Nach »101 Reykjavik« ein neues Meisterwerk von Baltasar Kormákur

Transcription

Nach »101 Reykjavik« ein neues Meisterwerk von Baltasar Kormákur
Plakat Die See A4.orig 10.06.2004 14:45 Uhr Seite 1
»Liebe kann nicht
gefroren werden
wie ein Fisch...«
die
kalte
See
Nach »101 Reykjavik« ein neues
Meisterwerk von Baltasar Kormákur
MIT GUNNAR EYJÓLFSSON, HILMIR SNAER GUDNASON, HÉLÈNE DE FOUGEROLLES, KRISTBJÖRG KJELD, SVEN NORDIN, GUDRUN GISLADOTTIR
REGIE BALTASAR KORMÁKUR DREHBUCH BALTASAR KORMÁKUR UND OLAFUR HAUKUR SIMONARSON KAMERA JEAN-LOUIS VIALARD SCHNITT VALDIS OSKARSDOTTIR
MUSIK JÓN ASGEIRSSON AUSSTATTUNG TONIE ZETTERSTROM SOUNDDESIGN KJARTAN KJARTANSSON MASKE RAGNA FOSSBERG KOSTÜM THORUNN ELISABETH SVEINSDOTTIR
PRODUZENTEN BALTASAR KORMÁKUR/BLUEEYES PRODUCTIONS UND JEAN-FRANÇOIS FONLUPT/EMOTION PICTURES KOPRODUZENT EGIL ODEGARD/FILMHUSET
PRODUKSJONER A/S AUSFÜHRENDE PRODUZENTIN AGNES JOHANSEN VERLEIH GEFÖRDERT VON MEDIA IM VERLEIH VON NEUE VISIONEN FILMVERLEIH WWW.NEUEVISIONEN.DE
Ein Film von Baltasar Kormákur
Eine Produktion der Blueeyes Productions,
koproduziert von Emotion Pictures
und Filmhuset Produksjoner.
Kinostart am 07. Oktober 2004
Im Verleih von
www.diekaltesee.de
1
Besetzung
Stab
Thordur
Ágúst
Françoise
Kristín
Morten
Ragnheidur
Haraldur
Áslaug
María
Kata
Regie
Produktion
Gunnar Eyjólfsson
Hilmir Snær Guðnason
Hélène de Fougerolles
Kristbjörg Kjeld
Sven Nordin
Guðrún S. Gísladóttir
Sigurður Skúlason
Elva Ósk Ólafsdóttir
Nína Dögg Filippusdóttir
Herdís Þorvaldsdóttir
Baltasar Kormákur
Blueeyes Productions
Emotion Pictures
Produzenten
Baltasar Kormákur
Jean-François Fonlupt
Co-Produktion
Filmhuset Produksjoner A/S
Co-Produzent
Egil Ødegård
Drehbuch
Baltasar Kormákur
Haukur Simonarson
Produktionsleiter Agnes Johansen
Kamera
Jean-Louis Vialard
Schnitt
Valdís Óskarsdóttir
Ausstattung
Tonie Jan Zetterström
Kostüm
Þórunn Elísabet Sveinsdóttir
Sound Design
Kjartan Kjartansson
Maske
Ragna Fossberg
Musik
Jón Ásgeirsson
Unterstützt von
The Icelandic Film Fund
Nordic Film und TV-F
Eurimages
www.diekaltesee.de
Island / Frankreich / Norwegen 2002,
109 Minuten, Farbe, 35 mm,
Format Scope, Dolby SRD,
Original mit deutschen Untertiteln
2
Synopsis
Thordur ruft seine drei Kinder zu sich, um die
Nachfolge seines Fischereibetriebes zu regeln.
Diese haben jedoch andere Pläne, als die veraltete Fabrik zu übernehmen. Der mit seiner
schwangeren Freundin aus Paris angereiste
Agúst interessiert sich mehr für seine Karriere
als Musiker, Haraldur, der die Geschäfte der
Firma zur Unzufriedenheit des Vaters leitet, führt
bereits Gespräche mit potentiellen Käufern und
die geldgierige Ragnheidur würde das Geld aus
dem Verkauf am liebsten schon ausgeben. Aber
der alte Thordur, der sein Lebenswerk bedroht
sieht, ist nicht bereit, seine Firma zu verkaufen.
Das Familientreffen wird zu einem schonungslosen Kampf um Geld und Macht, bei dem es
bald um mehr als den Verkauf der Firma geht.
Ein dunkles Geheimnis hat jahrelang den Hass
in der Familie geschürt.
Nach seinem erfolgreichen Debütfilm »101
Reykjavik« bettet Regisseur Kormákur die
gravierenden Veränderungen im wichtigsten
isländischen Wirtschaftszweig in ein spannendes Familiendrama ein. Der rasante,
humorvolle Film um Meer, Fisch und Familie
räumte alle Filmpreise Islands ab und lockte
beinahe die Hälfte der dortigen Bevölkerung ins
Kino. Das macht ihn zum erfolgreichsten
isländischen Film aller Zeiten!
3
Inhalt
»Die kalte See« ist ein Familiendrama, das in
einer kleinen abgelegenen Stadt auf Island spielt.
Die Lebensgrundlage der Stadt basiert allein auf
dem lokalen Fischfang. Mit zunehmender
Globalisierung und technologischer Entwicklung
haben es die Fischereibetriebe aber immer
schwerer, sich mit dem Fischfang und der
Fischverarbeitung über Wasser zu halten.
Deshalb verkaufen die alternden Besitzer von
Fischerbooten ihre Fangquoten an größere
Firmen in anderen Teilen der Insel, so dass die
Fischereibetriebe vor Ort immer mehr Arbeitsplätze verlieren.
Thordur (Gunnar Eyjólfsson), der Besitzer des
größten Fischereibetriebes der Stadt und tyrannischer Patriach seiner Familie weigert sich
beharrlich, diese Entwicklungen, die sein
Lebenswerk bedrohen, einfach hinzunehmen.
Wenn er seinen Betrieb an eine größere Firma
verkaufen würde, bedeutete dies das Ende der
ganzen Stadt. Doch da er merkt, dass seine
Kräfte schwinden, ruft er seine Kinder zu sich,
um die Nachfolge zu klären, in der Hoffnung,
dass sie sein Lebenswerk weiterführen.
Von seinen drei Kindern ist Haraldur (Sigurdur
Skulason) der älteste, und arbeitet bereits in der
Firma. Allerdings nicht zur Zufriedenheit des
Vaters. Dazu kommt, dass er stets finanzielle
Probleme hat, die auch von seiner Frau Aslaug
(Elva Osk Olafsdottir), einer Alkoholikerin, mit
verursacht sind. Seine Schwester Ragnheidur
(Gudrun Gisladottir) ist vor Jahren ausgewandert, studierte Film und ließ sich in Reykjavik
nieder, wo sie mit dem gutmütigen Norweger
Morten (Sven Nordin) verheiratet ist, auf dem sie
bei jeder Gelegenheit herum hackt. Agúst (Hilmir
Snaer Gudnason) ist der Jüngste und der
Liebling des Vaters. Thordur wünscht sich, dass
er den Betrieb übernehmen wird, sobald er sein
Ökonomiestudium in Paris beendet hat. Doch
ohne das Wissen des Vaters studiert Agúst
längst nicht mehr, sondern übt sich im Schreiben
von Musikstücken. Er hat überhaupt nicht vor,
dem Ruf des Vaters nach Island zu folgen. Doch
seine schwangere Freundin Françoise (Hélène
de Fougerolles) zerrt ihn förmlich auf den
Flughafen, nicht zuletzt in der Hoffnung, etwas
über die Vergangenheit ihres Freundes zu
erfahren und dadurch vielleicht ihre Beziehung
zu retten.
Die drei Kinder sind nicht die einzigen Familienmitglieder. Nachdem ihre Mutter vor Jahren
gestorben ist, heiratete Thordur deren Schwester
Kristín (Kristbjörg Kjeld), die mit ihrer neu
geborenen Tochter namens María (Nina Dögg
Filippusdottir) damals ins Haus einzogen. Wer ihr
Vater ist weiss niemand so genau. Zudem lebt
die 80-jährige, unzufriedene Großmutter Kata
(Herdis Thorvaldsdottir) bei ihnen, die stets am
Lästern ist.
Die Kinder haben andere Vorstellungen von der
Zukunft als ihr Vater. Sie möchten, dass er den
Betrieb verkauft und scheuen sich nicht vor
extremen Taten zurück, um ihre Wünsche
umzusetzen. Ihre Begründungen sind sehr
eigennützig. Die Diskussionen mit dem Vater
arten aus, und bald wird schmerzhaft klar, dass
es weniger die Zukunft der Firma, sondern
vielmehr die tragischen und düsteren Geheimnisse der Vergangenheit sind, welche Hass, Wut
und Ohnmacht jahrelang geschürt haben.
Thordur fühlt sich gezwungen seiner eigenen
Familie den Kampf anzusagen, um sein Lebenswerk zu verteidigen. Es kommt zum Eklat, bei
dem alle mehr verlieren werden als sie gewinnen
können.
4
Produktionsnotizen
Entstehung
Dreharbeiten
Nach dem Erfolg von »101 REYKJAVIK«, einer
schwarzhumorigen Beziehungskomödie,
entschied sich Kormákur, beim nächsten Film ein
ernsthafteres Thema zu wählen. Jemand schlug
vor, einen Film über das Quotensystem in der
isländischen Fischerei zu machen, womit er sich
in eine der polarisierendsten Debatten Islands
einmischen würde. Zuerst lachte er über diese
Idee, doch dann erinnerte er sich an ein Bühnenstück von Olafur Haukur Símonarson, das die
politische Essenz als Hintergrund eines Familiendramas benützte. Kormákur las das Skript
und entschied sich am nächsten Tag, einen Film
zu den Themen Fisch und Familie zu machen.
Für die Bewohnerinnen und Bewohner von
Neskaupstadur waren die Dreharbeiten ein
spektakuläres Ereignis. Endlich war mal was los,
und sie hoffen nun, dass ihr Dorf durch den Film
berühmt werden wird. Das Filmteam war beliebt,
weil es für Abwechslung sorgte und viel
konsumierte. Die Dorfbewohner werden nach
Aussage des Dorfpolizisten die Filmcrew
bestimmt vermissen. Das Filmteam genoß die
Gastfreundschaft sehr, gerade weil die
Dreharbeiten an einem derart abgelegenen Ort
sehr schwierig waren. Hélène de Fougerolles
zum Beispiel langweilte sich zu Tode. Da die
meisten der Szenen, in der sie vorkommt, am
Anfang gedreht wurden, blieb ihr nichts anderes
übrig, als die übrige Zeit des Wartens mit Lesen
zu verbringen. Innerhalb von zwei Monaten las
sie sechs Bücher. Sie litt unter dem ewigen
Dunkel, da sich die Sonne in den Wintermonaten
nie zeigt. „Es gibt hier so viel nichts zu tun“.
Drehort
Kormákur entschied sich bei der Ortswahl für
seinen Film für Neskaupstadur, ein 1412
Seelendorf in der Mitte von Nichts, umgeben von
Bergen, Schnee und Eis, in dem einst der
Großvater des Autors von »Die kalte See«
wohnte. Hier wurde in den letzten zehn Jahren
kein neues Haus mehr gebaut. Es gibt ganze
zwei Bars, eine Tankstelle, eine Minimarkt, ein
Hotel, ein öffentliches Telefon, ein Videoladen
und natürlich eine Fischfabrik. Vor einem Jahr
wurden Lawinenzäune gebaut, um das Dorf vor
den immensen Schneemassen zu schützen.
Dem Regisseur war es wichtig, die tristen und
brutalen Verhältnisse dieses Fischerdorfes zu
zeigen, weil dadurch die eigenwilligen bis
schrägen Charaktere des Films klar verständlich
werden, sowie der Wunsch von Thordurs
Kindern, nie mehr hier leben und arbeiten zu
müssen. Wenn sich jedoch die Wolken einmal
auflösen, erstrahlt Neskaupstadur in seiner
weißen Winterpracht und wird zur perfekten
Arktis-Postkarte – ein Kontrast, der dem
Regisseur besonders gefällt.
Hilmir Snaer Gudnason, der Hauptdarsteller von
101 REYKJAVIK, klagt, dass der Nebel das
Meer und die Berge in eine einzige, graue Masse
verwandelt. „Es fühlt sich wie das Ende der Welt
an.“..
Das Wetter
Das Wetter war dann auch der ärgste Feind der
Dreharbeiten. Drehtage mussten immer wieder
verschoben werden, so daß das Team mehrmals
nach Reykjavik und zurück pendeln mußte.
Der Höhepunkt des Filmes, der Brand in der
Fabrik, wurde bei den Dreharbeiten zu einem
Desaster. Nachdem die Szenen abgedreht
waren, verstärkte sich der Wind so sehr, dass
sich das Feuer verbreitete, und das ganze
Gebäude, das als Museum vorgesehen war,
abbrannte. Die Feuerwehr arbeitete eine Nacht
lang durch.
5
Die Schauspieler
GUNNAR EYJÓLFSSON - Þórður
Seine erste Bühnenrolle hatte er in »Der
Kaufmann von Venedig« im Jahre 1945. Er
studierte an der Royal Academy of Dramatic Art
in London und spielte danach auf verschiedenen
Bühnen in London und Stratford. Seit 1961 ist er
Mitglied am Nationaltheater in Reykjavik. Er
spielte die Titelrollen in Peer Gynt, Hamlet,
Ödipus, spielte den Prospero in »Der Sturm«,
den Lago in »Othello« und den Willy Loman in
»Tod eines Handlungsreisenden«. Er trat
ebenfalls in einer Vielzahl von Filmen auf, und
auch im Alter von 75 Jahren ist seine Bühnenpräsenz so stark wie je zuvor.
HILMIR SNÆR GUÐNASON - Ágúst
Guðnason machte 1994 seinen Abschluß an der
Icelandic School of Drama und wurde sofort
vom Isländischen Nationaltheater engagiert. Bald
schon etablierte er sich dort als einer der besten
isländischen Charakterschauspieler. Eigentlich
im dramatischen Fach zu Hause, hat er
allerdings auch sein komödiantisches Talent in
verschie-denen Bühnen- und Fernsehrollen unter
Beweis gestellt. Trotz seines jungen Alters hat er
schon mehrere Hauptrollen im Film und auf der
Bühne gespielt. Er gewann mehrfach
Auszeichnungen für seine Rollen und bekam
große internationale Aufmerksamkeit für seine
Leistung in »101 Reykjavik«, dem Debütfilm von
Baltasar Kormákur. Zuletzt spielte er in »Erbsen
auf halb sechs« und »Blueprint«.
HÉLÈNE DE FOUGEROLLES - Françoise
Geboren in der Bretagne, entschloß sich Hélène
de Fougerolles im Alter von 15 Jahren Schauspielerin zu werden. Sie besuchte Schauspielkurse in Paris und am Strasberg Institut in New
York. Nach einigen kleinen Rollen in Film und
Fernsehen wurde sie 1997 von Michelle Deville
für die Hauptrolle in »La divine poursuite«
besetzt. Dieser folgte ihr Durchbruch als Star in
Arthur Joffés »Que la lumière soit!«, für welchen
sie mit dem César als »best new actress«
ausgezeichnet wurde. Internationaler Ruhm kam
mit »The Beach« (2000), wo sie neben Leonardo
DiCaprio spielte. Danach spielte sie noch in
Jean-Jacques Beineix's »Mortal transfert« und
erhielt 2001 den »Romy Schneider Preis«.
KRISTBJÖRG KJELD - Kristín
Kjeld machte ihren Abschluß an der Icelandic
National Theatre School of Drama im Jahre 1958
und wurde seitdem zu einer der besten
Schauspielerinnen Islands mit einer einmalig
großen Karriere. Sie ist Mitglied des Ensembles
des Nationaltheaters und hat dort in den letzten
vierzig Jahren in allen wichtigen Inszenierungen
die Hauptrollen gespielt. Seit 1962 spielte sie in
mehr als zehn isländischen Filmen die
Hauptrolle.
ELVA ÓSK ÓLAFSDÓTTIR - Áslaug
Ólafsdóttir machte ihren Abschluß an der
Icelandic School of Drama im Jahre 1989. Ihre
erste Rolle spielte sie in der Akureyri Theatre
Company. Es folgten eine Reihe von
Engagements am Stadttheater Reykjavik bevor
sie an Nationaltheater wechselte. Dort spielte sie
die Carol in »Oleanna«, Charlotte in »Don
Juan«, Rosalind in »As you like it« und Alison in
»Look back in Anger«. Sie spielte außerdem in
zahlreichen isländischen Filmen mit.
6
SVEN NORDIN—Morten
SIGURÐUR SKÚLASON - Haraldur
Nordin ist in Norwegen einer der beliebtesten
Fernsehschauspieler, kann aber auch auf eine
beeindruckende Karriere am Theater, in Stücken
von Ibsen bis Shakespeare und Rollen von
Romeo bis Richard III., zurückblicken. Sein
internationales Debüt gab er in »Elling« (2001).
Skúlason schloß 1967 die Icelandic National
Theatre School of Drama ab und spielt seit dem
am National Theater. Er hat bisher in mehr als
100 Stücken mitgespielt.
HERDÍS THORVALDSDÓTTIR – Kata
GUÐRÚN S. GÍSLADÓTTIR - Ragnheiður
Gísladóttir machte 1977 ihren Abschluß an der
Isländischen Schauspielschule und arbeitete am
Nationaltheater, dem Volkstheater und dem
Stadttheater Reykjavík. In ihrer Karriere hat sie
sich auf das dramatische Rollenfach
konzentriert. Sie spielte auch in verschiedenen
Filmen mit. International am bekanntesten ist
ihre Rolle der Maria in »Das Opfer«, Andrej
Tarkovskij letztem Film.
Thorvaldsdóttir nahm bereits als Kind
Schauspielunterricht bei bekannten
Schauspielern. 1945 begann sie an der Royal
Academy of Dramatic Art in London, und vier
Jahre später war sie unter den ersten
Schauspielerinnen, die das isländische
Nationaltheater gründeten. Sie spielte die
Titelrolle des ersten Stückes, das aufgeführt
wurde. Sie gilt als „Grande Dame“ des
isländischen Theaters mit einer Karriere, die 70
Jahre und 120 Rollen umfasst. Sie führte auch
Regie für Bühne und Radio. Ihre Rolle in THE
SEA ist ihr Filmdebüt.
7
Der Regisseur
Baltasar Kormakúr (geboren 1966) ist einer der
beliebtesten isländischen Schauspieler der
jüngeren Generation. Einen Namen machte er
sich aber in erster Linie als Film- und Theaterregisseur. Er führte bei über ein Dutzend
Theaterproduktionen im In- und Ausland Regie,
von Musicals bis zu klassischen Dramen. Sein
erstes Projekt war »Hair«, das über Nacht zu
einem großartigen Erfolg wurde. Darauf gründete
er mit zwei Partnern ein eigenes Theater, in
dessen Produktionen er auch Regie führte. »101
Reykjavik« (2000) war sein Debüt als
Filmregisseur mit dem er bis heute in Island den
größten internationalen Erfolg erzielte, sowohl
bei Kritikern als auch an der Kinokasse. Ferner
gewann er zahlreiche Preise bei internationalen
Festivals.
»Ich mag Filme, die sich an Charakterdarstellungen orientieren, Geschichten über Menschen,
Beziehungen. Zu viele Filme wollen sich selber
rechtfertigen, verherrlichen Helden, zeigen, wie
wir uns gerne sehen würden. Ich versuche Filme
zu machen mit Charakterstudien von dem, wer
wir wirklich sind.«
8
Die Musik
JÓN ASGEIRSSON
Die Filmmusik schrieb der bekannte isländische
Komponist Jón Asgeirsson (geboren 1928).
Seine melodiöse Musik besitzt eine klassische
lyrische Qualität mit dramatischem Flair, was der
Grund ist, weshalb Kormákur ihn bat, die Musik
für »Die kalte See« zu schreiben. Asgeirsson hat
Symphonien, Concertos, Opern und Ballette
geschrieben, aber am bekanntesten ist er für
seine Lieder für Solostimme und Chor. Sein
frühes Werk basiert auf isländischen Volksmelodien. Viele dieser Kompositionen und
Variationen von Volksliedthemen wurden so
populär, dass sie zu eigenen Volksliedern
wurden, die alle Isländer auswendig kennen.
Music in Glasgow, später an der Guildhall School
of Music in London. Neben dem Komponieren
unterrichtet er auch Musik und wurde 1996
Musikprofessor. Im selben Jahr wurde er zum
offiziellen „Artist of Reykjavik“ ernannt. Seine
Hauptwerke sind die Oper „Thrymskvida“, das
Ballett „Blindisleikur“, das Concerto
„Sjöstrengjaljód“ für Cello und Horn.
Neben der Filmmusik gibt es auch einzelne
Songs in »Die kalte See«. Hera Hjartardóttir
schrieb „Itchy Palms“, ein Lied, das Agúst als
Musiker im Film komponiert haben soll.
Die isländische Rap band Quarashi spielt ihren
Hitsong „Baseline“ im Film, allerdings mit einem
Sinfonieorchester im Hintergrund.
Asgeirsson studierte an der Reykjavik School of
Music, dann an der Royal Scottish Academy of
9
Die Produktionsfirma
Nach dem großen internationalen Erfolg ihres
ersten Langspielfilms »101 Reykjavik«
gründeten der Schauspieler/Regisseur/
Produzent Baltasar Kormákur und Lilja
Pálmadottir die Produktionsfirma Blueeyes
Productions. In den drei Jahren ihres
Bestehens hat sie zahlreiche sehr erfolgreiche
Bühnenstücke produziert und realisierte nun
mit »Die kalte See« ihren zweiten
Kinospielfilm. Die See wurde von Emotion
Pictures (Frankreich) und Filmhuset
(Norwegen) koproduziert.
Andere Projekte befinden sich gerade in der
Vorbereitung:
»A Little Trip to Heaven«, Regie: Baltasar
Kormákur. Koproduziert mit Palomar Pictures
»Stormy Weather«, Regie: Sólveig Anspach.
Als Koproduzent mit Agat Films, Paris.
10
Besetzung
Þórður
Ágúst
Françoise
Kristín
Morten
Ragnheiður
Haraldur
Áslaug
María
Kata
Teenager
Bóbó
Bensó
Hannes
Agent
Mangi Bö
Kalli bumba
Sunna
Junge Ágúst
Haraldurs Tochter
Haraldurs Sohn
Haraldurs Sohn
Cosmo Kunde
Cosmo Kunde
Spirituosenhändler
Nackte Frau
Frau des Bankdirektors
Vorarbeiter
Taxifahrer in Paris
Bartender
Customer in bar
Customer in bar
Bensó's assistant
Gunnar Eyjólfsson
Hilmir Snær Guðnason
Hélène de Fougerolles
Kristbjörg Kjeld
Sven Nordin
Guðrún S. Gísladóttir
Sigurður Skúlason
Elva Ósk Ólafsdóttir
Nína Dögg Filippusdóttir
Herdís Þorvaldsdóttir
Þórir Gunnar Jónsson
Theódór Júlíusson
Hjalti Rögnvaldsson
Ellert Ingimundarson
Magnús Ragnarsson
Erlingur Gíslason
Þröstur Leó Gunnarsson
Kristjana Samper
Ármann Hjörleifsson
Annetta Rut Kristjánsdóttir
Bjarki Birkisson
Gísli Gunnarsson
Maria Theresa Michelsen
Heideleta A. Þorgrimsson
Bjarni Aðalsteinsson
Stella I. Steinþórsdóttir
Katrín Gróa Guðmundsdóttir
Óttar Guðmundsson
Appadoo Dass
Inga Birna Hákonardóttir
Xu Wen
Guangbai Xu
Pálína Jóhannsdóttir
Stab
Regisseur
Produktionsleiter
Erster Regieassistent
Zweiter Regieassistent
Dritter Regieassistent
Script Supervisor
Kameramann
Erster Kameraassistent
Hand-held and Glide-cam Operator
Kameraassistenz
Materialassistenz
Chefbeleuchter
Tonmeister
Tonassistent
Ausstattung
Requisite
Erster Requisitenassistent
Kostüme
Kostümassistenz
Maske
Stunts
Catering
Baltasar Kormákur
Agnes Johansen
Fahad Falur Jabali
Rannveig Jónsdóttir
Silja Hauksdóttir
Harpa Elísa Þórsdóttir
Jean-Louis Vialard
G. Magni Ágústsson
Bergsteinn Björgúlfsson
Ómar Jabali
Kristín Davíðsdóttir
Sigmar Örn Arnarson
Finnur Jóhannsson - Icegrip
Pierre Michaud
Kjartan Kjartansson
Cinemasound ehf.
Nicolas Blin
Tonie Jan Zetterström
Guðný Arndís Óskarsdóttir
Gunnar Pálsson
Þórunn Elísabet Sveinsdóttir
Margrét Sigurðardóttir
Ragna Fossberg
Valdimar Jóhannsson
Haukur Eyjólfsson
11
Produktionsassistenten
Schnitt
Co-Schnitt
Schnittassistent
Trailer
Mischtonmeister
Geräuschemacher
Geräuschschnitt / Mischung
Tonschnitt
Graphikdesign
Komponist
Dirigent
Musikaufnahmen und Mix
Drehbuch
Produziert von
Produzenten
Koproduzent
Draupnir Rúnar Draupnisson
Davíð Snær Guttormsson
Sigríður Margrét Guðjónsdóttir
Valdís Óskarsdóttir
Elísabet Rónaldsdóttir
Jón Yngvi Gylfason
Sigvaldi J. Kárason
Kjartan Kjartansson
Gadou Naudin
Steingrímur Eyfjörð Guðmundsson
Ingvar Lundberg Jónsson
Stefán Snær Grétarsson
Jóhannes Bjarnason
M & D Advertising
Jón Ásgeirsson
Brian Wilkinson
Sveinn Kjartansson
Baltasar Kormákur
und Ólafur Haukur Símonarson
Based on a stage play written by Símonarson
Blueeyes Productions
Emotion Pictures
Filmhuset Produksjoner
Baltasar Kormákur
Jean-François Fonlupt
Egil Ødegård
Der Film wurde an Orginalschauplätzen in Neskaupstaður, Island, gedreht.
Musik
»Itchy Palms«
Song und lyrics Hera Hjartardóttir
Performed by Hera Hjartardóttir
»Baseline«
Song Sölvi Blöndal
Lyrics Sölvi Blöndal
Performed by Quarashi
Additional Symphonic Arrangements
Strings
Þorvaldur Bjarni Þorvaldsson
Members of the Icelandic Symphony Orchestra
»Pluto«
Written by Bjork and Mark Bell
Published by Universal Music Publishing Ltd. & Warp Music
Courtesy of One Little Indian Ltd., Bjork Overseas Ltd & Polydor
Courtesy of Elektra for USA and Canada
»Lærðu að ljúga«
Song and lyrics Björn Jörundur Friðbjörnsson
Performed by Nýdönsk
Courtesy of Nýdönsk
Excerpts from a music video by "Þeir tveir" and Nýdönsk
»Ave Maria«
Bach / Gounod
Violin Sigrún Eðvaldsdóttir
Piano Jón Ásgeirsson
© 2002, Blueeyes Productions, Emotion Pictures & Filmhuset Produksjoner
12