Forschungsbericht 2007
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Forschungsbericht 2007
Forschungsbericht 2007 Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH) University of Applied Sciences Herausgeber Rektor der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH) Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Konzeption, Redaktion Referent für Forschung, Entwicklung und Europaangelegenheiten Dipl.-Chem. Marcel M. Bethin Telefon (0341) 3076 6368 Fax (0341) 3076 6411 e-Mail [email protected] www.htwk-leipzig.de Redaktionsschluss 26.07.2007 1 Vorwort Mit dem vorliegenden Forschungsbericht informiert die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) über ihre Forschung im Jahre 2006 und über die Forschungsschwerpunkte des laufenden Jahres 2007. Diese Dokumentation möchte damit eine übersichtliche und zeitnahe Informationsquelle für die interessierte Öffentlichkeit, insbesondere für die Partner der HTWK Leipzig in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur sowie die Träger politischer Verantwortung sein. Entwicklung und Dynamik von anwendungsorientierter Hochschulforschung und Innovationsstärke des regionalen Umfeldes werden durch kontinuierliche Interaktionen wesentlich beeinflusst. Die inhaltlichen Anpassungen der Forschungsprofile der HTWK Leipzig orientieren sich daher auch an den im Wandel befindlichen Bedürfnissen der sächsischen Region und ihrer Wirtschaft. Die traditionelle Praxisverbundenheit ihrer Fachbereiche ist eine gute Voraussetzung für die anwendungsorientierte Forschung an der HTWK Leipzig. Nach wie vor bedeutet der Zugang zu Forschungsfördermitteln Dritter die entscheidende Voraussetzung für qualifizierte Forschungsarbeit. Mithin ist es erfreulich, dass auch 2006 die Drittmitteleinnahmen der HTWK Leipzig kontinuierlich und deutlich angestiegen sind. Forschungs- und Entwicklungsaufgaben dienen insbesondere der Qualität und der Aktualität der akademischen Ausbildung, dem Erkenntnisgewinn in den Wissenschaftsgebieten sowie dem Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft. Die HTWK Leipzig leistet mit der Bearbeitung praxisorientierter Themen ihren Beitrag zur Förderung der Innovationskraft der Region und damit zur Entwicklung des Wirtschaftsstandortes. Die im vorliegenden Bericht dargestellten Forschungsprojekte und –ergebnisse entsprechen diesem Entwicklungsprozess. Sie dokumentieren das Forschungspotenzial der Hochschule, den anwendungsbezogenen Forschungsansatz und die inhaltlichen Entwicklungstendenzen. In diesem Sinn ist der vorliegende Forschungsbericht repräsentativ, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu können. Die vielfältigen Aktivitäten, die sich in Kooperationen, der Betreuung von studentischen Graduierungsarbeiten, aber auch in vielen Fachvorträgen außerhalb der Hochschule widerspiegeln, können selbstverständlich nicht alle im vorliegenden Kontext einer Gesamtübersicht Erwähnung finden. Trotzdem bilden sie eine beachtliche Größe innerhalb der Forschung an der HTWK Leipzig und können auf den jeweiligen Homepages der Fachbereiche unter www.htwk-leipzig.de nachgelesen werden. Unser ganz besonderer Dank gilt allen Hochschullehrern und Mitarbeitern, die mit ihrem Engagement trotz umfangreicher Lehrdeputate das hohe Niveau der angewandten Forschung weiter entwickeln konnten und eindrucksvolle Forschungsprojekte erfolgreich bearbeitet haben. Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Rektor 2 Prof. Dr.-Ing. Michael Kubessa Prorektor für Wissenschaftsentwicklung Inhalt 5 1 Anwendungsorientierte Forschung und moderne Lehre 2 Forschungsschwerpunkte • Fachbereich Bauwesen • Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik • Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften • Fachbereich Maschinen- und Energietechnik • Fachbereich Medien • Fachbereich Sozialwesen • Fachbereich Wirtschaftswissenschaften 7 7 8 10 11 12 13 14 3 Internationale Partnerhochschulen 15 4 4.1 4.2 4.3 Forschungsergebnisse Einwerbung von Drittmitteln Projektübersicht der Fachbereiche Projekt-Kurzberichte Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier Erweiterung des Gastronomiekonzeptes für Schloss Trebsen unter Einsatz eines Solar-Luft-Systems Prof. Dr.-Ing. Armin Lenzen, M.Sc. Dipl.-Ing. Carsten Ebert Identifikation und Erstellung von Modellen der Strukturdynamik auf Basis der Systemtheorie zur Schadenserkennung und -lokalisation Prof. Dr.-Ing. Annette Menting Gutachten und Strategieentwicklung zur Industrieanlage der ehemaligen Feintuchwerke Finsterwalde Prof. Arch. Ingo Andreas Wolf Subtraktiver Urbanismus Prof. Dipl.-Ing. Werner G. King, Prof. Dr.-Ing. Ingomar Belz, Dipl.-Ing. Babett Börner Entwicklung von Bahnflächen im Zeitalter schrumpfender Städte und des Stadtumbaus Ost Prof. Dr. rer. nat. habil. Alfons Geser Fehlertoleranz für Einsteiger Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold, M.Eng. Dipl.-Ing. Tobias Rudloff, Dipl.-Ing. Thomas Minner Fehlersimulation zur Unterstützung der Systemdiagnose Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes Intralogistik auf Abwegen Prof. Dr.-Ing. Andreas Pretschner, Dr.-Ing. Jochen Alder, Dipl.-Ing. Christian Meissner A contribution to design of embedded control systems Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian, Dipl.-Inf. Andreas Kusow, cand. inf. Falk Werner, cand. inf. Sebastian Walther Service-Architekturen für verteilte Multimedia- und Steuerungs-Systeme Prof. Dr.-Ing. Thomas Kudraß Virtuelles Praktikantenamt Prof. Dr.-Ing. Karl-Ulrich Kramm Stabviskosimeter zur Messung der rheologischen Eigenschaften eines Fluides 18 18 20 40 40 42 45 47 50 52 55 59 61 67 72 74 3 Prof. Dr.-Ing. Jörg Bleymehl Entwicklung und Weiterentwicklung der webbasierten Informations- und Kommunikationsplattform Digiboard der HTWK Leipzig Prof. Dr. phil. Kerstin Keller-Loibl, Prof. M.A. Regine Scheffel, Prof. Dr. rer. pol. Ulrich Nikolaus Erstellung eines Informationsportals zur deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur für das Goethe-Institut Dipl.-Pol. Hans Peter Krüger, Prof. Dr. phil. Stefan Danner Vergleich des Leipziger Jugendforums VOICE und des Jugendgemeinderates CMJ de Lyon Prof. Dr. phil. Stefan Danner, Dipl.-Soz.arb./Soz.päd. (FH) Martina Kramer, Dipl.-Soz.arb./Soz.päd. (FH) Constandina Trianafillidu Evaluation von drei XENOS-Projekten Prof. Dr. p.h. Gesine Grande, Prof. phil. Lothar Stock, Prof. Dr. iur. Rainer Vor Soziale Arbeit und die Herausforderung des Rechtextremismus Prof. Dr. phil. Lothar Stock, Dipl.-Soz.arb./Soz.päd. (FH) Carina Tausch Jugendhilfespezifische Sozialraumanalyse für den Landkreis Freiberg Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink Knowledge Management Experiences at Airbus and CERN Prof. Dr. rer. pol. Rüdiger Ulrich Existenzgründungen 75 5 Wissenschaftliche Veranstaltungen 90 6 Veröffentlichungen 93 7 7.1 7.2 7.3 7.4 Forschungsmarketing FuE-Transferstelle Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e. V. Weitere In-Institute Zusammenarbeit mit der IHK zu Leipzig 4 77 80 81 83 85 88 88 102 102 106 109 110 1 Anwendungsorientierte Forschung und moderne Lehre Grundsätzlich lassen sich Bildungsauftrag und –profil der Fachhochschulen durch die folgenden Charakteristika beschreiben: • enge Verbindung von Wissenschaft und Praxis in Lehre und Studium, • effiziente Organisation von Studium und Prüfungen, • kurze Studienzeiten, • anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung. Forschung ist nicht nur eine notwendige Ergänzung zur Lehre, sondern Voraussetzung für eine aktuelle wissenschaftliche Lehre. Anwendungsbezogene Lehre und praxisorientierte Forschung sind daher integrale Bestandteile des Selbstverständnisses der HTWK Leipzig. Im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten stehen die Anwendung und Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Methoden und Verfahren bei der Lösung aktueller Probleme der Praxis. Hierbei orientieren sich die Fachbereiche vorrangig an den Bedürfnissen der Region. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören u. a.: • Bauliche Substanzerhaltung mit ökologischer Erneuerung, • Unterstützung des Umweltschutzes und der Umweltsanierung, • Erneuerbare Energien, • Handels- und Medienstadt Leipzig, • Kindheit, Jugend, Frauen und Familie in Leipzig. Die Praxisorientierung der Ausbildung setzt die Wahrnehmung von Aufgaben in der anwendungsorientierten Forschung und im Wissens-/Technologietransfer voraus. Dies regt den Gedankenaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft an und veranlasst die Professorinnen und Professoren, ihre jeweiligen Lehrinhalte ständig auf Praxistauglichkeit zu überprüfen. Somit ist ein hohes Niveau der anwendungsorientierten Forschung auch ein wichtiges Qualitätsindiz für eine aktuelle Lehre. An der Schnittstelle von Lehre und Forschung entstehen jene wesentlichen Lehr- und Bildungsprodukte, die Praxisnähe und Bedarfsorientierung garantieren. Dies wird für die Studierenden erlebbar, wenn sie mit Beleg-, Labor- und Graduierungsarbeiten in die Bearbeitung konkreter aufAbb.: Studenten bei der praxisorientierten Ausbildung tragsbezogener Entwicklungsprobleme einbezogen werden. Verträge mit Unternehmen der Region sichern, dass die Studierenden an aktuelle Aufgabenstellungen herangeführt werden und Teilbeiträge zur Weiterentwicklung des Wirtschaftsraumes Leipzig leisten können. Für die HTWK Leipzig sind die Kooperationen mit den Unternehmen wichtige Rückkopplungen zur Praxis, die der Aktualisierung der Lehre zugute kommen. Die an den praktischen Bedürfnissen orientierte Ausbildung ist ein wichtiger Vorzug des Fachhochschulstudiums und ein Hauptgrund für die hohe Akzeptanz der FH-Absolventen in der Wirtschaft. Die fachliche Zusammensetzung in den kooperativen Projekten ist im Wesentlichen so, wie man es aufgrund der Affinität von Fächern und Berufsbereichen erwarten darf: Kooperationen im ingenieurwissenschaftlichen Bereich richten sich vornehmlich auf Unternehmen der Wirtschaft, 5 Bundes- und Landesbehörden sowie Hochschulen. Wirtschaftswissenschaftliche Projekte stehen in erster Linie in Zusammenarbeit mit Banken, Produktions- und Handelseinrichtungen, die Projekte des Sozialwesens kooperieren vorzugsweise mit Kommunen, Wohlfahrtsverbänden sowie anderen Hochschulen. In allen Projekten sind forschungsnahe Qualifizierungen in Form der Diplom-, Bachelor-, Masterarbeiten und kooperativen Promotionen angelegt. Exzellent ausgebildeter Nachwuchs – gerade an der Nahtstelle von angewandter Forschung und betrieblicher Praxis – ist für Deutschland und die Unternehmen ein wesentlicher Standortfaktor. Fachübergreifend werden aktuell an der HTWK Leipzig die folgenden FuE-Profillinien strukturiert: Energie-Bauen-Umwelt mit den Kompetenzfeldern: • Energieeffizienz • Substanzerhaltung • Ressourcenschonung • Funktionale Oberflächen Life Science Engineering mit den Kompetenzfeldern: • Biotronik • Mechatronik/3D-Prototyping • Soz. Ungleichheit/Gesundheit Software- und Medientechnologien mit den Kompetenzfeldern: • Virtuelle Realität/Visuelle Medien • Digitale Spiele • Workflowtechnologien • Softwaresicherheit Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird die Forschung an Fachhochschulen deutlich stärker unterstützen als bisher. Kennzeichnend für die Forschung an Fachhochschulen ist deren große Nähe zur Anwendung und der schnelle Transfer von neuem Wissen in die Unternehmen. „Forschung an Fachhochschulen ist der Brückenschlag zur Wirtschaft", äußerte sich hierzu Bundesforschungsministerin Annette Schavan, „deshalb fördern wir den Transfer von Forschungsergebnissen aus den Fachhochschulen in die mittelständischen Unternehmen adäquat und verlässlich.“ Abb.: Die Präsentation von exzellenten FuE-Forschungsleistungen (hier CeBIT Hannover) ist eine überzeugende Werbung für ein Studium an der HTWK Leipzig v.l.n.r.: Dr. Afonin (Kiew), Dipl.-Inf. Hauk, Prof. Dr. Hänßgen, Rektor Prof. Dr. Milke, Prof. Dr. Bastian, Dr. Tontchev 6 Foto: Bethin 2 Forschungsschwerpunkte Fachbereich Bauwesen Dekan: Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Grundständige Studiengänge Architektur Hochbau Städtebau Projektmanagement Denkmalpflege Innenarchitektur Bauingenieurwesen Konstruktiver Ingenieurbau Bausanierung Hochbau Grundbau, Wasser- und Verkehrswesen Baubetrieb Einen hohen Stellenwert haben im Fachbereich eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Erhaltung der Bausubstanz und das ressourcenschonende Bauen. Dabei spielen die Nutzung erneuerbarer Energien, der Einsatz umweltschonender und recycelbarer Baumaterialien und die Weiterentwicklung der Bauweisen eine große Rolle. Die Forschung im Fachbereich ist daher auf folgende Schwerpunkte ausgerichtet: • − − − − − Bausubstanzerhaltung Experimentelle Tragsicherheitsbewertung und Bauwerksmonitoring Zerstörungsfreie Prüfmethoden Techniken und Materialien zur Sanierung bzw. Verbesserung von Bauwerks- und Baugrundbereichen Modelle der Strukturdynamik zur Schadenserkennung Dauerhaftigkeit von Betonkonstruktionen • − − − − − Innovative Baustoffe Selbstverdichtender Beton Leichtbeton Faserbetone Beurteilung der Mikrostruktur von Baustoffen Textilbewehrter Beton • − − − Nachhaltiges Planen und Bauen Kritische Stadterneuerung und -umbau Kontextueller Hochbauentwurf Innovative Bauweisen und Energiesysteme • − − − Wasser- und Siedlungswasserwirtschaft Erfassung und Auswertung stofflicher, hydraulischer, hydrologischer und meteorologischer Parameter in der Wasser- und Abwasserwirtschaft Simulationsmodelle in der Wasserwirtschaft Planung, Konstruktion, Überwachung und Sanierung von Abwasserableitungsanlagen 7 • − − − Geotechnik Baugrunduntersuchungen und geotechnische Beratung Umweltgeotechnik (Deponien, Altlasten, Abdichtungssysteme) Schlitzwände / Dichtungsschlitzwände Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Dekan: Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes Grundständige Studiengänge Elektrotechnik Allgemeine Elektrotechnik Elektrische Energietechnik Nachrichtentechnik/Kommunikationstechnik Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik Prozessinformatik und Leittechnik Wirtschaftsingenieurwesen (Elektrotechnik) Die Forschungsaktivitäten des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik gliedern sich in vier Kompetenzfelder: • − − − − − − − 8 Allgemeine und energetische Elektrotechnik Prüftechnik für Hochspannung, Hochstrom und Schutzmaßnahmen Untersuchungen zur Elektromagnetischen Verträglichkeit elektrotechnischer und elektronischer Baugruppen Niederfrequente elektrische und magnetische Felder Angewandte Forschung auf dem Gebiet der Nutzung regenerativer Energiequellen Elektrosicherheit, Schutzmaßnahmen und technische Diagnostik Intelligenter Niederspannungsschutz/ Energieverteilungssysteme Licht- und Beleuchtungstechnik/ Architekturbeleuchtung − − − • − − − − − − − − − − − − − • − − − − − − − − − • − − − − − − − − Entwurf und Auslegung leistungselektronischer Systeme Rationelle Elektroenergieanwendung und Elektroenergiequalität Steuerung und Regelung elektro-magneto-mechanischer Energiewandler sowie von Beleuchtungssystemen Kommunikationstechnik und Automation Kabellose Nachrichtenübertragungsverfahren, Zellorganisierte Nahfunknetze Automatisierter Entwurf integrierter digitaler Systeme der Nachrichten- und Computertechnik mittels VHDL-Hardwarebeschreibung Hochfrequenztechnik - Gewinnung von Parametern aus technischen Prozessen mit Methoden der Mikrowellentechnik Mikrocontroller-Applikationen in der Kommunikations- und Netzwerktechnik Embedded Components Spezifische Testsysteme für das Aktuator-Sensor-Interface Echtzeitsimulation in der Produktionstechnik Entwurf und Projektierung komplexer Steuerungssysteme Verteilte Automatisierungssysteme, Bussysteme und Netzwerke in der Automatisierungstechnik Computernetzwerke und industrielle Kommunikationstechnik, Embedded Control Systems Datenmodellierung, Datenbankentwurf, UML computerunterstützter Beweis von Qualitätseigenschaften Konsensus, verteilte Diagnose, Uhrensynchronisation Mechatronik Modellierung, Regelung und Optimierung mechatronischer Systeme (z. B. Automobiltechnik Modellbildung, Regelungsentwurf und Simulation von nichtlinearen Systemen, insbesondere mit chaotischem Verhalten Entwurf, Implementierung und Anwendung von evolutionären Algorithmen zur Optimierung dynamischer Systeme Modellierung/Identifikation dynamischer Prozesse Synthese intelligenter Adaptivsysteme Entwurf robuster adaptiver Beobachter Steuerung mobiler und intelligenter Roboter Optimierung von Parallelkinematikanwendungen Systemdesign mittels Modell-/Software-/Hardware-in-the-Loop Simulation Biotronische Systeme Analyse und Simulation von Systemen zur Signalgewinnung sowie zur Signal- und Bildverarbeitung in der Medizintechnik sowie Entwicklung entsprechender neuer Verfahren und Algorithmen Reduktions- und Kompressionsverfahren in der Bildverarbeitung Analyse, Simulation von Biosignalen und Entwicklung von Systemen der Biomesstechnik und Bioinformatik (u.a. Analyse von Microarraydaten, Sequenzanalyse) Sensoren der Biomesstechnik, zur Gasanalytik und für mechanische Größen Dynamisches Verhalten und Messunsicherheitsabschätzung von Messgrößenaufnehmern Mikrocontroller- und Signalprozessor-Applikationen in Datenerfassung - Steuerung Kommunikations- und Netzwerktechnik - Low-Voltage und Low-Power - Automotive Schaltkreisentwurf von digitalen und mixed-signal Systemen für die Messwerterfassung und Signalverarbeitung Biologische Wirkungen von Strömen und Feldern und EMV-Untersuchungen 9 Die Kompetenzbereiche basieren auf der interdisziplinären Integration der fachlichen Kompetenz von fünf Instituten: Institut Allgemeine Elektrotechnik (AET) Institut Elektrische Energietechnik (EET) Institut Nachrichtentechnik (NRT) Institut Prozessinformatik und Leittechnik (PIL) Institut Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (MSR) Eine Verbreitung des vorhanden Methoden- und Know-how-Spektrums erfolgt im Rahmen von zertifizierten anwendungs- und forschungsorientierten Masterstudiengängen (Master of Science): • Allgemeine und Energetische Elektrotechnik (anwendungsorientiertes Profil mit Praxisforschungsprojekt) • Kommunikationstechnik und Automation (anwendungsorientiertes Profil mit Praxisforschungsprojekt) • Mechatronik (forschungsorientiertes Profil) Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Dekan: Prof. Dr. rer. nat. Tobias Martin Grundständige Studiengänge Informatik Praktische Informatik Technische Informatik Wirtschaftsmathematik Finanz- und Versicherungsmathematik Operations Research Medien-Informatik Das Forschungsprofil des Fachbereiches Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften ist durch die vier Fachgruppen und Lehrgebiete des Fachbereiches bestimmt: Informatik, Mathematik, Physik und Chemie. Am Fachbereich werden überwiegend praxisorientierte Forschungsaufgaben bearbeitet: • • • • • • • • 10 Internetökonomie und Modelle des elektronischen Handels Anwendung photokatalytisch aktiver Übergangsmetalloxide und –sulfide zur Entwicklung schadstoffzersetzender und/oder antimikrobiell wirkender Baustoffe Multimediale Kommunikation und multimediale Anwendungen auf Hochgeschwindigkeitsnetzen Integration von Informationssystemen Optimierung mit evolutionären Algorithmen Massenspektrometrie und Laserspektroskopie für Umweltanalytik, Medizin- und Prozesstechnik, Spurenanalytik Online-Informationssysteme Entwicklung von e-Learning-Systemen und -Strategien Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Dekan: Prof. Dr.-Ing. Thomas Fischer Grundständige Studiengänge Energietechnik Energie- und Versorgungstechnik Technische Gebäudeausrüstung Umwelttechnik Maschinenbau Allgemeiner Maschinenbau – Konstruktion Maschinenbau–Informatik Produktionstechnik Wirtschaftsingenieurwesen (Maschinenbau und Energietechnik) Das FuE-Profil des Fachbereichs beinhaltet insbesondere folgende Schwerpunktthemen: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Rapid Product Development in Industrie und Medizintechnik Optimierung von Produktionsprozessen in Gießereien Verfahrens- und Werkstoffeinsatz im grafischen Maschinenbau Punktschweißen strukturierter Feinbleche Optimierung von Antriebssystemen im Maschinen- und Anlagenbau Entwicklung, Simulation und Optimierung mechatronischer Systeme Entwicklung modularer Miniaturantriebssysteme Entwicklung von wirkstellennahen Sensoren für Wälzlager Entwurf komplexer mechatronischer Systeme Entwicklung neuartiger, nichtkonventioneller Aktuatoren Rechnergestütztes Mess- und Analysensystem zur Optimierung von Antriebssträngen frequenzanaloge Messeinrichtungen, Stabviskosimeter, Akustisches Spektrometer Konstruktion individueller Implantate in der Craniomaxillofazialen Chirurgie Untersuchungen an Lamellenventilen für Hubkobenverdichter Optimierung von hydraulischen Klemmungen Untersuchungen zu Auswirkungen der Liberalisierung des Energiemarktes auf die Sicherheit der Erdgasversorgung Monitoring von Klein-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wie Hochtemperatur-Brennstoffzellen, dampfbetriebenen Linearmotoren und Stirlingmaschinen Entwicklung neuer Technologien zur stofflichen und thermischen Verwertung von Biomasse und Abfallreststoffen Strategien zur Energieeinsparung bei Klein- und Mittelständischen Unternehmen Strategien zur Abfallbewirtschaftung in osteuropäischen Ländern Thermisch unterstützte Reinigung kontaminierter Böden und Feststoffe Recycling von Kühlturmeinbauten Abscheidung von Ethanolemissionen aus der Abluft Untersuchung und Bewertung industrieller Abwässer Entwicklung eines Kleinstdampferzeugers Weiterentwicklung solarthermischer Großanlagen 11 Fachbereich Medien Dekan: Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Grundständige Studiengänge Bibliotheks- und Informationswissenschaft Informationsvermittlung Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit Mediotheksarbeit Informationserschließung Management Literatur- und Medienvermittlung Buchhandel/Verlagswirtschaft Unternehmensgründung und -führung Marketing Produktentwicklung und -gestaltung Medien- und Marktforschung Druck- und Verpackungstechnik Drucktechnik Verpackungstechnik Medientechnik Museologie Museumspädagogik Management Verlagsherstellung Die Forschungsschwerpunkte leiten sich aus den spezifischen Anliegen der sechs Studiengänge des Fachbereiches ab und sind entweder als Einzelleistung oder in Form interdisziplinärer Zusammenarbeit bearbeitet worden. Folgende Schwerpunkte sind zu nennen: • • • • • • • • • • • • • • • • 12 Buch- und Bibliotheksgeschichte: NS-Zeit, 50er Jahre des 20. Jh. Mediengeschichte Print on Demand / Books on Demand in der Buchbranche. Akzeptanz, Nutzung, wirtschaftliche Bedeutung, Geschäftsmodelle Hybridbibliotheken als Entwicklungsmöglichkeit für die die wissenschaftliche Literaturversorgung in einer Zeit der globalen Vernetzung Pressewirtschaft Markenführung im Medienmarkt Multimedia mit Schwerpunkt auf audio-visuellen Anwendungen von und in Museen, Bibliotheken und Verlagen Interfacedesign, Usability, Barrierefreiheit e-Learning Entwicklung webbasierter Anwendungen für Intranet und Internet Entwicklung dreidimensionaler Computeranimationen zum Einsatz in der Lehre Digitale Spiele Papierprüfung Verpackungsprüfung Strukturierung von Oberflächen mittels Druckverfahren Prozessoptimierung und Qualitätsplanung im grafischen Gewerbe Fachbereich Sozialwesen Dekan: Prof. Dr. phil. Lothar Stock Grundständiger Studiengang Sozialwesen Soziale Hilfe und Beratung Gesundheitswesen und Rehabilitation Erziehung und Bildung Das Forschungsprofil des Fachbereiches Sozialwesen ist in erster Linie anwendungsorientiert und praxisbezogen sowie interdisziplinär ausgerichtet. Einen besonderen Schwerpunkt der unterschiedlichen Forschungsaktivitäten bildet der Bezug auf die Stadt Leipzig. 1998 wurden mit der Stadt Leipzig ein Kooperations- sowie ein Forschungsförderungsvertrag abgeschlossen. Ein Teil der Forschungsaktivitäten ist darüber hinaus grundlagenorientiert. Im Fachbereich Sozialwesen wurden 2006 folgende Themen bearbeitet: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Aufbau eines Forschungsverbundes und forschungsrelevanten Netzwerks zu Beratung und Counseling in Forschung und Lehre Aufbau eines Sozialinformationssystems für die Stadt Leipzig Bildungsphilosophie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ELISA – Eliteförderung Sachsen. Frauen in Naturwissenschaft, Technik und Medizin Entwicklung eines bundesweiten beruflichen Qualitätssicherungssystems für Sozialarbeiter und Sozialpädagogen – das Berufsregister für Soziale Arbeit e. V. Figuren der reflektierten Improvisation in der Pädagogik Forschungsverbund und forschungsrelevantes Netzwerk für Case Management in Beschäftigungsförderung, Medizin und Pflege Informationen für die Angehörigen von Wachkomapatienten Jugendhilfespezifische Sozialraumanalyse für den Landkreis Freiberg/Sachsen Kinder- und Jugendbeteiligung in Leipzig Konzipierung und Durchführung eines partizipativ orientierten Evaluationsverfahrens in einer exemplarisch ausgewählten Beratungsinstitution Krankheitsverarbeitung und Krankheitsmodelle von Kindern, die indirekt von Krankheit betroffen werden Krisenintervention als Teil des Katastrophenschutzes im Rahmen der Fußball-WM 2006 in Leipzig Leipziger Leitfaden für behinderte Menschen Nutzungsfrequenz im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) der Stadt Leipzig Rechtextremistische Phänomene unter Jugendlichen in Leipzig Umgang mit dem Suizid eines Schülers an Schulen Wissenschaftliche Untersuchung des XENOS-Projektes „Multiplikatoren toleranten Verhaltens in Bildungseinrichtungen“ Wissenschaftliche Untersuchung des XENOS-Projektes „Zukunft statt Gewalt“ 13 Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Dekan: Prof. Dr. rer. pol. Johannes Ditges Grundständige Studiengänge Betriebswirtschaft Bankwirtschaft Marketing/Messewesen Wirtschaftsinformatik Personalwirtschaft/Berufliche Bildung Rechnungswesen/Controlling Prüfungswesen/Steuern Materialwirtschaft/Produktionswirtschaft/Logistik Wirtschaftsingenieurwesen (Bau) Die Unternehmenspraxis steht im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten. Folgende anwendungsbezogenen Forschungsprojekte stehen für einen regen Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen Praxis und Fachbereich: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 14 Interne Revision Strategisches Management Leadership Internationales Management Personaleinsatz-Optimierung mittels genetischer Algorithmen und Simultan Annealing Internationale Rechnungslegung nach IFRS Eigenkapitalbildung mittelständischer Unternehmen Optimierung des Güter- und Datenflusses in Logistiksystemen in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen Optimierung von Logistikprozessen zwischen Unternehmen im Rahmen der Gestaltung unternehmensübergreifender logistischer Ketten (Supply Chain Management-Konzepte) Data Warehousing/OLAP/Data Mining Service Oriented Architecture SAP R/3 Modellierung und Analyse von Geschäftsprozessen Qualitätsmanagement für IT-Prozesse und Dienstleister IT Security Innen- und Außenrecht der Unternehmen, z. B. Vertragsgestaltung, e-Business, Verbraucherschutz, Produkthaftung, Unlauterer Wettbewerb, Kennzeichenrecht, Urheberund Verlagsrecht, Gesellschaftsrecht, Individualarbeitsrecht Bank- und Kapitalmarktrecht, insbesondere Konto, Zahlungsverkehr, Kredit und Kreditsicherung, Vermögensanlagen Bilanzierung und Besteuerung bei Unternehmen der Immobilienwirtschaft Rechnungslegung bei kleinen und mittleren Unternehmen Umstellung der Rechnungslegung bei KMU auf internationale Standards Stakeholder vs. Shareholder Management Corporate Governance Potenziale nachhaltigen Wirtschaftens in Mitteldeutschland Infrastrukturen regionaler Wertschöpfungsketten Existenzgründungen Innovationsmanagement Regionale Wirtschaftsförderung Entstehung und Diffusion neuer Erkenntnisse in der Biotechnologie und ihren Anwendungen in der Landwirtschaft, Medizin und pharmazeutischen Industrie Institutionenökonomik 3 Internationale Partnerhochschulen Die Austauschprogramme für Studierende und Professoren und die Zusammenarbeit mit den Partnerhochschulen im europäischen und außereuropäischen Ausland haben sich 2006/07 weiter erfreulich entwickelt. Die regen Kontakte fördern die internationale Erfahrung, sind Ansporn für die Fremdsprachenkompetenz der Studenten und Hochschulmitarbeiter und schaffen tragfähige persönliche Verbindungen. Die internationale Zusammenarbeit der HTWK Leipzig wird insbesondere durch Mittel der europäischen Gemeinschaftsprogramme gefördert. Fachbereich Bauwesen • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Technische Hochschule Graz (A) Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (CH) TU Brno (CZ) Uganda Christian University (EAU) University of Paisley (GB) University of Birmingham (GB) Harvard University, Graduate School of Design (GB) Universität Budapest (H) Technische Hochschule Ybl Miklós Föiskola Budapest (H) Indian Institute of Science, Bangalore (IND) Vilnius Gediminas Technische Universität (LT) Universität Krakau (PL) TU Wroclaw (PL) Quingdao Institute of Architecture and Engineering (RC) Mustafa Kemal University Antakya, Department Archaeology (TR) Nationale Technische Universität Poltawa (UA) Kiewer Nationale Bauuniversität (UA) University of Colorado at Boulder (USA) School of Architecture der Southern University Baton Rouge, Louisiana (USA) City University of New York, City College (USA) Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik • • • • • • • TU Brno (CZ) University of Paisley (GB) University of Portsmouth (GB) Universität Kavala (GR) Universität Wroclaw (PL) Universität Damascus (SYR) Universität Aleppo (SYR) Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften • • • • • • • • • • • Universität Innsbruck (A) Universität Wien (A) University of Sofia “St. Kliment Ohridski” (BG) ISAIP Angers (F) Open University (GB) Bolton Institute und Oxford Brookes University (GB) University of Paisley (UK) The Robert Gordon University, Aberdeen (GB) University of Cagliari (I) Tel Aviv University (IL) Universität of Limerick (IRL) 15 • • • • • • • • • N. Copernicus Universität Torun (PL) Russische Akademie der Wissenschaften Moskau (RUS) Universität State Novosibirsk (RUS) ICMMG Novosibirsk, Russland (RUS) Krasnoyarsk State Technical University (RUS) University of Economics, Bratislava (SK) Politechnical University of Tajikistan, Khujand (TJ) Kiev Mohyla Academy (UA) National University of Ostroh Academy; Kiev (UA) Fachbereich Maschinen- und Energietechnik • • • • • • • • • • Institut of Chemical Technology, Prag (CZ) Universität Prag (CZ) Universität Jaen (E) Universitè d‘ Artois Bethune (F) IUT Metz (F) University of Paisley (GB) University Brescia (I) German-Jordanian University Amman (JOR) Universität Opole (PL) TU Nanjing (RC) Fachbereich Medien • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Ecole d´Ingenieurs du Canton de Vaud, Lausanne (CH) Fachhochschule Westschweiz, Lausanne (CH) Université de Bourgogne (F) Hochschule Dijon (F) Universite Nancy (F) Université Pierre Mendès France, Grenoble (F) Université de Nancy (F) Université Paris X – Nanterre (F) University of Paisley (GB) London College of Printing and Distribute Trades (GB) Technological Educational Institution of Athen (GR) Universität Bozen (I) Kaunas University of Technology (LT) Matej-Bel-Universität, Banská Štiavnica (SK) Univerza v Ljubljani (SLO) Ukraïn’ska Akademija Drukarstva, L’viv (UA) Kiev Mohyla Academy (UA) Moskauer Staatliche Universität für Druckwesen (RUS) Ukrainische Akademie des Druckens, Lemberg (UA) Fachbereich Sozialwesen • • • • • • • • • 16 FH Campus Wien (A) Fachhochschule Solothurn (CH) Universität Jaen (E) Ecole Supérieure en Travail Educatif et Social Strasbourg (F) The Sheffield College (GB) University of Ulster at Magee Derry/Londonderry (GB) Glasgow Caledonian University (GB) Universität Vilnius (LT) Universität Porto (P) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften • • • • • • • • • • • • • • Handels- und Ingenieurhochschule Herning (DK) Universität La Coruña (E) Universität Jaen (E) Université Jean Monnet, St. Etienne (F) Douai Business School (F) Laurea Polytechnic Espoo (FIN) Satakunta Polytechnic Rauma (FIN) Vaasa Polytechnic (FIN) Hochschule Liechtenstein, Vaduz (FL) Napier University Edinburgh (GB) Bolton University (GB) University of Paisley (GB) University of Lincoln (GB) Vilnius Gediminas Technische Universität (LT) 17 4 Forschungsergebnisse 4.1 Einwerbung von Drittmitteln Die anwendungsorientierte Forschung an der HTWK Leipzig orientiert sich vornehmlich an den Verwertungsinteressen hinsichtlich der Lösung aktueller Probleme aus der beruflichen Praxis. Hochschule und Wirtschaft arbeiten daher eng zusammen, um den Transfer und die Umsetzung von Forschungsergebnissen zu gewährleisten. Eine effiziente Kooperation reduziert Forschungs- und Entwicklungskosten, verkürzt Innovationszeiten und vermittelt Forschung und Lehre neue Impulse. Für die Entwicklung der Lehre ist eine praxisorientierte Forschung auf hohem Niveau unverzichtbar. Idealerweise ist dies mit der Einwerbung von Drittmitteln verbunden. Durch die Beteiligung an Drittmittelprojekten bringt die HTWK Leipzig ihre wissenschaftliche Kompetenz bei der Lösung gesellschaftlicher und forschungsrelevanter Probleme ein – sowohl auf nationaler, als auch europäischer Ebene. Dadurch erweitert die HTWK Leipzig zugleich auch die Möglichkeiten zum weiteren Auf- und Ausbau dieser Kompetenz. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um auch zukünftig als Innovationspartner für die Wirtschaft attraktiv zu sein. Auch die Tatsache, dass die Fördermittel im Wettbewerb vergeben werden, hilft der HTWK Leipzig, sich weiter bei ihren Partnern zu profilieren und gegenüber anderen Wettbewerbern zu positionieren. An der HTWK Leipzig werden zur Einwerbung von Drittmitteln große Anstrengungen unternommen. Dazu gehören: • Intensive Kontakte zur Wirtschaft, • Teilnahme an FuE-Ausschreibungen des Bundes (insbesondere Fachprogramme des BMBF), • Teilnahme an Ausschreibungen des BMBF zur Förderung von anwendungsorientierter Forschung an Fachhochschulen im Verbund mit der Wirtschaft (FHprofUnd-Programm), • Teilnahme an Ausschreibungen zur Förderung von Projekten der wissenschaftlichen Forschung durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK), • Teilnahme an Fördermaßnahmen des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMU), • Teilnahme an EU-Forschungsprogrammen, • Aufbau und Pflege internationaler Beziehungen, • Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. Die Bewilligung von Forschungsanträgen für Drittmittelstellen und Geräteausstattungen ist mehrheitlich schwierig. Dennoch haben innovative Forschungsthemen, die durch eine in Form und Inhalt qualifizierte Antragstellung unterstützt werden, nach wie vor sehr gute Chancen auf Förderung. Erfreulich ist die Entwicklung der Einwerbung von Drittmitteln, die Jahr für Jahr, auch 2006 gegenüber den Vorjahresbilanzen gesteigert werden konnte. Mit der regionalen Wirtschaft ist die HTWK Leipzig auf vielfältige Weise verbunden. Da in einem Hochlohnland wie Deutschland Innovationen und technologische Leistungsfähigkeit zu den entscheidenden Standortfaktoren zählen, ist für viele Unternehmen eine enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen von existenzieller Bedeutung. Gemeinsam mit der IHK zu Leipzig haben daher die Forschungskontaktstellen der HTWK Leipzig und der Universität Leipzig die Veranstaltungsreihe „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ initiiert, der sich weitere Leipziger Hochschulen angeschlossen haben. Diese Initiative entspricht vor allem den Bedürfnissen der kleinen und mittleren Firmen. Forscher aus Großunternehmen und Hochschulen treffen immer wieder bei Wissenschaftstagungen aufeinander und tauschen sich aus. Für den Mittelstand hingegen ist der Zugang zur Hochschulforschung nach wie vor schwierig; häufig wissen kleine und mittlere Firmen nicht, was die Hochschulen in Bezug auf betriebliche Prob18 lemlösungen alles bieten können. In 2006, auf der fünften Veranstaltung „Wirtschaft und Wissenschaft“, hatte die IHK zu Leipzig mit der HTWK Leipzig erneut einen Kooperationsvertrag mit einem Volumen von 30.000 € abgeschlossen. Hiervon konnten FuE-Dienstleistungen für sechs kleine und mittlere Unternehmen der Region finanziert und zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Zentr. Fachbereiche Summe Einr. B EIT IMN ME M S Bund 118,0 336,2 156,7 142,5 72,8 21,5 159,6 1.007,3 306,2 Land 20,9 18,2 61,7 26,0 72,8 25,1 94,6 319,3 95,6 252,5 189,1 5,3 71,7 116,9 5,9 25,5 675,8 254,7 Wirtschaft DFG 8,9 FTZ 52,2 52,2 627,8 EU 627,8 Andere 69,3 24,7 12,2 16,2 9,0 1,8 Summe 512,9 568,2 863,7 256,4 271,5 54,3 dav. FTZ 83,2 477,8 Tab. 4.1.1: W dav. 35,1 8,9 3,6 158,7 291,9 39,4 438,4 2.974,3 695,9 96,2 695,9 2006 eingeworbene Drittmittel der Fachbereiche und des FTZ (in Tsd. €) Bund Land Wirtsch. DFG EU Andere Summe 2000 492,1 194,5 327,8 245,4 340,5 1.600,4 2001 781,0 426,9 526,4 71,2 169,3 1.974,7 2002 783,9 442,0 466,8 21,8 196,8 1.924,2 2003 960,3 276,7 518,0 265,0 127,3 2.147,3 2004 812,3 272,7 621,4 279,0 153,0 2.138,4 2005 768,1 315,2 538,3 48,9 562,3 290,1 2.522,9 2006 1.007,3 319,3 675,8 52,2 627,8 291,9 2.974,3 Tab. 4.1.2: 12,9 Entwicklung der Drittmittel (in Tsd. €) 19 4.2 Projektübersicht mit folgenden Angaben: Themenleiter Forschungs- und Entwicklungsthema Auftraggeber Abschlusstermin Fachbereich Bauwesen Prof. Dr.-Ing. Ingomar Belz Empfehlungen des Arbeitskreises 1.4 „Baugrunddynamik“ der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik (DGGT), Obmann des Arbeitskreises: Prof. Dr.-Ing. St. Savidis, TU Berlin DGGT Prof. Dr.-Ing. Ingomar Belz Prof. Dipl.-Ing. Werner G. King Entwicklung von Bahnflächen im Zeitalter schrumpfender Städte und des Stadtumbaus Ost Zusammenarbeit mit Hochschule für Kunst und Design „Burg Giebichenstein“ Halle/Saale DBSImm (Deutsche Bahn Services Immobilien GmbH) 2006 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolf-Peter Ettel u. a. Antibakteriell wirkende Reaktionsharzoberflächen durch silberhaltige Fasern Zusammenarbeit mit Leipziger Säurebau GmbH 2006 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolf-Peter Ettel u. a. Vermeidung biogener Schwefelsäurekorrosion Zusammenarbeit mit Fa. Dr. Waldenburger, Ing.-Büro Gaertig AiF 2008 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolf-Peter Ettel u. a. Mikrostruktur von Baustoffen MFPA Leipzig GmbH u. a. 2006 Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Entwicklung textiler Bewehrungen für mehrschalige Wandelemente aus selbstverdichtendem Beton für die Anwendung in den Bereichen Keller/Wand/Dach BMWA 2006 Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Entwicklung textiler Bewehrungen mit integrierten Zugelementen für freitragende schlanke zementgebundene Schichten aus selbstverdichtendem Beton/Leichtbeton BMWA 2006 Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Entwicklung eines zweckmäßigen PVA- faserbewehrten Beton für Industriefußböden BMBF 2007 20 Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Dipl.-Ing. (FH) Yvette Klug M.Sc. Thorsten Müller Einfluss der Faserart und betontechnologischer Parameter auf die äquivalente Biegezugfestigkeit von Stahlfaserbeton Readymix Beton Saale GmbH & Co. KG, Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher Entwicklung eines pumpbaren stahlfaserbewehrten Leichtbetons KANN-Beton GmbH & Co. KG Leipzig 2007 Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier Nils Blumenthal Nico Richter Vakuumgedämmte Holzfassaden für Passivhausbauweisen Zusammenarbeit mit Peukert Holzbau GmbH, Albrechtshain; Porextherm Dämmstoffe GmbH, Kempten 2007 Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier Dr.-Ing. Olaf Freytag Alexander Kahnt Erweiterung des Gastronomiekonzeptes für Schloss Trebsen unter Einsatz eines Solar-Luft-Systems. Zusammenarbeit mit Grammer Solar GmbH, Amberg Förderverein für Handwerk u. Denkmalpflege Schloss Trebsen e. V. 2007 Prof. Dr.-Ing. Bernd Karwatzky Untersuchungen zum Adhäsionsverhalten von mit FischerTropsch-Paraffin und einem Haftverbesserer modifizierten Bitumen und Gesteinskörnungen Zusammenarbeit mit Institut Dr. Körner & Partner Ing.-ges. mbH IHK Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Bernd Karwatzky Untersuchungen zum Verdichtungsverhalten von mit FischerTropsch-Paraffin modifizierten Asphaltgemischen Zusammenarbeit mit Institut Dr. Körner & Partner Ing.-ges. mbH 2007 Prof. Dr.-Ing. Bernd Karwatzky Aktuelle Tendenzen und Entwicklungsmöglichkeiten der Festen Fahrbahn im Straßenbahngleisbau Zusammenarbeit mit STRABAG AG, Bereich Straßenbahngleisbau 2006 Prof. Dipl.-Ing. Manfred Kilchert Entwicklung des Programmes „Deponie V2“ zur Kosten-Wirksamkeits-Analyse von Deponieoberflächenabdichtungssystemen Landesamt für Umweltschutz (LAU) Sachsen-Anhalt 2007 Prof. Dipl.-Ing. Manfred Kilchert Bodenmechanische Laboruntersuchungen GuD Ingenieurgesellschaft für Geotechnik und Umweltgeologie mbH, Leipzig 2006 Prof. Dipl.-Ing. Manfred Kilchert Kompressions- und Durchlässigkeitsversuche Fugro Consult GmbH, Markkleeberg 2006 Prof. Dipl.-Ing. Manfred Kilchert Bodenmechanische Laboruntersuchungen Ingenieurbüro für Geotechnik, Leipzig 2006 21 Prof. Dr.-Ing. Armin Lenzen Identifikation und Erstellung von Modellen der Strukturdynamik auf Basis der Systemtheorie zur Schadenserkennung und – lokalisation SFB 398 Teilprojekt D1, Zusammenarbeit mit Ruhr Universität Bochum DFG 2008 Prof. Dr.-Ing. Annette Menting Gutachten und Strategieentwicklung zur Industrieanlage der ehemaligen Feintuchwerke Finsterwalde Zusammenarbeit mit Kulturland Brandenburg, Brandenburgisches Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung 2007 Prof. Dr.-Ing. Annette Menting Architektur und Stadtplanung der 1950er und 1960er Jahre in Leipzig, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig, Regierungspräsidium, Stadt Leipzig: Amt für Denkmalpflege 2007 Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Erfassung und Auswertung stofflicher, hydraulischer, hydrologischer und meteorologischer Parameter in der Wasser- und Abwasserwirtschaft Simulationsmodelle in der Wasserwirtschaft Planung, Konstruktion, Überwachung und Sanierung von Abwasserableitungsanlagen ca. 20 Einzelprojekte für Auftraggeber aus der Wirtschaft 2006 Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Niederschlags-Abfluss- und Stoffkonzentrationsmessungen für die Kalibrierung und Frachtbilanzierung in Kanalnetzen Kommunale Wasserwerke Leipzig, AZV Zeulenroda u.a. 2007 Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Schwefelwasserstoff in Abwasserdruckleitungen – Ursachen, Auswirkungen, Gegenmaßnahmen AZV Borna, EZV Espenhain 2006 Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Hydrologische und hydraulische Simulation des NiederschlagAbfluss-Vorgangs in Kanalnetzen und Gewässern IB Klemm & Hensen, Gemeinde Eulatal, IB Kunze & Eulitz, Talsperrenverwaltung Sachsen u.a. 2006 M.Sc. Tilo Sahlbach Mehrdimensionale Strömungsberechnung in Gewässern IB Klemm & Hensen, Talsperrenverwaltung Sachsen u.a. 2007 M.Sc. Tilo Sahlbach Simulation von Stoffströmen bei der Flugplatzenteisung Wassertechnik Leipzig, Fichtner-Airports, FRAPORT u.a. 2007 Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel Weiterentwicklung von Untersuchungsmethoden bei der Technischen Bewertung von Immobilien TH Projektmanagement GmbH, Berlin 2006 22 Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel Ableitung erforderlicher Daten gem. §§ 8–12 Wert V 88, Schwerpunkte: Liegenschaftszinssätze, Marktanpassungsfaktoren und Abhängigkeit zwischen Bodenwerten und Mietwerten Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte Leipzig und Halle 2008 Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel Ermittlung ortsüblicher Liegenschaftszinssätze bezüglich EFH, ZFH und MFH für die Landkreise Leipziger Land und Delitzsch – Eilenburg und Untersuchung von Entwicklungstendenzen für diese Liegenschaftszinssätze Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte obiger Landkreise 2006 Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel Analyse der Bodenwertentwicklung in ausgewählten Landkreisen des Freistaates Sachsen Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte obiger Landkreise 2007 Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zum Einsatz von alternativen Energiequellen am Beispiel von Heizanlagen mit regenerativen Energieträgern König Grundinvest GmbH, Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Bernd Reichelt Public Private Partnership für kommunale Schulprojekte Zusammenarbeit mit iproplan Planungsgesellschaft mbH, Chemnitz; Stadt Leipzig, Schulverwaltungsamt 2006 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Dr.-Ing. Thomas Klink Diverse gehobene Dienstleistungen auf dem Gebiet der Materialprüfung. Zusammenarbeit mit: verschiedene Praxispartner 2006 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Dr. rer. nat. Beate Villmann Inverse Analyse von Experimenten zur Bestimmung größenunabhängiger bruchmechanischer Materialparameter von Betonen 2006 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Betonrisse im frühen Alter und ihre Bedeutung für die Dauerhaftigkeit der Bauwerke. Zusammenarbeit mit Bilfinger Berger AG, Zentrales Labor für Baustofftechnik Leipzig; Dr. Waldenburger GmbH, Haselbach; Franz Kassecker GmbH, Waldsassen BMBF 2008 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Finite-Elemente-Analyse des menschlichen Beckenringes Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig AöR 2006 23 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Dr.-Ing. Lutz-Detlef Fiedler Dr. rer. nat. Gerd Kapphahn Entwicklung und Bau von Messelementen für Schalungsdruckmessungen Schalungsdruckmessungen BV Citytunnel Malmö Billfinger Berger AG 2007 Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik Dr.-Ing. Lutz-Detlef Fiedler Dr. rer. nat. Gerd Kapphahn Diverse Projekte auf dem Gebiet der Tragsicherheitsbewertung sowie der Bauzustandsanalyse Verschiedene Auftraggeber aus der Wirtschaft 2006 Prof. Dr.-Ing. Ulrich Weferling Archäologische Untersuchungen im Stadtgebiet von Antakya/ Türkei – Einsatz und Entwicklung geodätischer und photogrammetrischer Verfahren in der archäologischen Forschung, Zusammenarbeit mit Prof. Dr. G. Brands, Martin-Luther-Universität HalleWittenberg; Dr. H. Pamir, M. Kemal University Antakya Fritz Thyssen Stiftung, Köln 2006 Prof. Arch. Ingo Andreas Wolf Subtraktiver Urbanismus in Theorie und Praxis Zusammenarbeit mit Loeb Fellowship, Harvard University, Graduate school of design Loeb Foundation 2007 Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Lichtbogenerkennung in Bordnetzen E-T-A Altdorf lfd. Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Einheitliches Bewertungsverfahren für gepulste EM-Felder im Niederfrequenzbereich BG FuE Köln 2006 Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Koppelmodell bipolare Herzschrittmacher BauA Berlin 2006 Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Übertragungsverhalten von Stromwandlern Siemens Erlangen 2006 Prof. Dr.-Ing. Rolf Grohmann Einsatz von Ringkernstromwandlern für digitale Schutzrelais in gasisolierten Mittelspannungsanlagen Siemens Leipzig 2006 24 Prof. Dr.-Ing. Rolf Grohmann Entwicklung eines DC/DC-Wandlers zur Ansteuerung von LED in Zügen der Deutschen Bahn Protronic GmbH 2006 Prof. Dr.-Ing. Rolf Grohmann Netzwerkmanagement mittels SNMP-Protokoll in TCP/IPNetzwerken der Energieversorgung am Beispiel von Power CC Siemens Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Rolf Grohmann Ermittlung und Bewertung von Energieeinsparmöglichkeiten in den vorhandenen elektrotechnischen Anlagen des Industrieparks Zeitz Ingenieurbüro Berthold 2006 Prof. Dr.-Ing. Rolf Grohmann Automatisierung dezentraler Erzeugeranlagen Siemens AG 2006 Prof. Dr.-Ing. Rolf Grohmann Aufbau und Wirkungsweise einer dezentralen Gebäudeautomation, auf der Basis der LonWorks-Technologie ELSO GmbH 2006 Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold PFClean – Modulares System zur thermisch unterstützten Reinigung von Böden und Feststoffen BMBF 2006 Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold ATTEST: Automatisierter Testprozess für Software in technischen Produkten der Investitionsgüterindustrie BMWA 2006 Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold EasyToWeb zusammen mit Prof. Dr.-Ing. M. Sturm lfd. Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold AS-Interface Book lfd. Prof. Dr.-Ing. Frank Illing Langzeitverhalten von Photovoltaiksystemen mit unterschiedlichen Systemtechnikkonfigurationen, Zusammenarbeit mit Ing.-Büro Dr. Kolmorgen Leipzig SMWK und Stadtwerke Leipzig GmbH 2011 Prof. Dr.-Ing. Frank Illing Langzeituntersuchungen an der Lehr-, Forschungs- und Demonstrationsanlage Erneuerbare Energien am Fachbereich EIT lfd. Prof. Dr.-Ing. Jens Jäkel Analyse der Genexpression von Zebrafischembryos in Reaktion auf Umwelttoxine/Entwicklung eines Biosensors, Zusammenarbeit mit Forschungszentrum Karlsruhe, Prof. U. Strähle lfd. 25 Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Mobile Pulsmessung unter extremen Belastungsbedingungen Cortex Biophysik GmbH Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Intelligente Gassensorik für die Ergospirometrie Cortex Biophysik GmbH Leipzig Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Mehrdimensionale Echtzeitimpedanzspektroskopie an Mikroelektrodenarray-Zell-Systemen, Zusammenarbeit mit BiotechnologischBiomedizinisches Zentrum der Universität Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Analyse und Optimierung der aktustischen Stimulation von Probanden während magnetenzephalographischer Messungen, Zusammenarbeit mit Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Unterdrückung von EOG- und EKG-Störungen bei elektro- und magnetenzephalographischen Messungen, Zusammenarbeit mit Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Entwicklung eines Tremormessgerätes seleon GmbH Dessau 2006 Prof. Dr.-Ing. Matthias Laukner Entwicklung eines Pulsoximeter-Prüfgerätes MedServ GmbH Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes FLUNDER- Unterwasserroboter in Biogasanlagen, Zusammenarbeit mit Optimess GmbH Gera; HothoData GmbH Knautnaunhain; Ökotec Anlagenbau Thallwitz lfd. Prof. Dr.-Ing. Andreas Pretschner Entwicklung eines embedded Controlsystems für Bioreaktoren, Zusammenarbeit mit PSAControls GmbH Leipzig, ARIC e. V, Universität Leipzig (BioCity) IHK zu Leipzig lfd. Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold Mikroelektronischer Schaltungsentwurf – Projekt „DSP-Design für FPGA“ 2006 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold Einfluss des Phasenrauschens auf die Frequenzmessung mit Hilfe von FFT-Algorithmen EADS Deutschland GmbH, Ulm 2006 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold Entwurf und Implementierung eines AES 3 Receivers auf FPGABasis Sennheiser Electronic GmbH, Wedemark 2006 26 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold Entwicklung einer Phasenanschnittsteuerung mit Entstörschaltung durch einen Power-MOSFET Amptown Lichttechnik GmbH, Hamburg 2006 Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold Weiterentwicklung von elektronischen Komponenten in einem Messgerät zur Erfassung von Thermolumineszenz FAN GmbH, Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wenge Variantenvergleich zur Niederspannungsnetzoptimierung im Energie-Versorgungsbereich der envia M envia NSG (Netzservice GmbH) 2006 Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wenge Automatisierung der KZ- Auswertung für die Schraubtechnik und Instandhaltung im BMW Werk Leipzig BMW AG, Werk Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wenge Planung und Entwurf des Blitz- und Überspannungsschutzkonzeptes bei Gebäuden und elektrischen Anlagen DEHN + SÖHNE GmbH u. CO. KG 2006 Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wenge Planung und Projektierung eines architektonischen Beleuchtungskonzeptes für den Sonderbau der Daimler Chrysler VG Niederlassung Leipzig, Zusammenarbeit mit Siteco Beleuchtungstechnik GmbH, Transtechnik Lichtsysteme GmbH + Co. KG Daimler Chrysler AG, Niederlassung Leipzig 2006 Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Dynamisch generierte multimodale Software-Interfaces, Kooperatives Promotionsverfahren (TU Dresden, Prof. Wünschmann) SMWK 2006 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Mobile WorldCeckInn. Rechtsverbindliche Hotelbuchung mit Handy IHK zu Leipzig 2006 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Embedded System Netzwerke BMWi 2007 Prof. Dr. rer. nat. habil. Roland Benedix Prof. Dr.-Ing. habil. Wolf-Peter Ettel Rezepturentwicklung eines Beschichtungsmaterials für die Lebensmittelindustrie, Zusammenarbeit mit Leipziger Säurebau GmbH IHK zu Leipzig 2006 Prof. Dr. rer. nat. habil. Michael Frank K-Theory, C*-Algebras and Index Theory, Zusammenarbeit mit Georg-August-Universität Göttingen, Universität Münster, Moskauer Staatliche Universität „M. V. Lomonosov“ DFG 2010 27 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen EXIST-SEED-Projekt „waem“, Wissensbasierte Auszeichnung und Erkennung von Medieninhalten BMWi 2006 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen HWP-Projekt: „IT-KomFor-LAB“, Innovations- und WissensTransfer-Förderung für Kommunikation, Software-Entwicklung und Hardware-Evaluierung durch ein Forschungslabor zur IndustrieAuftragsforschung im Bereich Multimedia und Rechnernetze SMWK 2006 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen EU-Tempus-Tacis-Projekt „eMeReCU“ – „electronic Media Resource Center Ukraine“, Zusammenarbeit mit Universität Kiev; National University of Ostroh; Kiev Mohyla Academy, Ukraine; Open University London, UK; IBA Berlin EU 2006 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen HWP-Projekt: „KoDi-eRe“ – „Kooperatives Promotionsverfahren zur Thematik von Distance-e-Learning-Services auf qualitätsorientierten Rechnernetzen und Open-Source-Systemen“, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig SMWK 2006 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen EU-Tempus-Tacis-Projekt „JointLAB“ – “Joint Europe-Siberia Distributed Lab of Scientic Multimedia Resources”, Zusammenarbeit mit Novosibirsk State University, Russia; Krasnoyarsk State Technical University, Russia; The Robert Gordon University, Aberdeen, UK; The National Microelectronics Applications Centre Ltd, Ireland EU 2007 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen EU-Tempus-Tacis-Projekt „InterCollegia“ – electronic Media Ressource Center, Ukraine, Zusammenarbeit mit Universität Kiev Mohila Academy, Ukraine; National University of Ostroh Academy, Ukraine; Open University, UK; IBA Berlin EU 2008 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen EU-Tempus-Tacis-Projekt „InterSCAN“ – International IT-Training Courses for ShifoCom Secondary Schools Academic Network“, Zusammenarbeit mit Politechnical University of Tajikistan Khujand, Royal Institute of Technology Stokholm EU 2009 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen EU-Tempus-Tacis-Projekt „EduVislm“ – „Adaptive Information and Communication Technologies for Education of Visually Impaired Students in Ukraine”, Zusammenarbeit mit Universität Kiev Mohila Akademy, National University of Ostroh, Akademy, Universität Mikolayev, Ukraine; Open University, UK; IBA Berlin EU 2009 28 Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hering e-Learning LIPS, Teilprojekt im Rahmen des HWP-Projektes Vorbereitung der Errichtung eines Fachbereiches Medien SMWK 2006 Prof. Dr.-Ing. Thomas Kudraß VIRPRAK: Virtuelles Praktikantenamt, Elektronische Abwicklung und Dokumentation der Verwaltungsprozesse in einem Praktikantenamt zur effektiveren Vermittlung von Praktikumsplätzen 2006 Prof. Dr.-Ing. Thomas Kudraß HIM: Hochschul Informations Management, Integration heterogener IT-Systeme und Entwicklung einheitlicher Informationsdienste an der HTWK Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. habil Dieter Vyhnal Multimediale interaktive 3D-Präsentation der Baumaßnahmen am Völkerschlachtdenkmal Leipzig Stadtgeschichtliches Museum Leipzig 2006 Prof. Dr. rer. nat. habil. Christian Weickhardt Messung der Luftqualität an Bord von Verkehrsflugzeugen Condor Flugdienst GmbH 2007 Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Pflege und Anpassung von e-Learning Plattform SMWK 2006 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Hüftendoprothesen – verschiedene FE-Modellierungen, Zusammenarbeit mit: Universitätsklinikum Leipzig, Dr. med. Scholz 2006 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Erarbeitung einer allgemeinen Vorgehensweise zur Simulation von Flugzeugrumpfschalen, Zusammenarbeit mit IMA GmbH Dresden, Dr.-Ing. Melzer 2006 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Anwendung verschiedener Optionen im Simulationsprogramm LSDYNA mit dem Ziel einer Steigerung der Prognosegüte hinsichtlich der Bauteilbelastung, Zusammenarbeit mit AG Kühnle Kopp & Kausch, Geschäfteinheit PGW Turbo 2006 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Finite-Elemente-Modellierung eines menschlichen Beckenknochens, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig, Orthopädische Klinik und Poliklinik, Dr. med. Scholz 2006 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Prof. Dr.-Ing. Dieter Schilk Auslegung und numerische Simulation zu strömungs- und thermodynamischen Aspekten einer Untersuchungsanlage zur Gasbeschleunigung mittels des Magnet-Gas-Dynamik-Effektes [MGD], Zusammenarbeit mit DLR Göttingen 2006 29 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn Ermittlung von Tragreserven eines Antennenträgers, Zusammenarbeit mit IVM Automotive 2006 Prof. Dr.-Ing. Carsten Klöhn FE-Berechnungen am Laufrad einer radialen Turboverdichterstufe, Zusammenarbeit mit IVM Automotive 2006 Prof. Dr.-Ing. K.-Ulrich Kramm Akustisches Spektrometer, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Michael Kubessa Einsatz von Brennstoffzellen in der Ökologischen Modellstadt Taucha Zusammenarbeit u. Auftraggeber: MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH 2007 Prof. Dr.-Ing. Michael Kubessa Analyse und Bewertung der Versorgungssicherheit in der Erdgasversorgung, Zusammenarbeit mit Institut für Energetik und Umwelt gGmbH Leipzig Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2007 Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Realisierung eines Mechatronikpraktikums SMWK 2006 Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Schwingungsdiagnose von langsam laufenden Wellen, Zusammenarbeit SDS GmbH Böhlen, Institut für Mechatronik Chemnitz AiF, IHK zu Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Entwicklung eines Prüfstandskonzepts zur Ermittlung des Bedienkomforts in PKW-Klappensystemen, Zusammenarbeit mit BMW, München 2006 Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk Modulares System zur thermisch unterstützen Reinigung von Böden und Feststoffen, Zusammenarbeit mit Prof. Heimbold, Fb EIT und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig/Halle – UFZ, Departement Umwelttechnologien BMBF (Programm FHprofUnd) 2009 Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk Recycling stark verschmutzter Kunststoffe am Beispiel von PVCEinbauten in Kühltürmen von Kraftwerken, Zusammenarbeit mit UGT 2000 GmbH, Bad Lausick und Kunex GmbH, Chemnitz BMWA (Programm PROINNO II) 2008 Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk Abscheidung von Ethanolemissionen aus der Abluft einer Anlage zur Silanisierung von Korundpartikeln, Zusammenarbeit mit Innovative Oberflächentechnologie GmbH, Leipzig und BiofilterSystembau KG, Leipzig IHK Leipzig 2006 30 Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk Untersuchung und Bewertung von Abwässern aus dem BMWWerk Leipzig, Zusammenarbeit mit BMW-Werk Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Optimierung hydraulischer Klemmungen Zusammenarbeit und Auftraggeber: Fertigungstechnik Weißenfels GmbH 2006 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Konstruktion individueller Implantate in der Craniomaxillofazialen Chirurgie mit CATIA V5 Zusammenarbeit u. Auftraggeber: Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Leipzig AöR 2006 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Konzeption und Implementierung einer RDF-Schnittstelle zum Datenaustausch mit DEMIA V5 Zusammenarbeit und Auftraggeber: CENIT AG Systemhaus Stuttgart 2006 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Entwicklung eines Facility-Management-Systems auf der Basis von SmarTeam V5 Zusammenarbeit und Auftraggeber: CENIT AG Systemhaus Stuttgart 2006 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Probleme des CAD-Datenaustausches in global agierenden Unternehmen Zusammenarbeit und Auftraggeber: CENIT AG Systemhaus Stuttgart 2007 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Programmierung und Einführung einer elektronischen Maschinenakte zur Unterstützung nachgelagerter Unternehmensbereiche Zusammenarbeit und Auftraggeber: FERAG Verfahrenstechnik GmbH, Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Automatisierte 3D-Darstellung von Dampferzeugeranlagen Zusammenarbeit und Auftraggeber: VKK Standardkessel Köthen GmbH 2006 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Konstruktion einer flugtransportfähigen Wartungsplattform Zusammenarbeit und Auftraggeber: Lufthansa LEOS GmbH, Frankfurt 2006 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Automatisiertes Pre- und Post-Processing auf der Basis parametrischer Berechnungsmodelle für die FE-Analyse von Motorbauteilen Zusammenarbeit und Auftraggeber: IAV Chemnitz GmbH 2006 31 Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Entwurf und Bewertung von Prozessketten zur Herstellung von Epithesen mit Hilfe von Rapid Prototyping Verfahren Zusammenarbeit und Auftraggeber: Universitätsklinikum Leipzig AöR 2006 Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Entwicklung eines Fügeprozesses für Glas-Metall-Verbindungen mit Laser-Werkzeugen Zusammenarbeit und Auftraggeber: Laserzentrum Hannover 2006 Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Entwicklung einer Strategie zum Trocknen von Feingussformen Zusammenarbeit und Auftraggeber: ACTech GmbH, Produktionsstätte Pegau 2006 Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Schadensuntersuchungen für dynamisch belasteten Teile von Druckmaschinen unter Nutzung von Simulationsmodelle Zusammenarbeit und Auftraggeber: PMS GmbH, Schkeuditz 2006 Prof. Dr.-Ing. Sylvio Simon Qualitätsüberwachung beim Widerstandspunktschweißen Zusammenarbeit und Auftraggeber: Dixicomtech, NL Leipzig 2006 Prof. Dr.-Ing. Steffen Winkler Konzeptionelle Gestaltung eines Kleinstdampferzeugers Zusammenarbeit und Auftraggeber: BBT Thermotechnik, Junkers Deutschland 2006 Prof. Dr.-Ing. Klaus Wozniak Untersuchung oszillatorischer und turbulenter Strömungszustände der thermokapillaren Konvektion einer Blase an einer Wand DFG 2006 Prof. Dr.-Ing. Klaus Wozniak Demonstration of high resolution and high-speed colour imaging in connection with fluid physic experiments using liquid crystal tracer, Zusammenarbeit mit Universität Bremen, ZARM European-Space-Agency ESA 2006 Fachbereich Medien Prof. Dr. phil. Ernst-Peter Biesalski Autorschaft und Print on Demand The Public (englischsprachige Fachzeitschrift) 2006 Prof. Dr. phil. Ernst-Peter Biesalski Das deutsche Buch im 19. Jahrhundert, Zusammenarbeit mit Gutenbergmuseum, Mainz; Maximilian Gesellschaft e.V., Hamburg 2008 Prof. Dr. phil. Ernst-Peter Biesalski Entwicklung eines internationalen Curriculums „European Master in Publishing“, Zusammenarbeit mit Oxford Brookes University, Université Paris X, Universität Ljubljana EU 2007 32 Prof. Dr.-Ing. Jörg Bleymehl Entwicklung und Weiterentwicklung der webbasierten Informationsund Kommunikationsplattform Digiboard der HTWK Leipzig 2007 Prof. Dr. rer. pol. Randolf Dieckmann Entwicklung eines Verfahrens zur Markenbilanzierung im Buchhandel, Zusammenarbeit mit Firma Ellen Braun Consulting und Training, Bamberg; Prof. Hillebrecht (Fb M) 2006 Prof. Dipl.-Kfm. Dipl.-Oec. HWO-Projekt: HTWK Wissen Online, Zusammenarbeit mit ArbeitsFriedrich Figge gruppe Elektronisches Publizieren des Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität, Berlin; Prof. Bastian und Prof. Frank (beide Fb IMN) 2006 Prof. Dipl.-Kfm. Dipl.-Oec. Electronic Publishing-Projekt: Veranstaltung Multimedia für Blinde, Friedrich Figge Zusammenarbeit mit Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig, Arbeitskreis Elektronisches Publizieren des Börsenverein des Deutschen Buchhandels 2006 Prof. Dipl.-Kfm. Dipl.-Oec. Marketing-Kooperation hinsichtlich des Panometer Leipzig, Friedrich Figge Zusammenarbeit mit Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig, Arbeitskreis Elektronisches Publizieren des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels: Asisi-Factory-Panometer Leipzig 2007 Prof. Dipl.-Kfm. Dipl.-Oec. Marktforschungsprojekt Zeitschriften Friedrich Figge Fachverlag 2007 Prof. Dipl.-Kfm. Dipl.-Oec. Alles Hörbuch, oder was?! Ein Meinungsbild zum Hörbuchmarkt, Friedrich Figge Zusammenarbeit mit Ausstellungs- und Messe GmbH Christ. M. Jung Verlag 2006 Prof. Dr. phil. Gerhard Hacker Konzeption und Erarbeitung einer kommentierten Quellensammlung zur deutschen Bibliotheksgeschichte des 20. Jahrhunderts, Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Engelbert Plassmann, Bochum Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2008 Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zum Trocknungsverhalten von Farben auf gestrichenem Deckenpapier CONPRINTA Printing Technology Northeim 2006 Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zum Trocknungsverhalten von Farben auf Laminatpapieren Color Vision GmbH Reichelsheim 2006 Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zum Faltverhalten von Schachtelzuschnitten Schneider GmbH & Co. KG Wernigerode 2006 Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zum Faltverhalten von Schachtelzuschnitten Rotopack Bünde GmbH Melle 2006 33 Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zur Bestimmung der Trocknung von speziellen Lacken Heraeus Noblelight GmbH Hanau 2006 Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen im Rahmen des Projektes „Future Minibox II“ SERAG Wiesner KG Naila 2006 Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zum Trocknungsverhalten von Dispersionsfarben auf Aluminium- und PVC-Folien Morlo GmbH St. Ingbert 2006 Prof. Dr.-Ing. Eugen Herzau Untersuchungen zu Festigkeitseigenschaften von Wellpappenmustern ROBA Corrugated GmbH Zorba 2006 Prof. Dr.-Ing. Ulrike Herzau-Gerhardt Verdrucken von nanoskaligen Partikeln zum Aufbau funktioneller Schichten, Zusammenarbeit mit Degussa AG, Marl; Universität Halle Degussa AG 2006 Prof. Dr.-Ing. Ulrike Herzau-Gerhardt Neue Materialien und Wirkprinzipien zur Mikrostrukturierung von Druckprozessen, Zusammenarbeit mit Kodak Polychrome Graphics AG, Osterode; Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V., Rudolstadt; FEW Chemicals GmbH, Wolfen; GMBU e.V., Jena Kodak Poychrome Graphics AG 2007 Prof. Dr.-Ing. Ulrike Herzau-Gerhardt Untersuchungen zum Trocknungsverhalten von Zeitungsdruckfarben, Zusammenarbeit mit LG Werkstoffe des Fb M Ferag AG, Schweiz 2006 Prof. Dr. rer. pol. Steffen Hillebrecht Leserschaftsstudie „Der Betriebswirt“, Zusammenarbeit mit dem Deutschen Betriebswirte-Verlag, Gernsbach 2006 Prof. Dr. phil. habil. Frank-Dietrich Jacob Geschichte der museologischen Ausbildung in Leipzig 2006 Prof. Dr. phil. habil. Frank-Dietrich Jacob Forschungen zur musealen und archivischen Quellenkunde / Dokumentation und quellenkundliche Erschließung von Archivbeständen oder Sondersammlungen, Zusammenarbeit mit Stadtarchiv Leipzig 2007 Prof. Dr. phil. habil. Frank-Dietrich Jacob Forschungen zum musealen Ausstellungswesen in der ehemaligen DDR 1960-1990 2007 Prof. Dr. phil. Kerstin Keller-Loibl Untersuchung zum Angebot und zur Nachfrage des BelletristikBestandes in Großstadtbibliotheken Deutschlands 2007 34 Prof. Dr. phil. Kerstin Keller-Loibl Erstellung eines Informationsportals zur deutschsprachigen Kinderund Jugendliteratur für die Zentrale des Goethe-Instituts, Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut; ekz. Bibliotheksservice GmbH; Prof. Scheffel und Prof. Nikolaus (beide Fb M) Goethe-Institut 2007 Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Studentisches Magazin XCAM Leipzig Fernsehen Studio Leipzig 2007 Prof. Dr.-Ing. Robert Müller XML- Datenmanagement in juristischen Archiven Bundesverwaltungsgericht Leipzig 2006 Prof. Dr. rer. pol. Ulrich Nikolaus Erstellung von Digital Talking Books mit DAISY 3.0 Zusammenarbeit mit Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB Leipzig) Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB Leipzig) 2006 Prof. Dr. phil. Kornelia Richter Kirchliches Bibliothekswesen im 21. Jahrhundert, Perspektiven für eine spezifische Aus- und Weiterbildung 2006 Prof. Dr. phil. Kornelia Richter Lehrmethodik bei der Vermittlung historischer Inhalte: Visualisierung der Lehre 2007 Prof. Dr. theol. Renate Sälter Möglichkeiten des Wissensmanagements für Unternehmenskooperationen, Zusammenarbeit mit Mitteldeutsches Druck- und Verlagshaus 2006 Prof. Dr. theol. Renate Sälter Verkaufstägliche Marktbeobachtung am Point of Sale VMP bei Zeitschriften im Einzelverkauf, Zusammenarbeit mit PresseVertrieb Dresden 2006 Prof. Dr. theol. Renate Sälter KAM für Kunden unterhalb der Key-Account-Ebene (Vertriebsoptimierung), Zusammenarbeit mit S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2006 Prof. M. A. Regine Scheffel Erarbeitung eines Modells zum Datenaustausch zwischen Museen für Ausstellung und Leihe sowie entsprechender Anwendungstools, Zusammenarbeit mit Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik, Berlin; Institut für Museumskunde, Berlin; Landesmuseum für Technik und Arbeit, Mannheim Fachgruppe Dokumentation im Deutschen Museumsbund 2008 Prof. M. A. Regine Scheffel Verankerung des Themas Digitale Langzeitarchivierung für den Kulturerbebereich in der Aus-, Fort- und Weiterbildung in Bibliotheks- und Informationswissenschaft sowie Museologie, Zusammenarbeit mit Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt/M.; Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen; Institut für Museumsforschung, Berlin; Fachhochschule Köln, Institut für Informationswissenschaft nestor - Kompetenznetzwerk Langzeitarchivierung und Langzeit35 verfügbarkeit digitaler Ressourcen für Deutschland 2010 Prof. Dr.-Ing. habil. Frank Schumann Erstellung eines interaktiven optimierenden Planungssystems, Zusammenarbeit mit Prof. Hänßgen, (Fb IMN) und Fa. OAN Zwenkau IHK Leipzig 2007 Prof. Dr. phil. Torsten Seela Aufbau einer Virtuellen Fachbibliothek Gesundheitsressourcen Auftraggeber und Zusammenarbeit: Europäische Vereinigung für Aktives Anti-Aging e. V. 2007 Prof. Dr. phil. Torsten Seela Geschichte des Informationstransfers in der Medizin 2006 Prof. Dr. phil. Torsten Seela Geschichte der nationalbibliographischen Arbeit in Europa, Zusammenarbeit mit dem Verlag Harrassowitz, Wiesbaden 2008 Prof. Dr. rer. nat. habil. Wolfgang Sobek Papierprüfungen Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen 2006 Prof. Dr. Dr. Markus Walz Katalogisierung des Bestandes „Anschauungs- und Komplexmodelle zur DDR-Landwirtschaft“ (Altbestand der agra-Messe), Zusammenarbeit mit dem Deutschen Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain, Crimmitschau 2006 Prof. Dr. Dr. Markus Walz Konzept einer Testausstellung für das Projekt „Deutsches Dahlienmuseum Bad Köstritz, Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Köstritz (Ostthüringen) 2006 Prof. Dr. Dr. Markus Walz Konzept und Realisierung der Wanderausstellung „Heinrich Schütz – unterwegs in Europa“ anlässlich der Mitteldeutschen HeinrichSchütz-Tage 2006 in Weißenfels und Zeitz, Zusammenarbeit mit dem Heinrich-Schütz-Haus, Weißenfels 2006 Prof. Dr. phil. habil. Bernhard Wutka Wissenschaftlicher Film: Galaktose Stoffwechsel Meropharm AG 2006 Prof. Dr. phil. habil. Bernhard Wutka Konzeption einer wissenschaftlichen Filmreihe Cinematheque Leipzig 2006 Prof. Dr. phil. habil. Bernhard Wutka Konzeption des Filmfestival: Lebensträume/Lebenslügen Sächsische Staatsoper Semper-Oper 2006 Prof. Dr. phil. habil. Bernhard Wutka Dokumentarfilm: Lazar- Zeugnisse eines Holocaustüberlebenden Yad Vashem & US Holocaust Memorial Museum 2006 36 Fachbereich Sozialwesen Prof. Dr. phil. Stefan Danner Wissenschaftliche Untersuchung des XENOS-Projektes „Zukunft statt Gewalt“ Europäischer Sozialfonds, Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit in Leipzig 2006 Prof. Dr. phil. Stefan Danner Wissenschaftliche Untersuchung des XENOS-Projektes „Multiplikatoren toleranten Verhaltens in Bildungseinrichtungen“ Europäischer Sozialfonds, Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Euro-Schulen in Leipzig 2006 Prof. Dr. phil. Stefan Danner Rechtsextremistische Phänomene unter Jugendlichen in Leipzig, Kinder- und Jugendbeteiligung in Leipzig Stadt Leipzig 2007 Prof. Dr. phil. Stefan Danner Figuren der reflektierten Improvisation in der Pädagogik 2006 Prof. Dr. phil. Stefan Danner Bildungsphilosophie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts 2006 Prof. Dr. phil. Konzipierung und Durchführung eines partizipativ orientierten EvaCornelia Kling-Kirchner luationsverfahrens in einer exemplarisch ausgewählten Beratungsinstitution, Zusammenarbeit mit Dr. M. Wright, Wissenschaftszentet al. rum Berlin für Sozialforschung; Dr. A. Bochmann, Vereinigung der HochschullehrerInnen zur Förderung von Beratung und Counselling in Forschung und Lehre (VHBC) und Deutsche Gesellschaft für Beratung e. V. (DGfB) 2006 Prof. Dr. phil. Entwicklung eines bundesweiten beruflichen QualitätssicherungsCornelia Kling-Kirchner systems für Sozialarbeiter und Sozialpädagogen – das Berufsregister für Soziale Arbeit e. V., Zusammenarbeit mit Bundesvoret al. stand Berufsregister für Soziale Arbeit, Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e. V. (DBSH) 2006 Prof. Dr. phil. Aufbau eines Forschungsverbundes und forschungsrelevanten Cornelia Kling-Kirchner Netzwerks zu Beratung und Counseling in Forschung und Lehre, Zusammenarbeit mit Deutsche Gesellschaft für Beratung e. V. – et al. German Association for Counseling, Deutsche Vereinigung von HSLehrerinnen und HS-Lehrern zur Förderung von Beratung und Counseling in Forschung und Lehre e. V. (VHBC) 2006 Prof. Dr. phil. Cornelia Kling-Kirchner Prof. Dr. Peter Löcherbach et al. Forschungsverbund und forschungsrelevantes Netzwerk für Case Management in Beschäftigungsförderung, Medizin und Pflege, Fachgruppe Case Management der Deutschen Gesellschaft für Sozialarbeit 2006 37 Prof. Dr. phil. Rudolf Schweikart ELISA – Eliteförderung Sachsen. Frauen in Naturwissenschaft, Technik und Medizin SMWK 2006 Prof. Dr. phil. Rudolf Schweikart Aufbau eines Sozialinformationssystems für die Stadt Leipzig Stadt Leipzig 2006 Prof. Dr. phil. Lothar Stock, Prof. Dr. phil. Rudolf Schweikart Jugendhilfespezifische Sozialraumanalyse für den Landkreis Freiberg/Sachsen Landkreis Freiberg, Jugendamt Freiberg/Sachsen 2006 Prof. Dr. phil. Lothar Stock Nutzungsfrequenz im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) der Stadt Leipzig Stadt Leipzig 2006 Prof. Dr. med. Jörg-A. Weber Informationen für die Angehörigen von Wachkomapatienten. Zusammenstellung sozialer und psychologisch wichtiger Inhalte, Zusammenarbeit mit Wachkomastation des Hannelore-KohlHauses, Bennewitz 2006 Prof. Dr. med. Jörg-A. Weber Krisenintervention als Teil des Katastrophenschutzes im Rahmen der Fußball-WM 2006 in Leipzig Stadt Leipzig 2006 Prof. Dr. med. Jörg-A. Weber Krankheitsverarbeitung und Krankheitsmodelle von Kindern, die indirekt von Krankheit betroffen werden: Interviews mit Geschwistern chronisch kranker Kinder – Krebs oder Diabetes Mellitus Typ I, Zusammenarbeit mit Universität Leipzig, Diabetes Zentrum Bad Mergentheim 2007 Prof. Dr. med. Jörg-A. Weber Umgang mit dem Suizid eines Schülers an Schulen. Studentisches Projekt zur Erstellung eines Manuals für Schulen, Zusammenarbeit mit Deutscher Kinderschutzbund Ortverband Leipzig e.V. 2007 Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. oec. habil. Brigitte John Prozessoptimierung in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen im Rahmen von Supply Chain Management-Konzepten 2006 Prof. Dr. oec. habil. Brigitte John Untersuchung von Nutzenpotenzialen und Problemen des eBusiness im Logistikmanagement in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen 2006 38 Prof. Dr. oec. habil. Brigitte John Entwicklung von Kooperationsmodellen zur Gestaltung unternehmensübergreifender Logistikprozesse 2006 Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Einsatzfelder für RFID zur Automatisierung und Optimierung innerbetrieblicher Identifikations- und Authentifizierungsprozesse, dargestellt am Beispiel der VNG Verbundnetz Gas AG 2006 Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Untersuchung und Empfehlung zur zukünftigen Nutzung der Microsoftprodukte für die VNG Verbundnetz Gas AG 2006 Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Untersuchung zu Stand und Entwicklung der IT-Sicherheit auf der Basis von IDS und IPS in der VNG Verbundnetz Gas AG 2006 Prof. Dr. oec. Klaus Kruczynski Auswahl und Wertung von Sicherheitslösungen im Umfeld von Mobile Computing in der VNG Verbundnetz Gas AG 2006 Prof. Dr. rer. pol. Rüdiger Ulrich Balanced Scorecard – ein modernes, auf ein Unternehmen zugeschnittenes Managementsystem zur strategischen Unternehmensführung Sächsische Recyclingwerke GmbH 2006 Prof. Dr. rer. pol. Carsten Vogt Internationale Klimapolitik und Fairnesspräferenzen: Eine experimentelle Analyse DFG 2008 Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink Transnationalisierung der Wissenskommunikation und ihre Folgen für den politischen Meinungsbildungsprozess Zusammenarbeit mit Universität Bielefeld BMBF 2006 Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink International Knowledge and Innovation Networks for European Integration, Cohesion and Enlargement Zusammenarbeit mit Prof. Cappellin, Universität Tor Vergata, Rom; Prof. Cooke, University of Cardiff; Prof. Steiner, Joanneum Forschungsinstitut, Graz; Prof. Torre, Universität Paris; Prof. Vazquez-Baquero, Universita Autonoma Madrid; Prof. Walukiewicz, Polish Academy of Science; Dr. Terry Ward, Applica, Brüssel EU 2007 Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink Dynamiques et compétitivité du pòle AESE, une mise perspective avec le cluster aéronautique de Hambourg Zusammenarbeit mit: Universitè de Toulouse, Prof. Jean-Marc Zuliani, Prof. Jean-Pierre Gilly Pòle de compétitivité AESE 2007 39 4.3 Projekt-Kurzberichte Erweiterung des Gastronomiekonzeptes für Schloss Trebsen unter Einsatz eines Solar-Luft-Systems Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier Fachbereich Bauwesen Motivation Das gastronomische Konzept für Schloss Trebsen sieht die Erweiterung des Restaurants Küchenmaisterey im Erdgeschoss (Abb. 1, A) um eine Weingaststätte in einem alten Kellergewölbe aus dem 16. Jahrhundert vor (Abb. 2, B). Aufgrund der starken Auslastung des vorhandenen Heizsystems im Schloss und der damit verbundenen hohen Betriebskosten soll die Weingaststätte überwiegend aus regenerativen Energien temperiert werden. Entwurf In zwei Szenarien wurden die generellen Erweiterungspotentiale der Gastronomieflächen des Erdgeschosses im Ostflügel untersucht: Variante 1 Erschließung des Kellergewölbes für die Weingaststätte durch eine neue, gewendelte Treppe direkt aus dem ebenfalls neu definierten Entree zur Küchenmaisterey. Erweiterung des Speisesaals durch den Rückbau der Trennwand zum derzeitigen Lagerbereich. Wiederherstellung des Terrassensockels an der Ostseite mit Blick auf die Mulde. Somit bildet die Gastronomie ein zusammenhängendes funktionales Raumgefüge. Alle Bereiche sind geschützt aus der Arkade des Schlosseinganges erreichbar, und die Weingaststätte kann den ehemaligen Hauptzugang aus dem Innenhof des Schlosses als zweiten Fluchtweg nutzen. Abb. 1: Entwurfsvariante 2, Erdgeschoss Variante 2 Erschließung des Kellergewölbes für die Weingaststätte durch eine neue Treppe nahe des Küchenbereiches der Gastronomie (C). Erweiterung des Speisesaals durch den Rückbau der Trennwand zum derzeitigen Lagerbereich und durch Anbau eines Wintergartens an der Ostseite mit Blick auf die Mulde (D). Im Kellerge- Abb. 2: Entwurfsvariante 2, schoss wird unter dem Wintergarten eine Bar eingerichtet (E), Kellergeschoss mit direktem Zugang zur Weingaststätte. Küche, Anlieferung und Lagerflächen werden durch einen Anbau an der Nordseite vergrößert (F), der thematisch und konstruktiv als umlaufendes Band mit dem Wintergarten zusammengefasst wird (Abb. 3). Die Gastronomie wird 40 nunmehr funktional an die zukünftig angrenzende Showküche und den Rittersaal angebunden werden (G). Das Konzept der Gastronomie kann durch die neuen Raumangebote Bar und Wintergarten diversifiziert werden. Energiekonzept: Die Weingaststätte im Kellergewölbe weist eine enorm hohe thermische Speichermasse auf, die aus Wandquerschnitten von ca. 1,60m und aus dem ca. 1m starken Tonnengewölbe resultieren. Über Solar-Luft-Kollektoren soll ganzjährig erwärmte Luft in die Weingaststätte geleitet werden, um die Temperatur der Speichermasse zu erhöhen. Bei Betrieb der Gaststätte übernimmt eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung den Luftaustausch. Eventuell erforderlicher Restheizwärmebedarf wird direktelektrisch erzeugt und mit der Zuluft eingebracht. Über Photovoltaik wird diese Energiemenge ihrerseits solar erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Die Anordnung der Solar-Luft-Kollektoren und der Photovoltaikpaneele erfolgt in unmittelbarer Nähe zur Weingaststätte im Außenbereich des Schlosses. Dazu wird der an der südlichen Eingangsseite beAbb. 3: Entwurfsvariante 2, Modellfoto von Winfindliche Kräutergarten verlegt und durch tergarten und Treppenaufgang (ohne F) einen Energiegarten ersetzt (Abb. 4). Aus recycelten Werkstoffen werden nach Süden geneigte Baukörper gebildet und mit Kollektorund Photovoltaikflächen besetzt. Weitere Körper nehmen Energiepflanzen auf, wie z.B. Raps, Zuckerrüben, Kartoffeln etc. (grüne und gelbe Darstellung). Durch den Energiegarten führt ein auf die Kollektorflächen aufgedrucktes Informationssystem mit Hinweisen zum Projekt und zur Nutzung regenerativer Energien. Ausblick Im Januar 2007 ist der von der HTWK initiierte Forschungsantrag „Solar-LuftSystem zur Erwärmung von Gebäuden mit extrem großem Wärmespeichervermögen“ des Fördervereines Schloss Trebsen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) genehmigt worden. Die HTWK Leipzig wird als Kooperationspartner mit dem FbB, Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Busch, Prof. Dipl.-Ing. Architekt Frank Hülsmeier, Dr.-Ing. Olaf Freytag und dem FbME, Prof. Dr.-Ing. Rainer Agsten an diesem Forschungsvorhaben beteiligt sein und das Projekt in die Praxis umsetzen. Abb. 4: Energiearten 41 Identifikation und Erstellung von Modellen der Strukturdynamik auf Basis der Systemtheorie zur Schadenserkennung und -lokalisation Prof. Dr.-Ing. Armin Lenzen, M.Sc. Dipl.-Ing. Carsten Ebert Fachbereich Bauwesen Forschungsprojekt - Brücke Hünxe - Abb. 1: Ansicht der Brücke Hünxe, NRW Die Brücke Hünxe (Abb. 1) wurde 1951 als Spannbetonkonstruktion für den Straßenverkehr gebaut und wird seit der ersten Rissbildung in den Hauptträgern im Jahre 1988 kontinuierlich beobachtet. Wegen fortschreitender Schädigungsevolution und kritischer Tragfähigkeit wurde die Brücke Ende 2005 planmäßig rückgebaut und durch eine Neue ersetzt. Im Rahmen des Sonderforschungsbereich SFB398 Teilprojekt D1 stellt dieses Bauwerk ein Referenzobjekt dar. Das Konzept besteht darin, die Gesamtdegradation der Brücke vom Neuzustand im Jahre 1951 bis zur Gegenwart mittels stochastischer Simulation zu erfassen und die dadurch gewonnene Prognose des Tragwerkszustands mit den Ergebnissen experimenteller Schwingungsanalysen und der Systemidentifikation sowie den materialtechnologischen Werkstoffuntersuchungen im gegenwärtigen Zustand zu vergleichen. Auf dieser Basis können in weiteren Schritten die theoretischen Konzepte, Modelle und Verfahren verifiziert werden. Die Hauptforschungsziele (Abb. 2) lassen sich in drei Projektlinien gliedern: • • • 42 Projektlinie 1: Stochastische Simulation der Lebensdauer unter Berücksichtigung von Last- und Umgebungseinwirkungen einschließlich Wechselwirkungen verschiedener Schädigungsmechanismen und Streuungen maßgebender Parameter sowie Bewertung der Resttragfähigkeit der Brücke und deren lebensdauerorientierter Entwurf. - Stangenberg / Petryna Projektlinie 2: Bewertung des vorhandenen Strukturzustands der Brücke auf Basis experimenteller Schwingungsuntersuchungen und messtechnisch gestützter systemtheoretischer Identifikationsverfahren zur Schadensdiagnose und Schadenslokalisation. - Lenzen Projektlinie 3: Ermittlung des Schädigungszustands der Baustoffe durch Entnahme von Materialproben und daran anschließend einschlägigen Laboruntersuchungen. - Breitenbücher - Abb. 2: Projektlinien im SFB398 Teilprojekt D1 Systemidentifikation und experimentelle Schwingungsanalysen Im Zuge des Rückbaus der 62,5m weit gespannten Spannbeton-Stabbogenbrücke in Hünxe (Nordrhein-Westfalen) war es möglich, zahlreiche Schwingungsuntersuchungen und Messungen zur experimentellen Systemidentifikation durchzuführen. Dabei sind auch insbesondere zwei Zustände untersucht worden, bei denen eine zusätzliche Unterstützung bzw. ein durchtrennter Hänger die mechanischen Eigenschaften der Brückenkonstruktion gezielt veränderten (Abb. 3 u. 4). Anhand dieser Untersuchungen soll gezeigt werden, dass die Identifikation dieser induzierten Systemveränderungen möglich ist. Die experimentelle Schwingungsanalyse der Strukturmechanik zur Parameteridentifikation und Schadenslokalisation ist durch die Einführung der Subspace-Methoden um ein mächtiges numerisches Werkzeug ergänzt worden. Die Vorteile dieser algebraischen Methoden der Signalanalyse und Systemtheorie sind einschlägig dokumentiert [2] und werden deshalb bei der experimentellen Schwingungsanalyse und Systemidentifikation an der „Brücke Hünxe“ verwendet. Hervorzuheben sind insbesondere die Trennschärfe bei der Identifikation modaler Parameter gegenüber der Fourier-Analyse, die direkte Parameterschätzung zur numerischen Formulierung und Modellbildung der untersuchten mechanischen Struktur im Zeitbereich auf Basis von Messsignalen als SISO- oder MIMO-Systeme und die Möglichkeiten zur Schadenslokalisation und -erfassung auf Grundlage der experimentellen Modelle und abgeleiteter Schadens-Indikatoren. Die Modellbildung erfolgt zunächst durch ein Black-Box-Modell als deterministische oder stochastische systemtheoretische Parameteridentifikation nach dem Prinzip Ursache-Wirkung auf Grundlage von experimentellen Schwingungsmesssignalen an der realen Struktur als Output-Only oder Input-Output Realisierung. 43 Abb. 3 u. 4: induzierte Systemveränderungen an der Brücke Hünxe links: zusätzliche Stütze oben: durchtrennter Hänger In der Literatur werden verschiedenartige Schädigungsindikatoren angegeben, z.B. Eigenfrequenzen, Eigenformen, Energiemaße und andere [2]. Hier sollen zunächst die Dynamischen Einflusszahlen in Verbindung mit MAC und COMAC Werten und den Projektionen verwendet und verifiziert werden. Dazu ist eine experimentelle Modellbildung von ungeschädigter und geschädigter Struktur erforderlich. Im Weiteren soll durch den Übergang von einem Black-Box-Modell in ein White-Box-Modell [1] eine physikalische Interpretation der systemtheoretischen Realisierung erfolgen. Die strukturmechanischen Parameter wie Massen, Steifigkeiten oder Flexibilitäten können dann direkt mit ihren Veränderungen zur Schadenslokalisation und -erfassung dienen. Erste Ergebnisse der Schwingungsuntersuchungen [5] und Experimente auf Basis der zuvor beschriebenen Methodik werden im Vortrag dargestellt. In dieser Kurzfassung findet sich für deren Darstellung leider kein Platz. Literatur [1] Lenzen A., Waller H. (2004). From black to white box models in structural mechanics, ICLODC 2004, 2nd International Conference Lifetime - Oriented Design Concepts, Ed.: F. Stangenberg, O.T. Bruhns, D. Hartmann, G. Meschke, ISBN 3-00-013257-0, Bochum. [2] Lenzen A., Waller H. (2003). Deterministische und stochastische Systemidentifikation mit Methoden der linearen Algebra zur Formulierung von mathematischen Modellen im Lebensdauerzyklus von Bauwerken IKM 2003, Proceedings 16th International Conference on the Applications of Computer Science and Mathematics in Architecture and Civil Engineering. Ed.: K. Gürlebeck, L. Hempel, C. Könke, ISSN 1611-4085, Weimar. [3] Peil U., Medianpour M., Frenz, M., Scharff R. (2002). Zuverlässige Lebensdauerbestimmung mit Hilfe von Monitoring, Der Stahlbau , v. 71, No. 2. [4] Budelmann H. et. al. (2003). Monitoring und Schwachstellenidentifizierzung bei Spannbetonbauwerken. Beton- und Stahlbetonbau, 4(98), 217-225. [5] Ebert C., Lenzen A. Systemidentifikation zur experimentellen Schadenslokalisation einer Stabbogenbrücke, Baudynamik VDI-Berichte 1941 (2006). Die Autoren bedanken sich für die ausgezeichnete Kooperation mit dem WSA DuisburgMeiderich im Rahmen der durchgeführten Experimente an der Brücke Hünxe. 44 Gutachten und Strategieentwicklung für die ehemaligen Feintuchwerke Finsterwalde Prof. Dr.-Ing. Annette Menting Fachbereich Bauwesen, Studiengang Architektur Thema: Innerhalb von wenigen Jahren erlebte die Lausitz einen weit reichenden Transformationsprozess: Das frühere Zentrum der Montan- und Textilindustrie der DDR wurde zur stillgelegten Region am Rand des vereinigten Deutschlands. Das Einstellen der Produktionen, das Stilllegen von Fabriken und das Aufgeben der Braunkohleförderung führten zum wirtschaftlichen Bedeutungsverlust. Vor diesem Hintergrund sind die baulichen Zeugnisse der einstigen Industrieregion zu betrachten. Sind die Rückbau-Methoden des „Stadtumbaus Ost“ angemessen, wie wird der „Luxus der Leere“ erlebt und welche Bedeutung haben Denkmodelle des Initiativprojekts „Shrinking Cities“? Aufgabe war es, Strategien für die Lausitzer Industriekultur zu untersuchen insbesondere für das ehemalige Feintuchwerk in Finsterwalde. Die akute Abbruchgefährdung machte Gutachten und Strategieentwicklungen zu dieser eindrucksvollen Fabrikanlage erforderlich. Situation: Finsterwalde wuchs mit der Tuchindustrie vom idyllischen Ort zur wichtigen Manufakturenstadt in der Lausitz. Am Standort Brunnenstraße wurden 1886 die ersten Bauten der koswigschen Fabrik errichtet, die sich sukzessive zur größten Volltuchweberei der Lausitz entwickelte. Anschaulich wird die Größendimension am zentralen Webereihochbau, der in vier Bauabschnitten eine Gesamtlänge von 160 Metern erreicht. Der letzte Abschnitt wurde 1913 als einer der ersten sachlichen Industriebauten von Max Taut konzipiert, einem Architekten, der in der Entwicklung des Neuen Bauens eine bedeutende Rolle einnimmt. Finsterwalde konnte den Status als wichtiger Tuchindustriestandort in der Lausitz bis zur Wende halten. 1989 hatte die Stadt rund 24.500 Bürger, allerdings sind die Zahlen inzwischen auf 19.000 Einwohner gesunken mit weiter fallender Tendenz. Aus der einstigen Boomtown wurde eine Shrinking City. In diesem Kontext steht auch die allmähliche Aufgabe der Feintuchwerke seit Anfang der neunziger Jahre. Abb. 1: Die Problematik des ehemaligen Feintuchwerkes Bis dahin war die einzige Volltuchwird in einem Finsterwalder „Gesellschafts-Spiel“ themafabrik in der Region völlig funktionstisiert (Entwurf: Susanne Kehler) fähig. Nach der Enteignung 1945 war die koswigsche Tuchfabrik als VEB Feintuch Finsterwalde weitergeführt worden. Nach der Übernahme der Tuchfabrik durch die Treuhandanstalt kam es jedoch bald zur Stilllegung der Produktion mit der Folge der Arbeitslosigkeit für zahlreiche Textilarbeiterinnen, dem Verkauf des Inventars ins Ausland und dem Leerstand der Bauten. Mit der Thematisierung der Baukultur in Finsterwalde durch „Kulturland Brandenburg“ im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung sollte das Augenmerk auch auf die ehemaligen Feintuchwerke in Finsterwalde gelenkt werden. Die Tuchfabrik befand sich nicht nur in desolatem Zustand, sondern erwies sich zudem als akut abbruchgefährdet. Die Treuhandliegenschaftsgesellschaft hatte kurz zuvor die Anlage in einer Auktion zum Preis eines gebrauchten Kleinwagens an einen Abbruchunternehmer veräußert. Angesichts der Profession des neuen Eigentümers war absehbar, dass ein Abbruchantrag gestellt würde. 45 Gutachten und Strategien: Bei den Begutachtungen und historischen Recherchen wurde deutlich, dass die Tuchkultur nach der Fabrikstilllegung nicht mehr thematisiert wurde. Nach der Wende wurde weniger die Tuchtradition als die Sängertradition für das Image der Stadt Finsterwalde gepflegt, also eine offensiv „fröhliche“ Tradition mit dem Sängerfest als jährlichem Event. Auf die Fragestellung, was von der Feintuchfabrik Finsterwalde bleiben kann, wurden sehr unterschiedliche architektonische Antworten entwickelt. Analog zu den potenziellen Interventionen des Initiativprojekts „Shrinking Cities“ wurden unterschiedliche künstlerische, gestalterische und wissenschaftliche Disziplinen in die Suche nach Handlungsstrategien einbezogen und damit andere Denkmodelle als beim „Stadtumbau Ost“ angestrebt. Gemeinsam ist bei den Projekten der Ansatz, das Phänomen Tuchtradition zu interpretieren und für die Menschen in der Stadt und der Region als eigene Geschichte und Identität wieder erlebbar zu machen. Das Selbstverständnis der Stadt wird in einer Arbeit reflektiert, wobei sich das Konzept nicht allein auf das Tuchareal bezieht, sondern entlang zwei übergreifender Achsen ein neues City-Image entwickelt. Entlang dieser Achsen entwickeln sich architektonische Erzählungen zur Tuchtradition. Bei einem weiteren Ansatz wird die Sängertradition der Stadt in eine neue Richtung weitergedacht, so dass aus dem einstigen Feintuchareal eine Art „Brandenburger Woodstock“ gestaltet wird. So kommt dem weitläufigen Gelände neue Funktion und Aufmerksamkeit zu, darüber hinaus sollen zusätzliche temporäre Nutzungen wie ein „Festival der Tücher“ oder thematische Kunstausstellungen den Ort neu beleben. Eine weit reichende Vermittlung der Tuchindustriekultur erfolgt durch ein neues Finsterwalder „GesellschaftsSpiels“. In mehrfacher Hinsicht will das Spiel die Gesellschaft gleichermaßen in die aktuellen und historischen Belange der Tuchindustrie einbeziehen. Dabei werden im Verlauf des Spiels die verschiedenen Abb. 2: Beispiel eines neuen City-Images mit Themen Aspekte des Tuchmachens vermitder Tuchtradition in Finsterwalde telt von der Rohwollaufbreitung bis (Entwurf: Rita D. Schmidt) zur Webmusterkontrolle, so dass die Besonderheit der einzigen Lausitzer Volltuchfabrik deutlich wird. Weiterhin ist die Entwicklung der F. F. Koswig Tuchfabrik zum VEB Feintuch auf den Spielkarten thematisiert. Zwischenergebnis: Die Präsentation dieser Ansätze bewirkte neues Interesse an dem lange vernachlässigten Tuchareal seitens der Medien und der Öffentlichkeit. Inzwischen wurde der Abbruchantrag abgelehnt. Weitere Kooperationen mit der IBA Fürst-Pückler-Land und der Akademie der Künste sind geplant. Ziel ist es, das herausragende Fabrikareal in den Maßnahmenkatalog der Förderprogramme „Stadtumbau Ost“ oder „Zukunft im Stadtteil“ einbinden zu können, und zwar in das Ressort der städtebaulichen Qualifizierungen durch Aufwertung anstatt durch Rückbau. 46 Subtraktiver Urbanismus Prof. Arch. Ingo Andreas Wolf Fachbereich Bauwesen “It must always have been seen that the increase of wealth is not boundless: That at the end of what they term the progressive state lies the stationary state, that all progress in wealth is but a postponement of this, and that each step in advance is an approach to it.” John Stuart Mill (1852) Das globale Phänomen “schrumpfender Städte” hat mittlerweile über die engere Fachwelt der Urbanisten und Planer hinaus weltweit Eingang in das Bewusstsein von Ökonomen, Soziologen und politischen Entscheidungsträgern gefunden. Aus den in den 90er Jahren noch vielerorts zu beobachtenden reflexhaften Verdrängungsmustern im Umgang mit diesen, dem westlichen Wachstumscredo widersprechenden Entwicklungen, ist ein zunehmendes internationales Interesse an der mancherorts bereits vorhandenen Expertise in der Behandlung solcher urbanen Transformationsprozesse erwachsen. Insbesondere werden die Nachwendeentwicklungen in Ostdeutschland verfolgt, da hier Einzelereignisse wie Bevölkerungsrückgang, Deindustrialisierung und periphere Zersiedelung (Sprawl) vor dem Hintergrund eines gesellschaftlichen Systemwechsels räumlich und zeitlich sehr präzise zu fassen und zu untersuchen sind. Die Einladung der Harvard University, für ein Jahr als Loeb Fellow an die Graduate School of Design zu kommen, um hier im Programm „Advanced Environmental Studies“ die im osdeutschen Kontext zwischen 1992 und heute gemachten städtebaulichen und architektonischen Erfahrungen zu reflektieren und im internationalen Rahmen zu kontextualisieren, drückt dieses o.g. Interesse aus. Die nachfolgende Skizze soll einen groben Überblick über das Vorhaben geben und die bisherigen Ergebnisse darstellen. Forschungsinteresse und -ziel Die Kernfrage lautet, ob die in den unterschiedlichen Schrumpfungskontexten wie den Stadtentwicklungsplänen zum Stadtumbau Ost, den Rückbaustrategien in der „Platte“ und im historischem Bestand, den Konversionsplänen von Industrie- und Bahnbrachen sowie den Einzelereignissen sächsische Olympiabewerbung und sachsen-anhaltinische Bauausstellung 2010, zunächst reaktiv und defensiv angelegten Planungs- und Entwurfsstrategien mittlerweile als eigenständige theoretische und planungspraktische Positionen relevant sind, und wie diese Eigenständigkeit im Kontext zeitgenössischer Stadt- und Entwurfsverständnisse beschrieben werden kann? Arbeitsweise In einem ersten Schritt werden aus meinen Tätigkeitsfeldern als Architekt und Städtebauer (und in unterschiedlichen Funktionen wie Planungssachverständiger der Stadt Leipzig, Gestaltungsbeirat der Stadt Halle, Evaluationsbeauftragter der Internationalen Bauausstellung Sachsen-Anhalt) themenrelevante Fallstudien gewählt, planungs- und entwurfstheoretisch analysiert und empirisch gewertet. In einem zweiten Schritt sollen die Ergebnisse im internationalen Kontext vergleichend behandelt und zugeordnet werden. Die bisher gesichteten Fallstudien zum Südraum Leipzig (Stadtentwicklungsplan Große Kreisstadt Borna, Konversion Braunkohleveredelungswerk Espenhain), zur Kernstadt Leipzig (Olympiabewerbung mit Fachplanungen zum Innenstadtring, Sportstätten, Olympischen Dorf, Verkehrs- und Beherbergungskonzeption), zu Halle/Saale (Doppelstadtkonzept, Neustadt, Riebeckplatz, Randlagen wie Heide Süd), sind in Thematik und Maßstab durchaus heterogen und hinsichtlich der Erfolgsbilanz unterschiedlich zu bewerten, doch lassen sich bestimmte Grundmuster eines „subtraktiven Urbanismus“ (Arbeitstitel) erkennen, die von tradierten Planungsansätzen unter Wachstumsbedingungen deutlich abweichen und Nachhal47 tigkeit unter Bedingungen der Stagnation oder des negativen Wachstums zu sichern suchen. Wesentliche Veränderungen betreffen das stadträumliche Grundverständnis, welches bauliche Reduktion als Grundannahme langfristiger Entwicklungen antizipiert und hieraus funktionale, sozialräumliche, ästhetische und sogar ökonomische Gewinne zu ziehen sucht. Planungs- und Entwurfstheorie, Instrumentarien Die theoretischen Neuerungen beziehen sich dabei sowohl auf die Entwurfsinhalte (neue (Rück-)Bau- und Freiraumtypologien) als auch auf die Entwurfstechniken, die häufig skulptural-subtraktiv angelegt sind und sich unterschiedlichster Prozess- und Beteiligungsformen (Spielkonzeptionen, Events, Eigenleistung) bedienen. Masterpläne gelten als obsolet und haben auch in der Praxis an Bedeutung verloren, offene Entwicklungskonzeptionen, alternative Szenarien und planerische Unschärfe von Zukunftsprojektionen nehmen zu und fordern zu neuen Repräsentations- und Kommunikationsformen heraus. Stadtkultur und Stadtwahrnehmung Parallel zu den Veränderungen in der Disziplin haben sich gesellschaftliche Zuordnungen und Werte verschoben. Beispielhaft wird die Leipziger Spinnerei untersucht, die für einen innovativen Umgang mit historischer Bausubstanz jenseits von Abrisskalkül und traditionellem Denkmalschutz steht. Zwischen Teilrückbau, Umnutzung und Ausbau hat sich hier eine neue gesellschaftliche Klasse („urbane Kreative“, R. Florida) jenseits tradierter sozialer oder ökonomischer Schichtenzuordnungen gebildet und eine eigenständige Stadtwahrnehmung und Ästhetik etabliert, die durchaus touristisches Interesse erfährt und für zumindest einen Teil der Bewohner respektablen wirtschaftlichen Erfolg generiert. Projekte wie das „Hotel Neustadt“ in Halle, die Ausstellung „shrinking cities“ in Berlin, Halle und Leipzig, die internationalen Erfolge der Neuen Leipziger Schule und ostdeutsche Filme („Schulze gets the blues“), die mit neorealistischer Erzähl- und Bildsprache die räumlichen, sozialen und kulturellen Veränderungen im Kontext schrumpfender Städte beschreiben, haben nicht nur großes Interesse in den internationalen Medien erfahren, sondern in Städten wie Leipzig auch eine stadtkulturelle Dynamik entfacht, die sich trotz negativer Wirtschaftsdaten und hoher Arbeitslosigkeit in hohen Attraktivitätswerten der Stadt beim überregionalen Publikum und auch der eigenen Wohnbevölkerung äußert. Internationaler Kontext Über die bereits publizierten Stadtuntersuchungen zu Leipzig, Manchester und Detroit hinaus sollen vor dem speziellen Hintergrund Harvards insbesondere nordostamerikanische Städte zum Vergleich herangezogen werden. Aussagefähige Stadt- und planungsgeschichtliche Analogien ließen sich bereits zwischen Leipzig und Providence, Rhode Island, konstatieren, dessen innerstädtische Transformation von der Ausgangslage (Deindustrialisierung), über die eingesetzten Planungsmittel und Entwurfsansätze (Konversion, Öffnung verrohrter Vorfluter) bis hin zu skurrilen Nutzungsdetails (venezianische Gondeln) frappierende Ähnlichkeiten aufweisen. Zugleich werden jedoch auch wesentliche Unterschiede im Planungsverständnis sichtbar, wenn ungebrochene Wachstumserwartung Boden- und Immobilienwerte über Dekaden auch ohne ersichtliche Nachfrage stabil halten und städtische Master planungen flächenhaft Kernnutzungen und hohe Dichten fortschreiben. (Frei-)Raum für „kreative Gruppen/urbane Kreative“ wird unter diesen Rahmenbedingungen kaum generiert, Leerstand und Leerräume scheinen ohne planerische Dynamik über Jahrzehnte unverändert, ja zementiert. Ansätze eines alternativen, marktfernen „kulturellen Urbanismus“ sind in den jüngeren Arbeiten Maurice Cox zur Innenstadtentwicklung Detroits und Tony Griffin zu Harlem, New York, zu erkennen, welche Lebens- und Musikstile (Motown, Techno) von Minderheiten aufgreifen und planungsthematisch entwickeln. Ob sich diese, noch sehr im akademischen Rahmen verhafteten Ansätze vor Ort durchsetzen und entwickeln können, steht noch aus. Die Bezugnahme auf europäische Ansätze im Umgang mit schrumpfenden Städten (Manchester) ist jedoch offensichtlich. Zukunftsperspektiven 48 Ob und wie die hier skizzierten Entwicklungen schrumpfender Städte im Kontext der großen globalen Fragen des Klimawandels oder des Nord-Süd-Dialogs zu bewerten sind, wird im Rahmen des auf 12 Monate beschränkten Forschungsvorhabens kaum zu fassen sein, doch scheinen im ostdeutschen Problemzusammenhang manche Grundfragen postglobalen Wirtschaftens unter Nachhaltigkeitszwängen zumindest in Ansätzen behandelt zu werden und machen eine Vielzahl der o.g. Fallstudien Hoffnung auf eine Zukunft jenseits permanenten Wachstumsdrucks. Konklusion Der momentane Arbeitsstand zur „Halbzeit“ des Forschungsprojektes lässt die Grundfrage nach der planungstheoretischen Autonomie eines „subtraktiven Urbanismus“ durchaus bejahen, wobei zum heutigen Zeitpunkt langfristige empirische Begleitforschung zum ostdeutschen Stadtumbau und damit eine Evaluation der Planungsstrategien und -ergebnisse noch nicht vorliegen. Jedoch belegt die in Einzelfällen gelungene Übertragung und Anwendung subtraktiver Planungsmodelle und Entwurfsstrategien in und auf klassischen Wachstumsfeldern (FH Kiel, Industriestadt Tychy, Polen) die Relevanz des Ansatzes, der für eine Vielzahl urbaner Problemgebiete rund um den Globus angemessener und leistungsfähiger erscheint als tradierte Wachstumsansätze. Dabei steht die Einschreibung der „schrumpfenden Städte“ in die großen Stadterzählungen der Planungsgeschichtler, Kulturtheoretiker und Stadtsoziologen (Richard Sennett, Fleisch und Stein) noch aus, verspricht aber ebenso spannend zu werden wie die hier beschriebene planungs- und entwurfstheoretische Annäherung. 49 Entwicklung von Bahnflächen im Zeitalter schrumpfender Städte und des Stadtumbaus Ost Prof. Dipl.-Ing. Werner G. King, Prof. Dr.-Ing. Ingomar Belz, Dipl.-Ing. Babett Börner Fachbereich Bauwesen, Institut für Stadt- und Projektentwicklung - ISP (In Kooperation mit der DB Services Immobilien GmbH unter zeitweiliger Mitwirkung der Hochschule für Kunst und Design „Burg Giebichenstein“, Halle/Saale, Fachbereich Innenarchitektur, Prof. Kari Uusiheimala) Mit der Deutschen Bahn AG und der HTWK Leipzig sind zwei Institutionen eine vertragliche Partnerschaft eingegangen, die bereits seit 2003 auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken können. Dies dokumentiert sich in einer Vielzahl von erfolgreich geplanten Projekten mit unterschiedlichsten Nutzungen – von Wohnbereichen und Dienstleistungsangeboten über schulische und Freizeiteinrichtungen bis hin zu Kongress- und medizinischen Versorgungszentren, immer unter dem Aspekt des zu untersuchenden Forschungsthemas. Im Rahmen von Vertiefungsentwürfen und Diplomarbeiten entstanden also unter Einbeziehung verschiedener Methoden, Instrumente und Ziele Studien zur Nutzung von brachliegenden Flächen der Deutschen Bahn, wie man dem Umstand der „schrumpfenden Städte“ hier in Leipzig erfolgreich entgegentreten kann. Auf Initiative des ISP entwickelten die Studierenden im Rahmen einer forschungsorientierten Aufgabenstellung des Lehrgebiets „Entwurfsorientiertes Projektmanagement“ praxisgerechte Ideen aus der Kenntnis bzw. Überprüfung des Makro- und Mikrostandortes einschließlich einer Marktanalyse und damit der „Markt“-fähigkeit. Ausbau- und Erweiterungsmöglichkeit, verkehrliche Anbindungen, Bildungsinfrastruktur und standortbezogene Lebens- und/oder Wettbewerbsqualität waren wesentliche entscheidende Parameter für die hohe Akzeptanz potentieller Nutzer und deren Standortannahme, und damit ergibt sich innerstädtisch eine Umkehr der schrumpfenden Entwicklung. 50 Fazit: Bis heute zeigen die Untersuchungen sowohl interessante Ansätze zu künftigen Wohnformen als auch zu zukunftsweisender Gestaltung von Arbeitsplätzen, die sich in Fortsetzung dann auch in neuartigen Nachbarschaften zeigt. Die weiteren Entwicklungen solcher Ansätze werden untersucht, wobei die gewonnenen Erkenntnisse in das aktuelle Forschungsumfeld theoretisch eingebunden werden. 51 Fehlertoleranz für Einsteiger Prof. Dr. rer. nat. habil. Alfons Geser Fachbereiche Elektrotechnik und Informationstechnik Die Zuverlässigkeit von Elektronik ist sprichwörtlich. Und trotzdem ist sie nicht hoch genug, um ihr sein Leben anzuvertrauen. Systeme, deren Ausfall unvertretbar teuer kommt, heißen kritische Systeme. Von kritischen Systemen verlangt man eine Ausfallrate von weniger als 10-9/h - mit anderen Worten, höchstens ein Ausfall alle 114 Jahrtausende! Damit ein System diese "Ultra-Zuverlässigkeit" erreicht, muß es mit einer Sicherheitsreserve ausgestattet werden. Es muß auch dann noch funktionieren, wenn Bausteine ausfallen. Man sagt, es muß fehlertolerant sein. Den Nachweis der Ultra-Zuverlässigkeit eines Systems führt man in zwei Teilen: Im ersten Teil zeigt man, dass eine bestimmte Annahme über das System, die Fehlerhypothese, mit der geforderten hohen Zuverlässigkeit gilt. Im zweiten Teil schließt man, dass das System nicht ausfällt, solange die Fehlerhypothese gilt. Aus beiden Teile zusammen folgt Systemfunktion mit Ultra-Zuverlässigkeit. Wir wollen uns hier dem Problem zuwenden, wie man ein einfaches Kommunikationssystem mit Fehlertoleranz ausstattet. Nicht jedes fehlertolerant ausgelegte System ist wirklich ultra-zuverlässig. Auch gewisse selten auftretende Fehlersituationen müssen berücksichtigt werden. Ein Pessimist ist hier willkommen. Ein einfaches Beispiel Um über die Fehlertoleranz zu reden, genügt es, wenn wir über die Topologie des Systems Bescheid wissen. Betrachten wir also ein System als ein Netz mit Knoten und Verbindungen zwischen den Knoten. Die Knoten spielen die Rolle der Bausteine, und die Verbindungen spielen die Rolle der Kommunikationskanäle. Hier ist eine solche Verbindung zwischen zwei Knoten skizziert: Der Senderknoten s sendet einen Wert v zum Empfängerknoten e. Dabei könnte s ein Sensor sein, und e ein Rechner, der den Sensorwert v verarbeitet. Wenn s ausfällt, dann bekommt e einen falschen Wert oder gar keinen Wert, und die Berechnung liefert ein falsches oder gar kein Ergebnis. Das System fällt aus. Dasselbe geschieht, wenn die Verbindung zwischen s und e den gesendeten Wert falsch oder gar nicht überträgt. Hier können wir bereits feststellen, dass es keinen Unterschied macht, ob der Sender oder die Verbindung "schuld ist". Wir sagen z.B. bequem "der Sender fällt aus", obwohl es eigentlich auch die Verbindung zu ihm sein könnte. Jetzt wollen wir die Verbindung fehlertolerant machen. Wie man das macht, ist bekannt: Der Senderknoten und seine Verbindung zu e wird mehrfach ausgelegt ("repliziert"). Legen wir s also doppelt aus: Beide Kopien des Senders, s1 und s2, versuchen jetzt, den selben Wert v zu e zu übermitteln. Fällt s1 aus, so bekommt e immer noch den Wert v von s2 übermittelt, und das System 52 kann weiter laufen. Genauso verhält es sich, wenn s2 ausfällt und s1 nicht. Erst wenn beide Sender ausfallen, fällt das ganze System aus. Die Natur macht es uns vor: Auch wir Menschen sind mit zwei Nieren ausgestattet, obwohl eine zum Leben reichen würde. Die zweite Niere ist unsere Sicherheitsreserve. Fault Containment Units und Single Points of Failure Wir würden gerne als Fehlerhypothese annehmen, dass höchstens ein Knoten ausfällt. Ist das realistisch? Typische hochintegrierte Schaltungen haben Ausfallraten bei 10-6/h; nehmen wir also dieselbe Ausfallrate auch für Knoten an. Angenommen, die Knoten fallen unabhängig voneinander aus. Dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen Doppelausfall 10-12/h, also noch gut unterhalb von 10-11/h. Ist die Annahme des unabhängigen Ausfalls realistisch? Nicht immer. Beim spektakulären Absturz der Concorde 1995 wurde ein Treibstofftank im Flügel von einem Metallteil eines platzenden Rades beschädigt. Das hat gezeigt, dass der Ausfall der Bausteine "Treibstofftank" und "Rad" voneinander abhängt. Es müssen Maßnahmen getroffen werden, um die gewünschte Unabhängigkeit sicherzustellen. Die Bausteine müssen, wie man sagt, "fault containment units" (FCUs) sein. In einer FCU bleibt ein Ausfall "stecken" -- er verbreitet sich nicht weiter. Zum Beispiel setzt man Bausteine in feuergeschützte Kabinette ein, damit nicht ein Brand in der Nähe eines Bausteins einen weiteren Baustein in Mitleidenschaft zieht. Hier kommt gleich noch ein Problem ins Spiel. Wenn die Stromversorgung ausfällt, dann fallen auch alle angeschlossenen Bausteine aus. Der Ausfall dieses einzelnen Bausteins hat also den Systemausfall zur Folge. So einen Baustein nennt man einen "single point of failure". Aufgrund der Fehlerhypothese ist ein SPF zu vermeiden. Auch Stromversorgungen werden deswegen mehrfach ausgelegt. Triple Modular Redundancy Mit unserem kleinen Beispiel gibt es noch ein Problem. Wir haben stillschweigend angenommen, dass e in der Lage ist zu erkennen, ob ein "guter" Wert ankommt oder nicht. Typische Möglichkeiten aus dem Repertoire von e sind Fehlererkennungscodes ("cyclic redundancy codes", CRCs) oder Zeitfenster. Mit entsprechenden Aufwand für den CRC kann man die Wahrscheinlichkeit eines unentdeckten Fehlers verkleinern. Es gibt aber Hinweise darauf, dass typische elektromagnetische Störungen eine CRC-Prüfung systematisch unbemerkt passieren können. Wenn e einen falschen Wert v' nicht als falsch erkennt, dann ist es ratlos, denn v und v' sehen gleich gut aus. Was ist zu tun? Wir wissen, dass gutes Verhalten sehr viel wahrscheinlicher ist als schlechtes. Geben wir also den Guten mehr Spielraum und verdreifachen den Sender: Nach der Fehlerhypothese fällt höchstens ein Sender aus, also kommt v bei e mindestens zweimal an. Wenn e den Wert wählt, den die Mehrheit der Verbindungen geliefert hat, dann bekommt es den guten Wert. Diese "Triple Modular Redundancy" (TMR) Technik wurde zum ersten Mal im Apollo-Programm der NASA eingesetzt. 53 Byzantinische Knoten Im Kontext eines großen Systems ist der Empfänger unseres Beispiels auch der Sender in einer anderen Verbindung. Deswegen muß e repliziert werden, und jeder Sender zu e muß zu jeder Kopie von e eine Verbindung haben: In dieser Konstellation kann ein neues Phänomen auftreten: Nicht nur kann ein schlechter Sender "lügen", d.h. einen falschen Wert produzieren. Er kann sogar "doppelzüngig lügen", d.h. jedem Empfänger verschiedene (richtige, falsche, oder gar keine) Werte auftischen. Damit kann er die Empfänger uneinig machen, und damit den Mehrheitsbeschlüssen der nächsten Stufe die Basis entziehen. Der Eindruck, der vielleicht durch die Wortwahl entsteht, dass der Sender boshaft oder intelligent sei, ist natürlich falsch. Es handelt sich lediglich um bequeme Begriffsbildungen für kuriose technische Phänomene. Doppelzüngig lügende Knoten werden auch als Byzantinisch bezeichnet. Doppelzüngigkeit ist unwahrscheinlich, aber nicht unwahrscheinlich genug. Bei Bestrahlungsexperimenten mit Schwerionen hat sich gezeigt, dass Doppelzüngigkeit im Durchschnitt etwa bei jedem tausendsten schlechten Knoten auftritt. Auch mit dem Problem der Doppelzüngigkeit kann man fertig werden. Folgende Eigenschaften lassen sich mathematisch beweisen: 1. Gültigkeit: Wenn die guten Knoten einer Stufe in der Mehrheit sind, dann kommt in der nächsten Stufe ein Wert an, der im Bereich der guten Werte liegt. Dazu ersetzt man die Mehrheit durch den Median, d.h. denjenigen Wert, der unter sich und über sich gleich viele Werte hat. 2. Weitergabe der Einigkeit: Wenn sich die guten Knoten einer Stufe einig sind, dann auch die guten Knoten der nächsten Stufe. 3. Gewinnung der Einigkeit: Wenn eine Stufe keine Byzantinischen Knoten enthält, dann sind sich die Knoten der nächsten Stufe einig. Weil Doppelzüngigkeit selten auftritt, dann liegt es nahe anzunehmen, dass man Doppelzüngigkeit nur in höchstens einer Stufe hat. Damit bekommt man schließlich immer Einigkeit. Paul Miner, Jeff Maddalon, Lee Pike (alle NASA Langley Research Center) und ich haben ein Kommunikationsprotokoll modelliert und obige drei Eigenschaften unter realistischen Voraussetzungen bewiesen [1]. Die Modellierung und die Beweise sind maschinell lesbar und überprüfbar, also formal verifiziert. Das Beweiswerkzeug, PVS, wird mit Förderung des NASA Langley Research Centers vom Stanford Research Institute (SRI) gepflegt und weiterentwickelt. Literatur [1] Paul Miner, Alfons Geser, Lee Pike, and Jeffrey Maddalon. A unified fault-tolerance protocol. In Yassine Lakhnech and Sergio Yovine, editors, Formal Techniques, Modeling and Analysis of Timed and Fault-Tolerant Systems (FORMATS-FTRTFT), volume 3253 of Lecture Notes in Computer Science, pages 167–182. Springer, 2004 54 Fehlersimulation zur Unterstützung der Systemdiagnose Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold, M.Eng. Dipl.-Ing. Tobias Rudloff, Dipl.-Ing. Thomas Minner Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Motivation Sucht man für die Industrieautomation eine Möglichkeit, Sensoren und Aktoren flexibel, kostengünstig und mit wenig Installationsaufwand einzusetzen, so wird man bei der Recherche sehr schnell auf das AS-Interface stoßen. Es stellt mittlerweile das meist verbreitete System für die Datenkommunikation in der untersten Feldebene dar. Seit seiner Markteinführung unterliegt das AS-Interface einem permanenten Evolutionsprozess um den ständig steigenden Anforderungen der Industrie gerecht zu werden. Im gleichen Zug bedarf es auch der Weiterentwicklung von Systemwerkzeugen für die Entwicklung, Projektierung, Ausbildung, Inbetriebnahme und Diagnose von AS-Interface Komponenten. Aus diesem Grund beschäftigt sich bereits seit der Einführung des AS-Interface eine Gruppe mit der Entwicklung eines Inbetriebnahme und Diagnosetools. Inzwischen ist bereits die dritte Generation des so genannten „ServiceBooks“ erhältlich. Seit einiger Zeit beschäftigt sich genau diese Gruppe mit der Realisierung eines Simulationstools zur Unterstützung während der Planung und Projektierung, sowie zur Überprüfung diverser Funktionskomponenten. Dieses ermöglicht die komplette Nachbildung eines ASInterface Netzwerkes, um so den Entwicklungsaufwand und -zeitraum zu verringern. AS-Interface Das AS-Interface steht für einfache und kostengünstige Vernetzung von binären Sensoren und Aktuatoren. Das als Single-Master-System angesetzte Feldbus-Kommunikationssystem arbeitet nach dem Prinzip des zyklischen Polling. Das bedeutet ein Master kommuniziert, streng deterministisch mit allen projektierten Slaves (bis zu maximal 62). Dabei ist ein Zyklus als Zeit definiert, die der Master benötigt um alle angeschlossenen Teilnehmer nacheinander genau einmal anzusprechen. Das hervorstechende Merkmal des AS-Interface ist das gelbe, verpolsicher profilierte Flachbandkabel über welches sowohl Daten als auch Versorgungsenergie übertragen werden. Dadurch minimiert sich nicht nur der Installationsaufwand für den Anwender erheblich, sondern auch die Erweiterung und Wartung bestehender Systeme wird dadurch im Aufwand minimiert. Die Topologie des Netzes erlaubt eine schnelle und unkomplizierte Erweiterung bzw. Einbindung neuer Komponenten und kann an jede örtliche Gegebenheit optimal angepasst werden. Die territoriale Ausdehnung wird lediglich durch physikalische Gegebenheiten auf 100m (mit 2 Repeatern 300m) eingegrenzt. Die Systemflexibilität gestattet die Anbindung an übergeordnete Bussysteme (PROFIBUS, usw.) oder Steuerungen (SPS, PC). Die Übertragungssicherheit der Daten ist dabei mehrfach gesichert. Jeder Busteilnehmer (Slave) wird über eine eindeutige Adresse angesprochen. Bei jedem Empfang untersucht der Empfänger die eingehende Nachricht auf Signalamplitude und Störimpulse. Fehlerhafte Nachrichten werden sofort verworfen. Entsprechend dem Protokoll werden fehlerhafte Nachrichten automatisch wiederholt. Die zunehmende weltweite Verbreitung macht fest definierte Schnittstellen unumgänglich. Heute unterliegen die AS-Interface Komponenten einem genormten Standard und werden von einer Vielzahl von Herstellern angeboten. Die Pflege und Weiterentwicklung des festgesetzten Standards ist dabei Aufgabe der AS-International Association. AS-Interface Netzwerk Simulator Die Simulation bestimmter Prozesse und Funktionalitäten ist aus dem Entwicklungsprozess moderner Geräte nicht mehr wegzudenken. Sie nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert ein und soll den Entwicklungsprozess sicherer und schneller machen. Zielstellung für 55 die Entwicklung eines AS-Interface Netzwerk Simulators war die Simulation eines vollständigen AS-Interface Netzwerkes auf logischer (Bitmanipulation) und physikalischer Ebene (Laufzeiten) nicht nur rechnergestützt am PC sondern direkt innerhalb eines real vorhandenen Netzwerkes. Dazu ist es notwendig einige ausgewählte, oder alle möglichen Busteilnehmer auf einer realen Zweidrahtleitung nachzubilden, und so dem Master die vollständige Abb. 1: Verwendung des AS-i Netzwerk Simulators Einsatzfähigkeit seines Netzwerkes glaubwürdig darzustellen. Im Zusammenspiel mit dem ServiceBook ergibt sich so eine leistungsfähige Entwicklungsumgebung für AS-Interface Komponenten. Mit dem Simulator ist es möglich sowohl einzelne Slaveadressen als auch ein komplettes Netzwerk (bis zu 62 Slaveadressen) nachzubilden. Die Einsatzgebiete dieses Tools erstrecken sich von der Projektierung über Entwicklung bis hin zum Test von ASInterface Komponenten. Abb. 2: Architektur des AS-Interface Netzwerk Simulators Die interne Signalverarbeitung und Auswertung übernimmt ein Field Programmable Gate Array (FPGA) vom Typ Spartan-3 der Fa. Xilinx. Im Zusammenspiel mit einer umfangreichen PC Software wird es somit möglich jeden Nachrichtentyp und nahezu jeden Fehlerfall zu simulieren. Der Netzwerk Simulator lässt sich auch problemlos in bestehende Netze einbinden. Somit besteht die Möglichkeit ein bereits arbeitendes Netzwerk auf mögliche Optimierungen und Erweiterungen zu prüfen. Es lassen sich so im Vorfeld Aussagen über die möglich auftretenden Fehler innerhalb des Netzwerkes und ihre Auswirkungen treffen. Veränderliche Leitungslängen und die daraus resultierenden unterschiedlichen Signallaufzeiten lassen sich mit dem AS-Interface Netzwerk Simulator genau so nachbilden wie diverse Protokollfehler. Ein Funktionstest von AS-Interface Mastern nach vorgeschrieben Standards ist mit der Verbindung ServiceBook und AS-i Netzwerksimulator möglich. Es stellt somit ein sehr wirkungsvolles Werkzeug für Entwickler und Projektanten dar und hilft sowohl Entwicklungsaufwand als auch Entwicklungszeitraum deutlich zu verringern. 56 Abb. 3: PC Programm für die Einstellungen des Netzwerk Simulators Abb. 4: Aufbau der Beispielapplikation Mastertester Zusammenfassung und Ausblick Als kleines, handliches und tragbares Gerät, oder fest in der Anlage installiert, stellt das ServiceBook ein leistungsstarkes Inbetriebnahme- und Diagnosetool für das AS-Interface dar. Die Entwicklung des ServiceBooks schreitet in gleichem Maße voran wie die Weiterentwicklung des AS-Interface selbst. Der Netzwerk Simulator unterliegt ebenfalls der ständigen Weiterentwicklung. Es ist mit jeder Erweiterung des AS-Interface Standards notwendig den erweiterten Funktionsumfang in den Simulator einzubinden und dem Entwickler weiterhin ein wirkungsvolles Entwicklungswerk57 zeug zur Verfügung stellen zu können. Durch den Einsatz der FPGA Technologie ist es weiterhin möglich, die ServiceBook Funktionalitäten direkt in den AS-Interface Netzwerk Simulator einzubinden. So würde ein vollständiges Simulations- und Diagnosetool für die Entwicklungsarbeit von AS-Interface Komponenten zur Verfügung gestellt. Literatur [1] AS-International Association: URL: http://www.as-interface.net [2] KRIESEL, W.; HEIMBOLD, T.; TELSCHOW,D.: Bustechnologien für die Automation. Hütig Verlag GmbH Heidelberg, 2. Auflage 2000 [3] SCHINKE, T.: AS-Interface Kompendium – Ergänzung zum AS-Interface Handbuch; URL: http://www.as-interface.net/News/, 2005 [4] BECKER, R.: AS-Interface – Die Lösung in der Automation. AS-International Association, 2002. [5] Rudloff, T.: Diplomarbeit: Konzeption und Realisierung der Hardware für einen AS-Interface Netzwerk Simulator, 2004 [6] MINNER, T.: ServiceBook Handbuch für das AS-Interface. FTZ Leipzig e.V. an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH), URL: http://www.ftz-leipzig.de, 2005 [7] MÄDING, N.: Magister-Arbeit: Inbetriebnahme- und Diagnosetool für das „Aktuator-SensorInterface“, 2005 [8] Rudloff, T.: Masterarbeit: Entwicklung eines FPGA basierten Test- und Diagnosesystems für den industriellen Kommunikationsstandard AS-Interface, 2006 58 Intralogistik auf Abwegen Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Mit „innerbetrieblichen“ Transportaufgaben der ganz besonderen Art beschäftigte sich im vergangenen Studienjahr eine Gruppe von Studenten der HTWK Leipzig. Um sich für den internationalen Ausscheid des EUROBOT- Wettbewerbs zu qualifizieren, entwickelten Hochschüler verschiedenster Studiengänge (Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik und BWL) gemeinsam einen mobilen Roboter zum Einsammeln und Ablegen von Tischtennisbällen. Hinter dem Namen EUROBOT steckt ein seit 1998 stattfindender Roboterwettbewerb für alle technisch/wissenschaftlich interessierten jungen Leute. Jährlich werden neue Spielregeln aufgelegt, nach denen jeweils die Roboter zweier Teams auf dem Weg zum Turniersieg gegeneinander antreten müssen. Die wechselnden Aufgaben stellen echte mechatronische Herausforderungen dar, da von der Mechanik über die Elektronik bis hin zur Software ausgefeilte Lösungen gefragt sind. Selbstverständlich bemühte sich die HTWK, ihr Leipziger Team „LeoBots“ mit Räumlichkeiten, technischen Komponenten und dem einen oder anderen Tipp durch die Professoren nach Kräften zu unterstützen. Doch das besonders beeindruckende war gerade die Eigeninitiative, mit der sich die Studenten zusammengefunden und ihre Entwicklungsarbeit bis hin zur Sponsorenwerbung organisiert haben. Die zu bewältigende Aufgabe EUROBOT 2006 bestand für die Roboter diesmal unter dem Titel „Funny Golf“ im Erkennen, Ansteuern, Aufnehmen und Speichern von Tischtennisbällen der richtigen Farbe sowie dem späteren Ablegen dieser Bälle in den Löchern mit der korrekten Markierung. Daneben gibt es vor allem Beschränkungen an die Abmessungen des mobilen Roboters, der keine Kabelverbindung mit der Umwelt besitzen darf, dafür aber zwingend mit einem NotausSchalter ausgerüstet Großer Rummel beim Nationalen Ausscheid sein muss. Siegentscheidend ist letztlich die zuverlässig funktionierende Kombination von ausgeklügelter Elektrome-chanik und Rechnerintelligenz, denn nach Spielstart ist jede Hilfestellung durch die geistigen Väter ihrer „Robis“ tabu. Die Spielarena „Funny Golf“ Im deutschlandweit noch überschaubaren Wettbewerberfeld aus sieben Mannschaften (Eurobot Team Münster, FH Heidelberg, Gymnasium Kerpen, LeoBots - HTWK Leipzig, Roboterclub Aachen, Robotik-AG TU Chemnitz, TURAG – TU Dresden) rechneten sich die Leipziger realistische Chancen für eine Teilnahme am Endausscheid in Catania (Sizilien) aus. Die große Herausforderung bestand für die „LeoBotiker“ darin, dass es sich um ihre erste Teilnahme am Wettbewerb handelte. Somit galt es, zunächst die technische Basis eines im besten Sinne „fahrbaren Untersatzes“ anzufertigen und hierbei all die Erfahrungen zu sammeln, die die Kontrahenten bereits voraus hatten. Dafür wurden für die verschiedensten Auf59 gabenstellungen Arbeitsgruppen gebildet, vom Bewegungskonzept über das Ballhandling bis hin zur Bildverarbeitung. Einiges zum Automatisierungskonzept sei an dieser Stelle auch verraten: in die Arbeit teilen sich ein Embedded-PC und eine Controller-Platine, die sich bereits in anderen experimentellem Kleinstrobotern bewährt hat. Der PC übernimmt unter dem open sourceBetriebssystem LINUX alle rechenintensiven Aufgaben, insbesondere die Bildverarbeitung zur Erkennung der Bälle und Ablagepositionen. Über eine serielle DatenverbinIm Entwicklungslabor dung wird mit dem Controller kommuniziert, der die Schnittstellen und echtzeitgerechte Ankopplung zur weiteren Peripherie (Antriebe, Servos, Distanzsensoren) bereitstellt. Auch die Mechanik bedurfte trickreicher Lösungen und ausgedehnter Tests. So wurde eine Konfiguration aus Antriebs- und Stützrädern gefunden, die den Roboter trotz alle Löcher im Untergrund sicher in der Bahn hält. Für das Ballhandling dient ein schnell laufender Kleinstmotor, der die Bälle in einen Speicher katapultiert, aus dem sie einzeln wieder abgegeben werden können. Und welche Platzierung ist am Ende herausgesprungen? Nun, da war es (fast) wie im richtigen Berufsleben. Alle Arbeitsgruppen hatten für ihren Aufgabenteil eine Lösung entwickelt. Aber bis am Ende alles zusammengefügt war und gemeinsam funktionierte reichte trotz mehrerer durchgemachter Nächte leider die Zeit nicht mehr. Trotzdem ließen Roboter im Testbetrieb es sich die Entwickler nicht nehmen und beluden am 20.5.2006 einen ganzen Van mit ihrer Technik, um zum Deutschen Ausscheid nach Heidelberg zu fahren. Dort trafen sie auf zahlreiche Gleichgesinnte und erlebten einen aufregenden Wettkampftag. Aus den zahlreichen Diskussionen und Beobachtungen nahmen die Studenten viele Inspirationen mit. Gleichzeitig zeigte sich beim erstmals möglichen Vergleich, dass man sich mit der eigene Lösung nicht verstecken brauchte. Team LeoBots (v.l.n.r.): David Redlich, Torsten Starke, Martin Bischoff, René Müller 60 Mit vielen Eindrücken und der Überzeugung, dass sich alle Mühen gelohnt haben und im kommen Jahr auf jeden Fall ein neuer Anlauf gewagt werden soll, kehrte die Leipziger Delegation heim. Den Internationalen Contest am 31.5.2006 in Catania hat ein französisches Team gewonnen vor einem niederländischen und einem serbischen. Inzwischen ist das diesjährige Modell der LEOBOTS auch fertig gestellt, aber es wird bereits kräftig am Modell für das Jahr 2007 entwickelt. Diesmal geht es um sortengerechte Abtragen eines Müllberges. A Contribution to Design of Embedded Control Systems Prof. Dr.-Ing. Andreas Pretschner, Dr.-Ing. Jochen Alder, Dipl.-Ing. Christian Meissner Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Abstract This contribution describes an embedded control system based on the 32 bit linux operation system. The software control application is designed by a project engineering tool. The hardware structure is modularized and based upon an classic ARM AT91RM9200 with linux kernel 2.6. The input / output behavior for the control application is realized through CAN/ CANopen field buses kernel modules. The design of the software is characterized by its technology-oriented project engineering and by the verification of its control layout. The engineering tool is able to apply the function blocks to distributed systems. To deal with the increased software complexity the function block behavior is merged by the IEC standards 61131-3 and IEC 61499. 1 Introduction The area of automated control engineering increasingly tends towards distributed autonomous systems. Thus rises the requirement for control modules that can be implemented in a simple and cost-effective way by means of ordinary PC technology. An obvious case is reliable Linux-based systems. Such systems, also in form of embedded systems, represent an alternative to the conventional control systems. This development is accelerated by the rapid growth of the hard and software components. The introduction of the International Electronical Commission 61131-3 (international standard of modern software programming of programmable logic controllers) has likewise a positive influence on the use of off-the-shelf PC technology in a market that has been dominated by proprietary industrial technology. Even the IEC 61499 provides a framework and architecture for describing the functionality in distributed control systems. The engineering tool [3,5] can be used to fill out these standards with executable software code. 2 Preceding work For the automated design of control programs several approaches exist. We choose an automata-theoretic approach as the basis of our design tool. The structure of the program package is governed by the IEC 61131 standard. Access to variables is implemented by a data base, declaration of classes is implemented by function blocks, and their instantiation and integration into the program are also implemented. The system requirements are described and converted into an appropriate software tool. Transfer to practice is done using conventional control applications. The intensified employment of distributed automation systems led to the use and to the design of control systems based on PC and/or microcontroller. The necessary information of the description of the software packages are referred on the home site of the project. Among them are both a detailed on-line assistance, and the system manual as pdf file[4]. The executable files of the project are freely available. 3 Methodology 3.1 Function block design The PLC is provided as automatically generated code by the design tool SPaS [3,4]. The graphic editor enables to create process flow charts. Each process flow chart syntactically corresponds to a function block. The function block design corresponds to the design of the IEC 61131-3 function block design (see figure 1). The behavior of the function block is defined in terms of the algorithms and state information. In extension to the IEC 61499 the algorithms are expressed as state machines and the Execution Control Chart is coupled with the state machine. The WITH qualifier will be omitted with assumption of a sequential behavior of the scheduler. From the graphic representation, syntactically correct code (for instance in C++) is produced. This code may be integrated as an independent task. Here also the binding to the I/O of the controller takes place. 61 The design is transparent and permits the user to map to equivalent source code which later has to be compiled to binary code. For the start-up of the control a back representation of the graph can be created. It can visualize at run time the current state of the automaton. The automaton implementation covers only the binary representations of the inputs and outputs. So outside the automaton, all analog input signals must be converted to binary, and analog outputs must be converted from binary. Figure 1: Characteristics of function blocks Thus the program code of a PRAP (Process Flow Chart) consists of the sections: • Edge identification and comparators, • code part of the state-automaton, • code for setting and evaluating the time and counting member, • code for arithmetic calculation. The code part is detailed as follows: 1. The Initialization section provides the automaton with an initial state. At the first cycle the initial operation and the initial state are set. Next the automaton is marked as initialized and the initial operation is output. The state change section and the output preparation section are skipped. Only the binary output section is executed. Once the automaton is initialized, only the state change section and the output section are processed. 2. In the state change section the current state is marked. First the marked state has to be determined. Now for this state all the enabled transitions to next states are evaluated. If a transition is enabled then the respective next state is marked. In this case a transition takes place and the marked next state is subject to the output section. If not next state has been found, then a stability path of this state is active. The state is stable and the output section is executed. 3. In the output preparation section the output function of multiple states is computed. For this purpose, the current state is marked. This is void if the state already has been determined and marked during a state change section. To determine the current state, all hold paths (stability paths) of the marked state are evaluated. The state that has an active hold path, is marked as a current state. 4. In the binary output section, the output vector of the operation variables of the marked state (and so the element of the output alphabet) is output. For this purpose first the marked state is determined and then the values (0 or 1) of the output vector are assigned to the operation variables. All function blocks have to be programmed completely by graphics. The project structure in the design tool is governed by the IEC 61131-3 structure guidelines, i.e., there are project nodes for the resource, the programs, as well as for the needed instances. The function blocks can be linked by simply connecting event / data flow connections between block input and output variables. A special graphical net-editor does not exists at time yet. The develop62 ment is under way. Linking the function block instances by variables you have to use a text editor manually. The execution order of the function blocks is determined by the user choosing the appropriate level in the project tree. The IEC 61131-3 software model does consider configuration that have multiple resources. To communicate between them you can use global variables or communication function blocks (IEC 61131-5). 3.2 Extension to distributed systems Applying to distributed systems you have to take care about the execution order. Unfortunately, such mechanisms are not defined in the IEC61131-3. The main restriction using the IEC 61131-3 software model is described as following [2]: • Applications in the IEC 61131-3 model are not distributable over multiple resources. • The function block execution order is not always clearly defined. The function blocks expressed in IEC 61131-3 language can be encapsulated as IEC 61499 function blocks as a first approach. The application has to be separated into different resources necessarily at this modelling stage. Further you have to bring in communication function blocks to the modell. In this application a interface function block was designed. It is an composite function block containing appropriate Publisher / Subscriber function blocks and / or IO_Writer / IO_Read function blocks. This modelling manner is often sufficient for ordinary PLC’s, which are driven sequentially by their operating system. The execution order of the function blocks depends on the calling level in the main thread of the operation system. The execution control of the composite function blocks may be deferred to the mechanisms described by the IEC 61499. The execution order of the function blocks and the validity of the sampled data is not clearly defined for more advanced applications realized with microcontrollers. You have to provide a Abbildung 1execution control chart (ECC) to the composite function block at each resource to achieve a well defined coordination of the net behavior. Service interface function blocks may be necessarily to communicate to the devices. Figure 2: Communication layers 4 Communication device Once the program is translated to C or C++ the communication to the inputs/ outputs of the process has to be established. This is done via a common bus system: CAN. Using the standard CANopen application interface, the system provides the master slave-behavior between the master control device (this) and the I/O devices. To obtain a modular system, we have chosen the USB-interface as breakout to the periphery. We developed several layers, which handle bus protocols and software interfaces to provide an easy high abstracted interface of I/O access (see figure 2). The first two layers present theirself as linux kernel modules. First CANu connects to the CAN controller device and distributes CAN messages and second CANopenDrv implements the CANopen protocol. CANu receives incoming CAN messages and delivers them to specific applications, which are registered on this module. With this approach, the applications, which are user space programs or other kernel modules, share one resource. Internal CANu follows completely the idea of CAN to broadcast messages, because a message received by a CAN controller is de63 livered to every on this device registered application and the other way around. The advantage of this is, that the limited access of one device is now overridden and an abstracted CAN Interface is provided. CANopenDrv is a virtually CANopen Master/Slave conforming the CiA 301 DS V4.0.2 specification. It’s protocol defines broadcast and client-server communication objects by partitioning the available range of CAN identifiers. It processes received messages and handles network events and states. According to this the I/O data is provided through the internal object dictionary, which can be accessed by the control application. The control application itself runs in userspace and communicates with the CANopen driver over syscalls. That means, all important time critical CANopen protocol functions are running in kernelspace with very low latency. To improve the handling, an additionally developed C library is provided as a third layer, which makes it easier to use the CANopen driver. On top of this another C++ library is implemented to encapsulate the functionality one more time. Based on this, it is possible to derive own classes to be used in the control applications ioplc interface. The following example demonstrates a simple C++ library use. As you can see in the listing above the aim to provide an easy way to access the data of I/O devices in the CANopen network is fulfilled. In order to that it is also possible to exchange CAN controllers and I/O devices, without changing the control applications code. The next step is the communication between the control program and the user. This is done by the open source human machine interface (HMI) Lintouch. It contains a TCP/IP server on the control system that collects and distributes process variable values. A user is now able to connect from a plugged ethernet network to this server. That lintouch client downloads a previous generated lintouch project file from the server, which provides an interface that displays the current process state and allows the user to interact with the process. This interface could run on a panel or something else. To gather the current process variables the lintouch server uses plugins, which are building the bridge between the server and the process. In this case we developed our own, which is able to receive and transmit data from the SPaS control program. Our decision leads to interprocess (OS process) communication. This means, that we use the System V IPC of linux, especially the shared memory capabilities, to distribute data to the server and the other way around. Because SPaS uses data vectors as data input, output and memory, we followed this approach and map these vectors to shared memory. The plugin now reads and converts the data to lintouch conform formats. The interaction with the process only happens via the memory vector, so that the direct feedthrough setting of output variables is not possible. Because of the high abstraction of the I/O access and process visualization, it is imaginable easy to exchange the used control program, which also can be generated very easy by the SPaS software. 5 Results 5.1 Function blocks residing up a single resource The conversion of the PRAP to a control program is done in several steps. In the first step, equivalent states in the PRAP are collected. Two or more equivalent states form an equivalence class. In the second step, the PRAP is transformed to a factor automaton. Each equivalence class yields a multiple state of the factor automaton. Then the remaining states are added as single states. In the third step this factor automaton is translated into an abstract program. The abstract program makes available e.g. branch labels for the generation of Instruction List or Structured Text code or the state variables in C or C++. In the last step a control program in the selected language is generated from the abstract program. At the example of a test implementation of a control project it is shown that with a single project engineering environment, various goal platforms are attainable. The GRAVEL control program see [1] Annex F.7. The control program is to be used to measure an operatorspecified amount of gravel from a silo into an intermediate bin, and to convey the gravel after measurement from the bin into a truck. The complete project example is available on the SPaS-project web site [4]. The PRAP function blocks, classes designed on the basis of process decomposition, as well as the global program structure are transferred to the KDevelop / 64 Eclipse project . Moreover the classes for the hardware access (hardware and I/O access) are made available. In the simplest case, compilation yields three modules. The main program executes an endless loop where it calls the wanted instances of the integrated function blocks. It is substantial here that the cyclic behaviour of a conventional control is maintained. For, this way it is possible to attain various system platforms such as PLC, PC, or microcontroller from a single graphical description of the system behaviour. In the resource the process data image is read, the program module is executed, and the output data are output. For this purpose only a call to the main function of the resource is due. The control code presents itself to the main program just as a library with four functions. One function must be called upon initialization of the control code. It is responsible for the initialization of the code and of the hardware functions. Figure 3: PLC - Task 5.2 Example residing up multiple resources IEC 61131-3 has focused for single processors or small configurations. With the move to large scale distributed functionality the IEC 61499 was established as a further standard. By example the functionality is separated into two resources. On each resource resides a subapplication in form of composite function blocks. The subapplication has a similar structure to a composite block but some of the rules regarding the use of data and events are relaxed. The subapplication has two inputs, E_Init and E_Run. E_Init is used to initialize the internal component blocks, the E_Run event propagates the subapplication. The E_ready event is used to signal that the initialization has finished and the composite function block is ready for run (see figure Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.). The hardware layer is completely encapsulated by the ioplc module - the interface function block. Here the input and output data of the memory must be mapped to the real hardware, the communication link included. In the example the composite function blocks are interacting with the interface function blocks. The communication link between the interface function blocks is encapsulated via the ioplc - class of the application. 6 Conclusion The software project tool SPaS introduced in this contribution allows to design control systems automatically (Figure 3). SPaS supports the target languages C and C++ from the PCs and Instruction List and Structured Text from the realm of industrial control (IEC 61131). With the clear separation of the system model (process transition net, process decomposition graph, process flow chart) from the implementation design (variable lists, creation of the instruction list, or C/C++) it will be possible to describe the technological process in terms of control without giving details about software or hardware during the system design. The automatically generated control code can be integrated seamlessly into the software project of a microcontroller or PC. 65 Figure 4: Composite function block The domain of application of SPaS is designed to be very wide. In particular the tool is suitable when the hardware can only be fixed late in the process, whereas the control software must be ready early e.g. for testing purposes. Even more so, when a high complexity (number of states) is expected. Special software manipulation are necessary yet applying the designing model to distribute systems. So the execution control mechanisms of the subapplications has to be coded manually. The design of a poor IEC 61131 application by contrast has no limitations. References [1] IEC 61131-3. Programmable controllers - part 3: Programming languages. Technical report, DIN Deutsches Institut für Normung e.V., 2004 [2] Robert Lewis. Modelling control systems using IEC 61499. IEE Engineering Series 59. IEEE, The Institution of Electrical Engineers, 2001 [3] A. Pretschner. Softwareprojektierungsumgebung für automatische Steuerungen SPAS. In International Congress SPS/IPC/Drives Nürnberg 2000, pages S. 99–103, 2000 [4] A. Pretschner. Spas - online - dokumentation. Technical report, University of Applied Sciences Institut for Prozessinformation Technology and Controls Systems, 2005 [5] VDI/VDE 3681. Einordnung und Bewertung von Beschreibungsmitteln aus der Automatisierungstechnik. Technical report, VDI/VDE-Handbuch Regelungstechnik, 2004 66 Service-Architekturen für verteilte Multimedia- und Steuerungs-Systeme Prof. Dr. Klaus Bastian, Dipl.-Inf. Andreas Kusow, cand. inf. Falk Werner, cand. inf. Sebastian Walther Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Motivation Vernetzte Lebens- und Arbeitswelten – das intelligente Zusammenspiel von Mensch und Technik ist eine zentrale Vision unserer Zeit [1]. Entwicklungen in diesem Bereich sind bis jetzt so verlaufen, dass sich zwei parallele aber technologisch sehr unterschiedliche Zweige herausgebildet haben. Auf einer Seite stehen multimediale Systeme, die vor allem im Bereich der visuellen Inhaltsvermittlung eingesetzt werden, auf der anderen die Gebäudemanagementsysteme, welche das Steuern der integrierten Infrastruktur eines Gebäudes übernehmen. Multimediasysteme bauen auf modernen Entwicklungen im Bereich Netzwerk- und Rechentechnik auf. Schon längst hat diese Technik den Einzug in die Wohnzimmer geschafft. Netzwerkfestplatten, MP3-Streamer und Media-PCs stellen die Verfügbarkeit von Daten, Musik und Video in jedem Zimmer sicher. Im Bereich der Gebäudemanagementsysteme haben sich seit Jahren Bussysteme etabliert. Sie stellen die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten in der Gebäudeautomation sicher. Charakteristisch für Bussysteme ist die geringe Verkabelungskomplexität sowie die leichte Erweiterbarkeit. Unterschiedliche proprietäre Lösungen erschweren aber die Benutzung und Auswahl eines passenden Systems. Da der Bereich der Bussystemhersteller relativ breit besetzt ist, ist eine konsequente Standardisierung der Protokolle schwer zu bewerkstelligen. Praktisch existieren lediglich einige Quasistandards. Den Anforderungen des Multimediazeitalters sind selbst die modernen Bussysteme nicht gewachsen. Die zum Datentransfer eingesetzten Medien bieten nur eine geringe Übertragungsgeschwindigkeit und können somit z. B. zum Transfer von Audio- bzw. Videosignalen nicht eingesetzt werden. Die verwendeten Verarbeitungseinheiten sind im Allgemeinen auf die Steuerung von angeschlossenen Systemen begrenzt. Ein Ausbau solcher Systeme beispielsweise für den Webeinsatz oder für grafische Interaktion ist nur mit einem hohen technischen und finanziellen Aufwand möglich. Um das Jahr 2000 wurde das Smart Home geboren, welches die Visionen eines intelligenten Hauses wahr machen sollte. Mit diesem Begriff wurde zugleich die Notwendigkeit geboren, beide Welten miteinander zu vereinen. Verschiedenste Produkte wurden seither präsentiert. Zu den herausragenden Beispielen zählen das InHaus in Duisburg, das FutureLifeKonzepthaus in der Nähe von Zürich, das CiscoSystemsHome in London und das EHII in Tokio. Einige konzeptionell sehr stark eingeschränkte und auf Eigenprodukte fokussierte Insellösungen haben die Deutsche Telekom in Berlin, das Telekommunikationsunternehmen Orange in London und Microsoft in München und New York errichtet (vgl. [2, 3, 4]). Diese Lösungen zeigen einen Versuch, die beschriebenen Bussysteme mit der Telekommunikations- und Computertechnik zu verbinden. Obwohl die entstandenen Kreationen durchaus spektakulär sind, stehen die Anwender dieser Technologie skeptisch gegenüber. Neben Demonstrationsprototypen finden sich keine in der Öffentlichkeit sichtbaren Nachahmungen. Durch eine tiefgehende und umfangreiche Untersuchung im Rahmen des Projektes „Digitale Haut“ sind die Schwächen der existierenden Systeme deutlich geworden. Dies war zugleich der Anlass, andere Konzepte zu entwickeln, welche den existierenden in vielfacher Hinsicht überlegen sein können. Es geht darum, die Probleme der Disoperabilität von Systemen im Gebäudemanagement- sowie Multimediabereich zu beheben. Deutet man die Zeichen der Zeit richtig, so wird der erste Schritt tatsächlich im Multimediasektor getan. Ähnlich wie beim PC ist damit zu rechnen, dass bei Multimedia-Netzwerkkomponenten durch einen hohen Verbreitungsgrad mit einem dramatischen Fallen der Preise zu rechnen ist. Somit liegt es nahe, alle anderen Aufgaben - von der Messwerterfassung bis zur Haussteuerung - auf diese multimediale Netzwerkplattform zu heben. 67 Projekt „Embedded System Netzwerke“ Im Rahmen des ExistSeed-Projektes „Embedded System Netzwerke“ wurde erfolgreich der Versuch unternommen, ein standardisiertes Softwaresystem zu entwickeln, welches die Verwaltung und Organisation heterogener Aufgaben in Medien- und Steuerungsanwendungen übernimmt. Der Lösungsansatz der Informatik für solche Systeme basiert auf Service Oriented Architectures (SOA). Es gibt bisher zwei Ansätze, die den Anforderungen prinzipiell gerecht werden: JINI von Sun Microsystems und UPnP von Microsoft. Unsere Voruntersuchungen zeigen, dass JINI von der praktischen Anwendbarkeit weit entfernt ist. Das Universal Plug and Play (UPnP) - im Medienbereich bereits erfolgreich angewendet - bietet hingegen Potenzial für eine Integration in Automatisierungslösungen. Das Ziel des Projektes war es daher, ein minimales UPnP-Device zu entwickeln, mit dem es möglich ist, ein elektrisches Gerät anzusteuern. Dabei mussten in der Planung folgende Kriterien berücksichtigt werden: • Platz sparend, • Energie sparend, • Kosten sparend in der Anschaffung und • 100% UPnP-kompatibel. Die ersten drei Punkte sind ein eindeutiges Indiz für den Einsatz eines netzwerkfähigen Mikrocontrollers. Der letzte Punkt setzt die Benutzung eines UPnP-SDKs (Software Development Kit) voraus, welches für einen solchen Mikrocontroller Code erzeugen kann. Die Entwicklungsstrategie in diesem Vorhaben war vorrangig minimalistisch angelegt. Das Ziel, auf dem kleinsten verfügbaren netzwerkfähigen Mikrocontroller eine Service orientierte Applikation zu implementieren, stellte die gewählte Herausforderung dar. Universal Plug and Play Im Jahre 1992 führte Microsoft mit der Entwicklung des Betriebsystems Windows95 erstmals eine Möglichkeit ein, Anwendern das (technische) Aufrüsten und das anschließende Konfigurieren eines PCs zu vereinfachen. Ziel war es, das Hinzufügen, Wechseln und Entfernen von Peripheriegeräten im laufenden Betrieb zu ermöglichen, ohne dass ein Neustart des Betriebssystems erforderlich ist. Diese Technologie ist heute unter dem Namen PnP (Plug and Play) bekannt. Mit der Verbreitung von lokalen Netzwerken erschien es sinnvoll, die PnP-Funktionalität auch auf Netzwerke zu übertragen, d.h. nicht nur Geräte in einem einzelnen, isolierten Rechner sollten von PnP profitieren, sondern auch Netzwerkgeräte wie Router und Drucker. Diese Weiterentwicklung der PnP-Technologie nannte man UPnP (Universal Plug and Play). UPnP- kompatible Endgeräte verfügen über eine gewisse Intelligenz: Sie müssen sich problemlos in ein Netzwerk einfügen lassen, indem sie alle nötigen Informationen über sich selbst ermitteln, und diese über das Netzwerk an andere, bereits vorhandene, Ressourcen melden, um mit diesen interagieren zu können. Die Vernetzung von UPnP-Geräten wird nur bis zu einer bestimmten Abstraktionsebene definiert. Dies macht das Konzept sowohl medienunabhängig, als auch plattformübergreifend. Das bedeutet zum Einen, dass UPnP-Geräte über drahtlose oder leitungsgebundene Netze, über Ethernet, IrDA, Powerline etc. kommunizieren können, und zum Anderen, dass ein UPnP-Gerät nicht zwangsläufig ein PC mit einem Betriebssystem sein muss. UPnP wird ab der Netzwerkschicht (OSI Layer 3, IP) spezifiziert. Diese lässt sich auf jedes Netzwerkmedium abbilden und bietet von Haus aus die Möglichkeit, mittels UDP und IGMP MulticastNachrichten zu verschicken. Universal Plug and Play kennt zwei Gerätetypen: • UPnP-Devices Ein Device zeichnet sich dadurch aus, dass es Services anbietet. • UPnP-Control-Points Das logische Gegenstück zum UPnP-Device. Mit Hilfe von Control-Points lassen sich UPnP-Device-Services nutzen. 68 Der Zweck des UPnP-Protokolls ist es, UPnP-Devices im Netz bekannt zu machen, so dass interessierte ControlPoints die entsprechenden Services kennen lernen und mit diesem Wissen das Device steuern können. Dabei stützt sich UPnP auf bekannte und seit einiger Zeit erfolgreich eingesetzte Technologien, wie TCP/IP, HTTP, SOAP oder XML. Die Abbildung 1 zeigt den UPnP-Protokoll-Stack und gibt einen Überblick der hier verwendeten Protokolle. Abb. 1: UPnP-Protokoll-Stack UPnP Software Development Kit Die wichtigste Eigenschaft eines UPnP-SDKs ist, dass hiermit für eine gegebene ControllerPlattform beliebige UPnP-Devices erstellt werden können. Diese prinzipielle Fähigkeit sowie die Qualität der generierten Software wurden an frei verfügbaren, quelloffenen UPnP-SDKs untersucht. Hier sind zwei verschiedene Herangehensweisen aufgefallen: Die meisten SDKs lesen zur Laufzeit die Devices und Services beschreibenden XMLDateien ein. Daraus bauen SDKs, wie z. B. Cyberlink von Cybergarage, eine Struktur auf, über welche die Phasen Werbung und Erkundung sowie Beschreibung realisiert wurden. Um die Phasen Steuerung und Ereignisse muss sich der Anwender in der Regel selbst kümmern. Dabei wird er von den verschiedenen SDKs recht unterschiedlich unterstützt. Meist beinhaltet das SDK einen SOAP- Parser, so dass man die Argumente für Aktionen zumindest als Zeichenkette erhält. Als Fazit kann man feststellen, dass für den Anwendungsprogrammierer die Erstellung des UPnP-Devices vergleichsweise kompliziert ist. Wesentlich komfortabler arbeitet Intels Device Builder. Hierbei handelt es sich um einen Codegenerator. Als Eingabe dienen die XML- Beschreibungsdateien der Services sowie eine mit Unterstützung des Device Builders mehr oder weniger von Hand erstellte Devicebeschreibung. Das Intel Werkzeug erstellt einen Quelltext, der sowohl für Windows (Win32 API) als auch für Linux (Posix) geeignet ist. Auf diese Weise können auch Anwendungen für Embedded Windows bzw. Embedded Linux kompatible Systeme erstellt werden. Hervorzuheben am UPnP-Device-Generator ist die gute Schnittstelle zum Anwendungsprogrammierer. Dieser muss hier nämlich lediglich die Zustandsvariablen initialisieren und die Aktionen implementieren. Diese Schnittstelle scheint optimal zu sein, weil UPnP dadurch tatsächlich unsichtbar wird. Die entscheidende Frage war nun, ob die untersuchten SDKs auch für Embedded Systems geeignet sind. Bei der ersten hier beschriebenen Gruppe liegt der negative Befund auf der Hand: Diese SDKs setzen Anwendungen von Drittanbietern ein oder ein Dateisystem voraus. Die hier bevorzugten preiswerten und Energie sparenden Controller wären damit völlig überfordert. Bei Intels Device Builder fiel die ablehnende Entscheidung schwerer: Für den Einsatz im Embedded Bereich ist das Tool bedingt geeignet. Voraussetzung ist, dass der eingesetzte 69 Mikrocontroller Embedded Windows oder Embedded Linux unterstützt. Eine Analyse des vom Device Builder für beide Systemplattformen generierten Quelltextes förderte zutage, dass dieser schwer zu lesen und zu verstehen ist. Ein weiteres gravierendes Problem wurde darin gesehen, dass die einzelnen Phasen von UPnP, Werbung und Erkundung, Beschreibung, Steuerung sowie Ereignisse, separat voneinander behandelt werden. Dies erfordert, dass die in komprimierter Form vorliegenden Beschreibungsdateien zur Laufzeit in den Arbeitsspeicher entpackt werden müssen, damit sie als statische Dateien über den Webserver abrufbar sind. Zusätzlich ist die Phase Steuerung noch weiter untergliedert: Jede einzelne Aktion wird durch eine eigene Funktion geparst. Zwar erhält man so eine übersichtliche Softwarestruktur, diese ist jedoch auf Grund des Bedarfs an Ressourcen für unsere Zielplattformen ungeeignet. Somit fiel die Entscheidung, ein eigenes UPnP-SDK zu entwickeln. Dieses erhebt nun den Anspruch, für eine weitaus größere Anzahl eingebetteter Systeme lauffähig zu sein als Intels Device Builder. Es gelang, die von den Autoren als optimal angesehene Benutzerschnittstelle des Intel Device Builders zu übernehmen. Schließlich wird mit dem embedded Systems SDK der HTWK Leipzig das Ziel erreicht, kleineren Code als durch vergleichbare SDKs zu erzeugen. UPnP-fähige Mikrocontroller Die Wahl des Mikrocontrollers unterlag folgenden Anforderungen: • ethernetfähig (10/100BaseT), um einen IPv4-Stack aufsetzen zu können • einen I²C-Port zur Ansteuerung eines I²C-D/A-Wandlers • eine RTC zur Generierung von Zufallszahlen (für AutoIP dienlich) • einen UART für Debug-Ausgaben am Hyperterminal • mindestens 256KB Flash- und mindestens 512KB SRAM-Speicher • niedrige Energieaufnahme und ein Power-Management • niedrige Anschaffungskosten für den Controller und seine Entwicklungsumgebung. Nach den obigen Punkten kamen nur zwei Mikrocontroller in die engere Wahl: Die ARM9Architektur und der ZiLOG eZ80F91. Der erste Kandidat ist hinsichtlich seiner Leistungsdaten überlegen. Als Mikrocontroller, wie er von verschiedenen Firmen produziert wird, bietet er • 32Bit-CPU mit 200 MHz, • 16 KB Cache, MMU, • minimal 16 MB SDRAM, minimal 16 MB Flash-Speicher, • 10/100 MBit Ethernet, • UART und I2C-Bus und im 200 MHZ Betrieb bei 3,3 V eine Leistungsaufnahme von minimal 0,7 W. Im Gegenzug dazu bietet der eZ80F91 der Firma ZiLOG • 8Bit-CPU mit 50 MHz (sowie 16 und 24 Bit-Address-Mode), • 256 KB Program-Memory-Flash sowie 512 KB Device-Configuration-Flash, • 16 KB on-chip SRAM sowie maximal 16 MB SRAM extern, • 10/100 MBit Ethernet, • UART und I2C-Bus und im 50 MHz Betrieb bei 3,3 V eine Leistungsaufnahme minimal 0,2 W. Die Entscheidung fiel trotz schlechterer Leistungsdaten auf den eZ80F91 (Abb. 2). Als schwerwiegendes Problem wurde festgestellt, dass der ARM9 der ARM Ltd. nur als ReferenzDesign vorliegt, welches von verschiedenen Firmen für den Entwurf von Controllern angewendet wird. Erst durch das Hinzufügen von Bussystemen und Peripherie entsteht aus dem ARM9-Kern ein Mikrocontroller. Praktisch sind diese Controller nicht mehr 100%ig identisch und erfordern beim Ansteuern von Peripherie unterschiedliche Einsatzplanungen. Der zweite richtet sich gegen die kostenintensiven Entwicklungsumgebungen der ARM9-Mikrocontroller: Alle frei verfügbaren Plattformen können auf Grund von Codebeschränkungen nur als Probemuster angesehen werden und eignen sich nicht für umfangreiche Entwicklungen. 70 Der eZ80 wird ausschließlich von der Firma ZiLOG produziert. Dies gilt auch für die Entwicklungsumgebungen, die es in zwei Varianten gibt. Die mitgelieferten Compiler weisen keine Code-Limitierung auf. Alles was zur Entwicklung einer Applikation notwendig ist, wird dem Anwender an die Hand gegeben. Dazu gibt es zahlreiche kostenlose Libraries, die einen Entwicklungsprozess beschleunigen können. Trotz seiner geringeren Taktfrequenz und dem kleineren Speicherbereich ist der eZ80F91 der Firma ZiLOG der hier gestellten Aufgabe angemessen! Es gelang den beiden Studenten, das ROM-Image der UPnPAbb. 2: eZ80F91 Devices auf eine Größe von 200 KB zu limitieren und damit die Aufgabenstellung erfolgreich zu lösen! Ein erstes realisiertes Gerät ist eine dimmbare Leuchte, welche als UPnP-Device ihre Dienste in einem Netzwerk anbietet und von einem Controlpoint über Ethernet gesteuert werden kann. Literatur [1] Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Next Generation Media http://www.nextgenerationmedia.de/ [2] Wikipedia, Intelligentes Haus, http://de.wikipedia.org/wiki/Smart_Home InHaus - Zentrum, Projektbeschreibung [3] http://www.inhaus-duisburg.de/projektbeschreibung/projektbeschreibung.htm [4] Holger Lösch, Rudolf Spindler, Haus der Gegenwart http://www.haus-der-gegenwart.de/ 71 Virtuelles Praktikantenamt Prof. Dr.-Ing. Thomas Kudraß Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Motivation & Zielstellung IT-Systeme werden zunehmend zur Unterstützung und zur Qualitätsverbesserung des Lehrbetriebs an der Hochschule eingesetzt. Dabei fehlt jedoch ein Baustein, der die administrativen Abläufe im Rahmen der organisatorischen Betreuung des praktischen Studiensemesters implementiert. Das zu entwickelnde System VirPrak (Virtuelles Praktikantenamt) soll drei Hauptfunktionen erfüllen: • Erleichterung der Verwaltungsprozesse im Praktikantenamt • bessere Informationen über das Praxissemester für Studierende und Hochschule • Kontaktpflege mit Praxispartnern Funktionalität Das Virtuelle Praktikantenamt beinhaltet verschiedene Komponenten zum Datenmanagement und zur Automatisierung administrativer Vorgänge. Benutzer sind primär die Praktikumsverantwortlichen und die Studenten (siehe Bild). Die Stammdaten aller Anbieter von Informatik-Praktika in der Region Leipzig werden in einer Datenbank verwaltet, wahlweise können spezielle Aushänge und Aufgabenbeschreibungen ergänzt werden. Die Aktualisierung der Daten erfolgt regelmäßig durch weitgehend automatisierte Kommunikation per Mail mit den Anbietern. Dem System liegt ein Self-Service-Modell zugrunde, d.h. die Studenten bewirtschaften ihre Daten selbst, stellen online ihren Zulassungsantrag und können ihre Formulare selbst ausdrucken. Bei der Suche nach einem Praktikum können die Studenten selbstständig in den Praktikumsangeboten und Berichten früherer Jahre recherchieren. Nach Beendigung des Praktikums werden die Berichte von den Teilnehmern hochgeladen und im System indexiert, so dass jederzeit eine Volltextsuche darin möglich ist. 72 Praktikumsverantwortliche können online Zulassung und Anerkennung erteilen. Das System erlaubt die Generierung von Teilnehmerlisten mit speziellen Auswahlkriterien zur Kommunikation mit dem Prüfungsamt (z. B. Jahrgang, betreuender Professor) und berücksichtigt auch künftige Änderungen bei neuen Bachelor-Studiengängen. Das System besitzt zahlreiche automatisierte Funktionen (z. B. Mahnungen per E-Mail), kann aber auch flexibel für bestimmte Sonderfälle (z. B. Auslandssemester) konfiguriert werden. Unterschiedliche Auswertungsfunktionen ermöglichen detaillierte Statistiken über den berufspraktischen Einsatz der Studenten des Fachbereichs, woraus sich Trends über bestimmte Studienschwerpunkte ablesen lassen. Realisierung Die Realisierung des Systems nutzt als Datenbank-Plattform Oracle 9i bzw. 10g mit TextRetrieval-Erweiterungen. Die Benutzerschnittstelle wird durch ein Web-Frontend mittels PHP realisiert, so dass für die Nutzung des Systems lediglich ein Internetbrowser notwendig ist. Der Datenschutz wird durch ein ausgefeiltes Rollen- und Rechtesystem umgesetzt, so dass ein Großteil der Informationen nur dazu autorisierten Benutzern zur Verfügung steht. Weiterentwicklung In der nächsten Version ist eine verbesserte Auswertefunktionalität in Entwicklung, basierend auf OLAP (Online Analytical Processing). Damit soll eine hochgradig flexible mehrdimensionale statistische Auswertung der Daten über Praktika und Anbieter ermöglicht werden. Im Rahmen der Integration mit anderen IT-Systemen der Hochschule sind Anbindungen an HIS bzw. einen zentralen Verzeichnisdienst vorgesehen. Die Offenheit des Datenmodells erlaubt die Einbeziehung weiterer Studiengänge. Das zugrunde liegende Prozessmodell soll prototypisch mit einer Workflowkomponente umgesetzt werden, um ein hohes Maß an Flexibilität bei den zu implementierenden Geschäftsprozessen zu ermöglichen. Hierbei ist eine Implementierung mittels BPEL (Business Process Execution Language) geplant. Schlussfolgerung Über die ursprüngliche Zielstellung hinaus als Wissensbasis rund ums Praxissemester wird das System von den Studenten des Fachbereichs auch für die Suche nach Projekt- und Diplomthemen genutzt. Die gesammelten Berichte und Statistiken können als Feedback für die inhaltliche Weiterentwicklung der Informatikstudiengänge genutzt werden und sollten darüber hinaus hilfreich sein bei künftigen Akkreditierungsverfahren. Das System selbst kann neben seinem praktischen Nutzen als Anschauungsmaterial in der Ausbildung auf dem Gebiet Datenbanken / Informationssysteme dienen. Vergleiche mit kommerziellen Anbietern von Karriere-Portalen u. ä. haben ergeben, dass die Vorteile der Eigenentwicklung überwiegen. Dafür sprechen zwei Gründe: Die Qualität der Daten im VIRPRAK ist vergleichsweise hoch, weil eine regelmäßige Aktualisierung gesichert ist. Die administrativen Prozesse eines Praktikantenamtes werden nahezu vollständig umgesetzt. Adresse des Systems im Web: www.imn.htwk-leipzig.de/~virprak 73 Stabviskosimeter zur Messung der rheologischen Eigenschaften eines Fluides Prof. Dr.-Ing. Karl-Ulrich Kramm Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Als Messwertaufnehmer zur Bestimmung der kinematischen Viskosität ν von Fluiden dient ein longitudinal schwingender Stab. Dieser Stab wird durch einen piezoelektrischen Schwinger zu longitudinalen Schwingungen so angeregt, dass das Amplitudenmaximum an der messempfindlichen Klinge vorliegt, während der übrige verdickte Teil des Stabes weitgehend unempfindlich gegenüber Dichte- und Viskositätsänderungen bzw. Änderungen der Kompressibilität des umgebenden Fluids ist. Das beschriebene Stabviskosimeter kann als Handmessgerät z.B. in der Eingangskontrolle und Qualitätsüberwachung von Industrie- und Handwerksbetrieben, aber auch zur Messung der Viskosität des Getriebeöls z.B. in Getrieben und Motoren von Kraftfahrzeugen, Turbinen von Luftfahrzeugen oder Kraftwerken und in Reaktoren eingesetzt werden. Bei dieser Anordnung schwingt die Klinge des Stabes in Richtung der Stabachse. Die Längs-Schwingbewegung erzeugt an der Klinge im umgebenden Fluid ein Scherge-fälle dv/dδ, das zur Messung der Viskosität genutzt wird. Dabei ist v die Schergeschwindigkeit, die zur Verschiebung der Klinge proportional ist und δ die Eindringtiefe der Schwingung in das umgebende Fluid, die von der Kreisfrequenz ω der Schwingung und der kinematischen Zähigkeit ν abhängig ist. Durch Änderung der Anregungsspannung am Sender kann das Schergefälle variiert werden. Aus dem Verlauf des Empfängersignals erkennt man dann, ob es sich um Newton´sche- oder Nichtnewton´sche Flüssigkeiten handelt. An der Stirnfläche der Klinge wird die Schallwelle reflektiert und anschließend mit einem der piezoelektrischen Dickenschwingern detektiert. Messgröße ist die viskose Dämpfung der Klinge im Fluid. Diese Dämpfung wird aus Abb.: Stabviskosimeter als Handmessgerät der Halbwertsbreite der Resonanzüberhö(patentierte Anordnung) hung des empfangenen Signals berechnet. 74 Entwicklung und Weiterentwicklung der webbasierten Informationsund Kommunikationsplattform Digiboard der HTWK Leipzig Prof. Dr.-Ing. Jörg Bleymehl Fachbereich Medien Das Digiboard wurde im Jahre 2000 als Projekt durch Studenten der Medientechnik initiiert. Ziel war es, eine webbasierte Plattform zu erstellen, die die Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrenden an der HTWK erleichtern sollte. Obwohl ursprünglich eine hochschulweite Anwendung geplant war, erfolgte zunächst eine Realisierung, die sich alleine auf den Fachbereich Polygrafische Technik bezog. Sehr schnell entwickelte sich das Digiboard zu einem unverzichtbaren Werkzeug des Hochschulalltags am Fachbereich. Aus diesem Grunde erfolgte 2004 eine komplette Überarbeitung der Anwendung. Dabei wurde das Digiboard für den hochschulweiten Einsatz modifiziert. Das Digiboard stellt ein hochschulweites Intranet dar, welches einige wenige, aber optimierte Funktionen, wie News, Emailverteiler, Mailinglisten und Nutzersuche, zur Verfügung stellt. Insbesondere die Möglichkeit, News in das System einzustellen, hat zum Erfolg des Digiboard beigetragen. So werden News spezifiziert für einzelne Matrikel, Studiengänge, Jahrgänge, Fachbereiche oder auch für alle Nutzer eingestellt. Jeder Nutzer sieht nach dem Login die News, die für ihn relevant sind (Abb. 2). Dadurch, dass eingestellte News direkt ausgedruckt werden können, wurde bei der Einführung des Digiboards am Fachbereich Polygrafische Technik sichergestellt, dass alle Aushänge, die durch das Studien- und Prüfungsamt vorgenommen wurden, gleichzeitig auch im Digiboard zu finden waren. Da an diesem Fachbereich die Verwaltung so strukturiert war, dass quasi alle studienrelevanten Informationen durch das Studien- und Prüfungsamt ausgehangen wurden, war die Akzeptanz bei den Studierenden sehr schnell sehr hoch. Abb. 2: Newsbereich für einen Studenten der Matrikel 2004 des Studiengangs Medientechnik 75 Über den Emailverteiler können ebenfalls gezielt Nutzergruppen angeschrieben werden und die Mailinglisten erlauben die Erstellung beliebiger Listen mit Nutzern, die dann darüber erreichbar sind. Die gezielte Suche nach einzelnen Nutzern ist ebenfalls eine sinnvolle und vielgenutzte Funktion. Des weiteren kann das Digiboard externe Webanwendungen einbinden, wobei ein Zugang nur nach dem Login ins Digiboard möglich ist. So existiert am Fachbereich Medien z.B. ein Downloadbereich, in dem Dozenten und Studenten Studienmaterialien zum Download bereitstellen. Die Nutzer des Digiboard werden automatisiert über Daten des Mailservers der HTWK Leipzig eingepflegt. D.h., jeder, der eine HTWK Emailadresse hat, ist bereits im Digiboard als Nutzer angelegt. Für die Kommunikation untereinander ebenfalls wichtig ist die redaktionelle Startseite des Digiboard. Diese ist für jedermann zugänglich und enthält Berichte aus der Hochschule und dem studentischen oder städtischen Umfeld, sowie die Pressemitteilungen der HTWK Leipzig (Abb. 3). Abb. 3: Startseite des Digiboard Zur Zeit wird das Digiboard um eine Funktion zur Erstellung und Pflege von kommentierten Vorlesungsverzeichnissen erweitert. Dabei kann jeder Dozent seine eigenen Lehrveranstaltungen beschreiben. Aus diesen Daten wird dann bei Anfrage eine PDF-Datei generiert, die die gewünschten Lehrveranstaltungen enthält (z.B. WS/SS oder komplett). Auch diese Funktion wird prinzipiell hochschulweit in jedem Fachbereich einsetzbar sein. 76 Erstellung eines Informationsportals zur deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur für das Goethe-Institut Prof. Dr. phil. Kerstin Keller-Loibl, Prof. M.A. Regine Scheffel, Prof. Dr. rer. pol. Ulrich Nikolaus Fachbereich Medien In einem Kooperationsprojekt des Goethe-Instituts, der HTWK Leipzig und der ekz.bibliotheksservice GmbH entstand ein Informationsportal zur deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur. Das Portal ist auf den Webseiten des Goethe-Instituts zu finden und hat damit internationale Ausstrahlung. Zielgruppen des Informationsportals sind vorrangig Vermittler von deutschsprachiger Literatur im Ausland, z. B. Mitarbeiter der Goethe-Institute weltweit, Dozenten an Hochschulen und Fremdsprachenlehrer, aber auch Bibliothekare, Buchhändler, Verleger und interessierte Eltern sowie Deutsch-Lernende ab 14 Jahren. Die zunächst in deutscher Sprache erstellte Fassung wird derzeit ins Englische übersetzt, sodass künftig in zwei Sprachen recherchiert werden kann. Ziel ist es, kompakte Informationen zu den wichtigsten deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautoren der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Verfügung zu stellen. Die Nutzer können nach biografischen Daten und nach lieferbaren Titeln recherchieren. Zudem ist erstmals eine gezielte Titelauswahl nach Themen und Genres möglich. Wurde anfangs die Hauptarbeit von der Initiatorin und Projektleiterin Prof. Dr. Kerstin KellerLoibl getragen, erweiterte sich der Kreis der in das Projekt einbezogenen Professoren, Mitarbeiter und Studenten des Fachbereichs Medien der HTWK im Jahr 2006 schrittweise (Prof. Regine Scheffel, Prof. Dr. Ulrich Nikolaus, Erika Trettner). Nach ersten Gesprächen mit Mitarbeitern des Bereichs Medienvermittlung des Goethe-Instituts im Jahr 2004 entstand eine detaillierte Projektskizze, in der die Forschungs- und Entwicklungsarbeit inhaltlich beschrieben und die äußeren Rahmenbedingungen definiert wurden (u.a. geschätzter Arbeitsaufwand, Zeitplanung, Kosten- und Finanzierungsplan). Nach der Vorstellung dieses Konzeptionspapiers im Goethe-Institut in München wurde die Kooperation 2005 verbindlich vereinbart und die Projektdauer auf den Zeitraum 2005 bis 2007 festgelegt. Eine Fortsetzung der Kooperation über das Jahr 2007 hinaus ist hinsichtlich einer wissenschaftlichen Begleitung durch Prof. Dr. Keller-Loibl angedacht. Die Inhalte des Portals sollen unter ihrer Leitung aktualisiert werden. Im Projektjahr 2006 nahm die wissenschaftlich-inhaltliche Arbeit sowie die Prüfung der technischen und der gestalterischen Realisierung einen breiten Raum ein. Eine erste inhaltliche Aufgabe bestand darin, eine repräsentative Auswahl von 50 deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautoren sowie 20 Kinderbuchillustratoren der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts für das Kinder- und Jugendbuchportal zu treffen. Es wurden Auswahlkriterien definiert, die sowohl die Repräsentativität von Autor und Werk, die literarische bzw. künstlerische Qualität als auch die Rezeption und Nachfrage im In- und Ausland berücksichtigten. Auf der Grundlage einer fundierten Kenntnis der Gegenwartsliteratur, ihrer Wertung und Rezeption wie auch der Analyse aktueller Tendenzen auf dem deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchmarkt entwickelte Prof. Dr. Keller-Loibl eine erste Vorschlagsliste von Autoren und Illustratoren. Diese Auswahl wurde im März 2006 von einer Jury unter Leitung von Prof. KellerLoibl diskutiert und mit nur geringfügigen Veränderungen verabschiedet. Mitglieder der Jury waren renommierte Vertreter der Kinder- und Jugendliteraturforschung und der Literaturkritik sowie Vertreter aus Bibliotheken in Deutschland: Dr. Roswitha Budeus-Budde (Süddeutsche Zeitung), Dr. Hannelore Daubert (Institut für Jugendbuchforschung, Frankfurt a.M.), Dr. Barbara Scharioth (Internationale Jugendbibliothek, München), Prof. Dr. Jens Thiele (Universität Oldenburg) und Robert Elstner (Leipziger Stadtbibliothek). Zudem gehörten der Jury fachlich kompetente Mitarbeiter des Goethe-Instituts an. 77 Parallel zur inhaltlichen Arbeit fand eine Besprechung von Prof. Scheffel mit Vertretern der Internetabteilung des Goethe-Instituts statt, um Möglichkeiten der technischen Umsetzung zu eruieren. Zur Diskussion standen dabei die konkurrierenden Modelle der Erstellung einer eigenen Online-Datenbank oder der Nutzung des Contentmanagementsystems (CMS), in dem das Goethe-Institut seinen gesamten Webauftritt verwaltet und pflegt. Um die Entscheidung abzusichern, wurden von der Projektleiterin, Prof. Dr. Keller-Loibl, Rechercheszenarien entwickelt als Basis für die Festlegung der Sucheinstiege und der Navigationsstruktur. Diese wurde in Kooperation mit dem Goethe-Institut genauer spezifiziert. Auf dieser konsolidierten Basis fiel schließlich die Entscheidung das CMS des Goethe-Instituts zu nutzen. Ausschlaggebende Gründe waren die Machbarkeit auf dem Hintergrund des zu erwartenden Umfangs der Datensammlung und der Rechercheanforderungen sowie die Sicherstellung der langfristigen Pflege des Portals durch das Goethe-Institut. Nachdem die Vorgaben geklärt waren, wurde mit Unterstützung des Goethe-Instituts die Navigationsstruktur im CMS angelegt. Ab dem Sommersemester 2006 konnten Studenten verschiedener Studiengänge des Fachbereichs Medien an der Forschungs- und Entwicklungsarbeit beteiligt werden, teils als studentische Hilfskräfte, teils in Form von Projektarbeiten. Entsprechend der benötigten Kompetenzen wurden drei Projektteams gegründet: das „Contentrecherche“-Team, das „Contentmanagement“-Team (Studiengänge Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Buchhandel/Verlagswirtschaft) und das Team „Webdesign“ (Studiengänge Verlagsherstellung und Medientechnik). Wilka Siebrecht wurde als studentische Projektleiterin ernannt, um den Austausch zwischen den Teams zu befördern. Die Contentgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Keller-Loibl hatte die Aufgabe, die gesamten Inhalte (Text -und Bilddaten) für das Portal zu recherchieren, kritisch zu prüfen und bereitzustellen. Es galt, 70 Kurzbiografien zu verfassen und über 500 lieferbare Titel auszuwählen, nach formalen und inhaltlichen Kriterien zu erschließen und mit einer Altersempfehlung zu versehen. Jeder Titel erhielt zudem eine kurze, sachliche Inhaltsbeschreibung, die der Datenbank der Einkaufszentrale für Bibliotheken (ekz) entnommen wurde. Die Abb.: Studentische Mitarbeit ekz stellte als Projektpartner diese Texte freundlicherweise zur Verfügung. Die Bereitstellung der Bilddaten (Autorenporträts und Coverabbildungen) erfolgte durch Verlage, die das Vorhaben nach einleitender Korrespondenz in der Regel hilfreich unterstützten. Die größte und langwierigste Aufgabe bestand in der Titelauswahl, die verschiedenen Kriterien standhalten musste. Nicht nur die Qualität des Werkes zählte, sondern auch der Grad der Beliebtheit des jeweiligen Titels bei Kindern und Jugendlichen. Mit diesem Portal soll auch ein Beitrag zur Leseförderung geleistet werden. Und schließlich war es ein zentrales Anliegen, mit der Titelauswahl die thematische Breite und künstlerische Vielfalt der Kinderund Jugendliteratur im deutschsprachigen Raum im Ausland zu präsentieren. Ein großer Teil dieses umfangreichen Arbeitspensums konnte bereits im Jahr 2006 geleistet werden. Das Contentmanagement-Team wurde von Prof. Scheffel in die Nutzung des Systems eingeführt. Anhand von Testdaten wurden die Erfassungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in diesem CMS erkundet und schließlich mit der Erfassung der von der Recherchegruppe erstell78 ten Texte und Daten begonnen. Das Einpflegen der Inhalte in das Content-ManagementSystem war vor allem wegen der Anlage zahlreicher Verknüpfungen, die für die geplanten vielfältigen Rechercheoptionen notwendig waren, sehr zeitintensiv. Im Jahr 2006 wurden alle Biografien und bereits der größte Teil der Titellisten, Titelbeschreibungen und Verknüpfungen eingegeben. Das Einpflegen der Inhalte wie auch die aufwendige Kontrolle der Einträge und Verknüpfungen wird im Jahr 2007 fortgesetzt, wenn alle Bild- und Textdaten von der „Contentrecherche“-Gruppe vorliegen. Die Designgruppe unter Betreuung von Prof. Dr. Nikolaus war für die gestalterische Umsetzung des Portals zuständig. In einer Analysephase wurden zunächst inhaltliche, funktionale und gestalterische Rahmenbedingungen zur Gestaltung der Portalseite ermittelt. Mittels einer Konkurrenzanalyse wurden zudem mehrere Vergleichswebsites analysiert und daraus mögliche Gestaltungsvarianten für den geplanten Webauftritt ermittelt. Die so erhobenen Erkenntnisse zu Navigationsstruktur und Seitenaufbau wurden in einer Sitemap (Baumstruktur der gesamten Website) und mehreren Wireframes ("Drahtgittermodelle" zur Festlegung des Layouts funktionaler und inhaltlicher Flächen) fixiert. Aufbauend auf den so ermittelten Analysedaten wurden drei verschiedene Gestaltungsentwürfe erstellt, die das Spektrum möglicher Visualisierungsvarianten (von nüchtern-funktional bis emotional-ausgefallen) aufzeigten. Die Ergebnisse wurden dem Goethe-Institut in München im Oktober 2006 in einer Gesamtpräsentation aller Vorarbeiten vorgestellt. Einer der drei Entwürfe wurde mit einigen Änderungsvorschlägen angenommen und bei einem zweiten Workshop in München abschließend besprochen. Das Goethe-Institut setzte diesen Entwurf (in enger Abstimmung mit der Designgruppe) in ihrem Content-Management-System technisch um. Eine erste öffentliche Präsentation dieses neuen Kinder- und Jugendbuchportals fand im Frühjahr 2007 auf dem Leipziger Bibliothekskongress und der Leipziger Buchmesse statt. Gemeinsam mit Vertretern des Goethe-Institutes und der ekz.bibliotheksservice GmbH wurde das Portal feierlich freigeschaltet. Es ist unter der folgenden Adresse zu finden: www.goethe.de/kinder-jugendbuch.de. Abb.: Startseite Kinder- und Jugendbuchportal 79 Vergleich des Leipziger Jugendforums VOICE und des Jugendgemeinderates CMJ de Lyon Dipl.-Pol. Hans Peter Krüger, Prof. Dr. phil. Stefan Danner Fachbereich Sozialwesen Gegenstand der Untersuchung ist der Vergleich des kommunalen Jugendforums VOICE Leipzig und des Jugendgemeinderats CMJ de Lyon. Die Untersuchung ist eingebettet in die wissenschaftliche Begleitforschung zur kommunalen Kinder- und Jugendpartizipation, die durch den Fachbereich Sozialwesen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig für das Dezernat Jugend, Schule, Gesundheit und Soziales der Stadt Leipzig durchgeführt wird. Im Jahr 2002 erfolgte eine erste Untersuchung zur Umsetzung der Dienstanweisung des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in kommunalen Entscheidungsfeldern“ in der Leipziger Gemeindeverwaltung. Eine weitere Untersuchung im Jahr 2003 hatte den Gründungsprozess des Jugendforums VOICE zum Gegenstand. In den Jahren 2004/2005 eröffnete sich das Forschungsfeld der vorliegenden Studie, das darin bestand, nach dem Gründungsprozess nun den Arbeitsprozess des Jugendforums VOICE zu analysieren und zu ermitteln, welche Wirkung diese Arbeit bei den Jugendlichen und den Verantwortungsträgern in Politik, Verwaltung und freien Trägern hinterlassen hat. Zur Kontrastierung der empirischen Daten zur politischen Partizipation Jugendlicher in einer selbst organisierten, offenen Beteiligungsform wurde nach einem repräsentativen Beteiligungsmodell in einer mit Leipzig vergleichbaren Stadt gesucht. Da es in Frankreich seit ungefähr 20 Jahren eine ausgeprägte politische Tradition der Jugendbeteiligung in Form von Jugendgemeinderäten gibt, fiel die Wahl auf Leipzigs Partnergemeinde Lyon. Im Jahre 2006 wurde ein Zwischenbericht zu den ersten Ergebnissen der vergleichenden empirischen Untersuchung vorgelegt. Der Untersuchung liegen unter anderem folgende Daten zugrunde: • Dokumente der Gemeinderäte und Gemeindeverwaltungen von Leipzig und Lyon • 75 Fragebögen, die von Jugendlichen von VOICE und CMJ ausgefüllt wurden • Dokumente der Jugendgremien VOICE und CMJ • Beobachtungsprotokolle von Beratungen von VOICE (Vollversammlungen, Treffen etc.) und CMJ (Ausschusssitzungen). 80 Evaluation von drei XENOS-Projekten Prof. Dr. phil. Stefan Danner, Dipl.-Soz.arb./Soz.päd. (FH) Martina Kramer, Dipl.-Soz.arb./Soz.päd. (FH) Constandina Trianafillidu Fachbereich Sozialwesen In den Jahren 2002 bis 2006 wurden durch den Fachbereich Sozialwesen drei XENOSProjekte evaluiert. Gegenstand der Evaluationen waren Multiplikatorentrainings, Auslandsfahrten für Jugendliche, Fortbildungsseminare für LehrerInnen sowie Kommunikationstrainingskurse für Jugendliche und junge Erwachsene. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales beschreibt das Programm XENOS wie folgt: „Das aus dem Europäischen Sozialfonds geförderte Bundesprogramm XENOS - Leben und Arbeiten in Vielfalt zielt darauf ab, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung in der Gesellschaft nachhaltig entgegenzuwirken. XENOS verknüpft an der Schnittstelle von Schule, Ausbildung und Arbeitswelt arbeitsmarktpolitische Maßnahmen mit Aktivitäten gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen.“ 1 Die Ziele, Methoden und Ergebnisse der drei am Fachbereich Sozialwesen durchgeführten Evaluationsstudien wurden in einer abschließenden und zusammenfassenden Publikation dokumentiert. Ein besonderer Schwerpunkt der Publikation liegt auf der Darstellung der Evaluationsmethoden. Im Folgenden in Stichworten ein Überblick über die drei Studien. Erste Studie: Evaluation von Multiplikatorentrainings und von Auslandsfahrten für Jugendliche • Evaluationszeitraum: 2003 – 2006 • Gegenstand der Evaluation: Trainings zum Umgang mit Konflikten und Trainings gegen Rassismus für MultiplikatorInnen (= Untersuchungsbereich A); Maßnahmen, die das gemeinsame Arbeiten und Lernen von deutschen und ausländischen Jugendlichen realisieren und die Mobilität fördern sollen (= Untersuchungsbereich B) • Untersuchungsfragen: • Untersuchungsbereich A: Inwieweit gelingt es den MultiplikatorInnen, das Gelernte in der Arbeit mit den Jugendlichen einzusetzen? Inwieweit gelingt den MultiplikatorInnen die Entwicklung eines Trainingscurriculums in den Bereichen Konfliktbearbeitung/Demokratie und Pluralismus/Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit? Untersuchungsbereich B: Inwieweit wirken die Maßnahmen toleranz- und mobilitätsfördernd? Inwieweit verbessern sich die Fähigkeiten der Jugendlichen hinsichtlich der Kompetenzbereiche kognitive Flexibilität, Reflexivität, Wissen über andere Gesellschaften und Kulturen? Von welchen Ausgangs- und Rahmenbedingungen hängt die positive Wirkung der Maßnahmen ab? • Evaluationsmethoden: schriftliche Befragungen; Interviews. Zweite Studie: Evaluation von Fortbildungsseminaren für LehrerInnen • Evaluationszeitraum: 2004 – 2006 • Gegenstand der Evaluation: Acht Fortbildungsseminare für LehrerInnen zu den Themen Konflikte und Konfliktbewältigung, Toleranz und Vorurteile. • Untersuchungsfragen: Mit welchen Erwartungen kommen die TeilnehmerInnen zum Seminar? Werden diesen Erwartungen erfüllt? Welche didaktischen Elemente sprechen die TeilnehmerInnen besonders an? Besteht ein direkter Bezug zwischen Seminarinhalten und Berufsalltag? Welche Verbesserungsvorschläge machen die TeilnehmerInnen zu dem Seminar? • Evaluationsmethode: schriftliche Befragung. 1 Bundesministerium für Arbeit und Soziales: XENOS – Startseite www.xenos-de, 15. Februar 2006 81 Dritte Studie: Evaluation von Kommunikationstrainingskursen für Jugendliche und junge Erwachsene • Evaluationszeitraum: 2002 – 2004 • Gegenstand der Evaluation: 34 Kommunikationstrainingskurse für Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in der Ausbildung befinden. • Untersuchungsfragen: Wie schätzen die Teilnehmenden die Kurse unmittelbar nach Veranstaltungsende ein? Wie schätzen die Teilnehmenden die Kurse mit einem zeitlichen Abstand von mehreren Monaten ein? Inwieweit beeinflussen die Kurse die Einstellungen und Fähigkeiten der Teilnehmenden? Inwieweit beeinflussen die Kurse die begleitenden PädagogInnen? Wie beurteilen die TrainerInnen die Kurse? • Evaluationsmethoden: schriftliche Befragungen; Interviews. 82 Soziale Arbeit und die Herausforderung des Rechtsextremismus Prof. Dr. p. h. Gesine Grande, Prof. Dr. phil. Lothar Stock, Prof. Dr. iur. Rainer Vor Fachbereich Sozialwesen Im dem vom SMWK durch Sondermittel zur Verbesserung der Studienbedingungen geförderten Projekt „Soziale Arbeit und die Herausforderung des Rechtsextremismus“ wurde die noch 2005 durchgeführte Befragung der Studierenden des Fachbereiches Sozialwesen ausgewertet. 2006 wurde darüber hinaus eine zusätzliche Befragung auch in den Studiengängen anderer Fachbereiche (Bauingenieurwesen und Buch- und Museum) durchgeführt. Die Befragung erfolgte mit der modifizierten Fassung des Fragebogens „Rechtsextremismus“ von Prof. Dr. Klaus Schroeder (FU Berlin). Der von uns eingesetzte Fragebogen umfasste vielfältige Fragen zu den Bereichen: Rechtsextremistische Einstellungen, Antizivile Einstellungen und personale Merkmale (Alter, Geschlecht, ängstliche Grundeinstellung, Gewalterfahrung, politische Haltung, Konfessionalität), deren möglicher Einfluss auf die Ausprägung der Einstellungsvariablen überprüft werden sollte. Rechtsextremistische und antizivile Einstellungen werden als mehrdimensionale Konstrukte angesehen. Rechtsextremistische Einstellungen wurden abgebildet über die Dimensionen: • Ethnozentrismus (Beispielitem: „Falls ein einziges Land die Welt regieren sollte, könnte Deutschland das besser als alle anderen Länder“), • Antisemitismus („Juden haben einfach etwas Besonders und Eigentümliches an sich und passen nicht so recht zu uns“), • Biologismus/Sozialdarwinismus („Es ist wichtig, dass sich die Stärkeren durchsetzen, da es sonst keine Weiterentwicklung in unserer Gesellschaft geben würde“), • Ausländerfeindlichkeit („Ohne die vielen Ausländer hätten wir nicht so ein großes Arbeitslosigkeitsproblem“), • Antiparlamentarismus („Unsere Demokratie ist trotz einiger Schwächen die beste politische Ordnung, die es je in Deutschland gab“ [umgekehrt gepolt]), • NS-nahes-Geschichtsbild („Der Nationalsozialismus war ein gute Idee, die nur schlecht ausgeführt wurde“), • Gewaltbereitschaft/-akzeptanz („Ich bewundere Menschen, die sich mit körperlicher Gewalt durchsetzen“). Antizivile Einstellungen umfassen: • Devianzbereitschaft („Ab und zu ist es ganz aufregend, mal gegen die Gesetze zu verstoßen“), • Intoleranz („Die meisten Menschen nehmen unberechtigt Sozialleistungen in Anspruch“), • Autoritarismus („Es ist wichtig, sich höher stehenden Menschen unterzuordnen“), • Antiindividualismus („Sich einer Gemeinschaft unterzuordnen, ist für mich grundsätzlich wichtiger als meine eigene Persönlichkeit zu entfalten“). Die Studie verfolgte zwei Hauptfragestellungen: 1. Wie sind rechtsextremistische und antizivile Einstellungen bei Studierenden verschiedener Fachbereiche der HTWK ausgeprägt? 2. Welche Determinanten beeinflussen die Ausprägung rechtsextremistischer und antiziviler Einstellungen unter Studierenden? Es wurden insgesamt 530 Studierende der Studiengänge Sozialwesen Direktstudium (N = 229), Soziale Arbeit, berufsbegleitend (N = 36), Buch und Museum (N = 165) und Bauingenieurwesen (N = 100) befragt, davon waren 70 Prozent Frauen. Die Ergebnisse zeigen, dass rechtsextremistische Einstellungen unter Studierenden der HTWK insgesamt gering ausgeprägt sind. Studierende im berufsbegleitenden Studiengang Soziale Arbeit und im Studiengang Bauingenieurwesen hatten dabei eine signifikant höhere Ausprägung rechtsextremistischer Einstellungen als Studierende im Direktstudium Sozialwe83 sen und im Studiengang Buch und Museum. Bezogen auf die einzelnen Dimensionen rechtsextremistischer Einstellungen zeigten sich die höchsten Ausprägungen für Ausländerfeindlichkeit und die geringsten für Gewaltbereitschaft. Auch antizivile Einstellungen erreichen bei Studierenden der HTWK Leipzig keine bedenkliche Ausprägung, allerdings sind antizivile Einstellungen etwas stärker vertreten als rechtsextremistische. Die höchsten Werte antiziviler Einstellungen zeigten sich für Intoleranz (am stärksten ausgeprägt im berufsbegleitenden Studiengang Soziale Arbeit und im Studiengang Bauingenieurwesen) und Autoritarismus (im Bauingenieurwesen stärker als im Direktstudium Sozialwesen und im Studiengang Buch und Museum). Rechtsextremistische und antizivile Einstellungen sind eng miteinander verknüpft. Unter Studierenden der HTWK Leipzig waren rechtsextremistische Einstellungen in multivariaten Analysen stärker ausgeprägt bei Männern, einer eher rechten politischen Haltung, einer höheren ängstlichen Grundeinstellung sowie bei Personen, die von Angst vor Punks, Ausländern und Obdachlosen berichteten. Ausgeprägtere antizivile Einstellungen fanden sich eher bei Männern, eher bei Personen mit einer rechten politischen Haltung und einer höheren ängstlichen Grundeinstellung. Alter und Konfessionalität hatten keinen Einfluss auf rechtsextremistische und antizivile Einstellungen. Um die Repräsentativität dieser Ergebnisse zu überprüfen, sollten in Zukunft auch andere Studiengänge und Bevölkerungsgruppen in Leipzig befragt werden. Für die HTWK Leipzig ist zu überlegen, wie und welche Studienangebote perspektivisch angeboten werden können, um insbesondere solche Einstellungen wie Ausländerfeindlichkeit, Intoleranz und Autoritarismus modifizieren zu können. Interessante Hinweise für die Prävention und Modifikation rechtsextremistischer und antiziviler Einstellungen ergeben sich auch aus den Ergebnissen zu den personalen Einflussfaktoren auf die Ausprägung dieser Einstellungen, die neben den gesellschaftlichen, strukturellen und sozialen Faktoren Ansatzpunkte für Interventionen bieten. 84 Jugendhilfespezifische Sozialraumanalyse für den Landkreis Freiberg Prof. Dr. phil. Lothar Stock, Dipl.-Soz.arb./Soz.päd. (FH) Carina Tausch Fachbereich Sozialwesen Im Frühjahr 2005 erhielt der Fachbereich Sozialwesen der HTWK Leipzig den Zuschlag zur Erstellung einer jugendhilfespezifischen Sozialraumanalyse für den Landkreis Freiberg. Auftraggeber der Untersuchung „im Rahmen der Fortschreibung der Jugendhilfeplanung im Landkreis Freiberg“ war das dortige Landratsamt. Die Projektleitung hatten Prof. Dr. R. Schweikart und Prof. Dr. L. Stock inne. An der Datenerhebung wirkten die Studierenden R. Trieder und A. Jäger sowie Dipl.-Soz.arb./Soz.päd. C. Tausch mit. Anfang 2006 wurden die Forschungsergebnisse dem Landratsamt Freiberg zur Verfügung gestellt. „Ziel einer qualifizierten Sozialraumanalyse ist ein umfassendes, integriertes, kleinräumiges und aktuelles soziales Planungsinformationssystem“ (Verein für Sozialplanung 1998). In dieses fließen vielfältige Indikatoren zur sozialen Lebenswelt im zu analysierenden Untersuchungsgebiet ein, die im vorliegenden Fall auf jugendhilfespezifische Aspekte und Fragestellungen zugeschnitten wurden. Mit den Ergebnissen liefert die Sozialraumanalyse Politik und Verwaltung grundlegende Informationen für eine adäquate und bedarfsgerechte Sozial- bzw. hier Jugendhilfeplanung. Die Sozialraumanalyse umfasst sowohl die quantitative Erfassung sozialer Indikatoren im Hinblick auf die „objektive“ Lebenslage in der untersuchten Region als auch qualitative Forschungsmethoden zur Gewinnung „subjektiver“ Einschätzungen und Meinungsbilder der dort lebenden Menschen. In der jugendhilfespezifischen Untersuchung zum Landkreis Freiberg wurden Sozialdaten und Sozialindikatoren zu den Bereichen Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft, Wohnsituation, Einkommen/Beschäftigung, Familien, Bildung und Jugend ausgewertet und miteinander in Bezug gesetzt (Sekundäranalyse sozialstatistischen Datenmaterials). Der qualitative Aspekt der Sozialraumanalyse erstreckte sich aufgrund der kurzen Projektlaufzeit (9 Monate) auf eine elektronische Befragung aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis mittels eines offenen Fragebogens. Die Ergebnisse dieses Teils der Untersuchung werden im Nachfolgenden auszugsweise dargestellt. In der Sozialraumanalyse geht es um eine kleinräumige Beschreibung der sozialen Lebenssituation im Untersuchungsgebiet. Bei der Untersuchung für den Landkreis Freiberg konnte hier auf eine bereits existierende Aufteilung des Landkreises in vier Sozialräume zurückgegriffen werden. Sozialraum I ist der flächenmäßig größte, umfasst das südöstliche Kreisgebiet und grenzt dort an den Weißeritzkreis, die Tschechische Republik sowie an den Mittleren Erzgebirgskreis. Die Stadt Brand-Erbisdorf sowie die Gemeinde Großhartmannsdorf bilden die Grenze zum Sozialraum II, der sich im Westen des Kreisgebietes bis kurz vor die Stadt Chemnitz erstreckt. Sozialraum III ist im Wesentlichen nördlich von der Kreisstadt gelegen mit Grenzen zu den Landkreisen Mittweida und Meißen sowie ebenfalls zum Weißeritzkreis. Mit seiner unmittelbaren Anbindung zur Bundesautobahn A 4 befinden sich hier viele nach der „Wende“ neu erschlossene Gewerbegebiete. Von der Einwohnerzahl her ist dies der mit Abstand kleinste Sozialraum (ca. 17% der Kreisbevölkerung). Sozialraum IV ist die Kreisstadt Freiberg selbst, hier wohnen etwa 30 Prozent der Bevölkerung des Kreisgebietes. Ausgewählte Ergebnisse der Bürgermeisterbefragung im Landkreis Freiberg Mit der Befragung der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sollten weitere Erkenntnisse zur Lebenssituation der Jugendlichen in ihren jeweiligen Gemeinden aus Sicht der politischen Mandatsträgerinnen und -träger gewonnen werden. Hierzu diente ein Fragebogen, der in acht unterschiedlichen Themenkomplexen diese Thematik beleuchtete und als elektronische Vorlage im Sommer 2005 verschickt wurde. Der Rücklauf liegt bei knapp 60 Prozent (16 von 27 Befragten antworteten), wobei im Sozialraum III mit knapp 43 Prozent die geringste Rücklaufquote zu verzeichnen ist. Mancherorts wurde der Fragebogen allerdings auch in die Verwaltung weiter gereicht, so dass in den nachfolgend dargestellten Ergebnis85 sen, nicht ausschließlich die Meinung von politischen Mandatsträgerinnen und -trägern wieder gegeben wird. Aus Platzgründen bleiben dabei die Befunde zu den Themenkomplexen Mobilität, Drogenkonsum sowie Migranten/Spätaussiedler unberücksichtigt. Schule/ Ausbildung/ Arbeit Im ersten Themenkomplex wurden die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zur Situation der Schulen sowie zur Ausbildungs- und Arbeitssituation der Jugendlichen in ihrer Gemeinde befragt. Hier waren signifikante Unterschiede bei der Einschätzung der Befragten zu verzeichnen. Gemeinden und Städte, die keine Schule mehr haben oder von Schulschließung bedroht sind, bewerten die Versorgung eher als schlecht und unzureichend. Vor allem weil damit längere Schulwege, Schulwechsel und höhere Klassenstärken einhergehen. Dagegen wird die schulische Versorgung in den Städten, in denen Schulen existieren, zum Teil auch wegen besonderer Angebote, als gut bis sehr gut eingeschätzt. Als Qualifikationsvoraussetzung für Ausbildungsstellen und Arbeitsplätze wurden alle Schulabschlüsse, überwiegend jedoch ein guter Realschulabschluss oder die Hochschulreife genannt. Mehrmals wurde angegeben, dass ein Hauptschulabschluss als Qualifikationsvoraussetzung nicht ausreichend ist und dass diesen Jugendlichen oft nur der Weg in überbetriebliche oder berufsfördernde Maßnahmen offen bleibt. Jedoch wurden auch persönliche Kompetenzen, z. B. die Fähigkeit zum selbstständigen Handeln, als Voraussetzung zum Erlangen eines Ausbildungsplatzes oder einer Arbeitsstelle genannt. In allen vier Sozialräumen ist das Angebot an täglich erreichbaren Lehrstellen unzureichend, der Abbau von Arbeitsplätzen findet ebenfalls flächendeckend statt. Einen Zuwachs an Arbeitsstellen gibt es in einzelnen Gemeinden im Dienstleistungsbereich sowie in der Mikrochip- und Solarmodulherstellung zu verzeichnen. Freizeitverhalten der Jugendlichen/ Jugendtreffs Ein weiterer Themenkomplex befasste sich mit dem Freizeitverhalten der Jugendlichen im Landkreis Freiberg. Ein Großteil der Jugendlichen ist sportlich tätig oder in Vereinen aktiv. Nahezu in jeder Gemeinde machen Vereine, darunter Sportvereine, die Freiwillige Feuerwehr sowie Brauchtums- und Kulturvereine und die Junge Gemeinde der Evangelischen Kirche, verschiedene Angebote an die Zielgruppe. Das „Rumhängen“ der Jugendlichen auf zentralen Plätzen in der Freizeit wurde ebenfalls mehrfach genannt. Ebenso treffen sich diese in Jugendclubs und Jugendzentren. In allen Orten gibt es Angebote der offenen Jugendarbeit wie Jugendtreffs. Nur in einer Gemeinde sind diese Treffs eingestellt worden, da es dort an Nachwuchs mangelt (Niederwiesa, Sozialraum II). In Freiberg (Sozialraum IV) werden Angebote der Jugendhilfe ebenfalls eher verhalten wahrgenommen. Darüber hinaus gibt es in vielen Orten Jugendtreffs in Eigenregie der Jugendlichen. Ohne Ausnahme bieten alle Gemeinden Räume zur Nutzung für die Jugendlichen an oder helfen auch bei der Suche nach entsprechenden Räumlichkeiten. Ebenso engagieren sich Jugendliche nach Angaben der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister auch für ihre Gemeinde in verschiedensten Bereichen. Mehrere Schulen richten Nachmittagsangebote an Kinder und Jugendliche. Weiterhin bieten Sportstätten wie Volleyball-, Basketball- und Fußballplätze sowie Freibäder Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung für diese Personengruppe. Abwanderung Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wurden ebenfalls zur Problematik der Abwanderung von Jugendlichen aus dem Landkreis Freiberg befragt. Der Wegzug wird in erster Linie durch fehlende Lehrstellenangebote, fehlende Arbeitsplätze und geringes Einkommen begünstigt. Auch der berufliche Erfolg eines Familienmitglieds in einer anderen Region geht teilweise mit dem Nachzug der restlichen Familie einher. Darüber hinaus fördert die geringe Gesamtperspektive für hoch ausgebildete junge Menschen die Abwanderung aus dem Landkreis. Daneben gibt es jedoch auch zahlreiche Faktoren, die die Jugendlichen in ihrer Heimatregion halten. In erster Linie ist dies ein Arbeitsplatz, aber auch Familie und Freundeskreis binden Jugendliche an ihre Heimat. Weiterhin werden das ländliche und friedliche Umfeld sowie die Verbundenheit mit dem Heimatort und die Zugehörigkeit zu verschiedenen Vereinen als Kriterien genannt, die das Verbleiben in der Region für Jugendliche attraktiv machen. 86 Politische und religiöse Orientierungen Politische und religiöse Orientierungen haben nach Einschätzung der Befragten im Landkreis Freiberg keine große Relevanz. Zwar gibt es aktive Jugendliche in der Jungen Gemeinde der Evangelischen Kirche und auch in der Katholischen Jugend, allgemein spielen Kirche und Religion jedoch keine große Rolle im Alltag dieser Personengruppe. Politisch sind die Jugendlichen neutral oder eher desinteressiert, einzelne ordnen sich aber auch der sehr linken bzw. sehr rechten Szene zu. Gesamteinschätzung der Lebenssituation/ Entwicklungspotenzial Die Gesamteinschätzung der Lebenssituation der Jugendlichen im Landkreis Freiberg wurde von den Befragten häufig mit gut bis sehr gut bewertet. Getrübt wird dieses Bild durch fehlende Arbeits- und Ausbildungsstellen und damit einhergehend schlechten Perspektiven für eine gesicherte Zukunft. So wird das Entwicklungspotenzial im Landkreis Freiberg von den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sehr unterschiedlich eingeschätzt. Die Zukunftsperspektive wird an der Erhaltung bzw. Schließung von Schulen sowie am Vorhandensein von Betrieben und Arbeitsplätzen gemessen. Der überwiegende Teil der Befragten im Sozialraum I und II sieht nur wenig Entwicklungspotenzial für ihre Gemeinden. Eine Ausnahme bildet hier die Stadt Augustusburg, in der als aufstrebender Erholungsort ein Freizeitangebot für alle Altersgruppen gesichert und ausgebaut werden soll. Im Sozialraum III dagegen wird das generelle Entwicklungspotenzial nicht ohne Hoffnungen gesehen. Auch die Stadt Freiberg (Sozialraum IV) sieht prinzipiell, begünstigt durch sich hier ansiedelnde Industriebetriebe, gute Entwicklungspotenziale. 87 Knowledge Management Experiences at Airbus and CERN 1 Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Auf den ersten Blick verbinden ein Großprojekt der Grundlagenforschung wie ein Partikelbeschleuniger der internationalen Forschungsgesellschaft CERN und damit verbundene Messexperimente wie ATLAS nur wenig mit einem kommerziellen Entwicklungsgroßprojekt wie dem Airbus A380. Vom Gesichtspunkt der Organisation des Wissensproduktionsprozesses ergeben sich jedoch interessante Parallelen: • In beiden Projekten muss interdisziplinär geforscht werden. • In beiden Projekten sind die Grenzen zwischen Grundlagenforschung und Anwendung fließend. • In beiden Projekten verläuft der Wissensproduktionsprozess transnational an vielen unterschiedlichen Orten weltweit gleichzeitig. • In beiden Projekten treffen unterschiedliche Wissenskulturen aufeinander. • In beiden Projekten ergibt sich aus der Kapitalintensität ein hoher langjähriger Finanzierungsaufwand. • In beiden Projekten sind technische und kommerzielle Risiken nur schwer kalkulierbar. • Für beide Projekte spielen Auslagerungsprozesse und die Einbindung neuer internationaler Partner, vor allem aus Asien, eine wachsende Rolle. Das Projekt untersuchte die institutionelle Organisation des Wissensproduktionsprozesses für beide Anwendungsfälle entlang der Wertschöpfungskette der Wissensproduktion mit ihren drei entscheidenden Elementen Entstehung, Prüfung und Ausbeutung. Die Entstehungsphase ist durch eine starke Abhängigkeit von Kreativität und Ideenaustausch zwischen unterschiedlichen Disziplinen sowie zwischen Forschern und Anwendern geprägt. Hier geht es um Fragen, die sich mit der Bereitstellung einer kreativen Atmosphäre, Anreize zum Austausch und zum gegenseitigen kognitiven Verständnis beschäftigen. Gerade in einem Projekt wie CERN ATLAS zeigt sich die Herausforderung in der Kooperation zwischen theoretischen Physikern und Maschinenbauingenieuren, um zu passenden Experimentiereinrichtungen zu gelangen. Bei Airbus ist eine besondere Schwierigkeit bei der Abstimmung zwischen einzelnen centres of excellence an den Standorten gegeben. Über concurrent engineering Programme wird versucht, räumliche Nähe durch kognitive Angleichung und gemeinschaftliche Problemlösung zu ersetzen. Bei der Wissensprüfung geht es darum, neues Wissen einer Prüfung auf tatsächliche Neuheit, technische Umsetzbarkeit und kommerzielle Nachfrage zu unterziehen. Durch die zunehmende Transnationalisierung kommt es hier zu einer Entwicklung neuer Standardisierungsmechanismen, um ursprüngliche Vorteile räumlicher Nähe zu ersetzen. Die Probleme bei der Endfertigung des A380 illustrieren die Schwierigkeiten in einem multinationalen Unternehmen, in seiner Wertschöpfungskette auch tatsächlich gemeinsame Standards durchzusetzen. Auch für CERN stellt es sich als schwierig dar, Erkenntnisse von Spezialzulieferern für das Experimentierprojekt ATLAS zu bewerten, ohne selbst an der Erkenntnisentstehung beteiligt zu sein. Im Ergebnis wird eine hohe Systemkompetenz gefordert. Die Ausbeutung neuer Erkenntnisse stellt bei CERN ATLAS ein besonderes Problem dar, da sich viele Forschungsergebnisse einer direkten Kommerzialisierung entziehen. Airbus stellt zwar ein kommerzielles Unternehmen dar, allerdings in einem stark von protektionistischen Maßnahmen durchsetzten Markt und muss daher häufig local content Vorgaben berücksichtigen, die sich auf die Organisation der Wissensproduktion und die Durchsetzung intellektueller Eigentumsrechte und Wissensvorsprünge auswirken. 1 Kooperationspartner: Markus Nordberg, Resource Management Department, ATLAS at CERN, Geneva; Shantha Liyanage, Assistant Professor, University of Auckland, New Zealand Auftraggeber: CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) 88 Existenzgründungen Prof. Dr. rer. pol. Rüdiger Ulrich Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Dass Existenzgründungen aus Hochschulen heraus keine Massenerscheinungen sind, belegen die Forschungsberichte sächsischer Hochschulen. Um so erfreulicher ist es, dass aus den kontinuierlichen Aktivitäten des Fachbereiches Wirtschaftswissenschaften der HTWK in dieser Richtung im Jahre 2006 über eine Diplomarbeit bei Prof. Dr. Ulrich ein hoffnungsvolles studentisches Beispiel zu nennen ist. Steven Hartung, Absolvent des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften als Diplomwirtschaftsingenieur (Bau) 2006 war bereits während seiner Studienzeit unternehmerisch aktiv, so z.B. beim Aufbau und der Bewirtschaftung eines Wohnparks (28 Wohneinheiten mit Tiefgaragen) gemeinsam mit seinem Vater. Durch seine mehrjährige Erfahrung innerhalb der Kommunalpolitik ist er auf die Notwendigkeit privatwirtschaftlicher Regionalentwicklungsinitiativen aufmerksam geworden. Er gründete im unmittelbaren Anschluss an sein Studium an der HTWK Leipzig 2006 ein privates Regionalentwicklungsunternehmen, die Hartung Management Ltd. & Co. KG. Ein Ziel des Unternehmens ist es, bestehende Freizeit- und Urlaubsangebote seiner Region - der landschaftlich und kulturgeschichtlich attraktiven Saale-Unstrut-FinneRegion- zu nutzen, daraus originelle Paketangebote zu entwickeln und diese zielgruppenspezifisch deutschlandweit zu vermarkten. So vermittelt Herr Hartung beispielsweise geführte Outdoorprogramme (z.B. Kanuwandertage auf Unstrut oder Saale), vergleichsweise preiswerte Wellnessangebote mit Molke- und Kneippanwendungen im Bäderdreieck Bad Kösen, Bad Sulza, Bad Bibra oder zukünftig Abb.: Unternehmensgrundstück der Hartung Management maßgeschneiderte SpezialangeboLtd. & Co. KG te für Bildungsreisende, beispielsweise die Bildungs- und Erlebnistour „Himmelswege“ (unterwegs zwischen dem frühgeschichtlichen Sternenobservatorium Goseck und dem Fundort der Himmelsscheibe von Nebra, wobei auf Wunsch exzellente Gesprächspartner vermittelt werden). Ein weiteres Ziel des Unternehmens ist die Erschließung von geeigneten Flächen dieser Region für die Freizeitund Feriennutzung, aber auch für Gewerbe- und Wohnzwecke. Gegenwärtig erschließt der Jungunternehmer ein 2 Hektar großes Unternehmensgrundstück direkt am Unstrutufer mit einer großen Industriebebauung für diese Nutzungsarten. Neben diesen Aktivitäten ist Herr Hartung bei den „Wirtschaftsjunioren Burgenland“ engagiert und Vorsitzender des Vorstandes der von ihm mitbegründeten und durch private Unternehmen finanzierten Mitteldeutschen Innovations- und Traditionsstiftung. Ein Unternehmen in der Aufbauphase ist zahlreichen Risiken ausgesetzt, erfordert Flexibilität und das volle Engagement des Gründers. Dennoch, das betont der Unternehmensgründer immer wieder, ohne das Wissen, das er sich in der Schnittstelle zwischen Betriebswirtschaft und Bauwesen an der HTWK Leipzig im Diplomstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen (Bau) angeeignet hat, wären seine für die Region dringend nötigen Regionalentwicklungsimpulse nicht möglich gewesen. 89 5 Wissenschaftliche Veranstaltungen an der HTWK Leipzig Der Ruf der HTWK Leipzig als Lehr- und Forschungseinrichtung wird auch durch die Qualität der von ihr organisierten wissenschaftlichen Veranstaltungen bestimmt. Besonders beispielhaft für die Darstellung der Hochschule als ein Zentrum des wissenschaftlichen Lebens in der Region waren hierbei im Jahr 2006 folgende Veranstaltungen: Fachbereich Bauwesen • − − − − − − − − • − − − − − − − − 90 Öffentliche Vorlesungsreihe FORUM BAU LEIPZIG 78. FORUM BAU LEIPZIG Karstadtbaugrube und Deckelbauweise zwischen historischen Bestandsfassaden und dem City Tunnel Leipzig Dr.-Ing. Ralf Thiele, Dr. Rolf Balthes, FUGRO Consult GmbH 79. FORUM BAU LEIPZIG Der Bau des Gotthard Basis Tunnel – eben durch die Alpen Andreas Schaab, HOCHTIEF Consult 80. FORUM BAU LEIPZIG Bauprojekte im Cinemaskop, Filme zum Thema Brückenbau 81. FORUM BAU LEIPZIG Rückbau des Kernkraftwerkes Rheinsberg Helmut Gruhle, KKW Rheinsberg 82. FORUM BAU LEIPZIG Johann August Röbling – Von der Berliner Bauakademie zur Brooklyn Bridge Fritz Patzschke, Halle 83. FORUM BAU LEIPZIG Innovative Lichtlösungen Robert Elliott, Siteco Beleuchtungstechnik, Traunreut 84. FORUM BAU LEIPZIG Die Frauenkirche zu Dresden - Altes bewahren / Neues einbringen Baudirektor Eberhard Burger, Stiftung Frauenkirche Dresden 85. FORUM BAU LEIPZIG Bauprojekte im Cinemaskop, Filme zum Thema Hochbau Öffentliche Veranstaltungsreihe „Positionen der Architektur“ Perspektivwechsel: Vom Flughafen zur Gartenschau Andrea Gebhard, BUGA Geschäftsführerin, München Neue Bilder für transformierte Landschaftsräume Gabriele Kiefer, Büro Kiefer Landschaftsarchitekten, Berlin Phänomen Licht Helmut Angerer, Conceptlicht GmbH, Traunreut 10 Jahre Bremmer-Preis + Zwölf Thesen zum Architektenberuf Gerhard Bremmer, Architekt, Wiesbaden Raumereignisse Gernot Schulz, Architekt, Köln Lebensräume und Grenzerfahrung Christian und Peter Brückner, Architekten, Tirschenreuth Architektur-Tuning Jan und Tim Edler, Realities: United, Berlin Lichtkunst aus Kunstlicht Brigitte Kowanz, Transmediale Kunst, Wien − − − − − − • • • • • Licht- Bilder Hélène Binet, Fotografin, London Jahresausstellung Architektur, Werk II Claudia Capeller, Anette Menting, Ingo Andreas Wolf Verleihung BDA- Preis 2006 Ronald Wanderer, Bund Deutscher Architekten Sachsen Farbe Licht Raum Axel Buether, Architekt, Halle Kolorado- Neustadt Markus Bader, Architekt, raumlabor Berlin Farbe in der Stadt, Ausstellung, HTWK Leipzig Winfried Brenne, Architekt, Berlin; Hermann Schläffer, Geschäftsführer Keimfarben, Diedorf Farbe und Material Dorothea Voitländer, Architektin, Dachau 2. Fachtagung Bauproduktionstechnik 2. Leipziger Deponiefachtagung 6. Leipziger Holzbauforum Fachtagung „Public Private Partnership (PPP) – PPP für Schulen und Kindergärten“ Asphaltseminar Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik • • • • • • • • • Symposium „150 Jahre VDI – 100 Jahre Sommerfeldschule“ (gemeinsam mit VDI, der Arnold-Sommerfeld-Gesellschaft -ASG- ) Öffentliche Vortragsveranstaltung „Wissenschaftlich- technische Untersuchungen zur Architekturbeleuchtung, präsentiert am Beispiel der Studie für ein Lichtkonzept des KarlHeine-Kanals“ (zusammen mit Fb Bauwesen) Unterstützt durch Deutsche Lichttechnische Gesellschaft e. V., Stadt Leipzig, Philips Licht GmbH, ERCO Leuchten GmbH, SITECO Beleuchtungstechnik GmbH, TRILUXLENZE GmbH + CO. KG., OSRAM GmbH Fachveranstaltung „Äußerer und innerer Blitzschutz von elektrotechnischen Anlagen und Systemen“ (gemeinsame mit DEHN + SÖHNE GmbH) Fachveranstaltung „Tageslichtsysteme – Lichtlösungen und neue Trends“ (gemeinsam mit LiTG- BG Leipzig-Halle, Retro Solar GmbH Kirn) Fachveranstaltung „Energieausweis und die Energiesparverordnung 2006“ (gemeinsam mit LiTG- BG Leipzig-Halle, Light Consult International Celle) Fachveranstaltung „Planung und Projektierung von Objekten mit zentraler Netzersatzversorgung“ (gemeinsam mit VDE, BV Leipzig/ Halle; Siemens AG, NL Leipzig) Fachveranstaltung „Medizinische IT- Systeme für Krankenhäuser und medizinisch genutzte Einrichtungen“ (gemeinsam mit Bender GmbH + Co. KG) Fachveranstaltung „Überspannungsschutz in elektrischen Anlagen und Systemen“ (gemeinsam mit PHOENIX CONTACT GmbH + CO. KG) Fachveranstaltung „Prüfen und Bewerten von NS- Anlagen und –Systemen am Beispiel der Thermografie und deren praktische Anwendung“ (gemeinsam mit Elektro-Innung Leipzig) 91 Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften • • • 14. Leipziger Informatik-Tage Bundesweiter Workshop on-e-Learning (WEL’05) Internationale Tempus Projekttagung Fachbereich Maschinen- und Energietechnik • • • • • • • Fachtagung „Energie + Gebäudetechnik 2006“ Fachtagung „Wissenschaft und Sachverstand 2006“ Kolloquium „Mögliche Ansätze zur Verschleißdiagnose von langsam drehenden Wälzlagern“ Kolloquium „Neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Regenerativen Energien (Biogas, Passive Solarenergienutzung, Einsatz thermischer Solarkollektoren)“ Kolloquium “Neue Kraftwerkstechniken – CO2-freie Kraftwerke“ Seminar „Programmieren mit virtuellen Instrumenten in der Messtechnik“ 7. Fachtagung „Erdgas Umwelt Zukunft“ Fachbereich Medien • • • • Gutenbergsymposium Kleinverlegertag 33. Internationale Forschungskonferenz (Iarigai) Fortbildungstagung 2006 des Sächsischen Museumsbundes „Qualität des Sammelns“ Fachbereich Sozialwesen • • • Kompetenzprofile von Beratern in Theorie und Praxis Sozialer Arbeit, Arbeitstagung UG „Beratungskompetenzen“ der DGfB …gegen den Wind steuern – Quo vadis Jugendarbeit?, Bundeskongress Jugendarbeit Die Welt zu Gast bei Wem? Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Migration in Sachsen, Deutschland und Europa, Ringvorlesung im Studium generale Fachbereich Wirtschaftswissenschaften • • • • 92 Reihe „ Die Wirtschaftsinformatik in der Praxis“ Timm Beyer, Vorstand der skilldeal AG, Berlin: Vertriebsstrategien von IT-Dienstleistungen am Beispiel des deutschen ERP-Mittelstandsmarkts Öffentliche Veranstaltung „Klartext aus dem Elfenbeinturm“, aus der Reihe „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ Leipziger Controllertag: Die weite Welt des Controlling, wissenschaftliches Kolloquium Transnationalisierung der Stammzellforschung. Wissenschaftliche, wirtschaftliche und politische Strategien in UK und Deutschland 6 Veröffentlichungen Fachbereich Bauwesen Ettel, W.-P. Baustoffe gestern und heute,1. Auflage, Bauwerk-Verlag, Berlin, 2006 Holschemacher, K.; Effects of different fibre types on properties of steel fibre reinforced Müller, T. concrete. V. Conferencia Latinoamericana y del Caribe de Ferrocemento, La Habana/Cuba, 2006 Zscheile, H.; Holschemacher, K.; Klug, Y.; Kobisch, S. Entwicklung textiler Bewehrungen mit integrierten Zugelementen für freitragende schlanke zementgebundene Schichten aus selbstverdichtendem Beton/Leichtbeton (SVB/SVLB). Abschlussbericht zum AiF-Forschungsvorhaben 145 ZBR, Chemnitz, Leipzig, 2006 Holschemacher, K. Anwendung von Faserbetonen in Holz-Beton-Verbundbauteilen. In: Werkle, H. (Hg.): Innovation und Forschung im Konstruktiven Ingenieurbau, Konstanz 2006. 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Müller, T.; Fischer, Proceedings of The Tenth East Asia-Pacific Conference on StrucA. tural Engineering & Construction, Bangkok/Thailand, S. 383–388 Holschemacher, K.; Windlasten. In: Fleischmann, H. D.; Schneider, K.-J. (Hg.): BaukaHöer, S. lender 2006, S. 149–161 Holschemacher, K.; Schneelasten. In: Fleischmann, H. D.; Schneider, K.-J. (Hg.): BaukaHöer, S. lender 2006, S. 161–167 Holschemacher, K.; Faserverbundwerkstoffe im Bauwesen – ein Überblick. BetonWerk Dehn, F.; Müller, T. International, H. 1, 2006, S. 46-55 Holschemacher, K.; Faserbeton. In: Bergmeister, K.; Wörner, J.-D.: Betonkalender 2006, Klug, Y.; Dehn, F.; Teil 1, S. 585–663. Ernst & Sohn, Verlag für Architektur und techniWörner, J.-D. sche Wissenschaften, Berlin, 2006 Holschemacher, K.; Windlasten nach DIN 1055-4 (03.05). In: Jäger, W.; Schneider, K.-J.; Höer, S. Weickenmeier, N.: Mauerwerksbau aktuell, Praxishandbuch 2006, S. E.55–E.63. 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Herausgeber der Schriftenreihe Leipziger Beiträge zur Sozialen Arbeit, Münster: Lit Verlag Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Ditges, J.; Arendt, U. Internationale Rechnungslegung nach IFRS, 2.Auflage, KiehlVerlag, Ludwigshafen, 2006 Ditges, J. Aktuelles aus dem Steuerrecht, Wirtschaft, Heft 1/2 bis 12/06, 11 Besprechungen von höchstrichterlichen Rechtsprechungen und steuerlichen Gesetzesvorhaben zur Entwicklung der internationalen Rechnungslegung IFRS Kruczynski, K. IT-Outsourcing im Mittelstand. Chance oder Gefahr? In: Computern im Handwerk 1-2/2006 Kruczynski, K. CeBIT-Themen. In: Computern im Handwerk 4/2006 Kruczynski, K. Tischler-/Schreinergewerbe@Web. In: Computern im Handwerk 9/2006 Kruczynski, K. RFID-Technologie: Funktionsweise und Anwendungsfelder (mit Dipl.-Kaufmann (FH) Ch. Spröte). In: Computern im Handwerk 10/2006 Kruczynski, K. Prozessmodellierung im SOA-Kontext. In: Forschungsbericht 2006 der HTWK Leipzig, 91-94 Kruczynski, K. 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Neben der internen Unterstützung der forschungsaktiven Professorinnen und Professoren wirkt es als Kontaktstelle im Forschungs- und Technologietransfer zwischen der Hochschule und der Wirtschaft, wobei die kleinen und mittleren Unternehmen der Region die Hauptzielgruppe sind. Dadurch werden Entwicklungskapazitäten auch für solche Betriebe verfügbar gemacht, die keine ausreichenden eigenen FuE-Ressourcen besitzen. Für die HTWK Leipzig ist die Kooperation mit den Unternehmen zudem eine wichtige Rückkopplung zur Praxis, die auch der Aktualisierung der Lehre zugute kommt. Wesentliche Aufgaben und Leistungsangebote sind u. a.: • Grundsatzfragen des Wissens- und Technologietransfers; Beratung des Rektors, der Prorektoren und der Leitungsgremien, • Koordinierung der Zusammenarbeit mit Kammern, Verbänden, Stiftungen, Behörden und Transfereinrichtungen auf dem Gebiet des Wissens- und Technologietransfers, • Vermittlung von Beratungen, Begutachtungen, Gerätenutzungen, Auftrags-FuE, Verbundprojekten, • Information der Öffentlichkeit über die Forschungs- und Entwicklungspotenziale an der HTWK Leipzig, Vermittlung von Informationen zum Stand der Technik, • Planung und Durchführung von Messepräsentationen und Ausstellungen, z. B. TerraTec Leipzig, CeBIT, HANNOVER MESSE, SPS/IPC/DRIVES Nürnberg, ACHEMA Frankfurt, Baufachmesse Leipzig u. a., • Informationsvermittlung und Beratung zu Förderprogrammen, • Beratungen zu Patentanmeldungen, • Erstberatungen für Existenzgründer, • Berichterstattung über Forschungsprojekte und –ergebnisse. Die HTWK Leipzig ist ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Region. Wissenschaftsmarketing ist ein komplexer Prozess, der unterschiedliche Instrumente und Maßnahmen einschließt. Auch die Tatsache, dass die Fördermittel im Wettbewerb vergeben werden, hilft der im Berichtszeitraum wiederum erfolgreich agierenden HTWK Leipzig sich bei Partnern zu profilieren und gegenüber anderen Wettbewerbern zu positionieren. Da die Mehrzahl der FuE-Programme die Beteiligung von Unternehmen an den entsprechenden Projektvorschlägen voraussetzen, wird jeder positive Bescheid gleichzeitig zu einem Kompetenznachweis gegenüber den jeweiligen Partnern. Die Transferstelle widmet sich der Förderung und effektiven Nutzung des FuE-Potenzials der Hochschule durch vielfältige Aktivitäten. Hierzu zählt auch die Mitherausgabe des Transferbriefes Leipzig. Die HTWK Leipzig präsentiert in diesem Periodikum innovative FuE-Projekte und Forschungsergebnisse, die ein erkennbares Anwendungspotenzial in sich bergen. Sie will auch auf diesem Weg insbesondere den kleinen und mittleren Unternehmen praxisrelevante Ergebnisse und Dienstleistungen der Wissenschaft erschließen und damit den Technologietransfer in der Region fördern. Beteiligungen an internationalen Fachmessen Engagierter Wissens- und Technologietransfer in alle Bereiche der Gesellschaft gehört zu den Aufgaben der Hochschulforschung. Daher präsentiert die HTWK Leipzig herausragende Innovationen der anwendungsorientierten Forschung ihrer Fachbereiche bei verschiedenen Gelegenheiten, so auch auf den nachfolgend aufgeführten nationalen und Weltmessen. Die 102 Wissenschaftler der HTWK Leipzig nutzen dabei insbesondere die Möglichkeit, auf den Gemeinschaftsständen Forschungsland Sachsen (Sächsische Hochschulen und Forschungseinrichtungen) Forschung für die Zukunft (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) ihre Forschungsergebnisse und Transferangebote vorzustellen. CeBIT, 2006, Hannover Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Prof. Dr. rer. nat. Klaus Bastian Exponat: Simulation komplexer Illuminationssysteme Fachbereich Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Prof. Dr. rer. nat. Klaus Hänßgen Exponat: Distance-eTeaching - international Foto: Bethin Abb.: Internationale Fachbesucher interessieren sich für die Exponate HTWK Leipzig Embedded World, 2006, Nürnberg Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik / FTZ e. V. Dipl.-Ing. Udo Jakobza Exponat: EasyToWeb – ARM Leipziger Buchmesse, 2006, Leipzig Fachbereich Medien Prof. Dr. phil. Ernst-Peter Biesalski Studium rund ums Buch 103 Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Milbradt, die Staatsministerin, Frau Dr. Stange und der Prorektor für Wissenschaftsentwicklung, Prof. Dr. Kubessa interessieren sich für das Exponat von Prof. Dr. Riemer (links i. B.) Foto: Bethin Hannover Messe, 2006, Hannover Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Detlef Riemer Exponat: Miniatur-Piezolinearantrieb nach biologischem Vorbild Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk, Dipl.-Ing. Timo Jobst (UGT 2000 GmbH) Exponat: Innenreinigung von wasserführenden Systemen mit organischen Reinigern Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Exponat: Präzisionsguss Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen Prof. Dr. Milbradt (2. von rechts) und die Staatsministerin, Frau Dr. Stange besuchen den Stand der HTWK Leipzig; hier mit Prorektor für Wissenschaftsentwicklung, Prof. Dr. Kubessa (2. von links) Prof. Dr. Riemer (1. von links) Dipl.-Ing. Timo Jobst (1. von rechts) 104 Foto: Bethin ACHEMA, 2006, Frankfurt a. M. Fachbereich Maschinen- und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Karl-Ulrich Kramm Stabviskosimeter FTZ Leipzig e. V. Dipl.-Ing. Dirk Lippik Ultraschalltechnik im Megahertz-Bereich für innovative Aufgaben und Einsatzbereiche Z– Die Zuliefermesse, 2006, Leipzig Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes Exponat: Parallelkinematik „Black Beetle“ Frankfurter Buchmesse, 2006, Frankfurt a. M. Fachbereich Buch und Museum Prof. Dr. phil. Ernst-Peter Biesalski Studium rund ums Buch Tonmeistertagung, 2006, Leipzig Fachbereich Medien Prof. Dr.-Ing. Uwe Kulisch Exponat: Universelle Mikrofonhalterung für Mehrkanal-Ton-Aufnahme SPS/IPS/DRIVES, 2006, Nürnberg Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Andreas Pretschner Exponat: Softwareentwurf verteilter Steuerungssysteme Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold Exponat: Diagnose für das AS-Interface 105 7.2 Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e. V. Wissenschaftlicher Direktor: ab 5.7.2007: Prof. Dr.-Ing. Günter Heise Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Reinhold Das Forschungs- und Transferzentrum Leipzig wurde 1997 in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins gegründet. Es arbeitet als eine rechtlich selbständige, gemeinnützige Einrichtung der angewandten Forschung und des Technologietransfers an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Rechtliche Grundlage ist das Sächsische Hochschulgesetz, § 104, wonach speziell an Fachhochschulen die Aufgaben in den angewandten Wissenschaften, des Wissens- und Technologietransfers durch solche Zentren wahrgenommen werden. Vorrangig stellt das FTZ Leipzig ein interdisziplinäres System für • die angewandte Forschung, • die Entwicklung von Produkten, • den Wissenstransfer und die Weiterbildung von Partnern aus Industrie, Wirtschaft und Kommunen zur Verfügung. Mit Hilfe des FTZ ist es praktisch möglich, eine Vielzahl von FuE-Aktivitäten an der Hochschule zu bündeln, hier also personelle und materielle Ressourcen zu konzentrieren. Das FTZ arbeitet stark interdisziplinär, wobei unter einem Dach, das sich über die wichtigsten Grundaufgaben erstreckt, die Arbeit in und durch einzelne fachspezifisch organisierte Arbeitsgruppen/Projektleiter erfolgt. Das FTZ ist an der Nahtstelle zwischen HTWK Leipzig und Wirtschaft angesiedelt und nimmt hier die entsprechenden Funktionen war (Bild). Dazu gehören: • Durchführung von Forschungsprojekten am FTZ, • Industrienahe Auftragsforschung, • Entwicklungsdienstleistungen, • Sonstige Dienstleistungen (Messungen, Erprobungen, Prüfungen, Gutachten), • Forschungspersonalaustausch mit Unternehmen, • Schulungen- und Seminare. Abb.: Bindegliedfunktion des Forschungs- und Transferzentrums der Hochschule Seit seiner Gründung hat das FTZ Leipzig einen mehrstufigen Profilierungsprozess absolviert und in den letzten Jahren seine fachlichen Kompetenzen besonders auf folgende Fachgebiete konzentriert: • Embedded System Engineering, • Kommunikationstechnik, • Mess- u. Automatisierungstechnik, • Energie- und Umwelttechnik, • Bautechnik / Bautechnologie, • Sozialwesen. 106 Mit diesem Kompetenzprofil bringt sich das FTZ gleichzeitig in die gegenwärtig an der HTWK Leipzig erfolgende FuE-Profilierung in den Bereichen Life Science Engineering, EnergieBauen-Umwelt sowie Software- und Medientechnologien ein und füllt diese in wesentlichen Bereichen aus. Entscheidender Vorteil der FTZ-Struktur für die Partner aus der Wirtschaft ist, dass Ansprechpartner mit entsprechendem Fachwissen zur Verfügung stehen, flexibel auf deren Anforderungen reagiert werden kann, die Entscheidungswege kurz und in den einzelnen Arbeitsgruppen z.T. langjährige Mitarbeiter als Erfahrungsträger verfügbar sind. Damit wird eine durch Wirtschaft gewünschte Vertrauensbasis in dem ansonsten durch beständigen Wechsel gekennzeichneten Umfeld der Hochschule sichergestellt. Somit ist nicht nur die Kontinuität der FuE-Arbeit an der Hochschule sichergestellt, sondern es kann auch zu einer von beiden Seiten, Wirtschaft und Wissenschaft, begrüßten Verstetigung der Kooperationsbeziehungen kommen. Der hierdurch unmittelbar erzielbare Gewinn besteht darin, dass es mit Hilfe des FTZ nicht nur möglich ist, FuE sowie Transfer zu organisieren, sondern diesen tatsächlich auch durchführen zu können, was zwangsläufig zu einer vollkommen anderen Transferqualität führt – ein im Allgemeinen wenig beachteter Aspekt, an dem sich aber die reale inhaltliche Ausgestaltung der Zusammenarbeit Wissenschaft - Wirtschaft praktisch entscheidet. Eine Gesamtübersicht aller Leistungen unter www.ftz-leipzig.de. Laufende und 2006 abgeschlossene FuE-Projekte mit folgenden Angaben: Themenleiter Forschungs- und Entwicklungsthema Auftraggeber Abschlusstermin Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Lichtbogenerkennung in Bordnetzen E-T-A Altdorf lfd. Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Einheitliches Bewertungsverfahren für gepulste EM-Felder im Niederfrequenzbereich BG Köln 2006 Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Koppelmodell bipolare Herzschrittmacher Bundesanstalt für Arbeitsschutz u. Arbeitsmedizin Berlin 2006 Prof. Dr.-Ing. Karl Friedrich Eichhorn Untersuchung hybrider Stromwandler Siemens Erlangen 2006 Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold Automatisierter Testprozess für Software in technischen Produkten der Investitionsgüterindustrie (ATTEST), Zusammenarbeit mit TU München + Netzwerk aus 14 Firmen BMWi 2007 107 Prof. Dr.-Ing. Frank Illing Messungen an Notstromaggregaten; Netzanalysen; Oberschwingungsanalyse (3 Einzelprojekte) Eurogate Technical Services, Mobil Strom GmbH, Zopf GmbH lfd. Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes FLUNDER – Unterwasserroboter in Biogasanlagen Optimess GmbH Gera, HothoData GmbH Leipzig, Ökotec Anlagenbau Thallwitz 2007 Dipl.-Ing. Dirk Lippik Modulares Gerätesystem zur Faseroptischen Temperaturmessung BMWi 2007 Dipl.-Ing. Dirk Lippik Serientaugliche Fertigungsverfahren für mikrostrukturierte Induktivitäten mit erweitertem Funktions- und Parameterbereich (MikroFun), Zusammenarbeit mit 8 Verbundpartnern BMBF 2008 Dipl.-Ing. Dirk Lippik Elektronisch gesteuerte, volumenintegrierte Induktivitäten (ELVI) Zusammenarbeit mit 2 FuE-Einrichtungen + Netzwerk aus 13 Firmen BMWi 2008 Dipl.-Ing. Dirk Lippik Vorbereitung von Projektanträgen auf ausgewählten innovationsträchtigen Forschungsfeldern SMWK 2007 Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke Niederschlags-Abflussmodelle, Wasseranalysen (7 Einzelprojekte) Institut für Wasserbau und Siedlungswirtschaft GmbH 2007 Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm LE 200 Funkwerk plettac electronic lfd. Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold Easy To Web (4 Einzelprojekte) lfd. Prof. Dr.-Ing. Andreas Pretschner Automatisierungstechnische Projektierung ARIC e.V. lfd. Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Schadensanalyse an Traversen Polygrafischer Maschinenbau Schkeuditz 2006 Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze Prototyping (5 Einzelprojekte) Cross Match Technologies GmbH, F.E.T. Forschungs- und Entwicklungsges., BIC Leipzig, Universität Leipzig, Max-PlanckInstitut lfd. 108 Prof. Dr.-Ing. Eckhard Scholz Konstruktion und Modellbau (2 Einzelprojekte) Real Design GmbH, Cross Match Technologies GmbH, Universität Leipzig lfd. Prof. Dr.-Ing. Slowik Sensorentwicklung im Betonbau 2006 Prof. Dr.-Ing. Ulrich Weferling Archäologische Untersuchungen im Stadtgebiet von Antakya/Türkei, Zusammenarbeit mit Universität Halle-Wittenberg Fritz Thyssen Stiftung, Köln 2006 7.3 Weitere An- und In-Institute Weitere fachlich verfasste Forschungsinstitute widmen sich speziellen FuE-Anforderungen der Wirtschaft und kommunaler Einrichtungen: • Forschungsinstitut für Informationstechnologien Leipzig e.V. (FIT) Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. rer. nat. Wolfgang S. Wittig • Institut für Experimentelle Mechanik (IfEM) Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik • Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft (IWS) Prof. Dr.-Ing. Hubert Milke • Institut für Stadt- und Projektentwicklung (ISP) Prof. Dipl.-Ing. Werner King, Prof. Dr.-Ing. Ingomar Belz • Institut für Bauwirtschaft und Betriebslehre (IBB) Prof. Dr.-Ing. Bernd Reichel • Institut für Betonbau (IfB) Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher 2007 erfolgen weitere Institutsgründungen. Detaillierte Angaben zu den An- und In-Instituten an der HTWK Leipzig unter www.htwk-leipzig.de/fachbereiche. 109 7.4 Zusammenarbeit mit der IHK zu Leipzig (siehe auch Seite 18) Die HTWK Leipzig engagiert sich für eine wirtschaftsnahe Forschung und Lehre. Alle Fachbereiche unternehmen große Anstrengungen für entsprechende Kooperationen. Hier erweist sich die enge Zusammenarbeit mit der IHK zu Leipzig als sehr förderlich. Die „Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig und der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig“ verfolgt daher insbesondere das Ziel, die angewandte Forschung der Hochschule mit allen Innovationsbereichen der Wirtschaft mit bestmöglicher Effizienz in Kontakt zu bringen. Beide Vertragspartner befördern im Rahmen ihrer Gesamtaufgaben durch einen starken Verbund von Hochschulforschung und Wirtschaft Synergieeffekte für die Profilierung einer wettbewerbsfähigen Industrie- und Dienstleistungsregion. Andererseits wird die anwendungsorientierte Ausbildung der Studierenden unterstützt durch: • die Vergabe von Forschungsarbeiten, • die Durchführung von Verbundprojekten, • die Förderung von Wissenschafts- und Bildungssponsoring, • die Bereitstellung von Praktikumplätzen, • anwendungsorientierte Aufgabenstellungen für Diplomanden, • die Einwerbung von Drittmitteln, Fördergeldern, Spenden u. ä. Hochschulangehörige arbeiten aktiv in den Gremien der IHK zu Leipzig mit, z. B.: Prof. Dr. rer. pol. Johannes Ditges − Vizepräsident der IHK zu Leipzig − Vorsitzender des Finanz- und Steuerausschusses des Deutschen Industrie- und Handelskammertages Prof. Dr.-Ing. habil. Dagmar Hentschel − Mitglied des Prüfungsausschusses Prof. Dr.-Ing. Lothar Pippel − Mitglied des Fachgremiums für das Sachgebiet Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken − Schlichter der Schlichtungsstelle für kaufmännische Streitigkeiten Prof. Dr.-Ing. Andreas Pretschner − Mitglied der Planungsgruppe „Automatisierung-Roboter-Innovation-Center Sachsen (ARIC)“ Dipl.-Chem. Marcel M. Bethin − Mitglied des IHK-FuE-Arbeitskreises 110