Brandenburgisches Ärzteblatt 1/2014

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Brandenburgisches Ärzteblatt 1/2014
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Brandenburgisches
Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 24. Jahrgang | Januar 2014
1 | 2014
Fotos: Mark Berger, LÄKB
LÄKB: Haushalt annähernd
konstant
MFA: Prüfungstermine für Frühjahr und Sommer 2014
Seite 8
Seite 10
Zertifizierte Kasuistik: Belastungsabhängiger Thoraxschmerz
LAGO: Zusatzqualifikation
Psychoonkologie
Seite 14
Seite 20
Zum Jahresbeginn starten wir mit zwei
WELTNEUHEITEN!
DC-N2
SONORING
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Logiq F8
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INHALT
Brandenburgisches
Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 24. Jahrgang | Januar 2014
KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK
Kammerversammlung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Haushaltsplan: Haushalt der Landesärztekammer annähernd konstant . . . . . . 8
Fortbildungszertifikat: 2. Nachweiszeitraum endet .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
BÄK: Initiative gegen Schönheitsopera­tionen bei Jugendlichen .. . . . . . . . . . . . . . . . 9
Antwortformular: Anfragen von GKV und MDK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Bekanntgabe der Prüfungstermine für MFA, Frühjahr und Sommer 2014 . . 10
Forschungspreis: Ärzte im Nationalsozialismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Terminhinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
ARZT UND RECHT
Seite 5
Arzt und Arzthaftung diesmal: Portkatheterentfernung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Ist-Versteuerung für Bilanzierende Freiberufler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
FORTBILDUNG
Zertifizierte Kasuistik: Belastungsabhängiger Thoraxschmerz .. . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Fortbildungsangebot .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
AKTUELL
Seite 18
Seite 22
HÄVBB: Herbsttagung des Hausärzteverbandes .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Gutachten: Finanzierung der medizinischen Versorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
LAGO Brandenburg e. V.: Zusatzqualifikation Psychoonkologie .. . . . . . . . . . . . . . 20
Medizinklimaindex: Mediziner so positiv gestimmt wie nie .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungs­störungen/Parkinson . . . . 22
Allianz der Heilberufe: Warnung vor Angriffen auf die Freiberuflichkeit .. . . 24
apoBank: Vermögens­verwaltung ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Vasculäre Malformationen: Neues Zentrum in Eberswalde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
CTK-Cottbus: Endoprothesenzentrum zertifiziert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
DEGAM: Kompakte S1-Handlungsempfehlungen für die Hausarztpraxis .. . 26
Marburger Bund: Petition gegen Einheitsgewerkschaft .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
REZENSIERT
Gerd Gigerenzer, Risiko – Wie man die richtigen Entscheidungen trifft . . . . . 27
PERSONALIA
Klinikum Ernst von Bergmann: Zwei neue Chefärzte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Werner Forßmann Krankenkaus: Neuer Chefarzt der Kardiologie .. . . . . . . . . . .
Kreiskrankenhaus Prenzlau: Leitender Diabetologe verabschiedet . . . . . . . . . . .
Geburtstage im Januar .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
28
29
29
30
WEITERE RUBRIKEN
Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Anzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 3
1 | 2014
EDITORIAL
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wir haben allerdings das Ziel, die neue Die Vorstände der LandesärztekamGOÄ zur Zeit von Gesundheitsminister mer und der Landesapothekerkammer
Bahr zu verabschieden, nicht erreicht. haben beschlossen, zusammen mit der
Akademie für ärztliche Fortbildung, eiJetzt warten wir geduldig auf die nen Apotheker- und Ärztetag zu verNeubesetzung des Ministeriums, um anstalten. Es wird der Erste in Brandenweiterverhandeln zu können. Wenn burg sein und findet am 10. Mai 2014
Sie diese Zeitung in die Hand bekom- statt.
men, werden wir sie allerdings schon
kennen.
Auch das gut besuchte Hausarztforum wird traditionell im Frühjahr in
Nach der zweiten Runde der Evalua- Dahlewitz und im Herbst 2014 in Neution der Weiterbildung haben wir eine ruppin stattfinden.
dritte Runde mit der Unterstützung aus
der Schweiz erst einmal gestoppt. Wir Ja, und kurz vor Redaktionsschluss
werden Initiativen aus den Landesärz- hat mich dann doch noch die Meldung
tekammern abwarten und diskutieren, erreicht, wer der neue Gesundheitsmium die Aussagen und Ergebnisse effi- nister wird.
zienter zu gestalten.
Dr. Udo Wolter
Foto: Thomas Kläber
2014 – Jahr der Landtagswahl in Brandenburg
Hermann Gröhe – neuer
Auch die schnelle Novellierung der
Gesundheitsminister
Weiterbildungsordnung zum Ärztetag
in Düsseldorf wird nicht stattfinden. Da er Generalsekretär der CDU war,
Ich habe im Editorial des Dezember- ist er im Gesundheitswesen nicht weiIch wünsche Ihnen im Namen des heftes ausführlich dazu berichtet.
ter aufgetreten. Namen wie Spahn
Vorstandes und der Geschäftsführung
oder von der Leyen (Ärztin) wurden da
der Landesärztekammer Brandenburg Bei der Gestaltung des Krebsregister- eher vermutet. Wir werden ihn dann
alles Gute, Gesundheit und Schaffens- gesetzes auf Landesebene haben wir öffentlich wahrscheinlich auf dem
kraft bei Ihrer Arbeit im Neuen Jahr.
uns als Landesärztekammer bereit er- Deutschen Ärztetag in Düsseldorf höklärt, eine führende Rolle zu überneh- ren und sehen. Erst dann werden wir
Die Arbeit der 7. Legislaturperio- men. Die Kammerversammlung hat ihn bewerten können, wenn uns nicht
de unserer Ärztekammer ist in vollem im November 2013 dazu die nötigen Gesetzesinitiativen früher ereilen.
Gange. In diesem Jahr wird sicher die Beschlüsse gefasst. Sie können das
eine oder andere Welle des Landtag- auf den folgenden Seiten im Bericht Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
wahlkampfes auch in unseren Bereich zur Kammerversammlung ausführlich
schwappen. Ich hoffe, dass klare Wahl- nachlesen.
bleiben Sie weiterhin kritisch. Begleiverhältnisse entstehen und eine lange
ten Sie unsere Arbeit weiter aktiv wie
Lähmung in der politischen Arbeit aus- Auch bei der Neugestaltung unserer in den letzten Jahren. Wir bleiben für
bleiben. Das jetzige Koalitionsgerangel Landesärztekammergeschäftsstelle Sie der interessierte Ansprechpartner.
im Bundestag finde ich enttäuschend. sind wir weitergekommen. Wir werden zusammen mit der Kassenärzt- Ich wünsche Ihnen und Ihren FamiliRückblick 2013
lichen Vereinigung Brandenburg ein en ein gesundes und erfolgreiches Jahr
Haus in der Pappelallee in Potsdam be- 2014.
Bei der Neugestaltung einer mo- ziehen. Der erste Spatenstich ist bereits
dernen GOÄ treten wir weiterhin auf erfolgt.
der Stelle. Es ist zwar allen klar, dass
die alte GOÄ nicht mehr die moderne
Ausblick 2014
Medizin des 21. Jahrhunderts wider­
spiegelt.
In diesem Jahr wollen wir den Rohbau
schaffen, dass wir pünktlich im Jahre
Der Ton zwischen den Verhand- 2015 einziehen können. Wir werden ■ Ihr Udo Wolter
lungspartnern BÄK und PKV-Verband regelmäßig über das Baugeschehen
ist zwar einvernehmlicher geworden. berichten.
4 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
KAMMERVERSAMMLUNG
Delegierte diskutieren die zukünftige Ausgestaltung des
brandenburgischen Krebsregisters
Selbstverständlich waren die
langwierigen Koalitionsverhand­
lungen in Berlin ein beherrschen­
des Thema der letzten Kammer­
versammlung des Jahres 2013.
So berichtete Prof. Dr. Michael
Schierack von den Verhandlungen
in der Arbeitsgruppe „Gesundheit
und Pflege“. Daneben standen un­
ter anderem die zukünftige Aus­
gestaltung des brandenburgischen
Krebsregisters, der Haushaltsplan
für das kommende Jahr und die
Wahl der Delegierten zum 117.
Deutschen Ärztetag in Düsseldorf
auf der Tagesordnung.
Seit langer Zeit schon ringen Bundesärztekammer und PKV-Verband um
eine Novellierung der GOÄ – nun konnten sie sich endlich auf eine gemeinsa-
me Rahmenvereinbarung einigen. Kammerpräsident Dr. Udo Wolter wertete
in seinem Lagebericht die beharrlichen
Rufe der PKV nach Öffnungsklauseln
und Pauschalen als wichtigste Gründe, warum sich die Einigung so lange
hingezogen habe. Dahinter stecke der
Versuch, eine spätere Angleichung von
GOÄ und EBM zu erleichtern. Immerhin könne die nun beschlossene Vereinbarung relativ schnell in den Gesetzgebungsprozess mit einfließen. Das sei
auch dringend notwendig: „Seit der
Der Vorstand der
Landesärztekammer
Brandenburg
Fotos: Mark Berger, LÄKB
letzten Novelle 1996 haben wir eine Inflationsrate von circa 30 Prozent. Diese
würde mit der neuen GOÄ zwar nicht
komplett, aber zumindest zum Teil aus-
geglichen werden.“ Dr. Wolter plädierte für einen Erhalt der GOÄ, weil sie im
Vergleich zum EBM eine andere Sichtweise auf die Abrechnung und ein alternatives Verteilungsmuster darstelle.
Vier Kompetenzebenen in
der Weiterbildung
Schwierig gestaltet sich auch die Novellierung der (Muster)-Weiterbildungsordnung. Die Bundesärztekammer hatte die medizinischen Fachgesellschaften
als federführende Organisationen aufgefordert, Vorschläge für ihre jeweiligen Weiterbildungsbereiche mit den
weiteren betroffenen Organisationen
abzustimmen und auf einer eigens eingerichteten Internetplattform einzustellen. Allerdings hätten die hier vielfach
vorgebrachten Maximalforderungen
die Weiterbildungsordnung völlig überfrachtet. Daher habe man sich auf eine
Änderung des Grundkonzeptes verständigt, berichtete Dr. Wolter. Dies sehe
nun vier unterschiedliche Weiterbildungsmodi vor. Der Weiterbildungsmodus 1 beinhaltet das Ausbildungswissen
aus dem Studium. Daran schließen sich
weitere Modi an, die mit den Attributen „kennen“, „können“ und „beherrschen“ beschrieben sind.
Auf Landesebene sorgte die von der
Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg veranlasste Zusammenlegung von
Bereitschafts- und Rettungsdienst im
Landkreis Märkisch-Oderland für erhebliche Irritationen. „Wir fanden es nicht
optimal, dass wir als Partner in der gemeinsamen Bereitschaftsdienstordnung
nicht im Vorfeld über solche Veränderungen informiert worden sind“, kritisierte Dr. Wolter. Aufgrund der unterschiedlichen Aufgaben von Rettungsdienst und kassenärztlichem Bereitschaftsdienst lehne der Vorstand der
Landesärztekammer diese Art der Zusammenlegung ab. Die Kassenärztliche
Kammerpräsident Dr. Udo Wolter
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 5
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
Vereinigung solle den Vertrag aussetzen, bis alle offenen Fragen diskutiert
und geklärt seien. Außerdem berichtete Dr. Wolter vom Abschluss der
Vereinbarung zwischen den Ländern,
Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zur Einrichtung der neuen gemeinsamen PID-Ethikkommission.
Dadurch werde eine einheitliche Entscheidungspraxis in den verschiedenen
Ländern gewährleistet.
Einblicke in Koalitions­
verhandlungen
Während die Delegierten der Landesärztekammer tagten, berieten die
Der Vortrag von
Prof. Dr. Schierack
führte zu einer lebhaften
Diskussion
Dr. Hanjo Pohle bei
der Vorstellung des
Haushaltsplans
Unterhändler von CDU/CSU und SPD
nur wenige Kilometer weiter in Berlin
über ihren gemeinsamen Koalitionsvertrag. Bei der Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“ saß mit Prof.
Dr. Michael Schierack auch ein Mitglied der Brandenburger Kammerversammlung am Verhandlungstisch. Er
gab den Delegierten einen Einblick in
das zähe Ringen um Lösungen und
Kompromisse. So hätten die 17 Mitglieder seiner Arbeitsgruppe mehr als
70 Stunden miteinander verhandelt.
Trotz sehr unterschiedlicher Vorstellungen in den beiden politischen Lagern
sei es gelungen, die Freiheit des Arztberufs ebenso wie die Therapie- und
Diagnosefreiheit im Koalitionsvertrag
festzuschreiben. „Es wird keine Bürgerversicherung geben, keine einheitliche Gebührenordnung, keine Abschaffung der IGeL-Leistungen“, berichtete Prof. Dr. Schierack. Außerdem solle
die hausärztliche Versorgung gestärkt
werden. Prof. Dr. Schierack wünschte sich mehr ärztlichen Sachverstand
in der Politik: „Ich bin in der Verhand-
6 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
lungsgruppe der einzige praktizieren- besonders kompliziert erwiesen sich
de Arzt. Ich würde mich freuen, wenn die europaweiten Ausschreibungen,
es mehr Ärzte in der Politik gäbe.“
die mit einem hohen Dokumentationsund Prüfungsaufwand verbunden sind.
Haushalt der LÄKB bleibt
Im Frühjahr sollen die Arbeiten am Rohbau beginnen, die Übergabe des Gekonstant
bäudes ist für Juni 2015 geplant. Bisher
In einem weiteren Punkt der Tagesord- ist es gelungen, den Terminplan einzunung stellte Dr. Hanjo Pohle den Haus- halten. Auch finanziell bewegt sich das
haltsplan der Landesärztekammer für Projekt innerhalb des von der Kammerdas Jahr 2014 vor. Dieser wird im Ver- versammlung vorgegebenen Kostengleich zum Vorjahr voraussichtlich um rahmens.
247 TEUR auf ein Volumen von 6.111
TEUR wachsen – „eine geringe SteiKrebsregister: gerung in Anbetracht der komplexen Brandenburg als Vorreiter
Aufgaben, die vor uns liegen“, so Dr.
Pohle. „Wenn wir so weiter wirtschaf- Im Jahr 2012 hat der Bundestag das
ten, kommen wir unserem Ziel einem Krebsfrüherkennungs- und -registerSchritt näher, den Neubau in Potsdam gesetz verabschiedet. Es soll die Quaohne Kredite zu finanzieren.“ Nach wie lität der Krebsfrüherkennung und der
vor entwickelt sich die Mitgliederzahl onkologischen Versorgung sowie die
der Landesärztekammer positiv. Inner- interdisziplinäre, patientenbezogene
halb der letzten zehn Jahre kamen etwa Zusammenarbeit mit Hilfe flächende1.800 Ärztinnen und Ärzte hinzu – ein ckend etablierter Krebsregister verbesTrend, der sich vermutlich auch in den sern. Dazu sind die Register auf aktukommenden Jahren fortsetzen wird. elle Daten angewiesen, die im Dialog
Der Haushaltsplan wurde von den Dele- mit den meldenden Ärzten plausibiligierten einstimmig angenommen. Wei- siert und vervollständigt werden müstere Details dazu finden Sie auf Seite 8 sen. Einrichtungsbezogene und einrichin diesem Heft.
tungsübergreifende Qualitätszirkel und
interdisziplinäre Arbeitsgruppen sollen
Auch der von Dr. Pohle angesproche- die Daten auswerten und die erforderne gemeinsame Neubau von Landes- lichen Maßnahmen im Sinne eines kolärztekammer und Kassenärztlicher Ver- legialen Lernens anstoßen. Einrichtung
einigung in Potsdam befindet sich auf und Betrieb der Krebsregister liegen in
einem guten Weg. Nachdem die letz- den Händen der Bundesländer. Auf dieten Monate vor allem im Zeichen inten- se kommt damit eine nicht ganz triviale
siver und aufwändiger Planung stan- Aufgabe zu, denn einerseits sollen die
den, rollen nun die ersten Bagger an,
wie Dr. Daniel Sobotta, der Justitiar der
Ärztekammer und Mitgeschäftsführer
der Baugemeinschaft, berichtete. Als
Institutionen möglichst einheitlich organisiert sein, andererseits müssen sie
aber auch die jeweiligen landesspezifischen Besonderheiten berücksichtigen.
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
Und schließlich soll es sich bei ihnen
um neutrale und unabhängige Institutionen handeln. Diese Unabhängigkeit
kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden, zum Beispiel als Universitätsinstitut oder als gemeinnützige
GmbH.
Bettina Baumgardt vom Ministerium
für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz unterstrich die Vorreiterrolle Brandenburgs: „Wir sind, was die
Vollständigkeit und Vollzähligkeit der
Krebsregister angeht, deutlich über 90
Finanzierungspflicht vorerst beim Gesundheitsministerium. Die Landesärztekammer müsste also nicht für finanzielle Verbindlichkeiten des Krebsregisters
haften. „Aus unserer Sicht sind alle Fragen zu unserer vollen Zufriedenheit beantwortet worden. Es handelt sich dabei um ein für die Ärztekammer äußerst
lohnendes Projekt, ohne Risiko auf Haftung. Es hat klar ersichtlich ein hohes
Akzeptanzpotenzial bei Ärzten, Krankenkassen und den Schwerpunktkrankenhäusern“, fasste Dr. Hanjo Pohle
die Position des Vorstandes zusammen.
Ärztetagsdelegierte gewählt
Ein weiteres Thema der letzten Kammerversammlung des Jahres 2013 war
der vom 27. bis 30. Mai 2014 stattfindende Deutsche Ärztetag. Die Landesärztekammer Brandenburg wird 2014
in Düsseldorf mit acht Delegierten vertreten sein. Für den Marburger Bund
sind dies Dr. Jürgen Fischer, Dr. Steffen
König und Dr. Dietmar Groß (Ersatzdelegierte: Dr. Renate Schuster). Der
Hartmannbund entsendet Elke Köhler
Bild links:
Dr. Daniel Sobotta
gab einen Überblick
über den Stand des
Neubauprojekts
Bild rechts:
Die Delegierten der LÄKB
für den 117. Deutschen
Ärztetag in Düsseldorf“
Prozent. Das bedeutet, dass fast alle
Menschen, die hier an Krebs erkranken
und behandelt werden, durch die klinische Krebsregistrierung erfasst werden.“ Die Ärztinnen und Ärzte, die in
Brandenburg Krebs behandelten, meldeten sowohl qualitativ als auch quantitativ in hervorragender Weise. Die Republik schaue auf Brandenburg und sei
sehr interessiert daran, welchen Weg
man hier einschlage, um die klinische
Krebsregistrierung unter den neuen
bundesgesetzlichen Gesichtspunkten
fortzuentwickeln. „Wir als Land würden gern mit der Landesärztekammer
in einen Dialog darüber treten, wie wir
diese Strukturen an den neuen gesetzlichen Rahmen anpassen können“, erklärte Baumgardt.
Der Vorstand der LÄKB hat das Angebot der Landesregierung intensiv diskutiert und sich dazu entschlossen, die
Rahmenbedingungen zur Übernahme
dieser Aufgabe genauer zu prüfen. Ein
von der Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten empfiehlt dazu die
Gründung einer gemeinnützigen GmbH
als hundertprozentige Tochter der Landesärztekammer. Bei diesem Modell
verblieben die Fachaufsicht und die
Damit überzeugte er auch die Delegierten der Kammerversammlung, die sich
einstimmig dafür aussprachen, den Dialog mit dem Ministerium für Umwelt,
Gesundheit und Verbraucherschutz
fortzusetzen und das Krebsregister bei
der Landesärztekammer Brandenburg
anzusiedeln.
Nachbesserung beim Not­
fallsanitätergesetz
Einstimmig forderte die Kammerversammlung den Nachfolger von Bundesgesundheitsminister Bahr dazu auf,
den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst
(ÄLRD) in der Vorlage der Ausbildungsund Prüfungsverordnung maßgeblich
zu verankern. Das ab 1. Januar 2014
gültige Notfallsanitätergesetz räumt
dem Notfallsanitäter am Einsatzort
weitreichende Entscheidungsmöglichkeiten ein, während die Verantwortung, insbesondere bei Fehlern des Sanitäters, beim ÄLRD liegt. „Es wäre somit sachgerecht und notwendig, den
ÄLRD auch in den Ausbildungs- und
Prüfungsprozess entsprechend einzubinden“, heißt es in der Begründung
des Antrages.
(Ersatzdelegierter: Ulrich Schwille), das
Bündnis für Brandenburg/Freier Arztberuf Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz
und Dr. Gerald Gronke (Ersatzdelegierter: Dr. Stephan Alder) und der Hausärzteverband Brandenburg Prof. Dr. Ulrich Schwantes und Dr. Karin Harre (Ersatzdelegierte: Dr. Volkmar Skerra und
Reinhard Schleuß).
Außerdem informierte Dr. Manfred
Kalz, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Ärzteversorgung Land
Brandenburg (ÄVLB), über die Beendigung der Verwaltungsvereinbarung
mit der Landesärztekammer Westfalen-Lippe zum 31. Dezember 2013. Die
ÄVLB wird nach diesem Termin die Vermögensverwaltung eigenverantwortlich übernehmen. Diese Neuordnung
wurde bereits seit dem Jahr 2012 vorbereitet, unter anderem mit der Gründung eines eigenen Fonds. „Es handelt
sich dabei um einen langsamen Prozess, der auch Nachjustierungen ermöglicht“, versicherte Dr. Kalz.
■ Mark Berger, LÄKB
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 7
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
HAUSHALTSPLAN
Haushalt der Landesärztekammer annähernd konstant
Den Delegierten der Landesärz­
tekammer Brandenburg wurde
im Rahmen der letzten Kammer­
versammlung des vergangenen
Jahres die Planung des Jahres­
haushaltes 2014 zur Abstimmung
vorgelegt.
Vorstandsmitglied
Dr. med. Hanjo Pohle informier­
te über vorgesehene bzw. zu er­
wartende Veränderungen in der
Finanzstruktur der Landesärzte­
kammer. Das Volumen des Haus­
haltsplanes 2014 übersteigt um
247 TEUR die Vorjahresplanung
auf nunmehr 6.111 TEUR.
Kostenstellenpläne
Wie in jedem Jahr sind auch die Haushalte der fremdfinanzierten Kostenstellen der Ärztekammer Bestandteil der
Haushaltsplanung:
• 420.800 Euro für die Akademie für
ärztliche Fortbildung
• 219.880 Euro für die Ärztliche Stelle
Radiologie
• 353.140 Euro für die Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung
Zur Deckung ihrer Haushalte generieren diese Kostenstellen eigene Einnahmen. Dies sind Teilnehmergebühren für
Fortbildungsveranstaltungen, Gebühren für die Überprüfung radiologischer
Einrichtungen bzw. die Zuschlagsanteile der Krankenhäuser für die stationäre
Qualitätssicherung.
Alle Haushalte bleiben annähernd
konstant. Trotzdem gibt es bei der
Akademie deutliche Veränderungen
hinsichtlich der Kostenverteilung. Aus
der Novellierung der Entschädigungsregelung für Referenten ist zunächst
ein Anstieg von 10 Prozent für die Honorierung zu erwarten. Weiterhin steigen die Teilnehmerverpflegungskosten
sowie die Bewirtschaftungskosten für
die Veranstaltungsräume. Teilweise
können diese Steigerungen allerdings
durch gesunkene Reisekosten und Sitzungsgelder der Referenten und Angestellten kompensiert werden. Eine turnusmäßige Kalkulation der Teilnehmergebühren zeigte allerdings deutlich die
8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
Notwendigkeit einer Erhöhung um 8,5 Weiterbildung in der Allgemeinmedizin
Prozent zur Deckung aller Kosten.
nicht mehr, wie bisher an die KVBB zur
weiteren Verteilung pauschal ausgeEinnahmen
zahlt werden. Die Delegierten sprachen
sich stattdessen für eine Aufteilung der
Die wichtigste Einnahmeposition der Mittel aus. Zum einen soll nun eine
Landesärztekammer sind mit einem direkte Unterstützung der KoordinieAnteil von 75,3 Prozent die Kammer- rungsstelle Weiterbildung Allgemeinbeiträge der Mitglieder. Trotz der Sen- medizin erfolgen, zum anderen wird
kung des Beitragssatzes im Jahr 2012 die Hälfte des Betrages der Akademie
ist spätestens 2014 das Erreichen des für ärztliche Fortbildung zur gezielten
Durchschnittsbeitrages von 2011 zu er- Unterstützung weiterbildungsbegleiwarten. Zusammen mit einer weiterhin tender Projekte zur Verfügung gestellt.
leicht aber konstant steigenden Zahl
der beitragspflichtigen Mitglieder kann
Ausblick
so wiederum eine Erhöhung der Beitragseinnahmen prognostiziert werden. Nach der Aufrechnung geplanter Aufwendungen gegen die zu erwartenden
Die Gebühreneinnahmen verändern Einnahmen ergibt sich ein Saldo von
sich hauptsächlich an zwei Positionen. rund 574 TEUR voraussichtlich nicht
Es wird erwartet, dass die Ethikkom- verbrauchter Mittel. Auf Vorschlag des
mission 12,5 Prozent weniger Gebüh- Haushaltsausschusses bewilligten die
ren erheben wird. Dies entspricht in Delegierten der Kammerversammlung
etwa dem Jahresergebnis 2012. Hier- die Zuführung dieser Mittel zu einer
durch vermindern sich allerdings auch zweckgebunden Rücklage für die Erdie Kosten für die Begutachtung der richtung der Geschäftsstelle Potsdam.
Studien. In der ärztlichen Weiterbil- Somit wird die Finanzierung des Neudung hingegen zeigt die Entwicklung, baus auf solide Füße gestellt.
dass die Planung um 18 TEUR aufgestockt werden kann. Die Zahl der ab- Zur Haushaltssicherung stehen darügenommenen Prüfungen hat sich wei- ber hinaus weitere Rücklagen zur Verter stabilisiert. Durch die Verteilung fügung, wenngleich die stabile Plader Prüftätigkeit auf die beiden Kam- nentwicklung eine Überziehung des
merstandorte kann jedoch eine weite- Haushaltes nicht erwarten lässt. In der
re Steigerung der Reisekostenaufwen- Zusammenfassung seines Vortrages
dungen vermieden werden.
an die Delegierten konnte Dr. Pohle
den Mitgliedern der LÄK für die komAusgaben
menden Jahre ebenfalls konstante Einnahmen- und AusgabenentwicklunDie nur geringfügige Steigerung der gen in Aussicht stellen, wodurch auch
Personalausgaben von 1,5 Prozent re- kurz- bis mittelfristig weitere Beitrags­
sultiert hauptsächlich aus tariflichen senkungen avisiert werden könnten.
oder arbeitsvertraglich vereinbarten
Steigerungen der Vergütung der Angestellten und dem konstant bleiben- ■ Cindy Borch, LÄKB
den Stellenplan.
Die Verwaltungskosten verändern
sich in der Summe ebenfalls nur marginal. Lediglich die veränderte Förderung der ärztlichen Weiterbildung führt
hier zu einer Verschiebung der Aufwendungen in den Titel Besondere Finanzierungsausgaben. Auf Empfehlung
des Vorstandes soll die Förderung der
Fragen zum Haushaltsplan beantwortet Frau Borch, Leiterin der Buchhaltung (Tel: 0355 7801064). Der Haushaltsplan 2014 der Landesärztekammer Brandenburg liegt in der Zeit vom
10. bis 14. Februar in der Hauptgeschäftsstelle Cottbus für die Mitglieder
zur Einsichtnahme aus.
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
FORTBILDUNGSZERTIFIKAT
Zweiter Nachweiszeitraum endet am 30. Juni 2014
Ärzte sind zur Fortbildung ver­
pflichtet. Zum Nachweis dient
grundsätzlich ein Zertifikat der zu­
ständigen Ärztekammer. Das Zer­
tifikat kann beantragt werden,
wenn innerhalb von fünf Jahren
mindestens 250 Punkte gutge­
schrieben wurden. In der Fortbil­
dungsordnung der Landesärzte­
kammer Brandenburg finden Sie
die grundlegenden Regelungen
zum Erwerb eines Fortbildungs­
zertifikates.
Alle Vertragsärzte, angestellten Ärzte,
Psychologischen Psychotherapeuten,
Fachwissenschaftler der Medizin und
ermächtigten Krankenhausärzte, die
bereits vor dem 30. Juni 2004 an der
vertragsärztlichen Versorgung teilgenommen haben, mussten erstmals bis
zum 30. Juni 2009 ihrer Fortbildungsverpflichtung nachkommen und dies
gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) nachweisen. Der zweite Nachweiszeitraum erstreckt sich damit vom 1. Juli 2009 bis
zum 30. Juni 2014. Das Fortbildungszertifikat kann auch schon vor Ablauf
der Frist bei der KVBB eingereicht werden. Die Fortbildungsverpflichtung ist
damit für den aktuellen Zeitraum erfüllt.
Um keine gesetzlich vorgeschriebenen Honorarkürzungen zu riskieren,
empfiehlt die Landesärztekammer allen
betroffenen, vertragsärztlich tätigen
Ärztinnen und Ärzten, sich auf der Internetseite der LÄKB über ihren Punktestand zu informieren. Die besuchten
Fortbildungsveranstaltungen, sowie
der aktuelle Stand des Punktekontos,
können im geschützten internen Bereich eingesehen werden. Sie erreichen diesen über die Navigationspunkte Arzt > Fortbildung > Fortbildungspunkte. Dort können Sie sich mit ihren
individuellen Zugangsdaten einloggen.
Hier besteht auch die Möglichkeit, bei
einem Punktestand von mindestens
250 Punkten ein Fortbildungszertifikat
zu beantragen sowie Barcode-Etiketten
nachzubestellen.
Teilnahmebescheinigungen von Veranstaltungen, die nicht im elektronischen Punktekonto erfasst wurden,
können zur Registrierung an die Landesärztekammer gesandt werden. Zur
einfachen und schnelleren Erfassung
sollte auf jedem Beleg ein BarcodeEtikett aufgeklebt werden. Bitte übersenden Sie nur die Teilnahmebescheinigungen, welche in Ihrem aktuellen
Fortbildungszeitraum nicht erfasst
sind. Für weitere Nachfragen steht
Ihnen die Landesärztekammer Brandenburg unter der Telefonnummer
0335 7801054 zur Verfügung.
■ Mark Berger, LÄKB
BÄK
ANTWORTFORMULAR
Initiative gegen Schönheitsopera­
tionen bei Jugendlichen
Anfragen von GKV
und MDK
Die Bundesärztekammer (BÄK) hat
ein mögliches Verbot von Schönheitsoperationen bei Minderjährigen ohne
medizinische Grundlage begrüßt und
darüber hinaus europaweite Regelungen gefordert. Man dürfe nicht hinnehmen, dass die Schönheitsindustrie
das Menschenbild definiere. „Eine medizinisch nicht notwendige Brust-OP
als Geschenk zum Abitur oder Geburtstag – das sind fürchterliche Entwicklungen. Besonders Kinder und Jugendliche
werden von der ständigen Sorge um
das Aussehen in ihrer Stimmung und
in ihrem Selbstwertgefühl beeinflusst.
Die Unzufriedenheit und Verunsicherung in Bezug auf den eigenen Körper
geht manchmal so weit, dass junge
Menschen Schönheitsoperationen als
einzigen Ausweg aus dem Unglücklichsein und als wirksame Befreiung von
Komplexen betrachten”, so die BÄK.
Verbote allein würden aber nicht ausreichen. Dem unerträglichen Hype um
den Schönheitskult müsse man eine
nachhaltige Wertediskussion entgegensetzen. „Wir müssen das Selbstwertgefühl gerade der Jugendlichen stärken.
Die jungen Menschen müssen selber
erkennen, dass Schönheitsoperationen
‚uncool’ sind.” Aus diesem Grund hat
die Bundesärztekammer die Koalition
gegen den Schönheitswahn gegründet.
Die Initiative hat breite Zustimmung
erfahren. Das Zusammenwirken von
so unterschiedlichen Persönlichkeiten
wie Ulla Schmidt und Karl Kardinal Lehmann, hat eine nachhaltige Resonanz
in den Medien gefunden.
Nach den Vorgaben des Patientenrechtegesetzes müssen die gesetzlichen Krankenkassen innerhalb von drei
bis fünf Wochen über Leistungsanträge
entscheiden. Halten die Krankenkassen
diese Frist nicht ein, gilt die Leistung als
genehmigt. Daher verlangen die Krankenkassen bzw. der MDK von den behandelnden Ärzten häufig die Zusendung von Patientenunterlagen innerhalb von einer Woche. Zur Vermeidung
von Nachteilen sollten betroffene Ärzte
die Krankenkasse bzw. den MDK unverzüglich informieren, wenn die Frist
nicht eingehalten werden kann und
dies entsprechend begründen. Ein geeignetes Antwortformular steht unter
www.laekb.de zum Download bereit.
■ BÄK
■ Mark Berger, LÄKB
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 9
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
BEKANNTGABE DER PRÜFUNGSTERMINE FÜR
Medizinische Fachangestellte im Frühjahr und Sommer 2014
Zwischenprüfung
Abschlussprüfung sind:
keine der Noten schlechter als 3
• Auszubildende des 3. Ausbildungs- • Zwischenprüfungsleistungen minjahres, die ihre Ausbildungszeit zudestens der Note 3 entsprechend
Termin: 21. Mai 2014
Zeit:
14:00 bis 15:30 Uhr
rückgelegt haben
• mindestens gute Leistungen in der
Ort:
Oberstufenzentren
• Umschülerinnen des 2. Umschupraktischen Ausbildung
Anmeldeschluss: 28. März 2014
lungsjahres, die ihre Umschulungs- • inhaltlich abgeschlossene Ausbildung bis zum Zeitpunkt der Praktizeit zurückgelegt haben
Teilnahmeberechtigt an der
außerdem
schen Prüfung
Zwischenprüfung sind:
• wer zur 1. oder 2. Wiederholungs• Auszubildende des 2. Ausbildungsprüfung zugelassen ist
jahres
• wer zur vorzeitigen Abschlussprü- Antragstellung:
• Umschülerinnen des 1. Umschufung zugelassen ist
lungsjahres
Die Antragstellung soll durch den AusDie Teilnahme an der Zwischenprüfung Bei der Landesärztekammer sind bilder/Träger der Ausbildung und den
ist lt. Prüfungsordnung Voraussetzung folgende Unterlagen** einzureichen: Auszubildenden bis spätestens zum
für die Zulassung zur Abschlussprüfung. 1.Anmeldung des Prüfungsbewerbers 28. März 2014 erfolgen.
einschließlich Bestätigung über die
Bei der Landesärztekammer sind ordnungsgemäße Führung des Be- Bei der Landesärztekammer sind
folgende Unterlagen** einzureichen: richtsheftes durch den Ausbilder/Trä- folgende Unterlagen einzureichen:
1.Anmeldung des Prüflings durch den ger der Ausbildung (das Berichtsheft Die vorgenannten Unterlagen 1. bis
ausbildenden Arzt bzw. Träger der ist dem Prüfungsausschuss erst am 3. der Anmeldung zur regulären AbAusbildung mit vorgeschriebenem Tag der Praktischen Prüfung vorzu- schlussprüfung sowie
Formular
legen)***
4.das vollständig geführte Berichtsheft
2.das gemäß Richtlinie geführte Be- 2.Kopie aller bisher erteilten Zeugeinschließlich aller Unterschriften
richtsheft (grau unterlegte Themen) nisse des OSZ
5.die Bestätigung des ausbildenden
3.Kopie der ersten Nachuntersuchung 3.Bescheinigung über Art und Umfang
Arztes über mindestens gute Leisder Jugendlichen, die zu Beginn des einer Behinderung in Kopie
tungen in der Praxis und
2. Ausbildungsjahres das 18. Le6.die Bestätigung durch den ausbilbensjahr noch nicht vollendet hat- Wurde die Zwischenprüfung nicht im
denden Arzt, dass die Ausbildung
ten (gem. § 33 JArbSchG).
Kammerbereich Brandenburg absolbis zum vorzeitigen Prüfungstermin
viert, so ist zusätzlich eine Kopie der
inhaltlich abgeschlossen sein wird.
Teilnahme an der Zwischenprüfung
Abschlussprüfung
einzureichen.
Das Anmeldeformular ist unter
www.laekb.de unter MFA im DownTermin schriftliche Prüfung:
Bei Wiederholungsprüfungen be- loadbereich abrufbar.
24. Mai 2014
achten:
Zeit:
09:00 bis 14:20 Uhr
Der Prüfling kann auf dem Anmelde- Die Landesärztekammer veröffentOrt:
Oberstufenzentren
formular den Erlass der Prüfungsteil- licht die Zulassungslisten für die
Prüfungsbereiche:
nahme in den Prüfungsbereichen oder Zwischen- und Abschlussprüfungen
Behandlungsassistenz
Prüfungsteilen beantragen, in denen an den Oberstufenzentren.
Betriebsorganisation und -verwaltung mindestens ausreichende Leistungen
Wirtschafts- und Sozialkunde
(4) erbracht wurden.
* Erweiterung des Prüfungszeitraums bleibt
09:00 bis 10:40 Uhr
der Landesärztekammer vorbehalten
11:10 bis 12:50 Uhr
** Die Anmeldeunterlagen werden den Ausbil13:20 bis 14:20 Uhr
Vorzeitige Zulassung zur
dungspraxen rechtzeitig zugesandt.
Termine Praktische Prüfung:
25. Juni bis 9. Juli 2014*
Abschlussprüfung
Voraussetzungen gem. § 45 BerufsDer Prüfungsort wird mit dem Be- bildungsgesetz, § 9 Prüfungsordscheid über die Ergebnisse der schrift- nung:
lichen Prüfung mitgeteilt.
• Notendurchschnitt über alle abgeschlossenen Lernfelder einschließlich
Anmeldeschluss: 4. April 2014
der zuletzt erteilten Zeugnisnote im
Teilnahmeberechtigt
an
der
Fach WiSo mindestens 2,0; dabei
10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
*** Die Landesärztekammer fordert in Einzelfällen das Berichtsheft mit der Anmeldung
zur Abschlussprüfung an.
■ Dipl. oec. Astrid Brieger
Referatsleiterin Ausbildung MFA
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK
ÄRZTE IM NATIONALSOZIALISMUS
BMG, BÄK und KBV verleihen Forschungspreis für
historische Aufarbeitung
Auch wenn die Mitschuld der
Ärzte an den Verbrechen der na­
tionalsozialistischen Gewaltherr­
schaft im Rahmen verschiedener
Forschungsprojekte wissenschaft­
lich untersucht wurde, ist die Rol­
le der Ärzteschaft im Dritten Reich
bei weitem noch nicht ausreichend
aufgearbeitet worden. Deshalb
verleihen die Bundesärztekammer
(BÄK), die Kassenärztliche Bundes­
vereinigung (KBV) und das Bun­
desgesundheitsministerium (BMG)
nunmehr zum vierten Mal den mit
insgesamt 10.000 Euro dotierten
Forschungspreis für wissenschaft­
liche Arbeiten zur Geschichte der
Ärzte während der NS-Diktatur.
Neben der Dissertation von Dr. Ratschko wurden drei weitere Arbeiten ausgezeichnet. Bei dem von Matthis Krischel,
Friedrich Moll, Julia Bellmann, Albrecht
Scholz (†) und Dirk Schultheis vorgelegten Doppelband zur Fachgeschichte der
Urologie in Deutschland und Österreich
im Nationalsozialismus hob die Jury die
Mischung aus biographischen Kurzdarstellungen und exemplarischen Lebensbildern von Opfern und Tätern hervor.
Zudem sei der Versuch unternommen
worden, die Entwicklung des Fachs
Urologie und Medizin des Nationalsozialismus zusammenzubringen. Ziel sei es
gewesen, die Auswirkungen von Vertreibung, Emigration, Anpassung und
Selbstindienstnahme mit Fokus auf die
den nationalsozialistischen Interessen
Die Jury, die sich aus Vertretern des angepasste Schwerpunktsetzung des
Zentralrats der Juden in Deutschland, Fachgebietes, wie Eugenik und Sterili- unter Kriegsbedingungen ab. Ebenfalls
bemerkenswert fand die Jury die Aufdes Bundesverbandes Jüdischer Ärzte sation, zu beschreiben.
und Psychologen in Deutschland, der
tragsarbeit der Deutschen Gesellschaft
BÄK und der KBV sowie einem vom Dr. Ruth Jacob erhielt für ihre Arbeit für Chirurgie. Die Untersuchung habe
BMG benannten Vertreter zusammen- über jüdische Ärzte in Schöneberg ei- sich intensiv mit deren Präsidenten in
setzt, vergab zwei Hauptpreise und nen Sonderpreis der Jury. Die von ihr der Zeit von 1933 bis 1945 auseinanzwei Sonderpreise. Sie würdigte aus- konzipierte Wanderausstellung doku- dergesetzt und habe bewiesen, dass
drücklich die ausgezeichnete Qualität mentiere anhand eines bestimmten ein Aufarbeitungsprozess der eigenen
der eingereichten Arbeiten und deren Stadtviertels, eine „Topographie der Fachgesellschaft mit ihrer Geschichte
weitgefächerte Themen- sowie Me- Vertreibung“, die auch andere Städte im Nationalsozialismus weiterhin eine
thodenvielfalt, die ein breites Spektrum dazu motivieren sollte, eine historische wichtige Aufgabe sei, um gegen das
von der Alltags- bis zur Institutionenge- Aufarbeitung ihres Medizinalwesens in Vergessen und eine Verharmlosung der
schichte abdecke.
der Zeit des Nationalsozialismus zu be- Taten der Akteure anzutreten.
ginnen. Der zweite Sonderpreis ging an
Arbeit über Kieler Sigrid Falkenstein (unter Mitarbeit von
Prof. Dr. med. Dr. rer. soc. Frank Schnei- ■ Bundesärztekammer
Hochschulmediziner der), die in ihrer monografischen Arbeit
ausgezeichnet
den Spuren der im Zuge der T-4 Aktion
So widmet sich die mit dem diesjäh- ermordeten Anna folgt. Die Jury lobt
rigen Forschungspreis ausgezeichne- die als Briefroman konzipierte Arbeit
te Dissertation von Dr. Karl-Werner als originell, da sie die Konsequenzen
Ratschko der Rolle der Medizinischen geistiger Behinderung in der Zeit des Der Vorstand der LÄKB trifft sich am
24. Januar in Potsdam zu seiner ersten
Fakultät in Kiel während der NS-Zeit. Nationalsozialismus nach­zeichne.
Die Stärke der wissenschaftlichen Un- Besondere Erwähnung der Jury fan- Sitzung im Jahr 2014. Für interessierte
tersuchung sei die detailgenaue Be- den zudem zwei Forschungsarbeiten Ärztinnen und Ärzte besteht hier die
Möglichkeit für ein Gespräch mit den
schreibung, wie eine Fakultät von na- wegen ihrer interessanten Themenset- Vorstandsmitgliedern. Die Anmeldung
tionalsozialistischer Propaganda durch- zung. Die Dissertation von Dr. Katrin erfolgt über die Büroleiterin des Prädrungen und zu deren Instrument wur- Günther über die Behandlung von Sol- sidenten, Heike Wetterau, unter Telede. Die Arbeit besäße einen hohen daten und Zivilisten in der Marburger fon 0355 7801012. Von ihr erfahren
Multiplikationsfaktor, andere Hoch- Universitäts-Nervenklinik ziele auf den die Interessierten auch den genauen
schulen zu inspirieren, ihre Geschich- sozialhistorischen Hintergrund und die Tagungsort sowie die Zeit des Termins.
te in der Zeit des Nationalsozialismus Rekonstruktion von Diagnose, Therapie
ebenfalls aufzuarbeiten, so die Jury.
sowie Umgang mit Patienten im Alltag n Mark Berger, LÄKB
Terminhinweis
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 11
ARZT & RECHT
ARZT UND ARZTHAFTUNG
VON FALL ZU FALL
Diesmal: Portkatheterentfernung – Messen ist besser
als schätzen!
Kasuistik
Kontakt:
Schlichtungs­stelle für
Arzthaftpflichtfragen
der nord­deutschen
Ärztekammern
Hans-Böckler-Allee 3,
30173 Hannover
Tel.: 0511 3802416
oder 2420
Fax: 0511 3802406
E-Mail: [email protected]
www.schlichtungsstelle.de
Hinweis:
Weitere Fälle aus
der
norddeutschen
Schlichtungsstelle finden Interessierte im
Internet unter
www.laekb.de, Rubrik
‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘
Alle Fälle entstammen
der gemeinsamen Fallsammlung der neun
M i tg li e d s k amm e r n
der
norddeutschen
Schlichtungsstelle.
Bei der 55-jährigen Patientin wurde
im Jahr 2005 eine akute myeloische
Leukämie festgestellt. Zur Behandlung war ein Portkathetersystem notwendig, welches im Bereich der rechten Schulter implantiert wurde. Da im
März 2010 die Erkrankung als in Remission galt, wurde die Indikation zur
Portkatheterentfernung gestellt.
Diese wurde im Juli 2010 durch einen Facharzt für Chirurgie in Lokalanästhesie durchgeführt. Aufgrund ausgeprägter adhärenter Verwachsungen
gestaltete sich die Präparation schwierig. Der Port wurde dargestellt und der
Katheter freigelegt. Anschließend erfolgten die Entfernung des Ports und
des Katheters.
Nach zunächst unauffälligem Verlauf
wurde im Juni 2011 durch einen anderen Chirurgen ein Fadengranulom an
der Wunde diagnostiziert und in Lokalanästhesie entfernt. Bei fortbestehender nässender, fistelnder Wunde
erfolgte im August 2011 eine Wund­
revision in Vollnarkose mit Wundanfrischung und Säuberung. Ein Abstrich
ergab eine massenhafte Besiedlung mit
Staphylococcus aureus.
Wegen weiter schlecht heilender
Wunde erfolgte dann die Vorstellung
in einer Chirurgischen Klinik. Hier wurde im Oktober 2011 eine Wundrevision
im Bereich der rechten Schulter vorgenommen. Dabei fand sich eine sondierbare Fistel, die bis zur Einmündungsstelle der Vena cephalica in die Vena
subclavia darstellbar war. Es konnte
noch dort befindliches Katheter­material
freipräpariert werden, das sich entfernen ließ. Es handelte sich um einen
circa zehn Zentimeter langen Katheterrest. Bei weiterer Präparation wurden noch zwei kleine Fragmente von je
zwei bis drei Millimeter des ehemaligen
Portkatheters gefunden und entfernt.
Eine intraoperative Röntgenuntersuchung zeigte dann kein verbliebenes
12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
Kathetermaterial mehr. Anfang November 2011 erfolgte eine chirurgische Wundtoilette mit Wunddebridement und Anlage eines Vakuumversiegelungssystems, was zu deutlicher
Besserung der Wundsituation führte,
so dass die Wunde sekundär verschlossen und die Patientin aus stationärer
Behandlung entlassen werden konnte.
Ende November 2011 wurden reizlose
Wundverhältnisse dokumentiert.
Die Patientin moniert, durch die inkomplette Entfernung des Portkathetersystems mit verbliebenem zehn Zentimeter langen Katheterrest sei es zu
einer eitrig fistelnden Wunde gekommen, die mehrfach revidiert und insgesamt dreimal in Vollnarkose Nachfolgeoperationen nach sich gezogen hätte.
Der Chirurg argumentiert, der Eingriff
sei aufgrund stärkerer Verwachsungen
und fast knöcherner, knorpeliger Bindegewebsstrukturen schwierig gewesen. Es wäre aber der Port insgesamt
dargestellt worden und auch das Kathetermaterial entfernt worden. Hinweise auf unvollständige Entfernung
hätten sich bei dem Eingriff nicht gezeigt, weshalb kein Anlass bestanden
habe, weitere Kontrollen durchzuführen.
Gutachten
Entscheidung der Schlich­
tungsstelle
Die Indikation zur Portentfernung
war gegeben, da das Portsystem nicht
mehr benötigt wurde. Die Portentfernung erfolgte in Lokalanästhesie unter
erschwerten Bedingungen durch starke Verwachsungen. Bei der Portkatheterentfernung wurde nur ein Teil des
Kathetersystems entfernt. Dieses hätte angesichts der gängigen Länge von
derartigen Kathetern bei der Operation auffallen und Röntgenkontrollen
zur Folge haben müssen, welche dann
den verbliebenen Katheterrest aufgezeigt hätten. Das Vorgehen des Operateurs war fehlerhaft. Bei korrektem
Vorgehen wäre nach circa 14 Tagen die
Wundheilung abgeschlossen gewesen.
Durch das verbliebene Fremdkörpermaterial kam es zu einem Wundinfekt
mit Wundfistelungen, die insgesamt
drei Operationen in Vollnarkose nach
sich zogen. Dadurch kam es zu langanhaltenden Wundheilungsstörungen
und einem über ein Jahr andauernden
Heilungsprozess.
Fazit
Bei Entfernung von Fremdkörpermaterial sollte der Operateur sich präoperativ Klarheit darüber verschaffen, wie
dieses Material ursprünglich beschaffen war, als es eingebracht wurde. Das
erleichtert ihm, sich für die Kontrollmaßnahmen hinsichtlich einer restlosen Materialentfernung zu sensibilisieren.
Da eine Katheterlänge von 20 bis 25
Zentimeter gängig sei, hätte bei der
Portkatheterentfernung auffallen müssen, dass der entfernte Katheter zu
kurz war. Es hätten Röntgenaufnahmen durchgeführt werden müssen, um
über den Verbleib des Restes Aufklä- Weitere Kasuistiken: www.norddeutrung zu bekommen. Dies sei aber nicht sche-schlichtungsstelle.de/fallbeispieerfolgt. Bei der Entfernung des Kathe- le.html
terportsystems sei fehlerhaft ein zehn
Zentimeter langer Katheterrest verblieben, der die späteren Wundheilungs- ■ Rechtsanwalt Johann Neu
Geschäftsführer Schlichtungsstelle für
störungen verursacht hätte. Dadurch
Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen
wären insgesamt drei Narkosen und
Ärztekammern
Operationen zur endgültigen Wundabheilung notwendig gewesen.
ARZT & RECHT
BILANZIERENDE FREIBERUFLER
Keine Ist-Versteuerung bei Gesamtumsatz über 500.000 ≠
Umsatzsteuer ist grundsätzlich
der neuen BFH-Rechtsprechung zumit Ausführung der Leistung an
rückzunehmen, darf die Rücknahdas Finanzamt abzuführen. Man
me erst für nach dem 31. Dezember
spricht dabei von einer Besteue­
2013 ausgeführte Um­sätze erfolgen.
rung nach vereinbarten Entgel­ 3.Von einer Rücknahme der Genehten oder Soll-Versteuerung. Einem
migung wird abgesehen, wenn der
Freiberufler kann das Finanzamt
Gesamtumsatz 500.000 Euro nicht
auf Antrag jedoch gestatten, die
übersteigt. In diesem Fall erfolgt leUmsatzsteuer erst mit der Verein­
diglich ein Hinweis, dass die Umsatznahmung der Entgelte abzuführen.
steuer nach vereinbarten Entgelten
zu berechnen ist, wenn der GesamtIn diesem Fall spricht man von einer
umsatz 2013 oder eines späteren
Besteuerung nach vereinnahmten Entgelten oder Ist-Versteuerung. Die Höhe
der Gesamtumsätze des Freiberuflers
spielt dabei keine Rolle. So war es zumindest bisher.
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat jedoch
entschieden, dass die Ist-Besteuerung
nicht anwendbar ist, wenn der Unternehmer bilanziert. Dies gilt unabhängig
davon, ob er gesetzlich buchführungspflichtig ist oder er freiwillig Bücher
führt. Die gegen das BFH-Urteil eingelegte Verfassungsbeschwerde wurde
vom Bundesverfassungsgericht nicht
zur Entscheidung angenommen. Daher
geht die Finanzverwaltung jetzt im Sinne der BFH-Entscheidung vor. Darauf
weist das Bundesfinanzministerium in
einem aktuellen Schreiben hin.
Die Genehmigung zur Berechnung
der Umsatzsteuer nach vereinnahmten
Entgelten wird Freiberuflern ab sofort
nicht mehr erteilt, wenn für die freiberuflichen Umsätze Bücher geführt werden, und zwar unabhängig davon, ob
sie hierzu gesetzlich verpflichtet sind
oder nicht.
Kalenderjahres den jeweils maßgebenden Betrag übersteigt.
Wenn Sie als Arzt oder Zahnarzt bilanzieren und umsatzsteuerpflichtige
Leistungen erbringen, sind Sie von dieser Neureglung nur dann betroffen,
wenn die umsatzsteuerpflichtigen Umsätze über 500.000 Euro liegen. (En)
Kontakt:
Treuhand Hannover
GmbH Steuerberatungsgesellschaft,
Stb Torsten Feiertag
Niederlassungen
Berlin, Bernau,
Neuruppin, Potsdam,
Tel.: 030 315947-0
E-Mail:
[email protected]
■ StB Torsten Feiertag
Dabei sind aber drei wichtige
Einschränkungen zu beachten:
1.Die Ist-Besteuerung ist trotz Bilanzierung weiterhin möglich, wenn
der Gesamtumsatz im Vorjahr unter
500.000 Euro liegt. Steuerfreie Umsätze aus der ärztlichen Tätigkeit fallen nicht diesen Gesamtumsatz, sodass Ärzte erst betroffen sind, wenn
sie umsatzsteuerpflichtige Umsätze
über 500.000 Euro erzielen.
2.Wurde vom Finanzamt eine Genehmigung zur Berechnung der Umsatzsteuer nach vereinnahmten Entgelten erteilt und ist diese nun wegen
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Mittwoch, 11. Dezember 2013 16:48:10
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Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 13
FORTBILDUNG
ZERTIFIZIERTE KASUISTIK
Belastungsabhängiger Thoraxschmerz
Anamnese
Abb. 1 a: Apikaler
2-Kammerblick während
der Systole in Ruhe
Abb. 1 b: Apikaler
2-Kammerblick während
der Systole unter
submaximaler Belastung
Fotos: Benedictuskrankenhaus
Abb. 1 a
Abb. 1 a
Ein 73-jähriger Patient stellte sich mit
seit zwei bis drei Wochen bestehenden, belastungsinduzierten thorakalen
Beschwerden in Form von „Ziehen und
Kribbeln“ links, sowie rechtsthorakal
mit Ausstrahlung in beide Schultern
vor. Die Beschwerden würden nach
rund zehn Minuten leichter bis mittlerer Belastung einsetzen und nach einer
gewissen Zeit noch während der Belastung nachlassen.
Weitere Vorerkrankungen waren:
Rezidivierende Beinvenenthrombosen und Lungenembolien bei homozygoter
Faktor-V-Leiden-Mutation
1996/2006/2009. Postthrombotisches
Syndrom rechter Unterschenkel mit
Teilrekanalisation. Aktuelle Medikation:
Dauertherapie mit Phenprocoumon.
Laborbefunde: Cholesterin ges.
220 mg/dl, Triglyceride 302 mg/
dl, CK 199 am Folge tag 169 U/l,
CK-MB 20 U/l dann 16 U/l, CK-MB
Quotient 10 % dann 9,4 %, Troponin T
(high sensitive) 12 pg/ml am Folgetag
15 pg/ml. Leicht erhöhte y-GT, restliche
Laborparameter unauffällig.
Körperlicher Untersuchungsbefund:
Herz: Rhythmische Herzaktionen, keine
vitientypischen Herzgeräusche, Herzfrequenz 91/min. Lunge: Vesikuläres
Atemgeräusch, seitengleiche Atemexkursion. Die weitere körperliche Untersuchung war un­auffällig. Blutdruck
bei Aufnahme: 169/96 mmHg Sauerstoffsättigung bei Raumluft: 99 %
Echokardiografie: Global normale
systolische LV Pumpfunktion. Leichtgradige LV-Hypertrophie ohne diastolische Dysfunktion. Herzklappen intakt.
EKG-Befund:
Sinusrhythmus, Frequenz 91/min, Steiltyp, kompletter Rechtsschenkelblock,
PQ 150 ms, QRS in V1 120 ms, QT 370
ms, S in I, II und aVl, sowie S Persistenz
bis V6, blockbedingte ERBS in V1-V4,
sonst keine ischämietypischen ST-Streckenveränderungen
Röntgen-Thoraxbefund:
Herz
schlank, keine Stauung, kein Erguss
oder Infiltrat. Emphysem mit regressiven
Gerüstveränderungen. Pleurakuppenschwielen beidseits. Im Übersichtsbild
kein Anhalt für suspekte Rund­herde.
Belastungs-EKG–Befund während
Stressechokardiografie unter phy­
sikalischer Belastung:
Die Belastung erfolgte bis 175 Watt.
Die maximale Herzfrequenz betrug
144/min bei 175 W. Der maximale
Kurzanleitung zur „Zertifizierten Kasuistik“
Zum Erwerb der Fortbildungspunkte müssen mindestens
70 Prozent der Fragen richtig beantwortet werden. In dem
Fall können die Fortbildungspunkte über den Elektronischen
Informationsverteiler (EIV) dem elektronischen Punktekonto des Arztes bei seiner Ärztekammer automatisch gutgeschrieben werden, falls die Einheitliche Fortbildungsnummer/
Barcode auf die Lernerfolgskontrolle aufgeklebt und das
Einverständnis zur Datenübermittlung mit einem Kreuzchen
dokumentiert worden ist.
Einsendeschluss: Die Lernerfolgskontrolle muss spätestens
bis Donnerstag, 27. Februar 2014 per Fax oder per Post ein-
gegangen sein (Poststempel).
14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
Blutdruck betrug kurz nach Belastung
179/106 mmHg. Somit wurde die Zielherzfrequenz von 147/min zu 98 % erreicht und der Patient ausbelastet.
Regelrechtes Herzfrequenzverhalten,
verzögerter Rückgang des Blutdrucks
nach Belastungsende. Leichte atypische Thoraxbeschwerden bei maximaler Belastung. Keine eindeutig ischämietypischen ST-Streckenveränderungen
bei eingeschränkter Beurteilbarkeit bei
komplettem Rechtsschenkelblock.
In der Stressechokardiografie zeigte
sich der Befund, der der Abb. 1 zu entnehmen ist.
■ Dr. Tanja Junge ist Fachärztin für
Kardiologie und arbeitet als Oberärztin
in der Abteilung Innere Medizin am
Benedictus Krankenhaus Tutzing.
Privatdozent Dr. Jürgen Pache ist Chefarzt
der Abteilung Kardiologie der Schönklinik
Starnberger See.
Prof. Dr. Malte Ludwig, Chefarzt
Angiologie u. Phlebologie, Gefäßzentrum
Starnberger See, koordiniert und begleitet
die Reihe inhaltlich.
Fax: 0355 780101144 • Postanschrift: Akademie für ärztliche
Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus
Auflösung: im Brandenburgischen Ärzteblatt 3/2014 in der
Rubrik Magazin.
via www.aekno.de
Die Zertifizierte Kasuistik findet sich auf der Homepage der
Ärztekammer Nordrhein unter www.aekno.de/cme.
Anmeldung: Erstmalige Registrierung mit Nachnamen,
Arztnummer, Einheitlicher Fortbildungsnummer (falls vorhanden) und einer aktuellen E-Mail-Adresse. An diese werden die
Zugangsdaten geschickt. Die zukünftige Anmeldung erfolgt
über Nachnamen und die per E-Mail übermittelte Benutzer-ID.
FORTBILDUNG
FRAGENKATALOG ZUR ZERTIFIZIERTEN KASUISTIK
5.Die Laborbefunde des Patienten in
dieser Kasuistik sind
a)hinweisend auf einen Herzinfarkt.
b)hinweisend auf eine koronare Herzkrankheit.
c)bezüglich einer KHK nicht aussagekräftig.
d)hinweisend auf eine Lungenembolie.
2.Per Definitionem liegt eine koro- e)hinweisend auf eine Endokarditis.
nare Herzkrankheit vor, wenn
a)an mindestens einem epicardialen 6.Welche Aussage trifft zu?
Koronargefäß eine signifikante Ver- a)Abhängig vom Patientenalter, dem
Geschlecht und der pektangiösen
engung von über 30 Prozent des GeSymptomatik kann jedem Patienten
fäßdiameters besteht.
eine klinische KHK-Wahrscheinlichb)an mindestens einem epicardialen
Koronargefäß eine signifikante Verkeit zugeordnet werden.
engung von über 50 Prozent des Ge- b)Abhängig vom Patientenalter und
fäßdiameters besteht.
der pektangiösen Symptomatik kann
c)an mindestens zwei epicardialen Kojedem Patienten eine klinische KHKronargefäßen eine signifikante VerWahrscheinlichkeit zugeordnet werengung von über 50 Prozent des Geden.
fäßdiameters besteht.
c)Die klinische Einschätzung einer KHKd)an mindestens zwei epicardialen KoWahrscheinlichkeit ist nicht möglich.
ronargefäßen eine signifikante Ver- d)Die klinische Einschätzung einer KHKengung von über 90 Prozent des GeWahrscheinlichkeit erfolgt nach dem
fäßdiameters besteht.
Wells-Score.
e)an mindestens drei epicardialen Ko- e)Die klinische Einschätzung einer KHKronargefäßen eine signifikante VerWahrscheinlichkeit erfolgt auf der
engung von über 50 Prozent des GeBasis dopplersonographischer Kritefäßdiameters besteht.
rien.
3.Welches ist kein kardiovaskulärer
Risikofaktor?
a)Diabetes mellitus Typ II
b)Nikotinabusus
c)Hyperlipoproteinämie
d)Heterozygote Faktor-V-Mutation
e)Arterielle Hypertonie
4.Welche Beschwerden sind nicht
charakteristisch für eine typische
Angina pectoris?
a)Thorakales Druck- und Engegefühl
meist retrosternal von typischer Dauer und Qualität.
b)Die Beschwerden sind auslösbar
durch emotionalen Stress oder körperliche Belastung.
c)Atemabhängige thorakale Beschwerden.
d)Schneller Rückgang der Beschwerden
nach Belastungsende oder Nitrogabe.
e)Die Schmerzdauer hat Crescendocharakter mit Zunahme der Symptomatik bis zum Abbruch der auslösenden Belastung.
8.Welche Aussage zur Abb. 1 a/b
trifft zu?
a)Die Abb. 1a zeigt einen pathologischen Vorhofbefund.
b)Die Abb. 1b zeigt einen normalen linken Ventrikel.
c)Die Abb. 1 a/b zeigen eindeutig einen Kammerseptumdefekt. d) In der
Abb. 1a ist eindeutig ein Vorhofmyxom zu erkennen.
e)In der Abb. 1b ist apikal unter submaximaler Belastung eine deutliche
Hypokinesie im apikalen inferioren
und anterioren Bereich des linken
Ventrikels zu erkennen.
9.Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung vor der Katheteruntersuchung?
a)< 10%
b)10 – 30% c) 60 – 80% d) 100%
e)keines
10. Welche Symptomatik wird nicht
durch die geschilderte Erkrankung
hervorgerufen?
a)Plötzlicher Herztod
b)Angina pectoris
c)Herzinfarkt
d)Hypoglykämie
7.Welche Aussage zum Belastungs- e)Ventrikuläre Tachykardie
EKG trifft zu?
a)Ein normales Belastungs-EKG schließt
eine koronare Herzkrankheit aus.
b)Ischämietypisch in der Ergometrie
sind descendierende (spezifischer als
horizontale) oder horizontale ST-Streckensenkungen über 0,2 mv in den
Brustwand- und über 0,1 mV in den
Extremitätenableitungen für mindestens 80 ms nach dem J-Punkt.
c)In der Stufendiagnostik der koronaren Herzkrankheit ist einem Belastungs-EKG eine Myokardszintigraphie als First-Line- Diagnostik immer
vorzuziehen.
d)In der Stufendiagnostik der koronaren Herzkrankheit ist einem Belastungs-EKG ein Kardio-MRT als FirstLine-Diagnostik immer vorzuziehen.
e)In der Stufendiagnostik der koronaren Herzkrankheit spielt das Belastungs-EKG keine Rolle.
S. Hofschlaeger, pixelio.de
1.Wie lautet Ihre Verdachtsdia­g­
nose?
a)Herzinfarkt
b)koronare Herzkrankheit
c)akute Lungenembolie
d)BWS-Syndrom
e)Römheld-Syndrom
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 15
FORTBILDUNG
LERNERFOLGSKONTROLLE UND BESCHEINIGUNG DER ZERTIFIZIERTEN KASUISTIK
*2760512013035360040*
Hier Teilnehmer EFN-Code
aufkleben
(Eine Bearbeitung ist nur mit aufgeklebtem
Barcode möglich. Die Fortbildungspunkte
werden über den EIV Ihrem Punktekonto
auf elektronischem Wege gutgeschrieben.)
Titel, Vorname, Name (Bitte Druckbuchstaben)
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
FAX-Nr. für Rückantwort
Bitte füllen Sie die Lernerfolgskontrolle aus und unterzeichnen Sie die Erklärung.
Einsendeschluss: Donnerstag, 27. Februar 2014 per Fax oder Post (Poststempel)
Faxnummer: 0355 780101144
Postadresse: Akademie für ärztliche Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus
Lernerfolgskontrolle
Zertifizierte Kasuistik Zertifizierte Kasuistik „Belastungsabhängiger Thoraxschmerz“
(Brandenburgisches Ärzteblatt 1/2014)
Bitte nur eine Antwort pro Frage ankreuzen
Antworten
Frage
a)
b)
c)
d)
e)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Erklärung: Ich versichere, dass ich die Fragen selbst und ohne fremde Hilfe beantwortet habe.
Ort, Datum, Unterschrift
Bescheinigung (wird von der Ärztekammer Brandenburg ausgefüllt)
Hiermit wird bescheinigt, dass bei der Lernerfolgskontrolle mindestens 70 % der Fragen richtig beantwortet wurden.
Für die Zertifizierte Kasuistik werden 2 Fortbildungspunkte angerechnet.
Die Fortbildungspunkte können nicht zuerkannt werden, da weniger als 70 % der Fragen richtig beantwortet wurden.
Auflösung im Brandenburgischen Ärzteblatt März 2014.
Cottbus, den
(Datum, Stempel, Unterschrift) Diese Bescheinigung ist nur mit Stempel gültig.
16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
FORTBILDUNG
AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG
Fortbildungsangebot
Psychosomatische Grundver­
sorgung (80 Stunden) 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
t!
8./9. Febr. 2014
ausgebucht!
h
c
u
b
12./13. April 2014 ausge
24./25. Mai 2014 ausgebucht!
t!
21./22. Juni 2014 ausgebuch
t!
h
c
u
b
e
30./31. Aug. 2014 ausg
Ort: Potsdam
Leitung: R. Suske, Werneuchen
Teilnehmergebühr: 1 120 €
Weiterbildungstage
Allgemeinmedizin
Modul 1: 14./15. Febr. 2014 12 P
Modul 2: 23./24. Mai 2014 12 P
Teilnehmergebühr: je 150 €
Modul 3: 13.–15. Nov. 2014 24 P
Teilnehmergebühr: 250 €
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Sonographie-Kurse Abdomen
und Retroperitoneum 30 P
Grundkurs:
27. Febr. bis 2. Märzau
2014
sgebucht!
6. bis 9. Nov. 2014
Ort: St. Josefs-Krankenhaus
Potsdam
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
Potsdam
Teilnehmergebühr: je 420 €
Hausarztforum
8P
15. März 2014 in Dahlewitz/
Blankenfelde
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 80 € für Ärzte,
45 € für Praxispersonal
Leuchten-Ausstellung Lichtplanung Montage
Qualifikationskurs für Trans­
fusionsbeauftragte/Transfu­
sionsverantwortliche
16 P
28./29. März 2014 in Cottbus
Kursleiter: Prof. Dr. R. Moog,
Cottbus
Teilnehmergebühr: 220 €
1. Brandenburgischer Apo­
theker- und Ärztetag 8P
10. Mai 2014, 10:00 bis 17:00 Uhr
Ort: Kongresshotel am Templiner
See Potsdam
Leitung: Dr.rer.nat. S. Gohlke, Hoppegarten; Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Cottbus An der Oberkirche
Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de
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Medizinische Fachangestellte
Nord/West Brandenburg „Aus
der Praxis für die Praxis“
Grundkurs Palliativmedizin
(40 Stunden)
40 P
16. bis 20. Juni 2014
Ort: Potsdam
Kursleitung: Dr. med. I. Schade,
Neuruppin; Dipl.-Med. K. Wendt,
Beeskow
Teilnehmergebühr: 560 €
14. Mai 2014, 14:00 Uhr
24. Sept. 2014
Ort: Neuruppin
Leitung: Dr. med. H. Wiegank
Teilnehmergebühr: 30 €
Intensivvorbereitung auf die
Facharztprüfung Allgemein­
medizin
8P
Seminar Leitender Notarzt
40 P
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes
20. Sept. 2014
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 100 €
1. bis 5. Dez. 2014
Ort: Cottbus
Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin; T. Reinhold, Oranienburg
Teilnehmergebühr: 700 €
Impfaufbau-/Refresherkurs5 P
Ihre Anmeldung richten Sie bitte
an die Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung,
Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Fax: 0355 780101144,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.laekb.de.
(fachübergreifend für Ärzte und
Praxismitarbeiter)
10. Sept. 2014, 14:00 Uhr
Ort: Potsdam
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Teilnehmergebühr: 55 €
Es gelten die „Teilnahmebedingungen
für Fortbildungsveranstalltungen
der Landesärztekammer Brandenburg”. Diese sind
unter www.laekb.
de (Arzt/Fortbildung/Anmeldung)
einsehbar oder
telefonisch unter
0355 780100 anzufordern.
Ihre FortBIlDUnGen Berliner Notfallkurs & Hauptstadt-Notarztkurs
2014
Zusatzqualifikation Intensivtransport (DIVI-Kurs)
Kindernotfallkurs nach dem Curriculum der DIVI
Grundlagen der Intensivmedizin (ICU Beginner)
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Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 17
AKTUELL
DELEGIERTENVERSAMMLUNG DES HAUSÄRZTEVERBANDES BRANDENBURG
Ausbau des Internetauftritts geplant
Am 06.11.2013 trafen sich die
Delegierten des Hausärztever­
bandes zu ihrer Herbsttagung,
die vor allem unter den Zeichen
einer guten Arbeit für die Mit­
glieder stand. Nach anfänglich
sprunghaftem Anstieg der Ein­
tritte in den Verband, ist jetzt bei
etwas über 200 Mitgliedern ein
Stillstand eingetreten. In intensi­
ver und konstruktiver Diskussion
wurde überlegt, was der Verband
für die alltägliche Arbeit Nützli­
ches bieten kann.
Dr. Reinhold Schrambke
Foto: Mark Berger, LÄKB
Im
Mittelpunkt
stand
dabei
der Ausbau des Internetauftritts
(www.haevbb.de). Hier sollen laufend
aktuelle Informationen über Zusatzverträge zur Verfügung gestellt und weitere Entwicklungen des EBM eingepflegt
werden. Da auch der Hausärzteverband
in diesem Zusammenhang mehr reaktiv als kreativ agieren kann, soll vor allem eine Plattform geschaffen werden,
die die Erfahrungen der Mitglieder aufnimmt und in einem „geschützten Bereich“ zur Diskussion stellt. Fragen aus
der Praxis sollen Antworten aus der
Praxis finden können.
Hier können dann auch Daten aus Vorträgen angeboten werden. Der Aufbau von elektronischen
CME-Fortbildungen mit hausarzttypischen Themen ist angeregt worden.
Aus dem Fundus einiger Mitglieder
könnten rasch solche eCME erstellt
werden. Unabhängig davon soll hausarztnahe Fortbildung auch in klassischer
Form für Hausärzte und ihre Medizinischen Fachangestellten entwickelt werden. Tools aus der Praxis, die viele Kolleginnen und Kollegen für die Arbeitserleichterung am PC geschaffen haben,
sollen gesammelt und zur Verfügung
gestellt werden. Nicht jeder muss jedes Mal alles neu machen, wenn wir
uns stärker vernetzen und voneinander
profitieren.
Eine klare Position wurde in Bezug
zu Änderungen im Bereitschaftsdienst
bezogen. Es darf nicht sein, dass betroffene Ärztinnen und Ärzte vor Ort
nicht einbezogen werden, wie kürzlich
in MOL geschehen. Gravierende Neuerungen im System bedürfen einer ausgiebigen und offenen Diskussion.
Um weiteren Mitgliedern den Eintritt in den HAEVBB zu erleichtern,
beschloss die Delegiertenversammlung eine Änderung der Beitrags- und
Finanzordnung mit folgendem Inhalt:
„Mitglieder, die aus anderen Hausarztverbänden austreten und dem HÄVBB
beigetreten, sind für das laufende Jahr
vom Beitrag befreit, wenn sie für den
vorherigen Verband eine Beitragszahlung nachgewiesen haben. Solche Mitglieder werden mit dem Zeitpunkt des
Übertritts als ordentliche Mitglieder mit
allen Rechten und Pflichten geführt.“
Überstrahlt wurde die Versammlung
durch die Ehrung von Dr. Reinhold
Schrambke, dem für seinen jahrelangen
unermüdlichen Einsatz für die hausärztlichen Belange die Ehrenmitgliedschaft
des Hausärzteverbandes Brandenburg
verliehen wurde.
■ Prof. Dr. Ulrich Schwantes
Zurück ins Leben
Hilfe bei Depressionen, Sucht, Burn-out und Angststörungen
Beratung und Infos (kostenfrei)
0800 32 22 322
Schnelle und nachhaltige Hilfe durch hochintensive und individuelle
Therapien für Privatversicherte und Beihilfeberechtigte. Grundlage
des Heilungsprozesses bildet das individuelle emotionale Profil und
der achtsame Umgang mit den Ressourcen unserer Patienten.
Eine Sofortaufnahme ist auch im akuten Krankheitsstadium möglich.
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18 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
AKTUELL
GUTACHTEN
Benachteiligung bei der Finanzierung der medizinischen
Versorgung
Das zurzeit praktizierte System
für die regionale Zuweisung der
finanziellen Mittel für Leistun­
gen in der ambulanten Medizin
entbehrt jeder nachvollziehbaren
Grundlage. Es ist ungerecht und
benachteiligt die gesetzlich Kran­
kenversicherten und insbesonde­
re die Patientinnen und Patien­
ten in vielen Regionen Deutsch­
lands. Dieses Fazit ziehen sieben
Kassenärztliche Vereinigungen
aus einem Gutachten über die
Notwendigkeit der Berücksichti­
gung der regionalen Morbidität
im Rahmen der vertragsärztlichen
Vergütung.
Das Gutachten der Professoren Wille
(Universität Mannheim), Ulrich (Universität Bayreuth) sowie Drösler und Neukirch (beide Hochschule Niederrhein
in Krefeld) sieht die Bestimmung der
Morbidität als Grundlage für die Bereitstellung der notwendigen Finanzmittel
durch die Krankenkassen. „Diese Orientierung an der Morbidität als Messlatte für den notwendigen Umfang der
medizinischen Versorgung hat der Gesetzgeber eindeutig festgeschrieben“,
erläutert Professor Eberhard Wille. „Es
steht außer Frage, dass der Text des
GKV-Wirtschaftlichkeits-StärkungsGesetzes, seine Begründung und der
Kontext der Regelungen eine umfängliche Berücksichtigung der Morbidität
bei der Vereinbarung der ärztlichen
Gesamtvergütung fordern.“
Dass dieser eindeutige Gesetzesauftrag jedoch nicht umgesetzt wird, zeigt
das Gutachten am Beispiel SachsenAnhalt deutlich auf: Je nach Anwendung unterschiedlicher Messverfahren
für die Morbidität der Bevölkerung liegen die heute von den Krankenkassen
bereitgestellten Mittel für die ambulante Versorgung um 14,2 bis 19,3 Prozent unter dem notwendigen Niveau.
Mit der gleichen Methodik berechnet,
liegen auch die Gesamtvergütungen in
den sechs ebenfalls betroffenen KVRegionen um wenigsten 6,7 Prozent
und maximal 16 Prozent zu niedrig.
Gesetzlichen Verpflicht­
ungen nachkommen
ambulante Versorgung im § 87 des
Sozialgesetzbuchs V. Der von der bisherigen Bundesregierung favorisierte
Weg, die Angleichung der finanziellen
Mittel für die ambulante Versorgung
an den Behandlungsbedarf den regionalen Verhandlungen zwischen den
Krankenkassen und der Ärzteschaft zu
überlassen, konnte durch die restriktive Haltung der Kassen nicht realisiert
werden. Unterschiedliche Entscheidungen der Schiedsämter und der Sozialgerichte taten ein Übriges, den Flickenteppich der differenten Versorgungsniveaus zu konservieren – Stillstand statt
Versorgungsgerechtigkeit.
■ Arbeitsgemeinschaft LAVA
Die sieben Kassenärztlichen Vereinigungen der Arbeitsgemeinschaft LAVA
fordern die gesetzlichen Krankenkassen auf, endlich und konsequent ihrer
gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen, das Krankheitsrisiko ihrer Versicherten zu tragen und die notwendigen Behandlungen ausreichend zu finanzieren. An das Parlament und die
künftige Führung des Bundesgesundheitsministeriums geht der Appell, das
gesetzwidrige Verhalten der Krankenkassen in einigen Bundesländern nicht
länger zu tolerieren.
Dr. Reiner Schäfer-Gölz
Wolf Constantin Bartha
FACHANWÄLTE FÜR MEDIZINRECHT
Dr. Christopher
Liebscher, LL.M.
FACHANWALT FÜR ARBEITSRECHT
FACHANWALT FÜR MEDIZINRECHT
Notwendig ist die eindeutige gesetzliche Vorgabe für die Berücksichtigung der Morbidität der Bevölkerung
bei der Festsetzung der Mittel für die
Torsten von der Embse
RECHTSANWALT
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- VERTRAGSARZTRECHT
- KRANKENHAUSRECHT
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Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 19
AKTUELL
LAGO BRANDENBURG E. V.
Auf dem Prüfstand: Zusatzqualifikation Psychoonkologie
In diesem Jahr veranstaltet die
Landesarbeitsgemeinschaft On­
kologische Versorgung Branden­
burg e. V. (LAGO) zum dritten Mal
de Kurs zur Erlangung der von der
Deutschen Krebsgesellschaft zer­
tifizierte Zusatzqualifikation Psy­
chosoziale Onkologische Versor­
gung (ZPOV). „Die ersten beiden
Kurse waren ein großer Erfolg“,
so die wissenschaftlichen Lei­
ter des Curriculums, MR Dr. med.
Wolfgang Loesch und Dipl.-Psych.
Heike Uffmann.
Bild links:
Dr. med. Chris Neiße
Bild rechts:
Dipl.-Med. Yvonne Schröder
Foto: Mark Berger, LÄKB
„Unsere Erfahrungen zeigen, dass die
Teilnehmenden es als sinnvoll erachten,
dass wir Psychoonkologie als interdisziplinäre Aufgabe sehen und die ZPOV
für alle an der onkologischen Versorgung beteiligten Berufsgruppen offenhalten. Davon profitieren insbesondere auch die ärztlichen Kollegen“, sind
sich Loesch und Uffmann sicher. Das
Brandenburgische Ärzteblatt befragte mit Dr. med. Chris Neiße und Dipl.Med. Yvonne Schröder zwei erfahrene
Medizinerinnen, die den 120 StundenKompaktkurs im vergangenen Jahr absolviert haben, nach ihren Erfahr­ungen.
Was hat Sie bewogen, sich auf
dem Gebiet der Psychoonkologie
fortzubilden und welche Bedeu­
tung hat die psychoonkologische
Begleitung von Krebspatienten
für Ihren beruflichen Alltag?
Dr. med. Chris Neiße
Als Ärztin muss ich ständig schwierige
Gespräche mit Patienten und Angehörigen führen. Dabei ist es immer wieder eine besondere Herausforderung,
gleichermaßen emphatisch und sicher
zu agieren. Jeder weiß, was eine missverständliche Äußerung beim Patienten in einer ohnehin belastenden Situation anrichten kann. Deshalb wollte
ich mehr Souveränität erlangen. Psychoonkologie spielt für mich als Palliativmedizinerin eine wichtige Rolle,
denn 50 Prozent der Patienten, die ich
betreue, sind Krebspatienten. Diese
bestmöglich zu betreuen, ist mir ein
wichtiges Anliegen.
20 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
Dipl.-Med. Yvonne Schröder
Als Schmerzmedizinerin begegnen
mir viele Tumorpatienten mit palliativen Verläufen. Um diese ganzheitlich
versorgen zu können, sind psychoonkologische Kompetenzen gefragt.
Sich auf diesem Gebiet fortzubilden,
ist gerade für Mediziner sinnvoll, weil
es das Verständnis für den Patienten
und seine Bedürfnisse fördert.
Warum haben Sie sich für die Zu­
satzqualifikation Psychosoziale
Onkologische Versorgung (ZPOV)
der LAGO Brandenburg entschie­
den?
Dr. med. Chris Neiße
Für mich war klar, dass ich die Ausbildung in Brandenburg und bei der
LAGO absolviere, denn die LAGO genießt einen sehr guten Ruf und bietet
diesen Kurs nun schon zum dritten
Mal an. Außerdem halte ich die Vernetzung mit Kollegen anderer Professionen aus der Region für besonders
wichtig. Ein Kurs in einem anderen
Bundesland hätte mich in dieser Hinsicht nicht weitergebracht.
Dipl.-Med. Yvonne Schröder
Ich hatte schon am Basisseminar
Psychoonkologie der LAGO teilgenommen und war sehr zufrieden. Als
ich dann von der Zusatzqualifikation
Psychosoziale Onkologische Versorgung (ZPOV) erfuhr und dass diese
von der Deutschen Krebsgesellschaft
e. V. zertifiziert ist, habe ich nicht lange gezögert. Die Qualität würde stimmen, da konnte ich mir sicher sein. So
war es dann auch.
Welche Fortbildungsthemen emp­
fanden Sie als besonders wert­
voll?
Dr. med. Chris Neiße
Als besonders wertvoll habe ich die
psychologischen Themen empfunden.
Vor allem die praktischen Seminaranteile schärften noch einmal meinen
Blick für die Bedürfnisse onkologischer Patienten. Und nicht zu vergessen der Umgang mit den eigenen
Ressourcen. Wer seinen Beruf lange
ausüben will, sollte möglichst sorgsam mit sich umgehen. Die ZPOV hat
mir hier viele Anregungen geliefert.
Dipl.-Med. Yvonne Schröder
Die Selbsterfahrung war für mich ein
ganz wesentlicher Teil der Fortbildung, den ich sehr genossen habe. In
einem geschützten Raum das eigene
Denken und Handeln zu reflektieren,
hat meinen Blickwinkel auf onkologische Patienten noch einmal geweitet. Die Beiträge rund um die Themen
Trauer und Trauerbewältigung erlebte
AKTUELL
ich als sehr bereichernd für meine Methodenvielfalt bei der Vermittlung
Arbeit.
der Themen erlebt. Viel Wert legten
die Dozenten auf Kleingruppenarbeit
Die berufsbezogene Selbsterfah­ und, dass wir miteinander ins Gerung gilt als wichtiger Teil der Zu­ spräch kommen.
satzqualifikation. Was steckt da­
hinter?
Die LAGO wirbt damit, dass die
ZPOV multiprofessionell ausge­
Dr. med. Chris Neiße
richtet ist. Wie haben Sie den Aus­
Selbsterfahrung spielt in der medizi- tausch mit den Vertretern anderer
nischen Ausbildung keine Rolle, dabei Professionen erlebt?
ist es wichtig, immer wieder auch die
eigene Motivation zu reflektieren und Dipl.-Med. Yvonne Schröder
sich seiner „blinden Flecke“ bewusst Da von Anfang an die unterschiedlizu werden. Mich hat dieses Modul chen Berufsgruppen an einem Tisch
unterstützt, meine innere Mitte zu saßen, hat sich ein interdisziplinärer
finden und die emotionalen Grund- Austausch entwickeln können, der
lagen meiner Arbeit besser zu ver- seinen Namen auch verdient. Medizistehen. Darüber hinaus habe ich in ner, Psychologen, Sozialarbeiter, Hosmeiner Gruppe sehr viel gegenseitige pizdienstkoordinatoren, SporttheraWertschätzung erfahren.
peuten, Heilpraktiker, Pflegende und
Seelsorger, diese Mischung habe ich
Dipl.-Med. Yvonne Schröder
als sehr heilsam erlebt.
Das kann ich voll und ganz unterschreiben.
Dr. med. Chris Neiße
Dem kann ich nur zustimmen.
Wie wurden die Themen vermit­
telt?
Inwiefern fühlen Sie sich durch
die Zusatzqualifikation Psycho­
Dipl.-Med. Yvonne Schröder
soziale Onkologische Versorgung
Mir ist die engagierte Vortragswei- (ZPOV) für die Arbeit mit Krebspa­
se der meisten Dozenten sehr posi- tienten gestärkt?
tiv aufgefallen. Diejenigen, die für die
ZPOV referieren, tun dies, weil ihnen Dr. med. Chris Neiße
das Thema am Herzen liegt und sie Während der Fortbildung habe ich
Freude an der Diskussion haben. Die viele Mitstreiter unterschiedlicher EinReferenten zu den Themen Ernährung richtungen und Professionen persönund Ethik sind mir in besonders guter lich kennen und schätzen gelernt. Das
Erinnerung geblieben.
wird meine Arbeit in Zukunft erleichtern. Ich fühle mich jetzt auch sicheDr. med. Chris Neiße
rer bei Gesprächen mit onkologischen
Insgesamt habe ich eine große Patienten. Was den Umgang mit den
eigenen Ressourcen angeht, habe ich
ein Gefühl dafür entwickelt, dass diese nicht unbegrenzt sind. Ich fühle
mich insgesamt gestärkt.
Dipl.-Med. Yvonne Schröder
Mich hat die ZPOV dabei unterstützt,
ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse onkologischer Patienten
zu entwickeln und die individuellen Grenzen der Betroffenen leichter
zu akzeptieren. Lebensqualität wird
durchaus unterschiedlich erlebt und
mit jedem einzelnen eine sinnvolle
Behandlungsstrategie zu entwickeln,
ist für jeden Mediziner eine große Herausforderung.
Können Sie die ZPOV der LAGO
Brandenburg ärztlichen Kollegen
weiterempfehlen?
Dipl.-Med. Yvonne Schröder
Ja, guten Gewissens, weil sie sehr gut
geeignet ist, die eigene Arbeit zu verbessern. Sie ist eine sinnvolle Fortbildung mit einem respektablen Preisleistungsverhältnis, von der ich persönlich sehr profitiere. Ich möchte an
dieser Stelle auch die professionelle
Organisation sowie die hervorragende Seminaratmosphäre hervorheben.
Dr. med. Chris Neiße
Auf jeden Fall, die Argumente dafür
hat Yvonne Schröder gerade treffend
zusammengefasst.
■ Dr. Tino Erstling
Informationen und
Anmeldung zur ZPOV
Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische
Versorgung Brandenburg e. V. (LAGO)
Gregor-Mendel-Straße
10/11
14469 Potsdam
Tel. 0331 2707172,
Fax 0331 2707171
Mail: post@lago-
brandenburg.de
Web: www.lago-
brandenburg.de
MEDIZINKLIMAINDEX
Mediziner so positiv gestimmt wie nie
Der Medizinklimaindex (MKI) hat seinen höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2006 erreicht. Mit
einem Index von -2,6 beurteilen die
Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen
Psychotherapeuten in Deutschland im
Herbst 2013 ihre wirtschaftliche Lage
positiver als je zuvor. Im Frühjahr hatte der MKI bei -6,4 gelegen - schon
damals war ein Aufwärtstrend zu
verzeichnen. Optimistische Spitzenreiter bleiben auch im Herbst die Zahnärzte mit einem MKI von +15,6 (Frühjahr: +8,9). Sehr viel positiver als noch
vor einem halben Jahr blicken die Psychologischen Psychotherapeuten mit
einem MKI von +6,3 in die Zukunft
(Frühjahr: -7,0). Einzig die Ärzte zeigen
sich mit einem MKI von -9,6 etwas
pessimistischer (Frühjahr: -9,2).
Die gesamte Analyse sowie Grafiken finden Sie online unter: www.
stiftung-gesundheit.de/presseservice/pressematerial-zum-download.
htm#downloads-forschung
■ Stiftung Gesundheit
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 21
AKTUELL
BRANDENBURGS KLINIKEN VORGESTELLT
Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungs­störungen/Parkinson
Die Klinik verbindet
Neubauten mit
historischer Architektur
Fotos: Neurologisches
Fachkrankenhaus für
Bewegungsstörungen/Parkinson
Das Neurologische Fachkranken­
haus für Bewegungsstörungen in
Beelitz-Heilstätten ist ein relativ
junges Haus auf einem Gelände
mit einer langen medizinischen
Tradition. Im Jahr 1907 eröffnete
hier eine Lungenklinik für Män­
ner. In den beiden Weltkriegen
dienten die mehr als 60 Gebäude
als Militärlazarett. Anschließend
betrieb die Rote Armee hier ihr
größtes Militärhospital außerhalb
der Sowjetunion. Nach der Wen­
de geriet die Anlage zunächst in
Vergessenheit, bis 1996 die be­
hutsame Sanierung der Neurolo­
gischen Rehabilitationsklinik be­
gann. Im November 1998 wurde
das Neurologische Fachkranken­
haus für Bewegungsstörungen/
Parkinson eröffnet. Aufgrund
der hohen Auslastung konnte das zur Verfügung. Auch der AufenthaltsHaus seit dem die Zahl seiner Bet­ bereich der Patienten wird vergrößert.
ten von anfangs 30 auf nunmehr
63 steigern.
Moderne Ausstattung
Diese Entwicklung ist noch längst
nicht abgeschlossen. So wird die Klinik Anfang 2014 im Rahmen einer Bettenerweiterung ihren Standort wechseln und dann über neue Räumlichkeiten mit einem größeren Platzangebot
verfügen. In dem dann genutzten Gebäudekomplex steht deutlich mehr Fläche für therapeutische Anwendungen
Chefarzt
PD Dr. Georg Ebersbach
22 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
Die Klinik deckt alle Aspekte der Behandlung chronischer Bewegungsstörungen ab. Den Schwerpunkt der
Versorgung bildet dabei die Diagnose
und Therapie von Parkinson-Syndromen. Eine wichtige Rolle spielen daneben auch die Behandlung weiterer
extrapyramidaler Bewegungsstörungen wie Chorea, Dystonien oder TicErkrankungen sowie die Diagnose und
Therapie von dissoziativen Bewegungs­
störungen.
Die Patienten profitieren dabei von
der besonderen Ausstattung des Hauses. So kann es in Kooperation mit der
Neurologischen Rehabilitationsklinik
Beelitz-Heilstätten alle neurophysiologischen und neurosonologischen
Messverfahren durchführen. Neben
konventionellen Röntgengeräten steht
auch ein eigener Computertomograf
zur Verfügung. Tremoranalyse, Posturografie und Hirnparenchymsonografie
unterstützen die spezifische Diagnose
von Bewegungsstörungen. In therapeutischer Hinsicht sind besonders die
Möglichkeiten zur Programmierung der
tiefen Hirnstimulation mit allen zur Verfügung stehenden Herstellersystemen
und umfangreiche Erfahrungen in der
Anwendung von Medikamentenpumpen hervorzuheben. Hinzu kommen
aktivierende Therapieverfahren wie Bewegungsbäder, das Training auf dem
Laufband und die parkinsonspezifische
amplituden-orientierte Bewegungstherapie.
Allgemeine Daten
Neurologisches Fachkrankenhaus für
Bewegungsstörungen/Parkinson
Paracelsusring 6a
14547 Beelitz-Heilstätten
Tel.: 033204 22781
Fax: 033204 22782
E-Mail: [email protected]
Internet: www.parkinson-beelitz.de
Geschäftsführer: Dietrich Pertschy,
Georg Abel
Chefarzt: PD Dr. Georg Ebersbach
Pflegedirektorin: Sandra Fleischer
Leiterin Therapie: Katrin Seifert
u Betten:
63
u Stationäre
Patienten: 1.017 (2012)
9,5 Planstellen
u Therapeuten: 15
u Mitarbeiter in der Pflege: 25
u Ärzte:
AKTUELL
Das Mitarbeiterteam umfasst 9,5
ärztliche Planstellen, davon sind 5,5
Fachärzte für Neurologie bzw. Neurologie und Psychiatrie, 25 Pflegekräfte mit zwei Parkinson/Study-Nurses
und 15 Therapeuten. Dieses Angebot
brachte dem Haus im Klinikranking der
mit dem Fachkrankenhaus für neurologische Frührehabilitation sechs Monate Weiterbildung in der neurologischen Intensivmedizin zu absolvieren.
Auch Weiterbildungen in Psychiatrie
und Innerer Medizin sind am Standort für eine Dauer von sechs Monaten
Patienten profitieren von einem umfangreichen Aktivitätsangebot. Dazu
zählen Diätberatungen, Seelsorge, Kulturprogramme, Informationsveranstaltungen und Gruppenaktivitäten. Außerdem stehen Serviceleistungen wie
Kosmetik und Fußpflege, ein Friseur
Zeitschrift FOCUS die Einstufung als möglich. Wöchentliche hausinterne sowie ein Kiosk mit Zeitschriften und
„Nationale Top-Klinik“ für Parkinson- sowie monatliche hausübergreifende Hygieneartikeln zur Verfügung.
Patienten ein.
Fortbildungsveranstaltungen gewährleisten einen kontinuierlichen WissenKooperationen Team mit flachen stransfer.
mit Kliniken und Hierarchien
Die Kliniken in Beelitz-Heilstätten legen besonderen Wert auf die Förderung der beruflichen Weiterbildung
der Mitarbeiter. Flache Hierarchien,
interdisziplinärer Austausch und transparente Kommunikation eröffnen vielfältige Partizipationsmöglichkeiten an
den Prozessen und der Entwicklung
der Klinik. PD Dr. Georg Ebersbach, der
Chefarzt des Hauses, verfügt über eine
zweijährige Weiterbildungsbefugnis für
das Fach Neurologie und ist berechtigt,
Promotionen zu betreuen. Daneben
gibt es die Möglichkeit, in Kooperation
Therapeutisches Angebot
u Physiotherapie
u Sporttherapie
u Physikalische
Therapie
u Ergotherapie
u Logopädie
u Neuropsychologie
u Musiktherapie
u Diätassistenz
Universitäten
Fachliche Supervision
Ein besonderes Augenmerk liegt
auf der Betreuung des medizinischen
Nachwuchses. So wird jedem Assistenzarzt ein Facharzt zugeordnet, der
dessen fachliche Supervision übernimmt und ihn bei operativen Aufgaben unterstützt. Die Klinik fördert
externe Weiterbildungen sowohl finanziell als auch durch Freistellungen.
Kolloquien, didaktische Visiten, Fallvorstellungen, Journal Clubs, Hospitationen in der ambulanten Sprechstunde (Ermächtigungsambulanz) und die
Einführung in die Funktionsdiagnostik
vertiefen die im Rahmen der Ausbildung vermittelten Inhalte. Interessierte Nachwuchsmediziner können sich
auch an Forschungsprojekten beteiligen. Hinzu kommen regelmäßige Veranstaltungen. So findet im Februar
das 9. Potsdamer Videoforum Bewegungsstörungen statt. Im Mai 2014
veranstaltet die Klinik das 16. Beelitzer
Neuro-Symposium.
Das Neurologische Fachkrankenhaus
arbeitet eng mit seinen Nachbarhäusern, der Neurologischen Rehabilitationsklinik und dem Fachkrankenhaus
für neurologische Frührehabilitation
zusammen. Es gibt aber zum Beispiel
in der radiologischen und nuklearmedizinischen Diagnostik auch enge Verbindungen mit dem Klinikum Ernst von
Bergmann in Potsdam.
Bild link:
Das Haus bietet
vielfältige therapeutische
Maßnahmen
Bild rechts: Zur Ausstattung
gehört auch ein
Computertomograf
Verschiedene Forschungsprojekte
werden in Kooperation mit den Universitätskliniken in Berlin, Halle, Magdeburg und Dresden durchgeführt. Durch
entsprechende Lehraufträge sind der
Chefarzt und die leitende Oberärztin
der Klinik an der Ausbildung von Studenten an der Charité und der Chefarzt
an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam beteiligt
■ Mark Berger, LÄKB
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 23
AKTUELL
ALLIANZ DER HEILBERUFE
Warnung vor Angriffen auf die Freiberuflichkeit
Ärzte, Zahnärzte und Apothe­
ker setzen sich gemeinsam für
den Erhalt der Freiberuflichkeit
ein und warnen vor den Folgen,
die eine Demontage der betroffe­
nen Gesundheitsberufe für die Pa­
tienten hätte.
„Noch gibt es in Deutschland eine
gute ambulante Versorgung. Menschen
hierzulande haben eine freie Arztwahl
und die niedergelassenen Mediziner
können selbstständig mit den Patienten
die Therapiewahl treffen. Die Einführung einer Bürgerversicherung würde
dazu führen, dass viele Ärzte ihre Praxen aufgeben müssten. Lange Wartezeiten und große Entfernungen wären
die unmittelbaren Folgen für die Patienten“, warnt Dr. Dirk Heinrich, Sprecher
der Allianz der Heilberufe.
„Die Forderung der Europäischen
Kommission, das Berufsrecht der
Gesundheitsberufe zu überprüfen
oder abzuschaffen, ist auch ein Angriff auf die Qualität der pharmazeutischen Beratung durch gut ausgebildete Apotheker in Deutschland. Gerade ältere Menschen, die oft viele
Medikamente benötigen, profitieren
von der individuellen Beratung in der
Apotheke. Discounter, die auch Medikamente verkaufen, könnten das
nicht leisten. Wegen vermeintlicher
Einsparungen würden Strukturen zerstört, die in einer älter werdenden Gesellschaft mittel- und langfristig dringend gebraucht werden“, kritisiert
Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) und
stellvertretender Sprecher der Allianz
der Heilberufe.
Der Verband der niedergelassenen
Ärzte (NAV-Virchow-Bund), der Spitzenverband der Fachärzte Deutschlands (SpiFa), der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ), der Deutsche
Apothekerverband (DAV) und der
Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen (PVS) haben im Sommer
die Allianz der Heilberufe gegründet.
Auch der Verband der Medizinischen
Fachberufe (VMF) unterstützt das
Bündnis. Ziel dieser neuen Organisation ist es, die Rahmenbedingungen zu
erhalten und auszubauen, unter denen
die Freiberuflichkeit der Gesundheitsberufe auch für die Zukunft gesichert
werden kann.
■ Allianz der Heilberufe
APOBANK
Erneute Auszeichnung für herausragende Vermögens­
verwaltung
Die Vermögensverwaltung der
Deutschen Apotheker- und Ärzte­
bank (apoBank) ist im unabhängi­
gen Bankentest von Focus Money
und n-tv als „Herausragend“ aus­
gezeichnet worden. Damit konnte
sich die Bank zum fünften Mal in
Folge als einer der führenden Ver­
mögensverwalter in Deutschland
behaupten.
Ulrich Sommer,
Vorstand der apoBank
Foto: apoBank
„Die Herausforderung ist, nicht nur
einmal mit Top-Leistungen zu überzeugen, sondern dauerhaft. Das ist
uns gelungen“, urteilte Ulrich Sommer,
Vorstand der apoBank. Die Jury bewertete den von der apoBank ausgearbeiteten Anlagevorschlag als „sehr gut“.
Auf die anhaltende Niedrigzinsphase habe die Bank mit einer offensiven
Variante mit hoher Aktiengewichtung
eine konsequente Antwort gegeben,
urteilte Andreas Beck, Vorstand des
24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
„Die Auszeichnung zeigt, dass wir über
eine exzellente Expertise verfügen“, so
Sommer. „Unsere Kunden können darauf vertrauen, dass wir mit ihrem Geld
sorgsam umgehen und es in ihrem Interesse verwalten.“
Der bundesweite Banken-Test wurde
vom Institut für Vermögensaufbau und
Steuerberater Manfred Speidel (München) durchgeführt. Im Auftrag von
Focus Money und n-tv untersuchten
sie die Beratungsqualität von 37 Banken. Bewertet wurden die Kriterien
Ganzheitlichkeit/Steuern, Kundenorientierung, Risikoaufklärung, Kosten,
Transparenz, Portfolio-Struktur und
Produktumsetzung.
Instituts für Vermögensaufbau. Zudem
habe sie die Marktrisiken gut erklärt.
Beim Kriterium Kundenorientierung
erhielt die Bank die Note „sehr gut“.
■ apoBank
AKTUELL
VASCULÄRE MALFORMATIONEN
Neues Zentrum an der Eberswalder Kinderklinik
Ab sofort können im Werner
Forßmann Krankenhaus in Ebers­
walde Kinder mit speziellen Ge­
fäßerkrankungen behandelt wer­
den. Dafür wurde ein „Zentrum
für Vasculäre Malformationen”
(ZVM) gegründet. Die Patienten
kommen aus der ganzen Welt.
„Es geht um Kinder, die von einem
Hämangiom – einem sogenannten
Blutschwamm – oder einem Lym­
phangiom betroffen sind oder die
an einer anderen Form der Gefäß­
fehlbildung, zum Beispiel einer
Arterio-Venösen-Malformation,
leiden“, erklärt Dr. Lutz Meyer,
der das neue Zentrum leitet. „In
Eberswalde bestehen optimale
Bedingungen, um Behandlungen
dieser Erkrankungen durchzufüh­
ren.“ Das Zentrum ist Teil der Kli­
nik für Kinder- und Jugendmedi­ kommen sowohl aus der Region und
zin unter Führung von Chefarzt aus Deutschland, als auch aus anderen
Dr. Dieter Hüseman.
Ländern, wie beispielsweise aus den
USA.“ Regelmäßig werden die SpeziEine enge Zusammenarbeit be- alisten künftig in Eberswalde zusamstand insbesondere mit Dr. Jörg See- mentreffen und gemeinsam operieren
mann, Chefarzt der Klinik für Radio- und behandeln. In Deutschland gibt es
logie und Neuroradiologie des Kran- nur wenige ähnliche Zentren, in viekenhauses. Weitere beteiligte Ärzte len EU-Ländern und weiten Regionen
Dr. Lutz Meyer leitet
das neue „Zentrum
für Vaculäre
Malformationen“
Foto: GLG
der Welt gar keine. So werden sich die
Patientenzahlen des neuen Zentrums
etwa zu zehn Prozent aus der unmittelbaren Region, zu 20 Prozent aus
ganz Deutschland und zu 70 Prozent
aus dem Ausland ergeben.
■ GLG
CTK-COTTBUS
Endoprothesenzentrum zertifiziert
Patienten mit Erkrankungen der
Gelenke in höchster Qualität be­
handeln – das ist das Ziel des neu­
en EndoProthetikZentrums (EPZ)
der Maximalmalversorgung im
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus. Im
vergangenen November wurde
das Zentrum, das von Dr. med.
Cornelia Schmidt, Chefärztin der
Klinik für Orthopädie, geleitet
wird, erfolgreich zertifiziert.
Zum Leistungsspektrum gehören
u. a. die Implantation von Hüft- und
Knieprothesen bei Patienten mit Arthrosen, Fehlstellungen des Gelenks,
Rheumatoider Arthritis und bei Unfallverletzungsfolgen, wie auch der
Einsatz von Endoprothesen der Schulter-, Ellenbogen-, Sprunggelenke sowie Finger- und Zehenendoprothesen.
Insbesondere können Patienten mit
komplizierten Behandlungsverläufen,
z. B. Infektionen und Implantatversagen, dank umfangreicher Kooperationsvereinbarungen mit verschiedenen
Behandlungspartnern – wie der Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und Palliativmedizin, den Instituten für Radiologie/Strahlentherapie
und für Mikrobiologie, der Gefäßchirurgie in der Klinik für Chirurgie, der I.
Medizinischen Klinik/Kardiologie und
anderen – optimal behandelt werden.
Gelenkerkrankungen gehören zu den
häufigsten Langzeiterkrankungen in
der Bevölkerung, mehr als die Hälfte
der über 50-jährigen leidet darunter.
2012 wurden am CTK insgesamt 725
endoprothetische Operationen am
Hüft- und Kniegelenk durchgeführt,
davon 90 Wechseloperationen. Hinzu
kamen weitere 30 Endoprothesen an
anderen Gelenken.
■ Carl-Thiem-Klinikum
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 25
AKTUELL
DEGAM
Kompakte S1-Handlungsempfehlungen
für die Hausarztpraxis
Um dem Wunsch nach kompak­
ten, anwenderfreundlich gestalte­
ten Leitlinien zu praxisrelevanten
Themen nachzukommen, hat sich
die Ständige Leitlinien-Kommissi­
on (SLK) der DEGAM unter Vorsitz
von Vizepräsident Prof. Dr. Martin
Scherer (Hamburg) entschlossen,
neben den Leitlinien der höchsten
Evidenzstufe (S3) zusätzlich auch
kurzgefasste S1-Handlungsemp­
fehlungen für die hausärztliche
Praxis zu entwickeln.
Die ersten Exemplare zu 15 Themen
wurden auf dem DEGAM-Kongress
präsentiert und sind ab sofort online
frei verfügbar.
Primäres Ziel ist es, Hausärztinnen
und Hausärzten im Arbeitsalltag mit
kurzen und unkomplizierten Empfehlungen zur Seite zu stehen. Aus diesem Grund veröffentlicht die DEGAM
jeweils eine auf einer Doppelseite zusammengefasste Kurzfassung der
Handlungsempfehlungen. Darin werden die wichtigsten Erkenntnisse kurz
und knapp vorgestellt, und zwar sowohl textlich als auch übersichtlich in
Form von einer Grafik oder Tabelle, die
sich im Arbeitsalltag schnell erfassen
lassen. Für die tiefergehende Beschäftigung mit dem jeweiligen Thema steht
Hausärztinnen und Hausärzten beziehungsweise allen anderen Interessierten darüber hinaus eine Langfassung
mit Hintergrundinformationen und Literaturverzeichnis zur Verfügung.
Bei der Klasse S1 handelt es sich
um Handlungsempfehlungen von
Experten, in diesem Fall also von Hausärzten für Hausärzte. Die finale Autorisierung der S1-Handlungsempfehlungen erfolgt in jedem einzelnen Fall
durch das Präsidium der DEGAM. Eine
hohe inhaltliche und von Herstellerinteressen unabhängige Qualität ist gewährleistet.
Alle 15 Exemplare können unter
http://leitlinien.degam.de kostenfrei
heruntergeladen und ausgedruckt
werden. Weitere werden sukzessive
folgen. Darüber hinaus arbeitet die DEGAM weiterhin an S3-Leitlinien.
■ Philipp Gehring
MARBURGER BUND
Petition gegen Einheitsgewerkschaft
Die Vereinbarung im Koalitions­
vertrag, den Grundsatz der Ta­
rifeinheit nach dem betriebsbezo­
genen Mehrheitsprinzip gesetz­
lich festzuschreiben, hat massive
Kritik in der Ärzteschaft hervor­
gerufen. In Pressemitteilungen
und Beschlüssen von Kammer­
versammlungen wurden die Koa­
litionsparteien im Bund aufgefor­
dert, von jeglicher Einschränkung
gewerkschaftlicher Grundrechte
abzusehen und die tarifpolitische
Selbstbestimmung der Ärzte und
anderer Berufe zu respektieren.
Weitere
Informationen finden Sie auf
der Website des Marburger Bundes. Unter
h t t p : // w w w. f r e i e gewerkschaf ten.de
können Sie die OnlinePetition direkt unterzeichnen.
Um den Protest gegen die grundrechtswidrige Erzwingung der Tarifeinheit nach außen hin noch stärker sichtbar zu machen, hat der Marburger
Bund die Online-Petition „Rettet die
Gewerkschaftsfreiheit – Kein Streikverbot per Gesetz“ auf der InternetPlattform openPetition initiiert. Mit der
26 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
Aktion werden die Abgeordneten des
Deutschen Bundestages aufgefordert,
kein Gesetz auf den Weg zu bringen,
das in das Koalitionsgrundrecht, in die
Gewerkschaftsfreiheit der Arbeitnehmer eingreift und das Streikrecht von
Hundertausenden von Arbeitnehmern
in Berufs- und Fachgewerkschaften
aushebelt. In den zurückliegenden drei
Jahren sind die Forderungen der Arbeitgeberverbände und des DGB nach
einem solchen Zwangsgesetz regelmäßig ins Leere gelaufen. Zu groß waren
die verfassungsrechtlichen Bedenken.
Auch das Bundesarbeitsgericht (BAG)
hat in seinem Urteil zur Anerkennung
der Tarifpluralität vom 7. Juli 2010 (4
AZR 537/08) keinen Zweifel daran gelassen, dass die Verdrängung eines Tarifvertrages nach dem Grundsatz der
Tarifeinheit mit dem Grundrecht der
Koalitionsfreiheit aus Artikel 9 Absatz
3 Grundgesetz nicht zu vereinbaren ist.
Auch die Bundesärztekammer (BÄK)
forderte die Koalitionsparteien auf, von
jeglicher Einschränkung gewerkschaftlicher Grundrechte abzusehen und die
tarifpolitische Selbstbestimmung der
Ärzte und anderer Berufe zu respektieren. BÄK-Präsident Prof. Dr. Frank
Ulrich Montgomery hält die Pläne für
verfassungsrechtlich bedenklich und
für die Patientenversorgung gefährlich.
„Arztspezifische Tarifverträge verbessern die Arbeitsbedingungen für angestellte Ärztinnen und Ärzte und tragen
mit dazu bei, dass die Ärzte der kurativen Medizin in Deutschland erhalten
bleiben“, sagte er.
Bisher ist der Aufruf ein voller Erfolg. Bereits zehn Tage nach seinem
Start konnte die Online-Petition schon
rund 19.000 Unterschriften vorweisen.
Kaum eine andere Aktion auf der Internetplattform hat in so kurzer Zeit derart viel Zustimmung erhalten.
■ Marburger Bund/Mark Berger, LÄKB
REZENSIERT
Gerd Gigerenzer
Risiko – Wie man die richtigen Entscheidungen trifft
C. Bertelsmann Verlag 2013
397 S., gebunden
ISBN: 978-3570101032
19,99 €
Jeden Tag bombardieren uns die Medien mit Vorhersagen und statistischen
Erkenntnissen. Helfen sie uns damit,
die richtigen Entscheidungen zu treffen? Nur, wenn wir gelernt haben, mit
Informationen richtig umzugehen –
und wenn wir wissen, wann wir mehr
unserem Kopf vertrauen sollten, und
wann mehr unserem Bauchgefühl.
Den Kopf gebrauchen sollen wir bei
Zahlen – aber was bedeuten sie? Das
ist nicht immer so einfach, wie eine
simple Frage an Passanten in Berlin
und New York ergab: Der Wetterbericht meldet eine Regen-Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent. Was bedeutet
das? Wird es nun 30 Prozent der Zeit
regnen? Oder in 30 Prozent der Region, oder was?
Der Autor Gerd Gigerenzer ist Psychologe und Direktor am Max-PlanckInstitut für Bildungsforschung in Berlin.
Er forscht über menschliches Verhalten
bei Entscheidungen und über unseren
Umgang mit Risiken. Wie mangelhaft
wir mit Risiken und deren Abschätzung umgehen, zeigt die Verkehrsunfall-Statistik der USA nach dem Terroranschlag 9/2011: Bei den vier Todesflügen kamen insgesamt 256 Passagiere
ums Leben. Viele Amerikaner mieden
danach das Flugzeug. Entsprechend
stieg, verglichen mit den Vorjahren, die
Zahl der Verkehrstoten auf der Straße.
Gigerenzer errechnete eine Übersterblichkeit von etwa 1.600 Amerikanern.
Sie starben im Straßenverkehr, nur weil
sie Angst vor Terroristen in Flugzeugen
hatten.
Das Buch ist dreigeteilt. Im Teil I erörtert der Autor die Psychologie des Risikos. Das macht er unterhaltsam und
auch provokativ. Ein Kapitel lautet zum
Beispiel: Warum fürchten wir, was uns
höchstwahrscheinlich nicht umbringt?
Wollen wir Risiken beurteilen, müssen wir auch mit Zahlen und Wahrscheinlichkeiten umgehen können.
80 Prozent der Ärzte hält Gigerenzer
aber für „statistische Analphabeten“;
bei Bankern, Managern und Richtern
sehe es nicht viel besser aus. Er schult
solche Berufsgruppen. Hier ein drastisches Beispiel für Ärzte: Das britische
Komitee für Arzneimittelsicherheit
warnte vor einigen Jahren, die AntiBaby-Pille der dritten Generation erhöhe das Thromboserisiko um 100 Prozent. Bei einer Studie hatten statt einer von 7.000 Frauen nun zwei Frauen
eine Thrombose bekommen. Das relative Risiko stieg tatsächlich um 100
Prozent, das absolute Risiko aber nur
um 1/7000. Die Warnung führte in
England im folgenden Jahr zu etwa
13.000(!) zusätzlichen Abtreibungen
und 800 zusätzlichen Schwangerschaften von Mädchen unter 16 Jahren.
Damit dergleichen nicht wieder vorkommt, müssen wir Risikokompetent
werden – so lautet Teil II des Buches.
Um uns Ärzte kümmert sich der Psychologieprofessor dabei besonders,
das Kapitel heißt „Was Ärzte wissen
müssen”. Die 35 Seiten sind sehr lesenswert! Müssen Menschen Entscheidungen treffen in einem Bereich, in
dem sie viel Erfahrung haben, sollten
sie auf ihr erstes Bauchgefühl hören,
statt lange nachzudenken. Für Anfänger gilt das natürlich nicht.
Um Risiken und Wahrscheinlichkeiten
möglichst objektiv bewerten zu können, sollten wir mit etwas Mathematik und dem Denken mit Unsicherheiten vertraut sein. Das muss von klein
auf geübt werden, bereits in der Schule: „Für lebensnahes Problemlösen ist
statistisches Denken das nützlichste
Gebiet der Mathematik – und dasjenige, das Kinder am interessantesten
finden“. Im Teil III des Buches (Früh in
den Startlöchern) zeigt der Autor daher
auf, wie schon Viertklässler alltägliches
Entscheiden und Abschätzen von Risiken auf spannende Weise üben können. Das hat gesundheitliche Langzeitwirkung. Denn, wer schon als Schüler
lernte, große Risiken fürs eigene Leben
von kleinen Risiken zu unterscheiden,
verhält sich klüger und gesünder. Gigerenzer vermutet, dass 50 Prozent aller
Krebserkrankungen durch individuelles
Verhalten verursacht werden: Rauchen,
Fettsucht, Bewegungsmangel usw. Er
bietet dem Leser zum Ende des Buches
hin eine Krebs-Wette an: „Wenn wir
genau so viel Geld für die Gesundheitskompetenz von Kindern ausgäben wie
für die Entwicklung neuer Krebsmedikamente, dann würden wir mit dem
Kompetenzprogramm viel mehr Leben
vor dem Krebs retten.“
■ Dr. Erik Rausch, MPH
AUFRUF
Das BÄB sucht Rezensenten
Sie haben ein interessantes
Fachbuch gelesen? Sie kennen
ein Sachbuch oder einen Roman
von besonderem Interesse für
Mediziner? Mit einer Rezension
im Brandenburgischen Ärzte­
blatt können Sie Ihre Kollegin­
nen und Kollegen darüber infor­
mieren.
Das Brandenburgische Ärzteblatt
sucht nach Autorinnen und Autoren
für die Rezensionsseite. Wenn Sie einen
Rezensionsvorschlag oder einen bereits
fertig geschriebenen Text haben, so
wenden Sie sich bitte an die Redaktion
– telefonisch unter 0331 887152810
oder per E-Mail: [email protected].
Bitte beachten Sie, dass für Rezensionen kein Honorar gezahlt werden kann.
n Mark Berger, LÄKB
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 27
AKTUELL
KLINIKUM ERNST VON BERGMANN
Zwei neue Chefärzte für Urologie und Beckenbodenzentrum
PD Dr. Annett
Gauruder-Burmester
PD Dr. Gralf Popken
Fotos: Klinikum Ernst von
Bergmann
Für den Aufbau eines interdiszi­
plinären Beckenbodenzentrums
in Potsdam konnte das Klinikum
Ernst von Bergmann die langjäh­
rige Expertin und Privatdozentin
Dr. Annett Gauruder-Burmester
als neue Chefärztin gewinnen.
Zum 1. Februar 2014 wird sie das
Zentrum für Chirurgie verstärken
und ein Beckenbodenzentrum in
Potsdam etablieren. Neuer Chef­
arzt der Klinik für Urologie wird
zum 1. Februar 2014 Privatdozent
Dr. Gralf Popken, der sich als Ex­
perte im Bereich der speziellen
operativen Urologie dem weiteren
Aufbau minimal- invasiver Opera­
tionsverfahren widmen wird.
Dr. Gauruder-Burmester studierte
nach ihrer Ausbildung als Hebamme
Humanmedizin an der Humboldt-Universität Berlin (Charité) und promovierte 1995. Sie ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und verfügt
über die Zusatzbezeichnungen Sexualmedizin und Proktologie. Im Jahre
2010 wurde Dr. Gauruder-Burmester
im Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe habilitiert und übt ihre Lehrtätigkeit an der Medizinischen Fakultät Charité Universitätsmedizin Berlin
aus. Nach Stationen als Assistenzärztin und stellvertretende Oberärztin in
der Gynäkologie und Geburtshilfe des
Kantonsspitals Baden in der Schweiz
und wissenschaftliche Mitarbeiterin
der Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtsmedizin der Charité Berlin,
wechselte sie als leitende Ärztin ins
Beckenbodenzentrum des St. HedwigKrankenhaus in Berlin. Seit 2009 ist
Dr. Gauruder-Burmester Leiterin des
Interdisziplinären Beckenbodenzentrums Berlin in der Friedrichstraße. Im
Jahr 2012 hat sie ein Interdisziplinäres Beckenbodenzentrum nach deutschem Vorbild in Erbil/Irak aufgebaut,
wo sie seit dieser Zeit auch regelmäßig
Sprechstunden abhält und Operationen durchführt. Dr. Gauruder-Burmesters klinische und operative Spezialisierung liegt in der Urogynäkologie und
Proktologie sowie der Sexualmedizin.
Sie engagiert sich zudem in verschiedenen nationalen und internationalen
Fachgesellschaften.
Privatdozent Dr. Gralf Popken wird
als Chefarzt die Klinik für Urologie am
Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam ab Februar 2014 leiten. Als Experte im Bereich der speziellen urologischen Chirurgie hat er das Ziel, das
Leistungsspektrum im Bereich der minimal-invasiven Chirurgie auszubauen. Geboren in Oldenburg, studierte
Dr. Popken Humanmedizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und
wurde 1990 promoviert. Er ist Facharzt für Urologie und verfügt über
die Zusatzbezeichnungen Andrologie,
28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
spez. urologische Chirurgie und medikamentöse Tumortherapie. Im Jahre
2000 wurde Dr. Popken im Fachgebiet
Urologie habilitiert. Seine klinischen
Schwerpunkte sind die urologische Onkologie (konservativ und operativ), die
minimal-invasive, laproskopische Chirurgie sowie die Urogynäkologie und
die Steintherapie. Nach Stationen als
Oberarzt und stellvertretender Leiter
der Sektion Andrologie der Abteilung
Urologie an der Chirurgischen Universitätsklinik der Albert-Ludwig-Universität Freiburg wechselte Dr. Popken als
Chefarzt der Urologischen Klinik an das
Helios Klinikum Berlin-Buch. Bei Helios war er für die Gründung des Prostatazentrums und des Steinzentrums
Berlin verantwortlich sowie Fachgruppenleiter der Urologie und engagierte
sich maßgeblich in der medizinischen
Qualitätssicherung. Dr. Popken ist seit
2007 Mitglied des Vorstandes des Tumorzentrums Berlin-Buch, seit 2007
Prüfer der Ärztekammer Berlin für Urologie und medikamentöse Tumortherapie und engagiert sich seit 2009 in der
Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM).
Darüber hinaus ist er aktives Mitglied
in verschiedenen nationalen und internationalen Fachgesellschaften und in
diversen Arbeitskreisen.
■ Klinikum Ernst von Bergmann
PERSONALIA
WERNER FORSSMANN KRANKENKAUS
Neuer Chefarzt der Kardiologie
In festlichem Rahmen wurde
Priv. Doz. Dr. med habil. Hartmut
Goos als Chefarzt der Medizini­
schen Klinik III (Kardiologie) des
Werner Forßmann Krankenhau­
ses in Eberswalde verabschiedet.
Sein Nachfolger als Chefarzt wur­
de Dr. med. Stefan Hoffmann.
Priv. Doz. Dr. med. habil. Hartmut
Goos kündigte an, sich künftig keineswegs auf seine große Leidenschaft,
das Angeln in nordischen Gewässern,
zu beschränken, sondern sich unter anderem für die Gründung einer WernerForßmann-Gesellschaft und einer Medizinischen Fakultät in Brandenburg
einzusetzen.
Links PD Dr. med. habil.
Hartmut Goos, rechts sein
Nachfolger: Dr. med. Stefan Hoffmann
Foto: GLG
Auf den zahlreichen Stationen seiner
beruflichen Entwicklung hat er „Fortschritte und Irrwege der Medizin“ erlebt, wie er berichtete, und auch Werteveränderungen in der Gesundheitsversorgung, die er mit Unbehagen
sehe. 48 Diplomarbeiten und Promotionen jüngerer Ärzte begleitete er mit
seiner Erfahrung, und an unzähligen
Fach- und Informationsveranstaltungen wirkte er mit. Zuletzt hatte er Anfang November zum Auftaktsymposium der „Herzwochen 2013“ in das
Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde Berlin-Friedrichshain, hat persönlich an
eingeladen, das bis auf den letzten der Weiterentwicklung der Methode
Platz besetzt gewesen war.
des Nobelpreisträgers Werner Forßmann mitgewirkt und bringt wertvolle
Seinem Nachfolger in der Chef- Erfahrungen in die Eberswalder Klinik
arztposition, Dr. med. Stefan Hoff- mit. Fachlicherseits – darin sind sich
mann, wünschte er Erfolg angesichts der ehemalige und der neue Chefarzt
wachsender Herausforderungen, die einig – ist die Klinik für die Kardiologie
sich für die medizinische Versorgung der Zukunft bestens aufgestellt.
der kommenden Jahre abzeichnen.
Der neue Chefarzt, bisher Leitender Oberarzt an der Vivantes-Klinik ■ GLG
KREISKRANKENHAUS PRENZLAU
Leitender Diabetologe verabschiedet
Im feierlichen Rahmen wurde
Doz. Dr. med. habil. Otto J. Titl­
bach im Krankenhaus Prenzlau ver­
abschiedet. Der Facharzt für Inne­
re Medizin und Spezialist für Stoff­
wechselkrankheiten war hier als
Leitender Diabetologe tätig. Die­
selbe Funktion hat er im Werner
Forßmann Krankenhaus Eberswal­
de, wo er sie auch noch weitere
Zeit wahrnehmen wird. In Prenz­
lau gibt er die Verantwortung an
Chefarzt Christian Scheer und das
Diabetesteam des Hauses ab.
„Ich habe mich hier sehr wohl und zu
Hause gefühlt“, sagte Doz. Dr. med. habil. Titlbach. „Diabetes als Volkskrankheit Nummer eins wird auch künftig
ein Schwerpunkt im Leistungsspektrum des Krankenhauses bleiben.“ Viele Erfahrungen seiner Berufszeit hat der
Spezialist an jüngere Ärztinnen, Ärzte
und Fachkräfte des Prenzlauer Krankenhauses weitergegeben. In seiner Amtszeit wurden unter anderem der jetzige
Chefarzt Christian Scheer zum Diabetologen DDG und Oberärztin Dr. Christine Seelig zur Diabetologin ausgebildet.
Besonderes Gewicht hat in den letzten Jahren unter Leitung von Doz. Dr.
med. habil. Otto J. Titlbach die Verbindung von Diabetologie und Kardiologie erlangt. „Wir sind Herrn Dr. Titlbach
sehr dankbar für seine Zeit an unserem
Krankenhaus. Die Diabetologie wurde
durch seine Tätigkeit gefestigt und auf
zukünftige Anforderungen gut vorbereitet“, betonte Verwaltungsleiterin Marita
Schönemann.
■ GLG
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 29
PERSONALIA
WIR GRATULIEREN
zum Geburtstag im Januar
95 Jahre
Dr. med. Karl-Helmut Barz, Wittenberge
MR Dr. med. Heinz-Gert Kunze, Cottbus
Priv.-Doz. Dr. med. habil. Hans-Peter Jung,
Brandenburg
MR Dr. med. Friedhelm Lorenz, Neuruppin
Dr. med. Jutta Müller, Schernsdorf
MR Arnim Tiedke, Leegebruch
SR Ingrid Weicker, Brandenburg
SR Dr. med. Christian Müller, Brielow
Dr. med. Jürgen Schröter, Groß Machnow
Dr. med. Christoph Sima, Potsdam
Dr. med. Erika Trippler, Kleinmachnow
Dr. med. Siegfried Wendt, Eichwalde
83 Jahre
77 Jahre
Dr. med. Ingrid Darr, Frankfurt (Oder)
Dipl.-Med. Hans-Volkher Freiherr von Dobeneck,
Brandenburg
Hartmut Hemmerling, Kloster Lehnin
SR Dr. med. Bernhard Wolff, Brandenburg
84 Jahre
Prof. Dr. sc. med. Fritz Bockmühl, Cottbus
Dr. med. Hans Joachim Hoffmann, Lebus
81 Jahre
OMR Dr. med. Manfred Bertullies, Eichwalde
80 Jahre
MR Dr. med. Helmfried Adler, Neuruppin
MR Dr. med. Rudolf Nette, Potsdam
Dr. med. Heinrich Schneider, Mahlow
MR Dr. med. Manfred Stier, Panketal
79 Jahre
Dr. med. Ingwald Elsner, Luckenwalde
Dr. med. Christa Hempel, Schönefeld
OMR Dr. med. Lutz Jestel, Neuzelle, OT Kobbeln
MR Dr. med. Erich Zimmermann, Cottbus
78 Jahre
© Andreas Rosenow
OMR Dr. med. Otto Fischer, Potsdam
SR Dr. med. Helga Georgi, Deulowitz
Dr. med. Elisabeth Dathe, Panketal
MR Dr. med. Peter Ebert, Wandlitz
Marianne Horn, Mühlenbecker Land,OT Zühlsdorf
Dr. med. Christine Jäckle, Rheinsberg
MR Dr. med. Gottfried Klöditz, Lauchhammer
Dr. med. Marianne Schulz, Guben
76 Jahre
Dr. med. Wolfgang Buhe, Bad Saarow
Dr. med. Jochen Dahl, Neupetershain
SR Dr. med. Klaus-Volker Gröschke, Fürstenwalde
MR Dr. med. Gudrun Lehmann, Müllrose
Dr. med. Wolfgang Möbius, Falkenberg
Dr. med. Christa Molzow, Ludwigsfelde
Dr. med. Rosemarie Tornow, Falkensee
75 Jahre
MR Dr. med. Horst Hettwer, Falkensee
Dr. med. Michael Kretschmer, Werder
Dr. med. Elfriede Lucas,
Bernau b. Berlin, Schönow
70 Jahre
65 Jahre
Dr. med. Dieter Behning, Priort
Alexander Brozmann, Berlin
Dr. med. Regina Tanneberger, Michendorf
Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der Veröffentlichung einverstanden sind, um Mitteilung bis
zum 5. des Vormonats. Leider ist es uns aus meldetechnischen Gründen nicht möglich, alle Sterbefälle automatisch zu erfassen. Wir bitten hier
um eine kurze Information durch die Angehörigen. Kontakt: 0355 780100 oder E-Mail: [email protected].
Hinweis: Ab der Ausgabe 10/2012 werden nur
noch die Daten derjenigen Ärztinnen und Ärzte
abgedruckt, die sich ausdrücklich damit einverstanden erklärt haben (vgl. Ausgabe 10/2013,
S. 30, 12/2013, S. 28).
GRATULATIONEN
Veröffentlichung von persönlichen Daten im BÄB
In der Rubrik „PERSONALIA“ ver­
öffentlicht das Brandenburgische
Ärzteblatt Geburtstage von Ärztin­
nen und Ärzten aus Brandenburg
ab dem 60. Lebensjahr. Diese Gra­
tulation ist jedoch aus datenschutz­
rechtlichen Gründen vom Einver­
ständnis der Jubilare abhängig. Die
Veröffentlichung erfolgt nur noch
nach Einwilligung. Dazu genügt es,
wenn Sie diesen Abschnitt ausge­
füllt an uns senden.
❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines
60., 65., 70., 75. und aller weiteren Geburtstage meinen Namen, Wohnort, Geburtsmonat und
Geburtsjahr in der Rubrik „PERSONALIA“ des Brandenburgischen Ärzteblattes abdruckt.
❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg im Todesfall meinen Namen, Wohnort, Geburts- und Sterbedatum in der Rubrik „PERSONALIA“ abdruckt.
Diese Einverständniserklärung kann ich jederzeit gegenüber der Landesärztekammer Brandenburg
widerrufen.
Landesärztekammer Brandenburg
Hauptgeschäftsstelle
Meldewesen
Postfach 10 14 45
03014 Cottbus
Name, Vorname
Straße
Postleitzahl, Ort
Datum, Unterschrift
30 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
Geburtsdatum
TAGUNGEN & KONGRESSE
Kurse und Fortbildungsangebote
Land Brandenburg
Uveitis anterior – eine interdisziplinäre
Betrachtung
4P
8. Jan. 2014, 15:30 bis 18:00 Uhr
Ort: Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam,
Raum M 209
Leitung und Auskunft: PD Dr. med. A. Liekfeld,
Klinikum Ernst von Bergmann,
Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam
Telefon: 0331 2415101 • Fax: 0331 2415110
Mail: [email protected]
Internet: www.klinikumevb.de
Fortbildungslehrgang
hygienebeauftragte Ärzte
10. bis 14. Febr. 2014 in Potsdam
Teilnehmergebühr: 680 €
Auskunft: Brandenburgisches Bildungswerk,
Zeppelinstraße 152, 14471 Potsdam
Telefon: 0331 967220 • Fax: 0331 9672230
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bbwev.de
Weiterbildungskurs Sozialmedizinje 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB
Aufbaukurs E/F
24. Febr. bis 7. März 2014
Aufbaukurs G/H
Grundkurs A/B
5. bis 16. Mai 2014
15. bis 26. Sept. 2014
Grundkurs C/D
3. bis 14. Nov. 2014
Ort: Bernau
Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue
Auskunft: SalusCon GmbH,
Angerstraße 8, 16259 Oderaue
Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320
Fax: 030 530116329
E-Mail: [email protected]
Internet: www.saluscon.de
Andere Bundesländer
Neue Aspekte zur therapeutischen
Versorgung von Patienten mit Multipler
Sklerose
31. Jan. 2014, 9:30 bis 16:15 Uhr
Ort: Hotel Hilton Munich Park München
Auskunft: COGNOMED Gesellschaft für Fortbildung im Gesundheitswesen mbH,
Reinhardstraße 50, 10117 Berlin
Telefon: 030 27878383
E-Mail: [email protected]
Internet: www.cognomed.de
Weiterbildungstage
Allgemeinmedizin
Landesärztekammer Brandenburg
Syringomyelie: Klinik, Diagnostik und
Therapiemöglichkeiten
14. Jan. 2014
Schädel-Hirn-Trauma und periphere Nerven
13. Febr. 2014
jeweils 14:30 bis 16:30 Uhr
Ort und Auskunft: Dr. med. Schoof,
Carl-Thiem-Klinikum, Neurochirurgie,
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus
Telefon: 0355 463111 • Fax: 0355 463112
E-Mail: [email protected]
E-Mail: www.ctk.de
Akademie für ärztliche Fortbildung
Modul I
14./15. Februar 2014
HNO, Augen, Dermatologie, Impfen
Modul II
23./ 24. Mai 2014
Das Kind in der Hausarztpraxis
Modul III
13. – 15. November 2014
Erkrankungen des Bewegungsapparates,
Palliativmedizin, Geriatrie, Schmerztherapie,
Neurologie, Psychiatrie
Veranstaltungsort:
Geschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg
Reiterweg 3, 14469 Potsdam
Kursleitung:
Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide
Anmeldung:
•d
irekt mit Smartphone oder Tablet-PC
• L andesärztekammer Brandenburg
Referat Fortbildung und Qualitätssicherung
PF 101445, 03014 Cottbus
Tel. 0355 78010 23, Fax 0355 78010 1144,
E-Mail: [email protected]
Ultraschall-Dopplerkurse nach DEGUM
und KBV-Richtlinien
Interdisziplinärer Grundkurs
23 P
21. bis 23. Febr. 2014
Aufbaukurs hirnversorg. Arterien
16 P
25./26. April 2014
Abschlusskurs hirnversorg. Arterien
15 P
25./26. April 2014
Aufbaukurs periph. Arterien und Venen 17 P
14./15. Nov. 2014
Abschlusskurs periph. Arterien und Venen16 P
14./15. Nov. 2014
Ort: Halle
Leitung und Auskunft: Dr. Klemenz,
Institut für Anatomie und Zellbiologie der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
06097 Halle
Telefon: 0345 5571316 • Fax: 0345 5574649
E-Mail: [email protected]
Dresdner Dermatologische
Demonstration
5P
15. März 2014, 8:00 bis 13:30 Uhr
Ort: Marcolini-Palais Dresden
Leitung: Prof. Dr. med. U. Wollina
Auskunft: Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt,
Klinik für Dermatologie und Allergologie, Friedrichstraße 41, 01067 Dresden
Telefon: 0351 4801685 • Fax: 0351 4801219
E-Mail: [email protected]
Fortbildungsangebote
unter www.laekb.de
Rubrik Fortbildung/
Fortbildungs­termine
Alle Angaben sind
ohne Garantie. Bei
Rückfragen
bitte
direkt an den Veran­
stalter wenden.
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 31
KVBB INFORMIERT
ENTSCHEIDUNGEN
DES LANDESAUSSCHUSSES FÜR ÄRZTE UND KRANKEN­KASSEN
DES LANDES BRANDENBURG ZUM VERSORGUNGSSTAND
1.AKTUELLE BESCHLÜSSE DES LANDES­
AUSSCHUSSES
Gemäß § 103 Abs. 1 – 3 SGB V i.V.m. § 16 b ÄrzteZV hat der Landesausschuss für Ärzte und Krankenkassen des Landes Brandenburg per 27.11.2013 folgende aktuellen Beschlüsse gefasst:
a)Sperrung von Planungsbereichen für die
Arztgruppe der …
• Orthopäden: Kreisregion Frankfurt (Oder)/OderSpree sowie die Landkreise Havelland und Oberspreewald-Lausitz
b)Auflagenänderungen für die Arztgruppe der …
• Hausärzte (Mittelbereich):
Eisenhüttenstadt: 1,0 Zulassungsmöglichkeit
Erkner: 1,0 Zulassungsmöglichkeit
Forst (Lausitz): 2,5 Zulassungsmöglichkeiten
Lauchhammer-Schwarzheide: 1,0 Zulassungs­
möglichkeit
Ludwigsfelde: 10,5 Zulassungsmöglichkeiten
Rathenow: 4,0 Zulassungsmöglichkeiten
Strausberg: 4,0 Zulassungsmöglichkeiten
• Augenärzte (Landkreis):
Spree-Neiße: 1,5 Zulassungsmöglichkeiten
2.ÜBERSICHT VERSORGUNGSSTAND
Eine Übersicht der Anordnung bzw. Aufhebung von
Zulassungsbeschränkungen im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg findet sich auf
der Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/praxis/zulassung/bedarfsplanung/zulassungsmöglichkeiten-ausschreibungen/
3.ZULASSUNGSFÖRDERUNGEN
In nachstehenden Regionen werden aufgrund Feststellung drohender bzw. bestehender Unterversorgung durch den Landesausschuss der Ärzte und
Krankenkassen des Landes Brandenburg nach § 100
Abs. 1 Satz 1 SGB V vorbehaltlich der Nichtbeanstandung durch das MUGV Zulassungen gefördert:
• Hausärzte:
Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Forst (Lausitz), Guben, Herzberg (Elster),
Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau,
Pritzwalk-Wittstock, Schwedt/Oder, Seelow,
Senftenberg-Großräschen, Spremberg, ZehdenickGransee.
• Augenheilkunde:
Mittelbereiche Elsterwerda-Bad Liebenwerda,
Finsterwalde, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide,
Lübben Landkreis Spree-Neiße
• Frauenheilkunde:
Mittelbereiche Guben, Lauchhammer-Schwarz­
heide, Lübben
• Kinderheilkunde:
Mittelbereiche Finsterwalde, Pritzwalk-Wittstock/
Dosse, Spremberg
• Dermatologie:
Landkreis Prignitz
Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
In Gebieten, für die der Landesausschuss der
Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg
gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:
Bewerbungsfrist bis 10.02.2014
laufende Bewerbungskennziffer: 55/2013
Fachrichtung: Allgemeinmedizin
Planungsbereich: Mittelbereich Beeskow
gewünschter Übergabetermin: sofort
laufende Bewerbungskennziffer: 56/2013
Fachrichtung: Augenheilkunde *
Planungsbereich: Frankfurt (Oder)/Oder-Spree
gewünschter Übergabetermin: 01.04.2014
laufende Bewerbungskennziffer: 57/2013
Fachrichtung: Augenheilkunde
Planungsbereich: Uckermark
gewünschter Übergabetermin: 01.04.2014
laufende Bewerbungskennziffer: 58/2013
Fachrichtung: Chirurgie
Planungsbereich: Havelland
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2014
laufende Bewerbungskennziffer: 59/2013
Fachrichtung: Chirurgie/SP Unfallchirurgie *
Planungsbereich: Havelland
gewünschter Übergabetermin: 01.07.2014
laufende Bewerbungskennziffer: 60/2013
Fachrichtung: Haut- und Geschlechtskrankheiten
Planungsbereich: Frankfurt (Oder)/Oder-Spree
gewünschter Übergabetermin: sofort
laufende Bewerbungskennziffer: 61/2013
Fachrichtung: Innere Medizin/SP Pneumologie
Planungsbereich: Raumordnungsregion Oderland-Spree
gewünschter Übergabetermin: 01.04.2014
laufende Bewerbungskennziffer: 62/2013
Fachrichtung: Kinder- und Jugendmedizin
Planungsbereich: Spree-Neiße
gewünschter Übergabetermin: sofort
laufende Bewerbungskennziffer: 63/2013
Fachrichtung: Orthopädie *
Planungsbereich: Potsdam, Stadt
gewünschter Übergabetermin: 01.04.2014
* hälftiger Versorgungsauftrag
32 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014
Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung
der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg,
Ansprechpartnerinnen:
Ingeborg Prößdorf, Tel.-Nr.: 03312309323 oder
Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 03312309320.
Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich.
Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift,
die Telefonnummer, die Facharztanerkennung
sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort
„Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der
KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104,
14473 Potsdam, einzureichen.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam,
dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht
automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten.
Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage
unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter den Rufnummern
0331 2309320 oder -323 erfragen.
LUGV, ABTEILUNG GESUNDHEIT
INFEKTIONSSCHUTZ
Neue KRINKO-Empfehlungen
Aktuell sind zwei neue Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut publiziert worden, die auf den Internetseiten des RKI abgerufen werden können (http://
www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/kommission_node.html).
Die KRINKO-Empfehlungen geben auf dem Gebiet der Hygiene den aktuellen Stand der Wissenschaft wieder und sind für Leiter von Einrichtungen entsprechend § 23 Abs. 3 IfSG bindend. Es sollte nur in begründeten Fällen von
den Empfehlungen abgewichen werden.
Prävention der beatmungs­
assoziierten Pneumonie
Die neue Empfehlung ersetzt die Vorgängerin von 2001. Sie richtet sich an das medizinische Personal von Intensivstationen sowie an
Hygiene­fachpersonal, aber auch an Personal in
den zunehmenden ambulanten Beatmungseinrichtungen. Die Empfehlung benennt Risikofaktoren sowohl auf Patientenseite (z.B. Alter, Vorerkrankungen) als auch interventionsbezogene
Risikofaktoren (Langzeitintubation, Reintubation u.a).
Die Hygienemaßnahmen werden in Basismaßnahmen, apparativ-technische, patientenbezogene und pharmakologische Maßnahmen unterteilt.
die orotracheale gegenüber der nasotrachealen
Intubation bevorzugt. Die Überlegenheit einer
frühzeitigen Tracheotomie am 3. - 4. Tag gegenüber der späteren ab dem 7. Tag ist nicht belegt.
Auch die gängige Lehrmeinung, dass durch
Oberkörperhochlagerung eine beatmungsassoziierte Pneumonie verhindert werden könne, ist
verlassen worden. Die hygienische Mundpflege
auch mit antiseptischen Substanzen hat eine
nachgewiesene Wirksamkeit. Zum Einsatz von
Probiotika konnte nach aktuellem Wissensstand
keine Empfehlung abgegeben werden.
Weiterhin werden Empfehlungen zum Hygienemanagement sowie orientierende Hinweise
Die pharmakologischen Maßnahmen, die von zu Maßnahmen beschrieben, die über die Stander KRINKO empfohlen werden, sind eine leitli- dardhygiene hinausgehen können.
niengerechte Sedierung und Analgesie. Bezüglich der Stressulkusprophylaxe wird empfohlen, Im Hinblick auf eine effiziente Infektionskontrolbei enteral ernährten Patienten auf alkalisie- le wird in der gesamten Empfehlung immer wierende Substanzen zu verzichten. Die selektive der auf eine enge Kooperation der Mitarbeiter
Darmdekontamination wird nicht generell emp- der medizinischen Labore, ggf. der beschäftigfohlen.
ten Infektiologen und Mitarbeiter der Krankenhaushygiene hingewiesen.
Die Einzelmaßnahmen sollen entsprechend den
lokalen Gegebenheiten zu Bündeln zusammengefasst und ihre tatsächliche Umsetzung durch
Checklisten regelmäßig überprüft werden.
Praktische Umsetzung sowie
krankenhaushygienische und in­
fektionspräventive Konsequenzen
des mikrobiellen Kolonisations­
Zu den Basismaßnahmen zählen die hygienische screening bei intensivmedizinisch
Händedesinfektion, die regelmäßige Schulung behandelten Früh- und Neugebo­
des Personals, eine ausreichende personelle Be- renen
setzung sowie eine Infektionssurveillance für
nosokomiale Pneumonien. Von einem routinemäßigen mikrobiologischen Screening des Trachealsekretes ohne Infektionsverdacht wird abgeraten.
Auf apparativer Seite wird u.a. empfohlen, Beatmungsschläuche nicht häufiger als alle 7 Tage
zu wechseln, wenn sie nicht beschädigt oder
verunreinigt sind. Ob eine aktive oder passive
Atemgasbefeuchtung durchgeführt wird, sollte
von klinischen Faktoren (zähes, blutiges Sekret)
bestimmt werden, da aus hygienischer Sicht
kein System dem anderen überlegen ist. Ebenso kann aus infektionspräventiver Sicht weder
dem offenen noch dem geschlossenen Absaugsystem der Vorzug gegeben werden, außer bei
multiresistenten Erregern im Trachealsekret.
Bei den patientenbezogenen Maßnahmen wird
Risikoprofil und der lokalen Epidemiologie einer
Station, eine Auflistung der potenziellen Infektionserreger, die durch das Screening zeitnah
identifiziert werden sollen, zu erstellen und diese regelmäßig zu aktualisieren. Ergänzende Hinweise zum Screening sind z.B. Probenahmeorte,
Datenmanagement und Risikoprofil der Patienten. So ist hier auf die Erweiterung des Screenings von Schwangeren mit drohender Frühgeburt auf MRSA und MRGN hinzuweisen.
Vor dem Hintergrund einer Auswertung aktueller Studien sowie einer anscheinend zunehmenden Anzahl von Ausbrüchen durch bakterielle
Infektionen mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen in neonatologischen Intensivpflegestationen, hat die KRINKO eine Empfehlung
erarbeitet, die die Empfehlungen zur Prävention nosokomialer Infektionen bei neonatologischen Intensivpatienten mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g aus den Jahren 2007 und
2012 ergänzen.
Neben der Einführung einer neuen Kategorie „2MRGN“ Neo Päd für gramnegative Isolate von neonatologischen oder pädiatrischen
Patienten, werden methodische Hinweise zum
Ablauf des mikrobiologischen Screenings gegeben. So ist es z. B. sinnvoll, entsprechend dem
Infektionsschutz
Gemeldete Infektionskrankheiten im Land Brandenburg
(Auswahl)
Kumulativwert (31.12.2012 – 01.12.2013)*
45. – 48.MW 1. – 48. MW
Norovirus**
686
4210
Campylobacter
174
2122
Lyme-Borreliose
114
1424
Rotavirus
62
3690
Windpocken
61
456
Keuchhusten
43
707
E-coli Enteritis
40
409
Salmonellose
39
618
Giardiasis
11
93
Hepatitis C
8
59
Yersiniose
5
85
Leptospirose
2
4
Legionellose
1
12
* vorläufige Zahlen, Stand: 04.12.2013 (durch Nachmeldun­
gen kann es Differenzen zwischen der Summe der Einzel­
monate und dem aktuellen Kumulativwert geben)
** ausschließlich labordiagnostische Fälle
Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 33
Stellenangebote
Wir suchen einen
Facharzt m/w für Kinder- u. Jugendmedizin oder einen
Facharzt m/w für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u.-psychotherapie für das SPZ
Wir über uns:
Die Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste GmbH ist eine Tochterfirma der Ruppiner Kliniken GmbH, einem Lehrkrankenhaus der Charité und einem Schwerpunktkrankenhaus mit ca. 600 somatischen und 200 psychiatrischen Betten sowie 21 Fachkliniken. Entsprechend
unseres Versorgungsauftrages verfügen wir über eine hochmoderne apparative Ausstattung sowie moderne Versorgungsstrukturen.
Unser Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) ist eines von vier
SPZ im Bundesland Brandenburg. Das Einzugsgebiet umfasst
den gesamten Nord-Osten des Bundeslandes. Betreut werden
Kinder und Jugendliche mit neuropädiatrischen und entwicklungsneurologischen Erkrankungen, komorbiden Verhaltensstörungen und anderen chronischen Erkrankungen. Zudem besteht ein besonderer Versorgungsschwerpunkt als Zertifizierte
Epilepsieambulanz (DGfE).
Durch die räumliche Angliederung an ein modernes Schwerpunktklinikum mit stationärer (Neuro)pädiatrie, KJPP, Neurologie
und Neuroradiologie (3 Tesla MRT, PET) und vielen weiteren
kooperierenden Kliniken bestehen zahlreiche Möglichkeiten.
Die Leiterin des SPZ besitzt die Weiterbildungsermächtigung
zum Schwerpunkt Neuropädiatrie (zwei Jahre) sowie die Weiterbildungsbefugnis zum „EEG-Schein“.
Wir bieten Ihnen:
• eine interessante Tätigkeit bei einer Arbeitszeit von 30 bis
40 Wochenstunden in einem qualifizierten, netten und
aufgeschlossenen Team unweit von Berlin,
• feste Arbeitszeiten ohne Nacht- und Wochenenddienste,
• die Möglichkeit der Weiterbildung mit dem Schwerpunkt
Neuropädiatrie,
• die Förderung externer Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen
• und eine angemessene Vergütung mit zusätzlicher Altersversorgung.
Wir wünschen uns:
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• wenn möglich mit klinisch neuropädiatrischer, sozialpädiatrischer oder kinder- und jugendpsychiatrischer Erfahrung.
Für Rückfragen steht Ihnen die Leiterin des SPZ, Frau Dr. Müller-Schlüter (Tel.: 03391 39-3735) zur Verfügung.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den vollständigen Unterlagen an die
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für Neurologie
/ Facharzt
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7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den marktführenden Klinikunternehmen in
Deutschland. Zu MEDIAN Kliniken mit Sitz in Berlin zählen bundesweit derzeit 43 Einrichtungen mit über 9.000 Betten. Ca. 2,8 Millionen Patiententage pro Jahr weisen die besondere medizinische Kompetenz des Unternehmens nach. Medizinische Schwerpunkte sind
die neurologische, kardiologische, psychosomatische und orthopädische Rehabilitation.
Neben hochspezialisierten Fachkliniken für Rehabilitation sind auch Fachkrankenhäuser
und Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen Bestandteil des Unternehmensverbunds.
Die MEDIAN Klinik Berlin-Kladow ist eine Fachklinik für orthopädische und
neurologische Rehabilitation. Die Klinik verfügt derzeit über 230 Betten und ist
personell, räumlich und apparativ sehr gut ausgestattet. Im Bereich der Neurologie werden Patienten aller Schweregrade von schwerstbetroffenen, überwachungspflichtigen Patienten (Phase B) bis hin zu selbstständigen Patienten mit
teilweise beruflichen Fragestellungen (Phase D) behandelt. Im Juli 2013 haben
wir eine Beatmungsstation eröffnet. Alle gängigen diagnostischen Verfahren
(EEG, EMG / NLP, Doppler / Duplex, EPs, endoskopische Schluckdiagnostik) sind
auf dem aktuellen Stand der Technik im Haus vorhanden und können erlernt
werden. Über die Patientenversorgung hinaus ist die Klinik seit ihrer Gründung
wissenschaftlich aktiv. Aktuelle Schwerpunkte sind die Evaluation von Therapieverfahren, auch unter Nutzung funktioneller Bildgebung (MRT, NIRS) sowie die
Entwicklung von Leitlinien und Qualitätsindikatoren in der Rehabilitation.
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FÄ für Psychosom. Medizin und Psychotherapie · Psychoanalytikerin · C. G. Jung-Institut
Praxisräume
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Stellengesuch
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Akademie für ärztliche Fortbildung
Landesärztekammer Brandenburg
Landesapothekenkammer
Brandenburg
1. Brandenburgischer
Apotheker- und Ärztetag
10. Mai 2014
Veranstaltungsort:
Kongresshotel Potsdam – am Templiner See
Am Luftschiffhafen 1, 14471 Potsdam
Wissenschaftliche Leitung:
Dr. rer. nat. Sabine Gohlke, Hoppegarten
Dr. med. Reinhold Schrambke, Schorfheide
Anmeldungen für Ärztinnen und Ärzte:
Landesärztekammer Brandenburg
Referat Fortbildung und Qualitätssicherung
PF 101445, 03014 Cottbus
Fax: 0355 78010 1144
E-Mail: [email protected], Internet: www.laekb.de
Informationen und Anmeldung direkt mit Smartphone oder Tablet-PC:
Die Veranstaltung ist von der Landesärztekammer
Brandenburg anerkannt und als Fortbildungsveranstaltung mit 8 Punkten/Kategorie A bewertet.
Es gelten die Teilnahmebedingungen für Fortbildungs­
veranstaltungen der Landesärztekammer Brandenburg, veröffentlicht unter www.laekb.de.