Outsourcing
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Ausgabe 11/2002 ISSN 1021-271X P.b.b. Zul.Nr. 02Z031040M - Verlagsort Wien, Verlagspostamt 1110 Wien - Coverbild Photo Disc Series http://www.monitor.co.at November 2002 Das Magazin für Informationstechnologie Outsourcing: Weg mit dem Kostendruck! Revolution im Nano-Kosmos Voice over IP: Der Markt ist reif Serie IT-Exportmärkte: Deutschland Marktüberblick: Farblaser-Drucker Auf dem Weg zum Lösungsanbieter: Ing. Mag. Rudolf Fischer, COO-Wireline, Telekom Austria IT-Business in Österreich 2003 Hier sollte Ihr Name stehen. Fragen Sie uns nach einem Abo. Tel: 01/74095-496 Jetzt bestellen unter www.monitor.co.at/itbuch EDITORIAL Was können Sie am besten ? Mit dieser Frage müssen sich Unternehmen und Mitarbeiter in Zeiten angespannter Budgets und geringen Wirtschaftswachstums zunehmend auseinandersetzen. Ein guter Grundsatz dafür ist: Tue das selbst, was Du gut kannst und lagere das andere aus. Aber ganz so einfach ist die Durchführung dann doch wieder nicht. Der Begriff Outsourcing kommt aus Amerika und setzt sich aus den Worten „outside resource using“ zusammen. Man übergibt also Ressourcen in die Verantwortung Dritter, um Unternehmensstrukturen zu optimieren. Für unser „Thema“ haben sich Ilse und Rudolf Wolf umgehört, wie der Markt für Outsourcing & ASP aussieht und was die Unternehmen dafür anbieten. Die Optimierung erfolgt durch die Nutzung externer Dienstleister oder die Auslagerung der Produktion. Outsourcing kann Geld sparen. Es kostet aber auch welches. Konzeption und Implementierung der Auslagerung können je nach Art und Umfang schnell hohe Beträge verschlingen. Hinzu kommt eine komplizierte Kostenund Leistungskontrolle im laufenden Betrieb. Das „Thema“ beginnt auf S. 22. ERP im ASP-Modell ? Empirische Untersuchungen belegen, dass die Einführung und der Betrieb von ERPSystemen hohe Kosten verursacht. Diese hohen Kosten sind eine wesentliche Ursache für die geringe Verbreitung von ERPSystemen in KMUs. Monitor-Autor René Riedl hat sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Linz ausführlich mit diesem Thema beschäftigt. Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist die Tatsache, dass gerade bei den Einführungs- und Betriebskosten von ERP-Systemen der Vorteil des ASP-Modells liegt. Es müssen keine hohen Startinvestitionen in Softwarelizenzen, Hardware, Consulting und Schulungen getätigt werden und es wird nach tatsächlicher Nutzung - in der Regel pro User und Monat - abgerechnet. Fixkosten werden zu variablen Kosten, somit wird die Kostentran- monitor 11/2002 sparenz erhöht. Zudem werden die Total Cost of Ownership (TCO) der IT gesenkt. Mehr dazu ab S. 24. Umfassende IT-Dienstleistung Auch die Telekom Austria entdeckt den Markt der breiten Dienstleistung. COOWireline Ing. Mag. Rudolf Fischer erläuterte im Gespräch mit mir (S. 54), dass man sich angesichts des scharfen Wettbewerbs bei der Telefonie bewusst mit einer breiten Palette von Angeboten positionieren wolle: „Wir wollen nicht so sehr in den Preiskampf einsteigen, sondern durch unser Angebot überzeugen und damit natürlich auch verdienen.“ Die Produktpalette reicht daher auch von der Installation der Netzinfrastruktur über aktives Netzwerkmanagement, IT-Solutions, ASP-Enabling und Security bis zu umfassenden Datenbankund Informationsdiensten, E-Commerce Anwendungen sowie EDI-Leistungen. „Wir sehen bei großen Unternehmen den Trend, möglichst nichts mehr mit der IT und Telekommunikation zu tun zu haben, sondern auf fertige Lösungen zugreifen zu können.“ Outsourcing-Vorbild: Fortbildung Im Bereich der Fort- und Weiterbildung setzen traditionsgemäß die meisten Unternehmen auf externe Dienstleister. In Zeiten des E-Learning wird sich dies sicher noch verstärken. Monitor-Autorin Thea Payome hat dazu im Rahmen unserer Rubrik „Job-Training“ mit Elliott Masie gesprochen (S. 62), dem E-Learning-Berater des Weißen Hauses und Mitveranstalter des E-Learning-Festivals in Dublin. Computer- und webgestützte Weiterbil- DI Rüdiger Maier, Chefredakteur dung hat in Europa noch nicht den Einfluss erlangt wie in den USA. Aber was in den USA zum Berufs- und Bildungsalltag gehört, das beeinflusst langfristig auch die europäischen Gegebenheiten. Masie kennt beide Welten und fordert einen Mix aus globaler Technologie und lokaler Lernkultur: „Ich denke, der europäische Markt braucht ein eigenes Gesicht. Ich erwarte zum Beispiel E-Learning- Pakete, die es überflüssig machen, dass ich mir in Europa Inhalte in vier verschiedenen Sprachen kaufen muss. Bis jetzt existiert kein Euro-Paket in den vier europäischen Hauptsprachen.“ Produktions-Outsourcing nach China Ein riesiger Markt des Produktions-Outsourcing ist China. Immer mehr Unternehmen nutzen die billigen Arbeitskräfte und die schnell entstehende Infrastruktur im Reich der Mitte für die Errichtung neuer Fabriken. Das dies nicht ohne große Spannungen vor sich geht, davon konnte ich mich persönlich vor Ort und in einem Gespräch mit dem China-Spezialisten Gerd Kaminski überzeugen. Tauchen Sie am Ende unsere Heftes (S. 80) ein in die exotische Welt des Drachen-Landes. Eine interessante und anregende Lektüre im hoffentlich nicht zu nebligen November wünscht Ihnen Ihr 3 Inhalt WIRTSCHAFT 6 10 12 Serie Exportmärkte: Deutschland Umsätze und Gewinne Neue Office-Strategie bei Xerox LÖSUNGEN 14 16 18 20 Unternehmensweites Content-Management Automatisierung der Jobabläufe bei TUI Fließender Einkauf: mySAP bei TIWAG Kommunikationsnetz und Kassensystem bei Marionnaud Parfumerien THEMA: OUTSOURCING/ASP 22 24 26 27 28 28 29 30 32 32 33 34 Steigender Kostendruck und schwierigere wirtsc Outsourcing für viele Unternehmen zu einer inte Outsourcing & ASP ERP-Systeme im ASP-Modell -(k)eine Zukunft? Online-CRM IT-Outsourcing mi Mittelstand Netzwerk-Outsourcing beruhigt ASP - Kind ohne Namen? IT-Fit durch Outsourcing Outsourcing „kann“ die Antwort sein Outsourcing mit Business Value Qualitätsverbesserung und Kosteneinparungseffekte durch ITC-Outsourcing Strategische Bedeutung von Outsourcing steigt Serverhousing in Österreich MULTIMEDIA 35 36 Digital Rights Management-Systeme: Neue Technologien im Einsatz gegen Raubkopierer e-Shops: Die Deutschen kommen! Nano-Technologie ist cool: Werfen Sie einen Blick auf die Mikro-Revolution! Seite 78 E-WORLD 37 38 40 41 42 44 45 46 47 48 www.aon.at: Ihr Geschäft in bester Lage Tiscover: Geschäftsmodell „Innovation“ „Hasso darf alles sagen“ - Microsoft .netEvangelist Sanjay Parthasarathy im MONITORInterview Plattform für Wiener Content- & Community-Management IT-Security: Bewusstsein für Risken steigt, Umsetzung scheitert oft an Finanzen und Manpower Kommentar: Zwischen Mythos und Wahrheit e-Mail for you. From...? Echtzeit-Analysen auf Live-Daten Navision: Übernahme gibt Sicherheit E-Learning vor der „Globalisierung“ Die aktuellen Trends Seite 62 November 2002 NETZ & TELEKOM rtschaftliche Rahmenbedingungen machen nteressanten Alternative. Seite 22 Voice over IP: Der Markt ist reif IP-Telefonie im LAN und WAN - kostengünstig und sicher Serielles ATA und ATA RAID-5 Angebot statt Preiskampf: Ing. Mag. Rudolf Fischer, COO-Wireline Telekom Austria im MONITOR-Interview NetOp Remote Control 7.50 IEEE1394 - FireWire -iLink Long Distance Glasfaserverbindungen Industrial Workstation 49 52 53 54 55 56 58 59 JOB-TRAINING Von der „Globalisierung“ des E-Learning Lebensbegleitendes Lernen steigert Ansprüche an Bildungsqualität Personaldienstleister - Kooperation in der IT durch Projekt Unit Management Meetings sind besser als ihr Ruf Personal Austria: Start der ersten Personalfachmesse Österreichs 62 64 65 66 67 HARD & SOFTWARE Laserdrucker für kleine Büros Stift, Papier und PC Ein PC für vier Arbeitsplätze 68 69 69 MARKTÜBERBLICK Bei Voice over IP ist sanfte Migration angesagt! Seite 49 Farblaser „runderneuert“ Die universelle Präsentationsfolie ASC - Druckerservice aus einer Hand Office-Farblaser Lanier: Schnellster Duplex Farblaserdrucker Tabelle: Farblaser-Drucker 70 71 73 74 75 76 MONISKOP Die Revolution im Nano-Kosmos China: Im Land des Drachen Buchrezensionen 78 80 81 AUS DER REDAKTION Die aktuelle Marktübersicht: Farblaser-Drucker vor dem Boom? Seite 70 Editorial Inserentenverzeichnis Impressum 3 82 82 WIRTSCHAFT SERIE: EXPORTMÄRKTE, TEIL 9, DEUTSCHLAND - ENDE DER SERIE Die Schlacht um die Wähler ist geschlagen. Die rot-grüne Koalition hat sich - wenn auch äußerst knapp - behaupten können und darf nun ihr „Reformprojekt“ fortführen. Begeisterung kommt aber höchstens in den Reihen der Koalitionspartner auf. Ansonsten ist die Stimmung eher gedämpft. Zu drückend sind die Probleme, mit denen Deutschland zu kämpfen hat. Corinna Fehr & Christian Henner-Fehr Neue Chancen in der Ferne Exportmärkte für österreichische IT-Unternehmen Aus dem einstigen Wirtschaftswunderland ist ein Sorgenkind geworden. Auch die vor vier Jahren an die Regierung gekommenen Sozialdemokraten haben es nicht geschafft, dem Land die Reformen zu verordnen, die es so nötig hat. Der Niedergang an den Börsen, die angespannte Situation im Nahen Osten und der drohende Konflikt mit dem Regime in Bagdad haben die Hoffnungen auf einen wirtschaftlichen Aufschwung in der nächsten Zeit zunichte gemacht. Aber auch wenn die Weltkonjunktur, wie von den Experten prognostiziert, im nächsten Jahr wieder anspringen wird, es bleiben die eigenen Probleme. Die Situation am Arbeitsmarkt ist mit über vier Millionen Arbeitslosen be- ■ Fakten und Zahlen: Deutschland 6 sorgniserregend. Das von Bundeskanzler Schröder initiierte „Bündnis für Arbeit“ ist gescheitert. Nun sollen die von der Hartz-Kommission ausgearbeiteten Vorschläge dafür sorgen, dass wieder mehr Menschen in Deutschland Arbeit finden. Mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement wurde der entsprechende „Superminister“ gefunden, der für die Umsetzung verantwortlich sein wird.Erfolg haben wird er aber wohl nur dann, wenn es gelingt, die Lohnkosten in den Griff zu bekommen. Hinsichtlich Arbeitskosten führt Deutschland die internationalen Statistiken an, bei der Wirtschaftsleistung reicht es hingegen nur noch zu einem Platz im Mittel9,4% Frankfurt (640.000) Hauptstadt: Berlin Staatsform: Republik (9,6%) Unabhängigkeit: (17,2%) 24.05.1949 Import: 2001 (2000): 2,2% (21,0%) Quellen: Länderbericht Deutschland (AWO Österreich), Statistisches Bundesamt (www.destatis.de) Allgemein Fläche: 357.022 qkm Bevölkerung: 82,16 Mio. Städte: Berlin (3,4 Mio. Landessprache: Deutsch Wirtschaft Wachstumsrate BIP: 2001 Einwohner), Hamburg (1,7 Mio.), München (1,2 Mio.), Inflationsrate: 2001 (2000): (2000): 0,6% (3,0%) 2,5% (1,9%) Arbeitslosenrate: Export: 2001 (2000): 6,7% feld. Auch in diesem Jahr mussten die Prognosen wiederholt nach unten korrigiert werden. Um lediglich ein halbes Prozent wird die deutsche Wirtschaft dieses Jahr zulegen, nächstes Jahr sollen es dann knapp zwei Prozent werden. Der deutsche Markt für Informationstechnik und Telekommunikation erstmals im Minus Zu leiden hat Deutschland natürlich auch unter dem Niedergang der High Tech-Branchen. Symptomatisch dafür ist das angekündigte Ende des Neuen Marktes an der Frankfurter Börse. Viele Stars der letzten Jahre sind mittlerweile von der Bildfläche verschwunden und in die Insolvenz geschlittert. Während der westeuropäische Markt für Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) nach Angaben des deutschen Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien BITKOM (www.bitkom.org) dieses Jahr um - wenn auch bescheidene - 1,1% anwachsen wird, schrumpft der deutsche Markt um 1,3%. Erst nächstes Jahr erwarten die Experten wieder einen leichten Anstieg, der mit prognostizierten 0,4% aber auf wackeligen Füßen steht. Besonders hart trifft es dabei den Hardware-Bereich, dessen Umsätze dieses Jahr um mehr als 10% ein- monitor 11/2002 WIRTSCHAFT SERIE: EXPORTMÄRKTE, TEIL 9, DEUTSCHLAND - ENDE DER SERIE brechen und auch 2003 nicht aus den roten Zahlen herauskommen dürften. Die Bereiche Software und IT-Services konnten zwar im letzten Jahr noch um rund 5% zulegen. Dieses Jahr erwischt es aber auch sie. Lediglich die Telekommunikationsdienste schreiben weiter schwarze Zahlen, sind sich die BITKOM-Experten sicher. Von Arbeitskräftemangel im IT-Bereich ist denn auch heute nichts mehr zu hören. Im Gegenteil: Die Zahl der Arbeitsplätze wird sich auch dieses Jahr weiter verringern und immer häufiger müssen hochqualifizierte Fachkräfte den Weg zum Arbeitsamt antreten. Tausende weiterer Arbeitsplätze sind derzeit bei der Mobilcom in Gefahr. Das Telekomunternehmen konnte nach den heftigen Auseinandersetzungen mit dem Hauptaktionär France Telecom nur dank staatlicher Hilfe überleben, zumindest bis heute. Mehr als 8 Mrd. Euro wurden für die deutsche UMTS-Lizenz ausgegeben, eine Summe, bei der es sehr fraglich ist, ob sie jemals wieder hereingewirtschaftet werden kann. Aber auch die anderen Telekomunternehmen befinden sich in Schwierigkeiten. Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen hat zwar dem deutschen Finanzminister zu unerwarteten Mehreinnahmen verholfen, aber einige der Anbieter haben sich dabei finanziell übernommen. Neben der Mobilcom hat auch der Mobilfunkanbieter Quam seine UMTS-Aktivitäten beendet. Dabei sind die Auflagen streng. Bis Ende 2003 müssen die sechs UMTS-Lizenznehmer jeweils 25% der Bevölkerung mit der neuen Mobilfunkgeneration erreichen. Bei Nichterfüllung droht der Entzug der Lizenz. Bildung, Wissenschaft und Forschung als Erfolgsfaktoren Die Krise der Halbleiterindustrie zu spüren bekommt seit einiger Zeit auch die Siemens-Tochter Infineon. Die Aktie des einst am Neuen ■ Die Ziele sind hochgesteckt Mit der Vorstellung Deutschlands, unseres wichtigsten Handelspartners, beenden wir diese Serie, in der wir einige der Exportmärkte für österreichische ITUnternehmen vorgestellt haben. Für die österreichische Exportwirtschaft hat sich dabei aus unserer heutigen Sicht das Jahr nicht so entwickelt, wie es die Experten noch zu Beginn des Jahres prognostiziert hatten. Die Weltkonjunktur schwächelt, der Aufschwung lässt auf sich warten. Die Zahlen für 2003 sehen zwar recht gut aus, aber vor dem Hintergrund der weltweiten politischen Krisen und 8 ■ Kontakte und Informationsquellen: Deutschland Deutsche Botschaft (Wien): Tel: 01-711 540 www.deubowien.at Außenwirtschaft Österreich (Wirtschaftskammer Österreich): www.wko.at/awo Tel: 0800-397678; E-Mail: ausführliches Verzeichnis auf der Website Die Wirtschaftskammer verfügt über drei Außenhan- delsstellen in Deutschland Außenhandelsstelle Frankfurt: www.austriantradeus.org Tel: +49-69-9710120; E-Mail: [email protected] Außenhandelsstelle München: www.austriantradeus.org Tel: +49-89-225288; E-Mail: [email protected] Außenhandelsstelle Berlin: www.austriantradeus.org Tel: +49-30-2575750; E-Mail: [email protected] Weitere Informationsquellen im Internet www.destatis.de - Statistisches Bundesamt Deutschland www.bmwi.de - Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie www.www.bmbf.de - Bundesministerium für Bildung und Forschung www.bitkom.org - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien e.V. www.spiegel.de - Spiegel Online www.ftd.de - Financial Times Deutschland Markt stark nachgefragten Unternehmens befindet sich seit Wochen auf Talfahrt. Mittelfristig hofft man aber auf die Erfolgsspur zurükkkehren und sich dank der Restrukturierungsmaßnahmen weltweit unter den vier größten Halbleiterherstellern positionieren zu können. Auch der Siemens-Konzern hat mit der schlechten Wirtschaftslage zu kämpfen. Nun scheint man ein revolutionäres Konzept entwickelt zu haben. Es sieht vor, dass sich das Unternehmen vollständig aus der Handyproduktion zurükkzieht und diese dem Konkurrenten Motorola überlässt. Im Gegenzug würde Siemens die Netzwerksparte der Amerikaner übernehmen. Immerhin nimmt der Konzern in den internationalen Rankings der Telekomausrüster eine Spitzenposition ein, aber er befindet sich allein auf weiter Flur und offenbart damit eine Schwäche der deutschen Wirtschaft. Deutschland ist zwar nach den USA die zweitstärkste Exportnation, aber dies ist vor allem auf die Erfolge in den traditionellen Industrien wie der Automobilbranche oder dem Maschinen- und Anlagenbau zurück zu führen. Im Bereich der Hochtechnologie hingegen hinkt das Land hinterher. Schuld daran ist auch der Zustand des Bildungssystems. Spätestens die PISA-Studie hat gezeigt, welche Defizite das deutsche Bildungswesen mittlerweile aufweist. Bildung, Wissenschaft und Forschung sind aber die Faktoren, auf die hochentwickelte Länder wie Deutschland setzen müssen. Die daraus resultierenden Innovationen tragen entscheidend zum Strukturwandel bei und sorgen so für Wachstum und Beschäftigung. Erst wenn in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung die notwendigen Reformen durchgeführt worden sind, wird Deutschland in den internationalen Rankings wieder eine führende Position einnehmen. Dass das Land zu einem solchen Kraftakt in der Lage ist, hat unter anderem auch die deutsche Wiedervereinigung gezeigt. Gut möglich, dass uns schon bald wieder bessere Nachrichten aus dem Nachbarland erreichen. Diese Serie erscheint in Kooperation mit der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG). der drohenden Konfrontation zwischen den USA und dem Irak können sich die Vorzeichen sehr schnell ändern. Nachdem die Exporte letztes Jahr noch um 6,5% angestiegen sind, werden es dieses Jahr wohl nur noch 4% sein. Aber auch die wollen erst einmal erreicht werden. Erstmals könnte Österreich dabei 2002 eine ausgeglichene oder sogar positive Handelsbilanz vorweisen. Ursache dafür sind die um 4% sinkenden Importe, wodurch sich der „Erfolg“ relativiert. Vor diesem Hintergrund hat sich der neue Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO), Walter Koren, ehrgeizige Ziele für die Zukunft gesteckt. Innerhalb der nächsten fünf Jahre möchte er die Zahl der Exportbetriebe von derzeit 15.000 verdoppeln und die Auslandsum- sätze weiter erhöhen. Dass Österreichs Unternehmen das Zeug dazu haben, beweisen die Firmen, die im Rahmen dieser Serie vorgestellt worden sind. Österreichs High Tech-Unternehmen verfügen über hochqualifiziertes Personal und stellen hochwertige Produkte her, mit denen sie in manchen Marktnischen sogar die Marktführerschaft übernehmen konnten. Nicht nur die Wirtschaftskammer, auch Fördereinrichtungen wie beispielsweise die Oesterreichische Kontrollbank oder die Bürges-Förderungsbank unterstützen die Firmen dabei, den Sprung über die Grenzen hinweg zu wagen. Vielleicht erlangt High Tech „Made in Austria“ auf diese Weise den gleichen internationalen Bekanntheitsgrad wie ihn die Mozartkugeln schon lange haben. monitor 11/2002 WIRTSCHAFT NEWS / KARRIERE ■ Umsätze und Gewinne Adobe Systems hat im dritten Quartal 2002 (1. Juni bis 31. August) einen Umsatz von 284,9 Mio. US-Dollar erzielt (Vorjahr: 292,1 Mio.). Der Proforma-Gewinn pro Aktie (ohne Restrukturierungsaufwand, Goodwill- und sonstige Abschreibungen) lag bei 0,22 USDollar und damit innerhalb der korrigierten Erwartungsspanne von 0,18 bis 0,23 US-Dollar Gewinn pro Aktie. Adobe konnte den Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal von 40,3 Mio. auf 47,2 Mio. US-Dollar steigern. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wurde ein Gewinn von 54,3 Mio. USDollar erreicht. Der Gewinn pro Aktie für das dritte Quartal beträgt inklusive der nicht-operativen Gewinne und Verluste 0,19 US-Dollar Virenschutzanbieter Sophos legte seinen Finanzbericht für das Geschäftsjahr vor, das am 31. März 2002 endete. Demnach erhöhte sich der Gesamtumsatz um 40 Prozent von zuvor GBP 22,6 Millionen auf GBP 31,6 Millionen. Der Gewinn vor Steuer stieg um 25 Prozent von zuvor GBP 7,8 Millionen auf GBP 9,8 Millionen. Das Unternehmen blickt seit 1994 auf eine gesamte jährliche Wachstumsrate von 44 Prozent sowie eine allgemeine Steigerung des Gewinns vor Steuer von 47 Prozent zurück. In Europa verbesserte der Antiviren-Experte im Jahr 2002 seine Marktpräsenz mit der Eröffnung einer Niederlassung in Mailand. Linux-Spezialist Red Hat konnte für das zweite Quartal des Fiskaljahres 2003 mit 21,2 Millionen US-Dollar den Umsatz gegenüber 19, 5 Millionen US-Dollar im ersten Quartal des Fiskaljahres 2003 um 9 Prozent steigern. Das bedeutet einen pro forma Verlust von 471.000 US-Dollar und entspricht einem break even-Ergebnis pro Aktie. Auf Basis der Generally Accepted Accounting Principles (GAAP) hat das Unternehmen einen NettoVerlust von 1,7 Millionen US-Dollar oder 0,01 US-Dollar pro Aktie erzielt. intertech bodensee Die intertech bodensee präsentiert sich bereits zum 13. Mal als Technologie-Plattform des Bodensee- und Alpenraums. Auf über 20.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentieren 450 internationale Betriebe und Institutionen ihre Produkte aus den Bereichen: Fertigung, Automatisierung, Maschinen- und Werkzeugbau, Forschung und Entwicklung, Telekommunikation, Aus- und Weiterbildung. Außerdem wird den rund 13.000 erwarteten Besuchern ein umfangreiches und attraktives Rahmenprogramm ange- boten. Die Messe ist eine Gemeinschafts-Veranstaltung der Dornbirner Messe Gesellschaft mbH, der Messe Friedrichshafen und der Olma Messen St.Gallen. Sie findet alternierend an den drei Messeplätzen statt. Die intertech bodensee wird maßgeblich von den Bodensee-Industrieund Handelskammern unterstützt. 13. Technologie-Messe „intertech“ vom 7. bis 9. November, täglich von 10 bis 17 Uhr. Dornbirner Messe GmbH, Tel. +43 (5572) 305-0, Fax 305311,[email protected], www.intertech.info Siemens: Kompetenzzentrum für CRM Innerhalb des weltweiten SiemensVerbundes erhält die österreichische Landesgesellschaft neue Verantwortung: In Wien gründet Siemens das Kompetenzzentrum für Customer Relationship Management (CRM). Um Aufträge und Lieferungen schneller und effizienter abwickeln zu können, standardisiert Siemens seine internen Geschäftsprozesse, sowie die dafür notwendigen Software-Lösungen und IT-Infrastruktur. Im CRM-Kompetenzzentrum in Wien werden die internen Geschäftsabläufe auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet und elektronische Marktplätze entwickelt - für alle SiemensStandorte weltweit. „Die Entscheidung für Wien 10 bestätigt unsere Vorreiterrolle innerhalb des Unternehmens“, erläutert DI Albert Hochleitner, Generaldirektor der Siemens AG Österreich. Seit März 2001 liegt mit dem Competence Center E-Excellence bereits wesentliche Verantwortung für die weltweiten elektronischen Geschäftsaktivitäten von Siemens in Wien. Elektronisches Geschäftspotential ist gegeben: Im Jahr 2001 wurden 15 Prozent (6 Mrd. Euro) vom weltweiten Einkaufsvolumen des Siemens-Verbundes elektronisch abgewickelt, sowie 12 Prozent (12 Mrd. Euro) des gesamten Auftragseingangs. Rund 67.000 Unternehmen haben online bei Siemens eingekauft, 10 Millionen elektronische Transaktionen wurden über die Internetportale durchgeführt. Karriere Peter Krall, 48, ist neuer Geschäftsführer bei Ascom Austria. Er übernimmt die Funktion als Ascom Länderverantwortlicher und Leiter des Bereichs Security Solutions Austria von Franz Plank, der nach langjähriger Tätigkeit bei Ascom mit Jahresende in den Ruhestand tritt. Krall ist Diplom-Ingenieur der Elektro-/ Nachrichtentechnik und war zuletzt bei Frequentis Nachrichtentechnik für internationale Sales- und Marketingaktivitäten verantwortlich. Berthold Thoma, Jahrgang 1963, seit Mai 2001 CTO von Hutchison 3G Austria, wurde mit sofortiger Wirkung zum Chief Executive Officer (CEO) von Hutchison 3G Austria GmbH bestellt. Thoma leitete unter anderem in Österreich die Gesamtplanung des GSM 1800-Mobilfunkprojektes des Telekommunikationsanbieters tele.ring Austria GmbH. Dr. Martina Zowack, 32, hat die Leitung der Abteilung Corporate Communications und damit auch die Funktion der Pressesprecherin von T-Mobile Austria übernommen. Die vormalige PR-Managerin von Compaq Computer Austria folgt der langjährigen max.mobil und späteren T-Mobile Pressesprecherin Mag. Manuela Bruck nach, die sich in Karenz befindet. David Winn, 52, ist neuer Chief Executive Officer (CEO) des Kommunikationsdienstleisters Tenovis International und damit Nachfolger von Peter B. Záboji. Winn bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung im Top-Management internationaler Unternehmen mit. „Der TKund IT-Markt ist hart umkämpft. Aber Tenovis ist gut aufgestellt, und wir werden den Weg, der führende Anbieter in Europa für herstellerunabhängige Kommunikationslösungen zu werden, konsequent fortsetzen“, beschreibt David Winn die Herausforderung. Mag. Ricardo-José Vybiral, 32, hat die Funktion des kaufmännischen Geschäftsführers der FCBi übernommen und zeichnet in dieser Position für die strategische Entwicklung der Wiener Spezialagentur verantwortlich. Vybiral war seit Ende 1999 als Mitglied der Geschäftsleitung bei Compaq Österreich nicht nur für den gesamten Marketingbereich, sondern auch für sämtliche Product Business Units verantwortlich. monitor 11/2002 WIRTSCHAFT NEWS Neue Office-Strategie bei Xerox Xerox erweitert seine Vertriebsstruktur für OfficeProdukte durch den Einstieg in den Fachhandel Mit einer breiten Produktpalette funktionelle, leistungsstarke Farbdrucker und Multifunktionsgeräte - erweitert Xerox den bisherige Fokus auf Direktverkauf und den Vertrieb über zertifizierte Vertriebspartner um die Distribution über den Fachhandel. „Der Direktverkauf wird sich weiterhin auf die Highends des Marktes konzentrieren“, so Dr. Wilhelm Denk, Direktor des Bereiches Officevertrieb und -marketing bei Xerox. „Aber wir werden die Abdeckung durch Telebusiness, indirekte Vertriebskanäle und Partner in erheblichem Maße ausweiten, um auf effiziente Art und Weise mehr Kunden zu gewinnen und mehr Verkäufe zu realisieren.“ Für den Office-Bereich erwartet „Wir sind mit diesem neuen Weg im Vertrieb nicht nur schneller, sondern können auch breiter und günstiger agieren.“ - Dr. Wilhelm Denk, Direktor Xerox Officevertrieb und Marketing sich Xerox damit den Zugang zu völlig neuen Kundensegmenten, eine Marktabdeckung durch gesteigerte Präsenz und den Zugang zu neuen Fähigkeiten und Spezialistenkenntnissen im Bereich der neuen Vertriebspartner. Dabei soll auch eine neue Produktpalette helfen, allen voran die neuen Document Centre-Modelle, digitale Multifunktionssysteme für Drucken, Kopieren, Scannen. Aus GMO wurde Anite-Consulting Management-, IT- und SAP sind Schwerpunkte Anite Consulting positioniert sich innerhalb der Anite-Gruppe als Management-, IT- und SAP-Beratungsfirma und konzentriert sich auf die Themen CRM, EAI und Geschäftsprozessoptimierung. 1999 wurde GMO von Anite gekauft, vor kurzem wurde, gemeinsam mit einigen anderen europäischen Anite-Unternehmen, das Branding auf Anite durchgeführt. Mit dem Namenswechsel wurde der letzte Integrationsschritt mit der internationalen Beratungsgruppe vollzogen. Managing Director DI Johann Beck über seine Perspektiven für Österreich: „Durch die Integration verbinden sich jahrzehntelange lokale Expertise mit internationalem Know-how bei großen und größten Projekten. Diese gebündelte Kompetenz möchten wir nun verstärkt am österreichischen Markt anbieten. Wir adressieren dabei an die Top 500 Unternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen, Telekom und Energieversorger.“ http://www.anite-consulting.at EMC übernimmt SAN-Software-Anbieter Mit der Übernahme von Prisa Networks stärkt EMC sein Produktportfolio im Bereich SAN Management Software. Die in San Diego, USA, ansässige Prisa Networks ist das achte Software-Unternehmen, das EMC innerhalb der letzten drei Jahre akquiriert hat. Der Kaufpreis liegt bei rund 20 Millionen US-Dollar. Ne- 12 ben umsatzträchtigen Produkten bringt Prisa auch ein OEM-Abkommen mit Dell ein, das ein expandierendes Marktsegment erwarten lässt. Die Produkt-Suite von Prisa umfasst Management-Lösungen für den Einstiegsbereich und bietet Windows-basierte, herstellerübergreifende SAN-ManagementFunktionen. Sony Austria GmbH: Erfreuliche Halbjahresbilanz Ein Wachstum von beinahe 5% ließ den Halbjahresumsatz auf aktuelle 70,1 Mio. Euro steigen. Im Zeitraum 1. April bis zum 30. September 2002 steigerte Sony Austria den Halbjahresumsatz um 3,2 Mio. Euro gegenüber den ersten 6 Monaten des vorangegangenen Geschäftsjahres auf 70,1 Mio. Euro. Zuversichtlich zeigt sich Friedrich R. Lechner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Sony Austria GmbH, auch für das zweite Halbjahr und geht davon aus, dass der projektierte Umsatz bis Ende des Geschäftsjahres am 31. März 2003 ebenso um knapp 5% auf ca.170 Mio. Euro wachsen wird. Im IT-Bereich konnte Sony innerhalb von wenigen Jahren bei Notebook- und Desktop-PCs sowie mit seinen Clié-Handhelds sich als Markenanbieter etablieren. Während der europäische PCMarkt zuletzt (2. Quartal 2002) um ca. 10% zurückging, legte Sony um Eine positive Bilanz präsentierte Sony Austria GmbH Geschäftsführer Friedrich R. Lechner für die ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres 38% zu. Bei Handhelds konnte Sony in Europa den Verkauf der Clié-Reihe im 2. Quartal 2002 sogar um rund 320% gegenüber dem 1. Quartal des heurigen Jahres steigern. Das Geschäft der Sony Austria GmbH umfasst die Bereiche: Consumer mit einem Umsatzanteil von insgesamt 83% aufgeteilt in Unterhaltungselektronik (62%), Information Technology (17%) und Recording Media und Energy (4%). Das Professional Business mit Produkten für Broadcast und Medizin Technik trägt 17% zum Gesamtumsatz bei. http://www.sony.at T-Systems Austria: Erstes volles Geschäftsjahr Für das erste volle Geschäftsjahr - nach erfolgreichem Abschluss des Integrationsprozesses - zieht T-Systems Austria eine positive Bilanz. Trotz einer rückläufigen Entwikklung des IT-Marktes wird T-Systems Austria 2002 eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 5 Prozent auf 200 Millionen Euro erzielen. Dabei schnitten einzelne Geschäftsbereiche des Systemhauses durchaus unterschiedlich ab. Umsatzrückgänge um rund 10 Prozent sind vor allem im Bereich der Basisdienste und Infrastrukturgeschäfte zu verzeichnen. Aufgefangen wurde diese Rückgänge großteils von den beiden Bereichen Kommunikationslösungen und ITC-Outsourcing. Gerade der Outsourcing-Bereich hat sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als „Wir wachsen, obwohl der Markt schrumpft.“ Rudolf Kemler, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems Austria Wachstumsmarkt entpuppt. Aber nicht nur für Österreich sieht Rudolf Kemler, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems Austria positiv in die Zukunft. Kemler, auch Regional Manager für Zentral- und Osteuropa, prognostiziert der gesamten Region ein zweistelliges Umsatzwachstum und sieht in den Ländern Ungarn, Tschechien und Russland das größte Potential. http://www.t-systems.at monitor 11/2002 LÖSUNGEN KAESER KOMPRESSOREN / TRIDION Kaeser Kompressoren setzt auf das Content Management System von Tridion Unternehmensweites Content Management Jedes Unternehmen, das eine größere Website betreibt, kommt ohne Content Management System nicht mehr aus. Websites haben sich von einfachen, statischen Broschürendarstellungen zu dynamischen Kommunikationskanälen zur Kundenbindung, zur Stärkung des Markenimage und des Vertriebs entwickelt. Heute steht das Internet für globale Kommunikation und immer mehr für zusätzliche neue Geschäfte. Die erfolgreiche Umsetzung der E-Marketing Strategie eines Unternehmens benötigt eine offene, zuverlässige und skalierbare technologische Infrastruktur. Internet-Aktivitäten lokalisieren Kaeser Kompressoren ist einer der größten und erfolgreichsten Druckluft-Systemanbieter in Europa mit weltweit mehr als 2.800 Mitarbeitern. Die Basis allen Handelns ist eine konsequente Kundenorientierung, aus der innovative Produkte und fortschrittliche Systemlösungen hervorgehen. Falko Lameter, Leiter Informationstechnik und Organisation bei der Kaeser Kompressoren GmbH, erkannte die Notwendigkeit, die Internet-Aktivitäten auf Länderebene zu lokalisieren. Eine Website für Deutschland und auch in den USA wurde bereits im Unternehmen aufgebaut. Immer mehr Ländergesellschaften benötigten jedoch einen eigenständigen Webauftritt zur Darstellung des Unternehmens und des Produktprogramms. Dies erforderte unternehmensintern unter Nutzung der vorhandenen Mittel einen sehr hohen Programmieraufwand. Die Messlatte, die Kaeser anfangs anlegte, war nicht sehr hoch: Das Unternehmen wollte ein Content Management System, das die Verwirklichung der internationalen Aktivitäten ermöglichte. Beim Webauftritt selbst kam es nicht auf die Oberfläche an: Nicht peppig, sondern sachlich und informativ war vorrangig. Es war von Anfang an klar, dass es auf 14 jeden Fall eine Content Management Lösung auf Basis eines Standardprodukts sein sollte. Agenturlösungen kamen deshalb von vornherein nicht in Frage. Wichtige Punkte auf der Liste der IT-Abteilung bei Kaeser waren dabei: Das System sollte vollkommen XML basiert sein sowie eine zentrale Koordinierung der gesamten Aktivitäten und ein dezentralisiertes Publishing zulassen, und das nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe, die in 35 Ländern (darunter auch Österreich) vertreten ist. Weitere Voraussetzungen waren eine einfache und unkomplizierte Veröffentlichung von Informationen und die problemlose Einbindung in das SAP-Umfeld, da SAP die Hauptanwendung für alle betriebswirtschaftlichen Zwekke im Unternehmen darstellt. Neben dem Thema Content Management gewann auch das Thema Application Server und Portale bei der Lösungsfindung immer mehr an Bedeutung. Neue XML-basierte Technologie Nach eingehender Evaluierung diverser bekannter Systeme, die allesamt zu teuer, zu komplex oder nicht leistungsfähig genug waren und einfach nicht in die Vorstellung von Kaeser passten, wurde Falko Lameter auf Tridion aufmerksam. Dieser europäische Anbieter von Softwarelösungen für XML-basiertes Enterprise Content Management hatte kurz zuvor eine Partnerschaft mit der Software AG geschlossen und auch Kaeser arbeitete bereits mit der Software AG zusammen. Für Kaeser klang das Angebot vielversprechend: Tridion bot eine Plattform, um die eigene Strategie umzusetzen und stellte dabei noch einen Einstiegspunkt zum Organisieren aller E-Business-Aktivitäten. Nach einer fast sechsstündigen Präsentation des Tridion-Teams traf sich Falko Lameter noch mit Tridion in Amsterdam, um die letzten offenen Punk- te zu klären und über die mittel- und langfristige Strategie des Content Management Anbieters zu sprechen. Das überzeugende Argument war, dass der DialogServer ein sehr junges System ist. Viele „ältere“ Wettbewerber mussten deshalb mit obsoleten Technologien und Architekturen den Markt bereits wieder verlassen. Ein schlagkräftiges Argument war auch, dass der DialogServer vollkommen XML-basiert ist und an allen Schnittstellen auf offene weit verbreitete Standards setzt. Die überzeugenden Referenzen von Tridion rundeten die Entscheidungsfindung für Falko Lameter letztlich ab. Schnelle Umsetzung... Kaeser benötigte eine sehr schnelle Umsetzung des Web-Auftritts und Tridion versprach, innerhalb von acht Wochen die internationale Website zu implementieren und produktiv zu schalten. Das alles überzeugte noch mehr: Kein anderes Angebot kam auch nur annähernd an Tridion heran. Folglich entschied sich Falko Lameter für Tridion und die Software AG. Es galt innerhalb der gewünschten Zeit mit der Software AG und Tridion die Website zunächst in sechs Ländern Online zu schalten. Der Webserver war bereits vorhanden, zusätzlich wurde ein Staging Server installiert. Die zugehörige Hardwareplattform lief auf Basis von Intel-Technologie. Jetzt musste nur noch das Content Management System installiert werden. Diese Lösung bietet größtmögliche Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und ist leichter zu verwalten als Produkte, die XML nur als Datenaustauschformat nutzen. Außerdem eignet sich der Tridion DialogServer mit seiner standard- und komponenten-basierten, nativen XML-Architektur für eine nahtlose Integration. Die extrem kurze Projektlaufzeit war für das Implementierungsteam der Software AG und Tridion eine kernige Herausforderung. monitor 11/2002 Doch dank der offenen Architektur des Tridion DialogServer, die eine einfache und schnelle Implementierung erlaubt, meisterte das vierköpfige Team diese Herausforderung. Die neuen Länderseiten wurden Anfang April 2002 sogar innerhalb von nur sieben Wochen live geschaltet. „Trotz des großen Zeitdrucks kam es während der Implementierung zu keinerlei Problemen“, erklärt Falko Lameter. „Wir waren wirklich erstaunt, dass alles so problemlos verlief. Bei der Installation neuer Systeme müssen in der Regel viele Details geklärt werden, wodurch manchmal etwas hypochondrisch anmutende Diskussionen entstehen. Wenn aber alles so funktioniert, wie es sollte, stellt sich schnell Vertrauen ein. Obwohl zur Zeit diverse Softwarelösungen für Web Content Management auf dem Markt erhältlich sind, gibt es nur wenige mit echtem, nativem XML-Support. Technik sollte ein eigentlich einfaches Konzept niemals verkomplizieren.“ ... und Einschulung Die Mitarbeiter bei Kaeser lernten den Umgang mit dem Content Management System innerhalb von kürzester Zeit. In nur zwei bis drei Tagen lernten die etwa 20 Redakteure die Vorzüge des DialogServers im vollem Umfang zu nutzen. Das überzeugendste Argument der Tridion Lösung war und ist die Benutzerfreundlichkeit. „Die Redakteure kommen mittlerweile mit dem System gut zurecht, es gibt keinerlei Beschwerden oder Klagen. Sonst übliche Aversionen gegen neue Systeme sind seit Beginn des Einsatzes nicht aufgetreten. Von Anfang an lief die Installation störungsfrei und mit den erwarteten Leistungsdaten“, weiß Falko Lameter. Dank der XML-basierten Content Management Lösung können auch technisch unerfahrene Anwender Inhalte über vielfältige Kanäle einfach und schnell ins Netz stellen. Dies beschleunigt vor allem die Time-to-Market von monitor 11/2002 geschäftskritischen Informationen und reduziert die Kosten. Gleichzeitig erhalten die Niederlassungen ein einfach zu bedienendes Tool zur Publikation und Verwaltung der lokalen Inhalte. Ein konsistenter Markenauftritt für eine Vielzahl von Online-Publikationen und der lokalen Webseiten ist dadurch gewährleistet. Ausblick Mittlerweile hat Kaeser auf eine Unternehmenslizenz für 50 Länder erweitert. Nachdem Tridion gemeinsam mit dem Partner KPMG InfoDesign die Integration von Tridion DialogServer und SAP Portals durchgeführt hat, wird Kaeser Kompressoren diese Integration als erster Kunde im deutschsprachigen Raum in seinem neuen Intranet einsetzen. Bis Ende des Jahres soll mit SAP-Portals und Tridion ein komplettes Enterprise Content Management System entstehen. Tridion liefert das Content Management, das Portal und das Dokumentenmanagementsystem kommt dabei von SAP. Weitere interne und externe E-Business Anwendungen, wie technische Dokumentation und E-Learning, sollen noch folgen. „Kaeser ist einer der wenigen weltweit operierenden Kompressorenhersteller. Tridion bietet uns die Möglichkeit im internationalen Umfeld effektiv aufzutreten und dank der zukunftsträchtigen Plattform, können wir unsere Strategie erfolgreich umsetzen“, beschreibt Falko Lameter die erfolgreiche Zusammenarbeit es vom aß gibt Xboxp ls ie p ein nS Für Ihre is 31.12.2002 b zu.* a d m 01.11. e ielsyst Videosp ht. ic Vorrat re nge der *) So la Holen Sie sich den Kick! EPSON Multitainment. Vom Fußball live bis zum Actionfilm – die Atmosphäre macht den Kick aus. Und den können Sie sich jetzt supergünstig nach Hause holen: mit den neuen Multitainment-Projektoren EPSON EMP-30 (800 ANSI Lumen) und EPSON EMP-52 (1.200 ANSI Lumen). Ganz gleich, ob TV, DVD, Video, PC, Mac, Kamera oder Spielekonsole – einfach anschließen und sich mitreißen lassen. Von der brillanten Bildqualität. Von der Großprojektion schon aus geringster Entfernung. Und von der unglaublichen Kontraststärke (bis zu 400:1). Die EPSON ColorReality™-Technologie macht dabei mit originalgetreuer Farbwiedergabe und voreingestellten Farbmodi wie Kino, Theater oder Spiele die Handhabung zum Vergnügen. Und auch der Preis macht richtig Spaß. Rufen Sie uns an, wir senden Ihnen gerne ausführliches Informationsmaterial. EPSON Deutschland GmbH – www.epson.de Kaufberatung: Telefon 0 18 05/23 54 70 (0,12 €/Min.) Mo.–Fr.: 9.00–21.00 Uhr Sa.–So.: 10.00–16.00 Uhr E-Mail: [email protected] EPSON in Österreich – www.epson.at Kaufberatung: Telefon 08 10/20 01 24 (0,07 €/Min.) Mo.–Fr.: 9.00–21.00 Uhr Sa.–So.: 10.00–16.00 Uhr http://www..tridion.com Plattform und Applikationen ◆ Tridion DialogServer 4.4/SP3 ◆ Tamino XML Database ◆ Windows 2000 ◆ IIS 5.0 ◆ SQL Server 2000 DB ◆ MS Index Server 3rd party integration ◆ SAP Portals ◆ Trados bi-directional Die MultitainmentProjektoren EPSON EMP-30 und EPSON EMP-52. Diese Werbeaktion gilt nur für den EPSON Projektor EPSON EMP-52, der zwischen dem 01.11. und dem 31.12.02 gekauft wird. So lange der Vorrat reicht. Xbox™ ist eine eingetragene Marke der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. LÖSUNGEN TUI / SBB Automatisierung der Jobabläufe bei TUI „World Wide Weg“ - dieser markante Claim erschließt die Welt der Reiseangebote. Alles, was zu den Bereichen Reiseorganisation, Beherbergung und Transport gehört, macht die Tourismusbranche technologieabhängig. Die World of TUI setzt auf den Job-Scheduler UC4 von SBB IT hat in gerade der Tourismusbranche eine hohe Bedeutung, denn ohne flächendeckenden ITEinsatz lässt sich die Informationsflut nicht bewältigen. Noch aufwändiger wird die Datenverarbeitung, wenn es um Auswertungen der vorhandenen Informationen geht. Ein Job-Scheduler - UC4 von SBB - trägt seinen Teil zum reibungslosen Datenaustausch der heterogenen Systeme in den Preussag-Gesellschaften bei. Die TUI InfoTec in Hannover setzt unterschiedliche Plattformen für Datenhaltung und Auswertung der Informationen ein. So läuft ein Großteil des gesamten kommerziellen Betriebs auf einem IBM Mainframe-System mit DB2Datenbank und CA7. Die Auswertungen hinsichtlich Erfolgsbetrachtungen und Kennzahlen erfolgen über TUFIS, das TUI Data Warehouse, basierend auf Windows NT- und UnixSystemen. Diese Tatsache macht Datenreplikationen und Datenselektionen notwendig, an deren Ende alle erforderlichen Daten auf den offenen Systemen in einem Data Warehouse für weitere Aktionen zur Verfügung stehen. In der Vergangenheit wurden dazu selbst entwickelte Jobs auf den unterschiedlichen Plattformen angestoßen. Die erfolgreiche Ausführung musste manuell überwacht werden. Drei unterschiedliche Betriebssysteme boten den Mitarbeitern dabei unterschiedliche Sichten. „Der Leser kann vielleicht ahnen, welche Risiken das manuelle Kontrollieren von Jobs und ihren komplexen Abhängigkeiten beinhaltet“, erklärt Michael Cares, Leiter BI (Business Intelligence) Systems Support. „Abhängigkeiten zwischen unterschiedlichen Systemplattformen und Standorten sowie Laufzeiten wurden mit Hilfe eines selbst entwickelten Schedulers gesteuert und überwacht. Das erforderte ein hohes Maß an persönlicher Kommunikation, da automatische Überwachungs- und Startmechanismen nur eingeschränkt existierten. Aus diesem Grund und auch, um schneller auf neue Anforderungen der Fachabteilungen reagieren zu können, sollte ein Plattform-übergreifendes Job-Steuerungs-System eingerichtet werden.“ Der Job-Scheduler „Herz“ des Data Warehouse TUI InfoTec suchte eine systemübergreifende Lösung für die zentrale Steuerung und Überwachung aller Jobs auf allen Plattformen. „Nach ersten Recherchen im Internet Anfang 2001 stießen wir auf UC4 vom österreichischen Softwareanbieter SBB und sahen uns das Produkt 16 auf der CeBIT 2001 erstmals live an“, ergänzt Michael Cares. „Nicht nur die gezeigten Produkteigenschaften, sondern auch die genannten Referenzen führten dann recht schnell zu einer Test-Installation bei uns. Verglichen mit anderen Angeboten auf dem Markt konnte UC4 ohne großen Aufwand implementiert werden und deckte alle Architekturen ab. Außer der jedem Windows-Nutzer bekannten Drag-and-DropFunktionen bei der Erstellung von Jobs hat uns die lückenlose Dokumentation aller Vorgänge überzeugt. Jeder Job/Event und dessen Status lässt sich auch im Nachhinein auf seine erfolgreiche Ausführung überprüfen. Damit sind Unsicherheiten automatisch und revisionssicher ausgeschlossen.“ Mit derzeit ca. 150 Übernahmejobs täglich wird das Data Warehouse beliefert. Hieraus werden mit Hilfe von OLAP-Tools rund 300 Datamarts und ca. 2.500 StandardReports generiert. Diese enthalten die von den Fachabteilungen und Niederlassungen vorgegebenen Datenextrakte. Zu diesen gehören beispielsweise freie Flüge, Last-Minute-Angebote, Beförderungsdaten und Vertriebsinformationen sowie kaufmännische Daten zur Erfolgsrechnung. Wichtig sind diese Datamarts aber nicht nur für Auswertungen in der Unternehmenszentrale, sondern besonders für alle Niederlassungen, die nicht online auf die Data WarehouseServer zugreifen können. Daher existieren viele Filetransfers in die unterschiedlichsten Orte der Welt. Diese mussten vor Einsatz von UC4 sehr aufwändig manuell angestoßen werden. Nach einem e-Mail mit der Ankündigung der zu startenden Übertragung musste auch die Kontrolle der ordnungsgemäßen Ausführung mittels persönlicher Rückmeldung erfolgen. Heute übernimmt UC4 die Überwachung der FiletransferProtokolle. ■ Das Unternehmen TUI InfoTec Die TUI InfoTec entstand 1997 als eigenständige Gesellschaft aus dem Bereich Informationssysteme der TUI und ist heute der touristische IT-Dienstleister Einsatzplanung von UC4 Ein neuer interner Ablauf bedingt daneben die Schaffung einer einheitlichen Struktur der Jobablage, die für alle angeschlossenen Systeme gleichermaßen gilt. Alle IT-Systembereiche haben seit der Entscheidung zugunsten von UC4 im November 2001 an diesem Konzept mitgearbeitet. Durch die neuen, flexiblen Möglichkeiten kann der Bedarf an neuen oder anderen Informationen im Data Warehouse schnell bedient werden. Darüber hinaus entwickelt sich auch bei anderen Fachabteilungen ein steigender Bedarf an Job-Scheduling. Die in UC4 integrierte Mandantenfähigkeit macht über die gesonderte Betrachtung einzelner Fachabteilungen auch eine optimale Trennung von Entwicklungs-, Test- und Produktionsumgebung möglich. Fazit TUI InfoTec kann mit der Einführung des neuen Job-Schedulers seine Infrastruktur weiter verbessern und sieht sich damit in der Lage, auch künftige Anforderungen einfacher, schneller und sicherer umzusetzen. Dass die Einführung insgesamt reibungslos erfolgte, liegt nach Bekunden von TUI InfoTec auch daran, dass die Schulungen der entsprechenden Mitarbeiter bereits vor der endgültigen Implementierung, jedoch nach der Festlegung der notwendigen Strukturen begonnen haben. Das System-Know-how der SBB-Mitarbeiter trug einen hohen Anteil daran, dass die Scheduling-Lösung auf allen Plattformen gleichermaßen schnell in Produktion gehen konnte. Am Ende trägt das neue Tool einen nicht zu unterschätzenden Anteil zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der gesamten Abläufe und der Erhöhung der Jobfrequenz bei. http://www.sbb.at innerhalb der Preussag AG, einem der führenden Touristikkonzerne in Europa. Zum Preussag-Konzern gehören über 200 Touristikunternehmen - von Reisebüros über Veranstalter und Airlines bis hin zu Hotelgesellschaften. Bei TUI InfoTec werden touristische IT-Systeme für alle Konzerngesellschaften sowie unabhängige Anbieter aus dem gesamten touristischen Markt entwickelt. Mit mehr als 400 Mitarbeitern setzt das Unternehmen länderübergreifende ITStandards. Weitere Informationen über die Leistungen von TUI InfoTec unter www.tui-infotec.de. monitor 11/2002 LÖSUNGEN TIWAG / SAP TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG setzt auf innovatives mySAP E-Procurement Fließender Einkauf Die zunehmende Globalisierung der Märkte, die wachsende Dynamik im Beschaffungswesen sowie der weiterhin steigende Kostendruck im Energieversorgungsbereich, vor allem auf Grund der Strommarktliberalisierung, stellen auch neue Anforderungen an Einkauf und Beschaffung. Die Tiroler Wasserkraft versucht in der Materialwirtschaft mit modernen Lösungen Betriebsergebnisse positiv zu beeinflussen. Tiroler Wasserkraft - Teil der heimischen Elektrizitätswirtschaft Aufgrund der gestiegenen Anforderungen im liberalisierten Strommarkt hat sich die Tiroler Wasserkraft dazu entschlossen ihre Geschäftsprozesse, unter Berücksichtung modernster E-Business-Lösungen, neu zu gestalten. Dabei wurde mit der Einführung von mySAP E-Procurement im Beschaffungsbereich ein innovativer Grundstein gelegt. Nach einer intensiven Analyse der E-Business-Entwicklungen entschied sich die Tiroler Wasserkraft zum Aufbau eines umfassenden, unternehmensspezifischen E-ProcurementSystems. Basierend auf dem R/3-System, in dem beispielsweise das Dispositionsverfahren bzw. die Bestellabwicklung abläuft, erfolgte die Softwareauswahl auf Basis vorhandener Standardlösungen. So kommt beispielsweise der SAP Enterprise Buyer als einheitliche Benutzerschnittstelle für alle Beschaffungsprozesse zum Einsatz. Für die automatisierte Qualitätsprüfung sowie zur workflowbasierenden Verifizierung des Katalogcontents wird das 18 Content-Management System eMerge eingesetzt. „Die Implementierung brachte neben der Vereinfachung der Verfahrensschritte - immerhin reduzierten sich diese in bestimmten Bereichen der dezentralen Beschaffungsprozesse um bis zu drei Viertel (!) - eine weit reichende Reduktion der Bearbeitungszeiten“, berichtet Projektleiter Christian Schwaiger. Für die Minimierung der Durchlaufzeiten zeichnet vor allem eine grundlegende Reorganisation der Prozesse verantwortlich, wobei Genehmigungsverfahren einfach und elektronisch abgebildet werden bzw. erstmals die Möglichkeit der Festschreibung von Gutschriften geboten wird. Dabei wurde die Bestellabwicklung und der Dokumentenaustausch so weit optimiert und automatisiert, dass eine Win-Win-Situation mit den Lieferanten geschaffen wurde. Die Zeiten papiergestützter und vielfach undurchschaubarer Arbeitsabläufe für alle Beteiligten gehören damit eindeutig der Vergangenheit an. Mit bewährten Partnern in die Zukunft „Dass wir trotz der hohen Anforderungen der Tiroler Wasserkraft das Projekt exakt im engen Zeitplan von zwei Monaten abwickeln konnten, verdanken wir sowohl unserer bewährten Einführungsmethodik als auch der Erfahrung unserer Berater und Entwickler“, erklärt Frank Herrmann, seines Zeichens Manager des Fachzentrums E-Procurement bei IDS Scheer. Der in Saarbrücken beheimatete führende Lösungsanbieter für Geschäftspro- zessmanagement wurde von den Tirolern bei der Suche nach einem Beratungshaus nach einer gesamteuropäischen Ausschreibung ausgewählt. IDS Scheer unterstützt Unternehmen ganzheitlich von der Entwicklung der Geschäftsstrategie über den Aufbau einer Organisation und Anwendungsarchitektur bis zur Umsetzung moderner Konzepte. Frank Herrmann: „Es ist uns erneut der Beweis gelungen, dass E-Procurement auf Basis der mySAP Supplier Relationship ManagementKomponenten weit mehr ermöglicht als die Beschaffung von Bleistiften.“ „Die vielfältigen Funktionalitäten erlauben eine flächendeckende Bearbeitung dezentraler Beschaffungsprozesse ohne wesentliche Modifikationen, wobei der Administrationsaufwand und die Benutzerverwaltung zeitlich minimal gehalten werden“, urteilt Projektleiter Christian Schwaiger. Mit mehr als tausend effizient abgewickelten Bestellpositionen im Rücken sowie auf Grund der hohen Akzeptanz unter den Anwendern (derzeit ca. 170 User) werden aktiv die nächsten Schritte eingeleitet. Mit der Integration von SAP Business Information Warehouse (SAP BW) sowie der konsequenten Ausweitung auf weitere Lieferanten und Produktgruppen sollen die Ansprüche der internen Kunden, sprich Anwender im eigenen Haus, noch umfassender befriedigt werden. SAP Österreich GmbH Tel.: 01/28822-0 http://www.sap.at monitor 11/2002 LÖSUNGEN MARIONNAUD / T-SYSTEMS T-Systems und T-Mobile Austria realisierten gemeinsam die Österreich weite Vernetzung aller Filialen und die Implementierung einer modernen Kassenlösung. Kommunikationssnetz und Kassensystem für Marionnaud Parfumerien Die Marionnaud Parfumerien sind ab sofort über ein geschlossenes Unternehmensnetzwerk miteinander verbunden. In einer Vertriebskooperation realisieren T-Systems und T-Mobile gemeinsam die Österreich weite Vernetzung aller Filialen und die Implementierung einer modernen Kassenlösung. Über ein neues, sogenanntes Virtual Private Network können Marrionaud-Mitarbeiter weltweit und sicher auf interne Firmendaten zugreifen. Das Filialnetz der österreichischen Marionnaud Parfumerien umfasst mittlerweile 89 Standorte. Um die Warenwirtschaft zentral leichter verwalten zu können und Fehler zu minimieren, entschied sich die Parfumerie Vertriebskette für die Implementierung eines geschlossenen Unternehmensnetzwerkes, ein sogenanntes Virtual Private Network, das auch die Basis für den Einsatz einer neuen, hochmodernen Kassenlösung bildet. ■ Das Unternehmen Die Marionnaud-Gruppe ist im selektiven Parfumerievertrieb mit 514 Filialen und einem Marktanteil von 30 Prozent Marktführer in Frankreich. Europaweit ist das Unternehmen die Num- 20 Das Virtual Private Network (VPN) optimiert die Datenkommunikation zwischen den Filialen und den Lagern und ermöglicht von jeder Geschäftsstelle aus den Zugriff auf zentral gespeicherte Daten. Darüber hinaus bildet es die Plattform für den Datenzugang mobiler Nutzer. Mit IP-VPN office connect von T-Mobile können autorisierte MarrionaudMitarbeiter weltweit gesichert in ihr Firmennetzwerk einsteigen und damit grenzüberschreitend mobil über PC, Laptop oder PDA arbeiten. Die einzige Voraussetzung ist ein Internet-Zugang. Bislang waren die Filialen über ISDNWählverbindungen verbunden. T-Systems richtet den Internetzugang der Zentrale für das VPN ein und rüstet alle Filialen mit breitbandigen ADSL-Anschlüssen aus. Über die neuen ADSL-Leitungen ist für Marionnaud rascherer und wirtschaftlicherer Datentransfer möglich. Gleichzeitig schafft T-Systems mer zwei und mit 825 Verkaufsstellen in Italien, Spanien, der Schweiz und sogar in Tunesien präsent. Das Unternehmen konnte letztes Jahr seinen Umsatz auf 503 Millionen Euro verdoppeln und befindet sich weiter auf Expansionskurs in Europa. Das Unterneh- men beschäftigt mittlerweile über 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Versorgung der einzelnen Filialen erfolgt über 25 Logistikzentren in Frankreich sowie sechs weitere in den übrigen europäischen Ländern, in denen das Unternehmen vertreten ist. damit die notwendige Infrastruktur zur Implementierung der neuen, hochmodernen Kassenlösung Hermes. Hermes trennt den Kassenbereich vom Backoffice, ermöglicht die artikelgenaue Erfassung aller Verkäufe und unterstützt alle relevanten Zahlungssysteme. Moderne Terminals und Touchscreens machen das Kassieren für die Marionnaud Mitarbeiter bequemer und beschleunigen den Zahlungsvorgang am Point of Sale. Mit dem sukzessive geplanten Rollout konnte Marionnaud trotz der durch die Hochwasserkatastrophe in Österreich teilweise vernichtete Kassen-Hardware bereits im September beginnen. Neue Marktchancen durch Kooperation „Die gemeinsam von T-Systems und T-Mobile entwickelte Komplettlösung für Marionnaud ist der Startschuss für weitere erfolgreiche Entwicklungspartnerschaften im Konzern der Deutschen Telekom“, sind sich Dr. Georg Pölzl, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Mobile Austria und Rudolf Kemler, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems Austria einig, „im Rahmen des internationalen Verbundes ist es uns möglich, Know-how besser zu verknüpfen und Synergien zu nutzen. Das verleiht uns eine größere Schlagkraft im Wettbewerb. Die Vorteile, die sich für uns daraus ergeben, werden in konkrete Kun❏ denvorteile umgesetzt.“ http://www-t-systems.de http://www.t-mobile.at monitor 11/2002 THEMA OUTSOURCING / ASP „do what you can do best - outsource the rest“ Outsourcing & ASP Der Kostendruck auf die indirekten Produktionsfaktoren hat sich seit den ersten wirtschaftlichen Abschwungsignalen kontinuierlich erhöht. Damit wurde vielerorts der Ruf nach Outsourcing wieder laut. Ilse u. Rudolf Wolf Der Begriff Outsourcing kommt aus Amerika und setzt sich aus den Worten „outside resource using“ zusammen. Das kann übersetzt werden mit Ressourcen in die Verantwortung Dritter übergeben, um Unternehmensstrukturen zu optimieren. Die Optimierung erfolgt durch die Nutzung externer Dienstleistungen oder Produktionen an Stelle der bisherigen Erledigung im eigenen Betrieb. Nach dem Umfang der Auslagerung spricht man von totalem Outsourcing oder von partiellem Outsourcing, bei einer zeitweiligen Auslagerung von Übergangs-Outsourcing. Eine weitere Möglichkeit ist das selektive Outsourcing. Darunter versteht man die Auslagerung einzelner Leistungsbereiche, wobei die Betriebsverantwortung im Unternehmen bleibt. Der Vorteil gegenüber dem klassischen Outsourcing, also der Abgabe sämtlicher IT-Leistungen an einen IT-Dienstleister, liegt in der Trennung von Bereitstellung und Betrieb. Der Nachteil ist, dass die hierdurch erzielbaren kurzfristigen Kostensenkungen tendenziell geringer 22 sind. Doch es bleibt die Flexibilität bei der Auswahl des Leistungspartners. Entsprechend der Maxime „do what you can do best - outsource the rest“ werden Aufgaben, die nicht zu den Kernkompetenzen eines Unternehmens gehören, ausgelagert und die entsprechenden Leistungen von darauf spezialisierten Dienstleistern bezogen. Für das Outsourcing von IT-Leistungen eines Unternehmens können viele Gründe sprechen, so z.B. die Vermeidung hoher einmaliger Anschaffungskosten für Hardund Software, die Verringerung der Betriebsund Implementierungskosten, eine Verbesserung der IT-Qualität, eine flexiblere Skalierbarkeit oder kürzere Innovationszyklen. Ein Großteil der Klein- und Mittelbetriebe haben nicht die finanzielle Kraft in eine eigene EDV-Abteilung zu investieren. Da allerdings die technischen Anforderungen in diesem Bereich stark ansteigen, sind die Eigenressourcen sehr bald ausgeschöpft. Doch gerade im EDVBereich gilt, dass der überwiegende Teil der Gesamtkosten während des Einsatzzeitraumes - (Total Cost of Ownership) in den Kosten für Unterhalt, Wartung und Support, Personalkosten, Sicherheits- und prophylaktische Maßnahmen und Entsorgung besteht. Mit Hilfe des Outsourcing gelingt es, diese versteckten Kostenelemente transparent zu machen und Ansätze zur Minimierung der Gesamtkosten zu liefern. Optimaler Schutz durch Outsourcing Durch den zunehmenden Umfang der IT-Infrastrukturen wird es immer schwieriger und teurer, im eigenen Unternehmen dafür zu sorgen, dass die gesamte Sicherheitsarchitektur State-of-the-Art ist. Regelmäßige Investitionen sind erforderlich, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Managed Firewalls (Firewall-Outsourcing), das ist der neue Begriff, der im Bereich Internet-Sicherheit Bekanntheit erlangt hat. Outsourcing steigert nicht nur den Sicherheitsgrad und die Betriebsqualität, sondern senkt auch die IT-Kosten eines Unternehmens. Das Ausgliedern der Sicherheit ist daher für viele KMUs aus Kostengründen eine interessante Option. Pro & Contra Outsourcing Outsourcing kann Geld sparen. Es kostet aber auch welches. Konzeption und Implementie- monitor 11/2002 OUTSOURCING / ASP rung der Auslagerung können je nach Art und Umfang schnell hohe Beträge verschlingen. Hinzu kommt eine komplizierte Kosten- und Leistungskontrolle im laufenden Betrieb. Vorteile sind unter anderem: ◆ Kosten- und zeitintensiver Aufbau von ITSpezialwissen entfällt ◆ Entlastung der eigenen IT-Organisation, Ressourcen werden frei ◆ Personalsuche nach exzellentem IT-Personal entfällt ◆ Hohe Qualität der Services im Vergleich zum Eigenbetrieb ◆ Verlagerung des Investitionsrisikos ◆ Durch Upgrades seitens der Anbieter ist die IT immer auf dem neuesten Stand der Technik ◆ Lösungen sind besser skalierbar ◆ Attraktives Preis-/Leistungsverhältnis ◆ Verbesserte Kostentransparenz ◆ Schnellere Reaktion auf Anforderungen der Kundenseite Zu den Nachteile und Risiken zählen: ◆ Abhängigkeit von einem IT-Dienstleister ◆ Risiken in der Kooperation durch Konkurs des Hosting-Anbieters ◆ Gefahr des Verlustes von unternehmerischem Know-how im Bereich der lnformationstechnik ◆ Infrastrukturen des Hosters können nicht gemäß dem Wachstum des Kunden erweitert werden ◆ Sicherheitsbedenken Application Service Providing (ASP) ASP ist eine Sonderform des Outsourcing. Statt die Software auf dem eigenen Büro-PC zu installieren, benutzt man die Software, die in einem anderen Rechenzentrum installiert ist, einfach übers Internet. Mit ASP benötigt der Anwender auf seinem Büro-PC nur noch ein Betriebssystem und einen Internet-Browser. Per Internet-Verbindung ■ Was ein Outsourcer bieten sollte ◆ Erfahrung in der Kundenbranche, Wis- sen um die dort typischen Geschäftsprozesse. ◆ Management-Fähigkeit sowohl technisch als auch im Beratungssektor. ◆ Regionale und internationale Referenzen. ◆ Genügende Unternehmensgröße und, falls nötig, internationale Präsenz. ◆ Global ausgerichtete Unternehmenskultur. ◆ Finanzielle Stabilität. ◆ Kompetentes und zertifiziertes Fachpersonal. ◆ Nutzung der fortgeschrittensten Technologien. ◆ Transparenz der Leistungen und konsistente Einhaltung der festgeschrieb- monitor 11/2002 wird dann das Rechenzentrum des ASP-Dienstleisters kontaktiert. Dort liegen die weiteren Anwendungsprogramme und werden direkt auf dem PC des Nutzers ausgeführt. Den Vorteilen stehen aber auch Nachteile gegenüber: Das Unternehmen macht sich von einem ASP-Dienstleister abhängig. Wenn es dort Probleme im Rechenzentrum gibt, dann steht unter Umständen das eigene Unternehmen still, weil niemand auf Briefe, Rechnungen und die Buchhaltungsdaten zugreifen kann. Ähnlich problematisch wird es, wenn der Internet-Zugang nicht zur Verfügung steht. Die Nachfrage nach Application Service Providing (ASP)-Produkten und -Dienstleistungen hat sich daher bisher weit weniger rasant entwickelt als die euphorischen Prognosen der vergangenen Jahre erwarten ließen. Marktforscher in Deutschland und Österreich haben IT-Entscheider nach ihren allgemeinen Anforderungen an EDV-Anwendungen befragt. In fast allen Anwendungsbereichen gaben etwa zwei Drittel der Befragten an, die Kontrolle über Daten und Anwendungen im Unternehmen behalten zu wollen. Darüber hinaus spricht vor allen in größeren Unternehmen der Wunsch nach eigenen IT-Kompetenzen in vielen Anwendungsbereichen gegen ASP. Um in Österreichs mittelständischer Wirtschaft den ASP-Gedanken zu verbreiten, ist noch ein Mehr an Kommunikationsbemühungen notwendig - das Interesse an ASP ist bei KMUs jedenfalls deutlich vorhanden. Steigt erst einmal die Bekanntheit dieser Dienstleistung, ist mit einer wesentlichen Nachfrage zu rechnen. Die Auswahl des richtigen Dienstleisters Ausschlaggebend ist in jedem Fall die Wahl des richtigen Partners, der nicht nur die definierten Leistungen erbringt, sondern auch aktiv an der Entwicklung neuer Lösungen mitarbeitet. Mit der dazu erforderlichen Kenntnis der Abläufe enen Service-Level-Agreements (SLAs). Sie definieren, wie zeitnah und in welcher Form Dienste erbracht werden. Zu den Eckpfeilern einer erfolgreichen Outsourcing-Partnerschaft gehören daher auch die SLAs. Bei der Auswahl spielen auch folgende Fragen eine Rolle: ◆ Wie ist die Eigentümerstruktur des Dienstleisters? ◆ Liegt die Mehrheit in ausländischem Be- sitz? ◆ Bestehen Verflechtungen mit konkurrie- renden Unternehmen? ◆ Ist der Dienstleister auch für Konkur- renzunternehmen tätig? ◆ Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ◆ Ist der Dienstleister so stabil, dass eine langfristige Geschäftsbeziehung möglich ist? THEMA und Aufgaben des Unternehmens vermag der Outsourcing-Partner die strategische IT-Planung zu unterstützen und die Unternehmensziele in Informationstechnologie umzusetzen. Eine Outsourcing-Partnerschaft zählt zu den komplexesten Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen. Sicherheitsaspekte sollten Sie unbedingt schon bei Auswahl des Dienstleisters berücksichtigen. Dies betrifft auch die Sicherheit der IT-Systeme und -Anwendungen, weil Datensicherheit eine entscheidende Rolle spielt. Wer seine Daten einem Dritten anvertraut, muss sich darauf verlassen können, dass diese vor unerlaubten Zugriffen geschützt sind. Um dieser Forderung gerecht zu werden, haben IT-Dienstleister ihre Schutzvorkehrungen drastisch erhöht. Die Outsourcing-Entscheidung Nach einer ersten Bestandsaufnahme wird in Kooperation mit dem gewählten Dienstleiter mit der Identifikation von Bereichen begonnen, die für eine Vergabe geeignet sind. Im Anschluss daran wird entschieden, ob Outsourcing die geeignete Strategie für das Unternehmen ist und wie eine Partnerschaft zwischen dem Unternehmen und einem Dienstleister aufgebaut werden kann. Grundsätzlich weisen kleinere Unternehmen auf Grund des meist geringerem Produktumfangs bereits von vorn herein ein geringeres Outsourcing-Potenzial auf. Auch Service-Leistungen werden, wenn überhaupt nötig, in geringerem Umfang in Anspruch genommen. Kleine Unternehmen sind in der Regel schon schlank und darin liegt gerade ihre Stärke. Zugleich ist dies jedoch eine Schwäche, denn es fehlt dann an organisatorischen Reserven für einen Kurswechsel. Hier liegt der Ausweg in möglichst vielfältigen Partnerschaften und Netzwerken mit anderen Unternehmen. Aber natürlich gibt es auch für kleine Unternehmen Möglichkeiten, Outsourcing zu betreiben. Dann sollten aber die oben beschriebenen Kriterien für eine Entscheidung sehr gut geprüft werden. Fazit Die Entscheidung, bestimmte Aufgaben an einen externen Dienstleister zu vergeben, unterstützt ein Unternehmen dabei, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren und seine Prozesse mit seinen strategischen Zielen in Einklang zu bringen. Outsourcing-Services rund um den IT- und Kommunikationsbetrieb eröffnen die Chance bei Erweiterungen und Neuinstallationen die Kosten spürbar zu reduzieren. Die verbreitete Angst vor Kontrollverlust wegen des Eingreifens auswärtiger Spezialisten ist der Erkenntnis gewichen, dass sich das Unternehmen auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und Kapazitäten für den normalen Geschäfts❏ betrieb freihalten kann. 23 THEMA ASP ERP-Systeme planen, steuern und kontrollieren den Ablauf betrieblicher Geschäftsprozesse und sind modular aufgebaut. Module bilden betriebliche Funktionsbereiche wie beispielsweise Personalwesen, Auftragsabwicklung, Finanzen, Rechnungswesen, Logistik, Transport oder Produktionsplanung ab. Empirische Untersuchungen bestätigen die Hypothese, dass Unternehmen mit ERP-System eine höhere Produktivität aufweisen als Unternehmen ohne ERP-System. René Riedl ASP-Potenzial von ERP-Modulen ERP-Systeme im ASP-Modell - (k)eine Zukunft? Der folgende Beitrag gliedert sich in drei Teile. Zuerst wird beschrieben, warum die Auslagerung des ERP-Systems an einen ASP - speziell für KMUs - eine gleichermaßen effiziente wie effektive Möglichkeit des IT-Managements ist. Annahme ist, dass der ASP sowohl über qualifiziertes Personal als auch über eine dem aktuellen Stand der Technik entsprechende Infrastruktur verfügt. Danach werden die Probleme beim Betrieb von ERP-Systemen im ASPModell beschrieben. Abschließend wird die aktuelle Marktsituation beschrieben. Die Vorteile Empirische Untersuchungen belegen, dass die Einführung und der Betrieb von ERP-Systemen hohe Kosten verursachen. Die Kosten der Einführung von ERP-Systemen gliedern sich in Softwarelizenz-, Hardware-, Consulting- (Setup, Installation, Customizing) und Schulungskosten. Diese hohen Kosten sind eine wesentliche Ursache für die geringe Verbreitung von ERPSystemen in KMUs. Doch gerade bei den Einführungs- und Betriebskosten liegt der Vorteil des ASP-Modells. Es müssen keine hohen Startinvestitionen in Softwarelizenzen, Hardware, Consulting und Schulungen getätigt werden und es wird nach tatsächlicher Nutzung - in der Regel pro User und Monat - abgerechnet. Fixkosten werden zu variablen Kosten, somit wird die Kostentransparenz erhöht. Zudem werden die Total Cost of Ownership (TCO) der IT gesenkt. Der ASP realisiert durch die Erbringung einer standardisierten Leistung Economies of Scale. Diesen Kostenvorteil gibt der ASP teilweise an seine Kunden weiter. Insbesondere StartUps profitieren von diesen Kostenvorteilen. Sie 24 verfügen in der Regel über knappe IT-Budgets und konzentrieren daher ihre finanziellen Ressourcen auf die Kernkompetenzen, um das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen. In diesem Zusammenhang ist auch die Skalierbarkeit von großer Bedeutung. Das schnelle Wachstum stellt hohe Anforderungen an die Skalierbarkeit des IT-Systems. Im ASP-Modell können Start-Ups das IT-System jederzeit um neue User erweitern. Univ.-Ass. Mag. René Riedl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Linz und am Institut für Personal- und Organisationsentwicklung in Wirtschaft und Verwaltung (ipo). Die Forschungsschwerpunkte von Mag. René Riedl liegen in den Bereichen IT-Outsourcing, Application Service Providing, Service Level Management und Service Level Agreements. (Telefon: + 43 70 24689454 / e-mail: [email protected]) Installationen von ERP-Systemen dauern durchschnittlich 21 Monate. Die bereits erwähnte Produktivitätssteigerung durch den Einsatz eines ERP-Systems tritt deshalb durchschnittlich erst 31 Monate nach Installationsbeginn ein. Eine empirische Untersuchung unter nordamerikanischen ASPs (z.B. Usinternetworking, Corio, Interliant) kommt zu dem Ergebnis, dass die durchschnittliche Zeit vom Beginn eines ERP-Projekts bis zur tatsächlichen Einsatzfähigkeit des ERP-Systems zwischen 30 und 90 Tagen liegt. Im ASP-Modell werden die Installationszeiten drastisch verkürzt, somit wirkt die Produktivitätssteigerung durch den Einsatz eines ERP-Systems früher als beim Inhouse-Betrieb (time-to-market). Ein weiterer Vorteil der Nutzung eines ERPSystems via ASP liegt im reduzierten Wartungsaufwand. In der Vergangenheit wurden Updates, beispielsweise ein neues Umsatzsteuerformular, vom Softwarehersteller auf CD-ROM an die Kundenunternehmen verschickt, die sie ins System einspielen mussten. Im ASP-Modell werden Updates zentral vom ASP eingespielt. Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hängt entscheidend von der Organisationsstruktur ab. Heute sind zunehmend mehr Unternehmen dezentral organisiert, um flexibel auf die sich immer schneller ändernden Anforderungen der Absatzmärkte reagieren zu können. Die IT-Infrastruktur entspricht jedoch in vielen Unternehmen den gestiegenen Anforderungen (noch) nicht. Viele dezentral organisierte Unternehmen (z.B. Franchiseunternehmen, Händler mit Filialsystem, Unternehmen mit starker Außendienstorientierung) sind durch eine heterogene IT-Systemlandschaft gekennzeichnet. Hier liegt ein weiterer Vorteil des ASP-Modells. Zentral - im Rechenzentrum des ASPs - betriebene ERP-Systeme sind eine einheitliche Informationsbasis für alle Organisationseinheiten dezentraler Unternehmen. Das Internet ermöglicht den zeitunabhängigen, weltweiten Zugriff auf die Daten des ERP-Systems. Mobile Endgeräte wie beispielsweise Laptops, WAP-Handys (Wireless Application Protocol) oder PDAs (Personal Digital Assistant) bilden hierbei die technische Grundlage. Außendienstmitarbeiter mussten in der Vergangenheit Lagerstände te- monitor 11/2002 ASP THEMA lefonisch in der Zentrale abfragen. gegeben, wenn viele Kunden die ITWurde dann beim Kunden ein AufInfrastruktur und Standardprotrag abgeschlossen, so musste der gramme geringer Komplexität (wie Kaufvertrag an die Zentrale weiterbeispielsweise Microsoft Office 2000) geleitet werden; dort wurde er im gemeinsam nutzen. Bei Programmen ERP-System manuell erfasst; die wie Microsoft Exchange kann der Ausgangsrechnung wurde erstellt; Kunde selbst zwischen einem Onedie Lieferung der Ware erfolgte. Dieto-one oder One-to-many-Ansatz ser Geschäftsprozess wird im ASPwählen. Bei ERP-Systemen (z.B. Modell optimiert. Der AußenSAP) gibt es kein Standardsystem, dienstmitarbeiter kann Lagerstände das alle Kunden in gleichartiger über mobile Endgeräte abfragen. Im Weise nutzen. Geschäftsprozesse sind Falle eines Verkaufserfolges wird der in jedem Unternehmen einzigartig, Auftrag vom Außendienstmitarbeidaher sind individuelle Anpassunter selbst vor Ort beim Kunden (per gen der Software an die betrieblichen Laptop) im ERP-System erfasst. Das Geschäftsprozesse unumgänglich. bedeutet, dass die Ausgangsrechnung Der Zusammenhang zwischen Cuvor Ort beim Kunden erstellt wird Sinnvoller Grad des One-to-many-Ansatzes (Quelle: EINSTEINet) stomizing und ASP-Potenzial ist einund die Lieferung der Ware sofort infach: Je höher der Grad der indiviitiiert wird. Drei wesentliche Vorteile lassen sich ASPs ein eigener Server(cluster) zur Verfügung; duellen Anpassungen des ERP-Systems an die hier auf den ersten Blick erkennen. Erstens sind eigene Security-Policies (z.B. Firewalls) können betrieblichen Geschäftsprozesse, desto mehr wird Lagerstände immer aktuell; diese sind die Grund- dadurch problemlos realisiert werden. der Kostenvorteil des ASP-Modells geschmälage eines optimierten Bestellwesens. Zweitens lert, weil die Realisierung von Economies of Scawerden Mitarbeiter in der Zentrale, die Aufträle beim ASP eingeschränkt wird. ge manuell im ERP-System erfassen, eingespart. Die Nachteile Drittens werden Lieferzeiten verkürzt, was zu Die von ERP-Systemen unterstützten Geeiner Erhöhung der Kundenzufriedenheit führt. schäftsprozesse lassen sich anhand der Merkma- Die Marktsituation Doch nicht nur unternehmensinterne Orga- le Komplexität und Änderungsrate klassifizie- In einer empirischen Studie der Humboldt-Uninisationseinheiten profitieren vom ASP-Modell. ren. Geschäftsprozesse bestimmter ERP-Mo- versität Berlin wurden 56 Unternehmen des Auch unternehmensexterne Partner können in dule (wie beispielsweise Buchhaltung, Finan- deutschen Börsesegments „Neuer Markt“ unterdas ERP-System mit eingebunden werden. Die zen, Personalwesen, Transport und Logistik) wei- sucht. Das Ergebnis: Sieben Unternehmen nutMöglichkeit der Vergabe von Zugriffsberechti- sen tendenziell einen hohen Komplexitätsgrad zen bereits ASP-Angebote und davon haben gungen für bestimmte Module oder Bereiche auf, das bedeutet, dass der Integrationsaufwand wiederum vier Unternehmen ihr ERP-System des ERP-Systems bildet hier die technische für die Vernetzung mit anderen Systemen und ausgelagert. Eine empirische Studie der InforGrundlage. Beispielsweise können die Zu- Geschäftsprozessen hoch ist. Die Änderungsra- mation Association of America (ITAA) - Untergriffsrechte so eingerichtet werden, dass freie te der genannten Geschäftsprozesse ist tenden- suchungsobjekte waren 167 nordamerikanische Mitarbeiter (Teleworker) nur Eingangs- und ziell gering bis mittel, das bedeutet, dass die Ge- Unternehmen - belegt, dass ERP-Systeme von Ausgangsrechnungen im Modul Finanzbuch- schäftsprozesse zwar Änderungen unterliegen, 21 % der Unternehmen, die bereits ASP-Anhaltung verbuchen können, alle anderen Mo- diese jedoch nicht sehr häufig vorkommen. ERP- gebote nutzen, ausgelagert wurden. In dieser dule des ERP-Systems werden für diese Perso- Systemen (bzw. einzelnen Modulen daraus) wird Untersuchung werden Buchhaltungs- und Finengruppe gesperrt. Steuerberater werden mit deshalb von vielen Experten zur Zeit kein gro- nanzapplikationen als eigene ApplikationskaZugriffsrechten für die Finanzbuchhaltung aus- ßes ASP-Potenzial vorhergesagt. Verstärkt wird tegorie angeführt. Buchhaltungs- und Finangestattet. Der Prozess der Bilanzerstellung wird diese Problematik durch die psychologische Bar- zapplikationen wurden von 32 % der befragten dadurch optimiert. Lieferanten können Zu- riere in den Köpfen vieler Unternehmer, ge- Unternehmen an einen ASP ausgelagert. Fazit: In Nordamerika lagern mehr Untergriffsrechte für Lagerstände erhalten. Bestel- schäftskritische Daten aus dem ERP-System, lungen werden nicht mehr von unternehmens- z.B. der Finanzbuchhaltung, nicht an ASPs aus- nehmen ihr ERP-System an einen ASP aus als internen Mitarbeitern initiiert, sondern der Lie- zulagern. Sie vertreten die Ansicht, dass die Si- in Europa. Zur Zeit werden von den Unternehferant überwacht selbständig die Lagerstände cherheit der Daten beim ASP nicht gewährlei- men die Nachteile des Betriebs eines ERPstet ist. Aus wissenschaftlicher Sicht sind diese Systems im ASP-Modell noch stärker wahrgeund liefert bei Bedarf. ASP erhöhen die Integrität, Verfügbarkeit, Bedenken nicht gerechtfertigt. Empirische Stu- nommen als die Vorteile. Aufgrund der urVertraulichkeit und Verbindlichkeit ausgela- dien belegen, dass in mehr als 80 % aller Fälle sprünglich sehr hohen Erwartungen in den ASPgerter Daten. Im Idealfall verfügt der ASP über von Datenverlust oder Datenbeschädigung die Markt und der bislang eher zögerlichen Entein eigenes IP-optimiertes Glasfasernetzwerk, Mitarbeiter der geschädigten Unternehmen wicklung der Nachfrage haben auch die das auf ATM-Frame-Relay-Switching-Techno- selbst verantwortlich sind, wobei die Hälfte die- Finanzmärkte ihr Vertrauen in den ASP-Markt logie basiert. Die Server des ASPs sind bei ERP- ser Fälle auf Unwissenheit oder Ausbildungs- verloren. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Systemen in der Regel mit einer höheren Band- mangel zurückzuführen sind. Somit wird die Sibreite an das Internet angebunden als tatsäch- cherheit der ausgelagerten Daten, im Vergleich praktische Erfahrungen werden jedoch die Basis für eine größere Akzeptanz des ASP-Modells lich erforderlich (Bursting). Leistungsspitzen zum Inhouse-Betrieb, erhöht. Im ASP-Modell wird vielen Kunden eine bei KMUs sein. Dieser Prozess wird speziell im werden dadurch ohne Qualitätsverlust gemanagt. Weiters ist bei ERP-Systemen das Dedi- standardisierte Leistung angeboten. Aus der Sicht ERP-Segment noch einige Zeit dauern, danach cated-Hosting Standard. Dem Kundenunter- des deutschen Anbieters EINSTEINet ist ein wird sich der ASP-Markt jedoch positiv ent❏ nehmen steht hierbei im Rechenzentrum des sinnvoller Grad des One-to-many-Ansatzes dann wickeln. monitor 11/2002 25 OUTSOURCING / ASP Online-CRM Customer Relationsship Management vom Klein- bis zum Großbetrieb ermöglicht salesforce.com mit einer WebLösung. Viele sehen nur einzelne Elemente. Salesforce.com umgeht den oft langwierigen und fehlerbehafteten Implementierungsprozess traditioneller Client-Server-Lösungen. Das Credo des CRM-Spezialisten lautet: Unternehmen sollen die CRMTechnologie von salesforce.com schnell einsetzen und unmittelbar von ihrer Investition profitieren. salesforce.com spricht von einem Return on Investment im ersten Jahr in der Regel von mehr als 300 Prozent. Diese neuartige Online-CRMLösung basiert auf einem ASP-Geschäftsmodell: Software und Daten liegen auf den salesforce.comServern in den USA. Anwender müssen weder Hard- noch Software implementieren und können das Ein Beispiel für die web-basierte Benutzeroberfläche von salesforce.com Programm über den Webbrowser bedienen. Die Enterprise-Version für größere Unternehmen besitzt die Möglichkeit der XML-Integration in Backoffice-Systeme sowie erweiterte Administrationsfunktionen. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und legte vor allem im KMU-Bereich einen erfolgreichen Start hin. Mit der in diesem Jahr entwickelten Enterprise-Edition soll jetzt auch das Großkunden-Segment erfolgreich bearbeitet werden. http://www.salesforce.com/at Telekom Austria: IT-Outsourcing Welche Aufgaben in welchem Umfang sinnvoll ausgelagert werden können, bedarf einer genauen Analyse der strategischen Ziele und der Geschäftsprozesse eines Unternehmens. Telekom Austria bietet daher umfassende Beratungsleistungen an, um zusammen mit dem Kunden die optimale Abwicklung des Outsourcing von IT-Services festzustellen. In klar definierten Service Level Agreements (SLAs) werden Kennzahlen zu Betriebs- und Supportabläufen festgelegt. Um die Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur optimal gewährleisten zu können, überwachen und steuern die Spezialisten von Telekom Austria 24 Stunden an 7 Tagen der Woche die vom Kunden definierten Systemkomponenten und Softwareanwendungen. Durch proaktives Systemmanagement werden mögliche Problemsituationen bereits im Vorfeld erkannt und durch entsprechende Maßnahmen verhindert. Ein rund-um-die-Uhr ver- fügbarer Help Desk bildet die erste Anlaufstelle bei Fehlermeldungen oder Problemen. Basis dafür bilden modernste Call-Center Technologien und ein individuell anpassbares Trouble-Ticket System, dass die Dokumentation der Fehlerfälle und deren ordnungsgemäße Abarbeitung garantiert. Ergänzt werden die Help DeskServices um Field Services Dienstleistungen, die aufgetretene Probleme kompetent und rasch beheben. www.datakom.at - www.telekom.at Outsourcing bei Archivierungslösungen Accellion und Biss neue Partner von Comprendium: Gemeinsam wollen die drei Unternehmen OutsourcingModelle für große Archivierungslösungen anbieten. Comprendium, Spezialist für Enterprise Content Management (ECM) Lösungen, kooperiert ab sofort mit Accellion, einem Anbieter von Storage- und Distributionslösungen, und dem Scan- und Archivdienstleister Biss. Comprendium entwickelt die Softwareplattform zur Verwaltung der Informationen, die Lösungen von Accellion stellen die Infrastruktur (das Rechenzentrum) zur Verfügung, das die Daten verwaltet, archiviert und zugänglich macht. Biss steuert die Scandienstleistungen im Outsourcing an. Be- legerfassung, Konvertierung von Speichermedien und Digitalisierung von Papier- und Bildinformationen sind Schwerpunkt des Aufgabenbereichs von Biss. Das neue Konsortium liefert Storage- und Distributionslösungen aus einer Hand. Die Daten werden so archiviert, dass die Inhalte rund um die Uhr hochperformant und sicher abrufbar sind. http://www.comprendium.de monitor 11/2002 OUTSOURCING IT-Outsourcing im Mittelstand IT-Outsourcing ist ein echter Wettbewerbsfaktor, den auch regional verankerte, mittelständische Unternehmen nutzen sollten. So stellt beispielsweise Siemens Business Services (SBS) gemeinsam mit den beiden Töchterunternehmen datamil und SIRAM den größten IT-Outsourcing-Anbieter in der Region Salzburg/OÖ dar. In den lokalen Rechenzentren in Salzburg, Pasching und Ranshofen wird ein umfassendes, sich ergänzendes Dienstleistungsspektrum angeboten, das sich von der Unterstützung des Eigenbetriebes von Geschäftslösungen bis hin zum Full-ServiceOutsourcing von IT-Systemen und Lösungen (insbesondere SAP R/3, mySAP.com All-In-One, AS/400Lösungen, Microsoft u. Unix) erstreckt. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, sowohl für kleinere mittelständische Industrie- und Handelsbetriebe, als auch für die großen Unternehmen und Institutionen in der Region der richtige Ansprechpartner in allen OutsourcingBelangen zu sein. Diese Anforderungen werden durch die Kombination aus flexiblen Leistungspaketen und mittelstandsgerechten Preismodellen erzielt. So stellen einerseits die SBS Töchter datamil und SIRAM sicher, die entscheidenden Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Betrieb der speziell auf kleinere Unternehmen zugeschnittenen branchenorientierten SAP-Lösungen (für den Handel, die Nahrungs- und Genussmittel- und Automobilzulieferindustrie) mitzuliefern. Und andererseits gelingt es SBS, dem wichtigen Faktor der regionalen, persönlichen Betreuung von größeren Kunden in der Region Salzburg/OÖ sicherzustellen. „Die stark gestiegenen Knowhow-Anforderungen an das EDVPersonal, die immer kürzer werdenden Ausbildungszyklen und die steigenden Lohnkosten führen zu einem noch stärkeren Zusammenrücken zwischen unseren Kunden und unseren IT-Experten. Und genau diese Konzentration auf die ei- monitor 11/2002 Outsourcing: fix kalkulierbare EDV-Kosten schaffen Transparenz und Überblick. Dies bietet viel Platz für neue Ideen im Umfeld der eigenen Kompetenzen. genen Stärken leben wir selbst auch: Wir fokussieren uns auf jene Bereiche, in denen wir österreichweit führende Know-how-Träger sind und nutzen die Synergien und den Wissenstransfer innerhalb des Siemens-Konzernes. Wir vermeiden strikt doppelten Ressourcenaufbau und -haltung und investieren abgestimmt in eine gemeinsame Zukunft. Nur so können wir auch morgen sowohl in technologischer, als auch im wirtschaftlicher Hinsicht die besten Outsourcing-Lösungen im heimischen Markt anbieten,“ betont Mag. Walter Zifferer, Marketingleiter bei datamil und SIRAM. Sicherheit und Kompetenz Der wesentlichste Faktor für den erfolgreichen Rechenzentrumsbetrieb stellt neben weitsichtigem Investitionsmanagement selbstverständlich die konsequente Erfüllung der erforderlichen Sicherheitsstandards dar: Das datamilRechenzentrum in Pasching ist AS/400-Kompetenzzentrum mit SAP-Outsourcing-Zertifikat, das SIRAM-Hochsicherheits-Rechenzentrum in Ranshofen ist rechenzentrumsgeprüft gemäß SAS 70. Das SBS Rechenzentrum ist darüber hinaus Compass-zertifiziert und wurde mehrmals zum bestüberwachten Rechenzentrum von Österreich gewählt. http://www.datamil.at http://www.siram.at T-Systems sieht das Ganze. ITC-Outsourcing von T-Systems Ihr Unternehmen will sich aufs Kerngeschäft konzentrieren? Gleichzeitig Kosten sparen und das Qualitätsniveau steigern? Dann prüfen Sie jetzt das integrierte ITC-Outsourcing von T-Systems (ITC: Information and Telecommunications Technologies). Wir betreuen Ihre gesamte digitale Infrastruktur – vom Corporate Network über Rechenzentren bis hin zum PC. Und das weltweit. Eine nahtlose Lösung, die Ihnen klare Wettbewerbsvorteile verschafft: ■ Kostenoptimierung. Geringere Investitionen für Hardware, Software und Personal. Außerdem verringern Sie Ihre Kapitalbindung. ■ Flexibilität. Mit unseren hochskalierbaren Ressourcen können Sie sofort auf neue Anforderungen reagieren. ■ Aktualität. Sie profitieren von globalen Netzen und Rechenzentren, die immer auf dem neusten Stand der Technik sind. ■ Zufriedenheit. Höchste Qualität und e-Security sind selbstverständlich. T-Systems garantiert durchgängige Service Levels. Über T-Systems. T-Systems integriert Know-how aus IT und Telekommunikation. Wir sind Europas zweitgrößtes Systemhaus und gestalten innovative Konvergenzlösungen. Führende Unternehmen in mehr als 20 Ländern schätzen uns als zuverlässigen Partner. Jetzt informieren: 0800 87 97 83 67 [email protected], www.t-systems.at Convergence is our business !"§==Systems=! ! THEMA KOMMENTAR / NEWS ASP - Kind ohne Namen? Was tun, wenn der IT Verantwortliche ausfällt? Wenn Unternehmen ihre IT auslagern, sind dafür meist rasch wechselnde Businessmodelle, technologischer Wandel, Kostenoptimierungen oder Abhängigkeiten von Personalressourcen verantwortlich. Manchmal scheint es, dass Application Service Providing (ASP) in solch krisengebeutelten Zeiten das Stiefkind der Internet-Branche zu werden droht. Romana Cravos Was noch vor einem Jahr Hoffnungs- und Investitionsträger war, wird jetzt gern unter den Tisch gekehrt. Nicht, dass ASP nicht mehr existieren würde, vielmehr tun es alle, aber keiner spricht mehr darüber. Keiner will diese drei Buchstaben in den Mund nehmen und der Tenor lautet: „Wir bieten es an, verkaufen es auch, dürfen aber nicht ASP dazu sagen“. Aber warum ist das so, wo doch eine Studie des deutschen aspkonsortiums von einer Verdoppelung der bisherigen Nutzerzahlen spricht? ASP kommt in vielen Bereichen zur Anwendung und findet - obwohl es niemand laut sagt - bei Portalen, im Procurement und sogar schon in Schulen seinen Anwendungsbereich. Gerade in Zeiten des Outsourcing ist ASP eine Lösung, die für viele Unternehmen eine Alternative zur eigenen teuren IT-Abteilung bietet. Umso wichtiger ist es, sich dem Thema zu widmen und den, unter nun abgekühlten Bedingungen getroffenen Prognosen, Glauben zu schenken. In Österreich bemüht sich die ASP-Group Austria (eine Arbeitsgruppe der ISPA - Internet Service Providers Austria) um die Verbreitung des ASP-Gedankens in der Öffentlichkeit. Sie bietet ihren Mitgliedern darüber hinaus eine unabhängige Plattform zum Informationsaustausch über neue Entwicklungen und Anwendungsmöglichkeiten. Auch bei der Erarbeitung von Standards unter Rük- 28 ksichtnahme der Anforderungen des Marktes zeigt sich die ASPGroup Austria (www.asp-group.at) kompetent. Bei den sogenannten SLA’s (Service Level Agreements - Vereinbarungen welche Leistungen beim Application Service Providing erbracht werden und was bei deren Nichteinhaltung zu tun ist) bemüht sich eine Arbeitsgruppe um eine erhöhte Transparenz. Hier zerbrechen sich die Mitglieder die Köpfe darüber, inwieweit es möglich ist, ein ASP Gütesiegel für SLA’s einzuführen. Auch in Sachen Marketing und PR engagiert sich die ASP-Group, bei den Themen Billing und Accounting wird versucht, unterschiedliche Business Modelle und deren Abrechnungsmodelle unternehmerisch zu gestalten. Also alles halb so schlimm? Nicht ganz. Es ist sicher nach wie vor notwendig, ASP den Entscheidungsträgern ins Bewusstsein zu rufen und flexible Lösungen für Kunden zu entwickeln. Standards müssen unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit, Flexibilität, Sicherheit und schließlich auch der Qualität, entwickelt werden. Oder vielleicht sollten auch einfach mehr Firmen den Mut haben, sich umfassend - mit Hardware- ,Software, Connectivity-, Implementierungs und Beratungs-Angeboten - dem business-case ASP voll zu widmen? Romana Cravos ist Projektreferentin ASP-Group Austria Für allen Firmen mit mehr als 50 Arbeitsplätzen ist die komplette oder öfters teilweise Auslagerung der IT ein Thema. Erich Losert, Geschäftsführer AC-Service Österreich, sieht dabei vor allem diese vier Faktoren: ◆ Rasch wechselnde Businessmodelle durch Abspaltungen von Firmenteilen, Fusionen, Übernahmen. ◆ Schnelle technologische Entwikklung der IT, inklusive der Applikationen, sowie der Zwang zur Entwicklung von anspruchsvollen Backup-Strategien. ◆ Das Teilen von Ressourcen. „Rei- nes Outsourcing der IT ist nicht apriori billiger für den Kunden, aber er kann Ressourcen mit anderen teilen und damit Kostenvorteile und -Transparenz erzielen.“ ◆ Weniger Abhängigkeit von personellen Ressourcen und Management-Kapazitäten. „Die Systemingenieure beim Kunden sind meist gute Leute. Aber sie sind Risikofaktoren. Was macht der Kunde, wenn der IT-Verantwortliche ausfällt oder der CFO durch eine Umstrukturierung, Fusion oder Übernahme völlig ausgelastet ist?“ Bei AC-Service gruppiert man Zusatz-Services rings um den zentralen Bereich des ERP-Outsourcings. Dazu gehören zum Beispiel SAP zertifizierte Branchenlösungen für Handels- und Dienstleistungsunternehmen, Einführungsunterstützung und Anwendungsbetreuung. http://www.ac-service.com Netzwerk Outsourcing beruhigt Bei der Vernetzung von Standorten wird Outsourcing zunehmend zum Thema. Bei AT&T Österreich beobachtet man, dass immer öfter der komplette Netz-Betrieb ausgelagert wird. Unternehmen kaufen das Management ihres WAN oder VPN als Service zu. Die Gründe sind handfeste Vorteile bei Kosten und Qualität. Anfangs glaubten viele Unternehmen ja, sie könnten ihr Netzwerk durch simple Anmietung von Leitungen bei lokalen Carriern selbst betreiben. Auf den Bandbreiten-Boom folgte rasch die Ernüchterung. Bald musste man feststellen, dass der Aufwand weit über reine Leitungsverbindungen hinausgeht. Jedes Wide Area Network oder Virtual Private Network benötigt Betreuung, also Personal, das ständig verfügbar sein muss und kontinuierliche Fortbildung benötigt. Dieser Aufwand rechnet sich für ein Unternehmen nicht. Das gilt besonders bei Vernetzungen über Landesgrenzen, wenn mehrere Carrier als Partner eingebunden werden sollen. AT&T bietet daher verstärkt Komplettdienste an, so genannte Managed Services. Der Kunde bekommt nicht bloß die Leitung, sondern eine komplette Verbindung samt Netzwerk-Management. Damit muss sich das Unternehmen weder über technische Updates noch über Krankenstände Sorgen machen, sondern bezieht eine garantierte Verbindung in einer definierten Qualität. Mit dem Netzwerk-Management ermöglicht AT&T nicht nur die Verfügbarkeit des Netzes, sondern übernimmt auch die Verantwortung für den Schutz gegen Viren, Hacker und unbefugte Eindringlinge. In Österreich betreut AT&T mit 70 Mitarbeitern rund 500 Kunden. Weltweit betreibt das Unternehmen Einwahlknoten in 140 Ländern und 850 Städten. http://www.att.com/globalnetwork/ services_wan_ger.html monitor 11/2002 THEMA OUTSOURCING IT-Fit durch Outsourcing Immer mehr Unternehmen setzten auf IT-Outsourcing. Sie erreichen damit hohe Verfügbarkeit und Sicherheit und bleiben immer am letzten Stand der Technik. Die Konjunkturflaute, ein immer härter werdender Wettbewerb auf globalen Märkten und der daraus folgende Kostendruck haben einen weltweiten Trend verstärkt: Unternehmen überdenken ihre Organisation, konzentrieren sich noch stärker auf ihre Kernkompetenzen und setzen besonders in der Informations-Technologie auf Outsourcing. Weitere Gründe für das hohe Interesse an Outsourcing sind die rasante Entwicklung der Technologie, die zunehmende Komplexität der Installationen und die immer stärkere Abhängigkeit der Betriebe von monitor 11/2002 ihren IT-Anwendungen. Große Outsourcing-Anbieter, wie Siemens Business Services, garantieren Hochverfügbarkeit und sorgen dafür, dass die IT-Landschaft der Kunden immer am letzten Stand der Technik ist. Outsourcing ist ein Thema mit nahezu endlosen Variationsmöglichkeiten. Der Betrieb vom kundenspezifischen Mainframe-, ClientServer- oder WEB-Applikationen gehört ebenso zum Portfolio wie der Betrieb von Standardsoftware wie SAP und der Betrieb kompletter Desktop-Infrastrukturen inkl. Netzwerkbetreuung. Ein umfassendes E-Security Portfolio sowie ein 7x24 Stunden Service-Desk runden das Angebot ab. Wenn Unternehmen auf Outsourcing setzen, heißt das nicht, dass sie ihre IT-Abteilung komplett auflösen müssen. Speziell, wer eigene Applikationen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse entwickelt hat, wird die IT-Aufgaben vielleicht nur teilweise auslagern und dadurch das eigene IT-Personal von lästigen Routineaufgaben frei spielen. So wird durch das sogenannte „selektive“ Outsourcing zusätzlich auch die Service-Qualität für die Anwender wie etwa rund um die Uhr Betreuung durch einen eigenen Service-Desk beträchtlich erhöht. IT-Outsourcing ist Vertrauenssache. Mit umfassenden Sicherheitskonzepten garantiert SBS die Vertraulichkeit, die Integrität und die Verfügbarkeit der Informationen und Geschäftsdaten der Kunden. Als erstes österreichisches Unternehmen wurde das Informations-Sicherheits-Management der SBS nach dem strengen britischen Sicherheits-Standard BS7799 zertifiziert. Ein zusätzliches HochleistungsRechenzentrum hat die SBS in Neutal im Burgenland eröffnet. Im Mittelpunkt stehen dabei Services für den öffentlichen Bereich sowie Dienste für Klein- und Mittelbetriebe. Schwerpunktthemen in Neutal sind E-Business Anwendungen und ASP Lösungen. http://www.sbs.at 29 THEMA OUTSOURCING Outsourcing mit Business Value Die IT ist nach den Personalkosten einer der größten Kostenfaktoren im Unternehmen. Dennoch verlieren viele Betriebe gerade in diesem Bereich nach wie vor viel Kapital. Die Unternehmen sind jedoch kostensensibler geworden. Das hat zur Folge, dass Outsourcing in allen Varianten von Managed Services an Bedeutung gewinnt. Die Managed Services von Atos Origin sind modular aufgebaut, reichen von Server- und Netzwerkbetreuung über die individuelle Anwendungsbetreuung, bis hin zum Helpdesk und kompletten Business Process Outsourcing. Sowohl in eigenen Rechenzentren als auch in Kundenumgebungen übernimmt Atos Origin die Verantwortung für den Betrieb von Anwendungen und das professionelle Management der technischen Infrastrukturen. Projekte werden nach dem bewährten Modell „Con- sult - Build - Run“ realisiert. Der Schwerpunkt bei jedem Projekt liegt jedoch eindeutig bei der Beratung. Mit IT-Profiling wird im Vorfeld eine erste „Standortbestimmung“ geboten und Schwachstellen im Gesamten IT-System aufgedeckt. Das modulare System garantiert rasche Umsetzbarkeit und deckt alle Bereiche von Desktop Management über Enterprise Application Management bis hin zum gesamten Lifecyclemanagement ab. Atos Origin ist weltweit eines der ersten Unternehmen, dessen Service-Methode dem international anerkannten ITIL Standard (Information Technology Infrastructure Library - ein Standard für die Definition von Service und IT-Prozessen) entspricht. Das Unternehmen implementierte CSDM (Continous Service Delivery Model) als konsequente Weiterentwicklung in methodischem, serviceorientierten Denken und Handeln. Für die Einhaltung der eigentlichen Service Level Agreements ist eine eigene Delivery Organisation zuständig. Die Experten des Call Center und Helpdesk lösen bereits sechzig bis achtzig Prozent der Probleme. Das Competence Center bearbeitet alle weiteren Probleme. http://www.atosorigin.at Outsourcing: Die CSC-Methode IT-Outsourcing ist ein wirksames Mittel, mit dem Unternehmen ihre IT-Kosten kontrollieren und reduzieren, sowie sich auf Kernkompetenzen konzentrieren können. CSC übernimmt dabei den Betrieb kompletter Informations- und Kommunikationslandschaften von der Infrastruktur und den Rechenzentren über das Application Management bis hin zum Business Process Outsourcing. Gleichzeitig sorgt das Unternehmen für eine reibungslose Integration der KundenMitarbeiter in die CSC-Organisation und investiert in deren fachli- 30 che Weiterentwicklung. Die Managed Services umfassen: ◆ IT-Infrastruktur-, Rechenzentrums- und Netzwerkmanagement ◆ Innovation Transfer Management ◆ Applications Management und -Support ◆ Business Process Outsourcing ◆ Web-Hosting und Customized Application Service Provisioning (C-ASP) ◆ Business Process Outsourcing die Übernahme kompletter Geschäftsprozesse - Application Services http://www.csc.at Outsourcing „kann“ die Antwort sein! Laut einer vorliegenden Studie sind zwei Drittel der abgeschlossenen Outsourcingverträge als erfolgreich anzusehen. Das andere Drittel führt meist zu teuren Nachverhandlungen oder Vertragsauflösungen und einem nachfolgenden Insourcing. Die Bearingpoint Outsourcing Vorgehensweise Doch dieser Weg muss nicht unbedingt sein. Durch sorgfältige Planung, Berücksichtigung häufiger Stolpersteine und Kenntnis der Marklage und -preise kann so manche böse Überraschung vermieden werden. Die Erfahrungen aus zahllosen Projekten in Europa und Australien wurden in die OutsourcingMethodik der BearingPoint Inc. (vormals KPMG Consulting Inc.) eingearbeitet und eine Vorgehensmodell aufgebaut. Auf Basis dieser Methode hat BearingPoint Österreich zahlreiche Projekte erfolgreich abgewickelt, wobei innerhalb des Projektes der Ablauf flexibel an die Kundenbedürfnisse angepasst werden kann. Die BearingPoint OutsourcingVorgehensweise gliedert sich in vier Phasen: Phase 1: Die erste Phase des gesamten Outsourcing-Prozesses betrifft die „Make-or-Buy“ Entscheidung. Im Zuge dieser Entscheidungsfindung befasst sich BearingPoint normalerweise mit Themen wie der Kerngeschäftsnähe, Geschäfts- und IT-Strategie, Identifikation der auslagerbaren Leistungen, Vergleich dieser Leistungsblöcke mit Marktpreisen und ähnlichen kommerziellen Themen. Phase 2: Entscheidet sich das Management für eine Weiterführung des Projektes wird in dieser Phase ein geeigneter Anbieter für die Leistungserbringung gesucht. Aus den eingelangten Angeboten wird in einem mehrstufigen Auswahlverfahren der präferierte Partner ermittelt und für weitere Vertragsverhandlungen dem Management vorgeschlagen. Phase 3: Im Zuge der Verhandlungsführung kann BearingPoint den Kunden durch die Aufbereitung der Verhandlungsrunden und Erfahrungen über marktübliche Vorgehensweisen, Formulierungen und Klauseln in eine bessere Verhandlungsposition bringen. In dieser Phase werden die Service Level Agreement feinverhandelt, Bonus- und Pönalesysteme festgelegt und der Outsourcing-Rahmenvertrag in eine unterschriftsreife Form gebracht. Phase 4: Hier wird die Leistungserbringung zum Outsourcingpartner gemäß dem vorher vereinbarten Überführungsplan durchgeführt, wobei eine möglichst Störungsfreies Handover im Vordergrund steht. BearingPoint sorgt hierbei durch ein begleitenden Projektcoaching oder die Projektleitung für die Einhaltung des vereinbarten Projektplanes und für eine geordnete Übergabe des Betriebes. Gerade dieser Zeitpunkt ist besonders für das Gesamtprojekt ein sehr heikler, da der Outsourcingpartner auch für die Enduser (bei Systemunterbrechungen) sichtbar wird. http://www.bearingpoint.at monitor 11/2002 THEMA OUTSOURCING Qualitätsverbesserung und Kosteneinsparungseffekte durch ITC-Outsourcing Outsourcing liegt wieder im Trend. Verursacht durch die aktuelle Weltwirtschaftskrise und noch weiter steigender IT-Durchdringung nimmt die Nachfrage nach externen ITServices zu und das wahrscheinlich langfristig. Karl Sträßler ◆ Unterstützung elektronischer Prozesse im E- Business. Warum sollte sich ein Unternehmen überhaupt für Outsourcing entscheiden? Der Haupttreiber für diesen Trend liegt derzeit sicher in einer Kostenoptimierung und besseren Kontrollierbarkeit der IT-Budgets begründet. Innovative Unternehmen aber haben immer - und das unabhängig von wirtschaftlichen Randbedingungen - Strategien zu mehr Optimierung, Flexibilität, Aktualität, Konzentration und Anwenderzufriedenheit Ihrer Mitarbeiter verfolgt und nicht Outsourcing auf ein reines Kostenthema reduziert. Bei der T-Systems Zielgruppe für Outsourcing reden wir in erster Linie von Großunternehmen. Der kritische Faktor ist in den meisten Fällen die Komplexität der IT-Landschaft. Einfach gesagt: Ab einem gewissen Umfang ist sie nicht mehr effizient zu verwalten und auch nicht mehr wirtschaftlich. Es mag funktionieren, aber der Aufwand steigt zusehends. Oft ist - wie ITExperten es nennen - das komplette Reengineering dieser Systeme angesagt. Und für solche Zwecke sollte man sich lieber auf ein Systemhaus mit breitem technischem Know-how verlassen. Die Auslagerung von Informationstechnik und Telekommunikation umfasst eine ganze Palette von Möglichkeiten: ◆ Betrieb von Rechenzentren, ◆ Betreuung lokaler und überregionaler Netze (LAN und WAN), ◆ Desktop-Services wie zum Beispiel die Betreuung von PC-Anwendern, ◆ Helpdesk-Services, ◆ Übernahme von Standardapplikationen wie etwa SAP R/3, 32 Zwei Aspekte sind entscheidend, Kosten und Qualität. Die Kosten für den Betrieb dieser Systeme lassen sich in der Regel durch die Auslagerung um 15 bis 25 Prozent senken. Dieser Wert setzt sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen: Der Dienstleister gibt Rabatte beim Einkauf von Hardware und Softwarelizenzen weiter, er übernimmt das IT-Personal seines Auftraggebers und auch die bestehende IT-Infrastruktur. Dabei kommen die so genannten EcoKarl Sträßler, T-Systems Austria GmbH, Vertrieb Computing Services, [email protected] nomies of Scale zum Zuge. Diese Mengenvorteile resultieren aus der Größe eines Unternehmens und machen sich auch bei den Dienstleistungen bemerkbar. Da der Outsourcing-Dienstleister in der Regel für mehrere Kunden tätig ist, kann er wirtschaftlicher produzieren und auch sein Personal effektiver einsetzen. Hinzu kommt, dass für ein Unternehmen, das seine IT und Telekommunikation auslagert, über längere Zeit seine Ausgaben transparent und kalkulierbar hält. Denn welche Kosten an welcher Stelle anfallen und nach welchen Modellen sie berechnet werden, vereinbaren die Vertragspartner zu Beginn der Zusammenarbeit in den Service-Level-Agreements. T-Systems legt eindeutig fest, was ein bestimmter Service wie etwa die Verfügbarkeit des Systems rund um die Uhr kostet. Die Abrechnung orientiert sich dann, zum Beispiel in der Automobilindustrie, an der Zahl der verkauften Fahrzeuge. Üblich sind auch Vereinbarungen, die sich nach der Zahl der Anwender richten, nach der benötigten Rechnerleistung, den Transaktionen, nach der Zahl der Softwarelizenzen oder auch nach der Anzahl der Kontakte zum Helpdesk. Outsourcing bedeutet, dass ein Kunde mit einem Dienstleister einen Vertrag abschließt, in dem über so genannte Service-Levels definiert wird, welche Güteklassen von Dienstleistungen es zu welchem Preis gibt. Jedes Unternehmen, das T-Systems für sein Outsourcing nutzt, wird individuell mit einem Servicemanager oder einem entsprechenden Team betreut. Hinzu kommen umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen, zum Beispiel Disaster Recovery: Dadurch ist das Unternehmen bei Katastrophen vor dem Totalausfall geschützt und bleibt handlungsfähig. Weitere Maßnahmen sind mehrstufige Datensicherungen, bei denen wir in der Lage sind, die Datenbanken bis zu jedem beliebigen Zeitpunkt wiederherzustellen. Darüber hinaus sind wir Marktführer für maßgeschneiderte Sicherheitskonzepte im Bereich IT und Telekommunikation und stellen unseren Kunden dieses Knowhow auch im Outsourcing zur Verfügung. Worauf sollte ein Unternehmen achten, bevor es sich für ein Systemhaus entscheidet? Ein seriöser und kompetenter Anbieter liefert meist nicht das billigste Angebot, weil er die Anforderungen eines Interessenten möglichst komplett in seiner Kalkulation berücksichtigt und auf keine versteckten Kostenerhöhungen spekuliert. Hat ein Unternehmen seine Informationstechnik und Telekommunikation ausgelagert, wird es kaum seinen Dienstleister kurzfristig wieder wechseln. Deshalb ist es wichtig, immer den so genannten Total Cost of Ownership zu ermitteln. Auch die Größe des Dienstleisters steht für Stabilität und umfassende technische Kompetenz. T-Systems ist als größtes herstellerunabhängiges Systemhaus in Österreich und zweitgrößtes Systemhaus in Europa bereits für zahlreiche Unternehmen Outsourcing-Partner. http://www.t-systems.at monitor 11/2002 Strategische Bedeutung von Outsourcing steigt Bereits 80 Prozent der Unternehmen lagern Funktionen aus - Risikoreduktion zentrales Anliegen der Unternehmer. In den kommenden fünf Jahren wird die Auslagerung von Unternehmensbereichen und -funktionen stärker nach strategischen Kriterien erfolgen. Vor allem neue Modelle zur Projektsteuerung und Risikoteilung der OutsourcingVorhaben gewinnen an Bedeutung. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung von 200 Führungskräften im deutschsprachigen Raum, die von Accenture gemeinsam mit dem Institut für Management und Consulting Sciences der FH Bonn durchgeführt wurde. Die wirtschaftliche Bedeutung von Outsourcing ist unbestritten: 80 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits Outsour- monitor 11/2002 cing-Projekte realisiert und sehen darin Vorteile für ihre Geschäftstätigkeit - Österreich liegt dabei im Drei-Länder-Vergleich mit 86 Prozent an der Spitze, gefolgt von Deutschland (81 Prozent) und der Schweiz (73 Prozent). Im Branchenvergleich besitzen vor allem Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie (91 Prozent) und Dienstleister (90 Prozent) Outsourcing-Erfahrungen. Und generell sind diese Erfahrungen auch durchaus differenziert, haben doch 54 Prozent der Befragten bereits mehr als drei Ausgliederungsprojekte realisiert. Und generell gilt: Outsourcing ist Chefsache! 95 Prozent der Vorhaben wurden vom Vorstand bzw. von der Geschäftsführung entschieden. Laut aktuellen Marktforschungsdaten (PAC 7/2002) wird der Outsourcing-Markt in Österreich in den nächsten fünf Jahren von derzeit 397 Millionen auf ins- gesamt 676 Millionen Euro anwachsen. In diesem Zeitraum plant auch ein Drittel aller Befragten strategische Outsourcing-Projekte im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft realisieren zu wollen. Auch und vor allem mit einer verbesserten Risikoteilung zwischen den Beteiligten. Dies mag daraus resultieren, dass über ein Drittel der Befragten auf schlechte Erfahrungen mit ihren bisherigen Outsourcing-Projekten verweist (in Österreich 44 Prozent). Kein Zufall also, dass die Abhängigkeit vom externen Dienstleister als einer der wesentlichen kritischen Aspekte bei Outsourcing gesehen wird. Hinzu kommen der Zeitfaktor, die Komplexität der Prozessintegration und nicht zuletzt die hohen Kosten bei einem Dienstleisterwechsel. Deshalb will man sich in den nächsten Jahren auch verstärkt von kurzfristig kostenorientierten Projekten zu strategisch motivierten Outsourcing-Vorhaben wenden und die Steigerung des Unternehmenserfolgs damit verbinden. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Management and Consulting Sciences der FH Bonn unter Leitung von Prof. Dr. Dietmar Fink durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden 200 Top-Manager aus deutschen, österreichischen und schweizerischen Unternehmen im Juli 2002 zu deren Aktivitäten und Planungen im Bereich Outsourcing befragt. An der Studie beteiligten sich 103 deutsche, 48 schweizerische und 49 Unternehmen aus Österreich. Die Unternehmensgröße reichte von einem Umsatzvolumen von 125 Millionen bis über 5 Milliarden EUR. http://www.accenture.at 33 THEMA OUTSOURCING HP Managed Services Serverhousing in Österreich HP Managed Services bieten Flexibilität, Kreativität, technologische Innovation, einen starken Partneransatz mit Kunden und Drittanbietern und die Bezugnahme auf offene Standards. TeleTrader.com hat die Betreuung seiner Server outgesourct und verlässt sich dabei auf die ASP-AIP-Kompetenz von EUnet. Weshalb das so ist und wie sich der ASP/Serverhousing-Markt in Österreich entwickelt, erläutert Peter J. Heinrich, Manager Business Solutions bei EUnet. Das Portfolio umfasst folgende Gebiete: ◆ Comprehensive Outsourcing Bei dieser Dienstleistung geht es um die Übernahme gesamter EDV Umgebungen samt Anlagen und Mitarbeitern. Ein prominentes Beispiel ist die weltweite Übernahme der EDV Infrastruktur der Firma Nokia durch HP. ◆ Network and Infrastructure Management Dieses Portfolio Element besteht aus dem Betrieb von Server und Storage Umgebungen und von Netzwerken. Weiters fällt unter diesen Begriff der Betrieb von Rechenzentren, der Betrieb von Mobility Services und von Security Umgebungen. ◆ Business Continuity and Recovery Services Dieser Bereich beschäftigt sich mit verschiedenen Formen der Katastrophenvorsorge, von der Wiederbeschaffung von Hardware bis zu maßgeschneiderten Lösungen, wo Kunden im Katastrophenfall Teile der zerstörten EDV Umgebung im Container angeliefert bekommen. ◆ Access and Support Services Diese Dienstleistungen umfassen den globalen Helpdesk und enthalten auch das gesamte Desktop Management. ◆ Application Operations Management Application Operations Management umfasst den Betrieb von ERP Lösungen (z.B. SAP), von CRM Lösungen sowie von Messaging Lösungen (z.B. Exchange, Lotus Notes) und von E-Commerce Web Applikationen. ◆ Computing on Demand Computing on Demand beschäftigt sich mit dem Betrieb von Lösungen, bei denen der Kunde EDV Lösungen und Infrastruktur wie z.B. Storage oder Server Umgebungen nach Verbrauch bezahlt. Man könnte diese Lösung auch als „EDV aus der Steckdose“ bezeichnen. ◆ Software Publishing Software Publishing bietet die Möglichkeit, das Management der Verteilung, die Lizensierung und die Vervielfältigung von Software von HP Managed Services durchführen zu lassen. http://www.hp.com/austria MSP - Managed Services Provider Program Große IT-Abteilungen mit ausreichenden Kapazitäten sind im Mittelstand nur selten anzutreffen. Bei personellen Ausfällen oder einer Erweiterung der Aufgabengebiete kommt es leicht zu Engpässen und die Qualität leidet. Dieser Situation begegnet Data Systems Austria als Managed Service Provider. Durch die angebotenen Services werden die IT-Abteilungen der Kunden virtuell vergrößert. Firmenchef Ulrich Gilhofer: „Das proaktive Hinzuziehen externer, professioneller IT-Spezialisten garantiert dem Kunden ausreichende Kapazitäten zu vernünftigen Kosten. Der große Unterschied zu klassischem Komplett-Outsourcing ist der, dass wir im Teamwork mit den IT-Verantwortlichen agieren und der Anwender seine Organisation nicht grundlegend verändern muss.“ 34 Die Bandbreite der Outsourcing Services, die Data Systems Austria in kundenspezifischen Projekten abbildet, reicht von der Bereitstellung eines User Helpdesks bis zu einem umfassenden Netzwerk- und Servermanagement. Warum Managed Services? Eine funktionierende EDV-Landschaft ist heute oft eine Überlebensfrage. Gewöhnlich stellt sich die Frage nach der Verlagerung von bisher intern erbrachter Leistung „Die Kunden stehen dem Outsourcing ihrer Daten eher noch kritisch gegenüber.“ Peter J. Heinrich, Manager Business Solutions bei EUnet. Was ist das Interessante bei der Serverhousing-Lösung mit TeleTrader.com? Entscheidend für unseren Kunden war die Möglichkeit, auf die bei uns untergebrachte Infrastruktur jederzeit zugreifen zu können. Dabei taten wir uns leicht, denn die Compaq Serverlandschaft von TeleTrader, die wir übernahmen, erlaubt den Remote-Zugriff via Internet von jedem Ort der Welt aus - und das rund um die Uhr. Wir sorgen für die Skalierbarkeit und die hohe Fehlertoleranz der Systeme. Bieten Sie dafür spezifische ServiceLevel Agreements? zu einem externen Spezialisten bei den meisten Unternehmen erst im Ernstfall: ◆ wenn der IT-Spezialist das Unternehmen unerwartet verlässt, und die EDV-Landschaft plötzlich ohne Betreuung weiterlaufen soll, ◆ wenn die Betreuung der EDVLandschaft in den Händen eines Mitarbeiters liegt, dessen eigentliches Aufgabengebiet zu kurz zu kommen droht, ◆ wenn neue Anforderungen an die IT-Abteilung mit vorhandenen Ressourcen nicht erfüllt werden können. Grundsätzlich bietet das Auf Netzwerkebene garantieren wir für die höchstmögliche Performance in Österreich. Das reicht von höchsten Übertragungsgeschwindigkeiten über garantierte Freizeichen und Zustellungsgarantien bis hin zur schnellsten Hilfe. Auf der Service Ebene liefern wir 24x7 Stunden Verfügbarkeit. Welche Garantien werden normalerweise bei Outsourcing-Lösungen eingefordert? Im Wesentlichen sind die durchgehende Verfügbarkeit der Services und eine hochwertige Datacenter-Infrastruktur gefragt. Dazu braucht man redundante Netzwerkanbindungen, eine sichere Notstromversorgung der Server, Brandmelde- und Löschanlage und - last but not least - eine effiziente Zutrittskontrolle zu den Serverfarmen. Wie sehen Sie die Situation für Outsourcing bzw.ASP-Dienste in Österreich? In Österreich sind die Marktchancen für das Thema ASP grundsätzlich sehr hoch, aufgrund des großen KMU-Anteils im Markt. In der Praxis läuft das Geschäft jedoch zögerlich an. Die Kunden stehen dem Outsourcing ihrer Daten eher noch kritisch gegenüber, teilweise aus Furcht, keine Kontrolle mehr darüber zu haben, teilweise aber auch, weil solche Entwicklungen auch unternehmenskulturelle Veränderungen mit sich bringen. http://www.eunet.at pro aktive Hinzuziehen von externen, professionellen IT- Spezialisten für Unternehmen jeder Größenordnung nicht zu unterschätzende Vorteile. Data Systems Austria bietet als Managed Services Provider ein umfassendes Spektrum an Dienstleistungen an, die exakt auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt sind. So kann partielles Outsourcing, also die Übernahme von Teilbereichen wie z.B. Helpdesk oder die Serverwartung, in vielen Fällen schon die Lösung sein. http://www.datasystems.at monitor 11/2002 DIGITAL RIGHTS MANAGEMENT-SYSTEME MULTIMEDIA Digital Rights Management-Systeme: Neue Technologien im Einsatz gegen Raubkopierer Immer mehr Internetuser sind zwar bereit, für Webinhalte zu bezahlen. Aber ihre Zahl ist immer noch gering und eine verschwindend kleine Zahl von Content-Anbietern hat bis heute den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft. Christian Henner-Fehr Millionen von Usern hingegen lehnen es ab, für Online-Inhalte ihre Geldbörse zu öffnen. Die Peer-to-Peer Technologie hat Unternehmen wie Napster und Gnutella groß werden lassen, über deren Websites sich Musikstücke, Filme und Software zum Nulltarif herunterladen lassen. Durch den Missbrauch von digitalen Inhalten sehen sich deren Anbieter um ihr Geschäft gebracht und in ihrer Existenz bedroht. Dank hoher Investitionen in die Technologie konnte die Zahl der Internetuser in den letzten Jahren zwar vervielfacht werden. Geld lässt sich mit ihnen bis heute aber nicht verdienen. Die Anbieter des vielzitierten Content sind noch immer auf der Suche nach Geschäftsmodellen, mit denen sich die illegale Verbreitung und Nutzung über das Internet verhindern lässt. Schon seit Jahren stehen hierfür sogenannte Digital Rights Management-Systeme (DRM-Systeme) zur Verfügung, die geistiges Eigentum vor fremden Zugriffen schützen sollen. Die Umgehung dieser Systeme war aber jahrelang rechtlich nicht geschützt. Erst die im letzten Jahr verabschiedete EU-Richtlinie zum Urheberrecht in der In- formationsgesellschaft schafft hier Rechtssicherheit und soll die straffreie Umgehung solcher Schutzsysteme verhindern. DRM-Systeme erlauben die nutzungsabhängige Abrechnung von Online-Inhalten und stehen so in Gegensatz zu den Urheberrechtsabgaben, die in vielen europäischen Ländern pauschal auf Vervielfältigungsgeräte oder Leermedien erhoben werden. Vor allem große Hardund Softwarehersteller wie beispielsweise IBM oder Microsoft machen gegen diese Pauschalabgaben mobil und beteiligen sich an der Entwicklung von DRM-Technologien. Schon heute, so argumentieren die Anbieter von DRMSoftware, lasse sich auf diese Weise nicht nur der Zugang zu digitalen Inhalten mit Hilfe verschiedener Verfahren regeln. Auch die Bezahlung kann über DRM-Systeme abgewickelt werden. Zur Verfügung stehen verschiedene Modelle wie etwa das Abonnement oder die Zahlung für die einmalige Nutzung. Viele stehen dieser Entwicklung aber auch äußerst kritisch gegenüber. Schließlich erlaubt das bisherige Urheberrecht die kostenlose Kopie für Privatzwecke. Den Content-Anbietern sind solche Regeln naturgemäß ein Dorn im Auge, denn ihnen entgeht auf diese Weise viel Geld. An einer Unterscheidung zwischen privater und gewerblicher Nutzung der Inhalte haben sie kein Interesse, denn es fällt schwer, hier klare Grenzen zu ziehen. Wie auch immer zukünftige Entwicklungen aussehen werden, eines darf nicht vergessen werden: akzeptieren die Internetuser die neuen Modelle nicht, werden die Anbieter keinen Erfolg haben können. Unter Hochdruck arbeiten deshalb die Verantwortlichen daran, die User auf die Einführung von DRM-Systemen und das Bezahlen von Content vorzubereiten. Die britische Firma OD2 (On Demand Distribution) etwa versucht es mit einer großangelegten Werbekampagne. Im Rahmen des „Digital Download Day“ haben die Kunden eine Woche die Möglichkeit, sich von der Website des Unternehmens kostenlos Musiktitel herunterzuladen. Ob die Internetuser sich aber auf diese Weise an die neue „Bezahlkultur“ gewöhnen werden, wird ❏ die Zukunft zeigen. Der Aufwand, die Rechte abzuklären, ist zu groß Die Entwicklung des Internets liest sich als Erfolgsstory, wenn man die Zahlen betrachtet. Der endgültige kommerzielle Durchbruch hat aber bis jetzt noch nicht stattgefunden. Für Hans-Peter Ritt, Herausgeber des Multimedia Reader gibt es dafür mehrere Gründe: „Zum einen liegt das sicher an den Zahlungs modellen. Nötig sind einfache Zahlungssysteme. Das unbare Bezahlen kleiner Beträge ist für uns noch nicht selbstverständlich. Wir werden uns hier umstellen müssen. In einigen Fällen klappt so etwas aber schon. So kann man beispielsweise bei der Stiftung Warentest in Deutschland verschiedene Tests online herunterladen und zwischen unterschiedlichen Zahlweisen wählen. monitor 11/2002 Da das Internet vor nationalen Grenzen nicht Halt macht, müssen außerdem die Probleme bei internationalen Überweisungen gelöst werden. Die Kosten dafür sind noch viel zu hoch. Ein weiterer Aspekt ist die aktuelle rechtliche Situation. In den USA werden zum Beispiel Kinderpflaster mit Pokemoon-Motiven verkauft. In Europa geschieht dies nicht, weil der Aufwand, die Rechte abzuklären, einfach zu groß ist. Die Urheberrechtsgesetze der einzelnen europäischen Staaten unterscheiden sich erheblich. Nötig ist hier eine Angleichung oder Harmonisierung. Möglich wäre es auch, Börsen einzurichten, an denen Rechte gehandelt werden können. Eine weitere Aufgabe wird sein, die verschiedenen Marktakteure zusammen zu brin- „Nötig sind einfache Zahlungssysteme.“ Hans-Peter Ritt, Herausgeber des Multimedia Reader gen. Vor allem die Verlinkung zwischen großen und kleinen Unternehmen muss funktionieren, wenn wir erfolgversprechende Geschäftsmodelle entwickeln wollen. Die großen Telekommunikationsunternehmen werden das Geschäft nicht alleine machen können, sondern müssen die kleinen innovativen Unternehmen in die Wertschöpfungskette einbinden. Nur so werden wir Erfolg haben.“ 35 MULTIMEDIA RANKING E-SHOPS THEMENVORSCHAU IT-BUSINESS IN ÖSTERREICH 2003 erweiterte und verbesserte Neuauflage AUSGABE Dezember ◆ Storage: SAN, NAS, Backup-/Management-SW. ◆ MARKTÜBERSICHT: Beamer/Daten-/Videoprojektoren Erscheinungstermin: 2. Dez. 2002 Redaktions- und Anzeigenschluss: 8. Nov. 2002 ◆ aktuelle Zahlen und Fakten vom österreichischen IT-Markt ◆ neue Kapitel: e-Governement, ERP, e-Security, e-Learning ◆ erweiterter Serviceteil Erscheinungstermin: 28.November 2002 Redaktions- und Anzeigenschluss: 30. Okt. 2002 SONDERAUSGABE Software ◆ Aktueller Marktführer Business-Software Erscheinungstermin: 16. Dez. 2002 Redaktions- und Anzeigenschluss: 22. Nov. 2002 KONTAKT: Tel. 01/ 740 95-410, Fax. 01/ 740 95-425, [email protected], http://www.monitor.co.at Die Deutschen kommen! Die ARGE Daten testet seit einigen Monaten heimische e-Shops. Der Monitor veröffentlicht im Rahmen seiner Kooperation mit Multimedia Reader und ARGE Daten exklusiv das monatlich aktualisierte Ranking der heimischen e-Shops aus dem Multimedia-Bereich. Die Marktpräsenz deutscher Online-Shops wird in Österreich immer größer. Der von e-rating.at seit Jahresbeginn beobachtete Trend schlägt immer stärker durch, deutsche Händler sind drauf und dran den österreichischen Multimediamarkt zu dominieren. Meist dienen .at-Domains, Gütezeichen des Handelsverbandes und des Ombudsmanns oder schlicht die rot-weiss-rote-Flagge als Identitätsstütze für unentschlossene Interessenten. Oft wird die Web-Adresse gleich an einen deutschen Shop umgeleitet, manchmal findet man in den AGB's Reste deutschen Rechts oder die bekannten Beteiligungsverhältnisse offenbaren die German-Connection. Für österreichische Unternehmen wirds damit eng. Sobald die Konsumenten gelernt haben, Onlineshops zu bedienen und ihnen zu vertrauen, zählen nur noch Kriterien wie Preis, Liefergeschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit, der Standort des Unternehmens ist uninteressant. Wie soll ein Konsument es verstehen, wenn der Standort des Unternehmens zwar im 7. Wiener Gemeindebezirk ist, aber die Lieferung vier Tage länger dauert als aus dem Hamburger Logistikzentrum? Rund ein Drittel der MediaShops werden von deutschen Unternehmen oder deren Österreichtöchtern betrieben. Allein der internationale Online-Umsatz von OTTO-Versand ist im B2C-Geschäft mit 1,7 Mrd. EUR höher, als der Umsatz aller österreichischer Online-Shops zusammen (1,3 Mrd. EUR). Mit 42 Multimediashops ist auch dieses Monat die Auswahl größer geworden. Mit Print- box, ein Spezialgeschäft für Digitalkameras und EDV-Zubehör, führt ein eher untypischer Shop die Ranking-Liste. An den weiteren Plätzen finden sich mit CONRAD, OTTO, PRIMUS und QUELLE durchwegs bekannte Namen. Die bloße Einhaltung der rechtlichen Grundlagen ist für eine Spitzenposition nicht ausreichend, professionelle Produktpräsentation und/oder besonders konsumentenfreundliche Bedingungen sind für einen Spitzenplatz notwendig. Am unteren Ende findet kaum Bewegung statt. Ein Zeichen, dass die Betreiber selbst nicht an ihre Web-Shops glauben und nichts für Verbesserungen investieren? Detaillierte Informationen zu den Shops finden sich unter www.e-rating.at. Aktuelle Multimediashops-Auswertung Online: http://e-rating.at/php/exklusiv_auswertung.php? question=MONITOR-MULTIMEDIA 1 2 TOP-5 Multimedia 3 4 5 38 39 FLOP Multimedia 40 www.printbox.co.at www.conrad.at www.ottoversand.at www.primus-online.at www.quelle.at www.howorka.at www.octopussy.at www.gamecity.at Otto Versand GmbH, A-8020 Graz Primus-Online E-Commerce Services GmbH, A-1090 Wien Clemens Morawetz, 1160 Wien Ratingwert: 586 Conrad Electronic GmbH & Co.KG, 4600 Wels Ratingwert: 577 Ratingwert: 576 Ratingwert: 575 Quelle Aktiengesellschaft, A-4020 Linz Ratingwert: 569 Austrian - Global Shopping, A-1050 Wien Ratingwert: 410 Octopussy-Sperl KEG, A-1230 Wien Ratingwert: 400 GameCity, A-6713 Ludesch Ratingwert: 390 41 42 www.telenetwork.at/webs hop/shop0/jwebshop.htm www.redzac.at Telekomm.dienstleistungs Ges.m.b.H.,A-1160 Wien Funkberaterring reg. GmbH., A-2362 Biedermannsdorf Ratingwert: 390 Ratingwert: 365 Ausgewertet wurden 42 Shops zum Thema Multimedia. Analysiert wurden die rechtlichen Basiskonditionen, Kundenfreundlichkeit, Zahlungsmöglichkeiten und Bezugskonditionen. Ratingkategorien: 471 und mehr vertrauenswürdig, 470 - 351 mangelhaft, 350 und darunter: nicht vertrauenswürdig (maximal 600 Punkte konnten erreicht werden) Nicht im Ranking, da (noch) kein Shop: www.cosmos.at und www.mediamarkt.at Alle Webshops online: e-rating.at Ein Service der ARGE DATEN. - Aktuelle Auswertung Online: http://e-rating.at/php/exklusiv_auswertung.php?question=MONITOR-MULTIMEDIA 36 monitor 11/2002 E-WORLD VIRTUELLES EINKAUFSZENTRUM In Österreichs größtem virtuellen Einkaufszentrum machen auch Sie mit Ihrem „eShop“ gute Geschäfte! Sie profitieren vom hohen Bekanntheitsgrad des AON-Portals und von neuen, innovativen Verkaufsmöglichkeiten. www.Aon.at: Ihr Geschäft in bester Lage Immer mehr Menschen nutzen das Internet zum Einkaufen - und sie nutzen es nicht nur zu den gewöhnlichen Geschäftszeiten, sondern rund um die Uhr. In der Shoppingzone auf www.Aon.at, Österreichs größtem virtuellen Einkaufszentrum, sind Ihren Öffnungszeiten keine Grenzen gesetzt: 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr bieten Sie Ihren Kunden ein neues, imageträchtiges Einkaufserlebnis: innovativ und trotzdem einfach, bequem und trotzdem sicher. WERBUNG Das beste Umfeld für Ihren eShop Mit Ihrem eShop in der Shoppingzone erreichen Sie nicht nur Menschen, die gezielt nach Ihren Produkten oder Services Ausschau halten. Wie in einem großen, hochfrequentierten Einkaufszentrum tummelt sich auch auf www.Aon.at die sogenannte „Laufkundschaft“. So haben Sie die Möglichkeit bisher unerreichbare Kundenschichten anzusprechen. Rund 50 Millionen Page Impressions (Quelle: ÖWA) und etwa 700.000 Besucher monatlich (Quelle: Nielsen Netratings) belegen die hohe Kundenfrequenz des AON-Portals. Ihr Shop befindet sich aber nicht nur in der besten Lage, sondern monitor 11/2002 auch im richtigen Umfeld. Sie können Ihre Produkte genau im jeweils passenden Themenchannel des Portals präsentieren und auf diese Weise den umfangreichen Content von www.Aon.at noch besser für Ihren Erfolg nutzen. In der Shoppingzone können Sie Ihre Produkte in derzeit 19 verschiedenen Produktkategorien (wie zum Beispiel Bücher, Büro, Elektro, HiFi, Reisen, Schmuck, Sport etc.) platzieren. Der eShop genau nach Ihren Vorstellungen Natürlich ist die Handhabung Ihres eShop einfach und bietet viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können den eShop selbst einrichten und danach Ihr Warenangebot laufend aktualisieren. Dank vieler Designvorlagen können Sie die Startseite und die Struktur Ihres eShops nach Ihren Wünschen maßschneidern. Sie verfügen über Standardfeatures - wie Kunden- und Bestellverwaltung, Analysetool, Auktionsmöglichkeit, Logistikanbindung, Produktvergleich. Modular wählbar sind Zusatzfeatures wie zum Beispiel Cross Selling oder Verfügbarkeitsprüfung. Ein wichtiger Punkt ist die breite Palette an Zahlungsmöglichkeiten, die Sie Ihren Kunden einräumen können: von der Bezahlung per Nachname bis hin zum Rechnungsbegleich mit Kreditkarte. Um Ihnen den Start in die Welt des E-Commerce zu erleichtern, bietet Telekom Austria allen zukünftigen eShop-Betreibern eine kostenlose Schulung an. Der sichere eShop für Unternehmen und Kunden Kundendaten sind vertrauliche Daten. Telekom Austria, der größte Provider Österreichs, bürgt für einen sicheren und vertraulichen Umgang mit den Geschäftsdaten. Nur Sie alleine haben Zugang zu Ihren Produktund Kundendaten. Ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem mit Firewall, Verschlüsselung von persönlichen Daten und vielem mehr schützt Ihr Geschäft. Auf diese Weise können auch Ihre Kunden beruhigt sein, dass alle Geschäftsfälle sicher und vertraulich behandelt werden. Der optimale eShop zum optimalen Preis Bei der Einrichtung eines eShops profitieren Sie von einem einzigartigen Preis-/Leistungsverhältnis mit einfach kalkulierbaren Fixkosten: neben einmaligen Einrichtungskosten fallen nur monatliche Mietkosten an. Die für Sie optimale eShop Variante (Small, Medium, Large) können Sie selbst durch die modular wählbaren Zusatzfeatures bestimmen. Nähere Infos unter www.Aon.at/shopping E-Mail: [email protected] ■ eShop: ◆ Ihr eShop ist maßgeschnei- Ihre Vorteile ◆ Einzigartiges Preis-/ ◆ Sie profitieren von der ho- hen Bekanntheit des Portals www.Aon.at ◆ Ihr eShop befindet sich in bester, hochfrequentierter Lage ◆ Content und Commerce sind eng verbunden dert Leistungsverhältnis mit einfach kalkulierbaren Fixkosten ◆ Kostenfreie Einschulung für Sie und Ihre Mitarbeiter ◆ Kostenloser und laufender E-Mail Support ◆ Sie profitieren von ausgefeilter Technik und vielen Standard- und Zusatzfeatures 37 E-WORLD TISCOVER Tiscover entwickelt sich vom regionalen IT-Anbieter für Tourismusbetriebe zum Player im internationalen E-Reisemarkt. Dahinter stehen innovative Forschung und Entwicklung - und einige Irrwege. Im Mittelpunkt steht die Flexibilität für neue Systeme: Denn das Internet wird als Ausgabemedium in Zukunft nicht ausreichen. Klaus Paukovits Geschäftsmodell „Innovation“ TIS stand ursprünglich für „Tirol Information System“ - eine Verbundenheit mit dem Land Tirol, die in der Gesellschaftsstruktur bis heute gegeben ist. Zur expansiven Strategie des größten österreichischen Internet-Reiseunternehmens, die österreichische Destinationen international vermarkten will, mag es nicht mehr recht passen, dass 91 Prozent der Anteile im Besitz der Tirol Werbung sind. Die Interessensvertretung hat weder die Finanzkraft noch die grenzüberschreitende Marktpräsenz für den globalen Reisemarkt. Daher versucht Tiscover-CEO Arno Ebner auch, in Einvernehmen mit Eigentümervertretern und Aufsichtsrat mit einem großen internationalen Player (bei Redaktionsschluss waren die britischen e-bookers und die Microsoft-Tochter Expedia im Gespräch) ins Geschäft zu kommen, um eine privatwirtschaftliche Struktur aufzubauen. Ohne die Initiative der öffentlichen Hand in Form der Tirol-Werbung hätte das Unternehmen allerdings nicht zu dem Marktführer werden können, der es heute in Österreich ist. Von der Idee zum Portal Es gab, sagt Arno Ebner, Ende der 80er, Anfang der 90er ein diffuses Gefühl, dass „Tourismus und IT wichtig werden könnten“. 1991 wurde die TIS GmbH gegründet, die in den ersten Jahren Software für Tourismusbetriebe entwickelte, vor Ort installierte und wartete. Der Umschwung kam drei Jahre nach der Gründung: Aus einer Besprechung bei Microsoft Networks wegen einer möglichen Kooperation seien er und CTO Konrad Plankensteiner mit damals völlig neuen (ASP-)Gedanken herausgekommen. 38 Seit diesem Aha-Erlebnis setzte Tiscover auf das Internet, die Entwicklung browserbasierter Tools und ein zentrales Datenbanksystem. Die ersten Produkte waren so erfolgreich, dass im Jahr 2000 die GmbH in eine AG umgewandelt werden konnte. Gleichzeitig investierte man in einen kompletten Neubau der IT-Architektur, um rechtzeitig zur Sommersaison 2002 Tis02 als so genannte siebte Generation von Tiscover online schalten zu können. Mit seiner aktuellen Struktur, über 50 Mio. Visits im Jahr 2001 und einem vermittelten Buchungsvolumen von 383 Mio. Euro will Tiscover sich nun von der Tirol Werbung freispielen, um neben der Schweiz und Deutschland auch andere Märkte offensiv angehen zu können - auch wenn Ebner zugibt, dass die kontinuierliche Entwicklung des Unternehmens bisher auf Grund der Eigentümerstruktur möglich war: Weil Tiscover eben nicht „Venture-Kapital getrieben“ ist. Entwicklungskooperationen Bis zu 2.000 Datenbankrequests pro Minute hat Tiscover zu bewältigen. Weitere Anforderungen an die neue Datenbank war die Stabilität (Verfügbarkeit von mindestens 99 Prozent rund um die Uhr), laufende Aktualisierungsmöglichkeit (für Informationen über freie Zimmer, Schneeberichte etc.) Just-in-Time Verfügbarkeit aller Daten für den User und thematische Suchalgorithmen statt einer logischen (in diesem Fall: geografischen) Struktur. Vor allem muss das System extrem mächtig und leicht zu warten sein: Alleine 12.000 Hotels spielen ihre aktuellen Daten laufend über das Extranet in das System ein. Die haus- eigene IT-Entwicklungsabteilung ist im Softwarecenter Hagenberg angesiedelt und sieben Personen stark - zu klein für solch ein Vorhaben. Drei Institutionen wurden auf Projektbasis in der Entwicklungsphase mit der Neuentwicklung beauftragt: Das FAW (Forschungszentrum für angewandte Wissensentwicklung) in Hagenberg, das Institut für strategisches Management und Tourismus der Universität Trier und das Kompetenzzentrum EC3 in Wien. Die engste Zusammenarbeit besteht naturgemäß mit dem FAW. Zwölf Personen waren während des knapp zwei Jahre dauernden des Projekts im FAW nur für Tiscover tätig. Inhalt der Kooperation war das Design und die Umsetzung der neuen Struktur, die sich an Industriestandards orientierte. Mit dem FAW und der Universität Linz gibt es auch enge Zusammenarbeit in Form eines Recruiting-Modells, dass Tiscover trotz Engpässen am IT-Markt genügend Humanressourcen brachte. Die Universität Trier war mit dem Prototyping für Tis02 betraut. Das dortige Institut für strategisches Management und Tourismus hat einen e-Commerce Schwerpunkt, der sich vor allem mit der Oberflächenstruktur der Websites auseinandersetzt. Dort wurde vor allem auch die Usability der Prototypen ausgetestet. Das EC3 entwickelte für Tiscover die „intelligent agents“ für die Suchalgorithmen. Der Anspruch von Tiscover ist es laut Ebner, die IT-Kernkompetenz selbst zu behalten und alle Entwicklungen für die wesentlichen Elemente im Haus zu machen - so wurde beispielsweise das Kartenmaterial für den TisRoutenplaner zugekauft, aber selbst integriert. monitor 11/2002 Einfach einstecken und lossurfen! A1 GPRS PACKAGES ab € 7,–/Monat. rd Nokia PC Ca PS und In allen A1 SHO im guten Fachhandel! A1 INTERNET ACCESS – einfach überall online. Plug & Work – smart und unglaublich günstig mit der Nokia PC Card D211 bei A1 Erstanmeldung * um nur € 249,–. Und mit den A1 GPRS PACKAGES steht Ihnen GPRS für Ihr Mobile Office schon ab € 7,–** offen. Infos: 0800 664 112 oder www.A1.net * Mindestvertragsdauer 12 Monate sowohl hinsichtlich des Tarifmodells A1 DATA als auch hinsichtlich des gewählten GPRS PACKAGES. ** Zusätzliches monatliches Grundentgelt für GPRS PACKAGE 7. Ideas inside: A1.net Ohne externe Kooperationen wäre ein Produkt wie Tis02 dennoch nicht möglich. Das ermöglicht es auch, die IT-Abteilung relativ schlank zu halten: Zusätzlich zu den sieben Developern sind weitere dreizehn mit Operation und Netzwerk-Services beschäftigt. Zwanzig Leute in der IT sind bei 70 angestellten und bis zu 30 freien Mitarbeitern nicht allzu viel. Hatte Anfang der 90er ein diffuses Gefühl, dass Tourismus und IT wichtig werden könnten - Arno Ebner, CEO Tiscover, (www.tiscover.com) Neue Ausgabemedien Die (Oracle-)Datenbank basiert auf 500 verschiedenen Tabellen, die mittels XML verknüpft sind und die Ausgabe der verschiedenen Daten je nach Suchabfrage ermöglichen. Während früher aus den Informationen immer eine HTML-Seite programmiert werden musste, erlaubt die Struktur auch die Ausgabe an andere Medien. Das ist für Arno Ebner unbedingt notwendig gewesen, denn „das Internet wird in Zukunft nicht als Ausgabemedium ausreichen“. Derzeit werden weit über 90 Prozent der Daten via Internet abgefragt, 3 bis 5 Mio. Visits pro Monat sprechen eine deutliche Sprache über die Präferenz der Kunden. Doch selbst bei weiterem Wachstum des Reisemarktes im Internet, wie ihn alle Markt- und Zukunftsforscher vorhersagen (neben Shop für monitor 11/2002 Versandprodukte und Software-Downloads ist die Reisebuchung der dritte vom Kunden akzeptierte E-Commerce-Bereich) schätzt Ebner, dass der Anteil des Internets am gesamten Geschäft auf 60 bis 70 Prozent sinken wird. Ein Wachstumsmarkt ist das Mobile Business: Von derzeit 1 bis 3 Prozent (10.15.000 Abfragen pro Monat) kann der Anteil der Buchungen vom Handy verschiedenen Prognosen zufolge auf bis zu 10 Prozent steigen. Ein fast noch größeres Wachstum sagt Ebner der Verwendung von fix installierten Terminals in Urlaubsorten voraus, die auch derzeit schon von Tiscover mit Daten versorgt werden. Und auch die Abfrage von Buchungsdaten über Auto-Terminals wird bald gang und gebe sein. Denn das Reiseverhalten der Urlauber ändert sich rasant, längere Vor- buchungen werden immer seltener: Möglicherweise setzen sich zB. Wochenend-Skitouristen in wenigen Jahren am Freitag ins Auto und rufen über ihr Terminal unterwegs die Schneeberichte und verfügbare Unterkünfte ab, bevor sie sich endgültig für eine Destination entscheiden. Tiscover jedenfalls entwickelt in Kooperation mit einem großen deutschen Automobilhersteller dieses Service für Car-Terminals. Der Ansatz, auch solche Innovationen weit vor ihrer Marktfähigkeit in der Entwicklungsarbeit zu berücksichtigen, ist für Arno Ebner ein zentrales Element des innovativen Unternehmens Tiscover. Auch wenn dabei in der Vergangenheit immer wieder Irrwege gegangen wurden, die nicht zu marktreifen Produkten geführt haben (etwa das digitale, webfähige TV-Gerät). Innovation ist nötig, denn der Online-Reisebuchung in den verschiedenen Erscheinungsformen wird allen Prognosen zufolge ein riesiges Wachstum vorausgesagt. Werden derzeit 3 bis 5 Prozent aller Urlaubsbuchungen via Internet getätigt, sagen seriöse Prognosen einen Markt von mindestens 15 bis 20 Prozent in wenigen Jahren voraus. Bis zu ein Drittel der Reisebuchungen könnte über elektronische Kommunikationsmedien erfolgen. Auf diesen Markt drängt Tiscover: Mit oder ohne ❏ die Tiroler Werbewirtschaft. 39 E-WORLD INTERVIEW Microsofts .net-Evangelist Sanjay Parthasarathy über die Strategie, mit der .net Unternehmen schmackhaft gemacht werden soll, das Nachhinken der Consumer Web Services und Hasso Plattners Redefreiheit. Andreas Roesler-Schmidt Hasso darf alles sagen Dass Sanjay Parthasarathys Position bei Microsoft keine unbedeutende ist, kann man schon seiner Visitkarte entnehmen. Wo für gewöhnlich das Microsoft-Logo steht, prangt ein großes „.net“-Logo von der Karte. Irgendwo am Rand fehlt dann auch das (kleinere) Microsoft-Logo nicht. Dem Corporate Vice President kommt als Ober-Guru von Microsoft.NET derzeit eine wichtige Rolle im Konzern zu. Schließlich können Microsoft-Mitarbeiter gar nicht oft genug betonen, dass sie ihr Unternehmen auf die .net-Strategie verwetten. Ist Microsoft erfolgreich dabei, den Entscheidungsträgern die Bedeutung von .net näher zu bringen? Wir sind bei den Entwicklern und IT-Professionals gut unterwegs. Die Entscheidungsträger wollen gar nicht so viel über die Technologie wissen. Daher wählen wir einen anderen Ansatz. Wir gehen nicht unbedingt hin und erklären ihnen was .net ist. Wir reden mit ihnen über Probleme, die wir lösen können. Wir sind erfolgreich damit, nicht über die Technologie, sondern über Business Nutzen zu sprechen. Das ist, was für Entscheidungsträger zählt. Ob wir ihre Business Anforderungen mit XML oder Web Services oder sonst etwas lösen, ist ihnen eigentlich egal. Und sie fragen nicht „Was ist .net?“, wenn doch so viel davon gesprochen wird? Manche schon. Aber wir erklären ihnen die Technologie nur dann, wenn sie danach fragen. Die meisten brauchen das aber gar nicht zu wissen. Sie wissen genug, um sich für .net zu interessieren. Aber mehr dafür, welche Probleme mit .net gelöst werden können, als für die Technologie selbst. Wie erklären Sie ihnen also, welche Vorteile .net dem jeweiligen Unternehmen bieten kann? Wollen sie bessere Entscheidungen treffen? Wollen sie, dass ihre Mitarbeiter produktiver arbeiten? Wollen sie besser auf Bedürfnisse ihrer Kunden reagieren? Wollen sie die Zahl der Leute, die nicht nur in einen Shop kommen, sondern auch etwas kaufen, erhöhen? Das sind Fragen, die wir zu verstehen versu- 40 chen und dabei helfen, sie mit unserer Technologie zu beantworten - unter Einsatz von XML, Web Services und .net. Nehmen Sie das Beispiel Citibank: Wir unterhielten uns zunächst über das Problem, wie man den Investment Bankern Real Time Information zur Verfügung stellen kann. Mit bisheriger Technologie konnten sie das nicht tun. Wir boten ihnen an, Web Services zu benützen, um ihr Problem zu lösen. Sie waren daran interessiert, dass es gelöst wird und nicht daran wie. Letztendlich bemerkten sie, dass es Web Services und .net sind und waren ganz enthusiastisch darüber. Heute erzählen sie allen über die Möglichkeiten von XML und .net. Wie steht es um den Fortschritt Ihrer .net-Strategie? Das ist recht interessant: Einerseits hatten wir einen großartigen Start von XML in der Enterprise Integration und in der Verbindung von Datenbanken und Systemen erlebt. Das war sogar erfolgreicher als wir ursprünglich erwartet hatten. Hier sind wir wirklich zufrieden. Aber die Consumer Web Services haben noch nicht richtig abgehoben. Ich denke, zum großen Teil deshalb, weil jene Unternehmen, die solche Services anbieten sollten - Hoster, Network Operator, Telekom-Betreiber - wirtschaftlich angeschlagen sind. Sie haben die Investments und Risken nicht auf sich genommen, um Consumer Web Services anzubieten. Die Wirtschaftslage hat uns hier gebremst. Ist der Bedarf an Consumer Web Services wirklich so hoch wie von Ihnen eingeschätzt? Es ist eine Frage von Angebot und Nachfrage. Wenn niemand die Nachfrage erfüllt, wird sich der Markt nicht entwickeln und umgekehrt. Ich denke also, das spielt zusammen. Ohne Angebot hilft auch die Nachfrage nicht. Im Unternehmensbereich, für Integration und Entwicklung von Anwendungen, ist .net wirklich erfolgreich. Seit dem Start von Visual Studio vor sechs Monaten verfügen über zwei Millionen Menschen über dieses Toolset. Das ist ein Erfolg und es gleicht die Consumer-Seite aus. Aber ich glaube, in weiterer Folge wird auch diese sich entwickeln. Sanjay Parthasarathy, Corporate Vice President, Strategy and Business Development Group, Microsoft Was sind die nächsten Schritte? Für Microsoft: Wir werden damit weitermachen, die XML-Technologie schrittweise in alle unsere Produkte integrieren. Man wird mit allen unseren Produkten Web Services aufbauen oder benützen können. Für die Industrie ist es die wichtigste Aufgabe sicherzustellen, dass wir mit all den unterschiedlichen Web Services Spezifikationen Schluss machen. Wir arbeiten zusammen, um die Interoperabilität der unterschiedlichen Implementierungen zu gewährleisten. Standards und Interoperabilität sind das wichtigste, was die Branche leisten muss. Wie reagieren Sie auf Befürchtungen, dass Web Services die IT-Welt weniger integrieren als in .net- und Java-Welten spalten werden? Das wird nur passieren, wenn Sun sich entschließt, die Welten zu spalten. Wir haben nicht beschlossen, sie zu spalten. Wir arbeiten mit IBM, BEA und Leuten aus der JavaWelt, um sicherzustellen, dass XML Web Services wirklich zwischen .net, Java und anderen Welten wie CORBA und der Mainframe-Welt, zusammenarbeitet. Warum also appelliert SAPs Hasso Plattner „Mr. Gates, tear that wall down“, wenn es um die mangelnde Implementierung von Java in Microsoft-Produkten geht? Redefreiheit? Hasso darf alles sagen und tut es üblicher Weise auch. Manchmal ist nicht ganz klar warum. Wir sind die aggressivsten Unterstützer von XML Web Services in der Industrie. Wir und IBM. Also ich glaube, es wird schwierig sein, Hassos Standpunkt zu argumentieren. Die Branche bescheinigt uns das auch. Warum sollte .net eine bessere Wahl als Java/J2EE sein? Sie können 25 Sprachen verwenden an Stelle monitor 11/2002 INTERVIEW / WIENER STADTWERKE von einer. Die TCO ist niedriger als bei JavaImplementierungen, es ist produktiver und hat eine bessere Performance. Man muss keine neue Sprache lernen. Werden Web Services Business Models der Unternehmen verändern? Sie könnten es. Ich glaube in der Tat, dass Web Services nicht nur wegen der Technologie, sondern wegen der potentiellen Business Models interessant sind. Ob sie eine Bank oder ein Hersteller sind: Sie können damit Real Time in ihre Interaktion mit Kunden, Partnern und Mitarbeiter bringen. Betrachten Sie Dell. Sie brachten durch Real Time ein interessantes Geschäftsmodell zur Welt: Built To Or- der. Heute sind die Webseiten und Fabriken nicht verknüpft. Bestenfalls leiten Systeme Daten weiter, schlimmstenfalls wird Papier benützt. Real Time Interaktionen sind die Essenz, wie man auch andere Business Models ändern kann. Hier steckt das Potential der Web Services. Einerseits kann man die Art verändern, wie User mit Herstellern interagieren. Andererseits kann man Dienste anbieten, für die Menschen bereit sind zu zahlen oder zu abonnieren. So wird es einige Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle geben. Werden Unternehmen, die ihre Applikationen selbst entwickeln, beginnen diese als Web Services auch zu verkaufen? Ja, ich denke das ist auch eine Chance. Neh- E-WORLD men sie eine Bank. Wenn sie ein System für ihre Investment Banker bauen, warum sollten sie diese Applikation nicht auch ihren Top100 Treasury-Kunden anbieten? Das könnten sie wirklich tun. Web Services machen das wesentlich einfacher, weil sie unabhängig von der Lösung sind, die der Kunde einsetzt. Möglich werden solche Dinge. Die Frage lautet aber immer: Ist das ein gutes Geschäft? Schließlich sollte ein Business Model vorsehen, in seinen Kernkompetenzen Gewinn zu machen. Aber es ist offensichtlich eine Möglichkeit, das Verkaufen eigener Applikationen in neue Business Models zu integrieren. Herzlichen Dank für das Gespräch! Plattform für Wiener Mit einer Kombination von Online-Dienstleistungen der Stadtwerke, Nachrichten und zusätzlichen Services wie Eventkalender soll der Web-Auftritt der Wiener Stadtwerke zu einem Portal für die Hauptstadt-Bewohner werden. Die Strom-Liberalisierung war für die Wiener Stadtwerke willkommener Anlass, ihren neuen Internetauftritt zu starten, der die bisherigen Webseiten der Tochterunternehmen wie Wienstrom und Wienenergie unter ein Portal zusammenfasst. „Unser Ziel war es, das CoreBusiness, also den öffentlichen Verkehr, Gas, Strom und Bestattung, mit Added Values zu einer Einstiegsplattform zu verbinden“, erzählt Doris Dey, die den WebAuftritt der Stadtwerke koordiniert. So findet man auf dem Portal nicht nur Informationen über die Wiener Stadtwerke und deren Tochterunternehmen, sondern auch einen Notfallassistenten, das aktuelle Kinoprogramm, einen Veranstaltungskalender, die Fahrplanabfrage der Wiener Linien und einen Stadtplan. Eine dreiköpfige Online-Redaktion sorgt für tagesaktuelle monitor 11/2002 Nachrichten auf der Homepage. Umrandet werden diese von Services und Inhalten der ContentPartner. Neben Inhalte-Lieferanten wie dem Falter und der APA, steuern auch von den Stadtwerken gesponsorte Institutionen Inhalte bei. So kann man sich in einem Feature des Museumsquartiers über Lokale, Shops und Neuigkeiten im MuQua informieren. Tagesaktuell kann man sämtliche Veranstaltungen abrufen. Ähnliche Features kommen von der Viennale und den Wiener Festwochen. Dem Portal fehlt es auch nicht an Kunden-Services. So kann man bei Wien Energie den Zählerstand von Strom- und Gaszähler bekannt geben, An- und Ummeldungen durchführen oder auf Bankeinzug umstellen. „Weitere Services dieser Art werden noch folgen“, verspricht Doris Dey. So ist eine B2B-Plattform für In- stallationsbetriebe in Planung. Die Kombination von Services und Content wirkt sich auch auf die Besucherstatistik aus: „Im Juli hatten wir rund 782.000 Page Visits“, erzählt Online-Redakteurin Manuela Warscher. Besonders stolz ist sie auf die Treue ihrer User: „Wir haben 40.000 wiederkehrende Besucher, die durchschnittlich über vier Minuten auf der Seite verweilen.“ Grund dafür vielleicht auch der „Umzugsservice“ und die Mobilität der Wiener. „Immerhin suchen ständig rund zehn Prozent eine neue Wohnung“, ortet Dey Klientel für die Services des Portals. Workflow Beim Content Management haben sich die Techniker der Stadtwerke für BroadVision entschieden. Das System wurde inklusive Testphase in 6 Wochen imple- mentiert. Die Redaktion ist mit der Wahl zufrieden. „Es hat sich als ausbaufähig erwiesen und integriert bis hin zum Bildarchiv alles was wir brauchen in ein Produkt“, erzählt Warscher. Das Programm passt auch zur Konzernstruktur: In jeder der StadtwerkeTöchter gibt es eine eigene Redaktion. Alle greifen problemlos auf dieselbe Datenbank zu. Berechtigungen und ein Workflow unterstützen dabei das Zusammenspiel. So können die Redaktionen in den einzelnen Unternehmen ihre Sub-Seiten eigenständig bearbeiten. Wollen sie jedoch Informationen auf die Stadtwerke-Plattform stellen, müssen diese erst von der „Hauptredaktion“ freigegeben werden. http://www.wienerstadtwerke.at 41 E-WORLD CONTENT-MANAGEMENT „Willkommen auf unserer Homepage! Wir sind ein nettes Unternehmen mit freundlichen Mitarbeitern, haben einen festen Standort, und unsere paar Produkte! Bitte kaufen Sie uns diese ab!“ Wenn das der wesentliche Inhalt Ihres Internetauftritts ist, dann ist Ihre Website nicht mehr als eine statische Online-Broschüre, wie man sie in jeder Zeitschrift findet. Peter Rack Content & Community Management Will ein Unternehmen seinen Internetauftritt entsprechend zielführend einsetzen, also die Potentiale einer Webpräsenz ausschöpfen, sind mehrere Punkte zu beachten: Als erstes stellt sich für ein Unternehmen die Frage, ob die rein statische Präsentation im Internet wirklich ausreicht, um für seine Kunden attraktiv zu sein. Will man das Internet nicht nur als Visitenkarte, sondern als Marketing- und Vertriebsinstrument benutzen, sollte man weiterdenken. Es geht vorerst darum (potentiellen) Kunden relevante, attraktive und aktuelle Informationen zugänglich zu machen. Da ein Unternehmen meist über eine große Menge an Informationen verfügt, entsteht hier schnell ein Verwaltungsproblem. Bei herkömmlich administrierten Internetauftritten hat der Webmaster allein die Aufgabe sowohl Design als auch Inhalt der Seite zu warten und wird damit zu einem Flaschenhals. Grund dafür ist ein unnötiger Workflow zwischen dem Inhalts- und Designverantwortlichen (dem Webmaster), der darauf beruht, dass der Inhaltsverantwortliche meist zuwenig technisches Know-how besitzt sowie ein einheitlicher Internetauftritt gewährleistet werden soll. Dieser Workflow ist zeit- und abstimmungsintensiv und dadurch teuer. So fallen 90% der Kosten für Wartung und Pflege der Website an, während nur 10% auf die ursprüngliche Entwicklung und Realisation fallen. Bei zunehmenden Informationsumfang, muss der Webmaster immer 42 häufiger herangezogen werden - zeitnahe Publikationen sind unmöglich. Content Management System Ein Content Management System (CMS) schafft eine Trennung zwischen Inhalt und Design. Durch diese Trennung können die Mitarbeiter ihren Aufgabenbereichen, Qualifikationen, Know-how und Kompetenzen entsprechend Aufgaben im Redaktionsprozess (Workflow) wahrnehmen. Der Webmaster ist weiterhin für die designtechnische Ausgestaltung der Website verantwortlich, während von den jeweils Zuständigen der Inhalt gewartet wird. Zusätzlich zu dieser Kernfunktion eines CMS bieten viele Anbieter einen erweiterten Funktionsumfang, wie ein integriertes Dokumentenmanagement und erweitertes Workflowmanagement an. Inhalte und Informationen sollen nicht nur einfach und zeitnah publiziert werden, sondern vor allem auch verwaltet werden. Themen wie Versionierung, Kategorisierung, Archivierung und Recherche sind gerade in Zeiten großer Informationsmengen und -bedürfnissen äußerst relevant. Community Doch die aktuelle und relevante Informationsbereitstellung ist nur die Hälfte der Problematik eines professionellen Webauftritts. Das Internet ist ein interaktives Medium dessen Benutzungsgrad laufend ansteigt. Immer mehr Menschen benutzen das Internet, um zu kommunizieren und zu interagieren. In Zukunft wird die erwähnte Online-Broschüre nicht mehr ausreichen, um Kunden anzuziehen oder zu binden. Um den Vertriebs- und Servicekanal Internet wirklich zu nutzen, ist Interaktivität gefragt. Diskussionsforen und Meinungsbörsen sowie Feedbackmöglichkeiten für Produkte sowie Wissens- bzw. Informationsbasen erhöhen ohne aktiven Aufwand die Attraktivität des Webauftritts nachhaltig und ermöglichen indirekt eine ideale Form der Kundenbindung. Kunden können sich schnell und zentral über aktuelle Produkte informieren, Fragen stellen, Experten befragen und Erfahrungen und Meinungen mit anderen austauschen. Interaktive Funktionen sind aber auch die Grundlage für ein professionelles Beziehungsmanagement - Urteile und Äußerungen von Kunden sind ein wertvolles Feedback für ein Unternehmen. Mit einem reinen CMS lassen sich aber diese Möglichkeiten nicht realisieren. Wirkliche Kommunikation mit dem Kunden und tiefer gehende Kundenbindung lässt sich nur durch die entsprechende Interaktivität einer Communitylösung erreichen. Der Begriff Community ist noch viel schillernder als der Begriff Content Management. Einige verstehen darunter das klassische Duo Chat/Forum, andere sehen darin bereits vir- monitor 11/2002 CONTENT-MANAGEMENT PROMOTION INISYS tuellen Marktplätze. Für die Einen ist Community eine Kollaborationsplattform, für die Anderen reiner Zeitvertreib für private Nutzer. Eine Community kann man im weitesten Sinn als Kommunikations- und Interaktionsplattform zu einem bestimmten Zweck definieren. Im B2B bzw. B2C Bereich ist der Hauptzweck in der Kundenakquirierung und -bindung zu sehen. Content & Community Managment Mittelfristig führt also, will man das Potential eines Webauftritts wirklich ausnutzen, sowohl an CM als auch an einer Communitylösung kaum ein Weg vorbei. Eine Vereinigung beider Ansätze unter dem Deckmantel eines Content & Community Management Systems (CCMS) erscheint naheliegend. Der Vorteil eines CCMS liegt in der Integration von Content Management und Interaktionsmöglichkeit. Die Verwaltung und inhaltliche sowie interaktive Gestaltung des Webauftritts ist in einem gemeinsamen redaktionellen Prozess und Workflow eingebettet. Eine Trennung zwischen inhaltlicher Gestaltung und Kundenservice findet nicht mehr statt. „Mit der weiter ansteigenden Zahl an aktiven Internetusern wird an einer entsprechend interaktiven Website kein Weg vorbei führen.“ - Ing. Mag.(FH) Peter Rack, Omnis NPS Berger KEG, http://www.omnis.at E-WORLD entwickelt und nachträglich Community Funktionen „angehängt“. Damit geht aber meist die Integration verloren. Wesentlich bei einer CCM Lösung ist ja gerade die Einbettung von Inhaltsverwaltung und Interaktionsmöglichkeiten in ein und denselben Workflow. Schnittstellen lassen sich zwar technisch realisieren, bieten jedoch keine ProzessIntegration, die aber gerade in diesem Fall ja das oberste Ziel ist. Fazit Soll zum Beispiel ein Produkt präsentiert werden, so können zusätzlich zur inhaltlichen Darstellung sämtliche interaktiven Funktionen der CCM Lösung (Feedback, Diskussionen, etc.) vom Redakteur genutzt werden. Eine Trennung zwischen Layout und Inhalt und damit die Konzentration auf die jeweiligen Kompetenzen ist jedoch auch hier gegeben. Das Design des Webauftritts und auch der interaktiven Möglichkeiten obliegt weiter dem Webmaster, der damit ein professionelles Aussehen sicherstellt. Die Auswahl einer CCM Lösung gestaltet sich als schwierig. Es gibt kaum CCM-Anbieter am Markt, meist wurde zuerst ein CMS Mit der weiter ansteigenden Zahl an aktiven Internetusern wird an einer entsprechend interaktiven Website kein Weg vorbei führen. Auf der anderen Seite wird durch die steigende Informationsflut sowie durch die Relevanz von aktuellem Inhalt - Content Management ein immer wesentlicheres Thema. Beide Thematiken sollten allerdings integriert gesehen werden, liegt ihnen doch beiden der gleiche Prozess zu Grunde. In Zukunft werden wohl immer mehr Anbieter ihre bisherige „Aneinanderreihungsstrategie von mehreren Modulen“ überdenken müssen und integrative Lösungen für Content und Commu❏ nity Management anbieten. Inisys macht aus Standard Software Lösungen Navision ERP von Microsoft Business-Solutions Standardisierte Business-Software hat einen entscheidenden Vorteil: wenn sich wirtschaftliche oder gesetzliche Voraussetzungen ändern, ändert sich Ihre Software durch Updates einfach mit. Aber da gibt es auch die unternehmensspezifischen Anforderungen, die eine maßgeschneiderte Lösung notwendig machen. Es muss also die Verbindung zwischen ständiger technischer Aktualität und den Eigenheiten von Geschäftsabläufen geschaffen werden. Standard und spezifische Lösungen sind dabei nur scheinbare Gegensätze, die mit der Unterstützung durch die richtigen Partner erfolgreich vereint werden können. Navision von Microsoft BusinessSolutions bildet die gesamte Wertschöpfungskette mittelständischer Unternehmen ab, vom Finance und Supply Chain Management bis hin zu CRM und E-Business. Damit ist die Basis für eine flexi- monitor 11/2002 ble und skalierbare kaufmännische Lösung mit einer breiten Palette an Funktionen hergestellt, auf die weltweit über 136.000 Kunden vertrauen. Mit der bloßen Installation eines solchen Pakets ist es aber nicht getan. Navision vertraut daher auf ein Netzwerk von Partnern, die über das notwendige landesspezifische Geschäftswissen, die erforderlichen Fachkenntnisse und Ressourcen verfügen, um hochwertige Lösungen anbieten zu können. Als zertifizierter Navision Solution Center passt die in Neulengbach ansässige Inisys die einzelnen Navision-Module an die spezifischen Bedürfnisse jedes Unternehmens an. Seit 1997 wurde die gute Partnerschaft mit Microsoft Business-Solutions stetig ausgebaut, wodurch der Grundstein für eine erfolgreiche Expansion gelegt wurde. Heute hat Inisys 14 Mitarbeiter, die europaweit ihre Kompetenzen ganz in den Dienst zukunftsorientierter und gewinnbringender Lösungen stellen. „Vor der Umstellung auf eine neue Software analysieren wir die aktuellen betrieblichen Arbeitsabläufe. Einerseits können Arbeitsroutinen mit Navision wesentlich einfacher und zuverlässiger erledigt werden, andererseits ist es manchmal sinnvoll, in der Navision-Software Anpassungen zu erstellen, um Abläufe besser zu unterstützen. In jedem Fall ist es wichtig, dass die Kernkompetenzen eines Unternehmens bewahrt und unterstützt werden“, erklärt Walter Bach, Key Account Manager bei Inisys. Bis zur Einrichtung des endgültigen Systems wird der Kun- de von einem erfahrenen Spezialistenteam in allen Bereichen der Projektplanung, -organisation und -koordination betreut, ein hochqualifiziertes Programmierteam entwickelt unternehmensspezifische Erweiterungen. Maßgeschneiderte Trainings sowie die Unterstützung bei allen auftretenden Fragen und Wünschen sind eine Selbstverständlichkeit und gehören zum Standard der Inisys-Kundenbetreuung. INISYS SoftwareConsulting Ges.m.b.H. Wiener Strasse 51, 3040 Neulengbach Tel.: +43 (0) 27 72/554 64 40 Fax: +43 (0) 27 72/554 64 20 E-Mail: [email protected] Homepage: www.inisys.at 43 E-WORLD SECURITY CONTROL BMC Software Österreich und Digital Vitamins stellen „Security Controlling Modell“ vor IT-Security: Bewusstsein für Risken steigt, Umsetzung scheitert oft an finanziellen Mitteln und Manpower Sicherheitsprobleme werden auch künftig noch der Schwachpunkt vieler IT-Infrastrukturen sein. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle „e-Security“-Studie der Meta Group. Das Bewusstsein für Risken sei in den vergangenen Monaten zwar gestiegen, doch konkrete Umsetzungen zur Erhöhung von Security blieben bisher eher aus. Die Notwendigkeit von Maßnahmen sei aber erkannt, und daher - so rechnet Meta würden bis 2004 weltweit knapp drei Milliarden Euro in die Umsetzung von SecurityKonzepten investiert werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 wurden weltweit 1,3 Milliarden Euro für Hardware, Software und Services im Security-Bereich ausgegeben. „Dynamische Geschäftsprozesse und Veränderungen im Personalund Technologiebereich schaffen immer neue Anforderungen an die Sicherheitslösung eines Unternehmens. Ein effizientes Werkzeug zur User- und Passwortadministration ist daher wichtiger denn je. Mit Control SA von BMC Software haben wir die optimalste Lösung gefunden, um unseren Kunden die tägliche Arbeit wesentlich zu erleichtern, die Sicherheit zu erhöhen, und damit natürlich auch Kosten zu sparen.“ - Helmut Fidi, Senior Project Manager, Digital Vitamins 44 BMC Software, einer der führenden Anbieter für Enterprise Management, und Digital Vitamins, ein Security Systemintegrator und strategischer Security-Partner von BMC Software in Österreich, stellen das „Security Controlling Modell“ vor, das Risikopotentiale systematisch minimiert und einen ITSicherheitsstandard nach ÖNORM definiert. Einen besonderen Nachholbedarf ortet Meta Group bei Small und Medium Enterprises, da es in diesen oft an den finanziellen Mitteln und an der Manpower fehlt, um die eigenen IT-Systeme abzusichern. „Gerade bei den traditionell österreichischen Klein- und Mittelbetrieben beobachten wir diese Probleme sehr häufig“, diagnostiziert Helmut Fidi, Senior Project Manager bei Digital Vitamins. Personal-Fluktuation als Risiko für Datensicherheit Geschäftsprozesse sind einem dynamischen Wandel unterworfen. Das firmeneigene Intranet, die Integration der externen Mitarbeiter und Geschäftspartner sowie internationaler Datenaustausch schaffen immer neue Anforderungen an die Sicherheitslösung von Unternehmen. Dazu kommen laufende Veränderungen im Technologie- und Personalbereich, die massive Auswirkungen auf die Sicherheit von Firmendaten haben können. Das „Security Controlling Modell“ von BMC Software und Digital Vitamins definiert eine systematische Vorgehensweise in fünf Schritten, die diesen Faktoren gerecht wird: ◆ Audit: Risikoanalyse des Ist-Zustandes, Erfassen der IT-Infrastruktur „Das FBI hat ermittelt, dass 70 bis 80 Prozent aller Sicherheitsverletzungen im Unternehmen ‚aus eigenen Reihen’ kommen. Genau hier setzt Control SA von BMC Software an.“ - Siegfried Bachmayer, General Manager Central, East & South East Europe BMC Software GmbH ◆ Strategie-Entwicklung: Sicherheitskonzept, Auswahl der Lösungen, Planung der Umsetzung ◆ Implementierung: Installation der Sicherheitslösung ◆ Schulung: Etablierung einer unternehmensweiten Sicherheitskultur ◆ Policy Controlling: Security Management, Monitoring der Sicherheitsmaßnahmen, Simulation von Störfällen und Angriffen, Evaluierung der Resultate und der Log Files Digital Vitamins ist innerhalb des österreichischen ÖNORM-Institutes Mitglied der Projektgruppe ÖNORM A7799 und ÖNORM ISO/IEC 17799 (Management von Informationssicherheit), die zum Ziel haben, einen zertifizierbaren IT-Sicherheitsstandard in deutscher Sprache zu definieren. In weiterer Folge soll dieser die Messbarkeit der durchgeführten IT-Security-Maßnahmen gewährleisten. http://www.bmc.com/austria monitor 11/2002 KOMMENTAR E-WORLD Zwischen Mythos und Wahrheit In der Öffentlichkeit wird zunehmend die Frage diskutiert, ob Open Source Software grundsätzlich der Vorrang gegenüber kommerzieller Software, zu der auch Microsoft-Produkte gehören, gegeben werden soll. Thomas Lutz Als Hauptgrund für einen solchen Vorrang wird die vermeintlich höhere Sicherheit von Open Source Software infolge des freien Zugangs zum Quellcode genannt - neben den vermeintlich günstigeren TCO (Total Cost of Ownership). Kommerzielle Software, deren Quellcode nicht für jedermann zur Verfügung gestellt wird, wird demgegenüber als unsicher bezeichnet, weil eine Überprüfung auf eventuelle Sicherheitslücken durch den Nutzer nicht möglich sei. Mit dieser Ansicht bewegt man sich jedoch auf sehr unsicherem Terrain, welchem auch eine interessante Zahl an Fakten widerspricht. Die führenden Sicherheitsexperten sind sich heute weitgehend einig, dass die Nutzung von Open Source Software nicht per se zu gesteigerter Sicherheit beim Anwender führt. Einer der Gründe ist beispielsweise, dass sich aufgrund der Offenlegung des Quellcodes jedermann Kenntnis der speziellen Eigenschaften der Software verschaffen und diese gezielt für Angriffe ausnutzen oder selbst Programmroutinen einschleusen kann, die solche Angriffe ermöglichen. Keine Systemtests Zudem kann niemand die weltweit verteilten Programmierer kontrollieren und integrierte Systemtests sind deshalb weitgehend unmöglich, da das Endprodukt oft erst beim Kunden entsteht. Die Legende von den Millionen von Programmierern die ständig den Programmcode nach Fehlern durchforsten, ist dabei mehr Wunschdenken als Realität. In Wahrheit sind es nur wenige hundert Menschen auf diesem Erdball, welche etwas mit derart komplexen Softwarecode anfangen, wie es ein modernes Betriebssystem nun einmal ist. Es ist blauäugig zu glauben, dass die ausgewiesenen Sicherheits-Experten dieser Welt mehrheitlich damit beschäftigt sind, ohne jegliche Bezahlung den Source Code von insgesamt mehr als 230 existierenden Linux Di- monitor 11/2002 stributionen bzw. deren Linux Code Basen auf Fehler durchzuforsten, anstatt ihr teuer erworbenes Wissen auf dem Markt entsprechend kommerziell einzusetzen und davon ihre Familien zu ernähren. In der Realität sind es beispielsweise gerademal 100 professionelle Entwickler, die für 70% des gesamten RedHat Linux Quellcodes verantwortlich zeichnen, wie erst kürzlich der Geschäftsführer von RedHat Europe in einem Vortrag erwähnte. Es sind also letztlich ähnlich wie im kommerziellen Modell nur relativ wenige fest angestellte Experten verantwortlich, keine Heerscharen davon. Sicherheitsprobleme Mit der zunehmenden Verbreitung von Open Source Software treten jedoch nach und nach auch immer mehr Sicherheitsprobleme an den Tag; Linux hat Windows in diesem Bereich schon lange „überholt“! So weist die vor wenigen Wochen veröffentlichte Network Associates Statistik beispielsweise bereits 170 Virus Varianten für Linux Systeme auf - Tendenz stark steigend - und alleine im letzten Jahr wurden 309 bugs in Linux Systemen gezählt, während Windows mit 149 nur auf weniger als die Hälfte kam. Dieses Jahr hat sich die Situation durch die wachsende Popularität des Angriffzieles Linux weiter verschlechtert: es wurden bereits 485 Sicherheitslücken in Linux Systemen aufgedeckt, während für Windows nur 202 gezählt wurden [Quelle: Network Associates Emergency Response Team (Avert)]. Es bleibt damit schlicht festzuhalten, dass Linux nicht sicherer als Windows ist und das Open Source Konzept nicht mehr Sicherheit birgt als das proprietäre Entwicklungskonzept, das Microsoft mit Windows verfolgt. Der offene Code als solches ist noch nicht als ein essentieller Beitrag zu mehr Sicherheit anzusehen. Sicherheit ist weniger in der Technologie eines Produktes begründet als vielmehr in dessen Anwendung. Neben der stän- „Die führenden Sicherheitsexperten sind sich heute weitgehend einig, dass die Nutzung von Open Source Software nicht per se zu gesteigerter Sicherheit beim Anwender führt.“ - Thomas Lutz, Unternehmenssprecher, Microsoft Österreich digen Weiterentwicklung von Sicherheitsfunktionalität als integralen Bestandteil von Produkten, misst Microsoft daher der Sicherheit in der Anwendung beim Kunden einen besonders hohen Stellenwert bei. Aus diesem Grund entwickelte Microsoft z.B. das sog. Strategic Technology Protection Program, über das Kunden heute schon mit Hilfe von Security Tool Kits, regelmäßigen Updates und einem verbesserten Informationsfluss in Sicherheitsfragen unterstützt werden. Um den wachsenden Anforderungen an den Datenschutz zu begegnen, stattet Microsoft seine Produkte auch verstärkt mit Merkmalen aus, die es dem Nutzer ermöglichen, selbst zu entscheiden, welchen Inhalten und Quellen er vertraut oder welche Sicherheitsstufe er bei Nutzung des Internet einstellen möchte. Sachliche Diskussion notwendig Die öffentliche Diskussion um die Anwendung von Open Source Software ist derzeit nur bedingt von derart sachlichen Überlegungen bestimmt. Im Ergebnis sollte jedoch immer ein Gesamtbild stehen, bei dem die Interessen der Nutzer an Effizienz und Interoperabilität ebenso berücksichtigt werden wie beispielsweise Sicherheit, Transparenz, die rechtlichen Auswirkungen eines bestimmten Lizenzmodells, die Investitionssicherheit, die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Förderung eines bestimmten SoftwareEntwicklungsmodells sowie die Gesamtkosten der Umstellung auf eine neue SoftwarePlattform. Nur eine sachliche und nutzerorientierte Auseinandersetzung mit diesen Fragen gewährleistet die optimale IT-Ausstattung, die das Ziel eines solchen Entscheidungsprozes❏ ses ist. 45 E-WORLD NEWS e-Mail for you. From...? An sich sieht der Absender ja vertrauenswürdig aus. Nur hat der Schreiber der e-Mail mit der vorgeblichen Sendeadresse rein gar nicht zu tun... Klingt nach Hacker, ist aber kinderleicht: e-Mail-Clients wie MicrosoftOutlook machen Namensmissbrauch einfach. Und nicht nur davor kann man sich mittels Signaturserver schützen. David Ortner Ein aufsehenerregendes Beispiel, wie gezielt unter falschem Namen Informationen verbreitet werden können, waren vor wenigen Wochen etwa die (gefälschten) Aussendungen führender Regierungsmitglieder, die sich für den geplanten Abfangjägerkauf entschuldigten. Des Rätsels Lösung ist erschreckend simpel: neuen Account im Mail-Programm anlegen, die Einstellungen der vorhandenen Adresse angeben und bei den Benutzerinformationen (Name und Absendeadresse) der Phantasie freien Lauf lassen... Was nach einem harmlosen Scherz klingt, ist z.B. für SpamVersender ein nützlicher Trick, den Empfänger zum Öffnen der Mail zu bewegen. Klar, dass sich die (letztendlich gleichermaßen missbrauchten) Internetbetreiber davor zu schützen versuchen, allerdings sind entsprechende Mailserver-Lösungen Mangelware, wie der Alltag im Netz beweist. Leider ist der Versand von Werbung nur ein Grund, um unter falschem Namen zu kommunizieren. Brisanter wird die Sache, wenn beispielsweise Zahlungsaufforderungen manipuliert und unter falschem Namen verschick werden. Uralte Tradition schafft Abhilfe Schon beim allerersten Schriftverkehr ging es um die Absendersidentifikation: ob über Siegel, Zeichen oder Unterschrift. Angesichts dieser Jahrtausende alten Tradition mutet es sonderbar an, dass in der modernen Gesellschaft beim gebräuchlichsten Kommunikationsinstrument, nämlich dem Mailverkehr, darauf verzichtet wird. Der selbstver- Höchste Priorität für Web Services Umfrage unter europäischen CIOs: Web Services werden das Geschäftsleben revolutionieren Europäische CIOs sind davon überzeugt, dass Web Services das Geschäftsleben radikal verändern werden. Das ergibt eine Umfrage, die von BEA Systems in Auftrag gegeben wurde. 54 % der 320 befragten ITVerantwortlichen sagen, dass Web Services die Art, wie Unternehmen das Internet nutzen, verändern wird - vergleichbar etwa mit dem Wandel des Kommunikationsverhaltens in und zwischen Unternehmen nach der Einführung des E-Mails. Neben Enterprise Application Integration und Security stehen Web Services an erster Stelle bei IT-Investitionen. 46 59 Prozent der Befragten erklären, dass ihr Unternehmen „den Nutzen von Web Services klar erkennt“. Generell sind sie der Meinung, dass Web Services engere Beziehungen mit Kunden und Partnern fördern, zu mehr Effizienz führen, Dienste schneller und kostengünstiger zur Verfügung stellen und die Reaktionsfähigkeit der Unternehmen verbessern. Die überwältigende Mehrheit der CIOs wollen bis 2005 Web Services nutzen. 24 Prozent der Befragten planen, in den nächsten 12 Monaten zwischen 100.000 und 500.000 Euro in Web Services zu investieren, vornehmlich im Bereich Finanzdienstleistungen. http://de.bea.com ständliche Einsatz der digitalen Signatur verhindert oben genannte Missbräuche und bietet in Kombination mit diversen Lösungen weitere Sicherheiten. zwingenden Verwendung der Software muss bei jedem ersten Mail-Kontakt einem Zertifikat vertraut werden, das nicht von einem anerkannten TrustCenter (zB A-Trust) erstellt wurde. Digital sicher? Komfortable Softwarelösung Selbstverständlich gibt es auch bei der digitalen Signatur Unterschiede in der Qualität. So verlangt etwa die EU-Richtlinie zur digitalen Signatur die Ausstellung durch spezielle Trust-Centers, die auch die Identität des Signators zu prüfen haben (näheres auf http://europa.eu.int). Anbieter wie PGP (Pretty Good Privacy) haben jedoch ihr eigenes Modell gestrickt: Voraussetzung zum signierten Mailverkehr ist dabei die Installation der Software (Download auf www.pgp.com), auf beiden kommunizierenden Rechnern. Diese errechnet nach Passworteingabe von dessen Länge abhängig unterschiedlich qualitative Signaturen. Die Mail kann nun digital signiert werden. Zum Öffnen muss der Empfänger allerdings die fremde Signatur zunächst einmal anerkennen. Und darin liegt auch ein gewaltiger Nachteil von PGP: Neben der Dieser Problematik bewusst bietet IT20one (www.it20one.at) den S/MIME20one Proxyserver: Das Programm wird zusätzlich zum Mailserver installiert und signiert alle über diesen Server ausgehenden Mails automatisch (z.B. mit Ihrem A-Trust-Zertifikat). Im Unterschied zu PGP muss hier bei den weit verbreiteten Outlook- und Outlook-Express-Programmen keine weitere Software installiert werden und Outlook prüft die verwendete Signatur auf Knopfdruck. Ein weiterer Vorteil: Wird ein signiertes Mail auf dem Weg zum Empfänger verändert, wird das zuverlässig angezeigt. Kurz gesagt ermöglicht der S/MIME20one, personalisierte Massenmails signiert zu versenden und optional zu verschlüsseln. So ist der Absender des Mails ein❏ wandfrei identifiziert. Kosteneinsparung: Oracle Technologie auf Linux Kunden von Oracle9i Datenbank und Oracle9i Application Server entscheiden sich immer mehr für das Linux-Betriebssystem Oracle Corporation stellt eine wachsende Nachfrage bei Oracle9i Datenbank- und Oracle9i Application-Server-Produkten auf Linux fest. Bis heute sind mehr als 733.000 Downloads von Oracle Produkten für Linux aus dem Oracle Technology Network erfolgt. Zu den Kunden, die Linux einsetzen, gehören Dell, Electronic Arts, EBS Portals, Embry Riddle, Election Systems & Software, Futuro de Bolivia, Heinrich Bauer Verlag, Merrill Lynch, die nordrhein-westfälische Polizei und Texas Tech University. Seit der Einführung im Juni 2001 hat Oracle eine stetige Nachfrage sowohl nach Oracle9i Datenbank als auch der Datenbank-Cluster-Technologie auf Linux erfahren. Oracle9i Real Application Clusters wird immer mehr als eines der Produkte gesehen, das Entwicklung und Installation von Unternehmenslösungen auf Hardware und Betriebssystem zu niedrigen Kosten ermöglicht. Beim Einsatz von Oracle9i Real Application Clusters können Anwender, so der Hersteller, die Leistung, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit ihrer Datenbanken erhöhen und die ITKosten senken. http://www.oracle.at monitor 11/2002 NEWS Echtzeit-Analysen auf Live-Daten Mit Caché 5 präsentiert InterSystems die neue Version seines postrelationalen Datenbank-Managementsystems (DBMS). Neben Funktionen zur einfachen Erstellung von Web Services und Enterprise JavaBeans bietet Caché 5 nun auch Echtzeit-Analysen in transaktionsverarbeitenden Systemen. Die in Caché 5 integrierten Transactional-BitMap-Indizes verbinden die Abfrage-Geschwindigkeit aktueller Indizierungstechnologie mit der Update-Performance herkömmlicher Indizes. Damit lassen sich komplexe Echtzeit-Analysen mit Zugriff auf zeitaktuelle Daten nun auch für die Transaktionsverarbeitung im Web und in mehrstufigen Client/Server-Umgebungen nutzen. „Die Benchmarks, die wir während der Betaphase durchgeführt haben, zeigen, dass sich daraus eine extrem leistungsstarke Kombination ergibt“, berichtet Paul Grabscheid, Vice President of Strategic Planning bei InterSystems. „Beim Performancetest auf Basis einer Tabelle mit zehn Millionen Zeilen arbeitete Caché bei der Datenabfrage sowie -aktualisierung über 300-mal schneller als der Oracle 9i Server. Zwar werden Bit-Map-Indizes bereits seit Jahren für hochleistungsfähige Analysen in Data Warehousing-Anwendungen genutzt, ihre ungenügende Update-Geschwindigkeit hat aber den Einsatz in transaktionsverarbeitenden Systemen bislang verhindert. Mit der Transactional-BitMap-Index-Technologie kann Caché als erste Datenbank die geforderte Performance liefern.“ Objekttechnologie auf Unternehmensebene gebracht Um Unternehmen eine hohe Flexibilität in der Wahl ihrer Entwicklungsumgebung zu gewährleisten, unterstützt das neue Release mit Microsoft .Net und der Enterprise Java Edition (J2EE) nun die von Programmierern am meisten bevorzugten Frameworks. Darüber hinaus bietet Caché 5 zahlreiche neue Funktionen für eine schnelle und einfache Entwicklung leistungsfähiger e-Applikationen auf Basis moderner Objekttechnologien wie Web Services, XML oder Enterprise JavaBeans. Die neuen Schlüssel-Funktionalitäten im Einzelnen: ◆ Caché Web Services Mit der in Caché 5 integrierten Unterstützung für die neuen Internet-Dienste können bestehende Caché-basierte Applikationen oh- monitor 11/2002 ne Änderung Web Service-fähig gemacht werden, neue Anwendungen lassen sich schnell erstellen. Caché ist mit .Net- und Java-Entwicklungsumgebungen für Web Services uneingeschränkt kompatibel, aber von keinem der beiden abhängig. Jede Caché-Objektmethode oder Stored Procedure kann automatisch als Web Services bereitgestellt werden, ohne dass Investitionen in neue Middleware oder andere Zusatzkomponenten notwendig wären. SOAP (Simple Object Acess Protocol) und WSDL (Web Service Description Language) werden in vollem Umfang unterstützt. Darüber hinaus bietet Caché eine zweigleisige Direktverbindung zwischen Caché Objects und der Extended Markup Language (XML), die eine universelle Verwendung von XML für den Austausch der Daten ermöglicht. Ein zusätzlicher Programmieraufwand für die Abbildung von XML auf interne Datenbankstrukturen ist dadurch nicht erforderlich. ◆ Caché Enterprise Java Bislang mussten sich J2EE-Entwickler zwischen Container Managed Persistence (CMP) und Bean Managed Persistence (BMP) entscheiden. Während sich CMP einfach programmieren lässt, aber ein langsames Laufzeitverhalten aufweist, erfordert BMP zwar eine aufwändige Entwicklung, bietet dafür jedoch eine hohe Performance. Caché 5 ermöglicht jetzt erstmals automatische Bean Managed Persistence, die für Entwickler sehr einfach zu verwenden und zudem wesentlich schneller als andere CMP-Systeme ist. Zeit sparen Kosten reduzieren! Wussten Sie? Jeder Angestellte wendet durchschnittlich 6000 Minuten im Jahr für den manuellen Faxversand über auf! Ca. 40 % der Kosten einer alltäglichen Telefonrechnung entstehen durch FaxVersand über gebräuchliche Geräte! Durchschnittlich 5 Minuten werden pro manuellen FaxVersand und Empfänger benötigt! Faxnachrichten die auf gängigen Faxgeräten eintreffen können nicht vertraulich behandelt werden Die Lösung: ◆ Caché Enterprise Cache Protocol (ECP) Als Weiterentwicklung des Distributed Cache Protocol, das für große Client/Server-Anwendungen optimiert war, wurde ECP speziell für umfangreiche Thin Client-Anwendungen entwickelt, wie sie meist in Web-basierten Unternehmenssystemen existieren. Mit einer neuen Distributed Concurrency Engine und der Unterstützung eines massiven Distributed Cache Memories bietet ECP hohe Performance und Skalierbarkeit für MultiServer-Konfigurationen. Das Produkt ist ab sofort verfügbar. Caché 5 läuft unter Windows (ab Windows 95), Linux, Open VMS sowie allen gängigen UNIXPlattformen wie IBM AIX, HP-UX von Hewlett-Packard, Tru64 UNIX und Sun Solaris. http://www.equisys.com Bezugsquelle Österreich: [email protected] http://www.intersystems.de 47 E-WORLD INTERVIEW / NEWS Übernahme gibt Sicherheit Im Juli diesen Jahres übernahm Microsoft den ERP-Anbieter Navision. Damit ist das dänische Unternehmen nun Teil der Microsoft Business Solutions (MBS). Im Gespräch mit Mag. Stefan Gurszky, Country Manager MBS Österreich, erfuhr Monitor mehr über Hintergründe und Ziele der Übernahme. Rüdiger Maier „Der Prozess der Übernahme ist recht komplex und wir sind noch damit beschäftigt, die Zusammenführung abzuschließen“, so Gurszky. Zentrale von MBS in EMEA ist das bisherige NavisionHauptquartier in Vedbaek bei Kopenhagen, das damit zum größten Microsoft-Zentrum für Produktentwicklung außerhalb der USA wurde. „Wir sind stolz, gleich zum Start von MBS unsere beiden Zugpferde Attain und Axapta in neuen Releases vorstellen zu können“, gibt sich Gurszky selbstbewusst. Attain in der Version 3.60 ermöglicht nun etwa ein enges Zusammenspiel mit MS Outlook. Die Oberfläche von Axapta 3.0 wiederum lässt sich den eigenen Vorlieben anpassen. „Unsere Kunden bestätigen uns in Gesprächen, dass wir ihnen nach der Integration in MBS große Sicherheit vermitteln“, sieht Gurszky erweiterte Möglichkeiten. Die Investitionen in die nächste Generation an Software seien nämlich immens hoch und könnten nur auf einer stabilen Basis erfolgen. So entstehe nun als erstes in einem stufenweisen Prozeß im dänischen Zentrum eine CRMLösung. Seit März wurde von Navision Österreich auch Ungarn betreut. „Wir sind im KMU-Bereich Marktführer in Österreich, allerdings ist die Marktbearbeitung teuer, wenn man nicht über Österreich hinausgeht“, analysiert Gurszky. Im Vorjahr sei man weltweit und hierzulande von den Lizenzen her gewachsen. Die lan- 48 Mag. Stefan Gurszky, Country Manager Microsoft Business Solutions Österreich: „Das Potential unserer Lösungen liegt oft tiefer und muss dem Kunden dargestellt werden.“ gen Investitionszyklen in diesem Bereich (5-8 Jahre) erforderten jedoch eine breite Kundenbasis, damit bis zur Neuanschaffung auch entsprechend weiterentwickelt werden könne. „Wir überlassen den Vertrieb unseren Partnern, die die notwendige Nähe zum Kunden besitzen.“ Ein zentraler Vertrieb sei einerseits zu teuer und könne andererseits die enge Kundenbeziehung nur schwer erreichen. „Heute zählt immer mehr das spezifische Branchenwissen“, so Gurszky. Die zunehmende Auffächerung im ERP-Bereich bezeichnet der Country Manager als „Faß ohne Boden“, das man nur durch die Konzentration auf die branchenspezifische Anpassung der Software durch die Partner vermeiden könne. Gleichzeitig werde es bei den komplexen Lösungen wie etwa CRM - immer schwieriger, den Kunden die Vorteile aufzuzeigen: „Das Potential unserer Lösungen liegt oft tiefer und muß dem Kunden dargestellt werden“, weiß Gurszky um die Herausforderungen. Dazu fehlen heuer auch noch Kaufanreize wie die Jahr-2000- bzw. die EuroUmstellung, was zu einem recht ruhigen Geschäftsverlauf führe. Immer weniger sei jedenfalls das Produkt selbst alleine ausschlaggebend, sondern die Betreuung rundherum: „Was zählt sind gute Dokumentationen, Schulungen, Service, Unterstützung und Beratung“, gibt sich Gurzsky serviceorientiert. Bei sinkenden Margen müsse ein ERP-Lösung halt noch viel deutlicher zeigen, wo sie Kosten ❏ sparen hilft. Versäumen Sie nicht die führende CRM-Veranstaltung! Die CRM-EXPO in Köln versammelt Top-Unternehmen der Branche und CRM-Fachleute aus ganz Europa. Einen sehr umfassenden und kompakten Ein- und Überblick in Sachen CRM bietet die diesjährige CRM-EXPO in Köln (13. bis 14. November, Messe Köln). Die führende CRM-Veranstaltung in Deutschland verknüpft Praxis und Theorie als Messe- und Kongressveranstaltung auf einzigartige Weise. Während die Top-Unternehmen neue Produkte, Konzepte und Anwendungen vorstellen, referieren die führenden europäischen Fachleute über so unterschiedliche Themen wie Service, Multi-Channel/Konflikte, Mobile CRM, Nutzen/Kosten/Werte, Vertrieb, Integration/Webservices, Mittelstand, Datenschutz/Permission Marketing und Marketing. Schon im Vorfeld können sich Unternehmer, IT-Verantwortliche und Führungskräfte intensiv mit CRM beschäftigen: Vier Intensivseminare am 12. November 2002 bei Dr. Wolfgang Martin, Dr. Torsten Schwarz, Dr. Stephan W. Schusser und Wolfgang Schwetz zeigen erfolgreich CRMStrategien und -konzepte. Anmeldungen zum Kongress und zu den Seminaren finden Sie unter www.crm-expo.com. Informative Unterhaltung bieten auch die Veranstaltungen auf der Aktionsfläche - hier zeigt etwa Charly Steeb, wie man Kunden mit Werten des Sports motivieren kann, stellt der CRMExpertenrat sein Jahresgutachten vor und erläutert der einstige Postminister Dr. Christian Schwarz-Schilling erfolgreiche Kommunikation im e-Zeitalter. Umfassend ist auch das Angebot im Messebereich der CRMEXPO: alle führenden CRMUnternehmen sind auf der Messe vertreten. Hier werden Produkte und Anwendungen erläutert und gezeigt, können Informationen im Detail abgefragt werden. Der Vorteil: Die vorgestellten Lösungen können sehr gut anhand der individuellen Anforderungen überprüft werden. Ob weltumspannender Konzern oder mittelständischer Betrieb, CRM mit all seinen Potenzialen eröffnet Unternehmen eine Vielzahl von Optionen, Geschäftsprozesse auf allen Ebenen zu optimieren und in Zeiten schwindender Gewinne auf der Siegerseite zu bleiben. Was CRM alles kann und leistet, können Sie auf der 4. Customer Relationsship Management EXPO in Köln vom 13. bis 14. November 2002 erleben. Nutzen Sie die Möglichkeit, CRM-Fachwissen kompakt und kompetent an einem Ort zu bekommen. Der Messeeintritt ist übrigens bei Vorregistrierung über www.crm-expo.com kostenfrei! monitor 11/2002 VOICE OVER IP NETZ & TELEKOM Es hat schon seinen Reiz, über Datennetze wie das Internet zu telefonieren. Professionelle Anwender konzentrieren sich derzeit aber nicht auf die Sprachübertragung von PC zu PC via Internet. Viel mehr steht die Integration von Sprache und Daten in firmeneigenen Netzen oder Intranets im Vordergrund. Klaus Eppele Voice over IP: Der Markt ist reif Voice over IP (VoIP) ist eine Technik zur Übertragung von Sprachdaten und Signalisierungsinformationen über Datennetze unter Verwendung des Internet Protokolls (IP). Diese Technik kann man selbstverständlich dafür nutzen, um über das weltweite Internet zu telefonieren. Dazu muss man lediglich seinen PC um eine entsprechende Software wie Netmeeting von Microsoft sowie Soundkarte, Mikrofon und Lautsprecher erweitern und einen Internet-Zugang besitzen. Internet-Telefonie ist jedoch nur etwas für Enthusiasten. Da die Sprachqualität hierbei meist buchstäblich auf der Strecke bleibt, ist sie für die geschäftliche Kommunikation nicht zu gebrauchen. Professionelle VoIP-Lösungen findet man heute nur innerhalb von Firmennetzen. Hier hat es der Anwender in der Hand, die Netzkomponenten so zu konfigurieren, dass die erforderliche Dienstgüte gewährleistet werden kann. Im Internet ist das nicht so, da der Anwender hier keine Steuerungsmöglichkeiten hat. Die Sprachqualität ist deshalb in der Regel viel zu schlecht. Sanfte Migration ist angesagt VoIP bietet den Unternehmen verschiedene Ansätze zur Reduzierung der Kommunikationskosten. Wer eine VoIP-Lösung implementiert, spart nicht nur bei den Telefongebühren. Viel drastischer sind oft die Einsparungen, die sich ergeben, ◆ weil nur noch eine gemeinsame Verkabelung für Daten und Sprache notwendig ist. Mit einer durchgängigen VoIP-Lösung muss man nicht mehr zwei unterschiedliche Kabelsysteme durch das gesamte Unternehmen ziehen. Es reicht zum Beispiel eine Kat.5-Verkabelung für Ethernet, um gleichsam die Men- Mit einem VoIP-Gateway kann man sowohl die traditionelle Telefonanlage als auch die VoIP-Inseln mit dem öffentlichen Telefonnetz verbinden (Quelle: innovaphone) monitor 11/2002 schen per Sprache und die Rechner per Daten miteinander zu verbinden. ◆ weil kostengünstigere Standard-Hardware beschafft werden kann. Anstatt teuerer, komplexer und proprietärer Telefonanlagen mit Knebel-Wartungs-Verträgen für mehrere Jahre und teueren System-Telefonapparaten kann man sich für eine Soft-PBX (Private Branch Exchange), also eine Nebenstellenanlage, die beispielsweise auf einem NT-Server implementiert ist, und Softphones als Ergänzung bestehender PCs entscheiden. Soft-PBXSysteme sind etwa 25 Prozent günstiger als traditionelle Telefonanlagen. ◆ weil nur noch eine Infrastruktur und nur noch das eine, universelle IP-Protokoll gewartet und in Betrieb gehalten werden muss. Gerade in großen Unternehmen, in denen es noch unterschiedliche Support-Mannschaften für den Voice- und den IT-Bereich gibt, kann dies zu enormen Kosteneinsparungen führen. ◆ weil man mit VoIP effiziente Call-Center und intelligente CTI-Lösungen (Computer Telefon Integration) realisieren kann, die eine bessere Kundenbetreuung ohne höheren Personalbedarf sowie ein „Unified Messaging“ ohne Medienbrüche ermöglichen. Alle diese Vorteile können aber nur die Unternehmen vereinen, die ein Netzwerk „auf der grünen Wiese“ neu errichten und von Anfang an konsequent auf VoIP setzen. Alle anderen werden aus Gründen des Investitionsschutzes vorhandenes Equipment soweit als nötig bestehen lassen und nur Schritt für Schritt zu VoIP migrieren. Mit der Eröffnung neuer Abteilungen oder neuer Standorte können diese Unternehmen einzelne VoIP-Inseln installieren und diese über VoIP-Gateways mit der bestehenden Infrastruktur verbinden. 49 NETZ & TELEKOM VOICE OVER IP Wie funktioniert´s? Alle Voice-over-IP-Lösungen funktionieren grundsätzlich nach dem folgenden Schema: Die Sprache wird digitalisiert und per Hardware oder per Software komprimiert. Die komprimierte Sprache wird dann in Datenpakete verpackt, die mittels des Internet Protokolls übertragen werden. Damit diese Datenpakete beim richtigen Empfänger ankommen, müssen die Rufnummern in IP-Adressen umgesetzt und als Zielinformation in das IP-Paket eingefügt werden. Anhand dieser IP-Adressen können die Router und Switches, die die verschiedenen Netzwerke miteinander verbinden, die IP-Pakete bis zum Empfänger routen. Dort werden die Sprachinformationen wieder entnommen, dekomprimiert und mittels einer geeigneten Hardware wieder hörbar gemacht. So einfach das auch klingen mag: Es gibt dabei das grundsätzliche Problem, dass Sprache ein isochroner Dienst ist, der nur geringe Verzögerungen und Laufzeitschwankungen bei der Übertragung toleriert. IP ist dagegen ein verbindungsloser Dienst: Während bei der klassischen Telefonie für je zwei Gesprächspartner exklusiv eine dedizierte Leitung geschaltet wird, werden bei IP die zu übertragenden Informationen in mehrere Datenpakete eingepackt, die einzeln auf die Reise zum Empfänger geschick werden. Bei der Übertragung der IP-Pakete kann es nun vorkommen, dass die einzelnen Datenpakete in einem vermaschten Netzwerk, wie dem Internet, auf unterschiedlichen Routen zum Ziel geleitet werden. Die Sprach-Pakete können deshalb mit unterschiedlich langen Laufzeiten und in der falschen Reihenfolge beim Empfänger eintreffen. Da der Empfänger die eingehenden Pakete sammeln und wieder in die richtige Reihenfolge bringen muss, kann deshalb die Rekonstruktion der Sprachdaten immer erst mit einer gewissen Verzögerung erfolgen. Im weltweiten Internet kommt es zu so langen Verzögerungszeiten, dass eine vernünftige Unterhaltung nur noch schwer möglich ist und sich die Gesprächspartner ständig ins Wort fallen. Außerdem können, bedingt durch Übertragungsstörungen oder Router-Überlastungen, einzelne Datenpakete auf dem Weg durch das Netzwerk verloren gehen. Bei einer reinen Datenübertragung ist das nicht weiter schlimm, da höhere Protokolle wie TCP (Transport Control Protocol) automatisch für die Wiederholung verlorener Datenpakete sorgen. Dieses Verfahren ist jedoch für die Sprachübertragung ohne sinnvolle Relevanz, da zu spät angelieferte Sprachfragmente nicht mehr gebraucht werden. Alle Sprachpakete müssen innerhalb eines bestimmten zeitlichen Rahmens beim Empfänger ankommen, damit der Algorithmus, der die Datenpakete in analoge Sprachsignale umwandelt, richtig arbeiten kann. Zum Glück ist das 50 Der Standard G.114 der ITU (International Telecommunications Union) für Sprachübertragung definiert eine gewisse Zielqualität menschliche Ohr ziemlich tolerant. Messungen haben ergeben, dass eine Paketverlustrate von bis zu fünf Prozent und eine maximale Verzögerung (delay) durch die Datenübertragung von bis zu 200 Millisekunden nicht als störend empfunden werden. Da aber heute die Ende-zu-Ende-Verzögerung im Internet abhängig vom verwendeten Codierungsverfahren, der Anzahl der zu überbrückenden Router, der Bandbreite der Verbindung, etc. in der Regel zwischen 140 und 1.720 Millisekunden liegt, ist die Telefonie über das Internet nur mit großen Qualitätseinbußen möglich. Negativ wirkt sich auch ein Jitter (die Schwankung in den Paketlaufzeiten) größer 25 Millisekunden aus. Welche Komponenten werden benötigt? Nicht nur die Übertragung der Sprachinformation muss geregelt sein. Wichtig ist auch die effiziente Übertragung von Steuer- und Signalisierungsinformationen, für die man sich zum Beispiel bei ISDN einen eigenen Steuerkanal, den D-Kanal, leistet. Hier hat sich das H.323Protokoll als Quasi-Standard etabliert, um die Interoperabilität zwischen VoIP-Geräten unterschiedlicher Hersteller zu garantieren. Da das Protokoll H.323 ursprünglich jedoch nur als Standard für Videokonferenzen im LAN (Local Area Network) gedacht war, fehlen spezifische Verfahren für die Telefonie. Erst die neueren H.323-Versionen 2, 3 und 4 bzw. das von der IETF (Internet Engineering Task Force) vorgeschlagene SIP (Session Initiation Protocol) adressieren die speziellen Belange der IP-Telefonie. H.323 definiert auch die VoIP-Systeme, wie Gatekeeper, VoIP-Gateway und die Endgeräte, die zum Aufbau einer VoIP-Lösung nötig sind. Der Gatekeeper, der auch als integrierte Funktion im VoIP-Gateway vorkommen kann, übernimmt die Zuordnung der IP-Adressen zu Telefonnummern sowie die Zugriffskontrolle und verwaltet die im LAN verfügbare Bandbreite. Das VoIP-Gateway stellt die Verbindung zwischen dem VoIP-Netz und dem öffentlichen Telefonnetz her. Es baut Gespräche auf und wieder ab, komprimiert die Sprache und packt sie in IP-Pakete ein. Durch eine entsprechende Protokollerweiterung stellt das Gateway auch die Verbindung zu einer bestehenden TK-Anlage her. Als Endgeräte kommen entweder IP-Telefone mit integriertem Ethernet-Anschluss oder eine VoIP-Software auf dem PC (Soft-Client) in Betracht. IP-Telefone werden vorwiegend dort eingesetzt, wo kein PC zur Verfügung steht, oder dieser nicht immer eingeschaltet ist. Denn wer schaltet schon gerne den PC zum Telefonieren an? Zwischenzeitlich gibt es auch Adapter, die den Anschluss herkömmlicher Komforttelefone mit analoger a/b- oder ISDN-Schnittstelle an das IP-Netz erlauben. Die Codierung der Sprache Zur Codierung der Sprache in den IP-Telefonen bzw. im VoIP-Gateway stehen verschiedene Algorithmen zur Verfügung. Die Hersteller müssen mindestens die klassische PCM-Codierung (Pulse Code Modulation) nach dem ITU-Standard G.711 mit einer Bandbreite von 64 kbit/s unterstützen, um dem H.323-Standard zu genügen. Wer weniger als 64 kbit/s Bandbreite zur Verfügung hat oder mehrere Telefongespräche gleichzeitig übertragen will, der muss sich von der glasklaren Sprachqualität von G.711 monitor 11/2002 VOICE OVER IP NETZ & TELEKOM vorisiert hierzu die handlichen VoIP-Gateways des Sindelfinger Herstellers Innovaphone (www.innovaphone.de), die neben dem D-KanalProtokoll des Euro-ISDN auch das QSIGProtokoll zur Anbindung klassischer Telefonanlagen unterstützen. VoIP im Wandel Die Verzögerungen im IP-Netz bestimmen die Sprachqualität der Telefongespräche verabschieden und einen anderen Codec-Standard (Codec = Codierer / Decodierer) einsetzen. Die Tabelle zeigt die heute üblichen Codecs. Man erkennt, dass mit zunehmender Komprimierung die Verzögerung bei der Sprachübertragung steigt und damit die Sprachqualität sinkt. Die Sprachqualität wird durch den MOS (Mean Option Score) ausgedrückt, der je nach Verfahren zwischen 3,8 und 4,7 liegt. Zum Vergleich: Dem analogen Telefon wird ein MOS von 3,5 bis 4,0 bescheinigt. ISDN hat einen MOS von 5,0. Vorbereitungen im Netz Komprimierte Telefongespräche stellen eigentlich keine große Herausforderung für die Übertragungsraten heutiger Firmennetze dar. Trotzdem wird nur derjenige mit VoIP glücklich werden, der sein Netzwerk optimal konfiguriert und dieses nicht schon mit Überlast fährt. Von Vorteil ist ein strukturiertes, geswitchtes Netzwerk mit einer heute durchaus üblichen EthernetÜbertragungsrate von 100 Mbit/s. Damit die VoIP-Pakete möglichst schnell ihren Empfänger erreichen, sollte man die Priorisierungs- und Reservierungs-Mechanismen der LAN-Komponenten nutzen. Dazu gehören die Taggingund VLAN-Definitionen IEEE 802.1p und IEEE 802.1q (IEEE = Institute for Electrical and Electronics Engineers) sowie Diffserv (Differentiated Services) zur Priorisierung, RSVP (Re- monitor 11/2002 source Reservation Protocol) als Bestandteil von Intserv (Integrated Services) zur Reservierung von Bandbreite, RTP (Realtime Transport Protocol) zur Synchronisation und Absicherung gegen Paketverluste sowie MPLS (Multi Protocol Label Switching). Professionelle VoIP-Nutzung beschränkt sich aber nicht nur auf das LAN. Selbstverständlich kann man mittels VoIP auch entfernte Firmenstandorte in das zentrale Telekommunikationsnetz sowie in den internen Rufnummerplan eingliedern. Verschiedene Gebäude im Campus-Bereich lassen sich beispielsweise leicht mittels Richtfunkstrecken verbinden wie sie von der GoC AG (www.goc.de) angeboten werden. Über solche Verbindungen kann man sowohl den reinen Datenverkehr als auch die Voice-Streams ausgelagerter Telefone oder Telefonanlagen übertragen und über ein VoIP-Gateway in das zentrale IP-Netz integrieren. Weiter entfernte Standorte sind dagegen meist über digitale Festverbindungen mit der Firmenzentrale verbunden. Oft spendieren die Unternehmen eine Festverbindung für den Daten- und eine zweite für den Sprachverkehr. Mittels geeigneter VoIP-Gateways kann man in vielen Fällen eine dieser Festverbindung einsparen, indem man die Sprachkanäle komprimiert, in IP-Pakete verpackt und zusammen mit den anderen Daten über die Datenstrecke sendet. Das Karlsruher Internet-Systemhaus punkt.de (www.punkt.de) fa- Voice over IP wird sich in den nächsten Jahren weiter etablieren. Denn immerhin kann man laut dem Marktforschungsinstitut Gartner Group die Kosten eines Büroarbeitsplatzes um bis zu 30 Prozent senken, wenn man statt getrennter Sprach- und Datennetze eine integrierte Sprach-Daten-Lösung verwirklicht. Als im Jahre 1995 die israelische Firma VocalTec das erste Telefongespräch von Computer zu Computer vorführte, bestand die VoIP-Vision vor allem darin, bald günstige Ferngespräche zum Ortstarif führen zu können. Dieser Aspekt ist heute angesichts der aufgrund der Marktliberalisierung rasant gefallenen Telefongebühren in den Hintergrund geraten. Andere Gesichtspunkte stehen heute im Vordergrund, wenn man sich für die Einführung einer VoIP-Lösung entscheidet, und es kann gut sein, dass sich der Fokus in den nächsten Jahren nochmals ändern wird. Damit man hierbei nicht in eine Sackgasse gerät, muss man bei der Einführung von VoIP von Anfang an darauf achten, standardkonforme Produkte einzusetzen. Nur so wird Austauschbarkeit, Erweiterbarkeit, Interoperabilität, Zukunftssicherheit und Flexibilität sichergestellt. Professionelle VoIP-Anwendungen findet man heute nur innerhalb von Firmennetzen, die sich selbstverständlich auch über mehrere Standorte erstrecken können. Das pure Telefonieren über das öffentliche Internet macht aufgrund mangelnder Übertragungsqualität und unzureichender Datensicherheit derzeit nur wenig Sinn. Das kann sich aber schnell ändern, wenn die Internet-Infrastruktur in den nächsten Jahren mit neuen Glasfaserstrecken weiter ausgebaut wird, die Übertragungskapazität steigt und damit Sprachdaten ohne die heute üblichen Verzögerungen und Qualitätseinbußen übertrag❏ bar sind. Der Autor Dipl. Inform. Klaus Eppele ist Inhaber der Firma improve marketing-training-consulting, Karlsruhe, www.improve-mtc.de. 51 NETZ & TELEKOM VOICE OVER IP In der Regel existieren in Unternehmen zwei Kommunikationsinfrastrukturen isoliert nebeneinander. Während im LAN (Local Area Network) die Datenkommunikation abgewickelt wird, kümmert sich die Telefonanlage (Private Branch Exchange, abgek. PABX) um die Sprachkommunikation. Doch es geht auch anders. IP-Telefonie im LAN und WAN - kostengünstig und sicher Durch die Einführung neuer Technologien auf der Basis des Internetprotokolls (IP) wird die Trennung zwischen Sprach- und Datenkommunikation überflüssig. Mittels IP lassen sich beide Welten auf einem Netz realisieren. Das geschieht entweder durch eine herkömmliche Voice over IP (VoIP)-Lösung, oder durch wirkliche IP-Telefonie. Was ist Voice over IP/IP-Telefonie? Voice over IP bezeichnet den professionellen Einsatz des Internetprotokolls (IP) in Firmennetzen oder VPNs (Virtual Private Networks). Der sinnvolle Einsatz von VoIP empfiehlt sich nur in Unternehmensnetzen, die über die notwendige Bandbreite für die Sprachübertragung verfügen. Bei einer herkömmlichen Voice over IP-Lösung wird die Sprachinformation der PABX digitalisiert und mittels Hard- oder Software zu IP-Paketen komprimiert. Über eine Schnittstelle zwischen Telefonanlage und IP-Netzwerk werden die Sprach-IP-Pakete über Router bis zur Gegenstelle der Sprachverbindung transportiert und stehen für Netzwerkanwendungen zur Verfügung. Danach werden sie z.B. über einen ISDNMultianschluss ins öffentliche Telefonnetz weitergeleitet. Bei der reinen IP-Telefonie-Lösung ersetzt ein Router vollständig die traditionelle Telefonanlage und ermöglicht den kompletten Transport der Sprachkommunikation über Datennetze (LAN/WAN). Diese Lösung empfiehlt sich vor allem bei neuen Standorten bzw. wenn der Einsatz einer neuen PABX ansteht. In beiden Fällen bedeutet Voice over IP eine deutliche Reduzierung der Kommunikationskosten: Sprachübertragung über bestehende Datenverbindungen oder Routernetze, Telefon und Fax zwischen Zentrale und Außenstelle über eine Leitung, minimale Bandbreitenbelegung durch Komprimierung sowie einfache Anbindung mobiler Mitarbeiter. 52 Voice over IP via UTA TopNet UTA bietet Voice over IP-Lösungen (VoIP) zur einfachen Integration in bestehende und neue Telefon-Infrastrukturen an. Bei neuen Lösungen rechnet sich in den meisten Fällen eine Realisierung mit einer kompletten IP-TelephonieLösung - „Total Cost of Ownership“. Alle UTA-Vernetzungslösungen basieren auf dem UTA-eigenen BBMS (Breitband- und Multiservice)-Netz, einem der modernsten Netze Europas, und stellen durch hohe Ausfallsicherheit und nahezu unbegrenzt ausbaubare Kapazität eine zuverlässige und zukunftsorientierte Plattform für paketorientierte Datenkommunikation dar. Mit UTA TopNet werden lokale Netzwerke, Hosts, Telefonanlagen, Faxgeräte etc. miteinander zu einem WAN (Wide Area Network) verbunden. Die firmeninterne Kommunikation (Daten, Sprache, Video) wird gebündelt und gleichzeitig über das jeweilige Trägerservice übertragen, wodurch die internen Kommunikationskosten deutlich gesenkt werden können. Im UTA-Netz wird für die Sprache eine „Quality of Service“ garantiert, d.h. die Sprachqualität unterscheidet sich nicht von jener im klassischen Telefonnetz. Canon vertraut auf UTA Unternehmen aus der IT-Branche stellen gerade bei der Wahl ihres Netzwerkpartners besonders hohe Qualitätsansprüche. Die Tatsache, dass Canon Austria die Errichtung, Wartung und Managements des Unternehmensnetzwerks in die Hände von UTA gelegt hat, zählt daher als besonderer Vertrauensbeweis. „Wir wickeln bereits seit 1998 praktisch unsere gesamte Datenkommunikation im Unternehmen mit UTA ab“, erklärt Peter Baldauf, President der Canon GmbH Austria, „da versteht sich von selbst, dass wir uns auf UTA und ihre Netzinfrastruktur zu hundert Prozent verlassen können müssen.“ Die Zusammenarbeit mit UTA bezeichnet Peter Baldauf als absolut zufrieden stellend: „UTA ist äußerst kundenorientiert, technologisch wirklich sattelfest und hat zudem auch eine attraktive Preisstruktur.“ Canon-Call Center mit IP-Telefonie Das Canon-Firmennetzwerk umfasst die beiden Standorte in Wien, die Filialen in Linz, Klagenfurt, Salzburg, Innsbruck und Graz sowie ein Call Center in Bruck an der Mur. In Bruck an der Mur hat UTA nun mit dem Partner Getronics für Canon Österreich das Call Center zur Vertriebsunterstützung ausgerüstet. Hierbei wurde auf den Ankauf einer Telefonanlage verzichtet und komplett auf IP-Telefonie gesetzt. „Voice over IP hat sich zu einer verlässlichen Technologie entwickelt“, ist Ing. Christian Reim, Leiter des UTA-Großkundenvertriebs Ost, überzeugt: „Für neu errichtete Bürogebäude ist ein solches System oft wirtschaftlicher als eine klassische Telefonanlage und ermöglicht effizientere Anwendungen, da die Telefone auch im Netzwerk angebunden sind.“ Nehmen die Mitarbeiter im Call Center den Anruf eines Kunden entgegen, erkennt das System beispielsweise die Telefonnummer und zeigt automatisch die relevanten Kunden- oder Auftragsdaten auf dem Bildschirm des Vertriebsmitarbeiters. Einstellungen an der Voice-over-IP-Anlage in Bruck im Falle jeder herkömmlichen Telefonanlage ein gewichtiger Kostenfaktor - erfolgen einfach über die Canon-Zentrale in Wien. „Als Unternehmen, für das Innovationen maßgeblich zum Erfolg beitragen, wollen wir auch gegenüber den Mitarbeitern unsere Innovationsfreudigkeit unterstreichen“, erklärt Canon-Austria-President Peter Baldauf: „Mit UTA haben wir einen innovativen und verlässlichen Telekom-Provider gefunden, der uns dabei voll unterstützt.“ http://www.uta.at Quelle: UTA Telekom AG. Redaktionelle Bearbeitung: Ilse u. Rudolf Wolf monitor 11/2002 NEWS Österreichweit telefonieren über firmeneigenes Datennetz Auch internationale Gespräche in Top-Qualität Mit LIC plus Voice (LAN Interconnect plus Voice) von Telekom Austria Business Solutions steht den Kunden eine MultimediaTechnologie zur Verfügung, die hohe Performance und Verfügbarkeit garantiert. Durch den zeitlich bevorzugten Transfer (Priorisierung) der Datenpakete sind die Voraussetzungen geschaffen, zeitkritische Anwendungen wie Sprache, Musik oder Video mit der notwendigen Qualität parallel zum konventionellen Datenverkehr über ein- und dieselbe Netzwerkinfrastruktur zu betreiben. Basis für dieses Netz ist das IP-basierte Multiservicenetz der Telekom Austria. Einheitliche Infrastruktur bringt Kosteneinsparungen Für die Sprachübertragung kann auch eine bestehende Datenverkabelung genutzt werden. Dadurch erübrigt sich ein eigenes Telefonnetzwerk inklusive der herkömmlichen Nebenstellenanlage; es entfallen die Aufwände für die Betriebsführung und die Wartung des früheren Sprachnetzes. Eigene oder externe Dienstleister für die IT-Infrastruktur übernehmen „automatisch“ die Telefonie-Aufgaben. Durch die offene und standardisierte IT-basierende Infrastruktur sind zudem Erweiterungen in der Regel kostengünstiger zu realisieren, da nun auch für den Bereich Sprachkommunikation eine Unabhängigkeit vom Hersteller Gewähr leistet ist. Zuverlässige Sprachübertragung durch priorisierte Datenpakete Unterbrechungsfreier Datentransfer ist die wichtigste Voraussetzung für die Nutzung von MultimediaApplikationen über ein IP-basierendes Multiservicenetz. Dies gilt insbesondere bei der Sprachübertragung, wo der Anwender Verzögerungen oder Datenverluste unmittelbar während eines Gespräches störend wahrnimmt. Mittels monitor 11/2002 der Multi Protocol Label Switching-Technologie (MPLS) werden daher den Datenpaketen von LIC plus Voice, entsprechend ihren anwendungsspezifischen Notwendigkeiten, ausreichend Bandbreite und Priorität zugeordnet. Sprach- und Datenkonvergenz mit neuen Anwendungen Die Vereinheitlichung des Datenund Sprachnetzes lässt eine Fülle neuer Anwendungen entstehen. PC und Telefon werden zu einer Kommunikationseinheit. So wird beispielsweise Unified Messaging, das beliebige Kommunikationsdienste wie Sprache, Fax, E-Mail oder SMS unter einer gemeinsamen Bedienoberfläche integriert, möglich. Bei der Nutzung von Computer Telefon Integration-Anwendungen im Call Center und bei Customer Relationship Management Systemen sind die Vorteile einer einheitlichen Kommunikationsinfrastruktur ebenfalls evident. Beispielsweise wird der Anrufer über seine Telefonnummer automatisch identifiziert und gleichzeitig werden aus der Datenbank alle bekannten Informationen über diesen Kunden dem Call Center Mitarbeiter am Bildschirm zur Verfügung gestellt. Als zentrale Schaltstelle im „sprachfähigen“ Datennetz fungiert der Call Manager von Cisco Systems. Diese Software dient als Vermittlungseinrichtung für alle IP-basierenden Gespräche. Über eine offene und standardisierte Schnittstelle werden verschiedenste Daten-Applikationen mit der Telefonwelt verbunden und so erweitert. Microsoft Outlook verwaltet dadurch nicht nur E-Mails, sondern auch SMS, Faxe und Sprachnachrichten. Der Call Manager gestattet aber auch, praktische Informationen über das IP-Telefon oder den PC einfach abzurufen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Telekom Austria AG, Werner Buhre, Corporate Communications, Business Solutions, Tel: 059 059-1-11006, E-Mail: [email protected] Gratis anfordern. Information pur. Katalog für EDV-Zubehör Die direkt-direkten Distrelec-Informationsmedien. Distrelec Ges.m.b.H. · Der Distributor für Elektronik- und EDV-Zubehör 1200 Wien · Leithastraße 25 Tel: 01/334 10 10, Fax: 01/334 10 10-99 http://www.distrelec.com, e-mail: [email protected] Elektronik-Katalog Serielles ATA und ATA RAID-5 Subsysteme Promise Technology Inc. hat eine Lösung für Serielles ATA, die ATA RAID 5 Card, sowie neue SCSI-/ATA-RAID-Subsysteme angekündigt. Als aktives Mitglied der „Serial ATA Working Group“ unternimmt Promise laufende Anstrengungen, um serielle ATA Kontroller und RAID Lösungen im Markt einzuführen, gleichermaßen für OEM’s, Motherboard- u. Laufwerkshersteller. Das Unternehmen hat jetzt eine Lösung präsentiert, die serielle und parallele Ports in einem Chip integriert und damit für den User sowohl herkömmliche (ATA-66/100/133) wie Serielle ATA-Technik bereitstellt. Diese Lösung beinhaltet sowohl „embedded Systems“ für das Motherboard-Design als auch PCI Karten für den SATA Bereich, von einfachen IDE Ports bis zum kompletten RAIDSystem. Neues von der UltraTrak Reihe Mit der neuen UltraTrak Reihe SX4000/8000 (Tower) u. RM8000 (Rackeinbau), kombiniert mit Management Software, definiert Promise seine gesamte SCSI-ATARAID Subsystem Linie für Netzwerk-Server und Workstation-Speicherplatz neu. Die beigelegte PAM Software arbeitet in TCP/IP basierten Netzwerken von jedem Windows-PC oder Server aus, lokal oder über LAN. Der Administrator kann damit jeden UltraTrak und S-ATA Server/PC im Netzwerk kontrollieren und handhaben - inklusive aller Komponenten des Speicher-Subsystems. Der PAM identifiziert außerdem den Funktionsstatus des Kontrollers, der Datenkanäle, der einzel- nen Laufwerke und der SuperSwap Einschübe (falls in Gebrauch). Der Benutzer kann ferner die regelmäßige Datensynchronisation jedes Verbundlaufwerkes programmieren. Darüber hinaus werden die korrekten Log-Dateien für Windows 2000/NT4 und Linux Systeme angelegt und verwaltet. Netz-Administratoren können damit den Verbundstatus weitaus leichter und vor allem zentral beobachten und beherrschen. Die UltraTrak SX / RM Serie bietet eine preislich günstige RAID Backup-Lösung mit hoher, erweiterbarer Kapazität. Durch die 48Bit LBA (Logic Block Address) Unterstützung kann der Administrator leicht und kostengünstig einen Backup-Speicher von über 1000GB aufbauen mit erfreulich hoher Leistung über eine standard Ultra160 LVD SCSI Schnittstelle. Dank der niedrigen Kosten und hohen Stabilität von ATA Festplatten kann der Benutzer Preisunterschiede von über 3:1 erzielen, verglichen mit einer Einschub-/Laufwerkskombination für SCSI RAID oder Fibre Channel (Glasfaser). Besonders geeignet sind dabei die neuen SuperSwap1000 Rahmen, die intern eine kabellose Steckverbindung besitzen, besser geschirmt und für ATA-133 spezifiziert sind. http://www.mec-vienna.at 53 NETZ & TELEKOM INTERVIEW Die Telekom Austria hat mit Anfang des Jahres die bisherigen Geschäftssegmente Festnetz, Datenkommunikation und Internet in eine Festnetz (=Wireline)-Organisation zusammengefasst. Im Gespräch mit dem für den gesamten Wirelinebereich zuständigen Marketing- und Vertriebsvorstand, Ing. Mag. Rudolf Fischer, wollte Monitor wissen, welche Pläne und Ziele mit der neuen Struktur verknüpft sind. Rüdiger Maier Angebot statt Preiskampf „Die Perspektiven und Wünsche der Kunden werden nun mit allem Nachdruck in den Vordergrund gestellt“, unterstreicht Fischer gleich zu Beginn. Technologisch sei eine Trennung der Bereiche nicht mehr sinnvoll gewesen, das eine Netz könne für alle Dienstleistungen genutzt werden. „Wir haben uns im Festnetzbereich ganz nach Kundensegmenten organisiert, um damit unsere Kundenorientierung deutlich zu machen.“ Der Bereich „Wholesale“ stehe dabei für die Servicierung der Betreiberkunden: „Hier geht es um die Vermarktung des Multi-Service-Netzes an andere Telekommunikationsunternehmen.“ Die Betreuung der Endkunden wird durch den Geschäftsbereich Retail abgedeckt. Hier wird angestrebt, mit „Business Solutions“ sogenannte One-Stop-Solutions für Großkunden anzubieten: „Wir betreuen etwa 5.500 Unternehmen, denen wir bisher keine Komplettlösungen angeboten haben“, so Fischer. Heute gebe es aber in immer mehr Unternehmen eine zentrale Einkaufsstelle, die alle Telekommunikations-Dienstleistungen aus einer Hand erhalten wolle. „Wir wollen ein Gesamtpaket anbieten, das sich nach den Bedürfnissen des Unternehmens richtet und mit diesem mitwachsen kann.“ Zum Bereich Retail gehören weiters die Gebiete Residential/SOHO und SME (Massenmarkt), Internet & Media (Multimediaportale, E-Commerce) sowie Customer Service (Kundenbetreuung). Auf Breitband gesetzt Die Zukunftsstrategie geht klar in Richtung Breitband-Technologie. Unter dem Begriff „All IP“ sollen die derzeit getrennten Fest-, Daten-, Internet- und Mobilnetze verschmolzen werden. Der Bereich der Mobilkommunikation werde derzeit aber hier bewusst eigenständig geführt, da es dort nicht so viele Synergien gäbe: „Wir stimmen uns im Vertrieb nach Kunden ab, aber agieren sonst eigenständig.“ Wichtige Schritte zur Integration wurden jedenfalls mit der Einführung von Breitband-Access, mit dem Jet2Web Stream, dem optischen High-Performace Backbone sowie der Konvergenz der IP und ATM Technologien gesetzt. „Um die ent- 54 sprechenden Leistungen bieten zu können, haben wir in den letzten zweieinhalb Jahren unser redundantes Backbone-Netz auf eine Kapazität von bis zu zweimal 320 Gbit/s verstärkt.“ Damit auch Kunden rund um Österreich bedient werden können, verbindet das Netz die Städte Wien, Frankfurt, München, Prag, Brünn, Bratislava und Budapest miteinander. Das hat natürlich auch seinen Preis: „Wir bieten nicht die billigsten, aber preiswerte Tarife. Dafür liefern wir den Kunden zusätzlich Sicherheit, Stabilität, neueste Technologien und Servicequalität“, so Fischer. Um Unternehmen aber auch sparen zu helfen, soll es bald „managed services“ geben: „Damit kann sich ein Kunde eine benötigte höhere Bandbreite nur für einen bestimmten Zeitraum anmieten. In den USA ist das heute schon üblich.“ Dies sei etwa für die Sicherung großer Datenmengen oder etwa „Live Streaming“ notwendig: „Der ORF nutzt das Live-VideoStreaming bereits bei uns und hat damit eine Einzelstellung in Europa“, ist Fischer stolz. Abgrenzung durch breites Angebot Gerade auch durch den scharfen Wettbewerb bei der Telefonie wolle man sich bewusst mit einer breiten Palette von Angeboten positionieren: „Wir wollen nicht so sehr in den Preiskampf einsteigen, sondern durch unser Angebot überzeugen und damit natürlich auch verdienen.“ Die Produktpalette reicht daher auch von der Installation der Netzinfrastruktur über aktives Netzwerkmanagement, IT-Solutions, ASP-Enabling und Security bis zu umfassenden Datenbank- und Informationsdiensten, E-Commerce Anwendungen sowie EDI-Leistungen. „Wir sehen bei großen Unternehmen den Trend, möglichst nichts mehr mit der IT und Telekommunikation zu tun zu haben, sondern auf fertige Lösungen zugreifen zu können. Hier kann uns etwa IBM ein Vorbild sein, die den Weg zum Lösungsanbieter schon länger beschritten haben“, erkennt Fischer auch Vorbilder im IT-Umfeld. So biete man flächendekkend in ganz Österreich und rund-um-die-Uhr das komplette Serviceportfolio für den reibungslosen Betrieb jeglicher IT- und Telekom- Telekom Austria COO-Wireline Ing. Mag. Rudolf Fischer: „Die Perspektiven und Wünsche der Kunden werden nun mit allem Nachdruck in den Vordergrund gestellt.“ munikations-Infrastruktur an. Es sei allerdings eine langsame, stetige Entwicklung: „Die Unternehmen wollen klar erkennen, wo in einer Lösung für sie Kosteneinsparungen oder Mehreinnahmen möglich sind. Sonst kaufen sie halt einfach nicht.“ Viel zu tun 10% der Unternehmen hätten heute noch keinen IP-Zugang, aber auch der Telekom Austria selbst fehlten noch echte Unternehmens-Module. „Wir arbeiten daran, Pakete für Themen wie Outsourcing, E-Procurement, E-Business etc. zu erstellen“, kennt Fischer auch die Schwächen des derzeitigen Angebots. Wichtig sei dabei die Zielgruppe der Klein- und Mittelbetriebe (KMU), für die regionale Angebote entstehen müssten. Mit Gemeinden könnte man hier etwa regionale Anbieter-Plattformen entwickeln : „Das müssen allerdings einfache Lösungen sein, die leicht wartbar und problemlos aktualisierbar sind“, so Fischer aus Erfahrung. In einem Pilotprojekt wolle man diese Ansätze testen. Auch beim Thema E-Government stecke man derzeit fest, da entsprechende Ansätze erst in den Unternehmen integriert sein müssen. Immerhin hätten sich jetzt aber a.trust und die Telekom Austria Gruppe (a-sign) im Bereich der elektronischen Signaturen zusammengetan. „Eine Konkurrenz in diesem Bereich ist sinnlos und hindert nur beide Partner, ihren Lösungen zum Durchbruch in Österreich und Europa zu verhelfen.“ Die beiden System laufen nun unter „a.trust NEU“. Es handelt sich europaweit um den ersten Anbieter eines voll den EU-Richtlinien ent❏ sprechenden qualifizierten Zertifikates. monitor 11/2002 FERNWARTUNGSSOFTWARE Das dänische SoftwareUnternehmen Danware ist laut IDC weltweit drittgrößter Anbieter von Fernwartungssoftware NetOp Remote Control 7.50 NetOp Remote Control unterstützt in der neuen Version 7.50 zusätzlich zu Windows auch die Betriebssysteme Linux, Solaris und Symbian OS. Die neue Version 7.50 von NetOp Remote Control zeichnet sich nicht nur durch die Unterstützung einer breiten Auswahl an Betriebsplattformen aus, sie bietet auch eine erhöhte Sicherheit und eine umfassende Palette nützlicher neuer Funktionen, mit denen ein schneller und einfacher Betrieb der Fernwartung auch in globalen Unternehmen gesichert ist. „Die meisten Großunternehmen unter unseren Kunden müssen mit einer heterogenen ITInfrastruktur aus modernen und alten ‘Legacy’Systemen arbeiten. Hinzu kommt eine immer größere Zahl mobiler tragbarer Geräte“, erläutert Kim Macallan, Produktmanager für NetOp Remote Control. „Diese Firmen entscheiden sich für NetOp Remote Control, weil sie wissen, dass sie mit dieser Lösung selbst solche Systeme schnell und einfach verwalten können.“ NetOp Remote Control 7.50 arbeitet nicht nur auf praktisch allen Windows-Plattformen. monitor 11/2002 Seit neuestem lassen sich auch Server unter Linux und Solaris per Fernwartung steuern, hierzu genügt ein tragbares Gerät mit Windows CE oder beispielsweise auch ein Nokia Communicator. Dieses Ausmaß an Flexibilität ist in einer professionellen Arbeitsumgebung von zunehmender Bedeutung, vor allem dort, wo ein Unternehmen sich besonders durch seine Mobilität auszeichnet. „In aller Welt greifen die Unternehmen in immer stärkerem Maße zu Fernwartungslösungen als ergänzendem Bestandteil für Management- und Kundendienstlösungen“, erklärt Stephen D. Drake, Program Manager bei IDC. „Sicherheit und Support über viele verschiedene Plattformen hinweg stellen die wichtigsten Anforderungen an eine professionelle Fernwartungslösung dar. Ohne diese Eigenschaften ist die Integration in zentrale Managementsysteme nicht denkbar.“ In puncto Datensicherheit bietet das System eine leistungsfähige Datenverschlüsselung und ein Sicherheitsmodul für Server, mit dessen Hilfe Benutzerberechtigungen und Ereignis-basierte Prüfvorgänge auf fehlertolerante Weise zentral gesteuert werden können. Die Geschwindigkeit ist ein weiteres charakteristisches Merkmal von NetOp Remote Control, selbst bei beschränkter Übertragungsqualität. Unter den zahlreichen neuen Funktionen findet sich u. a. eine Bestandsfunktion zur Verwaltung der Ressourcen. Mit der Bestandsfunktion können Einzelheiten über installierte Hardware und Software aus der Ferne gesammelt und als XML-Datei abgespeichert werden. Danach können diese bequem in hierarchischer Anordnung angezeigt oder zur Weiterverarbeitung durch externe Anwendungen exportiert werden. Weitere Funktionen sind auch eine neue Benutzerschnittstelle für den Host, die Konfiguration über XML, ein Einrichtungsassistent und die Unterstützung von Mäusen mit Scrollrad. http://www.netop.co.at 55 NETZ & TELEKOM FIREWIRE PROMOTION KSI IEEE1394 - FireWire - iLink Es sind die gleichen Schnittstellen nur der Name ist anders! Die „FireWire“-Schnittstelle wurde 1986 von Apple-Computer entwickelt und unter dem geschützten Namen „FireWire“ auf den Markt gebracht. 1995 übernahm Sony diese Technologie und gab ihr den Markennamen „iLink“. Die amerikanische Normierung übernahm die vorgegebenen Parameter in der IEEE1394 und schuf damit einen weltweiten Standard. Die IEEE1394 besitzt die Fähigkeit synchrone und asynchrone Echtzeitdaten auf dem gleichen Protokoll zu mischen. Somit ist sie ein echter Universalanschluss für fast jede Anwendung, speziell im kommerziellen Bereich. Schnelleres Scannen von Dokumenten, digitale Videodar- stellung und Videobearbeitung werden ermöglicht. Im Vergleich zu USB2.0 und SCSI-3 bietet die Up/Down-Kompatibilität und das zukünftige Leistungspotential der IEEE1394 beträchtliche Vorteile. Die USB2.0-Schnittstelle mit der Datenrate von 480 Mbps wird dagegen hauptsächlich in der Master/Slave Konfiguration eingesetzt (Tastatur, Drucker, Game-Controller). Der „FireWire“ ist der „Mercedes unter den Schnittstellen“ und spielt speziell in der multimedialen Bearbeitung von Daten eine große Rolle. Es werden Betriebssysteme wie Windows ■ Schnittstellenspezifisches Technische Daten ◆ Plug & Play / Hot Plugging fähig ◆ 6-pol. STP-Kabel (4 x Daten, 2 x ◆ Spannung: 500 V max. ◆ Temperaturbereich: -55°C bis 85°C ◆ Kontakt-Widerstand: unter 30 Milliohm ◆ Isolationswiderstand: unter 100 Spannungsversorgung) ◆ Datentransfer in Echtzeit mit 100/200/400 Mbit/s (in Zukunft 600Mbit/s bzw. 1 Gbit/s) ◆ Keine separate Terminierung notwendig ◆ Gleiche Steckerausführungen zur erbindung verschiedener Geräte ◆ Garantierte Bandbreite für EchtzeitAnwendungen 56 98SE, -ME, -2000, -XP, Linux und teilweise Unix und SUN-OS unterstützt. In der kommerziellen Industrieelektronik, Internet, bei bi-direktionalen High-SpeedAnwendungen und der „Peer to Peer“-Vernetzung wird der IEEE1394 eine große Zukunft vorausgesagt. Das schnellste, heute im Handel verfügbare teilende Prozess-System sind AppleCubes, die über FireWire verbunden werden. KSI bietet Ihnen spezielle FireWire-Schnittstellenkarten sowie alle Arten von Anschlusskabel. Zum Produktsortiment gehören unter anderem IEEE-1394 PCI-Einsteckkarten, IEEE-1394 Hubs, IEEE-1394 PCMCIA-Karten, sowie die passenden IEEE-1394 Anschlusskabel. Megaohm Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H. A-1230 Wien, Richard-Strauss-Str. 39 Tel.: +43/(0)1/61096-0 E-Mail: [email protected] http://www.ksi.at monitor 11/2002 FIRMENPORTRÄT / NEWS Schwäbische Erfolge Die transtec AG mit Sitz in Tübingen fertigt seit 1980 maßgeschneiderte IT-Systeme, Server und Speicherlösungen für Industrie, Handel, öffentliche Einrichtungen und Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus vertreibt das Unternehmen Netzwerk- und Peripherieprodukte. Monitor sprach mit Manfred Schwarzbier, dem nach drei Jahren wieder zurückgekehrten Geschäftsführer der österreichischen transtec Computer Vertriebs Ges.m.b.H. Rüdiger Maier Manfred Bruscha lauscht bescheiden und interessiert den Vorträgen seiner Mitarbeiter und Partner beim transtec IT Summit 2002 in St. Moritz. Unter dem Titel „Trends and Opportunities in a restarting Sector“ präsentierte das Unternehmen hier erstmals vor einer großen Journalistenrunde seine Visionen und Ziele. „Bei seiner Gründung verkaufte das Unternehmen Digital-Systeme, bis dann Hrn. Bruscha die Idee mit dem Katalog kam“, blickt Schwarzbier in die Vergangenheit. Der typisch schwäbische, erfolgreiche Unternehmensgründer, Kaufmann und Tüftler Bruscha verzichtete bisher auf öffentlichkeitswirksames Auftreten und ließ sich erst von seinen Mitarbeitern von der Öffentlichkeits-Initiative überzeugen. Schon 2001 erreichte das Unternehmen mit etwa 300 Mitarbeitern einen Umsatz von 150 Mio. Euro. „Unser oberste Maxime ist es, Qualität zu verkaufen. So zählen wir etwa zwei Drittel aller europäischen Universitäten zu unseren Kunden“, ist Schwarzbier stolz auf das Unternehmen, dessen Österreich-Geschäftsführer er seit der Eröffnung der Niederlassung in Wien im Jahre 1995 war. Nach einem drei Jahre dauernden Zwischenspiel bei Ingram Macrotron und Dell kehrte er mit 15. April diesen Jahres zurück, um die 1.800 heimischen Kunden wieder aktiv zu betreuen monitor 11/2002 Manfred Schwarzbier, (alter und) neuer transtecÖsterreich-Geschäftsführer: „Unsere oberste Maxime ist es, Qualität zu verkaufen. So zählen wir zwei Drittel aller europäischen Universitäten zu unseren Kunden.“ und neue dazuzugewinnen. „In den drei Jahren meiner Abwesenheit herrschte hier leider eher Stillstand, das will ich schnell ändern.“ Zu den namhaften Kunden zählen fast alle heimischen Universitäten, Hochund Fachhochschulen, Forschungsinstitute sowie viele Ministerien, Bundes- und Landesbehörden. Mit seinen vier Mitarbeitern will Schwarzbier sich auch auf neue Gebiete konzentrieren, etwa das technische Computing in Krankenhäusern. Stolz ist der ÖsterreichGeschäftsführer auf das jährliche Wachstum von etwa 20 Prozent im Server-Segment: „Damit liegen wir in einem aktuellen IDC-Ranking auf Platz neun der europäischen Server-Anbieter.“ http:// www.transtec.de NETZ & TELEKOM St. Anna Kinderspital: Strukturierte Verkabelung von Avaya Das St. Anna Kinderspital, Wien, erneuert seine Kabelinfrastruktur mit Systimax Produkten von Avaya. Dabei werden für den Campusbereich die Glasfaserlösung LazrSPEED und für die horizontale Verkabelung Systimax Produkte in Kupfertechnologie eingesetzt. Das Krankenhaus mit 145 Betten wird seine heterogene Kabelinfrastruktur durch einen schnelleren Glasfaser-Backbone ersetzen. Damit werden die hoch entwickelten medizinischen und administrativen Netzwerk-Systeme der drei Gebäude des 160 Jahre alten Krankenhauskomplexes miteinander verbunden. „Wir setzen gezielt auf Systeme, die schon heute auf zukünftige Standards ausgerichtet sind und hohen Investitionsschutz bieten,“ kommentiert Johann Kalhs, EDVLeiter im St. Anna Kinderspital diese Entscheidung. „Die LazrSPEED Technologie verbindet jetzt die Gebäudeteile mit 1 Gbps Performance und ermöglicht uns Bandbreiten von 10 Gbps. Damit sind wir für zukünftige Anforderungen der Medizintechnik bestmöglich gerüstet.“ Hans Eder, Country Ma- nager für den Bereich Connectivity Solutions von Avaya in Österreich, über die strategische Kundenvereinbarung: „Die umfassende Netzwerklösung unterstützt unterschiedliche Anwendungen wie Sprache, Daten, Video und Gebäudeleitsysteme, von denen viele für den Betrieb des Krankenhauses kritisch sind. Auf Grund der chaotischen Situation der existierenden Verkabelung ist die Installation der Systimax Lösung eine heikle Aufgabe, da lebensnotwendige und medizinische Versorgungseinrichtungen permanent einsatzbereit sein müssen.“ Für die Erneuerung und Installation des Backbones wurde der Systimax First Business Partner ADS System, ausgewählt. Ein umfangreiches Wartungs- und Serviceangebot stellt auch nach der Inbetriebnahme sicher, dass effizientes Arbeiten nicht an EDV-Problemen http://www.avaya.com scheitert. 57 NETZ & TELEKOM GLASFASER / NEWS PROMOTION HIGHSPEED CABLING Long Distance Glasfaserverbindungen mit 3R-Signalaufbereitung für ATM, SONET/SDH und Gigabit Ethernet Highspeed Cabling erweitert seine Enterprise Access Produktpalette der transparenten Multimode/Monomode- und Monomode/Monomode-Umsetzer um Module mit vollständiger Signalregenerierung. Für die Realisierung von Punkt-zuPunkt Verbindungen über längere Distanzen und speziell bei hohen Datenraten ist der Einsatz von Signalregeneratoren erforderlich. Neben der Verstärkung des optischen Pegels erfolgt hier zusätzlich eine Timingregenerierung. Durch die vollständige Signalaufbereitung (3R) des Umsetzers werden SignalVerschlechterungen bei der Übertragung über längere Distanzen wieder ausgeglichen. Somit ist es möglich, Kommunikations-Equipment wie Switches, Router und Bridges über weiträumige Single Mode-Strecken, im LAN-, MAN- und WAN-Bereich zu koppeln. Unser neues Produkt unterstützt Anwendungen im Be- reich ATM, SONET/SDH (155 und 622 MBit/s) und Gigabit Ethernet (1,25 Gbit/s). Durch die Verwendung von auswechselbaren optischen Modulen (GBICs, optional SFPs) ist eine größtmögliche Flexibilität bei der Anwendung für unterschiedliche Übertragungsstrecken gegeben. Highspeed Cabling bietet zudem eine breite Palette an GBIC- und SFP-Transceivern für Multimode- und Monomode-Anwendungen mit gezielt abgestuften optischen Parametern an. Aufgrund ihres Aufbaus können die optischen Transceivermodule sogar im laufenden Betrieb installiert werden (hot swap). Die bisher am Markt verfügbaren Umsetzer unterstützen die 2R- ■ MMS - Warnung vor übetriebenen Hoffnungen Das Wireless World Forum (W2F) rät zur Vorsicht, wenn es um die Wachstumsprognosen von MMS (Multimedia Messaging Service) geht. In einer neuen, großangelegten Studie „Multimedia Messaging 2002 - The big picture“ warnt das W2F davor, die großen Erwartungen der Mobilfunk-Branche in MMS überzubewerten. Die Weiterentwicklung des herkömmlichen textbasierten SMS Richtung multimedialer Inhalte treffe nämlich nicht wirklich den Bedarf der Anwender. Und so liegt der Verdacht auf der Hand, eine ganze Branche könnte wieder wie beim unseligen WAP - in ein selbstgemachtes, ernüchterndes Szenario hineinschlittern. Der große Erfolg von SMS verleitet natür- 58 Signalregenerierung (Reamplifica- tion, Reshaping). Zu diesen Funktionalitäten integriert Highspeed Cabling in seine Produktpalette der Multimode/Monomode- und Monomode/Monomode-Umsetzer zusätzlich das Retiming. Die eingesetzte Methode der vollständigen Signalregenerierung wird allgemein als 3R-Verfahren (Reamplification, Reshaping, Retiming) bezeichnet. Dabei wird das übertragene Signal in der Amplitude, Kurvenform und Timing regeneriert. Der Einsatz von Umsetzern mit Retiming-Funktion ermöglicht die Realisierung von weit höheren Übertragungsstrecken speziell bei Datenraten im Gigabit-Bereich. Hierbei können mehrere long distance Umsetzer mit Teilsegmentlängen bis zu jeweils 120 km kaskadiert werden. Ansonsten kann der 3R-Umsetzer überall dort zum Einsatz kommen, wo aufgrund schlechter Signalqualität eine vollständige Regenerierung notwendig ist. Dies gilt sowohl für weiträumige Monomode-Verbindungen als auch für lokale Multimode-Strecken. Mit dieser Lösung ist der Betrieb von Gigabit-Multimode Strecken über 550 m hinaus möglich. Der neue 3R Umsetzer gehört zu einer breiten Produktpalette an Funktions- lich dazu, MMS einen ähnlich steilen Aufstieg zu prognostizieren: So wurden beispielsweise im April 1999 europaweit rund 1 Milliarde SMS versandt, im Oktober 2001 wurde diese Zahl schon an einem Tag erreicht. (Quelle: Nokia) W2F hat sich die mögliche MMSEntwicklung in 16 Schlüsselmärkten angeschaut (darunter auch die wichtigsten europäischen Märkte). Demnach wird 2006 MMS in diesen Ländern insgesamt auf ein Marktvolumen von rund 5,8 Milliarden Euro kommen, eine Zahl, die um rund 20% unter den bisherigen Prognosen liegt. Zu den größten Märkten werden die USA, Deutschland und Großbritannien zählen. Die Begründung für dieses gebremste Wachstum sieht das W2F darin, dass MMS herkömmliches SMS nicht ablösen wird. Nur etwa rund 10% des bisherigen SMS-Verkehrs soll durch MMS ersetzt werden. Denn während SMS von den Anwendern Modulen für den Einbau in modulare Einschubsysteme. Neben Tischgehäusen in Einzel- und Doppelversion stehen dem Anwender 19“Chassis für die Aufnahme von bis zu 12 Einschüben zur Verfügung. Bei Verwendung von MehrportChassis kann der Umsetzer mit allen anderen Einschüben der gleichen Serie beliebig kombiniert werden. Der Umsetzer kann optional in ein vorhandenes SNMP-/web-basiertes Management integriert werden. Für eine zusätzliche Direktüberwachung können über potentialfreie Relay-Kontakte externe Alarmmeldesysteme angeschlossen werden. Highspeed Cabling Kontakt: Ing. Roland Nowak Tel.: 02236/62 360 - 0 E-Mail: [email protected] http://www.highspeed-cabling.at/ als kostengünstigerer Ersatz für Sprachtelefonie akzeptiert wurde, wird MMS andere Bedürfnisse abdecken, zB. den Entertainment-Bereich. Und hier wird wieder dem „Picture-Messaging“ eine wichtige Rolle zukommen. Und auch noch ein weiterer Punkt wird den Weg zum MMS-Massengeschäft verzögern: 88% aller SMS werden von Jugendlichen unter 22 Jahren verschickt. Eine Zielgruppe, die zugleich auch sehr kostensensibel reagiert. Hier wird es stark von der Preisgestaltung der Anbieter abhängen, in welcher Weise und wie schnell eine Marktpenetration erreicht werden kann, ohne nur die „Early Adopters“ anzusprechen. Das W2F bemängelt auch das Fehlen von glaubwürdigen MMS-Business-Modellen und wirft den Handy- und Infrastruktur-Anbietern vor, hier eine Hype vom Zaun brechen zu wollen, ohne das Auge wirklich auf den Anwendern zu haben. http://www.w2forum.com/mms.php monitor 11/2002 NEWS NETZ & TELEKOM Solaris/Sparc-basierte Enterprise Server OnWeb auch unter Linux und Unix Business Critical Computing von Fujitsu Siemens Computers Plattformerweiterung und Java-Support ermöglicht Unternehmen OnWeb Host Publishing auf der Plattform ihrer Wahl zu implementieren Fujitsu Siemens Computers hat eine neue Generation von Solaris/Sparc-basierten „Primepower“ Enterprise Servern mit Extended Architecture für Business Critical Computing-Umgebungen präsentiert. Die neuen Server sollen die Verfügbarkeit von Großrechnern bieten, und sie mit der Leistung von Vektorrechnern und den Vorteilen von offenen UnixServern verbinden. „Immer mehr Kunden fragen sich, wie sie ihre vorhandene IT-Infrastruktur optimieren können. Dabei werden immer mehr Konsolidierungsprojekte begonnen, mit denen sich die Gesamt-Performance verbessern und der Return on Investment (ROI) steigern lassen“, so Peter Jilek, Executive Vice President des Geschäftsbereichs Enterprise Products bei Fujitsu Siemens Computers. „Für derartige Projekte ist Primepower die ideale Plattform.“ Die neue Server-Serie umfasst die Primepower-Modelle 900, 1500 und 2500 mit 4 bis 128 Prozesso- 64-Way- und 128-WayTopmodell Primepower 2500 ren. Diese auf SMP (Symmetric Multi Processing) basierenden Rechner laufen derzeit alle unter Solaris 8, beziehungsweise Solaris 9, das zum Lieferumfang gehört. Die neuen Server verwenden die 5. Generation der SPARC64-Mikroprozessoren mit einer Taktfrequenz von 1,3 GHz. Dieser Mikroprozessor entspricht der Spezifikation SPARC International V9 Level 2 und gewährleistet eine langfristig binärkompatible Plattform. Die Auslieferung der neuen Server startet im Februar 2003. http://www.fujitsu-siemens.at NetManage, Spezialist für HostZugriffs- und -Integrationslösungen, erweitert die Implementierungsmöglichkeiten seiner 3-Tier Integrations-Plattform OnWeb auf Linux- und Unix-Systeme. Die neue Version des PublishingServermoduls, „OnWeb Host Publishing 5.2.3 for Linux“ kann erstmals auch unter der JVM (Java Virtual Machine) von Red Hat betrieben werden. Mit der Zertifizierung für Red Hat Linux 7.3, läuft OnWeb ebenfalls unter Linux- und Unix-Versionen, deren JVM´s zu Red Hat 7.3 konform sind. OnWeb Host Publishing 5.2.3 for Linux ist ab sofort verfügbar, „OnWeb Host Publishing 6.0 for Sun Solaris“ ab Ende 2002. Neben der in beiden Produkten integrierten Java-Unterstützung wird die OnWeb IntegrationsPlattform ab Version 6.0 mit HTML, XML, WDSL und SOAP 1.2 eine Infrastruktur zur Entwicklung von Web-Services zur Verfügung stellen. Durch die Plattformerweiterung haben die Unternehmen nun die freie Wahl, auf welchem Betriebssystem sie die Host-Publishing Software implementieren wollen. NetManage geht damit auf die Bedürfnisse der Unternehmen ein, die ihre bewährten IBM Mainframe oder AS/400 Legacy-Applikationen „on the fly“ webfähig machen wollen und anstelle Windows lieber Linuxund Unix-Systeme als WebServerplattform einsetzen. OnWeb ist eine Server-basierte Host-Integrationslösung, die den raschen Zugriff auf Host-Informationen, -Applikationen und -Geschäftsprozesse ermöglicht und diese im gewünschten Format sowie auf dem gewünschten Endgerät für Kunden, Partner und Mitarbeiter bereitstellt. Mit einer benutzerfreundlichen, mausorientierten Oberfläche erlaubt OnWeb die Integration von Legacy-Daten in Web-Applikationen aus einem umfassenden Spektrum von Datenquellen wie IBM Mainframe-, AS/400-, UNIX-, VT- und Unisys-Systemen sowie aus allen gängigen Datenbanken. http://www.netmanage.de Industrial Workstation Die Industrial Workstations (IW) von Rittal bringen den Schreibtisch in die Fertigung. Das tragende Element - ein Unterschrank - nimmt Auftragsmappen, Schreibgeräte, Werkzeuge oder Funktionsmodule auf. Herkömmliche Steuerungen und PCs können so mit Tastatur, Mouse und Monitor auf der freien Aufstellfläche kombiniert werden. Industrietauglich wird die IW durch die rundum geschlossene Verkleidung. Die Gestaltung erfüllt hohe Designansprüche, harmoniert mit den bekannten PC-Schränken und erweitert deren Anwendungsmöglichkeiten. Basis der Industrial Workstation ist ein modulares Untertischgehäuse in 600 mm Breite, 900 mm oder 1.000 mm Höhe und 600 mm Tie- monitor 11/2002 fe. Andere Abmessungen sind optional im 25-mm Raster möglich. Die abnehmbaren Seitenwände sind von innen verschraubt. Die Front wird aus Design- oder Sichttür, Schubladen-Blenden oder einer Kombination aus beidem aufgebaut. Der rückwärtige Abschluss kann eine verschraubte Wand oder eine Türe sein. Nach unten ist das Gehäuse geschlossen und über vier Nivellierfüsse justierbar. Den oberen Abschluss bilden 38 mm starke Arbeitsplatten. Neben drei symmetrisch zu montierenden Standardausführungen sind weitere Größen, ein zusätzliches Fußelement und die asymmetrische Montagemöglichkeit optional. Vorbereitet sind die Arbeitsplatten für unterschiedliche Aus- und Ausbauten: zwei Monitorgehäuse (17“ oder 21“) werden starr oder über ein Drehkreuz mit der Arbeitsplatte verbunden. Die Monitorgehäuse können auch direkt an einen Tragarm installiert oder mit einem dreiteiligen Pultsystem kombiniert werden. Das Bediengehäuse nimmt bei dieser Anwendung flache TFTs oder andere Anzeige- und Eingabeeinheiten auf. Diese können optional auch in das Bediengehäuse Optipanel integriert werden, das mit der neuen IW-Serie von Rittal kombinierbar ist. Zusätzlich können die Arbeitsplatten zum Ablegen von Tastaturen, Mouse, Scanner sowie weiteren Arbeitsmitteln und -plänen genutzt werden. Schubladen-Wannen können hinter den Türen des Gehäuses montiert oder an den Blenden verschraubt werden. Für die Unterteilung gibt es Trennstege über die volle oder halbe Breite, die auch in die Tiefe zu montieren sind. Alle Türverschlüsse können durch Griffe mit Profilhalbzylinder-Aufnahme geschützt werden. Wird kein Unterschrank benötigt, so kann als „schlanke Alternative“ ein Standfuß eingesetzt werden. Dieser lässt sich mit der kleineren Arbeitsplatte kombinieren, an deren Unterseite eine zu neigende Gehäusebefestigung für ein Optipanel verschraubt ist. http://www.rittal.at 59 NETZ & TELEKOM NEWS IP-Kommunikationsserver Pyramid hat den Nachfolger seines Kommunikationsservers BenHur vorgestellt. Ben Hur II: IP-Kommunikationsserver vom KMU bis zum Großbetrieb Das neue Modell wurde sowohl in puncto Hardware komplett neu überarbeitet, wie auch funktionsseitig von Grund auf neu entwikkelt. Erfahrungen aus über 3500 Installationen flossen in das Softwaredesign ein. BenHur II deckt die Einsatzgebiete eines IP-Kommunikationsservers vom KMU bis zum Großbetrieb ab. Er beherrscht alle Funktionen seines Vorgängers wie Internet-Access, eMail und Faxserver, E-Mail Viren und Spam-Schutz, URL-Filter, VPN-Gateway (auch mit dynamischen IP´s), Proxy und Firewall. Darüber hinaus ist das Modell um viele wichtige Neuerungen erweitert worden: So ist er jetzt in der Lage, mehrere DSL-Leitungen zu bündeln und den IP-Traffic durch das Bandwidth-Management für einzelne Anwendungen beliebig zu priorisieren. Dank Intelligent Line Management können verschiedene Fall-Back Szenarien bei Ausfall ei- nes Providers (z.B. DSL zu ISDN) voreingestellt werden. Die integrierte Firewall mit Stateful Inspection lässt sich dank der GRG Oberfläche (Graphical Ruleset Generator) intuitiv administrieren. Und das Konfigurationsmanagement erleichtert z.B. die zentrale Administration mehrerer BenHur II Server in einem Firmen VPN Verbund. Auch wurden die Funktionen eines NAS- und WebServers integriert. Optional ist BenHur II jetzt auch zu einem WLAN Accesspoint erweiterbar. Weitere Funktionen sind DNS, DHCP, Fax, SMS und Time-Server, Mini CA, Instant Messenger, LDAP und USV-Unterstützung. Mit dem Small-Office Gerät BenHur IIs wurde die Produktfamilie nach unten, mit dem BenHur II XL Pro nach oben abgerundet. Von 20 bis 1000 User stehen nun 4 Geräteklassen für jeden Kommunikationszweck zur Verfügung. http://www.pyramid.de „Mobility Demo Center“ Fujitsu Siemens Computers präsentiert umfangreiche Produktpalette für mySAP Mobile Business Fujitsu Siemens Computers präsentiert sich im neuen „Mobility Demo Center“ im Fujitsu SAP International Competence Center in Walldorf, Deutschland, ab sofort mit seinem kompletten Mobil- 60 Portfolio für mySAP Mobile Business Solutions. Als globaler Technologiepartner von SAP bietet Fujitsu Siemens Computers hier Kunden und Interessenten die Möglichkeit, mySAP Mobile-Business-Szenarios auf verschiedenen Endgeräten live zu sehen und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten dieser mobilen Endgeräte zu erleben. http:// www.fujitsu-siemens.de PROMOTION ITP - IT SERVICES PAIER Maßgeschneiderter Support Maßgeschneiderte Lösungen ITP bietet maßgeschneiderten Support und maßgeschneiderte Lösungen sowohl für große Konzerne als auch für Klein- und Mittelbetriebe. Dabei stehen professionelle Beratung und Kundennähe im Vordergrund. Besonderen Wert legen wir auf individuelle Kundenbetreuung mit modernster Technik, die es ermöglicht jederzeit dem Kunden einen optimalen Überblick zu verschaffen. Zu diesem Zweck wurde myITP, unser online Kundenzentrum, entwickelt, dass es Ihnen ermöglicht, jederzeit auf Ihre Daten zuzugreifen, sich zu informieren, zu planen und bei Bedarf Änderungswünsche bekanntzugeben. Welche Dienstleistungen können wir Ihnen anbieten? ◆ Softwareentwicklung ◆ Netzwerksupport ◆ Firewalls ◆ Schulungen ◆ Beratung ◆ Dokumentation ◆ Telefonsupport ◆ Profilsuche nach Mitarbeitern ITP Der Support-Spezialist! ITP hat im Jahr 2001 10.840,54 Supportstunden geleistet: Davon im direkten Benutzersupport : ca. 65 %; im Serverbereich : ca. 20%; die restlichen 15 % verteilen sich auf Firewalls (8%); und sonstige Konfigurationen (7%). Grundsätzlich können wir bei unseren Kunden derzeit drei Haupt-Typen unterscheiden: Klein- und Mittelbetrieb ohne eigene EDV-Abteilung Hier sind vor allem Zeitrahmenvereinbarungen und Lösungen im Bereich des telefonischen Supports beliebt. 10 bis 15 Stunden professionelle Unterstützung gekoppelt mit Telefonsupport sind einfach wesentlich kostenschonender als zusätzliche Mitarbeiter. Mittel- oder Großbetrieb mit eigener EDV-Abteilung Hier sind vor allem unterstützende Lösungen gefragt. Kapazitätsspitzenabdeckung bei Systemumstellungen oder bei Tätigkeiten, deren Ausmaß keinen weiteren Fixangestellten rechtfertigen; sowie Tätigkeiten bei denen interne Mitarbeiter gerne jemanden dabei haben, der die Gewährleistung übernimmt. (Vor allem bei ExchangeServern ein beliebtes Thema!) Mittel- oder Großbetrieb mit Sonderanforderungen Hier kommen noch Anforderungen wie Sonderdienstzeiten (Wochenend- Feiertags - Nachtdienste) und leistungsmäßige Sonderanforderungen (spezielle Firewalls, spezielle Tools, eine intensive Unix- oder ClusterArchitektur im Netzwerk oder als Zusatzanforderung z.B. SAPSupport) hinzu. Für Fragen, Wünsche und Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! ITP IT Services Paier GmbH Einwanggasse 40, A - 1140 Wien Tel.: 01 971 01 16 - 0 Fax: DW 35 E-Mail: [email protected] http://www.itp.at/ ■ Warum Sie sich für ITP entscheiden sollten! ◆ Faires Preis-Leistungsverhältnis ◆ Hochmotivierte und erfahrene Mitarbeiter ◆ Kürzeste Responsezeiten ◆ Erfahrung im Umgang mit komplexen Aufgabenstellungen ◆ Optimaler Überblick über alle geleisteten Tätigkeiten via myITP Online Dokumentationen über Secure HTTP monitor 11/2002 NEWS JOB-TRAINING Wirtschaftsuni bringt gesamte Studieneingangsphase online Die Wiener Wirtschaftsuniversität strebt die Technologieführerschaft auf dem Gebiet des E-Learnings an Die Wirtschaftsuniversität Wien (WU) begann das Wintersemester mit einem neuen Studienplan, der für WU-Studierende wie auch für das WU-Personal grundlegende Veränderungen brachte. Die komplette Neustrukturierung des Lehrplanes sieht künftig für alle Studienrichtungen eine zweisemestrige Einführungsphase vor, die im Stil von Großlehrveranstaltungen mit modernster Computerunterstützung abgehalten wird. „Um Studierenden wie Lehrenden die Studieneingangsphase zu erleichtern, wurde an der WU das Projekt ‚LEARN@WU’ ins Leben gerufen“, so WU-Rektor o.Univ.Prof. Dr. Christoph Badelt. Mit dem Projekt ‚LEARN@WU’ startet die WU einen weltweit einzigartigen Pilotversuch des Einsatzes computerunterstützter Lehre in dieser Dimension: 17 Kurse mit je 30 Unterrichtseinheiten werden bis zu 2.000 - 2.500 Studierenden (Erstsemestrige und Studierende mit verzögertem Studienfortschritt) gleichzeitig angeboten. Meldet sich nur die Hälfte der Studierenden für etwa die Hälfte der Kurse an, sind parallel zirka 10.000 Anmeldungen zu verwalten. „Erfahrungen mit derart großen Teilnehmerzahlen in Parallelveranstaltungen liegen im Hochschulsektor bisher nicht vor“, so Badelt. Mit Hilfe einer elektronischen Lernumgebung soll die Betreuungsqualität gegenüber Großlehrveranstaltungen anderer Hochschulen entscheidend verbessert werden. Die Lernumgebung bietet Studierenden die Möglichkeit, sich individuell auf die Abschlussprüfungen der Studieneingangsphase vorzubereiten. Hochschullehrer finden ein neues Medium vor, mit dem Wissen effizient transferiert werden kann. monitor 11/2002 „Erfolgreiche E-Learning-Projekte wie ‚LEARN@WU’ sind Vorbedingungen für die Qualität der Universität von morgen“, erläutert Dr. Horst Breitenstein, Vizerektor für Infrastruktur. „Die Technologieführerschaft auf dem Gebiet des E-Learnings hat ja an der WU schon Tradition. Mit dem Projekt ‚LEARN@WU’ ist es unser Ziel, national wie international den Benchmark bezüglich Qualität des E-Learnings wie auch bezüglich der Kompatibilität des Systems zu stellen und der WU eine Vorreiterrolle in einem möglichen europäischen oder weltweiten Verbund computerunterstützter Lehrsysteme zu sichern.“ Es ist das Ziel, dieses Projekt in den nächsten drei Jahren verstärkt zu einem strategischen Instrument der WU auszubauen. Neue Teilprojekte sollen sich mit der E-Learning-Infrastruktur, der Entwicklung eines auf E-Learning-Einsatz basierenden Hochschullehrgangs sowie auf Geschäftsmodelle für den Vertrieb von onlineContent auseinander setzen. Das Internet wird zum Hörsaal ‚LEARN@WU’ bietet 10.000 interaktive Lehrressourcen, die innerhalb eines Jahres von insgesamt 38 Fachexperten für alle 17 Lehrveranstaltungen der Studieneingangsphase nach den neuen Studienplänen entwickelt wurden. Die abgedeckten Fachdisziplinen umfassen beispielsweise Marketing, Wirtschaftsinformatik, TRAINERMEDIEN www.malbuch.de Mit dem Projekt ‚LEARN@WU’ startete die Wirtschaftsuniversität Wien einen großangelegten Pilotversuch im Bereich computerunterstützter Lehre. H o t l i n e +49(0)18 01/43 73 8.1 www.herdt.com Rechtswissenschaften, Sprachen etc. Mit ‚LEARN@WU’ wird es Studierenden beispielsweise möglich sein, unabhängig von Zeit und Ort auf Lehrinhalte zuzugreifen oder sich IT-unterstützt auf schwierige Prüfungen vorzubereiten. Die interaktive Trainingsumgebung ermöglicht Studierenden, Musterprüfungen mit sofortiger Erfolgskontrolle zu absolvieren, um eventuelle Lerndefizite sofort zu erkennen und gegenzusteuern. Multimediale Lehrmaterialien werden beispielsweise in Form von Online-Textbüchern, Glossaren und Lernfortschrittskontrollen angeboten. Eine große Neuerung stellt das Community System dar, das die Kommunikation zwischen den Studierenden, sowie zwischen Studierenden und Lehrenden fördern soll. http://learn.wu-wien.ac.at Internationales Symposium für Management-Aufstellungen 2003 Die psychotherapeutische Methode der Familienaufstellung wurde in den Business Bereich transferiert. Ein ungewöhnliches Instrument hält seinen Einzug ins Management: Die Organisationsaufstellungen. Ursprünglich als Familienaufstellung angewandt, wurde die Methodik u.a. von Prof. Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer umfangreich weiterentwickelt und wird seit kurzem in Management-Situationen (etwa dem Treffen von Entscheidungen, der Lösung von Konflikten oder der Entwicklung von Visionen), bei der Team- und Organisationsentwicklung (zur Optimierung der Zusammenarbeit oder dem Aufbau einer gemeinsamen strategischen Ausrichtung) und im Coaching sowie Eigencoaching praktiziert. Dies nimmt das Institut für systemisches Coaching und Training zum Anlass, von 26. - 28. Februar 2003 das internationale Symposium für Management-Aufstellungen in Wien zu veranstalten und die Methodik gebündelt vorzustellen. Erwartet werden mehr als 25 Vortragende aus dem In- und Ausland zu Vorträgen und Workshops in den Bereichen Aufstellungen, Symbolisierungen (Arbeiten mit Symbolen und Metaphern in Management, Beratung und Teamentwicklung) sowie Business-Theater, einer innovativen Methodik der Organisationsentwicklung. http://www.isct.net 61 JOB-TRAINING INTERVIEW Computer- und webgestützte Weiterbildung hat in Europa noch nicht den Einfluss erlangt wie in den USA. Aber was in den USA zum Berufs- und Bildungsalltag gehört, das beeinflusst langfristig auch die europäischen Gegebenheiten. E-Learning Spezialist Elliott Masie kennt beide Welten und fordert einen Mix aus globaler Technologie und lokaler Lernkultur. Thea Payome Von der „Globalisierung“ des E-Learning Elliott Masie, Präsident des New Yorker Masie-Centers (http://www.masie.com) und E-Learning-Berater des Weißen Hauses, tritt seit drei Jahren als Mitveranstalter des E-Learning-Festivals in Dublin auf, um auch auf einem europäischen Forum mit internationalen Spezialisten über den aktuellen Stand der Entwicklung und die Zukunft des E-Learnings zu diskutieren. MONITOR sprach mit ihm über den aktuellen Stand von E-Learning in den USA und Europa. Herr Masie, das E-Learning-Festival ist in Europa bisher nur wenigen Spezialisten bekannt. Welche Themen haben Sie bisher hier behandelt? Thema der letztjährigen Konferenz war die allgemeine Frage: Wo steht E-Learning? Es ging darum, zu klären, was E-Learning ist, wie man es macht und was wir damit anfangen können. Dieses Jahr haben wir beschlossen, das Thema anders anzugehen und darüber zu diskutieren wie sich E-Learning in der globalen Anwendung verändert. War der Teilnehmerkreis immer so international aufgestellt? Ja, das Festival war immer international besucht. Wir betreiben jedoch fast kein Marketing. So treffen sich auf dem Festival in Dublin normalerweise vorwiegend Europäer aus Irland und Großbritannien. Aber wir verzeichnen auch ei- 62 ne rege Teilnahme aus Südafrika, Neuseeland und anderen Ländern. Ist diese Internationalität abhängig vom Thema? Ich denke schon. Ich hoffe, es liegt an den Themen - und nicht am irischen Essen. Worin sehen Sie die größten Unterschiede in den jeweiligen Lernkulturen? Ich denke, der kulturelle Unterschied liegt in den Lernerfahrungen begründet, die wir in jungen Jahren als Schüler oder als Studenten gemacht haben. In einigen Kulturen wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass Schüler in Eigenregie lernen. In Nordeuropa beispielsweise ist das Selbst-Management sehr viel stärker ausgeprägt als in Südeuropa. Selbst ausgeprägter als in den USA. In Asien wird erinnerungsbasiert gelernt. Wenn wir nach Südamerika schauen, sehen wir dialogbasiertes Lernen. Dort müssen Sie argumentieren, was Sie in Asien niemals tun würden. Zusätzlich besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen jemandem, der lernen muss, weil er etwa eine Ausbildung abschließen möchte und jemandem, der lernt, um klüger zu werden und die Dinge besser zu verstehen. Ich denke, wir haben es mit unzähligen Unterschieden zu tun. Ich sehe folgende Entwicklung: Die Zukunft des E-Learning liegt in der globalen Technologie. Die Standards müssen global werden. Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass die jeweilige Lernerfahrung in Abhängigkeit von der Situation sowohl global als auch lokal sein kann. Global und gleichzeitig lokal? Ich arbeite gerade mit den Vereinten Nationen an einem Programm. Ziel des Projekts ist es, den Teilnehmern internationale Erfahrungen zu vermitteln. Dazu interagieren Menschen aus Uganda mit Menschen aus Belgien, Brasilien und Singapur. E-Learning ist hier global konstruiert und wird global erlebt. Andererseits kann jemand eine Smartforce-Lizenz kaufen und sie in Österreich nutzen, was zu einem lokalen Erlebnis führt. Es handelt sich dabei möglicherweise um globale Technologie, vielleicht sogar um globale Inhalte, doch es führt zu einer lokalen Erfahrung, unter Umständen mit lokaler Unterstützung im Kreis von Gleichgesinnten in einem lokalen Umfeld. Halten Sie es für erforderlich, für die nächste Generation eine andere Lernkultur zu entwickeln? Ich glaube, die nächste Generation wird sehr viel universeller agieren, weil ihre Erfahrungen umfassender sind. In unserer Generation existieren größere Unterschiede. Ich bin 52 und zwischen mir und einem 52-jährigen Kollegen in Österreich bestehen mehr Unterschiede als zwischen monitor 11/2002 JOB-TRAINING INTERVIEW Wie beurteilen Sie die aktuelle Marktentwicklung? Es gibt einen Unterschied zwischen dem E-Learning-Käufer-Markt und dem E-Learning-Konsumenten-Markt. Wir hatten nie zuvor ein höheres Nachfrage-Niveau, wenn wir von Organisationen sprechen, die E-Learning dazu nutzen wollen, ihren Mitarbeitern neue Fähigkeiten beizubringen. Gleichzeitig diskutieren wir bereits den E-Learning-Einsatz auf anderen Gebieten wie etwa der Freizeitgestaltung oder der Früh-Erziehung. Interessant daran ist, dass ich nicht unbedingt mehr Geld ausgeben muss, je mehr E-Learning ich konsumiere. Sind die Endanwender denn bereit, für E-Learning Geld auszugeben? Der Endanwender-Markt verläuft parallel zum Computer-Nutzer-Markt. Ich glaube, die Nutzer werden in Zukunft weniger Software kaufen. Das Internet hat viel verändert, was die Zahl der Programme und Anwendungen betrifft, die sich der Endanwender tatsächlich zulegt. Und die Leute erwarten, dass Lernen Spaß macht. Meine Frau etwa gibt heute Geld für einen Museumsbesuch aus. Das ist eine Lernerfahrung. Und deshalb glaube ich: Wenn wir besseren und flexibleren Content entwickeln, werden die Leute auch Geld ausgeben. Auch die Europäer? Die Europäer können sich nicht damit anfreunden, Geld für die Basis-Ausbildung auszugeben. Doch auch in Europa geben die Leute Geld aus, wenn es ihrer Karriere oder ihrer Familie hilft. Wenn etwa jemand ernsthaft erkrankt, bezahlt er viel Geld dafür, um mehr über die Krankheit zu erfahren. Er kauft Bücher, recherchiert im Internet etc. Ich bin in dieser Hinsicht sehr zuversichtlich. sagen müssen: Wir sind ein Markt. Und sich dann auch wie ein Markt benehmen. Momentan verhalten sie sich wie eine Ansammlung von Einzelakteuren. Ansonsten wird der europäische Markt dem folgen, was in anderen Teilen der Welt - in den USA oder Nord Amerika - zu sehen ist. Der Unterschied liegt darin, dass momentan einige eine Reihe wilder Statements zu E-Learning abgeben. Wenn Großbritannien etwa glaubt, es handele sich um eine Frage nationaler Politik. Und selbst die EG ähnlich agiert. Doch ich bin wirklich überzeugt, dass sich der Europäische Markt weit besser entwickeln wird als der US-Markt. Denn die Europäer verfügen über die besseren kulturellen Grundlagen für selbstgesteuertes Lernen. Und möglicherweise auch, weil Europa Regierungen hat, die die Zusammenhänge besser verstehen werden als es die US-amerikanische tun wird. Aber ich glaube, dass sich der europäische Markt ein bisschen mehr wie der europäische Markt benehmen sollte. Das fällt schwer, weil Europa zwar eine politische, nicht aber eine wirtschaftliche Einheit hat. Sollten die Regierungen E-Learning stärker fördern? Meines Erachtens ist es die Rolle der Regierung, Lernen verfügbar und erschwinglich zu machen. Darüber hinaus ist es gut, eine Regierung zu haben, die Standards unterstützt. So lange diese kein Witz sind. Ich glaube, es gibt eine Reihe rechtlicher Punkte, mit denen sich Europa befassen muss. Rechtliche Fragen in punkto Privatsphäre, Geheimhaltung und Arbeitskämpfe. Das sind die zukünftigen Herausforderungen. Diese Probleme sähe ich gerne gelöst, nicht weil ich glaube, dass europäische Arbeitskräfte Nachteile in der Weltwirtschaft haben werden. Das sage ich nicht, um zu beeindrucken, sondern weil ich glaube, dass wir sicher stellen müssen, dass unsere Arbeitskräfte Zugriff auf das bestmögliche Wissen haben.“ Wie schätzen Sie den deutschen Markt ein? Es ist interessant. Deutschland - besonders aufgrund seines Verhältnisses zu SAP - könnte führend sein in mehrfacher Hinsicht. Der Einsatz von SAP in so vielen Unternehmen ist erstaun- monitor 11/2002 H o t l i n e +49(0)18 01/43 73 8.1 www.herdt.com lich. SAP hat jetzt einen E-Learning Piloten. Die größere Möglichkeit ist, SAP in all diese Unternehmen zu folgen. Die Schwierigkeit, die ich sehe, - wobei ich nicht so viel über den deutschen Markt weiß, wie ich wissen könnte -, ist, dass er starken emotionalen Schwankungen unterliegt, die wiederum eng verknüpft sind mit Aktivitäten der öffentlichen Hand. Existieren Ihres Erachtens interessante Nischen im E-Learning-Markt? Einige Nischen gibt es im Entwicklungsbereich. Die Content-Entwicklung ist noch lange nicht schnell genug. In vielen E-Learning-Projekten dauert die Entwicklung derzeit noch ein Jahr, oder sechs Monate oder drei Monate. E-Learning muss etwas sein oder werden, was in zwölf Stunden entwickelt sein kann. Dieser Bereich spielt eine große Rolle. Eine weitere Möglichkeit sehe ich im Handwerksumfeld. In der Frage, wie sich E-Learning in den Maschinenbau und ins Handwerk integrieren lässt. Deutschland hat einen starken Background im Handwerk und im Ingenieurswesen. Diese beiden Nischen würde ich betonen. Hat der deutschsprachige Markt Zukunft? Welchen Eindruck haben Sie von der Entwicklung des europäischen E-LearningMarktes? Ich denke, der europäische Markt braucht ein eigenes Gesicht. Ich erwarte zum Beispiel E-Learning-Pakete, die es überflüssig machen, dass ich mir in Europa Inhalte in vier verschiedenen Sprachen kaufen muss. Bis jetzt existiert kein Euro-Paket in den vier europäischen Hauptsprachen. Ich glaube, Europa wird irgendwann SCHULUNGSUNTERLAGEN www.malbuch.de einem 15-jährigen Österreicher und einem 15Jährigen aus New York. Die Kultur, die Medien, das Internet haben sie verändert. Ich glaube, bin mir aber noch nicht sicher, dass wir die Lerninhalte anders designen und mehrere Wahlmöglichkeiten anbieten sollten, um individuelle Lernerlebnisse zu ermöglichen. Ja, darin könnte die Lösung liegen. Wir kreieren Lernaktivitäten und der Lernende wählt - je nach Lernstil - die Reihenfolge und die ihm gemäße Art aus. Elliott Masie, Präsident des New Yorker Masie-Centers und E-Learning-Berater des Weißen Hauses Jeder Markt, der die Bevölkerungsgröße des deutschsprachigen Marktes aufweist, hat große Möglichkeiten. Wie gut das organisiert ist, weiß ich nicht. Aber ich glaube, die Möglichkeiten bestehen sicher. Und ich glaube, die Deutschen - entsprechend ihrer Kultur - lieben organisierten Content. Ich glaube, Deutschland ist ein natürlicher Ort für E-Learning. Aber der Markt ist in jedem Land da, wo die ursprüngliche Kultur ist. Das gilt für jeden Markt. Herzlichen Dank für das Gespräch 63 JOB-TRAINING KOMMENTAR Lebensbegleitendes Lernen steigert Ansprüche an Bildungsqualität „In three years, every product my company makes will be obsolete. The only question is whether we’ll make them obsolete or somebody else will“. (Bill Gates) Christine Helmer Mit diesem Zitat spricht Bill Gates den rasanten Technologiefortschritt im Softwarebereich an, der kurze Produktlebenszyklen impliziert und daher vor allem im IT-Bereich „lebenslange“ bzw. lebensbegleitende Weiterbildung unumgänglich macht. Nach Prof. Dr. Herbert Weber, Leiter des Fraunhofer Instituts für Softwareund Systemtechnik (ISST), hat IT-Wissen nur noch eine Halbwertszeit von rund einem Jahr. Der stete Technologiefortschritt, die immer kürzer werdenden Innovationszyklen und die Halbwertszeit des Wissens stellen an Unternehmen und ihre Mitarbeiter, die Qualifikation und Weiterbildung betreffend neue Anforderungen. Continous Improvement in Form von laufender Qualifkationserhöhung ist für Unternehmen und deren Mitarbeiter wesentlich, um im Wettbewerb standhalten zu können. Der Qualität der Ausbildung sowie der zukunftssicheren und zukunftsorientierten Ausrichtung der Bildungsprogramme kommt große Bedeutung zu. Zertifikate, Abschlusszeugnisse und Qualifikationsnachweise sind wichtige Orientierungshilfen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Im Memorandum der Europäischen Kommission zu lebenslangem Lernen wird „die bisher nicht gekannte Nachfrage nach zertifiziertem Lernen“ auf den steigenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften und den immens zunehmenden Wettbewerb um Arbeitsplätze zurückgeführt. Angebote gibt es viele am Bildungsmarkt, doch die Qualität ist fraglich Sämtliche Bildungsinstitutionen, vor allem Weiterbildungsinstitute, sind aufgerufen, hochwertige Informations- und Beratungsangebote für den individuellen Ausbildungsweg der Hauptakteure unserer Wissensgesellschaft - den Bildungskonsumenten - zu erstellen. Dies wird im IT-Sektor vor allem durch Kooperationen bzw. Partnerschaften mit namhaften Herstellern erreicht. Weiterbildungskonsumenten im IT-Bereich orientieren sich am besten an vorhandenen Qualitätsmerkmalen wie an Originalzertifikaten von Herstellern bzw. zertifizierten Schulungsunternehmen oder am Ruf der Institution. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist auch, ob das Unternehmen zusätzlich Coaching anbietet, sprich ob Hilfestellung bzw. Troubleshooting angeboten 64 „Der Qualität der Ausbildung sowie der zukunftssicheren und zukunftsorientierten Ausrichtung der Bildungsprogramme kommt große Bedeutung zu.“ - Mag. (FH) Christine Helmer, Marketingleitung, indigo training & coaching werden, wenn es darum geht, das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Zertifikate als Qualitätsmerkmal Unternehmen wie z.B. Microsoft, Novell, Cisco, und andere bieten Ausbildungsschienen mit entsprechenden Tests für ihre Produkte an. Nach Absolvierung dieser erhalten Teilnehmer bestimmte Titel, wie Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE), oder Certified Novell Engineer (CNE) bzw. CCNA (Cisco Certified Network Associate). Diese Zertifizierungen sind international anerkannt und gelten als Gütesiegel. Unternehmen können darauf Vertrauen, dass die in ihrem Unternehmen eingesetzte Informations-Technologie von zertifizierten Mitarbeitern entsprechend effizient betreut wird und diese auch über die notwendigen Fachkenntnisse verfügen. Der Return on Investment in eine zertifizierte Ausbildung bzw. in zertifizierte Mitarbeiter ist vor allem im IT-Bereich eine leicht berechenbare Größe, die sich zum Beispiel durch weniger Serverausfälle oder weniger externer Support leicht beziffern lässt. Für die TeilnehmerInnen der Zertifizierungsprogramme eröffnen sich ebenfalls Vorteile, wie bessere Berufs- und Weiterentwicklungschancen sowie eine international gültige Bestätigung ihrer Fähigkeiten. Mag. (FH) Christine Helmer leitet das Marketing bei indigo training & coaching. Das Unternehmen bietet als Microsoft, Novell und 3Com zertifiziertes Trainingsinstitut Netzwerk-, Security und Programmierseminare sowie Linuxseminare und Workshops zu speziellen und aktuellen IT-Themen an. http://www.indigo.at WIFI Wien: Microsoft- und CiscoAusbildung ■ WIFI Wien bietet neue Ausbildungswege zum MCSE (Microsoft Certified Systems Engineer), Microsoft Certified Systems Administrator (MCSA) und CCNA (Cisco Certified Network Associate) an. Bei den Microsoft-Lehrgängen handelt es sich um Prüfungsvorbereitungen, die sich aus einem sinnvollen Mix aus Theorie und Praxis zusammensetzen. Zur Erlangung des MCSEZertifikats sind sieben Prüfungen notwendig, für das MCSA-Zertifikat vier. Das WIFI Wien bietet die Lehrgänge in verschiedenen Varianten an: der MCSE-Lehrgang für Windows 2000/.NET kann in der Tagesform in 40 oder in der Abendform in 64 Tagen absolviert werden. Beim MCSALehrgang gibt es ebenfalls diese Wahlmöglichkeiten. Die Dauer liegt hier bei 20 Tagen oder 32 Abenden. Dem Trend nach flexiblem Lernen nachkommend, wird der Lehrgangsinhalt auch mittels E-Learning-Methode angeboten. Bei dieser Coached Selfstudy genannten Variante, bereiten sich die Teilnehmer/-innen im Selbststudium auf die kommenden Workshops vor. Cisco Systems initiierte ein weltweites Ausbildungsprogramm für den Netzwerktechniker/-innen-Nachwuchs. Am WIFI Wien werden Computer- und Netzwerkinteressierte in der Cisco Networking Academy innerhalb von vier Kursabschnitten soweit vorbereitet, dass sie die Prüfung zum Industriezertifikat CCNA (Cisco Certified Network Associate) erfolgreich ablegen können. Auf den CCNA setzt der CCNP (Cisco Certified Network Professional) auf. Mit diesem Programm zum Netzwerkprofi wird die praxisorientierte Ausbildung am WIFI Wien um eine Stufe erweitert. Damit erhalten Teilnehmer/-innen die Voraussetzungen, die Entwicklungen bei den modernsten Netzwerktechnologien mit ihrem Wissen effizient nutzen zu können. Die Kenntnisse für das CCNA-Zertifikat können am WIFI Wien auch per E-Learning gewonnen werden. Ein Coach steht für inhaltliche und administrative Fragen per E-Mail zur Verfügung. In den anschließenden 10 Workshoptagen werden die Teilnehmer/-innen auf die Prüfung vorbereitet. Details sind im Internet im WIFI eShop unter www.wifiwien.at/eshop abrufbar. monitor 11/2002 JOB-TRAINING PERSONALDIENSTLEISTER Personaldienstleister Kooperationen in der IT durch Projekt Unit Management Fremdes oder eigenes Personal? Reicht das eigene Personal nicht aus, so muss auf einen Sub-Dienstleister zurückgegriffen werden, der fachlich kompetentes Personal in ausreichender Zahl zeitgerecht zur Verfügung stellt. Diese Fachkräfte können bei Bedarf auf den Kunden bzw. die Projekte ‘geschult’ werden und verrichten ihren Dienst beispielsweise als Agent in Call Centern, als System-Administrator, Service-Techniker und in weiteren IT-relevanten Abteilungen im Unternehmen. Dies bedeutet für den Generalunternehmer, dass keinerlei eigene Ressourcen herangezogen werden müssen oder gar eigens für das Kundenprojekt spezialisiert werden müssen. Die damit eingesparten Personalkosten können eins zu eins an den Kunden weitergegeben werden. Ein Nachteil, der sich dadurch ergibt, ist unter anderem die Fluktuation in der Personaldienstleistungs-Branche. Die Arbeitnehmer werden in diversen Projekten eingesetzt, in denen monitor 11/2002 sie meist nach kurzer Zeit an Motivation verlieren. Hier sind explizit geschulte Vorgesetzte gefragt, die auf die Bedürfnisse und Belange der Arbeitnehmer eingehen können. Des weiteren fürchten einige der im Projekt-Unternehmen eingesetzten Arbeitnehmer, dass ‘Fremd-Personal’ ihnen eventuell die Arbeitsplätze wegnimmt oder zeigt, dass der eigene Arbeitnehmer entbehrlich ist. Dazu kommt noch, dass die Verantwortlichen wenig Vertrauen in die Kompetenz und das Know-how der Personaldienstleister haben, weil diese Branche - zumindest im IT-Sektor - noch völliges Neuland bedeutet. People Management als Stiefkind des Projekts Das Bestreben, Projekte in einem möglichst niedrigen finanziellen Umfang zu realisieren, ist sowohl in der Baubranche als auch im IT-Bereich annähernd gleich. Kosten sparen, Aufwand reduzieren und Budgets einhalten ist hier wie dort oberstes Gebot. Jedoch gibt es scheinbar Unterschiede in der Praxis. Fremdpersonal von Personaldienstleistern ist am Bau so selbstverständlich wie der Baukran oder der Architekt. In der Informationstechnologie dagegen ist das Personalmanagement immer noch das Stiefkind des Projektes. Über Spezialisten verfügt das Systemhaus meistens selbst, je nach Umfang des Projekts jedoch wird die breite Basis - das Fachpersonal für die Installation, die Konfiguration oder den Support - bei verschiedenen Quellen im Laufe des Projekts zugekauft. Der hohe logistische Aufwand und die geringe Qualitäts- und Kostentransparenz geht unweigerlich zu Lasten des Auftraggebers. Eine allumfassende Projekt-Planung ist dadurch meist schlecht möglich. Wie auch - für jeden Bereich muss eigens nach einem geeigneten bzw. dem günstigsten Anbieter gesucht werden. Dabei wäre der Schritt des Generalunternehmers nur ein kleiner, um seinem Auftraggeber ein ‘Rundum-Sorglospaket’ anbieten zu können. Optimierungspotential liegt - im Sinne einer engeren Zusammenarbeit bzw. projektspezifischen Kooperation - in der frühzeitigen und fortlaufenden engen Abstimmung zwischen den Projektverantwortlichen auf Seiten des Systemhauses und des Personaldienstleisters. Dabei kann letzter seine Kompetenz in Bezug auf die Auswahl an technisch und sozial geeigneten Mitarbeitern, die Strukturierung von Projektteams, die organisatorische Gestaltung des Projektablaufs vor Ort bis hin zu einem passenden Berichtswesen an das Systemhaus ein- Christiane Fortmann, Prokuristin der TecOpS GmbH, http://www.tecops.de, sieht im Bereich IT-Personaldienstleistung ein hohes Potential für die Zukunft: „Gerade in den vergangenen Jahren ist die Nachfrage seitens der Kunden nach einem Projekt Unit Management stark angestiegen. Schade ist jedoch, dass die Mehrheit der Systemhäuser immer noch zögern, im Vorfeld Subunternehmer wie uns einzubinden. Durch den reduzierten Verwaltungsaufwand, die genaue Planung und eine hohe Transparenz profitieren alle Beteiligten - Endkunde, Generalunternehmer und Subunternehmer.“ bringen. Durch entsprechende Referenzen beweist der Personaldienstleister seine Kompetenz und Seriosität, die benötigten Arbeitskräfte werden explizit für die zu erwartenden Aufgaben selektiert, je nach Anforderung geschult und eingeteilt. Somit braucht sich der Projektgeber um keinerlei Beschaffungs-Maßnahmen zu kümmern und wird am Ende vom Generalunternehmer mit einem fertigen Projekt bedient. ❏ WEB BASED TRAINING www.malbuch.de In der Baubranche ist es längst schon gängig, aber im IT-Bereich zögern noch viele IT-Dienstleister und -Hersteller, Zweckgemeinschaften oder Kooperationen einzugehen. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Der Einzelne tut sich in der momentanen Lage und dem ausbleibenden Aufschwung schwer, Projekte durchzuführen. Oft mangelt es an der notwendigen Manpower, die unabdingbar für die fachund zeitgerechte Durchführung von Aufträgen ist. Im Bereich der Bau-Industrie sieht man das ein wenig anders. Seit jeher greifen hier Generalunternehmer auf Personaldienstleister zurück, um sich die für ihr Projekt notwendigen Personalressourcen und Fachkräfte zu beschaffen. Und die Rechnung geht auf: relativ geringe Aufwendungen für die Löhne, dagegen keinerlei Kosten für Ausfälle, Krankheit, Sozialversicherungen oder Urlaub. Somit stellt der Bauherr sicher, dass für jede Tätigkeit auf seiner Baustelle ausreichend Personal vorhanden ist. Projiziert man dieses Modell nun auf die ITBranche, so stellt man schnell reichlich Parallelen zwischen IT-Projekten und der Baubranche fest. In beiden Bereichen kauft der Generalunternehmer - im Fall der IT-Branche ein Systemhaus - Hardware, Know-how und Dienstleistungen bei Fremdunternehmen ein. Einzig beim Personal versuchen die wenigsten, in umfassenden Maß die Rekrutierung, den Einsatz und das Management von Technikern zu flexibilisieren. H o t l i n e +49(0)18 01/43 73 8.1 www.herdt.com 65 JOB-TRAINING ERFAHRUNGSBERICHT / NEWS Wie geht’s Ihrer Stimme ? Wie zufrieden sind europäische Manager und Mitarbeiter mit Business Meetings? Antwort auf diese Frage gibt eine multinationale Studie, die vom Präsentationstechnik-Spezialisten InFocus Corporation in Auftrag gegeben wurde. Ich lese einen Nachrichtentext, ganz wie ein professioneller Sprecher. Theoretisch zumindest: Ich fühle mich ganz gut dabei. Aber was Tatjana Lackner aus dieser Stimmanalyse herauslesen kann, das überrascht mich. Ein Schnupperbesuch in der „Schule des Sprechens“. Rüdiger Maier Ich nähere mich dem Eckhaus in der Wiener Wollzeile mit gemischten Gefühlen. Im Präsentationsseminar in Hernstein bin ich wieder mal auf meine Stimme gestoßen, die meine Gefühlslage deutlich nach außen bringt. Nervosität schnürt die Kehle zusammen, macht die Stimme heiser und leise. Im ruhigen und entspannten Zustand klingt das gleich ganz anders. Also öffnet sich auch hier ein Feld, das ich weiterentwickeln kann. Ich steige die Treppe hinauf, gelange zu einer einfachen Wohnungstür. Auf das Läuten hin öffnet die Sprech-Expertin selbst. Die in München geborene Sprechtrainerin sammelte ihre Erfahrungen beim ORF und gründete 1995 ihre eigene Schule. Hier arbeiten heute 23 Sprech-Experten mit Menschen, die ihren Auftritt und ihre Stimme verbessern wollen oder müssen. Selbst das Geschäft des kommissionell geprüften Radiosprechers lässt sich da lernen. Das Innere der Altbau-Wohnung wird ganz beherrscht von der Person Lackner, sie plaudert drauf los und bietet mir ein Getränk an. Die Atmosphäre wirkt beruhigend, hier ■ Die Schule des Sprechens Die 1995 gegründete Schule des Sprechens versammelt Experten aus den Bereichen Atem- und Sprechtechnik, Stimm-Modulation, Nachrichten und Moderationen, Kameracoaching, Rhetorik und Kommunikation sowie Persönlichkeitsbildung. 66 Meetings sind besser als ihr Ruf Tatjana Lackner ist Gründerin der Schule des Sprechens in der Wiener Wollzeile geht es nicht um Hochglanz-Äußeres, sondern um Stimmentwikklung. Wir setzen uns an den Tisch und ich beginne mit dem Vorlesen der Nachrichtenmeldungen. „Adlerohr“ Lackner notiert eifrig und ich versuche, im Text nicht zu stolpern. Daran schließt sich ein Monolog an. Ich soll über „Glück“ möglichst frei sprechen. Sobald mir der Text ausgeht, kommt wieder eine neue Frage auf die ich mich stürzen kann. Nach gut fünf Minuten ist das Redespiel beendet und es geht in die Auswertrunde. Gleich vorneweg: Meine rhetorische Ausgangsposition ist gut, aber da gibt es trotzdem viel zu entwickeln. Gelehrt wird hier nach einem Vier-Stufen-Konzept: Atemund Sprechtechnik, Stimmmodulation und Rhetorik. Die individuelle Mischung der Bausteine erfolgt aufgrund der Ergebnisse der Schnupperstunde, gearbeitet wird nur in Einzeltrainings, nicht in Gruppen. Für mich wäre ein 10Stunden-Block empfehlenswert. Das ist wohl überlegenswert. ❏ Von Tatjana Lackner ist ein Buch und eine dazugehörige Audio-CD erschienen: „Die Schule des Sprechens - Rhetorik & Kommunikationstraining, öbv & hpt-Verlag, 2000. Kontakt: Die Schule des Sprechens, Postgasse 1-3, 1010 Wien: Anmeldung: 0676-5178817 oder 18; Band/Fax: 01-5138710; e-Mail: [email protected]; http://www.sprechen.com Allgemein gelten geschäftliche Meetings meist als Zeitverschwendung oder Ärgernis. Ihr Ruf: Sie seien unproduktiv, schlecht organisiert und fänden zu oft statt. Kurz: Meetings seien eine lästige Pflicht. Die im Juli und August diesen Jahres durchgeführte Studie räumt nun mit den gängigen Klischees auf und zeichnet das Bild einer erheblich positiveren Situation. Nach Einschätzung der Befragten aller europäischen Länder sind 58,1 Prozent der Meetings produktiv. Die positivste Einstellung haben die Briten mit 61,3 Prozent. Ebenfalls positiv bewerten die Schweden mit 60,2 Prozent und die Franzosen mit 59,5 Prozent die Produktivität ihrer Besprechungen. In Deutschland teilen diese Ansicht lediglich 51,7 Prozent der Befragten - offensichtlich ist hier noch Optimierungs-Potential vorhanden. Hinsichtlich Meeting-Beteiligung zeigt die Studie sehr positive Ergebnisse: Die Teilnehmer eines Meetings bringen sich insgesamt zu 87,4 Prozent aktiv und produktiv in die Besprechung ein. Spitzenreiter bei der Beteiligung sind die deutschen Manager und Mitarbeiter mit 91,1 Prozent. In Schweden sind es 89,8 Prozent und in Großbritannien sowie Frankreich immerhin noch 84,1 Prozent der Teilnehmer. Weit entwickelte Meetingkultur Die Mitarbeiter und Führungskräfte befinden sich insgesamt durchschnittlich 3,2 mal pro Woche in einem Meeting. Europaweit nehmen leitende Angestellte (4,1 mal) häufiger an Besprechungen teil als Mitarbeiter (1,9 mal). Am häufigsten befinden sich die Schweden (4,1 mal) und die Deutschen in Meetings (4,0 mal), in England liegt der Durchschnitt bei 3,1 und in Frankreich bei 1,6 Meetings pro Woche. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass Meetings europaweit positiver bewertet werden als erwartet - ein Prozess, der auch durch den Einsatz moderner Technologien voran getrieben wird. Sowohl die Motivation der Teilnehmer als auch die Qualität der Besprechungsergebnisse stellen das lange vorherrschende Klischee vom Meeting als lästiger Pflicht in Frage. Dennoch geht aus der Studie hervor, dass Spielraum für Verbesserungen existiert - schließlich sind laut Umfrageergebnis immerhin noch 41,9 Prozent der Meetings im europäischen Durchschnitt gar nicht oder eher wenig produktiv. http://www.infocus.com/de DMS Workshop & Educationcenter Heilig & Schubert, Spezialist in Sachen Dokumentenmanagement, hat in Wien ein eigenes Workshop & Educationcenter eingerichtet. Der eigens dafür ausgestattete Raum ist vor allem der Heilig & Schubert Eigenentwicklung PAMStorage gewidmet und steht für Präsentationen, Tests, AnwenderWorkshops und Schulungen zur Verfügung. Die möglichen Testszenarien wurden praxisnah gestal- tet und umfassen unter anderem auch SAP R/3-Umgebungen. Unterschiedliche Archivierungsund Indizierungsmethoden können ebenso auf Anwendungstauglichkeit geprüft werden wie unterschiedliche Recherche- und Präsentationsformen. Das PamLab soll, so Mag. Johann Fisch, Leiter Sales & Marketing bei Heilig & Schubert, die Kundenorientierung weiter verbessern. http://www.hs-soft.com monitor 11/2002 PERSONAL AUSTRIA JOB-TRAINING Start der ersten Personalfachmesse Österreichs Personal Austria im Austria Center Vienna am 21. und 22. November „Wir rechnen mit 1000 bis ca. 1200 Fachbesucher“, antwortet Miriam Massmann auf die Frage, wieviel Interessierte zur „Personal Austria“ erwartet werden. Die Projektleiterin organisiert die ersten österreichische Personalfachmesse und ist mit dem Vorbereitungsverlauf mehr als zufrieden. 76 Anbieter werden am 21. und 22. November in Wien im Austria Center Vienna erwartet. Diese informieren in den Bereichen Personalsoftware, Personalberatung, Personaldienstleistungen und Weiterbildung und Training. Die Ausrichtung an diesen Schwerpunkten ist nur ein Teil eines weiter gefassten Messekonzeptes, betont Massmann. Von den Bedürfnissen der Personalverantwortlichen gehe die „Personal Austria“ aus und sei somit publikumsorientiert. Und das bedeute in der Konsequenz: Für jedes Problem der Personalarbeit sollen Lösungen geboten werden. Das leisteten nicht nur die Infostände, sondern auch die Praxisforen. Hier wird diskutiert, angeregt, kritisiert, vorgestellt. Neuen Trends und Lösungen ist hier Raum gegeben. Insgesamt 30 Vorträge stehen am Start. Durch dieses Allround-Angebot will der Veranstalter dem österreichischen Personalmarkt einen Branchentreffpunkt bieten, wo wesentliche Informationsaktivitäten gebündelt werden: Marktüberblick gewinnen, Kontakte knüpfen und pflegen, Probleme lösen, Neuhei- PCU/ECDL Crashkurs 16.12.02 - 9.1.03,jeweils 9-16.30 h VA Nr.18386/512 PCU XP/ECDL 16.12.02 - 23.4.03,jeweils 18-21.30 h / VA Nr.28197/032 20.1.03 - 18.2.03,jeweils 9-16.30 h / VA Nr.28197/522 PCA/PC Administrator 10.12.02 - 3.4.03,jeweils 18-21.30 h Va Nr.18396/022 7.1.03 - 29.1.03,jeweils 9-16.30 h VA Nr.18396/512 SAP R/3 Berichtswesen im Vertrieb (RLOMO2) 13.12.02 9-16.30 h / VA Nr.28294/012 WORKSHOP HR 3 - SAP R/3 Integrierte Personalentwicklung und Reisemanagement im Personalwesen SAP R/3 - HR 17.1.03 9-16.30 h VA Nr.18387/012 WORKSHOP SAP R/3 Vertriebsorganisation im Modul SAP R/3 SD 11.+ 12.12.02,jeweils 9-16.30 h / VA Nr.18391/012 WORKSHOP HR 1 - SAP R/3 Führungsinstrumente und EBusiness in der Personalwirtschaft SAP R/3 - HR 9.12.02 9-16.30 h VA Nr.18393/012 SAP R/3 Anwender - Sachbearbeiter Debitoren 9.- 11.12.2002, jeweils 9-16.30 h / VA Nr.18259/012 ten kennen lernen. Und das bei und mit marktführenden Unternehmen. SAP Österreich, P&I Personal & Informatik, Manpower, ibis acam partner und viele mehr. Eröffnet wird die Messe durch einen „Expert-Talk“, veranstaltet vom Personal Austria 21.-22. November 2002 Austria Center Vienna, Wien 09:00 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet ◆ Geschäftsführer ◆ Personalrecruiter ◆ Personalentwickler ◆ Weiterbildungsbeauftragte ◆ Lohn- und Gehaltsverrechner Schwerpunkte Preise ◆ Personalsoftware ◆ Zeiterfassung ◆ Personalberatung ◆ Personaldienstleistung ◆ Weiterbildung und Training Eintritt zur Messe inklusive Besuch der Praxisforen: 20 Euro Messedaten Zielgruppe ◆ Personalleiter Informationen unter http://www.personal-austria.at Tel.: 0043 (0) 77 22-673 50-89 55 Fax: 0043 (0) 77 22- 673 50-89 56 Arbeitsmarktservice Österreich und moderiert vom „Standard“. Hier wird das Thema „Human Capital. Erfolgsfaktor Mensch“ erörtert. Geladen wurden zur Diskussionsrunde Mag. Herbert Böhm, Vorstand Arbeitsmarktservice Österreich, Ing. Richard Trenkwalder, Vorstandsvorsitzender Trenkwalder Personaldienste AG, Gerhard Müller, Human Resources Ikea Österreich, Mag. Christian Havranek, Geschäftsführer Wentner-Havranek, Partner von Deloitte & Touche Austria, Univ.-Prof. Dr. Ursula Schneider, Institut für internationales Management, Universität Graz. Abgerundet wird das Messeereignis durch eine Preisverleihung. Ausgezeichnet wird der „Beste Arbeitgeber Österreichs“. Weitere Infos zur Messe unter www.personal-austria.at monitor 11/2002 Publizieren im InternetEinführung mit Dreamweaver 8.1.03 - 17.1.03,jeweils 18-21.30 h VA Nr.28128/022 Publizieren im Internet Aufbaukurs mit Dreamweaver 27.+ 28.1.03,jeweils 9-16.30 h VA Nr.28130/512 Publizieren im Internet MS Frontpage XP Grundkurs 12.+ 13.12.02,jeweils 9-16.30 h VA Nr.28129/512 Workshop Projektmanagement 18.- 20.11.2002,jeweils 9-16.30 h / VA Nr.18308/012 Workshop EDV-Pflichtenheft 22.11.2002 9-16.30 h VA Nr.18307/012 Informationsveranstaltung für Internet/Multimedia 8.1.03 18-20 h / VA Nr.18300/022 Anmeldungen: Kundenservice 476 77/ DW 555 E-Mail: [email protected] Fax 476 77/ 580 67 HARD & SOFTWARE NEWS E-CAE-System EPLAN 5 Das neue Service Pack 1 für EPLAN 5.40 bietet eine Reihe interessanter Neuerungen. Insbesondere bei der Planung großer Anlagen setzt sich die DINgruppenbezogene Nummerierung immer stärker durch. Hier wurden neue Funktionen wie beispielsweise die Auswertung geschachtelter Bauteile geschaffen. Auch die zusätzlichen Nummerierungsformate für DIN-Kennzeichnungen sowie die Erhöhung der maximalen Anzahl für Kennbuchstaben bieten Laserdrucker für kleine Büros einen deutlichen Mehrwert in Sachen Strukturierung und Übersichtlichkeit. In Zeiten zunehmender Globalisierung ist auch die Mehrsprachigkeit von EPLAN 5 ein wichtiges Thema. Über Projektparameter ist einstellbar, in welchen Sprachen die Dokumentation ausgegeben werden soll - unabhängig davon, in welcher Sprache projektiert wurde. Zahlreiche Ergänzungen für die Schaltplandarstellung im JICFormat (gängige Norm in USA u. Asien) tragen gehobenen Ansprüchen an die Internationalisierung Rechnung. EPLAN 5.40 SP1 ermöglicht jetzt auch die komplette Übermittlung, Änderung und Pflege von elektrotechnischen Projekten mittels Internet. Außerdem wurde das Programm für Windows XP freigegeben. http://www.eplan.at Professioneller Business-Drucker Der Canon Bubble Jet i550 ist ein professioneller BusinessDrucker mit 4800dpi und bis zu 18 Seiten pro Minute Der Canon Bubble Jet i550 macht mit neuen Design und bewährter Technik eine gute Figur Der i550 ist ein Allroundtalent für praktisch jeden Einsatzbereich unter Windows oder dem MacOS. Das neue Canon-Modell druckt besonders leise, randlos und kombiniert hohe Qualität mit Sparsamkeit dank Single Ink-Technologie. Neben USB 2.0-Full-Speed verfügt der Drucker auch über eine Paral- 68 lelschnittstelle und optionale Netzwerkfähigkeit. Der Hochfrequenzdruckkopf hat 1.088 Düsen und überträgt je Sekunde bis zu 12 Millionen lediglich 5 Picoliter feine Tintentröpfchen auf das Papier. Seine maximale Auflösung von 4.800 x 1.200 dpi erzielt der i550 in lediglich vier Druckdurchgängen. Der hohe Durchsatz mit bis zu 18 Seiten beim Korrespondenzdruck oder 11 Seiten in Farbe wird durch einen aufgestockten Papiervorrat für bis zu 150 Blatt unterstützt. Der i550 unterstützt den Exif Print Standard für den Druck von Fotos, die mit der Digitalkamera geschossen wurden. Die „EasyPhoto Print“ PC-Software sorgt dafür, dass die dem Exif Print Standard entsprechenden Zusatzinformationen in den Bilddaten der Digitalkamera berücksichtigt werden. Die Treibersoftware ermöglicht weitere Korrekturen per Mausklick. Der Drucker kostet rund 219,Euro inkl.MwSt. http://www.canon.at Canon hat seinen neuen LaserShot LBP-1210 mit Netzwerk-Option vor allem für Kleinbüros und Heimanwender entwickelt. 14 Seiten pro Minute und schneller Erstdruck - das ist etwas, was man sich von einem kompakten Laserdrucker der Einsteigerklasse wünscht. Mit einer Papierkassette für bis zu 250 Blatt und einem manuellen Einzug für ca. 10 Seite ist der LaserShot LBP-1210 flexibel und genau für diese Aufgaben gerüstet. Durch die der CAPT-Technologie (Canon Advanced Printing) kontrolliert Canon den Druckdatenstrom bis zum Ausdruck. Die Aufbereitung der Druckdaten erfolgt im PC anstatt im Drucker. Die zum Druck erforderlichen Daten werden danach z.B. per USB 2.0 Full Speed Schnittstelle zum Drucker übertragen - so minimiert Canon die Übertragungszeit durch eine intelligente und verlustfreie Datenreduktion. Die StandardSpeicherausstattung des Laserdruckers beträgt 2 MB. Die hohe Auflösung von 2.400 x 600 dpi verdankt der LBP-1210 der Canon AIR-Technologie Der neue LBP-1210 von Canon kostet rund 449,- Euro inkl.MwSt. (Automatic Image Refinement). Die leere Tonerpatrone wird kostenlos zurückgenommen und dem Canon Patronen-Recycling-Programm zugeführt. Im wahlweise zuschaltbaren Tonersparmodus werden Tonerauftrag und Kosten reduziert. Im Stromsparmodus ist der Laserdrucker mit nur 5 Watt sparsam unterwegs. Der Drucker kann über USB und Parallel-Schnittstelle an bis zu zwei PC gleichzeitig angeschlossen werden. Mit der optionalen AXIS1610 Printbox steht der LBP-1210 auch im Netzwerk zur Verfügung. Die im Lieferumfang enthaltene Treibersoftware unterstützt Windows 95/98, NT 4.0, ME, 2000 und XP. http://www.canon.at Software-Marktübersicht auf CD-ROM SoftGuide präsentiert die neue Version seines „Softwareführers“ auf CD-ROM. In der nunmehr 14. Auflage seit 1996, die erstmals auch eine Übersicht über den deutschsprachigen Markt der IT-Dienstleister beinhaltet, werden insgesamt über 8.500 detaillierte Programmbeschreibungen und mehr als 2.700 Firmenprofile von Softwareanbietern und Dienstleistern vorgestellt. Die CDROM gibt dem Nutzer einen Überblick über die Bereiche „Standardund Systemsoftware“, „betriebliche Anwendungsbereiche“ und „Branchenlösungen“ für fast alle Sparten aus Handwerk, Industrie und Dienstleistung. Über vielfältige Suchfunktionen ist eine schnelle und zielgerichtete Recherche nach Programmen und Services möglich. Erstmals werden bei einigen hundert Programmen auf der CDROM auch die direkten Links zu den entsprechenden Demoversionen im Internet veröffentlicht. Der offizielle Verkaufspreis beträgt 98 Euro inkl.MwSt. Käufer einer früheren Version können die CDROM zum günstigeren UpdatePreis beziehen. http://www.softguide.de monitor 11/2002 NEWS Ein PC für vier Arbeitsplätze PC-Mehrplatzlösung ermöglicht gleichzeitiges Arbeiten von mehreren Anwendern an einem PC. Die Lösung funktioniert ähnlich wie ein Terminal Server: Doch der mit hydrapark Hard- und Software aufgerüstete leistungsfähige Standard-PC vereint in einem einzigen Gerät mehrere Arbeitsstationen und einen Applikationsserver unter Windows 2000/-XP. Das „hcs“ Protokoll (hydrapark console separator) trennt softwareseitig die eingebaute MultiuserHardware und weist sie jedem einzelnen Benutzer zu, d.h. jeder Benutzer benötigt nur mehr seine eigenen Eingabegeräte (Tastatur, Maus), Monitor und Sound. Das System soll Einsparungen von bis zu 66 % bei IT-Investitionen möglich machen. Alle Benutzer können zum Beispiel gleichzeitig von unterschiedlichen eMail-Konten Mails versenden und empfangen, auf das Internet zugreifen, netzwerkfähige Programme nutzen und Daten getrennt bearbeiten, Dokumente, Grafiken und Tabellen ausdrucke sowie die PC-Peripherie, Laufwerke (CD-ROM, DVD, ZIP und Festplatten) und Modems nutzen. Darüber hinaus können sie gemeinsam Scanner, Backupsysteme und CD-Brenner nutzen und nicht netzwerkfähige Programme und Geräte nacheinander bearbeiten. Einsatzmöglichkeiten sind beispielsweise: Schulen, Schulungsabteilungen, Schulungsräume, kleine Büros (Ärzte, Rechtsanwälte und Steuerberater, Handel und Handwerk). http://www.pro-com.at Kamera mit Embedded Linux Die „miniHiPerCam“ von Eltec ist auch mit kompletter LinuxUnterstützung erhältlich. Damit können Applikationen wie Vollständigkeitsprüfung in der Qualitätskontrolle oder Bewegungsdetektion im Bereich Sicherheit auch unter Linux entwikkelt werden. Eingesetzt wird ein Embedded Linux, das eine komplette Unterstützung für die Cross-Entwikklung auf dem PC bietet. Die Kamera besitzt eine integrierte PowerPC-CPU Typ 823 mit 50MHz. Diese wird von 16MB DRAM-Speicher und 8MB FlashSpeicher (für den es sogar ein FlashFile-System gibt) unterstützt. monitor 11/2002 Kamera mit Embedded Linux als Alternative zu Windows CE 3.0 Außerdem verfügt die Kamera über zwei serielle Schnittstellen und einen 10Mbit-Ethernet-Port. Die Bedienung kann mittels Standard-Web-Browser über den integrierten Web-Server erfolgen. http://www.eltec.de HARD & SOFTWARE Stift, Papier und PC Handgeschriebene Notizen digital speichern: Digital Pen von Logitech Personal Digital Pen io „merkt sich“ bis zu 40 Seiten handschriftliche Notizen Logitech öffnet mit der io Personal Digital Pen einen neuen Markt: Mit diesem Stift können handgeschriebene Notizen gespeichert, verwaltet und abgerufen werden. Geschrieben wird dabei mit Tinte auf Papier. Ein in den Stift integrierter optischer Sensor erfasst die handschriftlichen Bilder und legt eine Datenmenge von bis zu 40 Seiten in seinem Speicher ab. Die gespeicherten Daten können anschließend durch Synchronisierung des Stiftes über den USB-Anschluss und eine Docking-Station auf den PC übertragen werden. Die io-Lösung von Logitech verschafft dem Anwender absolute Mobilität: Er muss lediglich den Stift und ein Notizbuch mit dem speziellen digitalen Papier bei sich tragen. Im Inneren des Logitech io steck Technologie, die vom schwedischen Unternehmen Anoto entwickelt wurde. Das digitale Papier, auf dem die handschriftlichen Notizen festgehalten werden, enthält patentierte vorgedruckte winzige Punkte, die wie ein Lichtschirm wirken. Dieses Muster wird von einem optischen Sensor im Inneren des Stiftes gelesen. Der Stift wird nach dem Schreiben einfach in die DockingStation gesteckt, und mit Hilfe der Logitech-Software werden dann die handgeschriebenen Informationen in gängige Anwendungen exportiert. Dazu gehören zum Beispiel Microsoft Word, Adobe Illustrator und Applikationen für die Terminverwaltung wie Microsoft Outlook und Lotus. Außerdem können elektronische Post-It-Notizen erstellt werden. Auch das Verfassen von E-Mails unterwegs ist möglich: Die E-MailAdresse wird direkt auf einem speziellen Feld auf dem Papier notiert und dann bei der nächsten Synchronisierung per ICR (Intelligent Character Recognition) vom PC erkannt. Die E-Mail wird dann automatisch an die notierte E-MailAdresse verschickt. Bei der Produkteinführung ist im Lieferumfang des Logitech io folgendes enthalten: der Stift, eine Docking-Station, die Logitech io Software, ein Oxford Easybook, 3M Post-it Software Notes-Lite und ein 3M Post-it Digital Pocketbook, ein Netzadapter und fünf TintenNachfüllpatronen. Der Preis soll inkl.MwSt. um 249,- Euro liegen. http://www.logitech.at 69 MARKTÜBERBLICK FARRBLASERDRUCKER Farblaserdrucker HL-4000CN 1-2-3-fertig! Der superschnelle FarblaserNetzwerkdrucker von Brother ist da! Tempo, Effizienz und Qualität sind essentiell für erfolgreiches Business. Aber! Die Infrastruktur muss mithalten. Für den neuen Farblaser-Netzwerkdrucker HL-4000CN kein Problem. Warmlaufen gibts nicht: Bis und mit erstem Ausdruck benötigt er gerade mal 50 Sekunden. Dank Single Pass Technologie schießen pro Minute 16 brillante Farbseiten in die Papierablage. Nach Wunsch doppelseitig bedruckt, denn die Duplexfunktion ist bereits integriert. Und damit der Gute vor lauter Arbeit nicht leer ausgeht, sorgen 500-Blatt-Papierschacht, optional aufrüstbar bis zu 1500 Blatt, plus 100-Blatt-MP-Tray für Kartonstärken bis 216 g/qm für ausreichend Nachschub. Bei der neuen Druckergeneration wurde beson- deren Wert auf einfachste Bedienung gelegt, das gilt auch für den Tonerwechsel. All das spart Zeit. Umfassendes Fontmanagement, Adobe Postscript Level 3 sowie PCL-6Emulation als Standard ermöglichen den vielseitigen Einsatz unterschiedlicher Schriften und bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten. Die serienmäßige Ausstattung mit TX10/100, ECP-Parallel- und USB-Schnittstelle garantieren den Arbeitsfluss über das Netz, mit PC und Mac. Typisch Brother eben, immer ein bisschen mehr als erwartet. Unv. empf. VK. Brother HL4000CN: Euro 3.239,- inkl. MwSt, erhältlich im Fachhandel Mehr Information und Bezugsquellennachweis: BROTHER International GmbH A-1230 Wien, Pfarrgasse 58 Tel: 01/61007/145 Fax: 01/61007/100 E-Mail: [email protected] www.brother.at Leistungsmerkmale ◆ A4-Farblaser-Netzwerkdrucker mit 16 S./Min., 64-320 MB RAM, max. 1200x1200 dpi ◆ Duplex-Druckfunktion für beidseitiges Bedrucken integriert ◆ 500-Blattschacht & 100 Blatt MP-Tray Papier bis 216 g/qm, max.1600 Blatt (optional) ◆ Superschnelle Druckbereitschaft, Warmup & Firstprint unter 50 Sekunden ◆ TX 10/100 Base, Centronics-ECP und USB-Schnittstelle für Win & Mac ◆ Druckersprachen: Adobe Postscript Level 3 sowie PCL-6-Emula- tion ◆ Fontmanagement 136 Postscript und 80 PCL-Schriften ◆ Gratis-Toner mit 100% Füllmenge im Lieferumfang ◆ Masse (BxTxH): 439x590x445 mm, Gewicht: 35,0 kg 70 PROMOTION BROTHER Farblaser „runderneuert“ OKI hat seine farbtüchtigen Laserdrucker der Serien 7000 und 9000 „runderneuert“. Adolf Hochhaltinger Zwar ist es - prinzipiell - noch der gleiche Drucker, im Detail ist jedoch außer dem Gehäuse nahezu jede einzelne Komponente im Gerät eine Neukonstruktion: Toner, Bildtrommeln, Transportband, LED. Die Druckköpfe, Motherbo- OKI C9000 im Vollausbau ard, Prozessor, Bedienpanel und die integrierte Festplatte sind ebenso neu wie die Treibersoftware. Die Verbesserungen zielten vor allem auf die weitere Anhebung der Druckqualität, auf die Senkung der Druckkosten, sowie eine Erhöhung der Druckgeschwindigkeit. Durch die Möglichkeit der Autokalibration, wird eine gleichbleibende Druckqualität m Farbwiedergabe ermöglicht: Auch wenn das betreffende Dokument nach längerer Zeit (und damit nach vielen zusätzlichen Betriebsstunden des Druckers) nochmals ausgedruckt wird, ist kein Farbverschiebung zu bemerken. Eine automatische Papiererkennung nimmt bei der Einstellung Rükksicht auf die Beschaffenheit des jeweils verwendeten Papiers und passt die Einstellungen des Druk- kers entsprechend an. Über das eingebaute Densitometer kann sich der Drucker bei jedem Einschalten selbst kalibrieren. Druckqualität und insbesondere die Farbwiedergabe bleiben damit auch über lange Zeit unverändert gut. Zweitens wurden die Gesamtkosten des Druckers weiter gesenkt: Das bedeutet niedrige Seitenkosten sowohl in Schwarzweiß als auch in Farbe; beim Drucken in Schwarzweiß entsprechen die Kosten jenen eines reinen Schwarzweißdrukkers. Drittens wurde die Geschwindigkeit gesteigert: die „kleine“ C7000 Serie beispielsweise schafft (je nach Modell) bis zu 20 Seiten je Minute (A4) in Farbe mit echten 1200 ( 1200 dpi Auflösung. Und der „große Bruder“ C9000 druckt gar 16 Seiten je Minute im Format A3 und kann Bilder bis zur Größe A3+ ausgeben. Zusätzliche „Zuckerln“ sind beispielsweise: der Bannerdruck - hier kann ein Blatt von 32,8 ( 120 cm in einem Stück (in Farbe) bedruckt werden, beispielsweise für Werbeschilder in der Auslage oder im Auto. Die mitgelieferte Treibersoftware erlaubt auch den Posterdruck, also das „Stückeln“ von Bildern in Plakatgröße aus mehreren einzelnen Blättern. Beide Modellreihen bieten verschiedene Modelle, vom preisgünstigen (und etwas „abgespeckten“ Gerät mit 600 ( 1200 dpi für den sparsamen Anwender bis zu den Top-Modellen mit höchstem Tempo, eingebauter Festplatte, Netzwerkanschluss und einer Auflösung von 1200 ( 1200 dpi. Eine reichhaltige Palette von Zubehör erweitert die Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere beim Papierhandling steht eine ganze Reihe von Modulen zur Wahl. http://www.oki.at monitor 11/2002 FARBLASERDRUCKER PROMOTION FOLEX MARKTÜBERBLICK Das Erstellen von Präsentationsfolien für die Hellraumprojektion war noch nie so einfach! Egal ob Laserdrucker, Tintendrucker oder Kopierer - die neue BG-40.5 RS Universal OHP-Folie von Folex kann von allen Geräten bedruckt werden. Die universelle Präsentationsfolie Sie haben es satt, immer überlegen zu müssen, welche OHP Folie sich für welches Ausgabegerät eignet? Womöglich werden Sie dann feststellen, dass gerade diejenige fehlt, welche Sie für die nächste, wichtige Präsentation benötigen. Folex hat die Lösung: Eine für alle Technologien geeignete OHP Folie, welche auf allen Ink-Jet-, Farb- oder Mono-Laser-Druckern und Kopierern eingesetzt werden kann. Präsentationsfolien sind nach wie vor gefragt Präsentationstechnik boomt - aber durch ihre einfache, flexible und schnelle Handhabung haben Overhead-Projektionssysteme (OHP) nichts von ihrer Beliebtheit verloren. „Overheadprojektion ist nach wie vor die beliebteste Präsentationstechnik“, bestätigt Daniela Auf der Maur, Konferenz Manager des Schweizer Konferenzhotels Waldstätterhof in Brunnen. Für sie bedeutet die Produkteinführung der neuen universellen Folex-Folie eine ganz wesentliche Arbeitserleichterung: „Früher mussten wir uns mit den verschiedenen Folienarten herumschlagen monitor 11/2002 und genau aufpassen, welchen Drucker oder Kopierer wir verwenden müssen. Nun kann ich einen einzige Folie für alle Drucker und Kopierer im ganzen Hotel verwenden.“ Eine optimierte Folie für alle Drucker und Kopierer Die im Folex Katalog unter dem Namen „BG-40.5“ aufgeführte Folie weist alle Qualitätsmerkmale herkömmlicher Folex-Produkte auf - sie besitzt aber einen entscheidenden Vorteil: Die neue Universal OHP-Folie kann auf der Vorderseite von Ink-Jet-Druckern und auf der Rückseite von Mono- und Farblaser-Druckern beziehungsweise Mono- und Farbkopierern bedruckt werden. Die Ink-Jet Seite wurde für alle Tinten wie sie von den Drukker-Herstellern verwendet werden optimiert. Die Toner Seite ermöglicht Drucken und Kopieren mit nachweislicher Brillanz. Ein abziehbarer Papierstreifen an der kurzen Kante einer jeden Folie gibt klar zu erkennen, welche Seite für welche Technologie geeignet ist. Die Folien zeichnen sich sowohl durch schnelle Tintentrocknung als auch durch hervorragende Tonerhaftung aus. Die Folex BG-40.5 Universal OHP Transparentfolie, kann jetzt in attraktiven Verpackungen zu 20 oder 50 Blatt bei Ihrem FolexHändler bezogen werden. Folien für Farblaserdrucker Farblaserdrucker werden werden immer beliebter. Farblaserdrucker übertragen Farbgrafiken oder Bilder im xerografischen Verfahren direkt auf die speziell beschichtete, antistatisierte und hitzestabilisierte Folie. Folex ermöglicht hier hervorragende Druckresultate. Die Folex-Folien sind besonders hitzestabilisiert und belastbar. Beschichtung und Konstruktion sind genau auf Laserdrucker ausgelegt und weisen einen besonderen Oberflächen-Widerstand auf, der die satte Tonermenge und Farbe aufnimmt. Die beschichteten Folien zeichnen sich durch klare Farben in der Projektion, durch beste Durchlaufeigenschaften, exzellente Tonerhaftung sowie guter Planlage auf dem Hellraumprojektor (OHP) aus. Folien für Farblaser-Kopierer Diese Folien eignen sich ebenfalls zur Herstellung von Transparenten für den Einsatz auf dem OHP. Durch die spezielle Oberflächenveredelung bieten diese Folien optimale Durchlauf-Eigenschaften, beste Tonerhaftung, brillante und klare Farben. Aufgrund der zweifachen Thermostabilisierung liegen Folex Farblaser-Kopierer-Folien auch absolut plan auf dem Hellraumprojektor. Spezielle Ausrüstungen gemäß den geforderten Spezifikationen der Gerätehersteller gewährleisten den reibungslosen Durchlauf in den entsprechenden Vollfarb-Kopierern mit oder ohne Fotozellen- und/oder Sensorüberwachung. Folex Techn. Folien Ges.m.b.H. Jochen-Rindtstraße 19 A-1239 Wien Tel. 01/616 97 77 Fax: 01/616 97 77-11 E-Mail: [email protected] http://www.folex.at 71 MARKTÜBERBLICK FARBLASERDRUCKER Folex Folien für Laserdrucker und -kopierer Folex bietet neben der universellen BG-40.5 RS folgende Produkte speziell für Laserdrucker und Laserkopier-Systeme an Folex Folien für Mono- & Farblaserdrucker BG-67, BG-68 mit optischer Durchlaufkontrolle erhältlich Speziell beschichtete Folien für den Einsatz auf den meisten Schwarz/Weiß- und FarblaserDruckern. Die glatte Seite sorgt für exzellenten Durchlauf und die beschichtete Seite für eine präzise Randschärfe und gute Tonerhaftung. BG-68 eignet sich durch eine 0.125 dicke Polyesterbasis besonders für Geräte mit höherer Fixiertemperatur. BG-78 Premium Farblaser-Drucker-Folie, transparent, mit exzellenter Tonerhaftung und Bildqualität, mit einer Dicke von 0.125 mm. Dieses Produkt wird zukünftig durch BG-71 und BG-72 ersetzt. PROMOTION FOLEX IT-BUSINESS IN ÖSTERREICH 2003 Dieses Buch bietet erstmals einen Gesamtüberblick über die heimische IT-Landschaft. Sie finden hier Zahlen und Fakten, die in diesem Umfang und in dieser Ausführlichkeit noch nie publiziert wurden. ABO-PACKAGE 2003 CLP Adhesive P Serie + Selbstklebende Folie für Farblaser-Drucker: Klare bzw. weiß opa- + BG-68 WO Eine speziell beschichtete, reißfeste, glänzende, weiß opake Laserfolie zur Herstellung von professionellen, farbgetreuen Präsentationen mit exzellenter Tonerhaftung. Sie besitzt eine spezielle Beschichtung für leuchtende Farben und eignet sich durch die robuste Oberflächenbeschichtung optimal für Außenanwendungen. Ihr persönlicher MONITOR, pünktlich und regelmäßig. Sie erhalten 11 Monatsausgaben des führenden österreichischen IT-Magazins + 3 Sonderausgaben zu den Themen Hardware, Kommunikation und Software mit ausführlichen Marktübersichten und -trends. Als Abo-Präsente erhalten Sie: Das Buch IT-BUSINESS IN ÖSTERREICH 2003. Einen HOTELGUTSCHEIN FÜR 2 PERSONEN. Entspannen Sie 2 Tage/1 Nacht in einem exklusiven 4-Stern-Wellness-Hotel der Cordial-Gruppe Ihrer Wahl. Jedes der acht Cordial **** Hotels bietet Ihnen alles, was das Herz begehrt. (Details zum Hotelangebot unter www.cordial.at) ❑ Ich bestelle das Buch IT-Business in Österreich um € 9,90 (bis 31.12.2002) zzgl. Versandkosten von € 2,33 ❑ Ich bestelle ein Monitor-Abo-Package 2003* inkl. Buch IT-Business in Österreich und Hotelscheck um nur € 29,80 Preis inkl. Versandkosten. Dieses Angebot kann auf Folex Folien für Farblaserdrucker ke, selbstklebende Folie mit rückseitiger Papierabdeckung, reißfest und wasserresistent. Dank exzellenter Tonerhaftung sehr gut für Außenanwendungen geeignet. BG-71, BG-72 Folex Folien für Farblaser-Kopierer Firma / Name BG-74 Serie Klare Top-Farblaser Folien mit spezieller Toner-Fusionsschicht auf der Druckseite sowie einer antistatischen Gleitschicht auf der Rückseite. Speziell konzipiert für die Reproduktion von hochwertigen, brillanten und farbgetreuen Transparenten. Folien dieser Serie sind auch für Laserdrucker 72 Analog zu den Folien für Farblaser-Drucker bietet Folex eine eigene Produktreihe für FarblaserKopierer an. Auch hier sind für alle relevanten Geräte am Markt entsprechende Folien - für Modelle mit oder ohne Fotozellen- und/oder Sensorüberwachung - verfügbar. Natürlich stehen neben transparente Folien auch selbstklebende weiß-opake Folien für Außenanwendungen zur Verfügung. Die Geräteliste mit den entsprechenden Folienempfehlungen finden Sie im Web unter http://www.folex.ch/recolist/recolist.asp Straße, Plz, Ort Telefon/Fax/E-Mail Ich bezahle das Buch/Abo sofort nach Erhalt der Rechnung. Der Hotelscheck wird mir umgehend nach Zahlungseingang zugesandt. Vertrauensgarantie: Diese AboBestellung kann innerhalb von 10 Tagen bei Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & CoKG, Leserservice, Leberstraße 122, 1110 Wien, schriftlich widerufen werden (Datum des Poststempels). Datum FA: 1-02 Jetzt losschicken! per Fax: (01) 740 95-425 per Post an Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co.KG / Monitor Leberstraße 122, A-1110 Wien per E-Mail: [email protected] Abo-Hotline: (01) 740 95-496 per WEB: www.monitor.co.at Unterschrift *Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr zum jeweils gültigen AboVorzugspreis, wenn es nicht bis 1 Monat vor Ablauf des Abojahres schriftlich gekündigt wird. Postkarte oder ein Fax genügt. Abo-Angebote nur gültig für Personen mit Inlandanschrift. Auslandsabo: zuzgl. Versandspesen € 25,60 / ATS 352,26 Universal OHP Transparente für Farblaser-Drucker auf PolyesterBasis. BG-72 hat die gleiche Beschichtung wie BG-71, eignet sich aber besser für Geräte mit hohen Fixiertemperaturen dank seiner 0.125mm dicken Polyesterbasis. bestehende Abos nicht angerechnet werden. monitor 11/2002 MARKTÜBERBLICK PROMOTION ASC ASC - Druckerservice aus einer Hand! „Je individueller der Anspruch an IT-Equipment, desto wichtiger wird der After-Sales Service.“ Um hier den besten Kundennutzen zu bieten, sind wir als österreichweit, unabhängiger autorisierter Servicepartner tätig. Neu: Störungsmeldung per Internet! ASC - Ihr unabhängiger, kompetenter, freundlicher und schneller Servicepartner. Unsere Dienstleistung unterstützt folgende Produktgruppen Wir haben uns mit über 60 Mitarbeitern in Wien, Graz, Grafenstein, Linz, Salzburg, Innsbruck, Weiler, Bratislava und Budapest so organisiert, dass wir für unsere Kunden den größtmöglichen Nutzen lokal vorort bringen. Unsere strategische Ausrichtung im Geschäftsfeld Drucker und IT-Equipment ist die Kooperation mit Herstellern, Systemhäusern, Distributoren und Großkunden, die ein neutrales (falls gewünscht auch im Namen unseres Partners) und österreichweites (inkl. Budapest und Bratislava) Bring-In und Vorort-Service benötigen. Unsere Vorort- und Bring-In Service umfassen die Produktgruppen: Innovative Mitarbeiter, die Probleme schnell und analytisch lösen, sind die Basis unseres hohen Kundennutzens, denn im Mittelpunkt stehen unsere zufriedene Kunden! Es ist uns ein wichtiges Anliegen, hochwertige und qualitativ messbare Dienstleistung anbieten zu können. Wir werden auch von unseren Partnern laufend durch Kennzahlen (z.B. Einhaltung der Responsezeiten) und Kundenzufriedenheitsumfragen gemessen. Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems war die logische Weiterentwicklung unseres Unternehmens, um unsere Kundenbeziehungen auch langfristig zu gewährleisten. Im Oktober 2000 haben wir unser externes Audit erfolgreich abgeschlossen und unsere Zertifizierung gemäß ISO 9002 erlangt. Neu: Online-Störungsmeldung Sie füllen das Online-Formular für Störungsmeldung auf unserer Website aus, wir kümmern uns um den Rest. ◆ Drucker ◆ Multifunktionsgeräte ◆ Plotter ◆ medizinische Geräte ◆ Scanner ◆ PCs und unsere Serviceleistungen sind ◆ Wartungen ◆ Reparaturen ◆ Service Scheckhefte (10 + 1 Service gratis) ◆ Installationen ◆ Reinigungen ◆ Garantieabwicklungen ◆ Entsorgung ◆ Diagnoseerstellung ◆ Ersatzteilmanagement Weitere Leistungen: ◆ Präventivdienste nach AschG Unsere Partner C.P. BOURG EPSON HEWLETT PACKARD KYOCERA MITA LEXMARK NIPSON PHILIPS MEDIZINTECHNIK QMS MINOLTA RICOH TALLY WINCOR NIXDORF XEIKON Störungsmeldung per Internet Um einen noch besseren Kundennutzen zu erzielen, gibt es auf unserer Hompage www.asc.co.at ASC Büromaschinenservice GmbH den Menüpunkt „Störungsmeldung“. 1052 Wien, Kettenbrückengasse 16 Hier kann der Kunde durch Fehlervorgaben Tel.: 01/589 66-0 (österreichweit) noch gezielter die Störung definieren, und wir Fax: 01/586 77 26 E-Mail: [email protected] noch schneller und effektiver auf Ihr Problem Internet: www.asc.co.at reagieren. Druckerprobleme? www.asc.co.at Vorort- bzw. Bring-In Service für: ◗ Drucker ◗ Multifunktionsgeräte ◗ Plotter ◗ medizinische Geräte ◗ Scanner ◗ PCs ASC Büromaschinenservice GmbH A-1052 Wien, Kettenbrückeng. 16 Tel. +43/1/589 66 DW 631 [email protected], Web: www.asc.co.at Filialen: St, K, OÖ, S, T, V, Slo, H monitor 11/2002 73 MARKTÜBERBLICK FARBLASERDRUCKER Office-Farblaser Vor zehn Jahren brachte QMS den weltweit ersten Farblaserdrucker auf den Markt. Mit dem neuen Modell magicolor 2300 DeskLaser möchte Minolt-QMS seine Technologieführerschaft in diesem Marktsegment abermals unter Beweis stellen. Der Farbdruck ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren an modernen Arbeitsplätzen oder in Teams. Optimaler Farbeinsatz sichert Aufmerksamkeit bei Powerpoint-Präsentationen, erleichtert die Lesbarkeit und senkt die Kosten bei variablen Dokumenten, in denen zum Beispiel ein Logo integriert ist: Mit dem neuen kompakten magicolor ■ Innovativer Polymer-Toner Der neue magicolor-PolymerToner unterschreitet die Größe herkömmlichen, auf mechanischem Weg produzierten Toners bis um den Faktor 3. Das Herstellungs-Verfahren beim Polymer-Toner von Minolta-QMS beruht auf der Synthese flüssiger Komponenten. Dabei werden Trägersubstanz und Farbbestandteile separat in zwei wässrigen Lösungen gewonnen und anschließend in einem neuartigen Verwirbelungs-Prozess miteinander vermischt und getrocknet. 2300 DeskLaser möchte MinoltaQMS Unternehmen hier ein ideales Werkzeug an die Hand geben. Das neue Gerät benötigt kaum mehr Stellfläche als ein herkömmlicher Tintenstrahldrucker. Er druckt bis zu vier farbige - oder 16 S/W - A4-Seiten in 2.400 x 600dpi via Parallel- und USB-Schnittstelle sowie standardmäßiger EthernetDabei entstehen extrem kleine und homogene Tonerpartikel mit neuartigen Eigenschaften, die für Farb-Brillanz, noch höhere Auflösung, bessere Farbverläufe und eine leistungsfähigere Drucksteuerung sorgen. Auf diese Weise fällt kaum Resttoner an, denn mit der neuen Kontrollersteuerung, die die verbesserten elektrischen Eigenschaften ausnutzt, wird stets die optimale Tonermenge zur Belichtung aufgetragen. Grund sind hier die elektrischen Eigenschaften des Polymer-Toners, die eine exaktere Dosierung der erforderlichen Tonermenge zulässt und damit den Verbrauch optimiert. Netzwerk-Karte aus. Im magicolor 2300 DeskLaser ermöglicht die neuartige Polymer-Toner-Technologie feinste Farbverläufe, ein schärferes Schriftbild und den Druck ohne Fixier-Öl Der magicolor 2300 DeskLaser ist trotz seiner geringen Abmessungen in der Lage, mit einer Tonerfüllung eine Druckreichweite von bis zu 4.500 Seiten zu realisieren. Eine Seitenanzahl, die durch eine neuartige Polymer-Tonertechnologie möglich wird, die ohne Fixier-Öl auskommt. Neben Verbesserungen bei Farbverläufen zeichnet sich der neue Toner durch exakteren Textdruck, leuchtend intensive Farben - besonders Metallfarben wie Silber und Gold - und bessere elektrische Eigenschaften des Toners aus. Die Tonermenge kann daher vom neuen Kontroller genauer bestimmt und übertragen werden. Resultat ist ein effektiverer Tonerauftrag und eine deutliche Reduktion der Resttonermenge. Ein weiterer Vorteil des öllosen Druckens ist die Verkleinerung der Fixiereinheit. Es kann auf einen Fixier-Öl-Roller verzichtet werden: Dadurch wird eine zusätzliche RaumErsparnis von fast 30 Prozent erzielt. Außerdem ermöglicht ein neues Treiber-Management im magicolor 2300 DeskLaser den ausschließlichen Schwarz-Druck (BlkckOnly): Der Farbdrucker wird so zu einem schnellen S/W Laser mit bis zu 16 Seiten/Min. „BlackOnly“ erlaubt auch dann noch den monochromen Weiterdruck, wenn zum Beispiel eine oder mehrere Farbkartuschen leergedruckt sind: Die Druck-Funktion bleibt weiterhin bei gefüllter Schwarz-Kartusche aufrecht erhalten. http://www.minolta-qms.at A3-Profi-Farblaser Als neue Profilösung im Farblaserdruck präsentiert Epson den AcuLaser C8600. Dieser High-End-Laserdrucker richtet sich an professionelle Anwender, die Wert auf hochqualitative Farbausdrucke im Überformat legen, wie z.B. Architekturbüros und Werbeagenturen. Für alle PostScript-Anwender bietet Epson den AcuLaser C8600PS an. Beide Modelle unterstützen Schwarzweiß- und Farbdruck auf einer Vielzahl unterschiedlicher Druckformate von C5 bis A3-Überformat. Die Auflösung liegt bei echten 600 dpi - interpoliert bei bis zu 2.400 dpi. Im Farbmodus kommt der Drucker auf 8 Seiten pro Minute, 74 im Schwarzweißmodus sogar auf 35 Seiten. Den ersten Farbausdruck liefert der AcuLaser C8600/PS bereits nach nur 19,6 Sekunden. Das Gerät besitzt einen 400 MHz RISC-Prozessor und einen Hauptspeicher von 64 MB (Modell AcuLaser C8600) bzw. 192 MB (AcuLaser C8600PS) - erweiterbar auf bis zu 1024 MB. Der Epson AcuLaser C8600/PS verfügt über eine Papierkassette für 250 Blatt bis zu einem Format von DIN A3, sowie einer Mehrzwekkpapierzufuhr, die für weitere 150 Blatt bis zu A3-Überformat verwendet werden kann. Die Gesamtkapazität des Papierschachts liegt somit standardmäßig bei 400 Blatt, kann aber bis auf 1.400 Blatt erweitert werden. Hierzu sind zwei weitere Papier-Kassetten erhältlich. Eine optionale Duplex-Einheit ermöglicht das beidseitige oder mehrfache Bedrucken der Blätter. Die bedruckbare Papierstärke beträgt zwischen 60 und 250 Gramm/Quadratmeter. Durch sein modulares Konzept kann der Drucker mit Hilfe vielseitiger Erweiterungsoptionen individuell an die spezifischen Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden beispielsweise durch den Ausbau zum Farbkopierer. Die integrierte 10/100BaseTX-Netzwerkkarte, der Typ-B-Steckplatz, und das Netzwerkmanagementsystem verwandeln das Modell bei Bedarf in einen vollwertigen Netzwerkdrucker. http://www.epson.at Epson AcuLaser C8600PS mit Farbkopier-Erweiterung monitor 11/2002 PROMOTION LANIER FARBLASERDRUCKER MARKTÜBERBLICK Mit dem Farblaserdrucker 2138c von Lanier bringen Anwender jetzt nicht nur Farbe in den bislang schwarz-weißen Büroalltag. Mit atemberaubender Geschwindigkeit (28 Seiten Vollfarbe/min. und 38 Seiten sw/min) können Ausdrucke aus Geschäftsanwendungen, Kopien und Scans in außergewöhnlicher Qualität erstellt, sowie Faxe verschickt werden. Lanier bringt mehr Farbe in den Büroalltag, mit dem schnellsten Duplex-Farblaserdrucker! Nicht nur schnell, sondern auch produktiv Mehr Leistung durch geringere Kosten Damit mehr Zeit für wichtige Aufgaben zur Verfügung steht, druckt und „finished“ der 2138c Dokumente in einem Arbeitsschritt. Sortieren, Heften und Lochen werden in einem Arbeitsgang erledigt, die gedruckten Dokumente sind sofort zur Verteilung bereit. Der Lanier 2138c bedruckt Seiten in den Formaten A6 bis A3+. Duplex-Jobs werden in voller Systemgeschwindigkeit durchgeführt. Vielleicht wird in Ihrem Unternehmen bereits an vielen Arbeitsplätzen über Tintenstrahldrucker farbig gedruckt. Durch die Netzwerkfähigkeit des 2138c haben alle Anwender im Netzwerk Zugang zu schnelleren Farbausdrukken, zu deutlich geringeren Kosten pro Seite. Wird der Austausch eines vorhandenen Farbdruckers in Erwägung gezogen, überrascht insbesondere die höhere Geschwindigkeit im Farbund Schwarzweißmodus. Individuell auf jede Arbeitsweise abgestimmt Für eine maßgeschneiderte Lösung auf die jeweiligen Anwenderbedürfnisse gibt es zahlreiche Optionen, mit denen der Lanier 2138c erweitert werden kann: Duplex-, Locher-, und Mailbox-Einheiten, sowie weitere Papierkassetten. Mit der zusätzlichen Scan-Option wird der 2138c zum vollwertigen Farbkopiergerät und Scanner. Als Basis zur optimalen Nutzung bietet Lanier DOCutivity, ein Programm, bei dem der gesamte Dokumentenentstehungsprozess im Unternehmen analysiert wird. Um sicherzustellen, dass der Lanier 2138c in der Netz- monitor 11/2002 Lanier 2138c, mit 28 Seiten Vollfarbe/min der schnellste Duplex-Farblaserdrucker werkumgebung effizient genutzt werden kann, unterstützen die gängigen Druckersprachen PCL5c, PCL6, Adobe Post Script 3 und RCPS einen Plug&Play Einsatz bei nahezu allen Betriebssystemen (Unix, MS, Mac). Zum Lanier Installationsservice gehört eine Anwenderschulung, die sicherstellen soll, dass alle Mitarbeiter im Unternehmen das System produktiv nutzen. In der Praxis bedeutet dies, dass jeder Anwender von seinem Arbeitsplatz aus direkten Zugriff auf die einzelnen Geräte- und Finish-Optionen hat. Investitionen mit einem echten Gegenwert für den Kunden, das Ziel von Lanier! Lanier Bürosysteme GmbH & Co KG Mariahilferstraße 198, A-1150 Wien Tel. 01/897 47 77-0 Fax: 01/897 47 77-600 E-Mail: [email protected] http://www.lanier.at 75 MARKTÜBERBLICK 76 FARBLASERDRUCKER monitor 11/2002 FARBLASERDRUCKER monitor 11/2002 MARKTÜBERBLICK 77 MONISKOP NANOTECHNOLOGIE Nano, zu griechisch Zwerg, heißt der Maßstab, der die neue technologische Revolution einläuten soll. Im Jahr 2001 wurden nanotechnologische Entdeckungen von den Redakteuren des „Science“ Magazin als Durchbruch des Jahres gekürt. Im Spiegel hieß es kurze Zeit später: „Die Nanotechnologie wird eine der wichtigen Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts sein.“ Alles nur ein Hype? Marco Beckmann, der Autor des Buches „Profitieren von Nanotechnologie“ im MONITOR-Interview über die Chancen und Gefahren der neuen Technologie Christofer Radic Die Revolution im Nano-Kosmos Herr Beckmann, die Nanotechnologie schickt sich an, nach dem Internet und der Gentechnik zum nächsten großen Hype in den Medien und an den Börsen zu werden.Welche Potenziale gibt es tatsächlich und um was geht es bei diesem Begriff genau? Bei der Nanotechnologie handelt es sich um eine grundlegend neue Querschnittstechnologie, die sich in winzigsten Dimensionen abspielt. In der Physik wird mit der Vorsilbe „nano“ der milliardste Bruchteil einer Einheit bezeichnet, ein Nanometer entspricht also dem milliardsten Teil eines Meters. In dieser Größenordnung lassen sich nur noch etwa fünf bis zehn einzelne Atome nebeneinander anbringen. Um das Größenverhältnis zu verdeutlichen, gibt es einen eindrucksvollen Vergleich: Ein Nanoteilchen mit einem Durchmesser von mehreren Nanometern verhält sich im Größenvergleich zu einem Fußball so, wie der Fußball zur Erde. Allgemein werden Systeme mit einer Maximalgröße von weniger als hundert Nanometern der Nanotechnologie zugeordnet. Eine von Eric Drexler, Leiter des kalifornischen Foresight Institute geprägte Definition grenzt die Nanotechnologie noch weiter ein: Der von ihm geprägte Begriff „molekulare Nanotechnologie“ bezeichnet das gezielte Erschaffen von Strukturen durch kontrollierte Manipulation von Atomen und Molekülen. Durch diesen Aufbau von Strukturen Atom für Atom könnten neuartige Materialien und Bauteile mit bislang unbekannten Eigenschaften erzeugt werden. „Kontrollierte Manipulation von Atomen“ hört sich fürViele nicht gerade beruhigend an.Ist diese Technologie überhaupt sicher zu bekommen? Natürlich muss man erkennen, dass die nanotechnologische Entwicklung neben den großen Vorteilen auch Gefahren mit sich bringt. Da die Nanotechnologie langfristig große Auswirkungen auf unsere Zivilisation haben wird, müssen wir mit der weiteren Entwicklung verantwortungsvoll umgehen. Nur ein frühzeitiger Informationsaustausch ermöglicht uns, die eigent- 78 lichen Gefahren dieser neuen Technologie zu erkennen und die weitere Entwicklung zu lenken und zu führen. Wie bei jeder neuartigen Technologie ist Unwissenheit der Nährboden sowohl für unbegründete Ängste als auch übertriebene Hoffnungen. Meiner Meinung nach müssen durch einen intensiven und frühzeitigen Wissensaustausch und kritische Diskussionen die öffentlichen und privaten Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft in die Lage versetzt werden, die anstehenden Richtungsentscheidungen im Sinne einer gefahrlosen Entwicklun der Nanotechnologie zu meistern. Marco Beckmann studiert an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Aktienund Kapitalanlagerecht. Er ist einer der Herausgeber des Börsenbriefs „The Smalltech Investor“, des ersten Nanotechnologie-Börsenbriefs weltweit. Der Smalltech Investor berichtet monatlich über die neusten wissenschaftlichen Entwicklungen der Nanotechnologie und informiert ausführlich über die Unternehmen dieser Zukunftsbranche. Die Technologiegeschichte hat gezeigt, dass geschlossene Systeme in der Regel schlechter arbeiten als offene und vor allem unsicherer sind. Was halten Sie von einem Open-Source-Ansatz für die Nanotechnologie? Ein offenes System würde zweifellos den technologischen Fortschritt beschleunigen und die Chancen nanotechnologischer Entwicklungen breiter streuen. Gegen eine vollständige Öffnung spricht allerdings der Umstand, das ein Open-Source-Ansatz einen möglichen Missbrauch erleichtert. Nanotechnologische Waffen könnten in Zukunft relativ kleinen Gruppen ohne enormen finanziellen und logistischen Aufwand ein großes zerstörerisches Potenzial in die Hand geben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Massenvernichtungswaffen wären durch die Nanotechnologie nicht mehr die seltenen Rohstoffe der entscheidende Faktor, sondern das Wissen über die Technologie. Aus diesem Grunde scheint es angemessen, die Technologie zumindest nicht vollständig zu öffnen. Welche konkreten Anwendungen von Nanotechnologie können Sie sich vorstellen? Der PC-Revolution scheint ja langsam der Dampf auszugehen.Welche neuen Möglichkeiten der Datenverarbeitung könnte die neue Technologie bringen? Da es sich bei der Nanotechnologie nicht um ein neues Produkt, sondern vielmehr um eine neuartige Herstellungstechnologie mit Auswirkungen auf nahezu jeden gegenwärtigen Herstellungsprozess handelt, sind die Anwendungsgebiete der Nanotechnologie entsprechend vielfältig. So wird die Nanotechnologie beispielsweise grundlegend die Art und Weise ändern, wie Werkstoffe und darauf basierende Anwendungen in Zukunft hergestellt werden. Die Fähigkeit, nanoskalige Bausteine von genau bestimmbarer Größe und Zusammensetzung zu synthetisieren und sie dann zu größeren Strukturen mit einzigartigen Funktionen und Eigenschaften zusammenzusetzen, wird ganze Bereiche der Werkstoffindustrie revolutionieren. Denkbar sind Materialien mit kombinierten Eigenschaften die extrem leicht und gleichzeitig extrem stabil sind, die nie zuvor in der Natur beobachtet werden konnten. Aus solchen neuartigen Werkstoffen könnten wiederum Produkte hergestellt werden, die zuvor praktisch nicht möglich waren. Auch im IT-Sektor bietet die Nanotechnologie vielfältige Einsatzmöglichkeiten. So investieren etablierte IT-Konzerne bereits jetzt bis zu 50 Prozent ihrer langfristigen Forschungsgelder in die Nanotechnologie. Unter dem Be- monitor 11/2002 MONISKOP NANOTECHNOLOGIE griff „molekulare Elektronik“ eröffnet sich diesen Konzernen die Möglichkeit, kleinere und leistungsfähigere Chips zu fertigen, bei denen nanotechnologische Bauteile den nötigen Innovationsschub liefern. Die nanotechnologischen Innovationen stehen im IT-Sektor teilweise schon kurz vor ihrer Kommerzialisierung. So wird IBM bereits in zwei bis drei Jahren ein nanotechnologisches Speichersystem auf dem Markt bringen, das eine fünfundzwanzig- bis einhundertmal höhere Datenspeicherdichte als heutige Highend-Festplatten ermöglicht, ohne an die physikalischen Grenzen zu gelangen, an die heutige Speichersysteme in den nächsten zwei Jahrzehnten stoßen werden. Wann werden die ersten Nanoroboter durch unsere Adern kreisen und vor Ort Krankheiten bekämpfen? Die Vision der Nanoroboter ist bislang reine Science Fiction. Es gibt allerdings im HealthCare-Bereich eine Reihe faszinierender nanotechnologischer Anwendungen, die den medizinischen Fortschritt nicht unerheblich prägen und einen ersten Schritt zu neuartigen Heilungsmethoden darstellen. Ein Beispiel hierfür liefert das französische Unternehmen Flamel Technologies. Das biopharmazeutische Unter- nehmen entwickelt zwei auf Polymeren basierende, universell anwendbare Plattformtechnologien zum Transport von Arzneimitteln im Körper. Diese „Drug Delivery“ genannten Systeme können Medikamente im Körper genau dort wirken lassen, wo sie gebraucht werden. Das von Flamel entwickelte Transportsystem, eine Nanokapsel-Technologie, kann therapeutisch wirksame Proteine und Peptide kontrolliert in den Körper des Patienten einschleusen, ohne sie dabei zu zerstören oder zu denaturieren. Man liest derzeit viel über die Erwartungen,aber ist die Nanotechnologie nicht mehr oder weniger noch im Fantasiestadium? Wir befinden uns zwar erst am Anfang einer langfristigen Entwicklung, doch die Nanotechnologie ist schon heute eine der ergiebigsten Quellen neuer und bahnbrechender Entdeckungen. Experten schätzen das Marktvolumen von auf nanotechnologischen Erkenntnissen beruhenden Produkten bereits für das Jahr 2001 auf mindestens 50 Milliarden Euro weltweit. Die Nanotechnologie hat also schon längst industrielle Bedeutung erlangt und wird uns in Zukunft immer öfter in allen Bereichen des Alltags begegnen. Wie wird die Nanotechnologie unser Leben verändern? Die gesellschaftliche Dimension der Nanotechnologie ergibt sich aus der Vielzahl der auf ihr basierenden neuen und verbesserten Anwendungen. Diese eröffnen uns neue Perspektiven der Lebensführung, verbesserte Kommunikation, Mobilität, und medizinische Versorgung. Es wird die Nanotechnologie sein, die es uns ermöglicht, einen anhaltenden technologischen Fortschritt bei gleichzeitiger Schonung der natürlichen Ressourcen umzusetzen. Nanotechnologisch optimierte Brennstoffzellen, Solarzellen oder Batterien werden das wesentlich effizientere Nutzen regenerativer Energien ermöglichen und damit eine echte Alternative zu den begrenzten fossilen Rohstoffen bieten. Aber wie genau sich der nanotechnologische Fortschritt auf unser Leben auswirken wird, kann man heute nur schwer abschätzen. Eines steht allerdings schon jetzt fest: Die Nanotechnologie ist facettenreicher als alle bisherigen Technologieformen und ihrer umfassenden Entwikklung wird man sich in der Zukunft nicht entziehen können. Herr Beckmann, ich danke Ihnen für das Gespräch. Orientierung in der Zwergenwelt Mikro war gestern, die Zukunft ist Nano. Doch was versteht man überhaupt unter Nanotechnologie und welche Firmen beherrschen schon heute das Geschäft mit den unvorstellbar kleinen Atomen am besten? Die Antworten gibt es in dem Erstlingswerk von Marco Beckmann und Philipp Lenz: „Profitieren von Nanotechnologie“. Christofer Radic Mechanische Vorrichtungen, die aus nur wenigen Atomen bestehen, Transistoren, die wenige Millionstel Millimeter messen - sind solche Gebilde bloße Science-FictionPhantasien? Keineswegs: Was wie ein Märchen von übermorgen klingt, ist heute schon Wirklichkeit. Neue Konzepte in kleinsten Dimensionen Grundlage der Nanotechnologie ist die Herstellung und Anwendung extrem kleiner Strukturen und Funktionsgruppen. Daher der Begriff „Nano“, der im Griechischen so viel bedeutet wie „Zwerg“. Nachdem die Autoren das „Was“ gleich am Anfang ihres Buches geklärt haben, geht es zum „Wie und Wo?“ weiter. Und hier liest man: monitor 11/2002 „Die Einsatzmöglichkeiten der Nanotechnologie sind vielfältig. So verstärken Nanopartikel die Schutzwirkung von Sonnencreme und werden zum Anreichern von Zahncreme genutzt, damit sie feinste Risse im Zahnschmelz schließen.“ Man staunt und liest weiter: „Auch in Lacken und auf Autofelgen sind die Nanoteilchen bereits im Einsatz, verbessern den Schutz vor Kratzern und sorgen für bessere Haltbarkeit.“ Investment der Zukunft? Nachdem in der ersten Hälfte des Buches die Technologie und deren Einsatzmöglichkeiten erklärt wurden, geht es im zweiten Teil um das Thema „Nanoaktien: Potenziale erkennen - Chancen nützen“. Die Autoren geben Einblick in die technischen Vorhaben und den Forschungsstand der ersten Nanotech-Unternehmen und erörtern deren markttechnisch umsetzbaren Möglichkeiten. Aber „als Anleger sollte man nicht auf einen kurzfristigen Erfolg spekulieren“, da „die Auswirkungen der Nanotechnologie auf Grund der technologischen Gegebenheiten noch viel Zeit brauchen werden.“ Einer grundlegenden, sachlich fundierten und angenehm lesbar geschriebenen Darstellung dieser Themenbereiche folgt im Buch die Beschreibung von rund 35 kleinen und großen Unternehmen aus den USA, Japan und Deutschland mit Basisdaten, den jeweiligen NanoVorhaben, ihren Entwicklungsstrategien und bereits greifbaren Erfolgen. Ein umfangreiches Glossar (30 Seiten) und eine ausführliche Literaturliste zum Thema machen das Werk für Einsteiger in die NanoWelt zu einer guten und umfassenden Ausgangslektüre. Fazit Für Anleger und ebenso für Laien mit einem Hang zum Staunen ist dieses Buch ein Lesespaß und bietet eine ausgezeichnete Orientierung in der Zwergenwelt. Marco Beckmann / Philip Lenz: Profitieren von Nanotechnologie. 264 Seiten, Hardcover, € 35,90 FinanzBuch Verlag. ISBN: 3-89879-016-9 79 MONISKOP CHINA SERIE: TEIL1 China, das Hoffnungsland für westliche Unternehmen, ist im Umbruch. Alte Gewohnheiten zerbrechen schnell, ein Kapitalismus ohne soziale Absicherungen greift um sich. Eine Studienreise mit dem Veranstalter Studiosus führte mich durch das Reich der Mitte. Im Gespräch mit dem österreichischen China-Experten Univ.-Prof. Dr. Gerd Kaminski über den „eisernen Reisnapf“, die „Rote Fahne“, VW, Korruption und die chinesische Schreibmaschine vertiefte ich dann meine Eindrücke. Der größte Platz der Welt, der „Platz des Himmlischen Friedens“, wird heute vom Autoverkehr umbrandet. Bild: Maier Rüdiger Maier Im Land des Drachen Arnold Schwarzenegger lächelt mir vom Plakat entgegen. Heimatliche Gefühle stellen sich ein und doch bin ich soeben am blitzsauberen und modernen Flughafen in Peking gelandet. Der Landeanflug über die verwahrlosten Hutongs (traditionelle Wohngassen; Häuser ohne Fließwasser, Toiletten und Heizungen), läßt einen die Armut erahnen, die das 1,3-Milliarden-Volk in weiten Teilen plagt. 900 Millionen Chinesen leben unter einfachsten Bedingungen auf dem Land und verdienen dort ein Jahreseinkommen von etwa € 350.Die Hauptstadt Peking ist eine eigene Welt für sich: Mit 16.800 qkm ist die Stadt 40mal größer als Wien oder so groß wie die gesamte Steiermark und beherbergt etwa 16 Mio. Einwohner (davon fast vier Mio. nicht registrierte Wanderarbeiter). Seit mehr als 700 Jahren werden die Geschicke Chinas von der eher grau und konservativ wirkenden „Nördlichen Hauptstadt“ aus gesteuert. Die Straßen bestechen durch ihre Ausmaße, sind durchwegs begrünt aber unterliegen trotzdem zu den Stoßzeiten in manchen Bereichen bereits den Verkehrsstaus. Selbst die Chinesen wandeln sich nämlich nach den Gesetzen der Mobilität von Rad- zu Motorrad- und Autofahrern. Das chinesische Traumauto, so erläutert Mimi, die lokale Führerin, unsere Beobachtung, ist ein VW Passat. Parteifunktionäre bevorzugen allerdings Audi und die „Neuen Reichen“ BMW und Mercedes. VW (Marktanteil: 54%) hat bereits früh in China eigene Autofabriken errichtet, versorgt die Taxifahrer mit dem Modell Santana und hat die etwa 120 chinesischen Autohersteller an Reputation weit überrundet. Durch den WTO-Beitritt fallen in den nächsten fünf Jahren die Zölle von heute 80-100% auf 25%, was den Import weiter fördern wird. Nach meiner Beobachtung geben sich die Chinesen auch beim Autokauf gerne welt- 80 offen und bevorzugen westliche Marken! Kaminski: Auf der Straße sieht man heute kaum mehr chinesische Marken. Auch der Nachfolger der legendären „Roten Fahne“ wird bereits auf der Basis eines Audi gebaut. Lastautos sind noch vorwiegend chinesisch, Privatautos aber westlich. Beliebt ist VW mit Santana, Vento und Passat, beliebt ist auch Citroen. Wer mehr Geld hat, greift zum Audi, die noch Reicheren kaufen Buick. Angeblich werden derzeit in China die meisten Rolls-Royce weltweit verkauft. Das ist eine sehr rasante Entwicklung, immer mehr Menschen leisten sich Autos und Villen. Den Leuten geht es also offensichtlich besser, auch den Bauern, wenn sie am freien Markt in den Städten verkaufen können. Unter die Räder kommen dabei vor allem schlecht Ausgebildete. Wirklich Reiche sind 2-3%, 50 Mio. leben nach offizieller Statistik andererseits unter der Armutsgrenze. Univ.-Prof. Hofrat Dr. Gerd Kaminski, geboren am 14.12.1942 in Wien, studierte Jus an der Uni Wien, habilitierte sich für Völkerrecht und Internationale Beziehungen an der Uni Wien 1978. Einige seiner Funktionen: Geschäftsführender Vizepräsident der ÖGCF ( Österr. Gesellschaft für Chinaforschung) seit 1971; Leiter des Ludwig Boltzmann Institutes für China und Südostasienforschung seit 1978 Tonarmee und Wanderarbeiter Zwei Stunden dauert der Flug von Peking nach Xian. Die energische Lili empfängt uns in der Stadt der unterirdischen Geheimnisse. Hier wurden ja schon einige tönerne Armeen ausgegraben und es dürften noch viel mehr im Boden versteckt sein. Ein Paradies für Archäologen. Auch Xian zeigt sich modern mit viel Abriß und Beton-Hochhäusern, Wanderarbeiter warten an allen Ecken auf Arbeit im Hausbau. Auf einer Fahrt durch China fallen einem die vielen Wanderarbeiter in den Städten auf, die mit Werkzeugen und Farbkübeln bewaffnet an den Straßen stehen. Wie sieht es heute mit den Arbeitsplätzen in China aus ? Kaminski: Die Umstrukturierung der Staatsbetriebe und die damit verbundenden Arbeitslosen sind ein schmerzhafter Prozess, der eingeleitet werden musste. Schon vor Jahren hat der Präsident unserer Sohmen-China-Stiftung, Dr. Helmut Sohmen (ein gebürtiger Linzer und jetziger Reeder in Hongkong, der sich sehr um die österreichisch-chinesischen Beziehungen kümmert; Anm. d. Red.) darauf hingewiesen, dass das Defizit der chinesischen Staatsbetriebe dem gesamten Kapital aller chinesischen Banken entspricht. Der „eiserne Reisnapf“- ein bekannter Slogan für die Staatsbetriebe - musste also dringend reformiert bzw. abgeschafft werden. China geht derzeit einem ausgeprägten sozialistischen Kapitalismus nach, ohne aber die sozialen Abfederungen des Westens zur Verfügung zu haben. (Teil 2 und 3 folgen in den nächsten Heften) Ein besonders breites Angebot an Chinareisen hat Studiosus im Programm. Die neuen Programm für 2003 sind soeben erschienen und in guten Reisebüros erhältlich. Nähere Informationen finden Sie auch unter www.studiosus.com monitor 11/2002 BÜCHER Linux-Strategien MONISKOP Top - Businessbücher Linux okay, aber was fängt man damit an? „Tuning and Customizing a Linux System“ versucht, beim Aufbau einer allgemeinen „Linux-Strategie“ Hilfestellung zu leisten. getAbstract, der weltweit größte Anbieter von Businessbuch-Zusammenfassungen, ermittelt monatlich für "Monitor" die besten Bücher zum Thema IT aus seinem Web-Shop (www.getabstract.com). Monitor-Leser können den Service 2 Wochen lang gratis testen unter www.monitor.co.at/getabstract Dominik Troger ❶ Business-Communities. Professionelles Beziehungsmanagement von Kunden, Mitarbeitern und B2B-Partnern im Internet Hans-Jörg Bullinger, Timo Baumann, Norbert Fröschle, Oliver Mack, Thomas Trunzer and Jochen Waltert Der Laden um die Ecke lebt von der persönlichen Kunde-Händler Beziehung. Im Internet sorgen Communities dafür. Experten der Fraunhofer Taskforce für Business-Communities geben Tipps bei der praktischen Umsetzung. Verlag: Galileo Press - 2002 - 432 Seiten ISBN: '389842121X - € 49,9 Linux-“Kochbücher“ gibt es eine ganze Menge, doch Autor Daniel L. Morrill möchte dem Leser etwas Anderes vermitteln. Denn abseits von allen taktischen Raffinessen einer Linux-Installation sollte doch zuerst einmal die strategische Frage im Mittelpunkt stehen: Was kann ich mit Linux überhaupt alles anstellen? Morrill hat dabei den IT-VorbelastetenLeser im Auge, der schon mit den Linux-Basics bekannt ist. Anhand von drei Distributionen - Red Hat, Slackware und Debian GNU/Linux - vermittelt er die grundlegenden Konzepte des Systemlayouts, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, ohne dabei zu sehr in programmtechnische oder „How-to-do“-Details abzuschweifen. Der Leser soll dadurch in Stand gesetzt werden, ein Gespür für die Einsatzmöglichkeiten und die individuelle Anpassbarkeit von Linux-Systemen zu entwickeln - ganz egal um welche Linux-Distribution es sich dabei handelt. An drei Anwendungsbeispielen, ein Home-User Desktop System, eine Workstation für Softwareentwicklung und eine Firewall, werden dann die einzelnen notwendigen Elemente und Vorgehensweisen für einen individuellen linux-basierten Lösungsansatz aufgezeigt. „Tuning and Customizing a Linux System“ ist sicher ein interessantes Buch, weil es den Blick für Zusammenhänge schärft. Ob seine Anschaffung aber wirklich sinnvoll ist, wird sehr stark von den persönlichen Zielsetzungen des Lesers abhängen. Daniel L. Morrill: Tuning and Customizing a Linux System. 446 Seiten, Softcover, Apress 2002. ISBN: 1-893115-27-5. Preis: 44,95 Euro. Das Buch ist nur in englischer Sprache erhältlich. (Ein Probekapitel finden Interessierte unter http://www.apress.com) Von @ bis Zyste Naturwissenschaft und Technik in drei Bänden. Verlag F.A. Brockhaus bringt in Kooperation mit dem Haus Spektrum Akademischer Verlag ein neues Nachschlagewerk auf den Markt. Rund 20.000 Artikel mit 45.000 Stichwörtern sowie eine CD-ROM mit Volltextrecherchmöglichkeit und Stichwortverlinkung sollen schnell und zielführend über den aktuellen Stand von Naturwissenschaften und Technik informieren. Rund 3.000 Abbildungen und 350 Tabellen illustrieren die Thematik. Dazu kommen noch 75 Essays, die zu wichtigen Themen (Ozonloch, Intelligenz...) weiterführende Information bieten. Zielgruppe des neuen Nachschlagewerks sind nicht nur Fachleute, sondern auch Lehrer, Schüler, Studenten sowie alle Technik- und Naturwissenschaft-Interessierten - was auch monitor 11/2002 eine verständliche Sprache der einzelnen Lexikoneinträge voraussetzt. Insgesamt warten rund 2.300 Seiten mit Fachbegriffen aus Bereichen wie Physik, Chemie, Biologie, Medizin, Geologie, Astronomie, Technik u.a. auf wissbegierige „Nachschlager“. . Mit der CD-ROM erhält man auch die Möglichkeit eines Zugangs zum InternetPortal www.naturwissenschaft-und-technik-de Der Brockhaus - Naturwissenschaft und Technik. Medienpaket mit drei Bänden und CDROM im Schuber. ISBN 3-7653-1065-4. Einführungspreis bis 31.3.2003: 205,50 Euro, Ladenpreis ab 1.4.2003: 246,70 Euro. ❷ X-Engineering the Corporation:ReinventingYour Business in the Digital Age James A. Champy Der Reeingineering-Experte zeigt, warum XEngineering das veraltete Umgestaltungsinstrument der frühen 90er Jahre ablöst und wie internetbasierte Technologie Geschäftsprozesse zwischen Firmen standardisiert. Verlag: Warner Books- 2002 - 232 Seiten ISBN: '0071379665 - $ 25,95 ISBN: '0446528005 ❸ Essentials of CRM: A Guide to Customer Relationship Management Bryan P. Bergeron Der Wissenschaftler liefert ein leicht verständliches Grundlagenwerk zu dem immer wichtigeren Business-Trend CRM. Er führt in die Grundbegriffe ein, bietet Werkzeuge für vernünftiges Kostenmanagement und erklärt, warum die finanziellen Investitionen zu Beginn relativ hoch sind. Praxisbeispiele runden die Kapitel ab. John Wiley & Sons- 2002 -220 Seiten ISBN: '0471206032 - € 29,95 ❹ Effiziente Kundenbindung mit CRM Tom Gawlik, Joachim Kellner, Dirk Seifert Die CRM-Experten erklären die wichtigsten Komponenten und liefern eine Bestandsaufnahme über deren Einsatz im gesamten Konsumgütersektor - immer verzahnt mit Beispiele aus der Praxis von Procter & Gamble bis Henkel. Verlag: Galileo- 2002 - 208 Seiten ISBN: '3898422461 - € 29,90 ❺ Cyber Commerce Reframing. The End of Business Process Reengineering? Uwe G. Seebacher Der Berater erklärt einen neuen Ansatz im Consulting und stellt das klassische Business Process Reengineering in Frage: Cyber-Commerce Reframing, zugeschnitten auf die New Economy und ihre Krise. Verlag: Springer - 2002 - 236 Seiten ISBN: '3540423761 - € 37,40 81 AUS DER REDAKTION Inserentenverzeichnis: 11/2002 Actebis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Aquamedia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77 ATnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55 B.T. Trading . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 im Internet http://www.monitor.co.at Vorschau auf Dezember 2002 Datamil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 DC-Messen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 Dell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2.U Themen: Storage: SAN, NAS, Backup/Management-SW Distrelec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53 Epson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 IBM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 Marktüberblick: Beamer/Daten-/- Herdt-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . .61,63,65 Videoprojektoren Minolta-QMS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Mobilkom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39 MSB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41 Plextor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Pürk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51 Schöller Network Control . . . . . . . . . .57 Direkter E-Mail Kontakt: Siemens AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 Stadler EDV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17 Stadt Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 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