DRK-Aktuell - Deutsches Rotes Kreuz

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DRK-Aktuell - Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Reutlingen e.V.
Jahrgang 5
Juli 2016
DRK-Aktuell
Informationen des Deutschen Roten Kreuzes in Stadt und Landkreis Reutlingen
Jugendrotkreuz
Schularbeit im Landkreis Reutlingen
***
Rettungsdienst
Neue Integrierte Leitstelle
***
und vieles mehr...
Vorwort
3
Rotkreuzdienste
Helfer vor Ort (HvO)
Aus- und Fortbildung für Ehrenamtliche in den Bereitschaften
4
5
Rettungsdienst
Neue Integrierte Leitstelle
Rettungsdienstleiter Müller verabschiedet
Ärztlicher Verantwortlicher im Rettungsdienst
6
7
7
Jugendrotkreuz
Schularbeit im Landkreis Reutlingen
8
Jubiläum
Rückblick 40 Jahre DRK-Kreisverband Reutlingen
9
Soziale Dienste
Aktivierendes Programm statt Beruhigungspillen
10
Ortsvereine
Treue über Jahrzehnte
11
Arbeitgeber Rotes Kreuz
Ihre Zukunft beim DRK
11
Foto: DRK/Zelck
Seite
5
6
Foto: DRK/A.Zelck
Inhalt
8
Impressum
DRK-Kreisverband
Reutlingen e.V.
9
Weitere Informationen
zum Deutschen
Roten Kreuz im
Landkreis Reutlingen:
www.drk-reutlingen.de
2
Foto: DRK/A.Zelck
Foto Umschlagseite: JRK/S.Schürer
Kreisgeschäftsstelle
Obere Wässere 1
72764 Reutlingen
Telefon 07121 92870
Telefax 07121 928752
E-Mail: [email protected]
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DRK-Aktuell 2016
Vorwort
Liebe Freundinnen und Freunde des Deutschen Roten Kreuzes,
pünktlich zu unserer diesjährigen Kreisversammlung in Betzingen erscheint
ein weiteres Mal unser „DRK-Aktuell“,
mit dem wir Sie über Neuigkeiten aus
unserem
Kreisverband
informieren
möchten. Neben einem Bericht über
unsere Jubiläumsveranstaltung, die
wir im vergangenen Jahr bei wahrhaft
heissen Temperaturen im Beisein
zahlreicher prominenter Gäste, dar-
unter Landrat Thomas Reumann,
DRK-Landespräsident Dr. Lorenz Menz
sowie Landesgeschäftsführer Hans
Heinz, zelebrieren konnten, finden
Sie zahlreiche Neuigkeiten aus dem
Ehrenamt, vom Jugendrotkreuz und
aus den Bereichen Rettungsdienst und
Altenhilfe. Wir möchten an dieser Stelle
noch einmal allen herzlich danken,
die uns bei der Ausgestaltung unserer
Andreas Glück MdL
Präsident
Michael Tiefensee
Kreisgeschäftsführer
rundum gelungenen Jubiläumsveranstaltung geholfen haben. Insbesondere
gilt unserer bewährten Kochgruppe ein
herzlicher Gruß. Sie überraschten uns
nicht zum ersten Mal mit kulinarischen
Köstlichkeiten.
Wir wünschen Ihnen schöne Sommertage und viel Freude mit der Lektüre
unserer neuen „DRK-Aktuell“-Ausgabe.
#SetzeEinZeichen
www.drk-reutlingen.de
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Rotkreuzdienste
Helfer vor Ort (HvO)
Bei vielen Notfallpatienten können
schon nach kurzer Zeit schwere
gesundheitliche, irreversible Schäden
eintreten
und
die
Überlebenschancen sinken mit jeder Minute.
Aus diesem Grund wurde das
Programm „Helfer vor Ort“ (HvO) ins
Leben gerufen. Damit soll jene Zeit
überbrückt werden, die zwischen der
Alarmierung und dem Eintreffen des
Rettungsdienstes vergeht. So kann
das „therapiefreie Intervall“, in dem der
Patient nach Erleiden eines Notfalls
unversorgt ist, erheblich verkürzt
werden. Dadurch erhöhen sich die
Überlebens- und Heilungschancen des
Patienten erheblich.
Die HvO sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Ortsvereine
des DRK-Kreisverbandes Reutlingen.
Sie alle haben eine medizinische
Grundausbildung zum Sanitäter oder
eine Ausbildung zum Rettungshelfer,
Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten abgeschlossen. Sie sind mit den
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lokalen Gegebenheiten bestens vertraut
und kennen oft auch die Mitbürger der
Stadt oder Gemeinde, in der sie als HvO
tätig sind. Dies macht sie zu kompetenten Helfern, die schnell am Einsatzort
sein können.
Zusätzlich müssen die Helfer vor Ort
jährlich an einer Fortbildung teilnehmen.
Hierbei wird zu Themen wie Eigenschutz,
Reanimation und Frühdefibrillation, besondere Notfälle und Zusammenarbeit
mit dem Rettungsdienst geschult.
Die Einsatzindikationen sind örtlich
unterschiedlich definiert: Meist wird der
HvO dann gerufen, wenn das nächste
Rettungsmittel länger braucht, um an
den Einsatzort zu kommen und der Helfer vor Ort die notwendige Hilfe schneller
leisten kann. In den Gemeinden auf der
Alb werden die HvO bei jedem Notfalleinsatz alarmiert, vor allem dort, wo
keine Rettungswache in der Nähe ist.
Das Programm „Helfer vor Ort“ wird
der Bevölkerung unentgeltlich angeboten. Sämtliche Kosten, die durch die
Einrichtung entstehen, werden von den
jeweiligen Ortsvereinen getragen. Dazu
gehören Anschaffungen von Material,
Rücksäcken oder Kleidung.
Die Helfer selbst übernehmen die
Aufgabe ehrenamtlich und werden von
den Ortsvereinen mit Material und Kleidung ausgestattet.
DRK-Aktuell 2016
Foto: DRK/A.Zelck
Aus- und Fortbildung für Ehrenamtliche
in den Bereitschaften
Mit rund 800 ehrenamtlichen Helfern tragen die Bereitschaften im
DRK-Kreisverband Reutlingen e.V.
dazu bei, dass sich die Menschen im
Kreis Reutlingen auf die geschlossene DRK-Hilfekette aus Vorsorge,
Rettung, Betreuung und Nachsorge
verlassen können.
Damit unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer optimal auf alle Arten
von Notfällen und Einsätzen vorbereitet
sind, werden diese umfassend ausgebildet. Bevor die Helferinnen und Helfer
aktiv mithelfen können, werden sie in
folgenden Ausbildungen auf ihre Aufgaben vorbereitet:
Sanitäts- und Einsatzfällen.
Betreuung: Es wird u. a. der
Aufbau und die Struktur des
Betreuungsdienstes
geschult.
Einsatz: Hier werden u. a. die
Strukturen und Vorschriften im
DRK, die Orientierung im Gelände sowie das Verhalten im Dienst
und im Einsatz gelehrt.
4. Fachdienstausbildung
v
Sanitätsdienst, bei der die
Teilnehmer befähigt werden, ihre
sanitätsdienstliche Hilfeleistungen patientenorientiert, praxisorientiert und teamorientiert vorzubereiten und durchzuführen.
1. Erste Hilfe Kurs
2. Einführungsseminar: Hier werden den Anwärtern u.a. der Ursprung und die Grundsätze des
Roten Kreuzes nahe gebracht.
3. Helfergrundausbildung
mit
folgenden Modulen:
b
Technik und Sicherheit:vvvv
Befähigt zur Mitwirkung an
technischen
und
sicherheitsrelevanten Aufgaben in
Sind alle Ausbildungen absolviert und
das 18. Lebensjahr vollendet, werden
die Helfer offiziell zu Sanitätsdiensten
und Einsätzen eingesetzt.
Im DRK-Kreisverband Reutlingen
gibt es ein vielfältiges Angebot an Ausund Fortbildungen für unsere Helfer, so
dass sich jeder für den Bereich spezialisieren kann, der ihm am meisten liegt:
Betreuung, Technik und Sicherheit, Helfer vor Ort, Notfalldarstellung, Rettungs-
hundestaffel oder Kochgruppe. In den
einzelnen Bereichen werden regelmäßig
Fortbildungen absolviert.
Oberstes Ziel der Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfer in den DRK-Bereitschaften
besteht darin, der Bevölkerung in Not
und Katastrophenfällen schnellstmöglich helfen zu können.
Alle Termine und Orte
der Erste Hilfe-Kurse sowie die
Online-Anmeldung finden Sie unter
www.drk-reutlingen.de/ausbildung
www.drk-reutlingen.de
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Rettungsdienst
Neue Integrierte Leitstelle von Feuerwehr
und Rettungsdienst feierlich eingeweiht
Die neue Integrierte Leitstelle von
Feuerwehr und Rettungsdienst in
Reutlingen wurde im März 2016
offiziell im Rahmen einer kleinen Feierstunde und im Beisein zahlreicher
Gäste aus Politik und Verwaltung
sowie der Betreiber DRK und Feuerwehr eingeweiht.
Reutlingens
Oberbürgermeisterin
Barbara Bosch, Landrat Thomas Reumann und der Präsident des DRK-Kreisverbandes Reutlingen, Andreas Glück
MdL, hatten sich neben zahlreichen
geladenen Gästen in der Hauptfeuerwache Reutlingen in der Hauffstraße
eingefunden. Dort befinden sich die
Räumlichkeiten der Integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst
für den Landkreis Reutlingen.
Allen drei Grußworten gemeinsam
war der Dank an das Team von DRK und
Feuerwehr, das mit großem Aufwand
und Engagement dafür gesorgt hat,
dass die Bürgerinnen und Bürger im
Landkreis Reutlingen unter der Notrufnummer 112 stets effektiv und schnell
mit Hilfe hochmoderner Technik die
nötige Hilfe vermittelt bekommen.
Vom Beschluss aller Beteiligten zur
Erneuerung der Integrierten Leitstelle
über die Ausschreibung, die Einrichtung
der Interimsleitstelle, den Umbau der
Räumlichkeiten, der Installation von
neuer Technik und Software bis zur
Schulung der Disponenten von DRK und
Feuerwehr sind einige Jahre vergangen.
Umso erleichterter sind die Verantwortlichen von DRK und Feuerwehr darüber,
dass die Technik einwandfrei funktioniert und der Betrieb jetzt auch offiziell
aufgenommen werden konnte.
Die Gäste hatten Gelegenheit, sich
Landrat Thomas Reumann,
Georeferenzierte Disposition ist nur
im Rahmen von Führungen die
Oberbürgermeisterin Barbara Bosch
eines der modernen Techniken, die den
moderne Technik erläutern
und der Präsident des DRK-Kreisverbandes
Disponenten in der neuen Integrierten
zu lassen.
Reutlingen, Andreas Glück MdL. (v.l.)
Leitstelle zur Verfügung stehen, um eine
optimale Hilfe für die Bürgerinnen und
Bürger im Landkreis zu gewährleisten.
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DRK-Aktuell 2016
Rettungsdienstleiter Wilfried Müller
offiziell verabschiedet
Der Einladung zu der Verabschiedung von DRK-Rettungsdienstleiter
Wilfried Müller in den wohlverdienten
Ruhestand waren zahlreiche Gäste
gefolgt und im Zentrum für Bevölkerungsschutz am Ursulabergtunnel in
Pfullingen zusammengekommen.
Neben der Familie Müller waren
Vertreter des DRK-Präsidiums, ehemalige Mitglieder des DRK-Vorstandes,
zahlreiche Kollegen und Mitarbeiter
sowie sonstige Wegbegleiter von Wilfried Müller der vergangenen 42 Jahre
erschienen. Die Helferinnen und Helfer
der Kochgruppe hatten derweil ein festliches Buffet hergerichtet. So klang der
Abend in gemütlicher Runde aus.
Der DRK-Kreisverband Reutlingen
dankt dem scheidenden Rettungsdienstleiter Wilfried Müller herzlich für
seinen langjährigen, unermüdlichen
Einsatz und wünscht ihm und seiner
Familie für den Ruhestand herzlich alles
Gute und Gesundheit.
Zu den Gratulanten gehörte selbstverständlich auch sein Nachfolger, der
bisherige Stellvertreter Markus Metzger.
Dr. Benjamin Schempf erster
Ärztlicher Verantwortlicher
im Rettungsdienst
Als erster Ärztlicher Verantwortlicher im Rettungsdienst (ÄVRD) ist
Dr. Benjamin Schempf berufen worden.
Die Funktion „Ärztlicher Verantwortlicher im Rettungsdienst“ (ÄVRD) ist
beim DRK neu eingeführt worden. Der
ÄVRD berät das nichtärztliche Personal
im Rettungsdienst und hilft bei der Festlegung und Weiterentwicklung der Behandlungsrichtlinien im Rettungsdienst
des DRK-Kreisverbands Reutlingen.
Nach einem Beschluss des DRK-Präsidiums ist der 36-jährige Kardiologe und
Oberarzt Dr. Benjamin Schempf jetzt
von DRK-Kreisgeschäftsführer Michael
Tiefensee und Rettungsdienstleiter Markus Metzger in sein neues Amt als erster
Ärztlicher Verantwortlicher im Rettungsdienst Reutlingen eingeführt und der
Öffentlichkeit vorgestellt worden.
Dr. Schempf ist Leiter der internistischen Notfallintensivstation im Klinikum
am Steinenberg in Reutlingen.
Foto oben:
Rettungsdienstleiter a.D. Wilfried Müller (Mitte) mit
DRK-Präsident Andreas Glück MdL (rechts) und
DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Tiefensee.
Foto Mitte:
Die DRK-Kochgruppe vor dem kunstvoll
vorbereiteten Buffet.
Michael Tiefensee,
Dr. Benjamin Schempf
und Markus Metzger.
(v.l.)
www.drk-reutlingen.de
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Foto: DRK/Maskot, F1 Online
Jugendrotkreuz
Schularbeit im Landkreis Reutlingen
Juniorhelfer
Der Juniorhelfer ist das Schulsanitätsdienstprogramm für Grundschulen, das
beim DRK-Kreisverband Reutlingen
seit 2013 läuft. Bei der Ausbildung zum
Juniorhelfer werden acht ausgewählte
Erste-Hilfe-Themen in der 3. Klasse in
AG-Form oder integrativ im Unterricht
an die Grundschüler vermittelt. In der
4. Klasse leisten die Juniorhelfer dann
selbstständig Pausendienste.
Einige Schulen im Kreisgebiet haben
bereits Lehrkräfte zu einer eintägigen
Schulung entsendet, die zurzeit noch
vom DRK-Landesverband angeboten
wird, in Zukunft aber vor Ort bei den
DRK-Kreisverbänden. Einige Schulen
waren im Dezember 2015 mit ihren ausgebildeten Lehrkräften auf dem ersten
Juniorhelferlehrkräftekongress
beim
DRK-Kreisverband Böblingen vertreten,
bei dem die neusten Informationen über
das Juniorhelferprogramms vermittelt
worden sind.
Schulsanitätsdienst
Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter
übernehmen an weiterführenden Schulen Verantwortung für ihre Mitschüler.
Sie sind bei Unfällen in der Schule als
erste zur Stelle, leisten Erste Hilfe und
informieren, wenn nötig, den Rettungsdienst.
Das sind wichtige Aufgaben, die
Wissen und Einfühlungsvermögen, aber
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auch Selbstbewusstsein und Teamarbeit erfordern.
Ein bis zwei Lehrkräfte werden pro
Schule an der DRK-Landesschule in
Pfalzgrafenweiler in Erster Hilfe ausgebildet. Nach einer Woche Schulung
sind sie im Besitz eines Erste-Hilfe
Lehrscheins und dürfen somit eigenständig die Schülerinnen und Schüler
ausbilden. Die ausgebildeten Lehrkräfte
müssen sich jährlich fortbilden, um
den Lehrschein behalten zu können.
Insgesamt kooperieren über 20 Schulen
im Landkreis Reutlingen mit dem DRK.
Über 15 Lehrkräfte wurden bisher an
der DRK-Landesschule zum Erste-Hilfe
Ausbilder speziell für den Schulsanitätsdienst ausgebildet.
lung statt. Danach sind die anwesenden
Lehrerinnen und Lehrer dazu befähigt,
die Techniken der vereinfachten Reanimation an Schülerinnen und Schüler
weiterzugeben. Mit Hilfe von Reanimationspuppen, die jede Schule nach dem
Besuch einer Lehrkraft bei einer Fortbildung kostenlos gestellt bekommt,
kann jede Schule autark das Programm
durchführen.
Runder Tisch für Lehrkräfte
„Löwen retten Leben“
„Löwen retten Leben“ ist ein Programm
des Bundesverbandes der Anästhesisten mit den DRK-Landesverbänden
Baden-Württemberg und Baden. Das
Ziel des Programms besteht darin,
Jugendliche ab der siebten Klasse an
die vereinfachte Reanimation heranzuführen. Den Jugendlichen soll die
Angst vor dem Helfen, insbesondere in
Extremsituationen, genommen werden.
Sie sollen befähigt werden, auch bei
akuten Herzerkrankungen schnellstmöglich Hilfe leisten zu können.
Seit Mitte 2015 findet jede Woche
in einem DRK-Kreisverband in Baden-Württemberg eine Lehrkräfteschu-
Seit März 2015 veranstaltet der
DRK-Kreisverband
Reutlingen
für
interessierte Lehrkräfte im Kreisgebiet
halbjährlich eine Fortbildung, bei der die
Lehrer neueste Informationen über die
JRK-Schularbeit bekommen und auch
Platz zum kollegialen Austausch ist. Dabei kann auf die speziellen Bedürfnisse
der Schule eingegangen werden. Wünschenswert ist dabei die Entstehung
von Kooperationen zwischen Schule
und DRK-Kreisverband.
DRK-Aktuell 2016
Jubiläum
40 Jahre DRK-Kreisverband Reutlingen - Ein Rückblick
Ein wahrhaft „heißes“ Jubiläum feierte der DRK-Kreisverband Reutlingen
im Sommer 2015 im Pfullinger Zentrum für Bevölkerungsschutz.
Als Folge der Gemeindegebietsreform besteht der Kreisverband seit
nunmehr 40 Jahren in seiner heutigen
Ausprägung. Zum Festakt konnte Präsident Andreas Glück aktive Präsidiumsund ehemalige Vorstandsmitglieder,
ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter
sowie viele Gäste begrüßen. Unter den
Gästen war auch Landrat Thomas Reumann, der dem Kreisverband in seinem
Grußwort höchstes Lob, den Dank des
Landkreises und eine Spende für die
DRK-Jugendarbeit übermittelte.
Zahlreiche Bürgermeisterinnen und
Bürgermeister, Landtags- und Bundes-
tagsabgeordnete, darunter der langjährige Kreisvorsitzende Dieter Hillebrand
MdL, sowie Vertreter der Wohlfahrtsverbände, der Feuerwehr und der Polizei
bekundeten mit ihrer Anwesenheit ihre
Verbundenheit zum DRK-Kreisverband.
Vom DRK-Landesverband war gleich
die „Doppelspitze“ mit Präsident Dr. Lorenz Menz und Landesgeschäftsführer
Hans Heinz vertreten. Dr. Menz würdigte
die Arbeit des Kreisverbandes und freute sich darüber, dass der Kreisverband
nicht nur im Rettungsdienst vorbildlich
sei, sondern auch in der Sozial- und
Jugendarbeit.
Besonders herzlich wurde der frühere
DRK-Vorsitzende, Landrat a.D. Gerhard
Müller, begrüßt. Er war 1975 maßgeblich an der Zusammenführung der
seinerzeitigen Kreisvereine Münsingen
und Reutlingen beteiligt. Musikalisch
umrahmt wurde der klimatisch hochtemperierte Festtag vom „Blaulichtchor“,
der sich aus Vertretern der Polizei,
der Feuerwehr, der Notfallseelsorge,
Psychosozialer
Notfallversorgung
und der Kirchen zusammensetzt. Der
Präsident des DRK-Landesverbandes
Baden-Württemberg, Dr. Lorenz Menz,
viele Jahre lang Präsident des Schwäbischen Chorverbundes, gesellte sich
spontan zum Chor und sang aus vollem
Herzen mit. Mehr als 100 Helferinnen
und Helfer des DRK leisteten abermals
einen großartigen Einsatz und trugen
ganz wesentlich dazu bei, dass dieser
Tag trotz der Hitze rundum gelungen
war.
Foto links:
Landrat Thomas Reumann mit
DRK-Präsident Andreas Glück MdL (Mitte) und
DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Tiefensee.
Foto Mitte:
Blaulichtchor Reutlingen
mit Dr. Lorenz Menz als Gast
www.drk-reutlingen.de
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Soziale Dienste
DRK-Seniorenzentrum Oferdingen:
Aktivierendes Programm statt Beruhigungspillen
„Wir wollten ein Pflegeheim schaffen,
in dem wir auch unsere Eltern guten
Gewissens unterbringen könnten“,
sagt Matthias Schlautmann. Der
Leiter des DRK-Seniorenzentrums
Oferdingen hat gemeinsam mit Pflegedienstleisterin Doris Artelt die 2007
ins Leben gerufene Einrichtung mit 37
Pflegeplätzen in zwei Wohnbereichen
aufgebaut.
Der Umgang mit Menschen, die
aufgrund ihrer Erkrankung meist in
ihrer eigenen Welt leben, verläuft nach
Einrichtungsleiter
Matthias
Schlautmann
mit
Pflegedienstleiterin Doris Artelt (stehend), ihrer Stellvertreterin Carina Boden und einer Bewohnerin.
festen Regeln. Eine davon besagt, dass
Demenzkranke nicht mit Tabletten ruhiggestellt werden dürfen. „Kommt jemand
ins Haus, der entsprechende Medikamente nimmt, schleichen wir sie in enger
Abstimmung mit seinem behandelnden
Arzt aus“, erklärt Schlautmann. Der
Grund: „Unsere Bewohner sind nicht
mehr sie selbst, wenn sie nur lethargisch
in einem Sessel hängen“.
Die Alternative ist ein aktivierendes
Programm, das Klassiker wie gemein-
sames Singen und Tanzen vorsieht,
und beim weltweiten Skypen den
Bewohnern noch einiges zutraut. Dafür
stehen spezielle Betreuungskräfte zur
Verfügung: „Das ist ein unglaublicher
Gewinn“, bilanziert Schlautmann. Dank
ihnen gelingt es auch, den Bedürfnissen
der Bewohner Raum zu geben. Beispielsweise dürfen sie schlafen, so lange
sie wollen, und sich jederzeit am Büfett
ihr Frühstück selbst zusammenstellen.
„Wir wollen unsere Bewohner da
abholen, wo sie sind“, ist die Devise
beim 50-köpfigen
Mitarbeiterteam,
das einen wertschätzenden Umgang mit den ihr
anvertrauten Menschen pflegt. Ein
schön angelegter,
aber dennoch geschützter Garten
trägt ebenso wie
die in warmen
Farben gehaltenen
Räumlichkeiten zu
einer
friedvollen
Wohnatmosphäre
bei. Eine direkte
Verbindung
besteht vom Heim
zum alten Friedhof in Oferdingen, der
jetzt als Park genutzt werden kann;
die Ortsmitte mit ihren Versorgungeinrichtungen ist nur einen Katzensprung
entfernt.
Von Lage und Ausstattung des
Pflegeheims profitieren neben den Bewohnern auch die bis zu 22 Tagesgäste,
die zur Entlastung ihrer Angehörigen
von montags bis freitags betreut werden
können; Essen und Fahrdienst inklusive.
Auf ehrenamtlicher Basis fußen die
Betreuungsgruppen, für die montags
bis donnerstags Räumlichkeiten zur
Verfügung gestellt werden. Ehrenamt-
liches Engagement steht auch hinter
den Aktivitäten des Fördervereins, der
mit Veranstaltungen wie beispielsweise
der „Kunst im Grünen“ immer wieder
wertvolle Impulse gibt. Ein dem Pflegeheim angeschlossener ambulanter
Pflegedienst betreut aktuell 70 Klienten
zuhause, und schließlich ergänzen drei
Kurzzeitpflegeplätze das Spektrum der
Leistungen im DRK-Seniorenzentrum
Oferdingen.
(Quelle: Reutlinger General-Anzeiger)
Info
DRK-Seniorenzentrum
Oferdingen
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Pflegeheim
Kurzzeitpflege
Tagespflege
Ambulanter Pflegedienst
Haushaltsnahe Dienstleistungen für zu Hause
Häuslicher Unterstützungsdienst
Demenzbetreuungsgruppen
DRK-Alzheimer
Beratungsstelle
Pflegeappartments
Beratung rund um die
Versorgung zu Hause
148 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter
37 Bewohner
22 Tagesgäste
68 Klienten zu
Hause versorgt
138 Klienten zu
Hause betreut
34 Betreuungsgruppengäste
Alles aus einer Hand
- seit fast 10 Jahren.
www.drk-reutlingen.de
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DRK-Aktuell 2016
Ortsvereine
Treue über Jahrzehnte:
Ehrungen beim OV Bad Urach
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung hatten OV Vorsitzender
Michael Schweizer, DRK-Präsident
Andreas Glück MdL und DRK-Bereitschaftsleiter Thomas Leopoldt die
Freude, verdiente Mitglieder zu Ehrenmitgliedern des DRK Ortsvereins Bad
Urach zu ernennen. Die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied erhielten für
ihre Verdienste um den DRK Ortsverein
Bad Urach:
Arnold Göttlicher, seit 1980 aktiv im
DRK, von 1982 bis 1997 in der Bereitschaftsleitung tätig, hiervon 10 Jahre als
Bereitschaftsleiter.
Heinz Hohmann, seit 1963 aktiv für
das DRK, seit 1965 beim Ortsverein Bad
Urach im Einsatz. In den 70er und 80er
Jahren Mitglied der Bereitschaftsleitung.
Hohmann war außerdem langjähriges
Vorstandsmitglied des DRK Ortsvereins
und ist jetzt, seit seinem Ausscheiden,
als Kassenprüfer tätig.
Werner Klingler, seit 1966 aktiv für
das DRK in Bad Urach tätig. Klinger war
zudem als Mitarbeiter der hauptamtlichen DRK-Rettungswache in Bad Urach
maßgeblich daran beteiligt, die Notfallrettung auf feste Beine zu stellen. Seit
seinem Renteneintritt vor einigen Jahren
ist er wieder aktiv für den Ortsverein Bad
Urach als ehrenamtlicher Helfer in der
Bereitschaft tätig.
Arbeitgeber Rotes Kreuz
Ihre Zukunft beim DRK
Tätigkeiten
beim DRK
und ein gutes Arbeitsklima machen das
Deutsche Rote Kreuz als Arbeitgeber
interessant.
Ob als ausgebildete/r Mitarbeiter/in
im Rettungsdienst, der Pflege oder der
Verwaltung, als Auszubildende/r oder
im Rahmen eines Freiwilligendienstes,
nutzen Sie beim Deutschen Roten Kreuz
die Verlässlichkeit eines gemeinnützigen
Trägers.
Rettungsdienst
• Notfallsanitäter/innen
• Rettungsassistenten/innen
• Rettungasanitäter/innen
• Leitstellendisponenten/innen
• Lehrrettungsassistenten/innen
• Fachkräfte für Hygiene
• Qualitätsbeauftragte
• und vieles mehr
Foto: DRK/D.Möller
... als Fachkraft, Mitarbeiter, in
der
Berufsausbildung
oder
im
Freiwilligendienst.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beim DRK-Kreisverband Reutlingen
e.V. und bei der DRK Reutlingen GmbH
genießen die Sicherheit eines regionalen
Trägers, der unter dem starken Dach
des Deutschen Rotes Kreuzes vor Ort
tätig ist.
Angemessene Entlohnung, faire
Arbeitsbedingungen, Möglichkeit zu
regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen
Pflege / Soziales
• examinierte Pflegefachkräfte
• Alltagsbegleiter/innen
• Mitarbeiter/innen in der Betreuung
• gem. § 87b SGBXI
• Hauswirtschafter/innen
• Sozialpädagogen/innen
• und vieles mehr
Verwaltung
• Bürokaufleute im
Gesundheitswesen
• Fachleute für Buchhaltung und
• Personalverwaltung
• und vieles mehr
www.drk-reutlingen.de
Foto: DRK/A.Zelck
FSJ und Bundesfreiwilligendienst
• in allen Bereichen
www.drk-reutlingen.de
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DRK-Aktuell 2016