Hautausschlag FAQ: Herpes

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Hautausschlag FAQ: Herpes
Hautausschlag FAQ: Herpes
Definition:
Herpes wird umgangssprachlich verwendet und bezeichnet eine Menge von Viruskrankheiten. Die
Erreger der Krankheiten stammen aus der Familie der Herpesviren. Generell unterscheidet man
zwischen Herpes Typ I bis Typ IV. Diese jetzt alle aufzuzählen würde zuviel des guten sein.
Hier jedoch einige Herpes- Erkrankungen:
Lippenherpes (Herpes simplex labialis)
Herpes im Genitalbereich (Herpes simplex genitalis)
Herpes im Gesicht bzw. an den Wangen (Herpes simplex facialis bzw. buccalis)
Herpes der Mundschleimhaut (Stomatitis herpetica)
Herpes im Nasenbereich (Herpes simplex nasalis)
Herpes der Augenbindehaut (Keratoconjunctivitis herpetica)
Herpes im Anal- bzw. Gesäßbereich (Herpes simplex perianalis bzw. glutealis)
Windpocken (siehe unter Windpocken)
Gürtelrose (siehe unter Gürtelrose)
Die Symptome einer Herpes ‒ Erkrankung äußern sich meistens durch einen Hautausschlag mit
einer Bläschenbildung. Dazu aber noch näheres.
Ursachen:
Herpes wird durch Herpesviren Typ I bis Typ IV verursacht. Diese sind auf der ganzen Welt verbreitet
und gelangen mit dem Blaseninhalt durch eine Tröpfcheninfektion in unseren Körper. Sei es durch
einen direkten Kontakt beim Küssen oder Geschlechtsverkehr, beim Niesen oder Husten. Ebenso ist
das gemeinsame Benutzen eines Trinkglases oder eines Handtuches mit einem Risiko verbunden,
sich mit den Herpesviren anzustecken.
Hat man sich einmal im Leben mit den Herpesviren in Verbindung gebracht, so bleiben sie das
Leben lang im Körper. Ob sie aber eine Herpeserkrankung ausbrechen lassen, hängt hauptsächlich
mit unserem Immunsystem zusammen. Ist dies geschwächt, so haben es die Herpesviren einfacher
sich zu vermehren.
Durch folgende Belastungen, sowohl seelische als auch körperliche, kann ein Herpes- Ausbruch
ausgelöst werden:
Starke Sonneneinstrahlung
Seelischer Stress
Angst
Verletzungen der Haut
Akute und fieberhafte Erkrankungen
Periodenblutungen der Frau
Schreck
Ekel
Die Symptome einer Herpeserkrankung entstehen dadurch, dass die Viren im Körper aktiviert
werden, beispielsweise durch die Immunschwäche.
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Symptome
Meistens geschieht die erste Ansteckung mit den Herpesviren völlig unbemerkt. Auch nennt man die
Herpes- Ersterkrankung auch Mundfäule oder im medizinischen Stomatitis aphthosa.
Dennoch kann es zu folgenden Symptomen kommen:
hohes Fieber
allgemeines Krankheitsgefühl
die Lymphknoten in dem Bereich des Kiefers und am Hals
viele schmerzende Bläschen um aber auch im Mund
Mundgeruch
Verweigerung des Essen und des Trinkens ( vor allem bei Kindern
Die ersten Anzeichen eines Herpes- Ausbruch sind:
Spannungsgefühl und ein kribbeln der Haut
Schmerzhafter Juckreiz der Haut
Kribbeln der Haut
Bereits kurze Zeit später treten typische Herpesbläschen, welche mit einer zuerst klaren Flüssigkeit
gefüllt sind, in Gruppen auf. Später wird die Flüssigkeit dann trüb.
Nach einer Zeit fließen die Bläschen zusammen, platzen und trocknen dann schließlich aus. Es
entsteht eine Kruste, die innerhalb weniger Tage abheilt.
Der ganze Vorgang dauert ungefähr eine gute Woche.
WICHTIG: Die Flüssigkeit in den Bläschen ist hoch ansteckend!!!
Diagnose
Um die Diagnose „Herpes zu stellen, nimmt er zunächst die Anamnese ( Krankenvorgeschichte )
auf. Der Arzt wird Sie nach Ihren Beschwerden fragen und ob Sie diese schon einmal gehabt haben.
Als nächstes wird sich der Arzt die Hautveränderungen anschauen.
Sind bereits einige Tage nach dem Ausbruch vergangen, so können die Bläschen schon verkrustet
sein. In der Regel reicht dem Arzt die Inspektion dann völlig aus, um die Diagnose sicherzustellen
und eine Therapie vorzuschlagen.
Sind aber keine oder nur äußerst wenig Bläschen vorhanden, handelt es sich um ein frühes Stadium
der Erkrankung und der Arzt wird wahrscheinlich weitere Untersuchungen durchführen um sicher zu
gehen. Es kommen folgende Untersuchungsmethoden in Frage:
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Laboruntersuchungen; hier wird das Blut auf die Antikörper gegen den Herpesvirus
untersucht. Hat der Arzt den Verdacht, dass eine Gehirnentzündung durch Herpesviren
vorliegt, so wird das Liquor (Hirnwasser) auf die Erbsubstanz der Herpesviren untersucht
Abstrich; hier entnimmt der Arzt einen Abstrich von der Flüssigkeit der Bläschen.
Ausschluss anderer Erkrankungen mit gleichartigen Symptomen
Therapie
Die Behandlung der Herpeserkrankung besteht hauptsächlich darin, dass die Symptome, wie zum
Beispiel der Juckreiz, das Brennen und auch die Virusvermehrung in den Bläschen verringert
werden.
Eine 100% ige Heilung wird es von der Herpeserkrankung nicht geben, da die Viren immer wieder
die Möglichkeit haben, sich in unseren Nervenzellen zurückzuziehen.
Die medikamentöse Behandlung wird mit einem Virostatika, also ein Mittel, dass die
Virusvermehrung verhindert, durchgeführt. Diese werden entweder als Tabletten zum Einnehmen,
als lokale Anwendung mit einer Salbe oder als eine Infusion angewendet.
So wird beispielsweise eine Tablettengabe bei einer genitalen Herpesinfektion bevorzugt und eine
lokale Anwendung mit einer Salbe bei einer Herpesinfektion an den Lippen.
Bei bestehenden starken Schmerzen, die durch die Herpesinfektion auftreten, kann ein
Schmerzmittel, zum Beispiel der Wirkstoff Diclofenac, Abhilfe verschaffen. Auch gibt es Salben die
eine lokale Betäubung erzielen und damit die Schmerzen lindern.
Komplikationen
Je nach Herpes- Form kann es zu verschiedenen Komplikationen kommen.
So können zum Beispiel die Herpesbläschen an der Lippe zu schnell aufplatzen, so dass die Haut
darunter frei liegt. In diesem Fall kann sich die offene Stelle rasch mit zusätzlichen Erregern
infizieren, zum Beispiel mit Pilzen oder Bakterien. Dieser Vorgang wird dann auch Superinfektion
genannt.
Gelangt das Herpesvirus ins Blut, besteht die Gefahr, dass diese ins Gehirn gelangen und eine
lebensbedrohliche Herpesenzephalitis ( Herpesentzündung des Gehirns ) verursacht.
Das Risiko besteht auch bei einem Neugeborenen, welches sich bei der Geburt bei der Mutter mit
dem Herpesvirus angesteckt hat. So kann sich das Herpesvirus viel einfacher in dem ganzen kleinen
Körper ausbreiten ( Herpessepsis ) und anschließend auch hier eine Herpesenzephalitis
verursachen.
Leiden Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, zum Beispiel ältere Menschen oder
Neugeborene, an einer Erstinfektion mit einem Herpesvirus so besteht die Gefahr, dass das
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Herpesvirus sich auf andere Körperstellen ausbreitet, zum Beispiel auf die Haut ( Herpesekzem )
Die Gefahr besteht außerdem an anderen Stellen des Körpers mit einem Herpesvirus zu erkranken,
wenn die Bläschen aufplatzen, man unbewusst die betroffenen Stelle und danach andere
Körperstellen berührt.
Dies kann ganz schnell bei einem Lippenherpes geschehen. Durchaus betroffen ist dann oft das
Auge bzw. die Hornhaut ( Keratoconjunctivitis herpetica).
Bei der E Herpeserkrankung der Hornhaut können die Folgeschäden Hornhauttrübung und
Hornhautnarben sein, die eine Sehstörung bis hin zur Erblindung führen können.
Verlauf
Der Verlauf der Herpeserkrankung hängt von der jeweiligen Herpesform ab.
So kommt es oft bei einem leichten Verlauf des Lippenherpes zu einer Spontanheilung, dagegen
muss bei einer Gürtelrose medikamentös nachgeholfen werden.
In den meisten Fällen jedoch verläuft die Erkrankung gut.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Viren ein leben lang im Körper verweilen und jederzeit eine
Herpeserkrankung erneut ausbrechen kann.
Eindeutige ID: #1035
Verfasser: MedUni
Letzte Änderung der FAQ: 2010-12-23 01:23
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