Spaßolympiade 2010

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Spaßolympiade 2010
Spaßolympiade die Fünfte!
Schon lange im Vorfeld wurde über den Umfang und Schwierigkeitsgrad der fünften
Spaßolympiade gerätselt – denn niemand anderes als unser Trainer Benji Schade
und Viki Hammer waren dieses Mal für die Ausrichtung verantwortlich. Kurzzeitig war
angekündigt die Veranstaltung über mehrere Wochen hinweg auf allen Kontinenten
der Erde und mit großem Showdown in der Antarktis zu veranstalten, was aufgrund
unterschiedlicher Auffassungen über das zu Verfügung stehende Budget letztlich
doch nicht realisiert wurde.
So versammelten sich am 19.06. zunächst drei Teams in einer Mischung aus
freudiger und banger Erwartung am Bootshaus, bevor das vierte Team, das zuvor
noch ein kleines Trainingslager absolviert hatte (das Team selbst nannte es
Umzugshilfe!), mit halbstündiger Verspätung um 14:30h das Teilnehmerfeld
komplettierte. Als Favoritenteam traten die Ultimates mit Maria und Jojo Bähr an –
das einzige Team, das die Spaßolympiade bisher zweimal gewinnen konnten,
herausgefordert durch Just Married (Andrea und Oli Hampel), Itchy und Scratchy
(Matthias und Thomas Pries) und unserem internationalem Team (The Invalides) mit
Christian Ewald und Anhang.
Wenn es auch mit der Antarktis nicht geklappt hatte – die Eröffnungszeremonie darf
trotzdem als die prunkvollste gelten, die unsere Spaßolympiaden bisher gesehen
haben. Erstmals gab es ein offizielles Banner, das mit musikalischer Untermalung
und dem maßvollen Einsatz pyrotechnischer Effekte feierlich präsentiert wurde.
Spiel 1: Waschlappenhockey
Die erste Disziplin, das Waschlappenhockey, war von schneller Materialermüdung
gekennzeichnet. Drei Spielgeräte zu Bruch, so dass das Bootshallenfegen zukünftig
als berüchtigte Strafarbeit gelten dürfte. In zwei ansonsten überwiegend fairen
Parten konnte sich keines der Teams in der regulären Spielzeit durchsetzen, eine
Entscheidung wurde erst durch das Penalty-Shootout getroffen.
Spiel 2: Zielschießen (je nach Auffassung Tischtennisball oder Trainer)
Entgegen der bisherigen Tradition, bei der vor allem auch die Veranstalter und
Zuschauer beim Zusehen auf ihre Kosten kamen, opferte sich Benji diesmal als
menschliche Zielscheibe. Per Wasserpistole galt es, eine Tischtennisball aus seinem
Mund zu schießen, doch kaum ein Teilnehmer ließ es sich nehmen, die Präzision
zunächst an seinem linken Ohr zu stärken.
Spiel 3: Krabbeln und Nuckeln
Wie schon im ersten Spiel traten zwei Teams direkt gegeneinander an: mit Windeln
in Form von mehr oder weniger korrekt angelegten Handtüchern und Schnuller
ausstaffiert, galt es über die Wiese vor unserem Bootshaus zu krabbeln, einen
ordentlichen Schluck (Wasser) aus der Pulle zu nuckeln, zurückzukrabbeln und den
Mundinhalt in ein Glas zu entleeren. Nach dieser Disziplin zollen alle Teams
Säuglingen großen Respekt – uns war es schier unmöglich, in fünf Minuten auch nur
die Hälfte einer Flasche zu leeren!
Spiel 4: Wattestäbchenzielschießen
Eine selbsterklärende Übung, bei der uns erstmalig an diesem Tag auffiel, wie windig
es war...
Spiel 5: Wasserbombenkatapult
Ein ganz neues Spielgefühl tat sich bei dieser Disziplin auf: punkten konnte hier nur,
wer möglichst gut mit einem gegnerischen Team zusammen spielte, da die
Geschosse in Form von Wasserbomben mit einem Katapult in Form eines
Handtuches ausserhalb des Sichtfeldes des anderen Teams abgefeuert wurden und
ebenfalls mit Hilfe eines Handtuches unversehrt gefangen werden mussten. Neben
dem Angstschweiß vor zerplatzenden Wasserbomben kam noch eine gehörige
Laufarbeit hinzu, da die Teams nach jedem Schuss wechseln mussten. Im Eifer des
Gefechtes wurde da auch schon mal das olympische Feuer überrannt...
Spiel 6: Abschlusstaffel
...und wie schon in den vergangenen Jahren versammelten sich zum Ende unserer
Spaßolympiade alle Teammitglieder an der Pritsche um – moment, da war doch
was? Erstmalig in der Historie unserer Spaßolympiade gab es keinen Staffellauf auf
der Pritsche, vielmehr musste ein Parcours auf dem Bootsplatz absolviert werden. An
der ersten Station wurde eine Reißzwecke aufgesammelt, an der zweiten Station
dann ein Luftballon aufgeblasen und zugebunden, an der dritten Station per
Stohhalm Wasser angesaugt, das an der vierten Station – nach Zerplatzen des
Luftballons – in Flaschen gesammelt wurde. Es handelte sich also quasi um ein
Medley der bereits absolvierten Spiele, oder etwas reisserischer, der ultimativen
Härteprüfung!
Nach Abschluss aller Spiele kam dann doch noch die Aufforderung zum
zeremoniellen Bad im Main, der dieses Mal aber nur vier Teilnehmer folgten – bei 17
Grad war es hingegen einigen schon vom Zusehen kalt genug.
Bei der anschliessenden Siegerehrung wurde dann Gewissheit, was drei Teams
schon im Vorfeld vermutet hatten: die Ultimates hatten die Veranstalter bestochen
und konnten sich so bereits zum Dritten Mal den ersten Platz sichern. Allerdings war
das Ergebnis dieses Mal sehr knapp, den zweiten Platz mit dreizehn Punkten und
somit nur einem Punkt Rückstand auf die Ultimates sicherten sich just Married, dicht
gefolgt von Itchy und Scratchy mit zwölf Punkten. Tapfer schlugen sich die Invalides,
die ihrem Teamnamen als letztplatzierte mit neun Punkten gerecht wurden und nun
im kommenden Jahr die Spaßolympiade austragen dürfen. (Text und Bilder Thomas Pries)