieb dem Landesamt anschließend noch durch verschiedene Gutachterverträge verbunden. Zum Beispiel untersuchte sie zur Vorbereitung einer Broschüre für Kirchengemeinden die Probleme mit Baumkränzen als traditionelle Randbepflanzungen von Kirchhöfen in Schleswig-Holstein. Ab dem 01.04.2005 übernahm Frau Schwarz die Leitung des beim Landesamt für Denkmalpflege angesiedelten und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sowie vom Landesamt für Natur und Umwelt unterstützten Projektes „Schutz und Erhalt historischer Alleen“. Im Bereich Gartendenkmalpflege arbei- tete im Sommer 2004 für drei Monate Frau Antje Brüning von der TU Berlin / Studiengang Landschaftsarchitektur als Praktikantin; weitere Anfragen wegen eines Praktikums oder eines Volontariats in der Gartendenkmalpflege konnten aus personellen und arbeitsplatztechnischen Gründen nur negativ beschieden werden. Zwei langjährige Mitarbeiter des Landesamtes, Herr Dr. Lutz Wilde und Herr Dr.-Ing. Gert Kaster, stellten als Pensionäre ihr über ein langes Berufsleben angesammeltes Wissen und die geübte Zusammenarbeit in den Dienst der „Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland“. Auf der Grundlage von Werkverträgen bearbeiteten sie im Berichtszeitraum ein druckfertiges Manuskript für den dritten Band der vom Landesamt herausgegebenen Reihe „Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein“, der sich dem Denkmälerbestand auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt Neumünster widmet. Die Denkmaltopographie Neumünster wurde im Mai 2006 der Öffentlichkeit übergeben. Die Möglichkeit, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln für Werkverträge, gutachterliche Tätigkeiten und Vertragsgestaltungen mit der öffentlichen Arbeitsverwaltung flexibel umgehen zu können, machte in den Jahren 2004 und 2005 ein Fortkommen bei der Realisierung wichtiger Projekte möglich: Frau Dipl.-Ing. Christine Scheer setzte die Inventarisierung landwirtschaftlicher Gebäude in der Krempermarsch fort (01.07.2004 – 31.12.2004). Frau Dr. Dorothee Boesler war vom 01.07.2004 bis 31.12.2004 und wiederum vom 01.01.2005 bis 30.04.2005 im Bereich der Inventarisation mit der modellhaften Entwicklung einer GISAnwendung für die Topographiebearbeitung befasst, die bei der aktuellen Bearbeitung des Bandes für die Stadt Rendsburg bereits erfolgreich zum Einsatz gebracht werden konnte. Ergänzend dazu beschäftigte sich Frau Kristin Weke vom 01.06.2005 bis 31.12.2005 mit der Digitalisierung von Elementen der historischen Kulturlandschaft als Karteikartengrundlage und zur digitalen Weiterverwendung im DEGIS. Seine über eine Strukturanpassungsmaßnahme (SAM) der Arbeitsverwaltung im Jahre 2003 begonnene Tätigkeiten zur Grundinventarisierung der Fachbibliothek und Revision des Buchbestandes des Landesamtes für Denkmalpflege setzte Herr Max Wittbrot auf der Grundlage von Werkverträgen fort (30.06.2004 – 29.09.2004; 17.01.2005 – 15.07.2005). Mit der Bearbeitung des Projektes „Auswahl und Prüfung von Kultur- und Stadtdenkmalen im Rahmen der Tourismusförderung“ lieferte die ehemalige wissenschaftliche Volontärin des Landesamtes, Frau Dr. Eva von Engelberg-Dočkal, das fachlich hervorragend aufbereitete Basismaterial für eine der erfolgreichsten Publikationen der jüngeren Vergangenheit, die „Kulturkarte Schleswig-Holstein“. Seit dem 01.12.2005 ist Frau Yevgenia Shatalova mit der dringend erforderlichen Revision der Fotothek des Landesamtes und der Bestandsaufnahme der Plansammlung beschäftigt. Ihre Mitarbeit kam auf Vermittlung der öffentlichen Arbeitsverwaltung im Rahmen des Projektes „Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung“ (MAE) zustande. Frau Silke Beisiegel absolvierte im Rahmen ihrer Restauratorenausbildung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden vom 09.02.-02.04.2004 ein Praktikum in der Restaurierungswerkstatt des Landesamtes für Denkmalpflege. Restaurierungspraktikantin Julia Langenbacher setzt ihre Ausbildung zur Restauratorin an der Kunsthalle in Emden und anschließend mit dem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Stuttgart fort. Auf die Praktikantenstelle rückte zum 01.11.2005 Frau Kerstin Marwik nach. Seit dem 01.01.2004 haben die Dezernenten der Praktischen Denkmalpflege zusätzlich zu ihren Aufgaben den Arbeitsbereich „Denkmalschutzverfahren“ übernommen. Darunter fällt die Abwicklung der Eintragungsverfahren für Objekte im eigenen Zuständigkeitsgebiet, einschließlich der Widerspruchsbearbeitung und Betreuung der Klageverfahren. Frau Dr.-Ing. Margita M. Meyer (Gartendenkmalpflege) und Herr Dr. Dirk Jonkanski (Kirchliche Denkmalpflege) verfahren entsprechend bei den von ihnen betreuten Denkmalgattungen. Denkmal- schutzverfahren für Objekte mit überregionalem Bezug werden von Herrn Dr. Heiko K. L. Schulze betreut. Vorsitzende des Örtlichen Personalrates ist weiterhin Frau Dipl.-Rest. Birgid LöfflerDreyer, ihr Vertreter ist Herr Dr. Berthold Köster. Frau Dr. Astrid Hansen ist Gleichstellungsbeauftragte. [Pa] EDV Die selbst gestellte, übergroß erscheinende Aufgabe, eine relationale Datenbank auf der Grundlage von Access zu schaffen, um nicht nur die gesamten Verwaltungsvorgänge des Amtes da hinein zu speichern, sinnvoll miteinander zu verknüpfen und auf den neuesten Stand zu bringen, sondern zusätzlich alle wissenschaftlichen Daten zu erfassen, mit der Möglichkeit, auch die immer noch in den Anfängen steckenden GIS-Anwendungen, sprich digitalisierte Karten und auch Fotos damit zu verknüpfen, ist Heinz-Detlef Theen in hervorragender Weise gelungen. Die Datenbank DISH ist nun jedem Amtsmitglied in exakt der Weise zugänglich, wie sie seinem Arbeitsauftrag entspricht. Der Zugang reicht von allgemeinen Leserechten bis zu individuellen Bearbeitungsrechten. Kaum weniger anspruchsvoll ist Theens Vorhaben, die eingepflegten Altdaten so aufzubereiten, dass Redundanzen, Mehrfachnennungen, fehlerhafte Einträge usw. beseitigt werden – ein Sisyphus-Arbeit angesichts des desolaten Zustandes der bisherigen Datenbestände. Dorothee Boesler entwickelte 2004 auf der Grundlage von ArcView ein speziell auf die Belange des Amtes zugeschnittenes geographisches Informationssystem DEGIS. Das DEGIS wird gemeinsam mit dem DISH zukünftig umfassend über Lage und Art der Kulturdenkmäler informieren können. Damit wird eine wichtige Vorraussetzung für einen optimalen Umgang mit den Denkmälern in der praktischen Denkmalpflege, vor allem der planungsbezogenen Denkmalpflege, geschaffen sein. Nach dem zwischenzeitlichen Weggang von Frau Boesler konnte Frau Kristin Weke im Herbst 2005 auf der Basis eines zeitlich befristeten Vertrages gewonnen werden, im Rahmen eines Gutachtens historische Kulturlandschaftselemente zu digitalisieren, damit die Möglichkeiten der von Frau Boesler entwickelten GIS-Anwendungen nicht ganz brachliegen. [La] Internet Die Internetpräsenz des Amtes, angebunden unter www.denkmal.schleswig-holstein.de an das allgemeine Schleswig-Holstein-Portal, wurde weiter kontinuierlich wie bisher von Heiko K. L. Schulze betreut. In einigen Bereichen mussten Umstellungen und Aktualisierungen vorgenommen werden. Eine Übernahme des Portals www.schleswig-holstein.de durch die Landesregierung 2005 und die damit gewünschte Umstellung der gesamten Präsenz auch nachgeordneter Behörden auf das allgemeine Layout der Landesverwaltungen mit dem Programm CoreMedia wurde im Dezember 2005 mit erheblichem zeitlichem Aufwand durchgeführt. [Schu] Lehrtätigkeit Margita M. Meyer (mit Nachtrag 2002/03): Sommersemester 2004: Seminar mit Exkursionen zusammen mit Eva von Engelberg-Dočkal am Kunsthistorischen Institut der Univ. Kiel: „Städtebau im 20. Jahrhundert: Architektur- und Grünplanungen am Beispiel SchleswigHolsteins“. Das Seminar bot einen vertieften Einblick in die Stadtbaukunst des 20. Jahrhunderts. Anhand von Beispielen aus den Bereichen Städtebau, Architektur und Grünplanung in Schleswig-Holstein sollen die grundlegenden Strömungen und Entwicklungen der Zeit deut- lich gemacht werden. Die zu betrachtende Zeitspanne erstreckte sich von dem Kieler Stadtentwicklungsplan von Josef Stübben (1901) bis zu den aktuellen Bauvorhaben in Kiel (Hörn) und Lübeck (Wallhalbinsel). - Heiko K. L. Schulze: Der Lehrauftrag für den Bereich Denkmalpflege am Kunsthistorischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ruhte im Berichtszeitraum. [Schu] Veröffentlichungen Die Veröffentlichungen des Amtes betreute wie seit langem als Schriftleiter Heiko K. L. Schulze. Die Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein „DenkMal!“, wie immer großzügig unterstützt durch den Denkmalfonds Schleswig-Holstein e.V., erschien im 11. und 12. Jahrgang. Nach langen Verzögerungen, die hauptsächlich durch die schwierige Kartenproduktion bedingt waren, erschien im Frühjahr 2006 der 3. Band der schleswigholsteinischen Denkmaltopographie für das Stadtgebiet der kreisfreien Stadt Neumünster. Im Oktober 2005 erschien eine völlig neu bearbeitete „Kulturkarte Schleswig-Holstein“, bearbeitet im Werkvertrag von Eva von Engelberg-Dočkal, eine Karte mit einem Begleitbuch mit mehr als 1000 Kurzbeschreibungen der wichtigsten Kulturdenkmale im Lande. Die erste Auflage von 5000 Exemplaren war bereits nach 14 Tagen vergriffen. Ferner gab das Landesamt in der Reihe „Mitteilungen zur Denkmalpflege“ das Heft 4 heraus, „Gartendenkmalpflegerische Grundlagenuntersuchungen zum Christiansenpark, Alten Friedhof und Museumsberg in Flensburg“, mit einem Text von Ingrid Wettig-Homm und Margita M. Meyer (2005), sowie zwei Faltblätter „Die Neutra-Häuser in der Siedlung Quickborn-Marienhöhe“ (Herbst 2004) mit einem Text von Eva von Engelberg-Dočkal und „Der Kurpark in Malente“ (November 2004) mit einem Text von Henrike Schwarz, während Julia Freese vom neu gegründeten Verein der Freunde des Kurparks die Abbildungen lieferte, Herr Siller zeichnete den Lageplan. Die „Informationen zur Denkmalpflege“ wurden neu aufgelegt. Alle Drucksachen sind beim Landesamt für Denkmalpflege kostenfrei zu beziehen. Für die bundesweit erscheinende Zeitschrift „Die Denkmalpflege“ wurden für die Rubrik „Aktuelles“ verschiedene Beiträge geliefert. Weiterhin sind von Amtsangehörigen verschiedene Bücher sowie Beiträge und Aufsätze erschienen: Astrid Hansen: „Ein Bauhaus für Lolita“ - Die Verlagsgebäude Rowohlts von Fritz Trautwein in Reinbek, in: DenkMal! 11/2004, S. 50-57; [zus. mit B. Löffler-Dreyer] „Siehe, Engel fühlen durch den Raum…“ – Die Restaurierung einer Kupfergalvanoplastik in Flensburg, in: DenkMal! 12/2005, S. 45-49; Das „Ostsee-Heilbad“ Arne Jacobsens in Burgtiefe auf Fehmarn. Ein Gesamtkunstwerk in Gefahr, in: Die Denkmalpflege 1/2005, S. 5-14; „Unter Deinem Schutz werde ich stets sicher sein…“ - Denkmalpflege für das Alte Pastorat [in Meldorf], in: Dithmarschen, Sonderheft Februar 2006, S. 2-5. - Dirk Jonkanski: Archivbestände und Bibliothek des Landesamtes für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, in: Wege zur nordelbischen Kirchengeschichte. Quellen in nichtkirchlichen Archiven. Informationsheft des Nordelbischen Kirchenarchivs 4, Kiel o. J. (2004), S. 42-44; [zus. mit Rainer Karstens und Lothar Richter], Zur Renovierung der Marienkirche in Rendsburg 2001-2002, in: Rendsburger Jahrbuch 2004, hg. v. Kreisverein Rendsburg für Heimatkunde und Geschichte e. V., S. 11-30; Historische Glocken Nordelbiens, in: DenkMal! 11/2004, S. 75-77; Das gotische Retabel in der Kirche zu Petersdorf – Rückkehr der historischen Ausstattung, in: DenkMal! 12/2005, S. 70- 76. - Deert Lafrenz: Ehemalige Fischräucherei in Eckernförde abgebrochen, in: Denkmal! 11/2004, S. 118; Die ehemalige Fischräucherei Föh, Jungfernstieg 28/30 in Eckernförde, in: Der Maueranker 23 / 2004, H. 2, S. 11; Wer war Hans Gudewerdt?, in: 50 Jahre Gudewerdtschule. Broschüre zum 50-jährigen Jubiläum der Gudewerdtschule in Eckernförde, Eckernförde 2004; Verspätetes zu Wolfgang Teucherts 80. Geburtstag, in: Denkmal! 12/2005, S. 64; „fratres minores domum acceperunt Sleswik“, ebda, S. 65-69; Verzeichnis der Schriften Wolfgang Teucherts, ebda, S.104-106; Herrenhaus Ludwigsburg – Zeugnis vergangener Adelskultur in der modernen Landwirtschaft, in: ZeitSchichten. Erkennen und erhalten – Denkmalpflege in Deutschland. 100 Jahre Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler von Georg Dehio, hrsg. von Ingrid Scheurmann, München-Berlin 2005, S. 207-209. - Birgid Löffler-Dreyer: Herkules und Zerberus, Dädalus und Ikarus - Neue Malereibefunde im Herrenhaus Güldenstein, in DenkMal! 11/2004, S. 40-43; Zur Technologie und Restaurierungsgeschichte des Petersdorfer Altars, in: DenkMal! 12/2005, S. 77-79; [zus. mit A. Hansen] „Siehe, Engel fühlen durch den Raum…“ – Die Restaurierung einer Kupfergalvanoplastik in Flensburg, in: DenkMal! 12/2005, S. 45-49. - Margita M. Meyer (mit Nachtrag von 2002/03): Der Alte Eiderkanal. Ein technisches Denkmal als historisches Kulturlandschaftselement, in: DenkMal! 9/2002, S. 51-58; Die Außenräume des Schlosses vor Husum, in: Der Maueranker 21/2002, Heft 2, S. 16-20; Ein neuer Garten für das Husumer Schloss – Zeitgenössische Landschaftsarchitektur im denkmalgeschützten Bereich, in: DenkMal! 10/2003, S. 55-60; Pflege und Instandsetzung historischer Gärten im Spannungsfeld von Erhaltung, Zerstörung und Weitergestaltung. Ein Dialog mit Guido Hager auf der Denkmalmesse in Leipzig 2000, in: Historische Gärten. Eine Standortbestimmung (= Berichte zu Forschung und Praxis der Denkmalpflege in Deutschland, Heft 11), hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland und dem Landesdenkmalamt Berlin, Berlin 2003, S. 33-38; [Rezension] „Allerley Sorten Orangerie“ (= Schriftenreihe des Arbeitskreises Orangerien in Deutschland e.V., Band 3), Potsdam 2001, in: Die Gartenkunst, 15. Jg., Heft 1/2003; S. 194-195; [Rezension] „Orangerien – Von fürstlichem Vermögen und gärtnerischer Kunst.“ (= Schriftenreihe des Arbeitskreises Orangerien in Deutschland e.V., Band 4), Potsdam 2002, in: Die Gartenkunst 2004; Zwischen Scylla und Charybdis. Plädoyer für einen konservatorischen Umgang mit dem Gartenkulturerbe, in: Wege zum Garten. Festschr. zum 65. Geb. von Prof. Michael Seiler. Potsdam 2004, S. 145-152; Viriditas publica – Zur Geschichte des Stadtgrüns, in: Gartenkunst in Nordrhein-Westfalen. Aktuelle Tendenzen und Projekte. Die Straße der Gartenkunst – ein Leitprojekt der Initiative StadtBauKultur NRW. Gelsenkirchen 2004, S. 6-11; Zwischen Scylla und Charybdis. Plädoyer für einen konservatorischen Umgang mit dem Gartenkulturerbe. In: Denkmal! 12/2005, S. 20-26 (überarbeitete Fassung); Gartendenkmalpflegerische Grundlagenuntersuchung zum Christiansenpark, Alten Friedhof und Museumsvorplatz in Flensburg. „Mitteilungen zu Denkmalplfege“, Heft 4 des Landesamtes für Denkmalpflege, in Zusammenarbeit mit Frau Ingrid Wettig-Homm; Wasserkunst in historischen Gärten Schleswig-Holsteins Schleswig-Holsteins, in: Schleswig-Holstein, hg. vom Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, Heft 7 und 8/2005, S. 4f. - Michael Paarmann: 25 Jahre Denkmalfonds Schleswig-Holstein e.V., in: DenkMal! 11/2004, S. 104f.; Denkmalpflegepreis des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein, in: DenkMal! 11/2004, S.104-106; “Ein eleganter Kontrast zum Baudenkmal” - Die Interessen des Denkmalschutzes, in: Klarheit und Transparenz. Der Umbau des Kieler Landeshauses. Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages (Hrsg.), Kiel o. J. (2004), S. 34-37; Dr. Hartwig Beseler † Landeskonservator von Schleswig-Holstein 1963-1985, in: DenkMal! 12/2005, S. 5f.; Denkmalpflegepreis 2004 des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein, in: DenkMal! 12/2005, S. 59-61. - Heiko K. L. Schulze: Die Plöner Schlosskapelle – Entdeckungen belegen ihren mittelalterlichen Ursprung, in: DenkMal! 11/2004, S. 32-39; Kulturdenkmale verloren – Stallscheune und Göpelschauer in Kollmar abgebrannt, in: DenkMal! 11/2004, S. 117f.; Bauforschung und Bauschäden: Herrenhaus Heiligenstedten, Damenstift Preetz, Schloss Eutin, Herrenhaus des adeligen Guts Wahlstorf, in: Von der Spurensuche zur praktischen Anwendung – Historische Bauforschung in der Denkmalpflege, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden-Kiel 2004, o.S.; Über die schwierige Aufgabe, Erhaltenswürdiges von Erhaltbarem unterscheiden zu müssen – Zur Kategorisierung und Prioritätensetzung in der Denkmalpflege, in: DenkMal! 12/2005, S. 10-19, ebenfalls publiziert unter http://www.kunsttexte.de/download/denk/sym4schulze.pdf. Heiko K. L. Schulze ist darüber hinaus weiterhin als Lektor und Herausgeber der Reihe „Bau + Kunst – Schleswig-Holsteinische Schriften zur Kunstgeschichte“ beim Verlag Dr. Steve Ludwig in Kiel im Auftrag der Arthur-Haseloff Gesellschaft tätig. [Schu] Vorträge Im Berichtszeitraum wurden von den Angehörigen des Amtes wieder zahlreiche Vorträge zu Denkmalpflege und Denkmalschutz gehalten: Margita M. Meyer (mit Nachtrag 2002/03): „Historische Gärten in SchleswigHolstein“ – Vortrag auf der Jahreshauptversammlung des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes (SHHB) in Mönkeberg, der Jahresversammlung der Vereins Oldenburger Wall in Oldenburg, des Plöner Prinzenhausvereins in Plön, sowie Fachvorträge an der Hermann-EhlersAkademie und zur Gartendenkmalpflege im Eutiner Schlossgarten an der Akademie Sankelmark; Tagungsleitung zusammen mit Jörg Matthies an der Akademie für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein in Neumünster „Historische Gärten im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Denkmalpflege“ (2. Folge). Die Akademie für die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins, Eckernförde veranstaltete im neu sanierten Palmenhaus des Gutes Sierhagen eine Tagung zur Nutzung und Weiterentwicklung der Gutsgärtnereien in Schleswig-Holstein, deren historischer Einführungsvortrag gehalten wurde. Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) widmete sich auf seiner jährlichen „Malenter Runde“ in Bad Malente dem Thema: Gartenland Schleswig-Holstein: „Strategien und Chancen für Parks und öffentliche Gärten“ – Vortrag „Denkmalgerechte Nutzungskonzepte für historische Parks und Gärten an ausgewählten Beispielen“; Rede auf der 100 Jahrfeier der Richardsen-BruchwitzStiftung in Hochdorf / Tating am 26. Juni 2004; „Die Rolle von Gartenkunstwerken im und für den Tourismus“, Einführungsvortrag der Sektion Historische Freiräume und Tourismus auf der Jahrestagung der VDL in Schwerin am 11. Juni 2004; Vortrag auf einer öffentlichen Veranstaltung der Bürgerinitiative Kellersee in Bad Malente “Der Landhausgarten von Harry Maasz in Eggersdorf in Malente“; Einführungsvortrag und anschließende Führung durch die Ausstellung "Gartendenkmalpflege in Schleswig-Holstein und historische Gärten und Parks in Flensburg" auf dem Museumsberg Flensburg am 18. Sept.2005. - Heiko K. L. Schulze: „Jüdische Friedhöfe in Schleswig-Holstein“, 18. Okt. 2004, Freundeskreis Ohlsdorfer Friedhof, Hamburg; „Über die schwierige Aufgabe, Erhaltenswürdiges von Erhaltbarem zu unterscheiden“ – Vortrag auf dem Symposium „Nur die Prachtstücke? – Kategorisierung in der Denkmalpflege“, 2. April 2005, Akademie der Wissenschaften, Berlin. [Schu] Mitwirkung in Beiräten und Ausschüssen Helmut Behrens: Vorstand der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein; Gestaltungsbeirat der Landeshauptstadt Kiel. – Dirk Jonkanski: Norddeutsches Zentrum für Materialkunde e. V., hier in Projektgruppen zu: „Ziegel in der kirchlichen Denkmalpflege“, „Optimierung und Erprobung dauerhafter Gipsmörtel für die Instandsetzung umweltgeschädigter historischer Bauwerke“ (Abschluss 29.4.04 in Norderbrarup und Munkbrarup) und “Erhaltung von Kunst- und Kulturgut aus Granit und Gneis in Schleswig-Holstein“; Fachgruppe Kirchbau und Denkmalpflege der drei norddeutschen Landeskirchen; Nordelbischer Bauausschuss. – Deert Lafrenz: Projektgruppe Innenstadt in Eckernförde; Kulturstiftung des Kreises Rendsburg-Eckernförde; Förderkreis St. Nicolai-Kirche in Eckernförde; Arbeitskreis GIS in der Denkmalpflege; Projektgruppe Interreg IIIa: Kulturlandschaft westlicher Ostseeraum. Birgid Löffler-Dreyer: Vorbereitung der Ausstellung im Schleswiger Dom - 150 Jahre Restaurierung, Herbst 2004. - Margita M. Meyer: Mitglied im Ausschuss „gartenrouten zwischen den meeren“; Gutachterin zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Leiter des Arbeitskreis Orangerien in Deutschland, Heinrich Hamann, Verleihung am 7. Dez. 2005 in Potsdamer Orangerie. - Michael Paarmann: Sparkassenstiftung Kulturdenkmale SchleswigHolstein; Plessen-Stiftung Wahlstorf; Stiftung Oldenburger Wall e.V.; Stiftung Schloss Ahrensburg; Axel-Springer-Stiftung Schierensee; Richard Anders Kultur- und Denkmalstiftung; Schleswig-Holstein Topographie; Schleswig-Holsteinisches Freilichtmuseum e.V.; Deutsche Bundesstiftung Umwelt (Fachbeirat „Revitalisierung des Neuwerk-Gartens“); Verein zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg (Vorstand); Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen; Arthur-Haseloff-Gesellschaft e.V. [Schu] Teilnahme an Arbeitsgruppen der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland Deert Lafrenz: Arbeitsgruppe Inventarisation. Tagung in Erfurt, 9.-11. Nov. 2004; Lübeck, 17. Dez. 2004; Hamburg, 14./15. April 2005; Berlin, 8. Sept. 2005; Dresden 9.-11. Nov. 2005. - Birgid-Löffler-Dreyer: Arbeitsgruppe Restaurierung und Materialkunde. Tagungen in Neuwied-Engers, 24.- 26. März 2004; Dresden, 17./18. Nov. 2005; Bremen, 07.-09. März 2005; Köln und Brauweiler, 20./21. Okt. 2005. - Thomas Matz: Arbeitsgruppe Bautechnik. Tagungen in Konstanz 25./26. März 2004; Halle/Saale 18./19. Nov. 2004; Kloster Eberbach/Rheingau 14./15. April 2005; Hansestadt Lübeck, 20./21. Okt. 2005. - Margita M. Meyer: Arbeitsgruppe Gartendenkmalpflege (Sprecherin seit Herbst 2004). Tagungen in Veitshöchheim, 17.-19. April 2002; Koblenz, Burg Stolzenfels, 16.-18. Okt. 2002; Neuburg am Inn, 22.-24. Okt. 2003; Sögel im Emsland, Schloss Clemenswerth, 13.-15. Okt. 2004; Hamburg 10./11. März 2005; Gießen, 13./14. Okt. 2005. - Heiko K. L. Schulze: Arbeitsgruppe Historische Bauforschung (Sprecher). Tagungen in Hamburg, 21.-23. April 2004; Leipzig, 28.-29. Oktober 2004; Kloster Heiligengrabe, 2.-4. Mai 2005; Dresden, 3.-4. November 2005. Treffen der Arbeitsgruppensprecher fanden am 17./18. März 2004 in Erfurt und am 25./26. Mai in Leipzig statt. Betreuung der Ausstellung und des Kolloquiums der Arbeitsgruppe Historische Bauforschung „Von der Spurensuche zur praktischen Anwendung“ auf der Denkmalmesse in Leipzig 25.-30. Okt. 2004; Durchführung der Drucklegung des Begleitheftes. [Schu] Fortbildung, Teilnahme an Kolloquien und Arbeitstagungen Ein Teil der wissenschaftlichen und technischen Mitglieder des Amtes besuchten die Europäische Messe für Denkmalpflege und Stadterneuerung „denkmal 2004“ in Leipzig, Oktober 2004, und die Jahrestagungen der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland in Schwerin, Juni 2004, und in Münster, Juni 2005. Albrecht Barthel: „Vorwärts in die Vergangenheit – zurück in die Zukunft“ – Kolloquium im Warburg-Haus, Hamburg, 2.-4. Sept. 2005; Tagung „KulturWirtschaft“ des Nordkollegs / Landeskulturverband in Rendsburg, 10. Nov. 2004; Power Point-Seminar bei DataPort. - Astrid Hansen: „Vorwärts in die Vergangenheit – zurück in die Zukunft“ – Kolloquium im Warburg-Haus, Hamburg, 2.-4. Sept. 2005. - Dirk Jonkanski: Ausstellung im Schleswiger Dom 19. Sept.-28. Okt. 2004: „1200 Jahre Schleswig. Geschichte und Restaurierungen im Schleswiger St. Petri Dom“, hier mit Dr. W. Teuchert Vorbereitung der Sektion „zu Wand- und Gewölbemalerei in Dom und Schwahl“; „Raumklima in Kirchen“, Fortbildungstagung für die Mitarbeiter der Ämter für Bau- und Kunstpflege, Loccum 24./25. März 2004; Tagungen im Rahmen des ZMK-Gipsmörtelprojekts, Walkenried 20. April 2004 und Hannover 7. Dez. 2005; Restauratorentagung im Museum für Hamburgische Geschichte 30. April 2004; Fachgruppe Kirchbau und Denkmalpflege, Schwerin 17. Mai 2004; Tagung zu „KulturWirtschaft im Norden“ im Nordkolleg Rendsburg 10. Nov. 2004; 25. Evangelischer Kirchbautag „Glauben sichtbar machen. Herausforderungen an Kirche, Kunst und Kirchenbau“, Stuttgart 29. Sept.-2. Okt. 2005; „Problemfeld Gruftanlagen. Bedeutung, Ethik, Recht und Arbeitssicherheit“, Tagung des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege im Vieweghaus, Braunschweig 26. Okt 2005. - Deert Lafrenz: Exkursionsleitung im Rahmen des Historiker-Tages in Kiel nach Itzehoe und Breitenburg, 17. Sept. 2004; Tagung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege „Künftige Strategien der Denkmalerfassung und Denkmalforschung“, Bamberg, 18./19. Nov. 2004; Tagung zur beruflichen Situation junger Kunsthistoriker aus Anlass des 111jährigen Bestehens des Kunsthistorischen Instituts der Universität Kiel, Kiel, 26. Nov. 2004; Arbeitstagung Interreg IIIa, Nyköbing, Storströms Amt, 28. Jan. 2005; Tagung „GIS in der Landes- und Kommunalverwaltung, Kiel, 6. April 2005; Jahrestagung der Dehio-Vereinigung, Zeche Zollverein, Essen, 22./23. April 2005; Eröffnung der Dehio-Jubiläums-Ausstellung „Zeitschichten“, Schloss, Dresden, 29. Juli 2005. - Birgid Löffler-Dreyer: Power Point-Seminar bei DataPort; Veranstaltung der DBU, ZMK und Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege Optimierung und Erprobung dauerhafter Gipsmörtel für die Instandsetzung umweltgeschädigter historischer Bauwerke im Kloster Walkenried 2004; 100 Jahre Restaurierung in Sachsen (Vortragsveranstaltung im Landesamt für Denkmalpflege Sachsen), November 2004; Oberflächen in der Denkmalpflege II, Reinigung mit Lasertechnik, Fortbildung des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege, Nov. 2005; Fachtagung „Mineralischer Bautenschutz“ der Keimfarben GmbH in der MuthesiusKunsthochschule in Kiel, Nov. 2005. - Margita M. Meyer: Jahrestagung des Arbeitskreises Historische Gärten der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) im Rheinland 2003 auf Schloss Dyck und in Schloss Benrath; Fachtagung „Der Garten als Bild - Das Bild des Gartens“ in Wien 24.-26. Mai 2002; Vorbereitungstreffen zur Ausstellung und zum Kolloquium zu den Gärten des Oldenburger Herzogs Peter Friedrich Ludwig - Oldenburg, Rastede, Eutin und Jever am 15. Aug. 2005 in Rastede; Internationaler Kongress in Wien „Die Kunst der Wege, Alleen und Hecken in historischen Grünanlagen“ vom 18.5.-23. Mai 2005; Jahrestagung des Arbeitskreises Orangerien in Deutschland in Bad Muskau und Branitz; Jahrestagung der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) in Münster; Sektionsleitung bei der Internationalen ICOMOS-Tagung zu Orangerien in Europa vom 29. Okt.-1. Nov. 2005 auf Schloss Seehof; Organisation der Tagung "Touristische Potentiale und denkmalfördernde Vermarktungsstrategien" am 16./17. Sept. 2005, Museumsberg Flensburg zusammen mit dem Förderkreis Christiansenpark e.V. Abschlussvortrag zur Finissage „Königliche Gärten in Dänemark“ von Landschaftsarchitekt Jens Hendeliowitz mit anschließender Führung im Gottorfer Globushaus mit Neuwerkgarten am 23. Okt. 2005. - Heiko K. L. Schulze: PDF-Fortbildung bei Dataport, Hamburg, 26./27. Febr. 2004; Jahrestagung der Koldewey-Gesellschaft in Dresden, 19.-22. Mai 2004; Tagung „KulturWirtschaft“ des Nordkollegs / Landeskulturverband in Rendsburg, 10. Nov. 2004; „Von Handaufmaß bis High Tech – Teil II“ - Bauforschungstagung an der Univ. Cottbus, 24.-26. Febr. 2005; Symposium „Nachdenken über Denkmalpflege - Nur die Prachtstücke? Kategorisierung in der Denkmalpflege“ in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, 1./2. April 2005; „Vorwärts in die Vergangenheit – zurück in die Zukunft“ – Kolloquium im Warburg-Haus, Hamburg, 2.-4. Sept. 2005;Tagung „DigiCult“ in Kiel, 5./6. Sept. 2005; CoreMedia-Fortbildung, Fa. Dataport, Altenholz, 28./29. Sept. 2005; ICOMOS Tagung „Der bürgerliche Tod - Städtische Bestattungskultur von der Aufklärung bis zum frühen 20. Jahrhundert“ in München, 10.-12. Nov. 2005. - Teilnahme an den Arbeitssitzungen des Archäologischen Landesamtes mit den Unteren Denkmalschutzbehörden. [Schu] Mitgliedschaften Astrid Hansen: Deutscher Werkbund Hessen (im Vorstand); Verband Deutscher Kunsthistoriker. - Deert Lafrenz: Dehio-Vereinigung; Denkmalfonds Schleswig-Holstein; Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte; Johanna-Brandt-Gesellschaft; Arthur-HaseloffGesellschaft; Landeskulturverband; Förderkreis St. Nicolai-Kirche Eckernförde. - Birgid Löffler-Dreyer: Kuratoriumsmitglied beim Zentrum für Materialkunde an Kunstwerken (ZMK); Ordentliches Mitglied im Verband der Restauratoren. - Margita M. Meyer: Arbeitskreis historische Gärten der Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur, Arbeitskreis Orangerien in Deutschland, Pückler-Gesellschaft, Bücherei des Deutschen Gartenbaus; Freunde des Kurparks Bad Malente, Alter Botanischer Garten Kiel; seit 2004 Mitglied in der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung. - Michael Paarmann: Verband Deutscher Kunsthistoriker, Deutsches Nationalkomitee von ICOMOS, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Denkmalfonds Schleswig-Holstein. – Heiko K. L. Schulze: Verband Deutscher Kunsthistoriker, Wartburg-Gesellschaft für Bauforschung, Koldewey-Gesellschaft - Vereinigung für baugeschichtliche Forschung, Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte, Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, Memento Hamburg (im Vorstand bis 2004), Arthur-Haseloff-Gesellschaft. [Schu] ANHANG Verzeichnis der 2004/2005 unter Denkmalschutz gestellten Objekte Aufgelistet sind alle bestehenden Objekte, bei denen der Denkmalschutz im Berichtszeitraum verfügt oder erweitert wurde und/oder die Rechtsbeständigkeit eingetreten ist. Eine Differenzierung der Objekte wird in dieser Liste nicht vorgenommen. Die Erweiterung des Denkmalschutzes kann sich beispielsweise auf das Innere eines Gebäudes beziehen, auf Ausstattungen, auch auf das Äußere oder aber auch auf weitere, bislang nicht erfasste Objekte innerhalb einer bereits lange unter Denkmalschutz stehenden Gesamtanlage. Bei letzteren wurde dann zumeist der gesamte Umfang des Denkmalschutzes neu definiert und formuliert, sodass alle Objekte angegeben sind. Die aufgeführten Nutzungen können sich geändert haben. Als Kürzel für die Kreise werden die Kfz-Kennzeichen verwendet. [The] Achterwehr/Quarnbek (RD), Achterwehrer Schifffahrtskanal mit Schleuse Strohbrück Ahneby (RD), Dorfstraße 4, Bauernhof mit Wohnhaus, Scheune, Wasch-/Backhaus und Bauerngarten Ahrensbök (OH), Steindamm 8, Bauernhof mit Wohnhaus, Scheune und Garten Appen (PI), Hauptstraße 140, Marseille-Kaserne (Gesamtanlage mit 32 Einzelobjekten) Bad Oldesloe (OD), Zum Amt 2, ehem. Gut Rethwischhof, Herrenhaus und Garten Bad Segeberg (SE), Kurhausstraße 36-38, Wollspinnerei mit Wohn- und Geschäftshäusern, Fabrikationsgebäuden und Maschinenpark Borsfleth (IZ), Büttel 26, Durchfahrt Borsfleth (IZ), Schulstraße, Klinkerpflaster Bredtstedt (NF), Hohle Gasse 14, ehem. Brauerei-Komplex Brunsbüttel (NF), Alter Vorhafen, zwei Molenfeuer an der Kanalzufahrt Dobersdorf (PLÖ), Gut Dobersdorf, Gutsscheune Eckernförde (RD), Gudewerdtstraße 71/Jungfernstieg 41, ehem. Fischräucherei Eckernförde (RD), Jungfernstieg 37, ehem. Fischräucherei Eckernförde (RD), Schiffbrücke 8, Zollamt Fehmarn (OH), Burgtiefe, Südstrandpromenade, Haus des Kurgastes (Rechtsmittelverfahren noch nicht abgeschlossen) Flensburg (FL), Apenrader Straße 164, Petri-Schule Flensburg (FL), Bahnhofstraße 30-36/Munketoft 5, Mietwohnungshausgruppe Flensburg (FL), Dr.-Todsen-Straße 2-4, Mietwohnungshaus Flensburg (FL), Hermann-Löns-Weg 2, Einfamilenhaus Flensburg (FL), Hermann-Löns-Weg 18, Einfamilenhaus Flensburg (FL), Marienhölzungsweg 46, Villa Flensburg (FL), Marienhölzungsweg 81, Villa Flensburg (FL), Marienkirchhof 1, ehem. Hauptpastorat von St. Marien Flensburg (FL), Mühlenstraße 31-35, Wasserwerk mit Wasserturm Flensburg (FL), Mürwiker Straße 183-185, Verwaltungsgebäude Flensburg (FL), Mürwiker Straße 201-203, Marinefernmeldeschule mit 6 Einzelgebäuden Flensburg (FL), Nerongsallee 9, Villa Flensburg (FL), Oluf-Samson-Gang 16, Wohnhaus Flensburg (FL), Reepschlägerbahn 38, Villa Flensburg (FL), Ritterstraße 27, Duborg-Skolen Flensburg (FL), Swinemünder Straße 26, Marinestützpunkt mit 7 Einzelgebäuden Flensburg (FL), Wilhelmstraße 7, ehem. Palmkernölfabrik Gettorf (RD), Kieler Chaussee 10, ehem. Kontorhaus mit Garten Grönwohld (RD), Bahnhofstraße 5, Röperkate Großsolt (SL), Am Kirchberg 16, Pastorat Hamfelde (OD), Schulstraße 41, Landsitz Hahnheiderhof Harrislee (SL), Wassersleben 20, Landhaus Wassersleben Helmstorf (PLÖ), Karkdoorstraat 2, ehem. Dorfschule Kühren mit Stallscheune Hemdingen (PI), Vor der Horst 2, Kate Hemmingstedt (HEI), To Osten 6, Kate Hennstedt (HEI), Mühlenstraße 13, Wohnhaus Hoffeld (RD), Brüninghof 4, Bordesholmer Haus Husum (NF), Kleikuhle 1-2, Zollamt Husum (NF), Norderwungweg 21, Horchstelle Hockensbüll Kappeln (SL), Am Hafen 19b, Getreidespeicher Kellenhusen (OH), Vogelsang, Landhaus Kiel (KI), Burgstraße 3-5/Dänische Straße 44/Wall 74, Kieler Schloss (Gesamtanlage mit Schloss-Neubau, Landeshalle, Rantzaubau, Konzerthalle, Außenanlagen und Prinzengarten) Kiel (KI), Caprivistraße 3-5, Doppelhaus Kiel (KI), Caprivistraße 21, Wohnhaus Kiel (KI), Eichhofstraße 48-52, Städtischer Urnenfriedhof mit Krematorium, Gärtnerwohnhaus, Pförtnerwohnhaus und 9 Grabmalen Kiel (KI), Esmarchstraße 15-19/Feldstraße 106-108, Mietwohnungshausgruppe Kiel (KI), Esmarchstraße 53, Mietwohnungshaus Kiel (KI), Esmarchstraße 60-68, Mietwohnungshausgruppe Kiel (KI), Fabrikstraße 8, Speichergebäude Kiel (KI), Forstweg 11, Gartenhaus Kiel (KI), Hindenburgufer, Flandernbunker Kiel (KI), Holstenstraße 106-108/Ziegelteich 10, Landwirtschaftskammer Kiel (KI), Martenshofweg 9-9a, ehem. Bauernhof Kiel (KI), Melsdorfer Straße 53-63, Gorch-Fock-Schule Kiel (KI), Michaelisstraße 16, Universitäts-Frauenklinik Kiel (KI), Niemannsweg 11-13, Universitäts-Institut für Hämatopathologie Kiel (KI), Schillerstraße 1/2/4-9, Mietwohnungshausgruppe Kiel (KI), Schillerstraße 11-13, Mietwohnungshausgruppe Kiel (KI), Schittenhelmstraße 12, Medizinische Universitätsklinik Kiel (KI), Schwedendamm 10-12, ehem. Margarinefabrik Kiel (KI), Tonberg 15, Hauptgüterbahnhof Klamp (PLÖ), Gut Klamp mit Herrenhaus, Inspektorenhaus/Speicher, ehem. Kutschstall, Nebengebäude und Außenanlagen Laboe (PLÖ), Hafenplatz 5, Hafenpavillon mit Rettungsschuppen Lägerdorf (IZ), Dorfstraße 20, ehem. Heim der HJ, heute Feuerwache Lägerdorf Lauenburg (RZ), Elbstraße 29-33, Gruppe von Bürgerhäusern Lauenburg (RZ), Elbstraße 37-39, Gruppe von Bürgerhäusern Lauenburg (RZ), Elbstraße 47, Bürgerhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 49, Mensingsches Haus Lauenburg (RZ), Elbstraße 63, Bürgerhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 73, Handwerkerhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 79, Wohn- und Geschäftshaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 82, Gasthaus „Schiffer-Börse“ Lauenburg (RZ), Elbstraße 87, Handwerkerhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 95, Bürgerhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 97, Bürgerhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 99, ehem. Zigarrenmanufaktur Lauenburg (RZ), Elbstraße 101, Bürgerhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 103, ehem. Speicher Lauenburg (RZ), Elbstraße 105, Kaufmannshaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 107, Handwerkerhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 114, Gasthaus „Elbschifferhaus“ Lauenburg (RZ), Elbstraße 124, Bürgerhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 133, Schifferhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 135, Schifferhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 137, Schifferhaus Lauenburg (RZ), Elbstraße 139, Schifferhaus Lauenburg (RZ), Graben 29, Wohnhaus Lauenburg (RZ), Graben 31, Wohnhaus Lauenburg (RZ), Grünstraße 2, Handwerkerhaus Lauenburg (RZ), Hohler Weg 3, Bürgerhaus Lauenburg (RZ), Hohler Weg 4, Bürgerhaus Lauenburg (RZ), Hohler Weg 6, Bürgerhaus Lauenburg (RZ), Hohler Weg 7, Bürgerhaus Lauenburg (RZ), Hohler Weg 15, zwei Bürgerhäuser Lauenburg (RZ), Hohler Weg 31, Pastorat Lauenburg (RZ), Hunnenburg 1, Handwerkerhaus Lauenburg (RZ), Kirchplatz 1, Diakonenhaus Leezen (SE), Heiderfelder Straße, Ev. Kirche mit Ausstattung und Kirchhof Mechow (RZ), Gut Mechow mit Torhaus, Pächterwohnhaus, Pferdestall, Vierständerscheune, Vorplatz und Gutspark Neumünster (NMS), Boostedter Straße 30, Gefängniskomplex mit Mauer, Pfortengebäude, Vierstrahler, ehem. Weibergefängnis und Werkstattgebäude Neumünster (NMS), Boostedter Straße 32, ehem. Gefängnis-Direktorenhaus Neumünster (NMS), Goethestraße 24-28, Pförtnerpavillon Neumünster (NMS), Hauptstraße 77, Fachhallenhaus Neumünster (NMS), Holsatenring 6/10/14, ehem. Wohnhäuser für Gefängnis-Personal Neumünster (NMS), Holsatenring 89, Villa Neumünster (NMS), Mühlenhof 19, Wohnhaus mit Gartenpavillon Neumünster (NMS), Mühlenhof 48-50, Villa mit Garten und Grotte Neumünster (NMS), Mühlenhof 65, Einfamilienhaus Nordstrand (NF) Herrendeich, Kath. Kirche St. Knud Plön (PLÖ), Rautenbergstraße 21, Villa Plön (PLÖ), Rautenbergstraße 22, Villa Plön (PLÖ), Steinberg 1, Landhaus Plön (PLÖ), Steinberg 2, Wohnhaus Preetz (PLÖ), Klosterstraße 27, Gasthaus Quickborn (PI), Marienhöhe 5, 7, 9, 11, 13, 15, 16-28, 30, 32, 34-63, 67, 69, 71, 73, 75, 77, 79, 81, 83, 85, 87, 89, 91, 93 und 95, Neutra-Siedlung mit 66 Bungalows und zugehörigen Gärten (davon mehrere Objekte noch im Rechtsmittelverfahren) Rantzau (PLÖ), Rantzauer Papiermühle, ehem. Wassermühlengehöft mit Scheune, Stall und Wasserführung Reinbek (OD), Hamburger Straße 17/Völckers Park 11, Rowohlt-Verlagsgebäude Reinbek (OD), Waldstraße 6, Villa Rendsburg (RD), Adolf-Steckel-Straße 22, ehem. Forstamt Rendsburg (RD), Hollesenstraße 27/27c, Villa mit Nebengebäude Rendsburg (RD), Schlossplatz 10, Wohnhaus Rendsburg (RD), Schlossplatz 11, Wohnhaus Reußenköge (NF), Hauslandschaft des Sönke-Nissen-Kooges mit den Hofstellen Sönke-Nissen-Koog 1, 4, 11, 13, 20, 38, 39, 41-43, 45-58 (davon 1 Objekt noch im Rechtsmittelverfahren) Sandesneben (RZ), Hauptstraße 7, Friedhofskapelle St. Peter-Ording (NF), Preestergang 8, ehem. Diaconatshaus Schlewig (SL), Stampfmühle 1, Waldhotel Sören (RD), Alte Dorfstraße 25, Bordesholmer Haus Sterley (RZ), Alte Dorfstraße 14, ehem. Tankstelle Todenbüttel (RD), Windmühle „Senta“ Travenhorst (SE), Gut Travenort mit Herrenhaus, Torhaus, ehem. Kuhhaus, Kornspeicher, Wohn-/ Stallgebäude, Landschaftspark und Gedenktempel Trittau (OD), Landhaus mit Nebengebäude und Garten Uetersen (PI), Kleiner Sand 51-53, ehem. Ortskrankenkasse mit Badeanstalt Wangels (OH), Gut Charlottenhof, Gutshaus Wensin (SE), Gut Wensin mit Herrenhaus, Kavalierhaus, Getreidespeicher, Gärtnerhaus, Orangerie, Gutsgarten, Gartenmauer und -tor, Buttermilchhaus, Gartenplastik, Alleen, Gräben und Brücken Woltersorf (RZ), Am Windberg 3, Fachhallenkate Abbildungsnachweis Landesamt für Denkmalpflege: Archiv: 53-55, 57; Helmut Behrens: 32, 33; Astrid Hansen: 9; Dirk Jonkanski: 1, 4, 11, 16, 21, 24-26; Birgid Löffler-Dreyer: 58, 59; Thomas Matz: 43; Margita M. Meyer: 52; Michael Paarmann: 56; Heiko K. L. Schulze: 50; alle übrigen: Friedhelm Schneider. – Jens Rönnau, Kiel: 46. Abb. 1: Altenkrempe, Kirche. Schutzgläser bei Bemusterung. Von oben nach unten: Floatglas (Fensterglas), thermogeformtes Glas, satiniertes Glas, Goetheglas. Abb. 2: Bad Oldesloe, Kirche. Kircheninneres nach Osten nach der Umgestaltung der Emporen, mit neuer Orgel und Raumabtrennung. Abb. 3: Berkenthin, Kirche. Altar nach der Restaurierung. Abb. 4: Boren, Kirche. Schadensbild im Kehlbalkendachstuhl. Abb. 5: Braderup, Kirche. Altar nach der Restaurierung. Abb. 6: Brunsbüttel, Jakobuskirche. Der „Königstuhl“ nach der Restaurierung. Abb. 7: Büsum, Kirche. Sakristeischrank nach der Restaurierung. Abb. 8: Flensburg, Marienkirche. Epitaph Beyer nach der Restaurierung. Abb. 9: Friedrichstadt, Remonstrantenkirche. Blick auf die sanierte Laterne. Abb. 10: Glückstadt, Kirche. Epitaph Fuchs nach der Restaurierung. Abb. 11: Gülzow, Petruskirche. Fenster und Feldsteinsockel stehen zur Sanierung an. Abb. 12: Hattstedt, Kircge. Gotischer Schnitzaltar nach der Restaurierung. Abb. 13: Hemme, Kirche. Steintaufe nach der Restaurierung. Abb. 14: Husum, Kirche. Das Kircheninnere nach Westen mit den geöffneten Bögen neben der Altarwand. Abb 15: Kiel, Nikolaikirche. Mittelschiff nach Nordosten, nach Umsetzung der Kanzel. Abb. 16: Kleinwesenberg, Kirche. Restauriertes Lutherfenster von 1923. Abb. 17: Lütau, Kirche Schiff nach Osten in rekonstruierter Raumfassung. Abb. 18: Neukirchen (Ostholstein), Antoniuskirche. Kanzel mit ergänztem Schalldeckel, Blick von Südwesten. Abb. 19: Neukirchen (Nordfriesland), Kirche. Spätgotischer Schnitzaltar mit barockem Aufsatz und Anschwüngen. Abb. 20: Oldenburg, Kirche. Barockaltar nach der Restaurierung. Abb. 21: Reinfeld, Kirche. Schiff nach Osten, restaurierter Renaissanceprospekt (Rückpositiv) vor neuem Hauptwerk. Abb. 22: Sörup, Kirche. Westturm aus Backsteinen mit Quaderverblendung. Blick auf die von unnötigen Ankern „befreite“ Südseite. Abb. 23: Sörup, Kirche. Altaraufsatz nach der Restaurierung. Abb. 24: Tating, Kirche. Restaurierte Kanzel. Abb. 25: Tetenbüll, Kirche. Südseite mit abgebrochener Strebemauer und neuem Betonpfeiler neben dem Südeingang. Abb. 26: Uetersen, Klosterkirche. Nordseite nach Mauerwerk- und Fenstersanierung. Abb. 27: Flensburg, Mühlenfriedhof. Rosen streuender Engel (Kupfergalvanoplastik) nach der Restaurierung. Abb. 28: Kronshagen, Friedhof Eichhof. Mausoleum Milberg. Abb. 29: Sörup, Kirchhof. Galvanoplastik über Keramikmodell „Trauernde mit Kranz“. Abb. 30: Blumendorf, Gut. Das Herrenhaus präsentiert sich nach der Sanierung ohne Dachreiter. Abb. 31: Kletkamp, Gut. Die restaurierte Decke aus dem Erdgeschoss wurde in die neue Bibliothek im Obergeschoss eingebaut. Abb. 32: Lauenburg, Schlossturm nach der Sanierung. Abb. 33: Schlossturm. Neue Deckung mit altem Material. Abb. 34: Neuhaus, Herrenhaus. Chinesische Seidentapeten um 1800 nach der Restaurierung (Ausschnitt). Abb. 35: Nütschau, ehem, Herrenhaus. Ausschnitt aus der Decke im neuen Foyer nach der Restauirierung. Abb. 36: Panker. Aussichtsturm Hessenstein. Abb. 37: Plön. Blick auf das Schloss. Abb. 38: Plön, Prinzenhaus. Restauriertes Marmorkabinett im Erdgeschoss des Kernbaus. Abb. 39: Trenthorst, Wirtschaftshof des Guts. Blick auf die nun geschlossenen ehem. Wagenremisen des Westflügels. Abb. 40: Wensin, Gut. Buttermilchhäuschen nach der Sanierung. Abb. 41: Eckernförde, ehem. Schuchspeicher im Rosengang. Abb. 42: Eckernförde, ehem. Schuch-Speicher. Transparenter Raumeindruck mit neu gestalteten Beschickungsluken. Abb. 43: Flensburg, Twedt 6. Sanierung und Umbau des ehemaligen Kuhstalls nach der Fertigstellung. Abb. 44: Itzehoe, Bismarckturm. Abb. 45: Kellinghusen, Wohnhaus Lindenstr. 13. Blick in den Wintergarten nach der Restaurierung. Abb. 46: Kiel, Flandernbunker mit neuer Ausstiegsluke auf dem Dach. Abb. 47: Kiel, Landesbank am Kleinen Kiel. Abb. 48: Groß Grönau, sog. Fürstenhof. Gartenseite nach der Sanierung. Abb. 49: Groß Rönnau, alte Fischerkate. Rohbauzustand während der Sanierung. Abb. 50: Kühren, ehem. Dorfschule. Abb. 51: Tornesch, Esinger Schule. Rückgewinnung des Kirchensaales. Abb. 52: Traventhal, Gut. Einsatz der Säger im ehem. Schlossgarten. Abb. 53: Farve, Gut. Luftbild der Doppelallee des Gutes, die eine der ausgewählten Projektsalleen des laufenden Forschungsprojekts ist. Für die Gutslandsschaft spielen Alleen eine zentrale Rolle, hier bildet sie die zentrale Mittelachse, die Herrenhaus und Gartenbereich verbindet. Die Luftaufnahme entstand 1979 kurz nach der letzten Kroneneinkürzung. Abb. 54: „Märchen und Mythen der Schleigärten“ - eines der vier bereits erschienenen Faltblätter „gartenrouten zwischen den Meeren“. Abb. 55: Bad Malente-Gremsmühlen. Unter großem Engagement aller Beteiligten wurden die kreisrunden Wasserflächen im Kurpark von Malente entschlammt. Das Foto aus der Entstehungszeit des Parks zeigt ihre künstlerische Funktion als Himmelsspiegel. Abb. 56: Schleswig, Schloss Gottorf, Neuwerkgarten. Die besten Grabungsfunde ließen sich am Fuße der Wasserkaskaden finden, wo sich ein halbes achteckigen Becken befand; vorne links erkennt man die Ablaufrinne, rechts davor den Rest des Sekundärverbaus einer Treppe, die in der Kasernenzeit unter Wiederverwendung der alten Steine über die Kaskaden gebaut worden war. Von den herzoglichen Treppen konnten nur noch Fundamente nachgewiesen werden (Foto: Okt. 2004). Abb. 57: Schierensee, Gut. Die Zeichnung von G. Greggenhofer des Neuen Wasserfalls mit dem Pavillon im Heeschenberg (lavierte Federzeichnung im Gutsarchiv, um 1765). Archäologische Untersuchungen belegen die Realisierung ab 1774. Abb 58: Dipl.-Rest. Birgit Linnhoff und Praktikantin Julia Langenbacher bei der Malschichtfestigung am großformatige Historiengemälde „Die Erbhuldigung der Schleswigschen Stände vor Friedrich IV. im Jahre 1721“ von Lorenz Frölich 1856. Abb. 59: Restaurierungspraktikantin Kerstin Marwik bei der Freilegung des Gesichts am Hl. Michael aus dem gotischen Schnitzaltar in Gudow.