das neueste `Miteinander`

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das neueste `Miteinander`
miteinander
Das Magazin der Lebenshilfe Gießen e.V.
Juni 2016
Jg. 30
frei
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G
im
Land
www.lebenshilfe-giessen.de
miteinander . Juni 2016 .
1
In eigener Sache
ort
Grußw
Liebe Leserinnen und Leser,
das Ziel der vielzitierten UN-Behindertenrechtskonvention
(seit 2009 in Deutschland geltendes Recht) stellt die gleichberechtigte Teilhabe von allen Menschen an allen Bereichen
des gesellschaftlichen Lebens dar. Die Mobilität von Menschen mit Behinderungen gehört dabei zu den zentralen
Voraussetzungen einer selbstbestimmten Teilhabe; auch die
UN-BRK geht explizit mit zwei Artikeln (Artikel 9 und Artikel
20) darauf ein.
Für Menschen mit Behinderungen ist Mobilität allerdings
oftmals mit unüberwindbaren Problemen verbunden, weil
Barrieren unterschiedlicher Art und Ausprägung vorhanden
sind. Gründe dafür können zum einen in der meist nicht
barrierefreien Gestaltung der Verkehrswelt liegen, zum
anderen aber auch im Verhalten der nichtbehinderten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Ich freue mich sehr, dass diese Ausgabe von Miteinander
das wichtige Thema Barrierefreiheit in den Fokus rückt und
dass die Lebenshilfe sich auch dieser Aufgabe stellt, Gießen
und Umgebung barrierefreier zu gestalten.
Glück auf!
Prof. Dr. Reinhilde Stöppler
Justus-Liebig-Universität Gießen
Fachbereich 03 – Sozial- und Kulturwissenschaften
Institut für Heil- und Sonderpädagogik
Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geistigbehindertenpädagogik
Aus verkehrstechnischer Perspektive geht es also darum,
Strukturen zu verändern, d.h. den Straßenverkehr barrierefreier und kommunikationsfreundlicher zu gestalten.
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Inhaltsverzeichnis
Spielen und
Lernen
Wohnen
12 Barrierefreiheit im Kopf:
»Das Leben ist ein Ponyhof!«
22Eine 10er WG sucht
Wohnung oder Haus –
Wer weiß was?
14Genießen und Schlemmen für einen guten
Zweck
23Wenn einer eine Reise
tut …
17Die »Neuen« stellen
sich vor
18Barrierefreiheit in der
Kita Eberstadt
18Barrierefreiheit im
Kinder- und Familienzentrum Helen Keller
20Feierliche Verabschiedung von Traute Heim
in der Kita Eberstadt
21 BARRIEREN sind Alltag
4.
miteinander . Juni 2016
24Barrierefrei im Gießener
Land
Arbeiten
Beraten und
Unterstützen
25Barrieren in der
Zusammenarbeit
32GeschwisterNetz –
gemeinsam stark
25Elternspende
33 Barrierefrei puzzeln
26 Stolperfalle Bahnhof
34 Barrieren über Barrieren
28Kooperation der Firma
Rovema GmbH mit den
LiLo-Küchenbetrieben
und der proWerk
gGmbH
35Endlich, der Sprachcomputer mit Augensteuerung ist da!
30Es ist soweit – der Bau
der Zentralküche der
Lilo-Küchenbetriebe
startet
Schwatzkiste
36 Vorwort
37 Im Botanischen Garten
37Meine Lieder gegen
Liebeskummer
LebensArt,
Kultur, Reisen
LebensNah
und voll dabei
42Eishockey-Derby der
Kölner Haie gegen die
Düsseldorfer EG
465. Schlepperspendenaktion 2016
43Aus Galerie am Bahndamm wird Galerie 23
47Toller Spendenerlös bei
der 2. Reisemobilspendenaktion 2015/2016
Einrichtungen
und Dienste
59 Adressen und
Ansprechpartner .
Kontakt
62 Impressum
63 Werden Sie Mitglied
38Besuch beim Elisabethmarkt
44Til Schweiger zu Besuch
im Atelier23
39Das Theaterstück
»Angstmän«
45Start der Zusammenarbeit von proMundio
mit der Fachhochschule
Fulda
40 Hinter den Kulissen
41Interview mit
Cathérine Miville
(Intendantin des Stadttheaters Gießen)
45 Let´s dance
47 Herzlichen Dank
4822. Oldtimerspendenaktion 2016
49Übergabe der Oldtimerspendenaktion 2015
50Junge Menschen tun
der Lebenshilfe gut!
51Im Januar 2016 feierte
Prof. Dr. G. Neuhäuser
seinen 80. Geburtstag
52 Spenden, fertig, los!
53Barrieren – nicht nur ein
bauliches Problem
53 Mitgliederversammlung
54Neues von den Botschaftern der Oldtimerspendenaktion …
56 Nachrufe
58Abkürzungen der
Lebenshilfe
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In eigener Sache
Vorwort
Liebe Mitglieder, liebe Eltern, liebe Freunde,
in unserem letzten Heft haben wir uns mit dem Thema »Bewegung« befasst, in diesem Heft schauen wir auf die Barrieren im Landkreis Gießen! Derer gibt es viele, nicht nur die
Barrieren im öffentlichen Straßenverkehr, das sind die sichtbaren Barrieren, vor allem im ländlichen Bereich. Ich bin
nicht sicher, ob ein Rollstuhlfahrer / eine Rollstuhlfahrerin in
jedem kleinen Ort des Landkreises in einen Bus »einsteigen«
kann. Wenn ja, wäre das ein großer Fortschritt. Leder ist es
vielen Rollstuhlfahrern/Rollstuhlfahrerinnen nicht möglich
jede Arztpraxis, jeden Anwalt, jede Bank, jedes Museum
aufzusuchen.
In dem vorliegenden novellierten Bundesgleichstellungsgesetz ist die Privatwirtschaft leider ausgenommen den
barrierefreien Zugang zu ermöglichen, nur die staatlichen
Gebäude sollen sukzessiv barrierefrei gestaltet werden. Wir,
die Landesbehindertenbeauftragten, haben unseren Unmut
im Bundestag schon Kund getan. Auch blinde und sehbehinderte Menschen können sich heute noch nicht überall
barrierefrei bewegen.
Menschen mit einer Hörbehinderung haben ebenfalls noch
vielerorts Probleme. Neulich hat mir eine hörbehinderte
Frau erzählt, dass sie mit ihrem Auto vor einer Schranke
stand und nicht weiterkam. Der Portier hat ihr immer
wieder zugerufen was zu tun sei, sie hat es nicht hören
können. Ein großes Problem sind auch die Brandmelder für
hörbehinderte Menschen. Es gibt diese zwar mit Lichtsignalen, diese sind aber sehr teuer, müssen selbst finanziert
werden und helfen auch nicht immer. Ein großer Fortschritt
im Landkreis Gießen ist die Sprechstunde für hörbehinderte
Menschen im Landratsamt. An bestimmten Tagen im Monat steht eine Gebärdendolmetscherin zur Verfügung.
Ganz neu im Entwurf des Bundesgleichstellungsgesetzes
ist die Aufnahme der »Leichten Sprache«. Das heißt ab
2018 sind die Behörden verpflichtet den Bescheiden eine
6.
miteinander . Juni 2016
rt
Vorwo
Erklärung in leichter / einfacher Sprache hinzuzufügen. Im
Landkreis Gießen sind wir schon auf dem Weg diese Forderung umzusetzen. Im Beirat für die Belange der Menschen
mit Behinderung haben wir schon darüber gesprochen und
dem Kreisausschuss gebeten eine Erklärung in einfacher
Sprache den Bescheiden hinzuzufügen.
Im SGB IX, § 126 ist der Nachteilsausgleich für Menschen
mit Behinderung erwähnt, d.h. er ist umzusetzen. Hier besteht noch erhebliche Unsicherheit, insbesondere bei den
Behörden. Hier nur ein kleines Beispiel: Ein kognitiv beeinträchtigter Mann möchte nach der Berufsausbildung eine
Prüfung ablegen um einen Arbeitsplatz, der ihm schon zugesichert ist, anzunehmen. Er kann die gestellten Prüfungsfragen aber nicht verstehen und bittet, ihm diese Fragen in
einfacher Sprache vorzulegen. Eine zuständige Institution
verweigert diese Bitte mit der Begründung, er wäre dann
gegenüber den nichtbehinderten Menschen bevorteilt.
Schon aus diesem Beispiel ersehen Sie wie vielschichtig die
Umsetzung der UN BRK ist, dort wird die Kommunikation in
leichter Sprache gefordert. Hier komme ich auf die Barrieren
in den Köpfen, die sind oft größer als die Bordsteine die
fehlten.
Wir haben noch viel zu tun um gerade diese Barrieren zu
überwinden. Menschen mit Behinderung, insbesondere die
Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, sind ein Teil unserer Gesellschaft und sie haben das Recht in allen Lebensbereichen ihre Wünsche / ihre Wahl einzufordern.
Ich wünsche Ihnen, auch im Namen von Herrn Magnus
Schneider, einen schönen Sommer und grüße Sie herzlich
Ihre
M. Müller-Erichsen, Aufsichtsratsvorsitzende
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In eigener Sache
Projekt »Wünsch Dir was«
Zertifikat für inklusive Willkommenskultur
Ziel
Wo wird Stigmatisierung im Alltag erlebt?
Erfassung der Bedarfe
»Wünsch
Dir was«
Was muss sich ändern, damit von einer
inklusiven Umgebung die Rede sein kann?
Lebenshilfe Gießen
Arbeitslosenhilfe ALI
Beteiligte
Aidshilfe
Frauenbüro Gießen
Bei dem Projekt »Wünsch Dir was« handelt es sich um ein
Kooperationsprojekt mit der Aidshilfe, dem Büro für Frauen
und Gleichberechtigungsfragen, der Ali und uns als Lebenshilfe Gießen.
Uns verbindet die Frage, wie es eigentlich den Menschen,
die wir betreuen und begleiten im Alltag geht, welche
großen oder kleinen Hindernisse beseitigt werden müssen, damit sie gut /besser und /oder möglichst barrierefrei
leben können. Diese Initiative wird unterstützt von Aktion
Mensch.
Mit dem Thema »Barrieren« beschäftigt sich dieses Heft,
daher passt das Projekt »Wünsch Dir was« thematisch wie
die Faust aufs Auge. Bei den Barrieren, die wir mit »Wünsch
Dir was« für die unterschiedlichen Gruppen aufspüren
wollen, geht es – wie in diesem Heft auch – nicht nur um
Barrieren wie fehlender Aufzug, zu hohe Schwellen etc.,
sondern ebenso um Barrieren im Kopf, Vorurteile, die den
Menschen mit Handicap, welcher Art auch immer, das
Leben erschweren. Dabei kann es neben der Mobilität um
Barrieren in den Bereichen Wohnen, Gesundheit, Freizeit,
Bildung und Weiterbildung, Arbeit, Geld, Kultur, Behörden
etc. gehen.
Das Büro für Frauen und Gleichberechtigungsfragen hat in
2014 eine ähnliche Bestandsaufnahme in Form eines sogenannten Aktionsplans Chancengleichheit durchgeführt und
ist zu interessanten – großen und kleinen – Erkenntnissen
gekommen. Diese reichten von dem Wunsch nach besserer
ÖPNV-Versorgung über eine Übersicht der Angebote und
Veranstaltungen (so entstand der Kalender der Vielfalt) bis
hin zu dem Wunsch nach mehr Anti-Aggressionstraining an
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miteinander . Juni 2016
Schulen und Notunterbringungsmöglichkeiten für Kinder,
wenn Eltern plötzlich und unbürokratisch Hilfe brauchen.
Davon inspiriert wollen wir nun den Kreis der Befragten
um die Zielgruppen der o.g. Träger erweitern und fangen
zugleich noch mehr Faktoren der Benachteiligung ein wie
Krankheit, Behinderung, Arbeitslosigkeit, Alter, Herkunft,
mangelnde Bildung, Migration.
Wo der Schuh drückt, wollen wir bis zum Jahresende herausfinden, um dann in einem nächsten Projekt Strategien
zu entwickeln, wie Abhilfe geschaffen werden kann. Um
die Anbieter von Dienstleistungen nicht nur zu sensibilisieren,
sondern vor allem auch zu motivieren, mitzumachen und
Abhilfe zu schaffen, möchten wir sie mit einer Art Siegel,
einem Button, Zertifikat oder einer ähnlichem Auszeichnung belohnen.
• Z um Beispiel könnte ein Fußballverein ausgezeichnet
werden, wenn Menschen mit geistiger Behinderung im
Fanclub aktiv sind.
• Zahnarztpraxen könnten ausgezeichnet werden, wenn
Menschen mit HIV selbstverständlich behandelt werden
• usw.
Eine Disco, die ausgezeichnet werden müsste ist das Nightlife, früher Alpenmax, da ab Juni 2016 ein interessantes
Angebot in Kooperation mit uns als Lebenshilfe Gießen
entwickelt wurde. Siehe dazu Seite 45.
Ursel Seifert, Geschäftsführung Bereich Organisationsentwicklung
.
Barrierefreies Gießen
Ich bin der Daniel, bin 28 Jahre alt, sitze seit meiner Geburt im Rollstuhl und bin seit 10
Jahren an der Telefonvermittlung in der Lebenshilfe Gießen tätig. Da ich generell sehr
gerne und viel unterwegs bin habe ich mich entschlossen, zum Thema »Barrierefreiheit in
Gießen« mal einen kleinen Text zu schreiben.
Generell kann man zum
Thema »Barrierefreiheit«
sagen, dass sich in den
letzten Jahren in diesem
Bereich einiges getan
hat. In der Stadt Gießen
kommt man als Rollstuhlfahrer sehr gut alleine zu
recht. Viele Restaurants
sind teilweise behindertengerecht, verfügen
allerdings über keine
behindertengerechte
Toilette.
Hier einige Beispiele:
• Stadtcafe
• Türmchen
• Cafe Geißner
• Pizzeria-West
Diese genannten Lokale verfügen zwar über kein behindertengerechtes WC, jedoch ist in den meisten Fällen ein
solches WC in der Nähe.
Das Restaurant MC Donalds verfügt beispielsweise über
eine behindertengerechte Toilette, die jederzeit genutzt
werden kann.
Ich finde es sehr lobenswert, dass es aber inzwischen auch
vereinzelt Lokale gibt, die standartmäßig über eine behindertengerechte Toilette verfügen.
• Bolero
• Mr. Jones
• Fine Easten Palast Krofdorf
Schön wäre es, wenn eine behindertengerechte Toilette generell zum Standard gehören würde. Dabei wäre unbedingt
darauf zu achten, dass bei einer Behindertentoilette unbedingt zwei Haltegriffe vorhanden sein müssen, da es für die
meisten Rollstuhlfahrer mit einem Haltegriff sehr schwierig
ist den Transfer vom Rollstuhl auf die Toilette und wieder
zurück zu bewerkstelligen. Desweiteren ist es wichtig, darauf zu achten, dass ein Rollstuhlfahrer genügend Platz hat,
um sich in der Toilette gut bewegen zu können.
Möchte man als Rollstuhlfahrer gerne mal eine Diskothek
besuchen, gestaltet sich dies leider sehr schwierig. Die
Discothek Alpenmax verfügt über einen Fahrstuhl und auch
eine Rollstuhltoilette, jedoch leider ohne Haltegriffe.
Wenn ich die Disco besuche, was meistens am Wochenende der Fall ist, dann nutze ich die Toilette vom Burger King.
Dieser befindet sich unmittelbar neben dem Alpenmax.
In den restlichen Discotheken in Gießen sind Stufen und es
steht auch keine Toilette für Rollstuhlfahrer zur Verfügung.
Wer als Rollstuhlfahrer im Landkreis Gießen die öffentlichen
Verkehrsmittel benutzen möchte, wird feststellen, dass es
sich leider sehr schwierig gestaltet.
Es ist ohne weiteres möglich, die öffentlichen Verkehrsmittel als Rollstuhlfahrer zu nutzen, da im gesamten
Landkreis Niederflurbusse im Einsatz sind, allerdings sind
die Busfahrer meistens zu bequem, die Ausfahrrampe für
die Rollstuhlfahrer auszuklappen. Man wird dann mit dem
Satz begrüßt, das auch noch, wenn man den Fahrer bittet,
dass er die Rampe mal ausklappen soll. Oftmals wird auch
gesagt, dass man ohne eine Begleitung gar nicht den Bus
nutzen dürfte, denn man hätte ja schließlich nicht umsonst
das B im Ausweis. Alle Busfahrer sollten mal einer Schulung
unterzogen werden, mit dem Thema, «Wie gehe ich mit
Rollstuhlfahrern um« oder sie müssten mal eine Woche
selbst an den Rollstuhl gefesselt sein, um einfach mal die
Erfahrung zu machen, wie es sich anfühlt, wenn man auf
den Rollstuhl angewiesen ist. Ich selbst lasse mich aber
nicht von den Busfahrern abschrecken,
sondern ich bestehe auf
mein Recht und hindere
den Bus solange am
Weiterfahren, bis ich
geholfen bekomme und
in den meisten Fällen
klappt es dann auch.
Ich selbst nutze die
öffentlichen Verkehrsmittel nur noch ganz
selten, da ich bei
schönem Wetter mit
meinem Rollstuhlzuggerät unterwegs bin (Speedy Elektra2),
da dieses mir eine viel größere Unabhängigkeit von anderen bietet und das ist etwas, worauf ich persönlich sehr viel
Wert lege.
Fortsetzung auf der nächsten Seite
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In eigener Sache
Wer als Rollstuhlfahrer häufig mit der Deutschen Bahn
unterwegs ist wird feststellen, dass das Reisen mit dem
Zug für Rollstuhlfahrer prima klappt und es fast ohne
Einschränkung möglich ist.
Wenn man Rollstuhlfahrer mit der Bahn reisen möchte
meldet man sich 3 Tage vor Reiseantritt bei folgender
Telefonnummer an 01806-512512. Dort hinterlässt man
seine Daten und sagt dann seinen Start- und Zielbahnhof.
Dieses wird dann an die dementsprechenden Bahnhöfe
weitergegeben, wo man ein oder umsteigen möchte.
Man wird in den Zug reingesetzt und auch wieder dort
rausgeholt. Die meisten Züge verfügen über eine integrierte Rampe im Steuerwagen des Zuges. Diese Rampe
wird von dem Zugbegleiter des Zuges rausgefahren und
der Rollstuhlfahrer wird bis an seinen Platz begleitet.
Verreisen mit dem ICE ist auch kein Problem. Jeder größere
Bahnhof verfügt über eine Rollstuhlbühne mit dieser wird
man direkt in den Zug befördert.
In kleineren Städten oder Dörfern ist oftmals kein Bahnhofspersonal vor Ort, dann ist es für Rollstuhlfahrer etwas
schwieriger.
Man bekommt aber gleich bei der Anmeldung der Hilfeleistung am Telefon mitgeteilt, ob die Reise ohne Einschränkungen stattfinden kann. Man bekommt dann nach der
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Anmeldung noch eine E-Mail mit Abfahrtszeiten etc..
Sollte mal etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen,
wenn beispielweise ein Fahrstuhl kaputt geht, wird man
von der Mobilitätszentrale in der Regel darüber telefonisch
informiert.
Wenn in Zukunft Lokalitäten oder Gebäude gebaut werden,
sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass diese auch
für Rollstuhlfahrer zugänglich sind.
Es sollte auch mehrere Behindertentoiletten geben, da dies
in Gießen leider Mangelware ist.
Daniel de Groef, Anmeldung Geschäftsstelle
.
Hallo, ich bin Andrea aus Fernwald, ich bin Rollstuhlfahrerin und möchte hier ein paar Orte
in Gießen vorstellen, die gut mit dem Rollstuhl zu erreichen sind, um Auszugehen und sich
mit Freunden zu treffen.
Türmchen (Marktplatz 7,
35390 Gießen)
Das Türmchen verfügt über
einen ebenerdigen Eingang
und bietet Innen genug
Platz um gut mit dem Rollstuhl oder elektrischen
Rollstuhl zu Recht zu kommen. Im Sommer kann
man schön draußen sitzen
und bei leckerem Essen
den Nachmittag oder
auch Abend verbringen.
Durch die Bushaltestellen am Marktplatz gegenüber des
Türmchens ist es außerdem gut mit dem Bus zu erreichen.
Allerdings gibt es dort leider keine behindertengerechte
Toilette, da sich die Toiletten im Keller befinden.
Kinopolis Gießen und Fresh Restaurant und Lifestyle
Bar Bolero (Ostanlage 45, 35390 Gießen)
Kinogänger sind im Kinopolis Gießen sehr gut aufgehoben.
Der Eingang des Kinopolis ist barrierefrei. Die Türen im
Gebäude öffnen sich auf Knopfdruck elektrisch. Mit dem
Aufzug gelangt man zur Kinokasse im 1. OG. Das Kinopolis Gießen hat insgesamt 9 Säle, alle Säle verfügen über
mehrere Rollstuhl-Plätze, d. h. die Sitze können herausgenommen werden, sodass man mit dem Rollstuhl auf den
entsprechende Platz fahren kann. Behindertengerechte
Toiletten sind ebenfalls vorhanden. Es werden dort nicht
nur Filme in 2D und 3D gezeigt, sondern auch in Dolby
Atmos, was für Menschen mit Sehbehinderung interessant
sein kann.
Dolby Atmos ist ein neues Lautsprechersystem, welches die
Filmton aus verschiedenen Richtungen wiedergeben kann,
sodass sozusagen ein 3D-Effekt für die Ohren entsteht.
Wer im Anschluss an den Kinobesuch noch Lust auf einen
Cocktail hat, braucht nicht lange suchen. Direkt neben dem
Kinopolis befindet sich das Restaurant Bolero. Das Bolero
bietet Gerichte aus der amerikanischen bzw. mexikanischen
Küche. Auch im Außenbereich des Bolero ist es bei schönem Wetter sehr gemütlich.
POP
CORN
Mr. Jones – Diner, Café und Bar
(Bahnhofstr.94,35390 Gießen)
Das Mr. Jones befindet sich gegenüber des Gießener Bahnhofs und eignet sich für alle die gerne Feiern, den abends
sorgt der Haus-DJ für gute Musik. Der Eingang des Mr.
Jones hat zwar eine Stufe, mit dem Rollstuhl gelangt man
aber über die Terrasse nach drinnen und eine behindertengerechte Toilette ist ebenfalls vorhanden.
Andrea Kleinke, ehem. Teilnehmerin DIA-AM
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Spielen und Lernen
Spielen
und Lernen
Barrierefreiheit im
Kopf: »Das Leben ist
ein Ponyhof!«
Ein Beispiel für Partizipation von Kindern
in der Kita
Sich auf den Weg machen ...
Im Rahmen der Überarbeitung unserer Konzeption war es
letztes Jahr an der Zeit, diese um neue wichtige Inhalte zu
ergänzen. Einer dieser Inhalte war die zentrale Bedeutung
der Partizipation von Kindern in unserem Kinder- und Familienzentrum. Wir wollten uns Gedanken dazu machen, wie
und auf welchem Wege wir die Kinder unserer Kita im Alltag mit beteiligen und weitere Ideen dazu sammeln.
Ins Tun kommen
Nachdem wir im Team die Themen ausführlich bearbeitet
hatten, wollten wir auch Taten folgen lassen. Wir einigten
uns darauf, in einer konkreten Befragung der Kinder, ihre
Wünsche und Bedürfnisse im Zusammenhang mit unserem
Kinder- und Familienzentrum abzufragen.
WAS ist möglich?
Wichtig war es uns, den Kindern von Anfang an eine realistische Erwartungshaltung zu vermitteln. So besprachen wir
mit Ihnen vorab, dass wir auf Ideensuche sind, dass es aber
auch sein kann, dass nicht jede Idee erfüllt werden kann.
Zur Verwirklichung ihrer Ideen und Wünsche wollten wir
den Kindern dann zeitnah eine Rückmeldung geben.
WIE ist es machbar?
Wir klärten noch Formen der Befragung (Einzelgespräch,
Gruppenbefragung, Beobachtung), Methoden und Hilfs­
mittel (UK, Bilder, Symbole, etc.) und machten uns Gedanken darum, wie wir jedes Kind entsprechend seiner Möglichkeiten (Alter, Entwicklung, Persönlichkeit, etc.) an der
Befragung beteiligen können.
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Los geht‘s!
Es folgte die Zeit der Befragung und Auseinandersetzung
mit zwei vorher formulierten konkreten Fragen. Die Regenbogengruppe bspw. war eine Woche über mit den Kindern
im Austausch zu der Frage: »Was würdest du gerne im Kindergarten machen?« In der zweiten Woche widmete sich
die Gruppe dann der Frage: »Was würdest du gerne einmal
mit Mama und Papa im Kindergarten machen?«.
Insgesamt waren die Kinder sehr interessiert, kreativ und
voller Tatendrang. Es wurden Bilder gemalt, Ideen geäußert
und den Erwachsenen Dinge gezeigt und erklärt. Wir beobachteten, notierten, gaben Unterstützung und machten
vor allem eines: Wir hörten zu!
Dann ging diese durchaus intensive Phase der Erfassung
aller Wünsche zu Ende. Als Abschluss und für die Präsentation der Ergebnisse wurden dann einen Stuhlkreis mit
der gesamten Gruppe einberufen. Dort stellten die Kinder
dann ihre Bilder aus, erklärten ihre Vorschläge den anderen Kindern oder ließen ihre Ideen mit Unterstützung der
Erwachsenen darstellen.
WIR (die Kinder) wünschen uns …
Zur Frage, was die Kinder gerne in der Kita machen würden,
kamen z.B. Wünsche und Ideen, wie: einen Spielplatz besuchen, einen Zirkus besuchen, in den Wald gehen, ins
Schwimmbad gehen, Fußball spielen, Tischspiele.
Auch bezogen auf Vorschläge zu gemeinsamen Tätigkeiten
mit ihren Eltern wurden die Kinder sehr konkret: Gemeinsames Grillen, Schwimmbadbesuche, Autorennen, Picknick, Fußballturnier, Tischspiele, Basteln waren hier
bspw. auf der Wunschliste zu finden. Deutlich wurde insgesamt, dass sich die Kinder die Teilnahme ihrer Eltern an
durchaus »normalen« Kita-Aktivitäten wünschten und
»Gemeinsames Tun« ganz hoch im Kurs stand.
Wir stimmen ab!
Jedes Kind bekam dann zur Abstimmung im Stuhlkreis zwei
Klebepunkte. Die eigenen Favoriten konnte es dann bestimmen, in dem es die Punkte auf die Bilder dieser Vorschläge
klebte. Nachdem alle gewählt hatten, waren die Wünsche
Die verstehen ja doch
nicht, was wir meinen!
Warum?
Wollen das die
anderen denn auch?
Wie soll das
denn gehen?
Umsetzung?
Wie? Mit was?
Und dann?
Das wird garantiert
unrealistisch!
der Mehrheit der Kinder somit schnell sichtbar. Daher konnte
direkt im Anschluss das »Wahlergebnis« mit der Gruppe
besprochen werden.
Die Ergebnisse wurden anschließend ausgehängt und am
folgenden Elternabend mit den Eltern besprochen. Oft
äußerten die Kinder ihre erfragten Wünsche auch zu Hause
nochmal.
Spannend war dann die Umsetzung der Ideen, die den Kindern durchaus deutlich machte »mein Wunsch wurde gehört«. Spielplatzbesuche, Waldspaziergang und Schwimmbadbesuche nahmen Gestalt an und bereiteten den Kindern
große Freude. Aber auch die Transparenz und Einbindung
der Eltern war wichtig. Sie wurden im Folgenden zu Tischspielen und Bastelangeboten eingeladen und waren von
den Kindern gern gesehene Gäste und Spielpartner.
Wir haben Lust auf mehr …
Dieser klar strukturierte Befragungsprozess führte
uns vor Augen, dass die Wünsche durchaus erfüllbar und oft KLEIN sind – aber mit GROSSER Bedeutung für die Kinder. Und auch,
dass die offene Frage und der Dialog über
Bedürfnisse und Anliegen oft die eigentliche Botschaft ist, die wir aussenden und
die Wirkung zeigt.
Die Kinder und noch viel mehr – wir alle –
sollten lernen, dass Kinder etwas zu
sagen haben und gehört werden wollen.
Aber auch, dass die meisten der Wünsche durchaus erfüllbar und realistisch
sind. Das Leben darf eben auch ab und
zu mal ein Ponyhof sein!
.
Iris Gotthardt, Leitung des Kinder- und Familienzentrums Anne-Frank
miteinander . Juni 2016 .
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Spielen und Lernen
Genießen und Schlemmen für
einen guten Zweck
2. Charity-Küchenparty der Lebenshilfe zugunsten des Bereichs »Berufliche Orientierung«
der Sophie-Scholl-Schule mit Sternekoch André Großfeld & Friends am 27.02.2016
Ausnahmsweise an einem Samstag öffneten sich die Pforten
des Neubaus der Sophie-Scholl-Schule in der Grünberger
Straße zu einem ganz besonderen Event: »Selten war es so
lecker etwas Gutes zu tun.«
Musikalisch unterhielt das Ensemble »I Salonisti« die Gäste
mit entspannter Kaffeehausmusik. Durch den Abend führte
der Zauberkünstler & Bauchredner Marcellini mit seiner
Handpuppe »Hund Oskar«.
Die Eingangshalle der Schule war in dezentes Kerzenlicht
getaucht, die Tische waren festlich gedeckt und edle Weine
warteten auf die Gäste.
Eingeladen von Swen Groß, Ma­nager der LiLo-Küchenbetriebe der Lebenshilfe Gießen, trafen sich Sternekoch André
Großfeld, Daniel Schmidt (Küchenchef der Villa Merton in
Frankfurt), Axel Horn (Chefkoch der Burg Gleiberg), Tobias
Gerschweski (Hungener Käsescheune) und Tobias Fago
(Maitre Restaurant Tan­dreas) um für eine illustre Abend­
gesellschaft von ca. 80 Personen kleine, aber kulinarisch
sehr feine Leckereien zu zaubern.
André Großfeld, der auch die erste Küchenparty unterstützte, musste nicht extra motiviert werden, denn die Schule ist
ihm eine Herzensan­gelegenheit.
Selten war es
so lecker
etwas Gutes
zu tun!
Vor den Augen der Gäste entstanden in verschiedenen
Räumlichkeiten rund um die Eingangshalle die Delikatessen
– von der Vorspeise bis zum Dessert. Die Köche ließen sich
bei der Zubereitung von Skrei im Currymantel mit Grünkohl,
Mais-Chilli-Käsebällchen und vielen anderen Köstlichkeiten
über die Schulter schauen. Gerne gaben sie kleine Tipps und
zeigten Tricks zur Zubereitung oder zur ansprechenden Dekoration der Speisen. Besonders begehrt bei den Besuchern
waren die Vorschläge für vegetarische Rezepte. In den Pausen zwischen den Gängen regte Moderator Marcellini mit
wortgewandten Scherzen immer wieder zum Schmunzeln,
Lachen und Mitmachen an.
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Eine kurze Ansprache zum Thema »Berufliche Bildung«
hielt der Schüler Lukas Wojahn und der Schulleiter Michael
Plappert. Ganz besonders begeistert geklatscht wurde bei
dem Satz von Lukas: »Durch meine 5 Jahre an dieser Schule
sehe ich jeden Menschen – ob mit oder ohne Behinderung –
völlig selbstverständlich als ›normalen Menschen‹ an«.
Eine Tombola lockte mit Gewinnen wie Ballonflügen, Grills
und Einkaufsgutscheinen und die Gäste kauften Lose oder
gaben fleißig Geld in den Spendentopf. Sternekoch Großfeld spendete zusätzlich spontan einen Gutschein für ein
Cheftable-Dinner in der »Villa Merton« mit 8-Gänge-Menü
und Weinbegleitung, was zu einem guten Preis ersteigert
wurde.
Weine und regionale Spezialitäten wie Äppelwoikäse und
Hungener Schafskäse rundeten das überaus gelungene
Gourmetmenü ab.
Der Abend veranschaulichte unterdessen auch, wie zahl­
reiche Spitzenköche der Region befreundet und vernetzt
sind und Lust haben, mit ihrem Können eine gute Sache zu
unterstützen.
Fortsetzung auf der nächsten Seite
miteinander . Juni 2016 .
15
Spielen und Lernen
Besonders zu erwähnen ist, dass alle Menschen, die diese
Benefizveranstaltung möglich gemacht haben, sei es die
verschiedenen Küchenchefs, das Servicepersonal, der Moderator, die Musiker oder die LiLo-Küchenbetriebe ihre
Leistung an diesem Abend und an vielen Tagen davor kostenfrei und mit sehr viel Engagement zur Verfügung gestellt
haben. Auch über 20 Sponsoren, die gewonnen werden
konnten, haben mit den tollen Tombola-Preisen und erkleckliche Geldbeträge zur Gestaltung des Abends beige­
tragen.
Insgesamt ist bei der Veranstaltung ein Geldbetrag von ca.
15.000 € für den Bereich »Berufliche Orientierung« zusammengekommen.
Magnus Schneider, Geschäftsführer der Sophie-SchollSchulen gGmbH und Annegret Roggenkamp (Schulleitung)
bedankten sich herzlich bei allen Akteuren und Gästen und
aufgrund dieses wirklich gelungenen Abends wurde gleich
beschlossen: es gibt auf jeden Fall eine Wiederholung.
.
Claudia Jesiek, LiLo-Küchen,
Fotos: Martin Oelze
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miteinander . Juni 2016
Die »Neuen« stellen sich vor
Seit dem 01.01.2016 gehören die Kindertagesstätten aus Allendorf (Lumda) und
Nordeck-Winnen zur Familie der Lebenshilfe
n
7 päd. Fachkräfte in 4 Gruppe
In Allendorf betreuen zurzeit
ren.
Kinder im Alter von 2 – 6 Jah
zurzeit 4 päd. Fachkräfte in
In Nordeck / Winnen betreuen
2 – 6 Jahren und 3 päd.
2 Gruppen Kinder im Alter von
bbelgruppe.
Fachkräfte die Kinder der Kra
Ein Trägerwechsel war für uns etwas ganz Ungewöhnliches.
Wir wurden aber bereits seit Herbst 2015 von der Lebenshilfe an die Hand genommen, so dass der Übergang für uns
gut gelang.
Es gibt jetzt klare Strukturen, eine Bereichsleitung, die immer
ein offenes Ohr hat. Es fanden schon einige positive Veränderungen für die Einrichtung und das Personal statt.
Wir fühlen uns schon angekommen und zugehörig.
Petra Römer, Leitung der Kita Allendorf (Lumda)
Annette Demandt, Leitung der Kita Nordeck-Winnen
.
Kita Nordeck
Kita
Allendorf
miteinander . Juni 2016 .
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Spielen und Lernen
Barrierefreiheit in der Kita Eberstadt
Interview mit Frau Lindner, Mutter von Tom in der Kita Eberstadt
Tom in seinem Th
erapiestuhl
Frau Lindner ist Toms Mama. Tom ist seit 1,5 Jahren in der
Kita Eberstadt. Tom benötigt einen Therapiestuhl, der ihn
im Alltag unterstützt. Tom ist fünf Jahre alt.
Wir haben Frau Lindner über Barrierefreiheit in der Kita
Eberstadt interviewt.
Tabitha Donner: »Frau Lindner, warum haben Sie sich
für unsere Einrichtung entschieden?«
Frau Lindner: »Eine zweigruppige Einrichtung mit großzügigen Räumlichkeiten waren für mich wichtige Auswahlkriterien. Die Einrichtung in Eberstadt kam mir dabei sehr
entgegen. Es war ebenfalls wichtig einen ebenerdigen
Kindergarten mit viel Wendeplatz für Toms Therapiestuhl
vorzufinden. Mit Toms Therapiestuhl sind ihm alle Räume
zugänglich. Die Räume der Einrichtung sind ebenerdig und
es gibt genügend Platz sich mit dem Stuhl zu bewegen. Ich
finde es toll und wichtig, dass das Außengelände ebenfalls
durch großzügige gepflasterte Wege gut zu befahren ist.«
Tabitha Donner: »Haben Sie als Mutter noch Ideen für
unsere Einrichtung, um Schwierigkeiten wegen der
Barrierefreiheit zu verbessern?«
Frau Lindner: »Wenn ich mit Tom morgens in die Einrichtung komme, habe ich Schwierigkeiten die Tür zu öffnen.
Auf dem einen Arm habe ich Tom, in der anderen Hand
seine Kita-Tasche. Eine elekronische Öffnung würde ich
als Idee vorschlagen.«
.
Tabitha Donner, Erzieherin in der Kita Eberstadt
Frau Lindner, Mutter von Tom
Tom und seine Ma
ma
Barrierefreiheit im Kinder- und
Familienzentrum Helen Keller
Interview mit Hatice Kaya, Mutter von Muhammed im KiFaZ
Helen Keller
»Ich bin sehr zufrieden mit dem Kinder- und Familienzentrum Helen Keller und der Arbeit der Erzieherinnen. Muhammed bewegt sich mit einem Helm frei im Kinder- und
Familienzentrum. Vor allem im Garten zu spielen, gefällt ihm sehr. Sein Alltag wird
durch geeignete Hilfs­mittel erleichtert, so dass er genau wie alle anderen Kinder am
Kita Alltag teilnehmen kann.«
Hatice Kaya, Mutter von Muhammed im Kinder- und Familienzentrum Helen Keller
.
Muhammed Kaya
18 .
miteinander . Juni 2016
Interview mit Frau Rosenberg, Mutter von Jamie in der Kita Eberstadt
nach draußen bewegen. Draußen
im Außengelände kann er durch die
gepflasterten Wege Dreirad fahren
oder Laufen. Durch die extra breite
Rutsche, konnte er beim Rutschen
begleitet werden, so hat er die Angst
vorm Rutschen verloren.«
Jamie mit Mama und Schwester
Jamie Rosenberg ist 5,8 Jahre alt und seit 2,5 Jahren in der
Kita in Eberstadt. In diesem Zeitraum hat er gelernt, frei zu
laufen, braucht jedoch bei Unebenheiten noch Unterstützung.
Nina Huppert: »Frau Rosenberg,
haben Sie als Mutter noch Ideen,
um Schwierigkeiten in unserer
Einrichtung bezüglich der Barrierefreiheit zu verbessern?«
Frau Rosenberg: »Auf dem Weg von
der Küche in die Gruppe wäre es gut,
einen Handlauf zu haben, damit Jamie
sich dort festhalten könnte. Da ich
noch ein Baby habe, wäre es toll,
wenn die Tür elektrisch aufgehen
würde. So halte ich Jamie mit der
einen Hand die Tür auf, in dem anderen Arm halte ich das
Baby Juna. Jamie hält sich im Türrahmen fest, dabei ist
täglich die Gefahr, dass er sich die Finger klemmt.«
.
Nina Huppert, Erzieherin in der Kita Eberstadt
Nina Huppert: »Frau Rosenberg, warum haben sie sich
für unsere Einrichtung entschieden und spielt der Aspekt der Barrierefreiheit dabei eine Rolle?«
Frau Rosenberg: »Weil es ein intergrativer Kindergarten
ist. Ich finde es gut, dass Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen zusammen sind und voneinander lernen. Dort sind
kleine Gruppen und große Gruppenräume (im Vergleich zu
anderen Kindergärten). Diese sind für Jamie gut überschaubar und bieten ihm eine sichere Umgebung, in der er sich
trauen kann, frei zu laufen ohne schnell geschubst oder
angerempelt zu werden. Bezugnehmend auf die Barrierefreiheit, finde ich gut, dass alles ebenerdig ist, bis auf drei
Treppenstufen zur Turnhalle. So kann er mittlerweile sogar
alleine, zu seinem Platz gehen oder sich frei von drinnen
Frau Rosenberg, Mutter von Jamie
Jamie auf dem Weg in den Garten
miteinander . Juni 2016 .
19
Spielen und Lernen
Feierliche Verabschiedung von
Traute Heim in der Kita Eberstadt
In Eberstadt ist sie nicht nur in der Kita allen wohl bekannt.
Denn vor Jahren, als das Mittagessen für die Kinder des
Kindergartens noch vom Hotel Pfaffenhof gekocht wurde,
war Traute Heim täglich, egal bei welchem Wetter, mit dem
Bollerwagen zwischen Kita und Hotel unterwegs und holte
das Essen persönlich ab.
Traute hat schon an vielen Standorten der Lebenshilfe ge­
arbeitet: so führte sie ihr Weg über Gießen, Garbenteich,
Reiskirchen und Lollar 1997 nach Eberstadt. Hier hatte sie
ihren Arbeitsplatz in der Küche gefunden. Nachdem das
Essen dann nicht mehr im Hotel abgeholt werden musste
und geliefert wurde, konzentrierte sich Trautes Arbeit auf
das Tischdecken, das Anrichten der Speisen, das Spülen
der Essensbehälter, das Abräumen des Essenswagens und
natürlich auf das Einräumen der Spülmaschine. Sie sorgte
für die Ordnung in der Küche und brachte so manches Mal
eigene Ideen mit ein.
Nun hieß es Ende Januar 2016: »Traute hat ihren
letzten Tag!«
Süßes Dankeschön des Elternbeirates
Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge
Der Elternbeirat organisierte mit Unterstützung der Elternschaft und des Kita-Teams eine Abschiedsfeier, zu der zur
großen Freude von Traute auch viele ehemalige Kolleginnen
und Kollegen kamen. Ein reichhaltiges Büfett stand für das
leibliche Wohl zur Verfügung. Jeder Gast durfte eine Erinnerungsseite für Traute mit eigenem Foto gestalten, und so
konnte ihr Christine Schäfer, Leiterin der Kita Eberstadt, am
Ende der Verabschiedungsfeier eine dicke Mappe zur Erinnerung überreichen. Außerdem erhielt sie ein Gruppenfoto
mit allen Kita-Kindern und ein gut gefülltes Sparschwein
zur Erfüllung ganz eigener Wünsche. Mit je einer Tulpe in
der Hand verabschiedeten sich die Kindergartenkinder von
ihrer Küchenfee. Wir wünschen Traute alles Gute in ihrem
Rentendasein, vor allem aber viel Gesundheit.
Annette Rück, Stellvertretende Leitung der Kita Eberstadt
Feierliche Geschenkübergabe
20 .
miteinander . Juni 2016
.
BARRIEREN sind Alltag
… so auch bei uns!
Unser wunderschöner Altbau im Herzen von Nieder-Bessingen hat leider mit Barrierefreiheit wenig zu tun.
»Ich bin an der Haustür angekommen und hinter mir liegen
9 Treppenstufen. Auf dem Weg zum Gruppenraum stolpere
ich über eine 5 cm hohe Kante im Türrahmen. Dort angekommen klingelt das Haustelefon im Flur. Die Kollegin aus
dem Obergeschoss benötigt eine Tüte Milch. Ich mache mich
auf den Weg und diesmal liegen 20 knarrende Holztreppenstufen vor mir. Durch die großen Fenster strahlt die Sonne
ins Haus. Also ab in den Garten, d.h. Haustür auf, 9 Treppen­
stufen runter, einmal links und dann nochmal 6 Stufen bis
auf die schöne Wiese.«
Da man nicht über Nacht einen barrierefreien Kindergarten
errichten oder umbauen kann, ist Offenheit und Ideenreichtum gefragt.
Dies bedeutet, dass wir gemeinsam mit den Kindern kreativ
und flexibel sind. Immer wieder neue Kompromisse schließen. Und jeder Einzelne ist bereit Lösungen zu finden und
offen für neue Ideen zu sein. Nur so kann ein gutes Miteinander trotz Barrieren funktionieren.
Und fragt man einfach unsere Kleinsten, wie jemand der
z.B. nicht laufen kann mit in den Garten kommen soll,
bekommt man folgende Antworten:
Das ist unser Alltag mit unseren Barrieren für Menschen mit
und ohne Beeinträchtigungen.
Das Team der Kita Nieder-Bessingen
miteinander . Juni 2016 .
.
21
Wohnen
Wohnen
Eine 10er WG sucht Wohnung oder Haus –
Wer weiß was?
Für die Gründung einer integrativen Wohngemeinschaft suchen wir ca. 350 qm²
Wohnraum in Gießen
Es ist soweit! Vier bis fünf festentschlossene junge Leute
wollen eine integrative Wohngemeinschaft gründen.
Dazu suchen sie insbesondere noch 5 junge Leute ohne
Unterstützungsbedarf, die in Gießen studieren oder eine
Ausbildung machen, oder einfach Interesse an dem Projekt haben.
Ja, richtig gerechnet, es sollen insgesamt 10 Wohngemeinschaftler/innen werden. Dafür wird viel Raum benötigt und
der muss barrierefrei oder zumindest barrierearm sein.
22 .
miteinander . Juni 2016
Wo gibt es das in Gießen? Da ist guter Rat teuer und daher
bitten wir Sie um Ihre Mithilfe. Kennen Sie ein leerstehendes
Gebäude, haben Sie ein Haus zu vermieten oder kennen Sie
jemanden, der Wohnraum anbietet ... ?
Wir sind für alle Infos dankbar.
Wenn Sie eine Idee haben, dann melden Sie sich bitte
bei Herrn Klaus Bergner, Telefon 06404 90998020
Christine Hasenauer, Bereichsleiterin Wohnen
.
Wenn einer eine Reise tut …
... muss er folgendes beachten!
Beim Einkau
fen
An der Bush
altestelle
Wir BewohnerInnen des Stationär Begleitetenden Wohnens
(SBW) haben uns in den vergangenen Wochen mit der Frage
auseinandergesetzt, wie barrierefrei ist das Reisen in Gießen
und dem Landkreis. Hierzu unternahmen wir zwei Ausflüge
gemeinsam mit unseren Assistenten. Der erste konzentrierte
sich auf das Stadtgebiet Gießen. Der zweite, auf die Strecke
Wieseck – Lollar und zurück. In der anschließenden Auswertung der beiden Ausflüge erstellten wir eine Pro- und
Kontraliste, welche im folgenden zu sehen ist:
Pro
sind mit Bli
• Manche Knöpfe
versehen.
am
• In den Aufzügen
es Ansagen.
ndenschrift
Bahnhof Gießen gib
pe kann man am
• Eine Rollstuhlram
Gießen beantragen.
stellen werd
• Die nächsten Halte
Zügen angesagt.
t
Bahnhof
en in den Kontra
• Manche Stufen und Rampen sind für Rollstuhlfahrer zu hoch.
• Am »Elefantenklo« gibt es nur auf einer Seite
der Frankfurter Straße einen Fahrstuhl.
• Am Bahnhof Gießen gibt es nur analoge
Uhren.
Fahren kann man sich die
• Am Bahnhof Gieß
n.
se
eiten ansagen las
pläne und Abfahrtsz
• Die Türen am Bahnhof Gießen sind schwer
zu öffnen.
d gut
(Ton & Vibration) sin
ale
gn
lsi
pe
Am
e
Di
•
geeignet für Blinde.
dliche
n gibt es unterschie
• In den Geschäfte
Türen
bei automatischen
Türen, was positiv
n.
bei manuellen Türe
ist, negativ jedoch
• Die Ampelphasen für Fußgänger sind mitunter
zu kurz.
• Die Bordsteinkanten haben unterschiedliche
Höhen.
• Die große Anzeigentafel im Bahnhof Gießen
ist nur für Menschen geeignet, die auch lesen
können.
Bei unserem Streifzug durch Gießen konnten wir auch
einige barrierefreie Geschäften finden, z.B. Karstadt, C&A
oder H&M. Letztendlich fällt unser Fazit durchwachsen aus.
Es gibt einige Orte in Gießen und Umgebung, die bereits
barrierefrei sind. An anderen Orten wären noch Verbesserungen nötig.
I. Frisch, M. Muth E. Khorshidi, L. Brück, S. Wagner, J. Jakob,
K. Jochimsthal, A. Wiese, Bewohner und Mitarbeiter des SBW
An der Bush
altestelle
.
miteinander . Juni 2016 .
23
Wohnen
Barrierefrei im Gießener Land
Was ist schwierig, was ist gut? Aus der Perspektive des Unterstützten Wohnens
bedarfsdeckende Angebote
und vor allem Auswahlmöglichkeiten bekommt.
Wie kommt ein schwerbeeinträchtigter Rollstuhlfahrer
ins Kino oder ins Theater
oder zum Sommerfest des
Unterstützten Wohnens?
Im UWO unterstützen wir
Klienten, die so erheblich
körperlich eingeschränkt
sind, dass sie auf Elektrorollstühle angewiesen sind
und für weitere Strecken
Fahrdienste in Anspruch
nehmen müssen, die Fahrzeuge zur Verfügung stellen,
in denen sie im Rollstuhl
sitzend transportiert werden
können. Es gibt in der Stadt
Gießen und im Landkreis
Für das neue Domizil des Wohnprojektes »Mitleben« wurde die Barrierefreiheit des Stadtviertels getestet und in einer
zwei Anbieter, die je solch
»Kiezkarte« dokumentiert
ein Fahrzeug betreiben.
Seit einigen Jahren unterstützen wir im Rahmen des UWO
Wir finden es gut, dass es dieses Angebot gibt, denn es
(Unterstütztes Wohnen für Menschen mit Behinderungen)
ermöglicht Menschen mit einem schweren körperlichen
auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, die
Handicap Ziele zu erreichen, die über den Radius des Elekallermeisten sind Rollstuhlfahrer. Das hat sich rumgesprotrorollstuhls hinausgehen. Wir finden es nicht gut, dass es
chen, und deshalb wird unser Dienst auch häufig konnur zwei dieser Spezialfahrzeuge gibt, denn Fahrten können
taktiert, weil Menschen auf der Suche nach geeignetem
nur mit mehrtägigem Vorlauf vereinbart werden und sehr
Wohnraum sind, in der Hoffnung, wir hätten etwas zu
häufig kommen die Fahrer viel später als verabredet, extrem
vermieten.
ärgerlich, wenn Mensch pünktlich zu einem Termin möchte.
Wir bemühen uns mit unserem Angebot darum, auch MenWerden wir selbst vor die Aufgabe gestellt, mit oder für
schen mit erheblicher körperlicher Einschränkung ein Leben
unsere Klienten nach barrierearmen Wohnraum zu suchen,
in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Ein wenig wird
machen wir ganz ähnliche Erfahrungen. Es gibt kein Angedieser Ansatz durch die geschilderte Barriere konterkariert.
bot. Man weiß nicht, wen man fragen könnte, es gibt auch
kein Kataster oder Verzeichnis des Vorhandenen. So ist die
Klaus Bergner, Leiter Unterstütztes Wohnen
Suche ein Stochern im Nebel in der Hoffnung auf einen
Zufallsfund, der vielleicht dann durch die »Zweckentfremdung« einer seniorengerechten Wohnung realisiert wird.
Manchmal ist das Hemd näher als die Jacke.
.
Es ist außerordentlich begrüßenswert, dass sich die Stadt
Gießen vor einem Jahr auf den Weg gemacht hat, die Versorgungslage mit einerseits bezahlbarem und andererseits
für bestimmte Zielgruppen geeigneten Wohnraum zu erheben, um in weiteren Schritten Verbesserungen für alle
Menschen in Gießen, die auf Mietwohnungen angewiesen
sind, zu erreichen. Ein Wohnraumversorgungskonzept soll
entstehen. Wir finden das gut, weil wir uns davon versprechen, dass die genannte Zielgruppe der Rollstuhlfahrer
24 .
miteinander . Juni 2016
Arbeiten
Arbeiten
Barrieren in der
Zusammenarbeit?
Werkstattrat und Leitungskräfte gemeinsam auf der Suche nach Barrieren
Die Arbeit des Werkstattrates ist ein wichtiger Bestandteil
im Miteinander von Personal und Mitarbeiter/- innen mit
Behinderung. Dabei regelt die Werkstättenmitwirkungsverordnung die einzelnen Rechte des Werkstattrates. Häufig
trifft aber dieses Miteinander im Alltag auf Barrieren. Auf
der einen Seite wird im hektischen Alltag vielleicht vergessen, den Werkstattrat zu informieren oder der Werkstattrat
bringt sich nicht entscheidend in die Entscheidungsprozesse
ein. Damit diesen Barrieren im täglichen Miteinander nachgespürt wird, hat sich eine Arbeitsgruppe aus Leitungs­kräften
und Werkstatträten zusammengefunden. Sie organisieren
gemeinsam eine Veranstaltung zwischen den Werkstatträten und den gesamten Leitungskräften der Werkstätten
und Tagesförderstätten, damit diese Barrieren benannt
werden und möglichst beseitigt werden. Aktuell wurde eine
Befragung der Werkstatträte durch die Arbeitsgruppe gestartet, um die Barrieren zu identifizieren. Mit diesen Ergebnissen wollen wir dann in die gemeinsame Veranstaltung
starten und die Zusammenarbeit »barriereärmer« gestalten.
Thomas Bauer, Bereichsleiter berufliche Rehabilitation
.
Elternspende
Herr Margolf, Vater eines Mitarbeiters der Tagesförderstätte
Lollar, feierte im Dezember 2015 seinen siebzigsten Geburtstag und wünschte sich zu diesem besonderen Anlass
nur Geldgeschenke, die er gerne der Tagesförderstätte
Lollar spenden wollte.
Er überreichte uns stolze 400,00 Euro.
Ein herzliches Dankeschön dafür.
Dankeschön!
miteinander . Juni 2016 .
25
Arbeiten
Stolperfalle Bahnhof
Einige Mitarbeiter der Tagesförderstätten Gießen sind Rollstuhlfahrer. Andere Mitarbeiter
haben Schwierigkeiten mit dem Gehen. Sie sind besonders darauf angewiesen, dass auf sie
bei baulichen Maßnahmen Rücksicht genommen wird. Beim letzten Umbau des Bahnhofs
Gießen ist das unserer Meinung nach nicht ausreichend geschehen.
Es war uns bewusst, dass eine kritische Auseinandersetzung
in dieser Form aber wohl keine besondere Aufmerksamkeit
zutage fördern würde. Also entschlossen wir uns, in einem
Brief die Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen mit unserer
Kritik zu konfrontieren. Deren Vertreterin antwortete dann
auch: Personen im Rollstuhl oder mit Gehbehinderung, die
mit dem Auto anreisen, sollten demnach den Hintereingang benutzen. Des Weiteren wurden wir zusammen mit
Anderen zu einer Ortsbegehung eingeladen.
Baustelle Bahnhof
Auf dem Vorplatz – gähnende Leere
Fahrradparkplätze sind ausreichend vorhanden
Zum Anlass der Landesgartenschau 2014 wurde auch der
Gießener Bahnhof für viel Geld umgestaltet. Dabei lag der
Fokus ausschließlich auf der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Er wurde sicherlich attraktiver. Ankommende
Gäste der Landesgartenschau sollten von vorneherein ein
positives Bild von Gießen bekommen.
Funktionell gibt es aber seitdem für uns so manches zu bemängeln. Die Zufahrt für Privat-PKW und -Busse ist an der
Vorderseite nicht länger erlaubt. Nur Taxen und Stadtbusse
können sich dem Bahnhof nähern. Alle anderen Fahrzeuge
müssen in größerer Entfernung geparkt werden oder am
Hintereingang abgestellt werden. Dessen haben wir uns
schon 2014 bei mehreren Begehungen vergewissern können. Das Thema hat uns damals so sehr beschäftigt, dass
wir im September 2014 auf der Homepage der Lebenshilfe
Gießen e.V. unter der Rubrik Arbeiten-TagesförderstättenAktuelles darüber berichteten.
26 .
miteinander . Juni 2016
Bis heute hat sich dennoch keine Änderung ergeben. Der
Hintereingang (Lahnstraße) lässt sich einigermaßen komfortabel nutzen, wenn mit einem PKW unter zwei Metern
Höhe ins Parkhaus gefahren werden kann. Dann stehen
auf dem Oberdeck auch einige Behindertenparkplätze zur
Verfügung. Mit größeren Fahrzeugen ist man aber auf dem
weitläufigen und unbeleuchteten Parkplatz an den ehemaligen Lagerhallen angewiesen. Dort befinden sich etliche
Schlaglöcher und er ist teilweise nur geschottert. Der Weg
zum Hintereingang gestaltet sich dann durch nicht abgesenkte Bordsteine auch noch recht mühsam.
Aber auch innerhalb des Bahnhofs (dafür ist die Deutsche
Bahn zuständig) gibt es so manchen Engpass. Um vom Hintereingang ins Hauptgebäude und zu den hinteren Gleisen
zu gelangen, muss nach Benutzung des jeweiligen Fahrstuhls eine Treppe benutzt werden. Bei einer Weges Breite
von circa eineinhalb Metern trennen einen nur Zentimeter
von den vielbefahrenen Gleisen.
Zugang zum Hauptgebäude von hinten aus
Das sieht aber an dem neu gebauten Teil des Bahnhofs zum
Vorplatz hin ganz anders aus. Unter den Gleisen verläuft ein
Tunnel. Also sind diese sicher mittels Fahrstuhl zu erreichen.
In Novemberausgabe von 2011 dieser Zeitung hatte bereits
die »Rollo«, Vorgängergruppe der »ReKlAmE« ganz positiv
über diesen Bereich berichtet. Bei einer weiteren Begehung
des Bahnhofs im April 2016 durch die Redaktionsgruppe
wurden auch verschiedene Passanten zu ihrer Meinung befragt. Obwohl sie selbst nicht gehandicapt waren, bemängelten sie auch eine mangelhafte Ausschilderung von und
zum Hintereingang und schwerfällig zu öffnende Türen am
Bahnhofshauptgebäude.
aber das Gesamtkonzept im Auge behalten werden. Auch
die bereits vorhandene Bausubstanz muss dann so angepasst werden, dass nicht bestimmte Gruppen bevorzugt
und andere vernachlässigt werden.
ReKlAmE, Redaktion Kleinlinden Artikel mit Emotionen
.
proCasa
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Blick auf den Hintereingang
Fazit:
Im Grunde bringen neue Baumaßnahmen etwas Positives
mit sich und werden von uns auch begrüßt. Dabei sollte
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Grüninger Weg 29 35415 Pohlheim
Telefon 06404 804-226 oder -215 Telefax 06404 804-247
miteinander . Juni 2016 .
27
Arbeiten
Kooperation der Firma Rovema GmbH
mit den LiLo-Küchenbetrieben und der
proWerk gGmbH
Neue Kantinenbewirtschaftung der Firma ROVEMA GmbH in Fernwald startete
am 01.12.2015.
Am 1. Dezember war es soweit. Nach einjähriger Planungsphase übernahmen die LiLo-Küchenbetriebe und
die proWerk gGmbH der Lebenshilfe Gießen e.V. die Be­
wirtschaftung der Kantine der Firma ROVEMA GmbH in
Fernwald-Annerod.
ROVEMA ist ein Hersteller von Verpackungsmaschinen und
-anlagen für die unterschiedlichsten Produkte und Anwendungsbereiche aus dem Food- und Non-Food-Bereich.
Mehr als 29.000 ROVEMA Verpackungsmaschinen sind
weltweit im Einsatz. 480 Mitarbeiter sind am Standort Fernwald beschäftigt.
Sortiment an Speisen umfasst reichhaltig belegte Brötchen
und Baguettes, deftige und warme Leckereien, süßes Gebäck und vieles mehr.
Für die Geschäftsführung und den Betriebsrat gleichermaßen, war es eine Herzensangelegenheit, dass auch Produkte
und Menüs angeboten werden, die für den »kleinen Geldbeutel« erschwinglich sind. Daher stehen neben zwei unterschiedlichen Mittagsmenüs auch Snacks wie Currywurst mit
Pommes auf dem Plan. Die wechselnden Gerichte sollen für
Abwechslung im Arbeitsalltag sorgen. Um die ROVEMA-Mitarbeiter weiter zu unterstützen werden die Mittagsmenüs
von der Firma bezuschusst. Für die Produktion und Zulieferung der Mittagsmenüs wird die Küche-Polizeipräsidium
verantwortlich sein, wobei auch vor Ort frische Komponenten hergestellt werden.
Voraussetzung für eine Übernahme der Küche, seitens Herrn
Swen Groß – Leiter der LiLo-Küchen – war, dass die in die
Jahre gekommene Ausgabeküche umgebaut und hygienischen Standards angepasst wurden. Die Küchenplanung
sowie den Umbau übernahm die Firma Enders aus Reiskirchen, die bereits bei anderen Projekten im Bereich Kantine
und Küche mehrfach überzeugt haben.
Bereits Ende 2014 suchte der Betriebsrat, insbesondere
Herr Reinhard Glasauer, den Kontakt zu den LiLo-Küchenbetrieben. Der Wunsch nach einem neuen Caterer für die
Firmenverpflegung, der Abwechslung und Qualität auf den
Mittagstisch bringt und die Wünsche des Personals berücksichtigt, war Grund für sein Anfragen. Auch der geschäftsführende Gesellschafter Herr Dipl. Ing. Thomas Becker
unterstützte Herrn Glasauer bei diesem Anliegen. Über
70.000€ investierte die Firma für Ihre neue Kantine.
Bei der Konzeptentwicklung der Kantinenverpflegung, die
in enger Zusammenarbeit von LiLo mit dem Betriebsrat
stattfand, war die Aufnahme eines vielfältigen Frühstückangebotes ebenso bedeutsam wie das Ausrichten einer
hochwertigen Konferenzverpflegung und von firmeninternen Veranstaltungen. Vorlieben und Wünsche des Personals
wurden berücksichtigt und abgestimmt. Das täglich frische
28 .
miteinander . Juni 2016
Herr Becker, Geschäftsführender Gesellschafter, und Herr Glasauer,
Betriebsratsvorsitzender
Es wurde auch eine komplette
Neugestaltung des Kantinenbereiches vorgenommen, so
dass in einer modernen und
gemütlichen Umgebung gespeist werden kann.
Auch bei diesem Projekt arbeiten die LiLo-Küchenbetriebe
mit der Integrationsfirma
proWerk gGmbH zusammen,
einem verbundenen Unternehmen der Lebenshilfe Gießen
e.V. Unter der Personalverantwortlichkeit von Frau Claudia
Jesiek wurden drei Stellen im Küchenbereich besetzt, wobei
eine sozialpflichtige Arbeitsstelle für einen Menschen mit
Behinderung ist.
Es gab auch schon die erste Sitzung des Kantinenausschusses. Der Ausschuss ist mit Vertretern aus jeder Abteilung
besetzt. Die Rückmeldungen die es bei der ersten Sitzung
gab, waren durchweg positiv. Dies hat die Küchenmitarbeiter und die LiLo-Küchen insgesamt sehr gefreut. Insbesondere die tägliche Anzahl der ausgegebenen Mittagessen
hat die Erwartungen weit übertroffen.
2. Welches Feedback kommt von den Mitarbeitern?
Becker: Mit einem Satz: Alles perfekt!!!
Glasauer: Das Feedback der Mitarbeiter ist durchweg positiv. Die Freundlichkeit der Kantinenmitarbeiter wird gelobt,
ebenso wie die Auswahl und Qualität des Angebots. Dies
zeigt sich auch dadurch, dass die Nachfrage der Mitarbeiter
sehr viel höher als
zunächst erwartet ist.
3. Wie gefällt Ihnen
die neue Atmosphäre?
Becker: Unsere Kunden
und Mitarbeiter fühlen
sich in dem modern
gestalteten Speisesaal
sehr wohl und finden die Atmosphäre sehr angenehm.
Glasauer: Die neue Atmosphäre ist freundlich und aufgelockert.
Swen Groß und Tina Westbrock, LiLo-Küchen
.
Wir hoffen auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.
Kurz-Interview mit Herrn Becker (Geschäftsführer) und
Herrn Glasauer (Betriebsratsvorsitzender):
1. Was waren die Gründe für die Zusammenarbeit mit
den LiLo-Küchen?
Becker: Besseres Essen und Versorgung für die Mitarbeiter
der Firma Rovema.
Glasauer: Wir waren vom vorherigen Kantinenbetreiber
enttäuscht. Über Mund-zu-Mund Propaganda von einem
LiLo Bestandskunden kam der Kontakt zustande.
miteinander . Juni 2016 .
29
Arbeiten
Es ist soweit – der Bau der Zentralküche der
Lilo-Küchenbetriebe startet
Nach langjähriger Planungsphase erfolgt der Spatenstich voraussichtlich im August 2016.
Grundriss Schmess und Wagner
In der »Miteinander« Ausgabe November 2011 berichteten
wir bereits über den geplanten Bau der Zentralküche der LiLo-Küchenbetriebe. Nach damaliger Ermittlung der Gesamtkosten, erschien uns eine Refinanzierung zu schwierig und
wir erkannten, dass wir uns neu orientieren mussten. Aufgrund dessen sind Herr Magnus Schneider und Herr Swen
Groß gemeinsam durch die Republik gereist und haben sich
Vergleichsküchen angeschaut. Eine Neuausschreibung der
Gewerke war die Folge. Letztendlich fiel die Wahl auf einen
Projektsteuerer der ACP Projektmanagement GmbH, der die
Bauaufsicht übernehmen wird. Die ausführende Architekten
gehören zum Architekturbüro Schmees + Wagner und die
Fachplanung für Elektro- und Küchentechnik wird vom Ingenieurbüro Rehaag ausgeführt. Nach vielen Verzögerungen ist es nun soweit. Die Bauanträge wurden Ende März
gestellt und der Spatenstich in Pohlheim-Garbenteich wird
im August 2016 erwartet. Die Inbetriebnahme der neuen
Zentralküche soll im Sommer 2017 erfolgen. Dadurch, dass
wir mit einem neuen Küchensystem produzieren werden,
kommen auf uns gewaltige Planungsaufgaben zu. Wir
müssen ein komplett neues Produktionsverfahren sowie
eine neue Logistik umsetzen, aber genauso müssen wir
die internen und externen Kunden bzw. Ausgabeküchen
frühzeitig mit ins Boot holen, um ihnen das neue System
vertraut zu machen.
Durch den Bau auf dem Gelände der Limeswerkstatt wird
es in den nächsten 9 – 12 Monaten zu Beeinträchtigungen
kommen, wofür wir jetzt schon um Verständnis bitten.
30 .
miteinander . Juni 2016
Die Nachfragen nach unserer Außer-Haus-Verpflegung
haben in den letzten Jahren nicht nachgelassen. Unsere
dezentralen Küchen produzieren zurzeit mehr als 2.200
Mahlzeiten täglich, also rund 380.000 Mahlzeiten im Jahr
für Schulen, Kindergärten und Betriebskantinen. Für unsere
Küchenteams bedeutet das eine enorme logistische und
körperliche Herausforderung und unsere Küchen sind bereits jetzt an ihre Grenzen des Machbaren gelangt.
Wir erhalten vermehrt Anfragen von Betrieben und Unternehmen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund,
aber kostengünstig zu verköstigen, die wir aber aufgrund
von Kapazitätsgrenzen nicht mehr realisieren können.
Durch die neue Großküche werden wir nicht nur unseren
Kundenstamm erweitern und unsere Angebotspalette
ausdehnen können, sondern wir schaffen auch 25 neue
Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen.
Swen Groß und Tina Westbrock, LiLo-Küchen
.
Ingenieurbüro für technische Gebäudeausrüstung
Dipl.-Ing. Manfred Rehaag
UNSERE LEISTUNGEN:
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miteinander . Juni 2016 .
31
Beraten und Unterstützen
Beraten und
Unterstützen
GeschwisterNetz – gemeinsam stark
So heißt das neue soziale Online-Netzwerk für erwachsene Geschwister von
Menschen mit Behinderung
werk-Entwicklung stattfand. »Ich will da offen mit Leuten
reden, die das Gleiche erleben wie ich«, sagte ein Teilnehmer. »Da soll auf keinen Fall meine Mutter mitlesen.«
Wer mitmacht, kann ein eigenes Profil anlegen – und hier
nicht nur Fotos hochladen, sondern auch sagen, wer er ist,
wo er wohnt und was er sucht. Neben dem geschlossenen
Bereich wird es auch einen offenen geben: Hier werden
vor allem häufig gestellte Fragen beantwortet. Es geht um
Themen wie Wohnen, Freizeit und Erben.
Das Angebot der Bundesvereinigung Lebenshilfe hat gestartet im Dezember 2015. Es soll erwachsene Geschwister
von Menschen mit Behinderung unterstützen, verbinden
und stärken.
Wer ist noch gesetzlicher Betreuer seines Bruders? Kennt
ihr eine gute Beratungsstelle? Neben Informationen und
Fachfragen, können die Teilnehmer auch Fotos und Momente miteinander teilen – in einem geschützten Rahmen.
Wer beim GeschwisterNetz mitmachen möchte, muss sich
anmelden – das geht nur durch eine Einladung anderer
erwachsener Geschwister, die schon dabei sind. Wer niemanden kennt, kann seine Registrierung beantragen. Diese
erhöhte Sicherheitsstufe ist das Ergebnis eines Workshops
mit erwachsenen Geschwistern, der im Vorfeld der Netz32 .
miteinander . Juni 2016
Das Netzwerk wurde immer wieder von Geschwistern von
Menschen mit Behinderung überprüft – auch die erste
Version des Online-Angebotes. Funktioniert alles? Ist es das,
was wir brauchen? Das Angebot lebt durch die Menschen,
die es benutzen – und ist deshalb nie im klassischen Sinne
fertig, sondern immer offen für eine Weiterentwicklung.
Das GeschwisterNetz wird von der Kaufmännischen Krankenkasse, KKH, unterstützt. www.geschwisternetz.de
.
Nina Krüger, Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V., Referentin für Presseund Öffentlichkeitsarbeit
Barrierefrei puzzeln
»Barrierefrei« schafft viele Möglichkeiten! … bis hin zur »ausgelassenen Party«!
Einfach die Buchstaben ausschneiden und wild Wörter zusammenpuzzeln!
... schafft Möglichkeiten!
Sabine Geier, Stellvertretende Leiterin FUD
miteinander . Juni 2016 .
.
33
Beraten und Unterstützen
Barrieren über Barrieren
Als Flüchtling mit besonderen Bedarfen im
Landkreis Gießen leben
Islam ist ein kleiner Junge, er wird im April 6 Jahre alt. Er
kam mit seiner Mutter 2014 aus Algerien über Frankreich
nach Deutschland und war sehr krank. Kurz nach der Ankunft in der Erstaufnahmeeinrichtung Gießen musste Islam,
der seit frühester Kindheit schwermehrfach behindert ist,
in lebensbedrohlichem Zustand in der Kinderklinik versorgt
und operiert werden. Einige Monate hat er dort mit
seiner Mutter verbracht,
die sehr froh über die Be­
handlung und Hilfe für ihr
Kind war, jedoch aufgrund
der Sprachbarriere (sie
spricht arabisch und etwas
französisch) oft unsicher
und ängstlich blieb und
nicht immer verständlich
machen konnte, was sie
über Islam zu berichten
hatte. Nach dem Klinikaufenthalt könnte die
r Kita
r Mutter in de
ine
se
t
kleine
Familie dann später
mi
g
un
gewöhn
Islam bei der Ein
nach Laubach in eine Gemeinschaftsunterkunft ziehen. Zu dieser Zeit wurde Islam in
einem Kinderwagen, der viel zu klein für ihn war, transportiert. Hilfsmittel zur Pflege und der Bewältigung des Alltags
standen der Mutter nicht zur Verfügung. Im Frühjahr 2015
lernte ich die Familie kennen, Islam wurde in der Grundschule angemeldet, welche sich an die Frühförder- und Beratungsstelle wandte. Ein Antrag auf Frühförderung wurde
gestellt, der nun endlich – Stand April – mündlich bestätigt
und die Kostenzusage wohl damit demnächst kommen
wird. Trotz der Länge der Zeit, ist es in anderen Landkreisen
nicht immer selbstverständlich, dass auch die Finanzierungen von Frühförderung über das Asylbewerberleistungsgesetzt möglich ist!
Bis dahin hatte die Mutter noch keine Hinweise auf Unter­
stützungsangebote hinsichtlich der Behinderung ihres
Kindes erhalten, dies war sicher auch der Sprachbarriere
geschuldet. Islam fuhr mit seiner Mutter bereits zweimal
pro Woche per Bus nach Lich zur therapeutischen Behandlung. Immer wieder standen Klinikaufenthalte an. Im Sommer 2015 bekam Islam einen Rollstuhl mit Sitzschale zur
Verfügung gestellt, das brachte Erleichterung! Zu Beginn
des Jahres 2016 fand die Mutter eine kleine Wohnung in
Laubach und konnte aus der Gemeinschaftsunterkunft ausziehen. Seit kurzem kann Islam mit Unterstützung von Frau
Bär, der Gesamtleiterin der Kindertagesstätten in Laubach,
an 3 Tagen pro Woche eine Kita besuchen. Das bereitet
34 .
miteinander . Juni 2016
Nun fühlt sich Isla
m schon sehr wohl
ohne seine Mama
in der Kita
ihm große Freude und bedeutet für die Mutter seit langer
Zeit ein paar Stunden zur freien Verfügung, die in der Regel
für Alltagserledigungen und Ämtergänge verwendet werden.
Sie fragen sich sicher, woher ich das alles weiß? Um die
Sprachbarriere zu überwinden, haben wir nach Lösungen
gesucht und gefunden! Frau Saadallah, arabisch sprechend
und ebenfalls Mutter von Kindern mit Behinderungen, die
durch die Frühförder- und Beratungsstelle begleitet werden,
hat sich bereit erklärt, zu übersetzen. Dies ist eine große
Hilfe, sowohl für mich als auch für die Mutter von Islam,
die nun die Strukturen im Landkreis Gießen besser verstehen und auch eintreffende Post, immer in der deutschen
Sprache geschrieben, verstehen kann. Mit Unterstützung
durch Frau Saadallah konnte auch die Besichtigung und Anmeldung an einer Schule erfolgen, da Islam zum Sommer
schulpflichtig wird! Wichtige Arztbesuche werden nun einfacher, beide Seiten können sich verständigen. Im Sommer,
wenn Islam die Schule besucht, will die Mutter dringend
einen Sprachkurs besuchen, um sich besser verständigen zu
können, bislang ist dies nicht möglich gewesen. Die kleine
Familie hofft sehr, in Deutschland bleiben zu können, bislang erhalten sie eine Aufenthaltsduldung, in der Regel auf
drei Monate befristet. Die Unsicherheit ist für die Mutter
sehr kraftraubend. Wir wünschen ihr sehr, dass die Unsicherheit bald beendet werden kann!
Gabi Mehmet, Frühförder- und Beratungsstelle
.
Islam, seine Mutter
und die hilfreiche
Frau Sadallah. Noch
ist Islam unsicher,
was so alles kommt …
Endlich, der Sprachcomputer
mit Augensteuerung ist da!
Salome beim »Ausprobieren« mit dem neuen Computer mit Augensteuerung
Nach monatelangem Hin und Her konnte Salome endlich den
Sprachcomputer mit Augensteuerung in Empfang nehmen
und vermittelte schon bei der Einweisung in den Gebrauch
der Kommunikationshilfe, wie glücklich sie ist, etwas nun
selbstständig entscheiden zu können. Für alle, die dabei
waren, eine sehr beeindruckende Situation!
Salome ist sehr schwer behindert, kann nicht sprechen, ist
auf Sitzhilfen, Rollstuhl und ganz viele Hilfsmittel angewiesen.
Sie kann auch nur sehr eingeschränkt die Hände zur Ansteuerung von Kommunikationshilfen nutzen. Aber Salome
verfügt über ein unglaubliches visuelles Wahrnehmungsvermögen, was schon im Kindergartenalter sehr deutlich sichtbar war. Durch ihre Mimik, ihr gesamtes Ausdrucksvermögen,
durch Augenbewegungen kann sie viel mitteilen, so dass
wir vor einem Jahr einen Sprachcomputer, der mit den
Augen angesteuert werden kann, erprobt hatten. Und alle,
Mutter, Assistentin, Hilfsmittelberater, UK-Beraterin waren
begeistert und auch gerührt, wie schnell Salome verstand,
was man von ihr wollte, wie schnell sie uns mit den Augen
zeigte, wo das Bild vom Papa und wo das von ihrem Bruder
ist usw.. Die Krankenkasse hat leider ganz lange gebraucht
und hatte unendliche viele Nachfragen, bis sie den Antrag
der Eltern auf Kostenübernahme für den »Tobii« mit Augensteuerung positiv beschieden hat.
funktionierte, wie sicher sie schon beim ersten Gebrauch
der Augensteuerung auswählen konnte, ob und was man
für sie machen sollte, Entscheidungen, die sie das allererste
Mal ohne fremde Hilfe fällen konnte.
Jetzt gilt es für Eltern, Schule und UK Beratung den Sprachcomputer so zu konfigurieren und so zu gestalten, dass Sa­lome ihn im Alltag so oft
wie möglich und so oft wie
es ihre Gesundheit zulässt,
nutzen kann und endlich
weitest­gehend selbstständig
kommunizieren kann. Ein
langer Weg liegt noch vor
Salome, ihrer Familie und den
anderen Bezugs­personen, es
bedarf noch Zeit und Energie, wir sind aber alle sehr
optimistisch, dass Salome mit
ihrem »Tobii« mit Augensteuerung zunehmend eigenaktiv
teilhaben kann.
Susanne Klare-Grußdorf,
Kommunikation
Aber Salome hat das Gerät jetzt! Es war so beeindruckend,
wie schnell bei der Einweisung die Kalibrierung des Gerätes
.
Beratungsstelle Unterstützte
Metacom Symbole © Annette Kitzinger
miteinander . Juni 2016 .
35
Schwatzkiste
Schwatzkiste
Vorwort
Im September habe ich ja die Leitung der Redaktion der
Schwatzkiste übernommen und freue mich nun über unser
erstes gemeinsames Werk. Wir haben gemeinsam im Herbst
den botanischen Garten erkundet und Christian hat darüber
einen romantischen Bericht verfasst. Auch Olaf hat sich mit
der Liebe beschäftigt und eine Liste mit den besten Songs
gegen Liebeskummer verfasst. Nora war für uns auf dem
Elisabethmarkt in Marburg und hat aufgeschrieben, worauf
man achten muss, wenn man bei so großen Veranstaltungen
unterwegs ist.
Um Gefühle ging es auch bei unserem Besuch im Stadttheater im Januar. Das war ein absolutes Highlight. Wir
wurden eingeladen das Stück »Angstmän« anzusehen und
hinterher hat uns Herr Abdul M. Kunze hinter die Kulissen
gelassen und uns alles gezeigt. Wir waren sehr beeindruckt.
Einige hätten am liebsten gleich selbst beim Theater angefangen. Und das ist auch möglich! Am Dienstag Nachmittag
gibt es nämlich im Stadttheater die Möglichkeit für jeden, im
Theater zu spielen. Dazu muss man beim Stadttheater Gießen
anrufen und sich anmelden. Wie cool das Stadttheater ist,
könnt Ihr in den Berichten von Nora, Christian und Jan nachlesen und auf den schönen Bildern sehen, die Andreas gemacht hat.
Viel Spaß mit unseren Erlebnissen!
Eure Anja
Anja Sandtner, Redaktion Schwatzkiste
.
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Redaktion Schwatzkiste:
Nora Gombert, Beatrix Rademacher, Jan Müller, Olaf Müller-Erichsen,
Christian Häuser und Andres Kuhl.
36 .
miteinander . Juni 2016
Im Botanischen Garten
Wir waren im botanischen Garten, da sahen wir Pflanzen,
Bäume, Sträucher und eine schwarze Katze. Dort schauten
wir alle Pflanzen an und machten Fotos davon, weil das
besser ist. Denn ich habe zu Hause ein Buch über Pflanzen
und kann darin nachsehen, welche Bäume, Gräser und
Blumen aller Art ich gesehen habe. Gut gefallen hat mir
auch der Teich mit den Seerosenblättern. So sieht er schön
grün aus.
Es gibt dort wunderschöne Blumen und ein Mädchen, die
in dem Garten mit den Blumen und Sträuchern und Bäumen spricht. Sie fragt die Katze, was sie macht. Die Katze
sagt, ich hab schon ein paar Mäuse gefangen. Und ich bin
auch da bei und verliebe mich in das Mädchen, weil diese
Person meine kleine Johanna ist. Willst du mich heiraten,
Schatz? Ende
Illustrationen von Nora Gombart
Christian Häuser, Redaktion Schwatzkiste
.
Meine Lieder gegen Liebeskummer
erz
NDW - Herz an H
Schlager - Tränen
Wolfgang Petry - Ohne dich
DJ Ötzi - Herz au
s Gold
Heintje - Meine Li
ebe für dich
Heintje - Deine Liebe de
ine Treue
Schlager - Herz an Herz
Schlager - Ohne dich
Heintje - Ich denk an dich
Booom 2004 - Li
ebe ist alles
Heintje - Wie ich dich liebe
ich dich liebe
Für Dich - Sterben so wie
Ich + Ich - Du erinnerst mich an Liebe
Olaf Müller-Erichsen, Redaktion Schwatzkiste
miteinander . Juni 2016 .
.
37
Schwatzkiste
Besuch beim Elisabethmarkt
Gestern war ich beim Elisabethmarkt in Marburg, wo ich
wohne. Am Freitag ging´s los. Ich traf mich mit einer Freundin auf der Innenstadtkirmes. Dort gönnten wir uns erst
einmal eine Bratwurst im Brötchen. Danach sind wir auf das
Riesenrad gestiegen. Es war total cool, Marburg von oben
zu sehen. Danach aßen wir Zuckerwatte. Am nächsten Tag
war Shopping angesagt. Diesmal war ich allein unterwegs,
da ich eine neue Handyhülle gebraucht habe. Das geht auf
diesem Markt super. Du suchst nach deiner Handymarke
(I-Phone , Samsung Galaxy S-3 oder S-4-5) und bekommst
eine richtig gute für lumpige 5 €. Meine ist schwarz, aus
Lederimitat und sieht wie ein Buch aus. Bei Media Markt
gibt es die auch, aber nur für das Samsung Galaxy note.
Und zwar für wucherige 15 €. Danach hab ich mir im Festzelt noch eine Band namens »Side of Soul« angesehen.
Hierbei war meine Sporttasche mit dabei, da ich vorher im
Fitnesscenter war und zwischendrin nicht nochmal heim
gefahren bin, was ein Riesenfehler war. Ich musste als auf
meine Tasche gucken, damit sie nicht weg kommt.
Nora Gombart, Redaktion Schwatzkiste
LISTE:
DIE DO´S AND DON´T´S
HIER FÜR ALLE LESER
DO´S
40 €
mitnehmen, es reichen
1. Nicht zu viel Bargeld
g, falls es regnet.
h auf
2. Wetterfeste Kleidun
alles dabei und kann sic
n
ma
t
ha
so
n,
me
eh
3. Rucksack mitn
entrieren.
die Veranstaltung konz
.
haben und rumalbern
4. Freunde zum Spaß
DON´T ´S
chen muss.
e die man ständig bewa
1. Eine Umhängetasch
musst die
Der reinste Spaßkiller!
das Geld weg und du
ist
ck
zu
ck
ru
,
se
ör
2. 100 € in der Geldb
Polizei rufen.
, hast du
Schirm losziehen. Bumm
ne
oh
n
ge
Re
m
de
en
3. Bei ström
irgendeine Erkältung.
Schnupfen oder sonst
, während andere als
4. Allein herumlungern
Freundin losziehen.
Clique oder mit einer
Illustration vo
38 .
miteinander . Juni 2016
n Nora Gom
bart
.
Das Theaterstück »Angstmän«
Hause und macht ihr solange Angst vor dem
»Pöbelmän«, bis dieser tatsächlich auftaucht.
Gemeinsam schaffen sie es aber, ihre Angst
zu überwinden und den »Pöbelmän« zu zähmen. Das war gleichzeitig gruselig und lustig.
Doch zuvor durften wir die Schauspieler des
Stückes kennen lernen und uns wurde gezeigt, wo sie sich in kleinen Räumen, hinter
der Bühne, umziehen.
Nach dem Theaterstück durften wir uns sogar
selber verkleiden. Manche haben sich als Gespenst verkleidet, manche als »Opa« oder als
Gentleman. Anschließend wurden uns die
Kulissen gezeigt.
Illustration von Nora Gombart
Am 31.01.2016 hatten wir eine Besichtigung im Gießener
Stadttheater. Morgens um 11:00 Uhr haben wir uns vor
dem Eingang des Theaters getroffen.
Wir haben uns die Gruselgeschichte »Angstmän« angeschaut. In dem Theaterstück geht es um ein Mädchen, das
alleine zu Hause ist. Der Angstmän kommt zu ihr nach
Es war sehr interessant und hat viel Spaß
gemacht. Am Besten hat es mir in der Garderobe der Schauspieler und auf den Plätzen
der Zuschauer gefallen. Zum Schluss haben wir noch eine
Kleinigkeit gegessen.
Jan Müller, Redaktion Schwatzkiste
.
^
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35745 Herborn
Telefon: 02772 7009-0
Standort Haiger
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Telefon: 02773 710757-0
Standort Dillenburg
Kasseler Straße 47
35683 Dillenburg
Telefon: 02771 26818-0
miteinander . Juni 2016 .
39
Schwatzkiste
Die Miniaturbühne für den »Kus
s der
Spinnenfrau« ist sehr interessa
nt
Zuerst wird Christian
ein waschechter Tiro
ler
Hinter den Kulissen
Und dann verwande
lt er sich in einen
englischen Gentleman
aus dem 16.
Jahrhundert!
Trollprinzessin und ein
Frederik, die Theatermaus, eine
gibt es nur im Theater!
as
sow
an,
tlem
Gen
r
ische
engl
Hinter den Kulissen
Ich finde die Masken und Kostüme plus Technik geil. Das
Theaterstück »Angstmän« haben wir angesehen, das war
gut! Ich fand das interessant was ich gesehen habe und die
Darsteller haben toll gespielt. Hinterher haben wir hinter
die Kulissen schauen dürfen. Herr Abdul M. Kunze hat uns
alles erklärt. Auch die Intendantin Frau Miville hat sich für
uns Zeit genommen und unsere Fragen beantwortet. Nora
hat das Interview aufgeschrieben, das könnt Ihr auch hier
lesen.
Wir können uns gar nicht trennen
Aber die Abschlussrunde
ist da
Ein letzter Blick ...
40 .
Das Haus vom Theater sieht sehr großstädtisch aus, es ist
schön eingerichtet und die Stücke sind faszinierend und
großartig und fantastisch. Ich mag alle Stücke. Besonders
schön fand ich, dass die Bühne sehr groß ist und geräumig
ist. Man hat viel Platz zum Spielen und für Bewegung. Auf
der Bühne wird ja auch getanzt, zum Beispiel Ballett. Die
Bühne wird immer schon vorher geplant und es gibt einen
Raum, wo man sich die Bühne vom nächsten Theaterstück
in ganz klein angucken kann. Wir haben die Modellbühne
für »Der Kuss der Spinnenfrau« gesehen, das ist ein Musical. In einem Musical wird auch gesungen. Wir waren auch
in der Maske, da arbeiten die Maskenbildner mit Schminke,
Perücken, falschen Bärten und auch mit Kunstblut. Wir
durften alles ansehen und manches ausprobieren. Es gibt
viele Kostüme, ich durfte eines anziehen, ich war ein englischer Gentleman aus dem 16. Jahrhundert. Das war romantisch. Ich würde gerne mal im Stadttheater mitspielen.
Christian Häuser, Redaktion Schwatzkiste
... dann geht es wieder
miteinander . Juni 2016
zurück ins »normale Leb
en«
.
Interview mit
Cathérine Miville
(Intendantin* des
Stadttheaters Gießen)
Leiht Ihr Euch auch Klamotten im Kostümverleih aus?
Nein, wir leihen nicht, sondern wir verleihen eher.
Führt Ihr auch Musicals auf?
Ja das tun wir. Dieses Jahr ist es das Musical: »Der Kuss der
Spinnenfrau«.
Was macht Ihr in den Pausen?
Die einen gehen raus, andere trinken Kaffee, jeder macht
was anderes.
Wie viele Leute arbeiten bei Euch im Stadttheater?
Ungefähr 200 Leute + Gäste, Extrachor und Kinderchor in
ungefähr 50 verschiedenen Berufen.
Können auch Behinderte hier arbeiten?
Ja, es gibt das »Perspektivforum«, wir treffen uns immer
Dienstag am späten Nachmittag. Wer sich dafür interessiert,
kann beim Stadttheater anfragen, wir freuen uns auf neue
Teilnehmer!
Habt ihr auch einen Make-up Artist?
Ja, klar wir bilden sie sogar aus, momentan sind es 5 oder
6 Personen.
Vielen Dank für das schöne Interview, und
dass Sie sich so viel Zeit genommen haben.
Wir fanden es sehr spannend bei euch.
Habt ihr eine Zweitbesetzung für die Schauspieler?
Wir haben Zweitbesetzungen nur, wenn Kinder mitspielen.
Weil Kinder nicht solange Arbeitszeiten haben dürfen wie
Erwachsene und eher aus verschiedenen Gründen mal
ausfallen.
*Eine Intendantin ist die Chefin eines öffentlich-rechtlichen Theaters. Sie ist sowohl Geschäftsführerin und hat auch die künstlerische
Leitung.
Nora Gombart, Redaktion Schwatzkiste
Was macht euch am meisten Spaß an Eurer Arbeit?
Dass man mit so vielen Menschen zusammen sich was
ausdenkt, und anderen eine Freude macht.
.
Stimmt es, dass man im Theater ein bisschen abergläubisch ist? Spuckt ihr euch zum Beispiel gegenseitig
über die Schulter, um Euch vor der Vorstellung Glück zu
wünschen?
Na klar, selbstverständlich.
Wie wird ein Gewitter hergestellt?
Entweder mit Licht und einer Toneinspielung. Der Ton kann
auch mit einem Blech gemacht werden. Meist ist es eine
Kombination aus beidem.
miteinander . Juni 2016 .
41
LebensArt, Kultur, Reisen
LebensArt,
Kultur, Reisen
Eishockey-Derby der Kölner Haie gegen die
Düsseldorfer EG
Unser Highlight in der Lan
xess-Arena
Ausflug nach Köln
Köln ist eine Stadt, die viele Attraktionen bietet. Also mach­
ten wir uns auf den Weg nach Köln, um 3 von diesen Attrak­
tionen »live« erleben zu können. Wir verlängerten das letzte
Novemberwochenende und fuhren am Freitag per Fernbus
in die Rheinmetropole, um das Eishockey-Derby der Kölner
Haie gegen die Düsseldorfer EG in der Lanxess-Arena, den
Kölner Weihnachtsmarkt und die Altstadt zu besuchen.
Das Rhein-Derby Köln gegen Düsseldorf war ein absolutes Highlight. Als wir die Lanxess-Arena betraten, waren
wir alle sehr beeindruckt. Wir verfolgten gemeinsam mit
10.000 Zuschauern ein spannendes Spiel und konnten die
tolle Atmosphäre genießen. Am nächsten Tag bummelten
wir über die Weihnachtsmärkte in der Kölner Altstadt und
ließen nach einem deftigen Abendessen in einer der vielen
Altstadtkneipen den Abend, bei einem Kölsch, ausklingen.
Andreas Groschopp, Gruppenleitung Integ Mechanik
.
Jäger, Christoph
Hachemeister, Manfred Müller, Boris
Auf dem Weihnachtsmarkt: Moritz
hopp
Münch, Jan Hofmann, Andreas Grosc
42 .
miteinander . Juni 2016
Aus Galerie am Bahndamm wird Galerie 23
Neueröffnung der Galerie der Lebenshilfe im Seltersweg
Nach fünf Jahren Galerie am Bahndamm wird es Zeit für
einen Tapetenwechsel. Die neue Galerie der Lebenshilfe
heißt nun GALERIE 23 und ist ab sofort im Seltersweg 55 ­
in Gießen zu finden.
Wir verabschieden uns mit einem weinenden und einem
lachenden Auge, nach 14 großartigen Ausstellungen am
Bahndamm und danken Herrn Werner Faber für seine Unterstützung und seine Treue. Sein persönlicher Einsatz ermöglichte uns, die Räume im Gebäude der Firma Faber &
Schnepp kostenlos zu nutzen. Zahlreiche Künstler des Atelier23, aus Gießen, ganz Deutschland und Europa konnten
diesen einmaligen Ort nutzen, um ihre Kunst zu präsentieren.
Ab Juni finden alle Ausstellungen in der Galerie 23 im
Seltersweg 55 in Gießen statt. Hier erwartet den Besucher
ein ganz neues Raumgefühl. Auf 230 m² erstreckt sich
das neue Kunstdomizil der Lebenshilfe Gießen. Nach den
umfangreichen Umbauten ist die Galerie komplett rollstuhlgerecht. Auch darüber freuen wir uns sehr. In der ersten
Ausstellung sind natürlich wieder Bilder aus dem Atelier23
und befreundeter Künstler aus Gießen und Berlin zu bestaunen. Unter dem Titel »Mixed Media« widmet sich diese
Werkschau Kunstwerken, die die Grenzen von Malerei,
Die neue Galerie23 von Außen
Grafik bis hin zu Plastischem überschreiten. Neben den
Werken der Ausstellung findet man im Galerieshop ein
Sortiment an Drucken und Designobjekten aller Art der
Atelier23 Künstler und vieler anderer Künstler ganzjährig
zum Bestaunen und zum kaufen.
Ab sofort gilt: Zu jeder Shoppingtour über den
Selteresweg gehört ein Besuch in der Galerie 23.
»Mixed Media«
JENS BLECKMANN, SAHIN
CELIKTEN, CAROLIN KOCH …
ab 3. JUNI
GALERIE 23
SELTERSWEG 55, GIESSEN
Neues Logo der Galerie 23
Öffnungzeiten:
Di – Fr: 14 – 18 Uhr
Sa: 11 – 16 Uhr
Mehr Informationen zur aktuellen Ausstellung und Galerie
unter: www.atelier23-giessen.de
Collage von Jens Bleckmann
Mirko Westermayer, Mitarbeiter des Atelier23
.
miteinander . Juni 2016 .
43
LebensArt, Kultur, Reisen
Til Schweiger zu
Besuch im Atelier23
Wieder einmal hat es Til Schweiger ins Atelier23 der Lebens­
hilfe Gießen geschafft. Im vollen Terminkalender des Schauspielers und Filmemachers hat sich noch ein Zeitfenster für
einen Besuch im Atelier gefunden. Sehr zur Freude der
KünstlerInnen Birgit Gigler, Isabel Frisch, Eric Kosuch, Jens
Bleckmann und Andreas Kuhl. In vertrauter Atmosphäre
nahm sich Til Schweiger zusammen mit seinem Freund
Henrik Stroh viel Zeit die neuesten Werke der Atelier Künstler zu sichten und seine bereits stolze Sammlung zu erweitern. Und natürlich wurde er auch dieses Mal wieder fündig
und verließ das Atelier mit einer großen Mappe.
Von der Eröffnung der neuen Galerie23 im Seltersweg der
Gießener Innenstadt war er besonders begeistert. Dieser
Standort direkt neben dem Ulenspiegel ist dem Schauspieler noch in guter Erinnerung und er versprach uns bei
diesem Projekt tatkräftig zu unterstützen. Nach zahlreichen
Fotos, Küsschen und Scherzen war es dann doch wieder
Zeit zu gehen. Denn an diesem Samstag im April hatte Til
Schweiger noch einen weiteren wichtigen Termin. Er war
Ehrengast der Deutschen Meisterschaften der Tischtennisspieler mit Behinderung in Heuchelheim.
Mirko Westermayer, Mitarbeiter des Atelier23
Andrea Lührig, Til Sch
.
Isabel Frisch, Eric
Til Schweiger un
d Andreas Kuhl
Kosuch; Til Schwe
(v.l.)
44 .. miteinander
miteinander ..Juni
Juni2016
2016
weiger, Birgit Gigler
Henrik Stroh, Andrea Lührig, Til Schw
eiger, Birgit Gigler (v.l.)
iger (v.l.)
(v.l.)
Start der Zusammenarbeit von proMundio mit
der Fachhochschule Fulda
Unser gemeinsamer Start am 18.4.2016
Am 18.05.2016 fand das erste Treffen mit den Student­
Innen in der Limeswerkstatt statt. Elf StudentInnen der
Sozialen Arbeit haben sich an diesem Montag die Limeswerkstatt angesehen und gemeinsam mit Sabine Müller
den Ablauf der Projektarbeit besprochen und erste Ideen
zur Umsetzung einer Datenerhebung im Bereich Reisen
und Freizeitgestaltung gesammelt.
Ziel des Projektes soll sein, Wünsche und Interessen unserer
MitarbeiterInnen zu ermitteln, und bei deren Umsetzung
mitzuwirken.
Sabine Müller, Leiterin von proMundio
.
Irgendwann ist immer das erste Mal …
Das erste Mal am 5. Juni und dann
jeden ersten Sonntag im Monat findet
von 15 – 18 Uhr eine inklusive Disco im
Nightlife, früher Alpenmax, gegen den
Sonntagsblues statt. Die Idee stammt
von Rudolf Verdoorn, dem Besitzer des
Nightlife, der diese Party regelmäßig
anbietet und »daran nichts verdienen
will!«
Es wird professionell zugehen: ab und
zu gibt es Mottoparties und ein cooler
Diskjockey, der selbst ein Handicap
hat, sorgt für Stimmung.
Wir freuen uns über diesen Event in
Gießen, auf gute Mukke, Stimmung
und ein volles Haus!
miteinander . Juni 2016 .
45
LebensNah und voll dabei
LebensNah
und voll dabei
5. Schlepperspendenaktion 2016
Kind der 50er Jahre zu gewinnen: Hanomag R 16
Schon zum 5. Mal heißt es freie Fahrt für unsere Schlepperspendenaktion. In diesem Jahr gibt es für jeden Liebhaber
und Fans klassischer Traktoren ein ganz besonders seltenes
Exemplar zu gewinnen: einen Hanomag R 16, ausgestattet
mit 16 PS aus 1400 ccm und 2 Zylindern. Gebaut wurde der
Klassiker 1952, er verfügt über ein Blechverdeck mit Frontscheibe und über Speichenräder an der Hinterachse.
Herzlichen Dank an den Spender des Schleppers, Karlheinz
Seitz, der diesen tollen Preis zur Verfügung gestellt hat, um
Menschen mit Behinderung zu unterstützen!
Sohn, der Redaktion von
Gewinner des Porsche Standard gemeinsam mit
Lebenshilfe Gießen
der Schlepperpost und Reinhard Schade von der
Der Erlös der Spendenaktion fließt in diesem Jahr in eine
barrierefreie inklusive Sportstätte für Menschen mit und
ohne Behinderung in Gießen!
Am 17. April, pünktlich zum Saisonstart war es soweit: Rupert Fries mit Sohn Manuel aus Oberstreu durfte in Willich
im Verlag Klaus Rabe seine Rotnase, die Anke und Frank
Rückriegel, Fa. Druckriegel aus Frankfurt für den guten
Zweck gespendet hatten, in Empfang nehmen. Obendrein
spendierte die Schlepperpost die passende Literatur für die
frischgebackenen Treckerfahrer.
Spender Karlheinz Seitz
aus Mannheim mit Rein
hard Schade von der Old
spendenaktion in der Anl
timer­
age
Teilnehmen kann mit einer Spende von 5,- Euro
oder einem Betrag nach Wahl auf unser Spenden­
konto bei der Sparkasse Gießen,
IBAN DE15 5135 0025 0263 0079 87
BIC SKGIDE5FXXX.
Mitmachen kann man auch online oder per Fax
unter www.schlepperspendenaktion.de, dort
gibt es auch viele Informationen rund um die
Schlepperspendenaktion, den Trecker und die
Spendenprojekte.
Bitte Namen und Adresse nicht vergessen!
Aktionsende ist am 20. Januar 2017.
46 .
miteinander . Juni 2016
Happy End: Toller Spendenerlös bei der
2. Reisemobilspendenaktion 2015/2016
der Lebenshilfe Gießen e.V.
Alle wollten Ihn haben, André Zitzer aus Bad Grönenbach
hat ihn: den Kultcamper, einen traumhaften VW Bus T2
Westfalia in poppig-orange, den es bei der 2. Reisemobilspendenaktion zu gewinnen gab. Gewinner sind jedoch
alle, die sich für den guten Zweck engagiert haben: der
großartige Spendenerlös von rund 200.000 Euro fließt in
neuen Wohnraum für Menschen mit Autismus. Herzlichen
Dank!
Der würdige Nachfolger im Dienst der 3. Reisemobilspendenaktion 2016/2017 ist bereits im Anrollen – Vorfreude ist
doch die schönste Freude.
Weitere Infos gibt’s demnächst unter
www.reisemobilspendenaktion.de.
Gewinnerermittlung mit
VW-Bus-Spezialist Dirk Klöß
(Team Ontour), Tina Gorschlüter,
Reinhard Schade (Lebenshilfe Gießen e.V.), Notar Boris
Niepoth und Laura Ruppert
(Lebenshilfe Gießen e.V.)
Herzlichen Dank
Im Namen der Lebenshilfe Gießen, der Menschen mit Behinderung und der angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedanke ich mich von Herzen für die finanzielle
Unterstützung, insbesondere der Freizeiten u. a. Einrichtungen. Jahr für Jahr, ja eigentlich seit Jahrzehnten erhalten wir
von der Elterngruppe, organisiert von Frau Roswitha Heller,
der Vorsitzenden des Elternbeirates der Werkstätten diese
Unterstützung mit großer Dankbarkeit. Diese finanzielle Unterstützung wird »erarbeitet« von den Eltern, die Marmelade kochen, Plätzchen backen, Socken stricken, Bauernbrote
verkaufen, Holzspiele organisieren und am Tag der offenen
Tür verkaufen. D.h. die Eltern sind über das ganze Jahr
hin damit beschäftigt um diesen beträchtlichen Erlös zu
erwirtschaften. Das ist bewundernswert! Leider – und das
ist unser aller Problem – die langjährig tätigen Eltern finden
keinen Nachwuchs. Ich bedauere das zutiefst. Die Lebenshilfe ist sicher ein Träger-Fachverband, sie ist aber auch eine
Elternvereinigung. Eltern sind das Bindeglied zwischen ihren
Söhnen und Töchtern und den Angestellten, denn nicht alle
Menschen mit Behinderung können sich allein vertreten. So
hoffe ich, dass wir die Elternvertretung verjüngen können!
Abschließend nochmals herzlichen Dank für Ihr Engagement und die Unterstützung.
Maren Müller-Erichsen Aufsichtsratsvorsitzende
.
Presseausschnitt Gießener Anzeiger vom 22.04.2016
miteinander . Juni 2016 .
47
LebensNah und voll dabei
22. Oldtimerspendenaktion 2016
Klassische Eleganz trifft kraftvollen Allradler
3. Preis
Schon zum 22. Mal heißt es freie Fahrt für unsere Oldtimerspendenaktion. In diesem Jahr gibt es für jeden Liebhaber
und Fan klassischer Fahrzeuge eine breite Vielfalt. Herzlichen
Dank dafür an die Spender der Oldies, die in jedem Jahr tolle
Preise zur Verfügung stellen, um Menschen mit Behinderung
zu unterstützen!
Diese attraktiven Klassiker warten in diesem Jahr
wieder auf glückliche Gewinner:
1. Preis
Rover P5B, Bj. 68,
Axel Valentiner=Branth, Branth Chemie, Hamburg
4. Preis
Mercedes-Benz 500 SL, Bj. 83,
Guido Hommel, ClimAir, Okarben
Mercedes-Benz 250 S, Bj. 67,
Manfred Deusing, Ingenieurbüro Deusing, Herborn
2. Preis
5. Preis
Steyr Daimler Puch G-Modell, Bj. 81,
Frank Rückriegel, Druckriegel, Frankfurt
VW-Käfer 1302, Bj. 71,
Dunlop, Hanau
48 .
miteinander . Juni 2016
6. Preis
Viele weitere Preise warten auch dieses Jahr wieder auf
unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dafür ein herzliches Dankeschön an alle Spender! Der Erlös der Spendenaktion fließt in diesem Jahr in eine barrierefreie inklusive
Sportstätte für Menschen mit und ohne Behinderung in
Gießen!
Tina Gorschlüter, Öffentlichkeitsarbeit
BMW 730, Bj. 78,
Creme 21 Youngtimer-Rallye, Oldenburg
.
Teilnehmen kann mit einer Spende von 5,- Euro
oder einem Betrag nach Wahl auf unser Spendenkonto bei der Sparkasse Gießen
IBAN DE38 5135 0025 0200 6260 00
BIC SKGIDE5FXXX
Bitte Namen und Adresse nicht vergessen!
7. Preis
Mitmachen kann man auch online oder per Fax
unter www.oldtimerspendenaktion.de, dort
gibt es auch viele Informationen rund um die
Oldtimerspendenaktion, die Fahrzeuge und die
Spendenprojekte.
Aktionsende ist am 20. Januar 2017!
Ford Fiesta I, Bj. 77,
Bernd Gerich, Ingenieurbüro Gerich, Wettenberg
8. Preis
Übergabe der Oldtimerspendenaktion 2012.5Mal hatBMW R 80, Bj. 80
timmung: Bereits zum
Tolles Ambiente und Supers
Lebens­
beck gemeinsam mit der
te der PS.SPEICHER in Ein
ergabe
und Gäste zur feierlichen Üb
hilfe Gießen e.V. Gewinner
nk an
Da
len
vie
2015 eingeladen,
der Oldtimerspendenaktion
lnehmer!
den Gastgeber und alle Tei
miteinander . Juni 2016 .
49
LebensNah und voll dabei
Junge Menschen tun der Lebenshilfe gut!
Welche Chancen liegen in der Zusammenarbeit der Lebenshilfe Gießen und den Ausbildungsangeboten des Landesverbandes der Lebenshilfe Hessen? Was bedeutet dies für die Ausbildung, für die Gewinnung von »FSJ-lern« oder für die Gewinnung von Fachkräften? – Dies
galt es in einem gemeinsamen Gespräch mit Herrn Udo Schöps (Personalreferent) und Frau
Karin Reuther (Leiterin Tagesförderstätten) von der Lebenshilfe Gießen und Frau Christiane
Liersch (Fachschule für Sozialwesen) und Herrn Christian Bergner (Freiwilligendienste) von
der Lebenshilfe Landesverband Hessen in Marburg zu erörtern.
Gemeinsam aktiv gegen den Fachkräftemangel
Die Kooperation zwischen den beiden Lebenshilfe Partnern
besteht seit langem. Auf unterschiedlichsten Ebenen z.B. im
Vorstand, in übergreifenden Arbeitsgemeinschaften, im FSJ
(Freiwilliges Soziales Jahr) und in der Fachschule arbeiten
Vertretungen der Lebenshilfe Gießen mit den Kollegen des
Landesverbandes bereits eng zusammen. Der Fachkräftemangel, der beide Organisationen jetzt in unterschiedlichste
Weise betrifft, erfordert zukünftig aber möglicherweise zusätzliche Aktivitäten. »Bisher haben wir es immer geschafft,
jährlich 60 – 65 Teilnehmende für das FSJ zu gewinnen,
aber wir müssen hierfür in Schulen, bei der Arbeitsagentur
und in den Medien auch regelmäßig präsent sein,« so Udo
Schöps. Frau Karin Reuther konnte ebenfalls die Einschätzung bestätigen, dass die Gewinnung von Nachwuchskräften
dadurch erschwert wird, dass die Vielfalt an Möglichkeiten
beruflicher Ausbildung und der Studienangebote im Sozialund Bildungsbereich zunehmend wachse und die Attraktivi-
… damit
Inklusion nicht
nur ein Wort
bleibt.
Fachschule
für Sozialwesen
Ausbildung zur
staatlich anerkannten
Heilerziehungspflegerin /
zum staatlich anerkannten
Heilerziehungspfleger
Start 01.08.2016 Marburg und Hochheim
Fokus Mensch!
50 .
miteinander . Juni 2016
Infos unter:
www.lebenshilfe-hessen.de
tät einer Tätigkeit in der Behindertenhilfe besonders betont
werden müsse. Gleichzeitig belegen die Zahlen, dass, wer
ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in Einrichtungen und
Diensten etwa der Lebenshilfe Gießen absolviert hat, sich
sehr häufig für eine Ausbildung in der Heilerziehungspflege
entscheidet. Dies zeigt sich auch darin, dass im laufenden
ersten Ausbildungsjahr in der Fachschule in Marburg ca. die
Hälfte der Absolventen ehemalige »FSJler« sind.
Arbeiten für Menschen mit Behinderung macht Sinn
»Das FSJ ist ein Bildungsjahr«, betonte Christian Bergner, in
dem die jungen Menschen mit grundlegendem Wissen und
erforderlichen Kompetenzen für die Arbeit mit Menschen
mit Behinderungen konfrontiert werden. Persönlichkeitsbildung und die Ausbildung einer Haltung sind Ergebnisse, die
dann in der Ausbildung als auch als Fachkraft stets weiterzuentwickeln sind. »Mit der Frage, was eine Tätigkeit in der
Behindertenhilfe attraktiv macht, beschäftigen wir uns auch
in der Fachschule«, so Christiane Liersch. Einigkeit wurde
darüber erzielt, dass beim Werben um qualifizierten Nachwuchs insbesondere die sinnstiftende Bedeutung und die
gesellschaftliche Relevanz der professionellen Arbeit in der
Behindertenhilfe verdeutlicht werden muss. Die Bemühungen von der Lebenshilfe Gießen und des Landesverbandes
Hessen um Auszubildende und Fachkräfte sollen folgende
Aspekte in den Vordergrund stellen:
• Die Arbeit der professionellen Unterstützung von Menschen mit Behinderungen ist vielfältig und abwechslungsreich. Sie bietet für Auszubildende, sowohl in der
theoretischen Qualifizierung, aber auch im damit eng
verknüpften fachpraktischen Teil der Ausbildung die Möglichkeit, mitzugestalten und Veränderungen zu initiieren.
•D
er fachliche Austausch im Team, der unmittelbare Transfer von Erkenntnissen und Fertigkeiten aus der Theorie in
die Praxis ermöglichen es, an innovativen Prozessen mitzuwirken und neue Unterstützungsmodelle zu erproben.
Stets geht es darum, Menschen mit Behinderungen ernst
zu nehmen und ihnen mit Respekt und Wertschätzung
zu begegnen. Dies muss sich auch im Umgang mit den
Mitarbeitenden widerspiegeln.
•A
uch gilt es zu zeigen, dass im Arbeitsfeld Karriere- und
Aufstiegschancen bestehen. Dies zeigt sich im Übrigen
auch im beruflichen Werdegang von Karin Reuther:
Sie hatte als Praktikantin bei der Lebenshilfe Gießen angefangen und leitet heute dort den gesamten Tagesförderstättenbereich.
Zum 01.08.2016 sind noch Plätze im FSJ bei der Lebens­
hilfe Gießen und Ausbildungsplätze in der Heilerziehungspflege in Marburg (www.lebenshilfe-hessen.de)
frei.
Christiane Liersch,
Schulleiterin Lebenshilfe Landesverband Hessen e.V.
.
Im Januar 2016 feierte Prof. Dr. G. Neuhäuser
seinen 80. Geburtstag
Wir haben ihm herzlich gratuliert und uns bedankt für seine jahrelange Unterstützung unserer Frühförderstelle. Er hat die
Eröffnung der Pädagogischen Frühförderstelle der Lebenshilfe Gießen mit aus der Taufe gehoben und hat mit uns eine der
ersten interdisziplinären Frühförderstellen in Hessen initiiert. Er hat den medizinischen Part übernommen, die AWO war verantwortlich für die therapeutischen Angebote und die Lebenshilfe übernahm die mobile pädagogische Arbeit. Herzlichen
Dank dafür.
Hier seine
Antwort:
Brief von Herrn
Dr. med. Gerhard
Neuhäuser
M. Müller-Erichsen,
Aufsichtsratsvorsitzende
.
miteinander . Juni 2016 .
51
LebensNah und voll dabei
Spenden, fertig, los!
Am Sonntag, dem 21. August 2016 startet der Run´n´Roll for Help in die 18. Runde
Eingebettet in das Programm des Gießener Stadtfests bildet
der Stadtlauf ein ganz besonderes Highlight für Walker und
Nordic-Walker, Läufer und Junioren. Tausende Zuschauer
werden den Lauf auch in diesem Jahr wieder auf dem Rundkurs durch die Gießener Innenstadt begleiten.
Das Startgeld beträgt 10,- Euro, bei Nachnennung (möglich bis 30 Minuten vor dem jeweiligen Start) am Sonntag
15,- Euro und für Junioren 5,- Euro. Spendenläufer, Mannschafts- und Betriebsmannschaftsnennungen sind uns
ebenso herzlich willkommen wie unsere Teilnehmer mit
Behinderung.
Mehr Infos unter www.runandrollforhelp.de.
Der Erlös des Spendenlaufs fließt zu gleichen Teilen in die
Präventionsarbeit der Aids-Hilfe Gießen e.V. und bei der Lebenshilfe Gießen e.V. in Arbeitsplatzprojekte für Menschen
mit Behinderung und psychischer Erkrankung.
Als ein Höhepunkt des Gießener Stadtfests hat der Run´n´
Roll for Help einen festen Platz als anerkannte hessische
Sportveranstaltung und rangiert im oberen Viertel aller
Volks- und Straßenläufe in Hessen. Hierzu tragen entscheidend auch die vielen Helfer bei – auch in diesem Jahr werden es weit über 100 helfende Hände sein, die für die gute
Sache im Einsatz sind. Wer uns dabei unterstützen möchte,
bitte melden unter 0641 / 972 1055 402 oder per Mail bei
[email protected].
52 .
miteinander . Juni 2016
Für die Schirmherrschaft bedanken wir uns herzlich bei
Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz, selbst sportlich
unterwegs beim 5-km-Lauf sowie bei der Stadt und dem
Stadtmarketing Gießen. Auch ohne unsere Sponsoren geht
es nicht: Wieder mit dabei sind die Schunk Group, Intersport
Begro, der Gießener Anzeiger, die Licher Brauerei, Sparda-Bank, Volksbank Mittelhessen, Gründrucken, abbvie, das
Deutsche Rote Kreuz und die Berufsfeuerwehr Gießen,
die bei sommerlichen Temperaturen für Abkühlung sorgen
wird. Und – mittlerweile gute Tradition – wird die AOK mit
Ihrer Laufserie und einem Stand vertreten sein.
Anmeldungen sind möglich unter
www.runandrollforhelp.de oder telefonisch
unter 0641 / 390 226
Vorbereiten kann man sich im Lauftreff des Run´n´Roll
for Help, jeden Dienstag und Donnerstag um 18.00 Uhr
am Pferd vor der Unibibliothek, Otto-Behagel-Str. 8,
35394 Gießen, Info unter www.stadtlauf-gi.de.
Barrieren – nicht nur ein bauliches Problem
hinderungen. Wird sie damit klar kommen? Schafft sie es
in Kontakt zu treten und eine Beziehung zu den einzelnen
Menschen aufzubauen? Wird sie es schaffen den Menschen
auf Augenhöhe zu begegnen?
Markus Wischnewski erklärt Fr. Adamo stolz seine Aufgaben als Wohnstättenbeirat
Wenn man das Wort Barriere hört, denkt man vorrangig an
Treppenstufen, einen kaputten Aufzug oder Bordsteinkanten.
Für viele Menschen stellt auch der Kontakt zu Menschen mit
Behinderung eine Barriere in der Kommunikation dar.
Wenn man in seinem Leben bisher wenig Kontakt zu Menschen mit Behinderungen hatte, zieht dies oft Unsicherheiten
und Ängsten im Umgang nach sich. Doch gibt es immer wieder Menschen, die dies ändern möchten und sich für ein Ehrenamt bei der Lebenshilfe Gießen bewerben.
Michaela Adamo war ebenfalls sorgenvoll. Doch sie stellte
sich Ihrer Unsicherheit und begann ein Ehrenamt in einer
Wohnstätte der Lebenshilfe Gießen.
Frau Adamo fasste den Entschluss, sich beruflich verändern
zu wollen. Doch in welche Richtung sollte es gehen? Sie
möchte gerne mit Menschen arbeiten und diese unterstützen. Vielleicht mit Menschen die eine Behinderung haben?
Bisher hatte sie in Ihrem Leben aber wenig Kontakt mit Be-
Durch ein Ehrenamt kann man leicht in Bereiche reinschnuppern, die einem völlig fremd sind. Nach einer Suche im
Internet stieß sie auf die Homepage der Lebenshilfe Gießen.
Zuerst sah sie dort eine Ausschreibung, dass in einer Einrichtung eine Unterstützung für Verwaltungsaufgaben gesucht
wird. Mit dem Hintergedanken, dass sie dabei ideal ihren gelernten Beruf ausüben und somit hin und wieder in Begegnung mit Menschen mit Behinderung treten könne, nahm
sie Kontakt zu mir auf. Leider war wenige Stunden vor ihrem
Anruf die »Stelle« bereits vergeben worden. Ich habe Frau
Adamo trotzdem zu mir eingeladen, um ihr die Lebenshilfe
Gießen vorzustellen, in der Hoffnung, dass wir eine schöne
Alternative für sie finden. So kam es auch.
Frau Adamo äußerte ihre Sorgen von Anfang an. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass fast alle Interessierten an einem
Ehrenamt diese Sorgen und Ängste haben. Durch gemeinsame Einrichtungsbesuche und Hospitationen konnte ich
Frau Adamo aber gut unterstützen. Und letztendlich haben
sich die Bewohner dieser Wohnstätte über unseren Besuch
gefreut und uns so herzlich empfangen, dass jegliche Ängste
schnell verflogen waren.
Als Fazit sagte Frau Adamo »Die unvoreingenommene und
offene Art der Menschen, machte die Begegnung einfach«.
Bianca Wörner, Projekt Tatendrang
Ehrenamtskoordinatorin der Lebenshilfe Gießen
.
Mitgliederversammlung
Am 23.01.2016 haben wir in der Mitgliederversammlung
den Aufsichtsrat neu gewählt. Aufgrund des Glatteises war
die Beteiligung nicht so groß. In der Mitgliederversammlung haben wir Herrn Horst Harig unseren langjährigen
Schriftführer mit großem Dank verabschieden müssen. Alle
anderen Aufsichtsratsmitglieder standen zur Wiederwahl zur
Verfügung. Neu hinzugekommen ist Frau Dr. Ursula RzepkaMeyer. Sie ist Mutter einer Tochter mit Down- Syndrom, die
z. Zt. die Martin-Buber-Schule besucht. Wir freuen uns
auf die Zusammenarbeit mit ihr und danken ihr sehr, dass sie
sich zur Verfügung gestellt hat.
Maren Müller- Erichsen, Aufsichtsratsvorsitzende
.
miteinander . Juni 2016 .
53
LebensNah und voll dabei
Neues von den Botschaftern
der Oldtimerspendenaktion …
Die Oldtimerspendenaktion bekommt Unterstützung von neuer Seite: Der
Verein zur Förderung der
Buden- und Oldtimerkultur
im Ruhrgebiet e.V. stellt sich von nun an als Botschafter
der Oldtimerspendenaktion in den Dienst der guten Sache. Damit nicht genug – das Veranstalterteam des Vereins hat spannende Pläne: mit der Premiere der »Budentour« wird der Kalender der Old- und Youngtimer-Fans
durch eine außergewöhnliche Rallye bereichert. Das Team
der Oldtimerspendenaktion ist natürlich dabei quer
durchs Ruhrgebiet – vom 23. bis 25. September 2016.
In 40 Jahren kann man
viel bewegen. Unserem
Förderer DEUVET – dem
Bundesverband für Clubs
klassischer Fahrzeuge e.V.
ist dies gelungen. Seit seiner Gründung 1976 setzt sich die Interessenvertretung
für die Anerkennung und Zu­kunftssicherung historischer
Fahrzeuge als Kulturgut ein. Wir gratulieren herzlich und
wünschen weiterhin viel Erfolg!
Die Creme 21 Youngtimer Rallye ist nicht irgendeine Veranstaltung, sondern ein Garant für Spielspaß und Freude
am alten Blech – und das nun schon seit 15 tollen Jahren!
Die Oldtimerspendenaktion war von Anbeginn mit großer
Begeisterung dabei. Jede Menge nette Menschen, die
sich für den guten Zweck engagieren, sind daraus hervorgegangen. Herzlichen Dank – auch für das kultige CremeMobil, den legendären BMW 730 und aktuellen 6. Preis,
den die Rallye-Veranstalter der Oldtimerspendenaktion
zur Verfügung gestellt haben: ursprünglich »resedagrün«,
Dank Foliatec nun in orangefarbener 70er-Jahre-Folierung.
Auf die Leinwand gebannt: Unser aktueller 1. Preis, der
elegante Mercedes-Benz 500 SL, hat Porträt gestanden
bei der Künstlerin Anja Frackmann, die das tolle Kunstwerk der Lebenshilfe Gießen gestiftet hat.
Wir sagen Danke – für die stolze Summe von 1.500 Euro,
die dem Team der Oldtimerspendenaktion auf der Techno
Classica in Essen von der Württembergischen Versicherung übergeben wurde.
Zum 27. Mal lädt das
hessische Wettenberg
vom 29. bis 31. Juli
2016 zu „Deutschlands
schönster Oldiefete“
ein: Neun Bühnen, 55
Livebands und 1.000
Oldtimerfahrzeuge
lassen dieses Festival zu einer Zeitreise in die 50er und 60er
Jahre werden. Die Oldtimerspendenaktion wünscht eine
schöne Veranstaltung!
54 .
miteinander . Juni 2016
Extralanger neuer Glanz: Technisch war er schon top, unser
Pullman 300 D. Der Lack war allerdings in die Jahre ge­
kommen und kleinere Roststellen hatten sich eingeschlichen. Geholfen hat das neue Oldtimer Kompetenzentrum
in Edingen, fachmännisch wurden die Schäden behoben
und dem Klassiker wurde eine frische Lackierung spendiert
– herzlichen Dank ans Team von Karopfaff!
Einer wie keiner – den gibt’s nur ein einziges Mal: den Ford
Fiesta 1, Prototyp, den es bei der 22. Oldtimerspendenaktion zu gewinnen gibt. Bis er seinen Dienst für den guten
Zweck antreten konnte, ist er durch viele wohlwollende
Hände gegangen: In der Sattlerwerkstatt von Tim Skrow­
roneks Oldtimerstoffe.de gab’s neue Sitze und Seitenverkleidungen, weiter ging’s zu Willms Classic Car Care, dort
wurde er auf Hochglanz poliert. Schließlich machte der
kleine Flitzer noch Station bei Uwe Hochstein und seinem
AHS-Autodienst in Castrop-Rauxel, wo dieser gemeinsam
mit seinen Alt-Ford-Freunden das Unikat technisch fit
machte.
Auch bei uns in Gießen war mal wie­der Rallyezeit: Am Samstag, 4. Juni
gab‘s die zweite Auflage der ClimAir-Ausfahrt rund um Gießen. »Miteinander mehr bewegen« lautete
das Motto. Rund 30 Teams, bestehend aus einem Fahrer und Mitfahrern mit Behinderung, machten sich von der Reha-Mitte
der Lebenshilfe Gießen in tollen Klassikern auf einen gut
100 Kilometer langen Rundkurs, mit viel Spiel und Spaß
auf der Strecke und freudestrahlenden Gesichtern im Ziel.
Schön war’s – wir danken allen Teilnehmern sowie den
Helfern, ohne die dieser großartige Tag nicht möglich
gewesen wäre.
.
Unser 5. Preis, der 71er VW Käfer im
Dunlop-Renntrimm, ist ein absoluter
Hingucker. Das soll so bleiben – dafür
hat die Fa. Carlofon, Spezialist für Fahrzeugversiegelung aus Pohlheim, gesorgt:
mit einer Versiegelung der Bodengruppe und aller Hohlräume. In diesen Genuss ist nun auch noch unser 2. Preis,
das stattliche Steyr-Puch G-Modell, gekommen. Wir danken
für so viel nachhaltige Unterstützung!
Damit nicht genug, bekam der Fiesta zu seinem vierzigjährigen Jubiläum auch noch einen Ehrenplatz am Fordstand auf der Techno Classica in Essen. Und in alter Tradition legten sich die Alt-Ford-Freunde beim Waffel-Verkauf
und Glücksrad zugunsten der Lebenshilfe Gießen e.V.
mächtig ins Zeug, so dass die Spendenbox am Ende 2.660
Euro schwer war. Ganz herzlichen Dank für dieses groß­
artige Engagement! Nicht zuletzt an den Spender: Bernd
Gerich aus Wettenberg, schließlich hat der Kfz-Sachverständige den Prototypen für den guten Zweck zur Verfügung gestellt.
miteinander . Juni 2016 .
55
Tina Kreiling
Rund 80 mobile Klassiker werden sich am 20. August 2016
bei der 6. ClimAir Rallye auf den abwechslungsreichen,
160 km langen Weg rund um Karben machen. Mitten drin:
Das Team der Oldtimerspendenaktion mit einem der tollen
motorisierten Preise. Wir freuen uns drauf!
LebensNah und voll dabei
Wir nehmen Abschied
von Andreas Häuser
Nachruf
Wilfried Pollak
»Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist
die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual
der Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein
kostbares Geschenk in sich.« (Dietrich Bonhoeffer)
Am 21.03.2016 verstarb völlig unerwartet unser (Mit)Bewohner Andreas »Andi« Häuser im Alter von 48 Jahren. Er
lebte seit dem 27.05.1995 in unserer Wohnstätte.
Wir können auf viele schöne gemeinsame Jahre mit Andreas
zurückblicken. Andreas war ein lebenslustiger und fröhlicher
Mensch. Er scherzte gerne und war für sämtliche Späße zu
haben. Wir haben viel mit ihm gelacht.
Andreas war vor allem aber auch ein sehr feinfühliger und
hilfsbereiter Mensch. So hat er immer wahrgenommen wie
es seinen Mitmenschen ging und hat getröstet oder versucht
durch seine Späße aufzuheitern. Dies wussten wir alle zu
schätzen.
Wir sind für die gemeinsamen Jahre und die damit verbundenen Erinnerungen sehr dankbar.
Lieber Andi, du fehlst uns sehr!
Mitbewohner/innen und Team der WST Watzenborn
.
Wir trauern um unseren langjährigen Mitarbeiter und
Freund Wilfried Pollak. Am 25.03.2016 verstarb er plötzlich
und völlig unerwartet.
Wilfried lernte die WeLo 1999 zunächst als Praktikant kennen, bevor er sich 2001 dazu entschloss, fest in die Metall
Montage Gruppe zu wechseln. Wilfried nahm tagtäglich
eine kleine Weltreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
in Kauf, um in der WeLo seinen Tätigkeiten nach zu gehen.
Ihm war die Arbeit sehr wichtig und er strahlte eine unglaubliche Zufriedenheit aus. Er hat über die Jahre ein vielfältiges Fachwissen erlangt und war eine große Unterstützung
für die Gruppe. Auch bei seinen Kollegen galt er durch
seine ruhige Art als zuverlässiger Ansprechpartner und
guter Freund. Er liebte es morgens in aller Ruhe die Lichter
anzuknipsen und die Maschinen zum Laufen zu bringen.
Wilfried hatte einen sehr engen Kontakt zu seiner Familie,
mit denen er an den Wochenenden viel Zeit bei Spaziergängen und bei gemeinsamen Essen verbracht hat.
Sein plötzlicher Tod macht uns alle sehr betroffen und
er fehlt uns sehr. Wilfried, du wirst mit deiner freundlichen
und ausgeglichenen Art immer in unserer Erinnerung
bleiben.
Die MitarbeiterInnen und das Team der WeLo
56 .
miteinander . Juni 2016
.
fe
Nachru
Wir trauern um
Herrn Josef Klemens
»Der Tod ist ein Horizont, und ein Horizont ist nichts anderes als die Grenze unseres Sehens. Wenn wir um einen
Menschen trauern, freuen sich andere, die ihn hinter dieser
Grenze wiedersehen.« (Quelle unbekannt)
Herr Klemens wohnte von Juli 1999 bis zum Herbst 2015 in
unsere Wohnstätte in Watzenborn.
Seine fortschreitende Krankheit schränkte ihn in seiner Mobilität immer mehr ein. Herr Klemens nahm diesen Prozess
bewusst wahr, entschied sich aber dafür, nicht klein beizugeben, sondern mit bewundernswert aufrechter Haltung
und Stärke jedem neuen Tag zu begegnen. Im vergangenen
Jahr wurde sein Zimmer zu seinem Lebensmittelpunkt. Von
seinem Pflegebett aus lebte er seine Vorlieben für Filme und
Afrika weiter aus. Herr Klemens war immer zu Späßen aufgelegt, auch dann, wenn es schwerfiel, der Situation noch
etwas Positives abgewinnen zu können. Sein Humor, seine
Phantasie und seine positive Energie bleiben unvergessen.
Aus medizinischen Gründen verbrachte er seine letzten
Wochen in einem Pflegeheim, in dem er am 17.12.2015
verstarb.
Lieber Josef, wir vermissen dich sehr!
Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen der Wohnstätte Watzenborn
.
miteinander . Juni 2016 .
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LebensNah und voll dabei
Abkürzungen in der
Lebenshilfe
Elektrogeräte
Bei den vielen Abkürzungen in der Lebenshilfe gibt es immer wieder Verwirrungen
und Fragezeichen auf der Stirn. Hier ein
Überblick:
1 Arbeiten im Verbund
AiV
2 Berufliche Orientierung
BO
3 Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze
für Menschen mit geistiger Behinderung
BIB G
4 Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze
für Menschen mit psychischer Erkrankung
BIB P
5 Betriebsrat
BR
6 Diagnose der Arbeitsmarktfähigkeit besonders
be­troffener behinderter Menschen –
proLiberi Mittelhessen gGmbH
DIA-AM
7 Fachdienst Berufliche Bildung
FBI
8 Facilitated Communication –
gestützte Kommunikation
FC
9 Facility Management
FM
10 Familien-, Erziehungs- und Lebensberatung für
Menschen mit Behinderung und Krisenintervention
FB
11 Familienunterstützender Dienst
FUD
12 Frühförder- und Beratungsstelle
FF
13 Integrationsbetreuung
IB
14 Junge Lebenshilfe Gießen
JuLe
15 Kompetenzzentrum berufliche Bildung –
Berufsbildungsbereich
KobBi
16 Limeswerkstatt Pohlheim-Garbenteich
LW
17 Werkstattintegrationsgruppe
WIG
18 Pro schreibender autistischer Menschen
PROSA
19 Qualitätsmanagement
QM
20 Tagesförderstätte Lollar
Tafö Lollar
21 Tagesförderstätte Pohlheim
Tafö Pohlheim
22 Treatment and Education of Autistic and
related Communication handicapped Children TEACCH
23 Unterstütztes Wohnen
UWO
24 Werkstatt Lollar
WeLo
25 Küchenbetriebe der Limeswerkstatt und der Werkstatt Lollar LiLo
26 Unterstützte Kommunikation
UK
27 Arbeitshilfe zur Qualitätsentwicklung für
Unterstütztes Wohnen von Menschen mit
geistiger Behinderung
AQUA-UWO
Einbauküchen
living&cooking
LICH
Marktstraße 7 35390 Gießen
T 0641-35031 F 0641-36966
[email protected]
www.lich-elektrofachhaus.de
58 .
miteinander . Juni 2016
Elektrogeräte
living&cooking
Einbauküchen
Mo bis Fr
9:00 bis 18:30 Uhr
Samstag
9:00 bis 17:00 Uhr
Einrichtungen und Dienste
Einrichtungen
und Dienste
Vorstand
Aufsichtsrat der Lebenshilfe Gießen
Magnus Schneider
Telefon 06404 804-222 . Telefax 06404 804-244
Mobil 0160 7059001
E-Mail [email protected]
Vorsitzende
Maren Müller-Erichsen
Dresdener Straße 28 . 35440 Linden-Leihgestern
privat 06403 62673 . Telefax 06403 68636
dienstlich 06404 804-216
Telefax 06404 804-244 . Mobil 0160 7059000
E-Mail [email protected]
Assistenz Vorstand
Linda Hauk
Telefon 06404 804-221 . Telefax 06404 804-244
E-Mail [email protected]
Geschäftsführung
Geschäftsführung Bereich Organisations­
entwicklung
Ursel Seifert
Telefon 06404 804-239 . Telefax 06404 804-244
Mobil 0160 7059040
E-Mail [email protected]
Stellvertretender Vorsitzender
Achaz Bading
Triebstraße 62 . 35398 Gießen-Allendorf
privat 06403 8819 . Telefax 06403 928712
Mobil 0160 4050704
E-Mail [email protected]
Iris Damm
Uhlandstraße 14 . 35447 Reiskirchen
privat 06408 64697
E-Mail [email protected]
Geschäftsführung Bereich Finanzen
Eberhard Emrich
Telefon 06404 804-224 . Telefax 06404 804-244
Mobil 0160 7059035
E-Mail [email protected]
Alfred Grummbt
Rheinfelser Straße 6 . 35398 Gießen-Lützellinden
privat 06403 74745 . dienstlich 0641 97509-21
Telefax 0641 97509-20
E-Mail [email protected]
Geschäftsführung Bereich Personal
Udo Schöps
Telefon 06404 804-215 . Telefax 06404 804-245
Mobil 0160 7059036
E-Mail [email protected]
Andrea Kreuder
Von-Bibra-Straße 26 . 35305 Grünberg
privat 06401 3237 . E-Mail [email protected]
Zentrale Verwaltung
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-0 . Telefax 06404 804-244
E-Mail [email protected]
Susanne Kemper
Telefon 06404 804-241 . Telefax 06404 804-244
E-Mail [email protected]
Heike Yock
Telefon 06404 804-240 . Telefax 06404 804-244
E-Mail [email protected]
Simone Kreuter
Am Steinkreuz 5 . 35435 Wettenberg
privat 0641 8772634
E-Mail [email protected]
Dr. Ursula Rzepka-Meyer
Oberstruth 22, 35418 Buseck
privat 06408 547547
E-mail [email protected]
Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation
Grünberger Straße 222 . 35394 Gießen
Telefon 0641 79798-123
Telefax 0641 79798-101
E-Mail [email protected]
Susanne Klare-Grußdorf, Gabi Mehmet
Frühförder- und Beratungsstelle
Grünberger Straße 222 . 35394 Gießen
Telefon 0641 79798-0
Telefax 0641 79798-101
Mobil 0160 7059004
E-Mail [email protected]
Leitung Martina Ertel
Familienunterstützender Dienst (FuD)
Schöne Aussicht 1 . 35396 Gießen
Telefon 0641 96625-0
Telefax 0641 96625-101
E-Mail [email protected]
Leitung Christa Kröll, Sabine Geier
Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung
Familien-, Sexual- und Krisenberatung
Siemensstaße 6 . 35394 Gießen
Telefon 0641 9721055-210
Telefax 0641 9721055-219
E-Mail [email protected]
Leitung Romana Zutautas
JuLe, Junge Lebenshilfe Gießen
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Mobil 0160 94417603
Mo – Fr: 8.00 – 16.00 Uhr
Schatzkiste (Partnervermittlung für Menschen
mit Behinderung)
Anja Sandtner
Siemensstraße 6 . 35394 Gießen
Telefon 0641 9721055-280
Telefax 0641 9721055-144
Mobil 0160 94442977
E-Mail [email protected]
Beratung & Unterstützung
Bereichsleitung Ambulante Hilfen
Martina Ertel
Grünberger Straße 222 . 35394 Gießen
Telefon 0641 79798-114
Telefax 0641 79798-101
Mobil 0160 7059004
E-Mail [email protected]
Spielen & Lernen
Bereichsleitung Kindertagesstätten
Dr. Rebecca Neuburger-Hees
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-282
Telefax 06404 804-247
Sekreteriat Frau Mayer: 06404 804-281
E-Mail [email protected]
miteinander . Juni 2016 .
59
Einrichtungen und Dienste
Inklusives Kinder- und Familienzentrum
Helen Keller
Ringallee 64 . 35390 Gießen
Telefon 0641 34711
Telefax 0641 33556
E-Mail [email protected]
Leitung Stefanie Reeb
Inklusives Kinder- und Familienzentrum
Anne Frank
Goethestraße 31 . 35447 Reiskirchen
Telefon 06408 660711
Telefax 06408 660436
E-Mail
[email protected]
Leitung Iris Gotthardt
Primarstufe Sophie-Scholl-Schule Gießen
Grünberger Straße 222 . 35394 Gießen
Telefon 0641 94430-0
Telefax 0641 94430-10
E-Mail [email protected]
Leitung Ralph Schüller
Sekundarstufe Sophie-Scholl-Schule Gießen
Rödgener Straße 72 . 35394 Gießen
Telefon 0641 4801077-0
Telefax 0641 4801077-104
E-Mail [email protected]
Leitung Michael Plappert, Annegret Roggenkamp
Agentur für angepasste Arbeit
Kindertagesstätte Lich-Eberstadt
Römerstraße 2 . 35423 Lich-Eberstadt
Telefon 06004 1755
Telefax 06004 914431
Mobil 0160 7059009
E-Mail [email protected]
Leitung Christine Schäfer
Bereichsleitung Berufliche Rehabilitation
Thomas Bauer
Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-178
Telefax 06404 804-104
Mobil 0171 3344188
E-Mail [email protected]
Kindergarten Nieder-Bessingen
Erlesbergstraße 12 . 35423 Lich/Nieder-Bessingen
Telefon 06404 2341
Telefax 06404 6680684
Mobil 0160 7059009
E-Mail kiga-nieder-bessingen@
lebenshilfe-kindertagesstaetten.de
Leitung Christine Schäfer
Tagesförderstätten Pohlheim, Kleinlinden und
Lollar
Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-0
Telefax 06404 804-104
Mobil 0151 16204895
E-Mail [email protected]
Leitung Karin Reuther
Kindertagesstätte Watzenborn
Germaniastraße 1 . 35415 Pohlheim-Watzenborn
Telefon 06403 1202
Telefax 06403 9692226
E-Mail kita-watzenborn@
lebenshilfe-kindertagesstaetten.de
Leitung Jennifer Seidler
DIA-AM von proLiberi Mittelhessen gGmbH
Rödgener Straße 72 . 35394 Gießen
Telefon 0641 48010776-00
Telefax 0641 48010776-44
E-Mail [email protected]
Kindertagesstätte Außenstelle Garbenteich
Fröbelstraße 4 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon & Telefax 06404 69689-50
Leitung Jennifer Seidler
Schülerbetreuung Garbenteich
Fröbelstraße 4 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon & Telefax 06404 69689-50
Leitung Jennifer Seidler
Kindertagesstätte Allendorf (Kita gGmbH)
Totenhäuser Weg 17 . 35469 Allendorf (Lumda)
Telefon 06407 1634
E-Mail [email protected]
Leitung Petra Römer
Kindertagesstätte Nordeck-Winnen (Kita gGmbH)
Winner Höhe 19 . 35469 Allendorf (Lumda)
Telefon 06407 7077
E-Mail [email protected]
Leitung Annette Demandt
Sophie-Scholl-Schulen gGmbH
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-240
Telefax 06404 804-244
Geschäftsführer Magnus Schneider
Primarstufe Sophie-Scholl-Schule Wetterau
Frankfurter Straße 103 . 61231 Bad Nauheim
Telefon 06032 804086-0
Telefax 06032 804086-111
E-Mail [email protected]
Leitung Ute König
60 .
miteinander . Juni 2016
Kompetenzzentrum berufliche Bildung
Berufsbildungsbereich
Siemensstraße 6 . 35394 Gießen
Telefon 0641 9721055-0
Telefax 0641 9721055-144
E-Mail [email protected]
Leitung Stefan Bolz
Limeswerkstatt Pohlheim-Garbenteich
Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-0
Telefax 06404 804-104
Mobil 0160 7059044
E-Mail [email protected]
Leitung Jan Geerts
Brennholzfertigung
Andreas Felgenhauer
Ohlebergsweg 13 . 35392 Gießen
Telefon 0641 441947-51
Telefax 0641 441947-52
Mobil 0151 16129410
E-Mail [email protected]
Werkstatt Lollar
Rothweg 2 . 35457 Lollar
Telefon 06406 806-0
Telefax 06406 806-20
E-Mail [email protected]
Leitung Günter Mahn
Biolandhof
Grüner Weg 9 . 35418 Buseck-Großen-Buseck
Telefon 06408 92167
Telefax 06408 92169
E-Mail [email protected]
Leitung Petra Mertens
Integ-Mechanik
Siemensstraße 8a . 35447 Reiskirchen
Telefon 06408 504517-0
Telefax 06408 504517-44
Mobil 0160 7059048
E-Mail [email protected]
Leitung Jörg Langschied
Reha-Werkstatt Gießen
Leitung: Sebastian Ziegler
Standort Mitte
Erdkauter Weg 13 . 35394 Gießen
Telefon 0641 97509-0
Telefax 0641 97509-20
Mobil 0160 7059049
E-Mail [email protected]
Standort West
Robert-Bosch-Straße 6 . 35398 Gießen
Telefon 0641 4801588-0
Telefax 0641 4801588-20
Mobil 0160 7059049
E-Mail [email protected]
Integrationsbetreuung (IB)
Robert-Bosch-Straße 6 . 35398 Gießen
Telefon 0641 4801588-0
Telefax 0641 4801588-20
LiLo
Die gute Küche für Schulen, Kindergärten & Betriebe, Partyservice, Catering & Geschirrverleih
Telefon 06404 804-500
Küche Limeswerkstatt 06404 804-135
Küche Werkstatt Lollar 06406 806-21
Mobil 0151 15108283
E-Mail [email protected]
Leitung Swen Groß
Fachdienst berufliche Integration
Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze (BiB)
für Menschen mit geistiger Behinderung
Leitung Petra Emin
Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-170
Telefax 06404 804-104
Petra Emin
Mobil 0151 16204887
Ruth Vesper
Mobil 0151 16204889
A. Willa
Mobil 0151 54439685
E-Mail [email protected]
E-Mail [email protected]
E-Mail [email protected]
BiB für Menschen mit psychischer Erkrankung
Erdkauter Weg 26 . 35394 Gießen
Telefon 0641 97509-31
Telefax 0641 97509-20
B. Domagala
Mobil 0151 54439686
T. Backes
Mobil 0160 7699932
E-Mail [email protected]
E-Mail [email protected]
Unterstützte Beschäftigung (UB)
Siemensstraße 6 . 35394 Gießen
Telefon 0641 97576-25
Telefax 0641 97576-51
Mobil 0177 7051591
E-Mail [email protected]
Leitung Martin Schmidt
PROSA
(Projekt schreibender autistischer Menschen)
Grüninger Weg 26 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-363
Telefax 06404 804-104
E-Mail [email protected]
Leitung Danja Moldenhauer, Ursula Güthoff
ATELIER 23
Andrea Lührig
Moltkestraße 5 . 35440 Linden
Telefon 06403 7740866
Telefax 06403 7741354
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Wohnen
Bereichsleitung Wohnen
Christine Hasenauer
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-285 (Sekretariat)
Telefax 06404 804-247
Mobil 0160 7059002
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Wohnstätten
Haus Eichenweg 3 . 35463 Fernwald-Albach
Telefon 06404 65544
Telefax 06404 666562
E-Mail [email protected]
Leitung Monika Janes-Sittner
Haus Grenzweg 6 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 63157
Telefax 06404 668763
E-Mail [email protected]
Leitung Sabine Schroff
Haus Grüninger Weg 29a . 35415 PohlheimGarbenteich
Telefon 06404 804-400
Telefax 06404 804-444
E-Mail [email protected]
Leitung Jan Hillgärtner
Gruppe 1 Telefon 06404 804-410
E-Mail [email protected]
Gruppe 2 Telefon 06404 804-420
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Gruppe 3 Telefon 06404 804-430
E-Mail [email protected]
Haus Kiesweg 27 . 35396 Gießen-Wieseck
Telefon 0641 51251
Telefax 0641 5591324
E-Mail [email protected]
Leitung Thorsten Sohn
Haus Am Wingert 5 . 35428 Langgöns
Telefon 06403 72900
Telefax 06403 76196
E-Mail [email protected]
Leitung Thomas Etzel-Euler
Haus Fichtenweg 2 . 35423 Lich
Telefon 06404 697816
Telefax 06404 697865
E-Mail [email protected]
Leitung Anett Wozniak
Haus Weinbergstraße 37 . 35440 Linden
Großen-Linden
Telefon 06403 4294
Telefax 06403 779763
E-Mail [email protected]
Leitung Steffen Hübner
Haus Burgackerweg 39 . 35460 Staufenberg
Telefon 06406 1241
Telefax 06406 909760
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Leitung Sophia Mkheidze
Haus Weimarer Straße 3 . 35415 PohlheimWatzenborn
Telefon 06403 69269
Telefax 06403 969953
E-Mail [email protected]
Leitung Peter Haider
Wohngemeinschaft Aulweg
Aulweg 66 . 35392 Gießen
Telefon 0641 25090-130
Mobil 0151 16129412
E-Mail [email protected]
Leitung Thomas Kühne
Unterstütztes Wohnen
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 909980-20
Telefax 06404 909980-29
Mobil 0160 7059010
E-Mail [email protected]
Leitung Klaus Bergner
Zentrale Serviceleistungen
Qualitätsmanagement (QM) und Datenschutz
Gerhard Pracht
Siemensstraße 6 . 35394 Gießen
Telefon 0641 9721055-410
Telefax 0641 9721055-144
Mobil 0151 55042671
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Arbeitssicherheit
Wolfgang Fritz
Robert-Bosch-Straße 6 . 35398 Gießen
Telefon 0641 4801588-50
Telefax 0641 4801588-20
Mobil 0151 16204892
E-Mail [email protected]
Facility-Management
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-296
Telefax 06404 804-246
Mobil 0160 94661401
E-Mail [email protected]
Leitung René Neutzner
IT-Service
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Hotline 06404 804-266
Telefax 06404 804-246
E-Mail [email protected]
Leitung Dirk Schneider
Mobil 0160 7059047
Spendenmarketing
Siemensstraße 6 . 35394 Gießen
Telefon 0641 9721055-400
Telefax 0641 9721055-144
Reinhard Schade
Mobil 0160 7059039
Tina Gorschlüter
Mobil 0151 16204885
E-Mail [email protected]
E-Mail [email protected]
Leitung Reinhard Schade
Projekt Tatendrang
Bianca Wörner
Ehrenamtskoordination
Aulweg 66 . 35392 Gießen
Telefon 0641 580999-05
Telefax 06404 909980-29
Mobil 0151 55042690
E-Mail [email protected]
Betriebsrat & Wohnstättenbeirat
Betriebsrat
Herwig Selzer
Erdkauter Weg 13 . 35394 Gießen
Telefon 0641 97509-28
Telefax 0641 97509-27
E-Mail [email protected]
Sprecherin des Wohnstättenbeirates
Simone Daubertshäuser
Wohnstätte Watzenborn . Weimarer Straße 3
35415 Pohlheim
Telefon 06403 69269
Elternbeiräte
Kindertagesstätten
Jan-Erik Münnich (Vorsitzender)
Greizerstraße 37
35447 Reiskirchen
Tel. 06408 5006226
Sophie-Scholl-Schulen
Anja Braschoß (Vorsitzende)
Schlangenzahl 75 . 35392 Gießen
Mobil 0176 82119153
E-Mail [email protected]
Werkstätten
Roswitha Heller (Vorsitzende)
Am Gallichten 29 . 35398 Gießen-Allendorf
Telefon 06403 5566
Mobil 0171 3503119
E-Mail [email protected]
Tagesförderstätten
Wilfried Rauscher
Aulweg 3 . 35392 Gießen
Telefon 0641 71252
Mobil 0170 3116701
Wohnstätten
Karlheinz Metz (Vorsitzender)
Hölderlinstraße 12 . 35415 Pohlheim
Telefon 06403 62038
Tochtergesellschaften der
Lebenshilfe Gießen
proCasa
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-215
Telefax 06404 804-245
E-Mail [email protected]
Geschäftsführer Udo Schöps
proLiberi gGmbH
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-239
Mobil 0160 7059040
E-Mail [email protected]
Geschäftsführerin Ursel Seifert
miteinander . Juni 2016 .
61
proMundio gGmbH
Reisen u. Freizeitangebote
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 0641 79798-114
Mobil 0160 7059004
E-Mail [email protected]
Geschäftsführerin Martina Ertel
proWerk gGmbH
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-0
Telefax 06404 804-247
Mobil 0151 54439691
E-Mail [email protected]
Geschäftsführer Burkhard Stertmann
Lebenshilfe Kindertagesstätten gGmbH
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-222
Telefax 06404 804-244
Mobil 0160 7059001
Geschäftsführer Magnus Schneider
Sophie-Scholl-Schulen gGmbH
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-240
Telefax 06404 804-244
Geschäftsführer Magnus Schneider
Behindertenbeauftragter Landkreis Gießen
Sören Schmidt
Riversplatz 1-9 . 35394 Gießen
Telefon 0641 9390-9206
E-Mail [email protected]
Stiftung Lebenshilfe Gießen
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-0
Telefax 06404 804-244
Vorsitzende Maren Müller-Erichsen
Evangelisches Dekanat Gießen
Tagesstätte für ältere Menschen mit Behinderung
Südanlage 13 . 35390 Gießen
Telefon 0641 97269570
Telefax 0641 97269573
Pfarrer Armin Gissel
E-Mail [email protected]
Kooperationen
Deutsch-Israelischer Verein
Grüninger Weg 29 . 35415 Pohlheim-Garbenteich
Telefon 06404 804-0
Telefax 06404 804-244
E-Mail [email protected]
Vorsitzende Maren Müller-Erichsen
Lebenshilfe Wetterau gGmbH
Hauptstr. 29 . 61169 Friedberg
Telefon 06031 68456-0
Telefax 06031 68456-199
E-Mail [email protected]
Geschäftsführer Thomas Mächtle
Behindertenbeauftragte Stadt Gießen
Sven Burghard
Information, Koordination, Ermutigung
Berliner Platz 1 . 35390 Gießen
Telefon 0641 306-2207
E-Mail [email protected]
Bildnachweise
(wenn nicht anders vermerkt)
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Auflage
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M. Müller-Erichsen (v.i.S.d.P.),
U. Seifert, C. Hasenauer, M. Ertel,
R. Heller, A. Grummbt, T. Bauer,
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(Die Redaktion behält sich vor, Artikel zu
kürzen.)
62 .
miteinander . Juni 2016
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