Neuer Kurs für Flensburg
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Neuer Kurs für Flensburg
Zeitschrift des Selbsthilfe-Bauvereins Flensburg Ab in die Alte Post: Wildnis zur FolkBaltica WM-Anpfiff am Wasser: SBV feiert in Sonwik Seite 14 Seite 13 Neuer Kurs für Flensburg SBV und WoBau werden eine Genossenschaft. 109 Seite 4 – 6 SBV-BOTE Mieterinformation Liebe Mitglieder, liebe Mieterinnen und Mieter! Was für ein Jahresbeginn! Unsere Genossenschaft steht unmittelbar vor der Verschmelzung mit der städtichen WoBau GmbH. Danach werden wir der größte Wohnungsanbieter der Stadt und einer der größten in ganz Schleswig-Holstein sein. Das bedeutet eine enorme soziale Verantwortung, ist gleichzeitig aber auch eine große Chance. Gemeinsam haben wir nun die Möglichkeit, in Flensburg wirklich etwas zu bewegen. Wir müssen nicht stumm zuschauen, wie andere über unser Wohnumfeld bestimmen, wir können unsere Stadt selbst aktiv gestalten. Dazu gehören Teamgeist, Energie – und Mut. Deshalb: Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, kommen Sie ins Gespräch, äußern Sie Ihre Ängste und Befürchtungen genauso wie Ihre Wünsche, und setzen Sie Ihre Ideen um. In der Verwaltung Ihrer Genossenschaft finden Sie immer den richtigen Ansprechpartner, um Ihre Projekte zu verwirklichen. Und was gibt es sonst Neues? Das lesen Sie auf den folgenden Seiten. Viel Spaß dabei und: Kommen Sie gut in den Sommer! Ihr Raimund Dakowski I N H A L T VORWORT/ INHALT /IMPRESSUM . . . . . . . . . . . .Seite PERSÖNLICHES Herbert Müller: Ist größer besser? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite Raimund Dankowski: Unser soziales Engagement wird wachsen! . . . .Seite GESCHÄFTLICHES Neuer Partner des SBV: Reha Mobil Nord . . . .Seite Genossenschaftsanteile als Geldanlage . . . . . . .Seite SBV-STIFTUNG HELMUT SCHUMANN Aktiv im SBV: Freundeskreis Ost . . . . . . . . . . .Seite Früh-Talk im Bücher-Café . . . . . . . . . . . . . . . .Seite Bilder ohne Worte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite BESONDERE GEBURTSTAGE . . . . . . . . . . . . . . . .Seite SCHLUSSNOTIZEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3 WIR WoBau und SBV feiern Hochzeit . . . . . . . . . . .Seite 4-6 Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite Abschied von Frau Scheffler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 7 WOHNEN UND LEBEN Schöner wohnen/ Sylvia Reinke . . . . . . . . . . . .Seite 8-10 Viel Treu – viel Spaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 10 Wetten, Fröhlich macht Spaß? . . . . . . . . . . . .Seite 11 Sonnenwetter? Raketenwetter! . . . . . . . . . . . .Seite 12 WM-Anpfiff in Sonwik . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 13 Verlosung: Geburtstag unter Dampf . . . . . . . . .Seite 13 FolkBaltica: Besuch aus der Wildnis . . . . . . . . .Seite 14/15 I M P R E S S U M Der SBV-Bote ist das Mietermagazin des Selbsthilfe-Bauvereins Flensburg. Er erscheint dreimal jährlich in einer Auflage von 4.000 Stück. Herausgeber: Selbsthilfe-Bauverein eG · Mürwiker Str. 26 · 24943 Flensburg · Tel. 0461/315 60-0 · Fax 315 60-38 · www.sbv-flensburg.de Redaktion & Layout: Medienbüro MACHT WORT · Asmussen · Tel. 0461/160 57-00 · www.macht-wort.de Druck: Clasen-Druck · Heinrichstraße 12-14 · Tel. 0461/141469 · Fax 1414610 3 Titelbild: Finn Hachmann 16 17 18 19 20/21 22 23 24 25 SBV-BOTE Mieterinformation W I R Stark für Flensburg WoBau und SBV feiern Hochzeit Die Weichen sind gestellt: Geht es nach dem Willen von Geschäftsführung und Gesellschaftern der WoBau, wird das Unternehmen mit dem SBV zu einer großen Genossenschaft verschmelzen. Dieser Weg zur Privatisierung kommunalen Eigentums – der »Flensburger Weg« – macht alle Beteiligten zu Gewinnern. Mitglieder, insbesondere die Wahrnehmung sozialer Aufgaben und die Stärkung der regionalen Wirtschaft.« Das ist kein leeres Gerede. Im Kaufvertrag verpflichtete sich der SBV, jährlich 4,8 Mio. Euro zu investieren. Anfang des Jahres stand für Geschäftsführung und Gesellschafter der WoBau (die Stadt Flensburg zu 90 % und die Flensburger Sparkasse zu 10 %) fest: »Die Verschmelzung beider Unternehmen ist für Flensburg eine Chance, die wir nutzen wollen.« Bei Helmut Schumann, dem ehemaligen SBVVorstandsvorsitzenden und langjährigen Kommunalpolitiker klingt das so: »Das ist ein ganz bemerkenswerter Handel, bei dem es nur Gewinner gibt.« Vor drei Jahren boten Flensburgs Politiker ein Bild seltener Einigkeit: »Wir werden die WoBau nicht an einen auswärtigen Investor verkaufen«, erklärten sie. Das größte Wohnungsunternehmen am Ort sollte nicht zum bloßen Renditebetrieb verkommen. »Kein noch so guter Kaufpreis hätte diese Entscheidung gerechtfertigt«, zeigt sich Flensburgs zweiter Bürgermeister Dr. Rainer Heinz noch heute überzeugt. Die Flensburger gehen jetzt ihren eigenen Weg, um das kommunale Wohnungseigentum zu privatisieren – den »Flensburger Weg«. Maßgabe: »Das Unternehmen soll als wohnungspolitisches Instrument erhalten bleiben und neben der WohnraumVersorgung insbesondere soziale Verantwortung zeigen.« Um diese Ziele zu erreichen und trotzdem Geld ins leere Flensburger Stadtsäckel zu bekommen, machte sich im November 2005 eine Arbeitsgruppe daran, die Zukunft der WoBau zu gestalten. SBV-Vorstandsvorsitzender Raimund Dankowski nutzte die Chance: »Wir stünden als möglicher Käufer bereit«, sagte er damals – ein Glücksfall für die WoBau meint Geschäftsführer Dirk Göttsche heute: »Beide Unternehmen setzten schon unabhängig voneinander dieselben Schwerpunkte: Sanierung und Gestaltung modernen Wohnraums, demokratische Mitspracherechte für Mieter und 4 SBV-BOTE Mieterinformation Der WoBau-Kauf Zahlen & Fakten Brutto-KP Netto-KP* 40,5 Mio 110 Mio * hierin enthalten sind WoBauSchulden i.H.v. ca. 70 Mio EUR WoBau SBV Bilanzsumme 103,4 Mio Eigenkapital 16, 3 Mio jährl. Überschuss 1,1 Mio eigene Wohnungen 4.844 verwaltete Wohnungen 63 Mitarbeiter 44 Bilanzsumme 64 Mio Eigenkapital 11, 8 Mio jährl. Überschuss 450 Tsd. eigene Wohnungen 2.347 verwaltete Wohnungen 1007 Mitarbeiter 32 Im Blickpunkt der Medien: Als Verhandlungsleiter für die Stadt berichtete Flensburgs zweiter Bürgermeister Dr. Rainer Heinz (4.v.l.) als erster öffentlich über den geplanten Verkauf der WoBau an den Selbsthilfe-Bauverein. Das Interesse der Pressevertreter war groß, die Resonanz positiv. »Zukunftsweisend«, lautete das Urteil von Tageblatt-Lokalchef Dr. Helge Matthiesen. Unternehmens komplett an den neuen SBV. Solide gerechnet, kann der nun mit einem jährlichen Überschuss von etwa einer Million Euro rechnen. »Das ist ein Glückfall für alle Beteiligten und ein wesentlicher sozialer Beitrag für die Wohnversorgung der Stadt«, lobt Schumann. Töne, die auch aus dem fernen Hamburg zu hören sind: »Wir empfehlen diese Verschmelzung ausdrücklich«, betonte jüngst Prüfungsdirektor Jens-Peter Petersen vom Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen. Nach so viel Vorschusslorbeeren – und nach Abschluss des Kaufvertrages – wird im Juni die Vertreterversammlung des SBV abschließend über Da sei zunächst die Stadt Flensburg, die mit dem Bruttokaufpreis von 110 Mio. Euro eine wesentliche Entschuldung finanzieren könne. Gewinner sei aber auch die WoBau Flensburg, besonders ihre Mieter, die künftig mehr Mitspracherechte hätten, sich nicht mehr vor horrenden Mietforderungen auswärtiger Investoren fürchten müssten und gleichzeitig darauf vertrauen dürfen, dass die gewohnten gewachsenen Strukturen erhalten bleiben. Und schließlich sei da der SBV, der sich als neue, große Genossenschaft wirtschaftlich stark für die Zukunft mache, der die Synergien zwischen beiden Unternehmen nutzen und sogar zur Finanzieung des Kaufpreises verwenden könnte. Immerhin geht der Jahresgewinn des 5 SBV-BOTE Mieterinformation WIR Gruppenbild aller Beteiligten v.l.: WoBau-Chef Dirk Göttsche, Heinz-Günter Hergesell (Aufsichtsrat WoBau), Bürgermeister Dr. Rainer Heinz, SBV-Vorstandsvorsitzender Raimund Dankowski, SBV-Vorstand Peer Oberg, Edgar Möller (Vorsitzender des WoBauMieterbeirates) jährige Arbeitsplatz-Garantie. Die WoBau-Mieter können wählen, ob sie weiterhin »nur« Mieter sein wollen oder durch Umwandlung der hinterlegten Kautionssumme Anteilseigner am Unternehmen, also Genossenschaftsmitglieder, werden. Das brächte die Vorteile der jährlichen Rendite von etwa 4 % und die Möglichkeit, über die Vertreterversammlung direkt Einfluss auf alle wesentlichen Entscheidungen der Genossenschaft zu nehmen. Nicht zuletzt stehen künftig allen Mietern und Mitgliedern die Gemeinschaftseinrichtungen wie Begegnungsstätten, Sauna, Waschsalon oder Gästewohnungen zur Verfügung. Dazu kommen besondere soziale Dienste, unter anderem die Leistungen der zwei unternehmenszugehörigen Sozialarbeiter. Text/Fotos: Anette Asmussen die Verschmelzung beider Unternehemen zu einer großen Genossenschaft entscheiden – zur »neuen« Selbsthilfe-Bauverein eG mit etwa 7.500 Wohnungen im eigenen Bestand. Der Erweiterung ihres Aufsichtsrates von neun auf 12 Mitglieder hat sie bereits zugestimmt. Künftig werden Heinz-Günter Hergesell (noch Vorsitzender im Aufsichtsrat der WoBau), Edgar Möller (Vorsitzender des WoBauMieterbeirates) und Frank Kepp (Vorstand Flensburger Sparkasse) dem Gremium angehören. Zweiter Mann im Vorstand des neuen SBV wird hinter dem Vorsitzenden Raimund Dankowski NochWoBau-Geschäftsführer Dirk Göttsche werden. Die Mitarbeiter der WoBau bleiben der neuen Selbsthilfe-Bauverein eG erhalten: Sie bekommen – wie auch ihre Kollegen vom »alten« SBV – eine fünf- 6 SBV-BOTE Mieterinformation WIR Wechsel Neu dabei Julia Söhl übernimmt nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung zur Kauffrau in der Wohnungswirtschaft die Aufgaben im Vorstandssekretariat des Selbsthilfe-Bauvereins. Sandra Fischer ist seit Anfang des Jahres beim SBV. Sie hat als Sachbearbeiterin in der Fremdverwaltung die kaufmännische Betreuung übernommen. Wir sagen »Tschüss«! Abschiedsfest für Hella Scheffler Seit 1978 war sie aus dem Vorstandsekretariat des Selbsthihlfe-Bauvereins nicht weg zu denken: Hella Scheffler. Drei Jahrzehnte, in denen sie zunächst für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Helmut Schumann, später dann für Raimund Dankowski unersetzlich war. Und so bescheinigten ihr beide Chefs zum Abschied: »Absolute Loyalität und herrvorragende Arbeit.« Auch zwischenmenschliche Hilfestellung habe sie manches Mal gegeben, klang es zwischen den Zeilen durch. »Frau Scheffler, Ihre Nachfolge anzutreten, wird verdammt schwer werden.« Hella Scheffler hielt dagegen: »Ich weiß, dass sie mit Julia Söhl eine gute Kraft im Sekretariat haben.« Und so verabschiedet sich Hella Scheffler beruhigt in den – selbst gewählten – Ruhestand; der, das versteht sich von selbst, nicht ruhig werden wird. Von Reisen hat man etwas munkeln hören und davon, dass es jetzt an der Zeit sei, etwas von der Welt zu sehen. Viel Spaß dabei! Großer Bahnhof im Treffpunkt Mürwik: Wer konnte, war persönlich dabei, um sich zu verabschieden. Küchen aus Arlewatt! 7 SBV-BOTE Mieterinformation W O H N E N U N D L E B E N Unser Tipp: Heimwerker-Kurse im Frühjahr Mann kann’s. Frau auch. Schöner wohnen mit Tipps von Sylvia Reinke Zur „Miss Do-it-yourself 2006“ fehlten am Ende zwar ein paar Punkte, doch das hat SBV-Mieterin Sylvia Reinke längst verschmerzt. Bereits auf dem Heimweg von der Misswahl in Köln schmiedete sie neue Pläne: Zusammen mit der Volkshochschule, dem SBV und Flensburger Baumärkten will die passionierte Heimwerkerin Kurse speziell für Frauen anbieten. Hier ein kleiner Vorgeschmack. Beim Renovieren war es auch, dass Sylvia Reinke von der Wahl zur deutschen »Miss Do-it-yourself 2006« erfuhr. »Als ich im Flur gerade auf der Leiter stand, kam im Radio ein Beitrag über die Heimwerker-Akademie. Gesucht wurden handwerklich und kreativ begabte Frauen, die schon eigene Projekte realisiert hatten. Da habe ich mich eben beworben.« Denn nicht nur die eigene Wohnung hat die gebürtige Berlinerin, die seit zehn Jahren in Flensburg lebt, schon fachkundig aufgepeppt: »Für Freunde habe ich Bäder, Küchen, Wohn- und Schlafzimmer, aber auch einen Kosmetiksalon gestaltet, Ideen entwickelt und umgesetzt.« So konnte sie der Bewerbung eine umfangreiche Dokumentation beilegen. Und die überzeugte die Juroren so sehr, dass Sylvia Reinke Anfang März zur Endausscheidung der besten sechs Heimwerkerinnen nach Köln zur Fachmesse »Practical World« fahren konnte. Dort siegte zwar die Teilnehmerin aus Frauen und Heimwerken? Dekorieren mag man dem »schwachen Geschlecht« ja noch zubilligen, Stricken und Sofakissen aufschütteln. Aber mit Schlagbohrmaschine und Fliesenschneider hantieren – ohne Blutvergießen? Wer Sylvia Reinke in der SchulzeDelitzsch-Straße besucht, kann sich getrost von solch liebgewordenen Vorurteilen verabschieden. Als die SBV-Mieterin im vergangenen Jahr ihre Wohnung bezog, war viel zu tun. Das Bad und die Front der Küchenzeile – alles nicht nach dem Geschmack der 44-Jährigen. Farbe sollte in die Zimmer, Fröhlichkeit. Sie zögerte nicht lange und legte los: Gelbe Lasurtechnik im Wohnzimmer, rot der Flur, im Schlafzimmer ein Hauch von Orient. Die Küchenfront neu gestaltet, neue Fliesen geklebt – eine Wohnung zum Wohlfühlen. Begutachtet – zunächst mit kritischem, schnell aber mit bewunderndem Blick – von Hausmeister Willi Becker und den Nachbarn. 8 SBV-BOTE Mieterinformation Sachsen, doch Sylvia Reinke kehrte nicht frustriert nach Flensburg zurück – hatte sie doch schon neue Ziele vor Augen, die sie nun gemeinsam mit der Volkshochschule, dem SBV und ortsansässigen Baumärkten erreichen will. Schon von Kindesbeinen sind Sylvia Reinke künstlerische und handwerkliche Gestaltung vertraut, vor allem durch ihren Vater: »Daddy war kunstbegabt und traute sich an alle Materialien. Aber er war auch ein handwerkliches Genie, Erfinder, perfekt auf der Nähmaschine – und hatte viel Humor und schauspielerisches Talent!« Diese Talente scheint Sylvia Reinke allesamt geerbt zu haben. Umso mehr trifft es die gelernte Bürokauffrau und Journalistin, dass sie seit anderthalb Jahren arbeitslos ist. Mit ihrem handwerklichen Geschick hatte sie versucht, sich als EinFrau-Unternehmen selbstständig zu machen. Das scheiterte an den von der Handwerkskammer überwachten Vorschriften – und dem fehlenden Gesellenbrief. Deshalb verfolgt sie nun eine neue Idee: Schon im Herbst wird sie an der Volkshochschule HeimwerkerKurse speziell für Frauen anbieten. Der SBV zeigt sich von den vielfältigen Talenten seiner Mieterin begeistert. So gibt es Überlegungen, ob Kurse nicht auch innerhalb der Genossenschaft statt finden können und sich eine ohnehin zur Renovierung anstehende Wohnung als »Experimentierraum« für kreative Heimwerkerinnen nutzen lässt. Damit sie auch weiß, wovon sie spricht, besuchte Sylvia Reinke schon die ersten Produktschulungen bei Herstellern – Kontakte, die noch während der Fachfrau in Sachen Heimwerkern: Mit ihren Kursen will Sylvia Reinke Frauen fürs heimwerkern begeistern. Kölner Messe »Practical World« entstanden. Der erste Präsentations-Termin zum Thema Fliesen fand Ende April in einem traditionsreichen Flensburger Baumarkt statt, es werden weitere Termine an anderer Adresse folgen. 9 SBV-BOTE Mieterinformation WOHNEN UND LEBEN Die Märkte – traditionell auf das Zielpublikum »Männer« ausgerichtet – haben erkannt, dass auch Frauen einen großen Heimwerker-Bedarf haben. Ein besonderes Highlight allerdings wäre für Sylvia Reinke die Möglichkeit, auch über ihr Hobby zu schreiben. Die Chance besteht: »Gleich nach dem Miss-Contest kam die Programmleiterin eines Verlages auf mich zu«, berichtet sie. Es gab erste Gespräche über eine mögliche Veröffentlichung. »So kämen meine journalistische Ausbildung und die Liebe zum Heimwerkern zur vollen Entfaltung.« Zwar sei momentan noch alles nur Planung, »aber ich wünsche mir sehr, dass da eine Zusammenarbeit entstehen wird.« Eins ist sicher: Ob es daheim bunt werden soll oder edel – langweilig wird es ganz bestimmt nicht. Denn mit den Tipps von Sylvia Reinke kann jeder frischen Wind in seine vier Wände bringen. Wer mehr erfahren möchte oder sich für einen Do-it-yourself-Kurs interessiert, kann Sylvia Reinke unter Tel. 182 98 60 anrufen oder ihr unter [email protected] mailen. Text: Oliver Bruhns/ Foto: Helge Möller Viel Freizeit – viel Spaß »Die Abenteuer beginnen vor der Haustür«, sagt Günter Strempel und tritt den Beweis mit seinem neuen Erlebnisführer für Kinder an. Zielgruppe sind sechs- bis zehnjährige Kinder, die hier leben oder als Touristen an die Flensburger Förde kommen. Beschrieben werden spannende Orte auf deutscher und dänischer Seite: die Ochseninseln, die alte Ziegelei in Cathrinsminde, das Danfoss Universe in Nordborg, Glücksburg, Unewatt, die Schlei mit Schleswig, Haithabu und noch mehr Meer – Ausflüge an die Nordsee sind auch dabei. Zur Mischung gehören jede Menge Rätsel, Suchaufgaben, Witze und ein Bastelbogen. Flensburgs schwimmendes Wahrzeichen – der Salondampfer »Alexandra« – entsteht da aus Papier. »Flensburg, Förde und viel Meer« ISBN 3 - 9810409-2-9 Überall im Buchhandel erhältlich 10 SBV-BOTE Mieterinformation WOHNEN UND LEBEN Wetten, Fröhlich macht Spaß?! Hausmeister Fröhlich steht für die vielen Pluspunkte der Wohnungsbaugenossenschaften des Landes. Dazu gehört auch jede Menge Spaß in der Gemeinschaft. Zur Fußball-WM hat sich Fröhlich etwas ganz Besonderes ausgedacht. In einem echten Arbeitsmarathon hat er schon den Fernsehbildschirm geputzt („Zur Politur nehme ich grundsätzlich Zeitungspapier. Nichts putzt streifen- und schlierenfreier. Aber altes Papier nehmen – sonst gucken Sie ganz schnell ins Schwarze!“) und schöne neue, besonders dichte Vorhänge genäht, damit die Sonne – sollte sie sich denn blicken lassen – keine störenden Reflexionen verursachen kann. Vor allem hat sich Hausmeister Fröhlich auf die Spielleidenschaft sei- ner Nachbarn eingestellt. Einer wettet, dass Deutschland noch in der Vorrunde ausscheidet, der nächste setzt auf ein 2 zu 1 in der Halbfinalbegegnung zwischen Kolumbien und Dänemark – die sich doch beide nicht einmal für das Turnier qualifizieren konnten. Weil Fröhlich außerdem schlicht zu viel zu tun hat, um ständig im Hausflur Wetten zu vermitteln, hatte er – wieder einmal – eine großartige Idee. Als bekannter und überaus gefragter Mann hat Hausmeister Fröhlich eine eigene Homepage. Und dort unter www.hausmeister-froehlich.de ist ab dem 15. Mai 2006 das WM-Tippspiel eingerichtet . Der Clou: Die Spieler eröffnen ihre Wettrunden – zum Beispiel im Rahmen der Hausgemeinschaften – selbst. Jeder kann das machen. Und es lohnt sich: Wer eine neue Wette anbietet und dazu acht Mitspieler etwa unter seinen Nachbarn findet, bekommt das original Hausmeister Fröhlich-WM-Paket mit Mütze, T-Shirt und Schweißband, Gesichtsfarbe und Fahne. Alles dabei also, was man braucht, um als Fan wirklich gut auszusehen. So macht die WM dann gleich noch mal so viel Spaß – in der Fankurve am heimischen Fernsehcouchtisch genauso wie draußen im Stadion. Und weil eine Wette nichts nützt, wenn man nicht weiß, wer gewinnt, gibt es unter www.hausmeisterfroehlich.de natürlich auch die Spielergebnisse. 11 SBV-BOTE Mieterinformation WOHNEN UND LEBEN Show am Strand von Solitüde: Wolfgang Muth, Ausstellungsleiter der Phänomenta Flensburg, gibt einen Vorgeschmack auf die gemeinsamen Aktionen von SBV und Phänomenta beim Strandfest am Sonnabend, 24. Juni. Sonnenwetter? Raketenwetter! Es ist der 18. April 2006; es ist 11.15 Uhr. Und endlich ist es soweit: Sonnenwetter – Raketenwetter. Immer und immer wieder musste der Start verschoben werden. Nun trifft Wolfgang Muth, Ausstellungsleiter der Phänomenta, letzte Vorbereitungen. Voll getankt steht die Wasserrakete auf der Abschussrampe. Nur noch wenige Sekunden zum Start. Der Countdown läuft. Diese handgefertigte Rakete, ein Prototyp aus zwei konventionellen Mehrweg-Plastikflaschen, fliege bis zu 50 Meter hoch, behauptet Muth. »Alles was sie zu diesem Flug braucht ist Wasser und Druckluft.« Eine umweltfreundliche, saubere Sache also. Wenn die Mitarbeiter von Phänomenta und SBV am 24. Juni zum Solitüde-Fest an den Strand ziehen, ist die Wasserrakete natürlich dabei. Statt Schaufel und Eimer haben sie neben der Rakete auch die Experiment-Reihe »Science aus der Kiste« im Schlepp. Das sind einfache, transportable Experimente, die trotz oder gerade wegen ihrer Schlichtheit Verblüffendes aus der Physik zeigen. Die Rakete bleibt Muths Lieblingsstück. »Ein großer Spaß für den Sommer und ein Hit für das Strandfest in Soli«, da ist er sich sicher, und das will er jetzt zeigen. Ganz ohne Feuer, Qualm und Gedröhn soll sie in den Orbit steigen, um fremde Welten, fremde Galaxien zu erforschen – na ja, vielleicht wird sie nicht ganz so weit steigen, aber auf jeden Fall weiter als man denkt. Über eine Schnur wird der Flugkörper »gezündet«. Muth nimmt Abstand. Es könne ein wenig spritzen, meint er. Für das Strandfest Solitüde hat sich die Phänomenta einiges einfallen lassen. »Mit den Kisten voller Experimente vor dem Bauch werden wir uns unter die Menschen mischen und sie verblüffen; wir wollen ihnen zeigen, dass Physik richtig Spaß machen kann.« Und es wird Workshops für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren geben. Was genau in den Workshops passiert, will Muth aber nicht verraten. »Im Moment tüfteln wir noch an den Inhalten.« Ein gedämpfter Knall, ein Zischen – einundzwanzig, zweiundzwanzig – wo ist sie denn? Mit einem Plong landet die Rakete wieder. Leider nicht da, wo sie soll; eine Windbö hat den leichten und jetzt leeren Plastik-Flugkörper aufs Wasser klatschen lassen. Und der Wind ist ablandig. Schnelle Entscheidungen sind gefragt. Der Ausstellungsleiter zieht Schuh` und Socken aus, krempelt die Hose bis zu den Knien hoch – nicht ahnend, dass das südöstlich der Badebrücke nicht ausreicht, um trocken zu bleiben. Und die Flasche nimmt weiter an Fahrt auf.... Um es kurz zu machen: Wenig später steigt ein nasser, aber zufriedener Mann aus der Förde, mit der Wasserrakete in der Hand. »Das Wasser ist auf jeden Fall wärmer als ich dachte!« Text/Fotos: Helge Möller Solitüde-Fest am 24. Juni! Phänomenta und SBV machen in diesem Jahr auf der vom ADS ausgerichteten Strandmeile gemeinsame Sache. Informationen unter Tel. 160 57 00 (Helge Möller oder Anette Asmussen) 12 SBV-BOTE Mieterinformation WOHNEN UND LEBEN 9. Juni: WM-Anpfiff in Sonwik Das geht ja gut los! Am frühen Abend des 9. Juni wird in München das Eröffnungsspiel zur Fußball-WM zwischen Deutschland und Costa Rica angepfiffen. Dann lädt der SBV alle seine Mieter und Mitglieder zur ultimativen Anpfiff-Party ins Festzelt nach Sonwik ein. Nur einen Tag vorher – am 8. Juni – dürfte die Vertreterversammlung der Verschmelzung von WoBau und SBV zugestimmt haben. So gesehen beginnt auch für den SBV das große Spiel. Feiern ist also angesagt, mit kostenlosem Eintritt, günstigen Getränken und – natürlich – Fußball live. www.sonwik.de www.sbv-flensburg.de Achtet auf Aushänge! Gewinne einen Kindergeburtstag auf der Dampfeisenbahn: Schicke Deine liebste Eisenbahngeschichte (max. eine DIN-A 4 Seite) per Fax oder Post an das Medienbüro Macht Wort, Angelburger Straße 20 in 24937 Flensburg, Fax: 160 57 01. Einsendeschluss ist der 1. Juni. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinnergeschichte veröffentlichen wir gern. Verlosung: Was für ein Kindergeburtstag! Seit Jahrzehnten dampfen sie auf ihrer Hausstrecke zwischen Kappeln und Süderbrarup über die Schienen: das Julchen, die schöne Schwedin und ihre eisernen Kolleginnen. Die Lokomotiven der Angelner Dampfeisenbahn sind etwas ganz Besonderes – gerade recht für ein einmaliges Geburtstags- erlebnis. Deshalb verlosen die Freunde des Schienenverkehrs e.V. gemeinsam mit dem Medienbüro Macht Wort einen Geburtstagserlebnistag mit der Angelner Dampfeisenbahn. Der Gewinner kann mit einer Gruppe bis zu acht Kindern sein Geburtstagsfest unter Dampf feiern. 13 SBV-BOTE Mieterinformation WOHNEN UND LEBEN FolkBaltica in der Alten Post / SBV präsentiert Die Schau zum Festival: »Besuch aus Europas letzter Wildnis« Mitte Mai wird Flensburg wieder zum Mekka skandinavischer Musik: Während der »Folk Baltica« treffen sich Tausende Musikbegeisterter an der Förde. Der Selbsthilfe-Bauverein unterstützt diese Veranstaltung und möchte mit einer eigenen Ausstellung in Kooperation mit der Lapplandinitiative Bremen auf die Ureinwohner Nordskandinaviens aufmerksam machen – die Sámi. In der Alten Post sind unter anderem Fotos, traditionelle Kleidungsstücke und alltägliche Gebrauchsgegenstände zu sehen; präsentiert von Uwe Kunze, der selbst bei den Sámi gelebt hat. Ein bisschen verwirrend ist das schon: Da heißt die Gegend, die im hohen Norden Skandinaviens den größten zusammenhängenden Nationalparkkomplex Europas bildet und deshalb gelegentlich auch als »letzte Wildnis« bezeichnet wird, zwar Lappland. Die Bewohner als Lappen zu bezeichnen, gilt jedoch als derbe Beschimpfung. Die heute rund 70.000 Ureinwohner, die in ihrer Heimat eine Minderheit bilden, heißen nämlich Samen bzw. Sámi. Samen? wird da so mancher alte Ostpreuße stutzen und eher an Bernsteinküste und Kurbäder im alten Samland denken. Aber das ist nun wieder ganz woanders. Mit Samland haben die Sámi nichts zu tun. Schließlich leben sie in der Hauptsache von der Rentierhaltung. Und diese imposanten Vierbeiner, die allerdings über keinen so mächtigen Kopfschmuck wie die Elche verfügen, sucht man in Ostpreußen vergeblich. 14 SBV-BOTE Mieterinformation WOHNEN UND LEBEN Leben als Wahl-Sámi: Uwe Kunze Einen eigenen Staat haben die Sámi nicht, deren Kultur in die Jungsteinzeit zurück reicht. Sápmi, wie sie ihre Heimat nennen, verteilt sich auf die nördlichen Regionen Schwedens, Finnlands und Norwegens sowie die russische Kola-Halbinsel. Damit haben die Sámi ähnliche Probleme wie einst die Indianer Nordamerikas: Mit zunehmender Industrialisierung und durch die Vernachlässigung des Umweltschutzes kommt ihre traditionelle Lebensweise immer mehr in Bedrängnis. Nur ein Beispiel: Die Rentierherden vieler SámiKommunen haben in den einsamen Gebirgsregionen Nordschwedens ihre Sommerweiden. Um die schneereichen Wintermonate zu überleben, ziehen sich die Tiere aber – wie seit Jahrtausenden – in die tiefer gelegenen Waldgebiete zurück. Das bleibt nicht ohne Folgen für den Baumbestand dort. »Und seitdem der schwedische Staat große Teile des Waldes privatisiert hat, fordern die neuen Eigentümer von den Sámi Entschädigungen für die Fraßschäden. Sie erklären das seit Urzeiten geltende Gewohnheitsrecht für illegal«, erläutert Uwe Kunze, der sich intensiv für die Sámi einsetzt. »Die betroffenen Familien kostet das ihre Lebensgrundlage. Zumal sie auch noch damit zu kämpfen haben, dass die Waldbesitzer sich das Recht, die Rentiere zu jagen, erstreiten wollen.« Uwe Kunze ist Mitglied der Lappland-Initiative Bremen e.V. Der Verein wurde 1995 gegründet und organisiert Informationsveranstaltungen über Lappland sowie ganz konkrete medizinische und karitative Hilfe für die Sámi. Kunze, eigentlich als Bildhauer in Nordhessen ansässig, lebt mit seiner Frau regelmäßig mehrere Monate bei den Sámi. »Die Sámi sind meine zweite Familie«, sagt der Mittfünfziger. Oliver Bruhns Mehr über das Leben der Sámi und die Schönheiten einer vermeintlich kargen, kalten skandinavischen Wildnis zeigt unsere Ausstellung zur Folk Baltica: Fr, 12. Mai, bis So, 15. Mai, von 15 Uhr bis in den Abend in der »Alten Post« in der Rathausstraße. Das Musikprogramm zum Festival liegt u.a. im Europa-Haus am ZOB aus. Karten gibt es unter Tel. 168 90 12. Info im Internet: www.folkbaltica.de 15 SBV-BOTE Mieterinformation P E R S Ö N L I C H E S Der WoBau-Kauf aus Mieter-Sicht Ist größer besser? Herbert Müller hat SBV-Geschichte erlebt. Einst war er das erste Baby, das im Mühlenholz geboren wurde. Heute ist er als Mitglied der Vertreterversammlung dabei, wenn durch den Zusammenschluss von SBV und WoBau eine neu strukturierte, große Genossenschaft entsteht. Müllers Sorge: Was wird aus den Idealen des SBV und dem gewachsenen Zusammenhalt, wenn plötzlich Tausende Mitglieder hinzu kommen? Was macht den SBV aus? Herbert Müller hat da eine klare Vorstellung: »menschliche Nähe und Verbundenheit mit den Mietern«. Herbert Müller weiß, wovon er spricht. An einem Herbsttag im Jahr 1951, am 16. November, wird er im Haus Mühlenholz 33 geboren. Da war die Familie gerade in die neue Wohnung, in das neue Haus eingezogen. So erblickt er das Licht der Welt als erstes Kind im Viertel, das in einem SBV-Haus geboren wird. Darauf war die Mutter immer stolz, erinnert sich der 54-Jährige. Zu fünft waren sie in der knapp 45 Quadratmeter großen Wohnung – »heute gar nicht mehr vorstellbar«, sagt Herbert Müller. Und auch den anderen Mietern ging es oft nicht anders; trotzdem – oder gerade deshalb – die Nachbarschaft und der Zusammenhalt stimmte. Seitdem lebt Herbert Müller, von einigen Jahren im Angelsunder Weg abgesehen, beim SBV. Lange schon mit seiner Ehefrau Ute im Lausitzer Weg: »Immer hatten wir ein kollegiales Verhältnis zu unseren Nachbarn. Jeder kannte jeden. Es war familiär.« Und um das Familiäre fürchtet Herbert Müller nun. Der SBV kauft die WoBau Flensburg und vervielfacht damit seinen Bestand an Wohnungen und an Menschen, die in diesen Wohnungen leben. Herbert Müller musste zu dieser Fusion Stellung beziehen, denn er gehört der Vertreterversammlung an. Er stimmte zu, als der Zusammenschluss auf den Tisch kam. Ja. Für die WoBau-Mieter sei dieser Weg der einzig richtige, ist sich Müller sicher. Denn so seien die WoBau-Mieter keinem auswärtigen Investor ausgeliefert. Doch für die jetzigen SBV-ler sieht er kaum Vorteile; er nennt ein Beispiel: das monatliche Frühstücken mit dem Vorstand. Ein guter Zeitpunkt, an dem man sich in netter Atmosphäre austauschen könne. Mieter haben hier die Gelegenheit den Vorstandsmitgliedern zu erzählen, wo der Schuh drückt, wenn er denn irgendwo drückt. Bei so vielen 16 SBV-BOTE Mieterinformation Mietern, wie sie der SBV nach der Fusion haben wird, hat Müller die Befürchtung, dass es solche und andere Gelegenheiten wegen der großen Mieterzahl nicht mehr geben könnte. »Der SBV gewinnt seine Stärke durch das soziale Band, das zwischen den Mitgliedern existiert«, sagt er. »Vielleicht nicht immer und überall gleich stark – doch im Vergleich zu anderen Wohnungsanbietern macht diese Nachbarschaftlichkeit den SBV aus. Es wäre schade, wenn es den Zusammenhalt bald nicht mehr gibt.« Text/Foto: Helge Möller »Schön, dass nicht auswärtige Investoren die WoBau gekauft haben«: Herbert Müller mit seiner Enkelin Nina Marielle Majeske auf dem heimischen Balkon. »Unser soziales Engagement wird wachsen« Wie Herbert Müller machen sich viele Mieter darüber Gedanken, wie das Genossenschaftsleben nach dem Zusammenschluss aussehen wird. »Für den Einzelnen verschlechtert sich nichts«, verspricht Vorstandsvorsitzender Raimund Dankowski. »Wir sind mehr Mitarbeiter und können uns deshalb auch um mehr Mieter und Mitglieder kümmern. Unser soziales Engagement wird entsprechend unseren neuen Möglichkeiten eher noch wachsen.« Wir fragten nach: »Der Vorstand wird für alle Mieter ansprechbar bleiben«: Raimund Dankowski Herr Dankowski, wird es auch künftig noch das Vorstandsfrühstück geben? »Natürlich. Wir treffen uns weiterhin regelmäßig im Gambrinus. Darüber hinaus wird es für jeden Stadtteil gesonderte Veranstaltungen geben, damit die Mieter und Mitglieder ihre Sorgen und Wünsche loswerden können. Wir möchten für Flensburg aktiv gestalterisch tätig werden. Dafür müssen wir wissen, was in den verschiedenen Vierteln passiert.« Also wird es auch Gesprächs-Reihen wie den »SBV im Dialog« weiter geben? »Ja und daneben auch neue Angebote. Zum Beispiel startet im Juni der 14tägige »Früh-Talk« im Bücher-Cafe. Da kommen aktuelle Themen auf den Tisch, die die Stadt Flensburg oder den SBV selbst betreffen – nicht selten werden wir auch besondere Gäste begrüßen.« Und wenn ich nicht bis zur nächsten Veranstaltung warten will? »Dann rufen Sie wie bisher direkt beim SBV an. Dort bekommen Sie für jedes Problem den richtigen Ansprechpartner: Telefon 315 60-0.« 17 SBV-BOTE Mieterinformation G E S C H Ä F T L I C H E S Neuer Partner des SBV: Reha Mobil Nord Modernes Sanitätshaus mit persönlichem Service Die Idee ist einfach, die Wirkung groß: »Wir denken vom Menschen aus«, sagt Jürgen Bücking. »Deshalb ist es uns wichtig, jedem Patienten einen individuellen Service zu bieten – inklusive Moderne Technik, günstige Preise: Jürgen Bücking Hausbesuch und hart kalkulierter, günstiger Preise. Bücking ist Inhaber des Sanitätshauses »Reha Mobil Nord«, das er im November 2005 mit seinem Partner Claus-Günter Frankenberg eröffnete. Neben den modernen Geschäftsräumen und einer Werkstatt investierten die Unternehmer auch in einen Fuhrpark – das eigentliche Herzstück des Betriebs; denn: »Für viele unserer Kunden bedeutet oft schon die Fahrt zum Sanitätshaus eine fast nicht zu überwindende Hürde«, erläutert Bücking. Es gehe ja gerade darum, Menschen mit medizinischen Hilfsmitteln zu versorgen – vom Sauerstoffgerät bis hin zu elektrischen Pflegebetten, Rollatoren oder Elektro-Rollstühlen. »Und auch wenn die Patienten zu uns kommen, empfiehlt es sich, diese Hilfsmittel vor Ort nach den Besonderheiten der eigenen vier Wände auszuwählen.« Und wie wird ein solch engagierter, mobiler und individueller Service preisgünsig? »Wir haben geringe Individueller Sanitäts-Service: Kosten durch moderne Claus-Günter Frankenberg Strukturen«, sagt der Kaufmann. Konkret heißt das: Im Büro läuft alles über moderne Software und die Chefs packen selbst mit an. Überall wird gespart – nur am Service nicht: Neben den Inhabern sind noch zwei weibliche Mitarbeiterinnen für »Reha Mobil« im Einsatz. »Ein unbedingtes Muss für unsere weiblichen Kunden.« Gewinnen Sie mit Reha Mobil Nord! Das Sanitätshaus verlost drei Paar maßgeschneiderter Kompressionsstrümpfe der Firma Schiebler. Beantworten Sie folgende Frage: Wann eröffnete »Reha Mobil Nord« sein Geschäft? Einsendungen bis 15. Juni 2006 an Reha Mobil Nord, Jägerweg 14, 24941 Flensburg-Weiche. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 18 SBV-BOTE Mieterinformation Warum nicht eine Geldanlage verschenken? Konfirmation, Geburtstag, Jubiläum – es gibt viele Anlässe, für die sind Genossenschaftsanteile die besten Geschenke: Sie halten ein Leben lang, geben Sicherheit und wirken gegen Einsamkeit. Wer würde sich darüber nicht freuen? Gut angelegtes Geld: Sichere Dividende mit Flensburger Genossenschaftsanteilen Mitglied einer Genossenschaft wird nur, wer eine Wohnung sucht, oder? »Nein«, sagt Olaf Kölpin, Prokurist des Selbsthilfe-Bauvereins. »Wir haben immer mehr Mitglieder, die nicht bei uns wohnen, ihr Geld aber bei uns sicher und wirtschaftlich sinnvoll angelegt wissen. Sie kaufen Genossenschaftsanteile als reine Geldanlage.« Mit etwa vier Prozent jährlicher Rendite kann ein SBV-Mitglied rechnen, dazu hat es die Möglich- keit, seine Mittel, wenn er sie braucht auch kurzfristig »flüssig« zu machen: Nach einer Satzungsänderung der Genossenschaft ist die unterjährige Kündigung möglich. Daher sind auch Einzahlungen während eines laufenden Jahres sinnvoll. Mit Minimum 320 Euro – das entspricht zwei Anteilen – ist ein neues Genossenschaftsmitglied dabei. Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. 19 Informationen bei: Martin Peter, Tel. 315 60 34 SBV-BOTE Mieterinformation S B V - S T I F T U N G H E L M U T S C H U M A N N Aktiv im SBV: Freundeskreis Ost Zusammen stark – für ein neues Leben Freunde sind wichtig – manchmal überlebenswichtig. Schwierig ist es nur, wirklich gute Freunde zu finden, die da sind, wenn nicht alles in geregelten Bahnen läuft. Freunde, die bleiben, wenn die Erkenntnis »Ich habe ein Suchtproblem« Menschen zum Außenseiter werden lässt. Denn oft führt gerade diese Erkenntnis in ein neues Leben. In Flensburg begleitet die Selbsthilfegruppe »Freundeskreis Flensburg Ost« Suchtkranke auf diesem Weg und bietet einen Treffpunkt für Betroffene aus allen Bereichen – Drogen-,Tabletten- oder Spielsucht. Meist ist es eine Alkoholkrankheit, die die Menschen im »Freundeskreis Ost« zusammenführt. Regelmäßig am Mitwoch treffen sie sich im Gambrinus, der SBVBegegnungsstätte in der Mürwiker Strasse 28. »Wir sind keine Trauergemeinde«, sagt Leiter Otto Driesnack. Er hat die Qualen der Krankheit kennen gelernt. Heute strahlt der 69-jährige sympathische Mann Ruhe und Entschlossenheit aus – und zugleich eine unglaubliche Freude am Leben. Seit 1987, nachdem er seine eigene Therapie abgeschlossen hatte, leitet Driesnack die Gruppe. »Damals war das Interesse sehr gering, oft saßen wir nur zu viert«, berichtet er. Von dieser Gleichgültigkeit ist heute nichts mehr zu spüren. Regelmäßig treffen sich im Gambrinus etwa 25 Menschen. Jeder kommt zu Wort, kann von seiner Woche berichten. Man freut sich gemeinsam über Erfolge und erzählt von seinen Rückschlägen. Jeder weiß: Hier sitzen Menschen, die Gleiches oder Ähnliches erlebt haben; man rechtfertigt sich nicht, man erklärt nicht, man redet sich von der Seele, was einen bewegt. Diese Unterstützung motiviert, hilft den Betroffenen, ihre Krankheit zu akzeptieren und abstinent zu leben. »Ich hatte damals keinen Ansprechpartner, als ich eine Therapie machen wollte«, erinnert sich Heiko Klos, jetzt stellvertretender Leiter des Freundeskreises Flensburg Ost. »Daher weiß ich, wie wichtig 20 SBV-BOTE Mieterinformation Sucht macht einsam. Wer aber aktiv Hilfe sucht, findet sie. Zum Beispiel im Freundeskreis Ost. es ist, Menschen zu haben, an die du dich wenden kannst und die dir helfen auf deinem Weg in die Abstinenz«. Heiko Klos hat es geschafft, hat sich sogar auf eigene Kosten zum Suchtkrankenhelfer ausbilden lassen. Mittlerweile ist er auch für seinen Arbeitgeber in der Suchthilfe tätig. Im Gambrinus ist er Ansprechpartner für Suchtkranke und – sehr wichtig – auch für Angehörige, denn nicht immer ist es der Kranke selbst, der Hilfe sucht. Gespräche in der Gruppe, vertrauliche Einzelgespräche und eine feste Regelmäßigkeit sind die Grundsätze dieser Arbeit im Freundeskreis Ost. So treffen sich die Freunde hier wirklich jeden Mittwoch, sogar wenn es der heilige Abend oder sonst ein Feiertag ist. »Gerade Feiertage sind für Suchtkranke oftmals kritisch, gut ist es dann, wenn man seine Freunde treffen kann«, sagt Otto Driesnack und fügt hinzu »Das Fernsehprogramm am Mittwoch kenne ich nie, denn der Mittwoch gehört der Gruppe, das ist in Fleisch und Blut übergegangen, und so muss es auch sei. Die Sucht darf nie in Vergessenheit geraten«. Und deshalb treffen sich jeden Mittwochabend im Gambrinus Menschen, die Freunde sind, Freunde eben auch dann, wenn das Leben schwierig ist. Martina Kemme »Freundeskreis Ost« Mittwochabends von 19.30 bis 21.30 Uhr im Gambrinus, Mürwiker Str. 28 Hilfe bei Suchtproblemen: Freundeskreis Ost Sucht: Von Sucht spricht man bei Verhaltensmustern, die von einem wachsenden Verlangen nach einem bestimmten Gefühls- oder Erlebniszustand geprägt sind. Grundsätzlich kann jeder Mensch süchtig werden. Da Sucht nicht auf einen Umgang mit bestimmten Stoffen beschränkt ist, kann jede Form menschlichen Verhaltens zur Sucht werden. Jede Sucht entsteht über den Prozess Erfahrung – Wiederholung – Gewöhnung (Missbrauch). Kontakt Leitung: Otto Driesnack Tel. 04631/ 1514 [email protected] Stellvertr.: Heiko Klos Tel. 04609/ 5313 mobil 0171 1909257 [email protected] Schriftw.: Quelle: www.blaues-kreuz.de 21 Klaus-D. Oppermann Tel. 0461/ 62713 [email protected] SBV-BOTE Mieterinformation SBV-STIFTUNG HELMUT SCHUMANN Früh-Talk im Büchercafé Forum für ein aktives Genossenschaftsleben Alles neu macht der Mai. Das weiß jeder. Aber was sich aktuell in unserer Genossenschaft alles tut, weckt besonders viel Gesprächs- und Handlungsbedarf. Daher ist jeder eingeladen, dabei zu sein, wenn es ab Juni heißt: »Früh-Talk im Bücher-Café«. Es gibt viele heiße Eisen zur Zeit beim SelbsthilfeBauverein. Da ist die Verschmelzung mit der Flensburger WoBau. Ein Geschäft, das den SBV auf einen Schlag an die Spitze der Liste für die landesweit größten Genossenschaften katapultiert. Da ist das Thema »Stadtumbau West«. Was verbirgt sich dahinter, und was bedeutet er für Fruerlund? Es gibt interne Programme wie die »grüne Insel in der Stadt«, neue Bauprojekte in Husby und auf dem PHGelände und schließlich Kooperationen wie das Service-Büro in der Travestraße. Es ist nicht verwunderlich, wenn es vor diesem Hintergrund SBV-Mitglieder gibt, die den Überblick verlieren, und die Angst haben, dass hinter all dem ihre persönlichen Interessen auf der Strecke bleiben. Mit der neuen Gesprächs-Reihe »Früh-Talk im Bücher-Café« wollen wir ihnen die Möglichkeit geben, sich regelmäßig über aktuelle Themen im SBV und im Stadtgebiet zu informieren. Das zum einen. Besonders wichig aber ist uns, dass jeder Einzelne selbst aktiv werden kann, seine Meinung äußert und Anregungen gibt. Denn: Nur was offen ausgesprochen wird, lässt sich im Genossenschaftsleben auch umsetzen. Wer also unsere Zukunft aktiv mit gestalten – oder einfach nur einen interessanten Vormittag verbringen – will, ist herzlich eingeladen. »Früh-Talk« – erste Runde Thema: »Stadtumbau West – was verbirgt sich dahinter: Chancen und Risiken für Fruerlund.« Moderiert wird das Gespräch am 15. Juni ab 10 Uhr von Anette Asmussen, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Projektes zuständig ist. Weitere Themenwünsche können Sie bis Sonnabend, 10. Juni, in die dafür vorgesehene Themenbox im Gambrinus einwerfen. Sie erhalten in jedem Fall eine Antwort. 22 SBV-BOTE Mieterinformation SBV-STIFTUNG HELMUT SCHUMANN Bilder ohne Worte 23 SBV-BOTE Mieterinformation B E S O N D E R E ..im Mai 70 Jahre 03. Gertrud Wilke 04. Marry Hansen 05. Asmus Andresen 09. Edith Ebeling 22. Inge van Hagen 26. Dieter Schlund 75 Jahre 28. Hans-Dietrich Beesk 80 Jahre 03. Ilse Werner 08. Hertha Vocke 22. Brunhilde Zimmermann 31. Eva Matzen 85 Jahre 01. Brunhilde Bath 02. Erika Kluck G E B U R T S T A G E ...im Juni ...im Juli 70 Jahre 06. Dietrich Stein 30. Ragnhild Gerth 70 Jahre 01. Liesa Kinzner 05. Hermann Jürgensen 08. Erwin Hasenbein 24. Ilse Höflmeier 29. Helga Kusserow 75 Jahre 05. Paul Boose 11. Anneliese Thuer 11. Hans Erichsen 14. Karen Elisa v. Eitzen 16. Ruth Heinrich 80 Jahre 02. Irmgard Nissen 07. Elli Christiansen 07. Jacobus Johsten 26. Hans-Egon Will 90 Jahre 02. Mina Fritzler 95 Jahre 01. Maria Ramm 75 Jahre 05. Evelyne Schaefer 08. Greta Guse 27. Helmut Diebel 80 Jahre 10. Edith Höppner 85 Jahre 05. Hildegard Bahnsen 11. Grete Knudsen 17. Ursula Goebel 29. Gertrud Lempert 90 Jahre 10. Erich Dlubatz 24 .. im August 70 Jahre 03. Ingrid Marczyschewski 16. Ernst Wichert 20. Brigitte Trothe 75 Jahre 01. Anna Schell 80 Jahre 18. Hans-G. Bartsch 19. Erika Astrup 85 Jahre 04. Inge Nettke 17. Margarete Kuemin 25. Hildegard Thorz 90 Jahre 19. Annemarie Hinrichsen SBV-BOTE Mieterinformation S C H L U S S N O T I Z E N »Das tut nicht Not, mit dem Kot« Nee, was ist das ärgerlich – jedes Jahr wieder dieselbe Sch.... Verzeihung. Ich vergesse meine guten Manieren. Denn die habe ich wirklich. Auch wenn ich als Hund gezwungenermaßen, quasi, meine Geschäfte auf offener Straße erledigen muss. Und als wenn das nicht schon unangenehm genug wäre, muss ich beobachten, dass viele der Hinterlassenschaften meiner Artgenossen einfach liegen bleiben. Wie ekelig. Der nächste tritt rein und hat die ganze Pracht am Schuh kleben. Kann man nur hoffen, er merkt das, bevor er am heimischen Herd angelangt ist, denn sonst vergeht ihm ganz sicher der Appetit – und die Sympathie für uns Vierbeiner. Wie schade. Alles nur wegen einem Hundehaufen, den Leute wie mein Mensch ohne große Umstände in einer Tüte aufnehmen und schnell und sauber entsorgen. Stehen doch überall Hundeklos im Viertel. Also, liebe Zweibeiner, denkt an unser Image und macht den Dreck weg. Bitte! 25