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amz Zeitschrift für das Kfz-Gewerbe und den Teilemarkt auto motor zubehör Räder und Reifen Mehr Umsatz durch professionellen Reifenservice 68237 | ISSN 0001-1983 Offizielles Organ des Gesamtverband Autoteile-Handel E.V. 4 April 2011, 99. Jahrgang Waschen und Pflegen Mit dem sauberen Fahrzeug in den Frühling amz 4/2011 editorial N achdem der deutsche Arbeitsmarkt sich im europäischen Vergleich erstaunlich robust entwickelt hat, erweist sich auch die finanzielle Lage der deutschen Verbraucher merklich positiver. Eine Studie des GfK Vereins zeigt, dass die deutschen Verbraucher die Wirtschaftskrise vielfach ohne Blessuren hinter sich gelassen haben. Darin sieht heute knapp jeder dritte Deutsche seine Finanzlage positiv, vor einem Jahr tat dies nur jeder Vierte. Gleichzeitig sank der Anteil jener, die ihre Finanzen als angespannt einstufen. Laut ZDK-Präsident Robert Rademacher ist das Autojahr 2010 deutlich besser gelaufen als man erwartet habe, was er auf die Qualität der Geschäfte im Neu- und Gebrauchtwagensegment sowie den Servicesektor zurückführt. Für das laufende Jahr geht er im Service- und Teilegeschäft von einer Stabilisierung mit tendenziell leicht wachsender Nachfrage aus. Seine Prognosen werden auch von den Kfz-Betrieben gestützt. So geht aus dem aktuellen Geschäftsklimaindex des ZDK hervor, dass mehr als 80 Prozent der Autohäuser und Werkstätten die Geschäftslage im ersten Quartal dieses Jahres als gut oder befriedigend bewerten. Für das zweite Quartal erwarten 95,2 Prozent der Befragten eine gute, beziehungsweise befriedigende oder saisonübliche Geschäftslage. Und bei der Werkstattauslastung gehen 96,6 Prozent von guten, beziehungsweise befriedigenden Quoten aus. Hier wird ersichtlich, der Kundendienstbereich gewinnt im Kfz-Betrieb mehr und mehr an Bedeutung. Dabei geht es um die Professionalisierung des Servicegeschäftes, also verstärkte Beratungsleistungen, um den Kunden bei seiner Wartungs- und Reparaturentscheidung zu unterstützen. Fragen wir uns doch einmal selbst, was wir als Kunde empfinden würden und stellen wir uns einfach einmal vor, dass wir unser Auto beim Kfz-Betrieb abstellen und finden es bei der Abholung, ohne dass wir darum gebeten haben, innen und außen gesäubert vor. Viel zu wenige Kfz-Betriebe nutzen die Fahrzeugwäsche als Verkaufsförderungs-Instrument. Wird ein repariertes Fahrzeug frisch gewaschen übergeben, fördert das eindeutig die Kundenzufriedenheit und die Kundenbindung. Umfragen von Waschanlagenherstellern bestätigen, dass zwei von drei Kunden es sich wünschen, dass ihr Fahrzeug nach einer Reparatur Sauberer Service rechnet sich „Der Dienstleistungssektor Autowäsche gewinnt im Kfz-Betrieb zunehmend an Bedeutung, weil für viele ein gewaschenes Auto einfach zum Service gehört.“ oder Inspektion gewaschen wird. Zudem wären viele auch bereit, für diesen Service zu bezahlen. So liegt der Schluss nahe, dass sich eine eigene Waschanlage in Zukunft als wichtiges Differenzierungskriterium im Kundendienstbereich gegenüber den Mitbewerbern erweisen kann. Die Kosten für Anschaffung und Unterhaltung der Waschanlage stehen in vielen Betrieben dieser LuxusDienstleistung entgegen. Doch zeigen Beispiele landauf und landab, dass sich mit der professionellen Autowäsche auch Geld verdient lässt. Denn was spricht dagegen, unabhängig von Reparatur oder Inspektion diese Leistung zu normalen Konditionen allen Autofahrern anzubieten? Dann kann sich die Autowäsche nicht nur zu einem weiteren Profit-Center entwickeln, sondern auch für zusätzliche Kundenfrequenz sorgen. Attraktive Zusatzgeschäfte versprechen auch Rahmenverträge mit benachbarten Fuhrparks oder Autovermietungen, um eine profitable Auslastung zu erreichen. Voraussetzungen sind ein guter Standort, sauberes Erscheinungsbild, motiviertes Personal, leistungsgerechte Preise und aktives Marketing. Wer den Servicegedanken in den Vordergrund stellt, für den ist die eigene Autowaschanlage immer eine rechnerische Betrachtung wert, so oder so. _ Viele Kunden wünschen sich nach der Reparatur oder Inspektion ein sauberes Fahrzeug. Für Autohäuser und Kfz-Werkstätten ist das Thema Autowäsche ein Mittel zur Kundenbindung. Jürgen Rinn (amz-Chefredakteur) amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 3 amz 4/2011 inhaltsverzeichnis Gutes Klima fürs Geschäft: Alles aus einer Hand _ Gut vorbereitet in die warme Jahreszeit starten: Valeo bietet mit dem neuen Klima Check-Paket und einem breiten Teile- und Service-sortiment für den gesamten Klimakreislauf beste Voraussetzungen für mehr Erfolg in Werkstatt und Ersatzteilmarkt. D er Klimatisierungsmarkt wächst kontinuierlich. Heute sind bereits 60 Prozent der Fahrzeuge mit einer Klimaanlage ausgestattet, und nur noch zehn Prozent aller Neufahrzeuge werden ohne Kühlfunktion für den Innenraum ausgeliefert. Das hat Auswirkungen auf das Werkstattgeschäft: Bereits bei jedem fünften Werkstattbesuch spielt die Klimaanlage eine Rolle, Tendenz steigend. Crash as Crash can Denoxtronic fachgerecht instandsetzen Pole-Position durch Datenqualität Bei der CTS im westfälischen Münster werden Kollisionsversuche speziell für die Rekonstruktion von Verkehrsunfällen durchgeführt, die nicht durch gängige Simulationen oder Berechnungsverfahren rekonstruierbar sind. (Seite 16) Die SCR-Technologie senkt die Stickoxidemissionen und den Spritverbrauch. Sie findet zunehmend auch in Pkw und leichten Nutzfahrzeugen Anwendung. Für die AdBlue-Dosiersysteme Denoxtronic hat Bosch werkstattgerechte Instandsetzungsverfahren entwickelt. (Seite 70) Viele Unternehmen bedienen sich zur Kundengewinnung und Kundenbindung des Direktmarketings, wobei in Werkstätten und Automobilhandel die Qualität der Kundendaten für Akquisition und langfristige Kundenbindung eine große Rolle spielt. (Seite 132) _ 4 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 _ _ technik teilemarkt ZDK: Es geht aufwärts szene trends automobil räder & reifen werkstattpraxis werkstattausrüstung werkstattmarkt waschen & pflegen 8 10 Trost-Schau 2011 Dachbox der Superlative 13 The Winner Takes It All Stadtplaner haben Einfluss auf Autoentwicklung 14 Schneller reagieren, Crash as Crash can 16 Leipzig geht neue Wege ohne Ami 18 Mehr Sicherheit für Elektrofahrzeuge 20 Sommerreifen 2011 24 Hält länger: Heiße Preise im heißen Reifen-Sommer 28 Bremsscheibe von Meyle Mehr Sicherheit im Fokus 32 Grenzgänger 38 Nutzen statt jammern 42 Einlagern mit Weitblick 46 Die Macht der kleinen Gewichte 56 Radvibrationen beseitigen 58 Reinemacher für Räder 64 Denoxtronic fachgerecht instandsetzen 70 Ermüdungsarmes Polieren 74 Schnelle Hilfe für schlappe Schläuche 76 Erst analysieren, dann diagnostizieren 78 Schweres sicher im Griff 85 Jahrestreffen von Stahlgruber: Schulungen für 2011 88 FWI und GVA in Ratingen Werkstattausrüstung leasen 89 Abgasprüfung am Dieselmotor 90 Am liebsten im Fachmarkt 108 Waschen, legen, föhnen: Aufbereitung bringt Umsatz 112 Im Schongang 116 Sauberer mit System 122 Sauber ohne Einbußen 126 betrieb service & marketing Qualität verpflichtet Mängel auf Rekordniveau 128 Mehr Autofahrer wollen Navis zum Festeinbau 131 Pole-Position durch Datenqualität 132 Servicequalität lässt zu wünschen übrig 134 Extras in sgabe! dieser Au 102 besser bremsen 104 Erfolgs-Säulen 105 Classic-Serie für ältere Semester 106 107 nachrichten Offizielles Organ des Gesamtverband Autoteile-Handel E.V. Editorial 91 Sitzung des GVA-Handelsbeirates 92 94 GVA-College: Interessante Seminare im Sommer 97 amz jetzt auf dem Smartphone unter www.m.amz.de AU INFO Clever & smart: Smartphones drängen ins Auto 100 99 Editorial: Sauberer Service rechnet sich 3 Titelanzeige: Gutes Klima fürs Geschäft: Alles aus einer Hand 6 KBA-Zahlen 137 Profile 135 Impressum 136 Rückspiegel 138 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 5 titel anzeige Gutes Klima fürs Geschäft: Alles aus einer Hand _ Gut vorbereitet in die warme Jahreszeit starten: Valeo bietet mit dem neuen KlimaCheck-Paket und einem breiten Teile- und Servicesortiment für den gesamten Klimakreislauf beste Voraussetzungen für mehr Erfolg in Werkstatt und Ersatzteilmarkt. D er Klimatisierungsmarkt wächst kontinuierlich. Heute sind bereits 60 Prozent der Fahrzeuge am Markt mit einer Klimaanlage ausgestattet, und nur noch 10 Prozent aller Neufahrzeuge werden ohne Kühlfunktion für den Innenraum ausgeliefert. Das hat Auswirkungen auf das Werkstattgeschäft: Bereits bei jedem fünften Werkstattbesuch spielt die Klimaanlage eine Rolle, Tendenz steigend. Die meisten Fahrer denken an die Klimaanlage jedoch erst, wenn sie ausfällt. Umso wichtiger sind ein regelmäßiger Check des gesamten Kreislaufs sowie die aktive Sensibilisierung der Kunden für den Bedarf einer regelmäßigen Kontrolle. „Für Servicebetriebe ist jetzt im Frühjahr der richtige Moment gekommen, sich auf das Geschäft mit den Klimaanlagen einzurichten, um während der Saison die Endkunden bedienen zu können“, rät Damien Germès, Geschäftsführer von Valeo Service Deutschland. Mit der aktuellen KlimaCheck Kampagne liefert der Automobilzulieferer Valeo den Servicebetrieben deshalb erneut alles, was sie für die bedarfsgerechte Ansprache der Kunden und die Durchführung eines effektiven und wirtschaftlich tragfähigen KlimaService brauchen. Das Herz der Anlage: Valeo produziert Kompressoren u.a. für VW, Renault, Peugeot und Toyota und bietet über 400 Modelle für den Nachrüstmarkt. 6 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Zugleich unterstützt der Automobilteile-Vollsortimenter Valeo die Fachbetriebe mit der nötigen „Hardware“: Das Sortiment der Werkstattausrüstung im Klima-Bereich beinhaltet eine große Auswahl an Geräten für die Klimadiagnose, die Befüllung und Wartung des Klimakreislaufs. Darüber hinaus stellt Valeo sowohl dem markengebundenen als auch dem freien Ersatzteilemarkt die Teile-Palette für den gesamten Klimakreislauf zur Verfügung. Angefangen bei Kompressoren über Kondensatoren und Bedienelementen bis hin zu Trocknern oder Ventilen und vieles mehr. Ein zusätzlicher Bestandteil des Valeo Leistungspakets sind technische Schulungen und eine technische Hotline, die bei Fragen während der Arbeit am Fahrzeug hilft. Alles im grünen Bereich: KlimaCheck und Klima-Wartung 2011 Der Kältekreislauf eines Fahrzeugs ist auf eine bestimmte Lebensdauer ausgelegt und bedarf eigentlich keiner regelmäßigen Wartung. Die Praxis zeigt jedoch, dass Fremdeinflüsse schon nach wenigen Jahren die Funktion der Anlage beeinträchtigen. So sind nach rund 5 Jahren die Leistungsreserven aufgebraucht, die Kältemittelmenge meist deutlich unterschritten und es kommt zu Leistungsabfälllen bis hin zum Totalausfall. Valeo empfiehlt deshalb Werkstätten wie Fahrzeughaltern eine regelmäßige präventive Funktionsüberprüfung, die den einwandfreien Betrieb der Klimaanlage bestätigt – den KlimaCheck. Im Gegensatz zur Wartung findet dabei kein Teileaustausch statt, sondern lediglich eine kleine Durchsicht, die dem Kunden Sicherheit und Vertrauen in die Zuverlässigkeit seines Fahrzeugs gibt. Zu den Arbeiten beim KlimaCheck gehören die Das Valeo-Sortiment umfasst alle Komponenten des Klimakreislaufs vom Trockner über Kompressoren bis hin zu Verbrauchsmaterialien und Filter. Messung der Lufttemperatur an den Ausströmern innen, Messung des Hoch- und Niederdrucks, Prüfung bzw. Messung der Trocknerflasche, eine Funktions- und Sichtkontrolle der Bauteile soweit möglich und die Kontrolle des Innenraumluftfilters. Mit dem KlimaCheck Paket 2011 für 4,95€ stellt Valeo den Servicebetrieben ein Komplett-Set für den Werkstatteinsatz zur Verfügung. Es beinhaltet: - aktuelles Füllmengen-Handbuch - Thekenaufsteller und Flyer - Poster - Klimaservice-Aufkleber - Air Quality Flyer - Flyer O-Ringe - Flyer Gesamtsortiment - Flyer Kompressoren - News Klimatechnik 2011 - Katalog Werkstattausrüstung 2011 - Kugelschreiber - Leder-Schlüsselanhänger - Valeo T-Shirt - Spiegelanhänger für Kundenfahrzeuge - Werkstatthandschuhe für Feinarbeiten Jede Klimaanlage altert. Kältemittel entweicht, Defekte treten auf, Filter brauchen Ersatz. Steinschlag kann den Kondensator beschädigen, falscher Ein- bau benachbarter Komponenten kann die Funktion beeinträchtigen - höchste Zeit für die Klimawartung. Sie bedeutet im Gegensatz zum KlimaCheck einen aktiven Eingriff ins System, nachdem bei einem vorherigen KlimaCheck Fehlfunktionen oder anderweitiger Handlungs- und Reparaturbedarf festgestellt wurden. Für den Werkstattkunden ist die Wartung demzufolge mit höheren Kosten verbunden. Zu den typischen Arbeiten zählt die Korrektur der Kühlmittelmenge, das Entleeren bzw. Trocknen der Anlage, Kältemittel reinigen, Erneuerung der Filter und Beseitigung unangenehmer Gerüche durch Reinigung und Desinfizierung der Lüftungskanäle und Verdampfer. Teilemarkt: Der Kompressor, das Herz der Anlage Valeo zählt zu den führenden Lieferanten der Automobilhersteller in der Erstausrüstung. Ein Schwerpunkt dabei ist der Klima-Bereich. So ist es kaum verwunderlich, dass der Anbieter mit 2434 Artikeln allein im Bereich Klimatisierung auch als Teile-Lieferant für freie und markengebundene Betriebe im Austauschgeschäft eine führende Rolle spielt. Das Valeo-Sortiment umfasst alle Komponenten des Klimakreislaufs vom Trockner und Filter bis hin zu Verbrauchsmaterialien. Wichtigstes Beispiel ist der Kompressor, das Herzstück jedes Klimakreislaufs. Als Antriebselement lässt er die Kühlflüssigkeit zirkulieren und dient dazu, den Druck zu regulieren. Valeo produziert Kompressoren u.a. für VW, Renault, Peugeot und Toyota in der Erstausrüstung. Für den Nachrüstmarkt bietet Valeo über 400 Kompressor-Modelle an, die 72 Prozent des gesamten europäischen Fahrzeugmarkts abdecken. Valeo empfiehlt, den Kompressor alle zwei Jahre auf den korrekten Stand der Kühlflüssigkeit und des Öls im System zu kontrollieren, die Filter und Drucke zu prüfen sowie alle drei Jahre den Trockner auszutauschen. Alles für den Profi: Klimaartikel und Werkstattausrüstung in Erstausrüsterqualität Als Vollsortimenter versorgt Valeo die Servicebetriebe nicht nur mit allen erdenklichen Neu- und Ersatzteilen, sondern stellt auch die fachgerechte Ausrüstung der Werkstatt. Im Mittelpunkt Gegen dicke Luft helfen u.a. das Reinigungsprodukt ClimPur und das Clim Spray für die Anwendung im Innenraum. steht dabei die neue Generation computergestützter Diagnose-Geräte für Klimaanlagen ClimTest+. Es überprüft den ordnungsgemäßen Betrieb des Kältekreislaufs, stellt Mängel oder Überschüsse an Kältemittel fest, diagnostiziert verstopfte Trockner und weist auf Fehler hin, die eine größere Reparatur erforderlich machen. ClimTest+ arbeitet modellindividuell und schnell – in maximal 15 Minuten ist die Diagnose abgeschlossen, der Servicebetrieb spart wertvolle Zeit bei der Fehlersuche. Zum Lieferangebot für die WerkstattAusstattung gehören ferner mechanische sowie elektronische Leck-Detektoren und die Geräte der „ClimFill“-Reihe: Dies sind automatische Service-Stationen für den Austausch und Ersatz aller Flüssigkeiten im Klimakreislauf. Auch Öle, Einfüll-Sets und sonstige Verbrauchsmaterialien liefert Valeo kurzfristig. Gegen dicke Luft: Das Valeo Air Quality Programm Mit der Produktreihe des Air Quality Programms legt Valeo den Grundstein für attraktives Zusatzgeschäft. Die Kampagne richtet sich an Fahrzeughalter und -fahrer gleichermaßen wie an Fachbetriebe und umfasst Produkte und Mittel, die die Arbeit der Klimaanlage spürbar verbessern. Dies sind zum einen Partikel- und Kombifilter, die neben Feinstaub und Pollen auch schädliche Gase aus dem Fahrzeuginnenraum verbannen. „Valeo ClimPur“ dagegen ist ein Reinigungsprodukt, das das Klimasystem zuverlässig desinfiziert und schützt. Es eliminiert 100% aller Bakterien mit lang anhaltender Wirkung aus dem Klimakreislauf, hinterlässt einen angenehmen diskreten Duft und sollte zusätzlich zum Filterwechsel vom Fachmann angewendet werden. Das „ClimSpray“ dagegen ist ein Einzelhandels-Pflegeprodukt für den Fahrzeughalter. Im Gegensatz zu Lufterfrischern überdeckt „ClimSpray“ keine Gerüche, sondern greift die Ursache für schlechte Luft direkt an und löst die Gerüche auf. Es reinigt den Innenraum von Sporen und Bakterien sowie Geruchsquellen und parfümiert zusätzlich mit einem angenehmen, zurückhaltenden Duft. Gutes Klima fürs Geschäft Mit einem Produkt- und Leistungsspektrum rund um den Klimakreislauf von A bis Z bietet Valeo dem Handel und Werkstattmarkt auch in diesem Frühjahr das A und O für kundengerechte Angebote und erfolgreiches Geschäft. Geschäftsführer Damien Germès erklärt: „Die Nachfrage ist im Markt – es ist an unseren Partnern in den Fachbetrieben, ihr Leistungsangebot rund um die Klimaanlage aktiv anzubieten, und hierbei unterstützen wir sie nach Kräften“, unter anderem mit einer neuen Werbekampagne, die Germès für 2011 in Aussicht stellt. KlimaCheck und Klima-Wartung stellen die optimale Leistungsfähigkeit und Funktion des Klimakreislaufs sicher. amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 7 technik szene ZDK: Es geht aufwärts _ Die Situation im Kfz-Gewerbe stellt sich in diesem Jahr deutlich besser dar als in den Jahren zuvor – zu diesem Ergebnis kam Robert Rademacher, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), während der Jahrespressekonferenz in Berlin. Z urückzuführen ist die Zufriedenheit auf die Tatsache, dass das Autojahr 2010 insgesamt besser gelaufen sei als erwartet, sagte Rademacher. Die Besitzumschreibungen hätten 2010 im Vergleich zum Vorjahr sogar um sieben Prozent zugelegt. Die Werkstattauslastung verlief stabil auf hohem Niveau. Sowohl bei den Neu- als auch ...und Vizepräsident WilGebrauchtwagen hätten sich Schauen zuversichtlich in helm Hülsdonk. die Bruttogewinne deutlich das Jahr 2011: ZDK-Präsi Fotos: ZDK verbessert. Im Händlerdurch- dent Robert Rademacher... schnitt werde sich die Umsatzrendite bundesweit für das Jahr 2010 zwischen 1,3 und 1,5 Prozent die Kfz-Betriebe mit Verkauf und Service bewegen. Das Ertragsniveau sei für die erzielt haben, mit 130 Milliarden Euro Betriebe aber noch nicht befriedigend, leicht um drei Prozent unter dem Wert es müsse über zwei Prozent liegen. des Jahres 2009 geblieben ist. Angesichts Allenfalls ein Blick auf das vergangene der 700.000 Neuzulassungen durch die Jahrzehnt versöhne mit der aktuellen Umweltprämie sei das nicht verwunderSituation. Wurde doch im Branchen- lich. Die Umsätze im Pkw-Neuwagenhandurchschnitt über diese zehn Jahre stets del im Jahr 2010 lagen mit 52 Milliarden nur eine „schwarze Null“ geschrieben – Euro um 12,5 Prozent unter dem Vorjahim Jahre 2008 sogar eine „rote Null“. reswert. Die Zahl der Neuzulassungen Aktuell haben die ZDK-Mitglieder sank um 23,4 Prozent gegenüber Sorgen, die sie lange nicht dem Umweltprämienjahr. mehr gekannt haben: Es fehlt Die Anzahl der KfzWare. Gängige NeuwagenBetriebe habe sich leicht Modelle haben Lieferzeiten verringert und folge davon über sechs Monaten. mit den langfristigen Für das laufende Jahr strukturellen Anpasrechnet der ZDK bei den sungstendenzen. Zum Pkw-Neuzulassungen mit Jahresende 2010 zählte einem Anstieg auf spürbar die Branche bundesweit insüber drei Millionen Stück. Auf gesamt 38.050 Kfz-Betriebe, dem Gebrauchtwagenmarkt erwardavon waren 18.100 fabrikatsgetet der Verband mindestens eine Sta- bundene Autohäuser und 19.950 freie bilisierung auf Höhe des vorjährigen Werkstätten. Damit ging die GesamtNiveaus mit mehr als 6,4 Millionen zahl der Betriebe um 250 Betriebe geBesitzumschreibungen. Für die dritte genüber dem Jahresende 2009 zurück. Säule im Kfz-Gewerbe, das Service- und Von den 250 Betrieben waren 150 faTeile-Geschäft, geht Rademacher auf- brikatsgebundene Autohäuser und 100 grund der anhaltenden Erholung der freie Werkstätten. Im Jahr davor sei ein Gesamtwirtschaft und der guten Lage Verlust von insgesamt 800 Betrieben zu auf dem Arbeitsmarkt von einer Stabili- verzeichnen gewesen. Personell jedoch sierung mit tendenziell leicht wachsen- zeige das aktuelle Ausbildungsjahr einen der Nachfrage aus. klaren Aufwärtstrend. Nach zwei schwieEin Rückblick auf das vergangene rigen Jahren stellten viele Betriebe nun Jahr zeige, dass der Gesamtumsatz, den wieder vermehrt ein. 8 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Kritik äußerte Rademacher an den steigenden Kosten und bürokratischen Auflagen, denen sich die Betriebe ausgesetzt sehen. Als Beispiel nannte er die geplante Reform der Pkw-Energieverbrauchskennzeichnung, die zwar umweltpolitisch sicherlich sinnvoll, aber im Detail verbesserungswürdig sei. Der Gesetzgeber müsse hier für Klarheit sorgen, wie die Verbrauchskennzeichnung zu gestalten sei. Wenig Freude mache den Betrieben auch die Reform der Rundfunkfinanzierung, die er als „eine völlig praxisferne, bürokratische Regelung“ bezeichnete. Leider sei es dem Verband nicht gelungen, trotz intensiver Aufklärungsarbeit in den gesetzgebenden Gremien, diesen „Unsinn aus dem Staatsvertrag fernzuhalten“. Auf die Situation des Service-Geschäftes ging Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk ein, der diesen Geschäftszweig als „sehr robust“ bezeichnete. Die Auslastung der Werkstätten habe sich auf dem hohen Niveau des Vorjahres stabilisiert. Die Umsätze des Jahres 2010 seien zum Vorjahr um drei Prozent auf fast 29 Milliarden Euro gestiegen. Als Gründe dafür nannte Hülsdonk die offensichtlich nachgeholten Wartungs- und Reparaturarbeiten und die neu zugelassenen Pkw aus 2009, die im vergangenen Jahr zum ersten Mal zur Inspektion in die Werkstatt kamen. Doch trotz dieser erfreulichen Zahlen seien die Renditen im Service-Geschäft gefährdet. Hülsdonk kritisierte in diesem Zusammenhang die nicht kostendeckenden Servicepakete und die All-inclusive-Flatrates, die inzwischen als Verkaufsinstrument die Rabattsucht beim Neuwagenverkauf in die Werkstatt verlagerten. In Sachen Elektromobilität sieht der Vizepräsident die Kfz-Betriebe gut gerüstet. Der ZDK arbeite in den Arbeitsgruppen Ausbildung und Vertrieb der nationalen Plattform Elektromobilität mit. Auswirkungen auf das KfzGewerbe habe das Thema aber bisher nicht. Schon heute gebe es Hybridfahrzeuge auf den Hebebühnen, Arbeiten an Elektromotoren seien seit langer Zeit Werkstattroutine. Eine Diskussion um die Subventionierung von Elektrofahrzeugen bezeichnete Hülsdonk als „verfrüht“. Die Frage stelle sich erst, wenn eine gewisse Angebotsbreite mit stabilen Preisen existiere und die Marktakzeptanz geprüft werden könne. „Wir sind der Meinung, dass sich auch Elektrofahrzeuge im Wettbewerb behaupten müssen“, sagte er. Sinnvoll erscheint ihm jedoch die Möglichkeit der nicht-monetären Förderung, etwa tv durch ein Wechselkennzeichen. www.amz.de „Top Five“ _ Die fünf meistgelesenen Artikel auf www.amz.de Alte Autos in gutem Zustand Der aktuelle GTÜ-Mängelreport belegt, was viele nicht vermuten: Oldtimer sind meist gut in Schuss und brauchen den Vergleich mit wesentlich jüngeren Autos nicht zu scheuen. Familien als Zielgruppe „FamilienMobil – Sicherheit fährt mit“ ist eine gemeinsame Initiative der Verbände ZDK, VDA und VREI zur Erhöhung der Wartungsbereitschaft und damit der Sicherheit für Familienfahrzeuge. Reifenhandel wächst Nach dem unerwartet gut verlaufenem Geschäftsjahr 2009 konnte der deutsche Reifenfachhandel im Jahr 2010 nochmals ein deutliches Absatzwachstum verbuchen. 90 Jahre Service bei Bosch Am 1. Januar 1921 erhielt in Hamburg die Automobilreparaturwerkstatt Max Eisenmann & Co. einen Vertrag als erste „Offizielle Einbau- und Reparatur-Werkstätte der Robert Bosch A.G“. Mängel auf Rekordniveau _ Der GTÜ-Mängelreport zeigt bei der Hauptuntersuchung mit Fahrzeugmängeln auf hohem Niveau eine gefährliche Entwicklung auf, wonach gravierende Mängel auf dem Vormarsch sind. A uf deutschen Straßen sind immer mehr Autos mit sicherheitsrelevanten Mängeln unterwegs. Das geht aus dem Mängelreport 2010 der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hervor. 18,8 Prozent aller bei der Hauptuntersuchung vorgeführten Pkw erhielten wegen erheblicher Mängel bis hin zur Verkehrsunsicherheit keine Plakette, diese Quote liegt sogar noch über dem bisher höchsten Wert von 1998 (18,5 Prozent). Spitzenreiter in der aktuellen Mängelstatistik ist der Bereich „Beleuchtung und Elektrik“ mit 24,4 Prozent. Auf Platz zwei und drei folgen die Bremsanlage mit 18,6 Prozent und die Gruppe Achsen, Räder, Reifen und Aufhängungen mit 17,6 Prozent. Auf Platz vier rangieren Umweltbelastungen wie Motorabgase, Ölverluste, Lärmentwicklung mit 15 Prozent und auf Platz fünf mit 13 Prozent sonstige Mängel (Scheibenwischer, Frontscheibe, Scheibenwaschanlage, Außenspiegel und so weiter). Schlusslicht auf der Liste bilden Mängel an Fahrgestell, Rahmen und Aufbau mit 11,4 Prozent. „Die aktuelle GTÜ-Mängelstatistik bestätigt das sicherheits-technische Risiko zahlreicher Pkw auf unseren Straßen. Die Jahr für Jahr steigenden Zahlen der Alte und neue Fahrzeuge im Mängelvergleich: Während die Prüfer der GTÜ bei Autos bis drei Jahren an 100 Pkw rund 21 Mängel fanden, spürten sie in der Altersgruppe über neun Jahre rund 234 Mängel auf. Foto: GTÜ Pkw mit erheblichen Mängeln sind besorgniserregend, denn diese Fahrzeuge erhöhen das Unfallrisiko erheblich“, mahnt Rainer Süßbier, Technischer Leiter der GTÜ. Das Durchschnittsalter der Pkw nimmt wieder zu und liegt aktuell bei 8,3 Jahren. Dabei ist der technische Zustand vieler älterer Autos alarmierend, vor allem Probleme an Bremsen, Achsen, Rädern und Reifen sowie Rost an tragenden Teilen und Probleme mit der Lenkung stellten die GTÜ-Prüfer fest. In der Altersgruppe über neun Jahre waren 70 Prozent der Fahrzeuge mit Mängeln unterwegs, also rund zwölf Millionen Pkw. Insgesamt 3,6 Millionen Pkw wurden im Rahmen der HU von den Prüfern der GTÜ im vergangenen Jahr untersucht, wobei die Prüfingenieure an 51,7 Prozent der Autos Mängel feststellten. Als Grund für den sich zunehmend verschlechternden Zustand sieht man bei Stuttgarter Prüforganisation darin, dass aus finanziellen Gründen an notwendigen Reparaturen und Service in der Werkstatt gespart jr. wird. Neuer Katalog für Nfz-Kupplungen Der neue ZF Services Katalog „Sachs Kupplungen für Nfz“ kann ab sofort über den Großhandel bezogen werden. Auf 934 Seiten finden sich 1437 Referenzen. Dieser Film beschreibt die Notwendigkeit und den möglichen Ablauf der MFP im Rahmen der gesetzlichen www.amz.de/ Fahrzeuguntersuchung. mfp 10 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Sorgenkinder sind Elektrik und Bremsen als Spitzenreiter in der aktuellen Mängelstatistik über alle Altersklassen hinweg. Quelle: GTÜ technik szene Hohe Kundenzufriedenheit _ Um dem wachsenden Wettbewerbsdruck im Kfz-Aftermarket standzuhalten, kann Herth+Buss auf eine hohe Kundenbindung bauen, was das zweistellige Umsatzwachstum in 2010 unterstreicht. Kundenbefragungen gehören bei der Geschäftsleitung von Herth+Buss zu den tragenden Säulen ihres Kundenmanagements. „Nur so ist es uns möglich, Kundenwünsche und -bedürfnisse regelmäßig zu erfassen sowie schnell und flexibel darauf zu reagieren“, sagt Holger Drewing, Geschäftsführer Herth+Buss. Auch 2010 wurden wieder die wichtigsten Kunden im In- und Ausland im Rahmen einer OnlineBefragung um ihr Urteil gebeten. Bereits die hohen Rücklaufquoten, national 66,7 Prozent und international 63,3 Prozent, untermauern die hohe Kundenzufriedenheit, die durch eine Weiterempfehlungsquote von 100 Prozent im nationalen und 94 Prozent im internationalen Bereich noch unterstrichen wird. Auch die Produktqualität wurde durch das Total-Quality-Ma- nagement, dem sich das mittelständische Unternehmen bereits seit vielen Jahren verschrieben hat, zum Erfolgsfaktor. Zu der hohen Passgenauigkeit sowie Erstausrüsterqualität der Herth+BussProdukte kommt die persönliche Beratung sowie Eillieferung innerhalb eines Tages noch hinzu. Als besonderen Service bietet das Unternehmen seinen Kunden die Entwicklung eines eigens auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Lagerkonzeptes mit der entsprechenden Lagerbereinigung und -pflege an, was im Rahmen der Kundenbefragung ebenfalls Anklang fand. Zudem besucht der Werkstattaußendienst des Kfz-Teile-Spezialisten gemeinsam mit den Kunden die Werkstätten und präsentiert je nach Wunsch ausgewählte Sortimentsschwerpunkte, führt Zufriedene Kunden verschaffen dem KfzTeile-Spezialisten Herth+Buss große Wettbewerbsvorteile und bestätigen die konsequente Qualitätspolitik. Foto: Rinn Produktschulungen durch, hält Werkstattstammtische ab oder erarbeitet individuelle, Umsatz fördernde Vertriebslösungen. Weitere Maßnahmen sind Verkaufsaktionen, Teilnahme an Hausmessen sowie Kundenevents und die neue Expertenhotline Infon, mit der das Unternehmen freie Werkstätten schnell und aktuell mit Informationen rund um deren tägliche Arbeit jr. unterstützt. Kart-Champions gesucht WD-40 und Profi-Schrauber Det Müller (bekannt aus „GRIP – das Automagazin“ auf RTL2) verlosen im Frühjahr 2011 ein Kartwochenende unter freien Werkstätten. Dem Gewinner winkt ein gemeinsames Wochenende für zehn Werkstatt-Crews (jeweils bestehend aus vier Mitgliedern) in Köln. Mit Det Müller persönlich, inklusive zwei Übernachtungen im Vier-Sterne-Hotel und einem Rennen auf der Schumacher-Kartbahn in Kerpen gegen neun weitere Mechaniker-Teams aus ganz Deutschland. Teilnahmeberechtigt sind die Mitarbeiter aller freien Werkstätten in Deutschland. Für zwölf gekaufte WD-40 Dosen wird jeweils ein Los freigeschaltet. Die Teilnahmekarte steht ab sofort unter „Teambuilding“ der ganz besonderen Art: Ein gemeinsames Wochenende für zehn WerkstattCrews (jeweils bestehend aus vier Mitgliedern) mit Profi-Schrauber Det Müller in Köln. Foto: WD-40 www.wd40.de/kart zum Download bereit. Im Rahmen einer von der WD-40 Company in Auftrag gegebenen Marktforschungs-Studie gaben 92 Prozent an, das Multifunktionsöl in der blau-gelben Dose weiterzuempfehlen. Das Unternehmen will sich mit diesem Gewinnspiel für das Vertrauen der Werkstatt-Profis bedanken. Der Startschuss für die Aktion ist bereits gefallen. Im April will die WD-40 Company in diesem Zusammenhang erstmals 24.000 freie Werkstätten direkt anschreiben, um unmittelbar auf diese Aktion hinzuweisen. Spätestens dann heißt es „Sprühen und Gewinnen“. Teilnahmeschluss ist der 20. Mai 2011. Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Teams aus freien Werkstätten. Das Renn-Wochenende auf der legendären Schumacher-Kartbahn in Kerpen beginnt für die Gewinner am 24. Juni 2011 und endet am 26. Juni jr. 2011. Mehr Licht für mehr Sicherheit _ Die Lichtexperten von Osram empfehlen den Einsatz von Autolampen mit langer Lebensdauer als Alternative zum Tagfahrlicht-Nachrüstset. Die Osram Ultra Life gilt als perfekte Alternative zum Tagfahrlicht-Nachrüstset. Foto: Osram 12 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Seit dem 7. Februar müssen europaweit alle neu zugelassenen Pkw mit Tagfahrlicht ausgestattet sein. Denn wer tagsüber mit Licht unterwegs ist, kann dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. Damit Fahrer von älteren Fahrzeugen nicht auf diesen Sicherheitsvorteil verzichten müssen, bieten sich langlebige Autolampen als Alternative zum Tagfahrlicht-Nachrüstset an, wie etwa die Autolampe Osram Ultra Life als Abblendlicht. Aufgrund der häufigeren Nutzung kann es passieren, dass die Lampen bei Dauerbetrieb öfter ersetzt werden müssen. Daher empfehlen die Lichtexperten von Osram den Einsatz von Autolampen mit langer Lebensdauer. So soll die Osram Ultra Life eine bis zu dreimal so lange Lebensdauer wie herkömmliche Lampen aufweisen. Als weitere Besonderheit erweist sich ihr Design, denn ihre silbernen Kuppen verschmelzen optisch mit den Reflektoren der Scheinwerfer und sollen damit für einen hochwertigen Eindruck auf der Straße sorgen. Die Autolampe Osram Ultra Life gibt es laut Unternehmensangaben für jedes Fahrzeugmodell und neben dem Abblendlicht auch für Fernlicht, Rücklicht und Blinker. Als nach eigener Aussage einziger Lampenhersteller bietet Osram für diese jr. Produkte eine dreijährige Garantie. Dachbox der Superlative _ Thule und Koenigsegg zeigten auf der Genfer Motorshow die Superdachbox als Ergebnis ihrer Zusammenarbeit – die Dachbox Thule Lightning für den Supersportwagen Koenigsegg Agera R. D ie zwei schwedischen Unternehmen haben für den Supersportwagen Koenigsegg Agera R die Superdachbox Thule Lightning entwickelt. Koenigsegg Agera R und Thule Lightning sind mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern und einer Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer in 2,9 Sekunden laut Hersteller die schnellste Kombination aus kommerziellem Auto und Dachbox auf dem Markt. Thule Lightning gilt als einzige auf dem Markt erhältliche Dachbox aus 100 Prozent Carbonfaser und ist in das abnehmbare Fahrzeugdach integriert. Das aerodynamische Design wurde von Thule entwickelt und in Aussehen sowie Hap- Die neue Superdachbox wurde auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. tik an das Design von Koenigsegg angepasst, wobei das Winter-Fahrzeugdach extra geordert werden kann. Zudem wird bei Bestellung des Angebotspaketes ein Paar maßgefertigter Ski mitgeliefert, das in dem schwedischen Skiressort entwickelt und hergestellt wurde. Dazu merkt Michael Forsmark, Präsident Thule Vehicle Solutions, an: „Thule Lightning beweist den Erfolg unseres Engagements für Innovation. Dies ist eine außergewöhnliche Dachbox. Ihre Funktionen und ihr Design, basierend auf der Kombination von handwerklichem Knowhow und Verständnis für Kundenwünsche, wird auch unsere zukünftige Produktentwicklung beeinflussen.“ Christian von Koenigsegg, Gründer und CEO Foto: Thule von Koenigsegg, erklärt dazu: „Seit langem möchten wir unsere Supersportwagen praktischer machen, ohne dabei die Haptik und die Leistung des Fahrzeugs zu beeinträchtigen.“ Mit der neuen Dachbox erhält der Sportwagen einen Gepäckraum von 420 Litern ohne Veränderungen am Auto, was neue Möglichkeiten für die Nutzung erlaube, freut sich Koenigsegg. So könne man beispielsweise das herkömmliche Koenigsegg-Dach in den vorderen Kofferraum packen und die Dachbox mit Kleidung, Skiern und anderem beladen. Später könne der Nutzer die Dachbox im Handumdrehen mit dem herkömmlichen Dach ersetzen, das sich bereits im jr. Fahrzeug befindet. technik trends Stadtplaner haben Einfluss auf Auto-Entwicklung _ Bevölkerungswachstum und Urbanisierung werden die Automobillandschaft nach Ansicht von Branchenexperten in den nächsten Jahren maßgeblich verändern. So gehen 76 Prozent der Fachleute davon aus, dass die Stadtplanung zunehmend Einfluss auf die Modellentwicklung haben wird. D ieser und weitere Trends sind das Ergebnis einer weltweiten Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG über Entwicklungen der Automobilindustrie. Befragt wurden mehr als 200 Hersteller, Zulieferer und Händler, von denen zwei Drittel einen Umsatz von mehr als 500 Millionen US-Dollar verzeichnen. „Umweltzonen und autofreie Innenstädte sind nur ein Anfang“, stellt Dieter Becker, Global Head of Automotive bei KPMG, fest. „In New York läuft zurzeit eine Ausschreibung für das Taxi der Zukunft mit alternativem Antrieb, das ab 2014 die bekannten Yellow Cabs ablösen wird. Es soll bei einer langen Laufleistung und einem günstigen Preis einen hohen Komfort bieten und zugleich klein und behindertengerecht sein. Und mit Mas- dar wird in den Vereinigten Arabischen Emiraten zurzeit eine neue Stadt gebaut, die ganz unter ökologischen Gesichtspunkten entwickelt wird. Hier wird auf einen elektrisch motorisierten Individualverkehr gesetzt. Die Industrie muss sich darauf einstellen, dass die Städteplaner zunehmend die Modellentwicklung beeinflussen und nicht – wie bisher üblich – umgekehrt.“ Hybrid- und Elektroautos wichtiger Der Absatz von Autos mit Hybrid- und Elektroantrieb wird nach Ansicht von rund 80 Prozent der Branchenexperten in den kommenden fünf Jahren im Vergleich zu anderen Modellen am stärksten steigen. Vor allem aufgrund der relativ hohen Kosten dürfte der Anteil an Autos mit Elektroantrieb aber weiterhin deutlich dem der mit Verbrennungsmotor ausgestatteten Fahrzeuge hinterherhinken. Um Elektrofahrzeuge für die breite Masse erschwinglich zu machen, sind nach Überzeugung von mehr als einem Drittel der Branchenexperten vor allem staatliche Subventionen unabdingbar (38 Prozent). Als zweitbeste Refinanzierungsmöglichkeit erachten die Fachleute Dienstleistungsangebote rund um das Thema Elektromobilität, die sich aus Partnerschaften zwischen Herstellern und Energielieferanten ergeben könnten (20 Prozent). Spritverbrauch Entscheidungskriterium Ein geringer Treibstoffverbrauch ist nach Überzeugung von 91 Prozent der Branchenfachleute nach wie vor das wichDie aktuelle Studie gibt Aufschluss über interessante Zusammenhänge zwischen Stadtplanung und Entwicklung von Fahrzeugen. Foto: KPMG 14 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 tigste Entscheidungskriterium für Autokäufer. 82 Prozent der Experten gehen davon aus, dass Sicherheitsaspekte bei der Auswahl eines Fahrzeugs künftig wieder eine stärkere Rolle spielen werden (2010: 71 Prozent). „Neue Technologien bergen auch neue Risiken wie etwa brennbare Batterien. Insofern bieten Innovationen im Bereich Fahrzeugsicherheit eine gute Möglichkeit, sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Hersteller und Zulieferer, denen es gelingt, technologische Überlegenheit mit einer Marktführerschaft in diesem Bereich zu verknüpfen, können hier einen Wettbewerbsvorteil erlangen“, sagt Becker. Überkapazität bleibt ein Thema Eine Hauptsorge der Branche bleiben nach Angabe der Experten die Überkapazitäten – vor allem auf dem nordamerikanischen Markt. Hier sehen fast zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) trotz umfangreicher Restrukturierungsaktivitäten in den vergangenen Jahren derzeit eine Überproduktion, mit deutlichem Abstand gefolgt von Japan (24 Prozent) und Deutschland (22 Prozent). Auf die Wachstumsmärkte China und Indien sehen 50 beziehungsweise 42 Prozent der Befragten innerhalb der nächsten fünf Jahre entsprechende Probleme zukommen. „Zwar scheinen sich die meisten Fachleute über die Überkapazitäten im Klaren zu sein. Doch jeder Vierte sagt, er wolle diesem Problem durch Auslandsexporte begegnen. Dabei haben doch die Hersteller in den vergangenen Jahren massiv in China und anderen Wachstumsmärkten investiert und eigene Produktionsstätten aufgebaut und beschneiden somit automatisch ihre Exportmöglichkeiten“, meint Becker. Kooperationen beeinflussen Wertschöpfungskette Bei der Finanzierung von Innovationen setzen zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) lieber auf strategische Allianzen oder Joint Ventures, als das Risiko alleine zu schultern. „Abgesehen davon, dass sich durch Kooperationen Kosten und Risiken für das einzelne Unternehmen verringern lassen, stellen diese auch eine Möglichkeit dar, Zugang zu technologischem Knowhow zu erhalten. Vor allem in den Bereichen Hybrid- und Elektroantrieb. Hier könnten die Grenzen zwischen Herstellern und Zulieferern schon bald verwischen“, äußert sich Becker zu der fw Problematik. technik trends Die Teilnehmer des ganztägigen Schulungsseminars für eine Spezialeinheit der niederländischen Verkehrspolizei begutachten das Crashergebnis. Crash as Crash can _ Bei der CTS im westfälischen Münster werden Kollisionsversuche speziell für die Rekonstruktion von Verkehrsunfällen durchgeführt, die nicht durch Simulationen oder Berechnungsverfahren rekonstruierbar sind. E in nebelhornartiges Signal mahnt alle Personen, dass es an der Zeit ist, den Versuchsplatz zu verlassen, auf dem Messgeräte und Kameras um einen roten Volkswagen verteilt stehen. Am jenseitigen Ende einer gut 100 Meter langen Anlaufstrecke startet eine 300 PS starke Mercedes Actros-Zugmaschine und bewegt an einem Kabel über Umlenkrollen geführt einen Rollschlitten in gleichbleibendem Abstand vor sich her. In der Einrichtung fixiert steht eine schwere japanische Suzuki Katana-Vierzylinder mit Fahrer. Die Verfolgung währt nur kurz, denn nachdem die Konstruktion auf exakt Tempo 60 beschleunigt worden ist, endet die Fahrt des Schlittens abrupt an einer Stoppvorrichtung, das Motorrad löst sich wie ein Geschoss aus dem Lauf und rast allein in Richtung des roten Golf III am anderen Ende der Prüfstrecke. Nur Sekundenbruchteile später wird kontrolliert ferngesteuert das Vorderrad der schweren Maschine zum Blockieren gebracht und das Krad fällt auf die Seite. Was im Straßenalltag ein Unfall mit katastrophalen Folgen wäre, erzeugt an dieser Stelle Applaus, denn der Versuch auf dem Gelände der Firma crashtestservice.com GmbH (CTS) im westfälischen Münster verlief plangemäß und sowohl der Fahrer des Krads als auch die Figur im Auto waren aus Kunststoff und Metall. Versuchsanlage mit Alleinstellungsmerkmal Mit Kollisionsversuchen dieser Art haben die Münsteraner jahrelange Erfahrungen speziell für die Rekonstruktion von Verkehrsunfällen, denn bereits seit 1976 er- 16 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 stellen die Unfallanalytiker des Sachverständigenbüros Schimmelpfennig+Becke Gutachten zu Unfallhergängen, beispielsweise für Gerichte oder Versicherungen. Früh gelangten die Spezialisten hier zu der Erkenntnis, dass nicht alle Situationen im Nachhinein rekonstruierbar beziehungsweise durch Simulationen oder Berechnungsverfahren erklärbar sind. Um im professionellen Rahmen deshalb Verkehrsunfälle aller Art unter realistischen Bedingungen nachstellen zu können, gründeten sie die CTS und aus den Anfängen heraus entstand eine Versuchsanlage, die in Deutschland nicht häufig zu finden ist. Schon seit 2002 werden hier mit variablen Geschwindigkeiten bis zu bis 185 Stundenkilometer täglich neue Versuche durchgeführt. Auf der hierzu entsprechend präparierbaren Teststrecke können alle realistischen Protagonisten wie Lkw, Pkw, Motorräder, Fahrräder und Fußgänger gegeneinander unter den verschiedensten Bedingungen, wie ein oder mehrere bewegte Fahrzeuge und unter verschiedenen Winkeln gegeneinander geschickt werden. Das Spektrum darf dabei nicht mit den standardisierten Crashtests der Automobilindustrie verglichen werden, denn in Münster-Wolbeck stehen die variablen der im Straßenverkehr möglichen Kollisionspartnern im Fokus. Dazu zählen ihre jeweiligen Anstoßkonfigurationen; also Lagezustand und Position der Beteiligten beim Zusammentreffen, sowie deren Geschwindigkeiten. Diese Parameter können jeden Unfall zu einer einmaligen unverwechselbaren Gesamtsituation werden lassen, ihre Bewertung erfordert deshalb immer wieder individuelle Erkenntnisse. Aus dem reinen Gutachter hat sich ein erfahrener Dienstleister im Segment entwickelt, dessen Portfolio sich bei weitem nicht mehr nur Verkehrsgerichte oder Versicherungen bedienen. Ein anschauliches Beispiel für die Vielschichtigkeit der potentiellen Nutzungsmöglichkeiten zeigt der Impakt der Suzuki Katana in den VW Golf, denn diese Simulation war Teil einer Reihe verschiedener Szenarien, die im Rahmen eines ganztägigen Schulungsseminars für eine Spezialeinheit der niederländischen Verkehrspolizei geplant und durchgeführt wurde. Bei diesen Übungen wurden die Beamten unter realistischen Bedingungen ertüchtigt, Unfallorte mit ihrem Schadensbild aufzunehmen und letztlich das Hergangsgeschehen beweistechnisch zu sichern und zu rekonstruieren. CTS-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Wolfram Kalthoff: „ Die Rekonstruktion von Motorradunfällen ist besonders anspruchsvoll, denn die Maschinen zeigen meist keine deutlichen Aufschlagsverformungen auf Grund der Festigkeit der Rahmen. Es ist also immer schwer, die Höhe der jeweiligen Energieaufnahmen rekonstruieren zu können.“ Nach dem Crash erfolgt die Auswertung Für die Deutung der Trümmerverteilungsmuster und den weiteren Indizien am Unfallort sind deshalb fundierte persönliche Erfahrungen von größter Bedeutung. Damit allein ist es aber natürlich längst nicht getan. Auf jeden Ruhe vor dem Sturm, noch steht die schwere japanische Suzuki Katana mit Fahrer in Warteposition... ...dann geht alles ganz schnell, wie im realen Leben: Das Motorrad löst sich wie ein Geschoss aus dem Lauf und rast allein in Richtung des roten Golf III am anderen Ende der Prüfstrecke. Fotos: Wistinghausen Nur gut, dass sowohl der Fahrer des Krads als auch die Figur im Auto aus Kunststoff und Metall waren. Crash erfolgt auch immer eine zeitgemäße Auswertung mittels einer Apparatetechnik auf höchstem Niveau. Die Feststellung der Kollisionsgeschwindigkeiten der Versuchsfahrzeuge als einem der unerlässlichen Basiswerte erfolgt mittels Infrarotlichtschranken- beziehungsweise Laserlichtschrankentechnik, die Messungen mit einer maximalen Toleranz von vier Prozent erlauben. Die crashinduzierten Fahrzeugbewegungen werden unter Verwendung so genannter Unfalldatenspeicher (UDS) mit einer Aufzeichnungsfrequenz von bis zu 500 Hertz aufgezeichnet, diese Geräte sind einer „Blackbox“ in Flugzeugen nicht unähnlich. Zusätzlich zu den auftretenden kollisionsmechanischen Werten können biomechanische Belastungen, beispielsweise an den Dummies, aufgezeichnet werden. Am Ende steht idealerweise die Analyse komplexer Insassenbewegungen und die Untersuchung der Kompatibilität von Fahrzeugschäden oder der Wahrnehmbarkeit von Kollisionen. Visuell werden die Vorgänge mit Hochgeschwindigkeitskameras mit bis zu 1000 Bildern pro Sekunde dokumentiert, um sichtbar zu machen, was für das menschliche Auge viel zu schnell abläuft. Im vorliegenden Fall werden die Ergebnisse der Beobachtungen der niederländischen Seminarteilnehmer mit dem wahren Geschehen abgeglichen. Nach Abschluss der jeweiligen Auswertungen werden die Informationen der Versuche auf einer eigens dafür eingerichteten Internetdatenbank www.crashtestservice.com auch für externe Kunden abrufbar gemacht. Die eigenen Versuchsergebnisse werden dabei erweitert um einschlägige Daten anderer Institutionen wie beispielsweise vom Allianz-Zentrum für Technik, Stiftung Warentest oder des ADAC sowie internationaler Stellen (ARCNetwork (USA), Accident Reconstruction Conference Group (EU), NHTSA (USA), Dynamic Test Center (CH), DTC (A)). In diesem durch fortwährende Datenpflege aktualisierten Pool stehen mehrere Tausend Testauswertungen und Datenreihen zur Verfügung – ein in diesem Umfang vermutlich weltweit einzigartiges Informationsarchiv zum Themenbereich der Verkehrsunfallrekonstruktion. „Durch diese Art der zusätzlichen Verwertung des Informationsmaterials erreichen wir nebenbei, dass Crashtests auch wirtschaftlicher durchzuführen sind“, sagt Kalthoff. Über die Kosten eines Versuches sind konkrete Angaben naturgemäß schwer. Sie hängen unter anderem von den verwendeten Objekten ab, denn nicht immer stehen ohnehin schon schrottreife VW Golf auf der Versuchsstrecke. „Wir haben hier schon im Auftrag einer schweizerischen Versicherung mehrere brandneue HarleyDavidson Motorräder gecrasht“, sagt Kalthoff. Ein Dummy kann gut den Wert eines neuen Mittelklassewagens ausmachen. Mit insgesamt etwa 50 Beschäftigten des Sachverständigenbüros Schimmelpfennig+Becke und der CTS zeigt sich, dass sich aus den Anfängen vor Jahrzehnten ein echtes mittelständisches Unternehmen entwickelt hat. Neben Planung und Durchführung der individuellen Crashtests und Versuchsreihen speziell nach Kundenwünschen, legt CTS besonderen Fokus auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Hochschulinstituten zur Weiterentwicklung von Verfahren. Ein weiteres Standbein wurde der Bereich der Industriedienstleistung. Eine Erweiterung des Anlagenkomplexes um eine weitere Prüfstrecke erlaubt seit etwa vier Jahren auch Crashtests für Produkte wie Unterfahrschutzeinrichtungen von Lastwagen, Dachboxen oder Handysaugnapfhalterungen. Und schließlich ergeben sich noch ungeahnte Einsatzmöglichkeiten. So arbeiten die CTS-Leute auch schon mal für TV-Produktionen und waren bei der Erzeugung von Kunstobjekten des renommierten Künstlers Dirk Skreber metallformend aktiv. Bodo Wistinghausen W eitere I nf o s : Kontakt crashtest Münsterstraße 101 48155 Münster [email protected] amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 17 technik automobil Treffpunkt für Fachleute: die Amitec 2011. Fotos: Leipziger Messe Leipzig geht neue Wege ohne Ami _ Amitec, Amicom und die neue Amistyle – mit diesem Messeverbund wollen die Verantwortlichen der Leipziger Messe vom 9. bis 13. April die Autobranche überzeugen. Die Verantwortlichen rechnen mit mehr als 350 Ausstellern. D ie Amitec geht in diesem Jahr in ihre 14. Auflage. Die Leipziger Messe sieht sie als wichtigste Fachmesse für Fahrzeugteile, Werkstatt und Service in Deutschland im Jahr 2011 und wegen der damit verbundenen bundesweiten Fachbesucheransprache besitze sie einen besonderen Stellenwert. Auf der Liste der Anmeldungen finden sich 150 Hersteller und Handelsunternehmen wie ad Augros, Berner, Förch, Haweka, KS Tools, Magneti Marelli, Mapco, Schwenker, Snap-on-Tools, Techmess und Würth. Sie präsentieren in Halle 4 ihre Produkte und Dienstleistungen. 18 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Auf die Möglichkeit, sich neue Fahrzeuge anzusehen, müssen die Besucher in diesem Jahr jedoch verzichten: Die Ami – Auto Mobil International – findet erst im nächsten Jahr Anfang Juni wieder statt. Dafür begleitet ein umfangreiches Fachprogramm mit Kongressen, Workshops und Vorträgen über aktuelle und praxisnahe Themen der Kfz-Branche die Amitec. Erster Anlaufpunkt ist dabei das Branchencafé. Inmitten des Messegeschehens diskutieren führende Fachverlage und Aussteller aktuelle Branchentrends. Bereits zur Tradition geworden ist die in Form einer lebendigen Werkstatt präsentierte Sonderschau. 2011 lautet das Thema „Prozessabläufe im Kfz-Betrieb“. Die Amicom hatte im vergangenen Jahr ihre Premiere und ist laut Aussagen der Leipziger Messe 2011 die führende europäische Messe für die gesamte In-Car-Elektronik-Branche. Projektdirektor Matthias Kober erwartet „ein Feuerwerk an Innovationen“ und rechnet mit rund 100 Ausstellern. Marktführende Unternehmen wie Audio Design, Axion, DLS Svenska, JVC, Kenwood, Magnat und Pioneer sind angemeldet. Als Neuaussteller haben sich unter anin kürze Amitec, Amicom, Amistyle Öffnungszeiten: 9. bis 13. April, jeweils von 9 bis 18 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarten im Vorverkauf kosten 9, ermäßigt 6 Euro. Noch günstiger ist der Online-Vorverkauf, hier kostet die Tageskarte 7,50 Euro, die Mehrtageskarte 16 Euro. Tageskasse: Tageskarte 9, ermäßigt 6 Euro, Kinder (6 bis 12 Jahre) 4 Euro, Familien-Tageskarte pro Person 6 Euro, Feierabendticket (ab 15 Uhr) 5,50 Euro, Mehrtageskarte 18,50 Euro. Die Eintrittskarten, ausgenommen Online-Tickets, berechtigen am Besuchstag zur kostenfreien Hin- und Rückfahrt zum beziehungsweise vom Messegelände mit den öffentlichen Personennahverkehrsmitteln des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV). Die Veranstalter rechnen mit mehr als 350 Ausstellern und mit einem vollen Haus. derem Alpine und Funkwerk Dabendorf für die Amicom entschieden. Das Messe-Angebot bildet mit Unterhaltungs-, Kommunikations- und Navigationstechnik das gesamte Branchenspektrum ab und soll sowohl Fachbesucher als auch ein breites Privatpublikum ansprechen. Für zusätzliche Akzente sorgt ein anspruchsvolles Rahmenprogramm mit internationalem Soundwettbewerb, Live-Einbauten und Workshops. Zum Soundwettbewerb erwartet die Messe mehr als 130 der besten Car-Hifi-Tuner aus ganz Europa mit ihren Fahrzeugen. Die Amistyle stößt als völlig neue Messe für Car-Styling, Individualisierung, Umrüstung und Service laut Aussagen der Leipziger Messe auf reges Interesse. „In zahlreichen Gesprächen bestätigen uns Automobilhersteller mit Individualisierungs-, Originalteile- und Zubehörprogrammen sowie Tuner, Zubehöranbieter und Umrüster ihr Interesse am neu entwickelten Messekonzept“, sagt Kober. Auch die Anmeldungen ließen optimistisch auf einen erfolgreichen Start blicken. Ebenso vielversprechend sind die zahlreichen Aktionen des Rahmenprogramms. Beim Kickoff zur europäischen Gymkhana-Serie 2011 erleben die Messebesucher im Freigelände diese neue und spektakuläre Form des Profi-Drifts live, können sich im Fahrerlager umsehen und dort auf Tuchfühlung mit den Motorsportlern gehen. Zudem gibt es in Zusammenarbeit mit den bekanntesten Communities eine eigene ClubArea samt einem Show-and-Shine-Wettbewerb, und in der Glashalle geben 30 heiße Kisten Einblick in ihr Heiligstes, den Motorraum. Das steigende Durchschnittsalter der Fahrzeuge sowie die sich wandelnden Anforderungen an die Ausstattung durch den jeweiligen Halter erhöhen die Bedeutung der Produkte und Leistungen, die auf der Amistyle im Mittelpunkt stehen. Dynamische Lebensbedingungen in Familie, Beruf und Freizeit oder wechselnde Ansprüche an Ästhetik und Komfort stärken den Wunsch nach Individualisierung und begründen den After-Sales-Bereich als einen starken Zukunftsmarkt. „Diesem Branchentrend trägt die Amistyle als erste spezielle Messe Rechnung“, heißt es dazu von der tv Leipziger Messe. www.amitec.de www.amicom.de www.amistyle.de amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 19 technik automobil Der Beschleunigungssensor evSAT erkennt Unfälle im Ladebetrieb. Sein Signal bewirkt das Abtrennen der Hochvolt-Batterie vom Bordnetz. Fotos: Continental lebensgefährlicher Spannung. In den USA ist es bereits heute gesetzlich vorgeschrieben, dass die Spannung im Bordnetz nach einem Unfall innerhalb von fünf Sekunden auf unter 60 Volt sinken muss. In Deutschland existieren bisher keine derartigen gesetzlichen Regelungen. „Bei der weiteren Entwicklung hin zur Elektromobilität wird die Sicherheit von Elektrofahrzeugen eine wichtige Rolle einnehmen. Dass dafür zukunftsfähige Technologien benötigt werden, zeigt sich bereits in der Nachfrage nach evSAT von Seiten zahlreicher Fahrzeughersteller“, sagte Telmo Glaser, Projektleiter für evSAT bei Continental. 2012 in Serie Mehr Sicherheit für Elektrofahrzeuge _ Der evSAT-Sensor von Continental erkennt in Elektro- und Plugin-Hybrid-Fahrzeugen Unfälle und bewirkt das Abtrennen der Hochvolt-Batterien vom Bordnetz. E lektroautos und Plug-in-Hybride werden von Hochvolt-Batterien versorgt, deren Spannung bis zu 400 Volt betragen kann. Wird das Hochspannungssystem bei einem Unfall während der Ladephase beschädigt, können diese hohen Spannungen für Abschleppdienste und Rettungskräfte eine Gefahr darstellen. Der internationale Automobilzulieferer Continental hat einen Sensor (Satelliten) für Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge entwickelt, der bei einem Unfall im Ladebetrieb für eine unmittelbare Abschaltung der HochvoltBatterie sorgt. Dadurch können Rettungskräfte die Fahrzeuge im Notfall bergen, ohne das Risiko eines möglichen Stromschlags einzugehen. Autonomer triaxialer Sensor Der Beschleunigungssensor evSAT ist im Ladebetrieb aktiv, also wenn die Hochspannungsbatterie von einer externen Spannungsquelle geladen wird. „evSAT“ steht für „Satellite for Electric Vehicles“. Dahinter verbirgt sich ein autonomer, triaxialer Sensor mit einer CAN-Schnittstelle. Der Beschleunigungssensor erkennt mit Hilfe eines Algorithmus einen Front-, Heckoder Seitenaufprall durch ein anderes Fahrzeug und gibt unmittelbar über die 20 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 CAN-Schnittstelle ein Signal an das Batterie-Management-System weiter, welches die Batterie innerhalb von einer halben Sekunde vom Bordnetz trennt. Während des Fahrbetriebs übernimmt das Airbagsystem die Batterieabtrennung. In der Ladephase ist die Fahrzeugelektronik inklusive Airbagsystem jedoch nicht in Betrieb. Mit evSAT müssen die Automobilhersteller das Airbagsystem nicht kostenintensiv an die neuen Anforderungen anpassen. Der neue Beschleunigungssensor von Continental reagiert auch, wenn im Fahrbetrieb eine Dachlage (Rollover) detektiert wird. Hier wird die Batterie innerhalb von maximal vier Sekunden deaktiviert. Bei anderen Unfällen während des Fahrens bleibt evSAT inaktiv. Ist das Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeug abgestellt und wird nicht geladen, schaltet sich evSAT in den Ruhemodus, um eine Entladung der Batterie zu vermeiden. evSAT stellt damit eine funktionale Ergänzung des passiven Sicherheitssystems für Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge dar. Prinzipiell kann evSAT an verschiedenen Stellen im Fahrzeug eingebaut werden, sollte jedoch weit genug im Inneren des Fahrzeugs platziert sein – beispielsweise unter dem Beifahrersitz, um bei einem Unfall nicht ebenfalls beschädigt zu werden. Die Vorteile bei der Verwendung von evSAT liegen darin, dass innerhalb einer Baureihe die konventionell angetriebenen Fahrzeugvarianten nicht verändert werden müssen. evSAT kann ohne größere Eingriffe in die bestehenden Bordsysteme der elektrisch angetriebenen Fahrzeug-Varianten integriert werden. Dieses Konzept soll zudem die Flexibilität bezüglich Bauraum, kundenspezifischer Anforderungen und Entwicklungszeit erhöhen. Dies spart laut Continental Kosten aufgrund des geringeren Systementwicklungsaufwands und der Vermeidung von höheren Anforderungen an das Airbagsystem. Die Produktion der Sensoren beginnt in diesem Jahr im Continental-Werk in Regensburg. Im Jahr 2012 soll evSAT mit einem großen deutschen Automobilhersteller in Serie rl gehen. www.continental-automotive.de Zukunftsfähige Elektromobilität Die Hochvolt-Batterien in Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen arbeiten mit evSAT stellt eine funktionale Ergänzung des passiven Sicherheitssystems für Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge dar. technik automobil _ Neun-Gang-Automatikgetriebe für den Quereinbau Das weltweit erste Neun-Gang-Automatikgetriebe von ZF soll Schaltzeiten unterhalb der Wahrnehmungsschwelle bieten. Foto: ZF In etwa 80 Prozent aller Pkw weltweit wird der Motor quer zur Fahrtrichtung eingebaut. ZF entwickelt für diese Einbauform das weltweit erste Automatikgetriebe mit neun Gängen, das deutliche Kraftstoffeinsparungen und bessere Fahrleistungen im Vergleich zu heute üblichen Sechs-Gang-Automatikgetrieben für den Front-Quer-Einbau ermöglichen soll. Dies wird unter anderem mit modernen Torsionsdämpfersystemen im Drehmomentwandler realisiert. Sie ermöglichen ein rasches Überbrücken der Wandlerkupplung. Wie bereits das Acht-Gang-Automatikgetriebe für den Längseinbau ermöglicht das neue Neun-Gang-FrontQuer-Getriebe laut ZF ausgesprochen kurze Reaktions- und Schaltzeiten un- terhalb der Wahrnehmungsschwelle. So werden ebenfalls direkte Doppelschaltungen und direkte Mehrfachschaltungen möglich sein. Damit sei das neue Getriebesystem mit denselben sportlichen Genen ausgestattet, wie sie bereits aus den Acht-GangAutomatikgetrieben bekannt sind. Zudem soll es in Verbindung mit einem sehr guten Schaltkomfort zu einer hohen Kundenzufriedenheit beitragen. Mit dem neuen Automatikgetriebe will das Zulieferunternehmen weltweit neue Kundensegmente erschließen. Die Produktion des Getriebes ist in Greenville, South Carolina (USA), gerl plant. www.zf.com _ Permanente Kontrolle _ TRW bringt Reifendruckkontrollsystem ohne elektrischen Initiator auf den Markt. Als Sicherheitsspezialist bringt TRW ein Reifendruckkontrollsystem (tire pressure monitoring system – TPMS) auf den Markt, das ohne elektrischen Initiator arbeitet. Auf diese Weise könne man gegenüber herkömmlichen Systemen Kosten einsparen, heißt es dort. Die neue Technologie soll die bisher kostengünstigste TRW-Entwicklung zur automatischen Lokalisierung eines Reifens mit zu niedrigem Druck sein. Bereits Ende 2010 hat der Zulieferer mit der Serienfertigung des neuen TPMS begonnen und 2011 soll es in weiteren Fahrzeugen in Serie gehen. Die neue TPMS-Technologie arbeitet wie das aktuelle, direkte TPMS von TRW mit vier an den Rädern montierten Sensoren, um 22 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 den jeweiligen Reifendruck zu messen. Im Gegensatz zu marktüblichen Systemen wird hier kein elektrischer Initiator benötigt, um die Sensorposition zu ermitteln. Der Empfänger der neuen TPMSGeneration, der üblicherweise unter dem Heck des Fahrzeugs oder an der Stoßstange angebracht wird, unterscheidet Front- und Heck-Sensoren, indem er die empfangene Signalstärke miteinander vergleicht. Zusätzlich erfasst der Receiver Informationen über Das neue Reifendruckkontrollsystem (tire pressure monitoring system – TPMS) arbeitet ohne elektrischen Initiator. Foto: TRW Erdgravitations- sowie magnetische Felder und erkennt so, ob sich ein Sensor auf der linken oder der rechten Fahrzeugseite befindet. Durch die Kombination dieser Informationen sei das System ohne Hilfe eines zusätzlichen Initiators in der Lage, genau zu bestimmen, welcher Reifen zu wenig Druck aufweist, heißt es dazu beim Herjr. steller. technik räder & reifen Hochleistungsreifen sind in Deutschland kein Nischenprodukt mehr. Die Reifenhersteller reagieren auf die steigende Nachfrage und bieten zur Sommersaison 2011 interessante Neuentwicklungen an. Foto: Michelin Der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 ist mit der Active Braking Technology ausgestattet. Sie verbessert die Bremswirkung, indem die Aufstandsfläche beim Bremsen vergrößert wird. Foto: Goodyear Sommerreifen 2011 _ Einerseits flach, breit, schnell und andererseits kraftstoffsparend mit kurzen Bremswegen bei Nässe: Diese Trends zeichnen sich für die Sommerreifensaison 2011 ab. amz stellt die wichtigsten Neuentwicklungen vor. D er Trend zu UHP-Reifen hält in Deutschland unvermindert an. UHP steht für „Ultra High Performance“, also für Hochleistungsreifen. Per Definition des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie zählt jeder Reifen mit einem Höhen-/Breitenverhältnis von kleiner/gleich 45 und einem Geschwindigkeitsindex von größer/gleich V zu dieser Reifengattung. Leistungsfähige Breitreifendimensionen kommen nicht nur ab Werk immer häufiger zum Einsatz. Sie werden auch bei Beim ContiSportContact 5 haben die Ingenieure die Bremswege auf nasser und trockener Straße nochmals deutlich reduziert. Foto: Continental 24 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Der neue ContiEcoContact 5 soll kurze Bremswege auf nasser und trockener Straße mit niedrigem Rollwiderstand kombinieren. Foto: Continental der Ersatzbeschaffung vom Autofahrer bevorzugt. Denn mit ihnen ist nicht nur ein Plus an Fahrkomfort und Leistung verbunden, sondern auch ein Zuwachs an Sicherheit. Parallel dazu geht die Entwicklung auch weiterhin in Richtung der besonders energieeffizienten Reifen. Die Automobilhersteller zeigen ein zunehmendes Interesse an so genannten „Spritsparreifen“, bieten sie doch ein nicht zu unterschätzendes Potenzial, die CO2-Emissionen zu senken. Zudem sind rollwiderstandsoptimierte Reifen für Autofahrer auch bei der Ersatzbeschaffung hoch interessant, vor allem wenn die Kraftstoffpreise in rekordverdächtigen Höhen schweben. Continental Mit dem ContiSportContact 5 hat Continental für die Sommersaison 2011 einen neuen Reifen im Handel, der sich für sportliche Pkw sowie für SUV mit sportlichen Fahreigenschaften gleichermaßen eignen soll. Wie der Reifenhersteller mitteilt, konnten die Ingenieure mit der Neuentwicklung deutliche Fortschritte im Vergleich zu dem Vorgängermodell erreichen. Im Laufe der Entwicklungszeit konnten die Bremswege auf nasser und trockener Straße nochmals deutlich reduziert werden. Der Rollwiderstand wurde um über zehn Prozent verringert und die Laufleistung um 13 Prozent erhöht. Möglich wurde dies insbesondere durch eine neuartige Mischung, die auf maximale Kraftübertragung beim Bremsen ausgelegt ist und beim normalen Fahren einen niedrigen Rollwiderstand ermöglicht. Die „BlackChilli“ genannte Gummimischung nutzt dazu die unterschiedlichen Schwingungen des Reifens. Ebenfalls zulegen konnte das Handling des Reifens, so der Hersteller. Der neue Sportreifen kommt im Frühjahr in den Pkw-Größen zwischen 17 und 18 Zoll in Querschnitten von 50 bis 35 Prozent und Freigaben von bis zu Tempo 300 in den Handel. Die Größenpalette für SUV deckt 18, 19 und 20 Zoll mit Querschnitten zwischen 55 und 45 Prozent ab. Auch hier bestehen Freigaben bis Tempo 300. Kurze Bremswege auf nasser und trockener Straße mit niedrigem Rollwiderstand zu kombinieren, galt bisher als höchst problematisch. Mit dem neuen ContiEcoContact 5 stellt Continental nun ein Produkt vor, das beides zusammen bringt. Dabei mussten die Reifenentwickler bei allen Bestandteilen des Pneus – Karkasse, Mischung, Reifenkontur und Profildesign – neue Wege gehen, um die Fortschritte im Vergleich mit dem Vorgängermodell zu erreichen. So konnten – bei kürzeren Bremswegen auf nasser Fahrbahn – der Rollwiderstand um 20 Prozent verringert und die Laufleistung um zwölf Prozent angehoben werden. Das soll im Vergleich zu einem Standardreifen eine Kraftstoffersparnis von rund drei Prozent bringen. Die wichtigsten Konflikte bei der Absenkung des Rollwiderstandes sind vor allem die sicherheitsrelevanten Eigenschaften eines Reifens. Die Techniker von Continental haben daher an allen möglichen „Stellschrauben gedreht“, um die hohen Anforderungen an den neuen Reifen für die Kompakt- klasse und Limousinen zu erfüllen. Der neue ContiEcoContact 5 wird in Dimensionen zwischen 14 und 16 Zoll gefertigt und hat Freigaben bis zu Tempo 300. Goodyear Goodyear wird ab Frühjahr 2011 mit dem Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 den Nachfolger des derzeitigen UHPBestsellers neu ins Sortiment aufnehmen. Herausragendes Merkmal des neuen Reifens sei die Active Braking Technology. Sie wird durch eine ballige Kontur der Profilrippen gekennzeichnet. Diese verbreitern sich beim Bremsen aufgrund der dynamischen Verlagerung der Achslast. Das führt zu einer Vergrößerung der Aufstandsfläche und damit zu noch besserer Bremswirkung. Unterstützt wird dies laut Unternehmensangaben durch eine hohe Torsionsteifigkeit, die mit Hilfe von leicht angewinkelt verlaufenden Karkassenfäden erzielt wird. Dies soll das Über- Progressive Verstärkungselemente sollen beim Fulda SportControl das Handling verbessern. Foto: Fulda tragen höherer Kräfte gestatten. Zur Neueinführung ist der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 in zahlreichen Dimensionen von 17 bis 19 Zoll und ausschließlich mit Geschwindigkeitsindex Y erhältlich. Bei der Marke Dunlop wird Goodyear Dunlop Tires die Sport-Maxx-Familie um weitere Dimensionen ergänzen. Fulda Die ebenfalls zu Goodyear Dunlop Tires gehörende Reifenmarke Fulda wird in diesem Frühjahr den Fulda SportControl auf den Markt bringen. Der neue UHPReifen soll mit einem agilen Handling, das durch eine asymmetrische Profilgestaltung und progressive Verstärkungselemente sichergestellt wird, überzeugen. Die progressiven Verstärkungselemente amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 25 technik räder & reifen zwischen den Profilblöcken bewirken, dass sich letztere bei hoher Krafteinwirkung gegenseitig abstützen können, anstatt unter der Belastung im wahrsten Sinne des Wortes einzuknicken. Somit wird die Kontaktfläche zwischen Reifen und Straße maximiert und bleibt auch bei Kurvenfahrten und Ausweichmanövern erhalten. Die Vollsilica-Laufflächentechnologie des Fulda SportControl und die neuartigen „AquaFlow“-Profilrillen sorgen Unternehmensangaben zufolge zudem für verbesserten Nass-Grip und kürzere Bremswege bei Nässe. Die moderne Leichtbau-Karkasse und die verwendete Vollsilica-Laufflächenmischung sollen desweiteren den Rollwiderstand senken und einen angenehmen Abrollkomfort bieten. Die optimierte Aufstandsfläche und die verbesserte Druckverteilung sollen zusätzlich ein gleichmäßigeres Ablaufbild ergeben und die Laufleistung verbessern. Zum Start ist der Fulda SportControl in mehr als zwei Dutzend Dimensionen von 16 bis 19 Zoll und den Geschwindigkeitsbereichen W und Y lieferbar. Michelin Mit dem neuen Michelin Pilot Super Sport hat der französische Reifenhersteller 2011 einen der derzeit schnellsten Serienreifen auf den Markt gebracht. Konzipiert wurde der Ultra-High-Performance-Reifen für Supersportwagen und besonders leistungsstarke Fahrzeuge namhafter Autoveredler. Er wurde mit dem Ziel entwickelt, selbst unter extremen Einsatzbedingungen Top-Performance bei gleichzeitig hoher Sicherheit zu errei- chen. Dazu ließen die Michelin-Ingenieure Wissen und Knowhow aus dem Motorsport in den neuen Serienreifen einfließen. Bei der Entwicklung arbeitete Michelin eigenen Angaben zufolge eng mit namhaften Sportwagenherstellern wie Porsche, BMW M und Ferrari zusammen. Um das Leistungspotenzial mit Blick auf Grip, Bremsweg und Laufleistung zu optimieren, hat Michelin Technologien kombiniert, die direkt von den Rennreifen für das 24-StundenRennen von Le Mans abgeleitet sind. Hierzu zählt beispielsweise der Gürtel aus Twaron-Faser. Twaron ist ein Faser- Beim Ecopia EP150 soll die Reduzierung des Energieverlustes in den oberen Schichten der Gummimischung den Rollwiderstandskoeffizienten senken. Foto: Bridgestone material mit hoher Dichte, das unter anderem in modernsten Sportgeräten, in der Luft- und Raumfahrt, für militärische Schutzkleidung sowie im Motorsport eingesetzt wird. Es weist einen sehr hohen Haftwiderstand auf. Das zugleich feste und leichte Material ist bei gleichem Gewicht fünfmal widerstandsfähiger als Stahl. Dem Twaron-Material verdankt der Michelin Pilot Super Sport seine gute Stabilität bei hoher Geschwindigkeit. Aufgrund seiner variablen Spannkraft sorgt der Gürtel dafür, dass der Reifen im Profilbereich straffer als an den Schultern ausfällt. Dies sorgt für eine bessere Verarbeitung von Fliehkräften sowie eine gleichmäßigere Druckverteilung. Eine weitere Technologie, die beim Michelin Pilot Super Sport zum Einsatz kommt ist die Dual-Compound-Lauffläche. Sie basiert auf der Verwendung unterschiedlicher Gummimischungen für die linke und rechte Profilseite. Außen sorgt ein rußverstärktes Elastomer für hohe Dauerfestigkeit in engen Kur- Mit dem Michelin Pilot Super Sport hat der französische Reifenhersteller einen UHP-Reifen für Supersportwagen auf den Markt gebracht. Foto: Michelin 26 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 ven. Innen gewährleistet ein sehr haftfähiges Elastomer der jüngsten Generation dafür, dass der Reifen auf nasser Fahrbahn den Wasserfilm durchdringen kann und selbst auf der kleinsten Fahrbahnunregelmäßigkeit noch Halt findet. Die dritte, aus dem Rennsport adaptierte Technologie ist die variable Aufstandsfläche (Variable Contact Patch 2.0). Dank digitaler Computersimulation konnte eine gleichmäßige Druckund damit Temperaturverteilung über die Aufstandsfläche des Reifens erzielt werden. Obwohl sich diese Fläche bei der Kurvendurchfahrt ändert, bleibt die Gummimenge, die mit der Straße in Berührung ist, stets konstant, so der Hersteller. Der neue Michelin Pilot Super Sport löst im oberen Reifen-Segment den Michelin Pilot Sport PS2 ab. Im Zubehörmarkt ist er in Dimensionen von 18 bis 22 Zoll erhältlich. Laut Michelin soll er in Kürze auch als Erstausrüstungsreifen für zahlreiche Fahrzeuge freigegeben werden. Bridgestone Bridgestone führt in diesem Frühjahr den neuen umweltfreundlichen PkwReifen Ecopia EP150 auf dem deutschen Markt ein. Er wurde bereits 2009 auf der internationalen Automobilausstellung in Frankfurt gezeigt. Der Reifen soll die anspruchsvolle und früher sogar widersprüchliche Zielsetzung von hoher Sicherheit bei Nässe und geringerem Rollwiderstand erfüllen. Dieser Durchbruch ist laut Herstellerangaben mit der Entwicklung einer besonderen Materialtechnologie, der so genannten NanoPro-TechTM, und eines neuen Reifenprofils gelungen. Durch die Reduzierung des Energieverlustes in den oberen Schichten der Gummimischung während der Rotation erzeugt NanoPro-TechTM einen geringeren Rollwiderstandskoeffizienten. Das neue Reifenprofil weist einen zusammenhängenden Profilblock und dünne Lamellen auf, die den Anpressdruck und damit die Bremsleistung bei Nässe verbessern. Der Rollwiderstand des Ecopia EP150 konnte – im Vergleich zu anderen aktuellen Bridgestone Produkten in denselben Größen – um 15 Prozent verbessert werden. Das bedeutet durchschnittlich drei Prozent weniger Kohlendioxidausstoß. Der Ecopia EP150 ist auf dem deutschen Markt in neun Dimensionen für Kompakt- und Mittelklassewagen mit 14- bis 16-ZollFelgen verfügbar. Vredestein Mit dem Quatrac Lite erweitert Vredestein seine Ganzjahresreifen-Familie. Laut Unternehmensmeldung ist er der erste Ganzjahresreifen mit „grünem Charakter“. Der Reifen soll alle Umweltanforderungen, die ab 2012 in der Europäischen Union insbesondere in Bezug auf die Kraftstoffeffizienz gelten werden, erfüllen. Und das ohne Abstriche hinsichtlich Qualität und Sicherheit, so der Hersteller. Der Vredestein Quatrac Lite stellt demnach eine gute Alternative für Automobilisten dar, die im Sommer und Winter dieselben Reifen fahren wollen und Wert auf umweltfreundliche Eigenschaften legen. Der Vredestein Quatrac Lite ist den Herstellerangaben zufolge ein vollwertiger Winterreifen mit SchneeflockenSymbol und damit ein ausgezeichneter Reifen für Länder ohne extreme Winterverhältnisse. Im Vergleich zum Quatrac 3 hat Vredestein beim Quatrac Lite nicht nur den zukünftigen Umweltanforderungen mehr Aufmerksamkeit gewidmet, son- Der Quatrac Lite von Vredestein ist ein Ganzjahresreifen mit „grünem Charakter“. Er soll alle Umweltanforderungen erfüllen, die ab 2012 in der EU gelten werden. Foto: Vredestein dern auch das Größenprogramm stärker auf Autos mit „grüner“ Einstufung ausgerichtet. In dieses Marktsegment fallen die heutigen und künftigen Hybrid- und Elektroautos. Der neue Ganzjahresreifen zeichnet sich laut Hersteller durch einen niedrigen Rollwiderstand aus, der zum großen Teil dem Hightech-Gemisch „Full Polymer Compound“ (FPC) zu verdanken ist. Die FPC-Technologie soll gute Haftung auf der Fahrbahn unter allen Witterungsverhältnissen sowie eine lange Lebensdauer gewährleisten. An der Lauffläche des neuen Ganzjahresreifens sind die vielen Einkerbungen auffallend, die so genannten „Flexing Points“. Sie fungieren als Scharniere und geben dem Reifen optimale Flexibilität für niedrigen Rollwiderstand und gute Haftung auf Schnee. Zudem sorgen die drei Längsrillen zusammen mit den Querrillen in der Reifenschulter für gute Wasserableitung und damit für hohe Aquaplaning-Reserven. Der Quatrac Lite ist in 14 Dimensionen zwischen 14 und 17 Zoll und mit Geschwindigkeitsindex T bis V verfügbar. rl technik räder & reifen Heiße Preise im heißen Reifen-Sommer _ Beim BRV und den Reifenher- stellern rechnet man mit Preis- steigerungen von bis zu 25 Prozent für die Saison im Sommer 2011. D ie Reifenhersteller sind zufrieden. Zum einen sorgte der Winter 2010/2011 zur rechten Zeit (der erste Schneefall war Ende November 2010) für eine verstärkte Nachfrage nach Winterpneus. Gleichzeitig bewog der Gesetzgeber mit seinen neuen Richtlinien zur Winterreifenpflicht viele bislang unschlüssige Automobilbesitzer zum Kauf von Winterreifen. Mit der Folge, dass die Vorräte bei Händlern und Herstellern schnell aufgebraucht und aufgrund der gestiegenen Nachfrage die Preise kräftig anzogen. Dieser „Engpass“ kommt den Herstellern nicht ganz ungelegen. So ist man bei Goodyear der Meinung, dass die Produktion auf Halde, wie es in der Vergangenheit üblich war, „so nicht mehr stattfinden wird“. Was bedeutet, dass das Preisniveau auch künftig hoch sein wird. Das sieht auch der Bundesverband Reifen- handel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) ähnlich. Demnach ist Peter Hülzer, Geschäftsführender Vorsitzender des BRV überzeugt, dass „die kommenden Monate von starken Preiserhöhungen bei Pkw-, Motorrad- und Nutzfahrzeugreifen geprägt sind und mit Preissteigerungen von bis zu 25 Prozent zu rechnen ist“. Allerdings sieht der Verband den Grund der Erhöhung auch in der Verteuerung der Grundstoffe für die Reifenherstellung. So seien allein die Kosten für eine Tonne Kautschuk von 1450 Euro im Jahr 2009 um fast 100 Prozent auf 2850 Euro im Jahr 2010 explodiert. Zum Jahresbeginn 2011 erreichten die Notierungen an den Rohstoffbörsen sogar 3900 Euro je Tonne. Und durch die aktuellen Ölpreissteigerungen verteuerten sich auch die bei der Reifenherstellung verwendeten auf petrochemischer Basis hergestellten synthetischen Kautschuke, meint Hülzer. „Anders als in früheren Jahren wird der Reifenfachhandel die von den Reifenherstellern Anfang 2011 schon realisierten und für den weiteren Verlauf des Jahres Bei den Reifenpreisen, die in der Sommersaison erwartet werden, kann man ganz schön ins Schleudern kommen. Foto: GTÜ angekündigten Preissteigerungen 1:1 an den privaten wie auch gewerblichen Verbraucher weiter geben müssen“, sagt Hülzer und führt weiter aus: „Die Reifenfachhandelsbranche steht extrem im Wettbewerb. Dass der Handel Preiserhöhungen dieses Ausmaßes durch Margenverzicht abpuffert, ist betriebswirtschaftlich nicht zu verantworten und deshalb völlig ausgeschlossen.“ Den Absatzmarkt fördern Unabhängig davon zeichnet sich wegen der längeren Lieferzeiten für Rohstoffe und einer Beschränkung der ursprünglich vereinbarten Liefermengen für das Der neue „Pilot Super Sport“ soll einer der derzeit schnellsten Serienreifen sein. Foto: Michelin 28 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Die Nachfrage erreicht 2011 fast 25 Millionen Pkw-Sommerreifen und liegt damit über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die Mix-Verschiebung der vergangenen Jahre setzt sich fort, HP und UHP nehmen weiter zu. Quelle: Goodyear Gesamtjahr 2011 eine deutliche Warenverknappung über alle Reifensegmente ab. Dazu kommentiert Hülzer: „Ich kann nur jedem privaten und gewerblichen Verbraucher empfehlen, seinen Bedarf möglichst umgehend mit dem Reifenfachhändler seines Vertrauens zu erörtern und Reifen zu ordern, bevor die reduzierten Angebotsmengen zu geräumten Lägern führen.“ Um den Verkauf der Pneus weiter zu forcieren, will man bei Michelin in Deutschland die Verkaufsförderung über Tankgutscheine und den Michelin OnWay-Mobilitätsservice 2011 fortsetzen. Für einen erworbenen Reifensatz der Marke erhält der Käufer in der Zeit vom 1. April bis zum 15. Mai 2011 einen Tankgutschein von 30 Euro. Dazu kommt der Premium-Reifenpannenservice Michelin OnWay, bei dem sich der Kunde kostenlos registrieren lassen kann. Dem Reifenhandel stellt Michelin ein „Trade und Marketing“-Paket zur Verfügung. Es beinhaltet beispielsweise Vorlagen für Mailings, Anzeigen und Plakate sowie Broschüren zu den einzelnen Produkten. Nach eigenen Aussagen will der französische Reifenhersteller wegen der kontinuierlich steigenden Kosten für Rohstoffe die Preise für seine Pneus anpassen. Pkw- und Leicht-Lkw-Reifen (Sommer- und Winterreifen) werden für alle UnternehmensMarken in den europäischen Märkten um durchschnittlich fünf Prozent teurer. Diese Preisanpassung soll für den deutschen Markt ab 1. Mai 2011 in Kraft treten, heißt es dort. Peter Rodenbüsch technik räder & reifen Percy Lemaire, Entwicklungsleiter im luxemburgischen Colmar-Berg, ist überzeugt: „Mit dem Eagle F1 erreichen wir bei fast allen relevanten Kriterien um bis zu fünf Prozent bessere Werte.“ Neue Strategie und neuer Reifen _ Goodyear präsentiert den neuen „Eagle F1 Asymetric 2“ und positioniert sich für den Durchschnittsverbraucher sowie auch für den Oberklassefahrer mit klassischen, sicheren Straßenreifen. B ereits vor 2010 läutete Goodyear die Trendwende ein und positioniert seither seine Marken neu. Während die Tochter Dunlop sich als rein sportliche Marke präsentiert, bietet Goodyear sowohl für den Durchschnittsverbraucher als auch für den Oberklassefahrer klassische, sichere Straßenreifen. Quasi als Beweis hierfür präsentierte der Hersteller im Februar 2011 den neuen „Eagle F1 Asymetric 2“ in Sevilla, Spanien. Percy Lemaire, der das Goodyear-Entwicklungsteam im luxemburgischen Colmar-Berg leitet, weiß, welche Anforderungen ein Reifen erfüllen muss, bevor er in Serie geht. So sieht das Team es als Aufgabe, die Grenzen der Technologie immer weiter hinauszuschieben. Das Ziel: Ausgeklügelte Reifen zu entwickeln und, wie im Fall des „Eagle F1“, eine neue Entwicklung zu präsentieren. „Mit dieser Neukonstruktion erreichen wir bei fast allen relevanten Kriterien wie Rollwiderstand, Nass-, Trockenhandling, Trockenbremsen Bei allen gefahrenen Tests auf der Rennpiste in Sevilla konnte der Eagle F1 überzeugen. Der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 ist ab der Sommerreifen-Saison 2011 in 29 Dimensionen erhältlich. Fotos: Rodenbüsch 30 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 oder Laufleistung um bis zu fünf Prozent bessere Werte. Das ist fast ein Quantensprung“, ist Lemaire überzeugt. „Komplett neu konstruiert“ Der Eagle F1, ein Ultra-High-Performance-Reifen für Oberklasse- und leistungsstarke Automobile, unterschei- det sich von Standard-Reifen in vielerlei Hinsicht: „Das sind höhere Silica-Anteile, aber auch Traktions-Harze, die in der Mischung eines Standard-Reifens nicht zum Einsatz kommen. Für den Eagle F1 Asymmetric 2 haben wir darüber hinaus auch noch eine neue, steifere Karkassen-Struktur entwickelt“, sagt der Chefentwickler. Während die Kordfäden in der Reifenkarkasse üblicherweise eine 90-GradGewebestruktur aufweisen, sind es beim Eagle F1 Asymmetric 2 etwa 75 Grad. Dies führt zu erhöhter Verwindungssteifigkeit und verbessert die Lenkpräzision, das Handling und die Bremsleistung auf trockener Straße. Als den wichtigsten technologischen Fortschritt nennt Lemaire die ActiveBraking-Technologie, bei der sich die Profilblöcke unter der durch das Bremsen verursachten höheren Belastung ausdehnen. „Das vergrößert den Straßenkontakt im Bereich der Aufstandsfläche, während sich die Profilblöcke eines herkömmlichen Reifens beim Bremsen nicht verändern. So wird durch den besseren Gripp der Bremsweg verkürzt“, erklärt Lemaire. Der neue Reifen ist auch deutlich leichter geworden. Im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen und dem Vorgängermodell ist der Eagle F1 in der Größenordnung 245/40 R18 inklusive des Alu Rades bis zu zwölf Prozent beziehungsweise zwei Kilogramm leichter. „Rechnet man den geringeren Rollwiderstand von gut sieben Prozent hinzu, so ergibt das eine Kraftstoffersparnis von 1,4 Prozent“, sagt Lemaire. Peter Rodenbüsch Sommerreifen nicht vor Ostern montieren _ Die Faustregel „von O (Oktober) bis O (Ostern)“ gilt nach wie vor beim Räderwechsel. Trotzdem gilt es, frühzeitig Termine zu vereinbaren, denn die Industrie erwartet eine starke Nachfrage bei Sommerreifen. Bis Ostern sollten die Winterreifen auf jeden Fall am Wagen bleiben. Foto: Continental I n vielen Garagen oder auf Hinterhöfen sind sie schon jetzt anzutreffen, die Reifenumrüster. Sonnige Tage hin oder her, der Wechsel auf Sommerreifen sollte jedoch nicht zu früh ins Auge gefasst werden, rät man beim Reifenhersteller Continental. Denn bis nach Ostern können noch Minustemperaturen auftreten, bei denen die Sommerreifen an ihre Haftungsgrenzen kommen. Die Fachleute raten daher, mit dem Wechsel der Winterreifen auf jeden Fall bis nach Ostern zu warten. Termine sollten die Werkstätten allerdings schon jetzt vereinbaren. „Bis Ostern sollten die Winterreifen auf jeden Fall am Wagen bleiben“, mahnt Frank Jung, zuständig für den Vertrieb von Pkw-Reifen von Continental in Deutschland und verweist auf die Kapriolen, die das Wetter im Frühjahr für gewöhnlich schlägt: „Im Grunde ist alles möglich, bis hin zu verschneiten Straßen im Flachland.“ Selbst warme Tage mit Temperaturen von mehr als zehn Grad dürften nicht dazu verleiten, die Winterreifen zu früh in die Sommerruhe zu schicken. Auch der Gesetzgeber verpflichtet Autofahrer durch die StVO zur richtigen Bereifung bei winterlichem Wetter. Allerdings empfiehlt Jung, rechtzeitig Termine für die Montage zu machen: „Wir rechnen mit starker Nachfrage bei Sommerreifen“, erläutert er. Die Montagetermine im Reifenhandel seien jedoch begrenzt und „früher oder später vergeben“. Wenn in der Werkstatt festgestellt wird, dass die Winterreifen weniger als vier Millimeter Restprofil haben, rät Jung dazu, schon jetzt die passenden Reifen für den nächsten Herbst zu ordern. „Unter dieser Profilgrenze können ältere Pneus nicht mehr genug Grip aufbauen, um den nächsten Winter sicher zu meistern“, weiss er. Daher sei es am besten, so früh als möglich neue Winterreifen zu bestellen – auch dann, wenn die Saison erst wieder in sechs Monaten jr. beginnt. technik räder & reifen Mehr Sicherheit im Fokus _ Der Markt für leichte Nutzfahrzeugreifen wird durch zwei Segmente, gewerbliche Nutzung und privat genutzte Fahrzeuge, aufgeteilt. 15- und 16 Zoll-Dimensionen in Kombination mit hohen Speed- und Load-Indices bestimmen dieses Markt-Segment. D er Markt für gewerbliche Transporter teilt sich nochmals in den so genannten KEP-Kurier/ Express/Parcel-Bereich und den Fahrzeugen für Handel und Handwerk auf. Dieser wird durch individuelle Leasingangebote für Handel, Handwerk und Flotten bestimmt. Bei der privaten Nutzung stehen meist die Transport-Aufgaben als Kleinbusse (für gewöhnlich bis maximal 2,8 Tonnen) und damit der VW T5 und seine Herausforderer, sowie in der Gewichtsklasse darüber der Einsatz als Wohnmobil im Fokus. Insbesondere in der Gewichtsklasse von 2,8 bis 3,5 Tonnen werden inzwischen leistungsfähigere Reifen, also solche mit höherem Speedindex eingesetzt. Vor dem Hintergrund der in den vergangenen Jahren leistungsstärkeren Motoren ist das eine überfällige Entwicklung, allerdings auch eine Folge der in diesem Marktsegment vorherrschenden Verteilung der Marktanteile bei den Basisfahrzeugen. Die Transporter, Kastenwagen, Fahrgestelle oder so genannte Windlauf-Varianten, die bei Ausbauten verwendet werden, stammen überwiegend aus der südeuropäischen Gemeinschaftsproduktion von Fiat und PSA, von den „Wolfsburgern“ oder aus der Gemein- schaftsproduktion vom Stern mit VW, sprich Sprinter/Crafter sowie Ford mit den Transit und der weiteren Gemeinschaftsproduktion von Opel/Renault/Nissan. Darüber hinaus sind weitere Anbieter mit Nischen-Fahrzeugen für spezielle Zielgruppen am Markt. Wohin entwickelt sich der Markt? Bei den Bereifungen stehen Sprinter und Crafter einerseits und Renault Master, Opel Movano und Nissan Interstar andererseits mit der Dimensionen 235/65 R 16 C 115/113 R an der Spitze. Gefolgt von den Größen 225/75 R 16 C 118/116 R beziehungsweise 121/120 R, die in den großen und schwereren Versionen (40H-Version, zum Beispiel bei Fiat) von Ducato, Boxer und Jumper eingesetzt werden. Große Stückzahlen werden jedoch bei den Fiat-Modellen mit ihren unterschiedlich leistungsfähigen Varianten 35L und 40H geschrieben. In der viel nachgefragten 96kW/130 PS-Variante kommen meist 15-Zoll-Fahrwerke und 215/70 R15C 109R-Bereifung zum Einsatz, die in der OE weitgehend von Conti stammen. Aber auch leistungsfähigere 16-Zoll-Fahrwerk/Bremsen und 225/75 R16C 116R-Bereifung sind in der 3,5-Tonnen-Klasse sowie auch darüber zunehmend im Kommen. Das gestiegene Sicherheitsbewusstsein und die Option der Hersteller, ihren Kunden eine problemlose Auflastung anbieten zu können, ist hier einer der ausschlaggebenden Faktoren. Andererseits haben so die Hersteller auch zunehmend konstruktive Möglichkeiten, den Wünschen der Kunden nach immer mehr Aufbaulänge entsprechen zu können. Ausgesprochen stabil ist auch Bei den Transportern bestimmen 15- und 16-Zoll-Dimensionen in Kombination mit hohen Speed- und Load-Indices das ReifenmarktSegment. Foto: Schoke 32 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Infos zu Transporterreifen in Kürze *A ufgrund der unterschiedlichen Luftdruckvorgaben der Reifenhersteller (einige spezielle Reifenversionen, XLTypen, erreichen ihre erhöhte Tragfähigkeit oft erst bei 5,75 bar) sollte der Handel auch bei den Transportern Metallventile anstelle der Gummiversionen, insbesondere anstelle der langen TR 414er, montieren.Warum? Ungleiche oder einseitige Beladung, hohe Außentemperaturen, das Walken der Reifen selbst und die Wärmeabstrahlung der Bremsen belasten nicht nur die Reifen, sondern vor allem die Ventile. Jeweils zehn Grad Celsius lassen den Reifen-Innendruck um weitere 0,1 bar steigen. Für die Gummiventile ist dies gleich doppelt gefährlich. Durch die Wärme werden sie zum einen elastischer. Zum anderen verringert aus dem Gummi austretender Weichmacher die Haftung an der Felge selbst. In Kombination mit den Fliehkräften und dem gestiegenen Druck verformt sich der Fußbereich des Ventils bis zur Undichtigkeit. * Bei den Reifen ist ein Speedindex Q nicht mehr „State of the Art“, sondern R ist aktuell. * Continental wird wegen der hohen OEQuote bei Fiat/Iveco auch im Aftermarket zulegen. Die wichtigsten Dimensionen: 195/70 R15C 104/102 R 215/70 R15C 109 R 185/75 R16C 104/102 R 215/75 R16C 113/111 R 225/75 R16C 116 R 225/75 R16C 118/116 R 225/75 R16C 121/120 R 195/65 R 16 C 104/102 T (100 T) 205/65 R 16 C 107/105 T (103 H) 225/65 R16C 113/111 R 235/65 R16C 115/113 R 225/60 R 16 C 111/109 T (105H) 215/60 R17C 109/107T 235/55 R 17 103 H RF die Nachfrage bei den typischen VW T5Größen. Deutlich erkennbar ist, dass relativ flache Aufbau-Varianten zunehmen. Zwei Hauptgründe sind dafür ausschlaggebend. Zum einen der erhebliche geringere Kraftstoffverbrauch sowie die höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten. Conti hat hier beispielsweise mit seinem rollwiderstandsoptimierten Vanco Eco (Spritersparnis rechnerisch bis zu vier Prozent) die passende Antwort, zumal die Bremswerte auf trockener wie nasser Straße ebenso dazu passen, wie die Pkwähnlichen Fahrleistungen. Bernhard Schoke technik räder & reifen Jetzt wird es bunt Bunte Räder als „Hingucker“ _ Bei den Felgen setzte sich auf dem Genfer Automobilsalon der seit einigen Monaten zu beobachtende Trend zu mehr Farbigkeit fort. Nahezu alle Farben werden inzwischen angeboten. Als „Hingucker“ an nahezu jedem Auto erweisen sich bunte Designfelgen. V orbei sind die Zeiten, in denen Alufelgen für gewöhnlich im silbrigen Look des Ausgangsmaterials angeboten wurden. Inzwischen lässt sich die Zahl der der Farben, ebenso wie die des Rad-Designs kaum mehr darstellen. Angeboten wird, was gefällt und vor allem verkauft werden kann – so individuell wie die Geschmäcker der Kunden. Dies ist inzwischen mehr als eine Randerscheinung. Demzufolge gilt für den Teilehandel: Stellen Sie sich darauf ein – insbesondere bei der Auswahl Ihrer Lieferanten und Beschaffungswege, denn die Umrüstsaison von Winter- auf Sommerreifen steht vor der Tür. Und damit die Chance, den Kunden auf elegante Alufelgen anzusprechen. Hier kann man dann seine Beratungskompetenz in die Waagschale werfen. Zudem eröffnen sich damit auch weitere, interessante Möglichkeiten, margenstarke Zusatzgeschäfte zu generieren. Die Range dafür ist ausgesprochen breit. Insbesondere dann, wenn unter dem Dach einer Gruppe wie Alcar gleich mehrere Marken – AEZ, Dezent und Dotz – vertrieben werden. Mit ihren neuen aktuellen Produkten wie Rapier, Joker, Mugello Lake 30 und Mag lassen sich Kundenwünsche erfüllen. Bei der Rapier sind die polierten V-Speichen scheinbar am Felgenhorn angebunden. Im Wechselspiel mit ihren schwarzen, 34 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Fotos: Schoke zum Tiefbett verlaufenden Pendants, sind sie die beiden bestimmenden Design-Elemente, aus denen ein optisch ausgesprochen dynamischer Gesamtauftritt resultiert. Sie sind als Vier- und Fünf-Loch-Version in vielen Größen zwischen 16 und 18 Zoll erhältlich und werden gern an den sportlichen Versionen des Alfa Mito, dem Audi A1, dem Citroen DS3, Fiat 500, Mini oder dem Polo GTi eingesetzt. Die Räder RK dark sowie die klassischen Versionen RE, RL und RK verbinden Eleganz und Widerstandsfähigkeit. Ersteres resultiert aus dem Design, nämlich sieben Doppelspeichen mit stabiler Anbindung am Felgenhorn. Darüber hinaus ermöglicht die trendige Anthrazit-Lackierung wegen ihrer SchmutzUnempfindlichkeit den Einsatz zu jeder Jahreszeit. Sie werden in den Größen 7x16 und 7x17 Zoll angeboten. Als Hingucker erweist sich das Valencia genannte Rad von AEZ. Es wirkt vor allem auf Grund seiner 21, sich zur Außenseite der Felge hin öffnenden, polierten Speichen, ausgesprochen filigran. Mit der „dark“ genannten Version lassen sich aufmerksamkeitsstarke Kontraste bei hellen Autos erzielen. Für alle Marken der Gruppe gibt es darüber hinaus für den Fachhandel das Ringboard mit Zentrierringen. Übersichtlich sind darauf 32 unterschiedliche Modelle angeordnet. Sie passen für alle gängigen Fahrzeugmodelle, sind farblich sortiert und sorgen für korrekten wie schlagfreien Sitz der Räder auf der Achse. Ganz im farbigen Trend liegen auch die BarracudaFelgen. Sie können durch verschiedene farbige so genannte Colour-Trims noch weiter individualisiert werden, wie beispielsweise die aktuelle Creation Starzz. Sie kommt in den Versionen Matt-Black/ Polished in verschiedenen Dimensionen zwischen 18 und 20 Zoll auf den Markt. Durch die filigrane Ausführung ist dabei der direkte Blick auf eine High-TechBremsanlage möglich. Mit Colour-Stickern kann man auch das jüngst vorgestellte Oxigin 16 Sparrow weiter auf den persönlichen Geschmack des Kunden anpassen. Mit den Größen 7,5x17, 8x18 Der Markt der Leichtmetallfelgen ermöglicht eine Fülle von Individualisierungsmöglichkeiten. und 8,5x19 sowie allen gängigen FünfLoch-Anbindungen sind hier – mit ABE oder Teilegutachten – ausgefallene Kundenvorstellungen realisierbar. Marktchancen nutzen und Kunden beraten Der Markt der Leichtmetallfelgen ermöglicht aktuell noch weitergehende Individualisierungsmöglichkeiten als viele es vor nicht allzu langer Zeit für möglich gehalten haben. Die daraus resultierenden Chancen für den einzelnen Betrieb erfordern aber eine entsprechende Information über das Angebot am Markt und die kurzfristige Beschaffung. Mit umfassender Beratung kann man dem Kunden vor Ort vor allem eines bieten: das gute Gefühl, auf alle seine Vorstellungen und Wünsche kompetent einzugehen und dabei auch auf Probleme hinzuweisen. Stichwort ist hier die geprüfte Felge mit eingegossener KBA-Nummer oder umfassende, nachprüfbare – anstatt immer wieder auftauchender gefälschter – Gutachten. Hinzu kommt, dass ein umfassend beratener Kunde im weiteren Verlauf auch für einschlägiges optisches Ganz im farbigen Trend liegen die BarracudaFelgen. Sie können durch so genannte ColourTrims noch weiter individualisiert werden. oder technisches Tuning ansprechbar ist, wie für die weiteren Angebote des KfzBetriebs oder der Werkstatt. Bernhard Schoke Das Angebot von Alufelgen ist ausgesprochen breit, wenn unter dem Dach einer Gruppe wie Alacar gleich mehrere Marken – AEZ, Dezent und Dotz – vertrieben werden. technik räder & reifen Reparatur nein – optische Aufarbeitung ja _ Bei der optischen Aufbereitung von Leichtmetallrädern gibt es einiges zu beachten. Dazu informiert man bei der KÜS: Reparierte Leichtmetallfelgen am Fahrzeug werden bei der Hauptuntersuchung als erheblicher Mangel gewertet. M eist geht es ganz schnell, ein tiefes Schlagloch oder zu hartes Anfahren am Bordstein und die edlen Leichtmetallräder sind beschädigt. Dann steht vielfach die Frage nach Neuanschaffung, Reparatur oder optischer Aufbereitung im Raum. Hierzu gibt es klare Normen und auch gesetzliche Vorschriften, teilt man bei der KÜS mit. Einer Reparatur, also dem Eingriff in das Materialgefüge sowie Wärmebehandlungen und Rückverformungen, erteilte der zuständige Fachausschuss beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bereits 2004 eine klare Absage. Zu den mittlerweile zahlreich angebotenen Felgenreparaturen warnt auch Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV e.V., Bonn): „Hier ist Vorsicht geboten. Denn nur wenn es sich um eine rein optische Aufarbeitung von Schäden handelt, dürfen instandgesetzte Leichtmetallräder anschließend noch im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt werden.“ Schon vor einigen Jahren hat sich der zuständige Sonderausschuss „Räder und Reifen“ des Bundesverkehrsministeriums mit der Instandsetzung von Alufelgen befasst und dazu fest gestellt, dass eine Reparatur beschädigter Leichtmetallräder aus Gründen der Verkehrssicherheit grundsätzlich abzulehnen ist. Das heißt, reparierte Felgen dürfen nicht am Fahrzeug in den Verkehr gebracht werden. Sie werden bei der Hauptuntersuchung als „Erheblicher Mangel“ eingestuft, heißt es bei der KÜS. Eine optische Aufbereitung beinhaltet die fachgerechte Wiederherstellung des Rades in Bezug auf optische Defekte, also nur oberflächlich sichtbare Kratzer und andere Unschönheiten. Diese können etwa durch Polieren, örtliches Anschleifen oder Grundieren und Lackieren beseitigt werden. Eine optische Aufbereitung ist nur dann erlaubt, wenn die Räder ohne diese Bearbeitung weiterhin genutzt werden könnten, ohne dass dies zu technischen oder rechtlichen Einschränkungen führen würde. Den zulässigen Wichtiger Unterschied zwischen Reparatur und optischer Radaufbereitung bei Alurädern: Reparaturen, also Eingriffe in das Materialgefüge oder Wärmebehandlung, sind nicht erlaubt. Foto: KÜS 36 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 „Beim Unterschied zwischen Reparatur und optischer Aufarbeitung an Alufelgen gilt als Faustregel: Reparatur nein – optische Aufarbeitung ja“, meint Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk. Foto: BRV Rahmen für eine unbedenkliche optische Aufarbeitung hat der Sonderausschuss im November genau festgelegt und in einem Grundsatzpapier dokumentiert: Darunter ist die fachgerechte technische Wiederherstellung des Rades hinsichtlich optischer Defekte, durch Polieren, örtliches Anschleifen, Verrunden von Kerben, Füllen, Grundieren und Lackieren zu verstehen. „Als Faustregel kann gelten, Reparatur nein – optische Aufarbeitung ja“, sagt Drechsler. Herstellerinformationen beachten Wichtig ist auch der Hinweis, dass der Hersteller für seine Produkte eigene verbindliche Bestimmungen und auch Grenzen der Bearbeitung festlegen kann. Denn vor einer optischen Aufbereitung von Leichtmetallrädern sollten die einschlägigen Herstellerinformationen beachtet werden. Aber Achtung, zur optischen Aufbereitung gibt es technische Einschränkungen. So dürfen beispielsweise nur gegossene und geschmiedete Räder aufbereitet werden, eine Rundlaufprüfung muss Verformungen im Felgenbett ausschließen. Zudem darf keinerlei Rissbildung vorhanden sein. Eine Beschädigung im Grundmetall des Rades darf nicht tiefer als ein Millimeter sein und im Bereich der Anlagefläche des Rades, der Bohrungen, am Mittenloch, am Ventilsitz, an den Innenflächen von Speichen sowie am Felgenbett darf nicht aufbereitet oder lackiert werden. Als wichtig sieht man es bei der KÜS auch an, dass die Herstellerkennzeichnung und die Typ-Genehmigungszeichen nicht verändert oder beseitigt werden dürfen. „Mittels Zertifikaten wird der Anschein der Zulässigkeit von Reparaturen an Leichtmetallrädern erweckt“, sagt Christoph Diwo, der Technische Leiter der KÜS. Diese bestätigen aber lediglich das Vorhandensein eines Qualitätssicherungssystems in der Reparaturfirma, keinesfalls aber die Zulässigkeit des Verfahjr. rens. technik räder & reifen Richtungsweisend: Cartec-Anwendungstechniker Julian Banzhaf verleiht dem Felgenring wieder die originale Oberflächenstruktur. Fotos: Kuss Kleine Schäden, großer Ertrag: Das Ausschleifen der Beschädigung erfolgt im Rotationsschleifverfahren und ist meist innerhalb weniger Minuten erledigt. Der Kunde spart sich das Geld für eine neue Felge, die Werkstatt kann schnell Zusatzerlöse erwirtschaften. Grenzgänger _ Abschürfungen und Korrosionsschäden an Alufelgen sind unschön und ärgerlich – und eine neue Felge meist teuer. Mit einem speziellen Verfahren können geschulte Fachleute beschädigte Räder fachgerecht und kostengünstig aufbereiten. Die amz-Redaktion hat sich den „WheelDoctor“ angesehen. B ordsteinabschürfungen, Kratzer und blühende Korrosion sind die „natürlichen Feinde“ von Leichtmetallfelgen. Solche Blessuren sehen nicht nur unschön aus und schmälern die Optik, sondern können sich im Laufe der Zeit sogar zu einem echten Sicherheitsrisiko entwickeln. „Schäden an Alufelgen können gefährlich werden. Aus unscheinbaren Kerben können Haarrisse entstehen, die zum Bruch der Felge und damit zu fatalen Folgen führen können“, weiß Roland Fuchs, Geschäftsführer und Inhaber von Cartec Autotechnik in Plüderhausen (www.wheeldoctor.de). Fuchs befasst sich nach eigenem Bekunden bereits seit über zwanzig Jahren mit Smart Repair-Konzepten und hat 1998 die Alufelgen-Aufbereitung mittels des „WheelDoctor“-Verfahrens „erfunden“. Seither hat der clevere Geschäftsmann sowohl die Maschine als auch das Bear- beitungsverfahren und die zum Aufbereiten notwendigen Produkte beständig zu einem TÜV-geprüften Komplettsystem weiterentwickelt – inklusive dazu passendem Marketingkonzept. Großes Marktpotenzial „Experten schätzen, dass es in Deutschland rund 31 Millionen beschädigte Alufelgen gibt, von denen man rund 90 Prozent wieder aufbereiten könnte“, berichtet der geschäftstüchtige Schwabe. Half bislang bei Bordsteinschrammen, Kratzern und blühender Alukorrosion meist nur der Kauf einer neuen Felge, so biete das „WheelDoctor“-Verfahren eine preiswerte und fachmännische Alternative, um derartige Schäden zu beseitigen. Darüber hinaus ist laut Fuchs die „WD 200“ genannte Bearbeitungsmaschine – das Herzstück des „WheelDoctor“-Konzepts – hervorragend auch zum Hochglanzpolieren geeignet – was weitere Einnahmequellen erschließt und zu einer schnellen Amortisation führt. Eine lukrative Klientel seien zudem Besitzer Komplett-Konzept: Mit der Spraydose bekommt die aufbereitete Felge auf dem von Cartec entwickelten Absaug-Lackiertisch wieder ihre originale Farbe. 16 verschiedene Silber-Farbtöne stehen zur Verfügung. 38 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 von Alufelgen, die als Ersatzteil nicht mehr erhältlich sind oder nicht mehr hergestellt werden. Auch der Gebrauchtwagenpark biete viel Potenzial: „Anstatt Preisabschläge wegen beschädigter Felgen zu machen, ist eine Aufarbeitung deutlich wirtschaftlicher“, erklärt Fuchs. „Mit nur einer aufbereiteten Alufelge pro Woche ist die Leasingrate für das „WheelDoctor“-System bezahlt“, rechnet der Smart-Repair-Experte vor. Basis seiner Kalkulation sind eine durchschnittliche Bearbeitungszeit von 30 Minuten und ein durchschnittlicher Nettoertrag von 68,- Euro pro Felge, die einer monatlichen Netto-Leasingrate von 270,91 Euro (Laufzeit 54 Monate, Restwert zehn Prozent) gegenüberstehen. Arbeiten in engen Grenzen Ein Aufbereiten beschädigter Felgen ist allerdings nur in engen, genau definierten Grenzen möglich – beispielsweise, solange keine Gefügeschäden, Verformungen, tiefe Kerben oder gar Risse zu beklagen sind. Fuchs weist darauf hin, dass es sich bei dem „WheelDoctor“ um eine zulässige optische Aufbereitung und nicht um eine unzulässige Reparatur beschädigter Felgen handelt. Eine Wärmebehandlung, das Rückverformen oder gar Aufschweißen und Abdrehen lehnt Fuchs ab. Auch das Bundesverkehrsministerium hat in einem Schreiben vom 10. Oktober 2008 solche Instandsetzungsmaßnahmen als unzulässig bezeichnet. „Wir haben deshalb schon 2004 einen eigenen Grenzwertkatalog entwickelt, der eindeutig beschreibt, welche Schadensarten sich aufbereiten lassen und welche nicht. An diesem Grenzwertkatalog orientieren sich unter anderem auch verschiedene Automobilhersteller, zudem war er die Grundlage für die Prüfung unseres Reparaturverfahrens durch den TÜV Süd“, erklärt Fuchs. Mit Schreiben vom 5. November 2010 bestätigt der zustän- als Fertiglack für die Spritzpistole gibt. Den Farbton kann der Anwender mit Hilfe eines zum Set gehörenden Farbfächers ermitteln. Potenziale ausschöpfen Geht: Solche Schäden liegen im zulässigen Grenzbereich und lassen sich mit dem „WheelDoctor“ beheben. Kerben und Schrammen dürfen maximal einen Millimeter tief im Grundmetall sein, zudem gilt ein Maximalabstand von 50 Millimetern vom Felgenhorn zum Felgenzentrum hin. Geht nicht: Starke Abschürfungen (oben), Gefügeschäden (Mitte) oder Risse (unten) sind für die Aufbereitung tabu. Das Reparieren solcher Schäden ist laut Bundesverkehrsministerium unzulässig – zumindest, wenn die Felgen weiter im Straßenverkehr verwendet werden sollen. Fotos: Cartec (4) „Der Markt für den „WheelDoctor“ ist groß“, betont Cartec-Chef Fuchs. Vielversprechend seien die saisonalen Radwechsel, aber auch eingelagerte Kundenräder böten viel Potenzial, um dem Besitzer eine fachgerechte Felgenaufbereitung anzubieten – und damit die Werkstattauslastung zu erhöhen und zusätzliche Gewinne zu erwirtschaften, erklärt Fuchs. Das Aufbereiten selbst könne man dann ohne Zeitdruck in der Zwischensaison erledigen. Damit Werkstätten potenzielle Kunden auf die neue, spezielle Dienstleistung aufmerksam machen können, hat der Smart-Repair-Experte für den „WheelDoctor“ ein eigenes Marketingkonzept entwickelt, das unter anderem Tools für die direkte Kundenansprache und die Außensignalisation enthält. Klaus Kuss dige Sachverständige die Zulässigkeit des von Cartec entwickelten Aufbereitungsverfahrens. Demnach ist der „WheelDoctor“ geeignet, um „bei bestimmungsgemäßer Anwendung fachgerechte optische Aufbereitungen gemäß der Beschreibung zur optischen Radaufbereitung durchzuführen“. Deshalb liefere Cartec keine Maschine ohne entsprechende Schulung aus, erklärt Fuchs. Zudem erhält der Teilnehmer ein Zertifikat, welches dessen erworbene Fachund Sachkompetenz belegt. Dem Grenzwertkatalog zufolge dürfen die Beschädigungen maximal in einer 50 Millimeter breiten Zone vom Außenhorn zur Felgenmitte hin liegen und die Kerbe(n) nicht tiefer als maximal ein Millimeter im Grundmetall sein. Überdies darf die Felge durch die Beschädigung weder einen Rundlauffehler noch eine Verformung erlitten haben. „Beides muss der Anwender prüfen, bevor er die Felge bearbeitet“, erklärt Julian Banzhaf, Anwendungstechniker und Schulungsverantwortlicher bei Cartec. Zum Prüfen spannt Banzhaf die Felge auf die Maschine und verwendet eine Messuhr sowie einen entsprechend modifizierten Messschieber. Schnell erledigt Erfüllt die Felge die Kriterien des Grenzwertkatalogs, ist das Ausschleifen der Beschädigungen aufgrund des Rotationsschleifverfahrens innerhalb weniger Minuten erledigt. Zum Bearbeiten wird die Felge in schräger Position zentral aufgespannt. Der Arm mit der rotierenden Schleifscheibe lässt sich über ein Kardangelenk sicher und kontrolliert führen und der Antriebsmotor lässt die Felge mit konstanter Geschwindigkeit rotieren. „In den meisten Fällen kann der Reifen sogar auf der Felge verbleiben“, erklärt Banzhaf. Abhängig von Felgendesign und Schadensbild kommen unterschiedlich gekörnte und strukturierte Schleif- und Polierscheiben zum Einsatz. Mit diesen stellt der Anwender je nach Art der Felge entweder das originale Oberflächenbild wieder her, etwa bei glanzpolierten Felgen, oder schafft damit die Basis für eine anschließende Lackierung der Felgenoberfläche. Hierfür bietet Cartec ein passendes Lacksortiment aus 16 verschiedenen Silber-Farbtönen, die es entweder als Spray oder amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 39 technik räder & reifen Bei allem Stress sollten die Mitarbeiter in der Werkstatt nie die Ruhe verlieren. Fotos: Delticom Wer noch über keinerlei E-Mail-Adressen seiner Kunden verfügt, kann die aktuelle Reifen-Saison für die Abfrage nutzen. Vorsicht: Spam-Filter Hochsaison: Beim Reifenwechsel ruhig bleiben _ Zum saisonalen Reifenwechsel herrscht in der Werkstatt Hochbetrieb. Denn wie durch Geisterhand wollen alle Kunden sehr plötzlich ihre Sommerreifen haben. Da braucht es gute Organisation und Durchblick. Doch man kann ganz leicht einen kühlen Kopf bewahren. I n vielen Betrieben hat sich inzwischen das Reifenfrühstück am Samstag durchgesetzt. Es muss im Vorfeld allen Kunden kommuniziert werden. Ganz wichtig dabei: vorherige Terminplanung. Im richtigen Takt können dann die Kunden bei einer Tasse Kaffee entspannt auf ihr Fahrzeug warten. Natürlich sind auch zwei oder drei Samstags-Termine möglich. Es gilt also, zunächst einmal die Kunden anzuschreiben, die ihre Reifen bereits im Betrieb eingelagert haben. Wer gern mehr Kunden zu einem Wechsel bewegen möchte, schreibt selbstverständlich auch die Kunden an, die diesen Service bisher nicht nutzen. Und auch das sollte gut vorgeplant werden. Wer hierfür keine Terminplanung macht, wird sich bald in einer Gruppe ungeduldig wartender Kunden wiederfinden. Einladung per Mail Hier erweist es sich als nützlich, auf die E-Mail-Adressen der Kunden zurückzugreifen. Denn die Kommunikation 40 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 per E-Mail wird laut einer aktuellen Studie der Marktforscher von Puls von 40 Prozent der Kunden ausdrücklich gewünscht. Weniger als 30 Prozent wünschen sich einen Brief. Mit einer elektronischen Einladung zum Reifenwechsel liegt man also genau richtig. Schöner Nebeneffekt: das spart eine Menge Porto. Aber Vorsicht: das Versenden von E-Mails an bestehende Kunden ist nur dann erlaubt, wenn diese auch vorher dazu ihr Einverständnis gegeben haben. Wer dabei also auf Nummer Sicher gehen will, lässt seinen Kunden ein kleines Formular ausfüllen, in dem er die E-Mail-Adresse angibt und sich mit Informationen auf elektronischem Wege einverstanden erklärt. Dazu wird auf jeden Fall seine Unterschrift gebraucht. Wer aber freundlich fragt, wird nur selten eine Absage erhalten. Dass die Profiltiefe standardmäßig gemessen wird, versteht sich von selbst. Foto: Automeister Beim Versenden von E-Mails lauert noch ein weiterer Stolperstein: die SpamFilter. Sie reagieren meist schon, wenn eine Mail zu viele Adressaten gleichzeitig enthält. Das lässt sich dadurch vermeiden, dass man ein Programm zum professionellen E-Mail-Versand einsetzt, das für jeden einzelnen Empfänger wie bei einem Serienbrief eine separate persönliche E-Mail erzeugt. Das hat nicht nur den Vorteil, dass der Spam-Filter überwunden wird, gleichzeitig ist diese persönliche Ansprache auch bei den Adressaten wesentlich beliebter. Wer seine Reifenwechsel-Termine derart vorgeplant hat, kann sich an die Organisation machen. Für das ReifenFrühstück gilt es, alle Mitarbeiter zu mobilisieren. Denn sie werden in Werkstatt und Annahme gebraucht. Man sollte sich im Vorfeld um ausreichend belegte Brötchen und natürlich Kaffee kümmern und die Chance nutzen, sich bei den Kunden auch als netter Gastgeber zu präsentieren. Dann ist das Warten für die Kunden richtig angenehm und sie werden den Betrieb gern weiterempfehlen. Empfehlung anstoßen Überhaupt: die Weiterempfehlung. Sie ist oftmals der Schlüssel zu neuen Kunden. Denken Sie daran, Empfehlungsgut- ? R HE H ’S T EH C AU AC F N EI G Der Reifenwechsel sorgt für eine Menge Hektik. Richtig organisiert ist er ein gutes Kundenbindungsinstrument. scheine zur Verfügung zu halten, die sowohl dem Empfehlenden als auch dem neuen Kunden einen deutlichen Vorteil bieten. Es ist nichts Neues, dass der Reifenwechsel oft die einzige Chance ist, das Fahrzeug des Kunden in Augenschein zu nehmen. Und die sollte man – trotz aller Hektik – nutzen. Denn gerade während der Wartezeit bietet sich die Möglichkeit, mit dem Kunden ins Gespräch zu kommen und ihm eventuell zusätzliche Leistungen oder Zubehör anzubieten. Zubehör gut sichtbar präsentieren Wissen denn wirklich alle Kunden, welches Zubehör der Betrieb anbietet? Eine Möglichkeit ist es, möglichst viel Zubehör während des Reifen-Frühstücks auszustellen. Autos mit Dachbox und passender Beschriftung können sichtbar platziert werden. Ebenso Fahrradträger und anderes Zubehör. Um die Mitarbeiter nicht allzu sehr zu belasten kann man passend zu den ausgestellten Produkten schriftliche Informationen in einem Flyer bereithalten. Der versorgt die Kunden auch dann mit Informationen, wenn alle Mitarbeiter schwer beschäftigt sind. Übrigens: wichtig ist es auch, alle Mitarbeiter im Vorfeld auf die hektische Reifensaison einzustimmen. Ein rechtzeitiges Meeting mit allen Mitarbeitern, in dem bereits die Aufgaben verteilt werden, ist da eine gute Vorbereitung. Hier können gemeinsam alle wichtigen Fragen durchgesprochen werden. Es schadet auch nicht, die Mitarbeiter nach eigenen Ideen für einen reibungslosen Ablauf zu fragen. Vielleicht haben sie ja noch eine gute Idee, wie der Reifenwechsel noch besser vonstatten gehen könnte. Danke sagen Und auch nach Abschluss der Aktion sollte man die Mitarbeiter nicht vergessen. Spätestens die gemeinsame Weihnachtsfeier ist der richtige Zeitpunkt, sich bei ihnen zu bedanken. Aber: ein Lob und Dank nach den hektischen Reifentagen kostet nichts und würdigt das Engagement der Beteiligten. fw Wir haben die Lösung: Ölfilter von MANN-FILTER Öl erfüllt im Motor eine Vielzahl von Aufgaben, doch dabei ist es ständig Verunreinigungen ausgesetzt. Ein Ölfilter von MANN-FILTER erhält die Reinheit und damit die Funktion des Öls. Das erhöht die Zuverlässigkeit und erhält die Lebensdauer des Motors. Denken Sie deshalb beim Ölwechsel immer auch an den Austausch des Ölfilters. MANN-FILTER bietet höchste Filtertechnologie in Erstausrüstungsqualität für alle gängigen Fahrzeuge. technik räder & reifen DBV in Würzburg hat einiges zu bieten: Weit mehr als 300 verschiedene DBV-Räder ergeben in Kombination mit den zahlreich möglichen Reifengrößen und -marken fast zwei Millionen mögliche Rad-Reifen-Kombinationen – nur mit DBV-Felgen. Hinterlegt sind dafür über 11.000 ABE und Gutachten. Nutzen statt jammern _ Fachhandelsplattformen wie Reifensystem.eu oder dbv.eu gelten als passende Antwort auf die Preissuchmaschinen für Endverbraucher. Die B2B-Handelsplattformen bieten bei Lieferengpässen in der Reifensowie Räderbranche dem Fachhandel vielversprechende Möglichkeiten. V iele Händler sehen im Internethandel die Gefahr, dass ihnen dadurch Kunden wegbrechen können. Entsprechende Untersuchungen von Marktforschungsinstituten und Fachhandelsorganisationen belegen diese Bewertungen. Allerdings bestehen auch Chancen, wenn man sich das Internet für sein Geschäft zu Nutze machen kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn es attraktive Möglich- keiten gibt, wie sie die in Kaiserslautern beheimateten Spezialisten von Reifensystem nutzen. Die einschlägig internetvorbelasteten David Detjen und Alexander Beyer trafen hier mit der umfassenden Reifen-Vertriebs-Expertise von Helmut Haak zusammen. Innerhalb von rund 1,5 Jahren stellten die Praktiker eine Fachhandelsplattform auf die Beine, die inzwischen viele andere weit hinter sich gelassen hat. Ausschlaggebend dafür sind ganz einfach die Vorteile, die den Fachhändlern geboten werden können. Dazu zählen die Köpfe, die für das System stehen und es mit Leben erfüllen. Dafür unterhält man eigens ein komplettes Backoffice. Und in den Fällen, in denen das System keine automatische Hilfestellung ermöglichen kann, gibt es dort mit Matthias Wolf einen Mitarbeiter, der sich persönlich um solche Einzelfälle kümmert. Parallel dazu arbeiten die Branchenkenner mit einem Außendienst. Auch hier ist die umfassende Kenntnis des Reifen- und Rädermarktes die relevante Voraussetzung für die jeweiligen Mitarbeiter. „Denn nur mit entsprechender Branchenerfahrung kann man einem gestandenen Reifenhändler oder Werkstatt-Inhaber die Vorteile des Systems aus deren tagtäglichen Anforderungsgeschehen heraus leicht verständDas Modul Faktura mit seinem Warenwirtschaftssystem verschafft dem Handel die Möglichkeit, alle entsprechenden Geschäftsvorgänge auch buchhalterisch komplett abzuwickeln. 42 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 lich nahe bringen“, meint Geschäftsführer Haak. Und die Vorteile können sich sehen lassen. Neben der intuitiv zu bedienenden Benutzeroberfläche mit Komfort- und Match-Code-Suche, werden die Angebote der geprüften Großhändler angezeigt. Aber das ist nicht alles. Seit Jahresbeginn bekommt jeder Neukunde gratis ein ReifenShopSystem zur Verfügung gestellt. Damit können die Fachhändler sowie Werkstätten auf ihrer Homepage einen eigenen Shop mit Endverbraucherpreisen installieren. Selbst eine vorhandene CILinie wird auf Wunsch darin umgesetzt. Als Alleinstellungsmerkmal hat Reifensystem den branchenbekannten Preismonitor. Damit haben die angeschlossenen Unternehmen einen statistischen Anhaltspunkt über das Preisgefüge in den B2C-Preissuchmaschinen. Business-orientiert ist auch ein weiteres Merkmal: Der Merkzettel. Er gibt dem B2B-Kunden die Möglichkeit, ohne seine speziellen Abläufe im Betrieb zu unterbrechen, wichtige Artikel vorzumerken und diese anschließend direkt zu bestellen. Außerdem verschafft das Modul Faktura mit seinem Warenwirtschaftssystem dem Handel die Möglichkeit, alle entsprechenden Geschäftsvorgänge auch buchhalterisch komplett abzuwickeln. Dazu tragen auch die Schnittstellen für EC-Karten-Leser, das integrierte Mahnwesen und die umfassende Kunden-/Lieferantenverwaltung bei. Darüber hinaus erhalten aktive Unternehmer (bei 25 Orders) ihre gesamte Monatsgrundgebühr zurück. „Langfristige Kundenbeziehungen sind das erklärte Ziel und so gesehen das Win-winReifensystem“, sagt Haak. Räder-/Felgen-Shop dbv.eu Als „Macher in der Branche“ hat der anpackende Würzburger Unternehmer Norbert Bathon in den vergangenen Jahren den umfassenden Räder-/Felgen-Shop dbv.eu aufgebaut. Aus kleinsten Anfängen – bei der Übernahme 1977 hatte das Unternehmen DBV gerade einmal einen Umsatz von 1,6 Millionen DM – wuchs es im Verlauf der Jahre auf heute mehr als 80 Millionen Euro Umsatz an. Unter dbv. eu findet man inzwischen eine anerkannte Datenbank für Reifen und Alufelgen, die sämtliche serienmäßige COC-Reifendaten enthält. Eine Suchmaschine bietet intelligent verknüpft inzwischen Zugriff auf mehr als 3,4 Millionen Rad-/Reifen- trotz der allgemein prognostizierten Engkombinationen, insbesondere für die pässe lieferfähig zu sein. Und hier hat die hauseigenen DBV-Aluräder. Dabei bietet DBV einiges zu bieten: Weit mehr als 300 sie zusätzlichen Mehrwert für Business- verschiedene DBV-Räder ergeben in KomKunden, wie zum Beispiel die Felgenan- bination mit den zahlreich möglichen Reischlussdaten oder die Implementierung fengrößen und -marken fast zwei Millioder Stahlradkompletträder. Im Shop nen mögliche Rad-Reifen-Kombinationen findet man dazu neben den eigenen De- – nur mit DBV-Felgen. Hinterlegt sind signs der Marke DBV auch die Linie ATP dafür über 11.000 ABE und Gutachten. mit ihrem Programm für SUV- und Ober- Auch hier haben die Unterfranken eine klassen-Fahrzeuge. Um die Lieferfähigkeit Sonderstellung. Sie sind seit 1994 vom weitgehend im Griff zu haben, gibt es am Kraftfahrtbundesamt (KBA) als Hersteller Firmensitz im Würzburger Hafen ein gut von Alufelgen – in der Bandbreite von 13 sortiertes Lager. Rund 50.000 Stück sind bis 20 Zoll – zugelassen. dort vorrätig, um auch in Spitzenzeiten, Anzeige_01-2011_PortiloFamilie_210x148_4c.qxd 21.03.2011 08:24 Seite 1 Bernhard Schoke wie der bevorstehenden Umrüstsaison, Fachhandelsplattformen wie ReifenSystem.eu oder dbv.eu sind nicht nur die Antwort auf die B2C-Preissuchmaschinen im Internet. Sie bieten bei Lieferengpässen in der Reifen- sowie Räderbranche eine vielversprechende Möglichkeit für den Fachhandel. Fotos: Schoke Westfalia Portilo Das innovative Transportsystem PortiloBox: Mehr Stauraum, mehr Freiraum Zusätzlicher, schmutzunempfindlicher, abnehmbarer Kofferraum auf dem Portilo mit 200 l Fassungsvermögen. PortiloSki: Flexibel zu jeder Jahreszeit Zusätzliche Transportmöglichkeit für (Winter-)Sportgeräte auf dem Portilo mit 51 kg Zuladung für bis zu 4 Paar Ski oder 4 Snowboards. Portilo: Der Maßstab für Kompaktheit Fahrradträger für 2 Räder, erweiterbar für den Transport eines 3. Fahrrads. 60 kg Zuladung. Kompakte Abmessungen und gute Bedienbarkeit zeichnen den Portilo aus. CCC-Wertung: WESTFALIA-Automotive GmbH Am Sandberg 45 D-33378 Rheda-Wiedenbrück www.westfalia-portilo.de ★★★★ PortiloPlattform: Der universelle Transportpartner Zusätzliche, schmutzunempfindliche, abnehmbare Ladefläche mit 54 kg Zuladung auf dem Portilo. technik räder & reifen Michael Saitow ist Geschäftsführender Gesellschafter der Tyre24 GmbH. Die Tyre24Unternehmensgruppe besteht aus einem Team von 100 Mitarbeitern mit umfangreichem Expertenwissen und langjähriger Erfahrung im Räder- und Reifensegment. Pneus aus dem Netz _ Das in Kaiserslautern ansässige Unternehmen Tyre24 betreibt mit der B2B-Online-Handelsplattform www.tyre24.de die Schnittstelle zwischen Reifengroß- und Einzelhandel sowie eine Reifenhändler- Preissuchmaschine und die Shopsysteme Tyre Shopping Pro und Reifen-Info-System. F rüher füllten die Reifenhändler vor der Saison ihr Lager mit einer übersichtlichen Anzahl an Reifenmarken sowie -größen auf und verkauften diese dann in der Saison. Als Folge kauften die Kunden die Pneus, die vom Reifenhändler empfohlen wurden, und das Lager war nach der Saison leer. Heute informieren sich laut einer aktuellen Infratest-Studie immer mehr Kunden vor einer Kaufentscheidung im Internet, lesen Testberichte, suchen sich einen Reifen aus und ermitteln den günstigsten Marktpreis. Das macht die Bevorratung immer riskanter. Die Internetplattform Tyre24 gibt dem Reifenhandel ein Mittel zur Hand, womit dieser genau die Großhändler findet, die die benötigten Reifen oder Felgen auf Lager haben. Auch Bezugsquellen für Reifen/Felgen, die fast ausverkauft sind oder die nur wenige Großhändler auf Lager haben (exotische Marken oder Spezialreifen), lassen sich auf der Plattform finden. Bei www.tyre24.de können meist auch noch für den gleichen Tag Reifen bestellt werden. Dadurch sollen die Händler finanziell flexibel und nicht auf ihrer Ware sitzen bleiben. Nach eigener Aussage ist www.tyre24.de die aktuellste elektronische Preisliste von über 300 Reifen- und Felgengroßhändlern sowie Herstellern aus Deutschland, Holland, Belgien, Luxemburg, Österreich und Polen. Die Datenbank beinhaltet über sechs 44 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Millionen Artikel mit einer Auswahl an Reifen (alle Pkw-, Motorrad-, Offroad-, LLkw-, Lkw-, Sonderreifen) und Felgen (Alufelgen, Stahlfelgen, Pkw-/Lkw-Felgen) aller Hersteller und Ausführungen (auch Eigenmarken). Der Artikelstamm beinhaltet auch Demontageartikel, DADecken und ältere Reifen (DOT älter als drei Jahre). Das Angebot wird von fast allen Großhändlern mehrmals in der Stunde aktualisiert, was sich als Verwaltungsvorteil erweist, weil direkt und ohne Provision beim Großhändler 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, bestellt werden kann. Zudem weist Michael Saitow, Geschäftsführender Gesellschafter der Tyre24 GmbH, darauf hin, dass www. tyre24.de seinen Kunden nicht nur einfach eine Vermittlungsplattform im B2B-Bereich bietet, sondern auch zahlreiche Serviceleistungen. Als Beispiel dafür nennt er den technischen Support, wo viele Fachleute aus der Branche zur schnellen Beratung und Hilfestellung zur Verfügung stehen. Schnittstelle zwischen Reifengroß- und Reifeneinzelhandel Die Tyre24 GmbH aus Kaiserslautern wurde 2002 von Saitow gegründet und betreibt mit ihrer Online-Handelsplattform www.tyre24.de die Schnittstelle zwischen Reifengroß- und Reifeneinzelhandel. Nach eigener Aussage ist Tyre24.de mit einem Marktanteil von mehr als 80 Prozent die größte deutsche B2B-Onlineplattform für den Reifenhandel. Rund 13.000 Reifenhändler, Autohäuser und Werkstätten in Deutschland nutzen die Onlineplattform zur Beschaffung von Reifen und Felgen. Vor diesem Hintergrund definierte Saitow die Ziele für 2011: „Wir wollen weiterhin gesund expandieren und weiterhin so erfolgreich und wirtschaftlich wie bisher agieren. Nachdem unsere Plattform bereits in Polen, Frankreich und Österreich am Start ist, werden wir 2011 die Weichen stellen, um die Onlineplattform global zu etablieren und durch weitere Produktentwicklungen für einen größeren Kundenkreis noch interessanter zu machen.“ Im März 2007 wurde in Deutschland das Endkundenportal www.reifen-vorT y re - B usiness Die Beratungssysteme von Tyre24 Mit dem Reifen-Informations-System (RIS) bietet die Tyre24 GmbH ihren Kunden in Deutschland die Möglichkeit, die Reifen für ihre Endkunden zu visualisieren. Musste früher der Einkaufspreis mit der Hand vor dem Endkunden verdeckt werden musste, ermöglicht RIS dem Händler ein umfassendes EndkundenBeratungssystem. Hersteller, Preisklasse, Testberichte, ein professionelles Profilbild und alternative Angebote sollen den Reifenverkäufer im Beratungsgespräch unterstützen. Weiterer Vorteil des RIS ist die Selbstdarstellung im Internet: Jeder Händler, der es nutzt, kann dies auf seiner Webseite einbinden. Die Bestände greifen dabei automatisch auf www.tyre24.de zu. Somit kann sich der Endkunde via Internet von zu Hause aus über die Produkte informieren und selbst Angebote ausdrucken sowie bestellen. Der Verkaufspreis wird vorab vom Händler kalkuliert. Die Benutzeroberfläche des Reifen-Informations-Systems kann individuell gestaltet werden. Der Kunde hat somit den Eindruck, dass es sich um den Online-Shop seines Händlers handelt. Jeder Händler kann das Erscheinungsbild seines RIS-Shops individuell gestalten. Firmenlogo und Shop-Name können problemlos angepasst werden. Das Reifen-InformationsSystem können Kunden der Tyre24 GmbH gegen eine Nutzungsgebühr von 22 Euro im Monat erwerben. [advertorial] Neue Philips Tagfahrlichter bringen Abverkäufe in Fahrt Mit LED DayLight 8 können Autofahrer ihre Autos individuell gestalten, beim Fahren am Tag wie bei Nacht – und das bedeutet: ein zusätzliches Verkaufsplus für den Handel! Rädersuche bei Tyre24. Zusammen mit dem Marktführer im Bereich der Fahrzeugbeleuchtung und den neuen LED DayLights erweitern Händler sinnvoll ihr bestehendes Produktangebot, denn: • Die Gesetzgebung schreibt Tagfahrlicht in allen neuen Fahrzeugmodellen in Europa vor • Das Absatzpotenzial für Tagfahrlichter wird in diesem Jahr seinen Höchststand erreichen Mit einer großen Anzeigenkampagne steigert Philips den Kundenverkehr im Handel Reifensuche bei Tyre24. LED DayLights von Philips werden massiv beworben, um den Verkauf anzukurbeln: • Mit Werbung in Automobil- und Sportzeitschriften wie Auto Bild, Sport Bild oder Auto Test • Die Kampagne läuft von April bis Juni und wird von rund 44 Millionen Menschen gesehen werden Zusätzlich profitieren Händler mit auffälligem und nützlichem Werbematerial sowie einem LEDDemomodul von noch höheren Absatzzahlen. Tyre24 betreibt mit seiner B2B-Online-Handelsplattform www.tyre24.de die Schnittstelle zwischen Reifengroßund Reifeneinzelhandel. Fotos: Tyre24 ort.de ins Leben gerufen, das einen Preisvergleich von über 4300 Reifenhändlern aus ganz Deutschland ermöglicht. Der Kunde kann auf dem Portal die Reifenhändler in seiner Region hinsichtlich des Preises, der angebotenen Leistung und der Entfernung zum Wohnort vergleichen. Mit dem Kauf des Felgenherstellers AZEV kam am 1. Juli 2009 ein neues Geschäftsfeld hinzu. Die AZEV Alurad GmbH fertigt die Felgen auf Nachfrage erst nach jr. Eingang der Bestellungen. Weitere Einzelheiten auf www.led-nachruesten.de technik räder & reifen Ein gut organisiertes Reifenlager spart Zeit und Geld und steigert den Ertrag. Fotos: Väthröder Einlagern mit Weitblick _ Wer das Einlagerungsgeschäft profitabel betreiben will, sollte ab der ersten Radmutter perfekt organisiert sein. Provisorische Lösungen verderben auf Dauer nur das Geschäft. U nternehmerischer Weitblick spielt im Leben und Wirken von Gottfried Scholz seit Gründung seiner Firma Scholz Regalsysteme GmbH im Jahr 1985 eine entscheidende Rolle. Damals noch auf Regalsysteme zur Aktenlagerung in Banken und Versicherungen spezialisiert, erkannte er schnell die wachsende Bedeutung elektronischer Speicher- und Archivierungssysteme und suchte nach neuen Märkten für seine patentierten Steckregale. Fündig wurde er in der Autohaus- und Werkstattbranche, wo Lagerplatz oft knapp und teuer und effektive Raumausnutzung bares Geld wert ist. Weitblick zeigte Scholz aber nicht nur bei der Weiterentwicklung seines Unternehmens, das heute international agiert und eine Vielzahl von Patenten und Schutzmarken inne hat. Vielmehr beobachtete er konsequent die Entwicklung vor allem im Geschäft mit der Räder- und Reifeneinlagerung und kann deshalb heute maßgeschneiderte Komplettsysteme anbieten, angefangen von der Planung über die Einrichtung bis hin zu Einlagerungssoftware und Marketingpaketen. Effektive Planung Die Einlagerung von Kundenrädern ist Kundenbindungsmaßnahme und Ertrags- 46 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 bringer – wenn sie funktioniert. Sie zählt heute zu den Standard-Serviceleistungen, ist aber alles andere als standardisierbar. Zu unterschiedlich sind die räumlichen Voraussetzungen und betrieblichen Abläufe. Halbherzige Ansätze und provisorische Lösungen sind von vorne herein zum Scheitern verurteilt, denn es braucht mehr als ein selbst gezimmertes Regal in der ausgedienten Waschhalle oder einen alten Container im Hinterhof. Für ein rentables Geschäft spielen die Faktoren optimale Flächennutzung und einfaches Handling eine ausschlaggebende Rolle. Die Planungsspezialisten bei Scholz Regalsysteme ermitteln für die unterschiedlichsten Vorgaben die ideale Raumausnutzung und haben dabei auch stets die optimalen Arbeitsabläufe im Blick. Es spielt keine Rolle, ob es sich um vorhandene Räumlichkeiten oder Neubauplanungen handelt. Ein eigener Außendienst steht beratend zur Seite und nimmt auf Wunsch gleich das Aufmaß. Es können aber auch Baupläne als Grundlage einer Lagereinrichtung eingereicht werden. sen oft nicht mehr in Regale, die vor zehn oder zwanzig Jahren installiert wurden. Die Folge: große Räder werden oft nicht mehr im Regal, sondern in den Gängen gelagert oder ganz nach oben gewuchtet, wo noch Luft ist. So wird nicht nur kostbarer Raum verschenkt, sondern der Einlagerungsservice artet in eine wahre Plackerei aus. Immerhin werden mit 100 Radsätzen bis zu zehn Tonnen Gewicht bewegt – und das in jeder Saison. Die Lagerung an unterschiedlichen Orten kann nicht mehr ordentlich dokumentiert werden, es wächst die Gefahr, dass Räder vertauscht werden oder nicht mehr auffindbar sind. All dies führt zu nachlassender Motivation bei den Mitarbeitern und zu verärgerten Kunden. Der Einlagerungsservice als Ertragsbringer und Kundenbindungsmaßnahme geht dann als Schuss nach hinten los. Bei Scholz Regalsysteme hat man deswegen das Rad-Mark-Konzept entwickelt, eine Kombination aus flexiblen Regalsystemen, einem Rädermarkierungs- und Organisationssystem und verschiedenen Arbeitshilfen für den schnellen sowie sicheren Einlagerungsservice. Das Magazin-Regalsystem kann aus unterschiedlichen Traversen, Pfosten und Reifenträgern zusammengesetzt werden und ermöglicht so zum einen die optimale Raumausnutzung, zum anderen sind die Regale passgenau auf unterschiedliche Rädergrößen abgestimmt. Gleichzeitig sind sie in der Breite veränderbar, um auf wechselnde Ansprüche reagieren zu können. Das System ist außerdem so flexibel, dass Hindernisse wie Verteilerkästen, Fenster, Stützpfeiler oder Heizkörper umbaut werden können. Zubehörteile wie die patentierten ARSAbrollböden für leichteres Ein- und Auslagern oder ummantelte Traversen für den Felgenschutz ergänzen das System. Optimal mit Farbe Das Konzept setzt sich in der von Scholz entwickelten YeSiReB-Räderlogistik fort. Für alle Größen Die Anforderungen an ein Räderregal haben sich in den vergangenen Jahren weitreichend verändert. Die Räder sind größer und schwerer geworden und pas- Der „Gorilla“ ermöglicht schnelles und kraftsparendes Einlagern auch in hohen Regalen. Die Rad-Mark-Plaketten sind einfach anzubringen, halten ewig und erleichtern die Zuordnung. Die Räder werden je nach ihren Größen in vier Kategorien eingeteilt. Diese sind Yellow (Gelb), Silver (Silber), Red (Rot, für hohes Gewicht) und Blue (Blau). Sowohl die Regalfächer als auch die Räder werden mit dem Rad-Mark Kros, dem Kunden-Räder-Organisations-System, farblich markiert und nummeriert. Die lasergravierten Kunststoffschilder für die Rädermarkierung werden mittels Befestigungsgummi angebracht und sind so im Gegensatz zu Klebeetiketten auch auf nassen Rädern sofort anzubringen – Verwechslungsgefahr ausgeschlossen. Sie sind außerdem über viele Jahre wieder verwendbar. Zum Markierungsset gehört auch eine „Garderobenmarke“, die mit der Einlagerungsnummer versehen in den Türholm geklebt wird und beim nächsten Wechsel den sofortigen Zugriff auf den Radsatz ohne EDV oder Listen ermöglicht. Die farbliche Sortierung im Regal spart nicht nur bis zu 35 Prozent Platz gegenüber einer gemischten Einlagerung, sondern auch Anschaffungskosten, weil die Regale auf Größen und Gewichte der Räder abgestimmt sind. Gorilla im Reifenlager Der Einlagerungsprozess wird durch verschiedenes Zubehör weiter beschleunigt. So hat Scholz den RadMark-Kompass entwickelt, eine Messschablone zur Ermittlung der Radbreite für das YeSiReB-System, da er festgestellt hat, dass durch neue Felgendesigns ein Rad oft breiter ist als der Reifen. Für den Transport der Räder im Reifenlager hat Scholz die Kraft-Spar-Familie gegründet. Sie umfasst neben der fahrbaren Podesttreppe Speedy4 auch den neuen Rad-Catcher. Die patentierte Rädergreifkarre kann einen kompletten gestapelten Radsatz in einem Arbeitsgang aufnehmen beziehungsweise absetzen. Beim Kippen klappt automatisch ein zweites Fahrwerk aus, so dass aus der Karre ein vierrädriger Wagen wird, der sich ohne viel Kraftaufwand auch über weite Strecken bewegen lässt. Wenn viele Räder schnell bewegt und hoch hinaus gehoben werden müssen, kommt der Gorilla ins Spiel. Der elektronische Hubwagen transportiert schnell und komfortabel Radsätze zum vorgesehenen Regalplatz und hebt sie dann bis zu sieben Regalebenen hoch. Der neue Gabellift fährt dabei dem Bediener Rad für Rad automatisch auf „Armhöhe“, das Heben schwerer Räder entfällt. Der Gorilla brachte Scholz sogar ins Guiness-Buch der Rekorde, als mit seiner Hilfe 2007 in weniger als neun Minuten 128 Räder in einem Rad-Mark-Towerregal bis zu 5,24 Meter Höhe eingelagert wurden. Die Kombination aus Rad-Catcher und Gorilla ist mit Hilfe eines Hubwagens und einer Rollenbahn zu einem Umschlagbahnhof ausbaubar, wodurch ein Räderlager von nur einer Person mit geringstem Kraftaufwand bedient werden kann. 6RYLHOIlOWLJZLH ,KU$QVSUXFK 'DV%,/67(,1 3URJUDPP Willkommen im RadIn Für die Vermarktung des Rad-MarkKonzeptes hat Scholz ein eigenes Marketingkonzept unter dem Titel „Willkommen im RadIn – Wellness-Urlaub für Ihre Räder“ mit entsprechenden Werbemitteln entwickelt. Plakate, Flyer, Spannbänder und Banner machen den Kunden auf den Service aufmerksam. Eine bedienerfreundliche Einlagerungssoftware sorgt für den reibungslosen Check-in und Check-out. Die Software ist als Stand-alone-Version konzipiert, somit kann sie auch von saisonalen Hilfskräften bedient werden. Für die mögliche Preisgestaltung im Einlagerungsservice werden von Scholz für jedes Projekt Vorschläge erarbeitet sowie eine Wirtschaftlichkeitsanalyse erstellt und daraus eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass nur durch die gerechte Preisgestaltung ein Mehrwert entsteht, der alleine schon die gesamte Investition finanziert. Dieter Väthröder So unterschiedlich wie Ihre individuellen Ansprüche an Ihr Fahrzeug sind, so vielfältig ist auch unser Programm. Hochwertiger Serienersatz, Hochleistungsdämpfer, Sportfahrwerke oder ambitionierter Motorsport: Mit dem vollen Programm von BILSTEIN kann jeder seine Vorstellung von Fahrfreude verwirklichen. Und die besondere Kombination aus Motorsport-Kompetenz und Erstausrüster-Qualität sofort erfahren. BILSTEIN – Das Fahrgefühl. www.bilstein.de technik räder & reifen Die freie Werkstatt Auto Schmauder in Kirchheim/Teck beschäftigt sich seit 2002 mit dem Geschäftsfeld Reifen. Beim Autohaus Schiffer freut man sich regelrecht auf die Zeit des Räderwechsels und die Einlagerung der Kundenräder. Fotos: Väthräder Entspannt in die Wechselsaison _ Wie ein Autohaus und eine freie Werkstatt nach Umbau und Neuorganisation des Reifenlagers das Einlagerungsgeschäft auf Trab brachten und trotzdem ganz entspannt die Wechselsaison erwarten. M an soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber der Winter 2011 scheint gelaufen. Die Reifenverantwortlichen in den Autohäusern und Werkstätten im ganzen Land stecken in den Vorbereitungen für die kommende Wechselsaison, und einige darunter werden bei dem Gedanken an die hektische Zeit und was alles schief laufen kann, langsam Bauchweh bekommen. Nicht so im Autohaus Schiffer in Ingelheim und bei Auto Schmauder in Kirchheim/ Teck. Dort freut man sich regelrecht auf die Zeit des Räderwechsels und die Einlagerung der Kundenräder, nachdem man das Reifenlager und den Einlagerungsservice auf Vordermann gebracht hat. Kapazitätsgrenze erreicht Für das Autohaus Schiffer in Ingelheim, seit 1993 Suzuki-Partner aus Überzeugung, gehört das Räder- und Reifengeschäft seit fünf Jahren neben der eigenen Werkstatt und der Suzuki-Vertretung zum festen Bestandteil des Tagesgeschäfts. Nachdem die Kunden in den vergangenen Jahren den Einlagerungsservice immer mehr in Anspruch nahmen, stießen die Lagerkapazitäten in den fünf Containern hinter der Werkstatt an ihre Grenzen. 2009 kam der Anstoß zum Umbau des Räderlagers: ein Einbruch in die Container und der Diebstahl von 40 Satz Rädern im Wert von 80.000 Euro. Damit hatte sich das Thema der Lagerung in Containern erledigt, doch wohin mit 450 Radsätzen? Es stand ein Raum mit 130 Quadratmetern zur Verfügung. Nicht viel, zumal man das Geschäft mit der Einlagerung eigentlich noch ausbauen wollte. So kamen die Inhaber Anette und Richard Schiffer auf das Magazin-Regal der Scholz Regalsysteme GmbH. Ein Vor-Ort-Termin durch den Scholz-Außendienst zeigte auf, dass im verfügbaren Raum und durch Umbau des Teilelagers durch den Einsatz des Rad-Mark Magazin-Regals sowie dem kombinierten Teile- und Räderregal Teira insgesamt 1016 Radsätze sowie Ersatzteile untergebracht werden können. analysiert und nach ihrer Größe einer Farbe zusortiert, die dem passenden Regal entspricht. Dadurch konnte hier der vorhandene Platz optimal genutzt werden. Da beim Autohaus Schiffer vorwiegend kleinere Räder gelagert werden – in der Größensortierung von Scholz entsprechen diese den Farben Blue und Yellow – können dort deutlich mehr Räder eingelagert werden als bei einer Lagerung ohne diese Sortierung. Der Aufbau der Regalanlage war aus logistischen Gründen in zwei Abschnitte aufgeteilt. Im ersten Bauabschnitt wurden die Scholz Magazin-Regale im Yellow-System aufgebaut, im zweiten die Magazin-Regale im Blue-System und TeiraRegale zur kombinierten Lagerung von Teilen und Rädern. Angenehmer Nebeneffekt: Die Lagerfläche für die Teile konnte um mehr als die Hälfte reduziert werden, das durch Teile gebundene Kapital wurde von 50.000 Euro auf 20.000 Euro reduziert. Effizienz gesteigert Bei der Räderlagerung hat das Team vom Autohaus Schiffer gleich mehrere große Räder und Teile neu organisiert Bei der Planung wurden die Rädergrößen nach dem YeSiReB-Prinzip von Scholz Die Regalanlage mit dem Rad-Mark Gorilla hebt den Lageristen mit einem kompletten Radsatz in wenigen Sekunden auf die gewünschte Höhe. 48 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 als doppelt so viel eingelagerte Radsätze innerhalb eines Jahres bestätigen dies. Hoch hinaus Die Rad-Mark-Plaketten sind einfach anzubringen und geben die Lagerorte nach dem Farbcodiersystem YeSiReB an. Nach Umbau und Neuorganisation des Reifenlagers wurde das Einlagerungsgeschäft auf Trab gebracht. und kleine Pluspunkte entdeckt. Die Monteure freuen sich, dass sie die benötigten Radsätze auf Anhieb finden, denn die „271 sitzt immer auf 271“. Durch dieses System fällt die Sucherei und Umsortiererei im Containerlager weg. Dank des elektrischen Kommissionierwagens Gorilla mit Gabelhub und Schienenführung lassen sich die Sätze ohne Kraftaufwand in die mächtige Regalanlage transportieren. Auch während der Wechselsaison wird den Monteuren die Arbeit erleichtert. In der heißen Phase beschäftigt das Autohaus Schiffer zusätzlich Zeitarbeiter, um den Ansturm aufzufangen. Jeweils ein Mitarbeiter und ein Zeitarbeiter arbeiten als Team zusammen. Einer bereitet die Reifen schon vor, während der andere den Wagen auf die Hebebühne fährt. Die Rad-Mark-Markierungsschilder werden noch am Wagen in angenehmer Arbeitshöhe aufgezogen, während der Partner die Schrauben löst. Heiko Pfeiffer, der Reifenverantwortliche im Hause Schiffer, berichtet, mit dem neuen System wird „mindestens die halbe Zeit gespart.“ Da Räderlager und Waschmaschinen direkt in der Werkstatt stehen, können die Kunden sofort sehen und mitverfolgen, was mit ihren Reifen passiert. Von der neuen Ordnung in „ihrem“ Autohaus sind sie begeistert und erkennen den Wert des Einlagerungsservices fast von selbst. Mehr Die freie Werkstatt Auto Schmauder in Kirchheim/Teck beschäftigt sich seit 2002 mit dem Geschäftsfeld Reifen. Bis 2009 arbeitete man mit einem Reifenhändler zusammen, der mangels Nachfolge sein Unternehmen schließen musste. So kamen zu 300 eigenen Radsätzen weitere 400 des Reifenhändlers dazu. Außerdem wollte man das Neureifengeschäft weiterführen. Das so entstandene Platzproblem musste schnell und möglichst platzsparend gelöst werden. Es ergab sich die Chance zum Erwerb einer Schreinerei mit großer Halle. Scholz Regalsysteme erstellte die Planung und schaffte mit den Rad-Mark Tower-Regalen auf einer Grundfläche von nur 149 Quadratmetern Platz für 878 Radsätze, also 3512 Räder. Dadurch konnten in der rund 485 Quadratmeter großen Lagerhalle noch sechs Bühnen sowie das komplette Equipment für das Räder-/Reifengeschäft bequem untergebracht werden. „Wir waren zuerst erstaunt, als die Regalanlage in ihren Einzelteilen angeliefert wurde. Wir konnten uns nicht vorstellen, wie aus so wenig Material eine so große Anlage entstehen soll“, erinnert sich Bettina Schmauder an die schnelle Bauphase. Innerhalb einer Woche hatte das vier Mann starke Scholz-Montageteam das Räderlager komplett aufgebaut und die Lagerorte nach dem Farbcodiersystem YeSiReB (Yellow, Silver, Red, Blue) gekennzeichnet. Mehr Akzeptanz mit Farbe Aus der Analyse der Radbestände hatte sich folgender Fächerbedarf ergeben: Über die Hälfte Blue (kleiner Dimension 225), ein viertel Yellow (kleiner 255), sowie ein weiteres Viertel für Silver (kleiner 300) und die schweren Reifen mit dem Code Red. Bedient wird die Regalanlage auch hier mit dem Rad-Mark Gorilla, der den Lageristen mit einem kompletten Radsatz in wenigen Sekunden bis in die siebte Ebene auf knapp fünf Meter hebt. „Der Gorilla erleichtert unseren Mitarbeitern die Arbeit und spart vor allem Zeit“, erklärt Stefan Schmauder. Und Bettina Schmauder, die das Rädergeschäft über eine eigene Kostenstelle steuert, rechnet bei vorsichtiger Kalkulation mit einer Amortisation der Investition in maximal dreieinhalb Jahren. Und noch ein Marketing-Apsekt ist ihr bereits nach weinigen Tagen aufgefallen: „Weil wir die Räder nach YeSiReB klassifizieren, akzeptieren unsere Kunden auch gestaffelte Einlagerungspreise nach Größen.“ Dieter Väthröder amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 49 technik räder & reifen „Das Geld liegt auf der Straße“ _ Wir sprachen mit Gottfried Scholz, Geschäftsführer Scholz Regalsysteme GmbH in Hofheim, über die Problematik des Reifeneinlagerns, Lösungsansätze durch optimale Raumausnutzung und Marketinghilfen beim Geschäft mit der Reifeneinlagerung. Das Gespräch führte Dieter Väthröder. amz: Welche Neuheiten gibt es für das Jahr 2011 zu vermelden? Scholz: Wir haben zwei Marktneuheiten. Auf Grund der Platzengpässe in den Gebäuden haben wir die Coverhalle entwickelt. Da können Sie buchstäblich die Räder auf „Omas Radieschenbeet“ lagern. Es wird nur eine ganz einfache Bodenbefestigung ohne Fundamente benötigt. amz: Und was gibt es bei den tradierten Systemen? Scholz: Hier haben wir unser Rad-Mark KROS, das Kundenräder-OrganisationsSystem ergänzt, und zwar mit einer „Überfahrmatte“, über die die ankommenden Autos fahren. Dabei wird das Kennzeichen gelesen und darüber der Besitzer und das Fahrzeug mit den eventuell eingelagerten Rädern ermittelt. Außerdem wird die Profiltiefe gemessen und die Werte sofort ans DMS in die Annahme übertragen. Die Daten sind also eher beim Meister als der Kunde selbst. Sofort wird der Lagerplatz gefunden. Und der Serviceberater kann mit seinem Kunden gleich darüber sprechen, dass zum Beispiel seine Reifen einseitig abgefahren sind und neue Reifen und eine Achsvermessung fällig sind. amz: Worin sehen Sie die häufigsten Probleme bei der Planung eines Reifenlagers? Scholz: Die meisten unterschätzen die Auswirkungen der unterschiedlichen Rädergrößen und kennen diese auch nicht genau. So wird falsch geplant. Außerdem wird oft vergessen, dass die Räder „rund“ sind, und so wird oft nur die Fachhöhe und womöglich noch die Räderbreite berücksichtigt. Viele Planungen entpuppen sich dann beim Belegen als Ärgernisse. amz: Mit welchen Mitteln lassen sich diese Probleme am besten lösen? Scholz: Als Produzent mit über 20jähriger Erfahrung stellen wir optimal ausgelegte Räderregale her. Das ist für den Betrieb der entscheidende Unterschied zu einfachen Reifenregalen oder als Räderregalen verkauften Schwerlastregalen. Wir planen heute nach akribisch ermittelten Radgrößen und Platzausschöpfung so, dass unsere Kunden im Nachhinein voller Stolz gerne das Räderlager zeigen. 50 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 amz: Räder werden immer größer und schwerer. Nimmt damit automatisch der Platz im Reifenlager ab? Scholz: Wenn jemand zum Beispiel einen Opel Astra jetzt gegen einen Insignia eintauscht, so hat der Reifensatz gleich einmal einen riesigen Volumensprung gemacht. Allein das Gewicht von etwa 15 auf rund 25 Kilogramm zeigt die Veränderung am deutlichsten. Bei anderen Marken, wie BMW, ist das zum Teil noch extremer. Also können wir sagen, dass heute beim Autowechsel die Räder gleich mal um die Hälfte und mehr zunehmen. amz: Wie kann man das Handling vereinfachen und ergonomischer gestalten? Scholz: In der Werkstatt kommt es heute mehr denn je auf Arbeitshilfen an. So haben wir eine Rädergreifkarre entwickelt, die auch von „zart besaiteten“ Personen bedient werden kann. Dann haben wir für den Rad-Mark Gorilla, unser Höhenbediengerät, einen Gabellift entwickelt. Dem Bediener „wachsen“ jetzt die Räder in die Arme. Mit der Gabel kann er die Räder mit unserem Umschlagbahnhof ohne anzufassen übergeben und so geht die Arbeit schnell und kraftsparend. amz: Was macht die kleine, freie Werkstatt, die Reifen lagern will, aber keinen Raum dafür hat, das Geschäft aber auch nicht aus der Hand geben will, indem sie ein externes Reifenhotel nutzt? Scholz: Zwei Möglichkeiten. Unsere Coverhalle sieht nicht nur chic aus und kann den anderen Gebäuden mit der Außenhaut angepasst werden. Sie schluckt auf zwölf Meter Länge und nur sieben Meter Breite sage und schreibe 520 Radsätze gegenüber rund 70 Sätze in einem 2,5 Meter breiten Container. Vereinfacht gesagt, die Coverhalle braucht bauartbedingt immer weniger Grundfläche als Container. Außerdem können wir gerade in kleinen Kfz-Betrieben im Teilelager oder anderen Gebäudeteilen häufig Fläche eindampfen. Speziell mit unserem TEIRA zur kombinierten Lagerung von Teilen und Rädern können mehr Räder in den bestehenden Räumen untergebracht werden, als man glaubt. Gottfried Scholz ist Geschäftsführer der Scholz Regalsysteme GmbH in Hofheim und kann auf lange Erfahrung im Bereich Reifeneinlagerung zurückblicken. Foto: Väthröder amz:. Wie wirtschaftlich kann zusätzlicher Raum geschaffen werden? Scholz: Schauen Sie, mit der Coverhalle kostet ein Rad unterzubringen mit allem komplett rund 25 Euro einmalige Kosten und bei unserer Finanzierung bei acht Jahren Laufzeit nur 2,50 Euro je Rad pro Saison. Da lohnt es sich, schnell zu handeln. amz: Wie kommt ein Betrieb zur Regalanlage mit optimaler Raumausnutzung? Und bieten Sie auch Planungshilfen an? Scholz: Weil ein Betriebsinhaber für gewöhnlich nur einmal im Leben ein Räderlager baut, weiß ich aus den Gesprächen, dass er froh ist, wenn wir die Planung machen. Er schickt uns einfach einen Grundriss oder wir kommen zum Aufmaß, den Rest erledigen unsere erfahrenen Planer, die alle Ingenieure beziehungsweise Architekten sind. amz: Bieten Sie Marketinghilfen zur Rädereinlagerung an? Scholz: Für unsere Kunden haben wir den Markennamen „RadIn“ für sein Räderlager schützen lassen. Den darf der Kunde kostenlos nutzen. Zum Marketingpaket gehören Flyer, Werbebanner und Fahnen. Wir beraten auch bei der Preisfindung für die Dienstleistungen rund um den Räderservice. So kann die Werkstatt mühelos zum kleinen Preis eine anspruchsvolle und individualisierte Werbung starten. amz: Welchen generellen Profitipp haben Sie abschließend noch für einlagerungswillige, aber unentschlossene Kfz-Betriebe? Scholz: Jede Saison fließt Geld durch das Rädergeschäft mit allem was noch daran hängt in die Kasse. Außerdem bringt es neue Kunden ins Haus. Geld verdient wird jedoch nur dann, wenn die Räderlagerung richtig gemacht wird. Umgekehrt wundert man sich, wenn die Kunden wegrennen. Im wahrsten Sinne des Wortes liegt hier das Geld auf der Straße. amz: Herr Scholz, vielen Dank für das Gespräch. technik räder & reifen Kunden mit Reifeneinlagerung binden _ Mit einer Reifenlagerhalle inklusive Reifenregale erweitert das Skoda-Autohaus Goldmann in Duderstadt seine Reifeneinlagerungskapazität für Kundenräder. D as Angebot zur Reifenlagerung eignet sich geradezu ideal, Bestandskunden zu binden und neue Stammkunden zu gewinnen. Das hohe Kundenbindungspotential durch Reifenlagerung ergibt sich letztendlich allein aus der Tatsache, dass zweimal im Jahr ein aktiver Kundenkontakt stattfindet und dieser sich auch positiv auf das Gesamtsorti- ment sowie das Dienstleistungsangebot auswirken kann. Häufig steht die Werkstatt vor dem Problem, dass die Lagerkapazitäten beschränkt sind und kein Raum für die Kundenräder vorhanden ist. Hier bietet die Hacobau Hallen und Containersystem GmbH aus Hameln verschiedene Möglichkeiten an – vom kleinen Reifenlagercontainer für 200 Reifen bis hin zu speziellen Reifenlagerhallen bis 5000 Reifen. Passende Reifenregale können gleich mitgeliefert werden, sodass der Betrieb ein Komplettangebot erhält. Das Besondere dabei ist, dass man die Lagerhalle kaufen oder leasen kann. Die Amortisationszeit für den Lagerraum beträgt laut Hersteller noch nicht einmal zwei Jahre, durch die zusätzliche Kundenbindung spricht man dort von einer Amortisation vom ersten Tag an. Mit über 200 verkauften Reifenlagerhallen mit Reifenregalen allein in 2010 gilt die Firma Hacobau als Spezialist für Reifenlagerung. Skoda-Autohaus Goldmann erweitert Reifenlagerkapazität Die Reifenlagerhalle inklusive Reifenregale bietet ein Höchstmaß an Reifeneinlagerungskapazität für Kundenräder. Fotos: Hacobau 52 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Das zunehmende Winterreifengeschäft, einhergehend mit dem Wunsch der Kunden nach Einlagerung, erforderte für das Dass Reifeneinlagerung ein Geschäft mit Mehrwert ist, hat man schon in vielen Kfz-Betrieben erkannt. Autohaus Goldmann in Duderstadt die Schaffung weiterer Lagerkapazitäten für weitere 400 einzulagernde Radsätze. Als Prämisse bei den Kaufkriterien für die neu zu errichtende Lagerhalle standen ein günstiger Preis, schnelle Lieferfähigkeit, spätere Erweiterungsfähigkeit des Systems und günstige Montage. Als Lösung entschied man sich bei Goldmann für das Konzept der Firma Hacobau GmbH aus Hameln, einem der größten Anbieter von Reifenlagerhallen, Reifenregale Systemhallen und Reifencontainer in Europa. Im gemeinsamen Gespräch wurde die optimale Länge, Breite und Höhe der Lagerhalle definiert und die Bauunterlagen mit Statik sowie gleichzeitig zum Angebot für die Reifenlagerhalle auch ein Angebot über passende Reifenregale erstellt. Nach der Baubewilligung ging dann alles ganz schnell. Innerhalb von drei Wochen wurden die Hallen geliefert. Zeitgleich trafen die Reifenregale ein. Für die Montage stellte Hacobau einen Werksrichtmonteur zur Verfügung und mit drei Helfern von Goldmann wurde die Lagerhalle von 120 Quadratmetern in zwei Tagen fachgerecht aufgebaut, so dass sie schon am dritten Tag nach Montage der Reifenregale voll nutzbar war. Dabei erwies sich als weiterer Kostenvorteil, dass die Hallen von Hacobau auf bestehenden Untergründen (Pflaster, Teer etc.) befestigt werden und somit keine jr. Fundamentkosten entstanden. www.hacobau.de technik räder & reifen Lagertechnik aus einer Hand _ Das Autocenter Schmolke organisiert sein Reifengeschäft mit einer neuen Halle und einer Räder-Reifenregalanlage auf neun Ebenen nach dem Motto: Alles unter Dach und Fach. Firmengründer Udo Schmolke hat schnell erkannt, dass die Einlagerung der Kundenräder ein wichtiges Mittel zur Kundenbindung ist. Schon nach kurzer Zeit entwickelte sich das Geschäft mit der Einlagerung so gut, dass die Flächenkapazität nicht mehr ausreichte. So wurden Jahr für Jahr Überseecontainer für die Einlagerung der Kundenräder angeschafft, weshalb der Lagerplatz im Autocenter Schmolke nach einigen Jahren dem Hamburger Hafen immer ähnlicher sah. Die vielen Seecontainer machten auch die Logistik immer schwieriger, die Wege wurden immer länger und die Ein- und Auslagerungszeiten erhöhten sich. Deswegen beschloss er, eine eigenständige Reifenhalle zu bauen, um die Rädereinlagerung optimal zu organisieren. Mit der Planung der Räderhalle wurde die Firma Aczent Lagertechnik GmbH&Co. KG aus dem Weserbergland beauftragt. Dazu wurden dann verschiedene Modelle vor Ort durchgeplant, um auf dem nahegelegenen Grundstück ein eigenständiges Reifenkompetenzzentrum zu errichten. Die gesamte Vorplanung der Räderhalle inklusive der Reifenregale übernahm die Mannschaft von Aczent Lagertechnik und plante ein auf neun Ebenen ausgerichtetes Räderlager mit einer Lagerkapazität von 1670 Radsätzen auf einer Grundfläche von rund 224 Quadratmetern. Durch die unterschiedlichen Rad-Abmessungen können die Räder jetzt der Größe nach sortiert eingelagert werden. Jeder Rädersatz hat seinen Platz Das Motto Lagertechnik aus einer Hand zahlte sich hier aus. Auf Basis des zur Verfügung stehenden Grundstücks wurde zunächst der Lagerbedarf errechnet, dann die Reifenregalanlage dementsprechend konzipiert und anschließend die Halle darauf gesetzt. In den Hallenbau plante man ein Büro und zwei Montageplätze mit ein, In der eigenständigen Reifenhalle des Autocenters Schmolke kann die Rädereinlagerung optimal organisiert werden. Fotos: Autocenter Schmolke Optimale Planung nach dem Motto von Aczent Lagertechnik in Holzminden: Alles unter Dach und Fach. damit der Radwechsel direkt in der Räderhalle erfolgen kann. In dem Neun-EbenenRäderlager können die Radsätze mit Hilfe eines Höhenbediengerätes ein- und ausgelagert werden, was den Radsatz samt eines Monteurs in wenigen Sekunden bis auf eine Höhe von 6,5 Meter befördert. In kürzester Zeit war die Räderregalanlage aufgebaut, wobei auch an diesem Objekt speziell auf die Räderlagerung entwickelte Reifenträger mit runden statt eckigen Kanten zum Einsatz kommen, damit können laut Aczent Lagertechnik die Räder schojr. nend wie in einem Bett liegen. Die Neun-Ebenen-Räderregalanlage baute das Montageteam von Aczent Lagertechnik auf. Voll durchgestartet _ Pünktlich zum Beginn der Sommerreifen- saison hat sich der Felgen- und Reifengroßhändler Reifen Straub aus Kirchberg a. d. Iller auf das kommende Geschäft vorbereitet. Seinen Kunden bietet Reifen Straub ein hochmodernes und innovatives Einkaufsportal mit Features, die man dort nicht mehr missen möchte. Neben Reifen- und Felgensuche mit Echtzeitbeständen findet man von ausführlichen Statistiken über grafische AuswerEugen Straub und seine Mitarbeiter bieten neben Reifenund Felgensuche ein hochmodernes und innovatives Einkaufsportal mit Features. 54 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 tungen und Sendungsverfolgung bis hin zu selbst definierbaren Verkaufspreiskalkulationen nahezu alles. Für den Biker bietet Straub Motorradbatterien und eine spezielle Suche für Reifenkombinationen, inklusive der dazugehörigen Freigaben als PDF-Datei zum Download. Für jeden gekauften Artikel erhält der Kunde Punkte auf sein Kundenkonto gutschrieben, die er gegen exklusive Prämien tauschen kann, vom WMF Messer-Set über Parfums bis zur Playstation 3. Zudem kann Reifen Straub nach eigener Aussage eine hohe Warenverfügbarkeit und schnelle Lieferfähigkeit gewährleisten, was gerade in der heutigen Zeit essentiell für den modernen Reifenhandel ist. Mit einem speziellen Bevorratungssystem will Straub die Kunden fit für die kommende Saison machen. Ab sofort kann man bei dem Groß- Der Felgen- und Reifengroßhändler Reifen Straub aus Kirchberg a. d. Iller ist auf das kommende Geschäft vorbereitet. Fotos: Straub händler aus Baden-Württemberg Ware bevorraten und so sicherstellen, dass man in der Umrüstungszeit genügend Ware erhält, respektive auf Lager hat. Außerdem könne sich der Kunde einen Rabatt auf alle seine folgenden Bestellungen sichern und dabei noch sparen, jr. heißt es dort. technik räder & reifen Die Macht der kleinen Gewichte _ Als Weltmarktführer für Auswuchtgewichte hat man sich bei Wegmann automotive auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet und setzt auf hohe Produktqualität „Made in Germany“ sowie umfangreiche Aufklärung rund um das Thema Auswuchten. Uwe Staeder erklärt als Schulungstechniker bei Wegmann automotive die Bedeutung des Wuchtens sowie die korrekte Montage von Gewichten und die Auswirkungen in speziellen Schulungen. Fotos: Rinn E s sind oftmals die kleinen Dinge, die den Unterschied machen, so auch in puncto Radunwucht am Fahrzeug. „Nur wer einmal eine Unwucht bei höherer Fahrgeschwindigkeit erlebt hat, weiß, wovon wir hier sprechen. Dabei sind Auswuchtgewichtgewichte ja nur winzig kleine Teile, aber im Fahrbetrieb haben sie enorm große Auswirkungen. Schon eine Unwucht von nur zehn Gramm am Rad wirkt durch die Fliehkraft im Fahrbetrieb bei einer Geschwindigkeit von Tempo 100 wie eine Masse von 2,5 Kilogramm. Dass die kleinen Ausgleichsgewichte nicht umsonst auf den Felgen sind, haben wir in einem umfangreichen Test-Drive von Würzburg nach Lissabon und zurück unter Beweis gestellt. Zudem können Lehrgangsteilnehmer und andere Interessierte bei unseren Test-Drives in der 56 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Praxis eindrucksvoll erleben, wie es sich bei einer Unwucht von 90 Gramm am Lenkrad und im Auto bei Geschwindigkeiten jenseits von Tempo 100 anfühlt,“ sagt Thorsten Thom, der seit Anfang des Jahres als Geschäftsführer bei Wegmann automotive verantwortlich ist. Seit 2007 ist er dort tätig und war zuletzt als Global Director Sales&Marketing für den internationalen Vertriebsaufbau der gesamten Wegmann automotive-Gruppe zuständig. Dabei werden er und sein Team nicht müde, die Relevanz des Themas Räderauswuchten im Fokus der Öffentlichkeit zu halten, denn hier sieht man noch reichlich Aufklärungsbedarf. Analog der Sendung mit der Maus arbeitet man dort gebetsmühlenartig das Thema mit den Fragen, was passiert an einem Fahrzeug, das mit Unwucht gefahren wird? Wie erkennt der Autofahrer eine Unwucht, und mit welchen Auswirkungen muss er dann rechnen, für alle Zielgruppen verständlich auf. Was macht eine Unwucht mit dem Rad? Eine Unwucht am Rad schadet dem Fahrzeug massiv und stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Denn ein Fahrzeug mit nicht korrekt ausgewuchteten Rädern kann ein Sicherheitsrisiko darstellen, weil bei zunehmender Geschwindigkeit der Kontakt zwischen Reifen und Fahrbahn abnimmt und dadurch die Funktion der Sicherheitssysteme wie ABS oder ESP deutlich eingeschränkt wird. Auch das Fahrzeug selbst nimmt Schaden, wenn die Fahrzeugräder etwa durch einen ungleichmäßigen Reifenabrieb nicht mehr ganz rund laufen, denn dann ist auch die Reifenmasse nicht mehr rotationssymmetrisch verteilt. Verursacher dafür sind meist schlechte Fahrbahnen, häufiges Anfahren und Abbremsen, Verlieren eines Auswuchtgewichts oder das Anfahren von Bordsteinkanten. Bei hohen Geschwindigkeiten kann eine Unwucht dazu führen, dass sich Vibrationen des Lenkrads, die als Flattern auftreten, auf Stoßdämpfer, Radaufhängung, Achs- und Karosseriebauteile übertragen und diese über einen längeren Zeitraum stark belasten. Als Folgeerscheinung treten dann frühzeitig Schäden am Fahrwerk auf, die dem Kunden zur Last fallen. Dabei geht es beim Auswuchten nicht darum, in der Werkstatt schnell zusätzliches Geld zu verdienen, sondern dem Kunden mit ein paar Cent mögliche teure Folgekosten zu ersparen. Von Beutelschneiderei Bei der Montage von Auswuchtgewichten gilt es darauf zu achten, dass zuvor anhand der Felgenform das passende Auswuchtgewicht ausgewählt wird, weiß Service-Techniker Uwe Staeder. beim saisonalen Umstecken der Räder von Winter- auf Sommerbereifung sowie umgekehrt also keine Spur. Das macht man Hofmann Power Weight mit Katalogen, technischen Infobroschüren, Mustermappen sowie einem eindrucksvollen Theken-Aufsteller als Argumentations- und Verkaufsunterstützung für die Werkstatt deutlich. Aus diesem Grund wurde dort auch die Aufklärungskampagne „Wuchten ist wichtig“ ins Leben gerufen, wobei der Thekenaufsteller einen Baustein darstellt. Das Display, bestehend aus Modellauto und Monitor, startet auf Knopfdruck mit der Demonstration. Vibrationen am Fahrzeug, hervorgerufen durch die Unwucht, sind deutlich zu erkennen. Gleichzeitig zeigt der Monitor den aktuellen Kurzfilm „Warum Wuchten?“ und erklärt dem interessierten Werkstattkunden detailliert die Auswirkungen einer Unwucht. Neu ist auch der Schulungsfilm: „Wie wuchte ich richtig?“, der auf eindrucksvolle Art veranschaulicht, warum das Auswuchten von Fahrzeugrädern mehr als eine Notwendigkeit ist. In der Erstausrüstung und im Ersatzteilgeschäft zuhause Als Hersteller und Lieferant von Auswuchtgewichten in der Erstausrüstung stellt Wegmann automotive eine volle Marktabdeckung im Ersatzteilgeschäft mit den Marken Hofmann Power Weight, Franken Original, Feco sowie Perfect bereit. Das Unternehmen gilt als Weltmarktführer für Auswuchtgewichte für Pkw, Lkw und Busse. Mit Einführung der Dachmarke Wegmann automotive wurden im Jahr 2008 die Aktivitäten der Marken Hofmann Power Weight, Franken Original, Feco und Perfect gebündelt. Klar getrennt nach Marken und Qualitätsanforderungen werden die Produktlinien unter einem Dach produziert. Dabei steht jede Marke für eine bestimmte Produktqualität und ein definiertes Produktsegment. Die Marktabdeckung und Markenführung der Auswuchtgewichte erfolgt über alle Handelsgruppen vom Automobilhersteller, über OES, Großhandel, Reifenhandel, Direktvermarkter bis zu den Kettenbetrieben. Dabei macht es für Thom keinen Qualitätsunterschied, ob die Gewichte für Kooperationen im Spitzen-Rennsport, Sportwagenmanufakturen, Groß- und Kleinserienhersteller geliefert werden. Ähnlich sieht die Marktstellung bei den Auswuchtgewichten im Ersatzteilsektor aus. Als Geschäftsführer der Wegmann automotive-Gruppe will er die bisherige Eine Unwucht wirkt sich deutlich auf das Fahrzeug aus. Die Effekte betreffen dabei die drei Bereiche Komfort, Sicherheit und Verschleiß. Foto: Wegmann automotive strategische Ausrichtung weiter vorantreiben, um die Marktposition weltweit auszubauen. Das erforderte auch den Ausbau der Kapazitäten im Sales-Team, das seit kurzem Gunnar Eberhardt als Director Sales Europe und Carsten Linkamp als Manager Sales Central/East Europe verstärken. Das Unternehmen mit Sitz im unterfränkischen Veitshöchheim, das seit 2009 Headquarter der Wegmann automotive ist, agiert international und ist mit Vertriebsniederlassungen sowie Produktionswerken weltweit vertreten. „Unser Ziel ist es, überall dort zu sein, wo unsere Kunden uns brauchen, mit Ansprechpartnern vor Ort, kurzen Lieferzeiten und unseren Qualitätsprodukten“, macht Thom deutlich. Mit weitreichenden Marketingaktivitäten wie Pressearbeit, Imageanzeigen, Präsenz auf Fach- sowie wichtigen Hausmessen der Teilehändler, Verkaufsförderung, die auch ein Train-the-TrainerProgramm beinhaltet, will man neben der Produktqualität auch im Service Maßstäbe setzen. So demonstriert Schulungstechniker Uwe Staeder die Bedeutung des Wuchtens direkt beim Kunden oder in der eigens dafür geschaffenen Schulungsstätte in Veitshöchheim. Neben dem Standard-Schulungsprogramm, das die korrekte Montage von Gewichten und die Auswirkungen einer Unwucht beinhaltet, kann das Programm individuell auf die Wünsche des Kunden angepasst werden. Auch Einsätze bei Kundenevents oder Testfahrten mit einem nicht ausgewuchteten Fahrzeug werden durchgeführt, um die Konsequenzen einer Unwucht im realen Umfeld zu verdeutlichen. Selbst Reifen-Profis will man so die Konsequenzen einer permanenten Unwucht praxisnah verdeutlichen, damit sie vermehrt Autofahrer über die Risiken aufklären und aufzeigen, was für Folgen eine dauerhafte Unwucht hat, frei nach der Sendung mit der Maus. Jürgen Rinn technik räder & reifen Letzte Instanz: Das Egalisieren der Räder beseitigt Höhenschlag und Sägezahnbildung. Fotos: Linzing Handauflegen: Mit etwas Übung lassen sich Unebenheiten im Reifen ertasten. Radvibrationen beseitigen _ Viele Werkstattprofis kennen das Problem: Die Auswuchtmaschine zeigt ein perfekt gewuchtetes Rad an. Dennoch bemängelt der Kunde Radvibrationen. Wir haben beim Augsburger Reifenspezialisten Rieger+Ludwig nachgefragt, wie sich solche Probleme in den Griff bekommen lassen. D er Trend zu großen und schweren Rädern hält unvermin dert an. Zudem steigen die Ansprüche der Autofahrer an den Fahrkomfort. Radvibrationen und Geräusche führen daher immer wieder zu Reklamationen. Um die Laufruhe eines Fahrzeugs herzustellen, benötigt der Werkstattprofi weit mehr als eine gute Auswuchtmaschine. Er muss die Physik des Auswuchtens verstehen und zahlreiche Details rund um die Radmontage beachten. Für Roland Mayer, Leiter der Rieger+Ludwig-Filiale in der Inneren Uferstaße in Augsburg, ist das Ruhigstellen von Rädern ein ganzheitlicher Prozess, bei dem alle Details stimmen müssen. Dieser Prozess besteht aus zahlreichen Schritten, die jeder für sich entscheidend sind, um Radvibrationen in den Griff zu bekommen. Anhaltspunkte im Kundengespräch sammeln Am Anfang der Prozesskette sollte immer das Kundengespräch stehen, rät Mayer. Hier versucht der erfahrene Reifenspezialist herauszufinden, was den Kunden konkret stört. Sind es Vibrationen oder ist es eher die Geräuschbildung, die er bemängelt? In welchem Bereich und wann treten die Störungen auf? Anhand dieser Fragen versucht Mayer Anhaltspunkte für spätere 58 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Maßnahmen zu finden. So weiß er aus Erfahrung, dass Vibrationen, die bis zu einer Geschwindigkeit von etwa Tempo 120 auftreten, eher von den Rädern der Vorderachse herrühren. Vibrationen, die sich bei Geschwindigkeiten ab etwa Tempo 140 bemerkbar machen, gehen eher von den Rädern der Hinterachse aus. Zum Annahmegespräch gehört für Mayer desweiteren eine Sichtprüfung der Räder. Hierbei prüft er das Reifenablaufbild und untersucht die Räder auf Beschädigungen oder sonstige Unregelmäßigkeiten. Anschließend unternimmt er mit dem Kunden eine Probefahrt, um die Kundenbeanstandung nachvollziehen zu können. Das ist für ihn unverzichtbar, um den Erfolg der nachfolgenden Arbeiten verifizieren zu können. Rundlauf analysieren Im nächsten Schritt werden bei Rieger+Ludwig die Räder abgeschraubt und für die Rundlaufanalyse in einer Walkmaschine auf 40 bis 90 Grad Celsius erwärmt. Denn laut Mayer lässt sich der Rundlauf der Reifen nur dann exakt analysieren, wenn er sich auf Betriebstemperatur befindet. Anschließend wird das Rad zur Rundlaufanalyse auf die Auswuchtmaschine gespannt und der Höhenund Seitenschlag sowie die Verteilung der Auswuchtgewichte bewertet. Zudem tastet der erfahrene Profi bei langsam drehenden Rad die Lauffläche des Reifens mit der Handfläche ab. Hierbei lässt sich mit etwas Übung eine Unebenheit im Reifen aufgrund einer ungleichen Materialverteilung ertasten. Unebenheiten sind sowohl für einen unrunden Lauf als auch für das Entstehen von so genannten WummerGeräuschen verantwortlich. Hat das Rad Faustregel: Ventil nach oben und untere Radschraube zuerst. So werden Umspannfehler und das Verkanten des Rades auf der Zentrierfläche vermieden. einen Höhen- oder Seitenschlag, rät Mayer, die Unrundheit durch Matchen so gut wie möglich zu beseitigen. Hierbei hat er mit seiner langjährigen Erfahrung eine einfache Faustformel entwickelt. Demnach lässt sich ein Höhenschlag durch das Verdrehen des Reifens auf der Felge um eine halbe Umdrehung in den Griff bekommen. Der Seitenschlag lässt sich meistens mit dem Verdrehen des Reifens auf der Felge um eine viertel Umdrehung ausgleichen. Räder egalisieren Wie der Reifenexperte von Rieger+Ludwig zu berichten weiß, lassen sich heute die meisten Unrundheitsprobleme durch das Matchen zufriedenstellend beseitigen. Sollte das nicht der Fall sein, greift er auf das Egalisieren der Räder zurück. Hierbei wird das Rad auf eine spezielle Maschine gespannt und perfekt rund gefräst. Die Egalisiermaschine arbeitet mit Schneidemessern, mit denen sich die Lauffläche bis auf ein Zehntel Millimeter genau rund fräsen lässt. Dieses Verfahren ist bereits mehrere Jahrzehnte alt und kam früher öfter zum Einsatz. Heute sind Mayer zufolge Felgen und Reifen viel präziser gefertigt, so dass das Egalisieren der Räder langsam in Vergessenheit gerät. Dennoch bekommt man damit bei ganz hartnäckigen Problemfällen einen perfekten Rundlauf hin. technik räder & reifen Saubermann: Anlageflächen an Radnabe und Felgen müssen perfekt sauber sein. Rieger+Ludwig bei Problemfällen grundsätzlich Typenspannplatten verwendet, die das Rad über den Lochkranz für die Radschrauben auf der Maschinenwelle befestigen. Außerdem muss das Rad grundsätzlich in der gleichen Position auf die Maschinenwelle gespannt werden, wie später ans Auto. Denn laut Mayer lässt sich das Rad weder auf der Welle der Auswuchtmaschine noch auf der Radnabe zu 100 Prozent zentrisch aufspannen. Durch das Gewicht des Rades kommt es immer zu einem – wenn auch geringen – Hängefehler, der zu einer statischen Unwucht führt. Die Auswuchtmaschine gleicht diese Unwucht aus. Wird das Rad nun in einer anderen Position ans Fahrzeug geschraubt, entsteht erneut eine statische Unwucht, die sich anschließend mehr oder weniger intensiv durch Vibrationen bemerkbar macht. Umspannfehler vermeiden Freischwebend: Der gefühlvolle Anzug mit dem Drehmomentschlüssel bei gelöster Bremse und freistehendem Rad verhindert Verspannungen. Bei Rieger+Ludwig kommt die Egalisiermaschine häufig auch zum Ausgleichen der Sägezahnbildung zum Einsatz. Sägezähne erzeugen ein lautes Abrollgeräusch, das von vielen Autofahrern als störend empfunden wird. Die Sägezahnbildung ist ein Phänomen, das Mayer in den vergangenen Jahren immer öfter vor allem bei Sommerreifen beobachtet. Seiner Erfahrung nach tritt dieser Effekt verstärkt an der nicht angetriebenen Achse auf. Mit dem Egalisieren verspricht Mayer aber keine Wunder. Das Problem lässt sich mit diesem Verfahren nur temporär beseitigen, da sich im weiteren Verlauf der Reifenabnutzung erneut eine Sägezahnbildung einstellen kann. 60 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Auswuchten will gelernt sein Nach dem Matchen oder Egalisieren folgt das Auswuchten der Räder. Hier passieren der Beobachtung Mayers zufolge sehr viele Fehler in der Praxis, die anschließend zu Radvibrationen führen. Wer das vermeiden will, muss seinen Worten zufolge darauf achten, dass die Spann- und Zentriermittel weder verschlissen noch verschmutzt sind. Ferner ist darauf zu achten, dass die Zentrierfläche der Felge sauber und unbeschädigt ist. Ganz entscheidend sei außerdem die Art und Weise, wie das Rad auf die Maschinenwelle gespannt wird. Sowohl mit Blick auf die Radbefestigung als auch auf die Radposition muss das Aufspannen des Rades auf die Maschinenwelle in gleicher Weise erfolgen wie das anschließende Anschrauben desselben an der Radnabe. Deshalb werden bei Um solche Umspannfehler zu vermeiden, rät Mayer, jedes Rad sowohl auf die Auswuchtmaschine als auch später an die Radnabe mit dem Ventil nach oben zu montieren. Es könnte auch eine beliebig andere Position sein. Wichtig ist nur, dass alle Mitarbeiter im Betrieb nach der gleichen Regel arbeiten. Beim Montieren des Rades ans Fahrzeug müssen laut Mayer auch weitere Details beachtet werden, um Vibrationen zu vermeiden. So müssen die Anlage- und Zentrierflächen an Radnabe und Felge perfekt sauber sein. Um Oxidationen an der Zentrierfläche zu vermeiden, werden diese bei Rieger+Ludwig grundsätzlich mit einer Spezialpaste bestrichen. Dabei wird aber genau darauf geachtet, dass die Anlageflächen fettfrei und sauber bleiben. Außerdem empfiehlt Mayer immer zuerst die untere Radschraube von Hand einzuschrauben und das Rad von oben hin und her zu bewegen, so dass es möglichst ohne Verspannungen an die Radnabe gezogen wird. Danach werden alle Radschrauben mit dem Radkreuz leicht angezogen. Anschließend erfolgt das gleichmäßige Anziehen mit dem vorgeschriebenen Drehmoment bei angehobenem Fahrzeug und gelöster Bremse. Damit werden Verspannungen vermieden. Abschließend führt Mayer bei jedem Fahrzeug, bei dem Radvibrationen oder Fahrgeräusche zu beseitigen waren, eine Probefahrt durch. Denn der Kunde ist mit der Arbeitsqualität nur dann zufrieden, wenn seine Beanstandung beseitigt wurde. Mayer weiß aus seiner Erfahrung, dass dies der wichtigste Faktor für langfristigen Erfolg ist. Richard Linzing technik räder & reifen Michael Immler demonstriert die komplexen Abläufe bei der Montage- und Demontage von UHP- und Runflatreifen. Ein wichtiger Faktor, um Schäden zu vermeiden, ist der reichliche Einsatz von Schmiermittel. Fotos: Linzing Unterschätztes Risiko _ Wer UHP- und Runflatreifen ohne Schulung und zertifiziertes Equipment montiert, bringt seine Kunden in Gefahr und setzt seinen Betrieb einem hohen Haftungsrisiko aus. Mit einer breit angelegten Aktion wollen wdk und BRV auf die hohen Gefahren einer unsachgemäßen Reifenmontage hinweisen. M it steigender Leistung moderner Pkw sind auch die Anforderungen an die Fahrzeugbereifung rasant gewachsen. Die Fahr- und Pannensicherheit zählt mittlerweile zu den wichtigen Produkteigenschaften eines modernen Reifens. Mit der Entwicklung von Ultra High Performance (UHP) und Runflat-Reifen haben die Reifenhersteller ein neues Produktsegment geschaffen, das diesen Anforderungen Rechnung trägt. Dieses Segment wächst stetig. Das Reifenersatzgeschäft hat in Deutschland laut BRV ein Volumen von rund 52 Millionen Pkw-Reifen, einschließlich der Segmente Offroad, 4x4 und SUV. 13 Millionen – also ein Viertel davon – sind UHP- oder Runflatreifen. Als UHP-Reifen gelten alle Pneus mit einem Reifenquerschnittsverhältnis von 45 oder kleiner und einem Geschwindigkeitsindex größer/gleich V. UHP- und Runflat-Reifen bringen diesbezüglich ganz neue Herausforderungen mit sich. Die extrem steifen Flanken dieser Reifen erschweren die Montage und Demontage. Wer sich mit klassischen Montiermaschinen und ebensolchen Hilfsmitteln ans Werk macht, leitet unkontrolliert Kräfte in den Reifen ein und fügt ihm mit höchster Wahrscheinlichkeit schwerwiegende Schäden zu. „Bei unsachgemäßer Montage von UHP- und Runflat-Reifen entstehen kleine Beschädigungen an den Flanken der Reifen, die selbst für erfahrene Reifenmonteure oftmals nicht zu sehen sind“, bringt Michael Immler, anerkannter Reifensachverständiger und Obermeister der bayerischen Vulkaniseur-Innung, das Problem auf den Punkt. Durch diese Beschädigungen kann Luft in das Material des Reifenmontage fällt in die Produkthaftung Der Reifen ist das Bindeglied zwischen Fahrzeug und Fahrbahn. Damit er seine Aufgabe in vollem Umfang wahrnehmen kann, muss er beschädigungsfrei auf der Felge montiert sein. 62 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Reifens eindringen. Sie macht die Flanken porös und rissig. „Die Folge können Reifenplatzer oder plötzlicher, enormer Luftverlust sein. Bei großer Geschwindigkeit kann das zu schweren Unfällen führen“, so Immler. Die von der unsachgemäßen Montage verursachten Schäden machen sich meistens erst nach zwei bis drei Jahren bemerkbar. Gefährlich wird es dann nicht nur für den Autofahrer, sondern auch für den Betrieb, der die Reifen montiert hat. Denn laut Immler fällt die Reifenmontage rechtlich gesehen unter die Produkthaftung. Der Montagebetrieb muss also zehn Jahre für begangene Fehler gerade stehen. Laut Immler sind Montageschäden mittlerweile einwandfrei nachweisbar. Selbst die Differenzierung, ob es sich um einen Montageoder Demontagefehler handelt, sei heute Stand der Technik. Qualifiziertes Personal und zertifizierte Maschinen Aus diesen Gründen dürfen UHP- und Runflatreifen ausschließlich von geschultem Personal mit zertifizierten Maschinen und Hilfsmitteln montiert werden. Um gefährliche Haftungsfragen zu umgehen, ist auch Autohäusern und Kfz-Werkstätten zu raten, sich an diese Vorgaben zu halten. Ihr Marktanteil am Reifenmontagepotenzial in Deutschland beträgt laut BRV rund 20 Prozent. Die Fortbildung zum Erwerb der so genannten „wdk-Zertifizierung“ dauert zwei Tage. Hierbei lernen die Teilnehmer die Besonderheiten der UHP- und Runflatreifen und die sich daraus ergebenden Montageprobleme kennen. Darüber hinaus wird die schonende Montage dieser Reifengattung praktisch geübt. Das sei nichts für ungelernte „Aushilfsschrauber“, betont Jürgen Drechsler, Geschäftsführer beim Bundesverband Reifenhandel und VulkaniseurHandwerk e.V. (BRV). Denn nur wer über eine abgeschlossene fahrzeugtechnische Ausbildung oder mindestens drei Jahre Praxiserfahrung im Tätigkeitsfeld Reifen/ Räder sowie einen Nachweis über absolvierte Schulungen zur Reifenmontage bei definierten Anbietern verfügt, wird überhaupt zur Teilnahme zugelassen. „Ohne diese Fortbildung und die passenden, zertifizierten Maschinen ist eine fehlerfreie Montage oder Demontage nicht möglich“, betont Drechsler. Druck über Autofahrer www.amz.de/ UHP In Deutschland gibt es laut BRV rund 4300 Reifenfachhandelsbetriebe. 550 davon waren bis Januar 2011 wdk-zertifiziert. Das sind gerade mal 12,8 Prozent. Nach den bisherigen Plänen der Ausbildungsstätten werden laut Drechsler in diesem Ohne Fortbildung und passende, zertifizierte Maschinen ist eine fehlerfreie Montage oder Demontage von UHP- und Runflat-Reifen nicht möglich. Knick-Schaden: Ein kalter Reifen ist zu unelastisch. Damit steigt das Beschädigungsrisiko. Die empfohlene Reifenkern temperatur für eine beschädigungsfreie Montage beträgt 22 Grad Celsius. Montageschäden lassen sich heute zweifelsfrei nachweisen. Die Werkstatt haftet zehn Jahre für eventuelle Folgen. Jahr noch einmal 600 Betriebe dazu kommen. Bei einem Reifenersatzgeschäft von jährlich 13 Millionen UHP- und Runflatreifen, sei die Dunkelziffer derer, die unzertifiziert montiert werden, entsprechend hoch. Um Druck auf den Handel und die Werkstätten auszuüben, ihre Weiterbildungslücken aufzuholen, plant der BRV gemeinsam mit dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) für 2011 eine breit angelegte Kampagne, die sich gezielt an Autofahrer richtet. Hierzu werden wdk-zertifizierte BRV-Mitgliedsbetriebe mit umfangreichen Werbemitteln ausgestattet. Damit sollen sie sich dem Verbraucher gegenüber als qualifizierter Partner für die sichere Reifenmontage erkennbar machen können. In einem zweiten Schritt sollen den Verbrauchern unter www.sichere-reifenmontage. de Informationen zur UHP- und Runflatreifenmontage angeboten werden. Die Seite enthält auch eine Suchfunktion nach dem nächstgelegenen zertifizierten Montagebetrieb. Ab dem Frühjahr soll dann mit der Unterstützung aller Premium-Reifenhersteller eine nationale Kampagne realisiert werden. Als Botschafter der Aktion konnte der frühere Rennfahrer und Sicherheitsexperte Christian Danner gewonnen werden. „In meiner täglichen Arbeit als Fahrsicherheitsexperte muss ich immer wieder feststellen, dass Autofahrern nicht bewusst ist, welche zentrale Rolle die Reifen eines Autos in puncto Fahrsicherheit darstellen. Während bei der Formel 1 jeder begreift, das High-Technology entsprechendes Equipment benötigt, wird im privaten Bereich nicht beachtet, dass hochentwickelte Reifen eben auch entsprechende Ausbildung und Montagemaschinen brauchen“, sagte Danner bei der Präsentation der Kampagne. Die Initiatoren erhoffen sich mit der gezielten Aufklärung der Autofahrer und der Sensibilisierung der Reifenfachbetriebe für das Risiko bei der unsachgemäßen UHPund Runflat-Reifenmontage weniger Unfälle durch Reifenschäden und damit mehr Sicherheit auf den Straßen. Weiterführende Informationen zu diesem Thema haben wir für Sie unter www.amz.de/UHP bereitgestellt. Richard Linzing Starteten die Kampagne für eine sichere UHP- und Runflat-Reifenmontage: Martin Kiechl (von links) von der Stahlgruberstiftung, Sicherheitsexperte Christian Danner, BRV-Geschäftsführer Jürgen Drechsler und Michael Immler, Obermeister der bayerischen Vulkaniseur-Innung. technik räder & reifen Frisch geduscht: Saubere Räder nach dem Radwechsel gehören zum guten Service. Viele Kunden sind sogar bereit, für eine professionelle Reinigung zu bezahlen, so dass sich mit einer Radwaschmaschine durchaus auch Geld verdienen lässt. Im Bild eine Drester W-750, wie sie von Herkules angeboten wird. Foto: Herkules Explosive Blasen: Tiresonic setzt bei der Radwäsche auf Ultraschall. Das Rad gelangt stehend in das rund 40 Grad Celsius warme Reinigungsbad, das die Wirkung der Kavitationsblasen unterstützt. Foto: Tiresonic Reinemacher für Räder _ Immer mehr Kunden betrachten saubere Räder nach dem saisonalen Radwechsel als selbstverständliche Serviceleistung ihres Kfz-Betriebs. Doch die Handwäsche ist unwirtschaftlich und der Hochdruckreiniger gefährlich. Radwaschmaschinen können dies eindeutig besser. F estgebackener Bremsstaub, eingetrocknetes Streusalz und andere umweltbedingte Verschmutzungen an den eben gewechselten Winterrädern können während des Sommerschlafs an Felgen und Reifen zu Schäden führen – und beim Transportieren und Einlagern für schmutzige Hände sorgen. Zudem erschwert der angelagerte Schmutz die Kontrolle der Räder auf Schrammen oder Dellen an den Felgen oder Risse und Schnitte in den Reifenflanken – und vereitelt damit die Chance auf das eine oder andere Zusatzgeschäft, das sich mit dem vorsorglichen Auswuchten, einem neuen Reifen oder Felge oder dem Vermessen des Fahrwerks generieren ließe. Denn mit einem „sauberen Beweisstück“ in den Händen kann der Werkstattfachmann dem Kunden gegenüber leichter argu- 64 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Allrad-Wäsche: Die „Big Wheel“ von Performtec kann vier Räder gleichzeitig waschen und schreckt auch vor SUV-Größen nicht zurück. Dynamische Düsenarme sprühen das Reinigungsmittel auf die drehenden Räder. Foto: Performtec mentieren – zumal dieser ohne Angst vor schmutzigen Fingern die Schadstelle selbst erfühlen kann. Klare Argumente dafür Wer sich eine Radwaschmaschine anschafft, muss erst einmal mehrere Tausend Euro in die Hand nehmen. Die Preisspanne reicht von rund 5500 Euro für EinzelRad-Waschgeräte bis hin zu 13.500 Euro für vollautomatische Vier- beziehungsweise Mehrrad-Waschanlagen. Die auf den ersten Blick hohe Investition ist sicherlich ein Grund dafür, warum noch viele Kundenräder auf herkömmliche Weise zeit-, kostenund personalaufwändig mit Bürste und Schwamm oder dem Dampfstrahler gereinigt werden. Die Vorteile einer maschinellen Radwäsche im Vergleich zur herkömmlichen Von-Hand-Methode mit dem Dampfstrahler liegen vor allem in der Arbeitszeitersparnis und den geringeren Betriebskosten. Dies brachte eine Projektarbeit des RadwaschmaschinenHerstellers Rosink zutage, innerhalb der ein Kostenvergleich zwischen dem Reinigen mit dem angebotenen, halbautomatischen Einzelrad-Waschgerät „RRW“ im Vergleich zum herkömmlichen Reinigen mit dem Hochdruckreiniger angestellt wurde. Die Untersuchung zeigte, dass bei einem jährlichen Durchsatz von 650 Radsätzen die Gesamtkosten für den Hochdruckreiniger mehr als doppelt so hoch sind wie bei der Radwaschanlage. Überschaubares Angebot Das Angebot an Radwaschmaschinen ist überschaubar, es gibt nur wenige Spezialanbieter wie Drester, Performtec, Reinheimer, Rosink, Tiresonic oder Wohlgemuth, welche derartige Geräte herstellen. Allerdings ist das Angebot groß und variabel genug, um für jeden Auf Tauchstation: Die „ATS Wheelscooper“ von Wohlgemuth setzt ebenfalls auf Ultraschall und verzichtet auf aggressive Chemikalien. Mit Hilfe der Schnellspannvorrichtung gelangen die Räder liegend in das bis zu 45 Grad Celsius warme Tauchbad. Der Senk- und HubVorgang erfolgt automatisch. Foto: Wohlgemuth Bedarf und jeden interessierten Werkstattinhaber eine passende Lösung zu bieten. Der wesentliche Unterschied der Systeme besteht zum einen in der Zahl der gleichzeitig zu waschenden Räder und zum anderen im jeweiligen Reinigungsverfahren. Kraftvoll reinigen mit Wasser Auf eine umweltschonende und dennoch kraftvolle Reinigung auf Wasserbasis setzt Reinigungsgerätehersteller Rosink (www.cleaner.rosink.com) bei seinem vollautomatischen Radwäscher „RRW“. Das Gerät besteht aus Edelstahl und reinigt Schnelldreher: Bei der „RRW“ von Rosink versetzen 21 Flachstrahldüsen das Rad in eine Drehbewegung und sprühen die wasserbasierende Reinigungslauge selbst an versteckte Stellen der Felge. Foto: Rosink die Räder timergesteuerte innerhalb von ein bis fünf Minuten in einem geschlossenen Kreislauf: Nach dem Öffnen des Schnellverschlusses platziert der Anwender das verschmutzte Rad auf dem drehbaren Radträger und drückt die Starttaste. Anschließend sprüht das „RRW“ die erwärmte Waschlauge (maximal 55 Grad Celsius, thermostatisch geregelt ) aus 21 Strahldüsen auf das rotierende Rad. Die Düsen sind so angeordnet, dass sie den Radträger motorlos in eine Rotation versetzen. Mit etwa 160 Litern Reinigungslauge lassen sich Produktinformationen zufolge je nach Verschmutzungsgrad bis zu 150 Räder säubern, dann ist die verbrauchte Lauge abzulassen und fachgerecht zu entsorgen. Wasser ist auch die Reinigungsbasis der „Ketty“ von Reinheimer (www.rei-pa. com). Herzstück der seit mehr als 15 Jahren ständig weiterentwickleten Radwaschmaschine sind ein Drucksprühsystem sowie zwei Spezialbürsten, die sich in dem aus glasfaserverstärkten Kunststoff hergestellten Gehäuse drehen und das sich ebenfalls drehende Rad in rund einer Minute säubern. Herstellerangaben zufolge wird jedes einzelne Rad mit rund sechs Litern Wasser aus der Hauswasserversorgung gereinigt und gespült und anschließend mit Druckluft aus den Druckluftnetz der Werkstatt trocken geblasen. Laut Reinheimer lassen sich überdies handelsübliche Reinigungsmittel einsetzen, um die Waschleistung zu erhöhen. „Allrad“-Wäsche Nach einem völlig anderen Konzept arbeitet die Vier-Rad-Waschstation von Performtec (www.performtec.de). Im Inneren befindet sich ein Drehkreuz, so dass sich bis zu vier Räder gleichzeitig säubern lassen. Nach dem Bestücken des Geräts werden die Räder beidseitig mit Felgenreiniger benetzt und dieser durch permanentes Drehen des Drehkreuzes gleichmäßig verteilt. Nach dem Einwirken erfolgen das Entfernen der Schmutzpartikel und die abschließende Klarwäsche unter Hochdruck mittels beidseitig angebrachter, dynamischer Flachstrahl-Düsen. Der Anwender kann zwischen drei vollautomatischen Reinigungsprogrammen wählen: „Eco“ für gering bis mittelstark verschmutzte Räder, „Super“ für starken bis sehr starken Schmutz und „Spülen“, um die Räder lediglich mit Hochdruck klar zu spülen. Alternativ zum Top-Modell hat Performtec ein modulares System für kleinere Kfz-Betriebe im Programm. Dabei handelt es sich um eine Einrad-Variante, die sich mit einem Zusatzmodul zum Zweirad-Wäscher ausbauen lässt. Die Modul-Version verfügt überdies über ein weiteres Waschprogramm („Normal“) für mittelschwere Fälle. Die Performtec-Waschstationen neutralisieren ihr Abwasser automatisch und kommen daher Unternehmensangaben zufolge ohne Wasserwechsel aus. Reinigen mit Ultraschall Aus dem Dental-Labor kommt die Ultraschalltechnik, mit der sowohl die in Hopferbach (Allgäu) ansässige Tiresonic GmbH (www.tiresonic.de) als auch die Berliner Wohlgemuth GmbH (www.wheelscooper.de) verschmutzten Rädern wieder zu strahlenden Gesichtern verhelfen. Beim Ultraschallverfahren erzeugen mikroprozessorgesteuerte Schwingungssysteme mikroskopisch kleine Kavitationsblasen in der wässrigen Reinigungslösung. Im Inneren der Kavitationsblase entsteht für Millisekunden ein kräftiges Vakuum bei hohen Temperaturen. Implodiert die Blase, setzt dies eine große Energiemenge frei, welche wiederum den Schmutz förmlich vom Rad reißt und dieses ohne den Einsatz von Bürsten oder Hochdruckstrahlern nahezu rückstandsfrei säubert. Bei der von Tiresonic angebotenen Radwaschmaschine handelt es sich um ein Einzelrad-Waschgerät mit einem rund 300 Liter fassenden Reinigungsbecken, in welchem das Rad an einer automa- technik räder & reifen A M Z - P ra x istipp tischen Schnellspannvorrichtung fixiert stehend gewaschen wird. Das Reinigen erfolgt mit Hilfe des Ultraschalls in einem auf zirka 40 Grad Celsius erwärmten Waschmittel-Tauchbad. Dazu setzt der Anwender das Rad mit Hilfe des seitlich angebrachten Elektro-Krans senkrecht in das Becken ein. Die Tiresonic kommt Produktinformationen zufolge ohne Vor- und Nachbehandeln des Rades aus und soll dennoch selbst hartnäckigen Schmutz nahezu rückstandslos entfernen. Bei dem von Wohlgemuth angebotenen ATS Wheelscooper-Gerät wird das Rad ebenfalls über eine Schnellspannvorrichtung fixiert und pneumatisch in das Ultraschalltauchbad Schwedenstahl: Reifenservice-Spezialist Haweka bietet die automatischen Waschstationen des schwedischen Herstellers Drester unter den eigenen Modellbezeichnungen 3000H sowie 3600HP (unser Bild) an. Letztere verfügt nicht nur über eine Heizung, sondern auch über ein Trockengebläse. Foto: Haweka gesenkt, wo es bei rund 45 Grad Celsius liegend gereinigt wird. Reinigen mit Granulat Das schwedische Unternehmen Drester gehört zu den Urgesteinen auf dem Gebiet der Radwaschmaschinen. Die aktuellen Modelle werden unter anderem von Haweka (www.haweka.com), dort unter den Produktnamen 3000H und 3600HP, sowie Herkules Hebetechnik (www.herkules. de), dort unter den Modellbezeichnungen W-750 und W-550, angeboten. Die Waschstationen der Schweden säubern die Räder chemielos mit Hilfe einer Mischung aus Kunststoffgranulat und Wasser. Bei der pa- 66 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Vorsicht Hochdruck! Hochdruckreiniger können bei unsachgemäßem Umgang zu gefährlichen Reifenschäden führen. Das haben Tests der Dekra schon vor einigen Jahren aufgedeckt. Beispielsweise kann ein aus vier Zentimetern Abstand auf einen festen Punkt gerichteter, scharfer Wasserstrahl einen Reifen in nur fünf Sekunden erheblich beschädigen. Grund hierfür ist die starke Erwärmung des Reifens durch den Wasserstrahl. Der Gummi bildet dann an der betroffenen Stelle Blasen, was die Festigkeit des Reifens beeinträchtigt. Bei hoher Belastung, beispielsweise schneller Autobahnfahrt, kann diese Stelle später zu einem Reifenplatzer führen, warnen die Experten der Dekra. Der Reifen werde um so schneller beschädigt, je schmaler der Wasserstrahl, je geringer der Abstand der Düse zum Reifen und je höher der Wasserdruck sei. Um einen Reifenschaden durch den Hochdruckreiniger zu vermeiden, empfehlen die Experten zwischen der Düsenspitze des tentierten Methode verteilt ein dynamisch arbeitender Wascharm Kunststoffperlen unterschiedlicher Härte auf den zu reinigenden Oberflächen. Laut Hersteller lassen sich mit diesem Verfahren auch Stellen säubern, die sich mit Bürste oder Sprühstrahl nur schwer erreichen lassen. Das unterschiedlich harte Granulat entfernt dabei vorhandene Schmutzpartikeln kraftvoll und dennoch schonend. Der Anwender kann zwischen vier Programmen zwischen 30 und 130 Sekunden wählen. Während es sich bei den Modellen W-550 beziehungsweise 3000H um eine Einzelrad-Version handelt, zählen die W-750 beziehungsweise 3600HP zu den Vollautomaten: Der Anwender stellt die Räder auf den Transportwagen, dockt diesen an die Maschine an und holt den gereinigten Radsatz später wieder ab. In der Zwischenzeit erledigt die W-750 das Beschicken, Waschen und Ausladen selbsttätig. Welches Gerät passt für wen? Für kleinere Kfz-Werkstätten und Reifendienste empfehlen sich preiswerte, meist als Einzel- oder Zweirad-Lösungen ausgelegte Geräte. Diese sind in der Anschaffung, dem Unterhalt und der Wartung vergleichsweise günstig und beanspruchen wenig Platz. Zusatzfunktionen wie beispielsweise ein integrierter Trockner sind aufgrund des geringen Durchsatzes eher entbehrlich. Betriebe mit hohen Reinigungsdurchsätzen dagegen profitieren von so Hochdruckreinigers und dem Reifen einen Abstand von mindestens 20 Zentimetern. Ein möglichst breit eingestellter Wasserstrahl und ein ständiges Bewegen der Lanze kann verhindern, dass zu viel Wasser gleichzeitig auf einen Punkt trifft und den Reifen zu stark erhitzt. Zudem sollte selbst bei hartnäckigem Schmutz der Strahl niemals für längere Zeit auf einen Punkt gerichtet sein. kk Abstand halten: Ein scharfer Strahl des Hochdruckreinigers aus kurzer Distanz führt nach kürzester Zeit zu deutlichen Reifenschäden. Bild: Dekra Mit Bürsten und Wasser: Zwei Spezialbürsten und sechs Liter Frischwasser reichen der Ketty von Reinheimer aus, um verschmutzte Räder zu säubern. In dem Gehäuse aus glasfaserverstärktem Kunststoff gibt es zudem ein Druckluftsystem zum Trockenblasen der gereinigten Räder. Foto: Reinheimer genannten High-End-Lösungen, die entweder vier Räder gleichzeitig reinigen oder über ein automatisches Be- und Entladesystem verfügen. Solche Geräte lassen sich nicht nur komfortabler bedienen und kommen mit einem Minimum an Manpower aus, sondern punkten vor allem auch mit kurzen Taktzyklen. Letzteres macht sich schnell im nachvollziehbaren Zeit- und Geldgewinn bemerkbar. Übrigens: Ein besonderer Service wie die professionelle Räderwäsche muss nicht zwangsläufig kostenlos sein. Denn es gibt viele Autofahrer, die sich die Sauberkeit ihres Fahrzeugs und dessen „Sohlen“ etwas kosten lassen. Voraussetzung ist allerdings, dass man mit dem Kunden vorher darüber spricht. Klaus Kuss technik räder & reifen _ Profiltiefe messen ohne Kniefall Bücken ist out: Der Profiltiefenscanner „ProScan“ von Haweka ermittelt mit einem Laser innerhalb von fünf Sekunden die Profiltiefe und den Reifenverschleiß anhand von rund 600 Messpunkten mit einer Genauigkeit von 0,1 Millimeter. Foto: Haweka Die nächste Reifenwechselsaison steht vor der Tür. Für die Servicemitarbeiter bedeutet dies wieder unzählige Kniebeugen, wenn es darum geht, vor dem Rädertausch die Profiltiefe zu messen. Das ist nicht nur anstrengend, sondern bei Regen und Kälte auch unangenehm. Weitaus bequemer, schneller und einfacher soll sich dieses Prozedere mit dem Profiltiefenscanner „ProScan“ erledigen lassen, der seit kurzem das ReifenserviceSortiment von Haweka bereichert. Das Gerät verfügt den Produktinformationen zufolge über ein Laser-Messsystem, mit dem sich per Knopfdruck innerhalb von rund fünf Sekunden die Profiltiefe und der Verschleiß eines Reifens ermitteln lassen. Die maximale Breite des Reifens darf bis zu 385 Millimeter betragen. Das ProScan nimmt dazu laut Haweka rund 600 Daten pro Reifen auf und generiert daraus die Profiltiefe mit einer Genauigkeit von 0,1 Millimeter. Unternehmensangaben zufolge lässt sich der Profiltiefenscanner einfach bedienen: „Ein Blick auf das digitale Gerät genügt und dem Anwender sind die Steuerelemente, die Navigation und Bedienung des ProScan vertraut“, versprechen die Großburgwedeler ReifenserviceSpezialisten. Zum Messen hält der Anwender das Gerät gegen den Reifen und drückt die Scan-Taste. Im Display erscheinen nach einer kurzen Messzeit das betreffende Reifenprofil und die Profiltiefe. Die ermittelten Daten lassen sich anschließend speichern oder via USB-Stick auf einen PC übertragen, um sie dort zu archivieren oder auszudrucken. Das Protokoll zeigt eine Profilzeichnung mit den relevanten Reifendaten. Laut Haweka wiegt das akkubetriebene, mobil einsetzbare Gerät rund sechs Kilogramm und kalibriert sich vor jeder Messung selbst. Mit einer Akkuladung sollen sich zirka 250 Reifen scannen lassen. Zum Lieferumfang des ProScan gehören ein Ladegerät sowie ein USB-Speicherstick, optional sind ein Thermodrucker und ein kk Reifendruckmessgerät erhältlich. www.haweka.com _ Die Hebebühne am Haken „Trailer-Lift“ nennt ein gleichnamiges britisches Unternehmen sein neuestes Produkt, das nach eigenem Dafürhalten den Kfz-Service revolutionieren könnte. Beim Trailer-Lift handelt es sich den Produktinformationen zufolge um eine speziell modifizierte Scherenhebebühne, die auf dem vollverzinkten Chassis eines Autotransportanhängers montiert ist. „Ursprünglich wurde der Trailer-Lift für die Wartung und Reparatur von Rallye-Fahrzeugen während der Veranstaltungen entwickelt, wo es weder eine Werkstatt noch elektrischen Strom gibt“, berichtet Tim McCullagh, Managing Director bei Trailer Lift Ltd. im britischen North Yorkshire. McCullagh sieht jedoch aufgrund der besonderen Flexibilität des Trailer-Lift ganz neue Möglichkeiten für das Kfz-Servicegeschäft: Werkstattfachleute sollen mit dem 2,2 mal 4,16 Meter großen „mobilen Arbeitsplatz“ Reifenservice- sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten direkt am Wohnsitz oder am Arbeitsplatz des 68 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Kunden erledigen können. Die fahrbare Hebebühne soll Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen in rund 35 Sekunden auf eine Höhe von 2,5 Meter anheben. Die hydraulische Hebeeinrichtung wird per Funk bedient und von einer netzunabhängigen 24-VoltBatterie versorgt, welche während der Fahrt vom Zugfahrzeug geladen wird. Darüber hinaus sollen sich mit dem innovativen Hebebühnen-Anhänger auch alle in Kfz-Betrieben und Fuhrparks anfallenden Transport- und Hilfsdienstaufgaben erledigen lassen. „Zudem lässt sich der Trailer-Lift für Präsentationsund Werbezwecke nutzen“, ergänzt McCullagh. Unternehmensangaben zufolge hat der patentierte und CE-zertifizierte Trailer-Lift auf der SEMA Show 2010 in Las Vegas den prestigeträchtigen Global Media Award für Innovation und Marktpotential gewonnen. Die Entwicklungszeit bis zur Serienreife betrug nach eigenem Bekunden rund zwei Jahre. Das Unternehmen ist nun auf der Suche nach Händlern, welche den Hebebühnen-Ankk hänger vertreiben wollen. www.trailer-lift.com Mobiler Werkstatt-Arbeitsplatz: Mit dem TrailerLift lassen sich Reifenservice- sowie Wartungsund Reparaturarbeiten direkt am Wohnsitz oder am Arbeitsplatz des Kunden erledigen. Foto: Trailer-Lift _ Achsmesssystem für „Breitensportler“ Tiefergelegte Fahrzeuge mit breiten Rädern können beim Fahrwerksvermessen aufgrund der geringen Bodenfreiheit Probleme bereiten. Um das Vermessen von besonders sportlichen Autos und Rennfahrzeugen zu ermöglichen, hat der niedersächsische Achsmessspezialist Koch einen Erweiterungssatz namens „Racing Plus“ für sein bewährtes Laser-Achsmessgerät „HD-10 Easy Touch“ entwickelt. Herzstücke des „Racing Plus“-Pakets sind vier befahrbare Drehplatten mit speziellen Aufsätzen, vier Messbrücken mit Spezialaufnahmen sowie zwei verstellbare Tastskalen zum Einhängen. Das Kit soll zudem ein problemloses Vermessen der neuesten Felgengeneration bis 22 Zoll Durchmesser erlauben. Gemäß der Kochschen Vermessphilosophie wird das Fahrzeug – analog wie beim standardmäßigen HD-10 Easy Touch – im so genannten Fahrzustand vermessen. Dazu ist laut Firmeninhaber Ausbaufähig: Mit den Erweiterungskit „Racing Plus“ lässt sich das Laser-Achsmesssystem „HD-10 Easy Touch“ von Koch universell zum Vermessen von Rennfahrzeugen und extrem tiefgelegten Kundenfahrzeugen einsetzen. Foto: Koch Harro Koch weder ein hundertprozentig waagerechter Werkstattboden noch eine spezielle Vermessungsbühne erforderlich: Mit Hilfe der optional erhältlichen Absetzrampen lässt sich die Achsvermessung und -einstellung auch auf einer herkömmlichen Zwei-Säulen-Hebebühne erledigen. Alternativ dazu lässt sich der Bolide Unternehmensangaben zufolge auch direkt auf den am Werkstattboden aufliegenden Drehtellern des Racing Plus-Kits vermeskk sen. www.koch-achsmessanlagen.de _ Mehr Sicherheit beim Reifenservice Rechtzeitig zur Reifenwechselsaison ergänzt Berner mit einem für den Einsatz bei Run-Flat- und UHP-Reifen entwickelten Montage-/Demontagespray sein Produktsortiment für den Reifenservice. Bei Run-Flat- und UHPReifen stellt sich Unternehmensangaben zufolge häufig Kriech- und gleitfähig: Das neue Montage-/Demontagespray von Berner wurde speziell für den Einsatz an Run-flat- und UHP-Reifen entwickelt und soll gefährliche Bearbeitungsschäden vermeiden helfen. Foto: Berner das Problem, dass aufgrund der verstärkten Flanken und der steifen Seitenwände bei der Montage hohe Kräfte notwendig sind und dadurch die Gefahr besteht, den Wulstbereich zu beschädigen. Derartige Schäden lassen sich den Produktspezialisten von Berner zufolge häufig nicht sofort erkennen und stellen deshalb ein Sicherheitsrisiko dar. Das Reifenspray soll aufgrund seiner guten Kriech- und Gleiteigenschaften eine Rissbildung im Gummi vermeiden und so einer Beschädigung des Reifens vorbeugen, versprechen die Künzelsauer Kfz-Spezialisten. Durch die hohe Anfangsgleitwirkung und das Absenken des Springdrucks ist laut Berner sicheres Arbeiten gewährleistet. Zudem soll das Spray keinerlei Rückstände auf Reifen und Felge hinterlassen. Die Anwendung ist simpel: Der Monteur sprüht vor dem Montieren beziehungsweise Demontieren des Reifens das Spray gleichmäßig und flächendeckend in das gesamte Felgentiefbett und auf den kompletten Wulstbereich. Mit Hilfe eines zusätzlichen Sprühkopfes mit verlängertem Sprührohr lässt sich das in 400-MilliliterAerosoldosen abgefüllte Spray punktgenau und zielgerichtet auftrakk gen, was einen sparsamen Verbrauch ergeben soll. www.berner.de amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 69 technik werkstattpraxis Die Nachfrage nach kostengünstigen Reparaturen für die Denoxtronic steigt. Für diesen Markt hat Bosch die Feldinstand setzung für die Systeme Denoxtronic 1 und 2 entwickelt. Fotos: Bosch Mit dem Prüfkoffer Denoxtronic 1 kann die AdBlue-Fördermenge gemessen werden. Denoxtronic fachgerecht instandsetzen _ Die SCR-Technologie senkt die Stickoxidemissionen und den Kraftsoffverbrauch. Sie findet zunehmend auch in Pkw und leichten Nutzfahrzeugen Anwendung. Für die AdBlue-Dosier systeme Denoxtronic hat Bosch werkstattgerechte Prüfmittel und Instandsetzungsverfahren entwickelt. A bgasnachbehandlungssysteme machen Dieselfahrzeuge noch sauberer und zugleich wirtschaftlicher. Bei schweren Nutzfahrzeugen hat sich zum Absenken der Stickoxidemissionen die SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction) durchgesetzt. Dabei wird das Abgassystem mit einem Katalysator ausgerüstet, in den der Reagenzstoff „AdBlue“ eingespritzt wird. AdBlue ist eine 32,5-prozentige WasserHarnstofflösung. Die hierbei ausgelöste Reaktion wandelt die bei der Verbrennung entstandenen Stickoxide in unschädlichen Stickstoff und Wasser um. Auf diese Weise lassen sich die Stickoxidemissionen um bis zu 85 Prozent senken und die verschärften Der Prüfadapter simuliert die im Fahrzeug verbauten Sensoren und ersetzt das Fahrzeug steuergerät. 70 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Schadstoffgrenzwerte einhalten. Beim Einsatz eines SCR-Systems kann der Motor besonders verbrauchsgünstig ausgelegt werden, so dass er im so genannten thermischen Optimum arbeitet. Auf die Abgasrückführung kann verzichtet werden. Damit lässt sich der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu Motoren mit Abgasrückführung, aber ohne SCR-Technologie, um bis zu acht Prozent senken. Vom Nfz- zum Pkw-System Für die Einspritzung von AdBlue in den Abgasstrang hat Bosch die Dosiersysteme Denoxtronic 1 und 2 entwickelt. Die erste Denoxtronic-Generation ging 2004 in Serie. Sie arbeitet mit DruckluftUnterstützung. Die Denoxtronic 2 kam 2006 erstmals zum Serieneinsatz. Im Gegensatz zur ersten Generation arbeitet die Denoxtronic 2 ohne Druckluft – also rein elektrisch. Das System benötigt weniger Bauteile und lässt sich leichter in das Fahrzeug integrieren. Auf dieser Basis entwickelt Bosch das System ständig weiter. Heute sind bereits über 500.000 Denoxtronic-Systeme im Einsatz. Und der Markt wächst für sie noch weiter: Denn neben der Denoxtronic für schwere Nutzfahrzeuge gibt es inzwischen auch eine Denoxtronic für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, die DNOX PC/LD. Immer mehr Fahrzeughersteller nutzen dieses System, um auch bei Pkw hohe DieselLeistung mit immer schärferen Emissionsgrenzen in Einklang zu bringen. Werkstattorientiertes Instandsetzungskonzept Da immer mehr Fahrzeuge mit Denoxtronic bereits hohe Kilometerlaufleistungen aufweisen, steigt auch die Nachfrage nach kostengünstigen Reparaturen. Für diesen wachsenden Markt hat Bosch die Feldinstandsetzung (FIS) für die Systeme Denoxtronic 1 und 2 entwickelt. Damit können Kfz-Werkstätten ihren Kunden eine umfassende Instandsetzung der Denoxtronic-Komponenten Fördermodul und Dosiermodul anbieten. Der Denoxtronic-Arbeitsplatzermöglicht das professionelle Prüfen und Instandsetzendes Förder- und Dosiermoduls. in alle Richtungen geschwenkt werden können. Zudem sind alle Versorgungsanschlüsse für das Prüfmedium, die Prüfspannung, die Druckluft und das Prüfgas vorhanden. Ein weiterer Vorteil ist, dass damit die Abkopplung von Diesel-Arbeitsplätzen sichergestellt ist. Abschlussprüfung Systemaufbau der Denoxtronic für Pkw. Die Abgasnachbehandlung zur NOx-Reduktion schafft den Ingenieuren zusätzliche Freiräume, um den Wirkungsgrad des Diesels weiter zu verbessern. Das Instandsetzungskonzept sieht die Prüfung der Komponenten, den Austausch beziehungsweise die Instandsetzung defekter Bauteile und die Ausgangsprüfung zur Absicherung der Funktion vor. Diese drei Instandsetzungsabschnitte stellen hohe Anforerungen an die Sauberkeit der Arbeitsumgebung. Denn die Bauteile und Dichtstellen der Denoxtronic sind empfindlich gegen Schmutzpartikel. Zudem muss der Mechaniker darauf achten, dass die Bauteile der Denoxtronic nicht mit Dieselkraftstoff oder Prüföl in Berührung kommen, da dies zur Beschädigung der Komponenten führen kann. Aus diesem Grund ist ein separater Arbeitsplatz für die Instandsetzungsarbeiten an der Denoxtronic erforderlich. Spezielle Prüfsoftware Die Eingangsprüfung eines Fördermoduls erfolgt mit einem KTS-Diagnosegerät in Verbindung mit einer speziellen FIS-Prüfs- oftware. Zusätzlich wird hierfür ein Adaptermodul und ein Prüfadapter benötigt. Der Prüfadapter simuliert die im Fahrzeug verbauten Sensoren und ersetzt das Fahrzeugsteuergerät. Die Prüfsoftware ist Bestandteil der Werkstattsoftware Esitronic. Sie ermöglicht das Auslesen des Fehlerspeichers, das Abfragen der Istwerte, das Durchführen der Stellglied- und Funktionstests und das Anpassen der Korrekturwerte. Da die AdBlue-Flüssigkeit aggressive Eigenschaften aufweist und Rost an Stahl, Oxidation an Aluminium und Lochfraß bei Messing bewirkt, werden bei der Instandsetzung sämtliche Prüfungen mit einem Gemisch aus Prevox und destilliertem Wasser durchgeführt. Für alle Prüf- und Reparaturarbeiten hat Bosch einen speziellen Arbeitsplatz entwickelt, bei dem alle benötigten Einrichtungen für die Instandsetzung sinnvoll untergebracht sind. Der Denoxtronic-Arbeitsplatz ermöglicht es, dass Module fachgerecht aufgespannt und AdBlue hat eine sehr niedrige Viskosität und ist daher extrem kriechfähig. Selbst geringste Undichtigkeiten an Bauteilen und Dichtstellen führen zum Austritt von AdBlue und damit zu Schäden am Fördermodul. Damit dies verhindert wird, ist nach der Instandsetzung eine Dichtheitsprüfung unbedingt notwendig. Um Werkstätten eine hohe Sicherheit bei der Dichtheitsprüfung zu bieten, hat Bosch ein automatisches Prüfverfahren mit einem speziellen Lecksuchgerät und einem unschädlichen und ungefährlichen Prüfgas entwickelt. Hierbei wird der entsprechende Prüfkreis (AdBlue oder Druckluft) mit dem Prüfgas beaufschlagt. Das Gehäuse des Fördermoduls wird als Prüfglocke verwendet. Nach einer vorgegebenen Akkumulationszeit wird eine Gasprobe aus der Prüfglocke entnommen und mit dem Grenzwert verglichen. Bei Überschreiten des Grenzwertes erfolgt die Ortung des Lecks. Damit Kfz-Werkstätten ihren Kunden die professionelle Instandsetzung der Denoxtronic-Komponenten anbieten können, bietet Bosch neben den benötigten Prüfeinrichtungen und Reparaturanleitungen auch Schulungen zur Qualifizierung der Werkstattmitarbeiter an. Richard Linzing technik werkstattpraxis Expertentipps für den Zahnriemenwechsel _ Eine detaillierte Anleitung von ContiTech für den www.amz.de/ CBDB Zahnriemenwechsel am weit verbreiteten 2,0-Liter-TDI- Common-Rail-Motor von Volkswagen hilft dem Werkstattprofi, Fehler zu vermeiden. ganz unbedeutend, da es bei einem Zahnriemenriss zu teuren Motorschäden kommen kann. Unterstützung für die Werkstatt Laut ContiTech zählt die Tatsache, dass Spann- und Umlenkrollen nicht mit dem Antriebsriemen erneuert werden, zu den häufigsten Fehlern beim Zahnriemenwechsel. Foto: ContiTech A ntriebsriemen unterliegen einem natürlichen Verschleiß und müssen in vorgegebenen Intervallen erneuert werden. Das beschert Kfz-Werkstätten ein nicht zu unterschätzendes Auftragsvolumen. Doch laut ContiTech passieren in der Praxis sehr viele Fehler bei der Montage von Antriebs- 72 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 riemen. 90 Prozent der eingehenden Reklamationen seien auf Einbaufehler zurückzuführen. Zu den häufigsten Fehlern zählt demnach, dass Spann- und Umlenkrollen nicht mit dem Antriebsriemen erneuert werden. Eine weitere häufige Ursache für frühzeitige Ausfälle sei eine falsche Riemenspannung. Das ist insofern nicht Um den freien Handel und die KfzWerkstätten beim professionellen Riemenwechsel zu unterstützen, bietet ContiTech ein umfangreiches Sortiment an Komplettpaketen an. Die Kits enthalten neben dem Antriebsriemen selbst alle für eine professionelle Reparatur benötigten Bauteile. Diese sind laut Anbieter optimal aufeinander abgestimmt und entsprechen den OEQualitätsrichtlinien. Neben den Ersatzteilen liefert ContiTech mit der Conti Tool Box ein komplettes Set an Spezialwerkzeugen für den professionellen Antriebsriemenwechsel. Eine technische Hotline und Praxistrainings für die Antriebsriemenmontage ergänzen das Unterstützungsangebot von Contitech. Zudem veröffentlicht das Unternehmen immer wieder Einbautipps für spezielle Anwenungen. Jüngstes Beispiel ist die Zahnriemen-Wechselanleitung für den weit verbreiteten 2,0-Liter-TDI-Motor mit Common Rail von Volkswagen. Er ist in zahlreichen Modellen von VW, etwa dem Scirocco, Golf V, Golf VI, Golf Plus und dem Jetta III, ab Modelljahr 2008 mit dem Motorcode CBDB zu finden. Die Anleitung informiert über die Wechselintervalle für die jeweiligen Modelle, die Zeitvorgabe und die benötigten Spezialwerkzeuge. Zudem findet der Werkstattprofi darin Sicherheitshinweise, die vorgeschriebenen Anzugsdrehmomente und viele Praxistipps. Die jeweiligen Arbeitsschritte sind größtenteils mit aussagekräftigen Bildern dargestellt. Die komplette Anleitung kann als PDF-Datei unter dem angegebenen Link heruntergeladen rl werden. www.amz.de/CBDB technik werkstattpraxis Der Winkelpolierer Fein WPO 10-25 E hat eine kurze Bauform und eine ergonomische Griffzone. Das soll ihn besonders handlich machen. Foto: Linzing Ermüdungsarmes Polieren _ Der Elektrowerkzeughersteller Fein hat seine Winkel polierer-Familie um einen handlichen Winkelpolierer erweitert. Der Fein WPO 10-25 E hält die Drehzahl auch bei Belastung konstant und hilft dem Fachmann, in der Lackaufbereitung perfekte Oberflächenergebnisse zu erzielen. B eim Behandeln von Lackoberflächen im Kfz-Bereich wird höchster Wert auf glänzende Ergebnisse gelegt. Profis sind diesbezüglich auf leistungsfähige Maschinen und Lackaufbereitungssysteme angewiesen. Mit dem neuen Winkelpolierer WPO 10-25 E will Fein Fachleute hierbei bestmöglich unterstützen. Er ist für Werkzeugdurchmesser bis 150 Millimeter ausgelegt und wurde speziell für die Lackaufbereitung und das Lackfinish entwickelt. Ein stufenlos regelbarer Drehzahlbereich von 900 bis 2.500 Umdrehungen ermöglicht laut Hersteller auch das Polieren mit Pflegemitteln, die eine höhere Drehzahl erfordern. Ein Hochleistungsmotor mit 800 Watt erzeugt ein hohes Drehmoment, das mit Hilfe eines Metallgetriebekopfes mit doppelter Getriebeuntersetzung auf den Polierteller übertragen wird. Aufgrund dieser Auslegung bleibt die Drehzahl auch bei hohem Anpressdruck konstant. Auch im Dauerbetrieb soll der Winkelpolierer nur eine geringe Erwärmung aufweisen. Der handliche Fein-Winkelpolierer WPO 10-25 E hat eine kurze Bauform und eine ergonomische Griffzone, die sich nach hinten verjüngt. Der Winkelpolierer wiegt nur 2,2 Kilogramm und ist für den Rechtshand- und Linkshandbetrieb geeignet. Eine besondere Gewichtsbalance soll Handwerkern zusätzlich einen angenehmen Halt bieten. Neues Polierset Für alle Fein-Winkelpolierer ist als neues Zubehör das Lackaufbereitungs- und Finish-Set erhältlich. Es ermöglicht alle Arbeiten in der Außenaufbereitung von Fahrzeugen wie das Polieren und Versiegeln von Lackoberflächen oder das Entfernen von Lackfehlern – zum Beispiel Schlieren, Lackübergänge oder Hologramme. Das Zubehör-Set wird in einem Kunststoff-Werkzeugkoffer ausgeliefert. Es umfasst ein Ein-Stufen-Poliermittel, eine Wachs-Lackversiegelung, einen Stützteller, Polier- und Waffelschwämme, ein Lammfell sowie Schleifblüten, Mikrofasertücher und einen Schleifblock. Die neue Fein-Reinigungsknete ist ebenfalls im Set enthalten. Sie entfernt schonend hartnäckige Ablagerungen wie Lack- und Farbnebel, Flugrost, Teer, Baumharze, Umweltablagerungen und rl festgebackenen Bremsstaub. www.fein.de Das Fein-Lackaufbereitungsund Finish-Set ist für alle Anwendungen bei der Außenaufbereitung von Fahrzeugen entwickelt und kann mit allen Fein-Winkelpolierern verwendet werden. Foto: Fein 74 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 technik werkstattpraxis Die Biege gemacht: Mit Hilfe der Stutzen und gebogener Reparaturstücke lassen sich auch Bögen darstellen. Schnell wieder dicht: Mit dem Provisorium lässt sich die Fahrt sicher wieder fortsetzen, bis der bestellte Ersatzschlauch eintrifft. Schnelle Hilfe für schlappe Schläuche _ Komplex geformte, vom Marder verbissene oder geplatzte Kühlmittelschläuche stellen häufig ein Problem dar – insbesondere, wenn das passende Ersatzteil fehlt. Mit einem universellen Reparatur- set jedoch lassen sich schadhafte Schläuche wieder fit machen, bis der Ersatzschlauch verfügbar ist. E in defekter Kühlmittelschlauch stellt nicht nur bei gewerblich genutzten Fahrzeugen oder Nutzfahrzeugen ein massives Problem dar, denn üblicherweise ist ein Schlauchdefekt – gleichgültig ob Marderverbiss, Riss oder altersbedingte Porosität – mit einer unerwünschten Standzeit verbunden. Die mittlerweile immer komplexer geformten Schläuche erschweren überdies die Lagerhaltung, weshalb der Werkstattfachmann das benötigte Ersatzteil vielfach erst bestellen muss. Eine schnelle Hilfe in einem solchen Fall verspricht ein universelles Kühlmittelschlauch-Reparaturset, wie es etwa die in Forstinning ansässige Kunzer GmbH (www.kunzer.de) im Angebot hat: Mit dem Set lassen sich schadhafte Kühlmittelschläuche provisorisch reparieren, bis das benötigte Ersatzteil verfügbar ist. Schnelle und universelle Hilfe Ursprünglich für Nutzfahrzeuge entwickelt, lassen sich mit dem Spezialset jedoch auch bei vielen Pkw, Geländewagen, SUV und Van Schläuche mit 38, 50, 55 und 60 Millimetern provisorisch reparieren. Den Produktinformationen zufolge umfasst das Set, das über den autorisierten Teilefachhandel oder bei Kunzer direkt erhältlich ist, 40 Teile, die in einem praktischen Kunststoffkoffer untergebracht sind. Neben diversen geraden und gebogenen Schlauchstücken und dazu passenden Befestigungsschellen umfasst das Set auch spezielle Verbindungsstutzen aus Metall, um etwa aufgetrennte Schlauchhälften zu verbinden. Diese Stutzen besitzen beidseitig Sicken, die laut Kunzer eine sichere und dichte Verbindung ergeben und dauerhaft abdichten sollen. Zudem sollen sich mit Hilfe der Verbinder bei der provisorischen Reparatur mit wenigen Handgriffen auch Radien verwirklichen lassen. Einfache Handhabung Erste-Hilfe-Koffer: Das 40-teilige Kühlmittelschlauch-Reparaturset von Kunzer enthält alles für eine provisorische und dennoch fachmännische Reparatur. Bei den Metallverbindern verhindern beidseitige Sicken ein Abrutschen der Schlauchenden. 76 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Die provisorische Schlauchreparatur lässt sich auf einfache Weise bewerkstelligen: Das schadhafte Schlauchstück wird mit Hilfe eines Teppichmessers herausgetrennt und beiderseits jeweils ein passender Rohr- Leck lass nach: Risse und Marderbisse in Kühlmittelschläuchen können schnell zu einem ungeplanten Liegenbleiber führen. In einem solchen Fall ist schnelle Hilfe gefragt. Fotos: Kunzer stutzen eingefügt. Anschließend längt der Werkstattfachmann aus einem der zum Set gehörenden Schlauchstücke ein entsprechend langes Stück ab und setzt dieses auf die noch freien Enden der profilierten Verbindungsmuffe. Nachdem die Befestigungsschellen mit einem Drehmoment von fünf Newtonmeter angezogen sind, lässt sich das Kühlsystem fachgerecht entlüften, so dass das havarierte Fahrzeug seine Fahrt fortsetzen kann. Den Experten von Kunzer zufolge gibt es allerdings auch einige Punkte, die der Kfz-Fachmann bei einer solchen provisorischen Reparatur beherzigen sollte, damit das Provisorium nicht unnötig zu einem weiteren „Liegenbleiber“ führt. So müssen sowohl der lädierte Schlauch als auch das zurechtgeschnittene Reparaturstück stramm auf den Verbindungsstutzen passen. Bei der Montage darf weder Öl noch ein anderes Schmiermittel (Silikonspray!) verwendet werden. Lediglich Wasser, Seifenlösung oder Kühlmittel sind als „Montagehilfe“ erlaubt. Zudem weisen die Experten von Kunzer darauf hin, dass eine Reparatur von Silikon-Kühlerschläuchen aufgrund ihres speziellen Aufbaus und der damit verbundenen geringen Dehnbarkeit mit dem Reparaturset nicht möglich ist. Klaus Kuss technik werkstattpraxis Vorsicht Falle: „Moderne Dieselmotoren mit Hochdruck-Einspritzsystem reagieren empfindlich auf die Kraftstoffqualität. Doch selbst Supernasen können mit Riechen kaum sicher erkennen, ob es sich um reinen Kraftstoff oder um ein gefährliches Gemisch handelt“, sagt Klaus Napp, Dieselexperte bei Delphi. Erst analysieren, dann diagnostizieren _ Schlechter Kraftstoff verursacht Fahrverhaltensmängel – und weiß Napp aus Erfahrung. Per Gesetz dürfen die Mineralölgesellschaften seit Anfang 2010 dem Dieselkraftstoff bis zu sieben Prozent Bio-Diesel beimischen. Problematisch wird es laut Napp, wenn im Laufe der Zeit zwangsläufig die BioDiesel-Konzentration im Kraftstoffsystem steigt. „Kritisch wird es bei einem Bio-Diesel-Anteil über zehn Prozent“, warnt der Experte. kann den Kfz-Fachmann bei der Diagnose in die Irre führen. Dies gilt vor allem bei der Fehlersuche an Diesel-Hochdruck-Einspritzsystemen. Analyse schafft Gewissheit Der „Kraftstoff-Analysator“ von Delphi soll dies verhindern. M oderne Diesel-HochdruckEinspritzsysteme wie Common Rail und PumpeDüse tragen dazu dabei, den Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen zu minimieren. Um dies zu bewerkstelligen, spritzen sie den Dieselkraftstoff unter hohem Druck, teilweise mit deutlich über 2000 bar, feinst zerstäubt in die Brennräume hinein. Deswegen sind Hochdruck-Einspritzsysteme und ihre Komponenten nicht nur äußerst präzise und mit geringsten Fertigungstoleranzen gebaut, sondern auch sehr sensibel gegenüber Verschmutzungen und schlechter Kraftstoffqualität. Insbesondere letztere kann bei einer Fehlersuche den Werkstattfachmann in die Irre führen, wissen die Dieselexperten von Delphi. Problemfall Bio-Diesel „Moderne Dieselmotoren und ihre Einspritzsysteme sind immer exakter auf be- 78 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 stimmte Treibstoffarten und -qualitäten eingestellt. Abweichungen können zu Beschädigungen führen und aufwändige Reparaturen zur Folge haben“, berichtet Klaus Napp, Kundendienstleiter für Dieselsysteme bei Delphi in Wuppertal. Insbesondere „undefinierte Mixturen“, also Gemische aus Bio-Diesel und Diesel oder Otto-Kraftstoff und Diesel, können dem Experten zufolge modernen Selbstzündern Probleme bereiten und für Startschwierigkeiten oder eine schlechte Motorleistung verantwortlich sein. „Mit einer Riechprobe lässt sich kaum sicher bestimmen, welcher Kraftstoff beziehungsweise welches Gemisch sich gerade im Kraftstoffsystem befindet“, erklärt Napp. Selbst „Supernasen“ könnten kaum erkennen, ob es sich um reinen, regulären Diesel, reinen Bio-Diesel oder einen Gemisch aus beiden handelt. „Vor allem einen zu hohen Anteil an Bio-Diesel oder Wasser nehmen moderne Dieselmotoren übel – und erschweren dem Werkstattfachmann die Fehlersuche“, Deshalb haben Delphis Dieselspezialisten den „Kraftstoff-Analysator“ entwickelt. Mit diesem elektronischen Messgerät lässt sich laut Napp der Bio-Diesel-Anteil mit einer Genauigkeit von plusminus ein Prozent feststellen – und dies ohne zeit- und kostenaufwändige Inanspruchnahme eines chemischen Labors. „In weniger als einer Minute weiß der Werkstattfachmann über die Kraftstoffqualität Bescheid“, erklärt Napp. Herzstück des handlichen Testgeräts sind eine Spezialsonde sowie eine patentierte Elektronik, die laut Delphi eine Kraftstoffanalyse in Echtzeit ermöglicht. Die Handhabung des akkubetriebenen Kraftstoff-Analysators ist simpel, wovon sich die amz-Redaktion bei einem Vor-Ort-Besuch im Dieselzentrum von Delphi in Wuppertal überzeugen konnte. Der Anwender zieht eine Kraftstoffprobe, laut Napp am besten aus dem direkten Umfeld der Kraftstoffförderpumpe, und füllt diese in den Prüfbehälter. „Für eine Analyse genügen 46 Milliliter Treibstoff, die man aus der Kraftstoffpumpe oder dem Filtergehäuse gewinnen kann“, erklärt Napp. Nachdem der Messkopf des Geräts per Knopfdruck kalibriert ist, steckt der Experte die Messzelle vollständig in die blasenfreie Flüssigkeit und startet per Tastendruck die Messung. Rund 30 Sekunden später ertönt ein Signalton und der Anwender erhält per Display-Anzeige die Anweisung, den Messkopf aus der Probe zu nehmen. Anschließend muss die Flüssigkeit aus dem Messkopf ablaufen und das Gerät fährt selbständig mit der Analyse fort. Weitere 30 Sekunden später erscheint der Bio-Diesel-Anteil in Prozent auf dem Display. Diesen Wert kann der Anwender zur Dokumentation für den Kunden speichern. „Befinden sich zudem auch noch andere Verunreinigungen in der Probe, so gibt das Gerät auch darauf einen entsprechenden Hinweis“, erklärt Napp. Der Kraftstoff-Analysator ermittelt die Leitfähigkeit der Flüssigkeit und wertet die Sensordaten mit Hilfe einer speziellen, von Delphi entwickelten Software aus. Mehr Sicherheit Napp ist optimistisch, was den Verkaufserfolg des handlichen Geräts angeht. „Es erspart den Werkstätten bei Motorenschäden aufwändige chemische Untersuchungen und bietet den Betreibern von Fahrzeugflotten mehr Sicherheit, wenn ihre Fahrzeuge in Weltregionen unterwegs sind, wo man weniger auf die Treibstoffeigenschaften oder -qualitäten achtet“, erklärt der Dieselspezialist. Zum Lieferumfang des Diesel-Analysators, der sich laut Napp auch unabhängig von anderem Equipment verwenden lässt, gehören ein USB-Kabel, ein Netzteil, drei 50-Milliliter-Messröhrchen, eine Schnellstart-Anleitung und eine CD mit Gebrauchsanweisung und ReportingSoftware. Gerät und Zubehör werden in einem leichten und dennoch robusten Tragekoffer geliefert. Klaus Kuss www.delphi.com Elektronischer Treibstoffcheck: Mit dem KraftstoffAnalysator von Delphi lässt sich der Bio-Diesel-Anteil im Dieselkraftstoff ermitteln. Damit kann der Mechaniker Fehler eingrenzen, die ihre Ursache in einer schlechten Kraftstoffqualität haben. Fotos: Kuss technik werkstattpraxis Inspector – Diagnose für alle Das Diagnosegerät „Inspector“ unterstützt Werkstätten schnell, einfach und aktuell bei der Fehlerdiagnose und stellt dazu aussagekräftige Diagnoseinformationen zur Verfügung. Foto: Herth+Buss _ Das Diagnosegerät „Inspector“ soll Werkstätten schnell, einfach und aktuell bei der Fehlerdiagnose unterstützen und jederzeit aussagekräftige Diagnose- informationen zur Verfügung stellen. Der Inspector kommuniziert mit allen gängigen Automarken und Modellen, insbesondere auch mit einer Vielzahl asiatischer Fahrzeugmodelle. Das neue Gerät soll sich durch hohe Performance in der Diagnosetiefe, Schnelligkeit, kompakte Bauart, hochwertigen Aufbau und hohe Benutzerfreundlichkeit auszeichnen. Laut Hersteller erkennt der Inspector mehr als 95 Prozent der Fehlercodes aus nahezu allen Fahrzeugbereichen, von der Motor- und Getriebesteuerung über Fahrwerkselektronik sowie aktive und passive Sicherheitssysteme bis hin zur Komfortelektronik. Enge UpdateIntervalle garantieren eine hohe Datenaktualität. Die Updates, die in den ersten Dem Schaden auf der Spur _ Mit einem Werkstattposter kann der Profi die Ursachen für typische Schadensbilder am Starter auf einen Blick erkennen. Umfangreiche Funktionen beiden Jahren kostenlos sind, können anschließend kostengünstig über eine Update-Flatrate erworben werden. Im Lieferumfang enthalten sind alle erforderlichen Adapterkabel und -stecker, passend für alle gängigen Hersteller. D as neue Schadensbilderposter für Starter vom KfzTeile Spezialist Herth+Buss dokumentiert anschaulich die Ursachen für den Ausfall des Starters. Die übersichtliche, visuelle Darstellung des neuen Werkstattposters unterstützt die Erläuterungen des technischen Kundendienstes im direkten Kundengespräch, im Rahmen von Werkstattschulungen und Werkstattbesuchen sowie auf Messen. Zu den häufigsten Ausfallursachen gehört das so genannte Mitlaufen des Starters. Aufgrund der Wiederholungsgefahr, ist es wichtig, die Ursache zu beseitigen, bevor ein neuer Starter verbaut wird. Neben der Überprüfung des gesamten Zündstartsystems hat die Aufklärung des Kunden in diesem Bereich eine besondere Bedeutung. Das Schadensbilderposter für Starter von Herth+Buss zeigt dem Werkstattprofi die häufigsten Fehler rund um das Startsystem. Foto: Herth+Buss 80 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Das Gerät ermöglicht laut Angaben von Herth+Buss individuelle Datenaufzeichnungen bei allen asiatischen Fahrzeugmodellen. Die europäischen Hersteller sind in Vorbereitung. Mit drei hochwertigen Geräten – Vier-Kanal-Oszilloskop, Zündoszilloskop und Zwei-Kanal-Multimeter – soll der Inspector eine professionelle Visualisierung von Spannungsverläufen und Frequenzveränderungen sicherstellen. Der Actuator-Test ermöglicht die Aktivierung verschiedener Komponenten wie beispielsweise Stellmojr. toren, Relais und Magnetventilen. Bei Startern mit Permanentmagneten, die zunehmend in modernen Fahrzeugen verbaut werden, genügt schon ein kurzzeitiges Mitlaufen des Starters, damit sich dieser durch Eigeninduktion selbst mit Strom versorgt. Das Starterritzel bleibt selbst nach der Unterbrechung des Steuerstromkreises mit der Schwungscheibe im Eingriff und setzt somit die Startwiederholsperre außer Kraft. Deshalb gilt immer: Beim Starten Fuß vom Gas. Das Poster gibt aber auch Antworten auf die Fragen wie: Was passiert bei Überhitzung, Überlastung der Verbindungsleitung oder im Fall einer abgenutzten Kohlebürste? Das Werkstattposter im Format DIN A1 kann direkt bei Herth+Buss bestellt rl werden. www.herthundbuss.com technik werkstattausrüstung Handlich und hell: Die LED-Lampe Pocket DeLux lässt sich sehr vielseitig aufstellen und liefert viel Licht für alle Arbeiten rund ums Kraftfahrzeug. Foto: Linzing Licht in dunkle Ecken _ Die LED-Lampe Pocket DeLux von Berner erleichtert Kfz-Handwerkern das Ausleuchten des Arbeitsbereiches. K fz-Handwerker sind bei ihrer Arbeit ständig auf gutes Licht angewiesen. Sei es bei Sichtprüfungen oder Schraubarbeiten – in so gut wie jeder Arbeitssituation gibt es dunkle Ecken auszuleuchten. Mit der LED-Lampe Pocket DeLux hat Berner für diese Aufgabe ein praktisches Hilfsmittel ins Programm aufgenommen. Sie ist aus stabilem Kunststoff gefertigt und seitlich mit gummibeschichteten, griffigen Leisten versehen. Die neue LED-Lampe verfügt über einen um 360 Grad klappbaren Haltebügel mit Magnetfuss. Damit lässt sie sich einfach aufstellen oder an Stahlteilen so anhaften, dass sie den Arbeitsbereich optimal ausleuchtet. Ein ausklappbarer Haken und Gürtelclip ermöglichen zudem den vielseitigen und praktischen Einsatz auch außerhalb der Werkstatt, beispielsweise beim Abschleppservice. Lange Akkulaufzeit Die Berner Pocket DeLux ist mit 20 hochwertigen LEDs ausgestattet. Damit leuchtet sie den Arbeitsbereich auf eine Entfernung von einem halben Meter mit 800 Lux blendfrei aus. Ein Lithium-IonenAkku mit einer Spannung von 3,7 Volt ermöglicht eine Leuchtdauer von über sieben Stunden. Damit kann sie mehr als einen Arbeitstag lang ohne Ladevorgang verwendet werden. Eine integrierte Status-LED leuchtet rot auf, wenn der Akku wieder aufgeladen werden muss. Ist der Akku nach dem Ladevorgang wieder vollständig geladen, leuchtet die StatusLED grün. Im Lieferumfang ist ein LadeNetzteil enthalten. Ein Kfz-Ladekabel ist optional erhältlich und erweitert den rl Komfort der Lampe. www.berner.de _ Komplettes Montageprogramm Der US-amerikanische Werkstattausrüster Hunter hat sein Produktprogramm für den deutschen Markt um Reifenmontiermaschinen erweitert. Die Produktlinie umfasst drei Maschinentypen. Für das mittlere Segment wird die Tellermaschine TCX525 angeboten. Sie verfügt über Spannklauen, die mit zwei doppelt wirkenden pneumatischen Zylindern betätigt werden. Das soll ein sicheres Spannen aller auf dem Markt befindlichen Felgen garantieren. Mit der TCX575 steht eine weitere Tellermaschine zur Verfügung. Sie ist mit einem patentierten Montagefinger für das schonende Montieren und Demontieren ohne Montagehebel ausgestattet. Alle Abläufe der Montiermaschine werden elektro-pneumatisch ausgeführt. Der Spanntisch verfügt über selbstzen- trierende Spannklauen und ist in zwei Positionen in der Höhe verstellbar. Beim Spitzenmodell TCX3000 handelt es sich um einen Montageautomaten, bei dem der Monteur alle Abläufe bequem von einer Bedienkonsole aus steuern kann. Die Maschine ist mit einem Multifunktions-Werkzeug ausgestattet. Je nachdem, ob der Reifen abgedrückt, herausgehebelt oder montiert wird, kann das entsprechende Werkzeug am drehbaren Montagekopf vorgewählt werden. Die Abläufe werden hydraulisch gesteuert. Das Aufspannen des Rades erfolgt pneumatisch mit Hilfe eines patentierten Spannfuttertellers mit integrierter Kraftverstärkung. Die TCX525 kann optional mit einem wdk-zertifizierten Wulstniederhalter ausgestattet werden. Die TCX575 und die Bei der Montiermaschine TCX3000 von Hunter kann der Monteur alle Abläufe bequem von einer Bedienkonsole aus steuern. Foto: Linzing TCX3000 sind ab Werk mit dem Wulstniederhalter ausgerüstet und für die Montage von UHP- und Runflat-Reifen rl wdk-zertifiziert. www.hunter-d.de 82 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 SiekönntendieFahrt natürlichauchzumLesennutzen* *allyoucanread! FrischeNewsundVideosaufdermobilenWebsite! amz.de–jetztfürSmartphonesoptimiert! www.amz.de technik werkstattausrüstung _ Effektiver reinigen Bei der Reinigung von Fahrzeugen sind Schäume und Sprühnebel effektiver als Flüssigkeiten, da die Wirksubstanzen auf eine große Oberfläche verteilt werden. So können sie trotz sparsamer Dosierung optimal reagieren. Für das Auftragen von Schäumen oder Sprühnebel auf zu reinigende Oberflächen bietet Förch die Druckluftpistolen aus der Tornador-Serie an. Das Modell „Tornador Foam“ wurde speziell für die Schaumreinigung entwickelt, während das Produkt „Tornador Black“ einen kräftigen Sprühnebel erzeugt. Beide lassen sich an handelsübliche Leitungen für Druckluftwerkzeuge oder entsprechende Kompressoren anschließen. Der Tornador Foam ist mit einem Diffusor ausgestattet, der das Einschäumen selbst großer Flächen, etwa Lkw-Planen, in kurzer Zeit ermöglichen soll. Zwei auswechselbare Düsen und ein Druckluftregulierventil sollen zudem das individuelle Anpassen an den Verschmutzungsgrad ermöglichen. Dank speziellem Verwirbelungs-Verfahren ist der Schaum besonders langlebig und löst selbst hartnäckigen und verkrusteten Schmutz, so der Anbieter. Mit den Druckluftpistolen aus der Tornador-Serie lassen sich Schäume und Sprühnebel für das effektive Reinigen von Fahrzeugen erzeugen. Foto: Förch Ein Multi-Reiniger-Konzentrat für Pkw und Lkw gehört zum Lieferumfang dazu. Die Reinigungspistole Tornador Black ist mit einer verschleißfrei rotierenden Leitung ausgestattet, die das ReinigerLuft-Gemisch äußerst fein zerstäuben soll. Damit soll sich ein schonender aber tiefenwirksamer Effekt ergeben, der sich auch für das Reinigen von Lüftungsdüsen und Polsterstoffen eignet, so der Anbieter. Dabei werden Schmutzpartikel mit hoher Kraft herausgelöst. Die benetzten Oberflächen sollen dank Verzichts auf intensive Benetzung schnell wieder abtrocknen. Mit Hilfe eines Reduzierventils kann der Luft- und Reinigungsmitteldurchsatz an den jeweiligen Anwendungsfall individuell angepasst rl werden. www.foerch.com _ Spenderbox für Schleifblüten Ein gutes Schleifmittel zeichnet sich immer auch durch eine einfach Handhabung aus. Deshalb hat der Schleifmittelspezialist sia Abrasives für die Feinstkorn-Blüten 1913 siawat fc eine praktische Spenderbox zum Abrollen entwickelt. Die part GmbH, exklusives Vertriebsunternehmen für Schleifprodukte von sia Abrasives, Kleb- und Dichtstoffe von Sika sowie Druckluft- und Elektrowerkzeuge von Bosch Power-Tools, hält die schlaue Schachtel ab sofort für Reparatur- und Lackierbetriebe bereit. Mit der Spenderbox hat sia Abrasives die Anwendung der siawat-Klebeblüten eigenen Angeben zufolge in doppelter Hinsicht verbessert. Zum einen sei das Schleifmittel mit einem Handgriff einsatzbereit: Ein leichter Zug an der Klebefolie genügt und schon löst sich eine Blüte von der Rolle, heißt es in der Produktbeschreibung. Zum anderen schütze die Verpackung das Schleifmittel vor Staub und Schmutz im Betrieb. Das vermeidet aufwändiges Nachbearbeiten, denn verunreinigte Schleifmittel können Mikrokratzer und ein unregelmäßiges Schleifbild verursachen, argumentiert das Unternehmen. Mit den Feinstkorn-Blüten siawat sollen Kfz-Profis ein effizientes und gleichmäßiges Micro-Finish erreichen. Das wasserfeste Schleifmittel ist bei part in den Körnungen 1500, 2000 und 2500 erhältlich. Im feuchten Zustand soll es sich optimal für den Handschliff mit Finiblock eignen. Die robuste und gleichzeitig flexible Papierunterlage ist laut Unternehmensangaben besonders reißfest und zeigt auch nach längerer Einwirkzeit Das Produkt mit kein lästiges Einrollen. zertifizierter rl Leistung - keine unfundierten Behauptungen www.QMI.de 84 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 www.part-info.com In der Spenderbox sind die FeinstkornBlüten siawat vor Staub und Schmutz geschützt. Ein leichter Zug an der gelben Klebefolie genügt und schon gibt die Box eine Blüte aus. Foto: part _ Schweres sicher im Griff Nicht nur die Fahrzeuge selbst werden immer schwerer, auch Baugruppen wie Getriebe, Gelenkwellen, Hinterachsen oder auch Tanks legen immer mehr an Gewicht zu. Um diese Baugruppen beim Aus- und Einbau sicher handhaben und halten zu können, sind spezielle Montagevorrichtungen erforderlich. Eine Montagehilfe, die auch bei schweren Bauteilen von Transportern, Lkw und Bussen nicht passen muss, hat der Allgäuer Werkstattausrüstungsspezialist Maha entwickelt. Den Produktinformationen zufolge ist die neuartige Montagevorrichtung speziell für den Gebrauch auf bodenlaufenden Achs- und Getriebehebern gedacht. Der Montagekopf verfügt laut Maha über bewegliche, verstellbare und gummierte Auflagen, die nahezu alle Standardgetriebe bis zu einem Gewicht von 1000 Kilogramm problemlos aufnehmen können. Aufgrund ihrer neuartigen Konstruktion soll sich die Vorrichtung seitlich noch um insgesamt 30 Grad ( je 15 Grad nach links und rechts) schwenken lassen. Im Zusammenspiel mit der geringen Bauhöhe der Aufnahme – Maha gibt 130 Millimeter über dem Heber an – soll die Montagehilfe eine hohe Beweglichkeit bieten, um das betreffende Aggregat für eine problemlose Montage unter dem Fahrzeug optimal einzurichten und „Dicke Dinger“ im Griff: Die neuartige Montagevorrichtung von Maha passt auf bodenlaufende Achs- und Getriebeheber. Diverse zu platzieren. Die Beweglichkeit ba- Verstellmöglichkeiten erlauben ein millimetergenaues Platzieren siert Unternehmensan- selbst schwerer Aggregate. Foto: Maha gaben zufolge auf dem sollen überdies die Anwendung bei Zusammenspiel diverser Spindeln und Scheren, die ein manu- montierten Baugruppen unter Last er kk elles, millimetergenaues Einrichten des leichtern. Montagekopfs ermöglichen sollen. Einwww.maha.de fache Ratschen und Drucklufttaschen _ Intelligentes Multitalent Mit dem HTDC 5000 brachte das Unternehmen H-Tronic jüngst ein modernes Ladegeräte für Zwölf-Volt-Bleibatterien auf den Markt. Das 980 Gramm leichte Gerät vereint laut Anbieter die drei wichtigen Funktionen Laden, Pflegen und Testen. Die mikroprozessor- und kennliniengesteuerte Ladetechnik überwacht alle Abläufe und sorgt für die optimale Ladung. Der Akku kann monatelang angeschlossen und erhaltungs- geladen werden: Tiefentladungen oder Überladung gehören mit diesem Produkt der Vergangenheit an, so die Meldung. Ein Aktivator reduziere Sulfatablagerungen an den Bleiplatten und sorge für eine lange Lebenszeit des Akkus. Alle wichtigen Testergebnisse und Parameter werden im übersichtlichen Display und mit acht LEDs rl angezeigt. Beim HDTC 5000 werden alle Abläufe von Mikroprozessoren überwacht. Das soll eine optimale Ladung garantieren. Foto: H-Tronic www.h-tronic.de Der Partner für Ihre Werkstatt! AirCon Service ALS KLIMAPROFI ZUM ERFOLG! ASC Klimaservicegeräte – leistungsstark, profitabel, sicher ≥ OFT KOPIERT – NIE ERREICHT Die ersten Vollautomaten am Markt Patentiertes Zufuhrsystem für Frischöl und UV-Additiv Personalisierte Füllmengendatenbank scher tomati Vollau aservice Klim r fü € 3.g4l. M7w5St.,– zz ≥ HERSTELLERFREIGABE Von führenden Autoherstellern zertifiziert ≥ PRÄZISE LEISTUNG Kältemittel-Reinigungsfunktion gemäß SAE J 2099 und SAE J 2788 ASC 2000 Weitere Infos und Gratis-Kataloge: Hotline: 02572 879-199 www.airconservice.de Dometic WAECO International GmbH Hollefeldstraße 63 D-48282 Emsdetten technik werkstattausrüstung _ Fokus auf Transporter Transporter und Wohnmobile sind nicht nur im Teilemarkt, sondern auch bei KfzBetrieben eine stetig wachsende Kundenspezies – gleichgültig, ob sich die Werkstatt auf Pkw oder Nutzfahrzeuge spezialisiert hat. Daraus resultiert den Diagnosespezialisten von AVL Ditest zufolge eine steigende Nachfrage nach Diagnoseprodukten, die speziell auf diese Fahrzeugkategorie abgestimmt sind. Diesem Trend folgend haben die Fürther Diagnoseprofis nach eigenem Bekunden ihr Angebotsspektrum erweitert und ihre Diagnoseproduktlinie vor kurzem mit speziellen Transporterversionen ergänzt. Der Einstieg ins Transportersegment ist Unternehmensangaben zufolge mit der „AVL Ditest TransporterDiagnose“ ab einer Jahrespauschale von 387 Euro netto möglich. Den Produktinformationen zufolge arbeitet die Software „AVL Ditest Transporter-Diagnose“ unter derselben Oberfläche wie die übrigen Systeme des Anbieters, so dass sich diese nach eigenem Bekunden auf Kundenwunsch problemlos und schnell via SoftwareUpdate um Pkw- und/oder Lkw-Funktionen erweitern lassen. Die Transporter-Diagnose ist in den Varianten „AVL Ditest System- und DiagnoTransportertauglich: Ab sofort bietet AVL Ditest spezielle Diase-Support Premium“ beziegnosepakete für Transporter an. Optional lassen sich diese mit hungsweise „Plus“ sowie als Pkw- und/oder Nutzfahrzeug-Funktionen aufrüsten. Im Bild Update für die „AVL Ditest das „ultra-mobile“ Diagnosetool „AVL Dix Drive UM“. Diagnose“-Software der Sy- Foto: AVL steme AVL Dix und AVL Digis erhältlich. Den Produktinformationen zufolge lassen sich mit der Transporter-Variante alle Digis) betreiben. Betrieben, die auf die wichtigen Modelle, vom Citroen Nemo Kosten achten und eine preisgünstige über den Iveco Daily bis hin zum VW Neuanschaffung tätigen wollen, empCrafter sowie asiatische Fahrzeuge wie fehlen die Fürther Diagnoseexperten das der Hyundai H1 oder der Nissan Inter- mobile Diagnose-Gerät „AVL Dix Drive UM“ oder – in Verbindung mit einem vorstar, abdecken. Unternehmensangaben zufolge lässt handenen PC oder Notebook – das Diakk sich die Transporter-Diagnosesoftware gnosetool „AVL Dix 105“. mit jeder PC-basierten, diagnosefähigen www.avl.com Hardware von AVL Ditest (AVL Dix, AVL _ Schneller schrauben Gedore hat seinen Maulschlüssel mit Ringratsche 7 R sowie 7 UR mit Umschaltmechanismus grundlegend überarbeitet und mit verbesserter Technik ausgestattet. Die Schlüsselknarre soll für ratschendes Lösen und für den Schnellanzug von Schrauben geeignet sein. Die Version 7 UR ist mit einem Umschalthebel für den Wechsel von Links- auf Rechtsgang ausgestattet. Schaft und Köpfe sind bei beiden Produkten sehr schlank und damit auch für schwer zugängliche Stellen geeignet. Das Hohlprofil des Schaftes ... und wenn es tropft, UNDWENNESTROPFT soll ein ermüdungsfreies Schrauben ermöglichen. Die Schlüsselknarren bieten die Möglichkeit der Wartung. Sie lassen sich bei Bedarf aufschrauben, leicht nachfetten und sind danach wieder einsatzbereit. Eine matte Verchromung verschafft den Schlüsselknarren eine blendfreie Optik. Die Schlüsselknarren sind glühend geschmiedet und besitzen laut Anbieter eine hohe Drehmomentübertragung. Das Maul ist Unternehmensangaben zufolge exakt auf Schlüsselweite geschliffen. Die Mechanik der neuen Werkzeuge wurde aus der bewährten Mechanik der Gedore U-20-Knarren abgeleitet und weiterentwickelt. Hierbei für alle Ölsorten und alle Ölsysteme www.qmi.de 86 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Die Schlüsselknarren 7 R und 7 UR von Gedore eignen sich für ratschendes Lösen und für den Schnellanzug von Schrauben. Foto: Gedore wurde ein verbesserter praxisorientierter Arbeitswinkel zwischen fünf und sieben Grad realisiert. Die bestehenden metrischen Größen wurden vollständig auf die weiterentwickelte Version umgestellt. Zusätzlich ist der 7 R auch in den Schlüsselweiten 21, 34 und 36 Millimeter und der 7 UR in Schlüsselweite 21 Millimeter lieferbar. Die Schlüsselknarren mit der Größe zehn Millimeter können mit dem Gedore Adapter 618 zur 1/4-Zoll-Bit-Knarre aufgerüstet werden. Die Artikel sind im rl Fachhandel erhältlich. www.gedore.de _ Ordnung mit System So verschieden wie die täglichen Arbeitsaufgaben in einer Kfz-Werkstatt sind, so unterschiedlich sind auch die speziellen Anforderungen und Wünsche des Mechanikers an die Ausstattung seines Werkzeugwagens. Um dem Rechnung zu tragen, hat der Wuppertaler Werkzeugspezialist Stahlwille mit den Modellen 97N und 97N/KM kürzlich ein modular aufgebautes Werkstattwagen-System vorgestellt, das sich individuell nach den Wünschen des späteren Nutzers ausstatten und zusammenstellen lassen soll. Die Zahl der Schubladen variiert zwischen sechs und zehn, zudem sind unterschiedliche Höhen erhältlich. Die mit 140 Millimetern höchste Schublade ist besonders für größere Werkzeuge geeignet. Je nach individuellem Bedarf bieten die 97er-Modelle reichlich Platz für Werkzeuge in dem von Stahlwille entwickelten Ordnungssystem „Tool Control System“ (TCS), aber auch für Standard-Einlagen. Das TCS besteht aus doppellagigen Schaumstoffmat- ten in den Farben Gelb (untere Schicht) und Schwarz (obere Schicht), in welchen die Ausschnitte für die jeweiligen Werkzeuge ausgefräst sind. Fehlt ein Werkzeug „leuchtet“ es Gelb aus der Werkzeugeinlage und signalisiert damit deutlich, dass Werkzeug fehlt. Alle bisherigen Einlagen lassen sich Unternehmensangaben zufolge bei den neuen Systemwägen jedoch problemlos weiter verwenden. Darüber hinaus gibt es Zusatzfeatures, etwa einen Abfallbehälter, ein Mehrzweckstativ sowie einen Halter für Papierrollen. Auch auf Sicherheit haben die Werkzeugspezialisten von Stahlwille geachtet und eine spezielle Blockiervorrichtung eingebaut. Diese soll verhindern, dass mehrere Schubladen gleichzeitig geöffnet werden und der Wagen deshalb kippt. Überdies sind die großen, doppelt gelagerten Räder mit einer Festkk stellbremse versehen. www.stahlwille.de Voll variabel: Die modularen Werkzeugwagen 97N und 97N/KM von Stahlwille lassen sich auf die speziellen Anforderungen des Mechanikers anpassen und individuell bestücken. Foto: Stahlwille _ Schneller heben ohne Kabel ase Die intelligente Lösung Geniales Werkzeug Schneller nach oben: Der akkubetriebene Grubenheber „Pit Master A“ von Blitz hebt Lasten bis zu 14 Tonnen zwei- bis dreimal schneller als herkömmliche lufthydraulische Varianten. Foto: Kuss Mit dem „Pit Master A“ präsentierte der Bräunlinger Hebetechnikspezialist Blitz Rotary einen akkubetriebenen, elektrohydraulischen Grubenheber auf der Automechanika. Herstellerangaben zufolge übertrifft die Hubgeschwindigkeit des AkkuHebers jene vergleichbarer lufthydraulischer Varianten um das Zwei- bis Dreifache. Damit eigne sich der neuartige „Grubenknecht“ insbesondere für zeitkritische Anwendungsfälle, etwa für Prüforganisationen. Der Pit Master A ist laut Blitz Rota- ry mit einem 1,3 Kilowatt starken Elektromotor ausgestattet und kann damit Lasten von bis zu 14 Tonnen 800 Millimeter hoch heben. Weitere Leistungsvarianten sind einem Unternehmenssprecher zufolge bereits geplant. Als Energiequelle kommt ein auswechselbarer Zwölf-VoltStandard-Akku zum Einsatz. In der Basisversion erfolgt die Bedienung des Akku-Hebers über ein Handpanel, optional ist eine Funkfernbedienung kk erhältlich. Lina van de Mars die beliebte TV-Werkstatt-Spezialistin Made M d iin Germany Besuchen Sie uns! Trost-Schau in Stuttgart 9. - 10. April 2011 HAZET-WERK Hermann Zerver GmbH & Co. KG • } 10 04 61 • D-42804 Remscheid [ +49 (0) 21 91 / 792-0 • \ +49 (0) 21 91 / 792-375 • ^ hazet.de • ] [email protected] www.blitzrotary.com Anz_amz_92x134 2011_03.indd 1 15.03.11 10:36 technik werkstattausrüstung Diagnose- und Prüftechnik bilden einen Schwerpunkt des Schulungsprogramms der Stahlgruber-Gesellschafter-Stiftung. Foto: Stahlgruber Stahlgruber: Schulungen für 2011 _ Die Stahlgruber-Gesellschafter-Stiftung bietet für das Kfz- und Vulkaniseur-Handwerk auch 2011 wieder Wissensvermittlung auf höchstem Niveau an verschiedenen Standorten. R und 80 Weiterbildungskurse sind im Jahr 2011 für das Kfz-Handwerk geplant. Einen Schwerpunkt dieses Angebotes bildet der Kurs Warenwirtschaftssysteme in der Kfz-Werkstatt und Kfz-Handel für Einsteiger. Weitere Themen, die im Blickpunkt des Kfz-Reparaturgewerbes stehen, sind Diagnose und Prüftechnik sowie Klimatechnik mit Sachkundenachweis. Auch für das Vulkaniseur-Handwerk wird wieder eine große Anzahl an Kursen unterschiedlichen Inhalts in Anröchte angeboten. Die Themenvielfalt des ersten Halbjahres 2011 reicht von Kursen zu Runflat/UHP über AS-Reparatur und Montage bis zur Achsvermessung bei Pkw und Lkw. Für Vulkaniseur-Betriebe ist außerdem das Programm erweitert worden. Diese können ab sofort den Kurs „Professionelle Werbemaßnahmen“ an den Standorten Gröbenzell bei München, Teutschenthal bei Halle und Würzburg belegen. Die Schulungsthemen und deren Inhalte sind unter der unten angegebenen Internetadresse einzusehen. Dort werden auch kurzfristig freigewordene Plätze bei Schulungen aufgezeigt. In Erfüllung des Stiftungszwecks werden jährlich mehr als 500.000 Euro von der Stahlgruber-Gesellschafter-Stiftung für verschiedene Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Daher kann an allen vier Schulungsstandorten eine Vielzahl von Kursen kostenlos angerl boten werden. www.stahlgruber-gesellschafter-stiftung.de _ Passgenau bohren Um die Parksensoren an VW-Modellen zum Beispiel nach einer UnfallInstandsetzung in neue Stoßstangen montieren zu können, müssen an den Eine Vielzahl technischer Infos vorgesehenen Stellen der lackierten Kunststoff-Stoßfänger Bohrungen vorgenommen werden. Ein spezieller Schälbohrer von Sauer Werkzeug soll genau den hierfür benötigten Durchmesser erreichen. Der Geradeauslauf des Schälbohrers sorgt den Unternehmensangaben zufolge für exakte, runde und zylindrische Bohrungen. Dadurch wird der passgenaue und dichte Sitz des Parksensors gewährleifinden Sie unter stet. Winkel und Form der Schneiden sollen zudem für gratfreie www.turbolader.com T U R B O C H A R G E R S Schlütter Turbolader GmbH Belgische Allee 57a 53842 Troisdorf Tel.: (02241) 25052-0 Fax: (02241) 25052-99 [email protected] 88 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Mit dem Schälbohrer von Sauer Werkzeug sollen sich die Bohrungen für Parksensoren an VW-Modellen exakt herstellen lassen. Foto: Sauer-Werkzeug Bohrlochkanten ohne Beschädigung von Lackflächen an der neuen Stoßrl stange sorgen. www.sauer-werkzeug.de _ Serviceinformationen online abrufen Wenn bei neu eingeführten Fahrzeugen die ersten Inspektionstermine anstehen, werden oftmals nicht nur die üblichen Servicearbeiten ausgeführt. Immer wieder dienen die Werkstattbesuche auch dazu, kleine Nachbesserungen durchzuführen, aufgetretene Mängel zu beseitigen oder neue Softwareversionen aufzuspielen. Bisher standen diese Informationen nur den Markenwerkstätten eines Herstellers zur Verfügung. Mit dem neuen webbasierten System AuDaConSOS können zukünftig alle Werkstätten auf diese Angaben zugreifen. Mit dem System werden die Informationen zu den herstellerbezogenen Serviceaktionen gebündelt und auf der Plattform zugänglich gemacht. Sie sollen detailliert beschrieben sein und AuDaConSOS informiert über Serviceaktionen der Hersteller, Symptome und Lösungswege. Foto: AuDaCon können über AuDaConSOS rund um die Uhr abgerufen werden. Bestandteil des Systems ist jedoch nicht nur die Information über die Serviceaktion selbst, sondern auch die Beschreibung der eventuellen Symptome sowie die Darstellung der passenden Lösungsansätze. Die Serviceaktionen sind in AuDaConSOS in mehreren Sprachen verfügbar und nach Themengebiet gegliedert. So werden derzeit die Rubriken Motormechanik, Fahrzeugelektrik, Kraftübertragung, Fahrwerk, Karosserie, Motorelektrik, Sicherheitssysteme und Klimatisierung angeboten. Nach den Worten von Geschäftsführer der AuDaCon Data Development GmbH, Ralf Pelkmann, wurde in den vergangenen Monaten viel Energie in die Fertigstellung von AuDaConSOS gesteckt, das auch noch in seiner Leistungstiefe weirl ter wachsen soll. www.audacon.com _ Werkstattausrüstung leasen Als Alternative zum Kauf bietet Bosch ein umfangreiches Leasingangebot für Prüftechnik mit wirtschaftlichen Komplettlösungen für die Werkstatt. So kann beispielsweise das Fahrzeugsystemanalysegerät FSA 740 SD Edition zusammen mit einem KTS-Steuergerätetester bereits für 262 Euro im Monat bei einer Laufzeit von 54 Monaten und Vollamortisation geleast werden. Das Leasingprogramm umfasst auch Steuergerätetester. So beläuft sich die Rate beim Model KTS 570 inklusive Esitronic SD und SIS-Software auf 167 Euro monatlich. Für ein Klimaservicegerät, wie beispielsweise für das Modell ACS 650, beträgt die monatliche Leasingrate 77 Euro bei gleichen Konditionen. Die Leasingangebote sind bis 31. Dezember rl 2011 gültig. www.werkstattportal.bosch.de Bis Ende des Jahres 2011 bietet Bosch für Werkstattausrüstungsgegenstände attraktive Leasingkonditionen. Foto: Bosch amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 89 technik werkstattmarkt www.amz.de/ MET6 EGEA begleitet EU-Studie Bei modernen Dieselfahrzeugen könnte künftig die Partikelkonzentration als Messgröße für die AU dienen. Zudem ist das Messen von Stickoxiden im Gespräch. Foto: Linzing Abgasprüfung am Dieselmotor _ Aufgrund des technologischen Wandels ist die Trübungsmessung bei modernen Dieselmotoren nicht mehr zeitgemäß. Die EU-Kommission will nun mit einer neuen Studie alternative Prüfverfahren und Messgrößen für die AU untersuchen lassen. D er Dieselmotor hat in den vergangenen Jahren enorme technologische Fortschritte erlebt. Zuerst gab es bei Pkw-Selbstzündern den Wechsel vom indirekten zum direkten Einspritzverfahren. Dann folgten Hochdruckeinspritzsysteme, die den Diesel kräftig, sparsam und schadstoffarm machten. Auch die Technologien zur Emissionsreduzierung bei modernen Dieseln haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Partikelminderungssysteme sind heute Standard. Das hat zur Folge, dass bei neueren Dieselfahrzeugen der Trübungskoeffizient nicht mehr als Leitkomponente für das Beurteilen des Abgasverhaltens verwendet werden kann. Deshalb hat die Europäische Kommission eine Studie gestartet, die zum Ziel hat, alternative Prüfverfahren und Messgrößen für die periodische technische Fahrzeugüberwachung zu untersuchen. Trübungswert zu ungenau Die Abgasuntersuchung an Dieselfahrzeugen ist noch gar nicht so alt. Sie wur- 90 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 de 1993 eingeführt. Seitdem gilt der Trübungskoeffizient als Messgröße für das Beurteilen des Schadstoffverhaltens von Selbstzündern. „Bei neueren Fahrzeugen mit Dieselpartikelfilter sind die Verfahren zum Messen der Abgastrübung zu ungenau, um die Wirksamkeit der Abgasnachbehandlungssysteme ausreichend beurteilen zu können“, sagt Harald Hahn, Vorsitzender des ASA-Arbeitskreises Diagnose. Dies haben seinen Worten zufolge verschiedene Studien in Deutschland (Emission 2010, Studie des Umweltbundesamtes) belegt. Nun hat auch die Europäische Kommission das Thema aufgegriffen und will mit einer Studie den Einsatz alternativer Prüfverfahren und Messgrößen für die periodische technische Fahrzeugüberwachung untersuchen. Dabei stützt sie sich auf den Absatz 11 der Richtlinie 2010/48/EU. Konkret heißt es dort: „Im Bereich alternativer Prüfverfahren für die Untersuchung des Wartungszustandes von Fahrzeugen mit Dieselmotor sind noch weitere Anstrengungen erforderlich, insbesondere in Bezug auf NOX- und Partikelemissionen.“ Die Studie wurde europaweit ausgeschrieben. Anfang 2011 erhielt die CITA den Zuschlag für das Durchführen der Studie. Neben der Partikelmessung sind auch die Abgaskomponenten NO und NO2 Gegenstand der Untersuchung. „Für diese Studie ist Mess-Equipment erforderlich, das es heute in dieser Form in Serie noch nicht gibt“, sagt Hahn. Deshalb sind seinen Worten zufolge die Mess- und Prüfgerätehersteller von Anfang an in die Studie der EU-Kommission eingebunden. Da die Studie europaweit Gültigkeit hat, wurde der europäische Dachverband der Gerätehersteller EGEA als Teilnehmer und ständiges Mitglied bei dieser Studie bestimmt. Als Chairman der EGEA Working Group 2 wird Harald Hahn die Interessen der EGEA vertreten. Neue Stickoxidmessungen Die EGEA hat bereits eine Umfrage unter ihren Mitgliedern gestartet und die Verfügbarkeit geeigneter Messtechnik abgefragt. „Aufgrund der zahlreichen Rückmeldungen gehen wir davon aus, dass die Studie seitens der Gerätehersteller mit sehr hoher Kompetenz begleitet werden kann“, so Hahn. Ein sehr spannendes Thema wird dabei die Messprozedur für die Abgasbestandteile NO und NO2 sein. Denn Stickoxide entstehen erst bei hohen Verbrennungstemperaturen. Damit diese reproduzierbar und zuverlässig gemessen werden können, muss der Motor unter Last betrieben werden. Laut Hahn würde das theoretisch einen Rollenprüfstand erforderlich machen. Es gebe jedoch auch alternative Methoden für zuverlässige Stickoxidmessungen, die ebenfalls Gegenstand der Studie sind. Als Zeitrahmen für die Studie sind zwölf Monate vorgesehen. Der Abschluss soll noch in rl diesem Jahr erfolgen. www.asa-verband.de nachrichten Ein schwungvoller Jahresauftakt, den es zu festigen gilt _ Der freie Kfz-Teilemarkt ist mit Schwung ins Jahr 2011 gestartet. Die Gründe dafür, dass die positive Entwicklung des vergangenen Jahres auch im ersten Quartal des laufenden Jahres fortgeführt werden konnte, sind vielschichtig. Ein schnelles Ende dieser erfreulichen Branchenkonjunktur erscheint unwahrscheinlich, das gilt zumindest bis zur Jahresmitte. Wichtig ist dennoch, mögliche negative Einflussfaktoren im Auge zu behalten. D em Kfz-Servicegeschäft geht prämie erstanden haben, gelten zudem es gut, die Betriebe freuen als besonders kostenbewusst und könsich über eine Auslastung auf nen deshalb frühzeitig als Kunden des hohem Niveau, wie der ZDK freien Marktes gewonnen werden. In kürzlich auf seiner Jahres- Anbetracht des außergewöhnlich guten pressekonferenz bekannt gab. Das gilt Neufahrzeugabsatzes des Jahres 2009, ohne Abstriche auch für den freien Kfz- entsteht hier in der nächsten Zeit mit Teilehandel. Die im GVA organisierten Sicherheit weiteres Umsatzpotenzial Teilehändler profitieren unmittelbar von für die Unternehmen des IAM. Bei all einer guten Auslastung der Werkstätten, dem Positiven sollten dennoch mögdie die größte Kundengruppe für die liche Risiken nicht außer Acht gelassen Produkte des freien Kfz-Teilewerden. Dazu zählt vor marktes bilden. allem die Entwicklung an Die belebte Konjunktur in den internationalen Rohden Servicebetrieben kommt stoffmärkten. Steigende nicht von ungefähr, der frühe Rohölpreise könnten Wintereinbruch am Ende des etwa dafür sorgen, dass vergangenen Jahres erhöhte die Mobilitätsbudgets den Bedarf an crash-parts, die der Autofahrer zuun„Winterreifenpflicht“ sorgte gunsten von Wartung darüber hinaus für Sonderund Reparatur belastet effekte im leider oft stawerden. Auch haben gnierenden, Reifensegment. sich wichtige GrundDoch nicht nur diese beiden stoffe für die industriUmstände haben ihren Anteil Hans Jürgen Wahlen, elle Erzeugung durch an der Entwicklung, sondern GVA-Geschäftsführer den wachsenden Reses gibt weitere Faktoren. sourcenhunger etwa der Der Aufschwung der Gesamtwirtschaft BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien brachte eine Verbesserung der Lage am und vor allem China sowie der EntwickArbeitsmarkt mit sich, welche sich in lung an den Rohstoffbörsen in letzter Form einer steigenden Gesamtfahrlei- Zeit rasant verteuert, die Kosten dafür stung sowohl im privaten als auch im werden nun im Regelfall innerhalb der gewerblichen Bereich auswirken wird. Distributionskette und damit letztlich Diese Rahmenbedingungen sorgen für an die Endverbraucher weitergegeben. eine prosperierende Nachfrage für die Des Weiteren gilt es, mögliche LiefeProdukte und Dienstleistungen des Kfz- rengpässe seitens der Industrie zu beTeile- und Servicemarkts. obachten. Nachdem die Bänder gerade Interessant dürften in naher Zukunft der deutschen Fahrzeughersteller zu die Spätfolgen der Abwrackprämie des Zeiten der Absatzkrise im NeufahrzeugJahres 2009 werden: Viele der aufgrund geschäft oftmals lange Zeit still standen des staatlich gesetzten Kaufanreizes er- und davon auch die OE-Lieferanten beworbenen Fahrzeuge erreichen in Kürze troffen waren, entstanden auch durch das zeitliche Ende der von den Fahr- die schlagartig wieder einsetzende zeugherstellern gewährten Neuwagen- Nachfrage für die OE-Erstausrüstung garantie. Die Neigung der Fahrzeughal- Lieferschwierigkeiten für die Produkte ter, nach Ende dieser Frist Produkte und des Kfz-Aftermarket. Diese Probleme Dienstleistungen des freien Teile- und schienen zuletzt weitgehend gelöst, die Servicemarkts in Anspruch zu nehmen, jüngsten dramatischen Entwicklungen steigt danach oftmals an. Die Käufer, die im wichtigen Automotive-Standort Jaihre Fahrzeuge im Rahmen der Abwrack- pan könnten allerdings neue Probleme aufwerfen. Unbenommen dieser externen Einflussfaktoren auf die Branche bleibt zu wünschen, dass sich der freie Kfz-Teilemarkt in den nächsten Quartalen weiterhin auf einem erfolgversprechenden konjunkturellen Pfad befinden wird. Hans Jürgen Wahlen, GVA-Geschäftsführer g va n a c h r i c h te n 4 / 2 0 1 1 Inhaltsverzeichnis Editorial 91 Sitzung des GVA-Handelsbeirates 92 Jahrestreffen von FWI und GVA in Ratingen 94 GVA-College: Interessante Seminare im Sommer 97 g v a n a c h r i c h te n Impressum Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen Postfach 12 56, 40832 Ratingen Telefon (0 21 02) 7 70 77-0 Telefax (0 21 02) 7 70 77-17 1. Vorsitzender: Hartmut Röhl Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen, Marita Kloster Redaktion der GVA-Nachrichten: Alexander Vorbau (verantwortlich); Jürgen Rinn Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7 30173 Hannover amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 91 nachrichten Michael Göhrum (Göhrum) im Gespräch mit Hartmut Röhl Gut gelaunt: GVAPräsident Hartmut Röhl und der 1. stellv. Vorsitzende des Verbands Bernhard Strauch (Stahlgruber) Dr. Klaus Stender (Geueke) im Meinungsaustausch mit Rüdiger Hahn (Winkler) GVA-Geschäftsführerin Marita Kloster, Erhard Pannenbecker (Pannenbecker) und Eva Hengstenberg-Höfmann (Hengstenberg) am Rande der Sitzung Sitzung des GVA-Handelsbeirats _ Die Handelsbeiräte des Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. trafen im März zu ihrer ersten Sitzung im laufenden Jahr zusammen. Neben einem intensiven Austausch zur Marktsituation standen weitere wichtige Branchenthemen auf der Agenda. D er Handelsbeirat soll eine enge Verbindung zwischen Mitgliederbasis und Präsidium gewährleisten. Er ist ein beratendes Gremium und dient der Entscheidungsvorbereitung für das Präsidium. In diesem ausgewählten Kreis der GVA-Handelsmitglieder werden alle wichtigen Themen vorgedacht und diskutiert. Man könnte den Handelsbeirat daher auch als „kleinen Parteitag“ bezeichnen, der in seiner Zusammensetzung den Markt repräsentiert. Auf diese Weise ist gesichert, dass über die dort versammelten Multiplikatoren Informationen, Stimmungen und Meinungen aus der Mitgliederbasis in die Verbandsarbeit getragen werden. In der Sitzung im März zeigten sich die anwesenden Top-Entscheider mit der wirtschaftlichen Entwicklung des freien Kfz-Teilemarktes zufrieden. Diese kommt nicht von ungefähr, denn die Innungsbetriebe des Kfz-Gewerbes melden eine gute Auftragslage, was 92 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 auch den Teilehändlern zugutekommt. Für das laufende Jahr kann mit einem weiterhin stabilen Wachstum gerechnet werden. Einen weiteren wichtigen Punkt auf der Tagesordnung der Sitzung bildete der Zugang zu den technischen Informationen der Fahrzeughersteller. Als technische Informationen gelten alle Angaben, die letztlich für die Wartung oder Instandsetzung eines Kraftfahrzeugs benötigt werden. Bezüglich des Zugangs zu technischen Informationen enthalten mehrere europäische Typgenehmigungsverordnungen bereits technische Vorschriften über den Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen für unabhängige Marktteilnehmer. Die von der Europäischen Kommission in den Leitlinien der „Aftermarket-GVO“ eingebrachte Neuerung ist die Bezugnahme auf die Typgenehmigungsverordnungen. Anders ausgedrückt: Um festzustellen, ob eine Information den unabhängigen Teilnehmern RA Marcus Sacré (Osborne Clarke) referierte zum Thema „Technische Informationen“ des Kfz-Servicemarktes zur Verfügung gestellt werden muss, sollte ein Blick auf die Vorschriften über den Zugang zu den Reparatur- und Wartungsinformationen in den Instrumenten der Typgenehmigung geworfen werden. Jedenfalls müssen alle Informationen, die der OEM den Mitgliedern seines autorisierten Netzes mitteilt, auch den unabhängigen Marktteilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus wird in den Leitlinien auf die Verordnung (EG) Nr. 715/2007 („Euro 5/6“) verwiesen, woraus eine wichtige Verbindung von „Euro 5/6“ (gilt lediglich für alle Pkw, die nach dem 1. September 2009 typgenehmigt wurden) und der „Aftermarket-GVO“ (gilt für den gesamten Fahrzeugpark) geschaffen wird: Die EU-Kommission möchte offensichtlich, dass die Regeln und Definitionen zum Thema „technische Informationen“ aus „Euro 5/6“, Anwendung auf den gesamten Fahrzeugpark finden. Für die Teileidentifizierung sagen die Leitlinien der Europäischen Kommission ausdrücklich aus, dass Teilecodes und andere Informationen, die zur Identifizierung des korrekten Ersatzteils erforderlich sind, auch unabhängigen Marktteilnehmern bereitgestellt werden müssen, wenn sie im autorisierten Netz des Fahrzeugherstellers verfügbar sind. Compliance, d.h. regelkonformes Verhalten, bildete ein weiteres Thema der Beiratssitzung. Nicht zuletzt das Fehlverhalten einiger internationaler Großkonzerne anderer Branchen und fragwürdige Praktiken im Finanzsektor haben Compliance verstärkt in den Fokus von Politik und Justiz rücken lassen. Auch für die Unternehmen des freien Kfz-Teilemarktes ist es empfehlenswert, sich mit dieser umfassenden Materie auseinander zu setzen (siehe auch GVANachrichten in amz 3/2011). Der GVA hatte eine Referentin zu diesem Thema geladen, die in ihrem Vortrag auf die besondere Rolle der Compliance im Geschäftsverkehr einging. Für den Groß- Dr. Gabriela Lenz informierte über das Thema Compliance Die Marktsituation wurde von den Beteiligten als gut eingeschätzt Jens G. Bensch (Auto-Teile-Unger) wurde kürzlich in den Handelsbeirat berufen und nahm erstmals an einer Sitzung des Gremiums teil Interessiert verfolgten die Teilnehmer die Ausführungen der Referenten Vom GVA-Präsidium waren Rüdiger Hahn (Winkler), Fabian Roberg (Coler), Hartmut Röhl, Bernhard Strauch (Stahlgruber) sowie Michael Katschmanowski (Matthies) anwesend handel hat der BGA, dessen Mitglied der GVA ist, einen Verhaltenskodex im Rahmen eines umfassenden ComplianceProgramms erarbeitet, in dem wichtige Bereiche regelkonformen Verhaltens und praxisbezogene Verhaltensrichtlinien enthalten sind. Informationen zu dem Programm können GVA-Mitglieder von der Geschäftsstelle des Verbands erhalten. Das nächste Treffen der Handelsbeiräte findet in der zweiten Hälfte dieses Jahres statt. Dabei werden dann auch wieder die Vertreter der Industrie anwesend sein, die in Kürze zu einer separaten Sitzung zusammenkommen. amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 93 nachrichten Jahrestreffen von FWI und GVA in Ratingen GVA-Präsident Hartmut Röhl (links im Bild) begrüßte die Vertreter des FWI in der Ratinger Geschäftsstelle des Verbands _ Mindestens einmal jährlich treffen sich Vertreter des GVA mit Entscheidern des Fachverband Werkzeugindustrie e.V. (FWI). Die Gespräche sind sehr sinnvoll, da sich nicht nur die Märkte für Kfz-Teile und Werkzeuge überschneiden, sondern sich auch in der wettbewerbspolitischen Arbeit beider Verbände Anknüpfungspunkte finden lassen. Des Weiteren sind verschiedene Mitglieder des FWI auch im GVA organisiert. D er FWI mit Sitz in Remscheid hat die Aufgabe, die gemeinsame wirtschaftliche und technische Entwicklung der von ihm zu vertretenden Industriezweige zu fördern sowie die gemeinsamen fachlichen Interessen der Werkzeugindustrie und die wirtschaftlichen und technischen Belange seiner Mitglieder gegenüber behördlichen, wirtschaftlichen und sonstigen Stellen und Einrichtungen im In- und Ausland wahrzunehmen. Der Verband betreut mehr als 80 Hersteller von Handwerkzeugen der Bereiche Bau- und Installationswerkzeuge, Meßzeuge, Schlagwerkzeuge (Hämmer, Meißel, Äxte, Beile), Schraubwerkzeuge (Schraubenschlüssel und Schraubendreher), Spannzeuge und Zangen. Darüber hinaus vertritt der FWI verschiedene Hersteller von Maschinenwerkzeugen. Vor diesem Hintergrund ergeben sich relevante Anknüpfungspunkte für die Arbeit der GVA-Mitglieder und deren Kunden. Beide Verbände zeigten sich im Austausch zur wirtschaftlichen Lage zufrieden mit dem Verlauf des vergangenen Jahres. Die deutsche Werkzeugindustrie präsentierte sich in 2010 nach zuvor zwei schwierigen Jahren gut erholt. Die Kurzarbeit in der Branche ist im letzten Jahr deutlich zurückgegangenen, die positive Entwicklung gewann an Nachhaltigkeit und gibt im laufenden Jahr Anlass für positive Erwartungen. Der freie Kfz-Teilemarkt hatte sich in der Mehrzahl der Segmente als ver- 94 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 gleichsweise krisenfest erwiesen, neuere Daten und Prognosen zur Branche lassen darauf schließen, dass auch 2011 einen positiven Verlauf für die Betriebe aus KfzTeilehandel und –industrie nehmen wird. Im Rahmen der Sitzung stellte der GVA den aktuellen Stand verschiedener wettbewerbspolitische Projekte vor. Dazu zählt etwa die Liberalisierung des europäischen Marktes für sichtbare KfzErsatzteile wie Motorhauben, Kotflügel, Außenspiegel, Scheiben, Scheinwerfer und Rückleuchten. Eine abschließende Entscheidung des EU-Ministerrats für die Einführung einer so genannten Reparaturklausel steht weiterhin aus, wird vom GVA aber fortgesetzt und mit Vehemenz eingefordert. Ein weiteres wichtiges Lobby-Thema des Verbands war die Neuauflage sektor-spezifischer Regeln für den Kfz-Aftermarket. Nach dem Auslaufen der Gruppenfreistellungsverordnung (EG) Nr. 1400/2002 trat zum 1. Juni 2010 ein neuer kartellrechtlicher Rahmen für den KfzAftermarket in Kraft. Er bezieht sich auf den Handel mit Kfz-Ersatzteilen sowie die Reparatur und Wartung von Kraftfahrzeugen mit mehr als drei Rädern (z.B. Personenkraftwagen, leichte und schwere Nutzfahrzeuge). Die neuen Vorschriften sind für die Einkaufs- und Vertriebsverträge der Fahrzeughersteller (OEM) ebenso relevant wie für Verträge zwischen Teilnehmern des freien Kfz-Ersatzteil- und Servicemarktes. Nach der Neuauflage der Regeln ist die Arbeit des Verbands in Sachen GVO aber bei Weitem nicht abgeschlossen. Die Umsetzung und Einhaltung der Regeln in der Praxis erfordern ein genaues Monitoring. Unterstützt wird der GVA dabei auch durch die europaweite „Right to Repair“ Kampagne (www.r2rc.de). Einen weiteren Punkt auf der Tagesordnung bildete ein Austausch über die Messeaktivitäten der Verbände. Was für den GVA die Frankfurter Automechanika, ist für den FWI die Internationale Eisenwarenmesse in Köln. Beide Veranstaltungen besitzen für die jeweiligen Branchen den Charakter wichtiger Leitmessen. Die nächsten Ausgaben der beiden Branchenschauen finden in 2012 statt. Turnusgemäß werden sich FWI und GVA voraussichtlich im Frühjahr 2012 wieder zum Gespräch treffen. Michael Liebhardt (FWI), Jörg Czempisz (Stahlwille) und Matthias J. Hoffmann (Hazet) Bernhard Strauch (Stahlgruber) sowie Marita Kloster und Hans Jürgen Wahlen (beide GVA) Die Absolventen und Dozenten der ersten Runde Manager Fahrzeugteile – Erste Runde in 2011 abgeschlossen _ Neunzehn weitere Mitarbeiter aus Kfz-Teileindustrie und -teilehandel können sich seit Kurzem mit dem in der Branche renommierten und deshalb zugleich sehr begehrten Titel „Manager Fahrzeugteile“ schmücken. Die mündliche Abschlussprüfung fand Mitte März in Rösrath bei Köln statt. D er mündlichen Abschlussprüfung vorausgegangen waren drei Wochen intensiven Lernens in Präsenzveranstaltungen. Die Teilnehmer wurden in den Fächern Jura, BWL, Markt und Wettbewerb, Marketing sowie Mitarbeiterführung von erfahrenen Dozenten intensiv geschult. Zielgerichtet sollen sie so auf die Anforderungen in Führungspositionen vorbereitet werden. Das Arbeitspensum für die angehenden „Manager Fahrzeugteile“ war intensiv. So musste das in den Präsenzveranstaltungen vermittelte Wissen in schriftlichen und mündlichen Prüfungen nachgewiesen werden – eine nicht zu unterschätzende Herausforderung, da die Fortbildung in der Regel berufsbegleitend durchgeführt wird. Der Ablauf der mündlichen Prüfung folgte in der ersten Runde 2011 dem bewährten Procedere: Jeder Teilnehmer lost eine Frage aus dem themenübergreifenden Portfolio des „Manager Fahr- zeugteile“ und hat 15 Minuten Zeit, seine Antwort vorzubereiten. Im Anschluss daran müssen sich die Seminaristen dem Prüfungsausschuss stellen. Hier gilt es, die bearbeitete Frage zu beantworten und auch das Wissen in anderen Themengebieten des „Manager Fahrzeugteile“ unter Beweis zu stellen. Der Prüfungsausschuss fragte wie gewohnt intensiv aber stets fair nach. Die investierte Zeit und Mühe der angehenden „Manager Fahrzeugteile“ zahlte sich aus: Alle Teilnehmer absolvierten die Abschlussprüfung erfolgreich. Für die Absolventen des Kurses lohnt sich der Abschluss doppelt: Zum ei- nen erhalten sie eine Einladung zur diesjährigen Jahresmitgliederversammlung mit anschließendem Kongress des GVA am 25./26. Oktober in Hannover und haben dort die Möglichkeit zu einem intensiven Meinungsaustausch mit zahlreichen Branchenvertretern aus Teileindustrie und -handel. Zum anderen haben sie durch das in der Fortbildung vermittelte branchenbezogene Wissen eine wichtige Basis für ihre weitere Entwicklung erhalten, davon profitieren natürlich zuallererst auch ihre Unternehmen. Etwas „Losglück“ gehört beim Ziehen der Sanduhrfrage dazu... amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 95 nachrichten Traditionell haben die Teilnehmer in den drei Wochen des Lehrgangs enge Bande geknüpft, die oftmals über Jahre und über Unternehmensgrenzen hinaus halten. Die durch den „Manager Fahrzeugteile“ erworbenen neuen Kompetenzen kommen sicher nicht nur den Absolventen und deren Unternehmen zugute, sondern dienen ein Stück weit auch der Profilierung des freien KfzTeile- und Servicemarkts, wie auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, GVA-Präsidiumsmitglied Stephan Klatt, bei der Überreichung der Zeugnisse betonte. Für die Absolventen des „Manager Fahrzeugteile“ gibt es darüber hinaus Möglichkeiten, das erworbene Wissen weiter zu vertiefen. Das College- ...zufriedene Gesichter deuten darauf hin, dass die Fragen gefallen Ein Wiedersehen der Absolventen ist zur Jahresmitgliederversammlung des GVA im Oktober möglich Grund zum Feiern: Alle Teilnehmer konnten erfolgreich abschließen programm des GVA bietet dafür maßgeschneiderte Lösungen. In erster Linie ist dabei der „Manager Fahrzeugteile PLUS“ zu nennen, bei dem in sieben Fächern, die sich auf drei Blöcke aufteilen, branchenrelevantes Wissen kompakt vermittelt wird. Die im „Manager Fahrzeugteile“ vermittelten Inhalte werden im PLUS-Lehrgang weiter vertieft, und zwar in den Bereichen Investition und Finanzierung, Rechnungswesen und Controlling, Bilanzierung, Preispolitik, Kommunikationspolitik, Logistik sowie Personalwesen. Informationen zum „Manager Fahrzeugteile PLUS“ sind unter www.gva.de abrufbar. Die Abschlussprüfungen der ersten Runde bildeten nur den Auftakt für den „Manager Fahrzeugteile“ in 2012. Zwei weitere ausgebuchte Durchgänge mit insgesamt 40 Teilnehmern werden in Kürze abgeschlossen. GVA-Präsidiumsmitglied Stephan Klatt bei der Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse 96 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 GVA-College: Interessante Seminare im Sommer _ Das GVA-College, das Fortbildungsprogramm für den freien Kfz-Teilemarkt, kennt keine Sommerpause. Stattdessen warten im Juli interessante Veranstaltungen etwa aus den Bereichen Jura und Mitarbeitermanagement auf die Vertreter der Branche. E ntlohnungssysteme im Vertrieb entscheiden in hohem Maße über die Effizienz der Vertriebsbemühungen eines Unternehmens. Umso mehr kommt es darauf an, das Vergütungssystem so zu gestalten, dass es einerseits die Unternehmensziele realisieren hilft und andererseits zu Spitzenleistungen motiviert. Somit kommen den Außendienst- und Innendienst-Entlohnungssystemen Bedeutung als besondere Absatzinstrumente zu. Moderne Vergütungssysteme weisen eine hohe Dynamik und einen starken Motivationseffekt auf. Sie schließen zahl- Seminarleiter Dr. Hans-Peter Kieser freut sich auf die Teilnehmer reiche Mitarbeiter des Unternehmens ein und sind „spannend“, d.h. motivierend gestaltet. Natürlich gehen sie vornehmlich vom Ertrag aus, den der Mitarbeiter beigesteuert hat. Das Seminar „So entwickeln Sie ein motivierendes Vergütungssystem für Ihren Außen- und Innendienst“ im Rahmen des GVA-College widmet sich am 5. Juli 2011 in Ratingen diesem wichtigen Thema. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Unternehmer, Geschäftsführer, Vertriebs-, Verkaufsund Marketingleiter sowie Führungskräfte aus dem Rechnungswesen und dem Controlling. Ziel der Fortbildung ist es, Wissen darüber zu vermitteln, wie Vergütungssysteme zur Steigerung der Umsatzrendite beitragen und als Führungs- und Steuerungsinstrumente des Vertriebs wirken können. Inhaltliche Schwerpunkte des Seminars bilden unter anderem eine Analyse des Status quo traditioneller Entlohnungssysteme und die Analyse ihrer Defizite. Diesem Bereich schließt sich ein detaillierter Überblick über moderne Ansätze der Vergütung an. Betrachtung finden dabei unter anderem der „Profit-Center-Ansatz“, die Zielprämie als motivierendes Instrument, AddedValue-Provisionen sowie Möglichkeiten zur Teamvergütung. Neben den theoretischen Grundlagen, die selbstverständlich praxisnah vermittelt werden, wird der Seminarleiter aufzeigen, wie die Umstellung auf ein neues Vergütungssystem erfolgen kann und welche rechtlichen und psychologischen Das GVA-College steht für attraktive Fortbildungsangebote amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 97 nachrichten Anforderungen dabei beachtet werden sollten. Die Anmeldung zu dem Seminar ist bereits möglich. Nähere Informationen sind unter www.gva.de abrufbar bzw. von der GVA-Geschäftsstelle unter Tel. 0 21 02 / 77 0 77-0 erhältlich. Seminar „Der Reklamationsund Garantieexperte im Autoteilemarkt“ Reklamationen gehören für Mitarbeiter im Kundendienst zum Arbeitsalltag. Dabei sind die Bearbeitungsprozesse im Reklamations- und Garantiewesen für die Unternehmen aus Teilehandel und -industrie kostenintensiv und binden erhebliche personelle Ressourcen. Ein gut funktionierendes Reklamationsmanagement ist aber von großer Bedeutung für die Kundenzufriedenheit und somit letztlich auch für die Kundenbindung. Das Management von Reklamationen erfordert dabei nicht nur Wissen über die rechtlichen Grundlagen sondern auch Fingerspitzengefühl auf der persönlichen Ebene. Das Seminar „Der Reklamations- und Garantieexperte im Autoteilemarkt“, das vom 6. bis 8. Juli im Rahmen des GVACollege in Ratingen stattfindet, möchte beide Ebenen zusammenführen. Auch die persönliche Ebene, der Faktor „Mensch“, wird berücksichtigt. Das angebotene Verhaltenstraining soll einen wichtigen Beitrag zur Kundenbindung und zum Geschäftserfolg leisten. Die Teilnehmer sollen dabei lernen, Reklamationsfälle richtig einzuschätzen und eine sachbezogene Lösung unter Einbeziehung der emotionalen Ebene zu erreichen. Dafür werden der geeignete Aufbau und die Struktur von Servicegesprächen geübt und lösungsorientierte Verhaltensweisen im Kundengespräch trainiert. Ein spezieller Aspekt ist der Umgang mit „schwierigen“ Kunden. Die rechtlichen Grundlagen der Abwicklung von Reklamationen werden von Rechtsanwalt Marcus Sacré am zweiten Tag der Veranstaltung behandelt. Die tägliche Praxis in den Unternehmen zeigt, dass es nicht immer leicht ist, bei rechtlichen Aspekten der Abwicklung von Gewährleistungs- und Garantieansprüchen den Überblick zu behalten. Um als Unternehmen auf der sicheren Seite zu sein, muss daher einiges beachtet Das vollständige Programm des GVA-College ist unter www.gva.de abrufbar 98 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 RA Marcus Sacré (Osborne Clarke) informiert zum Thema Garantie und Gewährleistung Der Dozent ist ein Experte für Sachmängelhaftung werden. Nur wer die Rechtsvorschriften kennt, kann dem Kunden darüber hinaus die Servicevorteile des eigenen Hauses darstellen. Um das zu erreichen, werden den Teilnehmern die Grundlagen des aktuellen Schuldrechts beziehungsweise dessen Auswirkungen auf das Gewährleistungsrecht vermittelt sowie Grundsätze des Schadensersatzrechts gelehrt. Weitere Schwerpunkte des Seminars liegen auf der Bedeutung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für Reklamationsabwicklung und eine Betrachtung des Themas „Aufwendungsersatz“. Nähere Informationen zu allen Seminaren im Rahmen des GVA-College sind unter www.gva.de abrufbar sowie telefonisch von der GVA-Geschäftsstelle unter 0 21 02 / 77 0 77-0 erhältlich. teilemarkt Kunden in weltweit über 100 Ländern verlassen sich auf die ausgefeilte Logistik und das rund um die Uhr funktionierende Warenwirtschaftsystem von Ruville in Hamburg. „Die Marke Ruville definiert sich als kompetenter Partner weit über das reine Ersatzteil hinaus und steht innerhalb der SchaefflerGruppe für innovative Qualität“, sagt Georg Wallus, Geschäftsleiter Operatives Geschäft der Egon von Ruville GmbH. Qualität verpflichtet _ Das Hamburger Traditionsunternehmen Ruville baut durch komplette Reparaturlösungen in OE-Qualität seine Kit-Kompetenz weiter aus und hat sein Sortiment um Federn erweitert. Um weiterhin Maßstäbe bei Motor, Fahrwerk und Service zu setzen, startet ab April die Ruville-Schulungsoffensive 2011. W as haben Johann Lafer und die Egon von Ruville GmbH gemeinsam? Diese Frage stellten sich im vergangenen Jahr auf der Automechanika in Frankfurt Fernsehkoch Johann Lafer und Georg Wallus, Geschäftsleiter Operatives Geschäft der Egon von Ruville GmbH. Bei der Betrachtung von Parallelen in ihren wohl total unterschiedlichen Geschäftsbereichen fanden sie einen gemeinsamen Nenner, die Wertigkeit von Qualität. Johann Lafer bedauert den Verfall der Esskultur, also die Tendenz zu Fertigprodukten im Foodbereich, weshalb immer weniger Menschen wert auf gutes Essen, sprich auf Qualität legen. Ähnliche Ansätze sah Das Original als Maß der Dinge: Das Hamburger Technik- und Entwicklungsteam führt seit 2010 im eigenen Prüflabor unterschiedliche Testszenarien und strenge Qualitätskontrollen durch. 100 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Georg Wallus in seinem Geschäftsbereich, dem Kfz-Aftermarket. Für ihn ist das Original das Maß der Dinge für Fahrwerk- und Lenkungsteile. Dabei macht er den hohen Qualitätsanspruch deutlich, mit dem die Egon von Ruville GmbH bei den Produkten und Dienstleistungen am Markt vertreten ist und verweist darauf, dass erfahrene Produktentwickler und Techniker aus seinem Hause bei Fahrwerk- und Lenkungsteilen ihr kreatives Potenzial in marktgerechte ErsatzteilSortimente umsetzen. Dabei macht es keinen Unterschied ob Traggelenke, Querlenker, Stabilisatorkoppelstangen und Axialgelenke oder Spurstangenköpfe, Lenkmanschettensätze oder Federbeinstützlager, bei Ruville hat man für alle gängigen europäischen und asiatischen Fahrzeuge das richtige Ersatzteil, wobei der Maßstab dabei immer das Original des Automobilherstellers ist. Beim Hamburger Systemspezialisten kennt man die Anforderungen der Kunden genau. „Auf dem deutschen und internationalen Pkw- und Nkw-Teilemarkt sind hoch integrierte Systeme heutzutage Standard“, bringt es Wallus auf den Punkt. Beim Hamburger Traditionsunternehmen hat man frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und mit Einzelkomponenten sowie Reparatursets für Fahrwerke und Motoren im Pkw- und Nkw-Segment von Achsmanschettensätzen über Motor- und Getriebelager, Federbeinstützlager, Radlagersätze und Wasserpumpen bis hin zu Lenkungs- und Fahrwerkskomponenten entwickelt. Mehr und mehr entwickelte man sich dabei vom Radlageranbieter zum Entwickler integrierter Reparatur- und KitSysteme. Von der Entwicklung bis zur Fertigung von Produkten und Systemlösungen für Motoren und Fahrwerk verfügt der 1922 in Hamburg gegründete Systemspezialist heute über integrierte Prozesse in allen Phasen der Produktentstehung. Seit 2008 werden auch Ersatzteile für Nutzfahrzeuge angeboten und kontinuierlich das Angebot aus Lenkungsteilen, Wasserpumpen und Spannrollen erweitert. Derzeit optimieren bei Ruville knapp 170 Mitarbeiter das über 25.000 Produkte umfassende Portfolio. Zuverlässigkeit bis ins letzte Detail Um Werkstätten und ihren Kunden für den Reparaturfall sichere sowie kostengünstige Lösungen in ErstausrüsterQualität bieten zu können, hatte Ruville als Erster beim Radlagersatz den Reparatur-Kit in den Markt gebracht. Als Sortimentsoptimierer stellt man dort die Kits so zusammen, damit die Werkstatt ohne Unterbrechung die Reparatur durchführen und dem Kunden die volle Qualitätsbandbreite gewähren kann. Allein im Bereich Wasserpumpen-Kit können über 170 Kits für alle gängigen europäischen und asiatischen Pkw-Modelle, zwölf davon inklusive Thermostat, sowie rund 6500 Teile im Fahrwerk-Programm angeboten werden. Die aktuellen Wasserpumpen-Kits beinhalten alle erforderlichen Spann- und Umlenkrollen, den Zahnriemen der Wasserpumpe sowie bei einigen Fahrzeugen zusätzlich den Thermostat. Das umfangreiche Programm umfasst desweiteren auch zahlreiche Kettentrieb-, Nockenwellen- sowie Spannrollen-, Radlager- aber auch Federbeinstützlager- und Protection- sowie Axialgelenk- und Kurbelwellenschwingungsdämpfer-Kits. Zusätzlich wird jetzt ganz neu im Bereich Fahrwerk die Produktlinie Pkw-Federn eingeführt. „Vor zehn Jahren waren Federn im KfzAftermarket noch kein Thema. Mittlerweile sieht das durch zunehmende Federbrüche schon anders aus. Heute fragt der Markt massiv nach Federn nach und wir setzen auf dieses Segment getreu unserem Credo, vom Markt zum Produkt“, macht Wallus deutlich. Die neue Produktlinie mit den vier gängigsten Federtypen als konische, zylindrische, Miniblock- und KMP- oder Side-Load-Feder wird die wichtigsten europäischen und asiatischen Applikationen abdecken. Seit April 2011 ist das gesamte Federn-Sortiment auch auf TecDoc gelistet. Das Original als Maß der Dinge „Unsere Kunden in weltweit über 100 Ländern wissen dieses Produkt- und Qualitätsmanagement zu schätzen“, hebt Katja Rehlen, Leiterin Business Development und Marketing, hervor. Denn dass der hohe Qualitätsanspruch mehr als ein Lippenbekenntnis ist, unterstreicht das Hamburger Technik- und Entwicklungsteam mit strengen Qualitätskontrollen. Mittels umfangreicher Analysen des Pkw- und Nkw-Marktes sowie der sich ständig verändernden Kundenwünsche treibt man dort die Entwicklung neuester modularer Ersatzteile in Zusammenarbeit mit namhaften Instituten ständig voran. Zudem führt Ruville seit 2010 im eigenen Prüflabor unterschiedliche Testszenarien durch, die von der Germanische Lloyd Prüflabor GmbH, eine der weltweit führenden Klassifizierungsgesellschaften, von neutraler Stelle attestiert werden. „Bei den für die Dynamik und Sicherheit entscheidenden Fahrwerkkomponenten überlassen wir nichts dem Zufall“, macht Wallus deutlich und fügt an: „Als weltweiter Systemspezialist orientieren wir uns bei der Entwicklung unseres Sortiments immer konsequent an den Bedürfnissen der Märkte, stellen dann die ideale Integration unserer Produkte im Gesamtfahrzeug sicher und garantieren somit beste Fahrqualität für die Kunden unserer Kunden.“ Deshalb muss jede produzierte Fahrwerk- und Lenkungskomponente vor Auslieferung an die Kunden zusätzlich auf den internen Prüfstand, wo das Bauteil auf Zug, Druck, Oberflächenhärteund -rauhigkeit sowie den Bewegungsmoment untersucht wird. Servicequalität und Kundennähe im Einklang In puncto Kundenservice wird im Internet eine interaktive Online-Kommunikation angeboten, Das Hauptaugenmerk der angebotenen Kits liegt darin, dass bei der Repawomit über eine Vielzahl ratur die Qualität, Zuverlässigkeit und das Kosten-Nutzen-Verhältnis der von spezifischen Suchkri- Fahrzeugkomponenten im Vordergrund steht, zudem sollen dadurch auch terien benötigte Ersatz- teure Anschlussreparaturen vermieden werden. teile schnell und bedarfsgerecht ermittelt werden können. Zudem kann der interessierte Nutzer dort tagesaktuell wissenswerte Informationen zum Sortiment, alle Neuigkeiten rund um die Marke abrufen. Mittels modernem Warenwirtschaftssystem wird eine hohe Lieferfähigkeit und schnelle Auf- Die aktuellen Wasserpumpen-Kits beinhalten alle erforderlichen Spanntragsabwicklung rund um und Umlenkrollen, den Zahnriemen, die Wasserpumpe sowie bei einigen die Uhr garantiert. Hier Fahrzeugen zusätzlich den Thermostat. Fotos: Ruville liegt die praktizierte individuelle und flexible Verpackungsleistung bei mehr als 22.000 unter dem Stichwort Servicebereitpraxisorientierte Schulungen Teilen pro Tag. Als wichtige Stütze für schaft die Teileortung und -bestellung erwei- und Weiterbildung für die Mitarbeiter sen sich permanent aktualisierte Kata- in den Kfz-Werkstätten mit einem umloge sowie die laufende Einspeisung al- fangreichen Angebot an Trainings- und ler Pkw- und Nkw-Produktdaten in den Schulungsmaßnahmen an. In der Ruville-Schulungsoffensive elektronischen Automobilteile-Katalog TecDoc. Pro Quartal stehen dort jeder- 2011 werden zahlreiche Schulungen über zeit für Großhändler und Werkstätten die gesamte Produktpalette durchgeauf einer CD-Rom/DVD alle Teiledaten führt, die als praxisorientierte Trainings mit den jeweiligen Referenznummern in Zusammenarbeit mit dem örtlichen zu den OE-Teilen in 18 Sprachen ab- Handel national wie international durchrufbereit zur Verfügung. Dass diese geführt werden. Neben dem dort erworServiceleistung Früchte trägt, machen benen technischen Wissen sowie in der einige in der Branche renommierte Identifizierung der richtigen Ersatzteile Auszeichnungen, wie zum Beispiel sollen diese Maßnahmen in erheblichem „Supplier of the year“, oder der A.T.U- Maße dazu beitragen, in den Werkstätten Award „Newcomer des Jahres 2010“ die Kundenzufriedenheit bei Autofahrern und Spediteuren zu steigern. deutlich. Ruville-Schulungsoffensive Jürgen Rinn Reparaturabläufe an modernen Fahrzeugen gestalten sich vermehrt komplizierter und von Modell zu Modell unterschiedlich. Das wiederum erfordert bei den Werkstätten Schulungsbedarf und seitens Ruville Knowhow-Transfer in die Werkstatt. Deshalb unterstützt das Unternehmen als kompetenter System- und Handelspartner seine Kunden und bietet amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 101 teilemarkt Mega-Event in der Branche: Die Trost-Schau in Halle 1 der Landesmesse Stuttgart. Fotos: Trost Trost-Schau 2011 – The Winner Takes It All _ Zum nunmehr 14. Mal lädt die Trost Auto Service Technik SE zur jährlichen Hausmesse ein. Die Trost-Schau findet am 9. und 10. April 2011 jeweils von 9 bis 17 Uhr in der Halle 1 der Landesmesse Stuttgart statt. A uf über 26.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentieren sich mehr als 250 Anbieter von Pkw- und NfzTeilen, Werkzeugen und Werkstattausrüstung für den modernen Kfz-Betrieb. Die Aussteller zeigen ihre neuesten Produktentwicklungen und Geräte und stehen den Besuchern bei allen Fragen Rede und Antwort. Auch bei Trost gibt es Neuigkeiten. Neben einer verstärkten Nutzung elektronischer Medien wurde das Sortiment eigener Handelsmarken erweitert und das Angebot an Services und Dienstleistungen für die Kfz-Werkstatt weiter ausgebaut. Darüber hinaus gibt es auf der Trost-Schau wieder viele attraktive Messeangebote und Sonderaktionen, 102 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 auch die diesjährigen Messe-Incentives können sich sehen lassen. Es lohnt sich, auf der Trost-Schau einzukaufen – verlautet es aus der Unternehmenszentrale. Neben der Fachmesse wartet die Trost-Schau natürlich auch wieder mit jeder Menge spannender Attraktionen zum Sehen, Hören und Genießen für die ganze Familie auf. Unter dem Motto „The Winner Takes It All“ steht die Veranstaltung 2011 ganz im Zeichen des Motorsports. Besucher können sich auf die Live-Übertragung des Großen Preis von Malaysia freuen, aber auch selbst bei der „Formel Trost“ an der CarreraRennstrecke oder an der Mini-StockcarBahn ihr Können unter Beweis stellen. Bei der Tombola warten attraktive Prei- se im Wert von über 100.000 Euro auf glückliche Gewinner. Auch die Aussteller haben wieder viele spannende Aktionen rund um den Motorsport angekündigt. Generell will die Trost Auto Service Technik SE laut eigenen Angaben ihre „Pole Position“ in der Branche 2011 ausbauen. Die unternehmensweite Sortiments-Kompetenz habe dabei weiterhin oberste Priorität und mit dem Ausbau der Unternehmenslogistik über das neue Zentrallager in Nyrany in Tschechien werde mit 80.000 zusätzlichen Positionen eine noch höhere Qualität der Teileversorgung und Warenlieferung erreicht. www.trost.com teilemarkt Schneller reagieren, besser bremsen Mit den steigenden Kfz-Zulassungen steigt zwangsläufig auch das Unfallrisiko. „Auffahrunfälle gehören damit leider zum Alltag – oft mit schlimmen Folgen, denn die Verletzungsgefahr bei dieser Art Crash ist hoch“, wissen die Zubehörexperten von Waeco. Um diese Gefahr einzudämmen, schreibt die EU-Gesetzgebung seit dem 7. Februar 2011 bei neu zugelassenen Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ein so genanntes Gefahrenbremslicht vor. Bei einer Not- oder Panikbremsung lässt dieses „Notbremslicht“ alle drei Bremsleuchten des Fahrzeugs schnell und mit hoher Frequenz blinken. Dies soll die Aufmerksamkeit des nachfolgenden Fahrers erhöhen und diesem dadurch ein früheres Reagieren ermöglichen. Untersuchungen hätten gezeigt, dass durch das Blinken die Reaktionszeit des Hintermanns um 0,2 Sekunden abnimmt und dieser den Bremsvorgang schneller einleiten kann, so die Emsdettener Zubehörspezialisten. „Bei einer Geschwindigkeit von Tempo 100 lässt sich der Bremsweg um volle fünfeinhalb Meter verkürzen – oft genug die entscheidenden Meter“, sagen die Zubehörfachleute. Damit auch „Altfahrzeuge“ in den Genuss eines Gefahrenbremslichts kommen, bietet Waeco mit dem „MagicSafe ABL 100“ einen der EU-Richtlinie ECE-R48 entsprechenden Nachrüstsatz für alle Fahrzeuge mit Zwölf-Volt-Bordnetz bis 3,5 Tonnen an. Den Produktinformationen zufolge lässt sich das Steuermodul des MagicSafe ABL 100 in jeder Lage verbauen und eignet sich für Halogen- sokk wie für LED-Bremsleuchten. Nur keine Panik: Bei Not- und Panikbremsungen lässt das Gefahrenbremslicht alle drei Bremsleuchten mit hoher Frequenz blinken. Mit dem „MagicSafe ABL 100“ bietet Waeco ein solches Assistenzsystem zum Nachrüsten. Fotos: Waeco www.dometic-waeco.de Nachts besser sehen: Das Antiblendlicht ABL der Uwe Braun GmbH lässt sich einfach an der Sonnenblende montieren und verspricht anschließend ein blendfreies und angenehmes Nachtfahren. Foto: Uwe Braun GmbH _ Nachts blendfrei unterwegs Nachtfahrten sind nicht nur für Vielfahrer unangenehm, denn plötzliches Blenden entgegenkommender Fahrzeuge führt zu Stress und Überanstrengung. Im Extremfall kann es zum gefährlichen Sekundenschlaf kommen. Untersuchungen zufolge passieren rund 30 Prozent aller tödlichen Unfälle nachts. Um mehr Sicherheit bei Nachtfahrten zu schaffen, hat die Potsdamer Uwe Braun GmbH das so genannte Antiblendlicht „ABL“ entwickelt. 104 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Den Produktinformationen zufolge soll das Lichtmodul, das mit einfachen Klettbändern an der Sonnenblende montiert und über den Zigarettenanzünder mit Strom versorgt wird, die Augen auf die wechselnden Lichtverhältnisse bei Nachtfahrten anpassen und damit ein starkes Blenden des Gegenverkehrs verhindern. Zudem soll das mit dem Brandenburger Innovationspreis ausgezeichnete Zusatzlicht dazu beitragen, dass sich das gesamte Umfeld besser wahrnehmen lässt. Den Pro- duktinformationen zufolge soll dies nicht nur ein entspanntes und angenehmes Nachtfahren ermöglichen, sondern gleichzeitig auch die Reaktionszeit verbessern und dem gefährlichen Sekundenschlaf entgegenwirken. Das ABL ist laut Anbieter für Pkw, Transporter und Lkw erhältlich und eigne sich besonders auch für Berufskraftfahrer, die lange Nachtfahrten absolvieren müssten. „Nicht zuletzt deshalb setzen schon viele Speditionen- und Taxiunternehmen auf das ABL für ihre Fahrer“, erklärt Unternehmenssprecherin Kerstin Bolik. Zudem sei das ABL von Augenärzten und Optikern empfohlen. Ein besonders positives Feedback habe das Antiblendlicht zudem von den Nutzern 50+ erhalten. „In komplexen Verkehrssituationen und bei ungünstigen Beleuchtungsverhältnissen, bei beginnender Presbyopie im Zuge langsamerer Akkommodation, macht sich die Wirkung des ABL bei dieser Zielgruppe besonders positiv bemerkbar“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. kk www.antiblendlicht.com Erfolgs-Säulen _ Pünktlich zum Saisonbeginn stellte das Ingolstädter Unternehmen Dr. O.K. Wack Chemie dem Handel wieder eine Fülle von verkaufsfördernden und -unterstützenden Aktionen bereit. Damit sich der Frühjahrsputz auch für Händler und Kfz-Werkstätten lohnt, hat der Pflegemittelspezialist Dr. Wack die gewinnbringende Verkaufsaktion „XXL-Frühjahrs-Umsätze“ konzipiert. Die Angebote beinhalten die große FünfProzent-Rabatt-Aktion für den CW1:100 Classic Scheibenreiniger 25 Milliliter und den CW1:100 Super Scheibenreiniger 40 Milliliter. Die Reiniger in Fünf-Liter-Gebinden sind besonders für den Einsatz in der Werkstatt geeignet. Dazu gehören der CW1:100 Super Scheibenreiniger, der CW1:100 Classic Scheibenreiniger und das P21S Felgen-Reiniger Power Gel. Als Gratis-Zugabe für den Betrieb gibt es beim CW1:100 Super und Classic eine Dosierhubpumpe, beim P21S Power Gel einen Druckpumpzerstäuber. Als weitere Frühjahrs-Aktion stellt Dr. Wack dem Fachhandel seine auffälligen VerkaufsDisplays zur Verfügung, die für Wiedererkennung der Werbemaßnahmen im Laden und für höheren Abverkauf sorgen sollen. Diese können mit verschiedenen Produkten individuell bestückt werden, zum Beispiel mit A1 Speed Polish, A1 Speed Wax Plus 3 oder dem A1 Speed Shampoo. Um Impulskäufe zu generieren, erhalten Kunden, die eine 500-MilliliterFlasche des A1 Speed Wax Plus 3 und das A1 Speed Polish im Aktionszeitraum kaufen, ein Miniabo (drei Ausgaben) der Zeitschrift „Men´s Health“ gratis dazu. Ein anderer, gewinnbringender Eyecachter ist das P21S-Display, das mit dem P21S Felgen-Reiniger Power Gel als Nachfüllflasche und dem P21S Felgen- Vier Säulen zum Erfolg: Beim Ingolstädter Spezialisten für hochwertige Fahrzeugpflegeprodukte setzt man auf intensive Forschung und Entwicklung sowie kreatives Marketing. Foto: Dr. O.K. Wack Chemie Wachs bestückt und im Verkaufsraum platziert wird. Auch hier wird für spontane Impulskäufer ein Zugabe-Spezial angeboten. Für den Erwerb eines P21S Felgen-Reiniger Power Gel in der 500und 1000-Milliliter-Flasche erhält der Kunde ein Mini-Abo (drei Ausgaben) der Zeitschrift „Men´s Health“ gratis dazu.jr. _ Elektronischer Marderschutz Frühlingszeit ist auch vielerorts Marderzeit. Interessieren den Marder Schläuche und Kabel im Motorraum normalerweise nicht besonders, ändert sich dies, wenn er im Frühling sein Revier neu abstecken will und der Motorraum eines Fahrzeugs nach einem anderen Marder riecht. Dann zerbeißt er alles, was ihm zwischen die scharfen Reißzähne kommt. Zuverlässigen Schutz gegen Marderverbiss soll der elektronische Marderschutz von Herth+Buss bieten. Das Gerät arbeitet im Zwölf-Sekunden-Takt mit ei- ner Schallfrequenz von rund 22 Kilohertz im Ultraschallbereich. Da dies Marder als extrem unangenehm empfinden, ergreifen sie dann schnell die Flucht. Aufgrund modernster Mikroelektronik, CMOSTechnik und Hochfrequenzschallgeber verfügt das Gerät laut Hersteller über eine hohe Betriebssicherheit. Die Stromaufnahme von etwa 20 Milliampere soll eine Entladung der Fahrzeugbatterie najr. hezu ausschließen. www.herthundbuss.com Herth+Buss will die Werkstätten im Rahmen des Frühjahrs-Checks mit einem umfangreichen Angebot an Verschleißteilen sowie dem elektronischen Marderschutz unterstützen. Foto: Herth+Buss teilemarkt Bereits auf der Automechanika im vergangenen Jahr präsentierte Valeo seine Produktreihe Valeo Classic für mehr als zehn Jahre alte Fahrzeuge. Foto: Rinn Die ersten Classic-Produkte von Valeo sind aufbereitete Generatoren und Starter, für die markante, leicht identifizierbare Verpackungen entwickelt wurden. Classic-Serie für ältere Semester _ Valeo hat unter dem Markenzeichen Classic eine Produktreihe als Alternative für alle mehr als zehn Jahre alten Fahrzeuge im Programm. B ereits auf der Automechanika im vergangenen Jahr präsentierte Valeo eine Produktreihe für etwas betagtere Fahrzeuge. Das neue Produktsortiment unter dem Namen Valeo Classic umfasst Fahrzeuge des so genannten D4/D5-Sortiments (mindestens zehn Jahre alte Wagen mit hohem Kilometerstand). Das sind heute in Europa 110 Millionen Fahrzeuge, also 40 Prozent des Automobilbestandes. Auf der einen Seite spricht man bei Valeo mit seinem Premium-Angebot Autofahrer an, die gewährleisten wollen, dass ihr Fahrzeug viele Jahre lang das ursprüngliche Leistungsniveau behält. Die neue Ersatzteil-Reihe dagegen ist für Besitzer älterer Fahrzeuge bestimmt, die über ein begrenztes Budget für die Wartung verfügen, aber trotzdem mit Qualitätsersatzteilen den Gebrauchswert des Fahrzeugs erhalten möchten. Gegenüber dem entsprechenden Premium-Produkt ist ein Classic-Produkt je nach Produktreihe 20 bis 40 Prozent günstiger. Trotzdem erfüllen laut Hersteller alle Produkte dieses neuen Sortiments die Qualitäts- und Leistungsstandards von Valeo zu einem 106 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Preis, der mit dem Restwert des Fahrzeugs in Einklang stehe, heißt es dort. Das Sortiment zielt auf Fahrzeuge ab, die mehr als zehn Jahre alt sind und oft einen Kilometerstand von mehr als 200.000 Kilometer aufweisen, aber selten mehr als 7000 Kilometer im Jahr fahren. Auch die Montage dieser Produkte für die zeitwertgerechte Reparatur erfolgt genauso einfach und schnell wie im Fall eines Premium-Produkts. Classic macht den Unterschied Markante, leicht identifizierbare Verpackungen sollen dazu beitragen, die Un- terscheidung zwischen den Sortimenten zu erleichtern und Verwechslungen zwischen den grünen Boxen des PremiumSortiments und den Kartons mit dem Classic-Logo der neuen Produkte für das D4/D5-Segment auszuschließen. Mit diesem Angebot verfügt der Ersatzteilehandel über absatzstarke Produktreihen mit einer geringen Anzahl an Teilenummern, die den Verbrauchererwartungen bezüglich Preis und Qualität gerecht werden. Als erste Classic-Produkte wird mit aufbereiteten Generatoren und Startern begonnen. Mit insgesamt 59 Generatornummern und 41 Starternummern will Valeo 40 Prozent der über zehn Jahre alten Fahrzeuge und damit 16 Prozent des gesamten europäischen Fahrzeugbestandes abdecken. Diese erste Produktreihe will man vor allem in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Portugal, Großbritannien, Skandinavien und Mitteleuropa vertreiben. jr. Mit dem Valeo Classic-Angebot verfügt der Ersatzteilehandel über absatzstarke Produktreihen mit einer geringen Anzahl an Teilenummern, die den Verbrauchererwartungen bezüglich Preis und Qualität gerecht werden. Fotos: Valeo _ Hält länger: Bremsscheibe von Meyle _ Die Oberflächenbeschichtung schützt vor Korrosion, der Kreuzschliff erleichtert das Einfahren. Die Wulf Gaertner Autoparts AG bietet die Platinum-Disk-Bremsscheiben ihrer Marke Meyle mit einer Zinklamellenbeschichtung an, die länger vor Rost schützt. Dies zeigen Ergebnisse des Salzsprühtests. Darüber hinaus ist die Bremsscheibe mit einem Kreuzschliff versehen, der ein schnelles Einfahren sicherstellt. Die Scheibe wird montagefertig geliefert und muss nicht entfettet werden. Die Meyle-PD-Bremsscheiben, die laut Unternehmensangaben auch nach langer Laufleistung ihre glänzende Optik behalten, sind für alle gängigen Fahrzeugmodelle der Premium- und Mittelklasse sowie künftig auch für Kleinwagenmodelle erhältlich. Die Wulf Gaertner Autoparts hat die PD-Bremsscheibe mit einer herkömmlichen Bremsscheibe aus dem freien Teilemarkt und einer ebenfalls beschichteten OE-Scheibe einem zehn- tägigen Salzsprüh-Vergleichstest unterzogen. Dies simuliert den mehrjährigen Einsatz der Bauteile im Fahrzeug. Gegenüber der herkömmlichen Bremsscheibe, die starke, flächendeckende Rostbildung aufwies, zeigte die MeylePD-Bremsscheibe nach 240 Stunden nur leichte Weißrostbildung und vereinzelt Rost an der Fläche und an Bohrungen an der Innenseite. Die beschichtete OE-Bremsscheibe zeigte ebenfalls sehr starke Rostbildung an den Bohrungen, zunehmende Rostbildung an den Rändern sowie ebenfalls Weißrostbildung. „Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig eine hochwertige Beschichtung speziell bei Bremsscheiben ist und dass der freie Markt auch bei Bremskomponenten bessere Alternativen zu OE anbietet“, sagt Sven Nielsen, Technischer Leiter der Wulf Gaertner Autoparts AG. Die Oberflächenbeschichtung der PDBremsscheibe ist chrom6-frei und enthält laut Unternehmensangaben weder Chromoxide noch weitere Schwermetalle. Beim Einbau der PD-Bremsschei- _ Klein, stark, schwarz Nur 40 mal 25 Millimeter misst die von Micro-Chiptuning Deutschland hergestellte Tuning-Box für Dieselfahrzeuge mit CommonRail-Einspritzsystem. Der in Hohenturm (Sachsen-Anhalt) ansässige Tuner verspricht für das ab 149 Euro im Onlineshop erhältliche Zusatzsteuergerät um bis zu 20 Prozent mehr Motorleistung und Drehmoment. Um dies zu erreichen, wird der Chip des „Tuningzwergs“ nach eigenem Bekunden fahrzeugspezifisch programmiert und an die Kennfelder der jeweiligen Motorversion angepasst. Den Produktinformationen zufolge nimmt das Tuning-Steuergerät das Ausgangssignal des Kraftstoff- oder des Ladedrucksensors auf und leitet dieses – je nach Kennfeld verändert oder unverändert – an das Motorsteuergerät weiter. „So kann in den notwendigen Last- und Drehzahlbereichen mit höherem Kraftstoff- oder Ladedruck gefahren werden, was die Motorleistung erhöht“, erklärt Firmeninhaber Denis Jany, der sich nach eigenem Bekunden seit 1999 mit Tuning beschäftigt. Da die Herstellertoleranzen ausgeschöpft werden, soll das Tuning nicht nur die Leistung und das Drehmoment erhöhen, sondern auch den Kraftstoffverbrauch senken. Die Montage des Zusatzsteuergeräts soll sich aufgrund des fahrzeugspezifischen Steckers einfach gestalten: Es muss lediglich in den Kabelstrang des Raildrucksensors eingeschleift werden. MicroChiptuning Deutschland gewährt eine Garantie von einem Jahr auf Motor, Getriebe und Differential, zudem erhält der kk Kunde ein 30-tägiges Umtauschrecht. www.micro-chiptuning.de Tuningzwerg: Das Zusatzsteuergerät von Micro-Chiptuning nutzt die Herstellertoleranzen und erhöht Leistung und Drehmoment um bis zu 20 Prozent. Der fahrzeugspezifische Stecker erlaubt einen Foto: Micro-Chiptuning Deutschland Der Salzsprühtest bringt es an den Tag: Die Beschichtung der Meyle-PD-Bremsscheibe (von oben) ist widerstandsfähiger als die beschichtete OE-Bremsscheibe oder die Standard-OEBremsscheibe. Foto: Vahle be können sich die Kfz-Betriebe einen Arbeitsschritt sparen: Müssen die neuen Bremsscheiben normalerweise vor dem Einbau entfettet werden, gilt dies nicht für die Oberflächenbeschichtung der PD-Bremsscheiben. Zur Kontrolle empfiehlt Wulf Gaertner Autoparts, den Seitenschlag der Bremsscheibe zu messen. Dieser sollte nicht mehr als tv 0,05 Millimeter betragen. www.meyle.com technik waschen & pflegen 1,5 Milliarden Euro geben die Deutschen pro Jahr für Waschanlagen aus. Foto: Auto-Reporter/Globuspress chende Angebote zu verkaufen. Service und Preis müssen eben stimmen. So lange es solche Angebot nicht in ausreichendem Maße gibt, schrubben und saugen Otto und Ottilie Normalverbraucher eben selbst. Spitzenreiter in der Disziplin Außenreinigung ist die normale Außenwäsche. Sie wird von 95 Prozent der Autofahrer durchgeführt. Weit weniger Liebe bringen sie den Felgen und der Unterseite des Fahrzeugs entgegen. Felgenwäsche ist bei einem Drittel der von Tema Q Befragten beliebt, die Unterbodenreinigung mögen noch weniger, nämlich 28 Prozent. Innen am liebsten selbst Am liebsten im Fachmarkt _ Autofahrer kaufen Pflegeprodukte zwar am liebsten im Fachhandel, der Vorsprung gegenüber dem Supermarkt ist allerdings hauchdünn. Nur wenige Verbraucher beziehen ihre Auto-Kosmetik aus der Werkstatt. Dabei gibt es durchaus Potenzial. D eutsche Autos sind sauber. Das sagt zumindest die Statistik. Denn der durchschnittliche Deutsche wäscht sein Auto etwa alle acht Wochen von außen und reinigt es etwa genauso oft von innen. Das hat eine Untersuchung des Marktforschungsunterneh- 108 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 mens Tema Q im Mai 2010 ergeben. Besonders sorgfältig oder akribisch fällt die Reinigung dabei nicht aus. Etwa zwei Drittel der Befragten fahren mit ihrem Auto meistens in die Waschanlage, ein Drittel legt eher selbst Hand an. Die wenigsten lassen die Profis an ihren fahrbaren Untersatz. Händler, Werkstatt oder Aufbereitungsprofis bekommen nur ein sehr kleines Stück vom Reinigungskuchen ab. Nur etwa jeder siebte Befragte hat schon einmal einen Profi rangelassen. 85 Prozent der befragten Autofahrer haben das noch nie getan. Fahrzeugpflege ist gefragt Trotz allem: der Markt für alles rund um die Autopflege ist riesig. Eine Umfrage im Auftrag des Waschanlagenherstellers Washtec hat ergeben, dass zwei Drittel der Autofahrer bei entsprechenden Angeboten bereit wären, mehr Geld in die Fahrzeugpflege zu investieren. Das heißt, dass es durchaus möglich ist, Autofahrern entspre- Wenn es um den Innenraum geht, liegt die Pflege ganz eindeutig in der Hand der Autofahrer. Die meisten (92 Prozent) erledigen diese Arbeit für gewöhnlich selbst. Staubsaugen liegt auf dem ersten Platz (97 Prozent), gefolgt von der Scheibenreinigung (81 Prozent) und dem Reinigen sonstiger Oberflächen (74 Prozent). Weniger beliebt sind das Saubermachen im Kofferraum (61 Prozent) und die Pflege der Polster (56 Prozent). Männer und Frauen kümmern sich übrigens etwa gleich viel um die Pflege des fahrbaren Untersatzes. Alle, die bei der Fahrzeugpflege selbst Hand anlegen, brauchen auch die entsprechenden Pflegemittel. Und die kaufen sie am liebsten im TeileEinzelhandel. Eine aktuelle Befragung von etwa 1000 Privatpersonen hat ergeben, dass 30 Prozent der Teilnehmer Fahrzeugpflegemittel am liebsten im Fachmarkt kaufen. Diese Untersuchung wurde im März 2011 von der puls Marktforschung durchgeführt. Fast gleichauf liegen Super- und Baumärkte mit 28 Prozent. Erst weit dahinter folgen Markenhändler und -Werkstätten (16,9 Prozent) oder freie Händler/Werkstätten (8,2 Prozent). Der Vertriebsweg Internet liegt noch knapp davor: neun Prozent bestellen ihre Fahrzeugpflege gern im Internet. Männer kaufen lieber im Fachmarkt Interessant ist, dass Männer wesentlich lieber im Fachmarkt einkaufen als Frauen. Frauen dagegen nehmen ihre Pflegemittel dort mit, wo sie ohnehin schon einkaufen: im Supermarkt. Sie nehmen außerdem gern die Angebote an, die ihnen Händler und Werkstatt in Sachen Pflegeprodukte machen. Menschen ab 50 Jahre dagegen kaufen diese Artikel am liebsten im Super- oder Baumarkt. Die meisten Pflegeprodukte werden in Deutschland naturgemäß im Frühjahr verkauft. März, April und Mai sind laut einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens GfK die stärksten Monate beim Absatz von Lackpflegemitteln. Frauen mögen Pflege aus der Werkstatt Für Werkstätten heißt das: jetzt handeln. Am besten sollten sie sich auf die Zielgruppe konzentrieren, die ohnehin schon gern bei ihnen solche Produkte einkauft: die Frauen. Sie wissen offenbar die kompetente Beratung in ihrer Werkstatt zu schätzen und nehmen gern nach dem Werkstattbesuch ein solches Mittel mit. Dr. Frauke Weber amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 109 technik waschen & pflegen „Bedingt durch die verstärkten Werbeaktivitäten von Wettbewerbern mit den SB-Märkten werden zunehmend Käufer vom Fachhandel zum SB gelockt“, dessen ist Stefan Wind, Geschäftsführer bei der Dr. O.K. Wack Chemie GmbH, sicher. Um Handel und Kfz-Werkstätten die erforderlichen Impulse zu verschaffen, wird bei Dr. Wack gezieltes Marketing betrieben und die Aktivitäten für den Fachhandel maßgenau zum Saisonbeginn zugeschnitten. Mit Qualität zum Erfolg _ Bei Dr. O.K. Wack Chemie, dem Ingolstädter Hersteller von Premium-Pflegeprodukten für Motorräder und Autos, setzt man auf intensive Forschung und Produktentwicklung und den Vertrieb über den Fachhandel. Denn Qualität findet man im Fachhandel und sie hat ihren Preis. D ie Materialien im Bereich Karosserie und Lack an neueren Fahrzeugen werden immer ausgefeilter. Dabei überdauern moderne, widerstandsfähige Lacke die harten Anforderungen des Winters ebenso wie versiegelte Kunststoffe außen und innen wesentlich besser als früher. Dennoch benötigen sowohl der Autolack wie auch die Kunststoffe und Bezüge entsprechende Pflege. Was für neuwertige Fahrzeuge selbstverständlich ist, sollte aber auch für ältere Jahrgänge um so mehr gelten, weil die regelmäßige Pflege erheblich zum Werterhalt des Fahrzeugs beiträgt. Außerdem gilt, der Deutschen liebstes Kind will gepflegt und gehegt sein. Umso mehr das Auto glänzt, desto stolzer sind seine Besitzer. Deshalb scheut man sich dort auch nicht, in Pflegeprodukte zu investieren. Mitt- Wer Premium-Pflegeprodukte für sein Fahrzeug sucht, ist hier genau richtig. Im Fachhandel findet man Produkte höchster Qualität. Zwar locken immer häufiger Bau-, Super- und SB-Märkte mit günstigeren Angeboten, aber günstig heißt nicht unbedingt gut. Fotos: Rinn 110 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 lerweile wird am Markt eine Vielzahl von Kfz-Pflegeprodukten angeboten. Nur stellt sich hier die Frage, wo werden sie vermarktet, respektive von den Kunden gekauft? Hier ist ein eindeutiger Trend erkennbar. Durch die verstärkten Werbeaktivitäten der Supermärkte werden zunehmend Käufer vom Fachhandel in die SB-Schiene gelotst und über einen vermeintlich günstigen Verkaufspreis bei den Pflegeprodukten angelockt. Hier ist ein eindeutiger Trend erkennbar. Dazu merkt Stefan Wind, Geschäftsführer bei Dr. O.K. Wack Chemie GmbH, an: „Kfz-Pflegeprodukte gibt es am Markt viele. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten überlegt der Verbraucher genauer, was er benötigt und entscheidet sich zunehmend für Qualität. Wir vermarkten Premium-Markenartikel höchster Qualität. Und die hat ihren Preis. Das sichert dem Fachhandel die Rendite, die er braucht. In der Selbstbedienungs-Schiene wird der Verkaufspreis bei Wettbewerbsprodukten oft bis zu 40 Prozent unterboten, so dass dann Artikel zu Dumpingpreisen verramscht werden.“ www.amz.de/ drwack Darin sieht er die Gefahr, dass Käufer vom Fachhandel zum Supermarkt abgezogen werden. „Unsere Produkte werden Sie in keinem Super-, Bau- oder SBMarkt finden. Qualitätsprodukte sucht der Verbraucher, sprich ambitionierte Autofahrer, im Fachhandel. Deshalb verzichten wir bewusst auf die eine oder andere Absatzschiene, die auf den ersten Blick manchmal lukrativ erscheint. Dementsprechend richten wir unsere Aktivitäten mit verkaufsfördernden und unterstützenden Aktionen genau auf den Fachhandel aus, ein Paradebeispiel sind die aktuellen Frühjahrsaktionen, die dem Fachhandel eine Menge Vorteile bieten“, sagt Wind. Billig ist nicht unbedingt gut und Qualität hat ihren Preis Das konnte man beim Ingolstädter Pflegemittelspezialisten im Zuge einer Untersuchung zur wachsenden Bedeutung des Mythos Tuning feststellen und bei dieser Zielgruppe eine eindeutige Akzeptanz für höherwertige Pflegemittel ausmachen. Die Ergebnisse dieser repräsentativen Umfrage werden dort als beeindruckend und vielversprechend beurteilt. Die Zielgruppe bestehe zu 80 Prozent aus jungen Männern zwischen 18 und 29 Jahren, wobei es sich um eine extrem autobegeisterte Zielgruppe mit sehr hohem Kundenpotential und hoher Nachfrage nach Pflegeprodukten handele. Tunerfans wollen ihr Auto präsentieren und legen deshalb Wert auf ein gepflegtes Fahrzeug. Nur das Beste ist ihnen gut genug, meint man in Ingolstadt. Dies äußere sich in einem hohen Qualitätsund Markenbewusstsein. Die Nachfrage nach Pflegemitteln, die auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sind, werde neben diesem Qualitätsbewusstsein auch in der Ausgabebereitschaft sichtbar. Das sieht Stefan Wind auch so. Für ihn ist das Bessere nicht gut genug. Als Anbieter von Premium-Pflegeprodukten für Automobile und Zweiräder setzt man bei Dr. Wack seit jeher auf Qualität: „Wir investieren seit 20 Jahren in Forschung und Entwicklung, um unsere Produkte ständig zu verbessern. Das gehört zu den wesentlichen Säulen des Unternehmens. Zudem entwickeln rund 20 Mitarbeiter und damit 20 Prozent aller Beschäftigten ständig neue Produkte oder verbessern bestehende Rezepturen. So können wir gewährleisten, dass nur technologisch hochwertige Produkte den Markt erreichen. Das sorgt für zufriedene Kunden und gute Geschäfte bei Handel und Werkstatt.“ Um Handel und Kfz-Werkstätten die erforderlichen Impulse für Abverkäufe zu verschaffen, betreibt man gezieltes Marketing und aktive Werbung. Forschung und Entwicklung gelten als wesentliche Säulen bei Dr. O.K. Wack Chemie. Rund 20 Mitarbeiter und damit knapp 20 Prozent aller Beschäftigten entwickeln ständig neue Produkte oder verbessern bestehende Rezepturen, damit die Qualitätsführerschaft gesichert wird. Wo Premium draufsteht, ist auch Premium drin Die Qualität der Produkte des Ingolstädter Unternehmens wurde in zahlreichen unabhängigen Tests unter Beweis gestellt. In den vergangenen Jahren und auch in diesem konnte sie bei Auto Bild, Auto Straßenverkehr, Auto Classic, ACE Test und bei Autobild Tuning sowie im SWR den Platz auf dem Siegertreppchen einnehmen. Dazu kommen Abverkaufsaktionen bei den Rennertypen. Zusätzlich soll die Präsenz auf den großen Tuning-Messen mit gezielter und ansprechender Werbung für Nachfrage sorgen, immer mit der Prämisse, klare Positionierung als Premiumhersteller am Fahrzeugpflegemarkt und nur über den Fachhandel. Der wiederum beliefert neben dem Endverbraucher vorrangig die Autohaus- und Werkstattlandschaft. Hier würde sich Wind mehr Aktivitäten hin zu so genannten Cross-Selling-Angeboten wünschen, die seiner Meinung nach einfach zu kurz kommen. So könnten beim Verkauf im Verbund mit Komplementärprodukten gute Umsätze erzielt werden. Er macht dies an einem Beispiel fest: „Hat sich der Kunde erst einmal entschlossen, für eine Menge Geld sein Auto auf edle Leichtmetallfelgen umrüsten zu lassen, macht es doch Sinn, ihm bei der Fahrzeugauslieferung einen hoch- wertigen Felgenreiniger und -versiegler mit zu verkaufen. So hat er auch nach den ersten Kilometern und späterem Schmuddelwetter weiterhin viel Freude an seinen glänzenden Edelfelgen.“ Ein solches Beispiel ließe sich seinen Worten zufolge mit etwas Phantasie auch auf andere Bereiche ausweiten, wie etwa bei Dachträgern sowie -boxen, Fahrzeugpflegemitteln und anderem mehr. „Einige Motorradhändler machen es hier gekonnt vor. Dort wird vielfach schon Cross-Selling im größeren Rahmen beim Verkauf von Motorrädern, Zubehör und Helmen durchgeführt, und der Kunde dankt es mit barer Münze und stärkerer Bindung“, führt Wind gerne als Beispiel an. Und was hindert den Verkäufer, die Vorteile aus dem Zweirad- auf den Vierradbereich zu übertragen, wenn es sich Erfolg versprechend auswirkt? Jürgen Rinn amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 111 technik waschen & pflegen Polieren gehört zu einer sorgfältigen Fahrzeugaufbereitung. Hier macht Übung den Meister. Fotos: Weber Siegfried Nowak ist als Schulungsleiter bei Makra mit ganzem Herzen bei der Sache. Waschen, legen, föhnen: Aufbereitung bringt Umsatz _ Beauty ist im Trend. Auch fürs Auto. Denn es gibt viele Autofahrer, die Wert auf ein gepflegtes Äußeres bei ihrem Fahrzeug legen. Und damit lässt sich durchaus Geld verdienen. Aber Fahrzeugaufbereitung ist weit mehr als Waschen, Saugen und Polieren. M it Spezial- und Pflegeprodukten lassen sich Gebrauchsspuren und Alterserscheinungen beseitigen oder zumindest stark mildern. Und in wenigen Schritten sieht auch ein älteres Fahrzeug wieder attraktiv aus. So führt eine solche kosmetische Behandlung dazu, dass mit einer neuwertigen Optik eigentlich fast immer eine Wertsteigerung erreicht wird. Aufbereitung ist eine Wissenschaft für sich. Denn in den meisten Fällen kommen chemische Produkte zum Einsatz. Wenn sie falsch eingesetzt oder dosiert werden, kann das Auto auch ruckzuck ruiniert sein. Deshalb sollte sich mindestens ein Mitarbeiter der Werkstatt intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Das hat außerdem den Effekt, dass er besonders gute Ergebnisse bei der Aufbereitung erzielen wird. Denn auch hier heißt es wie so oft: Übung macht den Meister. Polierschwämme sollten immer mit dem Namen des Poliermittels beschriftet werden. Denn die Poliermittel haben unterschiedliche Körnungen. 112 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Schulung hilft Sehr gut geeignet für den Einstieg in die professionelle Fahrzeugaufbereitung ist eine Schulung. Solche Veranstaltungen gibt es von verschiedenen Anbietern. Beim Chemie-Spezialisten Makra in Göppingen finden regelmäßig Trainings unter dem Motto Care4Car statt. Schulungsleiter Siegfried Nowak ist mit Begeisterung bei der Sache. Sein wichtigster Tipp für Einsteiger in Sachen Fahrzeugaufbereitung: „Schnell geht nicht. Man braucht viel Gefühl und Spaß an gepflegten Autos.“ Worauf Nowak auch hinweist: Auch wenn jeder meint, Fahrzeugaufbereitung sei nicht viel mehr als Waschen und Polieren, so ist doch gutes theoretisches Hintergrundwissen unerlässlich. „Man muss wissen, welches Mittel man wofür braucht und warum. Denn wer versucht, organische Substanzen wie zum Beispiel Wachs mit einem säurehaltigen Reinigungsmittel zu entfernen, hat schon die erste Grundregel nicht verstanden.“ Wissen, was wirkt Genau hier setzt die Schulung in Sachen Fahrzeugaufbereitung an. Sie vermittelt grundsätzliche Fakten rund um das gepflegte Auto. Das fängt damit an, welches Mittel für welche Verschmutzungen eingesetzt wird und hört dort aber noch lange nicht auf. Nowak will die Teilnehmer seiner Schulungen auch für den verantwortungsvollen Umgang mit den chemischen Produkten sensibilisieren. „Viel hilft eben nicht viel“, warnt er. „Die richtige Dosierung ist der Schlüssel zum Erfolg. Und die findet man manchmal eben nur durch Experimentieren und Ausprobieren heraus.“ So ist in vielen Fällen der Härtegrad des eingesetzten Wassers ein Schlüssel zum Erfolg. „Das gleiche Mittel wirkt mit anderem Wasser oftmals ganz anders“, weiß Nowak. „Deshalb ist es für einen gleichbleibenden Erfolg bei der Aufbereitung nicht unerheblich, dass man möglichst langfristig dieselben Mittel verwendet.“ Ganz erheblich trägt natürlich zum Erfolg einer Fahrzeugaufbereitung der Glanz eines Fahrzeugs bei. Wenn es richtig toll glänzt, macht es schon von Weitem eine gute Figur. „Doch dafür muss man auch wissen, wie eigentlich Glanz entsteht.“, erklärt Nowak weiter. „Denn Glanz ist nichts anderes als die Reflekti- Das Reinigen der Türfalze mit dem Hochdruckreiniger muss gezielt sein. Der Sprühnebel im Fahrzeug bereitet optimal auf die Innenraumreinigung vor. www.amz.de/ aufbereitung on von Strahlen einer Lichtquelle an einer Oberfläche. Ist die Oberfläche nicht zu hundert Prozent glatt, weil Schmutzpartikel an ihr kleben, kann sie auch nicht glänzen.“ Warum glänzt das? Aber nicht nur Schmutzpartikel sorgen für einen geminderten Glanzeindruck. Auch kleinste Kratzer auf der Lackoberfläche lassen sie stumpf wirken. Solche Kratzer entstehen durch Verwitterung, also ganz einfach durch das Einwirken von Regen, Wind und Staub. Sie lassen sich eigentlich nur durch Polieren entfernen, denn damit wird die Oberfläche minimal abgeschliffen und so wieder vollkommen glänzend. Doch bevor der professionelle Fahrzeugaufbereiter ans Polieren geht, beschäftigt er sich mit der intensiven Reinigung des gesamten Fahrzeugs. Die Außenwäsche ist erledigt, die Felgen, Türfalze und alle weniger gut zugänglichen Stellen, auch der Motorraum, wurden einer gründlichen Reinigung mit möglichst mildem Mittel auf Laugenbasis unterzogen. Nun sollte das Auto zunächst gut mit einem geeig- In 4 Phasen zum perfekt aufbereiteten Fahrzeug Die Aufbereitungsexperten von Makra raten dazu, bei der Aufbereitung möglichst immer nach demselben Schema vorzugehen. Dann wird auch nichts vergessen. Phase 1: Außenreinigung - Motorwäsche - Felgenreinigung - Türfalzreinigung - Fahrzeugoberwäsche - Fahrzeugtrocknung - beim Cabrio: Verdeckreinigung Phase 2: Innenraumreinigung und - Pflege - Reinigung von Polstern, Himmel, Teppich, Cockpit - Cockpit- und Kunststoff-Pflege - Lederpflege - Geruchsentfernung - Klimaanlagendesinfektion Phase 3: Außenpflege - Motorraumkonservierung - Kunststoffpflege - Reifenpflege - beim Cabrio: Verdeckpflege/ Versiegelung - Lackaufbereitung und -Pflege Phase 4: Scheibenreinigung - Scheibenreinigung - Spiegel- und Scheinwerferreinigung - Scheibenversiegelung - beim Cabrio: Heckscheibenpolitur technik waschen & pflegen Nach der Außenwäsche wird sorgfältig getrocknet. Ein spezieller Abzieher hilft dabei. F ahrzeugaufbereitung Eine erklärungsbedürftige Leistung Die professionelle Aufbereitung eines Fahrzeugs ist eine aufwändige Angelegenheit. Kunden sehen oft nicht die eingesetzte Arbeitszeit und erkennen nicht den großen Effekt, den ein gut aufbereitetes Fahrzeug hat. Eine Möglichkeit, auf das professionelle Polieren aufmerksam zu machen, ist das Ausstellen einer nur halb polierten Motorhaube. Auf ihr sieht man ganz genau den Unterschied zwischen dem behandelten und dem nicht behandelten Teil. Gut ausgeleuchtet und an passender Stelle präsentiert, ist dies ein guter Aufhänger, um mit den Kunden ins Gespräch zum Thema Fahrzeugaufbereitung zu kommen. neten Abzieher und dann mit einem Mikrofasertuch getrocknet werden. Cockpit lieber matt Dann ist der Innenraum dran. Mit Staubsauger und feuchtem Lappen geht es erst einmal dem Schmutz an den Kragen, und zwar sowohl auf dem Boden wie auch auf Polster und – falls nötig – Himmel. Schließlich widmet sich der Profi dem Cockpit und allen anderen Teilen aus Kunststoff mit dem passenden Mittel, das möglichst antistatisch wirken sollte, damit sich Staub in Zukunft langsamer ablagert. Außerdem sollte es kein Silikon enthalten, denn das erzeugt Glanz, der gerade beim Armaturenbrett zu störenden Reflektionen führt. Lederpflege, Geruchsentfernung und, wenn es der Kunde wünscht, eine Klimaanlagendesinfektion runden die Innenraumpflege ab. Die Pflicht ist erledigt, jetzt geht es an die Kür. Und dazu gehören die Konservierung des Motorraums, die Pflege der außen sichtbaren Kunststoffteile und Reifen mit geeigneten Mitteln sowie die Aufbereitung des Lacks und seine Pflege. Am Ende steht das Polieren, das einerseits für den richtigen Pfiff und WowEffekt nach der Fahrzeugaufbereitung sorgt. Polieren nur für Profis Andererseits ist gerade das Polieren eine Aufgabe für den Profi. Nowak warnt: 114 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 „Erst wenn Sie 300 Autos poliert haben, können Sie es wirklich. Und auch dann lernen Sie täglich noch etwas dazu.“ Er weiß, dass jeder Lack anders ist und empfiehlt jedem Aufbereiter, sich intensiv mit den verschiedenen Lackarten auseinander zu setzen. „Der Lack beim Porsche ist butterweich und ganz anders als der bei einem Peugeot“, erläutert er. Nowaks Tipp fürs Polieren: Ein Schwamm, ein Mittel. Denn die unterschiedlichen Poliermittel enthalten auch unterschiedlich grobe Schleifkörner. Wer dann den mit groben Körnern verunreinigten Schwamm fürs Finish einsetzt, hat umsonst gearbeitet. Die Körner wandern immer wieder durch den gesamten Polierschwamm und verkratzen dann später die sorgfältig polierte Oberfläche aufs Neue. Siegfried Nowak rät, alle Schwämme mit einem wasserfesten Filzschreiber von hinten zu beschriften und so immer zu wissen, welches Mittel auf ihm zum Einsatz kommt. An der Menge der Schwämme zu sparen, sei am falschen Ende gespart, präzisiert der ansonsten sprichwörtlich sparsame Schwabe. Vorsicht ist auch bei der Verwendung von silikonhaltigen Mitteln zum Polieren geboten. Denn man sollte nach dem Einsatz eines solchen Produkts kein silikonfreies einsetzen. Das führt zu Schlieren und Hologrammen und damit zu einem eher schlechten Ergebnis. Wenn das Polieren geschafft ist, kann der Aufbereitungsprofi noch ein Finishingprodukt zum Versiegeln auf- bringen und sich dann an die Reinigung von Scheiben, Spiegeln und Scheinwerfern machen. Wer möchte, bietet seinem Kunden noch eine Scheibenversiegelung mit einem entsprechenden Mittel an, damit die gut gesäuberte Scheibe auch lange hält. Nun sollte das Auto in vollem Glanz erstrahlen – innen wie außen. Nicht jedem ist es gegeben, diese Arbeit wirklich gut ausführen zu können. Man muss vor allem Freude an einem wirklich perfekten Auftritt des Fahrzeugs haben. Der Drang zur Perfektion hilft dabei, dem Kunden am Ende ein wirklich tolles Ergebnis zu präsentieren. Dr. Frauke Weber Die Scheibenreinigung steht ganz am Schluss. So ist gute Sicht garantiert. Spezialisten gefragt _ Immer noch fehlt in einigen Werkstätten und Kfz-Betrieben die Einsicht, dass eine professionelle Fahrzeugaufbereitung ein profitables Zusatzgeschäft sein kann. Das sieht auch Mirko Albrecht, Präsident des Bundesverband Fahrzeugaufbereitung (BFA), so. N ach wie vor durchlebt das Kfz-Gewerbe erhebliche strukturelle Veränderungen. Eine halbwegs anständige Rendite erwirtschaften nur Unternehmen, die ihre Kosten fest im Griff haben und alle Prozesse optimal gestalten. Ein dabei wichtiges aber leider allzu oft vernachlässigtes Glied in der Prozessgestaltung ist die professionelle Fahrzeugaufbereitung. Dabei lässt sich hier oft mit einfachen Mitteln zusätzliches Ertragspotenzial generieren. Einschlägige Untersuchungen haben gezeigt, dass optimal aufbereitete Gebrauchtwagen bis zu 15 Prozent teurer und wesentlich schneller verkauft werden. Überhaupt ist die Standzeit ein wesentlicher Kostenfaktor. Bei einer durchschnittlichen Reduzierung der Standzeit pro Fahrzeug um circa 30 bis 35 Prozent hat sich die professionelle Fahrzeugaufbereitung schon amortisiert. Ein StandTag kostet schließlich 13 bis 15 Euro. Die grundsätzliche Frage für Kfz-Betriebe lautet nun: externe Vergabe der Leistung oder interne Lösung? In der Praxis ist zu beobachten, dass dabei die Händlergröße eine entscheidende Rolle spielt. Je größer der Händler, umso größer ist der Anteil des Outsourcing bei der Fahrzeugaufbereitung. Generell der schlechteste Weg ist es, eigene Servicemitarbeiter mit diesen Aufgaben zu betrauen. Diese haben ihren Ertrag in der Werkstatt zu erwirt- schaften. Wenn man sich für das Outsourcing entschieden hat, bleibt noch die Auswahl des richtigen Dienstleisters. Fahrzeugaufbereiter ist kein geschützter Beruf. Jeder kann in diesem Bereich ein Gewerbe anmelden und seine Dienste anbieten. Dementsprechend ist die Anzahl der schwarzen Schafe in dieser Branche sehr hoch. Woran ist der seriöse Fahrzeugaufbereiter zu erkennen? Eine wichtige Rolle spielt dabei das Dienstleistungsangebot. Professionelle Fahrzeugaufbereiter bieten heutzutage ein ganzes Paket zusätzlicher Dienstleistungen wie Smart-Repair, Spot-Repair, Felgenaufbereitung oder Ozonbehandlung an. Außerdem sollten sie schon länger auf dem Markt bestehen und über einschlägige Referenzen verfügen. Am liebsten sieht es Mirko Albrecht, wenn man sich gleich eines Mitglieds des Bundesverbandes Fahrzeugaufbereitung (BFA) bedient. Hier ist seinen Worten zufolge allein durch die Verbandsmitgliedschaft eine qualitative Vorauswahl getroffen. Denn der Verband stellt strenge Kriterien an seine Mitglieder. Ein spezifisches Anforderungsprofil des Verbandes für Fachbetriebe der Fahrzeugaufbereitung beinhaltet ein ganzes Paket an Vorgaben. Neben einer Mirko Albrecht ist Präsident des Bundesverband Fahrzeugaufbereitung (BFA) in Leipzig. Foto: BFA ordentlichen Unternehmensführung und fachlichen Qualifikation wird auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben im Umgang mit Produkten und Arbeitsmitteln verlangt. Jedes Neumitglied wird diesbezüglich von einem Vorstandsmitglied besucht und mittels einer Checkliste überprüft. Die selbst gesetzten Qualitätsstandards werden vom Verband aktiv kommuniziert. Auch die Aus- und Weiterbildung hat für den Verband einen hohen Stellenwert. In enger Zusammenarbeit mit den Fördermitgliedern existieren diverse Aus- und Weiterbildungsangebote auf dem Gebiet der Fahrzeugaufbereitung. Diese stehen aber nicht nur den Mitgliedern, sondern allen Interessenten zur Verfügung. Im Jahr 2010 Jahr hat die Mitgliederversammlung des BFA einen Berufsbildungsausschuss ins Leben gerufen. Dieser Ausschuss hat inzwischen ein eigenes Branchenkonzept des BFA zum „Zertifizierten Fahrzeugaufbereiter“ entwickelt. Zurzeit wird dieses BFA-eigene Ausbildungsmodul im Rahmen einer Pilotphase getestet. Nach erfolgreichem Verlauf kann dieses Weiterbildungsangebot voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2011 allen Interessenten angeboten werpero den. amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 115 technik waschen & pflegen Für mittlere Kfz-Betriebe und Werkstätten geeignet: Die neue Sirus-Waschanlage von Christ. Im Schongang _ Fahrzeugwaschanlagen sind Renditeobjekte im Autohaus. Allerdings ist vor dem Kauf eine Machbarkeitsstudie notwendig. Das gilt auch für veraltete Anlagen, denn moderne Waschportale sparen Wasser und Energie. N ach einhelliger Aussage der Waschanlagenhersteller haben sich Waschanlagen für Werkstätten und KfzBetriebe zum echten Profitcenter entwickelt und bieten den Dienstleistungsunternehmen neues Service-Potential. Demnach haben Untersuchungen ergeben, dass sich knapp 70 Prozent der Kunden in ihrer Werkstatt eine Waschanlage wünschen. Zwei von drei hätten gerne, dass ihr Fahrzeug nach einer Reparatur oder Inspektion gewaschen wird. Dabei sieht der überwiegende Teil der Befragten den Vorteil in der eigenen Zeitersparnis. Zudem sind die Kunden bereit, diesen Service auch zu bezahlen. Dabei ist besonders Besitzern von Neu- und 116 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 hochwertigen Fahrzeugen wichtig, dass die Wäsche in einer modernen Anlage erfolgt, die keinerlei Arbeitsspuren auf dem Lack hinterlässt. Die Frage, ob sich eine Waschanlage im Kfz-Betrieb lohnt, ist allerdings so einfach nicht zu beantworten. So sollte vor dem Bau eine betriebswirtschaftliche Bedarfsanalyse erstellt werden. Gleiches lohnt sich auch bei bestehenden und eventuell veralteten Anlagen. Um die richtige Größenordnung zu berechnen, werden demnach der voraussichtliche Tages- beziehungsweise Jahresdurchlauf der Waschanlage und der erforderliche Wasser- und Waschmittelbedarf ermittelt. Neben der fachlichen Beratung bieten alle namhaften Hersteller umfangreiche und speziell auf die jeweiligen Stefan Schwarze ist Verkaufsleiter bei der Otto Christ AG Wash Systems und hat eine Menge Tipps rund um das Waschgeschäft parat. Foto: Rodenbüsch Bedürfnisse abgestimmte Systeme an. Hierbei sollte auch auf so genannte geschlossene Anlagen geachtet werden, die das anfallende Schmutzwasser nicht nur filtern, sondern auch wieder aufbereiten und somit den Verbrauch deutlich reduzieren. Um den Wasserverbrauch so gering wie möglich zu halten, kommen zudem spezielle Düsen und ein ausgeklügeltes Sprühsystem zum Einsatz. Dabei wird das Fahrzeug im Gegensatz zur Handwäsche gleichmäßig benetzt und gleichzeitig gewaschen. Die Dosierpumpen für Chemikalien und Shampoo sorgen zudem für einen möglichst geringen Auftrag der Waschmittel. Schätzungen gehen davon aus, dass der Verbrauch an Reinigungsmitteln bei der Handwäsche etwa das 100-fache einer Maschinenwäsche ausmacht. Kreislaufwirtschaft ist hier erwünscht Die Wiederverwendung des Brauchwassers anstelle von teurem Frischwasser ist ein wesentlicher Faktor bezüglich der Wirtschaftlichkeit heutiger Fahrzeugwaschanlagen. Dank der konstant hohen Wasserqualität ohne Geruchsemission kann für die gesamte Wäsche Brauchwasser verwendet werden. Frischwasser wird inzwischen nur noch für den letzten Sprühvorgang genutzt. Daher kommt der Aufbereitung und Entsorgung des Wassers eine zentrale Bedeutung zu. Hierzu bietet beispielsweise die Otto Christ AG mit der „Fontis5“ eine kompakte Recyclinganlage für Portalanlagen an. Das System bietet: • automatische Rückspülung des Kiesfilters, •platzsparende variable Bauweise, •integrierte Versorgungspumpe und eigener Luftkompressor, •Erweiterungsmöglichkeit durch eine chemische Vorbehandlungsstufe für stärker belastete Abwässer oder hoch frequentierte Waschanlagen, •Serienmäßige Leitfähigkeitsmessung und Regelung für ein konstantes Trockenergebnis auch bei Streusalzversatz. Biologische Vorbehandlung Das im Schlammfang vorgereinigte Schmutzwasser gelangt zunächst in das Entnahmebecken und wird über Membranen belüftet, während die Schmutzfracht über die im Schmutzwasser vorhandenen Mikroorganismen biologisch (aerob) abgebaut wird. Unterstützt wird dieser biologische Prozess durch eine zeitgesteuerte Umwälzung des Schmutzwassers über Schlammfang und Entnahmebecken. Anschließend fördert eine Pumpe das vorgereinigte Schmutzwasser über den Quarzkiesfilter in den Betriebswasser-Vorlagetank. Hierbei lagern sich Schmutzpartikel im Filterkies ab. In den Betriebswassertank fließt somit ausschließlich gefiltertes Betriebswasser. Um Geruchsbelästigungen durch anaerobe Faulung des Wassers zu verhindern, wird dem Betriebswasser im Vorlagetank Sauerstoff beigemischt. Ganz ohne Frischwasser kommt aber selbst die modernste Anlage nicht aus. Ein überhöhter Salzgehalt, beispielsweise durch Die kompakte Wasseraufbereitungsanlage Fontis 5 ermöglicht Streusalz, beeinflusst eine fast 100-prozentige Wiederverwendung des Brauchwassers. das Trocknungsergebnis bei der Wäsche. Dies wird über die Messung der elektrischen Leitfähigkeit tungsgebläse mit Memo-Steuerung des Betriebswassers erfasst und durch kann optional auch noch um zwei zuZugabe von Frischwasser automatisch sätzliche Seitengebläse ergänzt werden. geregelt. Als weitere Alternative bietet Christ die ebenfalls neue Portalwaschanlage „SiDie Waschanlage rus“ an. Die für etwa 1200 Fahrzeugwäschen pro Monat konzipierte Anlage ist fürs Autohaus in Durchfahrhöhen von 2250 bis 2400 Werkstätten, die bei der Bedarfsanalyse einen Durchlauf von 200 bis 1200 Wäschen pro Monat ermittelt haben, bietet Christ die Portalwaschanlage „Centus“ an. Die maximale Durchfahrtsbreite der neuen Waschanlage beträgt im Spiegelbereich 2400 Millimeter. Die abgestuften Durchfahrtshöhen von 2050 bis 2750 Millimeter gewährleisten, dass die unterschiedlichen Waschhöhen durch die kompakte Anlagenbauweise abgedeckt werden kann. Der Portalgrundrahmen aus sechs Millimeter Stahlblech ist feuerverzinkt und mit einer speziellen Deckschichtlackierung versehen. Anbauteile sind aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl und Aluminiumlegierungen und sichern so den Wert dieser Investition für viele Jahre. Das Venturi-Hochleisamz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 117 technik waschen & pflegen Bis zu 1200 Wäschen pro Monat schafft die Portalwaschanlage Centus. Fotos: Christ Millimeter, bei einer Spurbreite von 2050 Millimeter lieferbar. Neu ist das Gebläsekonzept mit nur zwei 5,5-Kilowatt-Motoren für das Dach- und die beiden Seitengebläse. Damit konnte nach Angaben des Herstellers die Energieeffizienz gesteigert werden. Optional sind zum Beispiel eine Hochdruck- (85 bar) oder Mitteldruckvorwäsche (16 bar), Aktivschaumvorwäsche, Schaumwachsversiegelung, Fahrschienen in Edelstahl, Unterbodenwäscher, Bediengerät mit Karte oder Pin-Code oder die neuartige LED-Positionierampel frei wählbar. Die Maschinensteuerung der neuesten Generation bietet auch die Möglichkeit zu internetgestützter Anbindung an das Christ-Fernwartungssystem „C-IS“. Der Räderwäscher der Sirus-Waschanlage bekommt Größen bis 21 Zoll problemlos sauber. Insgesamt hat die Christ-Portalanlagen-Produktpalette acht Anlagen zur Auswahl im Programm. Das sind die Versionen Varius Takt, Varius 1+1, Varius, Primus, Genius, Quantus, Sirius, Centus. Peter Rodenbüsch Die Waschanlage als Profitcenter im Autohaus 118 Reparaturen oder Fahrzeugwartung werden als „notwendiges Übel“ wahrgenommen. Erhält der Kunde jedoch sein Fahrzeug kostenlos gewaschen und im Innenraum gereinigt zurück, ist eine Aufwertung erlebbar, dessen ist Stefan Schwarzer, Verkaufsleiter bei der Otto Christ AG Wash Systems, sicher. Daher lohnt sich der Einsatz einer Waschanlage und einer Innenreinigungsstation, denn sie bietet dem Autohausbetreiber folgende Vorteile: • die Waschanlage erweitert die Attraktivität des Autohauses • gewaschene Autos erhöhen das Vertrauen in die Reparaturleistung • mehr Ertrag durch das zusätzliche Standbein Autowäsche, soweit die Fahrzeugwäsche auch öffentlich angeboten wird • der Kundenkreis, der heute wäscht, kann morgen schon potentieller Autokäufer sein. • Einsparung von Personalkosten gegenüber einer Hand- oder Fremdwäsche. • einfache und effektive Gebrauchtwagenaufbereitung • zufriedene Kunden und dadurch erhöhte Kundenbindung. zu einer maximalen Durchfahrtshöhe bis 3,15 Meter waschen kann. Aufbereitungsprozess ohne Wartezeiten zu gewährleisten. Dann die Investitionskosten kalkulieren: Die Portalwaschanlage Modell Sirius zum Beispiel (Grundmodell Sirius mit Trockenlaufschutz, freier Farbwahl der Frontverkleidung und Waschmaterial, Dachgebläse mit Memory-Steuerung, Seitengebläse mit einer Trocknungshöhe von 1700 Millimetern, Aktivschaumvorwäsche, Schonwaschmaterial Sensofil+, Seitenwalzensystem Optiflex, LED-Positionierampel, Radwascheinrichtung 21 Zoll, Fahrschienen) ist einschließlich Fracht- und Montagekosten für 29.360 Euro plus Mehrwertsteuer, oder auf Leasing-Basis für 499 Euro plus Mehrwertsteuer monatlich, bei einer Laufzeit von 64 Monaten, mit einem Restwert von zehn Prozent erhältlich. Sollte eine Wasseraufbereitungsanlage erforderlich werden, so bietet Christ zum Beispiel die „Fontis-5“ an, für die einschließlich Bauartzulassung mit einem Investitionsvolumen von 10.310 Euro plus Mehrwertsteuer zu rechnen ist. Die Fracht- und Montagekosten sind hierbei mit eingeschlossen. Und so sollte das zu erwartende monatliche Waschaufkommen ermittelt werden: Durchschnittliche Zahl der Fahrzeuge, die nach der Reparatur gewaschen werden. Erwartete Anzahl von Fahrzeugwäschen für Gebrauchtund Vorführfahrzeuge. Erwartete Wäschen, die bei einem öffentlichen Waschangebot nachgefragt werden. Zuerst gilt es, den Raumbedarf zu ermitteln: Bei einem Hallenneubau sollte für eine Einzelportalanlage eine Waschhallengröße von zehn mal fünf Metern berücksichtigt werden. Die Hallenhöhe muss individuell festgelegt werden, abhängig von den zu waschenden Fahrzeugen. Das Maschinenportfolio reicht von der Pkw-Waschanlage mit einer Durchfahrtshöhe von 2,25 Meter bis zur TransporterWaschanlage, die leichte Nutzfahrzeuge bis Auf die Maschinenleistung achten: Bei der Maschinenleistung sollten zwei Betrachtungen durchgeführt werden. Zum einen die Ermittlung der voraussichtlichen monatlichen Waschleistung, die durch die Waschanlage/Wasserrückgewinnungsanlage abgedeckt werden muss. Als zweite wesentliche Betrachtung muss die maximale stündliche Waschleistung (meist zu Stoßzeiten) ermittelt werden, um einen reibungslosen amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Erforderliche Waschleistung pro Monat. Maximale Anzahl der Fahrzeugwäschen/Stunde. Soll die Waschanlage auch als zusätzliches Standbein mit einem öffentlichen Waschangebot genutzt werden, ist eine genaue Standort-/ Wettbewerbsanalyse erforderlich. Nur so kann abgeschätzt werden, ob dieses zusätzliche Standbein im jeweiligen Teilmarkt erfolgreich umgesetzt werden kann. Alles aus einer Hand Zur Maschinentechnik bietet die Otto Christ AG auch individuelle Wartungsverträge an. Neben Vollwartungsverträgen ist auch eine Teilwartungsvariante mit unterschiedlichsten Leistungsoptionen möglich. Das Leistungsspektrum kann bei beiden Vertragsarten auf die jeweiligen Kundenanforderungen passend angeboten werden. Außerdem erstellt Christ Standortanalysen, Rentabilitätsberechnungen und abgestimmtes Angebote. Für Projektlösungen stehen Fachberater unter Telefonnummer 08331 – 857-100 oder per E-Mail unter [email protected] zur Verfügung. Aufbereitung lohnt sich immer Die optische Aufbereitung von Fahrzeugen findet immer mehr Anklang. Diese Tätigkeit kann man als Kfz-Werkstatt mittlerweile auch in Eigenregie durchführen, wenn man sich mit der Aufbereitung in der Praxis auseinandersetzt. Foto: Rinn W enn ein Gebrauchtwagen möglichst gut verkauft werden soll, ist es allein mit der Fahrt durch die Waschstraße nicht genug, besonders, wenn als Gebrauchsspuren mehr als nur Staubpartikel auf dem Lack zu sehen sind. Der Gebrauchte sollte so aufpoliert sein, dass dadurch ein echter Mehrwert entsteht, der sich beim Verkauf auch auszahlt. Hier können Werkstätten durch eine professionelle Aufbereitung von Gebraucht- wagen Wettbewerbsvorteile nutzen. Denn der optische Eindruck und die Anmutungsqualität kann entscheidend dazu beitragen, dass sich ein Interessent mit einem Gebrauchtwagen näher beschäftigt. Die Auswahl und der Kauf bei einem Auto erfolgen immer noch weitgehend emotional. Nach jüngsten Umfragen des Maintaler Marktbeobachtungsunternehmen Schwacke liegen die Kosten für die optische Aufbereitung von Gebrauchtwagen bei durchschnittlich 150 Euro. Eine knappe Mehrheit der Befragten räumt ein, dass die Kosten bei größeren und teureren Fahrzeugen höher sind. Hier handelt es um eine Grundaufbereitung ohne Dellenziehen oder Lackausbesserungen. Der Vorteil einer optischen Aufbereitung liegt aber nach Aussage der Schwacke-Experten auf der Hand: Die Gebrauchten können schneller wieder an den Mann gebracht werden, da das Fahrzeug eher als Blickfang auffällt. Außerdem werden die Aufbereitungskosten auf jeden Fall wieder reingespielt, weil sich höhere Angebotspreise durchsetzen lassen. Nach der optischen Aufbereitung sollte jedoch eine genaue Endkontrolle durchgeführt werden. Beispielsweise verrät ein Blick hinter die Radkappe und den Schminkspiegel, ob gut gearbeitet worden ist. Und wer mit dem Handrücken über den Lack fährt und ein samtiges Gefühl verspürt, kann den Unterschied zwischen simpler Wäsche und Aufbereitung erkennen. Ute Kernbach technik waschen & pflegen Für die Fahrzeugwäsche sollten beheizte Hochdruckreiniger verwendet werden, denn das etwa 80 Grad Celsius heiße Wasser verkürzt nach Angaben von Kärcher die Reinigungszeit um bis zu 60 Prozent. Foto: Kärcher Blitzsauber und ganz ohne Rand _ Ein professionell aufbereiteter Gebrauchtwagen lässt sich meist schneller und teurer verkaufen. Wer die Aufbereitung nicht in sein Programm aufnehmen möchte, sollte sie von Spezialisten durchführen lassen. U m eine professionelle Aufbereitung von Gebraucht- oder Kundenfahrzeugen durchzuführen, sind einerseits Fachkräfte gefragt, die genau wissen, wo dem zu behandelnden Automobil der „Schuh“ drückt. Ebenso wichtig sind effiziente Arbeitsabläufe und wirksame Produkte zur Verbesserung des Outfits der Fahrzeuge. Dies sieht auch der Bundesverband Fahrzeugaufbereitung (BFA) so. So hätten eigene Untersuchungen gezeigt, dass optimal aufbereitete Gebrauchtwagen um bis zu 15 Prozent teurer und wesentlich schneller verkauft würden. Gebrauchtwagen verursachen täglich Kosten, diese Standzeiten werden mit 13 bis 15 Euro pro Tag veranschlagt. Demnach könnten sich die Kosten der Aufbereitung durch die Verringerung der Standzeit um circa 30 bis 35 Prozent bereits amortisieren. Dass es sich bei einem Bestand von etwa 3,5 Millionen Gebrauchtfahrzeugen um ein lukratives Geschäft handelt, zeigt die zunehmende Zahl der Dienstleister, die sich auf das Aufbereiten von Gebrauchtfahrzeugen spezialisiert haben. Demnach sind nach Angaben des Verbandes in Deutschland etwa 2000 eigenständige Betriebe ansässig, die etwa 35 bis 40 Prozent der Fahrzeuge aufbereiten. Den Werkstätten und Autohäusern empfiehlt der BVA, die Aufbereitung gebrauchter 120 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Oberflächenschäden beseitigen. Während für die Beseitigung tiefer Lackschäden nur spezielle Reparaturlacke verwendet werden, bedarf es bei kleinen Kratzern und oberflächlichen Blessuren auch einer speziellen Politur. Dieser Entwicklungsaufgabe hat sich Sonax in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz vor Jahren gestellt. In Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Hersteller wurde das Produkt entwickelt und ist nun für den Profi als „Sonax NanoPolish“ erhältlich. Die Versiegelung, auf deren Qualität Sonax eine einjährige Garantie gewährt, kostet etwa 400 Euro. Für die Pflege aller Kunststoffteile am Fahrzeug-Außenbereich bietet der Neuburger Fahrzeugpflege-Spezialist jetzt ein SpezialPflegeprodukt an: „Xtreme KunststoffGel außen.“ Gegenüber herkömmlichen Kombipräparaten für innen und außen beinhaltet das Sonax-Gel für außen eine speziell für alle unlackierten Kunststoffteile abgestimmte Kombination reinigungsaktiver Substanzen und konservierender Pflegewirkstoffe. Fahrzeuge an Spezialisten weiter zu vergeben. Der schlechteste Weg sei es, eigene Servicemitarbeiter mit diesen Aufgaben zu betrauen. Hat sich die Werkstatt für das Outsourcing entschieden, ist auf die Auswahl des richtigen Dienstleisters zu achten. „Fahrzeugaufbereiter ist kein geschützter Beruf, dementsprechend ist die Anzahl der schwarzen Schafe in dieser Branche sehr hoch“, sagt Verbandspräsident Mirko Albrecht. Eine komplette PflegeproduktPalette im Programm Ein Spezialist für die professionelle Fahrzeugaufbereitung ist die Sonax GmbH& Co.KG mit Sitz in Neuburg an der Donau. Das Unternehmen bietet seine Dienstleistung bundesweit über insgesamt 270 Handelspartner an. Insgesamt sechs ProfiProdukte hat Sonax für die Aufbereitung im Angebot. So zum Beispiel die „ProfiLine Serie“, für die Aufwertung von Lack, Kunststoff und Felgen. Ein weiteres Produkt, seit 2009 im Angebot, ist „NanoPolish“ für die Bearbeitung von Bunt- und Metalliclacken. Das silikonfreie Produkt eignet sich auch für die Bearbeitung kratzbeständigerer Lackoberflächen. Ein besonderes beigemischtes Schleifmittel erlaubt das stufenlose Arbeiten mit der Poliermaschine. Damit lassen sich Kratzer und leichte Die „ProfiLine-Serie“ von Sonax umfasst das komplette Programm für die Reinigung von Lack, Kunststoff und Felgen. Foto: Sonax „NanoPolish“ eignet sich für die Bearbeitung von Bunt- und Metalliclacken. Das silikonfreie Produkt kommt auch für die Behandlung kratzbeständigerer Lackoberflächen zum Einsatz. Foto: Rodenbüsch Aktiv-Schaumwäsche „Nano RM 816 ASF“ und Glanztrockner „Nano RM 832 ASF. Foto: Kärcher Systempflege für die Rundum-Aufbereitung Als Systempflege bezeichnet Kärcher die Rundum-Aufbereitung für Gebrauchtfahrzeuge und bietet dafür Pflegemittel für die Innen- und Außen-Reinigung, aber auch Dampfstrahlreiniger an. So zum Beispiel Sprühextraktionsgeräte oder Waschsauger für die Innenreinigung. Damit lassen sich stark verschmutzte Sitzpolster auf Vordermann zu bringen. Zunächst wird Reinigungsflüssigkeit vorgesprüht und nach einer etwa zehnminütigen Einwirkzeit mit der eigentlichen Reinigung nach der Einschritt-Methode begonnen. Die Polster werden mit einer Hand-Düse abgefahren. Dabei wird Reinigungsflüssigkeit aufgesprüht und sofort wieder abgesaugt. Zum Schluss wird klares Wasser nachgespült, da im Polster verbleibende Reinigungsmittel auskristallisieren und zu einer erneuten Verschmutzung führen. Danach sollte das Automobil über Nacht gut auslüften. Bei Kärcher empfiehlt man, Polsterflecken vorab mit einem Fleckentfernungsmittel zu behandeln. Wobei der Fleck eingesprüht und nach einer kurzen Einwirkzeit mit einem hellen saugfähigen Tuch aufgetupft wird. Speziell für Hochdruckwäscher hat Kärcher jetzt ein Reinigungs- und Pflegemittel auf Nanotechnologie-Basis für Hochdruckwäscher im Programm. Hierbei handelt es sich um eine AktivSchaumwäsche „Nano RM 816 ASF“ und einen Glanztrockner „Nano RM 832 ASF“. Nach eigenen Angaben schützen die Pflegemittel nach einer Behandlung die Oberfläche vier bis sechs Wochen lang. Die mikroskopisch kleinen Nanopartikel setzen sich so dicht nebeneinander auf dem Lack ab, dass sich Wassermoleküle nicht zusammenschließen können und sofort abfließen. Das schwach alkalische Nano „RM 816 ASF“ (pH-Wert 8,5) verringert nach eigenen Angaben durch seine spezielle Tensid-Kombination die Wiederanschmutzung von Bürsten und erhöht deren Gleitfähigkeit. Gleichzeitig bildet sich ein konservierender, wasserabstoßender Schutzfilm. Beide Rezepturen, die in Gebinden von 25 und 200 Litern erhältlich sind, haben die von Kärcher patentierten abscheidefreundlichen Eigenschaften („ASF“) und beeinträchtigen nicht die Leichtflüssigkeitsabscheider. Peter Rodenbüsch Die neuen Hochdruckreiniger „HDS 5“ sind aufgrund ihrer kompakten Masse flexibel einsetzbar. Foto: Kärcher Außenreinigung unter Hochdruck Als Standard für die Außenreinigung wird der Hochdruckreinigung eingesetzt. Solche Geräte eignen sich für die Ober-, Unterboden- und Motorwäsche sowie für die Teilereinigung. Der Hochdruckstrahl kommt auch in Ecken, in die man mit Schwamm oder Bürste nicht mehr gelangt. Auch bei der Reinigung von Radkästen ist die Hochdruckreinigung fast konkurrenzlos. Der anhaftende Schmutz kann mit anderen Reinigungsmethoden gar nicht oder nur sehr mühsam und zeitaufwendig beseitigt werden. Steht für diese Reinigung keine Hebebühne zur Verfügung steht, wird ein Unterbodenstrahlrohr verwendet. Währenddessen wird bei der Motorwäsche mit geringem Druck und großem Spritzabstand gearbeitet, um Kabel und andere empfindliche Teile nicht zu beschädigen. Besonders gründlich und schonend ist hier die Dampfreinigung, die mit allen Heißwasserhochdruckreinigern durchgeführt werden kann, die über eine Dampfstufe verfügen. Für die Fahrzeugwäsche sollten beheizte Hochdruckreiniger verwendet werden, denn das etwa 80 Grad Celsius heiße Wasser verkürzt nach Angaben von Kärcher die Reinigungszeit um bis zu 60 Prozent. Was die mechanische Reinigungsleistung des Hochdruckstrahls anbelangt, so ist hier nicht so sehr der Düsendruck, sondern vielmehr die von der Hochdruckpumpe geförderte Wassermenge ausschlaggebend. Für den Abtransport des gelösten Schmutzes ist sie sogar allein maßgeblich. Aber auch für den Aufpralldruck des Wassers auf der Fahrzeugoberfläche, der in erster Linie das Aufreißen und Lösen der Schmutzschicht bewirkt, ist hauptsächlich die Wasserdurchflussmenge maßgebend. Sie sollte bei der Kfz-Wäsche nicht unter 800 Litern in der Stunde betragen. Nach Berechnungen von Kärcher reduziert sich der Wasserverbrauch durch den Hochdruckreinigers im Vergleich zu einem herkömmlichen Wasserschlauch um bis zu 85 Prozent. Außerdem verfügen moderne Hochdruckreiniger über genaue Dosiereinrichtungen, so dass Reinigungsmittel in minimalen Mengen zugesetzt werden können. technik waschen & pflegen Schöner Schaum: Gleichgültig, ob SB-Wäsche oder automatische Waschanlage – das Waschergebnis muss passen. Einen großen Anteil daran haben die verwendeten Reinigungsund Pflegemittel. Fotos: Kuss Sauberer mit System _ Reinigungs- und Pflegemittel für Waschanlagen und SB-Plätze müssen mehr können, als nur „schön schäumen“. Optimale Wasch- ergebnisse lassen sich nur mit abgestimmten Produkten erzielen. Die amz-Redaktion hat die Autowaschspezialisten von Kärcher besucht. S traßenschmutz, Vogelkot, Baumharz und viele andere Umwelteinflüsse setzen dem Fahrzeuglack zu. Doch Streusalz, Dieselruß, Insekten und die Witterung greifen nicht nur den Lack des Fahrzeugs, sondern auch dessen Technik an. Regelmäßiges Reinigen – sei es in der Waschanlage oder auf dem SB-Platz – dient daher nicht nur der Optik, sondern wirkt sich auch positiv auf die Zuverlässigkeit und die Betriebssicherheit eines Fahrzeugs aus. Außerdem gehört die regelmäßige Wagenpflege zu den werterhaltenden Maßnahmen, die sich spätestens beim Weiterverkauf bezahlt machen. Vielfältige Aufgaben Doch die vielen unterschiedlichen Werkstoffe eines Automobils stellen höchste Ansprüche an die Eigenschaften der Rei- 122 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 nigungsmittel und Pflegeprodukte: Diese sollen nämlich nicht nur den Schmutz beseitigen, sondern auch die Oberflächen schützen. Vor allen Dingen aber dürfen die eingesetzten Mittel keine Bauteileschäden hervorrufen. „Reinigungsmittel sind daher ein wichtiger Bestandteil der gesamten Reinigungslösung. Sie werden optimal auf die jeweilige Maschine und den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt“, erklärt Carsten Ehlert, Gruppenleiter im Produktmanagement für Reinigungsmittel beim Autowaschspezialisten Kärcher (www.kaercher. de) in Winnenden. Effiziente und wirtschaftliche Produktformulierungen seien daher ebenso gefragt wie materialverträgliche Rezepturen mit guten Korrosionsschutzeigenschaften und weiteren speziellen Zusatzstoffen. „Zudem müssen die Reinigungsmittel für Mensch und Umwelt verträglich sein“, so Ehlert weiter. Für viele Einsatzzwecke gibt es daher mehrere Produkte, um differenzierte Ansprüche und Aufgaben erfüllen zu können. Vorsprühmittel etwa sind besonders reinigungsaktiv und beschleunigen das Aufweichen und Anquellen des anhaftenden Schmutzes. Zudem erleichtern sie den Waschanlagenbürsten die Reinigungsarbeit. „Beim Vorsprühen muss ein stehendes, leichtes Schaumbild auf der Oberfläche zu erkennen sein. Ein fehlerhaftes Vorsprühen, beispielsweise aufgrund der Anlageneinstellung, kann das Reinigungsergebnis negativ beeinflussen und empfindliche Bauteiloberflächen angreifen“, berichtet Rainer Hirzel, Fachreferent und Produktmanager für Reinigungsmittel bei Kärcher. Shampoos und Aktiv-Schäume für die Bürstenwäsche indes enthalten spezielle Wirkstoffe, welche die Bürstengleitfähigkeit unterstützen und dadurch den Lack schonen. Darüber hinaus bereiten die Waschmittel die Oberfläche auf den Trockenvorgang vor, was laut Hirzel mit der neuartigen Aktivschaumwäsche „Nano RM 816 ASF“ besonders gut gelingt. Shampoos werden dem Fachmann zufolge immer so hoch dosiert, dass sich die Lackoberfläche anschließend restlos spülen lässt. Zudem pflegen Shampoos die Bürsten und verhindern deren schnelles Verschmutzen. Trocknungshilfen und Flüssigwachse bewirken ein schnelles und großflächiges Aufreißen des Wasserfilms und unterstützen ein schnelles Trocknen. Beim Dosieren ist laut Hirzel darauf zu achten, dass der Aufriss des Wasserfilms abgeschlossen ist, bevor das Trockengebläse anläuft. „Ein wesentliches Kriterium ist die Tropfenbildung, insbesondere der Unterschied zwi- schen Glas- und Lackoberflächen“, erklärt der Experte. Darüber hinaus erzeugen Trocknungsmittel eine konservierende Schutzschicht. Der Glanztrockner „Nano RM 832 ASF“ bewirkt zudem aufgrund seiner Nano-Partikel einen wasserabweisenden Schutzfilm und in Verbindung mit der Nano-Schaumwäsche einen besonders langanhaltenden Tiefenglanz. Als abschließende Lackpflege, um dem Lack eine witterungsbeständige Konservierungsschicht zu verleihen, gibt es laut Hirzel die Möglichkeit, Heißwachs aufzutragen. Besser sei allerdings die Konservierung mit „Polish Plus“, welches sich in allen Waschanlagen mit der Option „Wachskonservierung“ einsetzten lässt und seit kurzem das Produktsortiment ergänzt. Das neuartige Pflegemittel wird nach der Bürstenwäsche pur fein zerstäubt auf das Fahrzeug gesprüht und mit einem weiteren Waschgang einmassiert. Laut Hirzel reagiert das „Polish Plus“ mit der Lackoberfläche und bildet einen stabilen, tiefenwirksamen Pflegefilm, dessen wasserabstoßende Wirkung deutlich sichtbar ist und den Lack über mehrere Wochen aktiv schützt. Augenscheinlich: „Um die optische Wahrnehmung und den Geruchssinn des Waschenden anzusprechen, besitzen die Waschprodukte spezielle Eigenschaften“, erklärt Produktmanager Rainer Hirzel. Etwa einen angenehmen Bienenwachsduft oder eine milchige Einfärbung, die den Auftrag sichtbar macht. Sauberkeit „sinnlich“ erfahren Das Auge isst mit – dieser Sinnspruch lässt sich ohne Zweifel auch auf die Autowäsche anwenden. „Bei der Reinigungsmittelentwicklung achten wir besonders auch auf Eigenschaften, die die optische Wahrnehmung und den Geruchssinn des Waschenden ansprechen, beispielsweise ein angenehmer Duft oder ein voluminöser, gut haftender Schaum. Damit wird das Reinigungsergebnis für den Anwender schon während des Waschens sichtbar“, erklärt Hirzel weiter. Am Beispiel der neuen Reinigungsmittel für die „Clean Park“-SBWaschanlagen erläutert der Reinigungsmittelexperte, was hinter dem Motto „Reinigung sinnlich erfahrbar machen“ steckt. Der neue Aktivschaum „CP 940 ASF“ für die Bürstenwäsche etwa hält sich durch seine steife Konsistenz sehr gut auch an senkrechten Flächen und kann dadurch lange einwirken. „Der Anwender sieht auf einen Blick, welche Teile er schon eingeschäumt hat und kann die Karosserie lackschonend mit der Bürste bearbeiten, wodurch Grauschleier vollständig beseitigt werden“, erklärt der Fachmann. Zum anschließenden Entfernen von Verschmutzungen durch Öl, Fett, Baumharz oder Insektenrückstände empfiehlt Hirzel die hochwirksame Reinigungsmittel wie den „IntensivSchmutzlöser CP 930 ASF“ oder die „HD-Wäsche CP 935 ASF“. Die abschließende Lackpflege kann mit dem Thermowachs „CP 945 ASF“ oder der „TopPflege CP 950 ASF“ erfolgen, welche den Lack nicht nur zum Glänzen bringen, sondern auch konservieren. „Das Thermowachs ist durch seine zunächst milchige Färbung gut auf der Fahrzeugoberfläche erkennbar und zeigt dem Anwender, welche Stellen er bereits konserviert hat“, erläutert Hirzel. Sieben Chemiespezialisten entwickeln bei Kärcher neue Reinigungsmittel. Besonders stolz ist Entwicklungschef Frank Ritscher auf das neue Analysegerät (rechts) im Winnendener Labor, mit dem sich unter anderem die Inhaltsstoffe von Flüssigkeiten bestimmen lassen. das Kürzel ASF für „abscheiderfreundlich“ steht. Das bedeutet unter anderem, dass sich das betreffende Produkt im Ölabscheider schnell öl- und wassertrennend verhält und keine stabilen Emulsionen bildet, wenn der Waschanlagenbetreiber die jeweils vorgeschriebenen Anwendungsparameter einhält. „Die patentierten ASFRezepturen unterstützen den Anwender dabei, die gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen“, erläutert Hirzel. Zudem sind die meisten Produkte NTA-frei. Das heißt, sie enthalten anstelle von Nitrilotriessigsäure (= krebserregender Komplexbildner) ungefährliche Ersatzstoffe, um einen Kalkansatz zu verhindern. Klaus Kuss Freundlich zur Umwelt Wasserspiele: Das linke Motorhaubenteilstück ist mit dem neuartigen „Polish Plus“ behandelt. Die wasserabstoßende Wirkung des Pflegemittels ist beim Regentest deutlich sichtbar. „Der tiefenwirksame Pflegefilm bleibt über mehrere Wochen erhalten“, erklärt Anwendungstechnikerin Astrid Wegener. Reinigungsmittel sind laut Hirzel prinzipiell Gefahrstoffe, weshalb ihre Umweltverträglichkeit und ihr Verhalten in Abscheideranlagen eine wichtige Rolle spielt. Kärcher verwendet deswegen nach seinem Bekunden überwiegend so genannte „ASF-Rezepturen“, wobei amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 123 technik waschen & pflegen _ Kompakter Waschwasser-Aufbereiter Kompakt-Klasse: Die Waschwasser-Aufbereitungsanlage „Watertec WT 3 K“ von Inowa vereint alle Komponenten auf engstem Raum. Sie soll selbst in kleine Technikräume passen und sich insbesondere auch für die Nachrüstung und den Austausch eignen. Foto: Inowa Portalwaschanlagen gehören bei vielen Autohäusern und Kfz-Betrieben sowie Tankstellen zum Standard. Eine wesentliche Komponente der Anlage, die zu einem reibungslosen und umweltschonenden Betrieb beiträgt, ist den Abwasserspezialisten von Inowa zufolge die Waschwasser-Aufbereitungsanlage. „Bei der Auslegung von Portalwaschanlagen wird sehr viel Wert auf eine kompakte Bauweise gelegt. Doch der dazugehörige Technikraum ist meist knapp bemessen. Dennoch sollen bei der Waschleistung keine Abstriche gemacht werden“, berichten die Abwasserspezialisten aus dem österreichischen Marchtrenk. Eine Lösung für dieses Problem soll die kompakte Waschwasser-Aufbereitungsanlage namens „Watertec WT 3 K“ bieten, die erstmals auf der Automechanika 2010 vorgestellt wurde. Das System soll aufgrund seiner kompakten Abmaße – die Grundfläche entspricht laut Inowa etwa der einer Palette – auch in kleine Technikräume passen. Zudem sind alle Komponenten auf engstem Raum zusammengefasst: Steuerung, Filtration, Brauchwasservorlage sowie die Pump- anlage, welche die Waschanlage inklusive der Hochdruckteile mittels Druckerhöhung versorgt. Die Leistung beträgt laut Inowa bis zu drei Kubikmeter in der Stunde. Aufgrund der Kunststoffbauweise soll die Watertec WT 3 K korrosionsfrei sein. Wegen ihrer platzsparenden Ausführung soll sich die Kompaktanlage laut Inowa besonders auch für den Austausch und die Nachrüstung eignen. Darüber hinaus weisen die Fachleute von Inowa darauf hin, das zur Waschwasser-Aufbereitung immer auch ein darauf abgestimmtes Beckensystem mit Feststoffabtrennung und Belebungsstufe gehört. Bei der Planung einer Waschanlage sollte man deshalb schon in der Anfangs-und Planungsphase einen Abwasserspezialisten hinzuziehen, empfehlen die Experten. Die Österreicher mit Niederlassung im bayrischen Freilassing bieten nach eigenem Bekunden Aufbereitungsanlagen und Beckensysteme als Gesamtlösung – unabhängig vom Waschanlagenhersteller und inklusive Beratung. kk www.inowa.at _ Sparsamer waschen mit sauberem Brauchwasser Mit geruchlosem und sichtklarem Brauchwasser lässt sich bei allen Arten von Waschanlagen eine erhebliche Menge Frischwasser sparen, sagen die Wasseraufbereitungsexperten von Faritec. Das in Mainz ansässige Unternehmen ist seit 1992 auf Wasser-Recycling-Systeme spezialisiert und bietet individuelle Lösungen für Portalwaschanlagen, Waschstraßen und SB-Waschplätze. Unternehmensangaben zufolge ermöglichen es die vielfältigen Verfahren, das Abwasser biologisch und ohne chemische Hilfsmittel soweit aufzubereiten, dass der Anlagenbetreiber das gereinigte Brauchwasser dem System wie Frischwasser zuführen kann. Die Menge Frischwasser, die nötig ist, um die unvermeidbaren Verdunstungs- und Verschleppverluste auszugleichen, soll sich damit drastisch reduzieren lassen, versprechen die Mainzer. Die von Faritec entwickelten Anlagen arbeiten nach eigenem Bekunden als geschlossenes Kreislaufsystem und bereiten das Abwasser zu 100 Prozent wieder auf. Deshalb sei damit ein größtmöglicher Umweltschutz gewährleistet. Das aufbereitete Brauchwasser soll sich wie- 124 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 der für sämtliche Arbeitsbereiche im Waschprozess verwenden lassen. Doch biologisch optimal aufbereitetes Brauchwasser spart den Experten von Faritec zufolge nicht nur Frischwasser, sondern auch teure Waschchemie und Zusatzstoffe wie Trocknungshilfen und ähnliches. Zudem lasse sich mit sauberem und geruchlosem Brauchwasser verhindern, dass nach der Wäsche üble Gerüche aus der Lüftung des gewaschenen Autos strömen. Darüber hinaus legen die Wasseraufbereitungsexperten großen Wert auf eine höchstmögliche Betriebssicherheit, etwa bei der Enthärtung und der Osmose: Diese erfolgen bei den angebotenen Systemen mittels sensorgesteuerter Enthärtungsanlagen, um ein fleckenfreies Trocknen zu erreichen. Im HD-Bereich machen moderne Brauchwasseranlagen mit angeschlossenem Filtrationssystem den Mainzer Clever kombiniert: Wasseraufbereitungsspezialist Faritec hat ein kombiniertes Verfahren mit ASC-Säule und Bio-Reaktor im Programm, das geruchloses und sichtklares Brauchwasser für Kfz-Waschanlagen aller Art liefert. Foto: Faritec Fachleuten zufolge sogar den Einsatz von Frischwasser gänzlich überflüssig, zudem blieben die Düsen länger kalkfrei.kk www.faritec.eu Carwash-Einstieg leicht gemacht _ Mit dem neuen Modell EasyWash erweitert WashTec sein Portalwaschanlagen-Programm um eine optimale Einstiegslösung für kleinere Fuhrparks, Autohäuser oder für Kfz-Werkstätten zur Abwicklung von Service-Wäschen. Servicewäsche leicht gemacht dem neuen Einstiegsmodell der Marke WashTec. Die EasyWash ist ein Gemeinschaftsprojekt der internationalen WashTec-Produktionswerke und wird nach Maßgabe der WashTec-Qualitätsrichtlinien produziert. Die Anlage wurde als Einstiegsmaschine für geringen Durchsatz konzipiert und mit allen notwendigen Basisfunk- tionen ausgestattet. Sie soll durch ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis in der Branche Anklang finden. In ihrer Grundausstattung wurde sie auf die Bedürfnisse serviceorientierter Autohäuser, Werkstätten oder Unternehmensfuhrparks zugeschnitten, das heißt: Autowaschen – einfach, kostengünstig und gründlich. Dazu gehören Schaumdüsen für eine ordentliche Vorwäsche ebenso zum Ausstattungsstandard wie zwei Radwäscher. Auch ein geschäumtes Bürstenmaterial, das mit lackschonenden Eigenschaften für saubere und rückstandlose Reinigungsergebnisse sorgen soll, ist bereits Basisbestandteil. Abgerundet wird das Carwash-Starterpaket durch ein Trocknungssystem, das aus einer Dachdüse und zwei Seitentrocknerdüsen besteht. Optional sind zusätzliche Ausstattungsmerkmale, wie zum Beispiel eine Unterbodenwaschanlage, für das WashTec-Einstiegsmodell jr. erhältlich. Die EasyWash wurde ideal auf die Bedürfnisse von Autohäusern und Fuhrparks zugeschnitten. Fotos: WashTec _ Felgen leichter reinigen In vielen Fällen reichen chemische Mittel und Hochdruckreiniger nicht aus, um Leichtmetallräder von Bremsstaub und Straßenschmutz zu befreien. Für die „mechanische“ Reinigungsunterstützung bietet Förch nun eine neue Felgenbürste an. Sie soll für Profiaufbereiter und Fachleute, die ein kompromissloses Reinigungsergebnis in kürzester Zeit anstreben, gleichermaßen geeignet sein. Die neue Felgenbürste verfügt über eine zylinderische, schlanke Form und ist 250 Millimeter lang. Dank ergonomischer Form soll sie gut in der Hand liegen. Das Material der Borsten und des Griffs ist laut Anbieter so weich gewählt, dass der Klarlack der Felgen beim Arbeiten nicht beschädigt wird. Somit soll sich die Bürste auch in anderen Bereichen rund ums Auto einsetzen lassen. Zudem ist die neue Felgenbürste dem Anbieter zufolge chemisch resistent und kann somit auch im Zusammenspiel mit säurehaltigen oder alkalischen Felgenreirl nigern eingesetzt werden. Die neue Felgenbürste erleichtert das Reinigen von Alu-Felgen mit filigraner Speichenstruktur. Foto: Förch www.foerch.de amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 125 technik waschen & pflegen Sauber ohne Einbußen _ Immer wieder gibt es Schäden an Fahrzeugen, die von Wasch- anlagen verursacht werden. Und in vielen Fällen kommt es zu Problemen bei der Haftungsfrage. Wer eine Waschanlage betreibt, sollte wissen, worauf es ankommt. W enn nach dem Waschgang ein Schaden auffällt, muss zuallererst der Autofahrer beweisen, dass das Auto vor der Wäsche unversehrt war. Denn grundsätzlich kann der Waschanlagenbesitzer darauf verweisen, dass es sich um einen Einzelfall handelt und viele andere Fahrzeuge die Wäsche sowohl vor als auch nach dem Kunden ohne Schäden überstanden haben. Er kann immer auch auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen verweisen, die diverse Ausschlüsse vorsehen. Allerdings sind viele Haftungsausschlüsse problematisch und von Gerichten als unwirksam angesehen worden. Insoweit ist Vorsicht geboten. Nicht jeder Ausschluss lässt die Haftung des Waschstraßenbesitzers entfallen. Ist ein Schaden eingetreten, der unzweifelhaft in der Waschanlage entstanden ist, so hat der Waschanlagenbetreiber den Nachweis zu führen, dass er alle zumutbaren Vorkehrungen dafür getroffen hat, Schadensfälle zu verhindern. Autofahrer hat Beweislast Eine Schadenregulierung ist nicht so unproblematisch, wie man oft annimmt. Eine Entscheidung vom 27. Februar 2004 des Landgerichts Bochum (Az: 10 S 48/03) hat ergeben, dass ein Autofahrer immer beweisen muss, dass der Schaden in der Waschanlage entstanden ist. Kann er dies nicht, so geht er leer aus. Ein Waschstraßenbesitzer ist grundsätzlich dazu verpflichtet, diese so zu betreiben, zu warten, zu kontrollieren und zu beaufsichtigen, wie dies nach dem Stand der Technik möglich und zumutbar ist. Er muss dazu beitragen, dass Schäden gar nicht erst auftreten. Er muss regelmäßig umfangreiche Wartungs- und Kontrollarbeiten vornehmen. Erforderlich ist dabei die tägliche Kontrolle der Sicherheitsabschaltungen, der Dach- und Seitenbürsten auf Fremdkörper. Darüber hinaus müssen die Dosierpumpen, der Abscherbolzen der Gelenkbürste, der Druckluftöler auf Füllstand, die Umlenkrolle auf Abrieb und Gängigkeit kontrolliert werden. Ebenso muss der Betreiber das Drahtseil auf mechanische Beschädigung und Korrosionsschäden überprüfen sowie darauf achten, dass Drahtseil und Laufrolle ausreichend geschmiert sind. Nur hierdurch kann das Risiko einer Fehlfunktion der Waschstraße reduziert werden. Der Betreiber ist danach verpflichtet, diese nach dem Stand der Technik möglichen und zumutbaren Arbeiten durchzuführen. Hat der Betreiber diese Wartungsarbeiten nicht ausgeführt, muss er dem Geschädigten den Schaden ersetzen. Das hat das Oberlandesgericht Düsseldorf am 16. Dezember 2003 (Az: I-21 U 97/03) entschieden. In diesem Fall handelte es sich um eine Waschstraße, in der Fahrzeuge zur Reinigung auf einem Förderband transportiert wurden. Während eines Waschvorgangs kam es dazu, dass die Anlage stoppte. Die seitlichen Bürsten drückten im Bereich der hinteren Türen und der hinteren Kotflügel gegen die Karosserie. Dort entstand ein nicht unerheblicher Schaden. Das OberlanSchäden, die in Waschanlagen entstehen, sind für den Betreiber oft ärgerlich. Foto: cre8tive / pixelio.de 126 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 desgericht wies darauf hin, dass der Kunde keine Möglichkeit hatte, seinen Wagen während des Waschvorgangs vor Beschädigung zu schützen. Zurückzuführen war der Schaden einzig auf eine Fehlfunktion der Waschanlage. Kein Haftungsausschluss Waschanlagenbesitzer können sich nicht mehr durch einen allgemeinen Haftungsausschluss bei einfacher Fahrlässigkeit entlasten. Der Zivilsenat des Bundesgerichtshofs verwies in seiner Entscheidung vom 30. November 2004 (X ZR 133/03) darauf, dass die Benutzer der Waschanlage berechtigterweise eine Reinigung ihrer Fahrzeuge ohne Beschädigung erwarten würden. Hier war der Fahrer eines Mercedes 500SL mit seinem Auto in eine Waschanlage gefahren. Nach der Wäsche zeigte er dem Inhaber der Waschanlage an, dass der rechte anklappbare Seitenspiegel beschädigt war und auch Fenster und Zierleiste der Beifahrertür im Drehradius des angeklappten Spiegels Kratzer aufwiesen. Der Autofahrer ließ die beschädigten Teile reparieren. Danach benutzte der langjährige Kunde die Waschanlage erneut. Danach trat derselbe Schaden noch einmal auf. Der Geschädigte verlangte nun unter anderem Ersatz der Reparaturkosten. Verstößt der Waschanlagenunternehmer schuldhaft gegen seine Verpflichtung, das Fahrzeug ordnungsgemäß zu reinigen ohne Schäden zu verursachen, dann führt dies zu einer Haftung. Haftungsausschlüsse sind nach Auffassung des Gerichtes unwirksam, weil sie die Kunden entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligen würden. Der Waschanlagenunternehmer muss in einem solchen Fall seinerseits den Beweis antreten, dass er die Beschädigungen nicht zu verantworten hat. Damit haben die Richter es den Autobesitzern leichter gemacht, Schadensersatz zu fordern. Für den Waschanlagenbetreiber bedeutet dies, dass er jederzeit darauf achten sollte, seine Anlage vorschriftsgemäß zu warten. Keine Haftung bei Dummheit Anders sieht es aus, wenn von vornherein klar ist, dass nur der Autofahrer Schuld an einem Schaden sein kann. Das hat eine Entscheidung des Landgerichte Coburg am 10. Februar 2009 (Az. 11 O 440/08) ergeben. Dort verlangte ein Geschädigter von dem Waschstraßenbetreiber Schadensersatz, weil sich während des Trockenvorgangs der Kofferraumdeckel öffnete. Dadurch wurde die Heckklappe nach vorne verbogen. Schadenssumme: über 7000 Euro. Der Geschädigte hatte behauptet, der Kofferraumdeckel sei ordnungsgemäß verriegelt gewesen. Eine Entriegelung sei nur bei gezogenem Zündschlüssel durch Drücken der mittleren Taste im Schlüssel oder durch Betätigen eines Schalters im Armaturenbrett möglich. Er meinte, dass auf jeden Fall ein Vorgang in der Anlage zum Schaden geführt habe. Das Gericht wies auch hier zunächst darauf hin, dass grundsätzlich der Geschädigte beweisen muss, dass der Pkw in der Waschstraße geschädigt worden ist. Er muss nachweisen, dass der Betreiber schuldhaft seine Pflicht verletzt und so den Schaden verursacht hat. Gleichzeitig müsse aber feststehen, dass der Schaden nur durch die Waschstraße selbst verursacht worden sein könnte, also keine andere Schadensursache in Betracht kam. Das Gericht hat einen Sachverständigen hinzugezogen. Er hat festgestellt, dass der Schaden am Pkw des Klägers nicht auf einen Fehler der Anlage zurückzuführen ist. Die Ursache liege auf jeden Fall außerhalb des Trocknungsvorgangs, denn ein ordnungsgemäß geschlossener Kofferraum kann nicht durch die Trockenanlage geöffnet werden. Einzige Erklärung dafür sei, dass letztlich der Kofferraumdeckel im Rahmen des Trockenvorganges vollständig geöffnet wurde, dass dieser vorher durch Betätigen des mittleren Schalters im Zündschlüssel oder des Schalters im Armaturenbrett entriegelt wurde und dann etwa ein bis zwei Zentimeter aufgesprungen ist. Durchaus denkbar sei auch, dass der Geschädigte bereits mit entriegeltem und aufgesprungenem Kofferraumdeckel in die Waschanlage eingefahren sei. Der Betreiber der Waschanlage haftet also nicht für die Unachtsamkeit seiner Kunden. Wenn es eng ist: einweisen Wer eine Waschanlage hat, die unübersichtlich und nur schwer zu befahren ist, muss dafür sorgen, dass die Kunden dort auch eingewiesen werden. Das hat das Landgericht Essen am 7. November 2006 (Az. 15 S 180/06) entschieden. Hier war die Einfahrt sehr schmal und dadurch ein Auto beschädigt worden. Nach Ansicht der Kammer hat der Waschanlagenbetreiber die Schuld zu tragen. Denn er hätte bei der ge- ringen Breite seine Kunden einweisen oder ein Hinweisschild aufstellen müssen. Autos müssen sicher sein Wenn ein optisch getuntes Fahrzeug durch seine Bauweise eine Fehlfunktion verursacht und dadurch beschädigt wird, so haftet in jedem Fall der Halter des Wagens. Das hat das Landgericht Paderborn am 17. September 2009 (Az. 5 S 3/09) entschieden. Es handelte sich um ein optisch getuntes Fahrzeug, bei dem nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Lichtschranke der Waschanlage durch die Tieferlegung des Fahrzeuges ausgelöst hatte. Auch kämen alternativ unter dem Fahrzeug klemmende Gegenstände als Auslöser der Lichtschranke in Betracht. Der Waschanlagenbesitzer ist nicht verpflichtet, darauf hinzuweisen, dass die Autos in seiner Waschanlage der Straßenverkehrszulassungsordnung entsprechen müssen. Er kann darauf vertrauen, dass seine Kunden die StVZO auch einhalten. Falsche Bedienung Außerdem haftet der Anlagenbetreiber nicht, wenn Autofahrer die Waschanlage augenscheinlich falsch bedienen. Das hat das Landgericht Krefeld (1 S 23/10) am 30. Juli 2010 entschieden. Hier hatte ein Fahrzeugführer sein Auto auf der Führungsschiene abgestellt. Die maschinelle Einweisung, die dagegen nur darauf achtet, dass richtig Vor- und Zurückgefahren wird, hat dies nicht beanstandet. Das schief stehende Fahrzeug, dessen linker Vorderreifen immerhin sieben Zentimeter höher stand als der Rest des Fahrzeugs, wurde stark beschädigt. Das Gericht kam zu dem Ergebnis, dass der Betreiber der Waschstraße für die Schäden nicht aufkommen muss. Er muss nicht für völlig ungewöhnliches und grob unsachgemäßes Verhalten der Nutzer einstehen. Die Schieflage des Fahrzeuges hätte dem Fahrer auffallen müssen. Es hätte jedermann einleuchten müssen, dass eine solche Position des Fahrzeuges zu Schäden führen kann. Michael Hewer betrieb service & marketing www.amz.de/ smartphone Wir haben für Sie eine Liste mit nützlichen Apps für Smartphones zusammengestellt. Links zu den Anwendungen finden Sie im Internet unter... Smartphones als mobile Alleskönner nehmen den Autofahrern so einiges ab. Zum Beispiel das Fragen nach dem Weg. Foto: Weber Clever & smart: Smartphones drängen ins Auto _ Smartphones erobern viele Bereiche des Lebens. Auch in den Taschen der Werkstattkunden klingelt immer öfter ein solcher Kleincomputer. Vom Boom mit den mobilen Alleskönnern profitieren kann man auch in der Werkstatt. Denn auch im Auto leisten sie Nützliches. A ber was genau ist eigentlich ein Smartphone? Ist es in erster Linie ein Telefon, oder was eigentlich? Die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz einfach. Ein Smartphone ist ein Mobiltelefon, das neben den normalen Telefonfunktionen auch einen kleinen und sehr leistungsfähigen Computer beinhaltet. Diese Geräte lassen sich mit kleinen Zusatzprogrammen, den Apps, zu wahren Alleskönnern aufrüsten. Bekanntestes Beispiel: das iPhone von Apple. Doch viele weitere Geräte 128 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 haben inzwischen den Markt erobert. Egal von welchem Hersteller: die hochwertigen Geräte verfügen im Vergleich zu herkömmlichen Handys über einen größeren, für gewöhnlich berührungsempfindlichen Bildschirm. Das erleichtert die Nutzung mobiler Internetanwendungen, Navigationsdienste oder Spiele. Nach einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom verfügt derzeit jeder fünfte Handy-Nutzer in Deutschland über ein Smartphone. Und genau an diesem Punkt wird es interessant. Ein wachsender Markt Denn täglich kommen weitere Anwender dazu. Jedes dritte neue Handy ist ein solches Gerät. Und durch ihre zahlreichen Einsatzmöglichkeiten verPassend zum Smartphone gibt es auch mobile Freisprecheinrichtungen. Die sehen mitunter richtig chic aus. Foto: Parrot drängen sie andere Apparate zusehends. Beispiel Navigation: die meisten Smartphones haben einen integrierten GPS-Empfänger. Kombiniert mit der passenden App werden sie so im Handumdrehen zu Navigationsgeräten. In diesem Fall hat das mobile Navi ausgedient. Für Werkstattprofis heißt das Umdenken. Denn die Smartphones werden schon ganz bald auch aus dem Auto nicht mehr wegzudenken sein. Wer schon heute an diese Kunden denkt, wird sie auch in Zukunft zu seiner Stammklientel zählen. Das fängt zum Beispiel beim Zubehör an. Das Erste, was der Smartphone-Besitzer braucht, ist ein Ladekabel. Denn die Vielzahl der Apps lässt die größte Schwachstelle des Geräts hervortreten: den Stromhunger. Immer und (fast) überall ist der Smartphone-User auf der Suche nach einer Steckdose. Ein passendes Kabel für den Strom aus dem Auto ist für ihn deshalb besonders nützlich, auch und vor allem dann, wenn er es als Navigationshilfe einsetzt. Auch für die Werkstatt bieten Smartphones manchmal Hilfestellung. Foto: Linzing Halterung und Kabel sind Pflicht Mehr und mehr setzt sich dank inzwischen normierter Steckertechnik der Micro-USB-Anschluss durch, der zukünftig nur noch ein Kabel für alle Handys erforderlich macht. Noch aber sind eine Menge weiterer Systeme verbreitet. Damit ist auch schon das nächste Zubehör fällig: die Kfz-Halterung fürs S martpho n e Auch für die Werkstatt interessant Der Datenspezialist TecDoc hat ein iPhoneApp namens TecDoc Parts Decoder im Angebot. TecDoc konzentriert sich mit der mobilen Anwendung auf die Teileidentifikation durch die direkte Eingabe von Artikelnummern wie der OE-Teilenummer. Der App liegt die umfassende TecDoc Datenbank zugrunde, mit den Originaldaten der Hersteller. 400 Marken, 3,7 Millionen standardisierte Artikelbeschreibungen und 1,5 Millionen Bilder sind online abfragbar. Zu jedem Artikel werden alle relevanten Informationen wie zum Beispiel technische Eigenschaften oder Produktabbildungen angezeigt. Die Anwendung eignet sich für den Einsatz in Werkstatt, Handel und Industrie. Einen besonders hohen Informationswert haben die vergrößerbaren Produktabbildungen. Sie können per Zoom vergrößert werden, sodass auch Details auf dem kleinen iPhoneDisplay gut zu erkennen sind. Basierend auf der App von TecDoc haben verschiedene Teilehersteller Teile-Apps entwickelt. So hat zum Beispiel TRW einen mobilen Teile-Suchassistenten ins Rennen geschickt. Kunden erhalten mit der Anwendung Zugang zum internetbasierten Ersatzteilkatalog von TRW und können anhand der OE- oder der TRW-Teilenummer auch unterwegs per iPhone nach dem passenden Ersatzteil suchen. Auch Bremsenspezialist ATE ist mit von der Partie in Sachen iPhone. Mit der ATE-App namens Part Identifier können Anwender alle Produkte der Marke ATE auf vielfältige Weise suchen und identifizieren. Die Software steht kostenlos im App Store von Apple zum Download bereit. Sie kann über Suchbegriffe wie „ATE“ oder „Bremsen“ leicht gefunden und installiert werden. Ersatzteilhändler Trost aus Stuttgart hat ebenfalls eine iPhone-App aufgelegt, mit der Interessierte Teile suchen und direkt bestellen können. Darüber hinaus finden sie mit diesem Werkzeug das nächste Verkaufshaus. Bisher haben sich die wenigsten Unternehmen auf die unterschiedlichen Systeme im Smartphone-Bereich eingestellt. Applikationen für das iPhone sind noch nicht für andere Handy-Betriebssysteme wie Android oder Windows Phone verfügbar, obwohl gerade das System Android sich derzeit mit rasender Geschwindigkeit verbreitet. Handy. Da gibt es unterschiedliche Varianten, mal mit Saugnapf, mal für den Lüftungsschlitz oder zum Aufkleben auf das Armaturenbrett. Die Vorlieben der Autofahrer sind unterschiedlich. Besonders praktisch sind die so genannten Universalhalterungen. Sie lassen sich auf verschiedene Handy-Typen einstellen und sind deshalb besonders für das kleine Angebot in der Werkstatt geeignet. Ebenfalls im Angebot sind Halterungen, die mit einer klebrigen Beschichtung versehen sind. Auf ihr wird das Handy einfach abgelegt und haftet dann zuverlässig. Nach dem Einamz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 129 betrieb service & marketing Wer als Werkstatt mit der App vom ZDK gefunden werden möchte, tut gut daran, seine Daten in der Datenbank aktuell zu halten. Foto: ZDK satz lässt es sich einfach wieder abnehmen. Falls die Klebewirkung nachlässt, hilft einfaches Abwischen mit einem feuchten Tuch. Ebenfalls nützlich für den Smartphone-Fan: die nachrüstbare Blue-tooth-Freisprecheinrichtung. Abhängig vom Geldbeutel der Kunden sind vielfältige Möglichkeiten denkbar, entweder ins Radio integriert oder als leicht einbaubares Zusatzgerät. Wer auf den Festeinbau setzt, beschert der Werkstatt auch gleich noch einen Auftrag für die Installation. Es gibt aber auch gute Nachrüstlösungen, die dem Namen Plug and Play tatsächlich Ehre machen. Das heißt, sie werden eingesteckt und sind sofort einsatzbereit. Das freut den Kunden und schont den Geldbeutel. Die Palette reicht von Systemen zum Aufstecken oder Festkleben am Armaturenbrett bis Gefunden werden – mit Smartphone-App hin zu ultramobilen Kompaktgeräten als Clip für die Sonnenblende. Auch designorientierte Kunden finden bei solchen Angeboten ein passendes Gerät. WLAN anbieten Was die Smartphone-Kundschaft noch zu schätzen weiß: einen WLAN Hotspot in der Werkstatt. Denn die meisten Nutzer der mobilen Alleskönner verfügen über eine mobile Datenflatrate und wollen gerne mal zwischendurch ihre E-Mails checken oder sehen, was in den sozialen Netzwerken gerade passiert. Noch besser als über das Mobilfunknetz geht das allerdings per drahtlosem Netzwerk mit Breitband-Verbindung. Wer ohnehin einen drahtlosen WLANZugang in seinem Betrieb hat, kann ihn für die mobile Kundschaft öffnen. Ein Hinweisschild am Tresen sorgt gleich für den Einstieg in ein Gespräch, denn der Kunde möchte ja wissen, wie er in dieses Netz hinein kommt. So ist der Kunde mit dem kleinen Alleskönner sofort identifiziert und kann unaufdringlich umworben werden. Und wenn er wartet, kann er sich so auf angenehme Art die Wartezeit vertreiben. Dr. Frauke Weber 130 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Nutzer von Smartphones greifen gern auf die Navigationsfunktion des Geräts zurück. Noch nützlicher wird das, wenn zum Beispiel eine Werkstattsuche möglich wird. Und die gibt es schon. Der ZDK bietet allen Innungsbetrieben die Möglichkeit, mit der iPhone App „Kfz mobil“ auch unterwegs gefunden zu werden. Deutschlandweit sind Kfz-Meisterbetriebe für alle Dienstleistungen rund ums Auto gelistet. Der ZDK arbeitet derzeit an einer Version für Handys mit dem Betriebssystem Android. Ob Neuwagen- oder Gebrauchtwagenkauf beim Händler, Reparatur eines Schadens, Wartung in der Werkstatt oder sonstiger Service rund ums Kfz. Werkstätten und Händler, die in der Online-Datenbank www.kfz-meister-finden.de zu finden sind, können seit September 2010 auch mit der Smartphone-App angesteuert werden. Integriert sind: ortsabhängige Suche nach Betrieben, auf Wunsch automatische Erkennung des aktuellen Standortes und Auflistung von Betrieben in der Nähe, Darstellung der Betriebe auf einer Karte mit Zoomfunktion, Routenplanung zum Betrieb, direkte Anrufmöglichkeit beim Betrieb sowie eine Komfortsuche mit umfangreichen Suchfunktionen nach Marken und Leistungen. Einen ähnlichen Service hat auch das Werkstattkonzept 1a autoservice im Angebot. Mit der App können alle Betriebe des Konzepts sofort gefunden und direkt per Navigation angesteuert werden. Auch eine Anruffunktion ist integriert. Inzwischen besitzen die meisten Autofahrer ein Navigationsgerät. Meist ist es ein mobiles. Foto: Tema Q Mehr Autofahrer wollen Navis zum Festeinbau _ Die Mehrheit der Autofahrer besitzt heute ein Navigations- system, die Nutzungshäufigkeit ist aber eher niedrig. Mobile Systeme sind im Vergleich zu fest eingebauten Systemen deutlich weiter verbreitet. Die Marktforscher von Tema Q erwarten weiterhin Marktwachstum. D abei sollen die Präferenzen künftig stärker in Richtung Festeinbau gehen als bisher. Tema Q hat unter rund 360 Autofahrern aus dem Bundesgebiet eine repräsentative Umfrage zum Thema Navigationssysteme durchgeführt. Etwa 60 Prozent der befragten Autofahrer gaben an, ein Navigationssystem zu nutzen, wobei die Nutzungsrate bei Männern und den unter 40-Jährigen am höchsten ist. Vorwiegend werden mobile Navigationssysteme verwendet (73 Prozent), fest eingebaute Systeme sind derzeit noch deutlich seltener im Einsatz (27 Prozent). Damit besitzt die Mehrheit der Autofahrer ein Navigationssystem, die Nutzungshäufigkeit ist aber eher niedrig angesiedelt. Etwa die Hälfte nutzt das Navigationssystem weniger als einmal im Monat und nur etwa 20 Prozent verwenden es immerhin mindestens einmal pro Woche. Die Verbreitung von Navigationssystemen wird laut Tema Q weiter ansteigen. So wollen beim nächsten Fahrzeugkauf nur 24 Prozent auf ein Navigationssystem verzichten, während derzeit noch 42 Prozent ohne Navigationssystem unterwegs sind. Weiterhin wird deutlich, dass sich zukünftig mehr Autofahrer für ein fest eingebautes System entscheiden möchten als es momentan der Fall ist. Ob diese Kaufabsichten tatsächlich umgesetzt werden, wird auch von der zukünftigen Preisentwicklung abhängen. Denn mobile Systeme sind nach wie vor wesentlich günstiger und so könnte der Preis die Autofahrer letztendlich doch vom Kauf eines fest eingebauten Systems abhalten. Die Autofahrer sollten schließlich begründen, was für sie gegen mobile, beziehungsweise fest eingebaute Systeme spricht oder warum sie auch zukünftig auf ein Navigationssystem verzichten möchten. Gegen mobile Systeme spricht in erster Line die oft wenig elegante Befestigung, zudem werden sie öfter als unkomfortabel bezeichnet und auch die Diebstahlgefahr ist ein Argument gegen die Anschaffung. Fest eingebaute Systeme haben nach Meinung der Befragten vor allem zwei Nachteile: Man kann sie immer nur in einem Pkw verwenden und sie sind teuer. Der Grund, warum sich ein Viertel auch zukünftig kein Navi anschaffen möchte, ist schnell erklärt: Es besteht schlichtweg fw kein Bedarf. Die Verbreitung von Navigationssystemen wird weiter steigen, der Trend geht zu fest eingebauten Systemen. Grafik: Tema Q amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 131 betrieb service & marketing Pole-Position durch Datenqualität _ Viele Unternehmen bedienen sich zur Kundengewinnung und Kundenbindung der Reaktivierung des Direktmarketings, wobei in Werkstätten und Automobilhandel die Qualität der Kundendaten für gezielte Akquisition von Neukunden sowie langfristige Kunden- bindung eine große Rolle spielt. W erkstatt- und Automobilprofis können sich mit einem qualifizierten Adressbestand ihrer Kunden erhebliche Wettbewerbsvorteile erarbeiten, dessen ist man sich bei der databyte GmbH, einem Anbieter von Wirtschaftsinformationssystemen, sicher. Allerdings erweist sich dies oft als steinige und mehrspurige Angelegenheit, weil sich laut databyte jeden Monat rund fünf Prozent aller Adressen und Ansprechpartner ändern. Deshalb kommt es auf eine gut geführte, immer auf den neuesten Stand gebrachten Data-Base an. Die sollte eigentlich auch in kleinen Betrieben zur Selbstverständlichkeit geworden sein. Die richtige AdressenAuswahl ist das mit Abstand wichtigste Erfolgskriterium bei DirektmarktingAktionen. Am besten geeignet sind die eigenen Adressen. Die sorgfältige Pflege einer Kunden- und Interessentenkartei zahlt sich langfristig immer aus. Streuverluste vermeiden Um Streuverluste zu minimieren und Kosten zu senken, investieren Unternehmen zielgerichtet in professionelle 132 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Um Streuverluste zu minimieren und Kosten zu sparen, investieren Unternehmen zielgerichtet in professionelle Wirtschaftsinformationssysteme. Foto: Rinn Wirtschaftsinformationssysteme. Nach allgemein gültiger Faustformel zeigt sich die Akquisition eines neuen Kunden etwa zehnmal teurer als das Halten eines treuen Kunden. Stetiger und guter Service ist ein Schlüsselfaktor, aber abhängig von qualifizierten Informationen. Neben neu bestellten Geschäftsführern liefern externe Datenbanken praktischerweise auch Geburtstage von Firmeninhabern und Firmengründungsdaten. So gratulieren Händler ihren Kunden passend zum jeweiligen Anlass und bringen sich positiv und elegant ins Gedächtnis. Ein halbes Jahr vor dem Fahrzeugwechsel bieten Unternehmen ihrem Geschäftspartner gezielt einen maßgeschneiderten Leasingwagen an. Gute Datenbanken kombinieren weitere Auswahlkriterien wie Fuhrpark, Branchen, Betriebsgrößen, Regionen und Bonität. „Am besten zeigt dies ein Beispiel aus der Praxis“, sagt Alexander Hiller, Geschäftsführer der Lübecker databyte GmbH: „Ein Autohaus plant eine Verkaufsaktion für Cabrios mit der Zielgruppe Frauen im Alter zwischen 20 und 40. Sie sollen die Position der Geschäftsführerin bekleiden und aus der Immobilienbranche innerhalb der Region Stuttgart stammen. Der Autohändler lässt durch ein Unternehmen für Wirtschaftsinformationen seine Bestandsdaten um die spezifischen Merkmale anreichern, und die integrierte Datenbank fügt weitere fehlende Potenziale hinzu. Marketing und Vertrieb erhalten so maßgeschneiderte Angaben für das Mailing und die persönliche Ansprache. Das schafft Vertrauen beim Empfänger in die Kompetenz und Sorgfalt des werbetreibenden Unternehmens und ebnet den Weg für eine Zusammenarbeit.“ Immer korrekt ans Ziel kommen, lautet die Devise, denn Datenbanken des Automobilsektors bedürfen dringend der Pflege. Die meisten Händler erfassen Daten von neuen Kunden manuell. Oftmals entstehen dabei Dubletten und falsche Schreibweisen. Erfahrungen aus der Praxis von databyte belegen, dass bis zu 30 Prozent der Bestandsdaten in Unternehmen fehlerhaft sind. Durch Abgleich mit Referenzdaten einer Wirtschaftsdatenbank werden Fehler identifiziert und bereinigt. So wird die betriebsinterne Adressverwaltung regelmäßig aktualisiert, damit zum Beispiel Rechnungen und Mahnbescheide ohne Formfehler auch da ankommen, wo sie hin sollen. Viele Wege führen zur Kundengewinnung Auch wenn der Aufwand für Pflege und Aktualisierung der Datenbank nicht von Pappe ist, hier darf man nicht an der falschen Stelle sparen. Sowohl die Datenerfassung als auch Dienstleistungen wie Datenpflege, Aktualisierung und Datenabgleich werden von Direktmarketingunternehmen und Anbietern von Wirtschaftsinformationssystemen angeboten. Hiermit können die Aktivitäten des Kunden genau beobachtet werden. Mit diesen Informationen kann der Betrieb agieren. Außerdem können die Adressen mit weiteren Informationen wie Profil- und Umsatzdaten angereichert werden. Wenn die neuesten Daten des Kunden vorhanden sind, kommen wir an den alles entscheidenden Punkt, den Kunden nicht nur einmalig zu bedienen, sondern ihn mit gezielten Aktionen des Betriebes langfristig zu binden. Hier ist Direktwerbung der beste Weg für alle, die ihre Zielgruppe sehr genau bestimmen können. Die für den Versand benötigten Adressen beschaffen Sie sich relativ einfach über Adressverlage. Bei Entwurf und Gestaltung der Briefe ist es sinnvoll, sich von einer Werbeagentur unterstützen zu lassen. Vorteil: Geringe Streuverluste durch gezielte Ansprache. Nachteil: Vor allem beim ersten Mal teuer, da hohe Entwicklungskosten. Anzeigen führen je nach Produkt und Einzugsgebiet mit unterschiedlichen Wegen zum Erfolg: Wer beispielsweise Waren für alle auf einem eng begrenzten Markt anbietet, sollte in der Lokalzeitung oder den örtlichen Anzeigenblättern inserieren. Lässt sich die Zielgruppe fachlich einschränken, ist der Weg über die einschlägigen Fachzeitschriften wegen der geringeren Streuverluste vorzuziehen. Für beide Wege gilt gleichermaßen: Nur eine gut gemachte Anzeige, die aus der Masse heraussticht, löst das erwartete Echo aus. Vorteile: Thema und Motiv der Anzeige ohne Aufwand beliebig veränderbar und Rabatte bei „AbonnentSchaltung“. Nachteil: Handgestrickte Lösungen bringen wenig, daher empfiehlt sich die Einschaltung einer (nicht ganz billigen) Agentur. Bei Prospekten sollte das Produkt oder die Dienstleistung möglichst viele Kunden auf einem eingeschränkten lokalen Markt ansprechen können. Was sich also für den Gastwirt, Schuhmacher, HiFi-Verkäufer durchaus lohnt, ist für einen weniger auf die allgemeinen Verbraucherinteressen abzielenden Unternehmer, zum Beispiel aus der Gebäudetechnik, kaum geeignet. Vorteil: Kostengünstig, da wenig Herstellungsaufwand. Nachteil: Können bei der Papierflut in den Briefkästen leicht untergehen Besitzen Sie ein Ladengeschäft, dann gestalten Sie Ihre Außenfenster mit viel Sorgfalt. Haben Sie den potenziellen Kunden erst einmal aufmerksam gemacht und betritt er den Laden, haben Sie schon halb gewonnen. Häufig wechselnde Dekoration weckt beim Kunden die Neugier, nach dem Motto: „Was haben die jetzt schon wieder ausgestellt?“ Vorteil: Zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, steuerbar nach Wetter und Saison. Nachteil: Hoher Aufwand durch ständigen Wechsel, nur für Unternehmer mit Ladengeschäft geeignet. sondere bei Fachmessen hohe Gebühren für die Standflächen. Einfache Produkte oder die Bewerbung des Betriebes eignen sich am besten zur Plakatwerbung. Als Faustregel gilt: Je weniger und größer der Text und je ansprechender das Foto, desto erfolgreicher ist dieses Werbemittel. Vorteil: Geringe Herstellungskosten. Nachteil: Je nach Produkt hohe Streuverluste, Gefahr der Zerstörung oder des Überklebens. Die Zahl der lokalen Radiosender wächst ständig. Damit werden diese Medien auch für den kleineren Unternehmer zunehmend wichtig. So nutzen viele lokalen Händler auf der „grünen Wiese“ mittlerweile die lokalen Medien, um Kunden aus den überfüllten Stadtzentren anzulocken. Vorteil: Zum Teil hohe regionale Akzeptanz der privaten Sender macht die Spots „glaubhaft“. Nachteil: Zum Teil sehr hohe Kosten pro Sendeminute. Bei der Kinowerbung können Sie die Chance nutzen, Ihr Angebot zu präsentieren, während die Zuschauer auf den Film warten. Anders als beim Fernsehen sind Sie sich hier der ungeteilten Aufmerksamkeit des Zuschauers sicher. Auch dieses Medium eignet sich am besten für Unternehmer mit einem regionalen Markt. Vorteil: Durch die Art des Films ist die Zielgruppe genau bestimmbar. Nachteil: Erstellung des Spots erfordert hohen organisatorischen und finanziellen Aufwand. Last but not least ist eine wirksame „Mund-zu-Mund-Propaganda“ der Traum vieler Unternehmer. Denn sie ist die kostengünstigste und glaubhafteste Form der Kundenwerbung. Damit Sie der Kunde jedoch seinen Freunden und Bekannten empfiehlt, muss er zunächst 100-prozentig mit Ihrer Leistung zufrieden sein. Jeder unzufriedene Kunde schadet dem Image und erschwert daher die Ansprache neuer UR. Kunden. Den Kunden zum Käufer machen Sind Ihnen potenzielle Kunden beispielsweise über ein Gewinnspiel oder eine Fragebogenaktion mit Adressen bekannt, können Sie diese sofort in Ihre Databse einpflegen. Desweiteren gilt es Möglichkeiten auszuloten, um mit Kunden in Kontakt zu Kommen. Messen und Ausstellungen, also regionale Verbraucherausstellungen mit starkem Publikumsverkehr, können dazu genutzt werden, um Konsumenten ansprechen. Wer dagegen auf ein Fachpublikum abstellt, für den lohnen sich überregionale Fachmessen. Vorteil: Direkter Blickkontakt zum Kunden, der wiederum das Angebot persönlich prüfen kann. Nachteil: Insbe- Der stetige und gute Service für Geschäftspartner ist ein Schlüsselfaktor, aber abhängig von qualifizierten Informationen. Datenbanken liefern praktischerweise Daten zu Geburtstagen von Kunden und Daten rund um das Kundenfahrzeug, wie Inspektionen oder HU-Termine etc. Foto: Mann Filter amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 133 betrieb service & marketing Servicequalität lässt zu wünschen übrig _ Laut der Studie von BearingPoint und Multi-M/IT wartet jeder zweite potenzielle Neuwagenkäufer in Europa vergeblich auf einen Termin für eine Probefahrt und über die Hälfte des Infomaterials kommt viel zu spät an. I n ihrer aktuellen Studie stellen die Management- und Technologieberatung BearingPoint und der IT-Dienstleisters Multi-M/IT der europäischen Automobilindustrie schlechte Noten aus. Bei der Betreuung potenzieller Neuwagenkäufer schneiden sie wiederholt schlecht ab. Von November bis Dezember 2010 wurden für die Studie auf den Internetseiten von 19 europäischen Autoherstellern in über 4400 Stichproben Infomaterialien und Probefahrten angefordert. Das Ergebnis ist niederschmetternd, denn in 42 Prozent aller Fälle mussten die Interessenten mehr als sieben Tage auf die Zusendung der Materialien warten. Bei den angefragten Probefahrten haben sogar 61 Prozent der Tester nach vier Tagen noch keine Antwort erhalten. 134 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 Mit 45 Prozent blieb zudem fast jede zweite Anfrage auch nach Abschluss des 14-tägigen Untersuchungszeitraums unbeantwortet. Servicequalität gegenüber Vorjahr kaum verbessert Laut einer BearingPoint-Studie aus dem vergangenen Jahr mussten bereits im Jahr zuvor 44 Prozent der Interessenten länger als sieben Tage auf Informationsmaterial warten. Auch die Qualität bei der Betreuung potenzieller Neuwagenkäufer konnte nur geringfügig optimiert werden. So blieben 2009 63 Prozent der Anfragen für Probefahrten innerhalb von vier Tagen unbeantwortet (2010: 61 Prozent). Ein kleines Trostpflaster: im direkten Ländervergleich schneiden deutsche Hersteller bei der Zusendung von Informationsmaterial am besten ab. Dabei trafen in 82 Prozent der Fälle die angeforderten Broschüren innerhalb von sieben Tagen bei Die Servicequalität europäischer Automobilhersteller lässt weiterhin zu wünschen übrig, das macht die Studie von BearingPoint und Multi-M/IT deutlich. Foto: Ford den Testern ein. Bei den angefragten Probefahrten belegt Deutschland allerdings lediglich den fünften Platz der sieben untersuchten Märkte. Nur in Italien und Spanien warteten noch mehr Interessenten auf eine Kontaktaufnahme durch den Hersteller oder einen seiner Händler. Bei den Fahrzeug-Herstellern ist Handlungsbedarf angesagt Auf lange Sicht kann sich keiner erlauben, Interessenten, die kurz vor der Kaufentscheidung stehen, warten zu lassen, bringen die Autoren der Studie zum Ausdruck. Schneller Service und eine effiziente Bearbeitung von Kundenanfragen spielen bei der Entscheidung für eine Marke eine wichtige Rolle, weil sich die Verbraucher längst an kurze Reaktionszeiten im Internet gewöhnt haben. „Speziell in der Kommunikation zwischen den Marken und ihren Händlern besteht nach wie vor Optimierungsbedarf“, macht Anton Weig, Partner bei BearingPoint und verantwortlich für den Bereich Automobilwirtschaft, deutlich und fügt an: „Wer bestehende Schwächen adressiert und es schafft, Kundenanfragen effektiver zu bearbeiten, kann im Wettbewerb erheblich profitieren.“ jr. www.bearingpointconsulting.com www.bearingpoint.de Zehn Jahre AC Autocheck _ AC Autocheck feiert den zehnten Geburtstag. Thomas Sülzle feiert mit den AC Autocheck-Partnern das zehnjährige Jubiläum. Foto: ATR Und über 670 Betriebe feiern. Aus der Idee, Marketing für freie Werkstätten, Existenzgründer und ehemalige Vertragswerkstätten in eine professionelle Form zu gießen, ist ein etabliertes Werkstattkonzept geworden. Deshalb lädt die ATR ServiceGmbH alle Konzeptpartner als Dank für ihr Engagement vom 25. bis 26. Juni ins Estrel Hotel in Berlin ein. Zur Feier des runden Geburtstages haben die ATR und ihre Gesellschafter Matthies, Stahlgruber und WM für ihre Gäste ein abwechslungsreiches Kongress-Programm zusammengestellt. Trotz der Zugehörigkeit zum Konzept bleiben die Inhaber ihr eigener Chef, profitieren aber gleichzeitig von dem umfangreichen Angebot an Konzeptbausteinen der ATR Service GmbH. Nur wenige Bausteine sind Pflicht, die meisten können die Betriebe ganz nach ihren Bedürfnissen zusammenstellen – damit hat die ATR einen individuellen Service nach Wunsch geschaffen. „Wir haben in den vergangenen Jahren viel für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Partner getan. Neue Leistungen wie die Werkstattersatzwagenaktionen, das Rechtsmodul Advomotive und das Trainingscamp für Azubis kommen gut an und haben sich bereits bewährt. Der 600. Werkstattpartner war ein Meilenstein beim bundesweiten Ausbau unseres Partnernetzwerks und wir sind zuversichtlich, dass wir im Laufe des Jahres 2011 den 700. Partner begrüßen können”, ist Thomas Sülzle, Leiter Marketing Services bei der ATR Service GmbH, überzeugt. Die Expansion läuft nach Plan. Schließlich arbeitet die ATR Service GmbH ständig an der Weiterentwicklung ihres Angebots. „Wir schaffen nicht nur neue Konzeptbausteine, sondern stellen auch vorhandene Bausteine auf den Prüfstand, um sie aktuellen Entwicklungen anzupassen. Unsere Devise lautet Qualität vor Quantität“, sagt Sülzle. Und das kommt an, wie die steigende Zahl der Partner beweist. Schon heute ist AC Autocheck eine starke fw Gemeinschaft. amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 135 profile ISSN 0001-1983 Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“ Franzensbad-Wien, 99. Jahrgang 2011 Offizielles Organ des Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Postanschrift: 30130 Hannover Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600 Verlagsleitung: Klaus Krause Verlagsbereich KFZ und Mobilität Verlagsbereichsleitung: Eckhard Schulte Telefon 0511 8550-2610, [email protected] Redaktion: Jürgen Rinn (Chefredakteur) Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172 [email protected] Richard Linzing (stellv. Chefredakteur) Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984 [email protected] Dr. Frauke Weber (Redaktion) Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614 [email protected] Neuer Vertriebschef bei A.T.U Der Aufsichtsrat der A.T.U Auto-TeileUnger Holding GmbH hat Andreas Hacker als neues Mitglied der Geschäftsführung berufen. Hacker übernahm am 1. April 2011 die Verantwortung für die Ressorts Vertrieb und Marketing. In seiner neuen Position soll Hacker (54) die Standardisierung der Kfz-Werkstätten und die Optimierung des Kundenservices bei A.T.U vorantreiben. Hacker ist seit Juli 2010 Mitglied des Aufsichtsrats der A.T.U und mit den aktuellen Trends der Kfz-Werkstattbranche vertraut. Er arbeitete zwischen 1978 und 2005 bei McDonald‘s in Europa und den USA, zuletzt als Senior Vice President Central Europe and Central Asia. In die- Thomas Vahle (Chef vom Dienst) Telefon 0511 8550-2615, [email protected] www.amz.de Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Ute Kernbach (Automobil-Markt), Peter Rodenbüsch (Automobil-Szene), Hans T. Rosarius (Recht), Anzeigenverkaufsleitung: Gitta Lemke, Telefon 0511 8550-2648, [email protected] Anzeigenverkauf: Marion Bäre, Telefon 0511 8550-2645, [email protected] Tanja Ehlerding, Telefon 0511 8550-2647 [email protected] Derzeit gültige Preisliste: Nr. 49 vom 1.1.2011 Druckunterlagen: [email protected] Telefon 0511 8550-2521, Telefax 0511 8550-2401 Producer: lokaydesign.de Vertrieb/Abonnement-Service: Telefon 0511 8550-2636, Telefax 0511 8550-2405 [email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Bezugspreise: Jahresabonnement e 62,– jährl. Inland, inkl. Versandkosten, inkl. MwSt., e 62,– jährl. Ausland, zuzüglich Versandkosten e 21,–, Einzelheft e 7,– im In- und Ausland zuzüglich Versandkosten (EU-Steuerregelung wird berücksichtigt). Für ordentliche GVA-Mitglieder ist der Bezug der amz im Mitgliedsbeitrag enthalten. Bankverbindungen: Sparkasse Hannover (BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00 Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter ausführlicher Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover Diese Ausgabe enthält ein Kundenmagazin der MAHA Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG sowie das amz-Sonderheft „Oldtimer Spezial“. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung. Die Titel des Verlagsbereichs KFZ und Mobilität im Überblick: • amz – auto motor zubehör • bfp fuhrpark + management • GO GLOBAL BIZ • Kfz-MeisterService (integriert in amz) • NKWpartner • www.amz.de • www.goglobalbiz.de • www.NKWpartner.de • www.fuhrpark.de Druck: CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist 136 amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 ser Funktion war er für die Expansion des Unternehmens in 21 Länder verantwortlich. Seit 2005 ist Hacker in beratenden Funktionen für Unternehmen der Finanzjr. und Unterhaltungsindustrie tätig. Wulf Gaertner Autoparts AG erweitert Vorstand Klaus Kuss (Redaktion) Telefon 08342 9184190, Telefax 08342 9184192 [email protected] Anzeigenleitung: Christian Welc, Telefon 0511 8550-2643, [email protected] Der Aufsichtsrat der A.T.U AutoTeile-Unger Holding GmbH hat Andreas Hacker als neues Mitglied der Geschäftsführung berufen. Foto: A.T.U Marita Schwartze wurde in den Vorstand des Hamburger Familienunternehmens berufen. Foto: Meyle Marita Schwartze ist in den Vorstand der Wulf Gaertner Autoparts AG berufen worden und rückt damit auch formal an die Seite des Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl J. Gaertner. Mit der Erweiterung seiner operativen und strategischen Spitze will der Hersteller von Autoersatzteilen seinem Wachstum in den vergangenen Jahren und den erhöhten Anforderungen des Marktes Rechnung tragen. Marita Schwartze ist seit über 30 Jahren in dem Familienunternehmen tätig. Als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin Personal trug sie in den vergangenen Jahren maßgeblich zur vorbildlichen Mitarbeiterorientierung bei der Wulf Gaertner Autoparts AG bei, heißt es dort. „Um unseren Qualitätsanspruch auch künftig weiter ausbauen zu können, sind wir auf engagierte und qualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Da wir ein international tätiges Unternehmen sind, legen wir großen Wert auf sozial kompetente Kollegen, die sich auf ein multikulturelles Umfeld einlassen können“, sagt Marita Schwartze und ergänzt: „Mit unserem Leitsatz Führen heißt vorleben, wollen wir die Mitarbeiter motivieren, sich mit ihren individuellen Hintergründen und ihrer Qualifikation entsprechend im Unternehmen zu jr. entwickeln.“ Stühlerücken bei Pirelli _ Michael Schwöbel (48) übernahm am 1. Januar 2011 den Vorsitz der Geschäftsführung von Pirelli Deutschland. Michael Schwöbel folgt auf Dr. Guglielmo Fiocchi (48), der zum Jahresbeginn an die Spitze der Business Unit Truck nach Mailand gewechselt hat. Die Leitung der Business Unit Motorrad, die Dr. Fiocchi ebenfalls innehatte, übergab er an Uberto ThunHohenstein (49), bisher Senior Vice President Maketing & Sales bei Pirelli, ebenfalls am Konzern-Hauptsitz in Mailand. Michael Schwöbel ist bereits seit 1983 für das Unternehmen tätig. Im Jahr 2000 wurde der Diplom-Betriebswirt in die Geschäftsführung der Pirelli Deutschland GmbH berufen und leitet seither die Bereiche Finanzen, Controlling und Verwaltung. Darüber hinaus verantwortet er seit Januar 2010 als Managing Director der Pirelli Eco Technology Deutschland den Vertrieb des Rußpartikel-Filtersystems Feelpure für Busse, Wohnmobile, fw Lkw und andere Nutzfahrzeuge. Neuer Vorsitzender der Geschäftsführung bei Pirelli Deutschland: Michael Schwöbel. Foto: Pirelli rückspiegel Die im Volksmund genannte „TÜV-Plakette“ signalisierte von Anfang an, wann die nächste HU fällig ist. Foto: TÜV 50 Jahre Plakette – 50 Ausreden _ Zwischen TÜV und Autofahrer bestand seit jeher eine emotionale Komponente. Das nahm der TÜV Süd zum Anlass, in seinen rund 300 Service-Centern die besten und schrägsten Ausreden zu sammeln. Herausgekommen sind: „50 Jahre TÜV-Plakette – 50 Ausreden“. A us den über 200 Kommentaren und Ausreden, die in den ServiceCentern zusammengetragen wurden, hier nachfolgend die 50 häufigsten, respektive originellsten Aussagen: „Das Auto kriegt morgen meine Frau zum Geburtstag als Überraschung, ich muss jetzt sofort TÜV haben.“ „Mit dem Wagen fährt nur meine Frau.“ „Da habe ich keine Ahnung, mit dem Auto fährt nur mein Mann.“ „Meine Frau bringt mit dem Auto bloß die Kinder zur Schule.“ „Mein Freund meinte, wenn ich beim TÜV vorfahre, bekommen wir vielleicht die Plakette.“ „Mein Mann hat gesagt, ich soll alles unterschreiben, wir verkaufen das Auto eh an die Werkstatt.“ „Der Ölverlust kommt vom Danebenleeren beim Einfüllen.“ „Ich fahr eh bloß bei Tag.“ (bei Beleuchtungsmangel) „Die Nebelschlussleuchte brauch ich nicht, bei so einem Wetter bleib ich sowieso zuhause.“ „Da passiert doch nichts, den Riss hab ich schon seit einem Jahr in der Scheibe.“ „Versprochen, nächste Woche mach ich Winterreifen drauf.“ „Da hinten sitzt bei mir nie jemand.“ (fehlende Sicherheitsgurte) „Ist alles in Ordnung, hab isch original im ebay ´kauft.“ „Wozu brauch ich eine Handbremse, das ist doch ein Automatik!“ „Da ist nur schlechter Sprit drin vom Urlaub, normal sind die Abgaswerte gut.“ „Je lauter mein Auspuff, desto sicherer, weil man mich besser herannahen hört.“ 138 amz - auto | motor | zubehör Nr.4-2011 „Müssen Sie so streng sein, das könnte ja genauso noch nach der Prüfung hier kaputt gehen.“ „Da darf kein Mangel im Prüfbericht stehen, ich will den Wagen verkaufen!“ „Wenn ich das machen lass, dann hält das eh` wieder nicht lange!“ „Schreiben Sie´s ruhig drauf, ich mach es eh` nicht!“ „Dann meld´ ich den halt ab. Dann gehen dem Staat aber die Steuern weg, wollen Sie das verantworten?“ „Nach hinten brauch ich nichts sehen, mich überholt keiner!“ „Ich fahre doch nicht viel.“ „Vor zwei Jahren hat der Kollege kein Wort gesagt, dass mit den Bremsen etwas nicht stimmt.“ „Die Ersatzteile für den amerikanischen Wagen sind erst in drei Monaten wieder lieferbar.“ „Das ist das Auto von meinem Nachbarn.“ „Ich bin doch auch hergefahren, da kann es ja nicht so schlimm sein.“ „Man kann ein Auto auch tot-reparieren.“ „Den Defekt hat mein Auto seit Jahren, das hat noch nie gestört.“ „Die Nebelschlussleuchte brauche ich nie, ich weiß nicht einmal, wo ich die einschalten muss.“ „Gestern waren die noch dran, jetzt hat die schon wieder jemand geklaut.“ (fehlende Wischerblätter) „Die Mängel jetzt zu beheben ist völlig sinnlos. Das Auto ist für einen Crashversuch vorgesehen, braucht aber für den Crash einen gültigen TÜV.“ „Ich brauch den TÜV aber jetzt, mein Kurzzeitkennzeichen läuft ab.“ „Das macht nichts, ich bin Krankenschwester!“ (abgelaufener Verbandskasten) „Macht nix, ich habe in der Garage eine Wanne unters Auto gestellt.“ (Ölverlust) „Wir fahren kaum auf der Straße“. (abgefahrene Reifen an Zugmaschinen) Bei der Abgasuntersuchung an einem Fahrzeug, das hinten komplett mit Matratzen ausgelegt ist, sagt die Dame aus dem Rotlichtmilieu: „Wenn das Abgas nicht klappt, ist es nicht schlimm, ich stehe nur an der Ingolstädter Straße und brauche den Motor nur zum Heizen.“ „Ich fahre nicht bei Dunkelheit.“ (defektes Abblendlicht) Bei der HU reißt ein Handbremsseil. In der schriftlichen Beschwerde findet sich der Satz: „Das Seil ist nur gerissen, weil der Prüfer an der Handbremse gezogen hat wie ein Ochse.“ Prüfer: „Ihre Federn scheinen lahm zu sein.“ Autofahrer: „Wundert mich nicht, ich habe fünf Zentner Kartoffeln im Auto.“ „Wenn ich die Scheibe austauschen muss, wer zahlt mir dann meine Vignette?“ Bei einem Eintrag wurde die zulässige Achslast um 100 Kilo reduziert. Daraufhin der Kunde: „Dann kann ich mei Oide nimma mitnehmen.“ Anruf bei der Prüfstelle: „Wieso hat mein Nachbar den TÜV bekommen? Der versaut mir immer die Straße!“ Bei der HU: „Bitte schaun Sie genau hin und schreiben alles auf. Ich will ein neues Auto und meine Frau hat es mir verboten. Vielleicht schaffe ich es so, sie zu überzeugen.“ An einem russischen Auto funktioniert die Hinterradbremse nicht. „Das ist ein russischer Wagen, der hat hinten keine Bremse.“ Vor der Probefahrt mit dem Motorrad bemerkt der Prüfer den zu geringen Reifenluftdruck. Er misst nach und sagt dem Besitzer, dass nur 0,3 bar Druck auf dem Reifen sind. Kunde: „Ich dacht schon: Mein Gott, sind die Straßen schlecht!“ Anfrage eines Kunden, für dessen Wohnwagen die TÜV-Plakette abgelaufen war: „Mein Wohnwagen steht in Spanien, reicht es, wenn ich Ihnen Bilder zeige und sie machen mir dann den Stempel in die Papiere?“ Bei einem Traktor funktioniert die Hupe nicht, sagt der Landwirt: „Ja mei, ich kann ja schreien, ist eh alles offen, da hört man mich schon.“ „Brauchst nicht genau schauen bei meinem Traktor – mit dem fahre ich nur im Obstgarten.“ „Früher habe ich mich vor dem TÜV mehr gefürchtet, als vor dem Zahnarzt. Aber heute hat es mir echt gut gefallen.“ Sicher gibt es noch eine Fülle derartig skurriler Aussagen, aber die Zeiten der großen jr. Aufgeregtheit sind vorbei.