Bluesprofile – Bandgeschichte

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Bluesprofile – Bandgeschichte
Bluesprofile – Bandgeschichte
ANFÄNGE
Am Anfang, Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts, fand ein Kollegenfest
statt.
Willi Mäder, Wolfgang Theurer und Wolfgang Münnig hatten ihre Gitarren
mitgebracht und gaben die alten Gassenhauer zum Besten: Blowing In The Wind,
Country Roads, City Of New Orleans, Streets Of London. Lagerfeuerromantik – der
Funke entzündete sich sofort und die drei Teamkollegen beschlossen, ab jetzt öfters
miteinander zu musizieren. Da durch die Geschmäcker der drei „Urprofiler“ recht
unterschiedliche Musikrichtungen aufeinander trafen (Mäder: „Schon immer Blues“,
Theurer: „Jazz und Latino“ , Münnig: „Folk“), wurde die einfache Struktur der
Bluessongs als Arbeitsgrundlage ausgewählt. Der Otis Rush Klassiker All Your Love
in der Interpretation von John Mayall war ihr erster gemeinsam erarbeiteter
Coversong, der auch heute noch fester Bestandteil des Bühnenprogramms ist. Die
Band befindet sich im 13. Jahr nach offizieller Gründung 1991.
Weiteres Covermaterial wurde nach Geschmack der Hobbymusiker umarrangiert
(Let´s Work Together von W. Harrison, Mary Had A Little Lamb in der Version von
Stevie Ray Vaughan). Bald begannen sie eigene Songs zu komponieren. Willi
brachte neue Gitarrenriffs und –licks auf der E-Gitarre mit, Wolfgang Theurer
steuerte eigene Texte bei, Wolfgang Münnig kam eines Tages mit E-Bass und
Verstärker zur Probe. Die drei probten jetzt regelmäßig, die Wohnzimmer reihum
wechselnd, denn mit zunehmender Lautstärke nahm auch die Belästigung der
Nachbarn zu. So manches Fest, Geburtstage, Hochzeitsfeier boten den dreien
Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zustellen. „Es hat von Anfang an Riesenspaß
gemacht. Wir hatten BLUES geleckt und bis heute lässt er uns nicht mehr los“, so
Wolfgang Münnig.
BLUESGESCHICHTEN
Die drei Freunde wissen viele Geschichten zu erzählen. Witziges aus der
Vergangenheit der Bandentwicklung, Begegnungen mit Menschen mit und durch die
Musik, aber auch Enttäuschungen und Tiefschläge blieben nicht aus –
Bluesgeschichten eben.
Der erste Proberaum war ein Keller einer musikliebenden Kollegin in Ortenberg. Ein
billiges Mikrofon wurde mit Klebeband an einem Besenstil befestigt. Im
Christbaumständer festgeschraubt und an einer alten Stereoanlage angeschlossen,
war dies das erste „Bühnenequipment“. Nach einem heftigen Sommergewitter ging
dann alles in 1.50m Regen und Kinzigschlammwasser unter. „Ein mit Liebe und
Schweiß gezimmertes Bühnenpodest kam mir entgegengeschwommen, Sessel und
Tisch sich die Waage haltend“, so Willi Mäder – Bluesgeschichten.
Die Suche nach der passenden Sängerin (Credo: Eine gutaussehende Frontfrau ist
die halbe Musik!) war immer wieder ein erfolgloses Unterfangen. „Andrea und später
Julia waren super“, erinnern sich die Blueser gern, doch irgendwann mussten beide
aus zeitlichen Gründen oder wegen des langen Anfahrtsweges ihr Engagement bei
der Band abbrechen. Spielten eventuell auch eifersüchtige Ehemänner bei der
Entscheidung, dem Blues zu entsagen, eine Rolle? Immer wieder waren die
Blueser auf der Suche nach der richtigen Frau, doch jedes Mal aufs Neue setzte der
Blues der Geschichte ein manchmal bitteres Ende. So manche Erfahrung hat
Eingang in neue Songs gefunden, so zum Beispiel im radiotauglichen Rockstück
„Alienation“ (Entfremdung). Lustige Geschichte am Rande: „ Auf eine unserer vielen
Annoncen „Bluesband sucht Sängerin“ meldete sich einmal ein Angehöriger der
Schwarzwaldfamilie Seitz. Er wollte seiner Frau die Band sozusagen auf den
Geburtstagstisch legen“ erinnert sich schmunzelnd Willi. „Daraus wurde aber auch
nichts“ – Bluesgeschichten. Eines Tages lag auf der Hand, dass die drei zur
Weiterentwicklung der Band einen Schlagzeuger bräuchten. Roland, schon seit
vielen Jahren exzellenter Drummer in der Lahrer Rockszene und Freund von
Wolfgang Theurer, bot sich an, knüpfte jedoch die Bedingung daran, in seinem
Proberaum in einer Lahrer Schule zu üben. Also: Umzug! Willi: „Wir quetschten uns
zwischen 8 oder 10 andere Schlagzeuge und „Bandkruschd“ – aber spätestens im
Winter, mitternachts bei Eis und Schnee, wurde uns der Aufwand zu umständlich und
zu riskant.“
Der nächste Schlagzeuger kam aus dem Kinzigtal. Daniel, damals Mitglied der
„Homberle Bläch Band“, war ein lustiger, junger, leider noch recht unerfahrener
Schlagzeuger. Er stieß zur Band, als diese einen ziemlich komfortablen Proberaum
wieder in Offenburg bezog. „Wir hatten Riesenglück“, erzählt Wolfgang Münnig, „die
Stadtverwaltung stellte 1993 Räume in der ehemaligen Offiziersmesse neben der
Reithalle im gerade übernommenen Ihlenfeldareal zur Verfügung. Unser Raum, ein
ehemaliges Kino, war der größte im ganzen Haus. Sofas, Sessel, ein Tisch,
Vorhänge, bunte Lampen sorgten für eine gemütliche Atmosphäre. In Wohnzimmern
entwickeln wir seit jeher die kreativsten Ideen. Ich glaube es war auch hier, als wir
anfingen, über einen Bandnamen nachzudenken. Die Idee zum Namen „Bluesprofile“
entstand bei der Überlegung, wie denn ein Veranstaltungsplakat gestaltet sein sollte.
Unsere Köpfe, im Profil fotografiert und hintereinander gesetzt, dieses Bild ist eine
der ersten Überlegungen einer Namensentstehung. Eine andere Idee war unser
Anspruch, ein Musikprogramm quer durch alle verschiedenen Bluesstile (Prewar-,
Delta-, City-, Chicago-Blues) anbieten zu wollen. Eine dritte, humorvolle Deutung
unseres Namens Bluesprofile ergibt sich, wenn man darin die badische
Verkleinerung von Profi erkennen kann!“
Die Band formiert sich
Reinhard „Bastl“ Bastian, Drums
In dem Haus neben der Reithalle auf besagtem Ihlenfeldareal entwickelte sich
damals eine regelrechte Musiksubkultur. Bis zu 10 Bands, unter a nderem Choice of
Voice, C.C.Ryder, Daniel Schay probten hier. Es gab spontane Sessions, Kontakte
wurden geknüpft, Informationen ausgetauscht. Bei dieser Gelegenheit lernten
Bluesprofile auch ihren jetzigen Schlagzeuger kennen. Reinhard „Bastl“ Bastian, seit
Jahrzehnten in der Ortenauer Musikszene bestens bekannt (Blue Cats, Sunrise,
Torinos, Mainstreet, Moby Dick) war genau der richtige Mann zur rechten Zeit am
rechten Ort. Mit seinen Szenekenntnissen und seinem musikalischen Können
ermöglichte er der Band den Schritt aus der Höhle Proberaum hinaus in die
Öffentlichkeit zu tun. „Ich bin eigentlich kein Blueser“, so Reinhard, „aber die Band
beschwatzte mich solange, bis ich schließlich zusagte, ab und an als
Aushilfsschlagzeuger einzuspringen. Insgeheim ging ich davon aus, dass das
sowieso nie der Fall sein würde, aber die Band setzte kurzerhand meinen
Drummerkollegen Daniel vor die Tür und mich damit vor vollendete Tatsachen. Das
war vor 10 Jahren und heute kann ich sagen, dass die Erfahrungen mit Bluesprofile,
und damit meine ich nicht nur die musikalischen Erfahrungen, zu den wichtigsten in
meinem Leben gehören“. Das Gebäude neben der Reithalle passte den Planern
nicht ins Konzept und wurde kurzerhand abgerissen. Dort wird jetzt Gras gemäht –
Bluesgeschichten.
Eberhard Deck, Keyboard, Hammondorgel, gestorben im Mai 2001
Ein weiterer Kontakt, der die Band ebenfalls einen großen Schritt weiterkommen ließ,
war Eberhard Deck, den sie auch auf dem Ihlenfeldareal trafen. Ende der 90er Jahre
des letzten Jahrhunderts erhielt die Band einen Anruf von dem Keyboarder, der in
den 60er und 70er Jahren in bekannten Offenburgern Beat- und Tanzkapellen (Troja,
Dogs) spielte. Schwer erkrankt und wohl ahnend, dass er nicht mehr lange zu leben
haben wird, wollte er „wenn´s geht bis zu Schluss“ weiter Musik machen. Seine Wahl
fiel auf Bluesprofile, weil sich für ihn nirgendwo anders als im Blues Schicksal,
Träume und Hoffnungen leben lassen. Ebi starb im Mai 2001. „Wir vermissen seine
Erfahrung, seine Inspiration, seine Freundschaft und natürlich auch sein Hammond Orgelspiel, das unserem Blues den Chicago-Sound gegeben hat“, beklagt Harry
Braun – Bluesgeschichten.
Harry Braun, genannt „Dirty Harry“, Gesang und Mundharmonika
Kurz nach Ebis Eintritt in die Band suchten Bluesprofile (wieder einmal !) per
Zeitungsannonce eine Sängerin und es meldete sich diesmal ein Frontmann, der ein
Jahr zuvor schon einmal mit der Band Kontakt hatte und sich nun zur Band
dazugesellte. Ab sofort wurde die Suche nach einer attraktiven Sängerin für beendet
erklärt, denn Harry Brauns Fähigkeiten stellte alles bisher Dagewesene in den
Schatten. Harry, seit 20 Jahren fester Bestandteil der Lahrer Rockszene (The
Bingos, Bigfoot), ist quirlig und umtriebig. Sein exzellentes Harpspiel und sein
riesiges Liedrepertoire, seine Erfahrung als Sänger sowohl in verschiedenen Bands
und als One- Man- Band, ebenso auch als Entertainer mit selbstgeschriebenen
alemannischen Texten und als Straßenmusiker, eröffneten Bluesprofile weitere breit
gefächerte Entwicklungsmöglichkeiten. Im Frühjahr 2003 gingen Harry, Wolfgang
Theurer und Wolfgang Münnig mit einem akustischen Programm auf
Straßenmusiktour („Bluesway to Paris“) nach Nancy und Paris. Nach einem KneipenGig im Frühjahr 2004 traten sie kürzlich auf der Landesgartenschau in Kehl und bei
der „Fete de la musique“ in Strasbourg unter dem Namen „ByPAS“ (Bluesprofile´s
Acoustic Section) auf.
Klaus Bayer, Leadgitarre, Gesang
Im November 2002 kam es zu einer gravierenden Umbesetzung. Gründungsmitglied
Willi Mäder stieg aus der Band aus: „Keine Kohle, der Stress, der Aufwand ohne
Verdienst, das wird mir alles zuviel – I´m going fishing !“ – Bluesgeschichten. Die
Freundschaft zwischen der Band und Willi besteht weiterhin. Er gibt der Band weiter
elementare Impulse. Sein Weggang ermöglichte es Klaus Bayer zur Band zu stoßen.
Der seit vielen Jahren in der Region bekannte Frontmann, Sänger und Gitarrist der
Offenburger Coverband „Mainstreet“ sagt: „Ich spiele seit fast 30 Jahren Gitarre und
liebe die Covermusik mit meinen Mainstreetfreunden. Das freie Improvisieren bei
Bluesprofile, das Komponieren eigener Stücke ist eine neue Herausforderung für
mich“. Er bezeichnet sich selbst als „Gitarrenjunkie“. Neben dem Sport habe er in der
Musik das perfekte Ventil gefunden, um mit Freunden, Gleichgesinnten einen
Gegenpol zu seinem harten Berufsalltag zu schaffen. Aus seinen Studioerfahrungen
und seiner Mitwirkung bei internationalen Projekten, jüngstes Beispiel ist die britischdeutsche Rockformation „Dark Ocean“, mit Auftritten 2004 in Hamburg, München,
Stuttgart und Berlin, zieht die Band neuen immensen Nutzen. Keine Frage: Mit den
beiden Neuzugängen Harry und Klaus hat die Band einen großen Schritt weiter in die
Professionalität gemacht. Sie entwickeln sich von Gig zu Gig weiter. Eigentlich
könnten sie sich jetzt in „Bluesprofis“ umbenennen. Die Reaktionen des Publikums
bestätigen das sehr deutlich.
Michael, Sound und Webseite
Der mit Abstand Jüngste in der Band ist ihr Techniker Michael Kern. Hochversiert
und mischpulterprobt setzt er seit fast 10 Jahren den Sound der Band mit akribischer
Feinfühligkeit in Szene, lötet und klebt in Sekundenschnelle. Immer getreu dem
Motto„das Unmögliche möglich machen“ schmunzelt er: „Die Band ist unglaublich
schwer zu bändigen. Das muss am Blues liegen. Ein Abenteuer – jedes Mal“. Sein
höchstes Lob an die Band nach einem rundum gelungenen Auftritt ist: „ Gut! – aber
das könnt ihr noch besser!“ Nebenbei zeichnet er auch noch für die Web-Seite der
Band www.bluesprofile.de verantwortlich.
Die Band , auf und hinter der Bühne
Sie sind zwischen 42 und 52 Jahre alt (mit Ausnahme von Michael).
Sie kommen überwiegend aus sozialen Berufen (Sozialarbeiter, Krankenpfleger,
Polizei). Sie gewinnen den Stoff für ihre Songs oft aus Erlebnissen des Alltags und
der Auseinandersetzung damit (z.B. Soulcanyon Blues, Patina Face). Die Musiker
wurden durch unterschiedlichste Musikstilrichtungen geprägt: Bastl liebt Rock und
Funk (Deep Purple,Toto, Dave Weckel Band), Wolfgang Theurer Jazz (Miles Davis),
Wolfgang Münnig (früher Deutschfolk z.B. Bernies Autobahn Band) hört gern Musik
aus Afrika u Asien (Toumani Diabate, Huun Huur Tu, Rabih Abu Khalil) Harry mag
PubRock und Rock´n Roll (Dave Edmunds, Mickey Jupp, Nine Below Zero) Klaus
liebt Rockballaden (Deep Purple, Santana, Mark Knopfler, Walter Trout) Sie finden
ihre gemeinsamen musikalischen und menschlichen Berührungspunkte im Blues. Auf
die Frage nach dem Geheimnis des langjährigen Bestehens der Band (immerhin sind
sie schon im 13.Jahr) geben sie diese ungewöhnliche, buddhistisch anmutende
Antwort: „Der Weg ist das Ziel – Bluesprofile ist das Prinzip.“
Die Bandmitglieder haben auch abseits der Bühne viel miteinander zu tun. Wolfgang
Theurer und Wolfgang Münnig sind Arbeitskollegen. Die Band geht gemeinsam auf
Konzerte, organisiert Hüttenwochenenden und Grillpartys, bei denen endlich auch
einmal die Musikerfrauen und -kinder mit eingebunden sind. Immer wieder sind das
Murgtal, Heimat Theurers, und der Schwarzwald Ziel entspannender Ausflüge: „An
solchen magischen Orten, wo morphische Felder wirken, kommen einem die besten
Ideen“. Die meisten Band- und Konzertnachbesprechungen finden in ihrem
„Wohnzimmer DH“, wie sie ihre Stammkneipe Durbacher Hof in Offenburg nennen,
statt. „Hier wurden schon heiße Diskussionen geführt, schwierige Entscheidungen
gefällt, aber auch so manch gesellige Stunde verbracht“, wie die Wirtsleute Gaby und
Joe bestätigen. Neben dem Verstehen derselben musikalischen Sprache sind
Respekt und Vertrauen die Schlüssel zu dieser Band. Die Gruppe hat keinen
ausgewiesenen Bandleader, trifft daher im Konfliktfall grundsätzlich demokratische
Entscheidungen, die vorher gemeinsam diskutiert werden. Auf der Bühne hingegen
ist Bastl an den Drums der Leader, der das eigentliche Werden der Musik bestimmt.
Er hält wie ein Motor, wie das Herz, in Gang Gekommenes am Laufen, reizt und
besänftigt die Solisten, ermöglicht die Zwiesprache der Musik und bringt durch
Stimmungs- und Tempiwechsel Dynamik und Ruhe ins Spiel, ohne den anderen den
Freiraum der Spontaneität zu verweigern. Zu seiner Rechten stehen Wolfgang
Münnig am Bass und Wolfgang Theurer an der Rhythmusgitarre. Die hellen
Gitarrenriffs vereinen sich mit den tiefen Basslinien zu einem Klangteppich, der an
sprudelndes Quellwasser oder zuweilen auch an schlammige Mississippifluten
erinnert. Wolfgang Theurer an der Rhythmusgitarre gibt der Musik den Puls, der so
gleichmäßig ist wie ein Herzschlag. Er glaubt an die minimalistische Methode, lässt
sein sparsames Spiel über einen längeren Zeitraum wirken, fügt dann oft unerwartete
Schläge hinzu, gleich einem Farbtupfer, wie ihn der Maler als Highlight hinzufügt, um
einem Stillleben ein wenig Bewegung zu geben. Wolfgang Münnig spielt mit diesem
nach innen gerichteten Blick der Bassisten, der „Gehirne hinter der Musik“. Der
Bassist ist der Vermittler zwischen der Band und dem Schlagzeug. Er lässt die
Perkussion zu Musik werden. Gemeinsam sorgt die Rhythmusabteilung für einen
guten Groove, ein Fundament, die musikalische Struktur, in der die Solisten zur
Entfaltung gelangen. Harry Brauns Stimme ist vordergründig und explosiv, sein
Harpspiel sanft anmachend bis vorlaut frech. Klaus Bayers Leadgitarre ist
professionell virtuos, einfühlsam bis brachial. Seine Soli heizen die Stimmung bis auf
den Siedepunkt. Seine Stimme klingt rockig rau. Beide haben die Aufgabe, die Musik
stimmlich und musikalisch zum Publikum zu transportieren, die Leute zum Tanzen zu
bringen, sie von der Taille abwärts zu erreichen, ihre Körper auf die Musik reagieren
zu lassen. Der sprichwörtliche Funke beginnt überzuspringen, wenn die beiden das
im Blues verankerte Call & Response (Ruf und Antwort) Spiel aufnehmen. Dabei
duellieren sich Harry an der Harp und Klaus an der Gitarre, oft sogar zweistimmig
oder gegenseitig nachahmend. Beide markieren lautstark ihr Revier. Gleich einem
explodierenden Feuerwerk verkünden sie aggressiv: „Nehmt die Hände aus den
Taschen - die Solisten sind da!“ In diesen Augenblicken schlägt die Band dem Fass
den Boden aus, reißt das Publikum mit sich in die Fluten des Mississippi und
gemeinsam versinken alle in den Tiefen des Blues.
Ist-Zustand und Ausblick
Bluesprofile hat sich im Laufe der Jahre seit Bestehen eine breit gefächerte
Angebotspalette erarbeitet. Neben ihrem 3stündigen, sich ständig erneuernden
Bühnenprogramm bieten sie das Projekt „BLUES & ART“ an: Wolfgang Theurer
(Gründungsmitglied, Rhythmusgitarre) ist ein Multitalent. Neben dem Blues ist seine
liebste Passion die Malerei. Einige seiner Ölbilder haben Bluesthemen zum Inhalt. In
einer VerniBLUESsage, d.h. in Verbindung mit einer Ausstellungseröffnung werden
Wolfgangs Bluesbilder mit einer eigens dafür erarbeiteten Blues-Performance
vorgestellt. Unter dem Motto „Bilder hören – Blues sehen“ erwartet das Publikum ein
einzigartiges Spektakel.
ByPAS (Bluesprofile´s Acoustic Section), im Trio mit Harry, Wolfgang und Wolfgang,
im Quartett zusammen mit Klaus, stellt Workaday-Songs vorzüglich in kleineren
Kneipen und auf der Straße vor.
Als nächste Projekte sind ein Bühnenprogramm „Unplugged“ und die Teilnahme an
etablierten Bluesfestivals in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Luxemburg
geplant. Die hierfür notwendige Bewerbungs-CD steht schon seit längerem auf ihrer
Wunschliste, wurde jedoch schon mehrmals aus finanziellen Gründen verschoben.
Blueserschicksal? Sponsoren wenden sich bitte an die Band über ihre
Internetadresse www.bluesprofile.de
Demnächst sind sie wieder in einigen der besten Musik-Club Adressen der Ortenau
und darüber hinaus zu sehen.