- Wittmann Battenfeld
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www.wittmann-robot.com Technik – Märkte – Trends 2. Jahrgang – 2/2008 Komplette Pakete! WITTMANN intern: Temperierung: Materialförderung: Die WITTMANN Gruppe übernimmt den SpritzgießmaschinenHersteller Battenfeld (S. 4) Die kompakten Kühlgeräte der neuen COOLMAX Produktlinie im Detail (S. 8) Das WITTMANN Zentralfördersystem beim ungarischen Spritzgießer Arge2000 (S. 10) WITTMANN innovations (2. Jahrgang – 2/2008) Vierteljahresschrift der WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH. Das Medium dient der Mitarbeiter- und Kundeninformation. Redaktionsadresse u. Kontakt: WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH, Percostr. 20, A-1220 Wien; Tel.: +43-1 250 39-204, Fax: +43-1 250 39-439; Mail: [email protected], Internet: http://www.wittmann-robot.com – Die Ausgabe 3/2008 von „WITTMANN innovations“ erscheint zum Beginn des dritten Quartals 2008. Inhalt Editorial WITTMANN intern Übernahme von Battenfeld Die WITTMANN Gruppe übernimmt den Spritzgießmaschinen-Erzeuger Battenfeld Seite 4 Michael Wittmann Robotik Liebe Leserinnen und Leser, in den letzten Tagen und Wochen hat ein Ereignis alle anderen Aktivitäten rund um unsere Firma in den Schatten gestellt: die Akquisition des Spritzgießmaschinenherstellers Battenfeld durch die WITTMANN Gruppe. Mit der am 1. April erfolgten Übernahme von Battenfeld beginnt für uns eine neue Ära. Die bisherige Geschäftsphilosophie, alle Produkte und Dienste rund um die Spritzgießmaschine anzubieten − aber nicht diese selbst − hat sich somit überlebt. Wir sind nun der weltweit erste Maschinenhersteller für die Kunststoffindustrie, der den vermehrten Kundenwünschen nach Komplettlösungen aus einer Hand vollständig Rechnung tragen kann. Neben den Peripheriegeräten, für die WITTMANN bekannt ist, wird zukünftig über die eigenständige Vertriebsschiene WITTMANN-Battenfeld die gesamte Spritzgießtechnologie angeboten, darüber hinaus die Airmold Gasinjektionstechnik, die Aquamold Wasserinjektionstechnik und viele weitere Anwendungstechnologien wie Folien- und Textil-Hinterspritztechnik, In-Mold Decoration, Variomold, Holzspritzguss, Mehrkomponenten-Technik, Pulverspritzgießen und unzählige andere Verfahren. Das Zusammenführen der einzelnen Produkte zu einem optimierten Gesamtsystem wird von den Experten bei WITTMANN und Battenfeld gemeinsam vorgeschlagen und durchgeführt. Das Schlagwort „Kompetenz aus einer Hand“ hat in der Kunststoffindustrie wohl noch nie in diesem Maß seine Berechtigung gehabt. Damit Sie sich selbst ein Bild davon machen können, veranstalten wir vom 4.–6. Juni 2008 im Werk Kottingbrunn die „Battenfeld Kompetenz-Tage“. Wir präsentieren dort gemeinsam mit Branchen-Experten die innovativen WITTMANN-Battenfeld Technologien, vielfältige Verfahrenstechniken und neue Dienstleistungen in den Bereichen Service und Schulung. Wir würden uns freuen, Sie an einem dieser Tage in Kottingbrunn begrüßen zu dürfen. Die interne Struktur der nunmehr 1.580 Mitarbeiter zählenden WITTMANN Gruppe wird nahezu unverändert belassen: Das durch jahrzehntelange Forschungstätigkeit und Praxiseinsatz aufgebaute Expertenwissen ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Erfolgs. Jedes unserer Produkte muss für sich alleine auf dem Markt bestehen können und in seinem Segment zu den Technologieführern gehören. Wir sehen aufregenden Zeiten entgegen und werden, getreu unserem Motto, durch Innovationsdrang unsere Marktführerschaft weiter ausbauen. Im Namen der gesamten WITTMANN Belegschaft heiße ich unsere neu hinzugewonnenen Kollegen bei Battenfeld sehr herzlich im Team willkommen. Im Einsatz für Mensch + Tier Jordi Farres beschreibt die Automatisierung der Crotal-Spitze Seite 5 Granulierung Die starke MC 70-80 Todd Rains über die äußerst erfolgreiche Anwendung bei Centrex Seite 6 Temperierung Der COOLMAX ist da Alessandro Grassi stellt FRIGO SYSTEM und den COOLMAX vor Seite 8 Förderung Mit freundlichen Grüßen Michael Wittmann WITTMANN innovations – 2/2008 Die Arge2000 Zentralanlage Péter László erläutert die Zentralförderanlage bei Arge2000 Seite 10 Simples Parameter-Setting Michael Wittmann über die Vorteile von SmartLoading Seite 12 News – Erste IML-Anlage in Indien – Eröffnungsfeier in Kanada Seite 13 Porträt – USA: WITTMANN Inc. – Australien: WITTMANN Pty Ltd Seite 14 WITTMANN intern WITTMANN übernimmt Battenfeld Mit der Battenfeld Kunststoffmaschinen Ges.m.b.H. übernimmt der Peripheriegeräte-Erzeuger WITTMANN einen weltweit erfolgreichen Hersteller von Spritzgießmaschinen. Somit konzentriert sich das gesamte Know-how, auf das Kunststoffverarbeiter zurückgreifen müssen, unter einem Dach – bei jeweils weitgehender Unabhängigkeit der beiden Sparten. Hauptquartier des international ausgerichteten Spritzgießmaschinen-Herstellers Battenfeld in Kottingbrunn, Niederösterreich. D Gesamtansicht der Produktionsstätte in Kottingbrunn mit rund 400 Mitarbeitern. ie Wurzeln der Battenfeld Kunststoffmaschinen Ges.m.b.H. sind im Schmiede- und Kunstschlosser-Handwerk zu suchen und reichen bis ins Jahr 1876 zurück. 1948 wurde die Battenfeld Spritzgießtechnik gegründet. Die folgenden Jahrzehnte waren von fortschreitender Internationalisierung geprägt. Heute erzeugt Battenfeld mit weltweit rund 600 Mitarbeitern 1.000 Spritzgießmaschinen in allen Schließkraftgrößen pro Jahr. 14 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften gehören ebenso zum Verbund wie Vertretungen in über 80 Ländern. Die globale Struktur von Battenfeld stellt ein solides Fundament dar, auf dem der Erfolg der Gruppe und ihrer Klientel gedeihen kann. Synergieeffekte durch Zusammenschluss Die Übernahme durch die WITTMANN-Unternehmensgruppe schafft Synergieeffekte, die diesen Erfolg in Zukunft sicherstellen und zu weiterem Wachstum beitragen werden. Mit 1. April 2008 übernimmt WITTMANN den Battenfeld Hauptsitz und Produktionsstandort in Kottingbrunn (Niederösterreich), die weltweiten Vertriebstöchter, die deutsche Kundendienstgesellschaft und die zuletzt eigenständige Serviceeinheit. Bei weitgehend selbstständiger Bearbeitung der Märkte für Peripheriegeräte einerseits und Spritzgießmaschinen andererseits, führt dieser Zusammenschluss dennoch zur nahtlosen Ergänzung der jeweiligen Produktlinien. – Zum Vorteil der Kunststoffverarbeiter, die in verstärktem Maß ein reibungsloses Ineinandergreifen von Verarbeitungsmaschine, Automatisierung und Peripherie nachfragen. Die WITTMANN-Gruppe wird nunmehr weltweit über rund 1.500 Mitarbeiter verfügen, mithin über ein noch enger geflochtenes Vertriebs- und Servicenetz sowie noch breitere Kompetenz auf allen Gebieten der Spritzgießverarbeitung inklusive Automatisierung. Langfristigkeit in den Kundenbeziehungen – den bisher gepflegten und den neu entstehenden – stellt jedenfalls den umfassenden und leitenden Gedanken der gesamten Geschäftstätigkeit dar. WITTMANN innovations – 2/2008 • Robotik Automatisierung für Mensch + Tier WITTMANN Roboter automatisieren die Herstellung von so genannten Crotal-Spitzen mit integrierten RFID-Chips, deren Einsatz als zuverlässige elektronische „Viehhirten“ sich in der Landwirtschaft immer stärker durchsetzt. Zum Nutzen aller: der Landwirte, der Konsumenten und der Tiere. Jordi Farres D ie Landwirtschaft, und hier im Speziellen die Viehwirtschaft, trägt in vielen europäischen Ländern immer noch sehr traditionelle Züge. Einer Vielzahl von kleinen bis mittleren bäuerlichen Betrieben stehen einige wenige Großbetriebe gegenüber, die allesamt mit sinkenden Preisen ihrer Produkte bei gleichzeitig hohen Qualitäts- bzw. Sicherheitsansprüchen der Konsumenten zu kämpfen haben. Und obwohl speziell innerhalb der Europäischen Union die Erhaltung bäuerlicher Strukturen durch Subventionen gefördert wird, ist es für viele kleine und mittlere Betriebe beispielsweise aufgrund der hohen Lohnkosten notwendig geworden, die Abläufe zu straffen, um so auf dem Markt für Fleisch- und Milchprodukte konkurrenzfähig zu bleiben. RFID-Systeme für die Landwirtschaft Ein Beispiel hierfür ist die automatische Erkennung und Überwachung jedes einzelnen Rinds im Stall mit Hilfe eines Zentralrechners. Während in traditionellen Kleinbetrieben die Viehhalter ihre Tiere anhand von Statur und Fleckmuster unterscheiden und beim Namen nennen können (Lebensgeschichte und Informationen zur Milchproduktion werden vielfach noch in Bücher eingetragen), wird es bei größeren Viehbeständen zunehmend schwieriger, die Tiere auseinander zu halten bzw. die individuellen Bedürfnisse und Eigenschaften so zu überblicken, dass eine optimale Fütterung samt passender tierärztlicher Betreuung und Überwachung gewährleistet ist. Daher wird in einem modernen Betrieb heute das gesamte Leben jedes Rinds von Geburt an mit Hilfe eines geeigneten elektronischen Systems überwacht – und in gewissem Sinne auch gesteuert. Ein zentrales Element eines solchen Überwachungssystems stellt die so genannte Crotal-Spitze dar, im Wesentlichen ein RFID-Chip, der in ein Kunststoffgehäuse mit Stahlspitze eingebettet ist und jedem Kalb kurz nach der Geburt im Ohr mittels Piercing eingesetzt wird. Das Gehäuse ist so gestaltet, dass der Chip im Nachhinein eingelegt und mit einem separaten Deckel wasserdicht verschlossen werden kann. Unverzichtbar für die zeitgemäße „Verwaltung“ eines Viehbestands: Die so genannte Crotal-Spitze, ein in ein Kunststoffgehäuse eingebetteter RFID-Chip. Datenerhebung und -verwaltung Auf dem Chip werden alle relevanten Daten wie Name, Datum der Geburt, Gewicht, Milchproduktion, Futtermischungen sowie ein eventueller Krankheitsverlauf mit entsprechender Medikation gespeichert und gegebenenfalls angepasst. Sobald ein solcherart gekennzeichnetes Tier eine beliebige Box im Stall oder einen Futterplatz auf der Weide betritt, wird je nach Tageszeit und Tier automatisch die entsprechende individuelle Futtermischung und Wassermenge vom System errechnet und in der aktuellen Box bereitgestellt. Ebenso erfolgt automatisches Melken in speziellen Boxen, wobei das aktuelle Melkergebnis mit den vorangegangenen Werten verglichen wird. Bei grober Unterbzw. Überschreitung wird vom System eine entsprechende Mitteilung generiert (Verdacht auf Krankheit oder andere Unregelmäßigkeit). Täglich wird beim Überqueren von eigens dafür konstruierten Boxen mit eingebauten Waagen das Gewicht jedes einzelnen Tiers erhoben. Auch diese Werte können im Chip gespeichert und überwacht werden. Die Flexibilität des Systems erspart den Aufwand, die Tiere in ihre Boxen zu führen und dort anzubinden. Sie können sich relativ frei innerhalb eines Stall- und Weide-Komplexes bewegen und suchen sich ihre Boxen selbst. Auf diese Weise ist in der Massentierhaltung eine optimierte Nutzung der Ressourcen bei Einhaltung hoher Qualitätsstandards gewährleistet. Der Markt für derartige Überwachungssysteme ist in den industrialisierten Ländern sehr groß, und so haben sich bereits mehrere Hersteller auf die Produktion solcher Systeme spezialisiert. WITTMANN Spanien erhielt im Jahr 2007 den Auftrag, eine Produktionsanlage für Crotal-Spitzen mit Robotern zu automatisieren. Nachfolgend wird die Anlage im Detail beschrieben. >> WITTMANN innovations – 2/2008 Granulierung Die automatisierte Produktion der Crotal-Spitzen Die Greifer an den Pick & Place ServoAchsen bei der Annahme und Ablage der vereinzelten Stahlspitzen. Jordi Farres ist Geschäftsführer von WITTMANN Spanien. In einer vertikalen Spritzgießmaschine mit Drehteller werden die CrotalSpitzen in 20 Kavitäten innerhalb einer Gesamtzykluszeit von 20 Sekunden produziert, wobei ein schnell laufender WITTMANN W721 Roboter (mit einem Traggewicht von 10 Kilogramm) das Einlegen der Stahlspitzen wie auch das Entnehmen der Fertigteile und die Ablage auf ein Förderband übernimmt. Zwei vorgeschaltete Vibrationstöpfe sorgen für die Vereinzelung der Stahlspitzen, die anschließend auf zwei linearen Vibrationsförderstrecken exakt positioniert und fixiert werden. Mittels zweier kurzer Pick & Place Servo-Achsen werden die Spitzen von dort übernommen und wiederum exakt auf einer Zwischenplatte positioniert, wobei die Art und Weise der Anordnung bereits dem Kavitätenmuster des Spritzgießwerkzeugs entspricht. Diese Vorgänge setzen nicht nur eine sehr hohe Geschwindigkeit voraus, sondern auch eine äußerst exakte Positionierung der Teile bei einer maximalen Toleranz von +/- 0,05 mm. Von der Zwischenplatte übernimmt der WITTMANN Roboter mit einem Einlegegreifer alle 20 Spitzen gleichzeitig und fährt dann über den Drehtisch der Vertikalmaschine. Zunächst werden die Fertigteile mit einem zweiten Greifer entnommen und die neuen Spitzen eingelegt. Dann werden die Fertigteile seitlich auf einem Förderband abgelegt. Die Anforderung einer extrem kurzen Zykluszeit bringt es mit sich, dass die Roboterbewegungen zum Einlegen bzw. Entnehmen und die Einzelpositionierungen der 20 Spitzen auf der Zwischenplatte durch die ServoAchsen jeweils gleichzeitig durchgeführt werden müssen. Die Kommunikation zwischen Roboter und Vertikal-Spritzgießmaschine erfolgt über eine Standard E67 Schnittstelle. Die Steuerung der kompletten Anlage (einschließlich der Servo-Achsen und der Vibrationsförderer) wird von der Standard R7.2 Steuerung des WITTMANN Roboters übernommen; die Kommunikation erfolgt über ein (optionales) Eingangs-/ Ausgangsmodul. • Im Dauereinsatz: Mühle MC 70-80 Der Spritzgießer Centrex Plastics LLC in Findlay, Ohio, ist auf der NPE 2007 an WITTMANN herangetreten. Es sollte eine Recycling-Lösung für die Kunststoffmaterialien gefunden werden, die bei Centrex in der Produktion ständig anfallen. Todd Rains D ie Überlegung ging dahin, einen einzelnen Arbeitsplatz auszustatten, an dem ein Bediener mindestens 900 kg Material pro Tag vermahlen konnte, wobei die Materialwechsel rasch vonstatten gehen sollten. WITTMANNs Lösung bestand in einer Mühle des Typs MC 70-80 mit Förderanlage, Gebläse und Zyklonabscheider. Die große Mahlkammer der MC 70-80 war mehr als ausreichend, beispielsweise die Fahrradrampen mit Abmessungen von rund 55 cm Breite und etwa 80 cm Länge aufzunehmen. Eine Besichtigung von Centrex macht schnell klar, dass kaum Spielraum für Fehler bleibt, da hier eine stattliche Anzahl größerer Automobilteile für Last- und Geländewagen hergestellt wird. Der Einsatz der MC 70-80 ermöglicht es, misslungene Teile umgehend zu vermahlen und das gewonnene Mahlgut in den Spritzgießprozess zurückzuführen, was die Stapel von Ausschussteilen, die wertvollen Platz belegten, endlich zum Verschwinden brachte. Die WITTMANN MC 70-80 wird eingesetzt, um verschieden kombinierte und kolorierte Teile aus ABS, Polyolefin und Polypropylen zu verarbeiten. Der kompakte Grundriss des Geräts führte zur Einsparung von wertvollem Stellplatz im ohnehin schon begrenzten Raum der Produktionsstätte. Das Einstellen der Messer Serienmäßig wird bei allen Modellen eine Voreinstelllehre zur Justierung der Schneidmesser mitgeliefert, die es ermöglicht, den Schneidspalt schon außerhalb der Mühle entsprechend einzustellen. Dies resultiert in einem schnellen und einfachen Wechsel der Messer, was bei Centrex zur Einsparung vieler Arbeitsstunden führte, die üblicherweise für die Wartung der zuvor verwendeten Mühlen aufgebracht werden mussten. Jedes einzelne der rotierenden Messer kann selbstständig justiert werden, um den jeweiligen Spalt zwischen rotierenden und fixen Messern zu minimieren. Die Möglichkeit, jedes Messer zu schärfen und exakt zu positionieren führt zu konstanten Ergebnissen. Da nun der Spalt stets dieselben Dimensionen aufweist, wird das Material schneller durch das Sieb befördert, was zu höherem Durchsatz und minimiertem Energieverbrauch führt. Auch der zum Einsatz kommende Klauenrotor trägt zur Minimierung des Schneidspalts zwischen rotierenden und fixen Messern bei. Die Messer sind in Schräglage auf dem Rotor montiert, wodurch sie einen scherenartigen Schnitt ausführen, der das Material in der Mitte der Mahlkammer hält und nicht an die Seitenwände drückt. Die Möglichkeit, den Schneidspalt für jedes einzelne geschliffene Messer separat WITTMANN innovations – 2/2008 Granulierung zu reduzieren, trägt in besonderer Weise zur Vermeidung von Staubbildung bei. Und Staub entsteht dann, wenn das Material nicht einheitlich vermahlen wird. Als ununterbrochen im Einsatz stehendes Gerät – sieben Tage in der Woche für jeweils drei volle Schichten – muss sich die Mühle in einer höchst anspruchsvollen Umgebung behaupten. Merkmale der MC 70-80 Eine imposante Erscheinung, die auch mit mannshohen Automobilteilen umgehen kann: die WITTMANN MC 70-80. – Im Bild oben der nicht weniger eindrucksvolle Zyklonabscheider. WITTMANN verwendet für die MC 70-80 serienmäßig 75 PSMotoren, mit der Option auf 90 oder 120 PS, für das Model MC 70-100 sind Antriebe von bis zu 140 PS möglich. Rotor, Lager und Seitenwände der Mahlkammer sind im Vergleich zu herkömmlichen Mühlen derselben Größenklasse wesentlich großzügiger ausgelegt. Aufgrund der Dimensionen der zu vermahlenden Teile entschied sich Centrex für einen Rotor mit drei Messerreihen. Für noch höhere Durchsätze bietet WITTMANN einen Rotor mit fünf Messerreihen an. Das offene Design des Rotors führt zu einer guten Belüftung der Mahlkammer mit kühlendem Effekt; und offene Rotoren laufen leiser als geschlossene. Die MC 70-80 ist seit über einem Jahr bei Centrex im Einsatz – mit einer Verfügbarkeitsrate von 100 %. Eric McMillan, bei Centrex für die Wartung der Maschinen verantwortlich, konstatiert: „Dieses Gerät ist gebaut wie ein Panzer.“ Die Mühle wurde zusätzlich mit einem zweiten Schwungrad bestückt, was das Drehmoment entsprechend erhöht. Ein zentrales Merkmal der MC 70-80 ist das aufklappbare Design, das raschen und einfachen Zugang zum oberen wie auch unteren Bereich der Mahlkammer gewährleistet, was die Reinigung und die Wartung erheblich vereinfacht. Um die Mühle zu öffnen, genügt ein simpler Knopfdruck. Lorenzo Villanueba, Techniker mit Spezialgebiet Mühlen, stellt fest: „Es ist möglich, das komplette Gerät anlässlich eines Materialwechsels in weniger als 15 Minuten vollständig zu reinigen.“ Die Mühle ist mit hydraulischen Zylindern ausgestattet, die es einer einzelnen Person ermöglichen, über ein Bedienfeld den Trichter zu öffnen. Schlussendlich fördert ein Gebläse das Material zu einem großen Zyklonabscheider. Dort wird es gefiltert und im Bereich unterhalb des Zyklonabscheiders gesammelt. Im oberen Bereich des Abscheiders sind kleinere Säcke angebracht, die jene Staubpartikel aufnehmen, die nicht vom Filter aufgefangen werden. Auch diese sind auf einfache Weise zu öffnen und zu reinigen. Das Mahlgut, das der Zyklonabscheider bereitstellt, wird direkt zu den Spritzgießmaschinen zurück gebracht. Bei Centrex kommt jedem Gussteil ein zuvor festgelegter Anteil an Mahlgut zu, der mit der Neuware vermischt wird. Zumeist handelt es sich um eine Mischung aus 25 % Mahlgut mit 75 % Neuware, für manche Teile kommen bis zu 50 % Mahlgut in Frage. Centrex verwendet den Maschinen beigestellte Dosiergeräte um das Material präzise zu mischen, bevor es in die Maschine gelangt. WITTMANN bietet eine Vielzahl von Optionen an, die es ermöglichen, jede Mühle den jeweiligen Anforderungen exakt anzupassen. Und Material-Testläufe ermitteln, welche Mühle sich in optimaler Weise für bestimmte Produktionsweisen und Produktarten eignet. WITTMANN innovations – 2/2008 • Todd Rains ist regionaler Verkaufsleiter von WITTMANN Inc. in den USA. Temperierung Neu: COOLMAX Kompaktkühlgeräte FRIGO SYSTEM, ein 1970 gegründetes Unternehmen, hat sich von jeher der Produktion, dem Bau und der Vermarktung von Industriekühlanlagen verschrieben. Seit dem Jahr 2006 besteht die Kooperation mit WITTMANN, aus der die Serie der COOLMAX Kompaktkühlgeräte hervorgegangen ist. Alessandro Grassi Einblick in die FRIGO SYSTEM Produktionsstätte: Hier entsteht der COOLMAX. Rechts daneben einer der in den Geräten zum Einsatz kommenden Trockenexpansions-Verdampfer. D ie breit gefächerte Produktpalette von FRIGO SYSTEM spricht die unterschiedlichsten Branchen an, vom überaus starken Sektor der Kunststoffverarbeitungsindustrie und dem hoch technischen AeronautikSektor bis hin zum Flexodruck und der Verpackungs- und Holzindustrie. Innovationsbereitschaft, kontinuierliche Forschung nach neuen Methoden, die Erschließung neuer Märkte sowie ein ausgeprägtes Berufsethos haben die Entwicklung von FRIGO SYSTEM vorangetrieben, die in die Zusammenarbeit mit international anerkannten Unternehmen mündete. Heute verfügt FRIGO SYSTEM über ein engmaschiges Netz von Verkaufsstellen und Kundendienstpartnern. Der COOLMAX, ein gemeinsames Projekt Im Jahr 2006 begann die Zusammenarbeit zwischen FRIGO SYSTEM und WITTMANN mit dem Ziel, eine neue Kühlgeräte-Produktlinie zu entwickeln. Das Ergebnis dieser anspruchsvollen Kooperation, die Kühlgeräte-Serie COOLMAX, konnte auf der K 2007 in Düsseldorf erstmals offiziell präsentiert werden. COOLMAX Geräte sind in erster Linie auf die Anforderungen von Spritzguss und In-Mold Labeling (IML) zugeschnitten und wurden auf Anregung von WITTMANN entwickelt, um eine Lücke im Angebot an Peripherietechnik entsprechend zu schließen. So vereint die neue COOLMAX Produktlinie in sich das hervorragende Image und den Innovationsgeist von WITTMANN mit der technisch perfekten Umsetzung von FRIGO SYSTEM. COOLMAX Geräte sind luftgekühlte Wasserkühlgeräte, die in erster Linie für den Einsatz in Industrieanlagen konzipiert wurden, beispielsweise bei Druckverfahren und im Bereich der Spritzgießverpackung. Die Produktlinie deckt einen Bereich von 10 bis 89 kW no- minaler Kühlkapazität ab. Die Standardversion kann bis zu einer Umgebungstemperatur von 38 °C eingesetzt werden, während die auf tropische Bedingungen ausgelegte Version bei Umgebungstemperaturen von bis zu 42° C Verwendung findet. Somit ist ein COOLMAX Kühlgerät grundsätzlich für jede Klimazone tauglich. Der Rahmen des Geräts mit seinen abgerundeten Kanten – und das innovative Design als Ganzes – verleihen dem COOLMAX ein elegantes Aussehen. Neben der Ästhetik wurde besonderer Wert auf höchste Funktionalität gelegt. So ist der COOLMAX zum Zweck der flexiblen Standortwahl mit Rollen versehen. Die FRIGO SYSTEM-Technologie führt zu äußerst kompakten Abmessungen, was den unkomplizierten Einsatz des Geräts in der gesamten Produktionsstätte erlaubt: Ein COOLMAX findet überall seinen Platz. Trotz Kompaktheit wurde bei jenen wenigen mechanischen Komponenten, die regelmäßiger Wartung bedürfen, auf leichte Zugänglichkeit geachtet. Die Außenabdeckungen sind leicht zu entfernen, was Kontrollen direkt im Inneren des Kühlgeräts auf einfache Art ermöglicht. Die Installation und die Inbetriebnahme des Geräts können vom Anwender selbst vorgenommen werden, ohne Heranziehen von externem Personal. Das Kühlgerät ist serienmäßig mit Wanne, Pumpe und Gewindeanschlüssen ausgestattet. Es gilt das Prinzip „plug & play“: Das Gerät kann denkbar einfach und rasch an die jeweilige Industrieanlage angeschlossen werden. Das für den COOLMAX notwendige Know-how konnte sich FRIGO SYSTEM durch intensive Forschungs- und Entwicklungstätigkeit während der letzten 40 Jahre und entsprechende Erfahrung auf den unterschiedlichsten Sektoren der Industrie aneignen. Zum Erfolgsrezept trägt zweifellos die sorgfältige Auswahl der Baukomponenten für die Kühleinheit bei. WITTMANN innovations – 2/2008 Temperierung Die Merkmale des COOLMAX COOLMAX Kühlgeräte unterscheiden sich auf grundlegende Art hinsichtlich Leistung und Effizienz von anderen Produkten. Die Technik basiert auf dem Einsatz eines Verdampfers mit Trockenexpansion, für den FRIGO SYSTEM entsprechende Patente hält. Diese Technik minimiert das Risiko von Leckagen in der Batterie bei abnormer Temperaturentwicklung, zudem kommt das Gerät ohne Glykol aus. Der Verdampfer befindet sich in einem Sammeltank mit Kühlwasser, der vollständig aus rostfreiem Stahl gefertigt und mit einer Isolierung gegen Kondensierung und Wärmeverlust ausgestattet ist, zusätzlich mit einem Schauglas zur Kontrolle des Füllstands. COOLMAX Geräte befüllen den Wassertank automatisch, so dass der Nutzer den Mindestfüllstand nicht zu kontrollieren braucht. Der Kühlkompressor von hermetischer Bauart wird von international renommierten Herstellern produziert und garantiert eine hohe Leistung neben Funktionstüchtigkeit unter schwierigen Bedingungen und eine überdurchschnittlich hohe Lebensdauer. Auch die Pumpen, die einen gleichmäßigen Wasserkreislauf sicherstellen, sind von ausgesuchter Qualität. Anwender können – je nach Einsatzgebiet und Leistungsanforderungen – aus einer breiten Palette an Modellen wählen. Das Gerät verwendet Zentrifugalpumpen, die mit einer kalibrierten Bypassleitung ausgestattet sind, wodurch die wiederkehrende Kontrolle und Nachjustierung der Ventilöffnung entfällt. Dies gewährleistet maximale Sicherheit. Sowohl im Vor- als auch im Rücklauf des Kühlkreislaufs befindet sich je eine Temperatursonde, die die Wassertemperatur beim Eintritt in die an das Gerät angeschlossene Maschine überwacht, als auch die Austrittstemperatur aus dem Verdampfer. So kann bei Fehlfunktionen, die das Einfrieren der Batterie mit sich bringen können, rechtzeitig eingegriffen werden. Die Kondensierung erfolgt über die Umgebungsluft und benötigt kein Wasser. Der großflächige Kondensator verfügt über Kupferrohre und Aluminiumlamellen. Die Zwischenräume von 2,1 mm garantieren die Robustheit dieses Bauteils, erleichtern aber auch die Reinigung und erschweren das neuerliche Verschmutzen. Jede Einheit ist mit geräuscharmen Ventilatoren ausgetattet – einem oder mehreren, je nach Modell. Alle für COOLMAX Kühlgeräte verwendeten Ventilatoren sind mit Abluftstutzen versehen. Komfortable Gerätesteuerung Zur weiteren Verbesserung des Designs und der Benutzerfreundlichkeit haben die österreichischen wie italienischen Konstrukteure des COOLMAX ein ausgefeiltes Kontrollsystem ausgearbeitet, das die WITTMANN Hardware mit der Elektronik und den Steuerungselementen von FRIGO SYSTEM nahtlos verbindet. Über die digitalen Mikroprozessorregler werden die Steuerungen bedient, die Temperaturen eingestellt und Warnungen über die Signalleuchten angezeigt. Über ein LCD-Display wird der Anwender mit allen relevanten Informationen in Form von Text und Grafiken versorgt. Bei Bedarf kann schnell und problemlos über die Steuerung in das System eingegriffen werden. COOLMAX 40 mit einer Kühlleistung von 14,5 kW und einem Tankvolumen von 41 l. Um die WITTMANN Produktpalette auf dem Gebiet der Temperierung von Spritzgießwerkzeugen im unteren Temperaturbereich (-5 bis +20 °C) zu ergänzen, kam es im Jahr 2006 zu einer Kooperation mit dem italienischen Kühlgerätehersteller FRIGO SYSTEM. Diese Zusammenarbeit führte zur Entwicklung einer neuen Steuerung mit exakter Temperaturführung nach den hohen Standards der WITTMANN Temperiertech- nik. Somit erscheint der COOLMAX auch in seiner äußeren Gestalt im gewohnten Corporate Design der WITTMANN Gruppe. Die technische Betreuung und der Vertrieb der COOLMAX Kühlgeräte wurden FRIGO SYSTEM in die WITTMANN TemperiergeräteAbteilung eingegliedert. Der hier abgedruckte Bericht porträtiert die Firma FRIGO SYSTEM und stellt die Funktionsweise der COOLMAX Kühlgeräte im Detail vor. Die COOLMAX Geräteserie reiht sich bestens in die breite FRIGO SYSTEM Produktpalette ein, die von maßgeschneiderten Kompaktkühlgeräten zwischen 3 und 900 kW Kühlleistung bis hin zu Kühlanlagen mit noch höherer Leistung reicht. Die aktuellste Innovation in der Kühltechnik stellt der Einsatz des Kühlgases R410a dar, dem hohe Umweltverträglichkeit bescheinigt wird; eine Lösung im Geiste von besonders umweltfreundlichen Systemen wie beispielsweise der vielfach geprüften dualen Free-Cooling Systeme, die einen äußerst niedrigen Energieverbrauch aufweisen. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung und das Engineering-Team von FRIGO SYSTEM stehen ständig für Projektanalyse und Entwurf maßgeschneiderter Anlagen zur Verfügung. Solche innovativen, auf spezielle Anwendungen abgestimmten Lösungen haben FRIGO SYSTEM zu einem der führenden Unternehmen auf dem Kühlgerätesektor gemacht, zu einem verlässlichen Partner, den flexible Zusammenarbeit, technische Innovation und Anpassungsfähigkeit an die Gegebenheiten des Marktes auszeichnen. WITTMANN innovations – 2/2008 • Alessandro Grassi ist Geschäftsführer des italienischen Kühlanlagen-Herstellers FRIGO SYSTEM. Förderung Das besondere Kriterium: Die WITTMANN Netzwerksteuerung Die Arge2000 ist wenige Kilometer außerhalb von Budapest beheimatet. Im Jahr 2005 wurde hier entschieden, ein zentrales Materialversorgungssystem zur Beschickung von 22 kleinen und mittleren Spritzgießmaschinen anzuschaffen. Eine Investition, die die Produktionskosten merklich reduzierte. Péter László B Anspruchsvolle Teile-Produktion auf 1.500 m2: die Arge2000 Spritzgießerei in Gyál. ei der Konzeption der Anlage mussten einige besondere Anforderungen berücksichtigt werden. Für fünf der Verarbeitungsmaschinen war neben der obligaten Materialtrocknung und -förderung zusätzlich volumetrische Materialdosierung vorgesehen. Sechs unterschiedliche Materialien (ABS, ABS/PC, PC, PA6, POM und PP) sollten in Oktabins gelagert und je nach Bedarf der Trocknungsanlage zugeführt werden, bei schwankendem Materialverbrauch im Bereich von 10 bis 40 kg/h. Die Anlage sollte einen Materialdurchsatz von 150 kg/h bewältigen. Das Material hatte zwischen den Trocknungsbehältern und den Spritzgießmaschinen einen Weg von 50 m in der Horizontalen und 6 m in der Vertikalen zurückzulegen. Arge2000 Kft. Die Arge2000 Kft. mit Sitz in Gyál, südlich von Budapest, beschäftigt sich seit 1991 mit der Herstellung von Produkten aus technischen Kunststoffen. Die Spritzgießerei belegt eine Fläche von 1.500 m², produziert wird im 3-Schicht-Betrieb auf 30 Maschinen, deren Schließkraft von 25 t bis 1.100 t reicht. Angeschlossen sind eine Lagerfläche von 2.500 m², eine Montagehalle (1.200 m²) und ein Bürogebäude (600 m²). Während einer Schicht werden von den 120 möglichen Materialien, die hier zum Einsatz kommen, zumindest 15 verschiedene verarbeitet. Materialwechsel finden in Intervallen statt, die Zeiträume von 2 Schichten bis hin zu 2 Wochen überspannen. Arge2000 ist ein bedeutender Zulieferer für weltweit tätige Hersteller auf den Gebieten der Automobil- und Haushaltsprodukte-Industrie, wie Capro, Sanko, Gealan und Nilfisk, um nur einige zu nennen. Der Systemaufbau Die Anlage wurde in mehreren Schritten innerhalb von fünf Monaten installiert, wobei der 3-Schicht-Betrieb ohne Unterbrechung weitergeführt wurde. In einer ersten Etappe 10 wurde das Fördersystem für die neun modernsten voll automatisierten Maschinen aufgebaut, auf denen jene Teile produziert werden, denen das höchste Augenmerk zukommt. Die zweite Etappe führte zur Einbindung von neun weiteren Maschinen, und im dritten Installationsschritt konnte das System schließlich komplettiert werden. Eine 35 m² umfassende Bühne war vor Beginn der Arbeiten bereits installiert worden. Auf dieser kamen ein DRYMAX 450 Batterietrockner und 6 SILMAX Trocknungssilos zu stehen. Die großzügig dimensionierte Bühne ermöglicht im Bedarfsfall eine Erweiterung der Trocknungskapazität auf mindestens das Doppelte. Die zur Verwendung gekommenen Zweipatronen-Trockenlufterzeuger stellen 450 m³ Trockenluft pro Stunde bereit und arbeiten mit einem Taupunkt von bis zu -60 °C. Während eine der beiden Trocknungszellen über ihr Molekularsieb die vom Trocknungssilo anströmende Luft entfeuchtet, durchläuft die zweite Zelle ihren Regenerationsprozess. Der Trocknungsprozess wird vollständig mit Taupunktsensoren überwacht. Überschreitet der aktuelle Taupunkt den voreingestellten Soll-Wert, erfolgt die Aktivierung der jeweils anderen Trockenmittelpatrone (Trocknungszelle). Jeder SILMAX Silo verfügt über eine eigene Mikroprozessorsteuerung und eine Prozessheizung, die es ermöglicht, die Trocknungstemperatur je nach Material zu wählen. Ausgeführt sind die einzelnen Silos in Größen von 100, 150 und 200 l Fassungsvermögen. Ein gesteuerter Absaugkasten sorgt für die vollständige Entleerung der Materialleitungen. Die Beschickung der Maschinen erfolgt mit Fördergeräten der FEEDMAX A300 Serie. Diese verfügen über ein Fassungsvermögen von jeweils 12 bis 24 l und sind mit kapazitiven Maximalsensoren bestückt, die von der Steuerung abgefragt werden. Ist der gewünschte Füllstand erreicht, stoppt die Materialzufuhr, und eine Überfüllung wird verhindert. Die FEEDMAX Fördergeräte sorgen für die raschest mögliche Befüllung und Wiederbefüllung der Trocknungssilos und erweisen so ihre Leistungsstärke. WITTMANN innovations – 2/2008 Förderung Das ungetrocknete Granulat wird in Oktabins gelagert, die unter der Bühne installiert sind, welche eine Höhe erreicht, die bequemen Zugang zu den Oktabins – und somit ihre leichte Austauschbarkeit – ermöglicht. Die Förderanlage besteht aus zwei voneinander getrennten Vakuumsystemen, 28 FEEDMAX Fördergeräten, einer 3 kW Pumpenstation, einer 1,6 kW Gebläsestation sowie einem Kupplungsbahnhof. Pumpe, Gebläsestation und der mit 6 Eingängen und 6 x 6 Ausgängen ausgerüstete Kupplungsbahnhof konnten ebenfalls Platz sparend unter der Trocknungsbühne untergebracht werden. Die Installation der Material- und Vakuumleitungen wurde unter Anleitung eines WITTMANN Serviceingenieurs von Arge2000-Personal vorgenommen. Dabei wurden 800 m Edelstahlrohr, 110 m Aluminiumrohr und rund 80 Glasbögen verbaut. Auf den Maschinen selbst kamen Zentralfördergeräte der Serie FEEDMAX A200 mit Materialtrichtern zum Einsatz, bei einem GeräteVolumen von jeweils 6 l. Die Entleerung der Förderer erfolgt über pneumatische Auslaufglocken, durch deren ganz besondere Form Fehlfunktionen vermieden werden. So lagert sich beispielsweise außen kein elektrostatisch aufgeladener Staub ab, da das Granulat jeweils vollständig von der Umgebung isoliert gehalten wird. Es gelangen kein Staub in die Umwelt – und keine Umgebungs-Feuchtigkeit ins Granulat. Vier der 22 Fördergeräte verfügen über eingebaute DPV-Ventile zur Förderung von zwei Komponenten: Neuware und Mahlgut. Kontrolliert werden kann der Materialfluss der gesamten Anlage sowohl über die einsehbaren Glasbögen als auch die entsprechenden Sichtgläser der Fördertrichter. Fünf der Verarbeitungsmaschinen werden zusätzlich über ein volumetrisches Dosiergerät der Serie DOSIMAX mit Masterbatch in verschiedenen Farben beschickt. Netzwerksteuerung M7 Der Aufbau der Steuerung ist dezentral durch einen „LineServer” realisiert, der bis zu 31 BUS-Module („Teilnehmer”) über einen schnellen CAN-BUS verwalten kann. Derzeit liegt der maximal mögliche Endausbau der Anlagensteuerung bei 4 Trocknungsbatterien mit 240 Förderstationen und 8 Vakuumpumpen. Die WITTMANN Netzwerksteuerung bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Visualisierung der einzelnen Parameter, beispielsweise Materialdurchsatz, aktuelle Trocknungsfunktion, Verweilzeit im Trocknungssilo, usw. Die bei Arge2000 zum Einsatz kommende M7 Netzwerksteuerung garantiert höchste Systemsicherheit und besticht dennoch durch hohe Bedienerfreundlichkeit. Der hoch auflösende TFTTouchscreen ermöglicht eine simple Verwaltung der Geräte und detaillierte Systemdarstellung. Der Datenimport und -export erfolgt über eine SmartMedia Speicherkarte. Die festgelegten Parameter können ausschließlich über Eingabe eines Kennworts verändert werden. Die WITTMANN TeachBox, die in direkter Verbindung mit dem BUS-System steht, stellt die standardisierte Bedienoberfläche über einen 8,5" VGA Touch-Bildschirm bereit. Der Bediener kann über eine schematische Darstellung ständig den Materialfluss kontrollieren und den Status aller Systemkomponenten abrufen. Bei Veränderung eines Parameters bzw. eines Gerätezustands wird die Darstellung ohne Verzögerung aktualisiert. Nach Auswahl einer beliebigen einzelnen Komponente werden die entsprechenden allgemeinen Informationen, sowie die Wartungs- und Diagnose-Informationen ausgegeben. Die Parameter des Trocknungsprozesses können genauso abgerufen werden Materialförderund Dosiergeräte von WITTMANN beschicken die Spritzgießmaschinen bei Arge2000. wie eine am Bedarf orientierte Materialdatenbank, was zusätzliche Fehlerquellen bei Umstellungen in der Produktion ausschließt. Die Erweiterungsmöglichkeiten sind vielfältig. Der Einsatz von IPC ermöglicht die „Spiegelung”, also eine OnlineVerbindung zu mehreren Arbeitsplätzen gleichzeitig. Über einen internen Mailserver wird das System in die Lage versetzt, Fehlermeldungen via Internet an einen x-beliebigen PC zu übertragen. Neue Projekte Das oben beschriebene System wurde mittlerweile bis zu Maschinengrößen von 250 t ausgebaut, und so mussten die Großmaschinen über mobile Trockner mit Material versorgt werden. Mobile Trockner erweisen sich im Einsatz für mehrere Maschinen, insbesondere Großmaschinen, als nicht so kosteneffizient wie ein zentrales Trocknungs- und Fördersystem. Einer der Hauptvorteile eines WITTMANN Zentralsystems sind die Möglichkeiten, die sich dadurch auf dem Gebiet der Engergieeinsparung eröffnen. So kam es bei Arge2000zu der folgerichtigen Entscheidung, die Trocknungs- und Förderanlage entsprechend zu erweitern. Diese Erweiterung wird in zusätzlichen Trockensilos und einer kompletten Anlage bestehen, die auf die Anforderungen bei der Arbeit mit Großmaschinen zugeschnitten sein wird. • WITTMANN innovations – 2/2008 Péter László ist Leiter der Budapester Verkaufsabteilung von WITTMANN Robottechnikai Kft. (WITTMANN Ungarn). 11 Förderung Parameter-Anpassungen bei der Förderung unterschiedlicher Materialien Die Förderung von Kunststoffgranulat von der Bezugsquelle zum Materialverbraucher scheint auf den ersten Blick sehr unkompliziert zu sein, aber wie es so oft der Fall ist, stecken die Probleme im Detail. Michael Wittmann F ür einen Verarbeiter, der viele verschiedene Materialien mit jeweils unterschiedlicher Schüttdichte sowie Förderverhalten zum Einsatz bringt, stellt eine manuell optimierte Materialförderung eine echte Herausforderung dar. Zentralförderanlagen als variable Systeme FEEDMAX A200 Zentralfördergerät. Links außen am Mittelbehälter: der Füllstandsmelder des Geräts. Eine Zentralförderanlage als Ganzes bildet ein variables System, das viele verschiedene Elemente in sich vereint, die ihrerseits mehrere sich ständig verändernde Zustände durchlaufen. So kann es vorkommen, dass zusätzliche Fördergeräte an eine Vakuumleitung angehängt oder Geräte entfernt werden, Materialquellen können unterschiedlich weit von den Förderern entfernt liegen, und bei automatischer oder manueller Umschaltung der Pumpen werden gegebenenfalls Gebläse mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen aktiviert. All dies führt zur Notwendigkeit, die Betriebsparameter einer Förderanlage entsprechend anzupassen. Darüber hinaus spielt der Verschleiß eine entscheidende Rolle. Üblicherweise wird ein Zentralfördersystem bei Inbetriebnahme mit vorher festgelegten Parametern für die Förderungs- und Absaugzeiten konfiguriert. Diese werden im Regelfall im Verlauf des Prozesses nicht angepasst oder grundlegend verändert, von seltenen Ausnahmefällen abgesehen. Muss eine Anpassung als Reaktion auf eine Fehlfunktion durchgeführt werden, wird zumeist nach dem Prinzip von „Versuch und Irrtum“ verfahren. In einem dicht verwobenen System hat eine an irgendeinem Fördergerät vorgenommene Anpassung in den meisten Fällen einen weit reichenden Effekt auf die anderen Fördereinheiten. Führt dies dann zu weiteren unerwünschten Abweichungen im System, muss die Optimierung der Anlage von neuem begonnen werden, wodurch sich die Problematik weiter verdichten kann. Der WITTMANN Förderalgorithmus Michael Wittmann ist Geschäftsführer der WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH in Wien. 12 Um diesen Fall nicht eintreten zu lassen, und um den Bediener der Anlage von der Anpassung der Parameter zu entlasten, wurde von WITTMANN ein selbstoptimierender Algorithmus für die FEEDMAX Materialförderer und die M7.2 Netzwerksteuerung entwickelt. Dieser Algorithmus ermittelt selbstständig und präzise die optimalen Förderungs- und Leersaugzeiten für sämtliche Fördergeräte im System und sorgt für die ständige Anpassung aller Parameter während des Betriebs. Ein entscheidender Vorteil dieses Förderalgorithmus besteht darin, dass er die Initial-Einstellungen ebenso automatisch ermittelt. Diese Start-Einstellungen für die Förderungs- und Leersaugzeiten werden im Verlauf der beiden ersten Förderzyklen errechnet. Die daran anschließenden Förderzyklen werden dazu verwendet, die Förderzeiten zu optimieren. Zur Ermittlung dieser Werte nutzt der Algorithmus den Füllstandsmelder der FEEDMAX Fördergeräte. Während der Förderung wird der Sensor aktiviert, um die Förderzeit um eine bestimmte Zeitspanne zu verkürzen, oder – wenn der Sensor nicht aktiviert wird – entsprechend zu verlängern. Als Vorteil resultiert so eine automatische Ermittlung der kürzesten Förderzeit, was einen optimierten Betrieb der Anlage gewährleistet. Erst nach einer gewissen Anzahl durchgeführter Förderzyklen, und somit nach bereits erfolgter Optimierung der Förderzeiten, erfolgt die Festlegung der Leersaugzeiten. Im direkten Anschluss an die Initialisierungsphase sind diese Zeiträume noch zu lang angesetzt, es wird also unnötig viel Zeit zur Entleerung der Materialleitungen aufgewendet. Basierend auf der Aktivierung der Füllstandsmelder, verkürzt der Algorithmus die Leersaugzeiten in entsprechender Weise. Anschließend wird die Optimierung der Förderzeiten fortgesetzt. Wird das für ein Gerät zu fördernde Material gewechselt, oder wird ein Fördergerät reaktiviert, beginnt der gesamte Ablauf von vorne – mit der InitialisierungsPhase. Der von WITTMANN entwickelte adaptive Förderalgorithmus befreit den Bediener in umfassender Weise von der Notwendigkeit, irgendwelche Anpassungen hinsichtlich der Förderungs- und Leersaugzeiten vorzunehmen. Darüber hinaus werden sämtliche Parameter ständig auf ihre optimalen Werte gesetzt. Dies alles stellt den effizientesten und zweckmäßigsten Betrieb des Fördersystems sicher. Für diese innovative Prozessgestaltung und den von WITTMANN neu entwickelten Algorithmus zur Festlegung der Prozessparameter ist bereits ein Patentverfahren anhängig. • WITTMANN innovations – 2/2008 News Die erste IML-Anlage auf dem indischen Subkontinent wurde feierlich übergeben D ie erste jemals für den indischen Markt gebaute IMLAnlage (In-Mold Labeling) wurde am 7. Dezember 2007 (während der „Plastvision“ Messe in Mumbai) an Rajnikant Patel und Vipul Patel, die beiden Geschäftsführer von Jyoti Plastics Industries in Ahmadebad, übergeben. Die Hochgeschwindigkeits-IML-Anlage besteht aus einem WITTMANN W 727H Horizontalroboter und einem 2-Kavitäten-Werkzeug zur Produktion von jeweils zwei 200 Gramm-Behältern mit den entsprechenden Deckeln. Das auf einer Milacron Maschine laufende System wurde in vollem Umfang von WITTMANN entwickelt, einschließlich des Werkzeugs und der Automatisierungs-Anlage. Der Kunde, Jyoti Plastics Industries, hatte sich schon in der Vergangenheit als Visionär erwiesen, der sich neue Entwicklungen wesentlich früher als andere lokale Kunststoffverarbeiter zunutze gemacht hatte und sich so immer wieder einen technologischen Vorsprung verschaffen konnte. Das einzigartige Wachstum des Unternehmens beweist die Weitsicht von Rajnikant und Vipul Patel und lässt mit Sicherheit erwarten, dass die IML-Technologie Jyoti Plastics Industries zusätzliche Märkte eröffnen wird. Links im Bild die beiden Geschäftsführer von Jyoti Plastics Industries, Rajnikant und Vipul Patel, rechts Nanda Kumar, Geschäftsführer von WITTMANN Indien, daneben Michael Wittmann. Die ersten Produkte der allerersten IML-Anlage auf dem indischen Subkontinent. • Prominente Festgäste auf der Eröffnungsfeier des neuen Hauses in Kanada D ie offizielle Eröffnung der neuen Zentrale von WITTMANN Canada – und somit die zeremonielle Durchtrennung des Roten Bandes – fand am 22. Februar 2008 im Rahmen eines Tags der Offenen Tür im 4.000 m² umfassenden Gebäude in Richmond Hill statt. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, die Vertreter der Fachpresse, zahlreiche Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter von WITTMANN Canada und WITTMANN USA waren anwesend. Die Gäste und Mitarbeiter hatten sich im großzügig angelegten Vorführraum versammelt (in dem ständig das gesamte WITTMANN Produktspektrum präsentiert wird), und wurden anschließend im Rahmen einer Führung mit dem Haus und der Produktion bekannt gemacht. Die Eröffnungsreden wurden von einem reichhaltigen Buffet begleitet, und die günstige Gelegenheit zum gegenseitigen Gedankenaustausch wurde von den Festgästen intensiv genutzt. Zahlreiche Persönlichkeiten aus der Politik waren anwesend. Darunter David Barrow, Bürgermeister von Richmond Hill; Reza Moridi, M.P.P., Parliamentary Assistant, Ministry of Training, Colleges and Universities; Karl Schmidt, Konsul und Wirtschaftskommissar und Drazen Miletic, Stellvertretender Konsul und Außenhandelskommissar, Generalkonsul von Österreich, Wirtschaftssektion. Die Rückmeldungen unserer Gäste bestärkten uns in der Ansicht, dass dieses neue Gebäude seinesgleichen in der kanadischen Kunststoffindustrie sucht und sich WITTMANN Canada erfolgreich für sein weiteres Wachstum positionieren konnte. Erstmals verfügt der kanadische Zweig nun über einen eigenen Vorführraum, in dem Kundenschulungen und Geräte-Demonstrationen stattfinden können. Rob Prominent besetzte Eröffnungszeremonie: Konsul Karl Schmidt, Parliamentary Assistant Reza Moridi, Rob Miller, Michael Wittmann, Bürgermeister David Barrow (v. l. n. r.). Miller, Geschäftsführer von WITTMANN Canada, führte in seiner Eröffnungsrede aus, dass „ … das neue Gebäude WITTMANN Canada den nötigen Raum verschafft, um seine Produkte und Leistungen weiter entwickeln, und um in einem herausfordernden Umfeld bestehen und weiter wachsen zu können.“ Die Übernahme der M-Tek Dosier- und Schüttguttechnik-Sparte der Firma Mould-Tek im letzten Jahr hatte die Übersiedlung in das neue Haus nötig gemacht. Hierzu Michael Wittmann: „Die Übernahme der M-Tek Produktlinie und diese Übersiedlung demonstrieren unseren Entschluss, noch stärker als bisher auf dem kanadischen Markt aufzutreten.“ Rob Miller fügte hinzu, dass „ … die Produkte, die an diesem Standort gefertigt werden, die kompletten Linien an Fördergeräten und gravimetrischen Dosiergeräten umfassen, es entstehen hier aber auch zahlreiche kundenspezifische Lösungen wie Trockenlufterzeuger und speziell adaptierte Förder- und Dosiersysteme. Darüber hinaus betreuen und vertreiben wir von hier aus alle Produkte sämtlicher WITTMANN Produktionsstätten.“ WITTMANN innovations – 2/2008 • 13 Porträt USA: WITTMANN Inc. Gegründet 1989, tritt WITTMANN USA in das 19. Jahr seines Bestehens ein. Hohe Flexibilität in der Roboter-Produktion sowie bei Installierung und Wartung kompletter Automatisierungssysteme haben zur unumstrittenen Marktführerposition bei Robotern geführt, die an Spritzgießmaschinen eingesetzt werden. Michael Wittmann und US-Geschäftsführer David Preusse (1. Reihe Mitte), umgeben von den Mitarbeitern in Torrington. I Im multimedial ausgestatteten Trainigsraum finden die Kundenschulungen statt: praxisnah und kostengünstig. m Jahr 1994 wurde in den USA mit der Herstellung von Robotern begonnen, wobei die Stückzahl seither beständig gestiegen ist. WITTMANN USA liefert jährlich rund 500 Roboter aus. Im Jahr 2000 wurde der neue USHauptbetrieb in Torrington, Connecticut, gebaut, und im Jahr 2006 wurde die erste Erweiterung auf über 6.500 m² abgeschlossen, die den weiteren Ausbau von Fertigung, Konstruktion, Verkauf und Service ermöglichte. Das Personal ist auf über 100 engagierte Mitarbeiter angewachsen, die zusätzlichen Handelsvertreter und Servicetechniker noch nicht eingerechnet. Die Betreuung des US-Marktes Um den amerikanischen Markt schon rein geographisch entsprechend betreuen zu können, kam es zur Einrichtung verschiedener regional tätiger Technischer Zentren in Elgin (IL), Lake Forest (CA), Big Rapids (MI) – und bald auch an einem zusätzlichen Standort im Südosten. Jedes dieser Zentren verfügt über Trainingsmöglichkeiten für Kunden sowie ein Ersatzteillager und schnelle Vertriebsmöglichkeiten für 30 WITTMANN Produkte. Darüber hinaus verfügt WITTMANN USA über ein Netzwerk bestens geschulter Verkaufs- und Service-Profis überall in den Vereinigten Staaten. Besonderes Augenmerk ist darauf gelegt, Experten für jedes Ge- 14 biet zu Rate ziehen zu können, seien es Roboter-Anwendungen, Förder- und Trocknungsanlagen, Temperiergeräte oder Mühlen. Diese verfügen über langjährige Erfahrung. Oftmals sind sie seit weit über einem Jahrzehnt auf ihrem jeweiligen Gebiet tätig, was den Kunden zugute kommt, die gerne auf WITTMANN Mitarbeiter als Berater und Projektleiter bei Analyse und Ausführung eines Projekts zurückgreifen. Umfangreiche Lagerhaltung Für die Bereiche Temperiergeräte, Mühlen, Trockner, Fördergeräte, Dosierer und Roboter unterhält WITTMANN USA ein Lager im Gegenwert von 7 Millionen US-Dollar, um die WITTMANN innovations – 2/2008 schnellstmögliche Belieferung mit Standardprodukten zu gewährleisten. Es stehen per Video dokumentierte Testreihen für Mühlen auf dem Programm, die die Mahlgut-Proben liefern, auf deren Basis dann stets zur optimalen Lösung gefunden werden kann. Verschiedene Trockner-Konfigurationen werden dabei nebst VakuumFördergeräten berücksichtigt, um den besonderen Anforderungen jedes einzelnen Kunden gerecht zu werden. Die Abteilung für Materialförderung und -trocknung deckt alle Aspekte dieses Bereichs ab, von der Beratung in der Konzeptionsphase einer zentralisierten Anlage über das Projektmanagement, den Grundriss der Anlage, die Verrohrung und den gesamten Aufbau inklusive Errichtung von Silos bis hin zur Inbetriebnahme und dem Training für die Bediener. Die Tatsache, dass für sämtliche WITTMANN Produkte weltweit dieselben Materialien zum Einsatz kommen und das große Einkaufsvolumen zu vorteilhaften Preisen führt, hält auch die Marktpreise konkurrenzfähig. Die Erzeugung in den USA selbst verschafft für jeden Kunden zusätzliche Flexibilität hinsichtlich seiner speziellen Lösungswünsche – und das mit kürzesten Vorbereitungszeiten. WITTMANN Roboter haben durch ihre hoch entwickelte und dennoch userfreundliche Steuerung einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt. Porträt Die Steuerung verfügt über eine offene Architektur und die Fähigkeit zur Programmierbarkeit im Multitasking-Betrieb. So können die Roboter weit mehr als nur einfache Pick-andPlace-Funktionen übernehmen. WITTMANN USA ist in der Lage, zahllose überprüfte und verlässliche herkömmliche Automatisierungs-Anwendungen darzustellen sowie voll integrierte Automatisierungszellen, und verfügt über besondere Erfahrung bei • • • • Einlege-Applikationen Palettierung Entfernung von Angüssen Automatisierungs-Lösungen Diese rundum bewährten Lösungen decken den Spritzguss von Teilen für die Automobilindustrie ab, sowie für die medizintechnische, elektronische, Haushaltswaren-, Verpackungs- und Spielzeugindustrie. Technologie- und Trainingszentrum Im Zuge der Werkserweiterung 2006 errichtete WITTMANN USA ein zeitgemäßes Technologie-Zentrum, das der Präsentation und dem Probebetrieb dient. Hier können Besucher die Geräte in Aktion erleben, etwa den neuen High-Speed-Roboter W7x5, aber auch Fördergeräte, Trockner, Dosier- und Temperiergeräte und Mühlen. Ein besonderes Highlight stellt der neue Trainingsraum dar. Der mit multimedialer Technik ausgestattete Saal ermöglicht Training zu niedrigen Kosten, und dieses gestaltet sich für die Teilnehmer besonders praxisnah. Teil des weltweiten Netzwerks Die WITTMANN USA benachbarten Niederlassungen in Kanada und Mexiko unterstreichen ein weiteres Mal den Einsatz von WITTMANN für den nordamerikanischen Kundenstamm – und in zunehmendem Maß für den weltweit vorhandenen. Durch die globale Struktur wird WITTMANN im Bereich der Spitzgieß-Peripherie zur ersten Wahl für fortschrittliche Verarbeiter jeder Größe, wo auch immer sie sich befinden. WITTMANN USA und sein weithin bekannter Kundenstamm setzen ein jeder auf Markentreue und Partnerschaft, zum beiderseitigen Vorteil. Die neu gestaltete Website von WITTMANN USA ist zu erreichen unter www.wittmann-ct.com • Australien: WITTMANN Pty Ltd Im Jahr 2007 wurde WITTMANN Australien gegründet, gewissermaßen der Beginn einer neuen Ära für WITTMANN in der Region Australien/Neuseeland. Weltweit ist den Erzeugnissen von WITTMANN großer Erfolg beschieden – zu dem nun auch diese Märkte in verstärktem Maß beitragen werden. A uch WITTMANN Australien führt sämtliche Produktlinien komplett im Angebot, was hier von besonderer Bedeutung ist. In Australien und Neuseeland gilt es noch, das Bewusstsein der Marktteilnehmer für WITTMANN als Komplettanbieter zu stärken. Mit Hilfe der Unterstützung, die die globale Struktur von WITTMANN leisten kann, haben sich beispielsweise Fördergeräte und gravimetrische Dosiergeräte als äußerst populär bei den australischen Kunststoffverarbeitern erwiesen. WITTMANN Pty Ltd ist eine zur Gänze australische Gesellschaft, begründet von Anthony Prior und Andrew Wong. Die Vertretung für Australien und Neuseeland in der aktuellen Form ist eine relativ neue Konstruktion, tatsächlich nicht wesentlich älter als ein Jahr. Innerhalb dieser Zeit ist es dem erfahrenen Team gelungen, die gesamte WITTMANN Produktpalette auf den von ihm betreuten Märkten einzuführen. Zuvor schon hatte es eine starke 25 Jahre dauernde Präsenz gegeben, mit beson- Servicetechniker beider Länder unter Vertrag genommen. Das australischDer IML-Spezianeuseeländische list „down under“ „Kernteam“: derem Schwergewicht auf CNC Robotern und Wasserdurchflussreglern. WITTMANN wurde hier immer für seine Qualitätsstandards geschätzt. WITTMANN Australien hat seinen Sitz im Süden von Sydney, von wo aus die gesamte Region Australien/Neuseeland umfassend betreut wird. In dieser einzigartigen Weltgegend mit ihrer immensen Weite, die vergleichsweise wenige Menschen beherbergt, gehört die Anreise über 1.000 km zu einem Servicetermin zur Routine. Um rasch und effizient für die Kunden tätig werden zu können, wurden die besten WITTMANN innovations – 2/2008 Jérôme Empereur von WITTMANN Frankreich besuchte im September 2007 Australien und Neuseeland, um die Promotion der WITTMANN IML-Produkte zu unterstützen, was auf reges Interesse stieß. Im Einzelnen gelang es, einem der hervorragendsten Kunststoffverarbeiter drei IML-Anlagen erfolgreich anzubieten. Die attraktivste Aussicht für australische IML-Kunden besteht im Umstand, dass WITTMANN in der Lage ist, unterschiedlichste Anlagen zu liefern, von kostengünstigen Einstiegsgeräten bis hin zu Systemen, die Etagenwerkzeuge mit mehreren Automatisierungs-Achsen vereinen. Geschäftsführer Anthony Prior (links) mit Mitarbeitern. • 15 WITTMANN KUNSTSTOFFGERÄTE GMBH A-1220 Wien Lichtblaustraße 10 Tel.: +43-1 250 39-0 Fax: +43-1 259 71-70 [email protected] www.wittmann-robot.com WITTMANN ROBOT SYSTEME GMBH D-90571 Schwaig b. Nürnberg Haimendorfer Straße 48 Tel.: +49-911 95 38 7-0 Fax: +49-911 95 38 7-50 [email protected] www.wittmann-robot.de D-64823 Groß-Umstadt Am Gewerbepark 1–3 Tel.: +49-6078 9339-0 D-32602 Vlotho Valdorfer Straße 100 Tel.: +49-5733 87770 BP00000033 – 0804