Brandenburgisches Ärzteblatt 1/2014
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Brandenburgisches Ärzteblatt 1/2014
www.laekb.de Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 24. Jahrgang | Januar 2014 1 | 2014 Fotos: Mark Berger, LÄKB LÄKB: Haushalt annähernd konstant MFA: Prüfungstermine für Frühjahr und Sommer 2014 Seite 8 Seite 10 Zertifizierte Kasuistik: Belastungsabhängiger Thoraxschmerz LAGO: Zusatzqualifikation Psychoonkologie Seite 14 Seite 20 Zum Jahresbeginn starten wir mit zwei WELTNEUHEITEN! DC-N2 SONORING SONORING Logiq F8 rt o f o s b A en r e s n u in en! k e h t o Son Sonothek Dresden Gottfried-Keller-Str. 77 01157 Dresden Phone: 0351 - 4215604 www.schmitt-haverkamp.de - email: [email protected] Impressum Inhaber und Verleger Landesärztekammer Brandenburg Präsident: Dr. med. Udo Wolter Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus, Telefon 0355 780100 Telefax 0355 78010-1166 Herausgeber Dr. med. Udo Wolter Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung von …“ enthalten, wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten. Sonothek Berlin Allee der Kosmonauten 33 G 12681 Berlin Medizintechnik Jendreyko Tel. 030 - 9714030 www.mtjendreyko.de - email: [email protected] Redaktion Mark Berger Büro für Öffentlichkeitsarbeit Landesärztekammer Brandenburg Reiterweg 3, 14469 Potsdam Telefon 0331 887152810 Telefax 0355 78010-1166 E-Mail: [email protected] Repro, Satz, Druck, Herstellung, Verlagswesen Druckerei Schiemenz GmbH Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus, Telefon 0355 877070 Telefax 0355 87707-128 Vertrieb Regio Print Vertrieb GmbH Straße der Jugend 54, 03050 Cottbus, Telefon 0355 481-171 Telefax 0355 481-441 Anzeigenverwaltung Götz & Klaus Kneiseler GbR Uhlandstraße 161, 10719 Berlin, Telefon 030 88682873 Telefax 030 88682874, E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 24, gültig ab 01.01.2014 Bankverbindung: Postbank Berlin, Kto.-Nr.179265102, BLZ 10010010 Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich (Doppelnummer Juli/August). Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010): jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten € 17,50. Einzelpreis € 3,35. Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Hinweise für die Autoren Wenn Sie Ihre Texte im Word erfassen, achten Sie bitte darauf, die Texte im txt- oder docFormat für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck des Artikels dazu. Texte können Sie mit entsprechender Betreffzeile per E-Mail ([email protected]) übermitteln. Verwenden Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen). INHALT Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 24. Jahrgang | Januar 2014 KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK Kammerversammlung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Haushaltsplan: Haushalt der Landesärztekammer annähernd konstant . . . . . . 8 Fortbildungszertifikat: 2. Nachweiszeitraum endet .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 BÄK: Initiative gegen Schönheitsoperationen bei Jugendlichen .. . . . . . . . . . . . . . . . 9 Antwortformular: Anfragen von GKV und MDK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Bekanntgabe der Prüfungstermine für MFA, Frühjahr und Sommer 2014 . . 10 Forschungspreis: Ärzte im Nationalsozialismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Terminhinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 ARZT UND RECHT Seite 5 Arzt und Arzthaftung diesmal: Portkatheterentfernung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Ist-Versteuerung für Bilanzierende Freiberufler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 FORTBILDUNG Zertifizierte Kasuistik: Belastungsabhängiger Thoraxschmerz .. . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Fortbildungsangebot .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 AKTUELL Seite 18 Seite 22 HÄVBB: Herbsttagung des Hausärzteverbandes .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Gutachten: Finanzierung der medizinischen Versorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 LAGO Brandenburg e. V.: Zusatzqualifikation Psychoonkologie .. . . . . . . . . . . . . . 20 Medizinklimaindex: Mediziner so positiv gestimmt wie nie .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson . . . . 22 Allianz der Heilberufe: Warnung vor Angriffen auf die Freiberuflichkeit .. . . 24 apoBank: Vermögensverwaltung ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Vasculäre Malformationen: Neues Zentrum in Eberswalde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 CTK-Cottbus: Endoprothesenzentrum zertifiziert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 DEGAM: Kompakte S1-Handlungsempfehlungen für die Hausarztpraxis .. . 26 Marburger Bund: Petition gegen Einheitsgewerkschaft .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 REZENSIERT Gerd Gigerenzer, Risiko – Wie man die richtigen Entscheidungen trifft . . . . . 27 PERSONALIA Klinikum Ernst von Bergmann: Zwei neue Chefärzte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Forßmann Krankenkaus: Neuer Chefarzt der Kardiologie .. . . . . . . . . . . Kreiskrankenhaus Prenzlau: Leitender Diabetologe verabschiedet . . . . . . . . . . . Geburtstage im Januar .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 29 29 30 WEITERE RUBRIKEN Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Anzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 3 1 | 2014 EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben allerdings das Ziel, die neue Die Vorstände der LandesärztekamGOÄ zur Zeit von Gesundheitsminister mer und der Landesapothekerkammer Bahr zu verabschieden, nicht erreicht. haben beschlossen, zusammen mit der Akademie für ärztliche Fortbildung, eiJetzt warten wir geduldig auf die nen Apotheker- und Ärztetag zu verNeubesetzung des Ministeriums, um anstalten. Es wird der Erste in Brandenweiterverhandeln zu können. Wenn burg sein und findet am 10. Mai 2014 Sie diese Zeitung in die Hand bekom- statt. men, werden wir sie allerdings schon kennen. Auch das gut besuchte Hausarztforum wird traditionell im Frühjahr in Nach der zweiten Runde der Evalua- Dahlewitz und im Herbst 2014 in Neution der Weiterbildung haben wir eine ruppin stattfinden. dritte Runde mit der Unterstützung aus der Schweiz erst einmal gestoppt. Wir Ja, und kurz vor Redaktionsschluss werden Initiativen aus den Landesärz- hat mich dann doch noch die Meldung tekammern abwarten und diskutieren, erreicht, wer der neue Gesundheitsmium die Aussagen und Ergebnisse effi- nister wird. zienter zu gestalten. Dr. Udo Wolter Foto: Thomas Kläber 2014 – Jahr der Landtagswahl in Brandenburg Hermann Gröhe – neuer Auch die schnelle Novellierung der Gesundheitsminister Weiterbildungsordnung zum Ärztetag in Düsseldorf wird nicht stattfinden. Da er Generalsekretär der CDU war, Ich habe im Editorial des Dezember- ist er im Gesundheitswesen nicht weiIch wünsche Ihnen im Namen des heftes ausführlich dazu berichtet. ter aufgetreten. Namen wie Spahn Vorstandes und der Geschäftsführung oder von der Leyen (Ärztin) wurden da der Landesärztekammer Brandenburg Bei der Gestaltung des Krebsregister- eher vermutet. Wir werden ihn dann alles Gute, Gesundheit und Schaffens- gesetzes auf Landesebene haben wir öffentlich wahrscheinlich auf dem kraft bei Ihrer Arbeit im Neuen Jahr. uns als Landesärztekammer bereit er- Deutschen Ärztetag in Düsseldorf höklärt, eine führende Rolle zu überneh- ren und sehen. Erst dann werden wir Die Arbeit der 7. Legislaturperio- men. Die Kammerversammlung hat ihn bewerten können, wenn uns nicht de unserer Ärztekammer ist in vollem im November 2013 dazu die nötigen Gesetzesinitiativen früher ereilen. Gange. In diesem Jahr wird sicher die Beschlüsse gefasst. Sie können das eine oder andere Welle des Landtag- auf den folgenden Seiten im Bericht Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wahlkampfes auch in unseren Bereich zur Kammerversammlung ausführlich schwappen. Ich hoffe, dass klare Wahl- nachlesen. bleiben Sie weiterhin kritisch. Begleiverhältnisse entstehen und eine lange ten Sie unsere Arbeit weiter aktiv wie Lähmung in der politischen Arbeit aus- Auch bei der Neugestaltung unserer in den letzten Jahren. Wir bleiben für bleiben. Das jetzige Koalitionsgerangel Landesärztekammergeschäftsstelle Sie der interessierte Ansprechpartner. im Bundestag finde ich enttäuschend. sind wir weitergekommen. Wir werden zusammen mit der Kassenärzt- Ich wünsche Ihnen und Ihren FamiliRückblick 2013 lichen Vereinigung Brandenburg ein en ein gesundes und erfolgreiches Jahr Haus in der Pappelallee in Potsdam be- 2014. Bei der Neugestaltung einer mo- ziehen. Der erste Spatenstich ist bereits dernen GOÄ treten wir weiterhin auf erfolgt. der Stelle. Es ist zwar allen klar, dass die alte GOÄ nicht mehr die moderne Ausblick 2014 Medizin des 21. Jahrhunderts wider spiegelt. In diesem Jahr wollen wir den Rohbau schaffen, dass wir pünktlich im Jahre Der Ton zwischen den Verhand- 2015 einziehen können. Wir werden ■ Ihr Udo Wolter lungspartnern BÄK und PKV-Verband regelmäßig über das Baugeschehen ist zwar einvernehmlicher geworden. berichten. 4 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK KAMMERVERSAMMLUNG Delegierte diskutieren die zukünftige Ausgestaltung des brandenburgischen Krebsregisters Selbstverständlich waren die langwierigen Koalitionsverhand lungen in Berlin ein beherrschen des Thema der letzten Kammer versammlung des Jahres 2013. So berichtete Prof. Dr. Michael Schierack von den Verhandlungen in der Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“. Daneben standen un ter anderem die zukünftige Aus gestaltung des brandenburgischen Krebsregisters, der Haushaltsplan für das kommende Jahr und die Wahl der Delegierten zum 117. Deutschen Ärztetag in Düsseldorf auf der Tagesordnung. Seit langer Zeit schon ringen Bundesärztekammer und PKV-Verband um eine Novellierung der GOÄ – nun konnten sie sich endlich auf eine gemeinsa- me Rahmenvereinbarung einigen. Kammerpräsident Dr. Udo Wolter wertete in seinem Lagebericht die beharrlichen Rufe der PKV nach Öffnungsklauseln und Pauschalen als wichtigste Gründe, warum sich die Einigung so lange hingezogen habe. Dahinter stecke der Versuch, eine spätere Angleichung von GOÄ und EBM zu erleichtern. Immerhin könne die nun beschlossene Vereinbarung relativ schnell in den Gesetzgebungsprozess mit einfließen. Das sei auch dringend notwendig: „Seit der Der Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg Fotos: Mark Berger, LÄKB letzten Novelle 1996 haben wir eine Inflationsrate von circa 30 Prozent. Diese würde mit der neuen GOÄ zwar nicht komplett, aber zumindest zum Teil aus- geglichen werden.“ Dr. Wolter plädierte für einen Erhalt der GOÄ, weil sie im Vergleich zum EBM eine andere Sichtweise auf die Abrechnung und ein alternatives Verteilungsmuster darstelle. Vier Kompetenzebenen in der Weiterbildung Schwierig gestaltet sich auch die Novellierung der (Muster)-Weiterbildungsordnung. Die Bundesärztekammer hatte die medizinischen Fachgesellschaften als federführende Organisationen aufgefordert, Vorschläge für ihre jeweiligen Weiterbildungsbereiche mit den weiteren betroffenen Organisationen abzustimmen und auf einer eigens eingerichteten Internetplattform einzustellen. Allerdings hätten die hier vielfach vorgebrachten Maximalforderungen die Weiterbildungsordnung völlig überfrachtet. Daher habe man sich auf eine Änderung des Grundkonzeptes verständigt, berichtete Dr. Wolter. Dies sehe nun vier unterschiedliche Weiterbildungsmodi vor. Der Weiterbildungsmodus 1 beinhaltet das Ausbildungswissen aus dem Studium. Daran schließen sich weitere Modi an, die mit den Attributen „kennen“, „können“ und „beherrschen“ beschrieben sind. Auf Landesebene sorgte die von der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg veranlasste Zusammenlegung von Bereitschafts- und Rettungsdienst im Landkreis Märkisch-Oderland für erhebliche Irritationen. „Wir fanden es nicht optimal, dass wir als Partner in der gemeinsamen Bereitschaftsdienstordnung nicht im Vorfeld über solche Veränderungen informiert worden sind“, kritisierte Dr. Wolter. Aufgrund der unterschiedlichen Aufgaben von Rettungsdienst und kassenärztlichem Bereitschaftsdienst lehne der Vorstand der Landesärztekammer diese Art der Zusammenlegung ab. Die Kassenärztliche Kammerpräsident Dr. Udo Wolter Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 5 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK Vereinigung solle den Vertrag aussetzen, bis alle offenen Fragen diskutiert und geklärt seien. Außerdem berichtete Dr. Wolter vom Abschluss der Vereinbarung zwischen den Ländern, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zur Einrichtung der neuen gemeinsamen PID-Ethikkommission. Dadurch werde eine einheitliche Entscheidungspraxis in den verschiedenen Ländern gewährleistet. Einblicke in Koalitions verhandlungen Während die Delegierten der Landesärztekammer tagten, berieten die Der Vortrag von Prof. Dr. Schierack führte zu einer lebhaften Diskussion Dr. Hanjo Pohle bei der Vorstellung des Haushaltsplans Unterhändler von CDU/CSU und SPD nur wenige Kilometer weiter in Berlin über ihren gemeinsamen Koalitionsvertrag. Bei der Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“ saß mit Prof. Dr. Michael Schierack auch ein Mitglied der Brandenburger Kammerversammlung am Verhandlungstisch. Er gab den Delegierten einen Einblick in das zähe Ringen um Lösungen und Kompromisse. So hätten die 17 Mitglieder seiner Arbeitsgruppe mehr als 70 Stunden miteinander verhandelt. Trotz sehr unterschiedlicher Vorstellungen in den beiden politischen Lagern sei es gelungen, die Freiheit des Arztberufs ebenso wie die Therapie- und Diagnosefreiheit im Koalitionsvertrag festzuschreiben. „Es wird keine Bürgerversicherung geben, keine einheitliche Gebührenordnung, keine Abschaffung der IGeL-Leistungen“, berichtete Prof. Dr. Schierack. Außerdem solle die hausärztliche Versorgung gestärkt werden. Prof. Dr. Schierack wünschte sich mehr ärztlichen Sachverstand in der Politik: „Ich bin in der Verhand- 6 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 lungsgruppe der einzige praktizieren- besonders kompliziert erwiesen sich de Arzt. Ich würde mich freuen, wenn die europaweiten Ausschreibungen, es mehr Ärzte in der Politik gäbe.“ die mit einem hohen Dokumentationsund Prüfungsaufwand verbunden sind. Haushalt der LÄKB bleibt Im Frühjahr sollen die Arbeiten am Rohbau beginnen, die Übergabe des Gekonstant bäudes ist für Juni 2015 geplant. Bisher In einem weiteren Punkt der Tagesord- ist es gelungen, den Terminplan einzunung stellte Dr. Hanjo Pohle den Haus- halten. Auch finanziell bewegt sich das haltsplan der Landesärztekammer für Projekt innerhalb des von der Kammerdas Jahr 2014 vor. Dieser wird im Ver- versammlung vorgegebenen Kostengleich zum Vorjahr voraussichtlich um rahmens. 247 TEUR auf ein Volumen von 6.111 TEUR wachsen – „eine geringe SteiKrebsregister: gerung in Anbetracht der komplexen Brandenburg als Vorreiter Aufgaben, die vor uns liegen“, so Dr. Pohle. „Wenn wir so weiter wirtschaf- Im Jahr 2012 hat der Bundestag das ten, kommen wir unserem Ziel einem Krebsfrüherkennungs- und -registerSchritt näher, den Neubau in Potsdam gesetz verabschiedet. Es soll die Quaohne Kredite zu finanzieren.“ Nach wie lität der Krebsfrüherkennung und der vor entwickelt sich die Mitgliederzahl onkologischen Versorgung sowie die der Landesärztekammer positiv. Inner- interdisziplinäre, patientenbezogene halb der letzten zehn Jahre kamen etwa Zusammenarbeit mit Hilfe flächende1.800 Ärztinnen und Ärzte hinzu – ein ckend etablierter Krebsregister verbesTrend, der sich vermutlich auch in den sern. Dazu sind die Register auf aktukommenden Jahren fortsetzen wird. elle Daten angewiesen, die im Dialog Der Haushaltsplan wurde von den Dele- mit den meldenden Ärzten plausibiligierten einstimmig angenommen. Wei- siert und vervollständigt werden müstere Details dazu finden Sie auf Seite 8 sen. Einrichtungsbezogene und einrichin diesem Heft. tungsübergreifende Qualitätszirkel und interdisziplinäre Arbeitsgruppen sollen Auch der von Dr. Pohle angesproche- die Daten auswerten und die erforderne gemeinsame Neubau von Landes- lichen Maßnahmen im Sinne eines kolärztekammer und Kassenärztlicher Ver- legialen Lernens anstoßen. Einrichtung einigung in Potsdam befindet sich auf und Betrieb der Krebsregister liegen in einem guten Weg. Nachdem die letz- den Händen der Bundesländer. Auf dieten Monate vor allem im Zeichen inten- se kommt damit eine nicht ganz triviale siver und aufwändiger Planung stan- Aufgabe zu, denn einerseits sollen die den, rollen nun die ersten Bagger an, wie Dr. Daniel Sobotta, der Justitiar der Ärztekammer und Mitgeschäftsführer der Baugemeinschaft, berichtete. Als Institutionen möglichst einheitlich organisiert sein, andererseits müssen sie aber auch die jeweiligen landesspezifischen Besonderheiten berücksichtigen. KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK Und schließlich soll es sich bei ihnen um neutrale und unabhängige Institutionen handeln. Diese Unabhängigkeit kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden, zum Beispiel als Universitätsinstitut oder als gemeinnützige GmbH. Bettina Baumgardt vom Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz unterstrich die Vorreiterrolle Brandenburgs: „Wir sind, was die Vollständigkeit und Vollzähligkeit der Krebsregister angeht, deutlich über 90 Finanzierungspflicht vorerst beim Gesundheitsministerium. Die Landesärztekammer müsste also nicht für finanzielle Verbindlichkeiten des Krebsregisters haften. „Aus unserer Sicht sind alle Fragen zu unserer vollen Zufriedenheit beantwortet worden. Es handelt sich dabei um ein für die Ärztekammer äußerst lohnendes Projekt, ohne Risiko auf Haftung. Es hat klar ersichtlich ein hohes Akzeptanzpotenzial bei Ärzten, Krankenkassen und den Schwerpunktkrankenhäusern“, fasste Dr. Hanjo Pohle die Position des Vorstandes zusammen. Ärztetagsdelegierte gewählt Ein weiteres Thema der letzten Kammerversammlung des Jahres 2013 war der vom 27. bis 30. Mai 2014 stattfindende Deutsche Ärztetag. Die Landesärztekammer Brandenburg wird 2014 in Düsseldorf mit acht Delegierten vertreten sein. Für den Marburger Bund sind dies Dr. Jürgen Fischer, Dr. Steffen König und Dr. Dietmar Groß (Ersatzdelegierte: Dr. Renate Schuster). Der Hartmannbund entsendet Elke Köhler Bild links: Dr. Daniel Sobotta gab einen Überblick über den Stand des Neubauprojekts Bild rechts: Die Delegierten der LÄKB für den 117. Deutschen Ärztetag in Düsseldorf“ Prozent. Das bedeutet, dass fast alle Menschen, die hier an Krebs erkranken und behandelt werden, durch die klinische Krebsregistrierung erfasst werden.“ Die Ärztinnen und Ärzte, die in Brandenburg Krebs behandelten, meldeten sowohl qualitativ als auch quantitativ in hervorragender Weise. Die Republik schaue auf Brandenburg und sei sehr interessiert daran, welchen Weg man hier einschlage, um die klinische Krebsregistrierung unter den neuen bundesgesetzlichen Gesichtspunkten fortzuentwickeln. „Wir als Land würden gern mit der Landesärztekammer in einen Dialog darüber treten, wie wir diese Strukturen an den neuen gesetzlichen Rahmen anpassen können“, erklärte Baumgardt. Der Vorstand der LÄKB hat das Angebot der Landesregierung intensiv diskutiert und sich dazu entschlossen, die Rahmenbedingungen zur Übernahme dieser Aufgabe genauer zu prüfen. Ein von der Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten empfiehlt dazu die Gründung einer gemeinnützigen GmbH als hundertprozentige Tochter der Landesärztekammer. Bei diesem Modell verblieben die Fachaufsicht und die Damit überzeugte er auch die Delegierten der Kammerversammlung, die sich einstimmig dafür aussprachen, den Dialog mit dem Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz fortzusetzen und das Krebsregister bei der Landesärztekammer Brandenburg anzusiedeln. Nachbesserung beim Not fallsanitätergesetz Einstimmig forderte die Kammerversammlung den Nachfolger von Bundesgesundheitsminister Bahr dazu auf, den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) in der Vorlage der Ausbildungsund Prüfungsverordnung maßgeblich zu verankern. Das ab 1. Januar 2014 gültige Notfallsanitätergesetz räumt dem Notfallsanitäter am Einsatzort weitreichende Entscheidungsmöglichkeiten ein, während die Verantwortung, insbesondere bei Fehlern des Sanitäters, beim ÄLRD liegt. „Es wäre somit sachgerecht und notwendig, den ÄLRD auch in den Ausbildungs- und Prüfungsprozess entsprechend einzubinden“, heißt es in der Begründung des Antrages. (Ersatzdelegierter: Ulrich Schwille), das Bündnis für Brandenburg/Freier Arztberuf Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz und Dr. Gerald Gronke (Ersatzdelegierter: Dr. Stephan Alder) und der Hausärzteverband Brandenburg Prof. Dr. Ulrich Schwantes und Dr. Karin Harre (Ersatzdelegierte: Dr. Volkmar Skerra und Reinhard Schleuß). Außerdem informierte Dr. Manfred Kalz, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Ärzteversorgung Land Brandenburg (ÄVLB), über die Beendigung der Verwaltungsvereinbarung mit der Landesärztekammer Westfalen-Lippe zum 31. Dezember 2013. Die ÄVLB wird nach diesem Termin die Vermögensverwaltung eigenverantwortlich übernehmen. Diese Neuordnung wurde bereits seit dem Jahr 2012 vorbereitet, unter anderem mit der Gründung eines eigenen Fonds. „Es handelt sich dabei um einen langsamen Prozess, der auch Nachjustierungen ermöglicht“, versicherte Dr. Kalz. ■ Mark Berger, LÄKB Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 7 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK HAUSHALTSPLAN Haushalt der Landesärztekammer annähernd konstant Den Delegierten der Landesärz tekammer Brandenburg wurde im Rahmen der letzten Kammer versammlung des vergangenen Jahres die Planung des Jahres haushaltes 2014 zur Abstimmung vorgelegt. Vorstandsmitglied Dr. med. Hanjo Pohle informier te über vorgesehene bzw. zu er wartende Veränderungen in der Finanzstruktur der Landesärzte kammer. Das Volumen des Haus haltsplanes 2014 übersteigt um 247 TEUR die Vorjahresplanung auf nunmehr 6.111 TEUR. Kostenstellenpläne Wie in jedem Jahr sind auch die Haushalte der fremdfinanzierten Kostenstellen der Ärztekammer Bestandteil der Haushaltsplanung: • 420.800 Euro für die Akademie für ärztliche Fortbildung • 219.880 Euro für die Ärztliche Stelle Radiologie • 353.140 Euro für die Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung Zur Deckung ihrer Haushalte generieren diese Kostenstellen eigene Einnahmen. Dies sind Teilnehmergebühren für Fortbildungsveranstaltungen, Gebühren für die Überprüfung radiologischer Einrichtungen bzw. die Zuschlagsanteile der Krankenhäuser für die stationäre Qualitätssicherung. Alle Haushalte bleiben annähernd konstant. Trotzdem gibt es bei der Akademie deutliche Veränderungen hinsichtlich der Kostenverteilung. Aus der Novellierung der Entschädigungsregelung für Referenten ist zunächst ein Anstieg von 10 Prozent für die Honorierung zu erwarten. Weiterhin steigen die Teilnehmerverpflegungskosten sowie die Bewirtschaftungskosten für die Veranstaltungsräume. Teilweise können diese Steigerungen allerdings durch gesunkene Reisekosten und Sitzungsgelder der Referenten und Angestellten kompensiert werden. Eine turnusmäßige Kalkulation der Teilnehmergebühren zeigte allerdings deutlich die 8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 Notwendigkeit einer Erhöhung um 8,5 Weiterbildung in der Allgemeinmedizin Prozent zur Deckung aller Kosten. nicht mehr, wie bisher an die KVBB zur weiteren Verteilung pauschal ausgeEinnahmen zahlt werden. Die Delegierten sprachen sich stattdessen für eine Aufteilung der Die wichtigste Einnahmeposition der Mittel aus. Zum einen soll nun eine Landesärztekammer sind mit einem direkte Unterstützung der KoordinieAnteil von 75,3 Prozent die Kammer- rungsstelle Weiterbildung Allgemeinbeiträge der Mitglieder. Trotz der Sen- medizin erfolgen, zum anderen wird kung des Beitragssatzes im Jahr 2012 die Hälfte des Betrages der Akademie ist spätestens 2014 das Erreichen des für ärztliche Fortbildung zur gezielten Durchschnittsbeitrages von 2011 zu er- Unterstützung weiterbildungsbegleiwarten. Zusammen mit einer weiterhin tender Projekte zur Verfügung gestellt. leicht aber konstant steigenden Zahl der beitragspflichtigen Mitglieder kann Ausblick so wiederum eine Erhöhung der Beitragseinnahmen prognostiziert werden. Nach der Aufrechnung geplanter Aufwendungen gegen die zu erwartenden Die Gebühreneinnahmen verändern Einnahmen ergibt sich ein Saldo von sich hauptsächlich an zwei Positionen. rund 574 TEUR voraussichtlich nicht Es wird erwartet, dass die Ethikkom- verbrauchter Mittel. Auf Vorschlag des mission 12,5 Prozent weniger Gebüh- Haushaltsausschusses bewilligten die ren erheben wird. Dies entspricht in Delegierten der Kammerversammlung etwa dem Jahresergebnis 2012. Hier- die Zuführung dieser Mittel zu einer durch vermindern sich allerdings auch zweckgebunden Rücklage für die Erdie Kosten für die Begutachtung der richtung der Geschäftsstelle Potsdam. Studien. In der ärztlichen Weiterbil- Somit wird die Finanzierung des Neudung hingegen zeigt die Entwicklung, baus auf solide Füße gestellt. dass die Planung um 18 TEUR aufgestockt werden kann. Die Zahl der ab- Zur Haushaltssicherung stehen darügenommenen Prüfungen hat sich wei- ber hinaus weitere Rücklagen zur Verter stabilisiert. Durch die Verteilung fügung, wenngleich die stabile Plader Prüftätigkeit auf die beiden Kam- nentwicklung eine Überziehung des merstandorte kann jedoch eine weite- Haushaltes nicht erwarten lässt. In der re Steigerung der Reisekostenaufwen- Zusammenfassung seines Vortrages dungen vermieden werden. an die Delegierten konnte Dr. Pohle den Mitgliedern der LÄK für die komAusgaben menden Jahre ebenfalls konstante Einnahmen- und AusgabenentwicklunDie nur geringfügige Steigerung der gen in Aussicht stellen, wodurch auch Personalausgaben von 1,5 Prozent re- kurz- bis mittelfristig weitere Beitrags sultiert hauptsächlich aus tariflichen senkungen avisiert werden könnten. oder arbeitsvertraglich vereinbarten Steigerungen der Vergütung der Angestellten und dem konstant bleiben- ■ Cindy Borch, LÄKB den Stellenplan. Die Verwaltungskosten verändern sich in der Summe ebenfalls nur marginal. Lediglich die veränderte Förderung der ärztlichen Weiterbildung führt hier zu einer Verschiebung der Aufwendungen in den Titel Besondere Finanzierungsausgaben. Auf Empfehlung des Vorstandes soll die Förderung der Fragen zum Haushaltsplan beantwortet Frau Borch, Leiterin der Buchhaltung (Tel: 0355 7801064). Der Haushaltsplan 2014 der Landesärztekammer Brandenburg liegt in der Zeit vom 10. bis 14. Februar in der Hauptgeschäftsstelle Cottbus für die Mitglieder zur Einsichtnahme aus. KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK FORTBILDUNGSZERTIFIKAT Zweiter Nachweiszeitraum endet am 30. Juni 2014 Ärzte sind zur Fortbildung ver pflichtet. Zum Nachweis dient grundsätzlich ein Zertifikat der zu ständigen Ärztekammer. Das Zer tifikat kann beantragt werden, wenn innerhalb von fünf Jahren mindestens 250 Punkte gutge schrieben wurden. In der Fortbil dungsordnung der Landesärzte kammer Brandenburg finden Sie die grundlegenden Regelungen zum Erwerb eines Fortbildungs zertifikates. Alle Vertragsärzte, angestellten Ärzte, Psychologischen Psychotherapeuten, Fachwissenschaftler der Medizin und ermächtigten Krankenhausärzte, die bereits vor dem 30. Juni 2004 an der vertragsärztlichen Versorgung teilgenommen haben, mussten erstmals bis zum 30. Juni 2009 ihrer Fortbildungsverpflichtung nachkommen und dies gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) nachweisen. Der zweite Nachweiszeitraum erstreckt sich damit vom 1. Juli 2009 bis zum 30. Juni 2014. Das Fortbildungszertifikat kann auch schon vor Ablauf der Frist bei der KVBB eingereicht werden. Die Fortbildungsverpflichtung ist damit für den aktuellen Zeitraum erfüllt. Um keine gesetzlich vorgeschriebenen Honorarkürzungen zu riskieren, empfiehlt die Landesärztekammer allen betroffenen, vertragsärztlich tätigen Ärztinnen und Ärzten, sich auf der Internetseite der LÄKB über ihren Punktestand zu informieren. Die besuchten Fortbildungsveranstaltungen, sowie der aktuelle Stand des Punktekontos, können im geschützten internen Bereich eingesehen werden. Sie erreichen diesen über die Navigationspunkte Arzt > Fortbildung > Fortbildungspunkte. Dort können Sie sich mit ihren individuellen Zugangsdaten einloggen. Hier besteht auch die Möglichkeit, bei einem Punktestand von mindestens 250 Punkten ein Fortbildungszertifikat zu beantragen sowie Barcode-Etiketten nachzubestellen. Teilnahmebescheinigungen von Veranstaltungen, die nicht im elektronischen Punktekonto erfasst wurden, können zur Registrierung an die Landesärztekammer gesandt werden. Zur einfachen und schnelleren Erfassung sollte auf jedem Beleg ein BarcodeEtikett aufgeklebt werden. Bitte übersenden Sie nur die Teilnahmebescheinigungen, welche in Ihrem aktuellen Fortbildungszeitraum nicht erfasst sind. Für weitere Nachfragen steht Ihnen die Landesärztekammer Brandenburg unter der Telefonnummer 0335 7801054 zur Verfügung. ■ Mark Berger, LÄKB BÄK ANTWORTFORMULAR Initiative gegen Schönheitsopera tionen bei Jugendlichen Anfragen von GKV und MDK Die Bundesärztekammer (BÄK) hat ein mögliches Verbot von Schönheitsoperationen bei Minderjährigen ohne medizinische Grundlage begrüßt und darüber hinaus europaweite Regelungen gefordert. Man dürfe nicht hinnehmen, dass die Schönheitsindustrie das Menschenbild definiere. „Eine medizinisch nicht notwendige Brust-OP als Geschenk zum Abitur oder Geburtstag – das sind fürchterliche Entwicklungen. Besonders Kinder und Jugendliche werden von der ständigen Sorge um das Aussehen in ihrer Stimmung und in ihrem Selbstwertgefühl beeinflusst. Die Unzufriedenheit und Verunsicherung in Bezug auf den eigenen Körper geht manchmal so weit, dass junge Menschen Schönheitsoperationen als einzigen Ausweg aus dem Unglücklichsein und als wirksame Befreiung von Komplexen betrachten”, so die BÄK. Verbote allein würden aber nicht ausreichen. Dem unerträglichen Hype um den Schönheitskult müsse man eine nachhaltige Wertediskussion entgegensetzen. „Wir müssen das Selbstwertgefühl gerade der Jugendlichen stärken. Die jungen Menschen müssen selber erkennen, dass Schönheitsoperationen ‚uncool’ sind.” Aus diesem Grund hat die Bundesärztekammer die Koalition gegen den Schönheitswahn gegründet. Die Initiative hat breite Zustimmung erfahren. Das Zusammenwirken von so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Ulla Schmidt und Karl Kardinal Lehmann, hat eine nachhaltige Resonanz in den Medien gefunden. Nach den Vorgaben des Patientenrechtegesetzes müssen die gesetzlichen Krankenkassen innerhalb von drei bis fünf Wochen über Leistungsanträge entscheiden. Halten die Krankenkassen diese Frist nicht ein, gilt die Leistung als genehmigt. Daher verlangen die Krankenkassen bzw. der MDK von den behandelnden Ärzten häufig die Zusendung von Patientenunterlagen innerhalb von einer Woche. Zur Vermeidung von Nachteilen sollten betroffene Ärzte die Krankenkasse bzw. den MDK unverzüglich informieren, wenn die Frist nicht eingehalten werden kann und dies entsprechend begründen. Ein geeignetes Antwortformular steht unter www.laekb.de zum Download bereit. ■ BÄK ■ Mark Berger, LÄKB Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 9 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK BEKANNTGABE DER PRÜFUNGSTERMINE FÜR Medizinische Fachangestellte im Frühjahr und Sommer 2014 Zwischenprüfung Abschlussprüfung sind: keine der Noten schlechter als 3 • Auszubildende des 3. Ausbildungs- • Zwischenprüfungsleistungen minjahres, die ihre Ausbildungszeit zudestens der Note 3 entsprechend Termin: 21. Mai 2014 Zeit: 14:00 bis 15:30 Uhr rückgelegt haben • mindestens gute Leistungen in der Ort: Oberstufenzentren • Umschülerinnen des 2. Umschupraktischen Ausbildung Anmeldeschluss: 28. März 2014 lungsjahres, die ihre Umschulungs- • inhaltlich abgeschlossene Ausbildung bis zum Zeitpunkt der Praktizeit zurückgelegt haben Teilnahmeberechtigt an der außerdem schen Prüfung Zwischenprüfung sind: • wer zur 1. oder 2. Wiederholungs• Auszubildende des 2. Ausbildungsprüfung zugelassen ist jahres • wer zur vorzeitigen Abschlussprü- Antragstellung: • Umschülerinnen des 1. Umschufung zugelassen ist lungsjahres Die Antragstellung soll durch den AusDie Teilnahme an der Zwischenprüfung Bei der Landesärztekammer sind bilder/Träger der Ausbildung und den ist lt. Prüfungsordnung Voraussetzung folgende Unterlagen** einzureichen: Auszubildenden bis spätestens zum für die Zulassung zur Abschlussprüfung. 1.Anmeldung des Prüfungsbewerbers 28. März 2014 erfolgen. einschließlich Bestätigung über die Bei der Landesärztekammer sind ordnungsgemäße Führung des Be- Bei der Landesärztekammer sind folgende Unterlagen** einzureichen: richtsheftes durch den Ausbilder/Trä- folgende Unterlagen einzureichen: 1.Anmeldung des Prüflings durch den ger der Ausbildung (das Berichtsheft Die vorgenannten Unterlagen 1. bis ausbildenden Arzt bzw. Träger der ist dem Prüfungsausschuss erst am 3. der Anmeldung zur regulären AbAusbildung mit vorgeschriebenem Tag der Praktischen Prüfung vorzu- schlussprüfung sowie Formular legen)*** 4.das vollständig geführte Berichtsheft 2.das gemäß Richtlinie geführte Be- 2.Kopie aller bisher erteilten Zeugeinschließlich aller Unterschriften richtsheft (grau unterlegte Themen) nisse des OSZ 5.die Bestätigung des ausbildenden 3.Kopie der ersten Nachuntersuchung 3.Bescheinigung über Art und Umfang Arztes über mindestens gute Leisder Jugendlichen, die zu Beginn des einer Behinderung in Kopie tungen in der Praxis und 2. Ausbildungsjahres das 18. Le6.die Bestätigung durch den ausbilbensjahr noch nicht vollendet hat- Wurde die Zwischenprüfung nicht im denden Arzt, dass die Ausbildung ten (gem. § 33 JArbSchG). Kammerbereich Brandenburg absolbis zum vorzeitigen Prüfungstermin viert, so ist zusätzlich eine Kopie der inhaltlich abgeschlossen sein wird. Teilnahme an der Zwischenprüfung Abschlussprüfung einzureichen. Das Anmeldeformular ist unter www.laekb.de unter MFA im DownTermin schriftliche Prüfung: Bei Wiederholungsprüfungen be- loadbereich abrufbar. 24. Mai 2014 achten: Zeit: 09:00 bis 14:20 Uhr Der Prüfling kann auf dem Anmelde- Die Landesärztekammer veröffentOrt: Oberstufenzentren formular den Erlass der Prüfungsteil- licht die Zulassungslisten für die Prüfungsbereiche: nahme in den Prüfungsbereichen oder Zwischen- und Abschlussprüfungen Behandlungsassistenz Prüfungsteilen beantragen, in denen an den Oberstufenzentren. Betriebsorganisation und -verwaltung mindestens ausreichende Leistungen Wirtschafts- und Sozialkunde (4) erbracht wurden. * Erweiterung des Prüfungszeitraums bleibt 09:00 bis 10:40 Uhr der Landesärztekammer vorbehalten 11:10 bis 12:50 Uhr ** Die Anmeldeunterlagen werden den Ausbil13:20 bis 14:20 Uhr Vorzeitige Zulassung zur dungspraxen rechtzeitig zugesandt. Termine Praktische Prüfung: 25. Juni bis 9. Juli 2014* Abschlussprüfung Voraussetzungen gem. § 45 BerufsDer Prüfungsort wird mit dem Be- bildungsgesetz, § 9 Prüfungsordscheid über die Ergebnisse der schrift- nung: lichen Prüfung mitgeteilt. • Notendurchschnitt über alle abgeschlossenen Lernfelder einschließlich Anmeldeschluss: 4. April 2014 der zuletzt erteilten Zeugnisnote im Teilnahmeberechtigt an der Fach WiSo mindestens 2,0; dabei 10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 *** Die Landesärztekammer fordert in Einzelfällen das Berichtsheft mit der Anmeldung zur Abschlussprüfung an. ■ Dipl. oec. Astrid Brieger Referatsleiterin Ausbildung MFA KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK ÄRZTE IM NATIONALSOZIALISMUS BMG, BÄK und KBV verleihen Forschungspreis für historische Aufarbeitung Auch wenn die Mitschuld der Ärzte an den Verbrechen der na tionalsozialistischen Gewaltherr schaft im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte wissenschaft lich untersucht wurde, ist die Rol le der Ärzteschaft im Dritten Reich bei weitem noch nicht ausreichend aufgearbeitet worden. Deshalb verleihen die Bundesärztekammer (BÄK), die Kassenärztliche Bundes vereinigung (KBV) und das Bun desgesundheitsministerium (BMG) nunmehr zum vierten Mal den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Forschungspreis für wissenschaft liche Arbeiten zur Geschichte der Ärzte während der NS-Diktatur. Neben der Dissertation von Dr. Ratschko wurden drei weitere Arbeiten ausgezeichnet. Bei dem von Matthis Krischel, Friedrich Moll, Julia Bellmann, Albrecht Scholz (†) und Dirk Schultheis vorgelegten Doppelband zur Fachgeschichte der Urologie in Deutschland und Österreich im Nationalsozialismus hob die Jury die Mischung aus biographischen Kurzdarstellungen und exemplarischen Lebensbildern von Opfern und Tätern hervor. Zudem sei der Versuch unternommen worden, die Entwicklung des Fachs Urologie und Medizin des Nationalsozialismus zusammenzubringen. Ziel sei es gewesen, die Auswirkungen von Vertreibung, Emigration, Anpassung und Selbstindienstnahme mit Fokus auf die den nationalsozialistischen Interessen Die Jury, die sich aus Vertretern des angepasste Schwerpunktsetzung des Zentralrats der Juden in Deutschland, Fachgebietes, wie Eugenik und Sterili- unter Kriegsbedingungen ab. Ebenfalls bemerkenswert fand die Jury die Aufdes Bundesverbandes Jüdischer Ärzte sation, zu beschreiben. und Psychologen in Deutschland, der tragsarbeit der Deutschen Gesellschaft BÄK und der KBV sowie einem vom Dr. Ruth Jacob erhielt für ihre Arbeit für Chirurgie. Die Untersuchung habe BMG benannten Vertreter zusammen- über jüdische Ärzte in Schöneberg ei- sich intensiv mit deren Präsidenten in setzt, vergab zwei Hauptpreise und nen Sonderpreis der Jury. Die von ihr der Zeit von 1933 bis 1945 auseinanzwei Sonderpreise. Sie würdigte aus- konzipierte Wanderausstellung doku- dergesetzt und habe bewiesen, dass drücklich die ausgezeichnete Qualität mentiere anhand eines bestimmten ein Aufarbeitungsprozess der eigenen der eingereichten Arbeiten und deren Stadtviertels, eine „Topographie der Fachgesellschaft mit ihrer Geschichte weitgefächerte Themen- sowie Me- Vertreibung“, die auch andere Städte im Nationalsozialismus weiterhin eine thodenvielfalt, die ein breites Spektrum dazu motivieren sollte, eine historische wichtige Aufgabe sei, um gegen das von der Alltags- bis zur Institutionenge- Aufarbeitung ihres Medizinalwesens in Vergessen und eine Verharmlosung der schichte abdecke. der Zeit des Nationalsozialismus zu be- Taten der Akteure anzutreten. ginnen. Der zweite Sonderpreis ging an Arbeit über Kieler Sigrid Falkenstein (unter Mitarbeit von Prof. Dr. med. Dr. rer. soc. Frank Schnei- ■ Bundesärztekammer Hochschulmediziner der), die in ihrer monografischen Arbeit ausgezeichnet den Spuren der im Zuge der T-4 Aktion So widmet sich die mit dem diesjäh- ermordeten Anna folgt. Die Jury lobt rigen Forschungspreis ausgezeichne- die als Briefroman konzipierte Arbeit te Dissertation von Dr. Karl-Werner als originell, da sie die Konsequenzen Ratschko der Rolle der Medizinischen geistiger Behinderung in der Zeit des Der Vorstand der LÄKB trifft sich am 24. Januar in Potsdam zu seiner ersten Fakultät in Kiel während der NS-Zeit. Nationalsozialismus nachzeichne. Die Stärke der wissenschaftlichen Un- Besondere Erwähnung der Jury fan- Sitzung im Jahr 2014. Für interessierte tersuchung sei die detailgenaue Be- den zudem zwei Forschungsarbeiten Ärztinnen und Ärzte besteht hier die Möglichkeit für ein Gespräch mit den schreibung, wie eine Fakultät von na- wegen ihrer interessanten Themenset- Vorstandsmitgliedern. Die Anmeldung tionalsozialistischer Propaganda durch- zung. Die Dissertation von Dr. Katrin erfolgt über die Büroleiterin des Prädrungen und zu deren Instrument wur- Günther über die Behandlung von Sol- sidenten, Heike Wetterau, unter Telede. Die Arbeit besäße einen hohen daten und Zivilisten in der Marburger fon 0355 7801012. Von ihr erfahren Multiplikationsfaktor, andere Hoch- Universitäts-Nervenklinik ziele auf den die Interessierten auch den genauen schulen zu inspirieren, ihre Geschich- sozialhistorischen Hintergrund und die Tagungsort sowie die Zeit des Termins. te in der Zeit des Nationalsozialismus Rekonstruktion von Diagnose, Therapie ebenfalls aufzuarbeiten, so die Jury. sowie Umgang mit Patienten im Alltag n Mark Berger, LÄKB Terminhinweis Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 11 ARZT & RECHT ARZT UND ARZTHAFTUNG VON FALL ZU FALL Diesmal: Portkatheterentfernung – Messen ist besser als schätzen! Kasuistik Kontakt: Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover Tel.: 0511 3802416 oder 2420 Fax: 0511 3802406 E-Mail: [email protected] www.schlichtungsstelle.de Hinweis: Weitere Fälle aus der norddeutschen Schlichtungsstelle finden Interessierte im Internet unter www.laekb.de, Rubrik ‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘ Alle Fälle entstammen der gemeinsamen Fallsammlung der neun M i tg li e d s k amm e r n der norddeutschen Schlichtungsstelle. Bei der 55-jährigen Patientin wurde im Jahr 2005 eine akute myeloische Leukämie festgestellt. Zur Behandlung war ein Portkathetersystem notwendig, welches im Bereich der rechten Schulter implantiert wurde. Da im März 2010 die Erkrankung als in Remission galt, wurde die Indikation zur Portkatheterentfernung gestellt. Diese wurde im Juli 2010 durch einen Facharzt für Chirurgie in Lokalanästhesie durchgeführt. Aufgrund ausgeprägter adhärenter Verwachsungen gestaltete sich die Präparation schwierig. Der Port wurde dargestellt und der Katheter freigelegt. Anschließend erfolgten die Entfernung des Ports und des Katheters. Nach zunächst unauffälligem Verlauf wurde im Juni 2011 durch einen anderen Chirurgen ein Fadengranulom an der Wunde diagnostiziert und in Lokalanästhesie entfernt. Bei fortbestehender nässender, fistelnder Wunde erfolgte im August 2011 eine Wund revision in Vollnarkose mit Wundanfrischung und Säuberung. Ein Abstrich ergab eine massenhafte Besiedlung mit Staphylococcus aureus. Wegen weiter schlecht heilender Wunde erfolgte dann die Vorstellung in einer Chirurgischen Klinik. Hier wurde im Oktober 2011 eine Wundrevision im Bereich der rechten Schulter vorgenommen. Dabei fand sich eine sondierbare Fistel, die bis zur Einmündungsstelle der Vena cephalica in die Vena subclavia darstellbar war. Es konnte noch dort befindliches Kathetermaterial freipräpariert werden, das sich entfernen ließ. Es handelte sich um einen circa zehn Zentimeter langen Katheterrest. Bei weiterer Präparation wurden noch zwei kleine Fragmente von je zwei bis drei Millimeter des ehemaligen Portkatheters gefunden und entfernt. Eine intraoperative Röntgenuntersuchung zeigte dann kein verbliebenes 12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 Kathetermaterial mehr. Anfang November 2011 erfolgte eine chirurgische Wundtoilette mit Wunddebridement und Anlage eines Vakuumversiegelungssystems, was zu deutlicher Besserung der Wundsituation führte, so dass die Wunde sekundär verschlossen und die Patientin aus stationärer Behandlung entlassen werden konnte. Ende November 2011 wurden reizlose Wundverhältnisse dokumentiert. Die Patientin moniert, durch die inkomplette Entfernung des Portkathetersystems mit verbliebenem zehn Zentimeter langen Katheterrest sei es zu einer eitrig fistelnden Wunde gekommen, die mehrfach revidiert und insgesamt dreimal in Vollnarkose Nachfolgeoperationen nach sich gezogen hätte. Der Chirurg argumentiert, der Eingriff sei aufgrund stärkerer Verwachsungen und fast knöcherner, knorpeliger Bindegewebsstrukturen schwierig gewesen. Es wäre aber der Port insgesamt dargestellt worden und auch das Kathetermaterial entfernt worden. Hinweise auf unvollständige Entfernung hätten sich bei dem Eingriff nicht gezeigt, weshalb kein Anlass bestanden habe, weitere Kontrollen durchzuführen. Gutachten Entscheidung der Schlich tungsstelle Die Indikation zur Portentfernung war gegeben, da das Portsystem nicht mehr benötigt wurde. Die Portentfernung erfolgte in Lokalanästhesie unter erschwerten Bedingungen durch starke Verwachsungen. Bei der Portkatheterentfernung wurde nur ein Teil des Kathetersystems entfernt. Dieses hätte angesichts der gängigen Länge von derartigen Kathetern bei der Operation auffallen und Röntgenkontrollen zur Folge haben müssen, welche dann den verbliebenen Katheterrest aufgezeigt hätten. Das Vorgehen des Operateurs war fehlerhaft. Bei korrektem Vorgehen wäre nach circa 14 Tagen die Wundheilung abgeschlossen gewesen. Durch das verbliebene Fremdkörpermaterial kam es zu einem Wundinfekt mit Wundfistelungen, die insgesamt drei Operationen in Vollnarkose nach sich zogen. Dadurch kam es zu langanhaltenden Wundheilungsstörungen und einem über ein Jahr andauernden Heilungsprozess. Fazit Bei Entfernung von Fremdkörpermaterial sollte der Operateur sich präoperativ Klarheit darüber verschaffen, wie dieses Material ursprünglich beschaffen war, als es eingebracht wurde. Das erleichtert ihm, sich für die Kontrollmaßnahmen hinsichtlich einer restlosen Materialentfernung zu sensibilisieren. Da eine Katheterlänge von 20 bis 25 Zentimeter gängig sei, hätte bei der Portkatheterentfernung auffallen müssen, dass der entfernte Katheter zu kurz war. Es hätten Röntgenaufnahmen durchgeführt werden müssen, um über den Verbleib des Restes Aufklä- Weitere Kasuistiken: www.norddeutrung zu bekommen. Dies sei aber nicht sche-schlichtungsstelle.de/fallbeispieerfolgt. Bei der Entfernung des Kathe- le.html terportsystems sei fehlerhaft ein zehn Zentimeter langer Katheterrest verblieben, der die späteren Wundheilungs- ■ Rechtsanwalt Johann Neu Geschäftsführer Schlichtungsstelle für störungen verursacht hätte. Dadurch Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen wären insgesamt drei Narkosen und Ärztekammern Operationen zur endgültigen Wundabheilung notwendig gewesen. ARZT & RECHT BILANZIERENDE FREIBERUFLER Keine Ist-Versteuerung bei Gesamtumsatz über 500.000 ≠ Umsatzsteuer ist grundsätzlich der neuen BFH-Rechtsprechung zumit Ausführung der Leistung an rückzunehmen, darf die Rücknahdas Finanzamt abzuführen. Man me erst für nach dem 31. Dezember spricht dabei von einer Besteue 2013 ausgeführte Umsätze erfolgen. rung nach vereinbarten Entgel 3.Von einer Rücknahme der Genehten oder Soll-Versteuerung. Einem migung wird abgesehen, wenn der Freiberufler kann das Finanzamt Gesamtumsatz 500.000 Euro nicht auf Antrag jedoch gestatten, die übersteigt. In diesem Fall erfolgt leUmsatzsteuer erst mit der Verein diglich ein Hinweis, dass die Umsatznahmung der Entgelte abzuführen. steuer nach vereinbarten Entgelten zu berechnen ist, wenn der GesamtIn diesem Fall spricht man von einer umsatz 2013 oder eines späteren Besteuerung nach vereinnahmten Entgelten oder Ist-Versteuerung. Die Höhe der Gesamtumsätze des Freiberuflers spielt dabei keine Rolle. So war es zumindest bisher. Der Bundesfinanzhof (BFH) hat jedoch entschieden, dass die Ist-Besteuerung nicht anwendbar ist, wenn der Unternehmer bilanziert. Dies gilt unabhängig davon, ob er gesetzlich buchführungspflichtig ist oder er freiwillig Bücher führt. Die gegen das BFH-Urteil eingelegte Verfassungsbeschwerde wurde vom Bundesverfassungsgericht nicht zur Entscheidung angenommen. Daher geht die Finanzverwaltung jetzt im Sinne der BFH-Entscheidung vor. Darauf weist das Bundesfinanzministerium in einem aktuellen Schreiben hin. Die Genehmigung zur Berechnung der Umsatzsteuer nach vereinnahmten Entgelten wird Freiberuflern ab sofort nicht mehr erteilt, wenn für die freiberuflichen Umsätze Bücher geführt werden, und zwar unabhängig davon, ob sie hierzu gesetzlich verpflichtet sind oder nicht. Kalenderjahres den jeweils maßgebenden Betrag übersteigt. Wenn Sie als Arzt oder Zahnarzt bilanzieren und umsatzsteuerpflichtige Leistungen erbringen, sind Sie von dieser Neureglung nur dann betroffen, wenn die umsatzsteuerpflichtigen Umsätze über 500.000 Euro liegen. (En) Kontakt: Treuhand Hannover GmbH Steuerberatungsgesellschaft, Stb Torsten Feiertag Niederlassungen Berlin, Bernau, Neuruppin, Potsdam, Tel.: 030 315947-0 E-Mail: [email protected] ■ StB Torsten Feiertag Dabei sind aber drei wichtige Einschränkungen zu beachten: 1.Die Ist-Besteuerung ist trotz Bilanzierung weiterhin möglich, wenn der Gesamtumsatz im Vorjahr unter 500.000 Euro liegt. Steuerfreie Umsätze aus der ärztlichen Tätigkeit fallen nicht diesen Gesamtumsatz, sodass Ärzte erst betroffen sind, wenn sie umsatzsteuerpflichtige Umsätze über 500.000 Euro erzielen. 2.Wurde vom Finanzamt eine Genehmigung zur Berechnung der Umsatzsteuer nach vereinnahmten Entgelten erteilt und ist diese nun wegen Anzeige 131211���������m����e��r���e�b�r�i�che��� Mittwoch, 11. Dezember 2013 16:48:10 rzteb��tt�103�1���01�13 Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 13 FORTBILDUNG ZERTIFIZIERTE KASUISTIK Belastungsabhängiger Thoraxschmerz Anamnese Abb. 1 a: Apikaler 2-Kammerblick während der Systole in Ruhe Abb. 1 b: Apikaler 2-Kammerblick während der Systole unter submaximaler Belastung Fotos: Benedictuskrankenhaus Abb. 1 a Abb. 1 a Ein 73-jähriger Patient stellte sich mit seit zwei bis drei Wochen bestehenden, belastungsinduzierten thorakalen Beschwerden in Form von „Ziehen und Kribbeln“ links, sowie rechtsthorakal mit Ausstrahlung in beide Schultern vor. Die Beschwerden würden nach rund zehn Minuten leichter bis mittlerer Belastung einsetzen und nach einer gewissen Zeit noch während der Belastung nachlassen. Weitere Vorerkrankungen waren: Rezidivierende Beinvenenthrombosen und Lungenembolien bei homozygoter Faktor-V-Leiden-Mutation 1996/2006/2009. Postthrombotisches Syndrom rechter Unterschenkel mit Teilrekanalisation. Aktuelle Medikation: Dauertherapie mit Phenprocoumon. Laborbefunde: Cholesterin ges. 220 mg/dl, Triglyceride 302 mg/ dl, CK 199 am Folge tag 169 U/l, CK-MB 20 U/l dann 16 U/l, CK-MB Quotient 10 % dann 9,4 %, Troponin T (high sensitive) 12 pg/ml am Folgetag 15 pg/ml. Leicht erhöhte y-GT, restliche Laborparameter unauffällig. Körperlicher Untersuchungsbefund: Herz: Rhythmische Herzaktionen, keine vitientypischen Herzgeräusche, Herzfrequenz 91/min. Lunge: Vesikuläres Atemgeräusch, seitengleiche Atemexkursion. Die weitere körperliche Untersuchung war unauffällig. Blutdruck bei Aufnahme: 169/96 mmHg Sauerstoffsättigung bei Raumluft: 99 % Echokardiografie: Global normale systolische LV Pumpfunktion. Leichtgradige LV-Hypertrophie ohne diastolische Dysfunktion. Herzklappen intakt. EKG-Befund: Sinusrhythmus, Frequenz 91/min, Steiltyp, kompletter Rechtsschenkelblock, PQ 150 ms, QRS in V1 120 ms, QT 370 ms, S in I, II und aVl, sowie S Persistenz bis V6, blockbedingte ERBS in V1-V4, sonst keine ischämietypischen ST-Streckenveränderungen Röntgen-Thoraxbefund: Herz schlank, keine Stauung, kein Erguss oder Infiltrat. Emphysem mit regressiven Gerüstveränderungen. Pleurakuppenschwielen beidseits. Im Übersichtsbild kein Anhalt für suspekte Rundherde. Belastungs-EKG–Befund während Stressechokardiografie unter phy sikalischer Belastung: Die Belastung erfolgte bis 175 Watt. Die maximale Herzfrequenz betrug 144/min bei 175 W. Der maximale Kurzanleitung zur „Zertifizierten Kasuistik“ Zum Erwerb der Fortbildungspunkte müssen mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet werden. In dem Fall können die Fortbildungspunkte über den Elektronischen Informationsverteiler (EIV) dem elektronischen Punktekonto des Arztes bei seiner Ärztekammer automatisch gutgeschrieben werden, falls die Einheitliche Fortbildungsnummer/ Barcode auf die Lernerfolgskontrolle aufgeklebt und das Einverständnis zur Datenübermittlung mit einem Kreuzchen dokumentiert worden ist. Einsendeschluss: Die Lernerfolgskontrolle muss spätestens bis Donnerstag, 27. Februar 2014 per Fax oder per Post ein- gegangen sein (Poststempel). 14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 Blutdruck betrug kurz nach Belastung 179/106 mmHg. Somit wurde die Zielherzfrequenz von 147/min zu 98 % erreicht und der Patient ausbelastet. Regelrechtes Herzfrequenzverhalten, verzögerter Rückgang des Blutdrucks nach Belastungsende. Leichte atypische Thoraxbeschwerden bei maximaler Belastung. Keine eindeutig ischämietypischen ST-Streckenveränderungen bei eingeschränkter Beurteilbarkeit bei komplettem Rechtsschenkelblock. In der Stressechokardiografie zeigte sich der Befund, der der Abb. 1 zu entnehmen ist. ■ Dr. Tanja Junge ist Fachärztin für Kardiologie und arbeitet als Oberärztin in der Abteilung Innere Medizin am Benedictus Krankenhaus Tutzing. Privatdozent Dr. Jürgen Pache ist Chefarzt der Abteilung Kardiologie der Schönklinik Starnberger See. Prof. Dr. Malte Ludwig, Chefarzt Angiologie u. Phlebologie, Gefäßzentrum Starnberger See, koordiniert und begleitet die Reihe inhaltlich. Fax: 0355 780101144 • Postanschrift: Akademie für ärztliche Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus Auflösung: im Brandenburgischen Ärzteblatt 3/2014 in der Rubrik Magazin. via www.aekno.de Die Zertifizierte Kasuistik findet sich auf der Homepage der Ärztekammer Nordrhein unter www.aekno.de/cme. Anmeldung: Erstmalige Registrierung mit Nachnamen, Arztnummer, Einheitlicher Fortbildungsnummer (falls vorhanden) und einer aktuellen E-Mail-Adresse. An diese werden die Zugangsdaten geschickt. Die zukünftige Anmeldung erfolgt über Nachnamen und die per E-Mail übermittelte Benutzer-ID. FORTBILDUNG FRAGENKATALOG ZUR ZERTIFIZIERTEN KASUISTIK 5.Die Laborbefunde des Patienten in dieser Kasuistik sind a)hinweisend auf einen Herzinfarkt. b)hinweisend auf eine koronare Herzkrankheit. c)bezüglich einer KHK nicht aussagekräftig. d)hinweisend auf eine Lungenembolie. 2.Per Definitionem liegt eine koro- e)hinweisend auf eine Endokarditis. nare Herzkrankheit vor, wenn a)an mindestens einem epicardialen 6.Welche Aussage trifft zu? Koronargefäß eine signifikante Ver- a)Abhängig vom Patientenalter, dem Geschlecht und der pektangiösen engung von über 30 Prozent des GeSymptomatik kann jedem Patienten fäßdiameters besteht. eine klinische KHK-Wahrscheinlichb)an mindestens einem epicardialen Koronargefäß eine signifikante Verkeit zugeordnet werden. engung von über 50 Prozent des Ge- b)Abhängig vom Patientenalter und fäßdiameters besteht. der pektangiösen Symptomatik kann c)an mindestens zwei epicardialen Kojedem Patienten eine klinische KHKronargefäßen eine signifikante VerWahrscheinlichkeit zugeordnet werengung von über 50 Prozent des Geden. fäßdiameters besteht. c)Die klinische Einschätzung einer KHKd)an mindestens zwei epicardialen KoWahrscheinlichkeit ist nicht möglich. ronargefäßen eine signifikante Ver- d)Die klinische Einschätzung einer KHKengung von über 90 Prozent des GeWahrscheinlichkeit erfolgt nach dem fäßdiameters besteht. Wells-Score. e)an mindestens drei epicardialen Ko- e)Die klinische Einschätzung einer KHKronargefäßen eine signifikante VerWahrscheinlichkeit erfolgt auf der engung von über 50 Prozent des GeBasis dopplersonographischer Kritefäßdiameters besteht. rien. 3.Welches ist kein kardiovaskulärer Risikofaktor? a)Diabetes mellitus Typ II b)Nikotinabusus c)Hyperlipoproteinämie d)Heterozygote Faktor-V-Mutation e)Arterielle Hypertonie 4.Welche Beschwerden sind nicht charakteristisch für eine typische Angina pectoris? a)Thorakales Druck- und Engegefühl meist retrosternal von typischer Dauer und Qualität. b)Die Beschwerden sind auslösbar durch emotionalen Stress oder körperliche Belastung. c)Atemabhängige thorakale Beschwerden. d)Schneller Rückgang der Beschwerden nach Belastungsende oder Nitrogabe. e)Die Schmerzdauer hat Crescendocharakter mit Zunahme der Symptomatik bis zum Abbruch der auslösenden Belastung. 8.Welche Aussage zur Abb. 1 a/b trifft zu? a)Die Abb. 1a zeigt einen pathologischen Vorhofbefund. b)Die Abb. 1b zeigt einen normalen linken Ventrikel. c)Die Abb. 1 a/b zeigen eindeutig einen Kammerseptumdefekt. d) In der Abb. 1a ist eindeutig ein Vorhofmyxom zu erkennen. e)In der Abb. 1b ist apikal unter submaximaler Belastung eine deutliche Hypokinesie im apikalen inferioren und anterioren Bereich des linken Ventrikels zu erkennen. 9.Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung vor der Katheteruntersuchung? a)< 10% b)10 – 30% c) 60 – 80% d) 100% e)keines 10. Welche Symptomatik wird nicht durch die geschilderte Erkrankung hervorgerufen? a)Plötzlicher Herztod b)Angina pectoris c)Herzinfarkt d)Hypoglykämie 7.Welche Aussage zum Belastungs- e)Ventrikuläre Tachykardie EKG trifft zu? a)Ein normales Belastungs-EKG schließt eine koronare Herzkrankheit aus. b)Ischämietypisch in der Ergometrie sind descendierende (spezifischer als horizontale) oder horizontale ST-Streckensenkungen über 0,2 mv in den Brustwand- und über 0,1 mV in den Extremitätenableitungen für mindestens 80 ms nach dem J-Punkt. c)In der Stufendiagnostik der koronaren Herzkrankheit ist einem Belastungs-EKG eine Myokardszintigraphie als First-Line- Diagnostik immer vorzuziehen. d)In der Stufendiagnostik der koronaren Herzkrankheit ist einem Belastungs-EKG ein Kardio-MRT als FirstLine-Diagnostik immer vorzuziehen. e)In der Stufendiagnostik der koronaren Herzkrankheit spielt das Belastungs-EKG keine Rolle. S. Hofschlaeger, pixelio.de 1.Wie lautet Ihre Verdachtsdiag nose? a)Herzinfarkt b)koronare Herzkrankheit c)akute Lungenembolie d)BWS-Syndrom e)Römheld-Syndrom Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 15 FORTBILDUNG LERNERFOLGSKONTROLLE UND BESCHEINIGUNG DER ZERTIFIZIERTEN KASUISTIK *2760512013035360040* Hier Teilnehmer EFN-Code aufkleben (Eine Bearbeitung ist nur mit aufgeklebtem Barcode möglich. Die Fortbildungspunkte werden über den EIV Ihrem Punktekonto auf elektronischem Wege gutgeschrieben.) Titel, Vorname, Name (Bitte Druckbuchstaben) Straße, Hausnummer PLZ, Ort FAX-Nr. für Rückantwort Bitte füllen Sie die Lernerfolgskontrolle aus und unterzeichnen Sie die Erklärung. Einsendeschluss: Donnerstag, 27. Februar 2014 per Fax oder Post (Poststempel) Faxnummer: 0355 780101144 Postadresse: Akademie für ärztliche Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus Lernerfolgskontrolle Zertifizierte Kasuistik Zertifizierte Kasuistik „Belastungsabhängiger Thoraxschmerz“ (Brandenburgisches Ärzteblatt 1/2014) Bitte nur eine Antwort pro Frage ankreuzen Antworten Frage a) b) c) d) e) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Erklärung: Ich versichere, dass ich die Fragen selbst und ohne fremde Hilfe beantwortet habe. Ort, Datum, Unterschrift Bescheinigung (wird von der Ärztekammer Brandenburg ausgefüllt) Hiermit wird bescheinigt, dass bei der Lernerfolgskontrolle mindestens 70 % der Fragen richtig beantwortet wurden. Für die Zertifizierte Kasuistik werden 2 Fortbildungspunkte angerechnet. Die Fortbildungspunkte können nicht zuerkannt werden, da weniger als 70 % der Fragen richtig beantwortet wurden. Auflösung im Brandenburgischen Ärzteblatt März 2014. Cottbus, den (Datum, Stempel, Unterschrift) Diese Bescheinigung ist nur mit Stempel gültig. 16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 FORTBILDUNG AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG Fortbildungsangebot Psychosomatische Grundver sorgung (80 Stunden) 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB t! 8./9. Febr. 2014 ausgebucht! h c u b 12./13. April 2014 ausge 24./25. Mai 2014 ausgebucht! t! 21./22. Juni 2014 ausgebuch t! h c u b e 30./31. Aug. 2014 ausg Ort: Potsdam Leitung: R. Suske, Werneuchen Teilnehmergebühr: 1 120 € Weiterbildungstage Allgemeinmedizin Modul 1: 14./15. Febr. 2014 12 P Modul 2: 23./24. Mai 2014 12 P Teilnehmergebühr: je 150 € Modul 3: 13.–15. Nov. 2014 24 P Teilnehmergebühr: 250 € Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Sonographie-Kurse Abdomen und Retroperitoneum 30 P Grundkurs: 27. Febr. bis 2. Märzau 2014 sgebucht! 6. bis 9. Nov. 2014 Ort: St. Josefs-Krankenhaus Potsdam Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, Potsdam Teilnehmergebühr: je 420 € Hausarztforum 8P 15. März 2014 in Dahlewitz/ Blankenfelde Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 80 € für Ärzte, 45 € für Praxispersonal Leuchten-Ausstellung Lichtplanung Montage Qualifikationskurs für Trans fusionsbeauftragte/Transfu sionsverantwortliche 16 P 28./29. März 2014 in Cottbus Kursleiter: Prof. Dr. R. Moog, Cottbus Teilnehmergebühr: 220 € 1. Brandenburgischer Apo theker- und Ärztetag 8P 10. Mai 2014, 10:00 bis 17:00 Uhr Ort: Kongresshotel am Templiner See Potsdam Leitung: Dr.rer.nat. S. Gohlke, Hoppegarten; Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Cottbus An der Oberkirche Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de Anzeige Zentrale Weiterbildung für Medizinische Fachangestellte Nord/West Brandenburg „Aus der Praxis für die Praxis“ Grundkurs Palliativmedizin (40 Stunden) 40 P 16. bis 20. Juni 2014 Ort: Potsdam Kursleitung: Dr. med. I. Schade, Neuruppin; Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow Teilnehmergebühr: 560 € 14. Mai 2014, 14:00 Uhr 24. Sept. 2014 Ort: Neuruppin Leitung: Dr. med. H. Wiegank Teilnehmergebühr: 30 € Intensivvorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemein medizin 8P Seminar Leitender Notarzt 40 P gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes 20. Sept. 2014 Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 100 € 1. bis 5. Dez. 2014 Ort: Cottbus Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin; T. Reinhold, Oranienburg Teilnehmergebühr: 700 € Impfaufbau-/Refresherkurs5 P Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Fax: 0355 780101144, E-Mail: [email protected], Internet: www.laekb.de. (fachübergreifend für Ärzte und Praxismitarbeiter) 10. Sept. 2014, 14:00 Uhr Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 55 € Es gelten die „Teilnahmebedingungen für Fortbildungsveranstalltungen der Landesärztekammer Brandenburg”. Diese sind unter www.laekb. de (Arzt/Fortbildung/Anmeldung) einsehbar oder telefonisch unter 0355 780100 anzufordern. Ihre FortBIlDUnGen Berliner Notfallkurs & Hauptstadt-Notarztkurs 2014 Zusatzqualifikation Intensivtransport (DIVI-Kurs) Kindernotfallkurs nach dem Curriculum der DIVI Grundlagen der Intensivmedizin (ICU Beginner) Termine, Anmeldung & weitere Kurse unter www.naw-berlin.de Anzeige Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 17 AKTUELL DELEGIERTENVERSAMMLUNG DES HAUSÄRZTEVERBANDES BRANDENBURG Ausbau des Internetauftritts geplant Am 06.11.2013 trafen sich die Delegierten des Hausärztever bandes zu ihrer Herbsttagung, die vor allem unter den Zeichen einer guten Arbeit für die Mit glieder stand. Nach anfänglich sprunghaftem Anstieg der Ein tritte in den Verband, ist jetzt bei etwas über 200 Mitgliedern ein Stillstand eingetreten. In intensi ver und konstruktiver Diskussion wurde überlegt, was der Verband für die alltägliche Arbeit Nützli ches bieten kann. Dr. Reinhold Schrambke Foto: Mark Berger, LÄKB Im Mittelpunkt stand dabei der Ausbau des Internetauftritts (www.haevbb.de). Hier sollen laufend aktuelle Informationen über Zusatzverträge zur Verfügung gestellt und weitere Entwicklungen des EBM eingepflegt werden. Da auch der Hausärzteverband in diesem Zusammenhang mehr reaktiv als kreativ agieren kann, soll vor allem eine Plattform geschaffen werden, die die Erfahrungen der Mitglieder aufnimmt und in einem „geschützten Bereich“ zur Diskussion stellt. Fragen aus der Praxis sollen Antworten aus der Praxis finden können. Hier können dann auch Daten aus Vorträgen angeboten werden. Der Aufbau von elektronischen CME-Fortbildungen mit hausarzttypischen Themen ist angeregt worden. Aus dem Fundus einiger Mitglieder könnten rasch solche eCME erstellt werden. Unabhängig davon soll hausarztnahe Fortbildung auch in klassischer Form für Hausärzte und ihre Medizinischen Fachangestellten entwickelt werden. Tools aus der Praxis, die viele Kolleginnen und Kollegen für die Arbeitserleichterung am PC geschaffen haben, sollen gesammelt und zur Verfügung gestellt werden. Nicht jeder muss jedes Mal alles neu machen, wenn wir uns stärker vernetzen und voneinander profitieren. Eine klare Position wurde in Bezug zu Änderungen im Bereitschaftsdienst bezogen. Es darf nicht sein, dass betroffene Ärztinnen und Ärzte vor Ort nicht einbezogen werden, wie kürzlich in MOL geschehen. Gravierende Neuerungen im System bedürfen einer ausgiebigen und offenen Diskussion. Um weiteren Mitgliedern den Eintritt in den HAEVBB zu erleichtern, beschloss die Delegiertenversammlung eine Änderung der Beitrags- und Finanzordnung mit folgendem Inhalt: „Mitglieder, die aus anderen Hausarztverbänden austreten und dem HÄVBB beigetreten, sind für das laufende Jahr vom Beitrag befreit, wenn sie für den vorherigen Verband eine Beitragszahlung nachgewiesen haben. Solche Mitglieder werden mit dem Zeitpunkt des Übertritts als ordentliche Mitglieder mit allen Rechten und Pflichten geführt.“ Überstrahlt wurde die Versammlung durch die Ehrung von Dr. Reinhold Schrambke, dem für seinen jahrelangen unermüdlichen Einsatz für die hausärztlichen Belange die Ehrenmitgliedschaft des Hausärzteverbandes Brandenburg verliehen wurde. ■ Prof. Dr. Ulrich Schwantes Zurück ins Leben Hilfe bei Depressionen, Sucht, Burn-out und Angststörungen Beratung und Infos (kostenfrei) 0800 32 22 322 Schnelle und nachhaltige Hilfe durch hochintensive und individuelle Therapien für Privatversicherte und Beihilfeberechtigte. Grundlage des Heilungsprozesses bildet das individuelle emotionale Profil und der achtsame Umgang mit den Ressourcen unserer Patienten. Eine Sofortaufnahme ist auch im akuten Krankheitsstadium möglich. Direktkontakt zu unseren Chefärzten finden Sie unter www.oberbergkliniken.de Die Standorte: Berlin/Brandenburg, Schwarzwald, Weserbergland Anzeige 18 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 AKTUELL GUTACHTEN Benachteiligung bei der Finanzierung der medizinischen Versorgung Das zurzeit praktizierte System für die regionale Zuweisung der finanziellen Mittel für Leistun gen in der ambulanten Medizin entbehrt jeder nachvollziehbaren Grundlage. Es ist ungerecht und benachteiligt die gesetzlich Kran kenversicherten und insbesonde re die Patientinnen und Patien ten in vielen Regionen Deutsch lands. Dieses Fazit ziehen sieben Kassenärztliche Vereinigungen aus einem Gutachten über die Notwendigkeit der Berücksichti gung der regionalen Morbidität im Rahmen der vertragsärztlichen Vergütung. Das Gutachten der Professoren Wille (Universität Mannheim), Ulrich (Universität Bayreuth) sowie Drösler und Neukirch (beide Hochschule Niederrhein in Krefeld) sieht die Bestimmung der Morbidität als Grundlage für die Bereitstellung der notwendigen Finanzmittel durch die Krankenkassen. „Diese Orientierung an der Morbidität als Messlatte für den notwendigen Umfang der medizinischen Versorgung hat der Gesetzgeber eindeutig festgeschrieben“, erläutert Professor Eberhard Wille. „Es steht außer Frage, dass der Text des GKV-Wirtschaftlichkeits-StärkungsGesetzes, seine Begründung und der Kontext der Regelungen eine umfängliche Berücksichtigung der Morbidität bei der Vereinbarung der ärztlichen Gesamtvergütung fordern.“ Dass dieser eindeutige Gesetzesauftrag jedoch nicht umgesetzt wird, zeigt das Gutachten am Beispiel SachsenAnhalt deutlich auf: Je nach Anwendung unterschiedlicher Messverfahren für die Morbidität der Bevölkerung liegen die heute von den Krankenkassen bereitgestellten Mittel für die ambulante Versorgung um 14,2 bis 19,3 Prozent unter dem notwendigen Niveau. Mit der gleichen Methodik berechnet, liegen auch die Gesamtvergütungen in den sechs ebenfalls betroffenen KVRegionen um wenigsten 6,7 Prozent und maximal 16 Prozent zu niedrig. Gesetzlichen Verpflicht ungen nachkommen ambulante Versorgung im § 87 des Sozialgesetzbuchs V. Der von der bisherigen Bundesregierung favorisierte Weg, die Angleichung der finanziellen Mittel für die ambulante Versorgung an den Behandlungsbedarf den regionalen Verhandlungen zwischen den Krankenkassen und der Ärzteschaft zu überlassen, konnte durch die restriktive Haltung der Kassen nicht realisiert werden. Unterschiedliche Entscheidungen der Schiedsämter und der Sozialgerichte taten ein Übriges, den Flickenteppich der differenten Versorgungsniveaus zu konservieren – Stillstand statt Versorgungsgerechtigkeit. ■ Arbeitsgemeinschaft LAVA Die sieben Kassenärztlichen Vereinigungen der Arbeitsgemeinschaft LAVA fordern die gesetzlichen Krankenkassen auf, endlich und konsequent ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen, das Krankheitsrisiko ihrer Versicherten zu tragen und die notwendigen Behandlungen ausreichend zu finanzieren. An das Parlament und die künftige Führung des Bundesgesundheitsministeriums geht der Appell, das gesetzwidrige Verhalten der Krankenkassen in einigen Bundesländern nicht länger zu tolerieren. Dr. Reiner Schäfer-Gölz Wolf Constantin Bartha FACHANWÄLTE FÜR MEDIZINRECHT Dr. Christopher Liebscher, LL.M. FACHANWALT FÜR ARBEITSRECHT FACHANWALT FÜR MEDIZINRECHT Notwendig ist die eindeutige gesetzliche Vorgabe für die Berücksichtigung der Morbidität der Bevölkerung bei der Festsetzung der Mittel für die Torsten von der Embse RECHTSANWALT - ÄRZTLICHE KOOPERATIONEN - VERTRAGSARZTRECHT - KRANKENHAUSRECHT - ÄRZTLICHES HAFTUNGSRECHT - ÄRZTLICHES WETTBEWERBSRECHT - PRAXISMIETVERTRAG - ARBEITSRECHT IN DER MEDIZIN www. meyer-koering.de Schumannstr. 18 | 10117 Berlin | Telefon 206298-6 [email protected] Anzeigen Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 19 AKTUELL LAGO BRANDENBURG E. V. Auf dem Prüfstand: Zusatzqualifikation Psychoonkologie In diesem Jahr veranstaltet die Landesarbeitsgemeinschaft On kologische Versorgung Branden burg e. V. (LAGO) zum dritten Mal de Kurs zur Erlangung der von der Deutschen Krebsgesellschaft zer tifizierte Zusatzqualifikation Psy chosoziale Onkologische Versor gung (ZPOV). „Die ersten beiden Kurse waren ein großer Erfolg“, so die wissenschaftlichen Lei ter des Curriculums, MR Dr. med. Wolfgang Loesch und Dipl.-Psych. Heike Uffmann. Bild links: Dr. med. Chris Neiße Bild rechts: Dipl.-Med. Yvonne Schröder Foto: Mark Berger, LÄKB „Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Teilnehmenden es als sinnvoll erachten, dass wir Psychoonkologie als interdisziplinäre Aufgabe sehen und die ZPOV für alle an der onkologischen Versorgung beteiligten Berufsgruppen offenhalten. Davon profitieren insbesondere auch die ärztlichen Kollegen“, sind sich Loesch und Uffmann sicher. Das Brandenburgische Ärzteblatt befragte mit Dr. med. Chris Neiße und Dipl.Med. Yvonne Schröder zwei erfahrene Medizinerinnen, die den 120 StundenKompaktkurs im vergangenen Jahr absolviert haben, nach ihren Erfahrungen. Was hat Sie bewogen, sich auf dem Gebiet der Psychoonkologie fortzubilden und welche Bedeu tung hat die psychoonkologische Begleitung von Krebspatienten für Ihren beruflichen Alltag? Dr. med. Chris Neiße Als Ärztin muss ich ständig schwierige Gespräche mit Patienten und Angehörigen führen. Dabei ist es immer wieder eine besondere Herausforderung, gleichermaßen emphatisch und sicher zu agieren. Jeder weiß, was eine missverständliche Äußerung beim Patienten in einer ohnehin belastenden Situation anrichten kann. Deshalb wollte ich mehr Souveränität erlangen. Psychoonkologie spielt für mich als Palliativmedizinerin eine wichtige Rolle, denn 50 Prozent der Patienten, die ich betreue, sind Krebspatienten. Diese bestmöglich zu betreuen, ist mir ein wichtiges Anliegen. 20 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 Dipl.-Med. Yvonne Schröder Als Schmerzmedizinerin begegnen mir viele Tumorpatienten mit palliativen Verläufen. Um diese ganzheitlich versorgen zu können, sind psychoonkologische Kompetenzen gefragt. Sich auf diesem Gebiet fortzubilden, ist gerade für Mediziner sinnvoll, weil es das Verständnis für den Patienten und seine Bedürfnisse fördert. Warum haben Sie sich für die Zu satzqualifikation Psychosoziale Onkologische Versorgung (ZPOV) der LAGO Brandenburg entschie den? Dr. med. Chris Neiße Für mich war klar, dass ich die Ausbildung in Brandenburg und bei der LAGO absolviere, denn die LAGO genießt einen sehr guten Ruf und bietet diesen Kurs nun schon zum dritten Mal an. Außerdem halte ich die Vernetzung mit Kollegen anderer Professionen aus der Region für besonders wichtig. Ein Kurs in einem anderen Bundesland hätte mich in dieser Hinsicht nicht weitergebracht. Dipl.-Med. Yvonne Schröder Ich hatte schon am Basisseminar Psychoonkologie der LAGO teilgenommen und war sehr zufrieden. Als ich dann von der Zusatzqualifikation Psychosoziale Onkologische Versorgung (ZPOV) erfuhr und dass diese von der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. zertifiziert ist, habe ich nicht lange gezögert. Die Qualität würde stimmen, da konnte ich mir sicher sein. So war es dann auch. Welche Fortbildungsthemen emp fanden Sie als besonders wert voll? Dr. med. Chris Neiße Als besonders wertvoll habe ich die psychologischen Themen empfunden. Vor allem die praktischen Seminaranteile schärften noch einmal meinen Blick für die Bedürfnisse onkologischer Patienten. Und nicht zu vergessen der Umgang mit den eigenen Ressourcen. Wer seinen Beruf lange ausüben will, sollte möglichst sorgsam mit sich umgehen. Die ZPOV hat mir hier viele Anregungen geliefert. Dipl.-Med. Yvonne Schröder Die Selbsterfahrung war für mich ein ganz wesentlicher Teil der Fortbildung, den ich sehr genossen habe. In einem geschützten Raum das eigene Denken und Handeln zu reflektieren, hat meinen Blickwinkel auf onkologische Patienten noch einmal geweitet. Die Beiträge rund um die Themen Trauer und Trauerbewältigung erlebte AKTUELL ich als sehr bereichernd für meine Methodenvielfalt bei der Vermittlung Arbeit. der Themen erlebt. Viel Wert legten die Dozenten auf Kleingruppenarbeit Die berufsbezogene Selbsterfah und, dass wir miteinander ins Gerung gilt als wichtiger Teil der Zu spräch kommen. satzqualifikation. Was steckt da hinter? Die LAGO wirbt damit, dass die ZPOV multiprofessionell ausge Dr. med. Chris Neiße richtet ist. Wie haben Sie den Aus Selbsterfahrung spielt in der medizi- tausch mit den Vertretern anderer nischen Ausbildung keine Rolle, dabei Professionen erlebt? ist es wichtig, immer wieder auch die eigene Motivation zu reflektieren und Dipl.-Med. Yvonne Schröder sich seiner „blinden Flecke“ bewusst Da von Anfang an die unterschiedlizu werden. Mich hat dieses Modul chen Berufsgruppen an einem Tisch unterstützt, meine innere Mitte zu saßen, hat sich ein interdisziplinärer finden und die emotionalen Grund- Austausch entwickeln können, der lagen meiner Arbeit besser zu ver- seinen Namen auch verdient. Medizistehen. Darüber hinaus habe ich in ner, Psychologen, Sozialarbeiter, Hosmeiner Gruppe sehr viel gegenseitige pizdienstkoordinatoren, SporttheraWertschätzung erfahren. peuten, Heilpraktiker, Pflegende und Seelsorger, diese Mischung habe ich Dipl.-Med. Yvonne Schröder als sehr heilsam erlebt. Das kann ich voll und ganz unterschreiben. Dr. med. Chris Neiße Dem kann ich nur zustimmen. Wie wurden die Themen vermit telt? Inwiefern fühlen Sie sich durch die Zusatzqualifikation Psycho Dipl.-Med. Yvonne Schröder soziale Onkologische Versorgung Mir ist die engagierte Vortragswei- (ZPOV) für die Arbeit mit Krebspa se der meisten Dozenten sehr posi- tienten gestärkt? tiv aufgefallen. Diejenigen, die für die ZPOV referieren, tun dies, weil ihnen Dr. med. Chris Neiße das Thema am Herzen liegt und sie Während der Fortbildung habe ich Freude an der Diskussion haben. Die viele Mitstreiter unterschiedlicher EinReferenten zu den Themen Ernährung richtungen und Professionen persönund Ethik sind mir in besonders guter lich kennen und schätzen gelernt. Das Erinnerung geblieben. wird meine Arbeit in Zukunft erleichtern. Ich fühle mich jetzt auch sicheDr. med. Chris Neiße rer bei Gesprächen mit onkologischen Insgesamt habe ich eine große Patienten. Was den Umgang mit den eigenen Ressourcen angeht, habe ich ein Gefühl dafür entwickelt, dass diese nicht unbegrenzt sind. Ich fühle mich insgesamt gestärkt. Dipl.-Med. Yvonne Schröder Mich hat die ZPOV dabei unterstützt, ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse onkologischer Patienten zu entwickeln und die individuellen Grenzen der Betroffenen leichter zu akzeptieren. Lebensqualität wird durchaus unterschiedlich erlebt und mit jedem einzelnen eine sinnvolle Behandlungsstrategie zu entwickeln, ist für jeden Mediziner eine große Herausforderung. Können Sie die ZPOV der LAGO Brandenburg ärztlichen Kollegen weiterempfehlen? Dipl.-Med. Yvonne Schröder Ja, guten Gewissens, weil sie sehr gut geeignet ist, die eigene Arbeit zu verbessern. Sie ist eine sinnvolle Fortbildung mit einem respektablen Preisleistungsverhältnis, von der ich persönlich sehr profitiere. Ich möchte an dieser Stelle auch die professionelle Organisation sowie die hervorragende Seminaratmosphäre hervorheben. Dr. med. Chris Neiße Auf jeden Fall, die Argumente dafür hat Yvonne Schröder gerade treffend zusammengefasst. ■ Dr. Tino Erstling Informationen und Anmeldung zur ZPOV Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e. V. (LAGO) Gregor-Mendel-Straße 10/11 14469 Potsdam Tel. 0331 2707172, Fax 0331 2707171 Mail: post@lago- brandenburg.de Web: www.lago- brandenburg.de MEDIZINKLIMAINDEX Mediziner so positiv gestimmt wie nie Der Medizinklimaindex (MKI) hat seinen höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2006 erreicht. Mit einem Index von -2,6 beurteilen die Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in Deutschland im Herbst 2013 ihre wirtschaftliche Lage positiver als je zuvor. Im Frühjahr hatte der MKI bei -6,4 gelegen - schon damals war ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Optimistische Spitzenreiter bleiben auch im Herbst die Zahnärzte mit einem MKI von +15,6 (Frühjahr: +8,9). Sehr viel positiver als noch vor einem halben Jahr blicken die Psychologischen Psychotherapeuten mit einem MKI von +6,3 in die Zukunft (Frühjahr: -7,0). Einzig die Ärzte zeigen sich mit einem MKI von -9,6 etwas pessimistischer (Frühjahr: -9,2). Die gesamte Analyse sowie Grafiken finden Sie online unter: www. stiftung-gesundheit.de/presseservice/pressematerial-zum-download. htm#downloads-forschung ■ Stiftung Gesundheit Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 21 AKTUELL BRANDENBURGS KLINIKEN VORGESTELLT Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson Die Klinik verbindet Neubauten mit historischer Architektur Fotos: Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson Das Neurologische Fachkranken haus für Bewegungsstörungen in Beelitz-Heilstätten ist ein relativ junges Haus auf einem Gelände mit einer langen medizinischen Tradition. Im Jahr 1907 eröffnete hier eine Lungenklinik für Män ner. In den beiden Weltkriegen dienten die mehr als 60 Gebäude als Militärlazarett. Anschließend betrieb die Rote Armee hier ihr größtes Militärhospital außerhalb der Sowjetunion. Nach der Wen de geriet die Anlage zunächst in Vergessenheit, bis 1996 die be hutsame Sanierung der Neurolo gischen Rehabilitationsklinik be gann. Im November 1998 wurde das Neurologische Fachkranken haus für Bewegungsstörungen/ Parkinson eröffnet. Aufgrund der hohen Auslastung konnte das zur Verfügung. Auch der AufenthaltsHaus seit dem die Zahl seiner Bet bereich der Patienten wird vergrößert. ten von anfangs 30 auf nunmehr 63 steigern. Moderne Ausstattung Diese Entwicklung ist noch längst nicht abgeschlossen. So wird die Klinik Anfang 2014 im Rahmen einer Bettenerweiterung ihren Standort wechseln und dann über neue Räumlichkeiten mit einem größeren Platzangebot verfügen. In dem dann genutzten Gebäudekomplex steht deutlich mehr Fläche für therapeutische Anwendungen Chefarzt PD Dr. Georg Ebersbach 22 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 Die Klinik deckt alle Aspekte der Behandlung chronischer Bewegungsstörungen ab. Den Schwerpunkt der Versorgung bildet dabei die Diagnose und Therapie von Parkinson-Syndromen. Eine wichtige Rolle spielen daneben auch die Behandlung weiterer extrapyramidaler Bewegungsstörungen wie Chorea, Dystonien oder TicErkrankungen sowie die Diagnose und Therapie von dissoziativen Bewegungs störungen. Die Patienten profitieren dabei von der besonderen Ausstattung des Hauses. So kann es in Kooperation mit der Neurologischen Rehabilitationsklinik Beelitz-Heilstätten alle neurophysiologischen und neurosonologischen Messverfahren durchführen. Neben konventionellen Röntgengeräten steht auch ein eigener Computertomograf zur Verfügung. Tremoranalyse, Posturografie und Hirnparenchymsonografie unterstützen die spezifische Diagnose von Bewegungsstörungen. In therapeutischer Hinsicht sind besonders die Möglichkeiten zur Programmierung der tiefen Hirnstimulation mit allen zur Verfügung stehenden Herstellersystemen und umfangreiche Erfahrungen in der Anwendung von Medikamentenpumpen hervorzuheben. Hinzu kommen aktivierende Therapieverfahren wie Bewegungsbäder, das Training auf dem Laufband und die parkinsonspezifische amplituden-orientierte Bewegungstherapie. Allgemeine Daten Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson Paracelsusring 6a 14547 Beelitz-Heilstätten Tel.: 033204 22781 Fax: 033204 22782 E-Mail: [email protected] Internet: www.parkinson-beelitz.de Geschäftsführer: Dietrich Pertschy, Georg Abel Chefarzt: PD Dr. Georg Ebersbach Pflegedirektorin: Sandra Fleischer Leiterin Therapie: Katrin Seifert u Betten: 63 u Stationäre Patienten: 1.017 (2012) 9,5 Planstellen u Therapeuten: 15 u Mitarbeiter in der Pflege: 25 u Ärzte: AKTUELL Das Mitarbeiterteam umfasst 9,5 ärztliche Planstellen, davon sind 5,5 Fachärzte für Neurologie bzw. Neurologie und Psychiatrie, 25 Pflegekräfte mit zwei Parkinson/Study-Nurses und 15 Therapeuten. Dieses Angebot brachte dem Haus im Klinikranking der mit dem Fachkrankenhaus für neurologische Frührehabilitation sechs Monate Weiterbildung in der neurologischen Intensivmedizin zu absolvieren. Auch Weiterbildungen in Psychiatrie und Innerer Medizin sind am Standort für eine Dauer von sechs Monaten Patienten profitieren von einem umfangreichen Aktivitätsangebot. Dazu zählen Diätberatungen, Seelsorge, Kulturprogramme, Informationsveranstaltungen und Gruppenaktivitäten. Außerdem stehen Serviceleistungen wie Kosmetik und Fußpflege, ein Friseur Zeitschrift FOCUS die Einstufung als möglich. Wöchentliche hausinterne sowie ein Kiosk mit Zeitschriften und „Nationale Top-Klinik“ für Parkinson- sowie monatliche hausübergreifende Hygieneartikeln zur Verfügung. Patienten ein. Fortbildungsveranstaltungen gewährleisten einen kontinuierlichen WissenKooperationen Team mit flachen stransfer. mit Kliniken und Hierarchien Die Kliniken in Beelitz-Heilstätten legen besonderen Wert auf die Förderung der beruflichen Weiterbildung der Mitarbeiter. Flache Hierarchien, interdisziplinärer Austausch und transparente Kommunikation eröffnen vielfältige Partizipationsmöglichkeiten an den Prozessen und der Entwicklung der Klinik. PD Dr. Georg Ebersbach, der Chefarzt des Hauses, verfügt über eine zweijährige Weiterbildungsbefugnis für das Fach Neurologie und ist berechtigt, Promotionen zu betreuen. Daneben gibt es die Möglichkeit, in Kooperation Therapeutisches Angebot u Physiotherapie u Sporttherapie u Physikalische Therapie u Ergotherapie u Logopädie u Neuropsychologie u Musiktherapie u Diätassistenz Universitäten Fachliche Supervision Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Betreuung des medizinischen Nachwuchses. So wird jedem Assistenzarzt ein Facharzt zugeordnet, der dessen fachliche Supervision übernimmt und ihn bei operativen Aufgaben unterstützt. Die Klinik fördert externe Weiterbildungen sowohl finanziell als auch durch Freistellungen. Kolloquien, didaktische Visiten, Fallvorstellungen, Journal Clubs, Hospitationen in der ambulanten Sprechstunde (Ermächtigungsambulanz) und die Einführung in die Funktionsdiagnostik vertiefen die im Rahmen der Ausbildung vermittelten Inhalte. Interessierte Nachwuchsmediziner können sich auch an Forschungsprojekten beteiligen. Hinzu kommen regelmäßige Veranstaltungen. So findet im Februar das 9. Potsdamer Videoforum Bewegungsstörungen statt. Im Mai 2014 veranstaltet die Klinik das 16. Beelitzer Neuro-Symposium. Das Neurologische Fachkrankenhaus arbeitet eng mit seinen Nachbarhäusern, der Neurologischen Rehabilitationsklinik und dem Fachkrankenhaus für neurologische Frührehabilitation zusammen. Es gibt aber zum Beispiel in der radiologischen und nuklearmedizinischen Diagnostik auch enge Verbindungen mit dem Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam. Bild link: Das Haus bietet vielfältige therapeutische Maßnahmen Bild rechts: Zur Ausstattung gehört auch ein Computertomograf Verschiedene Forschungsprojekte werden in Kooperation mit den Universitätskliniken in Berlin, Halle, Magdeburg und Dresden durchgeführt. Durch entsprechende Lehraufträge sind der Chefarzt und die leitende Oberärztin der Klinik an der Ausbildung von Studenten an der Charité und der Chefarzt an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam beteiligt ■ Mark Berger, LÄKB Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 23 AKTUELL ALLIANZ DER HEILBERUFE Warnung vor Angriffen auf die Freiberuflichkeit Ärzte, Zahnärzte und Apothe ker setzen sich gemeinsam für den Erhalt der Freiberuflichkeit ein und warnen vor den Folgen, die eine Demontage der betroffe nen Gesundheitsberufe für die Pa tienten hätte. „Noch gibt es in Deutschland eine gute ambulante Versorgung. Menschen hierzulande haben eine freie Arztwahl und die niedergelassenen Mediziner können selbstständig mit den Patienten die Therapiewahl treffen. Die Einführung einer Bürgerversicherung würde dazu führen, dass viele Ärzte ihre Praxen aufgeben müssten. Lange Wartezeiten und große Entfernungen wären die unmittelbaren Folgen für die Patienten“, warnt Dr. Dirk Heinrich, Sprecher der Allianz der Heilberufe. „Die Forderung der Europäischen Kommission, das Berufsrecht der Gesundheitsberufe zu überprüfen oder abzuschaffen, ist auch ein Angriff auf die Qualität der pharmazeutischen Beratung durch gut ausgebildete Apotheker in Deutschland. Gerade ältere Menschen, die oft viele Medikamente benötigen, profitieren von der individuellen Beratung in der Apotheke. Discounter, die auch Medikamente verkaufen, könnten das nicht leisten. Wegen vermeintlicher Einsparungen würden Strukturen zerstört, die in einer älter werdenden Gesellschaft mittel- und langfristig dringend gebraucht werden“, kritisiert Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) und stellvertretender Sprecher der Allianz der Heilberufe. Der Verband der niedergelassenen Ärzte (NAV-Virchow-Bund), der Spitzenverband der Fachärzte Deutschlands (SpiFa), der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ), der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen (PVS) haben im Sommer die Allianz der Heilberufe gegründet. Auch der Verband der Medizinischen Fachberufe (VMF) unterstützt das Bündnis. Ziel dieser neuen Organisation ist es, die Rahmenbedingungen zu erhalten und auszubauen, unter denen die Freiberuflichkeit der Gesundheitsberufe auch für die Zukunft gesichert werden kann. ■ Allianz der Heilberufe APOBANK Erneute Auszeichnung für herausragende Vermögens verwaltung Die Vermögensverwaltung der Deutschen Apotheker- und Ärzte bank (apoBank) ist im unabhängi gen Bankentest von Focus Money und n-tv als „Herausragend“ aus gezeichnet worden. Damit konnte sich die Bank zum fünften Mal in Folge als einer der führenden Ver mögensverwalter in Deutschland behaupten. Ulrich Sommer, Vorstand der apoBank Foto: apoBank „Die Herausforderung ist, nicht nur einmal mit Top-Leistungen zu überzeugen, sondern dauerhaft. Das ist uns gelungen“, urteilte Ulrich Sommer, Vorstand der apoBank. Die Jury bewertete den von der apoBank ausgearbeiteten Anlagevorschlag als „sehr gut“. Auf die anhaltende Niedrigzinsphase habe die Bank mit einer offensiven Variante mit hoher Aktiengewichtung eine konsequente Antwort gegeben, urteilte Andreas Beck, Vorstand des 24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 „Die Auszeichnung zeigt, dass wir über eine exzellente Expertise verfügen“, so Sommer. „Unsere Kunden können darauf vertrauen, dass wir mit ihrem Geld sorgsam umgehen und es in ihrem Interesse verwalten.“ Der bundesweite Banken-Test wurde vom Institut für Vermögensaufbau und Steuerberater Manfred Speidel (München) durchgeführt. Im Auftrag von Focus Money und n-tv untersuchten sie die Beratungsqualität von 37 Banken. Bewertet wurden die Kriterien Ganzheitlichkeit/Steuern, Kundenorientierung, Risikoaufklärung, Kosten, Transparenz, Portfolio-Struktur und Produktumsetzung. Instituts für Vermögensaufbau. Zudem habe sie die Marktrisiken gut erklärt. Beim Kriterium Kundenorientierung erhielt die Bank die Note „sehr gut“. ■ apoBank AKTUELL VASCULÄRE MALFORMATIONEN Neues Zentrum an der Eberswalder Kinderklinik Ab sofort können im Werner Forßmann Krankenhaus in Ebers walde Kinder mit speziellen Ge fäßerkrankungen behandelt wer den. Dafür wurde ein „Zentrum für Vasculäre Malformationen” (ZVM) gegründet. Die Patienten kommen aus der ganzen Welt. „Es geht um Kinder, die von einem Hämangiom – einem sogenannten Blutschwamm – oder einem Lym phangiom betroffen sind oder die an einer anderen Form der Gefäß fehlbildung, zum Beispiel einer Arterio-Venösen-Malformation, leiden“, erklärt Dr. Lutz Meyer, der das neue Zentrum leitet. „In Eberswalde bestehen optimale Bedingungen, um Behandlungen dieser Erkrankungen durchzufüh ren.“ Das Zentrum ist Teil der Kli nik für Kinder- und Jugendmedi kommen sowohl aus der Region und zin unter Führung von Chefarzt aus Deutschland, als auch aus anderen Dr. Dieter Hüseman. Ländern, wie beispielsweise aus den USA.“ Regelmäßig werden die SpeziEine enge Zusammenarbeit be- alisten künftig in Eberswalde zusamstand insbesondere mit Dr. Jörg See- mentreffen und gemeinsam operieren mann, Chefarzt der Klinik für Radio- und behandeln. In Deutschland gibt es logie und Neuroradiologie des Kran- nur wenige ähnliche Zentren, in viekenhauses. Weitere beteiligte Ärzte len EU-Ländern und weiten Regionen Dr. Lutz Meyer leitet das neue „Zentrum für Vaculäre Malformationen“ Foto: GLG der Welt gar keine. So werden sich die Patientenzahlen des neuen Zentrums etwa zu zehn Prozent aus der unmittelbaren Region, zu 20 Prozent aus ganz Deutschland und zu 70 Prozent aus dem Ausland ergeben. ■ GLG CTK-COTTBUS Endoprothesenzentrum zertifiziert Patienten mit Erkrankungen der Gelenke in höchster Qualität be handeln – das ist das Ziel des neu en EndoProthetikZentrums (EPZ) der Maximalmalversorgung im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus. Im vergangenen November wurde das Zentrum, das von Dr. med. Cornelia Schmidt, Chefärztin der Klinik für Orthopädie, geleitet wird, erfolgreich zertifiziert. Zum Leistungsspektrum gehören u. a. die Implantation von Hüft- und Knieprothesen bei Patienten mit Arthrosen, Fehlstellungen des Gelenks, Rheumatoider Arthritis und bei Unfallverletzungsfolgen, wie auch der Einsatz von Endoprothesen der Schulter-, Ellenbogen-, Sprunggelenke sowie Finger- und Zehenendoprothesen. Insbesondere können Patienten mit komplizierten Behandlungsverläufen, z. B. Infektionen und Implantatversagen, dank umfangreicher Kooperationsvereinbarungen mit verschiedenen Behandlungspartnern – wie der Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und Palliativmedizin, den Instituten für Radiologie/Strahlentherapie und für Mikrobiologie, der Gefäßchirurgie in der Klinik für Chirurgie, der I. Medizinischen Klinik/Kardiologie und anderen – optimal behandelt werden. Gelenkerkrankungen gehören zu den häufigsten Langzeiterkrankungen in der Bevölkerung, mehr als die Hälfte der über 50-jährigen leidet darunter. 2012 wurden am CTK insgesamt 725 endoprothetische Operationen am Hüft- und Kniegelenk durchgeführt, davon 90 Wechseloperationen. Hinzu kamen weitere 30 Endoprothesen an anderen Gelenken. ■ Carl-Thiem-Klinikum Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 25 AKTUELL DEGAM Kompakte S1-Handlungsempfehlungen für die Hausarztpraxis Um dem Wunsch nach kompak ten, anwenderfreundlich gestalte ten Leitlinien zu praxisrelevanten Themen nachzukommen, hat sich die Ständige Leitlinien-Kommissi on (SLK) der DEGAM unter Vorsitz von Vizepräsident Prof. Dr. Martin Scherer (Hamburg) entschlossen, neben den Leitlinien der höchsten Evidenzstufe (S3) zusätzlich auch kurzgefasste S1-Handlungsemp fehlungen für die hausärztliche Praxis zu entwickeln. Die ersten Exemplare zu 15 Themen wurden auf dem DEGAM-Kongress präsentiert und sind ab sofort online frei verfügbar. Primäres Ziel ist es, Hausärztinnen und Hausärzten im Arbeitsalltag mit kurzen und unkomplizierten Empfehlungen zur Seite zu stehen. Aus diesem Grund veröffentlicht die DEGAM jeweils eine auf einer Doppelseite zusammengefasste Kurzfassung der Handlungsempfehlungen. Darin werden die wichtigsten Erkenntnisse kurz und knapp vorgestellt, und zwar sowohl textlich als auch übersichtlich in Form von einer Grafik oder Tabelle, die sich im Arbeitsalltag schnell erfassen lassen. Für die tiefergehende Beschäftigung mit dem jeweiligen Thema steht Hausärztinnen und Hausärzten beziehungsweise allen anderen Interessierten darüber hinaus eine Langfassung mit Hintergrundinformationen und Literaturverzeichnis zur Verfügung. Bei der Klasse S1 handelt es sich um Handlungsempfehlungen von Experten, in diesem Fall also von Hausärzten für Hausärzte. Die finale Autorisierung der S1-Handlungsempfehlungen erfolgt in jedem einzelnen Fall durch das Präsidium der DEGAM. Eine hohe inhaltliche und von Herstellerinteressen unabhängige Qualität ist gewährleistet. Alle 15 Exemplare können unter http://leitlinien.degam.de kostenfrei heruntergeladen und ausgedruckt werden. Weitere werden sukzessive folgen. Darüber hinaus arbeitet die DEGAM weiterhin an S3-Leitlinien. ■ Philipp Gehring MARBURGER BUND Petition gegen Einheitsgewerkschaft Die Vereinbarung im Koalitions vertrag, den Grundsatz der Ta rifeinheit nach dem betriebsbezo genen Mehrheitsprinzip gesetz lich festzuschreiben, hat massive Kritik in der Ärzteschaft hervor gerufen. In Pressemitteilungen und Beschlüssen von Kammer versammlungen wurden die Koa litionsparteien im Bund aufgefor dert, von jeglicher Einschränkung gewerkschaftlicher Grundrechte abzusehen und die tarifpolitische Selbstbestimmung der Ärzte und anderer Berufe zu respektieren. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Marburger Bundes. Unter h t t p : // w w w. f r e i e gewerkschaf ten.de können Sie die OnlinePetition direkt unterzeichnen. Um den Protest gegen die grundrechtswidrige Erzwingung der Tarifeinheit nach außen hin noch stärker sichtbar zu machen, hat der Marburger Bund die Online-Petition „Rettet die Gewerkschaftsfreiheit – Kein Streikverbot per Gesetz“ auf der InternetPlattform openPetition initiiert. Mit der 26 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 Aktion werden die Abgeordneten des Deutschen Bundestages aufgefordert, kein Gesetz auf den Weg zu bringen, das in das Koalitionsgrundrecht, in die Gewerkschaftsfreiheit der Arbeitnehmer eingreift und das Streikrecht von Hundertausenden von Arbeitnehmern in Berufs- und Fachgewerkschaften aushebelt. In den zurückliegenden drei Jahren sind die Forderungen der Arbeitgeberverbände und des DGB nach einem solchen Zwangsgesetz regelmäßig ins Leere gelaufen. Zu groß waren die verfassungsrechtlichen Bedenken. Auch das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat in seinem Urteil zur Anerkennung der Tarifpluralität vom 7. Juli 2010 (4 AZR 537/08) keinen Zweifel daran gelassen, dass die Verdrängung eines Tarifvertrages nach dem Grundsatz der Tarifeinheit mit dem Grundrecht der Koalitionsfreiheit aus Artikel 9 Absatz 3 Grundgesetz nicht zu vereinbaren ist. Auch die Bundesärztekammer (BÄK) forderte die Koalitionsparteien auf, von jeglicher Einschränkung gewerkschaftlicher Grundrechte abzusehen und die tarifpolitische Selbstbestimmung der Ärzte und anderer Berufe zu respektieren. BÄK-Präsident Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery hält die Pläne für verfassungsrechtlich bedenklich und für die Patientenversorgung gefährlich. „Arztspezifische Tarifverträge verbessern die Arbeitsbedingungen für angestellte Ärztinnen und Ärzte und tragen mit dazu bei, dass die Ärzte der kurativen Medizin in Deutschland erhalten bleiben“, sagte er. Bisher ist der Aufruf ein voller Erfolg. Bereits zehn Tage nach seinem Start konnte die Online-Petition schon rund 19.000 Unterschriften vorweisen. Kaum eine andere Aktion auf der Internetplattform hat in so kurzer Zeit derart viel Zustimmung erhalten. ■ Marburger Bund/Mark Berger, LÄKB REZENSIERT Gerd Gigerenzer Risiko – Wie man die richtigen Entscheidungen trifft C. Bertelsmann Verlag 2013 397 S., gebunden ISBN: 978-3570101032 19,99 € Jeden Tag bombardieren uns die Medien mit Vorhersagen und statistischen Erkenntnissen. Helfen sie uns damit, die richtigen Entscheidungen zu treffen? Nur, wenn wir gelernt haben, mit Informationen richtig umzugehen – und wenn wir wissen, wann wir mehr unserem Kopf vertrauen sollten, und wann mehr unserem Bauchgefühl. Den Kopf gebrauchen sollen wir bei Zahlen – aber was bedeuten sie? Das ist nicht immer so einfach, wie eine simple Frage an Passanten in Berlin und New York ergab: Der Wetterbericht meldet eine Regen-Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent. Was bedeutet das? Wird es nun 30 Prozent der Zeit regnen? Oder in 30 Prozent der Region, oder was? Der Autor Gerd Gigerenzer ist Psychologe und Direktor am Max-PlanckInstitut für Bildungsforschung in Berlin. Er forscht über menschliches Verhalten bei Entscheidungen und über unseren Umgang mit Risiken. Wie mangelhaft wir mit Risiken und deren Abschätzung umgehen, zeigt die Verkehrsunfall-Statistik der USA nach dem Terroranschlag 9/2011: Bei den vier Todesflügen kamen insgesamt 256 Passagiere ums Leben. Viele Amerikaner mieden danach das Flugzeug. Entsprechend stieg, verglichen mit den Vorjahren, die Zahl der Verkehrstoten auf der Straße. Gigerenzer errechnete eine Übersterblichkeit von etwa 1.600 Amerikanern. Sie starben im Straßenverkehr, nur weil sie Angst vor Terroristen in Flugzeugen hatten. Das Buch ist dreigeteilt. Im Teil I erörtert der Autor die Psychologie des Risikos. Das macht er unterhaltsam und auch provokativ. Ein Kapitel lautet zum Beispiel: Warum fürchten wir, was uns höchstwahrscheinlich nicht umbringt? Wollen wir Risiken beurteilen, müssen wir auch mit Zahlen und Wahrscheinlichkeiten umgehen können. 80 Prozent der Ärzte hält Gigerenzer aber für „statistische Analphabeten“; bei Bankern, Managern und Richtern sehe es nicht viel besser aus. Er schult solche Berufsgruppen. Hier ein drastisches Beispiel für Ärzte: Das britische Komitee für Arzneimittelsicherheit warnte vor einigen Jahren, die AntiBaby-Pille der dritten Generation erhöhe das Thromboserisiko um 100 Prozent. Bei einer Studie hatten statt einer von 7.000 Frauen nun zwei Frauen eine Thrombose bekommen. Das relative Risiko stieg tatsächlich um 100 Prozent, das absolute Risiko aber nur um 1/7000. Die Warnung führte in England im folgenden Jahr zu etwa 13.000(!) zusätzlichen Abtreibungen und 800 zusätzlichen Schwangerschaften von Mädchen unter 16 Jahren. Damit dergleichen nicht wieder vorkommt, müssen wir Risikokompetent werden – so lautet Teil II des Buches. Um uns Ärzte kümmert sich der Psychologieprofessor dabei besonders, das Kapitel heißt „Was Ärzte wissen müssen”. Die 35 Seiten sind sehr lesenswert! Müssen Menschen Entscheidungen treffen in einem Bereich, in dem sie viel Erfahrung haben, sollten sie auf ihr erstes Bauchgefühl hören, statt lange nachzudenken. Für Anfänger gilt das natürlich nicht. Um Risiken und Wahrscheinlichkeiten möglichst objektiv bewerten zu können, sollten wir mit etwas Mathematik und dem Denken mit Unsicherheiten vertraut sein. Das muss von klein auf geübt werden, bereits in der Schule: „Für lebensnahes Problemlösen ist statistisches Denken das nützlichste Gebiet der Mathematik – und dasjenige, das Kinder am interessantesten finden“. Im Teil III des Buches (Früh in den Startlöchern) zeigt der Autor daher auf, wie schon Viertklässler alltägliches Entscheiden und Abschätzen von Risiken auf spannende Weise üben können. Das hat gesundheitliche Langzeitwirkung. Denn, wer schon als Schüler lernte, große Risiken fürs eigene Leben von kleinen Risiken zu unterscheiden, verhält sich klüger und gesünder. Gigerenzer vermutet, dass 50 Prozent aller Krebserkrankungen durch individuelles Verhalten verursacht werden: Rauchen, Fettsucht, Bewegungsmangel usw. Er bietet dem Leser zum Ende des Buches hin eine Krebs-Wette an: „Wenn wir genau so viel Geld für die Gesundheitskompetenz von Kindern ausgäben wie für die Entwicklung neuer Krebsmedikamente, dann würden wir mit dem Kompetenzprogramm viel mehr Leben vor dem Krebs retten.“ ■ Dr. Erik Rausch, MPH AUFRUF Das BÄB sucht Rezensenten Sie haben ein interessantes Fachbuch gelesen? Sie kennen ein Sachbuch oder einen Roman von besonderem Interesse für Mediziner? Mit einer Rezension im Brandenburgischen Ärzte blatt können Sie Ihre Kollegin nen und Kollegen darüber infor mieren. Das Brandenburgische Ärzteblatt sucht nach Autorinnen und Autoren für die Rezensionsseite. Wenn Sie einen Rezensionsvorschlag oder einen bereits fertig geschriebenen Text haben, so wenden Sie sich bitte an die Redaktion – telefonisch unter 0331 887152810 oder per E-Mail: [email protected]. Bitte beachten Sie, dass für Rezensionen kein Honorar gezahlt werden kann. n Mark Berger, LÄKB Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 27 AKTUELL KLINIKUM ERNST VON BERGMANN Zwei neue Chefärzte für Urologie und Beckenbodenzentrum PD Dr. Annett Gauruder-Burmester PD Dr. Gralf Popken Fotos: Klinikum Ernst von Bergmann Für den Aufbau eines interdiszi plinären Beckenbodenzentrums in Potsdam konnte das Klinikum Ernst von Bergmann die langjäh rige Expertin und Privatdozentin Dr. Annett Gauruder-Burmester als neue Chefärztin gewinnen. Zum 1. Februar 2014 wird sie das Zentrum für Chirurgie verstärken und ein Beckenbodenzentrum in Potsdam etablieren. Neuer Chef arzt der Klinik für Urologie wird zum 1. Februar 2014 Privatdozent Dr. Gralf Popken, der sich als Ex perte im Bereich der speziellen operativen Urologie dem weiteren Aufbau minimal- invasiver Opera tionsverfahren widmen wird. Dr. Gauruder-Burmester studierte nach ihrer Ausbildung als Hebamme Humanmedizin an der Humboldt-Universität Berlin (Charité) und promovierte 1995. Sie ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und verfügt über die Zusatzbezeichnungen Sexualmedizin und Proktologie. Im Jahre 2010 wurde Dr. Gauruder-Burmester im Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe habilitiert und übt ihre Lehrtätigkeit an der Medizinischen Fakultät Charité Universitätsmedizin Berlin aus. Nach Stationen als Assistenzärztin und stellvertretende Oberärztin in der Gynäkologie und Geburtshilfe des Kantonsspitals Baden in der Schweiz und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin der Charité Berlin, wechselte sie als leitende Ärztin ins Beckenbodenzentrum des St. HedwigKrankenhaus in Berlin. Seit 2009 ist Dr. Gauruder-Burmester Leiterin des Interdisziplinären Beckenbodenzentrums Berlin in der Friedrichstraße. Im Jahr 2012 hat sie ein Interdisziplinäres Beckenbodenzentrum nach deutschem Vorbild in Erbil/Irak aufgebaut, wo sie seit dieser Zeit auch regelmäßig Sprechstunden abhält und Operationen durchführt. Dr. Gauruder-Burmesters klinische und operative Spezialisierung liegt in der Urogynäkologie und Proktologie sowie der Sexualmedizin. Sie engagiert sich zudem in verschiedenen nationalen und internationalen Fachgesellschaften. Privatdozent Dr. Gralf Popken wird als Chefarzt die Klinik für Urologie am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam ab Februar 2014 leiten. Als Experte im Bereich der speziellen urologischen Chirurgie hat er das Ziel, das Leistungsspektrum im Bereich der minimal-invasiven Chirurgie auszubauen. Geboren in Oldenburg, studierte Dr. Popken Humanmedizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und wurde 1990 promoviert. Er ist Facharzt für Urologie und verfügt über die Zusatzbezeichnungen Andrologie, 28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 spez. urologische Chirurgie und medikamentöse Tumortherapie. Im Jahre 2000 wurde Dr. Popken im Fachgebiet Urologie habilitiert. Seine klinischen Schwerpunkte sind die urologische Onkologie (konservativ und operativ), die minimal-invasive, laproskopische Chirurgie sowie die Urogynäkologie und die Steintherapie. Nach Stationen als Oberarzt und stellvertretender Leiter der Sektion Andrologie der Abteilung Urologie an der Chirurgischen Universitätsklinik der Albert-Ludwig-Universität Freiburg wechselte Dr. Popken als Chefarzt der Urologischen Klinik an das Helios Klinikum Berlin-Buch. Bei Helios war er für die Gründung des Prostatazentrums und des Steinzentrums Berlin verantwortlich sowie Fachgruppenleiter der Urologie und engagierte sich maßgeblich in der medizinischen Qualitätssicherung. Dr. Popken ist seit 2007 Mitglied des Vorstandes des Tumorzentrums Berlin-Buch, seit 2007 Prüfer der Ärztekammer Berlin für Urologie und medikamentöse Tumortherapie und engagiert sich seit 2009 in der Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM). Darüber hinaus ist er aktives Mitglied in verschiedenen nationalen und internationalen Fachgesellschaften und in diversen Arbeitskreisen. ■ Klinikum Ernst von Bergmann PERSONALIA WERNER FORSSMANN KRANKENKAUS Neuer Chefarzt der Kardiologie In festlichem Rahmen wurde Priv. Doz. Dr. med habil. Hartmut Goos als Chefarzt der Medizini schen Klinik III (Kardiologie) des Werner Forßmann Krankenhau ses in Eberswalde verabschiedet. Sein Nachfolger als Chefarzt wur de Dr. med. Stefan Hoffmann. Priv. Doz. Dr. med. habil. Hartmut Goos kündigte an, sich künftig keineswegs auf seine große Leidenschaft, das Angeln in nordischen Gewässern, zu beschränken, sondern sich unter anderem für die Gründung einer WernerForßmann-Gesellschaft und einer Medizinischen Fakultät in Brandenburg einzusetzen. Links PD Dr. med. habil. Hartmut Goos, rechts sein Nachfolger: Dr. med. Stefan Hoffmann Foto: GLG Auf den zahlreichen Stationen seiner beruflichen Entwicklung hat er „Fortschritte und Irrwege der Medizin“ erlebt, wie er berichtete, und auch Werteveränderungen in der Gesundheitsversorgung, die er mit Unbehagen sehe. 48 Diplomarbeiten und Promotionen jüngerer Ärzte begleitete er mit seiner Erfahrung, und an unzähligen Fach- und Informationsveranstaltungen wirkte er mit. Zuletzt hatte er Anfang November zum Auftaktsymposium der „Herzwochen 2013“ in das Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde Berlin-Friedrichshain, hat persönlich an eingeladen, das bis auf den letzten der Weiterentwicklung der Methode Platz besetzt gewesen war. des Nobelpreisträgers Werner Forßmann mitgewirkt und bringt wertvolle Seinem Nachfolger in der Chef- Erfahrungen in die Eberswalder Klinik arztposition, Dr. med. Stefan Hoff- mit. Fachlicherseits – darin sind sich mann, wünschte er Erfolg angesichts der ehemalige und der neue Chefarzt wachsender Herausforderungen, die einig – ist die Klinik für die Kardiologie sich für die medizinische Versorgung der Zukunft bestens aufgestellt. der kommenden Jahre abzeichnen. Der neue Chefarzt, bisher Leitender Oberarzt an der Vivantes-Klinik ■ GLG KREISKRANKENHAUS PRENZLAU Leitender Diabetologe verabschiedet Im feierlichen Rahmen wurde Doz. Dr. med. habil. Otto J. Titl bach im Krankenhaus Prenzlau ver abschiedet. Der Facharzt für Inne re Medizin und Spezialist für Stoff wechselkrankheiten war hier als Leitender Diabetologe tätig. Die selbe Funktion hat er im Werner Forßmann Krankenhaus Eberswal de, wo er sie auch noch weitere Zeit wahrnehmen wird. In Prenz lau gibt er die Verantwortung an Chefarzt Christian Scheer und das Diabetesteam des Hauses ab. „Ich habe mich hier sehr wohl und zu Hause gefühlt“, sagte Doz. Dr. med. habil. Titlbach. „Diabetes als Volkskrankheit Nummer eins wird auch künftig ein Schwerpunkt im Leistungsspektrum des Krankenhauses bleiben.“ Viele Erfahrungen seiner Berufszeit hat der Spezialist an jüngere Ärztinnen, Ärzte und Fachkräfte des Prenzlauer Krankenhauses weitergegeben. In seiner Amtszeit wurden unter anderem der jetzige Chefarzt Christian Scheer zum Diabetologen DDG und Oberärztin Dr. Christine Seelig zur Diabetologin ausgebildet. Besonderes Gewicht hat in den letzten Jahren unter Leitung von Doz. Dr. med. habil. Otto J. Titlbach die Verbindung von Diabetologie und Kardiologie erlangt. „Wir sind Herrn Dr. Titlbach sehr dankbar für seine Zeit an unserem Krankenhaus. Die Diabetologie wurde durch seine Tätigkeit gefestigt und auf zukünftige Anforderungen gut vorbereitet“, betonte Verwaltungsleiterin Marita Schönemann. ■ GLG Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 29 PERSONALIA WIR GRATULIEREN zum Geburtstag im Januar 95 Jahre Dr. med. Karl-Helmut Barz, Wittenberge MR Dr. med. Heinz-Gert Kunze, Cottbus Priv.-Doz. Dr. med. habil. Hans-Peter Jung, Brandenburg MR Dr. med. Friedhelm Lorenz, Neuruppin Dr. med. Jutta Müller, Schernsdorf MR Arnim Tiedke, Leegebruch SR Ingrid Weicker, Brandenburg SR Dr. med. Christian Müller, Brielow Dr. med. Jürgen Schröter, Groß Machnow Dr. med. Christoph Sima, Potsdam Dr. med. Erika Trippler, Kleinmachnow Dr. med. Siegfried Wendt, Eichwalde 83 Jahre 77 Jahre Dr. med. Ingrid Darr, Frankfurt (Oder) Dipl.-Med. Hans-Volkher Freiherr von Dobeneck, Brandenburg Hartmut Hemmerling, Kloster Lehnin SR Dr. med. Bernhard Wolff, Brandenburg 84 Jahre Prof. Dr. sc. med. Fritz Bockmühl, Cottbus Dr. med. Hans Joachim Hoffmann, Lebus 81 Jahre OMR Dr. med. Manfred Bertullies, Eichwalde 80 Jahre MR Dr. med. Helmfried Adler, Neuruppin MR Dr. med. Rudolf Nette, Potsdam Dr. med. Heinrich Schneider, Mahlow MR Dr. med. Manfred Stier, Panketal 79 Jahre Dr. med. Ingwald Elsner, Luckenwalde Dr. med. Christa Hempel, Schönefeld OMR Dr. med. Lutz Jestel, Neuzelle, OT Kobbeln MR Dr. med. Erich Zimmermann, Cottbus 78 Jahre © Andreas Rosenow OMR Dr. med. Otto Fischer, Potsdam SR Dr. med. Helga Georgi, Deulowitz Dr. med. Elisabeth Dathe, Panketal MR Dr. med. Peter Ebert, Wandlitz Marianne Horn, Mühlenbecker Land,OT Zühlsdorf Dr. med. Christine Jäckle, Rheinsberg MR Dr. med. Gottfried Klöditz, Lauchhammer Dr. med. Marianne Schulz, Guben 76 Jahre Dr. med. Wolfgang Buhe, Bad Saarow Dr. med. Jochen Dahl, Neupetershain SR Dr. med. Klaus-Volker Gröschke, Fürstenwalde MR Dr. med. Gudrun Lehmann, Müllrose Dr. med. Wolfgang Möbius, Falkenberg Dr. med. Christa Molzow, Ludwigsfelde Dr. med. Rosemarie Tornow, Falkensee 75 Jahre MR Dr. med. Horst Hettwer, Falkensee Dr. med. Michael Kretschmer, Werder Dr. med. Elfriede Lucas, Bernau b. Berlin, Schönow 70 Jahre 65 Jahre Dr. med. Dieter Behning, Priort Alexander Brozmann, Berlin Dr. med. Regina Tanneberger, Michendorf Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der Veröffentlichung einverstanden sind, um Mitteilung bis zum 5. des Vormonats. Leider ist es uns aus meldetechnischen Gründen nicht möglich, alle Sterbefälle automatisch zu erfassen. Wir bitten hier um eine kurze Information durch die Angehörigen. Kontakt: 0355 780100 oder E-Mail: [email protected]. Hinweis: Ab der Ausgabe 10/2012 werden nur noch die Daten derjenigen Ärztinnen und Ärzte abgedruckt, die sich ausdrücklich damit einverstanden erklärt haben (vgl. Ausgabe 10/2013, S. 30, 12/2013, S. 28). GRATULATIONEN Veröffentlichung von persönlichen Daten im BÄB In der Rubrik „PERSONALIA“ ver öffentlicht das Brandenburgische Ärzteblatt Geburtstage von Ärztin nen und Ärzten aus Brandenburg ab dem 60. Lebensjahr. Diese Gra tulation ist jedoch aus datenschutz rechtlichen Gründen vom Einver ständnis der Jubilare abhängig. Die Veröffentlichung erfolgt nur noch nach Einwilligung. Dazu genügt es, wenn Sie diesen Abschnitt ausge füllt an uns senden. ❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines 60., 65., 70., 75. und aller weiteren Geburtstage meinen Namen, Wohnort, Geburtsmonat und Geburtsjahr in der Rubrik „PERSONALIA“ des Brandenburgischen Ärzteblattes abdruckt. ❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg im Todesfall meinen Namen, Wohnort, Geburts- und Sterbedatum in der Rubrik „PERSONALIA“ abdruckt. Diese Einverständniserklärung kann ich jederzeit gegenüber der Landesärztekammer Brandenburg widerrufen. Landesärztekammer Brandenburg Hauptgeschäftsstelle Meldewesen Postfach 10 14 45 03014 Cottbus Name, Vorname Straße Postleitzahl, Ort Datum, Unterschrift 30 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 Geburtsdatum TAGUNGEN & KONGRESSE Kurse und Fortbildungsangebote Land Brandenburg Uveitis anterior – eine interdisziplinäre Betrachtung 4P 8. Jan. 2014, 15:30 bis 18:00 Uhr Ort: Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam, Raum M 209 Leitung und Auskunft: PD Dr. med. A. Liekfeld, Klinikum Ernst von Bergmann, Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam Telefon: 0331 2415101 • Fax: 0331 2415110 Mail: [email protected] Internet: www.klinikumevb.de Fortbildungslehrgang hygienebeauftragte Ärzte 10. bis 14. Febr. 2014 in Potsdam Teilnehmergebühr: 680 € Auskunft: Brandenburgisches Bildungswerk, Zeppelinstraße 152, 14471 Potsdam Telefon: 0331 967220 • Fax: 0331 9672230 E-Mail: [email protected] Internet: www.bbwev.de Weiterbildungskurs Sozialmedizinje 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Aufbaukurs E/F 24. Febr. bis 7. März 2014 Aufbaukurs G/H Grundkurs A/B 5. bis 16. Mai 2014 15. bis 26. Sept. 2014 Grundkurs C/D 3. bis 14. Nov. 2014 Ort: Bernau Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue Auskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8, 16259 Oderaue Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320 Fax: 030 530116329 E-Mail: [email protected] Internet: www.saluscon.de Andere Bundesländer Neue Aspekte zur therapeutischen Versorgung von Patienten mit Multipler Sklerose 31. Jan. 2014, 9:30 bis 16:15 Uhr Ort: Hotel Hilton Munich Park München Auskunft: COGNOMED Gesellschaft für Fortbildung im Gesundheitswesen mbH, Reinhardstraße 50, 10117 Berlin Telefon: 030 27878383 E-Mail: [email protected] Internet: www.cognomed.de Weiterbildungstage Allgemeinmedizin Landesärztekammer Brandenburg Syringomyelie: Klinik, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten 14. Jan. 2014 Schädel-Hirn-Trauma und periphere Nerven 13. Febr. 2014 jeweils 14:30 bis 16:30 Uhr Ort und Auskunft: Dr. med. Schoof, Carl-Thiem-Klinikum, Neurochirurgie, Thiemstraße 111, 03048 Cottbus Telefon: 0355 463111 • Fax: 0355 463112 E-Mail: [email protected] E-Mail: www.ctk.de Akademie für ärztliche Fortbildung Modul I 14./15. Februar 2014 HNO, Augen, Dermatologie, Impfen Modul II 23./ 24. Mai 2014 Das Kind in der Hausarztpraxis Modul III 13. – 15. November 2014 Erkrankungen des Bewegungsapparates, Palliativmedizin, Geriatrie, Schmerztherapie, Neurologie, Psychiatrie Veranstaltungsort: Geschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg Reiterweg 3, 14469 Potsdam Kursleitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Anmeldung: •d irekt mit Smartphone oder Tablet-PC • L andesärztekammer Brandenburg Referat Fortbildung und Qualitätssicherung PF 101445, 03014 Cottbus Tel. 0355 78010 23, Fax 0355 78010 1144, E-Mail: [email protected] Ultraschall-Dopplerkurse nach DEGUM und KBV-Richtlinien Interdisziplinärer Grundkurs 23 P 21. bis 23. Febr. 2014 Aufbaukurs hirnversorg. Arterien 16 P 25./26. April 2014 Abschlusskurs hirnversorg. Arterien 15 P 25./26. April 2014 Aufbaukurs periph. Arterien und Venen 17 P 14./15. Nov. 2014 Abschlusskurs periph. Arterien und Venen16 P 14./15. Nov. 2014 Ort: Halle Leitung und Auskunft: Dr. Klemenz, Institut für Anatomie und Zellbiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06097 Halle Telefon: 0345 5571316 • Fax: 0345 5574649 E-Mail: [email protected] Dresdner Dermatologische Demonstration 5P 15. März 2014, 8:00 bis 13:30 Uhr Ort: Marcolini-Palais Dresden Leitung: Prof. Dr. med. U. Wollina Auskunft: Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Klinik für Dermatologie und Allergologie, Friedrichstraße 41, 01067 Dresden Telefon: 0351 4801685 • Fax: 0351 4801219 E-Mail: [email protected] Fortbildungsangebote unter www.laekb.de Rubrik Fortbildung/ Fortbildungstermine Alle Angaben sind ohne Garantie. Bei Rückfragen bitte direkt an den Veran stalter wenden. Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 31 KVBB INFORMIERT ENTSCHEIDUNGEN DES LANDESAUSSCHUSSES FÜR ÄRZTE UND KRANKENKASSEN DES LANDES BRANDENBURG ZUM VERSORGUNGSSTAND 1.AKTUELLE BESCHLÜSSE DES LANDES AUSSCHUSSES Gemäß § 103 Abs. 1 – 3 SGB V i.V.m. § 16 b ÄrzteZV hat der Landesausschuss für Ärzte und Krankenkassen des Landes Brandenburg per 27.11.2013 folgende aktuellen Beschlüsse gefasst: a)Sperrung von Planungsbereichen für die Arztgruppe der … • Orthopäden: Kreisregion Frankfurt (Oder)/OderSpree sowie die Landkreise Havelland und Oberspreewald-Lausitz b)Auflagenänderungen für die Arztgruppe der … • Hausärzte (Mittelbereich): Eisenhüttenstadt: 1,0 Zulassungsmöglichkeit Erkner: 1,0 Zulassungsmöglichkeit Forst (Lausitz): 2,5 Zulassungsmöglichkeiten Lauchhammer-Schwarzheide: 1,0 Zulassungs möglichkeit Ludwigsfelde: 10,5 Zulassungsmöglichkeiten Rathenow: 4,0 Zulassungsmöglichkeiten Strausberg: 4,0 Zulassungsmöglichkeiten • Augenärzte (Landkreis): Spree-Neiße: 1,5 Zulassungsmöglichkeiten 2.ÜBERSICHT VERSORGUNGSSTAND Eine Übersicht der Anordnung bzw. Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg findet sich auf der Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/praxis/zulassung/bedarfsplanung/zulassungsmöglichkeiten-ausschreibungen/ 3.ZULASSUNGSFÖRDERUNGEN In nachstehenden Regionen werden aufgrund Feststellung drohender bzw. bestehender Unterversorgung durch den Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen des Landes Brandenburg nach § 100 Abs. 1 Satz 1 SGB V vorbehaltlich der Nichtbeanstandung durch das MUGV Zulassungen gefördert: • Hausärzte: Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Forst (Lausitz), Guben, Herzberg (Elster), Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau, Pritzwalk-Wittstock, Schwedt/Oder, Seelow, Senftenberg-Großräschen, Spremberg, ZehdenickGransee. • Augenheilkunde: Mittelbereiche Elsterwerda-Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben Landkreis Spree-Neiße • Frauenheilkunde: Mittelbereiche Guben, Lauchhammer-Schwarz heide, Lübben • Kinderheilkunde: Mittelbereiche Finsterwalde, Pritzwalk-Wittstock/ Dosse, Spremberg • Dermatologie: Landkreis Prignitz Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus: Bewerbungsfrist bis 10.02.2014 laufende Bewerbungskennziffer: 55/2013 Fachrichtung: Allgemeinmedizin Planungsbereich: Mittelbereich Beeskow gewünschter Übergabetermin: sofort laufende Bewerbungskennziffer: 56/2013 Fachrichtung: Augenheilkunde * Planungsbereich: Frankfurt (Oder)/Oder-Spree gewünschter Übergabetermin: 01.04.2014 laufende Bewerbungskennziffer: 57/2013 Fachrichtung: Augenheilkunde Planungsbereich: Uckermark gewünschter Übergabetermin: 01.04.2014 laufende Bewerbungskennziffer: 58/2013 Fachrichtung: Chirurgie Planungsbereich: Havelland gewünschter Übergabetermin: 01.07.2014 laufende Bewerbungskennziffer: 59/2013 Fachrichtung: Chirurgie/SP Unfallchirurgie * Planungsbereich: Havelland gewünschter Übergabetermin: 01.07.2014 laufende Bewerbungskennziffer: 60/2013 Fachrichtung: Haut- und Geschlechtskrankheiten Planungsbereich: Frankfurt (Oder)/Oder-Spree gewünschter Übergabetermin: sofort laufende Bewerbungskennziffer: 61/2013 Fachrichtung: Innere Medizin/SP Pneumologie Planungsbereich: Raumordnungsregion Oderland-Spree gewünschter Übergabetermin: 01.04.2014 laufende Bewerbungskennziffer: 62/2013 Fachrichtung: Kinder- und Jugendmedizin Planungsbereich: Spree-Neiße gewünschter Übergabetermin: sofort laufende Bewerbungskennziffer: 63/2013 Fachrichtung: Orthopädie * Planungsbereich: Potsdam, Stadt gewünschter Übergabetermin: 01.04.2014 * hälftiger Versorgungsauftrag 32 | Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerinnen: Ingeborg Prößdorf, Tel.-Nr.: 03312309323 oder Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 03312309320. Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten. Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter den Rufnummern 0331 2309320 oder -323 erfragen. LUGV, ABTEILUNG GESUNDHEIT INFEKTIONSSCHUTZ Neue KRINKO-Empfehlungen Aktuell sind zwei neue Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut publiziert worden, die auf den Internetseiten des RKI abgerufen werden können (http:// www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/kommission_node.html). Die KRINKO-Empfehlungen geben auf dem Gebiet der Hygiene den aktuellen Stand der Wissenschaft wieder und sind für Leiter von Einrichtungen entsprechend § 23 Abs. 3 IfSG bindend. Es sollte nur in begründeten Fällen von den Empfehlungen abgewichen werden. Prävention der beatmungs assoziierten Pneumonie Die neue Empfehlung ersetzt die Vorgängerin von 2001. Sie richtet sich an das medizinische Personal von Intensivstationen sowie an Hygienefachpersonal, aber auch an Personal in den zunehmenden ambulanten Beatmungseinrichtungen. Die Empfehlung benennt Risikofaktoren sowohl auf Patientenseite (z.B. Alter, Vorerkrankungen) als auch interventionsbezogene Risikofaktoren (Langzeitintubation, Reintubation u.a). Die Hygienemaßnahmen werden in Basismaßnahmen, apparativ-technische, patientenbezogene und pharmakologische Maßnahmen unterteilt. die orotracheale gegenüber der nasotrachealen Intubation bevorzugt. Die Überlegenheit einer frühzeitigen Tracheotomie am 3. - 4. Tag gegenüber der späteren ab dem 7. Tag ist nicht belegt. Auch die gängige Lehrmeinung, dass durch Oberkörperhochlagerung eine beatmungsassoziierte Pneumonie verhindert werden könne, ist verlassen worden. Die hygienische Mundpflege auch mit antiseptischen Substanzen hat eine nachgewiesene Wirksamkeit. Zum Einsatz von Probiotika konnte nach aktuellem Wissensstand keine Empfehlung abgegeben werden. Weiterhin werden Empfehlungen zum Hygienemanagement sowie orientierende Hinweise Die pharmakologischen Maßnahmen, die von zu Maßnahmen beschrieben, die über die Stander KRINKO empfohlen werden, sind eine leitli- dardhygiene hinausgehen können. niengerechte Sedierung und Analgesie. Bezüglich der Stressulkusprophylaxe wird empfohlen, Im Hinblick auf eine effiziente Infektionskontrolbei enteral ernährten Patienten auf alkalisie- le wird in der gesamten Empfehlung immer wierende Substanzen zu verzichten. Die selektive der auf eine enge Kooperation der Mitarbeiter Darmdekontamination wird nicht generell emp- der medizinischen Labore, ggf. der beschäftigfohlen. ten Infektiologen und Mitarbeiter der Krankenhaushygiene hingewiesen. Die Einzelmaßnahmen sollen entsprechend den lokalen Gegebenheiten zu Bündeln zusammengefasst und ihre tatsächliche Umsetzung durch Checklisten regelmäßig überprüft werden. Praktische Umsetzung sowie krankenhaushygienische und in fektionspräventive Konsequenzen des mikrobiellen Kolonisations Zu den Basismaßnahmen zählen die hygienische screening bei intensivmedizinisch Händedesinfektion, die regelmäßige Schulung behandelten Früh- und Neugebo des Personals, eine ausreichende personelle Be- renen setzung sowie eine Infektionssurveillance für nosokomiale Pneumonien. Von einem routinemäßigen mikrobiologischen Screening des Trachealsekretes ohne Infektionsverdacht wird abgeraten. Auf apparativer Seite wird u.a. empfohlen, Beatmungsschläuche nicht häufiger als alle 7 Tage zu wechseln, wenn sie nicht beschädigt oder verunreinigt sind. Ob eine aktive oder passive Atemgasbefeuchtung durchgeführt wird, sollte von klinischen Faktoren (zähes, blutiges Sekret) bestimmt werden, da aus hygienischer Sicht kein System dem anderen überlegen ist. Ebenso kann aus infektionspräventiver Sicht weder dem offenen noch dem geschlossenen Absaugsystem der Vorzug gegeben werden, außer bei multiresistenten Erregern im Trachealsekret. Bei den patientenbezogenen Maßnahmen wird Risikoprofil und der lokalen Epidemiologie einer Station, eine Auflistung der potenziellen Infektionserreger, die durch das Screening zeitnah identifiziert werden sollen, zu erstellen und diese regelmäßig zu aktualisieren. Ergänzende Hinweise zum Screening sind z.B. Probenahmeorte, Datenmanagement und Risikoprofil der Patienten. So ist hier auf die Erweiterung des Screenings von Schwangeren mit drohender Frühgeburt auf MRSA und MRGN hinzuweisen. Vor dem Hintergrund einer Auswertung aktueller Studien sowie einer anscheinend zunehmenden Anzahl von Ausbrüchen durch bakterielle Infektionen mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen in neonatologischen Intensivpflegestationen, hat die KRINKO eine Empfehlung erarbeitet, die die Empfehlungen zur Prävention nosokomialer Infektionen bei neonatologischen Intensivpatienten mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g aus den Jahren 2007 und 2012 ergänzen. Neben der Einführung einer neuen Kategorie „2MRGN“ Neo Päd für gramnegative Isolate von neonatologischen oder pädiatrischen Patienten, werden methodische Hinweise zum Ablauf des mikrobiologischen Screenings gegeben. So ist es z. B. sinnvoll, entsprechend dem Infektionsschutz Gemeldete Infektionskrankheiten im Land Brandenburg (Auswahl) Kumulativwert (31.12.2012 – 01.12.2013)* 45. – 48.MW 1. – 48. MW Norovirus** 686 4210 Campylobacter 174 2122 Lyme-Borreliose 114 1424 Rotavirus 62 3690 Windpocken 61 456 Keuchhusten 43 707 E-coli Enteritis 40 409 Salmonellose 39 618 Giardiasis 11 93 Hepatitis C 8 59 Yersiniose 5 85 Leptospirose 2 4 Legionellose 1 12 * vorläufige Zahlen, Stand: 04.12.2013 (durch Nachmeldun gen kann es Differenzen zwischen der Summe der Einzel monate und dem aktuellen Kumulativwert geben) ** ausschließlich labordiagnostische Fälle Brandenburgisches Ärzteblatt 1 • 2014 | 33 Stellenangebote Wir suchen einen Facharzt m/w für Kinder- u. Jugendmedizin oder einen Facharzt m/w für Kinder- u. Jugendpsychiatrie u.-psychotherapie für das SPZ Wir über uns: Die Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste GmbH ist eine Tochterfirma der Ruppiner Kliniken GmbH, einem Lehrkrankenhaus der Charité und einem Schwerpunktkrankenhaus mit ca. 600 somatischen und 200 psychiatrischen Betten sowie 21 Fachkliniken. Entsprechend unseres Versorgungsauftrages verfügen wir über eine hochmoderne apparative Ausstattung sowie moderne Versorgungsstrukturen. Unser Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) ist eines von vier SPZ im Bundesland Brandenburg. Das Einzugsgebiet umfasst den gesamten Nord-Osten des Bundeslandes. Betreut werden Kinder und Jugendliche mit neuropädiatrischen und entwicklungsneurologischen Erkrankungen, komorbiden Verhaltensstörungen und anderen chronischen Erkrankungen. Zudem besteht ein besonderer Versorgungsschwerpunkt als Zertifizierte Epilepsieambulanz (DGfE). Durch die räumliche Angliederung an ein modernes Schwerpunktklinikum mit stationärer (Neuro)pädiatrie, KJPP, Neurologie und Neuroradiologie (3 Tesla MRT, PET) und vielen weiteren kooperierenden Kliniken bestehen zahlreiche Möglichkeiten. Die Leiterin des SPZ besitzt die Weiterbildungsermächtigung zum Schwerpunkt Neuropädiatrie (zwei Jahre) sowie die Weiterbildungsbefugnis zum „EEG-Schein“. Wir bieten Ihnen: • eine interessante Tätigkeit bei einer Arbeitszeit von 30 bis 40 Wochenstunden in einem qualifizierten, netten und aufgeschlossenen Team unweit von Berlin, • feste Arbeitszeiten ohne Nacht- und Wochenenddienste, • die Möglichkeit der Weiterbildung mit dem Schwerpunkt Neuropädiatrie, • die Förderung externer Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen • und eine angemessene Vergütung mit zusätzlicher Altersversorgung. Wir wünschen uns: • eine engagierte und verantwortungsbewusste Persönlichkeit, • wenn möglich mit klinisch neuropädiatrischer, sozialpädiatrischer oder kinder- und jugendpsychiatrischer Erfahrung. Für Rückfragen steht Ihnen die Leiterin des SPZ, Frau Dr. Müller-Schlüter (Tel.: 03391 39-3735) zur Verfügung. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den vollständigen Unterlagen an die Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste GmbH Abt. Personalwesen | Fehrbelliner Straße 38 | 16816 Neuruppin | www.ruppiner-kliniken.de Dialysepraxis Neuruppin sucht ab Mai 2014 Ärztin/Arzt in Weiterbildung zum Allgemeinmediziner Als unabhängiger Betreiber von Medizinischen Versorgungszentren mit Schwerpunkt Nephrologie und Dialyse betreut Diaverum in Deutschland derzeit ca. 1.450 Patienten an über 20 Standorten. Unser Kernanliegen ist es, die Lebensqualität unserer Patienten zu erhöhen. Dafür brauchen wir Sie! Für unser Zentrum in Stralsund suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n engagierte/n und fachlich versierte/n Fachärztin / Facharzt (Vollzeit und/ oder Teilzeit), mit Freude an der ambulanten Patientenversorgung als FAchärztiN / FAchArzt Für iNNere MeDiziN zUr hAUSärztLicheN VerSorgUNg oder FAchärztiN / FAchArzt Für ALLgeMeiNMeDiziN oder alternativ FAchArztBezeichNUNg (nicht fachinternistisch) zUr SitzeiNBriNgUNg hABeN wir ihr iNtereSSe gewecKt? Für Fragen oder den kollegialen Austausch stehen Ihnen gern unsere Ärztliche Leiter Frau DM Simone Schilke oder Herr Joachim Hey unter der Rufnummer 0 38 31.70 35 90 direkt zur Verfügung. Falls Sie sich mit unserem Profil identifizieren können, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Angabe Ihres nächstmöglichen Eintrittstermins an die Ärztlichen Leiter. Gerne auch per E-Mail: [email protected] Absolute Diskretion und die Einhaltung von Sperrvermerken sichern wir Ihnen selbstverständlich zu. KoNtAKtDAteN: MVZ Diaverum Stralsund GmbH, Ärztliche Leitungen Joachim Hey/Simone Schilke Kennwort: Facharzt Stralsund, Jungfernstieg 4c, 18437 Stralsund www.diaverum.com Stellenangebote Palliativmediziner/in zur Verstärkung unseres SAPV-Teams gesucht. Voll- oder Teilzeit möglich. MVZ Onkologie Tiergarten · Tel.: 0176 25597188 · E-Mail: [email protected] FAFachärztin / FÄ Unfallchirurg für Neurologie / Facharzt / D-Arzt oder für Neurologie (m/w) Psychiatrie von orthopädischen MVZ in Berlin gesucht. Tel.: 0172 3018808 Willkommen in der MEDIAN Klinik Berlin-Kladow! In der deutschen Post-akut- und Rehabilitationsmedizin gehört MEDIAN Kliniken mit fast 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den marktführenden Klinikunternehmen in Deutschland. Zu MEDIAN Kliniken mit Sitz in Berlin zählen bundesweit derzeit 43 Einrichtungen mit über 9.000 Betten. Ca. 2,8 Millionen Patiententage pro Jahr weisen die besondere medizinische Kompetenz des Unternehmens nach. Medizinische Schwerpunkte sind die neurologische, kardiologische, psychosomatische und orthopädische Rehabilitation. Neben hochspezialisierten Fachkliniken für Rehabilitation sind auch Fachkrankenhäuser und Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen Bestandteil des Unternehmensverbunds. Die MEDIAN Klinik Berlin-Kladow ist eine Fachklinik für orthopädische und neurologische Rehabilitation. Die Klinik verfügt derzeit über 230 Betten und ist personell, räumlich und apparativ sehr gut ausgestattet. Im Bereich der Neurologie werden Patienten aller Schweregrade von schwerstbetroffenen, überwachungspflichtigen Patienten (Phase B) bis hin zu selbstständigen Patienten mit teilweise beruflichen Fragestellungen (Phase D) behandelt. Im Juli 2013 haben wir eine Beatmungsstation eröffnet. Alle gängigen diagnostischen Verfahren (EEG, EMG / NLP, Doppler / Duplex, EPs, endoskopische Schluckdiagnostik) sind auf dem aktuellen Stand der Technik im Haus vorhanden und können erlernt werden. Über die Patientenversorgung hinaus ist die Klinik seit ihrer Gründung wissenschaftlich aktiv. Aktuelle Schwerpunkte sind die Evaluation von Therapieverfahren, auch unter Nutzung funktioneller Bildgebung (MRT, NIRS) sowie die Entwicklung von Leitlinien und Qualitätsindikatoren in der Rehabilitation. Kurse / Seminare / Fortbildung Zum nächstmöglichen Eintrittstermin suchen wir Assistenzärzte Neurologie (m/w) mit Interesse an Intensivmedizin Das erwarten wir von unseren Mitarbeitern • theoretisches Wissen • ausgezeichnete praktische Fertigkeiten • möglichst Kenntnisse im entsprechenden Fachgebiet • einen professionellen und sensiblen Umgang mit unseren Patienten • Verlässlichkeit, Teamfähigkeit, Engagement Das bieten wir Ihnen als Arbeitgeber • eine unbefristete, zukunftsorientierte Position • übertarifliche Vergütung • familienfreundliche Arbeitszeiten • Zeitausgleich für geleistete Dienste, alternativ Auszahlung der Mehrarbeitsstunden • eine strukturierte Einarbeitung sowie die Möglichkeit der Rotation in unterschiedliche Arbeitsbereiche • ein Umfeld, in dem Sie Verantwortung übernehmen, sich weiterentwickeln und patientenorientiertes Handeln in den Vordergrund stellen können • die Möglichkeit, eigene diagnostische, therapeutische oder wissenschaftliche Schwerpunkte zu bilden oder weiterzuverfolgen • interdisziplinäre Zusammenarbeit • interne und externe fachbezogene Fortund Weiterbildungsmöglichkeiten inkl. Bildungsurlaub • Unterstützung bei der Wohnungssuche Weiterbildungsermächtigungen liegen vor für • 2 Jahre Neurologie, Erweiterung um 6 Monate Intensivmedizin wird beantragt • Sozialmedizin (voll) • Rehabilitationswesen (voll) Ihre Fragen beantwortet gern Chefarzt Dr. Christian Dohle unter Telefon + 49 (0) 30 / 365 03 – 102 oder per E-Mail an christian.dohle@ median-kliniken.de. Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung – gern auch per E-Mail. MEDIAN Klinik Berlin-Kladow · Personalleitung · Hanni Franz Kladower Damm 223 · D-14089 Berlin [email protected] · www.median-kliniken.de vorletzter Mittw./Monat, 19.30 Uhr – Balint-Gruppe Plätze frei für Kollegen aller Fachrichtungen, bevorzugt Organmediziner ÄK-anerkannte Weiterbildung · Südendstraße 15 · 12169 Berlin Anmeldung: Tel. 030 79701158 · Dr. med. Christine Torge-Decker FÄ für Psychosom. Medizin und Psychotherapie · Psychoanalytikerin · C. G. Jung-Institut Praxisräume Stellengesuch Akademie für ärztliche Fortbildung Landesärztekammer Brandenburg Landesapothekenkammer Brandenburg 1. Brandenburgischer Apotheker- und Ärztetag 10. Mai 2014 Veranstaltungsort: Kongresshotel Potsdam – am Templiner See Am Luftschiffhafen 1, 14471 Potsdam Wissenschaftliche Leitung: Dr. rer. nat. Sabine Gohlke, Hoppegarten Dr. med. Reinhold Schrambke, Schorfheide Anmeldungen für Ärztinnen und Ärzte: Landesärztekammer Brandenburg Referat Fortbildung und Qualitätssicherung PF 101445, 03014 Cottbus Fax: 0355 78010 1144 E-Mail: [email protected], Internet: www.laekb.de Informationen und Anmeldung direkt mit Smartphone oder Tablet-PC: Die Veranstaltung ist von der Landesärztekammer Brandenburg anerkannt und als Fortbildungsveranstaltung mit 8 Punkten/Kategorie A bewertet. Es gelten die Teilnahmebedingungen für Fortbildungs veranstaltungen der Landesärztekammer Brandenburg, veröffentlicht unter www.laekb.de.