Cannabis - Fundus.org

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Cannabis - Fundus.org
"Christopher B." <[email protected]>
Thema: Die Rausch - Droge
Cannabis
Verfasser: Christopher Berteld
Zeitpunkt: April 2000
Jahrgangsstufe 10
2. Halbjahr
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"Christopher B." <[email protected]>
I.
Einleitung
In meinem Referat möchte ich zuerst die botanischen Charakteristika der Cannabis-Pflanze
erläutern, seine chemische Zusammensetzung und die Wirkungsweise der Bestandteile
darstellen sowie Informationen zur Geschichte und Verwendung der Pflanze Hanf geben.
Desweiteren soll die Wirkung des Cannabis-Konsums auf den menschlichen Organismus
aufgezeigt werden und schließlich die Risiken genannt werden, welche die Einnahme dieses
Rauschmittels mit sich führt.
II.
Botanik
Cannabis ist eine einjährige Pflanze, die normalerweise in 3 verschiedene Unterarten
einzuteilen ist: Cannabis Indica, Cannabis Sativa und Cannabis Ruderalis.
Cannabis Indica:
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•
•
•
•
•
geringe Grösse (1-2 m)
wenig verzweigt
kurze Internodien
dunkelgrüne, breite Blattfinger
trägt mehr Blätter als Blüten
bezüglich der Lichtverhältnisse nicht so anspruchsvoll (im Vergleich zu Sativa)
schwerer, körperlicher Rausch
Cannabis Sativa:
•
•
•
•
•
große Grösse (2-5 m)
reich verzweigt
schmale, hellgrüne Blätter
meistens kerzenartige Blütenstände
anregender, energiespendender Rausch
Cannabis Ruderalis:
•
•
•
stammt aus Osteuropa (Russland)
blüht (anders als andere Sorten) unabhängig von der Dunkelphase, abhängig von der
Internodienanzahl
kaum rauschspendend
Obwohl man den genauen Ursprungsort nicht kennt, glaubt man, daß sich Cannabis im
Himalaya Gebirge entwickelt hat.
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Cannabis ist eine zweihäusige Pflanze, d.h. es existieren männliche und weibliche Pflanzen.
Unter normalen Umständen zeigt eine Pflanze nur die Züge EINES Geschlechts. Unter
Stresssituationen kann es vorkommen, das weibliche Pflanzen männliche Blüten ausbilden
und sich selbst (und andere Weibchen) bestäuben. Diese Pflanzen nennt man dann
"Hermaphrodite" (Zwitter) Als Stresssituationen könnte man folgendes deklarieren:
•
•
•
•
Staunässe
hohe Temperaturschwankungen
unregelmäßiger Lichtzyklus
extreme Nährstoffschwankungen
Der Lebenszyklus der Cannabispflanze kann in 2 Phasen eingeteilt werden:
Vegetative (Wachstumsphase) und produktive (Blütenphase) Phase
Die Geschlechter der Pflanzen sind erst ca. 1-2 Wochen nach Eintritt der Blüte eindeutig zu
unterscheiden. Diese setzt bei Indica bzw. Sativa Sorten ein, wenn sich die Dunkelphase der
Pflanze ununterbrochen über 12h oder länger hinzieht, d.h. wenn die Tage kürzer werden und
der Herbst Einzug hält. Die Weibchen bilden buschige Blüten, welche mit antennenartigen,
weißen oder andersfarbigen Stigmen ausgestattet sind. Mit diesen wird der männliche Pollen
aufgefangen, welcher durch den Wind auf das Stigma der weiblichen Pflanze übertragen wird.
An deren Blättern, Blattachseln und Blütenkelchen (Calyxen) befinden sich Harzdrüsen, die
Harz produzieren.
Nach erfolgreicher Bestäubung reift in diesen Calyxen der Samen. Er benötigt ca. 4 Wochen,
bis er keimungsfähig ist. Der Sinn der Harzproduktion ist noch weitgehend unbekannt. Ihre
Existenz ist auf jeden Fall mit dem Schutz der Frucht verbunden. Das Harz ist
wasserabweisend und bietet so der Frucht Schutz vor Witterung. Ob das Harz und dessen
Inhaltsstoffe Schädlinge oder sonstiges Getier abhalten, ist unklar.
Der männliche Pollen reift in Pollensäcken heran, die von den Zweigen der männlichen
Pflanze herunterhängen. Die männliche Pflanze bildet kein oder nur wenig Harz. Unter
günstigen Bedingungen (Temperatur, Reife der Pollen, etc.) öffnen sich die Blüten und 5
Radialsegmente kommen zum Vorschein. Der Pollen liegt auf 5 "bananenförmigen"
Staubbeuteln (Antheren), die ca. 5 mm lang sind. Der Pollen kann dann vom Wind verteilt
werden.
Nach der Blüte ist der Lebenszyklus der Pflanze beendet. Zwar gibt es Arten in Regionen mit
gemäßigtem Klima, die Überwintern, doch kann man davon ausgehen, daß die Pflanze stirbt.
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III.
Die Chemie
Das Harz der Pflanze enthält mehrere Cannabinoide, die zum Teil psychoaktiv sind:
THC:
•
Delta-9-Tetrahydrocannabinol
•
Delta-8-Tetrahydrocannabinol (Diese Substanz kommt im natürlichen Harz nur
in sehr geringen Mengen vor, im synthetischem THC jedoch aufgrund seiner
höheren chemischen Stabilität oft in sehr hohen Dosen.)
•
Delta-6-Trans-Tetrahydrocannabinol
THCV: Propyl-Homolog zu THC. Die Wirkung auf Menschen ist bisher (Stand:
1985) noch nicht bekannt. Es soll wirkungsverstärkend wirken und ist nicht in jeder
Sorte enthalten.
THCS: (THC-Säure) Vorstufe von THC. Weder THC, noch CBD werden von den
Pflanzenzellen selbst erzeugt. In der frischen Pflanze findet man nur die Säureformen
dieser Verbindungen (nicht psychoaktiv). Diese werden durch Decarboxylation, also
mittels Wärme, in die chemisch neutralen Stoffe THC und CBD umgewandelt.
CBD: (Cannabidiol) Dieser Stoff macht meist einen wesentlichen Anteil der
Harzmenge aus. CBD selbst ist nicht psychoaktiv, es kann aber gleichzeitig die
Effekte des THC beeinflussen , das in einem Stück Haschisch oder Gras vorhanden ist.
Die betäubenden, ermüdenden Eigenschaften des THC werden unterstützt, die
erregende Wirkung gemindert.
CBN: (Cannabinol) ist ein Abbauprodukt, das sich durch Oxydation und die
Einwirkung von Licht, Sauerstoff und Wärme aus THC (und CBD) bildet. Die
Psychoaktivität des CBN ist nur gering (etwa 10 % des THC). Man vermutet, wie bei
CBD, eine Beeinflussung der typischen THC-Wirkung durch das CBN; der Einfluß
bleibt jedoch klein. Es wird gesagt, daß CBN die verwirrenden Eigenschaften von
THC unterstützt.
Es gibt noch etwa 60 weitere Cannabinoide (z.B. Cannabigerol, Cannabicyclol,
Cannabichromen, etc.), die schon von der Menge her den Rauschzustand nicht beeinflussen,
da sie nur in Spuren vorhanden sind.
THC ist ein ätherisches Öl und somit nicht wasserlöslich, es löst sich nur in Fetten oder
flüchtigen Substanzen wie Alkohol.
Die verschiedenen THC Moleküle wirken als Schlüsselsubstanz auf sogenannte AnandamidRezeptoren, die sich vorwiegend im Gehirn und auch vereinzelt in Genitalien befinden.
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IV.
Geschichte des Hanf
Der Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Er liefert nicht nur Fasern,
sondern auch nährstoff- und ölreiche Samen. Besondere Bedeutung wurde ihm aber durch die
Verwendung als Heilpflanze zuteil, als rauscherzeugendes Genußmittel, als Aphrodisiakum
und als Sakrament zur Erzeugung von religiösen Ekstasen.
Hanf war bereits im 3. Jahrtausend v.Chr. in China bekannt, in Indien wurde er erstmals im 9.
Jht v. Chr. angebaut. Die Skythen gewannen aus den Samen Öl und Rauschmittel, die Thraker
webten laut Herodot aus den Fasern Kleider. Die Griechen lernten Hanf erst nach dem 5. Jht
v. Chr. - wohl durch nördliche Balkanstämme - kennen und gaben ihn unter dem Namen
'kannabis' an die Römer weiter. Spätestens im 5. Jht v. Chr. war Hanf den Germanen, im 3.
Jht v. Chr. auch den Galliern im Rhonetal bekannt. Von dort ließ Hieron II. von Syrakus Hanf
für Schiffstaue kommen. Bei den Franken blieb der Hanf-Anbau ohne besondere Bedeutung.
Doch wurde er bereits zur Karolingerzeit angebaut und auch im späteren Mittelalter (z.B. bei
Hildegard von Bingen) häufig erwähnt. Anfang des 12. Jhts kannten ihn auch die Slawen in
Pommern. Die betäubende Wirkung von Hanf wurde im Abendland durch die arabische
Medizin bekannt.
V.
Wirkung auf den Konsumenten
Der Zeitraum, der vergeht, bis die ersten Wirkungen spürbar werden, hängt von der Art des
Konsums ab. Wird Cannabis geraucht, so stellen sich erste Wirkungen bereits innerhalb
weniger Minuten ein (volle Wirkung nach 10 bis 20 Minuten). Der Rausch hält zwei bis drei
Stunden an. Wird Cannabis oral konsumiert, z.B. im Tee aufgelöst getrunken, so vergeht etwa
eine Stunde, bis die Wirkung einsetzt. Der Rausch kann dann aber 10 Stunden oder länger
dauern.
Die am häufigsten berichteten körperlichen Wirkungen des Cannabis-Konsums sind eine
mehr oder minder ausgeprägte Mundtrockenheit, spürbare Beschleunigung des Herzschlages
bis hin zu deutlichem, gelegentlich auch unangenehm erlebtem Herzklopfen. Darüber hinaus
kann es zu Anfällen von Heißhunger, vor allem von Hunger auf Süßes kommen.
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„Die im folgenden aufgeführten Wirkungen sind den Berichten einer größeren Zahl von
Konsumenten entnommen. Es handelt sich somit um subjektive persönliche Erfahrungen; daß
die aufgezählten Wirkungen meist positiv erlebt wurden, mag daher Zufall sein. Ebensowenig
sind die berichteten Verbesserungen der Sinnesleistung objektiver Natur, sondern entspringen
dem subjektiven Eindruck des von Cannabis Berauschten.“ (Magazin „Grow“)
Der Einfluß von Hanf auf die Sinne wird meist als besonders beeindruckend beschrieben.
Beim Sehen werden die Farben in der Regel sehr viel klarer und leuchtender erlebt. Das
Hören, das Erleben von Klang und insbesondere von Musik werden ebenfalls intensiviert. Oft
treten bezüglich der Aufmerksamkeit des Konsumenten auch Details auf, die sich sehr stark in
den Vordergrund drängen und den Gesamteindruck fast völlig dominieren.
Nicht nur Gerüche werden intensiver erlebt, sondern auch das mit diesem Sinn eng
verbundene Geschmackserlebnis verändert sich und erscheint dem Konsumenten deutlich
verfeinert und intensiviert. Vor allem Süßes, besonders aber Schokoladehaltiges erfreut sich
unter Cannabis-Berauschten großer Beliebtheit.
Auch der Sex wird als intensiver erlebt beschrieben.
Die Stimmung wird meist von einem entspannten Glücksgefühl, von Heiterkeit bis hin zur
Albernheit bestimmt. Häufig stellt sich eine lose Folge unzusammenhängender Gedanken ein.
Bei etwas höheren Dosierungen kann es zum subjektiven Erleben des Einsseins mit der
umgebenden Natur, zu ekstatisch-visionären aber auch zu meditativ-kontemplativen
Zuständen kommen.
Da die Grenze zwischen Bewußtsein und Unterbewußtsein durchlässiger wird, können
vermehrt Erinnerungen an längst vergessen geglaubte Erlebnisse im Bewußtsein auftauchen.
In der Regel kommt es nur beim Konsum sehr hoher Dosen zu optischen und akustischen
Halluzinationen.
Wie ein Rausch erlebt wird, ist im allgemeinen von den folgenden Faktoren abhängig: von der
Dosis, von der Umgebung, in der konsumiert wird, und von der inneren Einstellung zur
Droge. Erfahrene Konsumenten vermögen den Rausch und das darin Erlebte sehr weitgehend
zu steuern. Außerdem verschwinden bei langjährigen Gewohnheitsrauchern viele der
genannten Wirkungen oder werden zumindest als schwächer empfunden.
Dies ist für viele Drogenexperten ein Grund, Cannabis als eine Einsteigerdroge zu definieren.
Man benötigt nach der Zeit einen neuen “Kick“.
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VI
Die Risiken des Cannabis-Konsums
•
Es besteht die Gefahr der psychischen Abhängigkeit, während körperliche
Entzugserscheinungen bei Cannabis praktisch nicht zu beobachten sind. Es können für
einen kurzen Zeitraum Irritierbarkeit, Nervosität und innere Unruhe auftreten.
Psychische Gewöhnung tritt gelegentlich auf.
•
Apathie, Antriebslosigkeit
•
unerwartete Rauschsymptome als Folge mehrtägiger Abbauphase des Wirkstoffs im
Körper
•
Möglichkeit des Wechsels
Wirkungsempfinden
•
Reduzierung der Leistung des Kurzzeitgedächtnisses unter dem Cannabis-Einfluß
•
Insbesondere, wenn Cannabis zu häufig im Übermaß eingenommen wird, kann es in
Einzelfällen zu sogenannten ‘Flashbacks‘, also Rauschzuständen ohne vorherige
Drogeneinnahme, kommen.
•
Haschisch oder Marijuana-Genuß kann zu Komplikationen bei einer Narkose führen.
zu
stärkeren
Rauschgiften
bei
nachlassendem
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Inhaltsverzeichniss
I.
Einleitung
Seite 2
II. Botanik
Seite 2 - 3
III. Chemie
Seite 4
IV. Geschichte des Hanf
Seite 5
V. Wirkung auf den Konsumenten
Seite 5 - 6
VI. Risiken des Cannabis Konsums
Seite 7
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Quellenverzeichniss
Quellen :
Hanf - Magazin Grow
Ausgabe 7 / 99
Encarta 2000
Stichwort: Hanf
A. Riefer
Das kleine Buch vom Hanf
- München 1997 R. Cosack / R. Wenzel
Das Hanf-Tage-Buch
- Pinneberg 1995 Geschpräche mit Konsumenten
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