ETS - inform.wabco

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ETS - inform.wabco
ETS
Die elektronische Tür-Steuerung
für Kraftomnibusse
Allgemeine Hinweise,
Systemaufbau,
Funktionsbeschreibung und Schaltpläne
Diagnose und Werkstatthinweise
Ausgabe 1996
 Copyright WABCO 1996
WABCO
Fahrzeugbremsen
Ein Unternehmensbereich
der WABCO Standard GmbH
Änderungen bleiben vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Kapitel
2
Thema
Seite
1
Einführung
3
2
Vorschriften für Türanlagen (StVZO und UVV)
4
3
3.1
3.2
3.3
3.4
Systemaufbau der ETS
Pneumatische Steuerung
Elektronische Steuerung
Komponenten
Schaltschemata
6
6
6
7
10
4
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
Funktionsbeschreibung
Öffnen und Schließen der Tür
Einklemmschutz
Nothahnbetätigung
Kontroll- und Störungsanzeigen
Schalter für Sonderfunktionen
11
11
11
12
12
16
5
Schaltpläne
19
6
6.1
6.2
6.3
6.4
Diagnose
Diagnosemöglichkeiten
Überprüfung mit dem Diagnostic Controller
Überprüfung mit dem Prüfkoffer
Blinkcode
29
30
30
36
41
7
Arbeitshinweise für die Werkstatt
43
• Sensoreinstellung
43
• WABCO-Empfehlung für den Linearantrieb
46
• ETS mit erweiterter Nothahnlogik
46
• Flußdiagramm für die erweiterte Nothahnlogik
51
2
WABCO
Allgemeine Hinweise
1. Einführung
Die Omnibusse des öffentlichen Nahverkehrs
und privater Betreiber werden wegen erhöhter
Sicherheitsanforderungen seit Anfang der
80iger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland
zum Schutz der Fahrgäste und zur Vermeidung
von Unfallgefahren im Werkstattbereich mit Sicherheitssteuerungen ausgerüstet. Die beiden
wichtigsten Kriterien, die seitdem erfüllt werden
müssen, sind:
q
q
Schutzeinrichtungen für Personen und Gegenstände bei sich öffnenden und schließenden Türen
Schutzeinrichtungen zur Vermeidung von
schlagartigen Türbewegungen nach Wiederbelüftung der Zylinder
Obwohl diese Forderungen nach Einführung der
beiden WABCO-Systeme, dem drucklosen und
dem druckgeminderten Prinzip, die gewünschten sicherheitstechnischen Verbesserungen
brachten, zeigte es sich sehr bald, daß für solche Systeme - gemessen am Geräteumfang und
im Hinblick auf die Wartungsfreundlichkeit noch Ansätze für Verbesserungen vorhanden
waren.
ETS
1
Das Ergebnis der Entwicklung gemäß der Vorgaben
war die elektronische Türsteuerung, die unter der Kurzbezeichnung
* ETS *
seit Ende 1987 produziert wird.
Die wichtigsten Verbesserungen, die erreicht werden
konnten, sind:
• Wegfall der End- und Walzenschalter
• Entfall der Justierarbeiten bei Fahrzeughersteller und Verkehrsbetrieben
• Entwicklung eines Einheitssystems, das von
allen Busherstellern hinsichtlich ihrer jeweiligen Sicherheitsphilosophie akzeptiert wird
• Kombinationsfähigkeit der ETS mit einfachen
pneumatischen Antrieben, die seit vielen Jahren bekannt und bewährt sind
• Reduzierung der Einklemmkräfte
Für WABCO ergab sich hieraus die Konsequenz
der Entwicklung eines elektronisch gesteuerten
Systems, das die nachfolgenden Hauptforderungen voll berücksichtigt:
• Sicherheit für Fahrgäste
• Minderung der Unfallgefahren im Werkstattbereich
• Einfache Handhabung durch das Werkstattpersonal
• Kostenreduzierung des Systems
• Entfall der Wartungs- und Servicearbeiten
WABCO
2
3
2
ETS
Allgemeine Hinweise
2. Vorschriften für Türanlagen
( StVZO und UVV )
Maßgebend für druckluftbetätigte Türanlagen ist der
§ 35e Abs.5 StVZO, der mit der 8. Änderungsverordnung zur StVZO vom 16.11.1984 neu gefaßt
wurde:
Fahrgasttüren in Kraftomnibussen mit mehr als 16
Fahrgastplätzen müssen beim Einmannbetrieb entweder vom Sitz des Fahrzeugführers aus geöffnet
und geschlossen oder automatisch betätigt werden
können. Es muß sichergestellt sein, daß beim
Schließen fremdkraftbetätigter Fahrgasttüren Personen nicht eingeklemmt werden können; Einrichtungen, die zur Vermeidung eines nicht nur
kurzzeitigen Einklemmens Ansprechkräfte benötigen, die die Fahrgäste nicht gefährden, sind zulässig. Wird die im direkten Einflußbereich und
Sichtfeld des Fahrzeugführers gelegene Fahrgasttür vom Fahrzeugführer betätigt, genügt die Anbringung von Schutzleisten mit ausreichender Breite
und Nachgiebigkeit an den Hauptschließkanten.
Sind die Kraftomnibusse mit mehr als zwei Fahrgasttüren ausgerüstet, dürfen nur die beiden vorderen Fahrgasttüren vom Sitz des Fahrzeugführers
aus betätigt werden können. Die übrigen Fahrgasttüren, insbesondere in angelenkten Teilen der Gelenkomnibusse, müssen automatisch betätigt
werden können. Der Fahrzeugführer muß von seinem Sitz aus - zum Beispiel über Spiegel - das Einund Aussteigen der Fahrgäste mindestens im Bereich der von ihm betätigten Fahrgasttüren beobachten können. Der geschlossene Zustand aller
Fahrgasttüren muß dem Fahrzeugführer sinngemäß angezeigt werden. Durch bauliche Maßnahmen muß sichergestellt sein, daß eine Gefährdung
von Personen innerhalb und außerhalb des Kraftomnibusses durch sich öffnende und schließende
Türen nicht zu erwarten ist.
Der § 35e, Abs.5 trat am 1.Januar 1986 in Kraft für
alle Kraftomnibusse, die von diesem Tage an erstmals in den Verkehr kamen.
Für die Kraftomnibusse, die vor dem 1.Januar 1986
erstmals in den Verkehr gekommen sind, gilt §35e
Abs.5 in der vor dem 1.Dezember 1984 geltenden
Fassung.
4
2
Weiterhin gelten die im Oktober 1984 überarbeiteten „Richtlinien für kraftbetätigte Fenster, Türen und
Tore“ (ZH 1/494) des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften. Diese Richtlinien
beinhalten im wesentlichen:
1.
Einklemmschutz in Öffnungs- und Schließrichtung
2.
Keine ungewollte Türbewegung nach einer
Nothahnbetätigung
3.
Keine schlagartige Türbewegung nachdem zuvor die Türzylinder drucklos waren
Um die Vorschriften des § 35e Abs.5 erfüllen zu
können, wurden die Richtlinien für fremdkraftbetätigte Türanlagen überarbeitet. Die Neufassung dieser Richtlinie ist im Verkehrsblatt vom 11.3.1988
veröffentlicht worden.
Diese Richtlinie sieht unter anderem vor, daß ein
ordnungsgemäßes Arbeiten der Einklemmsicherungen von Fahrgasttüren eine turnusmäßige Überprüfung im Rahmen von Haupt- und Zwischenuntersuchungen voraussetzt. Sie gilt ab dem
1.1.1990 für alle neu in den Verkehr kommenden
Kraftomnibusse. Für ältere Kraftomnibusse wird
empfohlen, daß im Anhang 5.1.3 hierfür festgelegte
Meßverfahren anzuwenden, soweit die notwendigen Informationen hierzu vom Fahrzeughersteller
bekannt sind:
(Absatz „5.1.3“) Einrichtungen, die nicht nur kurzzeitiges Einklemmen von Fahrgästen verhindern sollen, müssen bei einer Einklemmkraft von nicht mehr
150 N eine Umkehr der Schließbewegung oder ein
Aufheben der Schließkraft eingeleitet haben.
Mit der Neufassung des §35e Abs.5: RiLi für fremdkraftbetätigte Fahrgasttüren in Kraftomnibussen
(Neufassung des Anhangs zu Nr. 5.1.3 der RiLi)
vom 27. Mai 1991 wurde ein neues, vereinfachtes
Verfahren für die regelmäßige Überprüfung der sicheren Funktionsfähigkeit von Einklemmschutzeinrichtungen an Fahrgasttüren von Kraftomnibussen
festgelegt. Danach müssen die Klemmkräfte der
fremdkraftbetätigten Omnibustüren bei jeder Hauptund Zwischenuntersuchung nur noch mit einem
Klemmkraftmeßgerät der Klasse 2 geprüft werden.
Bei den wiederkehrenden Prüfungen müssen nur
noch die Spitzenkräfte gemessen werden.
WABCO
Allgemeine Hinweise
Der „k“-Wert entfällt und wird für betroffene Fahrzeuge nicht mehr angegeben.
Das Meßverfahren hierfür wurde, wie oben genannt, im Anhang zu Abschnitt 5.1.3 am 27.5.1991
eingeführt und ist anzuwenden bei KOM, die nach
dem 1.7.1990 erstmals in den Verkehr gekommen
sind.
Für KOM mit Erstzulassung zwischen 1.1.86 und
30.6.90 wird die in diesem Meßverfahren beschriebene Messung der Spitzenkräfte Fs im Rahmen von
Wartungs- oder Reparaturarbeiten an Fahrgasttüren ebenfalls empfohlen, mit dem Ziel der Einhaltung von 200 N in Schließ- sowie 250 N in
Öffnungsrichtung.
Durchführung der Messungen:
1.
Bei der Begutachtung eines Fahrzeugs zur Erteilung einer Betriebserlaubnis sind Messun-
WABCO
ETS
2
gen der Spitzenkraft FS und der Effektivkraft FE
mit Meßgeräten der Klasse 1 durchzuführen.
2.
Bei wiederkehrenden Prüfungen anläßlich einer nach § 29 in Verbindung mit der in Anlage
VIII vorgeschriebenen HU oder ZU durch die
mit der Untersuchung beauftragten Personen
sind Messungen der Effektivkraft FE mit Meßgeräten der Klasse 1 oder Messungen der
Spitzenkraft FS mit Meßgeräten der Klasse 2
durchzuführen. Für beide Meßpunkte darf die
gemessene Spitzenkraft FS den Wert von 200
N in Schließ- sowie von 250 N in Öffnungsrichtung nicht überschreiten.
3.
Bei Türkraftmessungen für statistische Zwecke
ist es wegen der Lernfähigkeit der ETS erforderlich, daß vor jeder Einzelmessung ein ungestörter Türlauf durchgeführt wird, um
voneinander unabhängige Meßergebnisse zu
erhalten.
5
3
ETS
3. Systemaufbau der ETS
Systemaufbau
3.1 Pneumatische Steuerung
Gegenüber den früher verwendeten Drucklos/Druckminder-Schaltungen wird durch den Einsatz der ETS
die Anzahl der verbauten Komponenten erheblich
verringert. Sie werden durch ein einziges Türventil
ersetzt, das zwei wesentliche Merkmale besitzt:
q
Die Be- und Entlüftung der Zylinderkammern
(4/2-Funktion = normale Türfunktion)
q
Die Verhinderung des Türschlagens nach einer
Wiederbelüftung der Zylinder nach einer vorausgegangenen Nothahnbetätigung. Die Tür
bleibt nach diesem Vorgang weiterhin kraftlos.
Die Türblätter können von Hand bewegt werden
wodurch eine Gefährdung von Personen vermieden wird.
3.2 Elektronische Steuerung
Die elektrische Steuerung übernimmt eine mit einem
Microcontroller ausgerüstete Steuerelektronik.Sie ist
in zwei Grundausführungen lieferbar:
1. Steuerung für die Betätigung nur durch den
Fahrer
2. Automatik zur automatischen Türbetätigung
ETS - Steuerung
Beide Elektronikausführungen beinhalten ein grundsätzlich identisches Rechnerprogramm. Eine Anpassung an die verschiedenen Funktionen erfolgt durch
eine Sonderprogrammierung. Die Ausführungsart
der Elektronik kann auch an den Steckverbindungen
erkannt werden:
Die Steuerung hat einen 25-poligen Steckeranschluß, die Automatik hat wie die Steuerung auf der
einen Seite einen 25-poligen Steckeranschluß, auf
der anderen Seite zusätzlich einen 15-poligen Stekker für die Automatikfunktionen und einen Hand-Automatik-Umschalter
ETS - Automatik
6
WABCO
Systemaufbau
ETS
3
Nachfolgend eine Auflistung der gebräuchlichsten ETS-Elektroniken:
Bestellnummer
Ausführung
446 020 006 0
Steuerung
446 020 007 0
Automatik
446 020 008 0
Automatik
446 020 009 0
Steuerung
446 020 010 0
Automatik
446 020 011 0
Automatik
446 020 012 0
Steuerung
446 020 013 0
Automatik
Anmerkung:
Antriebsart und
Kennzeichnung
Drehantrieb
ETS-D
Drehantrieb
ETS-D
Drehantrieb
ETS-D-CH
Linearantrieb
ETS-L
Linearantrieb
ETS-L
Linearantrieb
ETS-L-CH
Linearantrieb
ETS-L
Linearantrieb
ETS-L
Bemerkungen
Spezielle Version für die Schweiz
Wurde ersetzt durch 446 020 012 0
Wurde ersetzt durch 446 020 013 0
Spezielle Version für die Schweiz
Elektronik mit neuer „Nothahnakustik“
abwärtskompatibel zu 446 020 009 0
Elektronik mit neuer „Nothahnakustik“
abwärtskompatibel zu 446 020 010 0
Sollte eine ETS-Elektronik mit der Nr.:
446 020 009/010 0 durch eine Elektronik mit der
Nr.: 446 020 012/013 0 ersetzt werden, so muß
auch auf die geänderte Verkabelung (Nothahnakustik) geachtet werden.
3.3 Komponenten
Der Nothahn wird benötigt, um in einem möglicherweise auftretenden Gefahrenfall oder bei Reparaturen bzw. bei Ausfall der Türanlage die Türzylinder
zu entlüften und damit die Türblätter von Hand beweglich zu machen. Gleichzeitig steuert er das Türventil in der Weise an, daß es bei Wiederbelüftung
der Türanlage zu einer „Kraftlosschaltung“ der Türzylinder kommt. In der Ausführung 952 003 031 0 ist
der Nothahn mit einem Schalter für die Betätigung
einer Warneinrichtung ausgestattet.
952 003 0 . . 0
WABCO
7
3
ETS
Systemaufbau
Das Türventil ist eine Neuentwicklung und wird für
die ETS-Schaltung eingesetzt. Die Funktion ist mit
der des alten Türventils 472 017 für das normale Öffnen und Schließen der Tür identisch. Zusätzlich ist
das Ventil mit der Funktion einer Türkraftlosschaltung ausgestattet, die dann wirksam wird, wenn
eine Person oder ein Gegenstand in Öffnungsrichtung der Tür eingeklemmt wird. In Schließrichtung ist
über die ETS-Elektronik die bekannte Reversiereinrichtung in Funktion. Die Betriebsspannung des Türventils beträgt 24 V.
372 060 . . . 0
Der Türzylinder hat die Aufgabe, die notwendigen
Kräfte zu erzeugen, die zum Öffnen und Schließen
einer Tür erforderlich sind.
422 808 . . . 0
441 014 . . . 0
Der Druckschalter wird für die Ein- und Abschaltung von Magnetventilen oder Kontrollampen benötigt. Dementsprechend gibt es Ein- oder
Ausschalter. Die erforderliche Schaltposition und
Druckeinstellung ist dabei Abhängig von der Detailfunktion der zu steuernden Einrichtung. Der Druckschalter ist in den verschiedenen Baureihen nicht
einstellbar.
Der Wegaufnehmer (Sensor) ist ein wegabhängig
gesteuertes Potentiometer. Beim Öffnungsvorgang
steigt die Spannung von ca. 0,9 V bis auf ca. 14,0 V
an, während sie beim Schließvorgang von ca. 14 V
auf ca. 0,9 V abfällt. Diese Spannungsunterschiede
werden von der Türelektronik aufgenommen und
verarbeitet. Läuft die Tür in Öffnungs- oder Schließrichtung auf ein Hindernis auf, kann die Elektronik
dieses sofort erkennen und dementsprechend das
Türventil 372 060 schalten.
446 020 4 . . 0
8
WABCO
Systemaufbau
ETS
3
Beispiel einer ETS-Anlage mit
Drehantrieb
Wegaufnehmer
Nothahn
Druckwellenschalter
Im oben abgebildeten Übersichtsplan einer ETSTüranlage kann man die Verschaltung der Türkomponenten ersehen. Es handelt sich in diesem Beispiel um eine Anlage mit Drehantrieb, d.h., der
Türzylinder ist direkt auf die Drehsäule des Türflügels aufmontiert.
WABCO
Türventil
zum Türzylinder des
zweiten Türflügels
In diesem Beispiel wird die Tür zusätzlich zum Wegaufnehmer durch einen Druckwellenschalter überwacht. Der Druckwellenschalter wird durch einen
Druckimpuls aus dem Dichtgummi der Hauptschließkante betätigt. Hierzu verfügt die ETS-Elektronik über einen separaten Eingang für diese
Funktion.
9
3
ETS
Systemaufbau
3.4 ETS-Türanlage mit Linear-Türantrieb
Das oben dargestellte Schaltbild zeigt die pneumatische Verschaltung mit Linear-Zylinder-Antrieb. Die
elektrische Schaltung ist identisch mit der Schaltung beim Drehantrieb auf Seite 9.
sprechende Drosseln bzw. Blenden beeinflußt werden kann. Die Art der Beeinflussung ist den
jeweiligen Fahrzeugunterlagen der Fahrzeughersteller zu entnehmen.
Für beide Antriebe gilt, daß die Öffnungs- und
Schließgeschwindigkeiten der Türflügel über ent-
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WABCO
Funktionsbeschreibung
4. Funktionsbeschreibung
Beschreibung der WABCO-Bustüranlage
mit Reversiereinrichtung und „Kraftlosschaltung“
Für die ETS-Schaltung wird nur ein einziges Türventil benötigt. Das verwendete Türventil zeigt im
Normalbetrieb die Wirkungsweise eines 4/2-WegeVentils und dient zum wechselseitigen Belüften der
Türzylinderkammern. Im Unterschied zu älteren
Anlagen wird die Fahrzeugtür - sofern sie beim Öffnen auf ein Hindernis stößt - „kraftlos“. Kraftlos
heißt, daß durch das Türventil alle Türzylinderkammern gleichzeitig belüftet werden. Als Folge dieses
Vorganges kommt die Tür zum Stillstand; eine Gefährdung (Einklemmen) von Personen wird vermieden und eine Bewegung der Türflügel von Hand ist
möglich.
ETS
4
4.1 Öffnen und Schließen der Türen
Um das Türventil auf „Öffnen“ umzuschalten,
muß der entsprechende Türtaster im Armaturenbrett betätigt werden.Hierbei wird durch die
Elektronik (Ausgang PIN 15) der Stromkreis
zum Magneten A des Türventils geschlossen;
die Öffnungskammern der Türzylinder werden
belüftet. Die Türen öffnen sich.
Durch erneutes Betätigen des Türtasters im Armaturenbrett durch den Fahrer wird das Türventil durch Bestromen des Magneten B in
Stellung Schließen umgeschaltet. Die Schließkammern der Türzylinder werden belüftet bzw.
die Öffnungskammern entlüftet. Die Türen
schließen sich.
4.2 Einklemmschutz
Reversieren beim Schließen der Tür
Wird während der Schließphase eine Person
oder ein Gegenstand zwischen den Hauptschließkanten der Türen eingeklemmt, so wird
der Türlauf verzögert. Über die elektronischen
Wegaufnehmer (Potentiometer) wird diese
Verzögerung erkannt und in der Elektronik verarbeitet. Die Türelektronik schaltet nun das
Türventil in Öffnungsrichtung um, und die Türen werden durch den Reversiervorgang wieder geöffnet. Nach Eingabe eines neuen
Schaltimpulses am Fahrertaster werden die
Türzylinder erneut in Schließrichtung belüftet.
Die Türen schließen sich erneut.
Einklemmschutz in Öffnungsrichtung
Um die Richtlinien für automatisch betätigte
Türen und vom Fahrzeugführer betätigte Türen
in Kraftomnibussen zu erfüllen, muß durch
bauliche Maßnahmen sichergestellt sein, daß
Fahrgäste, die sich innerhalb des Fahrzeuges
im Türbereich befinden, beim Öffnen der Türen
nicht eingeklemmt werden können.
Zur Erfüllung dieser Richtlinien dient der Magnet C des Türventils in Verbindung mit den
elektronischen Wegaufnehmern.
Wird während der Öffnungsphase eine Person
oder ein Gegenstand durch die Rückkante einer sich öffnenden Tür eingeklemmt, so wird
diese Türlaufverzögerung durch die elektroni-
WABCO
11
4
ETS
Funktionsbeschreibung
schen Wegaufnehmer erkannt und in der Elektronik verarbeitet. Der Magnet C des Türventils
wird erregt. Das Ventil schaltet und belüftet beide Türzylinderseiten. Dadurch werden die Türzylinder praktisch „kraftlos“. Die Türblätter
gelangen zum Stillstand und lassen sich von
Hand bewegen.
Hierbei ist zu beachten, daß sich - bedingt durch
die Differenzflächen der Türzylinderkolben - die
Türblätter nach Beseitigen des Hindernisses
gewollt langsam in die geöffnete Stellung bewegen. Durch den Fahrer-Türtaster kann nun die
Tür jederzeit wieder geschlossen werden.
4.3 Nothahn - Betätigung
Bei Betätigung des Nothahns wird das Türventil
pneumatisch über den Anschluß 4 geschaltet.
Über den Nothahn wird die Türanlage entlüftet.
Die Türzylinder sind drucklos, so daß sich die
Tür nicht bewegt und manuell geöffnet werden
kann. Wird die Tür wieder in Betrieb genommen, so genügt es, lediglich den Nothahn wieder in die Normalstellung zu bringen. Über das
Türventil ( pneumatisch geschaltet über Anschluß 4 ) werden - wie beim „Einklemmschutz
in Öffnungsrichtung“ - alle Türzylinderkammern
belüftet. Durch den Fahrertaster kann die Tür
wieder geschlossen werden.
4.4 Kontroll- und Störungsanzeigen
Türanzeigen
12
WABCO
Funktionsbeschreibung
In der Abbildung auf Seite 12 ist beispielhaft ein typisches Armaturenbrett eines Stadtlinienbusses zu
sehen. Über unterschiedliche Anzeigen wird der
Fahrer von der ETS-Elektronik über den „Zustand“
der Türen informiert.
ETS
4
L1: Die Anzeige Haltewunsch zeigt dem Fahrer
den Wunsch des Fahrgastes an, bei der nächsten
zulässigen Haltestelle zu halten. Bei Automatik-Türen wird ein Türöffnungsimpuls gespeichert, der
nach Freigabe des Fahrers die Tür automatisch öffnet.
L2(rot)/L3(grün) geben Auskunft über die Stellung
aller Türen: rot = geöffnet, grün = geschlossen. L2
kann auch Fehler an der 3.Fahrzeugtür (Automatiktür) durch blinken anzeigen.
L4 zeigt den „Kinderwagenwunsch“ des Fahrgastes
an. Dies bedeutet, daß bei Automatiktüren ein automatisches Schließen bei Verlassen der Überwachungseinrichtungen durch den Fahrgast nach ca. 3
sek. verhindert wird. Die Funktion wird durch den
Fahrer gelöscht.
L5 zeigt die eingelegte Freigabe durch den Fahrer
an (Automatiktür). Dadurch wird bei vorhandenem
Haltewunsch die entsprechende Tür nach Unterschreiten einer bestimmten Geschwindigkeit (norm.
3 km/h) automatisch geöffnet.
L6 zeigt dem Fahrer an, daß die Haltestellenbremse
eingelegt ist. Sie wird automatisch eingelegt, wenn
das Fahrzeug steht und eine Tür geöffnet ist. Auch
ein manuelles Einlegen durch den Fahrer ist möglich.
S 4 : Fahrer-Türtaster für Tür 1
S 5 : Fahrer-Türtaster für Tür 2
In den Türtastern für Tür 1 und Tür 2 befindet sich
jeweils eine elektrische Glühlampe, die die Türstellung und eventuell vorhandene Störungen anzeigen.
Folgende Anzeigen stehen dem Fahrer zur Verfügung:
60 ms
540 ms
q
Tasterkontroll-Lampe leuchtet permanent rot:
Tür ist offen
q
Tasterkontroll-Lampe leuchtet nicht:
Tür ist geschlossen
q
Tasterkontroll-Lampe blinkt arhythmisch:
Türsteuerung ist drucklos oder kraftlos
960 ms
WABCO
13
4
ETS
Funktionsbeschreibung
Drucklosanzeige über Tasterkontroll-Lampe
Eine weitere Störungsanzeige befindet sich im Gehäuse der ETS-Elektronik. Es handelt sich hierbei
um eine Leuchtdiode (LED).
Bei einer eventuellen Fehlersuche werden über diese Störungsanzeige, aber auch zum Teil über die
Anzeigelampe im Fahrertaster entsprechende Fehlercodes geblinkt.
Hinweis: Treten am Wegsensor des vorderen und
hinteren Türflügels gleichzeitig Fehler auf (z.B.
MAXFEL-R/MAXFEL-L), so wird durch die ETSElektronik zuerst immer die Fehlfunktion des hinteren Türflügels angezeigt. Nach Beheben dieser
Fehlfunktion erfolgt die Fehleranzeige des vorderen
Türflügels.
Leuchtdiode
Normalfunktion
1,92 sec
Die Bereitschaft der ETS-Elektronik wird durch diesen Blinkcode der Störungsleuchte im Verhältnis
tein = taus ~ 2s angezeigt.
3,84 sec
Diese Anzeige erfolgt nicht im Fahrertaster der zugehörigen Fahrzeugtür.
Langsames, rhythmisches Blinken
Überlast oder Kurzschluß
120 ms
120 ms
Schnelles, rhythmisches Blinken
(ca. 4 Impulse/Sekunde)
Durch diesen Blinkcode wird eine Überlast oder ein
Kurzschluß an einem ETS-Ausgang angezeigt. Es
ist ein schnelles Blinksignal der Störungsleuchte im
Verhältnis tein = taus = 120 ms (Millisekunden).
Die Anzeige erfolgt nicht im Fahrertaster der zugehörigen Fahrzeugtür.
Bei diesen Fehlerarten bleibt die ETS-Elektronik
bis zur Beseitigung des Fehlers außer Funktion!
Sensorfehler:
Minimalwerte (Minfel-H/Minfel-V)
60 ms
hinten
60 ms
1,92 s
vorn
240 ms
14
1,92 s
Sensorwert U ≤ 0,2 V
Bei Unterschreiten eines Spannungswertes U ≤ 0,2
V an einem der Wegsensoreingänge erkennt die
ETS dies als zu niedrigen Spannungswert. Die ETSElektronik reagiert auf diesen zu geringen Spannungswert mit einem arhythmischen Blinken an der
Störungsleuchte, bei der diese überwiegend „AUS“geschaltet ist. Zur Kennzeichnung eines Fehlers am
vorderen Türflügel wird die Störungsanzeige periodisch einmal, zur Kennzeichnung eines Fehlers
am hinteren Türflügel zweimal kurzzeitig eingeschaltet. Die Wiederholzeit dieser Fehleranzeige beträgt ca. 2 Sekunden.
WABCO
Funktionsbeschreibung
ETS
4
Diese Anzeige erfolgt auch im Fahrertaster der zugehörigen Fahrzeugtür.
Bei diesen Fehlerarten bleibt die ETS-Elektronik
bis zur Beseitigung des Fehlers außer Funktion!
Sensorfehler:
Maximalwerte (Maxfel-H/Maxfel-V)
Sensorwert U ≥ 14,8 V
Bei Überschreitung eines Spannungswertes von U
≥ 14,8 V an einem der Wegsensoreingänge erkennt
die ETS-Elektronik dies als zu hohen Spannungswert. Ist dies der Fall, erfolgt ein arhythmisches Blinken der Störungsleuchte, beidem sie überwiegend
„EIN“-geschaltet ist. Zur Kennzeichnung eines Fehlers am vorderen Türflügel wird die Störungsanzeige periodisch einmal, zur Kennzeichnung eines
Fehlers am hinteren Türflügel zweimal kurzzeitig
ausgeschaltet. Die Wiederholzeit dieser Fehleranzeige beträgt ca. 2 Sekunden.
Diese Anzeige erfolgt auch im Fahrertaster der zugehörigen Fahrzeugtür.
60 ms
hinten
1,92 s
60 ms
vorn
240 ms
1,92 s
Bei diesen Fehlerarten bleibt die ETS-Elektronik
bis zur Beseitigung des Fehlers außer Funktion!
Sensorfehler:
Zwischenwerte (Felhi/Felvo)
hinten
960 ms
540 ms
60 ms
60 ms
vorn
240 ms
WABCO
240 ms
Wird an einem Türflügel vor Erreichen der geschlossenen oder geöffneten Endstellung eine in der ETSElektronik vorgegebene, minimale Türlaufgeschwindigkeit unterschritten, so reversiert die Anlage in Schließrichtung oder schaltet in Öffnungsrichtung kraftlos. Im Normalfall wird diese Überwachungsfunktion nur das Einklemmen einer Person
oder eines Gegenstandes in der Fahrzeugtür aktiviert.
Diese Überwachungsfunktionen werden auch aktiviert, wenn sich durch einen falsch justierten oder
mechanisch defekten Wegsensor vor Erreichen der
geschlossenen oder geöffneten Endstellung am
entsprechenden Wegsensor keine Spannungsänderung ergibt.
Beim Ansprechen dieser Überwachungsfunktion erfolgt nur eine Anzeige über die ETS-interne Störungsleuchte und nicht über die Leuchte im
Fahrertaster der zugehörigen Fahrzeugtür.
15
4
ETS
Funktionsbeschreibung
4.5 Schalter für Sonderfunktionen
Türflügelsperre an Tür I
Mit diesem Schalter ist es möglich, bei entsprechender Ausrüstung der Tür (zweites Türventil), den hinteren Türflügel der Tür I zu sperren: Bei
geschlossener Fahrzeugtür und einem Türöffnungsbefehl wird nur der vordere Türflügel der Fahrzeugtür I geöffnet. Der hintere Türflügel bleibt in der
geschlossenen Stellung. Wird die Sperrung aufgehoben, so wird auch der hintere Türflügel geöffnet.
Kinderwagenwunsch „Fahrer“
Durch diesen Taster wird die „Kinderwagenfunktion“
gesetzt. Die ETS-Anzeige „Kinderwagenfreigabe“
wird aktiviert. Bei Fahrzeugstillstand und erteilter
Türfreigabe wird der automatische Schließvorgang
einer durch einen Fahrgasthaltewusch geöffneten
Fahrzeugtür unterbrochen. Nach dem Löschen dieser Kinderwagenfunktion durch den Fahrer und nach
Ablauf der Türoffenhaltezeit schließt die Fahrzeugtür
wieder selbsttätig.
Anmerkung:
Es besteht die zusätzliche Möglichkeit die Funktion
dieses Tasters so zu erweitern, daß ohne die Betätigung eines Haltewunschtasters durch einen Fahrgast die Fahrzeugtür geöffnet werden kann.
16
WABCO
Funktionsbeschreibung
ETS
4
Kinderwagenwunsch „löschen“
Über diesen Taster wird die Freigabe der Kinderwagenfunktion im ETS-Steuergerät und die Anzeige
Kinderwagenfreigabe im Armaturenbrett gelöscht.
Nach Ablauf der Türoffenhaltezeit wird der automatische Schließvorgang eingeleitet.
Fahrerschalter „Türfreigabe“
Die Türfreigabe kann an der ETS-Automatik über einen Freigabeschalter erfolgen. Hierdurch ist ein automatisches Öffnen der Fahrzeugtüren bei
Vorliegen eines Haltewunsches durch einen Fahrgast und gleichzeitigem Fahrzeugstillstand möglich.
Anmerkung:
Diese Funktion kann auch durch zwei Taster (Setzund Lösch-Taster) durchgeführt werden (ModeBrücke erforderlich).
Standardschaltung:
Die heutige Standardschaltung im Linienbus sieht
für den Fahrer lediglich einen Freigabe-Schalter
(S6) sowie einen „Kinderwagenwunsch löschen“
Taster (S2) vor. Der „Kinderwagenwunsch“ wird
ausschließlich durch den Fahrgast über entsprechend angeordnete Taster eingegeben.
Fahrgasttaster „Kinderwagenwunsch“
WABCO
17
18
WABCO
ETS
5
Schaltpläne
WABCO
19
5
ETS
Schaltschema
„Standardausführung“ 2. Tür
Türstellung „geschlossen“
20
WABCO
Schaltschema
ETS
5
1. Tür ohne „Sperrung 2. Türflügel“
Türstellung „geschlossen“
WABCO
21
5
ETS
Schaltschema
1. Tür mit „Sperrung 2. Türflügel“
Türstellung „geschlossen“
22
WABCO
Schaltschema
5
ETS
Blockschaltbild ETS 1. Tür
Außentaster
Fahrertaster
Druckwelle
Ansteuerung
HaltestellenBremse
Trittstufenleuchte
Gaspedal
Sperren
Anzeige
ROT/GRÜN
Sperren
Türflügel
hinten
Wegsensoren
Türventil
3 km/h-Geber
Auslegung der Funktion „ 1.Tür“ :
Die Auswahl dieser Funktion erfolgt über die Verbindung der Steuergeräteanschlüsse 20 und 21
(RT/GN und Mod.). Der Eingang 9 (SPIN) ist mit einem Schalter verbunden.
WABCO
Auslegung der Funktion „getrennte Türflügelbetätigung“ :
Die Funktionsauswahl erfolgt über die Verbindung
der Steuergeräteanschlüsse 20,21 (RT/GN, MOD.)
sowie 19, 13 (ST,MOD.). Der Eingang 9 (SPIN) ist
mit einem zweiten Fahrertaster verbunden.
23
5
ETS
Schaltschema
Standard-ETS Türanlage 2. Tür
Fahrertaster
Druckwelle
Gaspedal
Ansteuerung
HaltestellenBremse
Lichtschranke
waagerecht
Trittstufenleuchte
Lichtschranke
senkrecht
Anzeige
ROT/GRÜN
TürschließWarnanlage
Anzeige drucklos
Türventil
Wegsensoren
3 km/h-Geber
24
WABCO
Schaltschema
5
ETS
Automatik ETS-Türanlage 2. und 3. Tür
Türtransparent
„Wagen hält“
Haltewunsch
Fahrgast
Kinderwagenlöschtaste Fahrer
Kinderwagenwunsch Fahrgast
Anzeige
Kinderwagen
Anzeige
Freigabe
Taster
Freigabe löschen
Aussteigen
„Knopf drücken“
„Wagen hält“
Taster Freigabe
Fahrertaster
Ansteuerung
Haltestellenbremse
Trittstufenleuchte
Anzeige ROT/GRÜN
TürschließWarnanlage
Anzeige drucklos
Türventil
3 km/h-Geber
WABCO
25
5
ETS
Anschlußbeschreibung der PINs
Das Grundgerät der ETS ist die Elektronik zur
Steuerung nichtautomatisierter Fahrzeugtüren 446
020 012 0 (Tür 1 und Tür 2). Die elektrischen Anschlüsse werden bei diesem Steuergerät über einen
25 pol. AMP-Stecker geführt.
Aufbauend auf diesem Grundgerät wurde die ETSElektronik um die Funktionen der Türautomatik erweitert. Die Ein- und Ausgänge dieser Automatik-
funktionen (446 020 013 0) werden über einen 15
pol. AMP-Stecker geführt.Bedingt durch die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der ETS zur
Steuerung der Tür 1 und Tür 2 oder als Türautomatik zur Steuerung der Tür 3, wurden Ein- und Ausgänge auf den beiden Steuergeräten gemeinsamen
25 pol. AMP-Stecker zum Teil mit unterschiedlichen
Funktionen belegt.
Bezeichnung der Eingänge (25 pol. Stecker) :
PIN
Steuerung Tür 1
Steuerung Tür 2
Türautomatik
1
+24V
Betriebsspannung + 24 V
4
DSA
Druckschalter in Öffnungsleitung z. B. 4bar E
5
DSZ
Druckschalter in Schließleitung z. B. 4bar E
6
WEG-H
Wegsensor Türflügel hinten (rechts)
18
WEG-V
Wegsensor Türflügel vorn (links)
8
HBAB
Gaspedalschalter
9
SPIN
10
FAT
Fahrertaster
16
REVES
Reversiereingang z. B. für Druckwelle, Trittstufe etc.
MOD
Programmiereingänge
22
FPU
3 km/h - Schalter
23
ZUN
14
GND
Türflügel sperren
Reversiereingang z. B. für waagerechte Lichtschranke
(REVLS)
13
21
25
Fahrzeugzündung
Reversiereingang z. B. für senkrechte Lichtschranke
Fahrzeugmasse
Bezeichnung der Ausgänge (25 pol. Stecker) :
PIN
Steuerung Tür 1
Steuerung Tür 2
Türautomatik
15
AUF
Türflügel vorn „Auf“
Türflügel „Auf“
3
ZU
Türflügel vorn „Zu“
Türflügel „Zu“
2
STILL
11
TSW
Türflügel hinten „Zu“
Türschließwarnanlage
24
DRULO
Türflügel hinten „Auf“
Drucklosanzeige (Nothahnbetätigung)
12
HB
Haltestellenbremse
20
RT/GN
Anzeige Rot/Grün
19
ST
Türstellungsanzeige (Störungsanzeige) Fahrertaster
7
UPOT
Wegsensorspannung
26
Türventil „Stillstand“
WABCO
Anschlußbeschreibung der PINs
Bezeichnung der Eingänge der
Türautomatik (15 pol. Stecker):
Bezeichnung der Ausgänge der
Türautomatik (15 pol. Stecker):
PIN
ETS
Funktion Türautomatik Tür 3
4
KW
Anmeldung Kinderwagenwunsch Fahrgast
5
KWFA
Kinderwagenfunktion vom Fahrer
6
HW
Haltewunsch Fahrgast
12
HAND
Umschaltung Hand/Automatik extern
13
FG
Türfreigabe
14
FGL
Türfreigabe löschen
PIN
Funktion Türautomatik Tür 3
9
AKF
Anzeige Kinderwagenfreigabe
1
FGA
Anzeige Türfreigabe
WH
Anzeige Wagen hält
2
3
5
Sonderschaltung der ETS für
die 1. Tür mit getrennter Türflügelbetätigung:
WABCO
27
28
WABCO
ETS
6
Diagnose
WABCO
29
6
ETS
Diagnose
6.1 Diagnosemöglichkeiten
Für die ETS-Türanlagen bestehen grundsätzlich
drei Möglichkeiten, eine Überprüfung hinsichtlich
der Funktion bzw. auf Fehler durchzuführen:
Überprüfung mit dem Diagnostic-Controller
Programmiereingänge:
Gleichberechtigte Eingänge zur Programmierung
der Elektronik. Am 25-poligen Anschluß sind dies
Pin 13, 21 und 25.
Türkennung:
Über die MODE-Programmierung erkennt die Elektronik, welche Tür gesteuert wird.
Überprüfung mit dem ETS-Prüfkoffer
Diagnosekomponenten:
Überprüfung mit Hilfe des Blinkcodes
In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß die bislang vorhandenen ETSElektroniken keinen eingebauten Fehlerspeicher
besitzen. Es ist somit kein Auslesen eines Fehlers,
wie es z.B. vom ABS-System her bekannt ist, möglich.
6.2 Überprüfung mit dem DiagnosticController
Hinweise für die Bedienung mit dem WABCO Diagnostic Controller 446 300 320 0 sowie mit ETSProgrammkarte 446 300 800 0:
Verwendete Abkürzungen und Begriffserläuterungen:
ETS
ECU
R-AUF
R-ZU
Elektronische Türsteuerung
Elektronisches Steuergerät
Türventilmagnet hinten „Auf“
Türventilmagnet hinten „Zu“
Mode 0:
Zwangsschließen der Tür durch Dauerbetätigung
des Fahrertasters nicht möglich (Reversiereingänge
wirken).
Mode 1:
Standard-Mode für Tür 1.
Mode 2:
Türschließwarnanlage aktiv.
Mode 8:
Tür 1 mit zwei Fahrertastern steuerbar.
Druckwelle auslösen:
Die Vorderkanten der Türen sind sensiert und lösen
bei Betätigung (z.B. Zusammenpressen von Hand)
eine Druckwelle aus.
30
1... Diagnostic Controller
2... Programmkarte
3... Meßadapter ECAS/ETS
25-polig
4... Anschlußadapter 25-polig
5... Multimeterkabel schwarz
6... Multimeterkabel rot
446 300 320 0
446 300 800 0
Das Diagnostic Controller Set
besteht aus Diagnostic Controller
und Tragetasche
446 300 331 0
446 300 320 0
446 300 022 2
446 300 311 0
446 301 200 0
894 604 301 2
894 604 302 2
Diagnose
6
ETS
Anschlußbeschreibung
Bedienung des Diagnostic Controllers
Zum Anschluß des Diagnostic Controllers sind folgende Schritte notwendig:
Die Bedienung des Diagnostic Controllers erfolgt
über die drei Bedientasten an der Frontseite. Die
Tastenfunktion hängt von der jeweiligen Displayanweisung über den Bedientasten ab.
– Ausschalten der Zündung
– Abziehen des 25-poligen Steckers von der ETSElektronik
– Aufstecken des Anschlußadapters auf die Elektronik einerseits und die Fahrzeugverkabelung
anderseits
– Verbinden des Anschlußadapterkabels mit der
Buchse „Diagnostic Input“ des Diagnostic Controllers
1 Fehlersuche
2 Komponententest
Funktion wählen!
Displayanweisungen
(Funktion)
3 Multimeter
4 Optionen
ZURÜCK
ê
WEITER
Bedientasten
Taste
Funktion
START
Starten des Programms
ZURÜCK
Die Anzeige springt zum vorherigen
Menü oder Programmpunkt.
– Einschieben der Programmkarte
– Einschalten der Zündung
Schaltplan Adapter 446 301 200 0 :
ê
WABCO
Auswahl eines Menüpunktes im
Hauptmenü. Mit jedem Tastendruck
wird von Menüpunkt zu Menüpunkt
gesprungen. Der angewählte Menüpunkt blinkt.
WEITER
Der zuvor angewählte Menüpunkt
wird aktiviert bzw. ausgelöst.
ABBRUCH
Sie haben die Möglichkeit, die jeweilige Funktion abzubrechen.
31
6
ETS
Diagnose
Programmerklärung
Menüauswahl Elektronische Türsteuerung Version
1.00
1
Fehlersuche
2
Komponententest
3
4
1
Modus Tür I
2
Modus Tür II
3
Modus Tür II / III
4
Wegsensortest
5
MODE-Erkennung
Zur Durchführung des Komponententests muß der
Meßadapter 446 300 311 0 auf den Anschlußadapter 446 301 200 0 aufgesteckt werden.
Multimeter
1
Gleichspannung
2
Wechselspannung
3
Widerstand
Optionen
1
Hilfstexte
2
Version
3
Prüfbare ECU's
1 Modus Tür I
2 Modus Tür I I
3 Modus Tür II/III
Funktion wählen!
4 Wegsensortest
5 MODE-Erkennung
ZURÜCK
WEITER
Wählen Sie die entsprechenden Menüpunkte aus
und schließen Sie zum Messen der Komponenten
das Multimeter an die angegebenen Pins an. Folgen
Sie den Anweisungen auf dem Display!
Fehlersuche
Nach Auswahl von Menüpunkt 1 "Fehlersuche" werden die Blinkcodesignale, die an den Fahrertaster
gesendet werden, ausgelesen und Ihnen in Klartext
angezeigt. Wegsensorfehler werden nur bei ausreichendem Vorratsdruck und stehendem Türflügel
angezeigt.
Beispiel Sensorwert hinten zu groß:
Fehler aus der Blinkcodediagnose:
Sensorwert >= 14,8 'hinten'
WEITER
32
Komponententest
Führen Sie den Komponententest nur mit dem für
das Fahrzeug gültigen Schaltplan durch, damit die
Meßergebnisse korrekt interpretiert werden!
Ein Vertauschen der Multimeterkabel (rot bzw.
schwarz) führt zu einem negativen IST-Wert.
Wegsensortest
Statischer Wegsensortest:
Im statischen Wegsensor muß zuerst die Frage
nach dem Antrieb der zu prüfenden Tür beantwortet
werden. Je nach Antrieb sind die Grenzwertbereiche und die absoluten Grenzen der geöffneten Tür
unterschiedlich.
Linearantrieb:
GUT:
GUT:
6
ETS
Diagnose
schließend angezeigt. Die Meßzeit wird als Punktbalken auf dem Display dargestellt.
9,6 V bis 14,5 V für beide Türblätter
0,5 V Unterschied zwischen den Türblättern
Drehantrieb:
GUT:
9,0 V bis 14,5 V
GUT:
1,2 V Unterschied zwischen den Türblättern
Anschließend speist der Diagnostic Controller eine
Spannung an den Anschlüssen 7/14 ein, deren
Größe vom Wegsensor abhängt. Diese wird gemessen und von dem Programm gleich +15 V gesetzt (normiert).
Die Spannung an den Anschlüssen 7/14 muß größer als +5V sein, sonst wird der Test abgebrochen.
Mögliche Fehlerursachen hierfür können sein:
– Diagnostic-Controller- Meßkabel nicht an 7/14
angeschlossen
– Diagnostic-Controller- Meßkabel verpolt
– Wegsensorkabel unterbrochen
Werden „!“ angezeigt wird das Türblatt zu schnell
aufgezogen. Bei „?“ wurde ein Fehler des Sensors
erkannt.
Multimeter
1 Gleichspannung
2 Wechselspannung
Funktion wählen!
Bereich
Dynamischer Wegsensortest:
Im dynamischen Wegsensortest wird der Wegsensor auf Unterbrechung getestet. Die Multimeterkabel müssen entsprechend der Anweisung des
Programms gesteckt werden. Beginnend mit einer
geschlossenen Tür muß das Türblatt langsam und
gleichmäßig aufgezogen werden.
ZURÜCK
ê
WEITER
ACHTUNG!
Das Meßgerät ist nur für Messungen innerhalb des
fahrzeugrelevanten Bereichs ausgelegt (Niederspannung).
Mit der integrierten Multimeterfunktion können elektrische Messungen am Fahrzeug durchgeführt werden. Dabei braucht nur die gewünschte
Meßfunktion
1
Gleichspannung
2
Wechselspannung
3
Widerstand
gewählt werden. Der Meßbereich wird vom Gerät
automatisch eingestellt. Das Meßgerät darf nur innerhalb der genannten Meßbereiche verwendet
werden!
Die anschließenden Messungen des statischen
Wegsensortests beziehen sich dann auf die normierte Spannung.
Die Anschlüsse und die Grenzwerte der Messungen an beiden Türflügeln werden angezeigt und
müssen vom Prüfer ausgewertet werden. Die Unterschiede der absoluten Werte für die „Tür auf“-Positionen werden von dem Programm ausgewertet
und bei Überschreitung des maximal zulässigen
Wertes angezeigt.
3 Widerstand
AnzeigeAuflösung
Genauigkeit vom
Meßbereichsendwert bei
20°C
Gleichspannung
2.0 V
20.0 V
50.0 V
0.1 V
0.1 V
0.1 V
± 0.2 %
± 0.2 %
± 0.2 %
± 0.0 V
± 0.1 V
± 0.1 V
Wechselspannung
2.0 V
35.0 V
0.01 V
0.1 V
± 0.6 %
± 0.6 %
± 0.02 V
± 0.4 V
Widerstand
20.0 Ω
200.0 Ω
2.0 kΩ
20.0 kΩ
95.0 kΩ
0.1 Ω
0.1 Ω
1.0 Ω
10.0 Ω
100.0 Ω
± 0.3 %
± 0.2 %
± 0.2 %
± 0.1 %
± 0.2 %
± 0.1 Ω
± 0.1 Ω
± 1.0 Ω
± 10.0 Ω
± 100.0 Ω
Fehler beim Aufziehen des Türblattes werden an-
WABCO
33
6
ETS
Diagnose
Optionen
1 Hilfstexte
2 Version
3 Prüfbare ECU's
Funktion wählen!
ZURÜCK
ê
Diese Funktion zeigt den Auslieferungszustand des
verwendeten Controllers und der Programmkarte
an.
WEITER
Prüfbare ECU's
„Optionen“ enthält folgende Unterpunkte:
Es wird angezeigt, welche ETS-Elektronik mit dieser
Programmkarte überprüft werden können.
Hilfstexte
Übersicht ETS Steuergeräte 446 020 XXX 0:
Diese Funktion gibt dem Bediener die Möglichkeit,
zusätzliche Erklärungen zur Bedienung zu erhalten.
Ist die Funktion eingeschaltet, erscheinen dann an
geeigneter Stelle zwischen den Programmschritten
nähere Erläuterungen zum Programm.
P...
D...
L...
ENL...
Pneumatik
Drehantrieb
Linearantrieb
Erweiterte Nothahn-Logik
P/D
P/L
P/L/ENL
Türsteuerung
006
009
012
Türautomatik*
007
010
013
Version
Hardware
Betriebssystem
Programm
Checksumme
:
:
:
:
V1 Multimeter : V1
V3.1 vom 07.03.1991
V2.00 vom 14.10.1994
5B09 (hex)
WEITER
* Automatikfunktionen nicht prüfbar.
Mögliche Funktionsstörungen
Keine Anzeige
Ursache
Abhilfe
- Keine Spannung
- Unterspannung (kleiner als ca. 7 V)
- Alle Steckerverbindungen prüfen
- Versorgungsspannung prüfen
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
34
Schwarze „Balken“
WABCO
DIAGNOSE
ETS
Ursache
Abhilfe
- Programmkarte ist nicht eingeschoben
- Programmkarte bis zum Anschlag
einschieben, Kontakte nach oben
6
*** Fehler beim Selbsttest ***
EEPROM des Diagnostic Controllers defekt
Ursache
Abhilfe
- interner Fehler im Diagnostic Controller
- Diagnostic Controller reparieren lassen
Programmkarte defekt!
Ursache
Abhilfe
- Programmkarte defekt
- Programmkarte nicht ganz eingeschoben
- Programmkarte austauschen
- Programmkarte bis zum Anschlag einschieben
- Kontakte reinigen
*** Falsches Multimeter ***
Die Multimeter-Betriebsart ist mit
diesem Gerät nicht möglich!
WEITER
Ursache
Abhilfe
- Eingebautes Multimeter defekt
- Falsche Multimeterversion eingebaut
- Diagnostic Controller reparieren lassen
- Diagnostic Controller updaten lassen
WABCO
35
6
ETS
Diagnose
6.3 Überprüfung der ETS-Anlage mit dem
Prüfkoffer
Der ETS-Prüfkoffer hat die WABCO-Teile-Nr.:
884 901 555 0.
Dieser Prüfkoffer kann zur Überprüfung aller WABCO-ETS-Türsteuerungen eingesetzt werden. Im
wesentlichen handelt es sich um einen „Buchsenkasten“, der es ermöglicht, die vorhandenen Eingänge
und Ausgänge der jeweiligen ETS-Elektronik mit einem Multimeter durchzumessen. Außerdem wird
36
über zusätzliche Leuchtdioden der Türlauf angezeigt.
Der Prüfkoffer wird über flexible Kabel mit Hilfe von
Adaptern zwischen ETS-Elektronik und ETS-Kabelbaum angeschlossen.
Mit Hilfe von entsprechenden Prüftabellen kann
dann der Zustand der ETS-Anlage überprüft werden.
WABCO
1
ETS-PIN-Nummer
π
π
π
x
x
π
x
x
x
Weg-R
x
(V)17
(V)17
(V)17
x
x
x
(V)4
(V)17
x10
7
Upot
(V)1
6
HBAB
x
x
x
x11
8
SPIN
x2
9
FAT
π
π
π
π
10
R-ZU
π
π5
11
HB
x
x
x
x6
x
12
AUF
π
π
π
15
REVES
π8
16
Weg-L
(V)17
(V)17
(V)17
(V)17
(V)4
(V)1
18
ST
x
x
ππ
x
x7
x
19
RT/GN
π
x7
x
20
FPU
x
x
x
x12
22
ZUN
x
x
x
x3
23
π
π5
π5
24
R-AUF
Mode 1 : Kennung für Tür I durch Brücke von RT/GN (PIN 20) auf den Mode-Eingang (PIN 21)
Mode 0 : Unterbindung des Überspielens der Reversiereinrichtung durch eine Brücke im 25 pol. Stecker von
HB (PIN 12) auf den Mode-Eingang (PIN 25). Seit dem 1.7.90 durch einen Erlaß des BMV vorgeschrieben.
x13
Türschließung über Fahreraußentaster,
Zündung aus
Modeprogrammierung
x13
Türöffnung über Fahreraußentaster, Zündung aus
x
DSZ
5
ETS-Tür I
zusätzliche Signale während einer Kraftlosschaltung beim Öffnen
x
x
π
x
4
Tür wird über FAT geöffnet
x
Tür wird über FAT geschlossen
3
ZU
x
x
Tür unter Druck offen, Zündung ein
STILL
2
DSA
zusätzliche Signale der externen Reversiereinrichtung beim Schließen
x
Tür unter Druck geschlossen, Zündung ein
Funktion
+ UB
WABCO
ETS-PIN-Bezeichnung
Diagnose
ETS
6
Elektronik-Nr. 446 020 006 0
009 0
012 0
37
38
1
ETS-PIN-Bezeichnung
ETS-PIN-Nummer
π
Modeprogrammierung
x
x
x
Weg-R
x
(V)17
x
x
(V)4
(V)17
x10
7
Upot
(V)1
6
HBAB
x
x
x
x11
8
SPIN
π9
x9
9
FAT
π
π
10
R-ZU
π15
11
HB
x
x
x
12
AUF
π
π
15
REVES
π8
16
Weg-L
(V)17
(V)17
(V)4
(V)1
18
ST
ππ
x
x7
x
19
RT/GN
x7
x
20
FPU
x
x
x12
22
ZUN
π9
x
23
24
R-AUF
Mode 2 : Durch den Fahrertaster wird vor dem Schließimpuls die Türschließwarnanlage aktiviert durch eine
Brücke von ST (PIN 19) auf den Modeeingang (z.B. PIN 13)
Mode 0 : Unterbindung des Überspielens der Reversiereinrichtung durch eine Brücke im 25 pol. Stecker von
HB (PIN 12) auf den Mode-Eingang (PIN 25). Seit dem 1.7.90 durch einen Erlaß des BMV vorgeschrieben.
x
DSZ
5
ETS-Tür II
zusätzliche Signale während einer Kraftlosschaltung beim Öffnen
x
x
π
x
4
Tür wird über FAT geöffnet
x
Tür wird über FAT geschlossen
3
ZU
x
x
Tür unter Druck offen, Zündung ein
STILL
2
DSA
zusätzliche Signale der externen Reversiereinrichtung beim Schließen
x
Tür unter Druck geschlossen, Zündung ein
Funktion
+ UB
6
ETS
Diagnose
Elektronik-Nr. 446 020 006 0
009 0
012 0
WABCO
1
ETS-PIN-Nummer
x
x
x
x
x
Tür unter Druck geschlossen, Zündung ein
Tür unter Druck offen, Zündung ein, kein autom.
Schließen, nur bei Kinderwagenwunsch PIN 4
(KWFA) 15-pol. „ETS-Automatik-Stecker“
Tür schließt automatisch nach Setzen des Kinderwagenlöschtasters PIN 5 (KWFA) 15 pol.
„ETS-Automatik-Stecker“
Tür öffnen über Haltestellenwunsch PIN 6 (HW)
15 pol. „ETS-Automatik-Stecker“
Tür schließt automatisch nach Ablauf der TürOffenhaltezeit
Funktion
+ UB
WABCO
ETS-PIN-Bezeichnung
STILL
2
ZU
π
3
DSA
x
x
4
DSZ
x
x
x
5
Weg-R
Upot
x
x
x
x
x10
7
HBAB
x
x
x
x
x11
8
SPIN
x9
x9
9
FAT
10
R-ZU
π
π
11
HB
x6
x
x6
x
12
AUF
π
π
15
REVES
16
Weg-L
(V)17
(V)17
(V)17
(V)4
(V)1
18
ST
x7
x
x7
x
19
RT/GN
x7
x7
x
20
FPU
x
x
x
x12
22
ZUN
x
23
ETS-Tür II/III ( Automatik )
(V)17
(V)17
(V)17
(V)4
(V)1
6
Diagnose
ETS
2
6
Elektronik-Nr. 446 020 007 0
010 0
013 0
39
Diagnose
4
x
x
FGL
3
FG
2
AKF
KW
1
HW
WH
ETS-PIN-Nummer
WH
ETS-PIN-Bezeichnung
Elektronik-Nr. 446 020 007 0
010 0
013 0
FGA
ETS-Tür II/III ( mit Automatik-Erweiterung )
KWFA
6
ETS
5
6
9
13
14
π
x
x
x
x
x
Automatik-Funktionen (15-pol. Stecker)
Tür unter Druck geschlossen, Anmeldung HW (6)
Freigabe (13), Tür läuft auf, wenn FPU (PIN 22 = 1 Signal
x14
Nach Ablauf der Offenhaltezeit schließt die Tür automatisch
TSW (PIN 11, 25-pol. Stecker) wird vor dem Schließen 3 mal
gepulst
Tür steht unter Druck geschlossen, Anmeldung KW (4)
Freigabe (13), Tür läuft auf und bleibt offen stehen
x
x
π19
π
x
x
x
x
x
π
KWFA (5) löschen, Tür läuft zu
x
x
TSW (PIN 11, 25-pol. Stecker) wird vor dem Schließen 3 mal
gepulst
Zeichenerklärung
(V)
X
π
ππ
TSW
= Spannung mit Multimeter prüfen
= LED an
= Impuls (ca. 250 ms)
= Fahrertaster blinkt ST (PIN 19)
=Türschließwarnanlage aktiv TSW (PIN 11)
pulst 3 x bevor Magnet Tür ZU (PIN 3) angesteuert wird
1.
Sensorspannung bei geschlossener Tür ca.
1 V ± 0,3 V (LED 6 und 18 sind nicht belegt)
2.
An Tür I bei Sperrung eines Türflügels SPIN
(PIN 9) 1-Signal
3.
An Tür I bei Zündung an 1-Signal
6.
Nach Tür zu wird HB (PIN 12) zu 0-Signal,
wenn HBAB (PIN 8) 1-Signal führt
7.
Nach Tür zu wird ST (PIN 19) zu 0-Signal und
RT/GN (PIN20) zu 1-Signal
8.
Impuls oder 1-Signal an REVES (PIN 16)
schaltet die Tür in Öffnungsrichtung um (nur in
Schließrichtung wirksam)
9.
Impuls oder 1-Signal an REVLS (PIN 9) oder
an REVEZT (PIN 23) schaltet die Tür in Öffnungsrichtung um (nur in Schließrichtung wirksam). REVLS (PIN 9) kann bei geschlossener
Tür wieder zu 1-Signal werden (Lichtstrahl fällt
vom Spiegel)
10. Spannung ca. 15 V (Referenzspannung)
4.
5.
40
Sensorspannung bei geöffneter Tür 9,65 - 14,5
V. Die Höhe der Spannung ist vom Drehwinkel
abhängig
Bei Einzelflügelsteuerung Impuls an R-ZU
(PIN 11) und R-AUF (PIN 24) wenn SPIN
(PIN 9) 0-Signal führt
2
11. HBAB (PIN 8) wird über den Gaspedalschalter
oder durch Zündung ein (Leitung 166) versorgt
und muß 1-Signal bei Tür zu führen, sonst fällt
HB (PIN 12) nicht ab
12. FPU (PIN 22) ist mit einem 3 km/h -Geber verschaltet. Bei Verschaltung mit Stillstandsschal-
WABCO
Diagnose
ter wird während der Fahrt FPU zu 0-Signal
13. Erreichen die Türflügel die Endstellung wird
das Relais zur Selbsthaltung über HB (PIN 12)
abgeschaltet und die Elektronik wird wieder
spannungslos
14. Rücksetzen auf 0-Signal erfolgt automatisch
oder wenn FGL (PIN 14) auf Zündung ein (Leitung 166) liegt. Wird FGA (PIN 1, 15pol. -Stekker) nicht zurückgesetzt, läuft die Tür nicht zu
15. Bei Verschaltung von ST (PIN 19) mit einem
Modeeingang wird TSW (PIN 11) dreimal angepulst nach FAT Signal
6
ETS
16. KW (PIN 4) wird meistens mit einer Diode auf
HW (PIN 6) verschaltet, um KW Anmeldung
den Haltewunsch nicht noch einmal anzumelden
17. Sensorspannung ändert sich je nach Türauflaufrichtung
18. Nach Ablauf der Offenhaltezeit wird der Ausgang TSW (PIN 11) 3x angepulst (Option für
Summer). Danach erfolgt erst Impuls Türventil
ZU (PIN 3)
19. Bei Anmeldung Kinderwagenwunsch KW (PIN
4) kann der Haltewunsch HW (PIN 6) über eine
Diode mit angesteuert werden, um den HW
nicht nochmals anzumelden
6.4 ETS-Blinkcode
Normalfunktion
Anzeige nur über ETS-Störungsleuchte
1,92 sec
3,84 sec
Kurzschlußanzeige
nur über ETS-Störungsleuchte
120 ms
120 ms
Drucklosanzeige
nur über Fahrertaster
960 ms
60 ms
WABCO
60 ms
540 ms
2
41
6
ETS
Diagnose
Sensorfehler, Maximalwerte (MAXFEL - H/ MAXFEL - V)
Anzeige über Fahrertaster und ETS-Störungsleuchte
60 ms
hinten
60 ms
1,92 sec
vorn
1,92 sec
240 ms
Sensorfehler, Minimalwerte (MINFEL - H/ MINFEL - V)
Anzeige über Fahrertaster und ETS-Störungsleuchte
60 ms
hinten
60 ms
1,92 sec
vorn
1,92 sec
240 ms
Sensorfehler, Zwischenwerte (FELRE/ FELIN)
Anzeige nur über ETS-Störungsleuchte
960 ms
hinten
60 ms
540 ms
60 ms
vorn
240 ms
42
2
240 ms
WABCO
Werkstatthinweise
7
Arbeitshinweise für die Werkstatt
Allgemeines:
ETS
7
Sensoreinstellung:
1. Am einzustellenden bzw. zu überprüfenden
Sensor ist ein Voltmeter wie folgt anzuschließen:
Die Sensoren der ETS befinden sich in den Kugelgelenken, welche üblicherweise oben zwischen
Tragarm und Türblatt sitzen. Je Türflügel ist ein
Sensor vorhanden. Es handelt sich bei den Sensoren um spezielle, in das Kugelgelenk integrierte,
Potentiometer. Diese werden durch die Elektronik
mit einer Festspannung von ca. 15 Volt versorgt.
Die jeweils am Schleifer anstehende Spannung
wird von der Elektronik ausgewertet.
2.
Bei mit Vorratsdruck geschlossener Fahrzeugtür soll das Voltmeter nun (bei „Zündung ein“)
ca. 1,0 ± 0,3 Volt anzeigen.
Sensor, interne Beschaltung
3.
Ist dies nicht der Fall, so ist die Türanlage über
Nothahn zu entlüften, die Türe ist von Hand zuzuziehen.
4.
Die Sensoren können jetzt, nach Lösen der
Mutter des Kugelzapfens, verstellt werden indem der Kugelzapfen soweit gedreht wird, bis
der Sollwert der Sensorspannung erreicht ist.
Danach ist die Mutter wieder festzuziehen. Dabei ist darauf zu achten, daß die Sensorspannung innerhalb der Toleranzspanne bleibt.
5.
Wird die Tür in Öffnungsrichtung bewegt, muß
die Sensorspannung ansteigen und sollte bei
ganz geöffneter Türe mindestens 9,65 Volt betragen.
6.
Nachdem beide (bei zweiflügeligen Türen)
Sensoren eingestellt sind, wird der Nothahn
wieder in Betriebsstellung gebracht. Dadurch
wird die Türanlage pneumatisch „kraftlos“ geschaltet, d.h. daß auf beiden Seiten der Türzylinder voller Vorratsdruck ansteht. Da eine
„Überschußkraft“ in Öffnungsrichtung - Bedingt
durch die Kolbendifferenzfläche - wirkt, wird
eine leichtgängige Tür langsam auflaufen.
7.
Nach Fahrertasterbetätigung muß nun die
Türe schließen. Die Sensorspannungen sind
bei unter Druck geschlossenen Türen nochmals nachzumessen. Evt. ist die Einstellung
zu wiederholen.
Sensor
braun
• Voltmeter-Minus an Fahrzeugmasse
• Voltmeter-Plus am braunen Kabel des Sensors oder an PIN 6 (vorderer Türflügel) bzw.
PIN 18 (hinterer Türflügel) des 25pol. Elektroniksteckers.
2k7
weiß
grün
1k
Anschluß an ECU
14
grün
6 bzw. 18
18 bzw. 6
7 (+15V)
WABCO
braun
braun
weiß
weiß
grün
2
43
7
ETS
Werkstatthinweise
ETS-Sensor für Innenschwenktür
44
WABCO
Werkstatthinweise
ETS
7
ETS-Sensor für Außenschwingtür
WABCO
2
45
7
ETS
Werkstatthinweise
WABCO-Empfehlung für Türen mit Linearantrieb
Sind die Fahrzeugtüren mit einem Linearantrieb
ausgestattet, so wird empfohlen, die Einstellung der
Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit mit Hilfe von
nicht einstellbaren Drosseln in den pneumatischen
Anschlüssen der Türzylinder vorzunehmen:
Die Drosseln sollten generell einen Durchmesser
von 1,3 mm aufweisen. Eine Ausnahme bildet der
Türzylinder des jeweils vorderen Türflügels:
Hier ist auf der Öffnungsseite eine Drossel mit einem Durchmesser von 1,2 mm vorzusehen. Da sich
diese Funktion auf die Drosselung der Abluft bezieht, kann ersatzweise auch eine einstellbare Drossel mit Rückschlagventil eingesetzt werden.
Aktives Geschlossenhalten der 2. und 3. Tür
nach Nothahnbetätigung und sofortiger Rückstellung
Diese Funktion tritt in Kraft, wenn der Nothahn betätigt und sofort wieder in die Normalstellung zurückgestellt worden ist. Dabei ist eine weitere
Voraussetzung, daß sich die Türblätter nicht bewegt
haben:
Das Türventil wird bei betätigtem Nothahn von der
ETS-Elektronik für eine Zeit von maximal 2 Minuten
mit einem Impuls auf den Tür zu-Magneten des
ETS-Türventils getaktet angesteuert. Sofort nach
der Rückstellung des Nothahns wird dann einer dieser Impulse wirksam. Die Tür ist dann wieder unter
Druck geschlossen.
Sonderschließfunktionen
ETS mit erweiterter Nothahnlogik
Auf grund erweiterter Anforderungen u.a. seitens
des Gesetzgebers (RILI zum §35e, Absch. 6.3) wurde diese Funktion in die ETS-ECU integriert. Diese
Anforderungen beziehen sich im Wesentlichen auf
den Mißbrauch des Nothahns an fremdkraftbetätigten Türanlagen. Wird nämlich der Nothahn während
der Fahrt mißbräuchlich betätigt, werden die Türzylinder entlüftet und somit die Türflügel frei beweglich. Äußere Einflüsse wie Fahrtwind etc. könnten
nun die Tür öffnen.
Die technische Realisierung ist im Folgenden beschrieben:
Anzeige der Nothahnbetätigung an der 2. und
der 3. Tür
Wird der Nothahn betätigt, so ertönt ein Summer.
Das Summersignal wird abgeschaltet, wenn:
• der Nothahn zurückgestellt ist
Sind die Türblätter nach einer Nothahnbetätigung
nicht mehr in geschlossenen Position, so wird die
Tür über Sonderschließfunktionen wieder geschlossen. Da sich die erste Tür im unmittelbaren Sichtbereich des Fahrers befindet und dieser somit direkt e
Überwachungsmöglichkeit hat, wird der Summer
der Nothahnakustik dieser Tür nicht über die ETSElektronik angesteuert, sondern wie bisher direkt
über einen Schalter am Nothahn.
Sonderschließen einer Tür ohne Automatik:
Die Tür kann auch während der Fahrt mit dem entsprechenden Türtaster vom Fahrer geschlossen
werden.
Sonderschließen einer Tür mit Automatik:
Bei einem stehenden Fahrzeug wird nach dem Verstreichen der eingestellten Tür-Offenhaltezeit (Standardeinstellung ca. 3 Sekunden) die Tür automatisch geschlossen. Alle Überwachungseinrichtungen sind eingeschaltet.
Bei einem fahrenden Fahrzeug wird die Tür nach
ca. 1,5 Sekunden automatisch geschlossen. Nur die
Druckwelle (fühlende Kante) ist eingeschaltet.
• alle Türflügel geschlossen sind
• die Schließkammern der Türzylinder vollbeständig belüftet sind
Dies bedeutet im Gegensatz zu den bisherigen
Schaltungen, daß eine offene bzw. drucklose Tür
solange angezeigt wird, bis diese wieder unter
Druck geschlossen ist.
46
2
Änderungen bei Austausch der ETS-Elektroniken
Die Sonderschließfunktionen sind beim Austausch
einer 446 020 009/010 0 Elektronik gegen eine 446
020 012/013 0 Elektronik mit erweiterter Sicherheitsfunktion ohne technische Änderungen gewährleistet.
WABCO
Werkstatthinweise
ETS
7
Die erweiterte Nothahnlogik muß bei entsprechendem Austausch der Elektroniken wie oben beschriebenmit
den
folgenden
technischen
Änderungen in Funktion gesetzt werden:
• der Summer muß an PIN 24 der ETS-Elektronik angeschlossen werden
• die Spannungsversorgung der Druckschalter
erfolgt über einen am Nothahn installierten
Schalter. Dessen Spannungsversorgung erfolgt über die Klemme 15.
WICHTIG: In der neuen Ausführung ist der Schalter am Nothahn ein Öffner, in der alten Ausführung
ist es ein Schließer. Es ist somit ein Austausch notwendig !
WABCO
47
7
ETS
Werkstatthinweise
Nothahnakustik-Verkabelung unter Verwendung der ETS-Elektroniken
446 020 009/010 0. (Alter Serienstand)
48
WABCO
Werkstatthinweise
ETS
7
Verkabelung für erweiterte Nothahnakustik mit den ETS-Elektroniken
446 020 012/013 0.
WABCO
49
7
ETS
Werkstatthinweise
Verkabelungsbeispiel für die erweiterte Nothahnakustik mit Zusatzbeschaltung für die 1. Tür
50
2
WABCO
Werkstatthinweise
ETS
7
ETS - Elektroniken 446 020 012 0 / 013 0 für Linearantrieb nur Tür II oder III mit
erweiterter Nothahnlogik
WABCO
2
51
7
ETS
Werkstatthinweise
Notizen:
52
2
WABCO