No Mercy Festivals - Hyde Park Osnabrück Ein denkwürdiger Abend

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No Mercy Festivals - Hyde Park Osnabrück Ein denkwürdiger Abend
No Mercy Festivals - Hyde Park Osnabrück
Ein denkwürdiger Abend verdient natürlich auch einen ordentlichen Beitrag....
Der nun schon Zweite Artikel zu den diesjährigen No Mercy Festivals
No Mercy Festivals 2004
30.3.04 im Hyde Park in Osnabrück
Billing:
Spawn of Possession
Exhumed
Vomitory
Carpathian Forest
Kataklysm
Hypocrisy
Cannibal Corpse
Was für wunderbare Voraussetzungen, für ein Festival dieser Art.
Keine Schule, Bombenwetter und Cannibal Corpse. Was will man eigentlich noch mehr.
Dies waren die ungefähren Vorstellungen die ich bis dahin von einem perfekten Tag hatte. Und zu diesem Glück
sollte sich dies alles bewahrheiten.
Schon früh hiess es dann: Auf nach Osnabrück und ordentlich Party machen.... Nach einigem Alkoholgenuss und
Cannibal Corpse Mucke, aus einem winzige tragbaren cd - Player, den ein anderer Fan vor dem Hyde Park postiert
hatte tönte, drängten sich zur vereinbarten Eintrittszeit von 17.00 Uhr schon allerhand vor den Pforten der für heute
heiligen Hallen. Doch daraus wurde erstmal nichts. Denn es wurde erst um 18.00 Uhr geöffnet und so war noch
gespanntes warten angesagt.
Als dann die ersten Banger reingelassen wurden ereilte sie jedoch sofort der zweite Schreck ..... keiner geht vor
21.Uhr aus dem Park oder er kommt nicht wieder rein. Naja wohl fast jeder fragte sich was das sollte aber was
wollte man schon machen.
Als dann um 18.15 endlich Spawn of Possession die Bühne enterten war ich wirklich gespannt auf diese Truppe.
Noch nichts hatte ich von den Jungs vorher vernommen und so war ich mehr als erfreut diese Klänge zu hören.
Spwan of Possession spielen einfach nur geilen Auf - Die - Fresse Death Metal mit Ansporn zum totalen
durchdrehen. Dies taten auch einige Fans kräftig , doch die meisten der anwesenden konnten sich nur zu einem
Höflichkeitsapplaus überwinden. Nach ungefähr 25 Minuten musste die Band dann aber auch schon wieder den
Platz für die Gore Metaller von Exhumed Räumen.
Und diese zeigten zum ersten Mal heute abend, wie man eine Menge so richtig zum kochen bringt. Mit Stücken wie
Gore Metal war das ja aber auch nicht all zu schwer. Exhumed spielten einen wirklich guten Querschnitt durch ihre
Karriere und bewiesen meiner Meinung nach wieder einmal, was sie drauf haben. Das hatten sich wohl auch die
1/3
Veranstalter gedacht und so wurde ihnen auch ein wenig mehr Spielzeit als Spawn of Possession zugeteilt.
Als Nächstes erstürmte dann aber die erste Band auf die ich mich so richtig freute die Bühne .... Vomitory. Nach ein
zwei Stücken war dann auch schon jedem klar.... der Schweden Death der Truppe ist einfach spitzenmäßig und auch
noch durch wirklich guten Sound begünstigt, war es ein leichtes zu zeigen, was man auf dem Kasten hat. Auch wenn
manchem das utrabrutale Geknüppel der Jungs etwas zu stumpf sein mag , mir gefällt die Band einfach mit jeder
Minute mehr und mehr. Die Schweden packten zum allgemeinen Anheizen somit Stücke von fast allen ihrer Alben
aus. Ein weiterer Pluspunkt für diese Band war
auch ihre perfekte Eingespieltheit. Ein gaaanz großer Gig dieser Band.
Dann ereilte fast alle jedoch der erste Schreck. Turbanmann Singh enterte in der Umbaupause die Bühne und
musste der immer heisser werdenden Meute eine schlechte Nachricht überbringen. So hatte sich Carpathian Forest
Frontkreischer Nattefrost wohl die Schulter gebrochen und war deswegen gezwungen den Gig nicht zu spielen. Hier
von liessen sich jedoch die anderen Bandmitglieder nicht abbringen und hauten uns Fans einen Black Metal Kracher
nach dem anderen um die Ohren. Wirklich lobenswert war auch die Einstellung der Norweger Beelzebuben am
heutigen Abend. Nachdem man davon, wie man noch zuvor angekündigt hatte einen ausschließlich instrumentalen
Gig zu zocken,Abstand genommen hatte, sprang einer der Gitarreros noch kurzfristig am Mikro ein.
Nach einem Song gab es dann aber schon wieder die nächsten Probleme. Die Pedale für die Bassdrum waren
irgendwie kaputt gegangen und so mussten auf die schnelle noch beide Pedale ausgetauscht werden. Da dies
jedoch einige Minuten in Anspruch nahm, erntete die Band von einigen Fans auch noch Buh Rufe und Pfiffe, was
wirklich nicht sein musste denn man konnte schon froh genug sein die Jungs überhaupt live zu sehen. Und die
gaben sich richtig Mühe das Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Weitestgehend war dies bei Stücken wie He`s
turning Blue oder anderen Krachern, vom aktuellen Album (Defending the Throne of Evil) auch wirklich kein Problem.
Überall waren kreisenden Haare, glückliche Fans und vor der Bühne sogar ein ansehnlicher pogender Haufen zu
bewundern. Dies sollte bei den Stücken von Carpathian Forest auch kein Problem sein ,denn mir gefällt ihre Musik
wegen dem dreckigen Sound und den vielen Rock`n´Roll einsprengseln die live einfach nur zum totalen abgehen
ermutigen.
Nach 35 Minuten norwegischen Black Metals sollte dann der nächste Kracher des Abends folgen: Kataklysm. Mit
einem schweinegeilen neuen Album im Rücken konnte den Kanadiern eh nicht mehr viel passieren und so waren die
Reaktionen auf diese Band die Besten am ganzen Abend. Schon als die Truppe auf die Bühne stürmte und mit The
Ambassador of Pain ordentlich losknüppelte war klar wie groß das spielerische und technische Können ist , denn
wer Kracher wie Manipulator of Souls einfach mal so locker von Hocker runterzockt muss ja schon fast ein mutiertes
Wesen sein. Nach dem eben schon angesprochenen Titeltrack des neuen Album brachten Kataklysm ihre Fans
jedoch nicht nur mit Stücken von diesem zur Extase ,sondern hauten ihnen auch gleich noch Illuminatie und
Shadows and Dust um die Ohren. Nachdem Maurizio dann auch noch ankündigte einen noch größeren Moshpit
sehen zu wollen konnte fast keiner der gut 600 bis 700 Anwesenden mehr an sich halten. Meine absoluten
Lieblingsstücke waren jedoch As I Slither und The Resurrected Victim. 2 Stücke die wirklich alle Seiten der Band
aufzeigen.
Zur Mitte des Sets gabs dann natürlich auch noch ein mega Drum Solo welches mich nun davon überzeugt hat ,
dass der Drummer absolut kein Mensch mehr sein kann. Jungs alles in allem wart ähhh seid ihr einfach genial.
Aber da nach den Kanadiern ja immer noch 2 Bands folgten war einer der wohl gelungensten Ferienabende ja noch
lange nicht zu Ende.
Als Nächstes erstürmten Hypocrisy um Mastermind Peter Tätgren die Bühne. Doch was war das. Hypocrisy hatten
einen total verkorksten Sound. Die Gitarren wurden viel zu weit in den Vordergrund und die Drums dafür um so mehr
in den Hintergrund gerückt. Ausserdem waren die Schweden so laut das man sich nur noch mit Ohrenstöpseln sicher
vor einem langwierigen Tinitus schützen konnte. Auch sehr schade war für mich die Tatsache eben durch den
miesen Sound manche Songs gar nicht erkennen zu können.
Das zur Soundseite. Musikalisch gab es mal wieder überhaupt nix zu meckern. Die Songs vom neuen Album vor
allem Slaves to the Parasites animieren zum totalen banging und auch alte Stücke wurden wieder in bester Manier
heruntergezockt. Jedoch hatte der Kataklysm Gig vorher schon so an mir gezerrt , dass es wirklich nicht mehr
möglich war selbst abzugehen.
2/3
Alles in allem war der Auftritt natürlich auch geil , aber meiner Meinung kam er an Carpathian Forest und Kataklysm
nicht ganz heran.
Um 24 Uhr ging es dann endlich nochmal richtig los. Cannibal Corpse begrüßten ihre Fans in üblicher Manier mit
Stücken wie Stripped, Raped and Strangled oder Disposal of the Body. Zu diesen Stücken konnten von meiner Seite
aus wieder einmal nur fliegende Haare und durch die Halle fliegenden Körper gesichtet werden. Wie sollte es auch
anders sein. Das von allen gewollte Hammer Smashed Face konnte dann mal wieder nicht gespielt werden ( Danke
vielmals an Fräulein Jenal),was natürlich aber auch zu verstehen ist ,denn die Band will ja nicht noch mehr Ärger
kriegen. Dafür schoss der Fünfer jedoch noch Fucked with a Knife und Pounded into Dust ab. Auch die Bühnenarbeit
war mal wieder genial. Coprsegrinder präsentierte allen sein gekonntes Propeller Banging und Alex Webster und Pat
O` Brien waren von zwei fegenden Wischmops nicht mehr zu unterscheiden. Nach ungefähr der Hälfte des Corpse
Auftrittes war für mich dann jedoch das Festival beendet... denn es war ja enbenso wichtig am nächsten Morgen
noch einigermaßen ausgeschlafen meinen Ferienjob in Angriff zu nehmen.
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