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3. Durchführung der Unterrichtseinheit 3.1. Tabellarische Übersicht Unterrichtseinheit zum geplanten Verlauf der Die UE zu Picasso umfasst zehn Unterrichtsstunden. In der folgenden Tabelle stellt den geplanten Verlauf, die anstrebten Kompetenzschwerpunkte, sowie die methodische Umsetzung dar. Stunde &Thema 1. Stunde: Introducción: ¿Qué conoces ya de Picasso? 2. + 3. Stunde: Los períodos estilísticos de P.P. 4. Stunde: Bildbeschreibung Kompetenzschwerpunkte Kommunikative Kompetenz: interaktives / multilogisches Sprechen Methoden Método 1-2-4 Präsentation Soziokulturelles Wissen: wichtigste Fakten zu Leben und Werk P.P.’s Kommunikative Kompetenz: monologisches Sprechen Soziokulturelles Wissen: wichtigste Fakten zu P.P.’s Werk Kommunikative Kompetenz: monologisches und interaktives / multilogisches Sprechen Posterpräsentation: Gruppenpuzzle Janusstuhl Kugellager Soziokulturelles Wissen: Einzelne Bilder aus dem Werk P.P.’s 5. Stunde: Guernica Kommunikative Kompetenz: monologisches und interaktives / multilogisches Sprechen; Sprachmittlung Präsentation Rollenspiel Soziokulturelles Wissen: Das Bild Guernica und seine politisch-historischen Hintergründe 6. Stunde: Expresar gustos, acuerdo y desacuerdo: Evaluación de la obra de P.P. 7. Stunde: Las mujeres de Picasso 8. + 9. Stunde: Podcasterstellung Kommunikative Kompetenz: interaktives / multilogisches Sprechen Kommunikative Kompetenz: interaktives / multilogisches Sprechen Soziokulturelles Wissen: Picasso und seine Beziehung zu Frauen Marktplatz Schwarz-weiß und Farbe Tandembogen Marktplatz/ Rollenspiel/ 4 rincones Kommunikative Kompetenz: interaktives / multilogisches Sprechen phonologische Kompetenz: lautlich und intonatorisch korrektes und flüssiges Vorlesen Medienkompetenz Umgang mit dem Softwareprogramm Audacity 10. Stunde: Cuestionario final y preparación de la exposición Kommunikative Kompetenz: interaktives / multilogisches Sprechen Soziokulturelles Wissen: Leben und Werk P.P.’s Marktplatz Diskussion Als vorbereitende Hausaufgabe auf die UE erstellten die Schüler in Gruppen Poster zu den einzelnen Perioden im Werk Picassos (blaue und rosa Periode, klassizistische Periode, Kubismus, Kriegswerke, Spätwerke), die in der 2. und 3. Stunde im Rahmen eines Gruppenpuzzles vorgestellt werden. Die Ausstellung, die die Klasse für Schüler der Klasse 9 erarbeiten, findet außerhalb des regulären Unterrichts statt, um den besonderen Charakter dieses Projekts zu unterstreichen. 3.2. Verlaufsbeschreibung 3.2.1 Die erste Stunde: Einführung 3.2.1.1 Unterrichtszusammenhang Die erste Stunde der UE ist eine Einführung in die Themen und die Zielsetzungen der UE. Die Schüler aktivieren ihr Vorwissen zu Leben und Werk Picassos, welches sie durch die Postererstellung zu den einzelnen Perioden im Werk Picassos erworben haben und bereiten sich inhaltlich auf die sich dieser Stunde anschließenden Posterpräsentationen zu den stilistischen Phasen im Werk Picassos vor. Hinsichtlich der kommunikativen Kompetenz ist der Unterricht, unter Zuhilfenahme des método 1-2-4, nach dem Prinzip der Lernspirale (vgl. Grünewald et al. 2009: 93) organisiert. Der Prämisse des autonomen Lernens wird durch das Transparentmachen der in dieser Stunde geübten Fertigkeiten und durch eine gemeinsame Analyse des Kompetenzstandes der Klasse entsprochen. 3.2.1.2 Angestrebter Kompetenzerwerb Kompetenzschwerpunkte dieser Stunde sind die kommunikative Kompetenz und die kulturelle Kompetenz. Einen Zuwachs der kulturellen Kompetenz sieht die Stunde durch das Aktivieren und die Festigung soziokulturellen Vorwissens zu Pablo Picasso vor. Im Zusammenhang mit der Schulung der Sprechfertigkeit findet auch ein Ausbau der grammatischen Kompetenz statt. Die Schüler reaktiveren in dieser Stunde ihre Kenntnisse zu Prozentangaben und üben die Anwendung von Fragewörtern (vgl. BSS 2004: 356-357). 3.2.1.3 Sachanalyse / fachliche Grundlagen Hinsichtlich des Ausbaus von soziokulturellem Wissen ist diese Stunde auf die Aktivierung von Vorwissen aus der Postererstellung zu den einzelnen Perioden im Werk Picassos ausgerichtet. Alle Gruppen bringen unterschiedliches Wissen in diese Stunde mit: Eine Gruppe kennt sich mit der blauen und rosa Periode aus, wohingegen eine andere Gruppe Vorwissen zum Kubismus hat und eine andere Gruppe wiederum über Kenntnisse zur klassizistischen Periode verfügt etc. Basierend auf diesem unterschiedlichen Vorwissen ist das Ziel dieser Stunde, dass, durch das Zusammentragen des Wissens aus den verschiedenen Gruppen, ein Zuwachs soziokulturellen Wissens aller Schüler stattfindet. Durch das Vorhandensein von Vorwissen bei allen Schülern ist auch gewährleistet, dass alle Schüler von Anfang an sprachhandelnd tätig werden können und die Ausbildung der Sprechfertigkeit nicht durch fehlendes Sachwissen gebremst wird. 3.2.1.4 Didaktisch-methodische Analyse Die Aktivierung von Vorwissen – sowohl des thematischen Vorwissens, als auch des Vorwissens in der kommunikativen Kompetenz – findet mit Hilfe eines Fragebogens zu Leben und Werk Pablo Picassos (A4) und der Methode método 1-2-4 statt. Diese Methode eignet sich hervorragend für den Einstieg in ein neues Thema und eine spiralförmige Schulung der Sprechfertigkeit, da sie den Schülern erst einen motivierenden geschützten Raum bietet, der sich sukzessive erweitert (von EA, über PA, zu GA), und so allen Schülern ermöglicht sich in der anschließenden Plenumsphase aktiv und angstfrei zu beteiligen. Grundlage dieser Einstiegs- und Erarbeitungsphase ist der Fragebogen ¿Qué conoces ya de Picasso? (A4). Durch das häufige Austauschen von Informationen in dieser Methode lernen die Schüler zum einen immer mehr Fakten zu Leben und Werk Picassos kennen, zum anderen findet ein sukzessives Einschleifen der Redemittel für das interaktive Sprechen statt. Diese Methode gewährleistet eine hohe und breite Schüleraktivierung. Einem Mangel an Motivation wird durch die Vermeidung von Frustration durch zu schnelles Vorgehen, und eines damit einhergehenden Gefühls der Überforderung, entgegengewirkt. Nachdem die Schüler in dieser ersten Phase erarbeitet haben, wie die wichtigsten stilistischen Perioden im Werk Picassos heißen, spekulieren sie nun, in einer zweiten Erarbeitungsphase, ausgehend von den Namen der einzelnen Perioden, über mögliche Themen und charakteristische Merkmale dieser Phasen. Diese Erarbeitung findet im LSG statt. Dem Lehrer kommt hier die Aufgabe der Bündelung und Gliederung der erarbeiteten Inhalte zu. Die Ergebnisse werden an der Tafel festgehalten. Dieser zweiten Erarbeitungsphase kommen zwei Funktionen zu: Einerseits erhalten die Schüler eine erneute Möglichkeit zur Schulung des interaktiven Sprachhandelns, andererseits bildet sie eine thematische Vorbereitung auf die folgende Doppelstunde, in der die Schüler ihre Poster zu den einzelnen Epochen im künstlerischen Schaffen Pablo Picassos vorstellen werden. Diesen beiden Erarbeitungsphasen schließt sich eine Phase der Analyse auf der Metaebene an. Zuerst präsentiert eine Schülergruppe ihre Auswertung der Selbsteinschätzungsbögen zur mündlichen Ausdrucksfähigkeit. Die Präsentation dieser Ergebnisse ist verbunden mit einer gleichzeitigen Schulung der grammatischen Kompetenz: Die Schüler, die die Selbsteinschätzungsbögen zu Hause ausgewertet haben, haben als Vorbereitung auf die Präsentation auch ihr Wissen über die Prozentzahlen wiederholt und wenden dieses nun aktiv an. Auch die Schüler, die nicht an der Präsentation beteiligt sind, erhalten die Möglichkeit, die Prozentzahlen zu wiederholen und anzuwenden. Die Phase verbindet so zwei Elemente: Die Schüler sind weiterhin aktiv sprachhandelnd tätig und analysieren gleichzeitig den Kompetenzstand der Klasse hinsichtlich ihrer mündlichen Ausdrucksfähigkeit und erkennen so, in welchen Bereichen noch Aufholbedarf besteht. Im Anschluss an diese Phase folgt eine weitere Phase auf der Metaebene, in denen den Schülern transparent gemacht wird, welche Fertigkeit sie in dieser Stunde gezielt geschult haben. Hierfür überfliegen sie noch einmal die genannten Fertigkeiten auf dem Selbsteinschätzungsbogen und nennen dann die Aspekte, die ihrer Meinung nach in dieser Stunde trainiert wurden. Diese werden auf einem kleinen Wandposter im Klassenzimmer festgehalten (A2). Zuletzt werden die Schüler in einem kurzen Lehrervortrag anhand einer Folie (A5) über den weiteren Verlauf der UE aufgeklärt. Dadurch werden die Schüler thematisch-inhaltlich in die Planung des Lernprozesses miteinbezogen, was sich motivierend auf die Schüler auswirken soll. 3.2.1.5 Geplanter Stundenverlauf Unterrichtsphase Einstieg + Erarbeitung I ¿Qué conoces ya de Picasso? Erarbeitung II + Sicherung: Elementos principales de los períodos Metaebene: Los competencia comunicativa de las clase Unterrichtsschritte / Methoden Arbeits&Sozialform Método 1-2-4 EA, PA, GA → Zusammentragen der Ergebnisse durch Präsentation einer Gruppe im Plenum Präsentation&SSG Unterrichtsgespräch: Spekulieren (ausgehend vom Namen) welches die Hauptelemente der einzelnen stilistischen Perioden im Werk Picassos sind LSG Tafel Präsentation: Drei Schüler haben im Vorfeld die Selbsteinschätzungsbögen (A3) ausgewertet und präsentieren ihre Ergebnisse auf Folie. SSG OHT (Diagramm: Kompetenzstand der Klasse; Prozentangaben) PA Etwa nach der Hälfte der Präsentation findet die Analyse der Ergebnisse in PA statt. Vorstellung des weiteren Verlaufs: 3.2.1.6 Medien Arbeitsblatt (A4) Tafel Selbsteinschätzungsbogen (A3) Analyse der in dieser Stunde geschulten Fertigkeiten (Poster A2) LSG Vorstellung des weiteren Verlaufs (OHT) LSG Poster (A2) OHT (A5) Durchführung der Stunde Die Stunde hatte aus organisatorischen Gründen nicht den besten Start. Im Vorfeld hatte es Verwirrungen mit dem Vertretungsplan gegeben, weshalb die Schüler dachten, dass sie in dieser Stunde Mittagspause hätten, was dann aber nicht der Fall war. Dementsprechend niedrig war die anfängliche Motivation der Schüler. So begann die método 1-2-4 –Phase recht schleppend. Diese Trägheit nahm allerdings im Laufe der Durchführung der Methode ab, da es den Schülern relativ leicht fiel, erfolgreich eine kurze Unterhaltung auf Spanisch zu führen. Als die Paare dann mit einem anderen Paar eine Gruppe bildeten entsprach die Bereitschaft zur Teilname am Unterricht in etwa wieder dem für die Klasse normalen Maß. Die Phase der Präsentation der Ergebnisse verlief erfolgreich. Zwei Schüler der Gruppe präsentierten die Ergebnisse und zwei Schüler hielten diese stichwortartig an der Tafel fest. Auch das SSG im Anschluss an die Präsentation kann als erfolgreich bezeichnet werden. Hier wurden vor allem noch einige berühmte Bilder Picassos ergänzend genannt. Mit Ausnahme der Frage zu den Frauen wussten die Schüler auf alle Fragen eine Antwort zu geben. Im SSG im Anschluss an die Präsentation wurden diese Antworten durch die anderen Gruppen so ergänzt, dass am Ende alle notwendigen Informationen an der Tafel und auf den Fragebögen vermerkt waren. Die Frage zu den Frauen wurde mit einem Hinweis auf die Stunde, in der Picassos Frauen Stundethema sein würde, offengelassen. Die zweite Erarbeitungsphase war ebenfalls zufriedenstellend. In einem LSG wurden noch einmal alle wichtigen Perioden im Werk Picasso wiederholt. Danach äußerten die Schüler Vermutungen, wie die einzelnen Perioden zu ihren Namen gekommen waren und was die charakteristischen Merkmale dieser Stile sein könnten. Die jeweilige Expertengruppe wurde zum Schweigen aufgefordert, wenn über ihre Periode spekuliert wurde. Die Namen der einzelnen Stile sind sehr aussagekräftig. Dementsprechend fiel es den Schülern recht leicht, über die Charakteristika der einzelnen Perioden zu spekulieren. Beim Kubismus und der klassizistischen Periode, benötigten die Schüler allerdings Hilfestellung durch den Lehrer. Beim Kubismus erfolgte dies durch den Hinweis auf ein lateinisches Wort, welches in dem Wort „Cubismo“ enthalten sei und das auch ein deutsches Fremdwort sein. Die Schüler haben Latein als zweite Fremdsprache, weshalb sie sehr schnell auf das Wort „Kubus“ kamen und daraus eine Idee über die wesentlichen Merkmale des Kubismus entwickelten. Nur zu Picassos Spätwerk fiel den Schülern keine passende Idee ein, weshalb hier eine Leerstelle gelassen wurde, die nach der Posterpräsentation zu den einzelnen Perioden ergänzt werden sollte. Die Phase der Analyse des Kompetenzstandes der Klasse gab die befürchteten Defizite in der Verwendung von Prozentzahlen preis. Wie erwartet, konnte keiner der an der Präsentation nicht beteiligten Schüler eine fehlerfreie Prozentangabe machen. Die Schüler wurden daraufhin dazu aufgefordert, während der Präsentation ihrer Mitschüler nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die Bildung der grammatischen Struktur zu achten. Nach fünf Beispielen wurde der Vortrag der Gruppe unterbrochen und es folgte eine Bewusstmachung der grammatischen Struktur. Die Schüler bildeten erst im Plenum die Prozentangaben für die nächste Frage und erläuterten danach deren Bildung. Dieser Bewusstmachungsphase folgte eine Phase in PA, in der die Schüler zusammen mit ihrem Nebensitzer die restliche Tabelle analysierten und die soeben wiederholte grammatische Struktur der Prozentangaben festigten. In der Phase der Bewusstmachung der in dieser Stunde eingeübten Fertigkeiten nannten die Schüler alle wichtigen Punkte (dar informaciones y hacer preguntas para obtener informaciones, mantener una conversación sencilla sobre temas conocidos, hablar sobre una estadística sencilla). Durch dieses Erkennen ist gewährleistet, dass die Schüler sich dem Üben bestimmter Fertigkeiten bewusst sind und, im Sinne des autonomen Lernens, an ihrem eigenen Lernprozess beteiligt sind. 3.2.1.7 Reflexion Trotz des anfänglichen Mangels an Motivation konnten die Schüler durch die schülerzentrierte Methode método 1-2-4 für die Teilnahme am weiteren Verlauf des Unterrichts gewonnen werden. Die Methode war auch dafür geeignet, alle Schüler zum Sprechen zu bringen, wobei der geschützte Raum zu Beginn der Methode sehr wichtig für die Schüler war, um ihre Sätze vorformulieren und üben zu können. Die Fragen des Fragebogens waren nicht sehr schwer, was garantierte, dass jeder Schüler von Anfang an zumindest die Fragen nach den Perioden, den Bildern und den Orten im Leben Picassos beantworten konnte. Als sehr positiv stellte sich das Lernen durch das Wissen anderer Mitschüler heraus. So konnten die Schüler sowohl in der Zweier-Phase, als auch in der Vierer-Phase ihren Antworten auf dem Fragebogen neue Aspekte hinzufügen. Das vollständige Zusammentragen aller Ergebnisse ergab sich dann im SSG, was sich auch als eine sehr fruchtbare Phase herausstellte. Durch die sukzessive Annäherung an das Gespräch im Plenum waren die Schüler motiviert und bereit während der gesamten Einstiegs- und Erarbeitungsphase Spanisch zu sprechen. Leider konnte die Motivation im weiteren Verlauf nicht ganz aufrechterhalten werden. Die Vorstellung der Auswertung der Selbsteinschätzungsbögen bot zwar einerseits, als Focus-on-Form-Phase, eine gute Wiederholung und Festigung der grammatischen Struktur der Prozentzahlen, die die Schüler sowohl benötigten, als auch korrekt umsetzten; auch entsprach das Thema dieser Phase der Forderung, dass Redeanlässe im Fremdsprachenunterricht reale Sprachsituationen sein sollten, sprachen die Schüler doch über ihren eigenen Kompetenzstand in Bezug auf die Sprechfertigkeit in Spanisch. Andererseits hatte diese Phase durch die vielen Prozentangaben auf der Folie einen stark repetitiven Charakter, wodurch der weitere Verlauf ein wenig zäh wurde. Da eine Wiederholung und Festigung von Prozentzahlen und die Analyse von Statistiken im Spanischunterricht durchaus Berechtigung haben, ist ein alternatives Vorgehen in dieser Phase zu erwägen. Beispielsweise könnte die Folie der Schüler ohne Präsentation aufgelegt werden: die Schüler sollen nach einer kurzen Betrachtungsphase, Fragen zur vorliegende Statistik vorformulieren (z.B. ¿Qué porcentaje de la clase tiene muchos problemas en hacer una ponencia sobre resultados o temas preparados?, ¿Qué dicen los alumnos acerca de su capacidad de expresar su punto de vista?), die sie dann ihren Mitschülern stellen. Ihre Mitschüler finden die entsprechende Antwort in der Tabelle und stellen dann ihrerseits eine Frage an ihre Mitschüler. Die letzte Phase des Unterrichts machte den Schülern das weitere Vorgehen in der Unterrichtseinheit transparent, wodurch sie in die Planung des Lernprozesses miteinbezogen wurden. Sie wussten nun, worauf sie sich in den nächsten Wochen einzustellen hatten. Die Schüler reagierten auf dieses transparente Vorgehen sehr positiv, da es ihnen das Gefühl von Struktur und Zielorientierung gab. Ein solches Vorgehen, in dem den Schülern der Weg und das Ziel der nächsten Wochen im Vorfeld dargelegt wird, erwies sich als ein motivierendes Element für die Schüler, welches vor allem bei der Arbeit an Projekten durchaus häufiger zum Einsatz gebracht werden könnte. 3.2.2 Die zweite und dritte Stunde: Posterpräsentation 3.2.2.1 Unterrichtszusammenhang: Thema, angestrebter Kompetenzerwerb und Lernvoraussetzungen Die zweite und dritte Stunde der UE ist als Doppelstunde konzipiert, in der die Schüler ihre, in einer Hausaufgabe erstellten, Poster zu den Perioden im Werk Picassos vorstellen sollen. Die Vorstellung der Poster erfolgt nach der Methode des Gruppenpuzzles, was eine hohe Schüleraktivierung und das aktive Sprachhandeln aller Schüler sicherstellt. Im Vorfeld der Unterrichtseinheit hatten die Schüler Gruppen gebildet und in Eigenverantwortung Informationen zu ihrer Periode gesucht und zusammengestellt. Eine Gruppe hatte eine Art Memoryspiel hergestellt, bei dem einzelnen Bildern deren Titel und Epoche zugeordnet werden muss. Dieses schülerzentrierte Vorgehen schult das eigenverantwortliche Lernen der Schüler. Durch das eigenständige Erarbeiten eines Sachverhaltes sollen die Schüler motiviert werden, außerdem üben sie das zielgerichtete Arbeiten in der Gruppe. Für die Organisation der Gruppenarbeit hatten die Schüler auf einem Arbeitsblatt (A6) ihr Projekt geplant, und vermerkt, wer bis wann welche Information für die Erstellung des Posters beschafft. Dieses Projektblatt war dazu gedacht, den Schülern ein ergebnisorientiertes Handeln in der Gruppe zu ermöglichen und ihr zu Vorgehen strukturieren, sowie alle Schüler zu einer aktiven Teilnahme an der Postererstellung zu motivieren. Die Vorbereitung auf diese Doppelstunde und die Stunde an sich haben also folgende Kompetenzorientierung: Einerseits vertiefen die Schüler in der Vorbereitung ihre Fähigkeiten im Bereich des selbständigen Arbeitens und des Arbeitens in der Gruppe, andererseits trainieren die Schüler in der Stunde selbst das monologische Sprechen, indem sie die von ihnen erarbeiteten Inhalte vor einer kleinen Gruppe vortragen. Darüber hinaus erwerben sie soziokulturelles Wissen zu den einzelnen Perioden im Werk Pablo Picassos (Período azul y rosa, Cubismo, Período clasicista, la guerra, los ultimos años). 3.2.2.2 Geplanter Stundenverlauf Unterrichtsphase Einstieg + Gruppenfindung Unterrichtsschritte / Methoden Aktivierung von Vorwissen ¿Conoces algunos períodos estilísticos de Picasso? Arbeits&Sozialform Medien LSG Tafel Aufteilung in 6 Stammgruppen: Aufteilung durch den Lehrer, damit gewährleistet ist, dass in jeder Gruppe ein Experte vorhanden ist. Erarbeitung Posterpräsentation im Gruppenpuzzle: Die Schüler notieren wichtige Eigenschaften und Merkmale der einzelnen Perioden auf der ficha de períodos estilísticos (A7). GA Poster + Arbeitsblatt ficha de períodos estilísticos (A7) Sicherung Passive Sicherung: Die Schüler spielen in Gruppen das Memoryspiel (A8) und ordnen die einzelnen Bilder ihren Perioden zu. GA Memoryspiel Aktive Sicherung LSG Besprechung von A7 im Plenum. Metaebene Bewusstmachung der in dieser Stunde geschulten Kompetenzen HA-Stellung HA-Stellung: Buscar informacion sobre el cuadro „Guernica” y la Guerra Civil en España: ¿qué?, ¿cuándo?, ¿por qué?, ¿cómo? ¿quién? 3.2.2.3 LSG Poster (A2) Tafel Reflexion Die Stunde verlief sehr zufriedenstellend. Die Schüler waren sehr motiviert und mit Begeisterung und Konzentration bei der Sache und konnten hinsichtlich der angestrebten Kompetenzen ihre Fähigkeiten weiter ausbauen. Die eigenständige Postererstellung im Vorfeld hatte den Schülern viel Spaß gemacht, was die meisten auch nochmals am Ende der UE auf dem Evaluationsbogen vermerkten. Das Thema stellte sich als äußerst motivierendes Element heraus. Die Schüler hatten große Freude an der Behandlung der einzelnen Epochen und an der Beschreibung wichtiger stilistischer Charakteristika. Die Poster waren sehr sorgfältig erstellt worden, mit viel Bildmaterial und guten Beschreibungen der einzelnen Epochen. Leider waren einige Bildunterschriften auf Deutsch und es waren auch teilweise Fehler auf den Postern, da die Schüler nicht von dem Angebot des Lehrers profitiert hatten, die Texte vor der Erstellung des Posters auf sprachliche Richtigkeit zu überprüfen. Das Gruppenpuzzle als Methode für die Posterpräsentation hatte den erwünschten Erfolg. Alle Schüler bekamen die Chance sich für einige Minuten zusammenhängend auf Spanisch zu äußern und die von ihnen erarbeiteten Inhalte zu präsentieren. Da die Schüler dieser Klasse sich ausgesprochen ungern vor der ganzen Klasse stehend auf Spanisch äußern, bot ihnen der geschützte Raum der Kleingruppen die Möglichkeit, sich ohne Ängste und Hemmungen in der Zielsprache zu äußern. Durch die Transparenz in der Planung der UE hatten die Schüler die Möglichkeit, sich gezielt auf diese Stunde vorzubereiten. Viele Schüler hatten diese Chance genutzt und gingen gut vorbereitet und mit guter Text- und Sachkenntnis in die Posterpräsentation, was sich in einem sicheren und flüssigen Sprachhandeln vieler Schüler widerspiegelte. Die zweigeteilte Ergebnissicherung stellte sich ebenfalls als motivierend heraus. Die Schüler konnten erst spielerisch in Gruppenarbeit ihr neu erlerntes Wissen überprüfen, bevor im Plenum die ficha de períodos estilísticos (A7) besprochen wurde. In dieser Plenumsphase wurden die Schüler noch einmal interaktiv sprachhandelnd tätig. Durch das LSG wurde gewährleistet, dass alle Schüler das thematische Ziel der Stunde erreichen konnten. In der Phase der Bewusstmachung der in dieser Stunde geübten Fertigkeiten erkannten die Schüler die Fertigkeiten „dar informaciones“, expresar mi punto de vista“, und „hacer una ponencia sobre resultados o temas preparados“. Diese Punkte wurden zur Visualisierung der Kompetenzsteigerung auf dem Wandposter (A2) abgehakt. 3.2.3 Die vierte Stunde: Bildbeschreibung 3.2.3.1 Unterrichtszusammenhang Die vierte Stunde der UE beschäftigt sich eingehend mit der Beschreibung und Analyse von ausgesuchten Bildern Picassos (Los pobres a orillas del mar, La familia de saltimbanquis, Las señoritas de Aviñón, Los tres músicos, Mujeres corriendo por la playa), die als Kunstdrucke im Klassenzimmer aufgehängt werden. Im Zentrum der Stunde stehen die intensive Schulung mündlichen Sprachhandelns in der Zielsprache und die Auseinandersetzung mit der Aussage und Stimmung der einzelnen Bilder. Die Konzeption der Stunde basiert erneut auf stark schülerorientierten Methoden und Übungen. 3.2.3.2 Angestrebter Kompetenzerwerb Diese Stunde konzentriert sich verstärkt auf die Ausbildung der Sprechfertigkeit. Die Schüler festigen ihre Fertigkeiten in der Beschreibung von Gegenständen und Vorgängen des Alltags (vgl. BSS 2004: 355). Darüber hinaus lernen sie, Stimmungen zu beschreiben und die Wirkung eines Kunstwerks in Worte zu fassen. Im Zusammenhang mit der Bildbeschreibung findet zusätzlich eine Festigung der grammatischen Kompetenz statt: Die Schüler wiederholen und festigen sowohl das gerundio, als auch Präpositionen und präpositionale Ausdrücke zur Angabe des Ortes (vgl. BSS 2004: 356-357). 3.2.3.3 Sachanalyse / fachliche Grundlagen Die Schüler können in dieser Stunde sowohl Vorwissen aus der vorangegangenen Doppelstunde (Perioden im Werk Picassos), als auch grammatisches Vorwissen aktivieren. Das gerundio wurde erst wenige Wochen vor Beginn dieser UE bei der Behandlung der perífrasis verbales wiederholt und geübt. Auch hinsichtlich der Präpositionen und Ortsangaben findet eine Wiederholung und Festigung des Wortschatzes statt. Die Schüler lernen aber auch neue Worte und Ausdrücke kennen, die für die Beschreibung von Bildern notwendig sind. Das Vorwissen aus der vorangegangenen Doppelstunde zum Werk Picassos soll in dieser Stunde in die Analyse der Bilder miteinbezogen werden. Es hilft den Schülern, die Atmosphäre der Bilder zu deuten und sich in deren Stimmung hineinzuversetzen. Beispielsweise wissen die Schüler, dass die Grundthemen der blauen Periode der Tod und die Trauer sind. Dieses Wissen sollen die Schüler mit ihren eigenen Assoziationen verbinden und so ihre eigene Interpretation des Bildes realisieren. 3.2.3.4 Didaktisch-methodische Analyse Die Organisation des Lernprozesses orientiert sich, im Sinne der Lernspirale, an der Progression von leichten zu schwereren Aufgaben und an dem sukzessiven Ausbau von Fertigkeiten, die aufeinander aufbauen und in ihrer Gesamtheit zum Endprodukt der Stunde führen. So erarbeiten die Schüler im Einstieg in einer Focus-on-FormPhase erst den für die Bewältigung der Aufgaben benötigten Wortschatz, und wenden diesen dann in der ersten Erarbeitungsphase bei der Bildbeschreibung an. Dieser eher leichten ersten Phase folgt die zweite Erarbeitungsphase in der die Schüler die Atmosphäre und Stimmung der Bilder analysieren sollen. Diese Aufgabe ist komplexer als die reine Wiedergabe von Dingen und Personen auf einem Bild. Die Schüler müssen sich auf das Bild einlassen, ihre Vorurteile gegenüber dem Bild abbauen und ein partielles Nichtverstehen zulassen, um einen Verstehensprozess zu initiieren. Die Schüler suchen sich selbst das Bild aus, welches sie gerne bearbeiten wollen. So bilden sich Gruppen für die Interpretation der einzelnen Bilder. Das Arbeiten in der Gruppe erleichtert die Interpretation, da verschiedene Ideen und Meinungen in den Arbeitsprozess getragen werden, auf denen gemeinsam aufgebaut werden kann. Damit die Analyse der Atmosphäre nicht zu einem Frustrationserlebnis führt, gibt der Lehrer an der Tafel Leitfragen an, anhand derer die Schüler sich einer ersten und einfachen Interpretation annähern können. Zur Überwindung der Sprachbarriere, werden den Schülern auf Folie Adjektive an die Hand gegeben, die ihnen dabei helfen sollen, die Stimmung und Aussage ihres Bildes auf Spanisch wiederzugeben (vgl. A10). Den Abschluss dieses spiralförmigen Lernprozesses bildet das Gespräch der Schüler im Kugellager. Die Schüler nutzen im Kugellager alle in dieser Stunde erarbeiteten Inhalte und beschreiben sich in PA erst eines der zur Verfügung stehenden Bilder und interpretieren dessen Stimmung in einem zweiten Schritt. Die Methode des Kugellagers stellt sicher, dass alle Schüler aktiv miteinander kommunizieren und die in der Stunde erarbeiteten Inhalte durch einen mehrmaligen Partnertausch umwälzen und festigen. Zusätzlich erfahren sie durch den Austausch mit den anderen Schülern, die Arbeitsergebnisse der anderen Gruppen. Durch die starke Schülerzentrierung in der Wahl der Sozialformen (SSG, PA, GA, PA) und die Abwechslung der Methoden (Janus-Stuhl, kooperative GA, Kugellager) wird der vorgesehene Kompetenzerwerb der mündlichen Ausdrucksfähigkeit gewährleistet. Alle Arbeitsformen und Methoden bilden abwechslungsreiche und motivierende Sprechanlässe. Die GA-Phase, während der die Aussage der einzelnen Bilder interpretiert wird, ist, auf Grund der Komplexität der Aufgabe, und wegen der Arbeit in Kleingruppen, am stärksten für ein Abrutschen in das Deutsche anfällig. Aus diesem Grund werden den Schülern in Orientierung an das kooperative Lernen, Rollen zugeteilt (jefe de grupo, juez de lengua, juez de tiempo, secretario, (juez de adjetivos)), die sicherstellen sollen, dass die Schüler immer wieder zum Sprechen auf Spanisch zurückkehren. Daneben garantiert die Verteilung unterschiedlicher Rollen, dass sich wirklich alle Schüler am Arbeitsprozess beteiligen. Neu ist für die Schüler der juez de adjetivos, der nur in Fünfergruppen agiert und der sicherstellen soll, dass tatsächlich einige Adjektive von der Folie in die Interpretation mit aufgenommen werden. Bei den Vierergruppen übernimmt diese Aufgabe der juez de lengua. 3.2.3.5 Geplanter Stundenverlauf Unterrichtsphase Einstieg Unterrichtsschritte / Methoden Erarbeitung der Redemittel / Wdh. Präpositionen 1) Die Schüler schreiben ein Substantiv oder einen Namen auf ein Blatt Papier, das der Lehrer einsammelt 2) Zwei kunsttalentierter Schüler werden zu Malern erkoren. 3) Die restlichen Schüler erhalten Arbeits&Sozialform SSG Medien Tafel Zettel mit Präpositionen (A8) unterschiedliche Zettel mit Präpositionen des Ortes und adverbialen Bestimmungen des Ortes, und einen der Zettel mit den Substantiven. 4) Die Schüler beschreiben mit Hilfe der Ortsangaben und der Substantive/Namen auf den Zetteln, wo sich was/wer befindet, die Maler malen mit diesen Angaben ein Bild an die Tafel. 5) Gleichzeitig hängt der Lehrer die genannten Präpositionen als gut lesbare Zettel an die Tafel (A8 vergrößert) 6) Nach Beendigung des Bildes erhalten die Schüler das Arbeitsblatt A9 (Describir una imagen) Erarbeitung I: Bildbeschreibung Janusstuhl 1.) Es werden fünf Kunstdrucke im Klassenzimmer aufgehängt. 2.) Die Schüler laufen durch den Raum und betrachten alle Bilder eingehend. 3.) Die Schüler wählen ein Bild aus und beschreiben es sich gegenseitig im Janusstuhl; der Schüler, der zuhört, rät danach welches Bild beschrieben wurde. Erarbeitung II Beschreibung der Atmosphäre/Stimmung der Bilder 1.) Einleitende Fragen durch den Lehrer: ¿Qué simbolizan estos cuadros?, ¿Qué representan?, ¿Estos cuadros son símbolos de qué? ¿Cómo es la atmósfera del cuadro? ¿Qué sentís al mirar el cuadro? Die Fragen werden an der Tafel festgehalten. 2.) Die Schüler begeben sich zu dem Bild, von dem sie denken, dass sie die Aussage verstanden haben, oder deren Stimmung sie beeindruckt hat, und bilden so Gruppen (nicht mehr als 5 Personen pro Gruppe). 3.) Zuteilung der Rollen (kooperatives Lernen) 4.) Ausgehend von den Leitfragen an der Tafel analysieren die Schüler in Gruppen die Aussage & die Stimmung des jeweiligen Bildes. (Jeder Schüler muss mind. einen Satz sagen). Als Hilfe finden sie auf dem OHP Adjektive, die Stimmungen beschreiben (A10). Arbeitsblatt: Describir una imagen (A9) PA Kunstdrucke Arbeitsblatt (A9) Tafel GA Kunstdrucke Rollenkarten+Rede mittel OHT (A10) Sicherung von Erarbeitung I & II Kugellager: Die Schüler gehen mit den in der GA erarbeiteten Ergebnissen ins Kugellager : 1. Schritt: Bildbeschreibung; 2. Schritt:: Analyse PA (rotierend) Kunstdrucke OHT (A10) Arbeitsblatt (A9) Metaebene Bewusstmachung der in dieser Stunde geschulten Kompetenzen SSG Poster (A2) 3.2.3.6 Durchführung der Stunde Trotz der etwas höheren Anforderungen in der zweiten Erarbeitungsphase verlief die Stunde sehr gut. Die Schüler arbeiteten gut und konzentriert mit und der geplante Kompetenzzuwachs konnte erreicht werden. Die Intention, den Einstieg humorvoll zu gestalten, konnte umgesetzt werden: Dadurch dass die Schüler nicht einen beliebigen Gegenstand oder eine beliebige Person für das Malen des Bildes nennen konnten, sondern sich an den Zettel halten mussten, der ihnen zuvor ausgeteilt worden war und auf dem ein anderer Schüler eine Person oder einen Gegenstand aufgeschrieben hatte erhielt das Bild eine lustige Komponente, vor allem da auch Personen aus der Klasse oder aus der Schule in das Bild aufgenommen werden mussten. Die festigende Anwendung der Präpositionen und Ortsangaben erwies sich als sehr wichtig. Die „Maler“ erinnerten sich teilweise nicht mehr an Ausdrücke wie „cerca de“ oder „encima de“ – die verbildlichende Anwendung durch die Schüler selbst, sowie das gleichzeitige Festhalten der Ausdrücke an der Tafel durch den Lehrer, half ihnen aber bei der erwünschten Gedächtnisverankerung. Neue Ausdrücke wie „en segundo plano“, oder „en el fondo“ blieben allen Schülern, durch die kreative Anwendung im Gedächtnis. Die sich dieser Phase anschließende Bildbeschreibung im Janus-Stuhl konnte sehr zügig durchgeführt werden. Auf Grund der zuvor erarbeiteten Redemittel konnten die Schüler die Bilder ohne größere Probleme beschreiben und die zuhörenden Partner erkannten die beschriebenen Bilder sofort. Während der zweiten Erarbeitungsphase arbeiteten die Schüler konzentriert an der Aufgabe, auch die Ausübung ihrer Rollen aus dem kooperativen Lernen gelang ihnen in dieser Stunde gut. Die erfolgreiche Umsetzung der Rollen ist darauf zurückzuführen, dass die Schüler, bevor sie mit der Gruppenarbeit begannen noch einmal die Handlungsweisen für jede einzelne Rolle wiederholten, und so der Rollenzuteilung den nötigen Ernst gaben. Die Adjektive auf Folie wurden von den Schülern angenommen und für ihre Interpretation genutzt. Sie verwendeten auch die ficha de períodos estilísticos (A7) aus der vorhergehenden Stunde, um das Hauptthema der jeweiligen Periode in ihre Analyse mitaufzunehmen. Vor allem die Interpretationen der Bilder Pobres a orillas del mar und La familia de saltimbanquis gelangen sehr gut. Da auch die zweite Erarbeitungsphase schnell und konzentriert von statten ging, blieb genügend Zeit für die Sicherungsphase im Kugellager. Die Arbeit im Kugellager sollte als Unterhaltung stattfinden, in der die Schüler sich gegenseitig ihr Bild beschreiben und dem Anderen die Atmosphäre ihres Bildes erläutern. Deshalb hatten die Schüler im Vorfeld eine Minute Zeit, um sich kurz einige Fragen zu überlegen, die sie ihren Mitschülern im Kugellager stellen wollten – beispielsweise „¿Cómo se llama tu cuadro?“. „¿Qué se ve en el cuadro?“, „¿De qué período estilístico es?”, “¿Cómo es la atmósfera del cuadro?”. Hierfür wurden kurz die spanischen Fragewörter wiederholt und an der Tafel festgehalten. Die Unterhaltung im Kugellager verlief zufrieden stellend. Die Schüler hatten Zeit, sich mit zwei verschiedenen Partnern zu unterhalten. Die letzte Phase der Stunde ging, wie schon in den vorangegangen Stunden, auf die Metaebene mit dem Bewusstwerden der Fertigkeiten, die in dieser Stunde geschult worden waren. Um in diese Phase ein wenig Abwechslung zu bringen, sollte in dieser Stunde ein Schüler als „mini-profe“ die Überprüfung übernehmen. Die Schüler nannten die Punkte „describir objetos y procesos de la vida diaria”, “dar informaciones y hacer preguntas para obtener informaciones”, “mantener una conversación sencilla sobre temas conocidos” und “expresar sentimientos”. 3.2.3.7 Reflexion Nach dieser Stunde ist bei den Schülern ein Zuwachs hinsichtlich der kommunikativen Kompetenz festzustellen. Dieser Zuwachs ist auf das sich wiederholende Einschleifen der lexikalischen Strukturen zurückzuführen. So dauerte die Semantisierungsphase zu Beginn der Stunde zwar lange, dieser zeitliche Rahmen ist aber durchaus berechtigt, da die Schüler die Ortsangaben in allen weitern Phasen der Stunde festigend anwenden konnten (Janus-Stuhl, Gruppenarbeit, Kugellager). Auch die Ernennung der beiden „Maler“ kann als gelungen bezeichnet werden, da zufälligerweise gerade diese beiden Schüler große Probleme im Fach Spanisch haben. Durch diese Aufgabe konnten sie, mit den ihnen eigenen Qualitäten, positiv zum Unterrichtsgeschehen beitragen, was ihnen zu einem Erfolgserlebnis in diesem Fach verhalf. Schülerzentrierte Übungen konnten gewährleisten, dass Gelegenheit erhielten, sich länger auf Spanisch zu äußern alles Schüler die 3.2.4 Die fünfte Stunde: Guernica 3.2.4.1 Unterrichtszusammenhang: Thema und angestrebter Kompetenzerwerb Diese Stunde erfolgt direkt im Anschluss an die Stunde der Bildbeschreibung. Die Doppelstunde ist durch eine Fünf-Minuten-Pause getrennt. Da diese fünfte Stunde der UE inhaltlich sehr voll ist, wird diese Fünf-Minuten-Pause genutzt und es wird ausnahmsweise ohne Pause durchgearbeitet. Die Stunde zu Guernica baut auf den Inhalten der vorhergehenden Stunde auf: Die Schüler verwenden erneut das Vokabular zur Bildbeschreibung und analysieren gemeinsam das Bild Guernica. Dieses Bild ist sehr komplex und eignet sich hervorragend, sowohl für eine tiefere Analyse und Interpretation, als auch für die kreative Weiterverarbeitung. In dieser Stunde sollen alle drei Elemente mündlichen Sprachhandelns geschult werden, d.h. monologisches und interaktives Sprachhandeln, sowie Sprachmittlung. Daneben zieht die Behandlung des Bildes Guernica automatisch einen kurzen Einblick in die Eckdaten des spanischen Bürgerkriegs mit sich. Diese Eckdaten haben sich die Schüler in der Hausaufgabe auf diese Stunde erarbeitet, in der sie sich kurz über Guernica und seine Entstehung, sowie über den Spanischen Bürgerkrieg informieren sollten und folgende Fragen beantworten sollten: ¿qué?, ¿cuándo?, ¿por qué?. ¿cómo? ¿quién? (vgl. Kapitel 3.2.2.2). Die Sicherung der Stunde findet in einem Rollenspiel statt. Diese Form der kreativen Ergebnissicherung sieht sowohl eine Festigung des Vokabulars der Bildbeschreibung vor, als auch die Sicherung der thematischen Inhalte, d.h. die Interpretation und Deutung der einzelnen Elemente des Bildes einerseits, und die Eckdaten zum spanischen Bürgerkrieg und zur Entstehung des Bildes andererseits. 3.2.4.2 Geplanter Stundenverlauf (Tabelle) Unterrichtsphase Einstieg Unterrichtsschritte / Methoden Aktivierung von Vorwissen (aus der HA): ¿Qué sabéis del cuadro Guernica? ¿Qué simboliza el cuadro? Arbeits&Sozialform Medien LSG Tafel SSG (mit Ball) OHT “Guernica” (möglichst in Originalgröße an die Wand projiziert) Erstellen eines Mapa Mental zu Guernica Erarbeitung I Bildbeschreibung Bildbeschreibung Bildbeschreibung im Plenum mit Hilfe des Arbeitsblatts A9. Die Bildbeschreibung beginnt mit dem ersten Satz auf dem Arbeitsblatt („Es una obra de …“), danach werden alle Punkte auf dem Arbeitsblatt nach und nach durchgegangen. Die Schüler beschreiben jeweils ein Element und fordern dann einen neuen Schüler durch Zuwerfen des Balls auf, in der Beschreibung fortzufahren. Der Lehrer weist auf dem projizierten Bild auf vergessene oder übersehene Elemente hin, die Schüler übernehmen diese in ihre Beschreibung. Erarbeitung II Analyse und Interpretation Arbeitsblatt (A9) Ball Interpretation des Bildes: „Guernica“ un símbolo del horror OHT (A11) Leitgedanken für die Interpretation: OHT (A 11) → einleitende Plenumsdiskussion: Los colores, ¿Cómo manifiestan el mensaje del cuadro? 1.) Aufteilung in fünf Gruppen: jede Gruppe übernimmt zwei Bildelemente (el toro, la madre e hijo, la paloma, el hombre en el suelo, el caballo, la bombilla, la cabeza de mujer con vela en la mano, la mujer semidesnuda, la ventana y el fuego, la mujer con los brazos hacia el cielo) 2.) Rollenverteilung (kooperatives Lernen) 3.) Die Gruppen interpretieren unter Berücksichtigung der Leitgedanken (A11) die Bedeutung der einzelnen Personen/Tiere/Gegenstände; Präsentation der Interpretation Die Gruppen präsentieren die Interpretation ihrer zwei Bildausschnitte; ihre Mitschüler schreiben sich zu jedem Element ein bis zwei Stichwörter auf Sicherung: Überprüfung der Stichworte Kurze Plenumsphase zur Überprüfung der notierten Stichworte zu den einzelnen Bildausschnitten. Erarbeitung III Rollenspielerstellung Rollenspielerstellung 1.) Einstiegsfragen mit Bildimpuls Museo Reina Sofía: ¿Qué es? ¿Por qué os estoy mostrando esa foto? 2.) Gruppenfindung (3-4 Schüler pro Gruppe) 3.) Arbeitsauftrag OHT (A12) (Nur bis „¿Cómo termina la historia?“ aufdecken GA Schülervortrag LSG OHT (A12) LSG GA OHT Guernica (großprojiziert) 4.) Erstellung der Rollenspiele 5.) Üben der Rollenspiele Sicherung Rollenspielpräsentation Metaebene 3.2.4.3 Präsentation der Rollenspiele 1.) OHT (A12) komplett aufdecken: Der Lehrer erläutert die Komponente der Sprachmittlung im Spiel. 2.) Aus jeder Gruppe wird ein deutscher Tourist ernannt, der in einer jeweils anderen Gruppe mit seinen Fragen „stören“ soll. 3.) Präsentation der Rollenspiele mit „störendem“ deutschem Touristen. Bewusstmachung der in dieser Stunde geschulten Kompetenzen + Ausblick auf die nächste Stunde. OHT (A12) SSG Poster (A2) Reflexion Auf die Stunde zu Guernica hatte sich eine kleine Gruppe von männlichen Schülern , die auch das Poster zu der Periode der Kriegswerke Picassos erstellt hatten, besonders gefreut, da sie sich sowohl für das Thema Spanischer Bürgerkrieg, als auch für das Bild Guernica interessieren. Dementsprechend einfach war der Einstieg in das Thema und die Erstellung des „Mapa mental“ an der Tafel. Die Bildbeschreibung im Plenum beinhaltete eine Umwälzung der Schwerpunkte der vorangegangen Stunde. Ziel dieser Phase war es, den Blick der Schüler für die vielen Details des Bildes zu schärfen und sie auf die zweite, eher komplexe, Erarbeitungsphase vorzubereiten. Die Bildbeschreibung erfolgte im Plenum in einem SSG, um sicherzustellen, dass alle Schüler alle wichtigen Details des Bildes erfasst hatten. Die Steuerung des Gesprächs mit einem Ball, den die Schüler sich zuwarfen, um das Wort weiterzugeben, kam bei den Schülern als nonverbales Signal gut an, vor allem wenn die Schüler in ihrer Beschreibung ins Stocken gerieten und Hilfe von einem Mitschüler benötigten. Die zweite Erarbeitungsphase stellte eine Herausforderung an die Schüler dar, die sie allerdings gut bewältigten. Dies mag zum einen an der Reduktion auf zwei zu interpretierende Elemente pro Gruppe und zum anderen an der Arbeitsanweisung auf der Folie (A11) liegen, die den Blick der Schüler auf den Ausdruck von „violencia, brutalidad, horror, sufrimiento y desesperación“ lenkte und ihnen Leitgedanken mit auf den Weg gab. Die Schüler arbeiteten, auch unter Zuhilfenahme der ihnen zugeteilten Rollen (jefe de grupo, juez de tiempo, juez de lengua, secretario), sehr gut und erhielten das Sprechen auf Spanisch während dieser Phase aufrecht. Die meisten Schüler brachten sehr gute interpretatorische Ansätze in die Präsentationsphase. Beispielsweise erkannten sie die „bocas abiertas que están gritando“ und die „miradas hacia el cielo“ als Ausdruck für das Leiden und die Verzweiflung. Die Brutalität fanden die Schüler insbesondere in dem toten Kind in den Armen der Mutter. Die Rollenspielphase war sehr fruchtbar und wurde von den Schülern mit Freude umgesetzt. Ein zusätzliches motivierendes Element war das plötzliche Hinzukommen des deutschen Touristen. Neben der Schulung der Sprachmittlung trainierten die Schüler hier das spontane Sprechen und Reagieren in der Zielsprache. Die „Einmischung“ des deutschen Touristen zwang die Schüler zu freien Formulierungen. 3.2.5 Die sechste Stunde: Expresar gustos, acuerdo y desacuerdo: evaluación de la obra de Picasso 3.2.5.1 Geplanter Stundenverlauf Unterrichtsphase Einstieg Unterrichtsschritte / Methoden Marktplatz: Sammeln von Redemitteln 1.) Austeilen des Arbeitsblatts und von jeweils 4 Redemittelkärtchen. 2.) Die Schüler markieren die Kärtchen mit eine grünen Punkt für „acuerdo“, einem roten Punkt für „desacuerdo“ und einem blauen Punkt für „indiferencia“; danach schreiben sie diese Wörter in die Liste 3.) Auf dem Marktplatz und tauschen sie ihre Redemittelkärtchen aus („cambio esta tarjeta por esta“) und schreiben die neuen Redemittel in die Tabelle 4.) Festigung : Der Lehrer macht eine Aussage, ein Schüler äußert acuerdo, desacuerdo, oder indiferencia; danach macht er selbst eine Aussage, auf die ein anderer Schüler antwortet, usw. (die Schüler, die eine Aussage gemacht haben, dürfen wieder auf ihren Platz gehen) Arbeits&Sozialform SSG Medien Arbeitsblatt (A13) Redemittel (A14) Kettenübung Erarbeitung: Expresar gustos: Partnerarbeit expresar gustos y expresar acuerdo/desacuerdo 1.) Die Schüler schauen sich alle Bilder auf den Epochenpostern und auf den Kunstdrucken an und entscheiden sich für das Bild, das ihnen am besten gefällt und das Bild, das ihnen am wenigsten gefällt und überlegen sich kurz Gründe für ihre Einschätzung. 2.) In PA sprechen die Schüler über diese Bilder. Zur Unterstützung dient ihnen ein Blatt mit Redemitteln zu expresar gustos, aus einer vorausgegangenen UE (A15). Der zuhörende Schüler kommentiert die Aussagen des Partners mit Ausdrücken von A16. EA Sicherung: Blanco y negro, y color SSG expresar gustos y expresar acuerdo/desacuerdo 1.) Die Schüler gehen unauffällig (schwarzweiß) durch den Raum. 2.) Ein Schüler betritt die Farbenkarte, wird farbig und auffällig und ruft ¡Escuchad! 3.) Die anderen Schüler bleiben wie erstarrt stehen. 4.) Der „bunte“ Schüler ruft laut seine Meinung über ein Bild in die Runde und begründet seine Meinung. 5.) Die anderen Schüler reagieren darauf mit gerufenen Ausdrücken von A16. 6.) Danach werden alle wieder schwarz-weiß bis ein neuer Schüler die Farbenkarte betritt Arbeitsblatt (A15) Farbenkarte (A16) Stimmungsbild: abschließende passive Sicherung Die Schüler schreiben auf einen grünen Zettel ihr Lieblingsbild und auf einen roten Zettel das Bild welches ihnen am wenigsten gefällt. Einsammeln der Zettel Auswertung durch Schülerpaar (kurze Wdh. der Prozentangaben) SSG Rote und grüne Zettel Metaebene Bewusstmachung der in dieser Stunde geschulten Kompetenzen + Ausblick auf die nächste Stunde. SSG Poster (A2) 3.2.6 Die siebte Stunde: Las mujeres de Picasso 3.2.6.1 Unterrichtszusammenhang: Thema, angestrebter Kompetenzerwerb und Vorraussetzungen. Diese Stunde beschäftigt sich nicht, wie die vorhergehenden Stunden, mit dem Werk Pablo Picassos, sondern greift einen wichtigen Aspekt aus seinem Leben auf: sein Verhältnis zu den Frauen. Die Schüler bringen zu diesem Thema wenig, bis gar kein Vorwissen mit, weshalb die wichtigsten Fakten alle in der Stunde selbst erarbeitet werden. Der Schwerpunkt der Stunde liegt auf dem Ausbau der Sprechfertigkeit: Die Schülern agieren in dieser Stunde sowohl multilogisch, als auch monologisch. Im Sinne der Idee der kommunikativen Grammatik, beinhaltet der Ausbau der Sprechfertigkeit auch eine gleichzeitige Festigung und Wiederholung der tiempos del pasado. Hier sind die Schüler noch äußerst unsicher und müssen noch sehr viel üben. Wie schon die anderen Stunden, ist auch diese Stunde stark schülerzentriert, um allen Schülern die mündliche Kommunikation in der Fremdsprache zu ermöglichen. 3.2.6.2 Geplanter Stundenverlauf Unterrichtsphase Unterrichtsschritte / Methoden Einstieg Bildimpuls: Foto Picasso (Robbie Williams, Boris Becker, Jude Law, Lenny Kravitz): Spekulieren, wie das Verhältnis Picassos zu den Frauen war. Antworten stichwortartig auf der OHT festhalten. Erarbeitung Tandembogen: 1.) Leises Lesen des einleitenden Textes. 2.) Lautes Lesen der Fragen im einleitenden Text: →Leitfragen für die Stunde 3.) Wiederholung der Arbeitsanweisung auf dem Tandembogen durch den Lehrer: Hinweis auf die „tiempos del pasado“. 4.) Durchführung des Tandembogens 5.) Die Paare schreiben für jede Antwort der Autorin 1-3 Stichpunkte groß und gut leserlich auf ein Blatt Papier. Sicherung Vorspielen des Interviews im Plenum 1.) 2 Schüler spielen Interview im Plenum vor. Arbeits&Sozialform LSG Medien OHT (A17) Tandembogen (18) EA LSG PA PA Tandembogen (18) 2.) Abänderung: Fragen dürfen abgelesen werden, aber Antworten müssen frei und im richtigen Tempus erfolgen. Als Hilfe halten die anderen Schüler ihre Stichworte zu den jeweiligen Antworten nach oben. Rollenspiel Sicherung 1.) Erinnerung an die Leitfragen für die Stunde 2.) Vorstellen der Porträts der Frauen (von Picasso gemalt) 3.) Verteilen der Rollenkarten 4.) Stilles Lesen + kurzes Üben der Rollen Rollenkarten (A19) Porträts der vier Frauen 5.) Marktplatz Schüler bewegen sich durch den Raum und stellen sich den anderen Schülern in ihrer Rolle vor und lernen die anderen Frauen Picassos kennen. Sie versuchen, sich so viele Details wie möglich aus dem Leben der anderen Frauen zu merken. TA durch Lehrer: ¿nombre?, ¿relación con Picasso?, ¿otras mujeres?, ¿vida después? PA 4 Rincones: Wettbewerb Ein Porträt jeder Frau (gemalt von Picasso) wird in jeweils eine Ecke gehängt. Die Schüler begeben sich in die Ecke ihrer Rolle. Schüler rekonstruieren anhand der Fragen an der Tafel, woran sie sich im Gespräch mit den anderen Frauen erinnern. Jede Ecke nennt so viele Fakten, bis die Schüler nicht mehr weiterwissen, dann kommt die nächste Ecke dran, bis diese nicht mehr weiterwissen etc. Für jeden richtigen Punkt erhält die Gruppe einen Spielpunkt, für jeden falschen Punkt einen Minuspunkt. SSG LSG OHT (A17) vom Anfang der Stunde: inwiefern haben sich die Vermutungen als richtig erwiesen? Metaebene 3.2.6.3 Bewusstmachung der in dieser Stunde geschulten Kompetenzen + Ausblick auf die nächste Stunde. Porträts der vier Frauen OHT: A17 SSG Poster (A2) Reflexion Das Thema der Stunde fand nicht das erwartete Interesse der Schüler. Vor allem die männlichen Schüler fanden Picassos Verhalten gegenüber Frauen unverständlich und unsympathisch und wollten sich nicht eingehend damit auseinandersetzen. Um dem entgegenzuwirken war der Einstieg in das Thema als ein Brückenschlag zu den „Stars“ der heutigen Welt und als Anknüpfungspunkt zum Leben der Schüler konzipiert gewesen. Der Bildimpuls des Einstiegs hatte auch eine positive Wirkung auf die Schüler und sie spekulierten, dass Picasso wahrscheinlich sehr viele Frauen gehabt hatte und viele Frauen ihn verehrt hatten. Leider konnte diese Motivation im weiteren Verlauf nicht aufrechterhalten werden. Der Mangel an Motivation war besonders im Rollenspiel spürbar. Dies könnte daran liegen, dass auch die männlichen Schüler eine Frau spielen mussten und sich in dieser Rolle nicht wohl fühlten. Ein alternativer Ansatz wäre deshalb, den männlichen Schülern die Möglichkeit zu geben, die Rolle Picassos einnehmen, und aus dessen Sicht sein Verhältnis zu den einzelnen Frauen zu schildern. Besonders geeignet wäre hierfür beispielsweise Marie-Thérèse Walter: Es wäre interessant zu erfahren, welche Freude Picasso empfindet, sich heimlich mit einer Minderjährigen zu treffen, oder warum er gerade ihr seine Fingernägel und Haare anvertraut. Auch die Rolle Picassos, der hin- und hergerissen ist zwischen Marie-Thérèse Walter und Dora Maar, wäre eine interessante Rolle für die männlichen Schüler. Die Motivation stieg wieder ein wenig in der Phase der Ergebnissicherung, in der die einzelnen Ecken miteinander im Wettbewerb standen. Dieses Vorgehen motivierte die Schüler dazu, sich an so viele Details wie möglich zu erinnern. In dieser Phase zeigte sich, dass die Schüler, trotz der thematischen Schwierigkeiten, einen Zuwachs an soziokulturellem Wissen erlangt hatten. Ungeachtet der nicht allzu großen Begeisterung für das Thema konnten die Ziele der Stunde erreicht werden. Die Schüler hatten, wie erwartet, einige Probleme bei der flüssigen Verwendung der tiempos del pasado im Rahmen der Tandembogenübung. Die Einübung und Festigung an dieser Stelle und im Rollenspiel war also angebracht und notwendig. Auch hinsichtlich der kommunikativen Kompetenz konnten die Schüler ihre Fertigkeiten ausbauen. Ein intensives Training für alle Schüler war durch die stark ausgeprägte Schülerzentrierung der Stunde gewährleistet. Dabei gelang auch der Versuch, die beiden präsentierenden Schüler in der Sicherungsphase nach dem Tandembogen zu einem etwas freieren Sprechen zu bringen, indem sie für ihre Antwort nur noch die Stichwörter ihrer Mitschüler zur Hilfe nehmen durften. Das freie und spontane Sprechen wurde ein zweites Mal in der zweiten Sicherungsphase nach dem Rollenspiel geübt, in der die Schüler sich ohne Vorlage an möglichst viele Details aus dem Leben der Frauen Picassos erinnern sollten. 3.2.7 Die achte und neunte Stunde: Audiopodcasterstellung 3.2.7.1 Unterrichtszusammenhang: Thema; angestrebter Kompetenzerwerb und Vorraussetzungen Die Doppelstunde der Podcasterstellung kann als kleine Zusammenfassung der bisher erarbeiteten Inhalte gesehen werden. Die Schüler kreieren eine Unterhaltung zu einem von ihnen gewählten Bild und integrieren in diese Unterhaltung das gesamte soziokulturelle Wissen, welches sie zum Leben und Werk Picassos angesammelt haben: die Themen und Stimmungen der einzelnen Perioden, die Orientierung am Detail in der Bildbeschreibung, die Analyse und Interpretation der Bilder, das Sachwissen zu Picassos Beziehung zu den Frauen, etc. Die Texte für die Podcasts wurden von den Schülern über das Wochenende als Hausaufgabe vorbereitet, so dass in dieser Stunde nur noch eine Überprüfung der Fehler stattfinden muss, bevor die Schüler ihre Podcasts aufnehmen können. Bilder laden zum kreativen Weiter- und Umerzählen ein (vgl. Kapitel 2.3.2,). Die Arbeit mit den Podcasts nutzt dieses sprachanregende Element von Bildern und fordert die Schüler dazu heraus, selbst kreativ tätig zu werden und ihre eigene Person und ihr ganzes Engagement in diese Einheit einzubringen. Neben dem kreativen Einbringen der Person soll diese Stunde auch eine gezielte Konzentration auf die Aussprache sicherstellen. Die Schüler lesen ihren Text erst mehrmals laut und konzentrieren sich dabei auf eine korrekte Aussprache, bevor sie die Texte vertonen. In der Phase des lauten Lesens gibt der Lehrer Hilfestellungen und verbessert Aussprachefehler. Der dritte Kompetenzschwerpunkt dieser Stunde ist eine Erweiterung der Medienkompetenz. Die Schüler arbeiten mit den Softwareprogrammen „Audacity“ und „Powerpoint“ und laden Geräusche und Musik im Internet runter oder verwenden eigene MP3-Files. „Audacity“ wurde bereits einmal im Spanischunterricht verwendet, so dass die Schüler mit einem Grundwissen zu den wichtigsten Features in diese Doppelstunde gehen. 3.2.7.2 Geplanter Stundenverlauf (Tabelle) Unterrichtsphase Unterrichtsschritte / Methoden Arbeits&Sozialform Medien Einstieg Wdh. der wichtigsten Elemente für die „Dialoge“: - müssen Stimmung des Bildes wiedergeben - Geräusche, Musik u.ä. verwenden - Vor dem Aufnehmen muss der Text mind. 3 Mal laut gelesen werden; hierfür muss der Lehrer für eventuelle Korrekturen gerufen werden. LSG Tafel Erarbeitung Podcasterstellung 1.) Letzter Schliff an den Dialogen (Hilfestellung durch den Lehrer) 2.) Mehrfaches Lautes Lesen der Dialoge (Überprüfung durch den Lehrer) 3.) Aufnehmen der Audio-Podcasts 4.) Eine Multiple-Choice-Aufgabe muss kreiert werden: die Schüler wählen drei Bilder aus und richten diese auf Powerpoint ein. Aus diesen drei Bildern sollen die Mitschüler später das Bild aussuchen, das dem jeweiligen Podcast zugrunde liegt GA Computer (Audacity+ Powerpoint) Ergebnisauswertung Anhören der Podcasts im Plenum LSG Tafel 3.2.7.3 3.) Die Gruppen bekommen verschiedene Höraufträge (Tafelanschrieb): Tema, trama (¿quíén?, ¿dónde?, ¿qué?, ¿cuándo?), la idea: ¿original?, ¿qué período?, ¿refleja la atmósfera del período?, pronunciación → die Höraufträge wechseln nach jedem Podcast durch 4.) Anhören der Podcasts unter Berücksichtigung der Höraufträge 5.) Zuordnung des Podcasts zum Bild (Powerpoint) 6.) Evaluation der Podcasts über die Auswertung der Höraufträge Computer Anlage Beamer Reflexion Die Schüler hatten viel Freude bei der Erstellung ihrer Podcasts und nahmen die Aufgabe sehr ernst: die Dialoge passten zu der Stimmung der Bilder und es wurden passende Geräusche und passende Musik in die Podcasts eingebaut, die die Aussage des Plots unterstützten. Erfreulich war auch, dass eine Gruppe den Themenblock Picasso y las mujeres weiterentwickelte und das Bild „Mujer desnuda y fumador“ (1968), welches einen Maler (Picasso) darstellt, der gerade, mit der Pfeife in der Hand, eine nackte Frau malt, die ihm Modell steht, so „verlebendigten“, dass die Frau dem Maler vorwarf, sie nur für seine Kunst zu missbrauchen und dass er sie nicht lieben würde und neben ihr noch viele andere Frauen habe. Die Begeisterung und der Stolz der Schüler auf ihre kreativen Produkte rechtfertigt die Nutzung einer ganzen Doppelstunde für die Podcasterstellung. In einer Stunde ist ein solches Projekt kaum, oder nur mit viel Hektik zu schaffen, wobei der Charakter des Ausprobierens verloren gehen würde. Die strikte Einsprachigkeit war in dieser Stunde nicht mehr zu gewährleisten. Zu viele technische Begriffe und Erklärungen wurden verwendet, während der die Schüler immer wieder ins Deutsche zurückfielen. So fanden der Einstieg und die Evaluationsphase in der Zielsprache statt, zwischendrin jedoch wurde immer auf das Deutsche zurückgegriffen. Da dies vor allem passierte, wenn die Schüler einer Gruppe einer anderen Gruppe technische Hinweise oder Tipps gaben, intervenierte der Lehrer nicht, da hier die Schulung der Medienkompetenz und das Arbeiten mit dem Softwareprogramm „Audacity“ im Vordergrund stand und die gegenseitigen Hilfestellungen seitens der Schüler als positiver Effekt zu beurteilen sind. Zwar verbesserte sich die Aussprache der Schüler nicht signifikant, dennoch konnte zumindest ein Bewusstsein für typisch deutsche Interferenzen in der spanischen Aussprache geschaffen werden. Es gilt, dieses Bewusstsein weiter auszubauen. 3.2.8 Die zehnte Stunde: Cuestionario final y preparación de la exposición Mit dieser Stunde sollte die Einheit zu Picasso sowohl thematisch, als auch hinsichtlich der zu schulenden Kompetenzen zu einem Abschluss gebracht werden. Thematisch wurden noch einmal alle in der UE erarbeiteten Aspekte in einem abschließenden Fragebogen (A20) gefestigt. Hinsichtlich der kommunikativen Kompetenz der Sprechfertigkeit wurde das interaktive Sprechen mit Hilfe einer erneuten Marktplatzübung zum abschließenden Fragebogen geübt. Höhepunkt des interaktiven Sprachhandelns in dieser UE bildete die Abschlussdiskussion, in der die Schüler alle Redemittel zum dialogischen Sprechen verwendeten (A 15 und A 13) und miteinander die Gestaltung der Ausstellung diskutierten. Die Schüler mussten klären, was sie in die Ausstellung aufnehmen wollten, wer welche Bereiche übernehmen sollte, wo die Ausstellung stattfinden sollte und inwiefern sie den Wissenserwerb der 9.-Klässler überprüfen wollten. Die Schüler einigten sich darauf, die Poster zu den einzelnen Perioden vorzustellen, die Rollenspiele zu Picasso y las mujeres und En el Museo Reina Sofía: „Guernica“ vorzuspielen und zwei der Kunstdrucke (La familia de saltimbanquis, Mujeres corriendo por la playa) zu analysieren. Darüber hinaus sollten die Podcasts als Audiofiles, sowie die dazugehörenden Powerpointpräsentationen (vgl. Kapitel 3.2.7) zugänglich sein. Für eine kurze Überprüfung des neu erlangten Wissens wurden das Memoryspiel aus der Stunde der Posterpräsentation (vgl. Kapitel 3.2.2) und ein Multiple-choiceTest (A21), für den sich die Schüler jeweils zu ihrer Epoche zwei Multiple-choiceFragen ausdachten, angedacht. Die Stunde bildete einen schönen Abschluss der UE. Der Fragebogen zeigte, dass die Schüler einen Zuwachs an soziokulturellem Wissen erfahren hatten und sich nun besser im Leben und Werk Pablo Picassos auskannten. Die abschließende Diskussion zeigte, dass die Schüler hinsichtlich der Sprechfertigkeit tatsächlich einen Fortschritt gemacht hatten. Es fiel ihnen zwar nicht leicht, die Diskussion auf Spanisch zu führen, aber sie hielten das Handeln in der Zielsprache unter Zuhilfenahme der erlernten Redemittel bis zum Schluss durch, was zuvor nicht möglich gewesen war. In früheren Diskussionen hatten die Schüler bei jeder Schwierigkeit sofort ins Deutsche gewechselt, oder sich aus Frustration gar nicht mehr beteiligt. Insofern kann ein Lernzuwachs durchaus festgestellt werden. 3.2.9 Die Austellung Die Ausstellung war für die Klasse eine Herausforderung, da es vielen Schülern im Vorfeld unangenehm gewesen war, vor fremden Schüler auf Spanisch zu sprechen. Da die Klasse sich aber darauf geeinigt hatte, die 9.-Klässler nach einer kurzen Begrüßung in kleine Gruppen aufzuteilen, die dann in einer Art Gallery Walk die einzelnen Stationen der Ausstellung aufsuchen sollten, war hier wieder ein geschützter Raum gegeben, innerhalb dessen sich die Schüler “freisprechen” konnten – und von Gruppe zu Gruppe, die ihre Station besuchte fiel die Anspannung und Nervosität der Schüler. Die Befürchtung der Klasse, dass ihre jüngeren Mitschüler nichts verstehen würden, erfüllte sich nicht. Die 9.-Klässler wurden vor dem Besuch der Ausstellung durch den Lehrer auf die Bedeutung des Globalverstehens hingewiesen, bei dem es nicht wichtig ist, jedes einzelne Detail zu verstehen. Dies berücksichtigend gingen sie vorurteilsfrei in die Ausstellung und nahmen auch neues Wissen mit, was sowohl das Memoryspiel, als auch der Multiple-choice-Test belegten.