ordnung im chaos - Bildungsserver Sachsen

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ordnung im chaos - Bildungsserver Sachsen
ORDNUNG IM CHAOS
Autoren ORDNUNG IM CHAOS:
Hartmut Brauer (LISA Halle)
Evelin Franke (Sekundarschule Burgbreite Wernigerode)
Ramona Göcker (Sekundarschule Förderstedt)
Rainer Haase (Sekundarschule Förderstedt)
Simone Melle (Sekundarschule Förderstedt)
Willi Schwarzbach (LISA Halle)
Jörg Wagner (LISA Halle)
Die Materialien (mit Ausnahme des Kapitels zum Landes-Bild-Archivierungsprogramm) entstanden im Rahmen des SEMIK-Projekts „MedienBausteine“.
Herausgeber:
Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung von Sachsen-Anhalt (LISA)
Redaktion:
Eva Scherf (Schule des 2. Bildungsweges, Kolleg/Abendgymnasium
Halle/LISA)
Jörg Wagner (LISA)
Druck:
Rupa-Druck, Dessau
ISSN
1438-4787
LISA Halle (Saale) 2000 (0021) – 1. Auflage - 800
Vorwort
Mit dem hier vorgelegten Heft wird die Publikation von Handreichungen zum Wahlpflichtkurs
Moderne Medienwelten fortgesetzt. In der vom LISA herausgegebenen DIALOG-Reihe erschienen bisher Materialien zu den Themen Spot auf: Entdeckungen und Wie ein Film entsteht (DIALOG 3.1) sowie ein Heft zur PC-Nutzung: Geräte – Verfahren – Standards (DIALOG 3.2), welches – themenübergreifend – eine Art Wissens- und Handlungsgrundlage
liefert für den Umgang mit dem Computer im Rahmen des Wahlpflichtkurses überhaupt,
speziell jedoch gerade auch für die nun vorgelegten Unterrichtsvorschläge zu den Wahlthemen Ordnung im Chaos und Computer machen Druck .
Die folgenden Materialien entstanden im Rahmen des Projekts MedienBausteine. Sie lagen
zunächst in einer in niedriger Auflage vervielfältigten Vorpublikationsfassung sowie in elektronischer Form vor, bevor sie hiermit als überarbeitete Druckfassung publiziert werden. Die
Materialien wurden in den Projektschulen entwickelt und sind ausdrücklich zur Nachnutzung
gedacht.
Für eine solche Nachnutzung sei auf die elektronische Fassung des Materials im Landesbildungsserver http://www.bildung-lsa.de (siehe hier <Themen> <Modellversuche> <Medienbausteine>) verwiesen. Von dort können alle Einzeldateien heruntergeladen werden,
was sich z. B. bei Übungstexten, welche die Schülerinnen und Schüler innerhalb des Themas
Computer machen Druck formatieren sollen, empfiehlt. Auf diese Weise kann man sich ein
nochmaliges Abschreiben und Einspeichern ersparen.
Obwohl im Rahmen eines übergreifenden Projektes entstanden, sind in der Anlage beider
Themen die unterschiedlichen Handschriften der beteiligten Autorinnen und Autoren nicht zu
übersehen. Eine Vereinheitlichung war angesichts der Unterschiedlichkeit der Themen und
jeweils spezifischen Zielstellung nicht angestrebt.
Inhalt
ORDNUNG IM CHAOS....................................................................................... 5
1
Vorbemerkungen ..................................................................................... 6
2
Inhalte laut Rahmenrichtlinien ................................................................ 8
2.1
Arten von Datensammlungen und ihre Verwendung .................................9
2.2
Ordnungs- und Systematisierungsmöglichkeiten .....................................14
2.3
Struktur elektronischer Datenbanken ......................................................16
2.4
Erstellung einer Datenbank ....................................................................17
3
Problemfelder „Datenschutz“ und „Urheberrecht“ .............................. 23
4
Vorschläge für eine Stoffverteilung ....................................................... 26
5
Arbeitsblätter, Kopiervorlagen und Folien ........................................... 30
6
Landes-Bild-Archivierungsprogramm (LBA) ......................................... 51
7
6.1
Hinweise zum Programm........................................................................51
6.2
Bilderfassung und Bildnutzung................................................................56
6.3
Bildrecherche .........................................................................................57
Glossar ................................................................................................... 62
Moderne Medienwelten
"Die Enzyklopädien von morgen, das sind die
Datenbanken. Sie übersteigen die Kapazität
jeglichen Benutzers. Sie sind die ‚Natur’ für den
postmodernen Menschen."1
„Das Tempo, in dem die Informationsmenge
zunimmt, hat in den letzten Jahrzehnten eine
atemberaubende Höhe erreicht: Allein in den
acht Jahren zwischen 1972 und 1980 wurden
so viele Informationen gesammelt wie in den
2000 Jahren zuvor. Fünfzig Jahre nach dem
Druck der ersten Gutenbergbibel waren rund
zwei Millionen Druckerzeugnisse veröffentlicht;
heute werden weltweit mehr als 3000 Bücher
täglich publiziert, weit über eine Million im
Jahr.“2
1
Vorbemerkungen
Die Rede von der Informationsflut, mit der sich die Menschen zum Beginn des neuen Jahrtausends konfrontiert sehen, ist allgegenwärtig. Die Metaphern, die für die endlos scheinende Quantität an Informationen geprägt wurden und werden, sind oft ein Ausdruck von Unsicherheit, ja sogar von Angst, den Anforderungen nicht genügen zu können: Es wird von
einem Meer von Informationen gesprochen, von Datenwüsten3 oder von informationellem Overkill. Das, was der Begriff des „overkills“ wörtlich ausdrückt, prägt auch die anderen Metaphern: die Angst in der Flut oder im Meer zu ertrinken bzw. in der Wüste zu verdursten.
Stärker als der Begriff der Informationsflut zeugen Termini wie Datenwüste, Info- oder
Datensalat von einer kritischen Distanz gegenüber der schieren Quantität verfügbarer Daten bzw. Informationen: Es kann in erster Linie nicht darum gehen, Daten – seien sie gedrucktes Wort, auf Magnetbändern gespeicherte Ton- oder Videodokumente oder auf digitalen Speichermedien verfügbare multimediale Angebote – zu „besitzen“. Wichtig ist ein zielgerichteter und effektiver Zugriff auf diese Daten, so dass diese – im Prozess ihrer aktiven
Rezeption – zu subjektiv bedeutsamen Informationen – im Sinne von „Wissen“ – und damit
Grundlage für das Handeln werden können.
Beim Umgang mit Datensammlungen bzw. Datenbanken werden vor allem die folgenden
beiden Aspekte des Begriffes „Medienkompetenz“4 stärker berührt.
1. Auswahlkompetenz im Sinne einer selbstbestimmten, zweck- und erlebnisorientierten
Nutzung von Medienangeboten:
1
2
3
4
Jean-François Lyotard: Das postmoderne Wissen, Bremen 1982, S. 97
Joachim Hasebrook: Multimedia-Psychologie. Heidelberg, Berlin, Oxford 1995, S. 13
Clifford Stoll: Die Wüste Internet. Geisterfahrten auf der Datenautobahn, Frankfurt am Main
1996
Vgl. Wege zur Medienkompetenz. Gesamtkonzept mit Anregungen für die Unterrichtspraxis.
Hrsg. Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung von
Sachsen-Anhalt. (Vgl. dort die Ausdifferenzierung des „Medienkompetenz“-Begriffes in vier
Teilkompetenzen. Neben den oben skizzierten Aspekten wird von zwei weiteren Teilkompetenzen ausgegangen: Verarbeitungskompetenz (im Sinne einer sozial verträglichen Verarbeitung von Medienerlebnissen) sowie Handlungskompetenz (im Sinne eines kreativen Umgangs mit Medien).
6
Moderne Medienwelten
Welches Medium (z. B. Print, TV, Internet) bzw. welche Quelle (Auskunft einer Privatperson, z. B. auf einer Homepage oder im Chat; unabhängiger Nachrichtendienst; wissenschaftliche Datenbank) befriedigt ein bestimmtes Informationsinteresse ...
...
...
...
...
...
am
am
am
am
am
schnellsten?
sichersten bzw. verlässlichsten?
umfassendsten?
kostengünstigsten?
unterhaltsamsten?
2. Urteilskompetenz im Sinne der Fähigkeit, Funktion und Bedeutung der Medien in der
Gesellschaft beurteilen zu können:
Hier stehen insbesondere die Fragen nach der Aktualität, der Glaubwürdigkeit und der
Verlässlichkeit der recherchierten Daten und ihrer jeweiligen Interpretation im Mittelpunkt. Das geflügelte Wort, nur derjenigen Statistik vertrauen zu können, die man selbst
gefälscht hat, weist auf den Kern dieses Problems.
Medien und Medienmacht spielen bei der Interpretation von Daten und deren Publizierung eine wichtige Rolle. Die Schülerinnen und Schüler sollten deshalb dazu angehalten
werden, neben den recherchierten Daten auch immer zu berücksichtigen, wer diese Daten zur Verfügung stellt und welcher Zweck damit gegebenenfalls verfolgt wird.
Die oben kurz skizzierte „Informationsflut“ bringt auch neue Wissenschaftsdisziplinen und
Wirtschaftsfelder hervor.
Zu ersteren zählt beispielsweise das sogenannte Data
Mining („Datenbergbau“). Data Mining ist eine junge und
erfolgversprechende Disziplin, die eine Verbindung zwischen den Gebieten Künstliche Intelligenz, mathematische
Statistik und Datenbanken auf der technischen Seite sowie
betriebswirtschaftlichen Aspekten auf der anderen Seite
herstellt.5
Der Begriff des Data Warehousing fügt eine weitere
wichtige Metapher hinzu: Daten und Informationen sind
für viele Bereiche des wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens existenziell wichtig geworden. Damit werden
Informationen zu Waren, die systematisch „gelagert“
werden, einen nach Marktwert bestimmten Preis besitzen
und entsprechend verkauft werden.
Gleichzeitig sind bereits neue Berufsbilder entstanden. An
dieser Stelle sei der sogenannte Information Broker
hervorgehoben. Ein solcher Broker – englisch für Makler
oder Vermittler – ist eine Person, die Informationen vermittelt, d.h. auftragsgemäß bestimmte Informationen –
häufig die berühmte „Stecknadel im Heuhaufen“ – sucht
und diese (gegen ein Honorar) dem Auftraggeber zur
Verfügung stellt. Eine genauere Beschreibung des Berufsbildes des Information Broker findet sich z. B. unter
http://www.aim-mia.de/mia/berufe/be001.htm.
(Siehe auch Folie/ Arbeitsblatt 1 auf S. 31)
5
Abbildung und Text: http://www.dmc2000.de/.
7
Moderne Medienwelten
2
Inhalte laut Rahmenrichtlinien
Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler sollen
1. unterschiedliche Möglichkeiten der Sammlung von Daten kennenlernen,
2. in unterschiedlichen Datensammlungen recherchieren,
3. eine elektronische Datenbank einrichten, nutzen und pflegen können.
Diesen Zielen entsprechend bietet sich eine Dreiteilung der zur Verfügung stehenden Unterrichtszeit an, wobei den einzelnen Schwerpunkten durchaus gleiche Wertigkeit zukommt. Im
Sinne des medienerzieherischen Anspruchs des Wahlpflichtkurses „Moderne Medienwelten“
sei deshalb vorab Folgendes betont:
1. Vorkenntnisse. Das Wahlthema Ordnung im Chaos baut auf Kenntnissen, Fähigkeiten
und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler im informationstechnischen Grundlagenbereich (IKG) auf. Dazu ist insbesondere der Umgang mit der in der Schule zur Verfügung stehenden Hard- und Software zu zählen. Sind diese Kenntnisse nicht oder nur in
unzureichendem Maße vorhanden, sollte das vorrangige Ziel des Wahlpflichtkurses nicht
darin gesehen werden, diese herauszubilden, da sonst aller Erfahrung nach die Gefahr
besteht, dass die medienerzieherischen Zielsetzungen des Themas vernachlässigt werden. In diesem Fall wäre anzuraten, ein anderes Wahlthema zu favorisieren.
2. Zeitlicher Aspekt. Einrichtung, Nutzung und Pflege einer elektronischen Datenbank
sind selbst dann äußerst zeitaufwändige Vorhaben, wenn die Schülerinnen und Schüler
das „Handling“ der entsprechenden Werkzeuge (Hard- und Software) sicher beherrschen. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass die Dateneingabe in den meisten
Fällen über die Tastatur erfolgt. Soll neben Text auch anderes Material (Bilder, Töne, Videosequenzen) in die Datenbank eingebunden werden, muss dieses häufig erst digitalisiert und aufbereitet werden. Dieser zeitliche Faktor muss bei der Planung unbedingt Berücksichtigung finden; eine realistische Zielvorgabe erscheint deshalb hilfreicher, als am
Ende des Kurses sich und den Schülerinnen und Schülern eingestehen zu müssen, vorher
definierte Ziele nicht erreichen zu können.
3. Schwerpunkt: Recherche. Produktionsorientiertes Unterrichten und Lernen ist mit Blick
auf potenzielle Ergebnisse des medienpraktischen Handelns der Schülerinnen und Schüler möglicherweise weiter zu fassen als bei anderen Themen des Wahlpflichtkurses. Neben einer selbstständig angelegten elektronischen Datenbank sind auch systematische
und gut aufbereitete bzw. präsentierte Rechercheergebnisse als ein wichtiges Ergebnis
des praktischen Handelns mit Medien zu sehen. Systematisches und zielgerichtetes Recherchieren sollte deshalb nicht zu Gunsten verhältnismäßig monotoner Tätigkeiten (Dateneingabe) vernachlässigt werden.
4. Fächerübergreifendes Arbeiten. Eine Möglichkeit, um die bestehenden zeitlichen
Zwänge in gewissem Maße aufzulösen, besteht darin, das Thema Ordnung im Chaos mit
Inhalten des Fachunterrichts des jeweils Unterrichtenden zu verknüpfen. Systematisch recherchierte und in einer Datenbank aufbereitete Inhalte des Fachunterrichts können
dann in folgenden Jahren auch als Lehr- und Lernmittel eingesetzt werden.
5. Kontinuität. Von den Schülerinnen und Schülern erstellte Datenbanken können auf
Grund der in Punkt 2 erläuterten zeitlichen Zwänge oft nur einen relativ kleinen Datenbestand aufweisen. Sinn und Nutzen elektronischer Datenbanken erschließen sich häufig
aber gerade erst dann, wenn der in der Datenbank abgebildete Objektbereich nicht
mehr ohne Weiteres überschaut werden kann, so dass tatsächlich eine Arbeitserleichterung spürbar wird. Aus diesem Grund kann es sich als vorteilhaft erweisen, eine begonnene Datenbank von folgenden Kursen kontinuierlich pflegen und ergänzen zu lassen.
8
Moderne Medienwelten
2.1
Arten von Datensammlungen und ihre Verwendung
Datenbanken sind keine Erfindung der Neuzeit. Daten werden seit langem erfasst und – in
Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit bzw. der Kapazität der verwendeten Datenspeicher
– aufgezeichnet und gespeichert (vgl. Kopiervorlage 2 auf S. 32).
Datensammlungen bzw. Datenbanken finden sich auf Datenträgern aus Papier oder Karton
(z. B. Lochkarten, Karteikarten), in gedruckter Form (Lexika, Bibliographien) oder auf fototechnischen Trägern (Mikrofilm, Mikrofiche). Diese Datenträger nehmen jedoch in ihrer Bedeutung gegenüber modernen elektronischen Datenbanken stetig ab, indem immer mehr
ältere Datensammlungen (z. B. in Bibliotheken) schrittweise in elektronische Form überführt
werden. (So wurde beispielsweise auch die Telefonauskunft vor dem Computereinsatz mit
Mikrofiches realisiert.)
Datenbanken werden prinzipiell in allen gesellschaftlichen (aber auch in privaten) Kontexten
angelegt, gepflegt und genutzt, da sie die Basis für ein effektives Arbeiten in Verwaltung,
Handel, Handwerk und Gewerbe, Wissenschaft und Produktion sind. Die elektronische Datenverarbeitung unterstützt und erleichtert dabei das Anlegen und Nutzen von Datenbanken
in ganz wesentlichem Maße.
Beispiele von Datenbank-Betreibern bzw. von Datenbanken:
1. Statistische Landesämter, Statistisches Bundesamt
2. Finanzamt, Einwohnermeldeamt, Ordnungsamt, Kraftfahrt-Bundesamt Flensburg
3. Kundendateien von Versicherungen, Energieversorgungsunternehmen, Telefonanbietern, Versandhäusern, Krankenkassen, Banken und Sparkassen, Handwerkern, Ärzten, Rechtsanwälten, Steuerberatern, Vereinen und Clubs (z. B. ADAC), Videotheken,
Pizzadiensten
4. (Lager-)Bestände bzw. Angebote von Museen, Bibliotheken, Ersatzteillagern, Warenhäusern, Versandhäusern, Reisebüros
5. spezielle Datenbanken: Hotelführer, Routenplaner, Fahrpläne
6. wissenschaftliche Datenbanken: Periodensystem der Elemente (PSE), Tafelwerke,
Bilderdatenbanken, Zeitschriftendatenbanken
7. Datenbanken in der Schule: Klassenbuch, SODIS, Ergebnislisten von Sportwettkämpfen
8. Datenbanken aus dem Hobby- und Privatbereich: Datenbanken und Kataloge von
Briefmarken, Münzen, Videos, CDs, Bierdeckeln, Familiengeburtstagen, erfolgreichen
Verbindungen eines Funkamateurs, Rezepten
Vorform strukturierter und materialisierter Datensammlungen: Mnemotechniken
Die Möglichkeit, Informationen dauerhaft aufzuzeichnen, um damit das eigene Gedächtnis
zu entlasten und diese Informationen anderen verfügbar zu machen, ist – menschheitsgeschichtlich betrachtet – erst seit „kurzer“ Zeit gegeben (vgl. Kopiervorlage 2 auf S. 32). In der
vorschriftlichen Zeit, aber – auf Grund der geringen Verbreitung von Schreib und Lesefertigkeiten – auch noch bis weit in das zweite Jahrtausend unserer Zeitrechnung hinein spielten
deshalb sogenannte Mnemotechniken eine hervorragende Rolle bei der „Speicherung“
und Weitergabe von Wissen und Informationen.
Mnemosyne war in der griechischen Mythologie die Göttin der Erinnerung. Sie und
der Göttervater Zeus waren die Eltern der neun Musen.
Als Mnemotechniken bezeichnet man deshalb Verfahren und Techniken, sich etwas leichter
einzuprägen oder die eigene Gedächtnisleistung zu stützen bzw. zu steigern, um damit die
9
Moderne Medienwelten
Übermittlung und Tradierung von Wissen (u. a. in Form gesprochener Texte), aber auch den
Zugriff auf Wissen zu erleichtern. Zu diesen Techniken – die z. B. in Versepen wie dem „Nibelungenlied“ leicht nachzuweisen sind – zählen u. a.:
¾ stark rhythmische Kompositionsprinzipien,
¾ immer wiederkehrende Topoi (feste Redewendungen bzw. Formulierungen), Motive,
Handlungs- und Personenmuster,
¾ eine Stereotypie der Thematik
und
¾ der Hang zur Wiederholung sprachlicher Formeln.
Zu den bekannten und noch immer Verwendung findenden Mnemotechniken zählen auch
Merkverse bzw. –sprüche. Auch sie arbeiten häufig mit den Mitteln von Rhythmus und Reim.
Beispiele:
¾ (Neue) Rechtschreibung6
Trenne wohl st - es tut ihm nicht mehr weh.
Kakadu und Gnu begrüßen jetzt das Känguru.
¾ Chemie
Erst die Lauge, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure.
¾ Latein(vokabeln)
Es ging der Bauer agricola
mit seiner Frau, der femina,
über die Brücke, pons,
an die Quelle, fons,
und schnitt mit seinem culter, Messer,
eine radix, Wurzel, ab.
¾ Bauernregeln7
Fließt im Dezember noch der Birkensaft,
dann kriegt der Winter keine Kraft.
Bricht der Spatz in Pfützen ein,
wird's ein milder Christmond sein.
Neben diesen oralen Mnemotechniken bildeten sich im Laufe der Zeit parallel zur Entwicklung der Schrift- und Aufzeichnungs- bzw. Speichersysteme auch andere Formen zur Unterstützung des Erinnerns und des Zugriffs auf Informationen heraus. Es sei an dieser Stelle
beispielhaft auf die Arbeitsblätter/ Kopiervorlagen
¾ Nr. 3 (S. 33): Guidonische Hand
¾ Nr. 4 (S. 34): Das Gedächtnistheater des Giulio Camillo
verwiesen, die auch als Anregungen zur Nachnutzung bzw. Nachgestaltung durch die Schüler dienen sollen.
6
7
Vgl. Merksprüche zur neuen Rechtschreibung:
http://won.mayn.de/rechtschreibreform/v-merksp.html
Vgl. http://www.bauernregeln.ch oder http://www.bauernregeln.de
10
Moderne Medienwelten
Karteien und gedruckte Datensammlungen8
Die auch heute noch in Bibliotheken anzutreffenden Karteisysteme habe eine lange Tradition, die bis auf die frühesten Bibliographien zurückgeführt werden kann. Eine Bibliographie ist im engeren Wortsinn eine „Bücherbeschreibung“ (griechisch biblion = das Buch;
graphein: schreiben). Sie enthält vor allem Informationen zu Autor, Titel, Datum und Ort der
Publikation. Darüber hinaus kann eine Bibliographie auch Kommentare zum Inhalt oder zur
Einordnung des behandelten Themas umfassen.
Bibliographien gehören zu den ältesten systematischen Datensammlungen, die den Zugriff
auf andere Informationen ermöglichen sollen. Ihre Geschichte lässt sich zurückverfolgen bis
zu den Bücherlisten der Bibliothek von Alexandria, der Hauptstadt Ägyptens im 3. Jahrhundert v.u.Z., die Abschriften fast aller Werke der antiken Welt besaß, bevor sie und ihr Bestand durch mehrere Feuer (u. a. 47 v.u.Z. verursacht durch die Belagerung Alexandrias
durch Julius Caesar) zerstört wurden.
Der griechische Dichter und Gelehrte Kallimachos (um ca. 305 bis etwa 240 v.u.Z.) schuf
eine vollständige Bestandsaufnahme der Alexandrinischen Bibliothek. Dieser Katalog mit
dem Titel „Pinakes“ (grch. Verzeichnis) umfasst insgesamt 120 Schriftrollen.
Kulissenmagazin der Bibliothek
der Franckeschen Stiftungen zu
Halle (nach der Restaurierung)
Der Raumeindruck entspricht
dem Zustand von ca.1747.
vgl.: http://www.franckehalle.de/francke.htm/bilder.html
Zu den gedruckten Datensammlungen zählen vor allem Lexika. Lexika sind alphabetisch
geordnete Nachschlagewerke. Dabei können Universallexika oder Enzyklopädien, die
alle Wissensgebiete umfassen, unterschieden werden von Reallexika oder Fachenzyklopädien, die sich nur bestimmten Sachgebieten widmen. Zu den Lexika können auch Wörterbücher für den Wortschatz einer bestimmten Sprache (vgl. die Kopiervorlagen 5 und 6 auf
den Seiten 35 und 36) oder einer Fachsprache gerechnet werden.
Die ersten Enzyklopädien entstanden aus dem antiken Bildungssystem der „Freien Künste“
(Artes Liberales: Grammatik, Dialektik, Rhetorik, Geometrie, Arithmetik, Astronomie und
Musik). Während in der Antike und im Mittelalter die systematische Darstellung vorherrschte, entstanden in der Neuzeit alphabetische Lexika und Enzyklopädien (vgl. auch Abschnitt
2.2 ab S. 14).
Das erste große Lexikon in deutscher Sprache ist das von Johann Heinrich Zedler verlegte
„Grosse vollständige Universallexikon aller Wissenschaften und Künste, welche bishero
durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert wurden“ (1732-1754).
Welthistorische Bedeutung erlangte die 35-bändige Encyclopédie von Denis Diderot und
Jean Le Ronal d’Alembert (1751-1781).
8
Vgl. zu diesem Abschnitt die Stichwörter „Lexikon“, „Alexandrinische Bibliothek“, „Kallimachos“
sowie „Bibliographie“ in: MS Encarta Enzyklopädie 2001.
11
Moderne Medienwelten
Lochkartensysteme9
Lochkarten sind Datenträger in Kartenform, die zunächst zur Dateneingabe und Datenspeicherung in der (elektro-)mechanischen, später aber auch in der elektronischen
Datenverarbeitung verwendet wurden. Die Lochkarte als Informationsträger wurde zu
Beginn des 18. Jahrhunderts von dem Franzosen Falcon zur Steuerung mechanischer
Webstühle eingeführt.
In dem Format, wie die Lochkarte für die Eingabe von Programmen und Daten im Betrieb
von Großrechenanlagen zum Einsatz kam, geht sie auf Hermann Hollerith (1860-1929)
zurück. Sie bestand aus dünnem Karton und war in 80 Spalten und zwölf Zeilen unterteilt.
Dezimalziffern ließen sich durch eine Lochung in der Zeile 0, 1, …, 9 darstellen, Zahlen
wurden durch eine Gruppe von Spalten nebeneinander (Lochfeld) wiedergegeben. Zahlen
mit einem Überloch in Zeile 11 über der niedrigsten Stelle waren negativ. Buchstaben und
Sonderzeichen gab man durch jeweils ein Lochpaar in einer Spalte wieder. Da jedes Loch
sich als 0 bzw. 1 interpretieren ließ, vermochte man mit Hilfe von Lochkarten binäre Codes
darzustellen. Lochkarten werden von Lochkartenlesern in Stapeln (Batch) eingelesen.
Die 1886 von Hollerith entwickelte Lochkartenmaschine zum Auszählen und Auswerten von
statistischen Daten besteht im Jahr 1890 bei der Volkszählung in den USA ihre erste große
Bewährungsprobe. Während nach der Volkszählung von 1880, bei der die Daten von etwa
50 Millionen Menschen erfasst wurden, 500 Helfer nahezu sieben Jahre damit beschäftigt
waren, die Ergebnisse auszuwerten, bewältigt Hollerith die Angaben von rund 62 Millionen
Menschen mit 43 Maschinen in nur vier Wochen.10 (Zur Lochkarte als Speichermedium siehe
auch Kopiervorlage 8 auf S. 38)
Exkurs:
Volkszählungen, in denen demographische Daten über die Bevölkerung gesammelt werden, lassen sich bis in das antike Babylon zurückverfolgen. Tonscherben belegen, dass dort
schon 3800 v. Chr. eine Volkszählung durchgeführt wurde, um die nächsten Steuereinkünfte
schätzen zu können. Ein anderer Grund für Volkszählungen in der Menschheitsgeschichte
war auch die Rekrutierung von Soldaten.
Die letzte Volkszählung in der Bundesrepublik Deutschland fand 1987 statt und war politisch
heftig umstritten.11 (Vgl. Kopiervorlage 9 auf S. 39)
Der Einsatz und die Rolle von Lochkartensystemen bei Wahlen lässt sich auch an Hand der
Präsidentschaftswahlen der USA vom Herbst 2000 demonstrieren (vgl. Kopiervorlage 10 auf
S. 40).
9
10
11
Vgl. zu diesem Abschnitt die Stichwörter „Lochkarte“, „Hermann Hollerith“ und „Computer“ in:
MS Encarta Enzyklopädie 2001.
Vgl. „Chronik der Technik“, Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Bertelsmann Electronic Publishing Gütersloh, München 1995, Texte „Lochkarte speichert Daten“, „Von der Lochkarte zur Datenverarbeitung“ sowie „Datenerfassung mit der Hollerith-Maschine“
Weitere Informationen und Fotos zur Hollerith-Maschine finden sich auch auf der Website des
„Heinz Nixdorf MuseumsForum“ Paderborn (http://www.hnf.de).
Vgl. zu diesem Abschnitt das Stichwort „Volkszählung oder Zensus“ in: MS Encarta Enzyklopädie
2001.
12
Moderne Medienwelten
Fototechnische Datensammlungen12
Bei der Mikrodokumentation verwendet man stark verkleinerte Photographien (Mikrokopien) zur platzsparenden Archivierung von Dokumenten, etwa von Zeitungen und Zeitschriften. Diese auf Mikrofilm gespeicherten Medien können dann durch spezielle Lesegeräte
eingesehen werden. Eine Form der Mikrodokumentation sind so genannte Mikrofiches (von
französisch fiche: Karteikarte), Mikrofilmblätter im DIN-A6-Format, auf denen jeweils bis zu
192 Bilder gespeichert werden können. Das Mikrofiche-System wird etwa als Verzeichnis der
Buchbestände von Bibliotheken genutzt.
Obwohl man durch Computer erzeugte Dokumente gewöhnlich als Dateien auf Magnetband
oder -scheiben speichert, können sowohl Computer- als auch Papierdokumente ebenso auf
Mikrofilm oder Mikrofiche archiviert werden. Die Dokumente benötigen nur geringen Speicherplatz und können leicht durch den Einsatz von Mikrofilmgeräten bearbeitet und abgerufen werden.
Elektronische Datensammlungen
Heute liegen alle wichtigen Datenbanken in elektronischer Form vor, so dass sie mit Computern effektiv verwaltet werden können. In verschiedenen schulrelevanten Schriften wird für
den Begriff „elektronische Datenverarbeitung“ der Begriff „automatisierte Datenverarbeitung“ benutzt. Datensammlungen mit Akten oder Karteikarten werden demnach der „nicht
automatisierten Datenverarbeitung“ zugeordnet.
Trotz der großen Bedeutung elektronischer Datenbanken werden viele Datensammlungen
noch immer parallel auf verschiedenen Medien angeboten. So gibt es die Telefonauskunft,
den Bahn-Fahrplan oder Hotelführer als (mehrere) Bücher bzw. Hefte, als CD-ROM und
gleichzeitig im Internet.
Elektronische Datenbanken werden demzufolge häufig sowohl offline (z. B. auf CD-ROM
oder auf DVD) als auch online (im Internet, aber auch in Intranets) angeboten.
¾ Offline
Als Datenträger dienen hier üblicherweise Festplatten, CD-ROMs, Magnetbänder oder Disketten. Die auf diesen Datenträgern gespeicherten Datenbanken können gewaltige Größenordnungen erreichen. So stehen auf einer für 30,00 DM käuflichen Telefonbuch-CD ca.
40 Millionen Datensätze – nämlich die der Telefonkunden in Deutschland mit Name, Adresse und Telefonnummer – zur Verfügung.
¾ Online
Auf Grund der öffentlichen Zugänglichkeit soll an dieser Stelle lediglich auf Datenbanken im
Internet verwiesen werden, die von allgemeinem Interesse sein mögen. Weitere, kommentierte Beispiele finden sich in Abschnitt 2.4.2 ab Seite 19.
1. http://www.teleauskunft.de/ (Auskunft der Deutschen Telekom)
2. http://www.bahn.de/ (Fahrplanauskunft)
3. http://www.ehotel.de/ (Hotelführer)
12
Vgl. zu diesem Abschnitt die Stichwörter „Photographie“ und „Bürosysteme“ in: MS Encarta
Enzyklopädie 2001.
13
Moderne Medienwelten
2.2
Ordnungs- und Systematisierungsmöglichkeiten
Im Normalfall erfolgt die Dateneingabe in eine Datenbank so, wie die Daten aktuell eingehen. Neben der Handeingabe ist die elektronische Eingabe üblich, z. B. werden die von den
Ärzten eines Bereichs ausgestellten Rezepte an einer zentralen Stelle gesammelt, gescannt
und automatisch in eine Datenbank eingelesen. Nur die für den Scanner unleserlichen Rezepte müssen von Hand in die Datenbank eingegeben werden.
Da innerhalb der Datenbank die Datensätze nach verschiedenen Kriterien sortiert werden
können, ist eine Sortierung der Datensätze außerhalb der Datenbank (also vor der Eingabe)
nicht erforderlich und würde auch dem Sinn der Benutzung einer Datenbank widersprechen.
Eine Schülerliste könnte demnach von einer Datenbank alphabetisch auf- oder absteigend
sortiert werden oder chronologisch nach dem Alter, beginnend beim jüngsten oder ältesten
Schüler, angezeigt und ausgegeben werden. Eine Sortierung wäre auch nach dem Geschlecht möglich und innerhalb des Geschlechts nach dem Namen und nach dem Alter.
Zusätzlich zu diesen alphanumerischen oder sachlogischen Kriterien lassen sich noch
andere Ordnungsprinzipien in Datenbanken verfolgen.
Beispiele: Wenn die AV-Medien-Datenbank einer regionalen Medienstelle alle Videos nach
Titel, Herausgeber, Lauflänge usw. sortiert hat, könnte mit diesen Kriterien allein trotzdem
kein Lehrer bedient werden, der für das Fach Biologie in der 5. Klasse zum Stoffgebiet xyz
ein Video sucht.
Ähnlich ist es bei der Nutzung der Datenbank SODIS (zu unterrichtsrelevanten Programmen), wenn zusätzlich nach dem Fach noch der Wunsch nach einem Programm recherchiert
werden soll, welches unter dem Betriebssystem „Windows“ läuft und auf dem Medium „CDROM“ vorliegt. Für Medienstellen/Videotheken, Bibliotheken und Bildarchive gibt es deshalb
Schlagwortkataloge, die speziell auf den Nutzerkreis – in unseren Beispielen auf die Lehrerschaft - abgestimmt sind. Nur diese Schlagwörter dienen als Suchkriterium. Wenn die per
Schlagwort gefundenen Titel auf dem Monitor oder Drucker nach dem Alphabet oder den
Autoren sortiert ausgegeben werden, ist das eher eine willkommene Nebensache.
Die Universitäts- und Landesbibliothek Halle
erlaubt – wie mittlerweile die meisten großen
Bibliotheken – eine Onlinerecherche ihrer
Bestände, wobei unter der Schaltfläche
„Sachgebiete“ die dort verwendete Ordnung
eingesehen werden kann (vgl. die nebenstehende Abbildung).
http://www.bibliothek.uni-halle.de/
Eingetragene Benutzer der Bibliothek können
nicht nur die komfortablen Recherchemöglichkeiten nutzen, sondern Bücher oder Zeitschriften sofort online bestellen, so dass diese
beim nächsten Gang zur Bibliothek dort für
sie zur Abholung bereit liegen.
14
Moderne Medienwelten
Die in der Landesstelle für Medienangelegenheiten im LISA benutzte Systematik für die
AV-Medien kann ebenfalls im Internet eingesehen werden (vgl. die nebenstehende Abbildung). In der Suchmaske des Programms
„Antares“ ist dazu die Schaltfläche „Erw.
Anfrage“ und dann der Button „Liste“ zu
klicken.
Das Suchformular des AV-Medienbestandes
des LISA Halle ist zu erreichen über die Website des LISA unter
http://server1.schule.uni-halle.de/~lisa/
Im Folgenden werden typische Ordnungskriterien und Systematisierungsmöglichkeiten bei
Datenbanken zusammengefasst:
Ordnungskriterium
alphabetisch
nummerisch
Erläuterung
Beispiel am Computer
aufsteigend oder absteigend von
A bis Z
vom kleinsten zum größten Zahlenwert (bzw. umgekehrt)
Dateien nach dem Namen sortieren
Dateien nach der Dateigröße
sortieren
Dateien nach dem Erstellungsdatum sortieren
Dateien nach dem Inhalt anordnen, z. B. Briefe
chronologisch
im Datum auf- bzw.- absteigend
sachlogisch
thematisch
Systematisierungsmöglichkeiten
Erläuterung
Beispiele
Verschlagwortung
Zuordnung von inhaltlich zutreffenden Stichwörtern
Rubrizierung
(gedankliche) Einteilung bzw.
Einordnung von Objekten in verschiedene Klassen
¾ Schlagwortkataloge in Bibliotheken
¾ systematische Bibliothekskataloge
¾ „Gelbe Seiten“
¾ Internetkataloge (Yahoo)
15
Moderne Medienwelten
2.3
Struktur elektronischer Datenbanken
Visualisierung und Ausgabeform der Datensätze
Die Daten einer Datenbank können unterschiedlich visualisiert und ausgegeben werden.
Generell gibt es drei Ansichten (Bezeichnungen in Anlehnung an MS-Works):
1. Listenansicht
2. Formularansicht
3. Berichtsansicht
Listenansicht
Die Listenansicht ist eine tabellarische Ansicht. Jede Zeile der Liste ist ein Datensatz und
jede Spalte der Liste ist ein Datenfeld. Mit der Listenansicht können wahlweise sämtliche,
alle recherchierten oder alle ausgewählten Datensätze gleichzeitig angezeigt werden.
Formularansicht
Die Formularansicht ist – wie es der Name impliziert – in Analogie zu einem papiernen Formular bzw. zu einer Karteikarte gestaltet. Sie zeigt jeweils nur einen Datensatz.
Die Eingabefelder können hier so angeordnet werden, dass sie einer Vorlage (z. B. einem
bereits bestehenden Antrag aus Papier) entsprechen, so dass bei der Dateneingabe oder bei
Änderungen die Gefahr von Fehlern oder Verwechslungen minimiert wird.
Die Anordnung der Felder ist dabei völlig frei und unabhängig von der Reihenfolge der Felder in der Tabelle bzw. Listenansicht. Bei der Gestaltung einer Formularansicht, die in der
Regel derjenige Teil einer Datenbank ist, mit der Kunden bzw. Benutzer umgehen müssen,
sollte man sich an der Situation dieser potenziellen Nutzer orientieren, um deren Informationsbedürfnis bestmöglich zu unterstützen. Dazu zählen u. a. Aspekte der Übersichtlichkeit,
der Lesbarkeit und der logischen Gruppierung von Feldern.
16
Moderne Medienwelten
Berichtsansicht
Die Berichtsansicht ist die Komfortausgabe der
Datensätze am Bildschirm bzw. zum Ausdruck,
aber auch zur Weiterverarbeitung in einer Textverarbeitung. Wahlweise können beliebige Überschriften eingegeben, Felder weggelassen oder
nummerische Zusammenfassungen für ausgewählte Datensätze eingefügt werden, z. B. Summen oder Mittelwerte.
2.4
Erstellung einer Datenbank
2.4.1 Auswahl einer geeigneten Software
In Abhängigkeit von der für diesen Abschnitt eingeplanten Zeit, den Vorkenntnissen der oder
des Unterrichtenden sowie der Schülerinnen und Schüler ist hier zunächst zu entscheiden,
welche Software eingesetzt werden soll.
Es stehen prinzipiell zwei Möglichkeiten zur Auswahl:
¾ Einsatz einer vorgefertigten, zweckgebundenen Datenbanksoftware
¾ Verwendung eines Datenbankmanagementsystems.
1. Vorgefertigte Datenbanksoftware
Es existiert eine bereits nahezu unüberschaubare Menge und Vielfalt an Datenbankanwendungen, die für einen konkreten Einsatzzweck erstellt wurden, z. B. zur Verwaltung von Bücher-, Video- und CD-ROM-Beständen, Briefmarkensammlungen, Kochrezepten u. a. Viele
dieser Spezialanwendungen lassen häufig nur geringe oder gar keine Anpassungen an konkrete Wünsche der Benutzer zu. Die Vorteile dieser Systeme bestehen vor allem darin, dass
sofort mit der Aufnahme der Daten begonnen werden kann und dass sie meist nur eine
geringe Einarbeitungszeit verlangen.
Einen Überblick über preiswerte und z. T. kostenlose Angebote an solchen Datenbankprogrammen (Share- bzw. Freeware) bietet z. B. das Softwareverzeichnis „Datenbank“ der „Shareware Autoren Vereinigung“:
http://www.s-a-ve.com/dyndata/12.htm
17
Moderne Medienwelten
Auch die „Zeitschrift für Computertechnik“ (c’t)13 testet regelmäßig Angebote aus dem Bereich von Free- und Shareware und stellt einmal jährlich (1./2. Quartal) besonders leistungsfähige Programme (die auch für andere Themen des WPK „Moderne Medienwelten“ von
Interesse sind) auf Shareware-CD-ROMs zusammen.
Auf zwei kostenlose Datenbankprogramme sei explizit hingewiesen.
a) LiteRat
LiteRat ist ein Literaturverwaltungsprogramm, welches in der Abteilung für Allgemeine Didaktik und Theorie der Schule der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf entwickelt wurde.
Zum Funktionsumfang von LiteRat14:
¾ LiteRat enthält nicht nur eine Titel- und Schlagwörter-, sondern auch eine Zitatenkartei.
Zu jedem Titel können beliebig viele Zitate eingegeben, nach einer eigenen Systematik
geordnet und ausgedruckt oder in Texte übernommen werden.
¾ LiteRat eignet sich für die Arbeit im Team; Arbeitsaufträge und Erledigungsvermerke
werden mit dem Namen des Team-Mitarbeiters gespeichert; jeder Team-Mitarbeiter
kann auch passwortgeschützte „private Notizen“ anlegen.
Die jeweils aktuellste Version des Programms kann direkt von der Homepage
http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/erzwiss/literat/
per Download bezogen werden.
13
14
http://www.heise.de/ct
Vgl. http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/erzwiss/literat/lr_funkt.html
18
Moderne Medienwelten
b) Das Landes-Bild-Archivierungsprogramm Sachsen-Anhalt (LBA)
Eine hervorragende Möglichkeit, das Thema Ordnung im Chaos mit anderen Themen des
Wahlpflichtkurses „Moderne Medienwelten“ (z. B. „Medienspuren“) zu verknüpfen, bietet das
Landes-Bild-Archivierungsprogramm (LBA), welches am LISA entwickelt wurde und allen
Schulen Sachsen-Anhalts kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Für eine ausführliche Beschreibung des Programms sei an dieser Stelle auf den Abschnitt 6 ab Seite 51 verwiesen.
2. Datenbankmanagementsystem
Sollen Informationen in einer Datenbank erfasst werden, für die keine bereits existierende
Software verwendet werden kann, ist die Verwendung eines Datenbankmanagementsystems
zu favorisieren. Mit Hilfe eines solchen Systems kann die Struktur der zu entwickelnden Datenbank vollkommen frei definiert werden. Beispiele dafür sind Microsoft Access, das Datenbankmodul von Microsoft Works, FileMaker, Paradox, Approach, aber auch relativ kostengünstige Shareware-Programme, wie z. B. das in Aussehen und Bedienung an MS Access
erinnernde EG WinBase (http://ourworld.compuserve.com/homepages/ehgsoft)
2.4.2 Auswahl eines geeigneten Inhalts
Es bieten sich viele verschiedene Informationen bzw. Daten an, in einem bestehenden oder
selbst zu entwickelnden Datenbanksystem erfasst zu werden. Im Projekt „MedienBausteine“,
in dessen Rahmen die vorliegenden Materialien entstanden, wurden mit den beteiligten
Schülerinnen und Schülern beispielsweise folgende Inhalte ausgewählt und in Datenbanken
erfasst:
¾ Ergebnisse des Leichtathletik-Sportfestes der Schule (fächerübergreifend: Sport)
¾ Periodensystem der Elemente (fächerübergreifend: Chemie)
¾ Freizeitangebote für Jugendliche im Einzugsbereich der Schule (fächerübergreifend:
Sozialkunde)
¾ Raumfahrt/ Planeten (fächerübergreifend: Astronomie)
Anregungen bietet hier vor allem auch das Internet mit einer großen Menge inhaltlich wie
strukturell unterschiedlicher Datenbanken, die online abgefragt werden können. Ein Ausgangspunkt der Suche nach einem geeigneten Inhalt – der nach Möglichkeit mit Interessen
der Schülerinnen und Schüler konform gehen sollte – kann deshalb die Website „Datenbanken – Online“ sein (http://www.datenbanken-online.de), die von den „Hamburger Öffentlichen Bücherhallen“ gepflegt wird und Informationen sowie Links zu einer großen Anzahl
gebührenfreier Datenbanken (unterteilt in 18 Bereiche) im Internet anbietet. Einige sollen im
Folgenden kurz vorgestellt werden.
19
Moderne Medienwelten
Datenbank Europa
http://www.asg.physik.uni-erlangen.de/europa/index.htm
Die „Datenbank Europa“ enthält aktuelle
Informationen zu Geographie, Wirtschaft, Politik, Kultur und Schule
für alle Länder Europas.
Sie wird betreut von
Schülern und Lehrern
am Albert-SchweitzerGymnasium
Erlangen
und ist das Ergebnis
eines über mehrere
Jahre laufenden Projektes. Das Hauptziel des
Projekts besteht darin,
ein anwenderfreundliches Informationssystem
zu schaffen, welches
dem Benutzer das umständliche Suchen der
Daten im Internet erspart.
Die Datenbank beruht auf Informationen, die andere Quellen zur Verfügung stellen. Bei der
Auswahl dieser Quellen wurden vor allem offizielle Stellen des jeweiligen Landes bzw. Bundeslandes verwendet. Die meisten Angaben stammen deshalb von statistischen Ämtern und
Behörden, auf die auch per Link verwiesen wird.
Motorsportarchiv
http://www.motorsportarchiv.de/
Diese Website enthält aktuelle Informationen und statistische Daten der gesamten
Formel-1-Geschichte.
Dazu zählen z. B.
¾ alle Fahrer von A-Z mit sämtlichen
Rennergebnissen;
¾ alle Fahrzeughersteller und Wagentypen;
¾ umfangreiche Statistiken
(s. Abbildung; z. B. schnellste Runden, Trainingspunkte, Pole Positions
etc.).
Die Website wird unterhalten vom „Grand
Prix“ Motorsportinformationsdienst.
20
Moderne Medienwelten
Kinderfilm – Filme von A bis Z
http://www.kinderfilm-online.de/
Diese Website, unterhalten vom Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V., Gera,
enthält neben einem „Fachjournal“,
Hinweisen auf Veranstaltungen („Events“) sowie neue Kinofilme ein „FilmABC“. Hier finden sich – alphabetisch
nach dem Titel geordnet – folgende
Informationen zu Filmen für Kinder und
Jugendliche:
Inhalt:
¾ Genre, Land, Jahr, Regisseur,
literarische Vorlage, Länge, FSK,
Altersempfehlung
¾ Kurzbeschreibung
Credits
(zusätzlich zu den o.g. Daten):
¾ Originaltitel, Drehbuch, Kamera,
Musik, Schnitt, Produktion, Darsteller
Besprechung:
¾ Filmkritiken
Hintergründe und Material:
¾ z. B. Produktionsnotizen
SODIS
http://www.sodis.de
Mit Hilfe der SODIS-Datenbank (Software Dokumentations- und Informationssystem) kann man sich schnell
einen Überblick des aktuellen Angebotes von derzeit ca. 4.300 Produkten von
etwa 800 Anbietern im Bereich der
neuen Medien verschaffen. Ein großer
Teil dieser Produkte ist bewertet.
Aktuelle Nachweise über Produkte zu
fast allen Unterrichtsfächern bzw. Fachbereichen sind in der SODIS-Datenbank
vertreten.
Inhalte:
¾ Basisdokumentation der Produkte
¾ Bewertungen
¾ Prädikate für „beispielhafte Medien“
¾ Erfahrungsbericht aus dem Unterricht
21
Moderne Medienwelten
StarTrek Datenbank
http://sdce.de
Diese Website, unterhalten von „Cinemabilia
Betriebsorganisation“,
dient der redaktionellen Bereitstellung von Informationen zum Thema
"Star Trek". Alle veröffentlichten Informationen, Grafiken und Bilder
dienen der Fan-orientierten Information und werden durch öffentliche
Quellen gespeist.
Die Website enthält ein Lexikon,
welches alle Datensätze vereint.
Neben den exklusiven Lexikoninformationen sind alle Folgen und Personendaten zu „Star Trek“ enthalten.
Das Lexikon wird sowohl durch tägliche Updates als auch durch einen
wöchentlichen Abgleich mit den
anderen Informationen erweitert.
Gracenote (CDDB)
http://www.cddb.com
Die Datenbank „Gracenote“
(als CDDB = Compact Disk
Data Base 1995 gegründet
und seit Juli 2000 unter dem
neuen Namen firmierend)
enthält über 800.000 Alben
mit über 10 Millionen Titeln
und ist damit die umfassendste Quelle dieser Art im
Internet.
Eine Reihe von Computer-Programmen ist in der Lage, diese Informationen (z. B. Interpreten, Titel, Länge der Titel) direkt über das Internet abzufragen und zur Weiterverarbeitung im
PC zur Verfügung zu stellen. Mit Hilfe dieser Online-Datenbank und einer geeigneten CDAudioplayer-Software kann damit der private oder schulische CD-Bestand leicht und ohne
zeitaufwändige Dateneingabe per Hand erfasst und in einer eigenen Datenbank aufbereitet
werden. Eine Übersicht über kompatible Player findet sich unter
http://www.gracenote.com/players.html.
22
Moderne Medienwelten
3
Problemfelder „Datenschutz“ und „Urheberrecht“
Die Arbeit mit Datenbanken berührt an vielen Stellen rechtliche Probleme, da die verarbeiteten Daten und die hierzu eingesetzten Werkzeuge nicht von jedem Nutzer nach eigenem
Belieben verwendet werden können. Diesbezügliche Themen bilden inhaltliche Schwerpunkte im Fach Sozialkunde, auf die an dieser Stelle verwiesen werden soll:
¾ Lernfeld: Medien ÆSchwerpunkt „Medien in der Gesellschaft“ (insbesondere: Schutz
personenbezogener Daten)
¾ Lernfeld: Recht ÆSchwerpunkt „Grundgesetzgarantien und individuelle Ansprüche“
Die folgenden vier Fallbeispiele15 können Ansatzpunkte für eine Diskussion datenschutzbzw. urheberrechtlicher Fragestellungen sein.
Beispiel 1: Zwei ehemalige Schülerinnen, die vor 5 Jahren die Schule verlassen haben,
kommen ins Sekretariat der Schule und bitten um eine Adressenliste ihres Jahrgangs, um
eine Wiedersehens-Party zu feiern. Die Sekretärin weigert sich mit Hinweis auf das Datenschutzgesetz, die Adressen herauszugeben. Die Ehemaligen staunen nicht schlecht, dass
gleichzeitig ein Polizeibeamter die Liste einer Klasse der Jahrgangsstufe 10 erhält, die am
letzten Samstag auf dem Schulgelände eine Party feierte, wobei erheblicher Sachschaden
am Schulgebäude entstand.
Beispiel 2: Auf dem Computer des Schulsekretariats werden die Personaldaten der Schüler
wie auch Notizen und Berichte des Schulleiters über Lehrerinnen und Lehrer gespeichert.
Der Personalrat der Lehrer fordert, dass diese Daten nicht ungeschützt allen Sekretariatsmitarbeiterinnen zugänglich sind. Der Schulträger installiert darauf ein Schutzsystem, das sich in
das Betriebssystem einklinkt und jeden Zugang über Passwörter schützt. Die Daten werden
verschlüsselt gespeichert. Nach einem Diebstahl des Rechners sind allerdings die Sicherungskopien wertlos, da sie nicht ohne Originalrechner gelesen werden können.
Beispiel 3: Die Schule beschafft für den Unterricht eine Lizenz für ein Textverarbeitungssystem, das auf einem frei zugänglichen Rechner installiert wird. Kundige Schüler und Lehrer
kopieren sich die Software illegal vom Rechner. Nachdem ein bekannter Software-Konzern
die Schulen schriftlich auf die Strafbarkeit von Raubkopien aufmerksam gemacht hat, wird
der Rechner in das Schulnetz integriert. Damit sind Kopien vom Server des Netzes, wo jetzt
die Software installiert ist, für Anwender nicht mehr möglich.
Beispiel 4: Die Schülerbibliothek der Schule verwendet ein Datenbanksystem zur Speicherung der Bücherdaten und der Ausleihvorgänge. Die Schulleitung möchte von der Bibliothekarin wissen, inwieweit die verwendeten Mittel für neue Bücher auch sinnvoll eingesetzt und
die gekauften Bücher auch ausgeliehen wurden. Die Datenschutzbeauftragte der Schule
weist die Bibliothekarin darauf hin, dass Ausleihvorgänge nur während der Leihzeit ausleiherbezogen gespeichert werden dürfen. Anschließend seien sie zu löschen. Die Bibliothekarin weigert sich, den Bibliotheksrechner zur Arbeitskontrolle einsetzen zu lassen. Da die Ausleihvorgänge bisher nur personenbezogen gespeichert sind, muss das Programm umgeschrieben werden.
15
Die Fallbeispiele, die anschließende kurze Diskussion sowie die folgenden Begriffsbestimmungen wurden leicht verändert entnommen aus: Hessisches Landesinstitut für Pädagogik. Materialien zum Unterricht, Sekundarstufe II, Heft 3 „Datenbanken“, Wiesbaden 1997, S. 103-105.
23
Moderne Medienwelten
Diese vier realistischen Beispiele zeigen, dass die automatisierte Datenverarbeitung und hier
vor allem die Verwendung von Dateiverwaltungssystemen und Datenbanken eine Fülle von
Rechtsgütern und Rechtsvorschriften berührt, was Konsequenzen im Alltag nach sich zieht.
Personen, in der Schule vor allem Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Sekretariatsangestellte, und Mitarbeiter verschiedener Behörden sind gleichzeitig Informationsgegenstände wie Informationskonsumenten. Ihr Recht auf Informationsfreiheit kollidiert dabei
oft mit den Rechten anderer, z. B. dem Recht auf Schutz der Persönlichkeit, wobei beide
Rechte im Grundgesetz der Bundesrepublik verankert sind. Solche Normenkonflikte werden
in einem Rechtsstaat in der Regel durch Gesetze und Verordnungen gelöst. In den oben
genannten Beispielen werden Belange des Datenschutzes, der Datensicherheit und des Urheberrechts berührt, die jeweils durch entsprechende Vorschriften des Bundes und der Länder geregelt sind. In einigen Fällen ist auch das Betriebsverfassungsgesetz heranzuziehen,
wenn Computer zur Steuerung und Kontrolle von Arbeitsvorgängen dienen.
Begriffsbestimmungen
Unter Datensicherheit versteht man die Gesamtheit aller – meist technischer und organisatorischer – Maßnahmen, die zum Schutz von Daten vor unberechtigtem Zugriff, Verfälschung
oder Verlust ergriffen werden.
Unter Datenschutz versteht man die Gesamtheit aller – meist juristischer – Maßnahmen
zum Schutze personenbezogener Daten vor unberechtigtem Zugriff, vor Manipulation
oder Zerstörung.
Unter Urheberrecht sind die Vorschriften zum Schutz der Rechte eines Urhebers an seinem
Werk gemeint, sofern dieses schutzwürdigen Belangen entspricht, z. B. fällt auch umfangreichere Software unter das Urheberrecht.
Aufgrund dieser Begriffsbestimmung fällt es leicht, die in den Beispielen angesprochenen
Tatbestände zu klassifizieren. In Beispiel 1 geht es um personenbezogene Daten, im speziellen Fall um Adresslisten. Inwieweit eine Schule solche Daten weitergeben darf, unterliegt der
Datenschutz-Gesetzgebung. Ähnliches gilt in den Beispielen 2 und 4. Hier zeigt sich allerdings, dass Datenschutz und Datensicherheit nicht getrennt betrachtet werden dürfen: Entsprechende Maßnahmen zur Datensicherheit gewähren auch Datenschutz, sofern z. B. den
schutzwürdigen Belangen dadurch Rechnung getragen wird, dass verschiedene Benutzergruppen nur ihre spezielle Sicht auf die Daten haben oder eine spezielle Sicht für unberechtigte Benutzer nicht möglich ist. In Beispiel 3 zeigt sich ebenfalls, dass urheberrechtlichen
Belangen mit geeigneten Maßnahmen zur Datensicherheit Rechnung getragen werden
kann: Moderne Netzwerkumgebungen verhindern nicht nur Manipulationen an den Datenbeständen, sondern sichern auch Software gegen Raubkopieren ab.
Zu den Themen „Datenschutz“ bzw. „Persönlichkeitsrechte“ siehe auch:
¾ Arbeitsblatt/ Kopiervorlage Nr. 14 (S. 44)
¾ Arbeitsblatt/ Kopiervorlage Nr. 15 (S. 45)
24
Moderne Medienwelten
Medienangebote zum Thema „Datenschutz“16
Das Netz
Mediennummer: 4243266; Spielfilm, Vereinigte Staaten von Amerika, 1995/1996
Privat- und Berufsleben der Systemanalytikerin Angela Bennett
werden vom Computer vereinnahmt. Eines Tages wird sie mit einem Programm konfrontiert, mit dem sich Kriminelle Zugang zu
geheimen Datenbanken verschaffen können. Ehe sie sich versieht,
werden ihre persönlichen Daten manipuliert und sie wird ihrer
Identität beraubt ...
Netsurfer
Mediennummer: 4243863; Bundesrepublik Deutschland, 1996/1997
Ein Junge stöbert heimlich in den Computer-Datenbanken seiner Eltern. Plötzlich wird er in
den Computer "gebeamt" und taucht als computeranimierte Figur im Internet auf. Er muss
durch verschiedene Datennetze und virtuelle Räume. Über die Datenautobahn gelangt er in
verbotene Zonen, für die er keine Zugangsberechtigung hat und so wird er von der Highway-Polizei verfolgt. Am Anfang und am Ende kommt die „reale“ Realität ins Spiel: So wie
der Junge in den Computer gezogen wird, so wird er mit Spielende zerstört ...
Irrfahrt im Cyberspace
Mediennummer: 4243994; Irland, 1996/1997
Das Video ist eine in Trickfilmform präsentierte Fallstudie der Familie Zeiber, die einen Multimedia-Computer erworben hat, der an das Internet und viele Fernsehkanäle angeschlossen ist. Diese Verbindungen ermöglichen der Familie den Zugang zu Klassenräumen und
neuen Arbeitsplätzen in virtueller Realität und den Zugriff auf Datenbanken und andere
Informationsquellen, Teleshopping und verschiedene Freizeitbeschäftigungen. Die Für- und
Gegenargumente, mit denen die neue Technologie diskutiert wird, führen zu Spannungen ...
Der "Gläserne Bürger" - Gespenst oder Wirklichkeit?
Mediennummer 4200877; Bundesrepublik Deutschland (FWU), 1987
Die Vielfältigkeit der Datenerfassung und die Gefahren der Datenverknüpfung führen zur
Frage nach der informationellen Selbstbestimmung. Im Mittelpunkt des Films: Ein Jugendlicher in verschiedenen szenischen Spielhandlungen, schließlich "umrahmt" von einem Datenkranz.
Datenschutz im Betrieb
Mediennummer 4200878; Bundesrepublik Deutschland (FWU), 1988
Der Film vermittelt einen grundlegenden Einblick in Probleme des betrieblichen Datenschutzes. Am Beispiel der Bewerbung eines Jugendlichen für die Einstellung in einen Großbetrieb
werden die Erfassung, Verarbeitung und Speicherung von Daten in einem Personalinformationssystem unter Hinweis auf die gesetzlichen Grundlagen aufgezeigt.
16
Die Informationen und Beschreibungen wurden der AV-Medien-Datenbank des LISA, „Antares“,
entnommen. (http://www.bildung-lsa.de Æ[SUCHE])
25
Moderne Medienwelten
4
Vorschläge für eine Stoffverteilung
Abschnitt I (12 Unterrichtsstunden):
¾ Kennenlernen unterschiedlicher Datensammlungen und Datenbanken
¾ Möglichkeiten der Recherche/ Informationsgewinnung
Inhalte
Zeit Ziele
Hinweise
Einführung
1
¾ Motivation
¾ Einteilung der Gruppen,
¾ Erfassen des Ausgangs- ¾ Belehrung zum Umgang
niveaus
mit den Computern
¾ Arbeitsplan besprechen
Datenbanken
1
¾ Fertigkeiten im Suchen ¾ Arbeitsblatt 13 (S. 43) ausvon Daten
füllen
¾ Verwenden verschiede- ¾ Entsprechende Materialien
ner Datensammlungen
müssen bereitgestellt werden.
¾ Arbeitsblatt kann eventuell
auch zu Hause beendet
werden.
Ordnungsmöglichkeiten von Daten
1
¾ Ordnungsmöglichkeiten ¾ Verknüpfung mit Bibliovon Daten kennenlertheksbesuch (ÆDeutsch17)
möglich
nen
¾ Diskussion über die Ordnung von Daten
¾ Notizen mit Computer
anfertigen und drucken
¾ Arbeitsblatt beenden –
Bewertung
Lexikon-CD als
Datenbank
1
¾ Umgang mit einer Lexi- ¾ Schüler suchen nach
kon-CD (als ein Beispiel
Begriffen
für eine Datenbank) er- ¾ Kopieren von Texten zum
lernen
Thema „Datenbanken“ von
der CD-ROM in eine Textverarbeitung
Internet als
Datenbank
1
¾ Arbeit mit dem Internet ¾ Schüler üben den Umgang
¾ Suchmaschinen als
mit verschiedenen SuchDatenbanken
maschinen
17
Aufgabenbereich 4: Umgang mit Medien, Thema: Arbeitstechniken und Medienrecherche
26
Moderne Medienwelten
andere Datenbanken
1
Daten in Büchern
suchen
1
Daten auf einer
CD-ROM suchen
1
Daten im Internet
suchen
1
¾ Erfassen von Inhalten
aus einem Video zum
Thema „Datenbanken“
¾ „Zum Rechnen zu schade –
Datenbanken“ (MDR- bzw.
SWF-Schulfernsehen)
¾ Arbeitsblatt 11 (S. 41):
Schüler sehen sich das Video an (25 min),
beantworten die Fragen
parallel und ergänzen im
Nachhinein
¾ Umgang mit gedruck- ¾ Daten zu einem vorgegebenen Themenbereich in
ten Nachschlagewerken
Lehrbüchern und gedrucküben
ten Nachschlagewerken
suchen und notieren
¾ Umgang mit der Lexi¾ Daten zu dem vorgegebekon CD-ROM üben und
nen Themenbereich sufestigen
chen und in die Textverarbeitung kopieren, ggf.
Bild(er) einfügen
¾ Umgang mit dem Inter- ¾ Daten zu dem vorgegebenet üben und festigen
nen Themenbereich im Internet suchen und damit
die bereits zusammengetragenen Daten ergänzen,
ggf. Bild(er) einfügen
Hinweis: auf Quellenangabe(n)
achten
Daten suchen
1
¾ freies Arbeiten mit Datensammlungen und
Datenbanken, um eigene Recherchen zu
beenden und zu vervollständigen
¾ selbstständige Wahl der
Datenbank
¾ Daten über die vorgegebene Person vervollständigen
¾ Arbeit ausdrucken
Bewertung
Umgang mit Daten
1
¾ Kontrollarbeit
¾ selbstständiges Lösen der
Aufgaben in Arbeitsblatt
16 (S. 46)
Datenschutz
1
¾ Grundkenntnisse über
den Datenschutz
¾ Begriff „Datenschutz“ in
Datenbanken suchen
¾ Diskussion über Daten(schutz) im Internet
¾ Aspekte „Urheberrecht“
und „Computerviren“
¾ s. Arbeitsblatt 14 (S. 44)
und Folie 15 (S. 45)
27
Moderne Medienwelten
Abschnitt II (12 Unterrichtsstunden):
¾ Erlernen der Erstellung eines Datenbanksystem sowie der effektiven Nutzung einer
Datenbank (Datenbankabfragen, Sortieren, Ausgeben, Weiterverwendung der Datensätze zur Erstellung eines Seriendokuments)
Inhalte
Zeit Ziele
Hinweise
Einführung
1
¾ Bekanntmachen mit ¾ Ziel des Abschnitts erläutern
der Software und
¾ Austeilen der Arbeitsanweisungen zur Benutzung der Software
den mitgelieferten
Datenbankbeispielen ¾ Öffnen von Datenbanken
Datenfelder definieren
¾ Tabelle
erstellen
1
¾ Felder definieren
¾ Beispiel Adressendatenbank:
¾ Größe der DatenfelEntscheidung über aufzunehder definieren
mende Daten
¾ Feldarten kennenlernen und definieren
Datenbank anlegen:
¾ Daten eingeben
2
¾ Datensätze eingeben ¾ Netzwerkeigenschaften ausnutzen, so dass auch eine gemeinsame (umfangreichere) Datenbank entstehen kann
Datenbank anlegen:
¾ Formular
erstellen
1
¾ Formularansicht
¾ mit Hilfe der Datenbankroutinen
erstellen
(„Autopilot“ oder „Assistent)
¾ Eingabe von Datensätzen in der Formu- ständiges Wiederholen der Schritte
aus der letzten Stunde
laransicht
Datenbank anlegen:
¾ Datensätze
drucken
1
¾ Datensätze eingeben
¾ Drucken der Datensätze
ständiges Widerholen der Schritte aus
der letzten Stunde
Datenbank anlegen:
¾ Daten sortieren
1
¾ Datensätze eingeben
¾ Daten sortieren
¾ Ausdruck der sortier- ständiges Wiederholen der Schritte
ten Datensätze
aus der letzten Stunde
Übungen
3
¾ selbstständiges Üben ¾ schnelle Gruppen bewerten
¾ Arbeitsanweisung
¾ viele Datensätze eingeben lasbenutzen
sen
¾ Daten unterschiedlich sortieren
und drucken
zweistündige Kontrollarbeit
2
¾ Kontrolle der Fertigkeiten im Anlegen
einer Adressendatenbank
28
¾ Eine Gruppe arbeitet am Theorieteil, die andere Gruppe am
PC. (In der zweiten Stunde wird
getauscht.)
¾ Gedruckte Arbeitsanweisungen
dürfen verwendet werden.
¾ s. Kopiervorlage 17 (S. 48)
Moderne Medienwelten
Abschnitt III (12 Unterrichtsstunden):
¾ Erstellung einer Datenbank, die anderen (Auftraggebern, anderen Schülerinnen und
Schülern, Internet) zur Nutzung oder weiteren Datenpflege überlassen werden kann
Thema/
Ziele
Planung einer
Datenbank zu
Freizeitangeboten der Region
Zeit Hinweise zum Unterricht
2
•
•
•
Sammeln von
Informationen
3
•
•
•
Datenbank
erstellen
4
•
•
•
•
3
Arbeit mit der
Datenbank
•
•
•
•
•
•
Bemerkungen und
Empfehlungen
Überlegungen zu Nutzungsmöglichkeiten der geplanten Datenbank
Auswahl von Informationen
¾ Art des Freizeitangebotes, Ort,
Zeitpunkt, Mitgliedschaft, Ansprechpartner ...
Festlegung arbeitsteiliger Aufträge:
¾ Erkundung der einzelnen Freizeitangebote in den verschiedenen
Orten in Gruppenarbeit
Auseinandersetzung
mit der Funktionsvielfalt von Medienangeboten
Auswertung und Koordinierung der
Arbeitsaufträge
Zusammentragen der erforderlichen
Daten
Zensierung der Durchführung dieser
Arbeitsaufträge in Form einer Gruppennote
Herstellen von
Kontakten zum schulischen Umfeld und
zum Freizeitbereich
der Schüler
Grundstruktur der Datenbank festlegen ¾ Gestaltungskompetenz
¾ Tabellenansicht: Felder und Feldnamen festlegen
¾ Entwicklung einer Formularansicht
Eingabe der Datensätze in FormularanFormatierungen
sicht
beachten
Einzelarbeit
Bewertung der Datenbanken
Drucken von Datensätzen
Ordnen und Sortieren von Daten
Suchen bestimmter Datensätze
Abfragen von Daten nach bestimmten
Merkmalen
Aktualisieren bzw. Ergänzen
schriftliche Leistungskontrolle
¾ Anwendung u. a. der Such- und
Sortierfunktionen in Datenbanken
29
¾ Auswahl- und
Gestaltungskompetenz
Die Schüler nutzen
erworbene Kenntnisse um bestimmte
Aufgabenstellungen
zu lösen.
Moderne Medienwelten
5
Arbeitsblätter, Kopiervorlagen und Folien
1.
Kopiervorlage/ Folie: Infobroker ............................................................................... 31
2.
Kopiervorlage: Chronologie „Entwicklung der Speichertechnik“ .................................. 32
3.
Kopiervorlage/ Folie: Guidonische Hand ................................................................... 33
4.
Kopiervorlage/ Folie: Das Gedächtnistheater des Giulio Camillo ................................ 34
5.
Kopiervorlage/ Folie: Johann Christoph Adelung:
Grammatisch-kritisches Wörterbuch von der hochdeutschen Mundart (I)..................... 35
6.
Kopiervorlage/ Folie: Johann Christoph Adelung:
Grammatisch-kritisches Wörterbuch von der hochdeutschen Mundart (II).................... 36
7.
Kopiervorlage/ Folie: Der Stadt Magdeburg Gerichtsordnung. - Magdeburg 1625 ...... 37
8.
Folie: Einführung der Lochkarte als Speichermedium ................................................. 38
9.
Kopiervorlage: Volkszählung..................................................................................... 39
10. Kopiervorlage: Lochkartensystem bei der US-Präsidentschaftwahl 2000...................... 40
11. Arbeitsblatt: Aufgaben zum Video „Zum Rechnen zu schade – Datenbanken“ ............. 41
12. Arbeitsblatt: Rechercheaufgaben I ............................................................................. 42
13. Arbeitsblatt: Rechercheaufgaben II ............................................................................ 43
14. Arbeitsblatt: Karikatur zum Thema „Datenschutz“ ...................................................... 44
15. Arbeitsblatt/ Folie: Merksätze zum Thema „Datenschutz“ ........................................... 45
16. Vorschlag für eine Kontrollarbeit „Daten und Datenbanken“ ...................................... 46
17. Vorschlag für eine Kontrollarbeit „Datenbanken“ (Theorie und Praxis) ........................ 48
30
Moderne Medienwelten
1. Kopiervorlage/ Folie: Infobroker18
In einem Meer von Informationen das Wesentliche entdecken!
Der Beruf des „Information Broker“
Was sie können:
Information Broker ...
... analysieren Problemstellungen
... beschaffen Informationen
... bewerten und selektieren Informationen
... bereiten die gewonnenen Informationen sinnvoll auf
... klären Informationsbedarf
... errichten Informationssysteme
Warum sie es können:
Information Broker ...
... übersehen das gesamte Angebot an On- und OfflineDatenbanken oder konventionellen Datenpools des jeweiligen Fachgebietes
... beherrschen den Umgang mit Datennetzen (Internet)
... entwickeln die passenden Recherchestrategien
... recherchieren sicher in den verschiedensten Systemen
Was sie bieten:
Information Broker bieten ...
... Beratung
... Datenerfassung/Digitalisierung von Printprodukten
... Erstellung von Gutachten/Analysen/Aufbereitungen
... Erstellung von Datenbanken
... Herstellung von CD-ROMs
... innerbetriebliches Informationsmanagement
... Literaturbeschaffung
... vielfältige Recherchen
... Schulungen und Seminare
... Softwarevertrieb und Beratung
... weitere spezifische Informationsdienste
18
Quelle: http://www.dgd.de/infobroker/infobr.htm
31
Moderne Medienwelten
2. Kopiervorlage: Chronologie „Entwicklung der Speichertechnik“19
Chronologie:
Entwicklung der Speichertechnik
v. u. Z.
v. u. Z.
v. u. Z.
v. u. Z.
v. u. Z.
v. u. Z.
v. u. Z.
v. u. Z.
v. u. Z.
50000
5000
3500
2000
1400
700
250
200
100
100
300
500
800
900
1100
1150
1350
um 1400
1445
1500
1600
1646
1719
1775
1808
1822
1867
1878
1888
1889
1900
1905
1925
1935
1950
1951
1954
1959
1960
1962
1965
1968
1970
1974
1982
1985
1996
19
Erste Höhlenmalereien
Keilschrift
Papyrus als Schreibmaterial
Chinesische Schrift
Buchstabenschrift in Ägypten
Bibliothek in Ninive; 22000 Tontafeln
Bibliothek in Alexandria; 5 x 106 Papyrusrollen
Papier in China
Chinesische Notenschrift
Geheftete Pergamentbücher (Rom)
Wachstafeln als Notizbücher
Gänsekielfeder
Kupferdruck in China
Kyrillische Schrift
Gotische Schrift
Papier in Europa
Silberstift als Vorläufer des Bleistifts
Ölmalerei, Holzschnitt, Kupferstich
Buchdruck durch Gutenberg
Europäische Notenschrift
Erste deutsche Zeitung
Laterna Magica
Dreifarbendruck
Karteikasten
Lochkarten für Webstuhl
Erste Fotografie
Schreibmaschine
Edison-Phonograph
35-mm-Film
Hollerith-Lochkarten
Poulson-(Draht-)Magnetophon
Odeon-Schallplatte
Pfleumer erfindet Magnetband
Farbfilm
Heimmagnetbandgerät
Langspielplatte
Magnettrommelspeicher
Stereoschallplatte
Erste integrierte Schaltkreise
Kompaktkassette
Wechselplattenspieler
Videoheimgeräte
Floppy Disk
Erste Bildplatte
Audio Compact Disc (CD-A)
Compact Disc – Read Only Memory (CD-ROM)
Digital Versatile Disc (DVD)
In Anlehnung an: Horst Völz: Kleines Lexikon der Speichertechnik. Verlag Technik Berlin.
2. stark bearb. Aufl. 1990.
32
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3. Kopiervorlage/ Folie: Guidonische Hand20
Guido von Arezzo (mittelalterlicher Musiktheoretiker und –didaktiker; ca. 992-1050) führte
ein Zeichensystem relativer Tonverhältnisse ein, das dem Chor durch eine Fingersprache
vermittelt werden konnte.
20
Quelle: Seminar „Grundlagen digitaler Medientechnik“ (R. Großmann / P. Siegert / M. Warnke)
an der Universität Lüneburg
http://www.uni-lueneburg.de/fb3/KultInfo/Veranst/ws00/Dig_Medientechnik/AudiovsMIDI.html
33
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4. Kopiervorlage/ Folie: Das Gedächtnistheater des Giulio Camillo
Gedächntistheater des Giulio Camillo21
Erläuterung:22
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts baute der Italiener Giulio Camillo eine hölzerne Konstruktion,
die einem kleinen Rundtheater ähnelte. Wer den
Innenraum betrat, sah sich mit einer Fläche von
Bildern konfrontiert, die durch die Architektur des
Baus in Geschosse und Segmente gegliedert war.
Die Bilder hatten hochrangige Maler seiner Zeit
angefertigt. Die horizontale Einteilung des Raums
entsprach den sieben Planetensphären, die vertikale sieben Stadien der Entwicklung, von den
ersten Prinzipien hin zu den Elementen, zur natürlichen Welt, zum Menschen, zu den Künsten und
schließlich zu den Wissenschaften. Auf diese Weise repräsentierte jedes Feld der Matrix einen bestimmten Aspekt des Kosmos. Die Bilder hatten
allein die Aufgabe, den Überblick zu erleichtern. Hinter den Bildern nämlich befanden sich
Fächer mit den Texten der großen Schriftsteller
und Philosophen, so dass der Benutzer dort die
Belegstellen, Begriffe und rhetorischen Mittel finden konnte, die es ihm erlaubten, mit den unterschiedlichen Gegenständen umzugehen. Das
Ganze war damit vor allem ein Zugriffssystem;
und indem Textzugriff und Texte klar getrennt
werden, wird die Analogie zu Suchmaschinen
(Internet) und Datenbanken augenfällig.
Detailansicht: Segment „Saturn“
21
22
Rekonstruktionen nach: Frances A. Yates: Gedächtnis und Erinnern. Mnemonik von Aristoteles
bis Shakespeare. Weinheim 1991. (Weitergehende Informationen und andere Grafiken finden
sich u. a. auf den Webseiten von Peter Matussek (HU Berlin):
http://www.culture.hu-berlin.de/PM/Dar/GT/Yates_Details.html
Vgl.: Hartmut Winkler, Suchmaschinen. Metamedien im Internet. In: Telepolis, 12.03.1997.
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/1135/1.html
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5. Kopiervorlage/ Folie: Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch von der
hochdeutschen Mundart (I)23
Titelblatt
23
Adelung, Johann Christoph: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart :
mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen / von
Johann Christoph Adelung. Mit D. W. Soltau's Beyträgen . - Rev. und berichtiget von Franz Xaver Schönberger . - Wien : Hrsg. , 1808 Erschienen: Th. 1 – 4
http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/adelung/grammati/
35
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6. Kopiervorlage/ Folie: Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch von der
hochdeutschen Mundart (II)
Beispielseite „Dach – Daf“
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7. Kopiervorlage/ Folie: Der Stadt Magdeburg Gerichtsordnung. - Magdeburg 162524
24
Quelle: http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/anonyma/stadt/magdebur/gerichts/
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8. Folie: Einführung der Lochkarte als Speichermedium
Für die Verarbeitung der in immer größerer Menge
anfallenden Daten und Zahlen wurden in zunehmendem Maße Maschinen eingesetzt. Mechanische Rechenmaschinen, schon im 17. Jahrhundert
entworfen und konstruiert, fanden im 19. Jahrhundert in den Büros von Finanzämtern und Versicherungen, von Handels- und Bankhäusern sowie
in den Fabriken große Verbreitung.
Lochkartenmaschinen mit elektrischem Abtastsystem – von Hermann Hollerith um 1885 entwickelt
und erstmals in großem Umfang bei der elften
Volkszählung im Jahr 1890 in den USA und in
Österreich-Ungarn eingesetzt – drangen in kürzester Zeit in staatliche Ämter und Büros der Großbetriebe ein, wo sie zur Erledigung sämtlicher Verwaltungsvorgänge eingesetzt wurden, die auf der
Sortierung, Zählung und Addition von Werten und
Mengen beruhten.
Der Einsatz von Lochkarten und HOLLERITHMaschinen war der bedeutendste Schritt in der Datenverarbeitung vor der Erfindung des Computers.
Hermann Hollerith ließ seine Maschine im Jahr
1887 patentieren und gründete 1896 eine Firma
mit dem Namen Tabulating Machine Company,
die später in International Business Machine Corporation – IBM – umbenannt wurde.
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9. Kopiervorlage: Volkszählung
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine
Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach
Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er
wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Lukas 2,1-5
Heinz Rudolf Kunze: Volkszählung25
Am 25. ist Stichtag
Stichtag der Erhebung
hieb- und stichfest
das Volk erhebt sich moralisch besticht durch Gehorsam
wachsende Staatsunverdrossenheit
freie Bürger sagen Ja Ja Nein Nein
erhoben und zu frei befunden
der Preis der Freiheit
die Steuerlisten von Kaiser Augustus
der Preis der Freiheit nach Recht und Gesetz
die Todeslisten von König Herodes
zehn Minuten die allen helfen
die Preislisten der Freiheit vom Statistischen Bundesamt
und Josef und Maria zogen nach Bethlehem
um sich schätzen zu lassen
damals wurde man geschätzt als Bürger
Ratio statt Razzia, mahnten die Geißlers
am Hofe des Herodes
doch der König schickte seine Gauweilers übers Land
und am Ende waren alle Kinder der Angst oder krank vor Tod
bis auf einen
und der mußte dann auch gleich den Messias machen
also von meinem Sohn fände ich das zuviel verlangt
am 25. ist Stichtag
dann wird K. von zwei Herren in den Steinbruch geführt
sie reichen einander höflich das Messer
sie wollen daß K. sich selber erledigt
aber alle Arbeit will K. den Behörden
dann doch nicht erleichtern
der Prozeß für die Kälber geht langsam zu Ende
"Humorvoller Schlachter, 28, sucht süßes Schweinchen zum Knuffeln"
Josef, der Mann von Maria, nicht Kafkas Josef K.,
Josef zumindest hatte noch einen Traum:
Ein Engel erschien ihm und sagte:
"Steh auf, nimm das Kind und die Mutter, geh heim
die Dossiers sind vernichtet, die Lochkarten brennen
alles wird gut"
25
Aus: H.R. Kunze: Mücken und Elefanten. Lieder und Texte 1986-1991. Bouvier Verlag Berlin,
1992. http://www.heinzrudolfkunze.de/Texte/Texte/Volkszaehlung.html
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10. Kopiervorlage: Lochkartensystem bei der US-Präsidentschaftwahl 2000
Strittiger Wahlschein in der US-Präsidentschaftswahl 2000
im Bezirk Palm Beach County (Florida)
(In der Mitte des Wahlscheins, d.h. zwischen den beiden Spalten mit den Kandidaten, war von den Wählern ein Loch in die
Karte zu stanzen.)
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11. Arbeitsblatt: Aufgaben zum Video „Zum Rechnen zu schade – Datenbanken“26
Sieh dir das Video aufmerksam an, so dass du im Anschluss die folgenden drei Fragen beantworten kannst.
1. Formuliere mit eigenen Worten eine Erklärung des Begriffs „Datenbank“!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
2. Im Video werden verschiedene Datenbanken vorgestellt. Welche Daten werden
in ihnen erfasst? Wer nutzt diese Datenbanken?
Welche Daten werden erfasst?
Wer nutzt diese Datenbank?
3. Welche Vorteile ergeben sich für die Nutzer der im Video genannten Datenbanken? Beziehe dich auf ein konkretes Beispiel!
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
26
MDR- bzw. SWR-Schulfernsehen (Bitte beachten Sie die urheberrechtlichen Bestimmungen.)
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12. Arbeitsblatt: Rechercheaufgaben I
1. Recherchiere in Datenbanken von Statistischen Ämtern im Internet!
(Gruppen- bzw. Partnerarbeit)
z. B.:
ƒ Wahlergebnisse
ƒ Arbeitsmarktdaten
ƒ Wohnungsbestand
ƒ Löhne/Gehälter
ƒ Energieerzeugung
ƒ Energieverbrauch
ƒ Fahrzeugbestand
Æ http://www.stala.sachsen-anhalt.de/
Æ http://www.statistik-bund.de/
2. Nenne einige Stellen, wo Daten über deine Person gespeichert sein könnten!
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
3. Wie kommen diese Institutionen an die Daten?
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
............................................................................................................................................
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13. Arbeitsblatt: Rechercheaufgaben II
Frage/Aufgabe
Welche Hilfsmittel
wurden verwendet?
Antwort(en)
Du hast morgen, 13.20 Uhr,
einen Termin in ................ .
Suche eine günstige Zugverbindung zwischen deinem Wohnort
und ..................... .
Gib zwei Filme an, die zur Zeit
im Kino in ................... gezeigt
werden!
Gesucht werden deutsche Bezeichnungen für folgende
Fremdwörter:
¾ Computer
¾ Compact Disc
¾ Software
Wie hoch und wie alt ist der
Eiffelturm in Paris?
Du möchtest beim Kopierdienst
.......... in .................. telefonisch und schriftlich jeweils eine
Bestellung aufgeben! Beschaffe
dir die notwendigen Informationen!
Welche Tiere verbergen sich
hinter den folgenden englischen
Begriffen:
¾ turkey
¾ snake
¾ parrot
Welche Mannschaften der
1. Fußballbundesliga stehen zur
Zeit auf den Plätzen 1, 9 und
18?
Du schuldest deinem Klassenlehrer Geld und möchtest es auf
sein Konto überweisen. Besorge
dir die notwendigen Informationen!
Du sollst einen Vortrag über
(Bitte Extra-Blatt verwen........................ halten. Gib
einen allgemeinen Überblick in den.)
Stichpunktform!
Welche Romane schrieb
............................................ ?
Gib die Formel zur Berechnung
des Volumens einer Kugel an!
43
Wie sind die
Informationen
geordnet?
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14. Arbeitsblatt: Karikatur zum Thema „Datenschutz“27
Aufgabenstellungen:
1. Trage zusammen, wo überall sogenannte Strichcodes Verwendung finden.
2. Welche Vorteile ergeben sich aus der Verwendung der Strichcodes in den einzelnen Bereichen?
3. Welche Gefahren können daraus erwachsen?
Andere mögliche Problematisierungen:
„Der gläserne Mensch – Alptraum, Wunschvorstellung oder bereits Realität?“
George Orwell „1984“ vs. „Big Brother“ 2000
27
Karikatur von Walter Hanel (aus: Datenmühle. Karikaturen um den Computer. Rosenheim:
Rosenheimer Verlagshaus, 1984.)
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15. Arbeitsblatt/ Folie: Merksätze zum Thema „Datenschutz“28
Merksätze zum Datenschutz
¾Es gibt keine belanglosen personenbezogenen
Daten.
¾Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist Teil des Grundrechts auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.
¾Personenbezogene Daten unterliegen dem
Datengeheimnis.
¾Personenbezogene Daten unterliegen einer
Zweckbindung. Sie dürfen nur zu dem Zweck
verwendet werden, zu dem sie abgegeben
wurden.
¾Die Betroffenen haben das Recht auf Auskunft.
¾Falsche oder nicht mehr benötigte personenbezogene Daten müssen berichtigt, gesperrt bzw.
gelöscht werden.
¾Personenbezogene Daten zeigen nie den ganzen Menschen. Sie können daher zu ganz falschen Schlussfolgerungen führen.
28
Aus: Schülerbücherei. ITG-Leitthema Klasse 8, Hrsg. vom Landesinstitut für Erziehung und Unterricht Stuttgart, 1994 (Anlage 15).
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16. Vorschlag für eine Kontrollarbeit „Daten und Datenbanken“
Kontrollarbeit – Daten und Datenbanken
1. Was für Daten könntest du sammeln? Gib 4 Teilinformationen dazu an!
Adressen
Name – Anschrift – Telefon – Geburtstag
2. Daten kann man auf verschiedene Art und Weise festhalten. Wo findet man die folgenden Datensammlungen?
Karteikastensystem
Bücher
elektronische Datenbank
3. Daten kann man auf verschiedene Art und Weise ordnen. Welche Ordnungsmöglichkeiten kennst du? Was bedeuten diese? Gib ein Beispiel an!
nummerisch
der Zahl nach
z. B. Personen nach dem Alter
4. Du hattest den Auftrag, Daten über eine Persönlichkeit zu sammeln.
a) Schreibe den Namen dieser Person auf!
..................................................................................................................................
b) Woher hast du diese Informationen bekommen? Gib mindestens drei Quellen an!
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..................................................................................................................................
..................................................................................................................................
c) Welcher Datensammlung hast du die meisten Informationen entnommen ?
..................................................................................................................................
d) Mit welcher Datensammlung wirst du dich in Zukunft noch intensiver beschäftigen?
Warum?
..................................................................................................................................
..................................................................................................................................
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Moderne Medienwelten
5. Schreibe mindestens 5 Fakten über die Person auf, zu der du in den letzten Stunden
recherchiert hast!
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
6. In der folgenden Tabelle befinden sich Daten.
Nr.
1
2
3
4
5
Name
Anne
Kevin
Cindy
Thomas
Maik
Wohnort
Halberstadt
Wernigerode
Berlin
Blankenburg
Benzingerode
Geburtstag
12.12.1985
17.08.1986
04.04.1987
23.10.1987
31.01.1985
Hobbys
Musikschule
Tennis
Reiten
Theater
Chor
Größe
1,65 m
1,76 m
1,61 m
1,82 m
1,77 m
Schreibe die Reihenfolge der Datensätze (Datensatznummer) auf, wenn du ...
¾ die Geburtstage chronologisch ordnest:
.... .... .... .... .... ....
¾ die Hobbys sachlogisch (Sport/Kunst) ordnest:
.... .... .... .... .... ....
¾ die Größe ............................. ordnest:
.... .... .... .... .... ....
¾ die Wohnorte ............................ ordnest:
.... .... .... .... .... ....
47
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17. Vorschlag für eine Kontrollarbeit „Datenbanken“ (Theorie und Praxis)
Kontrollarbeit: Theorie und Praxis elektronischer Datenbanken
1. In einer Datenbank befinden sich Tabellen, Formulare, Berichte und Abfragen. Erkläre
eine Anwendung genauer.
......................................................................................................................................
......................................................................................................................................
......................................................................................................................................
......................................................................................................................................
......................................................................................................................................
2. In der folgenden Tabelle einer Datenbank befinden sich Daten.
Nr.
1
2
3
4
5
Name
Augustin
Klein
Bruns
Schmidt
Müller
Vorname
Anne
Kevin
Cindy
Thomas
Maik
Wohnort
Hasselfelde
Blankenburg
Wernigerode
Darlingerode
Halberstadt
Geburtstag
04.01.1985
17.04.1985
23.07.1986
04.11.1987
10.05.1988
Telefon
171020654
17023456
765433
554311
568909
a) Nenne die Datenfelder der Datenbank!
..................................................................................................................................
..................................................................................................................................
..................................................................................................................................
b) Notiere den 4. Datensatz!
..................................................................................................................................
c) Welche Feldarten kommen in der Tabelle vor?
..................................................................................................................................
.................................................................................................................................
..................................................................................................................................
48
Moderne Medienwelten
3. Du sollst für eine Klassenfahrt eine Teilnehmerliste erstellen.
a) Welche Daten würdest du in dieser Datenbank festhalten ? Unterstreiche!
Auswahl:
Geburtstag, Krankenkasse, Kontonummer der Eltern, Name, Wohnort,
Anzahl der Geschwister, Größe, Telefonnummer, Strasse
b) Welche Daten sollten aus Gründen des Datenschutzes nicht aufgeführt werden?
..................................................................................................................................
..................................................................................................................................
..................................................................................................................................
..................................................................................................................................
4. Was ist eine „Datenbank“? Schreibe eine Erklärung dieses Begriffes!
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
5. Welche Vorteile haben elektronische Datenbanken gegenüber anderen Formen und
Möglichkeiten der Datensammlung und -speicherung?
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
.......................................................................................................................................
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6. Du hast schon mit verschiedenen Datensammlungen bzw. Datenbanken gearbeitet.
Nenne den Namen der Datenbank bzw. Datensammlung und schreibe auf, welche Informationen du daraus bezogen hast.
Datenbank bzw. -sammlung
Informationen
Fahrplan
Busverbindungen, z. B. von der Schule nach Hause
7. Du sollst selbstständig am Computer eine Datenbank erstellen.
¾ Sie soll den Namen Liste1 oder Liste2 tragen.
¾ Definiere folgende Felder: Name, Vorname, Geburtstag und Telefon.
¾ Der erste Datensatz soll deinen Namen und Vornamen enthalten.
¾ Schreibe weitere 5 Datensätze, so dass 6 Datensätze enthalten sind.
¾ Drucke die erstellte Tabelle aus.
¾ Ordne die Daten nach den Namen und drucke die geordneten Daten aus. Verwende die Rückseite des ersten Ausdruck.
(Schreibe deinen Namen, die Klasse, das Datum und die PC-Nummer auf das Blatt.)
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